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NATURGESCHICHTE
GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON |
W.F. ERICHSON, F.H. TROSCHEL,
E. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
W. WELTNER UND E. STRAND.
Bd
NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG.
1913. ers,
Abteilung A.
i. Heft.
HERAUSGEGEBEN
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EMBRIK STRAND
KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN.
Bd
NICOLAISCHE N
VERLAGS-BUCHHANDLUNG R STRICKER
Berlin.
Inhaltsverzeichnis.
Einstmann. Über das Venensystem der einheimischen
Teleostier. (Hierzu Taf. I u. ID)
Heller. Neue papuanische Leptopsiden (Ourc.). (Mit 7 Textfgg)
Strand. Über einige Lasiocampiden aus Deutsch-Ost-Afrika.
Krausse. Über die Beschädigung der Korkeiche durch
Oremastogaster scutellaris Ol. (Hierzu Taf. III).
— „ — Über Dimorphismus der Flügelrudimente bei Carabus
morbillosus alternans Pallrd. auf Sardinien (Mit 2 Textfigg.)
— „ — Bei Sorgono im Gennargentugebirge auf Sardinien
gesammelte ÜOoleopteren .
— „ — „Comparatio non est ratio“.
— „ — Eine Messorarbeiterin in einem Tetramoriumneste
Strand. Eine neue afrikanische Lasiocampidengattung u. -Art
Girault. Thoughts ‚on the Hymenoptera Trichogrammatidae
with Corrective Notes and Criticism
Strand. Bemerkungen über afrikanische Schwärmer der
Gattungen Antinephele Holl. und Hypaedalia Butl.
Ebner. Zur Kenntnis der Orthopterenfauna von Deutschland
Zavattari. Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung
Zethus.
Müller. Beiträge zur Kenntnis unserer Hummeln
Karny. Beitrag zur Thysanopteren-Fauna von Neu-Guinea
und Neu-Britannien (Mit 2 Textüigg.) .
Strand. Rezensionen
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137
ia Ausgegeben im Mai 1913.
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1918.
Abteilung A.
1. Heft.
VON
EMBRIK STRAND
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HERAUSGEGEBEN |
KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN.
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Jeder Jahrgang besteht aus 2 Abteilungen zu je 12 Heften.
(Abteilung A: Original-Arbeiten, Abteilung B: Jalres-Berichte.)
Anordnung des Archivs.
Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich zoologischen
Inhaltes, besteht aus 2 Abteilungen,
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Jede Abteilung erscheint in je 12 Heften jährlich.
Jedes Heft hat besonderen Titel und Inhaltsverzeichnis, ist
für sich paginiert und einzeln käuflich.
Die Jahresberichte behandeln in je einem Jahrgange die im
Laufe des vorhergehenden Kalenderjahres erschienene zoologische
Literatur.
Die mit * bezeichneten Arbeiten waren den Referenten nicht
zugänglich.
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Honorar für Jahresberichte . 50,— M. pro Druckbogen,
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oder 40 Separata.
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Über die eingesandten Rezensionsschriften erfolgt regel-
mäßig Besprechung nebst Lieferung von Belegen. Zusendung
erbeten an den Verlag oder an den Herausgeber.
Der Verlag: Der Herausgeber:
Nicolaische Embrik Strand,
Verlags-Buchhandlung R. Stricker Königl. Zoologisches Museum
Berlin W., Potsdamerstr. 90. Berlin N.4, Invalidenstr. 43.
Archiv für Naturgeschichte ‚719. Jahrg.1913, Abteilung A, Heft 1. N u;
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Archiv für Naturgeschichte 19. Jahrg.1913 Abteilung A,Heft 1.
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Über das Venensystem der einheimischen
Teleostier.
Von
Julius Wilhelm Einstmann.
(Hierzu Taf. I und II.)
Einleitung.
Die Arbeiten über das Venensystem der Knocheniüsche greiten
zurück bis an den Aniang des vorigen Jahrhunderts und entstammen
den Federn berühmter Männer wie Jacobson, Rathke, Steen-
stra-Toussaint, Nicolai, Cuvier, Bonsdorii, Hyrtl, Jour-
dain usw. und sind in der Literatur so zerstreut auigezeichnet und die
Angaben der verschiedenen Autoren manchmal unter sich so aus-
einandergehend, daß ich auf Anraten von Herrn Proiessor Dr. Theo-
phil Studer in Bern mich daran machte, das Venensystem der hier
in den Gewässern der Schweiz vorkommenden Knocheniische, speziell
ın Bezug auf die Nieren, den Darm, seine Anhänge und Geschlechts-
organe eingehend zu studieren. Über das Venensystem der Haitische
fand ich reichlich Literatur, das der Knochenische dagegen war
bedeutend düritiger. Grundlegend bezüglich der Nierenvenen war
die epochemachende Arbeit (1) von Jacobson, Kopenhagen zu
nennen. Im Jahre 1822 wies er hierin, ebenso wie auch schon irüher
beı den Amphibien, bei den Fischen ein Nierenpiortadersystem nach
und stellte dabei drei Formen aui. Bestätigt wurde diese Entdeckung
1826 von Nicolai und einige Jahre später von Steenstra-Toussaint
und zum Teil berichtigt. Gegen eine piortadermäßige Verteilung
der Venen in den Nieren sprachen sich aus: Meckel, Cuvier, Owen
und Stannius, ohne sie eigentlich zu widerlegen. 25 Jahre später,
ım Jahre 1852, wurde die Entdeckung Jacobsons wiederum von
Hyrtl, Prag, und noch einige Jahre später, also 1859, von Jourdain
vollaui bestätigt. |
Heutzutage dari ein Nierenpiortadersystem als iestbestehend
betrachtet werden. Vor Hyrtls und Jacobsons Arbeiten im Jahre
1845 erschien in Neuchatel von C. Vogt die Anatomie der Nal-
moniden, worin er auch ganz kurz das ganze Venensystem des
Körpers behandelt. Als letzte Arbeit über die Nierenvenen ist die von
Hochstetter im Jahre 1887 erschienene Arbeit (11) zu betrachten,
worin er nur sehr wenige Knochenfische, z. B. Cyprinus carpio und
Tinca vulgaris, welche für mich in Betracht kamen, aut die Nierenvenen
hin behandelt hat. Die anderen für mich in Betracht kommenden
Schriften stammen von Rathke. Rathke hat zum erstenmale den
Darm, seine Anhänge und die Zeugungsorgane bei den verschiedenen
Knocheniischen betreitend des Venenverlaufes im Jahre 1825 unter-
sucht und die Resultate in zwei Abhandlungen niedergelegt. (3.1. V.
Archiv für Naturgeschichte |
1913. A. 1. 1 1. Hefs
2 Julius Wilhelm Einstmann:
und VI). Nachher sind diesbezügliche, spezielle, größere Arbeiten
nicht mehr erschienen. Vogt und Jung haben den Flußbarsch (Perca
fluwviatilis) auf sein ganzes Venensystem hin untersucht. Als letzte
Arbeiten wären die von Korning (10) und Bonsdorti (5) zu er-
wähnen.
Es ist also ganz angebracht, die Fische nachzuuntersuchen und
die gefundenen Resultate mit den Angaben der verschiedenen Forscher
auf diesem Gebiete und unter sich zu vergleichen.
Untersuchungsmethoden.
Bei vergleichend-angiologischen Untersuchungen empfiehlt es
sich, die Gefäße zwecks Möglichkeit besserer Vertolgung mit irgend
einem Farbstofi anzuifüllen. Im 13. Band der morphologischen Jahr-
bücher empüehlt F. Hochstetter in seiner Arbeit (11) die von Teich-
mann kalt zu injizierende Kittmasse und hebt dabei die Vorteile dieser
Masse gegenüber den anderen noch vorzuwärmenden Paratiiinmassen
hervor. Dies bewog mich bei meinen an den Fischen vorgenommenen
Untersuchungen in Bezug auf den Verlauf des Venensystems ım
Laboratorium des Herrn Professor Dr. Studer, Leiter des Zoologischen
Instituts der Universität Bern, während des Wintersemesters 1911/12
und des Sommersemesters 1912 zu diesem Hilfsmittel zu greifen. Nach
Kollmanns Angaben im „Journal of the Royal Microscopical
Society“ (1882 und 1895) gibt es zwei Massen und zwar eine rote
und eine blaue.
Die erste besteht aus pulverisiertem, kohlensaurem Kalk (500 g),
100 g rotem Blei (Mennige) und 80—90 em diekem gekochtem Leinöl.
Alle drei Massen habe ich in einen Mörser zusammengetan und solange
durcheinandergerührt, bis sie die Beschafienheit des Glaserkittes
zeigten.
Die zweite setzt sich aus Zinkweiß (450 g) Ultramarine (25—30 g)
und gekochtem Leinöl zusammen. Dies verarbeitete ich ebenso wie
No.1.
Beide Kittmassen verdünnte ich vor einem jedesmaligen Gebrauch
mit Schwefelkohlenstoif, sodaß man sie mit einer, der Weite der Blut-
gefäße entsprechenden Kanüle versehenen Rekordspritze einspritzen
konnte. No. 2 war für die Venen und No. 1 für die Arterien bestimmt.
Von einer Füllung des ganzen Venensystems von einer Stelle (Punkte)
aus, war nicht zu denken, da bei sehr vielen Fischen sehr große
Schwierigkeiten sich in den Weg stellten, z. B. die piortadermäßige
Verteilung der Caudalvene in den Nieren und der Venen des Darm-
kanales, der Schwimmblase und der @enitalien ın der Leber. Bei den
Fischen mit einer Nierenpiortader versuchte ich die venösen Gefäße
von zwei Stellen aus zu füllen und zwar von der Schwanzvene (Vena
caudalıs) und dem Ductus Cwvieri aus. Nach Koupierung des hinteren
Schwanzendes entiernte ich vorsichtig mit Messer und Scheere die
Muskulatur; führte dann vorsichtig die Kanüle in die unter der Aorta
ım unteren Maemalkanal gelegene Vena caudalis ein, band an der
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 3
Berührungstläche zweier Wirbelkörper zwischen den Neurapophysen
und Haemapophysen hindurch eine Schlinge. Mittels dieser wollte ich
nach vorheriger Blutablassung aus der Schwanzvene ein Wieder-
austließen der Injektionsilüssigkeit verhindern. Bis zu den feinsten
Gefäßen glangte dann der Farbsteii, weiter nicht. An eine Füllung
der hinteren Cardinalvenen, welche als rückführende Nierengeiäße
fungieren, durch die Nierenpiortader war nicht zu denken. Der Grund
hierfür ist in der Dünnwandigkeit der Venen zu suchen. Die Venen
sind oft mehr Rinnen in dem Parenchym der Organe, z. B. der Nieren,
als mit selbständigen Häuten versehene Kanäle, wie schon ganz
richtig von Stannius bemerkt. Bei etwas stärkerem Drucke schon
platzten die Wandungen der Venen. Eine Füllung der Cardinales
postervores war also nur von der entgegengesetzten Richtung, dem schon
vorhin erwähnten Ductus Cuvieri möglich. Von einer Injektion der
Darmvenen nahm ich gleich Abstand wegen der allzugroßen Dünn-
heit der Venenstränge. Dagegen aber füllte ich nach Angabe von
Hyrtl bei ganz irischen Exemplaren von dem am oberen Umfange
des Schlundes, wo er sich zur Magenhöhle erweitert, gelegenen Stamm,
der Coeliaca, die Arterien der Eingeweide. Auf diese Art und Weise
konnte ich bis in die feinsten Arterienästehen den Farbstoii treiben
und erreichte so ein Abheben der Arterien von den Venen. Bei schon
ım Alkohol auibewahrten Exemplaren ging wegen der in den Gefäßen
vorhandenen Blutpiropfen die Injektion in die Brüche und zwar in-
folge Zerreißens der Geiäßwandungen. Bei der Injektion konnte der
Blutpiropi nicht zum Weichen gebracht werden; er hielt also einen
srößeren Druck aus als die Geiäßwandungen. Nach gelungener Injektion
steckte ich dann die Fische in ein mit doppelt soviel Alkohol als Wasser
angefülltes Gefäß. Dadurch erzielte ich ein schnelleres Eindicken
des sonst so schwer gerinnbaren Fischblutes. Wo dagegen die In-
jektion versagte, blieb mir nur die eine Möglichkeit, an ganz frisch
getöteten Fischen meine Untersuchungen auszuführen. Nach Öfinung
der Leibeshöhle wurden die Fische ebenso wie die Injizierten für einen
Tag in ein Geiäß, welches mit Alkohol und Wasser gefüllt war, gelegt.
Bei sehr viel Geduld und einiger Übung kam ich dann auch so zum Ziel.
Untersuchtes Material: Sämtliche Fische sind den Gewässern
der Schweiz entnommen, z. B. der Aare, dem Thuner- und Bieler See.
Teleoster:
1. Pereidae: Perca flwviatilis, Flußbarsch.
2. Gadidae: Lota vulgaris, Quappe, Trüsche.
3. Cyprinidae:
. Oyprinus carpvo, Karpien.
. Oyprinus barbus. Barbe.
. Leuciscus rutilus, Rothfeder.
Scardınius erythrophthalmus, Ploetze, Rotauge.
. Squalius cephalus, Döbel, Dickkopi, Aalet.
. Phoxinus laevis, Ellritze, Pirille.
. Tinca vulgaris, Gemeine Schleihe.
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4 Julius Wilhelm Einstmann:
8. Chondrosioma nasus, Nase.
9. Abramis brama, Brachsen, Brachsmen.
10. Alburnus luerdus, Bläuling, Laube.
11. Squalius leuciscus, Uckelei, Hasel.
12. Telestes Agassızir, Strömer.
4. Salmonidae:
13. Thymallus vexillıfer, Aesche.
14. Coregonus Schinzii, Fera, Balchen.
15. Coregonus Wartmanni, Albock.
5. Esocidae:
:16. Esox lucius, Hecht.
Bevor ich auf den eigentlichen Teil meiner Arbeit übergehe, sei
es mir erlaubt zwecks besseren Verständnisses kurz in groben Zügen
aui das Herz und die arteriellen Blutverhältnisse einzugehen.
Das Herz ist gleichsam als Saug- und Druckpumpe in den Blut-
kreislaui eingeschaltet, führt nur venöses Blut und ist vor den Brust-
flossen direkt hinter dem Kopf (Oranium) gelagert. Ein von einer
zıemlich dünnen Haut, dem Herzbeutel, ausgekleideter dreiseitiger
Raum beherbergt es. Begrenzt wird dieser Hohlraum ventralwärts
von den Massen des Musculus sternohyoideus, lateral von den äußeren
und inneren M. pharyngo-clavicularıs, dorsal von den queren Schlund-
kopimuskeln und caudal von der peritonealen Scheidewand. Das
Fischherz ist ein Kiemenherz und drei Abschnitte unterscheidet man
daran: Kammer, BDulbus arteriosus und Vorkammer. Im großen und
ganzen weist es die Gestalt einer dreiseitigen liegenden Pyramide auf.
Von der cranıalen Basis entspringt der weiße Arterienbulbus, welcher
dicke Faserwände besitzt. Auf der Inneniläche verlaufen Longitudinal-
falten und an der Verbindungsöfinung mit der Kammer finden sich
zwei Taschenventile zur Verhinderung des Rückfließens des Blutes.
Der Ventrikel ıst rötlich und in der ventralen Mittellinie gelegen. Was
dessen Form betriiit, so ist es nach hinten zugespitzt und wird vom
Atrıum überlagert, das noch zu beiden Seiten seine Ränder überragt.
Die Farbe des Vorhoies (Atrium) ist dunkelbraunrot und dessen Muskel-
wände sind sehr dünn, von der Dicke des gewöhnlichen Seidenpapiers.
An Volumen ist er größer als Arterienbulbus und Kammer und steht
caudalwärts mit dem Sinus venosus in Verbindung. Das Blut nimmt
seinen Weg von der Vorkammer zur Kammer und von hier in den Bulbus
arteriosus. Ein Rücktiließen wird durch Stauungsklappen verhindert.
An der Übergangsstelle von Atrium zum Sinus venosus ist die Valvula
sinu-auricularıs angebracht. Vorkammer und Kammer sind durch die
Atrioventricularklappen getrennt, welche aus zwei gegeneinander-
liegenden Segellappen bestehen. Die Befestigung besorgen starke
Sehneniasern und Muskelbündel an den Kammerwänden. Der aus
dem Herzen das venöse Blut den Kiemen zuschaiiende Arterien-
stamm (Kiemenarterie) ist die Verlängerung des Bulbus arteriosus.
Er verläuit eranıalwärts, ventral zwischen den beiderseitigen Kiemen
unterhalb der Copulakette. Den Kiemenbögen an Zahl entsprechend
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 5
gibt die Kiemenaorta nach beiden Seiten Äste, die Arteriae branchiales
ab. Sehr häufig aber gehen auch jederseits nur drei Zweige von der-
selben ab. Für die Kiemenbögen No. 1 und 2 je ein Ast, (s. Fig. I),
für 3 und 4 nur einer, der sich dann wieder teilt, und so den beiden
Kiemenbögen 3 und 4 das aus dem Herzen kommende venöse Blut
zuführt. Die Arteria branchvales verlaufen in der Rinne der konvexen
Kiemenbogenkrümmung nach oben, dabei an Volumen abnehmend,
je mehr sie dem dorsalen Ende näher kommen. Sie sind oberilächlicher
als die Venen in der Rinne gelegen und erreichen in den letzten dorsalen
Kiemenblättehen ıhr Ende. In zwei parallelen Reihen sind diese
Blättchen auf jedem Bogen angeheitet. In jedes von ihnen dringt
ein Ästchen ein und löst sich darin in immer feiner werdende Gefäße
auf. Nach Abgabe der Kohlensäure und der Sauerstoftaufnahme
wird das Blut wieder durch ganz feine Geiäßchen gesammelt. Diese
treten zu Stämmchen und diese wieder zu einem gemeinsamen dickeren
Stamm, der Kiemenvene zusammen. Ihr Verlaut ist ebenso wie der
der Arterie in der konvexen Bogenrinne, nur tieier und von ventral
nach dorsal an Mächtigkeit zunehmend. Durch Vereinigung dieser
Kiemenbogenvenen wird der Anfang der Rückenaorta gebildet, welche
an der Rückenseite des Kiemenkorbes unmittelbar unter der Schädel-
basis verläuft. Was die Einmündung der Venae branchvales betritit, so
mündet jede für sich in die Aorta, oder es vereinigen sich auch hier
die dritte und vierte (wie bei Lota vulgaris, Fig. III) zu einem Stamm,
der dann in die Aorta einmündet. Die zur Ernährung des Kopies
dienenden Kopiarterien entspringen jederseits aus der Vene des ersten
Kiemenbogens. Jeder Stamm verläuit an der Seite des Os occipitale
und spaltet sich nach kurzem Verlaufe in zwei Äste, eine obertlächliche
Gesichtsarterie (Arteriae facialıs), welche den Kaumuskel, die ober-
flächlichen Gebilde und den Unterkiefer mit arteriellem Blut versorgt,
und einen tieferen Ast, der sich gabelt. Der eine Gabelungsast tritt
in die Augenhöhle, verläuft an der inneren senkrechten Scheidewand,
welche die beiden Augenhöhlen von einander trennt, nach vorn, drinst
von dem Nervus olfactorius begleitet, in die vordere Knorpelmasse
des Cranvums und erreicht schließlich, in der Nasengegend und Ober-
kiefergegend sich verzweigend, sein Ende. Der andere Ast, die Hirn-
arterie, gelangt durch die vor dem Prooticum gelegene Fissur in die
Schädelhöhle und führt dem Gehirn und dessen Hülsen sauerstoff-
reiches Blut zu. In der Höhle des Ductus Cuvierv vereinigen sich die
beiderseitigen, durch Zusammentluß der Venae branchiales entstandenen
Arterienstämme und bilden den größeren, außerhalb der Schädel-
höhle gelegenen Bogen des Kopikreises (Crrculus cephalicus). Der
kleinere, in der Schädelhöhle gelegene Bogen wird jederseits von der
Gehirnaıterie gebildet. Der untere Bogen geht nach hinten in die
unpaare Aorta über, welche auf der ventralen Fläche der Wirbelsäule
von vorn nach hinten, an Volumen allmählich abnehmend, verläuft.
Während ihres ganzen Verlauies durch die Bauchhöhle ist sie ventral
nach Fortnahme des Darmes und der Schwimmblase sichtbar. Beim.
Verlassen der Bauchhöhle tritt sie in den Haemalkanal ein. Während
1. Heft
6 Julius Wilhelm Einstmann;
ihres ganzen Verlaufes gibt sie an die Extremitäten, Nieren, Ein geweide
und die Muskeln Äste ab. Was nun die Eingeweidearterie betrisit,
ist die Ursprungsstelle eine verschiedene. Entweder geht sie von der
unpaaren Aorta ab, wie bei Preca [luviatilis, oder, wie bei Lota vulgar:s,
aus dem rechten Bogenabschnitt des außerhalb der Schädelhöhle ge-
legenen Kopikreises als einziger dieker Stamm hervor (s. Fig. III).
Dieser Stamm zieht zuerst auf der dorsalen Fläche des Oesophagus
nach hinten (caudalwäıts) und steigt nach kurzem: Wege über die
rechte Seitentläche vor der Erweiterung zum Magen (Lota vulgaris)
nach unten (ventral), zieht dann über .die ventrale Magenfläche und gibt
nach rechts einen Ast ab, der sich dann wieder teilt in zwei Äste, einen
für die Schwimmblase und einen für den Magen (s. Fig. IV). Nach
links geht ebenfalls ein Zweig für die Leber, die Pförtneranhäönge und
die Darmschlinge ab. Ein Ast zieht hinter den Pylorusanhängen zu
der ersten Darmschlinge und gibt kurz darauf zwei Äste ab für die
Darmschlinge und einen für die Milz. Die Eingeweidearterie endigt
mit zwei Ästen, welche zur zweiten Darmschlinge und zum Enddarm
gehen.
Zurückgeführt wird das Blut dem Herzen durch Venen, deren
Verlauf nachzuweisen ich mir als Hauptaufgabe gestellt habe.
Lota vulgaris.
Eigene Untersuchungen:
Die Caudalvene verläßt den onen und tritt in die Ab-
dominalhöhle. Hier verläuft sie auf dem oberen hinteren Rand der
keilförmigen caudalen gemeinsamen Nierenpartie und teilt sich nach
Aufnahme mehrerer Parietalvenen und Venae interspinales (V. musculo-
epineuses nach Jourda'n)in zwei Hauptäste, einen rechten und linken.
Jeder von ihren zieht an der lateralen Fläche seiner Seite nach vorn.
Auf diesem Wege cranialwärts sendet ein jeder diverse zuführende
Gefäße (Venae renales afferentes) in die hintere Nierenmasse und löst
sich nach kurzem Verlaufe darin in feine Gefäße auf. Gesammelt wird
dieses Blut wieder von zwei Gefäßen, der rechten und linken Cazdinalıs,
und dem Herzen zugeführt. Beide sind wohl entwickelt. Die Cards-
nalıs dexira übertrif't die linke um ein kleinas an Länge und hat ihr
Sammelgebiet in der weiter oben schon erwähnten, hinteren keil-
törmigen Nierenverdickung, die linke mehr eranialwärts der Quelle ihrer
Partnerin. Beide verlaufen parallel zu einander und münden jede
für sich in den Ductus Cwvieri ihrer Site. Außer der Vena caudalıs
sind noch entführende Nierenvenen, die Parietal- und Interspinalvenen.
Die von Jouıdain erwähnte Verbindung von einigen kleinen dünnen
Venen der äußeren Schwimmblasa mit den Parietalvenen habe ich nicht
nachweisen können. \
Die Genitalvenen laufen beiderseits ın der von der Schwimm-
blase mit der Abdominalwand gebildeten Rinne cranıalwärts
(s. Fig. 1IVh). In der Höhe der Appendices pyloricae gehen sie in einem
rechten Winkel über die dorsale Schwimmblasentläche, von außen
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 7
nach innen ziehend, in die Cardinales posteriores; die linke Geschlechts-
vene in die linke Cardınalis und die rechte in die Cardinalıs ihrer Seite.
Die Einmündungsstelle der Venae genitales in die Cardinales ist
schwankend; einmal sah ich sie dicht bei dem Ductus Cuvieri, das
andere Mal in der Mitte der Abdominalhöhle.
In bezug auf das Einmündungsgebiet der Genitalvenen bei Lota
vulgaris fand ich in der Literatur weit auseinandergehende Angaben.
1. Hyrtl schreibt in seiner Arbeit (8, IV., p. 82): „zwei Hoden-
venen entleeren sich in die Piortader“.
2. Jourdain (9, p. 350) schreibt: ‚Une des branches de la veine
caudale s’anastomose & plein calibre avec le tronce commun des veines
testiculaires posterieures. Les veines testiculaires anterieures doivent
etre distinguees en droite et en gauche. Chacune d’elles remonte dans
la cavite abdominale, passe transversalement sur la face externe de la
vessie natatoire et va se placer au bord externe du rein, a l’union du
quart anterieur avec les trois quarts posterieurs de cet organ. Chacune
des veines genitales anterieurs Joue donc apres nous le röle de veine
alierente laterale; elle recoit les veines parietales, fournit des rameaux
afferentes au rein, et parait s’epuiser dans le renilement anterieur de
cet organ. Les veines parietales unies a quelques veines greles de la
face externe de la vessie natatoire et les musculo-epineuses (venae
lumbales de Bonsdorif) completent l’appareil atferent.“
3. Nicolai (2) schreibt:
„Lota Gadus (Lota vulgarıs).
Die aus den Muskeln des Schwanzes und der Aiterilosse hervor-
kommenden Venen bilden bei den Dorniortsätzen des Schwanzes
einzelne Zweige, welche in dem Kanale, den diese Fortsätze an der
Bauchseite bilden, sich zu einem Gefäße vereinigen. Dieses Gefäß,
mehr nach unten als die Arterie liegend, läuft nach vorn, und nachdem
es alle Venen des Schwanzes auigenommen hat, läuft es als Vena cau-
dalis nach vorn zum Umiange des Aiters und gelanst so in die Bauch-
höhle. Sowie diese Vena caudalis in die Bauchhöhle und zum. hinteren
Rand der Niere gelangt ist, teilt sie sich in mehrere Zweige, die mehr
an der äußeren Seite gelegen sind und sich so in das hintere, dickere
Ende der Niere verzweigen; und zwar an der äußeren Seite der Nieren
und der unteren Fläche. Der größere Zweig aber, aus der Teilung der
Vena caudalıs entstanden, läuit über dem hinteren diekeren Teile der
Niere nach vorn und verteilt sich hier in der Niere. Die Venen der
Bauch- u. Rückenmuskeln bilden an der inneren Fläche der Bauch-
wand mehrere Zweige, die schräg nach innen und oben zur Rückwand
des Bauches verlaufen, auf ihrem Wege mehrere Muskelzweige aui-
nehmen und so zur äußeren Seite der Substanz der Nieren, welche hier
an der ganzen Wirbelsäule hinauf liegt, gelangen; sie teilen sich schon
am äußeren Rande der Nieren in mehrere Zweige, welche sich tiefer in
die Substanz der Nieren senken und sich daselbst verteilen; jedoch so,
daß diese Venen mit den rückführenden keine Gemeinschait haben.
Denn nicht einmal das Quecksilber gelangt von den zuiührenden ın
1. Heft
8 Julius Wilhelm Einstmann: -
die rückführenden Venen. Andere Venenzweige der hinteren Wand
des Bauches bilden ein eigenes, zurücklaufendes, zu dem hinteren Ende
der Nieren laufendes Gefäß, welches hier mit der zurückführenden
Vene der Niere eine Verbindung hat. Die Vena renalis wird vor dem
dickeren hinteren Teile der Nieren durch mehrere Zweige, welche aus
der Niere hervorkommen, zusammengesetzt. Sie läuft nun, indem
sie von beiden Seiten Nisrenvenen aufnimmt und dicker wird nach vorn,
zwischen der Substanz der Nieren und iiegt an der rechten Seite der
Rückenwirbel. Sie läuft bis in die Gegend der Armflosse, wird hier
von einer Anschwellung der Nierensubstanz bedeckt, nimmt die Venen
der Schwimmblase, der Hoden oder Eierstöcke auf, verbindet sıch mit
den Venen der vorderen Flosse und bildet ein diekes Geiäß, welches
zum Herzen geht.“ |
An sechs Präparaten habe ich durchweg die Angabe Nicolais
bestätigen können, nur mit dem Unterschiede, daß ich stets zwei wohl-
gebildete Cardinales fand und jede in den Ductus Cuvieri ihrer Seite
nach Aufnahme der Genitalvenen ihren Weg nahm. Nicolai spricht
ja nur von einer Vena renalıs, welche an der rechten Seite der Wirbel-
säule nach vorn läuit, dabei von beiden Seiten Venae renalis efferentes
aufnehmend.
In Bezug auf die Cardinales posteriores stimmen Jourdains
Angaben mit den meinigen überein. Nur den von ihm erwähnten
Zusammenhang eines Caudalastes mit den Genitalvenen habe ich nicht
nachweisen können. Die Hoden bezw. die Ovarien (Eierstöcke) werden
mit arteriellem Blut durch einen Ast versorgt, der aus der Aorta ent-
springt, wo sie von der hinteren, keilförmigen Nierenanschwellung be-
deekt wird. Diese Genitalarterie zieht von dorsal nach ventral durch
die hintere, von den ieinen Venchen der Vena caudalıs durchsetzten
Nierenmasse und geht über die Harnblase zu den Genitalien und teilt
sich an der Zusammenhangstelle der Geschlechtsdrüsen in zwei Äste,
einen für die rechte und einen für die linke Genitalie. Dieses Verhalten
bestätigt Hyrtl (8, IV. p.82) folgendermaßen: „Die dreieckige
hintere, gemeinschaitliche Nierenmasse wird durch einen Ast der Aorta
durchbohrt, welcher dı> Niere, die Hoden, das hintere Ende der Schwimm
blase und die Harnblase mit Blut versorgt.“
Ich glaube, daß die eben von Hyrtl und mir beschriebene Genital-
arterie von Jourdain für einen Ast der Caudalvene gehalten ist.
Beim Verfolgen der Arteria coeliaca fiel mir aui, daß kein Ast von ihr
zu den Geschlechtsorganen ging. Das machte mich stutzig. Ich warf
gleich die Frage auf: Woher können die Genitalien mit arteriellem Blut
gespeist werden? Ich ging also der Sache auf den Grund und fand dabei
die eben beschriebenen Verhältnisse der Genitalarterie. Das Verhalten
der von Jourdain beschriebenen vorderen Genitalvenen habe ich
auch nicht entdecken können. Ebensowenig den von Hyrtl be
schriebenen Weg zur Pfortader.
Eigene Untersuchung:
Auf der Dorsaliläche des verdickten Enddarmes sieht man eine
Vene (s. Fig. IVa) cranialwärts verlaufen. Vor der Milz, an der Stelle,
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 9
wo der verdickte Enddarm. dünner wird, also das Volumen des übrigen
Darmes annimmt, vereinigt sich diese Enddarmvene mit einem Aste
(s. Fig. IVb), welcher aus der zweiten Darmschlinge kommt. Der
gemeinsame Stamm strebt dem Herzen zu und in der Höhe der Miltz
angelangt, geht er mit der Vene (c) dieses drüsigen Organs eine Ver-
bindung ein. Die Milz ist zwischen Schwimmblase, Magen, erster und
zweiter Darmschlinge und den Eierstöcken gelegen. Enddarmvene,
zweite Darmschlingen- und Milzvene bilden den Aniang des stärkeren
Astes der Piortader. Dieser Piortaderstamm zieht weiter nach vorn
und nimmt bald darauf einen Venenast (s. Fig. IV) der ersten Darm-
schlinge auf und zwar in der Höhe der Brustilosse zwei Venenstämme,
nämlich den des Magens (e) und den der Schwimmblase (f). Beide
münden an derselben Stelle in die Piortader. Die Vene der Schwimm-
blase verläuft bis zur Vereinigung mit der Magenvene an der linken
Seite des Magens ventralwärts. Der Piortaderhauptast dringt von der
dorsalen Fläche vor der Gallenblase in die Leber ein und zwar nimmt er
zuvor noch die Vene der Gallenblase (s. Fig. IVG) auf. Die Venen der
rechten Appendices pyloricae und die der v-förmigen Magenknickung
vereinigen sich oberhalb der Anhänge zu einem zweiten Piortader-
stamm. Ein dritter Ast der Pfortader wird gebildet von den Venen
der linksseitigen Appendices pyloricae. Alle drei Piortaderstämme
stehen durch Queranastomosen, welche auf der Leber hinlauien,
miteinander in Verbindung und treten nicht sofort nach Erreichen
der Leber in dieselbe ein, sondern lauten noch eine Strecke über sie hin
und teilen sich dann in mehrere Äste, die schließlich in sie eindringen
und sich in ihr in ein feines Netz auflösen. Das durch die Pfortader
und die Leberarterie der Leber zugeführte Blut wird nach Durch-
siebung, wenn man so sagen darf, von zwei Lebervenen dem Herzen
wieder zugeiührt, einer rechten und einer linken. Jede von ihnen ver-
einigt sich mit einer Vene (s. Fig. Ve), welche durch Zusammentluß
von Parietalvenenzweigen in der Höhe, wo Magen und Milz sich be-
rühren, entsteht. Dieser Venenstamm zieht an der Lateralwand nach
vorn, wird auf diesem seinem Wege noch durch Parietalvenen und in
der Höhe der Bauchilosse, die direkt hinter dem Herzen angebracht
ist, von der Vene dieser Extremität verstärkt. Der gemeinsame Stamm
zieht noch eine Strecke nach vorn. In der Höhe des Ductus Cwvierr
geht er in einem rechten Winkel von unten (ventral) nach oben (dorsal)
und geht mit der Lebervene (b. Fig. V\ seiner Seite in den Ductus
Cwvieri. Der Venenstamm von der Bauchtlosse bis zur Einmündung
in den Ductus Cuvieri wäre der Lateralvene der Haitische vergleichbar.
Durch Verschiebung der Bauchilossen von hinten nach vorn ist sie nur
sehr verkürzt worden.
Meine Angabe, daß die Schwimmblasenvene bei Lota vulgaris
zur Pfortader geht, iinde ich durch H. K. Korning (10) bestätigt.
' Eintgegen meinen Angaben lauten, wie schon oben erwähnt, die An-
gaben Nicolais in bezug aui Einmündung der Schwimmblasenvenen.
Nach ihm gehen die Venen des hy drostatischen Or sans In die unpaare
Vena renalis revehens (Cardıinalis posterior). Meiner Ansıcht nach
1. Heft
10 Julius Wilhelm Einstmann:
müssen es einige kleine Venenstämmcehen der dorsalen Fläche dieses
Organs sein, aber nicht der Hauptstamm, oder die Verhältnisse müssen
sehr schwankende sein. Betrefis der Leberpiortader-Verhältnisse bei
Lota vulgaris kann ich im allgemeinen nur Rathke zustimmen, indem
meine Untersuchungen fast dieselben Resultate ergeben haben. Nach
Rathke geht die Schwimmblasenvene in die Gekrösevene, während ich
sie in den Hauptstamm der Piortader mit der Magenvene zusammen
einmünden lasse.
Perca fluviatilis (Flußbarsch, Esli).
Eigene Untersuchung.
Die Caudalvene verläßt den Haemalkanal und versenkt sich nach
Eintritt in die Abdominalhöhle in den gemeinsamen hinteren Nieren-
abschnitt der rechten und linken Niere, dabei von dorsal nach ventral
sich senkend und erscheint dann aui der Ventraliläche, setzt sich,
ohne sich in der Niere zu verzweigen als cardinalis communis iort, welche
im hinteren Drittel in der Mittellinie eranıalwärts ihren Lauf unter der
Aorta nımmt und das Blut des hinteren Nierendrittels durch mehrere
Zweige (Venae renales efferentes) von beiden Seiten aufnımmt. Nach
kurzem Verlaui, gleich zu Anfang des zweiten Drittels des Harn-
organs ändert sie ihren Lauf, sie biegt von der Mitte etwas nach seit-
wärts (rechts) hinüber und strebt als Cardinalıs dextra, einen kleinen
Zwischenraum zwischen sich und der Aorta descendens lassend, dem.
Herzen zu. Im vordersten Drittel verläuft sie in der Mitte ihrer Seite
Während ihres ganzen Verlauies, bald nach Eintritt in die Niere bis
zur Kopiniere, ist sie auf der Ventralseite sichtbar. In die Nierenkopi-
verdickung versenkt sie sich, dabei noch weiter nach rechts hinüber-
sehend, wobei sie wieder sich mehr dorsal wendet und hilit mit den
Venen der beiden Flossen der Vena jugularis antervor und der Bauch-
vene (s. Fig. VId) den Ductus Cuvieri ihrer Seite bilden. Die linke
Öardinalis ist verkümmert und entsteht durch Zusamm.enfluß einiger
Venae renales efferntes etwas über der Mitte der Abdominalhöhle, ver-
läuft in der Mitte ihrer Niere dem Kopie zu, ebenialls sichtbar wie
bei ihrer Partnerin bis zur Kopiniere, wo sie eindringt, dabei von der
Mitte nach rechts ziehend und von ventral nach dorsal ansteigend,
um in den Ductus Cuvieri ihrer Seite einzumünden. Zuführende Nieren-
geiäße sind die Parietalvenen und die Interspinalvenen. Der Eierstock
ist unpaar und als dieker Sack in der Bauchhöhle unter der Schwimm-
blase gelegen. Dorsal (oben) und ventral (unten) auf ihm verläuit ein
Venenstrang, der durch Zusammeniluß von Venenzweigen, die von
beiden Seiten zusammentreten, entsteht und von hinten nach vorn
verläuit. Am Kopiende des Ovariums vereinigen beide sich zu einem
Stamme, der Genitalvene (s. Fig. VIA). Diese strebt über die Ventral-
fläche der Schwimmblase ziehend, dem Herzen zu. In der Höhe der
Seitenilossen direkt hinter der Kiemenspalte wird die Genitalvene
durch die Schwimmblasenvene (B), welche das venöse Blut dieses
Organs auinimmt, verstärkt. Eine, das Blut der lateralen rechten
Magenwand fortschafiende Vene (C) tritt auch noch mit der Genital-
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 11
und Schwimmblasenvene in Verbindung. Diese drei Getäße bilden
die der Arteria coeliacea entsprechende Vena coeliaca (Bauchvene)
(D, Fig. VI), welche einmal über die Kopfniere hinweggeht, das andere
Mal ein wenig von der Kopfinierenmasse umgeben dem Oesophagus
ausweicht und mit den miteinander verbundenen Cardinales posteriores
und anteriores den horizontalen Teil des Ductus Cuvieri entstehen läßt.
Auf der ventralen (unteren) Enddarmfläche verläuit eine Vene
(H.s. Fig. VI) nach dem Kopie zu. An der Stelle, wo der Enddarm sich
dem Kopie am meisten genähert hat, um dann die entgegengesetzte
Richtung von vorn nach hinten einzuschlagen, erhält die ventrale
Dünndarmvene (H.) von der Vene der ersten Darmschlinge (J) und der
in ihr gelegenen Milz (K) Zufluß. Auch auf der Dorsalfläche des End-
darmes nimmt eine Vene (E) ihren Weg kopiwärts. Etwas unterhalb
der von dem Enddarm überhaupt zu erreichenden Kopfnähe tritt an
die dorsale Intestinalvene (E) der von der linken Magenvene und einigen
Pförtneranhängevenen gebildete Stamm (F) heran. Ventrale und
dorsale Darmvene vereinigen sich bald nachher zu einem einzigen
Venenstrang (L), der Pfortader, welche auf der dorsalen Fläche der
Leber eindringt und sich in dieser Drüse in feine Venen auflöst. Durch
Wiederansammlung des Blutes der so in der Leber sich verzweigenden
Piortader entstehen zwei Lebervenen, welche am Kopiende der Leber
austreten und nach Durchbohrung des Diaphragmas in den Sınus
venosus ıhr Blut ergießen.
Die Literaturangaben:
Nicolai (2): „Auch beim Barsch (Perca fluviatihs) zeigen die
Venen die größte Analogie mit denen der Karpfen. Die Vena testıs
zeigt hier eine bedeutende Größe, liegt unten auf der Schwimmblase,
läuft nach vorn und verbindet sich in der Gegend der Armiflosse mit
der Vena cava, die darauf zum Herzen übergeht.“
Hyrtl (8, IV., p. 47); ‚Die Vena caudalıs setzt sich als Vena renalıs
dextra fort, welche nur vom hinteren Drittel der Niere Zweige auf-
nımmt. Die Venen der beiden vorderen Drittel bilden die viel kleinere
Vena renalis sinistra.“
Steenstra-Toussaint (4): „Nur die Haut- und Muskelvenen
des mittleren Teiles des Leibes gehen als Piortadern zur Niere.“
K. Korning (10): „Die Vene, welche das Blut aus den Blut-
drüsen sammelt, ist ebenialls einfach. Sie zieht mit der Arterie gegen
den Magen und mündet hier in eine Vene, die das Blut von der rechten
‚Deite des Magenblindsackes sammelt. Diese Magenvene ihrerseits gehört
einem Gebiet einer großen Vene an, die sich kurz vor dem Hals der
Gallenblase in dıe Leber einsenkt. Es ist aber klar, daß die Venen der
Blutdrüsen dem Pfortadersystem angehören und daß sich wenigstens
dieser Abschnitt der Schwimmblase in Bezug auf seine Gefäßverhältnisse
wie ein Darmanhang verhält.“
Vogt und Jung (18, Teil Il): „Das aus dem Körper und den
Eingeweiden zurückströmende Blut schlägt verwickeltere Wege ein.
Auf beiden Seiten der Aorta verlaufen zweı Cardinalvenen, die zum
1. Heft
19 Julius Wilhelm Einstmann:
Teil in die Nierenmasse eingegraben sınd und nach dem Tode so von Blut
strotzen, daß man sie leicht ohne Injektion verfolgen kann. Sie sind
ungleich. Die linke ist bei weitem die größere, beginnt an der Schwanz-
ilosse, ist unter der Aorta in den Haemalkanal der Schwanzwirbel
eingeschlossen und gelangt so in die Bauchhöhle, wo sie die Venen der
linken Körperhälfte und von den Nieren auinimmt. Die weit kürzere
rechte Cardinalvene beginnt erst in der Aitergegend und läuit dann
der linken parallel..... Alle diese Venen sammeln sich zu einer einzigen,
der Pfortader, welche in die Leber von der hinteren Fläche derselben
eindringt. Dieselbe verzweigt sich in der Leber bekanntlich wie eine
Arterie und aus dem so gebildeten Kapillarnetze sammeln sich allmählich
die Gefäße in größere Äste und schließlich in einen einzigen Stamm,
die Lebervene, dıe an der vorderen Fläche der Leber austritt, die ver-
dickte Scheidewand des Bauchielles durchbohrt und sich in den Venen-
sinus ergießt.“
Rathke (3, IV., p. 201): „Bei denjenigen Fischen, die mit einer
Schwimmblase versehen sind, geht nicht selten die Vene dieses Ge-
bildes in die Venen der Geschlechtsteile über. Dies ist der Fall bei dem
Flußbarsche.“
Rathke (3, I., Seite 151): „Drei Lebervenen kommen auch vor
bei Perca fluviatilis.“ | |
Meine Untersuchungen stimmen im allgemeinen mit denen von
Vost und Jung überein, nur mit dem Unterschiede, daß bei meinen
untersuchten Exemplaren nicht die linke Cardinalis die rechte über-
wog, sondern umgekehrt. Was die Lebervenen betriiit, fand ich stets
ihrer zwei, welche ganz dicht nebeneinander, nur einen kleinen Zwischen-
raum zwischen sich lassend, in den Sinus venosus einmündeten. Drei
Lebervenen, wie Rathke angibt, habe ich nie nachweisen können.
Auch die Angaben über die Schwimmblasenvene gehen auseinander.
Korning läßt, wie schon oben erwähnt, die Schwimmblasenvene
mit der rechten Magenseitenvene getreu nach Vogt und Jung und
meinen Angaben zusammengehen. Dann allerdings geht nach Korning
der vereinigte Stamm zur Piortader. Nach Vogt und Jung und mır
treten rechte Magenseitenvene, Genitalvene und Schwimmblasen-
vene zur Vena coeliaca zusammen. Rathke läßt ja auch Schwimm-
blasen- und Genitalvene zusammengehen. Von einem weiteren er-
wähnt er nichts. Am nächsten kommt unseren Angaben (denen von
Vogt und Jung und den meinigen) noch die Aufzeichnung Nicolais.
Nach ihm mündet ja die Vena testis in die Vena cava (oder Cardinales
posterior) in der Armilossenhöhe, vielleicht sogar an der Stelle, wo
die Jugilaris anterior und posterior sich treiien.
Über die Piortader schreibt Rathke (3, I): „Die Venen, welche
von dem Mitteldarm und Aiterdarm kommen, vereinigen sich in der.
Regel zu einem einzigen Stamme, den wir fortan Gekrösvene nennen
wollen. In der Regel treten die Venenreiser, welche ihr Blut einer
einfachen Gekrösvene zuführen, an der oberen Seite des Darmes zu
Zweigen zusammen. Beim Schleimtische aber verläuit auch an der
untere Seite des Darmes ein großer Venenzweig, der aus zwei Haupt-
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 13
stücken besteht, einem, welcher dem Dünndarme, und. einem anderen,
welcher dem Diekdarm an gehört. Beide vereinigen sich zu einem Aste,
wo beide Darmstücke in einander übergehen und der Ast schließt sich
der Gekrösvene an. Etwas ähnliches sehen wir auch beim Flußbarsche,
indem auch an der unteren Seite des Diekdarmes eine Vene verläuit,
die endlich dicht vor diesem Darmstücke in die Gekrösvene übergeht.
Die Venen des Magens verbinden sich mit der Gekrösvene. Die Venen,
welche auf und zwischen den Pförtneranhängen entstehen, gehen nicht
in das eigentliche Gekröse ein, verbinden sich aber in der Regel mit den
Gekrösvenen dicht über der Leber. Dies ist der Fall bei dem Fluß-
barsche. Entiernt von der Leber aber verbindet sich mit dem Stamme
der Gekrösvene die einiache Milzvene jedoch bei dem Flußbarsche.
Merkwürdiger ist noch die Verbindung der Darmvenen beim Fluß-
barsche, bei welchem die des Darmes, der Pförtneranhänge und der
meisten Venen des Magens zu einem weiten Halbzirkel zusammfließen,
der vor den Pförtneranhängen der unteren Seite des Pförtnerstückes
anliegt, und aus dem sich dann drei einzelne Äste in die Leber begeben.
Bei anderen Fischen aber spaltet der einfache Stamm (der von dem
Verdauungswege kommenden Venen) oder wo mehrere derselben vor-
kommen, ein jeder derselben sich schon früher, ‚ehe er in die Leber über-
geht. Ersteres ist der Fall bei den Barschen.“
Mit Rathkes Angaben decken sich die von Vogt und Jung und
mir nur teilweise, teilweise trennen sie sich. Nach unseren Angaben
verbinden sich die linksseitige Magenvene und die Piörtneranhänge-
venen zu einem Stamm, der dann mit der Gekrösvene eine Vereinigung
eingeht. Die rechtsseitige Magenvene, Genitalvene und Schwimm-
blasenvene bilden ja die Bauchvene. Den von den Darm- und Pförtner-
anhangsvenen und Magenvenen gebildeten und den der unteren Seite
des Piörtnerstückes anliegenden "Halbkreis habe ich nicht nachweisen
können, auch die drei von diesem in die Leber sich begebenden Äste
nicht. Nach Vogt und Jung und mir bildet die Piortader zuletzt
nur einen Stamm.
Cyprinidae. Cyprinus carpio.
Eigene Untersuchung:
Die Oaudalvene verläßt den (unteren) Haemalkanal und versenkt
sich in die Nieren. Bei ihrem Eintritt in die Leibeshöhle teilt sie sich
in zwei Zweige, einen die Nieren speisenden und einen zur Leber gehenden
Ast. Der letztere schlägt die Richtung ein von oben (dorsal) nach unten
(ventral) und von hinten nach vorn und wird bald auf der ventralen
Seite des gemeinsamen hinteren Nierenabschnittes sichtbar. Diesen
durchzieht er bis zu seinem Ende. Aui diesem seinem Verlauie durch
die Nieren ergießen sich in ıhn seitliche und hintere Parietalvenen.
Dann tritt er aus der hinteren Nierenpartie heraus, kreuzt sich mit
den Harnleitern (Uretern) und zieht über die nach vorn dem Kopfende
zugewandten Harnblaseniläche abwärts, geht zwischen den zu beiden
Seiten der Schwimmblase gelegenen Hoden (Genitalien) hindurch und
setzt sich an das Rectum. Auf seinem Wege von der Niere bis zum
1. Heft
14 Julius Wilhelm Einstmann:
Endabschnitt des Verdauungsrohres empfängt der die Leber mit venösen)
Blut speisende Ast Venenästchen von der Harnblase, Venen der rechten
und linken hinteren Hedenabschnitte, die hinteren Haemorrhoidal-
venen und einige Parietalvenen (s. Fig. VII).
Der Darm des Karpiens ist bis auf einen kleinen Endabsehnitt
ganz von der Lebersubstanz, auch noch die Zwischenräume der Darm-
windungen sind von der Lebermasse ausgefüllt. Die Leber besteht aus
drei Leberlappen, einem rechten, linken und mittleren. In den End-
abschnitt auf der Dorsalfläche dieser so riesig entwickelten Drüse
dringt der Leberast der Caudalvene ein und löst sich darin in feine
Venen auf.
Der die Nieren speisende Ast setzt sich nach vorn fort und erscheint
gewöhnlich aui der ventralen Nierentläche. Nach kurzem Verlauie
teilt er sich in zwei Zweige, einen rechten und einen linken. Zuerst
nimmt er auf seinem Aniangslauf mehrere Inierspinalvenen aut. Jeder
Teilungsast des zuiührenden Nierenzweiges der Caudalıs begleitet
den Ausführungsgang der Niere seiner Seite am Innenrande und zeigt
manchmal varizenartige Erweiterungen und einen gewundenen Lauf.
Kurz vor der mittleren Prismaanschwellung teilt jeder Sekundärast
sich wieder in zwei Äste, welche in die Verdiekung eindringen und sich
dort in feine Äste auflösen.
Zuführende Nierengeiäße sind die Parietalvenen, Interspinal-
venen und die Venen der hinteren Extremitäten.
In dem hinteren Nierenabschnitt, oberhalb der Austrittsstelle
des zur Leber gehenden Astes der Caudalis entsteht durch Zusammen-
iluß von Venae renales revehentes (efferentes) ein venöser Geiäßstamm,
den ich als Cardinalıs communis bezeichne. In der Mittellinie der
Niere verläuit sie bis zur mittleren Nierenverdickung ventral sichtbar.
Hier angekommen verschwindet sie darin und gibt nach rechts und
links zwei voluminöse transversale, in der Verdickung von oben
(dorsal) nach unten (ventral) absteigende Seitenäste ab. Mehrere
Venae renales efferentes verstärken diese Transversaläste noch. Der
rechtsseitige verläßt in der Höhe der Schwimmblaseneinkerbung
diesen Nierenabschnitt und zieht in dieser Vertieiungsiurche mit
vollem Kaliber zur Vena hepatica dextra und tritt mit ihr in Ver-
bindung (s. Fig. VB). Der linke Transversalast wird ebenialls an
derselben Stelle wie die rechte auf der ventralen Fläche der mittleren
Anschwellung sichtbar, zieht quer von außen nach innen, cranıalwärts
strebend, in die linke Vena hepatica sinistra. Nach Abgabe der beiden
Transversaläste verläßt die Cardinalhs die Prisma-Anschwellung
und zwar als ziemlich dünnes Gefäß, verläßt die Mittellinie, biegt nach
rechts hinüber und zieht von hier als Cardinalis dextra rechts von der
Wirbelsäule ceranıalwärts.. Kurz vor ihrem Eintritt in den Sinus
venosus nimmt sie noch die bedeutend verkümmerte linke Cardi-
nalis aui.
Wie schon weiter oben erwähnt, ist der ganze Darm bis auf einen
kleinen Endabschnitt ganz von der Leber umhüllt. Die einzelnen
Darmvenenreiserchen treten bei sämtlichen Cyprinen, wie schon
Über das Venensystem der einheimischen Teleosetir. 15
ganz riehtig von Rathke erwähnt, nicht wie bei den anderen Fischen
zu größeren Stämmen, oder wie auch häufig gar nur zu einem einzigen
der Pfortader zusammen, welche dann in die Leber auf der dorsalen
Fläche eindringt und sich darin in feine Venen auflöst, sondern mehrere
kleine Venenreiser treten zu kleinen Stämmchen zusammen, oder
jedes Reiserchen geht in den ihm zunächst liegenden Leberlappen
und löst sich darin auf.
Die Milz, welche bei den Cyprinen sehr groß ist, ist auf die linke
Körperseite verlagert, da die größere Leberhälfte auf der rechten
Seite gelegen ist. Das venöse Blut wird entweder durch eine oder zwei
Venen dem anliegenden linken Leberlappen zugeführt.
Die Schwimmblase ist bei den Cyprinen in zwei Kammern ge-
teilt. Was nun die Venen dieses Organs betrifft, so kann man einen
Hauptast und zwei kleinere Aste unterscheiden. Der Hauptast be-
gleitet den Ductus pneumaticus und die Arteria vesica ein Stück und
dringt etwas über der Schwimmblaseneinschnürung von oben in den
rechten Leberlappen ein (s. Fig. VIIld). Der eine der Neben-Schwimm-
blasenvenenäste geht unterhalb des Verbindungsastes zwischen
Cardinalis und Vena hepatica dextra ın die mittlere Prisma - An-
schwellung der Niere, der andere auf der linken Seite (s. Fig. VIlIe).
Beide lösen sich ın dem Harnorgan in feine Venen auf. Die Hoden
sind in der Zweizahl vorhanden. Die Venen dieser Gebilde treten nicht
zu einem Hauptstamme zusammen, sondern die des hintern Ab-
schnittes gehen, wie schon weiter oben gesagt, in den die Leber
. speisenden Ast der Cardinalıs; die der Mitte dringen in den Leber-
lappen ihrer Seite ein und münden in die Vena hepatica. Der Haupt-
senitalast verbindet sich jederseits mit dem Transversalast (Verbin-
dungsast) zwischen Cardinalis und der Vena hepatica (s. Fig. VIIF
WG).
Der Anzahl der Leberlappen entsprechend trıfit man auch immer
drei Lebervenen an, eine rechte, linke und mittlere. Jede von ıhnen
durchzieht ihren Leberlappen der Länge nach. Rechte und linke
treten jederseits neben der Speiseröhre (Oesophagus) mit der Vena
jugularıs anterior, welche das Blut des Kopies auinimmt, zu dem
wegen der seitlichen Kompression des Körpers verkürzten Dwuctus
Cwvieri zusammen (s. Fig. VIII. Rechts beteiligt sich allerdings
auch noch die Cardinalis dexira posterior. Die mittlere Lebervene
ist im Verhältnis zu den beiden andern Partnerinnen sehr verkümmert
und mündet bedeutend unterhalb (ventral) des Herzens in den langen
spitzenkegelförmig ausgezogenen, von dersal nach ventral absteigenden
Sinus venosus (s. Fig. VIII, A, B, C). Oberhalb der Einmündung
der Vena hepatica dextra und neben der Jugularis anterior ergießt
die unpaare Jugularıs inferior ihr Blut in den Ductus Cwvieri. Die
Jugularis inferior führt das venöse Blut des Mundbodens tort und
nimmt von beiden Seiten der Kiemenbogenzahl entsprechende Aste
auf. Von der Vereinigung der füniten Kiemenbogen läuit sie unter
dem Dorsaldach (-iläche) des das Herz aufnehmenden Hohlraumes
in einem nach links offenen Bogen von vorn nach hinten und trägt mit
1. Heft
16 Julius Wilhelm Einstmann:
der Jugularıs anterior und Vena hepatica dextra usw. zur Bildung
des rechtsseitigen Ductus Cuviers bei (s. Fig. VII).
Über Cyprinus carpio fand ich in der Literatur reichliche An-
gaben:
1. Jourdain’s Angaben stimmen ganz mit den meinigen überein.
Nur über die Genitalvenen habe ich etwas hinzugeiüst.
2. Hochstetter stimmt Jourdaın zu, und also auch mır.
3. Nicolai (2). Die Angaben dieses Autors lauten: „Die Vena
caudalis wird ebenso zusammengesetzt und verläuft ebenso wie bei
den übrigen Fischen; sie gibt aber keine Zweige zu den Nieren, sondern
seht gerade durch den hintern Teil der Niere, nimmt dann von beiden
Seiten zurückführende Nierenvenen auf, wird stärker, verbindet
sich mehr nach vorn noch mit den Venen der Hoden und Eierstöcke
und verbindet sich vorn ebenialls noch mit den Venen der Armilosse
und des Kopies wie im Hechte. Auch der Verlauf der Venen des
Bauches ist hier ganz wie bei den vorigen Fischen.‘
4. Jacobson (l) stellt in Bezug auf das Nierenpiortadersystem
drei Formen auf und läßt den Karpien als Vertreter seiner ersten
Form gelten. Wortlaut der ersten Form ist: Prima modıificatio, quae
prototypon relıquarum est habenda hanc speciwm ostendit. E cute et
musculs partis mediae corporis ramulı oriunlur, qui plures Jormant
iruncos, qui diversı adrenes tendentes in substantia eorum rursus ın
ramos dividuntur ibigque varie dispertiuntur.“
Venen der Haut und Muskeln des Rumpies fungieren als zu-
führende Nierenvenen. Caudalvene geht ohne sich in den Nieren zu
verzweigen hindurch und geht in die Cardinalvene über.
5. Rathke (3.1). „Bei den Karpien namentlich bemerkt man
immer entweder zwei oder selbst drei solcher Lebergefäße usw.“
Rathke (3. VI). ‚Auf der unteren Fläche des Hodens sowie
auf der gleichen und die Platten tragenden Fläche des Eierstockes
beiindet sich eine gerade Furche oder Rinne, welche häuüg iast durch
die ganze Länge desselben verläuit, und sewöhnlich von hinten und
innen nach vorn und außen gewendet ist. Jn dieser Rinne nun liegt
ein Venenstamm, der etwas en seine Mıtte nach vorne hinaus am
stärksten ist, vorne aber und hinten verschmälert ausgeht. In diesen
Stamm treten von beiden Seiten eine Menge Venenzweige, die teils
nur auf der Haut des Geschlechtsteiles sich hinziehen, hauptsächlich
aber aus dem Innern (den eiertragenden Platten oder der Hoden-
substanz) hervorkommen. Diesen Zweigen ee gehen
heraus, bilden einfache Fäden, die im Ganzen einen nur sehr kurzen
Verlauf nehmen und sich darauf gerade nach unten und innen wendend,
in die Leber hineinbegeben. Die Venen des rechten Geschlechts-
teiles dringen also in den rechten, die des linken in den linken Leber-
lappen und begeben sich hier in den großen Venenstamm, der durch
jeden Lappen nach dessen ganzer Länge verläuit, also in einer Ab-
teilung der Pfortader. Je weiter übrigens bei den verschiedenen
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 17
Karpfen-Arten die seitlichen Leberlappen herabreichen, desto früher
gehen von hinten nach vorne gesehen, eines oder etliche jener Ver-
bindungsgeiäße von den Geschlechtsteilen herüber.‘
Die Angaben von Jacobson und Nicolai betrefis des Ver-
haltens der Caudalis in den Nieren erscheinen mir sehr ungenaue
zu sein. Beide lassen die Schwanzvene die Nieren passieren, ohne
an sie zutührende Aste abzugeben. Dies widerspricht den Angaben
von Jourdain, Hochstetter und den meinigen. Von beiden,
Nicolai und Jacobson, scheint der zur Piortader gehende Ast
und die Anastomose zwischen Lebervene und Cardinalis beiderseits
nicht bemerkt worden zu sein. Nicolai läßt die Hoden- und Eier-
stoekvenen weiter vorn in die glatt durch die Nieren ihren Weg
nehmende Caudalis einmünden. Auch dieses Vorkommen habe ich
ebensowenig wie Jourdain und Rathke nachweisen können.
Jourdain läßt die Genitalvenen mit dem Anastomoseast zwischen
Cardinalis und Vena hepatica und. dem Leberpiortaderast sich ver-
einigen. Diesen Angaben haben Rathke und ıch noch hinzuzufügen,
daß noch mehrere Äste von den Geschlechtsdrüsen ihren Weg zur
Leber und von da in die Vena hepatica (s. Fig. VIIG) nehmen. Die
von Rathke gemachte Angabe, daß beim Karpien zwei Lebervenen
vorkommen, kann ich nicht teilen, sondern an 10 untersuchten
Exemplaren habe ich immer die Dreizahl geiunden-
Squalius cephalus.
Die Caudalvene verläßt den Haemalkanal. Bei ihrem Eintritt
in die Nieren teilt sie sich in zwei Äste, einen stärkeren und einen
bedeutend teineren. Der stärkere setzt sich als Cardinalıs posterior
dextra iort. Sie zieht am Innenrande der rechten Niere neben der
Aorta descendens, welche auf der ventralen Fläche der Wirbelsäule
verläuft, dem Kopie zu. Bis zur mittleren Nierenanschwellung ist
sie aui der ventralen Niereniläche sichtbar, alsdann versenkt sie sich
in dieselbe. Oranial der eben angegebenen Verdickung wird die
Cardinalis dextra bis zur Kopiniere wieder sichtbar. Hier versenkt
sie sich abermals und empfängt auf diesem Wege von links eine ziem-
lich starke Vene, die Cardinalis posterior sinistra (s. Fig. IX). Die
Cardinalis sinistra entspringt in dem oberen Drittel der linken Niere
und nimmt ihren Weg nach vorn parallel zur Partnerin. Hinter, von
dem Schwanze aus gerechnet, den Weber’schen Knöchelchen, be-
weglichen Anhängen der vorderen Halswirbel, zieht sie über die Aorta
und verbindet sich mit der rechten Cardinalis, Von dem bis zur
Koptniere zurückgelegten Wege nimmt die Cardinalis dextra mehrere
Venae renales efferentes aut. In der Brustilossenhöhe steigt die Cardı-
nalıs dexira dem Oesophagus ausweichend, an dessen lateralen, rechten
Seite empor und vereinigt sich mit der von dem Kopie kommenden
Jugularıs anterior und der Brustilossenvene. Alle drei bilden so den
Ductus Ouvieri. Aui der andern Seite beteiligen sich an der Ductus
Ouvieri-Bildung die linke Jugularıs anterior, einige Venae renales
und die linke Vena sublavia. Der schwächere Gabelast der Caudalıs
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 1. 2 1. Heft
18 Julius Wilhelm Einstmann:
durchzieht den hinteren gemeinsamen Nierenabschnitt als Vena
renalis afferens und löst sich darin in feine Venen auf. Außerdem
sind noch die Parietalvenen der Seitenwände der Bauchhöhle und
dieInterspinalvenen (nach Bonsdorrii V. lumbales) zuführende Nieren-
gefäße. Jederseits unterhalb der mittleren Prisma-Anschwellung
sammeln die Parietalvenen sich zu einem Stamm, welcher am Außen-
rand der Nieren nach vorne verläuit und in die mittlere Prisma-
Anschwellung von hinten her eindringt und sich darin in ganz feine
Venchen auilöst.
Jourdain erwähnt von einer Gabelung der Caudals nichts,
sondern läßt die Caudalis sich in die Cardinahs dextra fortsetzen.
Nach ihm sind auch die Parietalvenen zuführende Nierengefäße.
Nähere Angaben über deren Verlauf macht er nicht.
Was die Lebervenen betriüt, habe ich ebenso wie beim Karpien
ihrer drei gefunden. Die Schwimmblasenvene geht wie der Haupt-
ast beim Karpien in’ die Leber.
Genitalvenen gehen jederseits als ein Ast in den Leberlappen
ıhrer Seite und dieser Stamm löst sıch darin in ieine Venen auf. ;
Das kohlensäurehaltige Blut der Milz, welche ebenso wie beim
Karpien gelegen ist, geht durch eine oder zwei Venen in den benach-
barten linken Leberlappen.
Die Darmvenen verhalten sich genau so wie bei O’yprinus carpio.
Tinca vulgaris. (Schleie.)
Entgegen den anderen von mir untersuchten Fischen weist der
Haemalkanal zwei Venen auf, eine dorsale der Arteria anliegende,
und eine ventrale. Die ventrale, sehr schwache, beginnt eranial von
der Aiterilosse und nimmt schnell von hinten nach vorn durch Zu-
fluß von Muskelvenen an Durchmesser zu. In die Leibeshöhle ein-
getreten, teilt sie sich nach Aufnahme einiger Parietalvenen in drei
Äste, einen der zur Leber geht und zwei die der Niere Blut zuführen
(s. Fig. X). Der Leberast zieht durch den gemeinsamen, hinteren
Nierenabschnitt, dabei von dorsal nach ventral absteigend. Die die
Nieren speisenden Aste der ventralen Caudalvene (Neben-Caudalıs)
nehmen ihren Weg cranialwärts. Beim Erscheinen auf der Ventral-
fläche der Nieren setzen sie sich jederseits an den Außenrand der
Nieren, an der Innenseite begleitet von den Ausführungsgängen der
Drüsen (Uretern) und zeigen bis unterhalb der mittleren Prisma-
Anschwellung einen gewundenen Laui, dringen in diese von hinten
ein und lösen sich darin in feine Venen aui. Während ihres ganzen
zurückgelegten Weges ergießen sich in sie von außen (der Seite her)
Parietalvenen (s. Fig. XI. Aui der Innenseite gehen aus den zu-
führenden Gefäßen der Neben-Caudalis (Jacobson-Venen) Venae
renales ajjferentes hervor. Die dorsale Caudahs ist als eigentliche
Caudalvene anzusprechen; sie hängt mit der ventralen zusammen
und setzt sich gleichfalls nach vorne fort, durchdringt die hintere
Nierenpartie von hinten nach vorne und erscheint sofort auf der Bauch-
seite. Zuerst behält sie die Mittellinie bei. Bald darauf aber setzt sie
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 19
sich an den Innenrand der rechten Niere und weist als Cardinalis
dextra, wie schon von Hyrtl bemerkt, perlschnurartige Erweiterungen
auf. In der Höhe der mittleren Nierenverdickung angelangt, dringt
sie in dieselbe ein. Oberhalb der Verdiekung wird die Cardinalis wieder
sichtbar und inmmt bei ihrem Erscheinen aus der Nierenverdickung
einen bedeutenden wegiührenden Nierenast auf, zieht dann sichtbar
bis zur Kopiniere am Innenrand der rechten Niere weiter, versenkt
sich dann darin und nimmt alsdann die verkümmerte linke Cardinals
auf, bevor sie sich in den Ductus Cuvierv ihrer Seite ergießt.
Der zur Leber gehende Ast der Nebencaudalis verläßt am Ende
des gemeinsamen hinteren Nierenabschnittes diese drüsige Substanz,
geht zwischen den Gonaden hindurch, setzt sich an den Darm und
zieht auf der Dorsaliläche nach vorne und nimmt auf diesem seinem
Wege das venöse Blut des Verdauungsrohres auf und dringt in der
Höhe der mittleren Nierenverdickung von der Dorsalseite in die
Leber ein (s. Fig. XI).
Die Venen der hinteren Extremitäten (Bauchflossen) sind mit
den Parietalvenen des vorderen Abschnittes der Bauchhöhle und den
Interspinalvenen zuführende Gefäße.
Milzvenen dringen für sich in den linken Leberlappen ein.
Die Schwimmblasenvene und Genitalvenen gehen in die Leber.
Die Venenreiserchen des von der Leber umgebenen Darmab-
schnittes dringen für sich einzeln in den ihnen zunächst liegenden
Leberabschnitit.
Bei sämtlichen von mir untersuchten Schleien fand ich drei Leber-
venen.
Die in der Literatur gefundenen Angaben von Jourdain,
Hochstetter und Hyrtl kann ich größtenteils bestätigen. Bei
Hyrtl ist nur von einer Caudalis die Rede. Die zweite ist von ihm
übersehen worden. Dies beweist folgende von ihm gemachte Be-
richtigung (8. IV p. 34): ‚Die Vena caudalis ist bei allen Knocheniischen
ein einfacher Geiäß-Stamm, welcher unter der Aorta liegt und ihrer
Verwachsung mit dem knöchernen Bogen der unteren Dornen wegen
eigentlich einen Sinus darstellt, welcher an der Schnittiläche eines
Fischschweifes klaiiend erscheint.‘
Hiermit wendet er sich gegen Owen, der die Möglichkeit von
der Anwesenheit zweier Caudales antührt.
Betreiis der Anzahl der Lebervenen und des Verlauies der Schwimm-
blasenveneiinde ich bei Hochstetter (10) folgendes: ‚Die Lebervenen
bieten sowohl in der Zahl ihres Auftretens als auch in Bezug auf ihre
Mündung mannigfaltige Verschiedenheiten dar, selten existiert nur
eine Lebervene, welche wie bei Salmo farıo? mit dem linken Ductus
ÖOuvieri zusammenmündet, oder es existieren zwei gewöhnlich
asymmetrische, selten symmetrisch einmündende, oder drei und
noch mehr. Am variabelsten sind aber die Verhältnisse der Genital-
venen, welche manchmal direkt ın die Cardinalvenen, oder durch
die Leber hindurch in die Lebervenen, manchmal in die Piortader
münden, oder sogar als zuführende Nierenvene iungieren. Was die
an 1. Heft
20 Julius Wilhelm Einstmann:
Schwimmblasenvenen anbetrifit, so münden dieselben wohl ın der
Mehrzahl der Formen, dort, wo die Schwimmblase den Cardinalvenen
anliegt, mit einer Reihe Stämmchen in dieselbe ein, doch gehen auch
ın sehr vielen Fällen Venen von der ventralen Seite der Schwimm-
blase in das Gebiet der Piortader ein.“
Wie schon erwähnt fand ich durchweg nur immer 3 Venen, mehr
oder weniger kann ich nur als anormal bezeichnen. Von einem Ein-
münden der Genitalvenen in die Cardinales habe ich nichts bemerkt,
ebenso nichts von dem Weg zur Piortader. Als zuführende Nieren-
geiäße kann ich nach meinen Untersuchungen die Genitalvenen nicht
bezeichnen. Ein Einmünden mehrerer Schwimmblasenvenchen in
die anliegenden Cardinales will ich nicht bestreiten. Beim vorsichtigen
Hochheben der Schwimmblasen ist ein Zerreißen dieserV enenstämmchen
sehr leicht möglich und dies hat mir ein Entdecken unmöglich gemacht.
u Cyprinus barbus.
Die einische Caudalvene verläßt den Haemalkanal und setzt
sich nach ihrem Eintritt in die Leibeshöhle links von der Aorta
descendens auf der Dorsaliläche der Niere aniangs ungeteilt nach vorne
fort. Ein Stück vor der mittleren Prisma-Anschwellung teilt sie sich
in zwei Hauptäste, welche sich sofort wieder teilen und schließlich
in der eben zuletzt genannten Verdickung,des Urinorgans ihr Ende
erreichen, sich also darin in feine Geiäße auilösen. Die Parietal- und
Interspinalvenen (Venae lumbales nach Bonsdorii) sind zuführende
Nierengeiäße. Was die Venae genitales betritit, so habe ich konstatiert,
daß sie sich jederseits zu einem Stamm vereinigen, welcher in der Ein-
kerbung der Schwimmblase von unten nach oben ansteigt und dann
in die mittlere Nierenverdickung eindringt. Nach Auinahme mehrerer
Venae renales efjerentes verbinden sie sich mit der rechten Cardinals.
Die Cardinalvenen verhalten sich genau so wie bei Squalius cephalus.
Auch bei der Barbe habe ich immer drei Lebervenen nachweisen
können. : |
Rathke (3. IV) schreibt: „Zwei Lebervenen bemerkte ich bei
Oyprinus barbus‘.
Donst alles so wie bei Squalius cephalus. |
Chondrostoma nasus (Nase), und Sperlinus bipunctatus (Bambelı).
Eigene Untersuchung:
Bei beiden verläßt die Caudalvene den Haemalkanal. Gleich
beim Eintritt ın die Abdominalhöhle teilt sie sich wie beim Aalet in
zwei Äste, einen stärkeren und einen feineren. Der stärkere setzt
sich direkt als Cardinalis dextra iort u. ist bis unterhalb der mittleren
Nierenverdickung ventralwärts sichtbar. Während ihres ganzen zurück-
gelegten Laufes nimmt sie von rechts und links aus beiden Nieren’
Venae renales efjerentes aui. Nach Eintritt in die Prisma-Anschwellung
vertauscht die Cardinalis die rechte Seite mit der Mittellinie und behält
diese Richtung bis zu ihrem Wiederaustritt aus derselben bei. Dann
zieht sie, ventralwärts wieder sichtbar, am Innenrande der linken Niere
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 31
bis zur Kopiniere. Hier angelangt, dringt sie in die Cervicalniere ein,
dabei von hinten nach vorn und von links nach rechts ihren Weg
nehmend, dabei auch noch von ventral nach dorsal ansteigend und
mündet schließlich in den Ductus Cuvveri der rechten ein. Während
ihres ganzen Verlaufes nimmt die Cardınalis von rechts und links
Venae efferentes, welche von Aniang an schon in einem rechten Winkel
der Cardıinalıs zustreben und diese Richtung auch bis zur Mündung
beibehalten, auf. Von einer linken Cardinalis ist hier nichts mehr
zu bemerken. Bei sämtlichen vorher erwähnten Fischen läuit die
Cardinalis sinıstra ihrer Partnerin noch parallel, ob wohl ausgebildet,
oder nicht. Im ersteren Falle geht sie in den Ductus Cuvieri ihrer
Seite, ım. letzteren verbindet sie sich in der Gegend der Weber’schen
Knochen mit der Cardinalis dexira. Da von einem parallelen Verlaufe
zur Partnerin nicht mehr die Rede ist und im vordersten linken Nieren-
drittel die Venae renales efjerentes nicht zu einem größeren Stamm
zusammentreten, sondern jede für sich der Cardinalis dextra zustrebt,
kann man ruhig behaupten, daß bei der Nase und dem Bambeli die
linke Cardinalis verschwunden ist. Der schwächere Caudalast durch-
läuft den hinteren Nierenabschnitt wie bei Sgualius cephalus.
Zuführende Nierenvenen sind die Parietalvenen, Interspinal-
venen und die Venen der hinteren Extremitäten (Bauchilossen).
Darmvenen, Lebervenen usw. verhalten sich genau so wie bei
Squalius cephalus.
Abramis brama. (Brachsen oder Brachsmen)
Eigene Untersuchung:
Das Nierenvenensystem verhält sich iast genau so wie bei
Squalius cephalus, nur mit dem Unterschiede, daß die Parietalvenen
der hinteren Körperpartie einzeln zur Niere gehen und sich darin,
keinen Stamm am äußeren Rande der Nieren bildend, in ieine Venchen
auilösen.
Bei zehn Brachsen fand ich 9 mal 3 Lebervenen und ein einziges
mal fünf Venae hepaticae.
Telesies Agassızi (Ischer), Phoxinus laevis (Ellritze) und Squalvus
leucıscus (Hasel), Leucıscus rutılus (Bothteder), Scardınius erythoph-
thalmus (Plötze, Rotauge), Alburnus lucidus (Laube oder Bläulig)
weisen genau dieselben Venenverhältnisse wie Abramıs brama dar.
Salmonidae.
Inymaltus vulgarıs, oder Vexillifer (Aesche), Coregonus Schinziw (Fera;
und Albock (Coregonus Wartmanı).
Eigene Untersuchung:
Bei allen dreien verläßt die Caudalvene den Haemalkanal unu
verläuit nach Eintritt in die Leibeshöhle auf dem dorsalen Rande
der gemeinsamen hinteren Nierenpartie ventral auf der Aorta von
hinten nach vorne als zuführendes Nierengefäß. Zuerst ist dieses
Gefäß ein ziemlich dicker Strang. Je näher es sich dem Herzen nähert,
1. Heft
22 Julius Wilhelm Einstmann:
umsomehr nimmt er an Volumen infolge Abgabe sehr vieler Ästehen
für die Niere ab, bis er schließlich in der Höhe der hinteren Extremi-
täten aufhört.
Im hinteren gemeinsamen Nierenabschnitt hat eine Vene ıhr
Sammelgebiet. Zuerst setzt sie sich als Cardinalis communis nach
dem Kopfe zu tort, dabei die Medianlinie beibehaltend, biegt dann
nach rechts hinüber: von hier ab verläuft sie als Cardinalis
dexira in der Mitte der Niere ihrer Seite eranialwärts. In der Höhe
der Brustilossen angekommen, beteiligt sie sich mit der Subelavia,
Jugularis anterior, nachdem sie zuvor noch die bedeutend verkümmerte,
linke Oardinalis aufgenommen hat, an der Bildung des Ductus Quvieri.
Zuführende Nierengefäße sind die Interspinal- und Parietal-
venen und die Venen der hinteren Extremitäten (Bauchilossen).
Auf der rechten Seite des Enddarmes entstehen durch Zusammen-
iluß von beiden Seiten um den Darm herumgreifenden Venenreiserchen
mehrere Stämme (3 an der Zahl). Diese ziehen über die rechte Schwimm-
blaseniläche empor und versenken sich, parallel verlaufend, in die
Nierenmasse und lösen sich darin in feine Gefäße auf (s. Fig. XIIB).
Zu beiden Seiten der Schwimmblase (rechts und links) verlaufen
zwei Venenstämme von hinten nach vorn. Diese vereinigen sich an
der Stelle, wo die Schwimmblase in den Ductus pneumaticus übergeht
(Fig. XIIA) zu einem Stamm. An der unteren (ventralen) Seite des
Mitteldarmes zieht ein Venenast nach vorn und vereinigt sich mit
der Magenvene, welche mit den 5 Milzvenen in Verbindung getreten
ist. Dieser gemeinsame Mitteldarm-Magen, Milzvenenstamm bildet
mit der Schwimmblasenvene drei von den Piörtneranhängen kommende
Venenstämmchen und zwei anderen (ventral und dorsal) des linken
Magenvenenschenkels, die Piortader.
Es ist nur eine Lebervene vorhanden.
Über die Aesche fand ich nur Angaben von Rathke (3. pag. 147):
„Bei der Aesche bilden sich am Aiterdarm drei Venenzweige und
fließen dann zu einem einfachen Stamm zusammen, der sich um. die
rechte Seite der Schwimmblase schlägt und geradenwegs endlich in
die Hohlader übergeht.“
An 4 Exemplaren jeder Art habe ich stets dieselben Resultate
geiunden, nie aber habe ich ein Zusammenfließen der drei Afterdarm-
venen zu einem Stamm und ein Einmünden direkt in die Hohlader
(Cardinalis posterior) entdecken können.
Weiter schreibt Rathke (3. p. 143, 144, 145): „Bei der Aesche
dagegen verläuit an der unteren Seite des Mitteldarmes ein eigener
Ast, der sich aber gleichialls endlich mit der Gekrösvene verbindet.
Die Venen des Magens verbinden sich bei der Aesche (eigentlich mit
dem untern Aste derselben). Die Venen, welche auf und zwischen
den Piörtneranhängen entstehen, gehen nicht in das eigentliche Ge-
kröse, verbinden sich aber in der Regel mit den Gekrösvenen dicht
über der Leber. Dies ist der Fall bei der Aesche (bei dieser aber mit
dem an der untern Seite des Darmes verlaufenden Astes). Mit einer
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 23
der Magenvenen endlich vereinigen sich 5 bis 6 Milzvenen bei der
Aesche.“ ri
Meine Ergebnisse stimmen teilweise mit den Aufzeichnungen
von Rathke überein, teilweise weisen sie ganz geringe Abweichungen
auf, so z. B. habe ıch nicht entdecken können eine obere Gekrösvene,
sondern nur eine ventrale. Diese ventrale Gekrösvene entsteht durch
Venenäste, welche den Darm von oben nach unten über die seitlichen
Flächen ziehend, wie eine Klaue umgreiien. Nach mir gehen die Venen
der Amppendices pyloricae nicht in die untere Gekrösvene, sondern
über der Leber ın den gemeinsamen Piortaderstamm.
Salmo fario. (Forelle.)
Eigene Untersuchung:
Die Caudalvene verläßt den unteren Haemalkanal und setzt
sich direkt als Cardınals destra fort, ohne sich in der Niere zu verzweigen
Die linke Cardinalis ist sehr verkümmert, mündet aber nicht ın die
rechte ein, sondern in den Ductus Cuvieri ihrer Seite.
Die Genitalvenen gehen in die Oardinalis posteriores.
Zuführende Nierenvenen sind die Venae interspinales und. zahl-
reiche Parietalvenen, welche sich mit kleinen seitlichen Schwimm-
blasenvenen vereinigt haben. Diese vereinigten Venenstämmchen
dringen in die Nierenmassen ein und lösen sich darin in ieine Ge-
fäße auf.
Der Enddarm wird oben (dorsal) und unten (ventral) von je
_ einem Venenaste eingefaßt. Beide ziehen cranialwärts. In der Milz-
höhe vereinigen sich Dorsal- und Ventralast miteinander. Von hier
an läuft der gemeinsame Stamm auf der Ventraliläche weiter nach
vorn. In der Höhe der Gallenblase zieht er über die Dorsaliläche der
Appendices pyloricae und verbindet sich mit einigen Venen dieser
Anhänge und mit der Milzvene, welche an der linken Seite des linken
Magenschenkels entlang zieht und auf diesem ihrem Wege nach vorn
die Venen dieses Schenkels und der von ihr auf ihrem Wege berührten
Anhänge aufnimmt. Als letzte Venenstämme gesellen sich dazu der
der Schwimmblase und der des rechten Magenschenkels. Alle diese
Venen bilden einen gemeinsamen Stamm eben vor dem Eintritt in
die Leber.
Die Leber des Salmo fario ist ganz in die linke Körperhälite ge-
drängt. Drei Lebervenen treten in den linken Ductus Cuvieri, nur
ganz kleine, kaum bemerkbare Zwischenräume zwischen sich lassend.
Über Salmo fario schreibt Hyrtl 8. IV p. 77): „Die Vena caudalıs
geht in die rechte Cardinalis über, welche zwei starke Rumpfvenen
und den größten Teil der linksseitigen Nierenvenen auinimmt. Eine
starke rechte Rumpfvene geht als zuführend in den rechten Koptf-
teil. Sie entwickelt sich aus den Muskeln des Schultergürtels.“
Korning (10) sagt: „Auch Venen verlaufen in der Peritoneal-
duplieatur von der Schwimmblase zu den Hoden oder Ovarialvenen.
Eine der vordern Schwimmblasenarterie entsprechende Vene verläuit
1. Heft
24 Julius Wilhelm Einstmann:
an dem Vorderdarm und mündet ın eine Darmvene, die ıhrerseits zu
dem Gebiet der Piortader gehört.‘
Vogt (7. II) kann ich im großen und ganzen beistimmen. Nach
ihm existieren zwei Milzvenen, entgegen meinen Angaben. Den von
Korning beschriebenen Verlauf der Schwimmblasenvenen zu den
Hoden- oder Ovarialvenen habe ich nicht nachweisen können. Die
Verbindung der Schwimmblasenvene mit einer Darmvene auch nicht,
sondern ich abe sie ın den Stamm der Pfortader, vor dem Eintritt
in die Leber einmünden sehen. Nach Vogt ist die Lebervene einiach,
nach mir dreiiach.
Esocidae.
Esox lucius. (Hecht.)
Die Caudalvene verläßt den Haemalkanal und zieht nach Eintritt
in die Abdominalhöhle auf dem dorsalen Rande der hinteren keil-
förmigen Nierenpartie nach vorn und teilt sich gleich hinterher in zwei
Äste, welche jeder für sich auf dem dorsalen Rande der von beiden
Nieren gebildeten Längsiurche cranialwärts zieht. Diese Äste werden
durch einige Interspinalvenen verstärkt und senden nach der Seite
über die lateralen Seiten der hinteren Nierenpartie ziehende Venae
afferentes. Diese dringen in die Nierenmasse ein und lösen sich darın
in feine Gefäße auf. Aus der gemeinsamen hinteren Niere kommt eine
Vene (Cardinalis communis) welche zuerst die Mittellinie einnimmt.
Diese verläßt sie bald und biegt nach rechts hinüber, zieht dann als
Cardinalis dextra am Innenrande der rechten Niere bis zur Kopfniere
ventralwärts sichtbar. Aniangs nimmt die Cardinalıs dextra aus der
linken Niere Venae renales efferentes auf. In der Mitte der linken Niere
entsteht durch Zusammeniluß die linke Cardinalis. Sie verläuit in
gewundenem Laufe kopiwärts, dabei bis zur cervicalen Nieren-
Anschwellung sichtbar, versenkt sich dann darin und mündet in den
Ductus Cuvieri ihrer Seite ein. Von den Hoden oder Eierstöcken
(Ovarien) laufen mehrere Venenstämme über die Seiteniläche der
Schwimmblase, vereinigen sich mit einigen Schwimmblasenvenen.
Nach Erreichen der Nierenränder ziehen sie quer über die ventrale
Niereniläche und ergießen sich in die Cardinales.
Zuiührende Nierengefäße sind die Parietalvenen, die Interspinal-
venen und die Venen der Bauchilossen.
Literaturangaben:
1. Hyrtl (8. IV p. 35): „Bei Esox lucius habe ich eine einfache
Anastomose zwischen Vena caudalis und Vena cardınalıs dexira ganz
bestimmt erkannt.“
2. Nicolai (2. p. 404—16): „Auch hier verhält sich die Vena
caudalıs im ganzen so wie beim Wels, gibt aber auch zugleich einen
Zweig zur Vena renalıs revehens. Denn sobald sie die Nieren erreicht,
so gehen viele Zwe’ge in die Nieren, der größere derselben aber geht
als die Fortsetzung der Vena caudalıs mit den zurücktührenden hinteren
Nierenvenen zusammen und bildet so den Anfang der Vena cava.
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 35
Die Vena. cava läuft nun zwischen den Nieren nach vorn, nimmt auf
ihrem Wege die Venae renales revehendes, die Venen der Hoden, der
Schwimmblase und des Eierstockes auf und teilt sich in der Mitte
der Wirbelsäule auch in zwei Zweige, die sich nun ebenso wie beim
Wels verhalten. Die Venen der Seitenwand des Bauches sammeln
sich auch hier in mehrers kleine Stämme, die auf verschiedene Weise
zum äußern Rande der Nieren kommen und hier in der Substanz
derselben sirh verteilen. Auch diese zuführenden Venen haben keine
unmittelbare Verbindung mit den zurücktiührenden Nierenvenen.“
3. Rathke (3. VII p.201): „Bei denjenigen Fischen, die mit
einer Schwimmblase versehen sind, gehen die Venen dieses Gebildes
nicht selten in die Venen der Geschlechtsteile über. Dies ist der Fall
bei den Hechten.“
4. Steenstra Toussaint bestätigt dasselbe.
5. Jourdain (9. p. 457): „Nous n’avons point pour notre part
observe d’anastomose notable entre les aiierents du rein et tous les
rameaux de la veine caudale nous ont se perdre dans cette organe.“
Die von Hyrtl und Nicolai angegebene Verbindung zwischen
Cardinalis dextra und Vena caudalıs habe ich nicht entdecken können.
Jourdain schreibt ja auch, daß er eine bemerkenswerte Verbindung
zwischen beiden Geiäßen nicht bemerkt habe und daß alle Zweige
sich in der Niere zu verlieren scheinen. An allen meinen Präparaten
habe ich alle Aste der Caudalıs veriolgen können und dabei einen
Übergang von Caudakis zur Cardinalis dexira nicht konstatiert.
Eigene Untersuchung:
Der Enddarm wird ventral (unten) und dorsal (oben) von zwei
Venen eingeiaßt. Beide verlaufen nach vorne. An der Stelle, wo der
Enddarm sich dem Kopie am meisten nähert, vereinigen sich beide
miteinander. Dazu gesellt sich etwas weiter nach vorne eine Vene
des vom Magen auisteigenden Astes (Abschnitt des Darmrohres
zwischen Magen und Enddarm). Dieser von den drei Venen gebildete
Stamm dringt unterhalb der Gallenblase von der dorsalen Seite in die
Leber ein und löst sich darin in feine Geiäße aui. Mehrere Magen-
venen gehen iür sich allein in die Leber. Eine davon nimmt die Milz-
vene aui. Zwei Lebervenen führen das Blut dem Herzen zu, eine rechte
und linke, die letzte ist bedeutend stärker als die rechte, und über-
wiegt sie an Volumen um das Doppelte. Beide münden ganz dicht
nebeneinander, nur einen kleinen, ganz minimalen Zwischenraum
zwischen sich lassend in den Sinus venosus ein.
Rathke (3. Ip. 143 u. fi): „Zum Teil verbinden sich die Magen-
venen mit der Gekrösevene, zum Teil gehen sie für sich allein in die
Leber bei dem Hechte. In diesem letzteren Falle übrigens {ließen die
zur Leber gehenden Venen des Magens beim Hechte zu einem einfachen
Stamme zusammen, oder gehen in mehreren kleinen Stämmen in
die Leber. Merkwürdig ist es, daß bei einigen Fischen sich alle Venen
des Darınes und Magens nicht in einiger Entfernung von der Leber,
sondern erst an der oberen hohlen Fläche derselben vereinigen. Dies
1. Heft
26 Jnlius Wilhelm Einstmann:
ist der Fall namentlich beim Kaulbarsch und dem Schleimfische.
Etwas Ähnliches sehen wir auch beim Hechte; wo der größere Teil
der Darmvenen jene Verbindung dicht an der Leber oder vielmehr
auf derselben eingeht, der kleinere aber für sich allein in die Leber
übertritt. Nur eın Teil des Blutes aber, das durch den Aiterdarm
gefilossen ist, geht beim Hechte in einen kleinen Venenzweig über,
der sich endlich mit der Hohlvene verbindet.“
K orning (10) sagt: ‚Der hintere Teil der Schwimmblase bezieht
sein Blut aus der Aorta durch segmentale Gefäße, die von den Arteriae
intercostales entspringen und ergießt es wiederum in die Cardinalvenen.
Der vordere Teil erhält von der Arteria coeliaca einen Ast, welcher
in der Nähe der Luftgangmündung zwischen die Häute der Blase ein-
dringt und sich daselbst in vier Zweige teilt. Indem diese sich wiederum
in feinere Zweiglein teilen, bilden sie ebensoviele Fächer von Blut-
geiäßen. Das venöse Blut veriolgt in umgekehrter Richtung einen
gleichen Weg und ergießt sich in das Piortadersystem.“
In Bezug auf die Lebervenen decken Rathke’s Angaben sich
mit den meinigen; über die Darmvenen gehen sie auseinander.
Korning läßt von dem vorderen Schwimmblasenabschnitt einen
Venenstamm zur Pfortader gehen. Auch diesen konnte ich nicht
nachweisen.
Schluß.
Meine Untersuchungen haben ergeben, daß das Venensystem
der Knochenfische in Bezug auf die Nieren und Piortaderverhält-
nisse sehr verschieden ist, sogar unter den nach gewissen Gesichts-
punkten in eine Klasse untergebrachten Fischen.
Als Grundtypus für das Venensystem der Nieren der Fische
ist folgendes Verhalten der Venen zu betrachten: Die einfache Caudal-
vene verläßt den Haemalkanal und löst sich sofort nach Eintritt in
die Leibeshöhle in dem hinteren Nierenabschnitt in ein feines Netz-
werk auf. Gesammelt wird dieses Blut wieder von zwei zu einander
parallel verlaufenden Venen, der Cardinalis dextra und sinıstra, und
dem Herzen wieder zugeführt. Beide Cardinalis sind fast gleich lang.
Die rechte überwiegt die linke etwas an Länge.
Anacanthini. (Gadidae.)
Bei Lota vulgaris üindet man noch fast dieselben Verhältnisse wie
beim Grundtypus nur mit dem Unterschiede, daß die linke Cardınalıs
stärker verkürzt ist.
Die Genitalvenen gehen jederseits in die Cardinalis ihrer Seite.
Die Pfortader besteht aus drei Ästen, einem Haupt- und zwei
Nebenästen.
Der Hauptast wird von der Enddarm-, zweiten Darmschlinge,
erster Darmschlingevene, der Magen-, Schwimmblasen- und Harn-
blassnvene gebildet. Der zweite Ast setzt sich aus den rechten Pylorus-
anhängevenen und der Vene der v-förmigen Magenknickung zusammen
und endlich der dritte aus den linksseitigen Piörtneranhänge-
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 97
Venen. Jeder Piortaderzweig erreicht die dorsale Leberfläche. Alle
stehen durch Queranastomosen miteinander in Verbindung. Zwei
Lebervenen. |
Haplomi.
Beim Hecht (Zsox lucius) ist die linke Cardinalıs schon bedeutend
verkürzt. Sie hat nur noch die halbe Länge der rechten. Die Genital-
venen vereinigen sich mit einigen Schwimmblasenvenen und ergießen
sich in dıe Cardinales. Die Piortader besteht aus drei Stämmen, welche
getrennt in die Leber eindringen. Der erste setzt sich aus dem dorsalen
und ventralen Enddarmvenenaste und der Vene des vom Magen auf-
steigenden Astes (des Abschnittes zwischen Magen und Enddarm)
zusammen. Die beiden anderen sind Magenvenen.
Salmonidae.
Bei der Aesche, Albock und Fera sieht man die Caudalvene in
dem hinteren Nierenabschnitt sich pfortaderartig verteilen. Gesammelt
wird das Blut wieder von zweı Cardinalvenen, der rechten und der
bedeutend. verkümmerten linken. Die linke ist nicht mehr als wahre
(echte) Cardinalis zu betrachten, da sie den Zusammenhang mit dem
Sinus ihrer Seite verloren hat und jetzt in die rechte Cardinalis über-
seht. Die linke ist jetzt nichts mehr als eine Vena renalis efferens,
welche die Funktion der eigentlichen wahren Cardinalis übernommen hat
Bei der Forelle sehen wir wieder andere Verhältnisse. Die Caudalıs
setzt sich direkt als Cardinalis dextra tort ohne der Niere zuiührende
Aste zu liefern. Zuiührende Venen sind nur die Interspinalvenen und
Parietalvenen. Die letzten vereinigen sich mit kleinen seitlichen
Schwimmblasenvenen. Cardinalıs dextra nimmt nur wenige Venae
renales efjerentes aui. Linke Cardinalis entspringt erst im vordersten
Nierendrittel, mündet aber noch in den Ductus Cuvieri ıhrer Seite.
Also Forelle primitiver als Aesche, Fera und Albock. Die Piortader
besteht aus einem Stamm, welcher von der oberen und unteren End-
darmvene, den Pylorusanhängevenen, Milz-, Magen- und Schwimm-
blasenvene gebildet wird. Drei Lebervenen sind vorhanden.
Cyprinidae.
Innerhalb dieser Klasse sind die Nierenvenenverhältnisse am
schwankendsten. Bei den meisten von ihnen wie Abramis brama,
Squalius cephalus, Telestes Agassizi, Phoxinus laevis, Squalius leuciscus,
Leueiscus rutilus, Scardinius erythrophtalmus und Alburnus lucidus
verläßt die Caudalvene den Haemalkanal, teilt sıch beim Eintritt
in die Nieren im hinteren Abschnitt in zwei Äste, einen stärkeren und
einen ieineren. Der stärkere setzt sich als Cardinalis dextra tort, der
feinere liefert der Niere zuführende Getäße. Gesammelt wird das Blut
von den Venae renales efferentes, welche in die rechte einmünden, und
von der bedeutend verkümmerten linken Cardinalis. Diese geht auch
in den stärkeren Gabelungsast der Caudalvene über. Hier könnte man
nur von einer einseitigen Nierenpfortader sprechen.
1. Heft
I8 Julius Wilhelm Einstmann:
Bei den Cyprinidae treten Darmvenenästehen nicht zu einem
oder mehreren größeren Ästen (Piortaderästen) zusammen, welche
sich dann in die Leber ergießen, sondern bei sämtlichen ist der Darm bis
auf einen ganz kleinen Endabschnitt von der Lebermasse umgeben
und zum großen Teil sind sogar noch die Zwischenräume zwischen
den Darmwindungen damit ausgefüllt. Die Darmvenchen treten zu
Stämmchen zusammen, welche dann in den ihnen zunächst liegenden
Leberabschnitt eintreten, oder auch jede Darmvene geht für sich in
die drüsige Substanz und löst sich darin in feine Äste auf. Schwimm-
blasenvene, Genital- und Milzvenen gehen jede für sich in die Leber
und verteilen sich darin piortadermäßig. Bei sämtlichen Oyprinidae
treten drei Lebervenen auf.
Bei der Nase und Spirlinus bipunctatus tritt die Caudalıs in die
Nieren ein, teilt sich in zwei Äste, wie bei den meisten C'yprinidae.
Der stärkere Ast setzt sich als Cardinalis fort. Gesammelt wird das
Blut beiderseits von den Venae renales efferentes, welche von dem
Ursprungsgebiet in einem rechten Winkel bis zur Einmündung
ihren Weg nehmen. Bei beiden Vertretern wäre der feinere Gabelungs-
ast nur noch als Vena renalıs efferens zu betrachten.
Bei der Barbe sind wieder andere Verhältnisse. Die Caudalvene
verläßt den Haemalkanal, setzt sich bis unterhalb der mittleren
Prismaverdickung als ungeteilter Stamm iort, teilt sich dann in zwei
Hauptäste, welche sich dann immer wieder teilen und endlich als
ganz feine Äste in der mittleren Prisma-Anschwellung ihr Ende erreichen
Gesammelt wird das Blut und dem Herzen zugeführt wie bei den.
erwähnten Cypriniden.
Beim Karpfen verläßt die Caudalis den Haemalkanal, teilt sich
in zweiÄste, einen die Leber und einen die Nieren speisenden Ast. Der
Nierenast teilt sich nach kurzem Verlaufe wieder in zwei Äste. Jeder
von ihnen begleitet den Ureter seiner Seite. Kurz vor der mittleren
Anschwellung teilt jeder Secundarast sich wieder in zwei Äste, welche
in die mittlere Nierenanschwellung eindringen und sich darin in ein
ieines Netzwerk auflösen. Gesammelt wird das Blut wieder von einer
Vene, Cardinalis communis, welche cranıalwärts von der Austritts-
stelle des zur Leber gehenden Astes der Caudalis entsteht, verläuit
bis zur mittleren Prismaanschwellung in der Mittellinie, versenkt
sich dann in die Verdiekung und gibt nach beiden Seiten rechts und
links Transversaläste ab, welche sich jederseits mit den Lebervenen
(Vena hepatica dextra und sinistra) verbinden. Nach Abgabe dieser
Anastomosenäste verläßt sie den verdickten Nierenabschnitt und
setzt sich als Cardinalvs dextra iort und mündet nach Auinahme der
sehr verkümmerten linken Oardinalis in den Ductus Cuvieri ihrer Seite.
Der Leberast der Caudalıs verläßt den gemeinsamen hinteren
Nierenabschnitt, setzt sich nach Auinahme der hinteren Genital-
venen und der Venen der Schwimmblase und der Haemorrhoidalvenen
an das Rectum, dringt in die Leber ein und löst sich darin in ein feines
Notzwerk auf. Alles sonst wie bei den übrigen Oyprinidae.
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 239
Bei Tinca vulgaris (Schleie) sind die Verhältnisse am kompli-
ziertesten. Es sind zwei Caudalvenen vorhanden, eine dorsale und
ventrale. Die letzte teilt sich in drei Äste, einen Leberast und zwei
zutührende Nierengeiäße. Die dorsale setzt sich direkt als Cardinals
dextra fort und inmmt vor ıhrem Eintritt in den Sinus venosus die
verkümmerte linke Cardinalis auf. Der Leberast verläßt den hinteren
Nierenabschnitt, setzt sich an den von Leber ireien Enddarm, nımmt
die Venen dieses Darmabschnittes auf und löst sich dann ın der Leber
in ein feines Venennetz auf.
Acanthopieri.
Perca fluviatilis (Barsch. Die Nierenvenen weisen dieselben
Verhältnisse auf wie Salmo fario; nur die linke Cardinalis ist noch
etwas länger. Die Piortader bildet zuletzt nur einen Stamm. Ge-
bildet wird er von den Darm-, Milz-, Magen- und Schwimmblasen-
venen. Zwei Venen verlassen die Leber.
Literaturverzeichnis.
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Neue papuanische Leptopsiden (Curc.).
Von
Prof. Dr. K. M. Heller, Dresden.
Mit 7 Textfiguren.
Fast jede neue aus Neuguinea ankommende Sammlung enthält
unter anderen neuen Arten meist auch eine bisher unbekannte Rhino-
scapha-Art. Einen bereits vor Jahren geiaßten Plan, eine Übersicht
aller bekannten Arten in Form eines Bestimmungsschlüssels zu geben,
mußte ich daher immer wieder von neuem auischieben. Um aber
den in vielen Sammlungen von mir gegebenen Rhinoscapha-Namen
die Priorität zu bewahren, habe ich mich entschlossen, vorläufig eine
Reihe von Rhinoscapha-Arten und im Anschluß daran je eine neue
Aroaphila und einen neuen Zupholus zu charakterisieren. Es sind
folgende Arten:
1. Rhinoscapha vollenhovenv — Roon.
2 % obsidıiana — Aroafluß.
3 35 gagatına — Br. Neuguinea.
d A nitidifrons Ä — Sattelberg.
5. ns dolosa — Bongu.
6. 3... egregia — Liebliche Inseln.
7 N schmeltzi papei — Baining Berge.
8 I. eluta — Cap. König Wilhelm.
»s. „ lamasonga — Neu Mecklenburg.
10. N gebehrana — Gebeh I.
11. u stredulatoria — Gebeh I.
12. " pauperula — Herkulesfluß.
13. R chlora — I. St, Aignan.
14. eh aspersa — Kaiser Wilhelmsland.
12. 5 verrucosa
v. smaragdinipes — Nusa-Laut.
16. Aroaphila integrirostris — Sattelberg.
17. hr rugicollis — Sattelberg.
18. Eupholus nickerli — Battelberg.
1. Rhinoscapha vollenhoveni sp. n.
Rhinoscaphae lunulatae Voll.) similis, sed minor, rostro dorso
profunde canaliculato, antennis funiculo validiore; prothorace basi
utrinque subsinuato, immaculato, remote punctato, lines mediana
subimpressa, in triente apicali foveolata; scutello punctiforme; elytris
margine basali elevato, aequaliter seriato-punctatis, seria decima
!) Tijdschrift voor Entomologie 1864 p. 166.
1. Heft
32 Dr. K.M. Heller:
distineta, nonae approximata, fascıa posthumeralis obliqua, ad striam
sextam interrupta, spatio secundo octavoque in triente apıcali, macula
postmediana transversa, spatium 1—3 occupante maculisque in se-
cundo triente spatie sexti et septimi, glauco-squamosis; femoribus
indistincte geminato-punctatis, parce setulosis, tibiis subtiliter co-
baltino-squamosis. (Rh. snellenv Faust. ı. 1.).
Long. 18, lat. 8 mm.
Hab. Insula Roon, Geelvick-Bai (ex coll. Fruhstorier in Mus.
Dresd., Mus. Berolin., leg. Lauterbach et in coll. A. Soları, Genua).
Kleiner als Rh. lunulata Voll. und etwas weniger glänzend schwarz,
mit bläulich beschuppten Makeln. Rüssel mit tiefer Dorsalfurche,
die bis in die Höhe des Augenhinterrandes nach hinten reicht, die
Seiten ziemlich grob punktiert, der Längseindruck vor den Augen
tief und weit nach vorn reichend. Fühlergeißel robust, das zweite
Geißelglied nicht länger als das erste, das letzte sehr wenig länger
als an der Spitze breit, Keule dünner und langgestreckt. Halsschild
etwas breiter als lang, hinter der gerundeten Mitte leicht eingeschnürt,
sehr fein zerstreut punktiert, die undeutlich eingedrückte feine Mittel-
linie im vorderen Dritte] zu einem längselliptischen Eindruck erweitert.
Schildchen rundlich, punktförmig, tomentiert. Flügeldecken mit
aufgeworienem Basalrand, kräitiger als lunulata entiernt gereiht
punktiert, die Punkte länglich viereckig, die 10. Reihe der ganzen
Länge nach sehr deutlich und der 9. Reihe genähert, Zwischenräume
eben, unpunktiert, eine schräge Querbinde hinter der Schulter, die
vom ersten Streiien bis auf den etwas aufgetriebenen Basalteil des
9. Spatiums reicht, das Spitzendrittel des 2. und 8. Spatiums, eine
kleine Makel im 2. Drittel des 6. und 7. Spatiums, so wie eine Quer-
makel hinter der Deckenmitte, die das erste bis dritte Spatium ein-
nimmt, blaß blau beschuppt. Letztere setzt sich aus drei Punkt-
Makeln zusammen, von welchen die mittlere doppelt so lang wie das
von ihr ausgefüllte Spatium ist, die seitlichen Makeln ungeiähr halb
so lang und fast quadratisch sind. Schenkel mit undeutlicher doppelter
Punktierung, mit spärlichen weißlichen Börstehen an der Wurzel,
so wie die Schienen fein bläulich beschuppt, Vorderschienen stark
zusammengedrückt.
2. Rhinoscapha obsidiana sp.n. 3, 2 (fig. 1, antenna).
Aterrima, nitido-glabra; rostro dorso planiusculo, crebre punctato,
in dimidia parte basalı subsuleato; ironte vix punctata; scapo apice
valde inerassato, funiculo subtiliter griseo-tomentoso, ut scapo nigro-
ciliato; prothorace longitudine perpaulo latiore, remote subtiliterque
punctato, in timidia parte anteriore lines mediana impressa; scutello
punctiiorme; elytris margine basali elavato, punctis remotis seriatis,
in dimidia parte apicali decrescentibus, striis duabus externis in parte
mediana distincte impressis, spatiis planis, levibus, post humeros
parum transverse plicatis, spatio marginali in triente apicali margari-
Neue papuanische Leptopsiden (Curc.) 33
taceo-squamoloso, femoribus apice rude crebreque ruguloso-punctatis,
parce nigro-pilosis.
Long. 18, lat. 7—77 mm.
Hab.Nova Guinea Britannica, flumen Aroa et flumen Camp Walsh,
legit E. Weiske (Mus. Dresd.).
Ganz glänzend schwarz. Rüsselrücken abgeflacht,
dicht und ziemlich grob, etwas runzelig punktiert, in der
Basalhälfte mit eingedrückter Mittellinie, durch eine
tiefe Furche begrenztem Spitzeneindruck. Fühlerschaft |
an der Spitze stark knopiartig verdickt, so wie die |
bläulichgrau tomentierte Geißel, schwarz bewimpert, ;;
Keule wenig länger als die zwei ersten Geißelglieder.
Halsschild sehr wenig breiter als lang, zerstreut und un- |
deutlich punktiert, in der vorderenHälfte mit eingedrückter |
Mittellinie. Schildchen punktiörmig, eliptisch, grau to-
mentiert. Flügeldecken mit erhabenem Basalrand und |
feinen, im Basaldrittel und an der Spitze etwas gröberen
Punktreihen, von denen die zweı äußersten ım mittleren
Teil iurchenartig eingedrückt sind, Spatien eben, hinter
der Schulter mit wenigen Querfalten, äußerstes Spatium s
ım Spitzendrittel weißlich beschuppt. Schenkelrücken mit
doppelter Punktierung, die entfernten gröberen Punkten mit
dunklen Börstchen, Wurzel- und Spitzenteil grob und idicht längs-
runzelig punktiert. Unterseite zerstreut punktiert und spärlich fein
weißlich behaart.
3. Rhinoscapha gagatina sp.n. 2 (fig. 2, antenna).
Rh.obsidianiae similis, sed rostro impressione apicali nulla, dorso
late sulcato, subtiliter remoteque punctato, scapo apice minus incras-
'sato, clava plus elongata; prothorace transverso, subtiliter remoteque
punctato, margine antico subcalloso, linea mediana haud impressa;
elytris basi longius depressiuseulis, plus convexis, subtilius seriato-
punctatis, stria suturali margineque laterali in trientibus apicalibus
margaritaceo-squamosis; femoribus sat aequaliter ac subtiliter gemi-
nato-punctatis.
Long. 19, lat. 8 mm.
Hab. Nova Guinea Britannica, legit E. Weiske (ex coll. Gehr.
Dr. W. Müller-Jena, in Mus. Dresd.).
Die Art gleicht zufolge der größtenteils ganz glänzend schwarzen
Oberseite sehr der hier vorher beschriebenen obsidiana, ıst aber von
ihr durch eine Reihe tiei greitender Merkmale leicht zu unterscheiden.
Rüssel ohne Spitzeneindruck, glänzend und iein zerstreut punktiert,
die Dorsaliurche breit, die seitlichen Eindrücke vor den Augen tief,
erstere auf dem Grunde mit spärlicher und feiner, grünlich weißer
Beschuppung, hinter ihrer Wurzel, zwischen den Augen ein rundes
Grübchen, Stirn spiegelglatt. Fühlerschaft nach der Spitze zu wenig
Archiv für Naturgeschichte
Al,
1913. 3 1. Heft
34 Dr. K. M. Reller:
‚ verdickt, Keule sehr dünn fund lang, länger als die drei
ersten Glieder der Fühlergeißel zusammengenommen. Hals-
schild quer, ohne Mittelfurche, die Scheibe undeutlich, nach
vorn zu, namentlich an den Seiten, deutlicher zerstreut
punktiert, der Vorderrand schwach gewulstet, in der
Mitte hinten etwas keilförmig erweitert. Schildchen punkt-
förmig. Flügeldecken an der Wurzel niedergedrückt, dann
stark gewölbt, das Spitzenviertel ziemlich spitz konisch,
ihre Punktreihen sehr fein (viel feiner wie bei obsidiana)
die äußeren zwei Reihen nicht eingedrückt, äußerstes
) Spatium und der erste Punktstreifen bläulich weiß be-
schuppt, auf letzterem die Beschuppung etwas punktartig
aufgelöst. Schenkelrücken mit ziemlich dichter, doppelter
Punktierung, die gröberen Punkte je mit einem schwärzlichen
„een % Börstchen, dazwischen mit feiner spärlicher bläulich weißer
Beschuppung, ihre Spitze nicht sehr auffallend gröber
punktiert. Hinterhüften in der hinteren Hälfte mit größeren bläulich
weißen Schüppchen.
4. Rhinoscapha nitidifrons sp. n. 9.
Rh. rothschildi Faust affinis, sed multo major, fronte glabra, pro-
thorace nigro-nitido, linea mediana usque ad basin impressa; elytris
nigris, singulis plaga magna, rotundata, rufo-castanea, striarum punctis
seriatis multo tenuioribus.
Long. thorac. + elytr. 15,5, lat. 7 mm.
Hab. Nova Guinea Germanica, Sattelberg (in Mus. Dresd.).
Die Art steht der variablen R. rothschildi so nahe, daß ich sie
anfänglich zu dieser Art zu ziehen geneigt war, die Skulpturunterschiede
sind aber doch zu weitgehend und so zu sagen zu inkongruent (Hals-
schild gröber, Decken feiner punktiert wie bei rothschildi) um sie
artlich vereinigen zu können.
Rüssel mit tiefer, bis zur Spitzendepression linienartig eingedrückter
Mittelfurche, Stirn dicht hinter den Augen mit breiter, glänzend
glatter Querzone. Halsschild glänzend schwarz, gröber wie bei R.
rothschildi punktiert, der elliptische Längseindruck in der vorderen
Hälfte der Mittellinie in Form einer feinen Furche bis zur Basis ver-
längert, Seitenflächen sehr weitläufig punktiert. Schildchen länglich,
punktförmig. Flügeldecken mit längerem niedergedrücktem Basal-
teil wie beı rothschildi und feineren Punktreihen, von welchen die
fünfte an der Wurzel nicht abgekürzt ist, jede Decke im mittleren
Drittel mit großer, bis zum 7. Streifen nach außen reichender, runder,
gelbroter Makel, drittes Spatium in der Mitte, 5. u. 8. Spatium vor dem
Ende mit bläulich weißer Schuppenmakel, erstes und zweites Spatium
im Spitzendrittel querrunzelig. Unterseite spärlich mit kurzen Börstchen
bedeckt, erstes und zweites Bauchsternit glänzend, das letzte sehr fein
und dicht gekörnelt.
Neue papuanische Leptopsiden (Curc.) 35
Die Art dürfte nach Analogie von R. rothschildi bezüglich der An-
zahl und Verteilung der Schuppenmakeln, gleich dieser, veränderlich
sein.
5. Rhinoscapha dolosa sp.n. I, 2 (fie. 3).
Nigro-opaca, subtilissime einereo-pruinosa; rostro dorso profunde
canaliculato, impressionibus anteocularibus levibus; antennis gra-
eilibus; prothorace longitudine paulo latiore, nitido-granuloso, disco
corrugato, ad marginem anticum in parte mediana area quadrata
punctulata, utringue vitta parce albido-squamosa; elytris seriato-
punctatis, spatiis sat dense punctato-setulosis, punctis in elytrorum
parte mediana (praesertim in spatio primo) interdum subgranulosis,
fasclis duabus, una basali, valde undulata, ad scutellum continuata,
altera postmediana, per marginem lateralem prima conjuncta, dense
cretaceo-squamosis; femoribus subtiliter granosis, granulis interdum
transversim confluentibus; corpore subter dense, abdomine parte
mediano parcius albo-squamosiıs, Temote nigro-granulose-punctato.
Long. 15—20, lat. 6—9 mm. ie
Hab. Nova Guinea Germanica, Bongu, (sat crebro leg. C. Wahnes,
in Mus. Dresd.).
Schwarz, fein grau bereift, die Flügeldecken mit zwei ähnlich
wie bei binudulata m. angeordneten, aber weißen Querbinden und im
Spitzenteil ohne Punktmakel. Rüssel mit tiefer vorn verbreiterter
Dorsaliurche, die in der vorderen Hälfte auf dem Grunde eine haar-
. feine Mittelleiste aufweist, die seitlichen Eindrücke
vor den Augen lang aber seicht, Punktierung mäßig
dicht, jeder Punkt mit nach vorn gerichtetem
weißlichen Börstehen. Fühlerfurche stark nach
unten gerichtet, so daß die Verlängerung ihres
oberen Randes den unteren Augenrand nicht tangiert.
Fühler schlank, das zweite Geißelglied länger als das
erste, das letzte mehr als doppelt so lang wie breit,
die Keule länger als die zwei ersten Geißelglieder
zusammen. Halsschild etwas länger als breit, mit
glänzenden Körnchen, die auf der Scheibe etwas
runzelig zusammenfließen und in der Mitte der
Scheibe häufig ein kurzes Längsmittelkielchen bilden,
vor diesem zuweilen ein flacher Eindruck und 3
dann in der Mitte des Hailsschildvorderrandes
eine rechtwinklig, oder fast quadratische ziemlich ebene,
punktierte Fläche, beiderseits der Scheibe ein spärlich weiß be-
schuppter Längsstreifen von ungefähr !/, Halsschildbreite, der bei
' schlecht erhaltenen Exemplaren ganz fehlen kann. Schildehen un-
deutlich 5-eckig, oder selbst rundlich, ziemlich klein, weißlich tomentiert.
Flügeldecken mit Reihen von entfernten, länglich viereckigen Punkten,
die Zwischenräume äußerst fein und dicht punktiert und außerdem
weitläufiger undeutlich gekörnelt-punktiert, jeder Punkt mit feinem
Börstchen, im mittleren Teil des ersten Spatiums gewöhnlich die Punkte
3* 1. Heft
36 Dr. K.M. Heller:
am deutlichsten gekörnelt und etwas runzelig zusammenfließend.
Jede Decke mit zwei, etwas rötlich weiß beschuppten, welligen Quer-
binden, die durch den, der ganzen Länge nach weißlich beschuppten
Seitenrand mit einander verbunden sind; die vordere stark wellen-
förmige, reicht an der Naht bis zum Schildchen, das sie umschließt,
nach vorn, die hinter der Mitte ist weniger gewellt und häufig längs
der Naht nach hinten verlängert. Unterseite dicht rötlich weiß, überall
mit zerstreuten flachen börstchentragenden Körnchen, das Abdomen
im mittleren Teil kaum beschuppt.
6. Rhinoscapha egregia sp.n. d, 9.
Ex affinitate Rh. tricoloris Faust, sed macula transversa post-
oculari in margine thoracali semper deficiente; nigra, glabra; elytris
singulis maculis duabus, interdum in spatio tertio vitta conjunctis,
ferrugineo-, vitta suturali basin versus dilatata, margine lateralı
maculague spatii quarti ad apicem interdum etiam vitta laterali in
thorace, albido-chloro-squamosis.
Long. 17—18, lat. 6—75.
Hab. Nova Pommerania, Liebliche Inseln!) (ex coll. R. v. Bennigsen
ın Mus. Dresd. et D. Ent. Mus. Berlin-Dahlem).
Diese interessante und schöne Art steht irzcolor Faust nahe; eine
große Anzahl von Stücken zeigte aber, daß sie sich durch eine Reihe
von Merkmalen, trotz sonstiger Variabilität, konstant von ihr unter-
scheidet. Die Körperform der neuen Art ist kürzer und breiter, die
Fühlergeißel, bei der das 3. Geißelglied in beiden Geschlechtern nicht
länger als das letzte, das zweite höchstens 21/, mal so lang als an der
Spitze breit ist (bei irscolor mindestens 4 mal so lang), ist ebenfalls
kürzer. Die bei tricolor, biundulata m., maclayı M’Leay, schmetzi Fairm.
u.a. immer vorhandene Quermakel am Halsschildvorderrande, hinter
den Augen, fehlt bei egregia, nur zuweilen ist ein kupfrig beschuppter
Seitenrandstreifen auf dem, für gewöhnlich ganz schwarzen Hals-
schild vorhanden. Die mehr goldig-kupirigen als rostroten Decken-
makeln sind bei egregia ähnlich wie tricolor, die posthumerale Makel
ist aber meist größer, mehr dreieckig und reicht meist über den
3. Streifen nach innen, mitunter ist sie durch das 6. Spatium in zwei
ungleich große Makeln geteilt. Auch die hintere, halbmondförmige,
oder vorn spitz ausgezogene Quermakel ist breiter wie bei Zricolor
und häufig längs des 3., oder längs des 3. und 5. Spatiums (bei tricolor
längs des 4.) mit der vorderen Makel verbunden. Die grünlich weiße
Beschuppung der Naht ist an der Wurzel stark verbreitert und reicht
meist bis zum 2. Punktstreifen nach außen, 2m Deckenseitenrand
ist sie meist ausgedehnter wie bei irzcolor und bedeckt in der Spitzen-
hälite häufig das 8., 9. und 10. Spatium, während die Punktmakel
an der Spitze des 4. Spatiums ganz wie bei Zröcolor geformt, aber mehr
grünlich ist. Die Punktreihen sind fast eben so kräftig wie bei tricolor,
!) Die Inseln liegen am 143° östl. Länge und 6° 1’ südl. Breite.
Neue papuanische Leptopsiden (Cure.) 37
doch ist der erste Streifen an der Wurzel immer ganz erloschen, oder
von der Beschuppung verdeckt. Die Unterseite ist mit feinen Härchen
sehr sparsam, an den Seiten dichter besetzt, das Analsternit ist fein
und dıcht runzelig gekörnt und beim 2 mit einer Randiurche versehen.
Die Seiten der Brust sind mehr oder weniger goldig grün beschuppt.
7. Rhinoscapha schmeltzi papei subsp. n.
Differt a specie typica: tota virescenti- aut subrosaceo-albido-
squamosa; prothorace lines mediana tenui nigro-glabra, margine
antico post oculos macula transversa ferruginea.
Hab. Nova Pommerania, Baining montes (in Mus. Dresden).
In den Sitzungsberichten der D. Ent. Zeitschrift 1909 p. 167
zieht E. Rey irrtümlich Rh. albipennis Pasc. mit var: cinnamomea
Faust zu schmeltzi Fairm. Anlaß zu dieser vorgeschlagenen Synonymie
ab die hier charakterisierte Abänderung von Rh. schmeltzi, die in
Wirklichkeit mit albipennis Pasc. gar nichts zu tun hat. Ich vermuthe,
daß sich die schon in den Küstengebieten sehr variable schmeltzi Fairm.,
die mir in ansehnlicher Anzahl, von Herrn C. Ribbe in Kinigunang
und Mioko gesammelt vorliegt, in weitere Rassen wird scheiden lassen,
sobald wir größere Serien von entlegeneren Fundorten aus Neu Pommern,
Neu Leuenburg und Neu Mecklenburg erhalten werden.
8. Rhinoscapha eluta sp.n. I, 9.
Ex affınitate Rh. schmeltzi Fairm., sed omnino dense isabellino-
aut albido-squamosa, subtilissime nigro-punctulata; prothorace post
: oculus macula transversa, elytris vitta irregulari intra humeros,
post medium suturam versus incurvata (plerumque interrupta, aut
partim obliterata) ferrugineo-squamosis; rostro breviore, dorso
distinete canalieulato, impressionibus anteocularibus nullis; antennis
funiculi articulo secundo primo longiore; prothorace parum transverso,
disco plerumque in medio minute nigro-calloso; elytris aequaliter
ac sat tenuiter punctato-striatis, spatio quarto apice subcalloso-dilatato
ac hic pallidiore squamosa, angulo suturali extremo parum producto.
Long. 16—19, lat. 7—8,2 mm.
Hab. Nova Guinea Germanica, Cap König Wilhelm leg. I. Hirsch
et „Nova Guinea“ ex coll. Gehr. Dr. W. Müller-Jena (in Mus. Dresden).
Aus der Verwandtschait der Rh. schmeltzı Fairm., aber überall
sanz gleichmäßig blaß isabellfarbig, oder schmutzig weiß beschuppt.
Halsschild am Vorderrand, hinter den Augen, mit einer rostroten Quer-
makel und die Decken mit ebenso gefärbtem, dünnen, hinter der
Mitte nach der Naht zu umgebogenen Längsstreiten, der an der Wurzel
des 3. und 4. Spatiums entspringt und häufig in der Mitte unterbrochen
ist. Rüssel etwas kürzer wie bei schmeltzi, mit Dorsalfurche und ohne
seitliche Längseindrücke. Fühler schlank, das zweite Geißelglied
so lang wie die zwei letzten Geißelglieder zusammen. Halsschild
leicht quer, die Scheibe läßt eine von der Beschuppung verdeckte,
1. Heft
38 Dr. K.M. Heller:
leichte Querrunzelung, ihre Mitte meist eine punktartige, längliche
Kahlschwiele erkennen. Flügeldecken gleichmäßig und ziemlich fein
punktiert-gestreift, die Punkte der Streifen in der Deckenmitte nicht
größer, 4. Spatium nahe der Wurzel verengt, an der Spitze schwielig
verbreitert und daselbst heller als die Umgebung beschuppt, die Naht
dicht hinter dem kreisrunden oder undeutlich fünfeckigen Schildchen
fältchenartig erhaben, äußerste Nahtspitze spitz ausgezogen. Spatien
sehr fein und ziemlichzlicht schwarz punktiert, jederPunkt mitSchuppen-
börstchen, der rote Längsstreifen nimmt die Wurzel des 4. und
5. Spatiums ein, hat aber in seinem weiteren Verlauf kaum Spatien-
breite und biegt, hinter der Deckenmitte, schräg zur Naht hin um,
erreicht aber nur den ersten Streifen; häufig ist er vor der Mitte unter-
brochen, oder nur in seinem Wurzel- und Spitzenteil kenntlich. Unter-
seite und Beine ebenfalls so dicht wie die Oberseite beschuppt und
ziemlich dicht und fein schwarz punktiert.
9. Rhinoscapha Iamasonga sp.n. 3, 2. (üg.4).
Rh. schmeltzi Fairm. aifinis, sed rostro utringue ante oculos longi-
tudinaliter leviter impresso; prothorace margine antico utringue
vittaque lata laterali virescenti-albo-squamosis; elytris sutura haud
squamosa, singulis plaga dicsoidali ab stria secunda usque ad striam
sextam extensa, antice posticeque oblique determinata (rare in fascis
duabus divisa) maculaque punctiforne ad spatii quarti apicem vires-
centi-albo-squamosis; corpore subter subtiliter parceque squamuloso,
femoribus transverse subruguloso-punctatis. |
Long. 15—19, lat. 6—8 mm.
Hab. Nova Pommerania, Nova Mecklenburgia, Lamasong, leg.
Dr. Krämer ($ und 2 in Mus. Dresd. et @ in Mus. Reg. Bero-
linense).
Die Art steht Rh. schmeltzi Fairm. so nahe, daß ich ursprünglich,
als mir nur 1 Stück vorlag, dieses als Subspecies zu ıhr
ziehen wollte, später aber als mir eine Reihe von
Stücken bekannt wurde, hegte ich keinen Zweitel mehr,
daß eine leicht zu unterscheidende Art vorläge. Rüssel
im Gegensatz von Rh.schmelzı, vor den Augen mit
deutlichem Längseindruck, Halsschild mit mehr linearen
Seiten, tiefer und gröber punktiert, in der hinteren
Hälfte auf der Mitte meist deutlich querrunzelig, ein
Seitenstreifen, der sich vorn am Halsschildvorderrand
breit herabbiest, grünlich weiß beschuppt. Flügeldecken
mit höchstens im Spitzendrittel leicht beschuppter
Naht, die Punkte der Deckenstreifen an der Wurzel
viel größer als im weiteren Verlauf, jede Decke auf der
4 Scheibe mit großem, grünlich weiß beschupptem Fleck,
den man sich aus dem Zusammenfließen der posthume-
ralen mit der postmedianen Schrägbinde entstanden denken muß, so
daß die 2., 3., 4. und 5. Spatium zwischen diesen Binden ganz und
Neue papuanische Leptopsiden (Cure.) 39
die zwei äußersten Spatien in der hintersten Hälfte beschuppt sind.
Spitze des 4. Spatiums mit weiß beschupptem Tropfen, im übrigen
die Spatien glänzend schwarz, mäßig dicht mit sehr kurzen feinen
Börstchen bedeckt. Schenkel dicht punktiert und flach gekörnelt,
die Körner zu schrägen, flachen Querrunzeln zusammenfließend, so
wie die Körperunterseite mäßig dicht und fein, kurz behaart
beschuppt.
Zuweilen kann die große diskale Deckenmakel, ähnlich wie bei
schmeltzi Fairm., in zwei Querbinden aufgelöst sein, solche Stücke
werden aber immer durch die unbeschuppte Naht, durch die
an der Wurzel und an der Spitze gröberen Punktreihen und durch
die grünlich-weiß, statt rostrot beschuppte Quermakel hinter den
Augen, am Vorderrand des Halsschildes, als zu lamasonga gehörig
kenntlich sein.
10. Rhinoscapha gebehiana sp.n. S, 2 (fig. 5).
Rh. sellata Pasc. simillima, sed prothorace lines mediana sub-
impressa in medio callositate punctiforme (rhomboidali), nigro-glabra ;
elytris aequaliter fusco-cinamomeo-squamosis, maculis similiter ut
in sellata dispositis fasciaque anteapicali, margine postico eluto, sub-
virescente albido-squamosis, striis tenuioribus, spatiis in elytrorum
disco haud corrugatis, spatio secundo in duabus trientibus basalıbus,
quarto sextoque fere totis, elevatis; corpore subter fuscescenti- hic
et inde maculaque ante femorum apicem virescenti-squamosis.
Long. 17—20, lat. 7—8,5 mm. |
Hab. Insula Gebeh, inter insulas Halmahera [Djilolo] et Waigeu,
leg. Bernstein (in Mus. Dresd. et Leiden).
Nahe mit sellata Pasc. verwandt und mit ähnlichen Deckenmakeln,
die Grundfarbe der Decken jedoch gleichmäßig dunkel zimmetbraun
beschuppt. Rüssel mit flachem, nach vorn verbreitertem
Dorsaleindruck, der von einer glatten, schwarzen
Mittellinie durchzogen wird, wie der Kopf grünlich,
stellenweise rötlich perlmutterartig, oder etwas
bräunlich, Augenränder grünlich weiß beschuppt.
Fühler robust wie bei sellata, erstes und zweites
Geißelglied ziemlich gleich lang, walzenförmig. Hals-
schild leicht quer, die Seiten gleichmäßig gerundet,
die Scheibe mit feinen glatten Körnchen, die Mittel-
linie leicht eingedrückt, in der Mitte mit kleiner, rhom-
bischer, glänzender Schwiele, beiderseits innerhalb des
Seitenrandes mit grünlich weißer Längsbinde, Hals-
schildseiten mit zerstreuten, schwarzen je ein helleres
Schüppchen tragenden Körnchen. Flügeldecken fein 5
gestreift, die Streifen undeutlich punktiert, die Spatien
auf der Deckenscheibe nicht querrunzelig, zweites Spatium in den
vorderen zwei Dritteln, viertes und sechstes fast der ganzen Länge
nach in der Mitte gekielt, jede Decke in der vorderen Hälfte, wie
1. Heft
40 Dr. K.M. Heller: |
bei sellata, mit einer großen Doppelmakel, vor der Spitze mit einer
hinten verwaschenen Querbinde, die grünlich weiß beschuppt sind.
Unterseite größtenteils bräunlich übergossen, nur die Vorderbeine,
Vorder- und Mittelbrust und eine Makel vor der Spitze der Schenkel-
außenseite blaß grünlich, perlmutterschimmernd, beschuppt.
1l. Rhinoscapha stridulatoria sp. n. 9.
Ex affinitate sellatae Pasc. sed omnino opalescente viridi-squa-
mosa, elytris spatiis 3° et 5° post medium haud distincte convexioribus;
rostro dorso linea mediana tenui, nigra, subinpressa; antennis funiculo
multo tenuiore, clava oblonga, articulo primo oblongo, conico; pro-
thorace transverso, granuloso, lateribus punctis remotis fortiter in-
trusis, disco et margine basali in medio callositate minuta oblonga,
glabra, inter has oblongo-subimpressa, ante callositatem medianam
impressione rotundata majore; elytris punctato-substriatis, stria
prima secundaque ad basin punctis rotundato-foveolatis, spatio primo
in dimidia parte basali, secunda in primo triente, in medio, subearinu-
latis, spatiis inter punctis transverse rugulosis, spatio octavo in triente
mediano carinula tenuissima crenulata, stridulatoria; corpore subter
dense squamoso ut pedibus setulis squamitormibus majoribus sat
dense adsperso.
Long. 12, lat. 7 mm.
Hab. Gebeh, insula inter Halmahera [Djilolo] et Waigeu, legit
Bernstein (in Mus. Dresd. et Mus. Leiden).
Ganze Oberseite etwas opalisierend blaßgrün beschuppt und mit
relativ großen schuppchenartigen Borsten bestreut. Rüssel mit feiner
schwarzer leicht eingedrückter Dorsallinie, Fühler viel schlanker wie beı
sellata, erstes Glied der Keule lang kegelförmig, an der Spitze doppelt so
dick wie an der Wurzel. Halsschild leicht quer, auf der Scheibe klein ge-
körnelt, an den Seiten mit sparsamen, tief trichterförmig eingedrückten
Punkten, Mitte der Scheibe und ın der Mitte des Basalrandes mit
kleiner glatter Längsschwiele, zwischen diesen mit leichtem Längs-
eindruck, vor der Mittelschwiele mit größerem, den Vorderrand tan-
gierendem rundlichen Eindruck. Schildchen klein, rundlich. Flügel-
decken leicht gestreift punktiert, die Punkte strichförmig, nur die
in der vorderen Hälite der ersten und im vorderen Drittel der zweiten
Reihe rundlich grübchenartig, hier die Spatien in der Mitte kahl und
zwischen den Punkten leicht querrunzelig, 8. Spatium im mittleren
Drittel mit haarieiner, crenuliter Leiste, die zweifellos einen Stridu-
lationsapparat, der durch Reiben der Schenkel zum Tönen gebracht
wird, darstellt. Unterseite dicht beschuppt, mit zerstreuten größeren
gelblichen Schuppenbörstchen besetzt.
12. Rhinoscapha pauperula sp.n. 4, 9.
Rh. gestroi Faust afiinis, niger, squamglıs cinereo-margaritaceis,
interdum lutescetibus parce tecta; rostro fortiter punctato, impressione
Neue papuanische Leptopsiden (Cure.) 41
dorsali lata profundeque, impressionibus lateralibus longis, distinctis,
antennis Zuniculi articulo secundo primo haud longiore; prothorace
longitudine paulo latiore, maris maxima latitudine ante medium,
feminae subquadrato, disco granulis poriieris rugosis, ad latera versus
granulis minoribus disjunctis, linea mediana in femina haud, in mare
leviter, in triente apicali in utroque sexu foveolatim impressa; elytris
subpunctato-striatis, stria prima secundaque basi profundioribus,
in mare spatio tertio quartoque basi macula communi punctiforme,
in femina praeterea striae tertiae in primo quarto et spatii quarti
post medium, guttis alteris, dense albido-squamosis, spatii sut femoribus
et corpore subter, abdomine parte medio-basali excepta, sat dense
minuteque granulosis.
Long. 15—22, lat. 6—10 mm.
- Hab. Nova Guinea Germanica, Hercules ilumen, ex coll. R. v.
Bennigsen (in Mus. Dresden et D. Ent. Mus. Berlin-Dahlem).
Eine unscheinbare Art, die durch die Farbe ihres Schuppenkleides,
mit den wenigen weißen Tropien an Rh. Gestrovw Faust erinnert und
mitihr auch wohl nahe verwandt ist. Die häufig spärliche Beschuppung
ist weißlich, etwasrötlich perlmutterschimmernd, zuweilen schmutzig
lehmiarben, bei dem Männchen trägt nur das 3. und 4. Spatium an
der Wurzel eine gemeinsame dichter und daher heller beschuppte
Punktmakel, während das Weibchen außerdem noch im ersten Viertel
des dritten Streifens und hinter der Mitte auf dem 3. und 4. Spatium
ähnliche Tropfen, von welchen der hintere zuweilen quer ist, aufweist.
. Der Rüssel ist tief, aber spärlich punktiert, die Dorsalfurche tief und
relativ breit, auf dem Grunde, in der vorderen Hälite, meist mit einem
Längsleistehen versehen. Die seitlichen Längseindrücke vor den Augen
lang und tief. Fühlerfurche wenig nach abwärts gebogen, so daß die
Verlängernug ihres unteren Randes die Augenspitze tangieren würde.
Erstes und zweites Geißelglied an Länge nicht verschieden. Keule
einfarbig, bräunlich schwarz tomentiert, im übrigen die Fühler ziemlich
dicht weißlich: beschuppt. Halsschild des Männchens vor der Mitte
etwas verbreitert, des Weibchens parallelseitig, im vorderen Drittel
der, nur beim & der ganzen Länge nach leicht eingedrückten Mittel-
linie, mit ovalem Längseindruck, seine Oberseite in der Mitte etwas
runzelig zusammeniließend, nach den Seiten zu kleiner und isoliert
gekörnelt. Decken in den Streifen undeutlich punktiert, erster und
zweiter Streiien an der Wurzel stärker eingedrückt, alle Spatien so
A die Schenkel und Körperunterseite ziemlich dicht und fein ge-
örnelt.
13. Rhinoscapha chlora sp. n. 9.
Valida, omnino viridimetallico-squamosa; rostro dorso profunde
canaliculato, subtiliter nigropunctato; scapo apicem versus fortiter
(plus quam in viridula Kirsch.) inerassato, funiculi artieulo secundo
valde elongato; prothorace longitudine paulo latiore, subruguloso-
granoso, granulis raris denudatis, disco in dimidia parte anteriore
Impressione elliptica, linea mediana subimpressa; scutello transverso,
1. Heft
42 Dr. K.M. Heller:
subrectangulari, griseo piloso; elytris striato-punctatis, punetis ob-
longis, spatiis subconvexis, sat crebre minutissimeque punctatis ac
setulosis, sutura ante apicem tuberculata; pedibus plus coerulescenti-
viridibus, femoribus subtiliter remoteque nıgro-punctatis ac setulosis.
Long. 23—24, lat. 10—11 mm.
Hab. Louisiade Archipellagus, Ins. St. Aignan (in Mus. Dresdense
et Mus. Britannicum, London).
Ganz metallisch hellgrün beschuppt wie vorzdula Kirsch, die Decken-
beschuppung nicht wie bei Rh. cristovallensis Montr. durch schwarze
Runzelkörner durchbrochen, auch das Halsschild ohne glattem Mittel-
streifen. Rüssel mit Mittelfurche und tiefen Seiteneindrücken, fein
und zerstreut schwarz punktiert. Fühlerschaft kürzer und nach der
Spitze zu stärker verdickt wie bei cerzstovallensis, viridula und unv-
formis. Halsschild etwas breiter als lang, sehr fein, hie und da etwas
runzelig gekörnt, aber nur wenige Körnchen punktartig schwarz
abgerieben, Mittellinie nur leicht eingedrückt, in der vorderen Hälfte
zu einem flachen elliptischen Eindruck erweitert, den vorn beider-
seits je eine strichförmige Kahlschwiele begrenzt. Schildehen quer,
viereckig, grau behaart. Decken etwas kürzer und breiter wie bei
cristovallensis, die Punktstreifen kräftiger, die Spatien sehr leicht
gewölbt und noch dichter wie bei dieser Art, fein schwarz punktiert
und beborstet. Naht im vierten Fünftel ihrer Länge mit gemeinsamen,
flach gerundetem Höcker. Unterseite, namentlich die Beine, mehr
bläulich grün, die Schenkel mit sehr kleinen zerstreuten börstchen-
tragenden schwarzen Punkten, Vorderschienen in den apikalen zwei
Dritteln mit entfernten schwarzen zähnchenartigen Körnern an ihrem
Innenrand.
14. Rhinoscapha aspersa sp. n.
Nigra, maculis punctiformibus albo-squamonis aspersa, in elytris
in plaga humerali fasciaque postmediana contensatis, picturam quasi
ut in Rh. doriae formantibus, rostro parce albido-squamoso, dorso
planiusculo, longitudinaliter subimpresso, carinula mediana nigra tenui;
prothorace rude nigro-granuloso, disco carinula obsoleta, utrinque
post medium impressione; scutello subtransverso-pentagonali, griseo-
piloso; elytris striato-punctatis, punctis in triente basali multo majoribus
ac profundioribus; corpore subter pedibusque dense albido-tomentosis,
nigro-punctatis.
Long. thor. + elytr.: 12—16, lat. 5,5—8 mm.
Hab. Nova Guinea Germanica, Bogia, leg. A. Zdekauer (ex Mus.
Caes. Vindob.), maritima occidentali-borealis, leg. Dr. Pöch 1904—5,
oa (Miss. Mus. Steyl) ex coll. Dr. H. J. Veth, Haag (i. Mus.
Dresd.).
Nahe verwandt mit Rh. doriage. aber durchschnittlich kleiner,
glänzend schwarz, mit weiß beschuppten Punktmakeln derartig über-
säet, daß die Deckenzeichnung dieselbe Form wie bei der erwähnten
Art zeigt. Rüssel weiß tomentiert, an den Seiten mit zerstreuten
schwarzen Kahlpunkten, sein Rücken etwas abgeflacht, der- Länge
Neue papuanische Leptopsiden (Curec.) 43
nach leicht eingedrückt, mit haarfeiner Mittelleiste, Längseindruck
vor den Augen tief und weit nach vorn reichend. Fühler schlank,
Schaft und Geißelglieder nach der Spitze zu weniger verdickt wie bei
Rh. doriae. Halsschild deutlich breiter als lang, mit undeutlichem,
meist nur in der vorderen Hälfte ausgeprägtem, kahlem Mittelstreifen
(das von kh. doriae, im Gegensatz dazu, ist höchstens so breit wie lang
und zeigt der ganzen Länge nach einen, in der vorderen Halsschild-
hälite einen grubigen Eindruck durchziehenden, glatten Mittelstreifen)
und groben, zerstreuten, borstennarbigen Körnern, zwischen diesen
spärlich und fein, längs der Seiten dichter weiß beschuppt, beiderseits
hinter der Mitte, nahe dem Seitenrande, mit querem Grübchen.
Schildehen mehr oder wenierg quer, pentagonal, grau behaart. Decken
glänzend schwarz, das erste Deckendrittel vom 2. Punktstreifen ab
und das Apicaldrittel dicht mit weißen zuweilen zusammenfließenden
Punktmakeln bedeckt, hinter der Deckenmitte ein geschwungenes
Querband, meist dicht weiß, zuweilen punktartig aufgelöst, beschuppt,
so daß eine verkehrt t-förmige Deckenzeichnung wie bei doriae ent-
steht, doch ist diese bei der neuen Art vorwiegend kahl schwarz und
nur mit zerstreuten, gereihten, weißen Punkten besäet, während sie
bei doriae dicht nußbraun beschuppt ist. Unterseite wie bei letzterer
Art, dicht weiß beschuppt und so wie die Beine mit ziemlich dichten
schwarzen Kahlpunkten. Es lagen mir 12 Exemplare in b:iden Ge-
schlechtern vor.
15. Rhinoscapha verrucosa var. smaragdinipes n.
Differt a specie typica statura majore, plus elongata, prothorace
elytrisque subaurato-, capite, macula humerali minuta, corpore subter
pedibusque prasino-squamosis.
Long. 19, lat. 8,2 mm.
Hab. Nusa-Laut (Uljasers), prope insulam Ceram, expedit. Martin
II 1892 (in Mus. Dresden et in coll. A. Solari, Genua).
Auf diese auffallend prächtige Form, deren Kenntnis ich Herrn
Angelo Solari in Genua verdanke, glaube ich durch einen be-
sonderen Namen aufmerksam machen zu sollen; sie unterscheidet
sich durch etwas goldige Körperbeschuppung, die an den Schulter-
ecken auf dem Kopf, der Körperunterseite und den Beinen metallisch
smaragdgrün ist.
16. Aroaphila integrirostris sp.n. &, 9.
A. cyphothorace simillima, sed rostro breviore, dorso haud cari-
nulato, antennis brevioribus, funiculi articulo tertio primo haud lon-
giore; prothorace tuberis duabus antrorsum divergentibus, lateribus
parum impendentibus; scutello oblongo; elytris ın suturae quinta
parta apicali abrupte declivibus, spatio quarto in secundo triente ple-
rumque tuberculo conico, retro directo (interdum deficiente); corpore
1. Heft
4 Dr. K.M. Heller:
subter subglabro, femoribus parce, tibiis tarsisque densius flavescenti-
pilosis.
Long. thorax + elytra 16—22, lat. 5,2—8,5 mm.
Hab. Nova Guinea Germanica, Sattelberg (in Mus. Dresden
et D. Ent. Mus. Berlin-Dahlem).
Der A. cyphothorax m. sehr ähnlich und von ihr hauptsächlich
durch folgende Merkmale unterschieden. Rüssel relativ kürzer, feiner
punktiert, sein Rücken ohne Mittelfurche, die seitlichen Eindrücke
vor den Augen schwächer. Fühler viel kürzer, das dritte Geißelglied
nicht länger als das erste, alle Glieder schwarz, statt gelblich beborstet.
Halsschildhöcker stumpf abgerundet kegelförmig, Halsschildseiten
leicht konkav, so daß die Höcker etwas nach außen überhängend
erschsinen; da ihr frontaler Absturz weiter hinten liegt, so ist der
Halsschildvorderrand breiter als bei cyphothorax abgesetzt. Schildchen
länglich, beim & streiienförmig. Flügeldecken glänzend schwarz,
ım Apikalteil infolge äußerst feiner Chagrinierung matt iettglänzend
erscheinend, sehr fein gereiht punktiert, beim 9 zuweilen etwas ge-
streift, Spitzeniünftel der Naht sehr steil, beim 2 fast rechtwinklig
abfallend, Nahtwinkel rechtwinkelig, Seitenrand im Spitzenfünftel
tief und breit eingedrückt, über dsm Eindruck und parallel zu diesem,
eine glatte kurze Längsschwiele, viertes Spatium ungefähr im 3. Viertel
(weiter vorn w'e bei A. cyphothorax) n.it mehr oder weniger entwickelten,
zuweilen ganz Zehlenden, nach hinten gerichtetem konischen Höcker.
Unterseite glänzend schwarz, sehr spärlich und fein, die Schienen
und Tarsen dichter gelblich behaart. Schenkel weitläuiig und viel
feiner wie bei cyphothorax punktiert.
17. Aroaphila rugicollis sp. n. d, 2. (üg. 6).
Aterrıma, indumento lutoso tecta, rostro dorso subtrisulcato
indistincte punctato, margine oculari postico oncoso-elevato; protho-
race basi longitudi nelatiore, subconico, disco impressione perlata
rugosa, utrinque ad marginem lateralem tuberculo cariniforme deter-
minata; scutello transverso; elytris latitudine basali 13/, tongioribus,
lateribus subparallelis, seriato-puncetatis, spatio quarto in 'secundo
triente tuberculo valido, postrorsum directo, sutura ante apicem
transversae intrusa; corpore subter nigro-glabro, femoribus indistinete
punctatis, parce ferrugineo-setulosis, tibiis margine interno subtiliter
denticulato ut tarsis densius ferrugineo-setulosis.
Long. 18 ()—34 (2), lat. 6(&) — 12 (2).
Hab. Nova Guinea Germanica, Sattelberg (? in Mus. Dresd.,
d®P in D. Ent. Mus. Berlin-Dahlem).
Schwarz, teilweise mit erdbrauner Inkrustierung bedeckt, unter
der hie und da, namentlich in den Deckenpunkten, aber nur mit
Hilfe des Mikroskopes, runde hellgrüne Schüppchen zu entdecken sınd,
Unterseite glänzend schwarz. Rüssel deutlich kürzer als das Hals-
Neue papuanische Leptopsiden (Cure.) 45
schild, sehr undeutlich und zerstreut punktiert, mit drei seichten
Längsfurchen, von denen die dorsale bereits vor den Augen erlischt.
Stirn, namentlich an den Seiten mit doppelter Punktierung, Hinter-
rand der Augen wulstartig vortretend.
Fühler kürzer als bei A. cyphothoraz, gerade
nach hinten gelegt, den Halsschildhinter-
rand nicht überragend, das 2. Geißelglied
das längste, Keule kaum 3mal so lang wie
diek, bräunlich grau tomentiert. Halsschild
an der Wurzel breiter als lang, die Seiten
ziemlich gerade, nach vorn konvergierend,
die Scheibe breit, in der Mittellinie tiefer
eingedrückt, Umriß des Eindruckes rhom-
bisch, sein Grund grob runzelig, beiderseits
nahe dem Halsschildseitenrande .von einem
leisteniörmigen, bei Seitenansicht recht-
winkelig verrundet, nach vorn abstürzen-
den Höcker begrenzt. Die ziemlich ebenen
Seitenilächen des Halsschildes nach oben
leicht divergierend, grob verworren ge-
runzelt. Schildehen stark quer. Flügel-
decken an der Wurzel gerade abgestutzt,
die Schulterecken zuweilen etwas vor-
springend (während 1 9 dieses Merkmal aufweist, fehlt es dem
anderen), die Seiten ziemlich parallel, Naht vor der Spitze mit tiefen
breiten Quereindruck, der außen durch eine von der Spitze des 7 Spa-
tiums gebildeten Schwiele begrenzt wird, Deckenstreifen entfernt
gereiht punktiert, viertes Spatium im 2. Drittel der Deckenlänge
mit kräftigem, nach hinten gerichtetem Höcker. Hinterschenkel
ziemlich gleich breit, zerstreut fein punktiert, mit einzelnen rötlich
gelben Härchen, Vorderschienen am Innenrande sehr fein gezähnelt
und dichter gelblich behaart, Abdominalsternite am Hinterrande
kantig abgeschrägt, Analsternit beim @ an der Wurzel, wie bei Rhino-
scapha, jederseits mit kurzem strichförmigen Eindruck.
Übersicht der Aroaphila - Arten.
A‘ Halsschild mit scharfer, in der Mittellinie geradlinig verlaufender
Einkerbung, die zwei abgerundete, oder stumpfkonische Höcker
trennt, Augenhinterrard nicht wulstartig vortretend; fast ganz
kahle, glänzend schwarze Arten.
B‘ Nahtspitze verrundet, dicht gelblich bewimpert, Rüssel mit
tiefer Dorsaliurche, Fühler auiiallend lang, Seitenflächen des
Thorax leicht gewölbt, Thoraxhöcker, bei Seitenansicht, ver-
rundet, rechtwinkelig abfallend (Brit. Neuguinea, Aroailuß)
cyphothorax m. !)
!) Abh. Ber. Mus. Dresden 1902/3 N. 2 p.9.
1. Heft
46 Dr. K. M. Heller:
B Nahtspitze fast rechtwinklig, unaufiällig bewimpert, Rüssel
ohne Dorsalfurche, Fühler von normaler Länge.
C’ Seitenflächen des Halsschildes ziemlich eben, nach oben kon-
vergierend, mit groben Querrunzeln, Naht und Seitenrand der
relativ kürzeren und an der Wurzel breiteren, mehr Rhinoscapha-
ähnlichen Decken schmal weiß beschuppt (Deutsch-Neuguinea,
Kani-Gebirge) suturalis m. !)
C Seitenflächen des Halsschildes leicht konkav, so daß die ko-
nischen abgerundeten Höcker nach außen etwas überhängen,
Decken an der Wurzel wenig breiter als das Halsschild, Naht
im Spitzenfünitel fast rechtwinkelig abiallend (Deutsch Neu-
guinea, Sattelberg. integrirostris m. 1913.
A Halsschild auf der Scheibe sehr breit und ilach eingedrückt
und grob gerunzelt, so daß die Höcker nahe am Seitenrand
stehende, seitlich rechtwinkelig abiallende Längskanten bilden,
Körperoberseite mit Toment bedeckt, hinterer Augenrand
wulstartig vortretend, Decken an der Naht, vor der Spitze.
mit tiefem Quereindruck (Deutsch Neuguinea, Sattelberg).
rugicollis m. 1913
18. Eupholus nickerli sp. n. (fig. 7).
Niger, squamulis glaucescenti-griseis tectus, elytris fasciis trans-
versis nigro-glabris; rostro dorso carinulato; prothorace disco longi-
tudinaliter distincte impresso, linea tenui subcarinulata, glabra;
antennis validis, iuniculi articolo secundo primo aequilongo, 4.—7. la-
titudine vix longioribus, elava fere tota nigra; elytris spatio secundo
bası callo fasciisque quatuor, una in quinta parte basali, tribus approxi-
matis (mediana in suturae dimidia parta sita) lunula anteapicali
apiceque suturae, nigro-glabris.
Long. 18, lat. 7,2 mm.
Hab. Nova Guinea Germanica, Sattelberg (in Mus. Dresdense
et D. Ent. Mus. Berlin-Dahlem).
Bei flüchtiger Betrachtung könnte die Art für eine verblaßte
Varietät von E. geoffroyi gehalten werden, bei der die Querbänder
in der hinteren Deckenhälite ähnlich wie bei EZ. compositus Faust
gruppiert sind, die Fühlerbildung, die Zeichnungsanlage und Basal-
schwiele der Decken (die bei beiden mir vorliegenden Exemplaren
identisch ist) deuten jedoch unzweifelhait auf eine eigene Art.
Schwarz, überall hellbläulich grau beschuppt, die Basalquerbinde
der Decken und die zwischen der 2. und 3. und 3. und 4. schwarzen
Kahlbinden gelegenen Querbänder mehr weißlich. Rüssel mit tiefer
Dorsaliurche, die sich aber noch vor dem Spitzeneindruck ganz ver- .
flacht und über der Fühlerinsertion auf dem Grunde eine undeutliche
Mittelleiste aufweist. Spitzeneindruck nur am Hinterrande mit un-
deutlichem Mittelkiel. Fühler robust, Schaft kürzer und an der Spitze
1) Wiener Entomolog. Zeitung XXIX. 1910, p. 181.
Neue papuanische Leptopsiden (Curc.) 47
dieker wie bei E. geoffroy:, zweites Geißelglied nicht länger als das
dritte. Halsschild zwischen der gleichmäßigen bläulichgrauen Be-
schuppung mit zerstreuten, schwarzen Punkten, in
der Mittellinie eingedrückt und auf dem Grunde
des Eindruckes mit feiner glatter Längslinie. Flügel-
decken entfernt gereiht punktiert, die Punkte auf
den Kahlbinden groß, grubig, das zweite Spatium
wie bei Z. chevrolati und linne: an der Wurzel mit
kurzer dreieckiger, kahler Schwiele und im ersten
Fünftel mit einer kahlen Querbinde, ungefähr von
Schienenbreite, die innen, wie bei chevrolati nach
dem Schildchen zu verlängert ist, im übrigen aber
geradlinig bis zum Seitenrand verläuft, nach der
Schulter zu einen mehr oder weniger deutlichen
geraden Ast entsendet und am Vorderrand durch
eine Quermakel begrenzt ist. Die so abgegrenzte 7
dichter weißlich beschuppte Basalbinde ist breiter
als die darauffolgende Kahlbinde und hat zufolge der .ein-
springenden Kahlmakeln, an der Schulter und an der Wurzel
des 2. Spatiums, —-Form. Etwas vor der Deckenmitte befindet
sich eine ebenso schmale Kahlbinde und hinter ihr, durch gleich schmale
helle Querbänder getrennte zwei weitere, an der Deckenspitze außer-
dem eine der Naht und der Spitze des 1. Spatiums gemeinsame schwarze
Längs-, vor der Spitze des 3. und 4. Spatiums eine kleine schwarze
Quermakel. Unterseite und Beine gleichmäßig bläulichgrau, wie die
Oberseite beschuppt, entiernt fein schwarz punktiert und außerdem
sparsam weißlich behaart, nur das 1. Bauchsternit in der Basalhälite
vorwiegend kahl.
Diese neue Art ist zwischen E. chevrolati Guer. und compo-
situs Faust zu stellen und Herrn Reg.-Rat Dr. O. Nickerl, dem
Nestor der Prager Entomaologen, der mich wiederholt mit Coleo-
pterenmaterial aus Neuguinea unterstützte, in aufrichtiger Ver-
ehrung gewidmet.
- Über einige Lasiocampiden aus Deutsch
Ost-Afrika.
Von
Embrik Strand.
Die im folgenden besprochenen Arten wurden mit einer Ausnahme
von Herrn Dr. A. Reuß gesammelt und gehören dem Berliner
Museum.
1. Heft
48 Embrik Strand:
Gen. Beralade WIk.
Beralade continua Auriv.
Daressalam 23. IV. 1909, abends 8!/, Uhr, auf der Veranda
bei Licht; Morogoro, nachmittags um 6 Uhr, 19. XII. 1909 um 10°/, Uhr,
abends bei Licht; Kimbe (31/, Stunden südlich von Matiribe) 12. 1. 1912,
abends 101/, Uhr, bei Licht.
Beralade canofusca Strand n. sp.
Unicum von Morogoro. Dazu auch die Puppe. In Dr. Reuß’s
Notizen heißt es: „Raupe am 14. VI. 1909 nachmittags um 3 Uhr,
an einer Mauer; Länge ca. 6 cm, hellbraun mit weißlicher Zeichnung,
langen Haarbüscheln, behaart. Spinnt sich am 16. VI. 1909 ein.
Der Schmetterling schlüpft am 14. X.1909.“ Die Puppe hat eine
Länge von 27 mm bei ca. 10 mm Durchmesser in der Mitte, ist grau-
weißlich, aber mit bräunlicher Behaarung, worin ieine Sandkörnchen
festhängen.
Mit B. fumosa Dist. (in: Ann. Mag. Nat. Hist. 20 (1897) p. 208)
verwandt, aber u. a. dadurch abweichend, daß die Binden der Vorder-
flügel nicht „macular“ sind und die Größe geringer: Flügelspannung
36, Flügellänge 17,5, Körperlänge 21 mm. Die proximale Querbinde
der Vflg. ist 1 mm breit, gerade und zusammenhängend, schräg vom
Innenrande (daselbst von der Wurzel um 4 mm entiernt), subparallel
zum Vorderrande, bis.zur Spitze verlauiend, die sie aber wegen Un-
deutlichwerden kaum erreicht, scheint auch unmittelbar hinter der
Spitze eine schwache Krümmung zu erleiden; von der Grundfarbe
weicht die Binde nur dadurch ab, daß sie dunkler grau ist. Die distale
Binde, die ebenfalls zusammenhängend aber hinten ganz schwach,
fast unmerklich welleniörmig gekrümmt, oder wenn man will an den
hinteren Rippen außen mit Andeutung je eines Zähnchens, sowie
ein wenig schmäler als die proximale Binde erscheint, verläuft parallel
zu dieser in 2,3 mm Entiernung und endet im Saume zwischen den
Rippen 7 und 8; getärbt ist sie wie die proximale Binde. Die Rippen
des Costalfeldes sind ein wenig heller als die Umgebung. Vorderrand
gelb wie bei B. fumosa. Die Fransen sind in der Endhälite grauweißlich,
ın der Basalhälite dunkler als die Flügeliläche. Eine dunklere Saum-
linie beider Flügel, wie sich bei fumosa erkennen läßt, ıst hier nicht
vorhanden. In der Zelle der Vilg. ist ein dunkler Längsstreifen an-
gedeutet. Der Körper ist von derselben grauen, glanzlosen Färbung
wie die Flügel, während bei fumosa der Hinterleib ein wenig heller
ist und stark seidenartig schimmert. An der Unterseite tritt der
gelbe Vorderrand des Vorderilügels noch deutlicher als oben und auch
als bei /umosa hervor. Beine ockergelb, schwarz geringelt, Fühler
ockergelb, Stirn mit einigen ockergelben Haaren, alles wie bei fwmosa,
jedoch sind die Kammzähne und die Stirn ein wenig dunkler als bei
dem einzigen mir vorliegenden gut erhaltenen Exemplar von fumosa.
Die Unterseite ist dunkler als die Oberseite, eine Saumlınıe läßt sich
zur Not, jedoch nicht so deutlich wie bei /wmosa nachweisen.
Über einige Lasiocampiden aus Deutsch Ost-Afrika. 49
Die Art dürite mit Beral. beistrigata Strand noch näher als mit
fumosa Dist. verwandt sein.
Gen. Pachygastria Hb.
Pachygastria niris (distanti Dew. 1881) Druce 1884.
Unikum von Morogoro, 3. III. 1910, abends10 !/, Uhr, bei Licht.
Gen. Bombycopsis Feld.
Bombycopsis indecora WIk.
Unikum von Morogoro, 11.1.1910 abends 9 Uhr, bei Licht.
Gen. Pachypasa WIk.
Pachypasa bilinea WIk.
Unikum von Songea, 23.1.1911 um 9%/, Uhr abends, bei Licht.
Ferner eins von Morogoro. Zu letzterem Exemplar liegen Puppe,
Eier und (mir unbestimmbare) Nahrungspflanze vor. Das Puppen-
gespinst hat eine Länge von 60 mm, in der Mitte eine Breite von
20 mm, es ist graubräunlich, iilzartig, ziemlich fest, nach beiden Enden
etwa gleich verdünnt. Die Puppe selbst hat, so weit durch das Gespinnst
erkennbar ist, eine Länge von etwa 40 mm, ist dunkelbraun, glatt
und glänzend, über die Mitte mit einer schmalen helleren Querbinde.
Das Gespinnst ist an einen ganz dünnen, nicht holzartigen Pilanzen-
stengel festgesponnen gewesen. Die Eier haben einen Durchmesser
von 2—2,7 mm, sind weiß mit größeren und kleineren, scharf markierten,
dunkelbraunen Flecken, matt und zeigen unter der Lupe keine struk-
tuellen Merkmale.
Gen. Mallocampa Auriv.
Mallocampa Reussi Strand n. sp.
Ein & von Kilondo, IX. 1906.
Vorderilügel rotbraun im 5 mm langen Wurzelfelde, im Übrigen
läßt sich als Grundiarbe eine violett-gräuliche Mischung; betrachten,
die durch dunklere Wellenlinien durchzogen wird. Das Wurzelield
wird von einer gerade verlaufenden, schwach wellig gebogenen, violett-
braunen, 1 mm breiten, beiderseits von einer fast ebenso breiten, von
der Grundiarbe gebildeten Binde begrenzten Binde, die am Vorder-
wie Hinterrande um 7 mm von der Wurzel entiernt ist, begrenzt. Dann
iolgen zwei ähnliche, aber schmälere, damit parallele, weniger deutliche
Querbinden, von denen die äußere aui dem Hinterrande mit einer nach
vorn divergierenden, subparallel zum Saum verlaufenden, dunkelrot-.
braunen Binde zusammenhängt, die ca. 2 mm breit, vorn um 16, hinten
um ll mm von der Wurzel entiernt, saumwärts schwach konvex gebogen
und leicht wellig-zickzackfiörmig ist. Zwischen diesen beiden, hinten
verbundenen Binden, der äußeren jedoch am nächsten ist der komma-
iörmige, vorn zugespitzte, dunkelbraune, mitten hellere Discocellular-
ileck. Dann folgen, damit parallel zwei ziekzackwelleniörmige Quer-
binden, von denen die proximale mehr grau, die distale mehr braun
gefärbt ist und die beide der Grenzbinde des Wurzelieldes ähneln.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 1. 4 1. Heit
50. Embrik Strand:
Dann folgt eine hellgräuliche, etwa 2 mm breite, hinten etwas ziekzack-
iörmige und subparallel zum Saume verlauiende, vorn gerade und auf
den Vorderrand nur wenig schräg gerichtete Binde, die daselbst von
der Flügelspitze um 7 mm entfernt ıst. Von kurz innerhalb des Anal-
winkels bis zum Vorderrande, parallel, zum Saume, am Vorderrande
jedoch plötzlich wurzelwärts gebogen verläuit eine schmale, ocker-
gelbliche, unregelmäßige, zackig ziekzackförmige, auf den Rippen
verschobene und unterbrochene, innen schmal dunkelbraun angelegte
Binde. Zwischen dieser und der dunkelrotbraunen Saumlinie (nebst
Fransen) herrscht die violett-gräuliche Grundfarbe vor. Am Hinter-
rande ist das Wurzelield der Vorderflügel ebenso wie das der
Hinterflügel gelblich-rehiarbig. Sonst sind die Hinterflügel
dunkel rehiarbig, im SMaumielde ein wenig helle aber mit
bisweilen ein wenig dunkleren Rippen. Unterseite ganz hell
rehfarbig; die Vorderflügel in der Mitte und dem entsprechenden
Teil des Vorderrandieldes dunkler und mit 2—3 dunkleren post-
medianen Querbinden, von denen die distale mitten unterbrochen ist;
die Hinterilügel mit einer den Hinterrand nicht erreichenden dunkel-
braunen Querbinde in der Mitte und einer viel schmäleren, undeut-
lichen, subparallelen Postmedianbinde, während als Reste einer
Sublimbalbinde auizuiassen sind je ein brauner Querileck im Anal-
winkel und kurz vor der Flügelspitze. —Thoraxrücken ist vorn dunkel-
braun mit violettlichem Anflug, in der Mitte und hinten ein wenig
heller. Der Hinterleib ist wie die Oberseite der Hinterflügel, die Brust
ein wenig dunkler. Fühlerkämme goldgelb. Gesicht dunkelbraun
mit hellgelbem Stirnileck. — Flügelspannung 57,5, Flügellänge 28,
Körperlänge 29 mm.
Als das 2 zu dieser Art betrachte ich eins von Lindi Hinterland
in Ost-Airıka (v. d. Marwitz leg.) (an der Etikette: ‚18. 4. 1903.
Hfinterland] Lindi aus Puppen. Übergangszeit 5 Wochen“), von welcher
Lokalität auch ein identischesd vorliegt. Das P ist durchgehends dunkler
gefärbt und größer: Flügelspannung 82, Flügellänge 40, Körperlänge
36,5 mm. An den Zeichnungen sind oben nennenswerte Abweichungen
nicht aufzufinden, jedoch ist der Discocellularfleck der Vorderilügel
nicht kommaförmig, sondern etwa bandiörmig und ganz schwach
S-förmig gebogen. Die Unterseite beider Flügel ist mehr einfarbig
als beim &, läßt aber dennoch dieselben Zeichnungen zur Not er-
kennen.
Die von Reuß mitgesandte Puppe ist 35 mm lang und mitten
13 mm breit, fast zylindrisch, an denEnden stumpf gerundet, schwärzlich
gefärbt, mit etwas dunkelbrauner, entiernt wolliger Behaarung be-
kleidet. In Dr. Reuß’s Notizen heißt es: „Raupe, Schmetterling
und Futterpflanze der Raupe. Raupe am oberen Kilondo, 12. XII.
1910, an Gräsern, 7 cm lang, stark behaart, braun mit weißlichen
Büscheln. Spinnt sich am 13. XII. 1910 in ein dunkelbraunes Kokon
ein. Der Schmetterling schlüpft am 11.1.1911.“
Eine weitere ostafrikanische, sehr nahestehende Mallocampa
Über einige Lasiocampiden aus Deutsch Ost-Afrika. 51
möge hier beschrieben werden, wenn sie auch nicht von Reuß ge-
sammelt ıst:
Mallocampa Marwizi Strand n.sp.
Ein Pärchen von Mkalama (v. d. Marwitz).
d. Sehr ähnlich M. Reussi, aber wahrscheinlich gute Art. Ist
kleiner: Flügelspannung 50, Flügellänge 25, Körperlänge 27 mm.
Die ganze Färbung ist mehr rötlich, bezw. rötlich rehfarbig, mit nur
Spuren von violett-gräulicher Beimischung. Das Wurzelield ist ähnlich
wie bei Reussi, jedoch in Färbung von der übrigen Flügeliläche wenig
abweichend und außen nicht scharf begrenzt. Die dunklen ante-
und postmedianen Querlinien sind noch weniger deutlich als bei
Reussi, verlaufen aber iast gleich, jedoch ist die äußere der drei proxi-
mälen Linien mehr welleniörmig gekrümmt, während sie bei Reussv
flüchtig angesehen, fast gerade erscheint. Die ante- und postmedianen
Querlinien sind unter sich weniger entiernt, bezw. das von denselben
begrenzte Medianfeld ist schmäler, ja hinter der Rippe 2 fließen die
beiden inneren dieser Linien ganz oder fast ganz zusammen. Der
Diskozellulartleck ist leicht gekrümmt (runzelwärts konvex), kürzer
als bei Reussi und hinten erweitert; von der nächsten saumwärts
gelegenen Querlinie ist er um seine Breite, von der entsprechenden
wurzelwärts gelegenen Binde um reichlich seine Breite entiernt,
während die entsprechenden Entfernungen bei Reussi etwa. gleich
der dreimaligen Breite des Fleckes sind. Im Dorsalfelde auf und um
- den Lobus ist ein dunkel violett-brauner Wisch vorhanden. Die zackig
zickzackiörmige Querlinie der Vorderilügel ist wie bei Reussi, jedoch
weniger tief gebrochen und weniger verschoben an den Rippen. Das
Wurzelield hat an der Basis hinten keinen so deutlichen hellen Fleck
wie Reussi. Ein nennenswerter Gegensatz zwischen der Färbung
des Thoraxrückens und der Vorderilügel ist nicht vorhanden. Der
Saum der Vilg. scheint mir ein wenig schräger als bei Reussi zu sein,
der Lobus des Hinterrandes ist größer. — Unterseite beider Flügel
ein wenig heller als oben, ohne andere Zeichnungen als Andeutung
je einer dunkleren medianen und einer Subapikal-Linie. Der Vorder-
rand der Vorderilügel ist im apikalen Drittel anscheinend nicht so
stark gebogen wie bei Reussi. Der kahle Fleck auf dem Ulypeus ist
beiden Arten gemeinsam, die Palpen sind bei beiden gerade nach vorn
gerichtet, erscheinen aber bei Marwitzi länger. Bei Reussı ist unten
in beiden Flügeln eine hellere, unbestimmt begrenzte Saumbinde
vorhanden, die hier nicht oder kaum angedeutet ist.
Das 2 ıst dem von Reussv so ähnlich, daß es wohl mitunter sehr
schwer zu unterscheiden sein wird. Die Größe ist etwas geringer:
Flügelspannung 70 mm, Flügellänge 34, Körperlänge 28 mm. Die
ganze Färbung ist ein wenig heller, mit einem mehr rötlichen Ton,
ım Wurzelielde ist die größere hintere Hälfte rötlich und von dem
braunen Vorderteil dieses Feldes ziemlich scharf getrennt, während
es bei Reussi einiarbig ist, abgesehen von dem helleren Hinterrands-
basalileck, der sich übrigens auch bei Marwitzi erkennen läßt, wo
4* 1. Heft
52 Embrik Sram
er also im rötlichen Felde gelegen ist. Ferner sind die Rippen der
Endhälite des Flügels heller als die Umgebung. Der Diskozellular-
querstrich ist 2,5 mm lang, rostgelblich, außen schmal braun begrenzt,
und basalwärts konvex gebogen oder wenn man will gewinkelt; die
Vorderspitze ist bei Reussı unverkennbar basalwärts gedreht, was
hier nicht der Fall ist und die Krümmung oder Winkel hat seine Spitze
in der Mitte des Striches, bei Reussi dagegen hinter der Mitte. Die
Zickzackbinde im Saumfelde ist breiter, auf den Rippen nicht so stark
verschoben, daher auch nicht so stark ziekzackförmig erscheinend
wie bei Reussi; etwa das vordere Drittel dieser Binde ist bei Reussi
in dunkelbraunem Felde gelegen, das insbesondere innerhalb der Binde
stark hervortritt, während dasselbe Feld bei Marwitzi rötlich-braun
und verwischt ist. Fühlergeißel hell bräunlichgelb, bei Reussı dagegen
schwärzlich. In der Körperfärbung ist oben der Kontrast zwischen
dem dunkleren Vorderleib und helleren Hinterleib nicht so stark wie
bei Reussi, während unten der Körper einfarbig rötlich-rehfarbig ist.
Gen. Lenodora Mr.
Lenodora nigrolineata Auriv.
3 Ex. von Morogoro. — Hierzu folgende Notiz vom Sammler:
„Am 25.11.1910 Raupe, stark behaart, vorn und hinten längere
Haarbüschel, Grundiarbe hellbraun, Seiten gelb, ca. 7 cm lang, an
der Erde. Spinnt sich soiort in ein gelbes Kokon ein. Schlüpit am
20. III. 1910. — Am 4. III. 1910 weitere Raupen an Gräsern, gelber
Seitenstreit schwächer, spinnt sich am 5. 11l. 1910 ein. Schlüpit
am 26. III. 1910. — Am 6.111.1910 dritte Raupe, verpuppt sich
sofort. Schlüpit am 27. III. 1910. — Die Schmetterlinge schlüpiten
alle gegen 7—8 Uhr abends.“ Die vorliegenden Kokons sind braungrau
bis braungelblich, tonneniörmig, 12 x 25 bis 15 x 35 mm groß,
außen ganz kahl, ohne irgend welche Bedeckung, etwas rauh und matt;
das eine Exemplar ist an einen dünnen Zweig und dazu gehörendes
Blatt angeklebt. Wenn ungeöfinet, ist der Kokon an beiden Enden
fast ganz gleich verjüngt und abgerundet.
Gen. Dipluriella Strand 1910.
Dipluriella songeana Strand n.sp.
Zwei Exemplare, die beide 2? sein düriten, von Songea. —
Notiz des Sammlers: „Raupe am 15.11.1911, ca. 6 em lang, braun-
rosa mit gelben Längsstreifen, kurz behaart, an Gräsern. Spinnt
sich am 26. II. 1911 ein. Der Schmetterling schlüpit am 24. III. 1911.
— Eine Puppe ist ringsum mit kleineren, größere Zwischenräume
zwischen sich lassenden Pilanzenbestandteilen bedeckt, die allerdings
nur ganz lose festgesponnen oder umgewickelt sind und zwischen |
diesen und der eigentlichen Wand ist eine dünne Schicht filzartigen
Gespinstes. Mit dieser ist der Kokon 23 mm lang und 12 mm breit.
Vorderilügel rötlichbraun mit je einer Ante- und Postmedian-
doppellinie, von denen die antemediane basalwärts weiß, apikalwärts
schwarz (beide Linien oder wenn man will Häliten nicht dicht anliegend),
Über einige Lasiocampiden aus Deutsch Ost-Afrika. 53
während es bei der postmedianen umgekehrt ist. Die antemediane
Linie ist gerade, am Vorderrande, wo sie etwas verwischt ist, um 4,
am Hinterrande: um 4,5 mm von der Wurzel entiernt, während die
postmediane in oder kurz vor ihrer Mitte saumwärts konvex gebogen
ist, an beiden Enden aber gerade, am Vorderrande um 10,5, am Hinter-
rande um 8 mm von der Flügelwurzel entfernt; das zwischen beiden
Linien eingeschlossene Medianteld ist somit reichlich doppelt so breit
am Vorderrande wie am Hinterrande. Von beiden Linien gleich weit
entiernt liegt der weißliche Diskozellularpunktileck. Ungefähr in
der Mitte zwischen der distalen dieser beiden Linien und dem Saume
verläuft eine schwarze Fleckenquerreihe, die am Vorderrande verwischt
ist und in ihrer vorderen Hälfte von schwarzen, nur durch die Rippen
getrennten Querstrichen gebildet wird, während weiter hinten diese
Querstriche wiederum in je 2 Punktflecke aufgelöst sind. Diese Reihe
ist am Vorderrande um 4,5, am Hinterrande um 2,5 mm von der distalen
Querlinie entiernt. Die Fransen in der Basalhälfte wie die Flglfläche,
in der Endhälite ein wenig dunkler. In der Dorsalhälfte des Median-
und Saumfeldes mit weißlichen Schuppen bestreut. — Hinterflügel
heller, rehiarbig, an der Basis und im Dorsalielde hell ockergelblich,
in der Zelle ein weißlicher Wisch. — Unterseite der Vorderflügel
rehiarbig, stärker gerötet als die Oberseite der Hinterflügel, am Ende
der Zelle ein kleiner Haufen aufgerichteter Schuppenhaare, die Fransen
dunkler, etwa violettlich braun. Hinterilügel unten heller als oben
und das Gelbliche im Wurzel- und Dorsalield weniger deutlich begrenzt;
der Vorderrand dunkel violettlich braun, die Fransen ebenso gefärbt.
Vorderleib wie die Vorderilügel, Hinterleib oben und an den Seiten
ockergelblich, unten braun. — Flügelspannung 34, Flügellänge 17,5,
Körperlänge 24 mm oder Abdomen um seine Hälfte den Analwinkel
überragend, ist jedoch vielleicht, weil anscheinend etwas gedrückt,
unnatürlich lang geworden (übrigens ofienbar voll von Eiern); beim
anderen Exemplar sind die entsprechenden Zahlen 36, 19 und 19 mm.
— Letzteres Exemplar wurde 19. III. 1911 um 7!/, Uhr abends im
Zivamer bei Licht gefangen.
Gen. @Gastroplakaers Möschl.
Gastroplakaeıs annuligera Strand n.sp.
| Ein ® von Songea, 30.1.1911, abends 94/, Uhr auf der Veranda
bei Licht.
Eintfernt ähnlich @. rufescens Aur. und Schultzei Aur. — Vorder-
ilügel rötlich rehiarben, ziemlich dieht und gleichmäßig mit feinen
hellsgräulichen Schuppen bestreut, die Gesamtfärbung mehr grau-
bräunlich erscheinend als bei @. rufescens (ei. Trans. Ent. Soc. London
1905. pl. XVI. £.10). Schwärzliche, schattenartige, sehr verloschene
Querzeichnungen ähnlich wie bei @. Schulizei Aur. (ci. Ark. f. Zoologı
II. No.12. pl. 4. £.5), jedoch noch weniger deutlich und in Flecken
auigelöst, so daß sie z. T. als Binden schwer zu erkennen sind. Die
beiden antemedianen Binden verlaufen subparallel, unter sich um
1—2 mm entfernt, beide Binden im Costalfelde so scharf oder noch
1. Heft
54 Embrik Strand:
schärfer gebrochen als bei @. Schultzei; die awei neben einander ver-
laufenden Postmedianbinden, die an der Figur von Schultzei ganz
deutlich zu erkennen sind, sind hier durch zwei Reihen, unter sich
um 15 mm entiernter, wurzelwärts konvexer, paralleler, auf den
Rippen jedoch teilweise verschobener und nur von diesen getrennter
Halbmondstriche vertreten; ım Costalielde, ın einer Breite von 3 mm,
werden die beiden Reihen durch einen gemeinsamen schwärzlichen,
gegenüber dem Zwischenraum derselben gelegenen geraden Strich
fortgesetzt, der fast senkrecht auf den Vorderrand gerichtet ist; da-
mit parallel, in der Mitte zwischen diesem Strich und dem Diskozellular-
fleck findet sich ein ähnlicher dunkler Querstrich im Saumfelde.
Der Diskozellular,,fleck‘“ besteht aus einem schwarzen, 2 mm breiten
und 1,5 mm langen, entiernt nierenförmigen Ring, der vom Vorder-
rande um 3 mm entiernt ist. Die bei Schultzei schari hervortretende
Zackenbinde ım Saumielde tritt hier undeutlich hervor, weil sie
nicht wie bei Schultzei außen heller angelegt ist, und erscheint flüchtig
angesehen als vereinzelte Wische, von denen diejenigen in den Feldern
6 und 7 die deutlichsten sind. Unterseite der Vorderilügel eintarbig
rehfarben ohne andere Zeichnungen als daß die Zackenbinde der
Oberseite des Saumieldes durchschimmert und die Fransen dunkler
als die Flgfläche sind; letztere ist längs des Saumes spärlich mit äußerst
feinen dunklen Schüppchen bestreut, die apikalwärts etwas deutlicher
auftreten. — Die Hinterflügel oben und unten wie die Vordertlügel
unten oder ein wenig heller, am Vorderrande unten wie oben mit
etwas bräunlicher Bestäubung; der Vorderrand selbst unten in den
basalen ?2/);, am dunkelsten gefärbt. Die Fransen der Hinterilügel
eher ein wenig heller als die Flügeliläche. — Die Färbung vom Vorder-
und Hinterleib entspricht derjenigen von bezw. Vorder- und Hinter-
flügel; gezeichnet ist der Körper nirgends.
Der Schnitt der Vorderilügel ähnelt demjenigen von @. Schultzei
sehr, der Vorderrand ist jedoch im apikalen Drittel noch deutlicher
gekrümmt, der Saum ist mitten konvexer sowie überall ganz leicht
wellenförmig, der Saum der Hinterflügel ist gleichmäßiger und
stärker gerundet und die Spitze ist fast rechtwinklig. Flügelspannung
58, Flügellänge 31, Körperlänge 27 mm.
Gen. Taragama Moore.
Taragama polydorum Druce.
Ein 2 vom oberen Kilondo 11.1.1911, gezüchtet. Herr Reuß
hat darüber notiert: „Raupe am oberen Kilondo, 15. XII. 1910,
an Gräsern; 7!/, cm lang, Rücken schwarz, hellgraue Seitenstreifen,
hellviolette und bordeauxrote Punkte, 2 rostiarbene Querstreiien
hinter dem Kopi, stark behaart. Spinnt sich am 22. XII. 1910 in ein
hellgelbes Kokon ein. Der Schmetterling schlüpft am 11.1.1911.“
— Die eingesandte Puppenhülle hat eine Länge von 42 mm und eine
mittlere Breite von 15 mm, ist unten flach, oben gewölbt, an beiden
Enden etwa gleich zugespitzt gerundet, also in Draufsicht etwa lanzett-
iörmig-elliptisch, grauweißlich, am geöffneten Ende oben mit kurzen
Über einige Lasiocampiden aus Deutsch Ost-Afrika 55
rötlichen Borsten bekleidet (ob zuiällig?); die Hülle ist fest, pergament-
artig, grob lederartig, ohne größere Unebenheiten oder irgendwelche
Fortsätze.
Gen. G@onometa WIk.
Gonometa postica WIk.
Ein 9, nebst Kokon und 6 Eiern. — Herr Dr. Reuß hat folgende
interessante Mitteilungen notiert: ‚Raupe am 18. VIII. 1912, vormittags
um 10 Uhr, am Südabhang des Nord-Ngurugebirges an der Erde.
il cm lang, dicht behaart; Grundiarbe lichtgrau, schmale, kastanien-
braune Rückenlinie; ebenso gefärbte, breite, quere Rückenbinden
in die Grundiarbe eingestreut auf jedem Segment; Stigmen gelb; Kopf
dunkelgrau, hellgrau behaart; an den drei ersten Segmenten weißgelbe
Seitenbüschel; Kopifüße fleischrot, die übrigen schwarz. Die Raupe
spinnt sich am 20. VIII. 1912 in ein bräunlichgelbes Kokon ein und
zwar mit vielem Geräusch. Der Falter schlüpft am 1. X1.1912. Er
legt im Cyankaliumglas die mitgesammelten Eier.“
Letztere erscheinen jetzt grau-weißlich, matt glänzend, erst
unter dem Mikroskop läßt sich deutlich erkennen, daß sie überall
gleichmäßig fein dicht punktiert sind; der größte Durchmesser 3 mm.
— Die mir vorliegende Puppenhülle, die an einem Stück Holz iest-
gesponnen ist, hat eine Länge von 47 und Breite von etwa 21 mm,
ıst offenbar auch an der einen Seite an einem Gegenstand festgesponnen
gewesen, graubräunlich getärbt, rauh, matt, außen mit vereinzelten
Borstenhaaren besetzt, das geöffnete freie Ende hat 12 mm Durch-
messer.
Gen. Catalebeda Aur.
Catalebeda bimaculata Strand n. sp.
Ein & von Mgora (West-Abhang des Nord-Ngurugebirges). —
In den Notizen von Dr. Reuß heißt es: „Am 13. VIII. 1912, mittags
um 12 Uhr, Raupe an mitgesammeltem Baum (Mguruka) in der Nähe
von Mgora. Die Raupe frißt nicht mehr, spinnt sich aber erst am
25. VIII. 1912 in ein gräuliches Kokon ein. Der Falter schlüpit am
30.1X.1912.“ Der Kokon ist 56 mm lang und bis 20 mm dick, an
der einen Längsseite, wo er offenbar angeheitet gewesen, flach, in
Drauisicht ellipsenförmig, mit feinen, 3—4 mm langen, senkrecht
abstehenden Stachelborsten besetzt, die an den Enden des Kokons
vorwiegend schwarz, sonst aber braungelb sind, jedoch kommen
schwarze Borsten unter den hellen vor. Wenn nicht abgerieben, dürfte
die ganze Obertläche des Kokons ziemlich dieht mit solchen Stachel-
borsten besetzt sein.
Die Art ähnelt ©. producta Wlk., unterscheidet sich aber unter
anderem dadurch, daß die Discozellulare der Hintertlügel sich in die
Rippen 4-+5 verlängert, bei producta dagegen in Rippe 3. Sonst
weicht die vorliegende Art von producta ab durch bedeutendere Größe:
Flügelspannung 72, Flügellänge 36, Körperlänge 46 mm, ziemlich
eintönig grau gefärbte Vorderflügel, die, abgesehen vom Saumfelde
1. Heft
56 Embrik Strand. — Anton Krausse:
keine anderen Zeichnungen haben als zwei submedianen, eine ante- und
eine postmediane dunkle Schattenlinien, die aber höchst undeutlich
sind, im Dorsalfelde ist die Färbung dunkelbraun mit violettlichem
Anflug, an der Basis daselbst ein hellerer Wisch; im Saumielde: ist
in der Mitte ein bräunlicher Wisch und eine stark ziekzackförmig
gebrochene und vielfach unterbrochene, eine, tieischwarze, innen
hellgraugelblich angelegte Linie, die von kurz innerhalb des Anal-
winkels, sich parallel zum Saume, bis zum Vorderrande, keine der
beiden Ränder ganz erreichend, sich erstreckt und eigentlich nur aus
feinen, mit der Spitze saumwärts gerichteten spitzen Winkeliguren
besteht und vom Saume um 3—4 mm entiernt ıst. Die Unterseite
der Vordertlügel ist mehr bräunlich gefärbt als die Oberseite, mit
ein wenig helleren Rippen und zwei dunkelbraunen, submedianen
Schattenbinden, die unter sich und zum Saume subparallel verlaufen,
um ca. 4 mm unter sich entfernt sind und kaum die Rippe 2 erreichen;
im Saumielde sind schwärzliche Längswische in den Zwischenräumen
der Rippen angedeutet. Das Dorsalfeld ist blaß graugelblich, zeichnungs-
los, glänzend. — Hinterflügel gräulich rehiarbig, gegen den Hinter-
rand mit einem durch braune Behaarung gebildeten dunkleren Sub-
medianwisch. Unterseite gräulich, mit gelblichem Schimmer und
Andeutung zweier bräunlichen Schattenbinden ähnlich wie ım Vorder-
flügel, von denen insbesondere die distale kaum noch zu erkennen
ist. — Kopf und Thoraxrücken dunkelbraun, letzterer hinten mit
in Längsreihe angeordnet zwei schmutzig weißen, scharf markierten
Flecken, von denen wenigstens der vordere breiter als lang ist (bezw.
2,8 und 1,7 mm). Der Hinterleib ist oben und an den Seiten wie die
Hinterflügel gefärbt, am Ende schwärzlich, unten mit gräulicher
Behaarung eingemischt, was auch mit der sonst braunen Brust der
Fall ist. Die Fühler ebenso wie die Beschuppung am inneren Augen-
rande ist gräulich-bräunlich gelb. Tarsen heller und dunkler geringelt.
Über die Beschädigung der Korkeiche durch
Cremastogaster scutellaris Ol.
Von
Dr. Anton Krausse.
(Hierzu Taf. I1l.)
Die rotköpfige Baumameise Cremastogaster scutellarıs Ol. ist eine
auffällige Erscheinung im Med'terrangeb'ete. Auf Sardinien begegnete
sie mir überall auf der Insel, an der Küste, wiehochim Gebirge. Ichfand
immer nur die Rasse O\, scutellarıs scutellaris Ol.; die Tiere gleichen sich
Archiv für Naturgeschichte 79. Jahrgang 1}913. Abteilung A. Hett 1.
deı
I
I
"
rkeiche durch Cremastogaster scutellaris.
Tafel
ul
Beschädigung der Korkeiche durch Cremastogaster scutellaris Ol. 57
von allen sardischen Fundorten, von Cagliarı, Iglesias, Oristano,
Aritzo, Sorgono, Atzara, Abbasanta, Ozieri, Sassarı, Tempio, überaus.
Nur eine einzige Varietät oder Aberration konnte ich entdecken,
bei Asuni: diese merkwürdigen, vor kurzem von Herrn Prof. Emery
(„Beiträge zur Monographie der Formiciden des paläarktischen
Faunengebietes‘, Teil XI, Deutsche Entomologische Zeitschrift, HeftVI,
1912) neubeschriebenen Tiere (var. nigra Emery) haben einen schwarzen
Kopi. Unsere Ameise bewohnt Bäume, und zwar die verschiedensten
Arten, Obstbäume, Oliven, Eichen usw.; doch ist sie nicht einseitig
Baumbewcohnerin, sondern sie kann auch Kartonnester, oit von be-
trächtlicher Ausdehnung, bauen. (Darüber habe ich berichtet in der
Intern. Entomolog. Zeitschr. 1911 [Guben]: „Über Cartonnester von
©. scutellarıs Ol. aui Sardinien.‘)
' Einmal fand ich ein Nest auch in der Erde. In den Nestern sah
ich nie eingetragene Insekten oder dergl.; nach Proi. Emery ver-
zehren sie diese an Ort und Stelle. Ihre Züge sind oit von langer Dauer,
eine Straße an einem Birnbaum bei Asuni beobachtete ich im Sommer
wie im Winter — Asuni liegt etwa 200 m hoch — drei Jahre lang.
Bei Sorgono — etwa 700 m —, wo es im Winter oit recht kalt ist,
und der Schnze in manchen Jahren eine Woche lang liegen bleibt, —
sieht man im Winter selten eine Cremastogasterstraße, die Tiere
liegen zu Klumpen geballt in ihren Wohnungen. An Gästen habe ich
nichts gefunden, was wohl zum großen Teil damit zusammenhängt,
daß in ihren sauberen Korkwohnungen weder Erde noch Abiälle
vorhanden sind.
Diese Ameisenart gehört zu den wenigen Species der temperierten
Zonen (Escherich, ‚Die Ameise“, 1906, ‘erwähnt diese Art nicht
als Schädling, dagegen Emery, 1.c.), die beträchtlichen Schaden
anrichten, ganz besonders im Kork. In welcher Weise u. wie gründlich
diese Ameisen den Kork bearbeiten, ist aus der Reproduktion einer
Photographie zu ersehen, die die Korkrinde von Innen darstellt (Taf. III).
Die Ameisen wohnen darin inder Tat ganz ausgezeichnet, geschützt'vor
Feuchtigkeit, vor Trockenheit, vor Feinden; leicht lassen sich neue
Kammern herrichten, unbrauchbar gewordene können leicht verlassen
werden, kein Platzmangel ist zu fürchten und doch die Kolonie in
engem. Zusammenhange. Dazu kommt, daß auf der Korkeiche sich
besonders gern zahlreiche Flechten ansiedeln, außerdem hat die Rinde
zahlreiche Risse und Sprünge, und auf solcher Rinde finden sich
Spinnen, Milben, Insekten usw., die dort Unterschlupf und Nahrung
suchen, in Fülle; die Ameisen haben also gleich vor ihrer Tür das er-
giebigste Jagdrevier, besonders im Winter, wo in Mengen allerlei Klein-
tiere dort zu finden sind und die Ameisen selber sehr träge.
Do ist in mainer Gegend, bei Sorgono, fast jede Korkeiche mit
einer Kolonie besetzt. Der verursachte Schaden ist groß, der zeriressene
Kork wertlos. Doch ist ein Umstand recht günstig, worauf ich be-
sonders hinweisen möchte: die Ameisen ziehen die erste Korkschicht,
die der Baum ansetzt, immer vor, da diese an sich schon viele Risse
und Sprünge zeigt als Angriffspunkte für die Ameisenmandibeln
]. Heft
58 Dr. Anton Krausse:
und auf ihr Flechten am besten gedeihen; und diese erste, ursprüng-
liche Rindenschicht ist es gerade, die keine Verwendung iindet (eben
wegen ihrer Minderwertigkeit), sie wird entfernt, und erst die neue,
schön glatte Schicht wird geerntet. Aber auch diese und die folgenden
— etwa alle sechs Jahre, sagte man mir, wird von demselben Baum
geerntet — sind nicht sicher, immerhin weit unbeliebter. Physiologisch
werden die Bäume nicht geschädigt.
Die Abbildung zeigt das charakteristische Fraßbild; es ist sehr
deutlich von dem einer großen Camponotusart verschieden, die hier
ebenfalls, aber in sehr geringem Grade dem Kork schädlich ist und über
die ich vielleicht gelegentlich berichten kann. Die Abbildung ver-
danke ich der Freundlichkeit des Redakteurs des ‚Archivs für Natur-
geschichte‘, Herrn Dr. E. Strand.
Sorgono, Sardinien, am 13. Januar 1913.
Über Dimorphismus der Flügelrudimente bei
Carabus morbillosus aiternans Pallrd. auf
Sardinien.
Von
Dr. Anton Krausse.
Mit 2 Textfiguren.
Durch die Freundlichkeit des Herrn Verfassers erhielt ich hier in
meiner sardischen Einsamkeit eine im „Zoologischen Anzeiger“, Bd. XL,
No. 6-7, am 13. Sept. 1912 publizierte Abhandlung, die mich sehr
interessiert hat: Paul Schulze-Berlin, „Die Flügelrudimente der
Gattung Carabus.“
Gelegentlich der Untersuchung der hier nicht seltenen Carabus-
varietät — Carabus 'morbillosus alternans Palird. — aui Milben hin —
(Canestrinia carabicola Berlese) — waren mir eigentümliche Verhältnisse
der Unterflügelrudimente auigeiallen: nämlich ein ganz ausgeprägter
Dimorphismus.
Angeregt durch die genannte Publikation habe ich nunmehr eine
größere Anzahl der erwähnten Carabusvarietät, Männchen u. Weibchen,
genauer untersucht.
Diese Varjetät, und zwar Exemplare aus den Bergen von Sör-
gono, zeigt zwei verschiedene Typen der Unterflügelrudimente: der
eine Typus ist kurz und breit, der andere lang und schmal.
Die kurze, breite Form ist die seltenere, die lange, schmale weit
häufiger.
Dimorphismus der Flügelrudimente bei Carabus morbillosus etc. 59
Es handelt sich nicht um sexuelle Differenzen, sondern beide
Typen kommen sowohl bei den Männchen wie bei den Weibchen vor;
Figur 1 stellt die kurze Form, von Männchen und Weibchen, dar,
I.
a md
T m ? Fr
Fig. 1. Fig. 2.
Figur 2 die lange Form, ebenfalls von Männchen und Weibchen.
Unter hundert weiblichen Tieren fand ich den kurzen Typus
zehnmal, unter hundert männlichen vierzig Mal.
Die Größe, Länge und Breite schwankt bei beiden Typen in
geringen Grenzen. Nur wenige Male fand ich eine Zwischeniorm
zwischen den beiden sonst gut ausgeprägten Typen, und zwar bei
einigen Weibchen.
Asymmetrien zwischen linkem und rechtem Unterflügelrudiment
wie sie Herr Paul Schulze-Berlin bei Carabus auratus L. (Finken-
krug-Berlin), besonders bei männlichen Exemplaren festgestellt hat,
konnte ich nicht beobachten.
Die Linien unter den Umrißzeichnungen (Fig. 1 und Fig. 2) geben
die natürliche Größe (Länge) der betroffenen Flügelrudimente an.
Sorgono, Sardinien, Januar 1913. |
Bei Sorgono im Gennargentugebirge auf
Sardinien gesammelte Coleopteren.
Von
Dr. Anton Krausse.
Vor einem Jahre hatte ich eine kleine Liste über sardische Käfer
im „Archiv für Naturgeschichte‘ publiziert (,‚ Im Gennargentugebirge auf
Sardinien gesammelte Coleopteren“, Arch. f. Nat., Heit 2, 1912)
und versprochen, eine weitere Liste von Coleopteren derselben Gegend
zu liefern. Im folgenden diese versprochene Liste. Alle Tiere wurden
dieses Mal in der nächsten Umgebung von Sorgono gesammelt. Im
übrigen verweise ich auf die Vorbemerkung zu der ersten, oben an-
geführten Liste. — Inzwischen erhielt ich durch die Freundlichkeit
1 Heft
60 Dr. Anton Krausse:'
des Autors eine interessante Liste über sardısche Käfer, auf die ıch hier
hinweisen möchte: G. C. Champion, ‚A trip to Sardiria in 1910,
The Entomolog!st’s Monthly Magazine, XXIL 1911. |
Carabıdae. Staphylinidae.
* Bembidion Genei Küst. Micropeplus fulwus Mariettii
* Bembidion assimile Gyll. Duv.
Bembidion ambiguum De). Phyllodrepa floralıs Payk.
* Bembidion luridipes Gautier (‚im | Stenus proridus Er.
Katalog ialsch als luridipenne‘‘ | Stenus elegans Rosen.
— Bemerkung des Herrn Prof. | Ötenus ossium Steph.
v. Heyden). Stenus laevigatus Rey
Bembidion coeruleum Ser. Astenus angustatus neglectus
* Bembidion nov. spec. (det. Reitt.). Märk. |
Trechus quadristriatus Chr. *Medon augur Dev.?
* Acupalpus Krausses Fiori n.sp. | Medon nigritulus Er.
Amara aenea Deg. *Tachyporus macropterus v. Abner
*Oalathus mollis erythroderus Gaut. Daul.
Agonum vidwum tenwimarginatum | Hypocyptus laeviusculus Mann.
Le. Atheta aterrima Gra.
Agonum versutum Stur. * Atheta Pertyi Heer.
*Ophonus roduntatus Dej. * Atheta pygmaea Gra.
Ophonus pubescens Müll. Atheta spec.?
Pterostichus coerulescens 1. Atheta castanoptera Man.?
Ocys harpaloides Serv. * Atheta parens Rey
Leistus sardous Baudıi. Atheta fungi Gra.
Percus lacertosus De]. Atheta sordida Marsh.
Dromius linearis Oliv. *Oxypoda annularıs Sahl.
Poecilus cupreus L. Troglophloeus corticinus Gra.
Chlaenius variegatus Four. | Lithocharıs ochracea Gra.
Amblystomus metallescens De]. Conosoma pedrcularium Gra.
Lieinus granulatus De). Conosoma pedicularium lividum
*Carabus Genei var. Kraussei Born Er.
Egadroma marginata De]. *M ycetoporus Baudueri Rey
Oligota pusillima Gra.
Gyrinidae. *Oligota parva Kr.
Aleochara crassiuscula Sahl.
Gyrophaena affinis Sahl.
Myliaena brevicornis M.
Stilicus orbiculatus Payk.
Gyrinus urinator 11.
Gyrinus Dejeani Brull.
Dyirscidae. Falagria obscura Gra.
Hydroporus varıus Aub. Aleochara bipustulata L.
Hydroporus sardus Sharp Nudobvus collaris Er.
Hydroporus corsicus Wehn. *Achenium basale Er.
Agabus bipunctatus F. . " Astrapaeus ulni Rossi
‚Agabus bipustulatus L. Oxypoda haemorrhoa M.
Agabus binotatus Aub. | Ozxyielus sculptus Gra.
* Agabus neglectus Er. Habrocerus capillicornis Gra.
Bei Sorgono im Gennargentugebirge (Sardinien) ges. Coleopteren. 61
Pselaphidae. Cantharidae.
Trimmum Diecki Beitter. Lampyrıs Lareyniee Duv. Die
Brachygluta sardoa Sauley. Männchen kamen vom Mai
Reichenbachia Chevrieri Aube. bis Oktober in Massen ans
Tychus rufopictus Beitter. Licht.
Chennium bituberculatum Latr. Malthodes cruciatus B.?
| Cantharıs Genei Gene.
. Scydmaenidae. Cantharıs inculta Gene.
Neuraphes tenuicornis Beitter. Lygistopterus sanguineus L.
Neuraphes spec.? Damnacaea impervalis Gene.
Eumicrus Perrisi Reitter. Danacaea imperialıs var. uni-
a, | jormis Sch.
| Silphidae. Antholinus sericans Er.
Bathyscia Kraussei Melichar =) Thilmanus obscurus Baudi
B. Kraussei Fiori ı. 1. *Thilmanus longipennis Pic n.sp.
Necrophorus corsicus Lap. * Dasytes aeneiventris Küst.
Toanatophilus vestitus Küst. * Dasytes nigroaeneus Küst.
Tanatophilus sinuatus F'. Colotes maculatus Lap.
Corylophidae. Cleridae.
Arthrolips densatus Reitter. Tilbus transversalıs Charp.
Peltinus velatus Rey. Nds
Serscoderus Revelieri Beitter. *Soronia oblonga Bris
Epuraea obsoleta F.
Epuraea depressa Gyll.
Meligethes exilis Sturm.
Meligethes fuscus Ol.
Meligethes aeneus var. australis
Trichopterygidae.
Trichopteryx atomaria Deg.
Trichopteryz intermedia Gillm.
Trichopteryz n. sp.?
* Ptenidium pusillum Gyll. Ki
Histeridae. Cucujidae.
* Hister bimaculatus var. morio| Wonotoma spinicollis Aube.
Schmidt. *Monotoma spinzcollis n. var. mu-
Saprinus furvus Er. tica Fiori.
on semistriatus CL. Monotoma brevipennis Kunze.
aprınus politus Brahm. Avraphilus nasutus Chevr.
Saprinus metallescens Er.
*Onthophilus exaratus 11. Urypiophagidae.
| a Atomaria atricapilla Steph.
e H 9 drop hibidae. Atomaria ruficornis Marsh.
Ochthebius impressicollis Lap. * Atomaria ruficornis var.?
H ydraena subacuminata Rey. * Atomaria ruficornis n. ab. pallıida
Hydrobius convezus Brulle. Fiori. |
em boletophagum Öryptophagus dentatus Hrbst.
5 1 ' Ephistemus exiguus Er.
ercyon quisquilvius L.
Cereyon haemorrhoidalis ery- Phalacridae.
thropterus Muls. Olibrus pygmaeus Strm.
1. Heft
62
Lathridiidae.
Enicmus transversus Oliv.
Lathridius angusticollis Gyll.
*Colnocera punctata sardoa Reitter
* Revelieria Gener Aube.
Corticarıa elongata Gyll.
Melanophthalma fuscipennis
Mannh.
M ycetophagidae.
‘ Typhaea fumata L.
*Typhaea fumata var. obscura
Krausse.
Coccinellidae.
Adalıa bipunctata ab. 4-maculata
Scop.
Coccinella 10-punctata ab. 8-punc-
tata L.
Chrlocorus Dual, v.
dionalıs.
Exochomus 4-pustulatus L.
Helodidae.
Eucinetus haemorrhoidalis Germ.
mert-
Dryopidae.
Helmis opacus oblongus Rey
Helichus substriotus Müll.
Dermestidae.
Dermestes sardous Küst.
Anthrenus verbascı L.
*Orphilus niger Bossi.
Elateridae.
Draosterius bimaculatus anthrcus
Reitt.
Drastervus bimaculatus 6-signatus
Buyss.
Drastervus bimaculatus 4- -signatus
Küst.
Cebrionidae.
Cebrio strictus Gene.
Buprestidae.
Acmaeodera flavofasciata Pill.
* Rhinosimus
Dr. Anton Krausse:
Sphenoptera geminata 1.
Chrysobothris affinis F.
* Anthazia millefolia Budtzı.
Agrilus biquttatus F.
Ptinidae.
Ptinus brunneus Duit.
* Ptinus Edmundi Ab.?
*Piinus brevipilis Desbr.
* Ptinus bicinctus Sturm.
Anobiidae.
Lasioderma Kiesenwelteri Reitter?
Lasioderma serricorne Fab.
Sitodrepa panicea L.
* Dryophilus densipilis Ab.
Oedemeridae.
Oedemera nobilis Scop.
Pythidae.
tapıroides Beitter
n. Sp.
Hylophilidae.
Hylophilus pruwinosus Ksw.
Anthicidae.
Anthicus floralis L.
* Anthicus floralis var.
Anthicus bifasciatus Rossi.
Meloidae.
Zonitis flava Fab.
Zonitis flava nigripe Müll.
Sıtarıs muralis Forst.
Mordellidae.
*Mordella aculeata brevicauda
Costa.
*Mordellistena pulchella Muls.
*Scraptia ferruginea Ksw.
* Anaspis incognita Schilsky.
Anaspis maculata Geoiir.
Tenebrionidae.
* Dichillus carınatus Küst.
Dichillus pumilus Sol.
1. Heft
Bei Sorgono im Gennargentugebirge (Sardinien) ges. Coleopteren.
ae corsica Lap. (det. Fiori).
Phylax carınatus Muls.
*Helops ebeninus Villa.
Cerambycidae.
Cerambys& cerdo L.
*PFesperophanes cinereus \Villers.
*Morimus lugubis F.
Uhrysomelidae.
Orioceris asparagi v. macılenta
Wse.
Labidostomis centromaculata Gene.
*Oryptocephalus cognatus Costa
(det. Pic).
Oryptocephalus alboscutellatus
Suilr.
*Öryptocephalus signaticollis Sutir.
Cryptocephalus fulvus Goeze.
Ooptocephala cyanocephalao Lac.
Aphthona pygmaea Kutsch.
Amhthona virescens Foudr.
Chrysomela haemoptera L.
Ohrysomela hypericı Forst.
Chrysomela americana L.
*Ochrosis ventralis v. rubicunda.
Phyllotreta nigripes F.
*Longitarsus Bonnairer All. (det.
Deville).
Longitarsus parvulus Payk.
*Longitarsus exoletus var. rufula
Foudr.
Longitarsus pratensıs Panz.
*Longitarsus jJacobaeae Waterh.
*Sphaeroderma rubidum Graells.
Hispa testacea L.
Hispella atro L.
* Psylliodes laticollis Kutsch.
*Graptodera carduorum Guer. (det.
Deville).
Lariidae.
Bruchidius bigutiatus Germ.
Bruchrdius perpavulus Boh.
Bruchrdius bimaculatus Oliv.
Curculionidae.
*Oborrhynchus rugostriatus Goeze.
* Polydrosus leucaspis Boh.
63
*Polydrosus parallelus Chevr.
Sitones intermedius Küst.
*Sıtones intermedius pietus Stier.
Stones flavescens Marsh.
* Sıtones flavescens cinnamoemus
Al.
Sitones verecundus Rossi.
Thylacites fritillum Panz.
Brachycerus barbarus latro Gyll.
Brachycerus albidentatus Gyll.
*Lizomorphus barbarus Oliv.
Rhytirrhinus impressicollis Boh.
Phytonomus murinus L.
* Phytonomus nigrirostris Stierlini
Cap.
* Phytonomus
Petri.
Phytonomus meles F.
Phytonomus trilineatus Marsh.
*"Smierony& cyaneus Gyl.
* Raymondionymus n. sp.?
* Acalles variegatus Boh.
Ceutorrhynchus pollinarius Forst.
*Ceutorrhynchus nasturti Germ.
*Ceutorrhynchus mixtus Bey
Ceutorrhynchus rugulosus Hrbst.
Anthonomus spilotus Redtb.
Mecınus longiusculus Boh.
*Gymnetron varvabile Rosenh.
Gymnetron tetrum F.
Nanophyes nitidulus Gyll.
Apion laevicolle Krby.
Apion curtirostre Ger.
Apvon virens Herbst
Apion virens var. violata Sch.
Apion aestwum Germ.
*Uyphus nitens Scop. et var.
Auletes politus Serv.
Calandra granaria L.
Sibinia attalica Gyll.
Hypera philanthus Oliv.
* Brachyderes pubescens Boh.
Pseudocleonus grammicus Panz.
Tychius argentatus Chevr.
*Orchestes vrroratus Ksw.
Balanınus turbatus Gyll.
Balanobius pyrrhoceras Marsch.
Brachysomus hirtus Boh.
1. Heft
nigrirostris hirtus
64 Dr. Anton Krausse:
Ipidae. Aphodius constans Duitschm.
*Dryocoetus sardus Strohm.n.sp.| Polosia cardın Gyll.
(jedenialls = D. Devillev Potosia affinis Ander.
Eggers i.1.) [Thamnurgus Potosia affinıs mirvfica Muls.
sardus E. von Assuni, kommt | Fotosia cuprea F.
bei Sorgono nicht vor; seine Potosia sardoa Goty.
Wirtspflanze fehlt hier.] Potosia metallica florentina H.
| (det. Deville).
Lucanidae. Nachtrag.
Dorcas musimon Gene iand ıch Olytus rhammi Germ.
zu jeder Jahreszeit, Männchen Clytanthus sartor Müll.
wie Weibchen, in modernden | Ryizobius litura L.
Eichenstämmen. Scymnus aurius (= capılalus).
Megasternum obscurum Marsh.
Scarabaeidae. Lyctus canaliculatus F.
Geotrupes stercorarius L. erschien in | Oligomerus disruptus Baudıi.
großer Anzahl nach dem ersten | Helichus substriatus Müll.
Regen im September und iliegt | Myrmecoxenus picinus Aube.
den ganzen Winter über gegen | *Apimela pallens Rey
Abend, sobald schönesWetter | Anthobvum torgquatum Marsh.
ist. Uybocephalus pulchellus Ev.
Rhizotrogus rugifrons Burm. * Potosıa sardoa n. var. lancae m.
Bubas bison L. Diese Varietät zeigt grünen
Scarabaeus pvus Il. Selten. Schimmer, besonders das
Scarabaeus laticollis L. Häuüg. Scutellum und die Innen-
Öryctes nasicornis grypus ll. ränder der Elytren sind grün;
Sısyphus Schäffer L. einige Exemplare bei Sor-
Valgus hemipterus L. gono (Tanca Cubeddu, „Dedda
* Aphodius fimetarvius var. de Pranu“).
Sorgono, Sardinien, Januar 1913.
„Comparatio non est ratio.“
In genialer Weise hat Friedrich Kuntze (,Die Recepte der
Geistreichen“) die Knifie und Triks auigezeigt, wit deren Hilie
viele sich den Nimbus der „Geistreichigkeit‘‘ erwerben. Einer der
gewöhnlichsten Triks ist die Vergleichung; man vergleicht irgendeine
Sache mit irgend einer anderen, das sieht zuweilen sehr „geistreich“
aus; es handelt sich hier um das Geistreichsein ‚von Gnaden der
Analogie“, um das Geistreichsein der Herren Lehrer und Kanzel-
redner: „der Lehrer ein Säemann“, ‚das Leben eine Reise“ .....
Leider spielt dieser Analogieunfug auch in den Naturwissenschaiten
Comparatio non est ration 65
eine sehr große Rolle. Es lohnt sich, diesem Thema einige Minuten
zu widmen.
Gerade Vergleichungen, die im Grunde genommen nichts, auch
gar nichts besagen und erklären, verblüffen viele, auch Gelehrte.
Was hat man gewonnen, wenn man den tierischen Organismus mit
einer Maschine vergleicht? Ebensoviel wie wenn ich den Mond mit
einer Zwiebel vergleiche. Und wieviel und wie erbittert wurde darüber
gestritten! Wie verblüffend und einfach war es, als man das Gehirn
mit einem Exkretionsorgan verglich (‚Ausscheidung‘)! Als ob man
die „Gehirnausscheidungen“ (‚die Gedanken‘) riechen, fühlen, kochen
könne, wie Urin! |
Eine sehr beliebte Vergleichung ist die: Nerven und Telegraph.
Sehr „geistreich“, erklärt aber nichts. — Wie man den einzelnen
Menschen so mit allerlei vergliehen hat, so auch die menschliche Gesell-
schaft. Gerade auf diesem Gebiete, dem der Sociologie, ist Unglaubliches
geleistet mit Hilfe der Analogie! Da es sich gerade hier zeigt, was die
Analogie anzustiiten wagt, sogar bei hervorragenden Philosophen
und Sociologen, und zu welchen Absurditäten man bei intensiverem
Eindringen gelangt, so sei es mir gestattet, hier einiges anzuführen.
Ausführlich berichtet F. Squillace darüber in seinem Buche „Le
dottrine sociologiche“. Ich will absehen von Salillas, der die Ge-
sellschaft mit einem Gebäude vergleicht, und anscheinend tief-
sinnige, ausgedehnte Betrachtungen darüber anstellt; uns liegt die
Biologie näher. Man vergleicht die Gesellschait mit einem Organismus,
um manche Phaenomene zu erklären. Schon Spencer erinnert
an folgende „Ähnlichkeiten“: die Arbeiter sind die Ernährungsorgane,
Handel und Industrie werden mit dem Blutgefäßsystem verglichen.
Schaeiile, Lilienfeld, Bordier, Small, Vincent, Worms
gehen immer weiter im Ausbau dieses „sociologischen Systems“,
und man kommt schließlich zu solchen Behauptungen (siehe Squillace
lac.):
Die soziale Einheit oder Zelle ist das Individuum (Spencer).
Die soziale Einheit oder Zelle ıst das Paar, Mann und Frau
(Worms).
Die soziale Einheit ist die Familie (Comte, Schaeiitle).
Die Männer sind die Samenzellen, die Weiber die Eizellen
(Salıllas).
Das soziale Ektoderm ist die herrschende Klasse, das Entoderm
ıst das Proletariat, das Mesoderm die Bürgerschaft (Spencer).
Die Aristokratie und der Klerus sind das soziale Fett (Giard).
Das Geld ist den Blutkörperchen ‚„homolog‘“!
Die Börse ist das soziale Herz (Worms). | |
Die erobernden Rassen sind männlich, die eroberten weiblich;
der Rassenstreit entspricht dem Kampf zwischen Spermatozoon
und Eizelle (Lilienfeld).
Die Hagestolze sind die bei der Karyokinese ausgestoßenen
Polkörperchen (Dissard)'!
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 1. 5 1. Heft
66 Dr. Anton Krausse:
Die Regierung gleicht dem Gehirn!!! Ä Ä
Die untergeordneten Regierungszentren (Provinz, Regierungs-
bezirk, Kreis, Gemeinde) sind die Ganglien.
Dahin führt das Geistreichsein mit Hilfe der Analogie. Glülkichen.
weise ist diese bioanologische Sociologie von der Wissenschaft als zu
nichts führend und unwissenschaftlich a und verlassen: com-
paratio non est ratio.
Daß solche Vergleichungen indes immer noch manchen Anhänger
finden, davon wird jeder zahlreiche Beispiele zur Hand haben.
Ganz neuerdings kam mir das alte schöne dietum: „Comparatio
non est ratio“ wieder ins Gedächtnis beim Empfang der Arbeit des
Jenenser Zoologen M. Rauther ‚Über den Begriff der Verwandt-
schait‘‘, Kritische und historische Betrachtungen; Zool. Jahrb. 1912.
Der Verf. zeigt hier die Schwierigkeit oder Unmöglichkeit, die gene-
alogischen Verhältnisse von Individuen auf den Lebenslauf der
Arten zu übertragen. Und doch beruht nach ihm der Begrifi der
‚„Verwandtschait‘“ fast aller Botaniker und Zoologen von heute auf
‚dieser... .. Analogie, die sich noch nıcht einmal durchführen läßt.
Leider kann ich hier nur auf diese interessante Arbeit verweisen, ohne
darauf eingehen zu können; ebenso möchte ich an die Arbeit Carl
Dettos in der ‚‚Naturwissensch. Wochenschr.‘“, 1905, über die
„‚Mneme‘“ erinnern (vergleiche auch ‚„Mneme und Hysteresis‘ (Naturw.
Wochenschr. 1911).
Jedenfalls ist Vorsicht am Platze hinsichtlich der so gefährlichen
Analogia: „Comparatio non est ratio!“
Sorgono, Sardinien, Mai 1912.
| | Dr. A. H. Krausse.
Eine Messorarbeiterin in einem
Tetramoriumneste.
Von
Dr. Anton Krausse.
Im Frühjahr 1911, im Mai, befaßte ich mich mit dem Studium
der Tetramoriumnester in der Umgebung von Asuni auf Sardinien.
Ich fand die folgenden Tetramoriumfiormen an dieser Lokalıtät:
1. Tetramorium caespitum L.
2. In " meridvonale Emery.
3) N es semaleve Andre.
4. IN BR debile Emery.
Eine Messorarbeiterin in einem Tetramoriumneste. 67
5. Eine Form von T. caespitum L., die mir Herr Prof. Emery
(1. 1. 1911) als ‚„iorma piü o meno tipica‘“ bestimmte.
Als ich das Nest der zuletzt genannten Form genauer untersuchte,
fiel mir eine der Arbeiterinnen mitten im Neste sofort auf. Sie benahm
sich zwar genau wie die übrigen in dem Gewimmel, indeß an ihrer
Größe, Form und Farbe sah ich sofort, daß sie einer anderen Art
angehören mußte, bei näherer Untersuchung erkannte ich sie zu meinem
Erstaunen als eine Messorarbeiterin. Ich schickte das Tier Herrn
Prof. Emery in Bologna, der es mir in alter Liebenswürdigkeit als
Messor barbarus subsp. structor var. tyrrhena Emery bestimmte.
Wie mag dieses Messorindividuum zu den Tetramorien verschlagen
worden sein? |
Trotz intensiveren Nachsuchens fand sich kein zweites Messor-
exemplar ın diesem Tetramoriumneste, und wie gesagt, benahm sich
das Tier genau wie die Tetramorien; es wurde nicht angegriffen von
den zahlreichen Tetramoriumarbeiterinnen; ohne Zweifel befand es
sich schon lange in diesem Neste — ein Findelkind.
(Nebenbei erwähnt sei, daß ich als 6. sardische Tetramoriumiorm
— bei Sorgono — feststellen konnte: T. caespitum ferox var. diomedea
Emery.)
Sorgono, Sardinien, im März 1913.
Eine neue afrikanische Lasiovampiden-
Gattung und -Art.
Von
Embrik Strand.
Ven der Pilanzenschutzstelle des Gouvernements ın Daressalam
(Deutsch-Ostairika) wurden dem Kgl. Zoolog. Museum Berlin zur
Bestimmung einige Insekten vor kurzem zugesandt, darunter die im
folgenden beschriebene, gesellschaftlich lebende Lasiocampide.
In dem der Sendung beigefügten Schreiben heißt es über diese Art:
„No. 2 ist ein Gesellschaitsspinner, der im Bezirke Iringa geiunden
worden ist. Die Raupe ist hier [Daressalam] nicht bekannt geworden.
Eine Anzahl Schmetterlinge sammt einem Nest und einer Probe des
Gespinnstes, womit die Tiere die Äste der Wirtsbäume überziehen,
folgen mit. Die Nester sollen übrigens weit größer werden, als das eine,
das ich abgeben konnte. Hier liegt noch eins vor von 50 :23 cm“
[ob derselben Art?]. — Das in Probe vorliegende Gespinnst erscheint
als eine grauweißliche, feine, dünne, aber dennoch feste und zähe,
5*r 1. Heft
68 Embrik Strand:
undurchsichtige Seidenhülle Das Nest ist birnenförmig, außen, ins-
besondere oben, teilweise mit trockenen Blättern und-kleinen anderen
Pilanzenbestandteilen belegt. Das das Nest bildende Gespinnst ist
schmutzig bräunlichgrau, vielleicht weil verunreinigt; von Bestand-
teilen, die als Raupenkot aufgefaßt werden können, ist aber wenig
vorhanden.
Diapalpus Strand n. 8.
Mit Gastroplakaeis Möschl. verwandt, aber (unter Vergleich mit
G. forficulatus Möschl.) durch folgendes abweichend (&): Vorder-
flügelspitze weniger scharf, der Saum gleichmäßig gerundet und ziem-
lich stark konvex, auch der Saum der Hinterflügel mehr gerundet,
bei den Rippen 2—4 stark gewölbt, zwischen 4 und 7 mehr gerade,
aber durchaus nicht schari quergeschnitten wie bei der Vergleichsart,
der Vorderrand ist von kurz außerhalb der Basis bis zur Spitze gerade,
wenn auch schräg; der Hinterleib ist verhältnismäßig dicker und über-
ragt nur um die Hälite seiner Länge den Analwinkel, mit kurzer, breit
gerundeter Afterbürste, ohne schwarze Querbinden; die Fühler sind
verhältnismäßig länger; die Kammzähne der beiden Reihen auch an
der Basis gleich lang; Palpen schräg nach vorn gerichtet bezw. leicht
hängend, ruppig behaart; die Beine auch an den Tarsen dicht und
abstehend behaart und ruppig beschuppt. Rippe 9 der Vorder-
ilügel mündet in die Spitze. Im Hinterflügel sind die Rippen 4 und 5
gestielt und entspringen, ebenso wie 3, aus der Ecke der Zelle, 6 ent-
springt aus der Mitte der Discozellulare (bei @. forficulatus deutlich
vor der Mitte der Discozellulare), die Wurzelzelle erstreckt sich saum-
wärts nicht so weit wie ins Niveau der Basis der Rippe 6, während sie
bei@. forficulatus dies Niveau überragt. An Rippcher aus dem Vorder-
rande der Wurzelzelle kann ich nur drei erkennen, die aus der Basal-
hälfte entspringen und den Vorderrand nicht erreichen. — Das 2
stimmt in allem wesentlichen mit dem & überein, die Vorderflügel
erscheinen jedoch ein wenig mehr langgestreckt und ihre Rippe 9 läuft
fast in den Vorderrand. Im Hinterflügel entspringt 3 nicht genau
aus demselben Punkt wie 4++5. — Type: D. congregarius Strand.
Diapalpus congregarius Strand n. sp.
d. Vorderflügel hell borkenbraun mit tieischwarzem, scharf
markiertem Discozellularfleck und zwei das Medianfeld begrenzenden
Doppelquerlinien, von denen die autemediane braun ist, durch eine
feine weißliche Linie geteilt wird und ziekzack-welleniörmig gebogen
ıst, am Vorderrande um 3, am Hinterrand um 4 mm von der Wurzel
entiernt. Die zweite Querlinie ist schwärzlich, außen schmal weiß
angelegt, am Hinterrande um 6, am Vorderrande um 8 mm von der
Wurzel entiernt, aus saumwärts ganz schwach konkav gebogenen
Halbmonden bestehend, in ihrem Verlauf eine saumwärts konvexe
Krümmung bildend. Das Medianield schließt vorn einen den Disco-.
zellularileck berührenden, etwas helleren Querstrich ein, der vielleicht
bisweilen fehlt. Außerdem findet sich im Saumfelde eine helle Quer-
linie, die nur in der vorderen Hälite deutlich ıst, daselbst costalwärts
Eine neue afrikanische Lasiocampiden-Gattung und -Art. 69
erweitert und auf der Rippe 6 gebrochen bezw. hinter dieser Rippe
wurzelwärts verschoben, während sie vor der Rippe 8 wurzelwärts
erweitert ist. Die Ausbuchtung des Hinterrandes der Vorder-
flügel ist wie bei Gastroplakaeis forficulatus mit langen, schwarzen
Schuppenhaaren besetzt. Fransen ein klein wenig heller als die Flügel-
fläche. Hinterflügel mit Fransen oben und unten einfarbig blaßgrau
mit schwachem, gelblichem Schimmer. Vorderflügel unten wie die
Hintertlügel, in der Costalhälfte mit einem braunen, submedianen und
subapicalen Querwisch. — Thoraxrücken wie die Vorderflügel, seitlich
jedoch heller; der Hinterleib ist wenig dunkler als die Vorderilügel. —
Flügelspannung 30, Flügellänge 15, Körperlänge 18 mm.
Das ® ist größer (bezw. 36, 20, 15,5 mm) und heller gefärbt, die
Hinterflügel weißlich, Vorderflügel etwa olivengraugelblich mit An-
deutung derselben Zeichnungen wie beim &; der Discozellularfleck
tritt noch schärfer hervor, weil seine Umgebung heller ist. Unten
zeigen die Vorderflügel fast gar keine Spuren von Zeichnungen. — Das
D erinnert an Taragama diluta Auriv.
Die typischen Exemplare (2 34, 3 22) gehören dem Kgl. Zoolog.
Museum Berlin.
Thoughts on the Hymenoptera
Trichogrammatidae with Correetive Notes
| and Criticism.
By
A. A. Girault.
1.AReexamination of Brachistella Girault and the General
Principle of Classification.
The classitications!) of the family Trichogrammatidee so far
given have caused much confusion in our mind concerning the taxo-
nomic value of the ciliation of the fore wings. One will find series of
genera changing gradually from the peculiar arrangement of the
discal cilia in lines to the usual dense, irregular ciliation of other
Chalcidoids. Also one will iind a series of species agreeing in structure
and so on, evidently closely related but where also the graduate change
_ irom one kind ot cıliation to the other can be observed. Abbella Girault
and Brachistella Girault form such a group of species. All their funda-
mental structures are alike: the antennae have the same shape and
!) For a new arrangement of the genera, see Memoirs Queensland Museum,
Brisbane, I, 1912.
1. Heft
70 A.A. Girault:
segmentation, the venation is similar, the wings are similar in every-
thing but discal ciliation, the body is nearly alike, ditiering slightly
in size. The only difference between the two genera is this: In Brach:-
stella the discal ciliation of the fore wings is normal, that is, dense
enough so that no regular lines of ciliation are observable; but in
Abbella this cilıation is noticeably less dense so that a half dozen or
more regular and long lines become prominent, the rest of the ciliation
irregularly placed in more or less dense patches between these lines
around the wing’s apical margin. li one will examine Trichogramma,
a genus typical of those bearing the radiating arrangement of the
ciliation, although it will be seen that the alignment ot the ciliation is
more distinet and prominent, yet the same irregular patches of the
ciliation is more distinet and prominent, yet the same irregular patches
of the ciliation are between the lines near the apex. Around the apex
of the fore wing in Abbella, the straight lines are hardly discernible
from the rest of the ciliation. Thus, the change from normal ciliation
to that of radiating lines is merely a change of density in ciliation and
we have reason to doubt the value placed upon it for taxonomic pur-
poses, since it is so gradual, continous and noncorrelated. In many
genera of the allied Aphelininae the relative density of the discal
ciliation is a specific character and this is true for genera of the My-
maridae.
Though it is a general principle in taxonomy that ‚the less any
part of the organization is concerned with special habits, the more
important it becomes for classification‘ or the less adaptive a part,
the more its importance (since it would of necessity be less variable
and more constant, not changing with a change of habit), yet there are
numerous exceptions and this variability of the wing ciliation is one
of them. Discal ciliation of the fore wing is certainly not an adaptive
character, since it may be entirely absent or very sparse (species of
Oligosita) without change of habit and because we are unable to see
what particular use it may be in this case, as an adaptive character.
Surely, because Trichogramma has a ditierent arrangement of hairs
on its fore wings than has Tumidifemur we would not be justified merely
upon that ground, in inierring that the two genera difier in habit;
experience would not lead us to connect the two, since it would soon
shew that the occurrence of one kind of ciliation was not always followed
by the occurrence of one kind of habit (Tumidıfemur and Trichogramma-
tella have opposite sets ot ciliation but both are parasitic upon the
same host). Moreover, it is a general taxonomic principle that organs
of high physiological importance are of great value, but again with
this principle, ii ıt may be so called, there are numerous exceptions.
We are lead, therefore, to the conclusion that the classification of any
group whatsoever is dependent not upon characters valued in reference
to their function or their form but upon characters in reference to
their relationship and broadly speaking, this will be found to depend
on variability or nonvariability, since the theory ot descent makes
it necessary that stable characters are those which have been handed
Thoughts on the Hymenoptera Trichogrammatidae ete. 71
down through a common heritage. In the classification of any group,
whether of genera or larger segregates, there is an underlying principle
that of common descent, which expresses itself in the comparative
stability of various characters. li a character is constant it takes high
taxonomic value, whatever the nature of the part may be. Its value
is distinetly dependent upon the number of species or genera it is uni-
form and constant for and also in its being correlated with other con-
stant characters. The theory of descent with modification also shews
why an aggregate of characters is of still greater importance in classi-
fication, since it is clear that several constant characters give greater
evidence of common blood relationship. It is impossible for a character
to be constant in a group without its being evidence that the included
species are akin. Classification then is a matter of evidence of relation-
ship between species and their groupings. On this view we cannot con-
clude otherwise than that there are natural genera.!)
The classification of the Trichogrammatidae must be based upon
the principle stated and therefore I have taken constancy of a character
or of characters as an index of a natural or true grouping of the genera.
There is no character which is constantly correlated with others. Thus
all the members ot the family so far known either have curved or
straight venation, but neither kind of venation is correlated with any
other character; all the members of the family have wings whose
discal ceiliation is either normal and dense or else arranged in regular
lines and less dense and with neither kind of ciliation is there cor-
- relation 2); all members of the family bear antennae which are either
with or without a funicle, but neither division thus formed has correlated
characters; and all members of the family either do or do not bear
exserted ovipositors but neither those which do or those which do not
bear any other distinctive character excepting that most genera that
do, have the ciliation arranged in regular lines. There is no other
distinetive character excepting that all genera with normal, dense
ceiliation do not. bear an oblique line of discal cilia from the stigmal
vein (but there are several unlike genera with regular lines of ciliation
not possessing the oblique line of cilia, e. g. Tumidiclava, most species
of Abbella, the species ot T’richogrammatordea, Lathromeris and Uscanella;
this cannot bi considered a correlation). Thus there is no other operation
necessary in this case than a determination of the relative taxonomic
value of these four characters as expressed in their constancy. Let us
examine the last first. The presence of an exserted ovipositor is least
in importance of the characters named, since firstly, it is a character
of an adaptive nature as in Poropoea and Ophioneurus which deposit
!) How are we going to deny that genera are natural? They are born
in nature like variations and species are. There are natural orders as there
are natural varieties. To deny one is to deny the other, since to deny &
whole made up of similar parts, granted to be natural, is to deny nothing.
?2) One Australian genus is an exception, the ciliation irregular and not
very dense; its ciliation is exceptional.
1. Heft
72 A.A. Girault:
their eggs into a covered and concealed host and hence need a longer
ovipositor than usual; secondly, it is not constant, not occurring with
a large number of species; and thirdly, of itself, its length varies greatly;
and fourthly it is present in very unlike genera, which obviously are
not closely related. The third character, the presence or absence
of the antennal funiele, I consider second in importance of the four
because the antennae are of high physiological importance, the pre-
sence or absence of the funicle is not adaptive in nature, is constant
for a large number of closely related species and for the group is not
very variable; moreover, the antennae themselves, as regards their
segmentation, are not variable with species. In regard to the discal
cilıation of the fore wings, another unadaptive character, I think we
may conclude with safety that it ranks third in order of importance,
for it is variable in closely allied genera, one kind of ciliation ıs present
in very unlike genera, an arrangement of genera on its basis leads to
parallelism where divergence it seems would be expected, in some
genera it is indeterminate and even disappears (in Oligosita it may
be either dense and normal, sparse, faint and in lines, or totally absent,
thus becoming & specific character); more than this, its variation is
gradual. This character, therefore, must be valued as less than the
presence or absence of the antennal funicle, since it is less constant
and accordingly we must not assign to it more than generic importance.
The first character thus takes precedence; firstly, the kind of venation
is constant for a largest number of like genera; secondly, venation
itself is nonadaptive; and thirdly, it shews no continuous or gradual
variations between the two kinds; finally, arrangement of genera
with its aid gives divergence and fulfils the expectations. Still more
than these is the impression given of natural evolutionary pLocesses,
development from straight venation to curved. Thus, of the genera
of the group so far known, it appears that the kind of venation is con-
stant for the largest number, the segmentation of the antennae for
the next largest and the other characters — exserted ovipositor and
discal ciliation of the fore wing — being subordinate and characteristic
only of unlike genera. We must thus reduce the latter character to a
generic basıs.
There is still one other character in the Trichogrammatidae, of
rare occulfence, of importance neither physiologically nor adaptively
but which at first thought one might take to possess relatively high
taxonomic value. This character is a median sulcus of the meso-
thorax !), common in eulophid genera but rare with this group. Of the
known genera, it occurs only in /tys Girault and two Australian
genera just described, perhaps in Trichogrammatordea lutea and in
one species of Olgosita (a very minute Australian species). These:
genera are all closely related; all bear straight marginal veins and the
antennal funicle is present. But of these genera, excepting Oligosita,
!) In Ittys, one of the Australian genera and the Oligosita at least,
running along all of the thorax to the end of the long phragma.
Thoughts on tke Hymenoptera Trichogrammatidae etc. 73
only the type species are known. In the numerous species of Oligosita
(there are eleven species occurring in Australia), it occurs only in the
unique species noted. Thus, it is not constant for a large number of
species and in this case we should hesitate to call it of generic value,
even though in the Olgosita it is correlated with the absence of the
prominent spinelike seta from the apex of the antenna and also with
minuteness. But the species is obviously an Olsgosita, agreeing in an
aggregate of characters with the other species of the genus.
Returning to the genus Brachistella.. Any one making a study
of the Trichogrammatidae will soon learn through experience that the
greatest caution is necessary in deciding upon antennal segmentation,
more especially in regard to the minute ring-joints. One will often
be misied and great difficulty will be experienced when only one or
two specimens are available. It would be too absurd then not to expect
errors, not to be constantly revising and not to be always self-distrustful.
For these reasons and also because I am completing a study of the
family, a number of the genera are reexamined and some errors de-
teeted. Long practice has now made me less liable to error in describing
these minute insects and more unerring in the detection of minut
parts of struction than heretofere. Brachistella was originally de-
scribed as bearing but one ringjoint; careful and prolonged examination
of it will show, however, that there are two, the second appearing
somewhat smaller than the first and united somewhat with the first
_ funicle joint. The tibial spurs of the cephalic tibiae are absent.
2. A Reexamination of Ittys Girault.
Also this genus was originally described as bearing but one ring-
joint in the antennae, qualified, however, by the statement ‚sometimes
appearing as two (2) distinet joints.‘“ There are two ring-joints, the
second somewhat closely attached to the funicle and formerly thought
to be a rimmed portion of the base of the first funicle joint. There is
also a median suleus running the whole length of the thorax.
3. A Reexamination of Abbella Girault.
Likewise with Abbella; it was erroneously described in respect
to the same parts. There are two ring-joints. This genus may have
to be combined with Brach:stella, its name taking precedence; its
discal ciliation is the only character diifering and I have reason to
think that there will be found species that are intergrades. More has
been stated in the first section. I have recently found a specimen of
subflava Girault, the type of this genus, which partly inspired the
preceding remarks, since the ciliation of this specimen was nearly an
intergrade and puzzled me for quite awhile. It was a female, captured
in & greenhouse at Urbana, Illinois, August 14, 1911.
4. The Resemblance of Pterygogramma Perkins
with Uscana Girault.
These two genera are alike but the marginal vein ın Pierygogramma
1. Heft
74 | A.A. Giranult:
is distinctly longer, as long or nearly as the submarginal, thrice or
more the length of the stigmal, while in Uscana it is only half the
length of the submarginal and twice the legth of the stigmal. Also in
Üscana the ovipositor is short, inserted at base of distal half oft abdomen,
not exserted and the abdomen is short, not long and conic-ovate,
‘the ovipositor long and prominent, its valves distinetly though shortly
exserted as in Pierygogramma; also the discal ciliation of the fore
wing is more dense.
5. The Characteristics of the Trichogrammatidae.
A student of those parasitic Hymenoptera grouped together under
the name of chalcid flies soon learns to pick out the various groups,
by the eye or more definitly by their habıtus. Members of the natural
tamilies usually have distinct peculiarities of ensemble; an eneyrtid
looks an encyrtid, an eulophid an eulophid, a pteromalid a pteromalid
and so on. Each gives a distinct impression. So a mymarid looks a
mymarid and a trichogrammatid a trichogrammatid — in many. cases.
All members of this family oi egg-parasites have a more or less characte-
ristic appearance to the naked eye and a specialist soon gets to know
this. Nevertheless, while one can recognise a chaleidid for instance
with certainty without a great number of exceptions, in the case oftricho-
grammatids a larger number oi exceptions occur and in a number
oi cases it will be impossible to say whether the insect is an eneyrtid,
an eulophid or a trichogrammatid without more careiul examination
of it. Thus, while there are always a certain number of individuals
of all the families which do not partake oi the ensemble oi their par-
tieular family, with the Trichogrammatidae the number of individuals
of this kind appears to be larger and most members of the family
give an aphelinine or encyrtine impression. Roughly, our gross. sense
impressions serve the purposes oi taxonomy since in most cases they
reilect the resemblences which the members oi a segregate usually
possess; these resemblences throughout all organic nature usually
meaning common descent and close relationship. A large group oi
closely allied species will give a gross impression of likeness, though
when examined under the microscope they will be seen to differ greatly
in their details falling into a number of natural genera many of which
will be unlike in many important structures. Still the gross Impression
sums up, as it were, the true relations of the whole group, the lesser
units aifording many exceptions. Thus one may see an eulophid
resembling so closely a Gonatocerus that it is impossible to detect
which is which until eloser serutiny reveals the real differences.
Hence, one will be oiten struck when collecting trichogrammatids:
with encyrtine and aphelinine impressions and it is impossible to
prevent the idea arising that these gross impressions hint at a hidden
relationship between the three. Serutiny coniürms this. Members oi
the family bear both encyrtine and apheline characters but the latter
predominate and according to those principles enunciated above we
Thoughts on the Hymenoptera Trichogrammatidae etec. 75
must conclude that the Trichogrammatidae are more closely related
to the Eulophidae. N |
The Trichogrammatidae diiier irom all other chaleidoids, so far
as I can ascertain under present circumstances and so far as I can
remember irom experience in bearing but three tarsal joints in the legs
and lacking the strigil of the cephalic tibiae, the cephalic tibial spur
most oiten absent, when present very minute and straight, not long,
curved and forked at tip. These make up the sole characteristics
of the family. All members of the family bear the thoracic phragma
projecting well back into the abdomen which is always sessıle. The
postmarginal vein is always absent, the parapsidal iurrows always
complete, the axillae advanced into the base of the parapsides.
6. The Resemblances of Japania Girault and Ufens Girault-
Happening upon species of these two genera I was at once struck
by their likenesses and thus lead to compare them. At first they seemed
the same. Japania however, bears a shorter antennal funicle, its two
joints- short, transverse; the marginal and stigmal veins of the iore
wings are longer but not very much longer; the principle difference
between the two is greater than these, however, and lies in abdominal
peculiarities. The abdomen in Japania is long, slonder and conic-
ovate, the ovipositor very long, inserted at base and slightly projecting
beyond apex. In Ufens the abdomen is short, obliquely truncate
behind, the ovipositor short, not inserted at base of abdomen but about
at the middle of its venter or at the apex of the proximal half. The
funicle joints in Ufens are subquadrate or.only slightly wider than long,
the funicle as long or longer than the pedicel. Moreover, in Ufens,
the male difiers {rom the female. N“
7. Gephalic (Tibial. Spurs in. the Trichogrammatidae:
Cephalic tibial spurs have been detected in five recently described
Australian genera, Ohaetostricha flavipes and Uscana; they have not
been detected in Oligosita, Tumidiclava, Aphelinoidea, Paratricho-
gramma (Australian), Ufens, Japanva, Trichogramma, Neotrichogramma,
Brachistella, Ittys, Pierygogramma (Australian), Uscanoidea, Abbella
nor one undescribed Australian genus. Members of all these genera
have been examined but the possibilities have not been exhausted
and the list may need correction. |
8. Another Figure of Trichogrammatoidea nana (Zehntner).
In Wilhelm Krügers Das Zuckerrohr und seine Kultur. Magde-
burg und Wien, 1899, p. 366, üg. 49, 1—3, there is given „Nach
Zehntner“ a colored figure of the female and drawings of the male
and female antenna, all enlarged. It is noticed that the female antenna
is shown with two ring-joints, in this respect not agreeing with the re-
drawn figure (irom the original) given by myseli in the Transactions
American Entomological Society, Philadelphia, 1911, XXXVH,
1. Heft
76 A. A. Girault:
pl. I, fig. 7, 2. I have never seen the original drawing. This nonagree-
ment of two drawings from the original necessitates a reiteration of
the fact that the antennae of toth sexes bear but a single ring-joint.
I have reexamined a number of females of T. lutea Girault. The latter
also bears a more or less distinet median suleus on the mesothorax;
its color is bright orange yellow with a black band across the base
of the abdomen. None ofthe details of Krüger’s figure of the adult
are correct.
9. The Widely Distributed Genera of the Trichogrammatidae.
Of the known genera of this family, now numbering thirtynine
(two of which are as yet known in manuscript only) the following are
common to Europe, North America and Australia, three widely separated
countries: Oligosita Haliday and Trichogramma Westwood. The former
has numerous species native to Australia and America and also se-
veral to the island of Ceylon. Trichogramma has species native to South
America and a supposed species from Ceylon; it also has a species
native to the Sandwich or Hawaiian Islands in the Pacific. Since
the family has been more thoroughly explored in North America and
Australia than elsewhere, we should not be surprised to find more genera
common to both an such is the case. These genera are common to the
two widely separated countries: Oligosita Haliday, Trichogramma
Westwood, Brachistella Girault, Aphelinoidea Girault, Tumidiclava
Girault, Abbella Girault, Uscana Girault and Ufens Girault. Tricho-
grammatordea Girault is common to Australia, Java and Africa; the
genus Japania to China and Australia. The new genera found in
Australia appear to be peculiar to it as does also Pierygogramma
Perkins.!)
These are very striking facts. To one who experiences them for
the first time a number of questions at once arise. How did these genera,
though they may be thousands of years old, get first hold on lands
so far apart and so effectually isolated one from the other. One of
the ideas which struck me immediately was that they arose indepen-
dently in each country. There is only one other alternative and that
is that they all had a common origin and subsequently became widely
distributed. But distributed how? We may argue that if a genus
can arise from a common stock at one portion of the earth there is no
reason why it should not arise at the same time or subsequently in
another; but if an argument of that kind is made one must be able to
support it with facts and after reflection I am unable to do this. Nor
in my extensive reading have I ever seen any facts in favor of it. If
we argue that the same genera can originate independently in different
countries at different times we must also admit that both larger :
and smaller groups can do so. But if so originating why are they so
closely alike their components. On this supposition, how can we explain
!) On the other hand North America appears to have not more than two
genera peculiar to it.
Thoughts on the Hymenoptera Trichogrammatidae etc. 77
the exceedingly close resemblance of North American and Australian
species of Trichogramma and Oligosita and of species of other genera
common to the countries. But, morethan this. To suppose an indepen-
dent origin forces upon us either one or two admittances which decide
the question negatively or affirmitively. Either we must admit mi-
gration of the ancestors or else an entire independence of origin for each
country. To admit the former is to decide in the negative. To admit
an entire independence of origin involves a denial of the whole theory
of common descent and the afiirmation that life arose in each country
independently and trevolved there without any relation to other
evolutions. But in order to admit this we must explain away a legion
of facts such as the striking resemblances of species irom the two
regions, the occurrence of similar genera and other higher groups
not only with great structural and other resemblances but with all the
peculiarities of habit. The thought persists, however, that it is just
as possible for life to arise in many places at one time as it is for it to
arise only in one place!) and if the possibility is admissable then it
ıs quite conceivable that, the fundamental conditions of life being the
same in all places, the same evolutionary productions resulted. The
conditions for life are practically iventical all over the earth just as
the various forms of life are united in that they are merely different
expressions of the same fundamental substance. It is conceivable,
therefore, that the same pind of evolution should take place in different
countries, producing much the same kind of life and often quite the
same. This is true for development in man, since the most ancient
and widely separated civilizations are found to have arisen quite
independently and yet are of the same kind, difiering only in their
expression. But is not this fact also an argument for common descent?
Does it not also go to show that given the same traditions the same
response is given to the same stimuli, the expressed response differing
only in its details? This same tradition certainly strongly implies
common origin. Although we can at first see no actual impossibility
that evolutions may have arisen independently, the facts are too
patently in favor of one common origin to entertain the other. The
whole experience of naturalists leads to its acceptance and experience
is the only criterion of reason. The productions of no two separated
countries are the same which would not be expected were evolutions
of independent origin and parallel in productions or nearly so; the
distribution of closely related species in one country is the same as
the distribution of similar species over the earth, one species gradually
fades out and its place is taken by another; distant countries in the
same latitude with nearly the same physiographical features and
climates have widely difierent fauna; the presence of almost impassible
barriers to migration is closely related to the presence of distinct
!) Some naturalists think it extremely likely that primitive life arises con-
tinually and is still doing so, whenever the conditions become favorable. After
seeing the evidence, I am of the same opinion.
1. Heft
18 4 uehllaan any Al Al Gihrawlkr
fauna; in neighbouring islands, many species are found common
to both while others are different, yet very similar; similarity of species
is inexplicable unless due to heredity, since the latter is the only cause
known to produce fundamental likenesses in nature; migration of forms
has actually been proved and in modern times has irequently occusred
through the conscious or unconscious agency of man; species have a
tendency to increase and spread irdeünitely; the time ior migration
to have taken place is certainly abundant as are also the means ior it;
islands comparatively near continents appear. to have been stocked
irom the latter, since their fauna resemble more that oi the adjoining
continent. All iacts prove then that genera and species have originated
irom a common stock at oneplace. The argumentin iavor ofindependent
evolutions, namely, that evolutionary iactors are the same over the
whole earth, breaks down at once when it is remarked that the strongest
of these factors, heredity, is the cause of all resemblances and ii ıt
were not they would be meaningless for us.
Correlated with wide geographical distribution we usually find
dominance, abundance in numbers of species and much variability
and adaptability; also with large and widespread genera usually
some one of the species is dominant, very numerous in individuals
and very variable. Trichogramma illustrates this for the genera,
T. minutum for the species. Species of large genera, too, are most
often very much alike and I have been much surprised at this close
resemblance more than once both in Trichogramma and Olıgosita.
None of the genera oi this family peculiar to Australia are peculiar
to the family, that is, difier more from the genera of other countries
than does any genus of the family ditier irom any other genus.
10. The Striking Resemblance oi Some Australian
and North American Species.
Greater surprise could hardly be produced than was mine when
I first saw an Australian Oligosita now named in manuscript. It is
so much like the striking North American species sanguinea that 1
cannot separate them at all in regard to details oi structure, nor in
details oi the brilliant red coloration. The diiierence between them,
however, is as blatant and striking as their close resemblance. It con-
sists of a broad and conspicuous white band across the base of the
abdomen contrasting with the blood-redness of the body. It so happened
that I had already iound the species americana in Quensland and
consequently was looking for sangurnea, since it appears to be associated
with the other species. Thus my surprise was enhanced. In Australia,
there also occurs another species which resembles americana very much .
and I am doubtful as to its validity. The other Australian species so
far seen are notin any way peculiar excepting one, which is characterised
by its minuteness, by bearing a median sulcus along the thorax and by
being associated with minute yellow mymarids and eulophids in abun-
dance upon the foliage of a broad-leaied Eucalyptus in forests.
Thoughts on the Hymenoptera Trichogrammatidae etc. 79
Species oi Trichogramma appear to be scarce in Australia though
there is one species which must be widely distributed along the east
coast and numerous in individuals since Ihave irequently captured
it. Again it shews the great resemblances between the species of the
two countries. At iirst identified as the wide-spread minutum ot Riley,
I was lead iinally to consider it distinct, though the diiterences certainly
are minute; this must be expected with this tamıly, however. There
are also Australian species of Tumidiclava, Abbella, Aphelinoidea,
Brachistella, Uscana and Ujens all of which closely resemble their
North American congeners, some very closely. It may be that the latter
are geographical variants of those Australian forms wich they so elosely
resemble, which had migrated and subsequently varied in their new
lite; but it may be just as likely that they descended irom some one
ancestor oi the genus which had migrated, prospered and given rise
to diverse species. Thus, 1 do not think that these species of the
two continents which resemble each other more than they do any
other species oi the genus, are necessarily directly related but have oi
necessity a common ancestor. Heredity and its action, however,
must incline usto believe that the great likenesses of the widely separated
species means direct relationship, however diifieult it may be to believe
it. This the more so, since the liknesses are structural and fundamental.
In the heat of the tropies, the long exposure to great dryness and to
great wetness and the brillianey of the sun, it should be expected
that the species abounding ther ewould be more intensely colored than
with the species living in a more temperate climate where the light
is less intense and life more sluggish. But, the more uniform conditions
in the tropies seemingly counteract to some extent the tendeney
which the factors named would have upon coloration and as a whole
there is not a great contrast between North American and Australian
species of the family.
The difüiculites in line how, many centuries ago, these
minute insects scattered themselves over the earth are great, still
the available explanations are not highly improbable and might well
have occurred. There can be no doubt that in recent years some of
the species like Oligosita americana, Abbella subflava, Trichogramma
minutum and. Trichogrammatordea nana have been carried irom one coun-
try to another by commerce with their hosts which in turn were trans-
ported. within their host plant. In the case or the first two species,
there is very little doubt but that they were introduced into Australia
{or instance with their hosts in cultivated wheat and it is highly pro-
bable that the last was likewise introduced with its host in conneetion
with sugar-cane. None of these species appear to be common in
Australia and they were taken in localities which makes. the above
the more likely. Distributions of a like kind have been intentionally‘
made by entomologists and this proves that its occurrence is easily
possible at the hands of unconscious men. |
But thousands of years ago commerce was very ah restricted
and infinitely-lower. At one time it must have been absent. Whole‘
1. Heft
"80 A.A. Girault:
continents remained unknown to others and were never visited.
Civilizations were restrieted to a few centers, were not advanced and
the great majority of men were living in a state of savagery, roaming
from one part of a continent to another, keeping no plants and animals
under cultivation and thereiore apparently having little or nothing
to do with the unconscious agency of transporting minute insects
from place to place. Occasionally, there must have been long mi-
grations of bodies of men, even from one continent to another perhaps
always through natural or accidental causes, certainly so at first.
These migrations seemingly could in no way have aifected the dispersal
of Trichogrammatidae from one continent to another, since at the time
we have in mind men would scarcely have carrried anything in bulk
from one continent to another but must have depended upon such
food as would barely sufiice for the journey, or that could be obtained
on the way; the journey in most cases would require a long period
of time. Nevertheless, our imagination cannot help seeing possibilities
even here. Parts of plants with the stems and ioliage attached would
have been carried along as food, perhaps, or else iruits containing the
eggs of insects infested with trichogrammatids; or else grasses might
have been carried along either for crude bedding or for some other
purpose. All of these could easily have happened. In the rapidity of
modern times it is a common experience for entomologists to send
fruit infested with the parasited eggs of an insect over long distances
with certainty that the parasites will survive; from one continent
to another this has been done by the use of cold storage and the know-
ledge oi this last fact, opens still further the early possibilitie sof uncon-
scious dispersal by men followed by subsequent establishment oi the
insects so dispersed; human migrations into temperate climates during
the winter for instance, accidental or otherwise.
But thousands of centuries of years must already have elapsed
since the migrations of the ancestors of the existing species of different
portions of the earth and man, consequently, must have been in a
very low stage of development. Though, it must certainly be true
that even then he was migratory and may have had more or less
unconseious agency in the distribution of these and other forms of
life, yet it is equally, if not more probable, that other factors were
concerned in a greater degree. The dispersal of their hosts was one
of the factors of the greatest importance. The parasites followed their
hosts and at first probably did not extend beyond their habitat. How
the hosts became scattered would take too much space for discussion
here but the means are not unlike those for the parasites. These minute
insects fly and must at times be blown enormous distances by the
wind, as during gales and storms; females thus transported, being
parthenogenetic and adaptable, would in some cases at least, readily
find a host and then become established in a new region. This operation
repeated century after century offers a likely explanation for dispersal
over continents and even adjoining islands. The dispersal from con-
tinent to continent has already been explained. The merefactthatin our
Thoughts on the Hymenoptera Trichogrammatidae etec. 81
time we can actually trace the dispersal of these insects irom continent
to continent gives evidence that its method is quite eificient for the
purpose and to prove that some such manner was the natural way
centuries ago, all that is necessary is to prove that the wind blew
centuries ago, that man existed then, fed upon plants, roamed about
and migrated; that our ignorance in regard to means of dispersal is
profound; that species then still had the tendency to increase indeäini-
tely and to extend their habitat; that plants were transported from
place to place by animals and otherwise and fruits by birds and that
an enormous time has elapsed. For the migration must have gone
on very slowly. I think all of these facts are admitted. Can human
reason find any other explanation to fit the iacts? Thus, species either
have or have not originated at one place and dispersed thereirom;
if we conclude that they have not, we not only must deny a legion of
facts but base the concluson an a priori grounds; but to conclude
that they have is to satisfy reason based on experience the only method
‚whereby truth is known.
11. Critieism of My Table of Genera to the Family.
I have sent in a manuscript to be published in the Bulletin of the
Wisconsin Natural History Society, giving a new, and in my opinion,
better arrangement of the groups of the Trichogrammatidae and since
I have been informed that it will not be possible to see the proof of
this paper beiore it is published the oppurtunity is taken in this
connection to correct some unfortunate errors discovered aiter the
manuscript had been mailed.
Since, I have worked up the Australian fauna as repressented
by this family and while doing so noticed the errors in my former
descriptions of certain genera; these have been noticed above but 1
again consider them in respect to this paper on the genera. In the
tribe Chaetostrichini, the genera Brachistella, Ittys and Abbella should
beremoved irom their position in the table to form a ürst section, headed
„Antennae 9-jointed, with 2 ring-joints, the iunicle 2-jointed“. A
second section headed ‚„Antennae 8-jointed, with one funicle joint“,
should inelude the genus Brachista, while a third section headed ‚„An-
tennae 8-jointed, with 2 funiele joints““ should consist of the genera
Ufens and Japania; the other sections follow as in the table. It should
be further noted, however, that the ovipositor oi Pierygogramma
Perkins is not exserted and that this genus should follow Uscana
in my table.
12. Critieism of Perkins’ View Concerning the Relations
of the Olsgositinae of Ashmead.
' Although, I certainly agree with Doctor Perkins (Bull. No.1,
Division of Entomology, Hawaiian Sugar Planters’ Association,
Honolulu, Part VI, p. 192) when he implies a close relationship bet-
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 1. 6 1. Heft
82 A. A. Girault.
ween the Zulophidae, Mymarıdae and Trichogrammatidae, yet I must
dissent from hisstatement to the effectthatthe Ashmeadean Oligositinae
should be included with the Zulophidae and the other subfamily —
the Trichogrammatinae Ashmead — leit to itself as a distinct family
merely for the reason as is implied from their nature, that the fore
wings bear a somewhat peculiar discal ciliation. I have attempted
to explain the nature of this ciliation in the first section and I think
none can doubt but what some closely allied genera differ only in this
particular. Also, I have attempted to explain why I consider the
Ashmeadean subfamilies to be unnatural and also how all of the genera
of the group form a compact segregate, divisible only on antennal struc-
tur eand wing venation.
More than this, all of the genera have the same habit, all bear the
same reduced tarsal structure and the reduced cephalic tibial spurs,
the strigils absent. Thus, if the segregate is to be joined to the Zulo-
phidae all of the genera must be taken into the alliance or none. In
regard to the structure of the tarsi, Perkins (Ib, p. 191) implies that
a reduction in the numbers oi joints is of little taxonomic value. This
is true as regards the present families allied with the Trichogrammatidae,
since other characters are more constant for larger groups of species,
the number of joints in the tarsi being constant only for groups of
subfamily rank. This would seem to make it necessary to subordinate
the Trichogrammatidae to the Eulophidae as a subfamıly. Still, it must
be remembered, that three-jointed tarsi occur in no other group of the
Chalcidoidea and it must, thereiore, be given more weight than a
reduction in tarsal structure would require otherwise. This greater
reduction, combined with the development of a peculiar venation in
one group of genera, peculiar wing cıliation in many genera, the ab-
sence of strigils and the uniformity in habit still induces me to hold
aloof for a while at least before insisting upon any such subordination
though I think it may come in the end.
13. Species of the Family Common to Australia and
North America.
These species of Trichogrammatidae have been found in North
America and Australia; Oligosita americana, Abbella subflava and
Trichogramma minutum Riley, all captured by myself in North Queens-
land, the irist in the Southwest of the same state. Their presence
may be accounted for, since they are associated with crop plants,
the first two with wheat and the last with maize. The Trichogramma,
which is nearly cosmopolitan, was captured in a small isolated mining
community in the forests thirty miles back from the coast, but I have
very little doubt that maize is or was grown there and that one of its
hosts is or was present, for instance Helothis obsoleta.
Bemerkungen über afrikanische Schwärmer
der Gattungen Antinephele Holl. und
Hypaedalia Butl.
Von
Embrik Strand.
Übersicht der Hypaedalia- Arten:
A. Basalield der Unterseite der Hinterilügel gelb: insignis Butl.
B. Basalfeld der Unterseite der Hinterilügel nicht gelb.
a. Der Saum der Vorderilügel ist hinter der Spitze so stark aus-
geschweiit, daß die Spitze dieses Lobus sich im Niveau mit
der Flügelspitze befindet; Thoraxrücken dunkelbraun mit
rötlichem Anflug lobipennis Strd. n. sp.
b. Der Saum ist kaum ausgeschweiit; Thoraxrücken oliven-
grün mit brauner Mittelüigur: Butleri Rothsch.
Hypaedalia lobipennis Strand n. sp.
Ein $ von Namiong bei Lolodori am Lokundjeiluß (E. Conrad
leg., Ulbrich vend.).
Vorderflügel graubräunlich mit undeutlich dunkleren Wellen-
querlinien und einer schmalen, tieischwarzen, den Hinterrand nicht
erreichenden Basalquerbinde; in etwa 3,5 mm Entiernung von der
Basis verläuit eine schwarze wellige Doppelquerlinie, die innen von
einer weißlichen einzelnen Wellenlinie begrenzt wird; der schari mar-
kierte Discozellularileck ist klein, rund, tieischwarz, hellgrau umringt,
an der Mitte des Hinterrandes ist ein 4 mm langer, 3 mm breiter,
vorn gerundeter Fleck, der heller grau als die Umgebung ist; zwischen
diesem Fleck und dem Analwinkel ist ein schwärzliches, hellere und
tieischwarze Querlinien einschließendes, etwa dreieckiges, 5 mm
breites und 6,5 mm langes Feld; von der vorderen Ecke dieses Feldes
bis zur Flügelspitze erstreckt sich eine feine schwarze Schräglinie,
die an der genannten Ecke plötzlich saumwärts gebrochen ist und
sich dann, stark wellig gekrümmt, bis zum Analwinkel fortsetzt. —
Hinterilügel tief dunkelbraun, schwach violettlich angeilogen. —
Unterseite der Vorderilügel tief dunkelbraun, jedoch heller als die
Oberseite der Hinterilügel; entsprechend der schwarzen Linie der Ober-
seite erstreckt sich eine unregelmäßige, gezackte, rote Binde von der
Flügelspitze bis fast zum Analwinkel. Diese setzt sich auf den eben-
ialls dunkelbraunen Hintertlügeln fort, ist aber daselbst kurz vor
ihrer Mitte ganz oder fast ganz unterbrochen; die Flügeltläche inner-
halb dieser Binde ist gelblich beschuppt, im Costalielde allerdings
etwas schwärzlich; quer über die Mitte der Hinterilügel erstrecken
sich 3—4 feine, schwärzliche, undeutliche Wellenquerlinien. — Bauch-
6* 1. Heft
84 Embrik Strand. — R. Ebner:
seite des Körpers gelblich, längs der ganzen Seiten’ von den Augen
an verläuit eine schwarze Binde; der Thoraxrücken ist dunkelbraun mit
rötlichem Anilug, beiderseits schmal hellgraulich begrenzt, hinten
jederseits einen schneeweißen Punktileck einschließend; Abdominal-
rücken olivenbräunlich, vorn etwas rötlich, hinten schwärzlich. Die
Bauchhälite der Palpen gelblich, die Rückenhälite schwärzlich.
Flügelspannung 53, Flügellänge 26, Körperlänge 30 mm.
Hypaedalia insignis Butl. liegt mir vor von Kuilu, Französisch
Kongo (Mocquerys) und Spanisch Guinea (Tessmann), H. Butleri
Rothsh. von Freetown (Preuss) und Spanisch Guinea (Tessmann).
Die von mir in der Bearbeitung der Sphingiden der Expedition
Tessmann unter dem Namen Antinephele anomala Butl. aufgeführte
Art (ei. diese Zeitschrift 1912. A. 6.) halte ich jetzt für Ant.
marcida Holl. Allerdings ist das Gelb der Vorderflügel erheblich
dunkler als es nach Rothschild-Jordans Monographie t. VIII,
f. 23 sein sollte und die Vordertlügel haben unten im End-
drittel drei scharf markierte helle Punktilecke (zwei an der Spitze,
einen größeren in der hellen Querbinde, die derjenigen der Oberseite
entspricht (bei anomala und achlora iinden sich daselbst zwei solche
Punktilecke), die in der Originalbeschreibung wenigstens nicht er-
wähnt werden. Die Flügelspannung ist nur 44 mm.
Antinephele anomala Butl. liegt mir vor von Sierra Loene, Free-
town und der Goldküste, achlora Holl. von Sierra Leone, Kamerun:
Namiong bei Lolodorf am Lokundjeiluß, und, was bemerkenswert ist,
von Uganda (Grauer).
Zur Kenntnis der Orthopterenfauna
von Deutschland.
Von
R. Ebner, Wien.
Vor längerer Zeit erhielt ich von Herrn Dr. E. Strand eine
größere Anzahl von Orthopteren zur Bearbeitung, welche er in Norwegen
und Deutschland gesammelt hatte. An dieser Stelle seien nur die
wenigen vorliegenden Arten aus letzterem Lande kurz besprochen,
während die norwegischen Orthopteren an anderer Stelle veröffentlicht
werden sollen. In der Ausbeute finden sich auch viele Larven, welche
nicht in allen Fällen bestimmt werden konnten. Ä
Zur Kenntnis der Orthopterenfauna von Deutschland. 85
Blattidae.
Ectobius lapponıcus L. — Stuttgart, Marburg in Hessen, Cappel
bei Marburg.
Ectobius perspicillarıs Herbst (= lwıdus Fabr.). — Stuttgart,
Marburg ı. H. Zu dieser Art stelle ich auch eine Larve von Hamburg
(leg. Schulz).
Forficulidae.
Chelidurella acanthopygia Gene. — Marburg in Hessen.
Apterygida albipennis Meg. — Stuttgart, Marburg ı.H.
Forficula auricularia L. — Stuttgart, Marburg ı.H., Cappel
bei Marburg. | |
Die d& gehören teils zu cyclolabia Fieb., teils zu macrolabia. Fieb.
Achetidae.
Nemobvus syWwestris Bose. — Marburg ı.H.
Tettigoniidae.
Pholidoptera griseoaptera de Geer. — Stuttgart, Marburg ı.H.
Tettigonia viridıssima L. — Marburg ı. H.
Meconema thalassinum de Geer. — Marburg ı. H.
Leptophyes spec. — Marburg ı. H.
Da nur Larven vorliegen, läßt sich die Art nicht genau angeben.
Locustidae (= Acridiidae).
Acrydium subulatum L. — Marburg ı.H.
Acrydium kiefferi Saulcy in litt. forma typica Haij. — Marburg
i. H., Cappel bei Marburg i. H., Cappel-Fraunberg bei Marburg ı. H.
Bei der Durchsicht der orthopterologischen Literatur über Skan-
dinavien fand ich eine sehr interessante Arbeit von B. Haij (Om
de svenska formerna ai släktet Tetrix Latreille, Entom. Tidskr.,
XXX, 1909, pp. 181—192, Tafel 2 und 3), in welcher Tetrix (= Aery-
dium) kiefferi Saulcy genau beschrieben und abgebildet wird. Aus
dieser schwedisch geschriebenen Arbeit ist zu entnehmen, daß A.
kiefferi bezüglich der Fühler und Hintertarsen in der Mitte zwischen
den beiden nächstverwandten und sehr ähnlichen Arten A. br-
punctatum L. und A. kraussi Sauley steht. Wie bei der letztgenannten
‚Art werden auch bei A. kiefferv mehrere Varietäten angegeben, welche
sich durch verschiedene Ausbildung des Pronotumfortsatzes und der
Flügel unterscheiden. Nach Haij ist A. kieffer, in Schweden die
häufigste Acrydium-Art, während A. bipunctatum daselbst außer-
ordentlich selten ist. Es war daher zu erwarten, daß A. kiefferi auch
in dem norwegischen Material des Herrn Dr. Strand anzutrefien
sei. In der Tat gehören die meisten Exemplare dieser Gattung aus
der bipunctatum-Gruppe der genannten Art an, worüber an anderer
"Stelle noch ausführlich berichtet werden soll. Hier will ich vorläufig
nur bemerken, daß ich nach der Durchsicht eines großen Materiales
1. Heft
86 R. Ebner:
nur ieststellen kann, daß A. kvefferi ın vielen Fällen nur äußerst schwer
von A. bipunctatum und A. kraussı unterschieden werden kann. Ob-
wohl diese beiden Arten wenigstens in der Wiener Gegend recht gut
von einander getrennt sind, drängt sich bei der Untersuchung von
A. kiefferi unwıllkürlich der Gedanke auf, ob es nicht besser wäre,
die drei genannten Arten zu vereinigen, was ja für die beiden erst-
genannten von Karny durchgeiührt wurde. Die Länge des Pronotum-
fortsatzes und der Flugorgane schwankt sehr und kann nicht zur
Unterscheidung verwendet werden, sodaß man nur auf die Länge
der Fühlerglieder und auf die Form der Pulvillen der Hintertarsen an-
gewiesen ist. Die mittleren Fühlerglieder sind bei A. bipunctatum
viermal so lang als breit, bei A. Kiefferi dreimal und bei A. kraussı
nur doppelt so lang als breit. Dieser Unterschied ist ebenso wie der
andere bezüglich der Hintertarsen (Haij, l.c., Taiel 2, tig. 9—11)
bei manchen Exemplaren zu wenig charakteristischh um die Art-
zugehörigkeit mit Sicherheit angeben zu können. Es bestehen hier
ähnliche Verhältnisse wie bei Acrotylus insubricus Scop., A. versicolor
Burr und A. patruelıs Herr.-Schäff., welche auch nur in ihren ex-
tremen Formen gut zu unterscheiden sind.
Außer in der vorzüglichen Arbeit von Haij ist Acrydium kiefferv
früher noch bei J. Azam (Catalogue synonymique et systematique
des Orthopteres deFrance, Miscellanea entomologica, Rev.ent. internat.,
IX, 1901, p. 76—78) kurz beschrieben. Diese Beschreibung wurde
von M. Burr (A Synopsis of the Orthoptera of Western Europe, Ent.
Rec., XVIII, 1906, p. 128 und 152) übernommen und durch den sehr
bezeichnenden Satz: „It is a doubtful species“ ergänzt. Die Angabe,
daß die Flecken auf den Seiten des Pronotums gewöhnlich fehlen,
kann ich bestätigen. Auch H. Krauss (OrthopterologischeMitteilungen,
Deutsche Ent. Zeitschr., 1909, p. 143) erwähnt diese Art. Sonstige
Angaben sind mir nicht bekannt; eine Originalbeschreibung von
Sauley liegt nicht vor. (Siehe Azam, ].c., p. 76, Fußnote).
Acrydium kiefferi ıst bisher von verschiedenen Orten in Frankreich
und den Vogesen, sowie aus Schweden angegeben worden. Wahr-
scheinlich ist diese ‚Art‘ in Westeuropa sehr weit verbreitet, da sich
ein großer Teil der Angaben über das nur sehr schwer davon zu unter-
scheidende A. bipunctatum darauf beziehen dürite.
Die zahlreichen mir aus Marburg vorliegenden Exemplare Sind
von den norwegischen fast nicht zu unterscheiden, weshalb ich sie
eben zu A. kiefferv stelle. Doch bın ich der Ansicht, daß es vielleicht
besser wäre, die drei Arten miteinander zu vereinigen, denn A. kvefferi
ist eine Zwischeniorm von A. bipunctatum und A. kraussi, steht aber
nach meiner Ansicht der ersteren Art etwas näher. Vielleicht würde
eine eingehende Untersuchung der Genitalorgane in dieser Frage
Aufschluß bringen.
Acrydium kraussi Sauley. — Marburg i. H., Cappel bei Marburg
i.H., zwischen Cappel und Fraunberg bei Marburg ı.H.
Zur Kenntnis der Orthopterenfauna von Deutschland. 87
Von dieser Art liegen mir im ganzen nur 3 2 vor, welche längere
Flügel besitzen wie die Exemplare der Wiener Gegend. Von der
vorhergehenden Art manchmal nur schwer zu unterscheiden.
Gomphocerus rufus L. — Stuttgart.
Gomphocerus maculatus Thunb. — Marburg i.H.
Stenobothrus lineatus Panz. — Marburg i. H.
Omocestus viridulus L. — Marburg ı.H.
Stauroderus varviabılis Fieb. — Hamburg, 1 2 (leg. Schulz);
f. bicolor Charp. — Marburg i.H.; £. biguttulus L. — Stuttgart.
Die Bestimmung der beiden Formen läßt sich nur dann ganz
sicher durchführen, wenn dd vorliegen.
Chorthippus albomarginatus de Geer. — Stuttgart.
: Chorthippus dorsatus Zett. — Stuttgart. Hierher gehört wohl
auch eine Larve von Hamburg (leg. Schulz).
Chorthippus parallelus Zett. — Stuttgart, Marburg ı. H.
Oedipoda minvata Pall. — Stuttgart, 1 2.
Oedipoda coerulescens L. f. cruciata Karny. — Marburg i.H., 1£.
Weitere Materialien zur Kenntnis der
Gattung Zethus.
Von
Dr. Edoardo Zavattari,
Assistent am Kgl. Zoologischen Museum in Turin.
Meine Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eu-
meniden!) waren im Druck, als Herr Geoifrey Meade Waldo
mir die unbestimmten Zethus der Sammlung des „British Museum“
und Herr Dr. Anton von Schultheß Rechberg (Zürich) die
unbestimmten Arten derselben Gattung seiner privaten Sammlung
sandten; zusammen mit den letzteren waren einige Stücke, die dem
Hamburger Museum gehören. |
Da es mir unmöglich war, die Untersuchungsergebnisse dieses
Materiales in die obengenannte Arbeit einzuschließen, so gebe ich
in vorliegender Arbeit die Beschreibungen der neuen vorliegenden
!) Archiv für Naturgeschichte, 78. Jahrg., 1912, Abt. A, 4. Heft. — Die
Typen der in dieser Arbeit als neu beschriebenen Arten der privaten Samm-
lung Dr. P. Magretti’s sind dem Kgl. Zoologischen Museum zu Turin freundlst.
geschenkt worden.
1. Heft
88 Dr. Edoardo Zavattari:
Arten und einige Bemerkungen über Arten, welche mir unbekannt
geblieben waren.
Den Herren G. Meade Waldo und A. von Sehulthei; Rech-
berg, welche so ireundlich waren, mir ihr Material zur Untersuchung
zu überlassen, sage ich meinen besten Dank.
Turin, Februar 1913.
%* E
*
Gen. Zethus Fabr.
Bestimmungstabelle der hier als neu beschriebenen Zethus-Arten.
1 Zweites Hinterleibssegment kurz gestielt, der Stiel ist nur so
lang wie das erste Hinterleibssegment am Ende breit ist (Div.
Zethusculus) 2:
— Zweites Hinterleibssegment lang gestielt, der Stiel ist immer
länger als das erste Hinterleibssegment am Ende breit ist (Div.
Didymogastra) 23.
2 Thorax wurzeliörmig, Körper plump Ä 3.
— Thorax länger, Körper nicht plump 5.
3 Vordere Seitenecke des Pronotums eckig 4.
— Vordere Seitenecke des Pronotums abgerundet 19. Z. campesiris.
4 Hinterschildchen regelmäßig 18. Z. analıs.
— Seitenecke des Hinterschildchens eckig 17. Z. corcovadensis.
5 Körper reichlich gelb gefärbt, zwei gelbe Längsstreifen auf dem
Mesonotum 21. Z. cerceroides.
— Körper sehr wenig gelb gefärbt, kein gelber Längsstreifen auf
dem Mesonotum 6.
6 Pronotum ganz gelb, Fühler rostrot 4. Z. torquatus.
— Pronotum ganz schwarz oder nur am vorderen Rand gelb, Fühler
schwarz
7 Erstes Hinterleibssegment lang, subzylindrisch, iast prismatisch,
oben niedrig, nicht gewölbt
— Erstes Hinterleibssegment nicht subzylindrisch, oben mehr oder
weniger gewölbt
8 Kopf und Thorax mit einigen gelben Zeichnungen, vordere
Seitenecke des Pronotums eckig 23. Z. gaudens.
— Kopi und Thorax ohne gelben Zeichnungen, vordere Seiten-
ecke des Pronotums abgerundet 22. Z. schulihessi.
9 Hinterschildchen deutlich gezähnt oder dornig 10.
— Hinterschildchen regelmäßig, nicht gezähnt oder dornig 12.
10 Hinterschildehen gezähnt 10. Z. eruzı.
— Hinterschildchen dornig 11.
11 Hinterschildehen mit einem medianen Zahn 16. Z. AMAZONICUS..
— Hinterschildehen mit zwei seitlichen Zähnen 1. Z. querreroi.
12 Körper ganz schwarz, erstes Hinterleibssegment am Ende ganz
schwarz 19.
— Körper ganz schwarz oder schwarz mit gelben Zeichnungen,
erstes Hinterleibssegment immer am Ende gelb 15.
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 89
13 Kleine Tiere, Thorax und erstes Hinterleibssegment ‘grob und
dicht runzelig ' 15. Z. inornatus.
- — Größere Tiere, Thorax und erstes Hinterleibssegment nur
punktiert 14
14 Erstes Hinterleibssegment deutlich punktiert, Mittelsegment
mit zwei Längskielen, Flügel an der Basis schwarz, am Ende
hyalın 8. Z. incommodus.
— Erstes Hinterleibssegment nur mikroskopisch punktiert, Mittel-
segment ohne Längskiele, Flügel subhyalin, nur an der Costa
bräunlich 7. Z. isthmixcus.
15 Hinterschildchen ganz schwarz ohne gelbe Flecke 16.
— Hinterschildchen immer mit zwei mehr oder weniger entwickelten
Flecken In.
16 Erweiterung des ersten Hinterleibssegmentes lang subzylindrisch,
nicht kugeliörmig 12. Z. praecans.
— Erweiterung des ersten Hinterleibssegments kurz, oben kugel-
förmig 2. Z. scandens.
17 Mittelsegment mit zwei seitlichen gelben Flecken 18.
— Mittelsegment ganz schwarz 19.
18 Erweiterung des ersten Hinterleibssegments länglich rund
6. Z. silwestris.
— Erweiterung des ersten Hinterleibssegments kurz, oben ein wenig
niedergedrückt, mit parallelen Rändern 14. Z. pipiens.
19 Zweites Hinterleibssegment am Ende gelb gestreift 20.
— Zweites Hinterleibssegment ohne gelbe Streifen 21.
20 Thorax kurz, Mesonotum grob und dicht punktiert 5. Z. stellarıs.
— Thorax länger, Mesonotum deutlich längsgekielt 20. Z. placıdus.
21 Mesonotum deutlich netziörmig punktiert 9. Z. nutans.
— Mesonotum stark und dicht punktiert 22.
22 Erweiterung des ersten Hinterleibssegments länglich rund,
vorn nicht senkrecht abgestutzt 11. Z. orans.
— Erweiterung des ersten Hinterleibssegments mehr kugeliörmig,
vorn leicht senkrecht abgestutzt 8. Z. curvialıs.
- 23 Körper schwarz, nur mit wenigen gelben Flecken 24.
— Körper reichlich gelb, Stiel des zweiten Hinterleibsegments
sehr lang 29. Z. longistylus.
24 Große Tiere, Mittelsegment mit zwei gelben Flecken
28. Z. yucatanensıs.
— Mittelgroße Tiere, Mittelsegment ohne gelbe Flecke
27. Z. binghami.
Div. Zethusculus Sauss.
1. Zethus zuerreroi n.sp.
Q: Zetho clypeari Sauss. mazime simihs; totus niger, solum ab-
dominis segment primi extremi marginis lateribus paulum flavo pictis,
pedibus apice obscure rufescentibus; alis hyalinis paulum infumatıs
1. Heft
90 Be Dr. Edoardo Zavattari:
et aliquantulo subaureis, nervis et siigmale brunners; pubescentia corporis
brevissima, velutina, argentea.
Caput tam latum quam longum, totum dense punctatum; elypeo
iransverso margıne apicalı medio fere recte truncato, anguhs latera-
liıbus haud distinctıs, fronte inter antennas indistinctissime transverse
elevata; ocellis in trigonum parvum posilis, ınter se minus quam
ab ocuhis distantibus; antennarum scapo mitido, punctato, flagelli
articulis brevibus compactıs opacıs, articulo secundo solum tertio
longvori. |
Thoraz distincte longior quam latus et latitudine capıtis fere aequanti,
totus ut caput dense punctatus; pronoti margine antice recto cristato,
angulis lateralibus acutis spiniformibus, marginibus lateralibus haud
carinatıs, margine postico elyptico; mesonoti disco lineis posticıs longi-
tudinalibus dwabus indistincte impressis, prope tegulas area perparva
nitidissima scutello transverso medio perpaulum impresso et lateralıiter
indistinctissime carınulato; postscutello transverso margine postico
subarcuato angulis Iateralibus acutis triangularıter spiniformibus, Jacie
postca alıquanto oblıqua et solum microscopice punctulata; segmento
medkiarvo obliguo medio angulate sulcato, microscopice sculpto, sulco carınıs
duabus acutis a postscutelli angulis emisis limitato; pleuris a cluniıs
carinıs arcuatıs autem limitatis, clunis obligque minute striolatis, me-
tapleuris microscopice coriaceis , tegulis nıtidissimis sparsıssime punctatıs ;
alarum cellula cubitalı secunda fere trigonali, margine radıalı brevissimo,
cellula cubtali tertia distincte altiors quam lata marginibus lateralibus
perpaulum sinuatıs; tibüis intermediis bispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace brevius, parte basalı jih-
forma tertio fere longitudıne segmentis toti aequante, deinde inflatum,
dilatatione subsferica sed postice distincte coarctata, ante apicem trans-
verse impressa, angulis laterahibus extremis aliguanto prominentibus,
totum mitidum sat crebre punctatum punctibus tamen separatis nec
quası rugulosum ut caput et thorax; segmentum secundum tam latum
quam longum pedicellatum, pedicello brevi sed distincto, drlatatione
cupuliformi, ut segmentum primum nitidum et sculpum, margine medio
paulum impresso, lamina apicali nitidissima perpaulum sinuata lata;
segmenta religua ut secundum sculpta, margine apicalı segmenti tertiv
aliquanto medio producto, lamina apicalı medio producta, lateraliter
incisa et lobulata.
Long. corp. tot. 12 mm, alae 8), mm.
&: Latet.
1 2: Mexiko: Guerrero: Acapulco (H.H. Smith, British Mus.).
Diese Art ähnelt Z. clypearis Sauss. sehr, doch ist sie von dieser
deutlich verschieden durch ihren ganz schwachen Körper, ihr mehr
kugelförmiges erstes Hinterleibssegment, ihre nicht gekielten Seiten-
kanten des Pronotums und ihren weniger stark punktierten Kopf
und Thorax; die Unterscheidung zwischen diesen zwei Arten fällt
jedoch schwer ohne Vergleich der beiden Arten.
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 91
2. Zethus scandens n. sp.
©: Magnus, totus niger, solum abdominis segmenti primı margine
subtiliter flavo; alıs hyalinis paulum aureo nitentibus ad costam alı-
quanto obscure infumaltıs; nervis et stigmate piceis; pubescentia cor-
poris indistinchissima grisea.
Caput transversum paulum latius quam longum nitidum, dense
sed separate punctatum; clypeo transverso perfecte exagonali dense
minute longitudinaliter striolato et inter strias punctato, margine antıco
medio subrecte truncato angulis lateralibus rectis nec acutıs, fronte nec
elevata, usque ad ocellos longitudinahter substriato- reticulata; ocellss
posticis inter se fere ut ab oculis distantibus; occipite et orbitis posticis
sat inflatis; antennarum flagellv articulıs brevibus crassıs, secundo tertio
longvori, sed tertio et quarto simul sumptis distincte breviori.
Thorax paulum longior quam latus subnitidus sat dense punctatus
punchis separatis,; pronotw margine amtico recto cristato, marginibus
lateralibus haud carınatıs, angulis anticıs distinctis sed non aculıs,
margine postico elyptico, facie dorsalı antice medio fere nulla; mesonoti
disco aliquanto ruguloso, medio postice fere impunctato, linea media
antica et lineis posticıs qualtuor, quarum mediis profunde, impresso;
scutello transverso, magıs minute punctalo, margine postico fere vm-
punctato, haud longitudinaliter sulcato; postscutello trigonali minute
punctato-rugulosulo; segmento mediarıo paulum obliıquo medio longt-
tudinaliter sulcato et lateraliter rotundato, oblique minute costulato, clunıs
a metapleurıs carina paulum distincta separatis; pro- et metapleuris
fere impunctatis opacis; tegulis nitidıs, postice sparse punctatis; alarum
cellula cubitali secunda traperoidal, margıne radialı brevi, margıne
externo sinuato, cellula cubitali tertia rhombica; tibris intermediürs bi-
SPINOSIS.
Abdominis segmentum primum mesonoto et scutello simul sumptis
aequelongum et segmenti secudi longitudine, parte basalı fuhformibrevissima
deinde inflatum, dilatazione subglobosa postice obligque dechwi ante
apicem oblique transverse indictinctissime impressa, totum minute coria-
ceum; segmentum secundum wpedicello brevissimo, deinde subglobose
campanulatum solum latius quam longum, ut secundum sculptum,
subtus magıs sparse et nilidius, margine apicali recto, lamina apicalı
regulaları, recta nigra; segmenta religua ul prima sculpta, segmenti
tertiv lamina apicalı nulla.
Long. corp. tot. 16 mm alae 12 mm.
&: Latet.
1 2: Peru: Pachitea (Sammlung Schultheß Rechberg).
3. Zethus incommodus n. sp.
Q: Medius, totus niger; alıs dimidio basali infumatıs, dimidie
apicali himpidis, parte obscura in parte limpida indistincte transeunte;
nervrs ei stigmate piceis, one brevissima in abdomine sat densa
grisea.
1. Heft
9) mi 0....Dr Edoardo Zavattari:
Caput transversum longitudine latitudine aequantı, tolum dense
punctatum; clypeo exagonali toto dense longitudinahter siriato et in-
distincte inter strias punctato, margine antico medio subrecte trumcato
angulhs lateralibus distincts rectis; fronte inter amtennas haud
elevata, longıtudinalhter usgque ad ocellos minute striaia; ocellis in. tri-
gonum positis, posticıs inter se minus quam ab oculıs distantibus ; occvpite
et orbitıs posticis sat inflatıs; antennarum flagelli articulis crassis brevibus,
secundo tertio fere aequelongo.
Thorax longior quam latus, totus dense minute punctatus; pronoti
margine antico recto cristato, marginibus lateralibus subcarinulatis, an-
gulis antıcis distinctis acutis sed non spiniformibus, margine postico
circuları; mesonoti disco postice medio minus dense punctato, linea antıca
media et lineis quattuor posticis, quarum medris profunde, impresso,
prope tegulas area minima impunctata; scutello transverso medio postice
indistincte longitudinaliter impresso; postscutello trigonali, margine
distincto sed haud serrato, segmento mediario obliquo medio sat pro-
funde angulate excavato, cavıtate minute gramulosa, lateralter carınıs
parum elevatis sed distinctis limitata, clunis convexis rotundatıs, ob-
lique siriatis, supra a metapleurıs carınula indıstincta separatis, meso-
pleuris dense minute punctatis, metapleurıs solum microscopice punclu-
latis; tegulis nitıdis sparse punctatis; alarum cellula cubitalı secunda
fere trigonali margine radıalı tamen distincto, margine ezterno Jere
recto; cellula cubitalı tertia obligua, rhombica, altiorı quam lata; tibris
intermedüis bispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace brevius et fere secundi
longitudine, parte basalı fıliformi brevissima, deinde inflatum, dile-
tatione subglobosa sed postice tamem obiqua alıquanto depressa, ante
apıcem indistincte tramsverse impressa, totum separate punclatum, et
inter punclos microscopice punctulatum; segmentum secundum tam
latum quam longum, pedicello breussimo, deinde subglobose campa-
nulatum, minute punctatum et microscopice punctulatum, margine
apıcalv recto, reguları, lamına apıcalı sat lata, recta, reguları, alıquanto
ferruginea; segmenta religqua ut secundum sculpta, segmento tertio lamina
apicalı nulla.
Long. corp. tot. 14 mm, alae 10 mm.
&: Latet.
1 2: Bolivia: Mapiri: (Sammlung Schultheß Rechberg).
Diese Art ıst mit Z. scandens Zav. nahe verwandt, sie unterscheidet
sich jedoch durch die Färbung der Flügel, den Bau des Pronotums
und durch ihren dichter skulptierten Körper. |
Diese beiden Arten: Z. scandens Zav. und Z. incommodus Zav.
gehören zur Gruppe von Z. mocsaryı Zav. und Z. bolwrianus Zav.
intolge des Baues des ersten Hinterleibssegments; die nicht höckerige
ventrale Platte des zweiten Hinterleibsegments unterscheidet deutlich
die hier als neu beschriebene Art von den obengenannten.
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 93
4. Zethus torquatus n. sp.
&: Parvus, nuger, mandibulis, clypeo toto, maculis Hub irans-
versis latıs supra antennarum basım, oculorum sinu, orbitis posticis
late, pronoto toto, solum lateraliter macula obscura media, macula suba-
lari, tegulis, scutello utrıngue, posiscutello fere toto, medio interrupte,
pedibus anticis et medris, jemoribus posticıs subtus, abdominis segmen-
torum omnium supra el subtus (primo exepto) primo aliquantulo utringue
apice, marginibus, segmentis mediis medio interrupte, flavıs; antenms,
ad apicem magis obscurate, pedibus, pedicello segmentı secundi et seg-
mentis religuis subtus plus minusque ferrugimeis; alıs hyalınıs alıquanto
flavidis ad costam paulum infumatiıs, nervis et stigmate testaceis; Pu-
bescentia indistincta.
. Caput distinctissime transversum multo latvus quam longum, totum
dense punctatum; clypeo pentagonali, margine apicali lato fere recto
solum indistinctissime medio breviter subarculariter inciso, nitido mi-
nutissime et mazime sparse punciulato; fronte inter antennas T-formiter
paulum elevata; oculıs masxımis lateralibus; ocellis ın trigonum positis,
posticis inter se minus quam ab oculis distantibus; antennarum flagelli
articulis longissimis, secundo fere tertio et quarto simul sumptis geguelonge,
articulo extremo hamulum longum formanti.
Thoraz fere cubicus paulum longvor guam latus, totus dense punctatus;
pronoti margine antico recto cristato, angulis lateralibus rotundatis nullıs,
marginibus lateralibus obliquis sed haud carınatıs, margine postico
circulari; mesonoti disco limeis posticıs duabus parum impressis, ad
tegulas area parva nitidissima; scutello transverso, rectangulari, punctato
fere ruguloso; postscutello trigonali subverticali; margine postico tamen
distincto nec serrato, punctato,; segmento mediario verticalı medio late
sed non multo profunde excavato minute granuloso excavatione a clunibus
carınıs indistinctis separata, clunis grosse et sparse punctatis et inter
punctos microscopice punctulatis rotundate cum metapleuris congruentibus,
carına arcuata parum elevata eas separante; pleuris sat punctatis; tegulis
nitidis punctatis; alarum cellula cubitali secunda fere triangulari, margine
radiali brevissimo, cellula cubitalv tertia rhombica margine radıali maiori
quam cubitali, marginibus laterahibus rectis; tibürs intermediis bispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace seu segmento primo paulum
brevius, parte basalı filiformı sat brevi, deinde longe ovate inflatum supra
sat convexum, nitidum dense sat grosse punctatum, ante apicem medıo
transverse impressum; segmentum secundum longius quam latum,
pedicello longo, deinde campanulate inflatum microscopice coriaceum,
margine apicali recto regulari, lamina apicalı recta regulari, segmenta
religua ad margines aliquantulo grossius et sparsius punclata, lamına
apicalı segmenti tertii recta regulari.
Long. corp. tot. 12 mm, alae 8 mm.
9: Latet.
1 &: Brasilien (British Mus.).
In der Färbung ähnelt Z. torquatus vieleh srrdeien? Arten (Z.
miniatus Sauss., thoracicus Fox, duckei Zav. ect.) aber von allen
l. Heft
94 Dr. Edoardo Zavattari:
ist er deutlich verschieden, durch den Bau des Pronotums, des Hinter-
schildchens, des Mittelsegments und der Endlamelle des zweiten und
dritten Hinterleibssegments.
5. Zethus stellaris n. sp.
d: Parvus, niger,; mandibulis linea, dimidia apicali parte clypei,
punchis duobus supra antennarum basım, maculıs postocularıbus, scapo
subtus, punchis duobus lateralibus postseutelh, coxis omnibus subtus,
femoribus antıcıs et medvwis externe, tibiis omnibus externe, abdominis
segmentorum omnium marginibus supra et subtus (primo subtus exepto)
subtiliter flavıs; tarsis, Jacie ventralı segmentorum primorum et segmentis
reliquis totis obscure ferrugineis; alıs hyalinis leve flavicantıbus, nervis
et stigmate flavidis; pubescentia indistincta.
Caput transversum latius quam longum, sat grosse crebre punctatum;
clypeo transverso, paulum sparse minute punclato, margine antico medio
late sed haud profunde subeirculariter inciso, incisura lateraliter dentibus
brevibus limitata; fronte inter antennas distincte transverse elevata;
ocellis in trigonum posiis, posticis inter se fere ut ab oculis distantibus
vertice aligquanto ruguloso; antennae desunt. (solo scapo unico presente).
Thorax longior quam latus, totus sat grosse punctato-reticulatus ;
pronoti margine antico subrecto cristato, angulis anticis rectis, distinctis
marginibus lateralibus rotundatıs, margine postico circulari; mesonoti
disco lineis duabus impressis posticis distinctis; scutello sat convexo
medio longitudinaliter sulcato, dense punctato sed non reticulato; post-
scutello verticalı, trigonali, punctato, segmento mediario verticalı medio
longitudinaliter sulcato et minute rugoso, clumis rotundatis supra oblique
forte dense striatis, a metapleuris carına indıstincta separatis; meso-
pleuris dense punctatis, metapleuris solum minute, tegulis nitidis sparse
punctulatis margine rufescenti; cellula cubitalı secunda fere trigonali;
margine radiali brevi; cellula cubitali tertia rhombica, margine radialı
distincte maior: quam cubitali, marginibus lateralibus subrectis; tibiis
intermedüis bispinosis.
Abdominis segmentum primum thoracis longitudine, parte basalı
feliformi sat longa, deinde longe ovate inflatum supra convexum, nitıdum
sparse sed grosse punctatum, ante apicem medio foveola impressum;
segmentum secundum longius quam latum, pedicello sat longo, deinde
pyriformiter campanulatum, minutissime totum punctulatum margine
apicali recto, lamina apscali distincta regulari, recta; segmenta religua
ut secundum sclupta, lamina apicali segmenti tertii regular distincta.
Long. corp. tot. 13 mm, alae 9 mm.
9: Latet.
1 &: Brasilien: Tunantins (H. W. Bates, British Mus.).
Im allgemeinen Bau des Körpers ähnelt diese Art Z. torguatus Zav.
sehr, die verschiedene Färbung, der Bau der Seitenecke des Pronotums
und des Mittelsegmentes unterscheiden jedoch diese zwei Arten deutlich
von einander.
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 95
6. Zethus silvestris n. Sp.
9: Parvulus, niger, clypei margine supero et marginibus lateralibus,
punctis duobus supra antennarum basim, pronoto lateraliter, macula
subalari scutello puncto utringue, postscutello fere toto, maculis duabus
longitudinahibus segmenti mediarii et marginibus segmentorum abdo-
nvinis omnium supra et subtus (primo subtus exepto), flavis; tequlis
externe pedibusque plus minusve obscure rufis; als hyalinis leve flavi-
cantibus ad costam magiıs obscure, nervis el stigmtae flavidıs; pubescentia
indistinchssima, grisea.
Caput sat globosum tam latum quam longum, nitidum dense puncta-
tum punctis tamen separatis; clypeo esagonali, dense punctato fere ru-
guloso-reticulato, margine antıco recto nec inciso, dentibus lateralibus
indistinctis; fronte inter antennas leve transverse paulum vimpressa;
ocellis in trigonum parvum positis, posticis inter se multo minus (fere
dimidio) guam ab oculis distantibus ;vertice convexo, occipite et orbitis posticis
latıs inflatis; antennarum flagelli articulıs brevibus, crassis, articulo
secundo tertio longiori, sed tertio et quarto simul sumptis distincte breviori.
Thorax longior quam latus parum antice, magıs postice attenuatus;
pronoti margine antico recto leve cristato, angulis lateralibus rechis di-
stinctis sed haud acutis, marginibus lateralibus antice subcarinatis deinde
rotundatis, margine postico subcirculari, toto densissime punctato; meso-
‚noti disco dense sat grosse punctato fere ruguloso, lineis impressis fere
nullis, prope tegulas area minima impunctata; scutello transverso leve
longitudinaliter medio impresso, dense punctato, postscutello obliquo
margine postico haud distincto, minute punctato,; segmento mediarıo
oblaguo medio longitudinaliter sulcato lateraliter rotundato, sparse et
supra lateraliter sparsissime punctato, clunis cum metapleuris sub-
rotundate congruentibus; pleuris punctatis, metapleuris solum punctu-
latis; tegulis nitidıs fere impunctatis; alarum cellula cubitali secunda
trapezoidali, margine radıali lato, cellula cubitali tertia rhombica, mar-
gine interno aliquanto sinuato; pedıbus sat crassıs, tibüs intermedüis
UNISPINOSIS.
Abdominis segmentum primum quam thorax et quam segmentum
secundum brevius, parte basalı filiformi sat brevi, deinde ovate inflatum,
mostice paulum coarctatum et supra non multo convexum, anlice nec
subtruncatum, nitidum, sat dense irregularıter punctatum, ante apicem
medio late impressum; segmentum secundum pedicello brevi, distincte
longius quam latum subglobose campanulatum, minute sculptum, margine
apicalı recto, reguları; lamina apicali brevi, distincta recta, regulari,
flava;, segmenta reliıqua ut secundum sculpta; lamina apicali segmenti
tertii parum distincta. |
Long. corp. tot. 1& mm, alae 10 mm.
:&: Latet.
1 2: Mexiko: Yukatan: Valladolid (Gaumer, British Mus.).
Z. silvestris gleicht im allgemeinen Bau des Körpers Z. spinipes
Say aus Nordamerika sehr, ist jedoch deutlich von ıhm verschieden
durch sein mehr länglichrundes und weniger gewölbtes erstes Hinter-
1. Heft
nam
96 Dr. Edoardo Zavattari:.
leibssegment, durch die Färbung der Flügel, welche bei Z. spinipes
bräunlich und violett schimmernd sind, bei diesem dagegen hyalin
und nur goldschimmernd. |
4. Zethus isthmicus n. sp.
: Q: Medius, totus niger sparse argenteo pubescens, alis hyalinis
ad costam subtiliter sed profunde infumatis, nervis et stigmate obscuris
fere nigris.
Caput circuları tam latum quam iongum, nitidum, punctatum
punctis obliquis; celypeo exagonali longitudinaliter minute sat separate
striato et inter strias punclato, margine antico recte tIruncato, angulıs
lateralibus distinctis sed haud acutis; fronte inter antennas deplanata
usque ad ocellos aliquanto longitudinaliter striolata; ocellis in trigonum
positis, posticis inter se ut ab oculis distantibus ; occipite et orbitis postücis
sat latıs; antennarum flagelli articulis brevibus crassıs, articulo secundo
quam tertio et quarto simul sumptis breviori.
Thorax longior quam latus antice et postice angustatus, nitidus
dense et. magis minute quam caput punctatus; pronoti margine antıco
recto cristato, angulis lateralibus distinctis subspiniformibus, marginibus
lateralibus haud carinatıs, margine postico parabolico; mesonoti disco
medio postice minus dense punctato, lineis impressis posticis distinctis
prope tegulas area mitidissima impunctata; scutello transverso dense
punctato indistinctissime striolato, longitudinaliter perpaulum impresso;
mostscutello trigonali, convexo, obligquo, margine distincto sed haud acuto,
punctulato; segmento mediario subverticali, medio longitudinaliter sulcato,
lateraliter rotundato minutissime oblique costulato et punctato, clumis
cum metapleuris rotundate congruentibus; mesopleur:s nitidis sat grosse
punctatis, metapleuris opacis, coriacers; tegulis nitidis fere impunctatıs;
alarum cellula cubitalı secunda trapezordali margine radialı sat brevr,
cellula cubitali tertia Jure rhombica, margine radıali majori guam cubilalk,
margine interno sat sinuato; tibus intermedirs bispinosıs.
Abdominis segmentum primum quam thorax et guam segmentum
secundum brevius, parte basalı fıliformi sat longa, deinde inflatum, dıla-
tatione subcylindrica postice parum angustata supra sat inflata sub-
globulosa, ante apicem transverse impressa, totum minutissime dense
punctulatum; segmentum secundum pedicello multo brevi, multo longvus
quam latum, campanulate dilatatum minutissime supra coriaceum,
subtus nitidıssimum sparse punctatum, margine apicalı recto, lamına
apicalı parum distincta recta; segmenta religua ut secundum sculpta;
segmento tertio lamina apicali nulla.
Long. corp. tot. 15 mm, alae 12 mm.
&: Latet.
19: Panama: Bugaba (Champion, British Mus.).
Diese Art ist mit Z. sölvestris Zav. nahe verwandt, sie unterscheidet
sich aber von ihm durch ihren ganz schwarzen Körper und durch
das Vorhandensein von zwei Spornen am Ende der mittleren Tibien;
bei‘ Z. silvestris ist nämlich nur ein einziger Endsporn vorhanden.
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 97
8. Zethus curialis n. sp.
Q: Parvulus, nıger; punchis duobus supra antennarum basım, et
alteris in postscutelli angulis, abdominis segmenti primi margine utringue
alıguanto producte, et indistinchissime extremo margine segmenti secundi
Nlavıs;, alıs hyalinıs alıquanto infumatis, leve aureo nitentibus ad costam
magıs, mervis el sivgmate obscuris; pubescentia fere nulla; pedibus alv-
quantulo obscurissime testaceıs.
Caput subeirculare tam latum quam longum, totum dense punctatum
fere rugulosum; clypeo exagonali dense rugoloso-punctato longitudi-
nalıter substriato, margine antico recto angulis latralıbus fere indıstinct:s ;
fronte inter antennas nec elevata, deplanata dense sculpta; ocellis in
irigonum posılis, posticıs inier se minus quam ab oculis distantıbus,
vertice comvexo, occipite et orbitis posticıs sat latıs; antennarum scapo
nitıdo dense punctato, flagellv articulis opacıs crassıs brevibus, secundo
solum tertio longvort.
Thorax elypticus solum longior quam latus, parum antice et postice
angustatus, totus densissime punctato-rugulosus; pronotı margine antico
recto cristato, angulis lateralibus acutis subspinosis, marginibus late-
ralibus subcarinatis obliquis, margine postico elyptico, mesonoti disco
lineis impressis fere nullis, prope tegulas area parva nitda impunctata;
scutello transverso dense punctato-ruguloso haud longitudinahter im-
presso; postscutello trigonali postice truncato sed truncatura haud acuta,
lateraliter parum distincte carınato et [ere subspinuloso, punctato, segmento
mediario obligquo medio sulcato lateraliter rotundato wndistincte bi-
.carınalo, transverse parum distincte costulaio ei punctato-reticulato,
clunis a metapleuris carına sat distincta separatis; pleuris densissime
punctatis, metapleuris minute et minus dense; tegulis nitidis sat punctatıs;,
alarum cellula cubitalı secunda subtrigonali, margine radialı tamen
distincto; cellula cubitalı tertia rhombica margine interno sinuato; tibis
intermedius bispinosıs.
Abdominis segmentum primum quam thorax multo brevius, parte
basalı filnformi sat longa deinde repente inflatum dilatatione elyptico-
subglobosa postice paulum angustata, supra convexa, anle apicem trans-
verse parum distincte impressa, totum dense punciatum rugulosum et
nitidum; segmentum secundum longvus guam latum, pedicello sat longo,
longe campanulatum minute totum coriaceum, subtus nitidum minute
sed dense punctatum, margine apicalı recto regulari, lamina apicali
recta reguları obscurissime ferruginea; segmenta religqua ui secundum
sculpta; lamina apicali segmenti tertii nulla.
g: Foemine simillimus, clypei dimidia apicalı parte, et antennarum
scapo subtus flavis; clypeo dıscordali dense punctato sed haud striolato,
margine apicalı rotundato medio wndistincte semicirculariter wnciso,
dentibus lateralibus perparum distinctis; antennarum flagelli articulıs
sat crassıs obligue truncatıs, secundo tertio longiori, ultimo uncıinato.
Long. corp. tot. 12 mm, alae 9 mm.
4 82: Brasilien: Coreovado: Rio de Janeiro; Guaruja; Ilha Santo
Amaro (IV. —V. 1912, G. E. Bryant; British Mus.).
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 1. Ten Haie
98 Dr. Edoardo Zavattari:
9. Zethus nutans n, sp.
d: Medius, niger, maculıs duabus wndistinctis clypei, supra an-
tennarum basım, in angulis extremis pronoti, in angulıs scutelli, tegulis
antice posticeque et segmenti primi et secundi marginibus subtihter,
primo aliquantulo lateraliter producie albo-flavıs; abdominis segmentis
ultimis et pedibus alıquantulo obscure castaneıs; alıs hyalinıs sat in-
fumatis ad costam magıs, venis et stigmate brunners, pubescentia sat
longa, distincta grisea.
Caput transversum latius quam longum dense punclatum; ciypeo
transverso sat grosse punctato et piloso, margine antico subrecto medio
late haud profunde circulariter inciso dentibus lateralibus wndistinctis ;
fronte inter antennas perpaulum transverse elevata deinde deplanata;
ocellvs in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab oculıs distantr-
bus; antennarum flagelli articulo secundo tertıo distincte longiori, ar-
ticolo ultimo uncinato.
Thorax solum longior quam latus antice et postice perpaulum
angustatus, dense grosse punctato-reticulatus; pronoti margine amtico
subrecto cristato, angulis lateralibus acutıs spiniformibus, marginibus
lateralibus obliquis subcarinatis, margine postico elyptico,; mesonoti
disco lineis impressis nullıs, prope tegulas area parva opaca minute sculpta ;
scutello transverso medio longitudinaliter bene impresso dense sed minus
grosse sculpto; postscutello obligquo margine postico nullo, angulıs late-
ralıbus paulum salventibus, minute punctulato; segmento mediario sub-
verticalı paulo obliquo, late medio longitudinaliter sulcato et tramsverse
costulato, ezxcavatione lateraliter carınıs obsoletis a postscutelln angulıs
emissis limitata; clumis rotundatis punctatis a metapleuris carinis paulum
acutis separatis; pleurıs dense punctatis, metapleurıs solum corvaceıs;
tegulis nitidıs sat crebre punctatis; alarum cellula cubitalı secunda trape-
zoidalv margine radiali sat lato, cellula cubitali tertia rhombica margine
radiali majorı quam cubiüalı; tibris intermedvis bispinosıs.
Abdominis segmentum primum quam thoraz et quam segmentum
secundum brevius, parte basalı fıliformi brevi deinde avate inflatum,
supra globosum, postice parum attenuatum, ante apicem transverse
impressum, dense sat grosse aliquantulo irregularıter punctatum; seg-
mentum secundum solum latius quam longum pedicello brevi, campa-
nulatum sparse punctatum et totum minutissime rugulosum, subtus
nitidum, punctatum, margine apicalı recto reguları, lamina apicali
recta paulum lata, reguları, segmenta reliqua ut secundum sculpta solum
ad margines indistincte grossius, segmenti tertii lamina apicali indistincta.
Long. corp. tot. 15 mm, alae 10 mm.
9: Latet.
lg: Brasilien: S. Cruz (Speyer, Sammlung Schultheß Rech-
berg).
10. Zethus eruzi n. sp.
Q: Medius, totus niger, solum abdominis segment primi margine
subtrliter flavo; tibiis et tarsis omnibus obseure rufis; alis hyalinıs castaneo
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 99
infumalis, mervis et stigmate testaceis, pubescentia brevissima grisea
indistincta. |
Caput transversum paulum latius quam longum totum densissime
punctatum, fere rugulosum; clypeo exagonalı densissime punctato ei
substriolato, margine antico medio perpaulum wnciso dentibus lateralibus
subdistinctis et supra levissime carinatıs; fronte inter antennas deplanata,
ocellis in trigonum positis, posticis inter se multo minus quam ab oculis
distantibus; occipite ei orbitis posticis sat inflatis, antennarum flagelli
articulis brevibus, crassıs, articulo secundo solum tertio longvori.
Thorax distincte longior guam latus ut caput densissime punctatus
fere rugulosus; pronoti margine antico recto perpaulum cristatum, an-
gulis lateralibus dıstinctis sed haud spiniformibus, marginibus lateralibus
obligwis rotundatis, margine postico parabolico, mesonoti disco linea
antıca parum et lineis qualtuor posticis profunde impresso, prope tegulas
area parva milidissima impunctata; scutello sat convexo medio longr-
tudinaliter sulcato, densissime sculpto, postscutello transverse elevato
margine distinctissimo elevato cordoniformi, densissime ruguloso, angulis
lateralibus tamen non spiniformibus, facie postica inferivus non punclata ;
‚segmento mediarıo verticalı medio sat late et sat projunde longitudinaliter
excavato, oblique striato densissime punctato lateraliter indistincte cari-
nato, clunis supra densissime striolatis, a metapleuris carına distincta
separatis, pleuris dense punctatis, metapleuris solum coriaceis; tegulis
nitidıs postice punctatis margine externo alıquanto castaneo; alarum
cellula cubitalı secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia perfecte
rhombica; tibeis intermedus bispinosis.
Abdominis segmentum primum quam thorax ei quam segmentum
secundum multo brevius; parte basalı filiformi sat lata, deinde repente
inflatum dilatatione supra globosa sed postice alıquanto depressa et
Lransverse paulum angustata, ante apicem medio Joveola transversa
bene impressa, nitidum dense sed haud densissime punctatum;, segmentum
secundum longius quam latum, pedicello brevi deinde pyriformiter wn-
flatum subtus sat convexum, dense coriaceum, sultus nitidius margine
apvcali recto reguları, lamına apicali recta reguları perpaulum distincta;
segmenia religqua ut secundum sculpta, lamina apicalı segmenti terliı
nulla.
g: Foeminae simihs; clypei extremo margine medio, punctis duobus
supra antennarum besim et aniennarum scapı subtus flavis; clypeo
transverso margine antico medio perpaulum inciso dentibus lateralibus
indistinctis, antennarum flagelli articulis longis, secundo tamen iertio
ei quarto simul sumptis breviori, articulo ultimo. uncinaio; angulis
lateralibus pronoti magis spiniformibus, sculptura magis forti.
Long. corp. tot. 14 mm, alae 10 mm.
28%: Brasilien: S. Catharına (Sammlung Schultheß Rechbersg).
Il. Zethus orans n. sp.
Q: Medius, niger punctis duobus supra antennarum basıim, in
postscutelli angulis et linea subtilissima abdominis segmenti primi apice
7% 1. Heß
100 Dr. Edoardo Zavattari:
albo-flavescentibus, tibiis et tarsis omnibus plus minusve tegulisque externe
obscure rufescentibus; alıs hyalinis aligquanto magıs ad costam infumatis
subrufescentibus, nervis et stigmale obscuris; pubescentia fere nulla grisea.
Caput transversum tam latum quam longum densissime punctatum
subrugulosum; clypeo exagonali dense longitudinaliter minute striato
et inter strias punctato, margine antico medio circulatıler haud profunde
inciso, dentibus lateralibus acutis distinctis sed brevibus; fronte inter
antennas deplanata, usque ad ocellum anticum parum distincte longi-
tudinaliter striata, ocellis in trigonum positis, posticis inter se di-
midio quam ab oculis distantibus; occipite et orbitis posticis sat inflatis ;
antennarum flagellv articuls brevibus crassıs, secundo distincte tertio
longiori.
Thoras distincte longior quam latus amtice et postice angustatus;
pronoto dense punctato- -ruguloso, ejus margine antico recto cristato, angulis
lateralibus acutıs, margınıbus lateralibus obliquis rotundatis, margine
postico elyptico, mesonoti disco dense punctato, suberibrato et longv-
tudinaliter parum distincte striato, lineis impressis fere indistinctis,
prope tegulas area perparva nitıda impunctata; scutello transverso, rec-
tanguları medio longitudinaliter impresso, dense sat minute punctato-
striolato; postscutello convexo obliguo, margine postico indestincto nec
acuto, minutissime punctato, segmento mediarıo verticali medio paulum
profunde sat late excavato, excavatione inferius carınıs sat distinctis
limitata minute granulosa, clunıs rotundatıs minutissime striolatis
a metapleurıs carınıs arcuatıs separatis, pleuris dense punctatis, meta-
pleuris coriacers; tegulis nitidis sparse punctatıs, alarum cellula cubitalı
secunda late trapezordali, cellula cubitals tertia rhombica marginibus
lateralibus aliquanto sinuatis, tibüus wntermediis bispinosis.
Abdominis segmentum primum quam thorax et quam segmentum
secundum brevius, parte basalı filiformi sat longa, deinde subglobose
inflatum supra convexum, postice paulum contractum, ante apicem
transverse indıstinchssime impressum, totum microscopice punctulatum;
segmentum secundum longius quam latum, pedicello brevi deinde ovate
inflatum postice alıquanto angustatum minutissime sculptum, subtus
nitidius et magıs grosse punctatum, margine apicali recto, regulart;
lamina apicalı perparum distincia, recla regulari; segmenta rehqua ut
secundum sculpta; lamına apicalı segmenti tertüi nulla.
&: Foemine simillimus, clypeo et antennarum scapo subtus nigris;
clypeo transverso, margine antico rotumdato nec wnciso, minus dense
punctato nec striato, antennarum flagellv articuls longis, secundo tertio
longvorr, articulo ultimo hamulum robustum formantı.
Long. corp. tot. 13 mm, alae 9 mm.
382: Brasilien: S. Catharına (Sammlung Schultheß Rechberg),
San Paulo: Alto da Serra (G.E. Bryant 1912, British Movs.).
Die vier Arten: Z. curialis, nultans, eruzi und orans sınd einander
sehr ähnlich und schwer zu unterscheiden; Z. eruzi ist jedoch charak-
terisiert durch sein Hinterschildehen, welches einen sehr scharfen
hinteren Rand besitzt, Z. curialzs durch sein erstes Hinterleibssegment,
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 10]
w ele hes plötzlich weiter wird und stark punktiert ist, Z. nutans durch
seinen stark und dicht, fast netziörmig skulptierten Thorax, besonders
Mesonstum, und endlich Z. orans durch das Fehlen aller dieser Merkmale.
12. Zethus precans n. sp.
&: Magnus, totus niger, solum clypei margine antıco, maculıs duabus
parvıs supra antennarum basım et segmentı primi apice lateraliter flavis ;
ore, pedibus plus minusve, segmenti secundi pedicello et segmentis ommabus
subtus plus minusve obscure rufescentibus; alıs hyalinis totis sat ıim-
fumatis ad costam magıs, nervis et stigmate brunners, pubescentia
brevissima grısea.
Caput transversum distincte latius quam longum crebre minute
totum sculptum; clypeo transverso magis sparse punctato, margine amtico
medio late nec tamen projunde circularıter incıso, incısura lateraliter
dentibus acutis limitata, lateraliter rotundato; fronte inter antennas
indistinchissime transverse elevata, fere usque ad ocellum anticum in-
distincte striolata; ocellis in trigonum posıtıs, posiicıs inter se mımus
quam ab oculis dıstantibus, vertice et occipite sat latis, antennarum flagellv
artıculıs longis, secundo tertio ei dimidio quarti simul sumptis aequelongo,
flagelli apice revoluto, cocheam formante, cochlea et articuls ultimis
subtus flavidis.
Thorax distincte longior quam latus, antice et postice parum an-
gustatus, totus medie crebre punctatus Jere rugulose-reticulatus; pronoti
margine amtico recto crıstato, angulis lateralibus rotundatıs indıstinchs,
margınıbus lateralibus obliguis nec crıstalıs, margime postico elyptico
mesonolu disco postice minus dense punctato, linea antıca paulum im-
pressa, lineis posticıs distinctissimis mediüs multo profunde impressis,
prope tegulas area sat lata impunctata solum pumnctulata; scutello sub-
quadrato medio longitudinaliter impresso sparsıssime et minute sculpio;
postscutello trigonalvn minutissime sculpto fere verticali; segmento me-
diarvo verticali medio sulcato et lateraliter rotundato, minutissime coriaceo
et sparse et irregularıter punctato-foveolato; clunis a mesopleuris carinıs
paulum distinctis separatis; pleuris sat punctatis, metapleurıs solum
corvaceıs; tegulis nitıdıs sparse punctatis; alarum cellula cubitalı secunda
trapezordalı margine radiali multo lato, cellula cubitalı tertia perfecte
rhombica, margine radial solum majori quam cubitalı; marginıbus
laterahbus rechis; tibvis intermediis bispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace brevius, ei basalı filv-
jormi sat brevi, deinde cylindrice inflatum supra multo convexum sed
non globosum, nitidum sparse punctatum ei crıbrato-punctatum, ante
apicem transverse indistinchissime impressum; segmentum secundum
multo longvus quam latum, pedicello sat longo, deinde pyrıformiter inflatum,
numubissime coriaceum, margine apicali recto reguları; lamina apicali
recta, reguları; segmenta reliqua ut secundum sculpta, ad margines
aliquantulo grossius, segmenti terti lamina apicali nulla.
Long. corp. tot. 17 mm, alae 12 mm.
2: Latet.
1. Heft
102 Dr. Edoardo Zavattari:
1 &: Brasilien: Santarem (British Mus.).
Diese Art ähnelt im Bau des Hinterleibes Z. atripennis Zav. sehr,
unterscheidet sich aber von ihm durch seine Färbung, besonders die
der Flügel.
13. Zethus histrionicus Zav.
Zethus histrionicus Zavattarı, Arch. f. Naturg. 78. Jahrg. Abt. A
4. Heit, 1912 p.56 n.54 ©.
&: Nondum editus.
Foeminae simillimus, antennarum flagello subtus toto et supra
extreme laete rufescenti; articulo extremo hamato, hamulo apicali parvo
sed distincto, abdominis segmento extremo flavo picto.
Long. corp. tot. 12 mm, alae 10 mm.
2 &: Panama: Volcan de Chiriqui (25—4000 ft.) (Champion,
British Mus.). — Costa Rica (Sammlung Schultheß-Rechbers).
Ich hatte diese Art nach zwei Weibchen aus Guatemala und
Costarıca beschrieben.
14. Zethus pipiens n. sp.
2: Parvulus, miger; clyperw maculis duabus lateralibus, maculis
duabus supra amtennarum basım, antennarum scapo subtus, pronoty
margine antico, macula parva subaları, postscutello jere toto, maculıs
duabus segmenti mediariv, abdominis segmentorum ommium primı sat
late, marginibus et parte basali segmentı primi flavis, antennarum
scapo apice subtus, tegulv pedibusque plus minusve obscure rufıs;
alis hyalımis leve flavidis ad costam paulum obscuratis, nervis et
stigmate castaneis; pubescentia sat densa brevissima subaurea.
Caput subeirculare paulum latvus gquam longum totum dense puncta-
tum et aliıquantulo minute siriolatum; clypeo transverso circuları margıne
antıco circularıter rotundato nec truncato, toto punctato medio swpra
longitudinaliter carınulato; fronte inter antennas parum transverse elevata,
deinde usque ad ocellos sirvolata; ocellis posiicis inter se minus quam
ab oculis distantibus, antennarum flagelli articulıs crassıs brevibus,
articulo secundo solum tertio longvori.
Thorax elypticus longior quam latus antice et postice angustatus
dense punctato-subreticulatus; pronoti margine antico recto crıstato,
angulis lateralibus distinctis sed haud acutis, marginibus lateralibus
cum pleuris rotundate congruentibus, margine postico elyptico; mesonoti
disco limeis longitudinahbus impressis parum distinchs, alıquantulo
longitudinaliter parallele striolato;, scutello transverso nitido sparsissime
sed grosse punctato, postscutello trigonali fere verticali, punctulato; seg-
mento mediario subverticali sed non truncato, medio longitudinaliter
sulcato clunis rotundatis obligue striato-punctatis, a metapleuris
carına indistincta separatis; pleurıs punctatis, metapleuris solum
punctulatis; tegulis nitidis punciulatis; alarum cellula cubitali secunda
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 103
irapezoidali, margine radıalv sat lato, margine externo sinuato, cellula
cubitali tertia altiorı quam lata, marginbus lateralibus sinuatis; tibris
intermediis bispinosıs.
Abdominis segmentum primum thorace et segmento secundo brevius,
parte basalı filiformi sat longa, deinde aliquanto incrassatum, dilatatione
tamen subeylindrica marginibus paralleis et supra paulum inflata
nec globosa, ante apıcem transverse impressum crebre grosse punclato-
cribratum; segmentum secundum alıquanio longvus quam latum sub-
campanulatum, pedicello brevissimo, minutissime coriaceum, margine
apıicalı recto reguları, aliguanto grosse punctato, lamina aprcali recto
distincta reguları; segmenta relhqua ut secundum sculpta, lamina apicalı
segmentı tertiı distincta reguları.
Long. corp. tot. 11 mm, alae 9 mm.
&: Latet.
12: Mexiko: Guerrero: Hacienda de la Imagen (4000 it.) (H.H.
Smith, British Mus.).
Im allgemeinen Bau des Körpers ähnelt diese Art Z. histrioneus
Zav. sehr, durch die verschiedene Färbung lassen sich aber beide
Arten leicht unterscheiden.
15. Zethus inornatus n. Sp. .
2: Parvus, totus niger; alis hyalınus nec infumatıs, nervis et stig-
mate Dbrunneis, pubescentia corporis sparsa sat longa, grisea.
Caput tam longum quam latum totum dense sed minute punctatum
fere rugulosum; clypeo subcordiformi, margine amtico rotundato nec
medio inciso, toto dense punctato-ruguloso, medio parte supera. longt-
tudinaliter carinato; fronte inter antennas indistincte transverse ele-
vata, ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab oculis
dıstantibus; antennarum flagelli articulis brevibus et crassis articulo
secundo solum tertio longiori.
Thorax fere duplo longior quam latus, antice et postice paulum
angustatus, totus dense sed minute punctatus fere longitudinaliter strio-
latus; pronoti margine antico recto leve cristato, angulis laterahibus di-
stinclis sed haud acutis margine postico elyptico; mesonoti disco Linea
antıca media brevi parum elevata, lineis duabus lateralibus postieis
ımpressis, scutello transverso indistinctissime postice longitudinalter
impresso, nitido, sparse sed magis grosse punctato; postscutello trıgonali,
sparse punctato, segmento mediario obliquo, nec abrupte truncato, medvo
longitudinaliter parum sulcato, clumis rotundatis, toto oblique striolato;
pleuris: plus minusve punctatis, tegulis nitidıs solum postice wn-
distinctissime punctatis; alarum cellula cubitalı secunda trapezoidals,
margine radial, brevi, cellula cubitali. tertia rhombica marginibus late-
rahibus sat sinuatis; tibüis intermediis bispinosıs.
Abdominis segmentum ihorace distincle brevius, parte basalı Fili-
formi, deinde' aliquanto incrassatum, dilatatione tamen subeylindrica
marginibus parallelis, supra paulum inflata nec globosa, ante apicem
iransverse indistincte impressa, totum crebre punctato cribrosum; seg-
1. Heft
104 Dr. Edoardo Zavattari:
mentum secundum primi longitudine et sat longius quam latum, sub-
campanulatum, pedicello brevissimo, minute coriaceum, microscopice
punctulatum, lamina apicalı distincta reguları,; segmenta reliqua ut
secundum coriaceo-punctulata.
Long. corp. tot. 12!/, mm, alae 10 mm.
&: Latet.
1 2: Mexiko: Guerrero: Amula (6000 ft.) (H. H. Smith, British
Mus.).
Auch diese Art ähnelt Z. histrionicus Zav. sehr, ist jedoch durch
ihren ganz schwarzen Körper deutlich verschieden; vielleicht könnte
Z. inornatus auch nur eine Varietät von Z. gracilis Smith sein, mit
welchem er viele Ähnlichkeiten zu besitzen scheint, da aber Smith’s
Beschreibung sehr kurz und ganz unzulänglich ist, ist es vorderhand
ganz und gar unmöglich, die Frage zu beantworten.
16. Zethus amazonicus n. Sp.
Q: Medius, niger; punctis duobus supra antennarum basım, et
postocularıbus, pronoti margıne amtico, tegulis antıce et postice, post-
scutello maculis duabus parvis, lineis duabus longitudinahbus subtihbus
segmenti mediarii, abdominis segmentorum ommium supra et subtus
marginibus subtiliter ei segmenti primi apicıs marginibus lateralibus
et macula parva femoribus medirs flavis; alıs hyalınıs aligquantulo aureo
nitentibus, nervis et stigmate brunneis; corporis pubescentia brevissima
alba.
Caput iransversum distincte latius guam longum, totum densissime
punctatum et fere rugulosum, clypeo transverso sparse et ürregularıter
punctato et inter punctos microscopice dense punctulato, margıne antico
rotundato medio perpaulum inciso, fronte inter antennas in carına
T-formi paulum elevata; ocellis ın trigonum positıs, posticıs inter se
magis quam ab ocuhs distantibus; antennarum scapo nitido sparse
punctulato, flagelli articulis opacıs, secundo solum tertio longvori.
Thorax longior quam latus paulum antice et postice angustatus,
totus dense grosse punctatus; pronoti margine antico recto cristato, angulis
lateralibus haud distinctis, marginibus lateraibus oblique truncatıs,
margine postico elyptico; mesonoti disco linea media longitudinali antıca
brevissima impresso, lineis posticıs obsoletis; scutello transverso rec-
tangulari, medio linea longitudinali paulum elevata praedito; postscutello
iransverso truncaio, truncatura haud acuta sed medio in tuberculum
parvum sed distinchssimum elevata, lateraliter utrinque carınula acuta
instructo, facie supera punctata, facie postica impunctata; segmento
mediario facie dorsali nulla, non verticali sed convexiusculo, medio sat
late et profunde canaliculato, cavitate minute punctata et paulum strio-
lata, lateraliter a carınis longitudinalibus paulum aculıs sed dostinctis
limitata, clunis rotundatis transverse costulatis et uiringue longitudı-
nahter bicarinatis,; pleuris dense sed minute punctatis, metapleuris
nitidıs solum microscopice punctulatis; tegulis nitidıs postice grosse
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 105
et crebre punctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia
fere rhombica margine radiali tamen maiori guam cubitali, nervis trans-
verso-cubitahbus perpaulum sinuatis; tibvis intermediis bispinosis.
Abdominis segmentum primum thoracıs longitudıne et distincte
longius quam secundum, parte basalı fihformi brevi deinde inflatum
fere cylindricum postice paulum angustatum et supra late et indeterminate
impresso, tolum grosse et crebre ut ihorax punctatum; segmentum_ se-
cundum subferoidale, pedicello brevi minutıssime el sparsıssime punctu-
lato et microscopice sculpto, ad marginem magis grossius et densvus,
margine reguları, lamina apicalı distincda brunnea brevi reguları;
segmenta religua ut secundum sculpta ad margines magıs grossvus, lamına
apıcalı segmenti tertüi dıstincta reguları brevi.
.&: Foeminae simillimus: clypeo toto flavo, margine rotundato et
medio paulum distincte recte truncato, minute sed dense punctato, an-
tennis nigris articulo ultimo hamulum formanti; femoribus et tıbvis
intermedirs litura flava ornatıs, abdominis segmento extremo fere toto
flavo, segmento ventrali ultimo medio profunde inciso.
Long. corp. tot. 12!/, mm., alae 9 mm.
48%: Brazil: Obidos (H. Rolle, Sammlung Schultheß -Rech-
berg, — P. Kibler, Mus. Hamburg), Rio Machado (Sammlung
Schultheß Rechberg).
Diese Art gehört zur Gruppe von Z. dubius Smith, anısitsv Brethes,
fluminensis Brethes und rugosiceps Fox., welche alle ein Hinterschild-
‘chen mit mittlerem Zahn besitzen; sie ıst aber von den beiden ersten
deutlich verschieden durch den Bau des Zahnes, welcher beı diesen
Arten sehr schari ist, von Z. fluminensis durch den Bau der ventralen
Platte des zweiten Hinterleibssegmentes, und von Z. rugosiceps durch
die Färbung, die Form der zweiten Cubitalzelle und vielleicht auch
durch die Skulptur.
1%. Zethus corcovadensis n. Sp.
Q: Medius, niger; punctis duobus parvis in angulis scutelli et post-
scutelli, maculis lateralibus abdominis segmenti primi plus minusve
extensis, et marginibus segmentorum trium primorum, femorvbus amtvcis
et mediis plus minusve lineis, flavis; abdominis segmentorum reli-
quorum marginibus obscure rufescentibus;, alıs hyalinıs parum infu-
matıs, laeve aureo nitentibus nervi et stigmate castaneıs; pubescentia
parum distincta aureo grisea sat longa.
Caput latius gquam longum; clypeo crebre punctato-ruguloso, margıne
antico medio recte truncato et lateraliter subrotundato, mandıbulis dense
punctatis et sulcatis; fronte inter antennas breviter longitudinalıter cari-
nata et supra tramsverse paulum elevata, toia cum vertice longitudinaliter
parallele crebre striata, orbitis posticis dense punctato-reticulatis; ocellis
m trigonum positis, posticis inter se ut ab oculıs distantibus; anlennarum
scapo subarcuato, nitido, punctato, flagello opaco crasso, articulo secundo
tertio distincte longiori, articulis mediis latioribus quam longıs.
1. Heft
106 N, Dr. Edoardo Zavattari:
Thorax oubicus paulum longior quam latus, antıce nec coangustatus,
quadratus, postice perpaulum angustalus;, PT omoti margine anlico paulum
arcuato et crıstato, angulıs anticis rechis acutıs, marginibus lateralibus
subcarinatis obliquis, margıme postico late elyptico, toto crebre pumctato
et lateraliter oblique siriato; mesonoli disco toto longitudinahter dense
striato, strüis tamen subarcuatıs concentrscis, inter strias punclato, medro
liners duabus parum elevatis longitudinalibus chitinosıs nididıs;, scutello
iransverso dense postice grosse punclato, antice witrdo sparse et irregularıter
punctato, a mesonoti disco profunde separato; postscutello transverso
margine postico libero acuto medio spinula brevi instructo, angulıs late-
ralıbus spinosissimis supra carınatıs, facie postica impunctata; segmento
mediarıo verticalı medio sat late excavato, cavitate microscopice sculpta,
lateraliter subrotundato, a metapleuris carınıs robustis separato, paulum
punctato, propleuris nitidis, mesopleurss dense punctato-reticulatis,
metapleuris nıtidis postice oblique minute striatis;, tegulis nitidis sparse
punctatis; alarum cellula cubitali secunda subiriangulari sed tamen
margine radiali distincto, cellula cubitalv tertia altiori guam lata rhombica,,
tıibeis intermedüs apice bispinosis, tibirs omnibus marginibus spinulosis.
Abdomunis segmentum primum thorace brevius, parte basalı Jıli-
form brevi, deinde globose inflatum, postice parum angustatum et supra
transverse indıstincte sulcatum, ei medio paulum impressum, totum crebre
mimute pumctatum; segmentum secundum tam latum quam longum,
pedicello brevi, campanulatum supra et sublus convexum, supra minute
dense coriaceum, subtus magıs grosse, lamina apicali distincta subrufes-
centi, reguları,; segmenta religua minute punctato-granulosa, lamina
apicalı segmentv tertiv distincta regulari. |
d: Foeminae similis; mandibulis macula basali, clypeo mazxıma
parte, maculvs duabus supra antennarum basim, linea scapi subtus, macula
parva sub alas, in segmento mediario et in coxis medirs et posticis flavis ;
clypei margine medio subcirculariter inciso, angulis lateralibus acutıs
longe spinosis, supra longitudinaliter carinatis; antennis apice revoluto,
articulo ultimo apıce attenualo.
Long. corp. tot. 15 mm, alae 11 mm.
2 89: Brazil: Corcovado: Rio de Janeiro (G. E. Bryant,
23. XII. 1912 — British Mus.).
Z. corcovadensis ist sehr nahe mit Z. trispinosus Zav. verwandt,
er ist aber von ihm deutlich verschieden durch die Farbe, die Skulptur
des Körpers und durch die normale Endlamelle des zweiten Hinter-
leibssegments.
Von 7, trispinosus, den ich nach einem einzigen Stück aus
Piauhy in der Sammlung des ungarischen Museum beschrieben hatte,
habe ich noch ein weiteres Exemplar g cefunden aus Para in dem Material
des „British Museum“
iS. Zethus analis n. Sp.
2: Magnus, niger, punctis duobus parvis supra antennarum basım,
pronoti marginibus parce, maculis duabus in angulis scutelli et post-
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 107
scutells, abdominis segmentorum duorum primorum marginibus plus
minusve, flavis;, antennarum scapo subtus et abdomine toto plus minusve
obscure rufescenti; alıs hyalınis paulum infumatis subaureo et violaceo
nıtentibus, nervis ei stigmate brunneis; pubescentica capitıs et thoracıs
grisea, abdominis subaurea sat densa.
Caput tam latum quam longum; clypeo dense punctato-rugoso, mar-
gine amtico medıo recte truncato angulis lateralibus acutis sed non spini-
formibus; mandıbulis sulcatıs nıtidis sparse punctatis; fronte inter an-
tennas transverse mec longitudinalter parve carınata, dense sed minute
striolata et paulum punctato-subreticulata; occipite et orbitis posticis dense
punctatis; ocellis in irigonum posiis, posticis inter se minus quam ab
oculis distantibus; antennarum scapo nıtıdo sparse minute punctato, fla-
gell articulis opacıs, crassıs, articulo secundo vix tertio longiori.
: Thorax cubicus paulum longvor quam latus, antice nec amgustatus
sed quadratus ; pronoti margine antico fere recto cristato, angulis lateralibus
rechis acutis spiniformibus, marginibus laterahbus carınas jormantıbus,
margine postico late elyptico, pronoto supra lateralhiter oblıque striato
et paulo reticulato, lateraliter sat excavato; mesonoti disco toto longutudi-
nalıter minute striato strus subarcuatis concentricıs et inter strias punctato,
prope tegulas area parva nitida; scutello subquadrato nitido sparse et
irregularıter punctato, medio longitudinaliter laeve impresso; postscutello
iransverso, postice verbicah, truncatura tamen nec acuta, supra sparse
punctato laterahter carınulis duabus a scutelln angulis emissıs praedito
sed angulis non spiniformibus; segmento mediario verticalı medio late
haud profunde excavato, dense velutino, sculptura obtecte, clunis rotun-
datıs a metapleur:s carına distincta separatis; mesopleuris dense punctatıs,
metapleurıs impunctatıs; tegulis nitidıs sparse et irregularıter punctatis;
alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, margine radiali sat lato,
cellula cubitals tertia subrkombica margine radial majori gquam cubitals
tibus intermedus bispinosıs.
Abdominis segmentum primum thorace distincte brevius, parte
basalı filiformi brevi, deinde globose inflatum perpaulum postice an-
gustatum ante apicem transverse paulum sulcatum et medio indistincte
impressum, totum dense punctatum; segmentum secundum distincte longvus
gquam latum pedicello brevi, deinde campanulatum, totum minutissime
dense punctatum punctis pilferis, lamina apicalı magna, reguları la-
teraliter magis ampla quam medio nec tamen lobulata; lamina apicalı
segmenti tertii lata medio producta, lateraliter incisa, lobulum latum
distinctum ferenti; segmenia ommia dense punctata.
Long. corp. tot. 10 mm, alae 12 mm.
&: Latet.
1 2: Mexiko: Guerrero: Tierra Cölorada (2000 it.) (H.H. Smith
— British Mus.).
Diese Art ähnelt Z. irispinosus Zav. und corcovadensis Zav. sehr,
sie ist aber deutlich von ihnen verschieden durch ihr regelmäßiges,
nicht dorniges Hinterschildehen, durch ihre seitlich ausgeschnittene
Endlamelle des dritten Hinterleibssegmentes, und durch die Skulptur.
1. Heft
108 Dr. Edoardo Zavattari:
19. Zethus campestris n. sp.
@: Medius, niger, macuhs duabus supra antennarum basım, et
macula parva postocuları, pronotı margine antico sat late, tegulis amtice
posticeque, maculis duabus parvis postscutells, abdominis segmentorum
omnium marginibus supra et subtus (primo excepto) flavis; alıs hyalinis
aliquanto infumatis ad costam magıs; pubescentia parum distincta alba.
Caput iransversum latius quam longum, dense sat grosse punctatum ;
clypeo discordalı margine rotundato, medio late circulariter paulum
profunde inciso dentibus lateralibus indistinctis; fronte inter antennas
T-formiter parum elevata, usque ad ocellos indistincte reticulata; ocellis
in trigonum latum positis, posticis inter se magis quam ab oculis distantı-
bus; orbitis posticis minus dense punctatis; antennarum flagelli articulis
sat longıs, secundo tertio et dimidio quarti simul sumptis aequelongo.
Thorax cubicus paulum longior quam latus, antice fere quadratus
et wostice paulum angustatus; pronotı margine antıco recto cristato, an-
gulis lateralibus rotundatis sed distinctis, marginibus lateralibus brevibus
nec carinatis, margine postico subcirculari, toto dense punctato; mesonoti
disco dense punctato longitudinaliter subruguloso, postice medio minus
densvus, lineis impressis fere nullis, area prope tegulas impunctata fere
indistincta; scutello transverso dense punctato indistinchissime longt-
tudinaliter impresso; postscutello trigonali postice truncato et deinde
verticali, truncatura distincta sed haud serrata, punctato, segmento
medvario verticali medio longitudinaliter haud profunde sulcato, latera-
liter rotundato; indistinete longitudinaliter carinato, dense argenteo
puberulo,; clunis cum metapleuris rotundate congruentibus; pleuris
punctatis, metapleuris solum punctulatis, tegulis mitidis fere impunctatis;
alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, margine radiali lato, cellula
cubitali tertia paulum altiori quam lata, margine interno aliquanto
sinuato; tibirs intermedirs unispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace et segmento secundo brevuus,
parte basalı filiformi breve, deinde ovate globose inflatum supra sat
convexum postice aliquanto attenuatum nitidum dense sat ürregularıter
punctatum ante apicem supra medio impressum; segmentum secundum
pedicello sat longo deinde piriformiter campamulatum, distincte longvus
quam latum minutissime sculptum, margine apicali recto reguları, lamina
apicalı lata, recta, reguları flava; segmenta religqua ut secundum sculpta,
lamına apicali segmenti tertii distincta lata aliquanto sinuta, mec
tamen lateraliter incisa.
&: Foeminae masxıime similhs; mandıbulıs linea, margine amtıico
clypei, antennarum scapo subtus [lavis; clypeo sat dense argenteo vestito;
clypeo transverso parum et minute punctato margine antico late sed
haud profunde circulariter inciso dentibus incisuram limuitantibus
brevibus parum distinchs; amtennarum flagelli articulo secundo tertio
dıstincte longiori, articulo ultimo hamulum nigrum acutum formeanti.
Long. corp. tot. 13—14 mm, alae 10 mm.
g9: Mexiko: Guerrero: Rincon (2800 ft.) (H. H. Smith,
British Mus.).
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 109
Durch seinen kurzen und iast würfelförmigen Thorax ähnelt
2. campestris dem Z. analıs Zav. sehr, er ist aber vom letzteren getrennt
durch die abgerundeten nicht dornigen Seitenecken des Pronotums,
und durch die Skulptur, welche bei der letzteren Art stärker und
dichter ist.
20. Zethus placidus n. sp.
0: Parvus, niger; maculıs tribus parvis: duabus lateralibus et una
medio margine antıco clyper, maculıs duabus supra antennarum basim,
scapo subtus, pronotw angulıs, postscutello lateraliter, tegulis postice
et mesonoli spinis, tibus anticis et mediis linea antica marginibusque
segmenti primo alque secundo (secundo etiam subtus) flavis; abdominis
segmentorum religuorum marginibus brunneis; alis hyalınıs ad costam
parum infumaltıs, nervis et stigmate brummeis; pubescentia brevissima
grisea.
Caput longitudine latitudine fere aequantı; clypeo subdiscordalı
margine antico rotundato nec dentato, toto minute longitudinaliter striato
et inter strias punctato; fronte inter antennas indistincte transverse ele-
vata deinde usque ad ocellos dense sat robuste longitudinalter striata;
oculorum sınu, orbitis posticis et vertice dense minute punctatis; ocellis
posticis inter se ut ab oculıs distantıbus; antennarum flagelli articulis
brevibus serratis, articulo secundo tertio et quarto simul sumptis multo
breviori.
Thorax multo longior quam latus, antice et postice angustatus; pro-
not margine antıco recto indistinctissime cristato, angulis lateralibus
acutıs trigonalibus subspinosis, marginıbus lateralibus rotundatıs,
margine postico elyptico, toto minute punctato; mesonoti disco toto longv-
tudinaliter minute sed dense et distincte siriato, et inter strias minute
punctato, prope tegulas area parva nıtida impunctata; scutello trans-
verso nılido sparse punctato; posiscutello transverso nec elevato; segmento
medvario obliguo, medio paulum profunde longitudinaliter sulcato, latera-
hiter rotundato toto minute dense punctato-rugulosao; pleuris punctatis
minutissime reticulatis, tegulis nitidıs aliquanto castaneıs indıstincte
et sparsissime punctatıs, alarum cellula cubitali secunda trapezoidali
margine radiali brevi, tertia rhombica marginibus lateralibus paulum
sinuatıs; tibiis intermedvis bispinosis.
Abdominis segmentum primum distincte brevius quam thoras et
paulum quam segmentum secundum, parte basali frliformi */, longr-
tudine segmenti, deinde wnflatum, dilatatione fere cylindrica nec supra
globulate inflata, tota dense grosse punctato-cribrata et inter punctos
nitidissima, ante apicem transverse impressa; segmentum secundum
multo longius quam latum, pedicello brevissimo deinde ovate campanu-
latum, subnitidum minutissime crebre punctutalum, margine apicali
lamina apicali recta brevi flava; segmenta reliqua ut secundam
sculpta.
Long. corp. tot. 13 mm, alae 11 mm.
g: Latet.
1. Hott
110 Dr. Edoardo Zavattari:
1 2: Ecuador (Sammlung Schultheß Rechberg).
Diese Art hat große Ähnlichkeit mit Z. moniezuma Sauss., von
welchem sie sich unterscheidet durch ihr stärker skulptiertes, ein
wenig längsgekieltes Mesonotum, durch ıhr dichter punktiertes erstes
Hinterleibssegment und durch die deutlich kantigen Seitenecken
des Pronotums.
Leider stehen jetzt die Stücke, welche ich in meiner vorigen Arbeit
als Z. montezuma bestimmt hatte, mir nicht mehr zur Verfügung,
ich hege jedoch iast keinen Zweiiel darüber, daß jene zu dieser neuen
Art gehören.
Meine neue Ansicht entspringt der Untersuchung eines typischen
in Schultheß Rechberg’s Sammlung sich beiindlichen Exemplars
von Z. montezuma;, das hat mir erlaubt, die Unterschiede zwischen
den beiden Arten erkennen zu können.
21. Zethus cerceroides n. sp.
Q: Parvulus, niger, flavo multipictus; clypeo, mandibulis, margine
exiremo nigro excepto, macula transversa in fronte, orbitis posticis totıs,
orbitis anticis, Iineisque duabus longitudinahibus in vertice cum margt-
natura orbitarum antıcarum coniunctis, linea facie infera antennarum
scapi, pronoto toto, lines duabus longitudinalibus supra mesonoti discum,
scutello fere tolo medio interrupte, postscutello, segmento mediarvo, sulco
medio et maculis parvıs lateralibus nigris ewceptis, pleuris et sterno
totis, solum suturis mwigris, tegulis, pedibusque Jere totis, solum femorıbus
posticis aliquantulo nigris, abdominis segmento primo subtus, lateraliter
ei margine postico, segmento secundo fascia apicalı lateraliter dilatata
et fascia transversa mediana cum postica lateraliter coniuncta, marginibus
apicalibus segmentorum ommium et facie infera abdominis toti laete
fulvis; antennarum flagello subtus ferrugineo; alıs hyalinıs leve flaves-
centibus nervis et stigmate lavidis; pubescentia corporıs brevissima
albescenti.
Caput tam latum gquam longum et quam thora& latius, clypeo sub-
cordiformi, margine antico truncato et solum indıstincte medio circu-
larıter inciso, toto minute punctato ei rugoso-striolato, [ronte inter anlennas
indistinctissime longitudinaliter carinata, tota crebre punctato-substriato-
rugulosa; vertice et occipite crebre punctatis;, ocellis in trigeonum posıkıs,
poslicis inter se minus quam ab ocuhs distantibus; antennarum flagelli
articulo secundo tertio et quarto simul sumptis fere aequelongo.
Thorax fere duplo longior quam latus, antice et postice distincte
angustatus; pronoti margine amtico subrecto paulum cristato, marginibus
lateralibus obliguis acutıs aliguantulo elevatis, angulis anticis acutis
sed non spiniformibus, toto minute punctato, mesonoti disco dense sat:
grosse punctato, punctis in lineis parallelis ordinatis, prope tegulas
area parva nitidissima impunctata; scutello transverso, deplanato, nitido
nec sulcato, sparsissime punctato, postscutello perpaulum transverse
elevato nitido sparse punctato; segmento mediario obligquo, nec trumcato
medio longitudinaliter paulum sulcato, clunis rotundatis mimutıssime
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 11
ruguloso, supra lateraliter oblique striato, |pro- et mesopleuris crebre
punctatis, metapleuris nitidıs mieroscopice punctulatıs, tegulıs nitidıs;
alarum cellula cubitali secunda trapezordali, cellula cubitali tertia rhombica,
margine transverso cubitalı inlerno sat sinuato; tibiis intermediis bi-
SPINOSTS.
Abdominis segmentum primum thorace longvus, tertio basalı fulr-
forms, deinde paulum cylindrice incrassatum, dilatatione margimibus
parallelis satis depressa, ante apicem transverse parum impressa, nitıdum
minute et parse punctatum; segmentum secundum solum primi brevvus
pedicello sat longo, longe infundibuliforme, nıtidum, microscopice
rugulosum, lamina apicalı nigra reguları brevi, segmenta reliqua mi-
nutissime punctulata.
Long. corp. tot. 14 mm, alae 10 mm.
&: Latet.
1 2: Bolivia: Mapiri (Sammlung Schultheß Rechberg).
Diese Art ähnelt in der Farbe Z. histrionicus Zav. sehr, aber ıhr
erstes: Hinterleibssegment ist länger, dünner und glänzender und hat
nur einige zerstreuten Punkte; auch ihr zweites Segment ist dünner
und länger als in der genannten Art.
22, Zethus schulthessi n. sp.
Q: Medius, totus niger, solum antennarum scapo subtus, abdominis
segmentorum prims et secundı marginibus indistincte, tibris anticıs et me-
dis htura antıca obscure flavis; alis hyalinis, subaureis, ad costam
paulum infumatıs, mervis et stigmate castaneis; corporis pubescentia
brevis parum distincta grisea.
Caput longitudine latitudine aequanti, totum dense separate puncia-
tum inter punctos punctulatum punctis in liners longitudinalibus dıspo-
süıs; elypeo transverso margine rotundato, medio recte truncato, angulis
tamen indistinchis dense punctato, medio parte basalv carınula longt-
iudinalı insiructo, fronte inter antennas indistinctissime transverse
elevata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se ut ab oculıs jere
distantibus; antennarum flagelli articulis brevibus crassis opacis, secundo
tertio ei quarto simul sumptis breviori.
Thorax fere duplo longior quam latus, elypticus, antice distincte
angustatus, ut caput sculptus; pronoti margine antico subrecto paulum
cristato, angulis lateralibus distinctis sed haud acutis, marginibus late-
ralibus subcarinulatis obliguis, margine postico elyptico,; mesonoti disco
medio linea longitudinali antica impunctata opaca prope tegulas area
vmpunctata nitidissima, grosse sculpto;, scutello transverso magis sparse
Punctato; postscutello trigonalv margine distincto sed haud acuto, in-
distinctissime lateraliter flavo maculato, punctato, segmento mediario
obliguo medio sat profunde longitudinaliter sulcato, lateraliter rotundato,
haud carinato dense punctato, subruguloso; pleuris minute dense sculptıs;
tegulns sat dense punctatis; alarım cellula cubitali secunda trapezoidali,
margine radiali brevi sed. distinclo, margine interno sinuato; tibüis inter-
medris bispinosis.
1. Heft
112 | Dr. Edoardo Zavattarı:
Abdominis segmentum primum thorace distincte brevius et secundi
longitudıne, parte basali tertio longitudınis segmenti toti aequanti, deinde
triangulariter dilatatum, dilatatione cylindrica supra convexa, nec tamen
globosa, ante apicem transverse paulum impressa; totum irregularıter
punctato-cribratum; segmentum secundum pedicello brevi deinde longe
campanulate inflatum minute punctulatum, ad marginem grosse dense
punctato-cribratum, margine apicali recto regulari, lamina apicalı recta
reguları brunnea; segmenta religua minute sculpta; segmenti tertii lamina
apicali regulari.
Long. carp. tot. 15 mm, alae 11 mm.
&: Latet.
1 2: Peru (Sammlung Schultheß-Rechberg).
25. Zeihus gaudens n. sp.
Q: Medius, niger; maculis tribus clypei: duabus lateralibus et una
media in margine antico, maculis duabus supra antennarum basım,
scapo subtus, pronoti margine biinterrupte, tegulis antice et postice, post-
scutello, medio late interrupte, abdominis segmentorum trium primorum mar-
ginibus, tibiis anticis et medrüs linea antıca, flavis; marginibus extremis
segmentorum ommium flavo-rufis; alıs hyalınıs leve aureo nitentibus,
circa costam paulum infumatıs, nervis’ el stigmate castaneıs; pubescentia
corporis sat longa, sparsa, subaurea.
Caput transversum distincte latius quam longum, totum crebre
punctatum; clypeo elyptico margine antico rotundato nec truncato, toto
crebre punctato et palum longitudinaliter striolatum, medio parte basalı
carinula longitudinali instructo; fronte inter antennas brevissime longt-
tudinaliter elevata deinde usque ad ocellos longitudinahter indıstinctissime
striolata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab
ocuhs distantibus ; antennarum flagelli articulis crassıs transversis, secundo
tertio fere aequelongo.
Thorax distincte multo longvori quam latus, elypticus, antice et postice
angustatus, totus dense punctatus; pronoti margine antıco recto, crıstato,
angulis anticis trigonalibus distinctis sed haud spiniformibus, marginibus
lateralibus rotundatis nec carinatis, margine postico elyptico, mesonoti
disco lineis quattuor longitudinalibus sat profundis posticıs impresso, prope
iegulas area parva nitidissima;, scutello transverso nec sulcato minus
dense punctato praecipue postice;, postscutello trigonali obliquo, margine
postico haud acuto sed distincto, sparse punctulato, segmento mediario
paulum obliguo medio sulcato, lateraliter rotundato sine carıinas, dense
punctato fere ruguloso; pleuris dense sed minute punctatis; tegulis nitidis
paulum punctulatis; alarum cellula cubitalı secunda trapezoidal, mar-
gine radial sat brevi, margine externo multo sinuato; tibüs intermedxis
bispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace paulum brevius et secunds
longitudine, parte basali filiformi sat brevi deinde perfecte cylindrice
inflatum, swpra perpaulum converum se tamen haud depressum, nitidum
sat grosse punctato-cribratum, ante apıcem Iransverse impressum; seg-
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 113
mentum secundum longum, pedicello brevi, subpyriforme minutissime
sculptum, margine apicalı recto, lamına apicalı recta regulari, subrufes-
centi; segmenti tertii lamina apicali auiem recta; segmenta reliqua ut
secundum sculpta.
Long. corp. tot. 14 mm, alae 11 mm.
&: Latet. |
1 2: Brazil: Corcovado: Rio de Janeiro (G. E. Bryant, 1912.
British Mus.).
Z. schulthessi und Z. gaudens sind. sehr ähnlich, aber deutlich
zu unterscheiden durch die Skulptur und den Bau des Thorax und
des ersten Hinterleibssegments. Der Bau des ersten Hinterleibssesments
dieser Art stellt eine Übergangstorm von den echten Zethusculus
zum Wettsteina und Labordes dar, das ist noch ein weiterer Beweis
dafür, daß eine deutliche Trennung zwischen den Divisionen der
Gattung Zethus ganz unmöglich ist.
Div. Wettsteina (D.T.) Zav.
24. Zethus brasiliensis Fox
Zethus brasiliensis Zavattarı, Arch. i. Naturg. 78. Jahrg. 1b.
A. 4. Heit 1912 p. 67 n. 68.
Q: Brazil (Coll. T. Smith, British Mus.). — Bolivia: Mapiri
(Sammlung Schultheß Rechberg).
var. obsceurus Zav.
©: Brazil: Guaruja, JIha Santo Amaro (25. IV. 1912, G. E.
Bryant, British Mus.).
Z. brasiliensis ist eine in Größe und Farbe sehr veränderliche
Art, und deswegen fällt es sehr schwer, Merkmale zu geben um die
typische Form von den Varietäten zu unterscheiden.
Die gelben Zeichnungen sind mehr oder weniger entwickelt, und
zuweilen, wie in dem Stück aus Guaruja, ist der Körper iast ganz
schwarz und hat nur wenige kleinere gelbe Flecken auf Kopi und
Thorax und einen sehr schmalen Streifen am Ende des zweiten Hinter-
leibssegments; auch die goldene Pubescenz, welche den ganzen Körper
bekleidet, ist bald sehr kurz und kaum sichtbar, bald wie bei dem
Exemplar aus Mapiri sehr deutlich und lang.
Div. Didymogastra Perty
25. Zethus caridei Brethes
Discoelvus caridei Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3) VI.
1906 p. 22 9.
&: Nondum editus.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 1. >) 1. Hefs
114 Dr. Edoardo Zavattari:
Foeminae similis; antennarum flagello apice nigro uncinato, hamulo
brevi et crasso; mandıbulis obscuris; clypeo transverso margıne antico
late rotundato solum medio indistinetissime truncato nitido crebre punctato,
flavo margine supero migro, scutello punctis duobus flavis perparvis
lateralibus maculato.
Long. corp. tot. 18 mm, alae 11 mm.
1 &: Argentina: Prov. Neuquen (Sammlung Schultheß Rech-
berg).
26. Zethus matzicatzin Sauss.
Zethus (Didymogastra) matzicatzin Saussure, Rev. Mag. Zoolg.
(2) IX 1857 p. 271. — Saussure, Smith. Mise. Coll. XIV P. 254 1875
p.48 n.42 8.
Zethus matzicatzın Dalla Torre, Catalg. Hym. IX 1894 p.12 —
Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904 p.16 n. 44.
Zethus (Didymogastra) erythrogaster Cameron, Entomologist 40.
1907 2.79 &.
7 82: N. Yucatan (Gaumer, British Mus.), Mexiko: Guerrero:
Dos Arroyos (1000 it.), Acaguizotla (3500 it.) (H.H. Smith, British
Mus.), Mexiko (coiypus : Sammlung Schultheß Rechberg).
Es ist fast kein Zweifel, daß Z. erythrogaster Cameron mit Z.
matzicatzin Sauss. identisch ist. Ich glaube, daß Cameron, als er eine
alte Art als neu beschrieb, insofern sich geirrt hat, als Saussure seine
Art ın der Divisio unter „Males with antennae termined by a rolled
spiral‘“ untergebracht hatte, während im Gegenteil die Fühler in ein
kleines, aber deutliches rostrotes Häkchen auslaufen, wie auch in der
Saussure’schen Beschreibung angegeben.
Der Bau des Kopischildes ist bei dieser Art sehr bemerkenswert
und unterscheidet Z. maizicatzin Sauss. leicht von allen zur Divisio
Didymogastra gehörenden Arten.
Die Endlamelle des dritten Segments ist seitlich ausgeschnitten
und lappig.
Das Weibchen, noch unbekannt, ist dem Männchen ähnlich;
nur sein Kopfschild ist am Ende abgerundet ohne glänzende un-
punktierte Fläche.
2%. Zethus binghami n. sp.
$: Medrus, niger; puncto supra antennarum basim, pronoti margine
antıco, tegulis indistincie antice posticeque, maculıs duabus parvis in imo
segmento mediario, abdominis segmenti primi apice lateribus Linea,
segmenti secundt pedicelli bası transverse et linea utringue lateralı ad
segmenti dilatationem et margine extremo subtilissime flavis; alis hyalınıs
perpaulum infumatis, ad costam alıquanto magis, nervis et stigmale
brunneis; pubescentia corporis brevıssima, grisea, indincta.
Caput thorax latius et paulum latius quam longum, totum dense
et minute punctatum, postice tamen minus densius, punctibus separatis;
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 115
clypeo transverso, margine apicali regularıter rotundato ei medio sub-
recte truncato angulis nullis; fronte inter antennas indistinctissime cari-
nata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se magıs quam ab oculis
distantibus; anlennarum scapo nitido punctato, flagelli articulo secundo
tertio ei quarto simul sumptıs fere aequalongo.
Thorax longior quam latus, totus dense minute ut caput punctaius;
pronoti margine antıco recto crıstato, angulis lateralibus rotundatis nec
distinctis, margıne postico circuları; mesonotw disco linea antıca longv-
tudinali impressa brevi, lineis posticis nullis, prope tegulas area parva
nitidissima; scutello transverso medio postice longütudinaliter impresso;
mosiscutello irigonali obligquo margine indistincto, paulum microscopice
punctulato; segmento mediario obligquo medie longüudinaliter sulcato
lateraliter rotundato nec carinato, clunıs obligque minute costulatıs; meta-
pleuris microscopice punctulatis; tegulis nitidissimis fere impunctatıs;
alarum cellula cubitals secunda trapezoidalh margine radıiali distincto,
cellula cubitalı tertia rhombrca; tibiss intermedüs bispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace paulum ei segmenti secundv
mulio brevius, parte basali filrformi brevissima deinde ovate inflatum
mostice angustatum, supra ante apicem transverse impressum, totum
minute et sparse punctulatum; segmentum secundum longe pedunculatum,
medicello */, longitudıne tota aequantı, deinde subsphaerice inflatum,
totum minute sparse punctatum, et sat longe pilosum, margine apıcalı
recto reguları, lamina apvcalı disiincta sed non multo lata, reguları recta,
brunneo; segmenta religua magis grosse punctata, lamına apvcalı segmenti
tertiv nulla.
&: Foeminae similis; clyper margine antıco et antenmarum scapo
subtus flavis; clypeo transverso margine apicali medio trumcato et latera-
liter rotundato, antennis extremo subtus brunneo-albescentibus, apice
revoluto.
Long. corp. tot. 15 mm, alae 11 mm.
3 82: Mexiko: Guerrero: Dos Arroyos (1000 it.), Savana Grande
(3000 it.) (H. H. Smith. — British Mus.).
Diese Art ist mit Z. zendalus Sauss. sehr nahe verwandt, von
welchem sie sich aber besonders durch das mehr geschwollene erste
Hinterleibssegment und durch ihren weniger gelb gefärbten Körper
unterscheidet.
28. Zeithus yucatanensis n. Sp.
Q: Magnus, niger; linea brevissima indisiincte contra orbitas antıcas,
puncto supra antennarum basım, et puncto pestoculari, pronotı margıne
antıco sat subtiliter medio interrupte, tegulis antice et postice, macula
sub alarum originem, postscutello mazima parte, segmenti mediarıı
maculis duabus magnis, abdominis segment primi laterahibus d»-
midiae apicahıs partis, punctis duobus ad pedicelli basim et macula
lateral segmenti secundi ad junctionem segment cum pedicello, seg-
mentorum ommium, primo exepto, marginibus subtilhter, et lühure
8*+ 1. Heft
/
116 Dr. Edoardo Zavattari:
antica tibvis intermedus, flavis; abdominis segmentis ultimis et pedibus
anticıs aliquanto rufescentibus; alıs hyalınis circa costa obscuratis et
paulo violaceo mitentibus, nervis et stigmate castaneis; Corporis pube-
scentia brevissima, indistincta grisea.
Caput transversum paulum sed distincte latwus quam longum totum
dense minute punctatum et substriolatum; clypeo toto magis sparse
mwunctalto, margine antico medio recte truncato, angulıs lateralibus dıstinctis
sed non acutis; mandibulis profunde plurisulcatis; fronte inter antennas
transverse elevata, ocellis in trigonum positıs posticıs inter se magıs
quam ab oculis dıstantibus, orbitis posticis solum sparse minute punctatis;
antennarum flagellv articulo secundo tertio et quarto simul sumptis
solum breviori.
Thorax fere longus gquam latus, antice et praecipe postice distincte
angustatus;, pronoti margine antico fere recto cristato, crısta medio paulum
incısa, angulis lateralibus distinctis triangularıbus sed non spiniformibus,
margine postico jere circuları, marginibus lateralhibus indistinchs ro-
tundatis, toto dense mpunctato,; mesonoti disco subnitido sat dense
sed vrregularıter punctato, amtice linea mediana paulum, postice
Iineis quattuor, quarum duabus externis profunde, impresso, SCu-
tello convexo postice aligquantulo dechwi, nitido sparse punctato, medio
postice longitudinahter paulum vumpresso;, postscutello transverso facve
dorsalı brevissima deinde subverticali, separatione tamen indistincta
vunclato, segmento mediario obligquo nec verticaliter truncato, medio
longitudinaliter paulum sulcato, minute coriaceo, clunis rotundatıs
supra dense punctato-rugulosıs, postice transverse minute striatis, pleuris
subnitidis dense sat grosse punctato - subrugosıs, tegulis nıtidis in-
distinctissime punctulatis; alarum cellula cubialı secunda trapezordalı,
iertia fere rhombica, vena transverso-cubüalı secunda multo sinuata;
pedibus robustis, tibis margine externo spinulosis, tibus intermedris
apice bispinosis.
Abdominis segmentum primum thoracıs longitudıne et distinctissime
brevius quam secundum, bası filiforma brevissima deinde inflatum, dilata-
tione tamen haud magna, subeylindrica postice distinete angusiata;
totum nitidum punctatum, punctis separatis; segmentum secundum
longe pedicellatum, pedscello tertiv longütudınis segmentis toltis occupante,
deinde campanulate inflatum minutissime totum punctulatum, margine
recto, lamina apicali distincta reguları obscura; segmenta rehqua alı-
quanto magis grosse quam secundum punctata, subtus ommia mitidiora
et longe pilosa.
Long. corp. tot. 24 mm, alae 18 mm.
&: Latet.
1 2: N. Yucatan (Gaumer, British Mus.).
Im Bau des Körpers ähnelt diese Art Z. pavidus Zav. sehr, unter-
scheidet sich aber von ihm durch ihren stärker gelb gefärbten Körper
und ıhre bedeutendere Größe.
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus, 117
29. Zethus longistylus n.sp.
&: Zetho brasiliensı Fox et Zetho mimo Zav. multo similis; niger,
mandıbulis, margine exiremo migro excepto, clypeo, maculis duabus
transversis in fronte supra antennarum basım, maculis duabus parvis
in vertice prope oculorum margines, pronoto toto, lineis duabus longt-
tudinalibus supra mesonotı discum, scutello fere toto, postscutello, maculis
duabus magniıs in segmento mediarıo, macula subaları, tegulis, puncto
rufo medio excepto, pedibus fere totıs, abdominis segmentorum ommium
supra ei subtus marginibus nec non marginibus laterahibus segmenti
orımv et facie ventrali segmenti secundi flavis; antennarum scapı extremi-
tate et flagelli apice subtus nec non facıe supera abdominis segmenti
secundi mazima parte, pedicello toto nigro excepto, rufescentibus; alıs
hyalinıs subauratis, nervis et stigmate castaneis; pubescentia corporıs
fere nulla, aurea.
Caput transversum paulum lativus quam longum; mandıbulis nitidis,
paulum punctatis margine quadridentato; clypeo transverso nitido paulum
vunctato, margine apicalı brevissime arcuate incıso fere recto; fronte
inter antennas indıstincte longitudinalhter breviter carınata, tota longr-
tudinalıter minute striata et punctata, vertice ei occipite minus crebre
punclatis nec carınatis vertice lateraliter paulum impresso; ocellis wn
trigonum positis, posticis inter se fere ut ab oculis distantibus ; antenmarum
scapo nitido solum mieroscopice punctulato, flagellv articulis longıs, se-
cundo tertio multo longiori, apice revoluto, articulo ultimo paulum apıce
aitenuato.
Thorax longior guam latus; pronoti margine antico fere recto, paulum
cristato, marginibus lateralibus acutis subtus excavatıs, anguls amticıs
salventibus acutıs sed non spiniformibus, margine postico late circulari
‚promoto toto indistincte punctulato; mesonoti disco dense et irregularıter
punctato, et minutisse striolato, sulcis et impressionibus nullis, prope
tegulas area parva impunctata; scutello transverso ut mesonoto sculpto
medio postice paulum distincte impresso; postscutello trigonali dechwi
punctato;, segmento mediario verticalı medio longitudinahter haud pro-
Tunde sulcato, lateraliter cum metapleuris margine acuto formante, punctato;
mesopleuris dense punctatis, metapleuris excavatis iransverse multı-
costulatis; teguls nitidis, alarum cellula cubitals secunda trapezordals,
cellula cubitali tertia fere guadrata margine radıali mavori guam cubitalk;
tibvis intermedriis bispinosis.
Abdominis segmentum primum thoracis longitudine, tertio basalı
filıformi, deinde inflatum, dilatatione transversa sat lata postice attenuata
et supra haud ınflata, ante apicem transverse indistinchssime impressa,
totum minute sed crebre punctato-rugulosum; segmentum secundum
multo quam thorax longius, pedicello longissimo, gracılv, nitido, longr-
tudıne tibiis posticıs, deinde longe campanulatum aliquanto depressum,
subnitidum, minutissime rugulosum, lamina apicali regulari brevissima
fere indistincta brunnea; segmenta religua marginibus minute rugulosis
nigro et aureo pilosis, lamina apicalı segmenti tertii nulla.
Long. corp. tot. 15 mm, alae 10 mm.
Q: Latet.
1. Heft
118 Edoardo Zavattari. — Max Müller:
1 &: Brazil: Obidos (British Mus.).
In der Farbe ähnelt Z. longıstylus dem Z. brasiliensis Fox und
mimus Zav. sehr, die Skulptur des Kopies und des Thorax aber und
besonders das sehr lang gestielte zweite Hinterleibssegment charak-
terisieren die neue Art deutlich.
Anmerkung,
In meiner vorerwähnten Arbeit über die Neotropischen Eumeniden
schreibe ich betreiis des Alastor chrysocephalus Schrottky: Die Be-
schreibung Schrottkys ist zur Erkennung der Art durchaus un-
zwWänglich, aller Wahrscheinlichkeit nach ist aber A. chrysocephalus
mit A. melanosoma Sauss. identisch (p. 259 n. 12).
Nun schreibt mir Herr Juan Brethes, daß er nach Prüfung
des Schrottky’schen Typus erkannt habe, daß diese Art zu der Familie
Larridae gehört und daß er das in einer seiner früheren Arbeiten
hervorgehoben habe.
Dazu muß ich jedoch bemerken, daß diese Arbeit mir unbekannt
geblieben war, weil aus dem Titel: Hymenopteros neuvos 0 poco
conocidos parasitos del Bicho de Cesto (An. Mus. Nac. Buenos Aires
8.53, Vol.4, 1905 p.20, nota) nicht zu entnehmen war, daß darin
auch eine Wespe zur Sprache kam. Ä
Beiträge zur Kenntnis unserer Hummeln.
Von
Max Müller, Spandau.
I. Bombus derhamellus K.
Es gibt bekanntlich keine Insektengruppe, die so wesentlich ın
der Färbung variiert als die Hummeln; und wenn auch verschiedene
unserer einheimischen Arten im weiblichen Geschlechte außer dem
roten resp. weißen Abdomenende einfach schwarz behaart sind, so
zeigen dafür die Männchen derselben desto aufiallender lebhaite,
bunte Farben mit hellen Binden usw., daß der Unkundige kaum die:
Zusammengehöriskeit vermutet.
Das trifit u.a. auch bei B. derhamellus K. zu, unter den hiesigen
schwarzen, rotaiterigen Formen zugleich diejenige, deren 2? und PP
durch die lichtroten Körbchenhaare am leichtesten heraus-
zukennen sind. Dies schließt natürlich nicht aus, daß dazwischen
auch Exemplare mit schwarzen, kaum an den Spitzen noch rötlich
Beiträge zur Kenntnis unserer Hummeln. 119
schimmernden. Corbiculahärchen vorkommen können; immerhin ge-
hört es bei uns aber zu den seltenen Ausnahmen.
Trotz weiter Verbreitung meidet der B.derhamellus K., wie
schon seine mäßig dichte Behaarung andeutet, den hohen Norden,
und die überwinterten Stammütter gehören bei uns auch nicht zu den
ersten Frühlingsboten, wie etwa B. pratorum F. und Jonellus K., welche
als wetterharte Hummeln z. B. noch im arktischen Norwegen heimisch
sind und, dort wie hier schon mit den ersten blühenden Weidenkätzchen
hervorkommen.
B.derhamellus hingegen fliegt später aus und blieb in unserer
Provinz Brandenburg vorwiegend eine Hummel der Ruderalstellen,
der freien, blumigen Feldhänge, Triiten und Wegränder. Das be-
zeugen vieliach schon ihre Nistorte, vor allem jedoch die betrefienden
Blumen, welche sie gern besucht. Wärmeliebend baut sie oberirdisch.
Irgend eine Vertieiung, die nach Bedarf halbkugelig oder mulden-
förmig erweitert wird, ist ihr schon zur Nistgelegenheit recht, be-
sonders an windgeschützten Ackerkanten, Böschungen und Wiesen-
hängen mit trockener Grasnarbe — oder am sonnigen Waldsaume,
wo hinreichend Moos wuchert; denn oft fest verülzte Moosstreu, fein
zerbissene, dürre Hälmchen, Blattstückchen usw. bilden ım wesent-
lichen die Baustoife für die sichere, warme Schutzhülle ıhrer Be-
hausung. Ohne die schon mehriach beschriebene Bauart weiter zu
erörtern, seien nur etliche Eigenheiten hervorgehoben. Sämtliche
Nester ın der Mark, deren Insassen ich z. T. in Zuchtkästen weiter
beobachtete, waren nur gering bevölkert (10—35 Tiere), mit öfters
recht kleinen Arbeiterzellen wie bei B. agrorum F. und pratorum L.,
obwohl die Umstände auf keinerlei Nahrungsmangel u. dgl. hin-
‚deuteten. — Eine die Zellen überwölbende, vor Feuchtigkeit sichernde
Wachsschicht sah ich nur ım Falle der Not angebracht und nie so
sorgiältig ausgebaut wie öfter bei unterirdisch nistenden, volkreichen
Hummelgesellschaiten. So iand ich bes. Wachsgewölbe mehrfach
in dem kühlen, regenreichen Sommer 1907, in wärmeren Jahren
wiederum gar nicht oder kaum angedeutet. — Im heißen, trockenen
Juli 1911 entdeckte ich ein Nest des derhamellus unter einer dünnen
Moosscholle eines recht sonnigen Forstsaumes, in welchem besonders
die 49 zur var. schencki Hott. (vergl. unten) abänderten. Wie weit
dies etwa dem außergewöhnlichen Wärmeeinilusse dieses Jahres
zuzuschreiben ist, bleibt ireilich schwer zu konstatieren, zudem mich
experimentelle Versuche in dieser Richtung bei den Hummeln nie
beiriedisten. Daß sich aber eben entschlüpite junge Hummeln, die
bekanntlich bei jeder Spezies nur einfarbig weißgrau behaart sind,
mit höherer Wärme mindestens schneller verfärben, sowie ihre anfangs
weichhäutigen Flügel besser ausbilden, ließ sich wiederholt u. a. nament-
lıch auch bei B. hypnorum L. feststellen, dessen volkreiches Nest in
der Spreu aui einem Stallboden mir bequem zugängig wurde. Gerade
bei dieser Art läßt sich die allmähliche Entstehung der Farben-
kontraste des Haarkleides am deutlichsten beobachten, und es erscheint
phylogenetisch interessant, wie sich z. B. in dem matten Farbeneinerlei
1. Heft
120 Max Müller:
der jungen hypnorum-Weibchen zuerst die Oberseite des Thorax ins
Gelblich-Rötliche, dann die Abdomensegmente mehr ins Grau-Bräun-
liche veriärben u.s.f., bis die Haardunkelung aui dem Hinterleibe
nach und nach zum Schwarz iortschreitet, während die immer noch
bräunliche Endspitze desselben sich am spätesten mehr oder weniger
weiß klärt. Beim derhamellus ist zwar diese Veriärbung weniger
instruktiv, aber darum nicht minder beachtenswert.
Die überwinterten Königinnen des letzteren beiliegen im Mai
gern Ajuga reptans L., Glechoma hederacea L., Lamium purpureum
L. usw., während Arbeiter und Männchen später mit Vorliebe Anchusa
otiıcinalis L., Brunella vulgaris L., Echium vulgare L., Centaurea,
Carduus usw. aufsuchen, jene Pilanzengemeinschaiten also, die großen-
teils den Übergang zu den Kulturiormationen bilden. Für die Be-
fruchtung unserer nektarreichen Nutzgewäehse: Klee, Erbsen, Wicken,
Esparsette usw., deren Blüten für verschiedene, namentlich auch
langköp!ige Hummelarten besonders verlockend sind, kommen diese
Tiere weniger in Betracht. Sie scheinen vielmehr zu denjenigen Apiden
zu gehören, die seit alters her noch an früheren örtlichen Beziehungen
festhalten, deren Flora sie auch bis heute bevorzugen. Nun hat ja
im wesentlichen schon die Eriahrung gezeigt, daß eine Art um so
konstanter bleibt, je mehr sie unter möglichst unveränderten Milieu-
einilüssen fortbesteht. Diese Faktoren mögen auch mit dazu bei-
tragen, daß B.derhamellus relativ wenig zu Färbungsvariationen
neigt. Während in hiesiger Gegend z. B. für B. pratorum L. wohl die
günstigste Variationszone ist, indem er von den dunkelsten Färbungen
(proserpina Friese, styriacus Hoii., luctuosus Schmokn.) bis zum
schönsten Postgelb (burrellanus K., auch der ganze Thorax gelb)
vorkommt, variiert D.derhamellus selten; noch weniger kann bei
uns von irgend einer selbständigen Rasse resp. Subspezies die Rede
sein, wie dies z. B. von jonellus K. bezügl. B. pratorum L. gilt.
Bisweilen drängen sich beim derhamellus K. zwar zwischen die
schwarze Behaarung der Rückensegmente ganz zuiällige irreguläre,
rostrote Haartlecke, wie dies auch bei B.lapidarius 1. u.a. Ölter
der Fall ist — oder es zeigen sich auf Prothorax, Skutellum und den
ersten Abdominalsegmenten der 22 u. P? auch Andeutungen grauer
Querstreiien, welche also mehr oder weniger zur var. schencki Hoi:.
hinüberweisen. Sie ist in Deutschland die Hauptvarietät, indem
sie in allen Geschlechtern deutliche, helle Binden hat. Die 99 sehen
demnach in Färbung und Zeichnung den typischen dd oit sehr ähnlich.
Von 5 Nestern, welche ich speziell in der Mark Brandenburg beob-
achtete, entwickelten sich nur in einem einzigen 2 99, dagegen
8 89 besagter Varietät, während alle übrigen Tiere samt dem Stamm-'
weibchen dem derhamellus typicus angehörten. Außerdem erhielt
ich von meinem Freunde W. Lehmann, der mich in dankenswerter
Weise oit bei meinen Hummelstudien unterstützte, ein Nest aus
Wengen im Berner Oberland, dessen $& durchweg der v. schencki
angehörten, und zwar zeigten sie sämtlich die kräftigen gelbbräun-
lichen Binden der Höhenzone, im deutlichen Gegensatze zu den weiß-
Beiträge zur Kenntnis unserer Hummeln., 121
grau gebänderten Geschlechtsgenossen unseres norddeutschen Flach-
landes. |
Sonst sind Tiere mit charakteristischen Binden bei allen Ge-
schlechtern nur noch unter dem Einilusse bestimmter Regionen des
Südens bekannt. So zieren den derhamellus der Pyrenäen öiter gelbe
(montanus Lep.), in den Kaukasusländern schneeweiße Binden (simu-
latilis Rad.); auch graugelb gebänderte Übergänge (georgicus Vogt)
fehlen dort nicht.
Alle übrigen bekannten Farbenänderungen beziehen sich meist
nur aut die Männchen. So neigen dieselben bisweilen zum Mela-
nismus, haben keine Zeichnungen mehr und sind dann in der Färbung
vollständig dem weiblichen Geschlechte gleich. — Bei obscurus Friese
sind auch die Endsegmente 4—7 beinah schwarz oder doch dunkel-
braun behaart.
Zur helleren Färbung wiederum neigt eine schari ausgeprägte,
schöne Varietät, die ich bisher nur im Nordosten der Provinz Branden-
burg auiiand:
var. rutilus n.var. dd.
Das Tier fällt sofort durch lebhait rötlichbraune Färbung avi;
nur Kopf und Gesichtshaare sind schwarz. Die Thoraxmitte und
die 4 ersten Abdominalringe haben oben ein dunkleres Braun, welches
in die gleiche rostrote Behaarung der Endsesmente übergeht, wfe
sonst bei derhamellus. Die Thoraxseiten sind heller behaart.
Durch Dr. H. Friese!) wurde aus Tunis die var. albocaudatus &
bekannt, bei der die Segmente 4—6 fast weiß behaart sind und nur
Hinterrande des 4.5. Segm. schwach ausgebildete rote Fransen
haben. |
IE. B. equestris F. var. marchiensis n. var. 9.
In unserer deutschen Silvarum-Gruppe unterscheiden sich vorweg
zwei scharf getrennte Färbungen:
l. B. sılvarum L. typieus mit blaßrotem Abdomenende,
2. equestris F. = arenicola Th. mit vollständig graugelb behaartem
Abdomen. |
Bezüglich des letzteren seien im Anschluß an meine Samm-
lung 3 markante Varietäten hervorgehoben:
a) Aus Schleswig erhielt ich s. Z. etliche 22 mit deutlich dunkel-
grauer Behaarung; sie gehören also jener „melanisierenden Region“ ?)
an, welche Dr. O. Vogt in Bezug auf die Farben-Konvergenz der
Hummeln für Schleswig-Holstein, Jütland und Südskandinavien
begrenzte.
1) cf. Deutsche ‚Entom. Zeitschr. 1909. Berlin.
?) cf. O. Vogt, Über das Variieren d. Hummeln, 1. Teil. Berlin 1909.
1. Heft
122 Max Müller:
b) v. monochromus Friese ? ist gleichmäßig gelbgrau ohne
schwarze Behaarung auf dem Mittelthorax. Mecklenburg.
c) v. marchiensis n. var. PS, leicht an der rötlichgelben Be-
haarung zu unterscheiden; außerdem ist der Thorax oben zwischen
den Flügelwurzeln braun, im übrigen schmutziggelb behaart. Die
dS sind ebenialls durch die braune, nicht schari abgesetzte Quer-
binde des Thorax leicht zu erkennen. — Fundort bisher nur ım
nordöstlichen Teile der Mark Brandenburg, @ an Vicia villosa Roth
und Trifolium pratense L.; die gg fand ich anfangs August an Cirsium.
III. Psithyrus quadricolor Lep.
v. intercalarıus n. var. DL.
Q wie die Stammiorm mit breitem, gelbem Collare, aber N
mente 3—-5 blaßrot behaart, und zwar an den Seiten am stärksten;
das hakeniörmig sekrümmte Endsegment iast nackt, schwarz.
& gleichfalls der Stammiorm ähnlich, weicht aber in der Färbung
der letzten Abdomensegmente wesentlich ab. Segmente 3—4 gelb,
die übrigen leuchtend rostrot behaart, an den Seiten mit eingemischten
gelblichen Haaren.
Fundort: Norrköping, Südschweden.
Do bildet besagte Varietät einen charakteristischen bene an vom
Ps. quadricolor Lep. zu globosus Ev., indem sie neben den plastischen
Merkmalen die eigentümliche Haarfärbung beider in sich ver-
einigt, zugleich ein Beweis, wie nahe diese Schmarotzerhummeln
einander stehen. Der Ps. globosus Ev., welcher vorwiegend
Berglandschaiten, bei uns also die Gebiete der deutschen Mittel-
gebirge, bewohnt, ist demnach nur als typische Höhenrasse des guadri-
color Lep. aufizuiassen, deren überwinterte 92 dort auch später, ge-
wöhnlich erst Ende Mai oder Aniang Juni hervorkommen und nur
vereinzelt in die benachbarten westelbischen Talgegenden Hannovers
u.a. vordringen. Im ostelbischen Flachlande blieb der Ps. globosus
Ev. bisher noch völlig fremd,‘ zumal auch sein Wirt Bombus soro-
ensis F. hier nicht häuüg vorkommt, während von Ps. quadricolor
Lep. in einzelnen Teilen der Mark Brandenburg wenigstens die dd
samt der var. citrinus Schmdk. in manchen Sommern zahlreich fliegen
und bei uns den Nestern des B. pratorum L. entstammen. Die ?? vom
Ps. quadricolor Lep. triiit man freilich immer selten an. Sie mögen
einesteils leicht mit kleinen 22 des Ps. vestalis Fre. verwechselt werden,
zum andern gehören sie nach meinen Erfahrungen zu denjenigen
heimischen Schmarotzerhummeln, welche das Nest ihres Wirtes recht
wenig verlassen. — Schon der schwedische Botaniker Wahlenberg er-
wähnt bei den globosus- Männchen einen auitallenden ‚„Ros engeruch“;
auch die lebenden Sg ‚des Ps. quadricolor zeichnen sich vor allen andern
durch einen eigenartigen, würzigen Duit aus, gleichviel, welche Blumen
sie besuchen, und man braucht keineswegs besonders feinspürend
zu sein, um ihn deutlich zu merken.
Beiträge zur Kenntnis unserer Hummeln. 123
Beachtenswert bleibt eine gewisse Paralleliärbung bei Ps. quadr:-
color resp. globosus einerseits und ihren Wirten andererseits, indem
sich hier wie dort Formen mit weißen und roten Endsegmenten (cf.
Bombus soroensis F. und proteus Gerst., dgl. pratorum L. und 7o-
nellus K.) iinden, nur daß die Wirte außerdem noch, namentlich in
der Behaarung der Endsegmente, mehr ‚„melanotische Tendenz“
zeigen. So entstammt der sepuleralis Schmdkn. des B. soroensis F.
in der Mark Brandenburg wohl durchweg der Rasse proteus Gerst.
(der weißaiterige soroensis iliegt hier recht vereinzelt), und bei genauer
Untersuchung haben die Härchen der Hinterleibsspitze öfters noch
einen schwachen rötlichen Schimner.
Die soeben erwähnten Farbenkonvergenzen erklären sich jeden-
falls aus der mehrfach begründeten Annahme, daß sich die betrefienden
Psithyrus-Arten ursprünglich aus denjenigen Hummelsippen umge-
bildet haben, in deren Nestern sie zumeist heute noch zur Entwicklung
kommen; daher auch die morphologische wie habituelle Ahnlichkeit
des Psithyrus mit seinen Stammvordern, den echten Hummeln.
Beitrag zur Thysanopteren-Fauna
von Neu-Guinea und Neu-Britannien.
Von
H. Karny, Wien.
(Mit 2 Textfigg.).
Die vorliegende Arbeit gibt die Beschreibungen einer Anzahl
in der Sammlung des Berliner Museums für Naturkunde vorliegender
Thysanopteren aus Neu-Guinea und Neu-Britannien; doch habe ich
in die Aufzählung — der Vollständigkeit wegen — auch die mir aus
der Literatur von diesem Gebiete bekannt gewordenen Spezies mit
auigenommen. |
Selenoihrips deceler Karny. Entomol. Rundschau XXVIII. 23.
pg. 179—182. Neu-Guinea (Finsch-Inseln), auf Cacao.
Heliothrips longiceps n. sp.
Gelb; nur der Kopf und Prothorax dunkelbraun, desgleichen
der Pterothorax im vorderen Teile und an den Seiten. Fühler gelb,
nur das sechste Glied dunkel.
Kopf etwas länger als breit, seine ganze Oberiläche deutlich
polygonal-iazettiert, sein Vorderrand bei der Fühlerwurzel jederseits
1. Heft
124 H. Karny:
rundlich ausgeschnitten, sodann in der Mitte ein den vordern Ocellus
tragender Höcker, an den Seiten die Netzaugen nach vorn vorragend.
Das erste Fühlerglied überragt diesen Ausschnitt nach vorn nur wenig.
Zweites Fühlerglied auf-
fallend groß und dick;
die beiden volgenden
schlank,spindeliörmig; das
fünite Glied legt sich mit
breiter Fläche an das
sechste an, sodaß es mit
ıhm und dem Stylus
scheinbar ein spindelför-
migesGanzes bildet. Stylus
schlank, wenig länger als
das sechste Fühlerglied,
sein zweites Glied um
zwei Drittel länger als
sein erstes. Außer den beiden Grundgliedern ist das fünfte Glied
das dickste im ganzen Fühler. Der ganze Fühler ist mehr als doppelt
so lang als der Kopf. Sinnesborsten sehr kurz und schwach, fast
rudımentär. Die beiden hintern Ocellen klein, aber deutlich, nach
vorn gerichtet, vom vordern Ocellus weiter entiernt als von einander;
eine durch sie gezogene Linie geht ungefähr durch die Mitte der Netz-
augen.
Prothorax deutlich breiter und kürzer als der Kopi; wie dieser
mit deutlicher netzartiger Skulptur. Vorder- und Mittelbeine kurz
und ziemlich schlank; Hinterbeine länger und schlanker. Ptero-
thorax deutlich länger als breit. Flügel hell, nur am Vorder- und
Hinterrand der ganzen Länge nach schwach gelblich getrübt, ohne
Querbinden, iast bis zum Hinterleibsende reichend; Fransenbesatz
ziemlich lang, aber zart; Borsten sehr schwach und kurz, kaum
erkennbar. Ä
Hinterleib etwas breiter als der Pierothorax; auch bei starker
Vergrößerung läßt er eine netzartige Skulptur nicht erkennen; doch
sind alle Segment-Hinterränder auf der Rückenseite buchtig gezähnt
und außerdem hat jedes Segment in der Mitte der Rückenseite eine
deutlich konturierte, dick-keuleniörmige oder ilaschenartige Ver-
tiefung (oder Erhöhung?), deren breit abgerundeter Teil am Segment-
Vorderrand beginnt, während der verschmälerte Teil den Hinterrand
erreicht. Außerdem zeigen die Segmente auf der ganzen Oberiläche
gerade, von einander breit getrennte Längsrieien, die aber etwas
weniger deutlich zu sehen sind. Hinterrand des achten Segments nicht
kammartig. Hinterleibsende nur mit kurzen und relativ schwachen
Borsten besetzt, wie überhaupt der ganze Körper schr arm an Borsten
ist. Letztes Segment breit-kegeliörmig.
Körpermaße: @: Fühler, Gesamtlänge 0,32 mm; I. Glied 0,03 mm
lang, 0,025 mm breit; II. Glied 0,04 mm lang, 0,03 mm breit;
III. Glied 0,07 mm lang, 0,015 mm breit; IV. Glied 0,06 mm lang,
Beitrag zur Thysanopteren-Fauna von Neu-Guinea etc. 125
0,015 mm breit; V. Glied 0,05 mm lang, 0,02 mm breit; VI. Glied
0,03 mm lang, 0,015 mm breit; VII. Glied 0,015 mm lang, 0,004 mm
breit; VIII. Glied 0,025 mm lang, 0,002 mm breit. Kopf 0,14 mm
lang, 0,13 mm breit. Prothorax 0,11 mm lang, 0,18 mm breit. Vorder-
schenkel 0,10 mm lang, 0,04 mm breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,10 mm lang, 0,04 mm breit. Pterothorax 0,23 mm lang, 0,19 mm
breit. Mittelschenkel 0,09 mm lang, 0,04 mm breit; Mittelschienen
(ohne Tarsus) 0,07 mm lang, 0,035 mın breit. Hinterschenkel 0,12 mm
lang, 0,04 mm breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,12 mm lang,
0,035 mm breit. Flügellänge (ohne Fransen) 0,85 mm, größte Breite
0,04 mm. Hinterleib 0,7 mm lang, 0,25 mm breit; Länge der Lege-
röhre 02mm. Gesamtlänge 1,2 mm.
Neu-Britannien Ralum F. Dahl 8.1 9.
Die neue Art gehört wegen ihrer deutlichen netzmaschigen
- Skulptur auf Kopi und Prothorax zu Heliothrips und wird durch die
Querbinden-losen Flügel neben H. haemorrhoidalis verwiesen. Übrigens
unterscheidet sie sich von den amerikanischen Spezies, deren Flügel
durch Binden geziert sind, auch sonst noch sehr wesentlich durch
die Fühleriorm; die javanischen Arten sind vorläufig noch zu wenig
bekannt, so daß ich aut den Vergleich mit diesen nicht näher ein-
gehen kann. Von H.haemorrhoidalis weicht H. longiceps recht
merklich durch den längeren Kopi und die Form und Größe der
Fühlergiieder — namentlich der distalen — ab.
Heliothrips globiceps n. sp.
Dunkelbraun, nur die Vordertibien, alle Tarsen und die Fühler
heller.
Kopf anderthalbmal so breit als lang, nach hinten eingeschnürt,
vorn zwischen den Augen mit einem halbkugelförmigen, nach vorn
gerichteten Höcker, der den
vorderen Ocellus trägt (an-
scheinend auch die beiden hin-
teren, ‘doch sind diese nicht
mit Sicherheit zu erkennen).
Fühler etwas mehr als doppelt
so lang als der Kopi; ihr erstes
Glied diek und kurz; das zweite
becheriörmig; die beiden iol-
genden sehr schlank, spindel-
förmis; das fünfte Glied legt _, In.
sich mit breiter Fläche an das Fig.2. Kopf von Heliothrips globiceps n. sp.
sechste an und bildet mit diesem
ein spindelförmiges Ganzes; Stylus mit dem sechsten Glied vollständig
verschmolzen; trotzdem ist das sechste Glied nur wenig länger als das
fünite; dieses ist — abgesehen von den beiden Grundgliedern — das
diekste im ganzen Fühler. Sinnesborsten deutlich, aber nicht auf-
fallend stark entwickelt.
6. Heft
126 H. Karny:
Prothorax wenig breiter und kürzer als der Kopi, wie dieser
deutlich polygonal iazettiert. Beine etwas länger und schlanker als
bei der vorigen Art. Pterothorax deutlich breiter als lang. Flügel
bis zum Hinterleibsende reichend, am Grunde wenig, sodann aber
stark getrübt, namentlich entlang den Rändern, ohne Querbinden;
beide Längsadern der Vorderilügel gleichmäßig mit 6—8 nicht sehr
langen, aber kräitigen Borsten besetzt.
Hinterleib namentlich an den Seiten mit netziörmiger Skulptur,
die jedoch gegen die Mitte zu undeutlicher wird. Segment-Hinter-
ränder an den Seiten ganz schwach gezähnt, im mittleren Teil ganz-
randig. Rückeniläche in der Medianlinie ohne deutliche Skulpturen.
Hinterrand des achten Segments nicht kammartig. Hinterleibsende
mit sehr wenigen, kurzen Borsten besetzt. Letztes Segment schlanker,
fast tubusähnlich.
Körpermaße: 2: Fühler, Gesamtlänge 0,26 mm; I. Glied 0,013 mm
lang, 0,02 mm breit; II. Glied 0,033 mm lang, 0,03 mm breit;
III. Glied 0,07 mm lang, 0,018 mm breit; IV. Glied 0,05 mm lang,
0,019 mm breit; V. Glied 0,04 mm lang, 0,02 mm breit; VI. Glied
0,05 mm lang (samt Stylus), 0,0185 mm breit. Kopi 0,12 mm breit,
0,18 mm breit. Prothorax 0,10 mm lang, 0,19 mm breit. Vorder-
schenkel 0,08 mm lang, 0,04 mm breit; Vorderschienen (chne
Tarsus) 0,11 mm lang, 0,04 mm breit. Pterothorax 0,21 mm
lang, 0,27 mm breit. Mittelschenkel 0,08 mm lang, 0,04 mm breit;
Mittelschienen (ohne Tarsus) 0,10 mm lang, 0,05 mm breit. Hin-
terschenkel 0,15 mm lang, 0,04 mm breit; Hinterschienen (ohne
Tarsus) 0,18 mm lang, 0,03 mm breit. Flügellänge (ohne Fransen)
0,75 mm, größte Breite 0,04 mm. Hinterleib 0,78 mm lang, 0,30 mm
breit; Länge der Legeröhre 0,22 mm. Gesamtlänge 1,2 mm.
Neu-Britannien Ralum F. Dahl 8.19.
Die neue Art unterscheidet sich von allen bisher bekannten
Heliothrips-Spezies durch die nur sechs-gliedrigen Fühler. Auch
die Form der Fühler ist sehr charakteristisch und erinnert am ehesten
noch an Helothrips longiceps. Doch sind die Fühler kürzer und
dicker als bei dieser Art. Auch ist die Kopiiorm bei diesen beiden
Spezies eine ganz wesentlich verschiedene. In der von wir seinerzeit
gegebenen Übersichtstabelle der Hehothrips-Arten gehört A. globiceps
sowie MH. longiceps neben H. haemorrhoidalıs, ist aber auch von dieser
Art durch die angegebenen Merkmale sofort zu unterscheiden.
Heliothrips aulmanni Karny. Entomol. Rundschau XXVIL,
23. p. 179—182. Neu-Guinea (Finsch-Inseln), aui Cacao.
Euthrips flavicinetus Karny (?). Marcellia XI. p. 115.
Ein @ aus Ralum stimmt in Größe, Gestalt und namentlich in der
sehr charakteristischen Färbung gut mit dem von mir aus Java be-
schriebenen Euthrips flavicinetus überein; leider ist das Exemplar
aber sehr deiekt: Fühler, Beine und Flügel fehlen. Was die letzteren
Beitrag zur Thysanopteren-F'auna von Neu-Guinea. 197
betrifft, handelt es sich aber hier vielleicht nicht um eine Läsion,
sondern möglicherweise um eine forma aptera.
Neu-Britannien Ralum F. Dahl 8. 10.
Frankliniella tenuicornis (Uzel). Monogr. Thysan. p.99. (Phy-
sopus).
2 Die mir vorliegenden Exemplare stimmen gut mit Uzel’s Beschrei-
bung überein. Die Borsten der Vorderecken des Halsschilds sind viel
kürzer als die an den Hinterecken; in der Mitte der Seitenlinie steht
ebenfalls jederseits noch eine Borste, die aber viel kürzer und schwächer
ist als bei Scolothrips. Die Vorderilügel sind im Basaldrittel klar,
sodann beim 9 stärker graubraun, bei:n d nur ganz schwach getrübt.
Die Fühler sind auffallend dünn, worauf schon Uzel auimerksam
gemacht hat; ich gebe hier ihre Dimensionen in mn an:
| I N. SW. vo vIVIEN VEN
oJLänge 0,08 0,055 0,09 0,083 0,063 0,082 0,01 0,010
| Breite 0,04 0,03 0,021 0,018 0,016 0,02 0,01 0,009
‚(Länge 0,08 0,045 0,075 0,075 0,06 0,07 0,009 0,009
9} Breite 0,025 0,038 0,017 0,02 0,014 0,018 0,009 0,008
Neu-Britannien Ralum F. Dahl S.
Haplothrips mierophthalmus n. sp.
Graubraun, Vordertibien und alle Tarsen heller. Fühler braun-
schwarz, das erste Glied etwas heller, das dritte gelbgrau.
Kopi etwas länger als breit, mit fast geraden, nach hinten ziemlich
stark konvergierenden Seitenrändern. Fazettenaugen auitallend
klein, nur ein Viertel der Kopilänge einnehmend. Ocellen deutlich.
Postokularborsten kurz, am Ende etwas verdickt. Fühler kaum
anderthalbmal so lang als der Kopf; 3.—5. Glied an Länge und Breite
einander ungeiähr gleich, 2. kürzer, 1. noch kürzer. 6.—8. Glied
unbekannt. Mundkegel fast drei Viertel der Vorderbrust bedeckend,
am Ende abgerundet.
Prothorax etwas kürzer als der Kopi, nach hinten stark ver-
breitert; an seinen Vorderecken mit je einer, an seinen Hinterecken
(inkl. Coxen) mit je zwei am Ende etwas verdickten Borsten besetzt.
Vorderbeine kräitig, Vordertarsen mit einem Zahn bewehrt.
Pterothorax gut entwickelt, ungefähr so breit wie der Prothorax,
etwas länger als breit. Mittelbeine etwas kurz, aber kräftig; Hinter-
beine kräftig, ihre Schenkel iast so dick wie die vorderen. Flügel
in der Mitte verschmälert, gestreckt-sohleniörmig, bis über die Mitte
des sechsten Flinterleibssegments reichend, hell, mit langen Fransen
besetzt, von denen im distalen Teile des Hinterrands der Vorder-
ilügel 5 verdoppelt sind.
Hinterleib so breit wie der Prothorax, am 2.—5. Segment mit
gut entwickelten, S-förmig geschwungenen Flügelsperrdornen aus-
gestattet, von denen das hintere Paar jedesmal besser ausgebildet
1. Heft
128 H. Karny:
ıst als das vordere. Tubus kurz und diek, um zwei Fünftel kürzer als
der Kopi, am Grunde halb so breit als lang und doppelt so breit als
am. Ende.
Körpermaße: 2: Fühler, I. Glied 0,023 mm lang, 0,03 mm breit;
Il. Glied 0,035 mm lang, 0,025 mm breit; III. Glied 0,045 mm lang,
0,022 mm breit; IV. Glied 0,048 mm lang, 0,024 mm breit; V. Glied
0,045 mm lang, 0,021 mm breit. Kopi 0,17 mm lang, 0,13 mm breit;
Netzaugen 0,043 mm lang, 0,03 mm breit. Prothorax 0,13 mm lang,
0,21 mm breit. Vorderschenkel 0,15 mm lang, 0,06 mm breit; Vorder-
schienen (ohne Tarsus) 0,08 mm lang, 0,05 mm breit. Pterothorax
0,25 mm lang, 0,20 mm breit. Mittelschenkel 0,09 mm lang, 0,04 mm
breit; Mittelschienen (ohne Tarsus) 0,07 mm lang, 0,03 mm breit.
Hinterschenkel 0,12 mm lang, 0,05 mm breit; Hinterschienen (ohne
Tarsus) 0,12 mm lang, 0,03 mm breit. Flügellänge (ohne Fransen)
0,65 mm. Hinterleibslänge (samt Tubus) 1,00 mm, größte Breite
0,21 mm. Tubuslänge 0,10 mm, Breite am Grunde 0,05 mm, Breite
am Ende 0,0235 mm. Gesamtlänge 1,5 mm.
Deutsch-Neu-Guinea. Kela (Samoa-Hafen) Huongoli. Prof. Neu-
haus 8.G. 1.-II. 1910.
Die neue Art wird durch die Fühlerfärbung neben den süd-
afrikanischen Haplothrips nigricornis (Bagnall) verwiesen, ist von
demselben jedoch soiort durch die geringere Größe, die hellere Färbung
und den nach hinten deutlich verengten Kopf leicht zu unterscheiden.
Übrigens erscheint sie unter allen verwandten Arten durch die auitallend
kleinen Augen ausgezeichnet, da dieselben nur etwa halb so groß sind
als bei gleich großen Exemplaren von Haplothrips aculeatus z.B.
Hindsiana brevitubus Karny.
Diese Spezies hat mit Haplothrips aculeatus sehr vieles gemein,
unterscheidet sich von ihm hauptsächlich nur durch das nach hinten
kaum verschmälerte Pronotum und liegt mir aus Ralum in zwei Exem-
plaren (22) vor. Reichlicheres Material davon hat H. Sauter in Oka-
jama gesammelt und ich behalte mir daher die genauere Beschreibung
für die Publikation der Sauter’schen Ausbeute vor.
Trichothrips papua n. sp.
Körperfiarbe bräunlichgrau, mit zahlreichen reten hypodermalen
Pigmentzellen, Hinterleibsende etwas dunkler, alle Tibien und Tarsen
etwas heller als der übrige Körper. Drittes bis fünites Fühlerglied
am Grunde heller.
Kopf etwa eineindrittelmal so lang als breit, in der Mitte am
breitesten, mit etwas gewölbten, nach hinten dann wieder konver-
gierenden Seitenrändern. Fazettenaugen gut entwickelt, fast ein
Drittel der Kopilänge einnehmend, bedeutend größer als das erste
Fühlerglied. Ocellen deutlich. Postokularborsten kräftig, am Ende
verdickt. Fühler nicht ganz doppelt so lang wie der Kopt; erstes
Beitrag zur Thysanopteren-Fauna von Neu-Guinea etc. 129
Glied nicht auffallend groß, zweites becherförmig, drittes bis fünites
keulenförmig; sechstes bis achtes Glied spindelförmig. Das vierte
Glied ıst das längste im ganzen Fühler, das dritte und fünite etwas
kürzer, das sechste noch ein wenig kürzer, das zweite und siebente
noch kürzer, das erste und achte am kürzesten. Das achte Glied ist
vom siebenten deutlich abgeschnürt. Alle tragen gut entwickelte
Sinnesborsten. Mundkegel etwa zwei Drittel der Vorderbrust be-
deckend; Oberlippe zugespitzt. |
Prothorax um ein Drittel kürzer als der Kopi, nach hinten stark
verbreitert, an seinen Vorderecken mit je einer, an seinen Hinterecken
mit je zwei am Ende verdickten Sinnesborsten. Vorderschenkel kräftig;
Vordertarsen mit einem ganz kleinen kaum wahrnehmbaren Zähnchen.
Pterothorax gut entwickelt, etwas breiter als der Prothorax und iast
so lang als breit. Flügel überall gleich breit, nicht gestreckt-sohlen-
förmig, etwa bis zur Mitte des füniten Hinterleibssegments reichend,
bräunlich getrübt; im distalen Teile des Hinterrandes der Vorder-
ilügel 5 bis 6 eingeschaltete Fransen.
Hinterleib ungefähr so breit wie der Pterothorax, auf allen Seg-
menten mit kräitigen, am Ende verdickten Sinnesborsten besetzt,
welche namentlich aui den letzten Segmenten gut entwickelt sind.
Flügelsperrdornen deutlich, aber ziemlich zart und schwach. Die Tubus-
länge beträgt drei Fünitel der Kopilänge, seine Breite am Grunde
das Doppelte der Breite am Ende.
. Körpermaße: Fühler, Gesamtlänge 0,47 mm; I. Glied 0,04 mm lang
und breit; II. Glied 0,05 mm lang, 0,032 mm breit; III. Glied 0,073 mm
lang, 0,04 mm breit; IV. Glied 0,08 mm lang, 0,036 mm breit; V. Glied
0,075 mm lang, 0,03 mm breit; VI. Glied 0,06 mm lang, 0,022 mm
breit; VII. Glied 0,05 mm lang, 0,02 mm breit; VIII. Glied 0,04 mn
lang, 0,012 mm breit. Kopi 0,25 mm lang, 0,19 mm breit; Prothorax
0,18 mm lang, 0,31 mm breit. Vorderschenkel 0,20 mm lang, 0,08 mm
breit; Vorderschienen (ohne Tarsus) 0,18 mm lang, 0,04 mm breit.
Pterothorax 0,32 mm lang, 0,534 mm breit. Mittelschenkel 0,13 mm
lang, 0,05 mm breit; Mittelschienen (ohne Tarsus) 0,14 mm lang,
0,03 mm breit. Hinterschenkel 0,20 mm lang, 0,06 mm breit; Hinter-
schienen (ohne Tarsus) 0,23 mm lang, 0,04mm breit. Flügellänge
(ohne Fransen) 0,80 mm. Hinterleibslänge (samt Tubus) 1,45 mm,
größte Breite 0,55 mm. Tubuslänge 0,15 mm, Breite am Grunde
0,06 mm, Breite am Ende 0,03mm. Gesamtlänge 2,2 mm.
Neu-Guinea. Germaniahuk. L. Schultze S. G. VI. 1910.
Um die Abgrenzung dieser neuen Spezies von den anderen bisher
bekannten Tröchothrips-Arten zu erleichtern, sehe ich mich genötigt
— da seit der Uzel’schen Monographie eine große Anzahl neuer Spezies
beschrieben worden ist — dieselben der leie'itern Übersicht wegen in
Form einer Tabelle afzuordnen und gebe daher hier eine
Revisio specierum des Genus Trichothrips.
1 Schwarz bis schwarzbraun.
2 Vordertarsen unbewehrt.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 1. IN 1. Here
| 130 H. Karny:
3 Flügel stets vorhanden; acht Fransen am Hinterrande der
Vorderilügel verdoppelt: 1. Trichothrips longitubus Hood.
3' Flügel verkümmert: 2. Trichothrips buffae Hood.
2' Vorderiarsen mit einem Zahne bewehrt.
3 Flügel schwarz, gelbbrau gesprenkelt:
3. Trichothrips migricans Bagnall.
3' Flügel iehlend oder anders gefärbt.
4 Die beiden ersten und die beiden letzten Fühlerglieder braun
bis schwarz, die vier mittleren gelb oder braun.
5 Flügel stets vorhanden. VIII. Fühlerglied ungefähr halb
bis zwei Drittel so lang als das VII., von diesem nicht
deutlich abgeschnürt, sondern mit ihm scheinbar ein
Ganzes bildend, kegeliörmig.
6 Vorderilügel ohne Fransenverdoppelung, hell, durch-
sichtig. Zahn der Vordertarsen sehr klen. III.—
VI. Fühlerglied gelb:
4. Trichothrips femoralis Moulton.
6° Einige Fransen am Hinterrande der Vorderilügel ver-
doppelt. IV.—VI. Fühlerglied ganz oder teilweise braun.
7 Flügel lichtbraun. Zahn der Vordertarsen klein:
j 5. Trichothrips vlex Moulton.
7’ Flügel hell, durchsichtig. Zahn der Vordertarsen
kräitig: 6. Trichothrips niger Moulton.
5° Flügel meist fehlend. VIII. Fühlerglied in der Regel
verhältnismäßig länger, vom VII. abgeschnürt, mehr
oder weniger spindeliörmig.
6 Alle Tarsen mit einem Zahne bewehrt; alle Tibien
dunkel: 7. Trichothrips brevicruralis Shull.
6° Nur die Vordertarsen mit einem Zahne bewehrt. Vorder-
tibien gelbbraun, Mittel- und Hintertibien dunkel.
7 Etwas kleiner. Vordertlügel — wenn ausnahmsweise
vorhanden — außen schwach gelblich. Larve weiß:
8. Trichothrips ulms (Fabrieius).
7' Etwas gıößer. Vorderilügel — wenn ausnahmsweise
vorhanden — außen stark rauchig getrübt. Larve
weiß, fein rot gesprenkelt:
9. Trichothrips pin (Fabricius).
4' Fühler gelb, nur das erste Glied schwarz:
10. Trichothrips affinis Reuter.
1’ Gelblich bis braun.
2 Tubus so lang wie der Kopi, am Grunde doppelt so breit als
am Ende.
3 1. Fühlerglied dunkelbraun; IV. und \%. Fühlerglied gelblich.
Körperlänge 1,8—2,1 mm.
4 Graubraun. Fühler fast zweimal so lang als der Kopf. Pro-
thorax so lang wie der Kopf. Europäische Art:
11. Trichothrips copiosus Uzel.
Beitrag zur Thysanopteren-Fauna von Neu-Guinea etc. 131
4’ Gelbbraun. Fühler mehr als zweimal so lang als der Kopf.
Prothoraxlänge füni Dechstel der Kopilänge. Amerikanische
Spezies: 12. Trichothrips beachi Hinds.
3° 1.—IIl. Fühlerglied gelblich, IV.—VIll. ganz braunschwarz.
Körperlänge 0,9—1,3mm. 13. Trichothrips semicaecus Uzel.
2’ Tubus kürzer als der Kopf.
3 Mundkegel bis zum Hinterrand der Vorderbrust reichend.
4 Flügel stets vorhanden, ganz oder teilweise hell. VIII. Fühler-
glied ungefähr halb bis zwei Drittel so lang als das VII,
von diesem nicht deutlich abgeschnürt, sondern mit ihm
scheinbar ein Ganzes bildend, kegelförmig.
5 VIII. Fühlerglied zwei Drittel mal so lang als das VII.
Wangen parallel. Alle Tarsen mit einem kleinen gebogenen
Zahn bewehrt. Flügel nur bis zum sechsten oder siebenten
Hinterleibssegment reichend:
l4. Trichothrips tridentatus Shull.
5° VIII. Fühlerglied halb so lang als das siebente. Wangen
nach hinten konvergierend. Nur die Vordertarsen mit
einem Zahne bewehrt. Flügel mindestens bis zur Basis
des Tubus reichend.
6 Kopi um ein Drittel länger als der Prothorax. Vorder-
ilügel hell, durchsichtig, im ersten Drittel mit einem
_ Querband: 15. Trichothrips ambitus Hinds.
6° Kopi doppelt so lang als der Prothorax. Vorderilügel
entlang der Medianader mit einem lichtbraunen Längs-
streifen: 16. Trichothrips dens Moulton.
4! Flügel oit fehlend; wenn vorhanden, meist rauchig getrübt.
VIII. Fühlerglied in der Regel verhältnismäßig länger,
vom VII. abgeschnürt, mehr oder weniger spindeliörmig.
5 Kopi um mehr als ein Drittel länger als breit.
6 Seitenlinien des Kopies ganz gerade, parallel. Fazetten-
augen sehr klein. Ozellen nicht wahrnehmbar:
17. Trichothrips angusticeps Hood.
6° Seitenlinien des Kopies deutlich gewölbt, hinter den
Augen und beim Hinterrande deutlich eingeschnürt.
Fazettenaugen verhältnismäßig so groß wie bei andern
Thysanopterengattungen. Ozellen deutlich, einander
genähert. Südamerikanische Spezies:
18. Trichothrips cephalotes mihı ined.
5° Kopt nicht oder nur ganz wenig länger als breit.
6 I. und II. Fühlerglied nicht heller als die übrigen.
7 Flügel vorhanden. Prothorax eindreiviertelmal so
breit als lang. Tubuslänge vier Fünitel der Kopf-
länge. Hawaiische Art:
19. Trichothrips laticornis Bagnall.
7' Flügel iehlend. Prothorax doppelt so breit als lang.
Tubuslänge drei Viertel der Koptlänge. Europäische
Sper.es: 20. Trichothrips propinguus Bagnall.
9* |. Heft
132 | H. Karny.
6° I. und II. Fühlerglied deutlich heller als die übrigen.
7 Der ganze Fühler gelblichgrau, die beiden Grund-
glieder am hellsten. Zahn der Vordertarsen lang und,
dünn: 21. Trichothrips pedicularius (Halıday).
7‘ I. und II. Fühlerglied gelbbraun, die übrigen dunkel,
schwarzbraun. Zahn der Vordertarsen klein.
8 Graubraun, Körperlänge 1,4—1,5 mm. Kopt nicht
länger als breit. Fühler etwas weniger als doppelt
so lang als der Kopf. Europäische Art. Rasen-
bewohner: 22. Trichothrips dispar Karny.
8, Ge!bbraun, Körper'änge 1,7 mm. Kopf etwas
länger als breit. Fühler etwas mehr als doppelt
so lang als der Kopf. Amerikanische Art. Rinden-
bewohner: 23. Trichothrips americanus Hood.
3’ Mundkegel nur die Hälite oder zwei Drittel der Vorderbrust
bedeckend.
4 Flügel und Ozellen gut entwickelt:
24. Trichothrips ruber Moulton.
4‘ Flügel stets fehlend. Ozellen undeutlich oder fehlend.
5 Die beiden ersten Fühlerglieder gelblich, die übrigen
dunkler. Prothorax so lang oder wenig länger als der Kopf.
6 Körperfarbe gelbbraun. Mundkegel mindestens zwei
Drittel der Vorderbrust bedeckend. Amerikanische Arten.
7 Körperlänge 1,5 mm. Nur die beiden letzten Fühler-
glieder dunkel schwarzbraun, die übrigen heller;
achtes Glied mit dem siebenten ein Ganzes bildend:
25. Trichothrips anomocerus Hood.
7’ Körperlänge Imm. IV.—VII. Fühlerglied schwarz-
braun; achtes Glied vom siebenten deutlich ab-
geschnürt‘ 26. Trichothrips smithi Hood.
6° Körperfarbe dunkalbraun, höchstens der Kopi gelb.
Mundkegel nur bis zur Mitte der Vorderbrust reichend.
7 Körperlänge 1,5—1,8mm. Vordertarsen wehrlos.
Afrıkanische Art: 27. Trichothrips zuluensis Trybom.
7‘ Körperläng ‚0,9 mm. Vordertarsen mit einem Zähnchen
bewehrt. Europäische Art:
28. Trichothrips caespitıs Uzel.
5’ Die beiden ersten Fühlerglieder nicht heller als die übrigen.
6 Fühler graubraun, nur das dritte Glied am Grunde gelb.
Kopf um ein Drittel länger als der Prothorax. Körper-
länge Imm. Färbung gelblich, nur der Kopf und das
Hinterleibsende dunkel graubraun. Mundkegel nur
bis zur Mitte der Vorderbrust reichend. Europäische
Art: | 29. Trichothrips longısetis Bagnall.
6° Fühler braun, jedoch das III.—V., mitunter auch noch
das VI. Glied am Grunde gelblich. Körperlänge ungefähr
2 mm. Färbung bräunlich. Mundkegel zwei Drittel
der Vorderbrust bedeckend.
Beitrag zur Thysanopteren-Fauna von Neu-Guinea etc. 133
7 Fazettenaugen auffallend klein, kleiner als das erste
Fühlerglied.. Kopf und Prothorax ungefähr gleich
lang. Flügel fehlend. Japanische Art:
30. Trichothrips aceris mihi ined.
7' Fazettenaugen gut entwickelt, bedeutend größer als
das erste Fühlerglied. Kopf etwa um ein Drittel
länger als der Prothorax. Flügel das fünite Hinter-
leibssegment erreichend, getrübt. Neu-Guineische
Spezies: 31. Trichothrips papua n. sp.
Liothrips gigas n. sp.
Braun, nur die Tarsen und die Enden der Fühlerglieder etwas
heller, bräunlichgelb.
Kopf ungefähr anderthalbmal so lang als der Prothorax, doppelt
so lang als breit, vorn bei den Netzaugen am. breitesten, nach hinten
kaum merklich verschmälert; seine Wangen geradlinig, ohne Wärzchen,
mit mehreren Borsten besetzt. Netzaugen auiiallend klein, nicht ganz
ein Fünitel der Kopilänge einnehmend. Nebenaugen deutlich, das
vordere von den beiden hinteren nicht weiter entfernt als diese von
einander; beim vorderen Ozellus keine längeren Borsten. Postokular-
korsten lang und kräftig. Fühler um die Hälite länger als der Kopf,
die iün! basalen Glieder ungefähr gleich breit, die drei distalen schmäler.
I. Glied dick-zylindrischh II. Glied becherförmig; III.—VI. Glied
keulenförmig, ihre breiteste Stelle erst im letzten Viertel; VII. und
VIII. Glied zusammen spindelförmig. Alle Glieder braun, nur am
Ende heller. Sinnesborsten kräftig, aber kurz. Mundkegel zugespitzt,
etwa zwei Drittel der Vorderbrustlänge bedeckend.
Prothorax nach hinten stark verbreitert, über die Vorderhüften
gemessen nicht ganz doppelt so breit als lang; hinter seinen Vorder-
ecken jederseits mit einer kurzen nach vorn gerichteten Borste; Hinter-
ecken mit je einer langen, kräftigen Borste. Vorderhüften mit zwei
kurzen und einer längeren Borste. Vorderschenkel kräitig entwickelt,
ohne Zahn. Vorderschienen beiderseits mit kleinen Borsten besetzt,
ohne Wärzchen und ohne Dornenreihen. Vordertarsus mit einem
kräftigen Zahn bewehrt. Püerothorax so breit wie lang; Mittel- und
Hinterbeine lang und schlank. Flügel etwa bis zur Mitte des füniten
Hinterleibssegmentes reichend, in der Mitte nicht verengt, kaum
merklich gelblich getrübt; im distalen Teil des Hinterrandes der Vorder-
flügel ca. 30 eingeschaltete Fransenhaare.
Hinterleib langgestreckt, weniger breit als der Pterothorax.
Neine Segmente mit nur je 1, aber kräftigen Flügelsperrdorn; lateral
von diesem steht eine lange, sodann eine kurze, dann eine sehr lange
und schließlich wieder eine kurze Borste, die letztere näher dem Hinter-
rande als die übrigen; vor dieser Borsten-Querreihe befindet sich
jederseits noch eine zweite, die aus vier sehr kurzen, schwachen Borsten
besteht. Die Hinterleibs-Oberfläche zeigt eine feine netzartig-runzelige
Skulptur. Tubus wenig länger als der Kopf, sehr schlank, distalwärts
1. Heft
134 H. Karny:
verschmälert, am Ende mit einem Kranze von langen Borsten, welche
aber kürzer sind als der Tubus selbst und als die Borsten der vorher-
gehenden Segmente.
Körpermaße: @: Fühler, Gesamtlänge 0,8 nm; I. Glied 0,05 mm
lang und breit; ‚II. Glied 0,07” mm lang, 0,05 mm breit; TII. Glied
0,14 mm lang, 0,05 mm breit; IV. Glied 0,16 mm lang, 0,05 mm breit;
V. Glied 0,145 mm lang, 0,05 mm breit; VI. Glied 0,10 mm lang,
0,04 mm breit; VII. Glied 0,08 mm lang, 0,03 mm breit; VIII. Glied
0,05 mm lang, 0,02 mm breit. Kopi 0,55 mm lang, 0,28 mm breit;
Augenlänge 0,lmm. Prothorax 0,35 mm lang, 0,63 mm breit. Vorder-
schenkel 0,45 mm lang, 0,20 mm breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,3 mm lang, 0,07 mm breit. Pterothorax 0,7 mm lang und breit.
Mittelschenkel 0,37” mm lang, 0,10 mm breit; Mittelschienen (ohne
Tarsus) 0,3 mm lang, 0,07 mm breit. Hinterschenkel 0,5 mm lang,
0,13 mm breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,47 mm lang, 0,07 mn
breit. Flügellänge (ohne Fransen) 2,1 mm, größte Breite 0,1mm.
Hinterleibslänge (samt Tubus) 3,55 mm, größte Breite 0,8 mm. Tübus-
länge 0,6 mm, Breite am Grunde 0,14 mm, Breite am Ende 0,05 mm.
Gesamtlänge 5,2 mm.
Die neue Art unterscheidet sich durch ihre enorme Größe und
durch die angegebenen Merkmale so sehr von allen bisher bekannten
Liothrips-Arten, daß vielleicht die Errichtung einer neuen Gattung
gerechtfertigt wäre.
Neu-Britannien Ralum F. Dahl S. 10.
Phloeothrips spinipes Bagnall. Trans. Nat. Hist. Soe. None
land. New Ser. Vol. III, P. ı. 1908, p.15, Dorey, New Guinea
(Wallace).
Ormothrips inermis Buffa. Redia V, 2. p. 178. Nuova Guinea:
Ighibirei.
Das Genus Ormothrips wurde für die beiden Arten sanguwineus
Bagnall und inermis Buita errichtet; da aber kurz zuvor sanguineus
von Bagnall zum Typus seiner neuen Gattung Ecacanthothrips ge-
macht worden war, bleibt für Ormothrıps nur ıinermis als einzige
und somit gleichzeitig typische Art übrig; sollte sich die generische
Trennung des wnermis vom Genus Ecacanthothrips als unberechtigt
erweisen, so würde damit gleichzeitig Ormothrips in die Synonymik
von Ecacanthothrips verwiesen. Doch möchte ich vorläufig an der
Trennung der beiden Genera iesthaiten,* da es mir scheint, daß sie
von einander ebenso sehr verschieden sind wie die schon von Uzel
von einander getrennten Gattungen Phloeothrips und FORM AIRS
(= Acanthothrips).
Beacanthothrips crassiceps n. sp.
Schwarzbraun, alle Tibien und Tarsen hell, gelbbraun. Fühler
dunkelbraun, das III. Glied fast ganz, das IV.—VI. am Grunde
gelbgrau.
Beitrag zur Thysanopteren-Fauna von Neu-Guinea etc, 135
Kopi ziemlich kurz und breit; seine größte Breite beträgt sieben
Neuntel seiner Länge (bei sangwineus nur fünf Neuntel); Wangen
hinter den Netzaugen plötzlich verbreitert, sodann gewölbt, am Grunde
wieder konvergierend, ohne Stacheln, nur mit einigen schwachen
Borsten besetzt. Postokularborsten am Ende verdickt. Fühler nicht
ganz doppelt so lang als der Kopf, mit vielen Borsten und ihre mitt-
leren Glieder, namentlich das dritte mit sehr kräitigen Sinneskolben
besetzt; VIII. Glied spitzkegeliörmig, vom VII. nicht abgeschnürt,
sondern ihm mit breiter Basıs ansitzend. Form der übrigen Fühler-
glieder wie bei Ecacanthothrips sanguineus. Mundkegel bis zum
Vorderrand des Mesosternums reichend, zugespitzt, aber allerdings
etwas weniger spitzwinkelig als bei sanguineus.
Prothorax um ein Drittel kürzer als der Kopi, nach hinten stark
verbreitert; bei seinen Vorderecken mit 1, bei seinen Hinterecken
(einschließlich Coxen) mit 2 geknöpiten Sinneshaaren; außerdem
noch jederseits mit einer mediolateralen Borste und einer an der Coxa.
Vorderschenkel kräitig, aui der Innenseite etwas vor der Mitte mit
einem stumpien, dreieckigen Zahn bewehrt. Pterothorax kräftig ent-
wickelt, ungefähr so breit wie der Prothorax über die Vorderhüiten
und iast so lang als breit. Flügel überall gleichbreit, bis zum neunten
Hinterleibssegment reichend, bräunlich getrübt, die vorderen im
distalen Teile des Hinterrandes nit 10—12 eingeschalteten Wimpern.
Hinterleib breit, mit langen, zum Teil geknöpiten Sinnesborsten
‚versehen. HFlügelsperrdornen wegen der dunklen Färbung nicht
erkennbar. Tubus kurz und dick, nıcht ganz halb so lang als der Kopf,
am. Grunde halb so breit als lang und doppelt so breit als am. Ende.
Körpermaße: Fühler, Gesamtlänge 0,49 mm; I. Glied 0,03 mm
lang, 0,04 mm breit; II. Glied 0,05 mm lang, 0,035 mm breit; III. Glied
0,085 mm. lang, 0,045 mm breit; IV. Glied 0,10 mm lang, 0,04 mm
breit; V. Glied 0,08 mm lang, 0,03 mm breit; VI. Glied 0,06 mm
lang, 0,03 mm breit; VII. Glied 0,05 mm lang, 0,02 mm breit;
VIII. Glied 0,0855 mm lang, 0,01 mm breit. Kopf 027 mm
lang, 0,21 mm breit (bei sanguineus 0,45 mm. lang und 0,25 mm
breit). Prothorax 0,18 mm lang, 0,37 mm breit. Vorderschenkel
0,24 mm lang, 0,12 mm breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,18 mm lang, 0,04 mm breit. Pterothorax 0,30 mm lang, 0,35 mm
breit. Mittelschenkel 0,16 mm lang, 0,05 mm breit; Mittelschienen
(ohne Tarsus) 0,17 mm lang, 0,03 mm breit. Hinterschenkel 0,22 mm
lang, 0,05 mm breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,22 mm lang,
0,035 mm breit. Flügellänge (ohne Fransen) 0,95 mm. Hinterleibs-
länge (samt Tubus) 0,95 mm, größte Breite 0,40 mm. Tubuslänge
0,12 mm, Breite am Grunde 0,06 mm, Breite am Ende 0,03 mm.
Gesamtlänge 1,7;mm.
Deutsch-Neu-Guinea. Kela (Samoa-Haien) Huongolt. Prof. Neu-
haus 8. G. L.—II. 1910.
Die interessante neue Art läßt sich von den bisher bekannten
nur mit Zcacanthothrips sanguineus vergleichen, weicht aber auch
1, Heft
136 H. Karny.
von diesem in vieler Beziehung ab. Ihr Kopi ist merklich kürzer und
dicker, seine Wangen nicht mit so kräitigen Stacheln besetzt wie bei
sangwineus. Der Mundkegel ist etwas weniger spitzwinkelig; der
Zahn der Vorderschenkel breiter und stumpier; die Vorderilügel
besitzen merklich weniger eingeschaltete Fransen am Hinterrande,
da die Zahl derselben bei Zcacanthothrips crassiceps nur 10—12, bei
E. sanguwineus 16—20 beträgt; auch an der viel geringeren Größe ist
die neue Spezies soiort zu erkennen.
Dinothrips sumatrensis Bagnall. Trans. Nat. Hist. Soc. Nor-
thumberland. New Ser. Vol. Ill, P. i. 1908, p. 11. — Buiia, Redia V,
2, p. 165, Ighibirei, Salvatti, Sarong (Nuova Guinea).
Maecrothrips dubius Bagnall. Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 8, Vol. I,
1908, p. 361, Dorey, New Guinea (Wallace).
Macrothrips intermedius Bagnall. Trans. Nat. Hist. Soc. Nor-
thumberland. New 8er. Vol. III, P. ı 1908, p. 8, Friedrich-Wilhelms-
hafen, German New Guinea.
Macrothrips papuensis Bagnall. Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 8,
Vol. I, 1908, p. 356. — Bagnall, Trans. Nat. Hist. Soc. Northumber-
land. New Ser. Vol. III, P. ı. 1908, p. 8, New Guinea, Humboldt or
Dorey. — Buifa, Redia V, 2, p. 160, 168, Nuova Guinea: Ramoi.
Machatothrips biuncinatus Bagnall. Trans. Nat. Hist. Soc. Nor-
thumberland. New Ser. Vol. III, P. ı. 1908, p.9. South New Guinea
(Netherlands’ New Guinea Expedition, 1904—5).
Mecynothrips wallacei Bagnall. Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 8,
Vol. I, 1908, p. 357. Dorey, New Guinea (Wallace).
Rezensionen.
(Nur Schriften, die zu dem Zwecke an die Redaktion des Archivs für Natur-
geschichte eingesandt werden, können hier besprochen werden. Außerdem
werden sie in den Jahresberichten behandelt werden. Zusendung von Re-
zensionsschriften erbeten an den Herausgeber des Archivs: Embrik Strand,
Berlin N.4, Königl. Zoolog. Museum, Invalidenstraße 43.)
Lebensbilder aus der Tierweit. Neue große Naturgeschichte der
europäischen Fauna. Herausgegeben von H. Meerwarth und
K. Soffel. Bd.V. Vögel, Bd. II, ungebunden M. 12, in Leinen ge-
bunden M. 14.
' Schon wiederholt habe ich das Vergnügen gehabt auf dies prächtige
Werk hier aufmerksam zu machen. Es liegt nun der zweite Vogelband
zur Besprechung vor. Er übertriift an Reichhaltigkeit seinen Vor-
gänger ganz wesentlich, statt 251 im ersten Band, sind in dem zweiten
559 Bilder und 16 Kunstbeilagen aufgenommen worden; im ganzen
also über 300 mehr. Und was für prächtige Bilder. Kormoran, Rot-
kehlehen, Eichelhäher, Rauchschwalbe, Rohrdommel, Kornweihe,
Sperber und viele mehr (etwa 50 Arten!) sind in den treiflichsten
Bildern vorhanden. Wie seinen Vorgänger ist auch dieser Band in Text
wie Bildern des höchsten Lobes wert, indem die Verfasser gleichzeitig
Stilisten ersten Ranges und gründliche Kenner der Vogelwelt sind.
. Der leichte und erzählende Ton übermittelt uns all das viele Wissen
auf das angenehmste. Das Werk ist im besten Sinne des Wortes
populär-wissenschaftlich; man kann hier nicht wie leider bei der
Mehrzahl der so bezeichneten Schriften behaupten, daß die Popu-
larıtät auf Kosten der Wissenschaitlichkeit erreicht ist, im Gegen-
teil, hier vertragen sich beide Richtungen ausgezeichnet. Von ungefähr
50 Vogelarten bekommen wir hier eine vollständige biologische Mono-
graphie; weitere verwandte Formen sind so nebenher behandelt. Da
die dargestellten Arten größtenteils einheimisch und häufig sind, so
kann auch derjenige, der nur einen Band des Werkes besitzt, sich
darin über einen wesentlichen Teil des einheimischen Vogellebens
orientieren und sich auch Methoden aneignen, die ihm ermöglichen
selbst ornithologische Beobachtungen zu machen.
Embrik Strand.
NN
Krolls Buchdruckerei, Berl
in S bastianstrasse 76.
Heft:
11.
12.
a =
Inhalt der Jahresberichte.
Mammalia.
Aves.
Reptilia und Amphibia.
Pisces.
Insecta. Allgemeines.
Coleoptera.
Hymenoptera.
Lepidoptera.
Diptera und Siphonaptera.
Rhynchota.
Orthoptera— Apterygogenea.
Myriopoda.
Arachnida. -
Prototracheata. |
Crustacea: Malacostraca, Entomostraca, Gigantostraca,
nieata. [Pyenogonida.
Mollusca. Anhang: Solenogastres, Polyplacophora
Brachiopoda.
Bryozoa.
Vermes,
Echinodermata.
Coelenterata.
Spongiae.
. Protozoa.
_ Weltner, Haase, Will, Vanhoeffen, Michaelsen, Dewitz, Ortmann, Collin
_Nieolaische Verlags-Buchhandlung R. Siricker,
Berlin ‚W. 57, Potsdamer Str. 90.
— — Beriht ——
über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der
Entomologie
1838-1862 25 Jahrgänge je 10 M. = 250 M,, einzeln je 15 M
1863-1879 10 . „205 WO
1880-1889 10 5 „30°, = 3005 00
1890-1899 10 n „40 0.5
1900-1909 10 5 „100,100, 10058
1910 | © Me .
Die ganze Sammlung 2150M. =
Der Bericht enthält Arbeiten von:
Erichson, Schaum, Gerstaecker, F. Brauer, Bertkau, von Martens, Einer
Hilgendorf, Kolbe, Stadelmann, Verhoeff, Wandolleck, R. Lucas, von Seidlitz, {
Kuhlgatz, Schouteden, Rühe, Strand, Ramme, La Baume, Henning, en &
Stobbe, Stendell, Nägler, Jllig.
—— Beriehl ——
über die wissenschaftl. Leistungen in d. Natugesciete der
Niederen Tiere
1857-1883 18 Bände je 10 M. = 180 M., einz. je15
1834-1905 15 ,‚, NeueFogeIxV) „20 „, =300, ,„
1906-1910.10 „C„ zvexxv), 40,200, 0,
Jahrgang 1909-1910 |
Die ganze Sammlung 925 M.
Der Bericht enthält Arbeiten von:
Leuckart, Braun, von Linstow, Studer, von Martens, Kennel,
Matzdorf, Meissner, Carlgren, May, Prowazek, Bergmann, Thiele, R. Luc
Römer, Krumbach, Winter, Saling, Berliner, Strand, von Ritter-Zahony
Schepotieff, Wilhelmi, Klausener, Grünberg, Laackmann, Kerb, Augener, =
Nägler, Kobelt, Pax, Hennings, Fuhrmann, Hartmeyer, Hentschel
Krolls Buchdruckerei, Berlin S. IA.
Ausgegeben im Juni 1913. ——
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"ARCHIV
oe. RE E
FÜR
'RGESCHICHTE,
GRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN,
E ORTGESETZT VON
W. F. ERICHSON, E.H. TROSCHEL,
. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
Ew, WELTNER UND E. STRAND.
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1913,
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HERAUSGEGEBEN
2. .VON
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_ KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN.
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_NICOLAISCHE |
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a Berlin.
LILTLITITETTTIETEITETTLELEELTESTTESTERTITETELLTEITITETTEETT HERARUIRERBUUARDUALRRUDEDRBRRERULER
5 besteht aus 2 Abteilungen zu je 12 Heften.
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Anordnung des Archivs.
Das Archiv für Nafuee ie ansnchlisßlich eoöloglächen
Inhaltes, besteht aus 2 Abteilungen,
Abteilung A: Original-Arbeiten
Abteilung B: Jahres-Berichte
Jede Abteilung erscheint in je 12 Heften jährlich. |
Jedes Heft hat. besonderen Titel und Inhaltsverzeichnis, ist
für sich. paginiert und, einzeln. käutlieh. :
Die Jahresberichte behandeln in je einem. Jahrgange die im
Laufe des vorhergehenden Kalenderjahres erschienene zoologische
Literatur.
Die mit * bezeichneten Arbeiten waren dem Referenten nicht
zugänglich,
Die mit f bezeichneten Arbeiten behandeln fossile Formen.
Honorar für Jahresberichte . 50,— M. pro Druckbogen,
R „ Originalarbeiten. 25,— M. „ .
oder 40 Separata.
Über die eingesandten Rezensionsschriiten erfolgt regelmäßig
Besprechung nebst Lieferung von Belegen. Zusendung erbeten an
den Verlag oder an den Herausgeber.
Der Verlag: Der Herausgeber:
Nicolaische Embrik Strand,
Verlags-Buchhandlung R. Stricker Königl. Zoologisches Museum
Berlin W., Potsdamerstr. 90. Berlin N.4, Invalidenstr. 43. |
ARCHIV.
NATUREESCHICHTE.
GEGRÜNDET VON A. F.A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON
W. F. ERICHSON, F.H. TROSCHEL,
E. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
W. WELTNER UND EB. STRAND.
BA
NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG.
1913.
Abteilung A. IS)
2. Heft. m, 07
HERAUSGEGEBEN
_VoN
EMBRIK STRAND
KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN.
————nnnn
NICOLAISCHE
VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER
Berlin.
Inhaltsverzeichnis.
Skrjabin. Fischparasiten aus Turkestan. I. Hirudinea et
Cestodaria. (Hierzu Taf. I u. ID)
Strand. Zoologische Ergebnisse der Expedition des Berti
G. Tessmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea.
Lepidoptera. V. (Hierzu Taf. Il u.IV) .
Schirmer. Umfärbung und Variabilität bei Odonaten (Libellen)
Strand. Katalog der äthiopischen Tineina .
Bryk. Über eine neue Einteilung der load unter Be-
rücksichtigung des Flügelgeäders.. (Mit 2 Textfigg.) .
Strand. Zur Biologie von Diapalpus congregarius Strand
Karny. Thysanoptera von Japan .
Pie. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Anthicidae, Pedilidae
und Hylophilidae . ae en.
Strand. Apidae von En gesammelt 1899 von Herrn
Dr. W. Horn D ae
Bischoff. Trigonaloiden aus Bones
Enderlein. Zur Kenntnis der Xylocopen and In
über einen Zwitter von Xylocopa ordinaria .
Strand. Tagfalter aus Deutsch-Ost-Afrika, ae von
Herrn Prof. Dr. Hans Meyer . N
Seite
116
122
150
171
Fischparasiten aus Turkestan.
I. Hirudinea et Cestodaria.
Von
K. Skrjabin, Veterinärarzt.
(Hierzu Taf. I u. II.)
(Aus dem Zoologischen Museum der Universität Königsberg i. Pr.)
Mit vorliegender Arbeit möchte ich die Bearbeitung der von mir
in Russisch-Turkestan (Aulie-Ata, Syr-Darja-Gebiet) gesammelten
Fischparasiten aus dem Flußgebiete des Talas und des Biili-Kul-Sees
beginnen. Ich habe mich nicht speziell mit Fischparasiten beschäftigt,
sondern nur das mitgenommen, was mir der Zufall gelegentlich in den
Weg führte. Nachstehend gebe ich das Vorkommen zweier Hirudineen
bekannt, von denen die eine kürzlich nach meinem Material von
Schtschegolev beschrieben wurde und zu der ich einige biologische
Daten mitteilen kann, und beschreibe weiterhin eine neue Caryo-
phyllaeus-Art. Es sollen später die Nematoden folgen.
A. Hirudinea.
1. Trachelobdella turkestanica Schtschegolev.
Ich fand den Parasiten im Herbst 1910 auf der Körperoberiläche
von Schizothoraz intermedius aus dem Talas-Flusse. Die Wirtspezies
konnte ıch damals, als ich mein Material an den Bearbeiter sandte,
noch nicht feststellen, und erst in Petersburg war es mir möglich,
dank der Liebenswürdigkeit von Dr. L. Berg, dem ich hier meinen
herzlichen Dank ausspreche, den Wirt als Schizothorax vntermedius
zu. bestimmen. Da die Originalbeschreibung der Art in russischer
Sprache und in einer sehr wenig verbreiteten Publikation erschienen
ist, gebe ich hier eine Übersetzung der Artdiagnose (Seite 17 des
Deparatabdruckes):
„Körperiorm für die Gattung typisch; Durchmesser des hinteren
Saugnapies etwas kleiner als die Hälite der Körperbreite an der brei-
testen Stelle, d.h. zwischen dem 8. und 9. Seitenbläschen. Die se-
kundäre Ringelung ist am deutlichsten auf den breitesten Somiten
des Mittelkörpers ausgeprägt. 11 Paar Seitenbläschen, von denen
die vordersten am schwächsten ausgebildet sind. Alle Seitenbläschen
sitzen streng segmental aui dem mittleren Ringe jedes Somiten. Die
Genitalöfinungen sind durch zwei primäre Ringe getrennt und zwar
ötinet sich die männliche zwischen dem 10. und 11., die weibliche
zwischen dem 11. und 12. Somiten. Länge des größten Exemplares
16!/, mm, bei einer Breite in der Höhe des achten Seitenbläschens
von 6 mm.“
Archiv für Naturgeschichte
1918. A. 2. 1 2. Heft
9 K. Skrjabin:
Die Art scheint in der Umgebung von Aulie-Ata ziemlich häufig
zu sein, wobei ich feststellen konnte, daß der Prozentsatz der Infektion
bei Exemplaren aus geräumigen Gewässern (Talas) geringer ist als bei
den Stücken aus den Bewässerungskanälen (sog. Aryke), wo jeden-
falls dank der Seichtigkeit des Wassers die sanıtären Verhältnisse
nicht so günstig sind wie in den Flüssen und Seen. Auf anderen Fisch-
arten aus demselben Flußgebiet habe ich den Parasiten nie gefunden.
Am liebsten sitzt die Art an den Flossen, am häufigsten an der Schwanz-
flosse, wo man manchmal 3—4 Parasıten zusammen finden kann.
Sie waren gewöhnlich mit dem Vorderende an der Basis der Flossen
angeheftet. Am zweithäufigsten waren die Brustilossen besetzt, weiter
die Bauchilossen und an letzter Stelle die Körperoberfläche selbst.
An den Rückenilossen habe ich die Art niernals gefunden. Die Be-
vorzugung der Flossen als Anheftungsstelle erklärt sich wohl aus der
rauhen Oberfläche dieser Organe, die dadurch zur Anheftung ge-
eigneter sind als die schlüpfrige Körperoberiläche. Die Höchst-
zahl von Parasiten auf einem Fisch betrug 6—8 Stück, meistens
fanden sich jedoch nur 1—2 Exemplare. Durch ihre geringe Zahl
konnten diese Parasiten ihren Wirten wohl keinen besonderen Schaden
zufügen, obwohl die verursachten Wunden ziemlich bedeutend waren
und beim Abreißen des Parasiten von der Haut eine blutige Wunde
nachblieb.
2. Piscicola geometra L.
Ich fand diese weit verbreitete Art nur einmal an den Schleim-
häuten der Mundhöhle von CU’yprinus carpio L. aus dem Flusse Tschu.
Neu für die Fauna Turkestans.
B. Cestodaria.
Gen. Caryophyllaeus O. F. Müller 1787.
Caryophyllaeus syrdarjensis nov. sp.
Zur Gattung Caryophyllaeus in ihrer heutigen Begrenzung werden
folgende drei Arten gerechnet:
1. Caryophyllaeus laticeps Pall. (C. mutabilis Rud.) aus dem Darm
verschiedener Cypriniden-Arten in Europa.
2. Caryophyliaeus tuba Wagener (nec v. Siebold) aus dem Darm
von Tinca chrysitis (Italien).
3. Caryophyllaeus fennicus G. Schneider aus dem Darm von
Leuciscus erythrophthalmus L. (Finland).
Die übrigen, in der älteren Literatur verzeichneten Arten der
Gattung sind anderswo untergebracht oder haben sich als Synonyme
erwiesen. Wohin der von Baird (1) erwähnte ‚„Caryophyllaeus trun-
catus v. Siebold“ aus Chondrostoma nasus gehört, der nie beschrieben
worden ist, scheint noch nicht festgestellt zu sein.
Es ist mir möglich, hier eine vierte Art bekannt zu geben, die ich
im Darm von sSchizothorax intermedius aus dem Flußgebiet des
ni,
Fischparasiten aus Turkestan. 3
Talas (Russisch-Turkestan, Syr-darja-Gebiet) fand und die ich als
Caryophyllaeus syrdarjensis in die Wissenschaft einführen möchte.
In 20 von mir untersuchten Exemplaren von Schizothoras inter-
medius fand ich den Parasiten nur zweimal, zusammen in 15 Indi-
viduen. Im Gegensatz zu Caryophyllaeus fennicus G. Schneider, den
der Verfasser stets so fest an der Darmwand angeheitet fand, daß er
eher zerriß als losließ, lagen die von mir gefundenen Exemplare frei
im Darm, trotzdem ich es mit irischgefangenen Fischen zu tun hatte.
Die Parasiten waren von recht mannigfaltiger Form und Größe
(Fig. 1). Die kleinsten erinnerten durch ihre viereckige Gestalt mit
abgerundeten Ecken an isolierte Uestodenproglottiden, einzelne waren
von gestreckter Gestalt. Im allgemeinen war der vordere Körper-
abschnitt des Parasiten etwas breiter als der hintere und dabei stärker
abgeilacht. Nach hinten wurde der Körper dicker, ohne daß sich die
Breite im mittleren Teile verändert hätte. Nur der hinterste Teil
mit den Genitalöfinungen war verschmälert und schloß mit dem ab-
gerundeten Hinterrand ab. Bei einigen Exemplaren war am Vorder-
ende eine Einschnürung zu bemerken, aber niemals trat diese Hals-
bildung so deutlich auf wie bei Caryophyllaeus laticeps Pallas. Die
Körperoberfläche war nicht glatt, sondern runzlig, da die Tiere sich
im Kontraktionszustande befanden. Die Länge des größten Exem-
plares betrug 16 mm, des kleinsten 6 mm. Die Breite des vorderen
Körperabschnittes schwankte von 0,6—1,275 mm bei einem Individuum
und war am geringsten in der Gegend der Halseinschnürung und am
größten in der Gegend der Bursa cirri. Der Länge nach nimmt also
ÖCaryophyliaeus syrdarjensis den dritten Platz zwischen den Arten der
Gattung ein und wird in der Breite nur von Ü. laticeps übertroifen.
Die Lage der inneren Organe entspricht den Gattungsverhält-
nissen: in dem vorderen und mittleren Körperabschnitt sind die
männlichen Genitalorgane gelegen (von den weiblichen nur die Dotter-
stöcke), im hinteren Abschnitt dagegen liegt das System der weiblichen
Genitalorgane und die Öffnung des Exkretionskanals. An der Grenze
zwischen den männlichen und weiblichen Keimdrüsen liegt die gemein-
schaftliche Geschlechtsöffnung und zwar ventral in der Medianlinie
des Körpers. Hier mündet von vorne das Vas deferens und von hinten
der gemeinsame Endgang des Uterus und der Vagina. Bei einigen
Exemplaren ist aus der Geschlechtsöfinung der mit unbewaifnetem
Auge kaum sichtbare Cirrus vorgestreckt, bei der Mehrzahl ist er da-
gegen zurückgezogen (Fig. 2).
Bei der Betrachtung des Parasiten fallen besondere Zellanhäu-
{ungen auf, die in der Markschicht liegen und sich in vier Längsreihen
dahinziehen. Sie sind am deutlichsten im Vorderteil des Körpers zu
erkennen, wo sie noch von den Dotterstöcken und den Hodenbläschen
nicht überdeckt werden. Diese Anhäufungen, die von ihrem ersten
Untersucher, Will, Faserzellenstränge genannt wurden, bestehen
vorwiegend aus spindelförmigen Zellen und sind noch heute rätsel-
haft, da ihre Bedeutung noch immer nicht aufgeklärt ist. Mrazek,
1* 2, Heft
4 K. Skrjabin:
der diese Faserzellenstränge bei Caryophyllaeus laticeps untersuchte,
meint, daß es sich hier nicht um etwas prinzipiell neues handeln kann,
das den übrigen Plathelminthen oder den Vorfahren der jetzigen ge-
fehlt hätte, und nimmt an, daß in diesen Zellkomplexen die Rudimente
des Verdauungssystem vor uns liegen. Sowohl Monticelli, der
‚Caryophyllaeus tuba Wagener, als G. Schneider, der seine neue
Art, ©. fennicus, untersuchte, erwähnen mit keinem Wort diese rätsel-
haften Bildungen. Sie geben beide eine Abbildung des Vorderendes
des Parasiten nach einem Totalpräparat, ohne daß sich hierauf eine
'Andeutung der Faserzellenstränge findet. Im Gegensatz dazu treten
sie auf allen meinen Totalpräparaten außerordentlich deutlich hervor,
(vergl. Fig. 3), und zwar in Form körniger Anhäufungen, von denen
eine am Vorderende des Parasiten eine 0,37 mm vom Vorderrande
entfernte Querbinde bildet, von der sehr deutlich vier Längsstränge
abgehn, die einander parallel nach hinten verlaufen. Sie sind aniangs
von einander völlig isoliert, in einer Entfernung von 1,2 mm vom
Vorderende beginnen zwischen ihnen die Komponenten der Dotter-
stöcke aufzutreten, zu denen sich weiterhin die Hodenbläschen gesellen.
Ungefähr in der Mitte der Körperlänge verlieren sich diese Bildungen.
Mrazek und Will scheinen diese Faserzellenstränge nur auf Quer-
schnitten gesehn zu haben, woraus man schließen muß, daß sie auf
Totalpräparaten nicht deutlich vortreten. Ich fand das bei der Unter-
suchung eines Totalpräparats von Caryophyllaeus laticeps, das mir von
Professor Dr. Lühe liebenswürdigst zur Verfügung gestellt wurde,
bestätigt. Da bei C. syrdarjensis diese Stränge viel besser ausgebildet
erscheinen als bei den übrigen Arten, dürfte es vielleicht möglich
sein, durch genaue anatomische Untersuchung dieser Art über die
Natur der Bildungen ins Klare zu kommen, und ich hoffe diese Unter-
suchungen ausführen zu können, wenn ich im Besitz von reichlicherem
und besser konserviertem Material gelangt bin.
' Die männlichen Geschlechtsorgane bestehen wie bei den übrigen
Caryophyllaeus-Arten aus den Hoden, den Vasa deierentia, der Vesi-
cula seminalis und dem Cirrus, der in eine muskulöse Bursa cirri ein-
geschlossen ist. Die Hoden bestehen aus einer sehr großen Menge
kleiner runder Bläschen von verschiedener Größe, deren Durchmesser
von 0,05—0,153 mm schwankt. Sie liegen in der Markschicht des
Körpers und beginnen 1,5 mm vom Vorderrande des Körpers. Die
vorderen Hodenreihen liegen ziemlich regelmäßig in den Zwischen-
räumen zwischen den Faserzellensträngen und sind von allen Seiten
von den Dotterstockfollikeln umgeben. In einiger Entiernung von
der Bursa eirri drängen sich die Hodenbläschen mehr der Peripherie
des Körpers zu und lassen in der Mitte einen ireien Platz für das außer-
ordentlich stark entwickelte Vas deferens übrig. Die hintersten Hoden-
bläschen erreichen die Höhe der Genitalöfinungen und befinden sich
dorsal und seitlich von der Bursa eirri. Auf Schnitten erkennt man die
Spermatozoen in verschiedenen Entwicklungsstadien. Wie aus dem
Obengesagten hervorgeht, unterscheidet sich unsere Art in der Topo-
graphie und Bau der Hoden wenig von den übrigen Caryophyllaeus
Fischparasiten aus Turkestan. 5
Arten: bei O©. laticeps ziehen die Hoden etwas weiter nach hinten,
bis zum hinteren Rande der Bursa cirri, bei ©. iuba Wagener hören
sie nahe bei der männlichen Genitalöffnung auf und bei C©. fennicus
beginnen sie etwas näher am Vorderende, in einer Entfernung von
0,5 mm, und gehn bis zur Hintergrenze des mittleren Körperdrittels.
Durch den Bau seines Vas deferens nimmt dagegen ©. syrdarjensis
eine ganz isolierte Stellung ein. Während bei den übrigen Arten das
Vas deferens einen schwach entwickelten, ventral gelegenen Kanal
darstellt, der in die muskulöse Vesicula seminalis übergeht und der
von den Autoren nur beiläufig erwähnt wird, wobei G. Schneider
ihn bei der Beschreibung von Ü. fennicus überhaupt nicht berührt,
findet sich bei unserer Art eine ganz einzige Entwicklung dieses Organs.
Das Vas deferens stellt hier ein äußerst verwickeltes Gewirr von
Schlingen dar, das in der Mittellinie des Körpers vor der Bursa cirri
gelegen ist und einen dreieckigen Raum vor der Bursa ceirri und dem
seitlichen Gemenge von Hodenbläschen und Dotterstocksfollikeln ein-
nimmt. Dieses Konvolut ist ganz mit Spermatozoen gefüllt, nimmt
einen 0,765—0,8 mın langen Raum ein und geht nach hinten in die
Vesicula seminalis (Fig. 8) über. Diese liegt in der äußerst muskulösen
Bursa eirri, die als eiförmiges Gebilde dorsoventral gelagert ist, wobei
das blinde Ende etwas nach vorne gerichtet ist. Die Längsachse be-
trägt 0,85 mm. Die Lage der Bursa cirri ist bei unserer Art etwas
anders als bei ©. fennicus und Ü. laticeps, wo die Längsachse 'vor-
wiegend von hinten nach vorne gerichtet ist, bei ©. tuba ähnlich wie
bei unserer Art, da die Längsachse gleichfalls dorsoventral gerichtet
ist. Die männliche Genitalöffnung liegt mit der weiblichen, wie auf
Sagittalschnitten zu erkennen ist, in einer gemeinsamen Kloake. Bei
der Betrachtung eines Totalpräparates von der Fläche kann man
leicht zu der Täuschung verführt werden, daß zwei Öffnungen neben-
einander liegen, die männliche nach vorne, die weibliche nach hinten,
wie wir es auf der Fig. 4 bei Monticelli sehen (4). Die Verhältnisse
am männlichen und weiblichen Ausführungsgang sind bei C. syr-
darjensis auf Sagittalschnitten dieselben wie bei ©. laticeps und C.
fennicus, das Totalpräparat zeigt jedoch bei oberflächlicher Betrach-
tung die Verhältnisse von Ü©. tuba, wie sie Monticelli angibt. Man
könnte hieraus die Vermutung ableiten, daß auch C. tuba sich hierin
nicht von den drei anderen Arten unterscheidet, leider bringt jedoch
Monticelli keine Abbildungen von Sagittalschnitten. Die Klar-
legung dieser Verhältnisse würde eine systematische Bedeutung haben,
da G. Schneider, abgesehen von anderen Merkmalen, gerade auf
Grund der Monticelli’schen Angabe seine Art mit gemeinsamer:
Öffnung von (©. tuba trennt.
Der weibliche Genitalapparat besteht aus zwei Keimstöcken,
den Eileitern, der Vagina, dem Uterus, den Dotterstöcken und der
Schalendrüse. Die Keimstöcke liegen im hinteren Körperteil und
stellen zwei längsovale, durch eine Kommissur verbundene Drüsen
von unregelmäßiger Form dar, deren Längsachse mit der Körper-
achse gleich gerichtet ist und deren Ränder konvex vortreten. Die
2. Heft
6 K. Skrjabin:
verbindende Kommissur liegt, wie man an Sagittalschnitten sieht,
ventral. Der Form nach steht der Keimstock den Verhältnissen beı
C. tuba Wagener am nächsten, während bei (©. laticeps der Keimstock
noch mehr gestreckt und schmäler ist; die extremste Keimstocktorm
findet sich bei ©. fennicus, bei dem er fast bandiörmig ist. Seiner Lage
nach nimmt der Keimstock von ©. syrdarjensis unter den verwandten
Arten eine besondere Stellung ein. Er ist sehr stark nach hinten ver-
lagert und läßt zwischen und hinter der durch die beiden hinteren
Keimstockhäliten gebildeten Gabelung nur Platz für eine kleine
Gruppe accessorischer Dotterstockiollikel und für einzelne Uterus-
windungen. Die Hauptmenge der Uteruswindungen liegt vor der
Keimstockkommissur. Mit seinem Vorderrand erreicht der Keim-
stock fast den Hinterrand der Bursa cirri. Bei ©. tuba ist der Keimstock
mehr nach vorne gerückt, wobei die Kommissuren den Uterus in einen
fast gleichgroßen vorderen und hinteren Abschnitt teilen, bei ©. latı-
ceps erreicht er mit seinem Vorderende bei weitem nicht die
Bursa eirri, und endlich reichen bei C. fennicus die Vorderränder
des Keimstockes beträchtlich über die Bursa cirrı hinaus.
Die Dotterstöcke sind wie bei den übrigen Caryophyliaeus-Arten
in zwei Gruppen geteilt: in eine hintere kleinere Gruppe, die im Körper-
hinterende liegt und eine vordere größere Gruppe, die sich vor der
Genitalöffnung befindet. Die erste, hintere Gruppe wird nach vorne
von der Keimstockkommissur, seitlich von den hinteren Fortsätzen
des Keimstocks und nach hinten von der Exkretionsötinung begrenzt.
Die Hauptmasse der Dotterstöcke beginnt etwas näher am Vorder-
rande als die Hoden (1,356 mm entiernt), darauf treten die Follikel
mit den Hodenbläschen zusammen und ziehen in deren Gesellschaft
bis zum Vorderrande der Bursa cirri. Einzelne Follikel erreichen
sogar den Vorderrand des Keimstockes. Die mittlere Größe der Follikel
beträgt 0,085 mm nach der Längsachse und 0,04—0,05 mm in der
Querachse. Mit der Längsachse sind sie zur Längsachse des Körpers
senkrecht gerichtet. Im allgemeinen finden sie sich in den peripheren
Teilen des Körpers und gehn nur mit einzelnen Follikeln in die Mark-
schicht, die vorwiegend von den Hoden eingenommen wird.
‘ Der Uterus nimmt vorwiegend das Körpergebiet vor der Keim-
stockkommissur ein und liegt zwischen ihr und der Bursa eirri; die
vorderen Schlingen umgehen die Bursa und enden in der Höhe der
Genitalkloake, ebenso gehen einzelne der hinteren Schlingen über die
Kommissur hinaus bis zu den accessorischen Dotterstöcken. Durch
diese Lage unterscheidet sich der Uterus vor C. syrdarjensıs scharf
von dem Verhalten bei ©. fennicus, bei dem die vorderen Schlingen
weit nach vorne gehen und zwar bis zur vorderen Grenze des hinteren
Körperdrittels — eine Eigentümlichkeit, die CO. fennicus von allen
anderen Arten der Gattung unterscheidet. DBei (©. iuba bildet der
Uterus im Gegensatz zu Ü. syrdarjensis ein dichtes Gewirr hinter
der Keimstockkommissur, das eben so groß ist wie das vor der Keim-
stockkommissur liegende. Die vordere Grenze des Uterus ist bei beiden
Fischparasiten aus Turkestan. 7
Arten dieselbe. Bei C. laticeps geht der Uterus mit seinem Vorderrande
nur bis zum Hinterrande der Bursa cirri.
Der mittlere vorwiegend in der linken Körperhälfte gelegene
Teil des Uterus ist im Gegensatz zu den dünnwandigen Abschnitten
des Anfangs- und des Endteils von birniörmigen, stark färbbaren
Zellen umgeben, die anscheinend einzellige Drüsen sind und die ich
für Schalendrüsen halte. Eine bedeutend kleinere Gruppe ebensolcher
Zellen findet sich im Anfangsteil des Uterus (Ootyp), etwas unterhalb
der Keimstockkommissur, und bildet hier eine gewöhnlich als Schalen- .
drüse bezeichnete Zellansammlung. Alle Autoren, die über die Gattung
gearbeitet haben, fanden ähnliche Verhältnisse. Monticelli nennt
bei C. tuba diesen drüsigen Teil des Uterus ‚„Utero glandolare“ und
weist auf die große Ähnlichkeit dieser Drüsen mit der eigentlichen
Schalendrüse hin. Auch Schneider erwähnt diesen „Überzug“ von
20 u Dicke und findet gleichfalls eine Ahnlichkeit mit der Schalen-
drüse. Will dagegen unterscheidet bei ©. laticeps streng zwischen
der eigentlichen Schalendrüse am Ootyp und den Drüsen am Mittel-
teil des Uterus, da nach ihm diese letzteren mit den Drüsen, die bei
Bothriocephalus latus den Uterus umgeben, identisch sein sollten. Im
Vergleich zu den übrigen Caryophyliaeus-Arten scheinen diese Uterus-
drüsen bei C. syrdarjensis am stärksten ausgeprägt zu sein.
In einiger Entiernung von der Einmündung in die Genitalkloake
vereinigt sich der Uterus mit der Vagina zu einem gemeinsamen Kanal,
also genau wie bei Ü. fennicus und und laticeps. Bei C. tuba dagegen
vereinigen sich Uterus und Vagina unmittelbar vor der äußeren ge-
meinsamen Mündung, dem sehr kurzen ‚antrogenitale femminile“
Monticelli’s.
Der Uterus enthält eine ziemlich geringe Zahl von Eiern, deren
Länge 0,063 mm, deren Breite 0,048 mm beträgt. |
Die Vagina, ein enger ventral liegender Kanal, zeigt völlige Über-
einstimmung mit den Verhältnissen bei C. laticeps Pallas.
Ich fasse die hier angegebenen Unterschiede nochmals in eine
Bestimmungstabelle der Caryophyllaeus-Arten zusammen und gebe
anschließend eine tabellarische Übersicht der Artmerkmale.
I. Uterus liegt hinter dem Vorderrande der Bursa cirri.
A. Uterus vereinigt sich mit der Vagina innerhalb des Körpers
zu einem gemeinsamen Kanal. | | Anl,
1. Vas deferens bildet vor der Bursa cirri ein mächtiges
Konvolut von Schlingen C. syrdarjensis noV.sp.
2. Vas deferens bildet kein mächtiges Schlingengewirr
©. latıceps Pallas.
B. Uterus und Vagina vereinigen sich unmittelbar unter der
Körperoberfläche zu einem gemeinsamen Kanal
©. tuba Wagener.
II. Uterus liegt nicht nur hinter der Bursa cirri, sondern mit der
Hauptmasse vor ihr ©. fennicus G. Schneider.
2. Heft
K. Skrjabin
Name
Untersucher . ...
Jahr 32 25
Wu =... 2.2.5
"Organ... „2 =.,
Körperlänge ....
Körperbreite ... .
Üterus liegt . .. .
Männliche u. weibliche
Genitalöffnung
Uterus und Vagina .
Vas deferens ....
Längsachse der Bursa
eirri
Bilänge 2. ....
Bibreite
Verbreitung. . .. .
Caryophyllaeus laticeps
Pallas
1781
Cyprinidae
Darm
20—30 mm
0,5—2 mm
zwischen d. Hinterrand d.
Bursa cirri u. d. Hinter-
rändern des Keimstocks
münden in d. gemeinsame
Kloake
vereinigen sich im Kör-
perinnern zum gemein-
samen Kanal
ein schwach gewundener
Kanal
mit der Körperlängsachse
gleichgerichtet
0,066 mm
Europa
Caryophyllaeus tuba
Caryophyllaeus fennicus
Caryophyllaeus
syrdarjensis
Wagener G. Schneider K. Skrjabin
1854 1902 1913
Tinca chrysitis Leuciscus erythro- Schizothorax
phthalmus intermedius
Darm Darm Darm
10—30 mm 5—9,5 mm 6,3—16 mm
0,9—1 mm 0,4—0,5 mm 1,0—1,5 mm
zw. d. Hinterrande der
Bursa eirri u. d. halben
Entfernung zw. Keim-
stock-Kommissur und
Körperhinterende
münden getrennt
münden nebeneinander
an der Körperoberfläche
wie bei C. laticeps
dorsoventral gerichtet
Italien
zw.d. Grenze d. mittleren
u. hint. Körperdrittels u.
d. Keimstockhinterrande
wie bei C. laticeps
wie bei C. laticeps
wie bei C. laticeps
wie bei C. laticeps
0,06 mm
Finland
zw. der Höhe d. Genital-
öffnung u. der Keimstock-
kommissur, über die einige
Windungen hinüber-
treten
wie bei C. laticeps
wie bei C. laticeps
bildet von d. Bursa cirri
ein dichtes Schlingen-
gewirt
dorsoventral, etwas nach
vorne geneigt
0,063 mm
0,048 mm
Russisch-Turkestan
Tafel 1.
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Archiv für Naturgeschichte 19. Jahrgang 1913 Abteilung A,Heft?2.
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Skrjabin, Fischparasiten aus Turkestan.
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Archiv für Naturgeschichte 19. Jahrgang 1913, Abteihng A,Heft 2.
Skrjabin, Fischparasiten aus Turkestan.
Fischparasiten aus Turkestan.. 1)
Es ist mir eine angenehme Pflicht, Herrn Geheimrat Prof. Dr.
Braun für wertvolle Unterstützung und Herrn Prof. Dr. Lühe für
freundliche Auskunft in manchen Fragen meinen herzlichsten Dank
auszusprechen, sowie Herrn Dr. Dampf für die liebenswürdigst be-
sorgte Übersetzung des russisch geschriebenen Manuskripts zu danken.
Königsberg i.Pr., den 17. April 1913.
Figurenerklärung.
(Die Figuren betreffen alle Caryophyllaeus syrdarjensis nov. sp.)
Tafel I.
. Fig.1. Drei Exemplare in natürlicher Größe.
Fig. 2. Hinterende mit vorgestülptem Cirrus.
Fig. 3. Vorderende mit deutlich sichtbaren Faserzellensträngen (nach einem
Totalpräparat). 35:1.
Fig. 4. Hinterende nach einem Totalpräparat. 38,5: 1.
Fig.5. Umrisse einer Reihe von vorne nach hinten folgender Querschnitte.
6,75: 1.
Fig. 6. Querschnitt im vorderen Körperdrittel. Die vier Faserzellenstränge
und die dazwischen liegenden Hoden sind zu erkennen. 38,5:1.
Tafel II.
Fig.?%. Sagittalschnitt des hinteren Körperteiles längs der Mittellinie. 59:1.
Fig.8. Frontalschnitt durch den hinteren Teil, etwas der Bauchfläche
genähert. 59:1.
Buchstabenerklärung.
Be = Bursa cirri. K = Keimstock.
Fe = Faserzellenstränge. | Ex = Excretionsporus.
Dst = Dotterstöcke. T = Hodenbläschen.
Mo = männliche Genitalöffnung. V = Vagina.
Wo = weibliche Genitalöffnung. Vd = Vas deferens.
Kl = Genitalkloake. Ut = Uterus.
Literatur.
1. Baird. Catalogue of the species of Entozoa or intestinal Worms
contained in the collect. of the British Museum. London 1853.
2. Braun, M. Cestodes. Bronn’s Klassen und Ordnungen des
' Thierreichs. Bd. IV. Vermes. 1894—1900.
3. Müller, ©. Fr. Verzeichnis der bisher entdeckten Eingeweide-
würmer, der Thiere in welchen sie gefunden werden und der besten
Schriften, die derselben erwähnen. Der Naturforscher. XXII. Stück.
Halle 1787.
4. Monticelli. Appunti sui Cestodaria.. Atti di R. Accademıa -
d. Scienze fis. e mat. dı Napoli. Vol. V Serie2a No. 6 1892.
5. Mrazek. Über die Larve von Caryophyllaeus mutabilis Rud.
in: Centralbl. f. Bacter. Parasit. Bd. 29, 1901.
2 Heft
10 K. Skrjabin. — Embrik Strand:
6. Pallas, P.S. Bemerkungen über die Bandwürmer in Menschen
und Thieren. Neue nord. Beiträge z. physik. und geogr. Erd- und
Völkerbeschreibung. 1. Bd. Petersburg und Leipzig 1781.
7. Saint-Remy. Recherches sur la structure des organes genitaux
du Caryophyllaeus mutabilis Rud. Revue biologique du nord de la
France. T.II 1890.
8. Schneider, Guido. Caryophyllaeus fennicus n.sp. in: Arch.
f. Naturgesch. Bd. I H.2 1902.
9. Wagener. Die Entwicklung der Cestoden. Suppl. zum 24. Bd.
der Verh. der K.L.-C. Akademie 1854.
10. Will. Anatomie von Caryophyllaeus mutabilis Rud. in:
Zeitschr. f. wissens. Zoologie, Bd. 56, 1893.
11. Schischegolev. K faune piavok Turkestana. Trudi gidro-
biologitscheskoi Stanzii na Glubokom osere, T.IV, 1912 (Russisch).
Zoologische Ergebnisse der Expedition des
Herrn G. Tessmann nach Süd-Kamerun
und Spanisch - Guinea.
Lepidoptera.
N
(Pierididae und Papilionidae, sowie nachträgliche Bemerkungen zu
den Sphingidae.)
Von
Embrik Strand.
Hierzu Taf. III u. IV.
Die vorhergehenden Teile dieser Arbeit haben nur Heterocera be-
handelt, hier kommen nun auch zwei Tagialterfamilien an die Reihe.
Auch hier ist die Teßmann’sche Ausbeute eine reichhaltige; umfassen
doch die Pierididae nicht weniger als 55, die Papilionidae 25 Formen.
Fam. Pierididae.
Gen. Pseudopontia Plötz.
1. Pseudopontia paradoxa Feld.
Kamerun: Makundange 1.—15. VII. 05 6?!), 16. VII. 05 42.—
Lolodorf b. Bipindi 1. XI. 05 1? — Bipindi Kribi 2.—4. XI. 05 2?
!) Die Fragezeichen beziehen sich nur auf die Geschlechtsangaben, nicht
auf die Lokalitätsangaben.
Zioolog. Ergebnisse der Expedition G. Tessmann etc, Lepidoptera. 11
Span. Guinea: Nkolentangan Elun 8.1.06 1? — Campo-
Makomo 1.—17. II. 06 1? — Alen 16. —31.VIIl. 06 5?, 1.—15. IX. 06
1?, 16. —30.IX. 06 2?, 1.—15. XI. 06 1?, 16.—30. XI. 06 1?, I—15.
XI. 06 1?. — UVUelleburg 16.—31. 1.07 2?. — Ntumgebiet 3. V. 06.
Fliest ım Urwald.
Gen. Leptosia Hb.
2. Leptosia medusa Cr.
Kamerun: Bibundı 16.—26. II. 05 1?, 1.—15. XII. 04 2?, 15.
—30.1V.05 1?, 1.—15. V.051? — Bakako-Bassagebt. 15.—27.1IX.051?
Span. Guinea: Alen Benitogebt. 10.—31. VIII. 06 1?, 16.—31.
VIII. 06 1?, 16.—30. IX. 06 1?, 1.—15. X. 06 1?
3. Leptosia medusa Cr. ab. immaculata Auriv.
Kamerun: Bibundi 1.—10. II. 05 2?, 16.—31. 11. 05 1?, IV. 05
32. — Mokundange 15. VII. 05 5?, 10.—27. VII. 05. 1? — 8. Kom-
bokotte 1.—10. X.05 1? — Makomo 1.—17. 11. 06 1?.
Span. Guinea: Alen, Benitogebt. 1.—15.IX.06 3?, 1.—15.
VIII. 06 1?, 16.—31. VIII. 06 9?
4. Leptosia alcesta Cr.
Kamerun: Mokundange 1.—15. VI. 05 4?
Ä >. Leptosia alcesta Cr. v. narica Fhr.
Kamerun: Mokundange 1.—15. VII. 05 3?
6. Leptosia alcesta Cr. v. nuptilla Auriv.
Kamerun: Bibundi 1.—18.IX.04 1?, 1.—15.XII.04 1? —
Sımekoa-Kombokotte 8.—12. X. 05 1?
7. Leptosia nupta Butl.
Kamerun: Bibundi 1.—18. IX. 04 1?, 15.—30. IV. 05 1?, 1.—15.
1.05 1? — Jaundestat.-Simekoa 1.—7. X.052? — Jaunde-Assoke
12.—23.X.05 1? — Buea 15.—20. XI. 05 1?
Span. Guinea: Ntumgebiet 21. IV.06 1?, 22. IV.06 1?, 1.V.
06 1?, 8.V. 06 1? — Span. Guinea ohne Datum! 1?. — Alen Benitogebt.
16.—80. XI. 06 1?, 16.—31. XI. 06 1?
Gen. Mylothris Hb.
8. Miylothris chloris Fbr.
Span. Guinea: 1% — ohne Datum!
9. Mylothris rembina Pl.
Kamerun: Mokundange 10.—27. VII. 05 19, an sumpfiger
Stelle im Urwald saugend.
10. Mylothris nubila Möschl.
Kamerun: Mokundange 1.—15. VII. 05 19.
2. Hoft
12 N - Embrik Strand:
11. Mylothris spica Möschl.
Kamerun: Mokundange 30. VIII. 04 12. — Jaunde- Simekoa
1.—7.X.05 18.
Span. Guinea: Makomo Campogebt. 16.—31.V.06 14, an
sumpfiger Stelle im Urwald saugend.
12. Mylothris spica Möschl. f. spicana Strand n. f.
Kamerun: Bibundi 16.—31.1.04 1& an einer Banane sitzend,
16.—31. X11.04 (Typen!) 19. — Mokundange 1.—16. VI.05 19.
— Assoko, Simekoa-Jaunde 1.—7.X.05 14, 12.—23.X.05 1£.
Span. Guinea: Alen 16.—30. IX. 06 38.
Weicht im weiblichen Geschlecht ab durch die schmäleren, ganz
linienförmigen, schwarzen Nervallinien im Saumfelde der Vorder-
flügel; am Rande sind diese Linien allerdings dreieckig erweitert wie
bei der Hauptform, jedoch sind wenigstens die Flecke der Rippen 2,
3 und 4 unter sich deutlich entfernt; nach vorn ist die Saumbinde
zwar zusammenhängend, aber ein wenig schmäler als bei der Haupt-
form. Noch mehr weicht aber die Form durch die stärkere Gelbtärbung
der Oberseite der Vorderflügel ab, die, abgesehen von dem schmal
weißlichem Dorsalield, bis zur Basis gleich intensiv gelb gefärbt ist.
Die Hinterilügel haben fünf große runde Saumflecke wie die Haupt-
form (cf. die Abbildung in ‚‚Seitz‘ f. 10d) und außerdem einen kleinen
Saumpunkt auf der Rippe lb, der auf der Unterseite noch deutlicher
ist. Auf der Unterseite der Vorderflügel ist die Gelbfärbung ebenso
intensiv und ausgedehnt wie oben. — Die drei mir vorliegenden dd:
Sımekoa-Jaunde 12.—23.X., Bibundi 16.—31. I. und Alen 16.—30.
IX (die übrigen oben angeführten Exemplare sind mir bei der defini-
tiven Bearbeitung nicht mehr zugänglich) zeichnen sich durch die
weitere Ausdehnung des gelben Basalteldes aus, indem dieses reichlich
die Hälfte der Zelle der Vorderflügel einnimmt, sich auch noch nach
hinten über dieselbe hinaus erstreckt und im Hinterflügel die Basis
der Zelle, vor dieser aber ein Feld von 4 (hinten) bis 7 (vorn) mm Länge
bedeckt. Die Saumflecke der Unterseite der Vordertlügel sind in allen
Fällen getrennt; oben ist dar freie Saumfleck auf der Rippe 2 von der
Binde breit getrennt und die Grundfarbe auch der Hinterflügel ist
weniger rein weiß als bei der Hauptform.
Das 2 dieser Form ist leicht zu unterscheiden, das $& dagegen
von der Hauptform wohl mitunter nicht unterscheidbar; ich bin auch
nicht ganz sicher, ob ich die beiden Geschlechter richtig vereinigt
habe. Als Type der Form mag daher vorzugsweise das @ gelten.
13. Mylothris spica Möschl. f. spicatana Strd. n.f.
Kamerun: Mokundange 1.—15. V11. 05 28.
Zeichnet sich aus durch bedeutende Größe (30 mm Flügellänge), .
die schwarze Apikalbinde ist breit (von der Spitze senkrecht auf den
Innenrand gemessen ca. 8 mm breit) und erstreckt sich ununterbrochen
bis hinter der Rippe 2 ohne daß ein besonderer Fleck aui dieser Rippe
Zoolog. Ergebnisse der Expedition G. Tessmann etc. Lepidoptera. 13
auch nur angedeutet wäre. Die Vorderilügel zeigen im basalen Drittel
der Zelle und längs des Vorderrandes derselben recht deutlichen
schweielgelben Anflug. — Nur eins von den angegebenen Id liegt
mir bei der definitiven Bearbeitung vor.
14. Mylothris spica Möschl. f. spicatella Strd. n. f.
Kamerun: Assoko, Simekoa-Jaunde 12.—23. X. 05 12.
Ähnelt der vorhergehenden Form, ist aber kleiner (Flügellänge
22,5 mm), schwefelgelber Anflug an der Basis der Vorderflügel ist
kaum erkennbar, die schwarze Apikalbinde erscheint innen mehr
geradlinig begrenzt und auf dem Vorderrande nicht so deutlich basal-
wärts ausgezogen. Das Gelb an der Basıs der Flügel ist in beiden For-
men stark entwickelt und intensiv und nimmt im Vorderilügel die
ganze Basalhälite der Zelle ein. Die schwarzen Saumilecke der Unter-
seite sind bei beiden groß und rund, bei vorliegender Form sind die
drei vorderen zusammenhängend, als Flecke nicht mehr erkennbar,
bei spicatana aber nicht.
15. Mylothris hilara Karsch.
Kamerun: Buea 20. 111.05 18.
15 bis. Mylothris hilara Karsch f. limbonotata Sitrd. n.f.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—1.X.05 12.
Span. Guinea: Makomo-Campogebt. 1.—17. II. 06 13, 16.—31.
V.06 13, 16.—31. VIII. 06 13, 16. —30.IX.06 18.
Diese Exemplare stehen etwa in der Mitte zwischen Myl. hılara
Ksch. und poppea Cr. Die Apikalbinde der Vorderflügel ist wie bei
hilara $ (Type verglichen!), auf der Rippe 2 ist also ein isolierter
schwarzer Fleck; die Saumilecke beider Seiten sind größer als bei
hilara f. pr., die sich eben durch ganz punktiörmige ebensolche aus-
zeichnet, jedoch durchgehends nicht so groß wie bei typischen poppea,
sondern etwa wie bei spica. Durch die 3 vorliegenden übereinstimmenden
Exemplare scheint diese Form, deren Unterschiede allerdings etwas
geringfügig sind, so weit fixiert zu sein, daß sie wohl meistens ohne
Schwierigkeit sich von typischen Aholara wird unterscheiden lassen
können und daher einen besonderen Namen verdient (f. Iimbonotata
Strd. n.1.).
16. Mylothris hilara Karsch ab. conflua Strd. n. ab.
Span. Guinea: Alen, Benitogebt. 16.—31. VIII. 06 18.
Weicht von der vorhergehenden Form dadurch ab, daß die 3
vorderen Flecke der Unterseite der Vorderilügel zusammengeflossen
sind; das Gelb in der Zelle nimmt die kleinere Hälfte derselben ein.
1%. Mylothris alcuana Grbg.
Span. Guinea: Alen-Benitogebt. 1.—14. I. 07 19.
18. Mylothris alcuana Grbg. ab. excavata Strd. n. ab.
Span. Guinea: Uelleburg-Benitogebt. 15.—31. I. 07 12.
2, Heft
14 Embrik Strand:
Beide Exemplare (No. 17 u.18), die unter sich etwas abweichen,
sind von Grünberg als Mylothris alcuana beschrieben und als
„Lype“ bezeichnet und auch aus seiner Beschreibung geht nicht
hervor, welches er als die eigentliche Type betrachtet haben
möchte.
Ich wähle als Cotype das Exemplar vom 25. 1.07, das aber nicht
wie in der Originalbeschreibung angegeben von Alen (,Alcu‘ der
Öriginalbeschreibung ist falsch), sondern von Uelleburg stammt,
bei dem die Apikalbinde ‚innen auffallend tiei ausgeschnitten‘“ ist;
die 1. c. angegebene Breite von 5 mm der Binde der Vorderilügel be-
zieht sich auf die Entiernung der Flügelspitze und des Innenrandes
der Binde, welch letzterer deutlich gezähnt ist; längs der Rippe 5
gemessen ist die Binde 4,5 mm breit, bei dem anderen Exemplar (vom
2.1.07) dagegen 6,5 mm, längs Rippe 4 3,5 bezw. 4,8 mm. Hinter
der Rippe 2 trägt das Exemplar von Uelleburg nur einen schwarzen
Punktileck (im Hinterwinkel), während beim anderen Exemplar
außerdem zwischen diesem Punktileck und der Binde ein Punkt vor-
handen ist. Das orangegelbe Feld in der Zelle der Vorderilügel ist
bei dem Exemplar von Alen am intensivsten gefärbt und weiter aus-
gedehnt, indem es von der Discocellulare um 3, bei dem anderen
Exemplar um 4,3 mm entfernt ist. Daß die in der Originalbeschreibung
angegebene Gelbfärbung des Abdomens des Exemplares von Alen
„Künstlich‘ sein sollte, halte ich für ausgeschlossen. In beiden Fällen
ist Flügellänge 28 mm, die Flügelspannung 50 mm (ci. die Original-
beschreibung!). — Die durch das Exemplar von Uelleburg vertretene
Forın möge den Namen ab. excavata m. bekommen.
Übrigens dürften die Artrechte der „alcuana“ etwas iraglich
sein, jedoch ist schon die rein weiße Grundfarbe der Flügel ein
gutes Merkmal.
19. Mylothris asphodelus Butl.
Span. Guinea: Alen, Makomo Benitogebt. 1.—15. X. 06 18.
30. Mylothris basalis Auriv.
Span. Guinea: Alen, Makomo-Benitogbt. 1.—15. X. 06 18.
31. Mylothris sulphurea Auriv.
Kamerun: Bibundi 1.—15. 11.05 12. — Mokundange 10.—27.
vVII.05 1% auf Kompositen tliegend.
Das 2 hat ockergelbliche, am Hinterrande weißliche Vorder-
Hügel und weiße Hinterilügel. Die schwarzen Saumzeiehnungen sind
fast wie beim $, jedoch die Flecke der Hinterilügel ein wenig größer,
die Binde der Vorderilügel ist etwas verwischt mit spärlicher gräulicher
Bestäubung in den Internervalräumen, der Fleck auf der Rippe 3
ist isoliert, die Apikalbinde ist vorn etwas breiter als beim d. Die
Unterseite weicht wenig von der des & ab.
Die mit sulphurea jedenfalls sehr nahe verwandte Art flavia
Kby.-Sm. steht in Seitz’s Werk irrtümlich aufgeführt als flawana
Zoolog. Ergebnisse der Expedition G. Tessmann etc. Lepidoptera. 15
Smith mit der Angabe, beide Flügel haben eine eitronengelbe Grund-
farbe; ın der Tat sind aber die Hilgl. der flava weiß. Warum Auri-
villius die flavia mit ochracea statt mit der viel näher stehenden sul-
mhurea vergleicht, ist nicht zu verstehen. Ich wäre fast geneigt, flavia
und sulphurea für identisch zu halten.
22. Mylothris ochracea Auriv.
Kamerun: Simekoa 1.—7.X.05 18, im Urwald fliegend. —
Span. Guinea: ohne Datum! 18.
Gen. Appias Hb.
23. Appias rhodope Fhr.
Kamerun: Lolodori, Bipindi 2.XI.05 1%. — Mokundange
16.—30. VI. 05 12. — Campogebt. 27.1.06 13%, 1.—17. 11.06 1£.
Span. Guinea: Makomo 16.—31.V.06 18, Alen-Benitogebt.
1.—15. IX.06 29, 16.—31.X.06 18%, 1.—15. XI. 06 18, 16.—30.
XI.06 28, ohne Datum 24. |
Im Urwald, aber auch an lichten Stellen fliegend.
24. Appias rhodope F. ab. rhodopiana Strd. n. ab.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—1.X.05 18. — Zeichnet sich
dadurch aus, daß die schwarze Saumbinde der Vorderilügel sich bis
zum. Hinterrande ununterbrochen erstreckt und zwar hat sie ım Felde
1a und der hinteren Hälfte des Feldes 1b eine Breite von 1,5 mm.
Der Innenrand der Binde bildet an den Rippen 2 und 3 keine oder
nur eine ganz schwache Andeutung eines Zahnes.
25. Appias phaola. Doubl.
Kamerun: Nyong-Jaundest. 28.—29. IX.05 1%. — Bipindi
1.—15. V.05 18. |
| 26. Appias sabina Feld.
Kamerun: Molive Vietoria 20.—26. XI. 05 14.
Span. Guinea: Makomo 1. V.0618,1.—17. 1.062 38. — Mkolen-
tangan 4. XII. 07 18. |
2%.—29. Appias epaphia Cr. cum v. limbophora Strd. und ab. sim-
plicior Sird. nn.
Kamerun: Bibundi —05 18, 16.—26.11.05 1%, 19. III. 05
a, |
Als Hauptiorm des & betrachte ich die in der vorliegenden Aus-
beute aus Bihundi vorhandene, die sich dadurch auszeichnet, daß
die ziemlich schmale Apikalbinde (von der Flügelspitze bis zum
Innenrande der Binde 5mm) keine helle isolierte Flecke einschließt,
während im Hinterflügel schwarze Saumflecke nur durch z. T. ganz
undeutliche Punkte angedeutet sind. Unten sind sowohl im Vorder-
2. Heft
16 | Embrik Strand:
als Hinterflügel schwarze Saumzeichnungen sehr reduziert oder
nur angedeutet. Flügelspannung 45 mm.
Aus Kamerun, Jaundestation-Simekoa 1.—7.X.05, z.T. an
Kompositen iliegend, liegt eine durch ein Pärchen vertretene
Form vor, das ich für eine neue Aberration (?) in Anspruch
nehmen muß. Das & weicht von der angedeuteten Hauptfiorm
durch das Vorhandensein von 2 hellen Flecken in der Saumbinde
der Vorderflügel und durch größere Saumflecke der Hinterilügel
ab; auch unten sind die Saumzeichnungen beider Flügel größer
als bei der ‚ti. pr.“. Dies Kamerun-$ stimmt recht genau mit dem
in „Seitz“ t. 11, fig. fi als ‚epaphia“ dargestellten S, während
das @ von dem ebenda dargestellten weiblichen Hauptiorm insbesondere
durch schmutzig gelbe statt weißer Grundfarbe abweicht; außer-
dem ist die dunkle Saumbinde der Hinterilügel nur 5—6 mm breit,
der Vorderteil der Querbinde der Vorderilügel ist parallelseitig, 3 mm
breit und von dem hinteren Teil nicht getrennt, letzterer ist am Hinter-
rande etwa 8,5 mm breit. Die schwarze Färbung ist etwas bräunlich.
Unten ist die gelbe Färbung im Hinterflügel wie oben, im Vorderilügel
ist sie mehr weißlich, jedoch ist die Zelle der Vorderilügel größten-
teils orangegelb (am Ende schwarz) und ebenso die Basalhälite des
Vorderrandes der Hinterflügel. Die sublimbale schwarze Querbinde
der Vorderflügel ist breiter als bei der in „Seitz“ 1.c. dargestellten
Form, erreicht in ihrer hinteren Hälite den Saum und ist vorn durch
einen schmutzig gräulichen Wisch von demselben getrennt. Die Saum-
binde der Hinterflügel ist unten etwa wie oben. Nach Aurivillius’
Darstellung in ‚Seitz‘ müßte man diese weibliche Form für flavda
Mab. halten. Seine Beschreibung ist aber gänzlich irreführend, indem
sie sich durchaus nicht mit der Originalabbildung der flavida Mab.
(in: Grandidier, Hist...de Madagascar XVII. p.262. t.36 f.8)
deckt, indem letztere sich von der Hauptiorm nicht bloß durch die
gelbliche Grundfarbe, sondern noch vor allen Dingen durch das Fehlen
des schwarzen Basalieldes im Vorderilügel und durch schmälere Saum-
binde der Hinterflügel auszeichnet. Daß zwischen der echten flavida
und vorliegender Form vielleicht allmähliche Übergänge vorhanden
sind, berechtigt doch nicht dazu, beide ohne weiteres zusammen-
zuwerfen, wie es Aurivillius auch in den Rhopalocera Aethiopica
getan hat. — Der Name flavida muß der von Mabille dargestellten,
vielleicht nur aui Madagaskar typisch vorkommenden Form bleiben,
während die uns vorliegende, vielleicht in Afrika weit verbreitete Form
aus Kamerun einen besonderen Namen bekommen muß: lumbo-
phora m.
Ein männliches Exemplar von Spanisch Guinea, Makomo, Cam-
pogebiet 28. 1., in lichtem Gras fliegend, weicht von der Hauptiorm
durch noch schmälere Saumbinde der Vorderilügel ab (an der Spitze
nur 3,5 mm breit (gemessen wie oben!) und nach hinten überragt
sie nur ganz wenig die Rippe 3. Die ganze Unterseite sowie die Hinter-
flügel oben sind ohne Saumilecke. Nonne diese Form ab. simplicior m.
Zoolog. Ergebnisse der Expedition G. Tessmann etc. Lepidoptera. Ji7t
Gen. Pieris Schrank.
30. Pieris calypso Drury.
Kamerun: Bakako Bassagebt. 15.—27. IX.05 18, 12.
Span. Guinea: ohne Datum! 1&.
31. Pieris theora Doubl.
Kamerun: Kribi 7.1.06 13. — Makomo Campo 1.—17.1. 06
1&.
32.—95. Pieris theuszi Dew.
Im Ganzen war diese Art in Teßmanns Sammlung durch iol-
gende Exemplare vertreten:
a) Makomo 27.1.0618, 12.IV.06 128.
Span. Guinea: Alen Benitogebt. 16. —30.IX.06 18, 16. —3l.
X11.06 12.
b) Makomo Campogebt., 1.—17. 11.06 28.
Span. Guinea: Alen Benitogebt. 16.—30. XI. 06 18. — Uelle-
burg 15.—31.1.07 18.
c) Span. Guinea: Alen Benitogebt. 16.—31. VIII.06 19, 1.
Be x106 10 | |
d) Span. Guinea: Alen Benitogebt. 16. —30.IX.06 1%.
Diese Exemplare waren bei der vorläufigen Bearbeitung wie hier
angedeutet in 4 Formen sortiert. Bei der definitiven Bearbeitung
ist in dieser Anordnung etwas geändert worden, andererseits liegen
mir nicht mehr alle ursprünglich vorhandene Exemplare vor. Was
ich über die vorliegenden Exemplare zu sagen habe, wäre etwa folgendes.
Die vier mir der Untersuchung zugänglichen SS dieser Art (Ma-
komo 1.—17.11.06, 18.IV.06, Alen 16.—30. X1. IX.06) weichen
von den drei mir ebenialls vorliegenden JS-Typen dadurch ab, daß
die Subapikalileckenreihe der Unterseite der Vorderilügel aus 4 etwa
gleichgroßen Flecken besteht (in den Feldern 3, 5, 6 und 7, bisweilen
ist auch in 4 Andeutung eines Fleckes), während bei den Typen die
Klecke in den Feldern 5 und 6 entweder ganz fehlen oder nur schwach
angedeutet sind. Außerdem weichen 3 der vorliegenden SS dadurch
von den Typen ab, daß die sublimbale Fleckenreihe der Unterseite
der Hinterilügel aus 6 Flecken besteht (in den Feldern le, 2, 3, 4, 5
und 6), während bei den Typen nur die drei hinteren dieser vorhanden
sind und obendrein derjenige im Felde 2 rudimentär ist. Das vierte
Teßmann’sche Exemplar (von Makomo 1.—17. II. 06) stimmt in
dieser Beziehung mit den Typen überein. Ich bezeichne die durch
die drei Teßmannschen Exemplare vertretene Form, die ich für eine
Lokalvarietät halten möchte, als var. hypermaculata m., das Über-
gangsstück von Makomo 1.—17.1I. 06, im Urwald gefangen, möge
als einer ab. semimaculata m. n. ab. angehörig betrachtet werden.
Von Alen 16.—31. XII. 06 liegt ein @ vor, das an der Unter-
seite der Hinterilügel gefleckt ist wie die hypermaculata 3 und das
ich daher damit vereinige. Diese Flecke schimmern oben durch. Die
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 2. 2 2. Heft
18 Embrik Strand:
Saumbinde der Vorderflügel hat an der Spitze (senkrecht auf den
Innenrand der Binde gemessen) eine Breite von 10 mm, längs der
Rippe 5 von 85 mm. Auf der Unterseite der Vorderilügel findet sich
je ein größerer sublimbaler Fleck in den Feldern 6 und 7, während in
5 Andeutung eines vorhanden ist.
Die beiden anderen ?Q verhalten sich unten im Hilgl. etwa wie
die /. pr. der S, indem nur die drei hinteren der sublimbalen Flecke
vorhanden und gut entwickelt sind; außerdem ist ein Pünktchen im
Felde 5 vorhanden. Die sublimbalen Flecke der Unterseite der Vorder-
flügel verhalten sich wie beim 2 von hypermaculata. Das eine dieser
Weibchen stelle ich zu der f. princ.; es spannt nur 53 mm, hat oben
wie unten weiße Grundfarbe und seine gelbe Färbung auf der Unter-
seite der Vorderflügel überragt nicht oder nur ganz wenig die Mitte
der Zelle. Die Saumbinde der Oberseite der Vorderilügel hat eine
Breite von der Flügelspitze aus gemessen von 8 mm, längs der Rippe
5 von 5,5 mm.
Das zweite 2 ist größer: Flügelspannung 65 mm, die gelbe Basal-
färbung der Unterseite der Vordertlügel läßt nur ein Drittel oder Viertel
der Länge der Zelle frei und schimmert auch oben durch, so daß das
Basalfeld der Vorderflügel also auch oben gelblich, allerdings schmutzig
ockergelblich erscheint. Sonst zeichnet das Exemplar sich durch die breite
schwarze Umrandung der Vorderflügel aus; die Saumbinde ist an der
Spitze 10, längs der Rippe 5 9 mm breit, erstreckt sich bei bedeutender
Breite längs des Vorderrandes (etwa 2,5 mm breit an der Mitte des-
selben), erreicht aber nicht ganz die Basis, die vielmehr grüngräulich
beschuppt ist; am Analwinkel hat die Saumbinde eine Breite von
2,2—2,5 mm. An der Unterseite der Hinterflügel ist der ganze Raum
vor der Zelle und der Rippe 7 gelb bestäubt. — Diese weibliche Form
möge den Namen ab. perimagia m. bekommen.
Endlich liegt ein Exemplar der weiblichen Aberration semialba
Auriv. von Alen 16.—30. IX. 06 vor.
36. Pieris solilueis Butl.
Kamerun: Assoko-Simekoa 12. —23.X.05 14, auf dem Wege
fliegend, ganz lichtes Gelände.
34. Pieris cebrona Ward.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 1&.
Span. Guinea: Uelleburg 4.—14. XII.07 13, Nkolentangan
3.XI1.07 14.
38. Pieris capricornus Ward.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 1&.
39. Pieris pigea Boisd. f. alba Waller.
Kamerun: Buea 15.—20.X.05 14, bei einem Bach fliegend.
Zoolog. Ergebnisse der Expedition G. Tessmann etc. Lepidoptera. i9
Gen. Teracolus Swains.
40. Teracolus evippe L.
Kamerun: Mokundange 16.—31. V.05 2& an gelber Lactuca-
Art fliegend, 16.—30. VI.05 13, 16.—31. V1.05 12, 1.—15. VI. 05
19, 9. VII.05 12 auf Kompositen fliegend.
41. Teracolus evippe L. ab. pulveratula Strd. n. ab.
Kamerun: Mokundange 1.—15. VII. 05 18.
Ziemlich klein: Flügelspannung 37 mm, Flügellänge 20 mm.
Die schwarze Begrenzung des Apikalileckes ist innen ca. 2,5 mm,
saumwärts ca. 2 mm breit. Der längste der roten Flecke ist 4,5 mm,
der vordere ist nur 3,2 mm lang. Discocellularpunktfleck scharf mar-
kiert. Die Basalhälite beider Flügel schwarz bestäubt und im Grunde
grau. Alle roten Flecke deutlich getrennt. Die beiden hinteren der
roten Flecke sind gleich lang und zwar nur halb so lang wie der vorher
gehende Fleck. Die Saumbinde der Hilgl. ist etwa 2,5 mm breit, innen
fast geradlinig begrenzt, nur durch weiße Internervalstriche un-
deutlich in Flecken geteilt, während auf den Rippen 3—7 der Hilgl.
sich je eine kurze schwarze Linie nach innen verlängert. Der rote
Fleck im Felde 7 erscheint als nur eine feine Linie. Unterseite
ohne schwarze Saumpunktee — Durch die kleinen roten ${Sub-
apicalilecke, fast zusammenhängende Saumbinde der Hilgl., stärkere
dunkle Bestäubung der Oberseite usw. charakteristisch.
42. Teracolus evippe L. ab. mokundangensis Sird. n. ab.
Kamerun: Mokundange 4. VI.05, auf gelben Blüten in der
Pilanzung sitzend.
Eine kleine Form: Flügelspannung 35, Flügellänge 20 mm. Das
rote Feld erscheint fast als ein Fleck, indem die Rippen als sehr feine
dunkle Linien erscheinen; die schwarze Begrenzung desselben ist
innen wie außen etwa 1,8 mm breit, innen jedoch auf der Rippe 5
nach außen einen rechten Winkel bildend und dadurch daselbst 2,5 mm
breit. Der längste der roten Flecke ist 5,5 mm lang, der vorderste
4,2 mm lang, die beiden hinteren sind gleich lang und zwar 3 mm lang.
Der kleine eingeschobene rote Fleck im Felde 7 ist verhältnismäßig
groß (2,5 mm lang) und keiliörmig, während er bei der ab. pulveratula
nur als eine feine Linie erscheint. Die Saumbinde der Hinterilügel
ist etwa 1,7 mm breit und wird wie bei pulveratula durch weiße Inter-
nerval-(Falten-)linien, die deutlicher als bei pulveratula sind,
geschnitten, so daß sie ganz deutlich in 6 Flecken geteilt wird. Auf
den Rippen sind nur ganz kurze, schwarze, nach innen gerichtete
Spitzen vorhanden, während bei pulveratula daselbst deutliche Linien
vorhanden sind. Beide Flügel sind an der Basis, aber nur im etwa
!/; ihrer Länge dunkel bestäubt und auch nicht so dunkel wie bei
pulveratula. Beide Flügel zeichnen sich unten durch starke gelbe
Bestäubung im Basaltelde aus und die Hinterflügel zeigen im Dorsal-
ielde einige feine wellenförmige, halb durchsichtige Querlinien, die
2# 2. Heft
20 Embrik Strand:
jedoch vielleicht künstlicher Natur sind. Die Vorderflügel oben ohne,
unten mit kleinem Discocellularpunkt.
Eine zusammen mit diesem g gesammeltes ® zeichnet sich aus
durch die stark entwickelte Postmedianileckenreihe und die scharf
markierten, deutlich getrennten, keilförmigen Saumilecke der Hinter-
ilügel; auch die schwarze Dorsalzeichnung der Vorderflügel ist auf-
fallend groß. Basalhälite beider Flügel sehr dunkel bestäubt. Flügel-
spannung ca. 36 mm.
43. Eronia argia F.
| Kamerun: Bibundi 1.—15.11.05 12. — Mokundange 1.—15.
V1.05 1%, 1.—15. VII.05 12. — Assokc-Simekoa 12.—23. X. 05
18, Nkolentangan 27. 11.06 18.
Span. Guinea: Alen Benitogebt. 2.—16. VIII.06 145, 1.—15.
IX.06 18, 1.—15. XI. 06 13. — Makomo Ntumgebt. 25. IV. 06 14,
8. V.06 18, Campogebt. 16.—31. V.06 18. — Nkolentangan 3. XII.
07 18.
Im Walde fliegend.
44. Eronia argia F. ab. 2 semiflava Auriv.
Span. Guinea: Makomo Ntumgebt. 29. IV.06 12.
95. Eronia argia F. ab. 2 poppea Danov.
Kamerun: Bakako Bassagebt. 15.—27.IX.05 19. — Lolo-
dorf Nyong Jaunde 28.—31. X.05 12.
Span. Guinea: Uelleburg-Benitogebiet. 15.—28. II. 07 22.
46. Eronia pharis Boisd.
Kamerun: Nyong-Jaundest. 28.—29. IX.05 1%. — Simekoa-
Jaunde 1.—7. IX. 05 1&, 1.—8.X.05 1, 12.—23.X.05 18. —
Molive Victoria 20.—26. XI. 05 12.
Span. Guinea: Makomo Campogebt. 16.—31.V.06 158, 11.
—16. VIII.06 138. — Alen Benitogebt. 16.—31. VII. 06 18, 14.—31.
VIII.06 18, 16. —31.VIH. 06 35, 16.—31. VIII. 06 69, 1.—15. IX.
06 18, 1. IX.06 29, X.06 22.
4%. Eronia thalassina Beoisd.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—8. X. 05 19. — Lolodori 2. XI.
05. 18. — Molive b. Victoria 11.—14. XI.05 19.
Gen. Catopsilia Hb.
48. Catopsilia florella F.
Kamerun: Jaunde Lolodorf 28.—31.X.05 128.
Gen. Terias Swains.
49. Terias brenda Doubl. u. Hew.
Kamerun: Buea 15.—20. XI. 05 1&. — Victoria 8.04 19. —
' Zoolog. Eıgebnisse der Expedition G. Tessmann etc. Lepidoptera. >21
Bibundi 1.—15. XII. 04 1&, 16.—30.X.04 1&, 16.—26. II. 05 14,
16.—31. V.05 19. — Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 14, 1.—15. VI.
05 39, 1.—16. VII. 05 12.
Span. Guinea: Makoma Ntumgebt. IV.—V.06 23. — Camp.
Gebt. 11. I. 06 1 2. — Alen Benitogebt. 16.—31. VIII. 06 15, 16. VII.
07 y111.06 189, 6. VII.06 14, 1.15. 1X.06 1°.
Über die Raupe heißt es in Teßmanns Notizen: „Raupe, ganz
langgestreckte Eulenraupe (!), grasgrün, an den Seiten über den Füßen
ein hellerer Strich. Rücken wie gerieselt. Gefangen 2. VI. 05 an Jungen
Mimosenblättern sitzend, verpuppt 8. VI. 05 am Stengel, ausgekrochen
11. VI.05. Puppe an einem Stengel aufrecht hängend, wie Seni-
weißling.“
50. Terias brenda D. u. H. f. maculata Auriv.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 19.
Span. Guinea: Alen Benitogbt. 16.—31. VIII. 06 12.
5i. Terias brenda D. u. H. (echter Hermaphrodit!).
Kamerun: Bakako-Bassagebiet 15.—27. IX. 05.
Die rechte Seite ist weiblich, die linke männlich, jedoch ist keine
scharfe Zweiteilung vorhanden, indem an der weiblichen Seite sowohl
unten wie oben stellenweise kleine Wische von der gelben Färbung
der männlichen Seite und umgekehrt eingemischt sind; die männliche
Seite hat unten mehr ‚weibliche‘ Flecke als oben. An der Oberseite
der weiblichen Seite ist die männliche Färbung im Costalielde der
Hinterilügel am stärksten ausgebildet, an der Unterseite ebenda so-
wie an der Basis der Vorderilügel.e. Der weibliche Vorderflügel ist
etwa 21, der männliche etwa 19 mm lang; auch der weibliche Fühler
ist ein klein wenig länger.
Terias brenda D. u. H. (Übergang zu senegalensis).
Da die bei der vorläufigen Bestimmung hier untergebrachten
Exemplare mir nur teilweise bei der definitiven Bearbeitung vor-
liegen, so kann ich das Material nicht weiter sortieren oder Genaues
über eventuelle Abweichungen angeben. Die Mehrzahl der hier an-
getührten Exemplare dürften senegalensis angehören.
Kamerun: Bibundi 16.—30.X.04 38, 1.—15. XII. 04 258,
16.—31. XI1.04 1%. — Mokundange 30. VII.04 19, 1. —15.V1. 05
28,1.—15. VI. 05 18. — Lolodorf 2. XI. 05 13. — Kulmaka (Campo).
13.—21. 1.06 12.
Span. Guinea: Nkolentangan Elun 8.1.06 13. — Makomo-
Ntumgebt. 12.1V.06 18, 2.V.06 138, Campo 16.—31. IV. 06 1£.
—Alen Benitogebt. 1.—15.VII. 0619, 6.VIIL.06 158, 16.—31. VII,
Bi 151x086 Ba, 1.15. XT.06 1.
52. Terias senegalensis Boisd.
Kamerun: Mokundange 1.—15. VI.05 19. — Kıribi 7.1.06
1 y
2, Heft
99 Embrik Strand:
Span. Guinea: Oampogebt. 1.—14. 11.06 1%. — Alen Benito-
gebiet 16.—31. X. 06 19.
53. Terias desjardinsi Boisd. v. regularis Butl.
Kamerun: Bassagebt. 4. IX.05 13. — Jaunde Simekoa 1.—7.
X.05 48.
54. Terias desjardinsi Boisd. trans, ad v. marshalli Butl.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 38.
Span. Guinea: Alen 8. VIII. 06 14.
Insbesondere letzteres Exemplar ist nur als Übergang zur var.
marshallv anzusehen; aber auch die 2 mir en Exemplare
von Kamerun (das dritte ist mir nicht mehr zugänglich!) sind keine
typische marshallı, indem die Unterseite der Vilgl. kaum rötliche
Randbestäubung hat.
55. Terias brigitta Cr. v. zo& Hopff.
Kamerun: Bibundi 1.—15. XI. 04 13. — Duala 7.—10. XH.
05 18.
Fam. Papilionidae.
Gen. Papilio L.
1. Papilio zalmoxis Hew.
Lolodorf Bipindi 7. XI. 05 1 3. — Uelleburg VI.—VIII. 08
114.
2. Papilio dardanus Brown.
Kamerun: Assoko-Semikoa 12.—23.X.05 2%. — Campo:
Kulmaka 13.1.06 14.
3. Papilio cynorta Fahr.
Kamerun: Bassagebt. am Lom IX.05 12. — Assoko-Simekoa
ee a
Span. Guinea: Makomo-Campo 28.1.06 18, 11.V.06 13. —
Alen Bonitogebt. 1.—15. VIII. 06 18, 28.X.06 19.
Der ab. norcyta Suii. gehören je ein Ex. von Makomo 11. V. 16
und Alen 1.—15. VII. 06 an.
4. Papilio zenobia Fahr.
Kamerun: Bibundi 1.—15. IX.04 15. — Bakaho-Bassagebt.
21.1IX.05 1.
Span. Guinea: Ntumgebt. 15. V.06 1%. — Alen Benitogebt.
16.81. VIII.06 19, 1—15..%.06 19, 1.—15.%X.06 18, 16.—30.
XI1.06 1%. — Nkolentangan 22. XI.07 19. Letzteres Exemplar
zeichnet sich dadurch aus, daß an der Unterseite der Hinterilügel
das gelbe Feld in der Zelle mit 5 statt mit 3 schwarzen Strichen ver-
Zoolog. Ergebnisse der Expedition G. Tessmann etc. Lepidoptera. 923
sehen ist, die auch mehr oder weniger zusammenhängen, ferner sind
die schwarzen Flecke im Felde 7 zu einer Längsbinde zusammen-
geflossen (ab. infrapieta Strd. n. ab.).
5. Papilio gallienus Dist.
Kamerun: Assoko-Simekoa-Jaunde 12. —23.X.05 18.
6. Papilio hesperus Westw.
Kamerun: Bibundi 1.—15. 11.05 1%. — Nyong Jaunde 28.—
29.1IX. 08 18.
Span. Guinea: Makomo 18. 1.06 1&. — Uelleburg Benitogebt.
8. 1H.07 12.
7. Papilio forcas Cr.
Campo 11.1.06 18.
8. Papilio nireus L.
Kamerun: Bassagebt. a. Lom 12. IX. 05 1$. — Jaunde-Simekoa
1.—7.X.05 1&. — Lolodori Jaunde 28.—31. X.05 18.
Span. Guinea: Makomo Campo 16.—31.V.06 18. — Alan
Benitogebt. 16.—30. X1.06 1%. — Nkolentangan 29. XII. 07 18,
8.1.07 18. — Uelleburg 14.—31. 1.07 12. |
9. Papilio bromius Doubl.
Kamerun: Assoko-Simekoa Jaunde 12.—23. X. 05 2 &:
Span. Guinea: Makomo Ntumgebt. 8. V. 06. 14.
10. Papilio bromius Doubl. ab. Tessmanni Strd. n. ab.,
trans. ad ab. Chrapkowskii und ab. incerta.
Kamerun: Bassagebt. b.Edea 11.IX.05 13. — Lolodorf
Bipindi 2. XI. 05 13. Dies Exemplar steht etwa zwischen der Haupt-
form und ab. Chrapkowskuü; die hellen Submarginalflecke der Unter-
seite derVorderilügel der genannten Aberration sind vorhanden, die Binde
der Oberseite ist aber so breit und so geformt wie bei f. pr. und der
Fleck in der Zelle reicht bis oder fast bis zur Rippe 2. Die Vorder-
ilügel oben ohne Submarginalilecken, aber mit den beiden Subapical-
ilecken der Hauptiorm. Nenne diese Aberration Tessmanni m.
Span. Guinea: Makomo Ntumgebt. 27.IV.06 1& — 2& ohne
Datum!
Das bromius-Exemplar vom 27. IV.06 und eins derjenigen ohne
Datum möchte ich als trans. ad ab. Chrapkowskvii bezeichnen,; die
Färbung der Binde der Oberseite ist wie bei der f. pr. und die Binde
ist ein wenig breiter als bei typische chrapkowski, sonst aber wie bei
dieser. — Zwei der obigen aberrativen Exemplare liegen mir bei der
definitiven Bearbeitung nicht mehr vor.
11. Papilio demodocus Esp.
' Kamerun: Bibundi 1.—18. IX. 04 1 9. — Bassagebiet a. Lom.
19. 1IX.05 13, 29. IX. 05 1 2. — Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 1.
2. Heft
24 Embrik Strand:
— Kombokotto-Simek. 8.—12.X.05 1 &. — Lolodorf b. Bipindi
2.X1.05 18. — Molibe b. Viktoria 20.—26. XI. 05 24.
Campo: Kulmaka 9.11.0614.
Span. Guinea: Alen Benitogebiet 4. VIII. 06 14, 1.—15. IX. 06,
1.—15. XII. 06 2 S, 16. —80. X1.06 1 &. — Alen Benitogebiet 1 9,
1 2 ohne Datum. — Nkolentangan 23. XII.07 1%, 2 9, 28. XII. 07
18,2 9,30. XII. 07 (aus Raupe) 14, 1.0834. — Uelleburg 1.—14. I. 07
18, 8. VH.—VIN. 0818. |
Jn Tessmanns Notizen findet sich folgendes über die Raupe
und Puppe dieser Art. Leider liegt mir die betr. Imago nicht vor,
sodaß ich die Richtigkeit der Bestimmung nicht kontrollieren kann.
Ich gebe daher Beschreibung und Figur nur auf seine Verant-
wortung.
„Raupe (Tai. Ill, Fig.1) 5cm lang, tieigrün, auf dem ersten Ring
schmaler brauner Querstreif, Ring 3 und 4 sehr breit, ersterer am
Anfang, letzterer am Ende mit hellbraunem abfallenden Rand, der
etwas augenartig gemustert ist. 7—9. Ring an der Seite mit dunkel-
brauner, hell eingefaßter Zeichnung, letzter Ring braun mit zwei
kurzen Spitzen, R. seitlich grauweiß, Kopi hellbraun wie die Brust-
füße. Fig.1. An Fagara (Rutacee [Citrus)).
Puppe (Taf. III, Fig. 1a) rindengrau mit dunklerer Schattierung,
besonders an der Seite des Rückens, auf dem Rücken, an den Flügeln
und vorne. Zweispitzig. Fig. 3a. Raupe lebt auf bon.“
12. Papilio menestheus Dr.
Kamerun: Bipindi 1.—15.1.05 1.
13. Papilio monestheus Dr. v. Lormieri Bist.
Kamerun: Jaunde-Simekoa, 7.X.05 1.
Span. Guinea: 18, ohne Datum. — Campo. Makomo 16. bis
31. V.06 128.
14. Papilio menestheus Dr. v. Lormieri Dist. ab. bassana
Sird. n. ab.
Kamerun: Bassagebiet a. Lom. 21.1IX.05 13. Zeichnet sich
dadurch aus, daß im Vorderilügel in der Zelle bezw. an der hinteren
Discozellulare kein gelber Fleck vorhanden ist und nur in den Feldern
Di ist je ein Submarginalpunktileck vorhanden (ab. bassana Strd.
n. ab.)
15. Papilio ridleyanus White.
Kamerun: Bassagebiet 11.IX.05 28.
Spanisch Guinea: Alen 1.—15. IX.06 1?, 1.—15. IX. 06 29,
1.—15. X. 06 1?, 1.—15. XI. 06 1 ?. — Nkolentangan 28. IX. 07 1?,
4. X11.07 5?. — Delleburg 15.—31.1.07 1?, VIL.—VII.08 18.
16. Papilio pylades Fahr.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 4d, an nasser Stelle
fliegend.
Zoolog. Ergebnisse der Expedition &. Tessmann etc. Lepidoptere. 35
17. Papilio tynderaeus Fabr.
Campogebiet: 27.1.06 18.
Span. Guinea: Alen Benitogebiet 16.30. XI. 06 33. — Nkolen-
tangan 4. XII. 07, 32.
18. Papilio latreillianus Godt. v. Theorini Aur.
Kamerun: Bassagebt. a. Lom. 17. IX. 05 13. — Lolodorf Nyong
Jaunde 28.—31. X.05 1%. — Bipindi Kribi 2.—4. XI. 05 12.
Span. Guinea: Nkolentangan 4. XII. 07 28.
19. Papilio ucalegon Hew.
Kamerun: Bibundi 1.—15. XII. 04 23%. — Bipindi Kribi 2.—4.
XT.05 1.
Span. Guinea: Alen Benitogebt. 1.—15. XI. 06 14.
20. Papilio ucalegon ab. addenda Sird. n. ab.
Kamerun: Bibundi 19. III. 05 1%. — Bipindi 2.—4. XII. 0514.
Span. Guinea: Al&n Benitogebt. 1.—15. VII. 06. 18.
Zeichnet sich dadurch aus, daß die Subapikalzeichnung der Vorder-
ilügel durch das Hinzukommen eines Fleckes (meistens sehr klein!)
im Felde 7 vergrößert wird (ab. addenda m.). Type von Bibund).
21. Papilio leonidas F.
Kamerun: Bibundi 1.—15.11.05 24. — Bassagebt. a. Lom
24.1X.05 18.
Span. Guinea: Campo Makomo 18.1.06 1&. — Alen Benito-
gebiet 16.—30. IX. 06 248, 16.—31. XT.06 3& — 1& ohne Datum!
22. Papilio antheus Cr.
Kamerun: Lolodorf 28. —31.X.05 1.
Span. Guinea: Nkolentangan 4. XII. 07 13.
23. Papilio antheus Cr. ab. evombaroides Eim.
Kamerun: Bibundi 16.—30.X.04 13. — Lolodort 28.31.
xX.05 18.
Span. Guinea: Makomo Ntumgebt. 5. V.06 148.
24. Papilio policenes Cr.
Kamerun: Bassagebt. Edea IX.05 1&. — Jaunde-Simekoa
1.—7.X.05 1&. — Bibundi 16.—30.X.04 38. — Lolodorf 2. XI.
05 18. — Nyong-Jaunde 28. —31.X.05 14. — Bipindi Kribi 2.—4.
XL 14.
Span. Guinea: Alen Benitogebt. 16.—30. IX.06 143, 1.—15.
X.06 28, 16.--30. XII. 06 28.
25. Papilio illyris Hew.
Y un Lolodorf 28.—31. X. 05 1&. — Bibundi 1.—15. XII.
Sr
%
Bu
2. Heft
26 Embrik Strand.
Bemerkungen über einige Sphingidae.
Ich nehme die Gelegenheit wahr, eine Abbildung von der Type
der oifenbar äußerst seltenen Art
Temnora radiata Karsch
zu publizieren (Taf. IV, Fig. 2); bisher ist nur das eine Exemplar be-
kannt und nach dem ist also sowohl die Originalbeschreibung (in:
Entomolog. Nachrichten XVILI. p. 116 [1893]) als die Beschreibung
in Rothschild-Jordans Monographie I p. 569 gemacht. Die Art gehört
ja nicht zu Teßmanns Ausbeute, ist aber ebenfalls westairikanisch
(bei Bismarekburg in Togo gesammelt) und läßt sich daher ganz passen
in vorliegender Arbeit unterbringen.
Es hat sich leider herausgestellt, daß ee irreiührender, von
mir nicht gemachter Nummerierung die von mir im I. Teil dieser
Arbeit (in: Arch. f£. Naturg. 1912, A. 6, p. 156, t. II, £. 4) unter dem
Namen
Hippotion osiris Dalm.
abgebildete Raupe in der Tat nicht dieser, sondern einer anderen,
unbekannten Sphingide angehört. Von der richtigen oswris kann ich
jetzt (Taf. III, Fig. 3) die Puppe abbilden. Dagegen bezieht die l.c.
gegebene Beschreibung sich tatsächlich auf Hipp. oserıs.
Als Fig.4 und 4a bilde ich auf der Tafel Ill die Raupe und
Puppe von
Acanthosphing Güssfeldti Dew.
ab. Die zugehörige Imago liegt mir leider nicht vor, diese Figuren sınd
mir aber von Herrn Dr. Arnold Schultze, der die Art an Ort und Stelle
in Airika beobachtet hat, als zur Ac. Güssfeldti gehörig bestimmt.
Nach seiner ebenfalls mündlichen Mitteilung lebt die Raupe an einer
Euphorbiacee, Bridelia sp.
Auf der Tafel IV gebe ich endlich (Fig. 5, 5a, 6—8) Abbildungen
von vier mir
unbekannten Sphingidenraupen,
deren Imagines nicht vorliegen und daher mit voller Sicherheit nicht
bestimmt werden können; auch diese Figuren sind von Teßmann an
Ort und Stelle hergestellt worden und die betreifenden Arten stammen
also jedenfalls aus Spanisch-Guinea oder Kamerun.
Tafelerklärung.
(Taf. III--IV)
Fig. 1 und la. Papilio demodocus Esp. Raupe und Puppe.
Fig. 2. Temnora radiata Karsch.
Fig. 3. HZippotion osiris Dalm. Puppe.
Fig. 4 und 4a. Acanthosphinz Güssfeldti Dew. Raupe und Puppe.
Fig. 5—8. Unbekannte Sphingidenraupen.
Jnst, Berlin.
ZJ Thomaslith.
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Archiv für Naturgeschichte ‚79. Jahrg. 1913, Abteilung A,Heft 2. Tafel IV.
\\
I)
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III =
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Srilloitz Fig2 gez, Tessmarr Fig. 3-0 gez. LJIhomas, Lith.Inst,Berün:
Strand, Lepidoptera der Expedition Tessmann.
Umfärbung und Variabilität bei Odonaten
| (Libellen).
Von
Carl Schirmer, Berlin-Steglitz.
Eine ganz eigenartige, höchst interessante Veränderung im voll-
kommenen Zustande gibt den Odonaten, gegenüber den anderen In-
sekten, eine gesonderte Stellung im Reiche dieser Tiere, ich meine
die Umtärbung der Männchen und beziehungsweise auch der Weibchen,
wie wir sie bei den Arten Zibellula depressaL., fulva Müll., den Orthetrum-
Arten, bei Lestes nympha Selys, virens Charp. und sponsa Hansem., bei
Nehalennia speciosa Charp. und Erythromma najas Hansem. finden,
von gelben oder braunen Farbentönen, von metallischgrüner Farbe
in ein duitartiges blaugrau oder hellschieiergrau. Während sonst
nur die Männchen diese Umiärbung zeigen, nehmen bei Libellula de-
pressa und fulva auch die QP daran teil.
In den Werken von Brauer, Tümpel, Rostock und Fröhlich
ist wenig darauf aufmerksam gemacht auf diese Eigenart und nur
bemerkungsweise angegeben: „Das alte Männchen blaubereiit oder
blaubestäubt.“ Nur Tümpel gibt als Charakteristikum der Unter-
gattung Orthetrum Newm. an: „‚Hinterleib der alten & blau bestäubt‘.
Ob das bei allen Arten dieser Untergattung zutrifit, entzieht sich
meiner Beurteilung, da von albistylum Selys mir nicht Material genug
zur Verfügung steht, um die Art daraui hin prüfen zu können. Die
anderen Arten: canellatum, brunneum, caerulescens zeigen diese Um-
färbung im männlichen Geschlecht. Den Anfänger auf dem Gebiet
der Pseudoneuropterologie muß es am Anfang seiner Studien geradezu
beirren, daß er bei diesen Spezies aui zweierlei Männchen stößt, und
nun lernt, junge und alte Männchen, beziehungsweise Weibchen, zu
unterscheiden. Hat er schon andere Ordnungen der Insekten gesammelt
und kennen gelernt, so muß ıhn der Umstand beiremden, daß es bei
Insekten, die vollständig ausgebildet sind und am Ende ihrer Meta-
morphose stehen, noch zu einer Umänderung kommt und wenn dies
auch nur in der Färbung möglich ist. Der Begriif junge und alte
Männchen aui Käfer, Schmetterlinge usw. angewandt, kommt ihm
dort unvereinbar mit dem Wesen dieser Tiere vor und nun lernt er
diesen Fall bei Odonaten kennen und muß damit rechnen. Er fängt
gelbe SS bei Libellula fulva und ausgesprochene blaugraue in tadel-
loser Beschaffenheit, sogar Weibchen, die wenn auch nicht so aus-
gefärbt wie die Männchen, graublaue Leiber haben, also junge (juvenile)
= nd ebenso alte (adulte) &, und bei fulva und depressa auch so ge-
ärbte 9.
Für beide Geschlechter liegen mir Übergangsstücke vor, die mehr
oder weniger einen Farbenwechsel zeigen, aber selbst bei größeren
Reihen ist es mir nicht gelungen ein lückenloses Ineinanderübergehen
2. Heft
8 Carl Schirmer:
der Formen zu konstatieren und die gelben jungen Männchen auf der
einen Seite stehen den durchaus blaugrauen alten & auf der anderen
ziemlich fremd gegenüber.
In einer Aufstellung der in Deutschland, der Schweiz und Öster-
reich vorkommenden Libellenarten habe ich versucht, diese Arten,
die diese Doppeliärbung der Geschlechter zeigen nicht mit Namen,
wohl aber mit dem wiederkehrenden Vermerk juvenile und adulte
Formen zu belegen, wie es von angegebener Seite und namentlich
in dem kleinen Werk von Ris bereits geschehen ist, um sie so sofort er-
kenntlich zu machen. Bei Katalogen und Faunenverzeichnissen wäre
diese Einrichtung sehr praktisch und leicht durchführbar. Es war
mir nicht möglich festzustellen, ob dieser Farbstoff, der augenscheinlich
ein reilartiger ist, wie bei gewissen Früchten, schon Veranlassung
zu Untersuchungen gegeben hat. Sollte das noch nicht der Fall sein,
so wäre es doch höchst interessant, wenn das von berufener Seite ge-
schehen würde, um Auiklärung in das Problem der Umfärbung zu
bringen.
Eine weitere Variabilität von eigenartigem Wesen finden wir
bei der Gruppe der Agrionidae M’Leays. Hier stehen im wännlichen
wie im weiblichen Geschlecht sich Formen gegenüber, die zum Teil
zu Varietäten erhoben worden sind, die ganz verschieden in der Fär-
bung ausfallen, ileischiarbene oder orangegefärbte auf der einen Seite,
blaue und grüne auf der anderen. Daß ausnahmslos die Q, wie Darwın
sich Mac Lachlan gegenüber geäußert hat, die Orangeiarbe nur
tragen sollen, steht mit der Tatsache in Widerspruch. Ich besitze in
meiner Sammlung von Agrion hastulatum und cyathigerum auch
Männchen dieser Färbung.
Auch bei diesen Tieren ist in den oben angezogenen Werken nur
bei Ischnura pumaxlio Charp. und elegans Linden, Agrion cyathigerum
Charp. und Agrion mercurvale Charp. angegeben, daß diese Orange-
färbung vorliegt, dagegen sind mir nicht nur von diesen Arten, sondern
auch von Agrion puella L., hastulatum Charp. und pulchellum Vanderl.
derartig gefärbte Weibchen vorgekommen, bei Agrion hastulatum
und Znallag. cyathigerum bezieht sich diese Färbung sogar auf
beide Geschlechter. Bei Nehal. speciosum Charp. hat Dr. Ris dieses
Faktum nachgewiesen beim @. Diese Arten mit ihren Formen würden
demnach folgendes Bild geben:
Ischnura pumiho Charp. mit Agrion puella L. mit
v. aurantiaca Selys 9. iorma aurantiaca 2.
Ischnura elegans Linden mit Agrion hastulatum Charp. mit
forma rufescens Steph. 9 forma aurantiaca 2.
— rubida Selys. Agrion mercuriale Charp. ınıt
Enal. cyathigerum Charp. mit torma aurantiaca ? und
forma aurantiaca SR ebenso: Nehal. speciosa Charp. mit
Agrion pulchellum Vanderl. mit forma aurantıaca 2.
forma aurantiaca 2.
Umfärbung und Variabilität bei Odonaten (Libellen). 29
Wieder eine andere Form der Abweichung zeigen verschiedene
Arten beim Männchen in der Zeichnung des zweiten Hinterleibsseg-
"mentes, welches, namentlich bei diesen, zu den charakteristisch ver-
wendbarsten Merkmalen bei Artunterschieden herangezogen ist.
Hier zeigen zwei Arten Enal. cyathigerum und Agrion hastu-
latum übereinstimmend eine Reduktion des Stieles der Lanzenzeichnung,
sodaß die Spitze frei im Grundielde schwebt ohne Verbindung mit
dem Segmentringe Dr. Roman Puschnig hat diese Abweichung
astylıs genannt, sie ist obengenannten beiden Arten eigen und soll
auch bei Agrion mercuriale vorkommen. Selys-Longchamps hat in:
Nouvell. addit. aux libellulid&es de la Belgique de 1840 a 1843
(Bulletins de l’acad. Royale de Bruxelles Tom X Fig. 7) von dieser Art
eine Variation abgebildet, deren Zeichnung ebenialls ohne Verbindung
mit dem Segmentring irei dasteht und könnte auch diese als Aber-
ration angesehen werden in diesem Sinne. Eine andere Variation der
Zeichnung dieses zweiten Segmentes, ebenfalls nur bei Männchen,
kennen wir bei Agrion pulchellum Linden und wiederum bei hastu-
latum. Durch ein Verschmelzen der einzelnen Teile der Zeichnung
zu einem Ganzen entsteht eine Figur, die jener von Agrıon ornatum
Selys. gleichkommt, das Bild einer Gabel. Diese Abweichung trägt
nach Dr. Roman Puschnig den Namen ‚‚ornatiformis““. Eine andere
Abweichung bei pulchellum die in der Zeichnung jener von puella
entspricht, hat Leonhardt puellaeformıs genannt. Durch größere
oder geringe Ausdehnung der schwarzen Farbe auf den Segmenten
3—5 entsteht eine Form, die Puschnig als v. negrescens bezeichnet
hat für Agrion pulchellum.
Bei Agrion puella ist die \/-förmige Zeichnung öfters geteilt in
dem unteren horizontalen Teil, sodaß zwei ireie Schenkel gebildet
werden, für diese Form, um darauf auimerksam zu machen, hat
Leonhardt den Namen „‚interrupta“ gewählt, für eine andere Form
als Ahnlichkeitsiorm mit lunulatum ‚‚pseudolunulatum“. _
Bei der Veränderlichkeit der Zeichnungen ist oft eine Ähnlichkeit
in dieser Beziehung mit anderen Arten und auch Varietäten herbei-
geiührt, die leicht zu Täuschungen führt und auf die ein Name leicht
auimerksam macht.
Eine weitere Veränderlichkeit weist der Thorax der Agrioniden
auf in seiner Färbung und Zeichnung. Ganz einfarbig kann derselbe
sein, dann tritt jederseits ein Punkt auf am Prothorax, wohl auch eine
kurze Linie, die sich ausdehnt und am Ende, etwa zwei Drittel des
Thorax einnehmend sich verschmälert, spitz wird. Hierzu tritt dann
noch beiderseits ein Punkt in der Nähe der Flügel hinzu und so haben
_ wir dann ein Ausrufungszeichen in präziser Form. Tritt dann eine
Vereinigung zwischen Strich und Punkt ein, so entsteht eine mehr
oder weniger schmale Binde über den Thorax jederseits. Diese Zeich-
nungsverschiedenheiten treten bei Agrion pulchellum sowohl als
auch bei der in dieser Beziehung äußerst veränderlichen Art Zry-
thromma najas Hansem. auf, die ich speziell besprechen möchte. Das
& dieser Art soll typisch einen einförmigen Thorax haben, bei der
2. Heft
30 Carl Schirmer:
v. nigrithorax Förster tritt eine rotgelbe Antehumeralbinde jederseits
auf bis zur halben Höhe des Thorax, außerdem hat diese Form je einen
hellen Strich auf der Mitte der Seiten unterhalb der Basis der Flügel.
Bei einem Exemplar meiner Sammlung befindet sich jederseits
auf dem Thorax, in der Nähe des Prothorax, ein gelber Punkt, sonst
ist derselbe zeichnungslos, ich nenne diese Form des & f. bipunctata m.
Bei einem anderen Stück ahmt das $ die Zeichnung des Weibehens
nach, ‚zwei‘, wie Tümpel sich ausdrückt, „kurze, unterbrochene
gelbe Streifen“, die aber hier die Form des (!) Ausruiungszeichen
annehmen, also ein langer und ein Punkt, ich schlage für diese
Abweichung, da sie bestrebt ist in der Zeichnung dem Weib-
chen gleich zu werden, den Namen p»uellarıss m. vor; die
Weibchen‘ besitzen sehr oit dieses Zeichen | auf dem Thorax.
Die var. latistrigis Pusch., bei der die Antehumeralstreifen jederseits
aui dem Thorax einen breiten über die ganze Fläche ausgedehnten
Streifen darstellen, wo also die Verbindung zwischen Strich und Punkt
hergestellt ist, diese ist im weiblichen Geschlecht die eine beschriebene
Abart, die auch hier vorkommt, eine andere, die im weiblichen Ge-
schlecht die typische männliche Form nachahmt, demnach also einen
einiarbigen Thorax, ohne jede Punkt- oder Strichzeichnung, besitzt
und die ıch i. immaculata m. nenne, die andere der mir bekannten
Variationen des Weibchens. |
Bei größerem Materiale zur Untersuchung unterliegt sicher auch
Erythromma viridulum Charp. dieser Varıans. Beide Arten zeigen auch
die eingangs erwähnte juvenile und adulte Form beim Männchen.
Bei Agrion pulchellum haben wir, wie bereits bemerkt, eine analoge
Form zu Erythromma najas v. latıstrigis, dieselbe iindet sich aber
beim Männchen, nennen wir dieselbe a. belineatum m.
Platycnemis pennipes Pall., die mit am meisten variierende Form
hat durch Herrn Dr. Roman Puschnig in seinen „Kärntnerischen
Libellenstudien“ ein genaues Studium eriahren. Dort beiindet sich
ein Schema über die mögliche Variation dieser Art und zugleich hat
Dr. Puschnig bereits für die meisten Formen den Existenznachweis
gebracht. Als früher bereits iest stehende Formen sind die v. laciea
Selys und bilinineata Selys bekannt.
Den Herrn Dr. F. Ris in Rheinau und Dr. Roman Puschnig
in Klageniurt in Kärnten verdanken wir schon sehr bahnbrechende
interessante Studien über das Problem der Variation, die mittel-
europäischen Libellen betrefiend.. Namentlich dem erstgenannten
Herrn für seine Besprechung der Farbenvarietäten der Agrionide
Nehalennia speciosa Charp. und dem letzteren für seine Ausführungen
bei Platycnemis penmipes Pal.
Wie ein Vergleich der nachstehend namhait gemachten Lokal-
faunen und Berichte, jetzt bereits 71 für das mittlere Europa, ergeben
hat, sind die Libellenarten mit wenigen Ausnahmen ziemlich gleich,
namentlich über Deutschland verteilt, nur einige sogenannte seltene
Arten scheinen inselartig vertreten zu sein, jedoch wird bei inten-
siverer Sammeltätigkeit noch mancher Fundort bekannt werden.
Umfärbung und Variabilität bei Odonaten (Libellen). 3]
Von hohem Interesse ıst auch das Kommen und Gehen, das Er-
scheinen und Verschwinden mancher Arten. Oit erscheint eine Art
sprunghait, in einem und vielleicht auch noch ım nächsten Jahr häufig
vorkommend in einer Gegend, um dann auf Jahre hinaus wieder zu
verschwinden, wie ich das bei der herrlichen Anax parthenope Selys
vor einigen Jahren in der Mark Brandenburg erleben konnte.
Ich habe beim Vergleich des Vorkommens nur die Arten zahlen-
mäßıg aufgenommen, die in Deutschland, also im reichsdeutschen
Sinne, vorkommen. Die österreichischen und schweizerischen demnach
nicht mitgerechnet. Bei den seltenen Arten habe ich die bekannt
gewordenen Fundorte angegeben, und nur bei Croeoth. erythraea und
Örtheir. albistylum auch den Fundort Wien genannt, bei Hemianaz
ephippiger die Schweiz, als dort einmal beobachtet.
Die systematische Anordnung und die Nomenklatur sind dem
neuesten Werke von F. Rıs in Brauers Sammelwerk: ‚Die Süß-
wasseriauna Deutschlands, Jena 1909, Heit 9, Odonata‘“ entlehnt.
Verzeichnis der mitteleuropäischen Libellenarten, Varietäten und
Aberrationen.
I. Unterordnung Zygoptera. v. bilineata Selys SQ = corea
1. Fam. Calypterigidae. an
Calypteryz virgo L., 19 Fundorte. N lat Charp., 8
splendens Harris, 21 Fundorte.
| ER ac juvenile Form 98.
v. Tümpeli Scholz, Silesia. dukte Mor 40°
%. Fam. Agrionidae. Vorkommen: Schlesien, Berlin,
Lestes fuscus Vander!., 17 Fundorte. Lüneburg, Mecklenburg, Sach-
v. aestiva Dzied, Mark Branden- sen, Ludwigshafen, Ost- und
burg. Westpreußen.
virens Charp., 13 Fundorte.
juvenile Form &. Ischnura elegans V anderl., 22 Fund-
adulte Form d. norbe:
barbarus Fabr., 18 Fundorte. juvenile Form 3%.
viridis Vanderl., 15 Fundorte. adulte Form 3 2.
dryas Kirby, 17 Fundorte. v. rufescens Steph. 2 (rubida
nympha Selys. ‚Selys 2). 2
juvenile Form &. v. Ve Belys = Ausfärbungs-
adulte Form (. a
sponsa Hansem, 21 Fundorte. pumslio Charp., 13 Fundorte.
juvenile Form &. v. aurantiaca Selys 2.
adulte Form &. Vorkommen: Ostpreußen, Ham-
Platyenemis pennipes Pall., 19 burg, Hannover, Prov. Sach-
Fundorte. | sen und Königreich, Schlesien,
juvenile Form &9. Bremen, Tübingen, Marburg,
adulte Form 2. a. Lahn, West-Schwaben,
v. lactea Selys& 2. = albicans Aschaftenburg, Halle, Helgo-
Leach. land.
2, Heft
32 Carl Schirmer:
Enallagma cyathıgerum Charp., 18
Fundorte.
aurantiaca Form. I 9.
v. astylis Pusch. &.
Agrion armatum Charp., 6 Fund-
orte.
Vorkommen: Danzig u. Tucheler
Heide, Hamburg, Leese bei
Stolzenau, Lüneburg, Oeding
1.W.
Lindeni Selys, 7 Fundorte.
Vorkommen: Heidelberg, Rheine
i. W., Siegmündung, Metz,
Diedenhoien, Marburga. Lahn,
Öberelsaß.
pulchellum V anderl., 19 Fundorte.
aurantiaca Form 9.
v. nigrescens Pusch. &.
v. ornatiformis Pusch. &.
a. bilineatum Schirmer 4.
a. puellaeformis Leonh. d.
ornatum Selys, 7 Fundorte.
Vorkommen: Lausitz, Hannover,
Westial., Rheinld., Schwarz-
wald, Hülserbruch, Schlesien.
mercuriale Charp., 12 Fundorte.
aurantiaca-Form 9.
Vorkommen: Hamburg, Lüneburg,
Hannover, Westialen, Schwarz
wald, Rheinland, Bayern,
Lothringen, Schlesien, Bran-
denburg, K. Sachsen, Posen.
v. Kükenthali Scholz, Schlesien.
hastulatum Charp, 15 Fundorte.
aurantiaca-Form I 2.
v. astylis Pusch. &.
v. ornatiformis Pusch. &.
lunulatum Charp, 12 Fundorte.
Vorkommen: Ostpreuß., Hamburg,
Bremen, Neustrelitz, Branden-
burg, Helgoland, Rheinprov.,
Erlangen, Dillingen, Augsburg,
Schlesien, Cassel.
puella L., 20 Fundorte.
aurantiaca-Form 9.
v. interrupta Leonh. &.
v. pseudolunulatum Leonh. &.
Erythromma naias Hansem., 12
Fundorte.
juvenile Form 4.
adulte Form &.
v. nigrithorax Förster &.
v. latıstrigis Pusch. 9.
forma bipunctata Schirmer d.
torma immaculata Schirm. 9.
forma puellaris Schirm. &.
virıdulum Charp., 8 Fundorte.
Vorkommen: Rhei;prov., Westial.,
Brandenburg, Bayr. Pialz,
Schlesien, Marburg a. Lahn,
Hülserbruch, Cassel.
Pyrrhosoma nymphula Sulz. (mi-
nium Harris), 19 Fundorte.
tenellum de Villers, 4 Fundorte.
Vorkommen: Rheinland, Westial.,
Bremen, Cassel.
IL Unterordnung Anisopiera
3. Fam. Aeschnida.
Gomphus flavipes Charp., 12 Fund-
orte.
Vorkommen: Wellin, Danzig, Schle-
sien, Hamburg, Halle, Magde-
burg, Lauenburg, Dillingen,
Lüneburg, Elberfeld, Inster-
burg, Schwaben.
vulgatissimus L., 21 Fundorte.
pulchellus Selys, 5 Fundorte.
Vorkommen: Westial., Lothringen,
Rheinland, Hessen-Nassau,
Hülserbruch.
simillimus Selys.
Vorkommen: Rheinau-Zürich aui
deutschem Boden.
Ophiogomphus serpentinus Charp.,
18 Fundorte.
v. flavissima Dzied.
Onychogomphus forcıpatus L., 13
Fundorte.
uncatus Charp., Oberrhein deut-
sche Grenze.
Cordulegaster annulatus Latr., 10
Fundorte. i
Umfärbung und Variabilität bei Odonaten (Libellen). 33
Vorkommen: Ostpreuß., Harburg,
Schlesien, Sachsen, Westialen
(Hohes Venn), Rheinland,
Schwarzwald, Bayern, Cassel,
Hannover.
bidentatus Selys, 4 Fundorte.
Vorkommen: Sachsen, Rheinland,
Wiesbaden, Cassel.
Brachytron hafnıense Müller, 19
Fundorte.
Aeschna grandıs L., 21 Fundorte.
virıdis Eversm., 10 Fundorte.
juncea L., 17 Fundorte.
coerulea Ström. (borealis Zett.).
Vorkommen: Hirschberg (Schles.)
Bayrische Alpen.
mixta Latr., 21 Fundorte.
cyanea Müll., 22 Fundorte.
affinıs Vanderl., 2 Fundorte.
Vorkommen: Schlesien, Lothring.
isoceles Müller, 15 Fundorte.
Anaz imperator Leach., 12 Fundort.
parthenope Selys., 4 Fundorte.
Vorkommen: Mark Brandenburg,
Neustrelitz, Fürstenberg,
Schlesien.
(Hemianax ephippiger Burn.
Vorkommen: (nur in der Schweiz
einmal.)
Epüheca bimaculata Charp., 11
Fundorte.
Somatochlora metallica Vanderl., 18
Fundorte.
alpestris Selys.
Vorkommen: Schlesien u. Sächs.-
Böhm. Grenze.
arclica Zett., 7 Fundorte.
Vorkommen: Helgoland, Harburg,
Wahner Heide, Hildener Heide,
Rheinprovinz, Schwarzwald,
Schlesien.
flavomaculata Vander)., 15 Fund-
orte.
Cordulia aenea L., 20 Fundorte.
v. turfosa Förster, Cassel.
Orthetrum coerulescens Fabr., 18
Fundorte.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A,2.
juvenile Form &.
adulte Form d.
brunneum Fonse., 9 Fundorte.
juvenile Form 4.
adulte Form d.
cancellatum L., 21 Fundorte.
juvenile Form 4.
adulte Form d.
(albistylum Selys).
Vorkommen: bei Wien.
Libellula quadrimaculata L., 22
Fundorte.
v. praenubila Newm.
v. Dittrichv Scholz, Schlesien.
v. flavescens Britt.
/ulva Müll., 15 Fundorte.
juvenile Form &2.
adulte Form S 9.
v. bimaculata Steph.
v. binervosa Dzied.
depressa L., 20 Fundorte.
juvenile Form 8.
adulte Form I 2.
(Crocothemis erythraea Brulle).
Vorkommen bei Wien.
Sympetrum sirvolatum Charp., 20
Fundorte.
vulgatum L., 22 Fundorte.
Fonscolombei Selys, 5 Fundorte.
Vorkommen: Mecklenburg, Han-
nover, Westialen, Lothringen,
Schwaben.
flaveolum L., 22 Fundorte.
v. interpunctata Dzied.
meridionale Selys, 5 Fundorte.
Vorkommen: Westpreußen, Loth-
ringen, Bayern, Kassel, Schle-
sien.
pedemontana Allioni, 12 Fundorte.
depressvusculum Selys, 7 Fund-
orte.
v. nubila Dzied.
sanguineum Müll., 22 Fundorte.
danae Sulz. (scoticum Don), 22
Fundorte.
Leucorrhinia caudalis Charp., 10
Fundorte.
3 2. Heft
34 Carl Schirmer:
v. ornata Britt., Mark Branden- rubicunda L., 17 Fundorte.
burg. v. rubrodorsalis Dzied.
albifrons Burm., 11 Fundorte. vectoralis Charp., 16 Fundorte.
dubra Vanderl., 11 Fundorte.
Daß es mir möglich war, die aufgezählten Lokalfaunen und Be-
richte persönlich durchsehen zu können, verdanke ich dem ireundlichen
Entgegenkommen des Herrn Wilhelm Leonhardt in Steglitz, der
mir seine umiangreiche Literatur hierüber vollständig zur Verfügung
‘ stellte, da die meinige nicht ausreichte, und dem ich an dieser Stelle
meinen verbindlichsten Dank ausspreche.
Bis März 1913 bekannt gewordene Lokalfaunen und Lokalberichte
für Mitteleuropa.
1. €. Außerer. Neuroptera tirolensis. Zeitschrift des Ferdi-
nandeums für Tirol und Vorarlberg Innsbruck 1869.
2. Barbiche. Faune Synoptique des Odonates ou Libelluls de
!a Loraine. Bull. Soc. Hist. Nat. Metz T.16 1884 p. 11—20, T. 17
1887 p. 85—162.
3. La Baume, W. Zur Kenntnis der Libelleniauna Westpreußens.
Schrift. Naturf. Ges. Danzig, N.F. Bd. 12 1908 p. 75—83.
4. Beuthin, H. Verzeichn's der Pseudoneuropteren und Neu-
ropteren der Umgegend von Hamburg. Verh. Ver. nat. Unterh. Ham-
burg 1875 p. 122—126, 1887 p.9l.
5. Franz Böhm und Karl Czizek. Neue Beiträge zur Keintnis
der mährischen Libellen. IV. Bericht des „Klubs für Naturkunde der
Sektion des Brünner Lehrervereins“, Brünn 1905 p. 88.
6. Czizek, Karl. System. Verzeichnis der in der Umgebung von
Brünn vorkommenden Libellen. I11. Bericht des ‚Klubs für Natur-
kunde der Sektion des Brünner Lehrervereins“, Brünn 1901 p. 44.
7. Feurich, @. Verzeichnis der in der Gegend von Bautzen be-
obachteten Neuropteren. Festschr. Nat. G. Isis Bautzen. 50jähr. Be-
stehen. Bautzen 1896 p. 64—176.
8. Fischer, H. Beiträge zur Insektenfauna von Freiburg i. Brsgau.
Über die badischen Libellen. 16. Jahresb. Mannheimer Ver. Nat.
1850 p. 40—51.
9. Förster, F. Über paläarktische Libellen. Mitth. Bad. Zool.
Ver. Karlsruhe 1902 p. 69—81.
10. Füldner, 3. M. ©. Übersicht der Odonaten oder Libelluliden
Mecklenburgs. Mecklb. Archiv Bd. 9 1885 p. 49—79.
11. — Mecklenburgs Neuroptera. Fam. 1. Odonata. Öster-
Programm des Gymn. Carol. Neustrelitz 1863 p. 8.
12. Geest, W. Beiträge zur Kenntnis der bayrischen Libellen-
fauna. Zeitschr. wiss. Insektenbiol. Bd. 1 1905 p. 254—256.
13. Gehrs, €l. Verzeichnis der in der näheren und weiteren Um-
gebung Hannovers von mir beobacht. Netzilügler oder Neuropteren.
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18. — Siebenter Bericht des Vereins f. d. Fauna der Provinz
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1855.
19. Kawall, 3. H. Die Orthopteren und Neuropteren Kurlands.
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22. Kolbe, HM. Über die Libelluliden der westfälischen Fauna.
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3* 9. Heft
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35. Peters, H. T. Odonaten der Umgebung von Kiel. Ill. Wochen-
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37. — Weitere Kärntnerische Libellenstudien. Ebendort Jhg. 96
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49. Rudow, F. Einige seltene Insekten, geiunden in der Mark
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51. Schirmer, Carl. Märkische Libellen. Berl. Ent. Zeitschr.
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Umfärbung und Variabilität bei Odonaten (Libellen). 37
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57. Schwaighofer, Dr. A. Die mitteleurop. Libellen. Marburg
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58. von Siebold, €. Th. Beiträge zur Fauna der wirbellosen Tiere
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59. Speyer, E. BR. Odonata in Germany. Entomologist 1908
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60. Timm, W. Zwei seltene Agrioniden in der Umgebung von
Hamburg. Entom. Zeitschr. Stuttgart Bd. 13 1900 p. 117.
61. — Über das Vorkommen von Cordulia aretica in Deutsch-
land. Insektenbörse, Leipzig Bd. 22 1905 p. 136.
62. — Odonaten der Umgegend von Hamburg. Ebendort
Bd. 23 1906 p. 134—135, 140, 147—148 u. 1904 p. 1—25.
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ÖOdonaten. Zeitschr. d. Naturw. Abt. in Posen, XV. Jahrg. 2. Heft
1908.
64. — Eierablage des Weibchens von Cordulia metallica Linden.
Kl. Orig. Beitr. Zeitschr. f. wissenschaftl. Insektenbiol. Bd. V 1909
Heft 12 p. 405. /
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Verh. Nat. Ver. Hamburg 3. Folge Bd. 11 1904 p. 1—25.
66. Wanach, B. Häufigkeit u. Seltenheit (betrifft spec. Aeschna
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67. Weber, Dr. L. Vorläufige Aufstellung von in der Umgebung
von Cassel vork. Netz- u. Geradilüglern. Abh. Ber., 46 Verein f. Naturk.
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68. Wiedemann, A. Die im Reg.-Bez. Schwaben u. Neuburg
vorkomm. Libellen. 31 Bar. d. naturw. Vereins f. Schwaben u. Neuburg
1894.
69. Wohlfromm, F. A. Entom. Bruchstücke, mit besonderer
Berücksichtigung der preußischen Fauna. Preuß. Prov. Blätter.
Königsberg Bd. 25 1841 p. 562—571.
70. Rübsamen, Ew. H. Bericht über meine Reisen durch die
Tucheler Heide in den Jahren 1896 u. 1897. N.G.D.X.2/3 Danzig
1901. W.B.Z. V. XXIII 1900. — Odonata bearbeitet von Dr. Th.
Kuhlgatz.
71. Bergroth, E. Zur geographischen Verbreitung einiger Odo-
naten. Ent. Nachr. 1881. p. 85—88.
Ey *
3
Größere Werke, die gleichzeitig faunistische sind:
M. Rostock u. H. Kolbe. Neuroptera germanica, Zwickau 1888.
F. Brauer, Neuroptera austriaca.
2. Heft
38 Embrik Strand:
Carl Fröhlich. Die Odonaten und Orthopteren Deutschlands
mit besonderer Berücksichtigung der bei Aschafienburg vorkommenden
Arten. Jena 1903.
R. Tümpel. Die Gradflügler Mitteleuropas. Eisenach 1904.
F. Ris. Die Süßwasserfauna Deutschlands. Heft9, Odonata
Jena 1909.
Katalog der äthiopischen Tineina.
Von
Eimbrik Strand.
In der Lage äthiopische Tineinen bearbeiten zu müssen, machte
ich bald die Erfahrung, daß sich auf diesem Gebiet sehr schwer ar-
beiten läßt, weil noch gar keine zusammenfassenden Vorarbeiten
existieren. Es blieb mir weiter nichts übrig, als selbst eine solche Vor-
arbeit zu schaffen und einen Katalog zusammenzustellen, der vor-
läufig nur rein kompilatorisch war und bloß für meinen eigenen Ge-
brauch bestimmt. Nachdem ich aber nun beim Bearbeiten von Material
Erfahrungen gesammelt habe, die dem Kataloge zu gute gekommen
sind, und seine Nützlichkeit, ja Unentbehrlichkeit festgestellt habe,
übergebe ıch ihn hiermit der Öffentlichkeit; möge er auch anderen
nützlich werden und dazu beitragen, dem Studium dieses bisher sehr
vernachlässigten Gebiets der Lepidopterologie neue Freunde zuzu-
führen.
Den Begriff „Tineina“ Tasse ich im Sinne von Stainton auf
und vereinige hier also was in Hampsons Übersicht der Lepidopteren-
iamılıen (1898) die beiden Familien Tinerdae und Trnaegeridae bildet.
Daß die Gruppe Tineina sehr heterogen ist, als wissenschaftliche
Kategorie somit wenig Wert hat und mit Recht in zahlreichen Fa-
milien aufgeteilt worden ist, dürfte nicht zu bestreiten sein, anderer-
seits haben die hierzu gehörenden Tiere durchgehends eine so große
äußere, habituelle Ähnlichkeit, daß sie sich meistens ohne Schwierigkeit
sofort als ‚‚Tineina‘ (Schaben) erkennen lassen, weshalb eine Kollektiv-
bezeichnung aus praktischen Gründen ganz nützlich ist und sich em-
pfiehlt, auch wenn man die Verteilung der zugehörigen Genera aui
viele Familien anerkennt. Außer den aus der eigentlichen äthiopischen
Region (Nordafrika also ausgeschlossen) bekannten Arten habe ich
auch die von der madagassischen Region, Aldabra, Sokotra und Sey-
chellen mitgenommen.
Die Gattungen sind sämtlich alphabetisch angeordnet ohne Rück-
sıcht auf die Familienhingehörigkeit; der Familienname steht aber
Katalog der äthiopischen Tineina. 39
in allen Fällen hinter dem Gattungsnamen und eine Übersicht am Schluß
gıbt die Verteilung der Gattungen auf die Familien an. Von einer
bestimmten Reiheniolge der Arten innerhalb der Gattungen habe ich
leider absehen müssen; eine systematische Anordnung wäre es in vielen
Fällen nicht möglich gewesen zu geben und eine alphabetische würde,
wenigstens in den Fällen, wo die betreffende Gattung nur wenige
Arten enthält, nicht viel Zweck haben, auch wird die alphabetische
Anordnung auch bei artenreichen Gattungen durch den Index ent-
behrlich gemacht. Auch synonyme Gattungsnamen sind in der alpha-
betischen Reihenfolge besonders eingetragen unter Hinweis auf den
sültigen Gattungsnamen, wo die Zitate auch zu dem Synonym zu
finden sind. Auch synonyme Artennamen sind in entsprechender
Weise zweimal eingetragen, jedoch ist das nicht immer durchgeführt;
durch den ausführlichen Index kann man jedenfalls den gewünschten
Namen immer leicht ünden. Die gültigen Gattungsnamen sind fett,
die synonymen kursiv gedruckt; für die Artennamen sind dreierlei
Schrift verwendet worden: gültige Namen, die sicher oder wenigstens
mutmaßlich generisch richtig untergebracht sind fett, Arten, deren
Gattungshingehörigkeit fraglich ist sind gesperrt, Synonyma kursiv
gedruckt, im Text wie im Index. Wenn die Art ursprünglich unter
einem anderen Gattungsnamen beschrieben wurde, so ıst dieser Name
hinter dem Zitat in Parenthese angeführt. Die Literaturhinweise
unter den Gattungen sind möglichst vollständig gegeben, also aus
der Gesamtliteratur, unter Arten, die auch aus anderen Regionen
bekannt sind, habe ich blos im betreff der afrikanische Exemplare
behandelnden Literatur Vollständigkeit zu erreichen versucht, während
ich aus der übrigen Literatur nur auf einige der wichtigeren Be-
schreibungen hingewiesen habe. Die gültigen Arten sind fortlaufend
numeriert; im Index wird durch die betreffende Nummer nicht blos
aut den gültigen Artnamen, sondern auch auf die zugehörigen Syno-
nyma und Varietätennamen hingewiesen. Unter jeder Gattung ist
die Anzahl ihrer hier aufgeführten Arten angegeben. Endlich habe
ich noch eine faunistisch-geographische Übersicht gegeben, wodurch
über die Zusammensetzung der Fauna der verschiedenen Gebiete
der uns interessierenden Region, somit die jetzigen, noch sehr unvoll-
ständigen Kenntnisse es gestatten, Angaben gemacht werden. —
N Flügelspannung wird in manchen Fällen angegeben (in Paren-
these).
Herrn Edward Meyrick bin ich für manche wertvolle Mit-
teilungen zu Dank verpflichtet.
Acompsia Hb. (Gelechiidae).
Hb. Verz. bek. Schmett. p. 409 (1826). — Spul. Schm. Eur. II. p. 351.
Brachycrossata Hein. Schm. Deutschl. (2) II. p. 323 (1870). — Wals., Trans.
Entom. Soc. London 1891. p. 98.
1. septella Z., Kgl. Svenska Vet.-Akad. Handl. 1852. p. 108—109. & (Gelechia
2. Heft
40 Embrik Strand:.
[Nothris)). — WIk., List Het. Br. Mus. 29. p. 628. — Wals., Trans. Ent.
Soc. London 1881. p.269 und 1891. p. 9.
Bathurst in Gambien. Tangani in Ost-Afrika, Natal.
2. marginata Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 99. t. 4. £.35. SQ [15
—17 mm]. Bathurst in Gambien.
2
Acompsia (part.!) Meyr.
s. Borkhausenia Hb.!
Acrocercops Wallgr. (Gracilariidae).
Wallgr., Entom. Tidskrift 2. p. 95 (1881). — Meyr., Gen. Insect. 128. p. 14
(1912). |
Synonyma: Aesyle Chamb. 1875 [?], Zucosmophora Wals. 1897, Dialectica
Wals. 1897, Conopomorpha Meyr. 1885.
3. dasmophora Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 735. 2 [8—9 mm).
Transvaal.
4. hexalocha Meyr., Exot. Mier. I. p. 22 (1912). Transvaal.
5. pentaplaca Meyr., Trans. Linn. Soc. Lond. 14. p. 291 (1911). Seychellen.
6. bifaseiata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 126. t. 6. f.68. $ [7 mm]
(Gracilaria). Senegambien.
7. rhombocosma Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 292 (1912). Seychellen.
8. euryphanta Meyr., l.c. p. 291. Seychellen.
9. carcharota Meyr., Exot. Micr. I. p. 22 (1912). Transvaal.
10. macrochalca Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 373. & [10 mm].
Mauritius.
11. apieistrigata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 126. t. 6. f. 67. $[7 mm].
(Gracilaria.) Senegambien.
12. monodecta Meyr., Exot. Micr. I. p. 23 (1912). Transvaal.
13. punetulata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 125. t. 6. f. 66. 2 [8 mm].
(Gracilaria.) Natal.
14. heterodoxa Meyr., Exot. Micr. I. p. 23 (1912). Transvaal.
15. hormophora Meyr., 1. c. Transvaal.
16. carbuneulata Meyr., l.c. p. 24. Transvaal.
17. gravissima Meyr., 1. c. p. 24. Transvaal.
15
Adela Latr. (Adelidae).
Latr., Gen. Crust. Ins. 4. p. 224 (1796). — Zell., Linn. Ent. 8. p. 1 (1853).
— Clem., Tin. North Amer. p. 249 (1872). — Frey, Tin. Pteroph. d. Schweiz p. 38
(1872). — Hein., Schm. Deutsch. (2) IL. p. 73. — Spul., Schm. Eur. II. p. 468.
— B.-Sch., Schm. Eur. V. p. 9, 31. t. 4. f. 39—42, t. 14. a, b. — Meyr., Pr. Linn.
Soc. N. 8. Wal. 7 (1892) p. 480 u. 486.
18. eleetella WIk., List Lep. Het. Br. M. 28. p. 495. (1863) & (Micropteryx?).
— Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 247. (Adela?) — Meyr., Ann.
Transv. Mus. III. (1911) p. 83. 2; id., Gen. Ins. Adelidae p. 9 (1912).
Natal, Transvaal.
cuneella Wals., s. Ceromitia!
natalensis Stt. 1860 s. Ceromitia!
Katalog der äthiopischen Tineina. 41
Aechmia Tr. (Glyphipterygidae).
Treitschke, Schmett. Eur. IX. 2. p. 69 (1833). — Duponchel, Cataloge
p. 360. — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 8, 29, t. XI. f. 23—4. (1853). — Zell.,
Isis 1839. p. 203. — [Nec Stt., Hein.-Wocke (= Phaulernis Meyr.)]. — Spul.,
Schm. Eur. Il. p. 434.
19. Bohemani Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 116. $& 9. — Wik.,
List Het. Br. Mus. 30. p. 842. — Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 272.
ar Süd-Afrika.
Aesyle Chamb.
8. Acrocercops Wallgr. !
Agisana Möschl.
s. Ceromitia Z.!
Agonopterix Hb. (Oecophoridae).
Hb. Verz. Schmett. p. 410—411 (1826). n
Agonopteryx Steph., Ill. Br. Ent. Haust. 4. p. 201—2 (1834); id. 1. c. p. 421—2
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Haust. 4. p. 203 (1834). — Wals., Proc. Zool. Soc. Lond. 1907. p. 955 (1908);
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2. Heft
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Volucra Zell., Isis 1839. p. 195—6. — Heidenr., Lep. Eur. Cat. Meth. p. 85 (1851)
— Wals., Proc. Zool. Soc. London 1907. p. 955 (1908); id. Biol. Centr.-
Amer. Het. IV. p. 136 (1912).
20. applana F., Gen. Insect. p. 294. (Tinea). — Wood, Index Ent. £. 1176. —
Zell., Linn. Ent. IX. p. 270. — Stt., Nat. Hist. VI. p. 269. t. 8. f. 3. — Hein.,
Schm. Deutsch. (2) II. p. 162. — Snell., Vlind. II. 2. p. 585. — Meyr., Handb.
p. 626. — Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 355 (2). — Spul., Schm.
Eur. II. p. 336.
applanella F. v. Rössl., 47—8, I. p. 122.
cicutella Hb., Tin. Fig. 79, 419. — Treitschke, Schm. Eur. IX, 1. p. 248;
X, 3. p. 182. — Dup., Lep. XI. 290, 4. — Europa. Kapland. Madeira.
21. trimenella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 251—252. t. XI. £. 19
[11—20 mm] (Depressaria). — Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 73;
id. 1.c. II. (1909) p. 22 (do.). Spring Vale in Natal.
22. clausulata Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 74. 2 [22 mm] (.Depressaria).
Pondoland.
23. prostratella Constant, Ann. Soc. Ent. Fr. (6) 4. p. 215. t.9. f.12 (1884)
( Depressaria) Golaküste.
24. acerbella WIk., List Het. Br. Mus. 29. p. 564 (1864) (.Depressaria). — Wals.,
Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 252. Kapland.
25. inornatella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 113—114. t.V.
f.5l. 2 [17mm] (Depressaria). Bathurst in Gambien.
6
Alavona WIik.!) (Tineidae).
WIk., List Het. Br. Mus. 28. (1863) p. 514.
26. africanella Strand, Entom. Rundschau XXVlI. (1909). Nr. 18—19. [26 mr,
Figlänge 12 mm] 32. D. ©. Afrika.
27. semilactea Warr. Rothsch., Novit. Zool. XII. (1905) p. 32. t. 4. f.12. d. —
Strand, Archiv f. Naturg. 1912. I. 1. p. 80. Sudan. D.O. Afrika.
28. ursulella WIik., l.c. & (Alavona?). Sierra Leone.
3
Alloclita Stgr. (Oecophoridae).
Stgr., Stett. ent. Zeit. 1859. p. 247. — Spul., Schm. Eur. II. p. 357.
29. xylodesma Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 72 (2 17 mm).
Waterberg (8. Afrika).
30. gambiella Wals., Trans Ent. Soc. London 1891. p. 117. t. V. f. 54 (Laverna);
id. P. Z. S. London 1896. p. 279 (do.). — Meyr., Ann. Trans. Mus. III. (1911)
p- 73. Bathurst in Gambien, Arabien.
!) Anm. bei der Korrektur: Alavona Wlk. dürfte von Melasina B. nicht
verschieden sein.
Katalog der äthiopischen Tineina. 43:
Allocotaniana Strand n.n. (Gelechiidae).
Allocota Meyr. [n. praeoce.] Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 29. p- 258 u. 419 (1904)
[nee Motsch., nec Först.]. [Ob von Chelaria Hw. verschieden ?] Ä
31. procax Meyr., Trans. Linn. Soc. London XIV. p. 274 (1911). Seychellen.
l
Amydria Clem. (Tineidae).
Clem., Proc. Ac. Nat. Sci. Philad. 1859. p. 256—262; id. Tin. North Amer.
p. 55, 59, 60 (1872). — Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 362; id. Proc.
Zool. Soc. London 1908. p. 752.
32. poliodes Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 362. $ [24mm]. Kapland.
33. rapida Meyr., Ann. S. Afr. Mus. V. (1909) p. 362. 3 [19 mm]. Kapland.
34. arctocephala Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 363. $ [17 mm]. Kapland.
35. trophias Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 753. & [19 mm]. — Meyr.,
Ann. $. Afric. Mus. V. (1909) p. 364 u. 417. Transvaal. Kapstadt.
36. optania Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 752. $ [18 mm]. S. Nigeria.
37. leontopoda Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 752. & [17—18 mm].
Transvaal.
38. opifica Meyr., Proc. Zool. $oc. London 1908. p. 752. $ [13 mm]. Transvaal.
39. percastis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 753. 82 [17—21 mm].
Transvaal.
40. verecunda Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 83. 3 [16—18 mm].
Woodbush Village (S. Afr.).
41. fraudulenta Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 71. $ [20—21 mm].
"10 Zululand.
Anacampsis Crt. (Gelechiidae).
Crt., Brit. Ent. IV. Expl. t. 189 (1827). — Stph., Ill. Br. Ent. Haust. IV.
p. 204—217 (1834), p. 400 (1835). — Dup., Ann. Soc. Ent. France VII. p. 139
— 140 (1838); id. Hist. Nat. Lep. Fr. XI. p. 18, 266—80 (1838). — Westw., Syn.
Gen. Br. Ins. p. 110 (1840). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 11, 43, t. 12. f. 36—8
(1853), p. 189—203 (1854). — Wals., Ent. Mo. Mag. 31. p. 41 u. 43 (1895); id.
Proc. Zool. Soc. London 1897. p. 79—82 (1897). — Durrant, Ent. Mo. Mag. 393.
p. 221 (1897). — Busck, Bull. U.-S. Nat. Mus. 52. p. 509—511 (1902); id. Proc.
U. S. Nat. Mus. 23. p. 230—231. t. 1. £. 6 (1900), 25. p. 773, 844—851, 935, t. 31.
f. 28 (1903), 27. p. 760-761 (1904); id. Canad. Ent. 38. p. 121. (1906); Pr. Ent.
Soc. Wash. XI. p. 88 (1909). — Wals., Biol. Centr.-Am. Het. IV. p. 33. —
Meyr., Pr. Lin. Soc. N. 8. Wales 1904 p. 259 u. 304.
42. oxyspila Meyr., Ann. S. Afr. Mus. V. p. 351 (1909) [10 mm]. &
Kapland. Transvaal.
43. thoracica Meyr., Ann. Transv. Mus. III. p. 67. $[16—19 mm] (1911). S. Afrika.
44. circaea Meyr., Ann. Transvaal Mus. III. p. 67. (1911). $ [16—17 mm].
| S. Afrika.
45. nerteria Meyr., Journ. Bombay Soc. Nat. Hist. 17. p. 139 (1906). — Meyr.,
Ann. Transv. Mus. 2. p. 11. | Indien. Ceylon. Pretoria.
46. lamprostoma Z., Isis 1847. p. 851. (Gelechia). — Wals., Trans. Ent. Soc.
London 1891. p. 94—95. — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 196, f. 564. —
2. Heft
44 Eunkieileiiiteande >
Meyr., Ann. Trans. Mus. 2. p. 14 (1909). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 374.
zulu Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881 p. 261—2. t. XII. f. 30 (Ge
lechia). S. Europa, Kleinasien, Indien, Gambien, Natal-
Anachastis Meyr. (Xyloryctidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London XIV. p. 288 (1911) [bei Odktes).
a. digitata Meyr., 1. c. Seychellen.
1
Anadasmus Wals.
s. Stenoma Z.!
Anarsia Z. (Gelechiidae).
Zell., Isis 1839. p. 190. — Hein., Schmett. Deutsch. 2. Abt. II. p. 347. —
H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 11, p.42. — Spul., Schm. Eur. II. p. 353. —
Meyr., Pr. Linn. Soc. N. S. Wal. 1904. p. 257 u. 415.
48. gravata Meyr., Ann. 'Transv. Mus. III. (1911) p. 69. $ [13 mm]. S. Afrika.
49. agricola Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 111. t. V.f. 48. @ [11 mm].
Natal.
v. gambiensis Strand n. var.; Wals., l.c. p. 112 (als „Variety‘‘).
Bathurst in Senegambien.
50. inculta Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 112. t.V. £.49. 3?
[12—14 mm]. Bathurst in Senegambien.
a
Anchinia Hb. (Oecophoridae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 409 (1826). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 10,
38 (1853). — Hein., Schm. Deutsch. 2. Abt. II. p. 38. — Frey, Tin. Pter. Schweiz
p. 147 (1856). — Spul., Schm. Eur. II. p. 343.
51. drucella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1881. p. 268—-269. t. XIIL f. 39.
[19 mm] (Topeutis); id. 1. c. 1891. p. 114. Natal. Bedford.
1
Ancylometis Meyr. (Metachandidae).
Meyr., Tr. Entom. Soc. London 1887. p. 276.
52. trigonodes Meyr., Tr. Entom. Soc. London 1887. p. 277. S [11mm]. —
Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 371. Mauritius.
53. dilucida Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 371. $ [16 mm]. Mauritius.
54. scaeocosma Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1887. p. 277. $ [11 mm].
Reunion.
astrapias Meyr. s. Metachanda!
3 EN
Anesychie Hb.
s. Ethmia Hb.!
Anorthosia Clem. (Gelechiidae).
Clem., Proc. Ac. Nat. Sc. Phil. 12. p. 161 (1860). — Clem.-Stt., Tin. N.-Amer.
p X, 110—112 (1872). — Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 110—111.
t. VII. £. 84; id. Biol. Centr.-Amer. Het. IV. p. 86 (1911). — Busck, Bull. U. S.
Katalog der äthiodischen Tineina. 45
N. Mus. 52 p. 507 (1902); id. Pr. U. S. N. M. 25. p. 772, 917—919, 938, t. 32.
£. 35 (1903). — Meyr., J. Bomb. Nat. Hist. Soc. 18. p. 150 (1907).
+Sagaritis Chamb. 1872.
Carna Wlk. 1864 = T Rhobonda Wik. 1864.
55. fraeticostella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 110—111. t. V. f. 45.
t. VII £.84. 8% [15—16 mm]. Caldluste,
56. straminis Wals., Trans. Entom. Soc. London 1881. p.266. t. XII £. 36.
[18 mm] ( Ypsolophus); id. 1. c. 1891. p. 110. Kapland. Delagoa Bay.
2
Antaeotricha 2.
s. Stenoma Z.!
Antiolopha Meyr.
s. Graeilaria Hw.!
Apiletria Led. (Oecophoridae).
Lederer, Verh. z.-bot. Ges. Wien V. p. 231. t. 4. £. 13 (1855). — Stt., Tin.
Syr. Asia Minor p. 43 (1867). — Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 106.
t. VII £. 82.
haematella Feld. v. Hypercallia!
57. bibundella Strand, Archiv f. Natwgeschichte 1912. A. 12. p. 84 (1913).
[16,5 mm]. Bibundi (Kamerun).
58. aeutipennis Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 106—107. t. V. f. 42.
t. VII. f£.42. & [26 mm). Bathurst in Gambien.
Argyresthia Hb. ( Yponomeutidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 422 (1826). — Frey, Tin. Pter. Schweiz, p. 184
(1856). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 14, 52, t. XIII. f. 48—52, 54, 55 (1852).
— Hein.-Wocke, Schmett. Deutschl. (2) II. p. 647 (1877). — Spul., Schmett.
Eur. II. p. 446. |
59. lustralis Meyr., Trans. Linn. Soc. London XIV. p. 293 (1911). Seychellen.
1
Aristotelia Hb. (Gelechiidae).
Hb., Verz. Schm. p. 424 (1826). — Wals., Ent. Mo. Mag. 31 (1895) p. 42;
id. Proc. Zool. Soc. London 1897. p. 63—8; id. Fn. Hawai. I. p. 473—82, 744.
t. 13. f. 17—25 (1907); id. Proc. Zool. Soc. Lond. 1907 p. 930—1 (1908); id. Biol.-
Centr. Am. Het. IV. p. 22. — Meyr., Handbook Br. Lep. p. 569, 572—7 (1895).
— Busck, Bull. U. S. Nat. Mus. 52. p. 498—9 (1902); id. Pr. U. S. Nat. Mus.
25. p. 773, 794—504. t. 29. f. 11 (1903), 27. p. 755—757 (1904), 30. p. 724—725
(1906); id. Proc. Ent. Soc. Wash.! 11. p. 87 (1909). — Meyr., Proc. Linn. N. S.
Wales 29. p. 257, 286-292 (1904); id. Jr. Bomb. N. H. Soc. 17. p. 138 (1906),
18. p. 437—9 (1908); id. Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 724 (1908); id. Ann.
S. Afr. Mus. V. p. 369—370 (1909).
60. ptilastis Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. V (1909). p. 369. $ [11 mm). Kapland.
61. schematias Meyr., Trans. Linn. Soc. Lond. 14. p. 271 (1911). Seychellen.
62. sirota Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 724. & [15 mm].
Transvaal,
2. Heft
46 Embrik Strand:
63. acrena Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 724. ?[l2 mm]. Transvaal.
64. peltosoma Low., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. XXV. p. 50 (1900). — Meyr.,
Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 724. Ceylon. Australia. Transvaal.
5)
Atabyria Snell. (Tineidae).
Snell., Tijdschr. v. Ent. 27. p. 164 (1884) [bei Acrolepia).
65. bucephala Snell., Tijds. v. Ent. 27 (1884) p. 166. t.9 £. 1—1b. &. — Stgr.-
Rbl., Cat. 2. p. 233. — Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 82.
TI Ost-Sibirien. Boıneo. Natal.
Atkinsonia Stt.
s. Oedematopoda Z.!
Atteva. WIk.
s. Oeta Grote.!
Atychia Latr. (Atychiidae).
Latr., Gen. Crust. Ins. IV. p. 214 (1809). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p.7,
24 (1853). — Hein., Schm. Deutsch. (2) II. p. 7 (1870). — Spul., Schm. Eur. II
p- 301.
66. quiris Feld. u. Rogenh., Reise Novara, Lep. t. 139. f. 36 (1875). — Wals.,
Tr. Ent. Soc. London 1891. p. 78. Kap d.g. Hoffn.
67. albieiliata Wals., Trans. entom. Soc. London 189]. p. 78. t. 3. £. 17. $ [15 mm]
TG Natal.
Augasma H.-Sch. (Heliodinidae [n. i. l.: Meyrick 5. IV. 1913]).
H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 13, 50 (1853). — Hein., Schm. Deutsch. (2)
II. p. 526 (1877). — Meyr., Handbook p. 684 (1895). — Spul., Schm. Eur. II. p. 381.
68. nidifiea Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 68. $ [13 mm). [auch
Biologie] [als ‚„Augasma ?‘“]. Transvaal.
1
Autochthonus Wals. (Tineidae).
Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 82. — [Wohl = Hapsifera Z.]
69. chalybiellus Wals., 1. c. p. 83. t. 4. f. 22. ?[14—16 mm]. Bathurstin Gambien.
1
Aucxocrassa Wals.
s. Stenoma Z.!
Auzxocrossa 2.
s. Stenoma 2.!
Barbaroscardia Wals. (Tineidae).
Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 84.
70. sceptica Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. V. (1909) p. 416. $ [14 mm]. Transvaal.
71. fasciata Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 84—85. t.4. f.23. &
[14 mm]. — Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 27. Pretoria.
2
Katalog der äthiopischen Tineina. 47
Batrachedra Stt. (Coleophoridae).
Stt., Ins. Brit. Lep. Tin. p. 230 (1854). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 14,
54 (1853). — Clem., Tin. North Amer. p. 264—5 (1872). — Frey, Tin. Pter.
Schweiz p. 255 (1856). — Hein., Schm. Deutsch. (2) II. p. 525 (1877). — Meyr.,
Handbook p. 661. — Spul., Schm. Eur. II. p. 388. — Meyr., Tr. N. Zeal. Inst.
31 (1888) p. 180; id. Pr. Linn. 'Soc. N. S. Wales 1897. p. 299 u. 300.
72. oemias Meyr., Ann. S. Afr. Mus. V. (1909) p. 359 [11 mm]. & Kapland.
73. granosa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 235. & [9—12 mm]. Pretoria.
74. saurota Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 236. 2[1S mm]. Transvaal.
75. stegodyphobius Wals., Ent. Month. Mag. 39 (1903) p. 166—7. — Pocock,
l. c. p. 167—170 [Biologie]. Süd-Afrika.
76. atomosella Wals., Bull. Liverpool Mus. 3. p.4. & (1900) [10 mm]; id. N.
Hist. Sokotra p. 347. t. 21. £. 6 (1903). Sokotra.
Rileyi Wals., s. Pyroderces!
5
Bedellia Stt. (Tineidae).
Stt., Cat. Brit. Tin. p. 23 (1849); id. Zool. App. p. LXIII (1849). — H.-Sch.,
Schm. Eur. V. p. 15, 57 (1853). — Hein.-Wcke., Schm. Deutschl. (2) II. p. 697
(1877). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 262 (1856). — Meyr., Tr. N. Zeal. Inst. 31.
p- 164 (1888); id. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 7 (1892) p. 483 u. 599. — Spul.,
Schm. Eur. II. p. 418. — Clem., Tin. North Amer. p. 189 (1872).
77. somnulentella Z., Isis 1847. p. 894. — Dougl., Tr. Ent. Soc. Lond. (2) II.
-p- 208. 1.17. f.1. — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 336. — Frey, Tin. Pter.
Schweiz p. 263 (1856). — Hein.-Wceke, Schmett. Deutsch. (2) I. p. 697.
— Snell., Vlind. Nerl. II. 2. p. 895. — Meyr., Handbook p. 758. — Spul.,
Schm. Eur. II. p. 418. — Meyr., Ann. Trans. Mus. III. (1911) p. 79; id.
Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 374. — Clem., Tin. North Amer. p. 189 (1872).
convulvulella Fologne, Ann. Soc. ent. Belg. 1860. p. 86.
| S. Afrika. Kanaren. Mauritius. Europa. N. Amerika.
78. eathareuta Meyr., Ann. Transv. Mus. 11. (1911) p. 237. 32 [9—10 mn].
2, Pretoria.
Blabophanes 2.
s. Monopis Hb.!
Blastobasis Z. (Blastobasidae).
Zell., Linn. Entom. 10. p. 171 (1855); id. Hor. Soc. Ent. Ross. 13. p. 429—41.
t. 6. f£. 151—154 (1877). — Meyr., Tr. R. Soc. S. Austr. 1902. p. 168. — Wals.,
Pr. U. S. Nat. Mus. 33. p. 200, 202—4 (1907). — Wals. et Durr., Ent. Mo. Mag.
45. p. 47, 48 (1909). — Dietz, Tr. Amer. Ent. Soc. 36. p. 5—10. t.1. f. 1—6
(1910). — Wals., Biol. Centr.-Amer. Heteroc. IV. p. 150 (1912).
Epistetus Wals., Tr. Ent. Soc. London 1894 p. 538, 552—3 (1894); id. Pr.
U. S. Nat. Mus. 33. p. 200 (1907).
Prosthesis Wals., Proc. Zool. Soc. London 1907. p. 953. t. 52. f. 9 (1908).
79. taricheuta Meyr., Ann. 8. Afr. Mus. V. (1909) p. 372. 2. Kapland.
80. irroratella Wals., Trans. Entom. Soc. 1891. p. 122. t. VL £.63. $ [13 mm].
| Bathurst in Gambien.
9, Heft
48 : Embrik Strand:
81. acarta Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 286 (1911). Seychellen.
82. intrepida Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 287 (1911). Seychellen.
4
Borkhausenia Hb. (Oecophoridae).
Hb., Verz. Schm. p. 420 (1826). — Snell., Vlind. Nederl. Micr. p. 733, 1088
(1882). — Wals. et Durr., Ent. Mo. Mag. 34. p. 34—5 (1898). — Stgr.-Rbl., Cat.
Lep. Pal. 2. p. 176—8 (1901). — Meyr., Tr. R. Soc. S. Austr. 26. p. 168 (1902);
id. 1. c. 30. p. 35>—36 (1906); id. Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 732—3;
id. Trans. N. Zeal. Inst. 42. p.65 (1909); id. ]. ce. 43. p. 68—5 (1910); id.
Jr. Bomb. N. Hist. Soc. 20. p. 143 (1910); id. Rec. Ind. Mus. 5. p. 224 (1910).
— Busck, Pr. U. S. Nat. Mus. 27. p. 766—7 (1904); id. I. c. 30. p. 730 (1906);
id. 1. c. 35. p. 190, 203—204 (1908); id. Canad. Ent. 40. p. 194—5 (1908). —
Spul., Schm. Eur. 2. p. 346—9. t. 89. f. 43—50 (1910). — Wals., Biol. Centr.-
Amer. Het. IV. p. 143.
Oecophora (part.!) Stgr.-Wcke, Cat. Lep. Eur. p. 307—8 (1871). — Zell.,
(part.!) Hor. Soc. Ent. Ross. 13. p. 388—98. t. 5. f. 137—8 (1877). —
Dyar, (part.!) Bull. U. S. Nat. Mus. 52. p. 525—526 (1902).
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1
Callartona Hamps.
s. Imma WIk.!
Cameraria Chapm.
s. Lithocolletis Hb.!
Carna Wik.
s. Anorthosia Cl.!
Castorura Meyr.
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Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912). Transvaal.
111. glandularis Meyr., Proc. zool. Soc. London 1908. p. 756. & [19 mm]; id.
Gen. Ins., Adelidae p. 4 (1912). Nyassaland.
112. sporaea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 756. $ [16 mm]; id. Gen.
Ins. Adelidae p. 4 (1912). Transvaal.
113. tyrochlora Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 756. 2 [14mm]; id.
Gen. Ins., Adelidae p. 4 (1912). Transvaal.
114. elongatella Wals., Trans. Ent. Soc. London p. 244. t. 11. f. 13 (1881) (Nemo-
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Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912). Natal.
115. melanostrota Meyı., Ann. S. Afr. Mus. 10. p. 72 (1912). & [23—25 mm].
Kapland.
116. somphodes Meyr., ].c. p. 73. 3. (1912) [20—22 mm]. Zululand.
117. ochrotricha Meyr., Exot. Mier. I. p. 29 (1912). Transvaal.
118. mellicoma Meyr., l.c. I. p.29 (1912). Transvaal.
119. erinigerella Z., Linn. Entom. V. p. 347 (Nemophora [Nemotopogon]); id.
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121. alternipunctella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 245. t. 11. fi. 14
[19 mm] [Nemophora]; id. 1. c. p. 88; id. Meyr., Gen. Ins. p. 4 (1912).
Natal. Kapland.
122. transtrifera Meyr., Exot. Micr. I. p. 29 (1912). Nata!. Transvaal.
123. turpisella WIk., Lep. Het. Br. M. 28. p. 497 (1863) & (Nemophora). — Wals.,
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caffrariella Möschl., Verh. k. k. zool.-bot. Ges. Wien 32. p. 308. t. 16.
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125. trigoniferella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 246. t. 11. f. 15 (Nemo-
phora) & [16—17 mm]. — Meyr., Genera Ins. 133. p. 4. £. 9 (1912). Natal.
126. cuneella Wals., l.c. 1891. p. 88. t.4. f.25& [11mm] (Adela). — Meyr.,
Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912). Natal.
4* 2. Heft
52 Embrik Strand:
127. laureata Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1911) p. 239 & [18 mm]; id., Genera
Insect. 133. p. 4. £.7 (1912). Transvaal.
128. natalensis Stt., Trans. Ent. Soc. London (2) 5. p. 221 (1860) (Adela). —
Wals., Proc. Zool. Soc. London 1880. p. 78; id. Tr. Ent. Soc. London 1881.
p. 247. (Adela). — Meyr., Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912).
albicornis WIk., Cat. Lep. Het. Br. M. 28. p. 501 (1863) $ (Adela). — 8. Afrika.
129. phyrsima Meyr., Ann. Trans. Mus. II. (1912) p. 239. 32 [15—17 mm]; id.
Gen. Ins. Adelidae p. 4. Transvaal. Natal.
25
Cerostoma Latr. (Plutellidae).
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Mungo (W. Afrika).
132. anticella WIk., in: Melliss, St. Helena (1875) p. 192. St. Helena.
3
Chaliniastis Meyr. (Gelechiidae).
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133. ehrematica Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 272 (1911). Seychellen.
-
Chanystis Meyr. (Metachandidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London. XIV. p. 281 (1911).
134. syrtopa Meyr. .c. Seychellen.
135. botanodes Meyr. 1.c. Seychellen.
9)
Chelaria Haw. (Gelechiidae).
Hw., Lepid. Britann. (1829). — H.-Sch., Schmett. Eur., V. p. 11, 44. t. 12.
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136. albogrisea Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 264—265. t. XII. f. 34
[21 mm]. — Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. V. (1909) p. 371. Natal.
137. triannulata Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 69. $[9 mm]. S. Afrika.
138. solutrix Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1901). p. 69. $ [12 mm]. S. Afrika.
Chlorophytis Meyr. (Tineidae).
Meyr., Ann. $. Afriec. Mus. X. pt. 3. p. 71.
139. secura Meyr., 1. c. p. 72. & [15 mm]. Zululand.
Cholotis Meyr. (Cosmopterygidae).
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140. sindonia Meyr., 1. c. (1911). Aldabra.
141. isotaeia Meyr., l.c. (1911). | Seychellen.
Katalog der äthiopischen Tineina. 53
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142. bjerkandrella Thnbg., Diss. Ent. I. p. 36 (24). t. 3. f. 23—4 (1784). — Hein,,
l.c. p.2—3 (1870). — Wocke, Cat. No. 1302. — Wals., Trans. Ent. Soc.
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(1909) p. 26. — Fern., Canad. Ent. 1900. p. 241. — Spul., Schm. Eur. II.
p. 297.
vibrana Hb., Tortr. f. 202. — Treitschke, Schmett. Eur. VIII. p. 284. —
Dup. Sup. IV. p. 65, 8 — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 96. — Mill.
Icon. 140. f. 3—6.
var. prebiosana Dup. Sup. IV, 65, 9. p. 182. — Mill. Ic. 140. £. 1—2.
australis Z., Isis 1847. p. 643.; id., Kgl. Svenska Vet.-Akad. Handl. 1852. p. 85.
var. micaliss Mn. Wien. Mtss. I. p. 181.
vibralis Zell., Isis 1847. p. 23—120.
vibrana var. 8 Entomol. X. p. 235.
Europa. W. Asien. N. Afrika. Canaren. Madeira. Mauritius. Pretoria.
| Natal. Amerika.
143. octegemmifera Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 52. t.3. £.18. 8
[12mm]. — Strand, Archiv f. Naturgeschichte 1912. A. 12. p. 82 (1913).
2 W. Afrika. Kongo ete.
Cladodes Hein.
s. Brachmia Hb.!
Cleodora Curt.
s. Paltodora Meyr.!
Cnemidolophus Wals. (Oecophoridae).
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144, eyananthes Meyr., Ann. Transvaal Mus. III. (1911) p. 73. 2 [18 mm].
Moorddrift (8. Afr.).
145. lavernellus Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 275. t. 13. f. 43. [19 mm].
— Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 116. Bathurst in Gambien. Natal.
Coesyra Meyr. (Oecophoridae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. 8. Wales. VII. p. 423 (1883).
146. balantias Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 731. 2 [20 mm]. Natal.
147. rutila Meyr., Ann. $. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 64. S? [12—14 mm).
2. Zulu.
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Schweiz p. 201 (1856). — Clem., Tin. North Amer. p. 165, 210 (1872). — Hein.-
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Eur. II. p. 391.
2. Heft
54 Embrik Strand:
148. megaloptila Meyr. 9, Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 360. [1S mn]. Kepland.
149. leucaula Meyr., Ann. Transvaal Mus. III. (1911) p. 78. 2 [13 mm].
Woodbusch Village (S. Afr.).
150. efflus Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 78. $ [13 mm].
Woodbusch Village (8. Afr.).
151. scariphota Meyr., Ann. Trans. Mus. III. (1911) p. 78. 2 [10 mm).
Haenertsburg (8. Afr.).
152. triflua Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 235. 32 [12 mm).
N. O. Pretoria Provinz.
153. scaleuta Meyr., Ann. Transv. Mus. Il. (1911) p. 235. d® [14—15 mm).
| Pretoria. Durban.
154. halmodes Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 235. 2 [10—12 mm].
Pretoria.
155. eremodes Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 68—69. & [14 mm].
ey Bushmanland.
Conopomorpha Meyr.
s. Acrocercops Wallgr.!
Compsoctena Z. (Tineidae).
Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 86—87. — Wals., Trans. entom.
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156. media Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 63. t. 3. f.25. & [16 mm].
Kongo.
157. primella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. & p. 87. — Wals., Trans.
entom. Soc. London 1881. p. 227; id. l.c. 1891. p. 85—86. Kapland.
2
Copobathra Meyr. (Tineidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 238.
158. menodora Meyr., Ann. Transv. Mus. 11. (1911) p. 238. $ [16 mm]. Pretoria.
1
Copocercia 2.
s. Polyhymno Chamb.!
Coptoproctis Z. ( Yponomeutidae.)
Zell., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 105. — Meyr., Ann. S. Afric.
Mus. V. (1909) p. 359.
159. languida Z., Kg]. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 105—106. 2 (Psecadia
[Coptoproctis]). — Wik., List Het. Br. Mus. 28. p. 537 (1863). Kapland.
Em
Coriscium 2.
s. Gracilaria Hw.!
Cosmopteryx Hb. (Cosmopterygidae).
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Katalog der äthiopischen Tineina, 55
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160. antichorda Meyr. S, Ann. $. Afric. Mus. V. (1909) p. 357 [6—9 mm]. Kapland.
161. bactrophora Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 733. P [11mm]. Transvaal.
162. sp. Staintor, Entom. Weekl. Int. IX. p. 32 (1860). S. Afrika.
163. daeryodes Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 372. [7 mn]. Mauritius.
164. tabellaria Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 733. & [10 mm]. Transvaal.
165. cognita Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 124. t. VI. £.64. &
[12 mm]. Natal.
166. mimetis Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 339. — Meyr.,
Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 372; id. Tr. L. S. Lond. 14 (1911) p. 282.
Australien. Mauritius. Seychellen. Indien. Ceylon. Borneo. N. Guinea
167. oxyglossa Meyr., Ann. Transv. Mus. 2. (1909) p. 18. t.6. £.3. & [10 mm],
Pretoria,
168. scaligera Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1909). p. 18—19. t. 6. f.4. J [14 mm],
Pretoria,
169. flavofasciata E. Woll, Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. (1879) p. 438,
St. Helena,
170. lienigiella Z., Isis 1846. p. 298. — Stt., Zool. 1850. p. 2753; id. Ins. Brit.
p. 229. t. 9. £.22; id. Nat. Hist. XII. p. 10. t.1. ££1. — H.-Sch., Schm.
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pt. 3 (1912). p. 63. — Spul., Schmett. Eur. Il. p. 389. Europa. Zululand.
170 bis. ingeniosa Meyr.. — Meyr. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 282.
| Indien. Seychellen.
12
| Criticonoma Meyr. (Tineidae).
Meyr., Ann. S$. Afıic. Mus. V. (1909) p. 415 [bei Opogene).
171. chelonaea Meyr., 1. c. [& 21, 2 25 mm] [auch Biologie]. Kapland:
1
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9. p. 353—382. t. 3. f. 14—21 (1854); id. (part.!) 1. c. 10. p. 145—168. t. 1. f. 1—8
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(part.!) Verh. zool.-bot. Ges. Wien 23. p. 238—247. t.3. f. 12 (1873); id. l. c.
24. p. 436—441. t. 12. f. 6—10 (1874); id. 25. p. 343—344. t. 10. £.51 (1875).
— Feld. u. Rogenh., (part.!) Reise Novara Zool. Lep. 2. t. 138. f£. 35—8, 41, 47,
51, 54, 57, 64-5, 67, t. 139. f. 13, 24, 56, t. 140. f. 34—5 (1875). — Waller.,
Defv. Kgl. Vet.-Ak. Förh. 32. p. 128—129 (1875). — Zell. (part.!), Horae Soc.
Ent. Ross. 13. p. 258—305. t. 3. f. 76—88 (1877). — Butl. (part.!), Cist. Ent.
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? Machimia Clem. 1860, cf. Wals., l.c. 1912.
172. transfuga Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 74. & [17 mm).
Woodbush Village (S. Afrika).
173. eningiella Plötz, Stett. Ent. Zeit. 41. p. 306 [als ‚„‚Uryptolechia (?)‘‘] (1880).
W. Afrika.
174. argillacea Butl., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) V. p. 394 (1880). Madagaskar.
175. haeresiella Wallgr., Ofv. Vet.-Ak. Forh. 32. p. 128 (1875). 2 [23 mm]. —
Wals., Tr. Ent. Soc. Lond. 1881. p. 255. Transvaal.
176. eariasella WIk., List Het. Br. Mus. 29. p. 746 (1864). — Wals., Tr. Ent.
Soc. London 1881. p. 255. Port Natal.
177. straminella Z., Kgl. Svenska Vet.-Akad. Handl. 1852. p. 107 39; id. Linn.
Ent. IX. p. 356 (1854); id. Horae Soc. Entom. Ross. XIII. (1877) p. 259.
— Walk, List Het. Br. M. 29. p. 745 (nec p. 722!!). — Wals., Tr. E. S.
London 1881. p. 252—4. t. 11. f.21. — Wals., Tr. Ent. Soc. 1891. p. 114.
037.26. 80. S. Afrika.
atropunctella Wals. s. Odites!
178. vacat. |
obliquella Wals. s. Hdiopteryx Wals.!
179. eastella Z., Kgl. Svenska Vet. Ak.-Handl. 1852. p. 107—8. 9; id. Linn.
Enntom. IX. p. 357 (1854). — WIk., List Het. Br. M. 29. p. 745 [als costella!].
— Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 255. Kapland.
180. dilutella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 255—256. t. XI. f. 23
[17 mm]. Natal.
181. roseoflavida Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 256—7, t. XII. f. 25,
[24 mm]. Natal,
Katalog der äthiopischen Tineina. 57
182. roseocostella Wals., Tr, Ent. Soc. London 1881. p. 257—8. t. XII. f. 26
[16 mm]. Natal.
1l
Oryptolechia (paıt.!) Z.
s. Stenema Z.!
Cuphodes Meyr. (Cosmopterygidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 299 u. 314 [bei Stathmopoda).
183. tridora Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 285 (1911). Seychellen.
184. Iuxuriosa Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 285 (1911). Seychellen.
2 |
Davendra Moore.
s. Imma WIk.!
Decadarchis Meyr. (Lyonetidae).
Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1886 p. 291; id. Tr. N. Zeal. Inst. 1890. p. 99.
185. methodica Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 299 (1911). Seychellen.
186. trichodora Meyr., 1. c. Seychellen.
187. melynta Meyr., 1. c. p. 300. Seychellen.
188. eurylyta Meyr., 1. c. Seychellen.
dr
Depressarıa Hw.
s. Agonopterix Hb.!
Dialectica Walls.
s. Acrocercops Wallg. !
Diastoma Möschl.
8. Stenoma Z.!
Dichomeris Hb. (Gelechiidae).
_ Hb., Zutr. Sammlg. exot. Schmett. I. p. 25 [37]. t. [25]. f. 143—4 (1818);
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stoma!]
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Ypsolophus (F.) Zell., Isis 1839. p. 189—190. — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 11
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2. Hoft
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Schmett. Europ. 11. p. 354—5. t. 88. f. 48—9 (1910). — Wals., Bull. Liverp.
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id. Ent. Mo. Mag. 39 p. 264—265 (1903).
Hypsolopha H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 153—5 (1854); id., Syst. Lep. p. 54
(1855).
189. scenites Meyt., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 371. @ [18mm]. ( Ypso-
lophus). Kapland.
190. tephrodes Meyr., 2 Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 18. t.6. £.2. 2 [17 mm]
( Ypsolophus); Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 70. & [16 mm] (do.).
IN Transvaal. S. Afrika.
191. Granti Wals., Bull. Liverpool Mus. III. p. 2 (1900) 93; id. Nat. Hist. So-
kotra p. 345. t.21. f. 3 (1903) (Hypsolophus). Sokotra.
192. thoracella Wals., Bull. Liverpool Mus. III. p. 3 (1900) 2; id. Nat. Hist.
Sokotra p. 346. f. 4 (1903) (HA ypsolophus). Sokotra.
193. basistriatus Wals., Trans. ent. Soc. London 1897. p.41. t. III. £. 18.
& [16mm] ( Ypsolophus). Kongo.
194. ianthis Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1887 p. 273—4. @ [12 mm]; id. Trans.
Linn. Soc. London 14 (1911) p.275 ( Ypsolophus). — Reunion. Seychellen.
195. siceifolii Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 267. t. XIIL f. 37 [35 mın];
id. Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 107 ( Ypsolophus). Natal.
gigas Wals. s. Rhoecoptera Meyr.!
196. marmoratus Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 108. t. V. f. 44.
& [12 mm] ( Ypsolophus). Bathurst in Gambien.
197. furvellus Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 115. 2 ( Ypsolophus).
— Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 265. (do.). Natal.
198. latipalpis Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 265. t. XII. f. 35 [14 mm]
( Ypsolophus). Natal.
straminis Wals. s. Anorthosia!
11
Didactylota Wals.
s. Epiphthora Meyr.!
Diocosma Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. p. 352 (1909).
199. eallichroa Meyr., 28 1.c. [18 mm]. A Kapland.
Katalog der äthiopischen Kineina. 59
200. ceramopis Meyr. S, 1. c. [13 mm]. Kapland.
201. trieyecla Meyr., Ann. Trans. Mus. II. (1909) p. 22. t.7. £.7. & [21 mm).
a5. Transvaal.
Dissoctena Stgr. (Tineidae).
Stgr., Stett. ent. Zeit. 1859. p. 234. — H.-Sch., Neue Schmett. f. 112. p. 19.
— Spul., Schmett. Eur. II. p. 185. |
202. affinis Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 81. t. 4. £.21. $ [14 mn).
in Natal.
Disthymmia Hb.
s. Ethmia Hb.!
Dragmatucha Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 726.
203. proaula Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 726. 2 [30 mm]. Transvaal.
1
Drosica Wik. (Tineidae).
Wik., List Het. Br. Mus. 28. p. 519 (1863).
204. abjectella WIk., 1. c. p. 519—520. — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881.
p. 263. £. XII. t. 32. a Kapland, Natal.
hm
Eccompsoctena Wals. (Tineidae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 61.t.2. £. 11. — [Wohl = Melasına B.!]
205. secundella Wals., I.c.. & [22mm]. Kongo.
nr
Elachista Tr. (Elachistidae).
Treitschke, Schmett. Eur. IX. 2. p. 177 (1833). — Hein., Schmett. Deutsch.
(2) II. p. 466 (1877). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 285 (1856). — H.-Sch.,
Schmett. Eur. V. p. 15, 55. t. 14. f. 3—9 [an letzter Stelle als Poeciloptilia Hb.].
— Spul., Schmett. Eur. II. p. 425. — Meyr., Tr. N. Zeal. Inst. 31 (1888) p. 176;
id. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 299 u. 331.
206. erocogastra Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 733. & [6--7 mm).
Transvaal.
207. nymphaea Meyr., Ann. Trans. Mus. II. (1911) p. 233. 32 [S mm]. Pretoria.
208. gypsophila Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 233. 32 [9—10 mm].
Pretoria.
209. chelonitis Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 25. t.8. £.2. $ [10 mm].
Pretoria.
210. recurva E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. (1879) p. 438. St. Helena.
Enaemia 2.
s. Mieza WIk.!
Encolpotis Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. $. Afric. Mus. V. p. 352 (1909) [bei Brachmia].
211. xanthoria Meyr., 1. c. [17 mm]. Kapstadt. Pretoria.
2. Heft
60 Embrik Strand:
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Schmett. Eur. V. p. 10, 39, t. III. £. 37 (1853). — Hein., Schm. Deutsch. (2)
II. p. 363 (1870).
Hemicostoma Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 92 (1856). — Spul., Schmett.
Eur. I. p. 342.
212. coarctata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 252. t. XI. f. 20 [15 mm].
N Natal.
1
Epeleushia Hb.
s. Agonopterix Hb.!
Epileustia Stph.
8. Agonopterix Hb.!
Epermenia Hb. (Plutellidae).
Hb., Verz. Schm. p. 418 (1826). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 434. —
Meyr., Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 298 u. 428.
Chauliodus Tr., Schm. Eur. IX (2) p. 31 (1833). — Frey, Tin. Pter. Schweiz.
" Pp- 266 (1856). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 11, 45. t.13. f. 1—2 [an
letzterer Stelle als Calotripis Hb.]. — Hein.-Wceke., Schmett. Deutsch. (2)
II. p. 408.
213. praefumata Meyr., Ann. Trans. Mus. II. (1911) p. 236. 2 [11—1l4 mm].
— Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 78. Pretoria.
1
Ephysteris Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 724.
214. chersaea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 725. 32 [10—12 mm].
AM Transvaal.
Epicephala Meyr. (Gracilariidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 5. p. 168 (1880); id. Pr. Linn. Soe. N. S.
Wales 32 (1907) p. 49 u. 53.
215. pyrrhogastra Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 734. SQ [9—10 mm];
id. Ann. Transv. Mus. 11. (1911) p. 234. Transvaal.
216. barbitias Meyr., Ann. Transv. Mus. 2. 2 [12mm] p. 24. t.7. £.10 (1909); id.,
Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 234. Pretoria.
217. veneranda Meyr., Ann. Transv. Mus. 2. p. 24. t. 8. f. 1 (1909) 2 [13—14 mm].
I Transvaal.
218. invita Meyr., Exot. Micr. I. p. 22 (1912). Transvaal.
u
Epicharma Wals. (Gelechiidae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 39. t.2. £.3. — [Wohl = Glyphidocera !]
219. nothriforme Wals., l.c. 2 [23 mm). Kongo.
1
Epimactis Meyr. (Xyloryctidae).
Meyr., Journ. Soc. Nat. Hist. Bombay 17 (1907) p. 741.
220. metazona Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 730. 2 [25—26 mm].
1% Sierra Leone.
Katalog der äthiopischen Tineina. 61
Epiphraectis Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 732.
221. phoenieis Meyr., Proc. Zool. Soe. London 1908. p. 732. 2 [23 mm]. Angola.
222. amphitricha Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 373. & [22 mm).
Mauritius.
223. aulica Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 66. ?[18 mm]. Zululand.
Epiphthora Meyr. (Gelechiidae).
(= Didactylota Wals., Proactica Wals.).
Meyr., Trans. N. Zealand Inst. 20. p. 77. (1888); id. Pr. Linn. Soc. N. 8.
Wales 1904. p. 257 u. 259.
224. erystallista Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 229. 3 [10 mm]. Pretoria.
1
Epithectis Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Handbook Br. Lep. p. 569, 580—1 (1895); id. Proc. Linn. Soc. N. S.
Wales 29. p. 259, 303—4 (1904); id., Jr. Bomb. Nat. Hist. Soc. 16. p. 592 (1905).
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(1903). — Spul., Schm. Eur. II. p. 356 (1910). — Wals., Biol. Centr. Amer. Het.
IV. p. 47.
225. carinata Meyr., Ann. Transvaal Mus. Ill. p. 64 (1911). S[10 mm]. S. Afrika.
226. ochrocosma Meyr., Ann. Transv. Mus. Il. (1911) p. 230. 5 [14 mm).
2 Transvaal.
Eporyeta Meyr. (X yloryctidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908 p. 728 [bei X ylorycta].
227. tarbalea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 729. $ [25 mm]. Transvaal.
a
Eremothyris Wals. ( Yponomeutidae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 47. t.2. £.8. — Meyr., Pr. Linn.
Soc. N. S. Wales 32 (1907) p. 50 u. 9%. |
228. Hollandi Wals., 1. c. p. 48. t.2. f.8. $2? [22—25 mm]. Kongo.
E
‚Eretmocera Z. (Tinaegeridae; Heliodinidae (Meyr. in litt. 5. IV. 1913).
Zell., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 98. — Spul., Schmett. Eur.
II. p. 432. — Wais., Trans. Ent. Soc. Lond. 1881. p. 271; id. 1. c. 1889 p. 1 sq.,
24, 26.
Exodomorpha WIk., List Het. Br. M. 29. p. 833.
Stainlonia Stgr., Stett. ent. Zeit. 1859. p. 250.
Castorura Meyr., Pr. Linn. Soc. N. S. Wales (2) 1. p. 1047 (1887).
229. benitonis Strand, Archiv f. Naturgeschichte 1912. A. 12. p. 73.
| Spanisch-Guinea.
230. alenica Strand, Archiv f. Naturgeschichte. 1912. A. 12. p. 72.
Spanisch Guinea.
231. pachypennis Strand, Archiv f. Naturgeschichte 1912. A. 12. p. 72.
Spanisch Guinea.
2. Heft
62 Embrik Strand:
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Entom. Soc. London 1891. p. 123; id. 1. c. 1881. p. 272; id. 1. c. 1889. p. 32
t. VI. — Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1909) p. 21. — WIk., List Het. Br.
M. 29. p. 708. Pretoria.. Gambien. Goldküste.
233. florifera Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1909) p. 21. t.7. f.1. 2 [12 mm).
Pretoria.
234. fuseipennis Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 98. 39%. — Wik.,
List Het. Br. Mus. 29. p. 707. — Wals., Trans. Ent. Soc. Lond. 1891. p. 125;
id. 1. c. 1881. p. 271; id. 1. c. 1889. p. 24 u. 26—28. Natal. Gambien.
235. Carteri Wals., Trans. Ent. Soc. London 1889. p. 28. t. VI. f. 11 [12mm 3];
id. 1.c. 1891. p. 123. Gambien.
236. derogatella WIk., List Het. Br. M. 29. p. 834. d&. (Exodomorpha) (1864).
— Wals., Trans. Entom. Soc. London 1881. p. 271—2; id. 1. ce. 1891. p. 123;
id. 1. c. 1889. p. 23—29, t. VI. f. 12. Port Natal. Sanzibar,
237. dorsistrigata Wals., Trans. Entom. Soc. London 1889. p. 29. t. VI. £.13,
& [15 mm]; id. 1.c. 1891. p. 123. Sanzibar,
238. miniata Wals., Trans. Entom. Soc. London 1889. p. 30—31. t. VI. £. 15,
‘® [14 mm]; id. l.c. p. 123. — Pag. in Voeltzkow, Reise, Bd. II. p. 142,
Sansibar. Port Natal. Nossibe,
239. basistrigata Wals., Trans. Entom. Soc. London 1889. p. 32—33. pl. V. &
[13 mm]; id. 1.c. 1891. p. 123. Bathurst in Gamipbien.
240. laetissima Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 100—101 3. — Wik.,
List Het. Br. M. 29. p. 708. — Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891.
p. 124; id. 1. c. 1881. p. 272; id. l. c. 1889. p. 33. t. 6. f. 17. |
divisella WIk., List Het. Br. M. 29. p. 833—4. (Exodomorpha). — Wals.,
l. c. 1889. p. 25 t. 34. $2.
Kapland. Bathurst in Gambien. Sierra Leone.
241. lunifera Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 100. (9?). — Wik.
List Het. Br. Mus. 29. p. 707. — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 272.
t. 13. £. 41; id. 1. c. 1889. p. 30. t. VI. f. 14. Natal.
242. fasciata Wals., Proc. Zool. Soc. London 1896. p. 280. & [9 mm].
Somaliland. Arabien.
243. inclusella WIk., 1. c. p. 834. 32 (Exodomorpha). — Wals., Trans. Ent. Soc.
London 1881. p. 271 (als Var. von E. fuscipennis Z.); id. 1. c. 1889. p. 27.
15 S. Afrika.
Ereunetis Meyr. (Lyonetiidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, V. p. 258 (1880); id. 1. c. VII. (1892)
p. 480 u. 562; id. Tr. N. Zeal. Inst. 20 (1887) p. 92.
244. sealigera Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 300. Seychellen.
245. calypta Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 301. Seychellen.
246. xenica Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 301. Seychellen.
3
| Ethmia Hb. ( Yponomeutidae).
Hb., Verz. Schmett. p. 163 (1826). — Wals., Biol. Centr.-Amer. Heter. IV.
p. 143—4 (1912). — Meyr., Tr. R. Soc. Austr. 30 (1906) p. 49.
Anesychia Hb., 1. c. p. 413.
Katalog der äthiopischen Tineina. 63
Disthymmia Hb., l. c. p. 413.
Psecadia Hb., 1.c. p.412. — Pag. Zool. 29 (1900) p. 235. — Meyr., Tr. S.
Austr. R. S. 30. p. 49 (1906). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 9, 37, t. TII. f. 28—29
(1852). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 61 (1856). — Hein., Schmett. Deutsch. (2)
II. p. 137 (1870). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 332. — Wals., Trans. Ent. Soc.
London 1897. p. 45.
247. ballistis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 732. 2 [29—31 mm].
Dar-es-Salaam.
248. coseineutis Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 76. $2 [30 mm]. S. Afrika.
249. dactylia Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 76. 2 [22mm]. Pretoria.
250. rhomboidella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1897. p. 45. 2 [28 mm].
| Natal.
var. ogovensis Strand .n. var.; Wals.,].c.p. 46. ©. t. 3. f. 15 [26—27 mm]. Kongo.
251. meteoris Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 289 (1911). Seychellen.
252. nigro-apicella Saalm., Ber. Senckenberg. naturf. Ges. 1879—80. p. 310;
id. Lep. v. Madag. II. p. 613. (Psecadia). Nossi-Be.
253. sabiella Feld. u. Rogenh., Reise Novara, Lep. t. 139. f. 30 [als ‚, Psedacia (?)‘‘]
Wals., Trans. Ent. Soc. 1881 p. 270—1 (Oecophora ?); id. 1. c. 1891. p. 115.
254. oculigera Möschl., Verh. k. k. zool.-bot. Ges. Wien 33 (1884) p. 309. t. 16.
f.25. — Wals., Trans. Ent. Soc. 1891. p. 116 (Psecadia). — Pagenst. in
Voeltzkow, Reise, Bd. II (1907) p. 140. Kapland. Goldküste.
255. eircumdatella WIk., List Het. Br. M. 28. p. 532 (Hyponomeuta). — Zell.,
Hor. Soc. Ent. Ross. XIII. p. 235 (Psecadia). — Wals., Trans. Entom. Soc.
London 1891. p. 115; id. ]. cc. 1881. p. 249. (Psecadia). Grahamstown.
256. livida Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 103—104. 2 (Psecadia).
WIk., List Het. Br. M. 28. p. 537 (1863) (Psecadia). — Wals., Trans. Entom.
Soc. London 1891. p. 115; id. 1. c. 1881. p. 249 (Psecadia). S. Afrika.
languida Z. s. Coptoproctis!
10
Eucestis Hb.
s. Lithoeolletis Hb.!
Eucleodora Wals. (Oecophoridae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 263—264.
257. plumbipictella Strand, Archiv f. Naturgeschichte 1912. A. 9. p. 82 (1913)
[Flügellänge 7 mm). Spanisch Guinea.
258. chalybeella Wals., 1. c. p. 264. t. XII. f. 33 [13 mm). Natal.
u
Eucosmomorpha Wals.
s. Acrocercops Wallgr.!
Eudodacles Sn.
s. Brachmia Hb.!
Euplocamus Latr. (Tineidae).
Latr., Gen. Crust. Ins. IV. p. 223 (1809). — Zell., Linn. Ent. 6. p. 84 saq.
(1852). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 7, 24, t. III. £. 7—9 (1853). — Fıey,
Tin. Pter. Schweiz p. 17 (1856). — Hein., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 35—36
(1870). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 457.
2. Heft
64 Embrik Strand:
259. foedellus Mab., ©. R. Soc. ent. Belg. XXIII p. XXV1. Madagaskar.
stupeus Wallgr. s. Melasina!
horridellus WIk., s. Scalidomia!
1
Euspilapteryz Steph.
s. Gracilaria Haw.
Eustixis Hb.
s. Mieza WIk.
und Gymnogramma Zell.!
Exaulistis Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Ann. Trans. Mus. III. (1911) p. 77 [bei Mieza].
260. trichogramma Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p.77. 2 [33 mm).
ET Pondoland.
Exodomorpha Wk.
s. Eretmocera Z.
Gelechia Hb. (Gelechiidae).
Hb., Verz. Schmett. p. 415 (1826). — Steph., Ill. Brit. Ent. Haust. 4. p. 422
(1835). — Zell., Isis 1839. p. 197—202 (1839). — H.-Sch., Schmett. Eur. V.
p- 11, 43, t. 12. f. 39, 41—2 (1853) p. 157—188 (1854). — Stt., Ins. Br. Tin. p. 76,
101—139 t. 4. f£. 5—5'", t. 9. f. 11—12, t. 10. f. 12 (1854); id. List Br. An. B.M.
16. Lep. p. 65—86 (1854); id. Nat. Hist. Tin. 9. p. 1—276. t. 1—8 (1865), 10.
p. 1—304. t. 9—16 (1867); id. Ent. Mo. Mag. 7. p. 165—6 (1870). — WIk., List
Het. Br. M. 29. p. 568—659 (1864), 30. p. 1018—28 (1864), 35. p. 1828—31 (1866).
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(1876). — Stgr.-Weke., Cat. Lep. Eur. p. 289 (1871). — Stgr.-Rbl., Cat. Lep.
Pal. 2. p. 142—151 (1901). — Zell., Horae Soc. ent. Rossicae 13. p. 335—373
(1877). — Snell., Vlind. Nederl. Mier. p. 429, 619—668, 1087. t. 8. f. 264, 267,
t. 11. £. 388—390 (1882); id. Tijdschr. Ent. 27. p. 167—9. t. 9. f.2—3 (1884).
— Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881 p. 261—2. t. 12. f. 30—31; id. 1. c. 1891
p- 92—94. t.4. f. 30—31; id. Proc. Zool. Soc. London 1891 p. 519—520, 545
(1892); id. 1. c. 1896. p. 278; id. 1897. p. 72—77; id. l.c. 1897. p. 937—941.
't.51. f. 13—14 (1908); Ent. Mo. Mag. 36. p. 216—218 (1900), 40. p. 221—223,
265—7 (1904); id. Nat. Hist. Sokotra p. 346—7. t. 21. f. 5 (1903); id. Proc. U. S.
Nat. Mus. 33. p. 197—8 (1907); id. Fauna Hawaiensis 1. p. 731—3, 744 (1907).
— Meyr., Tr. New Zeal. Inst. 18. p. 162, 166—170 (1885 —86); id. 1. c. 39. p. 118—9
(1906—7); id. 41. p. 12 (1908—1909); id. Tr. Ent. Soc. London 1901. p. 573—4;
id. Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 725—6; id. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales
29. p. 259, 308—313 (1904); id. Ann. S. Afr. Mus. 5. p. 351, 370—371 (1909);
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| Kapland.
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— Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 121—122. Siehe Stathmopoda !
Sierra Leone.
gemmatella W]k., List Het. Br. Mus. 30. p. 1022. s. @lyphipterye.
267. rescissella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 110. 2. — WIk., List
Het. Br. M. 29. p. 629. — Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 261. —
Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 92. Natal.
268. zetterstedtiella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. 1852. p. 110. 2. — WIk., List Het.
B. M. 29. p. 628. — Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 93. — Natal.
269. aglossella WIk., List Het. Br. M. 35. p. 1830 (1866) 2. — Wals., Tr. entom.
Soc. London 1891. p. 93. Kapland.
270. hutchinsonella Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 9. t. 4. f. 30.
&? [10—14 mn]. Natal. Ost-Afrika.
271. palpigera Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 9. t.4. f.3l. 32
[14—17 mm]. Dejagoa Bay.
lamprostoma Z. 1847 s. Anacampsis!
zulu Wals. 1881 s. Anacampsis!
272. flavipalpella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 262. t. XI. £.31
[17 mm]. | Natal.
273. exstineta Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 231. 2? [l4 mm]. Pretoria.
274. gossypiella Saund., Trans. Ent. Soc. London 3. p. 284—5 (1844) ( Depressaria);
id. Zool. 9. p. 3070 (1851) [do.]. — Swinh.-Cotes, Cat. Moths India. 1889.
p. 716. (do.). — Cotes, Ind. Mus. Notes 2. p. 163. No. 148 (1893) (Depressaria).
— Meyr., Jr. Bomb. N. H. Soc. 16. p. 592 (1905). — Mx.-Lfry., Agr. Jr.
Ind. I. p. 49—61. t. 9 (1906); id., Ind. Ins. Pests p. 93—96. figg. 104—107
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Lfry., Ind. Ins. Life p. 534 u. 532. Fig. 344 (1909). — Morstatt, Der Pflanzer
(Zts. Land-Forst. D. O. Afr.) 7. p. 66 (1911). — Durrant, Bull. Entom.
Res. III. pt. 2 (1912). p. 203—206, f. 1 [auch Biologie !]
Asien. Aegypten. ÖOst-Afrika. Sansibar. Hawai.
275. mesacta Meyr., Ann. Transv. Mus. 2. p. 12. t.4. f£.8 (1909). & [16 mm].
| Pretoria.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 2. 5 2. Heft
66 Embrik Strand:
276. peroneectis Meyr., 1. c. t.4. £.9. & [26 mm]. Transvaal.
277. sarcochroma Wals., Bull. Liverpool Mus. 3. p. 3 (1900) d. — Wals., Nat.
Hist. Sokotra p. 346. t. 21. f.5. Sokotra.
278. insularis Butl., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 5. p. 394 (1880). Madagaskar.
279. chersophila Meyr. Ann. S. Afric. Museum V. (1909) p. 351 5%. [13 mm].
Kapland.
280. trisignis Meyr. Proc. zool. Soc. Lond. 1908. p. 725. ® [16mm]; id. Ann.
S. Afric. Mus. V. p. 351 32. [17mm]. Kapland.
281. naufraga Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 66. ? [18 mm]. S. Afrika.
282. epicentra Meyr., Ann. S. Afr. Mus. V. (1909) p. 370. 3? [16 mm]. Kapland.
283. panaula Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 370. 2 [18 mm]. Kapland.
284. phelotris Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 371. 2 [21 mm]. Kapland.
285. liberata Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 414. 2 [17 mm]. Kapland.
286. arotrias Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 725. 2 [21mm]. Natal.
287. eycota Meyr., Ann. Transvaal Mus. III. p. 65. & [lO mm].
Moorddrift (S. Afrika).
238. opaula Meyr., Ann. Transv. Mus. III. p. 65. 2 [15 mm] (1911). S. Afrika.
289. prioleuca Meyr., Ann. Transv. Mus. III. p. 66 (1911). &2 [13—14 mm).
Dr} S. Afrika.
Genostele Wals. (Oecophoridae).
Wals., Bull. Liverpool Mus. III. p. 5 (1900).
290. reniger Wais., Bull. Liverpool Mus. III. p.6. 2 [19mm]. — Wals., Nat.
Hist. Sokotra p. 349—350. t. 21. £. 10—11 (1903). Sokotra.
Gephyristis Meyr. (Tineidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 27.
291. oxystyla Meyr., Ann. Transv. Mus. Ill. (1911) p. 79. & [9 mm]. |
Moorddrift (S. Afr.).
. anchiala Meyr., Ann. Transv. Mus. Il. (1909) p. 27. t.8. £.6. 3 [13 mn].
Pretoria.
ID
w| >
Giyphipterix Hb. (Glyphipterigidae).
Hb., Verz. Schm. p. 421 (1826).
Glyphipteryx H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 8, 29. t. XI. f. 19—22 (1853). — Clem.,
Tin. North Amer. p. 213 (1872). — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 172 (1856).
— Hein.-Weke., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 293 (1877). — Spul., Schmett.
Eur. II. p. 298. — Meyr., Tr. N. Zeal. Inst. 41 (1908) p. 15; id. Pı. Linn.
Soc. N. S. Wales 32 (1907) p. 51 u. 115.
Ussara WIk., sec. Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 79.
293. stelucha Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909). p. 375. 2[l1mm]. Kapland.
294. ditiorana WIk., List Het. Brit. Mus. 28. p. 348 (Sciaphila ?). — Meyr., Trans.
Ent. Soc. London 1910. p. 374; id. Ann. Transv. Mus. II. (1909). p. 26. t. 3.
f. 4. Borneo. Mauritius. Pretoria.
295. semilunarisE. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3 (1879) p. 436. St. Helena.
296. dimidiatella WIk., List Het. Br. Mus. 30. p. 839. [als „Glyphypteryx ?‘“).
— Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 273. Kapland.
Katalog der äthiopischen Tineina. 67
297. grapholithoides Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 116. t. V. £. 53.
& [10 mm]. — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 49. Natal.
298. gemmatella WIk., List Het. Br. Mus. 30. p. 1022 (Gelechia) (1864). — Wals,.,
Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 116—117; id. 1.:c. 1897. p. 48—49.
t. III £. 17. Sierra Leone. Kongo.
299. dichalina Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 290. Seychellen.
300. medica Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 291. Seychellen.
8
Gnorimoschema Busck (Gelechiidae).
Busck, Proc. U. S. Nat. Mus. 23. p. 227—8, t.1. f. 3 (1900); id. Bull. U. S.
Nat. Mus. 52. p. 502—4 (1902); id. Pr. U. S. N. M. 25. p. 773, 823—835. t. 30.
f.20 (1903), 2%. p. 757—8 (1904); id. Canad. Ent. 40. p. 193—4 (1908);
id. Proc. Ent. Soc. Wash. XI. p. 175—7 (1909). — Kearf., Jr. N. Y. Ent. Soc.
XI. p. 158—162. t. 9. £.5, 7, 18 (1903); id. Smith’s Check List Lep. Bor.-Am.
p. 110 (1903). — Meyr., Pr. Linn. Soc. N. Ss. Wales 29. p. 259, 316—22 (1904);
id. Jr. Bomb. N. H. Soc. 16. p. 592 (1905). — Strand, Berl. Ent. Zeits. 1910.
p- 169. i
301. syneeta Meyr., Ann. Trans. Mus. II. p. 12—13. t. 4. £. 10. 32 [10—11 mm].
Pretoria.
302. infirma Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3. (1912) p. 61. 23 [10—14 mm).
TAN Ä Zululand. Bushmanland. Transvaal.
Gracilaria Haw. (Gracilariidae).
Haw., Lep. Brit. p. 527 (1828). — Meyr., Gen. Insect. 128. p. 25 (1912).
— Clem., Tin. North Amer. p. 215 (1872). — Hein.-Wcke., Schmett. Deutsch.
(2) II. p. 616. — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 229 (1856). — H.-Sch., Schra. Eur.
Eur. V. p. 15, 55, t. 9. £. 29—32. t. 14. f.2 (1853). — Spul., Schmett. Eur. II.
p- 406. — Meyr., Tr. N. Zeal. Inst. 31 (1888) p. 182.; id Tı. N. Zeal. Irst. 41
(1908) p. 14; id. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 32 (1907) p. 49 u. 64.
Synonyma: Zuspilapteryx Steph. 1834, Coriscium Z. 1839, Antiolopha Meyr.
1894.
303. prostieta Meyr. Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 374 $ [9 mm]. Kapland.
304. filitera Meyr., Exot. Micr. I. p. 27 (1912). Transvaal.
305. ligata Meyr., l.c. p. 26 (1912). Transvaal.
306. eitricula Meyr., 1. c. p. 26 (1912). Transvaal.
punctulata Wals. 1891. s. Acrocercops!
apicistrigata Wals. 1891 s. Acrocercops!
bifasciata Wals. 1891 s. Acrocercops!
4
Gymnelema Heyl. (Tineidae).
Heylaerts, ©. R. Soc. ent. Belgique XXXV (1891) p. COCLXXV [zwischen
Melasina und Diplodoma ]. |
307. Rougemonti Heyl. 1. c. Delagoa Bay.
1
Gymnogramma Z. ( Yponomeutidae).
Zell., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Hand]. 1852. p. 104.
308. rhodoneura Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909). & [16—17 mm]. Kapland.
5* 2. Heft
68 Embrik Strand:
309. flavivittella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 250—251. [19mm]
(Eustixis); id. 1. c. 1891. p. 92 (do.). — Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911)
p. 21. 0: Delagoa Bay. Natal.
310. pyrozanela Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p- 77. & [26 mm].
Shilouvane (8. Afr.).
311. eyanea Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3. (1912) p. 66. $2 [19—20 mm].
Natal. Zululand.
312. Hutchinsoni Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 92. t. 4 f. 29, t. 7.
f. 77. &® [16 mm). Natal.
313. rufiventris Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 104—105. & (Psecadia
[Gymn.]). — WIk, List Het. Br. Mus. 28. p. 537 (Psecadia). — Wals., Trans.
Ent. Soc. London 1881. p. 250. Süd-Afrika. Kapland.
6
Gypsosaris Meyr. (Plutellidae).
Meyr., Ann. 8. Afric. Mus. V (1909) p. 375.
314. coniata Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 375. $ [13—14 mm]. Kapland.
ni A
Haemilis Dup.
s. Agonopterix Hb.!
Hapsifera Z. (Tineidae).
Zell., Isis 1847. p. 33. — Stt., Tineina Syria Asia minor p. 59 (1867). —
Spul., Schmett. Eur. II. p. 463. — Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 82.
315. glebata Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 751. & [15—19 mm]. —
Meyr., Ann. $S. Afric. Mus. V. (1909). Uganda. Transvaal.
316. pardalea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 749. $2 [20—30 mm]. Natal.
317. ochroptila Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 749. 32 [23—27 mm].
Transvaal.
318. septica Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 750. $ [21—23 mm].
Nyassaland.
319. meliceris Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 750. & [25 mm].
Natal. Transvaal.
320. glareosa Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 2 (1912) p. 72. 32 [18—19 mm].
Br S. Rhodesia.
Harpella Schrk. (Oecophoridae).
Schrank, Fauna Boica LI. 2. p. 117 (1802). — Hein., Schmett. Deutsch. (2)
II. p. 371 (1870). — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 150 (1856). — Spul., Schm.
Eur. II. p. 346.
Peltophora Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales VII. p. 421 (1883).
321. scolopistis Meyr., &, Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 354. [16 mm]. Kapland.
1
Mednophora Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 232 [bei Oryptolechia].
322. pyritis Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 233. 2 [14 mm). Transvaal.
1
Katalog der äthiopischen Tineina. _ 69
Hieroxestis Meyr. (Lyonetiidae).
Meyr., Pr. Linn. Soc. N. S. Wales (2) VII. p. 482 u. 567; id. Tr. Linn. Soc.
London 14 (1911) p. 294.
323. omoscopa Meyr., 1. c. — Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 360.
N.S8. Wales. Kapland.
324. phaeochalca Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 737. 2 [12 mm].
(Opogona). — Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 375; id. Ann. Transv.
Mus. II. (1909) p. 26. Mauritius. Seychellen. S. Afrika.
325. praematura Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 26. t.8. £.5. J® [16
—17 mm]. — Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 375.
Natal. Mauritius. S. Afrika.
326. subcervinella WIk., List Het. Br. Mus. 28. p. 477—8. & (Tinea). — Meyr.,
Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 375. Seychellen. Mauritius.
327. florea Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. (1911) p. 294. Seychellen.
328. eyanodesma Meyr., 1. c. Seychellen.
329. selacta Meyr., 1. c. | Seychellen.
330. tarsota Meyr., l.c. p. 29. Seychellen.
331. helioegramma Meyr., 1. c. Be , Seychellen.
332. rhothiaula Meyr., 1. c. aa, Seychellen.
333. ensifera Meyr., 1. c. “ | Seychellen.
334. irenica Meyr., ].c. p. 296. \ Seychellen.
335. rhodothieta Meyr., 1. c. | Seychellen.
336. hermatias Meyr., 1. c. | Seychellen.
337. nephalia Meyr., 1. c. p. 297. Ä Seychellen.
338. ichnora Meyr., 1. c. Seychellen.
339. fricata Meyr., ]. c. Seychellen.
340. lactiflua Meyr., 1. c. p. 298. Seychellen.
18
Hyoprora Meyr. (Tineidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 753.
341. erymodes Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 754. & [13 mm].
m Transvaal.
Hyostola Meyr.
s. Procometis Meyr.!
Hypercallia Steph. (Oecophoridae).
Steph., Cat. Br. Ins. 2. p. 192 (1829); id. Nomenel. Br. Ins. p. 48. (1829);
id. Il. Br. Ent. Haust. 4. p. 194—5, 400. t. 38. £.2 (1834). — Zell., Isis 1839.
p. 191. — Stt., Syst. Cat. Br. Tin. Pter. p. 12 (1849); id. Suppl. Cat. p. 20 (1851);
id. p. 142 (1854). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 10, 38. t. 3. f. 40—41 (1853)
— Stt., List. Br. An. Br. Mus. 16. Lep. p. 93 (1854); id. Ins. Br. Lep. Tin. p. 77,
152—3. t. 5. f. 4a—c (1854). — WIk., Cat. Lep. Br. Mus. 29. p. 670—671 (1864)
— Hein., Schmett. Deutsch. Tin. p. 360—1 (1870) Tbl. 7 p. 49 (1876). — Stgr.
Weke., Cat. Lep. Eur. p. 305 (1871). — Feld. u. Rogh., Reise Novara, Lep. 2.
t. 138. f. 56 (1856). — Zell., Horae Soc. Ent. Ross. 13. p. 379—85. t. 5. f. 131—3
(1877). — Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 269—270. 287. t. 13. £. 40 (1881).
— Butl., Tr. Ent. Soc. London 1883. p. 50, 78. — Meyr., Proc. Linn. Soc. N. 8.
Wales 7. p. 421 (1883); id. l.c. 9. p. 723 (1884); id. Handbook Br. Lep. p. 612,
2. Heft
70 Embrik Strand:
613—4 (1895). — Stgr.-Rbl., Cat. Lep. Pal. 2. p. 175 (1901). — Meyr., Tr. R.
Soc. S. Austr. 26. p. 141—2 (1902); id. Jr. Bomb. Soc. N. Hist. Soc. 1%. p. 406—7
(1906); id. 1. c. 20. p. 145, 167 (1910); id. Ann. S. Afr. Mus. 5. p. 355 (1909); id.
Ann. Trans. Mus. 2. p. 22. t.7. f. 6 (1910). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 343.
342. haematella Feld., Reise Novara t. 138. f. 61 (Apsletria?) — Meyr., Ann.
S. Afr. Mus. V (1909) p. 355 (3) [24 mm]. Mauritius. Kapland.
343. sincera Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 22. t.7. £.6. & [24mm].
Pretoria.
344. subreticulata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 269. t. XIII. £. 40.
[14 mm]. Bedford in S. Afrika.
3
Hyperperissa Wals.
s. Imma WIk.!
IHyponomeuta Sod.
s. Yponomeuta Latr.!
Hypsolophus H.-Sch.
s. Dichomeris Hb.!
Hypsolopha H.-Sch.
s. Dichomeris Hb.!
Ide Chamb.
s. Stenoma Z.!
Idioglossa Wals. (Heliodinidae).
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1881. p. 273. [bei Stathmopoda u. Cosmo-
pterya).
345. bigemma Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 273—4. t. 13. f. 12.
[10 mm]. — Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 373. — Mauritius. Natal.
=
Idiophantis Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. N. 8. Wales 29. p. 257 u. 298 (1904).
346. spectrata Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 272. Seychellen.
AN)
Idiopteryx Wals. (Gelechiidae).
Wals., Trans. Entom. Soc. 1891. p. 104. t. VII. f. 81; id. 1.c. 1897. p. 37.
347. obliquella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1881. p. 254—255, t. XI.
f. 22 [15 mm]. (Oryptolechia). Natal.
1
Idiothauma Wals. (Glyphipterygidae).
Wals., Trans. ent. Soc. London 1897. p. 49. t.2. £.9 [Wohl = Hılarographa 2.).
348. africanum Wals., Trans. ent. Soc. London 1897. p. 50. t.2. £.9. $ [14 mm],
2 [15—20 mm]. — Strand, Archiv f. Naturgeschichte 1912. A. 12. p. 81
IN (1913). Kongo. Spanisch Guinea.
1
Katalog der äthiopischen Tineina. AA
Imma Wlk. (Glyphipterygidae).
i Wik., List Het. B. M. 16. (1858) p. 195. — Meyr., Trans. Ent. Soc. London
1906. p. 169—206; id. Proc. Linn. Soc. N. 8. Wales 32 (1907) p. 50.
Synonyma: Pingrasa Wlk. 1858, Tortricomorpha Feld., Moca Wlk. 1863,
Topaza Wik. 1864, Vinzela Wik. 1865, Jolula Wik. 1866, Methypsa Btl. 1865,
Bursadella Sn. 1880, Thylacopleura Meyr. 1886, Davendra Moore 1886, Callartona
Hamps. 1892, Scapiesylix Hamps. 1895, Hyperperissa Wals. 1900, Pseudotortrix
Turn. 1900.
349. quaestoria Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 290. Seychellen.
350. acroptila Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1906. p. 182—183 SQ [16—17 mm).
Sierra Leone.
351. radiata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 46. t.3. £. 16 (Jobula ?)
d® [17—18 mm]. — Meyr., 1. c. p. 183. W. Afrika. Kongo.
Toy
Iriothyrsa Meyr. (Coleophoridae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 736.
352. melanogma Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 736. & [21 mm].
u Transvaal.
Ischnopsis Wals. (Cosmopterygidae).
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1881. p. 236—237.
353. angustella Wals., l.c. p. 237. t. X. £. 11 [28 mm]. Spring Vale.
Em
Isocrita Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Ann. 8. Afric. Museum V (1909) p. 372 [bei Diocosma).
354. stolarcha Meyr., 1. c. p. 372. 3? [12—13 mm]. Kapland.
355. psalactis Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 65. 2 [13 mm].
a. | Zululand.
Laemylis Tr.
s. Agonopterix Hb.!
Jobula Wik.
WIk., List Het. Br. Mus. 35. p. 1888—9 (1866). — Wals., Trans. Ent. Soc.
London 1897. p. 47. s. Imma WIk.!
Lasioctena Meyr. (Tineidae).
Meyrick, Trans. Entom. Soc. London 1887 p. 278—9 [Wohl = Melasina]. —
Wals., 1.c. 1891. p. 86.
356. sisyraea Meyr., l.c. p. 279. & [27—29 mm]. — Wals., Trans. entom. Soc.
London 1891. p. 85. S. Afrika. Grahamstown.
1
Laverna Curt.
s. Mompha Hb.!
gambiella Wals. 1891. s. Alllocita !
2 Heft
72 Embrik Strand:
Leeithocera H.-Sch. (Gelechiidae).
H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 11, 45, t. 12. f. 10—11 (1853). — Hein., Schmett.
Deutsch. (2) II. p. 361 (1870). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 343.
357. cholopis Meyr., Journ. Bombay Soc. Nat. Hist. 17. p. 149 (1906). — Meyr.,
Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 726. Transvaal. Natal. Nyassaland. Indien.
358. officialis Meyr., Ann. Transv. Mus. III. p. 67 (1911) 2 [15 mm]. S. Afrika.
maculata Wals. s. Brachmia!
359. anthologella Wallgr., Oefv. Vet.-Ak. Förh. 32. p. 129 (1875). $ [19 mm].
— Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 276. Transvaal.
360. marginata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 104—105. t. 5. f. 39.
& [14 mm]. Bathurst in Gambien.
361. flavipalpis Wals.,, Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 105. t.V. £.40.
2 [18 mn]. Natal.
DB
Leucoptera Hb. (Lyonetiidae).
Hb., Verz. Schmett. p. 426 (1826). — Meyr., Tr. R. Soc. S. Austr. 30 (1906)
p. 51. [ob von Cemiostoma verschieden ?]
362. scammatias Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 26. t.8. f.4. $ [4 mm].
Eu Pretoria.
Liemocera Wals. (Heliodinidae).
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 128. t. VII. £. 88.
363. Iyonetiella Wals., 1.c. p. 128—129. t. VI. £.70. $2? [11mm]. Senegambien.
1
Limnoecia Stt. (Cosmopterygidae).
Stt., Cat. Br. Tin. Pter., Suppl. p. 4 (1851). — Hein.-Weke., Schmett. Deutsch.
(2) II. p. 421 (1877). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 334. — Meyr., Tr. N. Zeal.
Inst. 31 (1888) p. 165 u. 172; id. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 299 u. 358.
364. ichnographa Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 734. & [17—18 mm).
Transvaal.
365. reeidiva Meyr., Ann. Trans. Mus. III (1911) p.71. 2 [13 mm].
Waterberg (S. Afrika).
366. sclerodes Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 19. t.6. £.7. & [Smm]
(Stagmatophora); Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 71.
Waterberg (8. Afrika).
367. phragmitella Stt., 1.c. (1851); id. Ent. Annual 1858. p. 110. £.2; id. Nat. Hist.
Tin. XI. p. 150. t.4. — Frey, Linn. Ent. 14. p. 194. — Heyd., Stett. ent.
Zeit. 1863. p. 111. — Hein.-Weke., Schm. Deutsch. (2) II. p. 421. — Sn.,
Tijdschr. 40. p. 360. — Meyr., Handb. p. 675. — Meyr., Ann. Transv. Mus.
II. (1911) p. 232. Europa, S. Afrika.
368. neurogramma Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 20. t. 6. £.9. 2 [27 mm].
Transvaal.
369. eretmota Meyr., Ann. Trans. Mus. II. (1909) p. 20. t. 6. £.10. & [20 mm].
Gm Pretoria.
Lithocolletis Hb. (Gracilariidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 423 (1826). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 15,
57, t. 8. £. 27—80. — Clem., Tin. North Amer. p. 61, 62, 169 (1872). — Hein.-
Katalog der äthiopischen Tinnina. 713
Weke., Schm. Deutsch. (2) II. p. 662 (1877). — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 328
(1856). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 412. — Meyr., Pr. Linn. Soc. N. S. Wales
32 (1907) p. 49; Gen. Insect. 128. p. 4 (1912).
Synonyma: Eucestis Hb. 1826, Cameraria Chapm. 1902, Phyllonorycter Wals.
1908, Porphyrosela Braun 1908.
370. encaeria Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 234. Pretoria.
371. aurifascia WIk. in: Melliss, St. Helena (1875) p. 192. St. Helena.
zulella Wals. s. Oxymachaeris!
2
Loxotoma 2.
s. Stenoma Z2.!
Lyonetia Hb. (Lyonetiidae).
Hb., Verz. bek. Schm. p. 423 (1826). — Zell., Linn. Ent. III. p. 250 (1848).
— Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 309 (1856). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 13,
5l, t.13. f. 38—40 (1853). — Hein.-Wcke., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 702
(1877). — Clem., Tin. No. Amer. p. 183 (1872).
372. cotifraga Meyr. 9, Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 360. [$S mm]. Kapland.
373. earcinota Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 374. 2 [10 mm].
Mauritius.
374. probolactis Moyr., Trans. Linn. Soc. London XIV. p. 293 (1911). — Meyr.,
Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 374. Seychellen.
3
Macarostola Meyr. (Gracilariidae).
nr .„„ Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 32. p. 62 (1907).
s. Parectopa Cl.!
Machimia Clem. (?).
s. Cryptolechia Z.!
Machlotricha Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 61—62.
375. caeca Meyr., 1.c. p. 62. 2 [14 mm]. Zululand.
1
Macrosaces Meyr. (Oecophoridae).
Meyr., Journ. Bombay Soc. Nat. Hist. 16. p. 604 (1905).
376. citrodesma Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 74. 2 [12 mm].
GR Woodbush Village (S. Afr.).
Malacyntis Meyr. (Tineidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 738.
377. stibarodes Meyr., l.c. & [15 mm]. Sierra Leone.
1 |
Mastigostoma Meyr. (Tineidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 301 [bei Setomorpha).
378. gypsatma Meyr., l.c. p. 302. Seychellen.
1
2. Heft
74 Embrik Strand:
Megacraspedus Z. (Gelechiidae).
Zell., Isis 32. p. 189—190 (1839). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 11, 43, t. 12.
f. 43—4 (1853), p. 157 (1854). — Hein., Schm. Deutsch. Tin. p. 348—50 (1874).
Tbl. p. 1 u. 48 (1876). — Stgr.-Weke., Cat. Lep. Eur. p. 303 (1871). — Meyr..
Tr. New Zeal. Inst. 18. p. 162—3 (1886). — Wals., Tr. Ent. Soc. London 1891,
p. 109. t. 5. £. 47 (1891); id. Ent. Rec. 9. p. 140 (1897); id. Biol. Centr.-Am. Het.
IV. p. 21. — Stgr.-Rbl., Cat. Lep. Pal. II. p. 161 (1901). — Wals., Ent. Mo. Mag.
39. p. 266 (1903). — Meyr., Proc. Linn. Soc. N. 8. Wales 29. p. 257, 272—283
(1904); id. Tr. N. Zeal. Inst. 1885. p. 162. — Spul., Schmett. Eur. II. p. 378.
379. serica Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 369. 2 [10 mm]. Kapland.
380. incola Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3. p. 60 (1912). 2 [25 mm] [auch
Biologie]. Kapland.
381. suffusellus Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 109. t. V. £.47.
& [18 mm]. Natal.
37 |
Melasina Bsd. (Tineidae).
Bsd., Genera et Index methodicus p. 57 (1840). — Hein., Schmett. Eur. (2)
2. p. 31 (1870). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 455. — Meyr., Jr. Bombay S. N,
Hist. 1905. p. 615.
382. eircophora Meyr. Ann. $. Afric. Mus. V (1909) p. 364 $2 [28 mm]; id. 1. c.
p-. 379 [Biologie]. Kapland.
383. brachyetenis Meyr. Ann. 8. Afric. Mus. V (1909). p. 364 & [24 mm].
Süd-Afrika.
384. stibarodes Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 378. &2 [21—-25 mm]
[auch Biologie]. Kapland.
385. dissoluta Meyr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1908. p. 747. [d 22—27, 2 35—42 mm];
id. Ann. S. Afrie. Mus. V (1909) p. 416. Transvaal.
386. halieutis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 743. $ [22 mm]. Natal.
387. stelitis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 743. & [23 mm]; id. Ann.
Transv. Mus. II. (1911) p.81. 2 [27 mim]. Transvaal.
388. aedifica Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 744. & [20—24 mn]; id.
Ann. 8. Afr. Mus. V (1909) p. 364. Transvaal.
389. paraphrictis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 744. & [18 mm].
Transvaal.
390. morbida Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 744. & [23 mm].
Deutsch O. Africa. Dar-es-Salaam.
391. sauropa Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 745. & [26—27 mın).
Nyassaland.
392. stabularia Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 745. d [13 mm].
Brit. O. Afrika.
393. eyclatma Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 746. & [28 mm]. Ä
Transvaal.
394. isospila Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908 p. 746. $ [25 mm]. Angola.
395. immanis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 746. [d 22—26, 2 35 mm].
S. Nigeria.
396. inimica Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 747. 8 [25 mm]. Angola.
Katalog der äthiopischen Tineina. 75
397. systolaea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 747. [9 17—19, 9 23
oA mm)]. Natal.
398. amica Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 748. [& 23, 2 30—34 mm].
Nyassaland.
399. liochra Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 748. [d 21—22 mm]; id.
Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 27. 59. Transvaal.
400. mylica Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 748. & [22—23 mm].
Transvaal.
401. abacodes Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 749. 3 [20 mm].
Transvaal.
402. etfervescens Meyr., Ann. Trans. Mus. III (1911) p. 81. & [25 mm).
Waterberg (S. Afrika).
403. susurrans Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 82. [& 24, 2 26 mm).
Woodbush Village (S. Afrika).
404. expers Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 82. $ [23 mm).
Waterberg (S. Afrika).
405. undulata Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 239 [$ 23, 2 28 mm].
Transvaal.
406. stupea Wallgr., Oefv. Vet. Akad. Förh. 32. p. 127—128 (1875). & [23 mm]
(Euplocamus). — Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 239. Transvaal.
407. agria Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 27. $ [15 mm]. Pretoria.
408. tabernalis Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 305. Seychellen.
DIE
Mendesia Joann. (Elachistidae).
Joann. in: Mendes, Broteria 3 (1904) p. 249—251. — Spul., Schm. Eur. Il.
p. 432.
409. aganopa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 234. $ [ll mm]. Pretoria.
I, |
Mesopherna Meyr. (Tineidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) VII. p. 515 (1893) [zwischen Tinea
und Xysmatodoma].
410. incultella WIk. (Tinea) List Het. Br. Mus. 30. p. 1003. — Meyr., Ann. 8.
Afric. Mus. V (1909) p. 364. Kapland.
1
Mesopolia Wals. (Tineidae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 62 t. 2. £. 12.
411. inconspicua Wals., l.c. & [23 mm]. Kongo.
1
Mesoptycha 2.
s. Stenomma Z.!
Metachanda Meyr. (Metachandidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. Lond. XIV. p. 275 (1911).
412. fimbriata Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 369. 2 [15—16 mm].
Mauritius.
2. Hett
76 Embrik Strand:
413. astrapias Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1887. p. 278. & [12 mm] (Arcylo-
metis); id. Trans. Linn. Soc. London 14. p. 276 (1911). Mauritius.
414. trixantha Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. (1911) p. 276. Seychellen.
415. columnata Meyr., 1. c. Seychellen.
416. hydraula Meyr., 1. c. Seychellen.
417. glaciata Meyr., 1. c. .p. 277. Seychellen.
418. mormodes Meyr., 1. c. Seychellen.
419. nociivaga Meyr., ]. c. Seyhcellen.
420. prodelta Meyr., 1. c. Seychellen.
421. thaleropis Meyr., 1. c. p. 278. Seychellen.
422. classica Meyr., 1. c. Seychellen.
423. fortunata Meyr., l.c. p. 279. Seychellen.
424. miltospila Meyr., l.c. Seychellen.
425. fumata Meyr., 1. c. Seychellen.
426. erypsitricha Meyr., 1. c. p. 280. Seychellen.
427. autocentra Meyr., 1. c. Seychellen.
16
Meihypsa Bt!l.
s. Imma WIk.!
Metzneria Z. (Gelechiidae).
Zell., Isis 1839. p. 202. — Spul., Schm. Eur. II. p. 371. — Busck, Proc. U.
S. Nat. Mus. 25 (1903) p. 772—773, t. 28. £.1.
Parasia Dup., Cat. Meth. Lep. Eur. 1846. p. 350. — H.-Sch., Schm. Eur.
V. p. 11, 45, t. 12. £. 45—6 (1853). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 135
(1856). — Hein., Schm. Deuts. (2) II. p. 291. — Meyr., Handb. Br.
Lep. (1895) p. 570.
428. heptacentra Meyr., Ann. Transv. Mus. III. p. 64 (1911) $ [12—13 mm).
S. Afrika.
429. clitella Rbl., Verh. zool.-bot. Ges. Wien 53. p. 411 (1903). Sahara.
on
Microcossus Wals. (Tineidae).
Wals. in: Moore, Lepid. Ceylon III. p. 498. t. 208. f. 9 (1887). — [Wohl =
Melasina B.]
430. Bettoni Butl., Proc. Zool. Soc. London 1898. p. 443. O. Afrika.
Am
Micropostega Wals. (Lyonetiida«e).
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 130. t. VII. £. 90.
431. aeneofaseiata Wals., l.c. p. 130—131. t. VI. £. 72. $ [6 mm]. Senegambien.
nn
Microthauma Wals. (Lyonetiidae).
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 127. t. VII. £. 87:
432. metallifera Wals., 1. c. p. 127—128. t. VI. £.69. $ [7 mm). Natal.
1
Katalog der äthiopischen Tineina. 77
Mietopsichia Hb. (Glyphipterygidae).
Hb., Verz. bek. Schm. p. 374 (1826). — Wals., Trans. Ent. Soc. London
1897. p. 54. t. 3. f. 20.
433. argus Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 54. t. 3. f.20. 32 [19 mm].
— Strand, Archiv f. Naturg. 1912. A. 12. p. 82 (1913).
ir Kongo. Spanisch Guinea.
Mieza Wlk. ( Yponomeutidae).
WIik., List Het. Br. Mus. II. p. 527. (1854). — Wals. and Durr. in: Swinh.,
Cat. Lep. Het. Oxf. II. p. 562.
Enaemia Zell., Verh. k.-k. zool.-bot. Ges. Wien 23. p. 562 (1873); id. 1. c. 1875.
p: 138. — Pag., Zool. 29. p. 233 (1900) [falsche Synonymie !]
jZustixis Hb., Zutr. Sammlg. exot. Schmett. ILI. p. 24 (1825).
434. inornata Wals., Bull. Liverpool Mus. III p. 6 (Mieza?) (1900) 2 [12 mm].
— Wals., Nat. Hist. Sokotra p. 351. t. 21. f. 12 (1903). Sokotra.
1
Moca W]lp.
s. Imma Wik.!
Mompha Hb. (Cosmopterygidae). -
Hb., Verz. bek. Schm. p. 414 (1826). — H.-Sch., Schm. Eur. p. 12, 46 (1853).
— [nec Hein.-Wcke., Schm. Deutsch. (2) II. p. 422 (1877)!] — Spul., Schmett.
Eur. Il. p. 383.
Laverna Curt., Brit. Ent. p. 16 (1839). — Frey, Tin. Pteroph. Schweiz p. 276
(1856). — Hein.-Wocke, Schmett. Deutsch. (2) II. p. 416 (1877). — Clemens,
Tin. North America p. 130 (1872).
Wilsonia Clemens, Proc. Ent. Soc. Philad. III. p. 428 (1864); id. Tin. North
Amer. p. 253 (1872).
435. bathrota Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 71. 2 [15 mm].
Haenertsburg (S. Afrika).
436. quinqueeristata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 117—118. t. 6.
f. 55. — Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 21. Pretoria. Natal.
2
Monopis Hb. (Tineidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 401 (1826). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 7,
23, t. X. f. 14 (1853). — Spul., Schm. Eur. II. p. 463.
Blabophanes Z., Linn. Ent. 6. p. 100. — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 7, 22. t.X.
f.13 (1853). — Hein., Schm. Deutschl. (2) II. p. 38 (1870). — Meyr.,
Pr. Linn. Soc. N. S. Wales VII. (1892) p. 481 u. 526; id. Tr. N. Zeal. Inst.
20 (1887) p. 96.
437. erocicapitella Clem., Proc. Acad. Nat. Sei. Philad. p. 257 (1859). — Wals.,
Trans. Amer. ent. Soc. X. p. 170. (1882). — Meyr., Ann. $. Afrie. Mus. V
(1909) p. 361. S. Afrika.
rejectella WIk. siehe unter Tinea! Wals., Trans. Ent. Soc. Lond. 1881. p. 242.
? Blabophanes pellucida Wallgr., Oefv. Vet.-Ak. Förh. 1875. p. 128.
ethelella Newm., [Trans. Ent. Soc. III. (1856) p. 288 sq. (Tinea)] — Meyr.,
Ann. 8. Afric. Mus. V (1909) p. 361. [per errorem, v. perforata!]
S. Afrika.
2. Heft
718 Embrik Strand:
438. megalodelta Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 737. & [13 mm].
S. Nigeria.
439. perforata Meyr., Ran Transv. Mus. III (1911) p. 80. 32 [16-19 mm].
[= ethelella Meyr. 1909 nec Newm. 1856] S. Afrika.
440. liberiella Zell., Stett. Ent. Zeit. 40 (1879) p. 471. Afrika.
441. pellueida Wallgr., Oefv. Vet.-Ak. Förh. 32. p. 128 (1875) [ecf. rejectella!]
& [15 mm]. Transvaal. -
442. monachelia Hb.,, Samml. Eur. Schm. VIII pl. XXI f.143 (ca. 1800)
(Tinea); id. Verz. bekannt. Schmett. p. 414. No. 4001 (1826) (Scythropia).
— Treitschke, Schmett. Europ. IX (2) p. 100—101 (1833) (Zita). — Zell,
Isis 1839 p.184 (Tinea). — Stt., Zoolog. VII. p. 2630 (1849) (Tinea);
id., Suppl. Cat. Br. Tin. Pteroph. p. 2. No. 39 (1851) (do.). — Heidenreich,
Lep. Eur. Cat. Meth. 79 (1879) (Tinea). — Zell., Linn. Entomol. VI. p. 111
—112 (1852) (Tinea [| Blabophanes]). — Stt., List Br. An. B. M. XVI. Lep. 9.
No. 4 (1854) (Tinea); id. Ins. Brit. Lep. Tin. p. 27 (1854) (do.). — H.-Sch.,
Schmett. Eur. V. p. 79. Index p. 29 (1856) (Blabophanes).. — G. Koch,
Schm. S. W. Deutschl. 376 (1856) (Tinea). — Stt., Man. II. p. 290 (1859)
(Tinea). — Stgr. u. Weke., Cat. Lep. Eur. p. 106. No. 1210 (1861) (Tinea).
— Wik., List Het. Br. Mus. XX VIII. p. 465 (1863) (Tinea). — de Graaf,
Tijdschr. v. Ent. IX. p. 44 (1866) (Tinea). — Rössl., Jahrb. Nass. Ver.
XIX—XX. p. 315 (= Verz. Schm. Nass. p. 215) No. 1290 (1866) (Tinea).
— Hein., Schmett. Deutsch. Tin. (I) p. 39 (1870) (Blabophanes). — Stgr.
und Woceke., Cat. Lep. Eur. p. 269. No. 1369 (1871) (.Blabophanes). — Snell.,
Vlind. Ned. Mier. p. 457—8 (1882) (Blabophanes). — Meyr., Ent. Mo. Mag.
XX. p. 36 (1883) (do.). — Sorhagen, Kleinschmett. Mark Brbdg. p. 143—144
(1886) (do.). — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 87 (Blabophanes).
— Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1894. p. 27 (do.). — Meyr., Handbook
Brit. Lep. 785 (1895). — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 63—65.
— Stgr.-Rbl., Cat. Lep. Pal. II. p. 236 (1901).
?mediella F., Entom. System. III (2) p. 337. No. 36 (1798) (Alucita); id. Suppl.
Ent. Syst. p. 494. No. 73 (1798) (Tinea). — ?Turton. Syst. Nat. III.
p. 381 (1806) (Tinea).
var. longella Wlk., List Het. Br. Mus. 28. p. 479 (Tinea). — Butl., Ann. Mag-
Nat. Hist. (5) VII. p. 396—7 (1881) (Blabophanes). — Wals., Trans. Ent:
Soc. London 1881 p. 243—4 (do.); id. 1. c. 1891. p. 87 (do.). — Moore, Lep-
Ceylon III. p. 503, t. 209. £. 1. (1887). (Blabophanes). — Swinh. and Cotes:
Cat. Moths Ind. p. 702. No. 4790 (1889) (do.). — Wals., Trans. Ent. Soc,
London 1891. p. 87 (do.). — Meyr., Tr. Ent. Soc. Lond. 1894. p. 27.
Senegambien. Kongo. Natal. Zululand. Europa. Asien.
Hawai. Labrador.
443. speeulella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 89 (Blabophanes) $%-
— WIk., List Het. Br. Mus. 28. p. 474 (1863). — Wals., Trans. entom. Soc-
London 1891. p. 87; id. l.c. 1881. p. 244. Natal.
444. rutilicostella Stt., Trans. Ent. Soc. Lond. (N. S.) V. p. 221 (1860) (Tinea)-
— Wik., List Het. Br. Mus. 35. — Wals., Trans. entom. Soc. London 1891.
p. 87; id. l.c. 1881. p. 244. Natal.
Katalog der äthiopischen '[ineina. 79
[Nemophora Hb. (Adelidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 417 (1826). — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 35
(1856). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p.7, 21, t. IV. £.31, t. X. f. 16—20 (1853).
— Hein., Schm. Eur. (2) II. p. 69 (1877). — Spul., Schm. Eur. IT. p. 466. —
Meyr., Gen. Ins. Adelidae p. 2 (1912). — (Echte Nemophora-Arten sind wie aus
Folgendem ersichtlich in der äthiopischen Region Bieher nicht gefunden worden).]
libropis Meyr. s. Ceromitia!
elongotella Wals. s. C’eromitia!
alternipunctella s. Ceromitia !
turpisella WIk. s. Ceromitia!
crinigerella Z. s. Ceromitia!
Nemotois Hb. (Adelidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 416 (1826). — Zell., Linn. Ent. 8. p. 46 (1853)
— H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 9, 31, t. 4. f. 33—38 (1853). — Hein., Schmett.
Deutsch. (2) LI. p. 81 (1870). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 43 (1856). — Spul.,
Schmett. Eur. II. p. 467. — Meyr., Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912).
445. humilis Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 89. t.4. f. 26. — Meyr.,
Gen. Ins. Adelidae p. 6 (1912). Delagoa Bay.
446. gymnota Meyr., Exot. Mier. I. p. 30 (1912). Madagaskar.
447. parvella WIk., Lep. Het. Br. Mus. 28. p. 504 (1863) &. — Wals., Trans. Ent.
Soc. London 1897. p. 66. t. 3. f. 27. — Meyr., Gen. Ins. Adelidae p. 6 (1912)
a Westafrika.
Nephantis Meyr. (Xyloryctidae).
Meyr., Journ. Bombay Soc. Nat. Hist. 16. p. 603 (1905) [bei X ylorycta).
448. xystopala Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. .p. 729. & [24—26 mm]
. Transvaal.
Nepticula Heyd.(Tineidae).
Heyd., Bericht. Vers. Naturf. Mainz p. 201 (1842). — Zell., Linn. Ent. 3.
p- 301 (1848). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 368 (1856). — Hein.-Wceke., Sch.
Deutsch. (2) II. p. 727 (1877). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 16, 60, t. 9. f. 1—7
(1853). — Clem., Tin. North Amer. p. 171 (1872). — Spul., Schmett. Eur. I.
p- 472. — Meyr., Tr. R. Soc. S. Austr. 30 (1906) p. 56; id. Tr. N. Zeal. Inst. 31
(1888) p. 186.
449. insulata Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 79. 2 [8 mn].
Woodbush Village (S. Afr.).
450. fluida Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 236. $? [4—5 mm]. Pretoria.
451. grandinosa Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 236. $ [5 mm]. Pretoria.
ar
Nigilgia Wk.
s. Phycodes Gn.!
Nothris Hb. (Gelechiidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 411 (1826). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 144
(1856). — Hein., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 341 (1870). — Spul., Schmett.
Eur. II. p. 353 — Meyr., Tr. ent. Soc. Londor 1887. p. 274; id. Pr. Linn. Soc.
N. 8. Wales 1904. p. 258 u. 420.
2, Heft
80 Embrik Strand:
452. chionitis Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909). & [17 mm). Transvaal.
453. rhyodes Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 16—17. t.5. £.8. & [17 mm].
Pretoria.
454. pyenodes Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 17. t. 5. £.9. $ [21—22 mm]
[als ‚‚Nothris (?)‘°] Pretoria.
455. bryophilella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 108—109. t.V.
f.46. & [13—14 mm]. Bathurst in Gambien.
456. externella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 109 $2. — WIk., List
List Het. Br. Mus. 29. p. 628. — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 267.
Natal.
septella Z. s. Acompsia Hb.
457. meridionella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 268. t. XII. £. 38
[15 mm). Natal.
6,
Odites Wals. (Xyloryctidae).
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 99—102. t. 7. f. 80.
458. metaphraeta Meyr. Ann. S. Afrie. Mus. V. p. 354 (1909). $3[27 mm]. Natal.
459. eitrantha Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 729. & [21 mm]. Natal.
460. procellosa Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 729. &2 [17—18 mm].
S. Nigeria.
461. natalensis Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 102—103. t. IV.
f.36. 82 [17 mm]. — Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 75. Natal.
462. balsamias Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 75. & [17 mm).
Moorddrift (S. Afr.).
463. eroeota Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 62. $ [21mm]. Zululand.
464. insons Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 62. 2 [18 mm]. Zululand.
465. earterella Wals., Trans. Ent. Soc. 1891. p. 103. t. 5. f. 37. & [15 mm).
Bathurst in Gambien.
466. atropunctella Wals., Trans. Ent. Soc. 1881. p. 256 t. X1. f. 24 (Oryptolechva)
[15 mm]; id. l.c. 1891. p. 103. Natal. Kapland.
467. inconspieua Wals., Trans. Entom. Soc. 1891. p. 103—104. t. 5. f. 38 (Odites ?)
2 [13 mm). Bathurst in Gambien.
10
Oecophora Latr.!) (Oecophoridae).
Latr., Pree. Gen. Ins. p. 146—7 (1796); id. Hist. Nat. Crust. Ins. 3. p. 417
(1802); id. 1. c. 14. p. 2531—2 (1805); id. Nouv. Diet. Hist. Nat. 16. p. 20 (1805).
— Werneb., Beitr. Schmett. I. p. 484—5, 585. — Durrant, in: Wals., Biol. Centr.-
Am. Het. IV. p. 142 (1912).
468. splendidulaE. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3 (1879) p. 434. St. En,
469. pietipennisE. Woll. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. (1879) p. 435. St. Helena.
470. obliquestrigella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 259—260.
t. 12. f. 27. [15 mm] (Oecophora ?) Natal.
sabiella Feld. u. Rogh. s. Psecadia.
Dı)
oO
1) Ob diese Tiere zu Oecophora Latr. oder zu der damit vielfach verwechselten
Dasycera Steph. gehören (cf. Biol. Centr.-Amer. Het. IV. p. 141) ist fraglich.
' Katalog der äthiopischen Tineina. 81
Oecophora (part.!), Stgr.-Wocke
s. Borkhausenia Hb.!
Oecophyllembius Meyr.
s. Parectopa Clem.!
Oedematopoda Z. (Heliodinidae).
Z. Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 96.
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1889. p. 1sq., p. 19—20.
Atkinsoni® Stt., Tr. Ent. Soc. Lond. V. (1859): p. 125.
471. bicolorieornis Strand, Archiv f. Naturgeschichte 1912. A. 12. p. 73.
Spanisch Guinea.
472. princeps Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 96—97. 9. — Wik.,
List Het. Br. Mus. 29. p. 707. — Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891.
p. 123; id. 1. c. 1881. p. 271; id. 1. c. 1889. p. 20—21. t. IV. — 8. Afrika.
Oeta Grote. ( Yponomeutidae).
Grote, Proc. Ent. Soc. Philad. V. p. 230 (1865) [ist nach: Dyar, List North
Amer. Lepid. (Bull. 52. U. S. Nat. Mus.) p. 490. a von Atieva.] — WIk.,
List Het. Br. Mus. 2. p. 526 (1854).
473. Carteri Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 90. t.4. f. 28. 2 [24 mm].
1 Bathurst (Gambien).
Oinophila Steph. (Lyonetiidae)..
Steph., nn. Ent. Soc. London V. p. XLI (1848). — Meyr., Tr. Linn. Soc.
London 14 (1911) p. 298.
Oenophila Hein.-Wceke, Schmett. Deutsch. (2) II. p. 696 (1877) Meyr., Trans.
Ent. Soc. London 1910. p. 375. — Spul., Schmett. Eur. II. p. 420.
474. v-flava Haw., Lep. Brit. 530. — Steph., Ill. IV., 365. — Wood, Index f. 1609..
— H.-Sch., Schm. Eur. f. 994. — Hein.-Wceke., Schmett. Deutsch. (2) I.
p: 696. — Snell., Tijdschr. 19. p. 51. t.2. f. 1—2; id. Vlind. Nederl. H, 1.
p. 474. — Meyr., Handbook Br. L. 733. — Spul., Schmett. Eur. 1I. p. 420.
— Meyr., Ann. 8.. Afric. Mus. V (1909) p. 360.
Europa. Kapland. Madeira. Kanaren.
475. sieccata Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 375. & [9—10 mn].
Mauritius.
476. trixysta Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 376. 2 [9 mm]. Mauritius.
477. pentacarpa Meyr., l.c. & [10 mm]. Mauritius.
478. fragosa Meyr., l.c. 2 [9—10:mm)]. Mauritius..
479. syntricha Meyr., l.c. & [10 mm]. Mauritius.
480. glomerata Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 298. Seychellen.
481. rorida Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 298. Seychellen.
482. erobylora Mey:., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 299. Seychellen.
Ommatothelxis Wals. ( Yponomeutidae).
Wals., Entom. Monthly Mag. 23 (1912) p. 133 [erwähnt, aber nicht be-
schrieben !]
Archiv für Neturgeschichte
1913. A. 2. 6 2. Heft
82 - - Embrik Strand:
483. grandis Druce, Entom. Month. Mag. 23 (1912) p. 133. t.10. £.9 2 Kamerun.
var. (?) signata Strand, Archiv f. Naturg. 1912. A. 12. p. 82—83 (1913)
[48 mm]. Bibundi.
1
Onebala Wlk. (Gelechiidae).
WIk., List Het. Br. Mus. 29. p. 792 (1864). — Meyr., Trans. Ent. Soc. London
1894. p. 15.
484. simplex Wals., Bull. Liverpool Mus. III. p. 2 (1900) &. — Wals., Nat. Hist.
Sokotra p. 344. t. 21. f.2 (1903). Sokotra.
485. cubiculata Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 273. Seychellen.
or |
Opogona Z. (Lyonetiidae).
Zell., Bull. Soc. Imp. Nat. Mose. 1853. IV. p. 504. — Pag., Zoologica 29
(1900) p. 237. — Wals., Ent. Mo. Mag. 1900 p. 180. — Stgr., Berl. ent. Zeits.
1870. p. 325. — Spul., Schmett. Eur. 1. p. 421. — Meyr., Tr. R. Soc. S. Austr.
30 (1906) p. 55.
486. scaphoris Meyr., Ann.S.Afric. Mus.V (1909) p.376. SP? [14—15 mm]. Kapland.
phaeochalca Meyr. v. Hieroxestis.
487. ehlorophanes Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 737. SQ [11—12 mm).
Transvaal.
488. sultana Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 293. Seychellen.
489. harpalea Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 293. Aldabra.
4
Opostega Z. (Lyonetiidae).
Zell., Isis 1839. p. 214; id. Linn. Ent. II. p. 279 (1848). — H.-Sch., Schmett.
Eur. V. p. 16, 60, t. VIII. f. 19—23 (1856). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 326
(1856). — Clem., Proc. Ent. Soc. Philad. I. p. 131—137 (1862); id. Tin. North
Amer. p. 179 (1872). — Hein.-Weke., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 724 (1877)
— Spul., Schmett. Eur. II. p. 482. — Meyr., Pr. Linn. Soc. N. S. W. 7. (1892)
p- 480 u. 605.
490. bellicosa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 236. 2 [7 mm). Pretoria.
491. eirrhacma Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 237. Q [10 mm]. Transvaal.
Du |
Orygocera Wals. (Oecophoridae).
Wals., Trans. ent. Soc. London 1897. p. 41. t.2. £.5.
492. carnicolor Wals., 1. c. p. 43. t.2. f.5. & [19 mm). Kongo.
1
Oxymachaeris Wals. (Lyonetiidae.)
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 129. t. VII. f. 89.
493. niveocervina Wals., 1. c. p. 129—130. t. VI. f.71. $ [12 mm). Gambien.
494. zulella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 277. t. XII. f. 44. (Litho-
colletis) [11 mm]. — Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 130. (Oxy-
machaeris ?) S. Afrika
Katalog der äthiopischen Tineina. 83
Pachyrhabda Meyr. (Heliodinidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 299 u. 312 [bei Stathmopoda].
495. unetoria Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p.71. 2 [9 mm].
1 Haenertsburg (S. Afr.).
Palaetheta Meyr. (Stenomidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 23; id. Ann. Transv. Mus. III (1911)
p- 76. [bei Parezaula].
496. innocua Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 76. 2 [17 mm].
Woodbush Village (S. Afr.).
497. ischnozona Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 24. t. 7.£.9. 2 [13—14 mm].
2 Pretoria.
Paltodora Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Handb. Br. Lep. p. 571 (1895). — Busck, Proc. U. S. Nat. Mus. 25
(1903) p. 775. — Spul., Schmett. Eur. II. p. 372. — Meyr., Pr. Linn. Soc. N.
S. Wales 1904. p. 257 u. 271.
Oleodora Curt., Brit. Entom. XIV. p. 671. — Hein., Schm. Deutsch. (2) II. p. 334
(1870). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 137 (1856).
498. melanatraeta Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 413. SQ [19—21 mm].
Transvaal.
499. psacasta Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 723. 82 [12—14 mm].
' Transvaal.
500. invida Meyr., Ann. Transv. Mus. III p. 64 (1911). 3 [26 mm].
Pondoland (S. Afrika).
501. operosa Meyr., Ann. Trans. Mus. 2. p. 10. t. IV. f£. 1. & [18—22 mm] (1909).
Pretoria.
502. iospila Meyr., Ann. Trans. Mus. 2. p. 10. t.4. f£.2. & [16 mm] (1909).
Pretoria.
503. magnanima Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3. (1912) p. 59. 92 [27—28 mn]
Orange Freistaat.
504. pentacentra Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3. p. 59. & [20 mm] (1912).
Zululand.
505. helieaula Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3. (1912) p. 59. 2 [14 mm] [auch
Biologie]. Kapland.
506. hikerna Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3. p. 60. 32 [13—14 mm] (1912),
Yz Zululand.
Pappochorus Wals. (Gelechiidae).
Wals., Trans. ent. Soc. "London 1897. p. 39 t.2. f.4 (bei Ypsolophus F.).
507. eurynotus Wals., 1.c. p. 40. t.2. f.4. 3 [16 mm]. W. Afrika.
1 \
Paraclada Meyr. (X yloryctidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. (1911) p. 288 [bei Hermogenes).
508. tricapna Meyr., 1. c. Seychellen.
1
6* 2, Heft
84 Embrik Strand:
Parapsectris Meyr. (Gelechidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 230 [bei Gelechia].
509. tholaea Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p.231. 2 [17mm]. Pretoria.
510. fastidiosa Meyr., 1. c. III. p. 66 (1911). 2 [13 mm). S. Afrika.
v2)
Parasia Dup.
s. Metzneria Z.!
Parectopa Clem. (Gracilariidae).
Clem., Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia 1860. p. 210; id. Tin. North Amer.
p. 144 (1872). — Meyr., Gen. Insect. 128. p. 19 (1912).
Synonyma: Macarostola Meyr. 1907, Oecophyllembius Meyr. 1908.
611. parolca Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 292 (1911). Seychellen.
512. bathracma Meyr., Exot. Micr. 1. p. 25 (1912). Transvaal.
513. onychota Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 735. 82 [8—9 mn].
3, Transvaal.
Parexaula Meyr. (Stenomidae).
Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 356.
514. isomima Meyr. 2 1.c. [16 mm). Kapland.
1
Paristhmia Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II. p. 13 (1909) [bei Brachmia).
515. barathrodes Meyr., ]. c. t.5. £.1. $ [12 mm]. Pretoria.
zu
Penestoglossa Rogenh. (Tineidae).
Kökenbafeh in: Feld. u. Rogenh., Reise Novara, en Erklärung zu tab. 139.
f. 31 (1875). — Spul., Schm. Eur. II. p. 456.
Psiothrix Wocke [n. praeoce.], Cat. Lep. Eur. p. 267 [bei Lypusa].
516. ceapensis Feld. u. Rogenh. 1.c. (1875). S. Afrika.
Perissomastix Warr. u. Rothsch. (Tineidae).
Warr. u. Rothsch., Novit. Zool. XII (1905) p. 33 [bei Tinea].
517. nigriceps Warr. u. Rothsch. 1. c. p. 33. t. 4. f. 9 (1905). Sudan.
Philobota Meyr. (Oecophoridae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales VII. p. 422 (1883); id. 1. c. 1888. p. 1605;
id. Ent. Monthly Mag. 19. p. 266.
517. chalinitis Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 355 [l4 mm]. $ Kapland.
518. tectifera Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. V (1909) p. 373. [13mm]. Kapland.
519. erastis Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. V (1909) p. 414. 2 [22 mm] [als ‚Philo-
bota (?)‘“ beschrieben]. Kapland.
520. virgo Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 115. t. V. f. 52. & [29 mm].
Natal.
Katalog der äthiopischen Tineina. 85
Photodotis Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 229.
521. prochalina Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 229. 2 [10—11 mm].
IE Pretoria.
Phthorimaea Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ent. Mo. Mag. 38. p. 103—4 (1902); id. Pr. Lin. Soc. N. S. Wales
29. p. 259, 315—6 (1904); id. Ann. S. Afr. Mus. V. p. 352 (1909). — Busck, Bull.
U. S. Nat. Mus. 52. p. 502 (1912); id. Proc. U. S. Nat. Mus. 25. p. 773, 821—823.
t. 30, f. 19 (1903), 30. p. 726 (1906). — Kearf., Smith’s Check List Lep. Bor.-Am.
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id. Biol. Centr.-Am. Het. IV. p.5l.
522. operculella Z., Verh. k.-k. zool.-bot. Ges. Wien 23 (1873) p. 262 (Gelechia
[? Bryotropha]). — Chamb., Bull. U. S. Geol. Surv. IV. (1878). p. 145 (@e-
lechia). — Riley, Smith’s List Lep. Bor. Am. No. 5434 (1891) (Gelechia).
— Howard, U. S. Dept. Agrie., Farmers’ Bull. No. 120 (1900) p. 23 (Gelechia).
— Busck, Proc. U. S. Nat. Mus. 25 (1903) p. 821—2. — Meyr., Ent. Mo.
Mag. 38 (1902) p. 103; id. Pr. Zool. Soc. 1908 p. 72; id. Tr. Linn. Soc. Lond.
14. (1911) p. 273. — Busck, Dyar’s List Americ. Lep. No. 5616 (1903).
ierrella Wik. (nec Fisch. v. R.) Cat. Lep. Het. Br. No. 30 (1864) p. 1024
(Gelechia).
solanella Boisd., Journ. Soc. Cent. Host. de France 1874. p. 713; id. (Rag.)
Bull. Soc. ent. France 1875. p. 35 (G@elechia). — Rbl., Ann. Naturhist.
Hofm. VII. p. 274, IX. p. 839 (Gelechia). — Howard, Insect Life IV.
p. 239 (do.). — Wight, Insect Life V. p. 163 (do.). — Howard, Rep.
U. S. Dept. Agric. 1898. p. 137. — Spul., Schm. Eur. II. p. 365 (Lite).
tabacella Rag., Bull. Soc. Ent. France 1879 p. 147 (Gelechia). — Olivier,
l.c. 1885 p. 111 (do.).
1 Katalonien, N. Amerika, Austral., Kanaren, Mauretanien, Transvaal,
Seychellen.
Phthoropaea Wals. (Tineidae).
Wals., Proc. Zool. Soc. London 1896. p. 282.
523. earpella Wals., Proc. Zool. Soc. London 1896. p. 282. 32.
1 Aden [also bisher nicht aus Afrika).
Phycodes Gn. (Atychiidae).
Gn., Spec. gener. VI. p. 389 (1852).
Nigilgie, WIk., List Lep. Het. Br. Mus. 28. p. 511 (1863).
524. punctata Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 78. t. 3. £. 18. & [20 mm].
Natal.
525. substriata Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 79. t.4. £.19. 4 [17
—18 mn]. Sansibar.
526. albitogata Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 80. t.4. f. 20. [16 mm]
Bathurst (Gambien).
527. adjectella WIk., Cat. Lep. Het. Br. Mus. 28. p. 512 (1863) [Nigilgia] 2.
4 Sierra Leone. Tangani in O. Afrika.
2. Heft
86 Embrik Strand:
Phyllobrostis Stgr. (Tineidae).
Stgr., Stett. ent. Zeit. 1859. p. 357. — Spul., Schmett. Eur. II. p. 421. —
Hein.-Wocke, Schmett. Deutsch. (2) II. p. 702.
528. calcaria Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 237. 2 [13mm]. Pretoria.
529. argillosa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 237. $ [10 mm]. Pretoria.
ET
Phyllocnistis Z. (Lyonetiidae).
Zell., Linn. Ent. III. p. 264—5, f. 31—4 (1848). — H.-Sch., Schmett. Eur.
V. p. 16, 58, t. 8. £. 31—4 (1852). — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 314 (1856). —
Hein.-Wcke., Schm. Deutsch. (2) II. p. 708 (1877). — Spul., Schmett. Eur. II.
p- 421. — Clem., Tin. North Amer. p. 62, 82.
530. eitrella Stt., Trans. Ent. Soc. London III. (1856) p. 301 sq. — Meyr., Ann.
S. Afric. Mus. V (1909) p. 360. Kapland. Indien.
1
Picrospora Meyr. (Tineidae).
Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 69.
531. araea Meyr., l.c. & [12—13 mm]. Zululand.
532. anastrota Meyr., 1.c. p. 70. & [13—16 mm]. Zululand.
Ey
Pinaris Hb.
s. Agonopterix Hb.!
Pingrasa Wk.
s. Imma WIk.!
Pitharcha Meyr. (Tineidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 751.
533. chalinaea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 751. $® [20--28 mm].
— Meyr., Ann. S. Afr. Mus. V (1909) p. 416.
S. Nigeria. Sierra Leone. Nyassaland. Transvaal.
Platactis Meyr. (Oecophoridae).
_ Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 287 [bei Zulechria].
534. hormathota Meyr., 1. c. Seychellen.
1
Platybathra Meyr. (Coleophoridae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 78. [bei Coleophora].
535. ganota Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 78. $2 [15 mm].
ui Woodbush Village (S. Ar. )
Plexippica Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 67.
536. verberata Meyr., l.c. & [16 mm). Bushmanland.
1
Katalog der äthiopischen Tineina. 87
Plutella Schrk. (Plutellidae).
Schrk., Fauna Boica II. 2. p. 169 (1802). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 9,
32, t. XL £. 29—30 (1852). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 67 (1856). — Hein.,
Schm. Deuts. (2) III. p. 115 (1870). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 451. —
Meyr., Tr. N. Zeal. Inst. 1885. p. 177; id. Pı. Linn. Soc. N. 8. Wales 32 (1907) p. 51.
537. balanopis Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 376. $[15 mm]. Kapland.
538. maculipennis Curt., Guide p. 186 (1831). — Steph. p. 342. — Wood, Index
Ent. f. 1548. — Wals. u. Durr., Ent. Mo. Mag. 1897. p. 173.
zylostella Hb., Tin. £. 119. — Treitschke, Schmett. Eur. IX, 2. p.25. —
Wood, Index Ent. f. 1549. — Dup., Hist. nat. Lep. XI. 239, 10.
annulatellus Wood, Ind. Ent. f. 1547. — H.-Sch., Schmett. Eur. V. f. 350.
cruciferarum Zell., Stett. ent. Zeit. 1843. p. 281. — H.-Sch., Schm. Eur.
V. p. 106. — Hein., Schm. Deutsch. (2) II. p. 117. — Snell., Vlind. II.
2. p. 542. — Meyr., Handbook p. 702. — Wals., Trans. entom. Soc.
London 1891. p. 92.
cicerella Rondani, Bull. Soc. Ital. VIII. p. 20. t. 1. £. 3—5.
15% Kapland. Natal. Senegambien. Kosmopolitisch.
Polyhymno Chamb. (Gelechiidae).
Chambers, Canad. Entom. VI. p. 246--7 (1874). — Wals., Trans. Entom.
Soc. London 1891. p. 95. t. 4. f. 32—33. t. 7 £. 78. — Chamb., Can. Ent. 8. p. 30
—31 (1876); id. Bull. U. S. Geol. Surv. 4. p. 161 (1878); id. Jr. Cinc. Soc. N. H.
2. p. 198 (1880). — Riley, Smith’s List Lep. Bor.-Am. p. 104 (1891). — Wals.,
Proc. Zool. Soc. London 1891. p. 525, 546 (1891); id. 1. c. 1897. p. 77—79. —
Busck, Jr. N. Y. Ent. Soc. 8. p. 235—6. t. 9. f. 1 (1900); id. Bull. U. S. Nat. Mus-
52. p. 504 (1902); id. Pr. U. S. Nat. Mus. 25. p. 773, 839—840. t. 31. f. 26 (1903).
— Kearf., Smith’s List Lep. Bor.-Am. p. 110 (1903). — Meyr., Pr. Zool. Soc.
Lond. 1908. p. 728; id. Ann. Transv. Mus. 2. p. 14—16. t. 5. f. 3—6 (1909). —
Wals., Biol. Centr.-Am. Het. IV. p. 70 (1911).
Copocercia Z., Hor. Soc. Ent. Ross. XIII (1877) p. 374—5.
539. tropaea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 728. 2[S mm]. Transvaal.
540. paueimacha Meyr., Ann. Transv. Mus. IL. p. 14—15. t.5. £.3. 2 [5 mm].
Transvaal.
541. Dora Meyr., Ann. Transv. Mus. II. p. 15. t.5. £.4. & [13 mm] (1909).
Pretoria.
542. paracma Meyr., Ann. Transv. Mus. I, p. 15. t.5. £. 5. © [13—14 mm] |
Pretoria.
543. eurydoxa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. p. 15. t.5. f.6. [13 mm]. Pretoria.
544. cleodorella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 95—96, t. 4. f. 32.
Ä & [12 mm]. Bathurst, Senegambien.
545. tenuis Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 96—97. t. IV. f.33. &
[9—10 mm] (Polyhymno ?) Bathurst, Senegambien.
>
Proactica Wals.
s. Epiphthora Meyr.!
Procometis Meyr. (Xyloryctidae).
Meyr., Trans. R. Soc. S. Australia 13 (1890) p. 71.
88 Embrik Strand:
'Subgen. Hyostola Meyr.
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 730.
546. oxypora Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 730. & [33 mm]; id. Ann.
Trans. Mus. II. (1909) p. 23. 32. Natal.
547. acharma Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 731. [d 32 mm, ? 46 mn).
Natal.
548. terrena Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 731. 2 [37 mm].
| Nyassaland.
549. limitata Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 75. 2 [32 mm].
4 Wäaterberg (Süd-Afrika).
Progonarma Meyr. (Tineidae).
Meyr. Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 302 [bei Scardia].
550. pagetodes Meyr. ]. c. Seychellen.
ni
Prosaretra Meyr. (Oecophoridae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 23.
551. sarcopa Meyr., l.c. p. 23. t.7. £.8. 2 [18 mm]. Pretoria.
Tu
Proterodesma Meyr., (Tineidae)
Meyr., Subantaret. Isl., New Zealand I. p. 74 (1909) [bei Tinea].
552. tomaea Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 306. Seychellen.
T
Psecadia Hk.
s. Ethmia Hb.!
Pseudoprotasis Wals. (Oecophoridae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 44. t. 2. £.7.
553. canariella Wals., 1. c. p. 45. t.2. f.7. & [14 mm]. Kongo.
3
Pseudosymmoca Rbl. (Oecophoridae).
‚Rebel, Verh. zool.-bot. Ges. Wien 53 (1903) p. 413, Fig. [bei Borkhausenia).
‚554. angustipennis Rbl., l.c. p. 413. Sahara.
1
Pseudotortrix Turn.
s. Imma WIk.!
Pseudurgis Meyr. (Tineidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 741.
555. teetonica Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 741. 3 [21—22 mm].
Transvaal.
556. seutifera Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt.3 (1912) p. 70—7l. 32 [18
—22 mm]. Natal. Zululand.
en
Psilothrix Wocke.
5. Penestoglossa Rogenh.!
Katalog der äthiopischen Tineina. 89
Psoricoptera Stt.
s. Scalidomia Wals.!
Ptiilothyris Wals. (Gelechiidae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 37. t. 2. f. 2 (bei Adelomorpha Sn.).
557. purpurea Wals., $ 1.c. p. 38. t. 2. f.2 [24 mm]. — Meyr., Proc. Zool. Soc.
London 1908. p. 726. 2. — Strand, Archiv f. Naturg. 1912. A. 12 p. 82 (1913).
A W. Afrika.
Ptocheuusa Hein. (Gelechiidae).
Hein., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 288 (1870). — Spul., Schm. Eur. II. p. 377.
558. albidella Rbl., Verh. zool.-bot. Ges. Wien 53. p. 412 (1903). Sahara.
cemiostomella Z. 1887 siehe G@elechia.
1
Pyroderces (Z.) H.-Sch. (Cosmopterygidae).
[von Zeller nie beschrieben !]
H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 12, 47. t. 13, £. 29—30 (1853). — Hein.-Wcke.,
Schmett. Deutsch. (2) II. p. 425 (1877). — Spul., Schm. Eur. II. p. 388.
559. simplex Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 119-—-120. t. 6. £. 58
SR [9—11 mm] (1891). — Durrant, Bull. Entom. Research III. pt. 2. p. 206
—7, £.2 (1912) 39.
gossypiella Wals., Ann. Mag. N. H. (7) 18. p. 178—179 (1906) (‚Stagmatophora).
— Moıstatt, Der Pflanzer VIII. p. 253 (1912).
Aegypten. Senegambien. D.O. Afrika.
[560. Rileyi Wals., Trans. Amer. Ent. Soc. 10. p. 198—799 (1882) (Batrachedra).
— Dyar, Bull. U. S. Nat. Mus. 52. p. 534 (1902) (do.). — Wals., Ann. Mag.
N.H. (7) 18. p. 179 (1906) (do.). — Swezey, Rp. Exp. Stat. Hawai, Div.
Ent. Bull. 6. p. 22—4, t. 3. f. 9—11 (1909) (do.). — Durrant, Bull. Entom.
Res. III. pt. 2. p. 207—208. f. 3 (1912).
Bisher aus den Vereinigten Staaten, Westindien, Hawai und Queensland
bekannt und wird voraussichtlich auch in Afrika nachgewiesen werden.
Die Raupe lebt in Baumwolle.]
1.2)
Rhinosia Tr.
s. Dichomeris Hb..
Rhobonda WIk.
s. Anorthosia Clem.!
Rhoecoptera Meyr. (Öecophoridae).
gr, Ann. 8. Afrie. Mus. V (1909) p. 373 [bei Saropla Meyr. u. Ypsolophus].
561. gigas Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 107. t. V. £.43. J [40 mm]
(.Y psolophus). Natal.
u A
Rupela WIk.
Wik., List Het. Br. Mus. 28. p. 523. — [Ob überhaupt zu den Tineina?]
562. oceidentella WIk., 1. c. p. 524. &. Sierra Leone.
ST
2 Heft
90 Embrik Strand:
Sagaritis Chamb.
s. Anorthosia Clem.!
Sapheneutis Meyr. (Tineidae).
Meyr., Journ. Bombay Soc. N. Hist. 18. p. 155 (1907) [bei Melasina].
563. cubitalis Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 377. $& [15 mm]. Mauritius.
564. granosa Meyr., Ann. 8. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 70. [12 mm]. Zululand.
19)
And
Scalidomia Wals. (Tineidae).
_ Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p- 83. 1.7. 8.75. — [Wohl =
Hapsifera Z.]
565. horridella WIk., Cat. Lep. Het. Br. M. 28. p. 474. (1863) [ Tinea]. — Wals.,
Trans. entom. Soc. London 1881. p. 237—8 [Euplocamus]; id. l.c. 1891.
p. 883—84. t.7. £. 75. S. Afrika.
566. hirsutella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 261. t. XII £. 29. [20 mm]
(als „Psoricoptera ?‘“); id. 1. c. 1897. p. 65. Natal. Gambien. Kongo.
om
Scalmatica Meyr. (Tineidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 306 [bei Amydria).
567. rimosa Meyr. ].c. Seychellen.
1
Scaptesylix Hamps.
s. Imma WIk.!
Scardia Tr. (Tineidae).
Treitschke, Schimett. Eur. VIII. p. 290 (1830), IX. 1. p. 3—4 (1832). —
Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 18 (1856). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 6, 19, t. II.
f. 1—6 (1853). — Hein., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 36 (1870). — Spul., Schm.
Eur. II. p. 457. — Meyr., Pr. L. Soc. N. S. Wales 7 (1892) p. 481 u. 520.
568. paracosma Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 753. & [16—17 mm].
Transvaal.
569. lochaea Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 307. Seychellen.
Schemastitis Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. Transvaal Mus. III (1911) p. 67 [bei Brachmia).
570. analoxa Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 68. $[l4mm]. S. Afrika.
1
Seyrotis Meyr. (Tineidae).
Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 377.
571. athleta Meyr., 1. c. p. 377. &2 [13—15 mm] [auch Biologie der Art]. Kapland.
1
Seythris Hb. (Scythridae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 414 (1826). — Spul., Schm. Eur. II. p. 435.
— Meyr., Pr. Linn. Soc. N. 8. Wales 1897. p. 399 u. 422.
Butalis Ir., Schm. Eur. IX. 2. p. 108. — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 161.
Katalog der äthiopischen Tineina. 91
— Hein., Schm. Deutschl. (2) II. p. 438 (1877). — H.-Sch., Schm.
Eur. V. p. 12, 47 [an letzterer Stelle als Chionodes H. V.]. — Meyr.,
Tr. N. Zeal. Inst. 31 (1888) p. 160.
572. chloraema Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1887. p. 279. & (Butalis). —
Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 358 [16 mm] $Q. — Wals., Tr. Ent.
Soc. Lond. 1891. p. 122. Kapland.
573. rivigera Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p.71. & [13 mn).
Woodbush Village (S. Afrika).
574. anthracodelta Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 72. & [18 mm).
Woodbush Village.
575. fonticola En Ann. Tıansv. Mus. II. (1911) p. 72. & [13 mm].
| Moorddrift (S. Afrika).
576. justifica Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 233. $ [16 mm]. Pretoria.
577. cometa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 21. t.7. £.3. 2 [13 mm).
Pretoria.
578. ochrantha Meyr., Ann. Transv. Mus. 2. (1909) p. 22. t.7. f.4. 2 [22 mm].
Natal.
579. pelochyta Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1909) p. 22. t. 7. £.5. 2 [10—12 mm].
Pretoria.
580, denticolor Wals., Bull. Liverpool Mus. III. p. 4 (1900). 2 [16 mm]. — Wals,.,
Nat. Hist. Sokotra p. 348. t. 21. f. 7. Sokotra.
581. neurogramma Wals., Bull. Liverpool Mus III. p.4 (1900). & [12mm].
— Wals., Nat. Hist. Sokotra p. 348. f. 8. Sokotra.
682. pectinicornis Wals., Bull. Liverpool Mus. III. p. 5 (1900) (Scythris ?) [3 12,
@ 11mm]. — Wals., Nat. Hist. Sokotra p. 349. f. 9. Sokotra.
583. tessulatella Rbl., Veıh. zool.-bot. Ges. Wien 53. p. 414. Sahara.
584. roseola Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 63. $®@ [16—19 mm].
Zululand. Matabeleland.
585. melanodora Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 63. & [16-17 mm].
Transvaal. Orange Freistaat.
586. faeculenta Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 64. & [10 mm].
Orange Freistaat.
587. subeburnea Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 122. t. VI. f.62. 9
[15—17 mm] (Butalis). Senegambien.
16
Scythropia Hb. ( Yponomeutidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 413 (1826). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 8,
28, t. 4. f. 29, t. 11. f. 12 (1853). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 57 (1856). — Hein.,
Schmett. Deutsch. (2) II. p. 103 (1870). — Spul., Schm. Eur. II. p. 443.
588. erocostacta Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 68. d [14—15 mm].
u Kapland.
Sematocera Durr. (Tineidae).
Durrant in: Distant, Naturalist in the Transvaal p. 242. t.4 f.4. (1892)
[bei Lasioctena].
589. fuliginipuneta Durrant ]. c. p. 243. t. 4. f. 4. 3. i Transvaal.
1
2. Heft
92 Embrik Strand:
Semioscopis Hb. (Oecophoridae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 402 (1826). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p.8
(1856). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 9, 35, t. III. £. 21—2 (1853). — Hein.,
Schmett. Deutschl. (2) II. p. 135 (1870). — Spul., Schm. Eur. II. p. 331.
590. viridisignata Strand, Archiv für Naturgeschichte 1912. A. 12. p. 83 (1913)
[18 mm]. Spanisch Guinea.
591. trigonella Feld. u. Rogenh. Reise Novara, Lep. t. 139. f.39 [als
„Semioscopis (?)‘“]. | Knysna (8. Afr.).
om
Semodictis Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. Trans. Mus. II. (1909) p. 16. — [Wohl = Chelaria Hw.!]
592. tetraptila Meyr., 1. c. p. 16. t.5. £.7. 32 [17 mm]. Pretoria.
1
Setomorpha Z. (Tineidae).
Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852 p. 93—94. — Wals., Trans. entom.
Soc. London 1891. p. 81—82. — Meyr., Tr. R. Soc. S. Austr. 30 (1906) p. 65.
593. rutella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 99—95 d2. — WIk.,
List Het. Br. Mus. 30..p. 708. — Wals., Trans. ent. Soc. London 1881. p. 274.
— Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 362. Süd-Afrika.
1 !
Simaethis Leach. (Glyphipterygidae).
Leach, Edinburgh Enc. IX. p. 135 (1815). — Snell., Tijds. v. Entom. 18.
p. 70. — Hein., Schmett. Deutsch., 2. Abt. II. 1. p.3 (1870). — Pag., Zoolog. 29
(1900) p. 228. — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 8, 30, t. 11. f. 34—37 (1853). —
Spul., Schm. Eur. II. p. 297. — Meyr., Tr. N. Zeal. Inst. 20 (1887) p. 84; id.
Pr. Linn. Soc. N. 8. Wales 32 (1907) p. 51.
594. aegyptiaca Z., Stett. Ent. Zeit. XX VII. p. 366 (1867). — Meyr., Ann. Transv.
Mus. II. (1909) p. 26. Aegypten. Pretoria.
595. equatoris Wals., Trans. ent. Soc. London 1897. p. 53. t. 3. £. 19. $2 [14 mm].
Kongo.
596. flavimaculata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 77, t.3. £. 16.
g [14 mm]; id. 1.c. 1897. p. 54. Sansibar. Kongo.
597. gratiosa Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 290. Seychellen.
4
[Sindris Boisd.
Boisd., Faune Entom. de Madagascar, Bourbon et Maurice. Lep. 1833.
p. 122. t. 16. f. 10.
Sganzini Boisd., l.c. t. 16, f£. 10, Madagaskar, ist keine Tineine, sondern eine
Pyralide (cf. Hampson, Proc. Zoolog. Soc. London 1896 p. 500—502)].
Sitotroga Hein. (Gelechiidae).
Hein., Schmett. Deutsch. Tin. p. 189 u. 287 (1870), Tbl. 5, 41 (1876). — Stt.,
Ent. Mo. Mag. 7. p. 169 (1871). — Meyr., Handbook Br. Lep. p. 569, 571 (1895);
id. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 29. p. 257, 285—6 (1904). — Busck, Proc. U. 8.
Nat. Mus. 25. p. 772, 781—2 (1903). — Wals., Biol. Centr.-Amer. Het. IV. p. 18
Katalog der äthiepischen Tineina. 93
598. celyphodes Meyr., Ann. Trans. Mus. 2. p. 10—11. t. 4. f.3. 2 [12—13 mm].
Pretoria.
599. cerealella Oliv., Enc. Meth. IV (Ins.1) p. 117 u. 121 (1789) (Alucita). —
Crt., Jr. Roy. Agr. Soc. Engl. 7. p. 834—89 (1846) (Butalis); id. Farm Ins.
p. 310—5 (1860) (do.). — Harris, Treat. Ins. p. 392—402 (1852) (Anacampiss
[Butalis]). — Stt., List Br. An. Br. Mus. XVI. Lep. III. p. 83 (Gelechia).
— Hein., Schm. Deutsch. Tin. p. 287 (1870). — Stgr.-Rbl., Cat. Lep. Pal.
II. p. 157 (1901). — Busck, Bull. U. S. Nat. Mus. 52. p. 496 (1902); id. Pr.,
U. S. Nat. Mus. 25. p. 782 (1903). — Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales
29. p. 286 (1904); id. Jr. Bomb. Soc. N. H. 16. p. 591 (1905). — Wals., Proc.
Zuol Soc. London 1907. p. 928 (1908); id. Biol. Centr. Am. Het. IV. p. 19.
Kapland. Mashonaland.
In der paläarktischen Region weit verbreitet und ebenso in Nord-Amerika.
Sporadarthra Meyr. (Tineidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 303 [bei Tinea].
600. siearia. Meyr., 1. c. Seychellen.
pr
Stagmatophora H.-Sch. (Cosmopterygidae).
H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 13, 49, t. 13. f. 27—28 (1853). — Frey, Tin.
Pter. Schweiz p. 274 (1856). — Hein.-Wcke., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 423
(1877). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 382. — Meyr., Tr. R. Soc. S. Austr. 30
(1906) p. 53.
601. divitella Const., Ann. Soc. ent. France 1885. p. 10. t. I. f. 30. — Meyr., Ann.
S. Afric. Mus. V (1909) p. 357. Süd-Frankreich. Kapland.
602. phalaera Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1909) p. 20. t.6. f.8. 2 [10 mm].
Pretoria.
603. basanistis Meyr. ? Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 358. [12mm]. Kapland.
604. nudicornis Meyr. [n.n. in litt. 12. 2. 1913].
semnostola Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 734 nec Meyr., Pr. Linn.
Soc. N.S. Wales XXIII. p. 356 (1897). [Diese echte semnostola ist 1911
Type der neuen Gattung Cholotis Meyr. geworden]. Transvaal.
605. phanoptila Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p.70: & [17—22 mn].
Haenertsburg (S.. Afrika).
sclerodes Meyr. v. Limnoecia!
606. coriacella Snell., Tijdschr. v. Ent. XLIV. p. 95. t. VI. f. 7 (1901). — Meyr.,
Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 372. Mauritius. Indien.
607. narcota Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1909) p. 19. t. 6. £.5. 2 [18 mm],
Pretoria.
‚608. tripela Meyr., An, Transv. Mus. 2 (1909) p. 19. t. 6. f.6. & [11—12 mm].
Pretoria.
609. bifaseiata.E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3 (1879) p.437. St. Helena.
610. fasciata Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 118. t. VI. f. 56.
er [9 mm). Bathurst in Gambien.
611. distineta Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 119. t. VI. £. 87. &
[11 mm]. Bathurst in Gambien.
612. ilarcha Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 282. Seychellen.
2. Heft
94 | Embrik Strand:
613. hieroglypta Meyr.,:1. c. | Seychellen.
614. acris Meyr., I. c. p. 283. Seychellen.
615. tentoria Meyr., 1. c. Seychellen.
Staintonia Stgr.
s. Eretmocera Z.!
Stathmopoda Stt. (Heliodinidae).
Stt., Ins. Brit. Lep. Tin. p. 227 (1854). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 14,
54, t. 9. £. 17 u. 22 (1853). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 261 (1856). — Hein.-
Wocke., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 426 (1877). — Spul., Schm. Eur. II. p. 389.
—- Meyr., Tr. N. Zeal. Inst. 31 (1888) p. 165 u. 167; id. Tr. Ent. Soc. Lond. 1887
p. 280; id. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 299 u. 316.
616. xanthoplitis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 733. & [15 mm].
Transvaal.
617. luminata Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 232. 2 [12 mm]. Pretoria.
618. trichodora Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909). p. 21. t.7. f.1. $ [16mm].
Transvaal.
619. maculata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 120—121. t. VI. f£. 59.
SR [18—20 mm). Gambien.
620. erassella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 121. t. VI. £. 60.
2 [11—14 mm]. Gambien.
621. divisa Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 121—2. t. VI. £. 61.
&? [10 mn]. Gambien.
auriferella W1k. 1864 (als „‚Gelechia ?‘“) gehört wohl hierher. Siehe Gelechia!
622. epilampra Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 286. Seychellen
7 (8)
| Stegasta Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 29. p. 258 u. 313 (1904).
623. variana Meyr., l.c. p. 314. — Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 65;
id. 1.c. II. p. 12 (1909). Indien. Australien. Transvaal.
Fur |
Stemagoris Meyr. (Tineidae).
u Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 79.
624. asylaea Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 79. $ [9 mm].
‚ Haenertsburg (S. Afr.).
Stenoma Z. (Stenomidae).
Zeller, Isis 1839. p. 195; id. Linn. Entom. IX. p. 391—3 (1854); id. Horae
Soc. Ent. Ross. XIII (1877) p. 258—61. — Wals., Ins. Life 2. p. 150, 152 —4
(1889); id. Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 101. — Dyar, Bull. U. S. Nat. Mus.
52. p. 518 (1902). — Meyr., Tr. Ent. Soc. London 1909. p. 31 —4. — Busck, Pr.
Ent. Soc. Wash. 12. p. 80 (1910); id. Pr. U. S. Nat. Mus. 40. p. 212—223. t. 8s—9
(1911). — Meyr., Tr. Ent. Soc. London 1911. p. 711—717 sl2) — Wals., Biol.
Centr.-Amer. Heter. IV. p. 157—8 (1912).
Cryptolechia (part.!) Zell. Linn. Ent. 9. p. 353—382. t. 3. f. 14—21 (1854);
id. 10. p. 145—168. t.1. f. 4—8 (1855). — WIk., List Het. Br. Mus.
29. p. 709—72 (1864); id. 1. c. 30. p. 1035—7 (1864); id. 1. c. 35. p. 1834
(1866). — Zell., Verh. z.-b. Ges. Wien 23. p. 238—247. t. 3. f. 12 (1873).
625.
626.
629.
ae
Katalog der äthiopischen Tineina. 95
— Feld. u. Rogh., Reise Novara, Zool. Lep. 2. t. 138. f. 35—8, 41, 51,
64—5, 67, t. 139. £.13, 24, 56 (1875). — Zell., Hor. Soc. Ent. Ros.
13. p. 258—305. t. 3. f. 76—88 (1877). — Butl., Cist. Entom.2. p. 163—4
(1877). — Chamb., Bull. U. S. Geol. Surv. 4. p. 84—6, 137 (1878). —
Wals., Trans. Amer. Ent. 10. p. 175—7 (1882). — Berg, An. Soc. Ci.
Argent. 19. p. 230—2 (1885). — Riley, Smith’s List Lep. Bor.-Am.
p. 98 (1891). — Stgr., Ergebn. Hamb. Magelh. Sammelr. Lep. 4. p. 111
—112. t. 1. f£. 10 (1899). — Dogn., Soc. Ent. Belg. 49. p. 88—89 (1905).
Lozxotoma Z., Linn. Ent. 9. p. 354, 383—5. t. 3. f. 22—3 (1854); id. Hor.
Soc. Ent. Ross. 13. p. 258 (1877).
Auzxocrossa Z., Linn. Ent. 9. p. 354—5, 385—7. t.3 f. 24—5 (1854); id.
Hor. Soc. Ent. Ross. 13. p. 258, 328—330. t. 4. f. 103 (1877).
Auzxocrassa Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881 p. 254.
Mesoptycha Z., Linn. Ent. 9. p. 355, 387—390. t. 3. f. 26—28 (1854); id.
Hor. Soc. ent. Ross. 13. p. 258 (1877). — Wals., Tr. entom. Soc. London
1881. p. 254.
Antaeotricha Z., Linn. Ent. 9. p. 355, 390—9. t. 3. f. 29—33 (1854). — WIk.,
List Het. Br. Mus. 29. p. 773—4 (1864). — Zell., Horae Soc. Ent. Ross.
13. p. 258, 305—326. t. 3. f. 89. — t. 4. f. 101 (1877). — Wals., Tr. Ent.
Soc. London 1881. p. 254; id. 1. c. 1891. p. 101; id. Pr. Zool. Soc. London
1897. p. 98—99. — Wals. & Durr., Merton Rules 12. No. 34 (1896). —
Meyr., Tr. Ent, Soc. London 1909. p. 30°—31 (1909); id. l. c. 1911 p. 708
—711 (1912).
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N.-Am. p. XI, 232 (1872). — Dyar, Bull. U. S. Nat. Mus. 52. p. 544
(1902). — Busck, Proc. Ent. Soc. Washington 5. p. 214 (1903); id.
l.c. 10. p. 111—112 (1908).
Ide Chamb., Jr. Cinc. Soc. Nat. Hist. 2. p. 180, 198. t. 201. f£. 9. (1880). —
Wals., U. S. Dep Agr. Ins. Life 2. p. 150, 155 (1889); id. Tr. Ent. Soc. Lond.
1891. p. 113. t. 5. f. 50, t. 7, f. 85 (1891). — Dyar, Bull. U. S. Nat. Mus.
52. p. 519 (1902). |
‚Diastoma Möschl., Verh. z.-b. Ges. Wien 31. p. 439—440. t. 18. f. 48 (1882).
— Wals., Proc. Zool. Soc. London 1891. p. 524, 546 (1892); id. 1. ce. 1897. p. 100.
Anadasmus Wals., Proc. Zool. Soc. London 1897. p. 100—101.
modicola Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 75. 2 [24 mm].
Woodbush Village (S. Afr.).
stolida Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 75. 2 [25—32 mm.]
Woodbush Village.
. complanella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891: p. 113. t. V. £. 50.
32 [15—16 mm] (Ide). Bathurst in Gambien.
. ovata Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 258 [25 mm] (Antaeotricha ?)
— Meyr., Ann. Transv. Mus. IT (1909) p. 24. $ [28 mm]. Natal,
Stomphastis Meyr. (Gracilariidae).
Meyr., Gen. Insect. 128. p. 19 (1912).
pleetica Meyr., l.c. p.19. £.1 (1912). Transvaal. Südindien.
2. Heft
96 Embrik Strand:
Strobisia Clem. (Gelechiidae).
Clerm., Pr. Ac. Nat. Se. Phil. 12. p.. 164—5 (1860). — Clem.-Stt., Tin. N. Amer.
p. X, 40, 117—9, 207 (1872). — Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 97.
— Wik., List Het. Br. M. 29. p.. 777—8 (1864). — Chamb. ‚Bull. U. S. Geol. Surv.
4. p. 162 (1878); id. Jr. Cine. Soc. Nat. Hist. 2. p. 198 (1880). — Frey, Stett.
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t. 209. £. 6 (1887); id. Tr. Ent. Soc. London 1891. p. 97—8. t. 4. f. 34. t..7. f. 79
(1891); id. Biol. Centr.-Amer. Het. IV. p. 79 (1911). — Riley, Smith’s List Lep.
Bor.-Amer. p. 104. (1891). — Busck, Bull. U. S. Nat. Mus. 52. p. 505 (1902);
id. Proc. U. S. Nat. Mus. 25. p. 772, 904—5. t. 31. f. 31—32 (1903). — Kearf.,
Smith’s Check List Lep. Bor.-Am. p. 112 (1903). — Meyr., Tr. Ent. Soc. London
1909. p. 23.
630. metallica Wals., Trans. Entom. Soc.. London 1891. p. 97. t. IV. f. 34, t. VII.
f. 79. 2 [ll mm]. Bathurst: in Gambien.
1
Struthisca Meyr. (Tineidae).
Meyr., Journ. Bombay Soc. Nat. Hist. 16. p. 614 (1905) [bei Melasina).
— Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 742.
631. omichlodes Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 742. 32 [15—20 mm].
Transvaal.
632. areata Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 742. & [17—19 mm].
Transvaal.
633, hormotris Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 742. 3 [16mm].
Ber Nyassaland.
Symbatica Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 413 [bei @elechia).
634. eryphias Meyr., l.c. p.413. 2 [25 mm). Kapland.
1
Symmoca Hb. (Gelechiidae).
. Hb., Verz. bek. Schmett. p. 403 (1826). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 9, 33,
t. XL. £. 17—18, t. 12. f. 6 (1853). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 63 (1856). —
Hein., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 364 (1870). — Spul., Schm. Eur. II. p. 394.
635. erocodesma Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 70. $ [10 mm].
SER Woodbush Village. S. Afrika.
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7% 2. Heft
100
680.
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Woodbush Village.
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rubilicostella Stt. s. Monopis!
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Ei
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Brit. O. Afrika.
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Transvaal.
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Bıit. O. Afrika.
716. meretrix Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 739. $[15 mn]. Kapland.
717. ehloristis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 740. $ [11 mm] [als ‚Ti-
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12
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DR
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2
Topaza WIk.
s. Imma WIk.!
Topeutis Hb. (Oecophoridae).
Hb., Verz. bek. Schm. p. 366 (1826). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 10, 39,
t. 3. f. 34, t. 12, f. 7—8 (1853). — Hein, Schm. Deutsch. (2) II. p. 350 (1870).
8. Anchinia!
drucella Wals.
Tortricomorpha Feld.
s. Imma WIk.!
Trichophaga Rag. (Tineidae).
Ragonot, Ann. Soc. entom. France LXIII (1894) p. 120—124, figg. [bei
Scardia]. — Wals., Proc. Zool. Soc. 1896. p, 280—1.
725. Swinhoei Butl., Proc. Zool. Soc. 1884. p. 502—3. — Wals., Proc. Zool. Soc.
London 1896. p. 2830—281 [auch Biologie].
coprobiella Rag., Ann. Soc. entom. France 1894. p. 120—124. figg.
Obock, Aden.
726. abruptella Wollaston, Ann. Mag. Nat. Hist. (3) I. p. 120 (1858) (Tinea).
— WIk., List. Het. Br. Mus. 30. p. 1003 (1864) (Tinea). — Wals., Proc.
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bipartitella Rag., Bull. Soc. entom. France 1892. p. LXXXII (Tineao); id.
l.c. 1894. p. 122—4. (Tunis).
tapetzella Rbl., 1893 (nec L.) Ann. k.-k. Hofmus. VII. p. 268—-9, 283 (1893)
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N. Afrika, Madeira, Kanaren, Arabien, Somaliland.
727. tapetzella L., Syst. Nat. ed. X. p. 536 (Tinea). — Clerck, Icones 11, 12
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Katalog der äthiopischen Tineina. 103
tapezella Hb., Tin. p. 91. — Treitschke, Schm. Eur. IX, 1. p. 22; IX, 2.
p. 261. — Dup. XI. 288, 7.
tapeliella Z., Linn. Ent. VI. p. 116. — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 22. —
H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 68. — Hein, II p, 42. — Meyr., Handb.
p..785; id Tr. N. Zeal. Inst. 20 (1887) p. 98. — Spul., Schm. Eur. II. p. 458.
zu Natal, Europa, Asien, N.-Amerika.
Trichotaphe Clem. (Gelechiidae).
Clem., Proc. Ac. Nat. Sc. Phil. 12. p. 166 (1860); id. Proc. Ent. Soc. Phil.
I. p. 131—2 (1862). — Clem. & Stt., Tin. N.-Amer. p. X, 121—2, 180—1 (1872).
— Zell., Verh. k.-k. zool.-bot. Ges. Wien 23. p. 279—80, t. 4. f. 26—7 (1873).
— Wals., Tr. Amer. Ent. Soc. X. p. 183—5 (1882); id. Proc. Zool. Soc. London
1891. p. 523, 546 (1892); id. 1897. p. 88—4; id. 1907. p. 943—4. t. 51. f. 16 (1908).
— Busck, Proc. U. 8. Nat. Mus. 23. p. 232—3. t. 1. f.7 (1900); id. Bull. U. S.
Nat. Mus. 52. p. 505—7 (1902); id. Pr. U.$. Nat. Mus. 25. p. 772, 906-916,
937—8. t. 32. f. 33 (1903); id. 1. c. 27. p. 761—2 (1904); id.,-Proc. Ent. Soc. Wash.
V. p. 199, 200—201, 208 (1903); id., 1. c. 8. p. 92—3 (1907); id., Can. Ent. 38.
p. 121—2 (1906). — Kearf., Smith’s Check List Lep. Bor.-Am. p. 112—3 (1903).
— Fyles, Canad. Ent. 36. p. 211 (1904). — Meyr., Tr. Ent. Soc. London 1909.
p. 23; id. Rec. Ind. Mus. V. p. 222—3 (1910); id., Ann. Transv. Mus. 2. p. 17
—8 4.5. £.10. t.6. f.1 (1910. — Wals., Biol. Centr.-Amer. Het. IV.
p. 89 (1911).
728. pyrrhitis Meyr., Ann. T'ransv. Mus. III (1911) p.68. & [15—16 mm].
S. Afrika.
729. seminata Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. (1911) p. 275. Aldabra.
730. elaviculata Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 17. t.5. f. 10. 2 [16 mm]
[auch Raupe]. | Pretoria.
731. ironica Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 17. t.6. f.1. $ [15 mm].
a Transvaal.
Trymalitis Meyr. (Chelidanotidae).
Meyr., Journ. Bombay Nat. Hist. Soc. XVI. p. 590 (1905).
732. scalifera Meyr., Ann. 8. Afr. Mus. X. pt. 3. p. 58. $ [1S mm]. Zululand.
ER
Ulometra Meyr. (Adelidae).
Meyr., Exot. Mier. I. p. 27 (1912).
733. indigna Meyr., l.c. p. 28 (1912). Transvaal.
Vinzela WIk.
s. Imma Wik.!
Volucra 2.
8. Agonopterix Hb.!
Wilsonia Clem.
s. Mompha Hb.!
2 Heft
104 Embrik Strand:
Xyrosaris Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Proc. Linn. N. S. Wales 32. p. 50 u. 71 (1907) [bei Zelleria].
734. seereta Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 67. 2 [15 mm].
7 Zululand.
Yponomeuta Latr. ( Yponomeutidae).
Latr., Gen. Crust. Ins. IV. p. 222 (1796). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 8,
28, t. 3. £. 25—7, t.9. £.13 (1853). — Meyr., Pr. Linn. Soc. London 32 (1907) p. 50.
Hyponomeuta Sodoffsky, Bull. Soc. ent. Moscou X. No. 6 (1837). — Zell.,
Isis 1844. p. 198. — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 58 (1853). — Hein.,
Schm. Deutsch. (2) II. p. 107 (1870). — Spul., II. p. 443.
735. sistrophora Meyr., SQ Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 358—9 [21 mm].
Natal.
736. africanus Stt., Trans. Ent. Soc. London (N. 8.) V. p. 222. (1862). — WIk.,
List Het. Br. Mus. 35. p. 1824. Knysna, Süd-Afrika.
737. glaphyropis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 736. J? [25—28 mm).
Natal.
738. morbillesus Zell., Horae Soc. Ent. Ross. XIII. p. 222. t. III. f. 661 (1877).
— Walsh., Tr. ent. Soc. London 1891. p. 90. Sansibar.
739. nigricola Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 66. $2 [17—18 mm).
Transvaal, Zululand.
740. subplumbellus Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 248—9, t. XI. f. 16
[18 mm] (Hyponomeuta); id. Trans. ent. Soc. London 1891. p. 89. Natal.
741. strigillatus Z., Kgl. Svenska Vet.-Akad. Handl. 1852 p. 102—103 & (Hy-
ponomeuta). — Wals., Trans. ent. Soc. London 1891. p. 89; id. 1. c. p. 249.
perficitellus WIk., List Lep. Het. Br. Mus. 28. p. 531—2 (1863) 9. — Wals.,
Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 249. t. X1. £. 17.
Port Natal, Goldküste, Ost- Afrika.
742. puncticornis Wals., Tr. entom. Soc. London 1891. p. 90. t.4. f.27. 82
[24 mm]. Delagoa Bay.
743. fumigatus Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 101—102. 2 (Hypo-
nomeuta). — Stt., Trans. Ent. Soc. London (N. 8.) V. p. 222 (do.). — WIk.,
List Het. Br. Mus. 28. p. 531 und 35. p. 1824 (Hyponomeuta).
Süd-Afrika.
744. circumdatellus WIk., List Het. Br. Mus. 28. p. 532. 2 (Hyponomeuta).
70 Kapland.
Ypsolophus F.
s. Dichomeris Hb.!
Zaratha Wlk. (Cosmopterygidae).
WIk., List Het. Br. Mus. 29. p. 789 (1864).
745. muricicoma Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 125. t. VI. p. 65.
& [11!/, mm] (Zarathra). Sensegambien.
1
Katalog der äthiopischen Tineina.
Index specierum.
105
(Die Zahlen bedeuten die Nummern der betreffenden Arten, wenn nicht „p.“
[= pagina] hinzugefügt ist.)
abacodes Meyr. 401.
abactella Wik. 664.
abjectella Meyr. 204.
abjunctella Wk. 265.
abligatella WIk. 652.
abruptella Woll. 726.
acarta Meyr. 81.
acharma Meyr. 547.
acerbella WIk. 24.
acida Meyr. 84.
acquisitella WIk. 658.
acrena Meyr. 63.
acris Meyr. 614.
acrophylia Meyr. 640.
acroptila Meyr. 350.
actaeon E. Woll. 696.
acutipennis Wals. 58.
adamasta Meyr. 685.
adjectella Wik. 527.
aedifica Meyr. 388.
aegyptiaca Z. 594.
aeneofasciata Wals. 431.
aethiopica Strand 637.
affinis Wals. 202.
africanella Strand 26.
africanum Wals. 348.
africanus Stt. 736.
aganopa Meyr. 409.
aglossella Wlk. 269.
agria Meyr. 407.
agricola Wals. 49.
albieiliata Wals. 67.
albicornis Wk. 128.
albidella Rbl. 558.
albitogata Wals. 526.
albogrisea Wals. 136.
alenica Strand 230.
alternipunctella Wals. 121
alternipunctellaW als. p. 79.
amica Meyr. 398.
amphichroa Meyr. 110.
amphitricha Meyr. 222.
analoxa Meyr. 570.
„nastrota Meyr. 532.
anchiala Meyr. 292.
angustella Wals. 353.
angustipennis Rbl. 554.
animula Meyr. 102.
annulatells Wood 538.
anthologella Wallgr.
359.
anthracodelta Meyr. 574.
anticella Wlk. 132.
antichorda Meyr. 160.
antiphracta Meyr. 655.
apicalis E. Woll. 689.
apicistrigata Wals. 11.
apicistrigata Wals. p. 67.
applana F. 20.
applanella F. v.R. 20.
araea Meyr. 531.
arctocephala Meyr. 34.
areata Meyr. 632.
argillacea Butl. 174.
argiliosa Meyer. 529.
argus Wals. 433.
arotrias Meyr. 286.
astrapias Meyr. 413.
astrapias Meyr. p. 44.
asylaea Meyr. 624.
athleta Meyr. 571.
atlantica E. Woll. 691.
atomosella Wals. 76.
atomosella WIk. 702.
atropunctella Wals. p. 56.
-atropunctella Wals. 466.
aulica Meyr. 223.
aureo-marmorat&a
E. Woll. 668.
aurifascia WIk. 371.
auriferella WIk. p. 6 u. 9.
auriferella WIk. 266.
auro-nivea WIk. 103.
australis Z. 143.
autocentra Meyr. 427.
autonoma Meyr. 95.
baeirophora Meyr. 161.
Vergl. außerdem ‚Nachtrag‘ p. 111.
balanopis Meyr. 537.
balantias Meyr. 146.
ballistis Meyr. 247.
balsamias Meyr. 462.
karathrodes Meyr. 515.
barbitias Meyr. 216.
basanistis Meyr. 603.
basistriatus Wals. 193.
basistrigata Wals. 239.
bathracma Meyr. 512.
bathrota Meyr. 435.
bellicosa Meyr. 490.
benitonis Strand 229.
Bettoni Butl. 430.
bibundella Strand 57.
bifasciata Wals. p. 67.
bifasciata Wals. 6.
bifasciata E. Woll. 609
bicoloricornis Strand 471
bicolor E. Woll. 666.
bigemma Wals. 342.
binotatella WIk. 660.
bipartitella Rag. 726.
bjerkandrella 'Thbg. 142.
Bohemani Z. 19.
borboniella Bsd. 686.
botanodes Meyr. 135.
brachyetenis Meyr. 383.
brunneo-marmorata
Woll. 673.
bryophilella Wals. 455.
bucephala Sn. 65.
caeca Meyr. 375.
caffrariella Möschl. 123.
ealcaria Meyr. 528.
callichroa Meyr. 199.
calypta Meyr. 245.
canariella Wals. 553.
capensis Feld. & Rog. 516.
carbunculata Meyr. 16.
carcinota Meyr. 373.
carcharota Meyr. 9.
carinata Meyr. 225.
2. Heft
106
carnicolor Wals. 492.
earpella Wals. 523.
earterella Wals. 465.
Carteri Wals. 235.
Carteri Wals. 473.
castella Z. 179.
cathareuta Meyr. 78.
celyphodes Meyr. 598.
cemiostomella Z. 261.
cemiostomella Z. p. 89.
ceramopsis Meyr. 200.
cerealella Ol. 599.
cicutella Hb. 20.
chersaea Meyr. 214.
chersophila Meyr. 279.
chionitis Meyr. 452.
chloraema Meyr. 572.
ehloristis Meyr. 717.
chlorophanes Meyr. 487.
cholopis Meyr. 357.
chromatica Meyr. 133.
cicerella Rond. 538.
eircaea Meyr. 44.
chalinaea Meyr. 533.
chalinitis Meyr. 517.
chalybeella Wals. 258.
chalybiellus Wals. 69.
chelonaea Meyr. 171.
chelonitis Meyr. 209.
circophora Meyr. 382.
eircumdatella WIk. 255.
circumdatellus WIk.
744.
eirrhacma Meyr. 491.
eitrantha Meyr. 459.
eitrella Stt. 530.
citricula Meyr. 306.
titrodesma Meyr. 376.
classica Meyr. 422.
elausulata Meyr. 22.
celavieulata Meyr. 730.
cleodorella Wals. 544.
elitella Rbl. 429.
coaretata Wals. 212.
coffeella Guer.-Men.
& Perr. 104.
cognita Wals. 165.
columnata Meyr. 415.
Embrik Strand:
cometa Meyr. 577.
complanella Wals. 627.
compositarumE. Woll.
671.
concolorella WIk. 701.
congenera E. Woll. 672.
coniata Meyr. 314.
connexalis WIk. 724.
convolvulella Fologne 78.
coprobiella Rag. 725.
coriacella Sn. 606.
coronata Meyr. 706.
coseineutis Meyr. 248.
cotifraga Meyr. 372.
erassella Wals. 620.
cricopa Meyr. 86.
crinigerella Z. 119.
crinigerella 2. p. 79.
crobylora Meyr. 482.
erocicapitella Cl. 437.
erocodesma Meyr. 635.
crogogastra Meyr. 206.
erocostacta Meyr. 588.
erocota Meyr. 469.
eruciferarum 2. 538.
erymodes Meyr. 341.
eryphias Meyr. 634.
erypsitricha Meyr. 426.
erystallista Meyr. 224.
eubiculata Meyr. 485.
eubitalis Meyr. 563.
cuneella Wals. 126.
cuneella Wals. p. 40.
eyanea Meyr. 311.
eyananthes Meyr. 144.
cyanodesma Meyr. 328.
eyclatma Meyr. 393.
eycota Meyr. 287.
daeryodes Meyr. 163.
dactylia Meyr. 249.
damnificella Z. 699.
dasmephora Meyr. 3.
denticolor Wals. 580.
derogatella Wk. 236.
despectella WIk. 703.
dichalina Meyr. 299.
digitata Meyr. 47.
dilueida Meyr. 53.
dilutella Wals. 180.
dimidiatella E. Woll.
296.
dissoluta Meyr. 385.
distineta Wals. 611.
ditiorana WIk. 294.
divisa Wals. 621.
divisa E. Woll. 694.
divisella Wlk. 240.
divitella Const. 601.
dorsistrigata Wals. 237.
drucella Wals. 51.
drucella Wals. p. 102.
dubiella Stt. 653.
eariasella WIk. 176.
edax Meyr. 649.
effervescens Meyr. 402.
efflua Meyr. 150.
electella WIk. 18.
elegans Wals. 645.
elongatella Wals. 114.
elongatella Wals. p. 79.
encaeria Meyr. 370.
encausta Meyr. 684.
eningiella Plötz 173.
ensifera Meyr. 333.
epicentra Meyr. 282.
epilampra Meyr. 622.
equatoris Wals. 595.
erastis Meyr. 519.
eremodes Meyr. 155.
eretmota Meyr. 369.
erinacea WIk. 700.
ethelella Newm. p. 77.
eurydoxa Meyr. 543.
eurylyta Meyr. 188.
eurynotus Wals. 507.
euryphanta Meyr. 8.
expers Meyr. 404.
exstineta Meyr. 273.
externella Z. 456.
extranea Wals. 650.
facilis Meyr. 100.
faeculenta Meyr. 586.
farraginella Z. 698.
Katalog der äthiopischen Tineina.
fasciata Wals. 610.
fasciata Wals. 242.
faseiata Wals. 71.
fasciculata E. Woll. 675.
fascialata E. Woll. 692.
fastidiosa Meyr. 510.
filifera Meyr. 304.
fimbrata Meyr. 412.
firma Meyr. 636.
flavescentella Hw. 652.
flavimaculata Wals. 596.
flavipalpella Wals. 272.
flavipalpis Wals. 361.
flavivittella Wals. 309.
flavofasciata E. Woll.
169.
flavofimbriata E.Woll.
665.
flavotinctaE. Woll. 695
florea Meyr. 327.
florifera Meyr. 233.
fluida Meyr. 450.
foedellus Mab. 259.
fonticola Meyr. 575.
fortunata Meyr. 423.
fracticostella Wals. 55.
fragesa Meyr. 478.
frangulella Goeze 99.
fraudulenta Meyr. 41.
fricata Meyr. 339.
frigidella Pack. 652.
fuliginipuneta Durr. 589.
fumata Meyr. 425.
fumigatus Z. 743.
furvellus Z. 197.
fuscipennis Z. 234.
fuseipunctella Hw. 652.
galactaea Meyr. 83.
gambiella Wals. 30.
gambiella Wals. p. 71.
gambiensis Strand 49.
ganota Meyr. 535.
gemmatella Wlk. 298.
gemmaiella Wlk. p. 68.
gigas Wals. p. 58.
gigas Wals. 561.
gigantella Stt. 697.
glaciata Meyr. 417.
glandularius Meyr. 111.
glaphyropis Meyr. 737.
glareosa Meyr. 320.
glebata Meyr. 315.
glomerata Meyr. 480.
Goochi Wals. 720.
gossypiella Wals. 559.
gossypiella Saund. 274.
grandinosa Meyr. 451.
grandis Druce 483.
granella L. 651.
granosa Meyr. 73.
granosa Meyr. 564.
Granti Wals. 191.
grapholitoides Wals. 297.
gratiosa Meyr. 597.
gravata Meyr. 48.
gravissima Meyr. 17.
grissella Chb. 653.
gymnota Meyr. 446.
gypsatma Meyr. 378.
gypsophila Meyr. 208.
haemaiella Feld. 342.
haematella Feld. p. 45.
haeresiella Wallgr. 175.
halieutis Meyr. 386.
halmodes Meyr. 154.
harpalea Meyr. 489.
helenae E. Woll. 687.
helenaeides E. Woll.
688.
helicaula Meyr. 505.
heliogramma Meyr. 331.
hemicopa Meyr. 647.
heptacentra Meyr. 428.
hermatias Meyr. 336.
heterodoxa Meyr. 14.
hexalocha Meyr. 4
hiberna Meyr. 506.
hieroglypta Meyr. 613.
hirsutella Wals. 566.
Hollandi Wals. 228.
holopsamma Meyr. 417.
homestia Meyr. 678.
horridella Wik. 569.
horridella Wlk. p. 99.
107
horridellus WIk. p. 64.
hormathota Meyr. 534.
hormophora Meyr. 15.
hormotris Meyr. 633.
humilis Wals. 445.
hutchinsonella Wals. 270
Hutchinsoni Wals. 312.
hydraula Meyr. 416.
ianthis Meyr. 194.
ichnographa Meyr. 364.
ichnora Meyr. 338.
ignotella Wlk. 652 und
p. 99.
ilarcha Meyr. 612.
immanis Meyr. 395.
inclusella WIk. 243.
incola Meyr. 380.
inconspieua Wals. 467.
inconspicua Wals. 41].
ineulia Wals. 50.
incultella WIk. p. 99.
incultella Wk. 410.
indecorella Rbl. 130.
indigna Meyr. 733.
infirma Meyr. 302.
inimica Meyr. 396.
innocua Meyr. 496.
inornata Wals. 434.
inornatella Wals. 25.
inquinatalis Wlk. 723.
insons Meyr. 464.
insularis Butl. 278.
insulata Meyr. 449.
intrepida Meyr. 82.
invida Meyr. 500.
invita Meyr. 218.
iospila Meyr. 502.
irenica Meyr. 334.
ironica Meyr. 731.
irrorata E. Woll. 690.
irroratella Wals. 80.
ischnozona Meyr. 497.
isomima Meyr. 514.
isospila Meyr. 394.
isotacta Meyr. 141.
justifica Meyr. 576.
2, Haft
108
lactiflua Meyr. 340.
laetissima Z. 240.
lamprostoma Z. p. 49.
lamprostome 2. p. 65.
lamprostoma Z. 46.
languida Z. p. 62.
languida Z. 159.
laqueata Meyr. 639.
lathridia Meyr. 642.
latipalpis Wals. 198.
laureata Meyr. 127.
lavernellus Wals. 145.
leontopoda Meyr. 37.
leucastis Meyr. 708.
leueaula Meyr. 149.
liberata Meyr. 285.
liberiella Z. 440.
hibropis Meyr. p. 79.
libropis Meyr. 108.
lichenea Wals. 721.
lienigiella Z. 170.
ligata Meyr. 305.
lisniferella WIk. 263.
limitata Meyr. 549.
liochra Meyr. 399.
livida Z. 256.
lochaea Meyr. 569.
longella Wlk. p. 101.
lucidella Wik. 697.
luehderella Plötz 131.
luminata Meyr. 617.
lunifera Z. 241.
lustralis Meyr. 59.
luxuriosa Meyr. 184.
Iyonetiella Wals. 363.
Iysigama Meyr. 638.
maerochalca Meyı. 10.
maculata Wals. 96.
maculata Wals. p. 72.
maculata Wals. 619.
maculipennis Curt. 538.
magnanima Meyr. 503.
malacogramma Meyr. 93.
marcescens Meyr. 713.
marginata Wals. 2.
marginata Wals. 360.
marmeoratus Wals. 196.
Embrik Strand:
media Wals. 156.
medica Meyr. 300.
megalodelta Meyr. 438.
megalophila Meyr. 148.
melanodora Meyr. 585.
melanogma Meyr. 352.
melanatracta Meyr. 498.
melanostoma Meyr. 715.
melanostrota Meyr. 115.
meliceris Meyr. 319.
mellicoma Meyr. 118.
menodora Meyr. 158.
merdella Z. 652.
meretrix Meyr. 716.
meridionella Wals. 457.
mesacta Meyr. 275.
metallica Wals. 630.
metallifera Wals. 432.
metaphracta Meyr. 458.
metazona Meyr. 220.
meteoris Meyr. 251.
methodica Meyr. 185.
micalis Mann 143.
microsema Meyr. 87.
milichopa Meyr. 704.
miltospila Meyr. 424.
mimetis Meyr. 166.
miniata Wals. 238.
minutissima E. Woll.
693.
modicola Meyr. 625.
melynta Meyr. 187.
monachella Hb. 442.
monodeeia Meyr. 12.
morbida Meyr. 3%.
morbillosus Z. 738.
mormodes Meyr. 418.
muriecicoma Wals. 745.
musicopa Meyr. 89.
mylica Meyr. 400.
narcota Meyr. 607.
naufraga Meyr. 281.
natalensis Stt. 128.
natalensis Stt. p. 40.
natalensis Wals. 461.
necidias Meyr. 85.
nephalia Meyr. 337.
nerina Meyr. 120.
nerteria Meyr. 45.
nesiastis Meyr. 718.
neurogramma Meyr. 368.
neurogramma Wals. 581.
nidifica Meyr. 68.
nigriceps Warr.+ Roths.
517.
nigricola Meyr. 739.
nigro-apicella Saalm. 252.
niveocervina Wals. 493.
niveopictaE. Woll. 659.
noetivaga Meyr. 419.
nothriferme Wals. 219.
nudicornis Meyr. 604.
nymphaea Meyr. 207.
obliquella Wals. 347.
obliquella Wals. p. 56.
obliquestrigella Wals.
470.
occidentella WIk. 562.
ochrantha Meyr. 578.
ochrocosma Meyr. 226.
ochropsamma Meyr. 712.
ochroptila Meyr. 317.
ochrotricha Meyr. 117.
octogemmifera Wals. 143
oculigera Möschl. 254.
oomias Meyr. 72.
aenopis Meyr. 656.
offieialis Meyr. 358.
ogovensis Strand 250.
omichlodes Meyr. 631.
omoscopa Meyr. 323.
onychota Meyr. 513.
opaula Meyr. 288.
operculella Z. 522.
operosa Meyr. 501.
opifica Meyr. 38.
optania Meyr. 36.
otheillo Meyr. 677.
ovata Wals. 628.
ovulata Meyr. 648.
oxyglossa Meyr. 167.
oxypora Meyr. 546.
oxyspilata Meyr. 42.
Katalog der äthiopischen Tineina.
oxystyla Meyr. 291.
pachypennis Strand 231.
pagetodes Meyr. 550.
palinorsa Meyr. 541.
palpigera Wals. 271.
palyntis Meyr. 109.
panaula Meyr. 283.
panchlora Meyr. 94.
paracma Meyr. 542.
paracosma Meyr. 568.
paraphrietis Meyr. 389.
paraxena Meyr. 657.
pardalea Meyr. 316.
parolea Meyr. 511.
parvella Wik. 447.
paueimacha Meyr. 540.
pecetinicornis Wals. 582.
pellionella L. 653.
pellueida Wallgr. 441.
pellucida Waller. p. 77.
pelochyta Meyr. 579.
peltosema Low. 64.
penetrata Meyr. 681.
pentacarpa Meyr. 477.
pentacenira Meyr. 504.
pentaplaca Meyr. 5.
perficitellus WIk. 741.
percastis Meyr. 39.
perforata Meyr. 439.
peronectis Meyr. 276.
phaeocalca Meyr. p. 82.
phaeochalea Meyr. 324.
phaeocoma Moyr. 105.
phalacra Meyr. 602.
phanoptila Meyr. 605.
phelotris Meyr. 284.
phocina Meyr. 711.
phoenieis Meyr. 221.
phragmitella Stt. 367.
phyrsima Meyr. 129.
picetipennisE. Woll. 469
piperata E. Woll. 669.
pleetica Meyr. 629.
plumbipietella Strand 257.
poliodes Meyr. 32.
porihmis Meyr. 98.
praefumata Meyr. 213.
praematura Meyr. 325.
pretiosana Dup. 143.
primella Z. 157.
princeps Z. 472.
prioleuca Meyr. 289.
proaula Meyr. 203.
probata Meyr. 641.
probolaetis Meyr. 374.
procax Meyr. 31.
procellosa Meyr. 460.
prochalina Meyr. 521.
prodelta Meyr. 420.
prosticta Meyr. 303.
prostratella Const. 23.
psacadias Meyr. 682.
psacasta Meyr. 499.
psalaetis Meyr. 355.
ptilastis Meyr. 60.
pulveripennis E. Woll.
667.
pulverulenta E. Woll.
670.
punciata Wals. 524.
puneticornis Wals. 742.
punctulata Wals. p. 67.
punetulata Wals. 13.
purpurea Stt. 710.
purpurea Stt. p. 100.
purpurea Wals. 557.
pyenodes Meyr. 454.
pyritis Meyr. 322.
pyrozanela Meyr. 310.
pyrrhitis Meyr. 728.
pyrrhogastra Meyr. 215.
quaestoria Meyr. 349.
quinqueecristata Wals. 436.
quiris Feld. & Rog. 66.
radiata Wals. 351.
rapida Meyr. 33.
reeidiva Meyr. 365.
recurva E. Woll. 210.
rejectella Wlk. 680.
rejectella WIk. p. 77.
reniger Wals. 290.
reseissella Z. 267.
rhamnifoliella Tr. 99.
109
rhodoneura Meyr. 308.
rhodothieta Meyr. 335.
rhombocosma Meyr. 7.
rhomboidella Wals. 250.
rhothiaula Meyr. 332.
rhyodes Meyr. 453.
[Rileyi Wals. 560.]
Rüeyi Wals. p. 47.
rimosa Meyr. 567.
rivigera Meyr. 573.
rorida Meyr. 481.
roseocostella Wals. 182.
roseoflavida Wals. 181.
roseola Meyr. 584.
roseoviridis Wals. 646.
Rougemonti Heyl. 307.
rufiventris Z. 313.
rutella Z. 593.
rutila Meyr. 147.
rutilicostella Stt. 444.
rutilicostella Stt. p. 101.
sabiella Feld & Rog. p.
sabiella Feld & Rog. 253.
Sanctae-Helenae Wik.
262.
sarcochroma Wals. 277.
sarcopa Meyr. 551.
saucropis Meyr. 707.
sauropa Meyr. 391.
saurota Meyr. 74.
scaeocosma Meyr. 54.
scalaris E. Woll. 676.
scaleuta Meyr. 153.
scalifera Meyr. 732.
scaligera Meyr. 168.
sealigera Meyr. 244.
seammatias Meyr. 362.
scaphoris Meyr. 486.
scariphota Meyr. 151.
seatospila Z. 232.
schematias Meyr. 61.
scenites Meyr. 189.
sceptica Meyr. 70.
sclerodes Meyr. p. 93.
selerodes Meyr. 366.
seolopistis Meyr. 321.
scutifera Meyr. 556.
2 Heft
110
secereta Meyr. 734.
secundella Wals. 205.
secura Meyr. 139.
selacta Meyr. 329.
semilactea Warr. Rotsch.
27.
semilunarisE. Woll. 295
seminata Meyr. 729.
semnostola Meyr. 1908 nec
1897, 604.
septella Z. 1.
septella Z. p. 80.
septica Meyr. 318.
serialis Meyr. 91.
serica Meyr. 379.
sesquitertia Meyr. 654.
[Sganzini Bsd. (ist Pyra-
lide!) p.]
sicaria Meyr. 600.
siccata Meyr. 475.
siceifolii Wals. 195.
signata Strand 483.
simplex Wals. 484.
simplex Wals. 559.
sincera Meyr. 343.
sindonia Meyr. 140.
sirota Meyr. 62.
sistrophora Meyr. 735.
sisyraea Meyr. 356.
solanella Bsd. 522.
somnulentella Z. 77.
solutrix Meyr. 138.
somphodes Meyr. 116.
sp. Stt. 162. . |
speetrata Meyr. 346.
speculella Z. 443.
spilodesma Meyr. 106.
splendidula E. Woll.
468.
sporaea Meyr. 112.
spretella Schiff. 652.
stabularia Meyr. 392.
stathmodes Meyr. 107.
stegodyphobius Wals. 75.
stelitis Meyr. 387.
stelucha Meyr. 293.
sterietis Meyr. 90,
stibarodes Meyr. 384.
Embrik Strand:
stibarodes Meyr. 377.
stolarcha Meyr. 354.
stolida Meyr. 626.
straminella Z. 177.
straminis Wals. 56.
straminis Wals. p. 58.
strigillatus Z. 741.
stupea Wallgr. 406.
stupens Wallgr. p.
subaeneella WIk. 661.
subcervinella Wlk. 326.
subcervinella Wk. p. 99.
subeburnea Wals. 587.
subplumbellus Wals. 740.
subreticulata Wals. 344.
subseeivella Z. 88.
substriata Wals. 525.
suffusellus Wals. 381.
sultana Meyr. 488.
suspiciosa Meyr. 662.
susurrans Meyr. 403.
Swinheei Butl. 725.
syneeta Meyr. 301.
syniricha Meyr. 479.
syrtopa Meyr. 134.
systolaea Meyr. 397.
tabacella Rag. 522.
tabellaria Meyr. 164.
tabernalis Meyr. 408.
| taeniaeeornis Wals. 719.
tanystis Meyr. 679.
tapetzella L. p. 9.
tapetzella Rbl. nec L. 726.
tapetzella L. 727.
iapezella Hb. 727.
tapetiella Z. 727.
tarbalea Meyr. 227.
taricheuta Meyr. 79.
tarsota Meyr. 330.
tectifera Meyr. 518.
teetoniea Meyr. 555.
tentoria Meyr. 615.
tenuis Wals. 545.
tephrinitis Meyr. 683.
tephrodes Meyr. 190.
terella Wlk. 522.
terrena Meyr. 548.
tessulatella Rbl. 583.
tetraptila Meyr. 592.
thaleropis Meyr. 421.
tholaea Meyr. 509.
thoracella Wals. 192.
thoracica Meyr. 43.
tomaea Meyr. 552.
transfuga Meyr. 172.
transtrifera Meyr. 122.
triannulata Meyr. 137.
tricapna Meyr. 508.
trichodora Meyr. 186.
trichodora Meyr. 618.
trichogramma Meyr. 260.
trieyela Meyr. 201.
tridora Meyr. 183.
triilua Meyr. 152.
trigella Z. 97.
tıigonella Feld. & Rog.
591.
trigoniferella Wals. 125.
trigonodes Meyr. 52.
trimenella Wals. 21.
triplacopis Meyr. 264.
tripola Meyr. 608.
trisignis Meyr. 280.
trixantha Meyr. 414.
trixysta Meyr. 476.
trochaea Meyr. 705.
tropaea Meyr. 539.
trophias Meyr. 35.
tunicella Wals. 101.
turpis Meyr. 123.
turpisella WIk. 123.
turpisella WIk. p. 79.
tyrochlora Meyr. 113.
unctoria Meyr. 495.
undulata Meyr. 405.
ursulella Wlk. 28.
variana Meyr. 623.
vastella Z. 697.
verberata Meyr. 536.
verberata Meyr. 92.
verecunda Meyr. 40.
veneranda Meyr. 217.
v..ilava Hw. 474.
Katalog: der äthiopischen Tineina.
vibralis Z. 143.
vibrana Hb. 143.
vilis E. Woll. 674.
virgo Wails. 520.
viridisignata Strand 590.
Wahlbergi Z. 124.
xanthastis Meyr. 709. zebra Wals.
xanthoplitis Meyr. 616.
-xanthoria Meyr. 211.
xenica Meyr. 246.
xeropa Meyer. 644.
xylodesma Meyr. 29.
xylostella Hb. 538.
xystopala Meyr. 448.
663.
111
zestica Meyr. 722.
zetterstedtiella Z.
zulella Wals. 494.
zulella Wals. p. 73.
zulu Wals. 46.
zulu Wals. p. 65.
zymotis Meyr. 643.
268.
Nachtrag.
Während der Korrektur ist mir die neuerschienene wichtige Arbeit von
Meyrick: Descriptions of South African Microlepidoptera IV (in: Ann. Trans-
vaal Mus. 111. p. 267—336) zugegangen.
Die darin enthaltenen einschlägigen
neuen Arten führe ich hiermit als Anhang kurz an; alle stammen also aus Süd-
Afrika und sind 1. c. von Meyrick beschrieben.
@Gelechiidae.
Paltodora semnochroa Meyr.
„ pammacha Meyr. (p. 281)
„ iluminata Meyr. (p. 281)
Aristotelia prominula Meyr. (p. 282)
‚„„ trematias Meyr. (p. 282)
„ comis Meyr. (p. 282).
Polyhymno chionarcha Meyr. (p. 282).
‚„ teiragrapha Meyr. (p. 283).
‚„ hieracitis Meyr. (p. 283).
„ ozystola Meyr. (p. 284).
‚„ inermis Meyr. (p. 284).
Idiophantis butyraula Meyr. (p. 285).
Anacampsis oncodes Meyr. (p. 285).
Empithectis sordidula Meyr. (p. 285).
» Jarinata Meyr. (p. 285).
Telphusa calathaea Meyr. (p. 286).
„ amphichroma Meyr. (p. 286).
„ sematica Meyr. (p. 286).
„ castrigera .Meyr. (p. 287).
„ craterota Meyr. (p. 287).
caelata Meyr. (p. 287).
Eroenae textifera Meyr. (p. 288).
„ resecta Meyr. (p. 288).
‚»» jornacaria Meyr. (p. 289).
„ jerax Meyr. (p. 289).
„ phoenaula Meyr. (p. 289).
„ rhodochra Meyr. (p. 290).
„ matutina Meyr. (p. 290).
‚„ stasiarcha Meyr. (p. 290).
(p. 281)
Gelechia devia Meyr. (p. 290).
„ ophitis Meyr. (p. 291).
‚„ ochnias Meyr. (p. 291).
‚„» bletrias Meyr. (p. 292).
‚„ cophias Meyr. (p. 292).
„ epiphloea Meyr. (p. 292).
„ psimythota Meyr. (p. 293)..
Gnorimoschema phalacrodes Meyr. (p.293)
Lecithocera eraniota Meyr. (p. 293).
„ propitia Meyr. (p. 293).
„ myopa Meyr. (p. 294). ._
»„» lucernata Meyr. (p. 294).
„ picrodora Meyr. (p. 294).
„» Jwurnaria Meyr. (p. 294).
Homaloxestis aestuosa Meyr. (p. 295).
Brachmia velitaris Meyr. (p. 295).
„ apricata Meyr. (p. 295).
„ ochrostoma Meyr. (p. 296).
„ pantheropa Meyr. (p. 296).
Panicotricha (n. g.) prographa Meyr.)
(p- 296).
Chelaria mancipata Meyr. (p. 297).
‚„ improba Meyr. (p. 297).
„ antisaris Meyr. (p. 297).
„ probolaea Meyr. (p. 298).
Anarsia amalleuta Meyr. (p. 298).
„ ambitiosa Meyr. (p. 299).
„» mitescens Meyr. (p. 299).
‚„ cearbonaria Meyr. (p. 299).
„ nimbosa Meyr. (p. 300).
3, Heft
112 Embrik
Nothris tetrametra Meyr. (p. 300).
„ eymotrocha Meyr. (p. 300).
„ dissidens Meyr. (p. 301).
Trichotaphe ligyra Meyr. (p. 301).
» physeta Meyr. (p. 302).
„ plumbosa Meyr. (p. 302).
„ oxygrapha Meyr. (p. 302).
„ rubidula Meyr. (p. 303).
Dichomeris antizyga Meyr. (p. 303).
„ cotifera Meyr. (p. 303).
‚„ ventosa Meyr. (p. 304).
„ argentaria Meyr. (p. 304).
‚, pierophanes Meyr. (p. 304).
‚„ oleata Meyr. (p. 305).
„ tmpigra Meyr. (p. 305).
‚„„ zanthodeta Meyr. (p. 305).
Sirenophila (n. g) hyptiota Meyr. (p. 306).
Cosmopterygidae.
Cosmopteryx macroglossa Meyr. (p. 306).
„ callinympha Meyr. (p. 307).
„ Ancıstraea Meyr. (p. 307).
Stagmatophora pilana Meyr. (p. 307).
„ trimitra Meyr. (p. 308).
Limnoecia antidesma Meyr. (p. 308).
Cholotis nudicornis Meyr. (p. 308).
„ pulverata Meyr. (p. 309).
Parathystas (n. g.) porphyrantha Meyr.
(p. 309).
Momphidae.
. Pauroptila (n. g) galenitis Meyr. (p. 309).
Microcolona omphalias Meyr. (p. 309).
Trachydora rhachitis Meyr. (p. 310).
Stathm opodidae.
Pachyrhabda triplecta Meyr. (p. 310).
Stathmopoda pomifera Meyr. (p. 310).
„ arcata Meyr. (p. 311).
„ autoxantha Meyr. (p. 311).
Aeoloscelis tripoda Meyr. (p. 311).
Scythridae.
‚Paralogistis (n. g.) ochrura Meyr. (p.312).
Scythris psamathota Meyr. (p. 312).
„ Jarrata Meyr. (p. 312).
„ canispersa Meyr. (p. 312).
Strand:
Scythris lactanea Meyr. (p. 313).
„ sacharissa Meyr. (p. 313).
„ cretiflua Meyr. (p. 313).
„. stagnosa Meyr. (p. 313).
„ aquaria Meyr. (p. 313).
‚„ latebrosa Meyr. (p. 314).
Blastobasidae.
Blastobasis byrsodepta Meyr. (p. 314).
»„ industria Meyr. (p. 314).
Oecophoridae.
Promalactis veridica Meyr. (p. 315).
„ geometrica Meyr. (p. 315).
Saropla dryozona Meyr. (p. 315).
Eulechria phaeopsamma Meyr. (p. 316).
Eucleodora ingrata Meyr. (p. 316).
Eutorna diluwvialis Meyr. (p. 316).
Depressaria melanarcha Meyr. (p. 316).
Stenomidae.
Stenoma dicentra Meyr. (p. 317).
Yponomeutidae.
Epermenia ochrodesma Meyr. (p. 317).
„ criticodes Meyr. (p. 317).
„ proserga Meyr. (p. 318).
Argyresthia penthanoma Meyr. (p. 318).
„ ‚stilpnota Meyr. (p. 318).
Abacistis (n. g.) hexanoma Meyr. (p. 319).
Lytrophila (n. g.) panarga Meyr. (p. 319).
„ humida Meyr. (p. 319).
Parazelota (n. g.) dryotoma Meyr.(p.320).
Exanthica (n. g.) trigonella Feld. (p. 320).
Epiphractis rubricata Meyr. (p. 320).
„ crocoplectra Meyr. (p. 321).
Trochastica (n. g.) albifrenis Meyr.
(p. 321).
Elachistidae.
Myrrhinitis (n. g.)
(p. 322).
Elachista nimbifera Meyr. (p. 322).
Mendesia inscia Meyr. (p. 322).
sporeuta Meyr.
Coleophoridae.
Batrachedra heliota Meyr. (p. 323).
Katalog der äthiopischen Tineina. 113
Coleophora aphanombra Meyr. (p. 323). | Oycloponympha (n. g.) julia Meyr.
„ intensa Meyr. (p- 323).
„ diffusa Meyr. (p. 323).
„ “Ülustrata Meyr. (p. 324).
„ ordinaria Meyr. (p. 324).
oxyphaea Meyr. (p. 324).
aetıca (n.g.) astragalis Meyr.
(p: 324).
Plutellidae.
Lepocnemis (n.g.) bascanopa Meyr.
(p. 325).
Acrolepia canachopis Meyr. (p. 325).
Epistomotis amphicentra Meyr.
(p- 326).
Nepticulidae.
Nepticula nigrata Meyr. (p. 326).
‚ urbica Meyr. (p. 326).
„ stimulata Meyr. (p. 326).
» primaria Meyr. (p. 326).
„ ingens Meyr. (p. 327).
Erechthiadae.
Opostega granifera Meyr. (p. 327).
„ praefusca Meyr. (p. 327).
‚„ radiosa Meyr. (p. 327).
‚„ elastozona Meyr. (p. 327).
„ amphimitra Meyr. (p. 328).
(p- 328).
„ perspicua Meyr. (p. 328).
Bucculatrix inchoata Meyr. (p. 329).
„ galeodes Meyr. (p. 329).
„ anticolona Meyr. (p. 329).
„ quieta Meyr. (p. 329).
„ amara Meyr. (p. 329).
„ lenis Meyr. (p. 330).
dulcis Meyr. (p. 330).
Opugona trophis Meyr. (p. 330).
Hieroxestis pieigera Meyr. (p. 330).
Tineidae.
Pilotocoma (n.g.) tephroleuca Meyr.
(p- 331).
Demobrotis tricarpa Meyr. (p. 331).
Dicanica (n. g.) acrocentra Meyr. (p. 331)
Tineola oratrix Meyr. (p. 331).
Tinea hyalodes Meyr. (p. 331).
„ megaspila Meyr. (p. 331).
Picrospora purgata Meyr. (p. 331).
Pseudurgis polychorda Meyr. (p. 333).
‚„ nephelicta Meyr. (p. 333).
Struthisca agitata Meyr. (p. 333).
Melasina ostracitis Meyr. (p. 334).
„„ animosa Meyr. (p. 334).
Ptisanora (n. g.) trivialis Meyr. (p. 334).
Phihoropoea vibrata Meyr. (p. 335).
Chliarostoma (n. g.) relecta Meyr. (p. 335).
Amydria caligata Meyr. (p. 335).
Scardia genitalis Meyr. (p. 335).
Übersicht der Familien und Gattungen.
(cfr. außerdem „Nachtrag“ p. 111.)
(Die Zahlen weisen auf die Seite des Kataloges, wo die Gattung behandelt ist, hin.)
Adelidae.
Adela Latr. 40.
Ceromitia Z. 50.
Nemotois Hb. 79.
Ulometra Meyr. 103.
Atychiidae.
Phycodes Gn. 85.
Atychia Latr. 46.
Blastobasidae.
Blastobasis Z. 47.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 2.
Chelidanotidae.
Trymalitis Meyr. 103.
Coleophoridae.
Batrachedra Stt. 47.
Coleophora Hk. 53.
Iriothyrsa Meyr. 71.
Platybathra Meyr. 86.
Cosmopterygidae.
Cholotis Meyr. 52.
Cosmopteryx Hb. 54.
Cuphodes Meyr. 57.
Ischnopsis Wals. 71.
Limmoeecia Stt. 72.
Mompha Hb. 77.
Pyroderces H.-S. 89.
Stagmatophora H.-S. 93.
Syntomactis Meyr. 96.
Zaratha WIk. 104.
Elachistidae.
Elachista Tr. 59.
Mendesia Joann. 75.
8 2, NHoft
114
Gelechiidae.
Acompsia Hb. 39.
Allocotoniana Strd. 43.
Anacampsis Crt. 43.
Anarsia 2. 44.
Anorthosia Cl. 44.
Aristotelia Hb. 45.
Brachmia Hb. 48.
Chaliniastis Meyı. 52.
Chelaria Hw. 52.
Dichomeris Hb. 57.
Dragmatucha Meyr. 59.
Eincolpotis Meyr. 59.
Ephysteris Meyr. 60.
Epicharma Wals. 60.
Epiphthora Meyr. 61.
Epithectis Meyr. 61.
Gelechia Hb. 64.
Gnorimoschema Busck 67.
Idiophantis Meyr. 70.
Idiopteryx WIk. 70.
Lecithocera H.-S. 72.
Meachlotricha Meyr. 73.
Megacraspedus 7. 74.
Metzneria Z. 76.
Nothris Hk. 79.
Onebala WIk. 82.
Paltodora Meyı. 83.
Pappoehorus Wals. 83.
Parapsectris Meyr. 84.
Paristhmia Meyr. 84.
Photodotis Meyr. 85.
Phthorimaea Meyr. 85.
Polyhymno Chamb. 87.
Ptilothyris Wals. 89.
Ptocheuusa Hein. 89.
Schemastitis Meyr. 90.
Semodictis Meyr. 92.
Sitotroga Hein 92.
Stegasta Meyr. 94.
Strobisia Clem. 96.
Symbatica Meyr. 96.
Symmoca Hb. 96.
Telphusa Chamb. 97.
Thriophora Meyr. 97.
Timyra WIk. 98.
Trichotaphe Clem. 103.
8%
Embrik Strand:
Glyphipter ygidae.
Aechmia Tr. 41.
Choreutis Hb. 53.
Glyphipterix Hb. 66.
Idiothauma Wals. 70.
Imma W1k. 71.
Mictopsichia Hb. 77.
Simaethis Leach 92.
Gracilariidae.
Acrocercops Wallgr. 40.
Eypicephala Meyr. 60.
Gracilaria Hw. 67.
Lithocolletis Hb. 72.
Parectopa Clem. 84.
Stomphastis Meyr. 95.
Heliodinidae.
Augasma H.-S. 46.
Calicotis Meyr. 50.
Eretimocera Z. 61.
Idioglossa Wals. 70.
Licmocera Wals. 72.
Oedematopoda Z. 81.
Pachyrhabda Meyr. 83.
Stathmopoda Stt. 94.
Lyonetiidae.
Cemiostoma 2. 50.
Decadarchis Meyr. 57.
Ereunetis Meyr. 62.
Hieroxestis Meyr. 69.
Leucoptera Hb. 72.
Lyonetia Hb. 73.
Micropostega Wals. 76.
Microthauma Wals. 76.
Oinophila Stph. 81.
Opogona Z. 82.
Opostega Z. 82.
Oxymachaeris Wis. 82.
Phyllocnistis Z. 86.
Metachandidae.
Ancylometis Meyr. 44.
Chanystis Meyı. 52.
Metachanda Meyr. 75.
Tanychastis Meyr. 97.
Taragmarcha Meyr. 97.
Oecophoridae.
Agonopierix Hb. 41.
Allochita Stgr. 42.
Anchinia Hb. 44.
Apiletria Bd. 45.
Borkhausenia Hb. 48.
Cacophyia Rbl. 50.
Cnemidolophus Wals. 53.
Coesyra Meyr. 53.
Cryptolechia Z. 55.
Enicostoma Steph. 60.
Eucleodora Wals. 63.
Genostele Wals. 66.
Harpella: Schrk. 68.
Hypercallia Steph. 69.
Macrosaces Meyr. 73.
Oecophora Latr. 80.
Orygocera Wals. 82.
Philobota Meyr. 84.
Platactis Meyr. 86.
Prosarotra Meyr. 88.
Pseudoprotasis Wals. 88.
Pseudosymmoca Rbl. 88.
Rhoecoptera Meyr. 89.
Semioscopis Hb. 92.
T'heatrocopia Wals. 97.
Topeutis Hb. 102.
Plutellidae.
Cerostoma Latr. 52.
Epermenia Hb. 60.
Gypsosaris Meyr. 68.
Plutella Schrk. 87.
Temelucha Meyr. 97.
Scythridae.
Scythris Hb. 90.
Stenomidae.
Palaetheta Meyr. 83.
Parexaula Meyr. 84.
Stenoma Z. 94.
Tineidae.
Alavona Wik. 42.
Amydria Clem. 43.
Atabyria Sn. 46.
Autochthonus Wals. 46.
Barbaroscardia Wals. 46.
Katalog der äthiopischen Tineina.
Bedellia Stt. 47.
Bucculatrie Z: 49.
Chlorophytis Meyr. 52.
Compsoctena Z. 54.
Copobathra Z. 54.
Oriticonoma Meyr. 55.
Dissoctena Stgr. 59.
Drosica Wlk. 59.
Bccompsoctena Wals. 59.
Euplocamus Latr. 63.
Gephyristis Meyr. 66.
Gymnelema Heyl. 67.
Hapsifera Z. 68.
Hyoprora Meyr. 69.
Lasioctena Meyr. 71.
Malacyntis Meyr. 73.
Mastigostoma Meyr. 73.
Melasina Bsd. 74.
Mesopherna. Meyı. 75.
Mesopolia Wals. 75.
Mierocossus Wals. 76.
Monopis Hb. 77.
Nepticula Heyd. 79.
Penestoglossa- Rog. 84.
Perissomastix W. u. R. 84.
Phthoropaea Wals. 85.
Phyllobrostis Stgr. 86.
Picrospora Meyr. 86.
Pitharcha Meyr. 86.
Progonarma Meyr. 88.
Proterodesma Meyr. 88.
Pseudurgis Meyr. 88.
Sapheneutis Meyr. W.
Scalidomia Wals. 90.
Scalmatica Meyr. 90.
:Scardia Tr. 90.
Scyrotis Meyr. 90.
Sematocera Durr. 91.
Setomorpha Z. 92.
Sporadarthra Meyr. 93.
Stemagoris Meyr. 94.
Struthisca Meyr. 96.
Taleporia Hb. 96.
Thranitica Meyr. 97.
Tinea L. 98.
Tineola H.-S. 101.
Tiquadra WIk. 101.
Tischeria Z. 102.
Tissa Wkr. 102. on
‚ Trichophaga Rag. 102. x. Thyestarcha Meyr. 98.
Xyrosaris Meyr. 104.
X yloryctidae,
Anachastis Meyr. 44.
Epimactis Meyı. 60.
Eporycta Meyr. 61.
Nephantis Meyr. 79.
Odites Wals. 80.
Paraclada Meyr. 83.
Procometis Meyr. 87.
Yponomeutidae.
Argyresthia Hb. 45.
Coptoproctis Z. 54.
! Diocosma Meyr. 58.
Epiphractis Meyr. 61.
Eremothyris Wals. 61.
Ethmia Hb. 62.
Exaulistis Meyr. 64.
Gymnogramma 2. 67.
Hednopphora Meyr. 68.
Isocrita Meyr. 71.
Mioza Wik. 77.
Octa ‚Gr. 81:
Ommatothelxis Wals. 81.
' Plexippica Meyr. S6.
Seythropia Hb. 91.
Yponomeuta Ltr. 104.
Faunistische Übersicht.
115
Bei weitem am besten erforscht ist die Tineinenfauna Südafrikas; an jeder
Seite des Kataloges findet man Arten von dort angegeben. Auch wegen Sene-
gambien, Seychellen, Mauritius und ‚Westafrika‘ (Kongo, Guinea) wolle man
den ganzen Katalog durchsehen. Aus Ostafrika findet man Arten an den Seiten
40, 42, 49, 51, 62—3, 65, 68, 74—6, 85, 89, 92, 96, 100—2 und 104, Sahara
p. 52, 76,:88, 89 und 91, Goldküste p. 42, 45, 62—3 u. 164, Sierra Leone p 42,
62, 65, 67, 71, 73, 85—6, 89, 98, 101, Kamerun p. 45, 82 und 97, Sudan p. 42,
84 und 100, St. Helena p. 50, 52, 55, 59, 65, 73, SO, 99 und 100, Sokotra p. 47,
68, 66, 77, 82 und 91, Madagaskar p. 56, 62, 66 und 79.
Inhaltsverzeichnis.
Vorwort
20 SEN TAN Von EN BEN a SUNG ua AN NE INH RR RR SE a 58
0 N Me 59
2.0.5 rhh Sisgitan RP alla) SSR Bares, TOD AL RR a ae AL nee JE Re 105
reneatalaen 0. 20.0 ee. 111
Übersicht der Familien und Gattungen Men em. 113
richt ee 115
Über eine neue Einteilung der Papilionidae
unter Berücksichtigung des Flügelgeäders
Von
Felix Bryk.
(Mit 2 Textfigg.)
Der gesammte als Paprikionidae eingeführte Formenkomplex der
Tagfalter läßt sich auf folgende Weise einteilen:
Divisio: Lepidoptera papilioniformia Bryk
Fam.I. Baroniidae Bryk,
Fam. II. Papilionidae Leach,
Fam. III. Teinopalpidae Grote,
Fam. IV. Parnassiidae Grote,
Subiam.1. Zerynthianae (Kirby) Grote, 2. Par-
nassinae NSwainson.
Papilioniformia.
Vorderflügel mit unterer
\ Axillarisrippe (Spuler’sche
/ 8-Rippe).
/ a) Hinterflügel mit unterer
Axillarisrippe
I. Baroniidae
8) Hinterflügel ohne untere
Axillarisrippe
1. Papilionidae
1l, Teinopalpidae
III. Parnassiidae.
Fam. I. Baroniidae.
Hinterflügel mit 2 Anal-
rippen: also Ax, und Ax,.
Typus der Familie: Baronza
brevicornis Salv. Einzige bis
jetzt bekannte Art der primi-
tivsten Gattung unseres Formen-
komplexes! ImVorderflügel fällt
die stark reduzierte erste Ra-
dialrippe auf; sie ist ganz
— kümmerlich entwickelt und
Fig. 1. Geäder von Baroniabrevicornis Salv. mündet anstatt in den Vorder-
Über eine neue Einteilung der Papilionidae. 117
rand in die Subcostalrippe, mit der sie anastomisiert. Von den
5 Radıalrıppen ist ein Radius verschwunden; wahrscheinlich R,. Die
obere Medıana (M, = IIl,) aus der Zelle entspringend, aber stark
zur vorderen Zellecke genähert. Die untere Axillarisader erhalten.
Hinterflügel: Humeralzelle stark ausgebildet; Praecostalis wurzel-
wärts zweiastig. Beide Axillarrippen münden in den Hinterrand.
Fam. II. Papilionidae.
Typus der Familie: Papilio machaonL.
Wegen der Erhaltung des fünfastigen Radiusder Vorderflügel
und der erhaltenen Cubitalquerrippe die am wenigsten vorgeschrittene
Familie der Papilioniformia. Bei der Gattung Zryades die Anal-
falte (rückgebildete Analrippe) stark betont.
Familie III. Teinopalpidae.
Die Überreste der Cubitalquerrippe und die eigentümlichen Palpen
gestatten wohl den einzigen Vertreter dieser Familie Terinopalpus
impervalıs Hope von Papilionidae und Parnassidae zu trennen.
Familie IV. Parnassiidae.
Ohne Cubitalquerrippe.
Subfam. 1. Zerynthianae.
Typus der Familie: Zerynthia Polyzena Schiff. Radius fünfästig.
Subfamilie 2. Parnassınae.
Typus der Familie: Parnassius Apollo L. Radius vierästig; der
zweite Radius fehlt.
* *
*
Die Reihenfolge der angeführten Formen ist keine natürliche,
vielmehr eine künstliche, wie ja jedes System ein Kunstwerk ist. Dies
möchte ich schon deshalb betonen, um einem Vorwurfe, ich hätte die
Papilionidae, die bei meiner Einteilung nach den Baroniiden folgen,
aus Baroniiden-ähnlichen Formen abgeleitet, vorzubeugen. Sicher
stehen die Papilionidae in unserer Divisio wegen ihres vollzähligen
Radialsystems und der noch erhaltenen Cubitalquerrippe, die
Grote!) als ein Rudiment eines verloren gegangenen Geädernetzes
deutet, am tiefsten, wenn man bei rezenten Formen noch von ‚,‚tief““
und „hoch‘ sprechen darf. Das Bild des Stammbaumes ist doch viel-
mehr als ein Wortspiel, dem jede Anschauung fehlt, aufzufassen! Wir
können allenthalben von einem Querschnitte der Stammbaumkrone
sprechen, aus der alle rezente Formen in gleichem Niveau hervorlugen.
Die Ahnen der Papilionidae werden sicher zwei Analrippen auf dem
Hinterflügeln besessen haben und deshalb stellt der Hinterflügel
*) Vgl. Grote: Fossile Schmetterlinge und Schmotterlingsflügel. (Verhandl.
d. k. k. zoolog.-botan. Ges. Wien 1901.)
2. Heft
118 Felix Bryk.
vonBaroniadenprimitivsten papiliöähnlichen Hinter-
flügel-Typus dar. Die Stellung der Baroniiden an der Spitze
unseres kleinen Systems wäre hiermit begründet.
Für die Phylogenie der Schmetterlinge gibt Baronıa ein krasses
Beispiel wie trotz der Beibehaltung des ursprünglichsten Papilioniden-
hinterflügels der Vorderflügel am stärksten modiiiziert wurde. Das
Vorhandensein der beidenanalogen Axillarrippen auf
Vorder- und Hinterfilügeln bildet ein Gegenstück zur
homophoren Verschiebung oder Reduktion analoger Rippen auf den
Vorder- und Hinterilügeln von ab. Rebe Bryk und mut. Jordan: Bryk.
bei Parnassius Apollo!) oder zur übereinstimmenden Aderung der Flügel-
paare der Lepidopteralsoneuria K.?). Da die Hinterflügel
in der Reduktion und Moditikation den Vorderilügeln vorauseilen,
so haben die Systematiker der Beibehaltung einer reicheren Rippen-
sonfiguration der Vorderilügel im Gegensatze zur allmählichen Auf-
lösung der Hinterflügelrippen hohen taxonomischen Wert beigemessen.
Wegen des vollzähligen Radialsystems (5 Rippen), der erhaltenen
unteren Axillaris (Ax,) und der Cubitalrippe wurden begreiflicher-
weise die Papilionidae an die Krone bezw. an die Wurzel gestellt.
Unsere eigentümliche Baronia zeigt aber, daß der Standpunkt jener
Systematiker ein zu einseitiger ist; sie demonstriert auf eigener Haut,
daß ein Fortschreiten (hier Reduktion) der Vorderflügel möglich ist,
trotz der konservativen Beibehaltung der unteren Axillaris der Hinter-
flügel. Für den Systematiker erscheint daher Baronia als eine Einheit
von zweideutigem Werte; Vorderflügel ultramodern, Hinterflügel
ultrakonservativ!
An die Baroniiden knüpien noch am ehesten die Parnassinae
an. Denken wir uns bei Baronia die untere Axillaris (Ax,) der Hinter-
flügel weg, so haben wir ein parnassidisches Wesen vor uns. Freilich
eine so stark ausgebildete Präcostalzelle wie sie Baronia aufweist
werden wir bei Parnassius vergeblich suchen. Die Präcostalzelle,
die bei den Zerynthianae noch deutlich erhalten ist, ist bei Parnassvus
fast aufgelöst, so daß sie Schatz, Spulerund Grote?) (1897)
übersehen konnten. Vom Radialsysteme der Parnassier verschwindet
infolge Reduktion die zweite Radialrıppe. Und obwohl bei Baronia
brevicornis sogar die erste stark anastomisierte Radialader einen
allmählichen Verschwunde nahe ist, so stelle ich dennoch die Gattung
Parnassius schon wegen des Verwachsens der ersten Median-
1) Vgl. F. Bryk: Über das Auftreten einer Mutation mit verändertem
Adersystem von Parnassius Apollo L. auf der Insel Gotland. (Archiv für Rassen-
und Gesellschaftsbiologie. Heft 6. 1913. Leipzig.)
2) Vgl. Dr. Karsch: Gibt es ein System der rezenten Keniden); auf
phyl. Basis? (Ent. Nachr. No. 19. 1898.)
®) In Grote, Syst. Lep. Hild. 2. Folge 1900 Taf. 1. Fig. 2 wird die Prä-
costalzelle in den Hinterflügel von Parnassius Apollo L. hineingezeichnet, die noch
auf Taf. 1, Fig. 1, Schmett. v. Hildesheim. (Mith. a. d. Roemer-Museum
No. 8, 1897) fehlt,
Über eine neue Einteilung der Papilionidae. 119
rippe der Vorderflügel mit den beiden letzten Radialrippen, indem
sie wie bei vielen Pieriden unterhalb der gabeltragenden Radialrippe
entspringt, als den am höchsten spezialisierten Zweig des Papilioniden-
stammes. Die obere Medianader entspringt aber nicht bei allen Par-
nassinen aus den gegabelten Radialrippenaste. Wäre schon deshalb
nicht die Etablierung einer neuen Gattung gerechtfertigt?!)
Genus: Tadumia (Moore) Bryk,
Typus der Gattung: Tadumia acco Gray
Erste Modianader entspringt direkt aus der Zelle wie bei Zeryn-
thianae. R, (+4+,) mit R, verwachsen, oder auch nicht (Tadumia
delphius). Sphragis ?) nach der Kopula.
Das Verhalten der ersten Medianrippe ist bei den Parnassinae
sehr labil; so trıtt auch bei Parnassvius ın den seltensten Fällen eine
tadumiaartige Medianrippe auf: ab. ven. Bosniackiw Bryk, während
bei Tadumva (z. B. T. delphius) ab und zu die erste Medianrippe mit
den letzten beiden Radialrippen zusammenwachsen dürfte. Das
Zusammenwachsen von R, mit R, (-+,), worauf Stichel seine
Symplecti begründet, halte ich für kein so wichtiges Merkmal, als
daß man ihm besonderen klassifikatorischen Wert beimessen dürfte.
Das Zusammenwachsen der ersten Radialrippe mit der dritten
geschah Hand in Hand mit dem Ausfalle der zweiten Radial-
rıippe. Diese Anastomose hat zweifelsohne ihre physiologische Be-
deutung, indem der Außenrand verstärkt wird. Interessant ist dabei
das Verhalten von R,. Ursprünglich vor der Zellecke entspringend
wie bei Parnassius, Tadumva, Papilio verwächst er schließlich wie
bei den Zerynthianae (mit Ausschluß von Serzcinus) mit den beiden
letzten Radialrippen, wodurch er jenseits der Zelle oberhalb
des gegabelten Radialastes entspringt.
Diese Metathesis ist der Endschritt; der labilen dritten
Radialrippe.
Weder Moore noch Stichel ist das merkwürdige Verhalten
von R, aufgefallen; Spuler?°) wäre der erste, der diesen Verlauf ın
Wort und Bild festgehalten hat, leider hat er aber das Verwachsen dieser
Rippe mit R, worauf Stichel so viel Gewicht legt, übersehen.
!) Vom theoretischen Standpunkte ganz sicher! Auch praktisch ließe
sich die Aufstellung einer Gattung auf Grund der frei aus der Zelle verlaufenden
ersten Medianader aufrecht erhalten, wenn auch Falter wie Parnassius
Hardwickii sich bald in die Gattung Parnassius, bald in die neue Gattung Tadumia
wegen seines variablen Geäders einreihen lassen wollten. Man schreibe einfach
Parnassius Hardwickii und führe alle Hardwickiv- Exemplare mit frei aus der
Zelle entspringenden M, zur ab. Bosniackii Bryk.
2) Vgl. AH. Eltringham: Monogr. of African spec. of the genus Acraea.
London 1912 p. 7*.
®) Vgl. Spuler: Zur Stammesgeschichte der Papilioniden. (Zoolog. Jahrb.
Syst. Vol. 6 p. 475. T. 22 f. 2. 1891.)
2. Heft
120 Felix Bryk.
Die Gattung: Kailasius (Moore) Bryk,
Typus der Gattung: Kaslasius charltonius Gray, R, (+ ,) entspringt
jenseits der Zellecke aus R,+-R,.
Der Präkostalsporn der Hinter-
flügel viel markanter als bei
Parnassius und Tadumia aus-
geprägt. Siragisnach derKopula.
Obwohl es in Ausnahme-
fällen!) vorkommen mag, daß
$, — bei Karlasıus die ohnehin schon
De) labile dritte Radialrippe aus der
7 vorderen Zellecke entspringt,
und umgekehrt obwohl die
äußerst seltene ab. Znderleini
Bryk die Möglichkeit einer
Fig. 2. distalen Verschiebung von R,
Vorderflügel von Kaslasiuscharlionius Gray (+,) bei Parnassius jenseits
der Zellecke zugibt (dann aber
niemals.so saumwärts wie bei Kazlasıus), so erscheint uns das meta-
thetische Verhalten bei Karlasıus von höchstem klassifikatorischen
Werte zu sein. Bietst doch Armandıa, Zerynthia, Luehdorfia, Archon
auch Leptocircus analoge Konvergenzfälle.
Die Natur erreicht ihren Willen auf verschiedene Wege. Ist es
nicht R,, der den Vorderrand durch distale Verschiebung stärkt, so
muß M, die analoge Rolle von R, übernehmen. Parnassius beweist
anschaulich diese Behauptung. Wie bei Kaslasius R, (+,) oben
aus der gabeltragenden Radialrippe entspringt, so verschiebt
sich bei Parnassius (ganz besonders Parnassius Mnemosyne L.) die
obere Mediana (M,) von der vorderen Zellecke, indem sie unten
mit dem rippenpaartragenden Aste verwächst, als gehörte sie zum
Radialadersysteme.
Archon zu Parnassinae zu ziehen halte ich für verfehlt, trotz der
habituellen Ähnlichkeit dieses primitiven Falters. Will man nicht für ihn
allein eine Subfamilie etablieren, so kann man ihn nur zu den Zeryn-
thianae ziehen. Der Anschluß von Archon an Zerynthianae erscheint uns
schon deshalb für gerechtfertigt, weil auch die fossile Parnasside Dorstites
Bosniacki ?) Reb. von Rebel und Stichel zu den Parnassınae
gezogen wird, zu der sie aber sicher nicht gehört. Doritites ist über-
haupt keine neue Gattung! Das Tier ist eine fossile Zueh-
1) Vgl. F. Bryk: P. charltonius und seine Formen. (Jahrb. Nass. Ver.
Naturkund. p. 9 Wiesbaden. 1912.)
2) Der Name des polnischen Gelehrten ist Zygmunt Grzymala
Bosniacki. Damit die Italiener seinen Namen richtig aussprechen könnten,
schreibt sich der in Italien lebende Paläontologe Bosniaski.
Zur Biologie von Diapalpus congregarius Strand. 121
dorfia und muß daher Luehdorfia Bosniackiv (Reb.) heißen.
Und da helfen keine ins Riesenhafte vergrößerten Fehler!) der
Rebel’schen Rekonstruktion mit unmöglichem Hinterrande und
unnatürlichem Flügelsaume der Hinterflügel.
Über Thaites schweigen wir lieber!
Berlin (Zoolog. Museum), 17. April 1913.
Zur Biologie
von Diapalpus congregarius Strand.
Von
Embrik Strand.
In einem vom Staatssekretär des Reichs-Kolonialamts dem Kgl.
Zoolog. Museum Berlin unter dem 7. April 1913 zugesandten Auszug
eines Berichtes des Gouverneurs in Daressalam über das Vorkomn:en
der wilden Seidenraupen in Deutsch-Ostafrika finden sich folgende
Angaben, die sich auf Diapalpus congregarius Strd. beziehen müssen:
„Später berichtete dann die Militärstation Iringa, die zuerst eine
Fehlanzeige geschickt hatte, über das Vorkommen einer anderen, mit
der bisher bekannten Anaphe nicht identischen Seidenraupe und sandte
einige Nester ein, die zur Bestimmung an das Zoologische Museum in
Berlin gesandt wurden. — — Die Militärstation berichtete über diese
Deidenraupen wie folgt: „Die übersandten Proben entstammen Nestern,
die etwa 35—40 cm lang werden und einen ungefähren Durchmesser
von 15 cm haben. Sie kommen sehr zahlreich vor und zwar auf fast
allen Bäumen. — In den Bäumen befinden sich häufig 10—20 Nester.
Der Baumstamm ist meist von unten auf mit einem weiß schillernden
Gewebe bis zur Baumkrone überzogen. Proben hiervon sowie ein
überzogenes Aststück sind beigefügt.
Das Nest selbst ist weich, hat keine harte Schale und sieht äußer-
lich schmutziggelb bis braun aus. Es ist mit zahllosen sehr starken
Fäden an einem starken Ast befestigt, von dem es etwa 50 cm herunter-
hängt und sich im Winde frei bewegt. — Der untere Teil des Nestes
ist beinahe dunkelbraun gefärbt und ganz mit Kot der Raupen an-
gefüllt. — Im Nest, das durch und durch von Seidenfäden durchsetzt
!) Vgl. Stichel in Wytsman: Genera insectorum. (Lep. Rhop.) (Taf. 1,
Fig. 16, 58 me fasc. (1907.)
?2) cf. Strand, Eine neue afrikanische Lasiocampidengattung und -Art.
In: Archiv f. Naturg. 1913. A. 1. p. 67.
2. Heft
122 AN: H Karıy:
erscheint, befinden sich wohl mehrere hundert Raupen. Die letzteren
sehen schwarz aus mit einem gelben Längsstreifen in der Mitte und
sind behaart.
Da alle angetroffenen Nester von: Raupen wimmelten, konnte
diesem Schreiben keins beigefügt werden, weil zu befürchten war,
daß es verdorben ankommen würde.
Da die Nester überaus zahlreich vorkommen, dürfte es sich lohnen,
die Eingeborenen zum Sammeln zu veranlassen, vorausgesetzt, daß
das Gespinst Wert hat.
Da die Raupen, welche nur Nachts Futter suchen sollen, alle
Pflanzen fressen und auf allen Bäumen vorkommen, erübrigt sich das
Einsenden von Material der Futterpflanzen.“
Thysanoptera von Japan.
Von _
H. Karny, Wien.
Die vorliegende Arbeit behandelt die Sammel - Ausbeute
H. Sauter’s aus Japan, die im Besitz des Kgl. Berliner Museums
für Naturkunde sich befindet. Die. Sauter’sche Ausbeute aus
Formosa und Japan umfaßt im ganzen 10 Arten; obwohl aus Japan
und Formosa meines Wissens schon acht Spezies!) bisher in. der
Literatur angegeben waren, war keine der von Sauter gesammelten
Arten aus dem Gebiete schon bekannt; eine einzige kannte man von
den Sunda-Inseln und es ist gewiß recht interessant, daß es Sauter
gelungen ist, sie auch für Formosa nachzuweisen. Die übrigen 9 Arten
sind neu und zwar müssen zwei davon sogar als Vertreter neuer Genera
angesehen werden. Die von Formosa stammenden Arten werden
in der Zeitschrift des Deutschen Entomologischen Museums behandelt.
Taeniothrips distalis n. sp.
Dunkelbraun, Vordertibien und alle Tarsen gelblich. Kopf breiter
als lang, nach hinten wenig verengt. Augen groß, nicht ganz die Hälfte
der Kopflänge einnehmend. Ocellen gut ausgebildet. Fühler fast
dreimal so lang als der Kopf, ihre Glieder ziemlich dick. Erstes Glied
rundlich, zweites breit-becherförmig, drivies und viertes dick-spindel-
förmig, am Ende verengt. Fünftes Glied schlank und kürzer als die
1!) Helioihrips haemorrhoidalis, Belothrips mori, Physothrips glycines, Ha-
plothrips japonicus, H. oryzae, H. ? pablicornss, Liothrips glycinicola, Idolothrips
tuberculatus.
Thysanoptera von Japan. 123
beiden vorhergehenden, fast zylindrisch, legt sich mit verhältnis-
mäßig breiter Fläche an das sechste an; dieses spindelförmig. Stylus
so lang wie das zweite Fühlerglied, sein zweites Glied etwas länger
und schlanker als das erste.
Prothorax länger und breiter als der Kopf, rundlich; an den Seiten
mit zahlreichen kurzen Borsten besetzt, an den Vorderecken mit
einer starken, aber nicht sehr langen, nach vorn gerichteten, an den
Hinterecken jederseits mit zwei langen kräftigen Borsten. Vorder-
beine kräftig, ihre Schienen stark bedornt, namentlich am Ende an
der Grenze gegen den Tarsus mit sehr starkem, kräftigem Dorn,
jedoch ohne Zahn; Vordertarsen unbewehrt.
Pterothorax kräftig, nur wenig schmäler als lang. Flügel rät
entwickelt, fast bis zum Hinterleibsende reichend, die vorderen am
Grunde hell, sodann: gebräunt, vor der Flügelspitze mit hellem Quer-
band, die Spitze selbst aber wieder dunkel. An der Grenze der Schuppe
gegen die Flügelspreite befinden sich vier Borsten; die Hauptader
ist zu drei Viertel ihrer Länge ungefähr gleichmäßig mit etwa 15 Borsten
besetzt; erst in ihrem letzten Viertel folgt eine Lücke (an dieser Stelle
betindet sich das helle Querband) und auf dem distal davon gelegenen
Teil befinden sich noch zwei Borsten; die Nebenader ist der ganzen
Länge nach gleichmäßig mit Borsten besetzt.
Hinterleib etwas breiter als der Pterothorax, auf allen Besirienten
mit kräftigen Borsten besetzt, welche namentlich au den letzten
Hinterleibsabschnitten sehr lang sind.
Körpermaße: Fühler, Gesamtlänge 0,40 mm; 1. Glied
0,04 mm lang, 0,035 mm breit; II. Glied 0,045 mm lang, 0,05 mm
breit; III. Glied 0,07 mm lang, 0,03 mm. breit; IV. Glied 0,08 mm
lang, 0,025 mm breit; V. Glied 0,05 mm lang, 0,02 mm breit; VI.
Glied 0,065 mm lang, 0,023 mm breit; VII. Glied 0,02 mm lang,
0,01 mm breit; VIII. Glied 0,03 mm lang, 0,006 mm breit. Kopf
0,15 mm lang, 0,20 mm breit. Prothorax 0,20 mm lang, 0,25 mm
breit. Vorderschenkel 0,13 mm lang, 0,08 mm breit; Vorder-
schienen (ohne Tarsus) 0,15 mm lang, 0,04 mm breit. Ptero-
thorax 0,35 mm lang, 0,30 mm breit. Mittelschenkel 0,15 mm lang,
0,05 mm breit; Mittelschienen (ohne Tarsus) 0,10 mm lang, 0,04 mm
breit. Hinterschenkel 0,20 mm lang, 0,06 mm breit; Hintersehienen
(ohne Tarsus) 0,24 mm lang, 0,04 mm breit. Flügel 1,15 mm lang,
0,10 (am Grunde) breit. Llinterleib 1,00 mm lang, 0,35 mm breit.
Gesamtlänge 1,4—1,7 mm.
Japan. Hans Sauter 620. Okayama 4. VI.04. (Zusammen
mit Hindsiana brevitubus).
Die neue Art unterscheidet sich von allen bisher bekannten
Taeniothrips-Spezies ohne weiters durch die Art der Beborstung der
Vorderilügel, da die Lücke in der Borstenreihe der Hauptader auf-
fallend weit distal gelegen ist; in dieser Beziehung stimmt sie von
allen mir bekannten Arten nur mit Physothrips sjöstedti überein,
unterscheidet sich aber von dieser afrikanischen: Spezies sofort schon
durch die Flügelfärbung, ferner durch die merklich dickeren Fühler
2. Heft
124 H. Karny:
und die längeren Flügel; auch sind die Fühler einfarbig dunkelbraun,
während bei Ph. sjöstedti das dritte F ühlerglied heller ist als die
übrigen.
Hindsiana brevitubus n. sp.
Dunkelbıaun, siebantes und achtes Fühlerglied etwas lichter;
au bis sechstes Fühlerglied, ferner die Vordertibien und alle Tarsen
gelblich.
Kopf wenig, aber deutlich länger als breit, mit kaum gewölbten,
fast parallelen Seitenrändern, welche weder Warzen noch Borsten
tragen. Augen groß, etwa ein Drittel der Kopilänge einnehmend;
Ocellen nicht mit Sicherheit erkennbar. Postokularborsten deutlich.
Fühler etwa anderthalb mal so lang als der Kopf, verhältnismäßig
dick. Mundkegel ungefähr zwei Drittel der Vorderbrust bedeckend,
sm Ende abgerundet.
Prothorax um ein Drittel kürzer als dar Kopf, mit divergierenden
Seitenrändern. Borsten kurz, aber stark. Vorderbeine kurz und
ziemlich kräftig; Vordertarsen ohne Zahn. Pterothorax vorn am
breitesten, ungefähr so lang wie breit. Flügel vollkommen entwickelt,
in der Mitte eingeschnürt und daher gestreckt-sohlenförmig, glashell,
etwa bis zum siebenten Hinterleibssegment reichend. Am Hinterende
der Vorderflügel 5—6 eingeschaltete Fransen.
Hinterleib so breit wıe der Pterothorax, mit ziemlich kurzen, aber
kräftigen Borsten besetzt. Tubus auffallend kurz und dick; seine
Länge beträgt nur vier Siebentel der Kopflänge, seine Breite am
Grunde die Hälite seiner Länge und das Doppelte seiner Breite
am Ende.
Körpermaße: Fühler, Gesamtlänge 0.32 mm; I. Glied
0,03 mm lang, 0,03 mm breit; II. Glied 0,04 mm lang, 0,03 mm breit;
Ill. Glied 0,05 mm lang, 0,023 mm breit; IV. Glied 0,06 nım lang,
0,03 mm breit; V. Glied 0,05 mm lang, 0,025 mm breit; VI. Glied
0,032 mm lang, 0,023 mm breit; VII. Glied 0,04 mm lang, 0,022 mm.
breit; VIII. Glied 0,22 mm lang, 0,012 mm breit. Kopf 0,21 mm lang,
0,18 mm. breit. Prothorax 0,13 mm lang, 0,24 mm. breit. Vorder-
schenkel 0,16 mm lang, 0,08 mm breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,14 mm lang, 0,04 mm breit. Pterothorax 0,26 mm lang und breit.
Mittelschenkel 0,16 mm lang, 0,04 mm. breit; Mittelschienen (ohne
Tarsus) 0,09 mm lang, 0,03 mm breit. Hinterschenkel 0,17 mm lang,
0,06 mm breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,17 mm lang, 0,04 mm
breit. Flügellänge (ohne Fransen) 0,75 mm. Hinterleibslänge (samt
Tubus) 1,10 mm, größte Breite 0,26 mm. Tubuslänge 0, ‚13 mm,
Breite am Grunde 0,06 mın, Breite am Ende 0,05 mm. Gesamt-
länge 1,7—1,8 mm.
Japan. Hans Sauter 620. Okayama. 4. VI. 04. — 4150. Kana-
gawa. 30. III. 05.
Von den bisher beschriebenen Aendsiana-Arten schon an der
Färbung ohne weiters zu unterscheiden; auch von den Spezies der
Gattung Cephalothrips durch die angegebenen Merkmale leicht zu
Thysanoptera von Japan. 125
trennen. Erinnert durch Fühlerfärbung, Flügelform und Zahl der
eingeschalteten Wimpern an Haplothrips oryzae und japonicus, die
Matsumura aus Japan beschrieben hat, ist von ihnen jedoch durch
den längeren Kopf und die unbewehrten Vordertarsen verschieden.
Trichothrips aceris n. sp.
Gelbbraun bis braun, alle Tibien und Tarsen, mitunter auch die
Vorderschenkel gelb. Fühler braun, drittes bis sechstes Glied am
Grunde gelb.
Kopf etwas länger als breit, ungelähr so lang wie der Prothorax,
vorn am breitesten, mit nach hinten konvergierenden Seitenrändern.
Fazettenaugen auffallend klein, kleiner als das erste Fühlerglied.
Ocellen deutlich, aber klein; neben dem vorderen Ocellus keine Borsten.
Postokularborsten gut entwickelt. Fühler ungefähr doppelt so lang
als der Kopf; erstes Glied mächtig, das diekste im ganzen Fühler;
zweites Glied breit-becherförmig; drittes bis siebentes Glied eiförmig,
jedoch (mit Ausnahme des siebenten) am Grunde und (mit Ausnahme
des sechsten) auch am Ende halsförmig eingeschnürt. Achtes Glied
spindelförmig, vom siebenten deutlich abgeschnürt. Sinneskegel
und Borsten der Fühler gut ausgebildet. Mundkegel zwei Drittel der
Vorderbrust bedeckend.
Prothorax ungefähr so lang wie der Kopf, nach hinten stark
verbreitert, nahe seinen Vorderecken mit einer kräftigen, nach vorn
gerichteten Borste; an den Hinterecken je zwei lange Borsten und
zwischen denselben je drei ganz kurze. Vorderbeine kräftig, Vorder-
tarsus mit einem Zahn bewehrt. Pterothorax deutlich kürzer als breit.
Flügel fehlend. Hinterleib breiter als der Pterothorax, auf allen
Segmenten mit langen, haarartigen Borsten besetzt. Flügelsperrdornen
nicht erkennbar. Tubus um ein Drittel kürzer als der Kopf, am Grunde
doppelt so breit als am Ende; ohne anliegende Schuppen.
Japan. Hans Sauter 2950. Yamanaka (Suruga) 1100! 22. III.
05. Unter Ahornrinde.
Körpermaße: &: Fühler, Gesamtlänge 0,47 mm; 1. Glied
0,05 mn lang und breit; II. Glied 0,05 mm lang, 0,033 mm breit;
III. Glied 0,07 mm lang, 0,04 mm breit; IV. Glied 0,07 mm lang,
0,04 mm breit; V. Glied 0,07 mm lang, 0,035 mm breit; VI. Glied
0,06 mm lang, 0,033 mm breit; VII. Glied 0,05 mm lang, 0,05 mm
breit; VIII. Glied 0,045 mm lang, 0,023 mm breit. Kopf 0,24 mm lang,
0,21 mm breit. Prothorax 0,23 mm lang, 0,28 mm breit. Vorder-
schenkel 0,30 mm lang, 0,14 mm breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,17 mm lang, 0,06 mm breit. Pterothorax 0,26 mm lang, 0,36 mm breit.
Mittelschenkel 0,15 mm lang, 0,06 mm breit; Mittelschienen (ohne
Tarsus) 0,14 mm lang, 0,05 mm breit. Hinterschenkel 0,23 mm lang,
0,08 mm breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,20 mm lang, 0,05 mm
breit. Hinterleibslänge (samt Tubus) 1,4 mm, größte Breite 0,43 m.
Tubuslänge 0,16 mm, Breite am Grunde 0,06 mm, Breite am Ende
003mm. Gesamtlänge 1,9—2,2 mm.
2. Heft
126 H. Karny:
Dolerothrips japonicus n. sp.
Dunkelbraun; Vorderschienen gelbbraun, nur außen und nsen
der ganzen! Länge nach dunkler. Fühler dunkelbraun, nur das sechst
Glied am Grunde, das fünfte im Basaldrittel, das vierte in der ah
hälite, das dritte fast ganz gelblich.
Kopt ungefähr in der Mitte am breitesten; doch beträgt auch dort
seine Breite höchstens vier. Fünitel seiner Länge. Wangen fein ge-
körnelt, aber ohne Wärzchen, jedoch hinter der Mitte mit drei bis
vier Stacheln besetzt, am Grunde plötzlich halsartig eingeschnürt.
Fazettenaugen klein, nur etwa ein Fünftel der Kopflänge einnehmend.
Öcellen verhältnismäßig groß und deutlich, der vordere in einer Linie
mit dem Vorderrand der Netzaugen liegend, die beiden hinteren auf
einer Linie, die ungefähr durch die Mitte der Netzaugen geht, fast
knapp am Rande derselben. Postokularborsten lang und out entwickelt.
Fühler doppelt so lang als der Kopf, in ihrer Form mit denen von
Dolerothrips ovatus übereinstimmend. Mundkegel breit gerundet,
beim & etwa ein ‚Drittel der Vorderbrust bedeckend, beim @ die Mitte
derselben etwas überragend.
Prothorax beim @ wenig aber deutlich kürzer, beim d wenig. iher
deutlich länger als der Kopf, bei den Vorderhüften mehr als anderthalb
mal so breit als lang. Alle Borsten gut ausgebildet, auch die bei den
Vorderecken. Vorderschenkel angeschwollen, fast halb so breit als
lang, beim & bedeutend größer und stärker als beim 9. Vorderschienen
kurz und dick; Vordertarsus in beiden Geschlechtern mit einem
kräftigen Zahn bewehrt, der beim & stärker ist.als beim 9. Pierothorax
ungelähr so breit wie der Prothorax bei den Vorderhüften, etwa
anderthalb mal so breit als lang. Flügel verkümmert. Mittel- und
Hinterbeine nicht sehr lang; ihre Tarsen mit einem kleinen, stumpi-
winkeligen Vorsprung. |
Hinterleib breit gerundet, ohne berät Skulptur. Jedes
Segment trägt am Seitenrande nahe der Hinterecke eine lange Borste,
medianwärts davon eine zweite ganz ähnliche; noch weiter gegen die
Mitte zu steht ein ganz schwaches, kurzes Härchen, welches einwärts
gerichtet, aber nicht S-förmig gebogen ist und wohl den verkürmmerten
hinteren Flügelsperrdorn vertritt; der vordere ist überhaupt. verloren
gegangen. Tubus beim $ um ein Sechstel, beim, 2 um ein Neuntel
kürzer als der Kopi, etwa zweieinhalb mal so lang als am Grunde
breit, am Ende nicht ganz halb so breit als am Grunde.
.Körpermaße: 29: Fühler, Gesamtlänge 0,72 mm; I. Glied
0,08 mm lang, 0,06 mm breit; II. Glied 0,06 mm lang, 0,04 mm breit;
III. Glied 0,13 mm lang, 0,04 mm breit; IV..Glied 0,13 mm lang,
0,04 mm breit; V. Glied O0,llmm lang, 0,04 mm breit; VI. Glied
0,09 mın lang, 0,0&mm breit; VII. Glied 0,07 mm lang, 0,035 mm
breit; VIII. Glied 0,05 mm lang, 0,025 mm breit. Kopi 0,35 mm lang,
0,28 mm breit. Prothorax 0,30 mm lang, 0,55 mm breit. Vorder-
schenkel 0,34 mm lang, 0,17 mm breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,25 mm lang, 0,06 mm breit. Pterothorax 0,40.mm lang, 0,56 mm
Thysanoptera von Japan. 127
breit. Mittelschenkel 0,23 mm lang, 0,08 mm. breit; Mittelschienen
(ohne Tarsus) 0,19 mm lang, 0,06 mm breit. Hinterschenkel 0,30 mm
lang, 0,10 mm breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,30 mm lang,
0,06 mm breit.: Hinterleibslänge (samt Tubus) 2,7 mm, größte Breite
0,75 mm. Tubuslänge 0,531 mm, Breite am Grunde 0,12 mm, Breite
am Ende 0,055 mm. Gesamtlänge 2,9—3,7 mm. |
d: Fühler, Gesamtlänge 0,72 mm; I. Glied 0,08 mm lang, 0,06 mm
breit; II. Glied 0,07 mm lang, 0,04 mm breit; III. Glied 0,125 mm
lang; 0,043 mm breit; IV. Glied 0,12 mm lang, 0,04 mm breit; V. Glied
0,12 mm lang, 0,037 mm, breit; VI. Glied 0,09 mm lang, 0,03 mm
breit; VII. Glied 0,07 mm lang, 0,027 mm breit; VIII. Glied 0,05. mm
lang, 0,02 mm breit. Kopf 0,36 mm lang, 0,25 mm breit. Prothorax
0,40 mm lang, 0,65 ınm breit. Vorderschenkel 0,57 mm lang, 0,24 mm
breit; Vorderschienen (ohne Tarsus) 0,27 mm lang, 0,08 mm breit.
Pterothorax 0,40 mm lang, 0,60 mm breit. Mittelschenkel 0,27 mm lang,
0,06 mm breit; Mittelschienen (ohne Tarsus) 0,27 mm lang, 0,06 mni
breit. Hinterschenkel 0,34 mm lang, 0,11 mm breit; Hinterschienen
(ohne Tarsus) 0,34 mm lang, 0,06 mm breit. Hinterleibslänge (samt
Tubus) 1,8 mm, größte Breite 0,75. Tubuslänge 0,30 mm, Breite am
Grunde 0,12 mm, Breite am Ende 0,05mm. Gesamtlänge
2,8—3,4 mm. | | |
Japan. Hans Sauter. Onsen 2600! 13. u. 14. VIII. 05. Unter
Rinde. (Zusammen mit zwei Exemplaren von Uryptothrips okamoto:).
Die neue Art steht von. den bisher beschriebenen dem Dolerothrips
ovatus aus Hawaii am nächsten, unterscheidet sich von demselben
aber durch bedeutendere Größe, durch den Besitz der Borsten an den
Vorderecken des Prothorax, durch etwas schlankeren Kopf und durch
den Mangel netzförmiger Skulpturen am Hinterleib. Ferner erinnert
Dolerothrips japonicus ım Habitus auch sehr an den von mir aus
Java beschriebenen Mesothrips leeuweni, unterscheidet sich jedoch von
dieser Art schon bei oberilächlicher Betrachtung durch die viel
kleineren Netzaugen, die Fühleriärbung und meist durch das Fehlen
der Flügel. Diese sind bei Mesothrips leeuweni meines Wissens stets
vorhanden, bei Dolerothrips jJaponicus gewöhnlich nicht, nur bei der
ziemlich seltenen:
Forma macroptera. Flügel überall gleich breit, in der
Mitte nicht verengt, am Grunde hell, sodann aber auf der ganzen
Kläche gebräunt, bis zum. Hinterrand des vierten Hinterleibssegmentes
reichend. Flügelsperrdornen des Hinterleibes nicht sehr stark, aber
beide Paare deutlich entwickelt, S-förmig gebogen. |
1 Exemplar mit der Hauptiorm unter der Rinde abgestorbener
Bäume gefunden.
Larve gelblichgrau, Tubus und neuntes Segment s:hwarz.
Cryptothrips okamotei n. sp.
' Schwärzlich, nur die Tibien und Tarsen der Vorderbeine gelb-
braun; das sechste Fühlerglied am Grunde, das fünfte und vierte im
Basalteil, das dritte fast ganz gelblich.
2. Heft
128 . H.Karny:.
Kopf bei den Augen am breitesten; hier beträgt seine Breite drei
Viertel der Länge. Wangen geradlinig, von den Augen an nach hinten
gleichmäßig deutlich konvergierend, nicht erst am Grunde eingeschnürt.
Ocellen deutlich. Fazettenaugen klein, nur etwa ein Viertel der Kopf-
seiten einnehmend, mit abgerundetem Hinterrand. Postokularborsten
gut entwickelt. Rüssel am Ende abgerundet, etwa zwei Drittel
der Vorderbrust bedeckend. Fühler fast doppelt so lang wie der Kopf,
ähnlich gestaltet wie bei Cryptothrips icarus.
Prothorax ungefähr so lang wie der Kopf breit, nach hinten stark
verbreitert. Alle Borsten, auch die der Vorderecken gut entwickelt.
Vorderschenkel plump. Vordertarsus mit einem nicht sehr starken, aber
deutlichen Zahn versehen. Flügel vorhanden, in der Mitte nicht ein-
geschnürt, bis zum sechsten Hinterleibssegment reichend, auf der
ganzen Fläche gelbbräunlich getrübt. Am Hinterrand der Vorder-
flügel 14—18 eingeschaltete Fransen.
Hinterleib breiter als der Pterothorax, auf allen Segmenten,
namentlich am 8. und 9., mit langen, kräftigen Borsten besetzt. Tubus
etwa um ein Sechstel kürzer als der Kopf, etwa dreimal so lang als
am Grunde breit; am Ende etwa halb so breit als am Grunde.
Körpermaße: Fühler, Gesamtlänge 0,60 mm; TI. Glied
0,05 mm lang und breit; II. Glied 0,05 mm lang, 0,04 mm breit;
III. Glied 0,11 mm lang, 0,04 mm breit; IV. Glied 0,105 mm lang,
0,055 mm breit; V. Glied 0,10 mn lang, 0,033 mm breit; VI. Glied
0,07 mm lang, 0,05 mm breit; VII. Glied 0,06 mm lang, 0,025 mm
breit; VIII. Glied 0,05 mm lang, 0,02 mm breit. Kopi 0,32 mm lang,
0,24 mm breit. Prothorax 0,23 mm lang, 0,46 mm breit. Vorder-
schenkel 0,29 mm lang, 0,13 mm breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,25 mın lang, 0,06 mm breit. Pterothorax 0,40 mm lang, 0,50 mm
breit. Mittelschenkel 0,22 mm lang, 0,07 mm breit; Mittelschienen
(ohne Tarsus) 0,21 mm lang, 0,05 mm breit. Hinterschenkel 0,28 mn
lang, 0,08 mın breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,32 mm lang,
0,05 mn breit. Flügellänge (ohne Fransen) 1,5 mm. Hinterleibslänge
(samt Tubus) 2,2 mm, größte Breite 0,60 mm. Tubuslänge 0,28 mm,
Breite am Grunde 0,09 mm, Breite am Ende 0,05mm. Gesamt-
länge 3,2 mm.
Ich habe mir erlaubt, diese neue Art nach dem japanischen
Thysanopterologen Nogakushi Hansiro Okamoto zu benennen.
Sie steht von den bisher bekannten Formen dem Cryptothrips icarus
am nächsten, unterscheidet sich aber von dieser meist ungeilügelten
Art durch die bedeutendere Größe, die geradlinigen Seitenränder des
Koptes, die etwas verschiedene Fühlerfärbung und den verhältnis-
mäßig längeren Tubus; von der macropteren Form des Ü. scarus,
außerdem auch noch durch die etwas größere Zahl der eingeschalteten
Wimpern am Hinterrand der Vorderflügel. Eine flügellose Forın kenne
ich von Ü. okamotov nicht.
Japan. Hans Sauter 3831. Onsen 2600! 14. VIII. 05. Unter
Rinde (zwei Exemplare gemeinsam mit Dolerothrips japonicus).
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute.
Anthicidae, Pedilidae und Hylophilidae.
Von
Maurice Pic.
1. Anthieidae.
Les recoltes de H. Sauter a Formose sont assez importantes
pour cette petite famille, en apportant un appoint serieux de nou-
veautes. Les premiers Anthicides que j’ai eu occasion de voir se trou-
valeııt dans un lot d’insectes varies acquis par moi et qui comprenait
notamment Anthicus formosanus Pic. Depuis, j’en ai recu quelques
uns en communication de Mr. v. Krekich-Strassoldo, pour le
Hofmuseum de Wien, et de Mr. Schenkling, pour le musee de
Dahlem-Berlin; c’est l’ensemble du tout qui fait l’objet du present
article. |
Les Anthicides qui ne sont pas signales avec une annotation parti-
euliere sont ceux, les plus nombreux, qui m’ont &te communiques
par Mr. Schenkling.
Mecynotarsus minimus Mars. Kamagawa, Anping.
Mecynotarsus flavipes n.sp. Kosempo.
Modice elongatus, subnitidus, brevissime sat dense griseo pubescens,
testaceus aut rufescens, oculis griseis, antennis, palpis pedibusque
pallidis.
Moderement allonge, peu brillant, revetu d’une pubescence grise
courte et assez dense, testace, roussätre par places, avec les Elytres
un peu plus fonces que l’avant-corps, les yeux gris, les antennes, palpes
et pattes flaves. T&te mediocre, subsillonnee anterieurement; antennes
relativement courtes, un peu Epaissies & l’extremite; prothorax glo-
buleux, muni d’une corne longue, peu inclinee en avant, & denticules
larges et peu nombreux sur les cotes et cröte courte, marquee en arriere
seulement; elytres bien plus larges que le prothorax, peu longs, pa-
talleles anterieurement, distinetement retreeis posterieurement, &
ponetuation fine et rapprochee; pattes gräles avec les tarses tr&s longs.
Long. 2,5 mill.
Distinet de M. minimus Mars. par la forme moins ovalaire, la
ponetuation moins marquee des elytres, la corne prothoracique
differente etc.
Mecynotarsus 4-maculatus n.sp. Anping (Hof-Museum
Wien et Mus. Dahlem-Berlin).
Robustus, nitidus, griseo-pubescens, rubro-testaceus, antennis
pedibusque pallidioribus, capite obseuriore, abdomine nigro, elytris
nIgTo-cupreo metallicis, ad humeros et postmedium oblique carneo
maculatis.
Robuste, brillant, orn& d’une pubescence gris: couchee, peu
dense, testace-roussatre avec les membres plus pales, la töte obseurcie
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 2. 9 2. Heft
130 Maurice Pic:
et ’abdomen noir, elytres noirs & reflets cuivreux metalliques, ornes
chacun de deux macules rouge chair, l’une humerale, l’autre postmediane
oblique et un peu arquee en avant, les deux eloignees de la suture
et se reunissant plus ou moins sur les cotes. Antennes longues; pro-
thorax robuste, subglobuleux, densement ponctue, corne prothoracique
longue et robuste, faiblement erenelee sur les cotes, dentelures foncaes;
elytres plus larges que le prothorax, courts, retreeis & P’extremit6,
a ponctuation un peu Ecartee, forte anterieurement, fig ou effacse
en arriere; pygidium un peu saillant, fonce. Leg parait differer de la ?
par les &paules plus droites et les macules elytrales plus nettes. Long.
2,5 mill.
Ressemble aM. BaeriPic, mais la töte est foncee, la bande posterieure
des elytres est nettement arquee et l’anterieure moins developpee.
Formicomus (Antelephilus) cribriceps Mars. Taihorin,
Pilam.
Formicomus Lewisi Mars. Tainan.
Formicomus brahminus Laf.!) ou sp. pres. Kosempo.
Formicomus Sauteri Pic?) et var. Jentempo, Takao (Hof-
mus. Wien et coll. Pic); Kaukau, Kosempo, Taihorin (Mus. Dahlem).
Formicomus longispinus, Takao, Yentempo (coll. Pic,
Hofm. Wien); Tainan (Mus. Dahlem). |
Formicomus longispinus v. formosanus Pic; Takao
coll. Pie.
Leptaleus (Pseudoleptaleus) trigibber Mars. var. Hokuto.
Le prothorax presente des gibbosites discales plus accentuees que
chez les exemplaires japonais, mais c’est l& peut &tre une modification
individuelle sans grande importance. |
Leptaleus (Pseudoleptaleus) trigibber Mars. var. nov.
mediomaculatus. Hokuto.
Elongatus, nitidus, testaceus, oculis nigris, abdomine elytrisque
ad medium et aliquot ante apicem vage nigro-piceo notatis.
Differe de la forme type par la coloration generale plus claire,
les elytres entierement testaces & l’exception d’une macule mediane
isolee sur le disque des elytres et parfois avec une autre indistinete
avant le sommet, celles-ci d’un noir de poix; le prothorax long est
faiblement eibbeux sur le milieu du lobe anterieur.
Anthicus (Stenidius) takaosus n.sp. Takoa (Hofm. Wien
et coll. Pie).
Elongatus, depressus, griseo-pubescens, subopacus, luteus, thorace
rufescente, capite nigro, elytris luteis, ad medium et lateraliter nigTO-
maculatis, humeris breve nigro notatıs.
Allongs, deprime, revetu d’une pubescence fine et couchee, ] presque
mat, jaune avec le prothorax roussätre, la t&te noire et les elytres
macules de cette derniere coloration. Tete grosse, carrce et tronquee
1) I ormsconus brahminus Laf. etant decrit sur 2 seulement, il est difficile
de savoir justement quelle est l’espece de Laferte. |
2) Decrit, avec P. longispinus, in Melanges Exotico-Entom. 2, 1912, p. 6 et 7.
H.Sauter’s Formosa-Ausbeute. Anthieidae, Pelididae u. Hylophilidae: 131
posterieurement, densement et rugueusement ponctuee; antennes
‚assez courtes, filiformes, testac6es, parfois obscurcies a l’extr&mite,
dernier article assez long, subacumine; prothorax de la longueur de
la t&Ete, un peu plus long que large, dilate et subarrondi en avant;
densement ponctue, testace roussätre avec le bord posterieur plus
:clair; elytres a epaules effacees, celles-ci bri&vement marquees de noir
ou de brun, longs, subparalleles, subarrondis au sommet, & ponctuation
mediocre espacee, marques d’une depression anterieure nette et ornes
d’une large macule mediane externe noire, sommet parfois un peu
rembruni; dessous du corps testace avec la base de l’abdomen rousse
ou noire; pygidium saillant, plus ou moins rembruni; pattes jaunes,
sreles. Long. 2,6—2,8 mill.
Espece des plus distinctes par sa forme jointe & sa coloration;
a placer sans doute pres de cruciger Laf.
Anthieus Sauteri n.sp. et var. Tainan, Anping, Kosempo;
aussi d’Anping in Hofm. Wien et coll. Pie. |
Elongatus, nitidus, griseo pubescens, rufescens aut testaceus,
aliquot pro parte obscurus, antennis pedibusque plus minusve testaceis.
Allonge, brillant, eparsement pubescent de gris, entierement
roux ou testace, les pattes &tant de coloration plus claire, quelquefois
avec les elytres un peu rembrunis, seuls les yeux noirs. T&te assez
longue retrecie en cone court posterieurement, & ponctuation plus ou
moins forte et dense, antennes courtes, un peu Epaissies & l’extremite,
testacees, ou testacees a la base avec le sommet plus ou moins rem-
‚bruni; prothorax plus long que large, & peu pres de la largeur de la
tete en avant, assez fortement dilate-arrondi anterieurement, un peu
elargi sur la base derriere l’etranglement avec une forte depression
sur les flancs, & ponctuation forte et dense; elytres bien plus larges
que le prothorax, pas tres longs ou peu allonges, fortement retrecis
en arriere, a ponctuation tres forte et assez rapprochee, plus fine en
arriere, pattes mediocres, testac&es.' Long. 2,5—3 mill.
Cette espece varie du Loux au fonce plus ou moins etendu.
- Ressemble beaucoup a A. macassarensis Pic, de forme analogue,
‚en differant par la tete un peu moins retrecie en cone posterieurement
les avant-derniers articles des antennes plus larges, la ponctuation
un peu moins forte des elytres. |
Anthicus floralis var. quisquilius Thoms. Anping.
Anthicus confucii Mars. et var. Anping.
Anthicus confucii v. obscuripennis Pic!) Takao (Hofmus.
Wien), Anping (Mus. Dahlem).
Anthicus crinitus Laf. Anping, Kankan.
Anthicus monstrosicornis var. nov. inapicalis. Anping.
Modice elongatus, nitidus, testaceus, antennis, apice nigris, elytris
ante apicem transverse nigro fasciatis; antennis simplieibus, capite
postice arcuato, mediocre et sparse punctato.
1) Cette variete, originaire de Formose et de Chine, a &t& decrite in Melanges
Exotico-Entom. 5. 1913, p. 11.
9* 2. Heft
132 Maurice Pic:
Differe de A. monstrosicornis Mars., si ce caractere n’est pas propre
au d seulement, par les antennes simples, c’est ä-dire sans articles
plus larges, les 5. et 6. ötant allonges et par le sommet des elytres non
margue de fonce.
Anthicus diversepunctatus n.sp. Alıkang.
Elongatus, nitidus, griseo sat sparse pubescens, testaceus, oculis
griseis, elytris postmedium nigro Tascıatis et apice nigro maculatis.
Allonge, brillant, orne d’une pubescence grise, espacee, en partie
redressee, testace avec les yeux gris, elytres ornes d’une fascie post-
mediane et d’une macule apicale noires. Tete assez longue, presque
subarquee en arriere, marquee de points forts, ecartes et disposes en
rangees vers les yeux; antennes simples, gräeles, un peu Epaissies et
faiblement rembrunies a l’extremite; prothorax peu plus long que large,
fortement elargi et subarrondi en avant, pas plus large que la tete,
a ponctuation assez forte et Ecartee; elytres bien plus larges que le
prothorax, subparalleles, retreeis en arriere, & ponctuation forte et
rapprochee; pattes greles, tarses longs. Long. 3 mill. environ.
Differe du precedent par la t&te non retrecie posterieurement et
autrement ponctu6e, les lytres un peu plus allonges, plus densement
ponctu&s et marques de fonc& au sommet.
Anthicus luteonotatus Pien. sp. Takao (Hofmus.Wien, coll. Pie).
Vu posterieurement de Taihorin (Mus. Dahlem).
Oblongus, nitidus, fortiter punctatus, griseo pubescens, niger,
elytris luteo quadrimaculatus, pedibus luteis.
Oblong, brillant, orn& d’une pubescence grise espacee, en partie
redressee, fortement ponetu6 sur le dessus du corps, un peu plus dense-
ment sur le prothorax que sur la t&te et les elytres, noir avec les pattes
jaunes, les elytres noirs ornes de deux macules jaunes subarrondies,
n’atteignant ni les cotes ni la suture, la premiere vers les epaules,
la 2e en dessous du milieu. Tete large, subtronquse posterieurement;
antennes foncees, courtes et gröles, faiblement Epaissies a l’extremite,
& dernier article long, acumins, prothorax court, fortement dilate-
arrondi en avant, droit sur la base; elytres bien plus larges que le
prothorax, & Spaules margquees mais arrondies, un peu elargis vers le
milieu, attenues & l’extr&mite, a ponetuation forte et ecartee. Long.
2,5 mıll.
Peut se placer pres de A. hirsutus Laf. dont il se distingue & lere
vue par le prothorax noir, les macules jaunes subarrondies des Elytres ete.
Un exemplaire de Taihorin, in Musee Dahlem, posterieurement
etudie, a la ponctuation du prothorax pas s sensiblement plus dense
que celle de la täte.
Anthicus pectilis Pic. Taihorin, Kosempo, Akan (Mus. Dahlem);
Takao (Hofmus. Wien, coll. Pie).
J’attribue & cette espece, comme 9, une serie d’exemplaires (in
coll. Pic et Mus. Dahlem) qui ont les antennes de structure ordinaire,
tandis que le type de plectilis Pic (qui parait &tre lesexe S) a ces organes
particuliers. A. plectilis Pie a et6 decrit de Cochinchine (L’Echange
XXVI, 1910, p. 71).
H.Sauter's Formosa-Ausbeute. Anthicidae, Pedilidae u. Hylophilidae. 133
Anthicus testaceicolor Pic n.sp. et var. Takao (coll. Pic).
Paulum elongatus, nitidus, griseo sat sparse pubescens, pilis longis
hirsutus, testaceus, immaculatus, oculis griseis.
Un peu allonge, brillant, orne d’une pubescence grise assez ecart&e
avec de longs poils clairs dresses, enti&rement testace avec les yeux gris.
Tete large, subarquee posterieurement, a ponctuation forte, espac6e; an-
tennes greles, peu longues, subfiliformes, entierement testacees; pro-
thorax assez court, un peu plus e&troit que la t&te, dilate-arrondı en
avant, & ponctuation dense, tres forte; elytres bien plus larges que
le prothorax, presque paralleles, retrecis en arriere, & ponctuation tres
forte, un peu ecartee; pattes moyennes, testacees. Long. 3 mill.
Voisin de A. apicatus Fairm. mais sans macules aux &lytres, t&te
subarquee en arriere, a ponetuation un peu differente.
J’attribue provisoirement & cette espece & titre de variete, sous le
nom de subsuiuralis, un exemplaire dont la forme du corps est un peu
plus allongee, la t&te moins distinctement ponctuee et dont les elytres
gont ornes, sur le milieu du disque, d’une macule foncee isolee, tandis que
la suture est presque entierement noire posterieurement.
Anthicus formosanus Pic. Kosempo, Taihorin.
J’ai decrit cette espece (Melanges Exotico-Ent. 1. 1911, p.11)
sur deux exemplaires venant de l’Ile Formose, sans indication speciale
de localite, les types, pas tres frais, sont un peu plus fonces que les
autres exemplaires vus depuis. La coloration varie un peu, la töte et
le prothorax, d’ordinaire testaces, se rembrunissant parfois et les macules
des elytres &tant plus ou moins larges.
2. Pedilidae.
Je n’ai etudie que deux especes de Pedihidae, rentrant dans la
genre Macratria Newm., toutes deux des communications de Mr.
Schenkling.
Macratria servalis Mars. Kosempo.
Macratria griseosellata Fairm. var. nov. Sautert. Kosempo
(Mus. Dahlem et coll. Pic).
Elongatus, subparallelus, niger, capite antice, palpis, antennis,
his apice obscuris, pedibus 4-antieis tarsısque posticis testaceis;
elytris ante medium griseo fasciatis. Long. 4,5—5 mill.
Differe au moins de M. griseosellata Fairm. par les antennes plus
ou moins obseurcies sur les derniers articles et la coloration des pattes.
3. Hylophilidae.
Trois especes de cette petite famille ont &t6 recueillies par Sauter,
O . ”
les trois sont nouvelles, et repr&sentees par un seul exemplaire au Musee
de Dahlem.
Hylophilus formosanus n.sp. Kosempo.
. Batis latus, nitidus, sat sparse griseo pubescens, pilis pro parte
hirsutis, niger, pedibus pro parte rufescentibus.
2. Heft
134 - Maurice Pic.
Assez large, brillant, orne d’une pubescence grise peu serr&e,
en partie soulevee, noir avec une partie des pattes roussätre. Tete
trongu6e posterieurement, a ponctuation forte et ecartee, yeux srands,
ne touchant pas le bord posterieur de la t£te, assez ecartes entre eux;
antennes noires, filiformes, longues, & 3e article long et un peu Epaissi,
suivants plus courts mais allonges, a peu pres de m&me longueur, der-
niers un peu elargis et plus courts, terminal assez long, subacumine
au sommet; prothorax peu plus large que long, & angles anterieurs
nuls, fortement et densement ponctue; elytres bien plus larges que
le prothorex, peu longs, subparalleles anterieurement, retrecis &
l’extremite, & ponctuation forte et pas tres rapprochee, marques d’une
forte depression anterieure; pattes en majeure partie fonc6es, cuisses
posterieures Epaisses, Long. 3,5 mill.
Ressemble 2 a H. hersutus Pic, de Java, les antennes sont difförentes,
moins epaisses, les Elytres sont plus deprime es et fortement impressionnes,
enfin la coloration est plus foncee.
Hylophilus Sauteri n.sp. Kankan (Koshim).
Paulum elongatus, nitidus, sat sparse griseo pubescens, pilis pro
parte hirsutis, rufescens, capite, antennis pedibusque pro parte nigris
elytris ad medium brunneo maculatis.
Un peu allonge, brillant, orne d’une pubescence grise peu serree,
en partie soulevee, roussätre, t&te, antennes et partie des pattes noires,
elytres ornes sur leur milieu d’une macule brune, plus large exterieure-
ment. T&te tronquee posterieurement, a ponctuation forte, peu rap-
prochee, yeux grands, eloignes du bord posterieur de la töte et un peu
rapproches sur le front; antennes assez robustes, longues, filiformes,
& 2e article plus court que de, celui-ci et suivants longs et & peu pres
egaux, dernier long, tronque et acumine au sommet; prothorax un
peu plus long que large, a angles anterieurs nuls, ponctuation forte
et tres dense; elytres nettement plus larges que le prothorax, assez
longs, subparalleles anterieurement, retrecis & l’extremite, a ponctuation
forte, tr&s dense derriere l’Ecusson, plus ecartee posterieurement, marquös
d’une depression anterieure assez forte; pattes en majeure partie
fonc&es, cuisses posterieures epaisses. Long. 3 mill,
Voisin de H. 4-maculatus Mars., prothorax plus long et roux;-
antennes fonc&es, elytres de coloration differente.
Hylophilus laticeps n.sp. Kankan (Koshun).
Satis latus, fere opacus, griseo holosericeo pubescens, niger,
antennis pedibusque pro parte testaceis, elytris antice et postice rufo
notatis et fasciis pubescentibus ornatis.
Assez large, presque opaque, revetu d’une fine et dense pubescence
d’un gris soyeux, eilac6e par places sur les Elytres, noir, base des an-
tennes eb majeure partie des pattes testacees, &lytres margues de
roux anterieurement et vers l’extremite avec des vestiges de deux
fascies grises ondulees placees vers la base et le milieu et une large
macule pubescente recouvrant la macule claire, celle-ci & contours
anterieurs sinues, placee pres du sommet. T&te bien plus large que le
H.Sauter’s Formosa-Ausbente. Anthicidae, Pedllidae u. Hylophilidae. 135
prothorax, subarquee posterieurement, densement ponctuee, yeux
grands, ne touchant pas le bord posterieur et assez ecartes sur le front;
antennes robustes, noires & base roussätre, 2e et 3e article courts, 3e plus
long, avant-derniers plus larges, terminal court, acumine au sommet;
prothorax court, un peu elargi en avant, sinue posterieurement,
densement ponctue, elytres courts et larges, courtement retrecis a
l’extremite, & ponctuation pas tres forte et ecartee, marques d’une
faible depression anterieure; pattes testacees avec les cuisses inter-
mediaires et posterieures plus ou moins obscurcies, cuisses posterieures
epaissies. Long. 2 mill. |
Voisin de 7. Beccarii Pic, bien distinet par la coloration plus
foncee et la pubescence autrement disposee sur les elytres.
Apidae von Ceylon,
gesammelt 1899 von Herrn Dr. W. Horn.
| Von
Embrik Strand.
- Von seinen Reisen auf Ceylon ım Jahre 1899 hat Herr Dr. Horn
unter anderem eine schöne Bienensammlung mitgebracht, die jetzt
dem Deutschen Entomologischen Museum in Dahlem gehört und
worüber im folgenden berichtet wird. Sie enthält, wie wir sehen werden,
mehrere Novitäten und ist auch sonst für die Kenntnis der Bienen-
fauna Ceylons sehr wertvoll, weil mit genauen Lokalitätsangaben
versehen. Die hier in Betracht kommenden Lokalitäten und Sammel-
zeiten sind in alphabetischer Ordnung folgende:
Anuradhapura, in der nördlichen Zentral-Provinz, Flach-
land. 7.—21. V. 1899.
Bentotta, an der Südwestküste. 24. VI.
4 : u darawela, in der Uva-Provinz, im Central-Gebirge.
Dambulla, in der Zentral-Provinz, Flachland. 5. V.
Hatton, am Fuß des Adams-Pik. 17. VII.
_ Horrowapotam, zwischen Anuradhapura und Trincomali,
'ın der nördlichen Zentral-Provinz. 22. V.
Kandy, Zentral-Provinz, im Gebirge. 15.—19. IV.
Kanthaley See, unweit Trincomali. 31. V.
Matale, unweit Kandy, im Gebirge. 19. IV.
Nalanda, in der Zentral-Provinz, am Nord-Abhang der
Gebirge. 20. IV.—4.V.
Negombo, an der Westküste, Western Province.
2. Heft
136 Embrik Strand:
Nurelia (= Nuwara Elıya), im Gebirge.
Pankulam, unweit Trincomali. 23.V.
Paradna, im Nordwesten vom zentralen Gebirge.
Point de elle an der Südküste.
Puttalam, N. Western Province, ca. 8’ n.B.
Trincomalı, an der Ostküste. 24.—30.V.
Weligama, an der Südküste. 14.—22. VI.
Einen interessanten Reisebericht hat Herr Dr. Horn selbst gegeben
in der Deutschen Entomologischen Zeitschrift 1899 p. 225—236 und
385— 397.
Gen. Halictus Latr.
Halictus Hornı Strand n. sp.
Ein & von Matale.
Charakteristisch insbesondere dadurch, daß die Augen, innen
in der oberen Hälfte, ganz deutlich ausgerandet sind. Für einen
Halictus-$ etwas abnorm ist ferner, daß der Kopf etwa kreisrund ist.
Die auffallend flachgedrückte Gestalt des Abdomen möchte ich für
künstlich halten.
Färbung. Kopf schwarz, insbesondere im Gesicht mit grün-
lich bronzefarbenem Anflug und schwachem Schimmer; Clypeus,
Labrum und Mandibeln gelb, letztere mit rötlicher Spitze. Thorax
blaugrün, ziemlich stark glänzend, Schulterbeulen und Pronotum
(ob auch in der Mitte?) gelb, Tegulae am Grunde geschwärzt, am
Ende gelblich. Flügel hyalin, schwach irisierend, mit hellbräunlichem
Geäder und Mal. Abdomen schwarz mit schwachem kupferigem
Schimmer, der Hinterrand der beiden letzten Segmente ein wenig
heller, die Segmente I und II zeigen auf dem Hinterrande oben je 2
unter sich weit entfernte gelbe Punktflecke, die vielleicht künstlich sind.
Kopi mit hell graubräunlicher Behaarung, Mesonotum er-
scheint etwa kahl (ob abgerieben?), Postscutellum mit langer hell-
graulicher Behaarung. Abdomen spärlich mit feiner, weißlicher, ab-
stehender Behaarung, die nur am Ende etwas deutlicher hervortritt,
bewachsen.
Die Fühler glieder II und III breiter als lang und zwar II ein
klein wenig länger als III, das nur etwa halb so lang wie IV, das
wiederum kaum ganz so lang wie V oder VList. Die Fühler sind ziemlich
dick und für ein Halietus-3 nicht sehr lang. Gesicht und Scheitel sehr
dicht punktiert-retikuliert und matt. Ocellenfeld ganz leicht erhöht,
die vordere Ocelle ein wenig größer und um weniger als ihren Durch-
messer von den Seitenocellen entfernt. Mesonotum erscheint unter
dem Mikroskop sehr schön regelmäßig retikuliert, mit ganz feinen,
unter sich sehr weit entfernten Punktgrübchen besetzt. Die Basal-
area ist groß, lang und breit, horizontal, flach, sehr dicht, aber seicht
punktiert oder wenn man will dicht und ziemlich kräftig retikuliert
erscheinend, am abgerundeten Hinterrande glatter und daher stärker
glänzend. Der Stutz ist flach, senkrecht und, so weit erkennbar, ohne
Apidae von Ceylon etc. 137
auffallende Skulptur. Abdomen ist sehr fein und dicht retikuliert,
ohne deutliche Punktierung. Körperlängedö mm. _
Die Art wird s. Z. von Halictus abgetrennt werden müssen (Ceyla-
Ikctus n.8g.).
Halictus aulacophorus Strand n. sp.
Ein 2 von Hatton.
Kopf + Thorax 4, Abdomen ebenfalls 4 mm lang. — Kopf.
Mandibeln wie gewöhnlich bei Halictus ziemlich lang gestreckt, in der
Basalhälfte außen mit scharfen Randleisten, apicalwärts gewölbt,
glatt und glänzend, sowie abgerundet zugespitzt und mit einem kleinen
Zahn an der Innenseite, von der Spitze weit entfernt. — Thorax.
Prothorax oben besondere Bildungen. Mesonotum matt glänzend,
gleichmäßig dicht, aber seicht punktiert mit bis zum Hinterrande
deutliche Mittellängseinsenkung. Scutellum deutlicher glänzend,
gewölbt, mitten jedoch leicht flachgedrückt und daselbst mit einer
schmalen, seichten Längseinsenkung, die, ebenso wie die Randpartien
dichter punktiert und daher weniger glänzend als die abgeflachte
Mittelpartie ist. Basalarea groß, flach, horizontal, matt, die ganze
Fläche sehr dicht und fein gekörnelt und grob lederartig, hinten von
einem ganz niedrigen, abgerundeten, etwas glänzenden Randwulst
begrenzt, der weder vorn noch hinten deutlich begrenzt ist. Der Stutz
ist flach, fast ganz vertikal, ziemlich dicht fein abstehend behaart,
ım Grunde etwas glänzend, was aber wegen der Behaarung wenig
zum Vorschein kommt, mit schmaler, aber tiefer Mittellängsfurche
und kräftiger Seitenrandleiste; im Grunde erscheint die Fläche unter
dem Mikroskop dicht und kräftig retikuliert und fein punktiert. Meta-
pleuren matt, mit ähnlicher, aber kräftigerer Skulptur als der Stutz und
mit ebensolcher Behaarung wie dieser. — Abdomen stark glänzend,
äußerst fein quergestrichelt (nur unter dem Mikroskop erkennbar).
Geäder. Nervulus antefurcal. Basalader stark gekrümmt
und zwar liegt die größte Krümmung etwa in der Mitte. Die erste
rekurrente Ader ist interstitial oder sogar in die 3. Cubitalzelle ein-
mündend.
Färbung schwarz, Fühlergeißel an der Spitze sowie an der
ganzen Unterseite braun. Schulterbeulen und Tegulae bräunlichgelb,
die Metatarsen und Tarsen der Beine I—II braungelb, die übrigen
Glieder dieser Beine mehr oder weniger gebräunt, die Metatarsen und
Tarsen der Beine I—II braungelb, die übrigen Glieder dieser Beine
mehr oder weniger gebräunt, die Metatarsen und Tarsen III gelb, die
Tibien III ebenso, jedoch an der Außenseite dunkler. Die Abdominal-
spitze und die Hinterränder der Segmente gebräunt. Flügel sub-
hyalin, gelblich, ganz schwach getrübt, stark schimmernd, das Geäder
und Mal hellbraun. — Behaarung von Kopf und Thorax hell-
graulich-messinggelblich und ebensolche, ganz spärliche Behaarung
findet sich auf dem Hinterleib, dessen zweites Segment an der Basis
Jederseits eine schmale weiße Haarbinde zeigt.
2. Heft
| 138 Embrik Strand:
Hahctus paradnanus Strand n. sp.
Eın © von Paradna.
- Ähnelt H. sidereus Cockll. von Formosa, ist aber etwas abweichend
gefärbt, das Gesicht ist nach unten zu breiter mit stärker gewölbtem
Clypeus und ohne Infraorbitalfurche. — Kopf + Thorax 3, Abdomen
(etwas gekrümmt!) ca. 2,5 mm lang.
Prothorax normal, ohne scharfe Seitenecken. — Kopf etwa
so breit wie lang, die Augen nach unten konvergierend und innen
seicht, jedoch unverkennbar ausgerandet; Supraclypealraum deut-
lich gewölbt, dicht und fein retikuliert und glänzend; Clypeus wie
der Supraclypealraum, jedoch außerdem mit großen, aber sehr
seichten und daher wenig deutlichen Grübchen; Stirn und Scheitel
matt, weil sehr dicht punktiert und chagriniert, letzterer kurz, hinter
die Augen nicht verlängert, daher fast unmittelbar hinter den Ocellen
abfallend; letztere unter sich um kaum ihren Durchmesser entfernt.
Mesonotum glänzend, dicht retikuliert und fein punktiert; Scu-
tellum ebenso, aber weniger deutlich glänzend. Basalarea flach, schwach
geneigt, nicht so groß wie bei der vorigen Art, mit kräftigen Längs-
rippen, die seitwärts ziemlich regelmäßig subparallel und schräg ver-
laufen, mitten aber durch Krümmungen und Seitenäste ein unregel-
mäßiges Netzwerk bilden; hinten ist ein chagrinierter und daher fast
matter, abgerundeter Querwulst, wodurch die Area vom Stutz ab-
gegrenzt wird; letzterer etwa wie bei voriger Art. Abdomen glatt
und stark glänzend, nur unter dem Mikroskop erkennt man eine
äußerst feine Querstrichelung und Retikulierung. Fühler lang; das
zweite Geißelglied kürzer als die etwa Ben Glieder 1
und III.
Färbung sches Clypeus, Supra ea und Meso.
notum grünschimmernd, Santa mit bläulichem Antlug; Antennen
rötlichbraun, Geißel oben etwas dunkler. Mandibeln hellrot mit
schwarzer Basis. Tegulae hell bräunlichgelb. Geäder gelblich braun,
Costa und Flügelmal braunschwarz. Metatarsen und Tarsen rötlich-
braungelb, die Tibien am Ende und teilweise auch sonst. von derselben
Färbung, Die Behaarung des Körpers hellgraulich, die des
Bauches mit schwachem, messinggelblichem Schimmer. — Die beiden
rekurrenten Adern sind interstial. Basalader in der unteren Hälfte
recht deutlich gekrümmt. Nervulus antefurcal. — Ob das 2 zu Hakietus
Horni m.? |
Halictus hornianus Strand n. sp.
Ein & von Anuradhapura zeichnet sich aus durch seinen auch
für ein & stark hervorstehenden Clypeus, durch seitlich komprimierte
und unten nahe der Basis, von hinten gesehen, erweiterte Femoren III
und durch die II. Cubitalzelle, die ein doppelt so hohes wie langes
Trapez bildet und wenig mehr als !/, so lang wie die 3. oder etwa
= !/a der Länge der 1. Cubitalzelle ist; die 1. rekurrente Ader nnd
ın die 3. Cubitalzelle ein.
Apidae von Ceylon etc. 139
Kopf + Thorax 3,5, Abdomen 2,5 mm lang; letzteres ist geformt
wie bei den 9%. |
Färbung schwarz, Fühlergeißel unten leicht gebräunt,
Tegulae braungelb mit dunklerem Innenrande. Das erste Abdominal-
segment in der Basalhälfte rotbräunlich, die Tarsen gelblich, die übrigen
Glieder teilweise leicht gebräunt. Flügel hyalın, in der Endhälfte
stark rot-grün iridisierend; Geäder und Mal gelb. — Behaarung
graulich messinggelblich, auf Kopf und Thorax ziemlich dicht und
abstehend, sodaß die Struktur des Teguments z. T. nicht genau zu
erkennen ist, die der Tarsen ist innen.goldgelb glänzend. Abdomen
spärlich mit feiner abstehender hellgraulicher Behaarung, oben an-
scheinend ganz oder fast ganz kahl. Das 2. Abdominalsegment hat
eine schmale weiße, mitten fast unterbrochene Haarbinde an der Basıs;
weitere Binden sind nicht vorhanden. |
Der Kopf selbst wenig verlängert, der Clypeus steht jedoch
kräftig hervor, so daß mit diesem das Gesicht deutlich länger als breit
erscheint. Im Profil erscheint der zwischen der Spitze und dem unteren
Ende der Augen sich befindende Raum reichlich so lang wie hoch
(breit). Clypeus ist vorn abgeflacht, fast matt, dicht retikuliert und
- fein punktiert sowie mit ziemlich großen aber seichten und wenig
deutlichen Gruben ziemlich dicht besetzt; ın der Mitte des Seiten-
randes zeigt Olypeus jederseits einen ganz kleinen Höcker. Die Geißel-
glieder I und II breiter als lang, I ein klein wenig kürzer als II oder
etwa !/, so lang wie III. Wangen deutlich entwickelt, punktiert, mit
zwei Höckern. — Mesonotum matt oder fast so, überall gleich-
mäßig chagriniert und dicht, aber nicht tief punktiert. Basalarea
chagriniert und gerunzelt, die Runzeln unregelmäßig, jedoch läßt
sich in der Mitte eine Längsfurche, die jederseits von einer entsprechen-
den Falte begrenzt wird, erkennen; vor dem durch eine scharfe Leiste
gebildeten Hinterrand ist die Runzelung fast verschwunden. Stutz
senkrecht, oben und an den Seiten mit scharfer Randleiste, fast flach,
glänzend, in der unteren Hälfte mit tiefer Mittellängsgrube und kleiner
Längsrippe. — Abdomen glatt, stark glänzend, dicht, aber sehr
fein punktiert.
Halictus kandycola Strand n. sp.
6 8 von: Negombo, Kandy, Matale und ‚„Ceylon“. Type von
Kandy,
Kopf + Thorax 3, Abdomen 2,5 mm lang. Flügellänge 4 mm.
Schwarz; Olypeus mit breiter hellgelber, mitten nach oben zahn-
förmig erweiterter Vorderrandsbinde, der eigentliche Vorderrand
schmal hellbraun; gelb sind ferner: Labrum, Mandibeln (mit Ausnahme
der Basis), die Schulterhöcker, die Tegulae und die Beine mit folgenden
Ausnahmen: Coxen, Trochanteren, Femora (an der Spitze gelb), sowie
eine schwarze, oben durch eine gelbe Längsbinde unterbrochene Mittel-
partie an den Tibien I und II. Der Fühlerschäft ist an der Basis und
vorn gelb, oben schwarz, die Fühlergeißel ist unten gebräunt. Geäder
und Mal hellbraun.
2. Heft
140 Embrik Strand:
Kopf etwa so lang wie breit, Clypeus wenig vorragend, die Augen
nach unten ziemlich stark konvergierend und innen unverkennbar
ausgerandet. Ocellen normal. Die Fühler lang und kräftig, schätzungs-
weise Postscutellum überragend. Die Geißelglieder 1 und 2 gleich
lang, zusammen so lang wie das 3. Glied. Mesonotum ganz schwach
glänzend, fast matt, chagriniert, dicht und fein punktiert. Scutellum
deutlicher glänzend. Basalarea des Metathorax dicht und fein ge-
runzelt-chagriniert, in der Basalhälfte mit feinen, unter sich mehr
oder weniger verbundenen Längsrippen, am Hinterrande etwas
glänzend. Stutz senkrecht, etwas glänzend, mit tiefer Mittellängs-
furche und scharfen Seitenrandsrippen. Abdomen glatt, stark
glänzend. Die erste rekurrente Ader interstitial.
Behaarung hell ockergelblich, die des Gesichtes ziemlich dicht.
Die Segmente II, III und IV mit blaß schmutziggelblichen Basal-
binden, von denen die des III und IV. Segments mitten fast unter-
brochen sind.
Von Negombo und Kandy liegt je ein & vor, das ich nicht ganz
ohne Zweifel zu dieser Art stelle, weil die Haarbinden des Abdomens
z. T. fast ganz fehlen. Ich vermute aber, daß sie bloß abgerieben sind.
Von ,„Ceylon“ liegt ein wohl dieser Art angehöriges 2 vor. Färbung
und Behaarung wie beim d, jedoch ist der Kopf einfarbig schwarz,
der Fühlerschaft ist hell bräunlich, unten nicht gelb, Basalhaarbinden
sind nur an Il und Ill vorhanden und zwar mitten breit unterbrochen
(abgerieben). Die erste rekurrente Ader ist nicht interstitial, sondern
mündet in die 2. Cubitalzelle ein. Größe wie beim d. Cfr. übrigens
die Beschreibung folgender Art (7. nalandieus).
Halictus nalandıcus Strd. n. sp.
Je ein 2 von ‚‚Ceylon‘ und Nalanda (Type!)
Mit H. micado Strand und statialis Cockll. nahe verwandt. Auch
H. kandycola Strand sehr ähnlich, aber die Fühler sind schwarz, nur
die Geißel unten schwach gebräunt, Clypeus und Supraclypealraum
stärker gewölbt, Basalarea ist hinten mit Randleiste und mit diese
erreichenden Längsrippen versehen, der Stutz ist fast matt, ringsum
ınit scharfer Randleiste, in der Mitte mit großer Mittellängsfurche
(bei kandycola ist letztere kleiner, der Stutz ıst breiter, glänzend und
weniger kräftig gerandet). Die Abdominalsegmente II—IV sind an der
Basis jederseits mit je einem schmutzig ockergelblichen Haarfleck ver-
sehen, welche Flecke ungefähr gleich groß sind und die Reste der sonst
nicht gut erhaltenen Basalbinden darstellen. Die erste rekurrente Ader
ıst interstitial. Beine schwarz, nur die Tarsen leicht gebräunt. — Ro-
buster, breiter und länger (6 mm lang) als kandycola m.
Halictus centrophorus Strand n.sp.
Eın & von Bandarawela.
Färbung. Schwarz; Clypeus am braunen Vorderrande mit
gelbem Querileck in der Mitte (seitlich ist. also die Vorderrandpartie
schwarz), die Fühlergeißel unten ganz schwach ‚gebräunt, Tegulae
Apidae von Ceylon etc. 141
braungelb, alle Metatarsen sowie die Kniee gelb, die Tibien I gebräunt,
die Tarsen bräunlichgelb. Flügel subhyalin, gleichmäßig schwach
angeraucht, Geäder und Flügelmal dunkelbraun. — Behaarung
weißlich oder grauweißlich, auf Stirn und Scheitel dunkler grau, an
den Beinen gelblich schimmernd. |
Der Kopf kaum länger als breit, mit mäßig stark vorstehendem
und wenig verlängertem Ulypeus, der in der Mitte der Seitenränder
je einen kleinen, aber ziemlich scharf abgesetzten glänzenden Höcker
trägt; Olypeus ist wenig gewölbt, vom "Supraclypealraum deutlich
getrennt, beide fast matt, dicht und ziemlich kräftig, gleichmäßig
punktiert, auch Olypeus ohne einzelne größere Gruben dazwischen.
Der Scheitel wie Clypeus skulpturiert, die Stirn ganz matt. Fühler
nicht sehr lang, eiwa Scutellum erreichend; das erste Geißelglied ist
ein klein wenig länger als das zweite, beide zusammen reichlich so
lang wie das dritte. —Mesonotum matt oder hinten ganz schwach
glänzend, gleichmäßig, ziemlich dieht und mäßig kräftig punktiert.
Scutellum ähnlich, aber spärlicher punktiert und glänzend. Basal-
area mit ziemlich kräftigen, aber wenig regelmäßigen Längsrippchen,
die den Hinterrand erreichen und teilweise unter sich durch Schräg-
rippen verbunden sind. Stutz glänzend, mit tiefer und langer Mittel-
längsfurche und kräftigen Seitenrandrippen, während oben eine
deutlich abgesetzte Randrippe nicht vorhanden zu sein scheint. —
Abdomen glatt und glänzend und zwar vorn sehr stark glänzend;
erst unter dem Mikroskop zeigt das erste Segment eine äußerst feine
und mäßig dichte Punktierung; apicalwärts wird sie allmählich
deutlicher.
Körperlänge 5 mm.
Halictus amblypygus Strd. n. sp.
Je ein 2 von Trincomali (Type!) und Nalanda.
Färbung. Schwarz, Mandibeln bräunlich, Fühlergeißel an
der Spitze sowie unten braun, Tegulae dunkelbraun, der Vorderrand
blaß, der Hinterrand der Segmente 1—2 fast linienschmal heller, die
Tarsen gebräunt. Flügel hyalin oder subhyalin mit braunem Geäder.
— Behaarung hellgrau, auch die Binden des Abdomen nicht rein
weiß, die der Endglieder der Extremitäten sowie der Hinterränder
der Bauchsegmente blaß messinggelblich. |
Kopf etwa so breit wie lang, vorn nicht stark verschmälert,
mit stark gewölbtem Supraclypealraum und vorn mitten abgeflachtem
und dabei weniger stark gewölbtem Ulypeus, beide matt, weil dicht
ehagriniert-punktiert und mit größeren Punktgruben, die auf der
lachen Partie des Clypeus besonders groß sind, besetzt. Mandibeln
ziemlich kurz, nicht stark zugespitzt, wenig gekrümmt und ungezähnt.
Labrum kräftig gehöckert. Die Ozellen in je einem ziemlich glatten und
glänzenden schmalen Hof. — Mesonotum vorn mitten stumpf
höckerartig vorgezogen, was besonders im Profil scharf hervortritt,
schwach glänzend, dicht retikuliert, mit ganz kleinen und etwas größeren
Punkten ziemlich gleichmäßig besetzt, dieselben unter sich um meistens
2. Heft
143 Embrik Strand:
mehr als ihren Durchmesser entfernt. Scutellum stark glänzend, mit
wenigen, unregelmäßig angeordneten Punktgruben. : Basalarea mit
kräftigen, ein unregelmäßiges Netzwerk bildenden, nur seitwärts regel-
mäßig parallel längsgerichtet auftretenden Rippchen, die bis zum
Hinterrande, der ebenso wie der Seitenrand durch einen abgerundet
niedrigen, glatten und glänzenden Wulst gebildet wird, reichen. Der Stutz
scheint flach, glatt und glänzend zu sein. — Abdomen ganz matt
glänzend, sehr dicht retikuliert und fein chagriniert, ohne deutliche
Punktierung, mi® mitten breit unterbrochenen Basalbinden an den
Segmenten 2 und 3 und Hinterrandbinden an 3 und 4. Körper-
länge 9 mm.
Gen. Steganomus Rits.
Steganomus nodicornis Sm.
Eins von Negombo und zwei von Matale.
Gen. Nomia Latr.
Nomia strigata F.
Ein Ex. von Puttalam.
Wäre nach Bingham eine javanische, nicht in Indien vorkommende
kr Von der ähnlichen Nomia Elliot Sm. weicht diese Art u. a. durch
feiner punktiertes Mesonotum, stärker gewölbten und kräftiger ge-
kielten Clypeus ab. Übrigens sind j ja die Scutellumdornen der Nomia
Elliotti eine untrügliches Unterscheidungsmerkmal.
Nomia aurifrons Sm.
2 SS von Negombo.
Charakteristisch u.a. durch die reich goldgelbe Färbung der
Haarbinden des Abdomen. — Ist mit Nomia mediorufa Cockll. von
Formosa verwandt, aber u.a. durch die ohne Ausnahme im Grunde
schwarzen Abdominalsegmente abweichend. — Körperlänge 9 mm.
Flügellänge 7 mm. Scutellum ohne Seitendorne. Sporn der Mittel-
beine reichlich ein Drittel, aber nicht gleich der Hälfte der Länge des
I. Tarsengliedes. Hinterschienen unbedeutend verbreitert; wo die
Calcaria, die weder kräftig noch lang sind, entspringen keinen deut-
lichen Fortsatz bildend, wohl aber daselbst mit einem kleinen Haar-
pinsel. Die Klauenglieder der Vorder- oder Mittelbeine nicht besonders
erweitert. Auch die hinteren Femora nur unbedeutend verdickt und
leicht gekrümmt ohne sonstige Auszeichnungen. — Bauchsegmente
glatt und sehr stark glänzend, mit grauweißlichen Hinterrandtoment-
binden, an den Segmenten III und IV halb so breit wie das Segment
(lang) ist. Das V. Bauchsegment ist mitten leicht niedergedrückt,
hat jederseits der Mitte einen dicht behaarten, matten, niedrigen
Hügel und ist am Hinterrande seicht dreieckig ausgerandet. Das
VI. Segment ist diehter punktiert und daher nur ganz matt glänzend,
mit mitten nur ganz leicht ausgerandetem Hinterrande a einer
feinen Medianlängslinie. |
Apidae von Ceylon etc. 143
Schwarz gefärbt; Fühlerglied 2 und 3 unten rot, Tegulae mit
blassem Außenrande und mitten gebräunt, der Hinterrand der Ab-
dominalsegmente II—III ist mitten, wo er nicht von der Behaarung
bedeckt ist, blaß. Die Basalhälfte der Beine schwarz, die Tibien, Meta-
tarsen und Tarsen gelb oder rötlichgelb. Gesicht kurz und dicht messing-
gelb behaart, Scheitel ganz spärlich und dunkler gelb behaart, die
Schläfen noch heller behaart als das Gesicht. Mesonotum kurz und
spärlich bräunlichgelb behaart, in Draufsicht kommt daher die Fär-
bung des Teguments zur Geltung, am Hinter- und Seitenrande ist
jedoch die gelbe Behaarung dichter. Pronotum und Thoraxseiten
dicht hellgelb behaart. Scutellum wie Mesonotum, Postseutellum
dieht und hell wie Pronotum behaart und dadurch wie eine helle Quer-
binde erscheinend. Die Basalhälfte des ersten Abdominalsegments
spärlich graugelblich behaart, alle Segmente mit goldgelb bis orange-
gelben Hinterrandfilzbinden, von denen die des 4. und 5. Segments
mitten so breit wie das Segment selbst erscheinen, an den Enden
aber kurz zugespitzt und etwas blasser sind, die Binde des 3. Segmentes
ist ähnlich, jedoch mitten nur halb so breit wie das Segment, die der
Segmente 1 und 2 sind mitten jedenfalls nicht breiter als seitwärts
und wenigstens 1 ist mitten abgerieben bezw. unterbrochen. Das
6. Segment mit abstehender, am Ende hellerer aber keine Binde
bildender Behaarung. Flügel bräunlich, in den apicalen 2/, schwach
angeraucht, mit ebensolchem Geäder, im Sauimfelde irisierend. Die
erste rekurrente Ader mündet am Anfang des apicalen Drittels in die
2. Cubitalzelle ein. |
Nomia ustula Cockll.
Ein Pärchen von Puttalam, ein $ von Anuradhapura. — Die
Art dürfte wohl Nomia scutellaris Sm. zum wenigsten sehr nahe stehen.
Nomia puttalama Strand n. sp.
Je ein © von Puttalam (Type!) und Horrowapotam. |
Ganz klein: Körperlänge 5,5 mm, Flügellänge 5 mm. Breite des
Abdomen ca. 2 mm. |
Kopf und Thorax schwarz, Tegulae blaß bräunlichgelb mit
schwarzer Basis, Geäder und Mal hellbraun, Flügel subhyalin, ganz
schwach angeraucht und leicht irisierend, die Spitze der Fühlergeißel
angebräunt. Beine dunkelbräunlich, die Tibien an der Basis gerötet,
die Metatarsen der Hinterbeine wie die Tibien, die übrigen Metatarsen
sowie alle Tarsen bräunlichgelb. Das erste Abdominalsegment rot,
das zweite in der Endhälfte rot, der Rand des letzteren jedoch gelblich,
auch die beiden folgenden Segmente mit hellerer Hinterrandbinde,
die jedoch von der gelbweißlichen Behaarung (der Binde) verdeckt
wird. Die Spitze des Abdomen mit ähnlicher schmutziggelblicher
Behaarung. Bauchseite rötlich, die Hinterränder gelblich ziliiert.
Behaarung des Gesichtes schmutzig weißlich, etwas silberschimmernd.
Mesonotum mit hell schmutziggelber bis grauer Behaarung, die so
dieht ist, daß in Draufsicht das Tegument fast allein zum Vorschein
2. Heft”
144 Embrik Strand:
kommt, bloß am Rande ist die Behaarung etwas dichter und bildet
auf dem Pronotum, Hinterrande des Mesonotums und Postscutellum
je eine ganz deutliche hellgelbliche Filzquerbinde Behaarung der
Thoraxseiten schmutzig hellgraugelblich.
Kopf reichlich so breit wie Thorax, auch Gesicht breit, indem die
Augen nach unten nur ganz schwach konvergieren; innen sind sie fast
unmerklich ausgerandet. Wangen lineär oder fehlen. Gesicht unter
den Antennen leicht gewölbt und fast matt. Die Ocellen unter sich
um kaum ihren Durchmesser entfernt, die Seitenocellen um weniger
als ihren Durchmesser vom Hinterrande entfernt. Der Scheitel fein
punktiert und retikuliert, etwas glänzend. Mesonotum glänzend,
mit feinen, unter sich meistens um mehr als ihren Durchmesser ent-
fernten Punktgruben. Scutellum noch stärker glänzend, weil noch
feiner und spärlicher punktiert, ohne irgendwelche Auszeichnungen,
ebensowenig wie das Postscutellum. Die Basis des Metanotum mit
ganz feinen, wenig regelmäßigen, mehr oder weniger unterbrochenen,
2. T. schräg verlaufenden und unter sich verbundenen Längsrippen,
deren Feld jedoch nicht weder hinten noch seitlich scharf abgegrenzt
ist. Der Stutz ilach, glatt, glänzend, ohne Randleiste, die Median-
einsenkung ganz seicht nnd undeutlich. — Abdomen glatt und vorn
stark glänzend, unter dem Mikroskop jedoch fein retikuliert erscheinend.
— Tegulae mäßig groß.
Nomia matalea Strd. n.sp.
Je ein 2 von Negombo, Paradna und Matale.
®. Kopf und Thorax schwarz und ebenso die Hinterhälfte des
Abdomen, rot sind die Vorderhälfte des letzteren, die Antennen (oben
ein wenig dunkler), die auch für eine Nomia sehr großen Tegulae und
die Beine. Die hintere, schwarze Hälfte des Abdomen mit zwei breiten
goldgelben Haarbinden. Außerdem ist der Hinterrand der Segmente
II—III mit schmaler feiner Cilienbinde versehen.
Die Art dürfte durch ihre großen, etwa bis zum Hinterrande des
Scutellum reichenden Tegulae mit N. biros Fr. (in: Deutsche Entom.
Zeits. 1913. p. 84—85) nahe verwandt sein, ist aber durch das teil-
weise rotgefärbte Abdomen leicht zu unterscheiden. Sonst weicht
sie von der Beschreibung von N. böroi durch Folgendes ab: Die gesamte
Behaarung bezw. Befilzung ist gelb, messing- bis goldgelb, Mesonotum
und Seutellum sind sehr fein punktiert und daher ziemlich stark
glänzend, der Scheitel ist kräftiger punktiert, aber ebenfalls glänzend,
das Mittelsegment noch stärker glänzend und unpunktiert, ohne
abgesetzte Basalarea.. Abdominalsegmente ohne Basalbinde, aber
die Segmente 2 und 3 mit feiner weißer Cilienbinde auf dem Hinter-
rande. Die vordere, rotgefärbte Hälfte des Abdomen stark glänzend
mit sehr feiner Punktierung, die hintere ist schwach glänzend oder
ınatt. Flügel schwach angeraucht, im Saumfelde am dunkelsten.
Nomia Westwoodi Grib.
2 2 Ex. von Negombo, Ceylon. — Die Forın Westwoodi wird
vielleicht nicht gute Art sein, jedenfalls scheinen die von der Färbung
Apidae von Ceylon etc. 145
der .Hinterbeine und des Bauches sowie der. Größe geholten Unter-
scheidungsmerkmale nicht immer stichhaltig zu sein. Allerdings mögen
die mir in natura unbekannten {S von Westwoodı bessere Merkmale
zeigen, jedenfalls wären sie nach den Abbildungen von F. Smith in:
Trans. Ent. Soc. London 1875. t.1. f.7 und II. f.4 (wo Westwoodi
unter dem praeoccupierten Namen simallima, der später von Gribodo
in Westwoodi geändert wurde, figuriert), leicht zu unterscheiden.
Nomia oxybeloides Sm.*)
Von Negombo liegt ein @ vor, das ich für diese Art halte; es weicht
aber von der Originalbeschreibung dadurch ab, daß die Flügel nicht
ganz hyalin, sondern gleichmäßig schwach angeraucht sind (auch im
Basaltelde nicht ganz hyalin); im Apicalielde irisieren sie ganz leicht,
das Geäder ist schwarz. Körperlänge 7,2 mm. Flagellum der An-
tennen ist unten nur ganz schwach angerötet. Die Tomentbinden
auf Vorder- und Hinterrand des Mesonotum sowie auf dem Postscu-
tellum sind nicht weiß, sondern schmutzig hellgelblich, das Endglied
der Tarsen schwärzlich. (Ci. die Originalbeschreibung in: Trans.
Entom. Soc. London 1875. p. 42). Die Bemerkungen von Cockerell
in: Trans. Americ. Entom. Soc. 37. No. 3. p. 225, stimmen ganz mit
meinem Exemplar. — Von Dambulla ein ganz typisches d.
Gen. Ceratina Latr.
Ceratina hieroglyphica Sm. v. Morawitzi Sickm.
9 Ex. von: Nalanda, ehem; Dambulla und „Ceylon“.
Ceratina 6-maculata Sm.
Je 1 Uniecum von Kanthaley nl Bentotta.
Gen. Allodape Lep.
Allodape marginata Sm. |
Es liegen 5 Exemplare vor von: Nalanda, Puttalam und ‚„Ceylon“,
dieich zu dieser Art stelle. Sie weichen unter s sich ein wenig ab, dürften
jedoch sicher eine Art sein. — Mit Cockerell (in: Ann. Mag. Nat. (8) 7.
p-. 231 (1911)), nehme ich an, daß A. phrlippinensis (Ashm.) und cupu-
Ifera Vach. Synonyme zu marginata sind; pumilho Cockll. (in: Ann.
!) In der Deutschen Entomol. Zeitschr. 1913 p. 84sq. beschreibt Friese
„neue Nomia-Arten von Ceylon, die z. T. recht problematisch zu sein scheinen.
2. B.: Nomia ceylonica n. sp. soll sich nach den einleitenden Worten eben durch
die gelben Beine auszeichnen, was in der aus 21/, Zeilen bestehenden Einleitung
(Diagnose) sogar zweimal hervorgehoben wird. In.der folgenden Beschreibung des 2
heißt es aber „Beine schwarz‘‘, während dem { ‚‚Beine braun‘ zugeschrieben wird!
Daß in beiden Fällen ergänzend hinzugefügt wird, daß die Tarsen und dasTibien-
ende ‚„rotgelb‘‘ (P).bezw. ‚gelb‘ ($) sein sollen, ändert nichts an den Wider-
sprüchen, u. a. schon deswegen, weil es eben die Regel bei Nomia ist, daß Tarsen
und Tibienende heller als die vorhergehenden Glieder sind.
Archiv nr a nressehichte
1913. A.2. 10 2. Hoft
146 ı Embrik Strand:
Mag. Nat. Hist. (8) 8. p. 182 (1911)), dürfte wenigsten nahe verwandt
sein.
Gen. Xylocopa Latr.
(Die Xylocopa-Arten waren schon von Herrn Dr. F. Maidl
in Wien bestimmt worden.)
A ylocopa tranquebarica F. Kanthaley.
X. auripennis Lep. Habarana.
X.clavierus Maidl. Bandarawela.
X.collaris Lep. Colombo, Anuradhapura.
X.confusa Per. var. Nalanda, Anuradhapura.
X. jenestrata F. Negombo. Kandy, Trincomali, Matale, Puttalam,
Paradna, Nalanda.
X. amethystina (F,) Gr. Matale.
X.tenuiscapa Westw. Nalanda, Paradna, Negombo, Puttalam,
Matale, Bandarawela, Anuradhapura, Kandy.
Gen. Tetralonia Spin.
Tetralonia commiztana Strd. n. sp.
Ein & von Nurelia (= Nuwara Eliya).
Erinnert an T. commixta D.T. u. Fr. durch den Mangel gelber
Körperzeichnungen, die kurzen, Scutellum kaum überragenden
Antennen etc.
Schwarz; Tegulae blaß bräunlich. Kopf hell graulich behaart,
Scheitel und die obere Hälfte des Gesichtes jedoch mit dunklerer,
braunschwarzer Behaarung und wie letztere ist auch die Behaarung
des Thorax, unten wie oben (der Kopf ist unten rein weiß), oben hinten
sind jedoch weißliche Haare eingemischt. Abdomen mit ebensolcher
schwarzer Behaarung, das erste Segment jedoch oben und vorn grau-
weißlich abstehend behaart und die Segmente II—V mit schmaler
weißer Basalbinde, die wohl bei stark zusammengezogenen Abdominal-
segmenten wenig zum Vorschein kommt. Das 6. Segment ist oben
und seitlich schwarz büschelartig behaart und trägt jederseits ein
kleines Zähnchen. Bauchsegmente glatt, stark glänzend, kahl, nur
auf dem Hinterrande spärlich schwarz behaart; das 5. Segment ist
mitten ganz schwach konkav und zeigt kurz vor dem Hinterrande
zwei kleine, schwarz abstehend behaarte Erhöhungen; das 6. Segment
zeigt eine glatte, stark glänzende, etwa rhombenförmige Einsenkung,
die mitten vorn Andeutung zweier Längswülste und hinten mitten,
unmittelbar vor dem scharfen Hinterrande eine kleine runde Grube
zeigt. — Die Metatarsen und Tarsen II—III dünn und ziemlich lang,
ohne besondere Merkmale; die ganze Behaarung der Beine ist schwarz
und nur das Krallenglied ist gerötet. — Flügel subhyalin, ganz schwach
angeraucht und zwar im Saumfelde am deutlichsten; Geäder schwarz.
Das dritte Geißelglied länger als das vierte und noch deutlicher als
das zweite, das somit auffallend kurz ist. — Clypeus stark gewölbt,:
matt glänzend, mit undeutlichen, feinen, seichten, krenulierten.
Apipae von Ceylon etc. 147
Grübchen ziemlich dicht besetzt. Labrum doppelt so breit wie lang,
glatt, flach oder ganz schwach ausgehöhlt.
' Körperlänge 10°—1l mm. Flügellänge 8 mm.
Tetralonia taprobanicola Strand n. sp.
Zwei &S von Kanthaley. |
Schon durch die geringe Größe charakteristisch. Körperlänge
7,5, Flügellänge und Fühlerlänge je ca. 6 mm. Schwarz gefärbt; hell-
gelb sind Clypeus und Labrum (letzteres vielleicht mit dunklerer
Vorderrandlinie), Mandibeln im basalen Drittel und an der Spitze
schwarz, sonst rötlich. Die beiden ersten Fühlerglieder sind schwarz,
die übrigen rot, jedoch oben etwas geschwärzt. Tegulae blaßgelb mit
dunklerer Basis. Flügel hyalin oder fast so, mit braunschwarzem Ge-
äder und ganz schwach irisierend. Die Tarsen aller Beine etwas gebräunt
oder gerötet, der Hinterrand der Bauchsegmente und das Endsegment
rötlich. — Behaarung des Thoraxrückens braungelb, die des übrigen
Thorax sowie des Kopfes weiß, an den Beinen weiß und schwach
silberschimmernd, an den Tarsen z.T. etwas gelblich angeflogen.
Abdomen ist oben schwarz behaart, der Hinterrand der Segmente I—II
‘jedoch kahl, das II. und flg. Segment mit breiter schmutzigweißer.
Basalbinde, die am IV. Segment mitten verschmälert ist und das
ganze Segment V zu bedecken scheint. Die Basalseite des I. Segments
ist mit schmutzig hellgraulicher Behaarung bewachsen. Die Bauch-
segmente II—V mit weißer, aus abstehenden Haaren gebildeter Hinter-
randbinde, die mitten ganz oder fast ganz unterbrochen, seitlich aber
deswegen so viel deutlicher hervortritt. Das VI. Bauchsegment mit
einer schmalen, ziemlich tiefen Längsfurche, beiderseits dieser ist eine
ganz schwache Einsenkung, das Segment ist hinten scharf zugespitzt
und mit erhöhtem Rand. Die Beine ohne irgendwelche Auszeich-
nungen. — Clypeus matt, dicht, aber nicht grob gerunzelt
und punktiert. Das dritte Fühlerglied breiter als lang. — Nervulus
ganz kurz antefurcal. Basalader in der hinteren Hälfte schwach basal-
wärts konvex gekrümmt. Die erste rekurrente Ader unmittelbar vor
der zweiten Cubitalquerader einmündend und so verhält sich auch
die zweite rekurrente Ader zur dritten Cubitalquerader. Die dritte
Cubitalzelle ist vorn nur halb so lang wie hinten. |
Gen. Anthophora Latr.
Anthophora zonata L.
5 22 von: Puttalam, Negombo. Körperlänge 13—14,5 mm.
Anthophora zonata L. var. puttalama Strd. n. var.
Es liegen 4 92 vor von: Puttalam, Negombo und Bandarawela,
die sich von den vorhergehenden 92 von zonata schon durch ihre
geringere Größe (lO mm) (Bingham gibt die Länge von zonata mit
11—13 mm an) unterscheiden. Die Abdominalbinden sind hellgrünlich
oder grüngelblich,. die Form steht daher subeaerulea Lep. nahe, weicht
aber dadurch ab, daß die hinteren Metatarsen außen in der Basal-
10* 2, Heft
148 Embrik Strand:
hälfte mehr oder weniger weiß behaart sind und die Grundfarbe des
Clypeus ist stärker gelbgefärbt als bei den ?? von zonata; die schwarzen
Flecke des Gesichtes wie bei letzterer Art. Tibien III außen weiß be-
haart mit schwarzem Basallängsstrich. Die Antennen sind unten
rot vom 3. Glied an, das Basalglied unten mit gelber Längsbinde.
Die Bauchsegmente sind schwarz oder braunschwarz mit ebensolcher
Behaarung, vom 2. oder 35. Segment an mit je einem kleinen weißen
Seitenfleck. Das dritte Fühlerglied ist so lang wie die drei folgenden
zusammen; das vierte ist kürzer als das fünfte, das so lang. wie das
sechste ist. Sporen schwarz. Clypeus und die Seiten des Untergesichtes
mit weißer seidenartiger Behaarung, die aber keinen scharf markierten
Fleck bildet. |
Gen. Crocisa Jur.
Crocisa ceylonica Friese.
Es liegen 3 22 (von Weligama, Nalanda und Anuradhapura)
und 1& (von letzterer Lokalität) vor, die ich zu dieser Art stellen möchte,
weil sie mit einem von Friese bestimmten Exemplar übereinstimmen.
Nach der von Friese in: Ann. Mus. Nat. Hung. VII. 1909. p. 260. ge-
gebenen Bestimmungstabelle könnte man jedoch schwer auf ceylonica
kommen, denn diese steht hier unter ‚„Abdominalsegmente (1 oder
mehrere) jederseits mit 2 Flecken, also — Doppelfleck“, während
die Seitenzeichnung des 1. Segmentes bei ceylonica besser als ‚Binde‘
statt Doppelileck zu bezeichnen wäre, wohl aber haben die beiden
folgenden Segmente jederseits je 2 Flecke. Die folgenden, auf ceylonica
führenden Angaben genannter Tabelle sind ganz zutreffend. — Das
weibliche Exemplar von Anuradhapura zeichnet sich aus durch ein
feines graubräunliches Toment auf dem Sceutellum und den größten
Teil des Mesonotum (nur nicht vorn), stimmt aber sonst mit den
übrigen Exemplaren überein.
Orocısa histrio F.
Je ein Exemplar von Negombo und Dambulla.
Crocisa takaonis Cockll.
Exemplare, alle weiblichen Geschlechts, von: Dambulla, Nalanda,
Matale, Puttalam, Negombo, Paradna. — ‚Die Form steht histrio
nahe, unterscheidet sich aber durch geringere Größe und den zahn-
förrmig nach vorn verlängerten Fleck des zweiten Segments. Von
der europäischen ramosa Lep., die ja auch vielfach aus Indien angegeben
worden ist, aber wahrscheinlich irrtümlich, abweichend durch den
Seitenfleck des ersten Segments, der nicht geteilt ist, sondern eine
L-förmige Figur wie bei Cr. histrio bildet, ferner ist die übrigens
variierende Größe durchgehends bedeutender (9—12 mm), die Flügel
noch dunkler ete. Von der aus Formosa beschriebenen Cr. takaonıs
Cockll. anscheinend abweichend durch etwas stärker glänzenden und
weniger kräftig punktierten Scheitel und Stirn und zwischen der
vorderen Ocelle und den Antennen erstreckt sich eine Längseinsenkung;
Apidae von Ceylon etc. 149
(dies sind jedoch keine konstante Merkmale. Überhaupt kann ich
zwischen takaonıs und diese Ceylon-Exemplare keine brauchbare
spezifische Unterschiede finden. Nach Binghams Fauna of British
India würde man auf ramosa Lep. kommen.
Gen. Megachile Latr.
Megachile dısjuncta F.
Je ein Ex. von Negombo und Puttalam. — Von der sehr ähn-
lichen Meg. disjunctiformis Cock. von Formosa durch schwarze Bauch-
bürste leicht zu unterscheiden.
Megachile umbripennis Sm.
Unicum von Maätale.
Megachile relata Sm.
Ein @ von Nalanda.
- Die Art scheint M. sladeni Fr. ähnlich zu sein, aber bei dieser soll
Olypeus an der Spitze dreihöckerig sein; Mesonotum und Scutellum
sind hier durchaus nicht „grob quergerunzelt“ und Metatarsus IIL
ist reichlich so breit wie seine Tıbia. Die Art ähnelt ferner M. albıfrons
Sm., sie würde sich aber vielmehr für den Namen nigrifrons quali-
fizieren.
Die leider wenig eingehende Originalbeschreibung von M. relata
Sm. stimmt mit der Ausnahme, daß „the apical margins of the seg-
ments“ nicht ‚„laterally a narrow fascıa of white pubescence“ haben,
. dagegen zeigt der Hinterrand des II. Segments eine feine hellgrauliche,
mitten nicht oder kaum unterbrochene Cilienbinde, die aber sehr
undeutlich ist und eigentlich nur unter der Lupe deutlich zu erkennen
ist. Die Bauchbürste ist größtenteils goldgelb, am Rande aber schwarz-
braun. Behaarung des Gesichtes schwarz, Clypeus ist größtenteils
ganz kahl, hat aber am Seitenrand einige bräunliche Haare. Die
größere Basalhälfte des Clypeus ist glatt und sehr stark glänzend,
mit einem ganz unpunktierten Mittellängsfeld und sonst sehr spärlich,
aber ziemlich tief punktiert; die kleinere Endhälfte oder etwa End-
drittel ist sehr dicht punktiert und matt. — Leider liegt mir von
M. relata kein Vergleichsmaterial vor und die Bestimmung nach der
Literatur allein läßt Zweifel übrig. Sollte es sich um eine neue Form
handeln, so möchte ich den Namen relatatula m. in Vorschlag bringen.
Die Körperlänge beträgt 16,5 mm, die Flügellänge 11 mm, die Breite
des Abdomens 5,5 mm.
Gen. Parevaspıs Rits.
Parevaspis carbonarıa Sm.
Un. von Matale.
Gen. Trigona Jur.
Trigona laeviceps Sm.
Eine lange Reihe Arbeiter von: Kandy, Puttalam, „Ceylon“,
aradne, Negombo, Matale, Kanthaley, Nalanda. — Die Art scheint
2. Heft
50 Emhrik Strand BlBischoff.
somit auf Ceylon sehr verbreitet und häufig zu sein. Allerdings sind
einige der vorliegenden Exemplare, weil nicht gut erhalten, etwas
fraglich. — Die Färbung des Abdomen und der Beine variiert stellen-
weise von hellrötlich bis schwarz.
Gen. Apıs L.
Apis dorsata F. Unicum von Nalanda.
Apis mellifica indica F. Es liegen zahlreiche Arbeiter vor und
zwar von: Matale, Negombo, Puttalam, Trincomali, Weligama, Kandy,
Anuradhapura, Kanthaley, Horrowapotam, Paradna, Point de Galle.
Die Größe ist durchgehends 10 mm; die Färbung variiert von typischer
indica bıs f. peronv, angedeutet sind dunkle Querbinden der vorderen
Rückenhälfte jedoch immer. In wenigen Fällen, z. B. bei einem Exem-
plar von Trincomali, ist der Hinterleib fast einfarbig schwarz, das
Geäder der Hinterflügel zeigt jedoch ohne Ausnahme die Merkmale
der Subsp. indica. Ein einziges & liegt vor und zwar von Weligama;
es ist Il mm lang und einfarbig schwarz mit schwärzlichgrauer Be-
haarung; auf dem Clypeus sind zwei tieischwarze Längshaarflecke.
Apis florea F. Zahlreiche Arbeiter von: Kandy, Paradna, Ne-
gombo, Matale, Weligama, Nalanda, Pankulam, Puttalam. In keinem
Falle ist auch nur Andeutung des der sndıca charakteristischen Ader-
stumpfes im Hinterflügel erkennbar. — Je ein Exemplar von Ne-
gombo und Matale erscheinen fast einfarbig, indem die rote Abdominal-
färbung durch ein dunkles Braun ersetzt ist (f. andreniformis Sm.).
Trigonaloiden aus Formesa.
Von
Dr. H. Bischoff.
‘Unter den auf Formosa von Sauter erbeuteten Hymenopteren,
die an das Königl. Zoologische Museum zu Berlin gelangt sind, finden
sich nicht weniger als 17 Trigonaloiden in vier verschiedenen Formen,
was bei der sonstigen großen Seltenheit der Vertreter dieser hoch-
interessanten Familie ein recht bemerkenswerter Fall ist.
Poecilogonalos W. A. Schulz.
pulchella Westw. 5 Exemplare. Sämtliche Exemplare tragen die
Fundortsbezeichnung Taihorin, doch sind sie zu verschiedenen Zeiten,
V. 1909, IV. und IX. 1910 gefangen. Ein 6. Stück liegt mir aus der
Bingham’schen Sarrmlung, jedoch ohne nähere Fundortsangabe vor.
Trigonaloiden aus Formosa. 151
Die mir vorliegenden Exemplare stimmen gut mit der Original-
beschreibung und der Abbildung im Thesaur. ent. Oxon. pl. XXIII,
f.9 überein. '
Über die Geschlechtszugehörigkeit der einzelnen Tiere kann ich
mir kein Urteil erlauben, da eine sichere Entscheidung darüber nur
auf Grund einer genaueren Untersuchung der Genitalapparate möglich
ist, sofern nicht sekundäre Geschlechtsmerkmale auftreten. Irgend
welche Bewehrung des 2. Sternites wie sie sich sonst in manchen
Gattungen der Trigonaloiden im weiblichen Geschlecht findet, zeigt
sich bei keinem einzigen Individuum. Aus der mehr oder weniger
weit umgeschlagenen Spitze des Abdomens auf das Geschlecht schließen
zu wollen halte ich ebenfalls für sehr gewagt. In den Ann. Mus. Genova
-XLIV 1910 beschreibt Schulz eine neue Varietät der vorliegenden
‚Art. Dieselbe soll sich durch dunklere Grundfärbung ‚‚tiefpechschwarz‘“
gegenüber ‚rotbraun‘, durch dunklere Fühler ‚braun, gegen die Spitze
hin pechschwarz“ gegenüber „rötlichgelb“, und durch das Vorhanden-
sein einer „feinen glatten Mittellängsfurche auf der Stirn, die mehr
oder minder weit vor dem vorderen Nebenauge verschwindet“, aus-
zeichnen.
Was die beiden letztgenannten Merkmale anbelangt, so erweisen
sich die sechs vorliegenden Stücke darin als zur Stammform gehörig.
Die Grundfärbung ist aber bei ihnen dunkel, auf keinen Fall als ‚,‚rot-
braun, hell kastanıenbraun“ zu bezeichnen. Vielleicht handelt es
sich bei den Westwood’schen Typen um unausgefärbte oder aber
auch ausgeblichene Stücke. Der Größe nach, in der sich die Stamm-
form und ihre Varietät auch unterscheiden sollen, gehören die vor-
liegenden Stücke mit 8,5—1l0 mm zu der var. gestrov Schulz. Wir
haben es also hier bei den Exemplaren aus Formosa und dem einen
unbekannter Herkunft mıt Formen zu tun, die einerseits zur Stamm-
form, andererseits zur var. gestros Schulz überleiten. Einen besonderen
Namen der Form zu geben halte ich für überflüssig.
Zur Erweiterung des Gattungsbegriffes Poectlogonalos, der wie
alle von Schulz geschaffenen Gattungen sehr eng gefaßt ist, mag
bzgl. der Flügeladerung hinzugefügt werden, daß der erste rücklaufende
Nerv durchaus nicht interstitial zu sein braucht. Bei zwei Tieren
mündet er beträchtlich hinter dem ersten Cubitalquernerv in die
zweite Cubitalzelle.
formosana n.sp. 1 Exemplar mit der Fundortsbezeichnung
Taihorin, X. 1910. Diese neue mir vorliegende Art ist mit der vorher-
gehenden nahe verwandt, unterscheidet sich jedoch von ihr durch
eine im allgemeinen gröbere Grundskulptur bes. auf dem Abdomen
und wesentlich andere Zeichnung und Flügeltrübung.
Die Grundfarbe ist schwarz, darauf mit rotbrauner und gelber
Zeichnung. Rotbraun, mehr oder weniger hell, gefärbt sind der Hinter-
rand des Kopfes und von diesem ausgehend zwei nach vorn weit diver-
gierende abgekürzte Linien; außerdem zwei kleine Querflecke am
Hinterrande des dritten Dorsalsegmentes, ebenso in weiter Ausdehnung
die Basis der Fühler, sowie die Außenkante der Mandibeln. Von gelber
2. Heft
152 Dr. H. Bischoff:
Farbe sind: die Mandibeln vor den schwarzen Endzähnen, zwei Seiten-
flecken auf dem Kopischild, die inneren Orbitalränder unten, sowie
ein vereinzelter kleiner Fleck weiter oben an ihnen und die Fühlerhöcker.
Die gelbe Zeichnung des Thorax ist ähnlich der von Poecilogonalos
pulchella Westw., aber nicht so ausgedehnt, d.h. die Propleuren zum
Teil, die Schulterbeulen, die vordere Hälfte der Parapsiden, zwei
Seitenflecken auf dem Schildehen und den Seitenfeldern der Scutellar-
region, das Postscutellum und seine Seitenielder, sowie zwei schmale
Längstlecken auf der hinteren Seite des Metanotums. An den Beinen
sind heller gefärbt die Außenseiten der Schienen, die Spitzen der
Schenkel in verschiedener Ausdehnung, sowie teilweise die Trochanter.
Auf dem Abdomen geht die gelbe Zeichnung mehr in ein gelbbraun
über (ob auch im Leben? Vielleicht ist diese veränderte Färbung
auf eine Tötung mit Cyankalium zurückzuführen). So gefärbt sind
ein querer ovaler Fleck am Hinterrand des ersten Segmentes, — ein
Basalfleck auf dem zweiten Dorsalsegment fehlt — eine breite Quer-
'binde am Endrand des zweiten Segmentes, die in der Mitte schwach,
seitlich stärker ausgebuchtet ist und von einer schmalen braunen
Längslinie durchsetzt wird. Auf dem vierten und den folgenden Seg-
menten findet sich jederseits je ein dreieckiger heller Fleck. Von den
Ventralsegmenten ist nur das erstere am Spitzenrand schmal hell,
in der Mitte unterbrochen, gerandet. |
Die Flügelschüppchen sind Eelbraim) Die Flügel selbst sind
bräunlich getrübt. Am Vorderrand findet sich ein dunklerer Wisch,
der den größten Teil der Radialzelle einnimmt und nach außen ein
wenig über sie hervorragt, ähnlich wie bei der vorhergehenden Art,
‘doch ist dieser Fleck nicht so scharf abgesetzt. _ Die Flügeladerung
ist gleich der der Poecrlogonalos pulchella Westw. Der erste rücklaufende
Nerv mündet bei dem einzigen mir vorliegenden Stück etwas hinter
der ersten Cubitalquerader in die zweite Cubitalzelle.
Was die Scupltur anbelangt, so ist dieselbe, wie schon oben
erwähnt gröber als bei pulchella Westw., besonders deutlich ist dies
auf dem Kopf und Abdomen der Fall. Der Durchmesser der einzelnen
Punkte auf dem 3. Dorsalsegiment dürfte etwa anderthalbmal so groß
sein, wie der der entsprechenden Punkte bei pulchella Westw. Der
Clypeus ist an seinem Vorderrande fast gerade und nicht dreieckig
ausgeschnitten, wie dies bei der verglichenen Art der Fall ist. Die
Fühler sind 23-gliedrig (der linke Fühler fehlt dem mir vorliegenden
Stück). Das Abdomen macht einen etwas gedrungeneren Eindruck.
Lönge: c. 8mm.
faseiata Strd. Von dieser erst kürzlich (Entomologische Mit-
teilungen II. Nr. 4. p. 97) beschriebenen Art liegen mir 9 Exemplare
mit folgenden Fundortsbezeiehnungen vor: Taihorin V. 1909, XH.
1909 u. X. 1910. Außerdem konnte ich die Typen und Cotypen der
Art, 8 Exemplare, untersuchen.
Die Art ıst an dem größtenteils oder ganz roten Thorax und den
beiden gelben Abdominalbinden leicht zu erkennen. Sie tritt: in zwei
verechiedenen Formen auf, mit rotem und schwarzem Metathorax,
Trigonaloiden aus Formosa. 153
'so daß die Vermutung nahe liegt, hierin einen Geschlechtsunterschied
zu sehen. Dem ist jedoch nicht so. Die beiden einzigen Individuen,
die ich wegen der etwas schlankeren Gestalt, der geringeren Größe
und der weniger umgebogenen Hinterleibsspitze für Männchen zu
halten geneigt bin, besitzen beide — die Type des & sowohl, wie ein
im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin befindliches Exemplar —
einen roten Metathorax. Die Weibchen treten dagegen in zwei neben-
einander vorkommenden verschiedenen Formen auf. Die Form mit
schwarzem Metathorax, mit darauf befindlichen gelben, vorn roten
Längsbinden, ist von Strand als Typus des Weibchens hingestellt
worden. Neben fünf Exemplaren dieser Form liegen mir noch drei
Exemplare vor, die ich nach ihrem Habitus für weibliche Tiere halten
muß. Diese drei Exemplare besitzen wie das Männchen einen roten
Metathorax, der in der Färbung nicht gegen die des übrigen Thorax
abgesetzt ist. - Diese charakteristische Aberration bezeichne ich mit
dem Namen rubrothoraeica nov. ab. |
Erwähnt werden möge noch daß bei der Poecilogonalos fascıata
Strd. sowie ihrer Aberration die Sculptur des Kopfes innerhalb recht
beträchtlicher Grenzen schwankt, indem der Scheitel, der bei einigen
Individuen durch seine rauhe Punktierung vollständig, matt ist, bei
‚anderen Stücken teilweise glänzend und glatt ist. Die Fühlerglieder-
zahl schwankt ebenfalls. Auch die Breite und Ausdehnung der gelben
Binden variiert innerhalb geringer Grenzen.
Taeniogonalos W. A. Schulz.
‚sauteri n. sp. 9. Ein Individuum von Sauter auf Formosa, Hoozan
I. 1910, erbeutet liegt mır im weiblichen Geschlecht vor. un
Die Beschreibung der Gattung Taeniogonalos Schulz paßt gut auf die
neue Art. Nur das Schildehen, das nach Schulz in dieser Gattung
rechteckig bis quadratisch sein soll, ist hier als quer sechseckig zu
bezeichnen.
Was die Färbung anbelangt, so ist die Grundfarbe schwarz. Gelb
gefärbt sind die Mitte der Mandibeln, ein Fleck mehr an der Basis
der Mandibeln, die Wangen teilweise, der äußere Orbitalrand, der
innere teilweise und bis zur Fühlerwurzel (diese einschließend) er-
weitert. Außerdem zwei dreieckige S:itenflecken auf dem Clypeus.
‚Am Thorax sind gelb gefärbt ein Fleck hinter den Vorderhüften, die
Schulterwülste, die Parapsiden auf der vorderen Hälfte, das Scutellum
incl. der Seitenfelder, mit Ausnahme eines dunklen Längsfleckes auf
der Scheibe, das Postscutellum, jederseits ein vorn deutlich aus-
gerandeter dreieckiger Fleck am Metathorax. Am Abdomen sind
gelblich ein Fleck am Hinterrande des 1. Tergites, sowie der Hinter-
tand der ersten Ventralplatte, eine schmale hinten bräunlich abgesetzte
Binde am Hinterrand des 2. Dorsalsegmentes, je 2 Flecken auf Segment
4—6, und der größte Teil des siebenten. Die Färbung der Flecken und
Binden ist mit Ausnahme des Fleckes auf dem 1. Segment und der
Abdominalspitze bräunlich gelb. Ähnlich gefärbt ist auf dem Kopf
2. Heft
154 -- Dr. HB. Bischoff: °
noch ein Liniensystem: Von den hinteren Ocellen eh, schräg
nach vorn eine Linie zum inneren Augenrand; von diesen Linien
gehen zwei Andere aus, die stark nach hinten konvergieren und bis
zum Hinterrand des Kopfes reichen; der Hinterrand selbst ist ebenfalls
braungelb gefärbt. Ein Fleck vor der vordsren Ocelle ist gleichgefärbt.
Die bei dem vorliegenden Exemplar etwa bis zur Hälfte abgebrochenen
Fühler sind hellbraun, ebenso die Tegulae. Die Beine sind schwarz,
mit Ausnahme der Schenkelringe (wenigstens teilweise), die Mittel-
und Hinterschienen an der Außenseite oben in geringer Ausdehnung,
auch Flecken an den Hüften, sowie die untere Innenseite der Vorder-
schienen. Alle diese Teile sind blaß hell gelb. Die Flügel sind hyalın,
stark irisierend; ihre Radialzelle besitzt eine bräunliche Färbung,
die sich nach außen noch über die Zelle hinauserstreckt. Die Aderung
ist schwärzlich braun und weist keine Besonderheiten auf. Der erste
rücklaufende Nerv mündet interstitial auf den ersten Cubital-
quernerv,
Die dichte ziemlich feine Punktierung verteilt sich über den ganzen
Körper. Auf dem Scheitel bezw. seitlich steht sie zerstreuter als auf
der Stirn. Auf dem Abdomen ist die Punktierung fein und dicht, vom
dritten Segment an etwas gröber als auf den vorhergehenden. Die
übrigen Charaktere decken sich mit den in der Gattungsbeschreibung
angegebenen. Erwähnt werden möge, daß die das Metathoraxal-
stigma umgebende Chitinspange ohrförmig absteht. Am Abdomen
ist das erste Segment auf seiner Scheibe eingedrückt, und seine Ränder
erscheinen daher erhaben. Das zweite Ventralsegment ist hinten jeder-
seits schwach eingedrückt, der Endrand in der Mitte höckerartig
nach hinten vorgezogen. Von einer Bewehrung des dritten Sternites
ist bei dem eingeschlagenen Abdomen nichts zu erkennen.
| Länge: e. 55mm. Das vorliegende Stück dürfte die kleinste
bisher bekannte Trigonaloide darstellen. Ich benenne sie nach ihrem
Sammler, der die Trigonaloidensammlung des Kgl. Zoologischen
Museums zu Berlin um 11 Exemplare in drei noch nicht vertretenen
Arten, Poectlogonalos fasciata Strd., formosana m. und Taeniogonalos
‚sauterı m., sowie d Exemplare der bereits in einem Stück vertretenen
Poeciligonalos pulchella Westw. bereichert hat.
Im Anschluß an diese von Sauter auf Formosa erbeuteten Tri-
‚gonaloiden gebe ich im Folgenden noch die Beschreibung einer Tri-
: gonaloide, die ein anderes Genus mit einer neuen Art darstellt, aber
leider keine Fundortsbezeichnung trägt. Das Tier stammt aus der
Bingham’schen Kollektion und dürfte voraussichtlich in Birma oder
Sikkim beheimatet sein.
Die Gattung der ich den Namen Lycogonalos verleihe, gehört
in die Bubfamilie Zycogastrinae Schulz und zwar nach der Gattungs-
bestimmungstabelle in den „Genera Inseetorum“ in die Nähe von
Labidogonalos Schulz, von der sie sich namentlich durch das nicht
‚stielförmige erste Segment und ‚die Bauchbewehmne des Männchens
‚unterscheidet. | |
Trigonaloiden aus Formosa. Ka 155
Lycogonalos nov. gen.
Körper mittelgroß; dieht punktiert, fast matt, nur am Hinter-
rande des Kopfes etwas mehr glänzend; Behaarung dicht, kurz ab-
stehend. Bei dem vorliegenden männlichen Tiere sind die Stirnfort-
sätze über den Fühlerwurzeln weit getrennt. Die Fühler selbst besitzen
eine annähernd gleichmäßige Dicke. Ob die Spitze besonders stark
verjüngt ist, kann ich nicht recht entscheiden, da die Spitzen ab-
gebrochen sind (21 Fühlerglieder noch vorhanden). Das 9. bis 12. Fühler-
glied besitzen an ihrer Außenseite Tyloiden, in Gestalt von schmalen
(schwer sichtbaren) Längskielen. Schulterecken gerundet. Das
Schildehen ist querrundlich ziemlich gewölbt, in der Mitte der Länge
nach deutlich eingedrückt. Die Beine sind schlank; das Tarsenendglied.
ist an der Basis deutlich schmaler als an der Spitze. Flügel blaß-
bräunlich getrübt mit einem bräunlichen Wisch längs des Vorder-
randes. Das Pterostigma ist lang und schmal, nicht besonders chitini-
siert, so daß es also ein mehr zellenartiges Aussehen besitzt.
Die beiden rücklaufenden Nerven münden fast interstitial mit dem
1. und 3. Cubitalquernerven. Das Mittelsegment ist, wenn auch nicht
stark, über die Basis der Mittelhüften hinaus verlängert. Es ist über
die Mitte längs vertieft, besonders vorn, und hier in der Furche quer
gestreift. Scheibe des Metathorax verhältnismäßig wenig gewölbt.
Hinterleib schlank; 1. Segment auf der Scheibe eingedrückt, zweites
ebenfalls muldenförmig eingedrückt bis über die Mitte. Endränder
der Segmente vom dritten an, dies eingeschlossen, schmal niedergedrückt
und dort fast glatt.. Ventralsegmente des & bewehrt. Das erste Ventral-
segment ist, von der Seite gesehen, in der Mitte etwas vorgebuckelt,
das zweite besitzt in der Mitte einen vorspringenden, etwas nach hinten
gerichteten Zahn, dahinter ist das Segment tief gleichseitig dreieckig
eingedrückt. Dieser Eindruck ist fast glatt und glänzend. Seine Basis
liegt am Hinterrand des Segmentes. Auf dem 3. Ventralsegment
findet sich ein bogenförmiger Eindruck, der vom Hinterrand bis zur
Mitte reicht, und ebenfalls glatt ist. Die Grundfarbe ist schwarz mit
bindenartiger gelber Zeichnung.
flavieineta n.sp. Die Sculpturverhältnisse sind die in der Gattungs-
beschreibung angegebenen; es ist daher nur noch nötig auf die Färbung
einzugehen. Die Fühler sind hellbraun, gegen die Spitze hin schwärzlich.
Hellbraun sind außerdem die Schienen und Tarsen sämtlicher Beine,
sowie die Spitzen der Vorder- und Mittelschenkel. Die übrigen
Zeichnungen sind blaßgelb. So gefärbt sind die Mandibeln mit Aus-
nahme ihrer Ränder, zwei große Seitenflecken auf dem Clypeus, die
Wangen, die äußeren Orbitalränder zum größten Teil, etwa ?2/, der
inneren; diese gelben Partien sind gegen die Fühlerwurzeln hin drei-
eckig erweitert. Die Höcker über der Füühlerbasis sind ebenfalls hell-
gelb. Am Thorax sind von dieser Färbung die hinteren Seitenränder
des Pronotums auf kurze Entfernung vor den blaßbraunen Flügel-
schüppchen, die Parapsiden vorn, zwei kleine punktförmige Flecken
aut den vertieften Seitenfeldern der Scutellarregion vorn, desgleichen
2. Haft
156 Dr. H. Bischoff. — Dr. Günther Enderlein:
größere auf den Seitenfeldern der Postscutellargegend, und zwei
Längsflecken hinten am Mittelsegment. Blaßgelb sind außerdem die
Trochanter, wenigstens teilweise. | |
Das Abdomen weist reichlicher gelbe Zeichnung auf, so: einen
großen nach vorn zweispitzig ausgezogenen Fleck, der am Hinter-
rand des ersten Tergites beginnt, den Hinterrand des entsprechenden
Ventralsegmentes, eine schmale Binde, die um ihre eigene Breite vom
Spitzenrand des zweiten Segmentes entfernt ist, und nach den Seiten
hin breiter wird, wo sie auf das Ventralsegment übergreift; dort ist
sie aber in der Mitte breit unterbrochen. Die folgenden Ventral-
segmente sind schwarz. Das vierte und fünfte Dorsalsegment besitzen
je eine seitlich abgekürzte, in der Mitte schmal unterbrochene Quer-
binde; die folgenden sind fast ganz hell.
Länge: 10 mm.
Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas |
und über einen Zwitter von Xylocopa ordinaria.
Von
Dr. Günther Enderlein, Stettin.
Die südamerikanischen Xylocopen bieten der Analyse ganz
besondere Schwierigkeiten. Den ersten Schritt zu einem vertieften
Eindringen verdanken wir eigentlich erst Perez (Contribution &
/’Etude des Xylocopes. Actes de la Societ& Linneeune de Bordeaux.
Tome 61, 1907), dessen hervorragend feinem Empfinden für Art-
charaktere die subtilen Differenzierungen nicht entgingen. Die
Perez’schen Arten, soweit sie mir vorliegen, halte auch ich für durch-
aus distincte Arten, wenn sie auch zuweilen den Anschein erwecken,
nur Varietäten oder Lokalformen anderer Species zu sein.
Xylocopa similis Smith 1874.
9. Labrum nur mit einer median gelegenen zahnartigen Längs-
leiste, die kurz, schmal und poliert glatt ist; Rudimente der seitlichen
sind tiefer gelegen und undeutlicher zu erkennen. Clypeus, Gesicht
und Stirn wenig dicht mit mäßig langen, wenig gewimperten Haaren
besetzt. Clypeus dicht mit groben Punkten besetzt, ein ziemlich breiter
‘polierter medianer nach hinten verschmälerter Streifen ist ziemlich
frei davon, ebenso wie ein schmaler Vorderrandsaum. Gesicht dicht
und feiner punktiert; die Mitte in Form eines Quadrates poliert glatt
und nur hinten mit einigen feinen Punkten. Stirn und Scheitel fein
Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas etc. 157
punktiert, letzterer mit schmalem fast unpunktierten "Median-
streifen. Hinterhauptsbehaarung dicht, ebenso die mäßig lange Be-
haarung der unteren Teile der Schläfen und Wangen. Punktierung
der Schläfen und Wangen spärlich und sehr fein. Gruben hinter den
hinteren Ocellen sehr tief. 3. Fühlerglied so lang wie das 4., 5. und die
Hälfte des 6. zusammen. in
Rückenglatze des Thorax ziemlich groß. Scutellum auf dem
ziemlich steil abfallenden Hinterrandsaum ziemlich dicht punktiert
und hier mit mäßig langen Wimperhaaren; die Seiten des Sceutellum
nur mit einzelnen Punkten; ein großer Teil des poliert glatten Scutellum
bleibt siehtbar. Oberseite des Abdomen ziemlich dicht und fein
punktiert, 2. und folgende Tergite mit unpunktiertem, schmalen
Medianstreif. Behaarung fein und sehr kurz, an den Seiten lang, struppig,
dicht und gewimpert; 1. Tergit mit langen Wimperhaaren, die in der
Mitte spärlich, an den Seiten sehr dicht sind. Nur der hintere Saum
des Sternit ist mit ziemlich langen, kräftigen Haaren besetzt, die
übrigen Haare sind meist (besonders auf dem 2. Sternit) sehr kurz.
Die Mitte der Sternite ist poliert glatt, unpubesziert und, mit sehr
scharfem Kiel; jedes Sternit mit stark und spitz nach hinten aus-
gebogener Mitte des Hinterrandes. Behaarung der Hinterschienen
oben etwas kurz geschoren.
Tief schwarz. Außezste Spitze des ersten und das 2. Fühlerglied
braunrot, ebenso die Tegulae. Behaarung tiefschwarz, die der Ober-
seite des Thorax sowie der Pleuralteil des Thorax lebhaft gelblichrot;
ebenso gefärbt sind die Wimperhaare des 1. Abdominaltergites, während
die sehr kurzen einfachen Haare schwarz sind. Rostrot sind ferner die
Haare des Labrum, die äußersten Spitzen der Haare des Clypeus und
der Haare des letzten Tergites, sowie die mittelsten Haare der Abdo-
minalspitze.
Flügel blaßbraun, im Spitzendrittel hellbraun, mit sehr inten-
sivem Goldglanz, hier und da mit Spuren von Grüngold; das Spitzen-
drittel der Vorderflügel mit Spuren rötlichen Glanzes: Adern mehr
oder weniger dunkelbraun. |
Körperlänge 20, Vorderflügellänge 17!/,, größte Gesichtsbreite
41/,, größte Abdominalbreite 91/, mm. | ae
Ecuador. Napo. 1 2 gesammelt von R. Haensch.
Xyiocopa rufidorsum nov. spec.
®. Diese Art steht X. similis Smith nahe und unterscheidet sich
von ihr durch folgendes: Das Abdomen ist völlig schwarz. Die rote
Färbung der Haare geht auf die Pleuralteile des Thorax nur ganz vorn
ein schmales Streifchen über. Die Flügel sind ziemlich dunkelbraun,
mit mäßig starkem, rötlichviolettem Glanz. Adern schwarzbraun.
Die seitlichen Zähnchen des Labrum sind deutlicher und in Form
von punktförmigen Knötchen. |
Körperlänge 22—221/,, Vorderflügelläinge 18—18!/,, größte Ge-
sichtsbreite 41/,—4,4 mm, größte Abdominalbreite 9—9,6 mm.
Peru. Chanchamayo. 1 2 gesammelt von Hoffmanns.
2. Heft
t
158 Dr. Günther Enderlein: _
Peru. Chanchamayo, Rio Toro. 22 gesammelt von Hoff-
manns.
Typen im Stettiner Zoologischen Museum.
X, aurulenta (F.) aus Guayana nahe, hat jedoch. ‚gelben Thorax-
rücken und goldglänzende Flügel. Taschenberg. scheint X. rufi-
dorsum vor sich gehabt zu haben (Z. naturw. Ver. Halle, 52. 1879,
p. 588) und zwar von Tucuman. _
Jn der Färbung ähnelt X. rufidorsum aber der viel größeren.
X. mixta Radoszk. 1881 (= X. thoracica Friese) aus Angola und Abys-.
sinien, bei der. die Pleuralteile des Thorax ebenialls rot gefärbt sind.
Verwandt ist ferner X. fervens Lep. 1841 (Cayenne), bei der Kopf,
Thorax und 1. Abdominalsegment rot behaart, sowie das- 5. und
6. Segment rote Randbehaarung und Vorder- und Mittelbeine rot Ban
schwarz gemischte Behaarung besitzen. fit,
Xylocopa bimaculata Fr. 1903.
Xylocopa bimaculata Friese, Zeitschr. Hym. Dipt. III. 1903. pag. 202.
Brasilien. Santa Catharına. Theresopolis 1 2 (durch
F. Schneider). |
durch Friese aus Rio Grande do Sul bekannt.
Xylocopa Augusti Lep.
Brasilien. 2 9.
Xylocopa grisescens Lep.
Brasilien. 1 2.
Xylocopa erratica Smith.
Argentinien, Tucuman. 14.
Xylocopa frontalis (Oliv. 1789).
‚Abdomen des $ und 2 oben poliert glatt mit nur Spuren einzelneı
Punkte; oben ganz ohne Behaarung, auch das 1. Tergit; Behaarung
nur hinten und an den Seiten. Scutellum poliert glatt, an den Seiten
wenige Punkte, ein schmaler Hinterrandsaum fein punktiert und mit
mäßig langer, aufrecht stehender Behaarung. Abdomen des 2 mit
breiten hell rostfarbenen Binden auf dem 1.—4. Tergit. Flügel dunkel-
braun mit rotviolettem, Glanz.
Brasilien. Espiritu Santo. 24,392.
Südbrasilien. Santa Catharina. 12.
Brasilien. 1 9.
Columbien. 1 5 gesammelt von Pehlke.
var. coeruleomicans nov.
Flügel tiefschwarz mit starkem blauen Glanz.
Brasilien. Espiritu Santo. 19.
var. viridimicans nov.
Flügel schwarz mit intensiv goldig grünem Glanz, Spitzensaum
mehr mit goldenem Glanz.
Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas etc, 159
Chiriqui. 19.
‘ Diese Form scheint dem nördlichen Teil von Südamerika eigen
zu sein; Perez lag sie aus Chiriqui, Guayaquil und Para vor.
var. morio (F. 1793).
Das vorliegende Stück mit der Flügelfärbung der Stammform
hat ganz schwarzes Abdomen, nur an der Kante des ersten. Tergites
ist ein schmaler rostfarbener Quersaum.
Südbrasilien. Santa Catharina. 1%.
Xylocoa fimbriata F. 1804.
Die Flügel des @ sind schwarz mit rötlich violettem Glanz, selter
mit blaugrünem Glanz (Venezuela, Merida). Sehr charakteristisch
ist die poliert glatte Oberseite des Abdomen, die nur einzelne zer-
streute Spuren von Punkten trägt; ebenso fehlt die Behaarung völlig,
auch auf dem 1. Tergit; nur die Seiten und der Hinterrand des Ab-
domen sind mit dichter, buschiger Behaarung besetzt. Das Scutellum
ist breit frei von Haaren; poliert glatt und unpunktiert. Die Seiten
ohne Punkte und ohne Haare; ein schmaler, stark abfallender (ab-
gerundet und ganz ohne Kante) Hinterrandsaum dicht punktiert
und mit dichten relativ kurzen aufrechtstehenden Haaren.
Mexico. 1£.
Brasilien. 18. 192. |
- Südbrasilien. Santa Catharina. 1 2 gesammelt von Lüder-
waldt. |
Brasilien. San Leopoldo. 19 (durch F. Schneider).
Bolivien. Mapiri. 2 2 (durch Staudinger).
Guayana. Demerara. Februar bis März 1904. 1 2 gesammelt
von R. Haensch. |
Peru 192.
Venezuela. Merida. 12 (durch Staudinger) [Stück mit blaugrünen
Flügeln]. Ä
Xylocopa amazonica nov. spec.
Q. In der Erscheinung der Xylocopa fimbriata F. sehr ähnlich
und unterscheidet sich von ihr durch folgendes:
Die Mitte des Gesichtes vor den Fühlern ist poliert glatt und fast
unpunktiert. Clypeus mäßig dicht mit kräftigen Haaren besetzt,
die des Hinterrandes mit starker Wimperung (bei X. fimbr. unge-
wimpert). Gesicht mit weniger dichter Behaarung, die stark gewimpert
ist (bei X. fimbr. nur hinten schwach gewimpert). 3. Fühlerglied so
lang wie das 4., 5. und die Hälfte des 6. Gliedes zusammen. Seutellum
poliert glatt und fast völlig kahl; an den Seiten und an dem schmalen,
ziemlich scharfkantig umgebogenen Hinterrandsaum mit einzelnen
kleinen Punkten und einzelnen aufrechtstehenden ungewimperten
Haaren. Abdomen oben mit ziemlich dichter und ziemlich kräftiger
Punktierung, aber die Haare sind sehr kurz und nur mit Lupe erkenn-
bar, erst auf dem 5. Tergit deutlicher. Das erste Tergit trägt einzelne
2. Heft
160 : Dr. Günther Enderlein:
lange, stark gewimperte aufrechtstehende Haare, die in der Mitte
fehlen und nach den Seiten zu dichter werden. Sternite in der Mitte
scharf gekielt und in der Mitte spitz ausgezogen; Behaarung nach
der Basis jedes Segmentes zu kurz, in der Mitte fehlend.
Fleisch tief schwarz, mit schwach bläulichem Glanz, Spitzen-
drittel mit schwach grünlichem Glanz; der farblose Glanz der us
ist sehr stark.
Körperlänge 27, Vorderflügellänge 22, größte Gesichtsbreite 4,8,
größte Abdominalbreite 11 ‚2 mm.
Brasilien. Obidos. 1 9 gesammelt von Hoffmanns. Type im
Stettiner Museum.
‘ Xyloeopa andica nov. spec.
SQ. Diese Art ist der Xylocopa mendozana Enderl. 1913 sehr ähn-
lich; die Färbung des 2 ist die gleiche, nur'fehlen die rötlichen Haare
in der. Mitte des Abdominalhinterrandes. Das & lebhafter ockergelb
behaart, teilweise mehr zu rostgelb neigend, an der Abdominalspitze
auch gedunkelt; die Hinterrandsäume der Abdominaltergite sind
breit braunschwarz; Mesosternum und dessen Umgebung schwarz;
auch die Flügel sind wesentlich dunkler (mehr orange bis tostbräunlich).
Bei den ® ist die Behaarung von Gesicht und Ülypeus viel weniger
dicht. Beim Scutellum ist der Hinterrandsaum ziemlich scharfkantig
(aber abgerundet) umgebogen und dicht aber viel kürzer wimperhaarig,
ebenso die Seiten. Die Punktierung der Oberseite des Abdomen ist
sehr viel spärlicher, besonders auf dem 2. Tergit und überall ist die Be-
haarung sehr kurz, auf dem 5. Tergit ein wenig länger. 1. Tergit wie bei
X. mendozona wimperhaarig. Die Mediankante der Sternite viel schärfer.
— Flügel lebhait rötlich violett, Spitzendrittel blau.
Körperlänge: & 20%/,, 2 ih Vorderflügellänge: & 18, 2 20
bis 21, größte Gesichtsbreite: J 3, 2 4!/,, größte Abdominalbreite:
& #/, 2 10-101), mm.
Peru. Chanchamayo. Rio Toro. 19,22.
Peru. Chanchamayo. Rio Toro. 2 gesammelt von Hoff-
manns. Typen im Stettiner Zoologischen Museum.
Xylocopa mendozana Enderl. 1913.
Xylocopa mendozana Enderlein, Stettiner Entom. Zeit. 1913.
pag. 124. &, 2, Zwitter. |
Diese Art und die Xylocopa andıca scheinen für die Anden cha-
rakteristisch zu sein.
Argentinien. Mendoza. 34,3 ®) und ein Zwitter.
- Die von Taschenberg als X. brasilianorum L. aufgefaßten
Stücke (Z. naturw. Ver. Halle, 52, 1879, pag. 570) gehören, wie es
scheint, zum Teil zu X. mendozana Enderl. ($ und 9 aus Mendoza),
der andere Teil zu X. amazonica Enderl. (2 aus Rio de Janeira und
Lagoa santa); echte brasilianorum lagen ihm nicht vor.
Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas etc. 161
Xylocopa brasilianorum (L. 1767).
Die Behaarung der Oberseite des weiblichen Abdomen ist gleich-
mäßig ziemlich lang behaart. Das 1. Tergit ist dicht wimperhaarig.
Die Seiten und ein breiterer Hinterrandsaum des Scutellum dicht
punktiert und dicht wimperhaarig; der Hinterrandsaum ist aber nur
ganz wenig abfallend, ohne jede Kante oder Krümmung.
Flügel des 2 lebhaft golden, Spitzendrittel des Vorderflügels mit
kupferrötlichem Glanz.
Südbrasilien. Santa Catharina. 7 2 gesammelt von Lüder-
waldt.
Brasilien. Espiritu Santo. 1%.
Brasilien. Theresopolis. 1 2 (durch F. Schneider).
Xylocopa nasica Pörez 1901.
Xylocopa nasica Perez Act. Soc. Linn. Bordeaux 56. 1901. pag. 91
und 102 (9).
Diese Art steht X. brasilianorum sehr nahe; die Flügel des 2
sind aber schwarzbraun mit düster grün bis rot ehernem. Glanz. Wesent-
lich anders ist das Scutellum gebaut, dessen Hinterrandsaum ziemlich
scharfkantig abfällt; dieser und die Seiten dicht punktiert und wimper-
haarig. Die Punktierung der Oberseite des Abdomen (9) ist viel weniger
dicht, besonders in der Mitte, und die Behaarung sehr kurz; am 4.
und 5. Tergit an den Seiten länger.
Columbien. Chiriqui. 29,32.
Xylocopa mastrucata Perez 1901.
XÄylocopa mastrucata Perez, Act. Soc. Linn. Bordeaux. 56. 1901
pag. 85 u. 101 (SQ).
ine ausgesprochene Spezies. Die auffällige lange dichte und
abstehende Behaarung auf allen Segmenten bei $ und 2 erzeugt eine
starke Hummelähnlichkeit. Ein Moment hat Perez nicht erwähnt,
nämlich daß diese Art ($ u. 2) sich von allen verwandten Formen
dadurch unterscheidet, daß nicht nur die Haare des 1. Tergites sondern
die aller Tergite Wimperhaare sind; bei den hintersten Tergiten sınd
sie wenigstens mit solchen untermischt.
Seutellum (?) ohne Kante, leicht gerandet abfallend, Hinterrand-
saum und Seiten weitläufig punktiert und dicht wimperhaarig.
Flügel des 2 golden (zuweilen mit rötlichen Tönen), Spitzen-
drittel kupferrötlich.
Ecuador. Sabanilla. Sept. 1905. 15 1 2 gesammelt von
Dr. Ohaus.
Ecuador. Sabanilla. 15. Sept. 1905. 1 2 gesammelt von
Dr. Ohaus.
Eeuador. Sabanilla. 29. Sept. 1905. 1 2 gesammelt von
Dr. Ohaus.
Ecuador. Banos. 12 gesammelt von R. Haensch.
Peru. Huancabamba. 29 (durch Rolle).
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 2. ll 2Hef
162 Dr. Günther Enderlein:
Bisher war diese Art aus Columbien (S) und Venezuela (9) bekannt.
Das eine Stück von Banos weicht dadurch von allen übrigen
bekannten Stücken ab, daß der Metatarsus der Hinterbeine unten
dunkel rostrote Borsten trägt (sonst schwaız).
Xylocopa colona Lep. 1841.
Abdomen (2) oben nur äußerst kurz behaart. Die Wimperhaare
des 1. Tergives wenig dicht. Scutellumhinterrandsaum scharikantig
und rechtwinklig abiallend, iein und mäßig dicht punktiert, ebenso
die Seiten; Wimperbehaarung dort ziemlich dicht. Kopf breiter als
lang. Medianlinie des Abdomen, mit Ausnahme des 1. Tergites, rnit
feiner kielartiger Erhebung.
Flügel stark hell braun; mit schwachem gelben Glanz, Spitzen-
hälite des Vorderflügels mit geringem violetten Glanz, selten mit
stärkerem Kupierglanz; oder mit grünlich goldenem Glanz, im Basal-
drittel mit Spuren violetten Glanzes.
Brasilien. 29.
Brasilien. Obidos. 2Q gesammelt von Hoffmanns.
Durch das scharfkantige Scutellum und die kurze Abdominal-
behaarung oben leicht von der größeren aber sehr ähnlichen Xylocopa
brasilianorum (L.) zu unterscheiden.
Die Flügelfärbung variiert etwas, die beiden angegebenen Extreme
stammen beide aus Obidos. Charakteristisch ist vor allem das kantige
Abtallen des Scutellum und der Kiel auf dem 2. bis 5. Tergit.
Den unsicheren Namen Xylocopa aeneipennis (Deg.), der ebenso-
gut auf Xylocopa brasılianorum (L.) wie auf Xylocopa colona Lep.
1841 bezogen werden kann, läßt man am besten fallen. Wenn man
sich dafür entscheidet, ihn auf Xyl. colona zu beziehen, müßte aller-
dings dieser ihm weichen.
Bei einem weiteren Stücke aus Ecuador (18. 6. 1905, Dr. Ohaus)
ist die Querkante auf dem Scutellum so stark kielartig erhaben, daß
vor ihr eine schwache Einsenkung entstanden ist; dieses Stück hat
lebhait grüngoldene Flügel mit violetter Basalhälite; es ist etwas
abgeflogen, gehört aber wohl hierher.
Xylocopa artifex Smith 1874.
Q. Sehr ähnlich der X'yl. brasilianorum L., besonders völlig über-
einstimmend in der Färbung, ist aber kleiner und der Kopf etwa so
lang wie breit. Der auifälligste Unterschied, durch den sich diese
Art von allen näher stehenden unterscheidet, ıst bisher übersehen
worden; das 1. Abdominaltergit trägt nämlich an Stelle der dichten
Wimperbehaarung ziemlich dichte und ziemlich lange unbewimperte
Haare nur auf dem vorderen Teil stehen einige Haare mit einzelnen
aber langen Wimperhaaren. Die übrige Oberseite ist mit mäßig kurzen
Haaren dicht besetzt, nur der Medianteil ist spärlicher behaart; an
den Seiten und hinten ist die Behaarung sehr dicht und lang. Seu-
tellum abgerundet und wenig abfallend, wie bei X. brasikianorum
Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas etc. 163
(bei der etwas nahestehenden X. colona kantig abfallend); Be-
haarung an den Ästen und hinten sehr dicht.
Flügel gleichmäßig braun (an der Basis nicht oder kaum etwas
heller) lebhaft goldenen bis grünlich goldenen Glanz, an der Spitze
des Vorderflügels mit etwas violettem Glanz.
Körperlänge 17—191/,, Vorderflügellänge 151/,—16!/,, größte Ge-
sichtsbreite 3!/,—3,7, größte Abdominalbreite 6—7 mm.
Südbrasilien. Theresopolis. 1% (durch F. Schneider).
Brasilien. Espirita Santo: 29.
Peru. Chanchamayo. 1% gesammelt von Hofimanns.
Die von Perez 1901 ].c. pag. 89 als X. artifer gedeutete Form
dürite der folgenden Spezies angehören. Smith gibt für X. artifex
eine Körperlänge von 14 mm (7 lin.) an.
Xylocopa surinamensis nov. spec.
Q, Diese Art ist sehr ähnlich X. brasiianorum L. und X. artifex
Sm. und unterscheidet sich durch folgendes:
Scutellum stärker abgerundet abfallend.. Abdomen oben mit
sehr dichter und sehr kurzer Behaarung, (in der Mitte spärlicher);
1. Tergit mit dichter Wimperbehaarung. Flügel braun, in der Basal-
hälite stark aufgehellt, fast hyalin; Glanz intensiv golden, ohne grün-
liche, rote oder violette Beimischung. Abdominalspitze ohne Spuren
rostfarbener Behaarung.
- Körperlänge 18, Vorderflügellänge 161/,, größte Gesichtsbreite
9,8, größte Abdominalbreite 81/, mm.
Surinam. Mai bis September. 19 (durch Fruhstorfer).
Type im Stettiner Zoologischen Museum.
Die von Perez l.c. pag. 89 aus Gouadeloupe und Martinique
berichteten und als X. artifex Sm. gedeuteten Stücke dürften zu
dieser Art gehören.
Xylocopa ocellaris Perez 1901.
Xylocopa ocellaris Perez Act. Soc. Linn. Bordeaux. 56. 1901
pag. 90 (2).
Metatarsen der Mittel- und Vorderbeine mit braunroten Haaren.
Mitte der Hinterleibsspitze mit rostroten Haaren. Scutellum flach
abgerundet abfallend, ohne Spur einer Kante; Punktierung an den
Seiten und auf breitem Hinterrandsaum weitläufig, Behaarung kurz
gewimpert und mäßig dicht.
Körperlänge 20, Vorderflügellänge 18, größte Gesichtsbreite 4,4,
größte Abdominalbreite 9°/, mm.
Columbien. Natagaima. 1Q gesammelt von E. Pehlke.
Durch Perez von Chiriqui bekannt.
Xylocopa ordinaria Smith 1874.
Xylocopa ordinaria Smith, Tr. Ent. Soc. London 1874 pag. 292.
Nr. 104. ©. (Brasilien, Tejuca).
_ Xylocopa tricuspidifera Kriechbaumer, Berl. Ent. Zeitschr. 45.
1900 pag. 106. 9. (Taf. 1 Fig. 7. Südperu, Arequipa).
11* 9, Heft
164 | Dr. Günther Enderlein:
Äylocopa transitoria Perez, Act. Soc. Linn. Bordeaux. 56. 1901
pag. 90. 2. (Argentinien und ? Venezuela). |
Q. Einige der vorliegenden 2 haben genau die Sculptur des Labrum,
die Kriechbaumer angibt, auch daß der rechte Zahn durch Längs-
furche geteilt ist. Bei anderen Stücken sind jedoch die seitlichen
zahnartigen Leisten mehr oder weniger reduziert, so daß die basale
Querleiste mehr hervortritt und seitlich spitz ausläuft. Die Scupltur-
unterschiede sind daher nur mit Vorbehalt zur Differenzierung zu
benutzen. X. tricuspidifera Kr. und X.transitoria Perez sind nach
meinem Dafürhalten identisch mit ordinaria, von letzterer zumindest
die Stücke aus Argentinien. Daß die argentinischen Stücke sich sicher
auf die Smith’sche Art beziehen, dafür spricht auch, daß der Rio
Tejuco ein Nebenfluß der Parana ist und somit diese Verbreitung
in einem Stromgebiet naheliegend ist. |
Scutellum abgerundet abfallend, Seiten breit mit eingestochenen
zerstreuten Punkten; Hinterrandsaum mit dichteren Punkten, davor
aber noch zerstreute eingestochene Punkte. Abdomen ziemlich dicht
punktiert nur nahe der Medianlinie vom 2. Tergit ab spärlicher. 1. Tergit
dichter punktiert als das 2. Behaarung mäßig lang, in der Mitte
ziemlich kurz. Wimperhaare des 1. Tergit lang, wenig dicht, an den
Seiten je ein dichter Büschel. Behaarung der Unterseite der Vorder-
tarsen rostfarben. Mitte des Hinterrandes des Abdomen mit einer
Anzahl rostroter Haare. Flügel dunkelbraun mit ziemlich starkem
rotviolettem Glanz. Ä
Körperlänge 19/,—24, Vorderflügelläinge 17—201/,, größte Ge-
sichtsbreite 4—43/,, größte Abdominalbreite 81/,—101/, ma.
Argentinien. Mendoza. 10 2 (7 vom 26.—29. Okt. 1906, 1 vom
23. Dec. 1906, 1 vom 26. 1. 1907).
l Zwitter (2 mit männlichen Einschlägen). 26. Jan. 1907. Ge-
sammelt von Jensen-Haarup.
Die Beschreibung des Zwitters folgt am Schluß.
d. Das noch unbekannte & ist hell rostgelb, Kopf hell gelb mit
ockergelblichem Ton. Breite Hinterrandstreifen der Abdominaltergite
rostbraun. Behaarung gelblichgrau, bei den Mittel- und Hinterbeinen
mehr ockergelb, bei den Metatarsen der Hinterbeine lebhaft ocker-
farben. Behaarung der Oberseite des Abdomen mäßig dicht, aber
gleichmäßig; 2. und 3. Tergit wie die anderen behaart; 1. Tergit dicht
mit langen, langgewimperten Haaren besetzt, aber auch die übrigen
Haare der Oberseite tragen oft Spuren sehr kurzer Bewimperung.
(Bei der ähnlichen im männlichen Geschlecht sehr ähnlichen X. men-
dozana Enderl. ist das 2. und 3. Tergit kahl [die Behaarung ist äußerst
kurz]), nur ganz an den Seiten einige kurze langbewimperte Haare,
und die übrigen Tergite sind mit langen langgewimperten Haaren
sehr dicht besetzt). Behaarung der Abdominalspitze lebhaft ocker-
farben. Flügel gelblich hyalin, Spitzendrittel gebräunt; der ziemlich
starke Glanz ist farblos.
Körperlänge 19—20!/,, Vorderflügellänge 17—20, größte Gesichts-
breite 3,1—3,5, größte Abdominalbreite 9/,—10°/, mm.
Zur Kenntnis der Xylocopeu Südamerikas etc. 165
Argentinien. Mendoza. 4 & (1 vom 25. Okt., 2 vom 26. Okt.,
1 vom 29. Otk. 1906). Gesammelt von Jensen-Haarup.
Xylocopa carbonaria Smith 1854.
X ylocopa carbonaria Smith, Cat. Hym. Brit. Mus. II. 1854. pag. 358
No. 70. 2.
Xylocopa carbonarıa Smith, Trans. Entom. Soc. London. 1894.
pag. 287. No. 90. 9.
Cylocopa ciliata Burmeister, Stett. Ent. Z. 37. 1876. pag. 158.
No.9. 88.
Xylocopa cihiata Burm., Taschenberg, Zeitschr. ges. Naturw. 52.
1879. pag. 582. No. 14.5 8.
Xylocopa cihata Burm., Holmberg, Actas acad. ci. Cordoba. V.
P. 2. 1884. pag. 1884. pag. 135. No. 9.
X. cihata Burm. scheint meines Erachtens identisch mit X. car-
bonarıa Sm. zu sein. Die Körperlänge ist 14—18 mm und unterscheidet
sich schon dadurch von der größeren X. ordinaria Smith 1874.
Xylocopa viridigastra Lep. 1841.
Smith beschreibt 1874 (Tr. Ent. Soc. Lond. pag. 294) außer dem
Q auch das &, erwähnt aber beim & nichts von der gelblich grauweißen
Farbe der Behaarung des vorderen Fünftels des Rückenschildes, der
Brustseite des Thorax mit Ausnahme der hinteren Seitenecken, der
Wangen und der Behaarung der oberen (hinteren) Hälfte des 1. Tergites
der vorliegenden Stücke. Allerdings ist die Behaarung des hinteren
Teiles des Scutellum nur bei einem Stück ganz hell, bei 2 & sind nur
wenig helle Haare dazwischen, bei 1 3 (aus Ecuador) ist sie ganz
schwarz; bei letzterem & finden sich schwarze Wangen und ferner nur
Spuren heller Behaarung vorn auf dem Rückenschilde und auf der
Brustseite ist nur ein breiter mittlerer in der Mitte unterbrochener
Querstreifen mäßig hell. Diese Färbung variiert also sehr und kann
daher, wie es scheint, auch fehlen.
Gesicht, Clypeus und Unterseite des Fühlerschaftes des & gelb.
Abdomen des @ mehr oder weniger grün glänzend, mit violett gemischt
oder auch vorherrschend violett, beim $ mehr violett, aber meist sehr
schwach. 1. Tergit des 2 mit langen unbewimperten Haaren dicht be-
setzt; beim g sind vorn einige wenig bewimperte Haare untermischt.
Flügel braun mit violettem Glanz.
Körperlänge: $ 171/,—19, 2 181/,—22 mm.
Ecuador. Loja. August 1905. 19,1%.
Ecuador. Quito. 26. Nov. 1905. 1 9, gesammelt von Dr. Ohaus.
Peru. Dep. Cuzco. 3000—4000 m hoch. Jan. u. Febr. 29,12.
Peru. Dep. Urubamba. 2800 m hoch. Febr. 14,12.
Peru. Prov. Chanchamayo. Callaga. 12.
Xylocopa varians Smith 1874.
9. Kopf und Thorax stark blau, Abdomen grün glänzend.
2. Heft
166 Dr. Günther Enderlein:
Körperlänge 141/,—16!/, Verderflügellänge 111/,—11?/,, größte
Gesichtsbreite 3—3,2, größte Abdominalbreite 61/,—7 mm.
Ecuador. Palmar. Q gesammelt von R. Haensch.
Xylocopa subeyanea Perez 1901.
Act. Soc. Linn. de Bordeaux. 56. 1901. pag. 74.
Abdomen blau glänzend. Thorax bei dem einen Stück blau,
beim anderen Stück violett glänzend. Kopf bei dem einen Stück ohne
farbigen Glanz, bei den anderen Stücken mit blauem Glanz.
Körperlänge 14'/,—15!/,, Flügellänge 13, größte Untergesichts-
breite 3°/,, größte Abdominalbreite 7?/, mm.
Rio Machados. Juni—Juli 1908. 2 Q gesammelt von Hoff-
manns.
Xylocopa barbata F. 1804.
Venezuela. Merida. 12.
Brasilien. Matto Grosso. Cuyaba. 29.
Xylocopa ornata Sm. 1874.
Untergesichtsbreite 2 mm.
Brasilien. 12.
Xylocopa splendidula Lep. 1841.
Argentinien. Mendoza. 24. Okt.1906. 2 &. 29. Okt. 1906.
12. Januar 1907. 129. Januar 1907. 192.
Xylocopa cubaecola Luc. 1850.
Körperlänge 18—20, Vorderflügellänge 151/,—16t/,, größte Ge-
sichtsbreite 3,7, größte Abdominalbreite 8,4—8°/, mm.
Cuba. Guantamo. 592.
Cuba. 12.
Unterscheidet sich von der nahestehenden X. artıfex Smith 1874
durch den schwach rötlichvioletten Glanz der Flügel und durch den ziem-
iich scharf aber doch noch etwas abgerundet abfallenden hinteren Teil
des Scutellum. Behaarung des 1. Abdominaltergit ist ungewöhnlich
kurz, mäßig dicht und völlig ohne Bewimperung, der übrigen Segmente
sehr kurz. X. colona Lep. unterscheidet sich durch die viel längere
und dichtere Behaarung (ebenfalls größtenteils unbewimpert) des 1. Ter-
gites und durch die scharfe Kante des Scutellum.
Xylocopa Vogtiana nov. spec.
d. Augen sehr groß und stoßen auf dem Scheitel zusammen;
hier nur eine sehr feine schwarze Linie zwischen ihnen, die einige senk-
recht abstehende ziemlich lange Haare trägt. Clypeus dicht punktiert,
in der Mitte hinten unpunktiert und mit medianem Längseindruck;
Behaarung spärlich, kurz, abstehend, einzelne Haare mit kurzen
Wimpern. Ocellen etwa !/, Ocellendurchmesser vom Augenrande ent-
fernt. 3. Fühlerglilied so lang wie die drei folgenden zusammen.
Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas etec. 167
Thorax mit sehr dichter Behaarung, oben und unten ziemlich kurz
und geschoren; Glatze ziemlich groß, ein großer, runder Fleck un-
punktiert; Scutellum ebenso mit schr dichten längeren Wimperhaaren
besetzt, vorderes Driitel spärlich behaart. Abdomen lang, vorn am
breitesten, nach hinten wenig verjüngt; langgestreckt, etwas abge-
plattet (hinten stark nach unten gebogen); oben dicht punktiert,
aber völlig unpubesziert. 1. Tergit mit mäßig langer, dichter, ge-
schorener bewimperter Behaarung. Seiten des 5. Tergites (oben)
mit langer, des 6. Tergites mit sehr langer dichter, abstehender Be-
haarung, 7. Tergit mit sehr langer, dichter, abstehender Behaarung,
4, Tergit hinten ganz an den Seitenecken mit einem kleinen Büschel
Haare. 1. Sternit mit einem Büschel wenig dicht stehender Haare,
die bis zur Mitte des 2. Siernites reichen. Hinterrand, Mitte und be-
sonders die Seiten der übrigen Sternite punktiert und behaart; der Rest
poliert glatt. Schienen und Metatarsen aller Beine außen mit langem
Haarsaum. Hinterschenkel hinten poliert glatt ohne Spur einer
grabigen Vertiefung. Innenzahn der Hinterschiene durch lange Be-
haarung versteckt. Ä
Kopf und Ocellen schwarz. Labrum, Clypeus und Gesicht knochen-
farbig. Kopibehaarung braun, auf dem Clypeus hornfarbig, mit einzelnen
schwarzen Börstchen untermischt. Fühler schwarz, 1. Glied vorn mit
einer feinen gelblichen Linie, längs der ganzen Länge. Thorax schwarz
mit schwach bläulichem Glanze; Behaarung graubraun; unten sammet-
schwarz, in der Mitte braun. Abdomen schwarz, oben mit blauem,
unten mit violettem Glanze; am Vorderrande des 3., #., 5. und 6. Ster-
nites in der Mitte jeder Seitenhälite je ein dreieckiger (nach hinten
spitzer) hellgelber Fleck bis etwa zur Mitte der Sternitlänge. Abdo-
minalbehaarung braun, an den Seiten des 3., 4. und 5. Sternites grau-
weiß, an den Seiten des 4. und 5. Tergites mit grauweiß untermischt
(zu hinterst grauweiß). Beine schwarz mit blauem Glanze, Be-
haarung braun. Flügel ziemlich hellbraun, Vorderrandsaum des Vorder-
flügels mit schwach violettem Glanze.
Körperlänge 24, Vorderflügellänge 17!/, Abdominallänge 14,
größte Abdominalbreite 9/, mm.
Brasilien. 1.
Type im Stettiner Zoologischen Museum.
Diese auffällige und extreme Art, die ich unserem besten Hummel-
kenner, Herrn Dr. Oskar Vogt, Direktor des Gehirnanatomischen In-
stitutes in Berlin widme, steht am nächsten der X. macrops Lep. 1841 aus
Brasilien, mit der sie die dreieckigen gelben Fleekchen auf der Abdominal-
unterseite gemeinsam hat; letztere unterscheidet sich durch folgendes:
Scutellum mit weißlichen Haaren, ebenso die Mitte des ersten Tergites,
Körperlänge 18 mm; Taschenberg gibt für X. macrops ein Augen-
abstand auf dem Scheitel von 3/, mm an, während er bei der vorliegenden
Species weniger als !/,, mm ist.
2. Heft
168 Dr. Günther Enderlein:
Xyclopa Batesi Cockerell 1907.
Xyclopa dimidvata Latr. Obs. Zool. (Humb. et Bonp.)Q. II. fig. 95.
D.,pl.38. tıe.2. 2.
Xylocopa dimidiata Latr., Smith, Trans. Ent. Soc. Lond. 1874
pag. 287. No.91l. 2. |
Xylocopa dimidiata Latr., Perez, Act. Soc. Sinn. Bordeaux. 56.
1901. fig. 71. 2.
Xylocopa Baitesi Cockerell, Bull. Am. Mus. 1907, p. 228. (2).
d. Augen auf dem Scheitel stark genähert, geringster Augenabstand
hier 0,8 mm. Ein schmaler Medianstreifen des Clypeus poliert glatt,
unpunktiert und unbehaart. Kopfbehaarung ziemlich lang, mäßig
dicht und abstehend. 3. Fühlerglied so lang wie das 4., 5., 6. und ein
Drittel des 7. Gliedes zusammen.
Rückenglatze in der Mitte fast unpunktiert. DBehaarung des
Rückenschildes mäßig lang und sehr dicht, geschoren; das Scutellum
länger, gewimpert und dicht. Sternum mit sehr dichter geschorener
Behaarung. Abdomen vorn am breitesten, nach hinten kaum ver-
jüngt, mit feiner, ziemlich dichter Punktierung und kurzer Behaarung;
1. Tergit mit dichter langer Behaarung, jedes Haar mit einzelnen langen
Wimpern. Die nach unten herumgeschlagenen Seitenteile der Tergite
mit langer dichter Behaarung. Hinterrand des 7. und 6. Tergites so-
wie die Seiten des 5. mit sehr langer (etwa 2%/, mm lang) büschelartig
nach hinten stehender Behaarung. Sternit nur am Hinterrande mit
kurzen Härchen. 1. Sternit mäßig lang, Behaarung bis fast an den
Hinterrand des 2 Tergites reichend. Vorderschienen hinten mit sehr
langen Haaren, ebenso die Vordertarsen. Hinterschienen mit ziemlich
kurzer, sehr dichter und geschorener Behaarung; die nur nach unten
zu ungeschoren ist; Innenzahn sehr kräftig, poliert glatt, hinten ziemlich
abstehend. Metatarsus der Hinterbeine mit langer, aber ziemlich
gleichmäßiger Behaarung. Hinterschenkel hinten unbehaart und
glatt, mit einer fast die ganze Länge einnehmenden ziemlich
breiten und tiefen Grube, die rings mit kurzen, dichten Haaren
ausgefüllt ist.
Kopf schwarz, Olypeus gelb, Gesicht bräunlich gelb, alle Behaarung
schwarz. Fühler schwarz. Thorax und Abdomen schwarz mit bläulich
grünem Glanz; Abdomen unten und die Beine mit bläulichem Glanz.
Behaarung schwarz, die lange Seitenbehaarung des 2., 3. und 4. Tergites
gelblich grauweiß. Vorderflügel dunkelbraun mit schwach violett-
lichem Glanz, Hinterflügel hellbraun, mit sehr schwachem violettem
Glanz.
2. Geringster Augenabstand auf dem Scheitel 31/, mm, auf dem
Gesicht 4 mm. 3. Fühlerglied wie beim $. Behaarung des Rücken-
schildes spärlicher, des Scutellum sehr spärlich; Sternalbehaarung
sehr dicht, geschoren. Abdomen oben mit sehr kurzer Behaarung,
nur auf dem 1. Tergit ein wenig länger und mit vereinzelten langen
unbewimperten Haaren. Abdomen flach, Rand mit langen Haaren.
Sternite kurz behaart, arm Hinterrande länger.
Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas etc. 169
Körper schwarz, Glanz wie beim $, Behaarung schwarz, an den
Seitenteilen des 3., 4. und 5. Tergites (unten) einige gelbliche grauweiß
lange Haare, ebenso die Haare des 4. Sternites gelblich grauweiß.
Flügel dunkelbraun mit ziemlich lebhaft violettem Glanz.
Körperlänge: & 24, 2 19, Vorderflügellänge: $ 19/,, 2 16/,
größte Abdominalbreite: $ 11!/, 22 9/,, Abdominallänge: $ 13,
2 9!/, mm.
Südbrasilien. Santa Oatharina. 1, 2 9, gesammelt von
Lüderwaldt.
Xylocopa penicillata nov. spec.
.d. Geringster Augenabstand auf dem Scheitel Imm. Gesicht
nach vorn ziemlich stark verbreitert, geringste Gesichtsbreite 2 mm.
Clypeus dicht punktiert, in der Medianlinie ein poliert glattes,
unpunktiertes eine Spur kielartiges Längsstreifchen; Behaarung
ungewimpert, mäßig dicht und ziemlich lang. Behaarung des Gesichtes
gewimpert. 3. Fühlerglied so lang wie das 4., 5., 6. und !/, des 7. zu-
sammen. Ä
Thorax an den Seiten und unten mit sehr dichter Behaarung,
unten geschoren. Rückenschild mit sehr wenig dichter gewimperter
Behaarung, nach der Glatze zu immer spärlicher werdend; Glatze
unpunktiert, unbehaart und poliert glatt. Scutellum hinten mit
etwas dichterer gewimperter Behaarung. Abdomen fast quadratisch,
Seiten fast parallel; oben mit sehr kurzer Behaarung, 1. Tergit mit
langer senkrechter mäßig dichter gewimperter Behaarung. 5., 6.
und 7. Tergit mit sehr langer nach hinten gerichteter, ungewimperter
Behaarung, viele der Haare sind am Ende nicht zugespitzt, sondern
am Ende etwas verbreitert. Die nach unten herumgebogenen Seiten-
teile der Tergite mit etwas langer Behaarung. 1. Sternit mit einem
sehr dichten und sehr langen breiten Haarpinsel, der bis fast zur Mitte
des 3. Sternites reicht und flach dem Abdomen parallel liegt. 2., 3.
und 4. Sternit an den Seiten mit dichten langen Haaren, sonst völlig
unbehaart, nur das 4. Sternit trägt vor der Mitte des Hinterrandes
eine Querreihe sehr kurzer Härchen. Mittleres Drittel des 5. Sternites
hinten mit kurzen Härchen, sonst unbehaart, auch an den Seiten-
teilen. Letztes (6.) Sternit kurz anliegend behaart, die Seitendrittel
unbehaart. Schienen und Metatarsen aller Beine außen mit sehr
langen struppigen Haaren, besonders ist auch der Hinterschenkel
mit sehr langen und sehr struppigen abstehenden Haaren besetzt
(ganz ım Gegensatz zu dem geschorenen Hinterschenkel des & von
X. Batesi). Innerer Hinterschenkelzahn poliert glatt, am Ende ziemlich
anliegend.
Kopf schwarz, knochenfarben ist: ein Vorderrandsaum und ein
ziemlich breiter Medianstreif des Clypeus, und die Seitenteile des
Gesichtes. Fühler schwarz, vom 4. Glied ab etwas gebräunt. Thorax
schwarz mit blauem oben bis blaugrünem Glanz. Sceutellum mit
starkem blauen Glanz. Abdomen schwarz mit lebhaft grünlichblauem
Glanz. Beine schwarz mit schwach violettem Glanz. Behaarung auf
2. Heft
170 Dr. Günther Enderlein.
dem ganzen Körper schwarz, auf dem Kopf braunschwarz; die langen
Haare der Seiten des 2., 3. und 4. Tergites und Sternites sowie des
6. Tergites grauweiß. Ä
Körperlänge 221/,, Vorderflügellänge 20, Abdominallänge 10,
größte Abdominalbreite 10 mm.
Columbien. 1& gesammelt von E. Pehlke. Type im Stettiner
Museum. |
Durch die Hinterschenkelgrube ist diese Art mit X. Batesi
Cock. 1907 verwandt; der lange Haarpinsel des 1. Sternites, die auf-
fällıg lange struppige Behaarung des Hinterschenkels besonders auch
oben, die Färbung, der innere Hinterschenkelzahn zeichnet sie aber
hervorragend aus. Auffällig ist die völlige Haarlosigkeit der Seiten
des 5. Sternites, die aber auch das d von X. Batesi auszeichnet.
Ein Zwitter von Xylocopa ordinaria Smith 1874.
Conf. pag. 163.
Es handelt sich um ein weibliches Stück mit weiblicher Färbung
(schwarz) mit einigen kleinen Einsprenkelungen von männlicher
Färbung (hell rostgelb).
Die Wimperhaare dicht ls und links der Glatze des Rücken-
schildes sind gelb, ebenso einige eingesprenkelte vorn. Auf den Meso-
pleuren sind rechts und links eine Anzahl gelber Wimperhaare unter
die schwarzen gemischt, rechts besonders unten, links auf der ganzen
Mesopleure; die gelblichen Büschel sind mit bloßem Auge erkennbar.
Sternum mit einzelnen gelben Haaren untermischt. An der Basıs
der Vorder- und Mittelschiene finden sich oben einige gelbe Haare,
auf der linken Seite etwas mehr. Rechte Vorderschiene ganz ohne
gelbe Haare. Auf der Oberseite beider Mitielschenkel einige ganz
vereinzelte gelbe Haare. Linke Hinterschiene an der Basis innen mit
ca. 3—4 langen gelben Haaren, rechte ohne gelbe Haare. Rechter
hinterer Metatarsus am Ende außen mit ca. 4—5 gelben Haaren,
die auf der linken Seite fehlen.
- Auf dem Kopf vorn nahe dem Vorderrande des Clypeus ein hell-
gelber Fleck, der halb auf dem Clypeus halb auf den Seitenteilen des
Gesichtes liegt und einen Durchmesser von fast Imm hat; dicht
davor am Vorderrande des Clypeus noch ein gelbes Pünktchen.
Klauen alle weiblich. Fühler auf beiden Seiten 12gliedrig. Coxen
und Prosternaliortsätze weiblich. |
Körperlänge 23, Vorderilügellänge 20, Abdominallänge 14, größte
Abdominalbreite 91/, mm.
Argentinien. Mendoza. 26. Januar 1907. Gesammelt von
Jensen-Haarup.
Tagfalter aus Deutsch Ost- Afrika,
gesammelt von Herrn Prof. Dr. Hans Meyer.
Von
Embrik Strand.
Die im folgenden verzeichneten Tagfalter, inklusive der Typen,
gehören dem Kgl. Zoologischen Museum Berlin.
Fam. Danaididae.
1. Danaida chrysippus L.
Bukoba 27. VI.; Burigisee 5. VII. 1200 m; Karagwesteppe 10. VII.;
Ihangiro, Baumsteppe, am Wasser 2. VII.
2. Danaida chrysippus L. alcippus Cr.
Zwei Exemplare von Bukoba 26. VI.
3. Danarda chrysippus L. orientis (Strand) Auriv. und
4. Danaida chrysippus L. alcippoides Mr. sowie
5. Danarda dorippus Klug
von Bukoba 27. VI.
6. Amauris damocles Beauv. psyttalea Plötz.
2 Ex.: Urwald bei Bukoba 23. VI.
1. Amauris echeria Stoll jacksonı Sharpe.
Kwidschwi 22. VIII.
8. Amauris albimaculata Butl. hanningtoni Butl. |
Urwald bei Bukoba 23. VII.; „Ihangiro, Baumsteppe, Wasser
24 VIIL.!!
Fam. Satyrididae.
9, Melanitis leda L. africana Fruhst.
Unicum von: Kisseka Kageratal 12. VII.
Fam. Nymphalididae.
10. Acraea insignis Dist.
8. O. Usagara-Berge XII. 11., 1700 m; Wald bei Bukoba 26. VI.
und 23. VI. |
ll. Acraea terpsichore L.
Un. von Kwidschwi 22. VIII. 11.
12. Acraea acerata Hew. vinidia Hew. ab. burigensis Strd. n. ab.
Unicum vom Burigisee 6. VII. 11.
Das Exemplar weicht von der Originalabbildung (in: Hewitson,
Exot. Butt. Acraea t. 7. p. 45—46) durch das Fehlen eines schwarzen
Punktfleckes im Dorsalfelde der Oberseite der Vflg., deren Diskal-
fleck unten nicht in die Länge gezogen ist; beide Flg. oben mit rötlichen
Saumpunktflecken. Die schwarzen Punktflecke der Unterseite der
Hflg. sehr klein. Im roten Felde der Unterseite der Vflg. sind nicht
2 schwarze Flecke vorhanden (ab. burigensis Strd. n. ab.).
2. Heft
172 Embrik Strand:
13. Acraea sotikensis BE. Sharpe var. hansmeyeri n. var.
Kwidschwi 22. VIII. (Type!); N. W. Urundi, 1800 m, 12. 1X. 11.
Weicht von der Hauptform (ef. Proc. Zool. Soc. London 1891.
p. 634—5, t.48. f.1) durch folgendes ab: Die Subapicalbinde der
Vorderflügel und die Mittelbinde beider Flügel sind einfarbig hellgelb,
unten wie oben, ohne dunklere Rippen. Die $Subapiealbinde ist
schmäler, und an beiden Enden abgerundet sowie leicht wurzelwärts
konvex gebogen. Alle Binden sind scharf begrenzt. Die Längsbinde
(oder Längsstrich) ın der Zelle der Vorderflügel ist rot. Im. etwas
graulichem Wurzelfelde der Hinterflügel sind tiefschwarze Flecke.
An der Unterseite der Vorderflügel ist die hellgelbe Binde von dem
rötlichen Basalfelde durch einen schwarzen Strich abgegrenzt und der
schwarze Zwischenraum der beiden gelben Binden ıst 2,4 mm breit
und regelmäßig parallelseitig. An der Unterseite der Hinterflügel
ist die antemediane Querbinde aus 3 blutroten, durch die graulichen
Rippen unter sich getrennten, außen und innen tiefschwarz gerandeten
Flecken zusammengesetzt und sie erreicht auch hinten nicht die Flügel-
wurzel. — Helle Saumflecke der Hinterflügel klein, aber unverkennbar.
14. Acraea perenna Doubl. Hw. ab. usagara Strand n. ab.
Unicum von: 8. O. Usagaraberge, Muagatal. XII. 1911.
Steht ab. thesprio Obthr. nahe, aber im Vorderflügel ist die Basis
der Zelle tiefer und ausgedehnter schwarz, der Fleck in der Mitte
der Zelle ist punktförmig, der Discozellularfleck ist noch größer und
tiefer schwarz und die Basıs der benachbarten Felder 3, 4 und 5
schließen je einen schwarzen Fleck ein, während bei thesprio ein solcher
nur in 3 vorhanden zu sein scheint. Dagegen ist der Fleck im Felde
2 ganz klein und verwischt, der dahinterliegende Schrägstrich tief-
schwarz und schmal. Das Rot ım Vorderflügel erstreckt sich nicht
außerhalb der schwarzen Flecke nahe der Discozellulare, wohl aber
ıst ein unbedeutend hellerer Querwisch außerhalb dieser Flecke vor-
handen. Die schwarzen Flecke der Hinterflügel sind größer und tiefer
schwarz (auch größer als an Wards Figur seiner Acraea polydectes)
und daher teilweise zusammenfließend. Flgspannung 57 mm.
15. Acraea alicia E. Sharpe.
N. W. Urundi 1800 m. 12.IX.
16. Acraeo encedon L. alcippina Auriv.
Ihangiro 1400 m. 3. VIIL 11.
17. Planema poggei Dew.
Urwald bei Bukoba 23. VI. 11.
18. Planema quadricolor Rogenh.
8. O. Ussagara-Berge, 1500—1700 m. XI. 11.
19. Planema latifasciata E. Sharpe.
Ussagaraberge 1500—1700 m. XI. 11.
20. Planema scalivittata Butl.
Ussagaraberge XII. 11, 1500—1700 m.
21. Atella phalantha Drury aethiopica Rothsch. Jord.
Ebenda. |
Tagfalter aus Deutsch Ost-Afrika etc. 173
22. Hypanartia (Antanartia) hippomene Hb.
Ebenda.
23. Precis clelia Cr.
Bukoba 26. VI., ım Wald.
24. Precis oenone L. cebrene Trim. .
Karagwesteppe 10. VII. 11, Burigisee 6. VII.
25. Precis octavia Cr. sesamus Trim.
Kissenji 17. VII. 11.
26. Precis terea Drury elgiva Hew.
8. O. Ussagaraberge, Mnagatal, XII. 11.
27. Catacroptera cloanthe Ur. obscurior Auriv.
Burigisee 5. VII. 11, 1200 m; Karagwesteppe 10. V11. 11.
28. Hypolimnas misippus L.
Kissaka, Kageratal VII. 11; Ihangiro Steppe 3. VI.
29. Orenis natalensıs Bsd. trimeni Auriv.
Ihangirosteppe 2. VII.
30. Neptis agatha Stoll.
Ihangiro 2. VII, N. W. Urundi 1200 m, 13. IX.
31. Hamanumıda (Leucosticha) daedalu F..
N. W. Urundi 1200 m, 13. 1IX., Burigisee 6. VIL.11. Ein Stück
von letzterer Lokalität kann als transitus ad meleagris Cr. aufgefaßt
werden !).
Fam. Lycaenidae.
32. Cupido gaika Trim.
Kwidschwi 22. VIIL. 11.
33. Lachnocnema bibulus F.
2 Ex. (2) von Kissenji 17. VIII. — Sie weichen unter sich etwas
ab; das eine Exemplar hat 24,5 mm Flügelspannung und außerhalb
der dunklen Submedianbinde der Unterseite der Hinterflügel ver-
läuft eine rein weiße und scharf markierte Querbinde, die breiter ist
als die vorhergehende dunkle Binde. Beim andern Exemplar, das nur
19,5 mın spannt, ist die erwähnte Binde nicht rein weiß, sondern
insbesondere im Dorsalfelde mit graulichen und ockerfarbigen Schuppen
aufgefüllt, wodurch auch die Begrenzung gegen die dunkle Saumbinde
verwischt wird. Ferner ist das Basalfeld derselben Flügel unten mit
graulichen Schuppen gemischt, so daß die dunklen Flecke nicht mehr
deutlich hervortreten.
34. Mylothris agathina Cr.
Unicum Kwidschwi 22. VII.
1) Euphaedra zaddachi Dew. Aurivillius’s Diagnose dieser Art in Seitz
ist nicht ganz genau, denn die Typen der Art haben unten im Hinterflügel
3 schwarze Punkte in der Zelle. Die Hinterflügel des $ sind oben größtenteils
orangegelb; die Form christyi E. Sharpe würde sich demnach nur dadurch unter-
scheiden, daß bei dieser auch die Unterseite der Hinterflügel orangegelb
sein soll.
2. Heft
174 Embrik Strand:
35. Mylothris sagala Smith dentatus Butl.
Usagara Berge 1500—1700 m, Dezbr. 1911.
36. Pieris severina Or. boguensis Feld.
Karagwesteppe 10. VII. 11, Ihangiro Steppe 1400 m 3. VIL 11.
37. Pieris mesentina Cr. aurıginea Butl.
Ihangiro Steppe 1400 m, 3. VII.
38. Pieris zochalia Bsd. f. tanganjıkae Lanz.
Ihangiro Steppe 3. VII. 1400 m, Karagwesteppe 10. VII.
39. Pieris subeida Feld. f. pr. und sylvander Sm.
Ihangiro Steppe 3. VII, 1400 m; Karagwesteppe 10. VII.
40. Pieris solilucis Butl. caere R. Feld.
Unicum von Ihangiro Steppe. |
41. Pieris pigea Bsd. alba Wallgr.
Baumsteppe Ihangiro 2. VII.
42. Teracolus aurıgineus Butl. f. pr.
Ihangiro Steppe 2. VII. 11.
43. Teracolus puniceus Butl.
Ihangiro Steppe 2. VII. 11 (19).
44. Teracolus annae Waller.
Ihangiro Steppe 3. VII. 11, 1400 m.
45. Teracolus metagone Holl. (?)
Fragliches Unicum von Burigisee 6. VII. 11.
46. Teracolus auxo H. Luc. incretus Butl.
Ihangiro Steppe 2. VII. 11 (unie.).
41. Eronia cleodora Hb. erxia Ilew.
Ihangiro Steppe 2. VII. 11.
48. Eromia leda Bsd.
Steppe am Wasser, Ihangiro 2. VII. 11.
49. Catopsihia florella FF.
Karagwe Steppe 10. VII; Ihangiro Steppe 3. VIL.; N.O. Us-
sumbwa, 1200 m, Miombe Wald 7. X. 11; Burigissa 6. VII. 11.
50. Terias desjardinsi Bsd. (1 &).
N. W. Urundi 1800 m 12. 1X. 11.
5l. Terias desjardinsi Bsd., marshalli Butl. (3 8).
Ihangiro Steppe 2. VII. 11.
52. Terias brigita Or. zoe Hopff.
Unicum vom Urwald bei Bukoba 23. VI. 11.
Fam. Papilionidae.
53. Papihio dardanus Brown.
Kageratal, Kissaka 12. VII. 11.
54. Papilio dardanus Brown hippocoon F. (12).
Urwald bei Bukoba 23.VI.11.
55. Papiho zoroastres Druce neumannı Karsch.
Diese Form tehlt bei Aurivillius in Seitz’ Werk; er scheint sie mit
homeyeri Pl. zu identifizieren. — Kageratal, Kissaka 12. VII; Urwald
bei Bukoba 23. VI. 11.
Tagfalter aus Deutsch Ost-Afrika etc. 175
56. Papilio hesperus Westw.
Urwald bei Bukoba 23. VI. 11 (Unice.).
Ebenfalls bei Bukoba, aber auf Wiese 26. VI. wurde ein Exemplar
einer neuen Form gefangen:
57. Papilio hesperus Westw. addıtionis Strd. n.,
die sich durch das Vorhandensein je eines, allerdings kleinen
Flecks im Felde 5 und am Vorderrande der Hinterflügel auszeichnet;
diese Form steht horribilis Butl. (ef. Butler, Lep. Exot. p. 88. t. 34.
f.2) am nächsten, indem wie bei dieser im Hinterflügel 5 Postmedian-
flecke vorhanden sind, die aber hier im Gegensatz zu horribihis von
sehr verschiedener Größe sind: diejenigen in 3 und 4 groß (83—9 mm
lang und 6—7 mm breit), birnförmig (innen zugespitzt), linienschmal
unter sich getrennt, derjenige im Feld 5 ist kaum 2 x 15mm und
am Vorderrande des Feldes gelegen sowie ein wenig saumwärts gerückt,
der folgende Fleck ist etwa 4 x4mm groß, der Vorderrandfleck
3x15mm. Von horribilis (cf. fig. eit.) ferner abweichend durch
schmälere Binde, die im Hinterflügel höchstens 10 mm Breite erreicht,
längs der Hinterseite der Rippe 2 etwa 8,5, im Felde 2 bis 19 mm
breit ist. Die Subapicalbinde der Vorderflügel besteht nur aus 4 Flecken,
indem der hintere Doppelileck der horribilis hier zu einem vereinigt
ist wie bei der Hauptform); der vorderste Fleck ist punktiörmig
oder fehlt ganz.
58. Papelio phorcas Ur.
Kageratal, Kissaka 12. VII.;' Baumsteppe ehaneirn 2. VI.
59. Papilio demodocus Esp.
Burigisee 6. VII. 11, Kageratal 12. VIL., Usagara 14. XI. 11.
60. Papilio pylades F. angolanus Goeze.
Un. von: N.O. Ussumbwa, Miombe Wald 1200 m 7.X.11. —
Ferner ein Ex. von Burigisee 6. VII. 11, das den der Form lapydes
Sulf. charakteristischen Hinterrandsfleck der Zelle der Vordertlügel
durch einen Punktfleck angedeutet hat.
61. Papilio antheus Cr. f. pr.
Ruanda, Ussumbwa, Miombe Wald 1200 mm, X. 1911; Usagara,
Muagatal, XII. 11.
62. Papilio antheus Cr. transitus ad nyassae Butl. und typisch
nyassae von Usagara; von f. evombaroides Eim. ein Ex. vom Miombe
Wald.
2. Heft
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Sebastianstrasse 76.
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Heft:
11.
12.
. Tunicata. -
Inhalt der Jahresberichte.
Mammalia.
Aves.
Reptilia und Amphipbia.
Pisces.
Insecta. Allgemeines.
Coleoptera..
Hymenoptera.
Lepidoptera.
Diptera und Siphonaptera.
Rhynchota.
Orthoptera — Apterygogenea.
Myriopoda.
Arachnida.
Prototracheata.
Crustacea: Malacostraca, Entomostraca, Gigantostraca,
[Pycenogonida.
Mollusca. Anhang: Solenogastres, Polyplacophora.
Brachiopoda.
. Bryozoa.
Vermes,
Echinodermata.
Coelenterata.
Spongiae.
Protozoa.
Nieolaisehe Verlags-Buchhandlung R. Stricker,
Berlin W. 57, Potsdamer Str. 90. ER
Arehiv für Naturgesehiehl
- zahlt für
Original-Arbeiten sale Honorar von 23,-
po Dixk 40 Separale |
Man wende sich an den Herausgeber
n
Der Verlag: | Der Herausgeber: |
Nicolaische Embrik Strand
Verlags-Buchhandlung R. Stricker Königl. Zoologisches M
Berlin W. 57, Potsdamer Str. 90. . Berlin N.4, Invaliden-Str:
Berieft ——
über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete
Entomologie
1838-1862 25 Jahrgänge je 10 M.—= 250 M,, einzeln je
1863-1879 10 „ De re
1880-1839. ir” „ 30 ;seddail, 72,
1890-1899 10 5 „ 40 00,
1900-1909 10 ä 100 „1000 „0
1910 | | | =
Ib
Die ganze Sammlung 2150 M.
Der Bericht enthält Arbeiten von:
Erichson, Schaum, Gerstaecker, F. Brauer, Bertkau, von Mart
Hilgendorf, Kolbe, Stadelmann, Verhoeff, Wandolleck, R. Lucas,
Kuhlgatz, Schouteden, Rühe, Strand, Ramme, La Baume, Hennin
Date Stendell, Nägler, Jllig.
SKronl:s Buchdruckerei, Berlin 8: 148
95. .,
Abteilung A.
3. Heil...
HERAUSGEGEBEN
VON
EMBRIK STRAND
(BERLIN).
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TITLE BL IELET
OEL ACHCHC CHEN HOCH HOCHEHCILKIEHCUHLUC IH
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Anordnung des Archivs.
Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich zoologischen
Inhaltes, besteht aus 2 Abteilungen,
Abteilung A: Original-Arbeiten
Abteilung B: Jahres-Berichte
Jede Abteilung erscheint in je 12 Heften jährlich.
Jedes Heft hat besonderen Titel und Inhaltsverzeichnis, ist
für sich paginiert' und einzeln käuflich.
| Die Jahresberichte behandeln in je einem Jahrgange die im
Laufe des vorhergehenden Kalenderjahres erschienene zoologische
Literatur. |
Die mit * bezeichneten Arbeiten waren dem Referenten nicht
zugänglich.
Die mit 7 bezeichneten Arbeiten behandeln fossile Formen.
Honorar für Jahresberichte . . 50,— M. pro Druckbogen.
u: ‚„ Originalarbeiten . 25,— M. „ 3
oder 40 Separata.
Über die eingesandten Rezensionsschriften erfolgt regelmäßig
Besprechung nebst Lieferung von Belegen. Zusendung erbeten an
den Verlag oder an den Herausgeber.
Der Verlag: | Der Herausgeber:
Nicolaische Embrik Strand,
Verlags-Buchhandlung R. Stricker Berlin N. 4, Invalidenstr. 43.
Berlin W., Potsdamerstr. 90. u
ARCHIV
NATURGESCHICHTE.
GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON
W.F. ERICHSON, F.H.TROSCHEL,
E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, .
W. WELTNERvnDE. STRAND.
ey]
= —
Ta Ina)
'NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG.
1913.
Abteilung A.
3. Heft.
HERAUSGEGEBEN
VON
EMBRIK STRAND
(BERLIN).
NICOLAISCHE
VERLAGS-BUCHHANDLUNGR. STRICKER
Berlin.
Inhaltsverzeichnis.
Seite
Bryk. Neue Parnassiiden-Formen aus dem Zoologischen Museum zu
Berlin (Hierzu Fig. 1 auf Taf. I) ...... re 1
— Die äthiopischen Drepaniden und drop anashnkchen Geomsteider
des Berliner Zoologischen Museums (Hierzu Figg. 2—5 auf Taf. I) 4
Strand. Neue Papilio-Formen aus Kamerun , ET
Zavattari. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Mutillidae . . 19
Strand. Ein neuer afrikanischer Papilio. . . . he 42
Bischoff. Psammochariden und Crabroniden aus Rhodes AN de
Strand. H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. Crabronidae und Sco-
lidael) .,.0.020 0 ana ne u ee Su N le
Schumacher. Verzeichnis der Wanzen, welche F. v. Baerensprung
bei Halle beobachtet hat . en
— Über eine Ausbeute an onen aus der Prinz Saeh-cn gl
— Literarische Studien zur Hemipteren-Fauna der Provinz Sachsen 98
Strand. Apidae aus Pingshiang (Süd-China), gesammelt von Herrn
Dr. Kreyenberg. . ... . . 2 nal. nl
Horn. Die Cicindelinen-Fauna des oberen französischen Kongo
nebst 2 neuen Formen von Togo . . 108
Strand. Zur Kenntnis der Gattung Laeliopsis Aus . 112
Eicheibaum. Verzeichnis der von mir in den Jahren 1903 und 1904
in Deutsch- und Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphylinidae
(Mit 12 Textfiguren) . SEN TOLL ee
Strand. Rezensionen .
. 114
. 168
Neue Parnassiiden-Formen
aus dem Zoologischen Museum zu Berlin
Von
Felix Bryk, Finnland.
(Hierzu Tafel 1.)
1. Serieinus telamon absurdus m. Groß wie telamon (Vorderflügel-
länge 37 mm), dem die neue Form nahe steht. Der Mittelzellfleck oblong,
nicht verschieden wie bei f. gen. vern. telmona, also weder reduziert wie
bei der Nominatform ?), noch übertrieben pastos wie bei der v. montela.
Der Basalfleck in der Zelle der Vorderflügel fällt auf. Verity
charakterisiert die Nominatform ‚par labsence de la tache noire
iriangulaure a la base des premieres ailles chez le “ (Rhop. pal.p. 24).
Patria: Süd Shantung Type: Ein & coll. Staudinger (Königl.
Berl. Zool. Museum).
Zwei & aus Süd-Shantung schließen sich der f. gen. vern, tele-
machus Stgr. an; das neu benannte sollte daher als Sommer-Form zu
v. amurensis Stgr. gehören.
2. Sericinus telamon elegansm. Dem Habitus nach ähnelt er der
var. montela. Wir vermissen aber die Submarginaldekoration auf den
Vorderflügeln, dienicht nur für die luxuriöse var.montela charakteristisch
ist, sondern auch beim zeichnungsarmen telamon rudimentär erhalten
erscheint. Das Fehlen dieses Bindenfragmentes verleiht den Tieren ein
ganz auffallendes Aussehen. (Vorderflügellänge 31 mm.)
Patria: China centr. leg. Smith 1889. Typen: 2& coll. Stau-
dinger (Königl. Zoolog. Museum.)
3. Sericinus telamon f. Strandim. Taf. I, Fig. 1. Die interessan-
teste Serieinusform, die ich je gesehen habe, erlaube ich mir dem un-
ermüdlichen Forscher Herrn Embrik Strand zu widmen. Als
„montela var.“ bezettelt, steckte sie bis nun unbeachtet in der ehe-
maligen Staudinger’schen Sammlung. Ganz merkwürdig ist die
Zeichnung der Hinterflügel dieser Novität. Rings um den Diskus
und um das Zellende legen sich internervale dunkelbraune
(fast schwarze) Flecke die auch auf der Oberseite durchschlagen.
Bei den Sommertieren wurde so eine originelle Fleckzeichnung noch
niemals beobachtet. Allerdings tritt bei den Frühlingsformen nur
unterseits so eine „thais-hypermnestra‘“-artige Ornamentierung auf,
was leider Seitz zu erwähnen versäumt hatte, aber diese Zell-
dekoration ist immer verblaßt bräunlich und hebt sich nur infolge
der aufgehellten silberglänzenden Umgebung ab. Der forma Strandi
fehlt die Silberglanz-Unterseite (wie bei telmona, telemachus, Fizseni),
!) Die Type von Sericinus telamon Don. hat zwar einen sehr deutlichen
Mittelzellfleck, wie ausder Abbildung beiDonovan ersichtlich ist,vgl. Donovan,
Ins. China, t. 27. f. 1 (1798).
Archiv für Naturgeschichte
1913. A.3, | 1 3. Heft
2 Felix Bryk:
es dürfte sich daher sicher um keine Frühlingsgeneration handeln.
Zu erwähnen wäre noch der Diskalstreifen der Hinterflügel, der in-
folge der Atrophierung der Medianaderung in der Zelle in drei longi-
tudinale Streifen zerlegt wurde, was bei v. montela des Öfteren vor-
kommt; daß der Diskalocelle von Parnassius entsprechende Pracht-
bindenelement ist unterseits rot (oberseits nur äußerst spärlich) ge-
kernt. Von dem an die Prachtbinde sich anlegenden Bande, das
schwach bläulich gekernt ist, greift eine leichte dunkle Überpuderung
vorne auf die beiden angrenzenden Zellen über. Vorderflügel wie bei
var. montela Gray; Vorderflügellänge von der Wurzel zum Apex
35 mm.
Patria: China centr.; leg. Smith. Type 19. Coll. Stau-
dinger (Königl. Zoolog. Museum). Erwähnenswert wäre wohl
noch ein & aus Nordchina (leg. David; coll. Staudinger), das als
typischer Vertreter der central-chinesischen montela-Rasse gelten
muß.
4. Hypermnestra helios Nick. ab. poverina m. Vorderflügel-
länge: 23 mm. Prachtkernung oberseits und unterseits blaßgelb.
Hinterrandfleck fehlt. Ocellen der Hinterflügel zu sehr schmalen,
kaum auffallenden Strichen ohne Prachtfarbe reduziert. Unter-
seits Analflecke (die oben fehlen) und Ocellen schwach orange gekernt.
Type: 13% Königl. Zoolog. Museum zu Berlin.
Habitat: Turcman. leg. (?) Staudinger No. 19705.
5. Parnassius Jaquemonti Boisd. (himalarcus Elves) ab. Strandi
m. Daß der distale Analfleck auf den Hinterflügeln auch oberseits
einen weißen Kern trage, war bis nun unbekannt.
Ein helles @ ex coll. Staudinger erhält durch die „Analocelle“
ein merkwürdiges Aussehen.
Type.ex Kuilu; ein zweites 2 hat die Weißkernung nicht so
prononziert; besitzt aber noch einen dritten Analfleck.
6. Parnassius Jaequemonti Boisd. (himalicus Elves) ab. Ender-
leini m. Analog zur ab. Einderleini Bryk von Parnassius mnemosyne L.
entspringt R, jenseits der Zelle und erinnert stark an den Radius ,
von Karlasius. Type 1 2. Patria Kuilu ex coll. Staudinger.
— Parnassius elodius Me. wurde zum ersten Male von Bonis-
duval!) als Parnassius clarvus Ev. beschrieben. Vier Jahre später
hat Menetries nach einem Z aus Kalifornien den gleichen Par-
nassier als selbständige Art erkannt und Parnassius (Doris) clodius
benannt. Nach Menetries (p. 73) besitzt die Type einen deutlichen
Hinterrandsfleck auf den Vorderflügeln (‚pres du bord wnierne est une
petite noire bien marque‘“); auch fehlen dem Hinterflügel Analflecke.
Es erscheint daher für berechtigt, Formen ohne Hinterrands-
fleck zu benennen.
7. Parnassius clodius ab. eastus m. Mittelzellfleck schmal
oblong, fast wie bei Sericinus telamon Don. oder Parnassius Stubben-
1) Boisduval in Ann. Soc. ent. France. 2. Serie No. 7. p. 283. (1852).
- Neue Parnassiiden-Formen aus dem Zoolog. Museum zu Berlin. 5
dorfii Men. sich in zwei Flecke auflösend. Hinterrandsfleck fehlt!
Analflecke völlig rückgebildet. Augenflecke fast wie bei ab. lusca Stich.
Basalzeichnung stark rückgebildet (Type 1&, Berl. Zoolog. Museum,
No. 375). Edwards!) bildet ein ähnliches Stück als P. clarius
Ev. ab.
Parnassius var. claudianus Stich. Die Typen dieser fraglichen
Rasse stecken im Berl. Museum (No. 27918 bis 27921), sie stammen
aus Washington (Territ.). Sucht man die Berliner Königl. Zoolog.
Sammlung darauf hin durch, so findet man, das auch die abweichenden
No. 27915 und 27916 aus Washington stammen und demnach zur var.
claudianus Stich. gehören. Das eine 2 der beiden weibl. Typen (27921)
fällt wegen seiner individuell ausgeprägten Hinterflügel-Kappenbinde
wie bei Parnassvus clarius dentatus Stgr. auf. Merkwürdig ist, daß
Stichel auch die drei von Verity als Parnassius clodius Men. in ‚‚Rhop.
Pal.“ t.22 £. 15, 18, 19 (1907) abgebildeten Formen zu v. claudianus
zieht, daß daraufhin diese drei abgebildeten Tiere nachträglich im
„Verity“ als Typen von v. claudianus Stich. figurieren. Der Verity’sche
„elaudianus“ stammte aber tatsächlich aus einer ganz anderen, viel nörd-
licheren Lokalität (Brit. Columbia) und sieht auch dementsprechend
ganz anders als claudianus Süich. aus, so daß man ihn unmöglich zu
var. claudianus ziehen kann. Lautet es doch bei Stichel (Wyisman
p. 15 Note) u.a. „die ultracellulare Binde des Vorderflügels ist beim
& rudimentär“, was für die Tiere aus Brit. Columbia in keinem Falle
zutrifft. „Zwei Fliegen auf einen Schlag“ gelingen eben nicht
immer.
8. Parnassius clodius var. pseudogallatinus m. Fällt wegen
seiner markanten Zeichnung auf. Der Miitelzellfleck ist vor Allem so
akzentuiert, daß er quadratisch (also nicht oblong) erscheint; Basal-
schwärze im Diskus der Vorderflügel auffällig. Kostalbinde kontinuier-
lich wie beim 2 ausgebildet. Analflecke stark betont. Typen 4 &
in coll. Staudinger (Zoolog. Museum) und coll. Verity 2% 12
PVerity t. 22, £.17, 18 &, 192).
Habitat: Brit. Columb. (Yale 1890).
Zwei der g haben den Hinterflügelrand Nordmanni-artig beschattet.
Zu erwähnen wäre noch, daß Stichel nach zwei Abbildungen von
Parnassius clodius Men. ex Gallatin County (Südl. Montana Territ.) 2)
die var. gallatinus aufgestellt hat. In der Beschreibung fügt Stichel
hinzu: „Hintere Ocelle ist kleiner als die vordere“, als gebe es in der
Regel einen clodius bei dem es nicht so wäre! Es ist sehr gewagt,
nach Abbildungen Rassen aufzustellen. Ob das Merkmal des & von
gallatinus Stich., die Verbindung des Kostalbändehens mit dem Hinter-
randstlecke, aberrativ ist oder konstant wie bei pseudogallatinus Bryk
auftritt, wartet noch seiner Entscheidung.
!) Edwards: Butt. N. Americ. Vol. 1 t.4 f.5 (1871).
2) Vgl. M. J. Elrod. The Butterflies of Montana. Bull. Univ. Montana
No. 30. Biolog. Ser. No. 10 (1906) p. 16 £. 15.
1* 3. Heft
4 Felix Bryk:
Erklärung zur Tafel I.
Fig. 1. Sericinus telamon f. Strandi F. B. (£).
Fig. 2. Dioptrochasma Aino F. B.
Fig. 3. Zhamphopteryx grotesca F.B.
Fig. 4. Gongropteryx muscata F. B.
Fig. 5. Attatha abyssinica F. B.
Die äthiopischen Drepaniden und drepana-
ähnlichen Geometriden des Berliner
Zoologischen Museums
Von
Felix Bryk, Finnland.
Als Drepaniden (,Drepanuliden“ auctorum) sind zahlreiche
Heteroceren beschrieben worden, welche mit der genannten Familie
nichts als eine gewisse äußere Ähnlichkeit gemein haben. So be-
schrieb Saalmüller in seinen ‚„‚Lepidopteren von Madagascar (vol. 1.
p. 217—221. 1889) drei „Drepanuliden‘, von denen höchstens eine
dahin gehören kann, ich meine die Oreta carnea Saal. (p. 220), über
welche sich aber schwer urteilen läßt, da eine Abbildung fehlt. Von
den beiden übrigen Arten ist Problepsis meroearia Saalm. eine Geo-
metride; und COrhx tenax, der Falter mit den beiden Unbekannten
am Schluße seines Namens, den auch W.F. Kirby (1892)) als „Dre-
ı) W. F. Kirby führt in seinem Kataloge: Synon. Cat. Lep. Heterocera.
Vol. 1. p. 725 folgende ‚„Drepanulidae‘ an:
«) Oreta carnea Saalm. Lep. Mad. I. p. 220 (1884) Nossi Be.
ß) Negera confusa WIk. Cat. V. (1855) 1171, 1172, Afrika.
y) Spidia fenestrata Butl. Ann. (5) II. (1878) 460. Natal.
d) Plegapteryc anomalus H. Sch. f. 462—463 (1856) S. Leone.
&) Microplastis configurata Feld. Nov. IV. 1874. t. 95. £. 13.
n) Drepana tenax Saalm. (Cilix) Lep. Mad. I. p. 217. t.5. f. 62 (1884). Nossi-Be.
Davon ist: möglicherweise «) Oreta carnea Saalm. eine Drepanide.
d) Plegapteryx anomalus H. Sch. ist sicher eine Geometride.
Die Abbildung von e) Microplastis configurata Feld. läßt ebenfalls mit voller
Sicherheit auf eine Geometride schließen.
y) Spidia fenestrata Butl. wird wohl eine echte Drepanide sein, da Auri-
villius diese Art zur selben Gattung Spidia Butl. mit der Repräsentantin
Spidia divisa Auriv. stellt und Spidia divisa Auriv. (vgl. Verz. Lep. Unt. Congo. in:
Arkiv Zool. Vol. 3. No. 1. p. 10,11. (1905)), nach der Abbildung (l.c. T.1 fig. 3)
sicher eine Drepanide ist. Die Gattung Spidia Auriv. (?Butl.) steht unserer
neuen Gattung Uranometra Bryk nahe.
Archiv für Naturgeschichte, 39, Jahrgang 1913, Abteilung A Heft 3. TE
.JIThomasTitt. Inst, Berl;
Bryk,Neue Parnassiüiden -Formen, etc.
Die äthiopischen Drepaniden und drepanaähnlichen Geometriden ete. 5
panulide“ katalogisierte, nach Vergleich mit der Saalmüller’schen
Cotype im Berliner Zoologischen Museum wird von Hampson zur
Unterfamilie der Acontianae gebracht und in seinem „Cat. Lep. Phal.“
vol. XI p. 628 (1912) T.CXC £.29 als Negeta luminosa Wlk. (1858)
geführt; hiernach wäre der Name Ckkix tenax Saalm. den dort an-
gegebenen Synonymen beizufügen. W. J. Holland beschrieb nicht
weniger als 24 neue äthiopische angebliche ‚„Drepanulidae“. Allein
höchstens ein Drittel dieser Arten kann bei den Drepaniden verbleiben;
von den übrigen 16 sind einige, wie Goodia Hol. und Megadrepana
Saturniden, die meisten aber wie Plegapteryx, Coptopterys und.
Oiropteryc Geometriden.
+ *
*
Das Folgende enthält eine Zusammenstellung aller — wenige
sınd es — wirklichen äthiopischen Drepaniden des Berliner
zoologischen Museums und Bemerkungen über drepanaähnliche
Geometriden, wovon die meisten der angeführten Gattungen und
Arten bereits Holland bekannt waren.
1. Die äthiopischen Drepaniden des Berliner Museums.
Von den dreizehn Exemplaren der im Berliner Zoologischen Museum
aufbewahrten äthiopischen Drepaniden entstammen vier Stück der
ehemaligen Staudingerschen Sammlung. Wie selten äthiopische
Drepaniden in Sammlungen gelangen, zeigt auffällig Hampsons
umfangreiche Arbeit in „Zool. Coll. Nord. Rhodesia Lep. Phal.“ im
Proc. Zool. Soc. p. 425 1910 (London), worin der englische Lepidoptero-
loge unter nahezu siebenhundert (679) Arten keine einzige Dre-
panide aufzuzählen weiß!). Umso wertvoller erscheint uns daher
das nur knapp volle Dutzend dieser seltenen Tiere.
!) Die von Karsch in ‚Ent. Nachr.‘‘ Vol. XXII. No. 15. p. 233, 234 als
Fodina attathoides K. beschriebene Noktuide, wovon mir die Type d aus Dar-
es-Salaam, leg. Dr. Stuhlmann, ein anderes aus Usagara und ein 9 aus der
Staudinger’schen Sammlung aus Usegua, leg. von Benningsen (als Colbusa
sp. etiquetiert) vorliegen, ist bei Hampson noch einmal unter dem Namen
Attatha etiopica Hpsn. (p. 425) aufgetaucht. Die Abbildung von Attatha etiopica
Hpsn. (t. 0 fig. 0) unterscheidet sich von (Fodina) Atltatha atiathoides K. nur
dadurch, daß die Thorakalquerbinde auf der Mitte unterbrochen ist und die
schwarze Binde auf dem Vorderrande des Thorax fehlt. Wenn bei allen
11 Exemplaren, die Hampson vorlagen, diese veränderte Thoraxzeichnung
konstant auftritt, was sehr fraglich ist, so ließe sich der Name von
aetiopica Hmpsn. als Rasse von Atiatha attathordes K. retten.
Gleichzeitig erlaube ich mir eine der Attaiha (Fodina) attathordes K. nahe-
stehende neue Art zu beschreiben: Attatha abyssinica m. nov. spec. Taf. I.
Fig.5. Flügelspitze stumpfer als bei Atiatha attathoides K. Flügellänge vom
Apex zur Wurzel des Vorderflügels 16 mm; (Flügelausmaß 34,5 mm). Der erem-
rosafarbige Flügelfond dürfte wohl gesättigter gewesen sein und infolge des
Einflusses des pigmentzerstörenden Lichtes verblaßt sein. Wurzelfleck der
3. Heft
6 Felix Bryk:
Da alle 13 Drepaniden des Berliner Museums weder Rüssel noch
Haftborsten erkennen lassen, so gehören alle nach der Hampsonschen
Tabelle der indischen Gattungen in ,„Moths of India usw.“ Vol.I
p.326 (1892) der Cilixgruppe an, ohne indessen in dieser Gattung unter-
gebracht werden zu können, da alle eine Anhangszelle im Vorderflügel
aufweisen und sich daher auf vier sehr verschiedene, anscheinend
endemisch äthiopische Gattungen verteilen, deren Unterschieds-
merkmale folgender Bestimmungsschlüssel veranschaulicht.
Tabelle für die Drepaniden des Berliner Museums.
1 (4). Aus dem Vorderrande der Vorderflügelzelle entspringt nur
eine einzige Rippe, die Rippe R, (= IL, = 11). Rippe R, (=II,=10)
wurzelt jenseits der Zelle.
2(3). Rippe R, (= IH, = 10) zweigt sich schon am Ende des
Wurzeldrittels der Rippe R, (IL, =11) ab, Rippe R, (= II, = 9)
in der Mitte der Rippe R, (= II, = 10). Die Rippen R,undR, (=II,
Vorderflügel unansehnlich; Hinterrandstreifen wie bei Attatha attathoides aber
wurzel- und saumwärts kürzer; das einwärts der Mitte am Vorderrande breit
beginnende hinter Rippe Cu, (3) spitz verjüngte Triangel endet mit einem zu
Rippe Cu, (2) parallel in der Analfalte verlaufenden, schmalen Streifen, ober-
halb der Rippe Cu, (3) ist das Diskaldreieck saumwärts geeckt und von da dem
Außenrande zu basalwärts sanft ausgerundet; das Flügelfeld des ganzen apikalen
Teils bis Rippe Cu, (3) ist schräg mit der dunklen Pigmentierung ausgefüllt,
also nicht ausgezackt wie bei Attatha aitathoides, zwischen Rippe M, (6) und
R, (7) winkelig ausgebuchtet; eine feine rosabraune Linie läuft parallel zum
Apikaldreiecke, das der Flügelspitze zu — infolge Durchsetzung mit der Fond-
pigmentierung — wie verwaschen erscheint; der Flügelfond des Seitenrandes
umsäunt die äußere Kontur des Dreiecks wie mit einer feinen Umrahmung;
die Rippenmündungen von Cu, (3) und Cu, (2) beschließen niedliche kleine dunkle
dreieckige Flecke; der Hinterrandswinkel schön rosa, wie die Beschuppung auf
den Rippen 2, 3 (Cu;, Cus), ist saumwärts ausgebuchtet. Hinterflügel ohne jegliche
Ornamentierung, der Basis zu aufgehellt. Unterseits scheint die Zeichnung
des Diskaltriangels durch. Schopf, Thorakalquerstreifen und Hinterrandsfleck
in der Mitte des Thorax wie bei A. attathoides K. Tibien der Vorderbeine schwarz.
Die schwarzen buschigen ‚‚Duftorgane‘‘, die auf der Brust der Type von A.
attathoides K. auffallen, die in der Originalbeschreibung aber nicht erwähnt
wurden, vermisse ich bei Attatha abyssinica. Type: 1 d. Patria: Salomona
(1500 m), Eritrea (Abyssinien) 1837. leg. Schrad. coll. Staudinger. Auf dem
Zettel dieses Tieres befindet sich folgende Inschrift: „nahe A. Ino Drury.
(Auriv.)“. Die von Drury in ‚Il. Nat. Hist. exot. Insect.“‘ Vol. III. p. 39, 40,
(London 1782) beschriebene /no ist eine ganz besondere Art. Die Abbildung
(l.c. T. XXIX. fig. 3) läßt eine Attatha erkennen, die zwischen A. attathoides K.
und Aitatha abyssinica steht. Charakteristisch für Ino, die aus Madras stammt,
ist die Randzeichnung auf den Hinterflügeln, die unserer A. abyssinica fehlt.
Drury sagt ja ausdrücklich über die Hinterflügelzeichnung: ‚avec une bordure
noire Jfoible, qui s’eleve aux coins superieurs ou elle est la plus large, et court michemin
aux coins abdominaux, ou elle s’eirecit & une pointe comme elle couri.‘“
Fa
_ Die äthiopischen Drepaniden und drepanaähnlichen Geometriden etc. 7
—8) und (IH, = 1) sind lang gestielt und Rippe R, (II, = 9) steht
durch eine Querader mit Rippe R, (Il, = 8) näher ihrer Wurzel in
Verbindung, wodurch die für die äthiopischen Drepaniden cha-
rakteristische Anhangszelle entsteht. Außenrand der Vorderflügel
an Rippe Cu, (IV, =3) verzogen; Hinterflügel zwischen Cu, (2) und
Cu, (3) ausgerandet. a (Rippe 3) entspringt im Hinterflügel näher
dem Zellende als Rippe 2 (Cu,) und die Rippen M, und M, (4 und 5)
wurzeln fast in einem Punkte. Fühler zweireihig gekämmt;:
Epicampoptera ın. nov. gen.
Type: Thymistada erosa Holl.
3(2). Im Vorderflügel entspringen die Rippen R,, R,, R, und R,
(11, 10, 9 und 8), sämtlich nahe der Flügelspitze von ihrem Semeinsamen
langen Stiel ab und die frei verlaufende fünfte Radialader (R, = 7)
steht mit der Mitte des Stiels von Rippe R, und R, (8 und 9) durch
eine Querader in Verbindung, eine langgestreckte Anhangszelle bildend.
Der Außenrand des Vorderflügels der Rippe Cu, (3) nicht verzogen,
der des Hinterflügels ebenfalls zwischen Rippe Cu, und Cu, (2 und 3)
nicht ausgerandet. Im Hinterflügel wurzelt Rippe Cu, (3) mitten
zwischen Rippe Cu, und Ax, (2 und 1) im Zellende und die Rippen
M, und M, ee und n sind San Fühler mit einer Reihe von Kamm-
zähnen ... ..... Uranometra m. nov.gen.
Nenn Collidrepania oculata Holl.
4(1). Aus dem Vorderrande der Vorderflügelzelle entspringt
außer der Rippe R, (11) auch noch die Rippe R, (10).
Die vier Attatha-Arten lassen sich allein schon nach der Apex-Zeichnung
leicht auseinander halten.
1. Atiatha ino Drury, Flügelspitze mit einem Dreiecke ausgefüllt.
2. Atiatha abyssinica Bryk, das Triangel nach innen ausgebuchtet.
3. Attatha attathoides K. Das Triangel außen ausgebuchtet.
4. Aitatha regalis Moore. Das Triangel außen ausgerundet.
Zu erwähnen wäre noch, daß die von Karsch (l.c. p. 00) als neue Art
beschriebene Fodina discrepans K. ein Synonym von Colbusa euclidica Walk.
(varietas b) ist. In Walkers List spec. Lep. Ins. Brit. Mus. Vol. XXXII. p. 978,
979. (1865) wird unter varietas 8 eine Form von Colbusa euclhidica Walk. erwähnt,
die anstatt roter gelbe Hinterflügel trägt. Die Type von Colbusa discrepans K.
hat außer dem gelben Hinterflügelfonde eine noch bedeutend schmälere Quer-
binde auf den Vorderflügeln.
Die als Arctiide benannte Terdcolänn mirabilis Bart. ist bei Hampson
als Lithosiide nochmals unter Anaphosia eurygrapha Himpsn. beschrieben.
(Vgl. Hampson. Proc. Zool. Soc. pag. 394. T. XXXVI. (Fig. 32). 1910,
London); diese unterscheidet sich von der Bartel’schen Type nur dadurch,
daß die beiden schwarzen Querlinien vor der Mitte aberrativ
verbunden sind; hiermit wäre A. eurygrapha als Zustandsform von A.
mirabilis aufzufassen. Bei Anaphosia strigata und A. pectinata (1. c. T. XXXVI.
(Fig. 31, 30, p. 398) verlaufen die Querlinien wie bei A. mirabilis Bart.
3. Heft
8 | Felix Bryk:
5 (6). Im Vorderflügel zweigt sich die Rippe R, (9) von der Rippe
R, (10) etwa in der Mitte zwischen dem Zellende und der Flügelspitze
ab; die Rippen R, (8) und R, (7) sind lang gestielt und die Rippen R,
(9) und R, (8) verbindet nahe der Gabelung von RippeR, (8) eine Quer-
ader, welche die charakteristische langgestreckte Anhangszelle schließt.
Außenrand der Vorderflügel schön gerundet, der der Hinterflügel an
der Rippe M, (4) etwas geeckt. Fühler zwei Reihen von Kammzähnen
Pithania m. nov. gen.
Type: Ancıstrota geometroides Holl.
6(5). Im Vorderflügel zweigt sich die Rippe R, (9) etwa in der
Mitte zwischen dem Zellende und der Flügelspitze von R, (10) ab
und steht in der Mitte ihrer Länge durch eine die lange Anhangszelle
schließende Querader mit der freiverlaufenden Rippe R, (7) ın Ver-
bindung; erst jenseits dieser Querrippe zweigt sich Rippe R, (8) von
R, (8) ab, so daß Rippe R, (8) und R, (9) auf einem kurzen Stiele
stehen. Der Außenrand des Vorderflügels ist wie bei Epicampopiera
an der Rippe Ou, (3) vorgezogen, der Außenrand der fast dreieckigen
Hinterflügel zugerundet und nicht gewinkelt. Fühler mit einer Reihe
von Kammzähnen . „u. . „ii. ... - Lomadontophanam. nov.ge.
Type: Lomadontophana subtilis m.
Von den vier neuen Gattungen der äthiopischen Drepaniden
liegen mir 15 Exemplare vor, wovon vier Arten „neu“ sein dürften.
Epicampoptera F. B. (Thymistada Holl. nec Walk.).
E. erosa Holl. 1 2 Kamerun; Victoria, Kriegsschiffhafen.
E. Strandi m. nov.sp. Flügelfond braun-grau; Vorderflügellänge
vom Apex bis zur Wurzel 19 mm (Spannweite 37 mm). Außenrand
beider Flügelpaare viel markanter ausgezähnt als bei Z. erosa.
Zwischen Rippe 3 und 4 ein deutlicher Zahn, was bei E. erosa
Holl. nicht vorkommt. Das vorspringende Hinterflügelläppchen,
infolge Ausbuchtung (,Erosion“) entstanden, bildet fast ein
Schwänzchen. Von den beiden Flecken der Hinterflügel, wie sie
uns bei erosa auffallen, ist nur der hintere erhalten, was wahrschein-
lich aus individuell sein dürfte. Auf der Einknickung der Zellenquer-
ader ım Vorderflügel ein kaum bemerkbares dunkles Pünktchen.
Dem Vorderflügelseitenrande parallel eine mehr oder weniger schwach
akzentuierte internervale Fleckenreihe; den rehgrauen Zlügelfond
durchquert eine diffuse rosafarbene Lasur; die undeutlichen Quer-
streifen, wie bei Z. erosa Holl., fehlen. Eine aufgehellte Querlinie
jenseits der Zelle zieht sich schräg im Hinterflügel von der hinteren
Flügelhälfte bis zum unteren Drittel des Hinterrandes. Die Unterseite
heller als die Oberseite; ockergrau mit hier und da zerstreuten dunklen
Atomen, die besonders im Zellende beider Flügelpaare je ein Pünktchen
zeichnen. Stirn weiß. Thorax rosagrau.
Type: 1 2 fliegt mit Epicampoptera erosa Holl. zusammen.
Die äthiopischen Drepaniden und drepanaähnlichen Geometriden etc. 9
Uranometra F.B. (Callidrepana Holl. nec Feld.).
Uranometra diagonalis m. nov.spec. Nahestehend der Call-
drepana oculata Holl. (p. 171 I. IX. fig. 12). Das tadellos erhaltene
Exemplar ist gelblich mit einem Stich in Zitron-Kadmium. Die Vorder-
flügel sind violettockerig unregelmäßig gerieselt. Diskalfleck ein kleiner
weißer runder Fleck. Der Vorderrand wırd dem Saume zu „weinfarbig‘.
Eine schräge Diagonale, fast vor dem Vorderflügelzipfel in einen
fahlgrauen Sichelhaken verlaufend, durchquert in der Art wie bei Spidia
divisa Auriv. den Vorderflügel und setzt sich in Coincidenz der Geste
auf das bei Ruhestellung nicht verdeckte Hinverflügeldrittel fort,
sich sogar rücksichtslos über den Hinterleib ziehend. Sonst stimmt das
Tier mit der Hollandschen U. oculata überein. Vorderflügelrand
unterseits rötlich braun eingefaßt. Fühler nur mit einer Reihe von
Kammzähnen.
Type: 1& von Gabun und zwei schlecht erhaltene, verblaßte
Exemplare ohne Antennen, wovon ein Exemplar ohne Hinterleib;
aus Togo, Bismarckburg, leg. Büttner 1891.
Pithania F. (Ancistrota!) Holl. nec Hüb.).
Pithania geometroides Holl. Ein Exemplar ex coll. Möschl. Gold-
küste 7.83 jetzt inStaudingers Sammlung, sieht wie die auf Taf. IX.
fig. 8 abgebildete, p. 8 beschriebene Ancistrota (?) geometroides Holl.
aus. Der goldbraune subbasale Hinterrandfleck hebt sich gleich stark
wie der Mittelzell- und Postmedianfleck vom Flügelfond ab. Von den
beiden Stücken ex Siera Leone; leg. Dr. Preuss 87—88 fällt ein
Exemplar wegen der potenzierten Flügelzeichnung besonders auf.
Der dunkelbefranste Saum des Vorderflügelseitenrandes ist schön ab-
gerundet. Die vom Apex der Vorderflügel sich ziehende dunkelgraue
schräge Wellenlinie ist besonders auffallend, sie verschwindet in der
ockerbraunen Flügelspitze; Hinterrandswinkel dunkel, zum Saum
parallel zieht sich von hinten bis zur Rippe 5 (M,) eine aufgehellte
vierbogige Submarginallinie, die vorne spurlos in die schräge Line
übergeht. Die schräge Hinterflügellinie wie auf der Hollandschen
Abbildung. Das dritte Exemplar ist stark abgeflogen.
Lomadontophana F. B.?)
Lomadontophana subtilis m. nov.sp. Flügeloberseite schön
dunkelfleischockrig; Befransung weichselrot. Vorderrand rosa. Durch
die Mitte der Zelle zieht sich vom Außenrande bis zum Hinterrande
1) Ancistrota plagia Hübn. ist keine Geometride sondern eine Bombyecide.
?2) Zwei neue Arten der Gattung Lomadonta Holl. aus Afrika, wovon
die eine sehr stark drepanaähnlich ist, erlaube ich mir hier im Anhange zu be-
schreiben.
Lomadonia umbrata m. nov. sp. Flügeloberseite und Körper umbragrau
mit einem Stich ins olivengrüne. Befransung dunkler; zwischen der Befransung
und dem Flügelfonde ist der Saum wie mit einer feinen Umrißlinie aufgehellt.
Dem Seitenrande parallel läuft eine Reihe zarter, dunkler Intervenal-
3. Heft
10 Felix Bryk:
ein subbasaler breiter, der Basis zu ein wenig konkaver, diffuser blaß-
purpurner Streifen, der den Vorderflügel in ungleiche Teile schneidet,
wovon der basale schön ockergelb angehaucht ist. Von der Flügelspitze
zieht sich eine haardünne, unsauber ausgeführte hellere Submarginal-
binde, die in paralleler Richtung zum Saume verlaufend in den Hinter-
randwinkel mündet; eine unansehnliche, feine kirschrote Querlinie
zieht sich in unmittelbarer Nähe der Submarginallinie vom Vorder-
rande zum Hinterrande; an der Kosta ist sie gewinkelt, verläuft dann
aber gerade; subtile internervale Querstrichelung belebt die fein
nuancierte Flügeloberseite. Auf der Zellquerader ein dunkles Pünktchen.
Auf dem Hinterflügel fallen zwei feine weiße Pünktchen auf; sie sitzen
auf der Querader der Zelle: der eine in der Miöte der Querader, der
hintere aı Zellende. Die Unterseite schön rosenfarbig, der Basis zu mit
einem Stich ins Oranggelbe, die dunklere Vorderflügelpostmedianbinde
ist sichtbar. Antennen ockergelb, Beine rot.
Type: 2 aus Deutsch-Ostafrika. Westusambara. Spannweite:
33 mm (vom Apex zur Wurzel: 18).
Lomadontophona subtilis ist eine sehr variable Drepanide. Das
zweite Exemplar aus Kamerun ( Yaunde-Station);leg. 5.6.97 v. Carnap
ist nicht so intensiv reich gefärbt; die Hinterflügelunterseite weist
Reihen mit 4 bis 5 internervalen dunklen Punkten auf, die bei der Type
kaum angedeutet sind. Ein drittes Exemplar aus Ostafrika, leg. Kärger.
Lomadontophana differeneiata m. nov. spec. Kleiner als L. subtilis,
die Flügelspitze nicht so scharf ausgeschweift. Spannweite 28 mm
(Vilgl. vom Apex zur Wurzel 15 mm). Flügelfond lilagrau, die gerieselte
Möndchen, die für unsere Art ganz charakteristisch ist. Die Vorderflügelmitte
ist leider teilweise entschuppt, läßt aber erkennen, das die Flügelfarbe um das
Zellende dunkler gewesen sei und läßt auch auf eine sehr zarte Mittelzellquer-
linie und ein außerhalb der Zelle zarte Linie schließen. Hinterflügel monochrom.
Der Außenteil beider Flügelpaare ist unterseits olivengrünlich; die auf-
gehellte Postmedianquerbinde im Vorderflügel ist an der Kosta weißlich. Mittel-
zellfleck dunkel, Fransen umbrabraun; die Hinterflügel sind nach innen zu
weißlich, Eine intervevale Reihe kleiner dunkler Flecke umsäumt den
Seitenrand der Hinterflügel.e. Antennen fehlen.
Type: 1 & aus Kamerun (Loladorf) leg. E. Konrad. Fliegt mit Zoma-
dontophana differenciata zusammen; „der Zahn‘ am Seitenrande des Vorder-
flügels ist um eine Rippe vorwärts geschoben, ein Merkmal, das L. umbrata von
den Drepaniden prima vista unterscheidet.
Lomadonta Hösemanni m. nov.sp. Flügelschnitt und Facies wie Loma-
donta erythrina*) Holl., wovon mir ein Exemplar aus Kuilu (Kongo) vorliegt.
Flügeloberseite umbrabraun; Befransung umbrabraun und weißlich gescheckt.
Die Flügelspitze des Vorderflügels schneidet eine aus drei Bogen bestehende Binde
schräg ab; die Postinedianwellenlinie ist aufgehellt, nach innen wird sie von
einer dunklen Zackenlinie begrenzt. Zwischen Rippe 2 und 3 der bekannte
*) Lomadonta albisigna Svinh. scheint ein Synonym von Lomadonta eryihrina
zu ein.
‘Die äthiopischen Drepaniden und drepanaähnlichen Geometriden etc. 11
Querschraffierung dunkler, daher deutlicher; der Mittelzellstreifen
viel mehr zum Zellende gerückt, an der Kosta sich besonders markant
abhebend. Die helle Submarginalbinde fehlt, diesich daran anschließende
Kontur ist dunkelbraun abgesetzt und zerfällt in einzelne Flecke,
wovon die zwei letzten ım Hinterrandwinkel von der Ferne auffallen.
Mittelzellpunkt hell; die beiden weißen Hinterflügelpünktchen wie
bei L. subtilis. Flügelunterseite verblaßter als die Oberseite. Die
Postmedianbinde wie bei Zomadontophana subtilis. Antennen, Beine
ockerbraun.
Type: Kamerun Namiong b. Lolodorf b. Lokundjefluß leg.
Konrad. Ein zweites Exemplar von derselben Stelle sieht wie eine
Zwischenform zu subtihs aus.
2. Die äthiopischen drepana-ähnlichen Geometriden
des Berliner zoologischen Museums.
Das Berliner zoologische Museum besitzt von dieser zierlichen
Gruppe der Boarmiinen 17 Exemplare, die zu 8 Gattungen gehören
und 16 Arten darstellen. Eine genauere Untersuchung des Geäders
gab uns die Veranlassung zur Austellung vier neuer Gattungen.
Anbei folgt die Tabelle für die drepanidenähnlichen Geometriden:
1(14) Im Vorderflügel Rippe 11 (R,) in Anastomose mit Rippe 12
(Se).; die Vorderflügelzelle hinten nicht oder kaum länger
als vorne.
2 (3) Im Vorderflügel Rippe 11 (R,) nur in kurzer, knotenförmige
Anastomose mit Rippe 12 (Se.) Gongropteryx m. n.g.
iypuse =... 2.2... Plegapterys fasciata Holl.
3 (9) Im Vorderflügel Rippe 11 (R,) in sehr langer Anastomose
mit Rippe 12 (Se.).
viereckige weiße Fleck. Zellenquerader dunkler. Die Hinterflügel umsäumt ein
breites ockergraues Band; Innenteil weiß; in der Zelle ein schwarzer Punkt.
Unterseits ist die Befransung weiß ockergelb gescheckt. Die Postmedianbinde
um die Kosta aufgehellt; zwischen der Kosta bis zum Zellende ein ockerbrauner
Fleck. Punkt in der Zelle der Hinterflügel; eine parallel zum Saume verlaufende
Fleckenlinie. Spannweite: 30 mm (vom Apex zur Wurzel 16mm). Type: 1&
aus Kamerun (Ngoko-Station) leg. 2. V. 1902, Hösemann. Das Q@ von Loma-
donta Hosemanni ist anders gezeichnet. Umbrabraun wie das {, die weiße Makel,
nach innen schwarz umsäumt, kleiner. Quer durch die Hälfte der Zelle eine
mattgelbe Binde, die mit einem Ausläufer hinter der Zelle zwischen Rippe 2 und 3
die weiße Makel trifft; durch dieses gelbe Feld zieht ähnlich wie bei Lerythrina
albisigna eine rote Wellenlinie,; auch nach beiden Seiten wird das Feld mit roter
Anflugskontur abgegrenzt. Unterseite wie beim d. Spannweite: 32 mm (vom
Apex zur Wurzel 16,5 mm). Type: 1 9 aus Kamerun (Ngoboka-Station) leg.
Hösemann. Diese interessante sexuell digryphe Art möge den Namen des
Sammlers Herrn Hösemann führen.
3. Heft
12 u Felix Bryk:
4 (7) Im Vorderflügel der Außenrand auf der Mitte nicht lappig
oder winklig vorspringend.
5 (6) Außenrand des Vorderflügels zugerundet, seine Spitze schnabel-
artig vorgezogen (9). . - . Rhamphepteryx m. nov. gen.
push. ste m: Ramphopieryx grotesca m. n.sp.
6 (5) Außenrand des Vorderflügels ausgerandet, daher seine Spitze
und seine Ba vorgezogen ($) Plegapteryx H. Sch.
ypusı 0.0.0200 00 Plegapteryx anomalus H.Se.
7 (4) Im ehe der Außenrand auf der Mitte lappig oder
winklig vorspringend.
8(13) Der Außenrand der Vorderflügel auf der Mitte gelappt, der
am meisten vorspringende Lappen liest in der Mündung der
Rippe 3. (Cu,).
9 (12) Rippen 3 (Cu,) und 4 (M,) im Vorderflügel entspringen in
einem Punkte am hinteren. Zellende.
10 (11) Rippe 5 (M,) im Vorderflügel entspringt näher dem vorderen
Zellende 2 dem Winkel des Diskozellulare (&)
Dioptrochasma K.
Iypussnnung.. Geg Dioptrochasma homochroa Holl.
1 (10) Rippe 5 (M,) im Vorderflügel entspringt näher dem Winkel:
der Diskozellulare als dem vorderen Zellende ($)
Hyalornis Warren.
n Typusstunese. ai Iaan) SM iM Hyalornis docta Schaus.
12 ($) Die Rippen 3 (Cu,) und 4 (M,) im Vorderflügel gestielt, sonst
wie Hyaloraıs Warren ©) 0... Braueriana m.n.g.
Typus. Bl ul a Braueriana fiorine m. n.sp.
13 (8) Der Außenrand des Vorderflügels springt in seiner vorderen
Hälfte stumpf gerundet vor und sein nach außen am weitesten
vorspringender Hinterwinkel liest in der Mündung der Rippe
4, (M.) an a ae Ciropteryx Holl.
Typus: 2 20000 30. Ciropteryx viridifaseiata Holl.
14 (1) Im Vorderflügel verläuft Rippe 11 (R,) vollkommen frei
dicht hinter Rippe 12 (Se.). Die Vorderflügelzelle ist hinten
erheblich länger als vorne, da die Discozellulare sehr schräg
liest; sonst wie Crroptery&b ......... Lysopteryx n. 9.
ENDUS Se Tel ce verde VE Lysopteryx filigranata m.n.sp.
Gongropteryx F. B.
(Plegaptery& Holl. nec H. Sch.).
(Syndetodes Warren, Nov. Zool. IX. 1902 p. 555).
Gongropteryx moscata m. nov.spec. Taf.1 Fig. 4. stimmt in der
Zeichnung mit Gongroptery& Jasciata Holl,. von der mir ein Exemplar
aus Kuilu (Franz. Kongo) 1893 Mocquerys vorliegt, überein, ist aber vor
allem anders gefärbt. Während die als G@. fascıata Holl. bezettelte
Form wegen der rötlichen Grundfarbe mehr ins warme Braun zieht,
so ist bei Gongropteryx moscata der ganze Fond wie in eine moosgrünliche
Tönung getaucht, besonders auffallend verändert erscheint dadurch
Die &äthiopischen Drepaniden und drepanaähnlichen Geometriden etc. 13‘
die Submarginalbinde des Vorderflügels, die viel dunkler als bei dem
Stücke aus Kuilu ist; auch springt der Flügelsaum bei Gongropterys
moscata bei Rippe 4 (M,) stärker hervor als bei @. fasciata Holl. Die
äußere Kontur der Diskalzelle ist viel schmäler als bei @. fasciata Holl., bei
letzterer ist die Ocelle rund, saumwärts in einen zahnförmigen Fort-
satz vorspringend. Als Verlängerung der Querbinde setzt sich auf den
Hinterflügeln ein dunkler Fleck an der Basis des Hinterrandes fort;
der Querstrich auf den Hinterflügeln ist sehr deutlich und das Saum-
feld dunkel bemoost. Augen grün. Thorax dunkel sammetgrün;
unterseits ist das Tier dunkelgrau, worauf das apicale braunrot stärker
leuchtet.
Expansion: 33 mm; von der Vorderftlügelwurzel zum Apex 18 mm.
. Type: 1 & aus Kamerun (Namiong bei Lolodorf) leg. Konrad.
Gongropteryx negrina m. n.sp. Größer als Gongropteryx moscata
und Gongropterys jasciata, dunkel violett übergossen; das braune
Querband breiter; die glasige Fensterspalte, die bei den beiden er-
wähnten Arten nicht bemerkbar ist, glitzert infolge des dunklen Kon-
trastes. Die Diskalozelle des Vorderflügels in einen derart zugespitzten
„Zahn“ verlaufend, daß er die ultracellulare Binde so stark einschnürt,
fast als wäre sie zerlegt. Die hellere Unierseite ist dunkelockerfarben;
jenseits der Vorderflügelzelle und der hintere Teil der Hinterflügel
mit rötlichen Schimmer.
Hinterleib und Kopf fehlen. Expansion: 37 mm; vom Apex
. zur Vorderflügelwurzel 20,5 mm.
Type: 1 Exemplar aus Gabun; 1890 Mocquarys.
Rhamphopteryx F. B.
Rhamphopteryx grotesea m. n.sp. Taf.1 Fig.3. Flügelfarbe
„terra die Siena‘ rotbraun; die in einen Schnabel verlaufende Vorder-
flügelspitze etwas heller. Die Postmedianbindenregion mit kaum
bemerkbarem, violetibraunem Schimmer verwaschen aufgeiragen,
in der Mitte der Zelle nochmals so eine violeitbraune, gewellte Schatten-
linie; leichte internervale Schraffierung variiert den Ton des Flügel-
fonds. Eine schräge Linie wie bei den Blattfaltern zieht sich fast von
der Vorderflüselspitze kontinuierlich zum Hinterflügelhinterrande,
ohne das feine Fensterpünktchen am Zellschluße der Hinterflügel
zu tangieren. Am Vorderrande der Kosta auf den Vorderflügeln ist
der Streifen gewinkelt, was aber nicht auffällt, da in der Verlängerung
des Streifens ein kurzer Strich vom Schnabel ausgehend sich an den
Streifen anschließt; eine feine graue Linie grenzt an den Streifen an.
Zwei Flecke—als wenn der Flügel stellenweise ausgebleieht wäre — sind
verschoben unweit des Hinterrandswinkels. Auch das Pünktchen in
der Vorderflügelzelle weiß gekernt, aber undeutlich. Die hellere Unter-
seite zieht mehr ins Orange, ganz besonders der von der Querlinie
abgeteilte äußere Flügelteil.
Type: 1 Q Sierra Leone. 1887—1888 leg. Dr. Preuss.
Eine Perle des Berliner Museums!
3. Heft
14 Felix Bryk:
Plegapteryx H. Sch.
(Syndetodes Warren, Nov. Zool. Vol. IX. 1912. p. 535.)
Plegapteryx anomalus H. Sch. 1 Exemplar aus Ostafrika. Usam-
bara. Rolle.
Dioptrochasma Karsch.
(Coptopterye Holl. Ent. News. IV. 1893 p. 173 nec Coptoptery&
de Saussure. Mitt. schweiz. ent. Ges. vol. III 1872, 56 (Mantidae!)
Dioptrochasma (Coptopteryxz) homochroa Holl. (= Dioptrochasma
sphingata K.) Die Type, ein d von D. sphingata K. aus Victoria (Ka-
merun) wurde von Prof. Karsch eingehend behandelt (vgl. ‚Ent.
Nachrichten“, Vol. XXI. (1895) No. 22 p. 377.1. IV. fig. 10) Holland,
der sich nicht der Mühe unterzogen hatte, das Geäder dieser Geo-
metride zu untersuchen, hat die Karsch’sche Type mit seiner Cop-
toptery& homochroa Holl. identifiziert.
Dioptrochasma Aino m. nov.sp. (Taf. 1. Fig. 1). Flügelform wie
Dioptrochasma (Coptopteryz) specularia Holl. Flügelfond olivengrün.
Das Fensterchen am Zellenschlusse der Vorderflügel auffallend groß,
dreieckig, mit dem Scheitel basalwärts gerichtet, saumwärts mit un-
regelmäßigen dreizähnigen Zipfeln endigend, die Kontur dunkelbraun.
Quer durch die Zelle läuft eine anfangs an der Kosta dunkelbraun
gezackte Querlinie, bis zum Hinterrande; sie ist der Basis zu nochmals
heller nachgezogen. Kostalrand vom Apex bis zum Buckel des Vorder-
randes seidengrau. Zwischen Rippe drei und vier ein dunkler Punkt
an der schrägen Linie. In der Nähe der Flügelspitze zieht sich von der
Kosta eine schräge Linie; von Rippe sechs deutlicher zieht sie sich bis
zum Hinterrande als eine sich gabelnde helle Linie, von der das eine
Gabelast fast in den Hinierrandwinkel mündet, der andere aber basal-
wärts im Hinterrande endet, das dadurch entstandene Dreieck wird
noch auffallender, da es dunkel konturieri ist. Bei der Gabelung nähert
sich eine dunkelolivgrüne gewinkelte Binde, die vorne und hinten
auseinandergeht, sie setzt sich auf dem Hinterfiügeln, die innere
Grenze des Fensterehens berührend, bis zum Hinterrande fort. Die
Fensterchen sind ansehnlich groß, viereckig, die dem Flügelsaume zu
gerichtete Seite mit drei Zähnen, wie bei einer Fürstenkrone. Im Winkel
der sich gabelnden Rippen R,—R, ein dunkler Punkt, wie bei sphingata.
Die Hinterflügel sind asymmetrisch; sie haben die Form einer\,
der rechte ist wie bei D. specularia Holl. vor dem Hinterrande aus-
gezähnt; der linke, wie die Abbildung zeigt, integer. Unterseits ist der
Vorderflügel graugelb weißlich; die Fensterchen vorne dunkelbraun
umsäumt, saumwärts auf olivgrünem Felde. Den Apex füllt ein warmes
Braun aus; an dieses dunkle Dreieck schließt sich ein kleineres an.
Hinterflügelunterseite: Die Querlinie der Oberseite homogryph, oliv-
grün; basalwärts am hinteren Flügelteil ein gelbes Ringlein, in dem
ein dunkler Fleck sitzt. Eine zweite auf Hinterflügeloberseite fehlende
zur ersten parallele Binde tangiert die Zacken der Fürstenkrone, da-
zwischen leuchtet ein gelbes mit Atomen bestreutes Feld; vom Hinter-
Die äthiopischen Drepaniden und drepanaähnlichen Geometriden ete, 15
randswinkel dringt ein gelbes Dreieck ein. Antennen, Schopf und
Hinterleib, der schwärmerartig ist und wie mit einem Stachel spitz
endet, ockergrau, Thorax wärmer und dunkler.
Expansion: 40,5 mm; vom Apex zur Wurzel 22 mm.
Type: 1 Exemplar aus Lolodorf, Namiong (Kamerun) leg.
Konrad.
Meiner Frau, der tüchtigen Botanistin, widme ich dieses reizende
Geschöpf; es möge den schönen Namen, Aino, der Heldin aus der
Kalevala, verewigen.
Diaptrochasma specularia Holl.
Type zur Hollandschen Coptopteryx. 1 Exemplar aus Kamerun
Vietoria (leg. Preuss) vrägt den Zettel mit eigenhändiger Unterschrift
Hollands, der das Tier hier für specularia Holl. bestimmt hat.
Hyalornis Warren (Nov. Zool. I. 1894. 445—406).
Hyalornis docta Schaus, abgebildet in „Sierra Leone Lepidoptera‘“
London 1893, p. 39—40, I. III. fig. 15 als Focilla docta (sexus?). Ein
Exemplar 2 aus Kamerun Loloderf leg. Konrad.
Hyalornis propinqua Holl. Als Coptopteryz propingua Holl. ın
„Ent. News“ beschrieben und 1.IX. fig.20 abgebildet; hier von
Holland bestimmt. Ein Exemplar, S, aus Kamerun, Victoria, leg.
Dr. Preuss. Ein zweites Exemplar aus Kamerun, Bengwe, V. 1899,
leg. Conrad paßt zur Hyalornis brunnea Warr. (Nov. Zool. IV. 1897
p. 115 (277) (3 sub Azelinopsis), das mir ein Synonym von Hyalornis
propingua Holl. zu sein scheint; der Punkt im. Hinterflügel, bei der
Hyalornis propingua Holl. kaum erkennbar, ist hier deutlich.
Braueriana F.B.
Braueriana fiorino m. n.g.n.sp. Flügelform wie Hyalornis docta
Schaus; aber anfangs nicht ausgebuchtet, gewinkelt bis Rippe 4, gerade
dann stufenweise viermal ausgezackt. Hinterrand ausgerandet. Flügel-
farbe: schön kirschbraun. Von der Kosta zieht sich anfangs schräg zur
Flügelspitze, dann gewinkelt in den Hinterrand verlaufende dunkle
Submarginallinie; ihr fast parallel folgt eine anfangs stärker gewinkelte
zweite, die aber nur auf der Kosta sehr deutlich ist und wieder erst im
Hinterrandsteile sichtbar wird. An den kirschroten Streifen der Kosta
bis zum Zellende schließt sich die gewinkelte Fensterchenlinie, sie ist
noch zarver als bei 7. propingua oder docta Holl. Die Hinterflügel sind
j stärker als bei Hyalornıs docta Holl. ausgezackt, darin der D. homochra
nahekommend; das Fensterchen ist unregelmäßig saumwärts drei-
zipfelis und sieht einer verzerrten florenünischen Lilie nicht un-
ähnlich. Drei schräge Binden: eine diesseits der Zelle, die beiden übrigen
jenseits der Zelle; Basis etwas heller. Unterseite heller; ockerbraun
der dunkelbraune Postmedianstreifen setzt sich auch auf den Hinter-
1. Hügeln als kirschrotbraune Binde fort; die Zeichnungsanlagen der
Oberseite geschwächt sichtbar.
Antennen einmal gekämmt, braun mit dunklen Schuppen besprengt;
i Schopf, Thorax braun Kragen hellgelb.
3. Heft
16 | Felix Bryk:
Expansion: 32 mm; vom Apex zur Wurzel: 17 mm.
Type: 1 2 Ngoko Station; leg. Hösemann.
Dem Herrn Direktor Dr. August Brauer, der mit besonderem
Interesse meine Arbeiten förderte, widıme ich diese schöne Gattung.
Ciropteryx Holl.
(?.Sphingomima Warren „Nov. Zool.“ VI. 1899, 312, No.63. &.)
Ciropteryx viridifasciata Holl. Von der von Holland ‚,Ent. News“
1893 p.175 1.IX. fig. 14 beschriebenen Geometride liegt mir ein
Exemplar aus Kongo inf., leg. Teusz, vor. Flügelfond olivengrau;
eine olivengrüne Binde durchquert die Vorder- und Hinierflügelmitte;
der äußeren verdunkelten Kontur läuft eine helle Nebenlinie nach.
Unterseite feurig ockergelb; die äußere Kontur als leichte Linie sichtbar.
Palpen und Tibien rot; Leib lang.
Lysopteryx F. B.
Lysopteryx filigranata m. n.sp. Vorderflügel schmal, Außenrand
bis Rippe 4 wie abgehackt, dann konkav ausgebuchtet. Die kleinen
Hinterflügel dreieckig. Flügelfarbe schön mattgrün. Zellpunkt auf
beiden Flügeln. Vom Apex eine scharfe weiße Bogenlinie bis zum Hinter-
rande, eine zweite äußere ist undeutlich. Eine weiße Subbasallinie
quer durch die Zelle ganz undeutlich. Hinterflügel violeitgrün, ein
querer mattgrüner, hellerer Streifen durch die Flügelmiite, darin hier
und da violette Rieselungsstriche, im basalen Teile eine unfertige helle
Linie. Jenseits der Querbinde eine unregelmäßig gewellte helllila-
farbene Querlinie, die Saumlinie auch undeutlich. Unterseits schön
gelb, mit roter basaler Rieselung. Beine gelb. Rippenmündung von
R, und R, weiß, sonst dunkel. Vom Apex zur Wurzel 14 mm.
Type: 1& Lolodorf (Namiong) Kamerun, leg. Konrad.
Lysopteryx dubitata m. n.sp. Etwas größer als L. frligranata,
dem dubitata ım Habitus sehr ähnelt. Aui der Querader der Vorder-
und Hinterflügelzelle ein dunkler Punkt. Flügelfarbe ockerbraun.
Vom Apex zieht eine hellgraue Bogenlinie bis zum Hinterrande. Durch
die Hinterflügelmitte eine helle fahlgelbe Binde, unweit der Querbinde
außen hellgraue Punkte.
Hinterrand der Hinterflügelzelle erheblich länger als der Vorder-
rand. Type: 1 & aus Kamerun (Lolodorf, Namiong, leg. Konrad).
Herrn Prof. Dr. Karsch sage ich meinen aufrichtigen Dank für
die bereitwillige Unterstützung meiner Studien zu dieser Arbeit mit
Rat und Material.
Neue Papilio-Formen aus Kamerun.
Von
Embrik Strand.
Papılio foersterius Strand n. sp.
Unikum von S. Kamerun, Nzimulana, 400-500 m, Ngoko
Sanga (Foerster).
Mit Papilio fullerı Gr. Sm., boulleti Le Cerf., siettien! Strand
etc. verwandt. — Von Pap. fulleri (cf. die Figur in: Smith &
Kirby, Rhopalocera Exotica I. Pap., Taf. II, fig. 3—4) durch
folgendes abweichend: Die hellen Postmedianflecke der Hinter-
flügel bestehen aus je einem kleinen, nach außen offenen Winkel-
fleck in den Feldern 2—-4 sowie einem runden Punktfleck, der
etwas weiter wurzelwärts gerückt ıst, im Felde 5. Die helle Dorsal-
partie derselben Flg. ist größer und schärfer markiert, hat eine
Länge von 17 mm, füllt in dieser Länge den ganzen Raum zwischen
Hinterrand, Zelle und Rippe 2 aus und ist auch am distalen Ende
nicht schwärzlich bestäubt. Die bei fulleri deutlichen hellen
Sublimbalflecke sind hier nur ganz schwach, als je ein grauweißlich
angehauchter Punktwisch angedeutet und so verhalten sich auch
die entsprechenden Flecke im Vorderflügel. Die Binde der Vorder-
flügel weicht von genannter Abbildung durch folgendes ab: Der
Dorsalfleck ist nur halb so lang und breit wie der vorhergehende,
dieser ist von dem an beiden Enden, aber insbesondere am distalen
Ende zugespitzten Flecke im Felde 2 durch einen breiten Zwischen-
raum getrennt, der Fleck im Felde 3 ist der größte aller Flecke
und füllt die ganze Breite des Feldes aus, der Fleck im Felde 4
ist von außen tief eingeschnitten. Der Fleck am Hinterrande der
Zelle ist groß, dreieckig, 7 mm lang und 4,5 mm breit, derjenige
am Ende der Zelle ist ganz klein (1,5x2 mm). Die Grundfarbe
aller Flügel ist bräunlich schwarz.
Unten sind die Hinterflügel im Wurzelfelde (wo, wie bei
fulleri nur zwei schwarze Flecke vorhanden sind) rötlich ange-
tlogen, die höchst verwischte Binde ist orangegelblich angeflogen
und die Postmedianflecke nur schwach angedeutet. Auch die
Vorderflügel an der Wurzel rötlich; die Zeichnungen wie oben,
jedoch der Fleck im Felde 2 durch einen hellgräulichen Hof er-
weitert. — Flügelspannung 82, Flügellänge 48 mm.
Papilio sanganus Strand n. sp.
Zusammen mit der vorigen Art wurde eine Form gefangen,
die zwar in mancher Hinsicht sehr ähnlich ist, vor allen Dingen
aber abweicht durch das gänzliche Fehlen von Flecken in der Zelle
und von postmedianen Flecken im Hinterflügel. Sie steht «calego-
nides Stgr. noch näher, weicht aber, außer durch das Fehlen eines
hellen Fleckes in der Zelle der Vflg., noch dadurch ab, daß der
Dorsalfleck der Vorderflügel viel kleiner als der vorhergehende ist,
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 3. 2 3. Heft
18 Embrik Strand: Neue Papilio-Formen aus Kamerun.
der Fleck im Felde 2 ist lang und schmal (etwa 4 mal so lang wie
breit) und von den benachbarten Flecken weit getrennt, im Felde 4
findet sich nur ein ganz kleiner kommaförmiger Längsfleck, endlich
besteht die Subapicalzeichnung nur aus zwei Flecken, einem
am Ende eingeschnittenen Fleck im Felde 6 und einem nur halb
so großen im Felde 8. Unterseite der Hinterflügel etwa wie bei der
vorigen Art; von der Unterseite der 2 mir vorliegenden Exemplare
von ucalegonides abweichend durch das Vorhandensein von nur
2 schwarzen Wurzelpunkten, die Binde breitet sich im Dorsalfelde
bis außerhalb der Mitte aus und ist, insbesondere im Dorsalfelde
mehr orangegelblich. Flügelspannung 76, Fiügellänge 47,5 mm.
Papilio sanganordes Strd. n. sp. cum ab. divisimacula n. ab.
Zusammen mit den beiden vorigen Formen wurden zwei
Exemplare gesammelt, die von P. sanganus durch das Vorhanden-
sein eines Fleckes am Hinterrande der Zelle ähnlich wie bei «cale-
gonides Stgr. abweichen; von dieser Artaber u.a. durch das Fehlen des
dritten Fleckes im Wurzelfelde der Hinterflügel unten leicht zu unter-
scheiden. Der genannte Fleck in der Zelle der Vorderflügel ist
8—9 mm lang und 2—3 mm breit, nach außen zu zugespitzt, die
proximale vordere Ecke etwas zugespitzt. Beim einen der beiden
Exemplare, das ich eben als die Type betrachte, ist im Gegensatz
zu sanganus, der Fleck im Felde 2 ebenso groß wie der dahinter-
liegende und im Felde 4 sind 2 Flecke vorhanden, von denen
allerdings der vordere nur als ein kleiner Längsstrich erscheint.
Beim anderen Exemplare sınd die Flecke in 2 und 4 etwa wie bei
der Hauptform. Flügelspannung 76, Flügellänge 49 mm.
Eine weitere von derselben Lokalität stammenden Form
weicht von sanganoides dadurch ab, daß der Fleck im Felde 2
der Vflg. mitten breit abgeschnürt ist bezw. durch zwei Punkt-
flecke ersetzt ist, von denen der äußere sehr klein ist und wohl
mitunter gänzlich fehlt, während der innere etwa 2 mm Durch-
messer hat. Nenne diese Form ab. divisimacula m.; sie zeichnet
sich außerdem dadurch aus, daß der Fleck ın der Zelle breiter ist
(4 mm breit, 7 mm lang). Bei dieser wie bei der Type von sanga-
noides hat Feld 7 der Vflg. einen kleinen Punktfleck aufzuweisen.
*
* *
Ich bin selbst im Zweifel, ob die hier beschriebenen Formen
taxonomisch richtig bewertet sind, in Analogie aber mit der bei
den Papilionen sonst im allgemeinen verwendeten Unterschei-
dungsweise läßt es sich nicht anders machen. Es hat zwar beı
manchen Papilio-Arten den Anschein, als seien dieselben sehr
variabel und mögen es wohl auch z. T. sein, bei anderen aber ist
nach dem reichen, mir vorliegenden Material zu urteilen, eine ganz
auffallende Konstanz auch in den feineren Einzelheietn der Zeich-
nung zu erkennen, z. B. bei P. ucalegon Hew. — Obige Typen
gehören dem Kgl. Zoologischen Museum in Berlin.
-H. Sauter’s Formosa-Ausbeute.
Mutillidae (Hym.)
| Von
Dr. Edoardo Zavattari
Assistent am Kgl. Zoologischen Museum in Turin.
Von der Insel Formosa ist bisher nur eine Mutilla*) beschrieben
‚worden. Das von Herrn H. Sauter gesammelte Material ist
sehr reichhaltig — umfaßt beinahe ein Tausend Exemplare — und
gibt einen wichtigen Beitrag zur Kenntnis der Mutillen der orien-
talischen Region.
Den Herren Kustos Sıgmund Schenkling und Prof.
Richard Heymons sage ich verbindlichsten Dank für die Über-
lassung der Bearbeitung der sehr interessanten Sammlung, die
teils dem Deutschen Entomologischen Museum und teils dem Kgl.
Zoologischen Museum Berlin gehört.
Turin, April 1913.
Fam. MUTILLIDAE. Fr. Smith.
Bestimmungstabelle der bis jetzt bekannten Mutillen aus Formosa.
1 Hinterleib ohne helle Flecken, nur an den Hinterrändern der |
Segmente hell behaart 2.
— Hinterleib mit hellen Flecken und hellen Streifen an den
Hinterrändern der Segmente 9.
2 Hinterleib mit blauem Metallschimmer und je einem hellen
Streifen am Hinterrand des zweiten und des dritten Segments
3. Promecilla calliobe Sm.
— Hinterleib tief schwarz, ohne Metallschimmer, nur mit einem
hellen Streifen am dritten Segment
4. Odontomutilla taiwaniana Zav.
3 Erstes Hinterleibsegment mit einem hellen Fleck 4.
— Erstes Segment ohne hellen Fleck 6.
‘4 Hinterleib mit blauem Metallschimmer, zweites und drittes
Segment mit einem apicalen hellen Streifen
6. Mutilla carinulifera: Andre.
— Hinterleib ohne blauen Metallschimmer, nur das zweite Segment
mit einem apicalen hellen Streifen
5 Drittes, viertes und fünftes Segment mit einem mittleren
hellen Fleck 7. M. sauterı Zav.
— Drittes, viertes und fünftes Segment ganz schwarz, ohne
Flecken 5. M. erdae Zav.
*) Neuerdings hat noch Strand eine Methoca tricha aus Formosa be-
schrieben (Entomol. Mitteilg. B. II Nr. 7/8 Juli 1913. p. 214).
2* 3, Heft
20 Dr. Edoardo Zavattari:
6 Zweites Segment mit einem einzigen mittleren Fleck
8. M. wolanı Zav.
— Zweites Segment mit zwei oder drei Flecken fi.
7 Zweites Segment mit zwei Flecken 8.
— Zweites Segment mit drei Flecken 13.
8 Viertes Segment ganz schwarz d.
— Viertes Segment hell behaart is
9 Pygidium dicht rippig, Ventralkiele des ersten Segments in
der Mitte nicht tief ausgeschnitten 12. M. mimae Zav.
— Pygidium nur nadelförmig punktiert 10.
10 Ventralkiele des ersten Segments in der Mitte tief ausgeschnitten
13. M. logei Zav.
— Ventralkiele des ersten Segments in der Mitte nicht tief aus-
geschnitten, aber mit drei kleinen Zähnchen 14. M. pfafneri Zav.
11 Viertes Segment mit zwei großen seitlichen quadratischen
hellen Flecken 9. M. amartana Zav.
-— Viertes Segment mit einem oft in der Mitte mehr oder wenig
unterbrochenen hellen Streifen 12.
12 Die Flecken des zweiten Segments sehr groß, fast aneinander-
stoßend, Pygidium glatt, nur nadelritzig
10. M. vepraesentans Sm.
— Die Flecken des zweiten Segments kleiner, nicht aneinander-
stoßend, Pygidium fein rıppig 11. M. subintrans S. R.
13 Erstes Segment rot 15. M. pandora Sm.
— Erstes Segment schwarz 16. M. alberici Zav.
1 Augen am inneren Rand nicht ausgeschnitten 2.
— Augen am inneren Rand ausgeschnitten, nierenförmig 3.
2 Kopf klein, hinter den Augen nicht entwickelt, Hinterleib
ganz sitzend 1. Myrmilla formosana Zav.
— Kopf groß, hinter den Augen deutlich entwickelt, Hinterleib
ein wenig gestielt 2. Myrmilla hoozana Zav.
3 Flügel mit zwei geschlossenen Cubitalzellen und einer einzigen
Discoidalquerader, Schildchen seitlich lappig |
4. Odontomutilla taiwanıana Zav.
— Flügel mit drei geschlossenen Cubitalzellen und zwei Discoidal-
queradern,;; Schildchen seitlich nicht lappig 4.
4 Körper ganz schwarz d.
— Körper schwarz und rot 9.
5 ‚Scheitel dreieckig mit deutlichen Längsfurchen 6
— Scheitel abgerundet, ohne Längsfurchen, nur punktiert Mt
6 Hinterleib ganz schwarz, ohne Metallschimmer, Pronotum und
Schildchen mit dichter feiner weißer Behaarung bekleidet
17. Mutilla hageni Zav.
— Hinterleib mit tiefem blauem Metallschimmer, Pronotum und
Schildchen nur mit einer undeutlichen weißen Pubescenz
bekleidet 18. M. güntheri Zav.
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. Mutillidae. 21
7 Flügelschuppen gelbrot 21. M. friekae Zav.
— Flügelschuppen schwarz 8.
8 Große Art, der Hinterrand des zweiten Segments und das
ganze dritte mit goldweißer dichter Behaarung bekleidet,
das vierte ganz schwarz 19. M. gutrunae Zav.
— Kleinere Art, die Hinterränder der vier ersten Segments mit
einem schmalen Streifen von weißen Haaren
20. M. discreta Cam.
.9 Thorax ganz oder teilweise rot, Hinterleib schwarz, mit oder
ohne blauen Metallschimmer 10.
— Thorax schwarz, Hinterleib mehr oder wenig rot 14.
10 Thorax ganz rot 22. M. strandi Zav.
— Thorax rot und schwarz 11.
11 Scheitel abgerundet, ohne Längsfurche, nur punktiert
23. M. vapa Zav.
— Scheitel dreieckig mit deutlichen Längsfurchen 192.
12 Hinterleib ganz schwarz, matt, ohne Metallschimmer
24. M. drvola Zav.
— Hinterleib mit metallichem blauen Schimmer 13.
13 Schildchen rot | 25. M. naja Zav.
— Schildchen schwarz 26. M. serpa Zav.
14 Scheitel ein wenig dreieckig mit deutlichen Längskielen 15.
— Scheitel abgerundet, ohne Längskiele, nur punktiert 16.
15 Flügelschuppen rostrot, die drei ersten Segmente rot
27. M. norna Zav.
— Flügelschuppen schwarz, nur die zwei ersten Segmente rot
| 28. M. drupa Zav.
16 Schildchen nur gewölbt 30. M. dimidiata Lep.
— Schildchen gehöckert und gefurcht 17.
17 Flügel der ganzen Länge nach schwarz mit tiefem blauem
Schimmer, sehr große Art 9. M. amartana Zav.
— Flügel subhyalin, nur leicht schwarz 18.
18 Hinterleib ganz rot, nur die letzten Segmente schwarz
29. M. analıs Lep.
— Hinterleib nur mit roten mittleren Segmenten
31. M. gribodor Mast,
Gen. Myrmilla Wesmael
1. Myrmilla formosana n. sp.
d: Parva, nigra, mandibulis parte media, thorace toto cum
coxis et trocanteribus, rufis; corpore toto Ppilis longis albis sparsis
vestito, ad abdominis segmentorum margines fascis distinctis nullis,
calcaribus albis, alis hyalinis paulum infumatıs, nervis castaneıs.
Caput subquadrangulare, solum latius quam longum et thoracıs
latitudine, parum dense bunctalum nec reticulatum, nitidum, angulis
bosticis Yotundatis distinctis, nec abrupte truncatum; oculis ovalıbus
3. Heft
9D Dr. Edoardo Zavattari:
integris, magis mandibulıs quam ocellis aproximatis,; ocellis Parvis,
posticis inter se minus quam ab oculıs distantibus, tuberculis anten-
nalibus parum distinchis rotundatıs; clypeo medio antice aliguantulo
longütudinaliter elevato, mandıbnmlis apice quadridentato dente externo
sat robusto,; antennarum flagelli articulo secundo tertio fere longı-
iudine aequanltı.
Thorax parum antice et postice angustatus; bronoto minute
punctato-reticulato, angulıs antıicıs volundatis, margine Ppostico
arcuato,; mesonoti disco nitido sat dense minute punctato,; scutello
paulum convexo postice rotundato, nıtıdo ut mesonoto sculpto,; seg-
mento mediarıo postice truncato-rotundato, satis nitido distincte
punctato-reticulato,; pleuris nitidis microscoprce punctulatis; tegulis
parvis votundatis nitidis rufıs; alarum stigmate Parvo opaco, cellula
yadiali lata rotundata, cellulis cubitahbus clausis duabus, nervis
recurrentibus duobus, quorum Primo anie medio margine inferiori
cellulae cubilali secundae terminanti, secundo minus distincto bost
nervum transverso-culitalem secundum terminanti,; tiblis intermediüis
et posticis ad marginem exiernum inermibus.
Abdomen ovale, segmentum Primum cum secundo sine con-
tractione articulatum mitidum, sparse punctatum ad basim utrimque
appendice parva dentiformi antice et obligwiter direcla armatum,
subtus inerme, segmentum secundum magis grosse subtus quam supra
punctatum nıtidum, subtus carına mediana parum elevata postice in
tuberculum obturum terminantı praeditum, segmenta veligua ut secun-
dum sculpta,; ultimum subtus sat grosse Punctato -subgranuolum,
tuberculo subacuto basali sat distincto Praedito.
Long. corp. tot. 5—! mm, alae 5 mm.
3 d: Kankau (Koshun) v. 1912, Taihorinsho X. 1909 (Deutsch.
Entg. Mus.), Hoozan I. 1910 (Kgl. Zoolog. Mus.).
Diese Art ist mit der ın der Mittelmeerregion vorkommen-
den Myrmilla calva Vill. var. distincia Lep. so nahe verwandt,
daß es sehr schwer ist, sie voneinander zu unterscheiden. Die
hauptsächlichen Unterscheidungsmerkmale der neuen Art bestehen
in der Skulptur des Mittelsegments, welche nur netzförmig ist,
und in dem Höcker der ventralen Platte des letzten Hinterleibs-
segments.
2. Myrmilla hoozana n. sp.
&: Media, caput cum antennis et mandibulis, pedibus abdo-
mineque nigris, thorace rufo, abdominis segmenti secundi et tertir
marginibus fascia subtilissima pilis albis, corpore toto Ppilis albıs
longis sparsis vestito, segmentis tribus ultinus pilis longis sat densis
nigris praeditis,; alis sat infumatıs nervis et stigmate obscuris, cal-
carıbus nıigris.
Caput quadratum tam latum quam longum, et quam thorax
aliguantulo latius, post oculos maxime inflatum, margine postico
subrecto angulis lateralibus rotundatis, vertice latissimo convexo,
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Mutillidae. 93
ocellis parvis sed distinctis, oculis ad mandıbulas maxime apro-
ximatis sat convexis, tuberculis antennalibus minutis, clypeo nitido
depresso, mandıbulis arcuatis apice dilatatıs et tridentatis dente
externo acuto majorı nitido, dentibus internıs abreviatis, tobis supra
bunctatis; caput totum minute sed dense Punciatum, antennarum
flagelli articulo secundo teriio fere duplo breviori.
Thorax distincte longior quam latus, parum antice et bostice
angustatus, pronoti margine antico cum angulis lateralibus votun-
dato, margine postico etiam rotundato, mesonoti disco lineis impressis
duobus longüudinalibus distinctissimis, ut pronoto et scutello minute
bunctato, scutello haud elevato,; segmento mediario arcuate rodundato
toto rveticulato medio area longütudinali nitida medio carinulata,
marginibus lateralibus autem votundatis, pleuris minute dense
bunctatis; tegulis parvis votundatis; alarum cellula vadıali lata
lanceolata apıce rotundata, cellulis cubitalıbus clausıs duabus, nervo
vecurrenti brimo in medio cellulae cubitalıs secundae terminantı,
secundo perparum distincto,; pedibus longis gracılhbus dense albido
vestitis, calcarıbus robustissimis nigris, tibiis inermibus.
Abdomen longum petiolatum fusiforme; segmentum primum
infundibuliforme parum distincte postice contractum, Pedicello
formans, nitidum sparse Punctatum, margine apicalı impunctato,
subtus carına vectanguları parum elevata praeditum,; segmentum
secundum transversum supra mıtidum sat dense separate punctatum,
sublus grossius,; segmenta veligua minute punctato-granulosa.
Long. corp. tot. 9%, mm, alae 9 mm.
2 8: Hoozan IV. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
Diese Art ist sehr charakteristisch, ihre Stellung unter der
Gattung Myrmilla ist ein wenig unsicher, denn während der Bau
des Kopfes, des Thorax und der Flügel ganz und gar mit der all-
gemeinen Struktur der Myrmilla übereinstimmt, entfernt der
ein wenig gestielte Hinterleib die neue Art aus der obengenannten
Gattung.
Ich glaube aber, daß es richtiger ist, sie unter der M yrmılla
aufzunehmen als für dieselbe eine neue Gattung zu schaffen.
Gen. Promeeilla Andre
3. Promecilla calliope Smith
Mutilla calliope Smith, Proc. Lin. Soc. London. II 1858 p.85n.8.
1 2: Taihorin 7. VIII. 1911.
Ich glaube in diesem einzigen Stück die von Smith aus
Sarawak, Borneo, beschriebene Mutilla calliope erkennen zu können.
Leider sind die Smith’schen Beschreibungen oft ganz un-
zulänglich zur sicheren Erkennung der Arten, und so kurz, daß
St immer etwas Zweifel über die Richtigkeit der Bestimmung
eibt.
3. Heft
>
94 Dr. Edoardo Zavattari:
Deswegen gebe ich eine neue Beschreibung, welche wenigstens
die Identifizierung meiner Form erleichtern wird.
DO: Parva, capıte nigro, tuberculis antennalibus et mandibulis
parte media vufescentibus,; thorace ferrugineo, pedibus parte basalı
et tarsis alıguanto rufescentibus, abdomine cyaneo, segmentis uliimis
nigris, segmenti secundi margine fascıa medio perpauulum distincte
antice triangularıter producta et segmentum tertium totum vestente
fascia Ppilis albidıs; segmento ultimo lateraliter et segmentorum
ventralium marginibus longe albido cılatis; corpore toto pilis sat
longis sparsis nıgris induto.
Caput rotundatum sat globosum Paulum latius quam longum
et thoracıs latitudine, dense et crebre punctatum, punctis ın fronte
in striis Parum distinchis confluentibus, tuberculis antennalibus
rotundatis, mandıbulıs externe ınermibus, ocuhs latis, occipitis
angulis rotundatıs,; antennarum flagelli articulo secundo tertio solum
longiori.
Thorax rectangularıs satis longus solum postice paulum an-
gustatus, marginibus lateralibus Parallelis microscopice crenulatıs,
angulis anticıs rectis sed haud spinosis, bostice subverticahter trun-
catus nec dentatus, densissime supra punctato-granulosus, pleuris
nitidis fere impunclatis,; tibiis externe spinis nigris armatıs, cal-
carıbus albıs.
Abdominis segmentum Primumbreve parvum, ad basıim perpaulum
rufescente, contra secundum positum sed haud contractum minute
sparse punctatum,; segmentum secundum multo convexum, supra
minutissime dense Punctatum, subtus magis grosse et separate, seg-
menltum ultimum nititum sparse punctatum, area pygidialh indi-
stincta.
Long. corp. tot. 6 mm.
Gen. Odontomutilla Ashmead
4. Odontomutilla taiwaniana n. sp.
2: Parva, capite ei abdomine nigriıs; antennis, apice excepto,
obscure, mandıbulis parte media, thorace toto, bedibus totis, tibus et
tarsis exceptis, rufis; segmento tertio jascia lata pube alba Lecto,
corpore toto pıilis albis sparsis vestito, segmentorum ventralium mar-
ginibus dense albo cılatıs, calcarıbus albıs.
Caput fere tam longum quam latum et thoracıs latitudine, con-
vexum, margine postice arcuato, angulis posticis rotundatıs, genis
postice carinatis inferius in tuberculo acuminato terminantibus,
totum dense punctato-subreticulatum, tuberculis antennahibus indı-
stinctis; mandibulıs falcatis margine externo inermi; anlennarum
scapo aliguanto arcuato subtus microscopice Ppunctulato, articulo
secundo tertio aequelongo.
Thorax pyriformis distincte longior quam latus, antice quadratus
postice angustatus, margine antico recto, angulis anticis spiniformibus,
marginibus lateralibus postice convergentibus ante medium tuberculo
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. Mutillidae. 25
irigonali minuto praeditis,; postice facie supera cum facie verticali
rotundate congruenti, totus supra et postice punctato- rvetuculatus
postice longütudinaliter sirris minutissimis Pparallelis, pleuris niti-
dissimis sat excavatis pro- a mesopleuris carınula acuta obligua
separatis; pedibus sat dense albıdo vestitis, tibiis margine esterno
quattuor spinis obscuris armatis, calcarıbus albıs.
Abdomen ovoidale, segmento Primo brevi discordali »ostice
contracto ei quam secundo minori, parte anulari distincta dense
Dunctata, facie verticali nılidiori punctibus magıs sparsis, subtus
carına perparum elevata praedito,; segmento secundo supra dense
Dunctato longıtudinaliter striolato, subtus nitido solum separate
Dunctato, segmentis reliquis minute Punctatis subgranulosıs.
Long. corp. tot. 7 mm.
12: Taihorin V. 1909 (Kg. Zoolg. Mus.).
d: Parva, capıle cum antennis, abdomine Pedibusque nigris,
thorace toio cum tegulis rubro, segmento tertio fascia lata pube alba
tecto, corbore toto pilis albis sat longis vestrio, segmentis ultimis pilis
migris; calcarıbus albıs; alis hyalinis darum infumaltıs, nervis
castaneis. |
Caput transversum distinctissime latius quam longum et thoracis
latitudine, dense sat grosse punctatum nec tamen dıistincte reticulatum,
-angnlis posticis distinctis votundatıs, oculis sat profunde incisis
magıs mandibulis quam ocellis aproximalıs,; ocellis parvis, posticis
mulio inter se aproximatis, tuberculis aniennahbus parum distinctis
rotundatıs, clybeo margine rotundato; mandıbulis apice rufescenti,
falcatis apice truncatıs et ın troncatura tridentatis dentibus parvis;
antennarum Sscapo apice et flagelli articulo Primo obscure rufe-
scentibus, flagelli articulo secundo tertio distincte breviori.
Thorax rvectangularıs solum indistincte antice parum angustatus,
pronoto dense minute punctato-reticulato margine antico recto, angulis
anticis rechts nec tamem spinosis, margine postico angulate arcuato,
mesonotı disco dense punctato indistincte reticulato, scutello lamellato
margine postico circulariter inciso et lateraliter in dente sat
acuto Producto dense supra Punctato,; segmento mediario postice
votundate truncato, laberaliter rotundato nec in spinas Producto,
veticulato, rveticulo lato, pleuris totis dense punctatis, tegulis latis
postice dense minute punclatis; alarum stigmate minuto.
Abdomen ovale, segmento Primo antice truncato discıformi
postice cum secundo contracte conjuncto sat grosse punctato punctis
sedaratıs, subtus carına vecta parum elevata sed distincta instructo,
ad basim lateraliter appendice acuta antice producta armata, seg-
mento secundo dense sat grosse punclato subtus etiam dense punclato,
segmentis veligquis dense minute Punctatis subrugulosis, segmento
ultimo area pygidiali nulla dense granuloso.
Long. corp. tot. 7—9 mm, alae 5—7 mm.
3. Heft
96 Dr. Edoardo Zavattari:
7 &: Taihorinsho X. 1909, XI. 1910. (Deutsch. Entg. Mus.)
Taihorin III., XII. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
Diese Art ähnelt einer kleinen Odontomutilla simphcifascia
Sich. Rad. sehr, mit der sie in der Färbung übereinstimmt, doch
ist sie deutlich verschieden durch ihren kleinen Körper, ihre feinere
Punktierung und besonders bei Männchen durch ihre abgerundeten
Seiten des Mittelsegments, welche im Gegenteil bei der letzteren
Art dornig sind.
Die beiden Geschlechter sind ‚in copula‘‘ nicht gefunden
worden, jedoch sind ihre Färbungs- und Skulpturmerkmale so
ähnlich, daß kein Zweifel darüber bestehen kann, daß sie zu einer
Art gehören müssen.
Gen. Mutilla Lin.
5. Mutilla erdae n. sp.
Q: Parva, capite abdomineque nigrıs, antennis, apice obscuro
excepto, mandibulis, thorace, pedibus et abdominis segmento extremo
ferrugineis; abdominıs segmento Primo margine medio macula
transversa, sSegmento secundo margine Jascia lateraliter solum
attenuata et segmento ultimo lateraliter pilis griseo-aureis,; corpore
tote pilis longis obscuris sparse vestıto,; calcarıbus albıs.
Caput transversum solum latius quam longum, convexum
margine postico arcuato, angulis lateralibus distinchs rotundatıs,
totum dense punctatum subreticulatum, tuberculis antennalibus darum
distinctis obscure rufis, mandıbulıs margine exierno inermi apice
acuminatıs,; antennarum flagelli articulo secundo tertio solum longior:.
Thorax rectangularıs longior quam latus supra totus dense
bunctatus minutissime longitndinaliter siriatus, margine antico
subrecto angulis anticis acutis spiniformibus marginibus lateralibus
denticulatis dentibus tribus magıs distinchs ad junchonem meso-
metathoracica aliguanto contrachs, margine postico serie spinularum
praedito spinula media majori, metathoracıs facie dechvi striolata
et marginibus lateralibus denticulatis, pleuris nitidissimis impunc-
tatis, metapleuris punctalatıs excavatis,; pedibus dense prlosis, tibris
margine externo spinis quatiuor Praeditis, calcarıbus albıs.
Abdominis segmentum primum brevissimum subdiscoidale sed
bostice haud contracium, parte supera anuları parum distincta
minute dense ut religquis punctatum, subtus carina parum elevata
postice angulosa praeditum, segmentum secundum sat breve subtus
nitidum sparse punctatum; segmentum ullimum area a nulla.
Long. corp. tot. 6 mm.
3 2: Hoozan I. III. X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
Einige von Smith beschriebene Arten (M. ardescens, M.
pungens, M. strangulata) besitzen dieselbe Färbung wie die hier
als neu beschriebene Art, aber es ist ganz unmöglich in diesem Falle
mit Sicherheit die Smith’schen Arten wıeder zu erkennen.
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. Mutillidae. 27
6. Mutilla earinulifera Andre.
Mutilla carinulifera Andre, Ann. Mus. Nat. Hung. VI. 1908,
pBraldın. 3:2.
Takao (nach Andre, mir unbekannt).
7. Mutilla sauteri n. sp.
Q: Media, capite et abdomine nigris, thorace vufo, antennarum
tuberculis et antennis obscure rufescentibus, pedibus nigris ad basım
aliquanto rufis, abdominis segmento primo macula transversa medio
margine, supra basım segmenti secundi aliquanto extensa, segmenti
secundi margine Jascia medio antice triangulariter producta, segmenti
religuis macula media et ultimo lateraliter pılis griseo-aureis, corpore
toto bulis longis sparsıs griseo-aureis vesthto, calcarıbus albıs.
Caput transversum latius guam longum, convexum, margine
postico arcuato angulis distinctis rotundatıs, tolum dense punctato-
striatum, tuberculis antennalibus rotundatis, mandıbulis falcatıs
margine externo inermi, antennarum flagelli articulo secundo solum
tertio longvori.
Thorax rectangularis longior quam latus post medium paulum
contractus, margine antico subrecto angulis anticis spiniformibus
marginibus lateralibus parallelis sat dense et distincte crenatis, margine
bostico truncato serie spinarum praedito metanoti laterıbus dentatıs,
supra totum dense punctato-reticulato et striolato, facie postica autem
dense sculptla,; pleuris nitidis excavatıs, posticis sat dense punctaltıs;
pedibus longe prlosis tibiis spinis obscuris quatituor robustis armatıs,
calcaribus albıs.
Abdomen ovale sessile segmento primo ad basim aliquantulo
rufo brevi subdiscoidali sed postice haud contracto, dense ut reliquis
et minute punctato subtus carina fere indistincta, segmento exiremo
area pygidiali indistincta parte basalı granulosa apicali nıtida ferru-
ginea.
Long. corp. tot. 6—9 mm.
4 &: Taihorin 7. VIII. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.) Hoozan
II. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.), III. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.),
Taihorinsko VIII. 1908 (Kg. Zoolg. Mus.).
Diese Art gehört zur Gruppe von M. maximinae Magr., M.
taylorı Andre, M. carinulifera Andre, von allen ist sie jedoch
verschieden durch den Bau des Thorax und die Anordnung der
Flecken an dem Hinterleib.
8. Mutilla wotani n. sp.
R Q: Parva, capite abdomine antennis pedibusgue nigris, tuber-
culis aniennalibus castaneis, thorace rufo, abdominis segmento primo
Mmargine marginatura subtili, secundo medio macula basali piriformi
et margıne fascia lata regulari, segmento tertio toto fascia lata, seg-
mento ultımo lateraliter pilis griseo-aureis,; corpore toto pilis griseo-
aureis sat longis sparsis vestito, calcaribus albıs.
3. Heft
38 Dr. Edoardo Zavattari:
Caput transversum solum latius quam longum, thoracis latitu-
dine dense punclato-substriolatum, margine postıco derpaulum arcuato,
angulis rotundatis, tuberculis antennahibus rotundatis distinctis,
mandibulıs falcalis apice acuminalo margine exierno inermi, an-
tennarum flagelli articulo secundo tertio solum longiori.
Thorax rectangularıs distincte multo longior quam latus, margine
antico subrecto angulis anticis distinchis sed rotundatis, marginibus
lateralibus parallelis nec dentatis solum grannlosis, margine postico
haud acuto ungutcolo scutelları subdistincto, totus supra dense punc-
latus ei minute striolatus, facie postica magıs rugulosa, pleuris nitidis
berparum minute Punclatis,; pedibus sat dense aureo vestitis, tiblis
spinis pallidis quinque bigeminatis Praedıtis, calcarıbus albis.
Abdominis segmentum Primum breve multo minor quam sequens
sed tamen postice haud contractum minute dense Punctatum subtus
carına parum elevata et laeve arcuale incisa praeditum, segmentum
secundum sat globosum minute et densissime Punciatum, subtus
nitidum et sparse punclatum, segmentum extremum area pygidialı
distinctissima bene limitata longitudinaliter minute striata ad apicem
nitidior!.
Long. corp. tot. 6—8 mm.
3 2: Tainan VIII. 1909, aloe 7. VIII. 1911 (Deutsch.
Entg. Mus.).
Diese Art ähnelt M. basalis Sm. und M. decora Sm. sehr,
von welchen sie sich aber unterscheidet durch ihre schwarzen Beine
und das schwarze erste Hinterleibssegment und durch die Form
des Flecks am zweiten Hinterleibssegment.
9. Mutilla amartana nom. nov.
Mutilla dimidiata Sich. Rad. Mongr. Mut. Anc. Cont. 1869,
p. 285 d — Magretti Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova S. 2*, XII.
1892, p. 20642 — Bingham Faun. Brit. India. Hymp. 1897,
p..lo nm. 12. (nee, Kepeletier).
13 82: Taihorin VIII. 1910, 1911 (Kg. Zoolg. Mus.), VI.
1911 (Deutsch. Entg. Mus.), Taihanroku VIII. 1908 (Kg. Zoolg.
Mus.), Kankau (Koshun) IV., V. 1912, Kosempo X. 1911, Tainan
VIII. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), Taihorinsho IX. 1910 (Kg.
Zoolg. Mus.).
Wie ich in meiner Arbeit über die Mutillen des Zoologischen
Museums von Neapel (Ann. Mus. Zoolg. R. Univ. Napoli N. S.
Vol. III. N. 9, 1910, p. 9) nachgewiesen habe, ist M. dimndıata
Lep. eine von M. dimidiata Sich. Rad., Magr., Bingham, ganz
verschiedene Art, weshalb es nötig ist, dieser Form einen neuen
Namen zu geben.
Früher habe ich geglaubt, daß das Männchen von M. dimidiata
Sich. Rad. und das von M. sexmaculata Swed. einerlei seien, aber
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Mutillidae. 39
jetzt habe ich mich überzeugt, daß diese Meinung irrig ist, und daß
M. sexmaculata Swed. Cameron $ von M. dimidiata Sich. Rad. &
ganz verschieden ist.
10. Mutilla repraesentans Smith.
Mutilla repraesenians Magretti, Ann. Mus. Civ. St. Nat.
ernevas. 22, X11.1892, p. 204, N.2 228.
39 2: Tainan V. 1912, Taihorinsho X. 1909, Kankau (Koshun)
V. 1912, Anping 21. VI. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), Hoozan 1.
III. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.,; Kg. Zoolg. Mus.), Taihorin VI.
1911 (Deutsch. Entg. Mus.), IV. 1910, X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
11. Mutilla subintrans Sich. Rad.
Mutilla subintrans Magretti, Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova,
er XII. 1892, p. 203 n. 1.
100 2: Taihorin VI., VII. 1911, 7. VIII. 1911, V. 1910, I. 1910
Misch. Ente. Müs.),:IIl., IV., V., VE, VII, &. 1910 (Kg.
Zoolg. Mus.). ; Taihorinsho X., XI. 1909 (Deutsch. Entg. Mus.),
IX. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.); Taihanroku VI., VIII. 1908 (Kg.
Zoolg. Mus.); Hoozan II., V., IX. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.),
I., III., X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.) ; Kosempo II., V. 1911 (Deutsch.
Entg. Mus.), II. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.); Kankau (Koshun) IV.,
V. 1912 (Deutsch. Entg. Mus.) ,; Tainan VII., VIII. 1911 (Deutsch.
Entg. Mus.). |
12. Mutilla minae n. sp.
Q: Media, capite cum antennis, pedibus abdomineque nigris,
mandıbulis parie media obscure thoraceque rufis, abdominis segmento
secundo maculıs duabus votundatis in linea orizontali positis sat
latis, esiremo margine frangia nec fascia, segmento tertio toto et seg-
menti ultimi lateribus pilis aureo-griseis; corpore toto pilis longis
Sparsıs vestito,; calcarıbus pallide testaceis.
Caput transversum latius gquam longum et fere thoracis latitudine
totum dense punctatam et longütudinaliter siriatum, margine postico
arcnato angulis posticis rotundatis, tuberculis antennalibus rolundatıs
Darum distinctis, mandibulis acutis falcatis margine externo inermi,
aniennarum flagelli articulo secundo tertio duplo longvori.
Thorax rectangularis distincte longior quam latus marginibus
lateralibus parallelis solum medio aliguanto excavatis, margine
antico subrecto angulis anticis vectis sed haud spinosis margine
Postıco recio, supra totus dense punctato-striatus facie postica strüis
convergentibus, ungurculo scutellari distincto, metathoracıs margine
supero aliquanto dapillomatoso marginibus lateralibus minute den-
bieulatis,; pleuris nitidis; pedibus robustis longe griseo-aureo vestitis,
calcarıbus pallide testaceis, tibiis margine esterno spinis quingque
castaneis armalis.
‚ „Abdomen breve discoidale, segmento primo brevi subdiscoidal
indistincte ad junctionem segmenti secundi contracto, supra separate
3. Heft
0 Dr. Edoardo Zavattari:
punctato subtus carına brevi sat elevata margine laeve arcuale incisc
praedıto, segmento secundo suwpra sculptura a pubescentia tecta
subtus nıtido dense punciato aligquanto rugoso, segmento ultimo area
pygidiali distincta tota dense longüudinaliter striata.
Long. corp. tot. 10—11 mm.
2 2: Taihorin V. 1911, Taihorinsho X. 1909 (Deutsch.
Entg. Mus.).
13. Mutilla logei n. sp.
2: Praecedenti simillima differt solum, ungwiculo scutellari
magis lato et distincto, carina ventrali segmenti primi elevata et pro-
fundissime medıo ıncısa et ad apicem votundala; segmenti ultimi
area pygidiali dimidio basali minute longitudinahiter granuloso-
substriolata dimidio apicali nitida obscure castanea impunclata.
Long. corp. tot. 10 mm.
2 9: Hoozan 11. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.).
Die zwei Arten: M. mimae Zav. und M. logei Zav. sind so
nahe verwandt, daß es sehr schwer fällt, sie voneinander zu unter-
scheiden, aber der Bau der Ventralkiele des ersten Hinterleibs-
segments und die Skulptur des Pygidiums sind so verschieden,
daß kein Zweifel darüber bestehen kann, daß wir es mit zwei
verschiedenen Arten zu tun haben.
14. Mutilla pfafneri n. sp. Ä
Q: Media capite abdomineque nigris,; antennis obscure, mandı-
bulis maxima parte, thorace, coxis, femorısque parte basalı rufıs, Dy-
gidio obscure ferrugineo,; maculis duabus votundatis in linea trans-
versa circa medium segmenti secundı ejus margine frangia subtili,
segmento tertio toto et segmenti ultimi lateribus pilis grisco- aureis,
corbore toto pilis longis sparsis griseo-aureis vestito,; calcarıbus
pallide testaceıs.
Caput tvransversum distincte latius quam longum convexum,
totum dense bunctatum et longütudinaliter minute striatum, margine
postico vecto angulis posticis votundatıs, tmberculis antennalbus
rotundatis parvis, mandıbulis robustis falcatıs margıne externo
inermi, apice acuminatiıs,; antennarum flagelli articulo secundo tertvo
longior:. |
Thorax vectangularis distincte longior quam latus marginibus
lateralibus parallelis sed ad junctionen mesothoracıs cum metathorace
excavaltis, fere contractis, margine antico vecto angulıs anticıs
veclis sed haud spinosis marginibus lateralibus et postico minute
papillosis, marginibus lateralibus segmenti mediariı denticulatıs,
supra totus punclatus et longitudinaliter striolatus,; facie postica nec
perfecte verticali aligquanto obligua, unguiculo scutellari nullo, pleuris
nitidis excavatis fere imbunclatis; pedibus longe pilosis, bibris margine
externo spinis quinque brunneis armaltis, calcaribus pallide testaceıs.
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. Mutillidae. 3
- Abdomen ovatum, segmento primo brevi infundibuliformi postice
indistincte contvacto, minute punclato, subltus carına minute
iridentata praedito, segmento secundo supra scultura a pube nigra
densa tecia, subtus nitıdiori dense punclato,; segmento ullimo area
pygidiali distincta nılıda impunctala casianea.
Long. corp. tot. 7—9 mm.
2 ©: Taihorin Ill. 1910, Hoozan 111. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
M. pfafneri ähnelt M. logei Zav. und M. mimae Zav. sehr, ist
von dieser aber deutlich verschieden durch ihre an der Basis
roten Beine, und besonders durch ıhr ganz glattes und glänzendes
Pygidium.
15. Mutilla pandora Smith
Mutilla pandora Smith, Jour. Proceed. Lin. Soc. II. 1857,
p. 85 9. — Andre, Ann. Mus. Cıv. Genova, S. 2a, XVII. 1896—97,
p. 67, n. 1. — Bingham, Fauna British India. Hymenopt. 1897,
p. 27. n. 49.
1 2: Taihorin X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
16. Mutilla alberiei n. sp.
Q: Parva, nigra, mandibulis medio, tuberculis antennalıbus
et thorace vufis, abdominis segmento secundo maculıs tribus ovalıbus
in linea transversa parum ante medium, margine apicali subtiliter
ei segmento tertio fascia lata pilis argenteo-flavidis,; corpore toto Pilıs
argenteo-flavidis sparse vestito, segmento ultimo laterahter magıs
dense,; calcarıbus albıs.
Caput sat convexum thovacis latitudine anguls posticıs sal
latıs, rotundatıs, totum nitidum minute bunctatum tuberculis anten-
nahbus rvotundatis sat elevatis rufis, mandıbulis margine externo
inermi falcatis apice acuminalo, antennarum scabo pubescenti
flagelli articulis brevibus secundo tertio fere aequelongo.
Thorax vectangularis distincte longior quam latus, marginıbus
Darallelıs, angulis anticis rectis votundatis postice verticahter truncatus
totus dense punctato-granulosus, margine postico microscopice
serrulato, unguiculo scutellari indistincto, pleuris nitidis minutissime
Dunctulatis, pedibus sal longe albido pilosis tibris margine externo
Spinis qualiunor nigris praeditis, calbcarius albıs.
Abdominis segmentum primum breve infundibuliforme sed postice
_ haud contractum, minutissime punctatum subtus carina indistin-
chssima,; segmentum secundum minutissime punctato - granulosum
dense brevissime nigro vestitum, ‚subtus nitidum sparse punctatum,
segmenta veligqua ut secundum sculpta, segmentum ultimum avea
Pygidiali fere indistincta microscopice granulosa.
Long. corp. tot. 4%,—51%, mm.
3 9: Tainan VIII. 1911.
Diese Art gehört zur Gruppe der M. pandora Sm., M. deidamia
3. Heft
39 Dr. Edoardo Zavattari:
Sm., M.zebina Sm. ect., welche alle drei Flecken von weißen Haaren
auf dem zweiten Hinterleibssegment haben, sie ist aber von diesen
verschieden durch die ganz schwarzen Beine und ganz schwarzes
erstes Hinterleibssegment und durch die Skulptur.
17. Mutilla hageni n. sp.
d: Parva, tota nigra, facie, pronoto toto, mesopleuris, scutello
atque postscutello, tegulis, abdominis segmentorum omnium marginibus
subtrliter, dense Pils albidis vestitis, corpore toto prlis longis albidis
alıquando aureis Draedito,; calcarıbus albis,; alis hyalinis laeve ad
basım, ad apicem distincte infumatis, nervis nigris.
Caput fere tam latum quam longum, vertice triangulariter
elevato, et usgue ad ocellos sulcis duobus projundis excavato, totum
dense Punctatum substriolatum, oculis lateralibus distincte wncisis,
ocellis in area sat elevata positis, tuberculis antennalibus parum
distinctis votundatıs, clypeo margine rotundato pube densa vestito,
mandıbulis robustis, falcatis margine externo dente distincto praeditis
apıce acutis margine interno dentato,; antennarum Scado compresso
margıne antico carinato et lateraliter excavato pubescenti, flagelli
articulo tertio duplo longiori gquam secundo.
Thorax brevis antice fere quadratus postice haud angustatus,
pronoti margıne antico vecto angulis lateralibus aulem vectis margine
postico subangulate inciso, sculptura a pubescentia tecta; mesonoti
disco densissime Punctato nec veticulato lineis posticis impressis
perparum distinctis postice lateraliter prope tegulas in tuberculo
parvo nitido sed distincto elevato,; scutello convexo paulum elevato,
dense punctato; segmento mediario facie dorsali brevissima cum
verticali rotundate congruente, toto rveticulato medio ad basim arca
subtriangulari praedito, bleuris punctatis, tegulis dense pube albes-
centi vestitis; alarum cellula vadıali apıce rotundato brevi, nervo
transverso-cubtali tertio angulato, nervo transverso-discordali secundo
post medium cellulae cubitalis tertiae terminanti; pedibus longe prlosıs.
Abdominis segmentum primum subcupuliforme solum ad apicem
gquam sequens minus nec contractum, densissime sat grosse Punciatum
ad basım lateraliter processis triangularıbus, subtus carina elevata
margine subcirculariter incisa bostice in spinam acultam terminantı
armalum, segmentum secundum transversum, nitidum dense Sat
grosse puncltatum, subtus densissime,; segmenta veligua dense sed
alıquantulo minus grossius Punclata,; segmentum extremum subtus
deplanatum, totum pilis nigris cum aliquantıs albidis vestitum. |
Long. corp. tot. 8—-11 mm, alae 6—9 mm.
38 d: Kankau (Koshun) 7. IV. 1912.
Diese Art ist, glaube ich, mit M. extlordes Magr. aus Burma
und M. fluctuata Sm. aus Morty Island nahe verwandt, unter-
scheidet sich aber von ihnen durch die dichtere Punktierung |
des Hinterleibes und die verschiedene Anordnung der weißen
Streifen auf den Hinterrändern der Hinterleibssegmente. |
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. 23
18. Mutilla güntheri n. sp.
d: Parva nıgra, abdomine obscure cyaneo, corpore Sparse albido
vestito, abdominis segmentorum quatiuor primorum, primi et quarti
saepissime indistincte margınibus sat dense sed breve bilis albidis
fasciatıis, segmentis ultimis pilis nigris sat longis indutis,; calcaribus
albidıs; alıs dHarum ıinfumatıs violaceis, nervis nıgris.
Caput tam latum quam longum, vertice triangularıter elevato et
usque ad ocellos sulcis duobus profundıs excavato, totum longitudıi-
naliter minute striolatum, sulco ab ocello antico usque ad clypeum
producto, oculis lateralibus distincte incısıs, ocellis in area perparum
elevata positis, tuberculis antennalibus rotundatis sat elevatis, clypeo
subnitido margine rotundato medrio laeve inciso, mandibulhs robustis,
falcatıs margine externo dente distincto praeditis, apice acuminato et
margine interno dentato; antennarum scapo parum compresso, bube-
scenti, flagelli articulo secundo tertio breviori.
Thorax brevis parum antice et postice angustatus,; pronoto dense
Dunctato-reticulato margine antico recto angulis lateralibus subrectis,
margine postico subangulate inciso ; mesonoti disco dense sed minute punc-
tato sulcis duobus posticıs longütudinalibus sat drofundis gravato,; scu-
tello subdeplanato dense punctato, segmento mediario facie dorsali brevi
cum verticali rotundate congruente, toto reticulato, veticulo sat lato ad
basım medio area trianguları instructo,; pro- et mesopleuris dense
Punctato-granulosis, metapleuris reticulatis,; tegulis aligquanto puberulis
punctulatis; alarum cellula vadıali adice rotundato, nervo transverso
cubitalitertio angulato, nervo transverso-dıscoidoli secundo post medium
cellulae cubitalis tertiae terminanti; Pedibus sat dense albido pilosıs.
Abdominis segmentum primum breve subdiscordale, ad apicem
distincte minus quam secundum dense sat minute punctatum, ad
basım lateraliter processo trianguları, sublus carına parum_ elevata
vecta praeditum, segmentum secundum subra sat convexum, nitidum
dense sed minute punctatum subtus magis crebre, segmenta veligua
minutissime punclata; segmentum ventvale ultimum subtus granu-
losum carinulis duabus perparum distincts praeditum.
Long. corp. tot. —11 mm, alae 6—9 mm.
64 &: Taihorinsho X., XI. 1909, XI. 1910 (Deutsch. Entg.
Mus.), IX. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.), Taihorin 7. VIII. 1911, V. 1910
Moeuitsch Entg. Mus.), IIT., IV., V., VIIL, X. 1910, V. 1909; (Kg.
Zoolg. Mus.),; Hoozan IV. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
Diese Art ist mit der vorigen sehr nahe verwandt, unterscheidet
sich aber durch ihren metallblau schimmernden Hinterleib, durch
die wenigerreichliche weiße Pubescenz und durch die feinereSkulptur.
Die Streifen der weißen Haare, welche die Hinterränder der
vier ersten Hinterleibssegmente bekleiden, sind sehr unbeständig
und oft sind der erste und der zweite sehr schmal und können
auch fehlen, der des zweiten und des dritten aber sind immer
vorhanden und ganz deutlich.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 3, 3 3. Heft
34 Dr. Edoardo Zavattariı:
19. Mutilla gutrunae n. sp.
d: Magna, nigra, pronoti margine Dbostico late, pleuris, abdo-
minis segmenti secundi margine Jascia lata et segmento tertio toto
bilis albido-flavidis vestitis; corpore toto pilis longis albido-flavidiıs
sparse Praedito, segmentis quarto usque ad septimum nigro prlosis;
calcaribus albis alıquanto castaneis; alis infumalis violaceis, nervis
MigriS.
Caput transversum distincte latius guam longum, postice rotun-
datum totum dense punctato-reticulatum, oculis lateralibus distincte
incisis, ocellis sat abropingquatis, Imberculis antennalibus rotundatis
barum elevatis, clypeo nitido margine rotundato, mandibulis robustis
falcatis margine externo dente vobusto Praeditis, apice acutis margine
interno dente distincto armalıs,; antennarum scapdo compresso margine
antico quası carinato pubescenti, flagelli articulo secundo tertio fere
aequelongo.
Thorax brevis antice et bostice angustatus,; Pronoto dense Punctato-
reticulato margine antıco recto, angulis lateralibus rotundatis margine
postico elyptico, Parte colliformi dense grosse Punctata,; mesonoti
disco dense et rude punctato-reticulato, sulcis duobus profundis posticıs
impresso, scutello subelevato sed tamen haud conico dense Punctato-
veticulato carına antica longitudinali insiructo; segmento mediario
facie dorsali brevi cum verticali votundate congrnente, toto veticulato,
supra medio sulco praedito,; pleuris dense punctatis, metapleuris
parte nitidis; pedibus sat puberulis,; teguhis nitidis impunctalis;
alarum cellula vadıali apice subtruncato, nervo transverso-cubitalı
ertio medıo angulato, nervo transverso -discoidah secundo post
medium cellulae cubitahs tertiae terminantıi.
Abdominis segmentum primum infundibuliforme ad apıicem
minus quam sequens, sed tamen haud contracium, dense sat minute
punctatum apice darum flavido fimbriatum, subtus carina subrecta
apice postico rotundato braeditum, segmentum secundum nitidum
dense punctatum, punctis obligquis grossis separatis, medio disco
area parva nitidissima, linea arcuata elevata circa medium praedi-
tum, subtus magıs dense et parve,; segmenia veligua minute dense
punclata subgranulosa,; segmentum apicale supra medio longütudi-
nalıter carınulatum, subtus deplanatum inerme.
Long. corp. tot. 16 mm, alae 14 mm.
8 g: Taihorin VII. 1911, (Deutsch. Entg. Mus.), III., X.
1910 (Kg. Zoolg. Mus.), Hoozan X., XI. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.),
Taihorinsho IX. 1909 (Deutsch. Entg. Mus.), VIII. 1909 (Kg.
Zoolg. Mus.).
M. gutrunae ähnelt, glaube ich, M. davidi Andre aus Kiang-Sı
sehr, unterscheidet sich aber von dieser durch ihre am äußeren
Rand bewehrten Oberkiefer, und durch die verschiedene Anord-
nung der weißen Streifen an den Hinterrändern der Hinterleibs-
segmente.
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. 35
20. Mutilla disereta Cameron
Mutilla discreta Cameron, Mem. Manch. Lit. Phil. Soc. XLI.
1897, p. 64 8. — Bingham, Fauna British India, Hymenopt.
1897, p. 48, n. 110.
33 8: Kankau (Koshun) I., IV. 1912, Taihorin, Sokutsu
IV. 1912, Taihorinsho X. 1909 (Deutsch. Entg. Mus.), IX. 1910
(Kg. Zoolg. Mus.).
Die Größe dieser Art schwankt zwischen 7 und 12 mm
Totallänge.
21. Mutilla friekae n. sp.
d: Media, tota nigra, tegulis Pallide testaceis, abdominis seg-
menti secundi et tertii abicibus fascia parum distincta pilis albıs,
corpore toto pilis albis longıs sparsis vestito, abdominis segmentis
ultimıs pilis nigris, calcaribus albis; alis hyalinis perbaulum uni-
Jormiter infumatis solum aligantulo in cellula vadıali, nervis obscuris;
palpis castaneıs.
Caput transversum latius guam longum deplanatum totum dense
minute punctatum, rotundatum, margine postico cum angulis votun-
dato, haud triangulariter elevato nec sulcato, ocellis in trigonum parvum
positis, fronte superficialiter longiütudinaliter sulcata, clypeo nitido,
mandıbulis arcuatis margine exierno inermi, anlennarum sScapo
pubescenti, flagelli articulo secundo tertio aequelongo.
Thorax oblongatus distincte longior quam latus antice et postice
angustalus supra totus minute dense punctatus, pronoti margine antıco
rvecto angulis lateralibus rotundatis subdistinchs, margine Postico
elyptico,; mesonoti disco sulcis qualtuor, internis magis profundis
longitudinalibus posticis gravato,; scutello deplanato transverso;
segmento mediario arcuato toto reticulato ad basim area media sculpta
nulla,; Ppleuris sat dense albido pilosis maxima parte Punctatıs,
legulis sat latıs postice aligquanto elevatis nitidis impunctatis,; alarum
cellula vadiali apice rotundato; pedibus gracilibus inermibus
calcarıbus albis.
Abdomen longum fusiforme, segmento primo infundibuliformi
quam sequenti minori, subra ut segmentis veliguis nitido sparse minute
Punctato, subtus carına vecia perpaulum elevata praedito,; segmentis
ventralibus grossius sculptis.
Long. corp. tot. 10 mm, alae 9 mm.
2 &: Formosa (ohne genauen Fundort) (Kg. Zoolg. Mus.).
Durch ihren ganz schwarzen Körper undihre bräunlichen Flügel-
schuppen ähnelt diese Art M. devia Cam. aus Borneo, M. lepcha
Cam. aus Indien und M. circumscribenda Magr. aus Burma, sehr,
von welchen sie sich aber unterscheidet durch ihre Größe und durch
die verschiedene Anordnung der weißen Streifen am Hinterleib.
34 3. Heft
36 Dr. Edoardo Zavattari:
22. Mutilla strandi n. sp.
g: Parva, capıte cum antennis, pedibus abdomineque nigris,
thorace toto rufo, abdominis segmentorum trium primorum marginibus
frangia pilorum griseo-aureis fasciatis, corpore toto pilis sat longis
sparsis griseis vestito, segmentis ultimis pihis nigris cum griseis
immixtis; alıs hyalinis sat infumalis violascentibus, nervis nigris;
calcaribus albıs.
Caput fere tam longum quam latum vertice triangulariter droducto
sulcıs tribus longitudinalibus impresso totum punclatum subrugu-
losum nec fronte striatla, ocellis magnis, oculis derparum incisis
ad mandıbulas abproximatıs, tnberculis antennahbus rotundatıs,
mandıbulis falcatis, margine externo dente robusto armalis, antenna-
vum flagelli articulo tertio secundo duplo longiori.
Ihorax oblongatus distincte longior guam latus, totus minute
dense punctatus subreticulatus,; pronoti margine antico vecto angulıs
anlıcis acutis rechis sed haud spiniformibus, margine postico sub-
angulate medio incıso,; mesonoti disco sulcis duobus profundis Pa-
vallelis per totam longütudinem impresso,; scutello deblanato magis
minute sculdo,; segmento mediario arcuale votundato marginibus
lateralibus obtusis, toto reticulato ad basim medio arca longitudinali
haud sculpta,; pleuris dense punctatis,; tegulis latis dense punclatıs
fere rugulosis, alarum cellula radialı brevi apice subrotundato, pedibus
gracilibus albido puberubis, inermibus, calcarıbus albıs.
Abdomen sat longum fusiforme; segmento Primo infundıbul-
jormı quam sequenti minori sed hand bostice contracto supra ut
segmentis veligwis nıtido dense profunde separate punctato, subtus
carina vecta sat elevala praedıto, segmento secundo etiam subtus dense
dunctato, segmentis ultimis magis delicate sculbis.
Long. corp. tot. 7—8 mm, alae 6—7 mm.
6 &: Taihorin VI. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), X. 1911
(Kg. Zoolg.Mus.), Taihorinsho VIII. 1909, Anping V. 1910 (Deutsch.
Entg. Mus.).
Diese Art ist, glaube ich, mit M. antennata Sm. aus Indien
und Burma sehr nahe verwandt, wenn sie nicht geradezu dieselbe
Art ıst, aber nach den sehr kurzen Smith’- und Bingham’schen
Beschreibungen ist es nicht leicht, diese eventuelle Gleichheit
zu erkennen. Es scheint aber, daß M. aniennata rötliche Fühler
hat, während sie bei meiner Art ganz schwarz sind.
23. Mutilla rapa n. sp.
d: Media nigra, Prothorace, mesothorace, scutello, bostscutello
tegulisque rufis, abdominis segmenti secundi extremo margine sub-
tilissime et tertio fere toto Jfascıa pilis argenteis, corpore toto Pilis
longis griseis vestito, segmentis ultimis pilis nigris sat longis praeahtıs;
alıs hyalinis laeve nigro infumatıs, nervis obscuris,; calcarıbus albıs.
Caput transversum distincte latius quam longum deplanatum,
H. Saüter’s Formosa- Ausbeute. 37
margine postico et vertice rotundatıs nec sulcatis, totwm dense Punctato-
subreticulatum, ocellis in trigonum latum positis, tuberculis antenna-
libus minimis nigris, clybeo nıgro depresso, mandibulis robustis
falcatis margıine externo dente armatıs,; antennarum flagelli articulo
secundo solum tertio brevvori.
Thorax longior quam latus antice et postice angustatus totus
supra punctato-reticulatus aligquanto substriatus, pronoti margine
antico arcuato angulis lateralibus fere nullis, margine postico autem
arcuato, mesonoti disco sulcis parum profundis impresso, scutello
subdeblanato magis minute sculpto, segmento mediario arcuale ro-
tundato late reticulato ad basıim medio area subtriangulari distincta
deinde medio longiütudinaliter carinula praedito, marginibus latera-
libus rotundatıs,; pleuris dense punctatıs, tegulis sat parvis rotundatıs
darum postice produchs microscopice sparse punctulatis, alarum
cellula vadialı subtruncata,; bedibus dense albıdo Pilosis, calcaribus
albıs.
Abdomen longum, segmento primo cupuliformi Ppostice quam
sequenti minori, supra sat dense grosse Punctato, sublus carına
subarcuata perpaulum distincta Ppraedito, segmento secundo nitido
grosse vrregulariter punciato, cırca medinm vmpressione arcualta
(ut in M. himalajensıs Rad. = M. stephani Magr. vide Bingham.
Fauna Brit. India Hympt. I. p. 44 fig. 6), subtus dense Punctato,
segmentis veliguis minute punctatis, segmento ultimo supra carınula
_ longüudinali praedito.
Long. corp. tot. 12 mm, alae 10 mm.
2 &: Taihorin X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
24. Mutilla drola n. sp.
d: Magna, nigra, Pronoto mesonoto scutello »postscutello
pleuris parte supera tegulisque rufis, abdominis segmentorum trium
primorum marginibus fascia lata pilis griseo-aureis ornalis, corpore
toto pilis sat longis griseo-aureis vestito, segmentis ultimis pilis nıgris,
alıs hyalinis laeve praecipue ad apicem infumalis, nervis castaneıs;
calcarıbus albis.
Caput tam latum quam longum vertice triangulariter producto
et longitudinaliter quadrisulcato, sulco autem ab ocello antico usque
ad antennarum vadıcem, fronte et verticis lateribus dense Punctatis
e! aligquanto striolatis, ocellis in trigonum latum positis, oculis ad
mandıbulas abropinguatis, tuberculis antennalibus rotundatis mi-
nimis, clybeo dense argenteo villoso, mandibulis falcatis margine
externo dente vobusto armaltıs, antennarum flagelli articulo secundo
brevissimo tertio fere triplo breviori.
Thorax longus, minime antice et magıs postice angustatus supra
totus dense punctato-subreticulatas, pronoti margine antıco recto
quadrato, angulis anticis rectis sed haud acutis, margine postico
medio acute arcuato, mesonoti disco sulcis impressis nullis, scutello
subconvexo magis minute sculpto, segmento mediario oblıque arcuato
3. Heft
38 Dr. Edoardo Zavattar:
marginibus lateralibus autem rotundatis, toto late profunde veticulato
ad basim medio area sat longa impresso,; pleuris dense Punclatis;
tegulis latis postice products dense minute bunctatis,; alarum cellula
radıiali apice rotundato, pedibus dense albo villosis, calcarıbus albıs.
Abdomen fusiforme, segmento primo brevi subdiscordali bostice
tamen fere secundi latitudine, nıtido dense profunde obligue punctato,
subtus carina parum elevata vecta Praedito,; segmento secundo trans-
verso nıtido dense grosse Profunde obligque Punctato fere passım
substriato, subtus magis minute sculbo, segmentis veliquis dense
sed minute punctatis. '
Long. corp. tot. 10—13 mm, alae 8—10 mm.
3 &: Taihorinsho IX. 1909, Kankau (Koshun) V. 1912
(Deutsch. Entg. Mus.), Taihorin X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
In der Farbe sind M. drola und M. vapa einander ganz ähnlich,
doch sind die morphologischen Merkmale dieser zwei Arten ganz
verschieden, denn M. drola hat einen Kopf mit dreieckigen längs-
gefurchten Scheitel und einem vorn fast quadratischen Thorax,
während M. rapa einen hinten abgerundeten Kopf ohne Längs-
furche, und einen vorn ganz abgerundeten Thorax besitzt.
| 25. Mutilla naja n. sp.
d: Media vel parva, capıte cum aniennis et mandıbulis nigris;
prothorace, mesothorace, scutello posiscutello pleuris Partie supera
tegulisque vufis, metathorace, sierno, pleuris parte infera pedibusque
nigris; abdomine cyaneo vrolaceo nitente metallico, abdominis seg-
mentorum secundi, tertii quartigue marginibus longe griseo- aureo
cihatıs, pilis fascias barum densas et compactas formantibus, corpore
toto pilis griseo-aureis sat longis sbarsıs vestito, segmentis uliimis
pilis nigris; alis hyalinis parum infwmatis, violaceo intentibus;
calcaribus albıs.
Caput fere tam longum quam latum, vertice triangulariter pro-
ducto et longütudinaliter trisulcato, fronte sat convexa tota cum vertice
dense longütudinaliter minute siriata, ocellis in trigonum latum
positis, oculis ad mandıbulas sat apropingualtis, tuberculis antenna-
libus parvis votundatıs Dlus minusve obscure ferrugineis, clypeo
nitido depresso, mandıbulis falcatis margine externo dente robusto
armaltıs; antennarum flagelli articulo secundo quam tertio multo
brevvori.
Thorax oblongatus distincie longior quam latus, perbarum antice
et aliguanto postice contractus, supra totus dense punctato-reticulatus;
pronoti margine antico vecto angulis anticis vectis sed hand spinosıs,
margine bostico medio acute arcuato; mesonoti disco hineis duabus
longitudinalibus parum profundis impresso, scutello deplanato, magıs
minute sculpto, segmento mediarıo arcuate rotundato, marginibus
lateralibus rvotundatıs, toto veticulato medio ad basim area trigonali,
pleuris dense Punctalis,; tegulis latis postice productis et velevatıs
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. 21)
microscopice punctatis, alarum cellula radial apice rotundato, cellula
cubitalı secunda parva margine cubilali distincte brevi,; pedibus dense
griseo-areo vestitis, calcarıbus albıs.
Abdomen fusiforme, segmento primo infundibuliformi postice
haud truncato, supra grosse sparse separate punctato, subtus carina
laeve arcuala angulis acutis armato,; segmento secundo' transverso’
dense grosse obligue punctato subius magis minute; segmentis veliquis:
minute punctatis.
Long. corp. tot. 8—12 mm, alae 6—10 mm.
118 &: Taihorin 7. VIII. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), X. 1910,
IV. 1910, VIII. 1910, XII. 1910, V. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.), Kankau
(Koshun) 7. IV. 1912—7. VIII. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), Taiho-
rinsho X. 1909 (Deutsch. Entg. Mus.) IX. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.),
Hoozan V., IX. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.), Kosempo VI. 1912
(Deutsch. Entg. Mus.), Yetempo I. IV. 1907 (Kg. Zoolg. Mus.).
26. Mutilla serpa n. sp.
d: Media, capite cum antennis mandibulisque nigris, thorace
cum pedibus nigris, pronoto, mesonoto et tegulis vufis, abdomine
cyaneo metallico, segmentorum iriınm Primorum marginibus Pils
griseo-aureis cihatıs, corpore toto pilis longis griseo-aureis vestito
segmentis ultimis pilis nigris, alis hyalinis aliquanto apice infu-
maltis, nervis obscuris,; calcarıbus albıs.
Caput fere tam latum quam longum vertice triangulariter pro-
ducto et longitudinaliter quadrisulcato, fronte cum vertice tota longı-
tndinaliter striata, ocellis in trigonum latum positis, oculis ad mandi-
bulas aproximatıs, tuberculis antennahbus votundatis aliquanto
castaneis, mandibulis falcatis margine externo in appendicem truncatam
nec in dentem productis, antennarum articulo secundo tertio duplo
breviori.
Thorax distincte longior quam latus, indistincte antice et parum
postice contractus, supra totus dense punctato-subreticulatus,; Pronoti
margine antico recto angulis anticis rectis sed haud spinosis, margine
postico berfecte acute angulato,; mesonoti disco lineis duabus longi-
indinalibus impresso,; scutello deplanato magıs minute sculpto, seg-
mento mediarıo arcuate votundato marginibus lateralibus rotundatıs,
toto grosse veticulato medio ad basim area trigonali, pleuris dense
Dunctatis,; tegulis latis postice productis et velevatis minute sparse
punctatıs,; alarum cellula vadiali apice subrotundato, cellula cubitalıs
secunda margine cubitali lato,; pedibus dense albido villosis, calca-
rıbus albis.
Abdomen fusiforme, segmento primo infundibuliformi postice
haud contracto supra dense grosse punctato, subtus carina laeve
arcuate incisa apicibus acutis praedito; segmento secundo supra
dense grosse punctato inter punctos nitido, subtus magis minute
sculpo, segmentis religuis minute punctatis.
Long. corp. tot. 8—13 mm, alae 7—12 mm.
3. Heit
40 Dr. Edoardo Zavattari:
20 &: Taihorinsho X. 1909, VIII. 1911 (Deutsch. Entg.
Mus.), IX. 1910, VIII. 1909 (Kg. Zoolg. Mus.), Taihorin 7. VII.
1911 (Deutsch. Entg. Mus.), X. 1910, IV. 1910, V. 1910 (Kg.
Zoolg. Mus.). Chikutoge V. 1909 (Kg. Zoolg. Mus.).
M. serpa ist sehr nahe mit M. naja verwandt, sie ist aber
von ihr durch ihr schwarzes Schildchen und schwarzen Pleuren
verschieden, sowie durch eine verschiedene. Anordnung der hellen
Streifen auf dem Hinterleib und durch die verschiedene Form des
Zahnes der Oberkiefer und die Form der zweiten Cubitalzelle.
27. Mutilla norna n. sp.
&: Media, nıgra, abdominis segmentis tribus anticis laete
ferrugineis, tegulis testaceo ferrugineis, corpore too sbarse sat longe
albido vestıto, pilis magıs densis ad pronoti marginem posticum_ et
pleuris, ad abdominis segmentorum secundi et tertii margines fascias
parum latas et densas formantıibus,; segmenhis ultimis pilis nıgris;
alis hyalinis solum tertio externo laeve infumatıs, nervis nigris,
calcarıbus albıs.
Caput tam latum quam longum, vertice triangulariter rotundate
producto toto longitudinahter dense minute striato et bisulcato, sulco
distincto ab ocello antico usque ad antennarum vadıcem,; ocellis in
trıgonum sat latum positis; fronte subdeplanata, tuberculis antenna-
hibus nitidis, subacutis, mandıbulis falcatis, margine externo denie
robusto armato; antennarum flagelli articulo tertio secundo duplio
longvort.
Thorax longior quam latus, antice fere quadratus, solum Per-
parum contractus, totus supra dense punctatus, punchs tamen sepa-
ratıs, pronoti margine antice recto, angulis lateralibus vechis sed non
spinosis, margine postico medio subangulate arcuato,; mesonoti disco
lineis duabus posticis parum profundis impresso, postice lateraliter
prope tegulas in tuberculum parvum acutum relevato, scutello gibboso
sed haud tuberculato, medio indistincte longitudinahiter umpresso
dense minute punctato subruguloso,; segmento mediario arcuale Yo-
tundato reticulato medio area distincta,; pleuris minute bunctatıs
metapleuris totis veticulatis; tegulis latis postice subrelevatis minute
punctatis; alarum cellula radıali apice votundato,; pedibus albıdo
vıllosıs inermibus, calcarıbus albıs.
Abdomen oblongatum, segmento basalı campbanulato subtus
carına perfecte recia parum elevata praedito, supra ut segmento
sequenti minute sat dense punctato,; segmentis religwis magis dense
sculbtis.
Long. corp. tot. 10—13 mm, alae I3—12 mm.
13 &: Kankau (Koshun) 7. IV. 1912 (Deutsch. Entg. Mus.),
Taıhorin VI. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), X. 1910, V. 1909 (Kg.
Zoolg. Mus.), Taihorinsho X. 1909 (Deutsch. Entg. Mus.), IX.
1910 (Kg. Zoolg. Mus.), Hoozan X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. 41
Diese Art ist sehr nahe mit M. schletiereri Magr. aus Burma
verwandt, wenn sie nicht geradezu eine Varietät derselben ist,
aber nach der Beschreibung scheint sie mir sich von der letzteren
zu unterscheiden durch die ganz rostroten Flügelschuppen, das
ganz rote erste Segment und durch die apicalen Streifen von weiß-
lichen Haaren an den Hinterrändern des zweiten und des dritten
Segments. Auch M. annexa Cam. aus Borneo, und M.ısora Cam.
aus Khasia Hills besitzen etwas Ähnlichkeit mit der neuen Art.
28. Mutilla drupa n. sp.
d: Parva, capıte cum antennis, thorace cum pedibus tegulisgue
nigris, abdominis segmentis duobus primis laete ferrugineis, segmentis
yeligquis nigris obscure cyaneo nitentibus, corpore toto pilis albıdis
sat longis vestito, ad margines segmentorum secundi et tertii frangiam
distinctam formantıbus; alıs subhyalinıs tertio apicali aliquanto
infumatis,; calcarıbus albıs.
Caput tam latum quam longum vertice triangulariter producto
trisulcato toto minute striolato sulco ab ocello antico usque ad anten-
narum vadıcem, fronte autem siriata et lateraliter minutissime
bunciulata, ocellis ın trıgonum sat strictum positis, oculis ad mandıbulas
aproximaltis, tnberculis antennalibus subaculiıs nıgrıs, mandıbulis
margine exierno dente armatıs,; antennarum flagelli articulo secundo
distincte tertio brevsori.
Thorax distincte longior quam latus. antice quadratus, supra
totus minute dense punctatus aliquanto reticulatus; pronoti margine
antıco recto angulis lateralibus vectis, margine postico medio parum
angulariter medio arcuato,; mesonoti disco lineis impressis posticis
distinctis,; scutello convexo nec tuberculato, dense Punctato reticulato,
segmento mediario arcuato reticulato medio area basali distincta,;
pleuris dense punctatis posticıs reticulatis; tegulis latis punctalatıs;
alarum cellula rvadialıi apice rotundato,; pedibus gracılibus albo
puberculis, inermibus, calcarıbus albıs.
Abdomen fusiforme, segmento primo subdiscordali aliguanto
postice contracto subra dense punclato ei inter Ppunctos nitıdo, subtus
carına laeve arcuate incisa armalo,; segmento secundo ut Primo
sculpto,; segmentis religuis minute punctatis.
Long. corp. tot. 8—9 mm, alae 6—7 mm.
8 &: Kankau (Koshun) 7. IV. 1912 (Deutsch. Entg. Mus.).
Mutilla drwpa ähnelt in der Farbe und auch in der Skulptur
der vorigen Art, unterscheidet sich aber von dieser durch die
‚geringere Körpergröße, die schwarzen Flügelschuppen und das
schwarze dritte Hinterleibsegment, und durch den tiefen blauen
Metallschimmer der fünf letzten Segmente.
29. Mutilla analis Lep.
Mutilla analis Lepeletier, Hist. Nat. Ins. Hympt. III. 1845,p. 630.
n. 92 &— Bingham, Faun. Brit. India Hymp. 1897, p. 44,n. 978.
3. Heft
49 Embrik Strand: Ein neuer afrikanischer Papilio.
220 &: Kankau (Koshun) IV. 1912 (Deutsch. Entg. Mus.,)
Taihorin 7. VIII. 1911, VII. 1911, VI. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.),
I11..1910, VIII. 1910, IV. 1910, V. 1909, X. 1910, V1..1910 (Kg.
Zoolg. Mus.), Taihorinsho X. 1909, XI. 1910 (Deutsch. Entg.
Mus.), IX. 1910, VIII. 1909 (Kg. Zoolg. Mus.), Anping VI., VII.
1911 (Deutsch. Entg. Mus.), Kosempo VI., VII., X. 1911 (Deutsch.
Entg. Mus.), Tainam V. 1912 (Deutsch. Entg. Mus.), Hoozan
IX. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.), Taihanroku 11. XI. 1908, VII.
1910 (Kg. Zoolg. Mus.), Kagı 26. VIII. 1907 (Kg. Zoolg. Mus.),
Takao 13. VI. 1907, IV. 1909 (Kg. Zoolg. Mus.).
30. Mutilla dimidiata Lep.
Mutilla dimidiata Lepeletier, Hist. Nat. Ins. Hympt. II.
1845, p. 628, n. 50 8 — Zavattari, Ann. Mus. Zoolg. R. Uni-
versita Napolı N. S., Vol. 3, n. 9, 1910, p. 9.
1 &: Taihanroku VIII. 1908 (Kg. Zoolg. Mus.).
Wie ich inbetreffs der M. amartana Zav. oben geschrieben habe,
ist M. dimidiata Lep. eine kleine, ganz von M. dimidiata Sich. Rad.,
Magr., Bingham etc. verschiedene Art. In meiner obenerwähnten
Arbeit ist eine vollständige Beschreibung dieser Art gegeben.
31. Mutilla gribodoi Magr.
Mutilla gribodor Magretti, Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova
S. 2a Vol. XII., 1892, p. 229, n. 28 & — Bingham, Faun. Brit.
India. Hympt. 1897, p. 46, n. 103 d.
110 &: Taihorin VII. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), III. 1910,
V111. 1910, V. 1909, X. 1910, VI. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.), Taihrinsho
X. 1909 (Deutsch. Entg. Mus.), V., IX. 1909, VIII. 1909 (Kg.
Zoolg. Mus.), Chip Chip VII 1908 (Kgl. Zoolog. Mus.), Taihan-
roku VIII. 1908 (Kg. Zoolg. Mus.), Hoozan X. 1910 (Kg. Zoolg.
Mus.), IX. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.), Kankau (Koshun) IV. 1912
(Deutsch. Entg. Mus.), Anping VI. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.),
Kosempo VI. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), Shis V. 1911 (Deutsch.
Entg. Mus.).
Ich glaube, daß zu dieser Art die obengenannten Stücke
gehören, jedoch bin ich meiner Bestimmung nicht ganz sicher,
weil ich nicht weiß, ob diese Art ein ganz Ewa oder ein
höckeriges Hinterschildchen besitzt.
Ein neuer afrikanischer Papilio.
Von
Embrik Strand.
Papilio Steltenn Strand n. sp.
Unikum von Süd-Kamerun, Molundu, „Mai-August, kleine
Trockenzeit, aber mit Regen‘. (Freiherr von Stetten).
Dr. H. Bischoff: Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 49
Mit Pa. Fulleri Sm. (abgebildet in: Smith & Kirby, Rhopa-
locera Exotica, Vol. 1, Papil. Taf. 2, {. 3—4; mir liegen 3 Exemplare
der Art vor) verwandt, aber in der Zelle der Vorderflügel sind
keine hellen Flecke, auch der kleine helle Fleck im Felde 7 fehlt
ganz, in 4 ist nur ein ganz kleiner, etwa kommaförmiger, gelber
Fleck vorhanden (wird wohl mitunter ganz fehlen), die Flecke
in 3 und 1b sind dagegen reichlich so groß wie bei Fulleri, der-
jenige in 2 dagegen ist wiederum viel kleiner als bei Fuller und
nur etwa halb so lang und kaum halb so breit wie der Fleck in 1b,
derjenige in 1a wie bei der Vergleichsart. Im Felde 6 ist Andeutung
eines submarginalen gelben Doppelfleckes, in 1b, 2 und 3 ist je
ein deutlicherer gelber Einzelfleck. Im Hinterflügel verhalten die
Submarginalpunktflecke sowie die Mittelbinde sich wie bei Fullerr,
während die proximalen Flecke in den Feldern 2, 3 und 4 kaum
srößer sind, wohl aber ein wenig mehr langgestreckt als die Sub-
marginalpunktflecke; von diesen proximalen Flecken ist ‘der-
jenige in 3 doppelt. — Unten sind die Zeichnungen der Hınter-
flügel noch weniger deutlich als bei Fuller und der schwarze
Längsstrich in Felde 7, der bei Fulleri sich fast bis zur Wurzel
erstreckt, überschreitet hier basalwärts kaum die Mitte des Flügels;
die gelbliche Färbung am Hinterrande erstreckt sich bis zur Wurzel
und auch saumwärts weiter als bei Fulleri; rote Färbung im Wurzel-
felde beider Flügel fehlt oder ist nur angedeutet. Flügelspannung
. 73, Flügellänge 45 mm. — Type im Kgl. Zoolog. Museum Berlin.
Psammochariden und Crabroniden
aus Rhodesia.
Von
Dr. H. Bischoff, Berlin.
Vor einiger Zeit erhielt ich durch Herrn G. Arnold vom
Rhodesia-Museum in Bulawayo eine Anzahl Pompiliden und Cra-
broniden zur Bearbeitung. Bei der Untersuchung stellte sich
heraus, daß eine große Anzahl neuer Formen darunter waren,
deren Beschreibungen ich im folgenden gebe.
Für die Überlassung eines Teils des Materials für die
Sammlung des Königl. Zoologischen Museums zu Berlin spreche
ich Herrn Arnold an dieser Stelle meinen Dank aus.
Chyphononyx Dahlb.
Chyphononyx rhodesianus n. sp.
Von dieser neuen Art liegen mir 5 Exemplare (1 weibliches,
4 männliche Individuen) vor. Die Type des Weibchens findet
sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo, desgl. eine Cotype des
3. Heft.
44 Dr. H. Bischoff:
Männchens, die Typen der Männchen ım Kgl. Zoologischen Museum
zu Berlin. Die Tiere tragen die Fundortsbezeichnung Bulawayo.
Das Weibchen ist am 17. März gefangen, desgl. 3 Männchen; das
dritte Männchen ist am 7. März, ebenfalls in Bulawayo erbeutet
worden.
Ihrer Verwandtschaft nach gehört die Art in die unmittelbare
Nähe des Chyphononyx splendidus Luc. und des Chyph. usam-
barensis Luc., die mir in den typischen Exemplaren eine sichere
Vergleichung der Arten gestatten. Besonders dem erstgenannten
Tier ist der Chyph. rhodesianus mihr sehr ähnlich.
Da der Chyphononyx splendidus Luc. eine ziemlich häufige,
weitverbreitete Art ist — es liegen mir Stücke aus Kamerun, Togo,
Deutschostafrika, Zanzibar, Delagoabaı vor —, werde ich zur Ver-
einfachung der Beschreibung jene Art mit der neuen vergleichen
und die Unterschiede hervorheben.
© Der Clypeus ist bei Chyph. splendidus Luc. wesentlich länger
im Verhältnis zur Breite. Seine Seiten steigen von vorn gesehen
steiler zum tiefsten Punkt der Facettenaugen empor. Der Vorder-
rand ist sichtlich tiefer ausgerandet als bei rhodesianus mihi.
Die Fühler machen beider neuen Art einen wesentlich gedrungeneren
Eindruck, besonders das 2. (längste) Geißelglied.
Weitere wesentliche Unterschiede finden sich in der Flügel-
aderung. Besonders auffällig ist dies in dem verschiedenen Längen-
verhältnis der drei Abschnitte des Radius zu erkennen. Während
der erste, von der Wurzel des Radius aus gerechnete Abschnitt
bei Chyphon. splendidus Luc. beträchtlich weniger als die Hälfte
des zweiten beträgt und der dritte Abschnitt den zweiten deutlich
an Länge übertrifft, ist das Verhältnis bei rhodesianus so, daß der
zweite Abschnitt der größte ıst, deutlich länger als der dritte,
und der erste Abschnitt die Hälfte des zweiten beträgt. Dement-
sprechend besitzen die Kubitalzellen eine etwas andere Gestalt.
Im Hinterflügel entspringt der Cubitus beı splendidus Luc. etwas
vorder Analader und die Analzelle ist nach außen stark vorgebuchtet.
Dagegen mündet bei rhodesianus die Analader vor dem Cubitus
und die Analzelle ist nicht über den Ursprung desselben vorgezogen.
Was die Behaarung anbelangt, so ist dieselbe bei splendidus
Luc. auf dem Metathorax eine wesentlich dichtere und etwas
längere als bei der verglichenen Art, desgleichen auf dem abschüssi-
gen Basalteil des ersten Abdominalsegmentes.
Schließlich sei noch ein Unterschied ın der Flügelfärbung
erwähnt, der den Chyph. rhodesianus nach den mir vorliegenden
vier Exemplaren sofort von allen verwandten Formen unterscheidet.
Der Saum der Vorderflügel, die einen außerordentlich starken grünen
bis violetten Glanz je nach der Einfallsrichtung des Lichtes be-
sitzen, ist nämlich am Außenrand im durchfallenden Licht gesehen
ziemlich scharf abgesetzt, kräftig verdunkelt. Die einzelnen Adern
sind sehr schmal hyalin gesäumt.
Psammochariden und 'Crabroniden aus Rhodesia. 45
Von Chyphononyx usambarensis Luc., der dem rhodesianus
ebenfalls sehr nahe steht, namentlich in der Bildung des Clypeus,
durch weniger erhabenes Postscutellum, bei weitem nicht so stark auf-
geworfenen Hinterrand des Metathorax, sowie durch Flügeladerung
und -trübung.
Die Männchen von Chyphononyx splendidus Luc. und rho-
desianus mihi unterscheiden sich ganz in den gleichen Merkmalen
wie die Weibchen, nur ist die schmalere hellere Umrandung der
Adern nicht in dem Maße wie beim weiblichen Tier ausgebildet
und mag auch wohl individuellen Schwankungen unterworfen sein.
Länge: 2 24 mm; J' 18—19 mm.
Die Typen finden sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo
und im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Chyphononyx rhodesianus reuniens n. f.
1 weıbliches Individuum, dessen Vorder- und teilweise auch
Hinterflügel recht arg zerfestzt sind, steht der vorhergehenden Art
außerordentlich nahe, sodaß ich mich genötigt sehe, diese Form,
da irgend welche wichtigeren Strukturverhältnisse, die abweichend
wären, nicht gefunden wurden, als zur vorigen Art vielleicht nur
als Aberration gehörig zu betrachten. Das Stück unterscheidet
sich von der Stammform durch das Fehlen des dunklen Flügel-
saumes und ähnelt daher sehr dem Chyph. splendidus Luc., von dem
es jedoch durch die charakteristischen oben angegebenen Unter-
schiede leicht zu trennen ist.
Gefangen in Bulawayo den 4. II. 1912. Das Originalexemplar
wird im Rhodesia-Museum in Bulawayo aufbewahrt.
Chyphononyx fatalis Gerst.
1 Männchen mit der Fundortbezeichnung: Sanyati-R. (Rho-
desia) V. 1912. |
Der Glanz der Flügel ist zum Unterschied von den aus Mozam-
bique stammenden typischen Stücken, bei denen er violett ist, vor-
herrschend grün. Andere Unterschiede waren nicht zu konstatieren.
Chyphononyx solanus Kohl.
1 männliches Exemplar mit der Fundortsbezeichnung: Bula-
wayo, 11. II. 1912.
1 weibliches Exemplar mit der Fundortsbezeichnung: Redbank
6. IV. 1912.
Mygnimia Shuck.
Mygnimia belzebuth Sauß.
- Von dieser großen Art liegen mir 3 weibliche und 1 männliches
Stück vor mit den Fundortsbezeichnungen: Bulawayo 25. XL.
1911, 7.1. 1912, 2. XI. 1912 und Springvale, S.Rhodesia 12. XI. 1911
Mygnimia regina Sauß.
. Möglicherweise werden sich bei reicherem Material Übergänge
zwischen dieser und der vorhergehenden Art finden lassen. Das
3. Heft
46 Dr. H. Bischoff:
von mir zu der vorigen Art gezogene Männchen weist einige Eigen -
tümlichkeiten auf, die zu Mygnimia belzebuth Sauß. überzuleiten
scheinen.
1 2 mit der Bezeichnung: Bulawayo 7. I. 1912.
Mygnimia brunn]e|iceps Taschb. var. nigripes n. v.
Je ein männliches und ein weıbliches Individuum dieser z weifel-
los zu brunneicebs Taschb. gehörigen Form liegen mir vor. Das
weibliche Tier stammt aus Bulawayo und ist am 1. II. 1912 erbeutet
worden; das männliche Tier aus Bembesi ın S. Rhodesia trägt
das Datum 12. I. 1913.
Die Tiere scheinen sich von der mir in den Typen vorliegenden
Stammform lediglich durch die schwarze Färbung der Beine und
Verdunkelung des Kopfes zu unterscheiden.
Länge: 2.29 mm}. og 20mm:
Die Typen sind im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Mygnimia tamisieri Guer.
Vorliegend ein weibliches und vier männliche Individuen.
Das weibliche Tier stammt aus Malindi in S. Rhodesia (15. I.
1912,) die männlichen aus Redbank in S. Rhodesia (7. IV. 1912),
sowie Bulawavyo (29. X. 1911, 17. EIT. u. 28. IIT. 1912).
Erwähnt werden mag der starke Dimorphismus der Ge-
schlechter. |
Mygnimia hottentotta Sauß. |
Ein Weibchen aus Bembesi in S. Rhodesia vom 12. I. 1913.
Auf ein Männchen, das am gleichen Tage an derselben Lokalität
gefangen wurde, paßt gut die Beschreibung der Mygnımia fallax
Sauß., sodaß ich beide Arten für synonym zu halten geneigt bin.
Mygsnimia hirsuta Sauß.
Ein männliches Tier aus Bulawayo vom 17. III. 1912.
Cryptochilus Pz. (Sustera).
Cryptochilus arnoldi n. sp.
Von dieser neuen Spezies liegt mir ein weibliches Individuum
vor, daß ich mit ziemlicher Gewißheit in die Gattung Cryptochtlus
Pz. in dem von Sustera aufgefaßten Sinne stellen kann. Das
Tier trägt die Fundortsbezeichnung: Springvale, S. Rhodesıa,
5. X. 1912. Die Type wird im Rhodesia-Museum zu Bulawayo
aufbewahrt.
Einfarbig schwarz, zum großen Teil grau bereift. Die Flügel
sind bräunlich grau getrübt. Außerdem sind die Flügel etwas
dunkler braun gescheckt. Eine Randbinde der Vorderflügel wırd
nach innen hin etwa vom letzten Abschnitt des Radius und dem
dritten Kubitalquernerv begrenzt. Eine weitere Flügeltrübung
findet sich in der zweiten Kubitalzelle und greift verwaschen auf
die zweite Discoidalzelle über. Längs des Basalnerven ist ebenfalls
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 47
eine Verdunkelung zu bemerken. Verschiedene unbestimmte
Trübungen sind über den Flügel verstreut.
Kopf breiter als der Thorax. Stirn über der Fühlerwurzel
bucklig gewölbt. Clypeus in der Längsrichtung, von der Seite ge-
sehen, stark gewölbt. Fühler verhältnismäßig schlank. Die Innen-
ränder der Augen auf der unteren Gesichtshälfte fast parallel. Ihr
Abstand beträgt etwa die Länge des ersten und zweiten Geißel-
gliedes. Die Ocellen stehen in einem fast gleichseitigen Dreieck.
Der Abstand der hinteren Ocellen von den Facettenaugen ist größer
als ihr eigener, und zwar beträgt er etwa die Länge des letzten Fühler-
gliedes. Die neue Art ist im Habitus dem Cryptochilus affinis Lind.
recht ähnlich, jedoch etwas schlanker gebaut. Der Prothorax ist
verhältnismäßig länger und sein Hinterrand mehr rundlich aus-
geschnitten. Die Ouerrunzelung des Metanotums macht einen
regelmäßigeren Eindruck. Die Beine sind etwas zierlicher. Am
Abdomen ist das letzte Dorsalsegment charakteristisch. Vorn ist
. das Pygidium anliegend gräulich, hinten mehr gelbbraun behaart.
Aus dieser anliegenden Behaarung ragen lange Borsten auf.
Länge c. 13,5 mm.
Die Type findet sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Pseudagenia Kohl.
Pseudagenia rhodesiana n. sp.
Ein weibliches Exemplar mit der Fundortsangabe: Plumtrea,
S. Rhodesia, 7. Januar 1912 liegt mir vor.
Schlanke, einfarbig schwarze Art. Nur die Innenseite der
Vorderschienen mit den dazu gehörigen Spornen blaß gelbbraun.
Die Flügel sind hyalin und besitzen einen großen dunklen Spitzen-
fleck, der nach Innen in die Radialzelle bis etwa auf ein Drittel
ihrer Länge, desgl. in die dritte Kubitalzelle hineinreicht.
Innere Orbitalränder fast parallel, im oberen Drittel zur Stirn
hin konvergierend. Abstand der Augen auf dem Scheitel gleich
der Länge des zweiten Fühlergeißelgliedes. Der Abstand der hin-
teren Ocellen von einander ist geringer als ihre Entfernung von den
Facettenaugen. Zweites Geißelglied der Fühler deutlich länger als
das dritte. Wangen sehr kurz. Clypeus gleichmäßig gewölbt und
am Vorderrande schwach gerundet. Thorax schlank mit fast
parallelen Seiten. Prothorax am Hinterrand winklig ausgeschnitten,
ın der Mitte etwas länger als das Scutellum. Mesonotum etwas
länger als Scutellum und Postscutellum zusammen. Der nieder-
gedrückte Raum hinter dem Hinterschildchen nicht tomentiert
— der übrige Körper ist fast gleichmäßig bereift —, sehr fein
parallel quergerillt und in der Mitte längs tief eingedrückt. Die in
der Mitte parallelen Rillen laufen nach den Seiten hin auseinander.
Metanotum vorn und hinten undeutlich, in der Mitte deutlich
Quergerippt.
3. Heft
48 Dr. H. Bischoff:
Was die Flügeladerung anbelangt, so sind der zweite und dritte
Abschnitt des Radius etwa gleich groß, der erste ein wenig kürzer.
Die erste Discoidalquerader (rücklaufender Nerv) mündet in die
Mitte der zweiten Kubitalzelle, die zweite Discoidalquerader auf
der Grenze des letzten Drittels der dritten Kubitalzelle und begrenzt
dort den dunklen Spitzenfleck. Die Beine sind sehr schlank, die
Metatarsen der Mittelbeine so lang wie das darauf folgende Tarsen-
glied. Abdomen von normaler Gestalt.
Länge: c. 11,5 mm.
Die Type findet sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Pseudagenia distinguenda n. sp.
Ein weibliches Individuum mit der Fundortsbezeichnung:
Springvale, S. Rhodesia, 25. XII. 1911.
Der vorhergehenden Art außerordentlich ähnlich und am
besten im Vergleich mit ihr zu unterscheiden. Bei der Beschreibung
des Tieres darf ich mich daher auf die Angabe der am leichtesten
erkennbaren Unterschiede beschränken.
Der Clypeus ist am Vorderrand breit gelbbraun gefärbt. Die
Fühler sind etwas gedrungener; die Flügel besitzen auf der
Mitte ihrer Scheibe einen etwas verdunkelten Wisch, der die erste Ku-
bital-, die erste Discoidal- und die Brachialzelle einnimmt und sich
noch teilweise in die zweite Kubital- und Discoidalzelleerstreckt. Das
Längenverhältnis des Metatarsus und des darauffolgenden Tarsen-
gliedes der Mittellinie ist ein wenig verschieden.
In der Flügeladerung lassen sich ebenfalls kleine Unterschiede
konstatieren. Der erste und zweite Abschnitt des Radius sind an-
nähernd gleich lang, der dritte ist deutlich größer. Die erste
Kubitalquerader mündet deutlich vor der Mitte in die zweite
Kubitalzelle, der zweite Discoidalquernerv ist über der Mitte etwas
deutlicher gekniet und der dunkele Spitzenfleck erreicht ihn nicht.
Länge: c. 11 mm.
Die Type wırd im Rhodesia-Museum in Bulawayo aufbewahrt.
Pseudagenia hyalinata n. sp.
Ein weibliches Exemplar aus Salisbury (Rhodesia) 24. IV.
1912 liegt vor. Die Art ıst an der Färbung sowie den vollkommenen
hyalinen Flügeln ohne jede Trübung sofort zu erkennen. Körper
mit Ausnahme der Mandibeln und Palpen sowie der Beine inkl.
Trochanteren schwarz, gleichmäßig bleigrau bereift, mit verein-
zelten längeren weißen Haaren hinten arı den Metapleuren und dem
abschüssigen Teil des Metanotums. Mandibeln, Palpen und: Beine
gelbbraun; die vorderen Trochanter sind etwas angedunkelt.
Das Tier macht einen etwas gedrungenen Eindruck. Die inneren
Orbitalränder sind bogenförmig, nach oben und unten konvergent.
Der Abstand der Augen auf dem Scheitel beträgt etwa die Länge
des zweiten Geißelgliedes, vermehrt um die Hälfte des ersten.
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 49
Der Abstand der hinteren Ocellen von einander und von den
Facettenaugen ist gleich groß. Die Fühler sind kräftig und ge-
drungen.
Der Vorderrand des Pronotums ist steil abgestutzt, so daß
oben fast eine Kante gebildet wird. Hinterrand des Pronotums
leicht geschweift, nicht winklig ausgeschnitten. Die Länge des
Pronotums beträgt etwa ?/, der Länge des Mesonotum. Schildchen
und Hinterschildchen sind ziemlich gleich lang. Der eingedrückte
Teil hinter dem Postscutellum ist nicht bereift, fein parallel quer-
gestreift und in der Mitte eingedrückt. Der Metathorax ist ziemlich
parallel quergerippt. Die Aderung der glashellen Flügel ist schwarz.
Der erste Abschnitt des Radius beträgt etwa die Hälfte der Länge
des zweiten, der dritte die des zweiten vermehrt um die des ersten.
Die erste Discoidalquerader mündet ein wenig vor der Mitte in die
zweite Kubitalzelle, die zweite fast an der Grenze des Basaldrittels
der dritten Kubitalzelle. Basalnerv und Nervulus interstitial.
Zu den Beinen mag noch bemerkt werden, daß die Dörnchen
sowie die Sporne schwarz, die Endglieder der Tarsen dunkler
braun sind. Am ersten Dorsalsegment sind die Hinterecken ab-
geklappt und liegen nicht der Ventralseite an. Der Hinterwinkel
beträgt einen Rechten. |
Länge: 7,5 mm.
Die Type befindet sich in Bulawayo im Rhodesia-Museum.
Pseudagenia reversa n. Sp.
Ein weibliches Individuum liegt mir vor mit der Fundorts-
bezeichnung: Bulawayo, Rhodesia, XI. 1912.
An der Färbung und Flügelzeichnung sehr leicht kenntliche
Art, die der Ps. aegina Sm. sehr ähnelt.
' Der Kopf, Thorax und erstes Abdominalsegment sind bräunlich
tot. Das übrige Abdomen ist schwarz. Die Fühlerwurzel und Basis
der Beine mehr oder weniger ausgedehnt von der gleichen bräunlich-
roten Farbe wie der Vorderkörper, doch allmählich dunkler braun
bis schwarz werdend.
Kopf beträchtlich breiter als das Pronotum; die inneren Or-
bitalränder unten ziemlich parallel. Kopf zwischen den Augen so
breit wie das zweite Geißelglied, vermehrt um die Hälfte des
ersten. Die hinteren Ocellen von einander ungefähr ebensoweit
entfernt wie von den Facettenaugen. Zweites Geißelglied so
lang wie das erste und dritte zusammen. Kopf oberseits rauh
skulptiertt durch feine Längskörnung, sehr fein mikroskopisch
sichtbar behaart, mit einer kahlen und sehr schmalen Längslinie
von der Mitte der Stirn bis zu den Fühlerwurzeln. Der Prothorax
ist vorn steil und quer abgestutzt, sein Hinterrand tief bogenförmig
ausgerandet. Die Vorderwinkel springen, von oben gesehen,
winklig bis zahnförmig vor. Die Seitenpartieen des Mesonotums
sınd über den Flügelschüppchen aufgebogen. Das Scutellum ist
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 3, 4 3. Heft
50 Dr. H. Bischoff:
groß und flach; das Hinterschildchen nur von circa !/; der Länge
des Scutellums. Das Pronotum ist fein quergerunzelt, das Meso-
notum vorn ebenfalls; hinten dagegen, wie auch auf dem Scutellum
ist die Runzlung längs gerichtet. Das Metanotum ist unregelmäßig
weitmaschig netzrunzlig. Hinten über den Hinterhüften besitzt
es zwei Flecken aus längerer silberner Behaarung; mit gleichfarbiger
wenn auch kürzerer Behaarung ausgestattet ist ein Teil der Meso-
pleuren oben, sowie das Mesonotum hinten und der hintere Teil
der Furche zwischen Hinterschildchen und Metanotum.
Die Flügel sind hyalin mit zwei dunklen Flecken. Der eine
verläuft als Binde am Basalnerv und Nervulus; der andere vor der
Spitze nimmt einen Teil der Radial-, der ersten und zweiten Kubital-
wie auch der zweiten Discoidalzelle ein. Von den auf dem Radial-
nerven durch die Kubitalqueradern gebildeten Abschnitten sind
der erste und dritte an Länge einander fast gleich, der mittlere ist
um mindestens ein Drittel länger. Die beiden Discoidalquernerven
münden im ersten Drittel der betr. Kubitalzellen. Die dritte
Kubitalzelle ist oben um über die Hälfte schmäler als an der Basıs.
Am Abdomen sind besonders auffällig die flügelartig aufge-
bogenen anstatt umgeschlagenen Hinterecken des ersten Dorsal-
segmentes. Diese vorn buchtig ausgeschnittenen Flügel stehen seit-
lich weit ab und sind hellbraun durchscheinend. Möglicherweise
sind diese Partien bei Lebzeiten des Tieres oder bei bestimmter
Lage des Abdomens angeklappt. Die Hinterränder der einzelnen
Segmente sind ganz schmal heller gesäumt. Die Stachelscheide
ragt bei dem mir vorliegenden Exemplar beträchtlich aus dem
Körper hervor. Vielleicht handelt es sich dabei auch nur um einen
anormalen Zustand.
Länge: 8 mm. |
Die Type wird im Rhodesia-Museum in Bulawayo aufbewahrt.
Pseudagenia mygnimioides n. Sp.
Ein weibliches Exemplar dieser an manche männlichen Indi-
viduen von Mygnimia-Arten, z. B. Mygn. hottentotta Sauß. er-
innernden Art liegt mir vor mit der Fundortsbezeichnung: Plumtree,
S. Rhodesia, 21. I. 1912. Die Art gehört in die Nähe der Pseuda-
genia sansibarica Luc.
Schwarz, gelbbraun gefärbt sind der Clypeus, das Labrum,
die Mandibeln mit Ausnahme ihrer Spitzen, die Fühler, Palpen,
die ganzen Beine inkl. Hüften, das Pronotum und die Propleuren,
das Collum, die Tegulae sowie die Spitze des Abdomens. Der Kopf
ist dicht goldig seidig behaart und täuscht dadurch eine gelbliche
Grundfarbe vor. Desgleichen läßt eine dichte anliegende braune
Behaarung das Mesonotum, Scutellum und Postscutellum dunkel-
braun erscheinen. Unter der dichten Behaarung des Kopfes scheinen
ein Fleck über den Fühlerwurzeln, die inneren Orbitalränder, sowie
die schmalen Wangen hellbraun gefärbt zu sein. Die Flügel sind
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 51
stark gebräunt, mit violettem Schimmer und breit verdunkeltem
Außenrande.
Die inneren Augenränder konvergieren schwach nach unten.
Der Abstand der Augen auf dem Scheitel beträgt die Länge des
ersten und zweiten Geißelgliedes zusammen. Der schmalabgesetzte
glänzende Vorderrand des Clypeus ist in der Mitte deutlich auf
beträchtliche Breite vorgezogen. Der vorgezogene Teil ist vorn
gerade abgestutzt. Die darunter etwas sichtbare Oberlippe ist in
der Mitte eingebuchtet. Die Fühler sind im Vergleich zu denen der
Pseudagenia sansibarica Luc. gedrungener gebaut. Die Ocellen
sind viel kleiner als bei der verglichenen Art. Der Abstand der
hinteren Ocellen von einander ist etwas geringer als ihr Abstand
von den Facettenaugen. Die Gestalt des Thorax ist der der erwähn-
ten Art außerordentlich ähnlich. Das Schildchen ist seitlich etwas
mehr komprimiert. Die Schrägstreifung der Meso- und Metapleuren
ist eine viel kräftigere. Am Metanotum sind übrigens die über die
Stigmen vorgewölbten Teile gelblich braun anliegend behaart.
Die Flügeladerung hat ebenfalls einige Abweichungen von der
der Ps. sansıbarica Luc. aufzuweisen. So ist der dritte Abschnitt
des Radius verhältnismäßig kürzer; der erste Discoidalquernerv
mündet gegen das Ende des zweiten Drittels in die zweite Kubital-
zelle; der zweite Discoidalquernerv ist deutlich über der Mitte
scharf geknickt.
Die obere Pygidialklappe ist weniger dicht und kräftig punk-
tiert, als dies bei der verglichenen Art der Fall ist. Statt dessen
weist die neue Spezies dort eine deutliche feine Chagrinierung auf.
Die übrigen Merkmale stimmen bei beiden Arten fast überein.
Länge: 13 mm.
Die Type befindet sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Pseudagenia nigroaurantiaca Magr.
2 weibliche Exemplare aus Bulawayo, 23. IV. 1912 u. XI. 1912.
Pseudagenia flavotegulata Bingh.
3 weibliche und 2 männliche Individuen, sämtlich im März
(7., 14. u. 28.) bei Bulawayo gefangen.
5
Parapompilus Sm.
Parapompilus bulawayoensis n. sp. ,
Ein weibliches Exemplar aus Bulawayo vom 25. XI. 1911.
Ganz schwarz, teilweise bleigrau bis silbern tomentiert. So ge-
zeichnet sind der Kopf mit Ausnahme des Scheitels in größerer
Ausdehnung, das Collum, die Pleuren, die hinteren Partien des
Thorax, die Beine, Apikalbinden auf dem ersten bis dritten Segment,
die in der Mitte dreieckig vorgezogen sind, dreieckige Flecke am
Hinterrand des dritten und vierten Segmentes, sowie das ganze
Pygidium und die ganze Unterseite des Abdomens. Die Mandibeln
4* 3. Heft
59 Dr. H. Bischoff:
mit Ausnahme ihrer Spitzen, sowie die Tarsen aller Beinpaare,
mehr oder weniger deutlich rotbraun. Die Flügel sind schwach
grau getrübt, an der Basalhälfte lichter, fast hyalin.
Kopf breiter als der Thorax, Vorderrand des Clypeus rundlich
ausgeschnitten, bLabrum darunter etwas vorragend. Abstand der
kleinen hinteren Ocellen voneinander ungefähr ebenso weit wie von
den Facettenaugen. Innere Augenränder parallel. Abstand der
Facettenaugen auf dem Scheitel größer als die Länge des ersten
und zweiten Geißelgliedes zusammen. Fühler sehr gedrungen;
das zweite Geißelglied ist ungefähr dreimal so lang wie an der
Spitze breit. Das dritte Geißelglied etwa ebenso lang wie das z weite.
Fühler beim weiblichen Tier stark eingerollt. Schläfen verhältnis- -
mäßig kräftig entwickelt.
Pronotum sehr wenig länger als das Mesonotum, mit parallelen
Seiten, hinten leicht gebogen. Scutellum von der halben Länge
des Mesonotums, Hinterschildchen von der halben Länge des
Scutellums. Metanotum sehr feın lederartig, gleichmäßig; die
Metanotalstigmen groß und ziemlich frei liegend.
Radialzelle an der Spitze etwas abgerundet; erster Abschnitt
des Radius weniger als halb so lang wie der zweite, der dritte so
lang wie der erste und zweite zusammen. Der erste Discoidalquer-
nerv mündet in die Mitte der zweiten Kubitalzelle, der zweite
hinter der Mitte in die dritte Kubitalzelle. Im Hinterflügel sind
Analnerv und Cubitus interstitial. An den Beinen sind die Vorder-
tarsen kurz, mit einem nur schwach entwickelten Tarsenkamme. Sie
übeıtreffen an Länge nur wenig die Vorderschienen. Die Länge
der Mittelschienen beträgt etwa die des Metatarsus; an den Hinter-
beinen ist das Verhältnis ein ähnliches.
Die Seiten des zweiten und dritten Segmentes sind, von oben
gesehen, fast gerade und parallel. |
Länge: 10,5 mm, Länge der Vorderfiügel: 6,5 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Parapompilus longicollis n. sp.
Ein weibliches Individuum dieser charakteristischen neuen Ad |
aus Plumtree in S. Rhodesia, Jan. 1912, liegt mir vor.
Schwarz; Mandibeln rotbraun, desgleichen der Fühlerschaft
und, wenn auch ziemlich undeutlich, die Vordertarsen. Die Vorder- | |
flügel sind wesentlich stärker graubraun getrübt als die Hinterflügel.
Nur in bestimmter Lage sichtbare graue Tomentflecke finden sich
jederseits am Apikalrand der einzelnen Tergite und erstrecken sich
quer bis fast zur Mitte.
Der Kopf ist von vorn gesehen bedeutend höher als breit. Die
inneren Augenränder divergieren unten schwach. Der Clypeus ist
am Vorderrand gleichmäßig ausgerandet; das Labrum füllt diese
Ausrandung etwa aus. Der Kopf ist hinten deutlich ausgebuchtet.
Der Abstand der hinteren Ocellen voneinander ist wesentlich größer
|
I
!
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 53
als ihre Entfernung von den Facettenaugen. An den Fühlern ist
der Schaft stark verbreitert und an der Spitze etwas ausgerandet.
Das zweite Geißelglied ist etwa anderthalbmal so lang wie an der
Spitze breit und nicht länger als das dritte.
Der Thorax besitzt eine sehr gestreckte Gestalt. Der parallel-
seitige Prothorax ist deutlich länger als breit, etwa ebenso lang wie
das Metanotum und fast dreimal so lang wie das Mesonotum oder
das Scutellum. Der Hinterrand des Pronotums ist nur sehr leicht
ausgebuchtet. Mesonotum und Scutellum sind fast gleich lang und
stark verkürzt. Das Hinterschildchen ist weniger als halb so breit.
Die Stigmen des Metanotums sind groß und frei.
Die Flügeladerung ist der der vorhergehenden Art sehr ähnlich,
nur in den Hinterflügeln sind Anal- und Kubitalader nicht inter-
stitial, sondern die Kubitalader entspringt weit hinter der Analader.
Die Beine, speziell die vorderen, sind ebenfalls verkürzt,
wenn auch nicht in dem Maße wie bei dem Parapompilus bula-
wayoensis. (An den Hinterbeinen fehlen übrigens dem mir vor-
liegenden Stück die Mehrzahl der Tarsenglieder.) An den Vorder-
tarsen ist ein kräftiger Dornenkamm entwickelt. Am Metatarsus
stehen etwa 5 starke Dornen an der Außenseite. An den Schienen
und Metatarsen der Mittel- und Hinterbeine stehen kurze Dörnchen.
Die Tibien sämtlicher Beine sind auf der Unterseite, die Schenkel
- außerdem auch auf der Oberseite lang abstehend zerstreut behaart.
Eine ähnliche Behaarung ist mehr oder weniger dicht über den
ganzen Vorderkörper verteilt.
Über das Längenverhältnis der einzelnen Abdominalsegmente
kann nichts ausgesagt werden, da dieselben durch unregelmäßigen
Druck ineinander geschoben sind. Das Pygidium ist stark beschädigt.
Eine Basalfurche auf dem zweiten Ventralsegment ist bei dem
vorliegenden Exemplar nicht zu erkennen. Vielleicht sind die
Segmente zuweit ineinander geschoben. Auf Grund der verschie-
denen morphologischen Eigentümlichkeiten könnte die Art unter
Umständen zur Vertreterin einer neuen Gattung erhoben werden.
Zunächst jedoch belasse ich die Art bei der Gattung Parapompilus,
der sie in vielen Punkten sehr nahe steht.
Länge: 9,5 mm, Länge der Vorderflügel: 6,5 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Clavelia Luc.
Clavelia caerulans Sauß.
Diese mir in einem weiblichen Exemplar aus Bembesi in S.
Rhodesia vorliegende Art (12. Jan. 1915) ist von Saussure in
„A naturalist in the Transvaal‘ nach einem weiblichen Exemplar
aus Pretoria beschrieben worden. Das Stück aus Bembesi stimmt
in allen Punkten mit der Beschreibung überein. Die Art, die von
Saussure als zur Gattung Homonotus gehörig beschrieben wurde,
ıst zweifellos eine Clavelia Luc.
3. Heft
54 Dr. H. Bischoff:
Clavelia pennata n. sp.
Ein Männchen aus Bulawayo, gefangen im November 1912.
Schwarz, die Fühlergeißel mit Ausnahme der lappenförmigen
Anhänge gelbbraun. Flügel fast hyalin, nur sehr leicht gelblich
getrübt, an der Spitze und dem Außenrand sind die Vorderflügel
stark getrübt. Die Adern mit Ausnahme der schwarzbraunen Costa
und Subcosta sind heller braun. Die obere Pygidialklappe ist elfen-
beinfarben.
Das ganze Tier ist gleichmäßig bleigrau bereift und auf Kopf,
Thorax inkl. Hüften und erstem Abdominalsegment dicht gräulich
weiß behaart. Besonders lang sınd die Haare am Fühlerschaft,
an der Unterseite des Kopfes und auf dem Metathorax wie auch
dem ersten Abdominalsegment.
Kopf nach unten stark konvergierend, fast schnabelförmig,
Clypeus sehr schmal. Fühler vom zweiten Geißelgliede an jeder-
seits mit großen lappenförmigen Anhängen. Thorax ziemlich
gestreckt, Pronotum hinten bogenförmig gerandet. Zweiter und
dritter Abschnitt des Radius ziemlich gleichlang, der erste wesent-
lich kürzer. Erste Kubitalader ın der Mitte winklig gekniet, desgl.
die dritte. Der vierte Abschnitt des Radius bildet mit dem oberen
Teil des dritten Kubitalquernerven fast einen rechten Winkel. |
Die erste Discoidalquerader mündet ein wenig hinter der Mitte,
die zweite deutlich in die Mitte der betreffenden Kubitalzellen. Der |
Kubitalnerv der Hinterflügel entspringt deutlich vor dem Analnerv.
Abdomen ziemlich schlank. Erstes Segment etwa doppelt
so lang als an der Spitze breit. |
Länge: 11 mm.
Die Type wird im Rhodesia-Museum in Bulawayo aufbewahrt.
Eine der vorigen sehr ähnliche Art liegt mir in zweı Exemplaren
aus dem Kapland vor. Ich nenne die Art |
Clavelia capensis n. sp. |
Im Habitus der Clavelia pennata mihi zum Verwechseln
ähnlich. Die Fühler und die Analklappe sind aber ganz schwarz. "
Die Behaarung ıst bei den beiden Exemplaren vıel weniger dicht |
(vielleicht abgerieben). Die Flügel sind fast hyalin, an der Spitze
nur ein wenig verdunkelt, ohne scharf abgesetzten dunkleren Saum. |
Die Adern sind schwarzbraun. Der erste Abschnitt des Radius
ist etwa halb so lang wie der zweite, dieser wesentlich kürzer als
der dritte. Der erste Kubitalquernerv ist ziemlich S-förmig ge-'
schweift, der dritte gleichmäßig nach außen gebogen und schließt
mit dem Radialnerv einen spitzen Winkel ein. Der erste Discoidal-
quernerv mündet vor der Mitte in die zweite Kubitalzelle, der zweite
in die Mitte der dritten. Im übrigen stimmen die beiden Arten;
überein. |
Länge: 10,5—11 mm.
Typen im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 55
Homonotus Dahlb.
Homonotus rhodesianus n. Sp.
Ein männliches Exemplar mit der Fundortsbezeichnung:
Plumtree, S. Rhodesia, 7. Jan. 1912.
Die Art steht dem Homonotus chalybeus Taschb. nahe.
Schwarz, fein blauviolett schimmernd punktiert. Gelbrot sind
zwei Längsflecken an den inneren und den äußeren Orbitalrändern
oben, ein kleiner Fleck zwischen den Fühlerwurzeln, der Prothorax,
das Scutellum und ein dreieckiger Fleck auf dem Mesonotum,
dessen Basis mit der des Schildchens zusammenfällt. Der Fleck
reicht nach vorn bis zur Mitte des Mesonotums. Flügel ziemlich
gleichmäßig bräunlich getrübt mit violettem Glanz irisierend.
Der Rand ist ziemlich breit dunkler abgesetzt.
Kopf hinten sehr steil abgestutzt, Schläfen außerordentlich
schmal, viel schmäler als bei Zomonotus chalybeus Taschb. Die
Augen erscheinen bei der Ansicht des Kopfes von vorn bei weitem
nicht so stark ausgebuchtet. Der Clypeus ist vorn viel weniger ab-
gestutzt, seine Ränder sind nicht aufgeworten. Der Abstand der
hinteren Ocellen voneinander ist etwas größer als ihre Entfernung
von den Facettenaugen. Die Fühlerglieder sind mit Ausnahme
des ersten Geißelgliedes annähernd gleich lang, und nehmen gegen
die Spitze hin nur wenig an Länge ab.
Pronotum nur wenig länger als das Mesonotum, ziemlich gleich-
lang, nach vorn fast gradlinigstark verschmälert, vorn etwasschmäler
als der Kopf. Der Hinterrand des Pronotums in der Mitte sehr wenig
eingeschnitten. Mesonotum eben, mit vorn kaum sichtbaren Parap-
sıden. Scutellum nicht seitlich komprimiert, flach. Metanotum
im Profil ebenfalls flach und gleichmäßig nach hinten abfallend.
Die drei Abschnitte des Radius verhalten sich etwa von der
Basıs an gerechnet wie 2:3:1. Der erste Kubitalquernerv ist stark
gegen die Flügelwurzel hin, der dritte stark nach außen gekhniet.
Der erste Discoidalquernerv mündet auf der Grenze des letzten
Fünftels in die zweite Kubitalzelle, der zweite Discoidalquernerv
in die Mitte der dritten Kubitalzelle. Der Cubitus der Hinterflügel
entspringt postfurcal, der Analnerv ist gebrochen.
Die Beine sind kräftig. Die längeren Enddorne an Mittel- und
Hintertibien besitzen über ?/, der Länge der betr. Metatarsen.
Die Seiten des ersten und zweiten Dorsalsegmentes sind von oben
gesehen fast parallel. Erst vom dritten Segment an ist das Ab-
domen gleichmäßig zur Spitze verjüngt. Das zweite Ventralsegment
ist in der Mitte muldenartig quer eingedrückt, doch nicht gefurcht.
Länge: 11 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Homonotus (?) diffieilis n. sp.
Von dieser Art liegt mir ein männliches Exemplar vor, das aus
Bulawayo stammt und am 17. März 1912 gefangen worden ist.
3. Heft
56 Dr. H. Bischoff:
Die Art dürfte am ehesten in die Gattung Homonotus Dhlb.
zu stellen sein. Sie scheint dem mir nur durch Beschreibung und
eine nicht ausreichende Abbildung bekannten Pompilus paulinieri
Guer. sehr nahe zu stehen.
In der Färbung unterscheiden sich die Arten darin, daß bei
dem Homon. difficilıs n. sp. die ersten Glieder der Vordertarsen,
die Oberseite der Tarsen der Mittelbeine, der Hinterrand des
Pronotums nicht weiß, sondern schwarz sınd. Ferner befindet sich
eine elfenbeinweiße Linie auf der Außenseite der Mittel- und Hinter-
tibien, die durch die Grundfarbe des Körpers an der betr. Stelle
und nicht durch Behaarung oder Filz bewirkt ist. Auch das erste
Fühlerglied ist unterseits weiß.
Guerin gibt in seiner Beschreibung leider kaum Hinweise
auf irgend welche morphologischen Eigentümlichkeiten der betr.
Art. Nur die bifiden Klauen werden erwähnt. Seine Art scheint
daher nicht, wie die vorliegende, eine eigentümliche basale knotige
nach innen gerichtete Verdickung an den einzelnen Fühlergliedern
vom vierten Geißelglied an besessen zu haben, wie sie ähnlich z. B.
von Salius ellvotti SB. angegeben und abgebildet werden.
Gesicht verhältnismäßig schmal. Innere Orbitalränder oben
deutlich ausgeschweift. Wangen von beträchtlicher Breite. Clypeus
etwa von der Breite des inneren, unteren Augenabstandes. Von den
Augen unten ist der Clypeus etwa um die Wangenbreite entfernt.
Kopf hinten steil gestutzt, Schläfen sehr schmal.
Pronotum nicht besonders verlängert, Hinterrand stumpf-
winklig ausgeschnitten. Schildchen seitlich ziemlich stark kom-
primiert. Hinterschildchen lang sehr dicht weiß behaart. Meta-
notum hinten ebenso lang und sehr dicht weiß behaart; hinten
mehr abgerundet als ausgerandet. Näheres läßt sich wegen der
überaus dichten Behaarung nicht feststellen. Flügel gräulich
getrübt mit breit abgesetztem, dunklem Saum. Der erste Abschnitt
des Radius ist der längste, der zweite beträgt etwa zwei Drittel
desselben. Der dritte Kubitalquernerv mündet in die zweite
Kubitalzelle, so daß die dritte Kubitalzelle dadurch deutlich
gestielt wird. Die erste Discoidalquerader mündet etwa in dem
letzten Viertel, die zweite im letzten Drittel der betr. Kubitalzellen.
Im Hinterflügel entspringt der Cubitus fast interstitial, nur sehr
schwach postfurkal.
Die Beine sind ziemlich schlank. Die Enddorne der Mittel-
und Hintertibien zeichnen sich durch besondere Länge aus. Der
längere Enddorn erreicht fast die Länge der zugehörigen Metatarsen.
Das Abdomen ist ziemlich zylindrisch, seitlich etwas kompri-
miert. Die Basen der einzelnen Abdominalsegmente, des ersten bis
vierten, sind etwa auf ein Drittel bis ein Halb der Länge grau
bereift.
Länge: 10 mm.
Type ım Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 57
Im Anschluß an die Beschreibung dieser Art möge noch eine
andere Art, die der vorigen außerordentlich nahe steht, beschrieben
werden. Das vorliegende einzige Männchen stammt von der Dela-
goabai (R. Monteiro) und fand sich unter dem undeterminierten
Material im Kgl. Zoologischen Museum in Berlin.
Die Art, für die ich den Namen delagoensis n. sp. vorschlage,
ist beträchtlich kleiner als die vorhergehende. Die Fühler sind
unterseits bes. gegen die Basis hin rostfarben, mit Ausnahme des
Schaftes, der unten elfenbeinweiß ist. Die einzelnen Fühlerglieder
sınd etwa vom siebenten an in der Mitte nach innen und unten
erweitert. Das Pronotum ist hinten nicht so scharfwinklig aus-
geschnitten. Das Metanotum ist an seiner Basis tief grubenartig einge-
drückt und kürzer als bei der vorigen Art. Die Flügel sind weniger ge-
trübt. Die Aderung ist gleich. An den Beinen weisen die Mittelschienen
keine weiße Linie außen auf. Im übrigen stimmen die Tiere überein.
Länge: 8 mm.
Type im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Homonotus (?) zonatus Ill.
Ein weibliches Exemplar aus Bulawayo vom 28. März 1912
bin ich geneigt für den Homonot. zonatus Ill. zu halten.
Gelegentlich der vorliegenden Pompilidenbearbeitung war es
mir vergönnt, die Type des ‚„Pompilus‘‘ zonatus Il. aufzufinden.
Das Originalexemplar fand sich unter dem angeblich unbeschrie-
benen Material und trug ein Etikett von 1llligers eigener Hand.
Doch war das Tier als zonaius N. bezeichnet. Mit diesem N. pflegte
Illiger Namen zu versehen, die er den Tieren in der Sammlung
gab, ohne jedoch später die Tiere zu beschreiben. Publizierte er
später doch einmal eine Form, so wurde das N. in Ill. umgeschrieben.
In diesem Falle ist es unterblieben und das Tier wurde daher als
nur mit einem nomen nudum bezeichnet unter die unbestimmten
Formen gesteckt. Die Type stimmt gut mit ıhrer Beschreibung
überein, nur scheint Illiger übersehen zu haben, daß jene weiße
Binde am Hinterrand des Pronotums nicht blos durch feine Be-
haarung gebildet ist, sondern daß ihr eine hellere Farbe des Chitins
zugrunde liegt. Leider fehlen der Type die Fühler, die im Laufe
‚einer Zeit von über 110 Jahren nach der Beschreibung verloren
gegangen sind. Doch sind uns diese genauer von Illiger beschrieben
worden, so daß wir seine Type danach als männliches Tier erkennen
können. Der Fundort der Type war Sierra Leone und fand sich
auch als solcher unter dem aufgefundenen Exemplar angegeben.
Das mir aus Bulawayo vorliegende Individuum ist einWeibchen,
stimmt abergut mit dem Männchenüberein. Esist gedrungenergebaut.
Die Flügel sind mehr grau getrübt; ihre Aderung stimmt überein.
Der Hinterrand des Pronotums ist nicht schmal weiß gesäumt und
die Sporne der Beine, desgl. sämtliche Tarsenglieder, sind schwarz.
Länge: 11 mm.
3. Heft
. 58 Dr. H. Bischoff:
Homonotus (?) arnoldi n. sp.
Ein weibliches Exemplar liegt mir vor mit der Fundortsangabe
Bulawayo, 17. März 1912.
Das durch seine Färbung auffallende Tier hat einerseits Ähn-
lichkeit mit dem Homonotus desidiosus Cam. und andererseits
mit dem H. petiolarıs Sss. von Madagaskar, von denen die letzt-
genannte Art mir durch Autopsie bekannt ist.
Das ganze Tier ist schwarz mit Ausnahme von Zweidrittel
der Hinterschenkel (das Basaldrittel ist schwarz) und der
Hinterschienen, die hell gelbrot gefärbt sind. Die Knie in
sehr geringer Ausdehnung, die äußersten Spitzen der Schienen
sowie deren Dorne und Sporne sind schwarz. Die Flügel
sind dunkelbraun getrübt mit noch dunkler abgesetztem
Saume.
Die ganze Oberseite ıst schwarz tomentiert mit Ausnahme des
abschüssigen Teils des Pronotums, das, wie auch die ganze Unter-
seite des Kopfes inkl. der vertikalen Partie des Hinterkopfes grau
tomentiert ist. Die Hüften und Schenkel, teilweise auch die Pleuren
sind leicht silbergrau angehaucht. Kopf etwas breiter als der
Thorax. Augen nach unten schwach konvergierend. Der Vorder-
rand des Clypeus schwach ausgerandet. Der Clypeus ist seitlich
nur wenig von den Augen entiernt. Abstand der hinteren Ocellen
voneinander etwas größer als ihre Entiernung von den Augen.
Das zweite Fühlergeißelglied ist nur wenig länger als das dritte.
Dieses wie einige der folgenden Glieder besitzen auf ihrer Unterseite
bei dem vorliegenden weiblichen Exemplar je einen länglich ovalen
Fleck, der durch andersliegende Behaarung und Tomentierung bei
bestimmter Richtung des einfallenden Lichtes sich abhebt. Mög-
licherweise stellen diese Flecken Sinnesorgane dar, wie sie sich z. B.
in ähnlicher Lage als Tyloiden bei den Trigonaloiden, manchen
Ichneumoniden etc. finden.
Pronotum in der Mittellinie so lang wie das Mesonotum dort.
Sein Hinterrand ist stumpfwinklig ausgerandet. Scutellum ca.
®/, der Länge des Mesonotums, nach hinten verengt und seitlich
komprimiert. Metanotum an der Basıs ein wenig grubig vertieft
in der Mitte.
Radialzelle etwa so hoch wie die dritte Kubitalzelle und deutlich
breiter als diese an der Basis. Erster Abschnitt des Radius um die
Hälfte länger als der zweite. Erster Kubitalquernerv nach innen
zur Flügelbasıs gekniet, dritter Kubitalquernerv mündet ın den
zweiten ein wenig unterhalb dessen Eintritt in den Radialnerv.
Erster Discoidalquernerv mündet ein wenig vor dem zweiten
Kubitalquernerv, fast interstitial mit diesem. Der zweite Dis-
coidalquernerv tritt deutlich hinter der Mitte in die dritte Kubital-
zelle und schneidet einen basalen Abschnitt von der unteren Breite
der ersten Kubitalzelle ab. Der Kubitus der Hinterflügel entspringt
ein wenig vor dem Analnerv.
De
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 59
Die Beine sind lang und kräftig, aber zerstreut bedornt. Die
Klauen besitzen am Pulvillus einen wohlentwickelten Kamm.
Länge: 13,5 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Homonotus (?) spoliatus Cam.
Ein Männchen, das ich für den Zomonotus sbolratus Cam. nach
der Beschreibung zu halten geneigt bin, liegt mir mit der Fundorts-
bezeichnung: Victoria Falls, Rhodesia, 19. II. 1912, vor.
Pompiloides Rad. (sens. Sustera).
Pompiloides aequalis n. sp.
' Ein weibliches Exemplar mit der Fundortsbezeichnung:
Plumtree, S. Rhodesia, 7. Jan. 1912 liegt mir vor.
Das Tier hat große Ähnlichkeit mit dem Pompiloides umbrosus
Kl., dessen Type mir vorliegt, und ist vielleicht nur als eine Aber-
ration desselben aufzufassen.
Schwarz; Kopf, Prothorax, Mesonotum, Scutellum und Tegulae
rot. Am Kopf ist ein Fleck auf der Mitte des Clypeus, sowie einer
auf dem Scheitel angedunkelt. Die Flügel sınd intensiver getrübt
und der dunklere Saum ist schärfer abgesetzt als es bei dem Pom-
piloides umbrosus Kl. der Fall ist.
Einige Unterschiede finden sich in der Flügeladerung. So
mündet der erste Discoidalquernerv dichter am zweiten Kubital-
quernerv als dies bei der verglichenen Art der Fall ist. Im Hinter-
lügel sind Cubitus und Analader interstitial, während bei dem ty-
pischen P. umbrosus Kl. der Cubitus weit hinter der Analader
entspringt. Das Abdomen ist etwas gedrungener, und die hinteren
Ocellen scheinen ein wenig weiter voneinander entfernt zu sein
ım Verhältnis zu ihrem Abstand von den Facettenaugen.
Länge: 11,5 mm. i
Type im Kgl. Zoologischen Museum in Berlin.
Episyron Schiödte.
| Episyron laetus Dhlb.
Ein männliches Exemplar aus Bulawayo vom 21. März 1912.
Episyron bieinetus n. sp.
Ein weibliches Exemplar dieser kleinen interessanten Pom-
pilide liegt mir vor mit der Fundortsangabe: Bulawayo, den
11. Februar 1912.
Schwarz; gelbbraun sind der Kopf, die Fühlerbasis in größerer
Ausdehnung, Prothorax, Mesonotum, Scutellum und Tegulae, die
Beine exkl. Hüften und Trochanter, das zweite und dritte Dorsal-
segment bis über die Hälfte, und die Abdominalspitze.. Am Kopf
sind schwarz vier rundliche Flecken auf dem Gesicht, davon stehen
3. Heft
60 Dr. H. Bischoff:
die beiden unteren dicht über den Fühlerwurzeln, zwei kleinere
Flecken vor den Fühlerwurzeln, das Ocellardreieck vorn.
Die inneren Augenränder größtenteils parallel, nach oben stark
konvergierend. Clypeus abgerundet, auch seine Seitenwinkel.
Die Fühler stehen direkt über dem Clypeus. Die Fühler sind ziem-
lich schlank. Ihr zweites Geißelglied ist etwa so lang wie das dritte
und erste zusammen. Der Abstand der hinteren Ocellen vonein-
ander ist etwas größer, als ihre Entfernung von den Facettenaugen.
Der Abstand der Augen auf dem Scheitel beträgt etwa die
Länge des zweiten Geißelgliedes. Pronotum etwas kürzer als das
Mesonotum, sein Hinterrand fast gerade, nur sehr wenig gerundet.
Das Pronotum ist vorn zwischen längerer Beborstung mit Schuppen
bedeckt. Ähnliche Schuppen finden sich auf dem Metanotum und
dem ersten Dorsalsegment. Das Scutellum ıst flach und liegt in
einer Ebene mit dern Mesonotum. Der Hinterrand des Metanotums
ist hinten ein wenig aufgeworfen.
Der erste Abschnitt des Radialnervs ist ein wenig kürzer als
der dritte, dieser etwas kürzer als der zweite. Der erste Discoidal-
quernerv mündet etwas vor dem letzten Drittel in die zweite Kubital-
zelle, der zweite etwa in die Mitte der dritten Kubitalzelle. Dicht
über dem Medialnerv verläuft eine deutliche überzählige Ader,
vermutlich in einer Flügelfaltlinie. Im Hinterflügel entspringt der
Cubitus deutlich vor der Analader.
An den Beinen ist auffällig ein an der Spitze aller Schenkel
befindlicher nach außen und unten gerichteter Dorn, der an den
Vorderschenkeln etwas kräftiger ist als an den andern. Die Vorder-
tarsen tragen an ihrer Außenseite lange, schlanke, zugespitzte,
nicht plattgedrückte Dornen. Die Bedornung der Vorderschienen
ist schwächer als die der mittleren und hinteren. Der längere
Endsporn der Mittel- und Hintertibien erreicht mehr als zwei
Drittel der Länge der folgenden Metatarsen. Sämtliche Klauen
bifid. Das Abdomen besitzt normale Gestalt.
Länge: 7,5 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Anoplius Duf.
Anoplius rhodesianus n. Sp.
Zu dieser Art ziehe ich ein Männchen und ein Weibchen, die
mir aus Bulawayo vom 11. Febr. und 17. März 1912 vorliegen.
Wenn auch die Tiere ein etwas verschiedenes Aussehen haben,
namentlich das weibliche Tier wesentlich größer ist, so bin ich doch
geneigt, beide als zu einer Art gehörig aufzufassen, da die Tiere
in vielen wesentlichen Merkmalen übereinstimmen.
2: Einfarbigschwarz. Tarsen und Schienen mehr oder weniger
ausgedehnt pechbraun. Klauenglieder dunkel. Tibialsporne blaß.
Silbergrau, sehr zart schimmernd bereift. Am Abdomen bildet der
silbergraue Reif auf den einzelnen Segmenträndern schmale Binden,
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 61
die besonders schön bei bestimmter Lichtrichtung deutlich werden.
Vereinzelte, dünne, längere Haare finden sich am Kopf dem Meta-
thorax und Pronotum. Die obere Pygidialklappe ist dichter anliegend
behaart. Flügel hyalın mit dunklem Außenrand und etwas ver-
dunkelter Spitze der Hinterflügel. Adern schwarz.
Kopf etwas schmaler als die breiteste Stelle des Thorax.
Innenränder der Augen unten fast parallel, oben stark konver-
gierend. Ihr Abstand auf dem Scheitel beträgt kaum die Länge
des zweiten Geißelgliedes. Abstand der hinteren Ocellen vonein-
ander etwas größer als ihre Entfernung von den Facettenaugen.
Clypeus am ganzen Vorderrand gleichmäßig gerundet, an der Basis
niedergedrückt. Fühler ziemlich schlank. Das zweite Geißeiglied
länger als das erste und dritte zusammen. Thorax, von oben gesehen
länglich oval, seine größte Breite in der Gegend der Flügelschüppchen
besitzend. Pronotum nach vorn gleichmäßig gerundet verengt.
Der Hinterrand stumpfwinklig ausgeschnitten. Mesonotum ver-
hältnismäßig lang, in der Mitte etwa von der Länge des ersten und
zweiten Geißelgliedes zusammen. Scutellum seitlich zusammen-
gedrückt, in direkter Fortsetzung der Ebene des Mesonotums.
Von der Seite gesehen, erscheint der Thorax beträchtlich gewölbt.
Das Scutellum ist etwas länger als die Hälfte des Mesonotums.
Das Hinterschildchen rückt fast unter das Scutellum, und ist bei
senkrechter Aufsicht nicht vollständig zu sehen. Das Metanotum
ist in der Längsrichtung gleichmäßig gewölbt. Die Metathorakal-
stigmen haben eine etwas bogenförmige Gestalt.
Erster Abschnitt des Radius nur sehr wenig kleiner als der
dritte, dieser etwas kürzer als der zweite. Der zweite Kubital-
quernerv steht senkrecht auf Radius und Cubitus und ist nicht
gekrümmt. Der erste Discoidalquernerv mündet ziemlich ins letzte
Drittel der zweiten Kubitalzelle, der zweite etwas hinter der Mitte
der dritten Kubitalzelle. Über Medial- und Brachialnerv verläuft
eine Vena spuria. Im Hinterflügel entspringt der Cubitus ein
wenig hinter dem Analnerv. Die Beine sind schlank, zerstreut lang
bedornt auf Schienen und Tarsen. An den Schenkelspitzen findet
sich ein kleines Dörnchen. Längerer Schienendorn der Mittel-
und Hinterbeine etwa von zwei Drittel der Länge des folgenden
Metatarsus. Vorderbeine mit kräftigem Tarsenkamm. Alle Klauen
bifid. Abdomen schlank.
co‘: Dem Weibchen ın den Strukturverhältnissen ähnlich, aber
schlanker. In der Färbung weicht das Männchen insofern ab, als
der Hinterrand des Pronotums von elfenbeinweißer Grundfarbe
ist. Der Thorax ist verhältnismäßig schmaler und nicht so stark
gewölbt wie es beim Weibchen der Fall ist. Der Kopf ist nicht
schmaler als die breiteste Stelle des Thorax. Flügeladerung und
Trübung stimmen vollkommen überein. Das Abdomen ist wesentlich
schlanker. Das erste Segment ist mindestens doppelt so lang wie
an der Spitze breit, während es beim Weibchen höchstens andert-
3. Heft
693 Dr. H. Bischoff:
halbmal so lang ist. Ähnlich stark gestreckt sind auch das zweite
und dritte Segment. Im übrigen gleicht das Männchen dem Weibchen.
Länge des 2: 12 mm: des S: 8,5 mm.
Typen im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Psammochares Latr.
Psammochares vindicata Sm.
Ein weibliches Exemplar aus Rhodesia, Victcria Falls, vom
24. Februar 1912 liegt mir vor.
Psammochares deeipiens n. sp.
Von dieser Art liegen mir außer einem Exemplar aus Bembesi
in S. Rhodesia vom 4. Januar 1913, noch drei weitere Tiere
vor, die von Herrn Prof. L.Schultze in der Kalahari, Severelela-
Kokir, X.— XI. 1904 gesammelt wurden. Diese letztgenannten
Exemplare tragen bereits den Namen decipiens i.l., ihre Beschrei-
bung ist aber noch nicht publiziert. Ich sehe mich daher veranlaßt,
im folgenden deren Beschreibung zu geben unter Belassung des
Namens ı. l., mit dem die Tiere von Herrn W. A. Schulz be-
beichnet wurden.
Schwarz; mit mehr oder weniger ausgedehnter kastanien-
brauner Färbung des Vorderkörpers, die jedoch durch dunklere
Tomentierung mehr oder weniger verdeckt werden kann, bei
abgeriebenen Stücken aber glänzend hervortritt. Die Flügel sind
ockergelb mit hellen Adern und scharf abgesetztem dunkelbraunem
Außenrand der Vorderflügel, der nach innen im Spitzenwinkel der
Radialzelle, aber außerhalb der zweiten Discoidal- und dritten
Kubitalzelle liegt.
Innere Orbitalränder in den beiden unteren Dritteln parallel,
nach oben hin etwas, nicht besonders stark, konvergierend. Der
Abstand der Augen auf dem Scheitel ist etwas geringer als die Länge
des zweiten Geißelgliedes. Der Abstand der hinteren Ocellen von-
einander ist fast gleich ihrer Entfernung von den Facettenaugen.
Zwischen den Fühlerwurzeln stehen zwei kleine Höcker. Der Cly-
peus ist am Vorderrand nur wenig ausgebuchtet. Das Labrum ist
in der Mitte eingeschnitten. Das zweite Fühlergeißelglied ist etwa
um ein Drittel länger als das folgende. Das Pronotum ist ziemlich
kurz, am Hinterrande bogenförmig ausgeschnitten. Seitlich
stehen zwei große wulstig erhabene Schwielen. Der Hinterrand
erscheint dahinter niedergedrückt. Seitenpartien des Mesonotums
hinten über den Flügelschüppchen etwas aufgebogen. Schildchen
seitlich komprimiert. Metanotum auf drei Längslinien, einer
Mittellinie und zwei seitlichen, quergerippt, dazwischen ungerippt
oder sehr undeutlich. Die Seiten sind vor den Stigmen ein wenig
erweitert.
Erster Abschnitt des Radius etwas größer als die Hälfte des
dritten; der zweite mehr als doppelt so lang wie der dritte. Der
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 63
zweite Kubitalquernerv verläuft gerade. Der erste Discoidal-
quernerv mündet in das letzte Drittel der zweiten Kubitalzelle,
der zweite in die Mitte der dritten Kubitalzelle. Der Cubitus der
Hinterflügel entspringt fast interstitial.
Beine schlank; Vordertarsen bei den mir vorliegenden vier
weiblichen Individuen mit Tarsenkamm. Am Metatarsus stehen
fünf bis sechs Dornen. Die Schienen aller Beine mit zerstreuten
Dornen. Die Tarsen unterseits dicht beborstet, besonders das
basale Drittel des hinteren Metatarsus. Klauen lang, mit kleinem
Mittelzahn. Abdomen spindelförmig.
Länge: 16,5—22,5 mm.
Type im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Psammochares cinereofaseiata Rad. rhodesiana n. f.
Ein Weibchen aus Bulawayo vom 29. IX. 1912 liegt mir vor.
Das Tier ist der Type von Radoszkowsky, die mir aus dem
Kaukasus vorliegt, außerordentlich ähnlich, nur etwas kleiner.
Die dritte Kubitalzelle ist aber oben nicht gestielt, sondern nur
stark verjüngt. Auch der Hinterrand des vierten Dorsalsegmentes
ist silbergrau befilzt.
Zu der ganz ungenauen Beschreibung der Stammart von Ra-
doszkowsky mag an dieser Stelle nur erwähnt werden, daß das
Metanotum jederseits in einen nach hinten gerichteten, scharfen,
‚kegelförmigen Vorsprung ausgezogen ist.
Länge des Exemplares aus Rhodesia: 6,5 mm.
Type ım Kgl. Zoologischen Museum in Berlin.
Eidopompilus Kohl.
Eidopompilus krügeri Kohl.
Ein weibliches Exemplar liegt mir als Vertreter der seltenen
und überaus interessanten Gattung vor. Das Tier wurde im
November 1912 in Bulawayo gefangen.
Ceropales.
Ceropales bulawayoensis n. Sp.
Ein männliches Exemplar liegt mir aus Bulawayo vom 28. März
1912 vor. Das Tier ist schwarz, hellbraun und gelb gezeichnet.
Schwarz ist der ganze Scheitel bis zu den hinteren Ocellen,
das Mesonotum mit Ausnahme des Mittelfeldes, die Seitenpartien
der Scutellar- und Postscutellarregion, die Mesopleuren und der
ganze Metathorax mit Ausnahme zweier kleiner Flecken auf den
Hinterwinkeln, ferner die Innenseiten der Mittel- und Hinterhüften,
sowie die Basis des dritten und der folgenden Segmente. Hell-
braun gefärbt sind die Fühler mit Ausnahme der gelben Unterseite
des ersten und zweiten Gliedes, ein Mittelfleck auf der Stirn, das
Pronotum, der Hinterkopf, das Mittelfeld des Mesonotums und
das Scutellum, die Tegulae und die Beine, zwei kleine Seiten-
3. Heft
64 Dr. H. Bischoff:
flecken auf den Hinterecken des Metathorax, der größte Teil des
ersten und zweiten Segments. Gelb sind der größte Teil des Gesichts,
die Mitte der Mandibeln und die Schläfen, hellgelbbraun ist das
Hinterschildchen. Gelb sind ferner die Apikalränder der ersten beiden
Segmente, in der Mitte freilich etwas unterbrochen, die Apikal-
hälften der folgenden Segmente, der größte Teil des vorletzten und
das ganze letzte Segment, ferner die Außenseite der Hüften und
die Unterseite der Schenkel. Die Ventralsegmente sind hellbraun.
Kopf wesentlich breiter als die breiteste Stelle des Thorax;
die Augen stark nierenförmig; Abstand der hinteren Ocellen von-
einander geringer als ihre Entfernung von den Facettenaugen.
Mitte der Stirn und der Scheitel stark, aber nicht besonders dicht
punktiert. Die Zwischenräume der einzelnen Punkte sind etwa so
groß wie die Punkte selbst. Der Vordeırand des Clypeus ist schwach
bogenförmig ausgerandet. Pronotum glatt und glänzend, schwach
und zerstreut punktiert. Mesonotum teilweise etwas gröber, aber
zerstreuter als der Scheitel punktiert; besonders seitlich stehen die
Punkte wenig dicht. Scutellum und Postscutellum bucklig gewölbt
und ziemlich glatt, glänzend. Meso pleuren stark siebartig punktiert,
dazwischen fein gerunzelt und matt, die Epimeten sind etwas
schrägstreifig. Das Metanotum ist von der Basis an in der Mitte
schräg niedergedrückt. Die Seiten erscheinen dadurch hinten etwas
gehoben. Auf der Basalhälfte besitzt es eine vorne tief eingedrückte
Längskurve, die sich nach hinten allmählich verjüngt und ver-
schwindet. Der niedergedrückte Teil ist ziemlich undeutlich
bogenförmig gestreift. Am Hinterrand steht in der Mitte ein kleiner
Höcker. Die Metapleuren sind außerordentlich fein chagrıniert
und schimmern seidig. — Die Flügel sind fast hyalın, gleichmäßig
ein wenig getrübt. Die Adern sind schwarz. Der erste Abschnitt
des Radius beträgt etwa die Hälfte des zweiten; der dritte ist
wenig kürzer als der erste und zweite zusammen. Der erste und
zweite Kubitalquernerv nähern sich oben stark bogenförmig.
Ihr Abstand am Cubitus ist ungefähr doppelt so groß wie am Radius.
Der erste Discoidalquernerv mündet beträchtlich hinter, der zweite
beträchtlich vor der Mitte der betreffenden Kubitalzellen. Der
Basalnerv ist sehr wenig postfurkal. In den Hinterflügein ent-
springt der Cubitus wesentlich hinter der Analader. Die Beine
sind ziemlich kräftig, nur äußerst fein bedornt. Die Metatarsen
der Hinterbeine besitzen an ihrer Innenseite eine kleine braune
Bürste. Abdomen von normaler Gestalt, unpunktiert und matt.
Länge: 8,5 mm.
Die Type wird im Rhodesia-Museum in Bulawayo aufbewahrt.
Tachysphex Kohl.
Tachysphex panzeri v. d. Lind. rhodesianus n. subsp.
Die in einem Exemplar vorliegende neue Form ist der var.
oraniensis Luc. außerordentlich ähnlich und unterscheidet sich
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 65
lediglich in der Färbung. Die Flügel sind bei dem vorliegenden
männlichen Tiere etwas mehr rostfarben getrübt, der Clypeus ist
schwarz, desgleichen ist das erste Fühlerglied unten dunkel und nur
teilweise heller. Das Abdomen ist rostfarben und hinten nur un-
deutlich verdunkelt.
Das mir vorliegende Männchen stammt aus Bulawayo und
ist am 23. Mai 1912 gefangen worden.
Länge: 13 mm.
Type im Kgl. Zoologischen Museum in Berlin.
Taehysphex prosopigastroides n. sp.
Ein weibliches Exemplar, das am 23. April 1912 in Bulawayo
gefunden ist, liegt mir vor. |
Schwarz, hell rotbraun ist das erste bis dritte Segment. Die
Tarsen werden gegen die Spitze hin heller; die Tegulae und Adern
der fast hyalinen Flügel sind bräunlich.
Kopf deutlich und dicht, fast grob punktiert. Auf dem Clypeus
stehen die Punkte vorn etwas weıtläufiger; der Vorderrand ist
seitlich etwas gehöckert und erscheint dadurch ziemlich wellig.
Der Mandibularausschnitt ist groß und tief. Der Augenabstand
auf dem Scheitel beträgt etwa die Länge des ersten und zweiten
Geißelgliedes zusammen. Das zweite Geißelglied ist nur wenig
länger als das dritte. Auf dem Scheitel findet sich ein ziemlich
tiefes mittleres Längsgrübchen. Das Gesicht ist etwa von der Mitte
der Stirn an nach unten ziemlich lang, aber nicht besonders dicht
behaart. — Prothorax stark niedergedrückt, etwa wie der Kopf
auf dem Scheitel punktiert. Mesonotum viel gröber und dichter,
fast runzlig punktiert, auf der vorderen Hälfte und seitlich lang-
gräulich behaart. Scutellum glänzend, zerstreut grob punktiert.
Metanotum ebenfalls grobrunzlig punktiert, mit mehreren mitt-
leren Längskielen. Der Metathorax ist hinten steil abgestutzt,
oben fast gekantet. Der abschüssige Teil ist ziemlich eben, ge-
runzelt, mit einer mittleren Längslinie auf der unteren Hälfte,
an den Seiten lang abstehend weiß behaart.
Radialzelle an der Spitze sehr schräg abgestutzt. Erster
Abschnitt des Radius so lang wie der zweite vermehrt um die Hälfte
des dritten, der dritte etwas kürzer als der zweite. Der Abstand
der beiden rücklaufenden Nerven am Cubitus ist so groß wie der
zweite Abschnitt des Radius. Der Basalnerv entspringt sehr stark
postfurkal. Der Medialnerv ist stark aufgebogen hinter dem
Nervulus. Die Strecke bis zum Ursprung des Basalnervs ist so lang
wie der vierte Abschnitt des Radius.
Die Beine sind verhältnismäßig schlank, Klauen und Klauen-
ballen klein. Die Vordertarsen besitzen einen Kamm aus langen
dünnen Borsten.
Das Abdomen erinnert in seiner Gestalt an das von Prosopi-
gastra A. Costa, ist aber nur sehr fein punktiert, und das zweite
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 3. 5) 3. Heft
66 ‚Dr. H. Bischoff:
Segment besitzt an seiner Basıs keinen Quereindruck, desgleichen
sind die Seiten des ersten und zweiten Segmentes ungekantet.
Das Pygidialfeld ist breit dreieckig.
Länge: 11,5 mm.
Die systematische Stellung der vorliegenden Art ist mir einiger-
maßen zweifelhaft. Einige Charaktere, wie die verhältnismäßig
schlanken Beine mit den kleinen Klauen und deren schwach ent-
wickelten Pulvillen, und die Flügeladerung, wenigstens teilweise,
sowie die Gestalt des Abdomens lassen die Art als zur Gattung.
Prosopigastra A. Costa, von der mir zum Vergleich ein männliches
Individuum vorliegt, gehörig erkennen. Dagegen verweist das
flache Gesicht, die feine Skulptur des Abdomens, das Fehlen eines
Quereindruckes an der Basis des zweiten Segmentes sowie der
Mangel von Seitenkielen am ersten und zweiten Segment, die Art
in die Gattung Tachysphex Kohl. Ob die Trennung der beiden
Gattungen berechtigt ist, erscheint mir zum mindesten danach
zweifelhaft. Eine sichere Entscheidung darüber kann natürlich
nicht eher gefällt werden, ehe nicht die neue Art auch im männ-
lichen Geschlecht vorliegt. Ein neues Genus etwa auf diese ver-
mittelnde Form begründen zu wollen, halte ich für überflüssig.
Erwähnt werden mag, daß die vorliegende Art eine gewisse
Ähnlichkeit mit der Larrada vollenhoveni Rits., die mir nur nach
der Beschreibung und Abbildung bekannt ist, haben dürfte. Doch
spricht die wesentlich verschiedene Sku.ptur des Thorax dafür
„de pro- en mesothorax met het scutellum en postscutellum digt
met fijne puntjes‘‘, daß es sich um gut zu trennende Arten handelt.
Im übrigen läßt die gänzlich unzureichende Beschreibung der ge-
nannten Form keine rechte Identifizierung zu.
Die Type findet sich im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Tachytes Paz.
Tachytes gigas n. sp.
Ein weıbliches Individuum aus Springvale in S. Rhodesia
liegt mir vor. Es ist gefangen am 28. Dez. 1911.
Die vorliegende Art scheint große Ähnlichkeit mit Liris
nigropilosellus Cam. zu haben. Ich würde der Ansicht sein, daß
beide Arten identisch wären und die Cameron’sche Art in eine
falsche Gattung gestellt wäre, wenn nicht einige Unterschiede in
der Flügeladerung aufträten, die wiederum Zweifel an der Identität
aufkommen lassen. Irgendwelche kantigen Auftreibungen des
Gesichts sind nicht, wohl aber ist ein kräftiger Mandibularausschnitt
vorhanden. Das Tier kann also unter keinen Umständen zu Liris
Fabr. gezogen werden. Dagegen sprechen alle Charaktere für die
Zugehörigkeit zu Tachytes Pz.
Einfarbig schwarz, nur die Palpen teilweise und auch die
Maxillen heller. Flügel schwarzbraun mit starkem violettem Glanz.
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 67
Gesicht dicht, lang abstehend schwarz behaart. Augen nach
oben kräftig konvergierend. Ihr Abstand auf dem Scheitel beträgt
etwas weniger als die Länge des ersten und zweiten Geißelgliedes
zusammen. Der Kopf ist überall dicht und fein punktiert, unter-
mischt mit einigen größeren Punkten bes. auf dem Scheitel und dem
Clypeus. Dieser ıst an seinem Vorderrande gerade abgestutzt.
An seinen Seiten stehen drei scharfe Zähnchen, die nach vorn
gerichtet sind. Der Clypeus ist in der Längsrichtung nur wenig
gewölbt. Der Raum zwischen den drei Ocellen besitzt eine kurze
mittlere Längsfurche. Hinter den hinteren Ocellen findet sich ein
deutliches Grübchen.
Das Pronotum ist sehr stark heruntergedrückt, so daß es von
oben garnicht sichtbar ist. Das Mesonotum ist ziemlich stark
punktiert. Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Punkten
sind deutlich größer als die Punkte selbst. Nur an den Seiten ist
die Punktierung feiner, und auch sehr dicht, teilweise runzlig.
Auf dem Scutellum ist die Punktierung ähnlich, etwas weitläufiger;
seitlich auch dicht und fast runzlich. Die schwarze Behaarung des
Mesonotums ist vorn deutlich länger als auf der Scheibe. Das
Scutellum ist nur sehr spärlich behaart. Die Skulptur des Post-
scutellums ist dicht und fein, etwas unregelmäßig. Der Metathorax
ist aufstehend lang schwarz behaart. Auf dem Rücken besıtzt er
eine tiefe Längslinie, die am Grunde äußerst fein quergerippt ist.
Die sich seitlich an die Mittelfurche anschließende Skulptur ist
grob zerstreut mit feineren Punkten untermischt und geht seitlich
in eine feine fast körnigrunzlige Struktur über. Der abschüssige
Teil des Metathorax besitzt ebenfalls eine Mittelfurche. Er ist
quergerippt, die einzelnen Kiele laufen etwas schräg nach oben. —
Die Mesopleuren weisen in einer feinen Grundskulptur verstreute
gröbere Punkte auf, den Metapleuren fehlen die größeren Punkte.
Auch die Pleuren sind lang abstehend behaart.
Die drei Abschnitte des Radius nur wenig an Länge verschieden.
Der zweite Abschnitt nur wenig kürzer als die beiden an ihn an-
grenzenden. Der dritte Kubitalquernerv leicht S-förmig geschweitt.
Der erste Abschnitt des Kubitalnerven in der zweiten Kubitalzelle
ist etwa so groß wie der zweite Abschnitt des Radius; der zweite
ist wesentlich kürzer; der dritte hat etwa die Länge des von der
zweiten und dritten Kubitalquerader auf dem Cubitus abge-
schnittenen Stückes, also der Basis der dritten Kubitalzelle. Der
erste Discoidalquernerv ist an seiner Wurzel zunächst ein wenig
nach innen gekrümmt, und verläuft dann vollkommen gerade zum
oberen Winkel der Brachialzelle. Der zweite Discoidalquernerv
verläuft zunächst schräg nach außen und ist dann auf etwas weniger
als zwei Drittel seiner Gesamtlänge plötzlich, fast rechtwinklig
nach innen gekrümmt.
Die Beine sind kräftig; Tarsenendglieder stark geschwollen
und Pulvillen kräftig entwickelt. Der Tarsenkamm der Vorderbeine
Hr 3. Heft
68 Dr. H. Bischoff:
ist kurz. An der Außenseite des vorderen Metatartus stehen sechs
Dornen. h
Hinterleib fein punktiert. Beträchtlich vor dem Hinterrand
des vierten und fünften Segments mit einer Reihe von langen
Borsten. Pygidium sehr dicht anliegend stark beborstet. Die
Borsten in bestimmtem Licht rötlichbraun schimmernd.
Länge: 23 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Tachytes bulawayoensis n. sp.
Ein weibliches Exemplar liegt mir vor aus Bembesi in $.
Rhodesia vom 4. Januar 1913. Ein vermutlich zur gleichen Art |
gehöriges Männchen stammt aus Matoppos (S. Rhodesia) vom
3. Dezember 1911. Der Erhaltungszustand des letzteren ist leider
ziemlich schlecht, sodaß über die Zeichnung und Behaarung des
Tieres nichts näheres gesagt werden kann.
Schwarz; Palpen und Maxillen gelbbraun; Tarsen gegen die
Spitze hin rötlich werdend. Gesicht und U'’nterseite des Schaftes
dicht seidig weiß, ziemlich lang behaart. Mandibeln blaß gelb |
beborstet. Schläfen schmutzig weißhaarig, seidenschimmernd, |
Haare viel kürzer als die im Gesicht, nur weiter unten auch lang. |
Thorax überall ziemlich lang abstehend weißlich behaart. Da-
zwischen auf der ganzen Oberseite mit gelblichgrauer, seitlich mehr
grauer Behaarung. Beine auf der Außenseite ähnlich anliegend
behaart, die Schenkel auch teilweise abstehend. Der abschüssige
Teil des ersten Segmentes ist lang abstehend behaart. Das Abdomen
ist überall fein anliegend behaart. Die Behaarung ist auf den ein-
zelnen Teilen der Segmente verschieden angeordnet. Am Hinterrand
der vier ersten Dorsalsegmente finden sich silberne Filzbinden.
Die sie bildenden Haare liegen horizontal. In der Mitte ist die
Behaarung gescheitelt. Diese Art der Behaarung kommt übrigens
in dieser und verwandten Gattungen häufig vor. Das Pygidium
ist anliegend rotbraun beborstet.
Die vorliegende Art scheint der marshalli Turn. und der ar- |
genteovestita Cam. nahe verwandt zu sein. Vonder ersteren ist sieleicht
durch die wesentlich kleinere Gestalt und die hyalinen nur schwach |
gelblichbraun getrübten Flügel verschieden. Die;dritte Kubital-
zelle hat am Cubitus eine Breite von wesentlich mehr als der Hälfte
der zweiten Kubitalzelle, fast zwei Drittel derselben. Außerdem
besitzt der Metatarsus der Vorderbeine wie bei argenteovestita Cam.
nur 6 Dornen (nicht 7). Von der letzteren ist die vorliegende Art
in der Flügeladerung verschieden. Der Basalabschnitt des Radıus |
ist bedeutend kürzer als der zweite und dritte zusammen, der zweite
Abschnitt beträgt mindestens zwei Drittel der Länge des dritten.
Auf der Stirn findet sich eine deutliche Punktierung. Der Abstand’
der Augen auf dem Scheitel ist etwas geringer als das erste und)
zweite Geißelglied zusammen. Der Clypeus ist bei der vorliegenden
|
|
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 69
Art vorn nicht abgestutzt, sondern gerundet. In der Mitte ist der
Vorderrand leicht eingeschnitten.
Länge: 15 mm. |
Das Exemplar, das ich für das Männchen zum oben beschrie-
benen Weibchen zu halten geneigt bin, unterscheidet sich von diesem
in mehreren Punkten. Der Augenabstand auf dem Scheitel ist
wesentlich geringer. Er beträgt höchstens die Länge des zweiten
Geißelgliedes. Die Flügeladerung stimmt überein, doch ist die
Flügelmembran selbst weniger gelblich getrübt. Am Abdomen,
dessen Behaarung verklebt und verschmutzt ist, läßt sich die
Lagerung der Binden nicht erkennen. Die einzelnen Segment-
hinterränder sind braun. Ä
‘ Länge 12 mm.
In den übrigen Punkten stimmen die beiden Exemplare
überein.
Typen im Kgl. Zoologischen Museum ın Berlin.
Tachytes nigroannulatus n. sp.
Ein männliches Exemplar aus Springvale in S. Rhodesia vom
25. Dezember 1911 liegt mir vor.
Die Art steht der vorhergehenden nahe, ist aber neben ihrer
wesentlich kleineren Gestalt noch durch verschiedene andere
Punkte gut zu unterscheiden.
Schwarz ; gelbbraun sind die Tarsen mit Ausnahme der dunkeln
Pulvillen und der Basalhälfte der mittleren und hinteren Meta-
tarsen. Außerdem sind gelbbraun die Endsporne der Tibien sowie
die Spitzen der Tibien selbst in geringer Ausdehnung und schließ-
lich die Tegulae.
Was die Behaarung anbelangt, so ist die des Gesichtes silbern;;
die Stirn ist goldgelb behaart, der Scheitel etwas dunkler. Ähnlich
graugelb behaart sind das Mesonotum, Scutellum und Postscu-
tellum. Das Metanotum besitzt eine mehr graue und abstehend
weißBliche Behaarung. Der Hinterleib besitzt an den Apikalrändern
von Segment 1—4 in der Mitte gescheitelte silberne Binden. Das
fünfte und sechste Segment sind scharf abgesetzt braunschwarz
tomentiert. Das Pygidium ist wieder silbern behaart.
Die Flügel sind vollkommen hyalin. Die Aderung ist bräunlich
bis schwarz.
Augen nach oben nicht besonders stark konvergierend. Ihr
oberer Abstand beträgt die Länge des ersten und zweiten Geißel-
gliedes zusammen. Das zweite Geißelglied ist verhältnismäßig
kurz, kaum doppelt so lang wie das erste und nicht länger als das
dritte. Der Schaft ist länger als das erste und zweite Geißelglied
zusammen. |
ie Das Pronotum ist vorn stark herabgedrückt, so daß es von oben
nicht sichtbar ist. Das Mesonotum besitzt eine sehr feine Punk-
tierung. Der Metathorax ist oberseits sehr fein quergerunzelt.
3. Heft
20 Dr. H. Bischoff:
Der abschüssige Teil des Metanotums besitzt eine sehr tiefe, nach
hinten zugespitzte dreieckige Grube. Die Pleuren sind fein punk-
tiert und behaart, die Metapleuren glänzend sehr zerstreut und fein
punktiert. Der Radius ist an der Basis verdickt. Sein basaler
Abschnitt ist wenig kürzer als die beiden folgenden Abschnitte
zusammen. Der zweite und dritte, Abschnitt sind fast gleich lang.
Der erste Discoidalquernerv mündet etwa im ersten Viertel der
zweiten Kubitalzelle und schneidet eine Strecke ab. die dem
zweiten Abschnitt des Radius gleich groß ist. Der zweite Discoidal-
quernerv mündet etwas hinter der Mitte der zweiten Kubitalzelle.
Die Basen der zweiten und dritten Kubitalzelle sind annähernd
gleichgroß, die der dritten Kubitalzelle nur sehr wenig länger.
Die Bedornung der Mittel- und Hintertibien ist durchsichtig,
ungefärbt. An der oberen Kante der Hintertibien steht eine Reihe
von 4—5 Dornen, die voneinander gleichmäßig entiernt und etwas
nach hinten gekrümmt sind. Auch die Dornen an den Spitzen der
einzelnen Tarsenglieder sind durchsichtig hyalın. Der längere
Endsporn der Hintertibien ist deutlich kürzer als der dazugehörige |
Metatarsus; der längere Endsporn der Mittelschienen ist an der
Spitze etwas hackenförmig nach innen gebogen.
Gestalt des Abdomens normal. Pygidium ziemlich kräftig
anliegend silbergrau beborstet, an der Spitze etwas gelblich behaart.
Die Spitze ist leicht zugerundet.
Länge: 7,5 mm.
Type im Kgl. Zoologischen Museum in Berlin.
Tachytes rhodesianus n. sp.
Ein weibliches Exemplar aus Springvale in S. Rhodesia vom
6. IV. 1912. Die Art scheint dem mir nur der Beschreibung nach
bekannten Tachytes pulchrovestitus Cam., dem monetarius Sm. und
velox Sm., wie auch dem Zomentosus Kohl und aurichalceus Kohl
nahe zu stehen. Gleichwohl sind wesentliche Merkmale vorhanden,
nach denen die Art gut abzutrennen ist.
Schwarz; Dornen der Beine, sowie die Klauenglieder mehr
oder weniger deutlich rötlich. Die Tegulae sind bräunlich.
Die Behaarung des Kopfes ist silberweiß, auf dem Scheitel
fast fehlend. Thorax lang graugelblich behaart. Auf dem Meta-
notum hinten besonders dicht. Das Abdomen ist auf der Basal-
hälfte des ersten Segmentes wie das Metanotum behaart. Der
ganze übrige Teil des Abdomens ist in der für die Arten dieser Gruppe
charakteristischen Weise golden behaart. Auch das ganze Pygi-
dium ist gleichmäßig golden behaart (zum Unterschiede von Pul-
chrovestitus Cam., bei der es nur an der Basis golden behaart ist,
während der Rest steife dunkelrote Borsten tragen soll). Die
Flügel sind gleichmäßig hyalin, nur am äußersten Rande cha
gräulich getrübt. Die Adern besitzen eine ziemlich pechbraune |
Färbung.
Psammochariden und Orabroniden aus Rhodesia. 71
Augen nach oben ziemlich stark konvergierend. Ihr Abstand
auf dem Scheitel ist geringer als die Länge des ersten und zweiten
Geißelgliedes zusammen. Der Clypeus ist am Vorderrande in der
Mitte ausgebuchtet. Die Ausbuchtung ist jederseits von einem
deutlichen Zahn begrenzt. Seitlich stehen jederseits drei weitere
Zähne, die mehr höckerartig vorragen. Der ganze Vorderrand des
Clypeus ist etwas abgesetzt niedergedrückt. Das zweite Fühler-
geißelglied ist ziemlich schlank.
Die einzelnen Thoraxteile sind, soweit unter der ziemlich:
dichten und langen Behaarung zu erkennen ist, fein punktiert.
Der Radius ist an der Basis verdickt. Der erste Abschnitt ist etwa
anderthalbmal so lang wie der zweite. Der dritte besitzt fast die
Länge des ersten. Der zweite rücklaufende Nerv mündet ziemlich
in die Mitte der zweiten Kubitalzelle. Der Abstand der beiden
Discoidalquernerven an der zweiten Kubitalzelle ist gleich der
Länge des zweiten Abschnittes am Radialnerven.
Die Beine sind verhältnismäßig kräftig bedornt. Der Meta-
tarsus der Vorderbeine trägt an seiner Außenseite fünf lange Dornen.
Desgleichen sind die Schienen der Vorderbeine lang bedornt und
diese Dornen bilden eine direkte Fortsetzung des Tarsenkammes.
Das Abdomen ist von verhältnismäßig gedrungener Gestalt.
Seine Länge ist geringer als die des Thorax und Kopfes zusammen.
Länge: 17,5 mm. |
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Liris Fabr.
Liris haemorrhoidalis Fabr.
Von dieser Art mit außerordentlich großem Verbreitungsgebiet
liegt mir ein männliches Exemplar aus Bulawayo vom 22. Mai
1912 vor.
Notogonia A. Costa.
Notogonia bembesiana n. sp.
Zwei Exemplare, ein männliches und ein weibliches Tier,
liegen mir aus Bembesi in S. Rhodesia vom 4. Januar 1913 vor.
Die Tiere erinnern oberflächlich betrachtet an die Liris hae-
morrhoidalis F., jedoch ist das Abdomen bleigrau mit einemschwachen
Stich ins Gelbliche und nicht messingfarben behaart. Flügel-
trübung, Färbung der Beine und Fühler stimmen überein. Wegen
des Mandibularausschnittes muß die vorliegende Art in die Gattung
Notogonia A. Costa gestellt werden. Die vorliegende Art dürfte auch
der Notogonia femoralis Sauß ähnlich sein, die mir nur nach der
Beschreibung und Abbildung bekannt ‘ist.
@ Schwarz; rötlichbraun sind die Mitte der Mandibeln, der
Vorderrand des Clypeus, Fühlerschaft, Basalglieder der Geißel,
Beine, Tegulae, Abdominalspitze (Pygidium und vorhergehendes
Segment). Die Flügel sind auf mehr als der Basalhälfte gelblich
getrübt. Der breite Apikalsaum ist etwa sepiafarben. Auf den
3. Heft
29 Dr. H. Bischoff:
Hinterflügeln sind die beiden Farben etwas weniger intensiv. Die
Flügeladern sind auf dem gelblichen Teil gelbbraun, auf dem dunkeln
schwarzbraun. Fast schwarz sind die Enddorne der Mittel- und
Hintertibien. Die Behaarung des Gesichtes ist ziemlich silbern,
auf Stirn und Scheitel ist sie bei dem vorliegenden Weibchen stark
abgerieben, scheint aber, nach den spärlichen Überresten zu ur-
teilen, graugelb gewesen zu sein, was übrigens bei dem vorliegenden
Männchen tatsächlich der Fall ıst. Die Behaarung des Thorax
und Abdomens ist fein anliegend graugelblich und bildet an den
Endrändern der einzelnen Segmente bei bestimmter Richtung des
auffallenden Lichtes sichtbare, ın der Mitte gescheitelte Binden.
Die Behaarung der Basalpartien der Dorsalsegmente ist gleich-
mäßig gelagert.
Vorderrand des Clypeus ziemlich gerade, nur leicht gerundet.
Mandibeln an der Außenseite mit tiefem Ausschnitt. Gesicht mit
den für die Gattung charakteristischen Auftreibungen und Wülsten.
Der obere Augenabstand auf dem Scheitel beträgt etwa die Länge
des zweiten Geißelgliedes vermehrt um die Hälfte des ersten.
Zweites Geißelglied deutlich länger als das dritte. |
Pronotum vorn stark niedergedrückt. Mesonotum, Scutellum
und Postscutellum sehr fein und dicht punktiert. Das Mesonotum
ist vorn in. der Mitte der Länge nach eingedrückt. Der Metathorax
ist von oben gesehen länger als an der Stelle, an der die Stigmen
liegen, breit. Er besitzt auf einer Oberseite zahlreiche Ouerkiele,
zwischen denen eine feine Punktierung deutlich ist. Auf dem ab-
schüssigen Teil sind diese Querkiele besonders regelmäßig. Der
abschüssige Teil ist oben fast gekantet und besitzt in seiner Mitte
eine Längsfurche.
Der ertse Abschnitt des Radius ist etwas kürzer als der zweite
und dritte zusammen. Der zweite beträgt weniger als die Hälfte
des dritten Abschnittes des Radius und hat etwa die Länge des
Abstandes der beiden Discoidalquernerven. Die Radialzelle ist
am Ende stark abgestutzt. Der abstutzende Nerv bildet mit dem
Radialnerv einen Winkel von etwas über 90%. Der Abstand
zwischen der ersten Kubitalquerader und der ersten Discoidalquer-
ader ist ein wenig größer, als der zwischen beiden Discoidalquer-
adern. Die erste Discoidalquerader ist leicht geschweift, die zweite
im unteren Drittel stumpfwinklig gekniet. |
Die Schienen der Mittel- und Hinterbeine sind ziemlich stark
bedornt. Der Tarsenkamm der Vorderbeine ist gut entwickelt.
Die einzelnen Anhänge, von denen der vordere Metatarsus 5 trägt,
sind gegen die Spitze hin schwach spatelartig verbreitet. Die
Klauen sınd lang und schlank.
Das Abdomen ist außerordentlich fein, fast lederartig punktiert.
Das Pygidium ist grob, kurz, anliegend beborstet. Am Hinterrand
stehen acht starre nach hinten gerichtete Dornen.
Länge: 15 mm.
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia 73
cd: Dem Weibchen außerordentlich ähnlich. Während bei
dem vorliegenden Weibchen die Fühler bis zum zweiten Geißel-
gliede, dieses mit einbegriffen, rötlichbraun waren, ist beim
Männchen nur der Schaft und das erste Geißelglied so gefärbt.
Die Beine sind etwas schlanker, Mittel- und Hintertibien weniger
stark bedornt. Das Pygidium ist an der Spitze abgestutzt. Auf der
Oberseite trägt es jederseits ein bei bestimmter Richtung des auf-
fallenden Lichtes sichtbares Fältchen, zwischen dem der Endrand
etwas niedergedrückt erscheint.
Länge: 14 mm.
Die Typen befinden sich ım Kgl. Zoologischen Museum zu
Berlin.
| Notogonia antaca Sauß.
Ein weibliches Exemplar aus Bulawayo vom 9. Mai 1912 liegt
mir vor. Das Tier gehört zu einer Gruppe von Arten, die verhältnis-
mäßig schwer auseinanderzuhalten sind und nur bei genügendem
Material sicher identifiziert werden können. Die Beschreibungen
‚der einzelnen hierher gehörigen Arten sind zu knapp. Andererseits
ist aber auch die Flügeladerung wıe auch die Skulptur des Meta-
notums erheblichen Schwankungen unterworfen. — Auf das mir
vorliegende Individuum trifft am besten die Beschreibung der von
Madagaskar stammenden Notogonia antaca Sauß. zu, sodaß ich
das Individuum dafür zu halten geneigt bin. Der einzige Unter-
schied, den ich gegenüber der Beschreibung von Saußure er-
kennen kann, ıst der, daß auch das vierte Segment am Hinterrand
eine silbergraue Binde besitzt. Das Tier scheint außerdem auch
der Notogonia expedita Kohl und Not. pharaonum Kohl nahe zu
stehen, doch ist es in mehreren Punkten von den Kohl’schen Be-
schreibungen abweichend.
Larra F.
Larra bulawayoensis n. Sp.
Die Art liegt mir in einem männlichen Exemplare aus Bula-
wayo vom 17. März 1912 und einem weiblichen Tier aus Bembesi
in 5. Rhodesia vom 4. Jan. 1913 vor.
g‘ Das Tier steht der Larra heydeni Sauß., die mir in einem
von Saußure selbst determinierten Exemplar vorliegt, außer-
ordentlich nahe, ist aber in einigen wesentlichen Punkten ver-
schieden. Nahe verwandt dürfte die Art auch mit der Larra
pallipes Sm. sein, von der sie sich dadurch unterscheidet, daß der
Mittelkiel des Metanotums nicht bis zu dem abschüssigen Teil
reicht, die Seiten des Metathorax sind außerdem nicht schrägstreifig
und die Färbung der Flügel, sowie von deren Adern ist eine andere.
Die Art ist der L. heydeni Sauß. sehr ähnlich gefärbt. Größten-
teils schwarz, Mandibeln mit Ausnahme der Spitzen, die Palpen,
der Fühlerschaft, die Tegulae und Beine sind rötlich gelbbraun.
Die Flügel sind schwach rauchig getrübt mit etwas dunkler abge-
3. Heft
74 Dr. H. Bischoff:
setztem Saume, als dies bei L. heydeni Sauß.der Fallist. Das Unterge-
sicht ist silberglänzend, der übrige Körperist anliegend grau behaart.
Was die Unterschiede von L. heydenı Sauß. in Skulptur und
Flügeladerung anbelangt, so sind dies folgende: Das Gesicht ist
weniger tief ausgehöhlt, die Intraorbitalwülste sind weniger scharf
ausgebildet. Der Clypeus ist an seinem Vorderrand etwas flacher
in der Mitte vorgezogen. Die Punktierung des Mesonotums ist
wesentlich gröber. Die Metapleuren sind ziemlich fein punktiert,
nicht schräg gestreift und gerunzelt, wie dies bei der ZL. heydeni
Sauß. der Fall ist. Der einzige wesentliche Unterschied, den ich
in der Flügeladerung feststellen konnte, ıst der, daß die beiden
Discoidalquernerven einander näher münden, als dies bei der
verglichenen Art der Fall ıst. An den Beinen ist insofern ein wich-
tiger Unterschied zu konstatieren, als alle Tarsen beträchtlich
kräftiger entwickelt sind als die auffällig schlanken Tarsen der
Larra heydeni Sauß. Auf der Oberseite der Mittel- und Hinter-
tarsen verläuft ein besonders auf den Metatarsen und dem folgenden
Gliede deutlicher feiner Längskiel. Die Abdomina beider Arten
sind sich außerordentlich ähnlich, nur das Pygidium ist bei der
Larra bulawayoensis m. am Hinterrande etwas breiter und auf
seiner ganzen Oberfläche kräftiger punktiert.
Länge: 11,5 mm.
Die Type befindet sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
5 Man könnte auf dieses Tier die Larra extrema Dhlb., die
aus Port Natal beschrieben ist, beziehen. Doch die lakonische Kürze
der Beschreibung: ‚Metanotum crasse corlaceum subgranulatum.
Corpus maximum. Abdomen totum nigrum; os, antennae et pedes
ex parte piceo-rufae‘ läßt eine Identifizierung nicht zu. Die Angabe
„corpus maximum‘ widerspricht sogar den Tatsachen. Bei der
großen Übereinstimmung mit dem oben beschriebenen Männchen
halte ich es für wahrscheinlich, daß das vorliegende Stück als
Weibchen zu Larra bulawayoensis m. zu stellen ist.
Die Färbung beider Tiere stimmt im großen und ganzen
überein; nur bei den Weibchen sind die Fühler bis zum zweiten
Geißelgliede, dieses mit eingeschlossen, gelbbraun, desgl. der
Clypeus. Die Flügel sind etwas gleichmäßiger braun getrübt.
Die Behaarung ist bei dem vorliegenden Weibchen leider
ziemlich stark abgerieben. Der Clypeus ist am Vorderrande gleich-
mäßig gerundet, in der Mitte nicht vorgezogen. (Dieser Unterschied
zeigt sich auch bei anderen Larra-Arten im männlichen und weıb-
lichen Geschlecht, z. B. bei Larra anathema Rossi bereits ange-
deutet.) Das Gesicht scheint etwas stärker vertieft, wofür das
Fehlen der silbernen Behaarung Ursache sein mag. Die Fühler
sind als sekundäres Geschlechtsmerkmal ein wenig länger, nament-
lich das zweite Glied ist gestreckter. Inbezug auf die Flügeladerung
mag erwähnt werden, daß die beiden Discoidalqueradern ein wenig
weiter voneinander an der Kubitalader entfernt sind. Der erste
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 75
Discoidalquernerv mündet in der Mitte zwischen dem ersten
Kubital- und zweiten Discoidalquernerv. Dies mag jedoch nur ein
individuelles Merkmal seın.
Auf der Oberseite der Mittel- und Hintertarsen fehlt der feine
Längskiel, desgl. auf den Schienen. Diese sind beträchtlich stärker
bedornt, als es bei dem Männchen der Fall ist. Das Pygidium ist
seitlich von zwei feinen Kielen eingefaßt, die den Vorderrand des
Analsegmentes bei weiteın nicht erreichen. Vorn nähern sich die
Kiele sehr wenig. Das Feld ist ziemlich zerstreut grob punktiert.
Das Mesonotum ist deutlich feiner, aber sehr dicht punktiert.
Im übrigen stimmen die beiden Geschlechter überein.
Länge: 13,5 mm.
Die Type befindet sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Larra semirubra n. sp.
Ein weibliches Exemplar aus Bembesi in S. Rhodesia vom
4. Januar 1913 liegt mir vor.
Die Art erinnert recht an die Larra beisılea Sauß. und L.
analthema Rosst.
Schwarz; die beiden ersten Abdominalsegmente dunkel
blutrot. Die Vorderflügel sind wie bei ZL. beisslea Sauß. gleichmäßig
braun getrübt, die Hinterflügel sind heller. Die Flügel haben einen
‚violetten Schimmer. Die Tegulae besitzen wie bei den beiden
anderen zum Vergleich herangezogenen Arten eine blaßbraune
- Farbe. Von L. betsilea Sauß. unterscheidet sich die Art dadurch,
daß das Metanotum oberseits sehr fein querrippig ist. Zwischen
den schmalen Rippen stehen zahlreiche Punkte. Eine mittlere
Längslinie fehlt, auch zum Unterschiede von L. anathema Rossi.
Auch in der Flügeladerung finden sich einige bemerkenswerte
Verschiedenheiten. Die Radialzelle ıst zunächst kürzer als bei
beiden anderen Arten. Der zweite Abschnitt des Radius ist fast
nur halb so lang wie der dritte; dieser ist etwas größer als der erste.
Der Abstand der beiden Discoidalqueradern an der Kubitalader
ist ebenso groß wie der zweite Abschnitt des Radius. Die äußeren
Hinterwinkel der dorsalen wie ventralen Abdominalsegmente sind
silberweiß behaart. Außerdem ist die L. semirubra m. von der
L. anathema Rossi durch die dunkleren Flügel, von der L. betsilea
Sauß.durch die andere Abdominalzeichnung sofort zu unterscheiden.
Länge: 15,5 mm.
Die Type befindet sich im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Pison Spin.
Pison rhodesianum n. sp.
Ein weibliches Exemplar aus Bulawayo vom 4. Oktober 1912
liegt mir vor. Die Art scheint dem Pison montanum Cam., das mir
nur der Beschreibung nach bekannt ist, nahe zu stehen. Die Be-
schreibung jener Art ist aber kaum ausreichend, und das vorliegende
3. Heft
76 Dr. H. Bischoff: Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia.
Exemplar weicht in einigen Punkten davon ab, wie in der Flügel-
aderung und einigen Str.akturverhältnissen.
Einfarbig schwarz; Flügel hyalin mit dunklerem Sayme.
Gesicht silbern behaart; Hinterkopf, Pro- und Mesothorax sowie
der vordere Teil des ersten Segmentes grau behaart. Hinterer Teil
des Metathorax sowie die Endränder der vorderen Segmente
bindenartig silbergrau behaart. Das übrige Abdomen fein anliegend
gräulich behaart, seidig schimmernd.
Die Art steht dem Pison atrum Spin. außerordentlich nahe,
so daß es sich als praktisch erweisen dürfte, auf die Unterschiede
beider Arten hinzuweisen. Die Augenausrandung ist etwas tiefer,
der Clypeus ein wenig gröber skulpiert. Das zweite Fühlerglied
ist im Verhältnis zum dritten ein wenig länger. Die Punktierung
des Vorderkopfes macht einen etwas kräftigeren Eindruck. Inner-
halb des Ocellardreiecks und dicht um dasselbe sind die Punkte
feiner. Die hinteren Ocellen sind im Verhältnis zur vorderen ein
wenig kleiner. Unmittelbar hinter den hinteren Ocellen findet sich
eine eingedrückte Linie, die nach außen ein wenig um die Ocellen
herumgreift und sich dann schräg nach hinten zu den Facettenaugen
fortsetzt. Hinter dieser Scheitellinie ist die Punktierung wieder
gröber und zerstreuter. Die Skulptur des Thorax ist bei beiden
Arten außerordentlich ähnlich. In der Flügeladerung finden sich
einige kleine Unterschiede. So ist die zweite Kubitalzelle verhältnis-
mäßig größer und erscheint dadurch nicht ganz so lang gestielt.
Die beiden Discoidalqueradern münden interstitial. Der untere
Winkel derzweitenDiscoidalzelleragt etwasin dieBrachialzellehinein.
Am Abdomen ist das erste Segment am stärksten punktiert.
Am Hinterrand ist es stark niedergedrückt, und zwar erstreckt
sich der niedergedrückte Teil bogenförmig nach vorn. Der nieder-
gedrückte Teil, auch auf dem folgenden Segment ist viel feiner
punktiert und besonders seitlich silbern behaart. Die Punktierung
des zweiten Segmentes ist wesentlich feiner als die des ersten.
Vom dritten Segment an ist die Struktur sehr fein lederartig.
Länge: 9 mm. |
Die Type findet sich im Rhodesia-Museum in Buawayo.
N. Sauter’s tat
Crabronidae und Secoliidae.
I.
(Die Gattungen Sphex, Sceliphron und Ammophrla, nebst Literatur-
verzeichnis als Nachtrag zu Dalla Torres Katalog.)
Von
Embrik Strand.
Auf Grund des im Deutschen Entomologischen Museum zu
Berlin-Dahlem vorhandenen reichhaltigen Materiales beginne ich
Embrik Strand: H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. ER
hiermit eine Übersicht der von Sauter auf Formosa beobachteten
Crabronidae (sensu lat.) und Scoliidae zu geben und hoffe weitere
Teile dieser Arbeit in Bälde folgen lassen zu können. Die wichtigste
einschlägige, ost- und südasiatische Crabronidae und Scoliidae be-
handelnde Literatur, die seit Dalla Torres Katalog erschienen ist,
habe ich im folgenden zusammengestellt und hoffe dadurch anderen
das Arbeiten auf diesem Gebiete zu erleichtern. — Da über die
Fauna von Formosa, soweit die beiden vorliegenden Gruppen in
Betracht kommen, bisher fast nichts bekannt ıst und auch die
Nachbargebiete noch höchst unvollständig oder gar nicht erforscht
sind, so war es zu erwarten, daß sich viel Neues in der schönen
Ausbeute von Herrn Sauter finden würde, was sich schon: durch
die erste, vorliegende Mitteilung bestätigt. — Die Typen gehören
alle dem genannten Museum.
Literaturverzeichnis.
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No. 4, 144 pp., pls. 3—4.
— Hymenoptera Orientalia. VI. Ebenda, No. 13, p. 1—27, pl. XVI.
3. Heft
78
Embrik Strand:
Cameron: Hymenoptera Orientalia. VII. Ebenda XLII. No. 11,
84 pp., pl. 8.
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from the Oriental zoological Region. Ebenda V. (1900), p. 17—40.
On the Hymenoptera collected during the ‚„Skeat Expedition“
to the Malay Peninsula 1899, 1900. In: Proc. Zool. Soc. London
1901, p. 16—44.
Descriptions of three new genera and seven new species of
Hymenoptera from Eastern Asıa and Australia. In: Ann.
Mag. Nat. Hist. VIII, p. 116—122.
Descr. of nineteen new species of Larridae, Odynerus and Apidae
from Barrackpore. In: Trans. Ent. Soc. London 1903, p. 117
= 0,
Descript. of twelve new genera and Species of Ichneumonidae
(Heresiarchini and Amblypygi) and three species of Ampulex
from the Khasıa Hills, India. Ebenda, p. 219—238.
On some new genera and species of parasitic and fossorial
Hymenoptera from the Khasia Hills, Assam. In: Ann. Nat.
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A contribution to the aculeate Hymenoptera of the Bombay
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A new species of Bembex from the Khasia Hills, Bembex kha-
stana n. sp. In: Trans. Entom. Soc. London 1904, p. 123.
On some new genera and species of Hymenoptera. In: Ento-
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On some new species of Hymenoptera from Northern India.
Ebenda, p. 277—303.
Descr. of new genera and species of Hymenoptera from India
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Descer. of new Species of Sphegidae and Ceropalidae from the
Khasia Hills. In: Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 15, p. 218—223,
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Descr. of a new genus and some new species of Indian Hyme-
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New species of Hymenoptera (Aculeata, Ichneumonidae,
Braconidae) from India. In: Entomologist 1905, p. 835,
105—7.
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Oriental zoological region (Ichneumonidae, Fossores and
Anthophila). In: Ann. Nat. Hist. (7) 9, p. 145—155, 204—215,
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H. Sauter’s Formosa -Ausbeute. 79
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Gen. Sphex L.
1. Sphex (Isodontia) auripygatus Strand n. sp.
Ein 3 von Kosempo 7. VI.
Zur Gruppe I/sodontia Patton in Kohls Sinne; die Haarfranzen
der Bauchsegmente sind jedoch sehr mangelhaft ausgebildet
(siehe unten) und die inneren Augenränder sind parallel, — Zweites
Flügelgeißelglied deutlich länger als das dritte oder vierte, aber
kürzer als beide zusammen. Rückenfläche des Mittelsegments
lederartig, punktiert, fein gekörnelt und feinrunzlich. — Gestalt
nicht eben schlank. Oberkiefer zweizähnig. Kopfschild mäßig
gewölbt, vorn breit, breiter als lang, am Ende der Ouere nach
abgestutzt, der Rand nur ganz schwach nach vorn konvex gebogen,
ın der Mitte jedoch andeutungsweise ausgerandet. Die größte
Stirnbreite ist bedeutender als die Breite des Clypeus in seiner
Mitte, jedoch sind die inneren Augenränder gegen den Clypeus
kaum konvergent. Die Nebenaugen sind von den Netzaugen ein
wenig weiter als unter sich entfernt. Das fünfte Fühlergeißelglied
etwa so lang wie das zweite (vide supra!). — Mesonotum matt,
ziemlich gleichmäßig mit Punktgruben besetzt, die unter sich
größtenteils um reichlich ihren Durchmesser entfernt sind; ın
der vorderen Hälfte jederseits der Mitte mit Andeutung eines
feinen Längskieles. Punktierung der Mesopleuren dichter und |
feiner. Auch die Metapleuren fast matt, nur unten schwach |
glänzend. Hinterleibsstiel lang, deutlich länger als der Metatanus
der Hinterbeine oder Schienen der Vorderbeine, aber kürzer als
die hinteren Femora. Hinterleib ganz schwach abgeflacht. Das
dritte und folgende Bauchsegment am Hinterrande tomentiert
und mit einzelnen kurzen abstehenden Borstchen besetzt. Das |
dritte Vorderfußglied am Ende breiter als lang. |
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. 1
Schwarz; am Abdomen sind rötlich braungelb: der Hinterrand
der 3 vorderen Rückensegmente, die ganzen folgenden Rücken-
segmente, die ganze Bauchseite abgesehen von der Basis. Diese
hellen Partien des Rückens sind mit feinem goldgelblichem Toment
bedeckt und so ist auch das Toment bezw. die Behaarung des
Bauches gefärbt. Die schwarzen Partien des Körpers sind spärlich
mit feiner, abstehender, schwarzer oder dunkelgrauer Behaarung
versehen; ein sehr feines, meistens nur in gewisser Richtung er-
kennbares hellgraues Toment ist vorhanden am Prothorax, Sku-
tellum, Postskutellum, Mesopleuren und Mesosternum, sowie hinten
und z. T. an den Seiten des sonst ziemlich lang behaarten Meta-
thorax. Das Gesicht mit silbrig-messinggelblichem, mattglänzen-
dem Toment, das unter den Antennen und an den inneren Orbita
am dichtesten ist, längs der Mitte des Clypeus, die wenigstens
oben schwach kielförmig erhöht, ist das Toment ganz oder fast
ganz abgerieben.
Körperlänge 25, Flügellänge 19 mm, Abdomen 5,8 mm breit.
2. Sphex aurulentus F.
Die 12 vorliegenden 22 gehören der var. Letelletieri Sauß.
an, jedoch ist das erste Hinterleibssegment wenigstens an den
Seiten und unten mehr oder weniger gerötet. Sie stammen von:
Taihorinsho 7. IX., Kosempo VI, 7. VII., IX., Kankau (Koshun)
7. IV., Taihorin 7. VII., 7. XII. — Die 33 $& sind der Haupt-
form zuzustellen und variieren unter sich nur wenig. Sie stammen
von: Kosempo 7. VII., 7. VI., IX., Hoozan IX., Taihorinsho VIII.,
Kankau (Koshun) VII.
3. Sphex nigripes Sm.
Es liegen 17 22 vor: Kosempo 7.—22. VI., 7. VII., Kankau
VII., Taihorin 7. VI., Hoozan IX., sowie 2 &&: Fuhosho, Kosempo
22. VT.
Sämtliche Exemplare gehören wegen ihrer roten Beine und
gelben Flügelscheibe der Hauptform sensu Kohl an. Im Anschluß
an letzteren Autor kann man von dieser Art 7 Formen unterscheiden:
1. Flügelscheibe gelb. Behaarung braun oder schwarz; a) sämtliche
Beine mit Ausnahme ihrer Hüften, Schenkelringe und Tarsen
rostrot; b) Mittelbeine in geringerer Ausdehnung rostrot als
bei a); c) Beine schwarz, nur die Hinterschenkel hinten rot.
Sumatra, Java, China. 1. migrapes E. Sm.
2. Flügelscheibe gelb. Behaarung braun. Beine ganz schwarz.
Celebes. f. celebesianus Strd. n. 1.
9. Flügel braun mit violettem Glanze. Behaarung braun. Beine
mehr weniger rot, nur die Tarsen fast immer schwarz. —
Indien. f. erythropoda Cam.
4. Flügel dunkelbraun mit prachtvollem grüngoldigen und violettem
Schiller. Behaarung schwärzlich. Beine in großer Ausdehnung
rot. Tarsen schwarz oderrot. ? — Ashanti. f. Pulchripennis Mocz.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 3. 6 3. Heft
89 Embrik Strand:
5. Wie 1. 4, nur sind die Beine schwarz und zeigt das Collare und
bei gewisser Wendung auch das Dorsulum an den Rändern
einen goldglänzenden Filz. &. — Celebes.
f. kohlianus Strd. n. f.
6. F lügel dunkelbraun mit violettem Glanze. Behaarung schwarz.
Hinterschenkel rot. Siam. 9. f. siamensis Taschbg.
7. Flügel dunkelbraun mit violettem oder stahlblauem Glanz.
Behaarung und Beine schwarz. ? — Tschifu, Celebes.
f. muticus Kohl.
4. Sphex viduatus Christ.
Zwei Exemplare von Anping 7. VII. mit der Angabe: ‚senk-
rechte Röhren in harten Wegen‘. — Die Art ist aus Kleinasien,
Indien, China, West- und Südafrika bekannt, dürfte also wohl
in ganz Asien und Afrika verbreitet sein.
5. Sphex (Isodontia) formostcola Strd. n. sp.
3 229 von Hoozan IX. 1910.
Die Art erinnert etwas an Sphex maxillosus F., ist aber keinen
Sphex s. str., sondern unterscheidet sich u. a. durch die lange
zweite Kubitalzelle und die Einmündung der ersten rekurrenten
Ader am oder kurz hinter dem Anfang des distalen Drittels dieser
Zelle; ferner ist die dritte Kubitalzelle oben (vorn) reichlich so
lang wie die Hälfte der zweiten Kubitalquerader, während sie bei
mazxillosus oben in einen Punkt ausläuft, etc. |
Zweite Kubitalzelle erheblich länger (d. h. an der Kubitalader
gemessen) als hoch (etwa um die Entfernung der 1. rekurrenten
Ader von der zweiten Kubitalquerader) und fast rechteckig, die
erste Kubitalquerader ist jedoch mitten nach außen leicht konvex
gebogen und bildet daher mit der Kubitalader deutlich einen
spitzen Winkel. — Klauen mit zwei Zähnen. Mittelsegment ohne
Stigmenfurche. Stigmen des 2. Hinterleibsringes vor der Mitte
der Rückenplatte gelegen. Tarsenkamm fehlt. Kammstrahlen
des längeren Hinterschienenspornes in sehr dichter, nicht zahn-
artıiger Anordnung. Innere Augenränder ganz schwach nach unten
konvergierend. Collare unter das Niveau des Mesonotum herab-
gedrückt ; letzteres ist matt, dicht abstehend behaart, fein und nicht
sehr dicht punktiert. Mittelsegment oben matt, gleichmäßig leder-
artig gekörnelt, nicht quer gestrichelt. Hinterleibsstiel nach unten
schwach konvex gebogen und länger als Metatarsus III (bezw. 4
und 3,6 mm) und noch mehr als Tibia I (2,9 mm lang). Hinterleib
schwach depreß. Kubitalader der Hinterflügel entspringt ganz
nahe hinter dem Abschluß der mittleren Kubitalzelle.
Schwarz, Abdomen ist rot, mit undeutlich helleren Segment-
hinterrändern, jedoch ist der Stiel schwarz, während das folgende
Segment roten Hinter- und Seitenrand hat, sonst aber schwarz
ist. Behaarung schwarz und zwar auf dem Thorax lang und ziemlich
dicht, jedoch nicht mehr, als daß das Tegument überall sichtbar ist.
Das Gesicht mit silbergrauweißem Toment, das bis ins Niveau der
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. 33
Oberseite der Antennenbasis, am (inneren) Augenrande noch etwas
höher, so dicht ist, daß das Tegument gänzlich verdeckt wird,
abgesehen von dem feinen Mittellängskiel des Clypeus, der kahl ist
[ob weıl abgerieben?], und von dem Supraclypealraum, wo das
silbrige Toment nur bloß erkennbar ist. Außerdem ist das ganze
Gesicht ebenso wie der Scheitel mit schwarzer abstehender Be-
haarung versehen, welche an den silbertomentierten Partien nur
im Profil deutlich erkennbar ist. Am hinteren Augenrande und
an den Schläfen ıst ganz feines silbriges Toment erkennbar und
unter dem Hinterrand des Scheitels ist gelblich-weißliches Toment
oder Pubeszenz vorhanden. Prothorax oben und an den Seiten
stellenweise mit undeutlichem, silberweißlichem Toment. Die End-
sporne der Mittel- und Hintertibien sind rotbraun und ebenso ge-
färbte Behaarung oder Beborstung trägt die Basalhälfte der Meta-
tarsen II und III innen sowie das Ende der Tibien III innen;
letztere sind außerdem innen in ihrer ganzen Länge messing-
gelblich tomentiert. Die Stacheln der Beine sind schwarz. Der
rote Teil des Abdomen ist mit feiner und spärlicher, braungelber,
abstehender Behaarung und einem äußerst feinen, nicht leicht
erkennbaren goldgelblichen Toment versehen. Flügel dunkel
braungelb, im Saumfelde rauchbraun, sonst stark gelblich schim-
mernd mit braunschwarzem Geäder. — Von oben gesehen erscheint
das zweite Geißelglied fast unmerklich länger als das dritte oder
das gleichlange vierte Glied; das Endglied und vorletzte Glied
gleichlang. — Mandibeln tridentat. — Skutellum ganz schwach
glänzend, mit kräftigeren, aber unter sich weniger dichtstehenden
Punktgruben und mit ganz schwachem bläulichen Anflug. — Die
beiden hinteren Nebenaugen sind kleiner als das vordere und unter
sich weniger als von den Netzaugen entfernt. — Körperlänge 23,
Flügellänge 18 mm.
6. Sphex umbrosus Christ.
Der Hauptform angehörig sind je ein d von Takao und Tai-
horinsho III., 3 29 von Takao XI. und eins von Taihorin 7. VI.
Letzteres ist jedoch auffallend klein: kaum 18 mm lang und vertritt
vielleicht eine häufiger auftretende Zwergform (f. nanulus m.),
oder ist vielleicht nur als ‚‚zufällige‘‘ Aberration anzusehen. —
Der Hinterleib kann einen ganz schwachen bläulichen Glanz haben,
erinnert dadurch an S. maurus Sm. (diese Art gibt Kohl p. 143
seiner Monographie von China an, p. 412 aber wird als Verbreitung
Amboina, Ceram und Celebes angegeben).
Von Kagoschima in Japan 7. IX. hat Sauter ein Q der var.
fumosa (Mosc.) Kohl eingesandt.
7. Sphex flammitrichus Strd. n. sp.
Es liegen 1 @ von Kankau (Koshun) VII. und 4 J& von Ko-
roton IX. vor, die dem Sphex umbrosus Christ jedenfalls sehr
| nahe stehen, sich aber unterscheiden durch einen kräftigen,
ellipsoidischen, kahlen Längshöcker an der Basis des Clypeus, der,
6* 3, Heft
84 Embrik Strand:
wegen des Fehlens der Behaarung, aus der Umgebung sich scharf
abhebt. Zwischen diesem Höcker und dem Clypeusvorderrand
findet sich wenigstens beim d eine breite, seichte Längseinsenkung,
dagegen ist auch beim 2 keinen scharf markierten Längskiel (abge-
sehen von dem basalen Höcker) vorhanden. Der Art charakte-
ristisch ist sodann besonders beim 2 die Färbung der Flügel und
die dichte und lange, goldig orangefarbene und im Gesicht leicht
goldig glänzende Behaarung vom Gesicht und Mittelsegment;
beim & ist sie allerdings heller gelb auf dem Mittelsegment und im
Gesicht sogar ganz blaß messinggelblich, aber also doch verschieden
von derjenigen der Hauptform von Sphex umbrosus. Sonst weicht
die Form von umbrosus durch folgendes ab: 9 Die Wölbung des
Kopfschildes ist, auch abgesehen vom Höcker, stärker und sein
Vorderrand, der sonst wie bei umbrosus gebogen ist, zeigt jederseits
der Mitte einen kleinen Einschnitt, wodurch die Mitte selbst etwas
stärker hervorzutreten scheint und zwar als ein kleiner, etwa
dreimal so breiter wie langer plattenförmiger Fortsatz; die Spitze
der Mandibeln noch länger und stärker gekrümmt; die Entfernung
der Nebenaugen voneinander ist jedenfalls nicht größer als die
von den Netzaugen; das erste + zweite Fühlergeißelglied zwar
wenig, aber doch unverkennbar kürzer als das dritte + vierte;
Collare zeigt eine ganz schwache mittlere Einsenkung; Dorsulum
und Skutellum so dicht tomentiert, daß Punktierung nicht oder
kaum erkennbar ist; von der Skulptur des Mittelsegmentes ist
wegen der dichten Behaarung nichts zu erkennen; Hinterleibsstiel
reichlich so lang wie das zweite Glied der Hintertarsen oder etwa
so lang wie das zweite Fühlergeißelglied; der Unterschied in der
Länge der 2. Kubitalzelle an der Radial- und an der Kubitalader
ist ein wenig deutlicher als bei umbrosus; die Flüchelfläche schön
goldig-braungelbmit ebensolchem Geäder (Costaund Subcostajedoch
dunkelbraun), aber mit dunkelgrauem, innen scharf und fast gerade
begrenztem, die Spitze der Zellen tangierenden Saumfeld. Körper-
länge 32, Fühlerlänge 24 mm.
Beim d ist wie gesagt die Behaarung heller und auch die Flügel |
weniger lebhaft gefärbt. Sonst weicht das ä von dem des Sph.
umbrosus durch dieselben Merkmale wie die Weibchen ab, der
Petiolus ist jedoch kürzer als das zweite Hintertarsenglied. Das
Hinterschildchen ist nicht so kräftig zweihöckerig wie bei umbrosus, |
die Bauchplatte des Endsegments kürzer behaart. Körperlänge
25, Flügellänge 20 mm.
Gen. Sceliphron Klug.
8. Scelüphron maderospatanum (F.) Klug.
Es liegen viele Exemplare vor von Anping 7. VII., 7. VIIL,,
7. VI., V., Kosempo 7. IV., VI., Taihorin 7. VI., Takao X., Kankau
(Koshun) VII. — In Süd-Asien weit verbreitet.
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. 85
9. Sceliphron deforme (Sm.) Sickm.
Diese chinesische Art liegt in 13 Exemplaren vor: Taihorin
TeuDE. VI, Kosempo 7. VII., 7..IV., 7. VI., Hoozan IX.
Gen. Ammophila Kby.
10. Ammophila atripes Sm.
Von dieser Art sind zahlreiche Weibchen vorhanden von:
Taihorin 7. XI., 7. VI., 7. VII., 7. VIII., Anping 7. VII., Kankau
VII., Taihorinsho 7. IX.
Die Größe ist etwas schwankend, indem die Körperlänge bis
18 mm herabsinken kann, während Maximum 27 mm ist. Diese
Formosa-Form ist somit erheblich kleiner als die nahe verwandte
japanische Art A. japonica Kohl, deren 2 Q nach Kohl 29—35 mm
lang sind. Sonst ist es mir nicht ganz unwahrscheinlich, daß beide
Formen spezifisch ıdentisch sind, leider fehlt es mir an
Vergleichsmaterial, um dies entscheiden zu können.
Männchen von: Tainan 22. VII., Taihorin 7. VI., 7. XI,
7. V11., 7 VIII., Hoozan IX., Anping 7. VIl., 7. VIII., Taihorinsho
7. IX., 7. X., Pilam VII., Kosempo VI., IX., Kankau (Koshun)
VII.
Auch die Männchen sind kleiner als die Typen von jabonica:
16—23 mm lang; leider gibt Kohl nicht an, ob er viele oder wenige
Exemplare vor sich gehabt hat; mir liegen 89 $& und 63 22 vor.
Ferner weicht von japonica bei beiden Geschlechtern ab, daß die
dritte Kubitalquerader stärker gekrümmt ist und die dritte Kubital-
zelle etwas länger, was insbesondere auf der Radialader deutlich
ist. Die proximale Kubitalquerader ist ganz leicht gebogen.
Beim & scheinen mir die inneren Augenränder am Kopfschilde
ein klein wenig näher beisammen als sie nach Kohl’s Abbildung
bei Japonica sein sollten. — Die Bemerkungen über Sc. atrıpes &
von Cameron in: Mem. and Proc. Manchester Liter. and Philos.
Soc. (9) II., p. 96, stimmen auf vorliegende männliche Form,
sie werden aber von Kohl in seiner Monographie auf japonica
bezogen; dann gibt aber Cameronan, das ? sei wie das $ gefärbt,
was hier jedenfalls nicht stimmt. Vielleicht bildet die Formosa-
Form eine zwischen der japonica und der typischen indischen
atripes stehende Lokalvarietät (event. formosana m.).
11. Ammophila rhinoceros Strand n. sp.
Ein & von Taihorin VI. 1911.
Kopfschild spatenförmig zugespitzt. Klauen mit zwei Zähnen
am Grunde; der erste wird von einer borstentragenden Ecke ge-
bildet. Innenränder der Augen parallel. Das Stigma des 2.
Hinterleibsringes liegt in oder ganz kurz hinter der Mitte.
‚ Bauchplatte des neunten Segmentes ist hinten tief ausge-
‚ schnitten, zweilappig. Collare abgerundet, gegewölbt, nicht
‚ Plattenförmig, vorn schräg abstürzend. Skutellum längsrunzel-
‚ streifig. Mesonotum in der Mitte der hinteren Hälfte schräg-
3. Heft
Ss6 Embrik Strand: H. Sauter’s Formosa-Ausbeute.
längsrunzelstreifig, vorn hat diese Partie einige Querrunzel-
streifen. Das erste Glied des Hinterleibsstieles ist so lang wie
Metatarsus + das flg.. + 4, des dann folgenden Tarsengliedes
zusammen oder 5,1 mm lang, während das zweite Stielglied oben
nur 4 mm lang ist. Die Kammstrahlen des längeren Hinter-
schienenspornes sind auch in der Endhälfte gedrängt und fein.
Die dritte Kubitalzelle ist in der unteren (hinteren) Hälfte länger
als an der Radialader; allerdings geht die dritte Kubitalquerader
in so gleichmäßiger Krümmung in die Kubitalader über, daß die
Länge der dritten Kubitalzelle auf der Kubitalader nicht genau
festzustellen ist. An der Radialader ist die dritte Kubitalader
um '", seiner Länge daselbst länger als die zweite Kubitalzelle
ebenda; letztere Länge ist gleich der Entfernung der beiden rück-
laufenden Adern an der Kubitalader oder doppelt so groß wie die
Entfernung der zweiten rücklaufenden Ader von der zweiten
Kubitalquerader; die erste rücklaufende Ader mündet in die Mitte
der zweiten Kubitalzelle ein. Nervulus ist kurz praefurkal. — Das
zweite Geißelglied ıst etwa so lang wıe die beiden folgenden zu-
sammen und diese sind unter sich gleich lang.
Die Art ıst mit Amm. dives Brull&E verwandt, unterscheidet
sich aber u. a. dadurch, daß das zweite Stielglied nur wenig kürzer
als das erste ist, durch die Form und Behaarung des Clypeus etc.
Schwarz, das zweite Abdominalsegment in der apikalen
Hälfte (ventralwärts am ausgedehntesten), die ganzen Segmente
III—IV, die proximale Hälfte des V. Segments und die Mitte der
Mandibeln rot. Das ganze Gesicht unterhalb der Antennen sowie
eine bis zum Scheitel sich erstreckende Binde am inneren Augen-
rande messinggelb glänzend anliegend behaart.
Körperlänge (bei gekrümmtem Abdomen) 25 mm, Flügellänge
etwa 15 mm. Die beiden Glieder des Petiolus zusammen 8,5 mm
lang, die folgenden, schräg nach unten und hinten gerichteten
Segmente zusammen 9,5 mm lang.
12. Ammophila subassimilis Strand n. sp.
4 29,7 8& von Taihorin VI. —VIII., XI.
Petiolus zweigliedrig. Pronotum ohne, Mesonotum mit An-
deutung von Ouerstrichelung, das Mediansegment undeut:ich quer-
gestrichelt und ohne Längskiel. Klauen unbewehrt. Innenränder
der Augen gegen den Kopfschild schwach konvergent. Stigmen
des ersten Tergits beträchtlich hinter der Mitte der nur unbedeu-
tend erweiterten Dorsalplatte. — Durch Kohls Bestimmungs-
tabellen der paläarktischen Ammophilen kommt man auf A. assimihs
Kohl, aber das 9 hat an den Mesopleuren einen (blaß messing-
glänzenden) Tomentfleck und die inneren Orbitae sind an der
vorderen Ocelle um weniger als die Länge des .+ HM. + OL
Geißelgliedes unter sich entfernt, beim & ist das erste Glied des |
Petiolus ein wenig länger als das zweite und so lang wie Metatarsus
+ die beiden folgenden Tarsenglieder des 4. Beinpaares, Dorsulum |
F. Schumacher: Verzeichnis der Wanzen bei Halle. 87
ist ganz matt (beim 2 schwach glänzend). Auch beim 9 sind die
Thoraxseiten nicht oder nur ganz schwach glänzend, deutlicher
aber die Rückenseite. Das erste Stielglied des 2 ist so lang wie
Metatarsus + das ganze folgende Tarsenglied des hinteren
Beinpaares. Die Rückenplatte des dritten Hinterleibsringes ist
beim 9 kaum um '/; länger als am Endrande breit, beim { wie
bei assimikis reichlich doppelt so lang wie am Endrande breit.
Beim Jist der ganze Thorax mehr oder weniger dicht mit messing-
gelber Pubeszenz oder Toment bekleidet, das sich an den Meso-
pleuren zu je einem ellipsenförmigen Schrägfleck verdichtet;
einen ebensolchen kleineren Tomenttfleck trägt der Stutz beiderseits
der Einlenkung des Petiolus. Die Körperlänge dürfte um 1—2 mm
geringer als bei assimilis sein. — Wo das Gegenteil nicht angegeben
ist, stimmt die Beschreibung von assimihis Kohl (in Ann. k. k.
Naturhistor. Hofmuseum in Wien XXI., p. 341—3) mit vorliegender
Form, die vielleicht am besten als eine Lokalvarietät aufzu-
fassen wäre.
' Verzeichnis der Wanzen, welche
F.v. Baerensprung beiHalle beobachtet hat.
Zusammengestellt von
F. Schumacher.
| Fam. Cydnidae. 16. Sciocoris microphthalmus
1. Thyreocoris scarabaeoides L. Flor.
2. Cydnus nigrita F. 17. >» cursitans F.
3. Brachypelta aterrima Forst. | 18. Aelia acuminata L.
4. Gnathoconus albomargina- | 19. ,„ Klugi Hhn.
tus Gze. 20... »rostrata, Bon.
5. Gnathoconus picipes Fall. | 21. Neottiglossa pusilla Gmel.
6. Sehirus luctuosus Mls. R. | 22. Stagonomus pusillus H.Sch.
7 A "mono L. 23. Eusarcoris aeneus Scop.
er Dieolor L. 24. „ melanocephalus F.
9. ,, dubius Scop. 95. Rubiconia intermedia WiIff.
Br bieuttatus L. 96. Peribalus vernalis WIff.
FE N DT. \ sphacelatus F.
| am. Plataspidae. 98. Palomena viridissima Poda.
11. Coptosoma scutellatum 9 I.
prasina
ul. 30. Chlorochroa juniperina T.
Fam. Pentatomdae. 31. Carpocoris fuscispinus Boh.
12. Eurygaster austriaca Schrk. | 32. ‚„ Purpureipennis Geer.
(nigrocucullata Gze.). 3: „ lunulatus Gze.
13. Eurygaster maura L. 34. Dolycoris baccarum L.
14. Graphosoma italicum Muell. | 35. Eurydema festivum L.
15. Podops inuncta F. u. var decoratum H. Sch.
3. Heft
F. Schumacher: Verzeichnis der Wanzen,
. Eurydema dominulus Scop.
oleraceum L.
)
. Piezodorus lituratus F.
. Raphigaster nebulosaPoda.
. Pentatoma rufipes IL.
. Acanthosoma haemorrhoi-
dale L.
. Elasmostethus interstinctus
. Elasmucha jerrugata F.
grisea L.
. Cyphostethus tristriatus F.
. Picromerus bidens L.
. Arma custos F.
. Troilus luridus F.
. Rhacognathus punctatus L.
. Jalla dumosa L.
. Zicrona coerulea L.
Fam. Coreidae.
. Verlusia rhombea L.
. Syromastes marginatus L.
. Spathocera Dalmanı Schill.
. Pseudophloeus Falleni Schill.
. Bathysolen nubilus Fall.
. Ceraleptus lividus Stein.
. Coriomeris scabricornis Pz.
denticulatus Scop.
9)
. Stenocephalus agılıs Scop.
. Alydus calcaratus L.
. Therapha hyosciami L.
. Corizus maculatus Fieb.
subrufus Gmel.
‚, Pparumpunctatus
Schill.
93
. Rhopalus tigrinus Schill.
. Stietopleurus crassicornis L.
. Myrmus miriformis Fall.
. Chorosoma Schillingi Schill.
Fam. Pyrrhocoridae.
. Pyrrhocoris apterus L.
Fam. Lygaeidae.
. Spilostethus equestris L.
. Nysius thymi WIff.
ericae Schill.
punctipennis Sehill
„>
)
. Cymus claviculus Fall.
. Cymus glandicolor Hhn.
. Ischnorhynchus resedaePz.
. Ischnodemus sabuleti Fall.
. Geocoris grylloides L.
„raten sr.
. Heterogaster urticae L.
. Platyplax salviae Schill.
. Pamera fracticollis Schill.
„. lurida Hhn.
. Rhyparochromus antenna-
tus Schill.
. Rhyparochromus praetex-
tatus H. Schill.
. Rhyparochromus chiragra
F
. Tropistethus holosericeus
Sn.
. Macrodema micropterum
Curt.
. Pionosomus varius Wliff.
. Plinthisus brevipennisLatr.
. Acompus rufipes Wliff.
. Stygnocoris rusticus Fall.
pedestris Fall.
fuligineus Geolle 7
. Peritrechus sylvestris F.
in nubilus Fall.
. Microtoma atrata Gze.
. Trapezonotus distinguen-
dus Flor.
. Trapezonotus arenarius L.
. Sphragisticus nebulosus
Fall.
. Calyptonotus rolandri L.
. Aphanus Iynceus FE.
N quadratus F.
alboacuminatus
Gze.
IE vulgaris Schill.
„ pini L
)
. Beosus maritimus Scop.
. Emblethis verbasci F.
. Gonianotus marginepunc-
tatus Wlif.
. Drymus sylvaticus F.
. Eremocoris plebejus Fall.
erraticus F.
)
114.
115.
116.
117.
118.
119.
120.
121:
122.
123.
124.
125.
126.
127.
128.
129.
150.
131.
132.
139.
134.
139.
136.
137.
138.
139.
140.
141.
142.
143.
144.
145.
146.
147.
148.
welche F. v. Baerensprung bei Halle beobachtet hat.
Scolopostethus affınis
Schill.
decoratusHhn.
Taphropeltus contractus
HE Sch.
Gastrodes abietis L.
Fam. Berytidae.
Neides tipularıus L.
Berytus clavipes F.
" minor H. Sch.
® montivagus Mey.
. crassipes H. Sch.
Metacanthus punctipes
Germ.
Fam. Piesmidae.
Piesma capitata Wlif.
N maculata Lap.
M variabilis Fieb.
Fam. Tingitidae.
Acalypta marginata Wlitf.
= gracilis Fieb.
a parvula Fall.
Dictyonota fuliginosa
Costa.
tricornis Schrk.
Derephysia foliacea Fall.
Galeatus maculatus H.Sch.
Tingis cardui L.
„ angustata H. Sch.
"ı, maculata H, Sch.
Catoplatus Fabricii Stal.
Physatochila dumetorum
El Sch.
Physatochila quadrima-
culata Wlff.
Oncochila simplex H. Sch.
Monanthia humuli FE.
echii Schrk.
Serenthia laeta Fall.
Fam. Aradidae.
Aradus cinnamomeus Pz.
„ depressus F.
-„ crenatus Say.
» . betulae L.
Fam. Phymatidae.
Phymata crassipes F.
|
89
Fam. Reduviidae.
. Ploiariola vagabunda L.
5 culiciformisGeer.
. Pygolampis bidentata Gze.
2. Reduvius personatus L.
. Rhinocorisiracundus Poda.
N annulatus L.
. Coranus subapterus Geer.
Fam. Nabidae.
. Prostemma guttula F.
. Nabis apterus F.
„ . lativentris Boh.
» . limbatus Dahlb.
‚„ flavomarginatus Sz.
"u ferus.L.
„ Tugosus L.
Fam. Hebridae.
. Hebrus pusillus Fall.
Fam. Cimieidae.
. Cimex lectularius L.
Fam. Anthocoridae.
. Temnostethus pusillus H.
Sch.
. Anthocoris confusus Reut.
" nemoralis F.
. gallarum-ulmi
Geer.
Ra nemorum L.
limbatus Fieb.
Tetraphleps bicuspisH.Sch.
. Acompocoris pygmaeusFall
. Triphleps minuta L.
. Lyctocoris campestris F.
. Piezostethus cursitans Fall.
. Xylocoris ater Duf.
Fam. Capsidae.
. Myrmecoris gracilis Sahlb.
. Pithanus Maerkeli H. Sch.
. Pantilius tunicatus F.
. Phytocoris tiliae F.
= populi L.
s pini Kb.
„ ulmi L.
Bi varipes Boh.
3. Heft
90
185.
186.
187.
188.
189.
190.
191.
1932:
193.
194.
195.
196.
197.
198.
199.
200.
201.
202.
203.
204.
203.
206.
207.
208.
209.
210.
211.
212.
213.
214.
215.
216.
217.
218.
219.
220.
221.
222.
F. Schumacher: Verzeichnis der Wanzen,
Megacoelum infusum H.
Sch.
Adelphocoris seticornis F.
I lineolatus Gze.
Calocoris ochromelas Gmel.
" biclavatus H.Sch.
ii fulvomaculatus
Geer.
a alsınıs E. Seh.
N roseomaculatus
Geer.
norvegicus Gmel.
Pycnopterna strıata L.
Brachycoleus scriptus F.
Stenotus binotatus F.
Dichrooscytus rufipennis
Fall.
Lygus pabulinus L.
„. . virıdis Fall.
„ lJucorum M. D.
„ pratensiıs L.
„ campestris L. (pas-
tınacae Fall).
Lygus Kalmi L.
„ rubicundus Fall.
Plesiocoris rugicollis Fall.
Camptozygum pinastriFall.
Poeciloscytus unifasciatus
vulneratus Pz.
Charagochilus Gyllenhali
Fall.
Liocoris tripustulatus F.
Camptobrochis lutescens
Schill.
Camptobrochis punctulatus
Fall.
Deraeocoris trifasciatus F.
Br olivaceus F.
ruber L.
Capsus ater F.
Alloeotomus gothicus Fall.
Lopus gothicus L.
Acetropis carınata H. Sch.
StenodemacalcaratumFall.
En virens L.
laevigatum L.
)
299.
224.
225.
226.
227.
228.
229.
280.
231.
292.
299.
294.
295.
236.
237.
298.
239.
240.
241.
242.
243.
244.
249.
246.
247.
248.
254.
259.
256.
257.
258.
| 259.
249.
250.
251.
252.
258.
Stenodema holsatum F.
Notostira erratica L.
Megaloceraea linearis Füssl.
Trigonotylus ruficornis
Geoffr.
Trigonötylus pulchellus
Hhn.
Miris dolobratus L.
‚„ ferrugatus Fall.
Monalocoris filicis L.
Bryocoris pteridis Fall.
Dicyphus errans Wlff.
h globulifer Fall.
IN annulatus Wlft.
Systellonotus triguttatusL.
Pilophorus cinnamopterus
Kb
Pilophorus clavatus L.
Cyllocoris histrionicus L.
“ flavoquadrima-
culatus Geer.
Globiceps shegiformisRossi
\‘ flavomaculatusF.
Mecomma ambulans Fall.
Cyrtorrhinus carlcis Fall.
Orthotylus virens Fall.
I nassatus F.
" flavosparsus
Sahlb.
Orthotylus ericetorumFall.
Heterotoma meriopterum
Scop.
Heterocordylus tumidicor-
nis H. Sch.
Heterocordylus leptocerus
Kb. Ä
Malacocoris chlorizans Pz.
Orthocephalus saltatorHhn
H vittipennis H.
Sch*
Strongylocoris niger H.Sch.
„ leucocephalus I..
Halticus apterus L.
Onychumenus decolor Fall.
Conostethus roseus Fall.
Placochilus seladonicusFall
260.
261.
262.
263.
264.
269.
266.
267.
268.
269.
270.
271.
212.
273.
274.
275.
276.
an.
278.
279.
280.
281.
989.
983.
284.
285.
welche F. v. Baerensprung bei Halle beobachtet hat.
Hoplomachus Thunbergi
Fall.
Megalocoleus molliculus
Fall.
Amblytylus nasutus Kb.
I albidus Hhn.
Macrotylus Herrichi Reut.
in Paykulli Fall.
Harpocera thoracica Fall.
Byrsoptera rufifrons Fall.
Phylus melanocephalus L.
N coryli L.
Psallus ambiguus Fall.
„. variabilis Fall.
„.. Falleni Reut.
„»... Toseus F.
Atractotomus malı M. D.
Criocoris crassicornis Hhn.
Plagiognathus chrysanthe-
mi Wiit.
Plagiognathus arbustorum
N albipennis Fall.
Chlamydatus pulicarıus
Fall.
Chlamydatus saltitans Fall.
Microsynamma Bohemani
Fall.
Campylomma verbascı M.
D
Sthenarus Rotermundi Sz.
Fam. Dipsocoridae.
Ceratocombus coleoptratus
Zett.
Fam. Hydrometridae.
Hydrometra stagnorum L.
286.
287.
288.
289.
290.
291.
2922
305.
306.
307.
308.
309.
310.
311.
312.
313.
91
Fam. Gerridae.
Gerris rufoscutellatusLatr.
„is paludum F.
„ najas Geer.
„ . thoracicus Schumm.
„ gibbifer Schumm.
u. laeustris L.
„ argentatus Schumm
Fam. Veliidae.
. Velia currens F.
Fam. Acanthiidae.
. Acanthia orthochila Fieb.
1 saltatoria L.
N pallipes F.
. Chartoscirta cincta H. Sch.
* Cocksi Curt.
Fam. Naueoridae.
. Naucoris cimicoides L.
Fam. Nepidae.
. Nepa cinerea L.
. Ranatra linearis L.
Fam. Notoneectidae.
. Plea minutissima L.
. Notonecta glauca L.
lutea Müll.
Fam. Corixidae.
Corixa Geoffroyi Leach.
‚» lugubris Fieb.
„ hieroglyphica Duf.
„ Sahlbergi Fieb.
»» . Linnei Fieb.
oe stoiata.l:
„ ... Falleni Fieb.
Callicorixa praeusta Fieb.
Cymatia coleoptrata F.
Ueber eine Ausbeute an Hemipteren
aus der Provinz Sachsen.
Von
F. Schumacher.
Herr Dr. Wendel in Magdeburg übersandte mir kürzlich eine
Anzahl von Hemipteren zur Bestimmung, die fast durchweg in
3. Heft
9 F. Schumacher:
der Provinz Sachsen gesammelt worden sind. Da die Hemipteren-
Fauna dieses Gebiets noch sehr wenig bekannt ist, so ist eine Publi-
kation dieser Funde vonWert. Das meiste entstammt der Umgebung
Magdeburgs. Über die Fundorte hat mir Herr Dr. Wendel die
folgenden Angaben gemacht:
Östlich der Elbe: Gerwich, nordöstlich von M.
Möser, dgl., am Külzauer Forst, Heide u. Wald.
Biederitz, östlich von M.
Lostau, nördlich von M., Sandboden.
Kreuzhorst bei Pechau, Forst, südöstl. von M.
Tochheim bei Zerbst, südöstl. von M.
Westlich der Elbe: Wolmirstedt, nördlich von M.
Weferlingen, nordöstl. von M., an der Braun-
schweigischen Grenze.
Klus, Forst, südlich von M.
Kl1.-Ottersleben, dgl.
Sülldorf, dgl., Salzboden.
Die Funde von letzterer, weit über die Grenzen der Provinz hinaus
bekannten Lokalität, verdienen besonderes Interesse, ist doch hier
der Erdboden salzhaltig und beherbergt eine Anzahl halophiler
Tierarten, von denen Henestaris halophilus Burm., Orthotylus ru-
bidus Fieb., Halosalda lateralis Fall in verschiedenen Varietäten,
besonders genannt seien. Von sonstigen bemerkenswerten Hemip-
teren möchte ich noch die folgenden wenig beachteten und selteneren
namhaft machen: Sienocephalus medius Mls. R., Arocatus melano-
cephalus F. (‚unter Rinde einer alten Eiche‘), Geocoris dispar
Waga, Rhyparochromus praetextatus H. Sch., Microtoma atrata
Gze., Aphanus alboacuminatus Gze. (‚unter Laub einer Pappel‘),
Calyptonotus Rolandrı L., Acalypta »platychila Fieb., Catoplatus
carthusianus Gze., Pygolampis bidentata Gze.
Fam. Cydnidae.
1. Thyreocoris scarabaeoides L. Lostau, 9. 7. 12; 12. 7. 12; Klus,
6. 7. 12.
. Cydnus nıgrita F. Lostau, 9. 7. 12.
. Brachypelta aterrima Forst, Ramstedt, 9. 6. 12.
. Gnathoconus albomarginatus Gze. Magdeburg, 5. 6. 12.
. Gnathoconus picipes Fall. Lostau, 2. 4. 11.
. Sehirus morıo L. Magdeburg, 30. 7. 12; Klus, 6. 7. 12.
. Sehirus bicolor L. Magdeburg, 6. 8. 12; Lostau, 21. 4. 12.
NIOUIPBUDMD
Fam. Pentatomidae. |
8. Odontoscelis fuliginosa L. Gerwich, 15. 6. 12; 19. 6. 12; Lostau,
18: 6. 12
9. Eurygaster nigrocucullata Gze. Lostau, 3. 6. 12.
10. Eurygaster maura L. Moeser, 18. 8. 09.
11. Grabhosoma üalicum Muell. Pr. Sachsen (ohne näheren Fundort)
Über eine Ausbeute an Hemipteren aus der Provinz Sachsen. 93
. Podops inuncta F. Magdeburg, 20. 8. 09; 4. 9. 09; Lostau,
8.7. 12, Sülldorf, 27. 6. 12.
.„ Sciocoris curysitans Fall. Lostau, 9. 7. 12.
. Aelia acuminala L. Lostau, 9. 7. 12; Moeser, 12. 7. 12; Wol-
mirstedt 12. 7. 12.
. Aeha Klugi Hhn. Ramstedt, 9. 6. 12.
. Neottiglossa pusilla Gmel. Wolmirstedt, 26. 7. 12; Ramstedt,
9.6. 12.
. Eusarcoris aeneus Scop. Pr. Sachsen (ohne näheren Fundort).
. Palomena prasina L. Moeser, 18. 8. 09.
. Carpocoris fuscispinus Boh. Magdeburg, 5.6.12; Lostau, 29.8. 12.
. Carpocoris purpureidennis Geer. Pr. Sachsen (ohne näheren
Fundort).
. Carpocorıs lunulatus Gze. Lostau, 29. 8. 12.
. Dolycoris baccarum L. Lostau, 9. 7. 12; 29. 8. 12; Sülldorf,
22. 6. 12; Magdeburg, 4. 9. 09.
. Eurydema festivum L. var decoratum H. Sch. Moeser, 28. 9. 09.
. Eurydema oleraceum L. Magdeburg, 6. 6. 12; 30. 7. 12; Lostau,
9.0 12; 29.8. 12, Moeser,.18. 8.109512. 9 12; Wolmirstedt,
20. 7. 12.
. Pentatoma vufipes L. Moeser, 18. 8. 09.
. Elasmostethus interstinctus L. Ramstedt, 21. 5. 10.
. Elasmucha grisea L. Ramstedt, 21. 5. 10; Magdeburg, 28. 8. 12.
Fam. Coreidae.
. Syromastes marginatus L. Ramstedt, 26. 5. 12.
. Coriomeris scabricornis Pz. Klus, 6. 7. 12.
. Stenocebhalus agihis Scop. Klus, 6. 7. 12; Ramstedt, 9.6. 12.
. Stenocebhalus medius Mls. R. Ramstedt. 14. 6. 12.
„Alydus calcaratus L. Lostau, 9. 7. 12; 15. 8. 12; 18. 7. 12.
. Iherabha hyosciami L. Wolmirstedt, 20. 7. 12.
. Corizus subrufus Gmel. Wolmirstedt, 4. 7. 12.
35. Corizus parumpunctatus Schill. Magdeburg, 4. 9. 09; Lostau,
dad. 12.
. Corizus rvufus Schill. Madgeburg, 28. 8. 12; 4. 9. 09; Lostau,
19.8.,12; 29..8..12.
. Rhopalus tigrinus Schill. Klus, 6. 7. 12.
. Stictobleurus crassicornıs L. Ramstedt, 26. 5. 12.
. Myrmus miriformis Fall. Lostau, 15. 8. 12.
. Chorosoma Schillingi Schml. Lostau, 15. 8. 12.
Fam. Lygaeidae.
. Arocatus melanocephalus F. Tochheim, 25. 1. 12.
. Cymus glandicolor Hhn. Moeser, 12. 7. 12.
. Ischnorhynchus vesedae Pz. Magdeburg, 24. 8. 12; 28. 8. 12.
. Henestaris halophilus Burm. Sülldorf, 24. 8. 09; 14. 9. 11.
. Geocoris grylloides L. 'Lostau, 9. 7. 12.
. Geocoris disbpar Waga. Magdeburg, 20. 8. 09.
3. Heft
F. Schumacher:
. Geocoris ater F. Lostau, 2. 4. 11; Moeser, 12. 7. 12.
. Pamera fvacticollis Schill. Moeser, 12. 5. 12.
. Rhyparochromus chiragra F. Wolmirstedt, 4. 7. 12.
. Rhyparochromus praetextatus H. Sch. Weferlingen.
. Macrodema micropterum Curt. Moeser. 12. 3. 13.
. Pionosmus varıus Wlff. Moeser, 12. 7. 12.
. Plinthisus brevipennis Latr. forma macroptera. Ramstedt,
9.0.12.
. Stygnocoris rusticus Fall. Magdeburg, 4. 9. 09; 9. 8. 12.
. Trapezonotus arenarius L. Wolmirstedt, 4. 7. 12; Gerwich,
13. 6. 12; 19. 6. 12.
. Microtoma atrata Gze. Magdeburg.
. Aphanus Iynceus F. Ramstedt, 9. 6. 12.
. Aphanus quadratus F. Wolmirstedt, 4.7. 12; Lostau, 8. 5. 12;
1270... 12.
. Aphanus albomarginatus Pz., Magdeburg, 24. 3. 12.
. Aphanus vulgaris Schill. Lostau 21. 4. 12.
. Aphanus ini L. Lostau 21. 4. 12.
. Calyptonotus Rolandri L. Magdeburg.
. Emblethis verbasci F. Wolmirstedt, 4. 7. 12.
. Scolopostethus affinıs Schill. Wolmirstedt, 20. 4. 12.
. Tabhropeltus contractus H. Sch. Pr. Sachsen (ohne näheren
Fundort).
Fam. Pyrrhocoridae.
. Pyrrhocoris apterus L. Lostau, 21. 4. 12.
Fam. Berytidae.
. Neides tipularius L. f. macr. Lostau, 9. 7. 12.
. Berytus minor H. Sch. f. brach. Lostau, 9. 7. 12; Biederitz,
lo 112
Fam. Piesmidae.
. Piesma quadrata Fieb. Sülldorf, 22. 6. 12.
Fam. Tingitidae.
. Acalypta platychila Fieb. f. macr. Magdeburg, 6. 6. 12.
. Acalypta gracılis Fieb. f. macr. Klus, 6. 7. 12.
f. brach. Magdeburg, 6. 6. 12.
. Acalypta parvula Fall f. brach. Magdeburg, 20. 8. 09.
. Dictyonota tricornis Schrk. Magdeburg, 20. 8. 09.
. Tingis veticulata H. Sch. Lostau, 9. 7. 12.
. Tingis carduı L. Lostau, 21. 4. 12; Wolmirstedt, 20. 7. 12.
. Catoplatus carthusianus Gze. Lostau, 29. 8. 12.
. Oncochila simplex H. Sch. f. brach. u. macr. Lostau, 17. 7.12;
Ramstedt, 9. 6. 12.
. Monanthia lupuli H. Sch. Magdeburg, 5. 7. 12.
. Monanthia echii Schrk. Magdeburg, 27. 7. 11.
80.
81.
82.
83.
84.
89.
86.
87.
88.
89.
Über eine Ausbeute an Hemipteren aus der Provinz Sachsen. 95
Fam. Aradidae.
Aradus depressus F. Lostau, 7. 8. 11; Weferlingen.
Fam. Nabidae.
Nabis aßterus F., f. brach. Magdeburg, 4. 9. 09.
Nabis lativentris Boh. f. brach. Lostau, 18. 7. 10; 8. 7. 12.
Nabis rugosus L. Ramstedt, 26. 5. 12.
Nabıs ferus L. Magdeburg, 9. 8. 12.
Fam. Reduviidae.
Rhinocoris annulatus L. Lostau.
Rhinocoris iracundus L. Lostau; Ramstedt, 9. 6. 12.
Coranus subapterus Geer f. macr. Pr. Sachsen (ohne näheren
Fundort).
Pygolampis bidentata Gze. Lostau, 26. 9. 10.
Fam. Cimieidae.
Cimex lectularis L. Magdeburg, 22. 5. 12.
Fam. Anthocoridae
. Anthocoris gallarum-ulmi Geer. Magdeburg, 19. 5. 12.
. Anthocoris nemorum L. Lostau, 2.7.12; Wolmirstedt, 20.7. 12.
. Anthocoris limbatus Fieb. Kreuzhorst, 21. 6. 12; Klus, 26. 7. 12.
. Triphleps nigra Wlff. Magdeburg, 27. 7. 11.
. Piezostethus cursitans Fall. Magdeburg, 11. 9. 09.
Fam. Capsidae.
nbanus Märkeli H. Sch. Sülldorf, 22. 6. 12.
. Phytocoris tiliae F. Magdeburg, 9.8.12; W olmirstedt, 20.7. 12.
. Phytocoris populi L. Magdeburg, 20. 8. 09.
. Phytocoris ulmi Geer, f. macr. u. f. brach. Magdeburg, 5.7.
1 9.:18..12.
Megacoelum infusum H. Sch. Magdeburg, 28. 8. 12.
. Adelphocoris lineolatus Gze. Lostau, 15. 8. 12.
. Calocoris affinis H. Sch. Magdeburg, 4. 8. 03.
. Calocoris norvegicus Gmel. Pr. Sachsen (ohne näheren
Fundort).
. Lygus pratensis L. u. var. campestris F. Moeser, 28. 8. 09;
Magdeburg, 20. 7. 09; 4. 9. 09; Lostau, 15. 8. 12.
. Lygus Kalmi L. var. Hlavovarius F. Lostau, 8. 7. 12; Sülldorf,
29. 8. 09.
9. Poectiloscytus unifasciatus F. Ramstedt, 9. 6. 12.
. Poeciloscytus vulneratus Pz. Magdeburg, 5.7.12; Klus 6.7.12.
. Liocoris tribustulatus F. Lostau, 2. 7. 12; 26. 7. 12.
. Camptobrochis lutescens Schill. Ramstedt, 9. 6. 12.
. Camptobrochis punctulatus Fall. Magdeburg, 20. 8.09; 28. 8.12.
. Deraeocoris ruber L. Wolmirstedt, 20.7. 12; Lostau, 15. 8. 12.
3. Heft
/ 96 F. Schumacher:
111. Deraeocoris olivaceus F. Magdeburg, 5. 7. 12.
112. Acetropis carınata H. Sch. Gerwich, 19. 6. 12.
113. Notostira erratica L. Lostau, 15. 8. 12.
114. Trigonotylus pulchellus Hhn. Lostau, 15. 8. 12.
115. Teratocoris antennatus Boh. var notata Baer. Neu für
Deutschland
Männchen. Kopf schwarz, Augen dunkelbraun, Fühlerglied 1
rostrot, am Grunde schmal schwarz, 2 schwarz mit rostrotem
Grunde, 3 und 4 schwarz. Pronotum schwarz. Skutellum schwarz.
Halbdecken schwarzbraun, an der Basis mit gelbem Dreieck,
außerdem ist der ganze Außenrand schmal gelb. Schenkel gelb,
zum Ende rötlich, Tibien und Tarsen rötlich, Abdomen schwarz,
die Hinterränder der Sternite gelb. Länge 4 mm.
Die Varietät notata Baer. ist nach weiblichen Stücken aus
Dalmatien beschrieben worden. Ich habe die Typen untersucht
und muß das Männchen von dem Salzterrain von Sülldorf zu dieser
Varietät stellen. Es weicht nur in einigen Punkten etwas ab.
Die Färbung der hellen Partien ist gelb, während sie bei den Weib-
chen aus Dalmatien dunkelrostbraun gefärbt sind. Außerdem
fehlen die beiden hellen Flecke auf dem Scheitel.
Sülldorf, 22. 6. 12, 1 Ex. (meine Sammlung).
116. Miris dolobratus L. Magdeburg, 8. 6. 12.
117. Miris ferrugatus Fall Magdeburg, 8. 6. 12.
118. Dicyphus epilobir Reut. Wolmirstedt, 20. 7. 12.
119. Systellonotus trıgutiatus L. Magdeburg, 6. 6. 12; Wolmirstedt,
4. 7. 12.
120. Pilophorus confusus Kb. Magdeburg, 4. 9. 09; 9. 8. 12;
Klus,.o. 012.
121. Cyllocoris histrionicus L. Pr. Sachsen (ohne näheren Fundort).
122. Orthotylus flavosparsus Sahlb. var g. Reut. (prasinus Dgl. Se.).
Hüeber führt in seiner Synopsis 11. 1908, S. 191, folgende
Bemerkung an: ‚„Beschädigte Exemplare?!‘ Es handelt sich um
eine gute Varietät, wie ich an dem vorliegenden ın ganz vorzüg-
licher Erhaltung befindlichen Material feststellen kann.
Sulldorf); 22.6.4223 Lostau 247. 12:
123. Orthotylus vubidus Fieb. var a. Reut. Sülldorf, 22. 6. 12.
124. Heterocordylus tumidicornis H. Sch. Wolmirstedt, 4. 7. 12;
20. 7.12:
125. Ortocephalus vittibennis H. Sch. Lostau, 17. 7. 12.
126. Strongylocoris leucocephalus L. Magdeburg, 6. 6. 12.
127. Strongylocoris luridus Fall. Moeser, 12. 7. 12.
128. Amblytylus nasutus Kb. Magdeburg, 5. 7. 12.
129. Harpocera thoracica Fall. Ramstedt, 26. 5. 12; 9. 6. 123
19... 2.
130. Byrsoßtera rufifrons Fall. Wolmirstedt, 20. 7. 12.
131. Psallus variabilis Fall. Magdeburg, 8. 6. 12.
Über eine Ausbeute an Hemipteren aus der Provinz Sachsen. 97
147.
156.
. Psallus ambiguus Fall. Ramstedt, 4. 6. 12; Kreuzhorst,
21. 6.12,
. Atvactotomus oculatus Kb. Klus, 6. 7. 12.
. Plagiognathus chrysanthemi Wlif. Magdeburg, 5. 7. 12;
Wolmirstedt, 4. 7. 12.
. Plagiognathus arbustorum F. Magdeburg, 4. 7. 12; Lostau,
20. 12.
. Chlamydatus pulicarius Fall. Lostau, 2. 7. 12.
. Campylomma verbasci M. D. Magdeburg, 5. 7. 12.
. Sthenarus Roseri H. Sch. Lostau, 2.7.12; Kreuzhorst 21. 6. 12.
. Microsynamma Bohemani Fall. Magdeburg, 5. 7. 12; 9.8. 12.
Fam. Hydrometridae.
Wal Hydromelra stagnorum L. Kl.-Ottersleben, 28. 4. 12.
Fam. Gerridae.
. Limnoporus rvufiscutellatus Latr. Magdeburg, 11. 9. 09.
. Hygrotrechus najas Geer. Magdeburg (Dr. J. Schultz).
. Gerris thoracicus Schml. Magdeburg, 30. 7. 12; Lostau, 17.7.12.
. Gerris gibbifer Schml. Pr. Sachsen (ohne näheren Fundort).
. Gerris lacustris L. Magdeburg, 11. 9. 09; Lostau, 17. 7. 12.
. Gerris argentatus Schml. Pr. Sachsen (ohne näheren Fundort).
: Fam. Veliidae.
Velia currens F. Kl.-Ottersleben, 28. 4. 12.
Fam. Acanthiidae.
. Halosalda lateralis Fall. var. concolor Put.
var. eburnea Fieb. Sülldorf,
var, puülchella Curt. | 22. 6. 12.
var. lateralis Fall. |
. Salda httoralis L. Pr. Sachsen (ohne näheren Fundort).
. Acanihia arenicola Sz. Lostau, 17. 9. 11; 21. 4. 12.
. Acanthia pallipes F. Sülldorf, 22. 6. 12.
. Acanthia saltatorıa L. Magdeburg, 30. 7. 12.
Fam. Nauecoridae.
. Naucoris cimicoides L. Magdeburg, 11. 9. 09.
Fam. Nepidae.
. Nepa cinerea L. Magdeburg, 20. 8. 09.
. Ranatra linearis L. Magdeburg, 24. 9. 12.
Fam. Notonectidae.
Notonecta glauca L. Magdeburg, 11. 9. 09; 30. 7. 12;
Kostau, 18.7. 12.
157. Plea minutissima Füssl. Biederitz, 25. 8.12. (dabei eine Larve).
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 3.
7 3. Heft
98 F. Schumacher:
Fam. Corixidae.
158. Macrocorixa Geoffroyt Leach. Pr. Sachsen (ohne näheren
Fundort).
159. Cymatia coleoptrata F. Lostau, 9. 7. 12.
Während der Drucklegung habe ich eine Arbeit ‚Verzeichnis
der Wanzen, welche F. von Baerensprung bei Halle
beobachtet hat‘ abgeschlossen. In derselben werden 313 Arten
namhaft gemacht. Es ist dies das bisher vollständigste Verzeichnis
der Wanzen der Provinz Sachsen. Unter den von Herrn Dr. Wendel
gesammelten Arten finden sich 21 (Odontoscehs fuliginosa L.,
Stenocebhalus medius Mls. R., Corizus vufus Schill, Arocatus
melanocephalus F., Henestaris halophilus Burm., Geocoris dıspar
Waga, Piesma quadrata Fieb., Acalypta blatychila Fieb., Tingıs
veticulata H. Sch., Catoplatus carthusianus Gze., Monanthia lu-
puli H. Sch., Teratocoris aniennatus Boh., Dicyphus epilobii
Reut., Prlophorus confusus Kb., Orthotylus rubidus Fieb., Stron-
gylocoris lurıdus Fall., Atractotomus oculatus Kb., Sthenarus Roseri
H. Sch., Halosalda lateralis Fall., Salda hitioralis L., Acanthra are-
nicola Sz.), welche aus Sachsen noch nicht bekannt waren. Unter
Hinzufügung dieser 21 Arten beträgt die Zahl der augenblicklich
aus dem Gebiet bekannten Wanzen 334.
Literarische Studien zur
Hemipteren-Fauna der Provinz Sachsen.
Von
F. Schumacher.
Einige Studien, die ich vor kurzem veröffentlicht habe und
welche die Hemipteren-Fauna der Provinz Sachsen betreffen
(siehe Literaturverzeichnis Nr. 19 u. 20), haben mir Anlaß gegeben,
mich auch mit der bereits vorhandenen Literatur näher zu befassen.
Eine Durchsicht der in Betracht kommenden Literatur hat nun im
Verhältnis zu der aufgewendeten Mühe eine nur bescheidene Anzahl
von Notiten geliefert. Ich bemerke, daß ich im folgenden nur die
heteropterologische Literatur berücksichtigt habe; denn an der
Homopteren-Fauna des Gebietes wird augenblicklich von anderer
Seite gearbeitet und es ist daher zu erwarten, daß wir bald über
diesen Gegenstand eine selbständige Arbeit besitzen werden. Mir
hat auch zu wenig Material an Homopteren vorgelegen, um dasselbe
bekannt zu geben. Deshalb habe ich mich vorläufig auf die Hete-
ropteren beschränkt. |
Obwohl in der Provinz Sachsen mehrfach Hemipterologen
tätig gewesen sind, so haben sie doch leider ihre Funde nicht im
Zusammenhang veröffentlicht und es sind nur wenige Notizen in
Literarische Studien zur Hemipteren-Fauna der Provinz Sachsen. 99
die Literatur übergegangen. Es gilt dies z. B. von Burmeister,
Germar, Erichson, v. Baerensprung, Stein, Taschen-
berg u. a., die in der Gegend von Halle viel gesammelt haben.
Das von ihnen zusammengebrachte Material steht mit Ausnahme
der Kollektion Taschenberg im Berliner Zoologischen Museum.
So war es mir wenigstens möglich, die Funde zu kontrollieren.
Infolge der bei den älteren Autoren üblichen verallgemeinernden
Patriaangaben (sie schreiben einfach Germania) war auch in diesem
Falle die Durchsicht der Kollektionen von nur geringer Ergiebigkeit.
Nur die Kollektion v. Baerensprung wies genaue Angaben auf.
Ich habe das Verzeichnis der von v. Baerensprung gefundenen
Heteropteren besonders publiziert. Außerdem besitzt das Berliner
Museum nur wenig Material aus der Provinz Sachsen, welches von
Erichson, Stein, Enderlein, Schilsky u. a. gesammelt
worden ist. Die wenigen Arten sind in der folgenden Aufzählung
mit aufgenommen. Abgesehen von der Umgegend von Halle sınd
die übrigen Teile der Provinz ganz ungenügend durchforscht. Bei
Erfurt hat Frank gesammelt, doch ist von seinen Funden auch
nur wenig in die Literatur übergegangen. Von dem Salzterrain
bei Artern liegen noch einige Notizen vor. Es bleibt schließlich
noch Breddin zu erwähnen, welcher in der Provinz Sachsen sehr
viel gesammelt hat und auch den Plan gefaßt hatte, seine Funde
bekannt zu geben. Andere hemipterologische Arbeiten hatten ihn
aber so in Anspruch genommen, daß er seinen Plan nicht mehr
ausführen konnte. Wenn es meine Zeit erlaubt, werde ich die
Absicht Breddins verwirklichen, um seine Funde einer größeren
Allgemeinheit zugänglich zu machen.
Übersicht über die Literatur.
1. G. Breddin: Die Hemipteren und Siphunculaten des ark-
tischen Gebietes. Fauna Arctica II. 3. Jena 1902.
2. G. Breddin: Über Flügeldimorphismus bei deutschen Rhyn-
choten. Deutsche Entomolog. Zeitschrift 1907, S. 423—424.
3. H. Burmeister: Handbuch der Entomologie, Bd. II, 1.
Berlin 1835.
4. G. Enderlin: Biologisch-faunistische Moor- und Dünenstudien.
30. Ber. Westpr. Bot. Zool. Ver. Danzig 1908, S. 54—238
2231).
9. J. Ch. Fabricius: Systema Rhyngotorum. Brunsvigae 1803.
6. F.X. Fieber: Die europäischen Hemiptera. Wien 1860—1861.
7. Th. Hüeber: Synopsis der deutschen Blindwanzen, Hit. 14,
15, 1911—1912.
8. A. Krieghoff: Verzeichnis der von A. Krieghoff in Thü-
ringen gefundenen und beobachteten Wanzen, Cikaden und
Pflanzenläuse. Siehe bei Regel.
9. Küster: Beiträge zur europäischen Rhynchotenfauna.
Stettiner Entomolog. Zeitg., 13, 1852, S. 386—397.
7* 3. Heft
100
10.
11.
12:
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
F. Schumacher:
F. Regel: Thüringen. Ein geographisches Handbuch. TI. II, 1.
Jena 1894 (mit Beiträgen von Krieghoff und Schmiede-
knecht).
O. M. Reuter: Ad cognitionem Capsidarum II. Revue d’En-
tomologie, 13, 1894, S. 128—152.
O..M. Reuter: Analecta hemipterologica. Berliner Ento-
molog. Zeitschrift, 25, 1881, S. 155—196.
O.M. Reuter: Miscellanea hemipterologica. Oefversigt Finska
Vet. Soc. Förhandl, 44, 1902, S. 141—188.
O. Schmiedeknecht: Notizen über die Hemipterenfauna
Thüringens. Siehe bei Regel.
F. Schumacher: Die märkische Pentatomiden-Fauna und
ihre Zusammensetzung. Zoolog.Anzeiger, 37, 1911, S. 129—136.
F. Schumacher: Die Rynchoten-Fauna der Mark Branden-
burg, II. Coreidae. Berliner Entomolog. Zeitschrift, 56, 1911,
>. 128 192.
F. Schumacher: Die Rhynchoten-Fauna der Mark Branden-
burg, III. Lygaeidae. Berliner Entomolog. Zeitschrift, 57,
1912, >. 20.92.
F. Schumacher: Die deutschen Arten der Subfam. Oxy-
carenina. Deutsche Entomolog. Zeitschrift 1911, S. 213— 212.
F. Schumacher: Verzeichnis der Wanzen, welche F. von
Baerensprung bei Halle beobachtet hat. Archiv für Natur:
gesch. 1913 (im Druck).
F. Schumacher: Über eine Ausbeute an Hemipteren aus
der Provinz Sachsen. Archiv für Naturgesch. 1913 (im Druck).
Aufzählung der Arten.
(Für die Provinz von mir früher nicht angegebene Arten sind mit *
DD
versehen.)
Fam. Cydnidae.
Sehirus morio L. Halle, v. Baerensprung (Schumacher 15).
a. biguttatus L. Halle, v. Baerensprung (Schumacher 15).
Fam. Plataspidae.
. Coptosoma scutellatum Geer. Halle, v. Baerensprung
(Schumacher 15).
Fam. Pentatomidae.
. Eurygaster austriaca Schrk. (nigrocucullata Gze.). Halle,
v. Baerensprung (Schumacher 15).
. Graphosoma ütahcum Müll. Halle, v. Baerensprung (Schu-
macher 15).
. Scrocoris cursitans F. Artern (Krieghoff 8).
. Aelıa acuminala L. Halle, Germar (Kuester 9).
. Eusarcoris aenus Scop. Artern (Krieghoff 8).
. Carpocoris lunulatus Gze. Magdeburg, Koll. Schilsky.
. Eurydema festivum L. var decoratum H. Sch. Artern
(Schmiedeknecht 14).
Literarische Studien zur Hemipteren-Fauna der Provinz Sachsen. 101
*11.
19.
13.
14.
15.
15.
16.
17.
34.
Fam. Coreidae.
Enoplops scapha F. Erfurt, Frank (Schmiedeknecht 14).
Coriomerus denticulatus Scop. Halle, Erichson, v. Baeren-
sprung (Schumacher 16).
Ceraleptus lividus Stein. Magdeburg, Koll. Schilsky.
Therapha hyosciami L. Rollsdorf b. Halle, 12.7. 96, Enderlein.
M yrmus miriforme Fall. Rollsdorf b. Halle, 11. 7. 96, Enderlein.
Fam. Lygaeidae.
Sprlostethus equestrisL. Halle,v.Baerensprung (Schumacher 17).
N ysius punctipennis H. Sch. Helle, Koll. Erichson.
Henestaris halophılus Burm. Salziger See in der Grafschaft
Mansfeld beim Dorfe Erdeborn (Burmeister 3); Salzsee b.
Mansfeld, Koll. Erichson; Salzsee b. Mansfeld (Schumacher
17); Sülldorf b. Magdeburg (Schumacher 17); Artern (Krieg-
hoff 8).
. Eymus obliquus Horv. Zeitzer Forst b. Zeitz, 15. 5. 94
(Enderlein 4).
. Cymus melanocephalus Fieb. Zeitzer Forst b. Zeitz, 15. 5. 94
(Enderlein 4).
. Chllacis typhae Perr. Halle (Reuter 12). Halle, v. Baeren-
sprung (Schumacher 17).
. Geocoris dispar Waga. Magdeburg (Breddin 2).
. Heterogaster artemisiae Schill. Halle, Erichson (Schumacher 17)
. Oxycarenus modestus Fall. Halle, Erichson (Schumacher 18).
Halle, Breddin (Schumacher 18).
. Platyplax salviae Schill. Halle, Stein (Schumacher 17).
. Rhyparochromus praetextatus Schill. Halle, v. Baerensprung
(Schumacher 17).
. Calyptonotus Rolandri L. Halle, v. Baerensprung (Schu-
macher 17).
Fam. Piesmidae.
. Piesma quadrata Fieb. Halle, v. Baerensprung.
Fam. Tingitidae.
. Acalypta gracilis Fieb. Magdeburg, Koll. Schilsky.
. Dietyonota tricornis Schrk. Halle, Koll. Erichson.
. Derebhysia foliacea Fall. Halle, Koll. Erichson.
. Catoplatus carthusianus Gze. Halle, Stein.
Halle, v. Baerensprung.
. Physatochila quadrimaculata WIff. Gardelegen, Koll. Schilsky.
Fam. Aradidae.
. Aradus cinnamomeus Pz. Halle (Burmeister 3). Halle,
Koll. Erichson.
Fam. Reduviidae.
Plovariola culiciformis Ceer. Magdeburg, Koll. Schilsky.
3. Heft
102
*35.
36.
a,
"38.
"49.
*50.
51.
52.
*58.
94.
90.
F. Schumacher: Literarische Studien zur Hemipteren-Fauna.
Fam. Nabidae.
Nabis boops Schdte. Sülldorf b. Magdeburg (Salzterrain)
(Breddin 2).
Nabis limbatus Dahlb. Halle, Koll. Stein.
Nabis ericetorum Sz. Halle, v. Baerensprung.
Fam. Hebridae.
Hebrus pusillus Fall. Halle (Burmeister 3).
Fam. Anthocoridae.
. Thriphleps minutus L. var. tibialis Reut. Erfurt, Frank
(Reuter 13).
Fam. Capsidae.
. Calocoris fulvomaculatus Geer. Halle, Koll. Erichson.
. Halticus apterus L. Halle, Huebner (Fabricius 5).
. Eurycolpus flaveolus Stal. Erfurt, Frank (Reuter 11).
. Psallus betuleti Fall. Erfurt, Frank (Hüeber 7).
diminutus Kb. Erfurt, Frank (Hüeber 7).
„)
Plagiognathus alpinus Reut. Erfurt, Frank (Reuter 11).
. Chlamydatus puhcarius Fall. Artern (Krieghoff 8).
. Brachyarthrum limitatum Fıeb. Erfurt, Frank (Reuter 11).
Fam. Gerridae.
. Gerris odontogaster Zett. Halle, v. Baerensprung.
Fam. Veliidae.
Microvelia pygmaea Duf. Halle, v. Baerensprung.
Fam. Acanthiidae.
Chrloxanthus pilosus Fall. Ufer des salzigen Sees nordwestlich
von Halle, besonders beim Dorte Erdeborn (Burmeister 3).
Salzsee b. Mansfeld (Fieber 6). |
Halosalda lateralıs Fall. Salzsee b. Halle, Koll. Germar.
Sülldorf b. Magdeburg, 6. 05, Koll. Breddin.
var. eburnea Fieb. Magdeburg, Koll. Schilsky. Sülldorf b.
Magdeburg, 6. 05. Koll. Breddin.
Salda littoralisL. Sülldorf b.Magdeburg (Salzboden)(Breddin 1).
Ehemaliger salziger See b. Mansfeld (Salzboden) (Breddin 1).
Artern am Kyffhäuser (Salzboden) (Breddin 1).
Salda Muellerı Gmel. Elbe b. Magdeburg (Breddin 1).
Magdeburg, Schilsky.
Acanthia pallipes F. Rollsdorf b. Halle, 12. 7. 96. Enderlein.
Chartoscirta Cocksi Curt. Artern (Krieghoff 8).
Unter Anrechnung der hier genannten 19 neuen Arten beträgt
dıe Zahl der aus der Provinz Sachsen bekannt gewordenen Arten 359.
Apidae aus Pingshiang (Süd-China),
gesammelt von Herrn Dr. Kreyenberg.
Von
Embrik Strand.
Das Deutsche Entomologische Museum in Dahlem besitzt
aus Pingshiang in Süd-China, an der Grenze von Tonkin, eine
kleine, von Herrn Dr. Kreyenberg zusammengebrachte Bienen-
sammlung, die, weil aus einem bisher unerforschten Gebiet
stammend, von besonderem Interesse ist und, wie zu erwarten war,
verhältnismäßig viel Neues enthält.
Gen. Andrena F.
Andrena nasipohta Strand n. sp.
Ein 9. — Erinnert etwas an A. albicans Müll. — Färbung:
schwarz; die Fühlergeißel unten, mit Ausnahme der 3—4 ersten
Glieder, sowie an der Spitze auch oben ganz leicht gebräunt, die
Tarsen rotbräunlich, auch sonst sind die Beine stellenweise etwas
bräunlich. Tegulae braungelb. Flügel ganz schwach angeraucht
mit gelblichem Schimmer und braunschwarzem Geäder. — Thorax-
rücken mit sehr dichter und wie geschorener, rötlich braungelber
Behaarung, die Basalglieder der Beine sowie Thorax unten und
an den Seiten mit hellerer, längerer, braungelblicher Behaarung,
vielleicht z. T. fast weißlicher Behaarung [nicht gut erhalten!]
auch der Stutz so behaart; die distalen Beinglieder (von den
Patellen an) mehr gräulich-braungelb behaart, an den hinteren
Metatarsen lebhaft messinggelb glänzend. Kopf äußerst spärlich
und kurz dunkel behaart. Abdomen oben kahl, am Ende rötlich-
braungelb, unten etwas hellerer behaart.
Kopf, von vorn gesehen entfernt sechseckig, mit parallelen
Augen und breit quergeschnittenem Scheitel, der von oben gesehen
als ein scharfer, fast linienschmaler, leicht recurva gebogener
Querkiel erscheint, von dessen Rande die Seitenozellen um weniger
als ihren Durchmesser, von der mittleren Ozelle aber um etwa
ihren Radius entfernt sind. Scheitel stellenweise glatt und schwach
glänzend, sonst ist das Gesicht oberhalb der Antennen matt,
unterhalb derselben aber sehr stark glänzend, wie poliert, nicht
bloß auf Clypeus, sondern auch bis an die Augen, längs deren ganze
Innenseite eine schmale, glatte, glänzende, innen durch eine feine
Furche begrenzte Binde sich erstreckt. Auch die Stirnwölbung
zwischen den Antennen ist glatt und glänzend. Clypeus zeigt keine
andere Punktierung als unter sich sehr weit entfernte feine Punkt-
gruben, aus denen je ein Härchen entspringt; er ist der Ouere nach
schwach gewölbt und der scharfe Vorderrand etwas procurva ge-
bogen, weshalb die Ecken vorstehend erscheinen. Wangen mitten
3. Heft
104 Embrik Strand:
fast linienschmal, glatt und glänzend. — Das zweite Geißelglied
ist fast doppelt so lang wie das erste, das dritte ist so lang wie das
vierte und reichlich so lang wie das erste. Die Schläfen breit,
flach, stark glänzend, sehr fein punktiert. Die Basıs des Stutzes
ist grob gerunzelt und matt; die Skulptur des Mesonotum und
Skutellum ist wegen der dichten Behaarung nicht erkennbar.
Abdomen ist glatt und sehr stark glänzend, wie poliert, mit nur
unter starker Vergrößerung erkennbarer, sehr feiner und nicht
dichter Punktierung. Die erste rekurrente Ader kurz hinter der
Mitte der zweiten Kubitalzelle in diese einmündend.
Körperlänge 8,5, Flügellänge ca. 8 mm.
Andrena subproximana Strd. n. sp.
Ein ©,
Mit Andrena proxima Kby. verwandt, aber das Gesicht ist
ein wenig schmäler, das Untergesicht deutlicher gewölbt etc. —
Färbung: schwarz, dıe Fühlergeißel, abgesehen von der Basis,
unten ganz schwach gebräunt, Mandibeln am Ende gerötet, Tegulae
braungelb, an der Basis schwarz, Tarsen bräunlich. — Thorax-
rücken und Scheitel mit braungelber Behaarung, sonst sınd
Thorax, Kopf und Beine mit hellgelblich-grauer bis fast weißlicher,
langer, wolliger Behaarung versehen, die Metatarsen messinggelb
glänzend behaart. Das 5. Rückensegment am Ende bräunlich, an
den Seiten grauweißlich behaart, die Segmente 2, 3 und 4 mit schma-
ler, rein weißer Hinterrandhaarbinde, die an? und 3 mitten unter-
brochen (abgerieben ?) ist; ob bei ganz frischen Exemplaren auch
das Basalsegment eine solche Binde, ganz oder unterbrochen, zeigt,
muß ıch dahingestellt lassen. Flügel ganz schwach angeraucht, mit
gelbem Glanz; Geäder braun, Flügelmal gelblichbraun.
Kopf von vorn gesehen mehr abgerundet als bei der vorigen
Art, indem die Kontur des Scheitels deutlich nach oben konvex
gebogen erscheint. Clypeus nur ganz schwach gewölbt, glänzend,
aber nicht so stark wie bei der vorigen Art, indem er sowohl er-
heblich deutlicher punktiert und außerdem fein quergestrichelt
und retikuliert ist. Seitenpartien des Gesichtes so behaart, daß die
Skulptur wenig zum Vorschein kommt. Die obere Hälfte des
Gesichtes matt. Schläfen glatt und glänzend. Die Seitenozellen
um etwa ihren Durchmesser vom Rande des Scheitels entfernt.
Das zweite Geißelglied ist um 11% mal so lang wie das dritte, das
reichlich so lang wie das erste, aber ein klein wenig kürzer als das
vierte zu sein scheint. — Geäder: Die erste rücklaufende Ader
mündet fast unmerklich hinter der Mitte der zweiten Kubitalzelle
in diese ein; letztere ist vorn (oben) so lang wie ihre Entfernung
vom Flügelmal. Die 2. rücklaufende Ader mündet in die 3. Kubital-
zelle um 13 der Länge der letzteren vom Hinterende der Zelle
entfernt. — Mesonotum insbesondere seitlich dicht und nicht
fein punktiert, nur mitten ganz schwach glänzend. Der herzförmige
Apidae a. Pingshiang (Süd-China), gesammelt von Herrn Dr. Kreyenberg. 105
Raum ist groß, horizontal, dicht und grob gerunzelt, ganz matt,
hinten nicht scharf begrenzt, Stutz senkrecht, flach, matt. Ab-
dominalrücken glänzend. jedoch überall dicht und nicht besonders
fein punktiert. Kopf +4- Thorax ca. 4, Abdomen fast 5 mm lang.
Gen. Nomia Latr.
Nomia megasoma Cock. var. nitidata Strd. n. var.
Ein 29.
Steht jedenfalls N. megasoma Cock. nahe, weicht aber durch
folgendes ab: Hinterränder der Abdominalsegmente nicht oder
nur ganz undeutlich heller, Segmente 2 und 3 mit dicht aber kurz
schneeweiß ziliiertem Hinterrand, sonst ist die ganze Rückenseite
des Abdomen schwarz behaart, das erste Segment vorn jedoch mit
braungelblicher Behaarung. Mesonotum und Skutellum ist glatt
und glänzend, nur fein und spärlich punktiert (bei megasoma ist
wenigstens Mesonotum ganz oder fast ganz matt). Dagegen ist
umgekehrt das Gesicht hier stärker punktiert und weniger glänzend
als bei megasoma ; eine kielförmige Erhöhung zwischen den Antennen
ist nicht oder kaum vorhanden. Der Stutz ist bei megasoma oben
dicht punktiert und matt, hier dagegen stark glänzend und nur ganz
schwach punktiert. Fühlergeißel unten, insbesondere in der End-
hälfte gebräunt. Behaarung des Bauches dunkler, mehr braun
gefärbt als bei megasoma. — Kopf + Thorax 6 mm lang, Abdomen
(etwas gekrümmt!) 6,5 mm lang, 4,8 mm breit. Flügellänge 10,5 mm.
Da nur ein, obendrein etwas abgeriebenes Exemplar vorliegt,
so bin ich nicht sicher, ob die angegebenen Unterschiede spezifisch
sind und führe die Form daher vorläufig als ‚‚var.‘“ auf.
Gen. Xylocopa Latr.
ne Xylocopen waren schon von Herrn Dr. F. Maidl in Wien
bestimmt worden.)
Xylocopa pictifrons Sm.
a rufipes Sm.
ie appendiculata Sm.
u sinensis Sm.
I attenuala Per.
Gen. Ceratina Latr.
BE ratina 6- maculata Sm. Unicum.
„ hieroglyphica Sm. v. Morawıitzi Sickm.
Ein &, das fast beliebig für v. Morawitzi oder für die f. princ.
ausgegeben werden kann.
Gen. Anthophora Latr.
Anthophora zonalta L.
Ein d.
Anthophora Pingshiangensis Strd. n. sp.
Eine lange Reihe Exemplare beiderlei Geschlechts.
3. Heft
106 Embrik Strand:
Mit A. acervorum L. jedenfalls nahe verwandt, weicht aber
im männlichen Geschlecht durch folgendes ab: Metatarsus des
Ill. Beinpaares länger und schmäler, etwa 215 mal so lang wie
breit und fast parallelseitig, die Konvexität der Außenseite weniger
tief; die helle Färbung des Gesichts ist blasser, mehr elfenbein-
weißlich, die schwarzen Binden des Clypeus sind breiter, so daß
Clypeus besser als schwarz mit einer hellen !-förmigen Zeichnung
zu beschreiben wäre, von welcher die Querbinde so breit wie das
Vorderende der Längsbinde ist, welche letztere nach oben schmäler
wird; Clypeus ist weniger stark vorstehend, aber noch dichter
behaart als die mir vorliegenden Exemplare von acervorum &.
Das 3. Fühlerglied ist braun. Die ziemlich lange, abstehende
struppige Behaarung ist oben heller oder dunkler grau, die Seg-
mente I—V mit weißlichem und schmal grauweißlich befranstem
Hinterrand, welche Binden ziemlich deutlich hervortreten, weil die
umgebende Behaarung so dünn ıst, daß die ganz schwarze Farbe
des Teguments nicht verdeckt wird. Behaarung der Brust und
des Kopfes vorn und unten grauweißlich oder schmutzig gelblich-
weiß, die der Unterseite des Kopfes kann ganz weiß sein. Behaarung
des Bauches meistens wenig heller als die der Rückenseite, die der
Spitze des Abdomen schwärzlich. — Ventralsegmente ähnlich
eingedrückt wie bei acervorum, aber das 6. Segment deutlich
ausgerandet. Beine schwarz mit gräulicher Behaarung, die Tibien
III am Hinterrande braungelb, an der Spitze ebenso wie die folgen-
den Glieder weißlichgelb behaart, Tıbien und Metatarsen III innen
schwarz behaart; die drei mittleren Tarsenglieder und die Basis
des Endgliedes bräunlichgelb, letzteres ıst sonst schwarz. Das
2. Beinpaar ist behaart und geformt wie bei acervorum, aber die
lange abstehende Behaarung ist vıel dünner als sie bei acervorum
sein soll nach der Abbildung in Frieses ‚Bienen Europas“ III.
p- 265, Fig. zu urteilen, nach den mir vorliegenden Exemplaren von
acervorum wäre jedoch genannte Figur mit zu dichter Behaarung
ausgestattet worden. Körperlänge 12—13 mm.
Q ıst ein wenig größer (14—15 mm lang), das Gesicht ist ein-
farbig schwarz, auch das Basalglied der Antennen ohne helle Längs-
binde und die Mandibeln ohne hellen Basalfleck, Außenseite der
Tibia und des Metatarsus des III. Paares messinggelb oder goldgelb
glänzend behaart, Behaarung des Gesichtes so dunkel wie die der
Rückenseite, Labrum und Mandibeln jedoch mit messinggelblicher
Behaarung. — Auch das Q ähnelt sehr acervorum, aber der Vorder-
rand des Clypeus ist nicht rötlich, die Wangen kaum so lang wie
das 4. Fühlerglied, das 6. Fühlerglied ist ein klein wenig länger als
das vorhergehende, die Behaarung durchgehends dunkler und die
Abdominalbinden abweichend, das 5. und 6. Bauchsegment mit
goldrötlicher Behaarung, die vorderen und hinteren Rücken-
segmente gleich dunkel behaart, das 5. jedoch oben dunkler. Beine
schwarz mit dunkelbraunen Tarsen und Sporen. — Durch Frieses
Apidae a. Pingshiang (Süd-China), gesammelt von Herrn Dr. Kreyenberg. 107
Bestimmungstabellen in „Bienen Europas“ kann man auf A.
uljanini 2 kommen, welche Art aber im männlichen Geschlecht
durch anders geformte Beine, hellere Sporen etc. abweicht.
Anthophora florea Sm.
Ein Pärchen. — Cf. meine Arbeit über Sauters Formosa-
Bienen (in: Supplementa Entomologica, No. II p. 50 (1913)).
Anthophora L-insignita Strd. n. sp.
Ein 2.
Ähnelt sehr dem als A. confusa Sm. bestimmten Exemplar in
Sauters Formosa-Ausbeute, das Basalglied der Fühler hat aber
unten eine helle Längsbinde, die Basis der Metatarsen III ist oben
weiß behaart etc. Von A. quadrifascıatus abweichend durch die
linienschmale, elfenbeinweiße, L-förmige Clypeuszeichnung (seitlich
wird Clypeus durch eine etwa doppelt so breite Schrägbinde, oben
durch eine subtrianguläre, seitlich scharf zugespitzte Querfigur,
welche die Seitenbinden nicht ganz berührt, begrenzt, der Vorder-
rand ist schmal schwarz, die Vorderecken bis ans Auge gelb).
Labrum und Clypeus mit kurzer, weißlicher, silbrig schımmernder
Behaarung, auf Clypeus allerdings mit dunklerer ebensolcher ein-
gemischt, das Gesicht ist sonst mit abstehender dunkler (schwarzer
bis grauer) Behaarung und mit grauweißlicher, stellenweise fehlender
Grund behaarung versehen. Labrum elfenbeinweiß mit schmaler
‚schwarzer, an beiden Enden verdickter Basalbinde und ganz schma-
lem schwarzen Vorderrand. Von quadrifascıatus ferner dadurch ab-
weichend, daß die hinteren Metatarsen oben an der Basis weißliche
Behaarung tragen. Von A. quad. xerophila Cockll. abweichend
durch geringere Größe (ca. 13 mm Körperlänge), Thorax ist oben
mit schwärzlicher, mit grauweißlichen Haaren gemischter Be-
haarung bekleidet, die Abdominalbinden sind nicht rein weiß,
sondern etwas silbergräulich, das erste Abdominalsegment ist nur
an der basalen Abdachung mit heller und zwar blaß graugelblicher
Behaarung bekleidet. Die Fühlergeißel ist, abgesehen von den
2—3 proximalen Gliedern unten graubräunlich. Die Flügel schwach
gelblich-rauchig und zwar gleichmäßig, im Saumfelde nicht dunkler
angeflogen. Das 5. Abdominalsegment ist nur an den Seiten weiß
behaart. — Ist ferner mit A. dersicorum Cockll. (in: Ann. Mag.Nat.
Hist. (8) V., p. 411) nahe verwandt, aber die Zeichnung des Clypeus
weicht ab (siehe oben!), ebenso die Färbung der Fühler und der
Behaarung, die hinteren Metatarsen sind nicht einfarbig schwarz
etc. — Durch Frieses Bestimmungstabelle (in Bienen Europas)
kommt man auf magnilabris Fedt., die aber ein quadratisches
Labrum haben soll, oder albigena, die aber viel kleiner ist und dessen
5. Abdominalsegment an der Basis weiß behaart sein soll etc. —
Von quadrifasciatus abweichend außer durch die obigen Merkmale
noch dadurch, daß die ‚‚Nebenseiten des Gesichtes‘ gelb sind, das
3. Heft
108 Walther Horn: Die Cieindelinen-Fauna
9. Glied der Fühler ist so lang wie die drei folgenden zusammen,
Wangen sind linienschmal vorhanden, Tegulae blaß gelblichbraun.
Fühlerlänge 9,2 mm, Breite des Abdomen ca. 6 mm.
Gen. Osmia Panz.
Osmia taurus Sm.
Gen. Bombus Latr.
Bombus ignitus Sm.
Gen. Apis L.
Apis mellifica indica F.
Es liegen 6 Exemplare vor, die größer (11—12 mm lang) und,
mit einer Ausnahme, durchgehends dunkler als gewöhnlich er-
scheinen, indem die helle Färbung des Abdomen als ganz schmale
Binden auftritt, von denen nur die vordere reichlich so breit wıe
die dahintergelegene schwarze sein kann. Geäder der Hinterflügel
typisch ındica.
Die Cicindelinen-Fauna
des oberen französischen Kongo
nebst 2 neuen Formen von Togo.
Von
Walther Horn.
Im Archiv für Naturgeschichte 1912, A XI., p. 82—85 habe
ich 22 Cicindelinen von Fort Sibut und Nola aufgeführt und von
7 weiteren Arten ein Vorkommen ım oberen französischen Kongo
vermutungsweise ausgesprochen. Schneller als zu erwarten war,
ist eine neue Sendung an denselben Pariser Insekten-Händler
Le Moult aus einem benachbarten, etwas nördlicher gelegenen
Gebiet, Fort Crampel, eingelaufen, welche mir gestattet, einige
Nachträge zu geben. Von den 7 supponierten Arten waren nicht
weniger als 3 in der neuen Ausbeute vertreten und zwar:
1. Prothyma Leprieuri (versicolor) anosignata Bat. Jene von
Togo bekannte lebhaft bläulichgrün gefärbte kurze Form mit nach
hinten erweiterten Flügeldecken, während die typische var.
anosignata mehr parallel langgestreckt ist. Die Schenkel der
vorliegenden Exemplare sind rötlich, die Apikalmakel ist groß.
2. Cicindela vittata Fabr.
3. Creindela (Ophryodera) Kerandeli Maindr. 18, 5%. Ober-
lippe, Mitte des Clypeus, die ganze Stirn, der mittlere Streifen
des Vertex, der mittlere Teil des Pronotal-Vorderrandes und ein
medialer nach der Basis zu spitz zulaufender Streifen des Pronotal-
des oberen französischen Kongo nebst 2 neuen Formen von Togo. 109
Mittelstückes, das Skutellum und die Wangen mehr oder weniger
dicht mit kurzen gelblichen Borsten besetzt. Flügeldecken nackt,
ihre Epipleuren manchmal nach der Basıs zu mit ein paar Borsten
besetzt. Das & hat einen indistinkten winzigen gelblichen Fleck
nahe der Basis, dem Seitenrande genähert ; die weiße Randlinie
jenseits der Mitte der Flügeldecken ist ın ihrer mittleren Länge
verdünnt. Das 2 wird bis 25 mm lang (ohne Lippe) und zeigt
manchmal eine breite Zeichnung: der apikale Randstrich wird
gleichmäßig dick und die Basalmakel nimmt den größten Teil der
Flügeldeckenbreite ein. Solche Exemplare erinnern unwillkürlich
an gewisse Anthia-Arten.
Von sonstigen ın der ersten Ausbeute nicht vertretenen
Formen kommen ın Betracht:
4. Creindela plurinotata Brll. 2 8.
5. Cicindela Peringueyi immaculidennis W. Horn 1 2.
6. Cicindela Kolber dispersesignata (nov. subsp.).
Differt a forma prioritatis 2 labro nigricante, solummodo in
media bası interdum perparum testaceo; elytrorum margine
laterali subnitente et evidenter grossius punctato; signatura flava
valde differente: macula maxima irregulari dilaceratissima irre-
gulari transvera in disco antico, altera eiusdem magnitudinis
formaeque sed minus dilacerata in disco posteriore sita, fascıa
sat lata valde dilacerata a media basi usque ad maculam
anteriorrem ducta (quacum valde confluente), linea tenui dila-
cerata subsuturali a basi usque ad maculam posteriorem
ducta, striis valde tenuibus 3 parallelis irregularibus saepe inter-
ruptis inter partem medialem maculae anterioris posteriorisque;
spina suturali brevissima. — Long. 18—20 mm.
4 29 (2 in collectione auctoris, 2 in possessione Domini E.
Le Moult).
Die Differenzen der Skulptur am lateralen Flügeldeckenrand
zwischen Prioritätsform und neuer Rasse sind denen zwischen Cie.
laticornis und subsp. irregularıs m. analog. Die scheinbar atypische
Zeichnung, welche auf den ersten Blick eine nov. spec. vortäuschen
könnte, läßt sich einfach erklären: es handelt sich um einen erheb-
lichen Grad von Dilatation bei gleichzeitiger Reduktion, woraus
Makel-Verschiebungen resultieren. Dazu kommt der Faktor der
Dispersions-Komponente, der sich vor allem in den 3 irregulären
Längslinien zwischen den großen Makeln zu erkennen gibt und der
außerdem aus verschiedenen irregulären kleinen (zum Teil winzigen)
Han Punkten an der Peripherie der anderen Makeln deutlich
erhelit.
1. Megacephala (Styphloderma) asperata. Varieät. 1 2 8.
Kopf-Oberseite und Pronotum erzgrünlich mit violetten Seiten-
rändern. Flügeldecken schwärzlich mit schwach grünlich-blauem
Seitenrand beim ® und stärker blauem Seitenrand beim $, ohne
3. Heft
110 Walther Horn: Die Cieindelinen-Fauna
Makeln. Pronotum ohne Hinterwinkel-Dorne. Die Tuberositäten
sind beim & (wie auch sonst oft) erheblich dichter und höher
entwickelt als beim 9. Die Stücke stehen denen von Kigonsera
und der Ukerewe-Insel etwas nahe. Wie fast immer bei den afri-
kanischen Megacephalae bietet jeder etwas abseits gelegene Fundort
einige Abweichungen dar. Hoffentlich kommt nicht so bald ein
Entomologe auf die Idee, für jeden Fundort einen eigenen Namen
aufzustellen. Die Schwierigkeit besteht zunächst darin, über-
flüssige Namen zu vermeiden und die Hauptformen herauszu-
schälen. 2 21 mm, & 181% mm (sine labro).
8. Megacephala Bocandei Clermonti (nov. subsp.).
Differt a forma prioritatis satura minore; _ capite prono-
toque latioribus; elytris multo brevioribus latioribusque, in medio
multo magis ampliatis, ubique subtiliter modice dense punctatis;
& elytris brevioribus quam forma prioritatis , modice ovatis,
oblongo-ovalibus, totis aequaliter sat dense modice subtiliter
punctatis. Q& Superficie capitis, pronoto, elytrorum margine
laterali laete aeneo-viridibus, totis ceteris elytrorum partibus
nigricantibus politis. Foveolis subsuturalibus elytrorum 92& sat
evidentibus. Long. 17—22 mm (sine labro). Longitudo elytrorum
214, $ 11—12 mm. Latitudo elytrorum 9 91/,—10, & 7—8 mm.
229, 28& (Fort Crampe)).
Das 9 erinnert am meisten an Megac. njamnjamensis, welche
ich nunmehr auch als eine der zahlreichen Rassen von Megac.
Bocandei betrachte, aber die Flügeldecken sind noch kürzer,
bauchiger und gewölbter; @& Oberseite von Kopf, Vertex und
Mittelstück des Pronotum (besonders die diskoidalen Partien)
glatter; Flügeldecken schwärzlich glänzend, fast lackiert erschei-
nend, überall fein und mäßig dicht punktiert (etwa so wie der Basal-
teil bei Meg. Bocandei typica). Die gelbe Spitzenmakel entfernt
sich nach vorn zu etwas weniger vom Rande als bei subsp. njam-
njamensis. Das &!) ist viel schlanker als das @, Flügeldecken
durchgehends etwas stärker punktiert.
Die breiten bauchigen Flügeldecken lassen das Q der neuen
Rasse ohne weiteres von der Prioritätsform und der gleich zu be-
schreibenden subsp. levidunctata unterscheiden. Die Rasse Le
Moulti und die gleich zu beschreibende subsp. drevilevis haben
Q schon ähnlichere breite bauchige Flügeldecken, die aber matt und
weniger konvex sind. Beide haben auch gerade eine gröbere und
dichtere Skulptur von Kopf, Oberseite und Pronotum. Bei subsp.
Le M oulti sind die Flügeldecken 2 an der Basis (besonders lateral)
mit gut entwickelten Tuberkeln besetzt, bei subsp. brevilevis sind sie
so gut wie ohne Punktierung (und ohne Tuberkeln). Subsp. Ze M ouliı
ı) In der Gestalt der Flügeldecken erinnert das & an das ? der
weiter unten neuzubeschreibenden Subsp. levipunctata.
des oberen französischen Kongo nebst 2 neuen Formen von Togo. 111
hat außerdem P?& den Nahtwinkel der Flügeldecken abgerundet,
keine Spitzenmakel und stärker entwickelte Schulter-Winkel.
Von den schon im ersten Aufsatz erwähnten Cicindeliden
finden sich folgende in der neuen Sendung von Fort Crampel wie-
der vertreten: |
Prothyma festiva saginata W. Horn (1 9), Cicindela lugubris
Dej. (1 9), Cicindela Deyroller Gu£r. (2 3), Cicindela flavosignata
Cast. (2 9), Cicindela cincta F. (1 ? grün, 1 $ blau: beide ohne
Flügeldecken-Makeln), Cricindela sexpunctata Fabr. (1 ex. !), Ci-
cindela congoensis Flt. (19), Cicindela nysa Guer. (2 9), Cicindela
longestriata W. Horn (2 3), Cicindela (Cratohaerea) aurosternalis W.
Horn (5 28), Megacephala denticollis semilevis W. Horn (1&,3 9).
Somit steigt die Zahl der Cicindelinen des oberen französi-
schen Kongo auf 30 Formen (dazu 4 supponierte weitere Formen).
Im Anschluß an diese Französisch-Kongo-Cicindelinen gebe ich
hier noch die Beschreibungen zweier neuer Rassen von Megace-
phala Bocandei, welche beide aus Togo (ohne genaueren Fundort)
vor langer Zeit an mich gelangt sind, und von denen ich die erstere
bereits in der ersten Arbeit (Archiv für Naturgeschichte 1912,
A. XI, p. 85) erwähnt habe:
| Megacephala Bocandei brevilevis (nov. subsp.).
Q Differt a forma prioritatis statura tota minore latioreque;
elytris multo brevioribus latioribusque minus convexis, in medio
magıs dilatatis, totis fere impunctatis (foveolis subsuturalibus
magis evidentibus); fronte, vertice, pronoto paullo grossius den-
siusque sculptis, laetius viridibus. Long. 214, mm (sine labro).
Longitudo elytrorum 13 mm, latitudo elytrorum 9 mm. ')
1 2, Togo (a Museo Bremensi mihi olim data: coll. Spiess).
Die neue Rasse erinnert in Größe und Gestalt weit mehr an
die Rasse Ze Moulti‘), unterscheidet sich jedoch von ihr vor allem
durch die mangelnden Flügeldecken-Tuberkeln beziehungsweise
-Punkte, während letztere an der Basis (besonders lateral) gut
entwickelte Tuberkeln und im apikalen Teil zwar feine, seichte
und mäßig spärliche, aber doch sehr deutlich sichtbare Punkte
trägt. Subsp. Le Moulti zeigt außerdem die Flügeldecken nach
der Spitze zu merklich viel flacher, viel mehr entwickelte Schultern,
fehlende Spitzenmakel, abgerundeten Suturalwinkel etc. Von der
gleich zu beschreibenden subsp. levipunctata ist die subsp. brevilevis
durch die breite plumpe Gestalt, die bauchigen Flügeldecken und die
so gut wie mangelnde Punktierung der letzteren zu unterscheiden.
Megacephala Bocandei levipunctata (nov. subsp.).
Differt a forma prioritatis statura multo minore; elytris
paullo brevioribus, minus convexo-cylindricis, subtiliter (sed bene
‘) Das Verhältnis der Länge zur Breite der Flügeldecken bei der Ras-
se Le Moulti ist:Q 13:9 mm, J\ 124% :81, mm. Bei der Prioritätsform
Megac. Bocandei typica ist es: Q 141, :9, J 14:84, mm. Wi „
3. Heft
112 Embrik Strand:
percipiendum) usque ad apicem punctatis: in tertia parte basali
puncta paullo minus subtiliter quam in hac parte correspondente
formae prioritatis, in parte media et postea puncta aeque sub-
tiliter atque in parte basalı formae prioritatis. Colore supra minus
obscurato, magis viridescente, infra hinc inde paullulum coeru-
lescenter induto. Long. 19—21 mm (sine labro). Longitudo ely-
trorum 9 12—121, mm, 312 mm; latitudo elytrorum 28—81;mm,
81 (5 mm.
3..8<E, 3 DIS Togo (Conrad).
Von der senegalensischen Prioritätsform besitze ich 1 9,
2 &d, darunter 2 Typen von Gu£rin; sie unterscheiden sich von
der neuen Rasse levipunctata auf den ersten Blick durch die erheb-
liche Größe und die langgestreckten zylindrischen, eigentlich nur
im vorderen Drittel noch deutlich (seicht) punktierten Flügeldecken.
Die Rassen Le Moulti, brevilevis und njamnjamensis sind schon
durch ihre breiten bauchigen Flügeldecken von subsp. levipunctata
zu unterscheiden, subsp. Clermonti durch die glänzenden Flügel-
decken etc.
Zur Kenntnis der Gattung Laeliopsis Aur.
Von |
Embrik Strand.
Die Lasiocampiden-(Lachneiden-) Gattung Laeliopsis Auriv.
gehört zu der kleinen Gruppe dieser Familie, die sich durch offene
Zelle in beiden Flügeln auszeichnet, ist erst vor kurzem beschrieben
worden (in Trans. Entom. Soc. London 1911, p. 165) und enthielt
bis jetzt nur eine Art, L. $unctuligera Auriv. von Delagoa Bay.
— Im Anschluß an die Beschreibung einer neuen Art gebe ich
hiermit eine Übersicht der mit Laeliobsis am nächsten ver-
wandten Gattungen:
Lasiocampidae (Lachneidae).
1. Gruppe (altweltlich). Zelle im Vorder- und Hinter-
flügel offen:
1 (2) Im Vorderflügel entspringt die Rippe 8 aus dem (langen)
Stiel der Rippen 9-10. J. Haplopacha Aur. (aethiop.).
2 (1) Im Vorderflügel entspringt die Rippe 8 nicht aus dem Stiel
der Rıppen 9-10.
3 (4) Im Vorderflügel nur 11 Rippen (Rippe 7 mit 8 zusammen-
fallend, ungegabelt) ; 2 ungeflügelt, mit Afterwolle (Gegen-
satz Eustaudingeria): 2. Chondrostega Led. (palaearkt.)
4 (5) Im Vorderflügel 12 Rippen (Rippe 7 mit 8 eine Gabel
bildend).
5 (8) Vorderschienen gedornt (wie bei Chondrostega mit einem
großen und einem kleinen Enddorn).
Zur Kenntnis der Gattung Laeliopsis Aur. 113
6 (7) Stirn mit Hornfortsatz. 9 ungeflügelt, ohne Afterwolle
(Gegensatz Chondrostega) 3. Eustaudingeria Dyar
(palaearktisch)
7 (6) Stirn ohne Hornfortsatz, 2 geflügelt (janidenartigen Aus-
sehens) 4. Laeliopsis Aur. (aethiopisch).
8 (5) Vorderschienen ungedornt.
9 (10) Stirn mit Hornfortsatz. Im Hinterflügel die Rippen 6
und 7 lang gestielt. Taster verkümmert (JS).
5. Chondrostegoides Aur. (aethiopisch)*)
[10 (9) Stirn ohne Hornfortsatz. Im Hinterflügel die Rippe 6 frei.
Taster gut entwickelt. 6. Trabala WIk.)
(indisch u. aethiopisch]
Laeliopsis maculigera Strand n. sp.
Ein Q aus Deutsch Ost-Afrika, Tabora, III. 1909 (Wintgens).
Das Tier hat ein janidenähnliches Aussehen. Färbung ocker-
gelb, die Hinterflügel in der Basalhälfte orangegelb angeflogen,
die Vorderflügel im Basalfelde und längs des Hinterrandes mit
bräunlichen Schuppenhaaren eingemischt. Vorderflügel mit einem
tiefschwarzen, einige weißBliche Schuppen einschließenden Längs-
fleck in oder ein wenig hinter der Mitte des Basalfeldes, um seine
eigne Länge von der Wurzel entfernt, bisweilen aber vielleicht
sich soweit erstreckend; die Spitze dieses Fleckes ist von der
Wurzel um 6,5 mm entfernt. Ein ähnlicher kleinerer Fleck liegt
weiter vorn und etwas weiter saumwärts gerückt. Subparallel
zum Saume, nahe dem Hinterrande, also innerhalb des Analwinkels
anfangend, verläuft eine Reihe dunkler Flecke, von denen nur
die 2—3 hinteren einigermaßen deutlich sind, während weitere
Flecke nur durch vereinzelte dunkle Schuppen schwach angedeutet
sind; solche Schuppen lassen sich bis fast zur Spitze erkennen.
Im Hinterflügel ist eine postmediane, mit dem Saume subparallele
Reihe kleiner schwarzer länglicher Flecke vorhanden, welche Reihe
mitten wurzelwärts offen geknickt, um 2—3 mm vom Saume ent-
fernt und auch unten deutlich ist, während von der Fleckenreihe
des Vorderflügels nur die 2 hinteren Flecke unten zur Not erkennbar
sind. Hinterleibsspitze blutrot behaart. — Flügelspannung 34,
Flügellänge 16,5, Körperlänge 17,5 mm.
*) Hampson giebt in seiner “Fauna of British India” an, daß Tra-
bala offene Zelle in beiden Flügeln habe. Das ist aber nicht der Fall;
wenigstens im Vorderflügel ist bei T. vishnu, der Type der Gattung, die
Discocellulare sogar sehr deutlich. Die Gattung gehört also in obige
Gruppe eigentlich nicht, da sie aber doch von dem, der sich auf Hampsons
Angaben verläßt, hier gesucht werden wird, so habe ich sie aufgeführt
und bei Ohondrostegoides die Differentialcharaktere angegeben. Auch bei
der afrikanischen Trabala burckhardi Dew. ist die Zelle geschlossen. Dyar
gibt in seiner Revision der Lasiocampidengattungen (in: Canadian En-
tomologist 30 (1898) p. 2—6), wahrscheinlich einfach nach Hampson
abgeschrieben, an, daß die Zelle beider Flügel von Trabala offen sei.
Archiv für Naturgeschichte
| 1913. A. 3, 8 3. Heft
114 F. Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Verzeichnis der von mir in den Jahren
1903 und 1904 in Deutsch- und Britisch-
Ostafrika eingesammelten Staphylinidae.
(Mit 12 Textfiguren)
Von
Dr. med. F. Eichelbaum in Hamburg.
Wenn du der Stunde dienst, beherrschest du die Zeit;
Wirk’ auf den Augenblick! er wirkt in Ewigkeit.
Rückert.
Zur Kenntnis der Staphylinidenfauna von Deutsch-Ostafrika
sind bereits wichtige Beiträge durch die Sammlungen der Herren
Carl Claus von der Decken, James Maria Hildebrandt, Leopold
Conradt, Dr. Franz Stuhlmann, Paul Weise, Charles Alluaud,
Dr. Yngve Sjöstedt und Dr. Christoph Schröder geliefert worden.
Einer von ihnen, Conradt, hat seine Tätigkeit speziell dem Ost-
usambaragebirge zugewendet, aber er kannte keine spezial-
technischen Fangmethoden für die Erbeutung der kleinsten Tiere,
daher er Arten der Gattungen Atheta, Gyrophaena, Oligota etc.
etc. nicht oder nur in geringster Anzahl gefangen hat. Ich habe
namentlich die Siebmethode eifrigst angewendet, habe das abge-
fallene Laub, mulmige Baumerde, faulende Pilze, Ameisennester
in den Urwäldern 'durchgesiebt, habe auch die Kadaver kleiner
Vögel und Säugetiere abgeklopft, sowie die Komposthaufen des
landwırtschaftlich-biologischen Institutes von Amani und — hor-
ribile dictu — die Faecalhaufen der Neger durchgewühlt und so
noch manches neue aus der entomologischen Schatzkammer des
schwarzen Erdteiles mit heimgebracht. Herzlichen Dank spreche
ich an dieser Stelle aus den Herren Albert Fauvel in Caön und
Dr. Max Bernhauer in Horn für Beihülfe bei der Bestimmung
schwieriger Arten, ferner der Leitung des Hamburger naturhisto-
rischen Museums für die Erlaubnis, die Sammlungen und die Bib-
liothek dieses Institutes für meine Studien benutzen zu dürfen,
schließlich der Leitung des Deutschen entomologischen Museums
zu Berlin-Dahlem für Übersendung der Kraatz’schen Staphy-
linidaetypen aus Ostindien behufs Vergleichung mit den ostafri-
kanischen Stücken.
Tribus Piestini.
Megarthrus afriecanus spec. nova.
Ziemlich stark niedergedrückt, ohne Glanz, von rotbrauner
Farbe, letztes Fühlerglied, Tibien und Tarsen etwas heller gefärbt,
mit niederliegenden, grauen Haaren undicht bekleidet, Kopf,
Thorax, Flügeldecken und Unterseite der Brust dicht mit Nabel-
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 115
punkten besetzt. Kopf von ungefähr dreieckiger Gestalt, vor-
gestreckt, vom Thorax abgerückt, dicht punktiert, mit großen
vorgewölbten Augen und gerundeten Schläfen, mit undeutlicher,
etwas erhabener Mittellinie; Stirn vorn gerandet, Hals lederartig
gerunzelt. Fühler lang, die Halsschildbasis weit überragend, mit
Haaren dicht besetzt, das 1. und 2. Glied stark verdickt, die übrigen
Glieder dünn, nach der Spitze der Fühler zu nur sehr wenig breiter
werdend.Oberlippe vorn stark gewölbt-gerundet, stark behaart. Ober-
kiefer verhältnismäßig klein, mit einfacher Spitze und glattem,
ungezähnten Innenrand. Die Außenlade besteht aus 2 Platten,
die lateralwärts gelegene trägt an der Spitze einen langen Haar-
schopf, die mediane ist daselbst mit kurzen Haaren besetzt. Die
Innenlade ist am Spitzenrande grade abgestutzt, derselbe trägt
14 15 starke, dornartige Zähnchen, die nach der lateralen Ecke
zu immer stärker und dicker werden, das letzte, ganz lateralwärts
stehende, ist ein Hornhaken. Kiefer- und Zungentaster wie bei den
europäischen Arten. Zunge häutig, sehr groß, bis zur Spitze des
3. Lippentastergliedes hinaufreichend, durch einen tiefen Einschnitt
bis zur Basis gespalten. Paraglossen mit der Zunge verwachsen.
Innenzunge deutlich, ebenfalls häutig, seitlich bewimpert.
Halsschild quer, fast doppelt so breit wie lang, dicht punktiert,
gewölbt, in der Mitte mit einer tiefen, vom Vorder- bis zum Hinter-
randreichenden Furche, seitlich tief und breit eingedrückt, am Seiten-
rande grob gezähnelt, mit etwa 5 sehr stumpfen Zähnchen, an der
Basis sehr fein gerandet, an der Spitze gerade abgestutzt, in den
Hinterwinkeln mit einem im Grunde bogenförmigen Ausschnitt,
der seitlich durch ein größeres Zähnchen begrenzt ist. Flügeldecken
etwas kürzer als der Halsschild, nach hinten zu kaum erweitert,
mit breit abgerundeten Hinterwinkeln und kaum angedeudeter
Schulterbeule; die Punktierung ist feilenartig rauh und etwas
weitläufiger als die des Halsschildes. Abdomen nach hinten zu
stark zugespitzt, breit gerandet, dicht punktiert. Das 8. Sternit*)
des ä mit breiter und tiefer Ausrandung, das 9. vollkommen in
2 Hälften geteilt, beim $ das 8. Sternit in der Mitte des Hinterrandes
vorgezogen, das 9. stark verlängert, ungeteilt, das 10. klein und an
der Spitze mit einem zweizipfligen Fortsatz. An den Beinen ist
das 1. Glied aller Tarsen etwas erweitert, die Tibien sind grade und
einfach. Körperlänge 2,5 mm, Breite 0,8 mm. Amani. Am Fuße
des Berges Bomole im Ostusambaragebirge, 11. Okt. 1903, gesiebt
Exp. (Su. 2).
Tribus Eleusinini.
Eleusis alutella Fvl. Ark. för Zool. I. 1903/4, pag. 237.
(teste Fauvel) Amani, Juli—Nov. 1903. 1 Expl.
” *) Anm. In Bezug auf den Zählungsmodus der Abdominalsegmente
und der Tergite und Sternite vergleiche man meine Arbeit: Untersuchungen
u den Bau des männlichen und weiblichen Abdominalendes der Staphy-
inidae.
gr 3. Heft
116 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Eleusis picta Eppelsh. D. Entom. Zeitschr. 1895, pag. 139.
Var. bipunetata. Die beiden seitlichen Punkte in den Grübchen
am Vorderrand des Halsschildes beiderseits zu einem sehr großen
gemeinschaftlichen Punkt zusammengelflossen, sodaß nur 2 Punkte,
ein großer lateraler und ein kleiner medianer in diesen Grübchen
stehen. Amani. Juli—September 1903. 1 Expl.
Tribus Piestini.
Ancaeus exiguus Er. Gen. et spec. Staphyl., pag. 830 (teste
Fauvel). 1 Expl. Amanı July—November 1903.
Holosus singularıs Gerst. v. d. Deckens Reisen 3, 2. pag. 83.
Amani. Juli—Dezember 1903. 30 Expl.
Lispinus holosinus Fvl. Rev. d’Entomol. XXVII. 1908,
pag. 95. Amani, in holzigen Pilzen (Lenzites). Dezember 1903.
1 Expl.
ii clavicornis Fvl. in litt. (teste Fauvel). Amani, Dezember
1903. 1 Expl.
— insignicollis Fvl. Rev. d’Entomol. XXIII. 1909, pag. 293.
(teste Fauvel). Amani, unter der Rinde abgestorbener Bäume.
Amani, 30 Nov. 1903. 40 Expl.
— pubiventris (Fvl.) Bernhauer Verh. k. k. zool. botan.
Gesellsch. Wien. LIV. Jahrgang 1904, pag. 10. (teste Fauvel)
Amani, inholzigen Pilzen (Lenzites), August— Dezember 1903. 1 Expl.
usambarae Fvl. Rev. d’Entomol. XXIII. 1904, pag. 293.
Amani, gesiebt am Berg Bomole, 11. und 13. Oktob. 1903. 4 Expl.
— distinguendus spec. nova. Verwandt mit L. usambarae
Fvl., unterschieden durch geringere Größe (er ist ungefähr nur
halb so groß), durch das viel weniger erhabene Kielchen ın den
Hinterwinkeln des Halsschildes und durch die feine, nadelrissige
Längsschraffierung des Vorderkörpers. Rötlich, glänzend, glatt
und kahl. Kopf klein, spärlich punktiert, mit parallelen Seiten und
kleinen Augen, Stirn mit deutlichen Fühlerhöckern, medianwärts
von denselben jederseits flach eingedrückt, die eingedrückte Stelle
schwärzlich gefärbt; in der Halsgegend geht die feine nadelrissige
Längsstrichelung des Grundes in eine OQuerstrichelung über.
Fühler kurz, den Hinterrand des Halsschildes nicht erreichend,
nach der Spitze deutlich verdickt, Glied 7—10 ziemlich stark
quer. Halsschild gewölbt, kaum breiter als der Kopf, nach hinten
zu kaum verengt, schwach quer, an den Seiten schwach gerundet,
mit sehr feiner Mittellinie, neben den Hinterwinkeln mit je einem
sehr seichten Längsgrübchen, das Kielchen in denselben undeutlich.
Flügeldecken viel länger als der Halsschild, neben der Naht schwach
eingedrückt, mit deutlichem Nahtstrich; medianwärts von der
Schulterbeule bemerkt man eine kurze, schräg nach hinten ziehende
Vertiefung. Abdomen zugespitzt, glänzend, im Grunde mit feiner
Netzzeichnung. Körperlänge 21, mm. Amani, am Berg Bombole,
30. September 1903. 1 Expl.
in Deutsch- u. Britisch-Östafrika eingesammelten Staphylinideii. 117
—- amaniensis spec. nova. Gehört zu einer eigenen Unter-
gattung Paralispinus, welche charakterisiert ist durch den nach
hinten stark verengten Halsschild, durch die Nahtfurche der Flügel-
decken und durch das feine Mittelkielchen des 8. Tergits (4?).
Schwarz, glänzend, glatt und kahl, die Beine, Fühler, Hinterränder
der Abdominalsegmente und das 8. Tergit braunrötlich. Kopf
mittelfein und ziemlich weitläufig punktiert, hinter den vorsprin-
genden Augen ziemlich stark eingeschnürt. Hals grobmaschig
lederartig gewirkt. Fühler nur bis zum sıebenten Glied einschließ-
lich erhalten. Das 3. Glied gestreckt, viel länger als das zweite,
auch länger als das vierte, letzteres sowie das fünfte und sechste
perlschnurförmig, das siebente weit dicker und länger als das
sechste, sodaß man vermuten kann, das siebente bis elfte Glied
werden eine fünfgliederige Keule bilden. Halsschild ungefähr
herzförmig, nach hinten plötzlich stark verengt, an den Seiten
sehr fein gerandet, auf der Scheibe ohne jeglichen Eindruck, in
den abgerundeten Vorderwinkeln mit einem und etwas dahinter
mit noch einem zweiten Borstenpunkt, die Hinterwinkel recht-
winklig.. Die Punktierung des Halsschildes ıst deutlich stärker,
aber ebenso weitläufig wie die des Kopfes, nach den Seiten zu ist
sie feiner. Schildchen und Verbindungsstück zwischen Halsschild
und Flügeldecken ebenso grob netzförmig gerunzelt wie der Hals.
Flügeldecken deutlich länger als der Halsschild, ebenso punktiert
wie dieser, auch hier sind die Punkte Nabelpunkte, ebenso wie auf
Kopf und Halsschild, an den Seiten stehen einige Wimperhaare,
im Grunde ist bei 70facher Vergrößerung eine ganz feine, sehr weit-
läufige, nadelrißförmige Querstrichelung zu erkennen. Nahtfurche
sehr deutlich, längs der ganzen Naht sich hinziehend, unterhalb
_ des Schildchens in einer tiefen Grube beginnend; der mediane Rand
dieser Furche ist glatt, der laterale feingezähnelt. Abdomen lang-
gestreckt, nach hinten wenig verschmälert, stark und zerstreut
punktiert, im Grunde ganz glatt, nur die Hinterränder der Seg-
mente netzartig gewirkt, das 8. Tergit an der Spitze mit einem feinen
Längskielchen, welches über den Spitzenrand als scharfes Zähnchen
hervorragt. Die Schenkeleindrücke auf dem ersten Sternit netz-
artig gewirkt, mit einer deutlich über das Niveau des Sternits
emporragenden Schenkellinie, beide Schenkellinien vereinigen sich
zu einem starken, die Hinterhüften vollkommen trennenden
Processus intercoxalis.
Körperlänge 5 mm. Amani, Dezember 1903. 1 Expl.
Tribus Oxytelini.
Bledius niloticus Er. Gen. et spec. staphyl. pag. 776. (teste
Fauvel). Dar-es-Saläm. Juni 1913. 1 Expl. Amani, Dezember
1903. 1 Expl.
Oxytelus simulator Eppelsh. Ann. Mus. Genova. XXXV.
1895, pag. 212. Dar-es-Saläm, im Kulturgarten, in Polyporus
3. Heft
118 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
lucidus, 20. Juni 1903. 1 Expl. Dar-es-Saläm, ın Menschenkot.
Mai, Juni 1903. 4 Expl. Amani, Juli bis November 1903. 3 Expl.
— fuscicedbs Fvl. Rev. d’Ent. XVII. 1898, pag. 179. Amani,
Juli—Sept. 1903. 6 Expl. (Su. 9).
&: Siebentes Sternit am Hinterrande in der Mitte schwach
vorgezogen, daselbst stärker gerandet, geglättet, sehr schwach
niedergedrückt; 8. Sternit fünflappig, die Seitenlappen größer und
stumpfer, der mittelste sehr klein und spitz, vor den drei Mittel-
lappen eine in der Richtung von vorn nach hinten liegende Reihe
von je zwei kleinen, schräg gestellten, erhabenen Leistchen, deren
oberste und unterste ungefähr gleich lang und ın gleicher Richtung
gestellt sind, zwischen ihnen liegt auf jeder Seite ein unscheinbares
stumpfes Höckerchen. Der Spitzenrand der 3 Mittellappen ist
schwach verdickt und etwas angedunkelt.
©: Der Hinterrand des 8. Sternits in der Mitte leicht vorgezogen.
— grandıs Eppelsh. D. Ent. Ztschr. 1895, p. 136. Amani,
am Berg Bomole im Mist des Wildschweines, Oktober 1903.
14 Bxplıug u 9.
d: Der ausgebuchtete Hinterrand des 7. Sternits trägt in
der Mitte eine zarte, leicht verloren gehende Membran, welche mit
ganz feinen, an der Spitze dreispaltigen Cilienhärchen undicht
besetzt ist, auf dem Mittellappen des 8. Sternits bemerkt man
an der Spitze eine verdickte rötliche Schwiele und an der Basis
ein ebenso gefärbtes, kleines Höckerchen.
— crenatbicollis Fvl. Rev. d’Entomol. XXVII. 1908. pag. 96.
(teste Fauvel). Amani, Juli bis November 1903. 8 Expl.
— sericeiventris Fvl. Rev. d’Entom. XXIV. 1905, pag. 119.
(teste Fauvel). Amani, Juli—Nov. 1903. 1 Expl.
— tubereulifrons spec. nov. Die neue Art, entfernt verwandt
mit O. Iuteidennis Er., ist ausgezeichnet durch das Höckerchen
auf dem Kopfschild. Ziemlich stark glänzend, Kopf schwärzlich,
Halsschild braunrötlich, die Flügeldecken, die vier ersten Fühler-
glieder, das Stirnhöckerchen, die Tibien und Tarsen hellbraun
scherbenfarbig. Kopf rundlich, etwas schmäler als der Halsschild,
ziemlich fein und nicht sehr dicht punktiert, mit großen, vor-
springenden Augen, die Schläfen hinter denselben sehr kurz,
Clypeus glänzend, nach hinten ohne sichtbare Grenzlinie in die
Stirn übergehend, vorn gerandet, in der Mitte des Vorderrandes
mit einem kleinen, rundlich geformten Höckerchen. An den Fühlern
sind die vier ersten Glieder kahl und glänzend, die folgenden stark
behaart, das erste Glied verlängert und gekrümmt, hinter der Spitze
sehr schwach eingeschnürt, zweites und drittes Glied gestreckt,
von gleicher Länge, das 3. aber viel dünner als das 2., das 4. so lang
wie breit, fast kuglig, das 5. deutlich quer, viel breiter als das 4.,
6.—10. allmählig stärker quer, das 11. länger, aber etwas schmäler
als das 10., zugespitzt. Halsschild schmäler als die Flügeldecken,
deutlich quer, sehr wenig gewölbt, nach hinten zu ausgeschweift
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 119
verengt, an der Basıs und an den Seiten deutlich gerandet, im
Grunde fast ganz glatt, mittelstark und ziemlich weitläufig punk-
tiert, an den Seiten deutlich und tief niedergedrückt, in den Ein-
drücken mit etwas stärkeren und etwas mehr in die Länge gezogenen
Punkten, die 3 Längsfurchen auf der Scheibe sehr flach und schmal,
die mittlere grade, die beiden seitlichen nach außen gekrümmt
und nach vorn zu abgekürzt, Hinterwinkel fast rechtwinkelig, mit
einer Borste. Flügeldecken etwas länger und breiter als der Hals-
schild, fein längsgestrichelt und dazwischen undicht fein punktiert,
Nahtstrich deutlich. Oben auf den Pleuren, da wo sich die Rücken-
fläche der Flügeldecken auf die Seite umschlägt, aber schon auf
der Seitenfläche, ein deutlicher, vorn und hinten abgekürzter,
schwärzlicher Längsstrich, außerdem die Pleuren mit deutlichem,
von vorn nach hinten reichenden seitlichen Randstrich, der sich
hinten umbiegt ın den Spitzenrandstrich der Flügeldecken.
Abdomen sehr zerstreut und fein punktiert, im Grunde fein netz-
förmig. Vordertibien am lateralen Rande schwach bedornt, Mittel-
und Hintertibien daselbst mit vereinzelten dornförmigen Haaren
besetzt.
Q: Das 8. Sternit in der Mitte des Hinterrandes etwas vor-
gezogen, d unbekannt. Körperlänge 4 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl. 2.
— incisicollis Fvl. Rev. d’Entom. XXIII. 1904, pag. 103.
Amani, gesiebt am Berg Bomole am 11. u. 13. Oktober 1903. 4 Expl.
— dlanus Fvl. Rev. d’Entom. XXIII. 1904, pag. 102.
Amani, Juli bis Dezember 1903. Sehr häufig, über 100 Expl.
&: Achtes Sternit am Hinterende teilig, die beiden seitlichen
Lappen abgerundet, der mittlere spatelförmig vorgezogen, am
Spitzenrande schwach ausgebuchtet, an der Basis mit zwei Längs-
schwielen.
92: Achtes Sternit am Hinterrande in Form eines ungefähr
dreieckigen Lappens vorgezogen.
— miriceps Fvl. Rev. d’ Entom. XXVII. 1908, pag. 96.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 20 Expl.
— mitidipennis Fvl. Rev. d’Entom. XXIII. 1904, pag. 102.
Amani, Juli bis November 1903. 1 Expl.
— gabonensis Fvl. Ark. £. Zool. I. 1903/04, pag. 238. var.
massue des antennes foncee Fvl. i. lit. Amani, Juli bis Nov. 1903.
1 Expl. 9.
— fulgidus Fvl. Rev. d’Entomol. XXIV. 1905, pag. 123.
(teste Fauvel) Amani, Juli bis Nov. 1903, in Komposthaufen.
10 Expl.
— oeeultus spec. nov. Verwandt mit O. nitidulus Grvh. und
OÖ. intricatus Er., durch die Skulptur der Flügeldecken gut cha-
rakterisiert.
' Schwärzlich, mit etwas helleren Schienen und Tarsen, Vorder-
körper kaum, Hinterleib etwas stärker glänzend. Kopf deutlich
3. Heft
120 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
schmäler als der Halsschild, mit matt chagriniertem Clypeus,
neben den Augen mit einer scharf erhabenen Kiellinie, auf dem
Scheitel mit drei, vom Hinterrand des Clypeus bis zum Hinterrand
des Kopfes reichenden Längsvertiefungen, deren mittlere die tiefste
ist; der ganze Scheitel etwas niedergedrückt und tiefer liegend
als der Innenrand der Augen. Die Schläfen wohl entwickelt, ziemlich
parallel und grob gerunzelt. Hals grob und dicht punktiert. An
den Fühlern das dritte Glied fast rundlich, nur sehr wenig länger
als breit, das 4. kürzer als das 3., aber etwas dicker, quer; das
5. deutlich dicker als das 4., die übrigen bis zum 10. nach und nach
größer und dicker, sämtlich ziemlich stark quer, 11,mal so breit
wie lang, das 11. Glied fast so lang wıe die 2 vorhergehenden zu-
sammen. Halsschild nach hinten verengt, mit rechtwinkeligen,
etwas vorspringenden Hinterwinkeln, gröber gerunzelt als der
Kopf, im Grunde der Runzeln ziemlich grob punktiert, an den
Seiten deutlich gezähnelt, neben den Seiten jederseits niedergedrückt,
auf der Scheibe mit 4 erhabenen Längslinien, die beiden mittleren
bis zum Vorderrand reichend, nach vorn zu etwas auseinander tretend,
gerade, die seitlichen nach vorn zu erlöschend. Flügeldecken
ziemlich so lang wie der Halsschild, äußerst fein und ziemlich
weitläufig punktiert und sehr fein gestrichelt, die Strichelung
erweist sich unter dem Mikroskop als bestehend aus ganz feinen,
unregelmäßig angeordneten, sich nıcht berührenden, gekrümmten
und etwas über das Niveau der Flügeldecken erhabenen, kurzen
Längsfältchen.
Abdomen: das 2., 3. und 4. Tergit ziemlich stark und dicht
punktiert, namentlich an der Basis, das 5. weniger stark punktiert,
das 6. und 7. fast glatt, ebenso die Sternite fast glatt, 7. Tergit
deutlich länger als das 6. Vordertibien einfach. Körperlänge
2 mm. Deutsch-Ostafrika, ohne nähere Standortsangabe, 1903
bis 1904. 1 Expl. 2 (?).
— pedator spec. nov. Verwandt mit ©. viator Fvl., schwärzlich,
Vorderkörper matt, Abdomen glänzend. Kopf rundlich, sehr fein
längsgestrichelt und fein und zerstreut punktiert, Clypeus voll-
kommen matt, längs chagriniert, vorn bogenförmig etwas erhaben
gerandet, auf dem Scheitel mit drei Längsfurchen, die beiden
seitlichen bis zum Clypeus reichend, die mittlere nach vorn und
hinten abgekürzt, grübchenförmig; Schläfen kurz. Hals sehr fein
längsgestrichelt. An den Fühlern Glied 3 viel kleiner als 2,
nach unten kegelförmig verdünnt, Glied 4 sehr stark quer, fast
scheibenförmig, Glied 5 breiter, noch stärker quer, vollkommen
scheibenförmig, Glied 6—10 allmählich stärker werdend, sämtlich
quer, 11 länger als 10, zugespitzt. Halsschild im Grunde ebenfalls
sehr fein längsgestrichelt, dazwischen sehr fein und sehr weit-
läufig punktiert, nach hinten schwach verengt, mit herab-
gebogenen Vorder- und abgerundeten Hinterwinkeln, an den
Seiten niedergedrückt, auf der Scheibe mit 4 Längserhaben-
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 191
‚heiten, die vom Hinterrande bis zum Vorderrande durchgehen,
die mittleren fast gerade, nach vorn zu auseinandertretend, die
beiden seitlichen ganz schwach gekrümmt und viel schwächer
als die mittleren; von den zwischen diesen Längserhabenheiten
liegenden Furchen sind die seitlichen hinten tief und breit, ver-
flachen und verschmälern sich jedoch nach vorn zu. Flügeldecken
etwas länger als der Halsschild, ebenso gestrichelt und punktiert
wie dieser, hinten fein gerandet, mit undeutlichem Nahtstrich,
nach den Seiten zu über den Pleuren mit ungefähr 4 feinen, durch-
gehenden Strichelchen. — Abdomen spärlich, etwas rauh punktiert,
die Tergite im Grunde fein quer geritzt, in der Nähe des Hinter-
randes mit einer Ouerreihe feinster, grauer Härchen. Sämtliche
Tibien am lateralen Rande mit kurzen Dörnchen besetzt. Körper-
länge 21, mm. Dar-es-Saläm, Juni 1903, in Menschenkot. 1 Epl.
El).
| u pygmaeus Kyaatz. Arch. f. Naturgesch. 1859, I., pag. 176.
Deutsch-Ostafrika 1903—1904 (ohne nähere Standortsangabe).
1 Expl., verglichen mit der Kraatz’schen Type im Deutschen
entomologischen Museum ın Berlin-Dahlem.
— heterocerus Fvl. Rev. d’Entom. XXIII. 1904, pag. 104
(teste Fauvel). 18 Expl. Amani, Juli bis Nov. 1903.
— crebratus Schubert. D. Entom. Zeitschr. 1906, pag. 377.
Amani, Juli—bis Nov. 1903. 1 Expl. 2.
— dusillus Boh. Ins. Caffr. I., pag. 296. Dar-es-Saläm
in Menschenkot. Mai— Juni 1903. 2 Expl. &. Amani, Juli—Nov.
1903. 1 Expl. 2.
Die Punkte der Flügeldecken erscheinen im mikroskopischen
Präparat als feinste Nabelpunkte. 3: 7. und 8. Sternit in der Mitte
tief niedergedrückt und gemeinschaftlich eine tiefe mediane
Längsgrube bildend.
Trogophloeus dieganus Fvl. Rev. d’Entomol. XXIII. (1904),
pag. 302 (teste Fauvel). Im Küstengebiet zwischen Dar-es-Saläm
und Tanga. Juli 1903. 1 Expl. &.
— exiguus Er. Gen. et spec. staphyl. pag. 809. Amani,
Juli bis November 1903. 1 Expl.
Anisopsis carınata Fvil. Rev. d’Entomol. XXIII. 1904,
pag. 109 (teste Fauvel). Amani, Juli bis Dezember 1903. 33 Expl.
&u.Q. &: 8. Sternit am Hinterrande jederseits durch einen tiefen,
bilateralen, im Grunde gerundeten Einschnitt in 3 Lappen geteilt,
der mittlere an der Spitze undeutlich ausgerandet, am Rande
selbst stark schwielig verdickt. 2 8. Sternit in der Mitte des Hinter-
randes gerundet vorgezogen.
Tribus Osoriini.
Osorius rugicollis Kr. Arch. f. Naturgesch. 1859, I., pag. 167.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 6 Expl. (Verglichen mit der Kraatz-
schen Type im Deutschen entomologischen Museum.)
3. Heft
129 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
— frontalis Fvl. (?) Rev. d’Entomol. XXIV. 1905, pag. 134.
Amani, Juli bis Dez. 1903. 2 Expl. Bei meinen Exemplaren liegen
die beiden stärker runzlig punktierten Stellen des Kopfes nicht
zwischen den Augen, sondern dahinter, doch will ich auf diesen
geringfügigen Unterschied hin keine neue Art begründen.
Mimogonus fumator Fvl. Rev. d’Entom. VIII. 1889, pag. 246.
Dar-es-Saläm, Mai bis Juni 1903. 1 Expl. Amani, Juli bis Dez.
1903. 5 Expl.
Holotrochus curticolis Fvl. Revue d’Entom. XVII. 1898,
pag. 115 (teste Fauvel.. Amani, an alten Stämmen zwischen
Holz und Rinde. Juli bis Dez. 1903. 7 Expl.
Tribus Megolopini.
Megalops usambarensis spec. nova. Verwandt mıt M. plicatus
Boh., unterschieden durch die beiden Dorne auf dem Seitenrand
des Halsschildes und durch andere Skulptur der Flügeldecken.
Scherbenfarbig rötlich, glänzend. Kopf groß, kreisförmig, rostrot, .
schwächer glänzend, mit den Augen breiter als der Halsschild,
mit Nabelpunkten undicht besetzt, mit sehr stark vorgewölbten
Augen und deutlichen Fühlerhöckern, auf der Mitte des Scheitels
mit einem pechschwarzen Fleck, zwischen Clypeus und Stirn mit
tiefer Querfurche. Fühler wie bei ?Plicatus. Halsschild stark
quer, gewölbt, mit größeren Nabelpunkten undicht besetzt, mit
3 OQuerfurchen, deren beide vordere stark ausgeprägt sind, deren
hintere in der Mitte durch einen Zwischenraum unterbrochen ist;
an den Seiten gerandet, der Randstrich ist ein aus ungefähr neun
Punkten bestehender Punktstrich, am Seitenrand mit 3 Zähnchen,
deren vorderstes im Vorderwinkel selbst steht, in den Hinterwinkeln
aufgebogen. Flügeldecken stark glänzend, gelblich, in den lateralen
Hinterwinkeln mit einem großen schwärzlichen Fleck, an der Basis
mit 2 ähnlichen Flecken, deren einer die stark ausgeprägte Schulter-
beule einnimmt, deren anderer mehr nach der Mitte zu in der Nähe
der Sutur steht, an den Seiten gerundet stark erweitert, im Rande
selbst mit ca. 9 Punkten. Abdomen fast unpunktiert, glänzend,
das erste freiliegende Tergit in der Basalfurche mit 6 kleinen
Kielchen, das vorletzte Tergit in der Mitte mit einem schwarz-
braunen Fleck.
Körperlänge 44, mm. Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
Tribus Euaesthetini.
Edaphus pselaphoides spec. nova. Rötlich, mit gelblichen
Härchen spärlich besetzt, sehr schwach glänzend. Kopf klein,
vorn etwas gewölbt, mit vorstehenden, von den Antennen weit .
abgerückten, sehr grob facettierten Augen, (ich zählte 7 Facetten),
ohne Schläfen, fast unpunktiert, nach hinten zu eingeschnürt,
mit großen starken Fühlerhöckern, die nach hinten und seitlich zu
einem gekrümmten Kielchen zwischen Auge und Fühler verlängert
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 193
sind. Oberlippe sehr stark quer, 4mal so breit wie lang, an den
Seiten mit langen Borsten; Oberkiefer sehr lang, stark gekrümmt,
mit weit ausgezogener, einfacher Spitze, hinter derselben mit
8 feinen Sägezähnchen. Die Außenlade des Unterkiefers an der
Spitze mit langem Haarschopf, Innenlade am medianen Rande
fein und dicht behaart, Taster 4gliedrig, das 1. Glied etwas kleiner
als das 2. und 3., letzte beiden fast gleich lang, das 3. außerdem
stark verbreitert und dichter behaart, das 4. sehr klein, stiftförmig,
nur bei stärkeren Vergrößerungen (ca. 400fachen) deutlich wahr-
nehmbar. Lippentaster 3gliedrig, das 1. und 2. Glied von gleicher
Länge, das 2. Glied stark verdickt, das 3. sehr klein, dünn, ahl-
förmig. Zunge sehr breit, in der Mitte des Vorderrandes ausge-
buchtet, bis zur Mitte des 2. Lippentastergliedes reichend.
An den 11gliedrigen Fühlern Glied 1 und 2 verdickt, Glied 3,
4, 5 gestreckt, das 3. etwas länger als das 4., Glied 7, 8, 9 sehr stark
quer, fast scheibenförmig, Glied 10 und 11 ungeheuer groß, eine
Igliedrige Keule bildend. Halsschild fast herzförmig, nach hinten
zu stark verengt, an der Basis mit einem Mittelfältchen und einer
Ouerreihe von 6 gleich großen Grübchen. Flügeldecken gelblich-
rötlich, leicht eosinfarbig irisierend, am Hinterrande etwas dunkler,
vorn etwas breiter als der Halsschild, nach hinten zu erweitert,
ganz fein nadelrißförmig geritzt und etwas runzlich, am Seiten-
rande mit einer langen Borste, in der Schultergegend mit feinsten
Härchen undicht besetzt. Abdomen etwas verlängert, zugespitzt,
behaart, hoch gerandet, an den Seiten mit einigen längeren Haaren.
Vorderhüften sich fast berührend, die mittleren durch den Meso-
sternalfortsatz deutlich getrennt, die hinteren weit auseinander-
stehend. Tarsen sämtlich 4gliedrig, an den Vordertarsen die drei
ersten Glieder von gleicher Länge, das 4. verlängert, so lang wie die
beiden vorhergehenden zusammen, an den Mittel- und Hintertarsen
das 1. Glied etwas verlängert, ungefähr gleich dem letzten.
Körperlänge 1 mm.
Amani, gesiebt am Fuße des Berges Bomole aus sehr tiefen
Laublagen. 11. X. 1903. 2 Expl.
Tribus Stenini.
Stenus subobacus Fvl. Rev. d’Entom. XXVII. 1907, pag. 20.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 30 Expl.
— kwaiensis Schubert. D. Entom. Zeitschr. 1902, pag. 376.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 2 Expl. 2.
— Jovino*) spec. nova. Verwandt mit St. clavicornis Scop.
Schwarz, schwach glänzend, von weißlichen Haaren etwas grau
erscheinend, sämtliche Tasterglieder scherbenfarbig-gelblich, die
Fühler schmutzig scherbenfarbig, nach der Spitze zu dunkler.
Kopf fast doppelt so breit wie der Halsschild, etwas breiter als
*, Anm.: Jovino alte Form für Juno.
3. Heft
124 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
die Flügeldecken, dicht und stark punktiert, mit schwarzen, stark
glänzenden Fühlerhöckerchen. Stirn mit 2 tief eingedrückten, nach
vorn konvergierenden Furchen, der Zwischenraum zwischen
ihnen gewölbt. Fühler kurz, den Vorderrand des Halsschildes
nur wenig überragend, Glied 1 und 2 verdickt, Glied 3 halb so lang
wie 2 und 11, mal so lang wie 4, Glied 4, 5, 6, 7 von gleicher Länge,
Glied 8 verkürzt, Glied 9—11 verdickt, eine Keule bildend. Hals-
schild an der Basis nur halb so breit wıe die Flügeldecken, breiter
als lang, an den Seiten in der Mitte fast winkelförmig erweitert,
mit deutlicher Mittellinie, dicht und tief punktiert, mit runzlichen
Zwischenräumen. Flügeldecken kaum länger als der Halsschild,
dicht runzelförmig punktiert, fast eben. Adbomen vorn stärker,
hinten schwächer, fast erloschen punktiert, in den Querfurchen
der vorderen Tergite sehr stark punktiert und daselbst mit deut-
lichem Mittelkiel. Metasternum in der Mitte der Länge nach
zeimlich tief eingedrückt. Tarsen wie bei Sf. clavicornis.
Körperlänge 5 mm. Amani, Juli bis Sept. 1903. 2 Expl. 2.
— dodwensis*) spec. nova. Am nächsten verwandt mit St.
pusillus Er. Schwach glänzend, schwärzlich, die 2 ersten Glieder
der Maxillartaster bräunlich-scherbenfarbig, die Beine blaß pech-
farbig, die Knie etwas dunkelr. Körper kahl, überall mit groben
Nabelpunkten dicht besetzt. Kopf bedeutend breiter als der Hals-
schild, selbst (mit den Augen) breiter als die Flügeldecken, auf der
Stirn mit 2 breiten, nach vorn konvergierenden Furchen, der
Zwischenraum zwischen ihnen dachförmig erhaben, hinter der
Ansatzstelle der Fühler mit einem kleinen, glänzenden Höckerchen.
Fühler schwärzlich, kurz, höchstens bis zur Mitte des Halsschildes
reichend, Glied 1und 2 verdickt, Glied 2, 3,4 fast gleichlang, höchstens
Glied 2 etwas länger, Glied 9, 10, 11 eine Keule bildend. Hals-
schild länger als breit, um die Hälfte schmäler als die Flügeldecken,
gegen die Basis verengt, an den Seiten in der Mitte gerundet er-
weitert, dicht punktiert mit gerunzelten Zwischenräumen. Flügel-
decken doppelt so lang wie der Halsschild, etwas niedergedrückt
und uneben, die seitlichen Hinterwinkel stark ausgebuchtet,
ebenso wie der Halsschild dicht punktiert mit gerunzelten Zwischen-
räumen. Abdomen kurz, zugespitzt, gerandet, die vorderen Tergite
mit 4 deutlichen Kielchen. An den Tarsen das 4. Glied fast ganz-
randig, das erste Glied der Hintertarsen viel länger als das letzte, so
lang wie die beiden folgenden zusammen; die Hintertibien
kaum gekrümmt. Körperlänge 2,5 mm. Amani, Juli bis Sept.
1903. 1Expl.
— amaniensis spec. nova. Einer eigenen Untergattung an-
gehörend, für welche ich den Namen Systenus vorschlage und welche
charakterisiert ist durch lange Fühler, langes, dünnes, ungerandetes
*) Anm.: Dodwe ist der Name des bei der Station Amani vorbei-
fließenden Gebirgsbaches, an dessen Ufern ich das Tier erbeutete.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 195
Abdomen, tief 2teiliges 4. Tarsenglied und verlängertes 1. Hinter-
tarsenglied.
Schwach glänzend, schwärzlich, Fühler, Beine und Taster
scherbenfarbig, das 7. bis 11. Fühlerglied etwas dunkler; Körper
mit langen, weißlichen Härchen bekleidet und mit kleinen Punkten
dicht besetzt. Kopf doppelt so breit wie der Halsschild, nach vorn
zu dichter mit weißen Haaren besetzt, auf der Stirn undeutlich
zweifurchig, mit breitem, ganz schwach erhabenen Zwischenraum,
mit schwarzen, glänzenden Fühlerhöckerchen. Fühler lang, die
Basis des Halsschildes überragend, Glied 3 eineinhalbmal so lang
wie 4., 7.-8. Glied schwächer, 9.—11. Glied stärker verdickt,
Glied 7—11 dichter behaart und eine lange Keule bildend, Hals-
schild gewölbt, dicht punktiert, ein und einhalbmal so lang wie
breit, an den Seiten erweitert. Flügeldecken deutlich länger als
der Halsschild, dicht punktiert mit gerunzelten Zwischenräumen,
ebenso breit wie der Kopf mit den Augen. Abdomen verlängert,
ungerandet, dicht punktiert, die vorderen Tergite ohne eine An-
deutung von Kielchen, 7. Sternit in der Mitte länger und dichter
behaart, 8. Sternit seitlich ebenfalls stark behaart, in der Mittel-
linie mit einer länglichen kahlen Stelle. An sämtlichen Tarsen das
4. Glied erweitert und bis zur Basis in 2 Lappen geteilt, das 3. Glied
an der Spitze fast ganzrandig, an den Hintertarsen, welche länger
sind als die halbe Hintertibie, das 1. Glied verlängert, so lang
wie Glied 2 und 3 zusammen, auch das Endglied DD die
Hintertibien an der Spitze schwach ausgebuchtet.
Körperlänge 7 mm.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl. d.
Tribus Pinophilini.
Palaminus productus Schub. D. Entomol. Zeitschr. 1906,
pag. 376. Amanı, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl.
Tribus Paederini.
Paederus Sabaeus Er. Gen. et spec. Staphyl., pag. 659.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
— usambicus Schub. D. Entom. Zeitschr. 1906, pag. 375.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
Astenus indicus Kr. Arch. f. Naturgesch. I, 1859, pag. 148.
Tanga, Juli 1903. 4 Expl.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 20 Expl. (Verglichen mit der
Kraatz’schen Type im deutschen entomologischen Museum.)
— nigromaculatus Motsch. Bull. Moscou 1858, II., pag. 637.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 6 Expl.
— major Kr. Arch. f. Naturgesch. 1859, I., pag. 146.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 7 Expl. (Verglichen mit der Kraatz-
schen Type.)
Stilieus ehaleipennis Fvl. (nomen ineditum). Der dicke Kopf
und die 2 Mittelzähnchen am Vorderrand der Oberlippe lassen diese
3. Heft
126 F. Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Art verwandt erscheinen mit St. Erichsoni Fvl., an dem dunklen
Erzglanz der Flügeldecken ist das Tier leicht kenntlich. Schwarz-
bräunlich, infolge einer ganz feinen, grauen Behaarung matt
erscheinend (ausgenommen die Flügeldecken), Fühler, Mundteile,
Hals und Beine heller bräunlich. Kopf sehr stark quer, mit den
Augen deutlich breiter als die Flügeldecken, mit groben, etwas
in die Länge gezogenen Punkten sehr dicht besetzt, nach vorn zu
mit undeutlicher Mittellinie, auf dem Clypeus mit 2, auf der Stirn
seitlich mit ebenfalls 2, in der Mitte des oberen Augenrandes und
hinter dem Auge mit je einer langen, steifen Haarborste. Fühler
bis zu den Vorderwinkeln des Halsschildes reichend, 1. Glied etwas
verlängert, oben mit 2 steifen Haarborsten, 2. Glied noch nicht
halb so lang wie das 1., 3. Glied deutlich länger als das 2., Glied
4 deutlich länger als breit, die folgenden so lang wie breit,
nach der Spitze zu kaum verdickt. Halsschild nach vorn
und hinten stark verengt, am Seitenrand in der Mitte win-
kelig erweitert und daselbst mit 2 steifen, starken Haarborsten
besetzt, an der Basis stark erhaben gerandet, ebenso punk-
tiert wie der Kopf, ohne Spur einer Mittellinie. Flügeldecken
breiter, an der Naht so lang wie der Halsschild, dunkel erzfarbig
bläulich glänzend, mit rundlichen Punkten auf das Dichteste besetzt,
neben der Naht längseingedrückt, mit deutlichem Nahtstrich.
Abdomen matt, auf der Ober- und Unterseite mit einem dichten,
weißlichgrauen Filz überzogen (ähnlich wie bei den Oxypodaarten,
aber noch dichter filzig), bis zum 7. Tergit stark und erhaben ge-
randet, das 7. Tergit mit kahlem, hellen: Hinterrand, deutlich
länger als das 6., das 8. Tergit mit schwachem Randstrich.
Amani, gesiebt am Bomole, 11. Okt. 1903. 1 Expl. (Verglichen
mit der Fauvel’schen Type im Hamburger Naturhistorischen
Museum.)
— bimacutatus Boh. Ins. Caffr. I., pag. 287. Amani, gesiebt
am Bomole, 11. und 13. Okt. 1903. 6 Expl.
Thinocharis carinicollis Kr. Arch. f. Naturgesch. 1859, I.,
pag. 143. Amani, gesiebt am Bomole, 11. und 13. Okt. 1903.
1 Expl. (Verglichen mit der Kraatz’schen Type.)
Lithocharis stabhylinoides Kr. Archiv für Naturgesch. 1859,
I., pag. 134. Amani, gesiebt am Bomole, 11. und 13. Okt. 1903.
4 Expl. (Verglichen mit der Kraatz’schen Type.)
Lithocharis ochracea Grvh. Micr. 59. Dar-es-Saläm im Garten
der evangelischen Mission in faulenden Zitronen, Mai 1903. 1 Expl.
Amani, am Berg Bomole in Wildschweinsmist, 29. Okt. 1903. 1 Expl.
Lithocharis oculifer Fvl. Rev. d’Entom. XXVI. 1907, pag. 28.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 38 Expl.
d: Das 8. Sternit trägt ähnlich wie das von L. ochracea in der
Mitte des hinteren Randes eine Reihe starker, schwarzer Dorne.
Medon debilicornis Woll. Kat. Col. Mader. 1857, pag. 194.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 197
— Eumaeus spec. nova.
Infolge des punktierten, breiten Zwischenraumes zwischen
den Schläfenlinien auf der Unterseite des Kopfes zu Pseudomedon
Muls. gehörend, an den starken Nabelpunkten auf Kopf und Hals-
schild leicht kenntlich. Dunkelbraunrötlich, Vorderkörper kaum
glänzend, mit weißgelblichen, weichen, niederliegenden, grade
nach hinten gerichteten Härchen nicht sehr dicht bekleidet. Kopf
viereckig, deutlich breiter alslang, an der Basis fast grade abgestutzt,
Ober- und Unterseite mit groben, tiefen, bald rundlichen, bald
mehr ovalen Nabelpunkten äußerst dicht besetzt, auf der Unter-
seite des Kopfes sind die glatten Zwischenräume zwischen den
Nabelpunkten etwas breiter; Schläfen lang, hinten ziemlich eckig,
nur sehr wenigabgerundet, der von denSchläfenlinien eingeschlossene
Raum nach hinten zu nur sehr wenig verschmälert, so breit,
daß gerade eine Reihe Nabelpunkte in ihm Platz hat. Fühler kurz,
den Hinterrand des Kopfes nur wenig überragend, Glied 1 etwas
verdickt, Glied 2 und 3 gleich lang, Glied 4 etwas länger als breit,
Glied 5—10 allmählig stärker verdickt, Glied 8, 9, 10 fast doppelt
so breit wie lang. Glied 11 zugespitzt. Halsschild vorn so breit
wie der Kopf, nach hinten nur sehr wenig verengt, mit graden
Seiten, ebenso wie der Kopf punktiert, in der Mitte der Basis mit
einer Andeutung einer glätteren, weniger punktierten Stelle. Flügel-
decken an der Basis breiter als der Halsschild, 11, mal so lang wıe
dieser, nach hinten kaum erweitert, die Nabelpunkte etwas un-
deutlich, die Behaarung etwas dichter und länger als auf dem
Halsschild. Abdomen verlängert, kaum gerandet, die Nabelpunkte
wieder etwas deutlicher, die Behaarung noch dichter und länger
als auf den Flügeldecken, auf den Sterniten die Nabelpunkte sehr
undeutlich. Das Metasternum fast glatt, stark glänzend. Die
Hüften und Trochanteren stärker glänzend als das übrige Bein.
Körperlänge 44, mm.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 2 Expl.
— fratereulus spec. nova.
Zur Untergattung Hypomedon Muls. gehörend, entfernt
verwandt mit ZLithocharis sororcula Kr. Bräunlich, schwach glänzend,
die Basalhälfte der Flügeldecken schwarz, mit gelblichen, kurzen,
halbaufgerichteten Haaren undicht bekleidet, Körperoberfläche
mit feinsten Punkten äußerst dicht besetzt. Kopf viereckig, in
den Hinterwinkeln ziemlich stark abgerundet; Schläfen lang,
parallel, Unterseite des Kopfes ebenfalls dicht punktiert, Raum
zwischen den beiden Schläfenlinien von vorn nach hinten fast
gleich breit, eher nach hinten zu etwas verbreitert, glatt, unpunk-
tiert, stark glänzend. Fühler kurz, nach der Spitze zu kaum
verdickt, Glied 1 etwas verlängert, kaum angeschwollen, Glied 2
nur halb so lang wie 1, 3 länger als 2, Glieder 4—10 fast gleichlang,
Glieder 8, 9, 10 etwas breiter als lang. Halsschild vorn deutlich
schmäler als der Kopf, nach hinten nicht verengt, mit graden,
3. Heft
198 F. Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
ganz parallelen Seiten, daselbst mit einigen Wimperhaaren, in
der Mitte der Basis mit Andeutung einer glatten Längslinie, Hinter-
winkel sehr stark verrundet.. Flügeldecken an der Basis deutlich
breiter als der Halsschild, doppelt so lang wie dieser, nach hinten
schwach erweitert, an den Seiten mit einigen Wimperhaaren.
Abdomen nach der Spitze zu deutlich erweitert, mit stark einge-
schnürten vorderen Segmenten. Tergit 7 viel länger als 6, an der
Basis nicht eingeschnürt.
Körperlänge 3 mm.
Amani, gesiebt am Berg Bomole, 11. und 13. Okt. 1903. 2 Expl.
— Gebieni*) spec. nova.
Gleichfalls zu Hypomedon gehörend, rötlich, ziemlich glänzend,
mit feinen, gelblichen Härchen undicht besetzt, die Basalhälfte
der Flügeldecken und die des 7. Tergits braunschwarz.
Kopf querviereckig, an der Basis fast gerade abgestutzt, mit
nur wenig abgerundeten Schläfenecken, seitlich mit einigen Wimper-
haaren, mit ziemlich grober, nicht sehr dichter Punktierung,
zwischen den Punkten deutlich chagriniert, Unterseite des Kopfes
mit gleicher Punktierung, der Raum zwischen den Schläfenlinien
gleich breit, vollkommen glatt und glänzend. Fühler verlängert,
den Hinterrand des Halsschildes fast erreichend, nach der Spitze
zu nicht verdickt, sämtliche Glieder länger als breit, Glied 1
stark verlängert, 2kaum 14 solang wie 1, Glied 3 doppelt so lang
wie 2. Halsschild vorn schmäler als der Kopf, nach hinten verengt,
mit graden Seiten, daselbst mit einigen Wimperhaaren, mit stark
verrundeten Hinterwinkeln, an der Basıs sehr fein gerandet, ebenso
wie der Kopf körnig punktiert, die Chagrinierung zwischen den
Punkten etwas undeutlicher als am Kopfe, mit hinten deutlich
gefurchter, etwas abgekürzter Mittellinie. Flügeldecken breiter
und an der Naht etwas länger als der Halsschild, ähnlich aber etwas
weitläufiger punktiert, zwischen den Punkten fast glatt, mit deut-
lichem Nahtstrich, an den Seiten ziemlich dicht bewimpert. Ab-
domen kurz, an den Seiten deutlich gerandet aufgebogen, ziemlich
dicht körnig punktiert, zwischen den Punkten fast glatt, 3.—6.
Tergit an der Basis deutlich niedergedrückt, 7. Tergit doppelt so
lang wie das 6.
Körperlänge 31, mm.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl.
Scopaeus punctatellus Fvl. Rev. d’Entom. XXIV. 1905, pag.
157. Amanı, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl.
Dolicaon indicum Kr. Arch. f. Naturgesch. 1859, I., pag. 118.
Britisch-Ostafrıka. An der Ugandabahn bei Station Sultanhamid-
staaten, Jan. 1909. 1 Expl. (Verglichen mit der Kraatz’schen Type.)
*) Anm.: Benannt nach dem Tenebrionidenkenner Hr. Hans Gebien,
Hamburg, dem ich zu großem Danke verpflichtet bin für die Sortierung
meiner gesamten Minutien aus Ostafrika nach Familien.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 129
Tribus Xantholini.
Leptacinus parumpunctatus Gylih. Ins. Suec. IV., 481.
Amani, Juli bis Nov. 1903, sehr häufig, ca. 80 Expl.
Xantholinus puncticeps spec. nova.
Wegen der abgeflachten, oben und unten durch eine stumpfe
Längskante abgegrenzten Seiten des Kopfes zu Gyrohypnus zu
stellen, verwandt mit X. $unctulatus Payk.; ziemlich stark
glänzend, dunkelbraunrötlich, Kopf, Flügeldecken, 5., 6., 7.
Segment etwas dunkler. Kopf länglich dreieckig, nach hinten
deutlich erweitert, was namentlich bei Ansicht von unten be-
merkbar wird, die mittleren Stirnfurchen deutlich, gekrümmt,
die äußeren kürzer, nach vorn zu erweitert und vertieft, die etwas
kehlartigvertiefte Schläfenfläche mit einer Längsreihe von 6 Punkten,
dicht oberhalb der oberen Begrenzungskante derselben und mit
ihr parallel streicht eine seichte Furche bis zum Vorderende der
äußeren Stirnfurchen, in ihr stehen ca. 10 Punkte, im übrigen ist
der Kopf seitlich sehr zerstreut punktiert, in der Mitte fast glatt;
auf dem Scheitel ganz dicht am Hinterrande des Kopfes macht
sich jederseits eine Gruppe von 4, in ein rechtwinkliges mit der
Spitze nach vorn gerichtetes, mit den langen Katheten median-
wärts nebeneinander liegendes Dreieck gestellten Punkten bemerkbar.
Fühler wie bei X. dunctulatus. Halsschild vorn deutlich schmäler
als der Kopf, nach hinten zu nicht ganz gradlinig schwach verengt,
in den Vorderwinkeln mit einigen Randborsten, auf der Scheibe
jederseits mit einer Reihe von 6 gleich starken und gleich weit
voneinander entfernten Punkten, an den Seiten mit einer vorn
nach auswärts gekrümmten Reihe von 4 Punkten, im Grunde sehr
fein quergeritzt. Flügeldecken etwas breiter als die Halsschild-
basis, unregelmäßig sehr zerstreut und fein punktiert, jeder Punkt
‚trägt ein kurzes, steifes Härchen, zwischen den Schultern ziemlich
tief eingedrückt, hinten gemeinschaftlich in einem sehr stumpfen
Winkel ausgeschnitten. Abdomen nach hinten zu deutlich zuge-
spitzt, nur sehr undeutlich punktiert, Tergite und Sternite im Grunde
sehr fein quergeritzt.
Körperlänge 7 mm.
Amani, Juli bis November. 1 Expl.
Tribus Quediini.
Tanygnathus terminalis Er. Gen. et spec. Staphyl., pag. 288.
Amani, gesiebt am Berg Bomole, 11. und 13. Okt. 1903. 3 Expl.
Acylophorus orientahis Fvi. Rev. d’Entom. XXVI. 1:7,
pag. 48. Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
Tribus Staphylinini.
Anisolinus humeralis Fvi. Rev. d’Entom. XXVI. 1907, pag. 47.
Dar-es-Saläm, Mai u. Juni 1903. 1 Expl.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 3. 9 3. Heft
130 F-E ichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 a 1904
| Philonthus abyssinus Fvl. Annal. Mus. Genov. XVI. 1881,
pag. 203 (unter Belonuchus). Amani, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl. 2.
— rudipennis Fvl. Rev. d’Entomol. XXVI. 1907, pag. 41.
— — var. erythropterus Eichelb. Wiss. Ergebn. d. Schwed.
Zool. Exped. nach d. Kilim. u. Meru, 7. Coleopt., pag. 88. Amani,
Juli bis Sept. 1903. 1 Expl. &. | a
— quisqwiliarius Gyll. Ins. Suec. II. 335. Amani, Juli bis
Nov. 1903. 1 Expl. 2.
— varians Payk. Monogr. Staphyl. pag. 45. Dar-es-Saläm,
Mai und Juni 1903. 1 Expl.
— longicornis Steph. Ill. Brit. V. 237. Dar-es-Saläm, Mai
und Juni 1903. 5 Expl. Amani, Juli bis Nov. 1903. 3 Expl.
— beregrinus Fvl. Notesentomol. V.pag.65. Amani, Juli bis Nov.
1903. Sehr häufig, ca. 70Expl. Useguhasteppe, Dezbr. 1903. 1 Expl.
— sanguineus Fvl. Rev. d’Entomol. XXVI. 1907, pag. 46.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl. 2.
— parehmontanus Eichelb. Berl. Entomol. Zeitschrift,
LVI. 1911, pag. 174. Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl. 2.
— thermarum Aube Annal. Soc. Ent. Fr. 1850, pag. 316.
Dar-es-Saläm, Mai und Juni. 4 Expl. Tanga, Juli 1903, im Mist des
Zeburindes 3 Expl. Amani, Juli bis Nov., sehr häufig, ca. 400 Expl.
— nigritulus Grvh. Micr. 41. Dar-es-Saläm Mai und Juni
1903. 2 Expl. Amani Juli-Nov. 1903. 19 Expl.
Belonuchus holosinus Fvl. Rev. d’Entom. XXIII, 1904,
pag. 288. Dar-es-Saläm. Im Garten der evangelischen Mission
in faulenden Zitronen. 1 Expl.
Tribus Pygostenini.
Doryloxenus Lujae Wasm. Zoolog. Jahrbücher V. 14. Syst.,
pag. 263. Amani, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl.
Pygostenus Kyaatzi Fvl. Rev. d’Entomol. XVIII. 1899,
pag. 18. Amani, am Nderemaweg, 19. Okt. 1903. 5 Expl.
— carinellus Fvl. Rev. d’Entomol. XVIII. 1899, pag. 14.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
Anommatophilus major spec. nova.
Sehr nahe verwandt mit A. Kohli Wasm., von ziemlich
schlanker Gestalt, schwach glänzend, braun-rötlich, Kopf und
Flügeldecken dunkelpechfarbig, Halsschild und Flügeldecken sind
neben der groben, zerstreuten Punktierung (jeder Punkt trägt eine
lange, steife, schwarze Borste) noch aufs feinste sehr dicht punktiert.
Das Schildchen ist etwas weitläufiger punktiert, die Flügeldecken
ebenfalls eine erkennbare Spur weitläufiger punktiert als der
Halsschild, die feinen Punkte liegen unter dem Niveau der Ober-
fläche, daher man die neue Art (im Gegensatz zu A. Kohli) nicht
als körnig (granülose) punktiert bezeichnen kann. Kopf etwas
in das Halsschild eingezogen, fein und weitläufig punktiert, mit
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 131
mäßig großen, nicht vorstehenden Augen und wohlentwickelten
Schläfen, die Fühler wie in der Gattungscharakteristik angegeben,
Glied 2 etwas länger als 3; 3., 4., 5., 6. von gleicher Länge, 7.—10.
Glied länger und dünner werdend, Glied 11 sehr dünn, fast so lang
wie die beiden vorhergehenden zusammen. Halsschild über doppelt
so breit wie lang, sehr wenig gewölbt, an der Spitze breiter als der
Kopf, die Vorderwinkel etwas spitz vorgezogen, der Vorderrand
breit und ziemlich tief ausgeschnitten, die Seiten nach vorn etwas
eingezogen und ebenso wie die Basis fein gerandet, die Scheibe
ist nach den Seiten zu jederseits breit und seicht vertieft, nur auf
der rechten Seite der Scheibe befindet sich ein großer, eingesto-
chener Punkt (ob der dorthin gehört, oder ob er eine pathologische
oder zufällige Bildung ist, vermag ich, da ich nur ein Stück er-
beutet habe, nicht anzugeben). Flügeldecken etwas breiter als die
Halsschildbasis, an der Naht nicht länger als der Halsschild, die
lateralen Hinterwinkel lang und spitz nach hinten ausgezogen.
Abdomen mit sehr dichter und ganz feiner, fast erloschener und
nur bei 70facher Vergrößerung deutlich wahrnehmbarer Punk-
tierung, sämtliche freiliegende Tergite bis zum 6. einschließlich
tragen am Hinterrande eine Reihe von 4 starken, steifen, schwarzen
Borsten, 2 rechts und 2 links, und außerdem etwas oberhalb
dieser Reihe eineandere Reihe von 10 gelblichen, kürzeren Börstchen,
5 rechts, 5 links. Die Sternite tragen nur die gelben Borstenhärchen.
7. Tergit stark verschmälert, ungeheuer verlängert, an der Spitze
mit einem Kranz schwarzer Haarborsten. 3. Sternit (1. freiliegendes)
verlängert, fast so lang wie das 4. und 5. zusammen.
Körperlänge 31, mm.
Amani, Juli bis September 1903. 1 Expl.
Tribus Tachyporini.
Coproborus diversicornis Eppelsh. (unter Erchomus). D.
Entomol. Zeitschr. 1895, pag. 122. Amani, gesiebt am Bomole,
11. und 13. Okt. 1903. 6 Expl. 1 Ju.5 9).
— dunctibennis Kr. Arch. für Naturgesch. 1859, 1., pag. 57.
Dar-es-Saläm, Mai u. Juni 1903. 2 Expl. d. Amanı, gesiebt am
Berg Bomole, 11. u. 13. Okt. 1903. 4 Expl. 2 2 29).
Bei den Exemplaren aus Dar-es-Saläm sind der Halsschild
und das Schildchen im Grunde sehr fein quergestrichelt.
— rufus Kr. Arch. für Naturgesch. 1859, I., fol. 59. Amani,
gesiebt am Bomole, 11. u. 13. Okt. 1903. 2 Expl., d u. 9. (Ver-
glichen mit der Kraatz’schen Type.)
— dlanus Fvl. (unter Erchomus). Rev. d’Entom. XXIV. 1905,
pag. 142. Amani, gesiebt am Berg Bomole, 11. und 13. Okt. 1903.
pl, 22.
— altecarinatus spec. nov.
Verwandt mit C. melanarius Er. und C. planus Fvl., ausge-
zeichnet durch den enorm hohen Mittelkiel der Mesosternums.
9* 3. Heft
132 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Schwach gewölbt, glänzend, schwarz, die Basis der Fühler und
die Mundteile gelblich-scherbenfarbig, die Beine pechbraun-rötlich,
die Seiten des Halsschildes rötlich. Kopf klein, glatt, in einen
halbmondförmigen Ausschnitt des Vorderrandes des Halsschildes
zurückgezogen. Augen groß, etwas vorgewölbt. Die Fühler kurz,
den Hinterrand des Halsschildes nicht erreichend. Die 4 ersten
Glieder gelblich scherbenfarbig und fast kahl, mit nur sehr wenigen
Bortsenhaaren besetzt, die übrigen schwärzlich und dicht behaart,
Glied 1 und 2 ungefähr gleichlang, Glied 3 nur halb so lang wie 2
und viel dünner, Glied 4 viel kleiner als 3, fast viereckig, Glied 5
deutlich dicker, aber nicht länger als 4, Glied 5—10 gleichlang,
6 und 7 beinahe quer, 11 verlängert, gegen die Spitze zu deutlich
abgesetzt und plötzlich zugespitzt, an der äußersten Spitze heller
gefärbt. Halsschild quer, stark gewölbt, im Grunde vollkommen
glatt, an der Basis mehr als doppelt so lang wie breit und so breit
wie die Flügeldecken, daselbst schwach zweibuchtig, nach vorn
verengt, mit graden, gerandeten Seiten, am Vorderrande weit
und tief ausgeschnitten, die Vorderwinkel scharf und vorspringend,
die Hinterwinkel ebenfalls etwas vorragend und die Flügeldecken
nur ganz wenig umfassend. Flügeldecken deutlich länger als der
Halsschild, im Grunde beı 70facher Vergrößerung ganz fein und
zerstreut punktiert, am äußeren Hinterwinkel schräg abgestutzt,
gegen die Spitze zu etwas verschmälert, an den Seiten nach der
Spitze zu schwach der Länge nach eingedrückt.
Das Abdomen auf der Oberseite ganz gleichmäßig fein punk-
tiert, auf der Unterseite viel feiner punktiert, die Hinterränder
der Segmente rötlich, das 7. Sternit am Hinterrand mit 6 un-
scheinbaren, kleinsten Längshöckerchen besetzt, das 8. Sternit
an dem Mittellappen mit je 3 kurzen, gleichlangen Dörnchen
bewaffnet. Mittelhüften ziemlich weit auseinander stehend, das
Mesosternum zwischen ihnen sehr hoch gekielt, das Kielchen in
Form eines Dreiecks vorragend.
Körperlänge 21, mm.
Amaniı, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl. 2.
| Conosoma gracilicorne Fvl. Rev. d’Entomol. XXIV. 1905,
pag. 184. Dar-es-Saläm, Mai und Juni 1903. 4 Expl. Amani,
Juli bis Nov. 1903. 3 Expl.
— hottentottum Fvl. (nomen ineditum). An Gestalt und Größe
dem europäischen C. pedicularius Grvh. ähnlich, nur das Abdomen
etwas schmäler und mehr zugespitzt. Von braun-rötlicher Farbe,
auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken ein bei charakteristischen
Exemplaren ziemlich scharf abgegrenzter, querlänglicher schwarzer
Fleck, der sich von der Spitze und der Naht entfernt hält, ebenso
jederseits an der Basis des Halsschildes neben dem Schildchen ein
nicht genau abgegrenster schwärzlicher Fleck, um die Spitze des
3. freiliegenden Segmentes ein schwärzlicher Ring. Kopf kaum
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 133
sichtbar punktiert, spärlich mit goldgelb schimmernden Härchen
besetzt, bis zu den ziemlich großen, nicht vorstehenden Augen in
den Halsschild zurückgezogen. Fühler die Basıs des Halsschildes
nicht ganz erreichend, nach der Spitze zu schwach verdickt,
Glied 1—4 und Glied 11 kahl, scherbenfarbig-rötlich, Glied 8—10
angedunkelt, stark behaart, Glied 2 länger als 3, 3 länger als
4, Glied 4, 5 und 6 noch länger als breit, 7—8 so breit wie
lang, 9—10 schwach quer, 11 etwas länger als 10. Halsschild
äußerst fein, kaum sichtbar punktiert, mit feinen, gelblichen
Härchen besetzt, schwach gewölbt, viel länger als breit, mit etwas
nach hinten ausgezogenen, spitzen, die Flügeldeckenbasis umfas-
senden Hinterwinkeln. Flügeldecken fast doppelt so lang wie
der Halsschild, ebenso wie dieser punktiert, aber dichter und länger
behaart, hinten gemeinschaftlich in einem sehr stumpfen Winkel
ausgeschnitten, an den Seiten mit einigen sehr großen, schwarzen,
steifen Borstenhaaren. Abdomen dicht goldgelb behaart und
außerdem mit zerstreuten, schwarzen, steifen Haarborsten besetzt
(namentlich die Tergite und Sternite der letzten Segmente).
Amani, am Bomole in faulendem Polyporis. 18 Käfer und
9 Larven am 15. Juli 1903. (Verglichen mit der Fauvel’schen
Type im Hamburger Naturhistorischen Museum.)
Ich gebe die Beschreibung der Larve dieser Art nur nach
Lupenbetrachtung, da ich nicht eins der seltenen Stücke zu mi-
kroskopischen Zwecken opfern wollte und außerdem die Conosoma-
larve schon 1846 durch Perris bekannt gemacht wurde.
Körperlänge 2 mm, von schmaler, langgestreckter Gestalt,
rotbräunlich, glänzend, sehr spärlich mit langen, steifen Haar-
borsten besetzt. Kopf breit, fast breiter als das 1. Thoraxsegment,
namentlich die Wangengegend stark vorragend; 4 glashelle, in einer
Reihe liegende, ziemlich weit von der Fühlerwurzel entfernte
und den Wangen genäherte Ocellen, 2 große nach dem Scheitel zu,
2 kleine nach der Mandibulargrube zu liegend; die Wangen unten,
wo sie den Kehlausschnitt begrenzen, mit scharfer Umrandungs-
linie. Fühler dreigliedrig, das kurze, ringförmige Grundglied mit-
gerechnet, das 2. Glied verlängert, am abgeschrägten Spitzenrand
mit einem ziemlich langen, schmalen, wasserhellen Anhangsglied,
oberhalb desselben mit 2 Haarborsten, sonst kahl, das 3. Glied
klein, höchstens Y, so lang wie das 2., unterhalb der Spitze mit
einem lockeren Kranz von 4 langen, steifen Haarborsten, an der
Spitze selbst mit 5 Sinneshaaren. Stamm der Maxillen sehr mächtig,
Innenlade medianwärts mit ca. 10 messerartigen Dornfortsätzen
bewaffnet, Maxillartaster ohne deutliche Squama dem Stipes
angefügt, 3gliedrig, Glied 1 und 2 gleich lang, das 3. Glied stark
verlängert und sehr dünn, scharf zugespitzt. Lippentaster kurz
und plump, 3gliedrig, das 2. Glied nur halb so lang wie das 1.,
das 3. ganz klein, warzenförmig. Zunge zwischen den Lippentastern
bei Lupenbetrachtung nicht sichtbar. Das 1. Thoraxsegment
3. Heft
134 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
breiter und länger als die beiden folgenden, die Abdominalseg-
mente nach hinten zu nach und nach schmäler werdend, das 9.
sehr klein, das 10. ist die lang ausgezogene Analröhre mit wulstiger,
zweiklappiger Mündung. Stigmata bei Lupenbetrachtung nicht
erkennbar. Beine lang und schlank, namentlich die Oberschenkel
sehr lang, spärlich mit steifen Haarborsten besetzt, Klauen klein,
scharf zugespitzt, unten an der Basis mit 2 kurzen, starken, steifen
Borsten.
Tribus Pronomaeini.
Pronomaea africana Eppelsh. D. Entomol. Zeitschr. 1895,
pag. 120. Amani, gesiebt am Bomole, 11. und 13. Okt. 1903. 1 Expl.
— quinquedentata spec. vova.
An Gestalt und Größe der europäischen P. rosirata gleichend,
durch die Geschlechtsmerkmale des $ am 7. und 8. Tergit sehr
ausgezeichnet. Kopf erloschen punktiert, Augen groß, vorspringend,
Fühler die Basis des Halsschildes überragend, nach dem 1. Glied
gekniet, nach der Spitze zu nur sehr
mäßig verdickt, Glied 1etwas verlängert,
2 und 3 von gleicher Länge, 4, 5, 6
länger als breit, 7 und 8 so breit wie
lang, 11 verlängert, zugespitzt. Im
mikroskopischen Präparat fällt die
Kürze des OÖberkiefers auf, dessen
Längsdurchmesser nur 191 u beträgt,
wogegen der Oberkiefer von P. forte-
Dunctata 272 u lang ıst. Halsschild
etwas breiter als lang, sehr fein, etwas
8. Tergit Z von Pronomaea Körnig gerunzelt, an der Basis fein ge-
quinquedentata. randet, vor der Mitte der Basıs mit
einer flachen, breiten Delle, seitlich
daselbst mit 2 kleinen Dellen, an den Seiten hinter der Mitte aus-
geschweift verengt, Vorderwinkel etwas spitz vorgezogen. Flügel-
decken breiter und deutlich länger als der Halsschild, mittelfein
äußerst dicht punktiert, mit hellgelblichen, nach außen geschei-
telten Härchen bekleidet, mit deutlichem Nahtstrich und an der
Spitze gerandet, mit sehr stark ausgebuchteten lateralen Hinter-
winkeln. Am Abdomen das 3., 4. und 5. Tergit sehr tief nieder-
gedrückt und in den Furchen stark und dicht punktiert, das
7. Tergit & ın der Mitte mit einem hufeisenförmigen, nach vorn
offenem Eindruck, 8. Tergit $ am Hinterrande 5zähnig, die Rand-
zähnchen sehr lang, spitz dornförmig, die 3 mittleren Zähnchen
einander genähert, gleich lang, die lateralen sehr stumpf, der
mittelste etwas zugespitzt. Ä
Körperlänge 4 mm.
Amani, gesiebt am Berg Bomole, 11. und 13. Okt. 1903.
10 Expl. 8 322).
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 135
— fortepunctata spec. nova.
Etwas größer und breiter als P. vostrata, dunkelbräunlich, die
Fühlerbasis und Tarsen etwas heller, mit gelblichen, halbauf-
stehenden Härchen undicht besetzt, namentlich an den Seiten
des Körpers, sehr leicht kenntlich an der starken, groben Punk-
tierung des ganzen Körpers und an den trogophloeusartigen
Furchen des Halsschildes.
Kopf rundlich, mit großen, vorspringenden Augen, hinter
denselben mit wohlentwickelten Schläfen, überall grob und mittel-
dicht punktiert, Fühler den Hinterrand des Halsschildes kaum
erreichend, nach der Spitze zu verdickt, Glied 1 kaum ange-
schwollen, Glied 1, 2, 3 von ziemlich gleicher Länge, nur Glied 3
etwas länger, Glied 4 länger als breit, Glied 5 so breit wie lang,
Glied 6—10 'allmählich stärker quer, 10 ungefähr 11, mal so breit
wie lang, 11 zugespitzt, verlängert, so lang wie die beiden vorher-
gehenden zusammen. Halsschild doppelt so breit wıe lang, in der
Mitte stark winklig erweitert, nach hinten etwas ausgeschweift
verengt, so daß die Hinterwinkel fast rechtwinklig erscheinen, an
den Seiten sehr fein gerandet, ebenso wie der Kopf, höchstens
etwas weitläufiger, punktiert, in der Mitte der Scheibe mit einem
stumpfen, nach vorn abgekürzten Kiel, rechts und links von
demselben mit einer länglichen Grube, die gleichfalls den Vorder-
rand nicht erreicht, lateralwärts von dieser Grube setzt am Hinter-
rande des Halsschildes nochmals eine seichte Vertiefung an, die
sich jedoch schon vor der Mitte desselben verflacht. Flügeldecken
breiter, an der Naht nicht länger als der Halsschild, viel gröber
punktiert als dieser (die Punkte scheinen bei auffallendem Licht
Nabelpunkte zu sein, erweisen sich jedoch im mikroskopischen
Präparat bei durchfallendem Licht als einfache Punkte, die Härchen
stehen merkwürdigerweise nicht in den Punkten, sondern an deren
Rand, meist an dem vorderen Rand), hinten deutlich gerandet,
der Spitzenrandstrich biegt in der Mitte um zu einem sehr deut-
lichen Nahtstrich, die lateralen Hinterwinkel sehr tief ausgebuchtet.
Abdomen etwas weitläufiger, aber ebenso grob punktiert wie die
Flügeldecken, die Punktierung nach der Spitze zu feiner und
spärlicher werdend, die 4 vorderen Tergite an der Basis tief eın-
gedrückt und daselbst stärker punktiert, in der Mitte der Basis mit
einem kleinen, kielförmigen Strichelchen, die vorderen Sternite ziem-
lich starkeingeschnürt..Mittelhüften weit getrennt, derProcessus meta-
sternalis zwischen ihnen abgestutzt und seitlich deutlich gerandet.
‚Körperlänge 5 mm.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 4 Expl.
Tribus Oligotini.
Oligota “chrysopyga Kraatz. Archiv für Naturgesch. 1859,
I., pag. 45. Amani, Juli bis Sept. 1903. 11 Expl. (Verglichen mit
der Kraatz’schen Type.)
3. Heft
f
/
136 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
— insignis spec. nov.
Verwandt mit O. apicata Er. und O. chrysopyga Kr. Schwach
glänzend, von dunkelpechbrauner Farbe, nur die Fühler (mit
Ausnahme des 10. Gliedes) und die Spitze des 7. und das ganze
8. Abdominalsegment gelblich. Die ganze Oberseite des Körpers
sehr fein und nicht sehr dicht punktiert, mit schwärzlichen Härchen
bekleidet. Kopf mit großen, etwas vorspringenden Augen; Fühler
bis zur Basıs des Halsschildes reichend, Glied 1 und 2 etwas ver-
dickt, gestreckt, Glied 3 kleiner als 2, nach der Basis zu verjüngt,
Glied 4 und 5 so lang wie breit, Glied 6—10 eine sehr deutlich ab-
gesetzte Keule bildend, Glied 7 doppelt so breit wie lang, Glied 8
und 9 fast dreimal so breit wie lang, Glied 10 so lang wie die beiden
vorhergehenden zusammen. Halsschild an der Basıs über doppelt
so breit wie lang, nach vorn stark verengt, ziemlich stark gewölbt.
Flügeldecken viel länger als der Halsschild, ebenfalls stark gewölbt,
etwas rauh punktiert. Abdomen nur mäßig zugespitzt, etwas
feiner punktiert als die Flügeldecken, Segment 7 länger als 6.
Körperlänge 1 mm.
Amanı, Juli bis Nov. 1903. 9 Expl.
— cerassicornis spec. nova.
Der vorigen Art sehr ähnlich, durch dickere Fühlerglieder und
nicht zugespitztes Abdomen verschieden. Schwärzlich-pechbraun,
nur die Fühlerbasis heller, rötlich. Kopf mit sehr stark vor-
springenden Augen, hinter denselben etwas verengt, Schläfen wohl
entwickelt. Fühler bis zur Basıs des Halsschildes reichend, Glied 1
und 2 verdickt, schlank, Glied 3 nur 1, so lang wie 2, nach der
Basis zu stark verjüngt, Glied 4 kugelförmig, Glied 5 so lang wie 4,
aber doppelt so dick, Glied 6—9 stark verdickt, Glied 9 mindestens
3mal so breit wie lang. Glied 10 fast so lang wie die 3 vorher-
gehenden Glieder zusammen. Halsschild stark gewölbt, fein und
dicht punktiert, dreimal so breit wie lang, an der Basis zweimal
schwach ausgeschweift, an den Seiten und an der Basis äußerst
fein gerandet, mit feinsten weißen Härchen namentlich an den
Seiten undicht besetzt. Flügeldecken an der Naht kaum länger
als der Halsschild, ebenso punktiert und behaart wie dieser, schwach
gewölbt. Abdomen etwas feiner punktiert als die Flügeldecken,
nach hinten nicht zugespitzt, sondern bis zum 7. Segment mit
vollkommen parallelen Seiten, Segment 6 etwas länger als 5, Segment
7 viel länger als 6.
Körperlänge 1 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 6 Expl.
Tribus Bolitocharini.
Gyrophaena dispar spec. nov.
Verwandt mit G.angularis Eppelsh., durch die Geschlechtsmerk-
male des 8. Tergits & verschieden. Eine der größten Arten, 4 mm
lang, von rötlich-brauner Farbe, Kopf, Halsschild, die seitlichen
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 197
Hinterwinkel der Flügeldecken, das 5., 6. und 7. Abdominalsegment
dunkler, Beine und Fühler hellgelblich. Kopf stark quer, auf
dem Scheitel etwas eingedrückt, hinter den großen, vorspringenden,
grob facettierten Augen eingeschnürt,
hinten deutlich gerandet, auf dem Scheitl Mu. ___—I
mit 2 nach vorn divergierenden Reihen
größerer Punkte, neben dem oberen Augen-
rand 2 Punkte, von der Fühlerwurzel bis
zum vorderen Augenrande zieht sich ein
feines Fältchen hin. Fühler bis zur Hals-
schildbasis reichend, Glied 1 und 2 etwas
verdickt, gestreckt, Glied 3 ein wenig
kürzer als 2, Glied 4 stark quer, Glied 5
viel breiter und länger als 4, die folgenden
nur sehr wenig an Dicke und Länge zu- ee den De
nehmend, Glied 11 länglich oval, zu-
gespitzt. Halsschild breiter als der Kopf, im Grunde ganz glatt,
auf der Scheibe mit 4 in ein Quadrat gestellten Punkten, dicht am
Vorderrand mit 4 Punkten, die mittleren stehen etwas weiter vom
Rande entfernt als die seitlichen, am Hinterrande mit 2 Punkten,
die ziemlich weit von demselben abgerückt sind; die Vorderwinkel
herabgebogen und verrundet, die Hinterwinkel sehr stumpf, Basis
und Seiten gerandet. Flügeldecken breiter und länger als der
Halsschild, sehr zerstreut fein punktiert, in jedem Punkt steht
ein schwarzes Härchen, im Grunde ganz glatt, mit deutlicher
Schulterbeule, an der Spitze gerandet, der Randstrich biegt um
in den Nahtstrich. Abdomen bis zum 7. Segment fast gleichbreit,
hochgerandet, Tergit 7 doppelt so lang wie 6, Tergit 8 $ am Hinter-
rand mit 3 Zähnchen, das mittelste ist das größte, zwischen dem
Mittel- und Seitenzahn auf jeder Seite noch 2 kleinste Zähnchen,
die nur bei stärkerer Vergrößerung (250fachen) deutlich zu sehensind.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 3 Expl. 2 319).
— aemula spec. nova.
Der vorigen Art verwandt, aber kleiner und durch die feilen-
artig rauhe Punktierung der Flügeldecken verschieden. Glänzend,
dunkelrot-bräunlich, Beine, Fühler und vordere
} Abdominalsegmente heller, Segment 6 und 7
dunkler. Kopf stark quer, mit großen, grob
facettierten, vorspringenden, die ganze Seite
des Kopfes einnehmenden Augen, hinter den-
selben stark eingeschnürt, hinten gerandet.
Fühler wie bei@.dıspar. Halsschild stark quer,
über doppelt so breit wie lang, im Grunde sehr
fein netzartig engmaschig geritzt, auf der
Scheibe mit je einer etwas unregelmäßigen Reihe von 4 un-
gleichen Punkten (die Vorderrandspunkte nicht mitgerechnet),
3. Heft
8. Tergit J von
Gyrophaena aemula.
138 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
der Punkt am Hinterrand wie der am Vorderrand etwas größer als die
eingeschlossenen Punkte, neben dem hinteren Punkte lateralwärts
noch ein großer Punkt, dicht hinter dem Vorderrand noch 2 größere
Punkte, Vorderwinkel spitz, etwas herabgebogen, seitlich mit einigen
Haaren besetzt, Hinterwinkel vollkommen verrundet. Flügeldecken
länger und breiter als der Halsschild, sehr zerstreut mittelfein feilen-
artig rauh punktiert, in jedem Punkte steht ein Härchen, im Grunde
sehr fein netzartig geritzt, an der Spitze ın den Hinterwinkeln nur
sehr flach ausgerandet, Nahtstrich deutlich. Abdomen nach hinten
sehr wenig zugespitzt, sehr spärlich mit goldgelben Härchen besetzt,
fast gänzlich unpunktiert (nur in den Furchen der vorderen Tergite
erloschen punktiert), im Grunde fein genetzt. 7. Tergit viel länger
als das 6. 8. Tergit $ am Hinterrand mit 3 Zähnchen, die seit-
lichen länger und sehr spitz, das mittlere stumpf und breit.
Körperlänge 21, mm.
Im Küstengebiet zwischen Dar-es-Saläm und Tanga, Juli
1903. 2 Expl. 1.8 19).
— angularis Eppelsh. D. Entomol. Zeitschr. 1885, pag. 111.
Im Küstengebiet zwischen Dar-es-Saläm und Tanga, Juli 1903.
1 Expl. 2.
— bieallosa spec. nov.
Verwandt mit G. immatura Kr. und G. angularıs Eppelsh.
Stark glänzend, braunrötlich, lateraler Hinterwinkel der Flügel-
decken dunkler, 5. und 6. Tergit bis auf einen schmalen Streifen
an der Spitze schwarz, Fühler und Beine hellgelblich. Kopf stark
quer, hinter den stark vorspringenden Augen eingeschnürt, auf
dem Scheitel beiderseits mit einer etwas schräg nach außen ge-
richteten, graden Längsreihe von 4 gleichstarken Punkten, neben und
hinter den Augen mit ca. 10 großen Punkten, sonst unpunktiert.
Fühler den Hinterrand des Halsschildes etwas überragend, Glied 3
nur wenig kürzer als 2, nach der Basis verschmälert, Glied 4 stark
quer, Glied 5 viel größer als 4, die folgenden kaum breiter werdend,
Glied 11 länglich oval, zugespitzt. Halsschild viel breiter als der
Kopf, viel breiter als lang, mit breit ausgebuchtetem Vorderrand,
an den Seiten und an der Basis deutlich gerandet, mit gänzlich
verrundeten Hinterwinkeln, auf der Scheibe schwach gewölbt,
daselbst mit 2 Reihen von je vier Punkten (der Punkt amVorderrand
selbst nicht mitgezählt), dicht hinter dem Vorderrand mit zwei
Punkten, in der Gegend der Hinterwinkel mit je einem starken
Punkt und neben den Vorderwinkeln ziemlich weit von denselben
ab nach der Mitte zu ebenfalls mit je einem starken Punkt, im Grunde
sehr fein nadelrissig gestrichelt. Flügeldecken deutlich länger als
der Halsschild, fein und spärlich behaart, namentlich an den
Seiten, sehr zerstreut mittelfein punktiert und im Grunde äußerst
fein, noch viel feiner als der Halsschild nadelrißförmig quergeritzt,
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 139
neben der Naht mit einer deutlichen Reihe von 7 Punkten, an der
Spitze gerandet, der Spitzenrandstrich biegt in den Nahtstrich um.
Abdomen bis zur Basis des 7. Segmentes fast gleich breit, im
Grunde deutlich netzaderig geritzt, 4. Tergit $ in der Mitte mit
2 kurzen, stark glänzenden, den Hinterrand des Tergits nicht be-
rührenden Schwielen, das 7. Tergit {am Hinterrand mit 6 undeut-
lichen Längsfältchen, von denen die beiden mittleren noch am
deutlichsten hervortreten, 8. Tergit $ am Hinterrand mit vier
Zähnchen, die mittleren einander genähert.
Körperlänge 3 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 3 Expl. 2319).
— flavicornis Schubert. D. Entomol. Zeitschr. 1896, pag. 373.
Amani, juli bis Sept. 2 Expl. 2.
— armata spec. nova.
Diese neue Art und G. Plicata Fvl., welche beide Arten im
männlichen Geschlecht durch Seitendorne an den Tergiten aus-
gezeichnet sind, vereinige ich zu der Untergattung Enkentrophaena.
Stark glänzend, rötlichbraun, Kopf, Halsschild, Flügeldecken und
das 6.—8. Segment dunkler, Fühler und Beine hellscherbengelb.
Kopf quer oval, kaum punktiert, auf dem Scheitel etwas nieder-
gedrückt, hinter den großen, vorspringenden, grob facettierten
Augen ziemlich stark eingeschnürt. Fühler den Hinterrand des
Halsschildes erreichend. Glied 1 und 2 kaum verdickt, gestreckt,
fast von gleicher Länge, Glied 3 kürzer als 2, nach der Basis zu
schwach verjüngt, 4 so breit wie lang, Glied 5—11 allmählich
stärker werdend, 5 viel länger und breiter als 4, 5 und 6 noch länger
als breit, 7 so lang wie breit, 8, 9 und 10 deutlich quer, 11 länglich-
oval, zugespitzt. Halsschild breiter als der Kopf, auf der Scheibe
mit 2 Reihen von 5 starken Punkten, von denen der vorderste
dicht am Vorderrande steht, außerdem je ein starker Punkt in der
Nähe der stumpfen Hinterwinkel, hinten neben den Seiten noch
eine Reihe von 3 Punkten, im Grunde fast glatt, an den Seiten
und an der Basis deutlich gerandet, an den Seiten weit vor der
Mitte etwas winkelig erweitert, nach hinten gradlinig stark verengt,
unter den Vorderwinkeln mit einer großen, steifen, schwarzen
Randborste. Flügeldecken breiter als der Halsschild, an der Naht
etwas länger als dieser, vollkommen eben, nur die Schulterbeule
erhöht, sehr zerstreut mittelfein punktiert, im Grunde fast glatt,
an den seitlichen Hinterwinkeln kaum ausgebuchtet, ebenso wie
der Halsschild mit gelblichen, niederliegenden Härchen spärlich
bekleidet, namentlich an den Seiten, Nahtstrich deutlich. Abdomen
nur wenig zugespitzt, breit und hoch gerandet. Tergit 3—6 (inklus.)
an der Basis stark niedergedrückt, in den Furchen etwas stärker
punktiert, Tergit 7 fast doppelt so lang wie 6. & Tergit 3 und 4
am sSeitenrande mit einem starken, langen, bis zur Spitze des
nächsten Tergits reichenden, seitlich mit einer starken Haarborste
3. Heft
140 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
‚besetzten spitzen Dorn, der sich weit lateralwärts drehen läßt,
daher zu vermuten ist, daß er vermittelst eines Gelenkes dem Tergit
eingefügt ist; auch das 5. Tergit trägt einen ganz kleinen Seitendorn.
Tergit 7 am Hinterrande mit 8 feinen, unscheinbaren Fältchen,
Tergit 8 daselbst in 3 Zähne gespalten, der mittlere etwas stärker
und dunkler als die seitlichen, stumpf gerundet, die seitlichen
dagegen viel schmäler, etwas zugespitzt, zwischen dem Mittelzahn
und den seitlichen Zähnen bemerkt man jederseits noch eine kleine,
scharfe, zahnförmige Ecke.
Körperlänge 4 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 4 Expl. 8 $ 19).
— Vosseleri Eichelb. Zeitschr. f. wissensch. Insektenbiologie,
Band 5, pag. 316. Amani, 1. September 1903. 3 Expl.
— Polystietorum spec. nov.
Infolge der ganzrandıgen Zunge und des nur wenig verbreiterten
Kopfes zu Phaenogyra Muls.et Rey. gehörend und hier am nächsten
verwandt mit G. boleti L.
Von braunrötlicher Farbe, ein dunkler Wisch seitlich auf der
hinteren Hälfte der Flügeldecken, 3.—6. freiliegendes Tergit
dunkler, Fühler gelblich. Kopf kaum punktiert, etwas in den
Halsschild zurückgezogen. Augen ziemlich stark vorspringend,
grob facettiert. Fühler bis zum Hinterrand des Halsschildes
reichend. Glied 1 und 2 verdickt, 3 um die Hälfte kürzer als
2, 4 fast kugelförmig, 5 viel breiter und länger als 4, etwas
länger als breit, 6—10 allmählig stärker quer, 6, 7 und 8 fast
doppelt so breit wie lang, 9 und 10 wieder etwas schmäler, 11 länglich
oval, sanft zugespitzt. Halsschild über doppelt so breit wie lang,
an den Seiten deutlich fein gerandet, auf der Scheibe mit zwei.
Punktreihen von je 2 Punkten, außerdem dicht am Vorderrand mit
noch 2 Borstenpunkten, die Hinterwinkel vollkommen verrundet.
Flügeldecken breiter als die Halsschildbasis, etwas uneben, deutlich
punktiert, namentlich an den Seiten, sehr schwach behaart, inner-
halb der deutlichen Schulterbeule etwas eingedrückt; beim & sind
die Flügeldecken neben der Naht schwach dachförmig erhoben,
auf der Firste dieses Daches steht eine Reihe von 5 glänzenden
Körnchen. Abdomen zugespitzt, viel feiner punktiert als die
Flügeldecken, aber stärker behaart. &7. und 8. Tergit in der Mitte
des Hinterrandes ein sehr kleines, starkglänzendes Körnchen
tragend.
Körperlänge 0,7 mm.
Amanı, August 1903, in faulenden Polyporeen. 6 Expl. Ju.2.
— Polystieti Persoonii spec. nova.
Der vorigen Art habituell und in Färbung sehr ähnlich. Zunge
ebenfalls ganzrandig. Kopf glatt, mit vorspringenden, sehr grob
facettierten Augen, hinter denselben nur mäßig eingeschnürt.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 141
Fühler den Hinterrand des Halsschildes etwas überragend, Glied
1 und 2 etwas verdickt, von gleicher Länge, 3 kürzer als 2, nach
der Basis zu stark verjüngt, Glied 4 stark quer, fast scheibenförmig,
breiter als 3 an der Spitze, 5 noch breiter und länger als 4, Glied 7
deutlich schmäler als die beiden einschließenden, Glied 11 länglich
oval, zugespitzt. Halsschild stark quer, über doppelt so breit wie
lang, mit 2 Punktreihen von je 2 Punkten auf der Scheibe, außerdem
noch mit 2 Punkten am Vorderrand und 2 Punkten dicht am Hinter-
rand, Seiten gerandet, Hinterwinkel vollständig verrundet. Flügel-
decken etwas breiter und deutlich länger als der Halsschild, mit
einigen starken Punkten, im Grunde fein schräg geritzt, neben der
Naht eben (auch beim 4). Abdomen nur wenig zugespitzt, Tergit 7
fast doppelt so lang wie 6. & Tergit 7 in der Mitte mit 2 feinen
Längskielchen, die nach hinten zu etwas höher werden, aber den
Hinterrand des Tergites nicht erreichen.
Körperlänge 0,65 mm.
Amani, 4. Oktober 1903, nur in Polystictus Persoonu Fries
gefunden, ca. 50 Expl. d u. 2
Placusa simulans Fvl. Revue d’Entomol. XXIII., 1904,
pag. 286. Amani, Juli bis Nov. 1903. 2 Expl.
— usambica spec. nova.
Rotbräunlich, Kopf und 7. Segment vollkommen schwarz,
"Fühlerspitze, Mittel- und Hinterbrust, 5. Segment und die Basis
des 8. dunkler, die gesamte Körperoberfläche mit graugelblichen
Härchen nicht sehr dicht bekleidet, die sich auf dem Kopf nach vorn,
auf Halsschild und Flügeldecken nach der Seite, auf den Abdomen
grade nach hinten legen. Kopf quer, mit nicht sehr großen Augen
und wohlentwickelten Schläfen, dicht und ziemlich grob punktiert.
Fühler bis zur Basis des Halsschildes reichend, nach der Spitze zu
stark verdickt, Glied 1 und 2 gestreckt, von gleicher Länge, 1 etwas
verdickt, 3 fast so lang wie 2, aber schmäler, nach der Basis zu
stark verjüngt, 4 vollkommen quer, 5—10 stärker quer, alle dreimal
so breit wie lang, 11 verlängert, so lang wie die beiden vorher-
gehenden, zugespitzt. Halsschild quer, fast doppelt so breit wie
lang, an der Spitze so breit wie der Kopf, nach hinten sehr schwach,
fast gradlinig verengt, nur vor den rechtwinkeligen Hinterwinkeln
etwas ausgeschweift, an den Seiten und an der Basis sehr fein
gerandet, vor der Basis mit einem queren Mittelgrübchen, viel
feiner und etwas weitläufiger punktiert als der Kopf. Flügeldecken
deutlich breiter und länger als der Halsschild, ebenso punktiert
wie dieser, mit deutlichem Nahtstrich. Abdomen hoch und breit
gerandet, bis zum 7. Segment mit parallelen Seiten, 3. bis 5. Tergit
an der Basis stark niedergedrückt und in den Furchen stärker
punktiert. 48. Tergit am Hinterrande gespalten in 2 lange, schlanke,
etwas nach innen gekrümmte, dornförmige Seitenzähne und zwei
3. Heft
142 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
stumpfe, einander genährte Mittelzähne, letztere an der Spitze zwei-
spaltig, die Äste stumpf und nach unten eingerollt.
Körperlänge 14, mm.
Amani, Juli bis November 1903. 2 Expl. Ju. 2.
— amaniensis spec. nova.
Nach Gestalt, Farbe und oxypodaartiger Bekleidung des
Hinterleibes verwandt mit P. simulans Fvl. Durch die & Geschlechts-
merkmale des 8. Tergits ausgezeichnet.
Pechfarbig-bräunlich, auf der Scheibe der Flügeldecken ein
hellbräunlicher Wisch, die Tarsen etwas heller. Körperoberfläche
grauschimmernd pubescent, die Behaarung des Halsschildes et-
was nach außen, die des Abdomens grade nach hinten gerichtet.
Kopf sehr fein, fast erloschen punktiert, mit großen, fast die ganzen
Seiten einnehmenden, fein facettierten Augen, Fühler bis zum
Hinterrand des Halsschildes reichend, nach der Spitze zu nur sehr
wenig verdickt, Glied 3 etwas kürzer und schmäler als 2, nach der
Basis zu stark verdünnt, 4 quer, 5—10 perlschnurförmig, fast von
gleicher Größe, 11 verlängert, so lang wie die beiden vorhergehenden
zusammen, kaum zugespitzt, eher abgerundet. Halsschild stark
quer, fein und dicht punktiert, mit gerundeten Seiten, an der Basis
zweimal gebuchtet, schwach konvex, in den Hinterwinkeln mit
einem Haarzipfel. Flügeldecken etwas breiter und deutlich länger
als der Halsschild, wie dieser punktiert. Abdomen verlängert,
nach hinten ziemlich stark zugespitzt, gerandet, Tergit 3 und 4
an der Basis niedergedrückt, 5 kaum eingedrückt, 7 länger als 6.
d 8. Tergit mit einem langen, spitzen, dornförmigen Seitenzahn
und 4 sehr genäherten, kürzeren, stumpfen Mittelzähnen. Tergit
10 mit halbaufgerichteten, goldig schimmernden Härchen dicht
besetzt.
Körperlänge 31, mm.
Amani, Juli bis November 1903. 1 Expl. &.
— oxypodioides spec. nova.
Dunkelbraun-schwärzlich, Scheibe der Flügeldecken etwas
hellerbraun, ebenfalls mit seidenschimmernder, oxypodaartiger
Bekleidung, namentlich das Abdomen. Kopf von ungefähr drei-
eckiger Gestalt, eben, gleichmäßig und dicht punktiert, Augen
mäßig vorspringend, Schläfen vorhanden. Beide Fühler fehlen.
Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten gerundet, an der
Basis zweimal deutlich gebuchtet und abgeschrägt, nach vornschwach
verengt, dicht und fein punktiert, mit stumpfen Hinterwinkeln
und flach gewölbter Scheibe. Flügeldecken breiter und länger als
der Halsschild, dicht und fein, etwas rauh punktiert. Abdomen
nach hinten zu sehr mäßig verengt, sehr dicht und fein punktiert,
hoch gerandet, nur das dritte Tergit an der Basis deutlich nieder-
gedrückt, Tergit 5 länger als 6, 6-und 7 von gleicher Länge, 8 am
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 143
Hinterrande seitlich mit 2 schlanken, dornförmigen, spitzen Zähnen
und in der Mitte mit einem ebenfalls spitzen, den Seitenzähnen
gleich langen,etwasemporgerichteten Zahn (nach Lupenbetrachtung).
Körperlänge 215, mm.
Amani, Juli bis November 1903. 1 Expl. d.
Epamyktoglossa*) genus novum.
Die neue Gattung ist entfernt verwandt mit Leptusa Kr., sie
unterscheidet sich von ihr durch den Bau der Zunge. Mundteile:
die eine Mandibel einfach, die andere mit einem Zahn in der Mitte
des Innenrandes, oberhalb desselben sehr fein gezähnelt. Außenlade
der Maxillen an der Spitze häutig, fein behaart, Innenlade am Innen-
rande mit ca. 8 feinen Sägezähnchen, die nach der Spitze kürzer
werden, besetzt, ‚unterhalb derselben fein und spärlich behaart,
an den Maxillartastern ist das 1. Glied sehr kurz, das 2. und 3. Glied
langgestreckt, das 3. etwas länger als das 2., nach der Spitze zu
schwach verdickt, das 4. 1, so lang wie das 3., nach der Spitze
zu etwas breiter werdend. Zunge schmal, stiftförmig, fast bis zur
Basis geschlitzt, so lang wıe das 1. Glied der Lippentaster, letztere
dreigliedrig, Glied1 etwas verbreitert, Glied2 nur 4; so lang wie 1,
Glied 3 über doppelt so lang wie 2, aber viel schmäler. An den
Fühlern Glied 1 und 2 gestreckt, gleich lang, Glied 1 schwach
verdickt, nach der Spitze zu deutlich verbreitert. 3 kürzer und
viel dünner als 2, 4 so lang wie breit, 5—10 quer, allmählich breiter
werdend, 9 und 10 über doppelt so lang wie breit, Glied 11 ver-
größert, fast so lang wie die 3 vorhergehenden zusammen. Augen
klein, mittelgrob facettiert, ich zählte 9 Facetten in der Längsreihe.
Schläfen deutiich gerandet. Mittelhüften vollkommen getrennt,
Vordertarsen viergliedrig, Glied 1, 2, 3 gleich kurz, Glied 4 länger
als die 3 vorhergehenden zusammen. Mitteltarsen viergliedrig,
Glied 1, 2, 3 von gleicher Länge, Glied 4 so lang wie die 3 vorher-
gehenden zusammen; Hintertarsen fünfgliedrig, die 4 ersten
Glieder fast gleich lang, Glied 5 so lang wie das 1., 2., und 3. zu-
sammen. Klauen einfach.
Epamyktoglossa nigromaculata spec. nova.
Opak, rötlich, eine mondförmige Makel im äußeren Hinter-
winkel der Flügeldecken blauschwarz, der Hinterrand sämtlicher
Sternite schmal schwarzbräunlich, die mittleren Fühlerglieder
dunkler. Die gesamte Körperoberfläche mit feinen, gelblich-
schimmernden Härchen undicht besetzt. Kopf fast viereckig,
mittelfein und nicht sehr dicht punktiert, jeder Punkt mit einer
feinen, eckigrundlichen Maschenzeichnung umgeben, hinten ge-
randet, Augen mäßig groß, Schläfen wohl entwickelt. Halsschild
etwas breiter als der Kopf, breiter als lang, mittelstark dicht
*) duüssew, spalten.
3. Heft
144 F-. Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
punktiert,an den Seiten und an der Basis fein gerandet, an den
Seiten in der Mitte etwas winklig erweitert, mit vollkommen
verrundeten Hinterwinkeln, auf der Mitte der schwach gewölbten
Scheibe mit 2 flachen Längsvertiefungen (wie solche bei vielen
Trogophloeusarten vorkommen). Flügeldecken breiter und länger
als der Halsschild, etwas größer, aber ebenso dicht punktiert wie
dieser, uneben, hinten fein gerandet, in der Gegend des schwarzen
Fleckes niedergedrückt, mit stark ausgebuchteten seitlichen
'Hinterwinkeln, beim & hinten in der Naht eingedrückt zu einer
N
7. Tergit & von Lippentaster und Zunge 8. Tergit $ von
Epamyktoglossa von Epamyktoglossa Epamyktoglossa
nigromaculata. nigromaculata. nigromaculata.
halbkreisförmigen, flachen, vorn etwas schwielenförmig gerandeten
Delle. Abdomen kurz, stark zugespitzt, fein punktiert, nur undeut-
lich gerandet, nur das 3. Tergit an der Basis niedergedrückt.
47. Tergit an der Basis mit einem Längshöckerchen, an der Spitze
mit 9 feinen, gleich langen, stumpfen Kammzähnchen, nur die beiden
seitlichen Zähnchen sind etwas zugespitzt; der Hinterrand des
8. Sternits & ist in der Mitte lappenförmig vorgezogen, dieser
Mittellappen ist sehr fein krenuliert.
Körperlänge 2 mm.
Amani, gesiebt aus tiefen Laublagen des Urwaldes am Berg
Bomole, am 11. und 13. Oktober 1903. 3 Expl.
Tribus Myomedoniini.
Makrakanthakneme*), genus novum.
Die neue Gattung ist ausgezeichnet durch den Zungenbau und
durch den eigentümlichen Dorn der Hintertibien. Viergliedrige
Vordertarsen und fünfgliedrige Mittel- und Hintertarsen verweisen
sie in die Tribus Myrmedoniini. Nähere Verwandtschaft vermag
ich nicht anzugeben.
*) 7 äxavda, der Dorn. 7 xvhun, das Schienbein.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 145
Schläfen unten scharf und deutlich gerandet. Oberlippe stark
quer, an den Vorderecken abgerundet, jede Ecke mit 3 Härchen
besetzt, in der Mitte des Vorderrandes sehr schwach ausgebuchtet,
daselbst mit einem niedrigen Hautsaum. Der eine Oberkiefer mit
einem Zahn in der Mitte des Innenrandes, oberhalb desselben
äußerst fein gezähnelt, der andere daselbst durchaus glatt, beide
an der Basıs des Innenrandes mit deutlicher Mahlfläche, dicht
oberhalb derselben stehen bei beiden vier größere Zähnchen.
Die Mahlfläche besteht aus 5 übereinander liegenden Reihen längs-
gestellter Zähnchen. Die Außenlade des Unterkiefers ist an der
Spitze schopfig behaart, die Innenlade an der medianen Kante
mit ca. 11 starken, langen Zähnen, an der Spitze mit einem stär-
keren, hakenförmigen Fortsatz. Der Taster ist viergliedrig, Glied 3
länger als 2, nach der Spitze zu schwach verdickt, Glied 4 sehr
dünn, stiftförmig, einhalb so lang wie Glied 3. Lippentaster drei-
gliedrig, Glied 1 etwas verdickt, dreimal so lang wie 2, Glied 3
dünner, aber doppelt so lang wie 2. Zunge kurz und breit, die Spitze
des ersten Lippentastergliedes kaum erreichend, an der Spitze
durch einen feinen Einschnitt in zwei spitze Zipfel gespalten.
Paraglossen fehlen. Fühler elfgliedrig, nach der Spitze zu stark
verdickt, Glied 1 und 2 von gleicher Länge, Glied 1 etwas verdickt,
Glied 3 kürzer und dünner als 2, Glied 4 schwach quer, Glied 5—10
allmählich stärker quer, Glied 10 etwas über doppelt so breit wie
lang, Glied 11 oval, etwas länger als 9 und 10 zusammen. An den
Vorderbeinen die Tarsen 1, 2 und 3 von gleicher Länge, kurz,
Glied 4 so lang wie 1, 2 und 3 zusammen; an den Mitteltarsen
Glied 1 bis 4 ebenfalls gleich lang, Glied 5 so lang wie 2, 3 und 4
zusammen ; an den Hintertarsen Glied 1 verlängert, gleich 2 und 4,
Glied 2, 3, 4 allmählich an Länge abnehmend, Glied 5 etwas länger
als Glied 1. Die Hintertibien mit einem langen, spitzen, etwas
gebogenen, vermittelst eines Gelenkes eingefügten Dorn, der
schon bei Lupenbetrachtung auffällt und den Spitzenrand der
Tibie überragt. Dieser Dorn steht nicht wie der normale Enddorn,
im Spitzenrand selbst, sondern ist um 51 « an der Tibie hinauf-
gerückt; da er selbst 59 u lang ist, so überragt er den Spitzenrand;
die laterale Kante der Hintertibie ist da, wo der Dorn an ihr
entlang läuft, etwas ausgebuchtet. Mittelhüften durch den Meso-
sternalfortsatz vollkommen getrennt. Metasternum am Hinterrand
mit doppelter Umrandungslinie.
Makrakanthakneme rufa spec. nova.
Hellbraunrötlich, Kopf und Metasternum dunkler, Fühler-
basıs und Beine etwas heller, mit gelblichen, niederliegenden, grade
nach hinten gerichteten Haaren undicht bekleidet, schwach glänzend,
ım Grunde glatt. Kopf fein und dicht punktiert, Augen groß,
grob facettiert, Schläfen mäßig entwickelt; Fühler wie in der
Gattungscharakteristik angegeben. Halsschild sehr stark quer,
fast dreimal so breit wie lang, fein und dicht punktiert, an den
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 3. 10 3. Heit
146 F-. Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Seiten gleichmäßig gerundet, Hinterwinkel stumpf, Basis gerandet
und zweimal sanft ausgeschweift, die Seitenstücke weit einge-
schlagen und von der Seite nicht sichtbar. Flügeldecken etwas
‚ schmäler, an der Naht kaum
länger als der Halsschild, eben-
falls fein und dicht punktiert, & );
schwach glänzend,anderSpitze A, 7
deutlich gerandet, die seitlichen CA
Hinterwinkel stark ausge-
buchtet. Abdomen nach hinten ee
ziemlich stark zugespitzt, hoch „1: “28° Yon
und breit gerandet, nach hinten ee
zu feiner und fast erloschen
punktiert, nur Tergit 2 und 3 an der Basis
niedergedrückt, Tergit 6 so lang wie 7,
die Sternite im Grunde in sehr deutlichen,
gekreuzten Schräglinien fein geritzt. Körper-
länge 2 mm. Amani, am Berg Bomole,
in faulenden Pilzen am 15. VII. 1912.
3 Expl.
Hintertibia von Makra- i
nahen u Tachyusa pratensis Fvl. Revue d’Ento-
a dernormale Endborn. mologie 1907, pag. 60. Amanı, Juli bis Nov.
b der für die Gattung 1903. 1 Expl.
charakteristische Falagria obscura Grvh. Micr. 74. Amani,
zw o (Dorn: Juli bis Dezember 1903. 39 Expl. (Das
letzte Fühlerglied ist etwas gelblich, sonst gut mit den paläark-
tischen Stücken übereinstimmend.)
— coarcticolis Fvil. Rev. d’Entom. 1898, pag. 112. Dar-
es-Saläm Mai und Juni 1903. 1 Expl. Amanı, Juli bis Nov. 1903.
38 Expl.
— arachnipes Fvl. Rev. d’Entomol. XXVI. 1907, pag. 61.
Amani, Juli bis Dezember 1903. 4 Expl. 1 839).
Der etwas eingedrückte Scheitel und die in dieser Delle be-
findliche Längsgrube ist ein Kennzeichen des männlichen Ge-
schlechts, der Scheitel des Weibchens ist vollkommen eben.
Demera fovercolis Fvl. Rev. d’Entom. XVIIl. 1899, pag. 42.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 13 Expl.
Pelioptera opaca Kr. Archiv für Naturgesch. 1859, I., pag. 56.
Amani, gesiebt aus tiefen Laublagen am Berg Bomole, 11. und
13. Okt. 1903. 17 Expl. (Verglichen mit der Kraatz’schen Type.)
Atheta convexula spec. nova.
Zum Subgenus Coprotassa gehörend, nahe verwandt mit A.
sordida Marsh., verschieden durch viel geringere Größe, durch
kürzeres 3. Fühlerglied und durch das Vorhandensein einer deut-
lichen Seta der Hinterschienen. Schwarz, kaum glänzend, Beine
bräunlichgelb, Fühlerwurzel rötlich, die ganze Körperoberfläche
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 147
fein seidenschimmernd pubescent. Kopf sehr fein und dicht
punktiert. Augen groß, fein facettiert, Schläfen unten scharf ge-
randet, Fühler die Halsschildbasıs etwas überragend, Glied 3
kaum länger als 2, 4 stark quer. Die folgenden bis zum
8. einschließlich stärker quer, 9—10 wieder etwas weniger
quer, 11 verlängert, zugespitzt. Halsschild stark konvex, an der
Basis deutlich zweimal gebuchtet, fein und dicht punktiert, an
den Seiten gerundet, mit feiner Mittelfurche. Flügeldecken an der
Naht kaum länger als der Halsschild, ebenfalls fein und dicht
punktiert, an den seitlichen Hinterwinkeln sehr stark ausgebuchtet.
Das Abdomen wie bei A. sordida. Mittelhüften weit getrennt,
Mesosternum bis zur Spitze seines Fortsatzes deutlich gekielt, der
Fortsatz an der: Spitze gerandet, zwischen Meso- und Metasternal-
fortsatz kein Chitinstück eingeschoben. Mitteltibien im unteren
Drittel des Außenrandes mit 2 starken Borsten, die obere doppelt
so lang und stark wie die untere, Hintertibien an derselben Stelle
mit einer langen, starken Borste.
Körperlänge 21, mm.
Dar-es-Saläm, ım Garten der evangelischen Mission in faulenden
‚Zitronen, Mai 1903. 6 Expl. Tanga, im Mist des Zeburindes, Juli
1903. 6 Expl. Amani, Juli bis Nov. 1903. 25 Expl.
— cearinata spec. nova.
Ebenfalls zur Untergattung Coprotassa gehörend und mit
‚A. sordida Marsh. und A. melanaria Mnnh. verwandt, von ersterer
Art verschieden durch das verlängerte 4. Fühlerglied, von letzterer
‚durch das gekielte Mesosternum. | |
Mattglänzend, schwarz, Flügeldecken dunkelbraun, Beine
gelblich. Kopf sehr fein mitteldicht punktiert, mit großen, ziemlich
vorgewölbten, fein facettierten Augen. Die Fühler wie bei A.
melanaria, Glied 3 nur wenig länger als 2, Glied 4 viel länger als
breit. Halsschild fast doppelt so breit wie lang, sehr fein und dicht
punktiert, im Grunde äußerst fein chagriniert, an den rötlich durch-
scheinenden Seiten gerundet, an der Basis und an den Seiten sehr
fein gerandet, auf der Scheibe gewölbt, die Hinterwinkel sehr
‚stumpf. Flügeldecken so breit und in der Naht so lang wie der Hals-
schild, ebenfalls sehr fein und dicht punktiert und außerdem im
Grunde fein chagriniert, an den Seiten spärlich gelblich behaart,
die äußeren Hinterwinkel sehr stark ausgebuchtet und mit weit
ausgezogener Spitze. Abdomen sehr stark zugespitzt, mit oxy-
podaartiger Behaarung, bis hinten dicht und fein punktiert. Mittel-
hüften vollständig durch das Mesosternum getrennt, letzteres ın
der Mitte deutlich gekielt. Die Kiellinie in der Nähe des Vorder-
randes sehr deutlich, zwischen den Mittelhüften verlöschend,
jedenfalls die Spitze des gerandeten Fortsatzes nicht erreichend.
Die Spitze des Meso- und Metasternalfortsatzes berühren sich nicht
vollständig, zwischen ihnen ist kein Chitinstück eingeschoben.
10% 3. Heft
148 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Mittel- und Hinterschienen in der Mitte des Außenrandes mit je
2 starken Wimperborsten.
Körperlänge 3 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
— viatica Fvi. Rev. d’Entom. XXVI. 1907, pag. 53. Amani,
Juli bis Nov. 1903, sehr zahlreich, über 200 Expl.
— lacrymalis Fvl. Rev. d’Entomol. XXVI. 1907, pag. 54.
Amani, gesiebt aus tiefen Laublagen am Berg Bomole, 11. und
13. Okt. 1903. 2 Expl.
— invica Fvl. Rev. d’Entomol. XXVI. 1907, pag. 54.
Dar-es-Saläam, Mai 1903 in Menschenkot. 23 Expl.
(An der sehr starken Behaarung des Körpers am besten kenntlich.)
— atramentaria Gyli. Ins. Suec. II. 408. var. spuria. Die
Schläfenlinie erreicht nicht ganz den Mandibularausschnitt. Amani,
Juli bis Dez. 1903. 17 Expl.
— acuticollis Fvl. Rev. d’Entom. XXVI. 1907, pag. 52.
Amani, Sept. 1903. 1 Expl.
— densiventris Fvl. Rev. d’Entomol. XXVI. 1907, pag. 54.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 16 Expl. & u. 2.
— coriaria Kr. Naturgesch. Ins. Deutsch. II., pag. 282.
Amani, Juli bis Nov. 1903, in verrotteten Polyporis. 30 Expl.
var. punetata. 2 eingestochene Punkte auf der Scheibe des
Halsschildes. 1 Expl. mit der Normart.
— mucronala Kr. Arch. f. Naturgesch. 1859, I., pag. 59.
Dar-es-Saläm, Mai und Juni 1903, in faulenden Zitronen und in
Menschenkot. 12 Expl.
Amani, 18. August 1903, unter Baumrinde und in faulenden
Polyporis. 1 Expl. und zahlreiche Larven.
— obtusidens Eppelh. D. entomol. Zeitschr. 1895, pag. 119.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl. 2.
— aegyptiaca Motsch. Bull. Moscou 1858, I1I., pag. 250.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl. £.
Pseudotetrastieta genus novum.
Die neue Gattung erinnert im Habitus entfernt an Tetvasticta
Kr., namentlich durch die 4, genau in ein Quadrat gestellten,
eingestochenen Punkte auf der Halsschildscheibe. Viergliedrige
Vordertarsen und fünfgliedrige Mittel- und Hintertarsen verweisen
die Gattung in die Tribus der M yrmedoniini, sie selbst ist noch
am nächsten verwandt mit M yrmedonia.
Oberlippe sehr stark quer, an den Ecken abgerundet, am Vorder-
rand in der Mitte ausgerandet, in der Ausrandung mit einem zwei-
lappigen Hautsaum. Der eine Oberkiefer in der Mitte des Innen-
randes mit einem schmalen Haarsaum, der mit feinsten Stachel-
härchen besetzt ist, der andere daselbst mit einem stumpfen zahn-
artigen Vorsprung und dem gleichen Hautsaum. Außenlade des
Unterkiefers die Innenlade weit überragend, an der Spitze mit
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 149
einem Haarschopf, Innenlade an der Spitze des Innenrandes dicht
mit sehr langen, weichen Haaren besetzt. Die Taster viergliedrig,
Glied 3 etwas länger als 2, nach der Spitze sehr mäßig verdickt,
Glied 4 sehr dünn, kaum einhalb so lang wie 3. Lippentaster drei-
gliedrig, Glied 1 etwas länger und dicker als 2, Glied 3 doppelt so
lang wie 2, aber viel dünner. Zunge breithäutig, am Vorderrand
mit einem stumpfwinkeligen Einschnitt, mit etwas umgerollten
Seitenrändern, sehr wenig zugespitzt, die Spitze das erste Glied
der Lippentaster nicht erreichend. Kopf mit ungerandeten Schläfen
und großen, schräggestellten Augen. Fühler den Hinterrand des
Halsschildes kaum erreichend, Glied 1 schwach verdickt, Glied 2
etwas kürzer als. 1, 3 etwas kürzer als 2 und viel dünner, nach unten
stark verjüngt, 4 deutlich quer, 5—8 allmählich stärker quer, 8
14, mal so breit wie lang, 9 und 10 wieder etwas schmäler, 11 so
lang wie die beiden vorhergehenden, zugespitzt. Halsschildpleuren
nur mäßig umgeschlagen und von der Seite sichtbar. Mittelhüften
sehr weit getrennt, Mesosternalfortsatz kurz, an der Spitze sehr
breit, daselbst gerade abgestutzt, noch nicht bis zur Mitte der
Mittelhüften reichend, zwischen Meso- und Metasternalfortsatz ist
ein Chitinstück eingeschoben. An den viergliedrigen Vordertarsen
Glied 1, 2, 3 kurz, gleichlang, 4 so lang wie die 3 vorhergehenden
Glieder, an den fünfgliedrigen Mitteltarsen Glied 1 so lang wie 2,
3 und 4 etwas kürzer, Glied 5 so lang wie Glied 1 und 2 zusammen,
an den Hintertarsen Glied 1 verlängert, so lang wie 2 und 3 zu-
sammen, Glied 5 so lang wie 2 und 3. Die 3 ersten Vordertarsen-
glieder sind auf der Unterfläche mit je 6—7 feinen, spitzen Säge-
en besetzt. Geschlechtsunterschiede treten äußerlich nicht
ervor.
Pseudotetrastieta polita spec. nova.
Von schwärzlicher Farbe, sehr stark glänzend, namentlich
Halsschild und Flügeldecken, Tibien und Tarsen hellrötlich. Kopf
groß, rundlich, fein und dicht punktiert, mit großen, etwas vor-
tragenden Augen und wohlentwickelten Schläfen. Fühler wie in
der Gattungscharakteristik. Halsschild etwas breiter als der Kopf,
so breit wie lang, stark glänzend, wie poliert, an der Basis und an
den Seiten sehr fein gerandet, mit graden, schwach nah hinten
verengten und mit einigen Wimperhaaren besetzten Seitenwänden,
an der Basis mit einem flachen Quergrübchen, mit stark verrun-
deten Hinterwinkeln und herabgebogenen Vorderwinkeln, auf der
Scheibe mit 4 in ein Quadrat gestellten, eingestochenen, großen
Borstenpunkten, dicht am Vorderrand stehen noch 2 große Punkte,
sonst äußerst fein und dicht punktiert. Flügeldecken breiter und
etwas länger als der Halsschild, etwas stärker und undichter
Punktiert als dieser, sehr stark glänzend, äußere Hinterwinkel nicht
ausgebuchtet, Nahtstrich deutlich, der Spitzenrand mit Randlinie,
die Seiten stark behaart. Abdomen nach hinten kaum verengt,
3. Heft
150 F-Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
hoch gerandet, bis hinten ziemlich stark und dicht punktiert,
Tergit 3, 4 und 5 an der Basis niedergedrückt, Tergit 6 so lang
wie 7, Tergit 7 am Hinterrande mit schmalem, aber deutlichem
Hautsaum.
Körperlänge 3 mm.
Amani, gesiebt aus tiefen Laublagen des Urwaldes am Fuße
des Berges Bomole. 11. und 13. Okt. 1903. 8 Expl.
Aenictonia V osselerı Wasm. Entomol. Rundschau, 29. Jahrg.
pag. 42. Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
— hemigastrophysa spec. nova.
Von dieser Art habe ıch nur ein Exemplar erbeutet, dem noch
dazu beide Flügeldecken fehlen, jedoch ist das Tier so charak-
teristisch und so von den bereits bekannten Arten unterschieden,
daß ich es kenntlich beschreiben und benennen kann.
Rötlichbraun, matt, nur die Spitze des Stirnhornes und die
des Scheitelkammes schwach glänzend. Kopf mit sehr großen,
stark vorspringenden, ziemlich grob facettierten Augen. Auf dem
Scheitel jederseits ein großer, hahnenkammartiger, dreispaltiger
Aufsatz, dessen mittlerer größter Teil dem oberen Augenrand
parallel läuft, dessen vorderer und hinterer Teil in Form eines
Hornes abgetrennt ist; diese Kämme schließen eine tiefe, rauh
punktierte, durch eine deutliche Mittellinie halbierte Scheitelgrube
ein; auf der Stirn steht außerdem noch ein ungemein großes,
einzelnes Horn; die Schläfen sind unten ungerandet, die Schläfen-
ecke ist in ein langes, ziemlich spitzes Horn ausgezogen, welches
an der Spitze etwas nach vorn zurückgekrümmt ist und dessen
oberer und unterer Rand fein gekerbt erscheint. Zwischen diesen
Schläfenhörnern und dem hinteren Augenrand streicht eine tiefe
Furche hin. Fühler lang, die Halsschildbasis weit überragend, in
der Mitte am dicksten, nach oben zu wieder etwas verdünnt, also
schwach spindelförmig, hinter dem 1. Glied gekniet, dasselbe
verdickt, etwas keulenförmig, am oberen Rand tief ausgeschnitten,
(wıe bei Amarochara) Glied 2 und 3 von gleicher Länge, beide viel
kürzer als 1, das 3. etwas dünner als das 2., Glied 4 stark quer,
5, 6, 7 stärker quer, 8—10 etwas an Breite abnehmend, 11 ver-
längert, zugespitzt. Halsschild auf der Scheibe mit 4 hohen Leisten,
deren Kämme in der Mitte tief ausgebuchtet, aber nicht gezähnt
erscheinen, die so entstehenden 3 Längsgruben ziemlich rauh
punktiert, die mittlere mit deutlicher Mittellinie; die Hinterwinkel
fast rechtwinklig. Abdomen in der Mitte deutlich aufgetrieben
(wie bei Wrougthonilla), mit aufgebogenem Rande, bis hinten
gleichmäßig punktiert, auf dem 7. Tergit 2 schwache nach hinten
konvergierende Furchen. Mittelhüften breit getrennt, zwischen
Meso- und Metasternum ein Chitinstück eingeschoben.
Körperlänge 5 mm.
Amanı, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 151
— minor spec. nov.
Dunkelbraun, Beine und Fühlerwurzel heller, spärlich gelblich
behaart. Kopf rundlich, mit großen, schräg gestellten, fein facet-
tierten Augen. Schläfen unten nicht gerandet, Scheitel mit 2
stumpfen, nach vorn etwas zusammenneigenden Leisten, die eine
Längsgrube einschließen ; vom oberen Rande der Augen nach hinten
zieht jederseits noch eine flache Leiste, so daß am Hinterrande
des Kopfes 4 Leisten sichtbar sind. Halsschild etwas breiter als
der Kopf, fein punktiert, an der Basıs und an der hinteren Seiten-
hälfte fein gerandet, an den Seiten vor der Mitte etwas erweitert,
von rundlichem Umfang, Vorder- und Hinterwinkel vollkommen
verrundet, oberhalb der Hinterwinkel ein kleines Grübchen, auf
dem Scheitel stehen 4 hohe, fast parallele Leisten, deren obere
Kante vollkommen glatt ist, von den durch diese Leisten einge-
schlossenen Sulcis ist der mittlere der breiteste. Flügeldecken
länger und breiter, auch etwas deutlicher punktiert als der Hals-
schild, jede mit 2 sehr stumpfen, fast graden und parallelen Leisten,
eine neben der Naht, eine am Seitenrand. Abdomen nach hinten
mäßig zugespitzt, stark behaart, hoch und breit gerandet, das 3.—6.
Tergit trägt neben der Mittellinie je einen nach hinten gerichteten
Schopf brauner Haare, ebenso sind die aufgebogenen Ränder des
3.—b. Tergits mit zopfartig verbundenen, nach hinten gerichteten
Haaren besetzt. Mittelhüften vollkommen getrennt.
Körperlänge 3 mm.
Amani, Juli bis November 1903. 2 Expl.
Diese Art fällt ziemlich weit aus dem Rahmen der Gattung
Aenictonia heraus und ist vielleicht Repräsentant einer eigenen
Gattung, bei dem mir vorliegenden geringen Material wage ıch
nicht, diese Frage zu entscheiden.
Dorylonia amaniensis spec. nova.
Die neue Art unterscheidet sich von D. laticebs Wasm. durch
Enleer breiten Kopf und durch etwas quere vorletzte Fühler-
glieder.
Dunkelbraunschwärzlich, Beine gelblich, Oberfläche infolge
sehr feiner Chagrinierung nur schwach glänzend, sehr fein und
spärlich behaart. Kopf fast viereckig mit parallelen Seiten, hinten
etwas breiter als der Halsschild, fast so breit wie die Flügeldecken,
auf der Stirn seicht und breit eingedrückt, mit mittelgroßen,
etwas vorspringenden, fein facettierten Augen und wohlentwickelten,
unten nicht gerandeten Schläfen. Fühler lang, den Hinterrand
des Halsschildes weit überragend, nach der Spitze zu nur sehr mäßig
verdickt, nach dem 1. Glied gekniet, Glied 1 verlängert, etwas
verdickt, etwas schaftartig, 2 und 3 gestreckt, ungefähr gleichlang,
4—7 etwas länger als breit, 8 so lang wie breit, 9 und 10 etwas
breiter als lang, Glied 11 zugespitzt, verlängert, so lang wie die
3 vorhergehenden Glieder zusammen, Halsschild ungefähr so breit
3. Heft
159 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
wie lang, sehr fein und dicht punktiert, fettglänzend, an den Seiten.
gradlinig sehr schwach nach hinten verengt, an der Basis rechts
und links schräg eingedrückt, undeutlich zweibuchtig, mit feiner,
durchgehender Mittellinie und ziemlich weit eingeschlagenen
Pleuren, so daß selbige von der Seite nicht sichtbar sind. Flügel-
decken sehr fein und dicht punktiert, schwach glänzend, deutlich
länger und etwas breiter als der Halsschild, nach hinten zu etwas
verbreitert, an der Spitze gerandet, mit sehr wenig ausgebuchteten
seitlichen Hinterwinkeln. Abdomen nach hinten ziemlich stark
zugespitzt, hochgerandet, fein punktiert, etwas stärker behaart
als der Vorderkörper. Mittelhüften sehr weit getrennt, Metasternum
hinten mit doppelter Umrandungslinie, Beine sehr lang und schlank,
Vordertarsen viergliedrig, Glied 1 verlängert, Glied 4 so lang wie
9und3 zusammen, Mitteltarsen fünfgliedrig, Glied eins 11, malso lang
wie 2, Glied 5 so lang wie 2, Hintertarsen ebenfalls fünfgliedrig,
Glied 1 fast doppelt so lang wie 2, 2 und 3 gleich lang, 5 so lang wie 2.
Körperlänge 3 mm.
Amani, gesiebt am Bomole, aus tiefen Laublagen am 11. und
13. Oktober. 22 Expl.
Myrmedonia aspera spec. nova.
Zur Untergattung Zyras gehörend, verwandt mit atricapilla
Er. Braunrötlich, Kopf dunkel pechbraun, 6. Tergit und die Basis
des 7. schwarz, Vorderkörper schwach glänzend, schwach behaart,
Abdomen stärker glänzend, fast kahl. Kopf fein und zerstreut
punktiert, mit kleinen, kaum vorragenden Augen und wohlent-
wickelten, unten scharf gerandeten Schläfen. Fühler lang, den
Hinterrand des Halsschildes überragend, Glied 2 und 3 gleich
lang, 4 so lang wie breit, 5—9 allmählich stärker verdickt, 9 doppelt
so breit wie lang, 10 wieder etwas schmäler, 11 stark zugespitzt,
so lang wie die beiden vorhergehenden zusammen. Halsschild
breiter als lang, fein und nicht sehr dicht punktiert, an der Basıs
dick, fast wulstig gerandet, an den Seiten feiner gerandet, daselbst
vor den Hinterwinkeln deutlich ausgeschweift, letztere selbst
eine Spur vorspringend, Scheibe mäßig gewölbt. Flügeldecken
nicht breiter als lang, ebenso punktiert und behaart wie der Hals-
schild, die seitlichen Hinterwinkel nur mäßig ausgebuchtet, Naht-
strich deutlich. Abdomen nach hinten deutlich verengt, hoch
und breit gerandet, Tergit 2 und 3 an der Basis stark, 4 weniger
stark niedergedrückt, 5, 6 und 7 eben. & (?) 3.—6. Tergit am
Spitzenrand mit 6 deutlichen in einer bogenförmigen Querreihe
stehenden Borstenpunkten, 7. Tergit in der Mitte mit 4in Form eines‘
Trapezes angeordneten Punkten (die lange Grundseite des Trapezes
ist nach vorn gerichtet), 8. Tergit mit 2 Reihen punktförmiger
Höckerchen, am Hinterrand in der Mitte schwach ausgebuchtet.
Körperlänge 5 mm.
Amanı, Juli bis November 1903. 3 Expl.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 153
— dudu*) spec. nova.
Der vorigen Art sehr ähnlich, aber dunkler gefärbt und mit
anders gebauten Fühlern. Dunkelpechfarbig, Kopf und Abdomen
fast schwarz, letzteres stärker glänzend, 4. bis 7. Abdominalsegment
rein schwarz, Beine und Mundteile scherbenfarbig gelblich. Kopf
mittelfein zerstreut punktiert, auf dem Scheitel niedergedrückt,
Augen klein, kaum vorragend, Schläfen unten scharf gerandet;
Zunge durch einen breiten, tiefen Einschnitt in 2 parallele, an der
Spitze abgerundete Lappen geteilt. Fühler kurz, den Hinterrand
des Halsschildes kaum erreichend, nach der Spitze zu stark ver-
dickt, Glied 3 kürzer als 2, 4—10 allmählich stärker quer, 7—10
dreimal so breit wıe lang, Glied 11 stumpf, so lang wie 9 und 10
zusammen. Halsschild so breit wie lang, an der Basis und an den
Seiten gerandet, nach hinten fast gradlinig schwach verengt, tief,
stark und dicht punktiert, mit deutlicher, glatter Mittellinie, rechts
und links neben derselben sind die Punkte in deutlichen Längs-
reihen angeordnet, vor der Basıs ein Quergrübchen, die Hinter-
winkel verrundet. Flügeldecken deutlich breiter und länger als
der Halsschild, ebenso punktiert wie dieser, stärker behaart als
der übrige Körper, in den seitlichen Hinterwinkeln ziemlich stark
ausgebuchtet. Abdomen nach hinten sehr mäßig zugespitzt.
Tergit 2 und 3 an der Basis stark, Tergit 4 daselbst schwach nieder-
gedrückt, 6. Tergit am Spitzenrand mit einer graden queren
Punktreihe, aus jedem Punkt entspringt ein niederliegendes,
gerade nach hinten gerichtetes Härchen, außerdem auf der Scheibe
mit ca. 6 in einer Zickzacklinie angeordneten Punkten, aus denen
je ein aufrechtes steifes Haar entspringt, Tergit 7 länger als 6,
mit 4 in ein Trapez gestellten Punkten, Tergit 8 stark Körnig
punktiert, beim & in der Mitte des Hinterrandes ausgebuchtet,
seitlich mit 3 groben Kerbzähnen. 9. Sternit unsymmetrisch.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 12 Expl.
— frontalis Er. Gen. et spec. Staphyl., pag. 42. Amani,
gesiebt am Bomole, 11. und 13. Okt. 1903. 2 Expl.
— antennata Schub. D. Entomol. Zeitschr. 1896, pag. 371.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
— carbonaria spec. nov.
Zur Untergattung Zyras gehörend, verwandt mit M. Koppi
Epplsh., aber von anderer Färbung und anderer Punktierung des
Abdomens. Stark glänzend, schwärzlich, Fühler, Beine, die Ränder
des Halsschildes, Sutur der Flügeldecken, Hinterränder der Ab-
dominalsegmente braunrötlich. Körperoberfläche im Grunde voll-
kommen glatt und glänzend; Kopf, Halsschild und Flügeldecken
mit feiner, niederliegender, grade nach hinten gerichteter Be-
haarung. Kopf ganz schwarz, glänzend, mittelfein undicht punk-
*) dudu ist ein Wort der Bantusprache und bedeutet Käfer, Insekt.
3. Helt
154 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
tiert, sehr spärlich gelblich behaart, Augen sehr groß, fast die ganze
Seite des Kopfes einnehmend, fein facettiert, Schläfen unten scharf
gerandet, Stirn zwischen den Fühlerwurzeln etwas vorgezogen,
Scheitel in der Mitte fast glatt und daselbst mit einem Längs-
grübchen. Fühler lang, bis zur Mitte der Flügeldecken reichend,
nach oben zu nur sehr wenig verdickt, kein Glied breiter als lang,
Glied 1 schwach schaftförmig, am Spitzenrande oben ausgerandet,
2 kürzer als 3, 4—7 ziemlich gleich groß, 9 und 10 etwas kürzer,
11 oval, etwas länger als 10. Halsschild breiter als lang, viel breiter
als der Kopf, mit grober, an den Seiten etwas feilenartig rauher
Punktierung und vollkommen verrundeten Vorderwinkeln, an den
Seiten gerundet, vor den Hinterwinkeln etwas ausgeschweift, so daß
selbige fast rechtwinkelig erscheinen, an der Basis mit einem
sehr deutlichen queren Mittelgrübchen, ringsum fein gerandet
und außerdem an der Basis und an den Seiten breit aufgebogen,
so daß eine breite Furche Basis und Seiten umzieht, hinter dem
Vorderrand streift parallel demselben eine seichtere Furche hin.
Flügeldecken breiter und etwas länger als der Halsschild, ebenso
rauh wie dieser punktiert, die seitlichen Hinterwinkel nur sehr
schwach ausgebuchtet. Abdomen nach hinten mäßig verengt, hoch
und breit gerandet, die Randkante punktiert, sonst vorn fast ganz
glatt, nur in den Basalfurchen der vorderen Tergite stehen einige
Punkte, Tergit 6 an der Basis mit sehr in die Länge gezogenen,
wie von hinten her eingestochenen Punkten, Tergit 7 kürzer und
schmäler als 6, am Hinterrand mit deutlichem Hautsaum, Tergit 8
stark und zerstreut punktiert.
Körperlänge 5 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
— nigrieeps spec. nova.
Ebenfalls zur Untergattung Zyras gehörend, der vorigen Art
sehr ähnlich, aber viel heller gefärbt, die seitlichen Hinterwinkel
der Flügeldecken viel stärker ausgebuchtet und das Abdomen etwas
anders punktiert. Braunrötlich, Kopf, 6. Tergit und die Basis des 7.
dunkelpechbraun, Vorderkörper wenig, Abdomen stark glänzend,
ersterer spärlich mit kurzen, steifen Haaren besetzt, welche stetsin
den Punkten wurzeln. Kopf mittelstark zerstreut punktiert, in der
Mittellinie fast glatt, Augen sehr groß, die ganze Kopfseite ein-
nehmend, mittelfein facettiert. Fühler die Basis des Halsschildes
überragend, nach vorn zu kaum verdickt, nach dem 1. Glied
gekniet, Glied 3 länger als 2, 4 und 5 deutlich länger als breit,
6—8 so lang wie breit, 9—10 nur sehr wenig breiter als lang, 11
zugespitzt, verlängert, länger als die beiden vorhergehenden
Glieder zusammen. Halsschild und Flügeldecken wie bei der vorigen
Art, nur der Halsschild an der Basis etwas stärker gerandet und die
seitlichen Hinterwinkel der Flügeldecken tiefer ausgebuchtet.
Abdomen vorn gänzlich unpunktiert, 6. Tergit an der Basis mit
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 155
sehr in die Länge gezogenen, scheinbar wie von hinten her einge-
stochenen Punkten besetzt, Tergit 7 wieder fast glatt, 1 quere,
etwas nach vorn gebogene Reihe von 4 Borstenpunkten auf-
weisend, Tergit 8 fein und zerstreut punktiert.
Körperlänge 5%, mm.
Amani, Juli bis September 1903. 2 Expl.
Tribus Aleocharini.
Amarochara minor spec. nov.
Sehr nahe verwandt mit A. Bonnairei Fvl. Schwach glänzend.
Beine und Mundteile gelblichbraun, die ganze Körperoberfläche im
Grunde vollkommen glatt, ohne jede Skulptur. Kopf fast vier-
eckig mit abgerundeten Schläfenecken, sehr fein und zerstreut
punktiert, oben neben den Augen mit stärkeren Punkten. Fühler
bis zum Hinterrand des Halsschildes reichend, Glied 2 verlängert,
3 viel kürzer, 4 doppelt so breit wie lang, die folgenden nach und
nach stärker quer, das Endglied dick mit abgerundeter Spitze.
Halsschild kaum breiter als der Kopf, etwas breiter als lang, fein
und zerstreut punktiert, feın behaart, die Härchen nach außen
gescheitelt, in den Seiten vor der Mitte ziemlich stark winkelig
erweitert, an den Seiten und an der Basis gerandet, hinten zwei-
buchtig, die Scheibe schwach gewölbt. Flügeldecken etwas länger
und breiter als der Halsschild, ebenso punktiert und behaart wie
dieser, nur die Härchen etwas mehr nach hinten gerichtet, die
seitlichen Hinterwinkel nicht ausgebuchtet. Abdomen verlängert,
ziemlich stark zugespitzt, hoch gerandet, fein fast erloschen
punktiert, das 6. Tergit an der Basis nicht niedergedrückt.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 2 Expl.
Platyola simplex (Fvl. ın lıtt.) Bernh. Verh. Wiener zool.
bot. Gesellschaft LII. Beiheft, 2. Teil, pag. 41. Anm. (teste Bern-
hauer). Amani, Oktober 1903. 3 Expl.
Elaphromniusa*) gen. novum.
Die neue Gattung gleicht im Habitus vollkommen den Arten
der Untergattung Microdota, fünfgliedrige Vordertarsen und der
Bau der Zunge verweisen sie in die Tribus der Aleocharini, woselbst
sie Verwandtschaft findet bei Mniusa, deren beide Oberkiefer
jedoch gezähnelt sind, und vielleicht auch bei Blepharrhymenus,
dessen Zunge jedoch anders gebaut ist.
Mundteile: Oberlippe stark quer, mit abgerundeten Ecken,
in der Mitte tief und breit ausgebuchtet, in der Ausbuchtung mit
Membran. Der eine Oberkiefer ohne Zahn am Innenrand, der andere
daselbst mit einem deutlichen Zähnchen oberhalb desselben fein
gezähnelt, unterhalb mit einer fein behaarten Membran. Beide
Unterkieferladen etwas verlängert, die Außenlade an der Spitze
*) &Aawoos leicht, schnell, flink.
3. Heft
156 F-. Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
schopfig behaart, die Innenlade nach der Spitze zu verschmälert,
mit 8 dornförmigen Zähnchen, fünf am Innenrande selbst, drei am
Spitzenrande. Taster viergliedrig, das 2. und 3. Glied gestreckt,
das letztere nach der Spitze zu etwas verbreitert, Glied 4 klein,
stiftförmig, nur 14 so lang wie 3. Lippentaster dreigliedrig (außerdem
noch ein starkes Grundglied), Glied 2 kürzer als 1, 3 ebenso lang
wie 2, aber viel dünner, Zunge bis zur Spitze des 1. Lippentaster-
gliedes hinaufreichend, in der Mitte der Spitze einen schmalen
Einschnitt aufweisend. Schläfen unten deutlich scharf gerandet.
Das erste Glied der Fühler etwas verdickt. Glied 2 so lang wie 1,
3 etwas kürzer als 2, 4 quer, 5—10 allmählich stärker quer, 9—10
doppelt so breit wie lang, 11 verlängert, stumpf oval, so lang wie
die beiden vorhergehenden zusammen. Halsschildpleuren weit
eingeschlagen, bei Seitenansicht nicht sichtbar. Prosternum
zwischen den Vorderhüften hoch gekielt, Mittelhüften bis auf 25 u
getrennt. Processus meso- und metasternalis zwischen ihnen zu-
sammenstoßend, ohne Chitinzwischenstück. Vorder- und Mittel-
tibien mit dornförmigen Haaren ziemlich dicht besetzt. Alle Tarsen
fünfgliedrig, an den Vordertarsen Glied 1—4 gleichlang. 5 so lang
wie die 3 vorhergehenden; an den Mitteltarsen Glied 1 etwas
länger als 2. viel kürzer als 5; an den Hintertarsen Glied 1 etwas
kürzer als dıe beiden folgenden, Glied 5 so lang wie die beiden
vorhergehenden.
Elaphromniusa metasternalis spec. nov.
Von etwas gedrungener, derber Gestalt, sehr mäßig glänzend,
dunkelbraun-rötlich, Flügeldecken etwas heller, Beine schmutzig
scherbenfarbig, Hinterränder der Abdominalsegmente rötlich.
Kopf rundlich, sehr fein, fast erloschen punktiert, mit mäßig großen,
wenig vorspringenden Augen und wohlentwickelten Schläfen.
Fühler wie in der Gattungscharakteristik. Halsschild etwas breiter
als lang, sehr fein und ziemlich dicht punktiert, seitlich mit nach
außen gescheitelten Härchen, am Vorderrand grade abgestutzt,
mit fast gradlinigen Seiten, gerandeter Basis und stumpfen Hinter-
winkeln, auf der Mitte der Scheibe mit einem Längsgrübchen,
welches sich nach hinten zu vertieft und verbreitert, unmittelbar
vor der Basis mit einem Quergrübchen. Flügeldecken fast doppelt
so lang wie der Halsschild, etwas stärker und dichter punktiert als
dieser, seitlich ebenfalls mit nach außen gescheitelten Härchen,
die seitlichen Hinterwinkel nur sehr mäßig ausgebuchtet. Abdomen
mit bis nach hinten parallelen Seiten, hoch und breit gerandet,
fein, fast erloschen punktiert, mit spärlichen, nach hinten gerich-
teten Härchen besetzt, im Grunde sehr fein quermaschig geritzt,
an der Basis schwach eingeschnürt, Tergit 2—4 an der Basis stark
niedergedrückt, ebenso die beiden vordersten sichtbaren Sternite
stark eingeschnürt, den ganzen gerandeten Hinterrand des Me-
tasternums begleitet, 40 «u davon entfernt, eine 2. Randlinie.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 157
Metasternum dicht hinter den Mittelhüften in der Mitte mit einer
flachen, rundlichen Delle, deren Vorderrand etwas wulstig erhaben
ist.
Amani, gesiebt aus tiefen Laublagen am Berg Bomole, 11.
und 13. Okt. 1903. 9 Expl. (3 96 29.
— amieissima spec. nov.
Der vorigen Art äußerst ähnlich, etwas schlanker, Augen
etwas größer und gröber facettiert, Halsschild ganz eben und ohne
\
RT N en
Oberlippe von
Elaphromniusa
amicissima.
| PR
| - /
\
Ein Oberkiefer von Der andere Ober-
Elaphromniusas Unterkiefer,Lippentaster und Zunge kiefer v. Elaphrom-
amicissima. von Elaphromniuss amicissima. niusas amicissima.
‚Mittelfurche, die Tergite im Grunde glatt, nur das 7. mit feiner,
netzartiger Ritzung, bei $ das Metasternum eben.
Amani, mit der vorigen Art. 14 Expl.
Allodinarda Kohli Wasmann. Die psychischen Fähigkeiten
‘der Ameisen. 2. Auflage. Stuttgart 1909, pag. 176. Deutsch-
Ostafrıka, ohne nähere Standortsangabe. 1903. 2 Expl.
Aleochara crassiuscula Sahlb. Ins. Fennica I. 396. Amani,
Juli bis Nov. 1903. 5 Expl.
— clavicornis Redtb. Fauna austr. ed. I. 1848, pag. 822.
Dar-es-Saläm, Mai und Juni, in Menschenkot. 5 Expl. 2339).
— alra spec. nova.
In die Untergattung Baryodma gehörend, entfernt verwandt
mit A. asiatica Kr., aber von anderer Farbe und das 7. Tergit
d nicht dreieckig ausgeschnitten. Schwach glänzend, dunkelbraun,
3. Heft
158 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir ın d. Jahren 1903 u. 1904
die beiden ersten Fühlerglieder rötlichbraun, die Beine heller
pechbraun. Kopf rundlich, fein und ziemlich dicht punktiert, an
den wohlentwickelten Schläfen mit nach außen gescheitelten
Härchen, Augen groß. Fühler bis zum Hinterrand des Halsschildes
reichend, nach oben zu nur sehr wenig verdickt. Glied 2 und 3
gestreckt, 3 etwas kürzer als 2, 4 noch länger als breit. 5—8 so
lang wie breit, 9 und 10 etwas breiter als lang, 11 verlängert, zu-
gespitzt, so lang wie die beiden vorhergehenden Glieder zusammen.
Halsschild mit rötlich durchscheinenden Rändern, stark quer,
über doppelt so breit wie lang, fein und ziemlich dicht punktiert,
auf der Scheibe steht in jedem Punkt eine kurze, steife, schwarze
Haarborste, außerdem befinden sich auf der Scheibe noch einige,
ca. 6, starke Punkte, aus deren jedem ein sehr langes, steifes,
schwarzes Borstenhaar entspringt, die Seiten sind mit gelblichen,
nach außen niedergelegten Härchen besetzt, die Basis ist äußerst
fein gerandet und zweimal schwach gebuchtet, die Hinterwinkel
sind sehr stumpf, fast verrundet. Flügeldecken schmäler als das
Halsschild und an der Naht auch deutlich kürzer, grob, feilenartig
rauh und dicht punktiert, die Behaarung länger als am Halsschild
und grade nach hinten gerichtet, die seitlichen Hinterwinkel nicht
ausgebuchtet. Abdomen zugespitzt, hochgerandet, ziemlich stark
punktiert, die Punkte erscheinen wie von hinten her eingestochen,
mit gelblichen, steifen, nach hinten gerichteten Haaren besetzt, die
Basalfurche der Tergite glatt, Tergit 7 mit deutlichem Hautsaum
am Hinterrand, Tergit 8 $< am Hinterrande kaum merklich aus-
gerandet und sehr schwach krenuliert.
Körperlänge 13 mm.
Amanı, Juli bis Nov. 1903. 6 Expl. & u. 9.
— — angusticollis Bernh. Stett. Ent. Z. 7. 1901, pag. 370.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 4 Expl.
— — rufipes Boh. Ins. Caffr. I., pag. 269. Dar-es-Saläm,
Mai 1903, in Menschenkot. 11 Expl. Amani, Juli bis Nov. 1903.
4 Expl.
— — bilineata Gyll. Ins. Suec. II. 436. Amani, Juli bis
Nov. 1903. 1 Expl.
— — denticulata Motsch. Bull. Moscou 1858, III., pag. 238,
Nr. 190. Amani, Juli bis Nov. 1903. 7 Expl.
Ich gebe zum Schluß eine Übersicht über die in dieser Arbeit
benutzte systematische Literatur der Staphyliniden Ost-Afrikas
und der benachbarten Faunengebiete.
Bernhauer, Max. Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar.
Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901, pag. 161—176.
— Ein neuer Termitengast aus Madagaskar. Deutsche Entomo-
logische Zeitschrift 1901, pag. 252. Ä
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 159
Bernhauer, Max. Neue exotische Arten der Gattung Aleochara.
Stettiner Entomologische Zeitung, Band 62 (1901), pag. 366—373.
— Zur Staphyliniden-Fauna von Ceylon. Deutsche Entomolo-
gische Zeitschrift 1902, pag. 17—45.
— Beitrag zur Staphylinidenfauna von Ostindien und den Sunda-
‚ inseln. Stettiner Entomologische Zeitung, Band 64 (1903),
pag. 21—36.
— Neue exotische Staphyliniden. Stettiner Entom. Zeitung,
Band 65 (1904), pag. 217—242.
— Neue exotische Staphyliniden. Verhandlungen der k. k. Zoo-
logisch-botanischen Gesellschaft in Wien, Band 54 (1904),
pag. 4—24.
— Neue exotische Staphyliniden. Deutsche Entomologische
Zeitschrift 1905, pag. 9—21.
— Neue Staphyliniden aus Afrika. Deutsche Entomologische
Zeitschrift 1906, pag. 185—192.
— Neue Staphyliniden aus dem subtropischen und tropischen
Afrika. (In L. Schultze, zoologische und anatomische Ergeb-
nisse einer Forschungsreise in Südafrika, Bd. I, Lfg. I.) Jena,
Denkschrift med. Gesellschaft 13. 1908, pag. 101—118.
Coleopteren.
Boheman, Carolus H. Insecta Caffraria. elne 1838—1845 a.
1. X. Wahlberg collecta. Pars I. u. II. Coleoptera. Holmiıae
1848.
— Kongliga Svenska Fregatten Eugenies Resa omkring Jorden.
Zoologi. Insekter. Coleoptera, pag. 1—217. Stockholm
1857—1858.
Branczick, C. Beiträge zur Kenntnis Nossibe’s und dessen Fauna
nach Sendungen und Mitteilungen des Herrn P. Frey. Zeit-
schrift des naturwissenschaftlichen Vereins des Trencsener
Komitates XVI., pag. 202—258.
Brauns, Hans. Ein neuer Dorylidengast des Mimicry-Typus,
Dorylostethuss Wasmanni n. sp. Wiener Entomologische
Zeitung 1898, pag. 224—227.
Breit, Josef. Eine koleopterologische Sammelreise auf Mallorka
(Balearen). Verhandl. Zool. bot. Gesellsch. Wien 58 (1908),
pag. 52—67.
Casey, Thomas L. San Louis Tr. Acad. Sc. 16, pag. 195 — 434.
Observations of the Staphylinid groups Aleocharinae and
Xantholinini, chiefly of Amerika.
In dieser Arbeit werden besprochen die südafrikanischen
' Arten der Gattungen Amanota (pag. 190), Baryodma (pag. 320),
Diochus (pag. 433), Drusillota (pag. 321), Notiochara (pag. 129),
Notolinopsis (pag. 377), Notolinus (pag. 375), Tachyosota
(pag. 213).
3. Heft
160 F.- Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Eichelbaum, F. Wissenschaftliche Ergebnisse der schwedischen
Zoologischen Expedition nach dem Kilimandjaro und dem
Meru und den umgebenden Massaisteppen Deutsch-Ostafrikas.
1905—1906/7. Coleoptera. 8. Staphylinidae. Upsala 1908.
— Die von Herrn Dr. Christoph Schröder in den Parehbergen und
auf dem Kilimandjaro im Januar 1906 gesammelten Staphy-
liniden. Berliner Entomol. Zeitung, Band 56. Jahrgang, 1911,
pag. 173—176.
Eppelsheim, E. Eine neue Oxytelinen-Gattung der Mediterran-
Fauna. Deutsche Entomologische Zeitschrift 1885, pag. 46—48.
— Beitrag zur Staphylinen-Fauna Westafrikas. Deutsche Ento-
mologische Zeitung 1885, pag. 97’—147 und 1895, pag. 113—141.
— Staphylinidarum species novae a Domino Dr. Bomford in
India orientali collectae. Wiener Entomologische Zeitung
1890, pag. 273—280 und 1895, pag. 53—70.
— Esplorazione del Giuba e dei suoi affluenti compiuta dal Cap.
V. Bottego. Risultati zoologici, XII. Stafhylinidae. Annalı
del Museo civico di storia naturale di Genova Serie 2a. Vol XV.
(XXXV) 1895, pag. 197—213.
Erichson, Guil. F. Genera et species Staphylinorum. Berolini 1840.
Fairmaire, Leon. Description de Coleopteres nouveux du Nord
de l’Afrique. Annales de la societe entomologique de France
1879, pag. 156—172.
— Coleopteres de l’Afrique orientale. Annales de la Societe
Entomologique de Belgique. Tome XXXV. (1891) Comptes-
Rendus des Seances. pag. CCLXXIX—CCCVI.
— Coleopteres d’Obok. 3e Partie. Revue d’Entomologie XI.
(1892) pag. 77—126. |
— Coleopteres des iles Comores. Annales de la Societe Entomo-
logique de Belgique XXXVII (1893), pag. 521—555.
— Description de Col&opteres termitophiles et myrme£cophiles de
Madagascar. Bulletin de la Societe Entomologique de France
1899, pag. 315—316.
— Description d’un Staphylinide nouveau de l’Afrique australe.
Bulletin de le societ€E entomologique d’France 1901, pag. 279.
— et Raffray. Col&opteres du Nord de l’Afrique. Deuxieme partie.
par Mr. Raffray. Revue et Magazin de Zoologie. 3e serie
Tome I. 1873, pag. 360—385.
Fauvel, Albert, Faune de Bourbon. (Ile de la Reunion). Coleop-
teres par Mr. le docteur Coquerel. Staphylinides. Annales de
la societe entomologique de France. 4e serie. tome VI. 1866,
pag. 2993 — 340.
— Les Staphylinides de l’Afrique boreale. Bulletin de la Societe
Linneenne de Normandie. 3e serie II. (1878), pag. 83—266.
— Les Staphylinides de l’Australie et de la Polynesie. Annali
del Museo civico di storia naturale di Genova. Volume X.
1877, pag. 168—198 und Volume XIII. 1878, pag. 465—598.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 161
Fauvel, Albert, Les Staphylinides des Moluques et de la Nouvelle
-Guinee, Pl. I., II. und 2 Karten, carta generale della Malesia—
Papuasia und carta speciale della Nuova Guinea ovest. Annali
del Museo civico di storia naturale di Genova. Volume XII, 1878,
pag. 171—315 und Volume XV. 1880, pag. 68—121.
— in J. R. Gestro: Spedizione Italiana nell’ Africa Equatoriale.
Risultati zoologici. Diagnosi di nuove specie di coleotteri.
Annalı del Museo civico di storia naturale di Genova. Volume
XVI. (1880—1881), pag. 200—204.
— Deux Staphylinides de l’Abyssinie subalpine. Revue d’Ento-
mologie 1882, pag. 129—130.
— Les Staphylinides du Nord de l’Afrique. Revue d’Entomologie
1886, pag. 9—100.
— Deux especes Africaines de la Famille des Staphylinides. Notes
from the Leyden Museum Vol. XI. (1889) note XXXV., pag.
187—188.
— Remarques sur les Staphylinides de la „kritisches Verzeichnis“
du R. P. Wasmann. Revue d’Entomologie 1895, pag. I—15.
— Notes synonymiques. Revue d’Entomologie 1895, pag. 92 —118.
— Staphylinides nouveaux de l’Inde et de la Malaisie. Revue
d’Entomologie 1895, pag. 180—286.
— Catalogue des Col&opteres des iles Madere; Porto-Santo et
Desertas. Revue d’Entomologie 1897, pag. 45—13.
— Catalogue des Col&opteres des Iles Salvages. Revue d’Ento-
mologie 1897, pag. 74—75.
— Notes synonymiques. Revue d’Entomologie 1898, pag. 90—92.
— Catalogue des Staphylinides de Barbarie et des iles Acores,
Mad£res, Salvages et Canariens. 4e edition. Revue d’Ento-
mologie 1897, pag. 237—371. Supplement. Description des
esperes nouvelles. Revue d’Entomologie 1898, pag. 93—119.
— Mission scientifique du Mr. Ch. Alluaud aux Iles Sechelles. Cole-
opteres, Staphylinides. Revue d’Entomologique 1898, pag.
114—122.
— Staphylinides nouveaux de Madagascar. Revue de Entomologie
1898, pag. 177—185.
— Thinobius et Scopaeus nouveaux de la Mediterranee. Revue
d’Entomologie 1899, pag. 71—72.
— Staphylinides nouveaux de Barbarie. Revue d’Entomologie
1899, pag. 97—99.
— Rectifications. Revue d’Entomologie 1899, pag. 100.
— staphylinides nouveaux de Barbarie. Revue d’Entomologie
1900, p. 57—61.
— Staphylinides nouveaux de Kinchassa (Congo). Revue d’En-
tomologie 1900, pag. 66—74.
— Acanthoglossa n. sp. de Tunisie. Revue d’Entomologie 1901,
pag. 250. |
— Geostibanouvelled’Algerie. Revued’Entomologie 1901, pag. 259.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A, 3. 11 3. Heft
162 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Fauvel, Albert, Staphylinides exotiques nouveaux. Revue d’Ento-
mologie 1902, pag. 8—37.
— Bibliographie (zur Staphyliniden-Fauna von Ceylon, von Dr.
Max Bernhauer). Revue d’Entomologie 1902, pag. 40—43.
— Catalogue des Staphylinides de la Barbarie, de la Basse Egypte
et des Iles Acores, Maderes, Salvages et Canaries (Je Edition).
Revue d’Entomologie 1902, pag. 45—189.
— Mission de Mr. Maurice Maindron dans l‘Inde meridionale.
Staphylinides. Revue d’Entomologie 1903, pag. 149—163.
— Deux Leptochirus nouveaux. Revue d’Entomologie 1903,
pag. 171—172.
— Result of the Swedish Zoologish Expedition to Egypt and the
White Nile 1901. No. 10a. Coleoptera. Staphylinidae, pag. 5.
— Staphylinides nouveaux du Musee de Bruxelles. Annales de
la societe entomologique de Belgique. XLVII. (1903), pag. 166.
— Staphylinides recueillis au Cameroun par le Dr. Yngve Sjöstedt
(avec une planche). Arkiv för Zoologi. Band I., 1903/1904,
pag. 235 —244.
— Staphylinides de l’Hindoustan et de la Birmanie. Revue
d’Entomologie 1904, pag. 43—70.
— Staphylinides nouveaux du Sinai et de la Mer Rouge. Revue
d’Entomologie 1904, pag. 70—74.
— Geostiba nouvelle d’Algerie. Revue d’Entomologie 1904, pag. 75.
— Staphylinides exotiques nouveaux (2e partie). Revue d’Ento-
mologie 1904, pag. 76—112.
— Platyprosopus nouveau d’Afrique (Platyprosopus niloticus).
Revue d’Entomologie 1904, pag. 275.
— Les Staphylinides du ‚„Thierwelt Deutsch-Ostafrika‘“‘. Revue
d’Entomologie 1907, pag. 284—297.
— Staphylinides nouveaux de Madagascar. Revue d’Entomologie
1904, pag. 296—322.
— Staphylinides de Java recueillis par Mr. le Dr. K. Kraepelin
es Mr. le Dr. Koningsberger. Mitteilungen aus dem Natur-
historischen Museum in Hamburg, XXII. Jahrgang 1904,
pag. 75—86.
— Staphylinides exotiques nouveaux (3e partie). Revue d’Ento-
mologie 1905, pag. 113—147.
— Vogaye du Dr. Ach. Tellini en Erythree (Oktobre 1902 —
Febrier 1903). Revue d’Entomologie 1905, pag. 148.
— Staphylinides nouveaux de Madagascar (2e partie). Revue
d’Entomologie 1905, pag. 147—1837.
— Trois Staphylinides nouveaux de Barbarie. Revue d’Entomo-
logie 1905, pag. 192—193. |
— Staphylinides nouveaux d’Afrique tropicale. Revue d’Ento-
mologie 1905, pag. 197—19%8.
— Staphylinides de la Guinee espagnole.. Madrid, Mem. Soc.
esp. Hist. natur. 1. 1906, pag. 285—292.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 163
Fauvel, Albert, Vogaye d. Mr. Ch. Alluaud dans l’Afrique orientale.
Staphylinidae. Revue d’Entomologie 1907, pag. 10—70.
— Rectification. Revue d’Entomologie 1908, pag. 95.
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linidae, pag. 177—178. Mit 35 Kupfertafeln.
Kolbe, H. J. Neue Coleopteren aus Westafrika. Berliner Ento-
mologische Zeitschrift, Band XXVII, 1883, pag. 15—96.
— Bericht über die von Herrn Dr. Büttner im Gebiet des unteren
Quango gesammelten Coleopteren. Stettiner Entomologische
Zeitung, 1889, pag. 113—183.
Kraatz, G. Genera Aleocharinorum illustrata. Linnaea Ento-
mologica. Elfter Band, 1857, pag. 1—43. Tabula I u. 11.
11* 3. Heft
164 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
' Kraatz, G. Beiträge zur Kenntnis der Termitophilen. Linnaea
Entomologica. Elfter Band, 1857, pag. 44—56.
— Einige neue und ausgezeichnete Staphyliniden-Gattungen.
Berliner Entomologische Zeitschrift 1858, pag. 361—368.
Tafel IT, ’.
— Die Staphyliniden-Fauna von Ostindien, insbesondere der
Insel Ceylon. Archiv für Naturgeschichte, 25. Jahrgang,
1859, 1. Band, pag. 1—193, Tafel I—III.
— Über die Gattung Pygostenus Kraatz. Deutsche Entomolo-
gische Zeitschrift 1895, pag. 141—142. |
— Leistotrophus giganteus nova species. Deutsche Entomolo-
gische Zeitschrift 1899, pag. 112.
— Phocasoma novum genus Aleocharinorum. Deutsche Ento-
mologische Zeitschrift 1899, pag. 363.
Motschulsky, de, Viktor. Enum£ration des nouvelles especes
de coleopteres rapportees de ses voyages. 24 Article, IV.
Staphylinides. Bulletin de la Societe Insperiale des Natura-
listes de Moscou. Tome XXX. Annee 1857. Seconde partie,
pag. 490—517. Tome XXXI., Annee 1858, No. II, pag. 634
bis 670. No. III, pag. 204—264.
— Essai d’un Catalogue des Insectes de l’ile Ceylan. Ii@e ]ivraison.
Bulletin de la Societ€ Imperiale des Naturalites de Moscou.
1861, I., pag. 95—155. (Staphylinides pag. 124—155).
— Insectes des Indes orientales et des contrees analogues. Cole-
opteres. Etudes Entomologiques. VIII. 1859, pag. 25>—115.
Staphylinidae pag. 66—94. |
Peringuey, L. Sıxth contribution to the South African Cole-
opterous-Fauna. Annals ofthe South African Museum, Vol. IIl.
(1905), pag. 167—300.
Peyerimhoff, de, P. Decouverte en Algerie des genres Acidota
Steph. et Cylindropsis Fauvel. Bulletin de la societe entomo-
logique de France 1905, pag. 186—187.
— Liste des Col&opteres du Sinai. Abeille, Paris 31 (1907), pag. 1—48.
— Nouveaux Coleopteres du Nord Africain. Paris. Bull. soc.
ent. 1907, pag. 90—92.
— Nouveaux Coleopteres du Nord africain (5° Note). Paris.
Bull. soc. entom. 1907, pag. 248—250.
Quedenfeldt, M. Vier neue Staphylinidae aus dem Mittelmeer-
gebiet. Berliner Entomologische Zeitschrift XXV. (1881),
pag. 291—292. |
— Diagnose einer neuen europäischen Art der Staphyliniden-
Gattung Echidnoglossa Wollaston. Berliner Entomologische
Zeitschrift XXV. Jahrgang 1881, pag. 293.
— Zwei neue Staphyliniden aus Angola. Berliner Entomologische
Zeitschrift XXV. (1881), pag. 293— 29.
— Diagnose neuer Staphylinen aus dem Mittelmeer-Faunengebiet.
Berliner Entomologische Zeitschrift XXVI. (1882), pag. 181-183.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 165
Ouedenfeldt,M. Beiträge zur Staphylinenfauna von Südspanien,
Portugal und Marocco. Berliner Entomologische Zeitschrift
XXVII. (1883), pag. 146—163 und XXVIII. (1884), pag.
97—112 und pag. 351—379.
— Beiträge zur Kenntnis der Koleopteren-Fauna von Zentral-
Afrıka nach den Ergebnissen der Leutnant Wissmann’schen
Kassai-Expedition 1883—1886. Berliner Entomologische Zeit-
schrift XXXIlI. 1888, pag. 155—219. (Staphylinidae pag.
159—160). |
— Tripolitanische Staphylinen nebst zwei Neubeschreibungen von
E. Eppelsheim. Berliner Entomologische Zeitschrift XXXII.
(1889), pag. 311— 316.
Raffray, Achille.. Diagnoses de Staphylinides myrmecophiles
nouveaux. Bulletin de la societe entomologique de France
1898 (Seance de 14 decenbre), pag. 351—352.
— et Fauvel, Albert. Genres et especes de Staphylinides nou-
veaux d’Afrique. Revue d’Entomologie 1899, pag. 1—44.
Reiche, L. Ferret et Galinier. Voyage en Abyssinie dans les
Provinces du Tigre, du Samen et de !’Amhara. Trois Volumes
et Atlas de 50 planches. Paris 1847—1848. Zoologie. Cole-
opteres.
Roth, J. R. Diagnosen neuer Coleopteren aus Abyssinien. Archiv
für Naturgeschichte, XVII. Jahrgang 1851, I. Band, pag. 115
bis 133. Staphylinidae pag. 117—118.
Ssachsse, Johann Christian Rudolph. Neue Käfer. Stettiner
Entombologische Zeitung, 1852, pag. 115—127 und pag. 142-149
und zahlreiche Verbesserungen, pag. 454.
Sahlberg, John. Coleoptera mediterranea et rosso-asiatica nova
et minus cognita. Helsingfors. Ofvers. F. Vet. Soc. 50. No. 7.
1908, pag. 1—94.
Saulcy, de, Felicien. Description des especes de col&opteres
recueillis en Syrie, en Egypte et en Palestine, pendant les
mois d’Octobre 1863 a Janvier 1864, par M. de Saulcy, senateur,
membre de l’institut. Annales de la societ€ entomologique de
France, quatrieme serie. Tome quatri&me 1864, pag. 422—440
et pag. 629—660. (Staphylinidae pag. 429—440 und 629—660).
Schubert, K., Neue Staphyliniden aus Natal. Deutsche Ento-
mologische Zeitschrift 1902, pag. 405—409.
— Beiträge zur Staphylinidenfauna Deutsch-Ostafrikas. Deutsche
Entomologische Zeitschrift 1906, pag. 371—377.
— Beiträge zur Staphylinidenfauna Ostindiens (Westhimalaja).
D. Entom. Zeitschr. 1908, pag. 609—625.
— Neue exotische Staphyliniden. D. Entom. Zeitschr. 1911,
Heft I. pag. 1—39.
Silvestri, Filippo. Contribuzione alla conoscenza dei Termitidie e
Termitofili dell’ Eritrea. Redia. Firenze. Volume III. (1905),
pag. 341—359.
3. Heft
166 P.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Solsky, von, S. Eine neue Art der Staphyliniden-Gattung Ho-
morocerus. Berliner Entomologische Zeitschrift 1864, pag.
374—376. Tafel IV, Fig. 8 und 9.
Trägärdh, Ivar. Description of Termitomimus, a new genus
of termitophilous physogastric Aleocharini, with notes on its
anatomy. In: Zoologiska studier tillägnade Prof. Tycho
Tullberg. Uppsala 1907.
Vouloger, de, Beaupre. Description de deux Col&opteres nou-
veaux du Nord de l’Afrique. Bulletin de la Societe entomolo-
gique de France 1897, pag. 237—238.
Wasmann, Erich. Verzeichnis der von Dr. Aug. Forel (Zürich)
in Tunesien und Ostalgirien gesammelten Ameisen und Gäste.
Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890, pag. 297—299.
Tab. II., Fig. I u. II. (Inbetreff des Titels siehe kritisches Ver-
zeichnis, pag. 52.)
— Apteranillus Foreli. Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890,
pag. 318—320.
— Neue Termitophilen mit einer Übersicht über die Termitengäste.
Verhandlungen der k. k. zoologischen u. botanischen Gesell-
schaft in Wien. Band XL]. 1891, pag. 647—-659, mit Tafel VI.
— Neue Myrmekophilen. Erstes Stück. Deutsche Entomolo-
gische Zeitschrift 1893, pag. 97”—112. Hierzu Taf. 5, Fig. 1—9.
— Zwei neue Staphylinidengattungen aus Sikkim. Deutsche
Entomologische Zeitschrift 1893, pag. 206—208. Hierzu
Tafel V. Figur 3—4. |
— Einige neue Termiten aus Ceylon und Madagascar mit Bemer-
kungen über deren Gäste. Wiener Entomologische Zeitung,
XII. Jahrgang, 1893, pag. 239—247.
— Kritisches Verzeichnis der myrmecophilen und termitophilen
Arthropoden. Berlin 1894.
— Viaggio di Leonardo Fea in Birmania e regione vicine. LXXI.
Neue Termitophilen und Termiten aus Indien. Annali del
Musea civico di storia naturale di Genova XXXVI (1896),
pag. 613—630, pl. II und XXXVIII (1897), pag. 28—31.
— Neue Myrmekophilen aus Madagascar. Deutsche Entomo-
logische Zeitschrift 1897, pag. 257—272.
— Ein neuer Dorylidengast aus Südafrika. Deutsche Entomolo-
gische Zeitschrift 1897, pag. 278.
— Eine neue (termitophile) Myrmedonie aus Westafrika. Deutsche
Entomologische Zeitschrift 1897, pag. 297.
— Eine neue dorylophile Tachyporinen-Gattung aus Südafrika.
Wiener entomologische Zeitung 1898, pag. 101-103, mit
4 Figuren.
— Eine neue Philusina vom Cap. Wiener entomologische Zeitung
1898, pag. 103—104.
— Neue Termitophilen und Myrmecophilen aus Indien mit 2 Tafeln.
Deutsche Entomologische Zeitschrift 1899, pag. 145—169.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesamrnelten Staphyliniden. 167
Wasmann, Erich. Eine neue dorylophile Myrmedonia aus der
'Kapkolonie mit einigen anderen Notizen über Dorylinengäste.
Deutsche Entomologische Zeitschrift 1899, pag. 174—177.
— Ein neues physogastres Aleocharinengenus aus der Kapkolonie.
2 Tafeln. Deutsche EntomologischeZeitschrift 1899, pag.178—179.
— Zwei neue Lobopelta-Gäste aus Süd-Afrika. Deutsche Ento-
mologische Zeitschrift 1899, pag. 403—404.
— Zwei neue myrmekophile Philusina-Arten aus Südafrika.
Deutsche entomologische Zeitschrift 1899, pag. 405—406.
— Neue Dorylinengäste aus dem neotropischen und aethiopischen
Faunengebiet (114. Beitrag zur Kenntnis der Myrmecophilen
und Termitophilen). Zoologische Jahrbücher XIV, 1900/1901,
pag. 215—289. Tafel 13 u. 14.
— Coleopteres myrmecophiles recueillis par. A. Lamere en
Algerie. Annal. Soc. ent. Belgique. V, 46, 1902, pag. 159.
— Verzeichnis der von Dr. W. Horn auf Ceylon 1899 gesammelten
Termiten, Termitophilen und Myrmekophilen. Deutsche En-
tomologische Zeitschrift 1902, I., pag. 79—80.
— Termiten, Termitophilen und Myrmecophilen, gesammelt auf
Ceylon von Dr. W. Horn 1899, mit anderem ostindischen
Material bearbeitet. Zool. Jahrbücher V. 17. System. 1902.
pag. 99—164 und Tabula 4 und 5.
— Zur Kenntnis der Treiberameisen und ihrer Wirthe am oberen
Congo, nach den Sammlungen und Beobachtungen von P.
Herm. Kohl. (138. Beitrag zur Kenntnis der Myrmekophilen
und Termitophilen). Zoologische Jahrbücher Supplement VII.
(1904), pag. 611—680. (Hierzu Tafel 31—33.).
— Termitusa, nouveaux genre d’Aleochariens termitophiles.
Revue d’Entomologie 1905, pag. 199—200.
— Ein neues termitophiles Staphylinidengenus (Termitotelus
Schulzei n. sp.) nebst anderen Bemerkungen über die Gäste
von Hodotermes. Separatum aus L. Schultze, Forschungsreise,
Denkschrift der medicin-naturwiss. Gesellschaft. Jena XIII.
1908, pag. 408. Tafel XXII., a. Fig. 7.
— Myrmechusa, eine neue Gattung zwischen Myrmedonia und
Lomechusa. Annali Museo civ. Genova (3) IV. 1908, pag.
38. Fig. 15.
— Die psychischen Fähigkeiten der Ameisen, mit einem Ausblick
auf die vergleichende Tierpsychologie. Zoologica, Heft 26.
2. Auflage. Stuttgart 1909, pag. 175, Taf. IV., Fig. 2.
— Zur Kenntnis der Familie der Termitengäste” vom Belgischen
Congo (188. Beitrag zur Kenntnis der Myrmokophilen und Ter-
mitophilen). Extrait de la Revue Zoologique africaine, Vol. I.
Fasc. 1—2, 1911.
— Neue Anomma-Gäste aus Deutsch-Ostafrika. (193. Beitrag zur
Kenntnis der Myrmecophilen.) Entomologische Rundschau,
29. Jahrgang, Nr. 6, pag. 41—43.
3. Heft
168 Embrik Strand:
Wasmann, Erich. Mimanomma spectrum, ein neuer Dorylinengast
des extremsten Mimikrytypus. (194. Beitrag zur Kenntnis der
Mymekophilen). Zoolog. Anzeiger, Band XXXIX, Nr. 15/16
vom 7. Mai 1912, pag. 473—481.
Waterhouse, Charles O. Descriptions of new Coleoptera from
various localities. The Entomologist's Monthly Magazine,
Vol. XIV. 1877—18, pag. 23—28 und pag. 72—75.
Westwood, J. ©. in Forbes Royle, Illustrations of the Botany
and other Branches of the natural history of the Himalayan
Mountains and of the Flora of Cashmere. Zoology. London 1835.
Wollaston, T. V. Insecta Maderensia: being an account of the
insects of the Madeiran group with 13 plates. London 1854.
— A Catalogue of the Coleopterous Insects from the Canaries in
the collection of the Britisch Museum 1864.
— Coleoptera Hesperidum, being an enumeration of the Cape
Verde Archipelago. London 1868.
Rezensionen.
(Nur Schriften, die zu dem Zweck an die Redaktion des Archivs für Natur-
geschichte eingesandt werden, können hier besprochen werden. Außerdem
werden sie in den Jahresberichten behandelt werden. Zusendung von
Rezensionsschriften erbeten an den Herausgeber des Archivs: Embrik
Strand, Berlin N. 4, Invalidenstr. 43.)
Lebensbilder aus der Tierwelt. Herausgegeben von H. Meer-
warth und K. Soffel. Sechster Band. Zweite Folge. Vögel,
Band III. Herausgegeben von Karl Soffel. Gr. 8%, IX. 723 Seiten.
Mit 712 photographischen Aufnahmen. R. Voigtländer’s Verlag
in Leipzig. M. 12.—, in Leinen M. 14.—, in Halbfranz M. 15.—.
Mit diesem Bande ist die Vogelserie des großen Werkes ab-
geschlossen. Wenn bei dem ersten und zweiten Band schon von
einzigartigen Leistungen gesprochen werden konnte, so sind diese
durch den neuesten Band noch bei weitem übertroffen worden.
Das allein schon inbezug auf die Bilder — 712 photographische
Aufnahmen fanden Verwendung gegen 276 im ersten und 553 im
zweiten Vogelbande. Die Bilderzahl hat sich also schon rein zah-
lenmäßig mehr als verdoppelt. — Der Text ist der gleiche ge-
blieben; jedem Tiere wird ein besonderer Abschnitt gegönnt, der
dem Leser durch sein Leben führt. So ist die europäische Vogelwelt
in ihren Hauptvertretern in beinahe 1600 photographischen Auf-
nahmen abgebildet und in eingehendem Texte geschildert worden.
Das ist eine einzig dastehende Leistung. |
Die ‚Lebensbilder aus der Tierwelt‘ sind eine Naturgeschichte
europäischer Säugetiere und Vögel, die es versteht, die Geschöpfe
dem Herzen der Leser näherzubringen. Biologisch in erzählender
Rezensionen. 169
Weise führt sie in deren Leben. Selbsthandelnd tritt das Tier
auf und das ungeheure Wissen, das in dem Texte verborgen liegt,
wird unbemerkt dem Leser vermittelt, der das Tun und Handeln
des Tieres mit erlebt. Von dem Tier als charakteristischer Teil
seiner Umgebung, als Verschönerer des Landschaftsbildes, erzählen
die photographischen. Aufnahmen freilebenden Wildes, die das
Werk in sich vereinigt. — Es wird noch späteren Generationen ein
Quell edelsten Genusses und urkundlicher Werte sein. Wenn die
Heimat wieder ein Stück einförmiger geworden ist, wenn nur
klägliche — vielleicht geschützte — Reste Zeugnis davon ablegen,
wie mannigfaltig heute noch der Pulsschlag der Natur gewesen ist,
dann werden die ‚Lebensbilder‘ eine eindringliche Sprache reden
und im urkundlichen Lichtbild zeigen, was ehemals in reicher Fülle
gelebt hat. So wird dies Buch auch ein Werk der Zukunft sein.
— Zum Schluß ein ‚„Systematisches Verzeichnis der in den drei
Bänden behandelten europäischen Vögel‘, das aber mehr als ein
Verzeichnis ist, indem die wichtigsten Merkmale der Arten,
ihre Verbreitung, Brutzeit, Anzahl der Eier etc. kurz und treffend
angegeben werden. Embrik Strand.
Videnskabelige Meddelelser fra Dansk naturhistorisk Forening
i Kjöbenhavn. Bd. 64 (1913). 8°, 330 pp. 5 Tafeln, 1 Karte,
103 Textfiguren.
Der dänische naturhistorische Verein in Kopenhagen hat
auch im vorliegenden Band seiner wissenschaftlichen Mitteilungen
wertvolle Arbeiten geliefert, die den dänischen Naturforschern
zu Ehren gereichen. Alle Arbeiten sind zoologisch und zwar Yin der
englischen, 3 in der dänischen Sprache geschrieben; von diesen 3
haben zwei englisches Resumee. Jungersen berichtet über einen
„kombinierten Parasiten‘ (gymnoblastische Hydroide und para-
sitischen Copepoden), J. C. Nielsen über Honigbienennester, die
frei an Bäumen befestigt waren, sowie über entoparasitische
Museidenlarven, Johs. Schmidt und Blegvad behandeln Lepto-
cephaliden, Stephensen Malacostraca und Levinsen Sertula-
riiden, während Hörring Jahresbericht über die dänischen Vögel
1911 liefert und Lundbeck eine neue Htlara beschreibt.
Embrik Strand.
Fortschritte der Naturwissenschaftlichen Forschung. Heraus-
gegeben von Prof. Dr. Emil Abderhalden. 8. Bd. Mit 217 Text-
fig. u. 1 Taf. 308 pp. Gr. 8%. Verlag Urban & Schwarzenberg
in Berlin und Wien. 1913. |
Der neueste Band dieses bestens bekannten Sammelwerkes
bringt zwei wertvolle zoologische Arbeiten: Fortpflanzungsver-
höltnisse, Paarung und Eiablage der Süßwasserinsekten von Dr.
C. Wesenburg-Lund und Unser Wissen über die ältesten
Tetrapoden von Prof. Dr. F. Broili; auch die Arbeit von Dr.
W. Cronheim über Teichwirtschaft und die von Prof. Dr. E.
3. Heft
170 Embrik Strand:
Küster über die Gallen der Pflanzen kommen für Zoologen in
Betracht. Ferner schreibt Dr. W. Guertler über Metallographie
und Prof. Dr. F. Frech über Baukunst und Erdbeben.
Embrik Strand.
The Review of Applied Entomology. Series A: Agricultural.
Series B: Medical and Veterinary. Issued by the Imperial Bureau
of Entomology. London, bei Dulau & Co., Ltd., 37, Soho Square,
W. Preis pro Jahr 12 s. für beide Serien, Serie A allein 8 s, B
allein 5 s.
Das Reichsbüreau für Entomologie in London gibt vom Januar
1913 an diese Revue der angewandten Entomologie heraus, worin
der Versuch gemacht werden wird, einen Auszug aus derjenigen
laufenden Literatur aller Weltteilen zu geben, die auf schädlichen
oder nützlichen Insekten Bezug hat. Die bisher erschienenen
Nummern sprechen dafür, daß die Revue ıhre Aufgabe in befrie-
digender Weise lösen. wird. Strand.
Handbuch der Biologie der Wirbeltiere. Von Dr. M. Hilz-
heimer (Stuttgart), unter Mitwirkung von Dr. O. Hempel
(Wien). 2. Hälfte: Vögel und Säugetiere. Pag. 377—756. Mit
354 Textfig. gr. 8°. Stuttgart 1913, Verlag von Ferdinand Enke.
Preis 14 M., das Werk komplett 28 M.
Der die Vögel und Säugetiere enthaltende zweite (und letzte)
Teil dieses Werkes ist von Hilzheimer bearbeitet und schließt
sich würdig dem ersten Teil an, den ich schon früher hier besprochen
habe. Die Darstellung in Wort wie Bild ist vorzüglich und der
Preis ist bei der schönen Ausstattung des Buches nicht teuer.
Es kann bestens empfohlen werden. Embrik Strand.
Prof. Dr. Heinrich Simroth: Abriß der Biologie der Tiere.
3. vermehrte Auflage. 2 Teile: I. Entstehung und Weiterbildung
der Tierwelt. Beziehungen zur organischen Natur. Mit 34 Abbild.
II. Beziehungen der Tiere zur organischen Natur. Mit 35 Abbild.
(Sammlung Göschen Nr. 131 und 654.) G. J. Göschen’sche Verlags-
buchhandlung in Berlin und Leipzig. Preis in Leinband gebunden
jeder Band 90 Pfennig.
Die neue Auflage enthält einige Figuren mehr und ist auch
sonst in manchen Punkten ergänzt, wie das bei dem raschen Fort-
schreiten der biologischen Wissenschaften nötig war. Der Verfasser
hat sich bemüht, seine persönliche Auffassung möglichst wenig
in den Vordergrund zu schieben. Die Bändchen werden wohl auch
im neuen Gewande der Biologie wieder neue Freunde gewinnen.
Strand.
W. Israel: Biologie der europäischen Süßwassermuscheln.
Herausgegeben vom Thüringer Lehrerverein für Naturkunde, Sitz
Weida. K. G. Lutz Verlag, Stuttgart. 93 pp. 8°. Mit 18 Tafeln
und einigen Textfiguren. Preis gebunden Mk. 2.30.
Verf. bespricht den Bau und die Funktionen des Najadeen-
körpers, die Schale, ‚das Lebenselement und seine Verseuchung‘“,
: + Rezensionen. 171
gibt eine systematische Übersicht, behandelt den phylogenetischen
Zusammenhang der Najadeen der Erde, die entogenetische Ent-
wicklung, die Lebensdauer, Zoogeographische Verwertung und
den Nutzen und Schaden der Najadeen; ferner spezielle eingehende
Besprechung der Margaritanidae und Unionidae, während den
Cycladidae nur 115, Seiten gewidmet sind. Das Buch kann bestens
empfohlen werden. Embr. Strand.
W. Junk: Bibliographia Lepidopterologica. Verlag W. Junk.
Berlin W. 15. Preis geb. M. 1.30.
Ein Buchhändler-Katalog lepidopterologischer Literatur, der,
3950 Nummern enthaltend, von keinem bisher existierenden über-
troffen wird. Als Einleitung gibt Verf. ‚einen kurzen Überblick
der lepıdopterologischen Literatur aller Zeiten und Völker‘, wobei
allerdings zu bemerken ist, daß nur Schriften, die in seinem Händler-
Katalog enthalten sind, berücksichtigt werden. Ferner ein Adressen-
verzeichnis lepidopterologischer Autoren und eine Tafel, die Photo»
graphien der bisherigen 9 Verfasser (Aurivillius, Mabille, Meyrick,
Pagenstecher, Pfitzner, Prout, Strand, Wagner und Zerny) des
„Lepidopterorum Catalogus“ bringt. Solid und nett eingebunden,
nicht teuer. Strand.
Einheimische und fremdländische Giftschlangen. Von Dr.
Friedrich Knauer, Brosch. 60 Pfg., geb. 85 Pfg. für Mitglieder
der Deutschen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft brosch. 54 Pfg.,
geb. 79 Pfg. (Thomas’ Volksbücher Nr. 91/93) Theod. Thomas
Verlag, Leipzig. |
Der Verfasser führt dem Leser in einer ausgezeichneten
Übersicht die wichtigsten Vertreter der Giftschlangen aus der
Gruppe der Trugnattern, der Giftnattern und der Ottern vor,
ergeht sich über ihr Vorkommen, ihre Verbreitung, ihre Merkmale,
ihre Lebensgewohnheiten, über die Giftschlangengefahr und über
die verschiedentlichen Gegenmittel in Bißfällen. 23 vorzügliche
Bilder begleiten den Text. Ein systematischer Überblick über die
wichtigsten Gattungen erleichtert die Unterscheidung der be-
sprochenen Arten. Auch schildert Knauer die Wirkung des
Schlangengiftes auf den menschlichen und tierischen Organismus
und seine Verwendung für Heilzwecke usw. Strand.
Allgemeine Biologie. Für Selbstunterricht und Schule. Von
Dr. Alexander Lipschütz. Erster Teil: Zellenlehre. Mit 60
Abbildungen. Brosch. 40 Pfg., geb. 65 Pfg., für Mitglieder der
Deutschen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft brosch. 36 Pfg.,
geb. 61 Pfg. (Thomas’ Volksbücher Nr. 94/95.) Theod. Thomas
Verlag. Leipzig.
Die Zellenlehre ist in diesem Büchlein umfassend behandelt.
Der Inhalt gliedert sich in folgende Kapitel: Von der Amöbe,
Amöbe und Zelle, Die Zellen der Tiere, Die Zellen der Pflanzen,
Die Differenzierung der Zellen im Zellenstaat, Die einzelligen
3. Heft
172 Embrik Strand: Rezensionen.
Pflanzen und Tiere, Zellkolonien und vielkernige Zellen, Die Zelle
als Elementarorganismus, Wie die Zelllehre entstanden ist.
Das Büchlein ist so geschrieben, daß es von jedermann nicht
nur gelesen, sondern auch verstanden werden kann. Es dürfte
daher dazu beitragen, das Verständnis für die gewaltige Bedeutung,
die der Zellenlehre in der Biologie zukommt, in die weitesten Kreise
zu tragen. Strand.
Julius Brandstätter (G. Neumann), Leipzig.
Heft:
>11.
12.
Inhalt der Jahresberichte.
Mammalıia.
Aves.
Reptilia und Amphibia.
Pisces. |
Insecta. Allgemeines.
Coleoptera.
Hymenoptera.
Lepidoptera.
Diptera und Siphonaptera.
Rhynchota.
Orthoptera — Apterygogenea.
Myriopoda.
Arachnida.
Prototracheata.
Crustacea: Malacostraca, Entomostraca, Giganto-
Tunieste: [straca, ynenı
Mollusca. Anhang: Solenogastres, Polyplacophora.
Brachiopoda.
Bryozoa.
Vermes.
Echinodermata.
Coelenterata.
Spongilae.
Protozoa.
Archiv für Naturgeschichte |
Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker,
Berlin W. 57, Potsdamer Str. 90. =
zahlt für
Original-Arheiten 1... Honorar von 25,- M.
rn oic 40 Separate
Man wende sich an den Herausgeber
Der Verlag: | Der Herausgeber:
Neo Embrik Strand
Verlags-Buchhandlung R. Stricker Berlin. N.4 Invaliden Stan
Berlin W. 57, Potsdamer Str. 90 ws ee
I
über die ISSCHSEIEGNLNER Leistungen im Gebiete den. ;
Entomologie
1838-1862 25 Jahrgänge je 10 M. = 250 M., einzeln je 15 Mm.
1863-1879 10 5. » 20 „ = 200 „ > |
1830-1889 1 , „20:5 — 800... 5
1890-1399 10 55 „ 40 „ = 400 , r
1900-1909 10 ss „100 —1000 ,„ =
1910
Die ganze Ssnlanr 2150 M.
Der Bericht enthält Arbeiten von:
Erichson, Schaum, Gerstaecker, F. Brauer, Bertkau, von Martens, Fowle j
Hilgendorf, Kolbe, Stadelmann, Verhoeff, Wandolleck, R. Lucas, von Seidlit
Kuhlgatz, Schouteden, Rühe, Stand ‚ Ramme, La Baume, Hennings, [u
Stohbe, Stendell, Nägler, Aie,
Julius Brandstätter (G. Neumann), Leipzig.
n
LEE
ARCHIV
G PIRRERNEN NN
FÜR
GESCHICHTE.
i Pe VON A. F. A. WIEGMANN,
1912.
Abteilung A.
4. Heft.
HERAUSGEGEBEN
Br TEE ER TEE ER TEE EBENE TER ESTER EEE
VON
a _ EMBRIK STRAND
u
NICOLAISCHE
FE
UUEDEDISHEUEADRERANDENEEARUNANENLNERADDANANHONDORDDRNUDNUDAEDEAGNDN
LIE
Senn
Anordnung des Archivs.
Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich zoologischen
Inhaltes, besteht aus 2 Abteilungen,
Abteilung A: Original-Arbeiten
Abteilung B: Jahres-Berichte
Jede Abteilung erscheint in je 12 Heften jährlich.
Jedes Heft hat besonderen Titel und Inhaltsverzeichnis, ist
für sich paginiert und einzeln käuflich.
Die Jahresberichte behandeln in je einem Jahrgange die im
Laufe des vorhergehenden Kalenderjahres erschienene zoologische
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Nicolaische Embrik Strand,
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ARCHIV
NATURGESCHICHTE,
GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON
W.F. ERICHSON, F.H. TROSCHEL,
E. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
W. WELTNER UND E. STRAND.
m dn-—
NEUNUNDSIEBZIGSTERB JAHRGANG.
1913. a
Abteilung A. ß “ Sn MuUga,sSs
4. Heft. FR3
HERAUSGEGEBEN
VON
EMBRIK STRAND
(BERLIN).
oe
NICOLAISCHE
VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER
Berlin.
Inhaltsverzeichnis.
Seite
Roewer. Die Familie der Gonyleptiden der Öpiliones-
Laniatores. (Hierzu 103 Textfiguren und Tafel la.) . 1-—256
Kinleitune; nv 1 nn. Bere ee 1)
Ham. Gonyleptidae un. vos. 8
1..Subfam, Pachylmae 2... „2.002 200,0
2. ii Prostyenmae.... .. on N
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4. Stenostyeninae..’. . sen 0 on
Dan Gonyleptinae. . ı vu. 4 vun [ame ae 100
(Fortsetzung und Schiuß im Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 5.) |
Die Familie der Gonyleptiden der
Opiliones - Laniatores.
Von
Dr. C. Fr. Roewer.
Hierzu ‚103 Textfiguren und Tafel 1a.
In der vorliegenden Arbeit wage ich den Versuch, auf Grund
eines sehr reichlichen Materials eine Revision und Neu-Einteilung
der Familie der Gonyleptiden der Subord. Laniatores durchzuführen
ähnlich derjenigen, welche ich 1912 einerseits für die Assamitden und
Phalangodiden und andererseits für die Cosmetiden (beide in dieser
Zeitschrift) durchgeführt habe. Dieses sehr reiche Material, welches
mir zur Verfügung steht, umfaßt zum großen Teil Typen der Formen
älterer Autoren. So liegen mir sämtliche noch vorhandenen Typen
C.L. Koch’s (Kollar!) aus dem Hofmuseum Wien und die Gervais’
aus dem Museum Paris vor, fernerhin die Typen Loman’s aus dem
Museum Hamburg und Berlin, ferner eine größere Zahl von Formen
aus den Museen Berlin, Hamburg, Wien, welche W. Soerensen be-
stimmt und mit seinen Arten (1884 und 1902) handschriftlich identisch
bezeichnet hat. Auch eine reiche Zahl unbestimmter Formen habe
ich bekommen aus den Museen Berlin, Hamburg, Paris und Wien,
wofür auch an dieser Stelle den Herren Prof. Brauer, Kraepelin, Bouvier,
Berland und Penther der größte Dank ausgesprochen sei. Auch die
Gonyleptiden-Sammlung des Senckenberg-Museums in Frankfurt a. M.
stand mir durch die dankenswerte Bereitwilligkeit von Herrn Prof. zur
Strassen zur Verfügung, wie auch die Sammlungen der Museen Genf
und Brüssel, in welch letzterer sich einige der Typen Bertkau’s (1880)
vorfanden. Zu größtem Danke bin ich auch unserm großen Arachno-
logen, Herrn Eug. Simon in Paris verpflichtet, der mir aus seiner
hochbedeutsamen Sammlung seine Gonyleptiden- und Stygniden-
Typen zusammen mit einer Menge unbestimmter, hochinteressanter
Formen zur Bearbeitung und Revision überließ. Zugleich möchte
ich auch Herrn 8. Hirst in London meinen besten Dank aussprechen
für die bereitwilligen und weitgehenden Auskünfte, die er mir gab
über Butler’s Gonyleptiden im Brit. Museum London, welches ja
leider als einziges immer noch keine Typen herleiht. — Ich selber
habe mir im Laufe der Jahre, in denen ich mich jetzt mit den Opr-
liones befasse, eine Sammlung von Gonyleptiden zusammengebracht
aus Chile (Santiago, Concepeion etc.), Argentinien (Buenos - Aires,
Bahia Blanca), Brasilien (8. Paulo, Rio de Janeiro, Bahia), Ecuador
(Riobamba ete.), Columbien, Venezuela (Maracaibo, Sabanilla etc.)
und endlich Mexico (Mexico ete.) und zwar dadurch, daß ich Verwandte,
Freunde und Berufsgenossen veranlaßte, für mich zu sammeln. Viele
der auf diese Weise erhaltenen Formen sind neu und finden sich als
solche weiter unten beschrieben. So glaube ich, gestützt auf ein reiches
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 4 1 4. Heft
I Dr. C. Fr. Roewer:
Material von etwas über 1000 Exemplaren, an eine Revision dieser
in mehr als einer Hinsicht interessanten Familie der Opeliones gehen
zu können, eine Revision, von der ich hoffe, daß sıe allen, die sıch für
diese Tiere interessieren, Yılorimer sein wird.
Die große Familie der Gonyleptiden ist mit zahlreichen Gattungen
und Arten nur aus Süd-Amerika bekannt geworden und ist bis heute
darauf beschränkt geblieben. Es ist keine leichte Aufgabe, diese vielen
Gattungen und Arten einwandfrei zu bestimmen, weil erstens die
Literatur sehr zerstreut und oft kaum oder nicht aufzutreiben ist und
zweitens die Diagnosen der Tiere in der Mehrzahl der Fälle mehr als
kümmerlich sind. Das hat seinen Grund wohl in zwei Ursachen:
Einerseits waren die Tiere, die für diese Diagnosen herhalten mußten,
meist gleich Insekten aufgespießt und trocken aufbewahrt, mußten
daher naturgemäß ihre gebrechlichen, langen Extremitäten leicht
oder wenigstens im Laufe der Jahre abwerfen, sodaß die Diagnosen
oft unvollständig und lückenhaft wurden. Andererseits wurden von
den älteren Autoren solche Merkmale nur summarisch angegeben
oder gar übergangen, welche heute für die Bestimmung als durchaus
notwendig erkannt worden sind.
An diesen Lücken kranken die Diagnosen älterer Autoren z.B.
von C.L. Koch (Kollar), Gervais, Perty etc. etc.,; aber auch neuere
und neueste Autoren legen eine ebenso erstaunliche wie, meiner Ansicht
nach, verderbliche und verwirrende Kürze in ihren Diagnosen neuer
Formen an den Tag wie z. B. Banks u.a. Die ersten dagegen, deren
Gonyleptiden-Diagnosen vollständig und einwandfrei, sind Simon
1880 und Soerensen 1884, welch letzterer eine Reihe wohl-definierter
Formen beschreibt, auf deren Einteilung in Gruppen und Gattungen
noch heute die Systematik dieser Familie fußt. Soerensen teilt 1884
die hier in Frage stehenden G@onyleptiden noch in 4 Familien ein: Her-
nandaroidae, Pachyloidae, Gonyleptoridae und Coelopygoidae, eine Ein-
teilung, welche er später (1902) wieder fallen ließ, als er die relative
Zusammengehörigkeit dieser vier Familien erkannte und sie deshalb
alle vier zur Familie der Gonyleptiden vereinigte; es wird weiter unten
hierauf zurückzukommen sein. Schon vor Soerensen 1884 hatte
Dimon 1880 die Gonyleptiden in eine Reihe von Subfamilien eingeteilt
in einer Arbeit, die wohl als erster Teil einer größeren gedacht war
und sich mit den Subfamilien der Stygninae, Mitobatinae näher
befaßt, die Subfamilien der Gonyleptinae und Coelopyginae aber nur
nennt; eine weitere, an diese erste Arbeit anschließende Abhandlung
über die Gonyleptinae und Coelopyginae ist aber seither nicht mehr
erschienen. Die letzte größere Gonyleptiden-Arbeit ist die von Soe-
rensen 1902 der Hamburg. Magalh. Sammelreise, welche immerhin
nur wenige Formen brinst, dafür aber um so bedeutsamere ver-
gleichend-anatomische und systematische Hinweise bringt, welche
5: die gesamte Beurteilung aller Lanvatores den größten Wert erlangt
aben.
Es wird nun auszuführen sein, auf welchen Merkmalen und Merk-
mal-Gruppen fußend, ich versuche einen natürlichen Zusammenhang
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 3
von Gruppen und Gattungen der Gonyleptiden-Familie und dabei
eine doch consequente Gliederung der Formen in Subfamilien ete.
zu erreichen, wie sie sich ergeben aus einer vergleichenden Betrachtung
aller äußeren, morphologischen Verhältnisse des Körpers. — Ich darf
die Begründung der Definierung und Abgrenzung der Familie der
Gonyleptiden selbst von den übrigen Familien der Laniatores (Assa-
miiden, Phalangodidae, Cosmetiden etc. etc.) voraussetzen, also hier
unbesprochen lassen umsomehr, als Soerensen 1884, 1902 und 1904
diese ausgiebig vornimmt und ich selber 1912 in dieser Zeitschrift
darauf eingegangen bin. — Jene eben angedeuteten Vergleiche der
morphologischen Verhältnisse innerhalb der Gonyleptidae erstrecken
sich in Sonderheit auf das Dorsalscutum in Gliederung und Be-
wehrung, den Augenhügel und die Stellung der Augen, die Beine
(Gliederung der Tarsen und Bewehrung der Tarsenendglieder etec.),
sowie auf den Bau der Palpen.
Das Dorsalsceutum zerfällt in zwei Teile, welche stets durch die
„„l. Secutumquerfurche“ von einander getrennt sind: den ‚Cephalo-
thorax“ (mit dem Augenhügel) und das ‚„Abdominalscutum“. Die
Gliederung des letzteren gibt meiner Ansicht nach eine höchst bedeut-
same Merkmal-Gruppe für die Abtrennung von Subfamilien. — Die
ursprüngliche Gliederung des Abdominalscutums geschieht zweifellos
durch 5 Querfurchen, von denen die I. Querfurche den Cephalothorax
abgrenzt; somit teilt sich das Abdominalscutum zunächst in ‚5 Areae‘“,
deren erste median stets durch eine schmale oder breite Längsfurche geteilt
ist, welche sich selten auch über die übrigen Areae erstreckt. Ist diese
mediane Längsfurche der I. Area ‚breit‘, so springt die II. Area median
bisweilen bis an die I. Scutumquerfurche vor (vergl. Subfam. 1—4).
An diese Formen (Subfam.) schließen sich diejenigen Genera-Gruppen
(Dubfam.) an, bei denen die IV. ursprüngliche Scutumquerfurche
im Laufe der Häutungen zum ausgebildeten Tier hin verloren geht,
somit die IIl.und IV. Area des Abdominalscutums der Formen mit
5 Scutumquerfurchen zu einer (der III.) Area der Formen mit nur
4 Scutumquerfurchen verschmelzen; die jungen Tiere dieser Formen
zeigen diese ursprünglich IV. Querfurche noch, die erwachsenen haben
&ber keine Spur mehr davon, ein Grund, den ich für die Trennung
der Subfamilien I—4 von 5—12 benutze. An letzter Stelle verschwinden
bei der Entwicklung einiger Formen auch die ursprünglich II. und III.,
sowie natürlich auch ursprünglich IV. Scutumquerfurche, sodaß nur
De ursprünglich I. und V. Scutumquerfurche zurückbleiben (Sub-
am. 13).
Wie diese Gliederung des Dorsalscutums, so spielt auch die Form
desselben eine große Rolle, insofern es sich im mittleren Abdominal-
teil weniger oder mehr verbreitert, sodaß einenteils die große und
dicke IV. Coxa von oben her an ihrer ganzen Außenfläche sichtbar
' wird oder anderenteils nur die äußerste Apicalecke der IV. Coxa unter
dem Scutumseitenrande hervorsieht (Trennung der Subfam. 1 von 2
und andererseits 5—7 von 8-9 [natürlich kommen hier auch noch
andere Merkmale hinzu]).
1* 4. Heft
4 Dr. C. Fr, Roewer:
Eine weitere vergleichende Betrachtung des Abdominalscutums
lehrt, daß auch die Bewehrung eine gewichtige Rolle spielt, weil sie
sich stets als constant erweist, soviel Exemplare einer Art ich auch
untersuchen konnte. Bezüglich dieser Bewehrung des Abdominal-
scutums läßt sich dreierlei Unterschiedliches festlegen: Entweder
ist die betreffende Area des Abdominalscutums (und das gilt für jede
der 5 oder 4 Areae gleicherweise) ‚unbewehrt“ (d.h. glatt oder be-
körnelt), oder sie trägt eine größere einzelne Medianbewehrung, oder sie
trägt ein mittleres Paar nebeneinander stehender Bewehrungen. Diese
Bewehrung, einzeln-median oder paarweise, kann drei Formen an-
nehmen: es sind entweder hohe, spitze „Kegeldornen“ oder mittel-
große spitze „Kegeldörnchen“ oder nur „niedrige, stumpfe, doch
deutlich hervortretende Tuberkeln.‘“ Da, wie ich oben schon hervor-
hob, bei allen Exemplaren derselben Species sich diese Bewehrungen
stets als constant erwiesen — und das gilt auch für das L—III.
freie Dorsalsegment und die dorsale Analplatte des Abdomens —,
so geben sie meiner Ansicht nach eine Merkmalgruppe zur guten
und scharfen Unterscheidung von Gattungen.
Die Augen stehen bei den @onyleptiden entweder nahe dem Stirn-
rande des Oephalothorax auf einem für beide Augen gemeinsamen,
medianen Augenhügel, dessen Bewehrung entweder paarweise oder
einzeln-median in Form von Kegeldörnchen oder stumpfen Tuberkeln
geschieht, oder sie sind — jedes auf eigenem, niedrigen Hügel — weit
von einander und vom Stirnrande entfernt; ım letzten Falle fehlt
dann ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel und die mediane
Fläche des Oephalothorax trägt dann entweder einen Mediandorn oder
ist unbewehrt. — Das Fehlen oder Vorhandensein eines gemeinsamen
Augenhügels ziehe ich zur Trennung natürlicher Gattungsgruppen
heran, also zur Trennung von Subfamilien (Subfam. 1,2 von 3, 4 und
5—10 von 11, 12), die Bewehrung des Augenhügels oder bei seinem
Fehlen der Medianfläche des Cephalothorax zur Trennung der Genera
innerhalb der betreffenden Subfamilien.
Die Palpen der @onyleptiden sind bei den einzelnen Gattungs-
gruppen von recht unterschiedlicher Gestalt; entweder sind sie kürzer,
so lang oder nur wenig länger als der Körper und dann sind alle ihre
Glieder fast immer untereinander von gleicher Dicke oder die Palpen
sind wenigstens doppelt so lang wie der Körper und dann ist der Femur
sehr dünn und sehr lang, die Patella sehr schlank-keulig und nur
die Tibia und der Tarsus dick und gewölbt (Trennung der Subfam.
1, 2 von 3, 4 sowie der Subfam. 5—9 von 10—12). — Was die Bewehrung
der Palpen angeht, so treten an ihren Gliedern auf: stumpfe ‚„‚Körnchen“
spitze und gleichartig gebaute ‚„‚Zähnchen‘ oder Dörnchen und drittens
„Stacheln“. Als ‚„Stacheln‘ bezeichne ich mit anderen Autoren die-
jenigen Gebilde, welche aus einem dicken Basal-Sockel und einer
schlanken, kräftigen Spitzenborste bestehen, wie sie stets an den
ventralen Rändern der Tibia und des Tarsus der Palpen bei sämt-
lichen Gonyleptiden stehen (ein Unterschied von der Familie der
Cosmetiden). Ein (seltener zwei) solcher Stachel findet sich bei einer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. | 5
ganzen Anzahl von Gattungen innerhalb einiger Subfamilien stets
apical-innen am Palpenfemur, während andere Gattungen innerhalb
derselben Subfamilie diesen Stachel nicht zeigen und hier dann unbe-
wehrt sind, ein Merkmal, welches ich deshalb zur Trennung von
Gattungen innerhalb derselben Subfamilie heranziehe. Während
bei der großen Mehrzahl der Gonyleptiden die Palpen beim Z und 9
von gleicher For:n und Stärke sind, sind bei einigen wenigen Gattungs-
gruppen alle Glieder der Palpen beim 3 viel dicker aufgetrieben als
beim Q@ und bei den letztgenannten Gattungen tritt hinzu, daß dann
auch der Palpenfemur beim { und 2 stets eine lateral-äußere (den
anderen Gattungen fehlende) Körnchen- oder Zähnchenreihe auf-
weist, ein Merkmal, das neben anderen die Subfamilien 8, 9 von den
übrigen Subfamilien trennt.
Die Beine der @onyleptiden sind in dreierlei Hinsicht für die
Systematik innerhalb dieser Familie von Bedeutung: erstens Bau
und Bewehrung der basalen Glieder (Trochanter, besonders Femur,
auch Patella und Tibia) des III. und besonders IV. Beines, zweitens
Gliederung der Tarsen und Zahl ihrer Glieder und drittens Endklauen
und Sohlenbesatz der Tarsenendglieder des III. und IV. Tarsus. —
Bei den bei weitem meisten Gonyleptiden zeigen die d an den basalen
Gliedern des IV. Beines (besonders am Femur) sekundäre Geschlechts-
merkmale in Form größerer Zähne und Dorne, die dem @ fehlen; nur
bei einer kleinen Gruppe von Gattungen bleibt diese Bewehrung ganz
aus und es tritt dafür beim $ eine ganz enorme Verlängerung dieser
betreffenden Glieder des IV. Beines ein, weshalb diese letztbezeiehneten
Gattungen in die 7. Subfamilie zusammengestellt werden mögen.
Was die Gliederung der Tarsen betrifft, so soll an dieser Stelle
nur auf die schönen Untersuchungen und Ergebnisse hingewiesen
werden, welche Soerensen 1902 niedergelegt hat und weiche in meiner
Arbeit 1911 über die Assamuden und Phalangodıden wiederholt worden
sind. Für alle Gonyleptiden gilt, wie ich Soerensen in allen Fällen
bestätigen kann, daß der Endabschnitt des I. Tarsus stets je 3 gliedrig,
des II. Tarsus meist 3- und selten 4gliedrig ist. Was die Zahl der
Tarsenglieder angeht, so schließe ich mich auch für die Gonyleptiden
der Auffassung Soerensen’s 1912 an, daß die Zahl der Tarsenglieder,
so lange sie 6 nicht überschreitet, für die Art constant ist, ein Merk-
mal, welches sich somit zur guten Abtrennung von Artgruppen
(-Gattungen) verwenden läßt.
Wie bei allen Phalangodiden, Assamitden, Cosmetiden so tragen
auch bei allen Gonyleptiden die Endglieder der I. und II. Tarsen je
eine und die der III. und IV. Tarsen je 2 (als „Doppelklauen“ be-
zeichnete) Endklauen; dazu kommt bei allen Cosmetiden und Gony-
lepiiden am Tarsenendglied des III. und IV. Tarsus je ein dorsal-
vorspringender, median zwischen die beiden echten Klauen gekrümmter
Haken, das sog. ‚„Pseudonychium“, das allerdings den jungen, nicht
erwachsenen Tieren dieser beiden Familien fehlt, welche aber dafür
eine später wieder verloren gehende Haftplatte (Arolium, gelegentlich
von älteren Autoren als Genus-Merkmal, ja von Cambridge 1902/3
4, Heft
6 Dr. C. Fr. Roewer:
fälschlicherweise sogar als Familien-Merkmal für die Palpinidae be-
nutzt) an den Endgliedern des III. und IV. Tarsus aufweisen. —
Innerhalb der Familie der Gonyleptiden sind nun bei einigen Gattungs-
gruppen diese Doppelklauen des III. und IV. Tarsen kammzähnig,
bei anderen dagegen — den meisten — einfach und nicht kammzähnig,
ein Merkmal, welches mit anderen stets zusammentrifft, sodaß auch
gewisse Subfamilien danach unterschieden werden können (Subfam. 3
von 4, ferner 5 und 6 von 7, ferner 8 von 9, ferner 11 von 12).
Bei einigen dieser Subfamilien der Gonyleptiden findet sich an den
letzten Gliedern der III. und IV. Tarsen ventral ein dichter, bürsten-
artiger Haarbesatz, die sog. ‚„‚Scopula“, und zwar sind die Doppel-
klauen, wenn eine solche Scopula auftritt, stets kammzähnig; doch
haben nicht alle Gonyleptiden mit kammzähnigen Doppelklauen am
III. und IV. Tarsus auch eine Scopula an dieser Stelle.
Die oben besprochenen Gruppen von Merkmalen verwende :ch
consequent zur Trennung von Subfamilien und Gattungen, und ich _
möchte nachdrücklich darauf hinweisen, daß diese consequente Durch-
führung von Trennungen in Subfamilien und Genera notwendig ist,
wenn man nicht die alte Verwirrung bestehen lassen will; denn läßt
man das eine oder andere dieser trennenden Merkmale fallen, so muß
man es auch ganz für eine solche Trennung fallen lassen, sodaß sich
die Folge ergäbe, daß nicht nur der größte Teil der neueren Gony-
leptiden-Genera, sondern auch die meisten Genera älterer Autoren,
innerhalb deren Grenzen die Verwirrung gerade groß genug ist, zu
eliminieren wären. Um Beispiele anzuführen, sei darauf hingewiesen,
daß, wenn man consequent das eine oder andere dieser Merkmale
nicht als Genus-trennend gebraucht, z.B. die Gattungen Gyndes,
Pucrolia, Pachyloides, Discocyrtus, Eusarcus, Lycomedes älterer
Autoren allesamt unter Pachylus fallen müßten, oder die Genera
Sadocus, Asarcus, Mitobates, Coelopygus, Ampheres, Arthrodes,
Pristocnemus etc. älterer Autoren allesamt unter die Gattung Gony-
leptes, welcher dann sogar auch Gonsosoma mit all ihren zusammen-
gewürfelten Arten zugezählt werden müßte. Erkennt man aber die
älteren Genera, die meist auf extrem-ausgebildeten Merkmalen der
oben dargelegten Merkmal-Gruppen aufgebaut sind, an, so ergeben
sich neben den älteren Gattungen, die sich dann sehr wohl halten lassen,
eine ganze Reihe neuer Gattungen, die daher ebenso berechtigt sind
wie die größte Anzahl der älteren Genera der Gonyleptiden.
Am Ende dieser Darlegung meiner Auffassung von der Begründung
der Systematik innerhalb der Familie der Gonyleptiden, sei ein Hin-
weis gestattet darauf, daß jene Merkmal-Gruppen, wie man ja von
vorn herein zur Bedingung machen soll, auch einen Anhalt an den
natürlichen Zusammenhang der Subfamilien und Gattungen innerhalb
der Gonyleptiden und andererseits einen Anschluß an die übrigen
Familien der Laniatores gewähren und zwar im entwicklungsgeschicht-
lichen Sinne. — Wie ich in meiner Phalangodiden- und Cosmetiden-
Revision (1912 in dieser Zeitschrift) schon hervorgehoben habe, scheinen
sich die Formen der Gonyleptiden an die Subfam. der Tricommatınae
- Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 7
der Familie der Phalangodiden anzuschließen und zwar mit den Formen
um Pucroka ete. d.h. mit anderen Worten: die niedrigsten Formen
sind auch bei den Gonyleptiden diejenigen, welche einerseits noch das
ursprünglichere Dorsalscutum der Laniatores (mit 5 Querfurchen
also auch 5 Areae des Abdominalteiles) zeigen und ferner wenig (4—5-)
gliedrige Tarsen aufweisen. Von diesen kurzbeinigen Formen aus
geht die Entwickelungsrichtung höchstwahrscheinlich (wie wir es ja
auch innerhalb der Familien der Palpatores und innerhalb der übrigen
Familien z. B. Phalangodiden, Cosmetiden etc. der Laniatores finden)
weiter zu solchen mit längeren Beinen, deren Tarsen mehrgliedriger
werden, bis extreme Formen erreicht werden mit äußerst langen Beinen
und sehr viel-gliedrigen Tarsen, deren Endglieder am III. und IV. Tarsus
dann sogar kammzähnige Klauen und schließlich sogar noch eine
Scopula aufweisen können. Gleicherweise läuft damit parallel eine
Reduktion der Zahl der Scutumquerfurchen, welche von 5 auf 4 zurück-
geht dadurch, daß, wie oben des näheren ausgeführt wurde, die III.
und IV. der ursprünglichen Areae des Abdominalscutums verschmelzen
zu einer, dann also III. Area. Derart hängen die Subfamilien die ich
innerhalb der Gonyleptiden unterscheide, im allgemeinen zusammen,
wiesich auch aus der folgenden, diesbezüglichen Tabelle ersehen läßt.
Ferner spalten sich diese Subfamilien wohl deutlich in drei parallele
Zweige, wenn man ein anderes Merkmal betrachtet: Lage der Augen,
Augenhügel etc. Der für beide Augen gemeinsame Augenhügel ist
schon den niedrigsten Formen eigen, bei denen er breit conisch ist
und in einem Mediandorn ausläuft. Diese Form behält er auch bei
einer Reihe höherer Formen, geht aber einerseits in eine immer breitere
Form über, d. h. die Augen weichen immer mehr auseinander, sodaß die
Augen weit von einander entfernt jedes auf eigenem Hügel stehen und die
Kegelspitze isoliert als schlanker dünner Dorn in der Mitte des Cephalo-
thorax bleibt oder weiterhin sogar fehlen kann, oder — andererseits
es spaltet sich bei der primitiven Kegelform des Augenhügels zu-
nächst nur die Spitze des dieken Augenhügelkegels in 2 nebeneinander
stehende, kurze Gabeldörnchen, diese Spaltung wird dann weiterhin
tiefer und tiefer, die beiden Gabeldörnchen der Kegelspitze länger,
schlanker, bis eine mehr oder minder tiefe Medianfurche den Augen-
hügel teilt, und wenn schließlich die beiden Augen auseinander rücken,
zeigt sich über jedem Auge je ein hoher, isolierter schlanker Dorn.
Nach dieser Betrachtung enthielten also die Pachylinae die ursprüng-
licheren Formen, während die Entwicklung weiterführen würde einer-
seits über die Prostygninae zu den extremen Formen der Phareinae
und Stenostygninae und andererseits über @onyleptinae, Miobatinae
und COoelopyginae zu den Cranainae, Heterocranainae, Stygnocranainae
zu den extremen Formen der Stygninae und Heterosiygninae. — Von
den Hernandriinae möchte ich hier absehen, da mir aus dieser Sub-
familie zu wenig Formen bekannt geworden sind.
Ich gehe jetzt zu den Diagnosen der Gonyleptiden über und gebe
auch eine Klammer-Tabelle, welche den Zusammenhang der einzelnen,
hier unterschiedenen Subfamilien der@onyleptiden-Familie erkennen läßt.
4, Hoft
8 Dr. ©. Fr. Roewer:
Was die Abbildungen betrifft, so habe ich die Vergrößerungen
nicht angegeben, weil ja bei jeder Art die Maße angeführt worden sind;
die meisten Text- und Tafel-Figuren sind ohne die Endglieder der
Extremitäten dargestellt und zwar stets da, wo diese nichts Sonder-
liches zeigen; ich hielt diese Einschränkung des Raumes halber für
notwendig. Wo hingegen auch die Endglieder der Extremitäten Eigen-
tümlichkeiten aufweisen, sind auch sie in der betreffenden Abbildung
vorzufinden.
Fam. Gonyleptidae.
1833 Gonoleptides Sundevall, Consp. Arach. p. 34. — 1839 Gonyleptides
(part.) C. L. Koch, Übers. Arach. Heft 2 p. 8. — 1879 Gonyleptidae Simon in:
Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 218. — 1880 Gonyleptidae Bertkau in: Mem.
Cour. Ac. Belgique v. 53. p. 95. — 1884 Gonyleptoidae + Hernandaroidae +
Coelopygoidae + Pachyloidae Soerensen in: Naturhist. Tidskr. 3 ser. v. 14. p. 600,
598, 618, 623. — 1902 Gonyleptidae Soerensen in: Ergebn. Hamburg Magalh.
Sammelr. sep.) p. 13. — 1912 Gonyleptidae Roewer in: Aıch. Naturg. v. A. 3.
Heft 3. p. 10.
Dorsalscutum (bestehend aus dem Cephalothorax und den
5 ersten Dorsalsegmenten des Abdomens, bei jungen Tieren stets
mit 5, bei erwachsenen mit 5 und 4 oder selten nur 2 Querfruchen;
sind 4 oder 5 Querfurchen vorhanden, so sind deren erste und zweite
stets durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden. —
Öffnungen der Stinkdrüsen deutlich sichtbar im vorderen Seitenrand
des Cephalothorax. — I.—IIl. Coxa klein und einander parallel;
IV. Coxa stets breiter (oft mehrmals) als die III. Coxa und schräg nach
hinten gerichtet; die IV. Coxa an ihrem ganzen Hinterrande entlang
mit dem Stigmensegment des Abdomens fest verwachsen. — Die
beiden Stigmen halbmondförmig und auf dem Stigmensegment der
Ventralseite stets deutlich sichtbar, gegittert. — Maxillarloben der
II. Coxa fehlen durchaus; die II. Coxa zeigt an ihrer vorderen Innen-
ecke ein blankes, an der Coxa festsitzendes Knötchen. — I. Glied der
Mandibeln stets mit dorsalem Apicalbuckel. — Palpen niemals ge-
kreuzt und nicht an die Mandibeln angeschmiegt getragen; Femur,
obwohl bisweilen dorsal gewölbt, so doch nie dorsal und ventral scharf
gekielt; Tibia und Tarsus stets dorsal gewölbt und ventral abgeflacht,
und die ventralen Kanten dieser beiden Glieder stets lang und kräftig
bestachelt; Tibia und Tarsus der Palpen jedoch lateral innen und
außen nie scharf gekielt und lamellenartig verbreitert; Tarsalklaue
lang-sichelartig und stets etwa so lang wie der Tarsus. — Beine: End-
abschnitt des I. Tarsus stets 3-gliedrig, des II. Tarsus meist 3-, seltener
4-gliedrig. — I. und II. Tarsus mit Einzelklaue, III. und IV. Tarsus
mit Doppelklauen und stets mit Pseudonychium (Scopula fehlend oder
vorhanden.) — Die Geschlechter sind stets durch sekundäre Geschlechts-
merkmale von einander unterschieden.
Ausschließlich: ganz Südamerika (über die Landenge von Panama
nach Norden sind bisher keine Formen bekannt geworden).
13 Subfamilien.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores.
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4. Heft
10. Dr. €. Fr. Roewer:
1. Subfam. Pachylinae nov. subfam.
1884 Pachyloidae (Fam.) Soerensen in: Naturh. Tidskr. 3. ser. v. 14. p. 623.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel deutlich abgesetzt
vom Stirnrande des Cephalothorax, diesem näher als der I. Scutum-
querfurche. — Dorsalscutum stets mit 5 deütlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax nur halb so breit wie die größte
Breite des Abdominalscutums, dessen Seitenrand von der I. Scutum-
querfurche an nach außen breit vorgerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt ist. — I.—III. Coxa schmal, klein und ein-
ander parallel; IV. Coxa sehr groß, schräg nach hinten-außen ge-
richtet, doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen,
daher den Scutumseitenrand ihrer ganzen Länge nach breit über-
ragend. — Mandibeln klein und beim'& und 2 von der gleichen Form.
— Palpen kräftig, kürzer als der Körper, beim $ und @ völlig gleich
gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke. — Beine
kurz und kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & in Form größerer Dornen
und Zähne ausgebildet. Endabschnitt des I. und II. Tarsus stets
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, stets ohne Scopula.
30 sichere und 1 unsichere Gattung.
Verbreitungsgebiet ist das südliche Süd-Amerika (Chile, Argen-
tinien, La Plata-Länder, Süd-Brasilien etc.); einige wenige sind aus
Ecuador und Columbien bekannt geworden.
1/1. Tarsus 4- oder 5-gliedrig .
"\I. Tarsus 6- oder mehr-gliedrig 14.
I. Tarsus 4-gliedrig; IL, III. und IV. Tarsus stets je 6-gliedrig;
9,) (Augenhügel in einen Mediankegeldorn auslaufend)
; 1. Gen. Gyndes.
I. Tarsus 5-gliedrig 3.
9,| II. Tarsus stets 6-gliedrig 4.
"\ II. Tarsus stets mehr als 6-gliedrig, variabel 3.
Augenhügel queroval, gänzlich glatt glänzend (Palpenfemur
apical-innen unbewehrt; I.—V. Area des Abdominalscutums
ohne mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare, unbewehrt;
A. I. und III. freies Dorsalsegment unbewehrt, II. mit mittelerem
Dörnchenpaar; dorsale Analplatte mit einem Median-
dörnchen) 5. Gen. Parapachylus.
Augenhügel in einen Mediankegeldorn auslaufend oder mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen besetzt 5.
Augenhügel mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen bewehrt;
(Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; I., IL,
IV. und V. Area des Abdominalscutums wie auch die freien
Dorsalsegmente unbewehrt, nur die III. Area mit einem
Mediankegeldorn bewehrt) 4. Gen. Pucroloides.
Augenhügel in einen Mediandorn auslaufend 6.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 11
‚fPalpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; sämtliche
Areae des Abdominalscutums wie auch die freien Dorsal-
segmente des Abdomen unbewehrt, ohne Dörnchen
2. Gen. Pucrolia.
6.3 Palpenfemur apical-innen unbewehrt; Areae des Abdominal-
scutums unbewehrt, nur die III. bisweilen mit mittlerem
Tuberkelpaar; I. freies Dorsalsegment und dorsale Anal-
platte unbewehrt, II. und III. freies Dorsalsegemnt mit je
einem medianen Kegeldorn bewehrt 3. Gen. Metagyndes.
y f Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt 8.
*\ Palpenfemur apical- innen unbewehrt 11.
Augenhügel in einen Mediankegeldorn auslaufend 9.
8. Auen oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
besetzt 10.
Peraenı == I. Area unbewehrt; II. und IV. mit mittlerem
Tuberkelpaar; III. mit einem Mediankegeldorn; V. und die
freien Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt
6. Gen. Metapucrolia.
.„ Abdominalscutum: I. und II. Area unbewehrt; III, IV. und
V. Area wie auch das I. und II. freie Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einem mittleren Tuberkelpaar; III. freies
Dorsalsegment und dorsale Analplatte unbewehrt
7.Gen. Pachylus.
Augenhügel median breit ausgekehlt; Abdominalscutum: I.,
II. und III. Area mit je einem mittleren Höckerpaar; IV.
und V.Area wie auch das I. und III. freie Dorsalsegment
des Abdomens unbewehrt; II. Dorsalsegment und dorsale
Analplatte mit je einem medianen Kegeldorn bewehrt
8. Gen. Hexabunus.
ER anitze des conischen Augenhügels mit 2 kleinen nebeneinander-
stehenden Dörnchen bewehrt; sämtliche Areae des Abdominal-
scutums, und die freien Dorsalsegmente unbewehrt bis auf
die mit einem medianen Kegeldorn bewehrte III. Area
9. Gen. Neopucrolia.
Augenhügel unbewehrt oder in einen medianen Kegeldorn aus-
1 laufend 13.
"| Augenhügel oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
besetzt 12.
Abdominalscutum: IL., I. IV. und V. Area unbewehrt, III. Area
mit einem mittleren Tuberkelpaar. I. und II. freies Dorsal-
segment des Abdomens unbewehrt, III. mit einem mittleren
Dörnchenpaar; dorsale Analplatte mit einem Mediandörnchen
12% besetzt 10. Gen. Balta.
Abdominalseutum: I.—III. Area mit je einem mittleren Tuberkel-
paar; IV. und V. Area unbewehrt. I. freies Dorsalsegment des
Abdomens unbewehrt, II.und III. mit je einem Median-Kegel-
dorn. Dorsale Analplatte unbewehrt 11. Gen. Ampycus.
4, Heft
12 Dr. C. Fr. Roewer:
Augenhügel in einen spitzen Mediankegel auslaufend. Abdominal-
scutum: I. und II. Area unbewehrt, III. und IV. mit je einem
mittleren Tuberkelpaar, V. mit einem Medianfortsatz.
I. freies Dorsalsegment mit einem Medianfortsatz bewehrt,
die übrigen unbewehrt 12. Gen. Acanthpachylus.
13.3 Augenhügel quer-oval gerundet, oben gewölbt und gänzlich
unbewehrt. Abdominalscutum I., II. u. III. Area unbewehrt;
IV. mit mittlerem Tuberkelpaar; V. mit mächtigem Median-
dorn. 1.—IIlI. freies Dorsalsegnent des Abdomens unbe-
wehrt; dorsale Analplatte mit einem Mediankegeldorn bewehrt
13. Gen. Acanthoprocta.
I. Tarsus stets nur 6-gliedrig 15.
14.2 I. Tarsus stets mehr als 6-gliedrig, variabel
30. Gen. Phalangodus.
fIII. und IV. Tarsus stets je 6-gliedrig 16.
\III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel 22.
(Augenhügel in einen spitzen Mediankegel auslaufend; Palpen-
femur innen-apical mit 1 Stachel bewehrt; (von den Areae
des Abdominalscutums nur die III. und IV. mit je einem
15.
16. mittleren Tuberkelpaar; freie Dorsalsegmente des Ab-
domens unbewehrt) 14. Gen. Neopachylus.,
Augenhügel quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt 17.
Palpenfemur apical-ınnen unbewehrt; (Abdominalscutum: alle
5 Areae mit je einem mittleren Tuberkelpaare)
15. Gen. Metabalta.
Palpenfemur apical-innen mit 1 (seltener 2) Stachel bewehrt 18,
"
Freie Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt, ohne mittlere
Tuberkelpaare oder Mediandorne 19.
Freie Dorsalsegmente des Abdomens (wenigstens das II.) mit
größerem Mediandorn bewehrt 21.
( 5 Areae des Abdominalscutums unbewehrt und ohne
18.
mittlere Tuberkelpaare oder Mediandorne 16.Gen. Parabalta.
III. Area des Abdominalscutums mit einem Mediankegeldorn
bewehrt, die übrigen 4 Areae unbewehrt
Palpenfemur innen-apical mit 1 Stachel bewehrt
17. Gen. Eusarcus.
Palpenfemur innen-apical mit 2 Stacheln bewehrt
18. Gen. Eusarecoides.
Abdominalscutum: nur die III. Area mit einem mittleren Paare
niedriger Tuberkeln besetzt; nur das II. freie Dorsalsegment
des Abdomens mit einem großen Mediankegeldorn bewehrt
19. Gen. Meteusarcus.
Abdominalscutum: nur die III. Area mit einem mittleren Paare
größerer Kegeldornen besetzt; freie Dorsalsegmente des
Abdomens: I. unbewehrt, II. und III. mit je einem großen
19
0.
21.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 13
Mediankegeldorn. (daneben kleinere), dorsale Analplatte mit
1 kleineren Mediankegeldorn bewehrt
20. Gen. Heteropachylus.
2, Palpenfemur apical-innen unbewehrt 23.
"\ Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt 25.
Augenhügel in einen spitzen Mediankegeldorn auslaufend; Ab-
dominalscutum: nur die III. Area mit einem Mediandorn
bewehrt; freie Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt
23. 21. Gen. Graphinotus.
Augenhügel oben mit 2nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt;
Areae des Abdominalscutums anders bewehrt oder unbewehrt;
freie Dorsalsegmente des Abdomens teilweise bewehrt 24.
Sämtliche 5 Areae des Abdominalscutums unbewehrt; I. freies
Dorsalsegment des Abdomens median mit 1 Kegeldorn (3)
oder 1 stumpfen, aber deutlichen Tuberkel (?) bewehrt
22. Gen. Parapachyloides.
‚) Abdominalscutum: I.—IlI. Area mit je einem mittleren Tuberkel-
paare, IV. und V. Area unbewehrt; I. und II. freies Dorsal-
segment des Abdomens unbewehrt, III. mit 1 größeren
Mediandorn und 2 kleineren jederseits daneben stehenden
Dörnchen; dorsale Analplatte mit 2 nebeneinander stehenden
spitzen Dörnchen besetzt 23. Gen. Neopachyloides.
Augenhügel in einen spitzen Mediankegel auslaufend
23. 24. Gen. Cobania.
Augenhügel mit 2 nebeneinanderstehenden Dörnchen bewehrt 26.
Sämtliche freien Dorsalsegmente des Abdomens und die dorsale
Analplatte unbewehrt, ohne Tuberkelpaare oder Median-
dorne 27T.
[Freie Dorsalsegmente (wenigstens das III.) des Abdomens mit
mittleren Dornenpaaren oder Mediantuberkeln besetzt 29.
Alle fünf Areae des Abdominalscutums unbewehrt und ohne
| mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare 25. Gen. Pachyloides
III. Area des Abdominalscutums mit mittleren Tuberkel- oder
| ' Dornenpaar 28.
Nur die III. Area des Abdominalseutums mit einem mittleren
Dornenpaar 26. Gen. Discocyrtus.
„1 und III. Area des Abdominalseutums mit je einem mittleren
Paare großer Kegeldornen, welche alle vier unter einander
gleichgroß sind und senkrecht emporragen
27. Gen. Propachylus.
1.—IllI. Area des Abdominalseutums mit je einem mittleren
Tuberkelpaar, IV. Area unbewehrt; V. Area und das I.—IIl.
freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einem dicken
Medianhöcker 28. Gen. Megapachylus.
ORT, IL, IV. und V. Area des Abdominalseutums mit je einem
mittleren Tuberkelpaar, III. Area mit mittleren Dornpaar;
I. und besonders II. und III. freies Dorsalsegment (besonders
beim ®) mit je einem mittleren Paare größerer Dornen
29. Gen. Lyeomedes.
tt.
14 | Dr. ©. Fr. Roewer:
1. Gen. Gyndes Soerensen.
1884 Gyndes Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 637. — (nec Loman
1902).
Augenhügel von der Form eines vorgeneigten, einspitzigen Kegels.
— Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste beiden durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. Cephalothorax
schmal, Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet, neben der IV. Querfurche plötzlich
wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig. I. und II. Area des
Abdominalscutums unbewehrt und ohne mittleres Tuberkel- oder
Dornenpaar; III. Area mit einem mittleren Paare spitzer Kegel-
dornen; IV. und V. Area wie auch die drei folgenden freien
Dorsalsegmente des Abdomens ohne ein mittleres, hervortretendes
Tuberkel- oder Dornenpaar. I.—III. Coxa klein, einander parallel;
die IV. 00xa doppelt so breit und lang wie die drei übrigen
zusammen. — Mandibeln beim $ und 2 gleich gestaltet; II. Glied
klein und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
fast unbewehrt, apical-innen unbewehrt und ohne Stachel. — Beine
kurz und kräftig. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form kräftiger
Zähne und Dornen an den basalen Gliedern des IV. Beines des { aus-
gebildet. — Zahl der Tarsenglider: 4; 6; 656. — Das eine Glied des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & stark verdickt. — III. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, kleinem
aber deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Brasilien.
1 sichere Art.
1. 6. reinhardi Soerensen.
1884 G. r. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 638.
& L. des Körpers 4; L. des I. Beines 7; II. 11; III. 9; IV. 11 mm.
Q@ unbekannt.
Augenhügel dem Stirnrande sehr genähert, von der Form eines
Kegels mit nach vorn geneigter Spitze. — Dorsalscutum wenig convex,
mit 5 fast geraden Querfurchen, deren 2 vordere durch eine mediane
Längsfurche mit einander verbunden sind. Stirnrand des ÜCephalo-
thorax median breit ansteigend, hier mit Körnchen bestreut. Scutum-
seitenrand breit, deutlich abgegrenzt und mit einer Reihe niedriger,
blanker Körnchen besetzt. — Abdominalseutum; III. Area mit einem
mittleren Paar spitzer, robuster Kegeldornen, welche etwas rückgeneigt
sind; IV. Area mit 4 Körnchen besetzt; V. Area (= Scutumhinter-
rand) wie auch jedes der drei folgenden freien Dorsalsegmente des
Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte kaum
bekörnelt. — Freie Ventralsgemente des Abdomens mit Querreihen
härchentragender Körnchen. Stigmensegment und IV. Coxa glatt,
nicht bekörnelt. — Mandibeln klein; I. Glied mit deutlichem dorsalen
Apicalbuckel, der hinten-oben ein spitzes Körnchen trägt. — Palpen
kürzer als der Körper; Femur ventral mit Spuren von etwa
Die Familie der Gonyleptiden der: Opiliones-Lanistores. 15
4 härchentragenden Körnchen, apical-innen unbewehrt; Patella
kurz keulig, unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral
abgeflacht, und Tibia beiderseits mit je 3 Stacheln, deren mittlerer
der längste ist, bewehrt, und Tarsus außen mit 4 und innen mit
3 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
kurz und robust, ihre Femora (besonders IV.) gekrümmt, I. und
II. Femur kaum rauh, III. und IV. Femur bekörnelt. Abgesehen davon
hat das IV. Bein des & folgende sekundären Geschlechtmerkmale:
Coxa dorsal-apical-außen mit einem kurzen, robusten, leicht gekrümmten
Kegeldorn; Trochanter apical-außen, mit einem großen, robusten,
nach innen knieartig gebogenen Fortsatz, welcher 3 stumpfe Körnchen
trägt; Femur mit 3 gekrümmten Kegeldornen bewehrt, von denen der
eine dorsal im letzten Drittel, der zweite dorsal-apical und der dritte
kräftigste innen-apical sitzt. — Zahl der Tarsenglieder 4; 6; 6; 6. —
Das eine Glied des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & stark ver-
dickt. III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, und kleinem, aber deutlichem Pseudonychium, ohne
Scopula.
Färbung einfarbig blaß rostgelb.
Brasilien (genaue Loc.?) — (nur 1 & bekannt) — (Aufbewahrung
der Type im Mus. Copenhagen? — nicht gesehen!).
9. Gen. Pucrolia Soerensen.
1884 Pachylus (part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 643.
— 1895 Pucrolia (part.) Soerensen in: Boll. Mus. Torino v. 10. p. 3 u. 4.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, in einen spitzen Median-Kegeldorn
auslaufend. — Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Seutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der IV. Quer-
furche an wieder eingeschnürt. — I.—V. Area des Abdominalscutums
unbewehrt und ohne Mediandorne oder Dornen- oder Tuberkelpaare,
desgleichen die drei freien Dorsalsegnmente des Abdomens und die
dorsale Analplatte. — I.—III. Coxa klein und schmal, einander parallel;
die IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zu-
sammen. — Mandibeln klein, beim & und 2 gleich und normal gebaut.
— Palpen kürzer als der Körper; Femur apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt. — Beine kurz und kräftig; alle Femora mehr oder minder
gekrümmt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &
in Form größerer Zähne und Dornen ausgebildet. — Zahl der Tarsen-
glieder: 5; 6; 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die beiden Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit kurzem Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Argentinien, Paraguay ete.).
1 sichere und 1 unsichere Art (Type: P. minuta Soerensen).
4. Heft
16 Dr. C. Fr. Roewer:
(Palpentibia ventral jederseits mit 4 und Palpentarsus ventral
jederseits mit 3 Stacheln bewehrt 1. P. minuta.
Palpentibia ventral innen mit 3 und außen mit 4 Stacheln besetzt;
Palpentarsus ventral innen mit 4 und außen mit 2 Stacheln
( besetzt 2. P. gracilipes.
1. P. minuta Soerensen.
1884 Pachylus m. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 643. — 1895
P. m. Soerensen in: Boll. Mus. Torino v. 10. p. 3.
L. des Körpers 4,5; L. des
I. Beines 7; II. 10; IH. 8; IV.
ll mm.
&—-Körper leicht gewölbt und
gerundet. — Stirnrand des Cephalo-
thorax fast gerade, wenig ausge-
buchtet und unten jederseits lan
der Ecke mit je 2 sowie in
der Mediane mit einem kleinen,
stumpfen Kegelhöcker besetzt. —
Augenhügel nur wenig vom Stirn-
rand entfernt, deutlich abgesetzt,
quer-oval, in einen schlanken,
spitzen, wenig vornüber geneigten
Mediandorn aufsteigend. — Dor-
salseutum mit 5 deutlichen Quer-
furchen, deren erste und zweite
Fig. 1. durch eine deutliche mediane
Pucrolia minuta Soer. — &.— Körper Längsfurche mit einander verbun-
dorsal (nach cotyp.). den sind; dasScutum ist neben der
I. Querfurche leicht eingeschnürt,
von hier aus seitlich breit vorgerundet und nahe den Hinterecken wieder
verengt; sein Seitenrand mit zweiregelmäßigen Reihen von Körnchen,von
denen die äußeren wesentlich gröber sind als die inneren. I.—V. Area des
Abdominalscutums unbedornt, mit gleichmäßigen Querreihen rundlicher
Körnchen, wie sie auch die freien Dorsal- und Ventralsegmente des
Abdomens besetzen; dorsale Analplatte mit 3 Körnchenquerreihen.
— Fläche der Coxen gleichmäßig dicht bekörnelt; I.—III. Coxa klein,
einander parallel; IV. Coxa 3 mal so breit wie die III. und so lang
wie die I—III. zusammen, dorsal-apical außen mit einem mächtigen
rückwärts und abwärts gekrümmten, ungegabelten Dornhaken. —
Mandibeln klein; I. Glied mit deutlichem, glattglänzenden, dorsalen
Apicalbuckel; II. Glied das I. nicht überragend, unbewehrt. —
Palpen kürzer als der Körper, kräftig; Trochanter kugelig, ventral
mit 1 Stachel besetzt; Femur cylindrisch, wenig zusammengedrückt
und wenig abwärts gekrümmt, ventral mit 1 Basalstachel und 2 kleineren
Stacheln vor der Mitte, apical-innen mit 1 Stachel und dorsal mit einer
Reihe aus 4 rundlichen Körnchen besetzt; Patella kurz-keulig, un-
bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibıa
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 17
ventral jederseits mit 4 (l.und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsus
ventral jederseits mit 3 Stacheln bewehrt, von denen der basale jeder-
seits der größte ist, Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine mäßig
lang; I. und II. Bein: Trochantere unbewehrt; Femora gerade, wenig
regelmäßig rauh bekörnelt; Patellen-Metatarsen unbewehrt, dünn;
III. Bein: Trochanter bekörnelt; Femur S-förmig gekrümmt, ventral
mit zwei Zähnchenreihen, die apical an Größe zunehmen; Tibia gerade,
ventral mit zwei Reihen apical an Größe zunehmender Zähnchen;
Patella und Metatarsus unbewehrt; IV. Bein: Trochanter basal-
außen mit einem großen stumpfen Kegelhöcker und apical-innen mit
einem kleinen spitzen Zähnchen; Femur robust, S-förmig gekrümmt,
ventral grob verstreut bekörnelt, dorsal desgleichen, lateral-außen
mit einer regelmäßigen Kammreihe aus 10—12 basal sich berührenden
Kegeldornen, lateral-innen in der basalen Hälfte eine Reihe aus 6—7 iso-
lierten Kegeldörnchen und in der apicalen Hälfte mit einer Kammreihe
aus 6—7 basal sich berührenden Kegeldörnchen, außerdem apical-
ventral jederseits außen und innen mit je einen (größten) spitzen
Dorn; Patella und Tibia rauh bekörnelt; Tibia apical-ventral mit zwei
Reihen spitzer Zähne, die an der Tibienspitze am größten sind. Zahl
der Tarsenglieder 5, 6, 6, 6. Basalabschnitt des I. Tarsus 2 - gliedrig;
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit kurzem Pseudonychium und einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen. — Das 2 vom & unterschieden: IV. Coxa apical-dorsal
nur mit einem schwachen und kurzen Zähnchen; Femora und Tibien
des III. und IV. Tarsus nur rauh bekörnelt, nicht mit Kegeldornen
besetzt.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen gleichmäßig rost-
farben gelbbraun.
Süd-Amerika: Paraguay und Argentinien. (Gran Chaco, Pampas).
Unter Steinen und alten Brettern von vielen Localitäten bekannt.
(Type im Mus. Copenhagen; Cotype aus Mus. Berlin und Wien gesehen,
außerdem ca. 80 weitere Exemplare).
2. P. gracilipes (Oanestrini).
1888 Pachylus g. Canestrini in: Atti Soc. Veneto-Trent. v. 11. p. 107. t. 9. f. 4.
2? — L. des Körpers 4; L. des 1. Beines 5°/,; II. 9; III. 6°/,;
I Ymma...;. |
Körper dorsal nicht convex; Stirnrand des Cephalothorax gerad-
linig; die dorsale Körperfläche im übrigen nur mit erhabenen, Spitzen-
börstchen-tragenden Körnchen rauh besetzt und zwar auf den vorderen
Areae des Abdominalscutums in je 2 Querreihen, auf den hinteren
Areae dagegen wie auf den freien Dorsalsegmenten des Abdomens
nur ın je einer Querreihe; im übrigen tragen weder die Areae des Ab-
dominalscutums noch die freien Dorsalsegmente des Abdomens mediane
Einzeldorne oder mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe
besetzt. — Mandibeln? — Coxae der Beine? — Palpen: Trochanter
kugelig und ventral mit 1 Stachel bewehrt; Femur etwas gekrümmt
Archiv für Naturgeschichte
1913. A.4. 2 4. Heft
18 Dr. C. Fr. Roewer:
und dorsal wie ventral mit einigen behaarten Tuberkeln besetzt,
aber hier nicht bestachelt (ob der Femur apical-innen 1 Stachel besitzt
ist fraglich, aber wahrscheinlich!). Patella kurz und kegelförmig;
Tibia ventral abgeflacht, dorsal gewölbt und außen mit 4, innen mit
3 Stacheln besetzt; Tarsus ventral abgeflacht, dorsal gewölbt und außen
mit 2, innen mit 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine nur mäßig lang, eylindrisch. Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen kastanienbraun.
Unsichere Art!
Düd-Amerika (südl. Gran Chaco: Resistantia) — wahrscheinlich 2
(Aufbewahrung der Type?) — (nicht gesehen! — Diagnos. nach
Canestrini).
‚3. Gen. Metagyndes nov.gen.
1899 Gyndes Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. 4. v. 2. p. 8. — 1902 Pachylus
(part.) Soerensen in: Ergeb. Hamburg. Magalh. Sammelr. p. 32 (Sep.).
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax etwas weniger weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, deutlich abgesetzt und nur
mit einem Mediankegeldorn bewehrt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen
Querfurchen, deren erste beiden durch eine mediane Längsfurche mit
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, Seitenrand des Ab-
dominalseutums von der I. Querfurche an seitlich breit vorgerundet,
neben der IV. Scutumquerfurche plötzlich wieder eingeschnürt und
hinten rechtwinkelig; die I. II. Area des Abdominalscutums stets
glatt glänzend, die III. mit oder ohne ein mittleres Paar niedriger
Tuberkeln, die IV. entweder glatt glänzend oder mit einer Körnchen-
querreihe. — Freie Dorsalsegmente des Abdomens mit Körnchen-
querreihen, aus denen wenigstens auf dem II. und III. Segment je
ein (beim @ größerer) Median-Kegeldorn hervorragt. — 1.—IIl. 0oxa
klein, einander parallel; die IV. über doppelt so breit und so lang wie
die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim & und 9
gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Trochanter,
Femur und Patella stets völlig unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal ge-
wölbt, ventral abgeflacht, ihre Ränder mit Stacheln bewehrt. — Beine
kurz und kräftig, die Femora mehr oder minder gekrümmt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am Trochanter, Femur, Patella und Tibıa
des IV. Beines des enorm entwickelt in Form langer Hakendornen.
— Zahl der Tarsenglieder stets 5; 6; 6; 6. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim & stets deutlich verdickt. III.und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, deutlichem Pseudonychium, ohneScopula.
Cordilleren des gemäßigten Süd-Amerikas (Chile etec.).
5 sichere Arten (type: M. martensü |Soerensen)).
IV. Area des Abdominalseutums völlig glatt, glänzend, ohne Spuren
von Körnchen 2.
IV. Area des Abdominalscutums mit einer Körnchenquerreihe
besetzt
l.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 19°
III. Area ‘des Abdominalseutums mit einem mittleren Tuberkel-
paar besetzt; IV. Femur des S am Apex mit einem inneren
und einem äußeren Hakendorn und innen nahe der Basis
| nur mit groben Tuberkeln besetzt 1. M. martensii.
22 III. Area des Abdominalscutums völlig glatt, glänzend, ohne
mittleres Tuberkelpaar; IV. Femur des $ am Apex mit einem
inneren und einem äußeren Hakendorn bewehrt und außer-
dem nahe der Basis innen mit einer deutlich abgesetzten, grob
tuberkulierten Warze besetzt 4. M. subsimilis.
Nur II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit (beim &
kleineren, beim _ größeren) Median-Kegelhöcker besetzt;
IV. Femur des & am Apex mit einem inneren und einem
äußeren Hakendorn bewehrt, außerdem innen nahe der
Basis mit einem stark abgeschnürten, dicken und glatten
Kegelhöcker, dessen Spitze dem Trochanter zu zeigt oder
3. einem senkrecht abstehenden schlanken Kegeldorn 4.
V. Area des Abdominalscutums, sowie jedes der drei folgenden
freien Dorsalsegmente des Abdomens mit einem deutlichen
Median-Kegeldorn bewehrt, der auf den II. freien Dorsal-
segment am größten ıst; IV. Femur des & nur innen-apical
mit einem (sehr) großen Hakendorn bewehrt, der halb so
lang ist wie der ganze Femur 3. M.calcar.
| Seitenrand des Abdominalseutums mit einer regelmäßigen, dichten
Randreihe blanker Körnehen, die nach hinten an Größe zu-
nehmen; IV. Femur des & innen nahe der Basis mit einem
stark abgeschnürten, dieken und glatten Kegelhöcker, dessen
Spitze dem Trochanter zu zeigt und IV. Tibia des & ventral-
innen in 3 langen, apıcalen Hakerdornen 2. M. pulchella.
4.% Beitenrand des Abdominalscutums mit einer Randreihe aus sehr
spärlichen und weit von einander entfernten (4—6) blanken
Körnchen; IV. Femur & innen nahe der Basis mit einem
schlanken, langen, senkrecht abstehenden Kegeldorn und
IV. Tıbia des & ventral-innen mit 2 basalen Hakendornen
und ventral-außen mit 1 fast apıcalen großen Hakendorn
5. M. intermedia.
1. M. martensii (Soerensen).
1902 Pachylus m. Soerensen in: Ergeb. Hamb. Masgalh. Sammelr. p. 32.
(Sep.).
& — L. des Körpers 6; L. des I. Beines 8; II. 12; III. 10,5;
I 15 mm.
@ — L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 7,5; II. 12; III. 10,5;
| IV. 14mm.
Augenhügel deutlich abgesetzt, breiter als lang und hoch und
mit einem kleinen Mittelhöcker besetz t, der nur halb so hoch ist; jeder-
os über den Augen einige kleinere "Körnchen verstreut, aus denen
vorn oben jederseits eines mehr hervortritt. — Dorsalseutum nur
2% 4, Heft
90 Dr.C. Fr. Roewer:
flach gewölbt, mit 5 sehr deutlichen Querfurchen, deren erste zwei
durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Stirn-
rand des Cephalothorax mit einer sehr winzigen Körnchenreihe besetzt;
Seitenrand des Scutums von der I.—IV. Querfurche seitlich vorgerundet,
dann wieder rechtwinklig eingeschnürt, und mit einerregelmäßigen Reihe
blanker Körnchen besetzt. Fläche des Cephalothorax wie die I., II.
Fig. 3.
Metagyndes mar-
| tensii (Soer.).
IV. Troch. —
Fig. 2. Metagyndes martensii (Soer.) Tib. rechts — &.
— d — dorsal (nach Typ.). ventral.
und IV. Area des Abdominalscutums völlig glatt; die III. Area mit
einem mittleren Paare niedriger, blanker Tuberkeln; die V. Area
(= Scutumh'nterrand) mit einer Körnchenquerreihe ähnlich der des
Scutumseitenrandes; solche Körnchenquerreihen auch auf dem 1.—
III. freien Dorsalsegment des Abdomens; aus ihnen ragen auf dem II.
und III. Segment je ein größerer medianer Kegelhöcker hervor, der
auf dem II. Segment größer ist als auf den III. und welche beide beim 9
stärker sind als beim 9. Dorsale Analplatte rauh bekörnelt. Freie
Ventralsegmente nur seitlich bekörnelt. I.—III. Coxa klein und ein-
ander parallel, IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. Sämtliche Ooxen der Beine glatt. — Mandibeln
klein, beimg und 9 gleich und normal gebaut; I. Glied mit abgesetztem
dorsalen Apicalbuckel, der hinten außen ein Körnchen trägt. — Palpen
kürzer ale der Körper; Femur ventral mit Spuren zweier Haar-tragender
Körnchen, apical-innen völlig unbewehrt; Patella unbewehrt; Tibıa
außen mit 3 und innen mit 4 Stacheln bewehrt, von den der zweite-
außen viel länger ist als die übrigen; Tarsus außen mit 4 und innen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 21
mit 3 Stacheln bewehrt, die der Gliedspitze zu kleiner werden. —
Beine kurz und robust; Femora (besonders die hinteren) gekrümmt.
— Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6. III. und IV. Tarsus mit ein-
fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit deutlichem Pseud-
onychrium, ohne Scopula.. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein: Coxa apical-außen beim $ mit einem großen, einfachen,
rückgebogenen, in eine stumpfe Spitze ausgezogenen Dorn, beim 9
an dieser Stelle nur ein stumpfer Höcker; Trochanter beim & apical-
dorsal-außen mit einem großen nach vorn-oben gekrümmten stumpfen
Hakendorn, der basal-vorn in einen stumpfen Höcker übergeht, und
apical-innen mit einem kleinen Kegeldorn bewehrt, außerdem grob
behöckert, beim 2 fehlt der Außenhaken vollständig; Femur beim &
dorsal regellos grob bekörnelt, lateral innen-ventral kurz vor der
Mitte mit einem dicken S-förmigen Dorn und innen-ventral-apical
mit einem langen S-förmigen Dorn bewehrt und lateral außen-ventral
in der apicalen Hälfte mit 4—5 kurzen dicken Kegeldornen, deren
letzterer nur besonders lang ist, bewehrt, beim 2 mit je einer ventralen
äußeren und inneren Reihe apical an Größe zunehmender Kegelhöcker
und außerdem apical-innen mit einem größeren Dorn bewehrt; Patella
beim d und 2 dorsal und lateral grob behöckert und beim $ außerdem
mit einem großen, apical gekrümmten ventral-innen-apicalen Dornhaken;
Tibia leicht gekrümmt, dorsal und lateral grob bekörnelt, beim &
außerdem lateral-außen mit einer ventralen Reihe aus etwa 7—8 Kegel-
dornen und lateral-innen mit einer ventral-apicalen Reihe aus 3 großen
Hakendornen.
- Färbung einfarbig rostgelb bis rostbraun glänzend; Metatarsen
und Tarsen der Beine heller. |
Süd-Amerika (Chile, Patagonien, Argentinien) — (& + 2) — (Typ.
Mus. Berlin — gesehen!) (weitere Expl. in Mus. Stockholm, Hamburg,
Paris) — (gesehen viele $ + 9 aus Paris, Hamburg etc.).
2. M. pulchella (Loman).
1899 Gyndes p. Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. 4. v. 2. p. 8. — 1902 Pachylus
p. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonylept.) p. 34 (sep.).
g L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 7; II. 12; III. 10; IV. 15 mm.
QL. des Körpers 4,5; L. des I. Beines 6; II. 10; III. 9; IV. 13 mm.
Augenhügel deutlich abgesetzt, breiter als lang und hoch und mit
einem kleinen senkrechten Mitteldorn besetzt. — Dorsalscutum nur
flach gewölbt, mit 5 sehr deutlichen Querfurchen, deren erste beiden
durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Stirn-
rand des Cephalothorax median allmählig wenig ansteigend, hier mit
einigen winzigen Körnchen bestreut; Seitenrand des Scutums von der
L.—IV. Querfurche seitlich vorgerundet, dann wieder rechtwinklig
eingeschnürt und mit einer regelmäßigen Körnchenreihe besetzt,
deren Körnchen den Hinterecken zu an Größe zunehmen. Fläche des
Cephalothorax, wie auch die I., II. III. Area des Abdominalscutums
glänzend glatt, nur die III. Area mit einem deutlichen mittleren Tu-
berkelpaar, die besonders beim 9 sehr klein sind; IV. und V. Area,
4, Heft
22 Dr. €. Fr. Roewer:
wie auch die freien Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer Quer-
reihe blanker Körnchen, aus denen auf dem II. und III. freien Segment
je ein (besonders beim @ kräftiger) medianer Kegeldorn hervorragt;
dorsale Analplatte rauh bekörnelt. Freie Ventralsegmente mit
je einer regelmäßigen Körnchenquerreihe. Coxen
der Beine glatt; L.—III. Coxa klein, einander
parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die drei anderen zusammen, schräg nach
hinten gerichtet und dorsal-apical-außen beim
g mit einem mächtigen, ungegabelten, schräg
nach hinten abwärts gekrümmten Hakendorn
bewehrt, der beim $ nur in Form eines stumpfen
Kegelhöckers vorhanden ist. — Mandibeln beim
d und 2 klein und normal gebaut; I. Glied mit
deutlichem dorsalen Apicalbuckel, der unbe-
wehrt und gänzlich glatt ist. — Palpen kürzer
als der Körper; Trochanter, Femur und Patella
gänzlich unbewehrt und glatt; Tibia jederseits
mit 3 und Tarsus jederseits 3 Stacheln bewehrt,
von denen an der Tibia jeweils der mittlere
und am Tarsus jeweils der basale der größte
ist. — Beine kurz und robust, alle Femora
(besonders die hinteren) gekrümmt. IL.—IH.
Trochanter beim & unbewehrt, beim 9 des-
ne, gleichen der I1.—IV.; IV. Trochanter des &
Metagyndes pulchela ? . . E 5
Loman) — lang-ceylindrisch, dorsal grob bekörnelt, apıcal-
IV. Troch. — Tib. innen mit kurzem Kegelhöcker, apical-außen
a) ventral b) dorsal. mit einem großen nach außen-aufwärts geboge-
nen, stumpfen Hackendorn, der basal-vorn
in einen stumpfen Höcker übergeht. I.—IIl. Femur beim 2 und
unbewehrt und glänzend glatt; IV. beim & dorsal grob und regellos
bekörnelt, ventral-außen mit 2 geraden Kegeldornen in der apicalen
Hälfte und einem S-förmig gekrümmten größeren Hakendorn ganz
am Apex und ventral-innen gleich vor der Basis mit einem abge-
schnürten, sehr dicken und stumpfen glatten Kegelwulst, etwa in der
Mitte mit einem nach vorn gekrümmten großen Hakendorn und apical
mit einem größeren (als apical- außen) S- förmigen Hakendorn;
IV. Femur beim 2 wie beim d\, aber sehr viel schwächer bewehrt.
I.—III. Patella beim & und Q@ unbewehrt; IV. Patella beim 2 dorsal
nur bekörnelt, beim J außerdem ventral- außen mit 3—4 stumpfen
Kegelhöckern und ventral-innen mit einem langen, der Tibia zu ge-
krümmten Hakendorn. I1.—IIl. Tibia beim Z und 2 unbewehrt;
IV. Tibia beim $ und 2 dorsal grob und regellos bekörnelt, beim d
außerdem ventral-außen in der apicalen Hälfte mit einer Reihe aus
5 geraden, stumpfen Me en und ventral-innen hinter dem
Apex mit einer Reihe aus 3 schlanken, divergierend gekrümmten
Hakendornen bewehrt. Sämtliche Metatarsen beim & und 2 unbe-
wehrt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6. Die 2 basalen Glieder
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 23
des I. Tarsus beim & deutlich verdickt. III. und IV. Tarsen mit ein-
fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit deutlichem Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen rostgelb bis pechbraun
in allen Übergängen; die blassen Tiere haben die Mittelgegend des
Cephalothorax, die Apicaldornen der Beine und der IV. Coxa dunkler
braun. Die fast schwarzen Tiere zeigen hellgelbe Körnchen des
Scutumseitenrandes.
Süd-Chile (Corral, Contulmo, Valparaiso ete.) — (d + 2) —
(Type Loman’s aus dem Mus. Berlin und viele andere + 2 gesehen!).
3. M. calcar nov. spec.
g L. des Körpers 6; L. des I. Beines 7; II. 13; ILL. 11; IV. 13,5 mm.
‚Augenhügel deutlich abgesetzt, breiter als lang und hoch und mit
einem kleinen Medianhöcker besetzt, der nur halb so hoch ist; jederseits
über dem Augen einige winzige Körnchen verstreut. — Dorsalscutum
nur wenig gewölbt, mit 5 sehr deut-
lichen Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. Stirn-
rand des Cephalothorax nicht bekör-
nelt, glatt; Seitenrand des Scutums
von der I.—IV. Querfurche seitlich
vorgerundet, dann wieder rechtwinkelig
eingeschnürt und mit einer regel-
mäßigen Reihe blanker Tuberkeln be-
setzt. — Fläche des Cephalothorax,
sowie die der 1.—IV. Area des Abdo-
minalscutums regellos und spärlich mit
‚winzigen Körnchen bestreut, auf der
III. Area außerdem ein mittleres Paar
blanker, größerer Tuberkeln und IV.
Area mit einer Querreihe niedriger
Körnchen; V. Area (= Sceutumhinter-
rand) und jedes der drei folgenden
freien Dorsalsegmente des Abdomens
mit je einer regelmäßigen Körnchen-
b
Fig. 5.
Metagyndes calcar n. sp. (tyPp.)
querreihe, aus der jeweils ein höheres, IV. Toxa — Tibia — links.
spitzes, medianes Kegeldörnchen empor- a) dorsal b) ventral.
rast; dorsale Analplatte rauh bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente glatt und nicht bekörnelt. — Coxen der
Beine glatt; IL.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. Die Ränder der
I. und II. Coxa unbewehrt, die III. Coxa mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa unbewehrt bis
auf den nach hinten-auswärts gerichteten, abwärts gekrümmten,
mächtigen Apicaldorn ($!), der ungegabelt ist. — Mandibeln beim &
klein und normal gebaut; der dorsale Apicalbuckel des I. Gliedes
4. Heft
24 Dr. C. Fr. Roewer:
ist glatt glänzend. — Palpen kürzer als der Körper; Trochanter, Femur
und Patella gänzlich unbewehrt und von gleicher Dicke; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit
3 und außen mit 2, Tarsus ventral innen mit 4 und außen mit
5 Stacheln bewehrt. — Beine kurz und robust; I.—III. Trochanter
unbewehrt; I. und II. Femur gerade, IIl.und IV. Femur gekrümmt, I.—
III. Femur nur fein und spärlich bekörnelt, wie auch die L.—IIl. Pa-
tella, Tıbıa und Metatarsus. IV. Bein des durch sekundäre Geschlechts-
merkmale stark bewehrt: Trochanter relativ lang, walzig, apical-
ventral grob stumpf bekörnelt, dorsal-apical-außen mit einem großen,
nach außen-aufwärts gebogenen, stumpfen Hakendorn, vor dessen
Basıs nach innen zu ein dicker stumpfer Höcker liegt; Femur dorsal
der ganzen Länge nach regellos und grob bekörnelt, ventral-außen
mit einer Reihe grober, stumpfer, ungleicher Kegelhöcker und ventral-
innen an der Femurspitze ein mächtiger, wenig gekrümmter spitzer
Hakendorn, der halb so lang ist wie der ganze Femur; Patella kurz
dick-keulig, dorsal regellos grob bekörnelt und ventral glatt bis auf
einen apical-inneren Hakendorn, der halb so lang ist wie die Patella;
Tıbia dorsal regellos grob bekörnelt, ventral-median glatt, in der
Spitzenhälfte ventral-außen mit einer Kammreihe aus 5—6 kurzen,
dicken Kegelhöckern und ventral-innen-apical mit einer Kammreihe aus
3 schlanken, langen Kegeldornen, die 1/, der Tibienlänge erreichen;
Metatarsus unbewehrt und normal. — Zahl der Tarsenglieder 5; 6;
6; 6. Die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & deut-
lich verdickt; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III.
und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula. |
Färbung des Körpers, der Mandibeln und Palpen einfarbig
schwarzbraun wie auch das IV. Bein außer Metatarsus und Tarsus;
I.—IlI. Bein und Metatarsus und Tarsus des IV. Beines blaß rostgelb.
Chile (Concepeion: Unter Steinen). — 1 — (in meiner Sammlung).
4. M. subsimilis nov. spec.
& L. des Körpers 6,5; L. des I. Beines 8,2; II. 12,5; III. 11,5;
IV. 15 mm.
QL. des Körpers 8; L. des I. Beines 8; II. 13; III. 11; IV. 14 mm.
Augenhügel deutlich abgesetzt, breiter als lang und hoch, und mit
einem kleinen, stumpfen Medianhöcker besetzt, im übrigen glatt.
— Dorsalscutum nur flach gewölbt, mit 5 deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Stirnrand des Cephalothorax regellos winzig be-
körnelt; Seitenrand des Scutums von der I.—IV. Querfurche seitlich
breit vorgerundet, dann wieder rechtwinkelig eingeschnürt und mit
einer regelmäßigen Reihe blanker Körnchen besetzt. I.—IV. Area
des Abdominalscutums unbewehrt, auch die III. glatt und ohne mittleres
Tuberkelpaar; V. Area (= Scutumhinterrand), sowie I.—III. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus
der auf dem II. und III. freien Dorsalsegment je ein größerer, medıaner
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 25
Kegelhöcker hervorragt, der beim P größer ist als beim 3; dorsale
Analplatte rauh bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
auch seitlich unbewehrt, glatt und nicht bekörnelt. — I.—III. Coxa
klein und einander parallel; I. Coxa mit einer medianen Körnchen-
Längsreihe; II. und III. Coxa glatt, nur die III. mit je einer vorderen
und einer hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa doppelt ss lang
und so breit wie die übrigen drei zu-
sammen. — Mandibeln klein, beim &
und ® gleich und normal gebaut; 1.
Glied mit deutlich abgesetztem dor-
salen Apicalbuckel, der völlig glatt und
glänzend ist. — Palpen kürzer als der
Körper; alle Glieder von relativ gleicher
Stärke; Trochanter nur ventral mit
2 stumpfen Körnchen; Femur ventral,
apical-ınnen und dorsal völlig unbe-
wehrt und glatt, Patella desgleichen ;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt,
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen
mit 4 gleich großen, außen mit nur
2 Stacheln bewehrt, von welch letzteren
der apicale der größte ist; Tarsus ven-
tral-außen und innen mit je 3 Stacheln
bewehrt. — Beine kurz und robust; & nr
q o f ig. 6.
Femora besonders die hinteren,, ge Mesemde schen,
krümmt. I.—IIl. Bein an allen Glie- Done recht
dern unbewehrt und nur spärlich be- a) ventral b) dorsal
körnelt. IV. Bein beim Z mit sekun-
dären Geschlechtsmerkmalen in Form großer Dorne und Höcker:
Coxa beim Zapical-außen mit einem großen, ungegabelten, in eine stumpfe
Spitze ausgezogenen Dorn, beim $ an dieser Stelle nur ein stumpfer,
dicker Höcker; Trochanter beim & apical-dorsal-außen mit einem
sroßen, nach vorn oben gekrümmten, stumpfen Hakendorn, der basal-
vorn in einen stumpfen Höcker übergeht, und apical-innen mit einem
kleinen Kegeldorn bewehrt, außerdem dorsal grob bekörnelt und
ventral glatt, beim 2 fehlt der große Aussendorn vollständig; Femur
beim 3 dorsal grob und rauh regellos bekörnelt, lateral-innen-ventral
in der basalen Hälfte mit einer scharf abgesetzten, aus etwa 8—10
groben stumpfen Höckern bestehenden, dieken Warze und in der
apıcalen Hälfte mit einem langen, dicken hakenförmigen und ganz an der
Spitze mit einem ebenso großen S-förmigen Hakendorn, lateral-außen-
ventralin den apicalen ?/, der Femurlänge mit einer Reihe aus 5 stumpfen
Kegelhöcker, deren apıcaler der größte und S-förmig gekrümmt ist,
ventral glatt glänzend, beim 2 dieselbe Femurbewehrung nur sehr viel
schwächer, die großen Hakendorne und die Warze fehlen vollständig;
Patella beim $ und © dorsal und lateral grob und regellos bekörnelt,
beim 8 außerdem mit einem großen, innen-apicalen Dornhaken; Tibia
4. Heft
36 Dr. ©. Fr. Roewer:
dorsal und lateral grob und regellos bekörneit, beim 3 außerdem
lateral-außen mit einer vollständigen, ventralen Längsreihe aus
7 stumpfen Kegelhöckern und lateral-innen mit einer ventral-apicalen
Reihe aus 3 großen, divergierenden Hakendornen; beim 2 fehlen die
größeren Kegelhöcker und Hakendorne. I.—IV. Metatarsus beim 3
und ® dünn und unbewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & dick aufgetrieben. III. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig schwarz-
braun.
Süd-Chile (Puerto Montt) — (viele d + 2).
5. M. intermedia nov. spec.
& L. des Körpers 6; L. des I. Beines 7,5; II. 11; IIL. 10; IV. 14 mm.
& — Augenhügel deutlich abgesetzt, breiter als lang und hoch
und mit einem kleinen, stumpfen Medianhöcker besetzt, im übrigen
glatt. — Dorsalscutum nur flach ge-
wölbt, mit 5 deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. — Stirnrand des Ce-
phalothorax regellos winzig bekörnelt;
Seitenrand des Scutums von der I.
—IV. Querfurche seitlich breit vor-
gerundet, dann wieder rechtwinkelig
eingeschnürt und mit einer äußeren
Randreihe weniger, weit von einander
entfernter, blanker Körnchen. — L., I.
und III. Area des Abdominalscutums
unbewehrt und ohne mittlere Dorn-
oder Tuberkelpaare; IV. und V. Area
sowie 1.—III. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer Körnchengquer-
reihe besetzt, aus der auf dem II. und
III. freien Dorsalsegment je ein großer
& u b Medianhöcker sich abhebt; dorsale
Sn eg Analplatte verstreut bekörnelt. —
Met I :
hg and g Freie Ventralsegmente des Abdomens
a) dorssal b) ventral völlig glatt und nicht bekörnelt. —
1—III. Coxa klein und einander
parallel; IV.Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. I.Coxa mit einer mittleren Körnchenlängsreihe;
II. und III. Coxa glatt, nur die III. Coxa mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. — Mandibeln klein und
normal gebaut; I. Glied mit völlig glatt-glänzendem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von relativ gleicher
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 97
Dicke; Trochanter nur ventral mit 2 stumpfen Körnchen;; Femur ventral
und apical-innen völlig glatt und unbewehrt; Patella keulig und unbe-
wehrt; Tıbia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia
ventral innen mit 4 gleich großen und außen mit nur 2 (2. der größte)
Stacheln bewehrt; Tarsus ventral-außen und innen mit je 3 Stacheln
bewehrt. — Beine kurz und robust; alle Femora, besonders die hinteren,
‚S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines völlig
glatt und unbewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des &: Coxa apical-dorsal-außen mit 1 nach außen-hinten gerichteten,
wenig nach innen gekrümmten, großen und stumpfen Hakendorn,
der ventral kurz vor seinem Apex einen dicken stumpfen Gabelhöcker
trägst; Trochanter ventral spärlich mit blanken Körnchen bestreut,
ventral-innen-apical mit 1 kurzen stumpfen Höcker, lateral-außen
etwa in. der Mitte mit 1 nach oben-hinten gekrümmten Kegelhöcker
und apical-außen-dorsal mit einem großen Hakendorn, der S-förmig
nach oben innen über die Femurbasis hinweg gekrümmt ist; Femur
dorsal-innen im basalen Drittel mit 1 kleinen, ganz basalen stumpfen
Höcker und darauf folgend 1 großer, gerader, stumpfer und senkrecht
nach innen abstehender Kegeldorn, dorsal-innen verstreut grob be-
körnelt, dorsal-außen mit einer geschwungenen Längsreihe aus 8—9
stumpfen, dicken Kegelhöckern, ventral-innen in den apicalen ?/, mit
4 weit von einander entfernten, dicken Kegeldornen (einer davon
apical) und ventral-außen mit einer geschwungenen Längsreihe aus
7—8 unterschiedlich großen, dieken und stumpfen Kegelhöckern,
deren apicaler als S-förmiger Dorn geschwungen ist; Patella dorsal
verstreut grob und blank bekörnelt, ventral innen und außen mit je
2 größeren Kegeldörnchen; Tıibia apıcal verdickt, dorsal grob und
verstreut blank bekörnelt, ventral-innen im basalen Drittel mit 2 langen,
nach hinten abwärts gekrümmten Hakendornen, deren basaler der kleinere
ist, und ventral-außen im apiealen Drittel mit 1 (größten) nach hinten-
abwärts gekrümmten, mächtigen, spitzen Hakendorn; Metatarsus
unbewehrt. — Zahl der Tarsengilder 5; 6; 6; 6. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Grundfärbung des Körpers rostbraun, überall reichlich und gleich-
mäßig schwarz genetzt, desgleichen die Mandibeln und Palpen. Beine
rostgelb, nur Coxaldorn und Trochanter bis Tibia des IV. Beines des d
gänzlich schwarz beschattet.
0 — unbekannt.
Chile (Valdivia) — 2& — (in meiner Sammluns!).
4. Gen. Pucrolioides nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, deutlich abgesetzt und in einen hohen Kegel
auslaufend, der in 2 feinen nebeneinander stehenden Spitzen endet.
— Dorsalseutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste beiden
4, Heft
28 Dr. C. Fr, Roewer:
durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Scutumquerfurche an wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig;
nur die III. Area des Abdominalscutums mit einem größeren
Median-Kegeldorn, die übrigen dieser Areae und die freien Dorsal-
segmente des Abdomens nur mit kleinen Körnchen dicht bestreut,
aus denen größere mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare nicht hervor-
ragen. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; die IV. Coxa doppelt
so breit und so lang wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein
und beim & und ® gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als
der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen mit einem
Stachel bewehrt. — Beine kurz und kräftig; die Femora mehr oder
minder gekrümmt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale an Coxa,
Trochanter, Femur, Tibia des IV. Beines des in Form größerer Dornen
und Zähne mächtig entwickelt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & stets deutlich verdickt. IH.
und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Argentinien: Steppen).
1 sichere Art.
1. P. argentina nov. spec.
g L. des Körpers 5; L. des I. Beines 7; I. 11; III. 8,5; IV.
12,5 mm. |
‘ Körper stark gewölbt und hinten
gerundet. — Stirnrand des Cephalothorax
mit 2 leichten Einbuchtungen für den
Ansatz der Mandibeln und einem medianen
und jederseits der Mandibeln einem late-
ralen Kegelhöckerchen, außerdem oben
verstreut bekörnelt. — Augenhügel dem
Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, deutlich abgesetzt
und in einen hohen Kegel auslaufend,
der in 2 feinen, nebeneinander stehenden
Spitzen endet. — Dorsalscutum mit 5
deutlichen Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Üephalo-
thorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an
a hs n. sp. seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche
— & — Körper dorsal. an wieder eingeschnürt, mit einer Längs-
reihe stumpfer Körnchen besetzt. Solche
Körnchen bedecken regellos die Fläche des Cephalothorax und ın
wenig regelmäßigen, doppelten Querreihen die I.—III. Area des Ab-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 29
dominalscutums, während die IV. und V. Area sowie die freien Dorsal-
segmente des Abdomens nur je eine Querreihe solcher Körnchen tragen;
außerdem hat nur die III. Area des Abdominalscutums einen starken
medianen Kegeldorn. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe. Dorsale Analplatte und Fläche der I.—
IV. Coxa regellos mit Körnchen bestreut, nur die III. Coxa außerdem
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
I.—Ill. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen und beim & mit einem
dorsal-apicalen mächtigen Hakendorn bewehrt, der gerade nach außen
gerichtet und abwärts gebogen ist. — Mandibeln klein, normal gebaut;
I. Glied mit deutlich abgesetztem, dorsalen Apicalbuckel, der völlig
glatt-glänzend ist. — Palpen kürzer als der Körper; Trochanter ventral
mit 1 Höckerchen; Femur dorsal und ventral mit einer vollständigen
Körnchenlängsreihe, aus der ventral-basal 1 größeres Höckerchen
hervortritt, außerdem apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht,
Tibia ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit
5 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral innen mit 3 und
außen mit 4 Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang w'e der Tarsus. —
Beine kräftig; I. und II. Femur gerade; III. und IV. Femur gekrümmt.
Trochanter — Tibia des I.—IIl. Beines regellos fein bekörnelt.Sekun-
däre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Trochanter dorzal-außen-
basal mit stumpfen, aufwärts gerichteten Kegelhöcker, der gegen den
Hakendorn der IV. Coxa artieuliert; Femur dorsal fein bekörnelt,
lateral-außen - ventral mit einer vollständigen Längsreihe senkrecht
abstehender, basal einander berührender Kegeldornen, lateral-innen-
ventral mit einer vollständigen Längsreihe isolierten Kegeldornen, die
ın der Femurmitte am kürzesten sind; außerdem hat der Femur ventral-
außen und innen je einen schlanken Spitzendorn; Patella nur bekörnelt,
Tibia desgleichen. I—IV. Metatarsus dünn, cylindrisch, unbewehrt.
Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim &
deutlich verdickt. III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit kurzem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig hell
rostfarben; schwarz nur die beiden Augen.
Argentinien (Pampas: unter Steinen) — 28 — (in meiner
' Bammlung!).
5. Gen. Parapachylus nov. gen.
1899 Pachyloides Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. IV. v. 2. p. 9. t.1. f. 8, 8a.
— 1902 Pachylus (part.) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 35. (sep.).
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax etwas weniger weit
entfernt als von der I. Seutumquerfurche, deutlich abgesetzt, niedrig,
quer-oval, und vollständig glatt-glänzend gerundet. — Dorsalscutum mit
4. Deft
. 30: Dr. C.Fr. Roewer:
5 deutlichen Querfurchen, deren erste beiden durch eine mediane Längs-
furche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, Seiten-
rand des Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seit-
lich ‘sehr breit vorgerundet, von der III. Scutumquerfurche an
wieder stark eingeschnürt, hinten rechtwinklig. Sämtliche 5 Areae
des Abdominalscutums mit niedrigen Körnchen bestreut, ohne hervor-
ragende, mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare; die ebenso bekörnelten
freien Dorsalsegmente des Abdomens tragen auf dem II. ein mittleres
Paar dieker Kegeldörnchen und auf der dorsalen Analplatte ein
medianes Einzeldörnchen. — 1.—IIl. 00xa klein, einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen.- — Mandibeln klein und beim & und 9 gleich und normal
gebaut. — Palpen kürzer als der Körper, robust; Femur ventral und
apical-innen unbewehrt. — Beine kurz und kräftig; besonders die
hinteren Femora stark gekrümmt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV.Bein des S wahrscheinlich. — Zahl der Tarsenglieder 5;
6; 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig. II. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzährigen Doppelklauen, mit
deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Chile).
2 sichere Arten. (Type ?. glabrio [|Loman)).
Stirnrand des Cephalothorax in einen flachen Medianhügel an-
steigend, der neben kleineren Körnchen nur ein größeres
Mediandörnchen trägt P. glabrie.
Stirnrand des Cephalothorax in einen flachen Medianhügel an-
steigend, der zwei größere nebeneinander stehende Dörnchen
trägt P, bispiniirens.
1. P. glabrio (Loman).
1899 Pachyloides g. Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. IV. v. 2. p.9. t.1. f. 8,
83. — 1902 Pachylus g. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 35 (zep.).
Q L. des Körpers 8; L. des I. Beines 8; HI. 12; III. ?; IV.
13 mm.
& L. des Körpers 7; L. des I. Beines 7,5; DI. 13; IH.?; IV.
? mm.
Körper flach, sehr wenig gewölbt. — Stirnrand des Oephalothorax
gerade, in der Mitte in einen rundlichen Hügel ansteigend, der 3—4
niedrige grobe Körnchen trägt, zwischen denen ein medianes Kegel-
dörnchen steht. — Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher
als der I. Scutumquerfurche, deutlich abgesetzt, quer-oval und niedrig,
gänzlich glatt und unbewehrt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. Cephalothorax schmal, hinter dem
Augenhügel mit einem mittleren Paare niedriger, aber deutlich hervor-
tretender Tuberkeln. Seitenrand des Abdominalseutums von der
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 31
I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der IIf. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit einer Reihe blanker, niedriger
Plättehen bedeckt, wie sie unregelmäßig verstreut stehen auf der
1.—IV. Area des Abdominalscutums; V. Area (= Scutumhinter-
rand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je
einer Reihe blanker Körnchen besetzt, aus der auf dem II. freien
Dorsalsegment ein mittleres Paar spitzer
Kegeldörnchen hervortritt. Dorsale Anal-
platte verstreut bekörnelt und mit einem
medianen Kegeldörnchen bewehrt. Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe. I1—JIII. Coxa klein,
einander parallel; I. und II. Coxa mit je
einer mittleren Körnchenlängsreihe; III. Coxa
mit je einer vorderen und einer hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die drei
übrigen zusammen, überall und besonders
lateral stark grob bekörnelt, beim { mit
langen, nach hinten gerichteten Hakendorn.
— Mandibeln klein, beim & und 2 gleich p 1 ne, ve oe,
und normal gebaut; I. Glied mit deutlichem, aan 3 u N =
dorsalen Apicalbuckel, der glänzend-glatt Körper dorsal,
ist. — Palpen kürzer als der Körper; |
Trochanter ventral mıt 1 Körnchen besetzt; Femur dorsal, ventral
und apical-innen völlig unbewehrt, Patella desgleichen; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 4, innen mit 4 Stacheln und Tarsus ventral innen
mit 3 und außen mit 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaueso lang
wie der Tarsus. — Beine kräftig; I. und ‚II. Femur gerade,
III. und IV. Femur gekrümmt. Trochanter-Tibia des I.—III. Beines
unbewehrt und nur regellos bekörnelt, desgleichen das IV. Bein des 9.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & wahrscheinlich
in Form größerer Zähne und Dorne ausgebildet; IV. Trochanter beim
& apical-dorsal-außen mit einem nach vorn-oben gekrümmten Haken-
dorn, vor dessen Basis ein dieker stumpfer Höcker liegt. — Zahl der
Tarsenglieder 5; 6; 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
9-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus des &
deutlich verdickt. III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers einfarbig dunkelbraun, alle Gliedmaßen
heller braungelb.
Chile (Quilpue) — 12 — (vidi typ.) — Mus. Berlin.
Chile (Concepeion) — 1& — (d typ.) — (Leider sind dem & das
TIL. und IV. Beinpaar verloren gegangen, sodaß sekundäre Geschlechts-
merkmale — bis auf den Trochanter und die Coxa des IV. Beines —
am IV. Bein nicht festgestellt werden können.
4. Heft
392 Dr. C. Fr. Roewer:
2. P. bispinifrons nov. spec.
Q L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 7,5; II. 14; III. 9; IV.
14,5 mm.
Körper flach, sehr wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, in der Mitte in einen rundlichen Hügel ansteigend, der be-
körnelt ist und außerdem 2 größere, nebeneinander Kegeldörnchen
aufweist. — Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher
als der I. Scutumquerfurche, deutlich abgesetzt, quer-oval und niedrig,
glänzend glatt, über den Augen jederseits ein äußerst winziges Körnchen.
— Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. Cephalo-
thorax schmal, hinter dem Augenhügel mit einem mittleren Paare
niedriger, aber deutlich hervortretender Tuberkeln. Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder stark eingeschnürt,
mit einer Reihe blanker, niedriger Plättchen bedeckt, wie sie unregel-
mäßig verstreut stehen auf der I.—IV. Area des Abdominalscutums;
V. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer Reihe blanker Körnchen besetzt, aus der
auf dem Il. freien Dorsalsegment ein mittleres Paar spitzer Kegel-
dörnchen hervortritt. Dorsale Analplatte verstreut bekörnelt und
mit einem medianen Kegeldörnchen bewehrt. Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe. I.—III. Coxa klein,
einander parallel; I. und II. Coxa mit je einer mittleren Körnchen-
längsreihe; III. Coxa mit je einer vorderen und einer hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die drei übrigen zusammen, mit einem kurzen, apical-dorsalen
äußeren, kurzen Kegeldorn bewehrt (9), und überall rauh bekörnelt,
besonders lateral. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied
mit deutlichem, dorsalen Apicalbuckel, der glänzend glatt und unbe-
wehrt ist. — Palpen kürzer als der Körper; Trochanter ventral mit
1 Körnchen bewehrt; Femur dorsal, ventral und apical-innen unbe-
wehrt wie auch die keulige Patella; Tibia und Tarsus dorsal ge-
wölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral außen mit 5, innen mit 4 und
Tarsus ventral außen mit 4 und innen mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; I. und II. Femur
gerade, III. und IV. Femur gekrümmt. Trochanter-Tibia des I.—
IV. Beines unbewehrt und nur regellos bekörnelt. (Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am IV. Bein des $ in Form größerer Zähne und
Dornen wahrscheinlich.) — Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula. |
Färbung des Körpers blaß rostgelb, Gliedmaßen desgleichen,
aber Femur und Tibia der vier Beine mit je einem schwärzlichen
Mittelring.
& — unbekannt.
Chile (Corral: unter Steinen) — 19.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 33
6. Gen. Metapucrolia nov. gen.
1895 Pucrolia (part.) Soerensen in: Boll. Mus. Torino v. 10. p. 4.
Augenhügel nahe am Stirnrande des Cephalothorax, deutlich
abgesetzt und mit einem Mediankegeldorn bewehrt, der vorn über ge-
neigt ist. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste
und zweite und vierte und fünfte durch je eine deutliche mediane
Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Querfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der III. Scutumquerfurche an plötzlich wieder
eingeschnürt und hinten rechtwinkelig; Areae des Abdominalscutums
rauh bekörnelt; aus. diesen Körnchen hervorragend und deutlich
kenntlich: auf der Il. Area ein mittleres Paar dickerer, stumpfer
Tuberkeln; auf der III. Area ein niedriger, medianer Kegeldorn, auf
der IV. Area (durch die Medianfurche getrennt) ein mittleres Paar
dickerer, stumpfer Tuberkeln. — Freie Dorsalsegmente des Abdomens
in Reihen bekörnell.e. — I1.—IIl. Coxa klein, einander parallel; die
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen. — Mandibeln klein und beim $ und 2 gleich und
normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur dorsal und
ventral bewehrt (oder bekörnelt), jedenfalls apical-innen mit einem
Stachel bewehrt; die übrigen Palpenglieder mehr oder minder be-
stachelt. — Beine kurz und kräftig; die Femora mehr oder minder
gekrümmt (besonders die hinteren). Sekundäre Geschlechtsmerkmale
an Coxa, Trochanter, Femur und Tibia des IV. Beines beim & ent-
wickelt in Form stärkerer Zähne und Dornen. — I. Tarsus 5-gliedrig,
die 2 Glieder des Basalabschnittes beim & deutlich verdickt; II. Tarsus
stets mehr als 6-gliedrig, variabel; III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig.
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit kleinem, aber deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Süden Südamerikas.
1 sichere Art (type: M. armata [S:oerensen)).
1. M. armata (Soerensen).
1895 Pucrolia a. Soerensen in: Boll. Mus. Torino v. 10. p. 4.
L. des Körpers 3,5—t mm; L. des I. Beines 7; II. 12; III. 9;
IV. 12 mm.
Körper leicht convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
fast glatt, unten jederseits außen neben der Einlenkung der Mandibeln
mit je 2 nebeneinander stehenden Zähnchen, deren inneres größer
ist als das äußere und außerdem mit einem kleinen Medianzähnchen
zwischen den Mandibeln. — Augenhügel nahe dem Stirnrande, quer-
oval und in einem spitzen, vorn über geneigten Kegeldorn auslaufend,
hinten mit winzigen Körnchen bestreut. — Dorsalseutum mit 5 deut-
lichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine deutliche und
deren vierte und fünfte durch eine undeutliche mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
regellos winzig bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von
Archiv für Naturgeschichte
1913. A,4. 3 4. Heft
34 Dr. ©. Fr. Roewer:
der I. Scutumquerfruche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit einer äußeren Längsreihe grober
(besonders neben der III. und IV. Querfurche größerer) Körnchen
und mit einer inneren Längsreihe kleinerer Körnchen. 1.—IV. Area
des Abdominalscutums mit je 2 wenig regelmäßigen Querreihen
stumpfer Körnchen, aus denen auf
der III. Area ein medianes, größeres
Kegeldörnchen hervorragt. V. Area
(= Scutumhinterrand) und jedes
der drei folgenden freien Dorsalseg-
mente des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe; dorsale Anal-
platte regellos bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdemens mit
je einer und ventrale Analplatte mit
2 Körnchenquerreihen. I.—IV.Coxa
auf der Fläche regellos bekörnelt,
die III. Coxa außerdem mit einer
vorderen und einer hinteren Rand-:
reihe stumpfer Höckerchen; I.—
III. Coxa klein, einander parallel;
IV.Coxa doppelt so langund so breit
wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein, beim J und 2
gleich und normal gebaut; I. Glied
Fig, 10. mit deutlichem, dorsalen Apical-
Metapucrolia armata (Soer) & buckel, der rauh bekörnelt ist. —
Körper dorsal. Palpen dünn und kürzer als der
Körper; Trochanter ventral mit
1 Körnchen besetzt; Femur etwas gekrümmt, dorsal mit einer Körnchen-
reihe besetzt, ventral mit 2 oder 3 Stacheln besetzt, deren basaler
der größte ist, und außerdem apical-innen mit 1 kräftigen Stachel
bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen und innen mit je 4
(1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsus ventral außen
mit 4 und innen mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine kräftig; II. Femur gerade, die übrigen, be-
sonders der IV., gekrümmt, I. und II. regellos bekörnelt, dorsal am
I. und Il. mit je einem, am IH. und IV. Femur mit je 2 Enddornen.
III. Bein beim 2 bis zur Tibia regellos bekörnelt, beim $ der Femur
ventral in der apicalen Hälfte mit einer Reihe spitzer Dörnchen, des-
gleichen die Tibia. IV. Bein beim 9 bis zur Tibia nur bekörnelt, beim
& dagegen IV. Coxa mit einem mächtigen, stumpfen, leicht zusammen-
gedrückten, ventral gekielten Hakendorn, der auswärts gerichtet und
abwärts gekrümmt ist, IV. Trochanter dorsal-basal-außen mit einem
kürzeren, aber dieken und stumpfen Dornhaken, der aufwärts gegen
den Coxa-Dorn gekrümmt ist; IV. Femur mit einer äußeren und einer
inneren Reihe spitzer Kegelhöcker, deren 2—3 basal-innere größer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 35
sind, außerdem mit je einem subapicalen inneren und äußeren, spitzen
Kegeldorn; IV. Tibia mit 2 ventralen Reihen grober Körnchen, die nach
der Tibienspitze zu an Größe zunehmen und hier zähnchenartig sind.
— Zahl der Tarsenglieder 5; 7—8 (variabel); 6; 6. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes
des I. Tarsus beim & deutlich verdickt. III. und IV. Tarsen mit ein-
fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit kleinem, aber deut-
lichem Pseudonychium, ohne Scopula. _
Färbung des Körpers und sömtlicher Gliedmaßen einfarbig rost-
farben.
Paraguay (Colonia Risso, Rio Apa) — (Aufbewahrung der Type
— Turin?).
Paraguay (Puerto Bertoni) — d.
7.Gen. Pachylus C.L. Koch.
1833 Gonyleptes (part.) Gray, Anim. Kingdom v. 13. t. 20. f.2. — 1830 — 38
Gonyleptes (part.) Guerin-Meneville, Iconogr. Regne an. v. 3. t.4. f.5. — 1839
Pachylus C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 20. — 1844 Gonyleptes (part.) Gervais in:
Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 104. — 1849 Gonyleptes (part.) Gervais in: Gay,
Hist. Chile v. 6. p. 20. — 1877 P. (part.) Thorell in: Period. Zool. Argent. v. 2.
p. 213. — 1884 P. (part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 639. — 1899
P. Loman in: Zool. Jahrb., Suppl. IV. v.2. p. 9. — 1902 P. (part.) Soerensen
in: Ergebn. Hamburg Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 31 (sep.).
Augenhügel nahe dem Stirnrande, deutlich abgesetzt und mit
einem Mediankegeldorn bewehrt, der mehr oder minder vorn über
geneigt ist. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine deutliche mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal, sein Stirnrand ohne seit-
lichen, besonderen Zähnchenbesatz; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Querfurche an seitlich breit vorgerundet, von
der III. Scutumquerfurche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten
mehr oder minder rechtwinklig; Areae des Abdominalseutums in Quer-
reihen mehr oder minder rauh und stumpf bekörnelt, jedenfalls aber
auf der III. und besonders IV. Area mit je einem mittleren Paare
breiter, stumpfer, größerer Höcker; solche mittleren, deutlich hervor-
tretender, wenn auch kleineren Höckerpaare auch auf der V. Area
(= Seutumhinterrand) und dem I. und II. freien Dorsalsegment des
Abdomens, welche im übrigen Körnchenquerreihen tragen; dorsale
Analplatte nicht sonderlich bewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander
parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen. — Mandibeln klein, beim & und 2 gleich und normal gebaut.
— Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-
innen stets mit einem deutlichen, wenn auch kleinen Stachel bewehrt;
Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus von normaler Form, an ihren
Rändern bestachelt. — Beine kurz und kräftig; die Femora mehr oder
minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale an Coxa, Tro-
chanter, Femur, Patella und Tibia des IV. Beines beim { enorm
3*+ 4 Heft
36 Dr. C. Fr. Roewer:
entwickelt in Form großer Hakendorne und Höcker. — I. Tarsus
5-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim &
etwas verdickt; II. Tarsus stets mehr als 6-, meist 7- oder 8-gliedrig,
variabel; III. und IV. Tarsus stets 6-gliedrig. III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Cordillieren des gemäßigten Süd-Amerikas (Chile etc.), Argen-
tinien.
2 sichere und 1 unsichere Art (type P. chüensis [Kirby)).
Seitenrand des Abdominalscutums mit 3 Längsreihen blanker
Körnchen; IV. Femur des & lateral-innen im ersten Drittel
der Femurlänge nur mit 1 langen Hakendorn, dann folgt
etwas apical-dorsal von diesem ein stumpfer Kegelhöcker
1. P. chilensis.
Seitenrand des Abdominalscutums nur mit 2 Längsreihen blanker
Körnchen; IV. Femur des & lateral und dorsal ım
ersten Drittel der Femurlänge mit 3 gleichlangen, großen
Hakendornen 2. P. paessleri.
1. P. chilensis (Gray).
1833 Gonyleptes ch. Gray, Anim. Kingdom v. 13. t.20. f.2. — 1830—38
Gonyleptes curvipes Gu£rin-Meneville, Iconogr. Regne an. v. 3. t. 4. f.5. — 1839
P. granulatus C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 20. f. 548. — 1844 Gonylepies curvipes
Gervais in: Walkenaer, Ins. Apt. v.3. p. 104. t.46. f.1. — 1849 Gonyleptes
curvipes Gervais in: Gay, Hist. Chile v. 6. p. 20. t.1. f.5, 6. — 1877 P.granu-
latus Thorell in: Period. Zool. Argent. v. 2. p. 213. — 1884 P. ch. Soerensen in:
Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 639. — 1899 P.ch. Loman in: Zool. Jahrb. Suppl.
IV. v.2. p. 9. — 1902 P. ch. Soerensen in: Ergeb. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 31 (sep.).
Fig. 11. Fig. 12.
Pachylus chilensis (Gray) Pachyluschilensis (Gray)— J—TIV.Coxa — Tibia.
— dorsal. a) rechts innen b) links-außen.
L. des Körpers & 11, 2 10; L. des I. Beines 16; II. 26; III. 22;
IV. 8 27, 2 23 mm!
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 37
Körper leicht convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade
und mit einer Querreihe von Körnchen besetzt, median nicht in einen
Hügel ansteigende — Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und gleichmäßig in einen spitzen,
nicht vorn über geneigten Kegeldorn auslaufend. — Dorsalseutum
mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche regellos bekörnelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich stark vorgerundet
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit 3 Längsreihen
blanker Körnchen. — I., II. und III. Area des Abdominalscutums
mit je 2 wenig regelmäßigen Querreihen spärlicher, blanker Körnchen,
IV.und V. Area (= Scutumhinterrand) mit nur je 1solchen Querreihe, aus
der auf der III., IV. und V. Area je ein mittleres Paar niedriger, blanker
Tuberkeln deutlich hervortritt. L.—III. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je 1 Querreihe stumpfer Körnchen, aus denen auf dem I.
und II. freien Dorsalsegment je ein mittleres Paar niedriger, größerer
Tuberkeln hervortritt. Dorsale Analplatte regellos bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe äußerst winziger
Körnchen. — I. Coxa regellos mit Körnchen bestreut, II. Coxa glatt,
III. Coxa glatt, aber mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; IV.Coxa glatt, auch lateral außen. I.—III. Coxa
klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit,
wie die 3 übrigen zusammen. — Mandibeln klein, beim & und 2 gleich
‚und normal gebaut; I. Glied mit glattem, unbewehrten, dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, alle Glieder beim 4
und 9 gleich gebaut und untereinander von gleicher Stärke; Trochanter
ventral mit 1 stumpfen Höcker besetzt; Femur ventral basal mit
1 größeren und etwa in der Mitte der Femurlänge mit 1 kürzeren Kegel-
zähnchen (nicht Stachel) besetzt, außerdem apical-innen mit
1 Stachel besetzt; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt,
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 und außen mit 3 Stacheln
bewehrt, von denen der zweite und dritte basal zusammenfließen;
Tarsus ventral außen mit 4 und innen mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; Femora gekrümmt,
nur der II. Femur gerade; I.—III. Bein beim $ und 2 unbewehrt.
— Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des d: Coxa dorsal-
apical mit 1 mächtigen Dornhaken, der nach unten gekrümmt ist
und ventral in der Mitte einen zweiten kürzeren Gabelzahn trägt;
Trochanter lateral-außen mit 1 stumpfen Kegelhöcker besetzt; Femur
nach dem ersten Drittel plötzlich stark nach oben gekrümmt, ; dorsal
reichlich in 2 unregelmäßigen Längsreihen stumpf bekörnelt, lateral-
außen mit einer gleichen Körnchenreihen, lateral-ventral außen an
der Femurspitze mit 2 geraden, stumpfen Kegeldornen, lateral-innen
im ersten Drittel der Femurlänge niit 1 langen, spitzen nach vorn-
oben gekrümmten Hakendorn, dann folgt, etwas dorsal-apical von
diesem entfernt, ein kürzerer, dicker und stumpfer Kegelhöcker, lateral-
innen und ganz apical ein mächtiger S-förmig gekrümmter Hakendorn,
4. Heft
38 Dr. C. Fr. Roewer:
auf dessen dorsaler Basis ein dicker, stumpfer Kegelhöcker sitzt;
Patella dorsal und lateral grob bekörnelt und lateral-innen mit 2 ven-
tral-gerichteten Kegelzähnchen; Tibia dorsal und lateral grob be-
körnelt, ventral-apical innen und außen mit je 2—3 spitzen, großen
Kegelzähnen. IV. Bein des $: Coxa apical-dorsal nur mit 1 kurzen
Kegelhöcker besetzt; Trochanter nur bekörnelt, unbewehrt; Femur
nicht so stark gekrümmt wie beim & und dorsal und lateral bekörnelt,
ventral mit je einer öußeren und inneren Längsreihe grober Körnchen,
die apical innen und außen in je 2—3 spitze Kegelzähne übergehen;
Patella nur grob bekörnelt; Tibia ebenso bewehrt wie der Femur. —
1.—IV. Metatarsus beim $ und Q gerade und unbewehrt. — Zahl
der Tarsenglieder 5; 7 (meist) oder 8; 6; 6. — Endabschnitt des I.
und II. Tarsus stets 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim & deutlich verdickt. III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig hoch
rostbraun.
Im gemäßigten Süd-Amerika weit verbreitet (Buenos Aires,
Cordoba, Chile).
Chile (Valparaiso, Santiago) — viele $ + 2 — (Mus. Hamburg
Paris, Berlin). — gesehen!
Uruguay (Montevideo) — (& + $2) — (Mus. Hamburg. —
gesehen!).
Argentinien (Buenos Aires) — viele + 2 — (Mus. Paris. —
gesehen!).
Chile (genaue Local.?) — 47 (d + 2) — Mus. Paris (es sind die
Exemplare Gervais’, bezeichnet mit @onyleptes curvipes Gervais.)
2. P. paessleri nov. spec.
L. des Körpers 11,5 8, 10 2; L. des I. Beines 15; II. 24; III. 21;
IV. 26 4, 21 2 mm.
Körper leicht convex. — Stirnrand des Oephalothorax gerade
und mit einer Querreihe von Körnchen besetzt, median nicht in einen
Hügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, quer-oval und gleichmäßig in einen spitzen, senk-
rechten Kegeldorn auslaufend. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen
Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
mite'nander verbunden sind. — ÜCephalothorax schmal, seine Fläche
regellos spärlich bekörnelt, nur hinter dem Augenhügel mit einem
mittleren Paare kleiner Tuberkeln; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich /stark vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder 'eingeschnürt und nur mit 2 Längs-
reihen blanker Körnchen. — I., II. und III. Area des Abdominal-
scutums mit je 2 wenig regelmäßigen Querreihen spärlicher,
blanker Körnchen; IV. und V. Area (= Scutumhinterrand) sowie
das I.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens nur mit je einer
Querreihe blanker Körnchen, aus denen auf der IV. und V. Area
und dem I. und II. freien Dorsalsegment je ein mittleres Paar
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 39
niedriger, größerer Tuberkeln deutlich hervortritt. Dorsale Anal-
platte regellos bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
mit je einer Querreihe äußerst winziger Körnchen. — I. Ooxa regellos
mit Körnchen bestreut, II.und III. Coxa glatt, die III. Coxa aber mit je
einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höcker-
chen, IV. Coxa glatt, auch
lateral-außen. 1.—IIl. Coxa
klein, einander parallel; IV.
Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die 3 übrigen
zusammen. — Mandibeln klein
und beim & und 9 gleich und
normal gebaut; I. Glied mit
glänzend - glattem, dorsalem
Apicalbuckel. — Palpen kür-
zer als der Körper, beim S und Fig. 13.
Q gleich gebaut und alleGlieder a Diesen no (typ-)
untereinander von gleicher a) rechts-innen b) links-außen.
Stärke; Trochanter ventral mit
1 stumpfen Höcker besetzt; Femur ventral basal mit 1 größeren und
etwa in der Mitte der Femurlänge mit 1 kleineren Kegelzähnchen
(nicht Stachel) besetzt, außerdem apical-innen mit 1 Stachel bewehrt;
Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 und außen mit 3 Stacheln be-
wehrt, von denen der zweite und dritte basal zusammenfließen; Tarsus
ventral innen mit 3 und außen mit 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; II. Femur gerade, die übrigen
drei gekrümmt; I.—III. Bein beim $ und Q@ unbewehrt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $: Coxa dorsal-apical mit
1 mächtigen Dornhaken, der nach unten gekrümmt ist und ventral
in der Mitte einen zweiten kürzeren Gabelzahn mit 2 stumpfen Spitzen
trägt; Trochanter lateral-außen mit 1 stumpfen Kegelhöcker besetzt;
Femur nach dem ersten Drittel plötzlich stark nach oben gekrümmt,
dorsal-basal spärlich bekörnelt, sonst glatt außer folgenden Dorn-
haken: nach der Aufwärtskrümmung dorsal mit 1 und daneben lateral-
innen mit 2 ebenso großen Kegeldornen und ebenda ventral mit 3
kleinen stumpfen Kegelhöckern, außerdem apical-dorsal mit 3—4
kleinen Kegelhöckern, apical-außen mit 2 großen Kegeldornen und
apical-innen mit 1 mächtigen, S-förmig gekrümmten Dornhaken,
der basal einen kleinen stumpfen Höcker trägt; Patella fast glatt,
nur dorsal spärlich winzig bekörnelt und lateral-innen mit 2 Apical-
Kegeldornen; Tibia dorsal spärlich bekörnelt und lateral-ventral
außen und innen mit je 2 Apicalkegeldornen besetzt. IV. Bein des 9:
alle Glieder besonders dorsal reich rauh bekörnelt; Coxa nur mit
kleinem apical-dorsalen Kegelhöcker; Trochanter unbewehrt; Femur
wenig gekrümmt, nicht plötzlich nach oben umgebogen; Femur und
Tibia ventral innen und außen mit je 2 und Patella ventral nur innen
4, Heft
40 ' Dr. C. Fr. Roewer:
mit 2 wenig hervortretenden Apical-Kegelzähnen. — Zahl der Tarsen-
glieder 5; 7 (8); 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim d verdickt;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, mit kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig hoch
rostbraun.
Chile (Santiago) — mehrere & + 2 — (Mus. Hamburg).
3. P. acanthops (Gervais).'
| 1849 Gonyleptes a. Gervais in: Gay, Hist. Chile v. 6. 'p. 22. T. 4. (nur Fig. 4 2).
— 1873 Gonyleptes a. \ Butler‘, ‚in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 114. — 1902
P. a. Soerensen in: Ergebn.! "Hamb, Magalh. Sammelr. "(Gonyleptiden) p. 35 (sep.).
} ° . Diese Art ist zu‘ “den. sehr” „unsicheren zu rechnen; ich schließe mich durchaus
den Ausführungen Soerensen’s 1902 p.20 und 35 an und gebe nur die Figur
Gervais’ (42) wieder, , auf, ‚welche Gervais’ Diagnose zutrifft. — Gervais’ Diagnose
lautet: |
„Cephalothorax eiförmig-flaschenför-
mig, dorsal reihenweise bekörnelt, seit-
lich‘ mit Körnchen berandet; zwischen
den Augen nur ein Dorn; hintere Coxa
mit Dorn; Beine gerade. — Q weniger
bekörnelt.“
(Unter Cephalothorax versteht Ger-
vaıs damals das Abdominalscutum +
Cephalothorax.) |
Soerensen’s Diagnose 1902 p. 35
lautet:
Beinahe so groß wie P. chilens:s,
srünlich angeflogen, Dörnchen des Dorsal-
scutums unddes IV. Beines blaß; IV. Area
des Abdominalscutums durch eine mediane
Bi Längsfurche geteilt; Areaedes Abdominal-
ig. 14. le : 2 X
Pachylus acanihops (Gervais) Scutums teilweise mit nicht größeren
© (cop.nach Gervais) — dorsal. Körnchen besetzt, die in Reihen stehen.
IV. Coxa des & mit äußerem Apicaldorn
(der dem 2? — wahrscheinlich unrichtig angegeben — fehlt); IV. Femur
kaum gekrümmt, ohne größere Dornen.
Chile (genaue Loc.?: an feuchten Orten) — (d + 2?) — (Type
im Mus. Paris nicht mehr vorhanden — nicht gesehen‘).
8. Gen. Hexabunus nov. gen.
1873 Gonyleptes (part.) Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 115.
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax weniger weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, quer-oval, mit zwei neben-
einander stehenden gerundeten Kuppelhöckern über den Augen. —
Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 41
durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Seutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Scutum-
querfurche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten mehr oder minder
rechtwinklig. Der ganze Körper dorsal sehr dicht und sehr grob und
gleichmäßig mit runden, groben Körnchen bedeckt; außerdem auf
der I., II. und III. Area des Abdominalscutums mit je einem mitt-
leren Paare sich deutlich abhebender, hoch gerundeter, glatter Kuppel-
höcker, IV. und V. Area (= Scutumhinterrand) wie auch das I. und
II. freie Dorsalsegment des Abdomens nur rauh bekörnelt, ohne hervor-
tretende mittlere Höckerpaare; II. freies Dorsalsegment mit großem
Median-Kegeldorn und dorsale Analplatte mit einem kleineren Median-
Kegeldorn bewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die dreiübrigen zusammen. —Mandibeln
klein; beim $ und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen robust,
kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen mit
1 Stachel bewehrt. — Beine kurz und sehr robust, die hinteren Femora
gekrümmt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. (und III.) Bein
des & in Form größerer Dorne und Zähne entwickelt. — I. Tarsus
5-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim &
verdickt; II. Tarsus mehr als 6- (meist 7—8-)gliedrig; III. und
IV. Tarsus je 6-gliedrig. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-
gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit dickem, stumpfen Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden: Ecuador).
1 sichere Art.
(Die der Butler’schen Diagnose dieser Art in obiger Genus-Diagnose von
mir hier hinzugefügten Merkmale verdanke ich der gütigen Nachuntersuchung
der Type des Brit. Mus. durch Herrn Prof. S. Hirst. Danach stimmen auch die
mir vorliegenden Tiere mit der Butler’schen Form überein.)
1. H. armillatus (Butler).
1873 Gonyleptes a. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 115.1. 3. f. 1u. 2.
L. des Körpers 10 4, 8 92; L. des I. Beines 13; II. 18; III. 15;
IV. 23 $, 19 2 mm.
Körper gleichmäßig convex. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade und mit 3—4 unregelmäßigen Reihen feiner Körnchen besetzt.
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
quer-oval und über den Augen jederseits einer tiefen Längsfurche in
je einen stumpfen, dieken, leicht vorn über geneigten Kegelhöcker
ansteigend. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal und überall gleichmäßig rauh behöckert; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder leicht eingeschnürt,
mit einer äußeren Reihe dicker, blanker Tuberkeln besetzt, welche
neben der II. und III. Area am größten sind, und außerdem mit einer
4. Hoft
49 Dr. C. Fr. Roewer:
inneren spärlicheren Reihe aus nur 6—7 blanken, groben Körnchen,
deren Reihe erst von der II. Scutumquerfurche an beginnt. I.—
III. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare gleich-
weit von einander entfernter, durchaus halbkugeliger und sehr glatt
glänzender Höcker, außerdem I.—
’ III. Area mit je 2 wenigregelmäßigen
Querreihen, stumpfer, nicht glän-
zender, grober Körnchen. IV. und
V. Area (= Scutumhinterrand) so-
wie I.—III. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer Quer-
reihe grober Körnchen, aus denen
auf dem II. freien Dorsalsegment
ein langer, medianer, nach hinten
abwärts gekrümmter spitzer Kegel-
dorn hervorragt. Dorsale Analplatte
regellos rauh bekörnelt und mit
einem medianen, etwas aufwärts
gekrümmten Kegeldörnchen, das
kaum die Hälfte der Länge des
Fig. 15. ‚Mediandornes des II. freien Dorsal-
Hexabunus armillatus (Butler) $ segments erreicht. — Freie Ventral-
dorsal. segmente mit je einer Querreihe
grober Körnchen. I.—IV. Coxa
überall gleichmäßig grob und rauh bekörnelt; I.—III. Coxa schmal,
einander parallel; IV.Coxa doppelt so lang und so breit wie die 3
übrigen zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und
normal gebaut; I. Glied mit glänzend glattem, dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder beim 3 und 2 und
untereinander von gleicher Stärke; Trochanter dorsal und ventral
mit je 1 stumpfen Körnchen; Femur dorsal glatt, apical-innen mit
1 Stachel und ventral mit 3 stumpfen Körnchen, deren basales
das größte ist; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt,
ventral abgeflacht; Tıbia ventral innen mit 3, außen mit 2 und Tarsus
ventral außen mit 4 und innen mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; I.—III. Femora geräde,
- nicht gekrümmt (auch der III. Femur gerade). I.—III. Bein beim $
und @ vom Trochanter bis zum Metatarsus einschließlich grob und
rauh bekörnelt, Femora und Tibia außerdem mit äußeren und inneren
apicalen Kegelzähnen. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des &: Coxa mit 1 mächtigen, dieken apical-dorsalen Haken-
dorn, der stumpf und nach hinten abwärts gekrümmt ist; Trochanter
lateral-außen mit 3 hintereinander liegenden, stumpfen Höckern,
deren apicaler der größte ist, und außerdem apical-innen mit 1 sehr
spitzen geraden Kegeldorn und basal davon, etwas dorsal mit 1stumpfen
Kegelhöcker; Femur gerade und überall mit groben Tuberkeln be-
deckt, die sich ventral in 2 Längsreihen ordnen und apical in 3 spitze
Enddorne auslaufen; Patella überall grob tuberkuliert; Tibia des-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 43
gleichen, doch innen und außen mit je 2 spitzen Apicaldornen; Meta-
tarsus rauh bekörnelt. — Alle Tuberkel und Körnchen des Körpers
(außer den 3 Halbkugelpaaren des Scutums und denen des Scutum-
seitenrandes) mit feinem Spitzenbörstchen. IV.Bein des 2: Coxa
apical-dorsal mit einem stumpfen Kegelhöcker bewehrt; alle Glieder
vom Trochanter bis zum Metatarsus einschließlich grob und rauh
tuberkuliert und ohne die Dornen und Kegelzähne des d; Femur leicht
S-förmig gekrümmt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 7(—8); 6; 6. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig pechbraun
bis schwarz, nur die Tarsen der Beine und die Stacheln der Palpen
sind blasser braun.
Ecuador — ($-+ 9) — (type im Brit. Mus. London — nicht ge-
sehen!).
Ecuador (zwischen Banos und Canelos) — d + 2 — (in meiner
Sammlung). |
9. Gen. Neopucrolia nov. gen.
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax weniger weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, von der Form eines vorn
über geneigten Kegels, welcher von 2 feinen, neben einanderstehenden,
- kurzen Spitzen gekrönt wird. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorge-
rundet, von der III. Scutumquerfurche an wieder eingeschnürt, hinten
rechtwinkelig. Der ganze Körper dorsal dicht mit Körnchen überstreut,
aus denen sich keine mittleren Paare größerer Tuberkeln abheben,
nur auf der III. Area des Abdominalscutums ein medianer aufrechter
Kegeldorn. — Freie Dorsalsegmente des Abdomens bekörnelt, sonst
unbewehrt, wie auch die dorsale Analplatte. — I.—IIl. Coxa klein,
einander parallel; IV. Coxa mehr als doppelt so lang und so breit wie
die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein, und beim $ und 2 gleich
und normal gebaut. — Palpen robust, kürzer als der Körper; Femur
ventral bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine kurz,
kräftig; hintere Femora gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des & in Form von Zähnchen oder größeren Dornen ent-
wickelt. — I. Tarsus 5-gliedrig; die 2 basalen Glieder des I. Tarsus
beim & verdickt; II. Tarsus mehr als 6- (meist 7-) gliedrig; III. und
_ IV. Tarsus je 6-gliedrig. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit kurzem, aber deutlichen Pseudonychium) ohne Scopula.
Süd-Amerika (Paraguay).
1 sıchere Art.
4. Heft
44 Dr.C. Fr. Roewer:
1. N. peetinigera nov. spec.
L. des Körpers 5; L. des I. Beines 8; II. 13; IH. 10; IV. 15 mm.
Körper stark gewölbt und hinten gerundet. — Stirnrand des
Cephalothorax über den Mandibeln tief ausgebuchtet, unten mit 3 wage-
rechten Kegelzähnchen besetzt (1 medianes, je 1 laterales außen neben
den Mandibeln), und oben fein und gleichmäßig bekörnelt. —
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der I. Scutum-
querfurche, quer-oval und in einen dicken, hohen Kegel auslaufend,
der oben an der Spitze 2 nebeneinander stehende spitze Dörnchen
trägt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, dicht und fein regellos bekörnelt; Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vor-
gerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und mit
‚2 regelmäßigen Reihen kleiner Körnchen besetzt. I.—III. Area des
Abdominalscutums mit je 3 unregelmäßigen Querreihen kleiner
Körnchen, IV. und V. Area (= Scutumhinterrand) sowie das I.—IIl.
freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe;
außerdem ist die III. Area mit einem aufrechten, medianen Kegel-
dorn besetzt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe besetzt; dorsale Analplatte dicht und regellos be-
körnelt. — I.—IV. Coxa überall gleichmäßig und dicht fein bekörnelt;
III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; 1.—III. Coxa schmal, einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen
zusammen. — Mandibeln klein und beim & und 2 gleich und normal
gebaut; I. Glied mit glänzend glattem, dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen kürzer als der Körper; Trochanter ventral und dorsal
mit je l Körnchen besetzt; Femur dorsal mit einer Körnchenlängsreihe,
ventral mit 3 größeren Körnchen, deren basales das größte ist, außer-
dem apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral innen
mit 4, außen mit 5 und Tarsus ventral innen mit 3 und außen mit
4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
kräftig; I. und II. Femur gerade, III. und IV. Femur gekrümmt.
Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines beim $ und ® nur gleich-
mäßig bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III. und
IV. Bein des &; III. Bein des &: Trochanter, Femur und Patella nur
bekörnelt, Tibia außerdem ventral mit einer Längsreihe spitzer Zähne,
deren längster und stärkste in Y/, der Tibienlänge von der Spitze der
Tibia entfernt steht. III. Bein des @ nur bekörnelt, und die Tibia ohne
ventrale Zähnchenreihe. IV. Bein des &: Coxa dorsal-apical-außen mit
einem mächtigen, dicken und stumpfen, ventral gekielten Hakendorn,
der stark nach außen gerichtet und nach hinten-abwärts gekrümmt ist;
Trochanter dorsal-basal-außen mit einem kurzen, sehr dieken und
stumpfen Höcker, der gegen den Hakendorn der Coxa articuliert,
und außerdem lateral-innen mit einem spitzen Kegelzähnchen; Femur
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 45
dorsal mit 2 feinen und sehr regelmäßigen Längsreihen winziger Körn-
chen, einer lateral-äußeren und einer gleichen lateral-inneren regel-
mäßigen Kammzahnreihe aus je 12—15 Kegeldörnchen von gleicher
Größe, nur die Apical-Kegeldörnchen treten an Größe hervor, Femur
ventral außerdem dicht und regellos winzig bekörnelt; Patella und Tibia
dicht und regellos bekörnelt, an der Tibia außerdem jederseits innen
und außen mit 1 spitzen Apical-Kegelzahn. IV. Bein beim 2 nur be-
körnelt, sonst unbewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 7-8; 6; 6.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & deutlich verdickt. III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig hoch
rostbraun.
Argentinien (Bahia Blanca) —2&-+ 12 — (in meiner Sammlung).
10. Gen. Balta Soerensen.
1902 Balta Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 21 (sep.).
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax weniger weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, niedrig, queroval, fast
unbewehrt, nur oben über den Augen mit zwei nebeneinander stehenden
winzigen Höckerchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
mit einander verbunden sind. — ÜCephalothorax schmal, Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Scutumquerfurche an wieder eingeschnürt,
hinten rechtwinklig. I. und II. Area wie auch IV. und V. Area des
Abdominalscutums obwohl bekörnelt, so doch ohne hervortretende
mittlere Tuberkelpaare; III. Area mit einem hervortretenden mittleren
Tuberkelpaar. I.und II. freies Dorsalsegment des Abdomens nur mit
gleichmäßigen Körnchenquerreihen; III. freies Dorsalsegment mit
einem mittleren Paare hervortretender (beim Q größerer als beim {&)
Kegeldörnchen; dorsale Analplatte mit deutlichen (beim 2 größeren
als beim &) Kegeldörnehen. — I.—III. Coxa klein, einander parallel,
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zu-
sammen. — Mandibeln klein, beim d und 2 gleich und normal ge-
baut. — Palpen robust, kürzer als der Körper; Femur ventral mit
Körnchenspuren, apical-innen unbewehrt. — Beine kurz und kräftig;
hintere Femora stark gekrümmt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des & in Form größerer Haken und Dornen ausgebildet.
— I. Tarsus 5-gliedrig; die2basalen Glieder des I. Tarsus beim & ver-
dickt; II. Tarsus stets mehr als 6- (meist 7-) gliedrig; III.und IV. Tarsus
je 6-gliedrig. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; IIL
und IV. Tarsus mit einfachen, nieht kammzähnigen Doppelklauen,
mit kurzem aber deutlichen Pseudonychium, ohne Scopula.
4, Hett
46. Dr. C. Fr. Roewer:
Süd-Amerika (Süden Patagoniens, Cap Hoorn).
1 sichere Art.
1. B. meridionalis Soerensen.
1902 B. m. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 22 (sep.).
L. des Körpers 7; L. des I. Beines 10; II. 15; III. 13; IV. 18 mm.
Körper leicht convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
vorn unbewehrt, oben spärlich winzig bekörnelt und median in einen
flachen Hügel ansteigend. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutumgquerfurche,
quer-oval, niedrig, und oben außer winzigen
Körnchen mit 2 nebeneinander stehenden
spitzen Kegelhöckerchen besetzt. — Dorsalscu-
tum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
Fig. 17.
Balta meridio-
nalis Soer. —
Abdomen ven-
Fig. 16. | tralu IV. Coxa
Balta meridionalis (Soer,) —$ — (tyP.) — Tibia rechts
dorsal. — (typ.)
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind und
deren dritte stark nach hinten gekrümmt ist. — Cephalothorax schmal
und hinter dem Augenhügel mit etwa 4 Körnchen bestreut; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, den Hinterecken zu wieder eingeschnürt und am
äußersten Seitenrande mit nur einer Reihe blanker Körnchen besetzt,
die neben der II. und III. Querfurche am größten sind. I.—III. Area
des Abdominalscutums mit je zwei wenig regelmäßigen Querreihen
blanker Körnchen, aus denen auf der III. Area ein mittleres Paar
größerer Tuberkeln hervortritt. IV. und V. Area sowie I.—IH. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe blanker Körnchen,
aus denen auf dem III. freien Dorsalsegment ein mittleres Paar spitzer
Kegeldörnchen hervortritt, die beim 2 größer sind als beim d;
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 47
dorsale Analplatte mit einem medianen Kegeldörnchen, das beim 9
größer ist als beim d. Freie Ventralsegmente des Abdomens mit
feinen Körnchenquerreihen, beim 2 quer-gerade, beim $ median nach
vorn durchgebogen, besonders das I., welches etwas aufgewulstet ist;
Stigmendeckel beim $ buckelartig aufgetrieben. — III. und IV. Coxa
auf der Fläche völlig glatt und nicht bekörnelt; I. und II. Coxa mit
je einer mittleren Längsreihe stumpfer Körnchen und die III. Coxa
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
I.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die drei übrigen zusammen. — Mandibeln klein, beim
& und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem,
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder
beim & und 2 gleich gebaut und von gleicher Stärke; Trochanter
ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur ventral basal und in der
Mitte mit je 1 winzigen Körnchen besetzt und apical-innen unbewehrt
und hier ohne Stachel; Patella unbewehrt; Tıbia und Tarsus dorsal
gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral jederseits mit je 4 und Tarsus
ventral innen mit 3 und außen mit 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so
lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I. und II. Femur leicht,
III. und IV. Femur stark gekrümmt. Alle Glieder des I. und II. Beines
beim gJ und des 1.—III. Beines beim 2 glatt und unbewehrt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am III. und IV. Bein des d. III. Bein des &
unbewehrt und glatt bis auf die Tibia, die eine ventrale Reihe aus
etwa 5—6 Sägezähnchen zeigt. III. Bein des 2 völlig unbewehrt.
IV. Bein des $: Coxa mit mächtigem, dicken, apical-dorsal-äußeren
Hakendorn, der nach hinten außen gerichtet, abwärts gekrümmt
und stumpf ist; Trochanter enorm verdickt, fast so lang wie
der Femur, so lang wie breit, nicht bekörnelt, lateral-außen basal
mit 1 stumpfen Kegelhöcker, lateral-außen apical mit 1 mächtigen,
dicken Hakendorn, der aufwärts nach vorn gekrümmt ist und
gegen den Hakendorn der Coxa articuliert, außerdem lateral-innen
apıcal dick höckerartig vorgewölbt; Femur nach dem ersten
Drittel seiner Länge nach oben-außen gekrümmt, an dieser Krümmung
dorsal-außen ein größerer stumpfer Höcker, ventral-innen und außen
mit einer Längsreihe aus (innen etwa 10) (außen 5—6) spitzen Kegel-
zähnchen, die apical in je einen spitzen Dorn übergehen, außerdem
in den letzten 2/, der Länge mit einer dorsalen Längsreihe aus 6—7
blanken Körnchen; Patella unbewehrt; Tibia dorsal unbewehrt, ventral
innen und außen mit einer Zähnchenreihe, deren Zähnchen apical
dornartig an Größe zunehmen. IV. Bein des 2: Coxa mit kleinem,
apıcal-dorsal-äußeren Kegeldorn, Trochanter unbewehrt; Femur S-förmig
gekrümmt, nur bekörnelt, apical-außen mit 3 nebeneinander stehenden
Dornen; Patella unbewehrt; Tibia apical innen und außen mit
je 1—2 Kegeldörnechen. — Zahl der Tarsenglieder 5; 7—8;
6;6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim g verdickt. II. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
4, Heft
48 Dr. C. Fr. Roewer:
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen pechbraun bis schwärz-
lich, nur die Trochantere der Palpen und der Beine sind blaß rostfarben,
Süd-Patagonien (Tuesday bay) — 2 ($+ 9%) — (Type im Mus.
Hamburg — gesehen!).
Süd-Patagonien (Magalhaens-Str.) — viele {+9 (Sımon det.
als Gonyleptes planiceps Guer.) — Mus. Paris — gesehen!).
Süd-Patagonien (Magalhaens-Str.: Smytz Channal) -—1$ + 19
— (Mus. Hamburg. — gesehen!).
Süd-Patagonien (Magalhaens-Str.: Gletscher-Bay) — 12 (Mus.
Hamburg. — gesehen!).
Die vielen $ und 9, welche ich aus dem Mus. Paris erhielt, hat Simon be-
stimmt als Gonyleptes planiceps Guerin — augenscheinlich aber irrtümlich, da
die Tiere durchaus nicht mit der Guerinschen Diagnose und Zeichnung über-
einstimmen. Soerensen bemerkt dies an den ihm von Simon übersendeten
Exemplaren (vergl. Soerensen 1902). loc. cit. p. 23.
1l.Gen. Ampyecus Simon.
1873 Gonyleptes (part.) Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 116. —
1879 Ampycus Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 241.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax etwas näher als
der I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig, über den Augen mit
2 aufrechten Zähnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 deutli hen
Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Län:sfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand
des Abdominalscutums seitlich breit vorgerundet, von der III. Scu-
tumquerfurche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig.
Außer mehr oder minder in Querre hen geordneten stumpfen Körnchen
trägt die L.—IIl. Area des Abdominalscutums je ein mittleres Paar
deutlich hervortretender, größerer, stumpfer Tuberkeln. IV. und V. Area
(= Scutumhinterrand) und das I. freie Dorsalsegment des Abdomens
nur mit Körnchenquerreihen, sonst unbewehrt. II. freies Dorsal-
segment mit einem kurzen, medianen Kegeldorn und III. freies Dorsal-
segment mit einem langen, dicken, mächtigen Mediandorn (in der
Längsachse des Körpers).; dorsale Analplatte rauh bekörnelt. —
I.—IIl. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim &
und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen robust, kürzer als der
Körper; Femur ven ral bewehrt und innen-apical unbewehrt. —
Beine kurz und räftig; Femora m hr oder minder gekrümmt. Sekun-
däre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Zähne am IV (und III.)
Bein des & deutlich entwickelt. — I. Tarsus 5-gliedrig; die 2 Glieder des
Basalabschnitte des I. Tarsus beim & deutlich verdickt II. T rsus mehr
als 6-gliedrig; III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig. Endabschnitt des 1.
und II. T rsus je 3-gliedrig; IH. und IV. Tarsu- mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika ‚Ost-Abhang der aequatorialen Üordilleren).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 49
1 :ıchere Art.
Die Angaben obiger Gattungs-Diagnose und der folgenden Art-Diagnose,
welche in der Butler’schen Originaldiagnose nicht enthalten sind, verdanke ich
der gütigen Nachuntersuchung der Type Butlers im Brit. Mus. London durch
Herrn Prof. S. Hirst.
1. A. telifer (Butler).
1873 Gonyleptes t. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4.. ser. v. 11 p. 116. t. 3. f. 3, 4.
— 1879 A.t. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 241.
& — Körper gewölbt, hinten gerundet. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade und unbekörnelt. — Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben über den Augen
mit 2 nebeneinander stehenden Kegeldörnehen. — Dorsalscutum
mit 5 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. \l Eye u Mn
a LUN _
— Cephalothorax schmal, nur n Su Sa
der Nähe der I. Scutumquerfurche VEN?
mit einigen (etwa 6) blanken I
Körnchen bestreut; Seitenrand SO © 2.0
des Abdominalscutums von der SERINg
I. Seutumquerfurche an seitlich Sy erg
vorgerundet, kurz vor den Hinter- Be EN
ecken wieder eingeschnürt und an \
seiner Außenkante mit einer Reihe
blanker Körnchen besetzt. — 1.— f
III. Area des Abdominalscutums
mit je zwei wenig regelmäßigen
Querreihen blanker Körnchen, aus
denen auf den drei ersten Areae je j
ein mittleres Paar stumpfer Kugel-
höcker hervortritt; IV. Area sowie Fig. 18.
V. Area (= Scutumhinterrand) und Ampyeus telifer (Butler) $ — dorsal
das I.—III. freie Dorsalsegment (cop. nach Butler).
des Abdomens mit je einer Quer-
reihe blanker Körnchen. Das II. freie Dorsalsegment trägt außer-
dem einem medianen spitzen Kegeldorn, ebenso das III. freie
Dorsalsegment, nur ist der Mediandorn des letzteren gut 4-mal
so lang und dicker als der des II. freien Dorsalsegments. — Freie
Ventralsegmente mit je einer Körnchenquerreihe. I.—IV. Coxa
rauh und regellos bekörnelt, die IV. Coxa (des $) außerdem mit
größeren Tuberkeln besetzt, von denen je 2 Dörnchen-artige am dor-
salen Apex der IV. Coxa breit divergieren. I.—III. Coxa klein und
einander parallel; IV.Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I. Glied mit glattem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
Körper; Trochanter ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur ventral
Archiv für Naturgeschichte.
1913 A. 4. 4 4. Heft
50 Dr. ©. Fr. Roewer:;
mit 6—8 Körnchen besetzt, deren basales das größte ist, und apical-
innen unbewehrt und hier ohne Stachel; Patella unbewehrt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 3 und außen mit 3, Tarsus ventral innen mit 2 und außen
mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und kräftig; I. und II. Femur gerade; III. und IV. Femur ge-
krümmt. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines rauh bekörnelt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III. und IV.Bein des 4;
III. Bein des &: Femur ventral einer Sägezähnchenreihe; Patella
und Tibia nicht sonderlich bewehrt. IV.Bein des &: Trochanter
apical-innen mit 2 Kegelhöckerchen, Femur fein bekörnelt, sonst
unbewehrt; Patella bekörnelt und apical-innen mit 2 Kegelzähnchen
besetzt; Tibia mit ventraler Reihe rückgerichteter spitzer Zähne,
deren apicaler der stärkste ist; auch Metatarsus ventral wenn nur auch
sehr fein bezähnelt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 7—8; 6; 6. Endab-
schnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV, Tarsen mit.
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula. |
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen dunkelbraun. bis
schwärzlich. u:
© — unbekannt. | | An.
Brasilien (Ega) — 1& — (Type im Brit. Mus. — nicht gesehen!)
12. Gen. Acanthpachylus nov. gen.
1818 Gonyleptes (part.) Kirby in: Tr. Linn. Soc. London v. 12. p. 452. —
1823 Gonyleptes (part.) Dumeril, Consid. gen. Ins. t. 60. f. 14—16. — 1844 Gony-
leptes (part.) Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 105. — 1873 Gonyleptes
(part.) Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 113. — 1876 Gonylepies (part.)
Holmberg in: An. Agric. Argent. v. 4. p. 29. — 1877 Pachylus (part.) Thorell in:
Period. Zool. Argent. v. 2. p. 207. — 1878 Pachylus (part.) in: Natural. Argent.
v.1. p. 71. — 1884 Pachylus (part.) Soerensen in: Naturh. Tisskr. 3. ser. v. 14,
p. 641.
Augenhügel nahe dem St’rnrand,. deutlich abgesetzt und mit
einem Mediankegeldorn bewehrt, der mehr oder minder vorn über
geneigt ist. — Dorsalseutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche ‚mit einander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, Seitenrand des Abdominalscutums von
der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der Ill. Seu-
tumquerfurche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten mehr oder minder
rechtwinklig. I. und II. Area des Abdominalscutums rauh bekörnelt,
doch ohnehervortretenden mittlere Tuberkelpaare, wie auf siesich aufder
III. und besonders IV. Area deutlich aus den Körnchenquerreihen
abheben; V. Area (= Scutumhinterrand) und I. und II. freies Dorsal-
segment inmitten der Körnchenquer:eihen mit je einem Median-:
höcker oder -dorn, der beim & viel größer ist als beim 2 und von der
V. Area zum II. freien Dorsalsegment hin an Größe abnimmt. III. freies |
Dorsalsegment und dorsale Analplatte nicht sonderlich bewehrt. —
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 51
1.— Ill. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein;
beim & und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen robust, kürzer
als der Körper; Femur ventral und apical-innen unbewehrt. — Beine
kurz und kräftig; die Femora mehr oder minder gekrümmt. Se-
kundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des Jin Form großer und
kleiner Dorne und Zähne enorm entwickelt. — 1. Tarsus 5-gliedrig;
die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt;
Il. Tarsus stets mehr als 6-, meist 7 gliedrig; III. und IV. Tarsus je
6-gliedrig. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig. IH. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Argentinien, Brasilien bis nach Franz. Guayana).
2 sichere Arten (Type: A. aculeatus [Kirby]).
Der Medianfortsatz des Scutumhinterrandes ist ein spitzer Kegel-
dorn; die IV. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren
Paare winziger Tuberkeln 1. A. aculeatus.
Der Medianfortsatz des Scutumhinterrandes und die beiden
Tuberkeln der IV. Area des Abdominalscutums sind alle drei
gleich groß und haben .die Form stumpfer, runder Kuppen-
hügell | 2. A. hutleri.
1. A, aculeatus (Kirby).
. 1818 Gonyleptes a. Kirby in: Tr. Linn. Soc. London v». 12. p. 452. — 1819
(var.?) faucheur acanthure Dumeril, Diet. Sc. Nat. Ent. p. 60. f. 14—16. — 1823
Gonyleptes acanthurus Dumeril, Consid. gen. Ins. t. 60. f. 14—16. — 1844 Gony-
leptes acanthurus Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 105. t.46. f.2. —
1873 Gonyleptes a. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 113. — 1876 Gony-
leptes robustus Holmberg in: An. Agric. Argent. v.4. p.29. — 1878 Pachylus
robustus Holmberg in: Natural. Argent. v. l. p. 71. — 1884 Pachylus a. Soerensen
in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 641.
L. des Körpers 9; L. des I. Beines 14; II. 20; III. 17; IV. 24 3,
19 2 mm.
Körper convex. Stirnrand des Cephalothorax gerade und mit
einer Körnchenquerreihe besetzt, median nicht in einen Hügel an-
steigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
Querfurehe, quer-oval und in einen senkrechten, spitzen Mediandorn
auslaufend. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax schmal und matt-glatt und außer am Stirnrande
nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalseutums von der I. Scutum-
querfurche an seitlich breit vorgerundet und von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt, mit 3 Längsreihen von Körnchen: die äußere,
tandständige dieser Längsreihe besteht aus größeren glatten Körnchen,
während die beiden anderen unregelmäßiger sind und aus kleineren
Körnchen bestehen. I. Area des Abdominalseutums fast glatt und
nur vor der II. Querfurche mit einigen glatten Körnchen; II. und
4# 4. Heft
592 Dr. C. Fr. Roewer:
III. Area mit je2 und IV. und V. Area mit je einer Körnchenquerreihe,
aus denen auf der Ill. und IV. Area je ein mittleres Paar größerer
Tuberkeln hervortritt. V.Area (= Scutumhinterrand) und I. und
II. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je 1 medianen Kegeldorn
| Fig. 19. Fig. 20.
Acanthpachylus aculea- Acanthpachylus aculeatus (Kirby)
tus (Kirby) —S— dorsal. V. Coxa — Tibia‘
a) rechts-innen b) links-außen,
($) oder kleineren, aber deutlichen Kegelzähnchen (9), die von der
V. Area zum Il. freien Dorsalsegment hin an Größe abnehmen; neben
demKegeldorn des Scutumhinterrandes steht beim Sbisweilen jederseits
noch ein kleines Kegelzähnchen. Freie Dorsal- und Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte
verstreut bekörnelt. — I. und II. Coxa mit je einer undeutlichen
Körnchenlängsreihe; III. Coxa mit je einer vorderen und einer hinteren
Randreihen stumpfer Höckerchen; IV. Coxa glänzend glatt und nirgends
bekörnelt, dorsal-apical-außen beim & mit einem mächtigen Hakendorn,
der dick und zusammengedrückt und in 2 kurzen stumpfen Höckerchen
endet, beim @ dagegen nur mit kurzen spitzen Kegelhöcker. I.—IlI.Coxa
sehr klein, einander parallel; IV. Coxa wohl dreimal so lang und so breit
wie die drei übrigen zusammen. — Mandibeln klein und beim Z und 2
gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2 gleich
gebaut und alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal und
ventral mit je 1 Körnchen besetzt; Femur ventral mit 1 stärkeren
Basal-Körnchen und bisweilen 1 winzigen Mittelkörnchen besetzt, |
apical-innen aber unbewehrt und hier ohne Stachel; Patella unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventra
jederseits mit je 4 und Tarsus ventral innen mit 3 und außen
mit 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
kurz und kräftig; I. und II. Femur gerade; III. und IV. Femur ge- |
krümmt. Trochanter bıs Tibia des IL.—III. Beines beim 4 und 2 |
unbewehrt und glatt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein.
IV. Bein des &: Trochanter lateral-außen mit stumpfen dicken Kegel-
höcker; Femur nach dem ersten Viertel plötzlich scharf nach oben
gekrümmt, an der Krümmung in mit einem stumpfen, breiten, innen-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 53
lateralen Höcker, dorsal in der Mitte einem Kegelhöcker, dorsal-apical
fein bekörnelt, lateral-außen mit 2 unregelmäßigen Körnchenlängs-
reihen, ventral im ersten Drittel mit 3 spitzen Kegelzähnen, ventral
im zweiten Drittel mit 2—3 stumpfen Tuberkeln und lateral-innen-
apical mit einem mächtigen, spitzen, nach vorn-abwärts S-förmig-ge-
krümmten Hakendorn; Patella dorsal spärlich bekörnelt, apical innen
und außen mit je 2—3 starken Kegelzähnchen; Tibia dorsal mit 2—3
wenig regelmäßigen Körnchenlängsreihen, lateral-ventral-inn«n mit
einer Längsreihe spitzer Zähne, deren apicaler der längste ist, und
lateral-ventral-außen mit einer Längsreihe kleiner Zähnchen, aus denen
nur der apicale etwas an Größe hervortritt. IV. Bein des 2: Trochanter
bis Tibia regellos und dicht bekörnelt und Femur und Tibia apical
innen und außen mit 2 spitzen Kegelzähnchen. — Zahl der Tarsen-
glieder 5; 7(—8); 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & deutlich
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarben rostbraun
bis dunkelbraun.
Brasilien, Argentinien, Uruguay (Buenos Aires, Montevideo
ete. ete:) — unter Steinen. |
Brasilien (Loc.?) — 1& + 192 — Soerensen det. — Mus. Wien
— (gesehen!).
Cayenne — (Dumeril leg.?) — 159 + 232 (typ. Gonyleptes
acanthurus) — Mus. Paris — gesehen!).
?,. A. butleri Thorell.
1877 Pachylus b. Thorell in: Period. Zool. Argent. v.2. p. 207.
L.-des Körpers 10; L. des I. Beines 14; II. 21; III. 20; IV. 28 mm.
Augenhügel deutlich abgesetzt, breiter als lang und hoch und mit
einem langen, spitzen, kaum vornüber geneigten Median-Kegeldorn
bewehrt. — Dorsalscutum nur flach gewölbt, mit 5 sehr deutlichen
Querfurchen, deren erste beiden durch eine mediane Längsfurche mit
einander verbunden sind. Stirnrand des Cephalothorax mit einer
Körnchenquerreihe besetzt; Seitenrand des Scutums von der I. zur
II. Querfurche seitlich stark vorgerundet, dann wieder plötzlich
eingeschnürt und an den Hinterecken rechtwinklig, mit einer Außen-
reihe dieker, blanker Höckerchen besetzt, die neben der III. und IV.
Area des Abdominalscutums am größten sind, und neben der I.—
III. Area mit einer Innenreihe stumpfer, kleinerer Körnchen. —
Rläche des Cephalothorax, der I. und II. Area des Abdominalscutums
mit blanken Körnchen mehr oder minder bestreut; III. Area inmitten
einer Querreihe aus 8 blanken Höckerchen ein mittleres Paar größerer
Tuberkeln, IV. Area desgleichen, doch tritt hier neben dem winzigen
Medianpaar ein sehr großes Kuppen-artig aufgewölbtes Paar hervor;
V.Area (= Seutumhinterrand) mit einer regelmäßigen Querreihe
blanker Höcker, deren mediane ebenso ist wie das Paar der IV. Area
und kuppel-artig hoch über die übrigen derselben Querreihe empor-
4. Heft
54 Dr. ©. Fr. Roewer:
ragt. — 1.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
Querreihe blanker Tuberkeln, deren medianes an Größe stets mehr
oder minder hervortritt; dorsale Analplatte regellos bekörnelt. —
Coxen matt glatt, die III. 0oxa jedoch mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe spitzer Dörnchen. 1.—IIl. Coxa sehr klein, einander
parallel; IV. Coxa 3-mal so lang und so breit wie die drei übrigen zu-
sammen, schräg nach hinten gerichtet. — Mandibeln klein, völlig unbe-
wehrt, beim & und Q gleich und normal gebaut; I. Glied mit deutlichem
gänzlich glatten, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
Körper; Trochanter unbewehrt; Femur
so lang wie Tibia + Tarsus, wenig zu-
sammengedrückt, ventral nur basal mit
einer Höckerspur, sonst völlig unbewehrt
b
a
Fig. 22,
Acanthpachylus butiers
Fig. 21. . (Thorell. — 5 — IV.Coxa
Acanthpachylus butleri (Thorell). — Tibia — rechts.
go — dorsal. a) dorsal b) ventral.
wie auch die kurze, keulige Patella; Tibia lateral außen mit 3 und
innen mit 5—6 Stacheln bewehrt, die abwechselnd größer
und kleiner sind; Tarsus lateral außen mit 4 und innen mit
5 Stacheln bewehrt, deren basale die größten sind; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; Femora (beson-
ders die hinteren stark) gekrümmt. Zahl der Tarsenglieder 5;
7; 6; 6. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die
2 Glieder des Basalabschnittes beim & deutlich verdickt; IH.
und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.. — Sekundäre Ge
schlechtsmerkmale: beim 2 sind die groben Buckel der Rücken-
fläche viel weniger auffällig; IV. Bein: Coxa beim @ mit kurzem graden
apıcalen Kegelhöcker, beim & dorsal-apical-außen mit einem mächtigen,
dicken, nicht verjüngten Sporn, der an der äußersten Spitze stumpf
2höckerig ist; Trochanter beim ® nur bekörnelt, beim d lateral-außen
mit stumpfen Quadrat-Höcker und innen-ventralem Spitzendörnchen;
Femur beim $ mit einer lateral-äußeren und einer ventral-äußeren
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatorss, 55
regelmäßigen Reihe aus 8—10 dichten Kegelzähnen, die apical in je
einen großen Hakendorn übergehen, und einer ventral-inneren spär-
lichen Reihe aus 5—6 kleineren Kegelzähnchen, deren apicaler auch
ein Hakendorn ist; außerdem lateral-ınnen im basalen Drittel ein
mächtiger, senkrecht abstehender und dorsal in der Mitte ein senkrecht
aufrechter mächtiger Hakendorn, vor welch letzterem basalwärts
einige kleinere stehen; dorsal-apical mit einer regellosen Gruppe ver-
streuter Kegelzähnchen; beim nur verstreute Körnchen am Femur,
der nur apicale Zähne trägt wie das S; Patella dorsal und lateral
bekörnelt, lateral-ınnen beim $ und 9 mit 3—4 abstehenden Zähnen;
Tibia beim @ mit Zähnchenreihen, beim & mit einer ventral-äußeren,
einer ventralen und einer ventral-inneren regelmäßigen Zähnchenreihe,
deren letztere einen großen Basalhaken-, und deren andere beiden je
einen großen Apicalhakendorn aufweisen. Alle Metatarsen und die
Glieder der übrigen drei Beine beim & und Q unbewehrt, die basalen
auch bekörnelt.
Argentinien (San-Juan), (Cordova — 14 + 12 — Mus. Wien).
Obige Diagnose entspricht nicht der Originaldiagnose Thorell’s, deren
ich auch nach den größten Bemühungen leider nicht habhaft werden konnte,
vielmehr 1$-+ 1 2 aus dem Museum in Wien, welche die Bezeichnung: ‚Pachylus
Butleri Thorell SP? W. Soerensen det.‘ trugen; von diesen Tieren stammt auch
die beigegebene Zeichnung.
13. Gen. Acanthoprocta Loman.
1899 Acanthoprocts Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. IV. v.2. p. 12. — 1912
Pachylus (paıt.) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonylept.)
p- 34 (sep.).
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax weniger weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, gänzlich
unbewehrt und glänzend glatt gerundet. — Dorsalscutum mit 5 deut-
lichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche verbunden sind. — Cephalothorax schmal, Seitenrand des
Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Scutumquerfurche an plötzlich wieder ein-
geschnürt, hinten rechtwinkelig. I.—III. Area des Abdominalscutum
mit niedrigen, glatten Körnchen bestreut, aus denen sich mittlere
Tuberkelpaare nicht abheben; IV. Area bekörnelt und außerdem
mit einem mittleren Paare glatter, größerer Tuberkeln; V. Area
{= Seutumhinterrand) und jedes der 3 folgenden freien Dorsal-
Segmente des Abdomens mit Körnchenquerreihen; V. Area
(= Scutumhinterrand) mit einem mächtigen Median -Kegeldorn;
dorsale Analplatte mit einem etwas kürzeren, aber auch dicken
und großen Mediankegeldorn bewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander
parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen. — Mandibeln klein; auch beim & normal gebaut. — Palpen
robust, kürzer als der Körper; Femur ventral und apical-innen gänz-
lich unbewehrt. — Beine kurz und kräftig; hintere Femora etwas
4 Heft
56 Dr. C. Fr. Roewer:
gekrümmt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des d
ın Form dicker Hakendornen und Fortsätze ausgebildet. I. Tarsus
5-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim &
verdickt; II. Tarsus stets mehr als 6- (meist 7-)gliedrig; III. und
IV. Tarsus je 6-gliedrig. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
IIT. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit deutlichkem Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Chile).
1 sichere Art.
1. A. pustulata (Loman).
1899 A. p. Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. IV. v.2. p. 12. t. 1. £. 10, a—b,
— 1902 Pachylus p. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magelh. Sammelr. (Gony-
lept.) p. 34 (sep.).
a Fig. 23. b
Acanthoprocta pustulata Loman. — g' (typ.) Körper: a) dorsal b) ventral.
a L. des Körpers (+ Dorn) 10; L. des I. Beines 10; II. 15; III. 12;
IV. 17 mm.
Körper wenig convex. Stirnrand des Cephalothorax gerade, mit
winzigen Körnchen bestreut, aus denen sich ein medianes Paar kleiner
Kegelzähnchen abhebt, in der Mitte nicht in einen Hügel ansteigend.
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
quer-oval und gänzlich unbewehrt. — Dorsalscutum mit 5 Quer-
{urchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, auf seiner
Fläche unbewehrt und glatt außer einem mittleren Paar nebeneinander
stehender Körnchen hinter dem Augenhügel; Seitenrand des Ab-
dominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vor-
gerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit einer
äußeren regelmäßigen Reihe größerer, blanker Körnchen und einer
inneren, unregelmäßigen Reihe winziger Körnchen. I.—IIl. Area
des Abdominalscutums mit je 2 wenig regelmäßigen Querreihen blanker
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 57
Körnchen; IV. Area mit nur einer Querreihe blanker Körnchen, aus
denen ein mittleres Paar größerer Tuberkeln hervortritt; V. Area
(= Seutumhinterrand) mit einer Querreihe blanker Körnchen, aus
denen ein mächtiger, dicker, nach hinten zeigender medianer Kegel-
dorn hervortritt. — I.—IIlI. freies Dorsal-
segment des Abdomens m’t je einer Körnchen-
querreihe; dorsale Analplatte verstreut be-
körnelt und mit einem dicken medianen
Kegeldorn, der halb so groß ist wie der des
Scutumhinterrandes. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Körnchenquer-
reihe. I.—IV. Coxa glatt, nicht bekörnelt,
nur die III. Coxa mit einer vorderen und
einer hinteren Randreihe stumpfer Höcker-
chen; I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
drei übrigen zusammen. — Mandibeln klein
und normal gebaut; I. Glied mit glänzend
glattem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen
kürzer als der Körper; alle Glieder von gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1 Körnchen
besetzt; Femur ventral mit 1 winzigen Bsa-
körnchen, sonst und auch apical-innen un- Fig. 24.
bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia und 4cantkoprocta pustulata
Tarsus dorsal gewölbt, ventralabgeflacht; Tibia Loman. A— (typ)
- ventral innen mit 4, außen mit 3 und Tarsus IV.Coxa— Tibia — links,
ventral innen mit 3 und außen mit 4 Stacheln a) dorsal b) ventral.
bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine kurz und kräftig; Femora gekrümmt. Trochanter bis Tibia
des I. und II. Paares unbewehrt, nur fein und regellos bekörnelt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III. und besonders IV. Bein
des &. III. Bein des &: Trochanter bis Tibia regellos fein bekörnelt,
doch der Femur ventral mit größeren, stumpfen, spitzenborstigen
Höckerchen besetzt. IV. Bein des &: Coxa dorsal-apical-außen mit 1
nach unten-hinten gekrümmten, spitzen Kegeldorn; Trochanter glatt,
lateral-außen-apical mit 1 kleinen Kegeldorn und lateral-innen-apical
mit 2 spitzen Kegeldornen; Femur wenig aufwärts gekrümmt, dorsal
regellos bekörnelt und nach dem basalen Drittel mit einem aufrechten,
nach innen gekrümmten dorsalen Hakendorn, nach dem zweiten Drittel
init einem gleichen, aber nur halb so großen dorsalen Hakendorn und
apical-dorsal mit einem nach innen gekrümmten, mächtigen Dornhaken,
ventral nicht bekörnelt, aber lateral-ventral-außen mit einer Längsreihe
aus 7—8 stumpfen Höckerchen und lateral-ventral-innen von der Basis
zur Spitze mit 2 stumpfen Höckern, dann 2 abnorm geformten, an
ihrer Spitze stumpf verdiekten Auswüchsen, dann einem nach vorn-
abwärts gekrümmten Dornhaken; Patella dorsal und lateral nur be-
körnelt; Tıbıa dorsal bekörnelt, ventral mit einer äußeren und einer
inneren Längsreihe aus etwa 5—6 spitzen Zähnchen, die dem Apex
4. Heft
58 Dr. C. Fr. Roewer:
der Tibia zu an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 5: 7; 6; 6.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des
‚Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einiarbig blaß
rostbraun.
(? unbekannt.)
Chile (Corral) — 18! (nicht 2, — Loman det. — Type im Mus.
Berlin — gesehen!).
Die eine vorliegende Berliner Type dieser Art ist nicht ein 9, wie Loman
beschreibt, sondern ein d, wie aus den sekundären Geschlechtsmerkmalen am
IV. Bein hervorgeht; auch ließ sich ein Penis konstatieren.
14. Gen. Neopachylus nov. gen.
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax etwas weniger
weit .entfernt als von der I. Seutumquerfurche, in einen hohen, etwas
vorn übergeneigten, spitzen Kegeldorn aufsteigend. — Dorsalscutum
mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite wie auch vierte
und fünfte durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Se.tenrand des Abdominalscutums
von der I. Querfurche an seitlich sehr breit vorgerundet, von der
III. Scutumquerfurche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten recht-
winkelig. — Fläche des Abdominalscutums wie auch die freien Dorsal-
segmente gleichmäßig bekörnelt und nur auf der III. und IV. Area des
Abdominalscutums je ein mittleres Paar größerer, stumpfer Tuberkeln
hervorragend. — 1.—III. Coxa sehr klein, einander parallel; IV. Ooxa
über doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen,
schräg nach hinten gerichtet. — Mandibeln klein, beim g und? gleich
und normal gebaut. — Palpen kurz und kräftig; Femur ventral un-
bewehrt, apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine kurz und
kräftig; Femora mehr oder minder S-förmig gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale in Form größerer Hakendorne und Zähne am
IV. Bein des & mächtig entwickelt. I. Tarsus 6-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim 9 etwas verdickt; II. Tarsus
stets mehr als 6-gliedrig variabel; III. und IV. Tarsus stets je
6-gliedrig; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (subtropisches Brasilien).
l sıchere Art.
1. N. bellicosus nov. spec.
L. des Körpers 5,5 &, 5 9; L. des I. Beines 8; II. 14; IL. 12;
IV, 19 &, 172 mm.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 59
Körper convex. Stirnrand des Cephalothorax gerade und unbe-
wehrt, nicht bekörnelt und median nicht in einen niedrigen Hügel
ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der 1. Scutum-
querfurche, quer-oval und oben in einen senkrechten, schlanken
Mediandorn auslaufend. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren
Fig. 25. Fig. 26.
Neopachylus bellicosus n. sp. ng bellicosus n.sp.
— IV. Coxa — Tibia.
— Körper dorsal.
| a) rechts-innen b) links-außen.
erste und zweite wie auch vierte und fünfte durch je eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, gänzlich
unbewehrt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalseutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt und nur mit einer Längsreihe
blanker Körnchen besetzt. 1.—V. Area des Abdominalscutums mit
nur je einer Querreihe blanker Körnchen besetzt, aus denen auf der
III. und IV. Area je ein mittle“es Paar dicker, stumpfer und blanker
Tuberkeln hervorragen. L.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens
ebenso wie dessen freien Ventralsegmente mit je einer Querreihe
stumpfer Körnchen, welche je ein Spitzenhärchen tragen; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Fläche der Coxen überall dicht
und gleichmäßig fein bekörnelt; III. Coxa außerdem mit vorderer und
hinterer Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa klein, ein-
ander parallel; IV.Coxa über doppelt so lang und so breit wie die drei
übrigen zusammen, daher seitlich den Scutumseitenrand beträchtlich
überragend. — Mandibeln klein, beim Z& und 2 gleich und normal
gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen kürzer als der Körper, beim & und 2 gleich gebaut; alle Glieder
von gleicher Dicke; Trochanter ventral mit 1 Körnchen besetzt;
Femur dorsal mit 3—4 winzigen Härchen, ventral mit 1 Basalkörnchen
und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 4 (erster und dritter am größten) und außen mit 4 (nur der
dritte am größten) Stacheln bewehrt; Tarsus ventral innen mit 3 und
4. Heft
60 | Dr. ©. Fr. Roewer:
außen mit 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine kräftig und relativ lang; nur der II. Femur gerade, die übrigen
drei S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia (und Metatarsus) des
- I.—IO. Beines beim $ und des I—IV. Beines beim ® sehr dicht und
sehr rauh allerseits mit stumpfen Körnchen regellos bestreut, welche
sämtlich ein Spitzenhärchen tragen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des $: Coxa apical-ventral-innen mit 1 wagerechten
spitzen Zahn und apical-dorsal-außen mit schlanken langen nach oben-
außen ziegendem Hakendorn, vor dessen kurz abwärts gekrümmter
Spitze ein ventral-inneres stumpfes Gabel-Höckerchen sitzt und vor
dessen Basis am Hinterrand der IV. Coxa ein spitzes Kegelzähnchen
sitzt (beim 2 hat die IV.Coxa nur einen apical-dorsal-äußeren geraden,
spitzen Kegelzahn); Trochanter schlank, rings eingeschnürt, stumpf
bekörnelt, lateral-innen mit 2 stumpfen Höckerchen und 1 spitzen
Apicalkegelzahn, dorsal-apical mit 2 dicht beieinander stehenden Kegel-
zähnen, lateral außen 'n der Mitte mit 2 stumpfen Höckern und
apical mit einem mächtigen, schlanken aufwärts und nach vorn (gegen
den Coxaldorn) gekrümmten Dornhaken, der vor seiner Basis ein
stumpfes Körnchen trägt; Femur überall rauh bekörnelt, außerdem
dorsal-basal mit 1 senkrecht abstehenden, nach oben hinten ge-
krümmten, schlanken und spitzen Hakendorn, der doppelt so lang ist
wie der Femur-Durchme:ser, außerdem ventral-basal mit 1 stumpfen,
kurzen Höcker und lateral-innen etwa in der Mitte der Femurlänge
mit 3 geraden, senkrecht abstehenden, schlanken Kegeldornen, deren
apicaler der größte ist, dann folgen ebenda lateral-innen ın gleichen
Abständen 3 kurze, stumpfe Kegelhöcker und 1 apical-lateral-innerer,
größerer, gerader Kegeldorn, lateral-außen eine regelmäßige Reihe
stumpfer Höckerchen (mit Spitzenhärchen), deren apicales der größte
ist; Patella, Tibia und Metatarsus überall gleichmäßig mit stumpfen
Körnchen dicht bestreut, die sämtlich ein Spitzenhärchen tragen
und ventral-lateral-innen wie außen an Patella und Tibia etwa robuster
und Zähnchen-artig sind. — Zahl der Tars nglieder 6; 7—8; 6; 6.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula. | ' 2
h Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig rost-
raun. al
Brasilien (Port Alegre) — 1$ + 12 ,— (Type! im Mus. Hamburg,
— gesehen!).
Brasilien (Santa Cruz) — 22.
Brasilien (Rio Pardo) — mehrere d + 2.
15. Gen. Metabalta nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax etwas näher
als der I. Scutumquerfurche, quer-oval, nied ig, oben über den
Augen mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen "gekrönt. —
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 61
Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und
zweite sowie die vierte und fünfte durch je eine mediane Längs-
furche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Seutumquerfurche an seitlich
vorgerundet und von der III. Querfurche an plötzlich wieder ein-
geschnürt, hinten rechtwinkelig. — I.—V. Area des Abdominal-
scutum und I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens, außer mit
kleineren Körnchen mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer
Tuberkeln besetzt. — I.—Il. Coxa klein, einander parallel; IV.
Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zu-
sammen. — Mandibeln klein und beim $ und 2 gleich und normal
gebaut. — Palpen käftig und kürzer als der Körper; Femur ven-
tral und apical-innen völlig unbewehrt und glatt. — Beine kurz
und kräftig; besonders die hinteren S-förmig gekrümmt. I, II.
und IV. Tarsus je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des in Form größerer Dorne
ausgebildet. III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Anden Süd-Chiles).
9 sichere Arten (Type: M. tuberculata nov. spec.).
Palpentrochanter dorsal und ventral mit je 1 spitzen Zähnchen;
Palpentibia dorsal bekörnelt und ventral innen und außen
mit je 3 Stacheln; Palpentarsus ventral-innen mit 5 (2. und
4. die größten) Stacheln bewehrt. IV. Tibia des $ apical-
ventral-innen und -außen nur mit je einer Zähnchenreihe
besetzt | 1. M. tuberculata,
Palpentrochanter nur ventral mi 1 stumpfen Körnchen; Palpen-
tibia dorsal glatt und ventral innen und außen mit je
4 Stacheln; Palpentarsus ventral-innen mit nur 3 Stacheln
besetzt. — IV. Tibia des $ ventral mit 3 (2 basalen und
l-fast apicalen mächtigen Hakendornen bewehrt 2. M. hostilis.
1. M. tuberculata nov. spec.
L. des Körpers 4; L. des I. 6; II. 11; III. 9; IV. 15 ($), 10. (2) mm.
Körper wenig convex. Stirnrand des Cephalothorax gerade und
unbewehrt, nicht bekörnelt, aber median in einen flachen, glatten
Hügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste
und zweite sowie vierte und fünfte durch je eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, glatt und nicht
bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Seutum-
querfurche an reichlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt und mit einer äußeren, regelmäßigen Längsreihe
blanker Körnchen und einer inneren unvollkommenen Längsreihe
kleinerer Körnchen besetzt. I.—V. Area des Abdominalseutums und
4. Heft
6% | Dr. C, Fr. Roewer:
I.—III. freies Dorsalsegment des”Abdomens mit je einer Querreihe
aus Je 8—10 blanken Körnchen, aus denen auf jeder der fünf Areae
und der freien Dorsalsegmente ein mittleres Paar niedriger, stumpfer, -
blanker Tuberkeln hervorragt. Freie Ventralsegmente des Abdomens
mit je einer Querreihe |
blanker Körnchen; dor-
saleAnalplatteverstreut
bekörnelt. — I. und II.
Coxa mit jeeiner mittle-
ren Längsreihestumpfer
Körnchen; III. Coxa
mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe
Sa stumpfer Höckerchen;
ig. al. IV.Coxa überall regellos
ung on mit kleinen Körachen
Körper dorsal. bestreut. I.—III. Coxa
klein, einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit
wie die drei übrigen zusammen. — Mandibeln
klein, beim $ und 9 normal gebaut und das
I. Glied mit glatt-glänzendem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle
Glieder von relativ gleicher Stärke; Trochanter Fig, 28,
dorsal und ventral mit einem stumpfen Körn- etabalta Apereuianı
chen besetzt; Femur dorsal fein bekörnelt, ""P en a
doch ventral und apical-innen unbewehrt a) ventral b) dorsal.
und glatt; Patella dorsal bekörnelt, sonst
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht;
Tibia dorsal bekörnelt, ventral innen mit 3 langen und außen mit
3 Stacheln, von welch letzteren die 2 apicalen basal verschmelzen;
Tarsus dorsal glänzend glatt, ventral außen mit 4 (1. und 3. die größten)
und innen mit 5 (2. und 4. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; alle Femora S-förmig
gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines beim $ und 2
dicht und fein bekörnelt, nur der IV. Femur weist beim 9 außerdem
apical-innen ein spitzes Kegelzähnchen auf; IV. Coxa beim 2 apical-
dorsal mit einem geraden, nach hinten-außen zeigenden spitzen Kegel-
zahn. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale des d an der III. Tibia,
welche ventral-innen-apical eine Reihe aus 5—6 Kegelzähnchen trägt,
und besonders am IV. Bein: Coxa apical-dorsal-außen mit 1 mächtigen,
nach außen-hinten-abwärts gekrümmten Hakendorn, der ventral
kurz vor seinem Apex einen stumpfen Gabelhöcker trägt; Trochanter
doppelt so lang wie apical breit, in der Mitte eingeschnürt, lateral-
innen dorsal und ventral dicht regellos bekörnelt, apical-ventral-innen
mit 1 kurzen Kegelzähnchen, dorsal-außen fast an der Basis mit
1 kurzen, nach oben-vorn gekrümmten Kegeldorn und apical-dorsal
außen mit 1 mächtigen, stark halbkreisförmig nach oben-vorn-außen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-I,aniatores. - 63
gekrümmten, glatten Hakendorn; Femur basal nach außen geknickt,
von hier ab im Viertelkreis nach oben-innen gebogen, an seiner inneren
basalen Knickecke mit 3 (l dorsalen und 2 ventralen) geraden,
schlanken, aber stumpfen Dörnchen, vom Knick ab lateral-außen
dorsal und ventral mit 5 parallelen Längsreihen grober Körnchen
und lateral-innen mit nur 2 solcher Längsreihen, außerdem apical-
dorsal mit 1 Dornzahn und im apicalen Drittel ventral-innen mit
2 gekrümmten vom Apex und von einander entfernten Hakendornen;
Patella dorsal regellos bekörnelt und ventral-innen und außen mit
je 3 Kegelzähncehen; Tibia dorsal rauh regellos bekörnelt und ventral-
innen und außen mit je einer apicalen Längsreihe spitzer, außen
kleinerer, innen größerer Zähnchen besetzt; Metatarsus unbewehrt.
Zahl der Tarsenglieder 6; 7; 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers pechbraun bis schwarzbraun, nur Stirnrand
und Augenhügel blasser rostgelb. Mandibeln rostgelb, schwarz genetzt;
Palpen rostgelb, schwarz genetzt, die Stacheln der Tibia und des
Tarsus mit tief schwarzem Sockel. — Beine rostbraun, Femora und
Tibien mit je 2—3 schwarzen Ringelflecken.
Chile (Concepeion) —2& + 12 — (in meiner Sammlung!).
2. M. hostilis nov. spec.
L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 8; H. 15; III. 9,5; IV.
. 19 (&) mm. | h
Körper wenig convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade
und mit einem spärlich bekörnelten, niedrigen Medianhügel, sonst
unbewehrt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, quer-oval und niedrig, regellos bekörnelt und außerdem
oben mit 2 nebeneinander stehenden stumpfen, diekeren Höckerchen
besetzt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des
Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der Ill. Querfurche an wieder eingeschnürt und mit
einer äußeren regelmäßigen Längsreihe blanker Körnchen und einer
inneren, unvollkommenen Längsreihe kleinerer Körnchen besetzt.
I.—V, Area des Abdominalseutums und I.—IIl. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer Querreihe blanker Körnchen, aus denen aufallen
fünf Areae und allen drei freien Dorsalsegmenten je ein mittleres Paar
dicker, stumpfer, halbkugeliger glatter Tuberkeln hervortritt, dieaufdem
Seutumhinterrande und den freien Dorsalsegmenten am uRaERIEN
‚sind. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe
kleiner, blanker Körnchen. — I. und II. Coxa mit je einer mittleren
Längsreihe stumpfer Körnchen; III. Coxa mit je einer vorderen und
einer hinteren Längsreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa überall
regellos mit kleinen Körnchen bestreut; 1.—III. Coxa klein und ein-
ander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die
4. Heft
64 Dr. ©. Fr. Roewer:
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim & normal gebaut;
I. Glied mit glänzend-glatterm, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen
kürzer als der Körper; alle Glieder von relativ gleicher Stärke; Tro-
chanter nur ventral mit 1 stumpfen Körnchen besetzt; Femur gänzlich,
auch ventral und apical-innen, unbewehrt und glatt, die keulige Patella
desgleichen; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia dorsal glatt und ventral innen
mit 4 gleich großen und außen mit
4 (1. und 3. die größten) Stacheln
bewehrt; Tarsus dorsal glatt und
ventral innen mit 3 (1. und 3. die
größten) und außen mit 4 (1. und 3.
die größten) Stacheln bewehrt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine
kurz und kräftig; alle Femora S-för-
mig gekrümmt. Trochanter bis Tibia
des I.—III. Beines beim & nur dicht
und regellos fein bekörnelt. — Sekun-
däre Geschlechtsmerkmale am IV.
Bein des d: Coxa apical-dorsal-außen
mit 1 mächtigen, nach hinten-ab-
wärts, ventral gekielten, ventral nahe
der stumpfen Spitze mit diekem Höcker
gegabelten, an der Spitze dann etwas
a b nach außen gekrümmten Hakendorn;
Fig. 29. Trochanter um die Hälfte länger als
Metabalta hostilis n.sp. — & breit, walzig ventral und dorsal außen
IV. Coxa — Tibia. — rechts. mit blanken Körnchen regellos be-
a) dorsal b) ventral. streut, ventral-innen mit einer Reihe
aus 3 mäßig großen Kegelhöckern, dor-
sal-außen-basal mit 1 sehr dicken, nach hinten-oben gekrümmten Dorn-
kegel und dorsal-innen-apical mit 1 mächtigen, dicken, schrägnach oben-
innen zeigenden, stumpfen Kegeldorn, der dorsal etwa in seiner Mitte
einen weiteren, stumpfen, blanken Höcker trägt; Femur basalnach außen
geknickt, von hier aus im Viertelkreis nach oben-innen gebogen, an
seiner basalen Knickecke mit 1 mächtigen, geraden, senkrecht ab-
stehenden Dorn, vor demselben basal 1 kleiner, stumpfer Kegelhöcker,
vom Knick ab lateral-außen-dorsal mit einer gedrängten Längsreihe
dicker, gerundeter Höcker und lateral-außen-ventral mit einer weiten
Längsreihe aus 7 apical an Größe zunehmenden Kegeldornen, deren
apicaler an der Femurspitze der größte ist, außerdem dorsal-innen
mit einer weiten Längsreihe 8—9 stumpfen Kegelhöckern, deren
apicaler an der Femurspitze der größte ist, außerdem ventral-innen
auf den großen Knick-Dorn folgend 4 von einander getrennte gerade,
senkrechte, mittellange Kegeldornen und apical-ventral-innen mit
1 geraden, weit abstehenden Dorn, der fast so lang ist wie der Knick-
Dorn; Pate!la dorsal verstreut grob blank bekörnelt und ventral-
innen mit 2 und außen mit 3 größeren Kegelzähnen; Tibia dorsal
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 65
grob und regellos bekörnelt, ventral-innen-basal mit 3 großen, nach
hinten-abwärts gekrümmten Dornhaken, deren basaler der kleinste
ist, und ventral-außen-apical dem Tibien-Apex genähert, 1 größter,
nach hinten-abwärts gekrümmter Dornhaken; Metatarsus unbewehrt.
Zahl der Tarsenglieder 6; 7; 6; 6. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers pechbraun bis schwarzbraun, nur Stirnrand,
Augenhügel und Cephalothorax, sowie die Trochantere der Beine,
die schwarz genetzten Mandibeln und Palpen blasser rostgelb. — Der
Coxaldorn und Trochanter bis Tibia des IV. Beines beim & tief
schwarz beschattet.
© — unbekannt.
Chile (Concepeion) — 13 — (in meiner Sammlung).
16. Gen. Parabalta nov.gen.
1876 Gonyleptes (part.) Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 154. — 1902 Ly-
comedes (?) (part.) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 21 (sep.).
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deutlich
von ihm abgesetzt, niedrig, quer-oval, oben über den Augen mit 2
nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit
5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder ein-
geschnürt, hinten gerundet. Weder die fünf Areae des Abdominal-
scutums noch die freien Dorsalsegmente des Abdomens mit mitt-
leren Paaren von Tuberkeln oder Dornen oder gar Mediandornen
bewehrt. — I.—IIIl. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein und bei beiden Geschlechtern gleich und
normal gebaut, — Palpen kräftig, kürzer als der Körper; Femur
ventral bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. —
Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. — IL, II. und
IV. Tarsus je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. —
Enndabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Chile).
1 Art.
Die Merkmale, welche ich in obiger Gattungs- und folgender Art-Diagnose
der Original-Diagnose Butler’s hinzufüge, verdanke ich der gütigen Nachunter-
suchung der Type im Brit. Museum in London durch Herrn Prof. 8. Hirst, soweit
nicht an den betreffenden Stellen meiner Diagnose auf Zeichnungen Butler’s
hingewiesen ist.
Archiv für Naturgeschichte
1913, A. 4. 5 4.Heft
66 Dr.C.Fr. Roewer:
1. P. reedii (Butler).
1876 Gonyleptes r. Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 154 t. 8. f.3 u. 3a. —
1902 Lycomedes (?) r. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 21. (sep.).
L. des Körpers 12,7 mm; relative Länge der Beine: 1, 3, 2, 4.
Körper convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade und
unbewehrt, median nicht in einen flachen Hügel ansteigend. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Seutumquerfurche, queroval
und oben mit 2 Dörnchen bewehrt.
— Dorsalseutum mit 5 Quer-
furchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Ce-
phalothorax schmal, seine Fläche
spärlich bekörnelt; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scu-
tumquerurche an seitlich breit vor-
gerundet, nach hinten zu wieder
schmaler gerundet. 1.—V. Area des
Abdominalseutums unbewehrt, nur
spärlich und undeutlich fein bekör-
nelt. Freie Dorsal- und Ventralseg-
mente des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe. Bewehrung der
I.—IV. Coxa (ob glatt oder bekör-
nelt)? — I1.—IIl. Coxa klein, ein-
ander parallel; IV. Coxa über dop-
pelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen, daher den
Scutumseitenrand (von obenher ge-
sehen) breit überragend. — Mandi-
beln klein, beim Z und 9 gleich und
Fig. 30. normal gebaut; I. Glied mit glattem,
b
Parabalia reedü (Butler) $ — (cop. . R
nach Butler). Körper Nr ss P. dorsalen Apicalbuckel.—Palpen kür-
IV.Coxa — Tibia (wahrscheinlich zer als der Körper, beim $ und 9
aubenseits). gleich gebaut; alle Glieder vonrelativ
gleicher Stärke; Bewehrung des
Trochanter?; Femur ventral mit 3 Körnchen, deren basales das größte ist,
und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht, innen und außen bestachelt (in welcher An-
ordnung?). — Beine kräftig; I.—IIL Bein des $ und 2 glatt und
unbewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV.Bein des
(Bewehrung des IV. Beines, beim 2?): Coxa apieal-dorsal außen mit
mächtigen nach hinten etwas einwärts gekrümmten Gabel- (,‚bispinöse‘)
Hakendorn; Trochanter (nach Zeichnung Butler’s) lateral-außen
mit 2 Kegelhöckern; Femur rauh bekörnelt und außerdem basal-innen
mit 1 kurzen, stumpfen, einwärts gekrümmten Zähnchen, in etwa
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 67
i/; der Femurlänge von der Basis entfernt lateral-außen 1 stumpf
vorspringender, abwärts gekrümmter Kegeldorn, lateral-innen etwas
weiter von der Basis des Femurs entfernt ein weiterer Kegeldorn und
apical-außen ventralwärts ein stumpf vorspringender Kegelzahn
(vergl. Butler’s Zeichnung!); Patella (vergl. Butler’s Zeichnungen)
mit (?) oder ohne (?) ventral-äußeren langen Kegeldorn; Tibia leicht
gekrümmt und lateral-außen-ventral mit etwa 5 spitzen Kegelzähnen,
die von der Basis zur Spitze an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 8: 6; 6. Endabschnitt des I. und 11. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostfarben, unregelmäßig schwarz gesprenkelt,
am Seitenrand hellbraun; Seitenrand des Abdominalscutums pech-
braun einschließlich der Dornen der IV. Coxa und der freien Abdominal-
segmente. Mandibeln bräunlich; Palpen schmutzig rostfarben. I.—
III. Bein rostfarben, III. Bein braun gesprenkelt; IV. Coxa dunkel-
braun; IV. Femur pechbraun, heller verwischt; alle Tarsen blasser.
Chile (genaue Loc.?) — 2 (wahrscheinlich) $ (1 davon sicher 15)
— (Type im Brit. Mus. London — nicht gesehen!).
17. Gen. Eusarecus Perty.
1832 Z. (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 203. — 1839 E. C.L. Koch,
Arach. v. 7. p. 1 etc, — 1844 Eusarchus (part.) Gervais in: Walkenaer, Ins. Apt.
v. 3. p. 112. — 1880 E. Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 106. —
1884 E. (part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 624.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax genähert, dennoch
deutlich von ihm abgesetzt, quer-oval und hoch aufgewölbt, oben
über den Augen mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt.
— Dorsalseutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax schmal, Seitenrand des Abdominalseutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig. — Scutum und freie
Dorsalsegmente des Abdomens bekörnelt, aber ohne hervortretende
mittlere Höcker- oder Dornenpaare, nur auf der III. Area des Abdominal-
scutums mit einem hohen Median-Kegeldorn bewehrt. — 1.—IIl. 00xa
klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie
die übrigen drei zusammen, schräg nach hinten gerichtet. — Man-
dibeln kräftig, beim $ und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen
kräftig, kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-
innen mit 1 Stachel besetzt. — Beine kräftig, mäßig lang; Femora
mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des & in Form größerer Dorne oder Zähne entwickelt.
— L., III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig; 11. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
deutlichern Pseudonychium, ohne Scopula.
5+ 4. Hoft
68 Ä Dr. C. Fr. Roewer:
Süd-Amerika (Bergländer Süd-Brasiliens).
3 sichere Arten. (Type: E. armatus Perty).
II.—IV. Femur beim 3 und 9 mit spitzen apicalen Kegeldörnchen;
freie Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer regelmäßigen
, Körnchenquerreihe | 2.
-)IL—IV.Femur beim $ und 2 ohne größere Apicaldörnchen;
freie Dorsalsegmente des Abdomens sehr dicht und ganz
regellos (in keiner Querreihe) bekörnelt 3. E. hastatus.
Fläche des Cephalothorax reichlich bekörnelt; Stirnrand des
Cephalothorax über den Mandibeln ausgebuchtet; IV. Tro-
chanter des & lateral-außen außer dem Apical-Hakendorn
mit 2 dicken, großen Kegelhöckern besetzt 1. E. armatus
2.) Fläche des Cephalothorax spärlich bekörnelt; Stirnrand des Ce-
phalothorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet;
IV. Trochanter des & lateral-außen außer dem Apical-Haken-
dorn unbewehrt und ohne größere Kegelhöcker
2. E. oxyacanthus.
1. E. armatus Perty.
1832 E.a. Perty, Delect. An. areti. p. 203. No. 3 ($). — 1832 E. pumilio
Perty, Delect. An. artic. p. 203. No.2 (2). — 1839 E.a. C.L. Koch, Arachn.
v.7. p. 1. f. 541 u.542. — 1844 Eusarchus a. 4 pumilio Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v.3. p. 112. — 1880 E. a. Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43 p. 106.
L. des Körpers\5 4, 4,5 9; L. des I. Beines 9; II. 18,5; III. 11,5;
IV. 16 (8), 14,5 (9) mm.
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax über den Mandibeln ausgebuchtet, oben
glatt und nicht bekörnelt, aber unten mit 3 wa-
gerechten Kegelzähnchen, von denen eines
median und je eines außen neben den Mandi-
beln steht. — Augenhügel dem Stirnrande des
Cephalothorax näher als der I. Scutumquer-
furche, hoch, schmal, hinten mit kleinenKörnchen
bestreut, oben mit 2 nebeneinander stehen-
den, größeren Dörnchen besetzt, vor diesen 2
kleinere Körnchen. — Dorsalseutum mit 5
Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Üephalothorax schmal, mit
gleichgroßen, runden Körnchen dicht bestreut;
Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet,
den Seutumhintereceken zu wieder eingeschnürt,
mit einer inneren unregelmäßigen Längsreihe
Fig. 31.
Eusarcus armatus Perty SM - R
— d — dorsal. winziger Körnchen undeiner äußeren, regel-
mäßigen Randreihe größerer, blanker Körnchen.
Alle Areae des Abdominalseutums in wenig regelmäßigen Querreihen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 69
mit gleichsroßen, runden Körnchen ziemlich dicht bestreut; außerdem
auf der III. Area mit einem basal dicken und bekörnelten, apical
leicht nach hinten gekrümmten Kegeldorn. Freie Dorsal- und Ventral-
sesmente des Abdomens mit je einer sehr regelmäßigen Körnchen-
querreihe; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Fläche der
1.—IV. 0oxa gleichmäßig und regellos dicht mit feinen, spitzenhaarigen
Körnchen bestreut; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa klein, ein-
ander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal
gebaut; I. Glied mit diekem, dorsalen, glatten Apicalbuckel, welcher
am Hinterrande 3—4# und vorn innen 1 stumpfes Körnchen trägt.
— Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut; alle
Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal fein bekörnelt, ventral
mit 1 größeren Körnchen; Femur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt
und dorsal und ventral mit je einer Längsreihe aus 5—6 Körnchen,
deren ventral-basales das größte ist; Patella unbewehrt; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral außen und
innen mit je 4 Stacheln, deren erster und dritter die größten sind
(ventral-außen ist der dritte und vierte im Sockel verschmolzen);
Tarsus ventral innen und außen mit je 3 Stacheln, die von der Tarsen-
Basis zur Spitze hin an Größe abnehmen; Tarsalklaue kaum so lang
wie der Tarsus. — Beine mäßig lang; alle Femora beim $ und $ mehr
oder minder S-förmig gebogen. Trochanter bis Tibia des L.—IV. Beines
beim @ und des IL.—III. Beines beim & gleichmäßig fein bekörnelt
und II.—IV. Femur beim ® und IL.—III. Femur beim g mit je einem
dorsalen Apicaldörnchen bewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des &: Coxa dorsal-apical-außen mit einem etwas schief
rückwärts gerichteten, dicken, an der Spitze gerundeten Hakendorn,
der ventral etwas ausgebogen und scharfkantig ist (beim @ nur 1 kurzer
gerader Kegeldorn); Trochanter nicht bekörnelt, doch dorsal-basal-
außen mit einem stumpf-gerundetem Höcker, daneben lateral-
ventral-außen in der Mitte mit 1 geraden dieken Kegelzahn, der so
lang ist wie der Trochanter in der Mitte breit, und dorsal-außen-
apical mit 1 mächtigen, rückwärts gerichteten, nach oben-vorn ge-
krümmten Hakendorn, der ebenso lang ist wie der Trochanter ohne
ihn; Femur im basalen Drittel glatt, dann dorsal und lateral mit etwa
4 Körnchenlängsreihen, ventral glatt, aber ventral außen und innen
mit je l großen, geraden und dorsal außen und innen mit je 1 kleineren
geraden Apicalkegeldorn; Patella und Tibia nur bekörnelt; Tibia
ventral mit 2—3 größeren Apicalzähnchen. — Zahl der Tarsenglieder
6, 7—9; 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; IH.
und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig hoch
rostfarben.
Brasilien (genaue Loc.?) —4(d4 + 2) — (Type: 1 9 Mus. München
4. Heft
7o Dr. C. Fr. Roewer:
[Perty], 1 Coll. Sturm Nürnberg, 2 im Hof.-Mus. Wien, diese 2 ge-
sehen!).
Brasilien (Petropolis) — mehrere Expl. — (Mus. Hamburg. —
gesehen!).
Brasilien (S. Paulo) — ($<+ 9) — (in meiner Sammlung).
2. E. oxyacanthus C. L. Koch.
1839 E. o. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 7. f. 543 u. 544. — 1880 E. o. Bertkau
in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 106.
L. des Körpers 58, 5 2; L. des I. Beines 10; 11. 19,5; III. 12;
IV.17 8, 17,5 2? mm. |
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax nicht aus-
gebuchtet, sondern gerade, oben glatt und nicht bekörnelt, aber unten
mit 3 wagerechten Kegelzähnchen, von denen eines median und je
eines außen neben den Mandibeln steht. — Augenhügel dem Stirn-
rande des Cephalothorax näher als der I. Scutumquerfurche, hoch,
schmal, hinten mit kleinen Körnchen bestreut, oben mit 2 neben-
einander stehenden, größeren Dörnchen besetzt, vor diesen 2 kleinere
Körnchen. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, sehr spärlich mit kleinen Körnchen bestreut;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich vorgerundet, den Scutumhinterecken zu wieder eingeschnürt,
mit einer inneren unregelmäßigen Längsreihe winziger Körnchen und
einer äußeren, regelmäßigen Längsreihe größerer, blanker Körnchen.
— Alle Areae des Abdominalscutums in wenig regelmäßigen Querreihen
mit gleichgroßen, runden Körnchen spärlich bestreut; außerdem auf
der III. Area mit einem basal dicken und bekörnelten, apical leicht
nach hinten gekrümmten Kegeldorn. Freie Dorsal- und Ventralseg-
mente des Abdomens mit je einer regelmäßigen Körnchenquerreihe;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Fläche der 1.—IV. Coxa
gleichmäßig und regellos dicht mit feinen, spitzenhaarigen Körnchen
bestreut; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa klein, einander
parallel; IV.Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und
normal gebaut; I. Glied mit diekem, dorsalen, glatten Apicalbuckel,
der nur hinten 2 stumpfe Höckerchen trägt. — Palpen kürzer
als der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut; alle Glieder unter-
einander von gleicher Stärke; Trochanter dorsal fein bekörnelt, ventral
nur mit 1 größeren Körnchen besetzt; Femur apical-innen mit
1 Stachel bewehrt und dorsal und ventral mit je einer Längs-
reihe aus 5—6 Körnchen, deren basal-ventrales das größte ist;
Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral ab-
geflacht; Tibia ventral innen und außen mit je 4 Stacheln bewehrt,
deren erster und dritter die größten sind (ventral-außen ist der dritte
und vierte im Sockel verschmolzen); Tarsus ventral innen und außen
mit je 3 Stacheln bewehrt, die von der Tarsenbasis zur Spitze an Größe
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores,. 71
abnehmen; Tarsalklaue kaum so lang wie der Tarsus. — Beine mäßig
lang; alle Femora mehr oder minder S-förmig gekrümmt. Trochanter
bis Tibia des I.—IV. Paares beim & und 2 gleichmäßig fein und regellos
bekörnelt; IL.—IV.Femur beim @ und II. und III. Femur beim &
mit je einem dorsalen Apicaldörnchen bewehrt. Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des &: Coxa dorsal-apical-außen mit einem
nach hinten-auswärts gerichteten, geraden Kegeldorn, der seiner-
seits fein bekörnelt ist und beim @ von gleicher Form, aber viel kleiner ist;
Trochanter dorsal-apical-außen nur mit einem langen, geschwungenen,
in der Mitte etwas keulenförmig verdickten Hakendorn, der kaum
so lang ist wie der Trochanter ohne ihn und beim 9 fehlt; Femur gleich-
mäßig fein und regellos bekörnelt seiner ganzen Länge nach, außerdem
ventralaußen und innen mit je 1 großen, geraden und dorsal innen
und außen mit je einem kürzeren und geraden Apical-Kegeldorn be-
wehrt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 7—8; 6; 6. Endabschnitt des I.
und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig blaß
rostfarben.
Brasilien (genaue Loc.?) — (& + 2) — (Aufbewahrung der Type?
nicht gesehen!).
Brasilien (S. Paulo) — 2$ + 22 — (in meiner Sammlung).
3. E. hastatus Soerensen.
1884 E. h. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 625.
& — L. des Körpers 5; L. des I. Beines 9; II. 17; III. 12; IV.
16 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln ausgebuchtet und jederseits (außen neben den
Mandibeln) mit je einem wagerechten Kegelzähnchen bewehrt, außerdem
oben fein bekörnelt. — Augenhügel dem Stirnrande sehr genähert,
im Umriß quer-oval, aber um die Hälfte höher als breit, vorn über
geneist, überall fein bekörnelt und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt; Augen in halber Höhe seitlich am Augenhügel.
Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, mit zwei Längsreihen von Körnchen, die in der äußeren
Längsreihe größer und glatt glänzend sind. Fläche des Cephalothorax
und der 1.—V. Area des Abdominalscutums, sowie der freien Dorsal-
segmente des Abdomens und der dorsalen Analplatte überall sehr
dicht und fein und ganz regellos bekörnelt; nur auf der III. Area
ragt ein medianer, basal dicker und hier reich bekörnelter, etwas nach
hinten geneigter Kegeldorn empor. — Freie Ventralsegmente des
Abdomens mit je einer Querreihe spitzenhaariger Körnchen, wie sie
auf der Fläche aller vier Coxen sehr dicht und regellos verstreut stehen;
III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
4, Heft
72 Dr. C. Fr. Roewer:
stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen. — Man-
dibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit
dorsalem Apicalbuckel, der hinten und oben-innen einige (meist 3)
Körnchen trägt. — Palpen kürzer als der
Körper, beim S und 2 gleich gebaut; alle
Glieder von relativ gleicher Stärke; Trochan-
ter nur ventral mıt 1 Körnchen besetzt; Fe-
mur dorsal miteiner Reihe blanker Körnchen
ventral-basal mit 1 größeren Zähnchen und
einem gleichen in der Mitte der Femurlänge,
außerdem apical-innen mit 1 Stachel be-
setzt; Patella unbewehrt; Tıbia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral außen und innen mit je 4 (1.
und 3. am größten) Stacheln und Tarsus
ventral außen mit 4 (l. und 3. am größten)
und innen mit 3 Stacheln besetzt; Tarsal-
klaue wenig kürzer als der Tarsus. — Beine
kräftig; alle Femora mehr oder minder
S-förmig gekrümmt; Trochanter bis Tibia
des I.—III. Beines beim & und des I.—IV,
Beines beim 2 regellos und dicht fein be-
nl körnelt, sonst unbewehrt. — Sekundäre
Fig. 32. Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des {:
Eusarcus hastatus Soer. ?— (Coxa dorsal-apical-außen mit 1 kräftigen,
a ni nach hinten gerichteten, nach außen und
rechts. abwärts gekrümmten Dornhaken (9
nur mit kleinem geraden Kegeldorn!);
Trochanter basal-außen mit 1 kurzen Kegelhöcker und apical-innen mit
1 kurzen spitzen Kegelhöcker bewehrt; Femur mit je einer äußeren und
inneren Sägereihe spitzer Zähnchen; Tibia apical mit einigen größeren
Zähnchen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 8—10; 6; 6. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit kleinem, aber deutlichem
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig
rostbraun.
Brasilien (Minas Geraes: Lagoa Santa „Lapa vermelha) — 1&
+ 39 — (Aufbewahrung der Type? — nicht gesehen!).
Brasilien (S. Paulo) — 12 — (in meiner Sammlung).
18. Gen. Eusarcoides nov. gen.
1884 Eusarcus (part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 625.
Augenhügel, dem Stirnrand des Cephalothorax genähert, doch
deutlich von ihm abgesetzt, niedrig, quer-oval, oben über den Augen
mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 713
mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten
rechtwinkelig. Nur die III. Area des Abdominalscutums mit einem grö-
Beren, medianen Kegeldorn bewehrt. Freie Dorsalsegmente des Abdomens
unbewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein,
normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral be-
wehrt und apical-innen mit 2 Stacheln bewehrt. — Beine kräftig;
Femora gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des wahrscheinlich ($ bisher unbekannt!). — I., III. und IV. Tarsus
je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit deutlichem, obwohl kleinem
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasilien).
1 Art.
1. E. pusillus Soerensen.
1884 Eusarcus p. Soerensen in: Naturh. Tisskr. v. 14. p. 625.
L. des Körpers 3 mm; L. des I. Beines 6,5; II. 10; III. 7; IV.
10 mm. |
- Körper convex. — Stirnrand des Cephalothorax nicht gerade
und nicht bekörnelt. — Augenhügel niedrig, breiter als lang und
hoch und oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt.
— Dorsalsecutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche dicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche seitlich vorgerundet, den Scutum-
hinterecken zu wieder eingeschnürt, mit einer äußeren Längsreihe
größerer und einer inneren Längsreihe kleinerer Körnchen besetzt.
— I.—V. Area des Abdominalscutums grob und dicht regellos bekörnelt,
nur die III. Area trägt einen medianen, etwas nach hinten gekrümmten
Kegeldorn. — Freie Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens,
dorsale Analplatte und die Flächen der I.—IV. Area des Abdominal-
scutums dicht bekörnelt. — I.—IIl. Coxa. klein, einander parallel;
IV.Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen.
— Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit dorsalem Apical-
buckel, welcher mit spitzen Körnchen reich besetzt ist. — Palpen kürzer
als der Körper; alle Glieder von gleicher Stärke; Femur ventral mit
2 Stacheln, deren basaler der größte ist, und apical-innen mit
2 Stacheln bewehrt, von welch letzteren der größte ganz an der
Spitze, der kleinere vor der Mitte des Femur sitzt; Patella unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 4 (3. der größte)
Ötacheln besetzt; Tarsus ventral außen mit 4 und innen mit 3 Stacheln
4. Heft
74 Dr.G. Fr. Roewer:
besetzt. — Beine kurz und kräftig; Femora gekrümmt und sämtlich
dicht bekörnelt. Zahl der Tarsenglieder 6; 8—9; 6; 6. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit kurzem aber deutlichen
Pseudonychium, ohne Scopula. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des (bisher unbekannten) 4 wahrscheinlich.
Färbung des Körpers rostfarben, Bauchseite des Körpers und
die Gliedmaßen blasser. |
Brasilien (Rio de Janeiro) — 22 — (typ. im Mus. Kopenhagen
— nicht gesehen!).
19. Gen. Meteusareus nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrand, doch deutlich von ihm abgesetzt,
quer-oval, niedrig, oben über den Augen mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalseutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt und hinten rechtwinkelig. —
Nur die III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
stumpfer, niedriger Tuberkeln besetzt. — Nur auf dem II. freien Dorsal-
segment des Abdomens ein medianer, aufrechter, großer Kegeldorn.
— L—IIl Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein, normal
gebaut. — Palpen kräftig; kürzer als der Körper; Femur ventral
unbewehrt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des { wahrscheinlich ($ bisher
unbekannt!). — Beine kräftig; Femora gekrümmt. I., III. und IV. Tar-
sus je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. M. armatus nov. spec.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 8; II 11,5; III 10; IV. 13 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben glatt und nicht bekörnelt, median in einen flachen, breiten
Hügel ansteigend, außerdem an den Seitenecken unten mit je 3 neben-
einander stehenden, wagerechten Kegelzähnchen. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig
und oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsal-
scutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche gänzlich mattglatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 75
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, nur
mit einer äußeren Randreihe blanker Höckerchen, welche von der I.
bis zur III. Scutumquerfurche reicht. I.—IV. Area des Abdominal-
scutums nicht bekörnelt, gänzlich mattglatt, nur die III. Area zeigt
ein mittleres Paar niedriger, stumpfer, aber
dicker Tuberkeln; V. Area (= Scutumhinter-
rand) und L.—III. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer Körnchenreihe, aus der
auf dem II. freien Dorsalsegment ein spitzer,
medianer Kegeldorn emporragt; dorsale Anal-
platte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Körn-
chenquerreihe. I1.—III. Coxa schmal, einander
parallel; IV. Coxa doppelt so !}lang und
so breit wie die übrigen drei zusammen;
I. und II. Coxa mit je einer medianen Längs-
reihe kleiner Körnchen; Fläche der IH. und
IV. Coxa glatt, nur hat die Ill. Coxa je Meteusarcus armatus
eine vordere und hintere Randreihe stumpfer n. sp. Q — dorsal.
Höckerchen. — Mandibeln klein; I. Glied
mit glänzend glattem, unbewehrten, dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen kürzer als der Körper, und alle Glieder von gleicher Stärke;
Trochanter dorsal und ventral unbewehrt und glänzend glatt; Femur
desgleichen, nur zeigt er apical-innen 1 Stachel; Patella unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 3 und innen mit 4, Tarsus ventral innen und außen mit
je 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
kräftig; alle Femora mehr oder minder S-förmig gekrümmt. Trochanter
bis Tibia des I.—IV. Beines regellos dicht mit härchentragenden
Körnchen bestreut. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des (bisher unbekannten) $ wahrscheinlich. IV. Bein des 2 zeigt an:
Coxa ein apical-dorsal-äußeres, gerades, schräg aufrechtes Kegel-
dörnchen; Trochanter mit 1 apical-inneren geraden Kegeldörnchen;
die ventralen Körnchen des Femur und der Tibia nehmen apical etwas
an Größe zu. — Zahl der Tarsenglieder 6; 7; 6; 6. Endabschnitt des
I. und H. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen hoch rostfarben,
nur die freien Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens sind dunkler
pechbraun.
& unbekannt.
‚Brasilien (8. Paulo) — 22 — (in meiner Sammlung).
20. Gen. Heteropachylus nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrand, doch deutlich von ihm abgesetzt,
quer-oval, niedrig, oben über den Augen mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen,
4. Boft
76 Dr. C, Fr. Roewer:
deren erste und zweite wie auch die vierte und fünfte durch je eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal; Seitenrand des Abdominalscutums seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an plötzlich eingeschnürt, hinten scharf recht-
winkelig. — Von den fünf Areae des Abdominalscutums nur die III.
mit einem mittleren Paare stumpfer Kegeldornen besetzt. I. freies
Dorsalsegment des Abdomens unbewehrt, II. und III. mit je einem
dicken Median-Kegeldorn und außerdem jederseits die Seitenecken
dornartig ausgezogen; dorsale Analplatte mit einem kleineren Median-
kegeldorn bewehrt. — I.—IIl. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. —
Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen
kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen mit
1 Stachel bewehrt. — Beine kräftig, kurz; Femora mehr oder minder
gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form großer Haken
und Dorne am IV. Bein des $ entwickelt. — L, III. und IV. Tarsus
je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. — Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes
des I. Tarsus beim etwas verdickt; III. pnd IV. Tarsus mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 sichere Art.
1. H. spiniger nov. spec.
L. des Körpers 5 ($), 6,2 (2); L. des I. Beines 6; II. 14,5; III. 10;
IV. 12,5 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben mit einer Reihe kleiner Körnchen besetzt und median
in einen flachen Hügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquer£urche, niedrig, quer-oval, und oben mit
2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit
5 Querfurchen, deren erste und zweite wie auch vierte und fünfte durch
je eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche unbewehrt und nicht bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von III. Querfurche an wieder eingeschnürt; mit einer
äußeren Randreihe blanker Körnchen, welche neben der III. und
IV. Scutumquerfurche am stärksten sind. Areae des Abdominalseutums
mit je einer Körnchenquerreihe, aus der auf der III. Area ein mitt-
leres Paar senkrechter Kegeldörnehen emporragt. Freie Dorsal-
segmente des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus der
auf dem II. und III. freien Dorsalsegment je ein Median-Kegeldorn
emporragt; ein solcher Mediankegeldorn findet sich auch auf der
im übrigen verstreut bekörnelten dorsalen Analplatte; außerdem ist
jede Seitenecke rechts und links des III. und besonders II. freien
Dorsalsegments in je einen auswärts gekrümmten kleineren Kegeldorn
ausgezogen. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 17
Querreihe winziger Körnchen. — Fläche der I.—IV. Coxa regellos
bekörnelt; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen ; L.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Man-
dibeln klein, beim ZJ und 2 gleich | | |
und normal gebaut; I. Glied mit
glänzend glatten dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der
Körper, beim JundQ gleich gebaut;
alle Glieder von gleicher Stärke;
Trochanter nur ventral mit 1 Körn-
chen; Femur apical-innen mit 1
Stachel bewehrt, ventral mit einer
Reihe aus 5—6 kleinen Körnchen,
deren basales das größte ist; Pa-
tella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abge-
flacht; Tiıbiıa und Tarsus ventral
außen und innen mit je 4 Stacheln En
bewehrt; Tarsalklaue so lang wie “N
der Tarsus. — Beine kräftig;
alle Femora S-förmig gekrümmt. Fig. 34.
Trochanter bis Tıbia vom a Heteropachylus spiniger
IV. Bein beim 2 und vom I.— n.sp. — & — dorsal.
Ill. Bein IV. Patella und Tibia
beim & regellos und dicht mit spitzenhaarigen Körnchen
bestreut. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa
apical-dorsal-außen mit relativ kurzen, schräg nach außen-abwärts
gerichteten, stumpfen und dicken Dornhaken (beim 2 hier ein schlankes
Kegeldörnchen); Trochanter lateral-außen-apical mit einem kurzen
und stark nach außen-aufwärts gebogenen Dornhöcker und einem
gleichen lateral-innen-apicalen, welcher aber nicht aufwärts gebogen ist;
Femur dorsal-basal mitaufrechtem Kegeldörnchen, dann folgt-im ersten
Drittel der Femurlänge eine dicke, der Länge nach am Femur anliegende,
warzenförmige Auftreibung; die letzten 2/; des Femur sind sehr rauh
und dicht mit groben, spitzenhaarigen Körnchen besetzt, die lateral-
ventral-außen eine fast regelmäßige Reihe größerer, stumpfer
Höckerchen bilden; außerdem trägt der Femur lateral-innen-apical
einen großen geraden Kegeldorn. — Zahl der Tarsenglieder 6; 8—9;
6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus des deutlich verdickt; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig
rostbraun. Ä
Brasilien (Santos) — 14 + 12 (in meiner Sammlung).
4. Heft
18 Dr. C. Fr. Roewer:
21. Gen. Graphinotus C.L. Koch.
1839 Graphinotus C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 10. f. 545.
Augenhügel nahe dem Stirnrand des Cephalothorax, doch deutlich
von diesem abgesetzt, quer-oval und in einen hohen, vorn über geneigten
Kegeldorn auslaufend. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig.
— Nur die Ill. der fünf Areae des Abdominalscutums mit einem
größeren Median-Kegeldorn, sonst fehlen mittlere Paare von größeren
Tuberkeln oder Dornen, wie auch auf den freien Dorsalsegmenten des
Abdomens. .— IL.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über
doppelt so lang und so breit wie die dreiübrigen zusammen. — Mandibeln
klein, beim $ und Q normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper;
Femur ventral und apical-innen gänzlich unbewehrt. — Beine kräftig,
Femora gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer
Dornen und Zähnen schon am III. und besonders IV. Bein des &
mächtig ausgebildet. — I. Tarsus 6-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & dick blasig aufgetrieben.
1I., III. und IV. Tarsus mehr als je 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des II. Tarsus 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Brasilien).
1 Art.
1. @. ornatus C.L. Koch.
1839 @. o. C.L. Koch, Arach. v. 7. p. 10. f. 545.
d& — L. des Körpers 4,5 mm.
Körper ziemlich stark gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben nicht bekörnelt, aber unten nur mit einem kleinen
medianen Zähnchen. — Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax
näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, und oben in
einen einzelnen, hohen Mediandorn auslaufend. — Dorsalseutum
mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche nicht bekörnelt, mattglatt; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt und nicht bekörnelt. Areae des
Abdominalscutums mattglatt, nicht bekörnelt, nur die III. Area ist
mit einem starken, dick kegelförmig aufsteigenden, an der Spitze
etwas nach hinten gekrümmten Mediandorn bewehrt. Freie Dorsal-
und Ventralsegmente des Abdomens und die dorsale Analplatte matt-
glatt, nicht bekörnelt. — Fläche der Coxen spärlich bekörnelt, be-
sonders die IV.Coxa lateral-außen; I.—III. Coxa klein, einander
parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 79
drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit
glänzend glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
Körper; alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit
1 Körnchen; Femur ventral mıt 3—4 Körnchen, deren basales das
größte ist, aber apical-innen unbewehrt und hier ohne Stachel; Patella
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht;
Tibia ventral außen und innen mit je4 (l.und 3. am größten) Stacheln;
Tarsus ventral außen und innen mit je (1. der größte) Stacheln; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; I. und II. Femur gerade,
III. und IV. Femur leicht gekrümmt. Femur, Patella und Tibia des
I. und II. Beines dicht und regellos mit spitzenhaarigen Körnchen
bestreut; Femur und die dickere Tibia des III. Beines desgleichen,
aber ventral mit 2 Reihen spitzer Zöhnchen, die dem Apex des Gliedes
zu jeweils an Größe zunehmen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des d: Coxa apical-dorsal-außen mit einem dicken,
stumpfen nach hinten abwärts gekrümmten Hakendorn; Trochanter
breiter als lang, lateral-innen unbewehrt, lateral-außen-apical mit
einem dicken, gleichmäßig nach vorn-oben gekrümmten, stumpfen
Dornhaken, vor dem gleichfalls lateral-außen ein stumpfer, dicker
Kegelhöcker steht; Femur dick, reihenweise mit dicken, blanken
Körnchen besetzt, aus denen sich eine ventral-innere Längsreihe
gleichlanger Kegeldörnchen und dorsal-äußere Längsreihe aus etwa
6 geraden, langen, aber ungleich weit von einander entfernten Kegel-
dörnchen abhebt, außerdem dorsal-apical 2 größere Dorne und ventral-
innen ein langer, rückgekrümmter Hakendorn; Patella dorsal bekörnelt,
ventral-innen und außen länger bezähnelt; Tibia apical deutlich ver-
dickt, feiner bekörnelt und ventral-innen und -außen mit je einer
Längsreihe spitzer, apicalwärts an Größe zunehmender, schräg apical-
wärts geneigter, schlanker Kammzähne. — Zahl der Tarsenglieder 6;
9;7;8. Endabschnitt des I. und 11. Beines je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des 1. Tarsus beim 3 gleichmäßig dick aufgetrieben,
sodaß sie zusammen ein dickes, aufgetriebenes Glied vortäuschen.
Ill. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula. |
Färbung des Körpers im Grunde pechbraun, doch ventral blasser
und Seitenrand des Üephalothorax und Abdominalscutums breit
schweielgelb; I. Area des Abdominalscutums schwefelgelb, ihre mediane
Längsfurche braun und hinter der I. Scutumquerfurche jederseits
2—3 schwefelgelbe Sprenkeln; II. Area schwefelgelb und durch die
braune II. Seutumquerfurche von der I. Area getrennt; III. und
IV, Area pechbraun, aber fein schwefelgelb gesprenkelt; V. Area (=
Deutumhinterrand) schwefelgelb; IV. Coxa lateral-dorsal fein schwefel-
gelb punktiert. Freie Dorsalsegmente des Abdomens schön schwefel-
gelb, median aber durch je einen rotbraunen, kegelförmigen Längs-
fleck geteilt; dorsale Analplatte braun mit 2 gelben Flecken. Spitze
des Augenhügeldornes schön gelb. Mandibeln und Palpen einfarbig
blaß rostfarben. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines blaßgelb, Apex
der Femora und Tibien etwas dunkler rostfarben; Metatarsen und
80 i Dr. C. Fr, Roewer:
Tarsen blasser gelb. Trochanter bis Tibia des IV. Beines einschließlich
der Dornen, Zähne und Körnchen tief pechbraun; Metatarsus und
Tarsus des IV. Beines blasser gelb.
Brasilien (genaue Loc.?) — 12 (Type Koch’s im Hofmus.
Wien. — gesehen!).
22. Gen. Parapachyloides nov. gen.
1879 Gonyleptes Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 12.p.214. — 1884 Pachy-
loides (part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 636.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch
deutlich von ihm abgesetzt, niedrig, quer-oval, oben über den Augen
mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum
mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an plötzlich
wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig. Alle fünf Areae des Ab-
dominalscutums obwohl bekörnelt, so doch ohne mittlere Paare hervor-
tretender Tuberkeln oder Dornen. I. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit einem großen Mediandorn ($) oder kleineren, aber deut-
lichen Medianhöcker (9); II. und III. freies Dorsalsegment unbewehrt,
nur bekörnelt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. —
Mandibeln klein und beim $ und 2 gleich und normal gebaut. —
Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt, apical-innen
unbewehrt und ohne Stachel. — Beine kräftig; Femora gekrümmt,
besonders die hinteren. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form
großer Hakendorne und größerer Zähne am IV. Bein des & entwickelt.
— 1. Tarsus 6-gliedrig; I1., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel; Endabschnitt des I. und Il. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasilien, nördl.Argentinien, Paraguay).
2 sichere Arten. (Type: P. uncinatus [Soerensen)).
{Dorsalscutum fast glatt, sehr spärlich bekörnelt; I. Glied der
Mandibeln völlig unbewehrt; &: Scutumseitenrand neben
der IV. Querfurche mit aufrechtem Kegeldorn, Kegeldorn
des I. freien Dorsalsegments dick und jederseits mit 1 Basal-
zähnchen besetzt; Stigmendeckel mit je 1 Kegeldorn
bewehrt; IV. Trochanter außen mit 1 Dornhaken, IV. Femur
basal-innen mit 1 langen, dicken Kegeldorn 1. P. uncinatus.
Dorsalscutum dicht regellos bekörnelt; I. Glied der Mandibeln
hinten mit 2 Zähnchen besetzt; &: Scutumseitenrand. nur
bekörnelt, I. freies Dorsalsegment mit 1 schlanken, einfachen
Kegeldörnchen, Stigmendeckel unbewehrt; IV. Trochanter
außen unbewehrt, IV. Femur basal-innen nur mit 1 kleinen,
schlanken Kegeldorn 2. P. dentipes.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 81
. 1. P. uneinatus (Soerensen).
1879 Gonyleptes u. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 12. p. 214. — 1884
Pachyloides u. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 636.
L. des Körpers 7 (&), 8,5 (2); L. des I. Beines 10; II. 17—18; III
14—15; IV. 20 (3), 17 (2) mm.
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, oben
kaum bekörnelt, median in einen flachen Hügel ansteigend, der 2
nebeneinander stehende spitze
Dörnchen aufweist, untenan den
Seitenecken jederseits mit 3—4
spitzen Zähnchen besetzt. —
Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquer-
furche, quer-oval, niedrig, oben
mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt, — Dorsal-
seutum mit5Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinan-
der verbunden sind. — Cepha-
lothorax schmal, seine Fläche
spärlich regellos bekörnelt; Sei-
tenrand des Abdominalscutums
von der I. Seutumquerfurche Fig. 35.
an seitlich breit vorgerundet, Parapachyloides uncinatus (Soer.)
von der III. Querfurche an — & — dorsal.
plötzlich eng eingeschnürt, an
seinen Hinterecken rechtwinkelig und mit einer äußeren Längsreihe
größerer blanker Körnchen besetzt, aus der neben der IV. Quer-
furche beim & ein starker, mäßig langer, etwas nach hinten geneigter
Kegeldorn aufragt. I.—IV. Area des Abdominalscutums nur sehr
spärlich mit winzigen Körnchen regellos bestreut; V. Area (= Scutum-
hinterrand) und 1.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je
einer Querreihe blanker Körnchen, aus denen auf dem I. freien Dorsal-
segment beim g ein basal breiter, etwas nach hinten geneigter, medianer,
stumpfer Kegeldorn, der jederseits basal ein kleines aufrechtes Zähnchen
trägt, und beim ® nur ein größeres Medianhöckerchen emporragt.
— Dorsale Analplatte verstreut spärlich bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens glatt und ohne Körnchenquerreihen. Stigmen-
deckel beim @ unbewehrt, beim { mit einem dieken, kurzen, ab-
stehenden Kegeldörnchen besetzt. — Fläche der Coxen spärlich und
tegellos fein und winzig bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen ; I.—IIl. Coxa
schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein, beim & und 2
gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apiealbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 9
Archiv für Naturgeschiehte
1913. A. 4. 6 4. Heft
82 Dr. ©. Fr. Roewer:
gleich gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke;
Trochanter ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur ventral mit
3—5, meist 4 Körnchen besetzt, aber apical-innen unbewehrt;
Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abge-
flacht; Tibia ventral innen und außen mit je £ (l.und 3.die größten)
Stacheln bewehrt; Tarsus ventral innen und außen mit je 4 (1. und
3.die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine kurz und kräftig; alle Femora beim $ und 2 gekrümmt.
Trochanter bis Tibia des 1..—III. Beines beim & und des I.—IV. Beines
beim 2 regellos und dicht mit spitzenhaarigen Dörnchen bestreut.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa apical-
dorsal-außen mit einem großen, geraden und spitzen, nach hinten-
abwärts gekrümmten Kegeldorn (beim Q nur 1 kleines, gerades Dörnchen
an dieser Stelle); Trochanter lateral-außen in der Mitte mit einem
kräftigen, zugespitzten, nach oben-vorn gekrümmten Hakendorn
(der dem 2 fehlt) und innen-lateral mit 2 kurzen, stumpfen Höckerchen
besetzt; Femur basal-innen mit einem mächtigen, dicken, nicht scharf-
spitzigen, geraden Dornkegel, der !/; der Femurlänge erreicht; die
letzten ?/; des Femur regellos und grob bekörnelt, doch ventral-innen
und außen mit größeren Apicalzähnchen; Patella und Tibia regellos
grob bekörnelt, doch die Tibia ventral mit äußerer und innerer Reihe
spitzer Zähnchen, die apical an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 8—10; 7; 7—8 (bei jungen Tieren — vergl. Soerensen —
weniger!). Endabschnitt des I. und II. Tarsus 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen heller (4) oder dunkler
(2) rostbraun, die Metatarsen und Tarsen der Beine blasser.
Argentinien und Paraguay (Monte Rita, Rio Bermejo, Rio Para-
guay, La Zanja, Riacho del Oro) — unter gefällten Bäumen häufig
— viele & +2 (type im Mus. Kopenhagen — nicht gesehen).!
Argentinien (Buenos Aires) — mehrere d und 2 — (in meiner
Sammlung).
2. P. dentipes nov. spec.
& — L. des Körpers 10; L. des I. Beines 14; II. 24; III. 20; IV.
25 mm.
& — Körper flach gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
oben bekörnelt und median in einen flachen Hügel ansteigend, der
2 nebeneinander stehende Dörnchen trägt, außerdem unten an den
Seitenecken jederseits mit 4 Zähnchen besetzt. — Augenhügel dem
Stirnrand näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig,
oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum
mit > Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
dicht und rauh bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der
l. Seutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, mit einer äußeren Längsreihe größerer,
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores,. 83
blanker Körnchen und einer inneren Längsreihe winziger Körnchen.
I.—IV. Area des Abdominalscutums dicht und regellos bekörnelt;
V.Area (= Scutumhinterrand) und 1.—IIl. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer Querreihe blanker Körnchen, aus denen
auf dem I. freien Dorsalsegment ein
medianer, stumpfer Kegeldorn em-
porragt; dorsale Analplatte ver-
streut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens glatt und
ohneKörnchenquerreihen ;Stigmen-
deckel unbewehrt.—I.und Il. Coxa
mit je einer mittleren Längsreihe
blanker Körnchen; III. Coxa mit
je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen,
sonst glatt und nicht bekörnelt
wie auch die IV. Coxa. I.—III. Coxa
klein, einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. —
Mandibeln klein und normal gebaut;
I. Glied mit dorsalem, glänzend
glatten Apicalbuckel, der aber am
Hinterrand 2 Körnchen trägt. —
Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von gleicher Stärke; Tro-
chanter dorsal und ventral mit je einem stumpfen Körnchen besetzt;
Femur dorsal und apical-innen unbewehrt, ventral mit 4 Körnchen,
deren basales das größte ist, Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4
(1. und 3. die größten) und außen mit 3 (2. der größte) Stacheln bewehrt;
Tarsus ventral innen mit 3 und außen mit 5 Stacheln bewehrt, deren
basaler der größte ist; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und kräftig; alle Femora S-förmig gekrümmt. Trochanter bis
Tibia des I.—III. Beines beim & regellos und dicht rauh bekörnelt,
ohne größere Zähnchen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des : Ca»xa apical-dorsal-außen mit 1 dieken, nach hinten-abwärts
gekrümmten ungegabelten Hakendorn; Trochanter bekörnelt und nur
lateral-innen- apical mit 2 hintereinander stehenden Kegelzähnchen;
Femur basal-innen mit 1 kleinen, geraden Kegelzahn, einer regel-
mäßigen, dorsalen Längsreihe isolierter Kegelzähnchen, die der Femur-
spitze zu an Größe abnehmen, und außerdem je einer ventral inneren
und äußeren Längsreihe gleich-langer, spitzer Kegelzähnchen; Patella
dorsal bekörnelt; Tibia bekörnelt und ventral-innen mit einer Längs-
reihe apicalwärts an Größe zunehmender Zähnchen und ventral-außen
mit einer vollständigen, regelmäßigen Längsreihe blanker, größerer
Körnchen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9;7;8. Endabschnitt des I.und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
Fig. 36.
Parapachyloides dentipes n.sp. — Jl
dorsal.
6* 4, Heft
84 Dr. C. Fr. Roewer:'
beim & deutlich verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen hoch restfarben,
nur Cephalothorax jederseits eines schwarz genetzten, den Augen-
hügel einschließenden, medianen Längsstreifens mit einem con-
trastierend gelbweißen, runden Flecken gezeichnet, der aber unscharf
umrahmt ist.
Q unbekannt.
Brasilien (Santos) — 1 — (in meiner Sammlung).
23. Gen. Neopachyloides nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrand des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, quer-oval und oben über den Augen mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalscutum mit 5 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an plötzlich wieder eingeschnürt,
hinten rechtwinkelig. — I.—III. Area des Abdominalscutums mit
je einem mittleren Paare kleiner, aber deutlicher, stumpfer Tuberkeln;
IV. und V. Area ohne hervortretende mittlere Tuberkelpaare, wie
auch das I. und II. freie Dorsalsegment des Abdomens. II. freies
Dorsalsegment mit einem großen, spitzen Mediankegeldorn und
daneben jederseits einem kleineren, spitzen Kegeldorn ; dorsale Analplatte
mit einem Paare nebeneinander stehender spitzer Dörnchen. — I.—
IIl.Coxa klein, einander parallel; IV.Coxa doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein, beim & und 2
gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
ventral und apical-innen völlig unbewehrt. — Beine kurz und kräftig;
Femora nur wenig gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des & in Form größerer Dorne und Zähne deutlich aus-
gebildet. — I. Tarsus 6-gliedrig; IL, III. und IV. Tarsus mehr als
6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
Ill. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
l Art.
3. N. spinipes nov. spec.
SL. des Körpers 8; L. des I. Beines 10; II. 19; III. 14; IV. 20 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Üephalothorax
gerade, unten und oben glatt und unbewehrt und ohne flachen Median-
hügel. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Seutumquer-
furche, quer-oval, niedrig und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalsecutum mit 5 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche glänzend glatt, nicht
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 85
bekörnelt und nur hinter dem Augenhügel mit einem. mittleren
Paare blanker, niedriger Tuberkeln; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet und den Hinter-
ecken zu von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, nur mit
einer äußeren regelmäßigen Rand-
reihe spitzer Körnchen besetzt. —
I.—IIl. Area des Abdominalscutums
glänzend glatt und mit je einem
mittleren Paare blanker, niedriger
Tuberkeln; IV. und V. Area (= Scu-
tumhinterrand) und I. und II. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit
je einer Querreihe spitzer, spitzen-
haarıger Körnchen besetzt; II.
freies Dorsalsegment mit einem
langen, geraden, schlanken Median-
kegeldorn, der an der Basis rechts
und links je ein kleines, spitzes
Zähnchen trägt, und neben diesem
Mediandorn jederseits 3 spitze
Kegelzähnchen, die dem Seitenrande Fig. 37.
des Segments zu an Größe ab- Neopachyloides spinipes n.sp. — &
nehmen; dorsale Analvplatte mit 2 dorsal.
nebeneinander stehenden, spitzen
Kegelzähnchen. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer
Querreihe grober Körnchen. — Fläche der L.—IV. Coxa überall und
dicht regellos mit spitzenhaarigen Körnchen bestreut, II. Coxa außer-
dem mit 1 apical-hinteren, gekrümmten, stumpfen Haken, der so lang
ist wie der Coxendurchmesser, III. Coxa mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa schmal,
einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei
übrigen zusammen. — Mandibeln klein, normal gebaut; I. Glied mit
slänzend glattem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
Körper; Trochanter nur ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur
apical-innen unbewehrt und ventral mit 3—4 Körnchen, deren basales
das größte ist. (Patella + Tibia + Tarsus fehlen beiderseits!). —
Beine lang und kräftig; alle Femora gekrümmt. I. und II. Trachanter,
sowie Femur bis Metatarsus des L.—III. Beines überall regellos und grob
mit spitzen, spitzenhaarigen Körnchen besetzt; III. Trochanter be-
körnelt und außerdem hinten lateral mit 3 langen Dornzähnen, deren
apicaler der größte ist. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des &: Coxa dorsal-apieal-außen mit 1 geraden, schräg nach hinten-
aufwärts gerichteten Kegeldorn; Trochanter lateral-innen mit 2 Apical-
dörnchen, außen unbewehrt; Femur mit 3—4 wenig regelmäßigen
Längsreihen spitzer, spitzenhaariger Zähnchen besetzt, deren ventral-
äußere die regelmäßigste ist und größere Zähnchen enthält, während
innen-ventral im letzten Drittel der Femurlänge sich 4 lange, schlanke
und der Femurspitze zu ungleich gekrümmte Hakenzähne finden;
4. Heft
86 Dr. ©. Fr. Roewer:
Patella regellos rauh mit spitzenhaarigen Zähnchen besetzt, die
unregelmäßig um den Apex herum etwas länger sind; Tibia in wenig
regelmäßigen Reihen grob bekörnelt, ventral-innen und außen dem
Apex zu mit längeren Zähnchen besetzt; Metatarsus grob mit spitzen-
borstigen Körnchen bestreut. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9; 7; 7.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers olivbraun, ventral blasser; alle Körnchen,
Tuberkeln und die Spitzen der Zähnchen und Dorne des Körpers
und der Gliedmaßen blaß rostgelb. Im übrigen Femur bis Tibia des
1.--IV. Beines schwarzbraun, Trochantere, Metatarsen und Tarsen
des I.—IV. Beines blasser rostgelb. Palpen und Mandibeln rostgelb.
Besonders gelb contrastierend die Körnchen des Scutumseitenrandes,
Ecuador (Riobamba) — 1$ — (in meiner Sammlung!).
24. Gen. Cobania nov. gen.
1880 Gonyleptes (part.) Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 98.
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax etwa so weit
entfernt als von der I. Seutumquerfurche, quer-oval und oben in der
Mitte mit einem aufrechten größeren oder kleineren Dorn besetzt.
— Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax
(nicht Cephalothorax.nnach Bertkau!) schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Seutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig.
— I. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln; II., IV.und V. Area nicht durch mittlere Tuberkel-
oder Dornenpaare bewehrt; III. Area mit einem mittleren Paare
größerer, aber stumpfer Höckerchen oder kleinerer Kegeldörnchen.
— Freie Dorsalsegmente nur gleichmäßig bekörnelt, sonst unbewebhrt.
— I.—IIl. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so
lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein,
beim $ und Q gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der
Körper; Femur ventral bewehrt, apical-innen mit 1 Stachel bewehrt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form großer Hakendorne und Zähne
am IV. Bein des $ entwickelt. I. Tarsus 6-gliedrig; IL, 11I. und
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und
Il. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
2 Arten (Type: Cobanıa picea [Bertkau]).
Stirnrand des Cephalothorax mit flachem Medianhügel; Seiten-
rand des Abdominalseutums nur mit einer äußeren Reihe
großer Körnchen; III. Area des Abdominalseutums mit
einem mittleren Paare stumpfer Kegelhöcker 1. €. picea.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 87
Stirnrand des Cephalothorax ohne flachen Medianhügel; Seiten-
rand des Abdominalscutums mit einer äußeren Reihe grober
und einer inneren Reihe kleinerer Körnchen; III. Area des
' Abdominalscutums mit einem mittleren Paare spitzer Kegel-
dörnchen | 2. €. olivacea.
1. €. picea (Bertkau).
1880 Gonyleptes p. Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique. v. 43. p. 98.
t.2. £. 36. an
& — L. des Körpers 8,5; L. des I. Beines 15; II. 30; III. 23;
IV. 32 mm.
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, unten
unbewehrt, oben in Mitte in einen flachen Hügel ansteigend. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval,
niedrig und oben in der Mitte in ein kleines stumpfes Dörnchen an-
steigend. — Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax (nicht Cophalothorax Bertkaus!) schmal, seine Fläche
regellos bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scu-
tumquerfurche an seitlich breit vergerundet, seinen Hinterecken zu
von der III. Querfurche an wieder stark eingeschnürt und nur mit
einer regelmäßigen Reihe glänzender, halbkugeliger oder länglicher
Körnchen besetzt. I.—IV. Area des Abdominalscutums regellos
bekörnelt; I. Area außerdem mit einem mittleren Paare deutlich
hervortretender, aber stumpfer, niedriger Tuberkeln und III. Area
mit einem mittleren Paare nebeneinander stehender größerer stumpfer
Höcker; V. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe. — Freie
Ventralsegmente bekörnelt wie auch die Fläche der Coxen. 1.—IIl.
Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim
g und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper und beim 3 und 2 gleich
gebaut; alle Glieder von relativ gleicher Stärke; Trochanter ventral
mit 1 Zähnchen; Femur ventral mit 1 basalen Zähnchen und apical-
innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen
mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln und Tarsus ventral innen und
außen mit je 3 (der basale der größte) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine mäßig lang und kräftig; alle Femora
gekrümmt; Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines beim $ und beim 2
regellos fein bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale des &:
III. Femur apical-dorsal mit 1 kleinen, kurzen Dörnchen; IV. Coxa apical-
innen mit 1 kurzen Kegeldorn und apical-dorsal-außen mit 1 mächtigen
nach hinten-unten-außen gekrümmten Dornhaken, der ventral etwa
in der Mitte einen kurzen Gabelhöcker trägt; IV. Trochanter lateral-
außen mit 2, dorsal in der Mitte des Apicalrandes und dorsal-apical-
Innen mit 2 dicken, kurzen Kegeldornen besetzt, von denen der obere
4. Heft
88 Dr. ©. Fr. Roewer:
schräg nach innen gerichtet und schlanker ist als der dickere lateral-
innere; IV. Femur stark S-förmig nach oben-innen gekrümmt, apical-
dorsal mit 2 hintereinander stehenden Kegeldornen, von denen der
apicale der stärkere ist, ventral-apical mit 1 kräftigen Kegeldorn,
dorsal-außen etwa in der Mitte der Femurlänge mit 3 schwächeren
Kegeldörnchen und etwa dorsal in der Mitte der Femurlänge mit 1
starken (größten) nach vorn-oben gebogenen Hakendorn, außerdem
zwischen diesen Dornen mit groben Körnchen regellos spärlich bestreut;
Patella nur dorsal bekörnelt; Tibia dorsal bekörnelt und ventral mit
4—5 in apicaler Längsreihe stehenden, dem Tibienapex zu allmählig
größer werdenden Zähnchen. IV. Bein des ?: Coxa nur apical-dorsal-
außen mit 1 kurzen, geraden Kegeldörnchen; Trochanter nur bekörnelt,
nicht bedornt; Femur dorsal bekörnelt und nur dorsal-apical mit 2—3
hervortretenden, schwachen Dörnchen; Patella bekörnelt; Tibıa wie
beim 4, nur sind die Zähnchen der ventral-apicalen Reihe kräftiger
als beim $. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9—11; 7—8; 8—9. Endglied
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des ganzen Körpers heller oder dunkler braun bis pech-
schwarz, einschließlich der Beine, bei denen nur I.—III. Trochanter,
&lle Metatarsen und Tarsen heller sind. Mandibeln und Palpen rost-
braun, schwarz genetzt. |
Brasilien (Rio de Janeiro: Copa Cobana) — 6% +22 — (Type
‚m Mus. Brüssel — gesehen!).
2. C. olivacea nov. spec.
L. des Körpers 10 (4), 8,5 (2); L. des I. Beines 18; II. 35; III. 24;
IV. 36 (3), 28 (2?) mm.
Körper flach, nur wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, median etwas nach hinten durchgebogen, aber über den Man-
dibeln nicht ausgebuchtet, nur oben fein regellos bekörnelt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval,
fein bekörnelt und oben in einem mächtigen, geraden und senkrechten,
spitzen Dorn auslaufend. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche regellos bekörnelt;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich breit vorgerundet und den Hinterecken zu von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit einer inneren Längsreihe kleiner
und einer äußeren Längsreihe großer Körnchen, welche neben der
III. Area des Abdominalscutums die Form dicker Höckerchen annehmen.
I.—-IV. Area des Abdominalscutums regellos grob bekörnelt; die
I. Area außerdem mit einem mittleren Paare deutlich hervortretender
stumpfer Tuberkeln und die III. Area außerdem mit einem mittleren
Paare nebeneinander stehender, hoher und spitzer, etwas nach hinten-
innen gekrümmter Dornen; V. Area (= Scutumhinterrand) sowie das
I.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchengquer-
reihe; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 89
des Abdomens mit jeeiner Körnchenquerreihe. 1.Coxa mit einer vorderen
Reihe grober, blanker Körnchen;; II.und III. Coxa aufihrer Fläche glatt;
III. Coxa mit je einer vorderen und einer hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; 1V. Coxa ventral winzig und spärlich bekörnelt, lateral-
außen dicht mit winzigen, spitzen- Ä
haarigen Körnchen bestreut; L.—
III. Coxa klein und einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so lang und
so breit wie die übrigen drei zu-
sammen. — Mandibeln klein und
being und? gleich und normal ge-
baut; I. Glied mit rauh bekörnelten,
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen
kürzer als der Körper und beim $
und 2 gleich gebaut; alle Glieder von
relativ gleicher Stärke; Trochanter
dorsal mit 2 hintereinander stehenden
und ventral mit nur 1 Zähnchen;
Femur ventral-basal nur mit 1 Zähn-
chen und apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt; Patella keulig und un-
bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Fig. 38. |
Tibia ventral innen mit 4 gleich Cobania olivacea n.sp. — g\ — dorsal.
großen und außen mit 4 (9.
der größte) Stacheln bewehrt, von welch letzteren der 3. und
4, einen gemeinsamen Sockel haben; Tarsus ventral-innen mit
3 (2. der größte) und außen mit 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und kräftig; alle Femora S-förmig gekrümmt; Trochanter
bis Tibia des L.—III. Beines beim $ und des I.—IV. Beines beim 9
regellos rauh bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des $: Coxa apical-ınnen mit 1 geraden, kurzen Dorn und
apical-dorsal-außen mit 1 mächtigen Gabeldorn, der zunächst direkt
nach außen gerichtet ist, dann ventral 1 stumpfen, dieken Höcker
trägt, dann nach hinten-unten umbiegt und in eine nach außen ge-
krümmte kurze Spitze ausläuft (beim © nur apical-dorsal-außen ein
kurzer, gerader Kegeldorn); Trochanter walzig, länger als breit, dorsal-
außen-basal mit 1 kurzen, stumpfen, nach vorn-oben gekrümmten
Kegelhöcker, dorsal-außen-apical mit 1 mächtigen, senkrecht nach
oben abstehenden, an der Spitze gleichmäßig nach innen-oben-vorn
gekrümmten Dornhaken, lateral-innen-apical mit 1 geraden, langen,
nach hinten-innen gerichteten Dorn und ventral-innen-apical mit
l kurzen, geraden, nach innen-unten gerichteten Kegeldörnchen;
Femur dorsal mit 3 vollständigen, parallelen Längsreihen blanker,
grober Körnchen, dorsal-innen nahe der Basis mit 1 geraden, nach oben-
innen senkrecht abstehenden, langen Dorn, darauf folgen 3—4 kürzere,
dieke, auch gerade abstehende Kegeldornen, darauf bis zum Femur-
4. Heft
90 Dr. C. Fr. Roewer:
Apex eine Reihe aus etwa 11—12 blanken, groben Körnchen, außerdem
ventral-innen im apicalen Drittel mit einer Reihe aus 8—10 blanken,
groben Körnchen, dann folgt in !/, der Femurlänge vom Apex entfernt
1 mächtiger, senkrecht abstehender, nur wenig nach hinten-unten
gekrümmter, schlanker Dorn, darauf bis fast zur Femurbasis aus etwa
17—8 kürzeren, dicken, geraden Kegeldornen bestehend eine Längs-
reihe, welche basal durch einen größeren, geraden Kegeldorn ab-
geschlossen wird, ferner ventral-außen in den basalen 2/, der Femur-
länge eine Reihe aus kürzeren, dicken, geraden und stumpfen Kegel-
dornen, welche in der Mitte der Femurlänge am größten sind, und
auf diese Reihe apicalwärts folgend in !/; der Femurlänge vom Apex
entfernt 1 mächtiger, ven allen Dornen größter Hakendorn, welcher
weit abstehend und gleichmäßig mit scharfer Spitze nach unten-hinten
stark gekrümmt ist; Patella dorsal und lateral gleichmäßig verstreut
grob bekörnelt, nicht bedornt; Tibia dorsal verstreut grob bekörnelt
und ventral innen und außen mit je einer Längsreihe grober Zähnchen,
die apical an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 13—15;
7, 7—8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Grandfärbung des Körpers rostbraun. Stirnrand und Seitenrand
des Dorsalscutums nebst Augenhügel hoch rostbraun einfarbig; hintere
Fläche des Cephalothorax und alle Areae des Abdominalscutums
und die freien Dorsalsegmente des Abdomens schmutzig olivgelb,
seitlich verwischt schwarz genetzt; die beiden schwarzen Dornen
der III. Area in je einem runden, schwarzen Grundflecken. Dorsale
Analplatte und die ganze Bauchseite einschließlich der Coxen einfarbig
hoch rostbraun. Mandibeln und Palpen rostbraun, reich schwarz
genetzt. Alle Beinglieder schmutzig rostgelb, nur Trochanter bis
Patella des IV. Beines beim & dunkelbraun angelaufen.
Brasilien (8. Paulo) 1$ + 12 — (in meiner Sammlung!).
25. Gen. Pachyloides Holmberg.
1878 Pachyloides Holmberg in: Natural. Argent. v. 1. p. 72. — 1884 P. (part.)
Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 634.
Augenhügel dem Stirnrand des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, oben über den Augen mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum mit 5 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
mit einander verbunden sind. — Cephalsthorax schmal; Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an plötzlich wieder eingeschnürt,
hinten rechtwinkelig. Sämtliche fünf Areae des Abdominalscutums
wie auch die freien Dorsalsegmente des Abdomens obwohl mehr oder
minder bekörnelt, so doch ohne hervortretende mittlere Paare von
Tuberkeln oder Dornen. — I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV.Coxa über doppelt sc lang und so breit wie diedrei übrigen zusammen,
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 9
— Mandibeln klein, beim & und 2 gleich und normal gebaut. —
Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen
mit 1 Stachel bewehrt. — Beine kräftig; Femora gekrümmt, besonders
die hinteren. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form großer Haken-
dornen und Zähne am IV. Bein des ausgebildet. 1. Tarsus 6-gliedrig;
II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes
am I. Tarsus des $ deutlich verdickt; I1I. und IV. Tarsus mit ein-
fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne
Scopula.
Elnerika (Bergland Süd-Brasiliens, nördl. Argentinien,
Paraguay).
4 sichere und 1 unsichere Art. (Type: P. thorelli Holmberg).
I. Area des Abdominalscutums nur mit einer Körnchenquerreihe 2.
1 I. Area des Abdominalscutums dieht und unregelmäßig (nicht
in nur einer Querreihe) bekörnelt 3.
Stirnrand des Cephalothorax median in einen Hügel ansteigend;
II. und III. Area des Abdominalscutums verstreut bekörnelt
N 1. P. thorelli.
"]) Stirnrand des Cephalothorax median nicht in einen Hügel an-
steigend; II. und III. Area des Abdominalscutums mit nur
je einer Querreihe blanker Körnchen 4. P. iheringi.
{Femur desIV. Beines beim & und 2 stark gekrümmt 3. P. bellicosus
3.2 Femur des IV. Beines beim 3 und 2 völlig gerade und nicht ge-
krümmt 2. P. orientalis.
1. P. thorelli Holmberg.
1878 P. t. Holmberg in: Natural. Argent. v. 1. p. 72. — 1884 P. t. Soerensen
in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 634.
L. des Körpers 7; L. des I. Beines 12 4, 119; 1.198, 17 8;
III. 14 3, 12 2; IV. 19 3, 17 2 mm.
Körper leicht convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
unten unbewehrt, oben sehr spärlich bekörnelt und median in einen
gerundeten, teilweise fein bekörnelten Hügel ansteigend. — Augen-
hügel von der I. Scutumquerfurche weiter entfernt als vom Stirnrande,
quer-oval, niedrig und oben mit 2 nebeneinander stehenden Höckerchen
besetzt, die nicht höher sind als ihr Durchmesser. — Dorsalscutum
mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalsceutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit nur eineräußeren Randreihe
blanker Körnchen besetzt. Areae des Abdominalscutums und freie
Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt; I. Area mit nur einer
Querreihe blanker Körnchen, II.—IV. Area mit je einem breiten
Querbande unregelmäßig und nicht in Reihen stehender blanker
Körnchen, V. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsal-
4. Heft
99 Dr. ©. Fr. Roewer:;
seginent des Abdomens mit je einer regelmäßigen Querreihe blanker
Körnchen. Freie Ventralsegmente des Abdamens glatt und nicht
bekörnelt; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Fläche der I. Coxa
mit einer mittleren Körnchenlängsreihe, IL.—IV. Coxa auf der Fläche
glatt und nicht bekörnelt, III. Coxa nur mit einer hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen. —
Fig. 39. Fig. 40.
Pachyloides thorelli Pachyloides thorelli Holmberg — d.
olmberg IV. Coxa — Patella.
& — dorsal. a) links-außen b) rechts-innen.
Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied
mit glänzend glatten, nur hinten spärlich bekörnelten, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut;
alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal fein bekörnelt
und ventral mit 1 stumpfen Höckerchen; Femur ventral-basal mit
1 größeren Höckerchen und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt;
Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ventral außen und innen mit je 4 (1. und 3. die
srößten) Stacheln und Tarsus ventral außen mit 4 (1. und 3. die
größten) und innen mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie
der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; alle Femora beim $ und 9
gekrümmt. Alle Beinglieder des I.—III. Beines beim $ und 2 glatt
und nicht bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des &: Coxa apical-dorsal-außen mit kurzen, dieken (d) oder schlankeren
(2) Hakendorn bewehrt; Trochanter apical-außen mit 1 nach vorn
gekrümmten, langen und stumpfen, sehr kräftigen ($) oder kürzeren,
schlankeren (2?) Hakendorn bewehrt, vorn dessen Basis beim & ein
kurzer, dicker und stumpfer Höcker steht, und außerdem lateral-
innen mit etwa 3 spitzenhaarigen Körnchen besetzt; Femur beim 3
kräftiger, beim © schwächer mit 6 ziemlich regelmäßigen Längsreihen
von Kegelhöckerchen besetzt, deren ventral-innere und äußere beim
g aus längeren und dicken Kegelzähnen besteht, welche apıcal an
Größe zunehmen, Femur am Apex außerdem mit 2 nebeneinander
stehenden längeren dorsalen Kegeldornen und ventral-innen mit
einem dieken, anliegenden, S-förmigen Kegeldorn bewehrt; Patella
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 93
und Tibia nur regellos bekörnelt und beim & ventral-innen mit einer
Zähnchenlängsreihe, deren Zähnchen apicalwärts an Größe zunehmen.
— Zahl der Tarsenglieder 6; 8—12; 7; 7—8. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula. |
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen rostfarben bräunlich,
beim & die basalen Glieder des IV. Beines dunkler.
Argentinien (Prov. Buenos Aires) — d + 2 — (Aufbewahrung
von Holmberg’s Type?). — (nicht gesehen!).
Argentinien (Stadt: Buenos Aires) — 28 + 42 — (Soerensen
det. — Mus. Kopenhagen — nicht gesehen!).
Paraguay (Montevideo) mehrere &d + 29 — (in meiner .
Sammlung). |
2. P. orientalis nov. spec.
L. des Körpers 6 ($), 7,5 (9); L. des I. Beines 12; II. 22; III. 15
(9), 17 (9); IV. 26 (8), 25 (9) mm.
Körper wenig gewölbt. Stirnrand
des Cephalothorax gerade, nicht in einen
medianen Hügel ansteigend, oben und
unten unbekörnelt und glatt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I.
Scutumquerfurche, quer-oval und oben
mit 2 nebeneinander stehenden, schlan-
ken Dörnchen bewehrt, die so lang sind
wie der Augenhügel breit; seine Fläche
hinter dem Dörnchenpaar bekörnelt. —
Dorsalseutum mit.5 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind.
Cephalothorax schmal und seine Fläche,
abgesehen von Stirn- und Seitenrande,
dicht und regellos bekörnelt; Seitenrand
des Abdominalseutums von der I. Scutum
querfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder ein- Fig. 41.
geschnürt und miteinerinneren Längsreihe Pachyloides orientalis n. sp.
kleinerer und einer äußeren Längsreihe g — dorsal.
größerer blanker Körnchen. 1.—III. Area
des Abdominalscutums regellos und dicht, nieht in Querreihen, mit
srößeren und kleineren blanken Körnchen bestreut; IV. und V. Area
sowie das 1.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Quer-
teihe blanker Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. Freie
Ventralsegmente des Abdomens glatt und nicht bekörnelt wie auch die
Fläche der II.—IV.Coxa der Beine. I.Coxa mit einer mittleren Längs-
reihe von Körnchen; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa schmal, einander parallel;
4. Heft
94 Dr. C. Fr, Roewer:
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal
gebaut; I. Glied mit glänzend glatten, aber hinten mit 3 spitzen
Körnchen besetzten, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer
als der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut; alle Glieder von
gleicher Stärke; Trochanter nur ventral mit 2 nebeneinander
stehenden größeren Körnchen; Femur ventral mit 3—4 Körnchen
besetzt, deren basales das größte ist, und außerdem apical-innen
mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral außen mit 3
(2. der größte) und innen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln und
Tarsus außen mit 4 und innen mit 3 Stacheln bewehrt, von denen
jeweils der basale der größte ist; Tarsalklaue länger als der Tarsus.
— Beine lang und kräftig; I. II. Femur mehr oder minder gekrümmt,
der IV. Femur der $ und 2 aber vollkommen gerade. Trochanter
bis Tibia des I. und II. Beines beim $ und 2 glatt und nicht bekörnelt;
Trochanter bis Tibia des III. Beines des & und des III. und IV. Beines
des ? regellos bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des : Coxa lateral-apical-ınnen mit 1 dicken und schräg abge-
schnittenen, daher dann zugespitzten Dornzahn und dorsal-apical-
außen mit einem basal dicken nach oben-hinten gerichteten Haken-
dorn, dessen äußerste Spitze kurz gegabelt ist in einen spitzen oberen
Haken und einen stumpfen unteren Höcker (beim Q dorsal-apical-außen
nur 1 schlanker Kegeldorn); Trochanter innen-ventral in der Mitte
mit 1 größeren Zähnchen, dorsal bekörnelt und dorsal-außen-basal
mit 1 kurzen, dicken Kegelhöcker und außen-apical, etwas dorsal
gelegen, mit einem schlanken, aber stumpfen, nach vorn gekrümmten
Dorn, dessen Basis abgesetzt verdickt ist; Femur dorsal regellos be-
körnelt, ventral-außen mit einer vollständigen und regelmäßigen Längs-
reihe spitzer Zähnchen, lateral-innen mit 1 basal-dorsal stumpfen
Kegeldorn (so lang wie der Femurdurchmesser), dann folgen an der
Femurmitte 4 ungleich große und ungleich weit von einander ent-
fernte kurze und stumpfe Kegelhöcker, dann ein senkrecht abstehender,
gerader, schlanker Dorn in etwa !/, der Femurlänge vom Apex entfernt
(doppelt so lang wie der Femurdurchmesser), Femur ohne größere
Apicaldornen; Patella und Tibia regellos bekörnelt. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 9—10; 7; 7—8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig rostfarben.
Uruguay (Montevideo) — 1& + 12 — (Type im Mus. Berlin
— gesehen!).
3. P. bellicosus nov. spec.
L. des Körpers 10; L. des I. Beines 16; II. 27; III. 22 ($), 20 (2);
IV. 33 (8), 27 (2) mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben und unten glatt und nicht bekörnelt, median nicht einen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 95
Hügel ansteigend.. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig, aber oben mit 2 langen,
schlanken, geraden, leicht vorn über geneigten Dornen besetzt, die
länger sind als der Augenhügel- Quermesser. — Dorsalseutum mit
5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche, abgesehen vom glatten Seitenrand, regellos dicht mit Körnchen
bestreut; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
Fig. 43.
Pachyloides bellicosus
n.sp. & — IV. Tro-
chanter bis Tibia ventral
Y — links und 1V. Coxa
Br „Fig. 42. und Trochanter links
Pachyloides bellicosus n.sp. & — dorsal. von außen.
furche seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, mit einer inneren, wenig regelmäßigen Reihe kleinerer
Körnchen und einer äußeren, regelmäßigen Reihe großer, blanker
Körnchen. — 1.—-III. Area des Abdominalseutums mit großen und
kleinen blanken Körnchen regellos bestreut; IV. und V. Area des Ab-
dominalscutums sowie das 1.—III. freie Dorsalsegment und die freien
Ventralsegnente des Abdomens mit je einer Querreihe blanker
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — I. und II. Coxa
mit je einer mittleren Körnchen-Längsreihe; III. Coxa mit je einer
vorderen ünd hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen, sonst auf der
Rläche glatt wie auch die ventrale breite Fläche der IV. Coxa, die
jedoch lateral-außen spärlich mit groben, spitzenhaarigen Körnchen
besetzt ist. I.—IlI. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa über
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. —- Man-
dibeln klein und beim & und ®@ gleich und normal gebaut; I. Glied mit
4, Heft
96 | ie Dr. C. Fr, Roewer:
glänzend glattem, dorsalen Apicalbuckel, welcher aber am Hinterrande
eine Reihe aus 4—5 spitzen Körnchen trägt. — Palpen kürzer als der
Körper, beim $ und ® gleich gebaut; alle Glieder von gleicher Stärke;
Trochanter nur ventral mit 1 Körnchen; Femur ventral nur mit 1 Basal-
Stachel und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt;
Tibıa und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 5 (3. der größte)
Stacheln bewehrt, von welch letzteren die 3 apicalen einen gemein-
samen Sockel haben; Tarsus ventral innen mit 3 und außen mit 4
Stacheln bewehrt, von denen jeweils der basale der größte ist; Tarsal-
klaue etwas länger als der Tarsus. —- Beine sehr kräftig. II. Femur
beim $ und 2 gerade, die übrigen drei beim & und 2 gekrümmt.
Trochanter und Tibia des L.—II. Beines beim & und des I.—III. Beines
beim 2 spärlich, winzig und regellos bekörnelt. Sekundäre Geschlechts-
merkmale am III. Bein des &: Trochanter, Femur und Patella spärlich
regellos bekörnelt, jedoch Femur mit 1 dorsalen Apicaldörnchen
und Tibia dorsal bekörnelt, ventral-außen mit einer Längsreihe
spitzer Zähnchen und ventral-innen mit einer Längsreihe spitzer
Kegeldörnchen, deren (vom Tibien-Apex aus) dritter ein senk-
recht abstehender, langer, der Spitze zu gekrümmter Hakendorn ist.
— IV. Bein des 2: Coxa apical-dorsal-außen mit einem kurzen,
geraden Kegeldorn, Trochanter bekörnelt, Femur mit glatten, eroben
Körnchen in wenig regelmäßigen Längsreihen, sonst unbewehrt bis
auf ein dorsal-apical-inneres, kurzes Dörnchen; Patella und Tibia
nur regellos bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des&: Coxa lateral-außen spärlich mit groben, spitzenhaarigen Körnchen
bestreut; lateral-apical-innen mit 1 kurzen, spitzen, S-förmigen Dorn
bewehrt und dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen, geschweiften,
nach außen-hinten gerichteten, vor der abwärts gekrümmten Spitze
ventral mit stumpfem Gabelhöcker besetzten Hakendorn; Trochanter
dorsal und ventral verstreut grob glänzend bekörnelt, ventral-
innen-apical mit 1 kurzen, spitzen, S-förmigen Dorn, dorsal-außen-
basal mit 1 stumpfen, dicken Höcker und dorsal-außen-apical mit
1 mächtigen, spitzen Hakendorn, der seitlich über den Trochanter
hinweg nach innen-unten S-förmig hinübergekrümmt ist, an seiner Basis
vorn 2 stumpfe Buckelhöcker und ventral 2 stumpfe Höcker trägt;
Femur in Form eines Viertelkreises nach innen gekrümmt, überall sehr
grob mit wenig regelmäßigen Längsreihen glatter Körnchen besetzt und
außerdem basal-dorsal mit 1 senkrecht über den Femur nach innen
zeigenden, mächtigen, abwärts gekrümmten Hakendorn besetzt,
dann folgen lateral-innen dorsal und ventral je 2 kürzere, dicke Kegel-
dornen, dann dorsal-lateral-ınnen ein noch kleinerer, ferner etwa in
der Mitte der Femurlänge ventral-außen 2 kurze, dicke Kegeldornen
und auch ventral-außen in !/, der Femurlänge vom Apex entfernt
1 mächtiger, ventral stark hakenförmig nach innen gekrümmter, sehr
spitzer Hakendorn und am Apex des Femur endlich lateral-außen-
dorsal 1 kleinerer, dicker Kegeldorn und lateral-innen-ventral 1 der
Patella zu gekrümmter g srößerer Hakendorn; Patella dorsal und lateral
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 97
grob bekörnelt, ventral innen und außen mit je 2 spitzen Kegel-
dörnchen; Tibia dorsal und lateral in wenig regelmäßigen Längsreihen
bekörnelt, aber ventral innen und außen mit je einer regelmäßigen
Längsreihe spitzer Kegelzähnchen, deren apicales jeweils einen langen,
geraden Dorn bildet; Metatarsus unbewehrt. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 9; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt.
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers wie auch sämtlicher Gliedmaßen hoch
rostbraun.
Brasilien (S. Paulo) — viele $ + 2 (in meiner Sammlung).
Brasilien (Santa Cruz) — 1& — (Mus. Hamburg. — gesehen!).
4. P. iheringi nov. spec.
L. des Körpers 8 (9); L. des I. Beines 14; II. 22; II. 17; IV.
23 (2?) mm.
Körper gleichmäßig flach gewölbt. —
Stirnrand des Cephalothorax gerade, median
nicht in einen Hügel ansteigend und oben
und unten glatt und nicht bekörnelt. —
Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig und
oben mit 2 nebeneinander stehenden schlan-
ken, spitzen Dornen, die so lang sind wie
der Augenhügel breit. — Dorsalseutum mit
5 Querfurchen, deren erste und zweite N RB
durch eine mediane Länesfurche miteinan- NGolerolrere EN
der verbunden sind. — Cephalothorax KOCHPIIWETKEETEE RG
schmal und seine Fläche bis auf ein
mittleres Paar winziger, aber deutlicher Fig. 44.
Körnchen, glatt und nicht bekörnelt; Pachyloides iheringi n. sp.
Seitenrand des Abdominalscutums von 2 — dorsal.
der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt
und mit einer inneren Längsreihe winziger Körnchen und einer
äußeren Längsreihe größerer, blanker Körnchen besetzt. I.—V.
Area des Abdominalscutums sowie die freien Dorsal- und Ven-
tralsegmente des Abdomens mit je einer regelmäßigen Querreihe
grober, blanker Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt.
1.—II. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen; I. und II. Coxa mit je
einer mittleren Längsreihe blanker Körnchen; III. Coxa mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen, außerdem
auf ihrer Fläche wie die IV. Coxa (besonders lateral-außen) grob
tegellos bekörnelt; IV. Coxa beim ® apical-dorsal-außen mit 1 kurzen,
geraden Kegeldorn bewehrt. — Mandibeln klein, normal gebaut. ;
I. Glied mit glatt glänzendem dorsalen Apicalbuckel, der nur am
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 4. 7 4 Heft
ovvwvo N
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98 Dr.C. Fr. -Roewer:
Hinterrand 4 spitze Körnchen trägt. — Palpen kürzer als der Körper;
alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal und ventral mit
je 1 Körnchen besetzt; Femur ventral-basal mit 1 Körnchen und
apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen
und innen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln und Tarsus ventral
außen und innen mit je 3 (der basale — der größte) Stacheln bewehrt;
Tarsalklaue etwas länger als der Tarsus. — Beine kräftig und lang;
alle Femora S-föürmig gekrümmt; Trochanter bis Tibia des I. und
II. Beines des 2 glatt und nicht bekörnelt; Trochanter bis Tibia des
III. und IV. Beines des 2 spärlich rauh bekörnelt. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am IV. Bein des (bisher unbekannten) $ wahr-
scheinlich in Form größerer Zähne oder Dornen ausgebildet. — Zahl
der Tarsenglieder 6; 9; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne. Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig blaß
rostgelb.
Argentinien oder Uruguay? (genaue Lec.?) — 22 — (Type im
Mus. Berlin — gesehen!).
5. P. spinosus (Canestrini).
1887 Pachylus sp. Canestrini in: Atti Soc. Veneto-Trent. v. 11. p. 108. t. 9.
f. 1. (Körper, Mandibel und Palpus). ‚
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 9,5; II. 16; II. 12; III. 17 mm.
Körper breit, fast viereckig. — Stirnrand des Körpers unbewehrt.
— Augenhügel quer-oval, bekörnelt und außerdem oben mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalscutum (Figur!)
mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. Cephalothorax (Figur!) schmal,
seine Fläche glatt ? (Figur!); Seitenrand des Abdominalseutums von
der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, neben der IV. Quer-
furche wieder eingeschnürt und mit 2 (?) Reihen von Körnchen be-
setzt (Figur!). I.—IV. Area des Abdominalseutums mit Körnchen regel-
los bestreut (Figur!) in je 2 Querreihen (?); V. Area und freie Dorsal-
segmente des Abdomens mit jeeiner Körnchenquerreihe (Figur!); dorsale
Analplatte und Ventralseite (Ventralsegmente und Coxen der Beine) ?
— Mandibeln ?; I. Glied der Mandibeln in der Figur wahrscheinlich
unriehtig. — Palpen: Trochanter kurz, kugelig; Femur dersal mit
4 Börstchen, ventral mit einigen Körnchen und apical-innen (?) mit
1 Stachel; Patella dorsal mit einigen Börstchen (Figur!); Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen
mit 5 (1. und 3. die größten) Stacheln, deren 3 apicale auf gemein-
samen Sockel stehen, und innen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Tarsus ventral innen und außen mit je 3 größeren Stacheln bewehrt
(Figur!); Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — III. und IV. Bein
robuster als das I. und II. bekörnelt. IV. Bein: Coxa lateral außen
bekörnelt (Figur!) apical-dorsal außen mit 1 kurzen Kegeldorn;
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 99
Trochanter lateral-innen mit 2 Zähnchen; Femur regellos bekörnelt und
apical-dorsal (Figur!) mit 1 Dörnchen bewehrt. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 8; 7,7. Endabschnitt des I. und Il. Tarsus?; Pseudonychium,
Scopula und Klauen des III. und IV. Tarsus?
Süd-Amerika (Chaco australe — genaue Loc.?) — 2 — (Type
nicht gesehen!).
Diese nicht ausreichend beschriebene Form Canestrini’s ist höchstwahr-
scheinlich ein ? und muß deshalb zu den sehr unsicheren Arten gerechnet werden,
konnte daher auch im Artenschlüssel nicht aufgeführt werden. Obige Diasnose
ist nach der Canestrini’s gegeben und, soweit es mir angängig erschien, nach
seinen Figuren (jeweils oben angegeben) erweitert worden.
26. Gen. Discocyrtus Holmbereg.
1839 Gonyleptes (part.) C. L. Koch, Arach. v.7. p. 36. — 1876 Gonyleptes
(part.) Holmberg in: An. Agric. Argent. v. 4. No. 86 u. 87. — 1878 D. et Opistho-
platus Holmberg in: Natural. Argent. v. 1. p. 73 u. 74. — 1884 D. Soerensen in:
Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 626.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, quer-oval, oben über den Augen mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalscutum mit 5 deut-
lichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine meaiane Längs-
furche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der III. Querfurche an plötzlich wieder einge-
schnürt, hinten rechtwinkelig. — I. und II. Area des Abdominalscutums
ohne mittleres Tuberkel- oder Dörnchenpaar, unbewehrt; III. Area
mit einem mittleren Paare hoher spitzer Dornen eder dicker, ge-
rundeter Höcker; IV. und V. Area wie auch die freien Dorsalsegmente
des Abdomens obwohl gleichmäßig bekörnelt oder bezähnelt, so doch
ohne mittlere Paare hervortretende Tuberkeln oder Dornen. — I.—
III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und
so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim &
und Qgleich undnormal gebaut. — Palpen kürzer alsder Körper; Femur
ventral bewehrt und apical-innen mit Stachel bewehrt. — Beine kräftig;
hintere Femora mehr oder minder gekrümmt, seltener gerade. Se-
kundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $ in Form größerer
Hakendorne und Zähne mächtig entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig;
II, III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes
des I. Tarsus beim { verdickt; III. und IV. Tarsus mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
“ Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens, La Plata-Länder).
9 sichere und 3 unsichere Arten. (Type: D. testudineus [Holmbersg)).
{IV. Area des Abdominalseutums mit nur einer regelmäßigen
1 Körnchenquerreihe 2.
"\IV. Area des Abdominalscutums regellos verstreut und dicht
| bekörnelt >
Ye 4. Heft
Dr. ©. Fr. Roewer:
9, IV. Area des Abdominalscutums mit einer a Längsfurche 3.
IV. Area des Abdominalseutums ohne mediane Längsfurche 10.
Seitenrand des Abdominalscutums nur mit einer Randreihe
größerer, blanker Körnchen 1. D. testudineus.
«) Seitenrand des Abdominalscutums mit einer äußeren Randreihe
großer, blanker Körnchen und außerdem mit einer inneren
L Reihe kleinerer Körnchen 4.
I.—IIl. Area des Abdominalscutums verstreut und regellos (nicht
ın Querreihen) bekörnelt 2. D. prospicuus.
I.—IIl. Area des Abdominalscutums mit je einer regelmäßigen
Querreihe blanker Körnchen besetzt 9. D. minutus.
I.—V. Scutumquerfurche durch eine mediane Be mit
einander verbunden 11. D. fornicatus.
II. und III. sowie III. und IV. Scutumquerfurche nicht durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden 6.
de
IV. Area des Abdominalscutums mit einer medianen Längsfurche %.
“"\IV. Area des Abdominalscutums ohne mediane Längsfurche 8.
| Seitenrand des Abdominalscutums nur mit einer einzigen Rand-
reihe großer, blanker Körnchen 6. D. emydeus.
%.1 Seitenrand des Abdominalscutums mit einer äußeren Randreihe
großer, blanker Körnchen und außerdem auf der Innenfläche
mit kleineren Körnchen dicht bestreut 3. D. armatissimus,
IV. Femur beim $ und 2 gekrümmt; Außendorn des IV. Coxa
beim & einfach und nicht gegabelt 7. D. erenulatus,
*) IV. Femur beim & und 2 gerade; Außendorn der IV. Coxa beim
d gegabelt oder wenigstens mit 2 Spitzen 9.
III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
aufrechter Kegeldörnchen 5. D. dilatatus.
") III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
dicker, glänzend glatter, halbkugeliger Höcker 8. D. reetipes.
I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer vorderen
Querreihe winziger Körnchen und je einer hinteren Querreihe
großer, blanker Körnchen; Palpentibia ventral außen mit 5
und innen mit 4 und Palpentarsus ventral außen 4 und innen
mit 3 Stacheln bewehrt. IV. Bein des&: Außendorn der Coxa
ungegabelt und Patella bewehrt 4. D. curvipes.
I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens nur mit je einer regel-
mäßigen Querreihe großer blanker Körnchen; Palpentibia
ventral innen und außen mit je 4 und Palpentarsus ventral
innen und außen mit je 3 Stacheln bewehrt. IV. Bein des d:
Außendorn der Coxa mit diekem ventralen Gabelhöcker und
Patella nur grob bekörnelt 10. D. affinis.
10.
1. D. testudineus Holmberg.
1876 Gonyleptes ti. Holmberg in: An. Agric. Argent. v. 4. No. 87. — 1878
D.t. Holmberg in: Natural. Argent. v.1. p. 74. — 1884 D.t. Soerensen in:
Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 627.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 101
'L. des Körpers 5,5 (&), 6 (9); L. des I. Beines 10 (8), 9 (9); II.
19. (9), 17 (9); III. 14 (8), 13 (©); IV. 19 (8), 17 (9) mm.
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, oben
glatt und nicht bekörnelt und ohne flachen Medianhügel. —
Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Seutumquerfurche, quer-
oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden, divergierenden, basal
zusammenhängenden, geraden,
aber nach vorn geneigtenDornen,
die so lang sind wie der Quer-
messer des Augenhügels. —
Dorsalseutum mit 5 Quer-
furchen, deren zweite bis fünfte
stark nach vorn durchgebogen
und deren erste und zweite und
vierte und fünfte durch je eine
mediane Längsfurche miteıln-
ander verbunden sind. — Ce-
phalothorax schmal, seine Fläche
spärlich regelloes bekörnelt;
Seitenrand des Abdominalscu-
tums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vor-
gerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt
und nur mit e'ner äußeren
Randreihe großer, blanker Körn-
chen besetzt, die neben der Fir. 45 |
. [7 g. [}
zweiten unddritten Scutumquer- Discocyrtus testudineus Holmberg — A
furche am größten sind. L.—II. dorsal.
Area des Abdominalscutums
spärlich regellos blank-bekörnelt, Fdie III. Area außerdem mit
einem mittleren Paare senkrechter Kegeldornen, die basal auf
dickem Sockel aufgesetzt sind; IV. und V. Area sowie die freien
Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer regelmäßigen Quer-
reihe blanker Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt.
Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe winziger
Körnchen. — Fläche der I.—IV. Coxa spärlich mit winzigen Körnchen
bestreut, welche lateral-außen an der IV. Coxa spitzenhaarig sind;
III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpter Höckerchen. I.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein, beim $& und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied
mit glänzend-glattem, unbewehrten, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen
kürzer als der Körper, beim & und 2 gleich gebaut; alle Glieder von
gleicher Stärke; Trochanter dorsal und ventral mit je 1 Körnchen
bewehrt; Femur dorsal glatt, apical-innen mit 1 Stachel und ventral
mit 1 Basalzähnchen; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
‚gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je
4. Heft
102 Dr. C. Fr. Roewer:
4 (1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt, wovon der 3. und 4. außen
auf gemeinsamen Sockel; Tarsus ventral innen und außen mit je 4
Stacheln bewehrt, deren basaler jeweils der größte ist; Tarsalklaue
etwas kürzer als der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; alle Femora
beim $ und 2 stark gekrümmt. Trochanter bis Tibia des L.—IV. Beines
beim 2 und des I.—II. Beines beim $ rauh und regellos bekörnelt,
sonst nicht bewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III. Bein
des &: Trochanter und Femur rauh und regellos bekörnelt; Femur
ventral mit 3 Apicalzähnchen; Patella nur bekörnelt; Tibia dorsal
bekörnelt und ventral innen und außen mit je einer regelmäßigen
Längsreihe spitzer Zähne, die dem Apex der Tibia zu an Größe zu-
nehmen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa
apical-innen mit 1 spitzen, dem Abdomen zu gekrümmten Kegelzahn,
der an seiner Basis ein stumpfes Höckerchen trägt, und apical-dorsal-
außen mit l mächtigen nach außen-hinten gerichteten, wenig abwärts
gekrümmten, spitzen Hakendorn, der ventral kaum Ansätze einer
Gabelung zeigt (Coxa des ? mit 1 apical-dorsal-äußeren, geraden, kurzen
Kegeldorn); Trochanter dorsal-außen mit 1 dicken Kegeldorn in der
Mitte und 1 kleineren, kantigen Kegelhöcker an der Spitze, außer-
dem dorsal-innen in der Mitte und 1 kleineren, kantigen Kegel-
höcker an der Spitze, außerdem dorsal-innen in der Mitte mit
1 kurzen, dicken Kegeldorn und apical-ventral-innen mit 1 noch
kürzeren Kegelhöcker, außerdem dorsal am Hinterrande mit 3—4
spitzen Körnchen besetzt; Femur überall regellos mit groben,
blanken Körnchen bestreut und außerdem von der Femurbasis aus
gerechnet im ersten Viertel dorsal mit 1 kurzen Kegelhöcker, nach
der ersten Hälfte dorsal mit 1 senkrechten, nach innen gekrümmten
Kegeldorn, außerdem ventral-apical-außen mit 4-5 größeren Kegel-
dornen, deren apicaler der größte ist, und ventral-apical-innen mit
1 langen Hakendorn bewehrt; Patella dorsal und lateral in wenig
regelmäßigen Längsreihen blank bekörnelt; Tibia desgleichen aber
ventral außen und innen mit je einer Längsreihe spitzer Zähnchen,
die apicalwärts an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6;
7—9; 7—8; 7—9. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ verdickt.
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig hochrost-
farben, nur die Glieder des IV. Beines des J etwas nu
gebräunt.
Paraguay und Argentinien (Baradero [typ. Holmberg], San
Nicolas, Villa Hernandarıa, Monta Rita, Riacho del Oro) — Type
und Soerensen’s Expl. nicht gesehen! — unter gefällten Bäumen
häufig.
Argentinien (Riacho del Oro) — 22 — Soerensen det. — (Mus.
Berlin — gesehen!).
Argentinier (Grao Chace) — ld + 19 — (in weiner Sammlung).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatnres. 103
2. D. prospieuus (Holmbersg).
1876 Gonyleptes p. Holmberg in: An. Agric. Argent. v. 4. No. 86. — 1878
Opisthoplatus p. Holmberg in: Natural. Argent. v. 1. p. 73. — 1884 D. p. Soe-
rensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 630.
L. des Körpers 6,5 (3), 7 (P); L. des I. Beines 12 (4), 9 (9); II. 20
(&), 17 (2); III. 15 (S), 12 (2); IV. 21 (S), 17 (2) mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, nicht in einen Medianhügel ansteigend, seitlich spärlich be-
körnelt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquer-
furche, quer-oval, hinten mit 2 glatten Körnchen besetzt und oben
mit 2 nebeneinander stehenden, senkrechten, spitzen, einander
parallelen Dörnchen, die so lang sind
wie der Längsmesser des Augenhügels.
— Dorsalscutum mit 5 geschweiften
Querfurchen, deren erste und zweite
sowie vierte und fünfte durch je eine
mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche spärlich regellos bekör-
nelt; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seit-
lieh vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit
einer inneren Längsreihe winziger
Körnchen und einer äußeren Rand-
reihe großer, blanker Körnchen, die
neben der 11. und III. Scutumquer-
furche am größten sind. — 1.—IU.
Area des Abdominalscutums regellos
grob blank bekörnelt, die III. Area ri
außerdem mit einem mittleren Paare Fig. 46. Disoocyrius prospicuus
stumpfer Kegelhöcker, deren Basisnicht (Holmberg) — 8 — dorsal.
auffällig verbreitert ist; IV.und V. Area
sowie 1.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer regel-
mäßigen Querreihe blanker, grober Körnchen. Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Querreihe winziger Körnchen; dorsale
Analplatte regellos bekörnelt. Fläche der Coxen regellos und spärlich
mit winzigen, spitzenhaarigen Körnchen bestreut; III. Coxa mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa
klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein, beim Z und 2 gleich
und normal gebaut; I. Glied mit glatt-glänzendem, nur hinten be-
körneltem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper,
beim $ und ® gleich gebaut; alle Glieder von gleicher Stärke; Tro-
chanter dorsal und ventral mit je 1 Körnchen besetzt; Femur dorsal
wit einer Längsreihe winziger, weniger Körnchen, apical-innen mit
1 Stachel und ventral mit 2 Zähnchen besetzt, deren basales das
4s Heft
104 Dr. ©. Fr. Roewer:
größte ist; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3.
die größten) Stacheln besetzt, von denen außen der 3. und 4. einen
gemeinsamen Sockel haben; Tarsus ventral innen mit 3 (der 2. der
größte) und außen mit 4 Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der
Tarsus. — Beine kurz und kräftig; L.—III. Femur beim & und 2 ge-
krümmt, IV. Femur beim $ und 2 gerade. Trochanter bis Tibia des
I.—III. Beines beim $ und ® glatt und unbewehrt, nicht bekörnelt.
IV. Bein des 2: Coxa apical-dorsal-außen mit 1 kurzen, geraden Kegel-
dorn; Trochanter bekörnelt, sonst unbewehrt; Femur bekörnelt, mit
einer innen-ventralen Längsreihe spitzer Zähnchen, die der Femur-
spitze zu größer werden; Patella bekörnelt; Tibia bekörnelt, sonst
nicht bewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &:
Coxa innen-apical mit 1 spitzen, dem Trochanter zu gekrümmten
Kegeldorn und außen-apical-dorsal mit 1 mächtigen nach hinten-
außen gerichteten Hakendorn, dessen ventraler Gabelast fast gerade
und stumpf, kürzer, dicker ist als der dorsale spitze, schlanke und
S-förmig stark nach außen und unten gekrümmte; Trochanter dorsal-
außen in der Mitte mit 1 kurzen, dicken Kegelhöcker und apical mit 1
gleichen, etwas kleineren, außerdem lateral-innen in der Mitte mit
1 dicken, stumpf-gabeligen Kegelhöcker und apical 1 dicken, kurzen
Kegelhöcker, außerdem dorsal in der Mitte 1 stumpfer Kegelhöcker;
Femur dorsal-außen mit 2 wenig regelmäßigen Längsreihen blanker,
grober Körnchen, dorsal-innen mit einer unregelmäßigen Reihe ver-
schiedener Kegeldorne, deren basaler die größte ist und senkrecht
steht, dann folgen 2 kleinere und mittelgroße abwechselnd und im
letzten Drittel der Femurlänge ein großer Kegeldorn, der nach innen-
abwärts gekrümmt ist, außerdem ventral-außen einer regelmäßige
Längsreihe stumpfer, grober Körnchen und ventral-innen eine Längs-
reihe dicker, kurzer Kegelzähne, deren vierter vor der Femurspitze
der deutlich größte ist, außerdem Femurspitze dorsal mit 4 größeren,
dicken Kegeldornen; Patella und Tibia spärlich grob regellos bekörnelt.
— Zahl der Tarsenglieder 6; 8&—10; 7—8; 7—9. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim & verdickt. III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit kurzem, aber deutlichen Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig rostfarben.
Argentinien (Buenos Aires) —8& + 62 — Holmberg det. (Mus.
Kopenhagen ad part.) — nicht gesehen!
Argentinien (Buenos Aires) — d + 2 — Soerensen det. — (Mus.
Berlin — gesehen!).
Argentinien (Buenos Aires) — 1& (in meiner Sammlung).
3. BD. armatissimus nov. spec.
& — L. des Körpers 12; L. des I. Beines 19; II. 38; III. 24;
IV. 39 mm.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores,. 105
' Körper stark und gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade, oben und unten glatt, nicht bekörnelt und ohne flachen
Medianhügel. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, quer oval, hinten dicht und regellos mit blanken Körnchen
bestreut und oben mit 2 nebeneinander stehenden stumpfen, halb-
kugeligen, glatten Höckern besetzt. — Dorsalscutum mit 5 geschweiften
Querfurchen, deren erste und zweite sowie vierte und fünfte durch je
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche dicht und regellos mit blanken Körnchen
i V a
| [Fig. 48.)
Discocyrtus armatissimusiin.Äsp.
— g' — IV. Coxa-Tibia links,.! Fig. 47.
i) von innen-lateral v) ventral Discocyrtus armaltissimus n. sp.
a) von außen-lateral. — d& — dorsal.
bestreut; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an'wieder
eingeschnürt, mit einer äußeren Randreihe großer blanker Körnchen
und seine Innenfläche breit mit dichten, kleinen Körnchen regellos
bestreut. — I.—IV. Area des Abdominalscutums dicht mit großen
und kleinen blanken Körnchen bestreut, von denen die großen in wenig
regelmäßigen Querreihen stehen; III. Area außerdem mit einem
mittleren Paare großer, halbkugeliger, blanker Höcker; V. Area sowie
I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer vorderen
Querreihe winziger und einer hinteren Querreihe grober, blanker
Körnchen besetzt; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe kleiner Körnchen
4, Heft
106 Dr. ©. Fr. Roewer:
Fläche der Coxen, besonders der IV. Coxa lateral außen, dicht und
regellos mit spitzenhaarigen Körnchen bestreut; III. Coxa außerdem mit
je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
I.—Ill. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa weit über doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln
klein und normal gebaut; I. Glied mit dorsalem, glatt glänzendem
Apicalbuckel, der nur an seinem Hinterrande 4 spitze Körnchen auf-
weist. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von gleicher
Stärke; Trochanter dorsal mit etwa 4—5 Körnchen regellos bestreut,
ventral mit 1 Zähnchen besetzt; Femur ventral nur mıt 1 Basal-
zähnchen und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln, deren zwei apicale einen
gemeinsamen Sockel haben, und innen mit 4 (l.und 3. die größten)
Stacheln; Tarsus ventral innen mit 3 und außen mit 4 Stacheln, deren
basaler jeweils der größte ist; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine lang und kräftig; I., III. und IV. Femur stark gekrümmt,
II. Femur gerade. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines verstreut
winzig bekörnelt, fast glatt; III. Bein: Femur verstreut winzig be-
körnelt und ventral mit einer regelmäßigen Längsreihe blanker
Körnchen, Tibia verstreut winzig bekörnelt und ventral in der Mitte
mit 3 kleinen, spitzen Zähnchen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des $: Coxa apical-innen mit 1 kurzen, stumpfen Kegel-
dörnchen und dorsal-apieal-außen mit 1 mächtigen, nach hinten-
außen gerichteten, an der scharfen Spitze nach unten gekrümmten
Hakendorn, der in 2/, seiner Länge ventral-außen 1 stumpfes Gabel-
höckerchen trägt; Trochanter doppelt so lang wie breit, dersal mit
einigen blanken Körnchen, dorsal-innen-apical mit 3 kleinen Körnchen,
dorsal-außen in der Mitte mit 1 dicken zweigabeligen, stumpfen Höcker,
ventral-apical-außen mit 1 kurzen, geraden Kegeldörnchen, dorsal
in der Mitte des Apicalrandes mit einem mächtigen Geweih-Dorn,
der zunächst senkrecht emporsteigt, dann senkrecht nach innen um-
biegt, hier nach vorn einen stumpfen S-Haken entsendet und dann
in doppelter Länge ın eine nach hinten gekrümmte Spitze umbiegt;
Femur mit einer dorsal-inneren Längsreibe aus 7—8 Kegeldornen,
die von der Basis zum Apex an Größe abnehmen, deren Apical-Dorn
jedoch wieder «o groß ist wie der Basaldorn, außerdem mit einer dorsal-
äußeren regelmäßigen Längsreihe blanker Körnchen, außerdem mıt
einer ventral-inneren Längsreihe großer Kegeldornen, welche besteht
aus seinem kürzeren Basaldorn, in der Femurmitte 3 großen Dornen,
deren mittlerer wenigstens doppelt so lang ist wie die übrigen, 2 kurzen
Kegelhöckern und dem Femur-Apex zu 3 einander fast gleich greßen
dicken Kegeldornen, außerdem mit einer ventral-äußeren Längsreihe
dicker Kegeldornen, die bis zum, zweiten Drittel der Femurlönge an
Größe zunehmen, hier der größte Dorn dieser Reihe, dann folgen noch
zwei kleinere Dörnchen; Patella dorsal grob blank bekörnelt und
ventral innen und außen mit je 2 schlanken Apicaldornen; Tibia ın
der Mitte ihrer Länge dicker angeschwollen, hier dorsal grob und
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 107
regellos blank bekörnelt, hier genau lateral-innen eine Reihe aus
3 dicken, kurzen Kegelhöckern, ebenso gegenüber genau-lateral-außen,
außerdem ventral-innen und ventral-außen mit je einer Reihe aus je
5 längeren Kegeldornen bewehrt, und außerdem ventral-außen mit
2 kurzen Apiealdörnchen; Metatarsus unbewehrt. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 9; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; II.
und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen hoch rostfarben, nur
die 2 Halbkugeln der III. Area des Abdominalscutums, der Coxaldorn,
Trochanter und die Femurbasis des Ill. Bein dunkler gebräunt.
Q unbekannt.
Brasilien (Rio Capıvary) — 1& — (Mus. Hamburg. — gesehen!).
Brasilien (S. Paulo) — 1& — (in meiner Sammlung).
4. D. curvipes C.L. Koch.
1839 Gonyleptes c. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 36. f. 555.
L. des Körpers 8; L. des I. Beines 12; II. 24; III. 17; IV. 23 mm.
Körper gewölbt. Stirnrand
des Oephalothorax gerade, ohne
flachen Medianhügel, oben mit
einer Reihe winziger Körnchen.
— Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumfurche,
quer-oval, hinten verstreut be-
körnelt, oben mit 2 nebenein-
ander stehenden, basal von
einander getrennten, spitzen
Dörnchen, die so lang sind wie
der Augenhügel breit. — Dor-
salscutum mit 5 Querfurchen,
deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, seine
Fläche regellos blank bekörnelt;
Neitenrand des Abdominalscu- Discocyrtus'ourvipes (Koch) — d — dorsal.
tums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt und mit einer inneren Längsreihe kleiner Körnchen und
einer äußeren Randreihe größerer, blanker Höckerchen, von denen
drei neben der III. Scutum-Area — besonders derjenige neben der
III. Seutumquerfurche — größere Kegelhöcker sind. — I.—II. Area
des Abdominalscutums mit blanken Körnchen regellos bestreut;
III. Area außerdem mit einem mittleren Paare gerader, stumpfer
Kegeldornen ; IV. und V. Area mit nur je einer regelmäßigen Querreihe
blanker Körnchen. I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit
4. Heft
108 Dr. ©, Fr. Roewer:
je einer vorderen Querreihe winziger Körnchen und je einer hinteren
Querreihe größerer, blanker Körnchen;: dorsale Analplatte verstreut
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Quer-
reihe winziger Körnchen. Fläche der Coxen regellos und spärlich mit
winzigen, spitzenhaarigen Körnchen bestreut, welche lateral-außen
an der IV.Coxa sehr dicht und gröber stehen; III. Coxa außerdem
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen;
I.—III. Coxa klein, einander parallel, IV. Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein,
normal gebaut; I. Glied mit glatt-glänzendem, dorsalen Apicalbuckel,
der an seinem Hinterende 3 spitze Körnchen aufweist. — Palpen kürzer
als der Körper, alle Glieder gleich diek; Trochanter dorsal verstreut
bekörnelt und ventral mit 1 Zähnchen besetzt; Femur dorsal glatt,
apical-innen mit 1 Stachel und ventral mit 1 Basalzähnchen; Patella
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 5
(1. und 3. die größten) Stacheln, von welch letzteren die drei apicalen
einen gemeinsamen Sockel haben; Tarsus ventral innen mit 3 und außen
mit 4 Stacheln, von denen jeweils der basale der größte ist; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; alle vier Femora
gekrümmt; Trochanter bis Metatarsus des I.—III. Beines regellos
und dicht mit groben, stumpfen, spitzenhaarigen Körnchen bestreut,
sonst nicht bewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des&: Coxa apical-innen mit 1 kurzen, dicken, apical schräg zugespitzten
Dorn und apical-dorsal-außen mit 1 mächtigen, einfachen, geschweiften
Dorn, der zunächst nach außen-aufwärts gekrümmt ist, dann nach
hinten-oben S-förmig plötzlich umbiegt; Trochanter länger als breit,
lateral-außen mit einer Längsreihe aus etwa 4—5 stumpfen, groben
spitzenhaarigen Körnchen, dorsal-innen in der Mitte mit 1 kurzen,
dicken Kegeldorn und apical-dorsal-innen mit 2 größeren, schlanken
Dörnchen; Femur S-förmig gekrümmt dorsal-außen mit einer Längs-
reihe grober, spitzenhaariger Körnchen, dorsal-innen mit einer Längs-
reihe aus etwa 6—/ dicken, etwas nach vorn gekrümmten Kegeldornen,
ventral-innen und ventral-außen mit je einer Längsreihe größerer
schlanker Kegeldornen, deren apicale die größten sind; Patella dorsal
mit groben, spitzenhaarigen Körnchen bestreut und ventral innen
und außen mit je 2 schlanken Apicaldornen besetzt; Tibia überall
mit groben, spitzenhaarigen Körnchen bestreut und ventral-innen
und außen mit je einer Längsreihe spitzenhaariger Zähnchen, deren
apicale die größten sind; Metatarsus mit groben spitzenhaarigen
Körnchen bestreut. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11; 7;7. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder der Basalabschnittes
des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsus mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen dunkel rostfarben,
nur die Fläche des Scutums und die Basis des IV. Beines dunkel pech-
braun; alle Körnchen des Körpers sowie alle Spitzen der Kegeldornen
blaßgelb.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 109
-Q unbekannt. Eh at
Brasilien (genaue Loc.?) — 18 (verstümmelt) — (Type Koch’s
im Mus. Wien — durch Soerensen mit: „‚Discocyrtus curvipes‘‘ be:
schriftet — gesehen!).
Brasilien (8. Paulo) — 1& — (in meiner Sammlung!).
5. D. dilatatus Soerensen.
1884 D. d. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 631.
L. des Körpers 6,5 (8), 7 (8); L. des I, Beines 12 ($), 11 (2); II.
21 (&), 17 (9); ILL. 17 (3), 14 (2); IV. 29 ($), 18 (2) mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, glatt, nicht bekörnelt, ohne flachen Medianhügel. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval,
niedrig, hinten dicht regellos bekör-
nelt und oben mit 2 nebeneinander
stehenden, kurzen, spitzen Dörn-
chen. — Dorsalscutum mit 5 fge-
schweiften Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche dicht und regellos be-
körnelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der ]. Scutumquer-
furche an seitlich sehr breit vor-
gerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, mit einer
inneren Längsreihe kleiner Körn-
chen und einer äußeren Randreihe
größerer, blanker Körnchen. 1.—
IV. Area des Abdominalscutums an
sehr dicht und regellos fein be- Fig. 50. Discocyrtus dilatatus Soer.
körnelt; III. Area außerdem mit — d dorsal.
einem mittleren Paare kurzer,
dicker Kegelhöckerchen; V. Area sowie I.—III. freies £Dorsal-
segment des Abdomens mit je nur einer regelmäßigen Querreihe blanker
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
Segmente des Abdomens mit je einer Querreihe winziger Körnchen.
— Fläche der Coxen regellos und dicht, aber sehr winzig bekörnelt;
III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; I.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa mächtig
verbreitet und über dreimal so breit wie die übrigen drei zusammen.
Mandibeln klein, beim & und Q gleich und normal gebaut; I, Glied mit
glänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel, der an seinem Hinterrande
4—5 spitze Körnchen aufweist. — Palpen kürzer als der Körper, beim
g und 9 gleich gebaut; alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter
nur ventral mit 2 Körnchen besetzt; Femur dorsal mit einer Längs-
4, Heft
110 Dr. ©. Fr. Roewer:
reihe sehr winziger Körnchen, apical-innen mit 1 Stachel und ventral
mit 2 Zähnchen bewehrt, deren basales das größte ist; Patella unbe-
wehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia
ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln
bewehrt und Tarsus ventral innen mit 3 und außen mit 4 (der
basale jeweils der größte) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so
lang wie der Tarsus, — Beine kurz und nicht sehr kräftig; 1.
und III. Femur beim 3 und 2 gekrümmt, II. und IV. Femur
beim & und 9 gerade. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines
beim & und 2 fast glatt, nur sehr spärlich, fein und regellos be-
körnelt. Trochanter bis Tibia des III. Beines beim & und des III.
und IV. Beines beim 2 rauher, gröber und dichter regellos bekörnelt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa apical-
innen mit 1 kurzen, spitzen, dem Trochanter zugekehrten Kegelzahn
und apical-dorsal-außen mit 1 dicken, apical kaum verjüngten, geraden
nach hinten-außen gerichteten Dorn, dessen Spitze stumpf gerundet
ist, aber dorsal 1 kurzes, spitzes, abwärts-gekrümmtes Häckchen
trägt (Coxa des @ mit 1 apical-dorsal-äußeren kurzen, geraden Kegel-
zahn); Trochanter innen-lateral mit 1 basalen und 1 apicalen kurzen,
dicken Kegelhöcker und lateral-außen in der Mitte mit einem Y-förmig
gegabelten, schlanken Fortsatz; Femur überall dicht und rauh be-
körnelt, dorsal-innen mit einer wenig regelmäßigen Reihe größerer
Zähnchen, aus denen dorsal-basal ein gerader, dieker aufrechter Kegel-
dorn und in !/, der Femurlänge von ihm entfernt 1 kleinerer dicker
Kegelhöcker aufragt, außerdem apical-innen und -außen mitje 1 größeren
dorsalen Zähnchen bewehrt; Patella und Tibia nur dicht und regellos
grob bekörnelt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 8—10; 7—8; 7—9. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig. III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig dunkel
rostfarben.
Paraguay und Argentinien (La Zanja, Corrientes) — viele + 2
— unter gefällten Bäumen und feuchtem Stroh — (Type im Mus.
Kopenhagen — nicht gesehen!).
Paraguay (San Bernardino) — 2% + 22 — (Mus. Genf —
gesehen!).
Nördl. Argentinien (genaue Loc.?) — 1% — (Mus. Hamburg.
— gesehen!).
Paraguay (San Bernardino) — 1% — (Mus. Frankfurt a.M.
— gesehen!).
Argentinien (Loc.?) — 16 (d+ 2) — (Soerensen det.) — (Mus.
Berlin — gesehen!).
Argentinien (Buenos Aires) —5&+ 32 — (in meiner Sammlung!).
6. D. emydeus Soerensen.
1884 D. e. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 629.
QL. des Körpers 6,5; L. des I. Beines 10; II. 16; III. 13; IV. 16mm.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 111
Körper hoch convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
nicht bekörnelt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, quer-oval und oben in 2 nebeneinander stehende,
vornüber geneigte, divergierende, spitze Dörnchen auslaufend, die
1/, der Höhe des Augenhügels erreichen. — Dorsalscutum mit 5 Quer-
furchen, deren erste und zweite sowie vierte und fünfte durch je eine
mediane Querfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche mit Körnchen bestreut; Seitenrand des Ab-
dominalscutums von der 1. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und nur mit einer
äußeren Randreihe weniger, größerer Körnchen. — 1.—IV. Area des
Abdominalscutums verstreut bekörnelt; III. Area außerdem mit einem
ınittleren Paare niedriger, nach hinten gerichteter spitzer Kegeldörnchen ;
V. Area und I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
Querreihe blanker Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente mit je einer Körnchenquerreihe. Fläche
der Öoxen verstreut bekörnelt; I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit glattem, gänzlich
unbewehrten, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper;
alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter?; Femur ventral mit
1 Basaldörnchen und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen und außen mit je # (1. und 3. die größten) Stacheln,
deren zwei apicale-äußere einen gemeinsamen Sockel haben; Tarsus
ventral innen und außen mit je 4 Stacheln, deren basaler jeweils der
srößte ist; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und
kräftig; alle Femora gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I. und
IT. Beines spärlich und des III. Beines dichter rauh bekörnelt. IV. Bein
des 2: Coxa apical-dorsal-außen mit 1 kurzen, leicht gekrümmten
Kegeldorn; Trochanter bekörnelt, sonst unbewehrt; Femur bekörnelt
und außerdem mit einer innen-ventralen Längsreihe spitzer, weit-
stehender Zähnchen besetzt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9—11; 7; 7.
Endabschnitt des I. und 11. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit kurzem, aber
deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig rostgelb.
(4 bisher nicht bekannt).
Brasilien (genaue Loc.?) — 22 — (Aufbewahrung der Type?
— wahrscheinlich Kopenhagen — nicht gesehen!).
7. D. erenulatus nov. spec.
L. des Körpers 7,5 (&), 6,5 (9); L. des I. Beines 13; II. 27; II.
19 (8), I7 (9); IV. 28 (3), 25 (?) mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben jederseits mit einer Reihe aus 3—4 Körnchen besetzt,
ohne flachen Medianhügel. — Augenhügel von der Scutumquerfurche
weiter entfernt als vom Stirnrande, quer-oval und oben in 2 neben-
4. Heft
112 Dr. C. Fr. Roewer:
einander stehende, divergierende, spitze und basal zusammentließende
Dörnchen auslaufend, seine hintere Abdachung verstreut bekörnelt.
— Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche mit größeren und kleineren blanken
Körnchen dicht bestreut; Seitenrand des Abdominalscutums von
der I. Scutumquerfurche an seit-
lich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder ein-
geschnürt, mit einer inneren
Längsreihe winziger Körnchen
und einer äußeren Randreihe
großer blanker Körnchen, welche
neben der III. und IV. Scu-
tumquerfurche am größten und
fast Kegelhöcker sind. — 1.—
IV. Area des Abdominalseutums
mit größeren und kleineren
blanken Körnchen regellos dicht
bestreut; III. Areas außerdem
mit einem mittlerenPaare dicker,
glattglänzender, halbkugeliger
Höcker; IV. Area sowie das
I.—II. freie Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer regel-
| mäßigen QuerreiheblankerKörn-
: Fig. 51. chen; dorsale Analplatte ver-
Discocyrtus crenulatus n.sp. — & — dorsal. streut bekörnelt. Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe. Stigmensegment an seinem scharfemporgerun-
deten Hinterrande mit einer regelmäßigen Querreihe dicker, ..
spitzenhaariger Körnchen besetzt. — Fläche der I.—IV. Coxa regellos,
dicht und grob mit spitzenhaarigen Körnchen bestreut; III.Coxa außer-
dem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen;
I.—Ill. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so
lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein,
beim & und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem,
dorsalem Apicalbuckel, der an seinem Hinterrande 3 spitze Körnchen
trägt. — Palpen kürzer als der Körper, beim & und 2 gleich gebaut;
alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal mit 2 neben-
einander stehenden Körnchen und ventral mit 1 Zähnchen besetzt;
Femur ventral mit 1 Basalzähnchen und apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je # (1. und
3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsus ventral innen mit 3 und außen
mit 4 Stacheln bewehrt, von denen jeweils der basale der größte ist;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; I., III. und
IV. Femur beim $ und 2 gekrümmt, der Il. Femur gerade. Trochanter
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 113
bis Metatarsus des I. und II. Beines beirn $ und 2 spärlich rauh behaart,
der II. und III. Femur außerdem mit 1 spitzen Apicaldörnchen;
Trochanter bis Tibia des ILI. Beines regellos mit groben, spitzenhaarigen
Körnchen bestreut und III. Metatarsus nur rauh behaart. IV. Bein
beim 2 ebenso bewehrt wie das III. Bein. Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des d: Coxa apical-dorsal-außen mit einem
mächtigen, geschweiften, sehr langen und schlanken, glatten und nicht
gegabelten Hakendorn, der dorsal vor seiner Basis 2 stumpfe, kleine
Höckerchen trägt, in seiner Basalhälfte gerade nach außen-oben
zeigt, und in seiner Apicalhälfte noch stärker von oben nach hinten-
unten gekrümmt ist (beim mit 1 kurzen, geraden Kegeldorn an der
IV. Coxa), außerdem hat die 0oxa apical-innen einen dicken Gabel-
kegeldorn; Trochanter länger als breit, dorsal-basal-außen mit 1
kurzen, dicken Kegelzahn, lateral-außen in Mitte mit 1 kleinen Kegel-
höcker, lateral-innen in der Mitte mit 1 größeren Kegeldorn und apical-
lateral außen und innen mit je einer warzenartigen Gruppe blanker,
grober Körnchen; Femur nicht S-förmig, sondern nur nach außen
gekrümmt, lateral innen und außen und ventral regellos mit groben,
spitzenhaarigen Körnchen dicht bestreut, dorsal-innen mit einer
Längsreihe dicker, etwas gekrümmter, untereinander ungleich großer
Kegeldornen, apical-ventral mit einigen größeren Kegeldörnchen und
apical-dorsal mit etwa 5 größeren Kegeldornen nebeneinander; Patella
überall rauh mit spitzenhaarigen Körnchen bestreut, die ventral innen
und außen sich in etwas größere Kegelzähnchen ordnen; Tibia
gerade, überall rauh mit spitzenhaarigen Körnchen bestreut, ventral
innen und außen mit je einer Längsreihe größerer Zähnchen, die
apical an Größe zunehmen; Metatarsus grob und rauh mit spitzen
haarigen Körnchen besetzt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11; 7; 7.
Endabschnitt des I. und Il, Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral olivbraun gelb; alle
Körnchen des Körpers blaßgelb; alle Gliedmaßen blaßgelb, mehr
oder minder fein schwarz genetzt. Außendorn der IV.Coxa des und
der IV. Femur rotbraun; Patella und Tibıa des IV. Beines beim &
blaßgelb mit breitem, schwärzlichen Spitzenring. Palpen blaßgelb,
die Sockel der Stacheln an Tibia und Tarsus schwärzlich.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1& (verstümmelt) — (Mus. Wien
— gesehen!).' |
Brasilien (S. Paulo) — viele $ und 2 — (in meiner Sammlung).
Das eine Exemplar ($) des Mus. Wien war bezeichnet als „Gonyleptes
curvipes Kollar‘‘ und von Soerensen mit Discocyrtus crenulatus beschriftet. Da
mir aus der Literatur kein Discocyrtus crenulatus Soerensen bekannt geworden
ist, es sich aber um eine besondere (und von Discocyrtus curvipes C. L. Koch
siohe dort! zu unterscheidende) Art handelt, beschreibe ich sie hier als nov.
spec., zumal ich aus Brasilien viele zweifellos mit dem des Mus. Wien identische
Archiv für Naturgeschichte
1918. A. 4. 8 4. Heft
114 Dr. C. Fr. Roewer:
Exemplare vor mir habe. C. L. Koch sagt 1839, daß er nur 1 Exemplar von
„Gonyleptes curvipes‘“ vor sich hatte; im Wiener Mus. sind aber 2 Exemplare mit
Gonyleptes curvipes bezeichnet, von denen die eine hier als Type für Discocyrius
curvipes (übereinstimmend mit der Diagnose C. L. Koch’s für Gonyleptes curvipes)
und die andere als Discocyrtus crenulatus aufgeführt wird.
8. D. rectipes nov. spec.
L. des Körpers 7 (3), 6,5 (9); L. des I. Beines 9; II. 23; III. 14 (&),
13,5 (2); IV. 18 (3), 16,5 (2) mm. |
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, gänzlich glatt, ohne flachen Medianhügel. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als5der I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig,
r oben mit 2 nebeneinander
stehenden, von einander getren
nten, etwas divergierenden,
kurzen Dörnchen und seine
hintere Abdachung verstreut
bekörnelt. — Dorsalscutum mit
5 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche mit größe-
ren und kleineren blanken Körn-
chen regellos bestreut; Seiten-
rand des Abdominalscutums
von der I. Sceutumquerfurche
an seitlich vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder ein-
U | | NT u 2 S =
= I { EG geschnüt, mit einer äußeren
Randreihe größerer blanker
Fig. 52. Körnchen und einer inneren un-
Discocyrius rectipes n. sp. — 8 — dorsal. regelmäßigen, teilssogar doppelt
stehenden Längsreihe winziger
Körnchen. I.—IV. Area mit größeren und kleineren blanken Körnchen
regellos bestreut;; III. Area außerdem mit einem mittleren Paarestumpfer,
glatt-glänzender, halbkugeliger Höcker; V. Area sowie dasI.—III. freie
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe blanker Körnchen;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. Freie Ventralsegmente des
Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; Stigmensegment am
Hinterrande mit einer Querreihe blanker, niedriger Körnchen. Fläche
der Coxen regellos mit winzigen, spitzenhaarigen Körnchen bestreut;
III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Man-
dibeln klein, beim $ und ® gleich und normal gebaut; I. Glied mit
glattem, dorsalen Apicalbuckel, der an seinem Hinterende 3—4 spitze
Körnchen aufweist. — Palpen kürzer als der Körper, beim $ und %
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 115
gleich gebaut; alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal
mıt 2 nebeneinander stehenden Körnchen und ventral mit 1 Zähnchen;
Femur apical-innen mit 1 Stachel und ventral mit 3 Körnchen, deren
basales das größte ist; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit
je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln, deren 2 apical-äußere einen
gemeinsamen Sockel haben; Tarsus ventral innen mit 3 und außen
mit 4 Stacheln, deren basaler jeweils der größte ist; Tarsalklaue so
lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I. und III. Femur
beim d und Q@ gekrümmt, II. und IV. Femur beim $ und 2 gerade,
letzterer relativ kurz. Trochanter bis Metatarsus des I. und Il. Beines
beim & und 2 regellos rauh behaart; Trochanter bis Metatarsus des
III. Beines beim 3 und des. III. und IV. Beines beim 2 mit groben,
spitzenhaarigen Körnchen regellos bestreut; II. und III. Femur beim
& und ? außerdem mit je 1 apical-dorsalen, dünnen Enddorn. Se-
kundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa apical-innen
mit kurzen, dicken, gabeligen Kegeldorn, apical-dorsal-außen mit
l mächtigen, geschweiften Hakendorn, der nach hinten-oben-außen
zeigt, an seiner schlanken Spitzenhälfte leicht nach hinten-abwärts
gekrümmt ist und ventral-innen etwa in der Mitte seiner Länge einen
stumpfen, dicken Gabelhöcker trägt; Trochanter lateral innen undaußen
in der Mitte mit je 1 kurzen, dicken Kegeldorn, apical-außen mit einer
warzenartigen Gruppe glatter Körnchen und apical-innen mit 3
schlanken Enddörnchen; Femur kurz und ganz gerade, lateral und
ventral mit groben, spitzenhaarigen Körnchen in wenig regelmäßigen
Längsreihen bestreut, außerdem dorsal-innen mit einer vollständigen
Längsreihe aus etwa 6—7 größeren und kleineren, ungleich weit von
einander entfernten, leicht nach vorn gekrümmten, dicken Kegel-
dornen und apical-dorsal mit 3 nebeneinander stehenden, schlanken
Dornen; Patella allerseits mit groben, stumpfen, aber spitzenhaarigen
Zähnchen bestreut, desgleichen die Tibia, deren Zähnchen nur etwas
länger sind; Metatarsus mit groben, spitzenhaarigen Körnchen be-
streut. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9—10; 7; 7. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers olivbraun, alle Körnchen blasser gelblich.
Mandibeln und Palpen blaßgelb, mehr oder minder fein schwarz
genetzt. Beine blaßgelb, doch Femora, Patellen und Tibien mehr oder
minder schwärzlich angeflogen.
Brasilien (Prov. 8. Paulo) — 39 + 5% — (in meiner Sammlung!).
9. D. minutus nov. spec.
&—L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 10; II. 17; IIL 12; IV.
16 mm.
Körper hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
völlig glatt und bekörnelt, ohne flachen Medianhügel. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Seutumquerfurche, quer-oval und
3+ 4. Heft
116 Dr. C. Fr. Roewer:
oben in 2 gabelartig nebeneinander stehende spitze, divergierende
Dörnchen auslaufend, seine hintere Abdachung regellos bekörnelt.
— Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite sowie
vierte und fünfte durch je eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche hinter dem
Augenhügel nur mit 2 blanken Körnchen besetzt; Seitenrand des
Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vor-
gerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit einer
| inneren Längsreihe winziger
Körnchen und mit eineräußeren
Randreihegrober, blanker Körn-
chen, welche neben der III. und
IV. ‚Scutum - querfurche als
stumpfe Kegelhöcker nach außen
zeigen. J. Area des Abdominal-
scutums jederseits der medianen
Längsfurche mit2 blanken Körn-
einer geschweiften, einfachen
Querreihe blanker Körnchen;
III. Area mit einem mittleren
Paare kurzer, spitzer Kegel-
dornen und jederseits außen
davon ein größeres blankes
Körnchen; IV. Area jederseits
der medianen Längsfurche mit
Fig. 53. ‘je 2 nebeneinander stehenden
Discocyrtus minutus n. sp. — d — dorsal. blanken Körnchen, sonst glatt;
V. Area sowie 1.—IllI. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe blanker
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ven-
tralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe winziger Körn-
chen; Stigmensegment am Hinterrande aufgewölbt, aber hier
glatt und nicht bekörnelt. Fläche der Coxen regellos und dicht mit
winzigen, spitzenhaarigen Körnchen bestreut; Ill. Coxa außerdem
‚mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen;
1.—IIl.Coxa schmal, einander parallel; IV.Coxa doppelt so lang und
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal
gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel, der
hinten 2 oder 3 winzige Körnchen trägt. — Palpen kürzer als der Körper;
alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal verstreut und dicht
bekörnelt, ventral mit 1 Zähnchen besetzt; Femur apical-innen mit
1 Stachel und ventral mit 3 Körnchen, deren: basales das größte ist;
Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral ab-
geflacht; Tibia ventral innen und außen mit je # (1. und 3. die größten)
Stacheln und Tarsus ventral innen und außen mit je 4 Stacheln bewehrt,
von welch letzteren jeweils der basale der größte ist; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; I., III. und IV. Femur ge-
chen, sonst glatt; II. Area mit
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 117
krümmt, II. Femur gerade. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines
spärlich rauh behaart. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III. Bein
des &: alle Glieder rauh behaart und außerdem Femur dorsal mit 1
langen Apicaldorn und ventral mit 2 Reihen apical an Größe zu-
nehmender Zähnchen; Patella nur bekörnelt; Tibia bekörnelt und
außerdem mit einer ventral-äußeren Längsreihe apical an Größe
zunehmender Zähnchen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des &: Coxa apical-innen mit 1 kurzen, dicken, einfachen (nicht gabe-
ligen) Kegeldorn und apical-außen-dorsal mit 1 mächtigen, geschweiften
Hakendorn, der in seiner ersten Hälfte nach oben-außen gerichtet
ist, dann ventral-hinten einen stumpfen Gabelhöcker trägt und dann
nach oben-hinten eingekrümmt ist; Trochanter länger als breit, lateral
innen und außen in der Mitte seiner Länge mit je 1 kurzen, zuge-
spitzten Kegeldorn, apical-ventral-innen mit 1 kurzen Kegeldorn;
Femur S-förmig gekrümmt, mit 5 Längsreihen, deren dorsal-äußere eine
einfache Körnchenreihe ist, deren dorsal-innere aus ungleichmäßigen
größeren Zähnchen (das mittelste dieser Reihe am größten) besteht
wie auch die ventral-innere und die ventral-äußere; außerdem trägt der
Femur 2 dorsal-apicale und 1 ventral-apicales größeres Dörnchen;
Patella und Tibia mit je 5 Körnchenlängsreihen, deren ventral innere
und äußere aus spitzen, dem Apex an Größe zunehmender Zähnchen
besteht; Metatarsus nur rauh behaart. — Zahl der Tarsenglieder 6;
11; 7; 7. Endabschnitt des I. u. II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers pechbraun bis schwarzbraun, einschließlich
all seiner Körnchen und Dornen. Mandibeln und Palpen blaßgelb,
aber reichlich schwarz genetzt. Beine gelbbraun: 1.—IIl. Femur-
spitzen, ganze Patellen und Tibienbasen dunkler braun angelaufen;
Glieder des IV. Beines schwarzbraun, nur Tibienspitze, Metatarsus
und Tarsus blasser gelblich.
© unbekannt.
Bolivia (8. Ignacio) — 1$ — (in meiner Sammlung).
10. D. aifinis nov. spec.
& —L. des Körpers 6; L. des I. Beines 12; II. 23; II. 15; IV.
24. mm.
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, ohne
flachen Medianhügel und über den Mandibeln nicht ausgebuchtet,
oben besonders median verstreut fein bekörnelt. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval und niedrig,
überall fein bekörnelt und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche regellos bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit
4. Heft
118 \ Dr. C. Fr. Roewer:
einer inneren Längsreihe kleiner Körnchen und mit einer äußeren
Randreihe größerer, blanker Höckerchen welche neben der III. Scu-
tum-Area größere Kegelhöcker sind. — I.—IIL Area des Abdominal-
scutums mit blanken Körnchen dicht und regellos bestreut, auf der
I1I. Area außerdem mit einem mittleren Paar spitzer, etwas nach hinten-
innen gekrümmter, glatter, nebeneinander stehender Kegeldornen;
IV. und V. Area sowie das I.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer regelmäßigen Querreihe grober, blanker Körnchen; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. —
Freie Ventralsegmente des Abdo-
mens mit je einer Körnchenquer-
reihe. — Fläche der I. und I.
Coxa mit je einer mittleren
Körnchenlängsreihe, die der IH.
Coxa glatt; III. Coxa mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; IV. Coxa
überall und besonders grob nur
lateral-außen mit spitzen haarigen
Körnchen regellos bestreut; I.—
Ill. Coxa klein und einander
parallel; IV. Coxa über doppelt
so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Man-
dibeln klein und normal gebaut;
RE I. Glied mit rauh bekörneltem,
Fig. 54. dorsalem Apicalbuckel. — Palpen
Disocyrtus affinis n. sp. — &— dorsal. kürzer als der Körper, normal ge-
baut;alleGlieder vonrelativgleicher
Stärke; Trochanter dorsal mit 1 winzigen und ventral 1 größeren
Zähnchen; Femur ventral nur mit1 Basalzähnchen und apical-innen mit
1 Stachel bewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen
mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln und Tarsus ventral innen und
außen mit je 3 Stacheln bewehrt, von welch letzteren jeweils der
basale der größte ist; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
kurz und kräftig; 1.—III Femur S-förmig gekrümmt; IV. Femur
nur sehr wenig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines
fein und regellos bekörnelt, sonst unbewehrt. — Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des &: Coxa apical-innen mit 1 kurzen, spitzen,
dicken Kegeldorn und apical-dorsal - außen mit 1 mächtigen, ge-
schwungenen Hakendorn, der zunächst nach hinten-außen gerichtet
ist, dann einen dicken, ventralen, stumpfen Gabelhöcker trägt und
von hier aus in schlanker, S-förmig nach oben-außen gekrümmter
Spitze ausläuft; Trochanter dorsal und ventral bekörnelt und außer-
dem dorsal innen und außen etwa in der Mitte seiner Länge mit je
1 dicken, kurzen, größeren Kegelhöcker; Femur nur wenig gekrümmt,
lateral-außen mit einer vollständigen Längsreihe stumpfer, gerundeter
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 119
nur der Femurspitze zu dornartig werdender, dicker Höcker, außerdem
dorsal mit 2 parallelen Längsreihen dicker Kegelhöcker, von denen die
innen-dorsale Reihe je einen großen, geraden und stumpfen Basal-
(etwas nach vorn-außen zeigend) und Mittel- (etwas nach hinten-
innen zeigend) Kegeldorn aufweist, außerdem mit einer ventral-inneren
vollständigen Längsreihe, welche von der Basis zur Spitze des Femur
besteht aus 3—4 großen Kegeldornen, 2 kleinen Kegelhöckern, 2 großen
Kegeldornen, 3—4 kleinen Kegelhöckerchen), Femur außerdem dorsal-
apical-innen mit 1 größeren Kegeldorn; Patella und Tibia dorsal in
mehr oder minder regelmäßigen Längsreihen bekörnelt; Tibia außerdem
ventral-innen und außen mit je einer Zähnchenreihe, deren Zähnchen
der Tibienspitze an Größe wenig zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder
6; 9; 7,7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig rostbraun,
nur die hinteren Beine dunkler.
© — unbekannt.
Brasilien (S. Paulo) — 2$ — (in meiner Sammlung).
11. D. fornicatus Soerensen.
1884 D. f. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 633.
@ — L. des Körpers 11; L. des I. Beines 17; II. 35 (?); III. 28;
IV. 35 (?) mm.
Körper hochgewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade
und bekörnelt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
queriurche, etwas vorgeneigt, doppelt so breit wie lang, deutlich
längs-sgefurcht, oben in 2 nebeneinander stehende, stumpfe Dörnchen
auslaufend, sonst glatt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, welche
sämtlich durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche regellos bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche seitlich
breit vorgerundet, von der III. Querfurche an den Hinterecken zu
wieder eingeschnürt und mit zwei Längsreihen blanker Körnchen.
— 1.—IV. Area des Abdominalscutums in mehr oder minder geordneten
Querreihen dicht mit Körnchen bestreut, aus denen auf der III. Area
ein mittleres Paar stärkerer Kegeldornen emporragt. V. Area (= Scu-
tumbinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit Querreihen grober Körnchen; dorsale Analplatte rauh verstreut
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente in Querreihen bekörnelt, wie
auch die Fläche der Coxen. I.—III. Coxa klein und einander parallel;
IV. Coxa wesentlich länger und breiter als die übrigen. — Mandibeln
klein und normal gebaut; I. Glied mit bekörneltem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von relativ
gleicher Stärke; Trochanter?; Femur ventral mit 1 kleinen Basal-
zahn und apical-innen unbewehrt (!); Patella unbewehrt; Tibia dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht, ventral innen und außen mit je 4
4. Heft
120 Dr. ©. Fr. Roewer:
(1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsus und Tarsalklaue? —
Beine kurz und kräftig; Femora gerade. I. und II. Femur glatt,
III. Femur bekörnelt, IV. Femur mit groben Körnchen und 2 inneren
Tuberkeln besetzt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des 2: Coxa nur mit 1 kurzen, wenig nach hinten-innen gekrümmten,
spitzen Kegeldorn. — Zahl der Tarsenglieder 6; ?; 7; ?. — End-
abschnitt des I. Tarsus 3-gliedrig; III. Tarsus mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig rostbraun.
d& — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 12 (trocken, Palpentarsus und II.
und IV. Tarsus fehlen) — (Type im Mus. Copenhagen — nicht gesehen!).
Diese Art ist schon deshalb, weil nur 12 voıliegt, sehr unsicher; vielleicht
gehört sie einem anderen (neuen?) Genus an, da sie im Palpenfemur und den
Verhältnissen des Abdominalscutums von den übrigen Discocyrius-Arten ab-
weicht.
12. D. modestus (Gervais).
1847 Gonyleptes m. Gervais in: Walckenaer; Ins. Apt. v. 4. p. 576. — 1849
Gonyleptes m. Gervais in: Gay, Hist. Chile v. 4. p. 23. No. 4. — 1873 Gonyleptes m.
Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 114. — 1902 Gonyleptes m. Soerensen
in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) v. 6. p. 30.
Die Gervais’sche Type dieser Art ist nicht mehr aufzufinden; das Mus.
Paris hat sie nicht mehr. Gervais gibt nirgends eine Abbildung, auch seine
Diagnose ist zu dürftig, als daß an eine sichere Unterbringung dieser Form ge-
dacht werden kann. Butler 1873 hat eine seiner Formen Gonyleptes modestus
Gervais benannt und die Charactere dieser Form, die sich im Brit. Mus. befindet,
verdanke ich der Nachuntersuchung durch Herrn Prof. Hirst in London. Immerhin
bleibt die Art als unsicher zum Genus Discocyrtus gehörig.
Die mir von Prof. Hirst angegebenen Merkmale der Butler’schen Formen
sind:
Augenhügel quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen. Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. 1.—
IV. Area des Abdominalscutums, sowie Fläche des Cephalothorax,
regellos bekörnelt; III. Area außerdem mit einem mittleren Paare
von Kegeldörnchen; V. Area und L—II. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe. — Bewehrung der Coxen
(IV!) und der Beine? — Mandibeln? — Palpen kürzer als der Körper;
alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter?; Femur apical-innen
mit 1 Stachel und ventral mit 5 Körnchen, deren basales das größte
ist; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die
größten) Stacheln; Tarsus ventral innen und außen mit je 4 Stacheln,
deren basaler jeweils der größte ist. — Zahl der Tarsenglieder 6; 1);
7; 8. Endabichnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; II. und.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 121
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung ?
Chile (Magalhaens-Straße) — ? Expl. — (Type verloren!)
Chile (Valdivia) — 2 Expl. — (Butler det. — Brit. Mus. London).
27. Gen. Propachylus nov. gen.
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax weniger weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, deutlich abgesetzt, quer-
oval und oben über den Augen mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
bewehrt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander. verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von
der III. Querfurche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten recht-
winklig. — I. und III. Area des Abdominalscutums mit je einem mitt-
leren Paare dicker, aufrechter, großer Kegeldornen bewehrt; II., IV.
und V. Area obwohl bekörnelt, so doch ohne hervortretende mittlere
Tuberkel- oder Dornenpaare, wie auch die sämtlichen freien Dorsal-
segmente des Abdomens. — I.—IIl. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen
zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und ® normal gebaut. —
Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral bezähnelt, apical-innen
mit 1 Stachel bewehrt. — Beine kräftig; Femora (besonders die hinteren)
gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Haken-
dorne und Zähne am IV. Bein des & deutlich entwickelt. — 1. Tarsus
6-gliedrig; II, IH. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdiekt; III. und IV. Tarsus
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. P. singularis nov. spec. |
d& — L. des Körpers 10; L. des I. Beines 15; II. 41; TIL. 30; IV.
38 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand gerade, mit einer
Körnchenquerreihe besetzt und ohne flachen Medianhügel. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der ersten Scutumquerfurche, niedrig,
quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden, stumpf und glatt ab-
gerundeten Kegeldörnchen und hinten innen mit 2 nebeneinander
stehenden blanken, großen Körnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5
stark geschweiften Querfurchen, deren erste und zweite durch eine sehr
kurze, mediane Längsfurche miteinander verbunden sind, derart daß
die II. Area des Abdominalseutums sich median spitzwinkelig zwischen
4. Heft
122 Dr. ©. Fr. Roewer:
den rechten und linken Teil der I. Area vorschiebt; 111. Scutum-
querfurche seitlich stark nach hinten gekrümmt. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche mit etwa 6 groben, blanken Körnchen bestreut;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder stark
eingeschnürt, mit einer inneren, vollständigen Längsreihe grober,
blanker, gleichgroßer Körnchen und einer äußeren Randreihe grober,
ungleich großer Körnchen, welche neben der III. Area des Ab-
dominalscutums die Form von
dicken Kegelhöckern haben. —
I. und III. Area des Abdominal-
scutums mit groben, blanken
Körnchen spärlich bestreut und
mit je einem mittleren Paare auf-
rechter, kurzer, an ihrer Spitze
glatt geknöpfter und an ihrer
Basis rings fein bekörnelter Kegel-
dornen; II. Area mit groben,
blanken Körnchen regellos be-
streut; IV. und V. Area mit je
einer Querreihe blanker, grober
Körnchen, sonst unbewehrt,
ebenso das L.—III. freie Dorsal-
segment des Abdomens; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente des
Abdomens mit je einer Körn-
Ä Fig. 55. chenquerreihe. Ventrale Fläche
Propachylus singularis n. sp. — d — der 1.—IV. Coxa verstreut und
dorsal; ) einer der 4 Kegeldornen des rauh bekörnelt, die IV. Coxa
Abdominalscutums von der Seite. besonders auch lateral außen;
Ill. Coxa außerdem mit je
einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Körnchen;
I.—Ill. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und sob reit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und
normal gebaut; I. Glied mit verstreut bekörneltem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von gleicher
Stärke; Trochanter dorsal bekörnelt und ventral mit 2 Zähnchen;
Femur apical-innen mit 1 Stachel und ventral mit 4 Körnchen besetzt,
deren basales das größte ist; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen und innen
mit je 4 (1. und 3: die größten) Stacheln und Tarsus ventral außen
und innen mit je 4 Stacheln besetzt, von welch letzteren der basale
jeweils der größte ist; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und kräftig; I.—III. Femur fast gerade, ‘nur der IV. Femur
gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines spärlich rauh
bekörnelt; Trochanter bis Tibia des III. Beines rauh und regellos mit
spitzenhaarigen, gröberen Körnchen bestreut. Sekundäre Geschlechts-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 123
merkmale am IV. Bein des $: Coxa apical-innen unbewehrt und
apical-dorsal-außen mit 1 mächtigen, nach außen-senkrecht abstehenden,
S-förmig mit der feinen Spitze, die ventral 1 kleines spitzes Gabel-
zähnchen trägt, sogar nach vorn-unten gekrümmt; Trochanter allerseits
regellos mit groben, blanken Körnchen bestreut und außerdem lateral-
dorsal-außen in der Mitte mit 1 nach vorn gekrümmten, dicken
Kegelhöcker; Femur S-förmig gekrümmt, dorsal-basal mit 1 auf-
rechten, nach vorn-außen gekrümmten Hakendorn, der vor seiner Bas’s
1 Körnchen trägt, außerdem dorsal mit2 dorsalen, parallelen Körnchen-
reihen, deren Körnchen in der Apicalhälfte des Femur allmählıg
größer und zu Kegelhöckern werden, außerdem mit einer ventral-inneren
Re’he aus 5 großen Dornen, welche ungleich weit von einander entfernt
stehen, außerdem mit ventral-äußeren Körnchenreihe, die apical in
Kegelhöcker übergeht, außerdem dorsal-apical mit 1 mächtigen Dorn, der
nach innen-hinten hinübergekrümmt ist; Patella und Tibia dorsal und
lateral rauh bekörnelt, ventral-innen und außen mit jeeinerregelmäßigen
Längsreihe aus groben Körnchen, die apicalwärts an Größe zunehmen
und zähnchenartig werden. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10; 7; 7.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig dunkel pech-
braun, nur das Abdominalscutum ist etwas olivbraun angeflogen.
Brasilien (S. Paulo) — 1 — (in meiner Sammlung).
28. Gen. Megapachylus nov. gen. |
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, oben über den Augen mit 2 neben-
einander stehenden Kegelhöckerchen besetzt. — Dorsalscutum mit
5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
fruche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
sehr breit vorgerundet, von der III. Querfurche an plötzlich wieder
eingeschnürt, hinten rechtwinkelig. Die L.—III. Area des Abdominal-
scutums mit je einem mittleren Paare stumpfer, dicker Tuberkeln,
welche auf der III. Area am stärksten sind; IV. Area obwohl bekörnelt,
so doch ohne hervortretendes mittleres Tuberkelpaar; V. Area
(= Sceutumhinterrand) und jedes der drei folgenden freien Dorsalseg-
mente des Abdomens mit einem diekeren, deutlichen, stumpfen Median-
höcker besetzt. — L.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein und beim $ normal gebaut. — Palpen kürzer
als der Körper; Femur ventral nicht bestachelt, apical-innen dagegen
mit 1 Stachel bewehrt. — Beine lang und kräftig; hintere Femora
gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form mächtiger
Hakendorne und größerer Zähne am IV. Bein des & enorm entwickelt.
4. Heft
124 Dr. C. Fr. Roewer:
— 1. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & deutlich verdickt; III. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. M. grandis nov. spec.
g L. des Körpers 13; L. des I. Beines 18; II. 30; III. 25; IV. 30 mm.
Körper gleichmäßig hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, mit einer Körnchenquerreihe, aus welcher ein mittleres Paar
spitzer Dörnchen hervortritt.
— Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquer-
furche, quer-oval, oben mit
2 nebeneinander stehenden
stumpfen Kegelhöckern und
hinter diesen ein weiteres Paar
blanker, grober Körnchen.. —
Dorsalscutum mit 5 Querfurchen,
deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, seine
Fläche mit groben, blanken
Körnchen dicht und regellos
bestreut; Seitenrand des Ab-
dominalseutums von der |.
Fig. 56, Scutumquerfurche seitlich breit
Megapachylus grandis n.sp.: — d — vorgerundet, von der (EI:
dorsal. Querfurche an wieder einge-
schnürt, Imit blanken Körnchen
dicht und regellos bestreut und außerdem mit einer äußeren Rand-
reihe großer, blanker Körnchen, welche neben der II. und III. Area
des Abdominalseutums die Form dieker Kegelhöcker annehmen. —
1.—III. Area des Abdominalscutums regellos mit kleinen, blanken
Körnchen dicht bestreut und außerdem mit je einem mittleren Paare
niedriger, breiter, glatt-halbkugeliger Tuberkeln; IV. Area mit nur einer
Querreihe grober, blanker Körnchen; V. Area (= Scutumhinterrand)
sowie das 1L.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
regelmäßigen Querreihe blanker Körnchen, aus der jeweils ein medianer
niedriger, breiter, glatt-halbkugeliger Höcker hervortritt; ‚dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente mit je einer
Körnchenquerreihe; die ventrale Fläche aller Coxen dicht und regellos
bekörnelt: III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa lateral-außen dicht mit
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 125
groben, spitzenhaarigen Körnchen besetzt. I.—III. Coxa klein, ein-
ander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied
mit verstreut bekörneltem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als
der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter
dorsal fein bekörnelt und ventral mit 1 Zähnchen besetzt; Femur
ventral mit 4 winzigen Körnchen und apical-innen mit 1 Stachel
besetzt; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral außen und innen mit je 4 (1. und 3.
die. größten) Stacheln und Tarsus ventral innen mit 4 (1. und 2. die
größten) und außen mit 6 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; L, III. und
1V. Femur gekrümmt, II. Femur gerade. Trochanter bis Tibia des I.
und II. Beines spärlich winzig bekörnelt; Trochanter bis Tibia des
(II. Beines regellos gröber bekörnelt, ohne größere Zähnchen. Se-
kundäre Geschlechtsmerkmale des IV. Beines beim $: Coxa innen-
apical mit 1 einfachen, dicken und kurzen Kegeldorn und apical-dorsal-
außen mit 1 mächtigen, geschweiften Hakendorn, der zunächst nach
hinten-außen gerichtet ist, in der Mitte ventral 1 stumpfen Gabel-
höcker trägt und dann an der schlanken Spitze ganz nach hinten-
abwärts gekrümmt ist; Trochanter grob bekörnelt, apical-innen mit
2 kurzen, divergirenden Kegeldörnchen und basal-dorsal-außen mit
1 kurzen, dicken, nach vorn gekrümmten Kegeldorn; Femur stark
gekrümmt, ventral-außen mit einer Längsreihe aus 6 Kegeldornen,
deren 2 basale nur kurz, die übrigen verschieden lang und etwas nach
hinten gekrümmt sind, ferner ventral-innen mit einer Längsreihe
aus 6 Kegeldornen, deren 2 basale kurze Höcker und 2 mittlere längere,
nach oben gekrümmte Hakendorne sind, dann folgt 1 mächtiger nach
vorn gekrümmter, spitzer Hakendorn (von halber Femurlänge), der
vor seiner Basis 1 stumpfes Körnchen trägt, dann folgt als letzter in
dieser Reihe 1 apicaler, S-förmig gekrümmter, mäßig langer, spitzer
Hakendorn, ferner zeigt der Femur dorsal im basalen Drittel verstreute
blanke Körnchen, dann folgt, ebenfalls dorsal, 1 mächtiger, aufrechter
Geweihdorn, der lang S-förmig zunächst nach oben-vorn gekrümmt
ist, dann in seinem basalen Drittel vorn einen nach vorn-außen ge-
richteten, kürzeren Gabeldorn trägt, dann in seinem Hauptast senk-
recht nach innen umbiegt, sodaß dieser Ast senkrecht zur Femurachse
steht, ferner folgt auf diesen Geweihdorn dorsal eine geschwungene
Längsreihe aus 5 stumpfen Kegeldornen; ferner ist der Femur dorsal
im apicalen Drittel verstreut grob bekörnelt; Patella mit groben Körn-
chen ın wenig regelmäßigen Längsreihen besetzt; Tibia mit Längsreihen
grober, spitzenhaariger Krönchen besetzt und ventral innen und
außen mit je einer Reihe von 2 Zähnchen, die der Tibienspitze zu an
Größe zunehmen und apical-außen 3 lange schlanke Dornen auf-
weisen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10; 7; 8. Endabschnitt des 1.
und Il. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
4. Heft
136 Dr.C. Fr. Roewer:
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig hoch rost-
farben, nur die IV. Coxa und basalen Glieder des IV. Beines beim &
dunkel rostbraun angelaufen.
Brasilien (S. Paulo) — 1& — (in meiner Sammlung).
Brasilien (Petropolis) — 1% — (Mus. Hamburg. — gesehen!).
29. Gen. Lycomedes Soerensen.
1847 Gonyleptes (part.) Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 4. p. 577. —
1849 Gonyleptes (part.) Gervais in: Gay, Hist. Chili v. 4. p.21 u. 26. — 1873
Gonyleptes (part.) Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 113 u. 114. — 1876
Gonyleptes (part.) Butler in: J. Linn. Soc. v. 12 p. 153. — 1899 Discocyrtus
Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. 4. v. 2. p. 6, 7. — 1902 Lycomedes Soerensen in:
Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 17 (sep.).
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, deutlich abgesetzt und oben über den Augen
mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum
mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich sehr breit vorgerundet (besonders beim $), von der III. Quer-
furche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig. — I., I.,
IV. und V. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare
stumpfer, aber deutlich hervortretender Tuberkeln; III. Area mit
einem mittleren Paare aufrechter Kegeldornen. — I. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit einem mittleren Paare stumpfer, aber
deutlich hervortretender Tuberkeln; II. und III. freies Dorsalsegment
mit je einem mittleren Paare aufrechter Kegeldornen, die beim 2 viel
größer sind als beim 3; dorsale Analplatte unbewehrt, höchstens be-
körnelt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über
doppelt so breit und lang als die drei übrigen zusammen. — Mandibeln
klein, beim SJ und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der
Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel besetzt.
— Beine kräftig; besonders die hinteren Femora gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale in Form mächtiger Hakendorne und Zänhe
am IV. Bein des & ausgebildet. — I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; die 3 Glieder des Basal-
‚abschnittes des I. Tarsus beim & deutlich verdickt; Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne
Scopula.
Süd-Amerika (Anden Ecuadors bis Cap Horn).
4 sichere und 1 unsichere Art. (Type: L. asperatus [Gervais]).
’ [IV. Area des Abdominalscutums mit medianer Längsfurcche 2.
"\ IV. Area des Abdominalscutums ohne mediane Längsfurcchke 3
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 127
I.—IV. Area des Abdominalseutums außer ihren Tuberkel- und
Dornpaaren fein bekörnelt; Hinterrand des Stigmensegmentes
glatt und nicht bekörnelt; IV. Femur des $ mit mehreren
großen, aber ungegabelten Hakendornen 1. L. asperatus.
22 1.—IV. Area des Abdominalscutums außer ihren Tuberkel- und
Dornpaaren glatt und nicht bekörnelt; Stigmensegment
an seinem Hinterrand mit groben, blanken "Körnchen besetzt;
IV. Femur nur mit 1 basal-dorsalen, mächtigen, gegabelten
| Geweihdorn 3. L. calcar.
[ Medianhügel des Stirnrandes mit einem Paare nebeneinander
stehender größerer Dörnchen, außerdem bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalscutums nur mit einer äußeren Reihe
grober, blanker Körnchen;; I.—IV. Area des Abdominalscutums
außer mit ihren Dorn- und Tuberkelpaaren mit Körnchen-
| querreihen besetzt; IV. Coxa des $ mit ungegabeltem Außen-
3 dorn 2. L. funestus.
Medianhügel des Stichrandes nur gleichmäßig fein bekörnelt,
ohne Dörnchenpaar; Seitenrand des Äbdominalscutums
gleichmäßig sehr dicht und fein bekörnelt; I.—IV. Area
des Abdominalscutums außer mit ihren Tuberkel- und Dorn-
paaren gänzlich glatt und nicht bekörnelt; IV. Coxa des &
mit gegabeltem Außendorn 4. L. planiceps.
mama)
1. L. asperatus (Gervais).
1847 Gonyleptes a. ($) 4 polyacanthoides (?) Gervais in: Walkenaer, Ins.
Apt. v.4. p. 577. — 1849 Gonyleptes a. (4) + subsimilis (2) Gervais in: Gay,
Hist. Chile v. 4. p. 26 u. 25. t.1. £.9 u. 8. — 1873 Gonyleptes a. -H subsimilis
Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 113 u. 114. — 1899 Discocyrtus caleci-
trosus Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. 4. v. 2. p. 7. t.1. f.5a, b. — 1902 L. a.
-t calcitrosus 4 Sadocus (?) subsimilis Soerensen in: Ergebn. Hamiburg. En
Sammelr. (Gonyleptiden) v. 6. p. 16—19.
& L. des Körpers 11; L. des I. Beines 20; II. 37; III. 31; IV.
43 mm.
Q L. des Körpers 14; L. des I. Beines 18; II. 35; IH. 27; IV.
35 mm.
Körper beim $ wenig gewölbt und an den Seitenrändern auf-
gebogen, beim ® gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, mit flachem Medianhügel, der eine Gruppe verstreuter, grober
Körnchen trägt, rechts und links davon weitere Körnchen verstreut.
— Augenhügel dem Stirnrande nur wenig näher als der I. Scutumquer-
furche, sehr niedrig, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden,
weit von einander entfernten, spitzen Dörnchen, sonst glatt. — Dorsal-
scutum mit 5 geschweiften Querfurchen, deren erste und zweite und
vierte und fünfte durch je eine mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche mit etwa
6 blanken Körnchen bestreut; Seitenrand des Abdominalseutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
128 Dr. ©. Fr.. Roewer:
III.Querfurche an wieder eingeschnürt, sehr dicht und regellos fein be-
körnelt, beim $ seinem Außenrande zu scharf aufkantet. I. und II. Area
des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare blanker Körnchen,
außerdem regellos fein bekörnelt; III. Area mit einem mittleren Paare
spitzer Kegeldörnchen, außerdem verstreut bekörnelt; IV. und
V. Area mit je einer Körnchenquerreihe, aus der jeweils ein mittleres
Paar größerer, blanker Körnchen hervortritt. I1.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe und je einem
mittleren Paare spitzer Kegeldörn-
chen, welche aufdemI. freien Dorsal-
segment am kleinsten und auf dem
III. am größten sind. Die Körnchen
und Dörnchen der mittleren Paare
der I.—V. Area des Abdominal-
scutums und des L.—III. freien Dor-
salsegmentes des Abdomens beim
Q viel stärker als beim 4. Dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt und
mit einem mittleren Paare blanker,
größerer Körnchen. Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe; Hinter-
kante des Stigmensegments beim &
aufgewulstet und glatt. I.und II.
Coxa beim Z und 2 mit je einer
mittleren Längsreihe stumpfer Körn-
chen; Fläche der III. und IV. Coxa
ne Uy glatt, nicht bekörnelt, nur dıeAußen-
a fläche der IV. Coxa beim 9 fein be-
Fig. 57. Lycomedes asperatus & er
u Sn Be e körnelt; III. Coxa mit je einer vorde-
| ren und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; I.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa beim 2
über doppelt so lang und so breit wie dieübrigen dreizusammen, beim &
noch breiter. — Mandibeln klein und beim und 9 gleich und normal
gebaut; I. Glied mit einem glänzend-glatten, dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper, beim & und 2 gleich gebaut; alle
Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal unbewehrt und ventral
mit 1 Zähnchen; Femur apical-innen mit 1 Stachel und ventral mit
etwa 4—5 Körnchen, deren basales das größte ist; Patella unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 5 (9) (1. und 4. die größten) oder 6 (8) (1. und 5. die größten)
Stacheln und außen mit 7 Stacheln, deren 1., 2. und 7. entweder sehr
klein sind (&) oder fehlen können (2); Tarsus ventralinnen und außen mit
je 5 (1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie
der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Femur fast gerade,
III. und IV. Femur gekrümmt. Trochanter bis Tibia des 1.—IIl. Beines
beim & und ® spärlich und winzig regellos bekörnelt, sonst unbewehrt.
IV. Bein des 2: Coxa apieal-dorsal-außen mit 1 kurzen, geraden
Die Familie der Gonyjeptiden der Opiliones-Laniatores. 129
Kegeldorn; Trochanter bekörnelt, innen verstreut bezähnelt; Femur
S-förmig gebogen und mit 6 Körnchenlängsreihen, von denen die
ventral-innere und äußere mehrere unregelmäßig in ihnen verteilte
größere Dörnchen trägt; Patella und Tibia allerseits und besonders
dorsal verstreut rauh bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des d: Coxa ventral-apical-innen mit 1 kurzen Kegel-
dorn und dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen, geschweiften Haken-
dorn, welcher zunächst nach hinten-außen gerichtet ist, ventral gekielt
ist, dann ventral einen stumpfen Gabelhöcker trägt, dann nach hinten
umbiegt und mit scharfer, schlanker Spitze nach hinten unten ge-
krümmt ist; Trochanter länger als breit, dorsal-basal-außen mit 1
kurzen, senkrecht nach oben-vorn gerichteten Kegeldorn, apical-dorsal-
innen mit 1 kurzen, nach vorn gebogenen Kegeldorn, und außerdem
dorsal in der Mitte des Hinterrandes 1 mächtiger, aufrechter, stumpfer
Dorn, der schräg nach vorn-innen gerichtet ist; Femur zunächst nach
außen-unten, dann stark nach oben-innen gekrümmt, dersal-apical
verstreut bekörnelt, mit einer dorsal-äußeren Längsreihe blanker
Körnchen, mit einer dorsal-medianen Längsreihe aus 6 Kegeldornen
in der Basalhälfte des Femur, ferner mit einer innen-lateralen voll-
ständigen Längsreihe, welche im basalen Drittel aus 3 senkrecht ab-
stehenden ungleich langen, nach unten gekrümmten, mächtigen
Dornen, im mittleren Drittel aus 2 noch mehr nach unten gekrümmten,
kürzeren Dornen, im apicalen Drittel aus 1 mächtigen nach unten-
hinten gekrümmten Dornhaken besteht, außerdem trägt der Femur
ventral-außen eine Körnchenlängsreihe, die am Apex des Femur 3
der Spitze zu an Größe zunehmende, nach unten-hinten gekrümmte
Dornen aufweist; Patella dorsal und lateral grob bekörnelt, ventral
innen und außen grob bezähnelt; Tibia dorsal und lateral grob be-
körnelt, ventral-innen und außen mit je einer Zähnchenlängsreihe,
deren ventral-innere apical 3 große Zähne aufweist. — Zahl der
Tarsenglieder 6; 9—11; 7; 7—8. Endabschnitt des I. und I.
Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim & verdickt; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des d schwarzbraun bis schwarz, auch die Gliedmaßen;
jedoch sind die Femora der Beine scharf contrastierend rostgelb bis
auf ihre schwarze Spitze; Metatarsen und Tarsen der Beine blasser
gelblich. Mandibeln und Palpen schwarzbraun, die Stacheln der
letzteren blaßgelb wie auch die Körnchen des Stirn- und Seitenrandes
und der Areae des Abdominalseutums. — Färbung des 2 dunkel rost-
braun, die Segmente des Rückens mit unscharf helleren Querbändern;
auch die Beine des ® heller rostbraun; Mandibeln und Palpen des 2
blaß rostgelb, aber dicht schwarz genetzt.
Chile (Puerto Montt) — 4 ($ + 2) — (Mus. Berlin — gesehen!).
Chile (Loe.?) — 1& (Gervais’ Type — getrocknet — Mus. Paris
— gesehen!). | |
Chile (Loc.?) — 12 (Gervais’ Type Gonyleptes subsimilis — Mus.
Paris — gesehen!). |
Arch!v für Naturgeschichte
1913. A.4, 9 4. Heft
130 Dr. ©. Fr. Roewer:
Chile (Concepeion) — mehrere (d + 2) — (Mus. Hamburg. —
gesehen!). |
Chile (Valdivia) — 2& + 12 — (in meiner Sammlung).
Chile (Corral) — 1& — (Loman’s Type: L. caleitrosus — Mus.
Berlin — gesehen!).
Chile (Valdivia) — viele (d + 2) — (Loman det. als Z. calcitrosus
— Mus. Hamburg — gesehen!). |
Gonyleptes polyacanthoides = subsimilis Gervais’ stimmt mit den zahl-
reichen, mir vorliegenden 2 von L. asperatus genau überein, ist also synonym
mit dieser Art. Auch Discocyrius calcürosus Loman ist ohne jeden Zweifel synonym
mit L. asperatus. Soerensen 1902 hatte Loman’s Type nicht gesehen, vermutete
aber schon, daß beide synonym wären; übrigens gibt auch Soerensen 1902 als
Varietät unter L. asperatus an, daß 1 Q2 am Palpeniemur innen-apical einen 2-gabe-
ligen Stachel trägt, das einzige Merkmal, in dem sich Loman’s Discocyrtus calci-
irosus von L. asperatus unterscheidet. Auch bei mehreren der mir vorliegenden
& von L.asperatus findet sich dieses Merkmal, welches aber wohl kaum Art-trennend
ist, zumal alle übrigen Merkmale genau mit der Diagnose von L. asperatus über-
einstimmen.
2. L. funestus (Butler).
1876 Gonyleptes f. Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 153. t. 8. f.5. — 1899
Discocyrtus f. Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. 4. v. 2. p. 6. — 1902 L. f. Soerensen
in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 20. (sep.).
L. des Körpers 13—15; L. des I. Beines 20; II. 37; III. 33;
IV. 40 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben seitlich bekörnelt und median in einen flachen Hügel
ansteigend, der ein Paar nebeneinander stehender Dörnchen trägt. —
Augenhügel dem Stirnrande wenig näher als der I. Scutumiquerfurche,
breit, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden, isolierten
Dörnchen besetzt, sonst glatt. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
mit 4 großen blanken Körnchen besetzt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und nur mit einer
äußeren Randreihe großer, blanker Körnchen besetzt, die neben der
III. und IV. Querfurche am größten und fast höckerartig sind. — 1.,
II. und IV. Area des Abdominalscutums in je einer Querreihe mit je
einem mittleren Paare blanker, stumpfer Kegelhöcker und außenseits
davon jederseits mit einem groben, blanken Körnchen besetzt;
III. Area mit einem mittleren Paare kurzer, aber spitzer Kegeldornen
und außenseits davon jederseits mit einem groben, blanken Körnchen
besetzt; V. Area (= Seutumhinterrand) und I. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer Querreihe aus etwa 6 groben, blanken
Körnchen, deren mittleres Paar jeweils aus 2 dicken, stumpfen Kegel-
höckern besteht; II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer Körnchenquerreihe, aus der jeweils ein mittleres Paar
spitzer Kegeldörnchen hervorragt; dorsale Analplatte verstreut be-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 131
körnelt. — Freie Ventralsegmente mit je einer Querreihe winziger
Körnchen. 1. und II. Coxa mit je einer mittleren Längsreihe grober,
blanker Körnchen; ventrale Fläche der Ill. und IV. Coxa glatt, nicht
bekörnelt; III. Coxa aber mit je einer vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa lateral-außen glatt und nicht
bekörnelt. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal gebaut;
I. Glied mit einem völlig glatt-glänzenden, dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper, beim d und 2 gleich gebaut; alle
Glieder von gleicher Stärke;
Trochanter nur ventral mit 1
Zähnchen, dorsal unbewehrt
und glatt; Femur apical-innen
mit 1 (seltener 2) Stachel und
ventral mit 5—6 Körnchen,
deren basales das größte ist;
Patella unbewehrt; Tıbiıa und
Tarsus dorsal gewölbt und ven-
tral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 6 (3. und 5. die
größten) Stacheln, deren 5. und
6. einen gemeinsamen Sockel
haben, und innen 6 (1. und
4. die größten) Stacheln be-
setzt; Tarsus ventral innen mit
6 (2. und 4. die größten) und
außen mit 7 (3. und 5. die
größten) Stacheln bewehrt;
Tarsalklaue so lang wie der Fig. 58.
Tarsus.. — Beine lang und Zycomedes funestus (Butler) — 8 — dorsal.
kräftig; nur der II. Femur
gerade, die übrigen gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I. und
II. Beines beim & und des I.—III. Beines beim @ nur spärlich
rauh und regellos bekörnelt. III. Bein des &: Trochanter und Patella
nur bekörnelt; Femur dorsal bekörnelt und ventral mit einer äußeren
Längsreihe aus Zähnen, die dem Apex zu recht kräftig sind, und einer
inneren Längsreihe blanker Körnchen, von denen nur das apicale
ein Zähnchen darstellt; Tibia dorsal bekörnelt und ventral mit je
einer äußeren und inneren Längsreihe von Zähnchen, die von der
Basis zur Spitze des Gliedes an Größe zunehmen. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa apical-innen unbewehrt
und apical-dorsal-außen mit 1 mächtigen, dieken nach hinten-unten
(kaum nach außen) gekrümmten, nicht gegabelten Hakendorn, der
an der Basis seiner gekielten Ventralseite ein winziges Körnchen trägt;
Trochanter länger als breit, lateral-außen in der Mitte mit 1 kurzen,
stumpfen Kegelhöcker, lateral-außen-apical mit 1 langen nach außen-vorn
gekrümmten, stumpfen Kegeldorn, innen-apical mit 1 kleinen Dörnchen,
dorsal mit 2 hintereinander stehenden dieken Kegeldornen, von denen
der fast am Trochanterhinterrande stehende nach vorn-über gekrümmt
9*+ 4. Heft
132 Dr. C.Fr. Roewer:
ist; Femur nur wenig gekrümmt, mit 6 nicht ganz regelmäßigen Längs-
reihen dicker, kurzer, conischer Höcker, welche teilweise längere, dicke
Kegeldornen bilden, und zwar stehen solche basal-dorsal 2 hinterein-
ander, ventral-lateral-innen 3 (die längsten des Femur) und ventral-
lateral-außen etwa 6, welche von der Femurbasis zur Spitze an Größe
zunehmen; Patella grob und regellos mit blanken, spitzen Körnchen
bestreut, die ventral innen und außen etwas größer sind; Tibia dorsal
und lateral grob und regellos bekörnelt, doch ventral innen und außen
mit je einer Längsreihe aus Zähnchen, welche von der Basis zur
Spitzeder Tibia an Größezunehmen ; Metatarsus lateral-innen und-außen
mit einer feinen, vollständigen Längsrille. IV. Bein des ©: Coxa apical-
außen-dorsal nur mit 1 kleinen, geraden Kegeldorn bewehrt;; Trochanter
nur bekörnelt; Femur wie beim, doch fehlen die dornartig verlängerten
größeren Apicalzähne; Patella und Tıbıa bekörnelt, letztere apıical-
ventral nicht sonderlich bewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10—12;
7; 8. Endabschnitt des I. und Il. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen verschieden von hell
rostfarben mit dunkler gebräunten Basalglieder des IV. Beines bis
schwarzbraun oder ganz schwarz; im letzteren Falle sind alle Körnchen
und Dörnchen des Körpers und der Gliedmaßen contrastierend rost-
gelb und die Mandibeln und Palpen schwarz und reichlich rostgelb
genetzt (Palpenfemur hier ventral mit einem scharf durchzogenen
rostgelben Längsstreif). |
Chile (genaue Loc.?) — 18 — (Type Butler’s — Brit. Mus. London
— nicht gesehen!).
Chile (Corral) —1& + 222 + 4 pull. — (Mus. Berlin — Eoman
det. — gesehen).
Chile (Valdivia) — 1& — (Mus. Hamburg — gesehen).
Chile (Santiago) — 18 — (in meiner Sammlung).
Ecuador (Riobamba) — 18 — (in meiner Sammlung.)
3. L. calcar nov. spec.
& — L. des Körpers 10,5; L. des I. Beines 21; II. 36,5; III. 29;
IV. 43 mm.
d — Körper wenig gewölbt und an den Seitenrändern auf-
gebogen. — Stirnrand des Cephalothorax über den Mandibeln nicht
ausgebuchtet, gerade, mit flachem, fein bekörneltem Medianhügel,
rechts und links davon einige Körnchen verstreut. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig,
median flach längsgefurcht und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt, sonst glatt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen,
deren erste und zweite sowie vierte und fünfte durch je eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche glatt; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Seu-
tumquerfurche an seitlich sehr breit vorgerundet, von der III. Quer-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 133
furche an plötzlich wieder eingeschnürt, sehr dicht und regellos mit sehr
winzigen Körnchen bestreut, seinem glatten Außenrande zu scharf
aufgekantet. — I.—IV. Area des Abdominalscutums glatt, nicht be-
körnelt, nur I., II. und IV. Area mit je einem mittleren Paare neben-
einander stehender kleiner Tuberkeln und III. Area mit einem
mittleren Paare kurzer, conischer Dörnchen; V. Area und L.—IIl.
freies Dorsalsegiment des Abdomens mit je einer Querreihe größerer
blanker Körnchen, aus denen
jeweils je ein mittleres Paar
nebeneinander stehender Tu- Nulof
berkeln hervortritt, die auf wi)
dem II. und III. freien Dor- ser
salsegment größer und dörn-
chenartig sind; dorsale Anal-
platte verstreut grob bekör-
nelt. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe; Stignmen-
segment an seinem Hinterrande
aufgekantet und hier mit einer
Querreihe grober Körnchen
besetzt. — I. und II. Coxa
mit je einer mittleren Längs
reihe grober, blanker Körn-
chen; III. Coxa auf ihrer
Fläche glatt, doch mit je einer
vorderen und hinteren Längs-
reihe stumpfer Höckerchen;
IV. Coxa überall fein und
dicht regellos bekörnelt; I.—
III. Coxa schmal und einander
a
parallel; IV.Coxa über doppelt b = 6
so lang und so breit wie die ig. 59.
übrigen drei zusammen. — Lycomedes calcar n. sp. — &
Mandibeln klein und normal 2) IV. Coxa — rechts — von hinten.
sebaut; I. Glied mit rauh be- b) IV. Trochanter bis Patella der rechten
körneltem, dorsalen Apical- Seite — lateral-außen.
buckel. — Palpen kürzer als ©) wie b, doch lateral-innen.
der Körper; alle Glieder von
relativ gleicher Stärke; Trochanter dorsal verstreut bekörnelt
und ventral mit 1 Zähnchen; Femur ventral nur mit 1 Ba-
salzähnchen und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella
keulis und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 gleich großen und
außen mit 3 Stacheln bewehrt, von welch letzteren der zweite der
größte ist und mit den drittem einen gemeinsamen Sockel hat; Tarsus
ventral innen und außen mit je 3 (der basale der größte) Stacheln be-
wehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig;
4, Heft
134 Dr. ©. Fr. Roewer:
II. Femur gerade, I. und II. Femur S-förmig gekrümmt, IV. Femur
nur wenig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines regellos
dicht bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &:
Coxa innen-apical mit 1 kurzen Dornzahn und apical-dorsal-außen
mit 1 mächtigen, schlanken Hakendorn, der zunächst wagerecht
nach außen zeigt, im apicalen Drittel einen nach hinten gekrümmten
schlanken Gabelhaken hat und dann mit scharfer Spitze stark nach hinten
abwärts gekrümmt ist; Trochanter länger als breit, dorsal-basal-außen
und dorsal-apical-innen mit je 1 dicken, kurzen Kegeldorn, sonst glatt;
Femur dorsal mit dicken glatten Kegelhöckern regellos grob bestreut,
ventral innen und außen mit je einer Längsreihe längerer, stumpfer
Kegeldornen und außerdem dorsal zunächst der Basis mit 1 mächtigen
(1/, der Femurlänge messenden) senkrecht nach oben abstehenden
Geweihdorn, welcher hinten geschweift und vorn mit 2 vorgerundeten
Höckern ausgebuchtet, daher basal sehr dick ist; Patella nur dorsal
grob bekörnelt; Tibia gerade, dorsal und lateral grob verstreut bekörnelt
und ventral innen und außen mit je einer Längsreihe grober Zähnchen,
die apicalwärts gleichmäßig an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 9; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III.
und IV. Tarsen mit einfachen nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun, die Areae des Abdominalscutums
blasser gelblich angeflogen. Mandibeln und Palpen rostfarben, schwarz
genetzt. Beine rostfarben, basale Glieder des IV. Beines des d schwarz-
braun. |
Q© unbekannt.
Chile (Concepeion) — 1$ — (in meiner Sammlung).
4. L. planiceps (Guerin).
1830—38 Gonyleptes p. Guerin-Meneville, Iconogr. Regne an. v.3 p.13.
— 1842 Gonyleptes p. Gervais in: Mag. Zool. Arachn. t. 2. — 1844 Gonyleptes p.
Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 105. — 1849 Gonyleptes p. Gervais
in: Gay, Hist. Chile v. 4. p. 21. t. 1. f. 10. — 1902 L. (?) p. Soerensen in: Ergebn.
Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 21 (sep.).
& L. des Körpers 10; L. des I. Beines 18; IL. 34; III. 28,5; IV.
40,5 mm.
& — Körper wenig gewölbt und an den Seitenrändern aufgebogen.
— »tirnrand des Cephalothorax über den Mandibeln nicht aus-
gebuchtet, wohl aber median etwas nach hinten durchgebogen, mit
flachem Medianhügel, der eine Gruppe verstreuter, kleiner Körnchen
trägt, rechts und links davon einige weitere Körnchen verstreut. —
Augenhügel dem Stirnrande nur wenig näher als der I. Scutumquer-
furche, sehr niedrig, median tief fast bis auf die Fläche des Cephalo-
thorax längsgefurcht, quer-oval und oben mit2 nebeneinander stehenden,
weit von einander entfernten, spitzen Dörnchen besetzt, sonst glatt.
— Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 135
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, sehr
dieht und regellos mit sehr winzigen Körnchen bestreut, seinem glatten
Außenrande zu scharf aufgekantet. — I.—IV. Area des Abdominal-
seutums glatt, nicht bekörnelt, nur I, II. und IV. Area mit je einem
mittleren Paare nebeneinander stehender, kleiner Tuberkeln und
Ill. Area mit einem mittleren Paare kurzer, conischer Dörnchen;
V. Area und 1.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
Querreihe blanker, größerer Körnchen, aus denen jeweils je ein
mittleres Paar nebeneinander stehender
Tuberkeln hervortritt, die auf den II.
und III. freien Dorsalsegment größer
und dörnchenartig sind; dorsale Anal-
platte verstreut grob bekörnelt. Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe; Stigmen-
segment an seinem Hinterrande auf-
gekantet und glatt. — I. Coxa mit
Fig. 60. Lycomedes planiceps Fig. 61. Lycomedes planiceps Guer. — d —
(Guer.) d& — (nach Guer. Type) nach typ. — IV. Coxa bis Tibia.
dorsal. &) rechts-innen b) links-außen.
einer mittleren Längsreihe grober Körnchen; II. Coxa glatt;
III. Coxa auf ihrer Fläche glatt, aber mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa ventral glatt,
lateral-außen winzig und dicht verstreut bekörnelt; I.—III. Coxa
klein und einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und
normal gebaut; I. Glied mit rauh bekörneltem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von relativ
gleicher Stärke; Trochanter dorsal fein bekörnelt und ventral mit
1 Zähnchen besetzt; Femur ventral mit je 1 Basal- und Mittel-
zähnchen und außerdem apical-innen mit 1 Stachel bewehrt;
Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 gleich großen Stacheln
und außen mit 3 Stacheln bewehrt, deren zweiter der größte ist und
mit dem dritten einen gemeinsamen Sockel hat; Tarsus ventral innen
4. Heft
136 | Dr. ©. Fr. Roewer:
und außen mit je 3 (der basale der größte) Stacheln bewehrt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; alle Femora
S-föormig gekrümmt; alle Glieder des I.—IIl. Beines völlig glatt,
unbewehrt und nicht bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
des IV. Beines des d: Coxa apical-dorsal-außen mit einem dicken
Hakendorn, der nach außen-hinten gekrümmt ist und ventral kurz
vor seiner Spitze einen stumpfen, niedrigen Gabelhöcker trägt; Tro-
chanter länger als breit, in der Mitte eingeschnürt, innen-lateral mit
glatten Körnchen bestreut, dorsal-basal-außen mit 1 dicken, basal
hinten eckigen, kurzen Kegelhöcker und dorsal-apical-außen mit
1 mächtigen Hakendorn, der zunächst senkrecht aufsteigt, sich dann
seitwärts nach innen hinüberneigt und mit seiner Spitze nach vorn
gekrümmt ist; Femur gekrümmt, nach seinem 1. Drittel etwas nach
unten geknickt, ventral ganz basal mit 1 Hakendorn, der weit absteht
und nach innen-hinten gekrümmt ist, am Knick dorsal mit einer
Warzengruppe blanker Körnchen, welche bis zur Femurspitze in eine
dorsal-äußere Längsreihe blanker Körnchen auslaufen, außerdem
ventral-innen in der apicalen Hälfte mit einer Längsreihe aus 7—8
blanken, groben Körnchen, ferner ventral-außen in den apicalen ?/,
der Femurlänge mit einer Längsreihe aus 6 größeren und einigen
kleineren Kegelhöckern, ferner dorsal-innen in der Mitte der Femur-
länge mit 3 geschweiften, nach hinten gerichteten Kammdornen,
deren basaler der größte ist; Patella dorsal verstreut bekörnelt und
ventral innen und außen mit je 2 größeren Kegeldörnchen; Tibia
geschweift und apical leicht verdickt, ventral-basal-außen mit 1 großen
gekrümmten Hakendorn und im apicalen Drittel mit 1 kurzen geraden
und dann 2 darauf folgenden, langen, gekrümmten Hakendornen,
ferner ventral-innen nahe der Tibienspitze ein gleicher großer, ge-
krümmter Hakendorn; Tibia außerdem apical-dorsal mit blanken
Körnehen bestreut, welche sich lateral-ınnen in eine Reihe ordnen;
Metatarsus unbewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9; 7; 7. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen völlig einfarbig
hoch rostbraun.
© — unbekannt.
Chile (Gegend der Magalhaens-Str.) — 1& (trocken!) — (Type:
ım Mus. Paris — gesehen!).
5. L. bicornis (Gervais).
1849 Gonyleptes b. Gervais in: Gay, Hist. Chile v. 4. p. 21. t.1. f. 4, 4a, 4b.
— 1873 Gonyleptes b. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 114. — 1902
L. b. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 20
(sep.).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 137
Die Type dieser Form, welche sich nicht im
Mus. Paris befindet und welche ich daher nicht
gesehen habe, ist wahrscheinlich verloren. Auch
Butler 1873 führt diese Form nur auf; das Brit.
Mus. besitzt diese Art nicht, wie mir Herr Prof.
Hirst mitteilte. Deshalb und der kümmerlichen
Diagnose Gervais’ wegen muß diese Form nur zu
den höchst zweifelhaften gerechnet werden. Das
spricht Soerensen schon 1902 aus und macht hier
ebenfalls darauf aufmerksam, daß Gervais’ Diagnose
mit den Figuren auf Taf. 1. fig. 4, a, b überein-
stimmt, welche Gervais allerdings und wohl irrtüm-
licherweise mit @Gonyleptes acanthops bezeichnet.
Ich gebe hier außer Gervais’ kärglicher Diagnose,
noch die in Frage kommende Figur copiert wieder,
aus denen eine eventuelle Zugehörigkeit dieser
Art zum Genus Lycomedes Soerensen geschlossen
werden mag.
Körper eiförmig-leierförmig; Seitenrand \
des Scutums (bei Gervais: Cephalothorax) / 5
kaum bekörnelt; Scutum in Areae eingeteilt, Fig. 62. Lycomedes bi-
die kaum bekörnelt sind; zwischen den Augen cornis (Gervais) — d —
2 Dörnchen; IV. Coxa mit hinterem Seiten- (cop. nach Gervais).
‚dorn; Femora und Tibien bestachelt.
Chile (an feuchten Stellen — genaue Loc.?) — Type? verloren.
30. Gen. Phalangodus Gervaıs.
1842 Phalangodus Gervais in: Mag. Zool. p. 3. t.4. — 1844 Ph. Gervais
in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 114. t. 46. f. 3. — 1879 Ph. Simon in: Ann.
Soc. ent. Belgique v. 22. p. 241.
Augenhügel vom Stirnrand des Cephalothorax nur halb so weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, quer-oval, oben über den
Augen mit 2 nebeneinander stehenden Körnchen besetzt. — Dorsal-
seutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der 1. Scutum-
querfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an
plötzlich wieder eingeschnürt, hinten rechtwinklig. — I. und II. wie
auch V. Area des Abdominalscutums unbewehrt und ohne mittlere
Tuberkel- oder Dornenpaare; III. und IV. Area mit je einem mittleren
Paare kurzer Kegelhöcker. — Freie Dorsalsegmente des Abdomens
unbewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV.Coxa doppelt so
lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln kräftig,
beim d kräftiger als beim 9, jedoch in beiden Geschlechtern von der-
selben Form. — Palpen dick und kräftig, kürzer als der Körper; Femur
dorsal und ventral bezähnelt, apical-innen jedoch unbewehrt und
4. Heft
138 Dr. C, Fr. Roewer:
ohne Stachel. — Beine kräftig; auch die hinteren Femora nur wenig
gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form großer Dornen
amIV. Bein desg entwickelt. — 1.—IV. Tarsus stets mehr als 6-gliedrig,
variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; Basal-
abschnitt des I. Tarsus beim & nicht verdickt; III. und IV. Tarsus
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Columbien).
1 Art.
1. Ph. anacosmetus Gervais.
1842 P. a. Gervais in: Mag. Zool. p.3. t.4. — 1844 P. a. Gervais in:
Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 114. t. 46. f. 3. — 1879 P. a. Simon in: Ann. Soc.
ent. Belgique v. 22. p. 241. |
d L. des Körpers 15; L. des 1.
Beines 24; II. 38; III. 25; IV. 40 mm.
@ L. des Körpers 14; L. des I.
Beines 17; II. 30; III. 23; IV. 27 mm.
Körper wenig gewölbt. — Stirn-
rand des Cephalothorax median etwas
vorgewölbt, aber ohne flachen Median-
hügel, seiner ganzen Ausdehnung nach
äußerst fein chagriniert. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, sehr breit, quer-oval,
fein chagriniert und oben mit 2 neben-
einander stehenden stumpfen, dicken
. Körnchen besetzt. — Dorsalscutum mit
5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Üephalo-
thorax schmal, seine Fläche gleichmäßig
fein chagriniert; Seitenrand des Abdo-
minalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet,
neben der IV. Querfurche plötzlich
f scharf-winkelig eingeschnürt, überall
fein und gleichmäßig chagriniert. — 1.
—IV. Area des Abdominalscutums sehr
dicht und regellos fein chagriniert; III.
Fig. 63. und IV. Area außerdem mit je einem
Phalangodus anacosmetus Gerv. mittleren Paare kurzer Kegelhöcker;
& — nach Gervais® Type — V. Area (= Scutumhinterrand) und
dorsal; ferner der rechte Palpus 1.—Ill. freies Dorsalsegment des Abdo-
von außen. mens mit je einer Körnchenquerreihe;
| dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. —
Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe winziger
Körnchen. I. und II. Coxa mit je einer mittleren Reihe grober, blanker
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 139
Körnchen; III.Coxa nur fein chagriniert und mit jeeiner vorderen (deut-
licheren) und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; IV.Coxa nur fein
chagriniert und apical-außen-dorsal beim $ und 2 mit einen kurzen,
geraden Kegeldorn; I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Man-
dibeln kräftig, beim & weit dicker aufgetrieben als beim 9; I. Glied
mit oben glattem, hinten, vorn und innen spitz bekörnelten,
dorsalen Apicalbuckel; II. Glied innen-lateral mit einer Reihe aus
3—4 spitzen Körnchen bis zur Scherenbasis. — Palpen kürzer als
der Körper, alle Glieder untereinander gleich dick, aber beim $ weit
dicker aufgetrieben als beim 2; Bewehrung der Palpen beim S und 9:
Trochanter dorsal mit einem abgesetzten Buckel, der 2 Zähnchen
trägt, und ventral mit 2 nebeneinander stehenden Zähnchen; Femur
apical-innen unbewehrt, dorsal mit einer Längsreihe aus 6—7 spitzen
Zähnchen, ventral mit 3 Körnchen und außerdem einem Basalbuckel,
der seinerseits 2 weitere Zähnchen trägt; Patella unbewehrt, nur fein
chagriniert; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia und Tarsus ventral außen und innen mit je 4 Stacheln bewehrt,
deren 1. und 3. jeweils die größten sind; Tarsalklaue sehr dick und
länger als der Tarsus. — Beine kräftig; I., III. und IV. Femur gekrümmt
II. Femur gerade. Trochanter bis Tibia des I.—II. Beines beim &
und @ spärlich regellos winzig bekörnelt; Trochanter bis Tibia des
IV. Beines beim & und 2 grob und regellos bekörnelt, beim & zeigt
der IV. Femur außerdem (als einziges sekundäres Geschlechtsmerkmal)
lateral-innen einen stumpfen, dicken Kegeldorn. — Zahl der Tarsen-
glieder 7—8; 10—12; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; die 4 oder 5 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig pech-
braun. 4
Columbien (genaue Loc.?) — ‚nehrere $& +9 — (Type im Mus.
Paris — gesehen!).
Columbien (genaue Loc.?) — 13 — (Simon det. — gesehen!).
Columbien (Boca del Monte) — mehrere & und 2 — gesehen!
31. Gen. Apembolephaenus Holmberg.
1. A. jorgei Holmberg.
1909 A.5j. Holmberg in: Apunt. Hist. nat. Buenos Aires v.1. p. 38—39.
Parana-Mündung.
Es ist mir trotz vieler Mühen bisher nicht möglich gewesen, die Diagnose
dieser Form zu Gesicht zu bekommen. Ich kann daher diese Gattung und Art
hier nur aufzählen. Es ist leicht möglich, daß sie mit einer der hier neu be-
schriebenen Formen identisch ist, dann müßte natürlich der von mir gegebene
Name fallen. Ich führe diese Gattung an dieser Stelle auf, weil ihr Literatur-
Nachweis im ‚Record‘ die Notiz aufweist: „near Pachylus.““
4. Heft
140 Dr. C. Fr. Roewer:
2. Subfam. Prostygninae nov. subfam.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel vom Cephalo-
thorax deutlich abgesetzt, quer-oval, unbewehrt oder mit Dörnchen
bewehrt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum,
welches seinen gerundeten Hinterecken zu nur wenigan Breite zunimmt;
daher Seitenrand des Abdominalscutums seitlich kaum vorgerundet und
das ganze Dorsalscutum von fast rechteckiger Form. 1.—III. Coxa klein,
einander parallel; IV. Coxa etwa um die Hälfte länger und breiter
als die III., daher seitlich den Seutumhinterrand nur mit ıhrer äußersten
Ecke überragend und von oben her nur an dieser äußersten Ecke
kurz vor dem Trochanter sichtbar. — Mandibeln kräftig. — Palpen
so lang oder kürzer wie der Körper; alle Glieder untereinander von
gleicher Stärke; die Glieder der Palpen beim $ und 2 völlig gleich
gebaut. — Beine lang und dünn. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
in der Bewehrung des IV. Beines beim $ in Form größerer Zähnchen
und Dorne oder in blasenförmiger Verdiekung einiger Tarsalglieder des
I1I. oder IV. Beines oder des I. Metatarsus ausgebildet oder das II. Glied
der Mandibeln beim $ enorm nierenförmig aufgetrieben und hinten
in der Mitte dem I. Glied eingelenkt. — Endabschnitt des I. und
II. Tarsus stets je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Nördl. u. aequatoriales Süd-Amerika.
6 Gattungen.
Diese Unterfamilie, welche sich gut von den Pachylinae trennen läßt, muß
vielleicht später noch weiter aufgeteilt werden, weil sie Formen enthält, die
einerseits zu den Phaereinae übcerzuleiten scheinen (Prostygnus etc.), andererseits
zu den Cranainae hinweisen (Camelianus ete.). Für die Durchführung einer
solchen Aufteilung dieser Subfamilie muß aber wohl das Auffinden weiterer
Formen abgewartet werden.
I. Tarsus 5-gliedrig; Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt; I. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren
1. Paare niedriger Tuberkeln 5. Gen. Camelianus.
I. Tarsus 6- oder mehr-gliedrig; I. Area des Abdominalscutums
unbewehrt und ohne mittleres Tuberkelpaar 2
" f I. Tarsus 6-gliedrig 3.
‘\I. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel 52
III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig; I.—III. freies Dorsalsegment
unbewehrt und ohne mittleres Tuberkel- oder Dornenpaar
3 3. Gen. Globitarsus.
"| III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; von den 3 freien
Dorsalsegmenten des Abdomens trägt das II. und III. oder
nur das III. ein mittleres Paar spitzer Kegeldornen 4.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 141
'(H. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem
mittleren Paare hoher, spitzer Dörnchen; beim & der I.Meta-
tarsus mächtig blasig aufgetrieben 4. Gen. Micropachylus.
4.2 Nur das III. freie Dorsalsegment des Abdomens mit einem mittleren
Paare hoher spitzer Dornen; beim & das IV. Bein mächtig
bewehrt und das II. Glied der Mandibeln enorm nieren-
förmig aufgetrieben 1. Gen. Prostygnus.
Augenhügel mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt
6. Gen. Ostracidium.
5.) Augenhügel gleichmäßig bekörnelt, ohne Dörnchenpaar und
median am höchsten aufgewölbt 2. Gen. Sabanilla.
1. Gen. Prostygnus nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch
deutlich von ihm abgesetzt, quer-oval, gewölbt und außer kleineren
Bekörnelungen mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen bewehrt.
— Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum, das nur
geinen gerundeten Hinterecken zu an Breite zunimmt; daher Seitenrand
des Abdominalscutums seitlich kaum vorgerundet. — I. und Il. sowie
IV. und V. Area des Abdominalscutums sowie das I. und II. freie
Dorsalsegment des Abdomens und die dorsale Analplatte unbewehrt
und ohne mittlere Tuberkel- oder Dornpaare; III. Area des Ab-
dominalscutums und III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit
je einem mittleren Paare hoher spitzer Kegeldornen. — I.—III. 0oxa
klein, einander parallel; IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und länger
als die III, daher seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer
äußersten Ecke überragend. — Mandibeln kräftig; beim & das II. Glied
enorm nierenförmig angeschwollen und hinten in der Mitte dem
I. Glied eingelenkt. — Palpen so lang wie der Körper; Femur und
Patella nur wenig dünner als Tibia und Tarsus; Femur mit
ventraler Dornenreihe, aber apical-innen unbewehrt und ohne
Stachel. — Beine mäßig lang; Femora gerade, die hinteren beiden
viel kräftiger als die vorderen beiden. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
(außer an den Mandibeln) am III. und besonders IV. Bein des
d in Form stärkerer Zähne und Dornen ausgebildet. — I. Tarsus
6-gliedrig; IL, III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; TII. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Nord-Columbien).
1 Art.
1. P. vestitus nov. spec. (Taf. Ia, Fig. 1).
L. des Körpers (ohne Mandibeln) 5; L. des I. Beines 11; II. 16;
III. 13; IV. 19 mn.
4. Heft
142 Dr. ©. Fr. Roewer:
Körper gleichmäßig hochgewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben und unten unbewehrt. — Augenhügel nahe dem Stirn-
rande, doch deutlich von ihm abgesetzt, sehr breit und gleichmäßig
hoch gewölbt, dreimal so breit wie lang und in Form einer Querkuppel,
welche seitlich basal die kleinen Augen trägt, überall rauh bekörnelt
ist und oben 2 nebeneinander, aber getrennt stehenden Dörnchen. —
Cephalothorax auf seiner Fläche rauh bekörnelt und von fast derselben
Breite wie das rechteckige Abdominalscutum, dessen glatter Seiten-
rand seitlich kaum vorgerundet ist. Dorsalscutum mit 5 deutlichen
Querfurchen, deren erste und zweite sich median berühren. I.—V. Area
des Abdominalscutums spärlich rauh bekörnelt und die III. Area
außerdem mit einem mittleren Paare mächtiger, spitzer und basal
dicker und hier rauh bekörnelter Kegeldornen. I.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus der auf
dem III. freien Dorsalsegment ein mittleres Paar starker, schlanker,
glatter und spitzer Dornen emporragt; dorsale Analplatte verstreut
.bekörnelt. — Freie Ventralsegmente mit je einer Körnchenquerreihe;
Fläche der Coxen grob und regellos mit spitzenhaarigen Körnchen
bestreut, die Coxen ohne regelmäßige Randhöckerreihen; I.—III. Coxa
klein und einander parallel, IV. Coxa nur um die Hälfte länger und
breiter als die III. Coxa, seitlich den Scutumseitenrand nur mit
ihrer äußersten Ecke überragend und apical-dorsal-außen mit
1 schlanken, geraden Kegeldorn bewehrt (3). — Mandibeln kräftig,
beim & enorm verdickt und angeschwollen; I. Glied in seinem
glänzend glatten dorsalen Apicalbuckel, der vorn innen und außen
je 1 spitzes Körnchen trägt, mächtig angeschwollen; II. Glied hoch
nierenförmig aufgetrieben, glänzend glatt und hinten in der Mitte
gegen das I. Glied eingelenkt; Klauen kräftig hakenförmig und
schräg gegen die Mundöffnung geneigt. — Palpen so lang wie
der Körper; Femur und Patella nur wenig dünner als Tibia und
Tarsus; Trochanter ventral mit 1 langen Dorn bewehrt; Femur
dorsal verstreut winzig bekörnelt, apical-innen unbewehrt und
ventral mit einer Längsreihe aus 6 langen, schlanken Dornen
(nicht Stacheln!); Patella keulig und dorsal rauh bekörnelt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, dorsal verstreut rauh
bekörnelt; Tibia ventral innen und außen mit je 4 langen, gleich-
großen Stacheln bewehrt; Tarsus ventral innen mit 5 (1. und 3.
die größten) Stacheln und außen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln
bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine mäßig lang;
Femora gerade. I. und Il. Bein: Trochantere ventral mit je2 Zähnchen;
Femora bis Tibien dünn und spärlich mit spitzenhaarigen Körnchen
bestreut, welche nur ventral etwas größer sind und hier in einer unregel-
mäßigen Längsreihe stehen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale beim $
(außer an den Mandibeln) am III. und IV. Bein entwickelt: Trochanter
bis Tibia mächtig verdickt und reich bezähnelt. III. Bein: Trochanter
vorn und hinten mit je 1 größeren Zähnchen; Femur grob und rauh
mit Zähnchen bestreut, welche ventral-innen am größten sind, und
dorsal mit 1 schlanken Dorn besetzt; Patella verstreut grob bezähnelt
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 143
und ventral innen und außen mit je 2 langen Dörnchen besetzt; Tibia
in d wenig regelmäßigen Längsreihen mit spitzen Zähnchen besetzt;
Metatarsus dünn und unbewehrt. IV. Bein: Trochanter vorn mit
2 kleinen und hinten mit 1 großen Zahn besetzt; Femur, Patella und
Tibıa ebenso wie beim III. Bein bewehrt, Metatarsus dünn und unbe-
wehrt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11; 7; 7. — Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Grundfarbe des Körpers schwarzbraun, Cephalothorax und Augen-
hügel blasser gelbbraun; Abdominalscutum jederseits im lateralen
Drittel der Breite milchweiß, gegen das schwarzbraune mediane Drittel
scharf abgegrenzt; diese milchweiße, mit kreisrunden schwarzen
Körnchen punktierte Seitengegend ist durch die schwarzen Scutum-
furchen quergeteilt; Seitenrand des Abdominalscutums weiß und
schwarz gesprenkelt; die schwarzen Dornen der Paare auf der III. Area
des Abdominalscutums und dem III. freien Dorsalsegment des Ab-
domens haben eine gelbe Spitze; freie Dorsalsegmente und Ventral-
seite des Körpers schwarzbraun einfarbig. Mandibeln reich schwarz
genetzt und Palpen einfarbig glänzend braun. Alle Glieder des I.
und II. Beines und die Metatarsen des III. und IV. Beines blaßgelb
mit schwarzen Sprenkeln; die übrigen Glieder des III. und IV. Beines
schwarz, ihre Zähnchen mit blasser Spitze.
Q© unbekannt.
Columbien (Maracaibo) — 1& — (in meiner ang)
2. Gen. Sabanilla nov. gen.
Augenhügel sehr nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, weit
entfernt von der I. Scutumquerfurche, quer-oval und breit und hoch
gewölbt, gleichmäßig grob bekörnelt und ohne 2 nebeneinander stehende
Dörnchen oder Tuberkeln. — Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, welche
sämtlich durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominal-
scutum, das nur seinen Hinterecken zu wenig an Breite zunimmt;
daher Seitenrand des Abdominalscutums seitlich kaum vorgerundet.
— Areae des Abdominalscutums, freie Dorsalsegmente des Abdomen
sowie die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere Tuberkel-
paare, nur die III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren
Paare stumpfer, aber kurzer Kegeldörnchen. — I.—IIl. Coxa klein,
einander parallel; IV. Coxa um die Hälfte länger und breiter als die
IIi., daher seitlich den Seutumhinterrand nur mit ihrer äußersten Ecke
überragend. — Mandibeln kräftig; beim & das II. Glied enorm nieren-
förmig aufgetrieben und hinten in der Mitte dem I. Glied eingelenkt.
— Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder von fast gleicher Stärke;
Femur ventral bewehrt und apical-innen mit einem winzigen Stachel.
— Beine lang und dünn; Femora gerade. Sekundäre Geschlechts-
merkmale (außer an den Mandibeln) nicht vorhanden. — 1.—IV. Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus
4. Heft
144 | Dr. C. Fr. Roewer:
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (nördl. Columbien).
l Art.
l. S. ornata nov. spec.
L. des Körpers 4; L. des I. Beines 11,5; II. 26; III. 18; IV. 26 mm.
Körper gleichmäßig flach gewölbt. Stirnrand über der Ein-
lenkung der Mandibeln augebuchtet, oben verstreut bekörnelt. —
Augenhügel sehr nahe dem Stirnrande und weit entfernt von der
I. Scutumquerfurche, doppelt so breit
wie median hoch und viermal so breit
wie lang, quer-oval, oben gerundet, dicht
und gleichmäßig mit kleinen Körnchen
bestreut, ohne oberes Dörnchenpaar;
Augen sehr klein und jederseits an der
Basis des Augenhügel.. — Dorsal-
scutum mit 5 Querfurchen, die sämt-
lich median durch eine Längsfurche
miteinander verbunden sind; außerdem
sind die II, und III. Querfurche jeder-
seits miteinander verbunden; die IV.
Scutumquerfurche biegt vor dem Seu-
Fig.64. Sabanilla ornatan.sp. tumseitenrand nach hinten um und
— & — dorsal. vereinigt sich vor den Scutumhinter-
ecken mit der V. Scutumquerfurche.
Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum,
das seinen Hinterecken zu nur wenig an Breite zunimmt; daher der
Seitenrand des Abdominalscutums, welcher eine regelmäßige Körnchen-
reihe trägt, seitlich nicht breit vorgerundet. — Fläche des Cephalo-
thorax und der L.—IV. Area des Abdominalscutums grob und regellos
bekörnelt; außerdem auf der III. Area ein mittleres Paar kurzer,
aufrechter Kegeldörnchen; V. Area sowie das I.—III. freie Dorsal-
segment des Abdomens sowie die freien Ventralsegmente desselben
mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte verstreut be-
körnelt. — 1.—IV. Coxa größtenteils mattglatt, nicht bekörnelt, nur
apical-ventral mit wenigen Körnchen bestreut; nur die 1. Coxa mit
einer vorderen Randreihe grober Körnchen und die III. Coxa apıcal-
hinten mit 1 kräftigen Dorn besetzt; IV. Coxa auch beim & dorsal-
apical unbewehrt; I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
nur um die Hälfte breiter und länger als die III. Coxa, daher seitlich
den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Eckeüberragend. — Man-
dibeln kräftig, beim enorm entwickelt: I.Glied in seinemrauh bekörnel-
ten, dorsalen Apicalbuckel mächtig angeschwollen; Il.Gliedhoch nieren-
förmig aufgetrieben, glänzend glatt, hinten in der Mittegegen das1.Glied
eingelenkt und frontal-innen in der Mitte mit 1 kräftigen Stachel
bewehrt; Klauen kräftig hakenförmig und schräg gegen die Mund-
öffnung convergierend. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 145
von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 2 Zähnen; Femur ventral
mit 4 Zähnen und apical-innen mit 1Stachel bewehrt; Patella apical-innen
mit 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ventral innen mit 3 (1. der größte) und außen mit 3
(3. der größte) Stacheln bewehrt; Tarsus ventral-innen mit 3 (1. und
3. die größten) und außen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln be-
wehrt; Tarsalklaue kaum so lang wie der Tarsus und in dessen Ver-
längerung getragen. — Beine lang, die vorderen sehr dünn, die beiden
hinteren von Femur bis Tibia stark verdickt; alle Beinglieder unbe-
wehrt und nur spärlich verstreut behaart. Zahl der Tarsenglieder
7, 14; 7; 7—9. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; II.
und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostfarben blaß; Cephalothorax mit Augen-
hügel, Scutumseitenrand, freie Dorsalsegmente des Abdomens, die
ganze Ventralseite des Körpers, Mandibeln und Palpen, sowie alle
Glieder der Beine blaß rostgelb, aber reich schwarz punktiert (diese
Pünktchen meist dreispitzig).. Abdominalscutum dunkler gebräunt,
die einzelnen, durch blasse Furchen von einander getrennten Teile
der vier ersten Areae des Abdominalseutums schwärzlich umgerandet.
Venezuela (Sabanilla) — 28 — (in meiner Sammlung!).
3. Gen. Globitarsus nov. gen.
Augenhügel vom Stirnrand etwas weniger weit entfernt als von
der 1. Scutumquerfurche, quer-oval, doppelt so breit wie lang, relativ
groß, hoch und gleichmäßig gewölbt, rauh bekörnelt aber ohne hervor-
tretende Dörnchenbewehrung. — Dorsalseutum mit 5 deutlichen
Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
mit einänder verbunden sind. Nur die III. Area des Abdominalscutums
mit einem mittleren Paare niedriger, aber spitzer Kegelhöcker. —
Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum,
das seinen gerundeten Hinterecken zu nur etwas an Breite zunimmt, ;
daher Seitenrand des Scutums neben der I. Querfurche kaum ein-
geschnürt und seitlich nicht vorgerundet. — I.—IIl. Coxa klein und
einander parallel; IV. Coxa kaum doppelt so breit und lang wie die
III, schräg nach hinten gerichtet, den Scutumseitenrand daher nur
mit ihrer äußersten Ecke überragend. — Mandibeln kräftig; beim g das
TI. und II. Glied wesentlich dieker aufgetrieben als beim 9, sonst von
derselben Form als bei diesen. — Palpen kürzer als Körper; Femur
ventral und apical-innen völlig unbewehrt und glatt. — Beine lang
und kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. I, IH. und
IV. Tarsus je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel;
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig. Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale an den Tarsengliedern des & und zwar: Il. Tarsus
mit dickem, ovalem Basalglied; III. und besonders IV. Tarsus mit
4 dicken, kugelrunden, gegeneinander perlschnurartig abgesetzten
Basalgliedern;; Tarsalglieder des 2 bei allen vier Paaren normal gebaut.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A.4. 10 4. Heft
146 Dr. ©, Fr. Roewer:
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (columbische Anden).
1 sichere Art.
1. &. angustus nov. spec.
L. des Körpers 4,5; L. des I. Beines 6; II. 9; IH. 7; IV.9 mm.
Körper gleichmäßig hochgewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über der Einlenkung der Mandibeln ausgebuchtet, oben nicht verstreut
bekörnelt, sondern glatt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als
der I. Scutumquerfurche, doppelt
so breit wie lang und hoch, quer-
oval gleichmäßig gerundet, median
am höchsten eine ganze Fläche
gleichmäßig rauh bekörneltund ohne
Dörnchenpaar. — Dorsalscutum
mit fünf deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax
von derselben Breite wie das Abdo-
minalscutum, welches seinen Hinter-
ecken zu nur wenig an Breite
zunimmt; daher der Seitenrand
des Abdominalscutums seitlich nicht
breit vorgerundet; dieser Seitenrand
glatt und nicht bekörnelt. — Fläche
des Cephalothorax und der 1. Area
eg En des Abdlorlirsinehine regellos
verstreut bekörnelt; IL, IV. und
Fig. 65. Globitarsus angustus n.sp. V. Area sowie das I.—lIl. freie
d — dorsal. Dorsalsegment des Abdomens mit
je einer Körnchenquerreihe; Il.
Area mit zwei solcher Körnchenquerreihen, aus deren vorderen
ein mittleres Paar kurzer, aufrechter, aber stumpfer Dörnchen
emporragt; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens unbewehrt und nicht bekörnelt;
I. Coxa grob und regellos rauh bekörnelt; II.—III. Coxa spärlich
fein bekörnelt und ohne Randhöckerreihen; IV. Coxa ventral spärlich
bekörnelt und lateral-außen gröber und dichter bekörnelt; I.—III. Coxa
klein, einander parallel, IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und länger
als die III., daher den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten
Ecke überragend, und beim & apieal-dorsal-außen mit 1 kurzen, geraden
Dörnchen besetzt. — Mandibeln beim d und ® gleich gebaut, aber
beim & das I. und II. Glied dieker aufgetrieben als beim 9; 1. Glied
mit völlig glatt-glänzendem, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied auch
Se
u
av 08
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 147
beim & ohne hoch aufgetriebene Kniewölbung und glänzend glatt.
— Palpen kürzer als der Körper, alle Glieder von gleicher Stärke und
beim g und 9 gleich gebaut; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen besetzt;
Femur und Patella glatt und völlig unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen und innen mit
je 5 (3. der größte) Stacheln und Tarsus ventral und innen mit je 4
(1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue kaum so lang
wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora stark S-förmig
gekrümmt; alle Beinglieder aller Paare völlig unbewehrt und glatt.
Zahl der Tarsenglieder 6; 11; 6;6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; sekundäre Geschlechtsmerkmale am 1I.—IV. Tarsus des
d: das Basalglied des II. Tarsus und die 4 Basalglieder des III. und
des IV. Tarsus dick aufgetrieben, kugelig und gegeneinander per!l-
schnur-artig abgesetzt, die Endglieder normal. III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal dunkelbraun, blasser braun sind
nur der Augenhügel, die Mediangegend des Cephalothorax, alle
Körnchen und die beiden Dornen des Rückens. Ventralseite einschließ-
lich der Coxen rostgelb, aber unscharf schwarz genetzt. — Mandibeln
rostgelb, reich schwarz genetzt. — Palpen rostgelb, ihr Trochanter
bis Tibia reich schwarz genetzt, ihr Tarsus blasser. — Beine: Tro-
chantere blaßgelb, die übrigen Beinglieder reich schwarz genetzt und
Femora, Tibia und Metatarsen mit je einem blasseren Mittelringflecken.
Columbien (Argelia) — 1$ + 22 — (in meiner Sammlung!).
4. Gen. Micropachylus nov. gen.
Augenhügel vom Stirnrand des Cephalothorax fast ebenso weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, quer-oval, breit gewölbt
und oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsal-
scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von fast derselben Breite wie das Abdominalseutum, das nur
seinen gerundeten Hinterecken zu etwas an Breite zunimmt; daher
Seitenrand des Scutums neben der I. Scutumquerfurche kaum ein-
geschnürt und seitlich kaum vorgerundet. — Von den 5 Areae des
Abdominalseutums nur die III. mit einem mittleren Paare spitzer
Dörnehen. II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je
einem mittleren Paare spitzer Dörnchen besetzt, das I. und die
dorsale Analplatte unbewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa kaum doppelt so breit und lang wie die III., schräg nach
hinten gerichtet, daher den Seutumseitenrand nur mit ihrer äußersten
Ecke überragend. — Mandibeln klein, beim & und ® gleich und normal
gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral und apical-
innen unbewehrt. — Beine lang und dünn; hintere Femora gekrümmt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale nicht am IV. Bein des & entwickelt,
wohl aber ist der Metatarsus des I. Beines beim & enorm blasig auf-
10* 4 Heft
148 Dr. ©. Fr. Roewer:
getrieben. — I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus stets mehr
als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Andengebiete).
1 Art.
1. M. metatarsalis nov. spec.
L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 7; II. 12; III. 9; IV. 12 mm.
Körper gleichmäßig hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über der Einlenkung der Mandibeln tief ausgebuchtet, median unten.
mit 1 größeren, wagerechten
Kegelzahn, median oben glatt,
oben lateral jederseits mit
einer Reihe aus 5—6 Kegel-
zähnchen besetzt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche,
doppelt so breit wie lang und
hoch, quer-oval gleichmäßig
gerundet, median am höchsten,
seine Fläche rauh bekörnelt
und außerdem oben mit
2 nebeneinander stehenden
spitzen Dörnchen besetzt. —
Dorsalscutum mit 5 deut-
en N lichen Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine
Fig.66. Micropachylus metatarsalis n.sp. mediane Längsfurche mitein-
g,.,,, dorsal. ander verbunden sind. —
Cephalothorax von fast der-
selben Breite wie das Abdominalseutum, welches nur seitlich.
nur sehr wenig vorgerundet ist; dieser Scutumseitenrand mit einer
regelmäßigen Längsreihe kleiner Körnchen besetzt. — Fläche
des ÜCephalothorax verstreut spärlich bekörnelt; 1.—V. Area des
Abdominalseutums sowie das I.—IIl. freie Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer Körnchenquerreihe, aus denen auf der IlI. Area
und dem II. und III. freien Dorsalsegment je ein mittleres Paar auf-
rechter, spitzer Dörnchen hervorragt, welche auf der III. Area etwas
gekrümmt und am größten sind; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe feinster
Härchen. — Ventrale Fläche der Coxen spärlich bekörnelt; die Coxen
ohne Randhöckerreihen; I.—III.Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
nur um die Hälfte breiter und länger als die III. Coxa, daher nur mit ihrer
äußersten Ecke den Scutumseitenrand überragend, lateral-außen dichter
bekörnelt und apical-dorsal-außen mit einem beim & kräftigen, beim 2
schwachen geraden Dörnchen besetzt. — Mandibeln klein, beim &
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 149
und ® gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glatten, dor-
salen Apicalbuckel, welcher nur an seinem Hinterrande 2—3 spitze
Körnchen trägt. — Palpen kürzer als der Körper, beim & und 2 gleich
gebaut; alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter nur ventral mit
] Zähnchen; Femur und Patella ventral und apical-innen gänzlich
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 3 (der 1. der größte) Stacheln und innen mit 4 gleich-
großen Stacheln bewehrt; Tarsus ventral innen mit 4 (1. und 3. die
größten) und außen mit 5 (2. und 4. die größten) Stacheln bewehrt;
Tarsalklaue etwas kürzer als der Tarsus und in dessen Verlängerung
getragen. — Beine lang und dünn; nur der II. Femur gerade, die übrigen
S-förmig gekrümmt. Alle Beinglieder verstreut winzig bekörnelt,
beim 2 die III. und IV. Femora apical-dorsal-innen mit je 1 kurzen,
geraden Dörnchen bewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
I. Bein des &: Metatarsus dick oval-walzig aufgetrieben und sehr fein
seidig behaart, beim $ normal und dünn. Zahl der Tarsenglieder: 6;
9—13; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Grundfärbung des Körpers dorsal gelbbraun: Cephalothorax
hinten seitlich schwarz genetzt wie auch die durch blaßgelbe Furchen
getrennten Areae des Abdominalscutums, deren Körnchen in kleinen
blaßgelben Flecken stehen; die Dörnchen der III. Area des Abdominal-
scutums und des II. und III. freien Dorsalsegments des Abdomens
blaßgelb, besonders ihrer Spitze zu. Freie Dorsal- und Ventral-
segnente braun, schwarz untermischt. Coxen der Beine rostbraun,
apical schwarz angelaufen. Beine rostfarben, reich schwarz genetzt:
Femora mit je einem. blassen Mittel- und Spitzenring, Tibien mit
einem blassen Mittelring und Metatarsen mit je 3 schwarzen Ring-
flecken (nur I. Metatarsus beim & ganz schwarz), Tarsen blaßgelb.
— Mandibeln rostfarben, schwarz genetzt. — Palpen rostfarben,
schwarz genetzt: Femur mit je einem schwarzen Apical- und Basal-
ring, Patella mit 1 schwarzen Spitzenfleck; Tibia wit je einem
schwarzen Apical- und Basalring; Tarsus ganz schwarz genetzt.
Columbien (Argelia — 1600 m Meereshöhe) — 1$ + 22 (in
meiner Sammlung).
5. Gen. Camelianus Roewer.
1912 Camelianvs Roewer in: Mem. Soc. neuchat. v.5. p. 151.
Augenhügel von der I. Scutumquerfurche doppelt so we't entfernt
als vom Stirnrande, quer-oval, median wenig gefurcht, doppelt so
breit wie lang, oben mit einem Paare nebeneinander stehender Dörnchen
besetzt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden
sind. Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominal-
scutum, das seinen gerundeten Hinterecken zu an Breite nur wenig
zunimmt; daher Seitenrand des Scutums neben der I. Querfurche
4. Heft
150 Dr. ©. Fr. Roewer:;
kaum eingeschnürt und seitlich nicht vorgerundet. I. Area des Ab-
dominalscutums mit einem mittleren Paare niedriger Tuberkeln;
1I. Area ohne mittlere hervortretende Paare wie auch die IV. Area;
11l. Area mit einem mittleren Paare großer, spitzer Kegeldornen
besetzt; V. Area (= Sceutumhinterrand) sowie die folgenden freien
Dorsalsegmente des Abdomens in Querreihen bekörnelt, aus denen
mehr oder minder deutlich mediane Paare spitzer Höckerchen hervor
treten. — 1.—IIlI. Coxa klein und einander parallel; IV. Coxa kaum
doppelt so breit und lang wie die IIl., schräg nach hinten gerichtet
und den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend.
— Mandibeln klein und beim $ und Q@ normal gebaut. — Palpen so
lang wie der Körper, schlank; Femur ventral kaum bekörnelt und
apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine relativ lang und dünn;
nur die hinteren Femora leicht gekrümmt. Sekundäre. Geschlechts-
merkmale außer an der IV. Coxa des d am IV. Bein des & nicht vor-
handen, jedoch eine auffällige, mächtige Verdickung der beiden Glieder.
des Basalabschnittes des 1. Tarsus beim 3. — 1. Tarsus 5-gliedrig;
II. Tarsus mehr als 6- (meist 9-) gliedrig; III. Tarsus 6-gliedrig;
IV. Tarsus mehr als 6- (meist 7-) gliedrig; Endabschni’tt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit deutlichem Pseudonychium, ohne
Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 sichere Art.
1. €. fuhrmanni Roewer.
1912 ©. f. Roewer in: M&m. Soc. neuchat. v. 5. p. 152. t.7. f. 8.
L. des Körpers 4,5; L. des I. Beines 6,5; II. 13,5; III. 9; IV. 12 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt, hinten gerundet. — Stirnrand des
Cephalothorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben
in einer vollständigen Querreihe bekörnelt, unten mit 1 wagerechten
Medianzähnchen zwischen den Mandibeln und auf den oberen Seiten-
ecken mit je 3 nebeneinander stehenden spitzen Dörnchen, deren
mittleres das größte ist. — Augenhügel dem Stirnrande näher als
der I. Scutumquerfurche, doppelt so breit wie lang, quer-oval, median
wenig längs-gefurcht, überall fein bekörnelt und oben mit 2 neben-
einander stehenden spitzen Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit
5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von
fast derselben Breite wie das Abdominalscutum, welches se'nen Hinter-
ecken zu gleichmäßig gerundet und am Seitenrand kaum vorgerundet
ist. — Fläche des Cephalothorax spärlich verstreut bekörnelt; 1.—
III. Area des Abdominalscutums verstreut rauh bekörnelt, aus denen
auf der I. Area ein mittleres Paar nebeneinander stehender, stumpfer,
niedriger, glatter Tuberkeln und auf der III. Area ein mittleres Paar
nebeneinander stehender langer, schlanker, spitzer und divergierender,
größerer Dornen hervertritt. IV. und V. Area, sowie der Seutum-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 151
seitenrand und das I.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens mit
je einer Körnchenquerreihe, aus denen auf der V. Area und dem I.—
I1I. freien Dorsalsegment je ein mittleres Paar spitzer, nach hinten
an Größe abnehmender kleiner Dörnchen hervortritt; dorsale Anal-
platte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente mit je einer Körn-
chenquerreihe. Coxen der Beine ventral gleichmäßig rauh bekörnelt,
ohne Höckerrandreihen; I.—III. Coxa klein und einander parallel;
IV.Coxa kaum doppelt so breit und lang wie die IIL., daher den
Scutumseitenrand nur mit ihrer
äußersten Ecke überragend, lateral-
außen gröber spitz bekörnelt und beim
& apical-dorsal-außen mit 1 kurzen,
geraden Kegeldörnchen bewehrt. —
Mandibeln klein, beim & und 2 gleich
und normal gebaut; I. Glied mit
slänzend-glattem, dorsalen Apical-
buckel, der an seinem Hinterrande
4—5 spitze Körnchen trägt. — Palpen
so lang wie der Körper, beim & und
Q gleich gebaut; alle Glieder von
gleicher Stärke; Trochanter dorsal Pie. 67
und ventral mit je 2 Körnchen be- (amelianus Falkmlin: Roewer.
setzt; Femur ventral nur mit Spuren & — dorsal.
von härchentragenden Körnchen und
apical-innen mit 1 feinen Stachel bewehrt; Patella unbewehrt,
keulig; Tibia und Tarsus dorsal-gewölbt und ventral abgeflacht;
Tıbıa ventral außen mit 4 (l. und 3. die größten) und
innen mit 5 (1. und 4. die größten) Stacheln besetzt; Tarsus
ventral außen und innen mit je 3 Stacheln besetzt, deren basaler jeweils
der größte ıst; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus und gegen diesen ein-
geschlagen. — Beine lang und dünn; I. und II. Femur gerade, III.
und IV. Femur S-förmig gekrümmt; alle Beinglieder bis zur Tibia
regellos fein bekörnelt; IV. Trochanter des $ apical-innen m't
1 Dörnchen besetzt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 9; 6; 7. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; beim S das erste Glied des
Basalabschnittes des I. Tarsus mächtig oval walzig-aufgetrieben,
seidig behaart, das folgende zweite Glied dieses Basalabschnittes
vorn an das erste angeschmiegt, daher ebenso breit wie diese, aber
nur äußerst kurz; erstes und zweites Glied des III. Tarsus beim &
etwas verbreitert. — III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers schmutzig braunschwarz; die Furchen des
Seutums mehr oder minder rostgelb; Coxen und Trochantere der
Beine sowie Mandibeln und Palpen rostgelb und schwarz genetzt.
Columbien (Cafetal Camelia — 1800 m Höhe; Puerto de los Pobres
— 720 m Höhe; Argelia 1600 m Höhe) — mehrere $ und 2 — (Type
im Mus. Neuchätel — cotyp. in meiner Sammlung).
4. Heft
152 Dr. C., Fr. Roewer:
6. Gen. Ostracidium Perty.
1832 Ostracidium Perty, Delect. An. artic. p. 205. — 1839 O. C. L. Koch
in: Hahn (Koch) Arach. v. 7. p. 14. f. 546. — 1844 O. Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v. 3. p. 106. — 1876—77 O. (?) Thorell in: Period. Zool. Argent. v. 2.
p. 201—218.
Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
quer-oval, median wenig gefurcht, oben mit 2 nebene’nander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominal-
scutum, das seinen gerundeten Hinterecken zu nur wenig an Breite
zunimmt; daher Seitenrand des Scutums neben der I. Querfurche
kaum eingeschnürt und seitlich nicht vorgerundet. I., IL, IV. und
V. Area des Abdominalscutums wie auch die freien Dorsalsegmente
unbewehrt, nur die III. Area mit einem mittleren Paare niedriger,
nebeneinander stehender Tuberkeln. — 1.—IIl.Coxa klein und
einander parallel; IV. Coxa um die Hälfte breiter und länger als die
III., seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke
überragend. — Mandibeln klein und normal gebaut (ob beim g auch
— ?). — Palpen so lang wie der Körper, schlank; Femur ventral be-
wehrt, jedoch apical-innen unbewehrt und ohne Stachel. — Beine lang
und dünn; nur die hinteren Femora leicht gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale an den Beinen — ? — I.—IV. Tarsus mehr als
6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Brasilien.
1 sichere und 3 unsichere Arten (Type: O. decoratum C. L. Koch).
Ich haber hier Perty’s Diagnose für Ostracidium, welche vollständig unge-
nügend ist, nach der mir vorliegenden Type C. L. Koch’s O. decoratum ergänzt.
Perty’s beide Arten dieser Gattung sind nach ihrer Diagnose und Abbildung
nicht zu identifizieren; deshalb habe ich auch Koch’s O. decoratum zum Typus
für dieses Genus erhoben. Über Thorell’s Art vergl. dort. Es ist deshalb un-
möglich eine Bestimmungstabelle für die 4 (zum Teil recht unsicheren) Arten
aufzustellen.
1. ©. decoratum C. L. Koch.
1839 O. d. Koch, Arach. v. 7. p. 14. f. 546.
@ — L. des Körpers 6; L. des I. Beines 18; II. 27,5; III. 21,5;
IV. 27 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über der Einlenkung der Mandibeln etwas ausgebuchtet, unten mit
3 (1 lateralen jederseits und 1 medianen) wagerechten Zähnchen besetzt,
oben nicht bekörnelt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutum.querf'rche, quer-oval und niedrig und oben mit 2 neben-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 153
einander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal und von etwa
derselben Breite wie das Abdominalscutum, das seinen gerundeten.
Hinterecken zu nur wenig an Breite zunimmt; daher Seitenrand des
Scutums neben der I. Querfurche kaum eingeschnürt und seitlich kaum
vorgerundet. — Fläche des Cephalothorax, der 1.—V. Area und des
Seitenrandes des Abdominalscutums sowie die freien Dorsalsegmente des
Abdomens und die dorsale Analplatte mattglatt, weder bekörnelt noch
glänzend; nur die III. Area des Abdominalscutums zeigt ein mittleres
Paar nebeneinander stehender niedriger und stumpfer Tuberkeln. —
Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Körnchenquer-
reihe. — Fläche der Coxen spärlich, winzig bekörnelt, ohne Rand-
höckerreihen und IV. Coxa (ob auch beim {?) unbewehrt; I.—IIl. Coxa
klein und einander parallel, IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und
länger als die III, daher den Scutumseitenrand nur mit ihrer
äußersten Ecke überragend. — Mandibeln dick und stark, beim
2 (obauch beim &?) normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem,
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen so lang wie der Körper; alle
Glieder von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 2 Zähnchen
besetzt; Femur ventral mit einer Reihe aus 6-7 Zähnchen, aber
apical-innen unbewehrt und hier ohne Stachel; Patella keulig und
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen und außen mit je 5 (1. und 3. die größten) Stacheln
besetzt; Tarsus ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln besetzt; Tarsalklaue kaum so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und dünn; nur der II. Femur gerade, die übrigen gekrümmt.
Alle Beinglieder glatt und nicht bekörnelt. Sekundäre Geschlechts-
merkmale an den Beinen des &? — Zahl der Tarsenglieder 10; 18—21;
9—10; 10—1l. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
II. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral schön rostgelb; Dorsal-
scutum mit folgender hellgelber Zeichnung: vor der I. Scutumquer-
furche eine mediane, mit den Ecken nach vorn zeigende U-Zeichnung,
welche sich median nach hinten über das Abdominalscutum in eine
mediane Fleckenreihe fortsetzt, welche sich auch über die freien Dorsal-
segmente ausdehnt und auf den übrigen Querfurchen von schwachen
(nur auf der IV.Querfurche scharf) gezeichneten Querstrichen gekreuzt
wird. Seitenrand des Scutums und Hinterrand des I.—III. freien
Dorsalsegments des Abdomens hellgelb liniert; dorsale Analplatte
Ohne Längsfleck, aber mattgelb eingefaßt. Mandibeln, Palpen und Bein-
glieder rostgelb, mehr oder minder schwarz genetzt; Patellen der Beine
und Palpentarsus am dunkelsten.
& — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc. ?) — 1 @ — (Type des Mus. Wien —
gesehen!).
4. Heft
154 Dr. C. Fr. Roewer:
2. 0. fuscum Perty.
1832 O. f. Perty, Delect. An. artic. p. 206. t. 40. f. 1. — 1844 O. f. Gervais
in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 106.
Nach des Autors Diagnose und Abbildung ist diese Art nicht zu identifizieren,
bleibt deshalb sehr unsicher; vielleicht ist es auch ein junges Tier anderer Gattung.
Perty’s Diagnose lautet:
„Braun, kahl; Beine blasser; Palpen blaß rostfarben, 2 Quer-
furchen.“
Brasilien (Rio Nigro) — Type (Mus. München?) nicht gesehen!
3. ©. suceineum Perty.
1832 0. s. Perty, Delect. An. artic. p. 202. — 1844 0. s. Gervaisin: Walckenaer
Ins. Apt. v. 3. p. 106.
Nach des Autors Diagnose ist diese Art nicht zu identifizieren, bleibt deshalb
sehr unsicher; höchstwahrscheinlich ein junges Tier einer anderen Gattung.
Perty’s Diagnose lautet:
‚Ganz glatt, blaß rostfarben, Seitenrand und hintere Coxen rauh
und braun.“
Brasilien (genaue Loc.?) — Type (Mus. München?) nicht ge-
sehen.
4. ©. pertyi Thorell.
1876— 77. O. p. Thorell in: Period. Zool. Argent. v. 2. p. 201—218.
Argentinien (Cordoba) — Type (Aufbewahrung?) nicht gesehen!
Es war mir leider trotz vieler Bemühungen unmöglich, auch nur die
Diagnose dieser Aıt aufzut eiben; ich muß sie, weil ich nicht weiß, ob sie obiger
Diagnose nach noch in dieses Genus gestellt werden kann, als sehr unsicher be-
zeichnen und muß hier aber der Vollständigkeit halber den Namen auf-
führen.
3. Subfam. Phareinae nov. subfam.
1880 Stygninae (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 218.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; Cephalothorax im übrigen unbewehrt
oder in der Mediane mit einem stumpfen Höcker oder spitzen Dorn
bewehrt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax von derselben Breite wie das Abdominalseutum, welches
nur seinen gerundeten Hinterecken zu etwas an Breite zunimmt;
daher Seitenrand des Abdominalscutums seitlich kaum vorgeründet.
— 1.—III Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa etwa um die
Hälfte länger und breiter als die III., daher seitlich den Scutum-
seitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend und von oben
her nur an der äußersten Spitze kurz vor dem Trochanter sichtbar.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 155
— Mandibeln kräftig, beim 2 klein und normal gebaut, beim & jedoch
das II. Glied enorm nierenförmig aufgetrieben und hinten in der Mitte
am I. Glied eingelenkt. — Palpen länger als der Körper und dünn;
Femur und Patella sehr dünn und lang und unbewehrt; Tibia und
Tarsus dick und breit gewölbt und reich bestachelt. — Beine lang und
dünn Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an den Mandibeln) am
IV. Bein des $ in Form größerer Zähne und Dorne entwickelt. —
Endabschnitt des I. und II. Tarsus stets 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
jedoch ohne Scopula.
Süd-Amerika.
3 Gattungen.
III. Area des Abdominalseutums mit einem mittleren Paare neben-
einander stehender großer Dornen 2.
III. Area des Abdominalscutums mit einem medianen hohen
Einzeldorn 3. Gen. Ortonia.
F Tarsus 6-gliedrig; III. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel;
2
1.
Cephalothorax in der Mediane vorn mit einem stumpfen,
reich und grobgekörnelten Hügel l. Gen. Phareus.
")I. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; III Tarsus 6-gliedrig;
Cephalothorax in der Medianfläche völlig glatt und eben,
hier nicht bewehrt 2. Gen. Stenostygnoides.
1. Gen. Phareus Simon.
1844 Goniosoma (part.) Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 107. —
1879 Phareus Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 219. — 1912 P. Roewer
in: Mem. Soc. neuchat. v. 5. p. 149.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem niedrigem Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; in der Mediane erhebt sich in der vorderen
Hälfte des Cephalothorax ein breiter, stumpfer Höcker. — Dorsal-
scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von derselben Breite wıe das Abdominalseutum, das nur seinen
Hinterecken zu etwas an Breite zunimmt; daher Seitenrand des Ab-
dominalscutums seitlich kaum vorgerundet. — I. Area des Abdominal-
scutums mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln;
II. Area wie auch die IV. und V. Area unbewehrt, nur bekörnelt und
ohne mittleres Tuberkelpaar; III. Area mit einem mittleren Paare
dicker, breiter Kegeldornen bewehrt. I.—III. freies Dorsalsegment
des Abdomens unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare; dorzale
Analplatte unbewehrt. — I.—III. Coxa schmal, einander parallel;
IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und länger als die IIL., daher
seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke über-
ragend. — Mandibeln kräftig, beim $ normal gebaut, beim $ jedoch
das II. Glied enorm nierenförmig aufgetrieben und hinten in der Mitte
4, Hett
156 Dr. C. Fr. Roewer:
dem I. Glied eingelenkt. — Palpen länger als der, Körper und dünn;
Femur und Patella sehr dünn und lang, unbestachelt; Tibia und Tarsus
dick und breit gewölbt und reich bestachelt. — Beine lang und dünn;
Femora gerade. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an den
Mandibeln) am III. und noch mehr am IV. Bein des d in Form größerer
Zähne und Dörnchen entwickelt. — 1. Tarsus 6-gl'edrig; IL, III. und
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; Ill. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Andengebiete).
1 Art.
1. P. raptator (Gervais).
1844 Goniosoma r. Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 107 t. 47. £.1,
la, b. — 1879 P.r. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 219. — 1912
P.r. Roewer in: Mem. Soc. neuchat. v. 5. p. 149. |
- L. des Körpers 9 | —10; L. des Palpus
14—16; L. des I. Bei- | nes.,18,5:./H.)35; IIE
27, IV. 45 mm.
Körper hinten gleich-
rand des Cephalothorax
durchgebogen, über den
ausgebuchtet, unten mit
zahn und außerdem
mäßiggewölbt. — Stirn-
etwas nach hinten
Mandibeln aber nicht
einem kleinen Median-
zwischen Palpus und
Mandibel jederseits mit einem dicken, nach
unten gekrümmten Ke- gelzahn, oben median
ellıoh .. .. Fig.68. Phareus rap- 8 :
glatt und seitlich jeder- , 2%, ee seits mit 3 groben
Körnchen beind, beim __ nach Gervais’ Type 2 oben ganz glatt. —
Ein für beide Augen — dorsal (ohne Glied- gemeinsamer Augen-
hügel fehlt; jedes Auge maßen). auf eigenem, niedrigen,
a }
u I
N N ERBEN 2 9%
Sa & w
Fig.69. Phareus raptator (Gervais) — & —nach Simon’s Exempl.
Körper und Gliedmaßen von rechts gesehen.
rings grob bekörneltem Hügel weit vom Stirnrande und der
Mediane des Cephalothorax entfernt an den Hinterrand-Seitenecken
des Cephalothorax; vorn auf dem Cephalothorax in der Mediane
näher dem Stirnrand ein beim & hoher, beim 9 flacher, dicht
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 157:
und grob bekörnelter, breiter Höcker. — Dorsalscutum mit 5 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von derselben Breite
wie das Abdominalscutum, das seinen Hinterecken zu nur wenig an
Breite zunimmt; daher der Seitenrand des Abdominalscutums fast
gerade und seitlich kaum vorgerundet, mit einer regelmäßigen Reihe
grober Körnchen besetzt. — Fläche des Cephalothorax zwischen
beiden Augen grob verstreut bekörnelt; I.—IV. Area des Abdominal-
seutums mit groben- Körnchen regellos bestreut, aus denen auf der
I. Area ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln und auf
der III. Area ein mittleres Paar dicker, stumpfer, aufrechter und basal
dicht und grob bekörnelter Kegeldornen hervortreten; V. Area
(= Seutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer regelmäßigen Querreihe grober Körnchen;
dorsale Analplatte nur winzig bekörnelt, fast glatt. — Freie Ventral-
segnente mit je einer Querreihe kleinerer Körnchen. I.—III. Coxa
mit je einer mittleren Längsreihe grober, blanker Körnchen; III.Coxa
außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa grob verstreut bekörnelt; I.—III.Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und länger
als die III. Coxa, daher seitlich den Scutumseitenrand nur mit
ihrer äußersten Ecke überragend. — Mandibeln kräftig; 1. Glied
mit glänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied beim 2
klein und normal gebaut, beim $ — als sekundäres Geschlechts-
merkmal — enorm nierenförmig aufgetrieben, hoch und breitgewölbt,
glänzend glatt und hinten in seiner Mitte dem I. Glied senkrecht
eingelenkt. — Palpen viel länger als der Körper, beim 3 und
Q gleich gebaut; Coxa in Form eines Stumpfkegels weit unter dem
Stirnrand vorragend, unbewehrt; Trochanter mit glattem, dorsalen
Apicalbuckel und ventral mit 2 Zähnchen bewehrt; Femur gerade,
sehr lang und sehr dünn, apical-innen unbewehrt, ventral mit
einer inneren und äußeren unregelmäßigen Längsreihe dicker,
stumpfer, kurzer Zähnchen; Patella lang und basal sehr dünn,
nur apical plötzlich verdickt, unbewehrt und glatt; Tibia und Tarsus
dicker als die Femur, dorsal glänzend glatt, gewölbt und ventral ab-
geflacht; Tibia ventral hinten mit 1 Mittelstachel, innen mit 5 (1. und
3. die größten) und außen mit 5 (2. und 4. die größten) Stacheln be-
wehrt, außerdem auf der mittleren Vertralfläche fein und dicht be-'
körnelt; Tarsus ventral innen mit 6 (1. und 3. die größten) und außen
mit 6 (1. und 4. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue etwas
länger als der Tarsus und stark gekrümmt. — Beine lang und dünn;
alle Femora gerade; basale Glieder des III. und IV. Beines (bis zur
Tibia) auch beim © viel dicker und robuster als die des I. und II. Beines.
Alle Trochantere rauh bekörnelt. Bewehrung der Beine beim &:
I. Femur apical-ventral mit wenigen groben Körnchen bestreut;
I. Patella und Tibia glatt und nicht bekörnelt; II. Femur mit je einer
inneren und äußeren ventralen Längsreihe grober Körnchen; II. Patella
und Tibia unbewehrt und nicht bekörnelt; III. Femur mit einer
4. Heft
158 Dr. ©. Fr. Roewer:
lateral-äußeren apicalen Reihe kleiner spitzer Körnchen, die apical
an Größe zunehmen, und ventral-apical mit einer Sägereihe spitzer,
längerer Zähne, die apical an Größe zunehmen; III. Patella apical
innen mit 1 großen geraden und außen mit 1großen, stark nach oben ge-
krümmten spitzen Dorn ;IIl.Tibiaunbewehrt und glatt bisaufjelapical-
ventralen inneren und äußeren geraden Dorn; IV. Coxa apical-dorsal-
außen mit 1 kurzen, geraden Kegeldorn; IV. Trochanter apieal innen
und außen mit je 1 kurzen Kegeldorn besetzt; IV. Femur in den
apicalen ?/; der Femurlänge mit einer vertralen Sägereihe spitzer,
gerader, größerer Zähne, die apicalwärts an Größe zunehmen, und
lateral-außen mit einer Längsreihe spitzer Körnchen, die apicalwärts
an Größe zunehmen, außerdem apical-außen mit 1 isolierten großen
Kegeldorn und in den basalen ?/; der Femurlänge mit einer lateral-
inneren Längsreihe spitzer Zähnchen, die in der Femurmitte am
längsten sind; IV. Patella und Tibia ebenso bewehrt wie am III. Bein
und im übrigen glatt und nicht bekörnelt. — Die Bewehrung aller
vier Beine beim 2 in derselben Anordnung wie beim JS, nur sind
die Zähnchen und Körnchen der Reihen schwächer als beim & und
ferner fehlen die apicalen großen Enddornen der Patellen und Tibien
des III. und IV. Beines. — Zahl der Tarsenglieder 6; 17—20; 7—8; 9.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig dunkel rot-
braun, Mandibeln und Palpen blasser rostbraun, aber reichlich schwarz
genetzt. Die Tarsenglieder der Beine blaßgelb. |
Columbien (Santa Fe de Bogota) — d — (Gervais’ Type im Mus.
Paris — gesehen!).
Columbien (Loe.?) — + 2 — (Type Simons’s in Simon’s Samm-
lung — gesehen!).
Columbien (Paramo Cruz Verde — 3500 m Höhe) — 1% +2%
— (Coll. Fuhrmann — Mus. Neuchatel — gesehen).
Venezuela (Hinterland von Maracaybo) — 1$-+ 19 — (in meiner
Sammlung).
(Auch Simon’ Exemplare haben die oben angegebene Gliederzahl der
Tarsen, abweichend von Simon’s Diagnose 1879.)
2. Gen. Stenostygnoides nov. gen.
Ein gemeinsamer Augenhügel für beide Augen fehlt; jedes Auge
auf eigenem niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; Cephalothorax im übrigen unbewehrt
und ohne Spur eines Mediandornes. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen
Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von derselben Breite
wie das Abdominalscutum, das nur seinen gerundeten Hinterecken
zu etwas an Breite zunimmt; daher Seitenrand des Abdominalscutums
seitlich kaum vorgerundet. — III. Area des Abdominalscutums mit
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones Laniatores, 159
einem mittleren Paare hoher und spitzer Kegeldornen bewehrt; I., II.,
IV. und V. Area wie auch das I.—IIl. freie Dorsalsegment des Ab-
domens und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere
Tuberkel- oder Dornenpaare.. — I—IIl. Coxa schmal, einander
parallel; IV. Coxa nur um die Hälfte länger und breiter als die III.
Coxa, daher seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten
Ecke überragend. — Mandibeln kräftig, beim 2 normal gebaut,
beim & das II. Glied enorm nierenförmig aufgetrieben und hinten
in der Mitte dem I. Glied eingelenkt. — Palpen viel länger als der
Körper und dünn; Femur und Patella sehr dünn und lang, un-
bewehrt; Tibia und Tarsus dick und breit gewölbt und reich be-
stachelt. — Beine lang und dünn; Femora fast gerade. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale (außer an den Mandibeln) am IV. Bein des &
in Form größerer Zähne ausgebildet. — I, II. und IV. Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel; III. Tarsus 6-gliedrig. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 basalen Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim & dick angeschwollen; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland von Guayana).
1 Art.
1. St. cosmetitarsus nov. spec.
L. des Körpers 4; L. des Palpus 9; L. des I. Beines 13; II. 21;
III. 16; IV. 20 mm.
& — Körper nur wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
median winkelig nach hinten durchgebogen, über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet, unten mit 3 (l medianer + je 1 zwischen Man-
dibeln und Palpus) spitzen Zähnchen, oben unbewehrt und glatt.
— Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stirnrand und von der Mediane
entfernt an der Hinterrand-Seitenecke des Cephalothorax. — Dorsal-
scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von derselben Breite wie das Abdominalscutum, mit diesem
zusammen ein Rechteck bildend; daher Seitenrand des Abdominal-
scutums kaum vorgerundet, mit einer sehr regelmäßigen Reihe stumpfer
Körnchen besetzt. — Fläche des Cephalothorax gänzlich glatt und
nicht bekörnelt, desgleichen die I.—IV. Area des Abdominalscutums,
nur auf der III. Area ein mittleres Paar langer und aufrechter, schlanker
und spitzer Dornen; V. Area (= Scutumhinterrand) und I.—II. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer regelmäßigen Querreihe
stumpfer Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe winziger
Körnehen; I.—IV. Coxa überall dicht und fein regellos bekörnelt,
ohne Höckerrandreihen; I.—III. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und länger als die III., daher
4. Heft
160 Dr. C, Fr. Roewer:
seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke
wenig überragend.. — Mandibeln kräftig; I. Glied mit glänzend-
glattem, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied beim $ — als sekundäres
Geschlechtsmerkmal — enorm nierenförmig aufgetrieben, hoch und
breit gewölbt, glänzend glatt und hinten in seiner Mitte dem I. Glied
senkrecht eingelenkt. — Palpen über doppelt so lang wie der Körper;
| Coxa in Form eines Stumpfkegels weit
unter dem Stirnrand hervorragend
und basal-außen mit dicken, stumpfen
Körnchen besetzt; Trochanter gänz-
lich unbewehrt und mit glänzend-
glattem dorsalen Apicalbuckel; Femur
gerade, sehr lang und sehr dünn,
unbewehrt und glatt; Patella sehr
lang und basal so dünn wie der
Femur, apical plötzlich verdickt, glatt
und unbewehrt; Tibia und Tarsus‘
dick, dorsal gewölbt und ventral ab-
geflacht; Tibia ventral hinten mit
l langen Mittelstachel, außen mit 6
(1, 2, 3. und 5. die größeren)
Stacheln und innen mit 4 (der basale
der größte) Stacheln besetzt; Tarsus
ventral außen mit 6 (1. und 4. die
. größten) Stacheln und innen mit 5
Ne ee. a (1. und 3. die größten) Stacheln be-
a) Körper dorsal, b) rechter setzt; Tarsalklaue stark gekrümmt
Palpus, c) I. Tarsus. und etwas länger als der Tarsus.
— Beine lang, die vorderen dünn,
die hinteren dicker; alle Trochantere fein verstreut bekörnelt; alle
Fenora wenig abwärts, aber nicht S-förmig gekrümmt; Femur bis
Tarsen des I. und II. Beines beim $ glatt und nicht bekörnelt, unbe-
wehrt; III. Femur beim & apical-dorsal mit 1 Dörnchen bewehrt,
sonst das IIl. Bein glatt u. unbewehrt; IV. Femur beim & ventral-
apical mit zwei unregelmäßigen Längsreihen apicalwärts an Größe
zunehmendes Zähnchen und außerdem wie auch die IV. Patella des
& apical-innen mit je 1 spitzen Dörnchen bewehrt; die übrigen Glieder
des IV. Beines glatt und unbewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 7;
13; 6; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 basalen
Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ dickblasig auf-
getrieben; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und aller Gliedmaßen einfarbig matt
schwarz-braun, nur die Stacheln an Tibia und Tarsus der Palpen
blaßgelb.
© — unbekannt.
Holländ. Guayana (genaue Loc. ?) — 1& — (in meiner Sammlung).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 161
3. Gen. Ortonia Wood.
1869 Ortonia (part.) Wood in: Tr. Amer. phil. Soc. v. 13. p. 439. — 1879
Phareus (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 220.
Ein für beide Augen gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt; jedes
Auge auf eigenem niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der
Mediane des Cephalothorax entfernt; in der Mediane erhebt sich in
der vorderen Häflte des Cephalothorax ein breiter, bekörnelter Höcker.
— Dorsalscutum (nach FigurWood’s!) mit5Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
Breitenverhältnis des Cephalothorax zum Abdominalscutum und
die Form des letzteren? — I. Area des Abdominalscutums mit einem
mittleren Paare stumpfer Tuberkeln; III. Area (Figur!) (= ‚‚hinterer
Cephalothorax““ Wood) mit einem medianen schlanken Dorn bewehrt;
die übrigen Areae und die freien Dorsalsegmente ohne hervortretende
Tuberkel- oder Dornenpaare; dorsale Analplatte? — Größenverhältnisse
der L.—IV. Coxa ? — Mandibeln kräftig, beim $ das II. Glied enorm
nierenförmig aufgetrieben und hinten in der Mitte dem I. Glied ein-
gelenkt. — Palpen viel länger als der Körper; Femur und Patella
sehr dünn, lang und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick, dorsal gewölbt,
ventral abgeflacht und ihre ventralen Kanten lang bestachelt. —
Beine lang und sehr dünn; Gestalt und Bewehrung der Femora? Be-
wehrung der Beine, die Verhältnisse ihrer Tarsengliederung und Be-
wehrung ihrer Endglieder?
Büd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art (sehr unsichere Gattung und Art).
Vergl. die Ausführung am Anschlyß an die eine Art.
1. 0. ierox Wood.
1869 O. f. Wood in: Tr. Amer. phil. Soc. v. 13. p. 439 f. 24. f.8. — 1879
Phareus f. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 220.
g& — L. des Körpers und der Beine?; L. des IV. Beines 38 mm?
Diese Art, welche gleich ihrer Gattung höchst unsicher ist, kann nach ihrer
Diagnose und Abbildung nicht identifiziert werden. Aus einem Vergleich der
Originaldiagnose und der Abbildung läßt sich Wood’s Diagnose in einigen Punkten
der heutigen Bezeichnung der Körperteile ergänzen, wie ich sie unten angebe
mit bestimmtem Hinweis auf die betreffenden Stellen. Da der Wood’schen Type
sämtliche Beine fehlen, wird die Unsicherheit der Stellung dieser Form im System
besonders schwerwiegend. Ich kann der Habitusähnlichkeit nur vermuten, daß
diese Form mit dem Genus Phareus Simon verwandt ist, wie es 1879 Simon
auch schon ausspricht, der sie zu seinem Genus Phareus stellt. Zieht man aber
die Scutumbewehrung als Genus-trennend in Betracht, so muß „Ortonia“
bestehen bleiben für diese Art, während Wood O. bilunata.sicherlich zu den Cos-
metiden (vergl. diese) gehört. Wood’s Diagnose (ergänzt) lautet:
Ausen sehr we't von einander entfernt, jedes auf eigenem Hügel;
2
Cephalothorax vorn in der Mediane mit einer deutlichen, conischen
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 4. 11 4. Heft
162 Dr. ©, Fr. Roewer:
Erhebung, welche oben und basal mit einigen blanken Körnchen
bestreut ist. — Vorderer Teil des Rückens — wahrscheinlich I. Area
des Abdominalscutums — (Wood: „anterior to the long spine of the
posterior portion of the dorsum‘‘) mit medianer Längsfurche und
einem mittleren Paare stumpfer, niedriger Höcker; hinterer Teil des
Rücken — wahrscheinlich III. Area des Abdominalscutums (Figur
Wood’s) — (= ‚Cephalothorax‘“ Wood’s) mit einem sehr langen und
dünnen medianen Dorn, dessen Basis etwas bekörnelt ist. — Fläche
der Coxen mit Reihen grober Körnchen, desgleichen auch die freien
Segmente des Abdomens. IV. Bein sehr dünn. — Mandibeln kräftig;
II. Glied beim & enorm nierenförmig aufgetrieben, lateral etwas zu-
sammengedrückt, hinten in seiner Mitte dem I. Glied eingelenkt. —
Palpen etwa dreimal so lang wie der Körper; Femur und Patella sehr
dünn und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal dick gewölbt und ventral
abgeflacht; Tıbia ventral jederseits mit 5—6 großen Stacheln und Tarsus
ventral jederseits mit 3 großen und mehreren kleinen Stacheln besetzt;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus und stark gegen den Tarsus ge-
krümmt. — Gliederung der Tarsen der Beine und Bewehrung der
Tarsenendglieder ? (alle Beine fehlen!).
Färbung des Rücken hell rotbraun.
Aequatoriale Anden (Napo-Maranon) — 1 & — (Aufbewahrung
der Type Wood’s ? — Type nicht gesehen!).
4. Subfam. Stenostygninae nov. subfam.
1880 subfam. Stygninae (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22.
p- 218.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; Cephalothorax im übrigen unbewehrt
oder in der Mediane mit einem Dorn bewehrt. — Dorsalscutum mit
5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von derselben
Breite wie das Abdominalscutum, welches nur seinen gerundeten
Hinterecken zu etwas an Breite zunimmt; daher Seitenrand des
Abdominalscutums seitlich kaum vorgerundet. — 1.—IIl. Coxa klein,
einander parallel; IV. Coxa nur etwa um die Hälfte breiter und länger
als die Ill, daher seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer
äußersten Ecke überragend und von oben her nur an der äußersten
Spitze kurz vor dem Trochanter sichtbar. — Mandibeln kräftig; beim
Q klein und normal gebaut, beim & jedoch das Il. Glied enorm
nierenförmig aufgetrieben und hinten in der Mitte am I. Glied ein-
gelenkt. — Palpen länger als der Körper und dünn; Femur und
Patella sehr dünn und lang und unbedornt; Tibia und Tarsus dick
und breit gewölbt und reich bestachelt. — Beine lang und dünn;
sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an den Mandibeln) am IV. Bein
des & in Form größerer Zähnchen ausgebildet. — Endabschnitt des
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 163
I. und I. Tarsus stets 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, mit dichter Scopula.
Süd-Amerika (Venezuela, Küste Nord-Brasiliens).
2 Gattungen.
Cephalothorax median unbewehrt; III. Area wie alle übrigen
des Abdominalscutums unbewehrt und ohne mittleres Dorn-
paar; I. und III. Tarsus je 6-gliedrig 1. Gen. Stenostygnus.
Cephalothorax mit schlankem Mediandorn; von allen fünf Areae
des Abdominalseutums nur die Ill. mit einem mittleren
Paare hoher, spitzer Dornen; I. und III. Tarsus mehr als
6-gliedrig, variabel. 2. Gen. Stenostygnellus.
1. Gen. Stenostygnus Simon.
1879 Stenostygnus Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 224.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel, weit vom Stirnrande und von der
Mediane des Cephalothorax entfernt; Oephalothorax im übrigen un-
bewehrt und ohne Mediandorn. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Üephalothorax von derselben Breite wie das Ab-
dominalseutum, daher das ganze Dorsalscutum vollkommen recht-
eckig und an seinem Seitenrand nicht vorgerundet. — 1.—V. Area
des Abdominalscutums sowie auch das I.—III. freie Dorsalsegment
des Abdomens und die dorsale Analplatte völlig unbewehrt und ohne
mittlere Tuberkelpaare. — L.—III Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa um die Hälfte breiter und länger als die III., daher seitlich
den Seutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend.
— Mandibeln kräftig; beim 2 klein und normal gebaut; (beim
& das II. Glied wahrscheinlich groß nierenförmig angeschwollen und
hinten in der Mitte dem 1. Glied eingelenkt). — Palpen sehr
dünn und viel länger als der Körper; Femur und Palpen sehr
lang und dünn und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick und breit ge-
wölbt und reich bestachelt. — Beine lang und sehr dünn; Femora
gerade; (sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. des Beines des &
in Form größerer Zähnchen wahrscheinlich). — I. und III. Tarsus
je 6-gliedrig; II. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium und mit sehr
dichter Scopula.
Süd-Amerika (Mündungsgebiet des Amazonas).
1 Art.
1. St. pusio Simon.
1879 St. p. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 224.
L. des Körpers 3; L. des I. Beines 5,5; II. 12; II. 7,5; IV. 9,5 mm.
11* 4 Heft
164 Dr. C. Fr. Roewer:
Körper sehr flach gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax über
den Mandibeln scharf ausgebuchtet, hier unten mit 3 Zähnchen, oben
unbewehrt und glatt. — Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel
fehlt; jedes Auge auf eigenem niedrigen Hügel weit vom Stirnrand
und der Mediane entfernt an der Hinterrandseitenecke des Cephalo-
thorax. — Dorsalscutum mit 5 einander parallelen (nur die I. vertieft
und halbkreisförmig) Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
von derselben Breite wie das Abdominalscutum,
mit diesem zusammen ein hinten sehr wenig
verbreitertes Rechteck bildend; daher Seiten-
nicht vorgerundet, ferner mit einer sehr regel-
mäßigen Reihe stumpfer, glatt-halbkugeliger
und der I.—IV. Ares des Abdominalscutums
weder bekörnelt noch bedornt, sehr fein cha-
je einer Querreihe winziger Körnchen; dorsale
Querreihe winziger Körnchen; Fläche der I.—
Ill. Coxa winzig bekörnelt; III. Coxa außer-
dem mit je einer vorderen und hinteren Rand-
a a an reihe stumpfier Höckerchen; IV. Ooxa matt-
ak Sihlon Ka _— glatt, nicht bekörnelt und unbewehrt; L.—IIL
nach typ. — Körper Coxa klein und einander parallel; IV. Coxa
mit Mandibeln und nur um die Hälfte breiter und länger als die |
III., daher den Scutumseitenrand nur mitihrer
äußersten Eckeüberragend. — Mandibeln klein
Palpen dorsal.
und normal gebaut; I1.Glied mit glattem, flachen dorsalen Apicalbuckel;
II. Glied klein, ohne hohe Kniewölbung, glatt. — Palpen sehr lang und
dünn; Coxa in Form eines dicken Stumpfkegels weit unter dem Stirnrand
vorragend, unbewehrt und glatt; Trochanter mit dorsalem, glatten
Apicalbuckel und auch ventral unbewehrt; Femur sehr lang,
sehr dünn, völlig gerade und unbewehrt; Patella basal so dünn
wie der Femur, glatt und unbewehrt, apical plötzlich dick keulig
angeschwollen; Tıbia und Tarsus viel dicker als Femur, dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibis ventral hinten mit 1 Mittelstachel,
außen und innen außerdem mit je 3 langen, gleichgroßen Stacheln;
Tarsus ventral außen und innen mit je 2 langen, gleichgroßen Stacheln;
Tarsusklaue stark gekrümmt und um die Hälfte länger als der Tarsus. |
— Beine sehr lang und sehr dünn; alle Femora gerade und sämtliche
Beinglieder unbewehrt. Zahl der Tarsenglieder 6; 9; 6;7. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; IH. und IV. Tarsen mit stark
divergierenden, kamımzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
und mit dichter Scopula.
rand des Abdominalscutums gerade und seitlich
Körnchen besetzt. — Fläche des Cephalothorax
griniert; V. Area (= Scutumhinterrand) und I.
—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit \
Analplatte verstreut winzig bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer
e u u u u ee pr” 1
ee
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Lpniatores. 165
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig hoch
rostgelb; schwarz sind nur die beiden Augen.
Franz. Guayana (Cayenne) — 1 Expl. (2) — (Type in Simon’s
Sammlung gesehen!).
Brasilien (Teffe am Amazonas) — 1 Expl. (9) — (in Simon’s
Sammlung — gesehen!).
(Simon gibt für den III. und IV. Tarsus 5 Glieder an, iırt sich darin aber
‘wohl, denn seine Exemplare zeigen am III. Tarsus 6 und am IV. Tarsus 7 Glieder;
vielleicht erklärt sich dieser Irrtum dadurch, daß die Endglieder dieser Tarsen
sehr kurz und schwach getrennt sind, immerhin aber mit stärkerer Vergrößerung
wahrgenommen werden können.)
2. Gen. Stenostygnellus nov. gen.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel, weit vom Stirnrande und von der
Mediane des Cephalothorax entfernt; in der Mediane erhebt sich in
der vorderen Hälfte des Cephalothorax ein schlanker, spitzer Dorn.
— Dorsalsecutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von derselben Breite wie das Abdominalseutum; daher der
‚Beutumseitenrand seitlich kaum vorgerundet und das Abdominal-
scutum seinen Hinterecken zu nur wenig verbreitert. — III. Area
‚des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare spitzer, hoher
Kegeldornen besetzt; I., IL, IV. und V. Area sowie das L.—II. freie
Dorsalsegment des Abdomens und die dorsale Analplatte unbewehrt
und ohne mittlere Tuberkelpaare. — L.—IIl. Coxa klein, einander
parallel; IV.Coxa um die Hälfte breiter und länger als die IIL., daher
seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke über-
ragend. — Mandibeln kräftig; beim Q@ normal gebaut; beim & das
II. Glied nierenförmig aufgetrieben und hinten über der Mitte dem
I. Glied eingelenkt. — Palpen viel länger als der Körper; Femur und
Patella sehr lang und dünn und bewehrt; Tibia und Tarsus breit
und dick gewölbt und reich bestachelt. — Beine lang und dünn;
Femora mehr oder minder gekrümmt. — Sekundäre Geschlechts-
merkmale (außer an den Mandibeln) am IV. Bein des & ın Form
größerer Zähne und Dorne entwickelt. — I.—IV. Tarsus mehr als
6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
HI und IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudo-
nychium, mit dichter Scopula.
Süd-Amerika (Venezuela).
1 Art.
1. St. flavolimbatus nov. spec. Taf. la, Fig. 2.
6 — L. des Körpers 6,5; L. des Palpus 10,5; L. des I. Beines 8;
DL. 16; III. 13; IV. 15 mm.
4. Heft
166 Dr. C. Fr, Roewer:
g — Körper gleichmäßig hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax über den Mandibeln scharf ausgebuchtet, hier unten mit
3 Zähnchen (1 medianes und je 1 außen neben der Mandibelbasis),
oben unbewehrt und glatt. — Ein für beide Augen gemeinsamer Augen- |
hügel fehlt; jedes Auge auf eigenem niedrigen Hügel weit vom Stirnrand
und der Mediane entfernt an den Hinterrandseitenecken des Cephalo-
thorax. — Dorsalscutum mit 5 geschweiften Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine breite mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax von derselben Breite wie das Abdominal-
scutum, mit diesem zusammen ein seinen Hinterecken zu nur wenig |
verbreitertes Rechteck bildend; daher Seitenrand des Abdominal-
scutums gerade und seitlich kaum vorgerundet, gänzlich unbewehrt
und glatt. — Fläche des Cephalothorax und der I.—IV. Area des
Abdominalscutums fast glatt und nur mit sehr spärlichen und äußerst
winzigen Körnchen mehr oder minder in Querreihen bestreut; nur
die III. Area zeigt außerdem ein mittleres Paar nebeneinander stehender
basal breiter, hoch-ansteigender, spitzer Kegeldorne; V. Area (= Scu-
tumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer Querreihe grober Körnchen; dorsale Analplatte fast glatt.
— Freie Ventralsegmente mit je einer Querreihe grober Körnchen.
— Fläche aller vier Coxen dicht grob bekörnelt, die III. Coxa
außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; I.—III. Coxa klein und einander parallel; IV Coxa
nur um die Hälfte breiter und länger also die III. Coxa, daher den
Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend.
— Mandibeln kräftig; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel; II. Glied nierenförmig aufgetrieben, doch den Buckel
des I. Gliedes nur wenig überragend und hinten über seiner Mitte dem
1. Glied eingelenkt. — Palpen kräftig und fast doppelt so lang wie der
Körper; Coxa in Form eines dicken, glatten Stumpfkegel den Stirn-
rand weit überragend; Trochanter mit dorsalem Apicalbuckel, hier
mit 1 dorsalen Zähnchen und ventral mit 2 Zähnchen besetzt; Femur
sehr lang und dünn, gerade und nur ventral-basal mit 1 winzigen
Körnchen besetzt; Patella basal so dünn wie der Femur, glatt und
unbewehrt, apical plötzlich diek keulig angeschwollen; Tibia und
Tarsus viel dicker als Femur, dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral hinten mit 1 Mittelstachel, innen und außen mit je 5
großen, gleichlangen Stacheln; Tarsus ventral außen mit 7 und innen
mit 7 Stacheln, deren basale die größten sind; Tarsalklaue stark ge-
krümmt und etwas länger als der Tarsus. — I. und II. Bein dünn,
III. und IV. Bein kräftig. I. und II. Femur wenig, III. und IV. Femur
stark S-förmig gekrümmt. Alle Glieder des I. Beines glatt und unbe-
wehrt. II. Bein: Trochanter mit 1 dorsalen Dörnchen; Femur ventral
äußerst fein bekörnelt und apical mit 1 Dorsalzähnchen; Patella und
Tibia unbewehrt und glatt. III. Bein: Trochanter dorsal-hinten mit
1 kleinen Dörnchen; Femur bekörnelt und außerdem ventral-innen-
apical mit 3 und ventral-außen-apical mit 2 Dörnchen besetzt; Patella
——
und Tibia bekörnelt, sonst unbewehrt. IV. Bein: Coxa lateral-außen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 167
grob bekörnelt und dorsal-apical-außen init 1 kurzen, geraden, stumpfen
Kegeldorn; Trochanter bekörnelt und dorsal-apical-innen mit einem
kurzen, stumpfen Kegeldorn; Femur dorsal und ventral bekörnelt,
ventral-apical-außen mit 3 kleineren und 2 größeren (ganz apicalen)
Dörnchen und ventral-innen mit einer Längsreihe aus 11 größeren
Zähnchen, deren 2 apicale die größten und dörnchenartig sind; Patella
dorsal bekörnelt und ventral innen und außen mit je 2 größeren
Zähnchen; Tibia dorsal bekörnelt und ventral innen und außen mit je
3 Zähnchen bewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 7; 16; 8;9. Endabschnitt
des I. u. II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium und mit Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen dunkel rotbraun.
Mandibeln, Palpen und Beine schwarz genetzt und I. und II. Femur
mit schwarzen Endring und I. und II. Patella ganz schwarz. Ab-
domen folgendermaßen milchweiß gezeichnet: Seitenrand des Abdo-
minalscutum fein weiß berandet, diese Zeichnung den Hinterecken zu
innen ausgebuchtet, I. Area des Abdominalscutums mit 2 großen,
II. und III. Area mit mehreren sehr kleinen weißen Flecken, Scutum-
hinterrand und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens außen
jederseits mit weißem, unscharfen Querstreif und median fein weiß
punktiert. Ä
© — unbekannt. /
Venezuela (Caracas) — 1d — (in Simon’s Sammlung — gesehen!).
5. Subfam. Gonyleptinae (Simon).
1874 Subfam. Gonyleptinae (part.) + Mitobatinae (part.) Simon in: Ann.
Soc. ent. Belgique, v. 22. p. 218. — 1884 Fam. Gonyleptoidae (part.) Soerensen
in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 600.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel vom Cephalothorax
deutlich abgesetzt, oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
oder nur 1 Mediandorn besetzt. — Dorsalseutum stets nur mit 4 Quer-
furchen (eine fünfte, der vierten der Pachylinae entsprechend findet
sich nur bei jungen, nicht erwachsenen Tieren), deren erste und
zweite stets durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax viel schmaler als das darauf folgende Abdominal-
scutum, dessen Seitenrand von der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet ist, von der III. Scutumquerfurche an wieder ein-
geschnürt ist und hinten rechtwinkelig in den Sceutumhinterrand
umbiest. — I.—III. Coxa sehr klein, einander parallel; IV. Coxa sehr
groß und stets wenigstens doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen, daher seitlich den Scutumseitenrand breit überragend.
— Mandibeln klein, beim & und 2 stets gleich gebaut und ohne
sekundäre Geschlechtsmerkmale. — Palpen kräftig, kürzer oder nur
wenig länger als der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher
Dicke und ohne sekundäre Geschlechtsmerkmale beira &, also beim &
und 9 gleich gebaut; Beine kräftig; Femora mehr oder minder ge-
4. Heft
-168 Dr. C. Fr. Roewer:
krümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & stets in
Form größerer Zähne und Dorne ausgebildet. — Endabschnitt des
I. und II. Tarsus stets je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
25 Gattungen.
Verbreitungsgebiet ist das südl. und noch nacht das mittlere
Süd-Amerika,
’ [I. Tarsus 5- oder 6-gliedrig 2.
"\I. Tarsus stets mehr als 6-gliedrig, variabel 21.
2, 1 Tarsus 5-gliedrig | 3.
I. Tarsus 6-gliedrig >.
II. Tarsus nur 6-gliedrig; I.—IV. Area des Abdommalscutums
unbewehrt und ohne mittlere Tuberkel- oder Dornpaare
a, 1. Gen. Haversia.
Il. Tarsus stets mehr als 6-gliedrig, variabel; wenigstens die
III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Tu-
berkel- oder Dornpaare 4.
I. und IV. Tarsus stets je 6-gliedrig; Palpenfemur apical-innen
unbewehrt, aber ventral bewehrt 2.Gen. Huasampillia.
„ III. Tarsus 6- sliedrig; IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel;
Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt, aber ventral
unbewehrt 3. Gen. Fonckia.
fIIH. und IV. Tarsus stets je 6-gliedrig 6.
3. 11T. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel 8
III. Area des Abdominalseutums mit einem großen Mediandorn
6 4. Gen. Orguesia.
"\III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
niedriger Tuberkeln T.
II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens an den Seiten-
ecken unbewehrt; II. freies Dorsalsegment mit einem
größeren Mediandorn 5. Gen. Heterogonyleptes.
“II. freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem größeren
Mediandorn und mit je einem großen Eckdorn an jeder
Seitenecke; III. freies Dorsalsegment median unbewehrt, aber
jederseits mit einem Eckdorn 6. Gen. Triaenosoma.
Augenhügel mit einem großen Mediandorn
7. Gen. Pachylibunus.
2 oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen 9
Palpenfemur apical-innen unbewehrt und hier ohne Stachel 10.
“\ Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt 19.
Keines der drei freien Dorsalsegmente des Abdomens mit größerem
Mediandorn oder mittleren Tuberkel- oder Dornpaaren 1.
eg 18.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 169
t1. f Palpenfemur ventral bewehrt 8. Gen. Progonyleptes.
*\ Palpenfemur ventral unbewehrt 12.
III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
stark convergierender Dornen 9. Gen. Corralia.
122 III. Area des Abdominalseutums mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer, aber deutlich hervortretender Tuberkeln
10. Gen. Weyhia.
1.—III. freies Dorsalsegment und dorsale Analplatte des Ab-
domens mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer,
aber ‚deutlich hervortretender Tuberkeln 14.
"ehe das II. freie Dorsalsegment des Abdomens mit einem
größeren Mediandorn 16.
Li II. und IV. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren
Paare niedriger, stumpfer, aber deutlich hervortretender
Tuberkeln 15.
J1. und 11. (wie auch III.) Area des Abdominalseutums unbewehrt
und .ohne mittleres Tuberkelpaar; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) hinten tief dreifach ausgebuchtet, sodaß 4 (2 Eck-
und 2 submediane) Dornzähne entstehen 11. Gen. Tumbesia
III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer, aber deutlich hervortretender Tuberkeln
12. Gen. Neogonyleptes.
m. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
größerer Kegeldornen 13. Gen. Neogonyleptoides.
I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem größeren
16 medianen Kegeldorn 14. Gen. Metagonyleptes.
*) Entweder nur I. und II. oder nur II. und III. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einem größeren Mediandorn 1%.
I. und II. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem
größeren Mediandorn (wie auch die IV. Area = Scutum-
hinterrand); III. freies Dorsalsegment unbewehrt
17. 15. Gen. Eugonyleptes.
I. freies Dorsalsegment des Abdomens (wie auch die IV. Area
— Scutumhinterrand) nicht mit einem größeren Mediandorn
dorn besetzt “ 18.
I. freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer, aber deutlich hervortretender Tuberkel;
Il. und III. freies Dorsalsegment mit 1 größeren Median-
dorn 16. Gen. Ilhaia.
18.2 I. freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem mittleren Paare
niedriger Tuberkeln; II. freies Dorsalsegment mit einem
größeren Mediandorn; Ill. freies Dorsalsegment mit 3 neben-
einander stehenden, größeren Dornen, deren medianer der
größte ist 17, Gen. Triaenomeros.
4 Hoft
Dr.C. Fr. Roewer:
I, II. oder III. freies Dorsalsegment des Abdomens entweder
mit je einem inedianen Einzeldörnchen oder mit je einem
mittleren Tuberkel- oder Dornenpaar 20.
II. u. III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem größeren
Mediandörnchen, Palpenfemur ventral unbewehrt
19. Gen. Paragonyleptes
I. freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer, aber hervortretender Tuberkeln; II.
und III. freies Dorsalsegment mit je einem mittleren Paare
größerer Kegeldornen; Palpenfemur ventral bewehrt
20. Gen. Sadocus.
Palpenfemur apical-innen unbewehrt und hier ohne Stachel
’ 21. Gen. Gonyleptoides.
Palpenfemur apical-innen mit 1 oder 2 Stachel bewehrt 22.
II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem
größeren Mediandörnchen 22. Gen. Opisthoplites.
bs und III. freies Dorsalsegment des Abdomen: ohne größeres
Mediandörnchen 23.
Seitenecken des I.—III. freien Dorsalsegments des Abdomens
in je einen kurzen Kegeldorn ausgezogen |
170
ohne mittlere Einzeldorne oder Tuberkel- oder Dornenpaare
19.
al
L.—Ill. freies Dorsalsegment des Abdomens unbewehrt und
18. Gen. Gonyleptes.
A
23. 25. Gen. Acutisoma.
Seitenecken des I.—III. freien Dorsalsegments des Abdomens
normal und nicht in Kegeldornen ausgezogen 24.
Palpenfemur apical-innen mit 2 (1 größeren und 1 kleineren)
24 Stacheln bewehrt 23. Gen. Goniosoma.
“\ Palpenfemur apical-innen nur mit 1 Stachel bewehrt
24. Gen. Progoniosoma.
l. Gen. Haversia nov. gen.
1876 Gonyleptes (part.) Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 152.
Augenhügel dem Stirnrand des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehen-
den Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Seutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und an seinen Hinter-
ecken rechtwinkelig. — 1.—IV. Area des Abdominalscutums, sowie
das I.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens und die dorsale Anal-
platte unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare oder Medianhöcker.
— 1—IH.Coxa klein, schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und breit wie die drei übrigen zusammen und seitlich breit
den Scutumseitenrand überragend. — Mandibeln klein, beim $ und 9
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 171
gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
ventral bewehrt, aber apical-innen unbewehrt. — Beine kräftig;
Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerk-
male am IV. Bein des d in Form großer Dorne und Zähne ausgebildet.
— I. Tarsus 5-gliedrig; IL., IIL. und IV. Tarsus je 6-gliedrig. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Falklands- Inseln).
1 Art.
1. H. defensa (Butler).
1876 Gonyleptes d. Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 152 t. 8. £. 4.
L. des Körpers 6 mm; L. der Beine ?
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten unbewehrt
und oben mit Körnchen spärlich
bestreut. — Augenhügel von der
I. Seutumquerfurche weiter ent-
fernt als vom Stirnrande, niedrig,
quer-oval und oben mit 2 nebenein-
anderstehenden, stumpfen Dörnchen
besetzt, sonst glatt. — Dorsalseutum
mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal;
Seitenrand des Abdominalscutums
von der ]J. Scutumquerfurche an
seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder einge-
schnürt, mit nur einer Reihe kleiner
Körnchen besetzt. — Fläche des NE =
Cephalothorax und der L.—III. Area Fig.72. Haversia defensa (Butler).
des Abdominalscutums unbewehrt g' — dorsal (cop. nach Butler).
und ohne mittlere Tuberkel- oder
Dornpaare; IV. Area (= Scutumhinterrand) und L.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Anal-
platte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
mit je einer Körnchenquerreihe; ventrale Fläche der Coxen rauh
'bekörnelt, III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa schmal und einander
parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln klein und beim $ und 2 gleich und
normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper, beim & und 2 gleich gebaut; alle
Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter nur ventral mit
172 Dr. C. Fr. Roewer:
1 Zähnchen besetzt; Femur apical-innen unbewehrt und glatt, aber
ventral mit 1 Basal- und 1 Mittel-Körnchen besetzt; Patella keulig
und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral ab-
geflacht; Tibia ventral außen und innen mit je 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln besetzt; Tarsus ventral außen und innen mit je 3 (der basale
der größte) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. —
Beine lang und kräftig; alle Femora gekrümmt alle Glieder des I. und
II. Beines glatt und unbewehrt; Femur bis Tibia des III. Beines be-
körnelt und III. Tibia außerdem ventral-außen mit einer Längsreihe
spitzer Zähnchen, die apicalwärts an Größe zunehmen. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des d: Coxa apical-dorsal-außen
mit 1 mächtigen, dicken, zugespitzten, zunächst nach oben-hinten
gerichteten, und dann an der Spitze leicht nach innen-abwärts ge-
krümmten Hakendorn; Trochanter lateral-außen mit 3 Kegeldornen
besetzt; Femur dorsal und lateral rauh bekörnelt und außen-ventral
mit 4 apicalen, gekrümmten Dornen besetzt; Patella bekörnelt und
ventral innen und außen mit etwa je 3 größeren Zähnchen besetzt;
Tibia dorsal und lateral bekörnelt und ventral innen und außen mit
je einer Zähnchenlängsreihe, deren Zähnchen apicalwärts an Größe
zunehmen; beim 2 hat die IV. Coxa nur einen kurzen, stumpfen,
geraden Apical-Kegeldorn und die Zähnchen am IV. Femur und II.
und IV. Tibia sind nur in Spuren vorhanden. — Zahl der Tarsen-
glieder 5; 6; 6; 6. — Endabschnitt des I. und II. Beines je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun; blasser gelblich sind nur der Augen-
hügel, die L.—III. Coxa und die Ränder des I.—IIl. freien Dorsal-
segments des Abdomens.
Süd-Amerika (Falklands Inseln) — 4 ($ + 2) — (Type im Brit.
Mus. London — nicht gesehen!).
Die obigen Ergänzungen der Diagnose und der Figur Butlers verdanke ich
der gütigen Nachuntersuchung der Type im Brit. Mus. London durch Herrn
Prof. Hirst; Butler gibt übrigens in seiner Diagnose den Dorn der IV. Coxa als
Dorn an den Hinterrandseitenecken des Dorsalscutums und den IV. Trochanter
als IV. Coxa an.
2. Gen. Huasampillia nov. gen.
1876 Gonyleptes (part.) Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 151.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalscutum mit # Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, Hinterecken recht-
winkelig, — L, II. und IV. Area des Abdominalseutums wie auch
Die Familie der Gonyleptiden der- Opiliones-Laniatores. 173
die drei folgenden freien Dorsalsegmente des Abdomens und die dorsale
Analplatte unbewehrt und ohne mittlere Paare hervortretender Tu-
berkeln oder Dornen; III. Area mit einem mittleren Paare spitzer
Kegeldornen bewehrt. — I.—III. Coxa schmal, einander parallel;
IV.Coxa über doppeltsolangundso breit wie die übrigen drei zusammen,
seitlich breit unter dem Scutumseitenrand hervorragend. — Mandibeln
klein; beim J u. 2 gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als
der Körper; Femur ventral bewehrt, apical innen unbewehrt, —
Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale in Form größerer Dorne und Zähne am IV. Bein
des & entwickelt. — I. Tarsus 5-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel; III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig; Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art.
1. H. terribilis (Butler).
1876 Gonyleptes t. Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 151. t. 8 £.1.
& — L. des Körpers d 6 mm; L. der Beine ?
— Körper gleichmäßig
gewölbt. — Stirnrand des Ce-
- phalothorax median etwas nach
hinten durchgebogen, über den
Mandibeln nicht ausgebuchtet,
unten unbewehrt, oben fein be-
körnelt. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, quer-oval, niedrig
und oben mit 2 nebeneinander
stehenden, stumpfen Dörnchen,
vor denen je ein winziges Körn-
chen steht, besetzt. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch leine me-
diane Längsfurche miteinander -
verbunden sind. — Cephalothorax Fig.73. Huasampillia terribilis (Butler)
schmal, mıt einer vorderen Quer- g' — dorsal (cop. nach Butler).
reiheaus&und einer hinteren Quer-
reihe aus 2 Körnchen besetzt; Seitenrand des Abdominalscutums vonder
- 1.Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der IH. Querfurche
an wieder eingeschnürt, mit einer äußeren Randreihe grober, blanker,
nach hinten an Größe zunehmender Körnchen und einer unregel-
mäßigen inneren Reihe winziger Körnchen besetzt. — I.—IIl. Area
des Abdominalscutums regellos dicht und fein bekörnelt; III. Area
außerdem mit einem mittleren Paare kurzer, spitzer, stark rück-
geneigter Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und L.—III,
4, Heft
174 Dr.C. Fr. Roewer:
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe.
— Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Körnchenquer-
reihe; ventrale Fläche der 1.—IV. Coxa rauh bekörnelt; III. Coxa
außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; L.—II. Coxa schmal und einander parallel, IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen, daher
seitlich den Scutumseitenrand breit überragend. — Mandibeln klein
und auch beim & normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel. —Palpen kürzer alsder Körper; alle Glieder untereinander
von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur apical-
innen unbewehrt und ventral mit 2—3 stumpfen Körnchen und 1 Basal-
zähnchen besetzt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen
mit je 4 (l. und 3. die größten) und Tarsus ventral jederseits mit
je3 (der basale der größte) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; alle Femora mehr oder
minder S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines
fein regellos bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am II.
und IV. Bein des &; III. Bein: Femur regellos grob bekörnelt, außer-
dem apical-ventral-außen mit 3 größeren Dörnchen besetzt; Patella
grob bekörnelt, Tibia grob bekörnelt und außerdem apical-ventral-
außen mit 2 größeren Dörnchen besetzt, Metatarsus unbewehrt.
IV. Bein: Coxa dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen, dicken nach
hinten-unten zeigenden Hakendorn; Trochanter ventral-innen-basal
mit 1 spitzen Gabeldorn, apical-innen mit 3 kräftigen Kegeldornen
und dorsal-apical-außen mit 1 gekrümmten, schlanken Kegeldorn;
Femur in mehr oder minder regelmäßigen Längsreihen mit spitzen
Kegelzähnchen besetzt und außerdem mit 3 innen-apicalen spitzen
Dornen besetzt; Patella grob und spitz regellos bezähnelt; Tibia dorsal
dicht grob bezähnelt und außerdem mit je einer ventral inneren und
äußeren Längsreihe größerer, apical an Größe zunehmender Dörnchen
und innen-apical mit 4 fast nebeneinander stehender, strahlig diver-
gierender Dörnchen; Metatarsus gleichmäßig verdickt; überall und be-
sonders ventral dicht bezähnelt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 9; 6; 6.
— Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers pechbraun; Cephalothorax rostgelb. Palpen
und Mandibeln blaßgelb; 1..—III. Bein gelblich; IV. Coxa und Femur
schwärzlich und IV. Tibia und Metatarsus pechbraun.
© — unbekannt.
Peru (Huasampilla) — 1% — (Type im Brit. Mus. London —
nicht gesehen!).
Betreffs Ergänzung der Butler’schen Diagnose und Figur gilt dasselbe wie
von Haversia defensa (vergl. dort).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 175:
3. Gen. Fonckia nov. gen.
1902 Gonyleptes (part.) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 25 (sep.).
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Körnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerandet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig.
— I. und II. wie auch IV. Area des Abdominalscutums unbewehrt
und ohne mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare; III. Area mit einem
mittleren Paare spitzer Kegeldornen bewehrt. 1.—IIl. freies Dorsal-
segment des Abdomens und dorsale Analplatte unbewehrt. —
I.—IIl. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die drei übrigen zusammen, daher den Scutum-
seitenrand seitlich breit überragend. — Mandibeln klein, beim&g und?
gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
nur ventral unbewehrt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. —
Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale in Form größerer Dorne und Zähne am IV. Bein
des & entwickelt. — I. Tarsus 5-gliedrig; II. und IV. Tarsus mehr als
6-gliedrig, variabel; III. Tarsus 6-gliedrig. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes am I. Tarsus
des & etwas verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Anden Süd-Chiles).
1 Art.
1. F. processigera (Soerensen).
1902 Gonyleptes p. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 25 (sep.). |
d — L. des Körpers 8,5; L. des I. Beines 16; IL.?; III. 21;
IV. 29 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln tief ausgebuchtet, unten unbewehrt, oben seitlich
feın bekörnelt und median in einen flachen, dicht und fein bekörnelten
Hügel ansteigend.. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche
weiter entfernt als vom Stirnrande, niedrig, quer-oval, fein bekörnelt
und oben mit2 nebeneinander stehenden stumpfen Tuberkeln besetzt.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutum-
‚querfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt, vorn in der Gegend der I. Querfurche mit nur
einer Reihe größerer blanker Körnchen und hinten dicht und regellos
4 Heft
176 Dr. C. Fr. Roewer:
mit feinen Körnchen bestreut. — Fläche des Cephalothorax und der
I.—Ill. Area des Abdominalscutums dicht und regellos mit feinen
Körnchen bestreut; III. Area außerdem mit einem mittleren Paare
mächtiger, basal fein bekörnelter, geschweifter, etwas rückgeneigt
Kegeldornen bewehrt. IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—II.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe grober
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; Stigmen-
segment und ventrale Fläche der Coxen fast glatt und nicht bekörnelt;
nur die IV. Coxa lateral-außen und
dorsal dicht und regellos fein bekörnelt;
I.—IIl. Coxa klein und einander parallel;
IV.Coxa über doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen,
daher seitlich den Scutumseitenrand breit
überragend.. — Mandibeln klein und
beim $ und Q normal gebaut; I. Glied
mit glänzend-glattem dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper,
beim Z und 2 gleich gebaut; alle Glieder
von relativ gleicher Stärke; Trochanter
ventral mit 1 Zähnchen besetzt; Fe-
mur ventral unbewehrt, aber apical-
innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella
5 keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus
— dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Fig. 74. Fonckia proccessigra Tibia ventral innen mit 2 gleich großen,
(Soer.)—g'—dorsal(nachTyp.). isolierten Stachel und außen mit 2 (1.
der größte) apicalen Stacheln bewehrt,
welch letztere einen gemeinsamen Sockel haben; Tarsus ventral
innen mit 3 und außen mit 34 Stacheln bewehrt, deren
basaler jeweils der größte ist; Tarsalklaue etwas kürzer als
der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I. Femur fast gerade, III.
und IV. Femur wenig S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des
I. Beines fein bekörnelt. III. und IV. Bein des &: Trochanter bis
Tibia mit groben Körnchen bestreut, Femur und Tibia außerdem
mit je einer ventral inneren und äußeren Längsreihe größerer, spitzer
Zähnchen, die der Spitze der Glieder zu an Größe zunehmen; III. Meta-
tarsus glatt; IV. Metatarsus winzig und spärlich bekörnelt und deut-
lich gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale des 3 hauptsächlich
an Coxa und Trochanter des IV. Beines: Coxa dorsal-apical-außen
mit 1 dicken, nicht gegabelten, kurzen und kräftigen, geraden und nur
an der Spitze plötzlich nach hinten-unten gekrümmten, spitzen Haken-
dorn; Trochanter lateral-basal-außen mit 1 kurzen, kräftigen, zu-
sammengedrückten Kegelhöcker und lateral-apical-außen mit einem
kräftigen, etwas längeren, dicken Kegelhöcker bewehrt und außerdem
ventral-innen-apical mit 1 geraden, schlanken und spitzen Dorn
bewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 5; ?; 6; 7 (nicht 6!). — Endabschnitt
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 177
des I. (und II?) Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne
Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig rostbraun,
nur die groben, blanken Körnchen des vorderen Seitenrandes des
Abdominalscutums sind hellgelb; Metatarsen und Tarsen der Beine
blaßgelb.
© — unbekannt.
Chile (Puerto Montt) — 1% (II. Bein fehlt!) — Type im Mus.
Berlin — gesehen!).
4. Gen. Orguesia nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen bewehrt. — Dorsalscutum mit 4 deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
seutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt. — III. Area des
Abdominalscutums mit 1 großen, spitzen Kegeldorn bewehrt; die
übrigen Areae wie auch die freien Dorsalsegmente des Abdomens
unbewehrt, ohne Tuberkelpaare oder mediane Dornen. — 1.—IIl. Coxa
schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und
so breit wie die drei übrigen zusammen, seitlich breit unter dem
Seitenrand des Scutums hervorragend. — Mandibeln klein, und
normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral
bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine kräftig;
hintere Femora gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des & in Form größerer Dorne und Zähne ausgebildet. —
L., III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art. |
1. 0. armata nov. spec.
& — L. des Körpers 7; L. des I. Beines 10,5; II. 18,5; III. 15;
IV. 18 mm.
& — Körper gleichmäßig hoch gewölbt. — Stirnrand gerade,
unten mit 3 dicken (1 medianer und je ein lateraler neben der Mandibel-
basis) Kegelzähnen besetzt und oben mit einer Querreihe aus 6 groben
Körnchen. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, niedrig, quer-oval und überall rauh bekörnelt, außerdem
oben mit 2 nebeneinander stehenden, stumpfen Dörnchen bewehrt.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
Archiv ftir Naturgeschichte
1913. A. 4. 12 4.Heft
178 Dr. ©. Fr. Roewer:
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutum-
querfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt und nur mit einer regelmäßigen Reihe grober, blanker
Körnchen besetzt. — Fläche des Cephalothorax und der I.—III. Area
des Abdominalscutums regellos mit groben, diekenKörnchen dicht
bestreut; III. Area außerdem mit einem langen, aufrechten, spitzen,
basal bekörnelten Mediandorn bewehrt; IV. Area (= Scutumhinter-
' rand) und I.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je
einer Querreihe grober, dicker
Körnchen; dorsale Analplatte
verstreut bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente mit je einer
Körnchenquerreihe; Stigmenseg-
ment und I. freies Ventralseg-
ment wulstig aufgetrieben und
im spitzen Winkel gegen die Ge-
nitalplatte vorgeschoben ; ventrale
Fläche der Coxen überall regellos
grob bekörnelt; III. Coxa außer-
dem mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen. L.—III. Coxa klein
und einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit
Fig. 75. wie die übrigen drei zusammen,
Orguesia armata n.sp. — 8 — dorsal. daher seitlich den Scutumseiten-
rand breit überragend und auch
hier grob verstreut bekörnelt. — Mandibeln klein und normal
gebaut; I. Glied mit glänzend glattem, dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von relativ gleicher Stärke;
Trechanter dorsal fein bekörnelt und ventral mit 1 Zähnchen besetzt;
Femur ventral mit 1 Basalzähnchen und apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit
je 4 (1. und 3. die größten) und Tarsus ventral innen und außen mit
je 4 (der basale der größte) Stacheln bewehrt; alle diese Stacheln
haben einen dieken, auffallend kugeligen Sockel; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine kräftig; I.—II. Femur gerade, III. und IV. Fe-
mur gekrümmt. Trochanter und Femur des I. und II. Beines fein
bekörnelt, II. Femur außerdem mit 1 spitzen, dorsal-apicalen Dörnchen
bewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am II. und IV. Bein
des &: III. Bein: Femur regellos bekörnelt, ventral innen und außen
mit je 1 kräftigen Apicaldorn; Patella bekörnelt; Tibia bekörnelt
und ventral innen und außen mit je 3 schlanken Dörnchen bewehrt;
Metatarsus basal gleichmäßig angeschwollen und mit Körnchen
bestreut; IV. Bein: Coxa dorsal-apical-außen mit wagerecht ab-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 179
stehendem, hinten ventral doppelt wulstig aufgetriebenen, auch an
seinem Ende wulstig gerundeten, also nicht dornartig spitzen Aus-
wuchs, Trochanter lateral-ınnen fein bekörnelt und lateral-außen-
apical mit wagerecht abstehenden, vorn gabelig geteilten und auch
am Ende doppelt wulstig geteilten und gerundeten Auswuchs; Femur
mit 6 regelmäßigen Längsreihen feiner Körnchen und außerdem
apical mit je einem ventralen und dorsalen Paare stark-gabelig-diver-
gierender spitzer, etwas abwärts gekrümmter Dornen; Patella rauh
regellos bekörnelt; Tibia dorsal rauh regellos bekörnelt und ventral
mit 2 gekrümmten, nebeneinander stehenden, spitzen, divergierenden
Apicaldornen; Metatarsus basal gleichmäßig dick angeschwollen und mit
4 regelmäßigen Körnchenlängsreihen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9;
6; 6. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig dunkel-
braun.
© — unbekannt.
Brasilien (Prov. Rio de Janeiro: ce von Orgues) — in
— (in meiner Sammlung).
5. Gen. Heterogonyleptes nov. gen.
1832 Eusarcus (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 203. — 1839 Gonyleptes
(part.) C.L. Koch, Arach. v.7. p. 41. — 1844 Eusarchus (part.) Gervais in:
‚Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 113. — 1873 Gonyleptes (part.) Butler in: Ann.
Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 114. — 1884 Gonyleptes (part.) Soerensen in: Naturh.
Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 606.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
bewehrt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, an den Hinterecken rechtwinkelig.
— 1.—IIH. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare
niedriger, aber deutlich, besonders auf der III. Area, hervortretender
Tuberkeln. IV. Area (= Seutumhinterrand) und I. und III. freies
Dorsalsegment des Abdomens unbewehrt, ohne mittlere Tuberkel-
paare oder Mediandorne; II. freies Dorsalsegment mit einem Median-
kegeldorn besetzt; dorsale Analplatte unbewehrt. — I1.—IIl. 00xa
schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen, seitlich breit unter dem Scutum-
seitenrand hervorragend. — Mandibeln klein, normal gebaut. —
Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apiıcal-
innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine kurz und kräftig; Femora
mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
12# 77%. Heft
180 Dr. ©. Fr, Roewer:
IV. Bein des & in Form größerer Dorne und Zähne wahrscheinlich
($ bisher unbekannt!). I., III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig; II. Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Düd-Amerika (brasilianisches Bergland).
1 Art.
1. H. muticus (Perty).
1832 Eusarcus m. Perty, Delect. An. artic. p. 203. No. 4. — 1839 Gony-
leptes m. CO. L. Koch, Arach. v.7. p. 41. f. 557. — 1844 Eusarchus m. Gervais
in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 113. — 1873 Gonyleptes m. Butler in: Ann.
Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 114. — 1884 Gonylepies m. Soerensen in: Naturh.
Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 606.
Q — L. des Körpers6; L. des]. Beines 9; II. 14; IIL. 11; IV. 15 mm.
Q — Körper hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
nicht ausgebuchtet, unten unbewehrt, oben mit 2 Querreihen regel-
mäßig gestellter Körnchen, welche jederseits zu 4 über der Palpen-
einlenkung etwas größer hervortreten; median in flachen, verstreut
bekörnelten Hügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval und verstreut be-
körnelt, oben außerdem mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
besetzt. Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
J. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit einer äußeren Randreihe grober
blanker Körnchen besetzt, welche nach hinten an Größe zunehmen
und im größten neben der III. Scutumquerfurche aufhören. —
I.—IIl. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare
nebeneinander stehender, niedriger, aber deutlich hervortretender
Tuberkeln, welche auf der III. Area am größten, zugespitzt und etwas
rückgeneigt sind; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—II. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe,
aus der auf dem II. freien Dorsalsegment des Abdomens ein
schlanker, spitzer Mediankegeldorn hervortritt; dorsale Analplatte
verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und
ventrale Fläche der 1.—-IV. Coxa spärlich winzig bekörnelt; ventrale
Analplatte mit 2 Körnchenquerreihen. I.—III Coxa schmal, einander
parallel; IV. Coxa etwa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied
mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als
der Körper; alle Glieder von relativ gleicher Stärke; Trochanter ventral
mit 1 Zähnchen besetzt; Femur ventral mit 3 Körnchen und apical-
innen mit 1 Stachel besetzt.; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen
mit 3 (2. der größte) und innen mit 4 (3. der größte) Stacheln bewehrt;
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 181
Tarsus ventral außen mit 4 (1. und 3. die größten) und innen mit 4
(1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der
Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I. und II. Femur weniger, III.
und IV. Femur mehr S-förmig gekrümmt; Trochanter bis Tibia des
1I.—III. Beines mit kleinen Körnchen bestreut, des IV. Beines mit
groben Körnchen bestreut. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale in
Form größerer Dornen und Zähne am IV. Bein des (bisher unbekannten)
& wahrscheinlich; IV. Coxa des Q apical-dorsal-außen mit 1 kurzen,
etwas nach innen gekrümmten, spitzen Kegeldorn. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 8; 6; 6. — Enndabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dunkel-rostbraun, stellenweise rostgelb
untermischt; Seitenrand und Hinterrand des Abdominalscutums
sowie Hinterrand der drei freien Dorsalsegmente des Abdomens gelb-
lich. — Mandibeln und Palpen bräunlichgelb. Die ganze Ventralseite
rostgelb. Beine rostbraun, I. und II. mit blaßgelben Metatarsen und
Tarsen.
& unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 12 (Type im Mus. München — nicht
gesehen!).
Brasilien (Bahia de los Santos) — 19 (Soerensen’s Expl. im
Mus. Copenhagen — nicht gesehen!).
6. Gen. Triaenosoma nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deutlich
von ihm abgesetzt, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit #4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt und an den Hinterecken recht-
winkelig. — I., II. und IV. Area des Abdominalscutums unbewehrt
und ohne mittlere Tuberkelpaare; III. Area mit einem mittleren Paare
spitzer, aber deutlich hervortretender Tuberkeln besetzt. I. freies
Dorsalsegment des Abdomens unbewehrt, II. freies Dorsalsegment
mit einem mächtigen Mediandorn bewehrt und seine Seitenecken in
je einen mächtigen Kegeldorn ausgezogen; die Seitenecken des
III. freien Dorsalsegments gleichfalls in je einen kleineren Kegeldorn
ausgezogen. III. freies Dorsalsegment und dorsale Analplatte be-
körnelt. — L.—III. Coxa klein u. schmal, einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen und
seitlich breit unter dem Scutumseitenrand hervorragend. — Mandibeln
klein, beim & normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
dorsal u. ventral bekörnelt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. —
Beine kurz und kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Se-
kundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Dorne und Zähne
4, Heß
182 Dr. ©. Fr. Roewer:
am IV. Bein des & entwickelt. — I., IH. und IV. Tarsus je 6-gliedrig;
II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasilien).
1 Art.
1. T. singularis nov. spec.
& — L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 8; II. 14,5; III. 10;
IV. 14 mm.
& — Körper nur wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, unten unbewehrt, oben seitlich jederseits mit je 3 spitzen
Körnchen und. median in einen flachen, deutlich abgesetzten, dicht
und rauh bekörnelten Hügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirn-
rande etwas näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval
und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt.
— Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax schmal, seine
Fläche glatt und nicht bekör-
nelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutum-
querfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt,
mit einer äußeren Randreihe
blanker Körnchen besetzt, welche
nach hinten an Größe zunehmen
_ 7 Da und neben der III. Scutum-
Fig. 76. Triaenosoma singularis n. Sp. querfurche aufhören. — ı,
& — dorsal. III. Area des Abdominalscutums
glatt und nicht bekörnelt, nur
die III. Area mit einem mittleren Parae kurzer, aber spitzer, kleiner
Tuberkeln; IV. Area (= Scutumhinterrand) und L.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Querreihe feiner Körnchen;
Il. freies Dorsalsegment mit einem mächtigen, nach hinten geneigten
Mediandorn, welcher hart an der vorgebuchteten Hinterkante des
I. freien Dorsalsegmentes liegt, und außerdem jederseits an der Seiten-
ecke in einen mächtigen nach hinten abwärts gekrümmten Kegeldorn
auslaufend; ILI. freies Dorsalsegment median ohne größeren Mediandorn,
aber jederseits an der Seitenecke in einen kleinen stumpfen Kegeldorn
ausgezogen; dorsale Analplatte grob regellos bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe feiner Körnchen;
nur die I, Coxa ventral bekörnelt und die III. Coxa mit je einer vorderen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 183
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; die ventrale Fläche
der IL.—IV. Coxa glatt und nicht bekörnelt. I.—IIL Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und auch beim
d normal gebaut; I. Glied mit rauh bekörneltem dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von relativ gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen ; Femur dorsal fein bekörnelt,
ventral mit 4 winzigen Zähnchen und apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 (1. und
3. die größten) Stacheln und außen nit 3 Stacheln, deren 2. und 3.
einen dicken gemeinsamen Sockel haben, besetzt; Tarsus ventral
innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; vordere
Femora weniger und hintere stärker S-förmig gekrümmt. Alle Glieder
des I. und II. Beines glatt und nicht bekörnelt. Sekundäre Geschlechts-
merkmale am III. und besonders IV. Bein des &; III. Bein: Femur
dorsal glatt, dorsal-apical mit 1 gekrümmten, spitzen Dörnchen und
ventral-außen mit einer apicalen Reihe aus etwa 6—7 stumpfen, dicken
Körnchen; Patella und Tibia spärlich verstreut bekörnelt; IV. Bein:
Coxa apical-dorsal-außen mit einem kurzen, dicken, breit compri-
mierten und nach hinten-abwärts gekrümmten, stumpf-gerundeten
Höcker; Trochanter glatt, apical-innen mit 1 kurzen, stumpfen Kegel-
höcker und apical-außen mit 1 längeren, auch stumpfen, nach vorn-
oben gekrümmten Dornhaken; Femur in mehr oder minder regel-
mäßigen Längsreihen rauh bekörnelt, apical-dorsal-innen mit 1 geraden
Kegeldorn und apical-ventral-außen mit 3—4 kleineren Zähnchen
besetzt; Patella und Tibia überall, besonders darsal verstreut be-
körnelt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 7; 6; 6. — Endabschnitt des
T. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen rostgelb; nur. die
IV. Coxa und der IV. Femur etwas dunkler gebräunt.
© — unbekannt.
Brasilien (S. Paulo) — 1 & — (in meiner Sammlung).
7. Gen. Pachylibunus nov. gen.
Augenhügel sehr nahe am Stirnrande des Cephalothorax gelegen,
doch deutlich von ihm abgesetzt, quer-oval und in einem großen,
vorn übergeneisten Mediankegeldorn ausgezogen. — Dorsalscutum
mit 4 scharfen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche mit einander verbunden sind. — Üephalothorax schmal;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich mächtig vorgerundet, von der III. Querfurche an plötzlich
wieder tief eingeschnürt, hinten rechtwinkelig. — I. und II. Area
unbewehrt und ohne größere, hervortretende mittlere Tuberkelpaare;
III. undIV. Area mit je einem mittleren Paare dicker, hervortretender
4. Heft
184 Dr. ©, Fr. Roewer:;
Höcker. — L.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem
mittleren Paare dicker, hervortretender Kegelhöcker; dorsale Anal-
platte unbewehrt. — 1.—III. 0oxa klein, schmal, einander parallel;
IV. Coxa weit über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen, seitlich den Seitenrand des Abdominalscutums breit
überragend. — Mandibeln klein, beim & normal gebaut. — Palpen
kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-
innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine lang und kräftig; hintere Fe-
mora stark gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form
größerer Dorne und Zähne am IV. Bein des & entwickelt. — I. Tarsus
6-gliedrig; II, III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. P. grandis nov. spec.
& — L. des Körpers 14; L. des I. Beines 17; II. 29; III. 24; IV.
33 mm.
& — Körper gleichmäßig hoch gewölbt. — Stirnrand des Oephalo-
thorax über den Mandibeln ausgebuchtet, unten unbewehrt, desgleichen
glattoben, hier mitflachem, glatten
Medianhügel. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Seu-
tumquerfurche, quer-oval und
oben in einen kurzen, dicken,
vorn-über gekrümmten Mediandorn
auslaufend. — Dorsalscutum mit 4
Querfurchen, deren ersteund zweite
durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. —
— Cephalothorax schmal, seine
Fläche mattglatt und nirgends
bekörnelt; Seitenrand des Abdomi-
nalscutums von der I. Scutumquer-
= furche an seitlich breit vorgerundet,
Fig. 77. Pachylibunus grandis n. sp. von der III. Querfurche an plötzlich
— & dorsal. wieder eingeschnürt, hinten recht-
winkelig und mit je einer äußeren
und inneren regelmäßigen Längsreihe dieker, blanker, halbkugeliger
Tuberkeln, die neben der II. Area am größten sind. — I.—IH. Area
des Abdominalseutums mit blanken Körnchen spärlich und regellos
bestreut; III. Area außerdem mit einem mittleren Paare breiter,
blanker, halbkugeliger Höcker; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und L.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Quer-
reihe blanker Körnchen, aus denen je ein mittleres Paar dicker, stumpfer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 185
Kegelhöcker hervortritt; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. —
Freie Ventralsegmente des Abdomen nur lateral mit je einer Körnchen-
querreihe, median glatt; Stigmensegment ganz glatt, auch an seinem
Hinterrande; ventrale Analplatte vorn mattglatt, hinten mit dichter,
regelmäßiger Randreihe grober, blanker Körnchen. I. Coxa mit mittlerer
Körnchenreihe; Il.—IV, Coxa ventral mattglatt und hier nicht be-
körnelt; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; IV. Coxa lateral und dorsal außen dicht mit
groben, blanken, halbkugeligen Körnchen bestreut. I.—III. Coxa
schmal, einander parallel; IV. Coxa weit über doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim &
normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder ven relativ gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur ventral mit 2
(das basale — das größte) Zähnchen und apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 5 (1. und
4. die größten) Stacheln und außen mit 4 Stacheln bewehrt, von welch
letzteren der 3. enorm groß ist und mit dem 4. und 5. auf gleichem,
dicken Sockel steht; Tarsus ventral, innen mit 4 (1. und 3. die größten)
und außen mit 5 (1 und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; vordere Femora
weniger und hintere Femora stark S-förmig gekrümmt; Trochanter
bis Tibia des I.—IIl. Beines mattglatt und nicht bekörnelt, jedoch
II. Femur apical-dorsal-außen mit 1 Dörnchen und Ill. Femur apical-
dorsal-außen mit 1 Dörnchen und apical-ventral-innen mit 2 kleinen,
dieken Körnchen besetzt; auch III. Tibia ventral-apical innen und
außen mit je 1 Dörnchen bewehrt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des &: Coxa dorsal-apical-außen mit 1 kurzen, dicken,
nach hinten abwärts gekrümmten Hakendorn; Trochanter mattglatt
und nur ventral-innen-apical mit 1 geraden Dörnchen besetzt; Femur
dorsal (besonders außen) grob und blank in unregelmäßigen Längs-
reihen bekörnelt, dorsal-apical-innen mit großen, spitzen Dorn, dorsal-
apical-außen mit 1 stumpfen, dicken Kegelhöcker und ventral-außen
mit einer Längsreihe aus 6—8 langen (der apicale am längsten) Kegel-
dornen besetzt; Patella dorsal und lateral grob blank bekörnelt; Tibia
dorsal und lateral grob und blank bekörnelt, ventral-apical-innen
mit 3 sroßen und ventral-apical-außen mit 3 kleinen Dörnchen be-
setzt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 8; 7; 7. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; IIL. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers durchaus gleichmäßig matt-schwarz; größten-
teils schwarz sind auch die Gliedmaßen; schmutzig schwefelgelb sind:
apicale Ringe am I.—IV. Trochanter, die ganzen 1.—III. Femora
und Tibien, welche allesamt nur je einen schwarzen Apicalring tragen,
und alle Metatarsen und Tarsenglieder. Mandibeln und Palpen glänzend
schwarz, spärlich gelblich genetzt.
© — unbekannt.
Brasillen (8. Paulo) — 1 & — (in meiner Sammlung). ‚ger
186 Dr. ©. Fr. Roewer:
8. Gen. Progonyleptes nov. gen.
1894—95 Gonyleptes Soerensen in: Boll. Mus. Torino v. 10. No. 210. p. 3.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, an seinen Hinterecken rechtwinkelig.
— II. und III. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren
Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln besetzt; I.und IV. Area
(=Scutumhinterrand) wie auch die 3 folgenden freien Dorsalsegmente
des Abdomens und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere
Tuberkelpaare oder Mediandorne. — I.—III. Coxa klein, schmal,
einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei
übrigen zusammen, seitlich breit den Scutumseitenrand überragend.
— Mandibeln klein, beim © normal gebaut. — Palpen kürzer
als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical- innen
unbewehrt. — Beine nicht kräftig; Femora mehr oder minder
gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & in
Form größerer Dorne und Zähne wahrscheinlich ($ bisher unbekannt!).
— 1. Tarsus 6-gliedrig; IL., IIL. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Paraguay und Gran Chaco).
1 Art.
1. P. borellii (Soerensen).
1894—95 Gonyleptes b. Soerensen in: Boll. Mus. Torino v. 10. No. 210. p. 3.
@ — L. des Körpers 12; L. des I. Beines 20; II. 34; III. 27;
IV. 36 mm.
Q — Körper nur wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, unbewehrt und glatt, median mit flachem Hügel, der 2 neben-
einander stehende Körnchen trägt. — Augenhügel niedrig, sehr breit,
quer-oval, median tief längsgefurcht und oben mit 2 nebeneinander
stehenden, durch die Längsfurche getrennten, stumpfen Dörnchen
besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, seine Fläche teilweise mit Körnchen bestreut
aus welchen ein mittleres Paar größerer Tuberkeln hervortritt; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, unregel-
mäßig mit größeren und kleineren Körnchen dicht bestreut. —
1.—Ill. Area des Abdominalsceutums mit kleinen Körnchen regellos
dicht bestreut, jedoch II. und besonders III. Area mit je einem
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 187
mittleren Paare größerer Tuberkeln besetzt. IV. Area (= Scutum-
hinterrand) und L—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je
einer unregelmäßigen Querreihe aus größeren und kleineren Körnchen;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. Ventrale Fläche der I. Coxa
bekörnelt; die der IL.—IV. Coxa glatt und nicht bekörnelt wie auch
die freien Ventralsegmente des Abdomens; I.—III. Coxa schmal und
einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit
glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle
Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 2
nebeneinander stehenden Zähnchen ; Femur ventral mit 1 größeren Basal-
zähnchen und mehreren kleineren Körnchen besetzt, jedoch apical-
innen unbewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen
mit je #4 (1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt, deren äußerer 3. der
größte von allen ist und mit dem 4. einen gemeinsamen Sockel hat;
Tarsus ventral außen mit 7 (1. und 3. die größten) und innen mit 5
(1.und 2. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue kürzer als der
Tarsus. — Beine: I. und II. Femur gerade und glatt; III. und IV. Femur
leicht gekrümmt und bekörnelt. I.—III Patella und Tibia nicht
bekörnelt; IV. Patella und Tibia bekörnelt. IV. Coxa beim 9 dorsal-
apical-außen mit 1 kurzen, geraden, spitzen Kegeldorn; sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $ in Form größerer Zähnchen
und Dorne wahrscheinlich. — Zahl der Tarsenglieder 6; 8—10; 7; 8.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung desKörpers fast einfarbig schwarzbraun. Mandibeln und
besonders Palpen blasser gelb, schwarz genetzt. Beine rostbraun,
Tarsen rostgelb.
& — unbekannt.
Paraguay und Argentinien (Grao Chaco) — Q — (Aufbewahrung
der Type wahrscheinlich Turin — nicht gesehen!).
9. Gen. Corralia nov. gen.
1899 Gonyleptes (part.) Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v. 2. p. 4. — 1902
Gonyleptes (part.) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 29 (sep.).
Augenhügel nahe dem Stirnrand des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, an seinen Hinter-
ecken rechtwinkelig. — I. und IV. Area des Abdommalscutums unbe-
wehrt und ohne größere mittlere Tuberkelpaare; II. Area mit einem
4. Heft
188 Dr. C. Fr, Roewer:
mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln; III. Area
mit einem mittleren Paare spitzer, einander sehr genäherter und sich
berührender Kegeldornen. I.—II. freies Dorsalsegment des Abdomens
und dorsale Analplatte unbewehrt und ohne paarige oder mediane
Tuberkeln. — I.—IIl. 0oxa klein, schmal, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen, seitlich den
Scutumseitenrand breit überragend.. — Mandibeln klein, beim &
normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral und
apical-innen völlig unbewehrt. — Beine kräftig; Femora mehr oder
minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer
Zähne und Dorne am IV.Bein des & entwickelt. — I. Tarsus
6-gliedrig; II., II. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; IH. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Chile).
1 Art.
1. €. depressa (Loman).
1899 Gonyleptes d. Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v. 2. p. 4. t.1. f.2.
— 1902 Gonyleptes d. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 29 (sep.).
SL. des Körpers 8; L. des I. Beines
17; II. 30; III. 24; IV. 32 mm. |
& — Körper gleichmäßig gewölbt.
— Stirnrand des Cephalothorax gerade,
nirgends ausgebuchtet, unten unbewehrt
und oben seitlich fein bekörnelt und
median in ein flachen, gröber bekör-
nelten Hügel ansteigend. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, niedrig, quer-oval und oben
mit 2nebeneinander stehenden Dörnchen
bewehrt. — Dorsalseutum mit #4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. —Cephalothoraxschmal,
regellos und dicht mit größeren und
kleineren Körnchen bestreut; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der
I. Seutumquerfurche an seitlich vor-
Corralia depressa (Loman) — gerundet, von der III. Querfurche
g‘ — dorsal (nach Typ.) an wieder eingeschnürt, mit einer
äußeren regelmäßigen, bis auf die
Cephalothorax-Seiten reichende Randreihe größerer Körnchen, die
neben der III. Querfurche am größten und Kegelhöcker-artig sind,
und einer inneren unregelmäßigen, nur hinteren Reihe kleiner Körnchen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatnres, 189
besetzt. I.—III. Area dicht und regellos mit größeren und kleineren
Körnchen bestreut; II. Area außerdem mit einem mittleren Paare
niedriger, aber deutlich hervortretender Tuberkeln; III. Area außer-
dem mit einem vorderen Paare einander genäherter und einem hinteren
Paare entfernterer niedriger, hervortretender Tuberkeln und zwischen
letzteren ein mittleres Paar starker, sehr nach hinten niedergedrückter,
spitzer, nahe an einander liegender, sich mit den Spitzen berührender
Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und L.—III. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer regelmäßigen Querreihe
grober Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente mit je einer Körnchenquerreihe; alle Coxen ventral
und die IV.Coxa auch lateral-außen dicht und regellos mit groben
Körnchen bestreut; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. — I.—IIl Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal
gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen kürzer (nicht länger!) als der Körper; alle Glieder von
relativ gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur
ventral und apical-innen völlig unbewehrt; Patella keulig und
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 4
(3. der größte) Stacheln bewehrt; Tarsus ventral innen und außen
mit je 4 Stacheln, von denen jeweils der basale der größte ist, bewehrt;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; I. und
II. Femur gerade, III. und IV. Femur S-förmig gekrümmt; Tro-
chanter bis Tibia des I.—III. Beines gleichmäßig rauh bekörnelt.
— $Sekundäre Geschlechismerkmale am IV. Bein des d: Coxa
dorsal - apical - außen mit 1 mächtigen, gerade nach hinten-außen
gerichteten, ventral- hinten etwas gebuchtet bekanteten, aber un-
gegabelten Kegeldorn; Trochanter rauh bekörnelt und dorsal-
apical-außen mit 1 großen Hakendorn, welcher nach oben -innen
hinübergekrümmt ist; Femur mit 6 Längsreihen grober Körnchen,
deren ventral-innere in den basalen ?/, etwa 6—7 größere, stumpfe
Kegeldornen und deren ventral-äußere 3 größere, stumpfe, apicale
Keseldornen aufweist; Patella dorsal regellos bekörnelt; Tibia rauh
bekörnelt und ventral-außen mit 3 größeren, apicalen Zähnchen. —
Zahl der Tarsenglieder 6; 10—12; 7; 7. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnisen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun; die Scutumfurchen u. der Scutum-
seitenrand blasser rostgelb; Seitenecken des Cephalothorax schwarz
genetzt; I. Area des Abdominalscutums median blaßgelb, seitlich breit
schwarz angelaufen; II. Area median mit ihren 2 Tuberkeln schwarz
angelaufen; III. Area ganz schwärzlich angelaufen, desgleichen das
übrige hintere Abdomen; Bauchseite (besonders IV. Coxa) rostgelb.
Mandibeln und Palpen rostgelb, reichlich schwarz genetzt. Beine
rostbraun, apical blasser.
4, Heft
190 | Dr. C, Fr. Roewer:
@ — unbekannt.
Chile (Corral) — 13 — (Type der Berliner Mus. gesehen!).
Loman’s Type ist kein 9, wie der Autor angibt, sondern ein d, wie sich
durch Vorhandensein eines Penis nachweisen läßt.
10. Gen. Weyhia nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalseutum mit 4 deutlichen Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und an
seinen Hinterecken rechtwinklig. — I.-III. Area des Abdominalscutums
mit je einem mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln;
IV. Area (= Scutumhinterrand) wie auch das I.-Ill. freie Dorsalsegment
des Abdomens und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne größere
paarige oder mediane Tuberkeln. — 1.—IIl Coxa klein, schmal,
einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die
drei übrigen zusammen und seitlich sehr breit den Scutumseitenrand
überragend. — Mandibeln klein, beim & und 2 gleich und normal
gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral und apical-
innen völlig unbewehrt. — Beine lang und kräftig; Femora mehr
oder minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des $ in Form großer Dorne und Zähne entwickelt. — I. Tarsus 6-glie-
drig; IL, II. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
3 Arten (Type: W. armata n. spec.).
Augenkügel außer dem Dörnchenpaar glatt und nicht bekörnelt;
| Dorn der IV. Coxa des & mit ventralem Gabelhöcker 2.
*"\ Augenhügel außer dem Dörnchenpaar reich grob bekörnelt;
Dorn der IV. Coxa des S nicht gegabelt 3. W. salebrosa.
Seitenrand des Abdominalscutums nur mit einer Randreihe
grober blanker Körnchen; L.—II. Area des Abdominal-
scutums nur mit je einer Querreihe blanker Körnchen (außer
den Tuberkelpaaren); Scutumhinterrand und I.—IIl. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe
2. W, curvicornis.
2.3 Seitenrand des Abdominalscutums dicht regellos mit kleinen
Körnchen bestreut; I.—Ill. Area des Abdominalscutums
mit groben und kleinen blanken Körnchen regellos bestreut
(außer den Tuberkelpaaren); Scutumhinterrand und I.—Iil
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer vorderen
Querreihe grober blanker und einer hinteren Randreihe
1 kleiner Körnchen besetzt 1. W. armata.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 191
1. W. armata nov. spec.
L. des Körpers 12; L. des I. Beines 23; II.41; IIL.32; IV,
48 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten mit 1 kleinen
Medianzahn und oben seitlich mit je 4-5 spitzen Körnchen und
median mit einem flach ansteigenden Hügel, der 2 nebeneinander
stehende Dörnchen trägt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als
der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval und oben nur mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen be-
setzt. — Dorsalscutum mit # Quer-
furchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Ce-
phalothorax schmal, seine Fläche
regellos mit kleinen Körnchen be-
streut und außerdem mit einem mit-
tleren Paare winziger, aber hervor-
tretenderTuberkeln ; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scu-
tumquerfurche an seitlich vorgerun-
det, von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt, beim & nach
außen aufgewulstet, beim 9 nicht,
überall dicht mit groben, blanken
Körnchen dicht bestreut, ausdenen
sich keine Randreihe besonders ab-
hebt. —I.—III.AreadesAbdominal- Weyhia armata n.sp. — g\ — dorsal.
scutums mit größeren undkleineren
blanken Körnchen spärlich und regellos bestreut, aus denen auf jeder
dieser 3 Areae je ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln
deutlich hervortritt, von denen das der Ill. Area am größten ist;
IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—IIl. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer vorderen Querreihe aus großen blanken
und je einer hinteren Querreihe aus kleineren Körnchen besetzt;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Querreihe winziger Körnchen; ventrale
Fläche aller Coxen spärlich rauh bekörnelt; III. Coxa außerdem mit
je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
I.—IlI. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa über doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen, seitlich den
Scutumseitenrand breit überragend. — Mandibeln klein und beim &
und ® gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem, dor-
salen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim d und 2
gleich gebaut; alle Glieder von relativ gleicher Stärke; Trochanter
ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur ventral und apical-innen
gänzlich unbewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus
4, Heft
192 Dr. C. Fr. Roewer:
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4
(1. und 3. die größten) und außen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln,
von welch letzteren der 3. der größte ist und mit dem kleinen 4. einen
gemeinsamen Sockel hat; Tarsus ventral innen mit 5 (1. und 3. die
größten) und außen mit 6 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Femur
gerade, Ill. und IV. Femur S-förmig gekrümmt. Alle Glieder des
I. Beines glatt, desgleichen des II. Beines bis auf den winzig und sehr
spärlich bekörnelten II. Femur. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am III. und IV. Bein des &: III. Bein des $ nur regellos grob bekörnelt,
hingegen beim $: Femur außer den regellosen Körnchen ventral-
apical-innen und außen mit spitzen Zähnchen besetzt. IV. Bein des 2:
Coxa apical-dorsal-außen mit kurzem, stumpfen Kegelhöcker; Tro-
chanter bis Tibia nur regellos grob bekörnelt; IV. Bein des d: Coxa
apical-dorsal-außen mit 1 mächtigen, nach außen-hinten gerichteten
Hakendorn, der in ?/, seiner Länge ventral-hinten einen stumpfen
Querhöcker trägt und im apicalen Drittel mit scharfer Haken-
spitze nach unten-hinten umgebogen ist; Trochanter ventral-innen-
apical mit 1 stumpfen, kleinen Höcker und dorsal-außen in der Mitte
mit 1 breiten und stumpfen Kegelhöcker; Femur dorsal-außen mit
einer Längsreihe, welche im mittleren Drittel aus 6 schlanken Kegel-
dornen und in den übrigen beiden Dritteln nur aus kleinen stumpfen
Körnchen besteht, ferner dorsal-innen mit einer vollständigen, gleich-
mäßigen Längsreihe stumpfer, kleiner Körnchen, ferner ventral-innen
mit einer Längsreihe, welche von der Basis zur Spitze besteht aus
5 stumpfen groben Körnchen, 2 großen spitzen Hakendornen, 5 kleinen
stumpfen Körnchen, 1 großen spitzen Hakendorn und 3 stumpfen
kleinen Körnchen, ferner lateral-innen mit einer vollständigen Längs-
reihe grober, blanker Körnchen, ferner ventral-außen im mittleren
Drittel mit 3 mächtigen, spitzen Hakendornen und im apicalen Drittel
mit 3 schlanken, etwas kürzeren Hakendornen, ferner dorsal-basal
mit 1 mächtigen, senkrecht aufsteigenden, nach innen-vorn empor-
geschraubten Hakendorn; Patella dorsal und lateral grob regellos
bekörnelt, desgleichen die Tibia, die außerdem ventral innen und
außen je eine Reihe größerer, apical wachsender Zähne zeigt; Meta-
tarsus basal fein bekörnelt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10—11; 7;
7—8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers schwarzbraun, seitlich und ventral etwas
heller; Mandibeln und Palpen rostfarben spärlich schwarz genetzt;
Beine einfarbig pechbraun, nur die Tarsen heller.
Brasilien (Paranagua) — 2& + 22 — Weyn. leg. (Mus. Hamburg
— gesehen!).
Brasilien (Petropolis) — 19 — (Mus. Hamburg — gesehen!).
Brasilien (Santos) — viele (d + 2) — (in meiner Sammlung).
Die Familie der Gonyleptiden der Opilinnes-Laniatores. 193
2. W. curvicornis nov. spec.
L. des Körpers 10; L. des I. Beines 18; Il.41; IIL.29; IV.
39 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten nur mit 1 kleinen
Medianzahn und oben seitlich unbekörnelt und glatt, doch median
mit flachem Hügel, der 2 nebeneinander stehende Dörnchen trägt.
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
niedrig, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
besetzt. — Dorsalsecutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche bis auf ein
mittleres Paar blanker Tuberkeln glatt
und nicht bekörnelt; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutum-
querfurche seitlich vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder ein-
geschnürt, nur mit einer äußeren Rand-
reihe grober, blanker Körnchen besetzt.
— 1.— III. Area des Abdominalscutums
mit je einem mittleren Paare niedriger,
blanker Tuberkeln, welche auf der III.
Area am größten sind und aus je einer
Querreihe blanker Körnchen deutlich
hervortreten; IV. Area (= Scutum- NE
hinterrand) und I.—III. freies Dorsal- en u nn
segment des Abdomens mit je nur
einer Querreihe grober Körnchen; dorsale Analplatte verstreut be-
körnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Quer-
reihe winziger Körnchen; ventrale Fläche aller Coxen spärlich rauh
bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa schmal und einander
parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen, seitlich den Scutumseitenrand breit überragend.
— Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem,
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder
untereinander von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 1 Körnchen
besetzt; Femur ventral und apical-innen unbewehrt; Patella keulig
und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abge-
flacht; Tibia ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit
4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt, von welch letzteren der 3.
am größten ist und mit dem kleinen 4. auf gemeinsamen Sockel steht;
Tarsus ventral außen mit 6 (1. und 3. die größten) und innen mit 5
(1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie
der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Femur gerade und
III. und IV. Femur wenig S-förmig gekrümmt. — Trochanter bis
Archiv nn nreoschichte
IR 4,
153 4. Heft
194 Dr. C. Fr. Roewer:
Tibia des I. und II. Beines glatt und nicht bekörnelt, des III. Beines
spärlich fein bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des $&: Coxa apical-dorsal-außen mit mächtigem Hakendorn, der
ventral-hinten in ?2/, der Länge von seiner Basis einen stumpfen blanken
Höcker trägt und darauf folgend spitz-hakenförmig nach hinten unten
gekrümmt ist; Trochanter glatt, nicht bekörnelt, jedoch dorsal-basal-
außen mit 1 kurzen, nach vorn gekrümmten Kegeldorn und apical-
außen dorsal und ventral mit je 1 kleinen Kegeldörnchen besetzt;
Femur ventral-außen mit 2 apicalen Kegeldornen, ventral-innen
basal mit 3 und in der Mitte mit 1 und apical mit 2 längeren Kegel-
dornen, dorsal-innen in der Mitte mit 1 geraden langen Kegeldorn,
dorsal-außen mit einer vollständigen Längsreihe kleiner, der Basis zu
größer werdender Körnchen, deren basales ein mächtiger aufrechter,
nach innen-vorn emporgeschraubter Dornhaken ist, vor dessen Basis
ein stumpfer kleiner Höcker sitzt; Patella dorsal grob Tegellos bekörnelt;
Tibia desgleichen, aber außerdem mit je einer inneren und äußeren
vertralen Längsreihe apical an Größe zunehmender Zähnchen. —
Zahl der Tarsenglieder 6; 12—14; 7; 8 Eindabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.. _
Färbung des Körpers rostbraun; die beiden Tuberkeln der III. Area
des Abdominalseutums dunkler braun; die Körnchen des Seutumseiten-
randes, des Scutumhinterrandes und des I.—IIl. freien Dorsalsegments
des Abdomens schwefelgelb. Mandibeln, Palpen und die Glieder des
I.—IIl. Beines einfarbig rostbraun; die Glieder des IV. Beines dunkel-
braun.
Brasilien ($. Paulo) — 1 — (in meiner Sammlung).
Brasilien (Loc.?) — 1 & (sehr verstümmelt — trocken) — (Mus.
Paris — gesehen!).
3. W. salebrosa nov. spec.
L. des Körpers 10; L. des I. Beines 22; II. 49; III. 34; IV. 46 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben median in einen
flachen Hügel ansteigend, der 2 nebeneinander stehende Körnchen
trägt, und oben seitlich über den Palpen mit je 2 groben, spitzen
Körnchen besetzt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, längs-gefurcht und überall
mit blanken Körnchen dicht bestreut, aus denen 2 nebeneinander.
stehende kurze Kegeldörnchen hervorragen. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche bis auf ein mittleres Paar niedriger stumpfer Tuberkeln glatt
und nicht bekörnelt,; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit einer inneren kurzen Längsreihe
gleich-großer, winziger Körnchen und einer äußeren Randreihe grober,
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 195
blanker Körnchen, die neben der III. und IV Area die Form stumpfer
Kegelhöcker annehmen. — I.—II. Area des Abdominalsceutums
dicht mit groben Körnchen bestreut, aus denen je ein mittleres Paar
niedriger, stumpfer Tuberkeln hervortreten, welche auf der III. Area
beim $& stumpf kuppenförmig, beim 2 dagegen spitz-kegelig sind;
IV. Area (= Scutumhinterrand) und 1.—Ill. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer gleichmäßigen Körnchenquerreihe; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Ab-
domens mit je einer
feinen Körnchenquer-
reihe; Stigmensegment
am Hinterrande auf-
gewulstet, aber hier
glänzend-glatt. I. Coxa
mit einer Längsreihe
grober, II. und III. Coxa
mit je 2 parallelen
Längsreihen kleiner
Körnchen; III. Coxa
außerdem mit je einer
vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa
ventral regellos grob
bekörnelt, besonders
auch dorsal undlateral-
außen. I.—lII. Coxa
schmal und einander
parallel; IV.Coxa über
doppelt so lang und so
breit wie die übrigen
drei zusammen. —Man-
dibeln klein und beim
g und ?gleichundnnor- Fig.g1. Weyhia salebrosa n.sp. — & — dorsal und
mal gebaut; I. Glied dorsal-basaler Außendorn des IV. Femur ({) von
mit glänzend- glattem rechts-außen.
dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper und beim $ und Qgleich gebaut;
alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter,
Femur und Patella gänzlich unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal ge-
wölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je
4 (1. und 3. die größten) und Tarsus ventral innen und außen mit je
5 (1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der
Tarsus. — Beine lang und kräftig; alle Femora gerade. Trochanter
bis Tibia des I. und II. Beines beim & und 2 reichlich mit spitzen
Körnchen, welche fein und grob gemischt sind, bestreut, desgleichen
der III. Trochanter, III. Patella und III. Tibia des $ und 2 und der
III. Femur des 2; der III. Femur des & zeigt allerseits apicalwärts
13% 4, Heft
196 Dr. C. Fr. Roewer:
größere spitze Zähnchen. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des &: IV. Coxa dorsal-apical-außen beim 2 mit 1 kurzen,
geraden Kegeldorn, beim 5 mit 1 langen, geschwungenen, schräg nach
hinten-außen gerichteten, nur wenig abwärts gekrümmten Hakendorn,
der kein ventrales Gabelhöckerchen aufweist; Trochanter beim &
und 2 regellos bekörnelt und beim $ außerdem dorsal-außen in der
Mitte mit 1 stumpfen, nach oben-vorn gekrümmten Kegelhöcker;
Femur des u. Q@überallregellos mit groben stumpfen Kegelhöckerchen
besetzt, welche in dem basalen !/, länger sind als in den apicalen —
und nur gegen die Femurspitze hin wieder größer und dornartig werden,
beim $ außerdem mit je einer innen- und außen-ventralen Längsreihe
größerer Dornen, ferner nächst der Basis dorsal-innen mit 1 graden,
hohen, aber stumpf und glatt gerundeten Kegelhöcker, ferner auf
diesen folgend basal-dorsal-außen mit 1 dicken, vorn rauh gekerbten,
kaum hakenartig nach vorn-außen gekrümmten Fortsatz und ferner
endlich auf diesen Fortsatz folgend direkt lateral-ınnen mit 1 (von
allen größten) mächtigen, schlanken und spitzen Hakendorn, der
gleichmäßig nach hinten-unten gekrümmt ist; Patella mit spitzen
Körnchen reichlich regellos bestreut; Tibia beim $ und 2 mit spitzen,
groben Körnchen besonders dorsal regellos bestreut und beim $ und
Q mit spitzen, groben Körnchen besonders dorsal regellos bestreut
und beim & außerdem mit je einer inneren und äußeren ventralen
Längsreihe apical an Größe zunehmender Zähnchen. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 11; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal mit allen Dörnchen und Tuberkeln
schmutzig rostfarben mit schwarz untermischt, oft auch das Schwarz
bei weitem vorherrschend, ventral dunkelbraun, doch alle Coxen
blaßgelb und schwarz genetzt. — Mandibeln und Palpen rostgelb
und reichlich schwarz fein genetzt. Beine schmutzig blaßgelb und
schwarz genetzt, doch Femurspitzen und Patellen des III. und
IV. Beines schwärzlich angelaufen.
Brasilien (8. Paulo) — 3 +42 — (in meiner Sammlung).
11. Gen. Tumbesia Loman.
1899 Tumbesia Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v. 2. p. 10. — 1902 T.
Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 23 (sep.)
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deutlich
von ihm abgesetzt, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an reichlich breit vorgerundet, vor den recht-
winkeligen Hinterecken wieder etwas eingeschnürt. — I.—III. Area
des Abdominalscutums unbewehrt und ohne hervortretende mittlere
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 197
Tuberkelpaare; IV. Area (= Scutumhinterrand) wie auch das 1.—III.
freie Dorsalsegment des Abdomens und die dorsale Analplatte mit
je einem mittleren Paare spitzer Kegeldörnchen; außerdem sind de
Seitenecken des Scutumhinterrandes (= IV. Area) oben mehr oder
minder in je einen Kegeldorn ausgezogen. — I.—IIl. Coxa klein,
schmal und einander parallel; IV.Coxa doppelt so lang und so breit wie
die drei übrigen zusammen und seitlich breit den Seitenrand des
Abdominalscutums überragend. — Mandibeln klein und normal ge-
baut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral und apical-
innen unbewehrt. — Beine kurz und kräftig; Femora mehr oder minder
gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Dorne
und Zähne am IV. Bein des & wahrscheinlich. — I. Tarsus 6-gliedrig;
II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig. III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
& bisher unbekannt.
Süd-Amerika (Süd-Chile).
1 Art.
1. T. fuliginosa Loman.
1899 T. f. Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v.2. p. 10. t.1. £.9, 9a. —
1902 T. f. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden)
p. 24 (sep.). 1 wi
Q© — L. des Körpers 8; L.
des I. Beines 12; 11. 22; III. 18;
IV. 23 mm.
@ — Körper flach und wenig
gewölbt. — Stirnrand des Ce-
phalothorax nach hinten durch-
gebogen, aber über den Mandi-
belnnicht besonders ausgebuchtet,
unten mit 1 kleinen Medianzahn,
oben seitlich jederseits! mit 3—4
spitzen Körnchen und median mit
einem flachen Hügel, der dicht
spitz bekörnelt ist. — Augenhügel
von der I. Scutumquerfurche
ebenso weit entfernt als vom
Stirnrande, niedrig, quer-oval,
oben mit einem vorderen Paare
winziger Körnchen und einemhin-
; & Fig. 82. Tumbesia fuliginosa Loman
teren Paarespitzer Dörnchen. — in Se m)
Dorsalseutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche bis auf ein mitt-
leres Paar niedriger Tuberkeln nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdomi-
nalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
4. Heft
198 Dr. ©. Fr, Roewer:
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten dicht und
regellos mit winzigen Körnchen bestreut, welche vorn bis auf den
Cephalothorax in nur eine Reihe größerer blanker Körnchen auslaufen.
— L.—IIl. Area unbewehrt, ohne mittlere Dorn- oder Tuberkelpaare,
aber gleichmäßig fein bekörnelt; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens an ihrem hinteren
Rande mit je einem mittleren Paare spitzer Kegeldörnchen und lateral,
außen von diesen, jederseits mit je einer Querreihe winziger Körnchen
besetzt; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt und außerdem mit
einem mittleren Paare stumpfer Tuberkeln. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Körnehenquerreihe; ventrale Fläche aller
vier Coxen fast glatt, nur die I. Coxa mit einer vorderen und die III. Coxa
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
L.—III. 00xa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und
normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter, Femur und Patella unbewehrt und glatt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral-innen
mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln, von welch letzteren der 3. der größte ist von allen und mit
dem winzigen 4. auf gemeinsamen Sockel steht; Tarsus ventral innen
und außen mit je 4 (der basale der größte) Stacheln besetzt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Fe-
mur fast gerade, III. und IV. Femur S-förmig gekrümmt. Trochanter
bis Tibia des I.—III. Beines glatt und nicht bekörnelt. IV. Bein:
Coxa dorsal-apical-außen mit 1 hinten-unten gekrümmten Kegel-
dorn; Trochanter verstreut bekörnelt und dorsal-apical-außen mit
1 nach oben innen-gekrümmten Dorn; Femur verstreut bekörnelt
und außerdem ventral-innen im basalen Drittel mit 1 schlanken Kegel-
dorn und ventral-außen im mittleren Drittel mit 3 schlanken Kegel-
dornen, außerdem apical innen und außen mit ventralen, mehr hervor-
tretenden Kegelhöckern; Patella bekörnelt und ventral-außen mit
1 Apicalzahn; Tibia bekörnelt und ventral innen und außen mit je
einer Längsreihe apicalwärts an Größe zunehmender Zähnchen. —
Zahl der Tarsenglieder 6; S—10;7;7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Duppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dunkel rostgelb, Cephalothorax mehr oder
minder dunkel braun angelaufen, bisweilen die ganze Rückenseite
einfarbig braunschwarz: stets aber die Körnchen des vorderen Scutum-
seitenrandes und die seitlichen Körnchen des Scutumhinterrandes
und der freien Dorsalsegmente des Abdomens schwefelgelb. Ventral-
seite des Körpers blass rostfarben, desgleichen Mandibeln, Palpen
und L.—III. Bein; IV. Bein mehr oder minder dunkel angelaufen.
& bisher unbekannt; sekundäre Geschlechtsmerkmale in Bewehrung
des IV. Beines wahrscheinlich. |
Chile (Tumbes) — 9 Q — (Mus. Berlin — 3 der Typen gesehen!).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 199
12. Gen. Neogonyleptes nov. gen.
1876 Gonyleptes (part.) Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 154. — 1899 Gony-
leptes (part.) Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v.2. p. 3. — 1902 Gonyleptes
(part.) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden)
p-. 24 u. 28 (sep.).
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deutlich
von ihm abgesetzt, quer-oval, und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Üephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, neben der
IV. Querfurche wieder eingeschnürt und an seinen Hinterecken recht-
winkelig. — I.—IV. Area des Abdominalseutums, sowie L—III. freies
Dorsalsegment des Abdomens und die dorsale Analplatte mit je einem
mittleren Paare niedriger, aber deutlich hervortretender Tuberkeln
besetzt. — I.—III. Coxa klein, schmal und einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und breit wie die drei übrigen zusammen, seitlich
den Seitenrand des Abdominalscutums weit überragend. — Man-
dibeln klein, beim & und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer
als der Körper; Femur ventral und apical-innen unbewehrt. — Beine
kurz und kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & in Form großer Dorne und
Zähne entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig; IL., III. und IV. Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerkia (südl. Chile).
2 Arten (Type: N. docilis | Butler]).
Fläche des Cephalothorax mit einem mittleren Paare stumpfer,
aber hervortretender Tuberkeln; Stirnrand des Cephalothorax
seitlich jederseits mit je 4-5 spitzen Körnchen; Tibia und
Tarsus der Palpen ventral innen und außen mit je 4 Stacheln
besetzt. 1. N. doeilis.
Fläche des Cephalothorax nur ‚bekörnelt, ohne hervortretendes
mittleres Tuberkelpaar; Stirnrand des Cephalothorax seitlich
jederseits mit nur je 2 spitzen Körnchen besetzt; Palpen-
tibia ventral innen mit 4 und außen mit 5 Stacheln und
Palpentarsus ventral innen 8 und außen mit 9 Stacheln be-
setzt. 2. N. frontalis.
1. N. docilis (Butler).
1876 Gonyleptes d. Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 154. f. 8t. 2,2a (IV. Bein).
— 1899 Gonyleptes d. Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v. 2. p. 3. t. 1. f. 1. (Augen-
hügel). — 1902 Gonyleptes d. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 24 (sep.).
4. Heft
200 Dr. C. Fr. Roewer:
& L. des Körpers 7; L. des I. Beines 11,5; II. 21,5; III. 16;
IV. 20 mm.
Q L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 12; II. 20; III. 17; IV.
20,5 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über denMandibeln leicht ausgebuchtet, unten mit3Zähnchen (1 zwischen
u.je l außen neben den Mandibeln), oben jederseits mit je 4-5 spitzen
Körnchen besetzt und median mit flachem, verstreut bekörnelten
Hügel. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I. Scutum-
querfurche, niedrig, quer-oval
und oben mit 2 nebeneinander
stehenden, stumpfenHöckerchen
besetzt. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und
zweitedurch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche mit einemmittleren
Paare niedriger, blanker Tu-
berkeln und außerdem fein
verstreut bekörnelt; Seitenrand
des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der II.
Querfurche an wieder einge-
rs > RK] schnürt, regellos mit kleinen
Fig. 83. Neogonyleptes docilis (Butler Körnchen dicht bestreut und
= EN u a. ohnebesondereäußereRandreihe
grober Körnchen. —I.—III. Area
verstreut fein bekörnelt; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—IIL,
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt; L—IV. Area und 1.—II.
freies Dorsalsegment sowie dorsale Analplatte außerdem mit je einem
mittleren Paare niedriger, blanker, aber deutlich aus den kleinen
Körnchen hervortretenden Tuberkeln besetzt. — Freie Ventralsegmente
mit je einer Querreihe winziger Körnchen. I. Coxa mit einer Längs-
reihe grober Körnchen; II.—IV. Coxa ventral glatt, nicht bekörnelt,
nur die III. Coxa mit einer vorderen und hinteren Randreihe stumpier
Höckerchen. IL.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. —
Mandibeln klein und beim & und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied
mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
Körper, beim Ju. 2 gleich gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter, Femur und Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4
(1. und 3. die größten) und außen mit 4 (1. und besonders 3. die
größten) Stacheln besetzt; Tarsus ventral innen und außen mit je
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 201
4 (jeweils 1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I. und II. Femur wenig,
III. und IV. Femur stark gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—
III. Beines glatt und nicht bekörnelt, nur III. Tibia apical-ventral
mit einigen stumpfen Körnchen. IV. Bein des $ nur bekörnelt, nicht
bedornt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $: Coxa
dorsal-apical außen mit 1 starken, spitzen Hakendorn, der nach hinten
abwärts gekrümmt ist und ventral kurz vor der Spitze einen dicken,
stumpfen Höcker trägt; Trochanter lateral-innen verstreut bekörnelt,
lateral-außen in der Mitte mit 1 dicken, basal breit aufsitzenden,
mit der Spitze nach oben-hinten-außen gekrümmten Kegeldorn und
dorsal-apical-außen mit S-förmig nach oben-hinten-innen gekrümmten,
spitzen, schlanken Dorn besetzt; Femur dorsal in 2 wenig regelmäßigen
Längsreihen grob blank bekörnelt, dorsal-außen mit einer Längs-
reihe aus etwa 12 dicken, stumpf-gerundeten (in der Mitte der Femur-
Länge am stärksten entwickelten) Kegelhöckern und kurz vor der
Spitze mit spitzen, gekrümmtem Hakendorn, ventral-außen in der
Mitte des Femur mit 3—4 und apical mit 2 größeren, abstehenden
Kegeldornen, ventral-innen mit 1 (größten) geraden Basaldorn, 3—4
geraden Kegeldornen in der Femurmitte und 2 geraden Kegeldornen
an der Femurspitze; Patella dorsal grob bekörnelt und ventral innen
und außen mit je 2 spitzen Zähnchen; Tibia dorsal bekörnelt, ventral-
außen mit einer Längsreihe spitzer Zähnchen und ventral-innen mit
4 mächtigen Hakendornen, von denen 1 isolierter (größter) nach hinten-
außen hinübergekrümmt ist und in der Mitte der Tibienlänge steht,
von denen die übrigen 3 basalen nach innen-hinten gekrümmt sind
und von der Tibienbasis zum ersten Drittel der Tibienlänge an Größe
zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 8—10; 7; 7. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostgelb; Seitenrand des Scutums und
hinteres Abdomen dorsal reichlich schwärzlich genetzt; Mandibeln,
Palpen und I.—IIlI. Bein blaßgelb; IV. Bein dunkelbraun. Oder
auch der ganze Körper und sämtliche Gliedmaßen schwarzbraun,
bis auf die blaßgelben Mandibeln, Palpen und ersten 3 Beine.
Chile (genaue Loc.?) — 1% — (Type im Brit. Mus. London —
nicht gesehen — doch nachgeprüft durch Prof. Hirst, London).
Chile (Corral) — 2& — (Loman’s Expl. — Mus. Berlin — gesehen!).
Chile (Concepeion) — 1& — (in meiner Sammlung).
Chile (Puerto Montt) — 1& — (in meiner Sammlung).
Chile (Corral) — 12 + 1& pull. (in meiner Sammlung).
2. N. frontalis (Soerensen).
1902 Gonyleptes f. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 28. (sep.).
Q — L. des Körpers 6; L. des I. Beines 10,5; II. 15; III. 13;
IV. 17 mm.
4, Heft
202 ai Dr. C. Fr. Roewer:
2 — Körper leicht gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
oben seitlich jederseits über den Palpen mit je 2 vorgeneigten spitzen
Körnchen, median in einen flachen Hügel ansteigend, der außer
winzigen Körnchen 2 nebeneinander stehende größere Körnchen auf-
weist. — Augenhügel niedrig, quer-oval, median nicht gefurcht und
oben mit 2 nebeneinander stehenden Kegeldörnchen besetzt. —
Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind und deren vierte
halbkreisförmig ist. — Cephalothorax schmal, verstreut bekörnelt;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt,
mit ungleichen Körnchen regellos bestreut. — I.—III. Area des
Abdominalscutums verstreut bekörnelt und mit je einem mittleren
Paare niedriger, stumpfer, aber hervortretender Tuberkeln besetzt,
welche auf der III. Area am größten sind; IV. Area (= Scutumhinter-
rand) und I.—III. freies Dorsalsegment mit je einer Körnchenquerreihe,
aus denen je ein mittleres Paar niedriger Tuberkeln derart hervortritt,
daß sie nach hinten an Größe zunehmen; dorsale Analplatte ver-
streut bekörnelt und mit einem mittleren Paare größerer Tuberkeln
besetzt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer und
ventrale Analplatte mit 2 Körnchenquerreihen besetzt. — Ventrale
Fläche der Coxen verstreut bekörnelt; III. Coxa mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—II.
Coxa schmal und einander parallel; IV.Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein
und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen wenig kürzer als der Körper; alle Glieder unter-
einander von gleicher Stärke; Trochanter, Femur und Patella unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 5 (1. und 3. die größten) und innen mit 4 (1. und 3. die
größten) Stacheln besetzt, von welch letzteren der 3. und 4. einen
gemeinsamen Sockel haben; Tarsus ventral-außen mit 9 (2. und 6.
die größten) und innen mit 8 (2. und 5. die größten) Stacheln besetzt;
Tarsalklaue wenig gekrümmt und kürzer als der Tarsus. — Beine
schlank; I. und II. Femur fast gerade, III. und IV. Femur leicht
gekrümmt. Alle Femora regellos bekörnelt. Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des (bisher unbekannten) $ in Form größerer
Dornen und Zähne wahrscheinlich. IV. Bein des 2: Coxa dorsal-apical-
außen mit 1 fast geraden, kurzen Kegeldorn und innen mit 1 spitzen
kleinen Kegeldorn; Trochanter innen-apieal mit 1 kurzen Kegelhöcker;
Femur, Patella und Tibia dorsal regellos grob bekörnelt und ventral
innen und außen mit je einer Reihe kleiner Zähnchen. — Zahl der
Tarsenglieder 6; 9; 7; 7. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dunkel-rostbraun, fast schwarz.; Glied-
maßen schmutzig rostfarben, IV. Femur etwas dunkler.
& — unbekannt.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 903
Chile (genaue Loc.?) — 12 — (Type im Mus. Copenhagen —
nicht gesehen!).
Chile (Concepeion) — 12 — (in meiner Sammlung).
13. Gen. Neogonyleptoides nov. gen.
1902 Gonyleptes (part) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 26. (sep.).
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalsecutum mit 4 deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
neben der IV. Querfurche wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig.
— L, II. und IV. Area des Abdominalscutums, wie auch jedes der
drei freien Dorsalsegmente des Abdomens und die dorsale Analplatte
mit je einem mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln
"besetzt; III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
hoher, spitzer Kegeldornen besetzt. — I.—III. Coxa schmal, einander
parallel: IV. Coxa über doppelt so lang und breit wie die drei übrigen
zusammen, [seitlich breit unter dem Seitenrand des Scutums hervor-
ragend. — Mandibeln klein, beim 3 und ® gleich und normal gebaut.
— Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral und apical-innen
unbewehrt. — Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Dorne und Zähne
am IV. Bein des & entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, varıabel. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim & verdickt; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Cordilleren Chiles).
2 Arten (Type: N. karschii [Soerensen)).
Stirnrand des Cephalothorax seitlich nicht bekörnelt; Scutum-
seitenrand nur mit einer äußeren regelmäßigen Randreihe
blanker Körnchen; &: IV. Trochanter nur apical-dorsal-
außen mit 1 großen Hakendorn, und IV. Tibia mit 4—5
langen Kegeldornen 1. N. karschii.
Stirnrand des Cephalothorax seitlich jederseits mit 4—5 spitzen
Körnchen; Sceutumseitenrand dicht verstreut bekörnelt und
. mit spärlicher Randreihe blanker Körnchen ; &: IV. Trochanter
mit 4 großen Kegeldornen und IV. Tibia mit größeren
Kegelhöckern aber nicht mit 5 langen Kegeldornen
2. N. chilensis.
1. N. karschii (Soerensen).
1902 Gonyleptes k. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden). p. 26 (sep.).
4. Heft
204 lolalisn East DIA En Banwer: 1
L. des Körpers 6 (4), 6,3 (2); L. des I. Beines 10; II. 18; III. 14;
IV. 20 mm.
Körper leicht gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax über den
Mandibeln schwach ausgebuchtet, oben seitlich unbewehrt und nicht
bekörnelt, median in einen flachen Hügel ansteigend, der mit Körnchen
rauh bestreut ist. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, niedrig, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind und deren vierte
halbkreisförmig ist. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche regellos fein
bekörnelt; Seitenrand des Abdominal-
. scutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, nur mit einer äußeren
Randreihe grober blanker Körn-
chen besetzt. — I1.—II. Area des
Abdominalscutums regellos fein be-
körnelt, I. und II. außerdem mit
je einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln und III. Area
| Fig. 34. mit einem mittleren Paare von
Neogonyleptoides karschii (Soer.) Schlanken Kegeldornen, die nahe der
— d& — (nach Typ.) IV. Querfurche stehen und hier
stark rückgeneigt sind, auch basal
bekörnelt sind; IV. Ares (= Scutumhinterrand) und I.—IIL. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus
denen je ein mittleres Paar stumpfer, niedriger Tuberkeln hervortritt;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt und mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer Tuberkeln (diese Tuberkelpaare sind beim 2
größer als beim $). — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe; ventrale Analplatte mit 2 Körnchenquer-
reihen; Stigmensegment mit hinterer Körnchen-Randreihe. Ventrale
Fläche der Coxen verstreut spärlich bekörnelt, besonders die IV. Coxa
lateral-außen; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen. — I.—III. Coxa klein und einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zu-
sammen. — Mandibeln klein und beim $ und 2 gleich und normal
gebaut; I. Glied mit rauh bekörneltem, dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen kürzer als der Körper, beim & und 9 gleich gebaut; alle Glieder
von relativ gleicher Stärke; Trochanter, Femur und Tibia unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 5 Stacheln besetzt,
von welch letzteren der 3. am größten ist und mit den kleinen 4. einen
gemeinsamen Sockel hat; Tarsus ventral innen mit 7 (1. und 4. die
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 205
größten) und außen mit 8 (2. und 5. die größten) Stacheln besetzt;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus; Patella und Tibia außerdem dorsal
mit Körnchen bestreut. — Beine schlank; I. und II. Femur fast gerade,
III. und IV. Femur leicht gekrümmt; Trochanter bis Tibia des T.—
III. Beines beim $ und 2 überall regellos bekörnelt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des d: Coxa dorsal - apical-
außen mit 1 wenig nach außen gerichteten, aber nach hinten-
abwärts gekrümmten, dicken Hakendorn, der im apicalen
Drittel ventral 1 stumpfen Gabelhöcker trägt, und ferner lateral-
innen mit 1 starken, kurzen, geschweiften Kegeldorn; Trochanter
lateral-innen bekörnelt, apical-dorsal-außen mit 1 starken, spitzen
nach oben-innen geschraubten Hakendorn und apical-ventral-innen
mit 1 kurzen kleinen Kegelhöcker; Femur überall regellos grob und
blank bekörnelt und nur apical-ventral-innen mit 2 großen spitzen
Kegeldornen; Patella bekörnelt und ventral außen und besonders
innen mit je 3 größeren Zähnchen besetzt; Tibia dorsal regellos grob
bekörnelt, ventral-außen mit einer Längsreihe kleiner, spitzer Zähnchen
und ventral-innen mit einer Reihe mächtiger Kegeldornen (1 großer
nahe der Basis, dann folgt 1 etwas kleinerer, dann 3 einander fast
gleich-große,: apicale). IV. Bein des 2: Coxa apical-dorsal-außen mit
1 kurzen, geraden Kegelhöcker, Trochanter nur bekörnelt, des-
gleichen Femur, Patella und Tibia. — Zahl der Tarsenglieder 6;
7—8;7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; II. u.
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun; Dorsalscutum und Coxen mit
blassen Flecken angelaufen; Gliedmaßen blaß rostgelb, nur basale
Glieder des IV. Beines beim & dunkler und IV. Tibia des 2 mit 2
undeutlichen dunkleren Ringflecken. |
Chile (Puerto Montt) — 29% + 32 — (Type im Mus. Berlin —
gesehen!). |
2. N. chilensis nov. spec.
d — L. des Körpers 5; L. des I. Beines 9,5; II. 14,5; III. 12,5;
IV. 15 mm. |
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax median nach hinten durchgebogen, aber über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet, oben seitlich jederseits mit einer Reihe aus 4—5
spitzen Körnchen und median in einen flachen, verstreut bekörnelten
Hügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, niedrig, quer-oval und oben vorn mit 2 nebeneinander
stehenden Körnchen und dahinter mit 2 nebeneinander stehenden,
stumpfen Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind und deren vierte halbkreisförmig ist. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche regellos verstreut fein bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt,
4 Heft
206: N | Dr. C.Fr. Roewer:
dicht mit feinen Körnchen bestreut, aus denen eine spärliche, äußere
Randreihe aus 6—7 größeren, blanken Körnchen wenig hervortritt.
— I1-—IH. Area des
Abdominalscutums Tre-
gellos dicht und fein be-
körnelt; I. und II. Area
außerdem mit je einem
mittlerenPaareniedriger,
stumpfer Tuberkeln; III.
Area mit einem ihrem
Hinterrande sehr ge-
näherten Paare dicker,
divergierender, in eine
glatte runde Spitze aus-
laufender Kegeldornen;
IV. Area (= Scutum-
hinterrand) und I.—III.
freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe, aus
Fig. 85. denen je ein mittleres
Neogonyleptoides chilensis n.sp. — $— dorsal. Paar glatter, halbkugeli-
ger, dicker Tuberkeln
hervorragt wie auch auf der dorsalen Analplatte, welche aber im
übrigen verstreut bekörnelt ist. — Freie Ventralsegmente des
Abdomens mit je einer feinen Körnchenquerreihe; Stigmensegment
an seinem glatten Hinterrande wulstig aufgebogen. Alle Coxen
spärlich mit groben Körn-
chen bestreut, die IV. Coxa
besonders lateral-außen;
III. Coxa außerdem mit je
einer vorderen und hinteren
RandreihestumpferHöcker-
chen. 1.—III. Coxa schmal
und einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so
lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. —
Mandibeln kleinundnormal
gebaut; I. Glied mit grob Fig. 86
bekörneltem dorsalen Api- Neogonyleptoides chilensis n.sp. — J\
calbuckel. — Palpen kürzer IV. Trochanter — Tibia.
als der Körper; alle Glieder a) links-außen i) rechts-innen
untereinander von gleicher
Dicke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur und Patella gänzlich
unbewehrt, letztere wie auch Tibia und Tarsus dorsalmit groben blanken
Körnchen bestreut; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abge-
flacht; Tibia ventral innen und außenmit je4(1.u.3.diegrößten) Stachel
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 207
besetzt; Tarsus ventral innen mit 5 (1. und 3. die größten) und außen
mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I. und II. Femur gerade;
IH. und IV. Femur S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des
I. und II. Beines verstreut spärlich bekörnelt. III. Bein: Femur
bekörnelt, ventral dicker und spärlicher bekörnelt; Patella und Tibia
spärlich rauh bekörneltl. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des &: Coxa innen-lateral mit 1 kurzen, spitzen Kegelzahn
und dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen Hakendorn (basale 2/, nach
hinten-außen gerichtet, dann ventral 1 spitzer Gabelhöcker und
hierauf im Enddrittel nach hinten-unten stark gekrümmt und in seine
scharfe Spitze ausgezogen); Trochanter dorsal-basal-außen mit 1
stumpfen, dicken Kegelhöcker, dorsal-basal in der Mitte mit 1 Haken-
dorn, der scharf nach innen umbiegt und vorn eine Körnchenreihe
trägst, ferner dorsal-apical in der Mitte mit 1 nach oben-innen-vorn
emporgeschraubten Kegeldorn, der nach oben-innen zeigt, ferner
ventral-apical-außen mit 1 ebenso langen spitzen, schlanken Haken-
dorn der nach unten-hinten zeigt; Femur dorsal-außen mit einer
Längsreihe blanker, gleichgroßer Körnchen, dorsal-innen mit einer
Körnchenlängsreihe, deren mittlere 5—6 dicke Kegelhöcker sind,
ferner ventral-innen und außen mit je einer apicalen Reihe aus 4—5
großen, stumpfen Kegeldornen; Patella dorsal bekörnelt und ventral
innen und außen mit je 2 größeren Zähnchen besetzt; Tibia dorsal
bekörnelt und ventral-außen mit einer Längsreihe kleiner Zähnchen
und ventral-innen mit einer gleichen Längsreihe, deren Zähnchen im
mittleren Drittel 3—4 dicke Kegelhöcker sind. — Zahl der Tarsenglieder
6;9;7;7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula. |
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig schwarz-
braun; jedoch Metatarsen und Tarsen der Beine blaßgelb und Man-
dibeln und Palpen blaßgelb und reich schwarz genetzt.
© — unbekannt.
Chile (Concepeion) — 13 — (in meiner Sammlung).
14. Gen. Metagonyleptes nov. gen.
1884 Gonyleptes (paıt.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p.'607.
Augenhügel dem Stirnrand des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer -oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und an den Hinter-
ecken rechtwinkelig. I. und II. Area mit je einem mittleren Paare
niedriger, aber hervortretender Tuberkeln; III. Area mit einem
4. Heft
208 Dr. 0. Fr. Roewer:
mittleren Paare stumpfer, dieker, blanker Kegelhöcker; IV. Area
(= Scutumhinterrand) nur bekörnelt und ohne hervortretendes
mittleres Tuberkelpaar oder Medianhöcker. 1.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je 1 Medianhöcker, der beim $ größer ist
als beim 9, doch auch bei letzterem deutlich hervortritt. — L—IIL Coxa
klein, schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen und seitlich breit den Scutumseiten-
rand überragend. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleieh und normal
gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral und apical-
innen unbewehrt. — Beine kräftig; Femora mehr oder minder ge-
krümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV.Bein des & in
Form großer Dorne und Zähne entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig;
IL, III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
6 Arten (Type: M. carınatus |Soerensen)).
1.—Ill. Area des Abdomnialscutums (außer den Tuberkelpaaren)
’ dicht und regellos mit Körnchen bestreut 4.
in .—III. Area des Abdominalscutums (außer den Tuberkelpaaren)
mit nur je einer Körnchenquerreihe 2.
Stirnrand des Cephalothorax ohne flachem Medianhügel, aber
mit 6 spitzen Körnchen (je 2:2 über den Palpen und 2 "bs
den Mandibeln) besetzt
| Stirnrand des Cephalothorax mit flachem Medianhügel und
jederseits davon glatt und nicht bekörnelt
|
Fläche des Cephalothorax hinter dem Augenhügel mit einem
mittleren Paare nebeneinander stehender Tuberkeln; &:
IV. Coxa innen-lateral unbewehrt und IV. Trochanter dorsal-
3 innen ohne größeren Kegeldorn 2. M. grandis.
"| Fläche des Cephalothorax hinter dem Augenhügel gänzlich glatt
und unbewehrt; &: IV. Coxa lateral-innen mit einem Gabel-
dorn und IV. Trochanter dorsal-innen mit 1 größeren, ge-
krümmten Kegeldorn 4. M. hamatus.
Augenhügel außer dem Dörnchenpaar glatt und nicht bekörnelt
3. M. pectiniger.
Augenhügel hinter dem Dörnchenpaar mit Körnchen dicht bestreut
6. M. serratus.
4.
Körnchen; IV. Femur des & ventral-innen und außen mit
5 mehreren größeren Kegeldornen 1. M. carinatus.
“) Medianhügel des Stirnrandes dicht regellos bekörnelt; IV. Femur
des $ nur apical-innen und in !/, der Länge vom Apex ent-
a, des Stirnrandes mit 2 nebeneinander stehenden
| fernt mit je 1 mächtigen Dorn 5. M. calcar.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 209
1. M. carinatus (Soerensen).
1884 Gonyleptes c. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p- 607.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 11 (3), 10 (2); II. 20 (9), 19 (9);
II. 15 (8); 13 (2); IV. 21 (8), 18 (2) mm.
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax oben mit 2
Körnchen über den Mandibeln und jederseits über den Palpen je
2 Körnchen besetzt (also im ganzen 6). — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, breit kegelförmig, quer-oval und
oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der
IT. Seutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, mit einer Randreihe grober, blanker Körnchen
besetzt. — 1.—III. Area des Abdominalscutums mit je einer Körnchen-
querreihe, aus denen je ein mittleres (auf der III. Area kegelhöckerartig-
größtes) Paar stumpfer Tuberkeln hervortritt; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) mit einer gleichmäßigen Körnchenquerreihe. I.—II.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe,
aus denen je ein medianer stumpfer, größerer Kegelhöcker hervortritt;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; Stigmendeckel mit
blanken, dieken Buckel besetzt. Ventrale Fläche der Coxen dicht
bekörnelt. I.—IlI. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Man-
dibeln klein und beim $ und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied
mit rauh bekörneltem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
Körper und beim Ju. 2 gleich gebaut; alle Glieder untereinander von
gleicher Stärke; Trochanter, Femur und Tibia völlig unbewehrt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt;
Tarsus ventral innen und außen mit je 5 (1. und 2. die größten)
Stacheln besetzt; Tarsalklaue kürzer als der Tarsus — Beine lang
und kräftig; I. und Il. Femur fast gerade, III. und IV. Femur leicht
gekrümmt. I.—IV.Femur des $ und L--Ill. Femur des & mit
spitzen Körnchen bestreut. — Sekundäre Geschlechtmerkmale am
IV. Bein des &: Coxa nur dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen Haken-
dorn, der zuerst nach außen-unten gerichtet ist, dann leicht gabelig
mit einem ventralen stumpfen Höcker besetzt ist und schließlich
nach unten-hinten in eine stumpfe Spitze umbiest; Trochanter lateral-
außen mit 1 kurzen, kräftigen Kegelhöcker; Femur rauh bekörnelt,
außerdem mit einer innen-ventralen Längsreihe von der Basıs bis über
die Femurmitte hinaus aus längeren Kegeldornen, ferner ventral-
außen mit einer Reihe von der Basis bis zur Mitte des Femur aus dicht-
stehenden, kammartigen Kegelhöckern, deren mittlere die längsten
sind, ferner mit 2 langen Hakendornen, von denen der eine dorsal vor
der Mitte hakenförmig und der andere innen vor der Femurspitze ge-
Archiv für Naturgeschichte
1918. A. 4. 14 4.Heit
210 Dr. ©. Fr. Roewer:
rade und spitz aufgerichtet ist. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10—11;
7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula. e
Färbung des Körpers einfarbig rostbraun, das & dunkler als das 9.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1& + 1% — (Type im Mus. Kopen-
hagen — nicht gesehen!).
2. M. grandis nov. spec.
& L. des Körpers 13; L. des I. Beines 20,5; II. 39; III. 28,5;
IV. 43 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben und unten
unbewehrt, oben median in einen
flachen Hügel ansteigend, der 2
nebeneinander stehende Körnchen
zeigt. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I. Scutumquer-
furche, niedrig, quer-oval und oben
mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum
mit 4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind.
— Üephalothorax schmal, seine
Fläche glatt und nicht bekörnelt
bis auf ein mittleres Paar neben-
einander stehender, niedriger,
blanker Tuberkeln; Seitenrand
Fig. 87 des Abdominalscutums von der
Mrs I. Scutumquerfurche an seitlich
Metagonyleptes is D.Sp. — -
ae Deinen Ües $ breit vorgerundet, von der III.
Femur (&) rechts-außen. Querfurche an wieder einge-
schnürt, mit einer äußeren Rand-
reihe weniger, weitgesteltler blanker Körnchen und einer inneren
Längsreihe kleiner, enggestellter Körnchen besetzt. — 1.—I.
Area des Abdominalscutums mit je einer Querreihe blanker
Körnchen, aus denen je ein mittleres Paar niedriger, blanker Tuberkeln
deutlich hervortritt, welches auf der Ill. Area Kegelhöcker-artig und
am größten ist; IV. Area (= Scutumhinterrand) und L—III. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus
denen auf dem I.—III. freien Dorsalsegment je ein medianer Kegel-
höcker hervortritt, die beim & stärker sind als beim 9; dorsale Anal-
platte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
glatt und nicht bekörnelt. I. Coxa mit einer mittleren Reihe grober,
II. Coxa mit einer gleichen feiner Körnchen; III. und IV. Coxa ventral
glatt, IV. Coxa nur lateral-außen spärlich bekörnelt; III. Coxa außer-
dem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 2311
I.—IIl. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und
beim J und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2
gleich gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke;
Trochanter, Femur und Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und
"außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsus
ventral innen und außen mit je 2 größeren Stacheln besetzt und
ventral zwischen ihnen mit zwei parallelen Längsreihen feiner
Börstchen; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang
und kräftig; I. und II. Femur gerade, III. und IV. Femur S-förmig
gekrümmt. Alle Glieder des I. und II. Beines nicht bekörnelt
und völlig glatt. III. Bein: Trochanter bis Tibia spärlich winzig
regellos bekörnelt, nur die Tibia beim & ventral-apical stärker
bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des
d: Coxa ventral-apical-innen unbewehrt,) dorsal-apical-außen mit
einem dicken nach hinten-unten gekrümmten Hakendorn, der
ventral in der Mitte einen dicken, blanken, schräg gestellten Höcker-
wulst trägt; Trochanter dorsal glatt, ventral bekörnelt, aber dorsal-
außen in der Mitte mit 1 dicken, blanken, basal eingeschnürten
Kegelhöcker, lateral-innen in der Mitte und ventral-innen-apical mit
je 1 kurzen, stumpfen Dörnchen besetzt; Femur dorsal-außen mit
einer regelmäßigen Längsreihe blanker Körnchen, dorsal-innen mit
einer Körnchenlängsreihe, die in den basalen ?/, einige (6—8) dickere
Kegelhöcker aufweist, ventral-außen mit einer Längsreihe aus
9—11 größeren und kleineren stumpfen Kegelhöckern und ventral-
innen mit 5 größeren, schlanken, nach unten-vorn gekrümmten Kegel-
dornen, der basaler und mittlerer (der 3. von der Femur-Basis aus)
die größten sind, außerdem findet sich auf dem Femur dorsal nahe
der Basis ein basal-dıcker, senkrecht aufrechter, nach innen-hinten
emporgeschraubter Kegeldorn, der an seiner Basis vorn einen ab-
geschnürten Kegelhöcker und nahe seiner Spitze vorn-oben einen
stumpfen Gabelhöcker trägt; Patella rauh bekörnelt und ventral
innen und außen mit je 2 Zähnchen besetzt; Tibia dorsal und lateral
rauh bekörnelt, mit ventral-äußerer Zähnchenreihe und ventral-
innerer Zähnchenreihe, welch letztere aber apical 2 größere, spitze
Dorne aufweist. IV. Bein des 2: Coxa innen-lateral unbewehrt und
dorsal-apical-außen mit 1 kurzen, geraden Kegeldorn; Trochanter
bis Tibia nur rauh bekörnelt, ohne größere Dornen oder Zähne. —
Zahl der Tarsenglieder 6; 10; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim &
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig schwarz-
braun, nur die Tarsen der Beine einfarbig blaßgelb und Mandibeln
und Palpen auf schwarzem Grunde reich rostgelb genetzt.
14* 4, Heft
212 Dr. ©. Fr. Roewer:
Brasilien (Santa Cruz) —1&-+ 6 2 — (Mus. Hamburg — gesehen).
Brasilien (8. Paulo) — 2$ + 42 — (in meiner Sammlung).
3. M. pectiniger nov. spec.
L. des Körpers 11; L. des I. Beines 17; II. 28; III. 23; IV. 33 mm.
Körper gleichmässig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten unbewehrt,
oben seitlich jederseits über den Palpen mit 3 groben, spitzen Körnchen
und median in einen flachen Hügel ansteigend, der 2 nebeneinander
stehende Dörnchen trägt. —
Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquer-
furche, niedrig, quer-oval, me-
dian flach länger gefurcht und
oben mit 2 nebeneinander
stehenden spitzen Dörnchen
besetzt. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander ver-
schmal, seine Fläche gleich-
mäßig fein bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an
seitlich breit vorgerundet, von |
Fig. 88.
Metagonyleptes pectiniger n. sp. — & der IH. Querfurche an wie der
dorsal. eingeschnürt, innen mit feinen
Körnchen regellos bestreut und
außerdem mit einer äußeren, regelmäßigen Randreihe großer, blanker
Körnchen, welche neben der III. Areadie Form stumpfer Kegelhöcker an-
nehmen. — I.—III. Area des Abdominalseutums dicht und fein regellos
bekörneltund außerdem mit jeeinem mittleren Paareniedriger, stumpfer,
blanker Tuberkeln, welche auf der III. Area kegelhöckerartig und am
srößtensind, besetzt; IV. Area (= Scutumhinterrand) mit einer regel-
mäßigen Querreihe blanker Körnchen. I.—IIL freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein medianer,
stumpfer, dicker Kegelhöcker hervortritt; dorsale Analplatte verstreut
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Quer-
reihe grober Körnchen; ventrale Fläche der Coxen regellos grob be- |
körnelt; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen. 1.—III Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder
untereinander von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 1 Körnchen
besetzt; Femur und Patella völlig unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 3 (der basale
|
j}
bunden sind. — Cephalothorax
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 213
der größte) und außen mit 4 (3. der größte) Stacheln besetzt; Tarsus
ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln
besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus — Beine lang und kräftig;
I. und II. Femur gerade, III. und IV. Femur S-förmig gekrümmt.
Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines spärlich grob bekörnelt,
desgleichen die des III. Beines, jedoch III. Femur ventral mit einigen
größeren Körnchen und III. Tibia mit einer außen ventralen Reihe
gleichgroßer Zähnchen und einer innen ventralen Reihe apical an
Größe zunehmender Zähnchen. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des&: Coxa am oberen Hinterrande mit einer regelmäßigen
Reihe grober, spitzer Körnchen, ventral-apical-innen mit lkurzen, spitzen
Kegeldorn und dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen, nach außen-
hinten abstehenden und leicht-gekrümmten Hakendorn, der ventral-
hinten wulstig gebuchtet, aber ohne Gabelhöcker ist; Trochanter überall
rauh bekörnelt, dorsal-außen in der Mitte mit 1 dicken, kurzen Kegel-
höcker, ventral-innen mit 2 (1 apicalen, 1 mittleren) kleinen Dörnchen
besetzt; Femur ım basalen Drittel etwas verdickt, ventral nur bekörnelt,
ventral innen und außen mit je einer Reihe aus je 3—4 (apicalwärts
größeren) Kegeldornen, ferner direkt lateral-innen mit einer Längs-
reihe stumpfer, verschieden langer, senkrecht abstehender Kegeldornen,
ferner direkt lateral-außen mit einer Längsreihe kleiner, gleichmäßiger
Körnchen, ferner dorsal-außen im basalen Drittel mit 4 langen (der
basale von ihnen leicht gabelig) Kegeldornen und dorsal-innen mit
einer vollständigen Längsreihe winziger Körnchen; Patella grob be-
körnelt und ventral innen und außen mit je 2 Zähnchen besetzt; Tibia
dorsal verstreut bekörnelt, ventral-außen mit einer Längsreihe gleich-
mäßiger Zähnchen und ventral-innen mit einer Zähnchenlängsreihe,
deren Zähnchen apicalwärts an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 10; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig rostgelb,
bis auf je einen großen weißgelben runden Flecken auf dem Cephalo-
thorax jederseits des Augenhügels.
Q unbekannt.
Brasilien (S. Paulo) — 1 & — (in meiner Sammlung).
4. M. hamatus nov. spec.
d& — L. des Körpers 10; L. des I. Beines 19; II. 45; III. 32, 5;
IV. 45 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet und seitlich
oben unbewehrt und glatt, median in einen flachen Hügel ansteigend,
der 2 nebeneinander stehende Körnchen trägt. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Seutumquerfurche, niedrig, quer-oval
und oben mit 2 nebeneinanderstehenden Dörnchen besetzt. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
4, Heft
214 Dr. ©, Fr. Roewer:
seine Fläche glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominal- |
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit einer inneren
Reihe kleiner blanker Körnchen und einer äußeren Randreihe grober,
blanker Körnchen, die neben der III. Querfurche am größten sind.
— 1.—Il. Area des Abdominalscutums mit je nur einer Querreihe |
blanker Körnchen, aus denen je ein mittleres Paar niedriger, stumpfer
Tuberkeln, welche auf der III. Area kegelhöckerartig und am größten
sind, hervortritt; IV. Area
(=Scutumhinterrand) mit einer |
Körnchenquerreihe.e I. — IH.
freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer Querreihe
grober, blanker Körnchen, aus
denen je ein dicker, medianer
Kegelhöcker hervortritt; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente des
Abdomens mit je einer Körn-
hinten aufgewulstet und hier
glatt und ohne Körnchenquer-
einer mittleren Körnchenreihe;
Fig. 89. Metagonyleptes hamatus n.sp. — . aut ‚der en en
& — dorsal und Dorsalbasaldorn des (0A ML je einer Vorderen un
1V. Femur (&) rechts-außen. hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa nur ven- |
tral-apical und lateral-außen spärlich grob bekörnelt; I.—III.Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzerals
der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter,
Femur und Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je 4 (l. und 3.
die größten) Stacheln besetzt; Tarsus ventral innen und außen mit
je 5 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie
der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Femur gerade, IH.
und IV. Femur S-förmig gekrümmt. Alle Glieder des I.—III. Beines fein |
und regellos bekörnelt und sonst unbewehrt. — Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des &: Coxa ventral-apical--innen mit 1 kurzen, |
aber kräftigen Gabeldorn u. dorsal-apical-außen mit1lzunächstsenkrecht
seitlich abstehenden, mächtigen Hakendorn, dessen scharfe Spitze, vor
der ventral ein stumpfer Gabelhöcker steht, scharf nach hinten-unten-
außen umgebogen ist; Trochanter bekörnelt und dorsal-außen in der
Mitte mit 1 dicken, stumpfen, nach vorn oben gekrümmten Kegel- |
höcker, ein gleicher kleinerer dorsal-innen in der Mitte und ferner
ventral-innen-apical mit 1 kleinen Dörnchen; Femur ventral-innen
chenquerreihe; Stigmensegment
reihe. I. und II. Coxa mit je
Die Familie der G@onyleptiden der Opiliones-Laniatores. 215
‚mit einer Längsreihe aus 7 weit-stekenden, senkrecht-abstehenden
also eng-stehenden Kegeldornen, dorsal-außen mit einer unregel-
mäßigen Längsreihe stumpfer Körnchen; dorsal-innen mit einer voll-
ständigen Längsreihe aus 6—7 senkrecht-aufgerichteten Kegeldornen,
deren schlanker Basaldorn, mächtig entwickelt, nach innen-oben empor-
geschraubt ist und in der vorderen Mitte seiner Länge und vorn an
seiner Basis je einen stumpfen, glatten Höcker trägt. Patella dorsal
und lateral grob bekörnelt; Tibia dorsal bekörnelt und ventral mit je
einer äußeren und inneren Längsreihe, deren Zähnchen apicalwärts
an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11;7;8. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne
Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun, bis auf die fast schwefelgelben
die Körnchen des Scutumseiten- und -hinterrandes und der freien
Dorsalsegmente des Abdomens. Gliedmaßen rostfarben, die Tarsen
heller, Mandibeln und Palpen schwach dunkler genetzt.
Q — unbekannt.
Brasilien (S. Paulo) — 15% — (in meiner Sammlung).
5. M. calcar nov. spec.
d& — L. des Körpers 12; L.
des I. Beines 24; II. 45; II.
33; IV. 48 mm.
d — Körper wenig gewölbt.
— Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht
ausgebuchtet, oben seitlich ver-
streut spitz bekörnelt und median
in einen flachen, regellos dicht be-
körnelten Hügel ansteigend. —
Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche, nie-
drig, quer-oval, median wenig
‚längs-gefurcht und oben mit 2
nebeneinander stehenden Dörn-
chen besetzt. — Dorsalscutum
mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche mit feinen Fig.90. Metagonyleptes calcar n. sp. —
Körnchen regellos bestreut, aus 8 — dorsal.
denen ein mittleres Paar nie-
driger Tuberkeln hervortritt; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Seutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und nur mit
einer äußeren Randreihe dicker, blanker Körnchen besetzt. —
4, Heft
216 Dr. ©. Fr. Roewer:
I.—III. Area des Abdominalscutums mit je einer Querreihe grober,
blanker Körnchen, aus welchen auf der I. und II. Area je ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln und auf der III. Area ein mittleres
Paar dicker, spitzer Kegelhöcker hervortritt; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) mit einer regelmäßigen Querreihe blanker Körnchen;
I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe
blanker Körnchen, aus denen je ein mittlerer dicker, stumpfer Kegel-
höcker hervortritt wie auch auf der im übrigen regellos bekörnelten
dorsalen Analplatte. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und
Hinterrand des Stigmensegmentes glatt und nicht bekörnelt. —
I. und IL. Coxa mit je 2 mittleren Körnchenlängsreihen; III. und
IV. Coxa auf der Fläche glatt; III. Coxa mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen und IV. Coxa nur außen
und dorsal spärlich winzig bekörnelt. I.—III. Coxa schmal und
einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I. Glied mit regellos bekörneltem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen
kürzer als der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter unbewehrt; Femur ventral und apical-innen un-
bewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 (1. und
3. die größten) und außen mit 5 (l.und 4. die größten) Stacheln
und Tarsus ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 5
(1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine lang und kräftig; I. und II. Femur gerade; Ill. Femur S-förmig
gekrümmt; IV. Femur in der basalen Hälfte stark nach außen durch-
gebogen und apical wieder nach innen-oben durchgebogen. Trochanter
bis Tibia des I. und II. Beines regellos fein bekörnelt; Trochanter,
Patella und Tibia des III. Beines verstreut grob bekörnelt und III. Fe-
mur außerdem ventral mit einer äußeren Reihe grober, apical an Größe
zunehmender Sägezähne. — Sekundäre GeschlechtsmerkmaleamIV. Bein
des $: Coxa ventral-apical-innen mit 1 geraden, stumpfen Dornkegel
und dorsal-apical-außen mit 1 dicken, relativ kurzen, spitzen Haken-
dorn, der nicht gegabelt und leicht nach vorn-oben rückgekrümmt
ist; Trochanter glatt, dorsal-außen in der Mitte mit 1 stumpfen,
dicken Kegelhöcker und ventral-innen-apical mit 1 mächtigen, etwas
nach vorn gekrümmten Hakendorn; Femur dorsal-außen mit einer
gleichmäßigen Längsreihe stumpfer Körnchen, ventral-außen mit
einer Körnchenlängsreihe, deren Körnchen apical Kegeldorn-artig
an Größe zunehmen, ferner ventral-apical-innen mit 6—7 größeren
Kegeldörnchen, lateral-innen mit 1 kurzen, spitzen Basalkegeldorn,
l mächtigen (größten) geraden Hakendorn in °/, der Femurlänge,
zwischen diesem und der Femurspitze 1 kurzen spitzen Kegeldorn
und an der Femurspitze mit 1 mächtigen, stark S-förmig gekrümmten
Hakendorn, ferner dorsal-innen im apicalen Drittel des Femur mit
einer Reihe aus 5 dicken, stumpfen Kegelhöckern; Patella und Tibia
grob bekörnelt und letztere ventral innen und außen mit einer Zähnchen-
längsreihe, deren Zähnchen apicalwärts an Größe zunehmen, —
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 317
Zahl der Tarsenglieder 6; 13; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; die Glieder 3 des Basalabschnittes des I. Tarsus des 4
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Beine rostbraun, nur die Meta-
tarsen und Tarsen der Beine, die Mandibeln und Palpen blasser rostgelb,
@ — unbekannt.
Brasilien (Bahia) — 13 — (in meiner Sammlung).
6. M. serratus nov. spec.
& — L. des Körpers 12; L. des I. Beines 24; II. 44; III. 35;
IV. 5l mm.
Q@ — L. des Körpers 13; L.
des I. Beines 20; II. 39; III. 30;
IV. 42 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt.
— Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht
ausgebuchtet, oben seitlich jeder-
seits mit 3—4 spitzen Körnchen
und median in einen flachen Hügel
ansteigend, der 2 neben einander
stehende Körnchen trägt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als
der I. Scutumquerfurche, niedrig,
KR
quer-oval, median etwas längsge- 8
furcht, oben mit 2 nebeneinander SL e
stehenden, stumpfen Dörnchen und 67
dahinter verstreut dicht bekörnelt. Fig.91. Metagonyleptes serratus
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, 2.5p — JA —dorsal.
deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine hintere Fläche mit Körnchen bestreut, aus denen
ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln hervortritt; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt,
mit einer hinteren, unvollständigen, inneren Längsreihe kleiner Körnchen
und einer vollständigen, äußeren Randreihe grober, blanker Körnchen,
von denen eines neben der III. Secutumquerfurche die Form eines
dieken stumpfen Kegelhöckers hat. — I.—III Area des Abdominal-
scutums mit kleinen Körnchen regellos bestreut, aus denen auf der
I. und II. Area je ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln
und auf der III. Area ein mittleres Paar dicker, stumpfer Kegelhöcker
hervortritt; IV. Area (= Scutumhinterrand) mit einer gleichmäßigen
Körnchenquerreihe. — I.—II. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein medianer (beim &
größerer als beim 2) dicker, spitzer Kegelhöcker stark hervortritt;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente
4. Heft.
218 Dr. C, Fr. Roewer:
des Abdomens und der aufgewulstete Hinterrand des Stigimensegmentes
glatt und nicht bekörnelt. — I. u. II. Coxa mit je einer mittleren
Längsreihe blanker Körnchen; ventrale Fläche der III. und IV. Coxa
glatt und nicht bekörnelt, doch III. Coxa mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen und IV. Coxa lateral und
dorsal-außen verstreut bekörnelt. — I.—III. Coxa schmal und ein-
ander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln klein und beim $ und 2 gleich und
normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper und beim Z und 9 normal und
gleich gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke;
Trochanter, Femur und Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht Tibia ventral innen und außen
mit je 4 (1. und 3. die größten) und Tarsus ventral innen und
außen mit je 6 (l.und 3. diegrößten) Stacheln; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Femur gerade,
III. Femur S-förmig gekrümmt, IV. Femur beim & wenig und beim
Q stärker gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines
beim S und des 1L.—IV. Beines beim Q regellos mit Körnchen bestreut.
— sNekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des d: Coxa
ventral-apical-innen unbewehrt und dorsal-apical-außen mit 1 kurzen,
dicken nach hinten-unten gekrümmten Hakendorn, der ventral kurz
vor seiner Spitze einen stumpfen Gabelhöcker trägt (und beim ® nur
die Form eines sehr kurzen, geraden Kegelhöckers hat); Trochanter
dorsal-außen in der Mitte mit 1 dicken, stumpfen Kegelhöcker und
ventral-innen mit 1 Mittel- und 1 Apicaldörnchen; Femur ventral-
außen mit einer regelmäßigen Kamm-Längsreihe stumpfer, dicker
Kegelhöcker, ventral-innen mit einer Kamm-Längsreihe stumpfer,
dicker Kegelhöcker, deren basaler und apicaler die Form eines
schlanken spitzen Kegeldornes haben, lateral-innen nahe der Femur-
spitze mit 1 geraden, spitzen (größten) langen Kegeldorn, dorsal in den
apicalen ?/;, des Femur grob regellos bekörnelt, dorsal-innen im basalen
Drittel des Femur mit 2 dicken, stumpfen Kegelhöckern und dorsal-
außen nahe der Basis mit 1 dieken, niedrigen, blanken Doppelhöcker;
Patella dorsal bekörnelt, ventral-außen mit 3 gleich-großen Zähnchen
und ventral-innen mit 3 Zähnchen, deren apicales die Form eines
großen schlanken Kegeldörnchen hat; Tibia dorsal regellos bekörnelt,
ventral-außen mit einer gleichmäßigen Zähnchenlängsreihe und ventral-
innen mit einer Zähnchenlängsreihe, deren 3 apicale Zähnchen die
Form schlanker, längerer Kegeldörnchen haben. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 11; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Beine einschließlich aller Körnchen
und Tuberkeln einfarbig rostbraun; nur Mandibeln und Palpen ein-
farbig blaßgelb.
Brasilien (S. Paulo) — 14 + 12 — (in meiner Sammlung).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 919
15. Gen. Eugonyleptes nov. gen.
1881 Gonyleptes (part.) Kirby in: Tr. Linn. Soc. London v. 12. p. 453. —
1832 Gonyleptes (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 202. — 1839 Gonyleptes (part.)
C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 33. — 1844 Gonyleptes (part.) Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v. 3. p. 103. — 1873 Gonylepites (part.) Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser.
v. 11. p. 113. — 1902 Discocyrius (?) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh.
Sammelr. (Gonyleptiden) p. 30. (sep.).
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, an seinen Hinterecken
rechtwinkelig. — 1.—IIl. Area des Abdominalscutums mit je einem
mittleren Paare niedriger, stumpfer, aber hervortretender Tuberkeln;
IV. Area (= Scutumhinterrand) und I. und II. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einem Median-Kegeldorn besetzt; III. freies
Dorsalsegment des Abdomens und dorsale Analplatte unbewehrt. —
I.—III. Coxa klein, schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen, seitlich dem Scutum-
seitenrand breit überragend. — Mandibeln klein, beim & und 2 gleich
und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral
und apical-innen unbewehrt. — Beine kräftig; Femora mehr oder
minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des & in Form großer Dorne und Zähne ausgebildet. — I. Tarsus
6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
‘ohne Scopula. |
Süd-Amerika (Süd-Chile).
1 Art.
1. E. scaber (Kirby).
1818 Gonyleptes s. Kirby in: Tr. Linn. Soc. London v. 12. p. 453. — 1832
Gonyleptus s. Perty, Delect. An. artie. p. 202. — 1839 Gonyleptes s. C. L. Koch,
Arach. v. 7. p. 33 £. 553 (4), 554 (2). — 1844 Gonyleptes s. Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v.3. p. 103. — 1873 Gonyleptes s. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser.
v. 11. p. 113. — 1902 Discocyrtus (?) s. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh.
Sammelr. (Gonyleptiden) p. 30. (sep.).
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, unten unbewehrt, oben seitlich mit 2 größeren und 3 kleineren
spitzen Körnchen und median in einen flachen Hügel ansteigend,
der 2 nebeneinander stehende Dörnchen trägt. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval,
oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsal-
4, Hett
220 Sr Dr. C. Fr. Roewer:
scutum mit 4 (!) Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, mit einer Längsreihe grober, blanker Körnchen, welche
in der Gegend der III. Querfurche am größten und von Kegelhöcker-
Form sind. — I.—IIl. Area des Abdominalscutums spärlich fein
bekörnelt und mit je einem Paare niedriger, stumpfer, aber deutlich
hervortretender Tuberkeln; IV. Area (= Scutumhinterrand) und
I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchen-
querreihe, aus denen, ausgenommen auf dem III. freien Dorsal-
segment, je ein medianer, größerer Kegelhöcker hervortritt; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
mit je einer feinen Körnchenquerreihe; Stigmendeckel mit diekem
blankem Buckel. — I.—III. Coxa schmal und einander parallel, ventral
fein verstreut bekörnelt; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; IV.Coxa doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und
beim & und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-
glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper
und beim 3 und 2 gleich gebaut; alle Glieder untereinander von
gleicher Stärke; Trochanter, Femur und Patella unbewehrt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht, ventral innen
und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt;
Tarsalklaue kaum so lang wie der Tarsus. — Beine lang und
kräftig; I. und II. Femur fast gerade, III. und IV. Femur leicht
S-förmig gekrümmt. Alle Glieder des I. und II. Beines fast glatt,
sehr spärlich bekörnelt. III. Bein rauher bekörnelt und der Femur
beim & ventral mit einigen größeren Körnchen besetzt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein- des &: Coxa dorsal-apical-außen
mit 1 mächtigen Hakendorn, der an seiner Spitze nach außen-unten
geschweift ist und vor derselben ventral einen dicken, stumpfen Gabel-
höcker trägt; Trochanter lateral-außen mit 1 dicken Kegelhöcker und
lateral-innen mit mehreren ungleich gestellten dünnen Dörnchen;
Femur reihenweise mit stumpfen Höckerchen, Körnchen und Kegel-
dornen besetzt, von denen ventral-innen eine Reihe kammartig hervor-
tritt, außerdem dorsal-basal mit einem mächtigen, aufrecht-stehenden,
nach innen-vorn emporgeschraubten Hakendorn, vor dessen Basis
ein glatter, stumpfer Höcker steht; Patella dorsal bekörnelt und
ventral innen und außen mit einigen spitzen Zähnchen; Tibia dorsal
bekörnelt und ventral innen und außen mit je einer Zähnchenlängs-
reihe, deren Zähnchen apicalwärts an Größe zunehmen. — IV. Bein
des 2: Coxa dorsal-apical-außen nur mit 1 kurzen, geraden Kegeldorn;
Trochanter nur bekörnelt, sonst unbewehrt; Femur nur reihenweise
bekörnelt, nur die ventralen Körnchen sind etwas größer, jegliche
Kegeldornen und Hakendornen fehlen aber. — Zahl der Tarsenglieder
6; 10,7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, DE
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun, nur die Körnchen des Seiten-
und Hinterrandes sowie der Areae des Abdominalscutums und der
freien Dorsalsegmente des Abdomens sind dunkler braun glänzend.
Gliedmaßen rostbraun, Tarsenglieder blasser und IV. Femur des &
dunkler.
La Plata-Länder (Montevideo)? — oder Chile (Valdivia) —
3(& + 92) — (Type Kirby’s im Brit. Mus. London — nicht gesehen!).
Der Nachuntersuchung der Type durch Herrn Prof. Hirst in London ver-
danke ich die ergänzenden Angaben.
16. Gen. Ilhaia nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalsecutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, an seinen Hinterecken recht-
winkelig.. — IL.—IV. Area des Abdominalscutums wie auch das I.
freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer, aber hervortretender Tuberkeln; II. und II.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem Median-Kegel-
höcker; dorsale Analplatte unbewehrt. — 1.—III. Coxa klein, schmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen und seitlich breit den Scutumseitenrand
überragend. — Mandibeln klein und normal gebaut. — Palpen kürzer
als der Körper; Femur ventral und apical-innen unbewehrt. —
Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale in Form großer Dorne und Zähne am IV. Bein
des & entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr
als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, .
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. I. cuspidata nov. spec.
& — L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 10; II. 20; III. 15;
IV. 23 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt.- — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln ausgebuchtet, unten mit 1 medianen Kegelzahn,
oben median in einen flachen Hügel ansteigend, der 2 nebeneinander
stehende spitze Körnchen trägt, und seitlich über den Palpen mit je
4, left
222 Dr.C. Fr. Roewer:
4 kräftigen, spitzen Körnchen besetzt. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, und oben mit
2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln,
sonst glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit einer äußeren Rand-
reihe grober, blanker Körnchen, die
neben der II. und III. Area die Form
stumpfer Kegelhöcker annehmen, und
innen dicht und regellos mit feinen
Körnchen. bestreut. — 1.—Ill. Area
des Abdominalscutums mit feinen
Körnchen regellos und dicht bestreut,
aus denen je ein mittleres Paar von
auf der I. und II. Area kleinen, auf
der III. Area größeren und beulen-
förmigen, stumpfen Tuberkeln hervor-
ragt; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und I. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer Körnchenquer-
reihe, aus denen je ein mittleres Paar
niedriger, kleiner, stumpfer Tuberkeln
re ep NED: hervorragt; II. und IL freies Dorsal-
des IV. Femur (S') rechts-außen. segment des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe, aus denen
je 1 medianer, dicker und stumpfer Kegelhöcker emporragt; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Ab-
domens mit je einer feinen Körnchenquerreihe; Hinterrand des Stigmen-
segments glatt; Stigmendeckel buckelartig aufgetrieben. — Die Fläche
aller vier Coxen dicht und grob spitz bezähnelt; III. Coxa außerdem
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
I.—III. Coxa klein, schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln
klein und normal gebaut; I. Glied mit glänzend - glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder unter-
einander von gleicher Stärke; Trochanter, Femur und Patella gänzlich
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia und Tarsus ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kurz
und kräftig; I. und II. Femur gerade, III. und IV. Femur S-förmig
gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines regellos grob
und dicht bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des &: Coxa ventral-apical-innen mit 1 spitzen, nach innen gekrümmten,
kurzen Kegeldorn und dorsal-apical-außen mit 1 dieken Hakendorn,
der zunächst nach oben-außen gerichtet ist, dann ventral-hinten
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 223
1 stumpfen Gabelhöcker trägt, und schließlich mit scharfer Spitze
nach unten-hinten umbiegt; Trochanter regellos bekörnelt und dorsal-
außen in der Mitte mit 1 dicken, kurzen und stumpfen Kegelhöcker,
der nach vorn-oben gekrümmt ist; Femur basal eingeschnürt, in der
Mitte allmählig verdickt, apical wieder schlank und dünner, ventral-
innen in den basalen ?/, mit 7stumpfen, dicken, kurzen Kegelhöckern,
darauf folgend 1 langer spitzer Kegeldorn (von allen der längste),
darauf folgend bis zur Femurspitze eine Reihe aus 4-5 kleinen
Körnchen, ferner ventral-außen eine Körnchenlängsreihe, welche
in der Femurmitte dickere Kegelhöcker aufweist, ferner dorsal-innen
eine gleichmäßige Längsreihe kleiner, blanker Körnchen, ferner dorsal-
außen mit einer Längsreihe kleiner blanker Körnchen, die in der Femur-
mitte unterbrochen werden durch eine Gruppe aus 5 dicken, blanken,
stumpfen Kegelhöckern, ferner dorsal-außen-basal mit 1 dicken Dorn-
haken, der nach außen-vorn emporgekrümmt ist, vor seiner Basis
2 blanke Körnchen und dorsal-hinten-innen 1 blankes Gabelhöckerchen
trägt; Patella und Tibia überall grob und gleichmäßig bekörnelt. —
Zahl der Tarsenglieder 6; 10; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim &
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers blaß rostgelb; schwarz angeflogen sind der
Cephalothorax frontal und lateral, der Augenhügel, die Tuberkelpaare
der Arease des Abdominalseutums und der freien Dorsalsegmente
des Abdomens, die Dornen der IV. Coxa und IV. Femurs; im übrigen
sind die Gliedmaßen blaß rostgelb.
© — unbekannt.
Brasilien (llIha Grande) — 1& — (in meiner Sammlung).
17. Gen. Triaenomeros nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehen-
den Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, an seinen Hinterecken
techtwinkelig. — I.—IV. Area des Abdominalscutums sowie auch
das I. freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren Paare
niedriger, aber deutlich hervortretender Tuberkeln; II. freies Dorsal-
segment mit einem kleinen Median-Kegeldorn; III. freies Dorsal-
Begment mit einem großen, spitzen Mediandorn, neben dem jederseits
ein kleineres spitzes Dörnchen steht; dorsale Analplatte mit 2 neben-
einander stehenden Kegeldörnchen. — I.—II.Coxa klein, schmal,
einander parallel; IV.Coxa über doppelt so lang und breit wie die
drei übrigen zusammen, seitlich den Scutumseitenrand breit über-
tagend. — Mandibeln klein und normal gebaut. — Palpen kürzer als
4. Heft
224 Ra Dr. C. Fr. Roewer:
der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen unbewehrt.
— Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des (unbekannten) in Form
großer Dorne und Zähne wahrscheinlich. — I. Tarsus 6-gliedrig; IL,
III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Chile).
1 Art.
1. T. olivaceus nov. spec.
9 — L.d. Körpers 8; L. des I. Beines 11; II. 21; II. 16; IV. 20 mm.
Q — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben und unten
gänzlich unbewehrt und glatt. —
Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I]. Scutumquerfurche,
niedrig, quer-oval und oben mit
2 nebeneinander stehenden Dörn-
chen besetzt. — Dorsalscutum
=, mit 4 Querfurchen, deren: erste
und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. Cephalothroax
A schmal, seine Fläche glatt und
7 nur mit einem mittleren Paare
| niedriger, stumpfer Tuberkeln;
| Seitenrand desAbdominalseutums
Fig.93. Triaenomeros olivaceus n.sp. Von der I. Scutumquerfurche an
& — dorsal. seitlich breit vorgerundet, vonder
III. Querfurche an wieder ein-
geschnürt und nur mit einer regelmäßigen Längsreihe einander gleicher,
blanker Körnchen besetzt. — 1.—III. Area des Abdominalscutums
mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer (auf der III. Area
größter) Tuberkeln, sonst glatt und nicht bekörnelt; IV. Area (= Seu-
tumhinterrand) und I. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe, aus denen je ein mittleres Paar niedriger, stumpfer
Tuberkeln hervorragt; 11. freies Dorsalsegment mit einer Körnchen-
querreihe, aus welcher ein mäßig-großer, schlanker und spitzer Median-
dorn hervorragt; III. freies Dorsalsegment mit einer Körnchen-
querreihe, aus welcher 3 nebeneinander stehende, mittlere, schlanke
und spitze Dornen hervorragen, deren medianer der größte ist; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt und außerdem mit einem Paare kleiner,
spitzer Dörnchen besetzt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
mit je einer deutlichen Querreihe spitzer Körnchen; Hinterrand des
Stigmensegmentes aufgewulstet und mit einer Körnchenquerreihe
besetzt. Ventrale Fläche der Coxen fast glatt, nur die I. mit einer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones)Laniatores. 225
vorderen Körnchenlängsreihe und die IV.Coxa lateral-außen und
dorsal grob spitz bekörnelt; außerdem zeigt die III. Coxa je eine
vordere und hintere Randreihe stumpfer Höckerchen. — 1.—III. Coxa
schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer
alsder Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter
ventral mit 1 Zähnchen; Femur ventral in 4 stumpf-halbkugeligen
Körnchen und apical-innen unbewehrt und hier ohne Stachel; Pa-
tella keulig und dorsal — wie auch Tibia und Tarsus — mit blanken,
dicken Körnchen dicht bestreut und ventral unbewehrt; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen
mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 5 (1. und 3. die größten)
und Tarsus ventral innen und außen mit je # (1. und 3. die größten)
Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kurz
und kräftig; I. und II. Femur leicht, III. und IV. Femur stark
S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines regellos
rauh bekörnelt; II. Coxa außerdem apical-dorsal-hinten mit 1 dicken,
kurzen Dornhaken. III. Bein: Trochanter bekörnelt und lateral-
hinten mit 3 nebeneinander stehenden, gekrümmten, spitzen Zähnchen;
Femur regellos mit spitzen groben Körnchen bestreut, die ventral innen
und außen apicalwärts an Größe zunehmen und Zähnchen-artig werden;
Patella und Tibia regellos grob spitz bezähnelt. — IV. Bein: Coxa
apical - dorsal - außen mit 1 dicken, geraden, spitzen Kegeldorn;
Trochanter regellos spitz bezähnelt und ventral-innen-apical mit einem
größeren schlanken Kegeldorn; Femur mit mehr oder weniger regel-
mäßigen Längsreihen spitzer Dörnchen, von welchen die ventral-
äußere Längsreihe besonders regelmäßige und größere schlanke
Dörnchen aufweist, und außerdem ventral-innen im apicalen Drittel
mit 3 langen, größten, schlanken und spitzen, nach hinten-abwärts
gekrümmten Hakendornen; Patella und Tibia mit je 6 Längsreihen
spitzer Zähnchen, welche ventral-innen und außen apical am längsten
sind; Metatarsus fein regellos bezähnelt. — Zahl der Tarsenglieder
6; 11; 7;8. Endabschnitt des 1. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
' Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig olivbraun,
nur die Körnchen des Scutumseitenrandes gelb. Mandibeln und Palpen
schmutzig rostgelb; die Tarsen der Beine blaßgelb.
& — unbekannt (wahrscheinlich am IV. Bein stark bewehrt).
Chile (Valdivia) — 12 — (in meiner Sammlung).
18. Gen. Gonyleptes (Kirby).
1818 Gonyleptes (part.) Kirby in: Tr. Linn. Soc. London v. 12. p. 452. —
1832 @. (part.) und Zusarcus (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 205 u. 203. —
1839 @. (part.) C. L. Koch, Arach. v.7. p. 29, 36 ete. — 1844 @. (part.) und
Eusarchus (part.) Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 102 etc. — 1845 @.
Archiv N ungeranichte
1913. 15 4. Heft
226 Dr. C. Fr. Roewer:
C. L. Koch, /Arach. v. 12. p. 22. — 1873 G. (part.) Butler in: Ann. Nat. Hist.
4. ser. v. 11. p. 113 ete. — 1880 @. (part.) Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique
v. 43. p. 95, 97, 100 ete. — 1884 @. (part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser.
v. 14. p. 603. — 1902 @. (part.) in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 30 (sep.) (Anmerkung).
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt und an seinen Hinterecken
rechtwinkelig. — I. und II. Area des Abdominalscutums mit je einem
mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln; III. Area
mit einem mittleren Paare dicker Kegelhöcker; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) und jedes der 3 folgenden freien Dorsalsegmente wie auch
die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare
oder Mediandörnchen. — I.—III. Coxa klein, schmal, einander parallel;
IV.Coxa über doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen,
seitlich den Scutumseitenrand breit überragend. — Mandibeln klein,
beim $ und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der
Körper; Femur ventral unbewehrt, aber apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt. — Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form großer Dorne und Zähne
am IV. Bein des & entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim $ verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Brasiliens).
7 sichere und 1 unsichere Art. (Type: @. horridus Kirby).
Seitenrand des Abdominalscutums nur mit einer äußeren Rand-
1. reihe grober, blanker, teils kegelförmiger Körnchen 2.
Seitenrand des Abdominalscutums mit 2 oder gar 3 Längsreihen
teils grober, teils kleinerer Körnchen 6.
Augenhügel median längsgefurcht und niedrig-quer-oval 3.
2.) Augenhügel von der Form eines hohen Kegels, der an der Spitze
| in 2 Gabeldörnchen ausläuft 3. 6. eurvipes.
Stirnrand jederseits vom Medianhügel gänzlich glatt und nicht
| bekörnelt 4.
on jederseits vom Medianhügel über den Palpen spitz
>
[er
Pa
bekörnelt
IV. Femur des 3 basal stark verdickt, hier dorsal außen mit 1
stark gekrümmten, nicht gegabelten Haken und innen mit
2—3 dicken Kegeldornen 1. 6. horridus.
"IV. Femur des & völlig parallel und cylindrisch, hier dorsal-außen
mit 1 schlanken Geweihdorn und dorsal-innen ohne Kegel-
dornen] 2. 6. acanihopus,
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 297
‚III. Femur mit 1 dorsalen Apicaldorn; IV. Femur stark S-förmig
5 gekrümmt 4. 6. vatius.
\ III. Femur ohne größeren dorsalen Apicaldorn; IV. Femur völlig
gerade und nicht gekrümmt T. 6. cervus.
Seitenrand des Abdominalscutums mit 2 Körnchenlängsreihen ;
Medianhügel des Stirnrandes mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen 5. 6. pectinatus.
*) Seitenrand des Abdominalscutums mit 3 Körnchenlängsreihen ;
Medianhügel des Stirnrandes gänzlich glatt, weder bedornt
noch bekörnelt 6. G. pustulatus.
1. 6. horridus Kirby.
1818 @. A. Kirby in: Tr. Linn. Soc. London v. 12. p. 452 ($) t. 22. f. 16. —
1873 @. h. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11, p. 112. — 1884. G. h. Soerensen
in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 603. — 1902 @. h. Soerensen in: Ergebn. Hamburg.
Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 30 (sep.).
L. des Körpers 14; L. des I. Beines 22; II. 42; IH. 33; IV. 42 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten unbewehrt,
oben seitlich unbekörnelt, median in
einen flachen Hügel ansteigend, der
2 nebeneinander stehende stumpfe
Körnchen trägt. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, niedrig, quer-oval, me-
dian wenig längsgefurcht und oben
mit 2 nebeneinander stehenden
stumpfen Körnchen besetzt. — Dor-
salseutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche glatt bis auf ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln;
Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seit-
lich vorgerundet, von der III. Quer-
2 ev vv
furche an wieder eingeschnürt, an NUR
seiner Außenkante hoch aufgewulstet ae any
und nur hier mit einer Reihe des IV. Femur (&) rechts-außen.
dieker, blanker Körnchen besetzt,
welche neben der III. Area die Form dicker Kegelhöcker haben.
— 1.—IlIl Area des Abdominalscutums fast glatt, I. und II.
Area mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln
und III. Area mit einem mittleren Paare niedriger, dicker und
stumpfer Kegelhöcker; außerdem finden sich auf der I.—III. Area
außenseits dieser Tuberkel- und Kegelhöckerpaare je ein oder zwei
15* 4. Heft
228 Dr. 0. Fr. Roewer:
kleine, blanke Körnchen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—
III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe blanker
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Querreihe sehr winziger Körnchen;
Stigmensegment am Hinterrande aufgewulstet und hier glatt und
nicht bekörnelt; Stigmendeckel beim g in eine glatte Beule auf-
getrieben. 1.Coxa mit 2 Längsreihen grober Körnchen, II. Coxa
mit nur einer Längsreihe winziger Körnchen, II. und III. Coxa dorsal
(unter dem Seitenrande des Oephalothorax) mit je 2 emporgekrümmten
Kegeldörnchen; III. Coxa ventral glatt, aber mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa ventral
glatt, lateral-außen sehr spärlich bekörnelt. I.—III. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim $ und ® gleich
und normal gebaut; I. Glied mit fast glattem dorsalem Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper und beim $ und 2 gleich gebaut; alle
Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit] Zähn-
chen; Femur ventral unbewehrt, aber apical-innen mit 1 Stachel besetzt;
Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten)
und außen mit 5 (1. und 4. die größten) Stacheln; Tarsus ventral innen
mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 7 (1. und 3. die größten)
Stacheln; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig;
I. und II. Femur gerade, III. Femur deutlich S-förmig gekrümmt;
IV. Femur gerade aber im basalen Drittel (beim $) gleichmäßig ver-
dickt. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines beim $ und 2 glatt
und nicht bekörnelt, des ILI. Beines beim $ und 2 spärlich verstreut
bekörnelt und des IV. Beines des 2 grob bekörnelt, aber sonst unbe-
wehrt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des d: Coxa
ventral-apical-innen unbewehrt, dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen
Hakendorn, der zunächst nach hinten-außen zeigt, im apicalen Drittel
ventral einen stumpfen Gabelhöcker hat und hier spitzhakig nach
hinten-unten umbiegt; Trochanter lateral-innen mit blanken Körnchen
bestreut und dorsal-außen in der Mitte mit einem stumpfen nach
vorn-außen-oben gekrümmten Kegelhöcker; Femur ventral-außen
mit einer vollständigen Längsreihe blanker, kleiner Körnchen, dorsal-
apical verstreut bekörnelt, dorsal-außen mit einer vollständigen
Längsreihe grober, blanker Körnchen, die basal bei einem mächtigen,
dicken, nach oben-außen emporgeschraubten Hakendorn beginnen,
der an seiner Basis vorn ein stumpfes Höckerchen trägt, ferner dorsal-
innen nur mitjel großen, dieken Kegeldornen in der Nähe des großen
Hakendornes und etwas apicalwärts von ihm, ferner ventral-innen mit
5 großen geraden Kegeldornen, von denen 3 im basalen Drittel, der
vierte etwa in der Mitte und der fünfte am Apex des Femur. steht;
Patella und Tibia dorsal und lateral, sowie ventral-innen und außen
grob bekörnelt, diese Körnchen am ventralen Apex jeweils am
kräftigsten. — IV. Coxa des Q apical-dorsal außen nur mit 1 kurzen
geraden Kegelhöcker und IV. Trochanter nur bekörnelt und ohne
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 229
Kegeldorn. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10—11; 7; 8. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 basalen Glieder des I. Tarsus
beim 4 verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen heller und dunkler
rostbraun; die Tuberkelpaare der I.—III. Area des Abdominalscutums
sind schwärzlich, die blanken Körnchen des Scutumseiten- und -hinter-
randes und der freien Dorsalsegmente des Abdomens sind scharf
schwefelgelb.
Surinam — 13 — (Type Kirby’s im Brit. Mus. London — nicht
gesehen!).
Brasilien (genaue Loc.?) — 3& — (Expl. Soerensen det. als @. h.
Kirby im Hofmus. Wien — gesehen!).
Brasilien (Petropolis) —2&-+ 42 — (Mus. Hamburg — gesehen!).
Guayana (genaue Loc. ?) —1& + 22 — (Mus. Paris — gesehen!)
Brasilien (Tijuca) — 9& + 122 — (Mus. Paris gesehen!).
Brasilien (S. Paulo) — 3% + 22 — (in meiner Sammlung!).
2. G. acanthopus Quoy u. Gaimard.
1824 Phalangium a. Quoy et Gaimard, Voyage de l’Uranie, Zool. p. 546,
t. 62. £.2 (&), 3 (2). — 1832 Eusarcus grandıs Perty, Delect. An. artic. p. 203
t. 40. £. 2 (2). — 1839 @. horridus C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 29. f. 551 ($), 552 (2).
— 1844 @. horridus (4) und Eusarchus grandis (2) Gervais in: Walkenaer, Ins.
Apt. v. 3. p. 102 u. 112. — 1873 @. a. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11.
p-. 113. — 1880 @. a. + var. imbellicus Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique
v. 43. p. 97. — 1884 G. a. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 4. ser. v. 14. p. 603.
& — L. des Körpers 12; L. des I. Beines 19; II. 42; III. 30;
IV. 41 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten unbewehrt,
oben seitlich nicht bekörnelt, oben median in einen flachen Hügel
ansteigend, der 2 nebeneinander stehende Dörnchen zeigt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Seutumquerfurche, niedrig,
quer-oval, median etwas längsgefurcht und oben mit 2 nebeneinander
stehenden stumpfen Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche glatt
bis auf ein mittleres Paar stumpfer, niedriger Tuberkeln; Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, an
seiner Außenkante hoch aufgewulstet und nur hier mit einer äußeren
Randreihe grober, blanker Körnchen, welche neben der II. Area
die Form stumpfer Kegelhöcker annehmen. — I.—II Area des Ab-
dominalscutums mit je einem mittleren Paare stumpfer, niedriger
Tuberkeln, III. Area mit einem mittleren Paare niedriger, dicker und
stumpfer Kegelhöcker; außerdem finden sich auf der I.—III. Area
außenseits dieser Tuberkel- und Kegelhöcker-Paare je ein oder zwei
4. Heft
230 Dr. ©. Fr. Roewer;
kleine blanke Körnchen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—
III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe blanker
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens glatt und unbekörnelt; Stigmensegment
am Hinterrande aufgewulstet und hier glatt und nicht bekörnelt;
Stigmendeckel beim in eine glatte Beule aufgetrieben. — Alle Coxen
ventral dicht und regellos, die IV. Coxa auch lateral-außen mit groben,
spitzenhaarigen Körnchen besetzt; II. und III. Coxa dorsal (unter dem
Seitenrande des Cephalothorax) mit
je 2 emporgekrümmten Kegeldörn-
chen, III. Coxa außerdem mit je
einer vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen. — I.—
III. Coxa schmal und Feinander pa-
rallel; IV. Coxa doppelt so lang und
so breit wie die übrigen drei zu-
sammen. — Mandibeln klein und
beim d normal gebaut; I. Glied mit
glattem dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen kürzer als der Körper; alle
Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1
Zähnchen besetzt; Femur ventral
unbewehrt und apical-innen mit
1 Stachel; Patella keulig und un-
bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht;
Tıbia ventral innen und außen mit
Fig. 9.
ne By nd je & (1. und. die größten) Stachel
Dorsalbasaldorn des IV. Femur (&) Tarsus ventral innen mit 4 (1. und
rechts-außen. 3. die größten) und außen mit 5 (1.
| und 3. die größten Stacheln besetzt;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und
II. Femur gerade, III. Femur S-förmig gekrümmt; IV. Femur gerade
und parallel, basal nicht verdickt und angeschwollen. Trochanter
bis Tibia des I. und II. Beines glatt, nicht bekörnelt und des III. Beines
verstreut und winzig bekörnelt, nicht sonderlich bewehrt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des&: Coxa ventral-apical-innen un-
bewehrt, dorsal-apical-außen mit 1 relativ-kurzen, dicken Hakendorn,
dessen Spitze nach hinten-unten umgebogen und hier mit 1 ventral-
hinteren, stumpfen Gabelhöcker besetzt ıst; Trochanter lateral-innen
verstreut bekörnelt und dorsal-außen in der Mitte mit 1 kurzen, dicken
Kegeldorn, der nach vorn-oben gekrümmt ist; Femur durchaus
cylindrisch, außen mit je einer ventralen und dorsalen vollständigen
Längsreihe dicht-gestellter kleiner blanker Körnchen, dorsal-innen
mit einer Längsreihe aus etwa 6 weit-stehenden groben, blanken
Köruchen, ventral-innen mit einer regelmäßigen Längsreihe aus 8 senk-
recht-abstehenden, leicht nach vorn gekrümmten, schlanken, einander
Die Familie der Gonyleptiden der Opisiones-Laniatores,. 331
fast gleich-langen Kegeldornen, außerdem dorsal-außen mit einem
basalen Geweihdorn, der nach oben-hinten emporgekrümmt ist, vorn
in seiner Mitte einen schlanken Gabelast zeigt und vorn-basal kein
stumpfes Höckerchen trägt; Patella und Tibia verstreut rauh be-
körnelt und ventral-innen und außen mit gröberen, aber kurzen
Zähnchen besetzt, die apicalwärts wenig an Größe zunehmen. —
Zahl der Tarsenglieder 6; 12—14; 7; 8. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 basalen Glieder des I. Tarsus beim &
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen dunkel rostbraun;
die Tuberkelpaare der IL.—III. Area des Abdominalscutums schwärz-
lich, die Körnchen des Seiten- und Hinterrandes des Scutums sowie
die des I.—III. freien Dorsalsegments des Abdomens scharf
schwefelgelb.
© — unbekannt.
- Brasilien (genaue Loc.?) — 13 — (Type Quoy’s im Mus. Paris
— gesehen!).
Brasilien (Copa Cobana) — 2 & — (Expl. Bertkau’s im Mus.
Brüssel gesehen!). —
Brasilien (genaue Loc. ?) — 5 Expl. (Butler’s im Brit. Mus. London
— nicht gesehen!).
Die Nachprüfung der Butler’schen Exemplare des Brit. Museums verdanke
ich der Mühewaltung Herrn Prof. Hirst’s.
3. G. eurvipes C©. L. Koch.
1839 @. c. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 36. f. 555 (3). — 1884 @. c. Soerensen
in: Naturh. Tidsskr. 4. ser. v. 14. p. 603. — 1880 @. horridus Bertkau in: Mem.
Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 100.
& —L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 12; II. 24; III. 18;
IV. 23mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben seitlich mit
einigen winzigen Körnchen bestreut und median in einen flachen
Hügel ansteigend, der 2 nebeneinander stehende Dörnchen trägt.
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
quer-oval und in einen relativ schlanken, leicht vorn-über geneigten
Kegel ansteigend, der auf der Spitze 2 an der Wurzel dicht genäherte,
an der Spitze divergierende Dörnchen trägt. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
fein verstreut bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, nach außen hoch aufgewulstet und hier mit
einer Randreihe grober, blanker Körnchen, welche neben der III. Area
die Form dickerer Kegelhöcker annehmen. — 1.—IIL Area des Ab-
dominalscutums dicht mit kleinen Körnchen bestreut, aus denen auf
4, Heft
N292 Dr. ©, Fr. Roewer:
der I. und II. Area je ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln
und auf der III. Area ein mittleres Paar dicker, stumpfer Kegelhöcker
hervorragen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und L.—III. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe grober, blanker
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Querreihe sehr winziger Körnchen;
Stigmensegment am Hinterrand scharf aufgekantet und hier mit einer
Körnchenquerreihe, sonst nicht bekörnelt; Stigmendeckel beim & in
Form eines glatten Buckels auf-
getrieben. — Ventrale Fläche der
I.—IV. Coxa fast glatt, rauh bekör-
nelt nur die IV. Coxa lateral-außen
und dorsal; außerdem hat die I.
Coxa eine vordere und die III. Coxa
je eine vordere und hintere Rand-
reihe stumpfer Höckerchen; II. und
III. Coxa dorsal (unter dem Cephalo-
thorax-Neitenrand) mit je 2 empor-
gekrümmten Kegeldörnchen. I1.—
III. Coxa schmal und einander
parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei
NP = ee zusammen. — Mandibeln klein und
LIAB IE normal gebaut; I. Glied mit verstreut
Fig.96. Gonyleptes curvipes C.Koch bekörneltem dorsalen Apicalbuckel.
& — dorsal (nach Typ.). — Palpen kürzer als der Körper; alle
Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur ventral unbewehrt
und apical-innen mit 1 Stachel besetzt; Patella keulig und unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 4 (1.und3.diegrößten) und außen mıt 5 (l1.und 3. die größten)
Stacheln; Tarsus ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen
mit 5 (1.und3.die größten) Stacheln; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine lang und kräftig; I. und II. Femur gerade, III. und IV. Femur
S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—IIl. Beines verstreut
bekörnelt, II. und III. Femur dorsal-außen mit je einem Apical-
Dorn. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa
ventral-apical-innen mit 1 spitzen, geschwungenen, aber kurzen Dorn
und dorsal-apical-außen mit 1 kräftigen Hakendorn, der von der Wurzel
aus dick, gegen die Spitze hin allmählig verdünnt ist, ein etwas haken-
förmig gekrümmtes Ende hat und nicht weit von der Spitze mit
einem stumpfen Ventralhöcker besetzt ist; Trochanter mit 3 nach
vorn-oben gekrümmten, dieken kurzen Kegeldornen, von denen je
einer dorsal innen und außen in der Mitte und dorsal-innen-apical
steht; Femur außen dorsal und ventral mit regelmäßigen Längsreihen
kleiner blanker Körnchen, dorsal-innen mit einer gleichen Körnchen-
längsreihe, aus welcher in der Femurmitte 2 lange, nach oben-vorn
gekrümmte Kegeldornen emporragen, ferner ventral-innen mit einer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 233
Längsreihe langer, schlanker, aber stumpfer, einander fast gleich- -
großer, etwas nach unten-vorn gekrümmter Kegeldornen, ferner
apical-dorsal innen und außen mit je 1 größeren Kegeldorn; Patella
dorsal und lateral bekörnelt, ventral innen und außen kräftiger be-
zähnelt; Tibia dorsal und lateral bekörnelt, ventral innen und
außen mit je einer Zähnchenlängsreihe, deren Zähnchen apical an
Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11;7;7. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohneScopula.
Färbung des Körpers hoch rostbraun; IV.Coxa und hinteres
dorsales Abdomen etwas dunkler angelaufen; die Körnchen des Ab-
dominalscutums, seines Seitenrandes und des IL.—III. freien Dorsal-
segmentes des Abdomens scharf schwefelgelb. Beine, Palpen und
Mandibeln blaß rostbraun, mehr oder minder reichlich schwärzlich
genetzt.
Q wie das & gebaut, nur ist der Außendorn der IV. Coxa sehr
klein, dünn und schlank, IV. Trochanter unbewehrt, IV. Femur mit
je einer dorsal-inneren und ventral-inneren Längsreihe blanker
Körnchen.
Brasilien (genaue Loc.?) — 14 — (Type Koch’s im Hofmus.
Wien — gesehen!).
Brasilien (Tijuca — 1& — (Expl. Bertkau’s im Mus. Brüssel —
gesehen!).
Brasilien (S. Paulo) — 192 — (in meiner Sammlung).
4. 6. vatius Bertkau.
. 1880 @. v. Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 95. t. 2. f. 35.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 13,5; II. 26; II. 17;
IV. 23,5 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben median in einen
flachen Hügel ansteigend, der 2 nebeneinander stehende spitze Körnchen
trägt, und jederseits neben ihm über den Palpen mit je 2 gleichen
spitzen Körnchen. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Seu-
tumquerfurche, niedrig, quer-oval, median etwas längsgefurcht und
oben mit 2 nebeneinander stehenden kleinen Dörnchen. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothoraxschmal, seine
Fläche nicht bekörnelt bis auf ein mittleres Paar niedriger, stumpfer
Tuberkeln; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, an der Außenkante aufgewulstet und nur hier mit einer
regelmäßigen Längsreihe großer, blanker Körnchen, die nach hinten
zu allmählich größer werden und deren letzte die Form stumpfer
Kegelhöcker annehmen. — I. und II. Area des Abdominalscutums mit
je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein mittleres Paar niedriger,
stumpfer Tuberkeln hervortritt; III. Area mit groben, blanken, längs-
4, Heft
234 Dr. C. Fr. Roewer:
ovalen Körnchen (besonders seitlich) regellos bestreut, aus denen
ein mittleres Paar dicker, stumpfer Kegelhöcker hervortritt; IV. Area
(= Seutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer Querreihe blanker Körnchen; dorsale Analplatte
verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit
je einer Querreihe winziger Körnchen; Stigmensegment am Hinter-
rande aufgewulstet und hier mit einer Körnchenquerreihe; Stigmen-
deckel ohne Buckel. — Ventrale Fläche aller Coxen verstreut und
dicht bekörnelt, besonders die IV.
Coxa lateral-außen; III. Coxa mit je
einer vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Körnchen. L—IH.
Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein; I. Glied mit
bekörneltem dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper;
alle Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1
Zähnchen; Femur ventral unbewehrt
“ und apical-innen mit 1 Stachelbe-
er wehrt; Patella keulig und unbewehrt;
= Sy Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
Fig. 97. Gonyleptes vatius Bertk. ventralabgeflacht; Tibia ventralinnen
d' — dorsal (nach Typ.). und außen mit je 4(1.u.3. die größten)
und Tarsus ventral innen und außen
mit 5 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Femur gerade II.
und IV. Femur S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—
III. Beines dicht regellos bekörnelt; III. Femur des $ außerdem
ventral-innen mit 1 Apicaldörnchen besetzt. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale des & am IV. Bein: Coxa ventral - apical-
innen unbewehrt und dorsal-apical-außen mit 1 starken,
kurzen, nach hinten-unten umgebogenen Hakendorn, der ventral
kurz vor seiner Spitze 1 stumpfen Gabelhöcker trägt; Trochanter
verstreut bekörnelt und dorsal-außen in der Mitte mit 1 dicken,
nach vorn-außen gekrümmten, stumpfen Kegeldorn; Femur mit mehr
eder weniger regelmäßigen Längsreihen kleiner, blanker Körnchen,
aus denen dorsal-außen ein basaler, dicker, nach innen-hinten empor-
geschraubter, an seiner Basis bekörnelter, vorn in der Mitte kurz-
gabeliger Geweihdorn hervorragt, auf den apicalwärts 3 kurze, dicke,
stumpfe, von einander weit entfernte Kegelhöcker folgen, ferner mit
einer ventral-inneren Längsreihe abstehender, langer und schlanker,
etwas nach vorn gekrümmter Kegeldornen, deren 6 in der basalen
Hälfte des Femur dicht beieinander stehen, deren 7. längster vom
Femurapex entfernt im letzten Drittel des Femur steht; Patella und
Tibia dicht rauh bekörnelt und ventral innen und außen kräftiger
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 235
bezähnelt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11; 7; 8. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne
Scopula.
Färbung des Körpers schmutzig oliv-gelb, Gegend um den Augen-
hügel und Coxa-Tibia des IV. Beines beim & dunkler bis schwärzlich
angelaufen. Die Körnchen des Körpers und der Gliedmaßen mehr
oder minder gelblich, daher die Beinglieder etwas blaß geringelt
(höchstwahrscheinlich, weil das Tier eben die letzte Häutung über-
wunden hat).
2 — unbekannt.
Brasilien (8. Joäo del Re oder Thereopolis) — 19 — (Bertkau’s
Type im Mus. Brüssel — gesehen!).
5. 6. peetinatus C. L. Koch.
1845 @. p. C. L. Koch, Arach. v. 12. p. 22. f. 971. — 1873 @. p. Butler in:
Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 113.
.& — L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 12; II, 26; III 17;
IV. 22 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben seitlich nicht
bekörnelt, oben median in einen flachen Hügel ansteigend, der 2 neben-
einander stehende Körnchen trägt. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, median etwas
längsgefurcht und oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal und seine Fläche unbewehrt; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit
einer inneren Längsreihe gleich-großer, kleiner Körnchen und einer
äußeren Randreihe grober, blanker Körnchen, welche neben der II.
und III. Area am größten sind. — I.—IIl Area des Abdominal-
scutums sehr spärlich winzig verstreut bekörnelt, I. und II. Area
außerdem mit je einem. mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln
und III. Area mit einem mittleren Paare längs-ovaler, blank, beulen-
artiger Höcker besetzt; IV. Area (= Scutumhinterrand) und L.—II.
freies Dorsalsegment mit je einer Querreihe grober, blanker Körnchen;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit, je einer Querreihe winziger Körnchen; ventrale
Fläche aller Coxen verstreut und spärlich bekörnelt; I. Coxa mit einer
Längsreihe dicker Körnchen; III. Coxa mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—IIl. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I.Glied mit glänzend-glattern dorsalen’ Apicalbuckel. —Palpen kürzer als
der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter
4. Heft
2836 ° : Dr.C. Fr. Roewer:
ventral mit 1 Zähnchen besetzt; Femur ventral unbewehrt und apical-
innen mit 1 Stachel besetzt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 3 (2. der größte) und innen mit 4 (3. der größte) Stacheln;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine relativ kurz und kräftig;
nur der II. Femur gerade, die übrigen S-förmig gekrümmt. Trochanter
bis Tibia des I. und II. Beines verstreut bekörnelt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am III. und IV. Bein des . III. Bein des &:
Trochanter bis Tibia regellos
grob bekörnelt, doch Femur
ventral-innen mit einer Längs-
reihe apical an Größe zunehmen-
der Zähnchen und Patella nebst
Tibia mit je einer innen- und
außen - ventralen Reihe apical
wachsender Zähnchen. — IV.
Bein des &: Coxa ventıal-apical-
innen unbewehrt und apical-dor-
sal-außen mit 1 dicken Haken-
dorn, der nach außen gerichtet
ist und an der Spitze, die ventral
einen stumpfenGabelhöcker trägt,
sogar etwas nach vorn-unten
umgebogen ist; Trochanter ver-
Fig. 98 streut bekörnelt und außerdem
Gonyleptes pectinatus C. L. Koch apical-dorsal-außen mit R stark
S — (nach Typ.)$ nach vorn-außen gekrümmten
Kegeldorn und apical - dorsal-
innen mit 1 dicken, stumpfen Kegelhöcker; Femur in mehr oder
. minder regelmäßigen Längsreihen bekörnelt und außerdem mit einer
dorsal-inneren Längsreihe aus 5—6 langen, nach hinten-oben zeigenden
Kegeldornen, deren letzter nahe der Femurspitze der größte ist,
ferner mit einer ventral-äußeren Längsreihe aus 8 kammartig
stehenden Kegeldornen, deren 4. und 5. basal in Form einer Gabel
verschmelzen, in der apicalen Hälfte des Femur, ferner dorsal-außen
mit 1 geschwungenen, nach oben-innen zeigenden, basalen Kegel-
dorn; Patella grob bekörnelt und ventral innen und außen mit je 3
stärkeren Zähnchen; Tibia grob bekörnelt und ventral-innen und
außen mit je einer Zähnchenlängsreihe, deren Zähnchen apical-
wärts an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10—11; 7;
7—8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV.
Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula. |
Färbung des Körpers dorsal dunkler und ventral heller rostfarben;
die Körnchen des Scutumseiten- und hinterrandes und der freien
Dorsalsegmente des Abdomens schwefelgelb. Mandibeln und Palpen
blaßgelb. I.—III. Bein gänzlich und IV. Bein bis auf die dunkleren
Coxa bis Patella dunkelolivgelb, alle Tarsen blaßgelb. |
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 237
© — unbekannt.
Brasilien (Bahia) — 1& — (Type im Mus. Berlin — gesehen!).
Brasilien (Rio de Janeiro) — 1& — (Expl. Butler’s in Brit. Mus.
London — von Prof. Hirst revid. — nicht gesehen!).
6. 6. pustulatus Soerensen.
1884 @. p. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 603.
& L. des Körpers 10; L. des I. Beines 22; II. 40; III. 29; IV. 40 m.
& Körper flach, sehr wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben seitlich nicht
bekörnelt, oben median in einen flachen glatten Hügel ansteigend
der kein Dörnchenpaar trägt. — Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, nicht deutlich ab-
gesetzt, median nicht längsgefurcht, oben mit 2 neben einander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche regellos be-
körnelt; Seitenrand des Abdominalseutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich sehr breit vorgerundet, von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt, mit Körnchen dicht bestreut, welche in 3 mehr
oder weniger regelmäßigen Längsreihen verteilt sind. — I.—III. Area
des Abdominalscutums mit blanken Körnchen bestreut, aus denen
auf der I. und II. Area je ein mittleres Paar niedriger Tuberkeln und
auf der III. Area ein mittleres Paar niedriger, dicker, blanker, ge-
- rundeter Höcker hervortritt; IV. Area (= Scutumhinterrand) und
L.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchen-
querreihe; dorsale Analplatte fast glatt und unbewehrt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens sowie die ventrale Fläche der Coxen
mit Körnchen dicht bestreut, welche je ein Spitzenhärchen tragen.
- 1L-—Ill Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so
lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein
und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder untereinander
von gleicher Stärke; Femur ventral unbewehrt, aber apical-innen mit
1 Stachel; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) und
Tarsus ventral innen und außen mit je 5 (1. und 3. die größten) Stacheln
besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine relativ kurz und
kräftig; alle Femora leicht gekrümmt, 1.—III. Femur glatt und nicht
bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &:’Coxa
ventral-apical-innen mit 1 kurzen, kräftigen Kegeldorn, der abwärts
gekrümmt und an seiner Spitze ausgebuchtet ist, und dorsal-apical-
außen mit 1 mächtigen Hakendorn, der nach hinten-außen leicht
abwärts gekrümmt ist und ventral jenseits der Mitte einen etwas
nach vorn zeigenden Gabelhöcker zeigt; Trochanter mit 4 kräftigen
Kegeldornen, von denen je einer dorsal-innen-basal, dorsal - innen-
apical, ventral-außen-basal und dorsal-apieal in der Mitte steht;
4. Heft
238 Dr.C.Fr. Roewer:
Femur überall bekörnelt, dies Körnchen ventral größer, außerdem
dorsal-außen mit 5 Kegeldornen, deren 4 basale leicht gekrümmt
sind und deren letzter am längsten, gerade und nach innen-vorn ge-
richtet ist; Patella und Tibia bekörnelt und ventral mit kleinen Säge-
zähnchen besetzt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 12—13; 7; 8. Endab-
schnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal untermischt rostbraun; Augenhügel
und Cephalothorax median blasser rostfarben; größter Teil der I. Area
des Abdominalscutums unregelmäßig blaß gesprenkelt, desgleichen
sind sämtliche Körnchen blaßgelb. Coxen mit bräunlichen Pünktchen
bestreut und schmutzig blaßgelb. Der IV. Femur des & dunkler
gebräunt.
Q@ — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1 & — (Type Soerensen’s im Mus.
Kopenhagen — nicht gesehen!).
7. 6. cervus nov. spec.
& — L. des Körpers 12; L. des I. Beines 22; II. 43; III. 33;
IV. 48mm.
Q@ — L. des Körpers 13; L. des I. Beines 18; II. 38; III. 29;
IV. 38 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben seitlich jederseits
mit 3—# spitzen Körnchen und median in einen flachen Hügel an-
steigend, der 2 nebeneinander stehende Dörnchen trägt. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-
oval, median längs-gefurcht und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche glatt bis auf ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln; Seitenrand des Abdominalseutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt, nur mit einer äußeren Rand-
reihe grober, blanker Körnchen, die neben der III. Area am größten
und fast kegelförmig sind, besetzt. — I. u. III. Area des Abdominal-
scutums mit je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln hervortritt; III. Area mit einem
mittleren Paare dicker stumpfer und glatter Kegelhöcker und außer-
dem seitlich spärlich mit blanken Körnchen bestreut; IV. Area (= Scu-
tumhinterrand) und I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer Querreihe grober, blanker Körnchen; dorsale Analplatte
verstreut bekörnelt. — Freie Ventralplatte des Abdomens glatt und
nicht bekörnelt; Stigmensegment am Hinterrande aufgewulstet und
hier glatt; Stigmendeckel beim & buckelig aufgetrieben. — I. und
II. Coxa mit je einer mittleren Längsreihe grober Körnchen, III. und
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 239
IV. Coxa auf ihrer Fläche glatt, doch III. Coxa mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I1.—III. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim und 2 gleich
und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper und beim $ und 2 gleich
gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke; Trochanter ven-
tral mit 1 Zähnchen; Femur ventral unbewehrt und apical-innen mit
1 Stachel; Patella keulig und unbe-
wehrt; Tibia und Tarsus dorsal ge-
wölbt und ventral abgeflacht; Tibia
ventral außen und innen mit je # (1.
und 3. die größten) und Tarsus ventral
innen und außen mit je 6 (1. und 3.
die größten) Stacheln besetzt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und kräftig; I. und II. Femur
gerade, III. Femur S-förmig gekrümmt,
IV. Femur beim & gerade und basal
dick aufgetrieben, beim 2 S-förmig
gekrümmt. Trochanter bis Tibia des
1.—III. Beines beim $ und des L.—IV.
Beines beim 9 glatt und nicht bekör-
nelt. — Sekundäre Geschlechtsmerk-
male am IV. Bein des &: Coxa ventral-
apical-innen unbewehrt und dorsal-
apical-außen mit 1 dicken Haken- :
dorn, der zunächst wagerecht nach „, le \
außen, dann ventral-hinten einen a a En Boreälbesatlonı
stumpfen Gabelhöcker trägt, dann des IV. Femur (Z') rechts-außen.
mit scharfer schlanker Spitze nach
hinten-unten gekrümmt ist (beim 2 fehlt dieser Dorn gänzlich);
Trochanter dorsal-apical-innen mit 1 kurzen schlanken Dörnchen
und dorsal-außen in der Mitte mit 1 stumpfen, leicht nach vorn-oben
gekrümmten Kegeldorn; Femur ventral-außen mit einer Längsreihe
grober, glatter Körnchen, deren 2 basale die Form dickerer, stumpfer
Höcker haben, ferner dorsal-außen nahe der Basis mit 1 dicken,
schräg nach innen-oben gerichteten, stumpf gegabelten, nicht ge-
schraubten Geweihdorn und von diesem bis zur Femurspitze mit
einer gleichmäßigen Längsreihe kleiner, blanker Körnchen, ferner
dorsal-innen mit einer Körnchenlängsreihe, deren Körnchen von
den basalen dick-kegelhöckerartigen bis zur Femurspitze an Größe
abnehmen, und an der Spitze mit 1 schlanken Hakendorn, ferner
ventral-innen mit einer Längsreihe starker dicker Kegeldornen, deren
4 basale diek-halbmondartig nach vorn-oben emporgekrümmt sind
und deren 4—5 apicale die Form gerader Kegeldornen haben; Patella
und Tibia kaum bekörnelt und ventral nicht bezähnelt. — Zahl der
Tarsenglieder 6; 12; 7; 8. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
4. Heft
240 Dr. ©, Fr. Roewer:
3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim &
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers blaß rostgelb; die Areae des Abdominal-
scutums jeweils im Medianfelde etwas schwärzlich angelaufen; alle
Körnchen der Dorsalseite des Körpers schwefelgelb hervortretend.
Gliedmaßen blaß rostgelb, nur IV. Coxa und IV. Femur besonders
beim & dunkler braun angelaufen. Mandibeln und Palpen rostgelb,
nur die Sockel der Stacheln an Tibia und Tarsus der Palpen
schwärzlich.
Brasilien (8. Paulo) — 19 + 12 — (in meiner Sammlung).
8. G. armatus Perty.
1832 @. a. Peıty, Delect. An. artic. p. 205. t. 39. £. 13. — 1844 @\, a. Gervais:
in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 103. — 1873 @. a. Butler in: Ann. Nat. Hist.
4. ser. v. 11. p. 113.
Die Diagnose dieser von Gervais 1844 beschriebenen Art bietet keinerlei
Anhaltskpunte für eine Identifizierungsmöglichkeit. Die Perty’sche Figur zeigt
nur, daß es sich um eine Art handelt, welche zur Subfam. Gonyleptinae gehören
muß, betreffs der Zahl der Scutumfruchen. Auch Butler 1873 war diese Form
nicht bekannt, er führt sie nur dem Namen nach auf. Die Type, deren ich nicht
habhaft werden konnte, ist wahrscheinlich verloren und deshalb stelle ich, wie
auch die früheren Autoren, diese Art zu den sehr zweifelhaften.
Brasilien (Rio Negro) — wahrscheinlich & — (Aufbewahrung
der Type:? — nicht gesehen!).
19. Gen. Paragonyleptes nov. gen.
1839 Gonyleptes (part.) C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 39 (2). — 1873 Gony-
leptes (part.) Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 114. — 1880 Gonyleptes
(part.) Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 98. — 1884 Gonyleptes
(part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 602 u. 605.
Augenhügel dem. Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Üephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt und an seinen Hinterecken
rechtwinkelig. — I. und II. Area des Abdominalscutums mit je einem
mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln; III. Area
mit einem mittleren Paare hoher Kegelhöcker besetzt; IV. Area
(= Scutumhinterrand), I. freies Dorsalsegment des Abdomens und
die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare
oder Mediandorne. IL.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit
je einem dicken Median-Kegelhöcker, der beim 2 größer als beim Z,
doch auch beim & stets groß und deutlich ist. — 1.—IIl. Coxa klein,
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 241
schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit
wie die drei übrigen zusammen, seitlich den Scutumseitenrand breit
überragend. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal
gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral unbewehrt und
apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine lang und kräftig; Femora
mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des in Form großer Dorne und Zähne entwickelt. — I. Tarsus
6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig; variabel. End-
abschnitt des I. und III. Tarsus j 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
2 Arten. (Type: ?P. bicuspidatus [C. L. Koch)).
Medianhügel des Stirnrandes mit 2 nebeneinander stehenden,
großen Körnchen besetzt, sonst glatt 1. P. bicuspidatus.
Medianhügel des Stirnrandes dicht und gleichmäßig mit Körnchen
bestreut 2. P. bimaculatus.
1. P. bicuspidatus (C. L. Koch).
1839 Gonyleptes b. C. L. Koch, Arach. v.7. p. 39 (9) f. 556. — 1873 Gony-
leptes b. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 114. — 1880 Gonyleptes .b.
Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 98. — 1884 Gonyleptes,b. Soerensen
in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 602.
- SL. des Körpers 10; L. des.
Beines 20; II. 36; III. 25; IV.
36 mm.
2 L. des Körpers 12; L. desl.
Beines 20; II. 37; 111.25; IV.
34 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt.
— Stirnrand des Üephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht
ausgebuchtet, oben seitlich nicht
bekörnelt und oben median in einen
flachen Hügel ansteigend, der
2nebeneinander stehendeKörnchen
trägt. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I. Scutum-
querfurche, niedrig, quer-oval und
median etwas längsgefurcht, oben Fıg. 100.
mit 2 nebeneinander stehenden Paragonyleptes bicuspidatus C. Koch
stumpfen Dörnchen besetzt. — g — dorsal (nach Typ.).
Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche glatt und nicht
bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutum-
Archiv a serehichte
Ra
16 4. Heft
242 Dr. C. Fr. Roewer:
querfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt und nur mit einer äußeren Randreihe grober,
blanker Körnchen, die nach hinten an Größe zunehmen. — I. Area
des Abdominalscutums nur mit einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln; II. Area mit einer Querreihe aus 6 blanken
Körnchen, deren mittleres Paar die Form stumpfer, niedriger, aber
deutlich sich abhebender Tuberkeln hat; III. Area mit einer gleichen
Körnchenquerreihe, aus der sich ein mittleres Paar dicker, stumpfer
Kegelhöcker abhebt; IV. Area (= Scutumhinterrand) und 1. freies Dorsal-
segment des Abdomens je einer gleichmäßigen Querreihe blanker,
grober Körnchen; II. und III. freies Dorsalsegment mit je einer
Körnchenquerreihe, aus denen je ein medianer (beim $ stumpf gerun-
deter, beim 2 mehr zugespitzter) Kegelhöcker emporrast; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Ab-
domens und Hinterrand des Stigmensegments glatt und nicht bekörnelt.
— 1.Coxa mit einer Reihe grober Körnchen; II.—IV. Coxa mit
Körnchen regellos bestreut; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa schmal
und einander parallel, IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie
die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim d und 2
normal und gleich gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim & und 2 gleich
gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter ven-
tral mit 1 Zähnchen; Femur ventral unbewehrt und apical-innen mit
1 Stachel; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit
je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral innen und außen
mit je 6 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue etwas kürzer
als der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und Il. Femur wenig,
III. und IV. Femur stärker gekrümmt. I.—IIl. Trochanter dorsal
fein bekörnelt; Femur bis Tibia des L.—III. Beines beim $ und 2 nicht
bekörnelt und glatt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des &: Coxa dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen, dicken Hakendorn,
der fast gerade nach hinten-außen gerichtet ist und unter der nach
unten-hinten gekrümmten Spitze einen stumpfen glatten Gabelhöcker
trägt, ferner apical-ventral-innen mit 1 kurzen, stumpf-gabeligen Dorn;
Trochanter dorsal-außen in der Mitte mit 1 dicken, stumpfen Kegel-
höcker, dorsal-innen-apical mit 1 Dörnchen, ventral-innen-apical
mit 2 Dörnchen; Femur ventral-außen mit einer gleichmäßigen Reihe
kurzer, stumpfer Kegelhöcker, dorsal regellos blank bekörnelt und
dorsal-basal-außen mit 1 dicken, nach vorn-innen emporgeschraubten,
an seiner Spitze stumpf 2-gabeligen Hakenfortsatz, ferner ventral-
innen mit 3 ungleichen, langen, gekrümmten basalen Kegeldornen
und im apicalen Drittel mit 1 großen und auf diesen folgend 3
kleineren Kegeldornen; Patella grob bekörnelt und ventral beider-
seits mit je 2—3 größeren Zähnchen; Tibia dorsal verstreut be-
körnelt, ventral-außen mit einer gleichmäßigen Zähnchenreihe und
ventral-innen mit einer Längsreihe, deren Zähnchen apical an Größe
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 243
merklich zunehmen. — IV. Bein des 2: Coxa ventral-apical-innen
unbewehrt und dorsal-apical-außen mit 1 kurzen, geraden Kegeldorn;
Trochanter unbewehrt; Femur nur grob regellos bekörnelt und ohne
Kegel- und Hakendorne; Patella und Tibia nur bekörnelt. — Zahl der
Tarsenglieder 6; 11—14; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim &
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen (bis auf die dunkler
gebräunten basalen Glieder des IV. Beines beim &) rostgelb; die
Körnchen des Scutumseitenrandes und der freien Dorsalsegmente,
sowie deren Medianhöcker sind schön schwefelgelb.
Brasilien (genaue Loc.?) — 22 — (12 — Type Koch’s — ım
Hofmus. Wien — gesehen!).
Brasilien (Rio de Janeiro) — 2$ + 32 — (Expl. Soerensen’
— Mus. Copenhagen — nicht gesehen!) — unter liegenden Holz-
stämmen.
Brasilien (S. Paulo) — 19 — (in meiner Sammlung — wonach
Figur).
Brasilien (genaue Loc.) — 12 — (Soerensen det. — Mus. Berlin
— gesehen).
2. P. bimaculatus (Soerensen).
1884 Gonyleptes b. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 605 (2).
- 2 — L. des Körpers 13; L. des I. Beines 20; II. 37; III. 29;
IV. 36 mm.
Q — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben seitlich glatt und nicht bekörnelt und median in einen
flachen, mit Körnchen regellos bestreuten Hügel ansteigend. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig,
quer-oval und median nicht längsgefurcht, oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche verstreut
bekörnelt; Seitenrand des Abdominalseutum von der I. Scutum-
querfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, mit kleinen Körnchen dicht bestreut. — 1.—III. Area
des Abdominalscutums mit je einer mehr oder minder regelmäßigen
Körnchenquerreihe, aus der auf der III. Area ein mittleres Paar größerer
dicker Kegelhöcker hervortritt; IV. Area (= Scutumhinterrand)
mit einer gleichmäßigen Körnchenquerreihe, desgleichen das I. freie
Dorsalsegment des Abdomens; II. und III. freies Dorsalsegment mit
je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein medianer stumpfer Kegel-
höcker hervorragt; dorsale Analplatte nicht bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens glatt und nicht bekörnelt. — Bewehrung
der Coxen der Beine? — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied
mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
16* 4 Heft
244 Dr. ©. Fr, Roewer:
Körper; alleGlieder untereinander von gleicher Stärke; Femur ventral
unbewehrt und apical-innen mit 1 schwachen Stachel; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen
mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral innen und
außen mit je 7—8 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue etwas
kürzer als der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; Femora, besonders
der II. und III, leicht gekrümmt. I.—III. Femur glatt und nicht be-
körnelt, IV. Femur rauh bekrönelt. — Sekundäre Geschlechtsmerk-
male in Form größerer Zähne und Dornen an den basalen Gliedern
des IV. Beines beim (bisher unbekannten) & wahrscheinlich; IV. Coxa
des ® dorsal-apical-außen mit 1 kurzen, leicht nach innen-unten ge-
krümmten, spitzen Kegeldorn. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11—12;
1;8 — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; IH. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dunkel-rostbraun und hinter dem Augen-
hügel auf dem Cephalothorax jederseits mit je einem großen, kreis-
förmigen, schmutzig-gelben Flecken.
& — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 22 — (Type [getrocknet] im Mus.
Copenhagen — nicht gesehen!).
20. Gen. Sadocus Soerensen.
1847 Gonyleptes (part.) Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 4. p. 576 etc.
— 1849 Gonylepies (part.) Gervais in: Gay, Hist. Chile v. 4. p. 25 ete. — 1886
Sadocus Soerensen in: Koch (Keyserling) Arach. Austral. 2. Hälfte p. 85. —
1899 Gonyleptes (part.) Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v. 2. p. 5. — 1902 8.
Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 13 (sep.).
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig und oben mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich sehr breit
vorgerundet, von der IV. Querfurche an wieder eingeschnürt. —
I., II. und IV. Area des Abdominalseutums wie auch das 1. freie Dorsal-
segment des Abdomens mit je einem mittleren Paare niedriger, aber
hervortretender Tuberkeln; III. Area mit einem mittleren Paare
spitzer Kegeldornen besetzt. II. und III. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einem mittleren Paare großer und spitzer Kegel-
dornen besetzt, welche beim 2 viel größer sind als beim d. — 1—
III. Coxa klein, schmal und einander parallel; IV. Coxa über doppelt
so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen, seitlich den
Scutumseitenrand breit überragend. — Mandibeln Ken, beim & und 2
gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
ventral bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel besetzt. — Beine
lang und kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 245
Geschlechtsmerkmale ın Form großer Dorne und Zähne am IV. Bein
des & entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig; IL., III. und IV. Tarsus
mehr als 6-gliedrig; variabel. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus
beim & verdickt; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Südl. Chile).
4 Arten. (Type: 8. polyacanthus [Gervais)).
Medianhügel des Stirnrandes nur mit 2 nebeneinander stehenden
spitzen Körnchen besetzt, sonst glatt 2. 8. guttatus.
1.) Medianhügel des Stirnrandes außer den 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen noch dicht bekörnelt oder wenigstens mit 2 weiteren,
kleineren Körnchen hinter den beiden größeren 2.
Mittelfläche des Cephalothorax verstreut bekörnelt; IV. Femur
beim d im basalen Drittel mit 3 größeren Kegeldornen
2 (2 dorsal-innere und 1 ventral-innerer) bewehrt 3. 8. dilatatus.
*) Mittelfläche des Cephalothorax glatt und nicht bekörnelt; IV. Fe-
mur des { nur regellos spitz bezähnelt, aber nicht mit
3 größeren Kegeldornen im basalen Drittel 3,
Körper einfarbig, von rostbraun bis tiefschwarz variierend, aber
Dorsalscutum ohne scharf contrastierende Zeichnung großer
schwarzen Flecken auf goldgelbem Grunde
1. S. polyacanthus.
33 Körper schwarz; Abdominalscutum scharf gegen den übrigen
schwarzen Körper contrastierend hoch-goldgelb und die
I. seiner Areae mit 2 nebeneinander stehenden und die III. Area
mit einem medianen großen scharfgezeichneten schwarzen
Flecken 4. 8. conspicillatus.
1. S. polyacanthus (Gervais).
. 1847 Gonyleptes p. Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 4. p. 576. — 1849
Gonyleptes p. Gervais in: Gay, Hist. Chile, Zool. v. 4. t.1. f.7 u. 7b. — 1886
S. vitellinosulcatus (2) Soerensen in: Koch (Keyserling) Arach. Austral. 2. Hälfte
p. 85. t. 6. £.7. — 1899 Gonyleptes platei ($) Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl.
v.2. p.5. t.1. f.3—3a (Körper u. Augenhügel). — 1902 8. p. Soerensen in:
Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 14 (sep.).
& — L. des Körpers 10,5; L. des I. Beines 24; II. 40; III. 34;
IV. 46 mm.
Q@ — L. des Körpers 9,5; L. des I. Beines 20; II. 38; III. 30;
IV. 41 mm.
Körper des & flach, an den Seitenrändern aufgewulstet, hinten
quer-abgestutzt, des ® gleichmäßig wenig gewölbt und hinten ge-
rundet. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet, oben seitlich jederseits mit 3—6 spitzen Körnchen
besetzt und median in einen flachen, weit vorgestreckten Hügel an-
steigend, der vorn zwei nebeneinander stehende grobe und dahinter
2 oder mehrere kleinere Körnchen zeigt. — Augenhügel von der
4, Heft
246 Dr. C, Fr. Roewer:
I. Scutumquerfurche weiter entfernt als vom Stirnrande, niedrig,
quer-oval, median längs-gefurcht und oben mit 2 nebeneinander
stehenden, senkrechten, schlanken und hohen, spitzen Dornen besetzt,
vor denen jeweils ein weiteres kleines Körnchen steht. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite median einander
sehr genähert und durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche völlig glatt und
nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums sehr breit und beim
d& außen-hinten stark aufgewulstet, von der I. Scutumquerfurche an
sehr breit seitlich vorgerundet,
vonder III. Querfurchean wieder
eingeschnürt und hinten scharf
eingerundet, hinten auf seiner
Fläche dicht und fein verstreut
bekörnelt und an der hohen
Außenkante entlang mit einer
Reihe von vorn nach hinten an
Größe zunehmender grober,blan-
ker Körnchen, deren letztes die
Form eines schräg-aufrechten,
kräftigen und spitzen Kegel-
dornes hat. — I. Area des Ab-
dominalsceutums glatt, nur mit
einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln und davor
mit einem winzigen Körnchen-
paar; II. Area mit einer Quer-
reihe kleiner, blanker Körn-
chen, aus denen ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer Tuber-
Fig. 101. Sadocus polyacanthus (Gerv.) keln hervortritt; III. Area im
& und @ — dorsal (nach;Typ.). — Medianfelde mit blanken Körn-
chen spärlich bestreut, ausdenen
ein mittleres Paar senkrechter spitzer Kegeldornen, die beim 2 stärker
und spitzer sind als beim $, hervortritt; IV. Area (= Scutumhinter-
rand) und auch freie Dorsalsegmente des Abdomens nicht bekörnelt,
jedoch IV. Area und I. freies Dorsalsegment mit je einem mittleren
Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln und II. und III. freies Dorsal-
segment mit je einem mittleren Paare senkrechter spitzer Kegeldornen,
die beim 2 stärker und spitzer sind als beim $; dorsale Analplatte
glatt und nicht bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
und der aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes glatt und
nicht bekörnelt; Stigmendeckel beim & buckelig aufgetrieben. I. Coxa
mit einer mittleren Längsreihe aus 4—6 groben blanken Körnchen;
IL.—IV. Coxa ventral glatt und nur die IV. Coxa dorsal-außen mit
winzigen Körnchen sehr spärlich bestreut; III. Coxa mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores,. 247
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim d und ®
gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen wenig kürzer als der Körper und beim $ und
Q gleich und normal gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur ventral mit
1 größeren Basal- und weiteren 4—5 kleinen Körnchen, ferner
apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella keulig und unbewehrt;
Tıbia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 5 (1. und 4. die größten) und außen mit 5 Stacheln bewehrt,
von welch letzteren der 4. von allen der größte ist und mit dem 5.
einen dieken, gemeinsamen Sockel hat; Tarsus ventral innen und außen
mit je 5 (1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Bein lang und kräftig; I. und II. Femur gerade,
III. und IV. Femur schwach S-förmig gekrümmt. Trochanter bis
Tibıa des I. und II. Beines beim $ und 9 fast glatt, nur die I. und
II. Femora ventral mit einigen gröberen Körnchen. Trochanter bis
Tibia des III. Beines beim $ und 2 regellos bekörnelt; Trochanter
apical-hinten mit 1 schlanken Zähnchen, III. Femur beim $ ventral
mit einer Reihe apicalwärts wachsender Zähnchen, deren 3—4 apicale
schlanke Dornzähne bilden. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am. IV. Bein des S: Coxa ventral-innen-apical mit 1 starken, spitzen,
schlanken aber kurzen Kegeldorn, der dem 2 gänzlich fehlt, und
apical - dorsal- außen mit 1 mächtigen langen und schlanken,
nach hinten-unten gekrümmten und geschweiften, vor seiner
ventralen Mitte mit 1 blanken Gabelhöcker besetzten Haken-
dorn, der beim $ nur die Form eines kurzen, dicken, geraden Kegel-
dornes hat; Trochanter überall regellos grob und spitz bezähnelt,
dorsal-außen-basal mit 1 dicken, stumpfen (dem 2 fehlenden) Kegel-
höcker, ventral-außen apical mit 1 spitzen, schlanken (dem 2 fehlenden)
Dorn, ventral-innen-apical mit einem gleichen, der auch beim 2 vor-
handen ist, und dorsal-apical seiner ganzen Breite nach in einen
dicken, höckerig-gewulsteten, stumpf-abgerundeten, langen, nach innen
hinübergeneigten Fortsatz endigend, der dem 9 völlig fehlt; Femur
dorsal und lateral regellos mit groben, spitzen Körnchen dicht bestreut,
welche ventral innen und außen je eine Längsreihe längerer Zähnchen
bilden, die apicalwärts noch an Größe zunehmen; Patella allerseits
dicht spitz bekörnelt; Tibia dorsal und lateral regellos spitz bekörnelt,
beim & mit einer innen-ventralen Längsreihe spitzer Zähnchen, deren
3—4 apicale große schlanke Dornen sind; Metatarsus beim basal
spitz fein bekörnelt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11—13; 7; 8—9.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen variierend von
dunkel-rostbraun bis (meistens) tief mattschwarz, nur die Dornen
des Augenhügels und die stumpfen Fortsätze des IV. Trochanter
beim & sind auch bei den sonst ganz schwarzen Formen braungelb;
4, Heft
248 Dr. ©. Fr. Roewer:
bisweilen sind auch bei schwarzen Formen die Dornenpaare des Ab-
domens und die Körnchen des Scutumseitenrandes blasser gelblich.
Bei den tiefschwarzen Formen findet sich auf der Cephalothorax-
Mitte bisweilen ein runder, großer Fleck aus weißem Reif, der bis-
weilen eine feine weiße Längslinie über den Augenhügel zwischen
dessen Dornen hindurch entsendet.
Chile (Loe.?) —d + 2 + (Type Gervais’ — trocken — im Mus.
Paris — gesehen!).
Chile (Corral) — 1& — (Type Loman’s (Gonyleptes plate) im Mus.
Berlin — gesehen!).
Chile (Valdivia, Estaneilla) — (d + 2) — (Mus. Berlin —
gesehen!).
Chile (Puerto Montt) — (7’& + 32) — (Mus. Berlin — gesehen!).
Chile (Copral?) — (14 + 22) — (Mus. Hamburg gesehen!).
Chile (Concepeion) — 12 — (Mus. Hamburg — gesehen!). M
Unter Steinen im Urwald, meist paarweise — im Januar bis April.
2. S. guttatus Soerensen.
1902 8.g. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
eptiden) p. 15 (sep.).
d — L. des Körpers 10; L. des I. Beines 23; II, 42; IH. 33;
IV. 46 mm.
Soerensen gibt von dieser Art, die ich nicht zu Gesicht bekommen
habe, nur eine unvollkommene Diagnose, die im wesentlichen nur
die Unterschiede von voriger Art aufweist:
Stirnrand des Cephalothorax oben median in breiten Hügel an-
steigend, der nur 2 nebeneinander stehende, spitze, etwas vorgeneigte
Körnchen aufweist; seitlich von diesem Medianhügel finden sich jeder-
seits 3 weitere spitze Körnchen. Seitenrand des Abdominalscutums
nicht aufgewulstet, breit, mit zwei Körnchenreihen besetzt, deren
äußere aus groben blanken Körnchen, deren letztes ein spitzes Kegel-
dörnchen ist, und deren innere Körnchenreihe von der äußeren deutlich
getrennt ist. — Augenhügel doppelt so breit wie hoch, mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen besetzt. III. Area des Abdominalscutums
mit einem mittleren Paare aufrechter Dörnchen; II. und III. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren Paare spitzer
Kegeldornen. — Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt.
— IV. Bein des $: Coxa dorsal-apical-außen mit 1 schlanken, kaum
gabeligen Hakendorn und ventral-apical-innen mit 1 kurzen Kegel-
dorn; Trochanter dorsal-apical mit 1 großen Dorn besetzt. Zahl der
Tarsenglieder 6; 11; 7; 8. III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit schlankem Pseudonychium, ohne
Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun, fast schwarz; Dörnchen des Augen-
hügels etwas blasser; Furchen des Dorsalscutums und zahlreiche kleine
Flecken auf den Areae des Abdominalscutums schmutzig matt-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-T,aniatores. 249
violettschwarz. Palpen schwarz, die Stachelborsten blaßgelb.
I.—III. Femur gelb, basal schmal und apical rostbraun.
Chile (Lebu) — 15 — (Type Soerensen’s im Mus. Copenhagen
— nicht gesehen!).
3. 8. dilatatus nov. spec.
& — L. des Körpers 9; L. des I. Beines 21; II. 44; III. 36;
IV. 50 mm.
& — Körper flach, an den Seitenrändern aufgewulstet. — Stirn-
rand des Cephalothorax median gleichmäßig nach hinten durch-
gebogen, über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet, oben seitlich
jeder mit je 7—8 unregelmäßig
gestellten spitzen Körnchen und
median in einen flachen vor
gestreckten Hügel ansteigend,
der dicht spitz und zahlreich
bekörnelt ist. — Augenhügel
von der I. Scutumquerfurche
weiter entfernt als vom Stirn-
rande, niedrig, quer-oval, me-
dian längs-gefurcht und oben
mit 2 nebeneinander stehenden,
senkrechten, schlanken und
hohen, spitzen Dornen bewehrt,
sonst glatt und nicht bekörnelt.
— Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite
median einander sehr genähert Fig. 102.
und durch eine mediane Längs- Sadocus dilatatus n.sp. — & — dorsal.
furche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine hintere Fläche grob regel-
los bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums sehr breit
und außen stark aufgewulstet, von der I. Scutumquerfurche an
seitlich sehr breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt und hinten scharf eingerundet, hinten auf seiner Fläche
dicht und fein verstreut bekörnelt (diese Körnchen laufen in eine
vordere regelmäßige innere Reihe aus, die weiter auf den Cephalo-
thoraxrand hinaufreicht wie die äußere) und an der Außenkante
entlang mit einer Randreihe grober blanker Körnchen, welche von
vorn nach hinten allmählig und gleichmäßig größer und dörnchen-
artig werdem® — I. Area des Abdominalscutums verstreut bekörnelt
und mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer, aber hervor-
tretender Tuberkeln; II. Area im Medianfelde mit Körnchen regellos
bestreut, welche sich seitlich am Hinterrande dieser Area entlang
in eine Querreihe ordnen, aus der ein mittleres Paar niedriger
stumpfer Tuberkeln hervortritt; III. Area nur im Mittelfelde verstreut
bekörnelt und hier mit einem Paar aufrechter spitzer Kegeldornen;
4. Heft
250 Dr. ©. Fr. Roewer:
IV. Area (= Scutumhinterrand) und ]J. freies Dorsalsegment des
Abdomens glatt, nicht bekörnelt, aber mit je einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer Tuberkeln; II. und III. freies Dorsalsegment
glatt, nicht bekörnelt, aber mit je einem mittleren Paare aufrechter,
schlanker Kegeldornen; dorsale Analplatte glatt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Querreihe feiner Körnchen;
der aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes glatt; ventrale
Fläche der I. und Il. Coxa mit je 2 parallelen Längsreihen blanker
Körnchen; IH. und IV.Coxa glatt und nicht bekörnelt, jedoch die
III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen. I1.—IIl. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln
klein und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder untereinander von
gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur dorsal
winzig bekörnelt, ventral mit 1 größeren Basalzähnchen und 5—6
blanken Körnchen, apical-innen mit 1 Stachel; Patella keulig und
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen mit 4 (1. und 4. die größten) Stacheln und außen
mit 6 Stacheln, deren 5 von allen anderen der größte ist und mit dem
feinen 6. einen dieken gemeinsamen Sockel hat; Tarsus ventral innen
und außen mit je 5 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue so
lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; L—Ill. Femur gerade;
IV. Femur schwach $-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.
und II. Beines fast glatt, und die Femora ventral mit einigen gröberen
Körnchen. III. Bein: Trochanter apical-hinten mit 1 schlanken
Zähnchen; Femur ventral mit einer Reihe apicalwärts wachsender
Zähnchen, deren 3—4 apicale schlanke Dornzähne bilden; Patella
und Tibia nur spärlich bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerk-
male am IV. Bein des &: Coxa ventral-innen-apical mit 1 starken,
spitzen, aber geraden und kurzen Kegeldorn und apical-dorsal-außen
mit 1 mächtigen, sehr langen und schlanken, nach hinten-außen ge-
richteten, an seiner scharfen Spitze nach hinten-unten umgebogenen
Hakendorn, der kurz vor seiner Spitze ventral 1 stumpfen, blanken
Gabelhöcker trägt; Trochanter überall spitz bekörnelt, dorsal-basal-
außen mit 1 kurzen, stumpfen Kegelhöcker, ventral-apical-außan
mit 1 schlanken, spitzen Kegeldörnchen und dorsal-apical-innen mit
l dicken, nach hinten-oben-innen zeigenden Fortsatz, dessen stumpfes
Ende 2 blanke, runde, dicke Höckerchen trägt; Femur dorsal und
lateral regellos mit groben, spitzen Körnchen dicht bestreut, welche
ventral innen und außen je eine Längsreihe längerer Zähnchen bilden,
die apical noch an Größe zunehmen, außerdem im basalen Drittel
dorsal-innen mit 2 dicken, stumpfen, kurzen Kegeldornen und ventral-
innen mit 1 spitzen, langen (größten) Kegeldorn; Patella allerseits
dicht spitz bekörnelt; Tibia regellos spitz bekörnelt, jedoch
ventral mit einer inneren Längsreihe spitzer Zähnchen, deren
3—4 apicale große schlanke Dörnchen bilden. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 13; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
/
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 151
/
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim Z verdickt;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral und aller Gliedmaßen
einfarbig mattschwarz.
2 — unbekannt.
Chile (Concepcion) — 15 — (in meiner Sammlung).
4. 8. conspieillatus nov. spec. (Taf. 1 Fig. 3).
SL. des Körpers 12; L. des I. Beines 27; II. 45; III. 38; IV. 48 mm.
QL. des Körpers 11; L. des 1. Beines 23; II. 40; III. 34; IV. 42 mm.
Körper des & flach, an den Seitenwänden aufgewulstet, hinten
quer-abgestutzt, das 2 gleichmäßig wenig gewölbt und hinten ge-
rundet. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet, oben seitlich jederseits mit 4 spitzen Körnchen
besetzt und median in einen flachen, weit vorgestreckten Hügel an-
steigend, der vorn 2 nebeneinander stehende grobe Körnchen und da-
hinter einige kleinere Körnchen trägt. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, median tief
längs gefurcht und oben mit 2 nebeneinander stehenden, senkrechten,
schlanken und spitzen Dornen besetzt, vor denen jeweils ein weiteres
kleines Körnchen steht. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite median einander sehr genähert und durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
völlig glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums
sehr breit, und außen-hinten stark aufgewulstet, von der I. Scutum-
querfurche an sehr breit seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt und hinten scharf eingerundet, hinten
auf seiner Fläche dicht und fein bekörnelt und an der hohen Außen-
kante entlang mit einer Reihe von vorn nach hinten an Größe zu-
nehmender, grober, blanker Körnchen, deren letztes die Form eines
schräg-aufrechten, kräftigen und spitzen Kegeldornes hat. — I. Area
des Abdominalscutums glatt, nur mit einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln und davor mit einem winzigen Körnchenpaar;
II. Area mit einer Querreihe kleiner, blanker Körnchen, aus denen
sich ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln abhebt; III. Area
im Mittelfelde mit blanken Körnchen spärlich bestreut, aus denen sich
ein mittleres Paar senkrechter, spitzer Kegeldornen abhebt, die beim
Q stärker und spitzer sind als beim &; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und I. freies Dorsalsegment des Abdomens nicht bekörnelt, jedoch
mit je einem mittleren Paare niedriger stumpfer Tuberkeln besetzt;
II. und III. freies Dorsalsegment nicht bekörnelt, jedoch mit je einem
mittleren Paare senkrechter, spitzer Kegeldornen, die beim 2 stärker
und spitzer sind als beim &; dorsale Analplatte nicht bekörnelt. —
Freie Ventralsegmente des Abdomens und der aufgewulstete Hinter-
rand des Stigmensegmentes glatt und nicht bekörnelt; Stigmendeckel
beim & buckelig aufgetrieben. I. Coxa mit einer mittleren Längsreihe
4. Heft
252 . Dr. ©. Fr, Roewer;
aus 4 groben, blanken Körnchen; II.—III. Coxa ventral glatt, die
IV. Coxa auch lateral-außen und dorsal glatt; III. Coxa mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. L.—IIl. Coxa
schmal und einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim &
und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim Z und 9 gleich ge-
baut; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter ventral
mit 1 Zähnchen; Femur ventral mit 1 Basalzähnchen und 4—5 stumpfen
winzigen Körnchen, apical-innen mit 1 Stachel; Patella keulig und
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen mit 5 (1. und 4. die größten) und außen mit 5
Stacheln bewehrt, von welch letzteren der 4. von allen der größte
ist und mit dem 5. einen gemeinsamen dicken Sockel hat; Tarsus
ventral innen und außen mit je 5 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und
II. Femur gerade; III. und IV. Femur schwach S-förmig gekrümmt.
Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines beim $ und 2 fast glatt,
nur der I. und II. Femur ventral mit einigen Körnchen. Trochanter
bis Tibia des III. Beines beim & und Q regellos bekörnelt; III. Trochanter
apical-hinten mit 1 schlanken Zähnchen; III. Femur beim & ventral
mit einer Reihe apicalwärts wachsender Zähnchen, deren 3—4 apicale
schlanke Dörnchen bilden. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des $: Coxa ventral-innen-apical mit 1 starken, <pitzen,
aber kurzen Kegeldorn (der dem 29 fehlt) und apical-dorsal-außen
mit 1 mächtigen langen und schlanken, nach hinten-unten gekrümmten
und geschweiften, vor seiner ventralen Mitte mit 1 blanken Gabel-
höcker besetzten Hakendorn, der beim ® nur die Form eines kurzen
dicken, geraden Kegeldornes hat; Trochanter überall regellos grob
und spitz bezähnelt, dorsal-außen-basal mit 1 dicken, stumpfen (dem
®© fehlenden) Kegelhöcker, ventral-außen-apical mit 1 schlanken
(dem © fehlenden) Dorn, ventral-innen-apical beim & und 9 mit einem
gleichen spitzen, kurzen Dorn und dorsal-apical seiner ganzen Breite
nach in einen dicken, höckerig-gewulsteten, stumpf-abgerundeten,
langen, nach innen hinübergeneigten Fortsatz endigend, der dem
© gänzlich fehlt; Femur dorsal und lateral regellos mit groben spitzen
Körnchen dicht bestreut, welche ventral innen und außen je eine
Längsreihe längerer Zähnchen bilden, die apicalwärts noch an Größe
zunehmen; Patella allerseits dicht spitz bekörnelt; Tibia dorsal und
lateral regellos spitz bekörnelt, beim & mit einer innen-ventralen
Längsreihe spitzer Zähnchen, deren 3—4 apicale größere spitze Dornen
sind; Metatarsus beim & basal fein bekörnelt. — Zahl der Tarsenglieder
6; 11; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3
Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula. |
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen tief schwarz; jedoch
die L.—III. Area des Abdominalscutums gegen den schwarzen Ce-
Die Familie def Gonyleptiden der Opiliones: Laniatores, 353
phalothorax, Seiten- und Hinterrand des Abdominalscutums scharf
constratierend hoch-goldgelb, jedoch die I. Area mit 2 nebeneinander
stehenden median getrennten großen, runden und auch scharf con-
trastierenden tiefschwarzen Flecken und III. Area ım Mittelfelde
um die beiden Kegeldornen herum mit einem breiten, großen, quer-
ovalen, auch sehr scharf contrastierenden schwarzen Flecken. Man-
dibeln und Palpen einfarbig schwarz; Beine schwarz, nur die basalen
2/, aller Femora hoch rostgelb, der Spitze zu allmählig dunkler bis zur
gänzlich schwarzen Spitze, basal aber scharf gegen die tiefschwarzen
Trochantere contrastierend.
Chile (Concepeion) —1&-+1%2 — (in meiner Sammlung).
21. Gen. Gonyleptoides nov. gen.
1880 Ancistrotus (part.) Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 103.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig, oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt. — I. und II. Area
des Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare niedriger, aber
hervorstehender Tuberkeln; III. Area mit einem mittleren Paare
spitzer Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und L.—III.
freies Dorsalsegment des Abdomens, wie auch die dorsale Analplatte
unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare oder Mediandörnchen.
— I.—III. Coxa klein, schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen, seitlich den Seiten-
rand des Scutums breit überragend. — Mandibeln klein, beim $ und
2 gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
ventral und apical-innen unbewehrt. — Beine kräftig; Femora mehr
oder minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form
größerer Dorne und Zähne am IV. Bein des & entwickelt. — I.—
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. A. acanthoscelis (Bertkau).
1880 Ancistrotus a. Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 109. t. 2.
f. 37 u. 38.
d — L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 13; II. 27; III. 20; IV.
30 mm,
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten mit
| 4. Heft
254 Dr. C. Fr. Roewer:
3 kurzen Zähnchen (je 1 zwischen Mandibeln und Palpus und 1 medi-
anes zwischen den beiden Mandibeln) und oben median mit einem
flachen Hügel, der 2 spitze, aufrechte, nebeneinander stehende
Dörnchen trägt, und oben jederseits über den Palpen mit je
l kleineren, spitzen, aufrechten Dörnchen. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, median
nicht gefurcht und oben mit 2 nebeneinander stehenden stumpfen
Dörnchen besetzt, sonst glatt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche
glatt bis auf ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer Tu-
berkeln; Seitenrand des Ab-
dominalscutums von der I].
‚Beutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von der III.
Querfurche an wieder ein-
geschnürt, hinten innen mit
feinen Körnchen regellos be-
streut und mit einer äußeren
vollständigen Raändreihe
spitzer Körnchen, welche
nach hinten an Größe zu-
‘nehmen, sodaß die 3-—4
letzten aufrechte, spitze,
aber kurze Dörnchen sind.
Sn — IL-—IlII. Area des Ab-
mn JG dominalscutums regellos be-
E72 N körnelt; I. und II. Area mit
Fig.103, Gonyleptoides acanthoscelis (Bertk.) Je einem mittleren Paar
g' — dorsal (nach Typ.). niedriger, stumpfer Tuber-
keln; III. Area mit einem
mittleren Paare spitzer, stark nach hinten geneister Kegel-
dornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I1.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
mit je einer Querreihe winziger Körnchen. I.—III. 00oxa schmal,
einander parallel und dorsal-innen (unter dem Cephalothorax-Seiten-
rand) mit je 1 spitzen Kegelzähnchen; IV. Coxa doppelt so lang und
so breit wie die übrigen drei zusammen. I. und II. Coxa ventral regel-
los bekörnelt; ventrale Fläche der IH. und IV. Coxa glatt und nicht
bekörnelt; III. Coxa jedoch mit je einer vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I.Gliedmitglänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel.— Palpen kürzer als
der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter,
Femur und Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je 4 (1. und
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatorss, 955
3. die größten) und Tarsus ventral innen und außen mit je 5 (1. und
3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine lang und kräftig, alle Femora S-förmig gekrümmt. Trochanter,
Patella u. Tibia des I.—IIlI. Beines glatt und nicht bekörnelt; Femur
des L.—III. Beines fein regellos bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerk-
male am IV. Bein desg: Coxa apical-ventral-innen mit 1 kurzen, spitzen
Kegeldorn und dorsal-apical-außen mit 1 dicken, relativ kurzen Haken-
dorn, der leicht nach oben-vorn gekrümmt ist und an seinem äußersten
stumpfen Ende 2 blanke, dicht nebeneinander stehende Höckerchen
trägt; Trochanter regellos rauh bekörnelt, dorsal-basal-außen mit
1 dicken, stumpfen Kegelhöcker und ventral innen mit je 1 spitzen,
schlanken Mittel- und 1 Apicaldörnchen ; Femur überall fein und regellos
spitz bekörnelt, dorsal-basal-innen mit 1 mächtigen (größten) geraden
und spitzen Kegeldorn, auf welchen eine allmählig nach ventral-innen
übergehende Reihe aus 6 schlanken, geraden, spitzen, weit von einander
entfernten kürzeren Kegeldörnchen folgt; Patella verstreut bekörnelt
und ventral außen und innen mit je 3 spitzen Zähnchen; Tibia ver-
streut bekörnelt und ventral-innen mit einer Zähnchenlängsreihe,
deren 3—4 apicale Zähnchen die größten sind. — Zahl der Tarsen-
glieder 7; 14; 9—10; 11. Endabschnitt des I. und Il. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula. Ä |
Färbung des Körpers rostbraun, der Cephalothorax etwas dunkler
angeflogen. Mandibeln, Palpen und I.—IIl. Bein blaßgelb, fein schwarz
genetzt; IV. Bein einfarbig rostbraun.
9 — unbekannt.
Brasilien (Pedra acu) — 1 & — (Type Bertkau’s im Mus. Brüssel
— gesehen!). |
22. Gen. Opisthoplites Soerensen.
1884 Opisthoplites Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 615.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval und oben mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des
Abdominalscutums seitlich vorgerundet und neben der IV. Quer-
furche wieder etwas eingeschnürt. — 1.—IV. Area des Abdominal-
scutums sowie auch das I. freie Dorsalsegment des Abdomens unbe-
wehrt und ohne mittlere Paare hervortretender Tuberkel oder ein-
zelner medianer Dörnchen; II. und III. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einem medianen Kegeldörnchen besetzt; dorsale
Analplatte unbewehrt. — I.—III. Coxa klein, schmal, einander
parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen
zusammen, seitlich den Scutumseitenrand überragend. — Mandibeln
klein, beim 2 (und &?) klein und normal gebaut. — Palpen kürzer
als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel
4. Hoft
256 Dr.C. Fr. Roewer:
bewehrt. — Beine kurz; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekun-
däre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Zähne und Dorne am
IV. Bein des & wahrscheinlich (3 bisher unbekannt!). — 1.—IV, Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. ©. ypsilon Soerensen.
1884 O. y. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 615.
Q — L. des Körpers 10; L. des I. Beines 15; II. 36; III. 26; IV.
37 mm.
Q — Körper viel länger als breit, wenig gewölbt, fast eben. —
Stirnrand des Cephalothorax gerade, leicht quer-gekielt und mit spitzen
Körnchen besetzt, die in der Mediane auf einer leichten Erhebung
stehen. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquer-
furche, sehr niedrig, sehr breit und quer-oval, oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche verbunden
sind. — Cephalothorax schmal und glatt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich leicht vorgerundet
und von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt; breit und eben,
mit einer Längsreihe niedriger Körnchen besetzt, welche nach hinten
za allmählig größer und höckerartig werden. — Areae des Abdominal-
scutums und I. freies Dorsalsegment des Abdomens fast glatt, mit
wenigen, sehr winzigen Körnchen bestreut; II. und III. freies Dorsal-
segment glatt und nicht bekörnelt, doch mit je 1 schlanken, spitzen
Mediandörnchen; dorsale Analplatte fein bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens fast glatt, nur mit Spuren von Körnchen-
querreihen besetzt; ventrale Analplatte leicht bekörnelt. — IV. Coxa
glatt und nicht bekörnelt; I.—III. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa breiter und länger als die III, den Scutumseitenrand breit
überragend. — Mandibeln klein; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper; Femur dick, ventral
mit 1 kleinen Basalzahn und apical-innen mit 1 Stachel; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen
mit 3 kräftigen (der 3. der größte) und innen mit 4 (1. und 3. die größte)
Tafelerklärung.
Fig. 1 — Prostygnus vestitus n.sp. & (nebst dem rechten Palpus von außen).
Fig. 2 — Stenostygnellus flavolimbatus n.sp. — d.
Fig. 3 — Sadocus conspieillaius n. sp. — d.
Fortsetzung: Archiv für Naturgeschichte, 1913, Abteilung A, Heft 5.
Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrgang 1913, Abteilung A, Fieft 4.
Roewer: Die Familie der Gonyleptiden etc.
Tafel la.
Heft:
11.
12.
Inhalt der Jahresberichte.
m SE
Mammalia.
Aves,
Reptilia und Amphibia.
Pisces.
Insecta. Allgemeines.
Coleoptera.
Hymenoptera.
Lepidoptera.
Diptera und Siphonaptera.
Rhynchota.
Orthoptera— Apterygogenea.
Myriopoda.
Arachnida.
Prototracheata.
Crustacea: Malacostraca, Entomostraca, Gigantostraca,
teata- [Pyenogonida.
Mollusca. Anhang: Solenogastres, Polyplacophora.
Brachiopoda,
Bryozoa.
Vermes.
Echinodermata.
Coelenterata.
Spongiae.
Protozoa.
Archiv für Naturgeschiehli
Nieolaische Verlags-Beehhandiung R. Strieker,
Berlin W.57, Potsdamer Str. 90.
zahlt für
Driginal-Arbeiten ‚sie Honorar Von 5,- M.
bogen ocor 40 Separale |
Man wende sich an den Herausgeber
Der Verlass: nt,
> Der Herausgeber:
Nicolaisc Embrik Eee
Verlags-Buchhandlung R. Stricker ae en Bi
Berlin W. 57, Potsdamer Str. 90 Berlin N. 4, ne . i
—— Bericht —
über die wissenschaftlichen Leistungen im ‚Gebiete der
Entomologie
250 M., einzeln je 151
1838-1862 25 Jahrgänge je 10M.
\
1863-1879 10 Pr „20: BD 200 „ „
1880-1889 10 , „30 0,8004, 0
1890-1899 10 , „40... 400, RR.
1900-1909 10 ‘ „100 „ =1000 ‚, A
1910
Die ganze Sammlung 2150 M.
Der Bericht enthält Arbeiten von:
Erichson, Schaum, Gerstaecker, F. Brauer, Bertkau, von Maitens,
Hilgendorf, Kolbe, Stadelmann, Verhoeff, Wandolleck, R. Lucas, AO
Kuhlgatz, Schouteden, Rühe, Strand, Ramme, La Bauıne, Hemings
Stobbe, Stendell, Nägten, lie.
eRKrolls Buchdruckerei, Berlin Su OR Si
Ausgegeben im September 1913. =
LEI
ABCHV
FÜR
URGESCHICHTE.
EGRÜNDET VON A. F. A. WIEGM ANN,
FORTGESETZT VON
WR. ERICHSON, FH. DROSCHEL,
E. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
_ _ W. WELTNER UND E. STRAND.
een
t NUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG.
| 1918.
Abteilung ı. N up mist?
5. Heft.
HERAUSGEGEBEN
VON.
EMBRIK STRAND
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(BERLIN ) Sun |
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NICOLAISCHE
ER > AGS- BUCHHANDLUNG R.STRICKE
Berlin. a n
ÜTTEITTRITITETETTITTTTOITIGITTTETTTRTITLTETTITEIELKITTIT EN TTITTILIETTTITLITITI) Ten
0 11
Anordnung des Archivs.
Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich zoologischen
Inhaltes, besteht aus 2 Abteilungen,
Abteilung A: Original-Arbeiten
Abteilung B: Jahres-Berichte
Jede Abteilung erscheint in je 12 Heften jährlich.
Jedes Heft hat besonderen Titel und Inhaltsverzeichnis, ist
für sich paginiert und einzeln käuflich.
Die Jahresberichte behandeln in je einem Jahrgange die im
Laufe des vorhergehenden Kalenderjahres erschienene zoologische
Literatur.
Die mit * bezeichneten Arbeiten waren dem Referenten nicht
zugänglich.
Die mit f bezeichneten Arbeiten behandeln fossile Formen.
Honorar für Jahresberichte . 50,— M. pro Druckbogen,
A „ Originalarbeiten . 25,— M. „ n
oder 40 Separata.
Über die eingesandten Rezensionsschriften erfolgt regelmäßig
Besprechung nebst Lieferung von Belegen. Zusendung erbeten an
den Verlag oder an den Herausgeber.
Der Verlag: Der Herausgeber:
u Embrik Strand,
Verlags-Buchhandlung R. Stricker a
Berlin W., Potsdamerstr. 90. ern N. um
NATURGESCHICHTE,
GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON |
W.F. ERICHSON, F.H. TROSCHEL,
E. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
W. WELTNER UND E. STRAND.
ehe
NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG.
1913.
Abteilung A.
\ de Heft.
HERAUSGEGEBEN
VON
EMBRIK STRAND
(BERLIN).
nn —— — ae
NICOLAISCHE
VERLAGS-BUCHHANDLUNG R STRICKER
| Berlin.
Inhaltsverzeichnis.
Roewer. Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-
Seite
Laniatores. (Hierzu 77 Textfiguren und TafelIb). . 257-472
5. Subfam. Gonyleptinae in
G..8., Mitobatinae . . au. hl ae
1... Coelopygnae , .ı..... 00.
0 Cranamaeı. 2. 2.0.00
a Heterocranamae ; 2... zu 20:
10. 42. „Stygnocranamaeı. we
li... Styenmae . 0... 0
12. 0% Heterostysninae.. . ... 2...
13.0, Hernandariinae
257
281
306
460
Junge oder nicht identifizierbare Aden der Gonplorndae 468
Register .. „2 2.00 a
469
(Fortsetzung u. Schluß aus Archiv für Naturgeschichte 1913. A. Heit 4.)
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 257
Stacheln besetzt; Tarsus ventral außen mit 4 und innen mit 3 Stacheln
besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und schlank;
Femora fast gerade und I.—III. Femur glatt und nicht bekörnelt.
IV. Bein des 2: Coxa innen mit 1 kleinen Tuberkel und dorsal-apical-
außen mit 1 kleinen, schlanken Kegeldorn; Trochanter dorsal mit
1 kleinen Tuberkel und ventral-innen mit einer Reihe aus 4 kleinen
Dörnchen besetzt; Femur innen-basal mit 1 schlanken, kleinen Dörnchen
im übrigen bekörnelt und ventral-innen mit einigen größeren, spitzen
Apicaldörnchen. — Zahl der Tarsenglieder 7; 14—17; 11; 12—13.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostfarben; hinter dem Augenhügel mit einer
kurzen, schneeweißen Y-förmigen Linienzeichnung; zwischen den
Augen mit einem kurzen, schneeweißen Strich; Scutumseitenrand
neben der III. Coxa schneeweiß punktiert; Palpen schmutzig rostgelb.
& — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 12 (?). — (Type im Mus. Copen-
hagen — nicht gesehen.)
Möglicherweise gehört diese Art, welche ich nicht zu Gesicht
bekommen habe, zu den Cranavnae.
23. Gen. Goniosoma Perty.
1832 Goniosoma (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 202, 208 ete. — 1833
Gonyleptes (part.) Gray in: Griffith, An. Kingdom v. 13. t. 20. f. 1. — 1839 Gonvo-
soma (part.) C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 58 etc. und 119 etc. — 1844 Goniosoma
(part.) Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 107—109. — 1848 @. C. L. Koch,
Arach. v. 12. p. 21. — 1879 @. (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22.
p. 227 etc. — 1884 @. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 613.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval und oben mit 2 neben-
einander stehenden großen Dornen besetzt. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I.Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt. — I. Area
mit einem mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln
besetzt; III. Area mit einem mittleren Paare spitzer und hoher Kegel-
dornen; II. und IV. Area wie auch die freien Dorsalsegmente des Ab-
domens und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere
Tuberkelpaare oder Mediandörnchen. — L.—III. Coxa klein, schmal,
einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei
übrigen zusammen, seitlich den Scutumseitenrand überragend.. —
Mandibeln klein und beim $ und 9 gleich und normal gebaut. —
Palpen so lang oder wenig länger als der Körper; Femur ventral stark
bewehrt und apieal-innen mit 2 (1 großen und 1 kleinen) Stacheln
Archiv ET almrgeachiehte
d
17 5 Heft
258 Dr. ©. Fr, Roewer:
besetzt. — Beine lang und kräftig; Femora mehr oder minder ge-
krümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & in Form
großer Dorne und Zähne entwickelt. — I.—IV. Tarsus mehr als
6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Brasiliens).
3 sichere und 3 unsichere Arten. (Type: @. varıum Perty). Das
Genus Goniosoma bildet den Übergang von den Gonyleptinae zu den
Mitobatinae.
(IV. Femur des & nur wenig gekrümmt oder gar gerade; IV. Tro-
chanter des & dorsal-außen mit 1 kleineren Mittel- und 1
’ größeren Apicaldörnchen. 2.
") IV. Femur des & sehr stark S-winkelig gekrümmt; IV. Trochanter
des & dorsal-außen mit 1 größeren Mittel- und 1 kleineren
Apicaldorn. 3. 6. vatrax.
Fläche des Cephalothorax und der I.—IIl. Area des Abdominal-
scutums ihrer ganzen Breite nach fein verstreut bekörnelt;
Innendorn der IV. Coxa beim g doppelt so mus und dick
> wie der Außendorn. . 6. varium.
Fläche des Cephalothorax und der L—IIl. Area ki Abdominal-
scutums nur im Medianfelde fein bekörnelt, sonst glatt;
Innendorn der IV. Coxa beim & ebenso groß wie der Außen-
dorn. 2. &. venustum.
1. @. varium Perty.
1832 @. v. Perty, Delect. An. artic. p. 208. t. 40. f.4. — 1833 Gonyleptes
spinipes Gray in: Griffith, An. Kingdom v. 13. t. 20. £. 1. — 1839 @. v. C. L. Koch,
Arach. v. 7. p. 52. f. 562 u. 563. — 1844 @. v. Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt.
v. 3. p. 107. — 1879 @.v. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 228. —
1884 @. v. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 613.
L. des Körpers 10; L. des I. Beines 35; II. 67; ILI. 50; IV. 67 mm.
Körper flach, wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben unbewehrt
und glatt, doch median in einen höheren, blanken Querwulst ansteigend.
— Augenhügel dem Stirnrand nur wenig näher als der 1. Scutum-
querfurche, sehr niedrig, quer-oval, median breit und tief (bis auf die
Öephalothorax-Ebene) längsgefurcht und oben mit 2 nebeneinander
stehenden, aber weit von einander entfernten, hohen und spitzen
Kegeldornen. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine breite mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche verstreut fein bekörnelt;
Seitenrand des Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt,
hinten stumpf gerundet und nur mit einer äußeren Randreihe eng-
stehender, feiner Körnchen besetzt. — I.—III. Area des Abdominal-
Die Familie der Gonyleptiden der. Opiliones-Laniatores. 259
scutums mit feinen Körnchen regellos bestreut, aus denen auf I. Area
ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln und auf der III. Area
ein mittleres Paar aufrechter spitzer Kegeldornen hervortritt; IV. Area
(= Seuturmhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte spärlich winzig
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente und der etwas aufgewulstete
Hinterrand des Stigmensegmentes glatt und nicht bekörnelt. —
I. und II. Coxa mit je einer mittleren Längsreihe blanker Höckerchen;
III. und IV. Coxa auf ihrer ventralen
Fläche glatt, doch III. Coxa mit je
einer vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen und IV.
Coxa lateral-dorsal-außen winzig ver-
streut bekörnel. — I.—Il. Coxa
schmal und einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln
klein und beim $ und 2 gleich und
normal gebaut; I. Glied mit glänzend-
glattem dorsalen Apicalbuckel, der
hinten innen und außen je 1 spitzes
Körnchen trägt. — Palpen wenig
länger als der Körper, beim & und
2 gleich gebaut; alle Glieder unter-
einander von gleicherStärke; Trochanter
ventral und dorsal mit je 1 spitzen
Zähnchen bewehrt; Femur ventral mit
einer Reihe aus 5 größeren und
kleineren spitzen Zähnen, deren 2.
(von der Basis aus) der größte ist, und
apical-innen mit 1 großen und davor
noch 1 kleinen Stachel bawehrt; Pa-
tella keulig und lateral-innen mit 1 Fir. 104
Stachel; Tibia und Tarsus dorsal ge- Goniosoma en Perty — (nach
wölbt und ventral abgeflacht; Tibıa Expl. des Mus. Paris) — a —
ventral innen und außen mit je 5 dorsal.
(1. und 4. die größten) Stacheln,
von denen der 4. äußere von sämtlichen der größte ist; Tarsus
ventral innen und außen mit je 3 Stacheln, deren basaler jeweils der
größere ist; Tarsalklaue etwas länger als der Tarsus und stark gekrümmt.
— Beine lang und kräftig; L.—IIH. Femur fast gerade, IV. Femur
deutlich gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I. Beines unbewehrt
und glatt, des II. Beines, bis auf eine ventrale Längsreihe feiner
Körnchen am Femur, desgleichen; Trochanter bis Tibia Een III. Beines
rundum fein spitz bekörnelt und Femur und Tibia beim & außerdem
ventral kräftiger spitz bezähnelt als beim 9. — Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des &: Coxa apical-innen und dorsal-apical-
außen mit je 1 kräftigen, spitzen Kegeldorn, von denen beide beim
170 S5CHeft
260 Dr, ©. Fr. Roewer:
2 gleich groß sind, während beim & der apical-innere doppelt so groß
und viel dicker ist als der apical-äußere; Yrochanter walzig, verstreut
spitz bekörnelt und beim $ außerdem dorsal-außen mit 1 kleineren
Mittel- und 1 größeren, rückgekrümmten Apical-Dorn; Femur, Patella
und Tibia rings mit groben, spitzen Körnchen bestreut, aus denen
am Femur des ä ventral-innen eine Längsreihe mehr hervortritt,
an der Tibia des $ eine ventral-innere Längsreihe apicalwärts an
Größe zunehmender Zähnchen und am Metatarsus des & eine ventrale
Längsreihe basal an Größe zunehmender Zähnchen hervortritt; außer-
dem zeigt der IV. Femur bei 3 apical-innen 1 größeres, spitzes, ge-
krümmtes Dörnchen. — Zahl der 'Tarsenglieder 8-9; 17—20; 9—10;
11—12. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun, stellenweise ungleichmäßig
schmutzig olivbraun angelaufen; die Körnchen auf den hinteren Ab-
dominalsegmente bisweilen mehr oder minder gelb hervortretend.
I.—IIl. Bein blaß rostgelb, mehr oder minder schmutzig-oliv über-
laufen; IV. Bein an Coxa bis Patella dunkler gebräunt. Mandibeln
und Palpen blasser rostgelb, stellenweise schmutzig-oliv überlaufen.
Brasilien (genaue Loc.?) — $& +2 — (Type Perty’s — Mus.
München? — nicht gesehen!).
Brasilien (genaue Loc.?) — 1 Q — (Exempl. Simon’s — Mus.
Paris — gesehen!). |
Brasilien (genaue Loc.?) — 1 2 — (Soerensen det. — Hof.-Mus.
Wien — gesehen!). |
Brasilien (genaue Loc.?) — 1 & — (trocken [wonach Fig.] —
Mus. Paris — gesehen!).
2. 6. venustum C. L. Koch.
1839 @. v. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 64. f. 567. — 1879 @. v. Simon in:
Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 233.
d — L. des Körpers 8; L. des I. Beines 27; II. 70; III. 57; IV,
75 mm.
& — Körper flach, wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben un-
bewehrt und glatt. — Augenhügel dem Stirnrande nur wenig näher
als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, median längs-gefurcht
(aber nicht bis auf die Fläche des Cephalothorax, oben mit 2 neben-
einander stehenden, aufrechten, spitzen Dornen. — Dorsalscutum
mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine breite mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — ÜCephalothorax schmal,
seine Fläche in der Mitte verstreut bekörnelt; Seitenrand des: Ab-
dominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet,
von der Ill. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit einer äußeren
Randreihe winziger Körnchen besetzt. — I.—IIl. Area des Abdominal-
scutums ım Mittelfelde verstreut winzig bekörnelt; I. Area mit einem
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 961
mittleren Paare niedriger stumpfer Tuberkeln und III. Area mit einem
mittleren Paare spitzer, aufrechter Kegeldornen; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) und I.—lI. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je
einer feinen Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt.
— Freie Ventralsemgente des Abdomens und der etwas aufgewulstete
Hinterrand des Stigmensegmentes glatt und nicht bekörnelt. —
I. und II. Coxa ventral mit je einer Körnchenlängsreihe; II. Coxa
nur mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen ;
IV. Coxa glatt und nicht bekörnelt; I.—
III. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie der übrigen drei zusammen. — Man-
dibeln klein und beim S normal gebaut;
I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel, der hinten innen und
außen je 1 spitzes Körnchen trägt. —
Palpen wenig länger als der Körper; alle
Glieder untereinander vontgleicher Stärke;
Trochanter dorsal und ventral mit je l
spitzen Zähnchen; Femur ventral mit
einer Reihe aus 6 größeren und kleineren
spitzen Zähnen, deren 2. (von der Basıs
aus) der größte ist, und apical-innen
mit 1 großen und davor noch 1 kleinen
Stachel bewehrt; Patella keulig und
lateral-ınnen mit 1 Stachel; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral ab-
seflacht; Tibia ventral-innen und außen
mit je 5 (1. und 4. die größten) Stacheln,
von denen der 4. äußere von sämtlichen
der größte ist; Tarsus ventral innen
und außen mit je 4 Stacheln, deren
basaler jeweils der größte ist; Tarsal-
klaue stark gekrümmt und etwas länger f
als der Tarsus. — Beine lang und kräftig; Fig. 105.
I.—IH. Femur gerade, auch der IV. Goniosoma venustum O.L. Koch
Femur nur wenig gekrümmt. Trochanter d — dorsal (nach Typ.).
bis Tibia des I. und II. Beines glatt
und nicht bekörnelt, des III. Beines mit winzigen Körnchen regellos
bestreut, nur der III. Femur zeigt ventral eine Längsreihe apical-
wärts an Größe zunehmender, spitzer Körnchen. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa lateral-innen und dorsal-
apical-außen mit je 1 kurzen, dicken, spitzen Kegeldorn von fast
gleicher Größe; Trochanter fein bekörnelt und dorsal-außen mit
l kleinen Mittel- und 1 größeren Apicaldörnchen; Femur sehr wenig
gebogen, fast gerade, sehr fein in Reihen spitz bekörnelt, nur ventral
tritt eine Längsreihe apicalwärts an Größe zunehmender Zähnchen
und apical-innen 1 größerer Kegeldorn auf; Patella spitz bekörnelt;
» Heft
262 Dr. C. Fr. Roewer:
Tibia wie der Femur bewehrt, nur sind die Körnchen kleiner und es
fehlt der Apicalkegeldorn. — Zahl der Tarsenglieder 9; 19—20; 10; 13.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula. -
Färbung des Körpers hell rostgelb, Scutumhinterrand und freie
Dorsalsegmente des Abdomens etwas schwärzlich überflogen; die
Körnchen des Mittelfeldes der Scutumareae und der Querreihen des
Scutumhinterrandes und der freien Dorsalsegmente schwefelgelb.
Mandibeln und Palpen blaßgelb, ebenso die I.—III. Beine. IV. Bein
etwas dunkler restbraun und nur seine Metatarsen und Tarsen blasser
gielb.
@ — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1& — (Koch’s Type — Hofmus. Wien
— gesehen!).
3. 6. vatrax CO. L. Koch.
1848 @. v. C.L.'Koch, Arach. v. 12, p. 21 £. 970. — 1879 @. v. Simon in:
Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 232.
g& — L. des Körpers
95; L. des I. Beines
32; 11. 52511. 4229
58 mm.
& — Körper flach,
wenig gewölbt, an den
Seitenrändern etwas auf-
gebogen. — Stirnrand des
Cephalothorax gerade,
über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet, un-
bewehrt und nicht be-
körnelt, doch median in
einen höheren, blanken
Querwulst ansteigend. —
Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I.
Scutumquerfurche, sehr
niedrig, quer-oval, me-
dian breit und tief (bis
auf die Cephalothorax-
. > ‘
.. Ks “
SR (rk) „
DR .. L 4
[7 4 D
-. .
Q e2, Nasr) :
- Ebene) längsgefurcht,
Fig. 106. Goniosoma vatrax C.L.Koch — $ — obenmit2 nebeneinander
dorsal — (nach Typ.). stehenden, aber weit von
einander entfernten, aui-
rechten, spitzen Kegeldornen. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und? zweite durch eine breite mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 363
seine Fläche verstreut winzig bekörnelt; Seitenrand des Ab-
dominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, nur mit einer äußeren
Längsreihe blanker Körnchen, welche neben der II. Area am gröbsten
sind. — I.—III. Area des Abdominalscutums mit feinen Körnchen
überall regellos bestreut, aus denen auf der I. Area ein mittleres Paar
niedriger, stumpfer Tuberkeln und auf der III. Area ein mittleres
Paar aufrechter, spitzer Kegeldornen hervortritt; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) und L.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
feinen Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte verstreut fein bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente des Abdomens und der etwas aufgewulstete
Hinterrand des Stigmensegmentes glatt und nicht bekörnelt. —
I. und Il. Coxa mit je einer mittleren Längsreihe blanker Körnchen;
III. Coxa glatt, doch mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; IV. Coxa ventral glatt, nur lateral-außen und
dorsal fein bekörnelt; 1.—III. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem
dorsalen Apicalbuckel, der hinten innen und außen je 1 spitzes Körnchen
trägt. — Palpen wenig länger als der Körper; alle Glieder untereinander
von gleicher Stärke; Trochanter dorsal und ventral mit je 1 Zähnchen;
Femur ventral mit einer Reihe aus 5—6 größeren und kleineren
Zähnchen, deren 2. (von der Basis aus) das größte ist, und apical-innen
mit 1 großen und davor 1 kleineren Stachel bewehrt; Patella keulig
und lateral-innen mit 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
sewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 (1. und
3. die größten) und außen mit 5 (2. und 4. die größten) Stacheln,
von denen der 4. äußere von allen der größte ist; Tarsus ventral innen
und außen mit je #4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue stark
gekrümmt und so lang wie der Tarsus. — Beine mäßig lang und kräftig,
I.—III. Femur gerade, IV. Femur stark S-winkelig gekrümmt. I. und
II. Femur mit spitzen Körnchen bestreut; Patellen und Tibien des
I. und II. Beines nicht bekörnelt, glatt. III. Bein: Femur fast reihen-
weise mit spitzen, aber kleinen Körnchen besetzt, welche ventral-
apical mehr an Größe hervortreten, desgleichen an der. III. Tibia. —
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $: Coxa lateral-
innen mit 1 mächtigen, etwas geschwungenen, dicken Kegeldorn,
der doppelt so lang ist wie ein ähnlicher dorsal-apical-außen; Trochanter
walzig, spitz bekörnelt und dorsal-außen mit 1 größeren Mittel- und
1 kleinen Apicaldorn, die beide etwas rückgekrümmt sind; Femur
reihenweise mit groben spitzen Körnchen besetzt, welche ventral
innen und außen apicalwärts an Größe zunehmen, außerdem apical-
dorsal mit 1 größeren Hakendorn; Patella regellos spitz bekörnelt;
Tibia spitz bekörnelt und ventral sägeartig mit apicalwärts größer
werdenden Zähnchen besetzt; Metatarsus von der Basis zur Spitze
verjüngt, an seiner Basis ventral innen und außen mit je 3—5 größeren
Zähnchen besetzt. — Zahl der Tarsenglieder 9; 13; 9; 10—12. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
5. Heft
264 Dr. C.Fr. Roewer:
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen blaß und matt
rostgelb, nur der Seitenrand des Abdominalscutums dunkler gebräunt
und hier die Körnchen der Außenrandreihe gelb hervortretend.
© — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — mehrere & — (Type Koch’s im Mus.
Berlin — 1 & gesehen!).
4. @. lepidum Gervais.
1844 @. I. Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 109. — 1879 @. I. Simon
in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 233.
Diese und die beiden folgenden Arten sind als sehr unsichere aufzuführen,
deren Zugehörigkeit zu diesem Genus durch nichts als den Namen erwiesen wird.
Da die Typen nicht aufzufinden sind, wird ihre Stellung auch niemals entschieden
werden können, denn ihre Diagnosen sind vollständig belanglos, sodaß es keinen
Wert hat, sie hier aufzuführen. @. lepidum kann eine Gonyleptes-Spec. sein oder
mag zu den CÜoelopyginae gehören.
Brasilien (Neu-Freiburg) — (Type im Mus. Paris nicht auffind-
bar, wahrscheinlich verloren!).
5. 6. obscurum Perty.
1832 @. o. Perty in: Delect. An. artic. p. 202. — 1844 @.o. Gervais in:
Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 109.
Schon Koch 1839, dem sonst die Typen Perty’s zur Verfügung standen,
erwähnt diese Art, von der dasselbe gilt wie von @. lepidum, nicht mehr; es ist
am besten, sie würde ganz eingezogen.
Brasilien (Type im Mus. München ??).
6. G. monacanthum Gervais.
1844 G. m. Geıvais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 109.
Brasilien? — (Type nicht auffindbar — im Mus. Paris nicht
vorhanden).
Von dieser Art steht nicht einmal der Fundort (Brasilien?) fest; es gilt
von ihr dasselbe, was oben von @. lepidum und obscurum gesagt wurde.
24. Gen. Progoniosoma nov. gen.
1832 Goniosoma (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 202. — 1839 Goniosoma
(part.) C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 57, 58, 62, 65, 119, 122, 124. — 1844 Goniosoma
(part.) Gervais in: Walckenaer Ins. Apt. v. 3. p. 108, 109. — 1879 Goniosoma
Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 227, 228, 233. — 1884 Goniosoma
(part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14 p. 612.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als des
I. Seutumquerfurche, niedrig, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine breite mediane Längsfurche mit-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-L:aniatores. 265
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des
Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt. —
I. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln; Il. Area unbewehrt; III. Area mit einem mittleren
Paare aufrechter, spitzer Kegeldornen; IV. Area unbewehrt. I.—
III. freies Dorsalsegment und dorsale Analplatte des Abdomen unbe-
wehrt. — I.—III. Ooxa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusaamen, seitlich den Scutum-
seitenrand breit überragend. — Mandibeln klein und beim ZJ und ®
gleich und normal gebaut. — Palpen etwas länger als der Körper;
Femur ventral stark bewehrt und apical-innen mit nur 1 Stachel
bewehrt. — Beine lang und dünn; Femora mehr oder minder gekrümmt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Dorne und Zähne
am IV. Bein des $ entwickelt. — I.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergländer Süd-Brasiliens).
5 sichere und 2 zweifelhafte Arten (Type: P. dentipes [C. L. Koch)).
Bestimmungstabel'’e der Arten nach Merkmalen des
<a und 9:
’ f Palpenpatella lateral-innen mit 1 Stachel bewehrt 2
"\ Palpenpatella lateral-innen unbewehrt 4.
Seitenrand des Abdominalscutums bekörnelt 3
2.4 Seitenrand des Abdominalscutums nicht bekörnelt, sondern glatt
5. P. calcar.
Seitenrand des Abdominalscutums mit nur einer äußeren Körnchen-
reihe; Fläche des Cephalothorax ohne mittleres Tuberkel-
| 1. P. dentipes.
3.2 Seitenrand des Abdominalscutums mit je einer äußeren und inneren
gleichmäßigen Reihe kleiner Körnchen; Fläche des Cephalo-
thorax mit einem mittleren Paare niedriger Tuberkeln
3. P. badium.
Seitenrand des Abdominalscutums glatt und nicht bekörnelt
4 2. P. patruele.
")Seitenrand des Abdominalscutums mit 2 Körnchenreihen
4. P. roridum.
Bestimmungstabelle der Arten nach sekundären Ge-
schlechtsmerkmalen der (&:
1.) IV. Coxa ohne Innendorn, ihr Außendorn gegabelt 3. P. badium.
\ IV. Coxa mit Innendorn, ihr Außendorn nicht gegabelt 2.
a | Außendorn der IV. Coxa viel größer als ihr Innendorn 3.
"\ Außendorn der IV. Coxa viel kleiner als ihr Innendorn 4.
5. Heft
266 Dr. C. Fr. Roewer:
Ma des IV. Trochanters sehr viel größer als seine beiden
Außendornen
5. P. ealcar.
5 Innendorn des IV. Trochanters kleiner als der apicale, stark
gekrümmte Außendorn des Trochanters
4, P. roridum.
IV. Trochanter dorsal-außen nur mit 1 kurzen Basaldorn
1. P. dentipes.
4. IV. Trochanter dorsal-außen mit 1 kleinen Mittel- und 1 größeren
Apiealdorn
1. P. dentipes C. L. Koch.
2. P. patruele.
1839 Goniosoma d. + (? 2) grossum C. 1. Koch, Arach. v. 7. p.58 4 02.
f. 565 + 566. — 1879 Goniosoma d. + (? 9) grossum Simon in: Ann. Soc. ent.
Belgique v. 22. p. 228 u. 233.
Fig. 107.
Progoniosoma dentipes C. L. Koch
— & — dorsal — (nach Typ.).
‘& — L. des Körpers 9,5;
L. des I. Beines 33; II. 64; II.
48; IV. 69 mm.
Körper nur wenig gewölbt.
— Stirnrand des Cephalothorax
gerade und über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet, glatt und
nicht bekörnelt medıan In einen
glatten Querhügel ansteigend.
— Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquer-
furche, sehr niedrig, quer-oval,
flach und median längs-gefurcht,
oben mit 2 nebeneinander stehen-
den, spitzen, etwas nach vorn-
außen gerichteten Dornen. —
Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. Cepha-
lothorax’schmal, seine Fläche glatt
und nicht bekörnelt; Seitenrand
des Abdominalseutums von der l.
Scutumquerfurche an seitlich vor-
gerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, bekörnelt.
— 1.—IIl. Area des Abdominalscutums glatt und nicht bekörnelt, jedoch
die I. Area mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln
und die III. Area mit einem mittleren Paare hoher spitzer, etwas
divergierend - rückgeneigter
Kegeldornen;
IV. Area
(= Scutum-
hinterrand) und I—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit
einer gleichmäßigen Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte glatt
und nicht bekörnelt. — Freie Ventralsegmente glatt. — 1.—II. Coxa
schmal, einander parallel; I. Coxa ventral mit Körnchen besetzt;
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 267
III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln klein und beim & und Q gleich und
normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel,
der hinten innen und außen je 1 spitzes Körnchen trägt. — Palpen
etwas länger als der Körper, beim dJ und Q gleich gebaut; alle Glieder
untereinander von gleicher Stärke; Trochanter mit 1 starken Ventralzahn
und 2 kürzeren Dorsalzähnen; Femur ventral mit 1 doppelten Basal-
-dorn und in der Mitte mit etwa 5 Zähnchen, deren 2. dornartig lang
und spitz sind, ferner apical-innen mit 1 kräftigen langen Stachel;
Patella keulig und ventral innen mit 1 Stachel besetzt; Tıbia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen
mit 5 (der 4. von allen der größte und mit dem kleinsten 5. auf gemein-
samem Sockel) und innen mit 5 (1. und 4. die größten) Stacheln
besetzt; Tarsus ventral innen und außen mit je 4 Stacheln, deren
1. und 3. jeweils die größten sind; Tarsalklaue stark gekrümmt und
etwas kürzer als der Tarsus. — Beine lang und kräftig; L.—II. Femur
gerade, III. und IV. Femur schwach gekrümmt. I. und II. Femur
beim & ventral nur wenig winzig bekörnelt, beim 2 glatt und nicht
bekörnelt. III. Bein: nur Femur reihenweise mit Körnchen besetzt.
IV. Bein: Coxa beim & lateral-innen mit 1 langen geschwungenen
spitzen Dorn, der fast länger ist als der Hinterrand der Coxa und dor-
sal-apical-außen mit 1 gleichen, aber viel kleineren Dorn, beim Q lateral-
innen nur mit ] kaum merkbaren Zähnchen und dorsal-apical-außen,
mit 1 kurzen, geraden Kegeldorn; Trochanter beim & länger als breit,
walzig, dorsal-außen-basal mit 1 dieken Zähnhöcker, beim 2 unbe-
wehrt; Femur mit reihenweisen Zahnhöckerchen, welche unten etwas
größer u. weitschichtiger sind als oben, ferner apical-innen (nicht außen,
wie Dimon angibt) mit 1 größeren, gekrümmten Dorn; Patella fein
bekörnelt; Tibien reihenweise fein bekörnelt, ventral mit einer Reihe
weitschichtiger, scharfer, großer Sägezähnchen. — Zahl der 'Tarsen-
slieder mehr 9; 14; 10; 12. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig und III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zahnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostgelb, Cephalothorax verloren dunkel
rostbraun; Scutumseitenrand schmal schwärzlich angelaufen; Spitzen
der braunen Dornen des Augenhügels und der III. Area des Abdominal-
scutums gelb. Die Körnchen der freien Dorsalsegmente mehr oder
minder gelb hervortretend. Mandibeln und Palpen blaß rostgelb,
mehr oder minder schwarz genetzt. Coxen dunkler rostbraun, die
IV. Coxa des & fast schwärzlich gedunkelt mit den beiden gelb-
spitzigen Dornen. I. und II. Bein des d und. 2 einfarbig rostgelb;
II. Bein beim @ einfarbig rostgelb, beim $ aber Femur, Patella und
Tibia dunkler gebräunt; IV. Bein beim & dunkelrostbraun und nur
Metatarsus und Tarsus blasser gelb, beim Q Femur, Patella una Tibia
auch dunkler aber nicht so stark wie beim $ gebräunt.
Brasilien (genaue Loe.?) —-1$+19 — (Type Koch’s [& = dentipes,
Q = grossum] in der Sammlung Sturm-Nürnberg — nicht gesehen!).
5. Heft
268 Dr. ©. Fr. Roewer:
Brasilien (genaue Loec.?) — ($ + 9) — (Expl. Simon’s [wonach
Figur] — aus Simon’s Sammlung gesehen!).
2. P. patruele (Perty).
1832 Goniosoma p. + (pull?) junceum Perty, Delect. An. artic. p. 202 No. 7
u. 10. — 1839 Goniosoma p. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 122 f. 593. — 1844 Gonvo-
soma p. -+ junceum Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3 p. 108. — 1879 Gonivo-
soma p. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 233.
L. des Körpers 7,25; (nach Figur:) L. des I. ca. 28; II. ca. 65;
Ill. ca. 50; IV. ca. 67 mm.
Körper wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax über
den Mandibeln etwas ausgebuchtet, unbewehrt, nicht gekörnelt,
aber median in einen flachen Querhügel ansteigend. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, sehr niedrig, quer-
oval, sehr breit und median tief und breit längs-gefurcht, oben mit
2 durch die breite Längsfurche von einander getrennten kurzen
Dornen. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine breite mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax schmal, seine Fläche unbewehrt und nicht bekörnelt;
der glatte, nicht bekörnelte Seitenrand des Abdominalscutums von
der I. Scutumquerfurche seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, hinten-gerundet. — I. Area des Ab-
dominalscutums mit einem mittleren Paare. niedriger, stumpfer
Tuberkeln; II. Area mit einer unregelmäßigen Körnchenquerreihe;
III. Area mit einem mittleren Paare etwas rückgeneigter, spitzer
Kegeldornen; (IV. Area = Seutumhinterrand, sowie freie Dorsal-
und Ventralsegmente vom Autor nicht beschrieben!. — I. und
II. Coxa ventral mit je einer Längsreihe grober Körnchen; III. Coxa
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen;
IV. Coxa nur lateral-außen und dorsal spärlich fein bekörnelt.
I.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und
normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen (vom Autor nicht näher beschrieben) nach Figur: etwas länger
als der Körper und alle Glieder untereinander von gleicher Stärke;
Femur ventral mit 4—5 spitzen Zähnchen, deren 1. und 3. die größten
sind, und apical-innen mit nur 1 großen Stachel bewehrt; Patella keulig
und lateral-innen unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral außen mit 5 (2. und 4. die größten)
und innen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral außen
mit 3 (1. und 2. die größten) und innen mit 3 (1. und 3. die größten)
Stacheln; Tarsalklaue etwas länger als der Tarsus. — Beine lang und
dünn; alle Femora gerade. I.—III. Trochanter ventral bekörnelt;
Femur bis Tibia des I. und II. Beines unbewehrt, des III. und be-
sonders IV. Beines reihenweise spitz bekörnelt. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa ventral-innen mit 1 kurzen,
dicken Kegeldorn, der etwas größer ist als der dorsal-apıcal-äußere
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 269
Kegelhöcker; Trochanter dorsal-außen mit 2 Kegelhöckern, deren
apicaler etwas vorgekrümmt und etwas größer ist als der mittlere.
— (Zahl der Tarsenglieder ete. vom Autor nicht angegeben).
Färbung des Körpers dorsal dunkel rostgelb, ventral blasser;
die beiden Dörnchen des Augenhügels und der III. Abdominalarea
hellgelb. Mandibeln und Palpen blaßgelb. Beine rostgelb, ihre End-
glieder blasser.
© — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 13% — (Type Perty’s und Koch’s im
Mus. München — nicht gesehen!). (1 weiteres Expl. — sicher jung
— als „junceum“ im Mus. München — nicht gesehen!).
3. P. badium (C. L. Koch).
1839 Goniosoma b. C. L. Koch, Arach. v. 7 p. 65. f. 568. — 1879 Goniosoma b.
Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 233.
& — L. des Körpers 12;
L. des I. Beines 43; 11. 94;
III. 66; IV. 89 mm.
Körper fast flach, wenig
gewölbt. — Stirnrand des Ce-
phalothorax gerade, über den
Mandibeln nicht ausgebuchtet,
unbewehrt und nicht bekörnelt,
aber median in einen breiten
Querwulst ansteigend.. —
Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquer-
furche, niedrig, quer-oval und
median breit längsgefurcht,
oben mit 2 nebeneinander s
stehenden, kurzen Kegeldörn-
chen besetzt. — Dorsalscutum
mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine
breite mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind.
— (ephalsthorax schmal, seine
Fläche nicht bekörnelt, aber
mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer Tuberkeln
besetzt; Seitenrand des Ab-
dominalecutums von der I. = =
Scutumquerfurche an seitlich Fig, 108.
vorgerundet, von der I. Progoniosoma badium O©.1ı. Koch — &.
Querfurche an wieder ein-
seschnürt, hinten stumpf gerundet, mit je einer äußeren
und inneren gleichmäßigen Längsreihe kleiner Körnchen besetzt.
5. Heft
270 Dr. C. Fr. Roewer:
— 1.—Ill. Area des Abdominalseutums mit je einer Körnchen-
querreihe, aus denen auf der 1. Area ein mittleres Paar niedriger,
stumpfer Tuberkeln und auf der III. Area ein mittleres Paar auf-
rechter, spitzer Kegeldornen hervortritt; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) und I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je
einer Querreihe winziger Körnchen; dorsale Analplatte glatt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe winziger
Körnchen. I. und Il. Coxa mit je einer mittleren Längsreihe grober
Körnchen, III. Coxa mit 2 solchen Längsreihen und außerdem je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa
ventral und lateral sehr spärlich winzig bekörnelt; I—III. Coxa
schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim & und 9
gleich und normal gebaut; 1. Glied dorsal mit rauh bekörneltem Apical-
buckel. — Palpen so lang; wie der Körper, beim und gleichgebaut;
alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter dorsal
und ventral mit je 1 Zähnchen; Femur dorsal winzig bekörnelt, ventral
mit einer Reihe aus 4—5 spitzen Zähnchen, deren 1. und 3. (von der
Femur-Basis aus) die größten sind, und apical-innen mit 1 großen
Stachel; Patella keulig und lateral-innen mit 1 kleinen Stachel; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen
mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 5 (2. und besonders 4.
die größten), deren 4. von allen übrigen der größte ist und mit dem
5. einen gemeinsamen Sockel hat; Tarsus ventral innen mit 3 (1. und 2.
die größten) und außen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Tarsalklaue stark gekrümmt und etwas länger als der Tarsus.
— Beine sehr lang, kräftig; 1.—IIl. Femur gerade; IV. Femur
etwas S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I. und
II. Beines beim & und des I.—IV. Beines beim 2 glatt und nicht
bekörnelt. III. Bein des glatt und nicht bekörnelt, nur der III. Femur
trägt ventral-apical etwa 7—9 spitze, apicalwärts an Größe zunehmende
Zähnchen. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &:
Coxa beim $ und 2 lateral-innen unbewehrt, dorsal-apical-außen
beim 2 mit 1 kurzen, dieken, gebogenen und stumpfen Kegelhöcker,
beim Z mit 1 schlanken, mächtigen Hakendorn, der vor seiner scharfen,
etwas nach untengekrümmten Spitze ein kleines, stumpfes Gabel-
höckerchen trägt; Trochanter walzıg, beim Z und 9 dorsal-basal-außen
mit 1 dicken stumpfen, nach vorn-außen geneigten Kegelhöcker und
beimd außerdem ventral-innen-apieal mit 1 kleinen Dörnchen und
dorsal-außen-apical mit 1 spitzen, stark nach innen geneigten Kegel-
dorn; Femur beim & dorsal nur fein bekörnelt, ventral innen und
besonders außen mit je einer Reihe apical an Größe zunehmender
spitzer Körnchen und lateral-innen beim Beginn des letzten Drittels
der Femurlänge mit 1 geraden, langen, kräftigen Kegeldorn, vor.dem
basalwärts 2 weitere aber viel kleinere stehen; Patella dorsal verstreut
bekörnelt, desgleichen die Tibia, welche ventral-apical einige spitze,
apical an Größe zunehmende Zähnchen aufweist. — Zahl der Tarsen-
glieder 10; 19-—21; 11; 12. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 2371
3-gliedrig; UI. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig rostgelb,
die basalen Glieder des IV. Paares etwas dunkler gebräunt und Man-
dibeln und noch mehr die Palpen blasser rostgelb.
Brasilien (genaue Loc.?) — 12 — (Type Koch’s des 2? — Hofimus.
Wien — gesehen!).
Brasilien (genaue Loc.?) — 1& — (Type desä — im Mus. Frank-
furt a.M. — gesehen!).
4. P. roridum (Porty).
1832 Goniosoma r. Perty, Delect. An. artic. p. 202 No. 6. — 1839 Goniosoma
r. C.L. Koch, Arach. v.7. p. 124. f.594. — 1844 Goniosoma r. Gervais in:
Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 108. — 1879 Goniosoma r. Simon in: Ann. Soc.
ent. Belgique v. 22. p. 233.
L. des Körpers 8,5; L. des I. Beines (nach Figur) ca. 50; II. ca.
100; III. ca. 75; IV. ca. 85 mm.
Körper wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unbewehrt und oben median
in einen flachen Querwulst ansteigend. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I. Scutumquerfurche, sehr niedrig, quer-oval,
sehr breit, oben mit2, von einer breiten medianen Längsfurche ge-
trennten, aufrechten und spitzen Dörnchen. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine breite mediane
Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche verstreut blank bekörnelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit je einer äußeren und
inneren regelmäßigen Längsreihe kleiner blanker Körnchen. I.-III. Area
des Abdominalseutums verstreut bekörnelt; I. Area außerdem mit
einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln und III. Area
mit einem mittleren Paare aufrechter, spitzer Kegeldornen; IV. Area
(= Seutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer Körnchenquerreihe. — I. Coxa mit einer Längs-
reihe srober Körnchen, III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und breit. — Mandibeln klein und normal ge-
baut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen
etwas länger als der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher
Dicke; Bewehrung nach Figur Kochs: Trochanter ventral mit 1 großen
Zahn; Femur ventral mit 5—6 (1. und 3. die größten) Zähnen und
apical-innen mit 1 großen Stachel; Patella keulig und unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit etwa 6 (3. und 5.
die größten) Stacheln; Tarsus ventral innen und außen mit je & (1.
und 3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue etwas länger als der Tarsus
und stark gekrümmt. — Beine lang und dünn; I.—III. Femur fast
4. Heft
272 Dr. C. Fr. Roewer:
gerade, IV. Femur wenig gekrümmt. I.—III. Trochanter unbekörnelt;
Femur bis Tibia des I. und II. Beines nicht bekörnelt und glatt;
Ill. Femur reihenweise mit weitgestellten spitzen Körnchen besetzt.
— Bekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa ventral-
innen mit 1 kurzen, dicken, etwas gekrümmten Dorn und dorsal-
apical-außen mit 1 längeren gebogenen, nicht gabeligen Dornhaken;
Trochanter kurz walzig, dorsal-außen mit 1 apicalen, größeren, etwas
nach vorn gekrümmten Kegeldorn und 1 etwas kleineren, geraden
Mitteldorn, ferner dorsal-innen-apical mit 1 kleinen, schlanken Kegel-
dörnchen; Femur dorsal mit 1 Längsreihe sehr dicht-stehender, stumpfer
kammartiger, kurzer, spitzer Zähnchen und ventral mit 1 Längsreihe
etwas weiter gestellter, rückgeneigter, größerer Zähnchen, die apical-
wärts an Größe zunehmen. — (Zahl der Tarsenglieder vom Autor
nicht angegeben).
Färbung des Dorsalscutums olivgelb, verwischt braun gesprenkelt;
alle Körnchen des Rückens weißgelb hervortretend; die beiden Dornen
des Augenhügels gelb und der III. Abdominalarea braun; Mandibeln
und Palpen gelb. Körper ventral blasser rostgelb, nur die IV. Coxa
und der IV. Femur rostbraun, letzterer apical dunkler gebräunt, jedoch
die dorsale Zähnchenreihe blasser gelblich.
@ — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — & — (Type Perty’s und Koch’s wahr-
scheinlich im Mus. München — nicht gesehen!).
5. P. calcar nov. spec.
& —L. des Körpers 12; L. des I. Beines 31; II. 62; III. 45; IV.
61 mm.
& — Körper flach, wenig gewölbt. — Stirnrand des Üephalo-
thorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben glatt
und nicht bekörnelt, jedoch median in einen flachen Querwulst an-
steigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der 1. Scutum-
furche, niedrig, quer-oval, oben mit 2 durch eine breite mediane Längs-
furche von einander getrennten, aufrechten, spitzen Kegeldornen.
— Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine breite mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, seine Fläche glatt und nicht bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Seutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der IIl. Querfurche an wieder eingeschnürt,
hinten stumpf gerundet und glatt, nicht bekörnelt. — I. Area des
Abdominalseutums nicht bekörnelt, wohl aber mit einem mittleren
Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln; II. Area mit einer regelmäßigen
Querreihe kleiner, blanker Körnchen; III. Area mit einem mittleren
Paare kurzer, aufrechter Kegeldornen, sonst glatt und nicht bekörnelt;
IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment
des Abdomens sowie die dorsale Analplatte glatt und nicht bekörnelt.
— Freie Ventralplatte des Abdomens mit je einer Querreihe äußerst
winziger Körnchen. — I. und II. Coxa mit je einer Körnchenlängs-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 973
reihe, III. und IV. Coxa auf der ventralen Fläche nicht bekörnelt,
jedoch die III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen.
. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem
dorsalen Apicalbuckel, der aber hinten innen und außen je 1 spitzes
Körnchen trägt. — Palpen etwaslänger alsder Körper; alle Glieder unter-
einander von gleicher Dicke; Trochanter dorsal und ventral mit je
1 spitzen Zähnchen; Femur
ventral mit 5 (2. und 4. die
größten) spitzen Zähnen und HN
apical-innen mit 1 großen
Stachel besetzt; Patella 9 N Jy
keulig und lateral-innen mit u:
1 Stachel bewehrt; Tibıa
und Tarsus dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibia
ventral innen mit 4 (l.und
3. die größten) und außen mit
5 (2. und 4. die größten)
Stacheln; Tarsus ventral-
innen mit 3 und außen mit
4 Stacheln, welche jeweils
von der Basis zur Spitze des
Tarsus an Größe abnehmen;
Tarsalklaue stark gekrümmt
und länger als der Tarsus.
— Beine lang und dünn;
I.—Ill. Femur fast gerade, N
IV. Femur sehr stark S-win- S
kelig gekrümmt; I1.—IIL
Tibia gerade, IV.Tibia gleich-
mäßig im Bogen nach unten Fig. 109.
gekrümmt. I. Trochanter un- Progoniosoma calcar n.sp. — d — dorsal.
bewehrt; II. und III. Tro-
chanter apical-hinten mit je 1 spitzenZähnchen. Femur—Tibia des I.—
III. Beines regellos bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmaleam IV.
Bein des &: Coxalateral-innen mit 1 kurzen, spitzen Kegelzahn und dorsal-
apical-außen mit 1 größeren, nach hinten-unten gekrümmten Hakendorn
besetzt; Trochanter kurz-walzig, dorsal-apical-außen mit 1 größeren,
etwas rückgekrümmten dicken Kegelzahn und 1 etwas kleineren,
geraden Mittel-Kegelzahn, ferner lateral-innen apical mit 1 (von allen
größten) senkrecht und gerade abstehenden, spitzen Kegeldorn;
Femur regellos mit kräftigen spitzen Körnchen besetzt und apical-
innen mit stark gekrümmtem Hakendorn; Patella regellos spitzbe-
körnelt; Tibia dorsal regellos bekörnelt, ventral-innen mit einer gleich-
mässigen Reihe grober Zähnchen und ventral-außen mit einer Reihe
weit-gestellter Dörnchen, deren apicales das größte ist; Metatarsus
Archiv m Baturzeachichts
18. A. 5,
SH \
nm en
18 5. Heft
274 Dr. ©, Fr. Roewer:
ventral innen und außen mit je einer Reihe basal größerer Zähnchen,
deren je 2 basal-innere die größten sind. — Zahl der Tarsenglieder 10;
19; 10; 12. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal wie ventral, sowie sämtlicher Glied-
maßen einfarbig blaß rostgelb.
2 — unbekannt.
Brasilien (8. Paulo) — 1 & — (in meiner Sammlung!).
6. P. versicolor (Perty).
1832 Goniosoma v. Perty, Delect. An. artic. p. 202. No. 9. — 1839 Gonio-
soma v. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 57. f. 564. — 1844 Goniosoma v. Gervais in:
Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 109. — 1879 Goniosoma v. Simon in: Ann. Soc.
ent. Belgique v. 22. p. 227. — 1884 Goniosoma v. Soerensen in: Naturh. Tidsskr.
3. ser. v. 14. p. 612.
L. des Körpers 6,0 mm.
Körper wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unbewehrt und median in
einen glatten Querhügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, sehr niedrig, quer-oval, median
flach längs-gefurcht und oben mit 2 nebeneinander stehenden kurzen
spitzen Dörnchen. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine breite mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche unbewehrt; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und
hinten gerundet, mit Körnchen am Außenrande bestreut. —- 1.—IIl. Area
des Abdominalscutums nicht bekörnelt, aber I. Area mit einem mittleren
Paare aufrechter, spitzer Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinter-
rand) sowie freie Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens mit
Spuren je einer Körnuhenquerreihe. — I. Coxa ventral mit stumpfen,
groben Körnchen besetzt; IL.—-IV. Coxa kaum bekörnelt und ohne
Höckerrandreihen; I.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa
länger und breiter als die übrigen drei. — Mandibeln klein und norınal
gebaut; 1. Glied mit glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen wenig
länger alsder Körper ; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Tro-
chanter dorsal und ventral mit je 1 Körnchen; Femur ventral mit 4-5
spitzen Zähnchen, deren 2. und 4. (von der Femurbasis aus) die größten
sind, und.apical-innen mitnur 1 großen Stachel; Patellakeuligundlateral-
innen mit 1 kleinen Stachel; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral-innen und außen mit je 5 (1. und 3.
die größten) Stacheln; Tarsus ventral innen und außen mit 4—5
(1. und 2. bei weitem die längsten) Stacheln; Tarsalklaue wenig kürzer.
als der Tarsus. — Beine sehr lang und dünn; alle Femora fast gerade,
fast glatt wie die übrigen Beinglieder mit Ausnahme des I.—Ill. Tro-
chanters, die ventral bekörnelt sind, des IV. Trochanters der außen-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 2375
basal 1 Höckerchen trägt und der IV. Coxa, welche dorsal-apical-außen
1 kurzen, stumpfen Kegelhöcker und ventral-apical-innen 1 schlankes
spitzes Dörnchen trägt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des (bisher unbekannten) $ wahrscheinlich. — (Zahl der
Tarsenglieder von den Autoren Perty und Koch nicht angegeben).
Färbung des Dorsalscutums rostbraun, weißgelb berandet, im
übrigen der Körper dorsal weiß gesprenkelt; Palpen blaßgelb, braun
gesprenkelt. Beine blaß, braun und schwarz genetzt und verwischt
geringelt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1® (?) — (Type Perty’s und Koch’s
wahrscheinlich im Mus. München — nicht gesehen!).
Brasilien (genaue Loc.?) — 1 2 — (Simon’s Expl. in Simon’s
Sammlung — gesehen!).
Simon’s (1879) Exemplar, welches mir Prof. Simon gütigst zur Verfügung
stellte, ist ein nicht erwachsenes 9, wie sich auch ja schon an Simon’s Angabe des
IV. Tarsus „3-gliedrig‘“ erkennen läßt; es zeigt dieses Exemplar auch die übrigen
Merkmale für junge, nicht erwachsene Gonyleptiden, so besonders die blasse
Ringelung und Sprenkelung der Beine, wie sie auch Koch von Perty’s Type
dieser Art angibt. Daraus vermute ich, daß auch das Exemplar Perty’s (also
auch C. L. Koch’s) ein junges Tier ist, und stelle diese Art zu den sehr zweifel-
haften; somit mußte sie im Bestimmungsschlüssel unberücksichtigt bleiben.
7. P. modestum (Perty).
1832 Goniosoma m. Perty, Delect. An. artic. p. 202. No. 8. — 1839 Gonio-
soma m. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 119 f. 592. — 1844 Goniosoma m. Gervais
in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 108. — 1879 Goniosoma m. Simon in: Ann.
Soc. ent. Belgique v. 22. p. 233.
L. des Körpers 7 mm.
Körper wenig gewölbt, — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unbewehrt und median in
einen glatten Querhügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, sehr niedrig, quer-oval und sehr
breit, median breit und tief längs-gefurcht, oben mit 2 durch die breite
Längsfurche weit von einander getrennten, kurzen Kegeldörnchen.
— Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine breite mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, seine Fläche hinten mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer Tuberkeln; Seitenrand des Abdominalscutums von
der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, hinten gerundet, nirgends bekörnelt.
— I. Area des Abdominalseutums mit spärlichen Körnchen und einem
mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln; II. Area mit einer
unregelmäßigen Körnchenquerreihe; Ill. Area mit spärlichen Körnchen
und einem mittleren Paare etwas rückgeneigter, spitzer Kegeldornen;
IV. Area (= Scutumhinterrand) und freie Dorsalsegmente des Ab-
domens mit je einer Querreihe äußerst winziger Körnchen; dorsale
Analplatte unbewehrt. — (Freie Ventralsegmente des Abdomens
18* 5. Heft
276 Dr. ©. Fr. Roewer:
ohne Angabe des Autors). — Mandibeln klein und normal gebaut;
I. Glied mit glattem dorsalen Apicalbuckel. — (Palpen ohne Angabe
des Autors: ‚wie gewöhnlich gebaut und bewehrt.‘‘). — I. Coxa vorn-
ventral mit groben Körnchen besetzt; III. Coxa vorn mit einer Rand-
reihe stumpfer Höckerchen (wohl irrtümlich bei Koch als hintere
Randreihe der Il. Coxa angegeben); IV. Coxa lateral - außen und
dorsal spärlich verstreut bekörnelt. Beine lang und dünn, unbewehrt,
nur beborstet. (Zahl der Tarsenglieder vom Autor nicht angegeben).
Färbung des Körpers rostgelb; das Dornenpaar der III. Ab-
dominal-Area schwarz mit gelber Spitze und alle Körnchen des Rückens
weißgelb hervortretend.. Mandibeln und Paipen blaßgelb. Beine
blaßgelb, dunkler und heller geringelt und gesprenkelt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1 Expl. (wahrscheinlich jung!) —
(Type Perty’s und Koch’s nicht gesehen — im Mus. München?).
Für diese Art möchte dieselben Argumente geltend machen, wie für
G. versicolor (Perty), obgleich ich auch diese Art nicht gesehen habe; der Bau
der Beine, ihre für junge Tiere bezeichnende Ringelung und Sprenkelung lassen
es höchstwahrscheinlich erscheinen, daß auch diese Art von einem jungen, nicht
erwachsenen Tier aufgestellt wurde; ich halte diese Art deshalb für zum mindesten
sehr zweifelhaft und führe sie daher im Bestimmungsschlüssel nicht aut.
25. Gen. Acutisoma nov. gen.
1879 Goniosoma (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique. v. 22. p. 229, 230.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen bewehrt. —- Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, der IlI. Quer-
furche an wieder eingeschnürt. — I]. Area des Abdominalscutums
mit einem mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln;
Il. Area unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare; III. Area
mit einem mittleren Paare spitzer und hoher Kegeldornen.
IV. Area (= Seutumhinterrand) und I1.—Ili. Dorsalsegment des
Abdomens ohne mittlere Paare oder einzelne mediane hervor-
tretende Tuberkeln oder Dornen, jedoch jedes an jeder seiner
Seitenecken in ein langes, schlankes Dörnchen ausgezogen; dorsale
Analplatte unbewehrt. — I.—llI. Coxa klein, schmal, einander
parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen
zusammen, seitlich den Scutumrand breit überragend. — Mandibeln
klein und beim J und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen so lang
wie der Körper; Femur ventral stark bewehrt und apical-innen mit
1 Stachel bewehrt. — Beine lang und kräftig; Femora mehr oder minder
gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Dorne
und Zähne am IV. Bein des $ entwickelt. — 1.—IV. Tarsus mehr
als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und Il. Tarsus je 3-gliedrig;
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 377
III. und IV. Tarsen mt einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
3 Arten (Type: A. acutangulum [Simon)).
Palpenfemur dorsal glatt; Fläche des Cephalothorax und der
I.—III. Area des Abdominalscutums (abgesehen von den
| mittleren Tuberkel- und Dornenpaaren) glatt und nicht
bekörnelt 1. A. acutangulum.
Palpenfemur dorsal bekörnelt; Fläche des Cephalothorax und des
Abdominalscutums regellos bekörnelt 2.
Die beiden kurzen, stumpfen Dörnchen des Augenhügels weit
von einander getrennt; Cephalothorax mit mittlerem
Tuberkelpaar. 2. A. thalassinum.
22 Die beiden langen, spitzen Dornen des Augenhügels dicht bei-
_ einander aus gemeinsamer Wurzel gabelig entspringend;
Cephalothorax median glatt und hier ohne mittleres Tuberkel-
paar. 3. A. longipes.
1. A. acutangulum (Simon).
1879 Goniosoma a. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 230.
@ — L. des Körpers 11; L. des I. Beines 42; II. 94; III. 65;
IV. 84mm.
Q — Körper flach, wenig gewölbt. —
Stirnrand des Cephalothorax gerade, über
den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben
nicht bekörnelt, median in einen flachen
Querwulst ansteigend. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutumquer-
furche, niedrig, quer-oval, oben mit 2 neben-
einander stehenden langen Kegeldörnchen.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine breite mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax schmal, seine Fläche voil-
kommen slatt und nicht bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Seu-
tumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, |
von der III. Querfurche an wieder ein- Ale Fig. 110.
® i 3 3 ® cutisoma acutangulum
geschnürt, hinten-außen mit einer spär- (Simon) — 2 — dorsal —
lichen Randreihe winziger Körnchen. I.— (nach Typ.).
III. Area des Abdominalscutums glatt und
nicht bekörnelt, nur die I. Ares mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer Tuberkeln und die III. Area mit einem
mittleren Paare aufrechter, spitzer Kegeldornen; IV. Area
(= Scutumhinterrand) und I.—IIIl. freies Dorsalsegment des
Abdomens glatt und nicht bekörnelt, jedoch jederseits an den
5. Heft
278 Dr. ©. Fr. Roewer:
Seitenecken mit je einem etwas gekrümmten, nach hinten
zeigenden, robusten Kegeldorn; dorsale Analplatte glatt. -—— Freie
Ventralsegmente des Abdomens glatt und nicht bekörnelt. I. Coxa
mit einer mittleren Längsreihe grober Körnchen; II.—IV. Coxa glatt
und unbewehrt, nur die III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren
Randreibe stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa schmal und einander
parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrgen drei
zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit
glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen etwas länger als
der Körper, alle Glieder untereinander von gleicher Dicke; Trochanter
dorsal und ventral mit je 1 spitzen Zähnchen besetzt; Femur ventral
mit 4—6 spitzen Zähnchen, deren 1. und 4. besonders lang ist, ferner
apical-innen mit 1 großen Stachel; Patella keulig und unbewehrt;
Tıbia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 5 (2. und
4. die größten) Stacheln, deren 4. -außen von sämtlichen der größte
ist und mit den 5. -außen einen gemeinsamen Sockel hat; Tarsus
ventral innen mit 6 (3. und 5. die größten) und außen mit 7 (4. und 6.
die größten) Stacheln; Tarsalklaue etwas länger als der Tarsus. — Beine
sehr lang und kräftig; alle Femora gerade. Trochanter bis Tibia des
L.—III. Beines glatt und nicht bekörnelt. IV. Bein: Coxa dorsal-
apical-außen mit 1 kurzen, geraden Kegelhöcker, lateral-innen unbe-
wehrt, aber in der Mitte ihres dorsalen Hinterrandes mit einem stumpf-
geglätteten Kuppelhöcker; Trochanter bis Tibia sehr spärlich und winzig
bekörnelt, sonst unbewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 10; 18—20;
12—13; 12—14. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral, sowie aller Glieder
einfarbig blaß rostgelb, nur die Fläche des Cephalothorax um den
Augenhügel herum etwas dunkler rostbraun angelaufen.
& — unbekannt.
Fundort? — 12 — (Type Simon’s im Mus. Paris — gesehen!).
Brasilien (Rio Capivary) — 22 — (in meiner Sammlung!).
2. A. thalassinum (Simon).
1879 Goniosoma t. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 229.
Q—L. des Körpers 7; L. des I. Beines 35; Il. 81; II. 50; IV. 68 mm.
Q — Körper flach, wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben glatt und nicht
bekörnelt, median in einen flachen, glatten, niedrigen Querwulst
ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, niedrig, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
kurzen Kegeldörnchen, zwischen denen etwas nach hinten ein mittleres
Paar winziger Körnchen steht. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine breite mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores,. 2379
dicht verstreut bekörnelt und mit einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Seutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit je einer äußeren und inneren gleich-
mäßigen Längsreihe kleiner Körnchen. — IL.—II. Area des Ab-
dominalseutums dicht und regellos bekörnelt; I. Area außerdem mit
einom mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln und II. Area
mit einem mittleren Paare aufrechter, spitzer Kegeldornen; N Area
(= Seutumhinterrand) and L.—IH. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
regelmäßigen Körnchenquerreihe und außer-
dem jederseits an den Seitenecken mit je
einem kurzen Kegeldörnchen; dorsale Anal-
platte verstreut bekörnelt. — Freie Ven-
tralsegmente des Abdomens mit je einer
feinen Körnchenquerreihe. — I. Coxa mit
einer Längsreihe grober Körnchen; II.—
IV. Coxa regellos dicht mit feinen Körn-
chen bestreut; Ill. Coxa außerdem mit
je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa schmal
und einander parallel; IV.Coxa doppelt so
lang und so breit wie die übrigen drei zu-
sammen. — Mandibeln klein und normal
gebaut; I. Glied mit bekörneltem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen etwas länger als
der Körper; alle Glieder untereinander von
gleicher Dicke; Trochanter ventral mit 1
kräftigen und dorsal mit 2 kleinen Zähn-
chen; Femur dorsal mit einer Längsreihe
blanker Körnchen, ventral mit 4 (1. und SCH
3. die größten) Zähnchen und apical-innen Fig. 111.
mit einem langen Stachel; Patella keulig Acutisoma thalassinum(Sim.)
und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal — 2? — dorsal — (nach Typ.).
sewölbt und ventral abgeflacht; Tibia
ventral innen und außen mit je 4 (l. und 3. die größten)
Stacheln, deren 3.-außen von allen, der größte ist; Tarsus
ventral innen und außen mit je 2 langen Stacheln außer einigen
winzigen Stacheln; Tarsalklaue länger als der Tarsus. — Beine
lang und dünn; alle Femora gerade. 1.—III. Femur spärlich verstreut
bekörnelt; 3. Patella, Tibia und Metatarsus glatt und nicht
bekörnelt. IV. Bein: Coxa lateral-innen mit 1 kleinen spitzen Kegel-
dorn, dorsal-apical-außen mit 1 kurzen, S-förmig nach hinten-unten
gekrümmten Hakendorn; Trochanter ventral-innen-apical mit 1
kleinen, spitzen Dörnchen, dorsal-außen-basal mit 1 stumpfen Höcker
und dorsal- außen-apical mit 1 längeren, spitzen Dorn, der stark nach
innen hinübergeneigt ist, sodaß er an die Fläche des Trochanters
angedrückt erscheint; Femur reihenweise fein spitz bekörnelt und
5. Heft
280 Dr. ©. Fr. Roewer:
ventral-innen mit einer regelmäßigen Längsreihe spitzer, gleich-großer,
etwas nach hinten geneigter Dörnchen; Patella und Tibia spärlich
und regellos spitz bekörnelt. — Zahl der Tarsenglieder 9; 18; 8; 10.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral schmutzig olivbraun,
die Körnchen des Abdominalrücken rostgelb hervortretend. Mandibeln,
Palpen und Beine einfarbig olivbraun.
Fundort? — 12 — (Type Simon’s im Mus. Paris — gesehen!).
3. A. longipes nov. spec.
L. des Körpers 10 ($), 11,5 (9); L. des I. Beines 37; II. 78; III. 58;
IV. 75 mm.
Körper flach, wenig gewölbt. —
Stirnrand des Cephalothorax gerade,
über den Mandibeln nicht ausgebuch-
tet, oben glatt und nicht bekörnelt,
median in einen niedrigen Querwulst
ansteigend. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I. Scutumquer-
furche, niedrig, quer-oval, oben mit
2 dicht nebeneinander stehenden,
gabelig aus einer gemeinsamen Wurzel
entspringenden, spitzen Dornen. —
Dorsalseutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine
breite mediane Längsfurche mitein-
ander verbunden sind. — Üephalo-
thorax schmal, seine Fläche nur seit-
lich spärlich bekörnelt, median-hinten
glatt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche
an seitlich vorgerundet, von der III.
Querfurche an wieder eingeschnürt,
mit einer inneren Längsreihe kleiner
Körnchen und einer äußeren Rand-
reihe grober, blanker Körnchen. 1.
Area des Abdominalscutums glatt und
nicht bekörnelt, jedoch mit einem
Fig.112. Acutisoma longipesn.sp. mittleren Paare niedriger, stumpfer
g — dorsal. Tuberkeln; II. Area verstreut
blank bekörnelt; III. Area verstreut
blank bekörnelt und außerdem mit einem mittleren Paare
aufrechter, spitzer Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe
grober, blanker Körnchen und außerdem jederseits an den Seiten-
ecken mit je 1 etwas nach hinten-unten geneigten, spitzen Kegel-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 281
dörnchen; dorsale Analplatte mit 2 nebeneinander stehenden blanken
Körnchen, sonst glatt. — Hinterrand des Stigmensegmentes beim &
wulstartig aufgebogen, beim d und 2 sowie auch die freien Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Querreihe grober blanker
Körnchen. — I. Coxa mit einer und II. Coxa mit 2 Längsreihen grober
Körnchen; III. und IV. Coxa regellos grob bekörnelt; III. Coxa außer-
dem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen
T.—IIL Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und
beim $ und 2 normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen etwas länger als der Körper, beim $ und 2
gleich gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke; Trochanter
dorsal und ventral mit 1 Zähnchen; Femur dorsal mit einer Längsreihe
blanker Körnchen, ventral mit 7—9 (1. und 4. die größten) Zähnchen
und apical-innen mit 1 langen Stachel; Patella keulig und unbewehrt;
Tıbia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 5 (1. und 3. die größten) und außen mit 7 (3. und 6. die größten)
Stacheln; deren 6.-außen von allen der größte ist und mit dem
7. einen gemeinsamen Sockel hat; Tarsus ventral innen mit 3 (1. und
2. die größten) und außen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Tarsalklaue stark gekrümmt und länger als der Tarsus. — Beine
lang und dünn; I.—IIl. Femur gerade, IV. Femur schwach S-förmig
gekrümmt. I.—III. Femur des $ und I.—IV. Femur des 2 verstreut
bekörnelt; I.—III. Patella und Tibia des $ und I.—IV. Patella und
Tibia des 2 glatt und nicht bekörnelt. — Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des &: Coxa lateral-innen und dorsal-apical-
außen mit je 1 langen, geraden und spitzen Kegeldorn (beide gleich
groß), (beim Q nur dorsal apical-außen 1 kurzer, stumpfer Kegelhöcker);
Trochanter (beim ? unbewehrt) basal außen und innen mit je 1 kurzen
dicken Kegelhöcker, sonst verstreut bekörnelt; Femur reihenweise
dicht mit kleinen blanken stumpfen Körnchen besetzt (nur die ventral-
innere Reihe hat etwas kräftigere Körnchen), ferner apical-innen mit
1 kleinen, spitzen Kegeldorn; Patella und Tibia dicht und regellos
mit winzigen blanken Körnchen bestreut. — Zahl der Tarsenglieder 11;
22—25; 11—13; 13—15. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einiachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral blaß rostgelb, der Cephalo-
thorax und die Gegend um die beiden Dornen der III. Abdominal-
area dunkler braun angeflogen; alle Körnchen des Rückens blaßgelb
hervortretend, der Bauchseite aber gleichfarbig mit der Grundfärbung.
Mandibeln, Palpen und Beine blaß rostgelb, letztere an Femora und
Tibia verwischt dunkler geringelt.
Brasilien (8. Paulo) — 1& + 12 — (in meiner Sammlung).
6. Subfam. Mitobatinae Simon.
1880 subfam. Mitobatinae (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22.
p. 220.
5. Heft.
282 Dr, ©. Fr. Roewer:
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel ist vom Cephalo-
thorax deutlich abgesetzt, quer-oval, mit einem medianen Körnchen
oder mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen oder stumpfen
Höckerchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt. — 1.—IIl. Coxa einander parallel und
schmal; IV. Coxa etwa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen, mit ihrem ganzen Seitenrand außen den Scutum-
seitenrand (von oben her gesehen) breit überragend.. — Mandibeln
klein und beim d und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen so lang
oder nur wenig länger als der Körper; alle Glieder untereinander von
gleicher Dicke und beim $ und 2 gleich gebaut. — Beine sehr lang
und sehr dünn; Femora gerade. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
(an Mandibeln und Palpen nicht ausgebildet) am IV. Bein des & da-
durch ausgebildet, daß die einzelnen Glieder (besonders der Femur
enorm verlängert sind. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je drei-
gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Brasilien).
8 Gattungen.
I. Tarsus 6-gliedrig | 2.
I. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel 3.
Be apical-innen unbewehrt und hier ohne einen Stachel
a
4. Gen. Neomitobates.
Palpenfemur apical-innen mit einem Stachel bewehrt
5. Gen. Aneistrotus.
2
„| Palpenfemur apical-innen unbewehrt und hier ohne einen Stachel 4.
"\ Palpenfemur apical-innen mit einem Stachel bewehrt 3.
III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Dornenpaar;
freie Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt
3. Gen. Metamitobates.
III. Area des Abdominalseutums unbewehrt; Hinterecken des
Abdominalseutum jederseits mit 1 Dörnchen bewehrt; II.
und III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem
L Median-Dorn 6. Gen. Leptocnemus.
4.
Palpenfemur ventral unbewehrt; freie Dorsalsegmente des Ab-
n) domens unbewehrt und ohne Mediandorne 6.
\ Palpenfemur ventral bewehrt; das II. oder III. freie Dorsal-
segment des Abdomens mit einem Mediandorn T.
Hinterrand des Abdominalscutums (= IV. Area) mit einem
mittleren Dörnchenpaare besetzt 2. Gen. Promitobaies.
Hinterrand des Abdominalseutums unbewehrt und ohne größeres
Dörnchenpaar 1. Gen. Mitobates.
6.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 283
Augenhügel mit flacher Längsfurche; III. Area des Abdominal-
scutums mit einem Dornenpaar; nur das III. freie Dorsal-
segment des Abdomens mit einem großen Mediandorn besetzt
y 8. Gen. Metasareus.
*] Augenhügel mit medianem Höcker oder Dörnchen; IH. Area des
Abdominalscutums unbewehrt und ohne Dornenpaar; das
II. freie Dorsalsegment des Abdomens mit einem medianen
Dorn besetzt 7. Gen. Asarcus.
1. Gen. Mitobates Sund.
1832 Goniosoma (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 202 No.5. — 1833
Mitobates Sundevall, Consp. Arach. — 1837 Dolichoscelis Hope in: Tr. Linn.
Soc. London v. 17. p. 397. — 1839 Ancistrotus (part.) C. L. Koch, Arach. v.7
p. 50. — 1844 Goniosoma (part.), Mitobates, Dolichoscelis Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v.3. p. 108 u. 113. — 1879 M. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique
v. 22. p. 234.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig und mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, kurz
vor den Hinterecken des Scutums wieder eingeschnürt. I. und II. Area
des Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare niedriger, aber
deutlich hervortretender Tuberkeln; III. Area mit einem mittleren
Paare hoher, spitzer Kegeldornen; IV. Area sowie I.—III. freies
Dorsalsegment und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere
Tuberkel- oder Dornenpaare. — I.—IIl. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen,
ihr Seitenrand daher den Scutumseitenrand (von oben gesehen) breit
überragend. — Mandibeln klein und beim S und 2 gleich und normal
gebaut. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander
von gleicher Dicke; Femur ventral unbewehrt, aber apical-innen mit
1 Stachel bewehrt. — Beine relativ sehr lang und sehr dünn; alle
Femora gerade. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des & dadurch ausgebildet, daß die einzelnen Glieder (Femur etc.)
enorm verlängert (aber nicht bewehrt) sind. — I.—IV. Tarsus mehr
als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III, und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (brasilianisches Bergland).
1 Art.
1. M. conspersus (Perty).
1832 Goniosoma c. Perty, Delect. An. artic. p. 202 No. 5. — 1833 M. irian-
gularis Sundevall, Consp. Arach. — 1837 Dolichoscelis haworthii Hope in: Tr.
5. Heft
284 Dr. ©. Fr. Roewer:
Linn. Soc. London v. 17. p. 397. — 1839 Ancistrotus c. ©. L. Koch, Arach. v. 7.
p. 50. f. 561 (fig. = Ancistrocerus). — 1844 Goniosoma c. + M. triangularis +4
Dolichoscelis haworthit Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v.3. p. 108 u. 113.
— 1879 M. c. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 234.
& — L. des Körpers 6; L. des I. Beines 30; II. 65; III. 48; IV.
105—142 mm.
Q@ — L. des Körpers 7; L. des I. Beines 23; IL. 50; III. 45; IV.
65 mm.
Körper gleichmässig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten median zwischen
den Mandibeln mit 1 Kegelzähnchen, oben
median in einen flachen Querwulst an-
steigend, der wie der ganze obere Stirn-
rand verstreut und reich bekörnelt ist. —
Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutumgerfurche, quer-oval, niedrig, längs-
gefurcht und überall regellos fein bekörnelt,
oben mit 2 nebeneinander stehenden, sich
basal berührenden, spitzen und schlanken,
divergierenden Kegeldörnchen besetzt. —
Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. —
Fig. 113. Cephalothorax schmal, seine Fläche gleich-
Mitobates conspersus Perty mäßig regellos bekörnelt; Seitenrand des
& — Körper dorsal. Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit 2 parallelen
Längsreihen kleiner Körnchen besetzt. — I—IIL Area des
Abdominalscutums dicht regellos bekörnelt; I. und II. Area
außerdem mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpier,
aber hervortretender Tuberkeln und III. Area mit einem mittleren
Paare hoher und spitzer Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und IL.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
wenig regelmäßigen Querreihe kleiner Körnchen; dorsale Analplatte
verstreut bekörnelt. — Ventrale Analplatte mit 2 Körnchenquerreihen;
freie Ventralsegmente des Abdomens und der Hinterrand des Stigmen-
segmentes mit je einer Körnchenquerreihe. — I.—IV. Coxa verstreut u.
dicht bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—IIl. Coxa schmal und einander
parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen, den Scutumseitenrand breit überragend, und hier dorsal-
apical-außen beim & und 2 unbewehrt. — Mandibeln klein und beim
d und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glattem dorsalen
Apiealbuckel; II. Glied glatt. — Palpen so lang wie der Körper und
beim & und 2 gleich gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher
Dicke; Trochanter dorsal und ventral mit je 1 Körnchen; Femur
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 285
unbewehrt bis auf 1 apical-inneren Stachel; Patella keulig und unbe-
wehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia
ventral innen mit 5 (1. und 4. die größten) und außen mit 5 (1. und
4, die größten) Stacheln; Tarsus ventral innen mit 3 (1. und 2. die
größten) und außen mit 4 (l. und 3. die größten) Stacheln; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine sehr lang und dünn, beim &
viel länger als beim 9; alle Femora gerade; alle Beinglieder glatt und
nicht bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des
d: Femur ganz enorm verlängert, ebenso die übrigen Glieder des IV.
Beines (vergl. die obigen Maße!). — Zahl der Tarsenglieder 7—8;
24—28; 9; 10—11. Endabschnitt des I. und II. Beines je 3-gliedrig;
die 4-5 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal blasser rostgelb, alle Körnchen des
Körpers hellgelb hervortretend wie auch die beiden Dörnchen des
Augenhügels und der III. Area des Abdominalscutums. An den Seiten
des hinteren Cephalothorax und der I.—III. Area des Abdominal-
scutums je ein großer, dunkler, brauner Fleck; IV. Area des Abdominal-
scutums und 1.—Ill. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je 3
(1 medianer und 2 laterale) solch braunen, aber kleineren Flecken.
Körper ventral hoch rostgelb, auch hier alle Körnchen hellgelb hervor-
tretend. Beine rostgelb und verwischt schwärzlich genetzt, ebenso
die Mandibeln und Palpen.
- Brasilien (genaue Loc.?) — 2 — (Type Perty’s und Koch’s im
Mus. München? — nicht gesehen!).
Brasilien (genaue Loc.?) — d + 2 — (Expl. Simons im Mus.
Paris — gesehen!).
Brasilien (8. Paulo) — 14% + 12 — (Mus. Paris — gesehen!).
Brasilien (Rio de Janeiro) — 1% — (Mus. Hamburg — gesehen!).
Brasilien (Neu-Freiburg) — 2% + 12 — (Mus. Hamburg —
gesehen!).
Brasilien (Bahia) — 2& + 12 — (in meiner Sammlung).
2. Gen. Promitobates nov. gen.
1839 Ancistrotus (part.) C. L. Koch, Arach. v.7. p. 48. — 1879 Goniosoma
(part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 233.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig und mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
- seutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, kurz
I
|
|
|
|
|
|
vor den Hinterecken des Scutums, wieder eingeschnürt, I. und Il. Area
des Abdominalscutums unbewehrt und ohne mittleres Tuberkelpaar.
III. Area mit einem mittleren Paare hoher, spitzer Kegeldornen;
|
|
IV. Area mit einem mittleren Paare kleinerer Kegeldörnchen sowie
5. Heft
286 Dr. ©. Fr. Roewer:
L.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens und die dorsale Analplatte
unbewehrt und ohne mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare. — I.—
III. Coxa klein und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und
so breit wie die übrigen drei zusammen, ihr Seitenrand daher den
Scutumseitenrand (von oben gesehen) breit überragend. — Mandibeln
klein und beim Z und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen so lang
wie der Körper, alle Glieder untereinander von gleicher Dicke; Femur
ventral unbewehrt, aber apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine
relativ sehr lang und sehr dünn; alle Femora gerade. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $ dadurch ausgebildet, daß
die einzelnen Glieder (Femur etc.) enorm verlängert (aber nicht be-
wehrt) sind. — I.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Rio Negro).
1 Art.
1. P. hexacanthus CO. L. Koch.
1839 Ancistrotus h. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 48. f.560. — 1879 Gonio-
soma h. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 233.
& — L. des Körpers 6 mm; L. des I. Beines 28; II. 60; III. 48;
IV. 98 mm. |
d& — Körper gleichmäßig gewölbt.
— Stirnrand des Cephalothorax gerade,
über den Mandibeln nicht ausgebuchtet,
oben seiner ganzen Breite nach regellos
fein bekörnelt. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I. Scutumquerfurche,
niedrig, quer-oval, überall fein und regel-
los bekörnelt, jederseits seiner flachen
medianen Längsfurche in je «ein spitzes,
schlankes, schräg-aufrechtes Kegeldörn-
chen aufsteigend. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche mitein-
ander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal und überall regellos dicht be-
a g. 114. körnelt; Seitenrand des Cephalothorax
romitobates hexacanthus C. . SÜGDIEHE . .. :
L. Koch — & — Körper mit 2 Längsreihen kleiner Körnchen;
dorsal (nach Typ.). Seitenrand des Abdominalscutums von
der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt
und mit 3 einander parallelen, regelmäßigen Längsreihen kleiner
Körnchen besetzt. — I.—III. Area des Abdominalscutums dicht und
regellos mit kleinen Körnchen bestreut, nur die III. Area außerdem
mit einem mittleren Paare hoher und spitzer Kegeldornen; IV. Area
Fi
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 287
(= Seutumhinterrand) mit einer Körnchenquerreihe, aus der ein
mittleres Paar spitzer, senkrechter Kegeldörnchen aufragt. L.—II.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer regelmäßigen Körnchen-
querreihe; dorsale Analplatte verstreut bekörnet. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens und der Hinterrand des Stigmensegmentes
mit je einer regelmäßigen Körnchenquerreihe. I.—IV.Coxa dicht
und regellos bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und auch beim $ normal
gebaut; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel, der hinten 3 spitze
Körnchen trägt; II. Glied glatt. — Palpen so lang wie der Körper;
alle Glieder untereinander von gleicher Dicke; Trochanter dorsal
und ventral mit je 1 Körnchen; Femur unbewehrt bis auf einen apical-
inneren Stachel; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 5
(1. und #. die größten) und außen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Tarsus ventral innen mit 3 gleich großen und außen mit 4 gleich großen
Stacheln; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine sehr lang und
dünn; alle Femora gerade. Alle Beinglieder bis auf den bekörnelten
IV. Trochanter glatt und nicht bekörnelt. — Sekundäre Geschlechts-
ınerkmale am IV. Bein des&: Coxa dorsal-apical-außen mit 1 schlanken,
S-förmig nach hinten-außen gekrümmten, an seiner Spitze kurz 2-gabe-
ligen Hakendörnchen und der Femur auffällig verlängert. — Zahl
der Tarsenglieder 7; 12; 8; 9. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; die 4 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim 3
verdickt; IH. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral einschließlich aller Glied-
maßen einfarbig hoch rostfarben.
© — unbekannt.
Brasilien (Rio Negro) — 18 — (Type im Mus. Wien — gesehen!).
Das eine $ im Mus. Wien war bezeichnet als ‚Ancistrotus armatus n. sp. &
spec. originale‘‘, aber ohne Autorangabe, stimmt aber völlig mit der Diagnose
4. hexacanthus C. L. Koch’s überein; die Gliedzahl der Tarsen ließ sich mit
größter Mühe an den Trümmern der Beine am Boden des Glases ausfindig
machen.
3. Gen. Metamitobates nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, quer-oval, niedrig und mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
seutums von der I. Scutumquerfurche ab seitlich vorgerundet, kurz
vor den Hinterecken wieder eingeschnürt. I, IL. und IV. Area des
5. Heft
288 Dr. ©. Fr. Roewer:
Abdominalscutums sowie das I.—III. freie Dorsalsegment des Ab-
domens und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittleres
Tuberkel- oder Dornenpaar; nur die III. Area mit einem mittleren
Paare spitzer Kegeldornen bewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander
parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen
zusammen, ihr Seitenrand daher den Scutumseitenrand (von oben
her gesehen) breit überragend. — Mandibeln klein, beim $ und 2
gleich und normal gebaut. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder
untereinander von gleicher Dicke; Femur ventral unbewehrt und
auch apical-innen unbewehrt und hier ohne Stachel. — Beine relativ
sehr lang und sehr dünn; alle Femora gerade. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am IV. Bein des & dadurch ausgebildet, daß die
einzelnen Glieder (Femur etc.) enorm verlängert (aber nicht bewehrt)
sind. — 1.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula. _
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. M. genusulphureus nov. gen.
L. des Körpers 4; L. des I. Beines 24; L. des 1I. 62 (Femur 17);
III. 49; IV. 157 (Femur 43) mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Üephalothorax
über den Mandibeln ausgebuchtet, gänzlich glatt und nicht bekörnelt,
oben median in einen flachen Querwulst ansteigend. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-
oval, überall fein verstreut bekörnelt und jederseits seiner medianen
Längsfurche in je ein spitzes, schlankes Dörnchen ansteigend. —
Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche überall regellos bekörnelt; Seitenrand des Ab-
dominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit 2 parallelen
Längsreihen kleiner Körnchen besetzt. — 1.—III. Area des Abdominal-
scutums überall gleichmäßig regellos bekörnelt; III. Area außerdem
mit einem mittleren Paare hoher, an der Spitze knopfartig gerundeter,
basal rings bekörnelter Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchen-
querreihe; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens und der aufgewulstete Hinterrand des Stigmen-
segmentes mit je einer regelmäßigen Körnchenquerreihe. — I. Coxa
vorn mit einer Randreihe spitzer Zähnchen; II. Coxa mit 2 parallelen
Längsreihen kleiner Körnchen; III. und IV. Coxa verstreut bekörnelt
und III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen. I.—III Coxa schmal und einander pa-
rallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zu-
sammen und seitlich ihrer ganzen Länge nach den Scutumseitenrand
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 289
überragend, auch beim 3 dorsal-apical-außen unbewehrt und ohne
eine Spur eines Dornes. — Mandibeln klein und auch beim $ normal
gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel; II. Glied
frontal bekörnelt. — Palpen kaum so lang wie der Körper; alle Glieder
untereinander von gleicher Dicke und auch beim 3 normal gebaut;
Trochanter dorsal glatt und ventral mit 1 Körnchen; Femur ventral
bis auf ein kleines Basalkörnchen glatt und unbewehrt, apical-innen
unbewehrt und ohne Stachel; Patella keulig und unbewehrt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und glatt ventral abgeflacht; Tibia ventral
jederseits mit 4 (1. und 3. die größten) und Tarsus ventral innen mit
3 gleich großen und außen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine sehr lang und sehr dünn;
alle Femora gerade; alle Beinglieder, auch die Trochantere, glatt und
nicht bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des & ausgebildet: besonders Femur, aber auch Tibia ganz enorm
verlängert (vergl. obige Maße!). — Zahl der Tarsenglieder 7; 13; 10;
11. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 4 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral, der Mandibeln und
Palpen und der Trochantere der Beine blaß schwefelgelb, aber sehr
dicht mit scharfgezeichneten, schwarzen Fleckchen, die nicht in einander
verfließen, gesprenkelt; Beine (vom Femur an) schmutzig olivgelb,
nicht genetzt, doch die Femurspitzen, die ganzen Patellen und die
Tibienspitzen scharf abgesetzt und contrastierend hellgelb mit
schwarzen Fleckchen (gleich denen des Körpers) gesprenkelt.
Q — unbekannt.
Brasilien (Bahia) — 18 — (in meiner Sammlung).
4. Gen. Neomitobates nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, quer-oval, niedrig und mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, kurz
vor den Hinterecken des Scutums wieder eingeschnürt.; I, II. und
IV. Area des Abdominalscutums unbewehrt und ohne mittleres
Tuberkelpaar; III. Area mit einem mittleren Paare hoher, spitzer
Kegeldornen. I1.—III. freies Dorsalsegment unbewehrt, wie auch die
dorsale Analplatte. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen, ihr Seiten-
rand daher den Scutumseitenrand (von oben gesehen) breit überragend.
— Mandibeln klein, beim @ normal gebaut. — Palpen so lang wie der
Körper, alle Glieder untereinander von gleicher Dicke; Femur ventral
unbewehrt, auch apical-innen unbewehrt und hier ohne Stachel. —
Archiv für Naturgesckichte
1913. A.5. 19 5.Heft
290 Dr. ©. Fr. Roewer:
Beine relativ sehr dünn und sehr lang; alle Femora gerade. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & wahrscheinlich dadurch aus-
gebildet, daß die einzelnen Glieder (Femur etc.) enorm verlängert
(aber nicht bewehrt) sind. — I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und IV.
Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Brasilianisches Bergland).
2 Arten (Type: N. gracilipes n. sp.).
I.—IIl. Area des Abdominalscutums regellos mit gleich großen
Körnchen dicht bestreut; Seitenrand des Abdominalscutums
nur mit einer Längsreihe kleiner Körnchen 1. N. gracilipes.
I.—III. Area des Abdominalscutums außer mit vielen kleinen,
regellos verstreuten Körnchen mit je einer Querreihe grober,
blanker Körnchen (braun umringelt) besetzt; Seitenrand
des Abdominalseutums außer mit vielen kleinen und regellos
verstreuten Körnchen mit einer äußeren, kettenartigen
Randreihe blanker, gröberer Körnchen besetzt
2. N. cancellatus.
1. ‘N. gracilipes nov. spec.
Q — L. des Körpers 4; L. des I. Beines 14; 11. 39; III. 27;
IV. 43 mm. |
Q — Körper gleichmäßig gewölbt. —
Stirnrand gerade, über den Mandibeln nicht
ausgebuchtet, oben seitlich glatt, median in
einen niedrigen Querwulst ansteigend, der 2
nebeneinander stehende spitze Körnchen auf-
weist. — Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-
oval, überall fein verstreut bekörnelt und
oben jederseits seiner flachen medianen Längs-
furche in je ein schlankes, senkrecht stehender,
mit einer gerundet-blanken Spitze versehenes
Kegeldörnchen ansteigend. — Dorsalscutum
mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander
ae acstiber verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
n.sp. — @ — Körper Fläche überall regellos fein bekörnelt; Seiten-
dorsal. rand des Abdominalscutums von der I. Scu-
tumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit nur einer äußeren
Randreihe feiner Körnchen. — I.—III. Area des Abdcminalscutums
überall gleichmäßig regellos bekörnelt; die III. Area außerdem mit
einem mittleren Paare hoher, etwas rückgeneigter, basal bekörneiter,
mit gerundet blanker Spitze versehenen Kegeldornen; IV. Area
(= Seutumhinterrand) und I.—IIH. freies Dorsalsegment des Ab-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 291
domens mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte verstreut
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und der Hinter-
rand des Stigmensegmentes glatt und nicht bekörnelt. I.—IV. Coxa
sehr verstreut und spärlich bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je
einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—
III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen, den Scutumseitenrand
außen ihrer ganzen Länge nach überragend und dorsal-apical-außen
(9) völlig unbewehrt. — Mandibeln klein, normal gebaut; I. Glied
mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel; II. Glied glatt. — Palpen
so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke;
Trochanter dorsal glatt und ventral mit 1 Körnchen; Femur ventral-
basal mit 1 winzigen Körnchen, sonst glatt und unbewehrt und auch
apical-innen ohne Stachel; Patella keulig und unbewehrt; Tıbia und
Tarsus dorsal glatt und gewölbt, ventral abgeflacht und ventral jeder-
seits mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine sehr lang und sehr dünn; alle Femora
gerade. 1.—IV. Trochanter und Femurbasis fein spärlich bekörnelt,
im übrigen sind alle Beinglieder glatt und nicht bekörnelt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale in Form einer auffälligen Verlängerung des
IV. Beines (besonders des Femurs) beim (bisher unbekannten) &
wahrscheinlich. — Zahl der Tarsenglieder 6; 12; 8; 9. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral gleichmäßig schmutzig
srünbraun-olivfarben, desgleichen die Glieder aller Beine; nur Man-
dibeln und Palpen sind contrastierend schwefelgelb und reich mit
scharf-gezeichneten schwarzen Pünktchen bestreut.
& — unbekannt.
Brasilien (Santos) — 19 — (in meiner Sammlung).
2. N. cancellatus nov. spec.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 19; II. 45; III. 33; IV. 5l mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln ausgebuchtet, unten mit 3 (je einem zwischen
und neben den Mandibeln) spitzen Zähnchen, oben median in einen
flachen, regellos fein bekörnelten Querwulst ansteigend, oben an den
Deitenecken glatt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, quer-oval, niedrig, überall fein verstreut bekörnelt
und oben jederseits seiner flachen medianen Längsfurche in je 1 spitzes,
schräg aufrechtes Dörnchen auslaufend. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche nur
median regellos fein bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, regellos mit feinen Körnchen dicht
bestreut und außerdem mit einer kettenförmigen Randreihe sehr eng
19* 5. Heft
292 Dr. ©. Fr. Roewer:
stehender grober, blanker Körnchen. 1.—IIl. Area des Abdominal-
scutums sehr dicht mit feinen Körnchen regellos bestreut und mit je einer
Querreihe grober blanker Körnchen besetzt, hinter der nur auf der
III. Area sich ein mittleres Paar hoher, etwas rückgeneigter, basal
dicht bekörnelter Kegeldornen erhebt; IV. Area (= Scutumhinter-
rand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
Querreihe feiner Körnchen; dorsale Analplatte verstreut fein be-
körnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und Hinterrand
des Stigmensegmentes glatt und nicht bekörnelt. — I. und II. Coxa
mit je einer mittleren Längsreihe grober dicker Körnchen; III. Coxa
mit 2 parallelen Längsreihen blanker Körn-
chen und außerdem mit je einer vorderen
undhhinterenRandreihestumpfer Höckerchen;
IV. Coxa verstreut spärlich blank bekörnelt.
I.—IlIl. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie
die übrigen drei zusammen, den Scutum-
seitenrand außen ihrer Länge nach breit
überragend und dorsal-apical-außen beim 2
unbewehrt. — Mandibeln klein und normal
gebaut; I. Glied mit glatt-glänzendem dor-
salen Apicalbuckel; II. Glied frontal mit
einer Reihe grober Körnchen. — Palpen so
lang wie der Körper; alle Glieder unterein-
Pie. 116 ander von gleicher Dicke; Trochanter dorsal
Neoblirchates cancellatus glatt und ventral mit 1 stumpfen Körnchen;
n.sp. — 2 — Körper Femur bis auf 1 ventral-basales winziges
dorsal. Körnchen gänzlich unbewehrt; Patella keu-
lig und unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral jederseits mit
je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral außen mit 4
(1. und 3. die größten) und innen mit 3 gleich großen Stacheln; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine sehr lang und sehr dünn; alle
Femora gerade. Trochantere und nur die Femurbasen aller vier
Beine spärlich stumpf und fein bekörnelt; sonst sind die Beine glatt.
— Sekundäre Geschlechtsmerkmale: beim & wahrscheinlich das IV. Bein
(besonders Femur) viel länger als beim 4. — Zahl der Tarsenglieder
6; 11; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral rostgelb; I. Area des
Abdominalscutums seitlich dunkelbraun beschattet; alle groben
(nicht die feinen, winzigen) Körnchen des Dorsalscutums blaß und
schmal dunkelbraun umringelt; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und L.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens hinten schmal gelb
gerandet. — Beine rostbraun, verwischt schwarz genetzt. Mandıbeln
und Palpen rostgelb und reichlich schwarz genetzt.
& — unbekannt.
Brasilien (S. Paulo) — 12 — (in meiner Sammlung).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 293
5. Gen. Aneistrotus (0. L. Koch.
1832 Goniosoma (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 202. No.2. — 1839
Ancistrotus (part.) C. L. Koch, Arach. v.7. p.43, 45, 48. — 1844 Goniosoma
(part.) Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 107. — 1879 Goniosoma (part.)
Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 233. — 1880 A. (part.) Bertkau in:
Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 105 u. 104. — 1884 Dolichoscelis Soerensen
in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 609.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig und mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, kurz
vor den Hinterecken wieder eingeschnürt. III. Area des Abdominal-
scutums mit einem mittleren Paare hoher spitzer Kegeldornen;
T., II. und IV. Area sowie das IL.—III. freie Dorsalsegment des Ab-
domens und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere
Tuberkel- oder Dornenpaare. — 1.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen,
ihr Seitenrand daher den Scutumseitenrand (von oben gesehen) breit
überragend. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal
gebaut. — Palpen so lang wie der Körper, alle Glieder untereinander
von gleicher Dicke; Femur ventral unbewehrt, aber apical-innen mit
1 Stachel bewehrt. — Beine sehr lang und sehr dünn; alle Femora
gerade. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & dadurch
ausgebildet, daß die einzelnen Glieder (Femur ete.) enorm verlängert
(aber nicht bewehrt) sind. — I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (brasilianisches Bergland).
2 Arten (typ.: A. squalidus [Perty)).
L.—III. Area des Abdominalscutums der ganzen Breite nach
überall gleichmäßig mit Körnchen bestreut; Scutumseiten-
rand nur mit einer Körnchenlängsreihe 1. A. squalidus.
L.—III. Area des Abdominalscutums nur in der Mittelfläche
mit Körnchen bestreut; Scutumseitenrand mit 2 parallelen
Körnchenlängsreihen 2. A. bifurcatus.
1. A. squalidus (Perty).
1832 Goniosoma s. Perty, Delect. An. artic. p. 202. No.2. — 1839 A. s.
C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 43. f. 558. — 1844 Goniosoma s. Gervais in: Walckensaer,
Ins. Apt. v. 3. p. 107. — 1879 Goniosoma s. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique
v. 22. p. 233. — 1880 A. s. 4 wrceolaris Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique
v.43. p. 105 u. 104.
5. Heft
294 i Dr. C. Fr. Roewer:
L. des Körpers 5—5,5; L. des I. Beines 13; II. 37; III. 26; IV. 78
(9,48 (A) mm. |
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben mit einer voll-
ständigen Querreihe kleiner Körnchen, welche über den flachen
medianen Querwulst hinwegläuft. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, jederseits der
flachen medianen Längsfurche in je ein schräg nach vorn aufwärts
gerichtetes spitzes Dörnchen ansteigend, hinter denen je ein kleines
Körnchen steht. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche überall regellos bekörnelt;
Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt,
mit nur einer Körnchenlängsreihe besetzt. —
1.—Ill. Area des Abdominalscutums regellos
dicht bekörnelt; III. Area außerdem mit einem
mittleren Paare hoher, spitzer, etwas rück-
geneigter Kegeldornen; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) und I.—IIl. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer Körnchenquer-
reihe; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt.
—- Freie Ventralsegmente des Abdomens und
der beim & schwach aufgewulstete Hinterrand
des Stigmensegmentes mit je einer Körnchen-
querreihe.— Alle Coxen regellos grob bekörnelt;
III. Coxa außerdem mit je einer vorderen
Fig. 117.
Ancistrotus squalidus Ä ; E
(Perty) —& = Körper und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.
R
dorsal.} —III.Coxaschmalund einander parallel; IV.Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen, den Scutumseitenrand mit ihrer ganzen äußeren Breite über-
ragend. — Mandibeln klein und beim $ und 2 gleich und normal gebaut;
I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel; II. Glied glatt.
— Palpen so lang wie der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut; alle
Glieder untereinander von gleicher Dicke; Trochanter dorsal glatt
und ventral mit 1 kleinen Körnchen; Femur unbewehrt bis auf einen
apical-inneren Stachel; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen
mit 5 (1. und 4. die größten) und außen mit 4 (1. und 3. die größten)
und Tarsus ventral jederseits mit je 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln; Tarsalklaue wenig länger als der Tarsus. — Beine sehr lang
und sehr dünn; alle Femora gerade. Alle Beinglieder glatt. — Sekun-
däre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa dorsal-apical-
außen mit 1 kurzen nach innen-unten gekrümmten, schlanken und
spitzen Dornhäkchen (dem 9 fehlt jede Spur davon); Trochanter ventral-
innen mit 1 kleinen Apicaldörnchen; Femur enorm verlängert und
ventral mit spärlichen Körnchen, die apicalwärts wenig an Größe
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 295
zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 12—14; 7—8; 7—9. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers olivgelb, schwärzlich genetzt, alle Körnchen
und das Dornpaar der III. Area des Abdominalscutums schwarz-
braun; die Dörnchen des Augenhügels gelb; Mandibeln und Palpen
gelb, reichlich mit scharf gezeichneten schwarzen Pünktchen bestreut;
Beine gelb und spärlich schwärzlich genetzt, doch ihre Femurspitzen,
ganzen Patellen und Tibienspitzen dunkler gebräunt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 12 — (Type Koch’s — ım Mus. Mün-
chen? — nicht gesehen!).
Brasilien (Theresopolis oder 8. Joao del Re) — 19 (squ.) + 28
(urceol: = pull.) — Bertkau’s Expl. im Mus. Brüssel — nicht gesehen!).
Brasilien (Bahia) — 1$ + 12 + 18 pull. — (in meiner Samm-
lung).
Die von Bertkau für A. urceolaris angegebenen Merkmale stimmen mit
meinem nicht ganz erwachsenen & überein.
2. A. bifureatus (0. L. Koch).
1839 A. b. C.L. Koch, Arach. v.7. p. 45. f. 559 (9). — 1879 Goniosoma b.
Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 233. — 1884 Dolichoscelis b. Soe-
rensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 609.
L. des Körpers 5—5,5; L. des I. Beines 12—14; II. 34—40; III.
21 (9), 16 (2); IV. 48 (8), 23 (?) mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
serade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben glatt in einen
lachen Medianwulst ansteigend, seitlich vorn mit einer Körnchen-
reihe besetzt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, quer-oval, mit feinen Körnchen besonders hinten bestreut
und oben in 2 sich basal fast berührende, dann stark divergierende,
spitze Kegeldörnchen ansteigend. —- Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche nur in der
Mitte hinten mit feinen Körnchen regellos bestreut; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorge-
rundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit 2 parallelen
Körnchenlängsreihen, die nur vorn neben der I. Querfurche und hinten
an den Scutumecken regellos in einander übergehen. — I.—III. Area
des Abdominalscutums nur in der Mittelfläche regellos und dicht be-
körnelt und nur die III. Area mit einem mittleren Paare hoher, mit
gerundet-glatter Spitze versehener Kegeldornen besetzt; IV. Area
(= Secutumhinterrand) und I.—II. freies Dorsalsegment und
freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Körnchen-
querreihe; dorsale Analplatte verstreut dieht bekörnelt. — L.—IV.
Coxa dicht mit groben Körnchen bestreut; III. Coxa außerdem mit
5. Heft
296 Dr. 0,Fr. Roewer:
je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
I.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen, seitlich den
Scutumhinterrand breit überragend.. — Mandibeln klein und
beim & und ® gleich und normal gebaut; I. Glied ventral-außen
mit 1 kräftigen, spitzen Körnchen und mit einem dorsalen Apical-
buckel, der hinten 3—4 winzige Körnchen
trägt; II. Glied frontal regellos bekörnelt.
— Palpen so lang wie der Körper; alle
Glieder beim $ und 2 gieich gebaut und
untereinander von gleicher Dicke; Tro-
chanter dorsal verstreut bekörnelt und
ventral mit 1 stumpfen Körnchen; Femur
ventral-basal mit 1 stumpfen Körnchen,
apical-innen mit 1 Stachel, sonst unbe-
wehrt; Patella keulig und wie auch die
Tibia dorsal regellos bekörnelt; Tibiaund
Tarsus dorsal gewölbt und ventral ab-
geflacht; Tibia ventral jederseits mit je
4 (l1.und 3. die größten) Stacheln; Tarsus
ventral außen mit 4 (1. und 3. die größten)
und innen mit 3 gleich großen Stacheln;
Bi Tarsalklaue etwas länger als der Tarsus.
g. 118. DS
Ancistrotus bifurcatus — Beine sehr lang und sehr dünn; alle
C. L. Koch — g\ — Körper Femora gerade. 1.—I. Trochanter fein
Bra oe tldorsal.” MERSERN „. bekörnelt; die übrigen Glieder des L.—III.
5 Wi Beines glatt und nicht bekörnelt. — Se-
Iundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des 3: Coxa ventral-apical-
innen mit 1 spitzen Kegeldörnchen und dorsal-apical-außen mit einem
schlanken, nach unten-außen gekrümmten, ventral in der Mitte kurz-
gabeligen Hakendorn (beim 29 hier nur 1 kurzes, schräg aufrechtes
Kegeldörnchen); Trochanter dorsal-außen mit 1 Basal- und 1 Apical-
Dörnchen, ventral-innen grob bekörnelt und mit 1 Apicaldörnchen;
Femur beim d viel länger als beim 9, aber unbewehrt wie auch
die übrigen Glieder des IV. Beines unbewehrt und nicht bekörnelt.
— Zahl der Tarsenglieder 6; 12—15; 7; 7—8. Endabschnitt des
IL. und II. Tarsus je 3- gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes
des I. Tarsus beim & verdickt; II. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen,, mit '.Pseudonychium, ohne
Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral hoch rostgelb; IL
III. Area des Abdominalscutums seitlich dunkler beschattet; die
Körnchen des Scutumseitenrandes und der I.—IIl. Area des Ab-
dominalscutums sowie die Dörnchen- und Dornpaare des Augen-
hügels und der III. Area des Abdominalscutums schön gelbweiß. —
Beine, Mandibeln und Palpen gelblich, reich dicht schwarz genetzt.
Brasilien (genaue Loe.?) — 19 (?) — (Koch’s Type — im Mus.
Wien — gesehen!).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores,. 297
Brasilien (Rio de Janeiro) — 1$ + 12 — (Expl. Soerensen’s
— nicht gesehen!).
Brasilien (Bahia) — 1$ + 12 — (in meiner Sammlung).
6. Gen. Leptoenemus C.L. Koch.
1832 Goniosoma (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 202. No.4. — 1839
Leptocnemus C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 92. — 1844 Goniosoma (part.) Gervais
in: Walckenaer, Ins. Apt. v.3. p. 108. — 1879 Asarcus (part.) Simon in: Ann.
Soc. ent. Belgique v. 22. p. 236.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig und mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, kurz
vor den Hinterecken des Scutums wieder eingeschnürt und
hier mit (jederseits) einem aufrechten, spitzen Dörnchen besetzt. —
L—IV. Area des Abdominalscutums unbewehrt und ohne mittlere
Tuberkel- oder Dornenpaare, wie auch das I. freie Dorsalsegment
des Abdomens und die dorsale Analplatte; II. und III. freies
Dorsalsegment mit je einem medianen spitzen Kegeldorn besetzt. —
I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und
so breit wie die drei übrigen zusammen, daher ihr Seitenrand den
Scutumseitenrand (von oben gesehen) breit überragend. — Mandibeln
klein und beim Z und 9 gleich und normal gebaut. — Palpen so lang
wie der Körper, alle Glieder untereinander von gleicher Dicke; Femur
apical-innen unbewehrt und hier ohne einen Stachel. — Beine relativ
sehr lang und sehr dünn; alle Femora gerade. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am IV. Bein des & wahrscheinlich dadurch aus-
gebildet, daß die einzelnen Glieder (Femur etc.) enorm verlängert
(aber nicht bewehrt) sind. — I.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (brasilianisches Bergland).
1 Art.
1. L. sulphureus (Perty).
1832 Goniosoma s. Perty, Delect. An. artic. p.202 No.4. — 1839 L.s.
C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 92. f. 578. — 1844 Goniosoma s. Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v.3. p. 108. — 1879 Asarcus s. Simon in: Ann. Soc. net. Belgique
v. 22. p. 236.
Q — L. des Körpers 4; L. des I. Beines 12; II. 28; III. 18;
IV. 24 mm. |
Q — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben in einen niedrigen
5. Heft
298 Dr. C. Fr. Roewer:
Medianwulst ansteigend, der 2 nebeneinander stehende spitze
Dörnchen aufweist, oben an den Seitenecken mit je 1 spitzen Körnchen
besetzt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquer-
furche, quer-oval, oben jederseits seiner flachen Längsfurche in je
ein spitzes Dörnchen ansteigend. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von
der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit einer Längsreihe spärlicher,
blanker Körnchen, der letztes (an den Scu-
tumhinterecken) je 1 schrägaufrechtes spitzes
Kegeldörnchen bildet. — I.—III. Area des Ab-
dominalscutums unbewehrt und nicht bekör-
nelt; IV. Area (= Scutumhinterrand) und
1.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer Körnchenquerreihe, aus denen
auf dem II. und III. freien Dorsalsegment
je ein medianes, spitzes Kegeldörnchen her-
vorragt; dorsale Analplatte winzig regellos
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Ab-
domens glatt und nicht bekörnelt. — I. Coxa
mit einer vorderen Längsreihe grober Körn-
chen; IIL.—IV. Coxa spärlich winzig verstreut
bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer
Fig. 119. vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Leptocnemus sulphureus Höckerchen und IV. Coxa lateral-außen fast
(Perty) — 2 — Körper glattund beim Pdorsal-apical-außen unbewehrt.
dorsal — (nach Typ) I.—III. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen, den Scutumseitenrand breit überragend.
— Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder
untereinander von gleicher Dicke; Trochanter nur ventral mit einem
stumpfen Körnchen; Femur ventral-basal mit 1 kleinen Körnchen,
im übrigen ganz unbewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibıa
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen
mit 2 großen und innen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus
ventral jederseits mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsal-
klaue etwas länger als der Tarsus. — Beine sehr lang und sehr dünn;
alle Femora gerade und die Glieder aller Beine (auch IV. Trochanter)
glatt und nicht bekörnelt. — (Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des & wahrscheinlich dadurch ausgebildet, daß die einzelnen
Glieder und besonders der Femur auffällig verlängert sind.) Zahl
der Tarsenglieder 7; 12; 8; 9. Endabsehnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal grünlich gelb, ventral blasser; hinter
dem Augenhügel auf dem Cephalothorax sowie auf jeder der I.—
III. Area des Abdominalseutums finden sich je 2 nebeneinander stehende
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones- Laniatores. 299
dunkelgrüne Punkt-Fleckchen; die beiden Hintereck-Dornen des
Dorsalscutums und die Mediandornen des II. und III. freien Dorsal-
segments des Abdomens dunkelbraun. Mandibeln und Palpen blaß
rostgelb. — Beine rostgelb, jedoch Femurspitzen, die ganzen Patellen
und Tibienspitzen dunkler bräunlich angelaufen.
d& — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 29 — (12 — Type Perty’s und
Koch’s — im Mus. München nicht gesehen!) — (12 — Type Koch’s
im Mus. Wien — gesehen!).
7.Gen. Asarcus O.L. Koch.
1839 Asarcus C. L. Koch, Arach. v.7. p. 68. — 1879 A. Simon in: Ann.
Soe. ent. Belgique v. 22. p. 234. — 1884 A. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser.
v. 14. p. 616.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
T.Scutumquerfurche, quer-oval und in der Mediane mit einem stumpfen
Höcker besetzt. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von
der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, kurz vor den Hinter-
ecken des Scutums wieder eingeschnürt. I. Area des Abdominal-
scutums mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer, aber hervor-
tretender Tuberkeln; IL.—IV. Area und I. freies Dorsalsegment des
Abdomens sowie die dorsale Analplatte unbewehrt; II. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einem medianen starken Kegeldorn;
III. freies Dorsalsegment mit einem hervortretenden Medianhöckerchen.
— L.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen, daher ihr Seitenrand
den Scutumseitenrand (von oben gesehen) seitlich überragend. —
Mandibeln klein, beim & und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen
so lang wie der Körper, alle Glieder untereinander von gleicher Dicke;
Femur ventral bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. —
Beine relativ sehr lang und sehr dünn; alle Femora gerade. — Se-
kundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $ dadurch ausgebildet,
daß die einzelnen Glieder (Femur etc.) enorm verlängert (nicht be-
wehrt) sind. — I.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Brasilien).
3 Arten (typ.: A. longipes C. L. Koch).
Dersale Analplatte und I. freies Dorsalsegment des Abdomens
glatt und nicht bekörnelt; (Stirnrand seiner ganzen Breite
1. grob bekörnelt; III. und IV. Femur gerade) 2. A. corallipes.
Dorsale Analplatte und I. freies Dorsalsegment des Abdomens
bekörnelt 2.
5. Heft
300 D.r. OFr. Roewer:
Dorsale Analplatte mit einer vorderen Querreihe aus 7 Körnchen;
Medianquerwulst des Stirnrandes mit 2 nebeneinander
stehenden Körnchen besetzt; III. und IV. Femur gerade
s 1. A. longipes.
Dorsale Analplatte und Median-Querwulst des Stirnrandes
verstreut bekörnelt; III. und IV. Femur S-förmig gekrümmt
3. A. Iutescens,
2
1. A. longipes ©. L. Koch.
1839 A. !. C.L. Koch, Arach. v. 7. p. 68. f. 569. — 1879 A. I. Simon in:
Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 234.
L. des Körpers 10 ($), 8 (2); L. des I. Beines 19; II. 44; III. 34;
IV. 70, (Femur 24) (4), 52 (9?) mm.
Körper flach und nur wenig gewölbt. —
Stirnrand des Cephalothorax über den Man-
dibeln ausgebuchtet, oben median in einen
flachen Querwulst ansteigend, der nur 2
nebeneinander stehende Körnchen trägt, und
jederseits an den Seitenecken mit je 3—4
kleinen Körnchen besetzt. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
niedrig, quer-oval, ohne Längsfurche und
gleichmäßig gewölbt, äußerst fein und regel-
los bekörnelt und oben in der Mitte mit
einem größeren, blanken, stumpfen Körnchen.
— Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Ce-
phalothorax schmal, seine hintere Mittelfläche
mit äußerst winzigen Körnchen bestreut;
RN Seitenrand des Abdominalseutums von der
Fig. 120. Asarcus longipes |, Scutumquerfurche an seitlich breit vor-
el _° (nach gerundet, von der III. Querfurche an wied
Körper dorsal — (nach gerundet, von der III. Querfurche an wieder
Typ.) eingeschnürt, mit einer Längsreihe grober,
blanker Körnchen besetzt. — I.—III. Area
des Abdominalscutums fast glatt, nur spärlich mit äußerst feinen
und winzigen Körnchen bestreut und nur die I. Area mit einem
mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit
je einer Querreihe grober blanker Körnchen, aus denen auf dem Il.
freien Dorsalsegment ein starker, spitzer, medianer Kegeldorn hoch
emporragtundaufdem III. freien Dorsalsegment ein deutlicher, stumpfer,
medianer Tuberkel hervortritt; dorsale Analplatte mit einer vorderen
Querreihe aus 7 blanken Körnchen und an ihrer hinteren Rundung
fein verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
und der auch beim & nicht aufgewulstete Hinterrand des Stigmen-
segmentes mit je einer Querreihe sehr winziger Körnchen. — I. und
II. Coxa mit je einer mittleren Körnchenlängsreihe; III. und IV. Coxa
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 301
sehr spärlich verstreut bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa
schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und 2
gleich und normal gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter dorsal und ventral mit je 1 stumpfen Körnchen;
Femur ventral-basal mit I spitzen Zähnchen und 1 apical-
inneren Stachel; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen
mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 3 (1. und 2. die größten)
Stacheln; Tarsus ventral innen mit 3 gleich großen und außen mit 4
(1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine sehr lang und sehr dünn; alle Femora durchaus gerade und
eylindrisch. — 1.—IV. Trochanter spärlich fein bekörnelt wie auch
alle Femurbasen beim Z und 9. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des &: Coxa dorsal-apical-außen mit 1 schlanken, schräg-
aufrechten, gekrümmten, basal-innen kurz gegabelten Hakendorn
(beim 2 hier nur ein kurzer, gerader, ungegabelter Kegeldorn);
Trochanter ventral-innen mit 3 hintereinander stehenden groben
Körnchen und 1 Apicaldörnchen und dorsal-basal-außen mit 1 stumpfen
etwas nach vorn gekrümmten Kegelhöcker und 1 stumpfen Mittel-
körnchen; Femur basal grob bekörnelt und enorm verlängert (vergl.
obige Maße!). — Zahl der Tarsenglieder 7; 15—17; 10—11; 12—13.
Endabschnitt des 1. und Il. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral ledergelb und überall,
besonders dorsal, fein mit schwarzbraunen spitzeckigen Pünktchen
regellos bestreut; die gleich Färbung und Punktierung zeigen Man-
dibeln, Palpen und Beine, von welch letzteren die IV, Femora des &
sehr dicht schwarz punktiert und genetzt sind; der Median-Kegeldorn
des II. freien Dorsalsegmentes des Abdomens ist schwarzbraun über-
laufen.
Brasilien (genaue Loc.?) — 14 — (Type Koch’s im Mus. Wien
— gesehen!).
Brasilien (genaue Loc.?) — 18 — (Expl. Simon’s im Mus. Brüssel
— gesehen!).
Brasilien (Bahia) — 2% + 12 — (in meiner Sammlung!).
2. A. corallipes Simon.
1879 A.c. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 235.
Q — L. des Körpers 7,5; L. des IV. Femur 12, des IV. Beines
38,5 mm.
Q — Körper flach, nicht gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gleichmäßig nach hinten durchgebogen, über den Mandibeln nicht
ausgebuchtet, oben gleichmäßig verstreut bekörnelt und an seiner
ganzen vorderen Kante mit einer Reihe grober spitzer Körnchen be-
5. Heft
302 Dr. C. Fr. Roewer:
setzt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquer-
furche, niedrig, quer-oval, sehr breit, median nicht längs-gefurcht,
glatt und nur median-oben mit 1 blanken, dicken Körnchen besetzt.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal und gänzlich glatt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, nur in seiner hinteren
Hälfte mit einer mittleren Reihe aus weit-
stehenden winzigen (etwa 5—6) Körnchen be-
setzt. — I.—III. Area des Abdominalscutums
slänzend-glatt und nicht bekörnelt; nur die I.
Area mit einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln besetzt; IV. Area (= Scu-
tumhinterrand) und I. freies Dorsalsegment
des Abdomens glatt und nicht bekörnelt;
Il. und III. freies Dorsalsegment mit je einer
Körnchenquerreihe, aus denen auf dem II.
freien Dorsalsegment ein größeres, spitzes und
auf dem III. freien Dorsalsegment ein kleineres,
stumpfes Mediandörnchen emporragt; dorsale
Analplatte glatt und nicht bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens glatt. — I.
Fig. 121 Coxa mit einer vorderen Längsreihe grober
AsarcuscorallipesSimon Körnchen; II.—IV. Coxa spärlich und regellos
— 9 — Körper dorsal fein bekörnelt; III. Coxa mit je einer vorderen
— (nach Typ.) und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
I.—IIl. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen und beim ® dorsal-apical-außen mit 1 geraden,
schräg aufrechten, stumpfen ungegabelten Kegeldorn. — Mandibeln
und Palpen fehlen, desgleichen das I.—III. Beinpaar. IV. Bein:
lang und dünn; Trochanter regellos bekörnelt, ventral-innen mit einer
Reihe aus 3 groben Körnchen, ventral-innen-apical mit 1 schlanken
Dörnchen und dorsal-außen in der Mitte mit 1 geraden, kurzen,
stumpfen Kegeldörnchen; Femur gerade, basal allmählig dieker als
apical, überall fein bekörnelt, ventral-innen-basal mit 1 spitzen,
schlanken Kegeldörnchen, ventral-innen und ventral-außen mit je einer
Längsreihe gröberer Körnchen, die apicalwärts größer und zähnchen-
artig werden; Patella und Tibia spärlich und regellos fein bekörnelt.
— Zahl der Tarsenglieder ?; ?; ?; 13. IV. Tarsus mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers, dorsal und ventral lebhaft rostgelb, spär-
lich und fein schwärzlich punktiert; der Mediandorn des II. und
III. freien Dorsalsegmentes des Abdomens schwarz. Trochanter
bis Tibia des IV. Beines lebhaft rostrot und fein schwarz punktiert.
& — unbekannt.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 303
Brasilien (genaue Loc.?) — 12 (verstümmelt, trocken) — (Type
Simon’s im Mus. Paris — gesehen!).
3. A. lutescens Soerensen.
1884 A.l. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 617.
& —L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 18; II. 34; III. 24; IV.
47 (Femur 22) mm.
2 — L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 13; II. 30; III. 21; IV.
30 mm.
Körper flach, nicht gewölbt. — Stirnrand
des Cephalothorax über den Mandibeln aus-
gebuchtet, oben median in einen flachen, dicht
bekörnelten Querwulst ansteigend und jederseits
oben an den Seitenecken mit je 3 spitzen,
sroben Körnchen. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I. Scutumquerfurche, sehr
breit, niedrig und quer-oval, überall fein be-
körnelt und oben in der Mitte mit 1 groben,
blanken Körnchen. — Dorsalscutum mit 4
Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche glatt
und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seit-
lich vorgerundet, von der III. Querfurche an 3 a
wieder eingeschnürt, mit einer Längsreihe weit- Fig. 199
stehender Körnchen besetzt. — I.—III. Area des Asarcuslutescens Soer.
Abdominalscutums glatt, nicht bekörnelt,nurdiel. — 2 — Körper dorsal.
Area mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer
Tuberkeln; IV.Area (=Scutumhinterrand) und I.—IIL freies Dorsalseg-
ment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus denen auf dem
II. freien Dorsalsegment ein größeres und auf dem III. freien Dorsal-
segment ein kleines medianes Kegeldörnchen hervortritt; neben dem
Mediandörnchen des Il. freien Dorsalsegmentes steht jederseits ein
gröberes, spitzes Körnchen; dorsale Analplatte dicht verstreut und
winzig bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens glatt und
nicht bekörnelt. — L.—IV. Coxa fast glatt, nur äußerst spärlich ver-
streut und winzig bekörnelt; III. Coxa jedoch mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—II. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim & und 2 gleich
und normal gebaut; I. Glied mit dorsalem, verstreut bekörneltem
Apicalbuckel; II. Glied glatt. — Palpen wenig länger als der Körper
und beim $ und 2 gleich gebaut; alle Glieder untereinander von
gleicher Dicke; Trochanter dorsal und ventral mit je 1 Körnchen be-
betzt; Femur ventral-basal mit 1 Zähuchen, ventral mit einigen feinen
Härchen und apical-innen mit 1 Stachel; Patella keulig und unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
5. Heft
304 Dr. ©. Fr. Roewer:
außen mit 3 (1. und 2. die größten) und innen mit 4 (1. und 3. die
größten) Stacheln; Tarsus ventral außen mit 4 (1. und 3. die größten)
und innen mit 3 gleich großen Stacheln; Tarsalklaue etwas länger
als der Tarsus. — Beine lang und dünn; I. und II. Femur gerade,
III. und IV. Femur auch beim & S-förmig gekrümmt. Trochanter
des L.—III. Beines glatt und nicht bekörnelt, des IV. Beines überall
regellos winzig bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des &: Coxa dorsal-apical-außen mit 1 kräftigen, nach hinten-
abwärts gekrümmten Hakendorn beim & und 1 kurzen, schräg-auf-
rechten, geraden Kegeldörnchen beim 2; Trochanter ventral-innen
mit einer Reihe aus 3—4 spitzen Körnchen (auch beim 9) und nur
beim & ventral-apical-innen mit 1 spitzen Dörnchen und dorsal-außen
in der Mitte mit 1 kräftigen vorderen und 1 kleineren hinteren
Höckerchen; Femur ventral-basal-innen mit 1 Kegeldörnchen (beim
d kräftiger als beim 9). — Zahl der Tarsenglieder 7; 13—14; 10—11;
12—13. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral einfarbig blaß rostgelb;
alle Gliedmaßen blaß rostgelb, aber verwischt schwach braun genetzt.
Brasilien (genaue Loc. ?) — 12 — (Type Soerensen’s im Mus.
Copenhagen? — nicht gesehen!).
Brasilien (8.Paule) — 18 +22 + 1pull. — (in meiner
Sammlung). |
8. Gen. Metasarcus nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, queroval, niedrig und jederseits einer flachen,
breiten Medianfurche in einem halbkugeligen Höcker ansteigend.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutum-
querfurche an seitlich vorgerundet, kurz vor den Hinterecken des
Scutums wieder eingeschnürt. — IL, II. und IV. Area des Abdominal-
scutums sowie das I. und II. freie Dorsalsegment des Abdomens und
die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere Tuberkel- oder
Dornenpaare; III. Area mit einem mittleren Paare hoher spitzer
Kegeldornen; III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem
großen, medianen Kegeldorn bewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander
parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen, daher ihr Seitenrand den Scutumseitenrand (von oben
gesehen) breit überragend. — Mandibeln klein, beim & und 2 gleich
und normal gebaut. — Palpen so lang wie der Körper, alle Glieder
untereinander von gleicher Dicke; Femur ventral bewehrt und apical-
innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine relativ lang und dünn; alle
Femora gerade. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bem
des & wahrscheinlich dadurch ausgebildet, daß die einzelnen Glieder
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 305
(Femur etc.) enorm verlängert (aber nicht bewehrt) sind. — I.—
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Grao Chaco).
1 Art,
1. M. bolivianus nov. spec.
Q — L. des Körpers 9; L. des I. Beines 12; II. 39; III. 30;
IV. 44 mm.
@ — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, gänzlich glatt und
nicht bekörnelt, oben median in einen flachen
Querwulst ansteigend. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
sehr breit, quer-oval, tief und breit längs-
gefurcht, jederseits dieser glatten Längsfurche
halbkugelig ansteigend und hier regellos und
dicht bekörnelt. — Dorsalseutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
verstreut regellos bekörnelt; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt, dicht
und regellos mit kleineren und gröberen
Körnchenbestreut. — L.—III. Area des Ab-
dominalscutums regellos und dicht mit win-
zigen Körnchen bestreut, außerdem die 1.
und II. Area mit je einer hinteren Querreihe
grober, blanker Körnchen und die III. Area
mit einem mittleren Paare hoher und spitzer, Fig. 123.
basal bekörnelter, etwas rückgeneigter Kegel- Hetasarcus bolivianus
: n.sp. — Q — Körper
dornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und gorsal und rechter Palpus
I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens von außen (nach Typ.)
mit je einer Querreihe grober blanker Körn-
chen, aus denen nur auf dem II. freien Dorsalsegment ein großer
spitzer, medianer Kegeldorn emporragt; dorsale Analplatte von
oben her nicht sichtbar und glatt. Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Querreihe grober, blanker Körnchen;
Hinterrand des Stigmensegmentes nicht aufgewulstet und glatt. —
Alle Coxen grob und dicht verstreut bekörnelt; III. Coxa außerdem
vorn und hinten mit je einer Randreihe stumpfer Höckerchen.
1.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen und beim ® dorsal-apical-
außen ohne Spur einer Erhebung. — Mandibeln klein und normal
Archiv geschichte,
918 A. 5.
20 5. Hoft
306 Dr. C. Fr. Roewer:
gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel; II. Glied
glatt. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder unter-
einander von gleicher Dicke; Trochanter dorsal glatt und ventral
mit 1 Apicalstachel; Femur ventral mit einer basalen Reihe aus 5
großen Stacheln und außerdem apical-innen mit 1 Stachel; Patella
keulig und apical-innen mit 1 Stachel; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 (1. und 3. die
größten) und außen mit 5 (der 4. der größte) Stacheln; Tarsus ventral
jederseits mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue so
lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; I. und II. Femur gerade,
III. und IV. Femur leicht S-förmig gekrümmt; sämtliche Beine vom
Trochanter an glatt und nicht bekörnelt. — Zahl der Tarsenglieder
7; 16; 10; 11. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; IH.
und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral und sämtlicher Glied-
maßen einfarbig matt und schmutzig pechbraun; nur die: Querreihe
grober Körnchen auf der I. und II. Area des Ab lominalscutums
blaßgelb.
& — unbekannt.
Bolivien (Grao Chaco) — 19 — (in meiner Sammlung).
7. Subfam. Coelopyginae (Soerensen).
1884 Fam. Coelopygoidae Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 618.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel dem Stirnrande
des Cephalothorax näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval
und oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich bis zur III. Querfurche stark vorgerundet; größte Scutumbreite
neben der III. oder IV. Querfurche wenigstens doppelt so breit wie der
Cephalothorax; Scutum an den Hinterecken wieder eingeschnürt.
— I—II.Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa etwa doppelt
so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen, daher ihr Seiten-
rand den Scutumseitenrand seitlich breit überragend und von oben
her neben dem Scutumseitenrand breit sichtbar. — Mandibeln klein
und beim & und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen so lang oder
wenig länger als der Körper; Femur meist dünn und unbewehrt (seltener
bewehrt). — Beine lang und dünn. — Sekundäre Geschlechtsmerk-
male am IV. Bein des & in Form größerer Zähne und Dorne aus-
gebildet. — Endabschnitt des I. Tarsus stets 3-gliedrig, des II. Tarsus
3- oder 4-gliedrig. Ill. und IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Brasilien).
8 sichere und 1 unsichere Gattung.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 307
Palpenfemur dick, ventral bestachelt und gekrümmt
1. 9. Gen. Heteromitobates.
B dünn, ventral nicht bestachelt, gerade 2.
I. Tarsus 6-gliedrig 3.
d T. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel 4.
Hinterrand des Abdominalscutums und L—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einem medianen Kegeldörnchen
3 oder größeren Tuberkel 8.
*) Hinterrand des Abdominalscutums und L.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens unbewehrt und ohne hervortretende
Mediandörnchen 6. Gen. Metampheres.
4 | Endabechnitt des II. Tarsus 3-gliedrig 1. Gen. Coelopygus.
*\ Endabschnitt des II. Tarsus 4-gliedrig >.
[III Area des Abdominalscutums mit nur einem medianen Kegel-
dorn, der aus 2 nebeneinanderstehenden verschmolzen ist
4. Gen. Pristoenemus.
III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
| weit getrennter, isolierter aufrechter Kegeldornen 6.
Die Glieder des Basalabschnittes des 1. Tarsus beim & normal
und nicht dick angeschwollen 7.
"\ Die Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & dick an-
geschwollen 5. Gen. Ampheres.
Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt
2. Gen. Arthrodes.
°») Palpenfemur apical-innen unbewehrt und ohne Stachel
3. Gen. Metarthrodes.
Ill. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
spitzer Kegeldörnchen; Endabschnitt des II. Tarsus
8. 4-gliedrig 7. Gen. Proampheres.
= Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
>
niedriger, stumpfer Tuberkeln; Endabschnitt des II. Tarsus
3-gliedrig 8. Gen. Parampheres.
1. Gen. Coelopygus C.L. Koch.
1832 Gonyleptes (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 202. No. 8 u. 9. — 1839
Caelopygus ©. L. Koch, Arach. v. 7. p. 78 etc. — 1844 Gonyleptes (part.) Gervais
in: Walckenaer, Ins. Apt. v.3. p. 104. — 1880 Caelopygus Bertkau in: Mem.
Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 101—102. — 1884 ©. Soerensen in: Naturh. Tidsskr.
3. ser. v. 14. p. 619.
Augenhügel dem Stirnrand des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, quer - oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Seutumquerfurche an seitlich bis zur IV. Quer-
20% 5, Heft
308 Dr. C. Fr. Roewer:
furche stark divergierend; größte Scutumbreite neben der IV. Quer-
furche wenigstens doppelt so breit wie der Cephalothorax; Scutum
an den Hinterecken wieder eingeschnürt. — I. und II. Area des Ab-
dominalscutums mit je einem mittleren Paare stumpfer, aber hervor-
tretender Tuberkeln; III. Area mit einem mittleren Paare stumpfer
Kegelhöcker; IV. Area und freie Dorsalsegmente des Abdomens
unbewehrt und ohne hervortretende Tuberkel- oder Dornenpaare.
— L—Il. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen, daher ihr Seitenrand
den Scutumseitenrand breit überragend. — Mandibeln klein, beim &
und 9 gleich und normal gebaut. — Palpen etwa so lang wie der
Körper; Femur dünn und bis auf einen apical-inneren Stachel unbe-
wehrt. — Beine sehr lang und dünn; Femora gerade. — Nekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & in Form größerer Dornen
und Zähne ausgebildet. — I.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel;
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim & nicht blasig verdickt, sondern (wie
beim 9) normal gebaut. III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Brasilien).
5 Arten (typ.: C. elegans [Perty)).
Cephalothorax mit Augenhügel schwarzbraun, bisweilen weiß
bereift 2.
ln mit Augenhügel blaß rostgelb wie die Ds
grundfärbung, nicht schwarzbraun 3.
I. und II. Area des Abdominalscutums mit je einem seitlichen
weißen Möndchenflecken 1. €. elegans.
"\I. und II. Area des Abdominalscutums nicht derart gefleckt
2. ©. melanocephalus.
|. ae jederseits des Augenhügels mit 2 halbkreisförmigen
3.
%
milchweißen Fleckchen 2. 6, laetabundus.
Cephalothorax ohne solche zwei milchweiße Fieckchen 4.
Dorsale Analplatte mit weißem Querrechteck und venirale Anal-
platte jederseits an den Seitenecken mit je einem kleinen
4 weißen Flecken 3. €. macrocanthus.
“} Dorsale und ventrale Analplatte nicht weiß gefleckt sondern ein-
farbig, rostgelb wie die Körpergrundfärbung
4, C. curvispina.
1. €. elegans (Perty). (Taf. Ib, Fig. 4.)
1832 Gonyleptes e. Perty, Delect. An. artic. p. 202. No. 9. — 1839 ©. e.
C. L. Koch, Arachn. v. 7. p. 87. f. 576. — 1844 Gonyleptes e. Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v. 3. p. 104. — 1880 Ü. granulatus Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique
v. 43. p. 101.
L. des Körpers 56, 5; L. des .I. Beines 30; II. 47; III. 32;
IV. 42 mm.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 309
‚Körper wenig, aber gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten mit
1 Medianzähnchen zwischen den Mandibeln, oben median in einen
niedrigen Querwulst ansteigend, der 2 nebeneinander stehende spitze
Körnchen trägt, außerdem oben fein verstreut bekörnelt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Seutumquerfurche, niedrig,
quer-oval, median längs-gefurcht und fein vesrtreut bekörnelt, oben
jederseits der Längsfurche in je ein stumpfes, blankes Höckerchen
ansteigend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax schmal und seine Fläche fein verstreut bekörnelt;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder einge-
schnürt, hinten gerundet, und regellos mit kleineren und größeren
Körnchen dicht bestreut. — 1.—IIl. Area des Abdominalscutums
regellos verstreut bekörnelt; I. und II. Area mit je einem mittleren
Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln, III. Area mit einem mittleren
Paare kurzer, stumpfer Kegelhöcker; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Quer-
reihe winziger Körnchen; dorsale Analplatte verstreut winzig be-
körnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und der auch beim
d nicht aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes fein be-
körnelt; Stigmendeckel buckelig aufgetrieben. — I.—IV. Coxa grob
verstreut bekörnelt; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—IIl. Coxa sehr kurz, schmal
und einander parallel; IV. Coxa mehr als doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim $ und ®
gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen wenig länger als der Körper, und beim $ und 2
gleich gebaut; Femur sehr dünn und cylindrisch-gerade; Trochanter
nur ventral mit 1 Körnchen; Femur ventral-basal mit 1 Körnchen
und apical-ınnen mit 1 Stachel, sonst unbewehrt; Patella schlank-
keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick, dorsal gewölbt, ventral
abgeflacht; Tibia ventral jederseits mit 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit je 2 großen Stacheln und
dazwischen ventral mit 2 parallelen Längsreihen winziger, spitzer
Zähnchen; Tarsalklaue länger als der Tarsus. — Beine lang und dünn,
nur das I. relativ kurz und am dünnsten; L.—III. Femur gerade,
IV. Femur basal etwas gekrümmt und hier verdickt. — Trochanter
bis Tibia des I.—III. Beines winzig verstreut spärlich bekörnelt. —
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa dorsal-
apical-außen mit 1 schlanken, nach unten-außen gebogenen, unge-
gabelten, stumpf-spitzigen Hakendorn und ventral-innen-apical mit
I kleinen spitzen Zähnchen; Trochanter bekörnelt, dorsal-außen in
der Mitte mit 1 stumpfen Kegelhöcker und ventral-innen kräftig
bekörnelt; Femur dorsal-innen und ventral-innen mit je einer Reihe
nur basal größerer, glatter Dörnchen, sonst fein bekörnelt; Patella
und Tibia fein spärlich bekörnelt. — IV. Bein beim 2: Coxa ohne
5. Heft
[52
310 Dr. ©. Fr. Roewer:
Innen-Zähnchen und dorsal-außen-apical mit 1 kurzen, geraden,
schräg-aufrechten Kegeldörnchen; Trochanter nur spärlich bekörnelt
und Femur auch basal und winzig bekörnelt, sonst wie beim d\, auch
Patella und Tibia. — Zahl der Tarsenglieder 8; 18—24; 16; 20. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; ILL. und IV. Tarsen mit
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral rostgelb; Cephalo-
thorax (außer Seitenrand) mit Augenhügel schwarzbraun, bisweilen
weiß bereift; I. und II. Area des Abdominalscutums mit je 2 milchweißen
Möndchenflecken an ihrem hinteren Außenwinkel; III. Area quer
schwärzlich angelaufen über den Scutumseitenrand hinweg bis auf
den schwarzen Hakendorn der IV. Coxa; dorsale Analplatte hinten
mit 2 milchweißen, nebeneinander stehenden Flecken und ventrale
Analplatte jederseits an ihren Seitenecken mit je einem kleineren milch-
weißen Flecken. — Mandibeln einfarbig blaßgelb. Palpen blaßgelb;
alle Stachel-Sockel schwarz und Patella bis Tarsus dorsal schwarz
genetzt. Alle Beinglieder rostgelb und dicht schwarz genetzt, die
Zähnchen des IV. Femur schwarz-glänzend.
Brasilien (genaue Loc.?) — 2 Expl. — (Type Perty’s und Koch’s
— ım Mus. München? — nicht gesehen!).
Brasilien (Petropolis) — 12 — (Mus. Hamburg).
Brasilien (Bahia) — 1$ + 12 — (in meiner Sammlung).
Der einzige Unterschied zwischen (©. elegans Koch’s und O©. granulatus Bertkau,
wie ihn Bertkau in der Bekörnelung angibt, ist hinfällig, und daher sind beide
Formen synonym.
2. €. melanocephalus C. L. Koch.
1839 ©. m. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 85. £. 575.
& — L. des Körpers 5, 5; L. des I. Beines 33; II. 51, 5; III. 35;
IV. 45,5 mm.
& — Körper wenig, aber gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des
Cephalothorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben
in einen niedrigen, medianen Querwulst, der 2 nebeneinander stehende
spitze Körnchen trägt, ansteigend, sonst glatt. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval,
nicht sonderlich breit, kaum längs-gefurcht und oben mit 2 neben-
einander stehenden kleinen blanken Höckerchen. — Dorsalscutum
mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche verstreut bekörnelt; Seitenrand des Abdominalseutums von
der 1. Scutumquerfurche an seitlich sehr breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt, nach hinten an Breite wesent-
lich zunehmend, hinten weit vor- und abgerundet, nur mit einer äußeren
Randreihe grober blanker Körnchen besetzt. — I.—III. Area des
Abdominalscutums mit feinen Körnchen regellos bestreut; außerdem
I. und II. Area mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tu-
berkeln und III. Area mit einem mittleren Paare kurzer, blanker
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 311
Kegelhöcker; IV. Area (= Scutumhinterrand) und das 1.—II.
unter den Scutumhinterrand stark eingedrückte freie Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte
glatt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und der beim & auf-
gewulstete Hinterrand des Stigmensegments glatt; Stigmendeckel
buckelartig-glatt. — 1.—IV.Coxa matt, nicht bekörnelt und nur
die III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen. I.—Ill. Coxa kurz, schmal und einander parallel;
IV. Coxa enorm verbreitert
und verlängert, über doppelt
so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen, beim
Jdorsal-apical-außen miteinem
doppelt - geschweiften, nach
unten-außen gekrümmten,
spitzen, nicht gegabelten Ha-
kendorn. — Mandibeln klein
und normal gebaut; I. Glied
mit glattem dorsalen Apical-
buckel; II. Glied glatt. —
Palpen etwas länger als der
Körper ; Trochanter,nur ventral
mit 1 Körnchen besetzt; Fe-
mur sehr dünn und cylindrisch-
gerade, ventral-basal mit 1
Körnchen und apical-innen mit
1 Stachel, sonst unbewehrt;
Patella schlank-keulig und un-
bewehrt; Tibiıa und Tarsus
dick, dorsal gewölbt und ven-
tral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 3 (der 2. von
allen der größte) und außen Fig.124. Coelopygus melanocephalus C. L.
mit 4 (1. und 3. die größten) Koch — Körper dorsal (nach Typ.).
Stacheln ; Tarsus ventral jeder-
seits mit 2 großen Stacheln und dazwischen ventral mit 2 pa-
rallelen Längsreihen winziger spitzer Zähnchen; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus,. — Beine lang und dünn; L—III. Femur gerade,
IV. Femur leicht S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—
III. Beines glatt und nicht bekörnelt wie auch IV. Patella und IV.Tibia.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Trochanter
ventral-innen mit einer Reihe aus 3 groben Körnchen und dorsal-
außen in der Mitte mit 1 nach vorn gekrümmten Kegelhöcker; Femur
in der Basalhälfte dick angeschwollen und mit vier Längsreihen
(dorsal-innen und -außen sowie ventral-innen und -außen) aus ungleichen
Kegelzähnchen am verdickten Teil und allmählig kleineren Körnchen
am dünnen Teil des IV. Femur. — Zahl der Tarsenglieder 8; 20; 16;
18. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
312 Dr.C. Fr. Roewer:
mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne
Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral, sowie Mandibeln, Palpen,
Coxen und übrige Glieder der Beine blaß rostgelb, jedoch Cephalo-
thorax mit Augenhügel schwarzbraun, stellenweise weiß bereift;
IV. Area und Hinterecken des Scutumseitenrandes des Abdominal-
scutums bräunlich angeflogen; freie Dorsalsegmente des Abdomens
schwächer bräunlich angeflogen und schwach weiß punktiert; dorsale
Analplatte mit weißen Querrechteck und ventrale Analplatte jeder-
seits an den Seitenecken mit je einem kleinen weißen Flecken;
IV. Femur und Außendorn der IV. Coxa des & hoch rostrot, die
Zähnchen des IV. Femur dunkelbraun.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1& — (Type Koch’s im Mus. Wien
— gesehen!).
3. €. maecrocanthus C. L. Koch.
1839 C. m. C.L. Koch, Arach. v.7. p. 81. f. 574. — 1880 ©. m. Bertkau
in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 102. t. 2. f. 40. (Endglied des IV. Tarsus).
L. des Körpers
6,5; L.desI. Beine«
34; II. 53; 36,5;
IV. 48 mm.
& — Körper
wenig, aber gleich-
mäßig gewölbt. —
Stirnrand des Ce-
phalothoraxgerade,
über den Mandı-
beln nicht ausge-
buchtet, oben glatt
bis auf einen mit
2 nebeneinander
stehenden, spitzen
Körnchen besetz-
ten, flachen Me-
dıan- Querwulst. —
Augenhügel dem
Stirnrande näher
als der I. Scutum-
A ' querfurche,niedrig,
A N quer-oval, median
ET längs - gefurcht,
EFig.i125.7, Coelopygus macrocanthus C.L.Koch —g glatt bis auf
: Körper dorsal (nach Typ.). nebeneinander
stehende stumpfe
und kurze Kegelhöcker oben jederseits!der Längsfurche. — Dorsalscutum
mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones- Laniatores, 313
Fläche grob verstreut bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich sehr breit vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, nach hinten an Breite
wesentlich zunehmend, hinten weit vor- und abgerundet, mit einer
inneren Längsreihe weitstehender grober Körnchen und einer äußeren
Randtreihe dichtstehender grober blanker Körnchen, in welch letzterer
sich nahe der Randhinterecke ein großer geschweifter spitzer Kegel-
dorn erhebt. — L.—III. Area des Abdominalscutums mit groben, blanken
Körnchen dicht und regellos bestreut; I. und II. Area außerdem mit
je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer, aber hervortretender
Tuberkeln und III. Area mit einem mittleren Paare kurzer, blanker
Kegelhöcker; IV. Area (= Scutumhinterrand) und das I—III. stark
unter den Scutumhinterrand eingedrückte freie Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte glatt.
— Freie Ventralsegmente des Abdomens und der beim & stark auf-
gewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes mit je einer Querreihe
grober, blanker Körnchen; Stigmendeckel buckelartig-blank. —
I.—IV.Coxa mit je 3 Längsreihen (die mittlere davon am kräftigsten)
grober Körnchen; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und
hinteren BRandreihe stumpfer Höckerchen. 1.—III. Coxa kurz,
schmal und einander parallel; IV. Coxa enorm verbreitert und ver-
längert, über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zu-
sammen, auch dorsal regellos grob bekörnelt. —- Mandibeln klein und
beim & und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glattem dorsalen
Apicalbuckel; II. Glied glatt. — Palpen etwas länger als der Körper
und beim & und ® gleich gebaut; Trochanter nur ventral mit 1 Körnchen
besetzt; Femur sehr dünn und cylindrisch-gerade, ventral-basal mit
1 Körnchen und apical-innen mit 1 Stachel, sonst unbewehrt; Patella
schlank-keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick, dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 3 (der 2. von allen
der größte) und außen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus
ventral jederseits mit 2 großen Stacheln und dazwischen ventral mit
2 parallelen Längsreihen winziger, spitzer Zähnchen; Tarsalklaue
kürzer als der Tarsus. — Beine lang und dünn; I. und II. Femur gerade,
III. und IV. Femur S-förmig gekrümmt, IV. Femur zugleich etwas
aufwärts gebogen. Glieder des I. und II. Beines glatt und nicht be-
körnelt. III. Bein des &: Trochanter regellos bekörnelt; Femur ventral
mit einer Zähnchenreihe, die apical an Größe zunehmen; Patella ven-
tral-außen mit 2 spitzen Zähnchen; Tibia ventral mit einer Zähnchen-
reihe, die apical an Größe zunehmen. — IV. Bein des d: Coxa ventral-
innen-apical mit 1 kurzen Kegeldörnchen und dorsal-apical-außen
in einem enorm verlängerten, leicht gewellten, nur an der äußersten
Spitze abwärts gekrümmten und hier kurz gegabelten Dornhaken;
Trochanter ventral-ınnen mit 2 kurzen Dörnchen, sonst verstreut
bekörnelt und dorsal-außen in der Mitte mit 1 nach vorn gekrümmten
dicken Kegelhöcker; Femur ventral-innen mit einer Längsreihe kleiner
Körnchen, ventral-außen mit einer Längsreihe größerer Kegeldörnchen,
dorsal-basal-außen mit 1 isolierten Kegeldorn und dorsal-innen mit
5. Heft
314 Dr. ©. Fr. Roewer:
einer Längsreihe größerer, apicalwärts an Größe abnehmender Kegel-
dörnchen und außerdem in dieser Reihe auf der Femurmitte 1 großer
nach vorn-oben gekrümmter Hakendorn; Patella ventral-außen mit
2 Zähnchen; Tibia ventral mit einer Längsreihe, deren Zähnchen
apicalwärts an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 9; 20, 19,
21—23. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
@ — schmaler und gewölbter als das d, der Außendorn der
IV.Coxa nur halb so lang wie beim , gerader und weniger hakig,
nicht gegabelt; die Kegeldorne am IV. Fenur kürzer als beim & und
der Mittel-Hakendorn am IV. Femur fehlend; der hintere große Dorn
des Scutumseitenrandes etwas kleiner als beim &.
Färbung des Körpers, der Mandibeln und Palpen rostgelb; Ce-
phalothorax mit rostrotem Anflug; Körnchen des Cephalothorax,
desgleichen die Mediane des Abdominalscutums und Coxen dunkelbraun;
Außenrand des Scutumseitenrandes einschließlich des großen Kegel-
dornes sowie der Hinterrand des Scutumhinterrandes dunkelbraun,
wie auch der Außendorn der IV. Coxa; dorsale Analplatte mit weißem
Querfleck und daneben jederseits an der Seitenecke der ventralen
Analplatte je 1 kleinerer weißer Fleck.
Brasilien (genaue Loc.?) — 2$ + 12 — (Type Koch’s — ım
Mus. Wien — gesehen!).
Brasilien (Theresopolis od. S. Joao del Re) — 2 Expl. — (Expl.
Bertkau’s — Mus. Brüssel — nicht gesehen!). Ä
4. 6. curvispina (Perty).
1832 Gonyleptes c. Perty, Delect. An. artic. p. 202. No. 8. — 1839 (0. c.
C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 78. f. 573. — 1844 Gonyleptes c. Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v. 3. p. 104.
L. des Körpers 5,3; L. des I. Beines 30; IH. 54; III. 35; IV.
50,5 mm.
Körper wenig, aber gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des
Cephalothorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben
median in einen flachen Querwulst ansteigend, der 2 nebeneinander
stehende spitze Zähnchen aufweist. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, klein, quer-oval, jederseits seiner
medianen Längsfurche in je ein spitzes Kegeldörnchen ansteigend. —
Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche sehr wenig und winzig bekörnelt; Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten
gerundet und außen in unregelmäßigen Längsreihen bekörnelt, nahe
vor der Hinterecke mit schräg aufrechtem Kegeldorn. — I.—IIl. Area
des Abdominalscutums fast glatt, sehr winzig und spärlich bekörnelt;
I. und II. Area außerdem mit je einem mittleren Paare niedriger,
Die Familie der Gonyjeptiden der Opiliones-Laniatores. 315
stumpfer Tuberkeln und III. Area mit einem mittleren Paare kurzer,
stumpfer Kegelhöcker; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—
III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer feinen Körnchen-
querreihe; dersale Analplatte glatt. — Freie Ventralsegmente des
Abdomens und der beim $ aufgewulstete Hinterrand des Stigmen-
segmentes mit je einer feinen Körnchenquerreihe. — 1.—IV. Coxa
verstreut bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa kurz, schmal
und einander parallel; IV. Coxa enorm verbreitert und verlängert,
über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen, beim
& ventral-apical-innen mit 1 kurzen, spitzen Dörnchen und dorsal-
apical-außen mit 1 mächtigen Hakendorn, der S-förmig gewunden,
an seiner Spitze etwas abwärts gedreht und nicht gegabelt ist. —
Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit glattem dorsalen
Apicalbuckel; II. Glied glatt. — Palpen wenig länger als der Körper;
Trochanter nur ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur sehr dünn und
eylindrisch-gerade, ventral-basal mit 1 Körnchen und apical-innen
mit 1 Stachel, sonst unbewehrt; Patella schlank-keulig und unbewehrt;
Tibia und Tarsus dick, dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia
ventral jederseits mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral
jederseits mit je 2 großen Stacheln und dazwischen ventral mit 2
parallelen Längsreihen winziger, spitzer Zähnchen; Tarsalklaue länger
als der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade. Alle
Glieder des I. und II. Beines glatt und nicht bekörnelt. III. Bein
des &: Femur und Tibia ventral reihenweise bezähnelt, diese Zähnchen
an der Tibia apicalwärts wachsend; Patella verstreut bekörnelt.
IV. Bein des &: Trochanter ventral-ınnen mıt 3—4 kleinen Zähnchen
und dorsal-außen in derMitte mit 1 großen, stumpfen, rückgekrümmten
Kegelhöcker; Femur basal verdickt reihenweise bezähnelt und von
diesen Reihen die dorsal-innere und ventral-innere aus größeren weit-
stehend-kammartigen, ungleich-großen Zähnchen bestehend, der
zweite Zahn von der Basis aus dorsal-innen dieker und länger und
stark nach innen gerichtet, ferner ventral-innen ein Zahn kurz vor der
Femurspitze am längsten und senkrecht abstehend; Patella regellos
scharf bezähnelt; Tibia reihenweise bezähnelt, die Zähnchen dorsal
sehr klein, jedoch ventral-innen und -außen in je einer Reihe apical-
wärts größerer werdend und gegen die Tibienspitze hin gekrümmt.
— Zahl der Tarsenglieder 9; 22; 20; 23. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; IH. und IV. Tarsen mit kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral, sowie Mandibeln, Palpen,
Coxen und übrige Beinglieder rostgelb, nur die IV. Coxa an ihrer
dnrsalen Spitze mit ihrem Innen- und Außendorn sowie die Basıs
des IV. Femur und die ganze IV. Tibia rostrot; Außendorn der IV. Coxa
am dunkelsten und nur an seiner Spitze wieder blasser. Cephalo-
thorax hinter den Augenhügel jederseits wenig dunkler beschattet..
Die Körnchen, Tuberkel- und Höckerpaare des Dorsalscutums und
5. Heft
316 Dr. ©. Fr. Roewer:
der freien Dorsalseginente des Abdomens etwas dunkler rostfarben
gebräunt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 13 — (Type Perty’s und Koch’s
— ım Mus. München? — nicht gesehen!).
Brasilien (8. Paulo) — 1$ — (in meiner Sammlung).
5. €. laetabundus Soerensen.
1884 (©. I. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 619.
L. des Körpers 7; L. des I. Beines 22 (4), 17 (2); 1I. 42 (4), 40 (9);
III. 36 (3), 31 (2); IV. 55 (&), 43 (2) mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Oephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, mit 6 spitzen Körnchen
besetzt, deren 2 mittlere auf einem flach-ansteigenden medianen
Querwulst stehen; an den Seitenecken jederseits mit je 2 Körnchen
besetzt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, sehr niedrig, quer-oval, und breit und tief längsgefurcht,
jederseits dieser Furche über jedem Auge in ein stumpfes Höckerchen
ansteigend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— (Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalseutums von
der ersten Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, breit und eben und mit einer äußeren
Randreihe blanker, weitstehender Körnchen besetzt, die von vorn
nach hinten an Größe zunehmen. — I.—IIl. Area des Abdominal-
scutums mit einfachen Querreihen kleiner Körnchen besetzt; III. Area
mit einem mittleren Paare kurzer stumpfer Kegelhöcker besetzt;
IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte
glatt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Körnchen-
querreihe und ventrale Analplatte glatt. — Alle Coxen bekörnelt;
I.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und
beim S und ® gleich und normal gebaut; I. Glied mit dorsalem Apieal-
buckel, der hinten ein spitzes Körnchen trägt. — Palpen etwas länger
als der Körper und beim $ und 2 gleich gebaut; Femur dünn und
eylindrisch-gerade; Tibia und Tarsus dick, dorsal gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ventral jederseits mit je 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit je 2 großen Stacheln; Tarsal-
klaue etwas kürzer als der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora
gerade. I.—III. Femur beim & bekörnelt, beim ® glatt. IV. Bein
beim &: Coxa über den Scutumseitenrand weit vorgeschoben, ventral-
apical-innen mit 1 geraden, spitzen, kürzeren Dörnchen (das beim ®
viel kleiner ist) und dorsal-apical-außen mit 1 großen, spitzen, leicht
geschweiften Hakendorn (der beim 9 viel kleiner ist); Trochanter
dorsal-außen in der Mitte mit 1 robusten, etwas rückgekrümmten,
großen Kegelhöcker; Femur mit langen, spitzen Zähncehen überall
bestreut und außerdem je einem spitzen, gekrümmten, ventral-inneren
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 317
Mittel- und Apicalkegeldorn; beim 2 dorsal-basal mit einer Reihe
eylindrischer Höckerchen. — Zahl der Tarsen-Glieder 8; ca. 15; 16—18;
18—20. Endabschnitt des I. und II. Tarsus ?-gliedrig (vom Autor
nicht angegeben); III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium.
Färbung des Körpers olivgelb; Cephalothorax, Seitenrand,
Hinterrand, Körnchen und Höcker des Dorsalscutums hoch rostrot
umzogen; I.—III. Coxa schmutzig hoch rostrot, ebenso ein Längs-
streif auf der IV. Coxa. Rücken mit folgender weißgelber Zeichnung:
je ein halbkreisförmiger Fleck jederseits des Augenhügels, ein schmaler
Querstreif vor dem Scutumhinterrand zusammenhängend mit einem
Medianstreif nach vorn zwischen die beiden Kegelhöcker der III. Area
des Abdominalscutums hindurch, ferner auf den freien Dorsal-
segmenten des Abdomens weiße Pünktchen, zwei nebeneinander
stehende weiße Flecken auf der dorsalen Analplatte und je ein kleinerer
weißer Fleck daneben auf jeder der beiden Außenecken der ventralen
Analplatte. — Palpen und Tarsen der Beine olivgelb, Femora der
Beine basal schmutzig rostrot, besonders IV. Femur.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1& + 12 — (Type Soerensen’s —
im Mus. Copenhagen? — nicht gesehen!).
3. Gen. Arthrodes C.L.Koch.
1839 Arthrödes C. L. Koch, Arach. v. 7. p. W.
Augenhügel dem Stirnrande des Oephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und mit 2 nebeneinander stehenden
Höckerchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfruche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet und von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten verbreitert und breit
abgerundet. — I. und II. Area des Abdominalscutums mit je einem
mittleren Paare stumpfer, aber hervortretender Tuberkeln;. III. Area
mit einem mittleren Paare aufrechter Kegeldörnchen; IV. Area und
freie Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt und ohne mittlere,
hervortretende Tuberkel- oder Dornenpaare. — L.—II. Coxa klein,
einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei
übrigen zusammen, daher ihr Seitenrand den Scutumseitenrand breit
überragend. — Mandibeln klein, beim & und 9 gleich und normal
gebaut. — Palpen etwa so lang wie der Körper; Femur dünn und
unbewehrt bis auf einen apical-inneren Stachel. — Beine lang und
dünn; Femora gerade. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des & in Form größerer Zähnchen ausgebildet. — I.—IV. Tarsus mehr
als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. Tarsus 3-gliedrig; der
Endabschnitt des II. Tarsus 4-gliedrig; die Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim & nicht diek angeschwollen, sondern
(wie beim $) normal gebaut; III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
5. Heft
318 Dr. ©. Fr. Roewer:
Süd-Amerika (Brasilien).
1 Art.
1. A. xanthopygus ©. L. Koch.
1839 A. x. C.L. Koch, Arach. v. 7. p. 90. £. 577.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 25; II. 47; III. 28; IV. 45 mm.
Körper wenig, aber gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des
Cephalothorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet; oben
mit einer Querreihe grober Körnchen, aus denen sich auf einem median
flach-ansteigenden Querwulst 2 nebeneinanderstehende spitze Zähnchen
abheben. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, niedrig, quer-oval, nicht sehr breit, median flach längs-
gefurcht, oben jederseits der Längsfurche
mit je 1 stumpfen, blanken Höckerchen,
sonst glatt. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
grob verstreut bekörnelt; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich vorgerundet, von der III.
Querfurche an wieder eingeschnürt, mit einer
inneren Längsreihe weitstehender kleiner
Körnchen und einer äußeren Randreihe
grober, blanker Körnchen, aus denen nahe
den Scutumhinterecken 1 gerader, spitzer
Kegeldorn nach außen emporragt. — 1. und
II. Area des Abdominalscutums mit je einer
Querreihe grober, blanker Körnchen, aus
denen jeein mittleres Paar niedriger, stumpfer
Tuberkeln hervortritt; III. Area grob ver-
| streut und dicht bekörnelt und mit einem
Fig. 126. mittleren Paare aufrechter, spitzer Kegel-
Arthrodes xanthopygus C. dörnchen; IV. Area (= Scutumhinterrand)
L.Koch — & — Körper und I.—II. freies Dorsalsegment des Ab-
dorsal (nach Typ.). domens mit je einer Körnchenquerreihe;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. —
Freie Ventralsegmente des Abdomens und der beim & aufgewulstete
Hinterrand des Stigmensegmentes mit je einer feinen Körn-
chenquerreihe; Stigmendeckel buckelartig. — 1.—Il. Coxa mit je
einer mittleren Längsreihe grober Körnchen; III. Coxa außerdem
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höcker-
chen; IV. Coxa verstreut grob bekörnelt. I.—IlI. Coxa kurz,
schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und. so
breit wie die übrigen drei zusammen und beim & dorsal-apical-außen
mit einem kurzen, geraden, schräg-aufrechten, nicht gegabelten Kegel-
dorn. — Mandibeln klein und normal gebaut; 1. Glied mit glattem
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen etwas länger als der Körper;
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 319
Trochanter nur ventral mit 1 kleinen Körnchen; Femur dünn und
eylindrisch-gerade, ventral-basal mit 1 Körnchen und apical-innen
mjt 1 Stachel, sonst unbewehrt; Patella schlank-keulig und unbewehrt;
Tibia und Tarsus dick, dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia
ventral innen mit 3 (der 2. von allen der größte) und außen mit 4
(1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit je 2
großen Stacheln und dazwischen ventral mit 2 parallelen Längs-
reihen winziger spitzer Zähnchen; Tarsalklaue kürzer als der Tarsus.
— Beine lang und dünn; alle Femora gerade, der IV. Femur beim &
basal verdickt. I.—IV. Trochanter bekörnelt; I.—III. Femur spär-
lich und winzig bekörnelt; IV. Femur besonders basal regellos und
kräftiger bezähnelt und apicalwärts nur bekörnelt. — Zahl der Tarsen-
glieder 8; 20; 16; 18. Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus
4-gliedrig; die Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus auch beim 3
nicht dick aufgetrieben, sondern normal; III. und IV. Tarsen mit
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral, sowie der Mandibeln,
Palpen und Beine rostgelb; Cephalothorax und Abdominalscutum
median hoch rostrot angeflogen in einer unscharf begrenzten Längs-
binde, die sich nach hinten zwischen den beiden Kegeldörnchen der
III. Area hindurch in ein breites Dreieck bis an den Scutumhinter-
rand verbreitert; Außenkante des Scutumseitenrandes schmal dunkel-
rostfarben angelaufen. Freie Ventralsegmente des Abdomens rostrot
angelaufen und mit undeutlichen weißen Sprenkel- Querreihen besetzt;
dorsale Analplatte mit gelbweißem Querfleck und die ventrale Anal-
platte jederseits an den Seitenecken mit je einem kleineren weiß-
gelben Fleckchen. I.—IIl. Femur und III. und IV. Patella und Tibia
, hoch rostrot angeflogen, desgleichen der ganze IV. Femur.
Brasilien (genaue Loc.?) — 13 — (Type Koch’ — im Mus. Wien
— gesehen!).
3. Gen. Metarthrodes nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
‚I. Seutumquerfurche, quer-oval und mit 2 nebeneinander stehenden
‚ Höckerchen oder Kegeldörnchen besetzt. — Dorsalseutum mit 4, Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vor-
gerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten
verbreitert und breit abgerundet. — I. und II. Area des Abdominal-
scutums mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln,
‚II. Area mit einem mittleren Paare aufrechter Kegeldörnchen;
‚IV. Area und freie Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt und
ohne mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare. — I.—II. Coxa klein
‚und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang oder noch länger und
‚so breit oder noch breiter als die übrigen drei zusammen, daher mit
‚Ihrem äußeren Seitenrand ihrer ganzen Länge nach den Scutum-
5. Heft
320 Dr.C. Fr. Roewer:
seitenrand breit überragend. — Mandibeln klein und beim { und 2
gleich und normal gebaut. — Palpen so lang oder wenig länger als
der Körper; Femur dünn und unbewehrt und auch apieal-innen
unbewehrt und hier ohne einen Stachel. — Beine lang und dünn.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & in Form größerer
Zähne und Dorne ausgebildet. — I.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel. Endabschnitt des I. Tarsus 3-, der II. Tarsus 4-gliedrig;
die Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & nicht dick an-
geschwollen, sondern (wie beim $) normal gebaut; III. u. IV. Tarse
mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Seopule:
Süd-Amerika (Brasilien).
6 Arten.
Cephalothorax mit großen und scharf-gezeichneten milchweißen
Flecken 5.
1 rostgelb oder schwarz, jedenfalls ohne scharf-
gezeichnete milchweiße Flecken An
Cephalothorax schwarz, seitlich bisweilen weiß bereift
2. 4. M. melanacanthus.
Cephalothorax blaß oder rostfarben gelb B2
III. Area des Abdominalscutums mit 4 scharf-gezeichneten milch-
weißen Flecken 6. M. albimaculatus.
III. Area des Abdominalscutums ohne mit milchweiße, scharf-
gezeichnete Flecken
Cephalothorax mit 6 groben, glänzend schwarzen Körnchen
und I.—IIl. Area des Abdominalscutums spärlich aber grob
schwarz bekörnelt 5. M. nigrigranulatus.
"| Oepialthores dicht und fein schwarz bekörnelt, desgleichen
die I.—III. Area des Abdominalseutums 1. M. leucopygus.
Stigmensegment und IV.Coxa mit großen, scharf- gezeichneten
milchweißen Flecken 3. M. speciosus.
9") Stigmensegment und IV. Coxa einfarbig blaß rostgelb und nicht
mit großen weißen Flecken gezeichnet 2. M. bimaculatus.
1. M. leucopygus nov. spec.
L. des Körpers 5; L. des I. Beines 24; II. 70; III. 38; IV. 67
(Femur 24) mm.
& — Körper breit dreieckig, wenig aber gleichmäßig gewölbt.
— Stirnrand des Cephalothorax über den Mandibeln ausgebuchtet,
unten mit 3 (l median zwischen und je 1 seitlich-außen neben den
Mandibeln) Zähnchen, oben glatt bis auf 2 nebeneinander stehende
spitze Körnchen auf einem medianen flach-ansteigenden Querwulst.
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Seutumquerfurche,
sehr breit, niedrig, quer-oval, median flach längs-gefurcht und jeder-
seits mit je 1stumpfen Höckerchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 321
verstreut bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scu-
tumquerfurche an in scharfiem Winkel nach außen fast geradlinig ab-
biegend und nur an seinen Hinterecken wieder etwas eingerundet,
dem Abdominalscutum auf diese Weise seine breit-dreieckige Form
gebend, mit einer äußeren Randreihe spitzer, grober Körnchen, sonst
glatt. — I.—III. Area des Abdominalscutums regellos fein bekörnelt;
I. und II. Area außerdem mit je einem mittleren Paare aufrechter,
kurzer, kugelspitziger Kegeldörnchen; IV. Area (= Scutumhinter-
rand) und I.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
sehr feinen Körnchenquerreihe;
dorsale Analplatte glatt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens
und der beim & aufgewulstete
Hinterrand des Stigmenseg-
mentes mit je einer sehr feinen
Körnchenquerreihe — I.—IV.
Coxa und Stigmensegment spär-
lich mit groben, blanken Körn-
chen regellos bestreut; III. Coxa
außerdem mit je einer vorde-
ren und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen. — I—
III. Coxa sehr kurz, schmal und
einander parallel; IV. Coxa drei-
mal so lang und doppelt so
breit wie die drei übrigen zu-
sammen, weit über die Scutum-
ecken hinaus verlängert und
verbreitert, beim { ventral-
apical-innen mit 1 kurzen Kegel- Fig. 127. Metarthrodes leucopygus n. sp.
dörnchen und dorsal - apical- ö — Körper dorsal.
außen mit einem schlanken, Ä
spitzen, nach vorn-unten gekrümmten Hakendorn, der basal-
innen ein spitzes Gabeldörnchen trägt. — Mandibeln klein
und normal gebaut; I. Glied mit dorsalem, glattem Apical-
buckel; 11. Glied glatt. — Palpen etwas länger als der Körper; Tro-
chanter nur ventral mit 1 kleinen Körnchen; Femur dünn und
cylindrisch-gerade und nur ventral-basal mit 1 winzigen Körnchen;
Patella schlank-keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick, dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral jederseits mit je 4
(1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit je 2
großen Stacheln und dazwischen ventral mit 2 parallelen Längs-
reihen feiner Zähnchen; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und dünn; alle Femora durchaus gerade und nirgends verdickt.
Alle Glieder des L—III. Beines glatt und nicht bekörnelt. IV. Bein
des &: Trochanter verstreut spitz bekörnelt und dorsal-außen in der
Mitte mit 1 etwas vorgekrümmten stumpfen Kegelhöcker; Femur
gleichmäßig reihenweise mit spitzen Körnchen besetzt, aus denen je
Archiv für Naturgeschichte
1918 A. B.
21 5. Heft
322 Dr. ©. Fr. Roewer:
eine ventral-innere und ventral-äußere vollständige Zähnchenlängs-
reihe deutlich hervortritt; Patella spitz bekörnelt und ventral-innen
mit 4—5 größeren spitzen Zähnchen; Tibia mit einer ventral-inneren
Reihe aus 15—20 spitzen Zähnchen. — Zahl der Tarsenglieder 9;
12; 14; 15. Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig;
die Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & nieht verdickt;
III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral blaß rostgelb; die
Körnchen, Tuberkeln und Kegeldörnchen des Dorsalscutums dunkel
gebräunt; Außendorn der IV. Coxa schwarz; die ganze dorsale Anal-
platte milchweiß und die ventrale Analplatte jederseits an den Seiten-
ecken mit je einem kleinen weißen Fleckchen. Alle Glieder des I.—
IV. Beines blaßgelb, nur die Zähnchen der Reihen am IV. Femur
schwärzlich glänzend.
@ — unbekannt.
Brasilien (Bahia) — 14 — (in meiner Sammlung).
2. M. bimaculatus nov. spec.
& — L. des Körpers 6; L. des I. Beines 17; II. 41; III. 29;
IV. 42 mm.
& — Körper gleichmäßig, aber wenig gewölbt. — Stirnrand des
Cephalothorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben
median in einen flachen Querwulst ansteigend, der 2 nebeneinander
stehende kräftige, spitze Zähnchen trägt, und oben nahe den Seiten-
ecken mit je 1 kleinen spitzen Körnchen. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I]. Scutumquerfurche, sehr breit, niedrig und
quer-oval, oben jederseits einer flachen medianen Längsfurche in je
ein stumpfes, blankes Kegelhöckerchen ansteigend. — Dorsalscutum
mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
hintere Fläche mit 6 groben Körnchen, die im Sechseck stehen; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt
und nur mit einer äußeren Randreihe grober, blanker Körnchen. —
I.—II. Area des Abdominalseutums mit je einer regelmäßigen Quer-
reihe grober Körnchen, aus denen auf der I. und II. Area je ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer, blanker Tuberkeln und auf der III. Area
ein mittleres Paar kurzer, aufrechter, basal fein bekörnelter Kegel-
dörnchen hervortritt; IV. Area (= Seutumhinterrand) und 1.—II.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe;
dorsale Analplatte glatt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
und der beim & aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes
mit je einer feinen Körnchenquerreihe. — I.—III. Coxa mit je einer
mittleren Längsreihe grober, blanker Körnchen; III. Coxa außerdem
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen;
IV. Coxa grob verstreut bekörnelt. I.—III. Coxa kurz, schmal und
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 323
einander parallel; IV. Coxa dreimal so lang und doppelt so breit wie
die übrigen drei zusammen, weit über die Seutumhinterecken hinaus
verlängert und verbreitert, beim & ventral-innen-apical mit 1 kurzen
geraden Kegeldörnchen und dorsal-apical außen mit 1 dicken nach
oben-außen-hinten geschweiften, spitzen, basal-innen spitz gegabelten
mächtigen Hakendorn. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied
mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel; II. Glied glatt. — Palpen
etwas länger als der Körper; Trochanter nur ventral mit 1 kleinen
Körnchen; Femur dünn und
eylindrisch- gerade und nur
ventral-basal mit 1 winzigen
Körnchen; Patella schlank-
keulig und unbewehrt; Tibia
und Tarsus dick, dorsal ge-
wölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral jederseits mit
je 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln; Tarsus ventral
jederseits mit je 2 großen
Stacheln und dazwischen
ventral mit 2 parallelen
Längsreihen feiner Zähnchen ;
Tarsalklaue etwas länger als
der Tarsus. — Beine lang
und dünn; I.—III. Femur
gerade, IV. Femur deutlich
S-förmig gekrümmt. Tro-
chanter bis Tibia des L—
III. Beines glatt und nicht
bekörnelt. IV. Bein des &:
Trochanter ventral- innen
mit je einem Mittel- und Fig.128. Metarthrodes bimaculatus n. sp.
Apiealdörnchen und dorsal- g‘ — Körper dorsal.
außen mit je einem stumpfen, |
etwas vorgekrümmten Mittel- und Apical-Kegelhöcker; Femur mit vier
Längsreihen spitzer Körnchen und Zähnchen, unter welchen basal-dorsal
und ventral-apical-außen besonders größere Dörnchen hervortreten; Pa-
tella ventralinnen und außen mit je3—-#spitzen Zähnchen besetzt; Tibia
mit3Körnchenlängsreihen, deren ventral-innereund äußere größereZähn-
chen enthält. — Zahl der Tarsenglieder 8; 15; 14; 16. Endabschnitt des
I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig; die Glieder des Basalabschnittes
des I. Tarsus auch beim & nicht dick angeschwollen ; III. und IV. Tarsen
mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
— Das ? unterscheidet sich vom d nur dadurch, daß der Außendorn
des IV. Coxa viel kleiner, gerade und nicht gegabelt ist, die Bezähnelung
des IV. Femurs viel schwächer ist als beim 4.
Färbung des Körpers dorsal und ventral rostgelb; die Körnchen
des Dorsalseutums, des Sceutumseitenrandes und des Scutumhinter-
21*r 5, Heft
324 | Dr. C, Fr, Roewer:
randes (nicht der freien Dorsalsegmente des Abdomens), sowie die
Tuberkel- und Kegeldörnchen-Paare der I.—IIl. Area des Abdominal-
scutums hoch rostrot; Cephalothorax jederseits schräg hinter dem
Augenhügel mit je einem scharf-kreisrunden milchweißen Flecken;
dorsale Analplatte mit 2 nebeneinander stehenden scharf-kreisrunden
milchweißen Flecken und daneben an den Seitenecken der ventralen
Analplatte je ein gleicher kreisrunder milchweißer Fleck. Mandibeln,
Palpen und L.—IIl. Bein einfarbig rostgelb. Am IV. Bein der Außen-
dorn der Coxa, Trochanter, Femur und Tibia hoch rostrot, die Zähnchen
und Dörnchen an Femur und Tibia fast rostbraun.
Brasilien (genaue Loc.?) —3$ + 32 + 1 pull. — (Mus. Berlin
— gesehen!).
Brasilien (Bahia) — 14 — (in meiner Sammlung).
3. M. speciosus nov. spec. (Taf.Ib, Fig. 6.)
L. des Körpers 4; L. des I. Beines 17; II. 40; III. 26; IV. 37 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben und unten
völlig glatt und nicht bekörnelt, oben median in ein flachen Quer-
wulst ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, niedrig, quer-oval, median flach und breit längsgefurcht,
jederseits dieser Längsfurche oben mit je 1 stumpfen Höckerchen
besetzt, sonst glatt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche hinten mit 4 im Quadrat
stehenden blanken Körnchen besetzt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und überall dicht (be-
sonders dicht hinten) mit kleineren und größeren blanken Körnchen
regellos bestreut. — I.—IV. Area des Abdominalscutums sowie I. —II.
freies Dorsalsegment und dorsale Analplatte des Abdomens glatt und
nicht bekörnelt; jedoch I. und II. Area mit je einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer Tuberkeln und III. Area mit einem mittleren Paare
kurzer, rundspitziger, basal fein bekörnelter, aufrechter Kegel-
dörnchen. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und der beim 2
nicht aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes glatt und nicht
bekörnelt. — I. und II. Coxa mit je einer sehr regelmäßigen mittleren
Längsreihe grober, blanker Körnchen; III. und IV. Coxa regellos
grob und blank bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. 1.—III. Coxa kurz
und schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen, beim 2 ventral-apical-innen mit 2
stumpfen kleinen Kegeldörnchen und dorsal-apical-außen mit 1 dieken,
halbkugeligen blanken Höcker. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I. Glied mit glattem dorsalen Apicalbuckel; II. Glied glatt. — Palpen
etwas länger als der Körper; Trochanter nur ventral mit 1 kleinen
Körnchen; Femur dünn und eylindrisch-gerade, nur ventral-basal
mit 1 winzigen Körnchen, sonst glatt; Patella schlank-keulig und
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 3235
unbewehrt; Tibia und Tarsus dick, dorsal gewölbt und ventral ab-
geflacht; Tibia ventral jederseits mit je 4 (l. und 3. die größten)
Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit 2 großen Stacheln und da-
zwischen ventral mit 2 parallelen Längsreihen winziger, spitzer
Zähnchen; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn;
alle Femora gerade. Alle Beinglieder glatt und nicht bekörnelt bis
auf die III. und IV. Trochantere und III. und IV. Femurbasen. —
Zahl der Tarsenglieder 8; 16—17; 16; 17. Endabschnitt des I. Tarsus
3-, des II. Tarsus 4-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers als Grundfarbe hoch rostrot, jedoch mit
großen und kleinen milchweißen Flecken gezeichnet folgendermaßen:
Cephalothorax jederseits hinten mit je 1 längs-ovalen Flecken; I. und
II. Area des Abdominalscutums jederseits mit je einem ovalen, etwas
gekrümmten Flecken, der das äußere schräge Drittel der betreffenden
Area einnimmt; III. Area mit 2 nebeneinander liegenden breiten,
median zwischen die beiden Kegeldörnchen hindurch reichenden
und sich hier fast berührenden, die beiden Kegeldörnchen
von hinten her umfassenden Mondflecken; IV. Ares mit einem
mittleren Punkt-Flecken-Paar; Scutumhinterecken mit je einem
größeren, unscharfen, vielfach gebuchteten Flecken; freie Dorsal-
segmente des Abdomens mit je einer Querreihe kleiner, unscharfer
Fleckchen; das Stigmensegment jederseits der breit rostroten Median-
binde mit je einem großen Dreieck-Fleck, der bis zum Stigma reicht;
IV.Coxa (von der Spitze der III. Coxa bis an ihre eigene Spitze)
lateral-außen mit je einem großen, rechteckigen Längsfleck; dorsale
Analplatte mit einem nach hinten hohlen, breiten Mondfleck; ventrale
Analplatte mit 2 nebeneinander stehenden Mondflecken. — Außerdem
sind alle rostroten (also nicht milchweißen) Teile des Körpers äußerst
fein und dicht weiß punktiert. — Mandibeln und Palpen völlig ein-
farbig blaßgelb, desgleichen das L.—II. Bein; IV. Bein dunkler rostrot,
jedoch die Basalhalfte des IV. Femur schwärzlich.
& — unbekannt.
Brasilien (8. Catharina: Itapoeu) — 32 — (Mus. Hamburg).
Brasilien (Bahia) — 32 — (in meiner Sammlung).
4. M. melanacanthus nov. spec.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 21; II. 52; III. 33; IV. 44 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben median in einen
flachen Querwulst ansteigend, der 2 nebeneinander stehende spitze
Körnchen trägt, sonst glatt und nicht bekörnelt. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der: I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval,
median flach längsgefurcht und oben jederseits dieser Längsfurche
in je ein spitzes, schlankes, schräg-aufrechtes Dörnchen ansteigend,
sonst glatt. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Löngsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, seine Fläche dicht und regellos fein bekörnelt;
5, Heft
326 Dr. ©. Fr. Roewer:
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder einge-
schnürt, hinten breiter als vorn und überall dicht und regellos fein
bekörnelt und ohne besonders hervortretende Körnchenrandreihe.
— L—III Area des Abdominalscutums dicht und regellos fein be-
körnelt; I. und II. Area außerdem mit je einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer Tuberkeln und III. Area mit einem mittleren
Paare aufrechter, kurzer Kegeldörnchen; IV. Area (= Scutumhinter-
rand) und L.—III. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer Querreihe
winziger Körnchen,; dorsale Analplatte
glatt. — Freie Ventralsegmente des
Abdomens und der beim & aufgewulstete
Hinterrand des Stigmensegmentes glatt
und nicht bekörnelt. — I.—IIl. Coxa mit
je einer regelmäßigen mittleren Längs-
reihe grober, blanker Körnchen; IL
Coxa außerdem mit je einer vorderen
und hinteren Randreihestumpfer Höcker-
chen; IV. Coxa ventral glatt, nur lateral-
außen spärlich mit groben, blanken
| Körnchen bestreut und beim & dorsal-
> apical-außen mit einem schlanken, nicht
u sehr spitzen, glatten, nach hinten-unten
N gekrümmten, ungegabelten Hakendorn
IN bewehrt. I.—II. Coxa kurz, schmal
aa und einander parallel; IV. Coxa doppelt
& so lang und so breit wie die übrigen
' drei zusammen. — Mandibeln klein und
normal gebaut; I. Glied mit glattem
Fig.129. Metarthrodes melana. Aorsalen Apicalbuckel; II. Glied glatt.
canthus n.sp. — 4 — Körper — Palpen etwas länger als der Körper;
dorsal, Trochanter nur ventral mit lwinzigen
Körnchen; Femur dünn und cylindrisch-
gerade, nur ventral-basal mit 1 winzigen Körnchen besetzt, sonst
völlig glatt; Patella schlank-keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus
dick, dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral jederseits
mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral jederseits
mit je 2 großen Stacheln und dazwischen ventral mit 2 parallelen
Längsreihen winziger, spitzer Zähnchen; Tarsalklaue so lang wie der
Tarsus. — Beine lang und dünn; I.—-IIIl. Femur dünn und gerade;
IV. Femur basal nach außen durchgekrümmt, aber nirgends verdickt.
Trochanter bis Tibia des I.—-III. Beines glatt und nicht bekörnelt.
IV. Bein des &: Trochanter grob verstreut bekörnelt, ohne größere
Dörnchen oder Kegelhöcker; Femur mit Längsreihen blanker, stumpfer
Körnchen, von denen eine dorsal-mittlere und eine ventral-innere
Längsreihe weitstehende, stumpfe, aber dickere Kegelhöcker, die
aber apicalwärts an Größe abnehmen, enthält; Patella und Tibia
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 327
glatt und nicht bekörnelt. — Zahl der Tarsenglieder 9; 16; 16; 17,
Endabschnitt des I. Tarsus 3, des II. Tarsus 4-gliedrig; die Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & nicht verdickt; III. und
IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral blaßgelb; Cephalothorax
mit Augenhügel tief schwarz, und seitlich etwas weiß bereift; Körnchen
der I.—II. Area des Abdominalscutums einschließlich der Tuberkel-
paare schwarz; III. Area mitsamt den beiden Kegeldörnchen sowie
IV. Area und Hinterecken des Scutumhinterrandes schwarz wie auch
der Außendorn der IV. Coxa; Hinterecken der I. Area jederseits mit
einem kleinen runden weißen Fleck und der II. Area jederseits mit
je einem kleinen weißen Querstrich. Dorsale Analplatte mit weißem
Querrechteck und ventrale Analplatte jederseits an den Seitenecken
mit je einem kleinen weißen Fleckchen. Mandibeln blaßgelb, fein schwarz
genetzt; Palpen blaßgelb, fein schwarz genetzt und die Stacheln der
Tibia und des Tarsus schwarz. Beine blaßgelb, schwärzlich über-
laufen, besonders die Femurspitzen, ganzen Patellen und Tibienbasen.
@ — unbekannt.
Brasilien (S. Paulo) — 1& — (in meiner Sammlung).
5. M. nigrigranulatus nov. spec.
L. des Körpers 7; L. des I. Beines 19; II. 65; III. 33; IV. 51 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben median in einen
niedrigen Hügel ansteigend, der 2 nebeneinander stehende spitze
Körnchen trägt, sonst glatt. — Augenhügel dem Stirnrand näher
als der I. Scutumquerfurche, sehr breit, niedrig und quer-oval, median
flach längs-gefurcht und oben jederseits mit je einem kurzen Höckerchen
besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, seine hintere Fläche im Sechseck mit 6 groben
blanken Körnchen besetzt; Seitenrand des Abdominalscutums von
der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, hinten breiter und hoch aufgebogen
und nur mit einer äußeren Randreihe grober spitzer Körnchen besetzt,
die an der größten Scutumbreite am kräftigsten sind. — I.—III. Area
des Abdominalscutums mit groben, blanken Körnchen sehr spärlich
und regellos bestreut; I. und II. Area außerdem mit je einem mittleren
Paare niedriger, stumpfer und dicker Tuberkeln und III. Area mit
einem mittleren Paare niedriger, stumpfspitziger, aufrechter Kegel-
dörnchen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—II. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Querreihe sehr winziger Körnchen;
dorsale Analplatte glatt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens glatt.
— I—III. Coxa mit je einer regelmäßigen mittleren Längsreihe grober,
blanker Körnchen; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer. Höckerchen; IV.Coxa spärlich mit
5. Haft
328 Dr. C. Fr. Roewer:
sehr groben, blanken Körnchen bestreut und beim ä ventral-apical-
innen mit 1 kurzen, dicken Kegelhöckerchen und dorsal-apical-außen
mit 1 schlanken, nach vorn-abwärts gekrümmten, spitzen und basal-
innen gegabelten Hakendorn bewehrt. 1.—III. Coxa kurz, schmal
und einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I. Glied mit glattem dorsalen Apicalbuckel; II. Glied glatt. — Palpen
etwas länger als der Körper; Tro-
chanter nur ventral mit 1 kleinen
Körnchen; Femur sehr dünn und
cylindrisch-gerade, nur ventral-
basal mit 1 kleinen Körnchen,
sonst glatt; Patella schlank-keulig
und unbewehrt; Tibia und Tarsus
dick, dorsal gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ventral jederseits
mit je £ (l. und 3. die größten)
Stacheln; Tarsus ‘ventral jeder-
seits mit je 2 großen Stacheln und
dazwischen ventral mit 2 parallelen
Längsreihen winziger, spitzer Zähn-
chen; Tarsalklaue etwas länger
als der Tarsus. — Beine lang
und dünn; I.—III. Femur gerade
und cylindrisch; IV. Femur nur
basal etwas gekrümmt und hier
leicht verdickt. Trochanter bis
Tibia des I.—III, Beines glatt und
nicht bekörnelt; IV. Bein des &:
Trochanter spärlich bekörnelt, ven-
tral-innen-apical mit 1 schlanken,
rückgekrümmten, spitzen Haken-
Br dörnchen und dorsal-außen in der
Fig. 130. Mitte mit 1 dicken, stumpfen,
Metarthrodes nigrigramulatus n.sp. Vorgekrümmten Kegelhöckerchen;
— Körper dorsal. Femur basal reihenweise grob be-
körnelt, besonders hervortretend
dorsal-innen und ventral-innen, aber apicalwärts schwächer und winzig
bekörnelt, außerdem ventral-innen in der Mitte der Femurlänge mit
1 großen, spitzen, rückgekrümmten Hakendorn und ventral-innen-
apical mit 2—3 gekrümmten Hakendörnchen; Patella bezähnelt,
besonders dorsal-außen; Tibia mit einer ventral-äußeren Längsreihe
aus 8—9 weitstehenden kurzen, aber spitzen und gleich großen Zähnchen
— Zahl der Tarsenglieder 9; 16; 16; 17. Endabschnitt des I. Tarsus
3-, des Il. Tarsus 4-gliedrig; die beiden Glieder des Basalabschnittes
des I. Tarsus beim & nicht verdickt; III. und IV. Tarsen mit kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatnres. 329
Körper dorsal und ventral blaßgelb; alle Körnchen, Tuberkeln
und Kegeldörnchen des Dorsalscutums (nicht des Augenhügels und
Stirnrandes), des Scutumseitenrandes sehr scharf schwarz-glänzend.
Vom Ende der III. Coxa bis zum Ende der IV. Coxa läuft an letzterer
außen ein scharf-dunkelbrauner Streifen entlang; Stigmendeckel
schwarz, alle Körnchen der Coxenflächen glänzend schwarz; dorsale
Analplatte mit 2 nebeneinander stehenden weißen Fleckchen und
daneben auf der ventralen Analplatte an deren Seitenecken je ein
gleicher weißer Fleck. Mandibeln und Palpen einfarbig blaßgelb, wie
auch alle Glieder des I.—III. Beines; IV. Bein schmutzig-olivgelb,
seine Körnchen und Dornen wenig dunkler wie auch der Außendorn
der IV. Coxa.
© — unbekannt.
Brasilien (8. Paulo) — 1& + 1 pull. — (in meiner Sammlung).
6. M. albimaculatus nov. spec.
L. des Körpers 6,5; L. des I. Beines 11; II. 38; III. 28; IV. 42 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über denMandibeln ausgebuchtet, unten mit 3 (je 1 laterales neben und
1 medianes zwischen den Mandibeln) Zähnchen besetzt, oben median
in einen flachen Querwulst ansteigend, der 2 nebeneinander stehende
spitze Dörnchen trägt, und oben jederseits an den Seitenecken mit
je 3 spitzen, groben Körnchen. — Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, sehr breit, median
flach längs-gefurcht und oben jederseits der Längsfurche mit je 1
stumpfen Kegelhöckerchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
mit 6 groben, blanken Körnchen besetzt, von denen 4 in einer vorderen
Querreihe und die übrigen 2 dahinter median-nebeneinander stehen;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich vorgerundet, an dieser Stelle mit einer inneren Längsreihe
aus 6 kleinen Körnchen, von der III. Querfurche an wieder ein-
geschnürt, hinten breiter und gerundet, mit einer vollständigen, äußeren
Randreihe spitzer, blanker großer Körnchen. — I. Area des Abdominal-
esutums glatt und mit einem mittleren Paare breiter, stumpfer,
niedriger Tuberkeln; II. Area wie die I. Area aber zwischen den beiden
mittleren Tuberkeln stehen 2 grobe Körnchen nebeneinander; III. Area
glatt, mit einem mittleren (hinteren) Paare hoher und spitzer Kegel-
dörnchen und vor jedem von beiden je 3 grobe blanke Körnchen im
Dreieck; IV. Area (= Scutumhinterrand) und 1.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Anal-
platte glatt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und der beim &
aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes mit je einer feinen
Körnchenquerreihe; Stigmendeckel beim & buckelig aufgetrieben.
L.—IH. Coxa mit je einer mittleren Längsreihe grober, blanker
Körnchen, daneben viel kleinere sehr dicht verstreut; III. Coxa außer-
dem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen
5. Heft
330 Dr. C. Fr. Roewer:
IV. Coxa dicht und regellos winzig und grob durcheinander bekörnelt.
1.—III. Coxa kurz, schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln
klein und beim $ und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glattem
dorsalen Apicalbuckel; II. Glied glatt. — Palpen etwas länger als der
Körper, beim & und 2 gleich gebaut; Trochanter nur ventral mit 1
winzigen Körnchen; Femur sehr dünn und cylindrisch-gerade, nur
ventral mit 1 winzigen Körnchen, sonst glatt; Patella schlank-keulig
und unbewehrt; Tibia und Tarsus
dick, dorsal gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ventral außen
mit (2. und 4. die größten) und
innen mit 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln ; Tarsus ventraljederseits
mit je 2 großen Stacheln und da-
zwischen ventral mit 2 parallelen
Längsreihen winziger, spitzer
Zähnchen; Tarsalklaue länger als
der Tarsus. — Beine lang und
dünn; alle Femora gerade. Tro-
chanter bis Tibia des L—IIL
Beines glatt und nicht bekör-
nelt. — IV. Bein: Coxa ventral-
apical mit spitzer Ecke (die dem
Q fehlt) und dorsal-apical-außen
mit kurzem, geraden Kegeldorn
(der dem 2 fehlt); Trochanter be-
körnelt und beim & außerdem
dorsal-außen in der Mitte mit]
dicken, kurzen, etwas vorge-
\
N
— ö
N krümmten Kegelhöcker; Femur
Et beim $ und $ wenig regelmäßig
Ne N reihenweise fein bekörnelt; Patella
Fig. 131. Metarthrodes albimaculatus apical-innen mit 2 gröberen Zähn-
n. sp. — & — Körper dorsal. chen; Tibia glatt, beim & aber
außerdem mit einem ventral-
inneren Kamm aus 11—13 größeren spitzen, basal zum Teil ver-
schmelzenden und 3 kleinen Kegelzähnen an den basalen ®/, der
Tiba.o — Zahl der Tarsenglieder 7—9; 13—16; 14—16; 17.
Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig; die Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & nicht verdickt; III. und IV.
Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne
Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral blaß rostgelb;. alle
Körnchen, Dörnchen und Tuberkeln des Dorsalscutums (außer denen des
Stirnrandes), der freien Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens,
der IV. Coxa glänzend tief-schwarz; äußerst feın weiß beschneit sınd
57
Stirnrand, Augenhügel, Cephalothorax und je ein Ring um die 2:2
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 331
niedrigen, tiefschwarzen Tuberkeln der I. und II. Area des Ab-
dominalscutums. Milchweiße Flecken finden sich: auf der III. Area
des Abdominalscutums 4 (je 1 großer runder an ihren hinteren und
je 1 kleiner runder an ihren vorderen Außenecken), auf dem Scutum-
hinterrande und dem I.—IIl. freien Dorsalsegment des Abdomens
in regelmäßigen, perlschnurartigen Querreihen abwechselnd mit den
schwarzen Körnchen, ferner 2 schräg ovale nebeneinander auf der
dorsalen Analplatte und daneben je einer auf jeder Seitenecke der
ventralen Analplatte. Mandibeln, Palpen und Beine blaßgelb, fein
schwarz punktiert, jedoch an letzteren (besonders IV. Bein) die Femur-
spitzen, die ganzen Patellen und Tibien (4!) schwarz.
Brasilien (Bahia) — 1& + 12 — (in meiner Sammlung).
4. Gen. Pristoenemus C.L. Koch.
1839 P. C.L. Koch, Arach. v. 7. p. 16.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und mit 2 nebeneinander stehenden
Höckerchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt. — I. und II. Area des Ab-
dominalscutums mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer,
aber hervortretender Tuberkeln; III. Area mit einem medianen Kegel-
dorn, der aus 2 Kegeldornen verschmolzen erscheint; IV. Area und
freie Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt und ohne hervor-
tretende Tuberkel- oder Dornenpaare. — I.—III. Coxa schmal,
einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen, daher ihr Seitenrand den Scutumseitenrand breit
überragend. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal
gebaut. — Palpen etwa so lang wie der Körper; Femur dünn und
unbewehrt. — Beine lang und dünn; Femora gerade. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & in Form größerer Dorne und
Zähne entwickelt. — I.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel;
Endabschnitt des I. Tarsus 3-gliedrig, Endabschnitt des II. Tarsus
4-gliedrig. Die Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim &
dick angeschwollen; beim 2 nicht verdickt und normal gebaut. III. und
IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (brasilianisches Bergland).
1 Art.
1. P. pustulatus ©. L. Koch.
1839 P. p. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 16. f. 547.
L. des‘jKörpers 7; L. des I. Beines 22; II. 44; III. 35; IV.
50 mm.
5. Heft
332 sinnuml-esn Dr) on Rpemweary 1. ul:
' Körper gleichmäßig, aber wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten mit
3 (je 1 lateral-äußerer neben den Mandibeln und 1 medianer da-
zwischen) spitzen Zähnchen; oben median in einen flachen Querwulst
ansteigend, der 2 nebeneinander stehende grobe Körnchen trägt,
oben jederseits nahe den Seitenecken mit je 3 kleineren spitzen Körnchen
besetzt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquer-
furche, niedrig, quer-oval, median flach längsgefurcht, oben jederseits
Ä fie; dieser Längsfurche in je
ein dickes stumpfes Kegel-
höckerchen ansteigend. —
Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und
zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Ce-
phalothorax schmal, seine
Fläche mit groben, blan-
ken Körnchen spärlich be-
streut; Seitenrand des Ab-
dominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an
seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt,
hinten breiter und gerun-
det, regellos grob bekör-
nelt und außerdem mit
1} einer äußeren Randreihe
F/ dichtstehender, grober, zu-
= gespitzter, blanker, gleich
=, großer Körnchen. — L.—
Z | I. ‚III, Area des Abdominal-
| scutums spärlich mit gro-
Sud \ ben, blanken Körnchen
RG regellos bestreut; außer-
Fig. 132. Pristoenemus pustulatus ©. L. Koch dem die I. und II. Area
& — Körper dorsal (nach Typ.). mit je einem mittleren
. Paare niedriger, stumpfer
Tuberkeln und III. Area mit einem schräg nach hinten
aufrechten, stumpfen, glatten und schlanken Kegeldorn, der aus
zwei nebeneinander stehenden verschmolzen erscheint; IV. Körn-
chenquerreihe; dorsale Analplatte glatt. —- Freie Ventralsegmente
des Abdomens und der beim & aufgewulstete Hinterrand des Stigmen-
segmentes glatt und nicht bekörnelt. — I.—III. Coxa mit je einer
mittleren Längsreihe grober, blanker Körnchen; III. Coxa außerdem
mit je’einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen;
IV. Coxa verstreut grob und blank bekörnelt. I.—III Coxa kurz,
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 333
schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim $ und 9
gleich und normal gebaut; I. Glied mit glattem dorsalen Apicalbuckel;
II. Glied glatt. — Palpen etwas länger als der Körper; Trochanter
ventral mit 1 kleinen Körnchen; Femur dünn und cylindrisch-gerade,
ventral-basal mit 1 kleinen Körnchen, sonst glatt; Patella schlank-
keulig und unbewehrt; Tıbia und Tarsus dick, dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral jederseits mit 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit je 2 großen Stacheln und
dazwischen ventral mit 2 parallelen Längsreihen winziger spitzer
Zähnchen; Tarsalklaue etwas länger als der Tarsus. — Beine lang
und dünn; I.—III. Femür gerade; IV. Femur stark S-förmig gekrümmt
und nahe der Basis wenig verdiekt. I.—III. Trochanter fein bekörnelt
und ventral mit je 1 größeren blanken Körnchen; I. Femur-Tibia,
T1.--III. Patella und Tibia, IV. Tibia glatt und nicht bekörnelt:
III. und IV. Femur und Patella fein reihenweise bekörnelt. Sekun-
däre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $: Coxa ventral-apical-
innen mit 1 kurzen Kegeldörnchen und dorsal-apical-außen mit 1
großen, ungegabelten, glatten und schlanken, nach hinten-unten
gekrümmten, spitzen Hakendorn; Trochanter ventral-apical-innen
und dorsal- außen in der Mitte mit je 1 kleinen spitzen Kegel-
dörnchen; Femur im apicalen Drittel ventral-innen mit einem großen
Kamm dicht stehender, spitzer Kegelzähne; Patella ventral-außen
und innen mit je 2—-3 spitzen kleinen Zähnchen und basal ventral-
innen mit 1 größeren, schlanken, stark S-förmig-rückgekrümmten
Hakendörnchen. — Zahl der Tarsenglieder 9—10; 16; 19; 20. End-
abschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig; die Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & dick angeschwollen, beim 9
normal; III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral blaß rostgelb; alle
Körnchen und Tuberkeln des Dorsalscutums, des Stirnrandes, des
Scutumseitenrandes, der freien Dorsalsegmente des Abdomens, sowie
des Augenhügels elänzend schwarzbraun; der Mediankegeldorn Tost-
rot; äußerst fein weiß beschneit eind sowohl das ganze Dorsalscutum wie
auch die freien Dorsalsegmente des Abdomens. Milchweiße Flecken
finden sich: auf der III. Area des Abdominalscutums 4 (je 1 großer
runder an ihrer hinteren und je 1 kleinerer runder an ihren vorderen
Außenecken), auf dem Seutumhinterrande und dem IL—III. freien
Dorsalsegment des Abdomens in regelmäßigen, perlschnurartigen
Querreihen abwechselnd mit den schwarzen Körnchen, ferner 2
schräg gestellte ovale auf der dorsalen Analplatte und daneben j je einer
auf jeder Seitenecke der ventralen Analplatte. — Mandibeln und
Palpen einfarbig blaßgelb; alle Beine blaßgelb, schmutzig olivbraun
angelaufen, besonders die Femurspitzen, die ganzen Patellen und
Tibienspitzen.
Brasilien (genaue Loc.?) — (2& + 12) — (Type Koch’s im
Mus. Wien — davon 2 gesehen!). Ä ie
5. Heft
334 Dr. C, Fr. Roewer:
Brasilien (Petropolis) — einige (d +2) — (Mus. Hamburg —
gesehen!).
5. Gen. Ampheres C.L. Koch.
1832 Gonyleptes (part.) Perty, Delecet. An. artic. p. 202 u. 205. — 1839 Am-
pheres (part.) C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 71 etc. — 1844 Gonyleptes (part.) Gervais
in: Walckenaer, Ins. Apt. v.3. p. 103 etc. — 1884 A. Soerensen in: Naturh.
Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 621.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, quer-oval und mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt. — I. und II. Area des Abdominal-
scutums mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer, aber
hervortretender Tuberkeln; III. Area mit einem mittleren Paare
aufrechter Kegeldörnchen; IV. Area und freie Dorsalsegmente des
Abdomens unbewehrt und ohne hervortretende Tuberkel- oder Dornen-
paare.. — I.—IIl. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen, daher ihr Seiten-
rand den Scutumseitenrand breit überragend. — Mandibeln klein,
beim $ und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen so lang oder
wenig länger wie der Körper; Femur dünn und unbewehrt. — Beine
lang und dünn; Femora gerade. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV.Bein des & in Form größerer Dornen und Zähne aus-
gebildet. — I.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt
des I. 3-gliedrig; Endabschnitt des OH. Tarsus 4-gliedrig; die Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim 3 diek angeschwollen, beim
Q nicht verdickt und normal gebaut. III. und IV. Tarsen mit kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Brasilien).
2 sichere und 1 unsichere Art. (Type: 4A. spinipes [Perty)).
2. A. striatus.
Areae des Abdominalscutums nicht schwarz quergestreift 2
Dorsale und ventrale Analplatte mit je 2 milchweißen Flecken
2 1. A. spinipes.
“] Dorsale und ventrale Analplatte nicht derart gezeichnet, einfarbig
3. A. asper.
em des Abdominalscutums schwarz quergestreift
1.
1. A. spinipes (Perty).
1832 Gonyleptes sp. Perty, Delect. An. artic. p. 205. t. 39. f. 12. — 1839
A. sp. C.L. Koch, Arach. v.7. p. 73. f. 571. — 1844 Gonyleptes sp. Gervais in:
Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 103. — 1884 A. sp. Soerensen in: Naturh. Tidsskr.
3. ser. v. 14. p. 621.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 335
L. des Körpers 5—6,5; L. des I. Beines 15—18; II. 31—48; III.
28—32; IV. 31—44 mm.
Körper gleichmäßig, aber wenig gewölbt. — Stirnrand des
Cephalothorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten
mit 3 (je 1 lateral-äußeres neben und 1 medianes zwischen den Man-
dibeln) Zähnchen, oben median in einem flachen Querwulst an-
steigend, der 2 nebeneinander stehende spitze Körnchen trägt, und
oben jederseits an den Seitenecken mit je 2 spitzen kleinen Körnchen.
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
breit, quer-oval, niedrig,
nicht längsgefurcht und
oben mit 2 nebeneinander
stehenden spitzen Dörn-
chen besetzt. — Dorsal-
seutum mit 4Querfurchen,
deren erste und zweite
durch eine mediane Längs-
furche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalo-
thoraxschmal, seine Fläche
mit 4—6 groben Körnchen
bestreut, sonst glatt;
Seitenrand des Abdomi-
nalscutums von der 1.
Scutumquerfurche an seit-
lich vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, hinten brei-
ter und gerundet, mit einer
inneren Längsreihe weit-
stehender und einer äuße-
ren Randreihe grober eng-
stehender blanker Körn-
chen besetzt. L.—III. Area
des Abdominalscutums mit
kleinen Körnchen regellos Fig.133. Ampheres spinipes (Perty) — &
bestreut, außerdem mit je Körper dorsal.
einer Querreihe grober, Ä
blanker Körnchen, aus denen auf der I. und II. Area je ein mittleres Paar
niedriger, stumpfer Tuberkeln und aufder III. Area ein mittleres Paar auf-
rechter, spitzer Kegeldörnchen hervortritt; IV. Area (= Scutumhinter-
tand) nach vorn durchgebogen und wie das L.—III. freie Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer feinen Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte
glatt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und der beim & auf-
gewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes mit je einer feinen
Körnchenquerreihe. I—IIIl. Coxa äußerst fein verstreut be-
körnelt und mit je einer mittleren Längsreihe grober blanker
Körnchen; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und
5. Heft
336 IM Dr. ©, Fr. Roewer:
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa weit verstreut
fein und grob bekörnelt. — I.—III. Coxa kurz, schmal und einander
parallel; IV. 0oxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit glattem
dorsalen Apicalbuckel; II. Glied glatt. — Palpen etwas länger als
der Körper; Trochanter nur ventral mit 1 winzigen Körnchen;
Femur dünn und cylindrisch-gerade, ventral-basal mit 1 winzigen
Körnchen, sonst glatt; Patella schlank-keulig und unbewehrt; Tibia
und Tarsus dick, dorsal gewölbt und ventral abgeflacht, Tibia ventral
jederseits mit je 3 (der 2. der größte) Stacheln; Tarsus ventral jeder-
seits mit je 2 großen Stacheln und dazwischen ventral mit 2 parallelen
Längsreihen winziger, spitzer Zähnchen; Tarsalklaue kaum länger
als der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade; der IV.
Femur basal dick und apicalwärts gleichmäßig verjüngt. L—II.
Trochanter-Tibia glatt und nicht bekörnelt. IV. Bein des d: Coxa
ventral-apical-innen mit 1 spitzen Zähnchen und dorsal-apical-außen
mit 1 großen, ungegabelten, wenig geschweiften, glatten Hakendorn;
Trochanter spitz bekörnelt, ventral-innen mit einer Reihe aus 3—4
spitzen Zähnchen und dorsal-außen in der Mitte mit 1 dicken, stumpfen,
etwas vorgekrümmten Kegelhöcker; Femur mit 4 Längsreihen und
zwar die dorsal-äußere sehr regelmäßig aus dichtgestellten, stumpfen
und glatten Körnchen, die dorsal-innere unregelmäßig aus weit-
gestellten größeren und apicalwärts kleinere Kegelzähnchen nebst
1 apicalen kleinen Hakendorn, die ventral-innere gleichmäßig aus
basal-großen und apicalwärts allmählig kleineren Kegelzähnen nebst
1 apical-inneren Hakendörnchen, endlich die ventral-äußere gleich-
mäßig aus sehr winzigen blanken Körnchen nebst 1 apical-äußeren
schlanken Hakendörnchen. — Zahl der Tarsenglieder 7; 12—16;
13—16; 15—17. Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig;
die Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & stark verdickt;
III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen, mit kleinem
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral blaßgelb; alle Körnchen,
Tuberkeln, Kegeldörnchen des Dorsalscutums (mit Ausnahme des
Stirnrandes und des Scutumseitenrandes) sowie der freien Dorsal-
und Ventralsegmente des Abdomens und der Coxen rostrot bis rost-
braun, wie auch der Außendorn der IV. Coxa und der IV. Femur;
die übrigen Beinglieder blaßgelb und fein schwarz genetzt, wie auch
Mandibeln und Palpen. Dorsale Analplatte mit 2 nebeneinander
stehenden weißen Möndchenflecken und ventrale Analplatte mit je
1 runden weißen Fleckchen an jeder Seitenecke.
2 — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — & — (Type Perty’s und Kochs — ım
Mus. München? — nicht gesehen!).
Brasilien (genaue Loc.?) — 1& — (Expl. Soerensen’s — im Mus.
Copenhagen — nicht gesehen!).
Brasilien (Bahia) — 28 — (in meiner Sammlung).
Die Familie der Gonyleptiden der’ Opiliones-Laniatores. 337
2. A.striatus nov. spec. (Taf. Ib, Fig. 5.)
L. des Körpers 8; L. des I. Beines 19; II. 48; III. 31; IV. 38 mm.
Körper wenig, aber gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des
Cephalothorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben
median in einen flachen Querwulst ansteigend, der 2 nebeneinander
stehende kräftige, spitze Kegeldörnchen aufweist, und oben jederseits
an den Seitenecken mit je 3 spitzen Körnchen besetzt. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, groß und breit,
quer-oval, median nicht längsgefurcht, oben mit 2 nebeneinander
stehenden spitzen Kegeldörnchen besetzt, sonst glatt. — Dorsal-
seutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche hinten mit wenigen groben, blanken Körnchen bestreut;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich sehr breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, hinten breiter und abgerundet, mit einer inneren regel-
mäßigen Längsreihe weitstehender und einer äußeren Randreihe
engstehender grober blanker Körnchen besetzt. — I. und II. Area
des Abdominalscutums mit je einer regelmäßigen Querreihe grober,
blanker Körnchen, aus denen je ein mittleres Paar niedriger, stumpfer
Tuberkeln hervortritt; III. Area mit 2 regelmäßigen Querreihen
grober, blanker Körnchen und einem mittleren Paare spitzer, auf-
rechter Kegeldörnchen; IV. Area (= Sceutumhinterrand) und L.—III.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe;
dorsale Analplatte glatt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
und der beim & aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes
mit je einer Körnchenquerreihe. — I. und II. Coxa mit je einer mittleren
Längsreihe grober, blanker Körnchen; III. Coxa mit 2 parallelen Längs-
reihen grober, blanker Körnchen und je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa grob verstreut bekörnelt.
I.—Ill. Coxa kurz, schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln
klein und normal gebaut; I. Glied mit glattem dorsalen Apicalbuckel;
Il. Glied glatt. — Palpen etwas länger als der Körper; Trochanter
nur ventral mit 1 winzigen Körnchen; Femur dünn und cylindrisch-
gerade, nur ventral-basal mit 1 winzigen Körnchen; sonst glatt;
Patella schlank-keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick,
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral jederseits
mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral jederseits
mit je2 großen Stacheln und dazwischen ventral mit 2 parallelen Längs-
reihen winziger, spitzer Zähnchen; Tarsalklaue etwas länger als der
Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade; I. Bein glatt
und nicht bekörnelt; II. und III. Bein glatt und nur Trochantere und
Femora (basal) verstreut bekörnelt. IV.Bein des &: Coxa ventral-
apical-innen mit 1 kleinen, stumpfen Zähnchen und dorsal-apical-
außen mit 1 stumpfen, dicken, grob bekörnelten, ungegabelten, schon
basal nach außen-abwärts gekrümmten Hakendorn; Trochanter
Arehiv für Naturgeschichte 99 \
1913. B. 5. 2 5. Hoft
338 Dr. C. Fr, Roewer:
überall grob und regellos bekörnelt, sonst nicht sonderlich bewehrt;
Femur mit 6 Längsreihen, davon die dorsal-innere aus winzigen
Körnchen, die dorsal-mittlere aus stumpfen, basal-apicalwärts an
Größe abnehmenden, großen Kegelzähnen, die dorsal-äußere aus
gleichgroßen winzigen Körnchen, die lateral-innere (kräftigste) aus
großen stumpfen, basal-apicalwärts an Größe abnehmenden Kegel-
zähnen, die ventral-innere und -äußere aus kleinen, gleichgroßen Kegel-
zähnchen bestehen; Patella kaum bekörnelt; Tibia glatt. — Zahl der
Tarsenglieder 7; 17; 15; 20. — Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des
II. Tarsus 4-gliedrig; die Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim & dick angeschwollen; III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral blaßgelb; Cephalo-
thorax hinten breit schwarz angelaufen; I.—IV. Area des Abdominal-
scutums entsprechend ihren schwarzen Körnchenquerreihen sowie
in gleicher Weise auch das I.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens
unscharf begrenzt schwarz quergestreift; die Körnchen des Scutum-
seitenrandes schwarz und schwarz-umringelt; IV. 00oxa lateral-außen
von ihrer Spitze bis zur III. Coxa mit 2 parallelen schwarzen Streifen
und mit tiefschwarzem Außendorn. Dorsale Analplatte einfarbig
gelbweiß. Mandibeln blaßgelb’ und fein schwarz genetzt. Palpen
blaßgelb; Femurspitze, die ganze Patella dicht schwarz genetzt; Tibia
und Tarsus spärlich schwarz genetzt. — Beine blaßgelb einfarbig;
nur IV. Femur basal rostrot; die Kegelzähne des IV. Femur sind
nicht schwarz.
2 — unbekannt.
Brasilien (Bahia) — 2$ — (in meiner Sammlung).
3. A.asper Perty.
1832 Gonyleptes a. Perty, Delect. An. artic. p. 202. No.7. — 1839 A.a.
C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 71. £. 570. — 1844 Gonyleptes a. Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v. 3. p. 104.
& — L. des Körpers 6,5 mm,
& — Körper mäßig gewölbt. — Augenhügel dem Stirnrande des
Cephalothorax näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-
oval, median längs-gefurcht und oben mit 2 nebeneinander stehenden
dicken Kegelhöckerchen, vor und hinter denen je 2—3 feine Körnchen
stehen. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, seine Fläche mit groben blanken Körnchen
bestreut, aus denen 2 mittlere nebeneinander stehende hervortreten;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche
an seitlich sehr breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, hinten breiter und abgerundet, mit einer äußeren Rand-
reihe grober, blanker Körnchen, die nach hinten an Größe zunehmen,
und außerdem auf der Fläche weitschichtig und spärlich winzig
Die Familie der Gonyleptiden der Opfliones-Laniatores. 339
bekörnelt. — I. und II. Area des Abdominalscutums mit je einem
mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln; III. Area mit einem
mittleren Paare kurzer, niedriger, divergierender Kegeldörnchen;
IV. Area (= Scutumhinterrand) und das (von obenher nicht sicht-
baren) L.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einer feinen
Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte glatt. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens glatt. — I.—IV.Coxa fein und regellos bekörnelt.
1.—III. Coxa kurz, schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und breit wie die übrigen drei zusammen und apical verlängert,
breit unter dem Scutumseitenrande vorragend. — Mandibeln klein
und normal gebaut; I. Glied mit glattem dorsalen Apicalbuckel;
II. Glied glatt. — Palpen etwas länger als der Körper; Trochanter
nur ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur sehr dünn und cylindrisch-
gerade, ventral-basal mit 1 Körnchen besetzt, sonst glatt; Patella
schlank-keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick, dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibia ventral-innen mit 3 (der 2. von allen
der größte) und außen mit 4 (l.und 3. die größten) Stacheln; Tarsus
ventral jederseits mit 2 großen Stacheln und dazwischen ventral mit
2 parallelen Längsreihen winziger, spitzer Zähnchen; Tarsalklaue
kürzer als der Tarsus. — Beine lang und dünn; I. und Il. Bein glatt
und nicht bekörnelt; Glieder des III. Beines reihenweise spitz be-
zähnelt. IV. Bein: Coxa ventral-apical-innen mit 1 spitzen, kleinen
Dörnchen und dorsal-apical-außen mit 1 kräftigen, nach unten-innen
gekrümmten, spitzen, gegabelten Hakendorn; Trochanter ventral-
innen mit einer Reihe aus 3 spitzen Körnchen und dorsal-außen in
der Mitte mit 1 dicken, etwas vorgekrümmten Kegelhöcker; Femur
etwas gekrümmt und basal gleichmäßig verdickt, dorsal-innen und
ventral-innen mit je einer Reihe langer, isolierter, weitgestellter Kegel-
zähne (größerer und kleinerer ungleich abwechselnd), von denen der
dritte-dorsale größer und dicker ist als die übrigen, außerdem dorsal
und ventral kurz vor der Femurspitze ein Hakenzähnchen größer
und spitzer; Patella dorsal und ventral mit ungleichen Zähnchen
besetzt, von denen die ventralen Reihen apicalwärts etwas größer
und hakig werden. — (Zahl der Tarsenglieder ete. vom Autor nicht
angegeben!).
Färbung des Körpers dorsal und ventral, sowie Mandibeln, Palpen,
Coxen und Beine blaß rostgelb; die beiden Kegeldörnchen der :IH.
Area . des Abdominalscutums sowie der Außendorn der IV. Coxa
rostbraun. |
© — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 19 — (Type Perty’s und Koch’s —
ım Mus. München? — nicht gesehen!).
Weil über die Tarsen der Beine von den Autoren nichts angegeben ist, muß
diese Art leider zu den unsicheren dieser Gattung gestellt werden; vielleicht
erweist sie sich bei Nachprüfung der Type als synonym mit einer der als neu
in anderen Gattungen der Coelopyginae beschriebenen Arten.
22# 5 Heft
340 Dr, ©. Fr. Roewer:
6. Gen. Metampheres nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich stark vorgerundet,
von der IV. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten breiter und
abgerundet. — 1. und II. Area des Abdominalscutums unbewehrt
und ohne je ein mittleres Paar stumpfer Tuberkeln; III. Area mit
einem mittleren Paare aufrechter Kegeldörnchen; IV. Area sowie das
I.—IIl. freie Dorsalsegment des Abdomens unbewehrt und ohne mittlere
Tuberkel- oder Dornenpaare. — I1.—Ill. Coxa schmal, einander
parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen, daher ihr Seitenrand den Scutumseitenrand breit über-
ragend. — Mandibeln klein, normal gebaut. — Palpen etwa so lang
wie der Körper; Femur dünn und unbewehrt. — Beine lang und dünn.
— Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & in Form
größerer Zähne und Dorne entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig; II.,
III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim $ dick angeschwollen, III. und IV. Tarsen mit kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (brasilianisches Bergland).
1 Art.
1. M. albimarginatus nov. spec.
L. des Körpers 7; L. des I. Beines 14; II. 36; III. 23; IV. 32 mm.
Körper gleichmäßig, aber wenig gewölbt. — Stirnrand des
Cephalothorax gerade und über den Mandibeln nicht ausgebuchtet,
oben median in einen flachen Querwulst ansteigend, der 1 schlankes,
spitzes Mediandörnchen trägt, und oben jederseits an den Seitenecken
mit je 3 nebeneinander stehenden, spitzen Dörnchen. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-
oval und median flach längsgefurcht, jederseits oben in je 1 spitzes
Kegeldörnchen ansteigend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche glatt bis auf 2
nebeneinander stehende grobe blanke Körnchen; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten
breiter und abgerundet, nur mit einer äußeren Randreihe grober,
blanker, gleichgroßer Körnchen besetzt. — I. und II. Area des Ab-
dominalscutums mit je einer regelmäßigen Querreihe grober, blanker
Körnchen, sonst unbewehrt; III. Area mit 2 parallelen Querreihen
grober, blanker Körnchen und einem mittleren Paare aufrechter,
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 341
stumpfspitziger Kegeldörnchen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und
1.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe
blanker Körnchen; dorsale Analplatte mit 2 nebeneinander stehenden
groben, blanken Körnchen. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
und der beim & aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes mit
je einer Körnchenquerreihe. 1.—IV. Coxa sehr dicht und regellos mit
blanken Körnchen bestreut. I.—III. Coxa kurz, schmal und ein-
ander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln
klein und normal gebaut; 1.
Glied mit dorsalem Apical-
buckel, der hinten 3 kleine,
spitze Körnchen trägt; II.
Glied glatt. — Palpen so
lang wie der Körper; Tro-
chanter dorsal und ventral
mit je 1 kleinen Körnchen;
Femur dünn und cylindrisch-
gerade, ventral und dorsal
mit je einer Basalreihe aus je
3—4 winzigenKörnchen, sonst
unbewehrt; Patella schlank-
keulig und unbewehrt; Tibia
und Tarsus dick, dorsal ge-
wölbt und ventral abge-
flacht; Tibia ventral innen
mit 5 (1. und 4. die größten)
und außen mit 4 (1. und 3.
diegrößten) Stacheln; Tarsus
ventraljederseitsmit2großen
Stacheln und dazwischen
7
ventral mit 2 parallelen
Längsreihen winziger, spitzer Fig. 134.
Zähnchen; Tarsalklaue so Metampheres albimarginatus n.sp. — d —
lang wie der Tarsus. — Körper dorsal.
Beine lang und dünn; I.
—III. Femur gerade; IV. Femur S-förmig gekrümmt und basal
dicker aufgetrieben. Alle Glieder des IL.—III. Beines regellos
bekörnelt; die Körnchen tragen feine Spitzenbörstchen. IV. Bein
des &: Coxa ventral-apical-innen mit 1 kurzen Zähnchen und dorsal
apical-außen mit 1 großen, ungegabelten, nach außen-unten geschwun-
genen, spitzen Hakendorn; Trochanter grob bekörnelt und dorsal-
außen mit je 1 stumpfen, etwas vorgekrümmten Mittel- und Apical-
kegelhöcker; Femur außer mit feiner Bekörnelung mit 3 ziemlich
regelmäßigen Längsreihen und zwar die dorsal-mittlere und ventral-
innere aus großen, etwas stumpfen, geraden, basal-apicalwärts gleich-
mäßig an Größe abnehmenden Kegeldornen, und die ventral-äußere
aus kleineren Kegelzähnchen, deren basale und apicale etwas größer
5 Heft
342 .....2..Dr.C. Fr, Roewer:
sind; Patella rauh und spitz bekörnelt, besonders ventral innen und
außen; Tibia mit 2 ventralen Längsreihen, deren Zähnchen apical-
wärts an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 14; 8; 9.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die Glieder der Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim 8 dick angeschwollen; III. und
IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula. |
Färbung des Körpers dorsal und ventral blaßgelb; alle groben,
blanken Körnchen des Cephalothorax, der Areae und des Seitenrandes
des Abdominalscutums, der freien Dorsal- und Ventralsegmente des
Abdomens, der Coxen glänzend schwarz so wie die Kegeldörnchen
der III. Area (nicht die des Stirnrandes und des Augenhügels); außerdem
ist der Körper überall sehr dicht und fein (aber die Grundfarbe nicht
verdeckend) weiß beschneit. Die Furche zwischen Scutumseitenrand
einerseits und Cephalothorax und Areae des Abdominalscutums
andererseits sehr fein und scharf milchweiß liniert, desgleichen, median
unterbrochen, die IV. Scutumquerfurche; dorsale Analplatte mit 2
nebeneinander stehenden milchweißen Möndchenflecken und daneben
außen auf jeder Seitenecke der ventralen Analplatte ein kleines rundes
milchweißes Fleckchen. — Mandibeln und Palpen blaßgelb, aber scharf
schwarz genetzt. I.—III. Bein schmutzig olivgelb. Außendorn der
IV. Coxa schwarz und Femur bis Metatarsus des IV. Beines mit
seinen Kegeldörnchen schwärzlich.
Brasilien (Petropolis) — 4 ($ + $) — (Mus. Hamburg — Type!).
Brasilien (Bahia) — 43 — (in meiner Sammlung). |
7. Gen. Proampheres nov. gen.
1839 Ampheres (part.) ©. L. Koch, Arach. v.7. p. 75.
Augenhügel dem Stirnrand des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten breiter und abgerundet.
— I. und II. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren
Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln; III. Area mit einem
mittleren Paare aufrechter Kegeldörnchen; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je
einem aufrechten, medianen Kegeldorn; dorsale Analplatte unbewehrt.
— IL.—IIlI. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die drei übrigen zusammen, daher ihr Seitenrand den
Scutumseitenrand breit überragend. — Mandibeln klein und normal
gebaut. — Palpen wenig länger als der Körper; Femur unbewehrt
und dünn. — Beine lang und dünn. — Sekundäre Geschlechtsmerk-
male-am IV. Bein des in Form größerer Dorne und Zähne ausgebildet.
— I: Tarsus 6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 343
variabel; Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig;
die Glieder des Basalabschnittes des 1.Tarsus beim & dick angeschwollen,
III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (brasilianisches Bergland).
1 Art.
1. P. serratus ©. L. Koch.
1839 Ampheres s. C. L. Koch, Arach. v.7. p. 75 £. 572.
d — L. des Körpers 6,5; L. des I. Beines 12; II. 39; IH. 25;
IV. 31 mm.
& — Körper gleichmäßig, aber wenig gewölbt. — Stirnrand des
Cephalothorax gerade und über den Mandibeln nicht ausgebuchtet,
oben median in einen niedrigen Quer-
wulst ansteigend, der 2 "nebeneinander
stehende'schlanke, spitze Dörnchen trägt,
und oben seitlich jederseits mit je 2
spitzen Körnchen besetzt. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, quer-oval, niedrig, median
wenig längsgefurcht und oben mit 2
nebeneinander stehenden spitzen und
schlanken Kegeldörnchen besetzt, sonst
glatt. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
- furchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothoraxschmal
und nicht bekörnelt; Seitenrand des Ab-
dominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder ein-
geschnürt, hinten breiter und gerundet,
seine Fläche nicht bekörnelt und nur
mit einer äußeren Randreihe spitzer,
srober Körnchen besetzt, welche nach
hinten zu an Größe zunehmen bis zu
einem Dörnchen-artigen an der hin-
teren Rundung des Scutumsaitenran-
des. — I.—Ill. Area des Abdominal-
scutums nicht bekörnelt; I. und II. Area
Y
#4 SZ
Fig. 135.
Proampheres serratus (C.L.K.och)
— & — Körper dorsal (nach Typ.)
nur mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln und
III. Area mit einem mittleren Paare hoher und aufrechter, spitzer
- Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe blanker Körnchen,
aus denen je ein medianes spitzes Kegeldörnchen hervorragt; dorsale
Analplatte glatt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und der
beim & aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes mit je einer
5. Heft
344 Ä :Dr.C, Fr. Roewer:
winzigen Körnchenquerreihe. I.—III. Coxa äußerst fein verstreut
bekörnelt und mit je einer mittleren Längsreihe grober, blanker
Körnchen; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa weit verstreut fein und
grob bekörnelt. I.—III. Coxa kurz, schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit glattem, dorsalen
Apicalbuckel; II.Glied glatt. — Palpen etwas länger als der Körper;
Trochanter nur ventral mit 1 winzigen Körnchen; Femur dünn und
cylindrisch-gerade, nur ventral-basal mit 1 winzigen Körnchen, sonst
glatt; Patella schlank-keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick,
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral jederseits mit
je 3 (der 2. der größte) Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit je 2
großen Stacheln und dazwischen ventral mit 2 parallelen Längsreihen
winziger, spitzer Zähnchen; Tarsalklaue kaum länger als der Tarsus,
— Beine lang und dünn; I. Bein sehr kurz; L.—III. Femur gerade;
IV. Femur leicht gekrümmt und in der Basalhälfte verdickt. Alle
Glieder des I.—III. Beines glatt und nicht bekörnelt. IV. Bein des {:
Coxa ventral-innen-apical mit 1 kleineren, spitzen Dörnchen und
dorsal-apical-außen mit 1 größeren, schlanken, nicht gegabelten, nach
außen-abwärts gekrümmten Hakendorn; Trochanter verstreut spitz
bekörnelt und dorsal-apical-innen mit 1 nach vorn gekrümmten,
schlanken Dörnchen; Femur mit mehreren Längsreihen besetzt, von
denen die dorsal-innere aus größeren und kleineren ungleich-ab-
wechselnd gestellten Kegelzähnen besteht, ebenso (wenn auch etwas
weniger kräftig) die ventral-innere Längsreihe; Patella dorsal
schwächer und ventral-innen stärker spitz bekörnelt; Tibia glatt. —
Zahl der Tarsenglieder 6; 15; 14; 16. Endabschnitt des I. Tarsus 3-,
des II. Tarsus 4-gliedrig; die Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim & dick angeschwollen; III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral, der Mandibeln und
Palpen sowie des L.—III. Beines blaßgelb; hell weißgelb sind die
Dörnchen und Körnchen des Scutumseitenrandes, des Scutumhinter-
randes, die Mediandörnchen der freien Dorsalsegmente des Abdomens
und ein schmaler Saum auf der dorsalen Analplatte; rostrot angeflogen
sind der Hinterrand des Scutumhinterrandes, die beiden Kegeldornen
auf der III. Area des Abdominalscutums und die freien Dorsal- und
Ventralsegmente des: Abdomens; IV. Bein des &: Spitze der Coxa
mit Innen- und Außendorn nebst Trochanter und Femur einschließlich
der Kegelzahnreihen hell rostrot, Patella, Tibia ete. schmutzig
olivgelb.
© — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1& — (Type Koch’s — im Mus. Wien
— gesehen!).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 345
8. Gen, Parampheres nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Secutumquerfurche, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt. — I.—IIl. Area des
Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer
Tuberkeln; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—IIl. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einem aufrechten, medianen Kegeldorn
(welche beim 2 größer, kräftiger und spitzer sind, als beim 8); dorsale
Analplatte unbewehrt. — 1.—Ill. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen,
daher ihr Seitenrand den Scutumseitenrand breit überragend. —
Mandibeln klein und beim & und ® gleich und normal gebaut. — Palpen
etwa so lang wie der Körper; Femur unbewehrt und nicht bestachelt.
— Beine lang und dünn. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des & in Form größerer Dorne und Zähne ausgebildet. —
I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim & dick angeschwollen ; III. und IV. Tarsen
mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (brasilianisches Bergland).
1 Art.
2. P. pectinatus nov. spec.
& — L. des Körpers 8; L. des I. Beines 19; II. 37; II. 28;
IV. 42 mm.
‚2 —L. des Körpers 11; L. des I. Beines 18; II. 33; III. 25; IV.
37 mm. | EN | Be
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet; oben median in
einen flachen Querwulst ansteigend, der 2 nebeneinander stehende
spitze Dörnchen trägt, und oben jederseits an den Seitenecken mit je 3
spitzen Körnchen besetzt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als
der I. Scutumquerfurche, nicht sehr breit, obwohl quer-oval, median
nicht längsgefurcht, sondern oben mit 2 nebeneinander stehenden,
sich basal einander gabelförmig berührenden, schlanken und spitzen,
langen und divergierenden Dörnchen besetzt, vor jedem von beiden
je 2 winzige Körnchen. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal, hinten in der Mitte grob und
blank verstreut bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von
der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit einer inneren Längs-
reihe und einer äußeren Randreihe grober, blanker Körnchen besetzt.
d Heft
346 »eiotalye.lsasna Dr Fr. Roewer: 3
— L—IIL Area des Abdominalscutums sehr dicht und regellos mit
winzigen Körnchen bestreut, außerdem mit je einer Querreihe grober,
blanker Körnchen, aus denen sich je ein mittleres Paar niedriger,
stumpfer halbkugelig - glänzender Tuberkeln abhebt; IV. Area
(= Scutumhinterrand) und L.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein Mediankegelhöcker
(beim &) oder Mediankegeldorn (beim 2) emporragt in der Weise,
daß auf der IV. Area und dem I. freien Dorsalsegment der größte
und auf dem III. freien
Dorsalsegment der kleinste
steht; dorsale Analplatte be-
körnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens
und der beim S aufgewul-
stete Hinterrand des Stig-
mensegmentes mit je einer
Körnchenquerreihe. I. Coxa
mit 2 Längsreihen und II.
Coxa mit nur 1 mittleren
Längsreihe grober, blanker
Körnchen; IH. und IV.
Coxa sowie das Stigmen-
segment dicht und regel-
los grob und blank be-
körnelt; III. Coxa außerdem
mit je einer vorderen und
hinterenRandreihestumpfer
Höckerchen. 1.—III. Coxa
kurz, schmal und einander
parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie
. ’ die übrigen drei zusammen.
Fig. 136. P A tinatus n.Sp. — : :
“ | ee dr ee Mandibeln klein, beim
| d und ® gleich und nor-
mal gebaut; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel, der dorsal-außen 1
spitzes Körnchen trägt; II. Glied glatt. — Palpen so lang wie der Körper
und beim & und ® gleich gebaut; Trochanter dorsal und ventral mit
je 1 winzigen Körnchen; Femur dünn und cylindrisch, nur ventral-
basal mit einer Reihe aus 4 winzigen Körnchen, sonst glatt und unbe-
wehrt; Patella schlank-keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick,
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 5
(1. und 4. die größten) und außen mit 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit je 2 großen Stacheln und
mit 2 parallelen Längsreihen winziger, spitzer Zähnchen; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; I. und II. Femur
gerade, III. Femur wenig und IV. Femur stark S-förmig gekrümmt;
IV. Femur beim & in der Basalhälfte gleichmäßig verdickt. 1.—IIL
Trochanter spitz bekörnelt; I.—II. Femur bis Tibia spärlich fein
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 347
bekörnelt. — IV. Bein: Coxa ventral-apical-innen beim 3 mit einer
(beim 2 fehlenden) Gruppe aus 4—5 spitzen Körnchen, deren eines
das größte ist und die anderen überragt, ferner dorsal- -apical-
außen beim & mit einem mächtigen ungegabelten Hakendorn, dessen
Apicalhälfte plötzlich nach oben umbiegt und dann spitz nach
hinten-außen geschweift ist, beim 2 mit 1 kurzen, geraden,
ungegabelten, schräg - aufrechten Kegeldorn; Trochanter Tegel-
los spitz und grob bekörnelt, beim $ außerdem ventral-innen
mit einer Reihe aus 3 kleinen spitzen und 1 größeren apicalen
Zähnchen und dorsal-außen in der Mitte mit 1 stumpfen Kegel-
höcker; Femur mit 4 Längsreihen, wovon die ventral-äußere beim
d und 2 aus kleinen, stumpfen Körnchen besteht und nur beim
& 2 größere apicale Hakendorne aufweist, die ventral-innere beim &
aus großen stumpfen Kegeldornen und beim Q aus kleineren Kegel-
dörnchen besteht, die dorsal-innere beim & und 2 aus kleinen, stumpfen
Körnchen besteht und nur beim & 2 größere basale Kegeldörnchen
aufweist, die dorsal-äußere beim aus großen und beim 9 aus kleineren,
stumpfen Kegeldornen besteht, die beim & apicalwärts an Größe
wesentlich abnehmen, ferner ‘findet sich beim & auf der dorsalen
Femurmitte eine kurze Reihe aus 3—4 stumpfen großen Kegeldornen;
Patella überall winzig bekörnelt und beim & ventral-außen mit 2
spitzen Zähnchen besetzt; Tibia überall winzig bekörnelt und beim &
ventral-apical-innen mit ER spitzen Dörnchen. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 10; 7; 8. Endabschnitt des 1, und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim d dick angeschwollen,
‚beim 2 normal gebaut; III. und IV. Tarsen mit gen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal dunkel rostgelb; Cephalothorax
mit schwärzlichem Stirnrande und jederseits eines schwarzen, den
Augenhügel nebst Dörnchen einschließenden Medianstreifens mit
großem längs-ovalen gelbweißen Flecken; alle Körnchen des Ab-
dominalscutums, die Tuberkelpaare des Abdominalscutums, die
Mediandörnchen der freien Dorsalsegmente des Abdomens glänzend
schwarz; die übrigen Körnchen wie z.B. der Querreihen der freien
Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens, des Scutumhinterrandes,
der Coxen nicht schwarz, sondern von der Körpergrundfarbe, die
auch ventral einfarbig rostgelb ist. III. und IV. Area des Abdominal-
scutums schwarz überlaufen und der Außendorn der IV. Coxa glänzend
schwarz; dorsale und ventrale Analplatte einfarbig rostgelb, nicht
weiß gefleckt. — Mandibeln und Palpen rostgelb, schwarz genetzt.
— L—II. Bein einfarbig rostfarben, IV. Bein schwarzbraun, be-
sonders die größeren Kegeldornen am IV. Femur des d.
Brasilien (Santa Cruz) — 6 ($-+9®) — (Mus. Hamburg —
Type!).
Brasilien (Rio de Janeiro: Berge von Orgues) — 139 — (Mus.
Paris — cotyp.).
‚Brasilien (8. Paulo) — 4 ($ + 2) — (in meiner Sammlung).
5. Eeft
348 nen De & Fr -Roewer;
9. Gen. Heteromitobates nov. gen.
1884 Mitobates Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 610.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer - oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Höckerchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder eingeschnürt. — I. Area mit einem
mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln; II. und
IV. Area unbewehrt und ohne mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare;
IIl. Area mit einem mittleren Paare hoher und spitzer Kegeldornen.
I.—II. freies Dorsalsegment jederseits in einen Seitenecken-Kegel-
z&hn auslaufend. — Mandibeln klein beim ($? und) 2 gleich und normal
gebaut. — Palpen länger als der Körper, Femur ventral und apical-
innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine sehr lang und dünn; alle Femora
gerade. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & (d bisher
unbekannt!) wahrscheinlich in Form größerer Zähne entwickelt. —
Gliedzahl des L.—IIL. Tarsus unbekannt (wahrscheinlich mehr als
6-gliedrig und variabel); IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel.
Gliedzahl des Endabschnitts des I. und II. Tarsus unbekannt. (III. Tar-
sus wahrscheinlich) und IV. Tarsus mit kammzähnigen Doppelklauen,
mit (kleinem) Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Brasilien).
1 Art, welche — wie oben auch die Gattung — sehr unsicher ist, da das
& überhaupt nicht bekannt ist und auch das eine beschriebene @ in wichtigen
Merkmalen verstümmelt ist.
1. H. discolor (Soerensen).
1884 Mitobates d. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3 ser. v. 14. p. 611.
2—L. des Körpers 7; L. des I. Beines (ohne Tarsus) 36; II. (ohne
Tarsus) 75; III. (ohne Tarsus) 55; IV. (mit Tarsus) 76 mm.
8 — Körper leicht gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet und glatt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, doppelt
so breit wie lang wie hoch, median nicht längs gefurcht, und oben
mit 2 nebeneinander stehenden kurzen Kegelhöckern besetzt. —
Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
breite mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche mit 2 nebeneinander stehenden kleinen
Tuberkeln besetzt; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, mit einer äußeren Randreihe kleiner Körnchen
besetzt. — I. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
niedriger Tuberkeln; II. Area ohne ein solches Tuberkelpaar; III. Area
mit einem mittleren Paare schlanker, aufrechter, spitzer Kegeldornen;
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 349.
im übrigen sind die I.—III. Area glatt; IV. Area (= Scutumhinterrand)
glatt, jedoch beiderseits an den Seitenecken mit je 2 kleinen, spitzen,
einander genäherten Kegelzähnchen. — I.—III. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit spärlichen Körnchenquerreihen und an den Seiten-
ecken jederseits mit je l kräftigen, spitzen Kegelzähnchen, das auf
dem I. freien Dorsalsegment am längsten ist. — Dorsale und ventrale
Analplatte glatt. Freie Ventralsegmente des Abdomens und der
Hinterrand des Stigmensegmentes mit je einer feinen Körnchenquer-
reihe. Üoxen und Stigmensegment glatt. Größenverhältnisse der
Coxen? — Mandibeln klein; I. Glied mit fast glattem dorsalen Apical-
buckel. — Palpen so lang wie der Körper; Trochanter dorsal und
ventral mit je 1 spitzen Zähnchen; Femur relativ dick und gekrümmt,
ventral mit einer Reihe aus 9 Stacheln, von denen 6 besonders groß
sind, ferner apical-innen mit 1 Stachel; Patella keulig und apical-
innen mit 1 kleinen Stachel; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral außen mit 6 (3. und 4. die größten)
und innen mit 5 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral außen
mit 6 (der 4. der längste) und innen mit 3 Stacheln; Tarsalklaue fast
so lang wie der Tarsus. — Beine sehr lang und dünn; Femora gerade
und ganz glatt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des
(unbekannten) $? — IV. Ooxa des 2 dorsal-apical-außen mit 1 kurzen
Kegelhöcker; IV. Trochanter des ? mit 1 inneren Mittelhöcker besetzt.
— Zahl der Tarsenglieder ?; ?; ?; 12. IV. Tarsus mit kammzähnigen
Doppelklauen, mit kleinem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal rostbraun; mittlerer Teil des Augen-
hügels sowie sein Höckerpaar blasser; Scutumseitenrand weiß punktiert;
Abdominalscutum gelbweiß; Beine und Palpen schwärzlich genetzt.
& — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1 2 — (verstümmelt) (Type Soerensen’s
im Mus. Copenhagen? — nicht gesehen!). |
Die Form neigt sichtlich auch zu den Mitobatinae hin, welche aber nicht
kammzähnige Doppelklauen am IV. Tarsus haben; ich habe diese Form vor-
läufig (auch weil nur ein sehr verstümmeltes 2 bekannt ist) zu den Coelopyginae
gestellt, obgleich es mir zweifelhaft bleibt, ob sie darin verbleiben darf.
| 8. Subfam. Cranainae nov. subfam. |
1880 Mitobatinae (part. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 226.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel ist deutlich vom
Cephalothorax abgesetzt, quer-oval, mehr oder minder längs-gefurcht
und jederseits dieser Furche in je ein Kegeldörnchen (Höcker oder
gar Dorn) ansteigend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mehr oder minder breite mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an mehr
oder minder vorgerundet; bisweilen das Abdominalscutum kaum
5. Heft
350 N 0.5 Dr. & Fr. Roewer:
breiter als der Cephalothorax. I.—III. Coxa schmal und einander
parallel; IV. Coxa länger und breiter wie die III. Coxa, schräg nach
hinten gerichtet, aber den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten
Ecke wenig überragend, daher nur diese Dorsalecke der IV. Coxa
von oben her sichtbar. — Mandibeln kräftig, wenn auch beim $ und 9
von gleicher Form, so doch stets beim & viel dicker aufgetrieben als
beim $. — Palpen meist so lang oder nur wenig länger als der Körper
und kräftig; alle Glieder beim & wie beim 2 untereinander von gleicher
Dicke, doch beim & viel dicker aufgetrieben gegenüber dem 9; Femur
stets mit einer ventralen und lateral-äußeren und oft auch dorsalen
Längsreihe aus groben Körnchen oder Zähnchen. — Beine kräftig,
relativ lang und dünn; sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an
Mandibeln und Palpen) meist in Form größerer Zähne und Dorne
am IV. Bein des & oder selten in Form von Verdickungen am I. Bein
(Tarsus) des & ausgebildet. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus
stets 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit großem Pseudonychium und ohne Scopula.
Norden Süd-Amerikas (tropische und subtropische Andengebiete
und Bergländer Guayanas). \ |
18 Gattungen.
41 j I. Tarsus 6-gliedrig \ aa
*\1. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel | 7.
III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig 1. Gen. Microeranaus.
Ill. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel 3.
Dorsale Analplatte mit einem medianen Kegeldorn
| 2. Gen. Megacranaus.
Dorsale Analplatte unbewehrt, jedenfalls ohne Mediandorn 4.
Freie Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt und ohne mittlere
Tuberkel- oder Dornenpaare 3. Gen. Carsevennia.
Freie Dorsalsegmente des Abdomens mit je einem mittleren
Paare hervortretender Tuberkeln oder Dornen 5.
Körper im Umriß oval; Basalabschnitt des I. Tarsus (in 1 oder
2 Gliedern) beim & stark und sehr auffällig aufgetrieben
und verdickt 4. Gen. Rhopalocranaus.
Körper nicht oval, hinten verbreitert; Basalabschnitt des I. Tarsus
auch beim & nicht verdickt 6.
| Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Tuberkel-
3
paar; II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit
je einem mittleren Paare spitzer Kegeldörnchen |
| 5. Gen. Cranaus.
I. Area des Abdominalseutums unbewehrt und ohne Tuberkel-
paar; II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit
je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln
6. Gen. Metacranaus.
Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel besetzt 15.
Palpenfemur apical-innen unbewehrt und ohne Stachel 8.
4.
>
6
T.
Die Familie der Gonyleptiden der: Opiliones-Laniatores. 351
gabel 9,
Hinterrand des Stigmensegmentes beim $ mit medianer Chitin-
8.
and des Stigmensegmentes beim $ ohne Chitingabel 10.
I. Area des Abdominalscutums und I.—III. freies Dorsalsegment
des Abdomens unbewehrt und ohne mittlere Tuberkel- oder
Dornenpaare 7. Gen. Ventrivomer.
9. I. Area des Abdominalseutums und III. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einem mittleren Dörnchen-Paar; I. und
Il. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren
Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln
8. Gen. Ventrifurca.
10. laufen 13.
Palpenfemur dorsal-apical unbewehrt und ohne Dornhaken Mi.
I. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Dörnchen-
paar; I. freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem
mittleren Dörnchenpaar 9. Gen. Meridia.
“1. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln; I. freies Dorsalsegment des Abdomens
unbewehrt 12.
II. Area des Abdominalscutums unbewehrt und ohne Median-
hügel 10. Gen. Euceranaus.
Il. (u des Abdominalscutums mit breiten, stumpfen Median-
hügel 11. Gen. Bunicranaus.
(,,, arlend dorsal-apical in einen starken Dornhaken aus-
IV. Coxa ventral vor dem Stigma mit einem langen, spitzen
Kegeldorn 12, Gen. Inezia.
IV. Coxa ventral vor dem Stigma unbewehrt 14.
I, freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem mittleren Paare
niedriger stumpfer, aber hervortretender Tuberkeln
13. Gen. Holocranaus.
IT. freies Dorsalsegment des Abdomens unbewehrt und ohne
mittleres Tuberkelpaar 14. Gen. Phareicranaus.
:
= dorsal-apical in einen starken Dornhaken aus-
15 laufend 17.
Palpenfemur dorsal-apical unbewehrt und ohne Dornhaken 16.
I, II. und IV. Area des Abdominalseutums mit je einem mittleren
Paare niedriger Tuberkeln; I. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit einem mittleren Paare spitzer, mittelgroßer
Kegeldörnchen 15. Gen. Paracranaus.
1. Area ds Abdominalscutums mit einem mittleren Paare spitzer,
- mittelgroßer Kegeldörnchen, II. und IV. Area unbewehrt und
ohne mittleres Tuberkelpaar; I. freies Dorsalsegment des
Abdomens nur mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer
Tuberkeln 16. Gen. Neocranaus.
5. Heft
352 sh Dr. 0, Fr. Roewer:
I. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare niedriger
Tuberkeln, wie auch das I. freie Dorsalsegment des Ab-
domens; II. und III. freies Dorsalsegment mit je einem
mittleren Paare spitzer Kegeldörnchen; IV. Coxa beim &
am ventralen Hinterrand mit je 1 Kegeldörnchen vor und
hinter dem Stigma 17. Gen. Acanthocranaus.
Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare spitzer
Kegeldörnchen; I. und II. freies Dorsalsegment des Abdomens
unbewehrt und ohne Tuberkelpaare; III. freies Dorsalsegment
mit einem mittleren Tuberkelpaare; IV. Coxa am ventralen
Hinterrande auch beim & unbewehrt
18. Gen. Spinicranaus.
17. I.
1. Gen. Microeranaus nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch
deutlich von ihm abgesetzt, quer-oval, tiefgefurcht und oben mit 2
nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum mit
4 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von der-
selben Breite wie das Abdominalscutum, daher Seitenrand des
Scutums neben der I. Scutumquerfurche kaum eingeschnürt und
seitlich nicht sonderlich vorgerundet. — I. und III. Area des Ab-
dominalscutums mit je einem mittleren Paare aufrechter Kegeldornen;
II. und IV, Area mit je einem mittleren Paare kleiner Tuberkeln. I.und
Il. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren Paare
kleiner Kegeldörnchen; III freies Dorsalsegment mit einem mittleren
Paare größerer Dornen; dorsale Analplatte unbewehrt nur bekörnelt.
— I.—IIL Coxa einander gleich groß, auch die IV. Coxa nicht dick
aufgeschwollen und nur wenig länger und dicker als die Il. — Mandibeln
kräftig; beim & wesentlich dicker aufgetrieben als beim 9; sonst von
derselben Form wie beim 9. — Palpen so lang wie der Körper; Femur
ventral, dorsal und lateral-außen bewehrt, aber apical-innen unbewehrt.
— Beine lang und dünn; Femora nur wenig gekrümmt. Nekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des (unbekannten) $? — I. Tarsus
6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; III. und IV. Tarsus
je 6-gliedrig; Endabschnitt desI. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Surinam).
2 Arten (Type: M. pustulatus n. sp.).
fI. und II. Area des Abdominalscutums mit je einer Körnchen-
querreihe; III. Area mit einem Querbande dichter weißer
Körnchen an ihrem Hinterrande; Seitenrand des Abdominal-
scutums dicht mit kleinen weißen Körnchen besetzt; IV. Area
und I. und II. freies Dorsalsegment des Abdomens außer
den mittleren Dörnchen- und Tuberkelpaare nicht bekörnelt
1. M. pustulatus.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 353
1.—IH. Area des Abdominalscutums grob und verstreut bekörnelt;
Scutumseitenrand bis auf 3>—4 Körnchen neben der I. Scutum-
querfurche glatt und nicht bekörnelt; IV. Area und L.—II.
freies Dorsalsegment des Abdomens außer den mittleren
Tuberkel- und Dornpaaren mit je einer Körnchenquerreihe
1. M. pustulatus nov. spec.
2. M. gracilis.
d& — L. des Körpers 8; L. des I. Beines 13,5; II, 28,5; III. 19;
IV. 24 mm.
& — Körper im Umriß
oval, dorsal gewölbt. — Stirn-
rand gerade, über den Man-
dibeln nicht ausgebuchtet,
oben median in einen glatten
Querhügel ansteigend und
jederseits davon über den
Seitenecken mit 3 stumpfen
Höckerchen besetzt. —
Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquer-
furche, dick und groß, quer-
oval, hoch nach vorn an-
steigend, median flach längs-
gefurcht und oben jederseits
mit 1 schräg nach außen-
aufrechten Kegeldörnchen,
vor dem je 2 vordere Körn-
chen stehen, sonst glatt. —
Dorsalseutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und
zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalo-
thorax von fast derselben
Breite wie die größte Ab-
domen-Breite, seine Fläche
hinten mit einem mittleren
Paare kleiner, stumpfer Tu-
berkeln und außenseits davon
je 1groben Körnchen besetzt;
Fig. 137.
Microcranaus pustulatus n.sp. — d —
Körper dorsal und rechter Palpus von außen.
Seitenrand des Abdominalscutums nur sehr wenig vorgerundet
und außen dicht mit kleinen, blanken Körnchen besetzt. —
I. Area des Abdominalscutums jederseits der vertieften Median-
furche aufgewölbt und mit einer Querreihe aus 6 (3:3) groben
Körnchen, aus der sich ein mittleres Paar stumpfer Kegeldörnchen
hervorhebt; II. Area tiefer eingedrückt als die I. und Ill. und mit
einer Querreihe aus 10 groben, blanken Körnchen, aus denen sich ein
Archiv ab Naturgeschichte
913. A. 5.
23 5. Heft
354 Dr. ©. Fr. Roewer:
mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln erhebt; III. Area am
höchsten emporgewölbt und gipfelnd in einen (von allen größten)
mittleren Paare dicker, stumpfspitziger, basal nicht bekörnelter,
etwas rückgeneigter Kegeldornen, außerdem nur am ihren Hinterrande
entlang mit einem Querbande dicht-stehender blanker Körnchen;
IV. Area (= Scutumhinterrand) unbekörnelt und nur mit einem
mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln. — I. und II. freies
Dorsalsegment des Abdomens nicht reihenweise bekörnelt, nur mit
je einem mittleren Paare niedriger, kleiner Kegeldörnchen und jeder-
seits je 1 Seiteneck-Dörnchen; III. freies Dorsalsegment .mit einem
mittleren Paare größerer spitzer Kegeldornen, jederseits je 1 Seiteneck-
Dörnchen und außerdem scharf an seinem Hinterrande entlang mit
einer regelmäßigen Querreihe kleiner, blanker Körnchen; dorsale
Analplatte mit 4 (2:2) blanken Körnchen besetzt. — Freie Ventral-
segmente und der aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes
mit je einer regelmäßigen Körnchenquerreihe. — Ventrale Fläche der
1.—1V. Coxa dicht verstreut bekörnelt; II. Coxa außerdem mit einer
mittleren Längsreihe besonders grober Körnchen; III. Coxa mit je
einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen;
IV. Coxa besonders am ventralen Hinterrand dicht grob bekörnelt.
I.—IIl. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa nur wenig länger
und breiter als die III. und nur mit der äußersten Ecke den Scutum-
seitenrand überragend und hier spitz bekörnelt und beim Z& mit 1
dicken, spitzen, schräg nach außen-aufwärts gerichteten Kegeldorn.
— Mandibeln kräftig, beim $ beide Glieder dick aufgetrieben; I. Glied
mit dorsalem Apicalbuckel, der hinten 3—4 spitze Körnchen trägt.
— Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder von relativ gleicher
Dicke und beim & dick aufgetrieben; Trochanter dorsal mit 2 neben-
einander stehenden spitzen Körnchen und ventral mit 1 größeren
Zahn; Femur leicht zusammengedrückt und etwas gekrümmt, apical-
innen unbewehrt und ohne Stachel, aber ventral, dorsal und lateral-
außen mit je einer gleichmäßigen Längsreihe aus je 5 spitzen Körnchen;
Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht, außen und innen mit je 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln bewehrt; Tarsalklaue wenig länger als der Tarsus. — Beine
lang und dünn; I.—III. Femur gerade, IV. Femur nur wenig S-förmig
gekrümmt. I. Trochanter rauh bekörnelt, II. Trochanter außerdem
dorsal-hinten mit 1 starken Mittelzahn; III. Trochanter rauh be-
körnelt und außerdem hinten mit 2 größeren Zähnen; IV. Trochanter
ventral rauh bekörnelt, apical-innen-dorsal mit 1 spitzen Dörnchen
und dorsal-außen in der Mitte mit 1 schräg-aufrechten spitzen, kurzen
Kegeldorn. Femur bis Tibia des I. und Il. Beines verstreut rauh be-
körnelt, desgleichen des III. und IV. Beines. Sekundäre Geschlechts-
merkmale am III. Bein des &: Femur ventral-innen mit je 1 größeren
Basal- und Apicaldörnchen; am IV. Bein des &: Femur mit 6 Längs-
reihen spitzer Körnchen, welche ventral-innen und dorsal-innen in
den basalen 2/; der Femurlänge die Form spitzer Dörnchen annehmen,
außerdem lateral-innen in !/; der Länge von der Femurspitze entfernt
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 355:
1 (größtes) rückgekrümmtes Dornhäckchen und apical-innen mit 1
und ventral-apical-außen 2 längeren, geraden Dörnchen. — Zahl der
Tarsenglieder 6; 11; 6; 6. Endabschnitt des I. und II Tarsus je
3-gliedrig; IH. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium und ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal wie ventral einfarbig rostbraun;
doch heben sich die Körnchen des Seitenrandes des Abdominal-
seutums, des Hinterrandes der III. Area des Abdominalseutums und
des III. freien Dorsalsegmentes des Abdomens sehr scharf weiß ab.
— Mandibeln, Palpen und Beine blasser gelblich, spärlich aber scharf
schwarz genetzt.
2 — unbekannt. Ä
Ecuador (Cachab) — 1& — (in meiner Sammlung!).
2. M. gracilis nov. spec.
Q@ — L. des Körpers 5; L. des I. Beines 8,5; II. 17,5; IIL 12;
IV. 15 mm.
Q — Körper im Umriß oval, dorsal gewölbt. — Stirnrand des
Cephalothorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben
jederseits mit je 3 spitzen Zähnchen be- |
setzt. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, dick
und groß, quer-oval, hoch nach vorn an-
steigend, median flach längsgefurcht, oben
jederseits mit je 1 schräg nach außen-
aufrechten Kegeldörnchen, vor dem je 2
und hinter dem je 1 kleines spitzes Körn-
chen steht. — Dorsalsecutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine
sehr breitemediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax von
fast derselben Breite wie die größte Ab-
domenbreite, seine Fläche mit groben
spitzen Körnchen regellos bestreut, aus
denen sich ein mittleres Paar kleiner Y Fig. 138.
stumpfer Kegeldörnchen deutlich abhebt; Microcranaus gracilis n. sp.
Seitenrand des Abdominalscutums nur — 2 — Körper dorsal.
‘sehr wenig vorgerundet, glatt und nicht
bekörnelt bis auf 3—4 Körnchen neben der I. Scutumquerfurche.
I. Area des Abdominalscutums jederseits der vertieften Medianfurche
aufgewölbt und in ein dickes stumpfes Kegeldörnchen ansteigend,
im übrigen regellos verstreut spitz und grob bekörnelt; II. Area tiefer
eingedrückt als die I. und IV., regellos grob und spitz bekörnelt und
mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln; III. Area
am höchsten emporgewölbt und gipfelnd in einem (von allen größten)
mittleren Paare dicker, stumpf-spitziger, etwas rückgeneigter, basal
grob bekörnelter Kegeldornen, außerdem regellos grob und spitz
bekörnelt; IV. Area (= Seutumhinterrand) sowie L.—IIl. freies-Dorsal-
233% 5. Heft
356 Dr. C. Fr. Roewer:
segment des Abdomens mit je einer groben Körnchenquerreihe; IV. Area
außerdem mit einem mittleren Paare niedriger stumpfer Tuberkeln,
I. und II. freies Dorsalsegment mit je einem mittleren Paare kleiner
Kegeldörnchen, III. freies Dorsalsegment mit einem mittleren Paare
größerer spitzer Kegeldornen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente des Abdomens und Hinterrand des Stigmen-
segmentes mit je einer regelmäßigen Querreihe grober, spitzenhaariger
Körnchen. Ventrale Fläche der L.—IV. Coxa regellos mit groben
spitzenhaarigen Körnchen bestreut; III. Coxa außerdem mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; IL.—III. Coxa
schmal, einander parallel; IV. Coxa nur wenig länger und breiter als
die III. und nur mit ihrer äußersten Ecke den Scutumseitenrand
überragend und hier spitz bekörnelt. — Mandibeln kräftig (beim &
wahrscheinlich viel dicker aufgetrieben als beim 9); I. Glied mit
dorsalem Apicalbuckel, der hinten 7—8 spitze Körnchen trägt. —
Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher
Dicke (und beim $ wahrscheinlich viel dicker aufgetrieben als beim 9);
Trochanter dorsal mit 3 hintereinander stehenden spitzen Körnchen
und ventral mit 1 Zähnchen; Femur leicht zusammengedrückt und
etwas gekrümmt, apical-innen unbewehrt und ohne Stachel, jedoch
dorsal, ventral und lateral-außen mit je einer vollständigen Längsreihe
aus 6—8 spitzen Körnchen; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht und innen und außen
mit je 4 (l. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade; Trochanter
bis Tibia des IL.—IV. Beines regellos mit groben, spitzenhaarigen
Körnchen spärlich bestreut. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale in
Form größerer Zähne und Dorne am IV. Bein des (bisher unbekannten)
& wahrscheinlich. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10; 6; 6. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium und ohne
Scopula.
Färbung des Körpers dorsal dunkler und ventral heller rostbraun,
verwischt schwärzlich gesprenkelt; Gliedmaßen blaßgelb, scharf aber
spärlich schwarz genetzt.
& — unbekannt.
Surinam (Saramacca) — 12 — (in meiner Sammlung).
2. Gen. Megacranaus nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch
deutlich von ihm abgesetzt, quer-oval, hoch-gewölbt, flach längsgefurcht
und oben mit 2 nebeneinander stehenden Kegeldornen besetzt. —
Dorsalseutum mit 4 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax wenig schmaler als das Abdominalscutum, dieses von
der I. Scutumquerfurche an etwas vorgerundet, den Scutumhinter-
ecken zu wieder eingeschnürt. — I. Area des Abdominalscutum mit
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 357
einem mittleren Paare kräftiger Kegeldornen; Il. Area mit einem
mittleren Paare niedriger Tuberkeln; III. Area mit einem mittleren
Paare mächtiger Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und
I. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren Paare
niedriger Tuberkeln; II. freies Dorsalsegment mit einem mittleren
Paare kleiner Kegeldörnchen und III. freies Dorsalsegment mit einem
mittleren Paare kräftiger Kegeldornen (gleich denen auf der I. Area
des Abdominalscutums); dorsale Analplatte mit einem medianen
Kegeldorn besetzt. — I.—IIl. Coxa einander gleich groß, auch die
IV. Coxa wenig breiter als die III., doch seitlich nur mit ihrer
äußersten Dorsalecke unter dem Scutumseitenrand hervorragend.
— Mandibeln kräftig; beim & wesentlich dicker aufgetrieben
als beim 9, sonst von derselben Form wie beim $. — Palpen so lang
wie der Körper, beim & alle Glieder viel dicker als beim 2; Femur
ventral, lateral-außen und dorsal bewehrt, aber apical-innen unbewehrt
und hier ohne Stachel. — Beine lang und dünn; Femora fast gerade.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & in Form größerer
Zähne und Dorne ausgebildet. — I. Tarsus je 6-gliedrig; II., III. und
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art.
1. M. pygoplus nov. spec.
L. des Körpers 8; L. des I. Beines 15; IL. 27; III. 20; IV. 28 mm.
Körper im Umriß oval, dorsal gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade, über den Mandibeln, zwischen denen ein unterer Median-
zahn steht, nicht ausgebuchtet, oben median in einen flachen, glatten
Querhügel ansteigend und jederseits davon an den Seitenecken mit
je einer Gruppe 3—4 Kegelhöckerchen. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, dick und groß, quer-oval, hoch
und nach vorn ansteigend, median flach längs-gefurcht, überall fein
regellos bekörnelt und oben jederseits in 1 schräg nach außen-auf-
rechtes Kegeldörnchen ansteigend. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
iurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax von fast derselben Breite
wie die größte Abdomen-Breite, seine Fläche überall gleichmäßig
fein bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums nur sehr wenig
vorgerundet, seine Innenfläche dicht und fein regellos bekörnelt und
außen mit einer gleichmäßigen Reihe grober Kegelhöckerchen, die bis
zur III. Abdominalarea an Größe zunehmen und hier scharf, ohne
die Scutumhinterecke erreicht zu haben, senkrecht gegen III. Abdo-
minal-Area umbiegen; übrigens ist der Scutumseitenrand gegen den
Scutumhinterrand dureh eine deutliche Furche abgesetzt. — I. Area
des Abdominalscutums jederseits der vertieften Medianfurche auf-
gewölbt und in je ein kurzes, dickes, bekörneltes Kegeldörnchen an-
B. Heft
358 ..20....Dn @.Fr. Roewer:
steigend; II. Area tiefer eingedrückt als die I. und III. und mit einem
mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln; III. Area am höchsten
emporgewölbt und gipfelnd in einem (von allen größten) mittleren
Paare dicker, stumpf-spitziger, basal bekörnelter, etwas rückgeneigter
Kegeldornen; im übrigen ist die I.—III. Area überall dicht mit feinen
Körnchen bestreut; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III.
freies Dorsalsegment mit je einer Querreihe grober Körnchen, deren
Seiteneckenkörnchen etwas an Größe hervortreten; im übrigen IV. Area
| und I. freies Dorsal-
‘segment mit je einem
mittleren Paare nie-
driger stumpfer Tu-
berkeln, II. freies
Dorsalsegment mit
einem mittleren Paare
spitzer Kegeldörnchen
und III. freies Dorsal-
segment mit einem
mittleren Paare grö-
Berer Kegeldornen ;
dorsale Analplattever-
streut bekörnelt und
mit einem nach unten
gekrümmten, bekör-
nelten, stumpf-spitzi-
gen Median - Kegel-
dorn.— Freie Ventral-
segmente und der
beim & aufgewulstete
Hinterrand des Stig-
mensegmentes mit je
einer Querreihedichter
blanker Körnchen.
I1.—IV. Coxa ventral
dicht mit groben,
blanken Körnchen be-
streut; Ill. Coxa
außerdem mit je einer
| vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer
Höckerchen; I.—IH. Coxa schmal und einander parallel; IV.
Coxa nur wenig breiter und länger als die III. und nur mit der
äußersten Ecke den Scutumseitenrand überragend.. — Mandibeln
kräftig, beim & beide Glieder dick aufgetrieben; I. Glied mit dorsalem
Apicalbuckel, der hinten dicht spitz bekörnelt ist. — Palpen so lang
wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke, obwohl
beim g viel dicker aufgetrieben als beim 9; Trochanter dorsal mit 2
nebeneinander stehenden und ventral mit 1 Zähnchen; Femur etwas
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 359
zusammengedrückt und gekrümmt, apical-innen unbewehrt und
ohne Stachel, doch ventral, dorsal und lateral-außen mit je einer
vollständigen Längsreihe aus je 5—6 spitzen Zähnchen; Patella keulig,
dorsal bekörnelt, sonst unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt,
hier verstreut bekörnelt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen
und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral
innen und außen mit je 3 (der basale der größte) Stacheln; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; L.—III. Femur
gerade; IV. Femur apical wenig S-förmig gekrümmt. I. Trochanter rauh
bekörnelt, II.—IV. desgleichen, jedoch außerdem hinten mit je 3spitzen
Zähnchen; Femur bis Tibia des I.—IV. Beines mit spitzen Körnchen
regellos bestreut. Das & zeigt folgende sekundäre Geschlechtsmerkmale
am III. und IV. Bein: III. Femur dorsal-hinten in der Mitte der Femur-
länge und apical mit je 1 spitzen, größeren Kegeldörnchen; IV. Coxa
dorsal-apical-außen mit 1 schräg-aufrechten, geraden kurzen Kegeldorn;
IV. Trochanter dorsal-apical-außen mit 1 kurzen geraden Kegeldorn;
IV. Femur lateral-ınnen etwas entfernt vom Apex mit 1 schlanken,
rückgekrümmten Hakendorn, von hier aus bis zur Basis ventral-innen
etwa 4—5 schlanke kurze Zähnchen und ventral außen mit einer
Reihe gleicher Zähnchen, welche nahe der Femurspitze die Form von
3 gekrümmten Hakendörnchen haben; IV. Tibia ventral-basal-innen
mit 2 größeren Zähnchen; I. Metatarsus apical verdickt und hier
fein sammetartig behaart. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10—11; 7; 7.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; IIL. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen gleichmäßig dunkel
rostbraun, nur Mandibeln und Palpen heller rostbraun.
Columbien (Alto 8. Miguel — 2000 m) — 1$ + 12 — (in meiner
Sammlung).
3. Gen. Carsevennia nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval, hoch und gewölbt, bekörnelt und
außerdem oben mit 2 nebeneinander stehenden kleinen, aber hervor-
tretenden Körnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder eingeschnürt. — IL., II. und IV. Area
des Abdominalscutums, sowie das I.—III. freie Dorsalsegment des
Abdomens und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne hervor-
tretende mittlere Tuberkelpaare; nur die III. Area des Abdominal-
scutums mit einem mittleren Paare kleiner Kegeldörnchen besetzt.
— 1.—III Coxa klein, schmal und einander parallel; IV. Coxa über
doppelt so breit und so lang wie die drei übrigen zusammen, doch
seitlich den Scutumseitenrand nicht überragend. — Mandibeln kräftig,
5. Heft
360 Suhl Dr. 0.Fr. Roewer:
beim & und 2 von derselben Form, aber beim $ das I. und II. wesent-
lich und auffällig dicker angeschwollen als beim 9. — Palpen kräftig,
so lang wie der Körper, beim & die einzelnen Glieder wesentlich stärker
als beim @ und dick anseschwollen; Femur mit je einer ventralen,
lateral-äußeren und dorsalen Sägezahnreihe, doch apical-innen unbe-
wehrt und hier ohne Stachel. — Beine kräftig; Femora stark gekrümmt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form großer Zähne und Dorne
am IV. Bein des & entwickelt. — 1. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland von Guayana).
1 Art.
1. €. crassipalpis nov. spec.
L. des Körpers 8; L. des I. Beines 10; II. 14; III. 13; IV. 17,5 mm.
Körper gleichmäßig flach gewölbt, nur auf der I. Scutumquer-
furche wenig eingedrückt. — Stirnrand des Cephalothorax über den
Mandibeln etwas ausgebuchtet, oben regellos überall fein bekörnelt
und median in einen flachen Querhügel ansteigend. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, gleichmäßig
gewölbt, quer-oval, fein regellos bekörnelt und oben vorn mit 2 neben-
einander stehenden, kurzen dicken Körnchen. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche gleichmäßig regellos fein bekörnelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der 1. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet und
von der III. Querfurche an wieder deutlich eingeschnürt und regellos
gleichmäßig fein bekörnelt. — L.—IIl. Area des Abdominalscutums
gleichmäßig regellos fein bekörnelt, nur die III. Area mit einem mittleren
Paare kurzer, dicker, stumpfer Kegeldörnchen beim & und niedriger,
stumpfer Tuberkeln beim 9; IV. Area (= Scutumhinterrand) und
I.—Ill. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer regel-
mäßigen Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte verstreut be-
körnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe. I. Coxa mit einer mittleren Längsreihe sehr
grober Körnchen; II.—IV. Coxa dicht und regellos blank be-
körnelt; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—IIl. Coxa schral und ein-
ander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen, den Scutumseitenrand nicht überragend
nur die dorsal-äußere Ecke sieht beim & spitz kegelig unter dem
Scutumseitenrand hervor. — Mandibeln kräftig; I. und II. Glied
beim & dick aufgetrieben, sonst aber von derselben Form wie beim 9;
I. Glied mit glänzend glattem dorsalen Apicalbuckel, der hinten-
außen 1 dickes, spitzes Körnchen trägt; II. Glied beim & frontal rauh
bekörnelt. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder untereinander
Die Familie der Gonyleptiden .der Opiliones-Laniatores. 361
gleich stark, aber beim $ viel dicker aufgetrieben als beim @ und beim
d der Femur lateral stark zusammengedrückt und in einen dorsal-
rückspringenden, hochgewölbten Kamm umgebildet; Trochanter dorsal
und ventral mit je 1 spitzen Zähnchen; Femur innen-apical unbewehrt
und hier ohne Stachel,
aber ventral, dorsal und
lateral-außen mit je einer
vollständigen Längsreihe
spitzer dicker Zähnchen,
deren ventral - basaler
beim 4 als dicker, lan-
ger Kegelzahn vorge-
streckt ist; Patella keulig
und nur dorsal grob ver-
streut bekörnelt; die
auch dorsal rauh ver-
streut bekörnelte !Tibia
und der dorsal glatte Tar-
sus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia
ventral innen und außen
mit je 4 (l.und 3. die
größten) Stacheln; Tar-
sus ventral jederseits mit
je 4 Stacheln, die basal
am größten sind; alle
Fig. 140.
Zähnchen, Körnchen und Carsevennia crassipalpis n.sp. — & — dorsal.
Stacheln beim d stär-
ker als beim 9; Tarsalklaue etwas länger als der Tarsus.
— Beine kurz und dünn; alle Femora stark S-förmig gebogen. Tro-
chanter bis Tibia des L.—IV. Beines beim $ und 9 regellos dicht fein
bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale des { an den Beinen:
IV. Trochanter innen-ventral-
apical mit 1 spitzen, geraden
Dörnchen; I.—IV. Femur mit
je 2ventralen, parallelen, nicht
sehr regelmäßigen Längsreihen
grober spitzer Körnchen; IV.
Patella apical-außen mit 1 lan-
gen spitzenKegeldorn ; IV.Tibia
mit einer ventral - äußeren
Fig. 141. Carsevennia crassipalpis n.sp.
rechter Palpus von außen vom Z' und 9.
Längsreihe aus 7—8 geraden, von der Basis zum Apex des Gliedes
an Größe zunehmenden Kegelzähnen und mit einer ventral-inneren
Längsreihe viel größerer und gekrümmter Dörnchen, die von der
Basis zum Apex des Gliedes an Größe zunehmen und deren apicaler
die Form eines (von allen anderen größten) Hakendornes hat. —
Zahl der Tarsenglieder 6; 10—11; 7; 7. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
x, Heft
362 _ | Dr. C. Fr. Roewer:
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit großem Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Beine schmutzig rostgelb und
verwischt und undeutlich (besonders auf dem Abdominalscutum)
oliv-bräunlich genetzt und gesprenkelt. Mandibeln und Palpen ein-
farbig hoch-rostgelb. M
Südl. Grenzgebiet von franz. Guayana (Haut Carsevenne-Fluß)
— mehrere $ + 2 — (Mus. Paris — gesehen!).
4. Gen. Rhopalocranaus nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch
deutlich von ihm abgesetzt, quer-oval, längsgefurcht und oben mit
2 nebeneinander (jederseits der Längsfurche) stehenden Kegeldörnchen
besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax von derselben Breite wie das Abdominalscutum, das
nur wenig oval verbreitert ist; daher der Seitenrand des Scutums
neben der I. Scutumquerfurche kaum eingeschnürt und seitlich kaum
vorgerundet. — I. und III. Area des Abdominalscutums mit je einem
mittleren Paare spitzer Kegeldornen, die auf der III. Area doppelt
so groß sind wie auf der I.; II. und IV. Area obwohl mehr oder minder
bekörnelt, so doch ohne hervortretendes mittleres Tuberkelpaar.
I. freies Dorsalsegment mit einem mittleren Paare niedriger, aber
hervortretender Tuberkeln; II. und III. freies Dorsalsegment mit
je eimem mittleren Paare spitzer Kegeldörnchen, gleich denen der
I. Area des Abdominalscutums; dorsale Analplatte unbewehrt. — I.—
III. Coxa klein, schmal, einander gleichgroß; auch die IV. Coxa nur
wenig breiter und länger als die III., jedenfalls seitlich den Scutum-
seitenrand nur mit der äußersten Ecke überragend. — Mandibeln
kräftig, beim & und 2 von gleicher Form, doch beim & dicker an-
geschwollen als beim 2. — Palpen kaum so lang wie der Körper; Femur
ventral, lateral-außen und oft auch dorsal mit einer Körnchenlängs-
reihe, doch apical-innen ohne Stachel und hier unbewehrt; die Palpen-
glieder sind beim & dicker geschwollen als beim 9. — Beine lang und
dünn; Femora gerade. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form
einer Bewehrung des IV. Beines durch größere Dorne oder Zähne
fehlen; das IV. Bein ist beim $ nur stärker bekörnelt als beim 9,
dagegen ist der Basalabschnitt (besonders das erste Glied) des I. Tarsus
des $ mächtig oval und dick angeschwollen. I. Tarsus 6-gliedrig; II.,
III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudenychium, ohne
Scopula. |
Süd-Amerika (columbianische Anden, Venezuela und Guayana).
4 Arten. (Type: R. marginatus n.sp.).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 363
[Fläche des Cephalothorax und der I.—III. Area des Abdominal-
scutums (abgesehen von Dornenpaaren) glatt oder nur sehr
spärlich fein bekörnelt, mediane Fläche des Cephalothorax
1 nicht gezeichnet 2.
*) Fläche des Cephalothorax und der L.—III. Area des Abdominal-
scutums (außer den Dornenpaaren) mit dicken, groben Körn-
chen sehr dicht bestreut; mediane Fläche des Cephalothorax
mit einem scharfen, weißen Y gezeichnet 3. R. ypsilon.
'Körpergrundfarbe rostgelb; I.—III. Area des Abdominalscutums
(außer den beiden Dornpaaren) glatt und nicht bekörnelt;
die 2 ersten Basalglieder des I. Tarsus des zusammen mächtig
oval-keulig angeschwollen 4. R. gracilis.
* Körpergrundfarbe schwarz oder schwarzbraun; I.—III. Area
des Abdominalscutums mit wenigen, winzigen Körnchen
(außer den beiden Dornpaaren) besetzt; nur das erste Basal-
glied des I. Tarsus beim g mächtig oval-keulig angeschwollen 3.
Freie Dorsalsegmente des Abdomens (außer den Dörnchenpaaren)
mit je einer Körnchenquerreihe; Palpenfemur dorsal glatt
und ohne Körnchenreihe; Scutumhinterrand mit einer
scharfen, schmalen, weißen Querbinde 1. R. marginatus.
Freie Dorsalsegmente des Abdomens (außer den Dörnchenpaaren)
glatt und nicht bekörnelt; Palpenfemur dorsal mit einer
Körnchenlängsreihe; Körper einfarbig schwarz und Scutum-
hinterrand ohne weiße Randbinde; Beine hell rostgelb gegen
den schwarzen Körper contrastierend, doch ihre Patellen
und Femur- und Tibienspitzen schwarz 2. R. atroluteus,
»
1. R. marginatus nov. spec.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 11; II. 25,5; IIL 17,5; IV.
22,5 mm.
Körper im Umriß oval und oben gleichmäßig gewölbt. — Stirn-
rand des Cephalothorax über den Mandibeln ausgebuchtet, median
zwischen den Mandibeln mit 1 spitzen Zahn, an den Seitenecken mit
3 dicken, stumpfen Kegelzähnchen, oben median in einen flachen,
glatten Querwulst ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche, dick und groß, quer-oval, hoch nach
vorn ansteigend, median flach längsgefurcht, oben jederseits der
Längsfurche in je 1 nach außen zeigendes dickes Kegeldörnchen an-
steigend, vor und hinter welchem je 1 kleines stumpfes Körnchen
steht, sonst glatt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren. erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax von fast derselben Breite wie die größte Ab-
domen-Breite, nicht bekörnelt und nur mit einem mittleren Paare
weit von einander entfernter, niedriger, stumpfer Tuberkeln; Seiten-
rand des Abdominalscutums nur sehr wenig vorgerundet und gänzlich
glatt und unbekörnelt. — I, Area des Abdominalscutums mit einem
mittleren Paare mittelgroßer, spitzer Kegeldörnchen und jederseits
5. Heft
364 | Dr. ©. Fr. Roewer:
außenseits von ihnen mit je einem stumpfen, blanken Körnchen;
II. Area mit einer regelmäßigen Querreihe aus 6 gleichgroßen blanken
Körnchen; III. Area mit einem mittleren Paare (größter) etwas diver-
gierender, spitzer Kegeldornen und dahinter mit einem mittleren
Paare weiter auseinander stehender blanker Körnchen; IV. Area
(= Scutumhinterrand) glatt und nicht bekörnelt. — I.—II. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus
denen auf dem I. freien Dorsalsegment ein mittleres Paar niedriger,
stumpfer Tuberkeln und
auf dem II. und III. freien
Dorsalsegment je ein mitt-
leres Paar kleiner, spitzer
Kegeldörnchen hervor-
tritt; dorsale Analplatte
verstreut fein bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente
des Abdomens sowie der
beim & aufgewulstete
Hinterrand des Stigmen-
segmentes mit je einer
Körnchenquerreihe — 1.
Coxa grob verstreut be-
körnelt; II. und III. Coxa
mit je 2 parallelen, mitt-
leren Längsreihen kleiner
blanker Körnchen; II.
Coxa ohne Höcker-Rand-
reihen; IV. Coxa verstreut
mit groben blanken Körn-
chen besetzt und nur
Fig. 142. beimddorsal-apical-außen
Pd
Rhopalocranaus marginatus n. sp. — d — mit \ kurzen, spitzen,
Körper mit I. Bein dorsal und rechter Palpus schräg auf rechten Kegel-
von außen. dorn. 1.—III.Coxa schmal
und einander parallel;
IV. Coxa nur wenig breiter und länger als die III. und nur mit ihrer
äußersten Ecke den Scutumseitenrand überragend. — Mandibeln
kräftig, beim & beide Glieder dieker aufgetrieben als beim 92; I. Glied
mit oben glänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel, der vorn-innen
ein und hinten und außen mehrere spitze Körnchen trägt; II. Glied
glatt. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander
von gleicher Dicke, aber beim dicker aufgetrieben als beim 9;
Trochanter dorsal mit 2 hintereinander stehenden und ventral mit
l spitzen Körnchen; Femur etwas zusammengedrückt und leicht
gekrümmt, dorsal und apical-innen glatt und nicht bekörnelt, jedoch
ventral und lateral-außen mit je einer Längsreihe aus 4-5 kleinen
Körnchen; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
glatt und gewölbt und ventral abgeflacht, ventral außen und innen
\
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 365
mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus.. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade;
Trochanter bis Tibia des I.—IV. Beines beim $ und 2 verstreut spitz
bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & fehlen;
dagegen ist das erste Glied des I. Tarsus beim & mächtig oval-keulig
angeschwollen und äußerst fein behaart. Zahl der Tarsenglieder 6;
13—14; 7; 7—8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit großem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Mandibeln gleichfarbig tief schwarz-
braun, nur der Hinterrand des Scutumhinterrand mit einer scharf
gezeichneten, schmalen weißen Rand-Querbinde versehen. Palpen
und Beine heller rostbraun, wenig und unscharf schwärzlich genetzt.
Grenzgebiet des südl. franz. Guayana (Haut Üarsevenne) —
33 + 42 — (Type im Mus. Paris).
2. R. atroluteus nov. spec.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 11,5; II. 24; III. 17; IV. 22 mm.
Körper im Umriß oval und oben gleichmäßig gewölbt. — Stirn-
rand des Cephalothorax über den Mandibeln ausgebuchtet, median
zwischen den Mandibeln mit 1 spitzen Zahn, an den Seitenecken mit
3 dicken, stumpfen Kegelzähnchen, oben median in einen flachen,
glatten Querwulst ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche, dick und groß, quer-oval, hoch nach
vorn ansteigend, median flach längsgefurcht, oben jederseits der Längs-
furche in je ein nach außen zeigendes, dickes Kegeldörnchen ansteigend,
vor welchem (dahinter nicht!) 1 kleines, stumpfes Körnchen steht,
sonst glatt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax von fast derselben Breite wie die größte Abdomen-
Breite, nicht bekörnelt und nur mittleren Paare weit von einander
entfernter, niedriger, stumpfer Tuberkeln; Seitenrand des Abdominal-
scutums nur sehr wenig vorgerundet, mit einer äußeren Randreihe
sehr dichter und winziger Körnchen besetzt. — I. Area des Abdominal-
scutums mit einem mittleren Paare mittelgroßer, spitzer Kegel-
dörnchen und jederseits außen von ihnen mit je einem stumpfen,
blanken Körnchen; II. Area mit einer regelmäßigen Querreihe aus
6 gleich-großen, blanken Körnchen; III. Area mit einem mittleren
Paare etwas divergierender (größter) spitzer Kegeldornen und dahinter
mit einem mittleren Paare weiter auseinander stehender, blanker
Körnchen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens ohne Körnchenquerreihen, jedoch I. freies
Dorsalsegment mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln
und II. und III. freies Dorsalsegment mit je einem mittleren Paare
kleiner, spitzer Kegeldörnchen; dorsale Analplatte glatt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens und der beim & aufgewulstete Hinter-
rand des Stigmensegmentes mit je einer feinen Körnchenquerreihe.
— I. Coxa grob verstreut bekörnelt; II. und III. Coxa mit je 2 parallelen
8. Heft
366 an) Dr. C. Fr. Roewer:
mittleren Längsreihen kleiner blanker Körnchen; III. Coxa ohne Höcker-
Randreihen; IV. Coxa verstreut grob bekörnelt und dorsal-apical-
außen beim Z$ mit 1 kurzen, spitzen, schräg aufrechten Kegeldorn,
der dem 9? fehlt. — I.—IIl. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa nur wenig breiter und länger als die Ill. und nur mit ihrer
äußersten Ecke den Scutumseitenrand überragend.. — Mandibeln
kräftig, beim & beide Glieder dick aufgetrieben; I. Glied mit oben
glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel, der vorn-innen ein und
hinten und außen mehrere spitze Körnchen trägt; II. Glied glatt. —
Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher
Dicke und beim & dick aufgetrieben; Trochanter dorsal mit 2 hinter-
einander stehenden und ventral mit 1 spitzen Körnchen; Femur leicht
zusammengedrückt und wenig gekrümmt, apical-innen unbewehrt
und hier ohne Stachel, aber dorsal, ventral und lateral-außen mit je einer
gleichmäßigen Längsreihe aus je 4-5. kleinen Körnchen; Patella
keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal glatt und gewölbt
und ventral abgeflacht, ventral innen und außen mit je 4 (l.undd.
die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine lang und dünn; alle Femora gerade; Trochanter bis Tibia
des I.—IV. Beines beim 3 verstreut spitz bekörnelt. Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am Ill. und IV. Femur des & (wahrscheinlich!
— 9?) als kleines apical-inneres Dörnchen; ferner das erste Glied
des I. Tarsus beim Z mächtig oval-keulig angeschwollen und äußerst
fein behaart. Zahl der Tarsenglieder 6; 13; 7; 8.. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit großem Pseudonychium, ohne
Scopula. ; |
Färbung des Körpers dorsal und ventral einfarbig pechschwarz;
Mandibeln hell rostbraun glänzend; Palpen rostgelb fein schwarz
genetzt und die Sockel der Stacheln an Tibia und Tarsus schwarz;
Beine gegen den schwarzen Körper hell rostgelb contrastierend, be-
sonders die Trochantere, jedoch die Spitzen der Femora und Tibien
sowie die ganzen Patellen tiefschwarz.
Columbien (Hondo) — 1& — (in meiner Sammlung).
3. R. ypsilon nov. spec.
L. des Körpers 6; L. des 1. Beines 14; II. 30,5; III. 21; IV. 29,5 mm.
Körper im Umriß oval und oben gleichmäßig gewölbt. — Stirn-
rand des Üephalothorax über den Mandibeln ausgebuchtet, median
zwischen den Mandibeln mit 1 spitzen Zahn, an den Seitenecken mit
3 dieken, stumpfen Kegelzähnchen, oben median in einen flachen,
glatten Querwulst ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche, dick und groß, quer-oval, hoch nach
vorn ansteigend, median flach längs-gefurcht, oben jederseits der
Längsfurche in je 1 nach außen zeigendes dickes Kegeldörnchen
ansteigend, das rings von kleinen Körnchen regellos umgeben ist,
nur median glatt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 367
— Cephalothorax von fast derselben Breite wie die größte Abdomen-
Breite, regellos und grob bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums
nur sehr wenig vorgerundet und gänzlich glatt und unbekörnelt. —
I. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare mittelgroßer
Kegeldörnchen, die basal dicht von blanken Körnchen umgeben sind,
und außerdem mit groben Körnchen regellos bestreut; II. Area regellos.
grob bekörnelt; III. Area mit einem mittleren Paare etwas divergierender
(größter) spitzer Kegeldornen, die basal dicht und ale bekörnelt
sind, und außerdem regel-
los grob bekörnelt; IV. Area
(= Seutumhinterrand) und
1.—IlI. freies Dorsalseg-
ment des Abdomens mit
je einer Querreihe grober
Körnchen, aus denen auf
dem I. freien Dorsalsegment
ein mittleres Paar niedriger,
stumpfer Tuberkeln und auf
dem II. und III. freien Dor-
salsegment je ein mittleres
Paar kleiner spitzer Kegel-
dörnchen hervortritt; dor-
sale Analplatte grob ver-
streut bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdo-
mens und der beim & auf-
gewulstete Hinterrand des
Stigmensegmentes mit je
einer Körnchenquerreihe.
— I.—IV. Coxa regellos
mit groben, blanken Körn-
chen bestreut; III. Coxa Fig. 143.
vorn und hinten mit je einer Rhopalocranaus ypsilonn.sp.— g' — Körper und
Randreihestumpfer Höcker- I. Bein dorsal und rechter Palpus von außen.
chen; IV. Coxa nur beim
& dorsal-apical-außen mit 1 kurzen, dicken, san au echten
Kegeldorn. I.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa
nur wenig länger und breiter als die III. und nur mit ihrer
äußersten Ecke den Sceutumseitenrand überragend. — Mandibeln
kräftig, beim 5 beide Glieder dicker aufgetrieben als beim 9; I. Glied
mit glatt-glänzendem dorsalen Apicalbuckel, der aber vorn-innen
I und hinten 4 spitze Körnchen trägt; II. Glied glatt. — Palpen so
lang wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke,
aber beim & dicker aufgetrieben als beim 2; Trochanter dorsal dicht
mit spitzen Körnchen bestreut und ventral mit 2 hintereinander
stehenden spitzen Körnchen; Femur etwas zusammengedrückt und
leicht gekrümmt, apical-innen unbewehrt und hier ohne Stachel, doch
ventral, lateral-außen und dorsal mit je einer vollständigen Längs-
5. Heft
368 Dr. C. Fr. Roewer:
reihe aus 5—7 spitzen Körnchen; Patella keulig und dorsal blank
bekörnelt; die dorsal blank bekörnelte Tibia und der dorsal glatte
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht, ventral-innen und außen
mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade; Trochanter
bis Tibia des I.—IV. Beines beim & und 2 verstreut spitz bekörnelt.
— Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $ fehlen; dagegen
ist das erste Glied des I. Tarsus beim $ mächtig oval-keulig ange-
schwollen und äußerst fein behaart. — Zahl der Tarsenglieder 6;
14—15; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; II.
und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit großem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral hoch rostgelb, einschließ-
lich aller Gliedmaßen; der Cephalothorax zeigt median hinter dem
Augenhügel bis an die I. Scutumquerfurche ein sehr scharf gezeichnetes
weißes Y, die 3 äußersten Körnchen des Seutumhinterrandes nahe
den Seitenecken sind milchweiß, ebenso ein dickes stumpfes Körnchen
der IV. Coxa dorsal unterhalb des Scutumseitenrandes und etwas
entfernt von der Ecke der IV. Coxa.
Columbien (Hondo) —1& + 12 — (in meiner Sammlung).
4. R. gracilis nov. spec.
L. des Körpers 5; L. des I. Beines 9; II. 22; III. 13,5; IV. 18 mm.
Körper im Umriß oval und oben gleichmäßig gewölbt. — Stirn-
rand des Cephalothorax über den Mandibeln ausgebuchtet, median
zwischen den Mandibeln mit 1 spitzen Zahn, an den Seitenecken mit
3 dicken, stumpfen Kegelzähnchen, oben median in einen flachen,
glatten Querwulst ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche, dick und groß, quer-oval, hoch und nach
vorn ansteigend, median flach längsgefurcht, oben jederseits der Längs-
furche in je 1 nach außen zeigendes dickes Kegeldörnchen ansteigend,
das rings von kleinen Körnchen regellos umgeben ist, nur median glatt.
— Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von fast derselben Breite wie die größte Abdomen-Breite,
gänzlich glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums
nur sehr wenig vorgerundet und gänzlich glatt und unbekörnelt. —
I.—III. Area des Abdominalscutums glatt und nicht bekörnelt, doch
die I. Area mit einem mittleren Paare mittelgroßer, glatter Kegel-
dörnchen und III. Area mit einem mittleren Paare etwas divergierender
(größter) spitzer und glatter Kegeldornen; IV. Area (= Sceutum-
hinterrand) und I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens glatt
und nicht mit Körnchenquerreihen, jedoch I. freies Dorsalsegment
mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln und H.
und III. freies Dorsalsegment mit je einem mittleren Paare kleiner,
spitzer Kegeldörnchen; dorsale Analplatte glatt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens und der auch beim & nicht aufgewulstete
Hinterrand des Stigmensegmentes mit je einer Querreihe äußerst
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 369
winziger, härchentragender Körnchen. — I. Coxa mit einer mittleren
Längsreihe recht grober Körnchen; IL—IV. Coxa glatt und nicht
bekörnelt, auch Ill. Coxa ohne vordere und hintere Höckerchen-
Randreihe; I.—III Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa
nur wenig länger und breiter als die III. und nur mit ihrer äußersten
Ecke, welche nur beim & dorsal-apical-außen 1 spitzes Kegeldörnchen
trägt, den Scutumseitenrand überragend. — Mandibeln kräftig, beim
& beide Glieder dicker auf-
getrieben als beim 9; 1.
Glied mit glänzend-glattem
dorsalen Apicalbuckel, der
nurhinten —Ö spitze Körn-
chen trägt; II. Glied glatt.
— Palpen so lang wie der
Körper; alle Glieder unter-
einander von gleicher Dicke,
aber beim & dicker auf-
getrieben als beim 9; Tro-
chanter dorsal und ventral
mit je 1 spitzen Körnchen;
Femur lateral wenig zu-
sammengedrückt und leicht
gekrümmt, apical-innen un-
bewehrt, dorsal glatt und
ventral sowie lateral-außen
mit je einer vollständigen
Längsreihe aus 5—6 win-
zisen Körnchen; Patella
keulig unbewehrt und glatt;
Tıbia und Tarsus dorsal
gewölbt und glatt, ventral
abgeflacht und innen und |
außen mit je 4 (1. und 3. . Fig. 144. Ä
die größten) Stacheln be- Rhopalocranaus gracilis n.sp. — & — Körper
setzt; Tarsalklaue so lang undI. Bein dorsal und rechter Palpus von außen.
wie der Tarsus. — Beine |
lang und dünn; alle Femora gerade. I. Trochanter unbewehrt
und glatt; II. bis IV. Trochanter nur beim & apical-hinten mit je
1 spitzen Zähnchen; Feraur bis Tibia des I.—IV. Beines beim 2 und
besonders beim & ventral spärlich spitz bekörnelt, sonst glatt. Sekun-
däre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & in Form eines kurzen
spitzen innen-apicalen Dörnchen am IV. Femur und außerdem am
I. Tarsus des {, dessen erstes und zweites Glied zusammen mächtig
oval-keulig angeschwollen und äußerst fein behaart sind. — Zahl der
Tarsenglieder 6; 13; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit großem Pseudonychium, ohne Scopula.
.. .. .]
Färbung des Körpers dorsal und ventral rostgelb, verwischt
Archiv für Naturgeschichte
1918. A. b, 24 5. Hoft
370 Dr. C,Fr. Roewer:
und spärlich schwarz genetzt, die Dörnchen der I. und III. Area des
Abdominalscutums dunkler bräunlich angelaufen. Mandibeln, Palpen
und Beine blaß rostgelb und scharf schwarz genetzt.
Venezuela (genaue Loc.?) — 1$ + 22 — (in meiner Sammlung).
5. Gen. Cranaus Simon.
1869 Gonyleptes (part.) Wood in: Tr. Amer. phil. Soc. v. 13. p. 435 ete. —
1879 Cranaus (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 236.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Oephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval, längs-gefurcht und oben mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Üephalothorax schmal; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorge-
rundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, an seinen
Hinterecken rechtwinkelig, — 1. Area des Abdominalscutums mit
einem mittleren Paare niedriger und stumpfer Tuberkeln; II. und
IV. Area obwohl mehr oder minder bekörnelt, so doch ohne hervor-
tretendes mittleres Tuberkelpaar; III. Area mit einem mittleren
Paare langer und sehr spitzer Kegeldornen bewehrt. I. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit einem mittleren Paare niedriger, aber
hervortretender Tuberkeln; II. und besonders III. freies Dorsal-
segment mit je einem mittleren Paare kurzer, aber spitzer Kegel-
dörnchen besetzt; dorsale Analplatte mehr oder minder bekörnelt, sonst
aber unbewehrt. — 1.—III. Coxa klein, schmal, einander parallel;
IV. Coxa schräg nach hinten gerichtet, etwa doppelt so breit und
lang wie die III. und seitlich den Scutumseitenrand nicht überragend.
— Mandibeln kräftig und beim $ und 2 von gleicher Form, aber beim
& viel dicker geschwollen als beim 2. — Palpen so lang wie der Körper,
beim & die einzelnen Glieder viel dieker angeschwollen als beim 9;
Femur ventral, lateral-außen und dorsal mit je einer Zähnchenlängs-
reihe, aber apical-innen unbewehrt und hier ohne Stachel. — Beine
dünn, mäßig lang; Femora gerade. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
in Form größerer Dorne und Zähne am IV. Bein des g entwickelt. —
I. Tarsus 6-gliedrig; TI., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die drei
Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & nicht keulig verdickt.
III. und IV: Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
2 sichere Arten und 4 unsichere Arten. (Type: ©. praedo [|Wood|]).
Körper dorsal gleichmäßig weiß bekörnelt 1. €. praedo.
) Weiße Körnchen finden sich nur auf dem Augenhügel, in Form
eines quer-gestellten Doppel-Möndchens auf der I. Area des
Abdominalscutums und am Scutumseitenrand 2. €. bilunatus.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 371
1. €. praedo (Wood).
1869 Gonyleptes p. Wood in: Tr. Amer. phil. Soc. v. 13. p. 435 t. 24. f.3. —
1879 C. p. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 236.
L. des Körpers 8mm; L. des I. Beines 13,5; I. 23; ILL 17;
IV. 25 mm.
Körper hinten hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten zwischen den
Mandibeln mit 1 kleinen Medianzähnchen, oben median mit einem
bekörnelten, niedrigen Querwulst und seitlich davon mit je 3 spitzen
Zähnchen, deren medianes das größte ist. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I. Scutumquerfurche, dick und groß, quer-oval,
hoch nach vorn ansteigend, median flach längsgefurcht und jederseits
der Längsfurche fein verstreut bekörnelt und in je einen hohen, spitzen,
etwas nach vorn-außen gerichteten Kegeldorn ansteigend. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine breite
mediane Längsfurche miteinander | |
verbunden sind. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche dicht und
regellos fein bekörnelt; Seitenrand
des Abdominalscutums von der I.
Scutumquerfurche an seitlich vor-
gerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, hinten
rechtwinkelig umgebogen, nur mit
einer äußeren, sehr regelmäßigen
Längsreihe kleiner, blanker Körn-
chen. — 1. Area des Abdominal-
scutums durch die vertiefte I. Scu-
tumquerfurche vom Cephalothorax
abgesetzt, und durch die ebenfalls
vertiefte mediane Längsfurche jeder-
seits derselben hoch gewölbt; II.
Area flach und vertieft; III. Area
am höchsten emporgewölbt. I.—
III. Area dicht und regellos fein
bekörnelt; I. Area außerdem mit
einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln; II. Area an- \ |
steigend in ein mittleres Paar sehr Fig.145. Cranaus praedo (Wood)
langer, stark rückgeneigter, gerader, & — Körper dorsal.
sehr spitzer, aber basal dicker und
hier rauh bekörnelter Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand)
mit einer regelmäßigen Körnchenquerreihe. I. freies Dorsalsegmen
des Abdomens glatt, nicht bekörnelt, aber mit einem mittleren Paare
niedriger stumpfer Tuberkeln; II. und III. freies Dorsalsegment mit
je einer regelmäßigen Körnchenquerreihe, aus der auf dem II. freien
Dorsalsegment ein mittleres Paar kleiner spitzer Kegeldörnchen und
248% 5, Heft
372 ER Dr. C,Fr. Roewer:
auf dem Ill. freien Dorsalsegment ein mittleres Paar 'größerer Kegel-
dörnchen hervortritt; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens und der beim $ aufgewulstete Hinter-
rand des Stigmensegmentes mit je einer Körnchenquerreihe. — I.—III.
Coxa schmal, einander parallel und mit je einer wenigregelmäßigen mitt-
leren Längsreihe grober Körnchen; III. Coxa außerdem mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; IV.Coxa doppelt
so breit und lang wie die III., überall regellos grob bekörnelt und nur
mit ihrer äußersten Ecke, die beim $ 1 kurzes, spitzes, schräg-auf-
rechtes Kegeldörnchen trägt, den Scutumseitenrand überragend.
— Mandibeln kräftig; beim 3 beide Glieder dick aufgetrieben; I. Glied
mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel, der hinten 4 spitze
Körnchen trägt; II. Glied glatt. — Palpen so lang wie der Körper;
alle Glieder untereinander von gleicher Stärke, obwohl beim & dick
aufgetrieben; Trochanter dorsal mit 2 und ventral mit 1 spitzen
Körnchen; Femur lateral zusammengedrückt, beim & hoch kielartig
gewölbt, etwas gekrümmt, apical-innen unbewehrt, doch dorsal,
ventral und lateral-außen mit je einer Längsreihe aus 5—6 spitzen
Zähnchen; Patella keulig, unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht, ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3.
die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine lang und dünn; alle Femora gerade. 1.—IV. Trochanter
beim $ rauh und regellos spitz bekörnelt und beim & der IV. Trochanter
ventral-innen-apical und dorsal-außen-apical mit 1 kurzen, geraden
Kegeldorn. Femur bis Tibia des I.—IV. Beines rauh und regellos
mit kräftigen, spitzen Körnchen besetzt, beim & der IV. Femur außer-
dem dorsal innen und außen mit je 1 spitzen Apical-Dörnchen. — Zahl
der Tarsenglieder 6; 13—14; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit großem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral, sowie sämtlicher Glied-
maßen schwarz bis pechbraun; nur die feinen Körnchen (nicht Dornen!)
des Augenhügels, des Scutumseitenrandes, des Cephalothorax, der
Areae des Abdominalscutums und der freien Dorsalsegmente sind
schön milchweiß. N
Ecuador (genaue Loc.?) — 12 (?) — (Type Wood’s nicht gesehen
— Ort der Aufbewahrung?).
Ecuador (genaue Loc.?) — 1&$ — (Expl. Simon’s verstümmelt
— Mus. Brüssel — gesehen!).
Ecuador (genaue Loc.?) — 14 — (Expl. Simon’s verstümmelt
in Simon’s Sammlung — gesehen).
Ecuador (Umgebung von Quito) — 1& — (in meiner Sammlung).
2. €. bilunatus nov. spec.
L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 13; II. 25; IH. 17; IV. 25 mm.
Körper hinten hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln ausgebuchtet, zwischen den Mandibeln unten mıt
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 373
1 spitzen Medianzähnchen, oben median mit einem niedrigen, glatten
Querwulst und seitlich mit je 3 gleich - großen spitzen Körnchen
besetzt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquer-
furche, diek und groß, quer-oval, hoch nach vorn ansteigend, median
flach längsgefurcht, überall sehr fein (weiß) bekörnelt und oben jeder-
seits der Längsfurche in je 1 etwas nach vorn-außen divergierendes
spitzes Kegeldörnchen auslaufend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine breite mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
spärlich mit kleinen (nicht weißen) Körnchen bestreut; Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche seitlich vor-
gerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten
rechtwinklig umgebogen, dieht mit (weißen) kleinen Körnchen
bestreut. — I. Area des Abdominalscutums durch die vertiefte I. Scu-
tumquerfurche vom Cephalothorax abgesetzt und durch die ebenfalls
vertiefte mediane Längsfurche jederseits derselben hoch gewölbt;
II. Area flach; III. Area hoch gewölbt und am meisten ansteigend.
I. Area mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer (weißer) Tu-
berkeln und hinter ihnen jeweils ein quer-gestelltes Möndchen aus
feinen (weißen) Körn-
chen; II. Area mit einer
Querreihe aus 6 feinen
(nicht weißen) Körn-
chen; III. Area nur mit
einem mittleren Paare
hoher, etwas rückgeneig-
ter, glatter und spitzer
Kegeldornen, im übrigen
glatt; IV. Area (= Scu-
tumhinterrand) median
glatt und lateral (weiß)
bekörnelt (diese Körn-
chen gehen in die des Scu-
tumseitenrandes über).
I.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens
mit je einer Querreihe
feiner (weißer) Körn-
chen, aus denen sich auf
dem I. freien Dorsal-
segment ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer
(nicht weißer) Tuberkeln
und auf dem II. und II.
freien Dorsalsegment je
ein mittleres Paar (nicht Fig, 146
weißer) spitzer Kegel- Oranaus bilunatus n.sp. — & — Körper dorsal
dörnchen abhebt; dor- und rechter Palpus (S) von außen.
| } 5. Heft
374 Dr. C. Fr. Roewer:
sale Analplatte verstreut (weiß) bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des
Abdomens und der beim & aufgewulstete Hinterrand des Stigmen-
segmentes mit je einer Querreihe blanker (nicht weißer) Körnchen.
— I. Coxa mit einer mittleren Längsreihe blanker (nicht weißer)
grober Körnchen; IL.—IV. Coxa überall verstreut (nicht weiß) blank
bekörnelt; III. Coxa ohne Randhöckerreihen; IV. Coxa beim &
dorsal-apical-außen mit kurzen, spitzen etwas gekrümmten Kegel-
dorn. 1.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt
so breit und lang wie die III. und nur mit ihrer äußersten Ecke den
Scutumseitenrand überragend. — Mandibeln kräftig; beide Glieder
beim & dieker aufgetrieben als beim 9; I. Glied mit dorsalem Apical-
buckel, der hinten und außen mehrere und vorn-innen 1 spitzes
Körnchen trägt; II. Glied verstreut grob blank bekörnelt. — Palpen
so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher
Stärke, doch beim & viel dicker aufgetrieben als beim 2; Trochanter
dorsal mit einem abgesetzten Krönchen aus 3 hintereinander stehenden
Körnchen und ventral mit 1 stumpfen Körnchen; Femur lateral leicht
zusammengedrückt, gekrümmt, beim 2 eylindrisch und beim & dorsal-
basal hoch buckelig aufgetrieben, beim und ® apical-innen unbewehrt,
doch dorsal, ventral und lateral-außen mit je einer Längsreihe aus
5—6 spitzen Zähnchen; Patella dorsal bekörnelt, keulig; die dorsal
bekörnelte Tibia und der dorsal glatte Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten)
und außen mit 5 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral
innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora
gerade. Alle Trochantere verstreut spitz bekörnelt, außerdem der
II. Trochanter hinten mit 2, der III. mit 3 und der IV. mit 1 (apical)
beim & stärkeren, beim Q schwächeren Dörnchen. Femur bis Tibia des
1.—IV. Beines beim $ und 2 verstreut spitz bekörnelt, die Körnchen
des IV. Femur sind beim & größer und spitzzähnig. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Femur ventral-außen nahe
der Femurspitze mit 1 großen Hakendorn; Tibia ventral-außen mit
einer Längsreihe aus 8 gleich-großen spitzen Kegelzähnchen und
ventral-innen mit einer Längsreihe aus 7 spitzen Kegelzähnen, deren
4. und besonders 2. von der Basis aus an Größe deutlich hervortreten.
— Zahl der Tarsenglieder 6; 16; 7; 8—9. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
de Doppelklauen, mit großem Pseudonychium, ohne
copula.
Färbung des Körpers dunkel rostbraun bis pechbraun, der Rücken
(wie oben angegeben) auf dem Augenhügel, der I. Area des Abdominal-
scutums, dem Scutumseitenrande etc. fein weiß bekörnelt. Beine
dunkel rostfarben nur die blasser rostgelben Trochantere der Beine
contrastieren scharf gegen den Körper. Mandibeln und Palpen rost-
gelb, dicht pechbraun genetzt.
Ecuador (Guayaquil) — 3% + 39 — (Type im Mus. Paris —
gesehen!). Ä
Ecuador (Bucay) — 22 — (Mus. Hamburg — gesehen!).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 375
3. €. spinipalpus (Wood).
1869 Gonyleptes s. Wood in: Tr. Amer. phil. Soc. v. 13. p: 437 t. 24. f. 6,
— 1879 C. s. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 241.
Körper hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax seitlich
bekörnelt, median in einen flachen Querwulst ansteigend. — Augen-
hügs] quer-oval, breit, median flach längsgefurcht, jederseits in: einen
dicken, stumpfen, Kegeldorn ansteigend der basal von 2—3 kleinen
Körnchen umgeben ist. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine breite mediane Längsfurche miteinander‘
verbunden sind. — Cephalothorax zur I. Scutumquerfurche hin ab-
fallend, nicht überall bekörnelt, doch mit einem mittleren Paare weit
von einander entfernter, niedriger, stumpfer Tuberkeln; Verlauf und
Bekörnelung des Seitenrandes des Abdominalscutums? — I. Area
des Abdominalscutums mit einer Körnchenquerreihe, aus der ein
mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln deutlich hervortritt;
II. Area (die niedrigste von allen) mit einer Körnchenquerreihe;
III. Area hoch gewölbt und ansteigend in ein mittleres Paar sehr großer,
dicker Kegeldornen, außerdem mit wenigen Körnchen bestreut;'
IV. Area (= Scutumhinterrand) mit einer Körnchenreihe. Freie
Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe (aus
denen — wie die dürftige Figur des Autors zeigt — wenigstens 2
mittlere Paare kleiner Kegeldörnchen hervorragen). — Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; ventrale:
Fläche der Coxen rauh mit Körnchen bestreut, welche auf der
I.—III. Coxa mehr oder weniger in Längsreihen stehen. I.—IIH.
Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa nur wenig breiter
und länger als die III. und den Scutumseitenrand nur mit ihrer
äußersten Ecke überragend. — Mandibeln kräftig, beim & beide
Glieder dick angeschwollen; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel, der
hinten einige spitze Körnchen trägt; II. Glied frontal beborstet. —
Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder beim & dick aufgetrieben;
Trochanter mit mehreren Zähnchen besetzt; Form und Bewehrung
von Femur und Patella?; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ventral innen mit 5 ungleich-langen, dünnen Stacheln
und außen mit 2 langen und 2 kurzen Stacheln besetzt; Tarsus ventral
jederseits mit 4 ungleich-großen Stacheln besetzt. — Beine bekörnelt,
in Bau und sonstiger Bewehrung? — Zahl der Tarsenglieder?
Färbung des Körpers dunkel schwarzbraun, nur die Körnchen
der freien Ventralsegmente des Abdomens weißlich. Beine blasser
als der Körper.
Ecuador (genaue Loc.?) — 1& (?) — (Aufbewahrung der Type?
— nicht gesehen!).
Diese Art, deren ich nicht habhaft werden konnte und: deren: Diagnose
in Wort und Abbildung gleich dürftig ist, muß deshalb zu den sehı zweifelhaften
gestellt werden. Über Bewehrung und Form des Körpers wird von Wood. nur
Ungewisises und schlecht Identifizierbares gesagt, desgleichen über Palpen und
Beine, über Tarsengliederung und Bewehrung nichts.
5. Hoft
376 ........ Dr 6, Fr. Roewer:
4. C. injucundus (Wood).
1869 Gonyleptes i. Wood in: Tr. Amer. phil. Soc. v. 13. p. 436. t. 24. £.9.
— Stirnrand des Cephalothorax median mit einen flachen
Querwulst und seitlich mit je 3 spitzen Körnchen. — Augenhügel
breit, quer-oval, median längs-gefurcht und jederseits oben in ein
stumpfes Kegeldörnchen ansteigend, das basal bekörnelt ist. —
Cephalothorax mit einem mittleren Paare weit voneinander entfernter
dicker, niedriger, stumpfer Tuberkeln. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine breite mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind; Seitenrand des Abdominalscutums in
Verlauf und Bewehrung? — 1. Area des Abdominalscutums mit einem
mittleren Paare dicker, niedriger, stumpfer Tuberkeln, die von kleinen
Körnchen umgeben sind; zwischen Cephalothorax und I. Area tief
eingesenkt (wie Figur des Autors zeigt); Il. Area mit einer Körnchen-
querreihe, aus der ein mittleres Paar niedriger stumpfer Tuberkeln
hervortritt; III. Area am höchsten emporgewölbt und rauh bekörnelt,
ansteigend in ein mittleres Paar großer, spitzer, basal bekörnelter
Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand?); freie Dorsalsegmente
des Abdomens ‚ungleich‘ bekörnelt (und, wie die dürftige Figur
des Autors zeigt, mit wenigstens 2 mittleren Dörnchenpaaren). —
Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe;
Coxen fein bekörnelt; Größenverhältnisse der Coxen? — Mandibeln
kräftig; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel, der hinten 1 kurzen
robusten Zahn trägt. — Palpen rauh bekörnelt, in Form und Bewehrung
der Glieder? — Beine: apicale Glieder behaart. Zahl der Tarsenglieder
etc.?
Färbung des Rückens schwarz mit schmutzig rostbraunen
Anflug; das mittlere Tuberkelpaar des Cephalothorax und die Tuberkeln
und Körnchen der I. Area des Abdominalscutums blasser gelbweiß.
— Mandibeln und Palpen rostfarben.
- Ecuador (zwischen Quito und Napo) — 1& (?) — (Aufbewahrung
der Type? — nicht gesehen!).
Auch diese Art habe ich nicht auftreiben können. Bezüglich der sehr
dürftigen Diagnose des Autors gilt dasselbe wie von O. spinipalpus. Diese Art
ist also höchst zweifelhaft und alles, was sich aus Wood’s Diagnose mit einiger
weniger Sicherheit herauslesen läßt, ist oben angegeben. Ich glaube nicht, daß
diese Art bei einer Nachuntersuchung wird in dem Genus Cranaus bleiben können,
vielleicht ist sie dann in andere zu stellen, z. B.: Paracranaus oder andere.
5. €. cinnamomeus (Gervais).
1844 Goniosoma c. Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v.3. p. 110. t. 46.
f. 4. — 1879 O. c. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 240.
‘=. L. des Körpers lOmm. ne |
Die Diagnose Gervais’ läßt nur die Zugehörigkeit dieser Form zu den Ora-
nainae erkennen und gibt sonst keine weiteren Merkmale an. Die Färbung des
Körpers ist (nach Gervais) hell rostfarben mit sehr kleinen gelben Pünktchen
an der Basis der Dornen des Dorsalscutums und an dessen Hinterecken.
Die Familie der Gonyleptiden ‚der Opiliones-Laniatores. 377
Columbien (genaue Loc.?) — Type (ob & oder 9?) nicht auf-
findbar (im Mus. Paris nicht vorhanden).
Diese Art gehört zu den höchst zweifelhaften und mag hier nur aufgezählt
sein.
6. €. chlorogaster (Gervais).
1844 Goniosoma c. Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 110. t. 46. f. 7.
— 1879 ©. c. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 240.
L. des Körper 8 mm.
Über die Form gilt genau dasselbe, was oben über CO. cinnamomeus gesagt
wurde.
Columbien (genaue Loc.?) — Type (ob & oder 2) nicht auffindbar
(im Pariser Mus. nicht vorhanden).
6. Gen. Metacranaus nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, hoch aufstrebend und jederseits
einer tiefen medianen Längsfurche in je einen stumpfen dicken Höcker
ansteigend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche
an nur wenig eingeschnürt und an seinen Hinterecken rechtwinkelig. —
LI, II. und IV. Area des Abdominalscutums obwohl grob bekörnelt,
so doch ohne ein hervortretendes mittleres Tuberkelpaar; III. Area
mit einem mittleren Paare hoher und dicker Kegeldornen. — L.—IIH.
freies Dorsalsegment mit je einem mittleren Paare niedriger, aber
hervortretender Tuberkeln; dorsale Analplatte unbewehrt. —
I.—III. Coxa klein, schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt so
lang und breit wie die III., seitlich den Scutumseitenrand nur an der
äußersten Ecke überragend. — Mandibeln kräftig; beim & und 2 von
gleicher Form, aber beim & beide Glieder viel dicker angeschwollen
als beim 2. — Palpen so lang wie der Körper; die einzelnen Glieder
beim & weit dicker angeschwollen als beim 9; Femur ventral, lateral-
außen und dorsal mitje einer Sägezähnchenreihe, doch apical-innen unbe-
wehrt. — Beine lang und dünn; Femora fast gerade. Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale (außer an Mandibeln und Palpen) am IV. Bein
des d& in Form größerer Zähne und Dorne entwickelt. — I. Tarsus
6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
‘ohne Scopula.
Düd-Amerika (aequatoriale Anden).
IsiArt, pri:
5. Heft
378 Dr. c, Fr. Roewer:
1. M. tricalcaris nov. spec.
L. des Körpers 7; L. des I. Beines 12; II. 20, III. 15; IV. 22 mm,
: Körper hinten gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax über den
Mandibeln ausgebuchtet, median zwischen den Mandibeln mit 1 spitzen
kurzen Zahn, oben median in einen flachen Querwulst ansteigend,
der eine Querreihe aus 10 spitzen Körnchen trägt, oben seitlich mit
je einer Gruppe aus 10—12 spitzen, kräftigen Zähnchen. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, dick und
groß, quer-oval, median wenig flach längs-gefurcht, überall mit kreis-
runden blanken, groben Körnchen bestreut und nach vorn-oben
jederseits in’ ein dickes, stumpfgerundetes, kräftiges Kegelhöckerchen
ansteigend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Alle Abschnitte des Rückens zwischen groben, kreisrunden, blanken
Körnchen fein matt-gerieselt. — Üephalothorax nur wenig schmaler
als die größte Abdomen-Breite, überall regellos mit groben, blanken,
kreisrtunden Körnchen bestreut; Seitenrand des Abdominalscutums
von I. Scutumquerfurche an
seitlich nur wenig vorgerundet,
daher von der III. Querfurche
an nur wenig eingeschnürt,
nur mit einer äußeren, sehr
regelmäßigen Randreihe klei-
ner (weißer) Körnchen. —
I. Area des Abdominalscutums
zwischen der vertieften 1.
und II. Querfurche und jeder-
seits ihrer medianen Längs-
furche aufgewölbt und wie
die flache, niedrigere II. Area
gleichmäßig nur mit groben,
blanken kreisrunden Körnchen
dicht bestreut; III. Area am
höchsten emporgewölbt undin
einem mittleren Paare dicker,
etwas rückgeneigter stumpf-
spitziger, überall grob bekör-
nelter Kegeldornen ansteigend
und außerdem regellos mit
groben, blanken, kreisrunden
Körnchen bestreut; IV. Area
(= Seutumhinterrand) und I.
—III. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer gleich-
mäßigen Querreihe grober,
blanker, kreisrunder Körnchen,
Fig. 147.
Metacranaus tricalcaris n.sp. — & — Körper
dorsal und rechter Palpus von außen nebst US denen auf dem 1.—l.
Tibia und Tarsus des linken von innen. freien Dorsalsegment je ein
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 379:
‚mittleres Paar stumpfer, breithalbkugeliger, blanker Tuberkeln deut-
lich hervortritt; dorsale Analplatte verstreut grob bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens und der beim & aufgewulstete Hinter-
rand des Stigmensegmentes mit je einer regelmäßigen Querreihe grober,
blanker Körnchen. 1.—IV.Coxa grob verstreut und dicht bekörnelt; III.
Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen. I.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa
nur wenig breiter und länger als die Ill. und nur mit
ihrer äußersten Ecke, die beim & dorsal-apical-außen 1 stumpfes,
gerades, schräg-aufrechtes Kegeldörnchen trägt, den Scutum-
seitenrand überragende. — Mandibeln kräftig; beide Glieder
beim & dick aufgetrieben; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel, der
hinten und lateral-außen 6—8 spitze Körnchen trägt; II. Glied mit
groben blanken Körnchen frontal bestreut. — Palpen so lang wie der
Körper; alle Glieder beim & dick aufgetrieben und untereinander von
gleicher Dicke; Trochanter mit 2 dorsalen, hintereinander stehenden
und 1 ventralen Körnchen; Femur leicht zusammengedrückt und
etwas gekrümmt, apical-innen unbewehrt, doch dorsal, ventral und
lateral-außen mit je einer Längsreihe aus 5—6 spitzen Zähnchen;
Patella keulig und nur dorsal grob verstreut bekörnelt; die dorsal
grob bekörnelte Tibia und der dorsal glatte Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral außen mit 4 (1. und 3. die größten)
und innen mit 4 (der 4. von sämtlichen der größte und weit vorgebogen)
Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle
Femora gerade. Trochanter bis Tibia des L.—IV. Beines überall regellos
spitz und kräftig bekörnelt, diese Körnchen am IV. Femur am
stärksten. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &:
Trochanter dorsal-apical-außen mit 1 kurzen, geraden, stumpf-
spitzigen, schräg-aufrechten Kegeldorn und Femur apical mit 3 langen
Hakendornen, deren erster ventral-innen etwas von der Femurspitze
entfernt und etwas rückgekrümmt ist, deren zweiter ventral-außen
der Femurspitze etwas näher steht und etwas der Femurspitze zu
gekrümmt ist, deren dritter ventral-innen vollständig an der Femur-
spitze steht und gleichfalls der Patella zu gekrümmt ist. — Zahl der
Tarsenglieder 6; 10; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-glie-
drig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit großem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral schmutzig pechbraun,
nur die Körnchen des Scutumseitenrandes scharf weiß hervortretend.
Mandibeln und Palpen, sowie die Metatarsen und Tarsen der im
übrigen gleichfalls schmutzig pechbraunen Beine blaßgelb und:
schwarz genetzt.
@ — unbekannt.
Columbien (Camelia) — 1 — (in meiner Sammlung).
380 Dr.C. Fr. Roewer:
7. Gen. Ventrivomer nov. gen.
1873 Gonyleptes (part.) Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 116.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, doch deutlich von ihm abgesetzt, hochgewölbt,
quer-oval und oben jederseits einer tiefen Längsfurche in je ein Dörnchen
auslaufend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt. — I., Il. und IV. Area des Abdominal-
scutums wie auch das I.—Ill. freie Dorsalsegment des Abdomens
und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere Tuberkel-
oder Dornenpaare; III. Area des Abdominalscutums mit einem
mittleren Paare hoher und spitzer Kegeldornen bewehrt. — I.—II.
Coxa klein, schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und
so breit wie die drei übrigen zusammen, seitlich den Scutumseiten-
rand aber an nur ihrer äußersten Ecke überragend. Das nach vorn
zwischen die beiden IV. Coxen vorgestreckte Stigmensegment nur
beim & in der Mitte seiner Länge jederseits der Mediane mit je
einem spitzen Dörnchen bewehrt, und an seiner Hinterrandmitte nur
beim 3 mit einer schlanken, nach unten-vorn gekrümmten Chitin-
gabel. — Mandibeln kräftig, beim 3 dick angeschwollen. — Palpen so
lang wie der Körper; die einzelnen Glieder beim & dick angeschwollen;;
Femur mit je einer ventralen lateral-äußeren Körnchenreihe aber
apical-innen unbewehrt. — Beine lang und dünn; Femora fast gerade.
— SBekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an Mandibeln und Palpen)
am IV. Bein des & in Form größerer Zähnchen entwickelt. — I.—
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und II.
Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art.
1. V. ancyrophorus (Butler).
1873 Gonyleptes a. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 116. t.3.
f.5 u 6.
d& — L. des Körpers 8,5 mm.
& — Körper gleichmäßig hoch gewölbt. — Stirnranddes Cephalo-
thorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, median unten
zwischen den Mandibeln mit 1 stumpfen Kegelzähnchen, median oben
in einen flachen, wohl-abgesetzten Querwulst ansteigend. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, groß und
dick, quer-oval, median längs-gefurcht und oben jederseits in je
1 senkrechtes, stumpfes Kegeldörnchen mit dieker Basis ansteigend.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 381
thorax schmal, seine Fläche glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vor-
gerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten
‚gerundet, mit einer äußeren
Längsreihe kleiner Körnchen
besetzt. — I.—IIl. Area des
Abdominalscutums glatt und
nicht bekörnelt, doch die III.
Area in ein mittleres Paar
hoher, divergierender, spitzer
Kegeldornen ansteigend; IV.
Area (= Seutumhinterrand)
und I.—Ill. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit
je einer Körnchen-querreihe.
— Freie Ventralsegmente des
Abdomens mit je einer Körn-
chenquerreihe.Stigmensegment
halbwegs zwischen Basis und
Spitze der IV. Coxa jederseits
der Mediane beim & mit je 1
starken und spitzen, senkrecht
nach unten zeigenden Kegel-
dorn und an seinem Hinter-
rande mit einer schlanken,
langen, nach vorn-unten ge-
krümmten medianen Chitin-
gabel. — 1.—IV. 0oxa ver-
streut bekörnelt; I.—III. Coxa
schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und
so breit wie die übrigen drei
zusammen, aber nur mit, ihrer
äußersten auch beim & nicht
sonderlich bewehrten Ecke den
Scutumseitenrand überragend.
— Mandibeln kräftig; beide
Glieder beim & dick auf-
getrieben; I. Glied mit dor-
salem Apicalbuckel, der hinten
3 spitze Körnchen trägt; II.
Glied glatt. — Palpen so lang
wie der Körper, schlank; alle
Glieder untereinander von
Fig. 148.
Ventrivomer ancyrophorus (Butl.) — J —
Körper dorsal und lateral und ventral-
mediane Chitingabel (nach Butler cop.).
gleicher Dicke; Femur apical- innen wunbewehrt, doch dorsal,
ventral und lateral-außen mit je
einer Längsreihe aus 5—6
kleinen Körnchen; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht und ventral-innen
5. Heft
382 | Dr. C, Fr. Roewer:
und außen mit je 4 (l. und 3. die größten) Stacheln besetzt;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine langund dünn; L—IH.
Femora gerade. 1.—III Bein unbewehrt. — Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des S: Femur leicht S-förmig gekrümmt; ventral-
innen mit einer nicht sehr regelmäßigen Längsreihe größerer und
kleinerer spitzer Zähnchen besetzt. — Zahl der Tarsenglieder 7; ?;
9; ?. — Endabschnitt des I. (und II.?) Tarsus 3-gliedrig; III. (und
IV.?) Tarsus mit einfachen nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
diekem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal pechbraun, seitlich blasser rostgelb;
Coxen der Beine rostbraun. Beine schwarzbraun, nur die Basis der
Femora rostgelb und der ganze IV. Femur rostgelb. Mandibeln und
Palpen schwärzlich.
2 — unbekannt.
Ecuador (Quito) — 1% — (Type Butler’s im Brit. Mus. London
—- nicht gesehen!).
Diejenigen obiger Angaben, die in Butler’s Diagnose dieser Form nicht
stehen, verdanke ich der gütigen Nachprüfung der Type durch Herrn Prof.
S. Hirst.
8. Gen. Ventrifurca nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Secutumquerfurche, doch deutlich von ihm abgesetzt, hoch gewölbt,
quer-oval, und oben jederseits einer tiefen Längsfurche in je ein spitzes
Dörnchen auslaufend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder eingeschnürt. — I. und III. Area des
Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare hoher und spitzer
Kegeldornen; II. Area unbewehrt; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und I. und II. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren
Paar niedriger stumpfer Tuberkeln; III. freies Dorsalsegment mit einem
mittleren Paare kleiner, spitzer Kegeldornen; dorsale Analplatte
unbewehrt. — I.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang wie die III. und so breit wie die übrigen drei zusammen,
jedoch seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke
überragend. — Hinterrand des Stigmensegmentes des Abdomens
beim g, mit großer, flacher, medianer Chitingabel. — Mandibeln
kräftig, beim 3 beide Glieder dick aufgetrieben. — Palpen so lang
wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke, doch
beim & dick aufgetrieben; Femur apical-innen unbewehrt und hier
ohne Stachel, jedoch mit je einer ventralen, dorsalen und lateral-äußeren
Körnchen-Längsreihe. — Beine lang und :dünn; Femora wenig ge-
krümmt oder gerade. Sekundäre Ges schlechtsmerkmale (außer an
Mandibeln und Palpen) am IV. Bein des 3 in Form größerer Dornen
383
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores,
und Zähne ausgebildet. — I.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel.
Endabschnitt des I. und 11. Tarsus je 3-gliedrig; Il. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium
und ohne Scopula.,
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art.
1. V. albipustulata nov. spec.
L. des Körpers 9; L. des I. Beines 25; II. 48; II. 28; IV. 44 mm.
d& — Körper dorsal gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten zwischen den
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Fig. 149. Fig. 150.
Ventrifurca albipustulatsa n. sp. — d — Ventrifurca albipustulatan.sp.
| Körper dorsal. — .$ — Körper ventral und
rechter Palpus von außen nebst
Tibia und Tarsus des linken
Palpus von innen.
Mandibeln mit 1 kleinen Kegelzahn, oben median in einen flachen
Querwulst ansteigend, der ein Paar nebeneinander stehender Körnchen
trägt, und oben jederseits an den Ecken mit 3 spitzen Körnchen
besetzt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, groß und dick, quer-oval und median tief und breit längs-
gefurcht, jederseits dieser Furche in ein nach vorn-außen gerichtetes,
5 Heft
384 | Dr. C. Fr. Roewer:
spitzes Kegeldörnchen ansteigend, das basal von mehreren kleinen
Körnchen umgeben ist. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal seitlich schräg hinter dem
Augenhügel spärlich bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, hinten rechtwinklig, überall, besonders
neben der I. und IV. Querfurche, bestreut mit groben Körnchen. —
I. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare aufrechter,
spitzer Kegeldörnchen und jederseits innen und außen davon mit
je einem (also im ganzen 4) Körnchen besetzt; II. Area mit einer
gleichmäßigen Querreihe aus 8 groben Körnchen; III. Area mit einem
mittleren Paare hoher, spitzer, etwas nach hinten-außen geneigter,
glatter Kegeldornen und nur hinter denselben der ganzen Breite nach
sehr dicht und regellos bekörnelt; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und IL.—II. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren
Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln und jederseits an den Ecken mit
1 kleinen Kegelhöcker, sonst unbekörnelt; III. freies Dorsal-
segment mit einem mittleren Paare aufrechter, spitzer Kegel-
dörnchen, jederseits an den Ecken mit 1 kleinen Kegelhöcker
und an seinem Hinterrande seiner ganzen Breite fein regellos
bekörnelt; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; Stigmen-
segment mit beim & aufgewulsteten Hinterrand, der eine Quer-
reihe grober Körnchen und eine flache, nach hinten gerichtete
mediane Chitingabel trägt. — I.—III. Coxa ventral mit je 2 parallelen
Längsreihen grober Körnchen; III. Ooxa außerdem mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa spärlich
verstreut bekörnelt und beim & dorsal-apical-außen mit 1 spitzen,
schräg-aufrechten Kegeldornen. I.—III. Coxa schmal und einander
parallel; IV. Coxa so breit wie die übrigen drei zusammen und um die
Hälfte länger als die III., seitlich den Scutumseitenrand nur an der
äußersten Ecke überragend. — Mandibeln kräftig; beim &- beide
Glieder dick aufgetrieben; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel, der
hinten-außen 3—4 spitze Körnchen trägt; II. Glied glatt. — Palpen
so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke,
aber beim & dick aufgetrieben; Trochanter dorsal mit 2 nebeneinander
stehenden und ventral mit 1 dicken Körnchen; Femur etwas gekrümmt,
apical-innen unbewehrt, doch dorsal, ventral und lateral-außen mit
‘je einer Längsreihe aus je 5 Körnchen; Patella keulig und glatt; Tibia
und Tarsus dorsal glatt und gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia und
Tarsus ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln,
nur der 4. innere der Tibia ist auch ebenso groß wie der 3. und etwas
nach vorn gekrümmt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und dünn; alle Femora gerade. I.—IV. Trochanter spitz be-
zähnelt, außerdem hinten-apical der II. mit 1 und der III. mit 2 spitzen
Dörnchen undderIV. ventral-basal in der Mitte, ventral-apical-innen und
dorsal-apical-außen mit. je 1 kräftigen Dörnchen; I.—-III. Femur
Die Familie der Gonyleptiden der: Opiliones-Laniatores. 385
regellos spitz bezähnelt, der III.außerdem basal-hinten mit 1 geraden
und apical-dorsal mit 1 gekrümmten Kegeldorn; IV. Femur des &
regellos länger und kürzer spitz bekörnelt, dorsal in der Mitte ragen
4 weit von einander stehende, gerade Kegeldörnchen empor, apical-
dorsal-innen 1 gleiches, ventral-apical-außen 3 gekrümmten (der mittlere
davon der größte) Dornen und ventral-innen in !/, der Femurlänge
von der Femurspitze entfernt 1 (von allen größter) etwas rück-
gekrümmter Dornhaken. 1.—IV. Patella und Tibia spärlich regellos
bekörnelt, an den hinteren Beinen kräftiger als an den vorderen. —
Zahl der Tarsenglieder 7; 12; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit großem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral rostgelb, nur der Cephalo-
thorax schwärzlich angelaufen; die feinen runden Körnchen des
Seutumseitenrandes, der hinteren Hälfte der III. Area des Abdominal-
scutums und des III. freien Dorsalsegmentes des Abdomens milch-
weiß. Alle Gliedmaßen rostgelb, mehr oder minder verwischt schwärz-
lich genetzt.
© — unbekannt.
Columbien (Camelia) — 1& — (in meiner Sammlung).
9. Gen. Meridia nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, doch deutlich von ihm abgesetzt, hoch-gewölbt,
quer-oval, und oben jederseits einer medianen Längsfurche in je ein
spitzes Dörnchen auslaufend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder eingeschnürt. — I. und III. Area des
Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare spitzer Kegeldornen,
die auf der III. Area weit stärker sind als auf der I. Area; II. und
IV. Area unbewehrt und nur bekörnelt. I. und II, freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einem mittleren Paare spitzer Dörnchen; II. freies
Dorsalsesment und dorsale Analplatte nur bekörnelt und ohne Tuberkel-
oder Dornenpaare — I.—III. Coxa schmal und einander parallel;
IV, Coxa nur wenig breiter und länger als die III. und nur mit ihrer
äußersten Ecke den Scutumseitenrand überragend.. — Mandibeln
kräftig; beim & beide Glieder dick aufgetrieben. — Palpen so lang
wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke, doch
beim & dick aufgetrieben; Femur apical-innen unbewehrt, hier ohne
Stachel, doch ventral, dorsal und lateral-außen mit je einer Körnchen-
längsreihe. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale (außer an Mandibeln und Palpen) am IV. Bein
des & in Form größerer Zähne und Dorne ausgebildet. — I.—IV. Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 5. 25 5. Heft
386 i Dr. ©, Fr, Roewer:
' 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nichtkammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Anden Venezuela’s).
l Art.
1. M. palpalis nov. spec.
&äL. des Körpers 10; L. des I. Beines 28; II. 55; III. 31; IV. 49 mm.
& — Körper gewölbt. — Stirnrand
des Cephalothorax über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet, gerade, unten zwischen
den Mandibeln mit 1 kurzen Kegelzähn-
chen, oben mit einem medianen Quer-
wulst und einer vollständigen Querreihe
kleiner, stumpfer Körnchen. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I.
Scutumquerfurche, groß und dick, quer-
oval, median längs-gefurcht und jederseits
dieser Furche in ein schräg- aufrechtes
spitzes Kegeldörnchen ansteigend, welches
basal von winzigen Körnchen umstellt
ist. — Dorsalsecutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine me-
diane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche verstreut bekörnelt und mit einem
mittleren Paare deutlich hervortretender,
niedriger, stumpfer Tuberkeln; Seiten-
rand des Abdominalseutums von der I.
Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet,
{ von der III. Querfurche an wieder ein-
Meridia a 3 geschnürt, mit einer regelmäßigen Längs-
Körper dorsal und rechter reihe feiner Körnchen. — I. Area des Ab-
_Palpus von außen. dominalscutums verstreut grob bekörnelt
und außerdem mit einem mittleren Paare
aufrechter, spitzer Kegeldörnchen; II. Area mit nur einer regelmäßigen
Körnchengquerreihe; III. Area mit 2 regelmäßigen Körnchenquerreihen,
aus deren vorderer ein mittleres Paar hoher, aufrechter und spitzer
Kegeldornen hervorragt; IV. Area (= Sceutumhinterrand) und L—II.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe,
aus denen nur auf dem I, und II. freien Dorsalsegment je ein mittleres
Paar kurzer, aufrechter, spitzer Kegeldörnchen hervorragt; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Ab-
domens und der beim & aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes
mit je einer Körnchenquerreihe. — I. und Il. Coxa mit je einer mittleren
Körnchenlängsreihe; III. und IV. Coxa verstreut grob bekörnelt;
III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; IV. Coxa beim 3 dorsal-apical-außen mit 1
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 387
kurzen, schräg-aufrechten Kegeldorn. I.—III. Coxa schmal und ein-
ander parallel; IV. Coxa nur wenig breiter und länger als die III. und
nur mit ihrer äußersten Ecke den Scutumhinterrand überragend. —
Mandibeln kräftig; beim $ beide Glieder dick aufgetrieben; I. Glied
mit dorsalem Apicalbuckel, der nur hinten 3 spitze Körnchen trägt;
II. Glied glatt. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder unter-
einander von gleicher Dicke, aber beim & dick aufgetrieben; Trochanter
dorsal und ventral mit je 1 Körnchen; Femur gerade, apical-innen
unbewehrt, jedoch dorsal, ventral und lateral-außen mit je einer
Längsreihe aus 5—6 spitzen Körnchen; Patella keulig und unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal glatt und gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral außen mit 3 (der 2. der größte) und innen mit 4 (1. und
3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral außen mit 5 (2. und 3. die
größten) und innen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora
gerade. Trochanter bis Tibia des L.—IV. Beines verstreut spitz be-
körnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &:
Trochanter und Femur kräftiger als die übrigen spitz bezähnelt
und Trochanter außerdem ventral-innen-apical mit 1 geraden, spitzen
Kegeldorn. — Zahl der Tarsenglieder 7; 15; 8; 9. Endabschnitt des
I. und 11. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit großem Pseudonychium,
ohne Scopula. |
Färbung des Körpers dorsal und ventral gleich und einfarbig
rostgelb; Mandibeln und Palpen rostgelb, mehr oder minder verwischt
braun genetzt; Beine einfarbig rostgelb. |
@ — unbekannt.
Venezuela (Merida) — 1& — (in meiner Sammlung).
10. Gen. Eueranaus nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, hoch-ansteigend, und jederseits der
tiefen Längsfurche in je ein spitzes, schlankes Dörnchen ansteigend.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutum-
querfurche an seitlich wenig vorgerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt. — I. Area des Abdominalseutums mit einem
mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln; II. Area
unbewehrt und ohne mittleres Tuberkelpaar; III. Area mit einem
mittleren Paare hoher und schlanker, spitzer Kegeldornen; IV. Area
(= Seutumhinterrand) und I. freies Dorsalsegment des Abdomens
unbewehrt; II. freies Dorsalsegment mit einem mittleren Tuberkel-
paare; III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem mittleren
Paare spitzer Kegeldörnchen, die etwa halb so lang sind wie der
III. Area des Abdominalscutunis; dorsale Analplatte unbewehrt. —
I.—II. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa wenig breiter und
25% 5, Heft
388 Dr. C. Fr. Roewer:
um die Hälfte länger als die III., doch seitlich den Scutumseitenrand
nur mitihrer äußersten Ecke überragend. — Mandibeln kräftig; beide
Glieder beim $ und 2 von gleicher Form, aber beim & viel dicker
angeschwollen als beim 2. — Palpen so lang wie der Körper; alle
Glieder beim Z und 2 von gleicher Form, aber beim & viel dicker
angeschwollen als beim 2; Femur mit je einer ventralen, lateral-äußeren
und dorsalen Sägezähnchenreihe, jedoch apical-innen unbewehrt
und hier ohne Stachel. — Beine lang und dünn; alle Femora fast
gerade. Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an Mandibeln und
Palpen) am IV. Bein des & in Form größerer Dörnchen und Zähne
entwickelt. — 1.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
- Büd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art.
1. E. reticulatus nov. spec.
L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 19; II. 38; III. 30; IV. 39 mm.
& — Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
über den Mandibeln nicht ausgebuchtet; oben mit flachem Medianwulst,
der 2 nebeneinander stehende stumpfe, dicke Körnchen trägt; außerdem
ist der Stirnrand seitlich bekörnelt und zeigt an den Seitenecken
je 3 spitze Körnchen. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutumquerfurche, groß und dick, quer-oval, überall fein regellos
bekörnelt und jederseits einer tiefen Medianfurche in je ein schräg-
aufrechtes, spitzes Kegeldörnchen ansteigend. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine flache mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind; III. Querfurche median
weit nach vorn vorgebogen, die II. Querfurche aber nicht erreichend.
— Üephalothorax schmal, seine Fläche überall grob und regellos be-
körnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutum-
querfurche an seitlich etwas vorgerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, mit einer Körnchen-Längsreihe besetzt,
welche vorn neben der I. und hinten neben der IV. Querfurche in
verstreute Körnchen übergeht. — I.—III. Area des Abdominalscutums
regellos grob bekörnelt; die I. Area jederseits der Medianfurche in je
einen niedrigen, stumpfen Tuberkel ansteigend;; II. Area ohne Tuberkel-
paar, nicht sonderlich gewölbt; III. Area jederseits der Mediane ın
je einen spitzen, hohen, etwas rückgekrümmten, bekörnelten Kegel-
dorn ansteigend; IV. Area (= Sceutumhinterrand) und L—IIl. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus
denen auf dem II. freien Dorsalsegment ein mittleres Paar niedriger,
stumpfer Tuberkeln und auf dem III. freien Dorsalsegment ein mittleres
Paar spitzer. Kegeldörnchen hervortritt; dorsale Analplatte verstreut
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und der beim &
aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes mit je einer Körnchen-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 389
querreihe; Stiginensegment im übrigen verstreut bekörnelt. — 1.—
III. Coxa mit je einer mittleren Längsreihe grober Körnchen; III. Coxa
außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa verstreut grob bekörnelt; I.—III. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa wenig breiter und um die Hälfte
länger als die ILI. und nur mit ihrer äußersten Ecke, die beim ä einen
schräg-aufrechten kurzen Kegeldorn trägt, den Scutumseitenrand
überragend. — Mandibeln kräftig; 1.
und II. Glied beim & dick aufgetrie-
ben; I. Glied mit dorsalem Apical
buckel, der hinten-außen 3 größere,
spitze Dörnchen trägt; II. Glied glatt.
— Palpen so lang wie der Körper;
alle Glieder untereinander von gleicher
Dicke, aber beim & dick aufgetrieben;
Trochanter dorsal verstreut bekörnelt,
und ventral mit 2 hintereinander
stehenden Körnchen; Femur leicht .
zusammengedrückt, wenig gekrümmt,
apical-innen unbewehrt, dorsal, ven-
tral und lateral-außen mit je einer
vollständigen Körnchenlängsreihe; Pa-
tella keulig und dorsal grob bekörnelt;
Tibia dorsal bekörnelt; Tıbia und Tar-
sus dorsal gewölbt und ventral ab-
geflacht und ventral innen und außen
mit je 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine lang und
dünn; I.—IIl. Femur gerade, IV.
Femur nur wenig S-förmig gekrümmt.
Trochanter bis Tibia des L.—IV.
Beines regellos mit spitzen Körnchen
bestreut, die an den hinteren Beinen
kräftiger sind als an den vorderen.
— Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des &: Trochanter ei Kamen Goran.
ventral-innen und dorsal-außen mit rechter Palpus von außen.
je einem apicalen Kegeldörnchen,
Femur ventral innen und dorsal mit je einer unregelmäßigen Längs-
reihe spitzer Kegeldörnchen und dorsal-apical innen und außen mit
je einem gekrümmten Dörnchen. — Zahl der Tarsenglieder 7; 18;
10; 11. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; IH. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
großem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral schwärzlich-olivfarben;
weiß sind alle Körnchen des Rückens, je ein Möndchen [)(-förmig]
jederseits der breiten Medianfurche der I. Area des Abdominalscutums,
5. Heft
390 "Dr. C. Fr. Roewer:
je ein schmaler Randstreif auf demScutumseitenrand von der I. zur
III. Scutumquerfurche, je ein Möndchen [)(-förmig] zwischen den
beiden Kegeldornen der III. Area des Abdominalscutums, der schmale
Hinterrand der IV. Area des Abdominalscutums und schließlich alle
Körnchen der freien Ventralsegmente des Abdomens; blaßgelb sind
die beiden Dörnchen des Augenhügels und die beiden Kegeldornen
des III. freien Dorsalsegments des Abdomens. Alle Gliedmaßen blaß-
gelb und sehr reich und scharf schwarz genetzt.
© — unbekannt.
Eeuador (Riobamba) — 1& — (in meiner Sammlung).
11. Gen. Bunieranaus nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, hoch-ansteigend und jederseits seiner
medianen Längsfurche in je einen spitzen Kegeldorn ansteigend. —
Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt. — I. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren
Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln; II. Area mit einem medianen,
flach-gerundeten, glatten, niedrigen Hügel; III. Area mit einem
mittleren Paare starker Kegeldornen; IV. Area und I.—III. freies
Dorsalsegment sowie die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne
mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare. — I.—III. Coxa schmal und
einander parallel; IV. 0oxa nur wenig länger und breiter als die III.
und nur mit ihrer äußersten Ecke den Scutumseitenrand überragend.
— Mandibeln kräftig; beim & beide Glieder dick aufgetrieben. — Palpen
so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke,
doch beim & dick aufgetrieben; Femur apical-innen unbewehrt und
ohne Stachel, doch wenigstens dorsal und lateral-außen mit je einer
Körnchenlängsreihe und dorsal ohne apicalen Dornhaken. — Beine
lang und dünn; alle Femora gerade. — Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des & in Form größerer Dornen ausgebildet. —
I.—IV, Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; IH. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art.
1. B. simoni nov. spec.
& — L. des Körpers 7; L. des I. Beines 18; IL. 28; III. 22;
IV. 33 mm. |
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
‘über den Mandibeln tief ausgebuchtet, unten zwischen den Man-
dibeln mit 1 kurzen Kegelzahn, oben median in einen verstreut bekör-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 9
nelten Querwulst ansteigend, an den Seitenecken mit etwa 10 spitzen
Körnchen bestreut. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutumquerfurche, groß und dick, quer-oval, überall verstreut
bekörnelt, jederseits seiner medianen Längsfurche in je 1 durchaus
. senkrechtes, spitzes Kegeldörnchen ansteigend. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine breite mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche verstreut bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt, überall regellos dicht ck m
bekörnelt. — I.—III, Area des Abdominal- BIST
scutums regellos verstreut bekörnelt; SEE BE
I. Area mit einem mittleren Paare nie- SOgln LAGE
driger, stumpfer Tuberkeln; II. Area - =
median in einen flach-gerundeten, kahlen,
glatten, niedrigen Hügel ansteigend; III.
Area mit einem mittleren Paare stark
nach hinten geneigter, einander durchaus
paralleler spitzer, basal bekörnelter Kegel-
dornen; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und 1.—IlIl. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer Querreihe kleiner
Körnchen und ohne mittlere Tuberkel-
oder Dörnchenpaare; dorsale Analplatte
verstreut bekörnelt. — Freie Ventralseg-
mente und der Hinterrand des Stigmen-
segmentes glatt. — I. und II. Coxa mit je
einer mittleren, regelmäßigen Längsreihe
grober Körnchen; III. und IV. Coxa Fir. 153
spärlich-verstreut grob bekörnelt; IIL Bienipandis En 2.80. —
Coxa außerdem mit je einer vorderen und d—- Körper dorsal und rechter
-hinteren Randreihe stumpfer Höcker- Palpus von außen.
chen. I1.—III. Coxa einander parallel;
IV. Coxa nur wenig breiter und länger als die III. und den Scutum-
' seitenrand nur mit ıhrer äußersten Ecke, welche beim & dorsal 1 kurzen,
geraden Kegeldorn trägt, überragend. — Mandibeln kräftig; beim &
beide Glieder dick aufgetrieben; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel,
der hinten in der Mitte 1 grobes, spitzes Körnchen trägt; II. Glied
glatt. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander
von gleicher Dicke, aber beim & dick aufgetrieben; Trochänter dorsal
mit 1 Körnchen, ventral unbewehrt; Femur lateral stark zusammen-
gedrückt, dorsal kielartig emporgewölbt, apical-innen und ventral
unbewehrt und glatt, jedoch dorsal und lateral-außen mit je einer
vollständigen Längsreihe grober, teils spitzer Körnchen; Patella keulig
und dorsal verstreut bekörnelt; die dorsal bekörnelte Tibia und der
dorsal glatte Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia
ventral jederseits mit 3 (der 2. der größte) Stacheln; Tarsus ventral
5. Heft
DS
392 NEUN Dr. ©. Fr. Roewer:
außen mit 5 (2. und 4. die größten) und innen mit 3 (2. von allen
Tarsenstacheln der größte) Stacheln besetzt; Tarsalklaue kaum so lang
wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade. Trochanter
bis Tibia des I. und II. Beines glatt und nicht bekörnelt, des III. und
besonders IV. Beines spärlich stumpf und regellos bekörnelt. —
Sekundäre Geschlechtsmerkmale nur an der IV. Coxa des @ in Form
eines dorsal-apical-äußeren, schräg aufrechten Kegeldorns. — Zahl
der Tarsenglieder 7; 12; 9; 11. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit großem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers einfarbig pechbraun einschließlich aller
Gliedmaßen, nur sind die Körnchen (nicht Dornen) des Rückens
blasser gelblich. |
© — unbekannt.
Ecuador (Loja) — 1& + 2 pull. — (Type in Simon’s Sammlung).
12. Gen. Inezia nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, quer-oval, hoch-ansteigend und jederseits der
tiefen Längsfurche in je einen mächtigen, spitzen und schlanken Kegel-
dorn ansteigend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalseutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt. — I. Area des Abdominalscutums
mit einem mittleren Paare niedriger stumpfer Tuberkeln; II. und
IV. Area unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare; III. Area
mit einem mittleren Paare hoher, spitzer und schlanker Kegeldornen.
I. freies Dorsalsegment des Abdomens unbewehrt und ohne mittleres
Tuberkelpaar; II. und Ill. freies Dorsalsegment mit je einem mittleren
Paare spitzer Kegeldörnchen, die kaum halb so sind wıe die der III. Area
des Abdominalscutums; dorsale Analplatte unbewehrt. — I—
III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so
‚breit wie die drei übrigen zusammen, jedoch seitlich den Scutum-
seitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend. IV. Coxa des &
inmitten des hinteren Innenrandes, also vor dem Spiraculum, mit
einem mächtigen, weit senkrecht abstehenden spitzen Kegeldorn
bewehrt. — Mandibeln sehr kräftig; beide Glieder beim Z und 9 von
derselben Form, doch beim & dick angeschwollen. — Palpen so lang
wie der Körper; alle Glieder beim $ und 2 von derselben Form, jedoch
beim & dick angeschwollen; Femur mit je einer ventralen, lateral-
äußeren und dorsalen Zähnchenreihe, apical-innen jedoch unbewehrt
-und ohne Stachel, aber dorsal an der äußersten Spitze in einen zur
Patella hinübergeneigten, sehr kräftigen Hakendorn endigend. —
Beine sehr lang und kräftig; alle Femora gerade. Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale (außer an Mandibeln und Palpen) in Form größerer
Dornen und Zähne am IV. Bein des & ausgebildet, — I:—IV. Tarsus
Die Familie der: Gonyleptiden der Opiliones-Leaniatores, 393
mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV.-Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art.
1. I. gigantea nov. spec.
& L. des Körpers 15; L. des 1.
Beines 48; 11. 89; III. 72; IV. 95 mm.
d& — Körper wenig gewölbt. —
Stirnrand des Cephalothorax gerade,
über den Mandibeln nicht ausgebuch-
tet, unten zwischen den Mandibeln
mit 1 kleinen Medianzahn, oben mit
niedrigen Medianwulst, der 2 neben-
einander stehende Körnchen trägt, an
den Seitenecken unbewehrt und glatt.
— Augenhügel dem Stirnrande näher \
als der I. Scutumquerfurche, groß und
dick, quer-oval, jederseits einer breiten,
tiefen Längsfurche in je einen sehr
langen, schlanken, spitzen, schräg auf-
rechten Kegeldorn hoch ansteigend;
hinter jedem dieser Kegeldornen je ein
winziges blankes Körnchen. — Dorsal-
seutum mit 4 Querfurchen, deren erste | u
und zweite durch eine breite mediane SG >
Längsfurche miteinander verbunden „, N
a 5 g.154. Inezia gigantea n. sp
sind; I. Scutumquerfurche vertieft 4°_ Körper nebst IV. Bein
und so Cephalothorax vom Abdomen dorsal.
scheidend. — Üephalothorax schmal,
seine Fläche glatt bis auf ein mittleres Paar niedriger Körnchen;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt,
gänzlich glatt. — I. Area des Abdominalscutums mit einer Körnchen-
querreihe, innerhalb deren die I. Area jederseits der medianen Längs-
furche sich in je einen
stumpfen Tuberkelerhebt;
II. Area mit einer Quer-
reihe aus 6 kleinen Körn-
chen; III. Area hoch an-
steigend in ein mittleres
Paar schlanker, sehr
spitzer, etwas nach hinten
geneister (von allen läng-
ster)Kegeldornen, sonst bis Fig.155. Inezia gigantea n.sp. E\ — Körper
auf 4 Körnchen nahe, nebst Mundgliedmaßen lateral.
5. Heft
394 | Dr. ©. Fr. Roewer:
der vierten Scutumquerfurche glatt; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und I. freies Dorsalsegment des Abdomens glatt bis auf je ein kleines
Kegelhöckerchen an der Seitenecke; II. und III. freies Dorsalsegment
des Abdomens glatt bis auf je ein mittleres Paar spitzer, aufrechter
Kegeldörnchen; dorsale Analplatte glatt. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Querreihe winziger Körnchen; der beim &
aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes glatt. I.—IV. Coxa
mit je einer sehr regelmäßigen mittleren Längsreihe blanker, grober
Körnchen, sonst glatt bis auf je eine vordere und hintere Randreihe
stumpfer Höckerchen an der III. Coxa. I.—III. Coxa schmal und
einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen, jedoch nur mit ihrer äußersten Ecke, die beim &
ein kurzes, schräg-aufrechtes Kegeldörnchen trägt, den Scutumseiten-
rand überragend. — Mandibeln kräftig; beide Glieder beim S enorm
aufgetrieben; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel, der hinten-innen
1 spitzes Körnchen trägt; II. Glied frontal mit groben, spitzen-
haarigen Körnchen besetzt. — Palpen länger als der Körper; alle
Glieder untereinander von gleicher Stärke und beim & dick auf-
getrieben; Trochanter dorsal mit 2 nebeneinander stehenden und
ventral mit 2 hintereinander stehenden Körnchen besetzt; Femur
lateral zusammengedrückt und leicht gekrümmt, apical-innen unbewehrt
aber dorsal-apical in einen kräftigen Hakendorn auslaufend und dorsal
und lateral-außen mit einer Längsreihe aus 5—8 groben, spitzen
Körnchen und ventral mit einer Längsreihen aus 5—7 spitzen Kegel-
zähnchen besetzt; Patella schlank-keulig und dorsal grob bekörnelt;
die dorsal grob bekörnelte Tibia und der dorsal glatte Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral jederseits mit je 4
(2. und 4. die größten) und Tarsus ventral jederseits mit je 5 (2. und 4.
die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue stark gekrümmt und länger
als der Tarsus. — Alle Beine sehr dünn und äußerst lang; alle Femora
gerade. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines glatt glänzend, nicht
bekörnelt, desgleichen beim IV. Bein bis auf die sekundäre Geschlechts-
merkmale. Diese am IV. Bein des &: Coxa am ventralen Hinterrande
spitz bekörnelt und inmitten der inneren Innenrandes, also vor dem
Spiraculum des Stigmensegmentes mit einem mächtigen, weit senk-
recht abstehenden, spitzen Kegeldorn bewehrt; Trochanter dorsal,
ventral-apical-innen und -außen, sowie ventral in der Mitte mit je
1 spitzen, kurzen Dörnchen; Femur dorsal-apiecal innen und außen
mit je 1 kurzen spitzen Dörnchen, ferner in !/, der Femurlänge von
der Femurspitze entfernt ventral-innen mit 1 schlanken, spitzen,
rückgekrümmten Dornhaken und apical davon in seiner Nähe mit
1 viel kleineren Kegeldörnchen; Tibia ventral-innen in }/, ihrer Länge
von ihrer Basis entfernt mit 1 schlanken spitzen, rückgekrümmten
Hakendorn, der nur wenig kleiner ist als der des Femur. — Zahl der
Tarsenglieder 9; 14; 10; 11. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit großem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers einfarbig dorsal dunkelbraun, ventral
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 395
rostbraun; Beine dunkelbraun glänzend, nur Trochantere (con-
'trastierend) blaß rostgelb»e Mandibeln und Palpen rostgelb, scharf
schwarz genetzt.
© — unbekannt.
Ecuador (Santa Inez) — 2% — (in meiner Sammlung).
13. Gen. Holocranaus nov. gen.
1912 Cranaus (part.) Roewer in: Mem. Soc. Neuchätel v. 5. p. 153.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, hoch-ansteigend und jederseits seiner
flachen Längsfurche in je einen mächtigen, spitzen und schlanken Kegel-
dorn auslaufend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet und von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt. — I. Area des Abdominal-
scutums mit einem mittleren Paare deutlicher Kegeldörnchen, wie
auch das II. und III. freie Dorsalsegment des Abdomens; II. Area
unbewehrt; IV. Area des Abdominalseutums und das I. freie Dorsal-
segment des Abdomens mit je einem mittleren Paare niedriger, aber
hervortretender Tuberkeln; IN. Area des Abdominalscutums mit
einem mittleren Paare hoher und spitzer (größter) Kegeldornen. —
I.—III. Coxa klein, schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt so
lang und so breit wie die III., doch seitlich den Scutumseitenrand
nur mit ihrer äußersten Ecke überragend. — Mandibeln kräftig; I. und
II. Glied beim $ und 2 von gleicher Form, aber beim & viel mächtiger
aufgetrieben als beim $. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder
"beim $ und 2 von gleicher Form, doch beim & viel dicker aufgetrieben
‚als beim 9; Femur mit je einer ventralen, lateral-äußeren und dorsalen
Sägezähnchenreihe, jedoch apical-innen unbewehrt und hier ohne
Stachel, aber dorsal an der äußersten Spitze in einen gekrümmten
Dornhaken auslaufend. — Beine lang und kräftig; alle Femora mehr
oder minder gerade. Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an
Mandibeln und Palpen) am IV. Bein des & in Form größerer Dorne
und Zähne ausgebildet. — I.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel;
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig. ILL. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
3 Arten (Type: A. calcar Roewer).
[ Körper und Gliedmaßen einfarbig schwarzbraun; Palpentrochanter
| ventral nur mit 1 kräftigen Zahn; Palpentibia ventral-außen
| mit 3 Stacheln, deren 4. enorm verlängert ist; Palpentarsus
ventral-außen mit 7 und ventral-innen mit 8 Stacheln
. 3. H. longipes.
Körper und Gliedmaßen heller oder dunkler rostgelb; Palpen-
5. Hett
396 Dr. ©. Fr, Roewer:
außen mit 4 Stacheln, von denen keiner enorm verlängert
ist; Palpentarsus ventral jederseits mit 4 gleich großen
Stacheln Ä
Stirnrand des Cephalothorax über den Mandibeln ausgebuchtet,
IV. Femur des $ ventral innen in der Mitte mit 1 langen,
geraden Kegeldorn und ventral-apical-außen mit 1 kräftigen
Dornhaken; IV. Tibia des & ventral-innen mit einer Längs-
reihe aus 6—/ kräftigen Kegeldornen 1. H. calcar.
Stirnrand des Cephalothorax gerade und über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet; IV. Femur des 3 dorsal in der Basal-
hälfte seiner Länge mit einer Längsreihe aus 4—5 geraden
Kegeldörnchen; IV. Tibia des & nicht sonderlich bewehrt
2. H. simplex
| trochanter ventral mit 2 Zähnchen; Palpentibia ventral-
I. 47
2.
u az
1. H. calcar (Roewer).
1912 Cranaus c. Roewer in: Mem. Soc. Neuchätel v. 5. p. 153.
L. des Körpers 11; L.des I. Beines 22; II.40;, III.29; IV,
30 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln ausgebuchtet, unten zwischen den Mandibeln
mit 1 kräftigen Kegelzähnchen, oben median in einen Querwulst
ansteigend, hier glatt, aber seitlich mit 5—-6 spitzen Körnchen besetzt.
— Augenhügel dem Stirnrande wenig näher als der I. Scutumquer-
furche, groß und dick, quer-oval, median flach längsgefurcht und
jederseits dieser Furche in je 1 schräg-aufrechtes Kegeldörnchen
ansteigend, hinter welchem jeweils ein glattes, kleines Körnchen steht.
— Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine breite mediane Längsfurche miteinander verbunden sind, —
Cephalothorax schmal, seine Fläche verstreut bekörnelt und mit einem
mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln; Seitenrand des Ab-
dominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit einer Körnchen-
Längsreihe besetzt. — I. Area des Abdominalscutums verstreut
bekörnelt und jederseits der medianen Längsfurche in je ein stumpfes
Kegeldörnchen ansteigend; II. Area mit einer Körnchenquerreihe;
III. Area verstreut bekörnelt und jederseits der Mediane in je einen
großen, etwas rückgeneigten, glatten Kegeldorn ansteigend; IV. Area
(= Scutumhinterrand) und 1. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein mittleres Paar
niedriger, stumpfer Tuberkeln hervortritt; II. und III. freies Dorsal-
segment mit je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein mittleres
Paar spitzer, kräftiger Kegeldörnchen hervortritt; dorsale Analplatte
glatt, ebenso die ventrale Analplatte. — Freie Ventralsegmente des
Abdomens und der beim 3 aufgewulstete Hinterrand des Stigmen-
segmentes mit je einer Körnchenquerreihe. — Coxen der Beine ın
wenig regelmäßigen Reihen spärlich bekörnelt; III. Coxa außerdem
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 397
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen ;
I.—Ill. Coxa schmal und einander parallel; IV. Ooxa doppelt so
lang und breit wie die III., doch nur mit ihrer äußersten Ecke den
Scutumseitenrand überragend.. — Mandibeln beim 9 und$? sehr
kräftig; beim & beide Glieder enorm aufgetrieben; I. Glied mit dor-
salem Apicalbuckel, der hinten außen?3—4 spitze Körnchen trägt;
II. Glied glatt, beim & sehr
breit geschwollen, doch mit
der oberen Kniewölbung das
Niveau des I. Gliedes nicht
überragend.. — Palpen so
lang wie der Körper; alle
Glieder untereinander von
gleicher Dicke, doch beim &
viel dicker aufgetrieben als
beim 9; Coxa ventral mit
1 Kegelzahn; Trochanter
dorsal mit 2 spitzen Körn-
chenundventral mit1 kleinen
Basalkörnchen und 1 kräf-
tigen Apicalzahn; Femur
rundlich, dorsal leicht ge-
wölbt,apical-innen unbewehrt
und ohne Stachel, dorsal-
apical in einem langen, nach
vorn gekrümmten Dornhaken
auslaufend und dorsal, lateral-
außen und ventral mit je
einer Längsreihe kräftiger,
spitzer Zähnchen, deren ven-
tral-basales das größte ist;
Patella keulig und dorsal be-
körnelt; die dorsal bekörnelte
Tibia und der dorsal glatte
Tarsus dorsal gewölbt und Fig.156. Holocranaus calcar Rwr. — A —
ventral abgeflacht; Tıbia Körper dorsal und rechter Palpus von außen.
ventral jederseits mit 4 (1.
und 93. die größten) und Tarsus ventral jederseits mit 4
gleich-sroßen Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der
Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade. Tro-
chanter bis Tibia des I.—IV. Beines unbewehrt und glatt bis auf
die sekundären Geschlechtsmerkmale des & am III. Femur und
IV. Bein: III. Femur des $ ventral mit groben Körnchen in wenig
regelmäßigen Längsreihen besetzt. IV.Bein des $: Coxa dorsal-
apical-außen mit 1 schräg-aufrechten, kurzen Kegeldorn; Trochanter
ventral-apical-innen und dorsal-apical-außen mit 1 kleinen, geraden
Kegeldorn; IV. Femur überall rauh spitz bekörnelt, in der Mitte der
Femurlänge innen-ventral mit 1 langen, geraden Kegeldorn und ventral-
5, Beft
398 Dr. C. Fr. Roewer:
außen nahe der Femurspitze mit 1 noch längeren, stark nach hinten
gekrümmten Dornhaken, vor und hinter welchem je 1 spitzes Kegel-
zähnchen steht; Patella dorsal regellos bekörnelt; Tibia bekörnelt
und ventral-innen mit einer Längsreihe aus 6—/ geraden, kräftigen,
spitzen Kegeldörnchen. — Zahl der Tarsenglieder 7; 8—9; 7; 7. End-
abschnitt des I. und;II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit großem Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal wie ventral einfarbig lederbraun
bis rostbraun, nur die dorsale und ventrale Analplatte des Abdomen
ist contrastierend schwarzbraun. Mandibeln und Palpen glänzend
pechbraun; Beine matt schwarzbraun, nur die Tarsen blasser.
Columbien (Plateau von Camelia, + 180 0m) —(ö3 + 189)
(Type im Mus. Neuchätel).
Columbien (zwischen Guaduas und Sensitiva, + 1000 m) —
— (1&$ + 1%) — (im. Mus. Neuchätel).
Columbien (Alto S. Miguel, + 2000 m) — (ld + 29) — (im
Mus. Neuchätel).
Columbien (Plateau von Camelia, + 1800m) — (IS + 12 +
2 pull.) — (in meiner Sammlung — cotyp.). |
2. H. simplex nov. spec.
& — L. des Körpers 13; L. des 1. Beines 22; II. 43; III. 32;
IV. 43 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten median zwischen
den Mandibeln mit 1 kräftigen Kegelzähnchen, oben mit medianem
Querwulst, der 2 nebeneinander stehende Körnchen trägt, und an
den Seitenecken mit 3 spitzen Körnchen besetzt. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, groß und dick,
quer-oval, median flach längsgefurcht und oben jederseits dieser Furche
in je 1 schräg aufrechtes, spitzes Kegeldörnchen ansteigend, hinter
dessen Basis je 2 kleine Körnchen stehen. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine breite mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Üephalothorax schmal, seine Fläche
glatt bis auf ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit
einer Körnchenlängsreihe. — I. und II. Area des Abdominalscutums
mit je einer Körnchenquerreihe, aus der auf der I. Area ein mittleres
Paar spitzer Kegeldörnchen hervortritt; III. Area mit 2 parallelen
Körnchenquerreihen, aus deren vorderer ein mittleres Paar hoher, etwas
rückgeneigter, spitzer Kegeldornen hervortritt; IV. Area (= Seutum-
hinterrand) und I. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe, aus denen je ein mittleres Paar niedriger, stumpfer
Tuberkeln hervortritt; IT. und III. freies Dorsalsegment mit je einer
Körnchenquerreihe, aus denen je ein mittleres Paar spitzer, aufrechter
Die Familie der Gonyleptiden der Opilones-Laniatores. 399
Kegeldörnchen hervortritt; dorsale Analplatte glatt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens und der beim $ aufgewulstete Hinterrand
des Stigmensegmentes mit je einer Körnchenquerreihe. — I. Coxa mit
2 parallelen Längsreihen grober Körnchen; II. und III. Ooxa mit je
einer mittleren Längsreihe grober Körnchen; III. Coxa außerdem
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen;
IV. Coxa grob verstreut bekörnelt. I.—III. Coxa schmal und einander
parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und breit wie die III., jedoch nur
mit ihrer äußersten Ecke den
Scutumseitenrand überragend. —
Mandibeln kräftig; beim & beide
Glieder dick aufgetrieben; I. Glied
mit dorsalem Apicalbuckel, der
überall spitz bekörnelt ist; II. Glied
frontal bekörnelt. — Palpen so lang
wie der Körper; alle Glieder unter-
einander von gleicher Dickeund beim
d stark aufgetrieben; Trochanter
dorsal mit 1 kleinen und ventral 2
kräftigen, nebeneinander stehenden
Zähnchen; Femur lateral leicht zu-
sammengedrückt, dorsal kielartig
gekrümmt, apical-innen unbewehrt
und ohne Stachel, dorsal - apical
in einem kräftigen, vorn-über ge-
krümmten Dornhaken auslaufend
und ventral, dorsal und lateral-außen
mit je einer vollständigen Längs-
reihe aus 6—8 spitzen Zähnchen;
Patella keulig und dorsal bekörnelt;
die dorsal bekörnelte Tibia und der
dorsal glatte Tarsus dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibia
ventral jederseits mit 4 (1. und
3. die größten) Stacheln; Tarsus
Fig. 157.
s N : Holocranaus simplex n. sp. — —
ventral innen mit 4 (1. und 3. die Körper dorsal und rechter Palpus
größten) und außen mit 4 gleich- von außen.
großen Stacheln; Tarsalklaue so
lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; I. und II. Femur gerade,
III. und IV. Femur leicht S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia
des I.---III. Beines fast glatt, nur sehr spärlich und winzig bekörnelt,
des IV. Beines reichlicher und gröber bekörnelt. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa dorsal-apical-außen mit
1 kurzen, spitzen, schräg-aufrechten Kegeldorn; Trochanter nur ventral-
innen-apical mit 1 kurzen, geraden Kegeldorn; Femur dorsal in der
_ basalen Hälfte der Femurlänge mit einer Reihe aus 4-5 aufrechten,
geraden, kräftigen aber kurzen Kegeldörnchen. — Zahl der Tarsen-
5. Hoft
400 Dr. C. Fr. Roewer:
glieder 8; 13; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit großem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral einfarbig rostfarben
bis bräunlich. Mandibeln, Palpen und Beine schmutzig rostgelb.
Columbien (Canea) — 18 — (in meiner Sammlung).
3. H. longipes nov. spec.
Q@ — L. des Körpers 18; L. des I. Beines 28; II. 62; III. 48;
IV. 72 mm.
Q — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten median zwischen
den Mandibeln mit 1 kräftigen Kegelzahn, oben median mit breitem,
niedrigen Querwulst, der2nebeneinander stehende, spitze, grobe Körnchen
trägt, ferner oben an den Seitenecken je 3 grobe, spitze Körnchen.
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der 1. Scutumquerfurche,
groß und dick, quer-oval, mit breiter medianer Längsfurche und
jederseits dieser Furche in je einen großen, schlanken und spitzen,
schräg-aufrechten Kegeldorn ansteigend, sonst glatt. — Dorsalscutum
mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine breite mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche glatt bis auf ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Körn-
chen; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, überall sehr dicht, fein und regellos bekörnelt. — 1. Area
des Abdominalscutums mit einer Körnchenquerreihe, jederseits der
Medianfurche in je ein stumpfes Kegeldörnchen ansteigend; II. Area
mit einer regelmäßigen Körnchenquerreihe; III. Area sehr spärlich
verstreut bekörnelt und mit einem mittleren Paare sehr hoher und
schlanker, spitzer, etwas rückgeneigter Kegeldornen; IV. Area
(= Scutumhinterrand) und 1. freies Dorsalseginent des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein mittleres Paar niedriger,
stumpfer Tuberkeln hervortritt; II. und III. freies Dorsalsegment
init je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein mittleres Paar auf-
rechter, spitzer Kegeldörnchen hervortritt; dorsale Analplatte glatt.
— Freie Ventralsegmente des Abdomens und der beim 2 nicht auf-
gewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes mit je einer Körnchen-
querreihe. — I. und II. Coxa mit je einer mittleren Längsreihe grober
Körnchen; III. und IV. Coxa spärlich verstreut grob bekörnelt;
Ill. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen. I1.—III. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und breit wie die III., jedoch nur mit ihrer
äußersten Ecke, die auch beim 2 1 schräg-aufrechten, kurzen, spitzen
Kegeldorn trägt, den Scutumseitenrand überragend. — Mandibeln
auch beim Q kräftig; beide Glieder normal gebaut; I. Glied mit dorsalem
Apicalbuckel, der hinten-außen 3 spitze Körnchen trägt; II. Glied
frontal grob bekörnelt. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder
untereinander von gleicher Dicke, beim @ nicht dick aufgetrieben;
iı spitzen Zähnchen; Patella
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 401
Trochanter dorsal mit 1 kleinen und ventral mit 1 großen Zähnchen;
Femur etwas gekrümmt und lateral leicht zusammengedrückt, apical-
innen unbewehrt und ohne Stachel, dorsal-apical in einen kräftigen
Dornhaken auslaufend und ventral, dorsal und lateral-außen mit je
einer vollständigen Längsreihe aus
keulig und dorsal verstreut bekör-
nelt; diedorsal verstreut bekörnelte
Tibia und der dorsal glatte Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abge-
flacht; Tibia ventral-innen mit 4
(1. und 3. die größten) und außen
mit 5 (2. und 4. die größten)
Stacheln, von welchen der 4. äußere
enorm vergrößertist; Tarsusventral
innen mit 8 (4. und 6. die größten)
und außen mit 7 (4. und 6. die
größten) Stacheln; Tarsalklaue
besonders kräftig und stark ge-
krümmt und um die Hälfte länger
ale der Tarsus. — Beine dünn
und sehr lang; alle Femora gerade.
Trochanter bis Tibia des L—II.
Beines spärlich und winzig regellos
bekörnelt, des IV. Beines dichter
und gröber spitz bekörnelt. —
Sekundäre Geschlechtsmerkmale |
am IV. Bein des (bisher unbekann- Fig. 158
ten) $ in Form größerer Dorne le te No
und Zähne wahrscheinlich. — Zahl a en von
der Tarsenglieder 8; 15—16; 9; außen.
10. Endabschnitt des 'I. und Il.
Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit 'einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit großem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral, sowie sämtlicher Glied-
maßen einfarbig schwarzbraun matt-sammetartig, nur die Mandibeln
und Palpen glänzend schwarz.
& -- unbekannt. |
Columbien — 12 — (in meiner Sammlung!).
14. Gen. Phareieranaus nov. gen.
1879 Goniosoma (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22 p. 232.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, doppelt so breit als lang, breit
längsgefurcht und jederseits dieser Furche in einem stark bekörnelten
Hügel aufragend, der je ein etwas mehr hervortretendes stumpfes
Dörnchen trägt. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren erste und
Archiv für Naturgeschichte
1918. A. 5. 26 5.Heft
402 Dr. C. Fr, Roewer:
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalseutums von
der I. Scutumquerfurche an seitlich wenig vorgerundet, von der III.
Querfurche an wieder eingeschnürt. — I. Area des Abdominalscutums
mit einem mittleren Paare stumpfer, aber hervortretender Tuberkeln;
II. und IV. Area unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare; III. Area
mit einem mittleren Paare hoher und spitzer Kegeldornen. — 1. freies
Dorsalsegment des Abdomens unbewehrt, 1I. und II. freies Dorsal-
segment mit je einem mittleren Paare kleiner, aber schlanker und
spitzer Kegeldörnchen; dorsale Analplatte unbewehrt. — I.—III. Coxa
klein, schmal, einander parallel und gleich-groß; IV. Coxa wenig breiter
und um die Hälfte länger als die IIl., seitlich jedoch den Scutum-
seitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend. — Mandibeln
kräftig; beide Glieder beim $ und 2 von gleicher Form, beim & aber
viel dicker angeschwollen als beim 2. — Palpen so lang wie der Körper,
kräftig, beim & die Glieder viel dicker angeschwollen als beim 9;
Femur apical-innen unbewehrt aber mit je einer ventralen, lateral-
äußeren und dorsalen Sägezähnchenreihe und dorsal-apical mit einem
kräftigen Hakendorn. — Beine lang und kräftig; Femora gerade
oder nur wenig gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer
an Mandibeln und Palpen) in Form größerer Dörnchen und Zähne
am IV. Bein des & ausgebildet. — L.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
2 Arten (Type: P. calcarıferus [Simon)).
Fläche des Augenhügels, des Cephalothorax, der Areae des. Ab-
dominalscutums und der freien Dorsalsegmente des Ab-
domens (abgesehen von mittleren Tuberkel- und Dornen-
paaren) unbewehrt, glatt und nicht bekörnelt 1. P. calcariferus
Fläche des Augenhügels, des Cephalothorax, der Areae des Ab-,
dominalscutums und der freien Dorsalsegmente des Ab-
domens (außer mit mittleren Tuberkel- oder Dornpaaren)
rauh bekörnelt 2. P. albigranulatus
1. P. calcariferus (Simon).
1879 Göniosoma c. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 232.
& — L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 18; II. ?; III. 27;
IV. ? mm.
d — Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, über
den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unbewehrt und nicht bekörnelt.
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
groß und dick, quer-oval und median flach längsgefurcht und oben
jederseits dieser Furche in je ein schräg-aufrechtes, spitzes Dörnchen
ansteigend, sonst glatt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones- Laniatores, 403
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche vollkommen
glatt; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche
an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder ein-
geschnürt, gänzlich unbewehrt und nicht bekörnelt. — I. Area des
Abdominalscutums mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer
Tuberkeln; III. Area mit einem mittleren Paare hoher, spitzer, wenig
rückgeneigter Kegeldornen; im
übrigen sind die I.—IV. Area glatt
und nicht bekörnelt. — I. und
III. freies Dorsalsegment des Ab-
domens glatt und nicht bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente des Ab-
domens und der beim & aulge-
wulstete Hinterrand des Stigmen-
segmentes mit je einer feinen Körn-
henquerreihe. — I. und II Coxa
mit je einer mittleren Längsreihe
grober Körnchen; III. und IV. Coxa
regellos grob bekörnelt; III. 0oxa
außerdem mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen. 1.—-IIIl. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa
wenig breiter und um die Hälfte
länger als die III. und nur mit ihrer
äußersten Ecke, die beim & einen
schräg-aufrechten, spitzen, kurzen
Kegeldorn trägst, den Scutum-
seitenrand überragend. — Mandi-
beln kräftig; beide Glieder beim &
dick aufgetrieben; I. Glied mit
dorsalem Apicalbuckel, der hinten Fio 159
8.159.
3 nebeneinander stehende spitze Phareicranaus calcariferus (Simon) —
Körnchen trägt; II. Glied unbe- & -— Körper dorsal und rechter
wehrt. — Palpen so lang wieder Palpus von außen (nach Typ.).
Körper; alle Glieder untereinander
von gleicher Dicke und beim & dick aufgetrieben; Arorkhander dorsal und
ventral mit je 1 groben Körnchen; Femur leicht gekrümmt, apical-
innen unbewehrt und hier ohne Stachel, doch dorsal-apical in einen
_ dieken, vornüber-gekrümmten Hakendorn auslaufend und mit je
einer dorsalen, ventralen und lateral-äußeren vollständigen Längs-
reihe aus 5—6 spitzen Körnchen; Patella keulig und dorsal bekörnelt;
die dorsal bekörnelte Tibia und der dorsal glatte Tarsus dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten)
und außen mit 3 (der 2. der größte) Stacheln; Tarsus ventral innen
mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 5 2. und 4, die größten)
Stacheln; Tarsalklaue kaum so lang wie der Tarsus. — Beine lang
26* 5. Heft
404 Dr. ©, Fr, Roewer;
und dünn; L.—III. Femur völlig gerade, IV. Femur sehr wenig S-förmig
gekrümmt. Glieder des I.—III. Beines unbewehrt, nur die Trochantere
und Femora leicht rauh und spärlich bekörnelt; IV. Trochanter und
Femur stark und reichlich dicht spitz bekörnelt und bezähnelt; IV. Pa-
tella und Tibia dorsal regellos spärlich bekörnelt. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Femur ventral-innen in der
Mitte seiner Länge mit 1 kräftigen, geraden Kegeldorn und ventral-
außen nahe der Femurspitze mit 1 (größten) kräftigen, nach unten-
hinten gekrümmten Hakendorn. — Zahl der Tarsenglieder 7; ?; 8; ?
Endabschnitt des I. (und II.?) Tarsus 3-gliedrig; III. (und auch IV?)
Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers schmutzig gelbbraun, dunkler braun genetzt;
Hinterrand des Scutumhinterrandes schmal weißgelb berandet, eine
schmale Randlinie des Scutumseitenrandes von der I.—III. Seutum-
querfurche weißgelb. Dorsale und ventrale Analplatte des Abdomens
schwärzlich und scharf weißgelb von einem schmalen Streifen um-
randet, der den Hinterrand sowohl des III. freienDorsal- wie auch
des letzten freien Ventralsegmentes des Abdomens besetzt. Beine
lebhaft rostbraun, desgleichen Mandibeln und Palpen.
@ — unbekannt.
Unbekannter Herkunft (wahrscheinl. Columbien) — 1& (DI.
und IV. Tarsus fehlen (Type Simon’s im Mus. Paris — trocken —
gesehen!).
2. P. albigranulatus nov. spec.
SL. des Körpers 11; L. des I. Beines 31; II. 60; III. 34; IV. 54 mm.
& — Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben median in einen dicht
und fein bekörnelten, niedrigen Querwulst ansteigend, oben jeder-
seits an den Seitenecken mit 3 spitzen, groben Körnchen. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, groß und
dick, oben median flach längs-gefurcht und jederseits dieser Furche
in je ein stumpfes, schräg-aufrechtes Kegeldörnchen ansteigend, und
überall reichlich fein bekörnelt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine breite, mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
median spärlich regellos bekörnelt und mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer, aber hervortretender Tuberkeln; Seitenrand des
Abdominalscutum, von der I. Scutumquerfurche an seitlich vor-
gerundet, von der III.Querfurche an wieder eingeschnürt, mit einer
gleichmäßigen Randreihe blanker Körnchen, welche sich neben der
I. Secutumquerfurche und an der Seitenrand-Hinterecke in je eine
breite Gruppe solcher Körnchen auflöst. — I. Area des Abdominal-
scutums jederseit der Medianfurche in je einen stumpfen, niedrigen
Tuberkel ansteigend, der jeweils ringsum dicht von feinen, blanken
Körnchen umgeben ist; Il. Area mit einer Querreihe aus 8 groben
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 405
Körnchen; III. Area mit einem mittleren Paare hoher, spitzer, rück-
geneigter Kegeldornen, die basal von kleinen Körnchen umstreut
sind; IV. Area (= Seutumhinterrand) und I. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, sonst unbewehrt;
II. und III. freies Dorsalsegment mit je einem mittleren Paare mittel-
großer, aufrechter, spitzer Kegeldörnchen und außerdem jederseits
an den Seitenecken mit je einem spitzen, dicken Körnchen; das III.
freie Dorsalsegment außerdem an
seiner Hinterkante entlang mit
einem Querstreif verstreuter, blan-
ker (weißer) Körnchen; dorsale
Analplatte mit 4 Körnchen. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens und
der beim & aufgewulstete Hinter-
rand des Stigmensegmentes mit je
einer Querreihe grober Körnchen.
— 1—IIl. Coxa mit je einer mitt-
leren Längsreihe grober Körnchen;
Ill. Coxa außerdem mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; IV. Coxa mit
drei unregelmäßigen Längsreihen gro-
ber Körnchen. I.—III. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa
wenig breiter und um die Hälfte
länger als die III, und nur mit
ihrer äußersten Ecke, welche beim
8 dorsal einen schräg - aufrechten,
kurzen Kegeldorn trägt, den Scutum-
seitenrand überragend. — Mandibeln
kräftig; beim beide Glieder dick Fig. 160
aufgetrieben; I. Glied mit dorsale Prareicranaus albigranulatus n. sp.
m Apicalbuckel, der hinten 3 und &— Körper dorsal und rechter
lateral- innen 2 spitze Körnchen Palpus von außen.
trägt; II. Glied glatt. — Palpen /
so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke
und beim $ dick aufgetrieben; Trochanter dorsal mit 3 im Dreieck
stehenden kleinen Körnchen und ventral mit 1 kräftigen Apicalzähnchen
Femur leicht zusammengedrückt und dorsal etwas gekrümmt, apical-
innen ohne Stachel und unbewehrt, dorsal-apical in einen kräftigen
Dornhaken auslaufend, dorsal, ventral und lateral-außen mit je einer
vollständigen Zähnchen-Längsreihe; Patella keulig und dorsal be-
körnelt; die dorsal bekörnelte Tibia und der dorsal glatte Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral jederseits mit 4 (1. und
3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral innen mit 4 (1. und 3. die
größten) und außen mit 5 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; I.—III. Femur
gerade, IV. Femur leicht S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia
5. Heft
406 Dr. €. Fr. Roewer:
des L.—III. Beines regellos spitz bekörnelt, des IV. Beines länger
spitz und regellos bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des &: Femur dorsal mit 4 weit von einander entfernten,
in einer Reihe stehenden Kegeldörnchen, ventral-außen nahe der
Femurspitze mit 1 kräftigen (größten) Hakendorn und dorsal-apical-
innen und außen mit je 1 Kegeldörnchen. — Zahl der Tarsenglieder
8; 15; 9; 10. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; IH.
und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit großem Pseudonychium, ohne Scopula. |
Färbung des Körpers dorsal und ventral rostrot; die Körnchen
der I. Area des Abdominalscutums, des ganzen Scutumseitenrandes
und der freien Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens (doch nicht
die Dornpaare) milchweiß. Gliedmaßen einfarbig rostbraun.
2 — unbekannt.
Columbien (Hondo) — 1& — (in meiner Sammlung).
15. Gen. Paracranaus nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Oephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, hoch-ansteigend und jederseits
seiner Längsfurche in je einen spitzen, schlanken Kegeldorn auslaufend.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutum-
querfurche an seitlich vorgerundet und von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt. — I., II. und IV. Area des Abdominalscutums
mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln; III. Area
des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare hoher und spitzer
Kegeldornen; I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je
einem mittleren Paare mittelgroßer, aufrechter Kegeldörnchen,
dorsale Analplatte unbewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen,
jedoch seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke
überragend. — Mandibeln kräftig; I. und II. Glied beim & dick auf-
getrieben. —- Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder beim & unter-
einander von gleicher Dicke, aber dick aufgetrieben; Femur mit je
einer ventralen, lateral-äußeren und dorsalen Zähnchenreihe und apical-
innen außerdem mit 1 Stachel bewehrt. — Beine lang und kräftig;
hintere Femora stark gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
(außer an Mandibeln und Palpen) am IV. Bein des & in Form größerer
Dörnchen und Zähne entwickelt. — 1.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula. Bi
Süd-Amerika (Anden Columbiens).
1 Art,
ee eek in, zen
! j
‚gefurcht und jederseits dieser
Cephalothorax schmal, seine
Die Familie der Gonyleptiden der Opilinnes-Laniatores, 407
1. P. erassipalpis nov. spec.
d& — L. des Körpers 8; L. des I. Beines 12; II. 23; II. 18;
IV. 23 mm.
g& — Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten median zwischen den
Mandibeln mit 1 kleinen Kegelzähnchen, oben median in einen niedrigen,
glatten Querwulst ansteigend
und an den Seitenecken jeder-
seits mit 3 spitzen Körnchen.
— Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquer-
furche, groß und dick, quer-
oval, oben median flach längs-
Furche in je ein schräg-auf-
rechtes, spitzes Kegeldörnchen
ansteigend, hinter weich letzte-
ren je ein blankes Körnchen
steht; sonst glatt. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. —
Fläche spärlich fein und regel-
los bekörnelt; Seitenrand des
Abdominalscutums von der
I, Scutumquerfurche an seit-
lich vorgerundet und von der
III. Querfurche an wieder ein-
geschnürt, mit einer regel-
mäßigen Randreihe blanker
Körnchen. — I. und II. Area
des Abdominalscutums glatt Fig. 161. Paracranaus srassipalpis n. sp.
und nur mit je einem mittleren A — Körper :dorsal und rechter Palpus
Paare niedriger, stumpfer £5 von außen.
Tuberkeln; III. Area in der
Mittelgegend verstreut bekörnelt und in ein mittleres’Paar rück-
geneigter, spitzer hoher Kegeldornen, von denen jeder hinten-außen
vor seiner Spitze ein Gabelzähnchen trägt, ansteigend; IV. Area
(= Scutumhinterrand) mit einer Körnchenquerreihe, aus der ein
mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln hervortritt. IL., II. und
III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquer-
reihe, aus denen je ein mittleres Paar mittelgroßer, spitzer, schräg-
aufrechter Kegeldörnchen hervorragt; dorsale Analplatte mit
2 Körnchen. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und der beim
gaufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes mit jeeiner Körnchen-
5. Heft
408 Dr. C. Fr. Roewer:
querreihe. — IL.—IV. Coxa regellos dicht und fein bekörnelt; III. Coxa
außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen. I.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa
nur wenig breiter und um die Hälfte länger als die IIIL., nur mit ihrer
äußersten Ecke, welche beim & dorsal einen kurzen, geraden Kegeldorn
trägt; II. Glied frontal grob bekörnelt. — Palpen so lang wie der
Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke und beim &
dick aufgetrieben; Trochanter dorsal mit 1 kräftigen, spitzen und
ventral mit 1 stumpfen, kleineren Zähnchen; Femur leicht gekrümmt,
und etwas zusammengedrückt, apical-innen mit 1 Stachel bewehrt
und dorsal, ventral und lateral-außen mit je einer Längsreihe aus 6—8
spitzen Zähnchen; Patella keulig und dorsal bekörnelt; die dorsal
bekörnelte Tibia und der dorsal glatte Tarsus dorsal gewölbt, ventral
abgeflacht und ventral jederseits mit je 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang
und dünn; I. und II. Femur fast gerade, III. und IV. Femur stark
S-förmig gekrümmt. — Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines
fast glatt, nur die Femora ventral in Spuren bekörnelt; Trochanter
bis Tibia des III. und besonders IV. Beines dicht und grob bekörnelt.
— Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III. und IV. Bein des &:
III. und IV. Trochanter hinten mit je 1 kleinen Mittel- und je 1 größeren
schlanken Apicaldorn; III. Femur ventral-apical mit einer Reihe
größerer Zähnchen und dorsal-apical mit 1 spitzen Hakendorn;
IV. Femur ventral innen und außen mit je einer Längsreihe
apicalwärts an Größe zunehmender, spitzer Dörnchen und dorsal-
apical innen und außen mit je 1 kleinen Hakendörnchen. — Zahl der
Tarsenglieder 7—8; 11; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit großem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal schmutzig rostgelb; die dorsale Anal-
platte ist schwarz, aber fein und scharf gelb umsäumt; Körper ventral
schmutzig blaßgelb und dicht braun genetzt. Mandibeln und Palpen
blaßgelb, der Palpenfemur trägt einen auffallenden weißen Mittel-
Ringfleck und die Sockel der Stacheln an Tibia und Tarsus der Palpen
sind schwarz. Beine schwärzlich, nur die Trochantere und Tarsen
blaßgelb sich abhebend.
© — unbekannt.
Columbien (in den Ost-Cordilleren bei Sabanılla) — 14 — (in
meiner Sammlung).
&
16. Gen. Neoeranaus nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, hoch ansteigend- und jederseits
seiner flachen medianen Längsfurche in ein aufrechtes spitzes Dörnchen
auslaufend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
Die Familie der :Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores 409
TI. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet und von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt. — I. Area des Abdominalscutums
mit einem mittleren Paare spitzer, aufrechter Dörnchen wie auch auf
dem II. und III. freien Dorsalsegment des Abdomens; II. und IV. Area
des Abdominalscutums unbewehrt und ohne Tuberkelpaar; das 1.
freie Dorsalsegment des Abdomens mit einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln; III. Area des Abdominalscutums mit einem
mittleren Paare hoher, spitzer Kegeldornen, die doppelt so groß sind
‚wie die der I. Area; dorsale Analplatte unbewehrt. — I.—III. Coxa
klein, einander parallel, schmal; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die III., jedoch seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer
äußersten Ecke überragend. — Mandibeln kräftig; I. und I. Glied
beim & untereinander von gleicher Dicke, aber dick aufgetrieben.
— Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder beim & und ® von gleicher
Form, aber beim & viel dieker angeschwollen als beim 9; Femur mit
je einer ventralen, lateral-äußeren und dorsalen Sägezähnchenreihe
und außerdem apical-innen mit einem Stachel bewehrt. — Beine
kräftig; alle Femora gerade. Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer
an Mandibeln und Palpen) am IV. Bein des & in Form größerer Zähne
und Dornen ausgebildet. — I.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel;
‚Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula. |
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art.
1. N. albiconspersus nov. spec.
& — L. des Körpers 8,5; L. des I. Beines 15; II. 30; III. 22;
IV. 30 mm.
& — Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten median zwischen den
‚Mandibeln mit 1 kräftigen Kegelzahn, oben median in einen niedrigen,
dicht und fein bekörnelten Querwulst ansteigend und oben jederseits
an den Seitenecken mit je einer Gruppe aus 5—6 spitzen Körnchen
besetzt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, groß und dick, quer-oval, überall fein und regellos be-
körnelt und jederseits der flachen Median - Längsfurche in je ein
schräg-aufrechtes, spitzes Kegeldörnchen ansteigend.. — Deorsal-
scutum mıt 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
nur seine hintere Mittelfläche sehr dicht und regellos bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit
einer äußeren Randreihe grober, blanker Körnchen, welche sich vorn
neben der I. Scutumquerfurche und hinten neben der IV. Querfurche
in je eine breite Gruppe regelloser grober blanker Körnchen auflösen.
— 1.—IIlI. Area des Abdominalseutums nur in der Mittelfläche dicht
5. Heft
410 Dr.C,Fr. Roewer:
und fein regellos bekörnelt, außerdem die I. Area mit einem mittleren
Paare spitzer Kegeldörnchen und die III. Area mit einem mittleren
Paare hoher und spitzer, basal bekörnelter, etwas rückgeneigter, großer
Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I. und II. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer regelmäßigen Körnchen-
querreihe; I. freies Dorsalsegment außerdem mit einem mittleren
Paare niedriger, stumpfer, aber deutlich hervortretender Tuberkeln
und Il. und III. freies Dorsalsegment mit je einem mittleren Paare
aufrechter, spitzer Kegel-
dörnchen; III. freies Dor-
salsegment außerdem vorn
dicht und sehr fein regel-
los bekörnelt und an
seinem Hinterrande ent-
lang mit einer regelmäßi-
gen Querreihe grober,
blanker Körnchen; dorsale
Analplatte verstreut be-
körnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens-
mit je einer Körnchen-
querreihe; Hinterrand des
Stigmensegmentes beim
& aufgewulstet und wie
das ganze Stigmensegment
überall regellos und dicht
bekörnelt. — Alle Coxen
sehr dicht und regellos be-
körnelt; III. Coxa außer-
dem mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen. I.—
III. Coxa schmal und ein-
ander parallel; IV. Coxa
| doppelt so lang und so
Fig. 162. Neocranaus albiconspersus n.sp. — | breit wie die III.und nur
Körper dorsal und rechter Palpus von außen. mit ihrer äußersten Ecke,
die beim g und 2 dorsal
‚einen schräg aufrechten, kurzen Kegeldorn trägt, den Scutumseitenrand
überragend. — Mandibeln kräftig; beim $ beide Glieder dick auige-
trieben, obwohl beim S und 2 von gleicher Form; I. Glied mit dorsalem
Apicalbuckel, der hinten-außen 3 spitze, grobe Körnchen trägt;
Il. Glied glatt. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder beim &
und ® von gleicher Form, untereinander von gleicher Dicke, aber
beim & viel dicker aufgetrieben als beim 9; Trochanter ventral: mıt
1 und dorsal mit 2 hintereinander stehenden, stumpfen Körnchen;
Femur dorsal gewölbt, apical-innen mit 1 Stachel und dorsal, ventral
und lateral-außen mit je einer Längsreihe aus 7—8 spitzen Körnchen;
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 411
Patella keulig und dorsal bekörnelt; die dorsal bekörnelte Tibia und
der dorsal glatte Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht und
ventral jederseits mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora
S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines verstreut
spitz bekörnelt, des IV. Beines gröber verstreut spitz bezähnelt;
außerdem der III. Trochanter beim $ und 2 mit 1 hinteren Apical-
dörnchen und der IV. Trochanter mit je 1 ventral-inneren und dorsal-
äußeren Apicaldörnchen. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am II.
und IV. Bein des &: III. und IV. Femur mit je 1 dorsal-apicalen Haken-
dörnchen und der IV. Femur ventral-außen nahe der Femurspitze
mit 1 kräftigen (von allen größten) Hakendorn. — Zahl der Tarsen-
glieder 7; 11—12;7;7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit dickem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral, sowie der Mandibeln,
Palpen und Beine schwarzbraun; die Körnchen der Medianfläche
des Dorsalscutums blaßgelb; die Dörnchenpaare des Augenhügels
‚und des III. freien Dorsalsegmentes blaßgelb, die der I. und III. Area
des Abdominalscutums und des II. freien Dorsalsegmentes dunkel-
braun; schön milchweiß und scharf hervortretend sind alle groben
Körnchen des Scutum-Seitenrandes und des Hinterrandes des III.
freien Dorsalsegments des Abdomens. |
Columbien (Maracaibo) — (2& + 19) — (in meiner Sammlung).
17. Gen. Acanthocranaus nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, jederseits seiner flachen medianen
Längsfurche in einen schlanken, spitzen Kegeldorn auslaufend. —
Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich vorgerundet und von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt. — I. Area des Abdominalscutums und I. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einem mittleren Paare niedriger, aber
deutlich hervortretender, stumpfer Tuberkeln; II. und IV. Area des
Abdominalscutums unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare;
III. Area mit einem mittleren Paare mächtiger, schlanker und spitzer
Kegeldornen, welche doppelt so lang sind wie die der mittleren Paare
auf dem II. und III. freien Dorsalsegment des Abdomens; dorsale
Analplatte unbewehrt. — I.—III. Coxa klein, schmal, einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die III. jedoch seitlich den
Seutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend; beim &
am hinteren Innenrande mit 2 Dornen bewehrt. — Mandibeln kräftig;
I. und II. Glied beim $ und @ von gleicher Form, aber beim & viel
dicker angeschwollen als beim Q. — Palpen so lang wie der Körper;
alle Glieder beim & und 2 von gleicher Form, aber beim & viel mehr
5. Heft
412 Dr. ©. Fr. Roewer:
angeschwollen als bei 2; Femur mit je einer ventralen, lateral-äußeren
und dorsalen Zähnchenreihe, außerdem apical-innen wie auch die
Patella mit je 1 langen Stachel bewehrt und dorsal an der äußersten
Spitze in einen vorgekrümmten, großen Dornhaken auslaufend. —
Beine lang und dünn; alle Femora wenig gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale (außer an Mandibeln und Palpen) am IV. Bein
des J ın Form größerer Dorne und Zähne entwickelt. — I.—IV. Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig. III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland von Guayana).
1 Art.
1. A. caleariger nov. spec.
L. des Körpers 12,5; L. des I. Beines 28; II. 57; III. 40; IV. 59 mm.
Körper auf der 1. Scutum-
querfurche tief eingedrückt; das
hintere Abdomen hoch gewölbt.
— Stirnrand des Oephalothorax
über den Mandibeln ausgebuch-
tet, unten median zwischen den
Mandibeln mit 1 kräftigen Kegel-
zahn, oben median in einen
flachen, glatten Querwulst an-
steigend, der aber 2 neben-
einander stehende, spitze Körn-
chen trägt, ferner oben an den
Seitenecken mit je 2 spitzen,
kräftigen Körnchen besetzt. —
Augenhügel dem Stirnrandenäher
als der I. Scutumquerfurche, groß
und dick, sehr breit und quer-
oval, median breit und flach
längsgefurcht und oben jederseits
dieser Furche in je einen langen,
schlanken und sehr spitzen, schräg-
aufrechten Dorn auslaufend. —
Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine
Fig. 168. \ \
Acanthocranaus calcariger n.sp. — & breite mediane Längsfurche Er
Körper dorsal und rechter Palpus von einander verbunden sind. — Ce-
außen nebst der Femurspitze und Patella phalothorax schmal, seine Fläche
des linken Palpus von innen. . glatt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumdquer-
furche an seitlich vorgerundet, von der II. Querfurche an
wieder eingeschnürt, gänzlich glatt. — I. Area des Abdominal-
scutums mit einem mittleren Paare niedriger, dieker, stumpfer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 413
Tuberkeln und außenseits davon jederseits mit je einem blan-
ken Körnchen, sonst glatt; Il. Area glatt-glänzend, desgleichen
die III. Area, welche jedoch ein mittleres Paar sehr langer,
hoher, rückgeneigter, glatter und sehr spitzer Kegeldornen aufweist;
IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—IIl. freies Dorsalsegment
. des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus der auf dem I.
freien Dorsalsegment ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln
und auf dem 11. und III. freien Dorsalsegment je ein mittleres Paar
schlanker, spitzer Kegeldörnchen emporragt; dorsale Analplatte mit
4 blanken Körnchen. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und
der beim $ aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes mit je
einer Körnchenquerreihe. — I. Coxa mit einer vorderen Randreihe
langer Dornen; 11. Coxa mit einer mittleren Längsreihe grober, stumpfer
Körnchen; III. Coxa sehr spärlich regellos grob bekörnelt und außer-
dem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höcker-
chen; IV. Coxa ventral glatt, nur lateral-außen (unterhalb des Scutum-
seitenrandes) mit einer Gruppe grober Körnchen und nur beim & in
der Mitte ihres Innenrandes (neben dem Stigmensegment) mit 1 senk-
recht nach unten abstehenden Kegeldorn und einem zweiten gleichen
aber kleineren auch an ihrem Innenrande (vom Stigma aus) apical-
wärts stehenden. 1.—III. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die III, doch nur mit
ihrer äußersten Ecke, die beim $ und 2 dorsal-außen-apical
einen kurzen, dicken, spitzen, schräg-aufrechten Kegeldorn trägt,
den Scutumseitenrand überragend.. — Mandibeln sehr kräftig;
beide Glieder beim $ und 2 von gleicher Form, aber beim &
viel dicker aufgetrieben als beim 9; I. Glied mit dorsalem Apical-
buckel, der hinten 3 spitze Körnchen trägt; II. Glied frontal grob
bekörnelt. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder beim &
und @ untereinander von gleicher Dicke, aber beim & viel dicker auf-
getrieben als beim 9; Trochanter dorsal mit 1 großen und mehreren
kleinen und ventral mit 1 großen apicalen Dornzahn; Femur dorsal
gekrümmt, apical-innen mit 1 mächtigen Stachel, dorsal und lateral-
außen mit einer Längsreihe kräftiger Körnchen, ventral mit einer
Längsreihe aus 5—6 spitzen, sehr kräftigen Zähnen und dorsal-apical
in einen mächtigen Hakendorn auslaufend; Patella keulig, dorsal
verstreut bekörnelt und apical-innen mit 1 mächtigen Stachel; die
dorsal bekörnelte Tibia und der dorsal glatte Tarsus dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten)
und außen mit 5 (2. und 4. die größten) Stacheln; Tarsus ventral
innen mit 5 (2. und 4. die größten) und außen mit 4 (1. und 3. die größten
Stacheln; Tarsalklaue etwas länger als der Tarsus. — Beine sehr lang
und dünn; I. und Il. Femur gerade, III. und IV. Femur S-förmig
gekrümmt. I. Trochanter vorn und hinten mit je 2 Zähnchen, II. Tro-
chanter nur hinten mit 1, III. Trochanter vorn mit 1 und hinten mit
2 Zähnchen; IV. Trochanter ventral-apical innen und außen mit je
1 Dörnchen. I. und II. Femur mit je einer ventralen Zähnchenlängs-
reihe, sonst wie die übrigen Glieder des I. und II. Beines glatt.
5. Heft
414 ; Dr. ©, Fr. Roewer:
III. Femur bis Tibia glatt, nur hat der Femur eine ventrale Zähnchen-
reihe und einen dorsal-apicalen Hakendorn. IV. Femur mit Längs-
reihe kräftiger, stumpfer, apicalwärts spärlicherer und kleinerer
Körnchen und basal-ventral-innen und dorsal-apical mit 1 kurzen
Kegeldorn; IV. Patella bis Tibia dorsal bekörnelt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Femur ventral-innen in Y/,
der Femurlänge von der Femurspitze mit 1 langen, schlanken, nach
vorn gekrümmten und näher der Femurspitze ventral-außen mit 1
ebenso langen, schlanken, nach hinten gekrümmten Hakendorn
bewehrt, Tibia ventral-basal mit einer Reihe aus 5—6 spitzen, geraden
Kegeldörnchen. — Zahl der Tarsenglieder 9; 17; 11; 12. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit großem Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral einschließlich der Glied-
maßen blaßgelb bis dunkler rostbraun; milchweiß sind: die 2 Tuberkeln
und 2 Körnchen der I. Area des Abdominalscutums, die Körnchen
des Scutumhinterrandes, der drei freien Dorsalsegmente, ein breit
marmoriertes Band des Scutumseitenrandes und die Körnchengruppe
der IV. Coxa unterhalb des Scutumseitenrandes.
Bergland von Guayana (Bas Carsevenne) — 6 (d und $) — (Mus.
Paris).
18. Gen. Spinieranaus nov. gen.
1879 Cranaus (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 238.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, jederseits seiner flachen medianen
Längsfurche in einen schlanken, spitzen Kegeldorn ansteigend. —
Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal; Seitenrand des Abdominalsceutums von der I. Scutumgquer-
furche an seitlich vorgerundet und von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt. — I. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren
Paare mittelgroßer Kegeldörnchen; II. Area unbewehrt und wie
auch die IV. Area ohne mittleres Tuberkelpaar; III. Area mit einem
mittleren Paare hoher, spitzer Kegeldornen. I. und II. freies Dorsal-
segment des Abdomens unbewehrt, nur das III. freie Dorsalsegment
mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer, aber hervortretender
Tuberkeln; dorsale Analplatte unbewehrt. — L.—II. Coxa klein und
einander parallel; IV. Coxa nur wenig breiter und länger als die UI.,
und nur mit ihrer äußersten Ecke den Scutumseitenrand überragend.
— Mandibeln kräftig; beim 3 beide Glieder dick aufgetrieben. —
Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher
Dicke und beim $ dick aufgetrieben; Femur apical-innen mit einem
Stachel, mit je einer ventralen, dorsalen und lateral-äußeren Körnchen-
längsreihe und dorsal-apical in einen Dornhaken auslaufend. — Beine
lang und dünn; Femora fast gerade. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 415
am IV. Bein des $ in Form größerer Zähne und Dornen ausgebildet.
— I. Tarsus mehr als 6-gliedrig, also variabel; IIL.—IV. Tarsen? (fehlen,
daher Bewehrung ihrer Endglieder fraglich).
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art.
1. S. diabolicus (Simon).
1879 C. d. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 238.
L. des Körpers 8; L. des I. Beines 16 mm; (die übrigen fehlen
teilweise). |
& — Körper auf der 1.
Scutumquerfurche quer ein-
gedrückt, hinten gewölbt.
— Stirnrand des Cephalo-
thorax über den Mandi-
beln ausgebuchtet, unten
zwischen den Mandibeln ein
medianer, aufwärts ge-
krümmter, schlanker Dorn,
oben median in einen Quer-
wulst ansteigend, der 2
nebeneinander stehende
kleine und ein größeres Me-
dianzähnchen aufweist, oben
jederseits an den Seiten-
ecken mit je 3 wagerecht
vorgestreckten Dörnchen,
deren äußerer der Kleinste
ist. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der
I. Scutumquerfurche, groß
und dick, quer-oval, median
flach längsgefurcht, überall
regellos fein bekörnelt und
oben jederseits der Furche Fig. 164. Spinieranaus diabolicus (Simon) —
in je ein schräg-aufrechtes — d‘ — Körper dorsal (nach Typ.).
Dörnchen ansteigend.. —
Dorsalseutum mit 4®Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine breite, mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax schmal, seine hintere Medianfläche verstreut
bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scu-
tumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, vorn glatt und nicht bekörnelt, hinten an den
Ecken mit einigen Körnchen bestreut. — I. Area des Abdominal-
scutums mit einem mittleren Paare kleiner, aufrechter Kegeldörnchen,
die jedes basal von einer Zone feiner, regelloser Körnchen umgeben
sind; II. Area mit einer Körnchenquerreihe; III. Area mit einem
5. Heft
416 | Dr. C, Fr, Roewer:
mittleren Paare hoher und spitzer, rückgeneigter Kegeldornen, die
basal von einer Zone feiner regelloser Körnchen umgeben sind; I. Area
(= Scutumhinterrand) und I.—II. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer Körnchenquerreihe, aus der nur auf dem III. freien Dorsal-
seg.nent ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln hervortritt;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens und der Hinterrand des Stigmensegmentes mit je
einer Körnchenquerreihe. I. 0oxa mit einer Längsreihe großer, spitzer
und II. Coxa mit einer Längs-
reihe grober, stumpfer Körnchen;
Ill. und IV. Coxa fast glatt, nur
sehr spärlich regellos bekörnelt,
jedoch III. Coxa mit je einer
vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen. I.
—III. Coxa schmal und einander
parallel; IV. Coxa nur wenig
breiter und länger als die II.
und nur mit ihrer äußersten
Ecke, welche beim d ein schräg-
aufrechtes, gerades Kegeldörn-
chen trägt, den Scutumseiten-
rand überragend. — Mandibeln
Fig. 165. kräftig; beim & beide Glieder
Spinicranaus diabolicus (Simon) — 5 dick aufgetrieben; I. Glied mit
Cephalothorax und Mundgliedmaßen u. dorsalem Apicalbuckel, der hinten
rechter Palpus von rechts-außen | i
(nach Typ.). ein großes, nach vorn-oben
| gekrümmtes Mediandörnchen
und jederseits davon je ein kleines spitzes Körnchen trägt;
Il. Glied frontal verstreut bekörnelt und frontal-apical über der
Klauen-Einlenkung mit einer äußeren breiten Längsfurche. — Palpen
so lang wie der Körper, alle Glieder untereinander von gleicher Dicke
und beim & dick aufgetrieben; Trochanter dorsal mit 2 hintereinander
stehenden und ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur dorsal gekrümmt,
mit je einer ventralen, dorsalen und lateral-äußeren Längsreihe aus
5—6 groben blanken Körnchen, apical-innen mit einem kräftigen
Stachel, apical-außen mit einem kräftigen, stumpfen Dornzahn und
dorsal in einen vorn-über gekrümmten Hakendorn auslaufend; Patella
keulig und dorsal bekörnelt; die dorsal bekörnelte Tibia und der dorsal
glatte Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 3 (1. und 3. die
größten) Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit 4 (1. und 3. die
größten) Stacheln; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang
und dünn; I—III. Femur gerade; IV. Femur schwach gekrümmt.
I.—III. Trochanter fast glatt; IV. Trochanter grob spitz regellos
bekörnelt und ventral-innen mit 1 Apicaldörnchen. I. und II. Femur
nur in ihrer Basalhälfte mit je einer vorderen und hinteren ventralen
Längsreihe spitzer Zähnchen, deren letztes (also an der Femurmitte)
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 417
jeweils das größte ist (diese Bewehrung ist am I. Femur noch kräftiger
als am II.); III. Femur basal schwach bekörnelt, sonst glatt bis auf
2 nebeneinanderstehende dorsal-apicale Hakendörnchen; IV. Femur
basal etwas dicker als apical und in dieser Basalhälfte mit je einer
innen- und außen-ventralen Längsreihe spitzer Zähnchen, deren letztes
(also der Femurmitte) nur ventral-innen einen stärkeren Kegeldorn
bildet; außerdem trägt auch der IV. Femur dorsal 2 nebeneinander
stehende, apicale Hakendörnchen. I.—IV. Patella und Tibia glatt.
— Zahl der Tarsenglieder 7; ?; ?; ? (die IL—IV. Tarsen fehlen!).
Endabschnitt des I. (und wohl auch II.?) 3-gliedrig; Bewehrung der
Endglieder des III. und IV. Tarsus?
Färbung des Körpers einfarbig dunkelbraun; Beine, Palpen
und Mandibeln rostfarben, aber schwarz genetzt. |
© — unbekannt.
Ecuador (genaue Loc.?) — 1% — (Type in Simon’s Sammlung
— gesehen!).
n
9. Subfam. Heterocranainae nov. subfam.
1879 Mitobatinae (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 226.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel vom Üephalo-
thorax deutlich abgesetzt, quer-oval, mehr oder minder median längs-
gefurcht, jederseits dieser medianen Furche in je ein Kegeldörnchen
ansteigend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an mehr oder minder vorgerundet. — I.—III. Coxa
schmal und einander parallel; IV. Coxa breiter und länger als die IIL.,
aber den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend,
daher auch nur diese Dorsalecke der IV. Coxa von obenher sichtbar.
— Mandibeln kräftig, wenn auch beim $ und 2 von gleicher Form,
so doch stets beim & viel dieker aufgetrieben als beim 9. — Palpen
‚etwa so lang wie der Körper und kräftig; alle Glieder untereinander
von gleicher Dicke und beim S und 2 von gleicher Form, obwohl bein &
dicker aufgetrieben als beim $; Femur stets mit je einer ventralen und
lateral - äußeren Körnchenlängsreihe. — Beine lang und dünn.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an Mandibeln und Palpen)
am IV. Bein des & oder am I. Tarsus des & ausgebildet. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, und ohne Scopula
Tropisches Südamerika.
2 Gattungen.
I. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel, sein Basalabschnitt auch
beim & normal gebaut; Palpenfemur apical-innen ohne
Stachel; II. Area des Abdominalscutums mit und I. und
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 5. 27 5.Heft
418 Dr. C. Fr. Roewer:
Il. freies Dorsalsegment des Abdomens ohne je ein mittleres
Tuberkelpaar 1. Gen. Heterocranaus.
I. Tarsus 6-gliedrig; die 2 basalen Glieder des Basalabschnittes
des I. Tarsus beim $ zusammen dick aufgetrieben; Palpen-
femur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; II. Area des
Abdominalscutums ohne und I. und II. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einem mittleren Tuberkelpaar
2.Gen. Syneranaus.
1. Gen. Heterocranaus nov. gen.
1879 Cranaus (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 239.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, jederseits seiner medianen Längs-
furche in einem Kegeldörnchen ansteigend. — Dorsalscutum mit
4: Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vor-
gerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt. — I. und
II. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln; III. Area mit einem mittleren Paare hoher,
spitzer Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I. und
II. Dorsalsegment des Abdomens sowie die dorsale Analplatte
unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare; III. freies Dorsalsegment
mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln. — I.—
III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa nur wenig breiter
und länger als die III. und den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten
Ecke überragend. — Mandibeln kräftig; beim & beide Glieder dick
aufgetrieben. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder unter-
einander von gleicher Dicke und beim & dick aufgetrieben; Femur
dorsal-apical und apical-innen unbewehrt, ventral und lateral-außen
mit je einer Körnchenlängsreihe. — Beine lang und dünn; alle Femora
gerade. Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an Mandibeln und
Palpen) am IV. Bein des & nicht vorhanden. I.—IV. Tarsus mehr
als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
Basalabschnitt des I. Tarsus beim & nicht verdickt; III. und IV. Tarsen
mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art.
1. H. margaritipalpis (Simon).
1879 Cranaus m. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 239.
L. des Körpers 8 mm.
Körper vorn hinten convex und auf der I. Scutumquerfurche
eingedrückt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, zwischen den
Mandibeln ohne Medianzahn, oben median in einen flachen, glatten
Querwulst ansteigend und oben jederseits an den Seitenecken mit
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 419
3—4 blanken Körnchen bestreut. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, groß und dick, quer-oval, median
tief längs-gefurcht, überall fein bekörnelt und jederseits der Median-
furche in ein aufrechtes stumpfes Kegeldörnchen ansteigend. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Querfurche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche völlig glatt; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich vor-
gerundet, von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt und gänzlich glatt.
— I1.—IV. Area des Abdominalscutums
sowie 1.—III. freies Dorsalsegment des
Abdomens und die dorsale Analplatte
glänzend glatt und nicht bekörnelt;
nur haben die I. und II. Area und
das III. freie Dorsalsegment je ein
mittleres Paar niedriger stumpfer Tu-
berkeln und die III. Area ein mittleres
Paar hoher, schlanker und spitzer,
rückgeneigter Kegeldornen, — Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je
einer feinen Körnchenquerreihe. I.—
Ill. Coxa sehr rauh und regellos be-
körnelt; III. Coxa mit je einer vor-
deren und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa nur sehr spärlich
und fein bekörnelt, fast glatt. — I.—
III. Coxa schmal und einander parallel; :
IV. Coxa wenig breiter und länger als Ay
die III. und nur mit ihrer äußersten un
Ecke, die ein stumpfes, blankes
Höckerchen trägt, den Scutumseiten- |
rand überragend. — Mandibeln kräftig- N
beide Glieder beim J und 2 von gleicher en le Ei
Form, aber beim d viel dicker aufge- Körper dorsal u. rechter Palpus
trieben als beim 9; I. Glied mit großem von außen (nach Typ.).
dorsalen Apicalbuckel, der hinten ein Ä
medianes und ein äußeres spitzes Körnchen und vorn mehrere winzige
Körnchen trägst; II.Glied mit einer wenig regelmäßigen, frontalen Reihe
aus 4-5 stumpfen Körnchen. — Palpen solang wie der Körper; alleGlieder
untereinander von gleicher Dicke, aber beim & viel dicker aufgetrieben
als beim 2; Trochanter dorsal mit 1 großen und mehreren kleinen
und ventral mit 1 großen Kegelzähnchen; Femur dorsal gekrümmt,
ohne dorsalen Hakenenddorn und ohne innen-apicalen Stachel, dorsal
breit und reichlich mit sehr groben blanken Körnchen bestreut, lateral-
außen und ventral mit je einer Längsreihe ebensolcher Körnchen,
aus denen ventral-basal 3 große Kegelzähne hervorragen; Patella
und Tibia dorsal dicht grob und blank bekörnelt; Tarsus dorsal glatt;
27% 5. Heft
420 Dr. C. Fr. Roewer:
Patella keulig, ventral unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen mit 4 (1. und 3. die
größten) und ventral innen an der rechten Tibia mit 6 (1. und 4. die
größten) und an der linken Tibia mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Tarsus ventral jederseits mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle
Femora gerade, Patella keulig, Tibien von der Basis zur Spitze dicker
werdend und zusammengedrückt. Alle Beinglieder glatt und nicht
bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an Mandibeln
und Palpen) am IV. Bein des & nicht ausgebildet. — Zahl der Tarsen-
glieder 8; 18; 11; 12. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral dunkel rotbraun einfarbig,
einschließlich aller Gliedmaßen.
Ecuador (genaue Loc.?) — (d&+ 2) — (Type im Mus. Brüssel —
l cotyp. & aus Simon’s Sammlung gesehen). —
2. Gen. Syneranaus nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, jederseits seiner medianen Längs-
furche in ein Kegeldörnchen ansteigend. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax kaum schmaler als
die größte Breite des Abdominalscutums, daher Seitenrand des
Scutums neben der I. Scutumquerfurche kaum eingeschnürt und
seitlich kaum vorgerundet. — I. Area des Abdominalscutums mit
einem mittleren Paare niedriger, stumpfer, aber hervortretender
Tuberkeln; II. und IV. Area nur bekörnelt und ohne mittlere Tuberkel-
paare; III. Area mit einem mittleren Paare hoher, spitzer Kegel-
dornen. I.—IIlI. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem
mittleren Paare niedriger, stumpfer, aber hervortretender Tuberkeln;
dorsale Analplatte unbewehrt. — I.—IIl. Coxa schmal und einander
parallel; IV. Coxa nur wenig länger und breiter als die III. und den
Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend. —
Mandibeln kräftig; beim & beide Glieder dick aufgetrieben. — Palpen
so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke
und beim&dick aufgetrieben.; Femur mit je einer ventralen und lateral-
äußeren Körnchenlängsreihe, apical-innen mit 1 Stachel und dorsal-
apical ohne Hakendorn. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an Mandibeln und Palpen)
am IV. Bein des $ nicht ausgebildet, wohl aber am I. Bein des 3, wo
die 2 basalen Glieder des 3-gliedrigen Basalabschnittes des I. Tarsus
beim g dick aufgetrieben sind. — I. Tarsus 6-gliedrig; I1.—IV.
Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 491
Süd-Amerika (Gebiet des Unterlaufs des Amazonas),
1 Art.
1. 8. eribrum nov. spec. (Taf. I, Fig. 7.)
L. des Körpers 5; L. des 1. Beines 10; II. 23; III. 15; IV. 21 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln ausgebuchtet, unten zwischen den Mandibeln mit
1 Medianzahn, oben median in einen flachen glatten Querwulst ansteigend,
oben an den Seitenecken jederseits mit 3 kleinen, spitzen Zähnchen.
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
niedrig, sehr breit, quer-oval, median tief längsgefurcht, jederseits
dieser Furche fein bekörnelt und in je ein stumpfes Kegeldörnchen
ansteigend. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax kaum schmaler als die größte Scutumbreite, seine
Fläche mit 2 nebeneinander stehenden blanken Körnchen besetzt;
Seitenrand des Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an
kaum vorgerundet, glatt und nicht bekörnelt. — I. Area des Ab-
dominalscutums mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer, blanker
Buckel-Tuberkeln und außenseits davon je 2—3 kleinere blanke Körn-
chen (nicht in einer Querreihe); II. Area jederseits mit 4—5 unregel-
mäßig gestellten, groben, blanken Körnchen, doch ohne mittleres
Tuberkelpaar; III. Area mit solchen Körnchen regellos besetzt(10—14)
und außerdem mit einem mittleren Paare hoher, spitzer, etwas rück-
geneigter Kegeldornen;; IV. Area (= Scutumhinterrand) glatt und nicht
bekörnelt. 1.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
feinen Körnchenquerreihe, aus denen je ein mittleres Paar niedriger,
stumpfer Tuberkeln hervorragt; dorsale Analplatte fein verstreut
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und der auch
beim & nicht aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes mit
je einer feinen Körnchenquerreihe. — I.—III. Coxa mit je einer
mittleren Längsreihe grober Körnchen; III. Coxa außerdem mit je
einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen;
IV. Coxa ventral besonders apical verstreut grob bekörnelt. — IL.—II,
Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa nur wenig länger und breiter
als die III., den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke, welche
beim d und 2 ein schräg-aufrechtes schlankes Kegeldörnchen trägt,
überragend. — Mandibeln kräftig; beim & beide Glieder dicker auf-
getrieben als beim 9; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel, der hinten
3 und apical-innen 1 spitzes Körnchen trägt; II. Glied glatt. — Palpen
so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke,
aber beim & dicker aufgetrieben als beim 9; Trochanter dorsal mit
1 spitzen Körnchen; Femur dorsal glatt, dorsal-apical unbewehrt,
mit je einer ventralen und lateral-äußeren gleichmäßigen Längsreihe
kleiner Körnchen und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella
keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal glatt und gewölbt,
ventral abgeflacht und ventral jederseits mit je 4 (1. und 3. die
ö. Heft
422 Dr. C. Fr. Roewer:
größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. —
Beine lang und dünn; alle Femora gerade. I.—IIl. Trochanter fein
spitz bekörnelt; IV. Trochanter dicht spitz bekörnelt und ventral-
apical-innen beim $ und 2 mit 1 schlanken Dörnchen. I. und II. Femur
bis Tibia glatt; III. und IV. Femur spärlich spitz bekörnelt und dorsal
apical auch beim Q mit je 2 nebeneinander stehenden Hakendörnchen;
III. und IV. Patella und Tibia sehr spärlich bekörnelt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale (außer an Mandibeln und Palpen) nicht
IV. Bein, wohl aber am I. Bein des $: die 2 basalen Glieder des 3-glie-
drigen Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ zusammen dick auf-
getrieben, beim 2 dagegen normal. — Zahl der Tarsenglieder 6; 14;
7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsus mit kammzähnigen Doppelklauen, mit dickem Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal tief dunkelbraun, doch mit sehr
auffälliger und scharfen Siebzeichnung auf dem Abdominalseutum:
die blanken Körnchen der I.—III. Area des Abdominalseutums und
des Cephalothorax (nicht das Tuberkelpaar der I. Area und das
Dornenpaar der III. Area) werden jeweils von sehr scharfen, milch-
weißen Ringen umgeben (und da diese Körnchen nicht bei allen
Formen in durchaus gleicher Weise auf den drei ersten Area an-
geordnet sind, verteilen sich dieseRingflecken bei den einzelnen Exem-
plaren auch in verschiedener Weise; constant scheint zu sein die
2-Zahl auf dem Cephalothorax und die 4-Zahl auf der I. Area);
außerdem zeigt der Seitenrand des Abdominalscutums je 3—4 variable,
unscharfe milchweiße Fleckchen; der Scutumhinterrand und der
Hinterrand des I.—III. freien Dorsalsegments des Abdomens jeweils
schmal und scharf blaßgelb gerandet. — Körper ventral rostbraun
und rostgelb genetzt. Mandibeln, Palpen und Beine hell rostbraun
einfarbig.
Brasilien (Cameta am Rio Tocantines) — (29 + 12) — (Type
in Simon’s Sammlung — gesehen!).
10. Subfam. Stygnicranainae nov. subfam.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel vom Cephalo-
thorax deutlich abgesetzt, quer-oval, median-längsgefurcht und
jederseits dieser Furche in je ein Kegeldörnchen ansteigend. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche
an mehr oder minder vorgerundet. — L.—III. Coxa schmal und ein-
ander parallel; IV. Coxa breiter und länger als die III., aber den
Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend, daher
auch nur diese Dorsalecke der IV. Coxa von obenher sichtbar. —
Mandibeln kräftig; beide Glieder beim & dick aufgetrieben. — Palpen
mehr als doppelt so lang wie der Körper; Femur sehr dünn, eylindrisch
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatnres, 423
und so lang wie der Körper, unbewehrt; Patella basal ebenso dünn
wie der Femur, halb so lang wie dieser nur apical dick-keulig; Tibıa
und Tarsus sehr dick und gewölbt, ventral abgeflacht und stark
bestachelt. — Beine sehr lang und dünn. Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des & in Form größerer Zähnchen ausgebildet.
— Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Anden Columbiens).
1 Gattung.
1. Gen. Stygniceranaus nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, steil ansteigend, und jederseits seiner
breiten Längsfurche in je einen hohen und spitzen Dorn auslaufend.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutum-
querfurche an seitlich vorgerundet und von der III.Querfurche an
wieder eingeschnürt. — I. Area des Abdominalscutums mit einem
mittleren Paare spitzer, aber kurzer Dörnchen; II. und IV. Area
unbewehrt und ohne mittleres Tuberkelpaar; III. Area mit einem
mittleren Paare sehr schlanker und spitzer Kegeldornen; I. und II,
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren Paare
sehr winziger, aber hervortretender Tuberkeln; III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit einem mittleren Paare spitzer Dörnchen
wie die I. Area des Abdominalscutums. — I.—III. Coxa klein, schmal],
einander gleich-groß; auch die IV. Coxa nur wenig breiter und länger
als die III, daher den Scutumseitenrand seitlich nur mit ihrer
äußersten Ecke überragend. — Mandibeln kräftig; beim & beide
Glieder dick aufgetrieben. — Palpen über doppelt so lang wie der
Körper. Femur sehr dünn, so lang wie der Körper, gänzlich unbewehrt,
desgleichen die schlanke und dünne nur apical dick-keulige Patella,
die halb so lang ist wie der Femur; Tibia und Tarsus normal gebaut,
sehr dick, gewölbt und ventral reichlich bestachelt. — Beine lang und
dünn; sämtliche Femora gerade. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
(außer an den Mandibeln —nicht auch an den Palpen!) in Form stärkerer
Zähnchen am IV. Bein des $ nur geringfügig entwickelt. — 1.—IV. Tar-
sus mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art.
1. St. abnormis nov. spec.
L. des Körpers 7; L. des Palpus 20; L. des I. Beines 21; II. 48;
III. 36; IV. 50 mm.
5. Heft
424 Dr. C. Fr. Roewer:
Körper vorn und hinten gewölbt, auf der I. Scutumquerfurche
eingedrückt. — Stirnrand des Cephalothorax über den Mandibeln
ausgebuchtet, unten median zwischen den Mandibeln mit 1 spitzen
Zähnchen, oben median in einen flachen, glatten Querwulst ansteigend,
oben an den Seitenecken jederseits verstreut bekörnelt. — Augen-
hügel dem Stirnrand näher als der I. Scutumquerfurche, groß und
dick, quer-oval, median breit längs-gefurcht und überall regellos
fein bekörnelt, oben jederseits der Längsfurche in je ein schlankes
spitzes, schräg-aufrechtes
Kegeldörnchen ansteigend.
— Dorsalscutum mit 4
Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine
breite mediane Längs;
furche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine hin-
tere, mittlere Fläche ver-
streut fein bekörnelt;
Seitenrand desAbdominal-
scutums von der]. Scutum-
querfurche an seitlich vor-
gerundet, von der IH.
Querfurche an wieder ein-
geschnürt, mit einer äuße-
ren regelmäßigen Längs-
reihe blanker Körnchen.
— I. Area des Abdominal-
scutums mit einem mitt-
leren Paare schlanker,
Fig. 167. Stygnicranaus abnormis n.sp. — A Spitzer Kegeldörnchen, die
Körper dorsal. basal regellos von feinen
Körnchen umstreut sind;
II. Area auf der mittleren Fläche glatt, seitlich jederseits mit
regelloser Körnchengruppe; III. Area mit einem mittleren Paare sehr
hoher, langer und spitzer, schräg nach hinten-außen gerichteter Kegel-
dornen, die basal regellos von kleinen Körnchen umstreut sind; IV. Area
(= Scutumhinterrand) glatt und nicht bekörnelt. L.—II. freies Dorsal-
segment des Abdomens glatt und nicht bekörnelt; das I. und II. freie
Dorsalsegment mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer
Tuberkeln; das III. freie Dorsalsegment mit einem mittleren Paare
kleiner, schräg aufrechter, spitzer Kegeldörnchen; dorsale Analplatte
glatt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und beim & aufge-
wulstete Hinterrand des Stigmensegmentes glatt und nicht bekörnelit.
— 1.—IH. Coxa mit je einer mittleren Längsreihe aus je 4-6 groben,
blanken Körnchen; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa verstreut grob und blank
bekörnelt, I.—III, Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa nur
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 425
wenig breiter und länger als die III., nur mit ihrer äußersten Ecke,
welche beim & dorsal ein gerades, schräg-aufrechtes Kegeldörnchen
trägt, den Scutumseitenrand überragend.. — Mandibeln kräftig;
beide Glieder beim & dick aufgetrieben; I. Glied mit längs-ovalem,
dorsalem Apicalbuckel, der hinten-außen ein grobes spitzes Körnchen
trägst; II. Glied frontal verstreut bekörnelt. — Palpen über doppelt
so lang wie der Körper; Coxa in Form eines schmalen Stumpfkegels,
der ventral 2 hintereinander stehende stumpfe Körnchen trägt, weit
unter dem Stirnrand des Cephalothorax hervorschauend; Trochanter
kugelig und dorsal und ventral mit je einem stumpfen Körnchen
besetzt; Femur so lang wie der Körper, sehr dünn, cylindrisch und
gänzlich unbewehrt; Patella halb so lang wie der Femur, in den basalen
2/, ebenso dünn wie dieser, gänzlich unbewehrt und nur apical plötzlich
dick (bis zur Tibien-Dicke) anschwellend; Tibia und Tarsus dorsal
sehr dick und hoch gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia mit parallelen
ventralen Rändern; Tarsus apicalwärts etwas verjüngt; Tibia ventral
jederseits mit je 3 langen (der 2. der längste) Stacheln; Tarsus ventral
jederseits mit je 2 großen Stacheln und dazwischen ventral mit
2 parallelen Längsreihen winziger spitzer Zähnchen; Tarsalklaue stark
gekrümmt und so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle
Femora gerade und basal wenig dicker als apical. I.—IV. Trochanter
spärlich verstreut spitz bezähnelt; I.—IV. Femur sehr spärlich und
winzig bekörnelt; I.—IV. Patella und Tibia glatt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale beim { am III. Femur ın Form eines dorsal-
apical-hinteren Hakendörnchens und am IV. Femur 2 gleichen dorsal
apical nebeneinander stehend und ferner basal-dorsal innen und außen
mit den Anfängen je einer spärlichen Reihe kleiner Kegelhöckerchen;
außerdem hat der IV. Trochanter beim { je ein ventral-inneres und
dorsal-äußeres Apical-Kegeldörnchen. — Zahl der Tarsenglieder 7;
15; 8; 9. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral rostgelb, nur die freien
Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens sind schwarzbraun; alle
Körnchen des Dorsalscutums sind weiß, desgleichen ein Doppelmöndchen
am Hinterrand der I. Area des Abdominalscutums und ferner ein
weiß marmorierter Fleck jederseits an den Scutumhinterecken. Man-
dibeln, Palpen und Bein rostgelb, nur die Metatarsen der Beine äußerst
fein und dicht dunkelbraun geringelt.
@ — unbekannt.
Columbien (Maracaibo) — 15 — (in meiner Sammlung).
11. Subfam. Stygninae (Simon).
1830 subfam. Stygninae (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22.
p. 218. |
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
5. Heft
426 Dr. 0, Fır. Roewer:
des Cephalothorax entfernt; Cephalothorax im übrigen unbewehrt
oder in der Mediane mit einem Dorn bewehrt. — Dorsalseutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von derselben
Breite wie das Abdominalscutum, welches nur seinen gerundeten
Hinterecken zu etwas an Breite zunimmt; daher Seitenrand des Ab-
dominalscutums seitlich nicht vorgerundet. — I.—III. Coxa schmal,
einander parallel; IV. Coxa etwa um die Hälfte breiter und länger
als die III., daher seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten
Ecke überragend und von oben her nur diese äußerste Ecke der
IV. Coxa kurz vor dem Trochanter sichtbar. — Mandibeln kräftig,
beim @ klein und normal gebaut, beim jedoch das II. Glied enorm
nierenförmig aufgetrieben und hinten in der Mitte am I. Glied ein-
gelenkt. — Palpen wenigstens doppelt so lang wie der Körper und
dünn; Femur und Patella sehr dünn und lang und unbestachelt;
Tibia und Tarsus dick und breit gewölbt und reich bestachelt. —
Beine lang und dünn. Sekundäe Geschlechtsmerkmale (außer an
den Mandibeln) am IV. Bein des $ in Form größerer Zähnchen aus-
gebildet. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus stets 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Nördl. Süd-Amerika.
5 sichere und 1 unsichere Gattung.
I. Tarsus 6-gliedrig 2.
I. I. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel (meist 7-gliedrig) 5
Paare spitzer Kegeldörnchen 3. Gen. Stygnellus.
Nur das III. freie Dorsalsegment des Abdomens (abgesehen vom
Abdominalscutum) mit einem mittleren Paare spitzer Kegel-
dörnchen 4. Gen. Parastygnellus.
Cephalothorax in der Mediane zwischen den beiden Augen völlig
unbewehrt; Basalabschnitt des I. Tarsus beim & dick auf-
getrieben 5. Gen. Protimesius.
Cephalothorax in der Mediane zwischen den beiden Augen mit
einem dicken, stumpfen Hügel oder spitzen Dorn; Basal-
abschnitt des I. Tarsus beim & nicht dick aufgetrieben 4.
L.—II. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren
2.
|
einem dieken stumpfen Hügel; I.—II. freies Dorsalsegment
des Abdomens unbewehrt und ohne mittlere Tuberkel- oder
Dornenpaare 2. Gen. Metaphareus.
Cephalothorax in der Mediane zwischen den beiden Augen mit
einem spitzen Dorn; III. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit einem mittleren Paare spitzer Kegeldörnchen
Cephalothorax in der Mediane zwischen den beiden Augen mit
4.
1. Gen. Stygnus.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 427
1. Gen. Stygnus Perty.
1832 Siygnus Perty, Delect. An. artic. p. 207. — 1844 St. (part.) Gervais
in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 111. — 1879 $i. Simon in: Ann. Soc. ent.
Belgique v. 22. p. 220.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der
Mediane des Cephalothorax entfernt; in der Mediane erhebt sich in
der vorderen Hälfte des Cephalothorax ein schlanker, spitzer Dorn.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum, welches nur
seinen gerundeten Hinterecken zu etwas verbreitert ist; daher Seiten-
rand des Abdominalscutums seitlich nicht vorgerundet. — I., II. und
IV. Area des Abdominalscutums, wie auch das I. und II. freie Dorsal-
segment des Abdomens und die dorsale Analplatte unbewehrt und
ohne mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare; III. Area des Abdominal-
scutums mit einem mittleren Paare schlanker, spitzer Kegeldornen
und das III. freie Dorsalsegment des Abdomens mit einem mittleren
Paare schlanker, spitzer Dörnchen. — I.—III. Coxa schmal, einander
parallel; IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und länger als die III,
daher seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke
überragend. — Mandibeln kräftig, beim ? klein und normal gebaut, beim
& jedoch das II. Glied enorm nierenförmig aufgetrieben und hinten
in der Mitte am I. Glied eingelenkt. — Palpen viel länger als der Körper
und dünn; Femur und Patella sehr dünn und lang und unbewehrt;
Tibia und Tarsus dick und breit gewölbt und reich bestachelt. —
Beine lang; Femora gerade. Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer
an den Mandibeln) am III. und noch mehr am IV. Bein des & in Form
größerer Zähne und Dörnchen ausgebildet. — I., II. und IV. Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel; III. Tarsus 6-gliedrig.. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Guayana).
1 Art.
Stygnus insulanus Banks 1901 in: P. U. S. Mus. v. 24. p. 226 t. 15. £. 7 ist
sicherlich kein ‚‚Stygnus‘‘, gehört wahrscheinlich zu den Triaenonychidae, soweit
sich aus Figur und Diagnose Banks’ ersichtlich ist; letztere ist wie so viele dieses
Auters so kümmerlich und ungenau, daß kaum etwas damit anzufangen ist.
1. S. armatus Perty.
1832 St. a. Perty, Delect. An. artic. p. 207. t. 40. f. 3. — 1844 St. a. Gervais
in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 111. — 1879 St. a. Simon in: Ann. Soc. ent.
Belgique v. 22. p. 220.
L. des Körpers 648, 79; L. des I. Beines 12; II. 24; III. 19;
IV. 23 mm.
5. Heft
428 Dr. C. Fr. Roewer
Körper gleichmäßig flach gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
stark nach hinten durchgebogen, über den Mandibeln nicht ausge-
buchtet, oben glatt und nicht bekörnelt. — Ein für beide Augen ge-
meinsamer Augenhügel fehlt; Augen weit von einander und vom Stirn-
rande entfernt, jedes auf eigenem niedrigen Hügel nach außen gerichtet;
in der Mediane des Cephalothorax erhebt sich nahe dem Stirnrande
ein senkrechter, spitzer und schlanker, nur basal dick anschwellender
Dorn. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
z durch eine kurze mediane
er Frege Längsfurche miteinander ver-
ER RN bunden sind. — Cephalothorax
von derselben Breite wie das
& 3 Abdominalscutum, seine Fläche
N. ” 0 glatt und nicht bekörnelt; Seiten-
; \ N 2 | rand des Abdominalscutums
seitlich kaum vorgerundet und
nur neben der I. Scutumquer-
furche mit einer kurzen Längs-
reihe aus 6— 7 blanken stumpfen
Körnchen. — L.—IV. Area des
Abdominalscutums sowie 1.—
III. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer Quer-
reihespitzer Körnchen, ausdenen
auf der III. Area ein mittleres
7 Paar hoher und spitzer, glatter
Kegeldornen und auf dem IH.
freien Dorsalsegment ein mitt-
leres Paar kürzerer spitzer Kegel-
dörnchen emporragt; dorsale
Fig, 168. Analplatte verstreut bekörnelt.
Stygnus armatus Perty — & — dorsa. —- Freie Ventralsegmente des
Abdomens und der auch beim
d nicht aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes mit je
einer Körnchenquerreihe; Stigmensegment und I—IV. Coxa
dicht und regellos grob und blank bekörnelt; III. Coxa außerdem
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen
und apical-hinten beim & und 2 mit 1 spitzen Dörnchen. L.—III. Coxa
schmal und einander parallel; IV. Coxa nur um die Hälfte breiter
und länger als die III. Coxa, daher nur mit ihrer äußersten Ecke,
welche beim & und ® ein kurzes schräg-aufrechtes schlankes Kegel-
dörnchen trägt, den Scutumseitenrand überragend.. — Mandibeln
kräftig; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel, der beim 2 schwächere,
beim 3 stärkere 3 hinten-äußere und je 1 vorn-inneres und vorn-
äußeres spitzes Körnchen trägt.; II Glied glatt, beim 2 klein und
normal gebaut, beim & enorm nierenförmig aufgetrieben und hinten
in der Mitte dem I. Glied eingelenkt. — Palpen doppelt so lang wie
der Körper, beim & und 2 gleich gebaut; Coxa in Form eines glatten
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 429
Stumpfkegels weit unter dem Stirnrand hervorragend; Trochanter
kugelig, dorsal mit 1 und ventral mit 2 hintereinander stehenden
spitzen Körnchen; Femur sehr lang und dünn, wenig gekrümmt, nur
ventral-basal mit 1 winzigen Körnchen, sonst glatt; Patella über halb
so lang wie der Femur, schlank-keulig, nur apical dicker und gänzlich
unbewehrt; Tibia und Tarsus dick und dorsal gewölbt, ventral ab-
geflacht; Tibia ventral hinten mit I Medianstachel, innen mit 4 (1. und
3. die größten) und außen mit 5 (der 4. der größte und mit dem kleinen
5. auf gemeinsamem Sockel) Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit 5
(1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue länger als der Tarsus.
— Beine lang und dünn; alle Femora gerade I.—III. Trochanter
beim & und ® spitz regellos bekörnelt; IV. Trochanter beim d und 2
glatt und nur ventral-apical-innen mit 1 schlanken Dörnchen. I.—
III. Femur bis Tibia beim & und 2 glatt und nicht bekörnelt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des d: Femur mit 2
dorsalen Längsreihen winziger stumpfer Körnchen, ventral innen und
außen mit je einer gleichen Längsreihe, die aber im apicalen Drittel all-
mählig in je eineKammzahnreihe übergeht, deren isolierte Kammzähne
apical am größten sind, auch wird der Femur apical etwas keulig;
Patella dick regellos fein bekörnelt und mit je einer ventral-inneren
und äußeren Längsreihe aus je 4 spitzen, gekrümmten Hakenzähnen,
deren apicale die größten sind, ferner mit je einer dorsal inneren und
äußeren Längsreihe aus noch größeren 6—7 spitzen, gekrümmten
Hakenzähnen, deren apicale von allen die größten sind; Tibia etwas
keulig gekrümmt und wie die Patella bewehrt, nur sind die Zähnchen-
längsreihen entsprechend mehr in die Länge gezogen; Metatarsus unbe-
wehrt. IV. Bein des 2: Femur apical, Patella ganz und Tibia apical
winzig spitz bekörnelt; sonst glatt. — Zahl der Tarsenglieder 7; 13;
6; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; Basalabschnitt
des I. Tarsus beim & nicht verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral dunkelpechbraun, Beine
blasser rostbraun; Mandibeln rostgelb, scharf schwarz genetzt; Palpen
rostgelb und die Sockel der Stacheln schwarz.
Brasilien (Rio Negro) — (Expl. Perty’s und Gervais’ nicht gesehen!)
Brasilien (Para, Teffe am Amazonas) — ($ + %) — (aus Simon’s
Sammlung gesehen !).
Brasilien (Para) — 1& + 12 — (in meiner Sammlung).
2. Gen. Metaphareus Roewer.
1912 Metaphareus Roewer in: Mem. Soc. neuchät. v. 5. p. 149.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; in der Mediane erhebt sich in der vorderen
Hälfte des Cephalothorax ein quer-ovaler, breiter, deutlich abgesetzter,
niedriger Hügel, der in eine vordere stumpfe Spitze ausläuft. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
s. Hoft
430 Dr. C. Fr. Roewer:
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von. der-
selben Breite wie das Abdominalscutum, welches nur seinen gerundeten
Hinterecken zu etwas verbreitert ist; daher Seitenrand des Abdominal-
scutums seitlich nicht vorgerundet. — I. und II. Area des Abdominal-
scutums mit je einem mittleren Paare niedriger, aber hervortretender
Tuberkeln; III. Area mit einem mittleren Paare spitzer, schlanker
Kegeldornen; IV. Area und I.—III. freies Dorsalsegment des Ab-
domens und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne hervor-
tretende mittlere Tuberkelpaare. — 1.—IIl. Coxa schmal, einander
parallel; IV. Coxa etwa doppelt so breit wie die III, seitlich den
Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend. —
Mandibeln kräftig; beim & das II. Glied nierenförmig aufgetrieben
und das I. Glied dorsal etwas überragend. — Palpen länger als der
Körper, dünn; Femur und Patella sehr dünn und lang und unbewehrt;
Tıbıa und Tarsus diek und breit gewölbt und reich bestachelt. —
Beine lang und dünn; Femora gerade. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
(außer an den Mandibeln) am IV. Bein des in Form größerer Dorne
entwickelt. — I., II. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel;
III. Tarsus 6-gliedrig; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig.
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (columbianische Anden).
2 Arten (Type: M. albimanum Roewer).
Körper und Gliedmaßen pechschwarz einfarbig, nur Palpentibia
und -tarsus weißgelb contrastierend l. M. albimanum.
Körper und Gliedmaßen hoch rostfarben; I. Area des Abdominal-
scutums mit 2, II. Area mit 4 nebeneinander stehenden
glänzend-schwarzen Punkten 2. M. punctatus.
1. M. albimanum Roewer.
1912 M.a. Roewer in: Mem. Soc. neuchät. v. 5. p. 149.
L. des Körpers 5,5 mm; L. des I. Beines 13,5; II. 23; III. 18,5;
IV. 22 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln ausgebuchtet, unten mit 3 spitzen Kegelzähnchen
(1 medianer zwischen und je ein lateraler außen neben den Mandibeln),
oben median wulstartig abgesetzt und glatt, nicht bekörnelt. — Ein
für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt, an seiner Stelle nahe
dem Stirnrande ein medianer, breit-ovaler, regellos bekörnelter,
deutlich-abgesetzter, niedriger Hügel, der in eine stumpf-ge-
rundete Spitze ausläuft; Augen weit vom Stirnrande und von ein-
ander entfernt, jedes auf eigenem niedrigen, fein bekörneltem Hügel.
— Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum, regellos
fein bekörnelt und median hinter dem großen Medianhügel mit deut-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 431
lichem, flachen Längseindruck; Seitenrand des Abdominalseutums
seitlich kaum vorgerundet, und mit einer regelmäßigen Längsreihe
grober Körnchen. — I. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren
Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln und jederseits außen davon mit
1 groben blanken Körnchen; II. und III. Area mit je einer Querreihe
grober Körnchen, aus denen auf der II. Area ein mittleres Paar niedriger,
stumpfer Tuberkeln und auf der III. Area ein mittleres Paar sehr
langer und spitzer, schlanker und glatter Kegeldornen, welche in
der Mitte ihrer Höhe an ihrer hinteren
Fläche nur je 2 kleine, nebeneinander
stehende spitze Zähnchen aufweisen,
hervortreten; IV. Area (=Scutumhinter-
rand) und I.—III freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer Körnchen-
querreihe; dorsale Analplatte regellos
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des
Abdomens und Hinterrand des Stigmen-
segmentes mit je einer Körnchenquer-
reihe; ventrale Analplatte glatt. Stig-
mensegment und 1.—IV. Area regellos
mit groben, blanken Körnchen bestreut;
III. Coxa außerdem mit je einer vorderen
und hinteren Randreihestumpfer Höcker-
chen. I.—JIII. Coxa klein und einander
parallel; IV. Coxa schräg nach hinten
gerichtet, nur um die Hälfte breiter und
länger als die III. Coxa, daher nur mit
ihrer äußersten Ecke, die auch beim &
ohne Apicaldorn ist, den Scutumseiten-
rand überragend. — Mandibeln kräftig; Fig. 169.
I. Glied mit glattem, dorsalen Apical- Metaphareus albimanum RBwr.
buckel, der lateral-außen und innen d&— Körper dorsal — nach Typ.
einige winzige Körnchen trägt; U.
Glied auch beim & normal gebaut, glatt und dick aufge-
trieben, doch die obere Kniewölbung nicht viel höher als das
I. Glied. — Palpen lang und dünn, um die Hälfte länger als der Körper;
Coxa in Form eines glatten, dicken Stumpfkegels weit unter dem Stirn-
rande hervorragend; Trochanter basal sehr dünn, dorsal-außen mit
glatt-glänzendem, deutlich abgesetzten Apicalbuckel; Femur sehr
lang und dünn, ventral mit Spuren von Körnchen, sonst unbewehrt;
Patella schlank-keulig, halb so lang wie der Femur und unbewehrt;
Tibia und Tarsus dick, dorsal hoch gewölbt und ventral abgeflacht;
Tıbia ventral innen mit 4 gleich-großen und außen mit 5 (1. und 3.
die größten) Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit je 6 (1. und 4.
die größten) Stacheln; Tarsalklaue etwas länger als der Tarsus. — Beine
lang und dünn; alle Femora gerade. Alle Trochantere und Femora
' stark bekörnelt; auch der IV. Femur beim & nicht sonderlich bewehrt,
obwohl von allen am rauhsten bekörnelt und (als einziges sekundäres
5. Heft
432 | Dr. C. Fr. Roewer:
Geschlechtsmerkmal am IV. Bein des &) dorsal-apical mit 1 ge-
krümmten stumpfen Kegeldorn bewehrt. Alle Patellen, besonders
die IV., rauh bekörnelt; 1.—IIlI. Tibia unbewehrt und nur behaart;
IV. Tibia ventral mit 2 Längsreihen stumpfer Körnchen besetzt. —
Zahl der Tarsenglieder 7; 14; 6; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; Basalabschnitt des I. Tarsus beim & nicht verdickt;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium und ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral einschließlich der Glied-
maßen pechschwarz; von dieser Färbung machen eine Ausnahme
nur die Palpen: Coxa, Trochanter und Femur schwarz glänzend,
Patella gelblich, doch dicht und scharf schwarz genetzt, Tibia und
Tarsus ungefleckt und gleichmäßig weißgelb, somit mit den übrigen
Palpengliedern und dem ganzen Körper stark contrastierend.
© — unbekannt.
Columbien (Aguacatal in Tolima, + 1500 m) — 13% — (Type
in Coll. Fuhrmann im Mus. Neuchätel).
2. M. punetatus nov. spec.
L. des Körpers 4; L. des I. Beines 12; II. 24; III. 19; IV. 23 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
stark nach hinten durchgebogen, über den Mandibeln nicht ausge-
buchtet, oben jederseits mit winzigen Körnchen regellos bestreut,
unten unbewehrt. — Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel
fehlt, an seiner Stelle nahe dem Stirnrande ein medianer, breit-ovaler,
glatter, deutlich abgesetzter, niedriger Hügel, der vorn-oben in eine
stumpf-gerundete Spitze ausläuft; Augen jedes auf eigenem glatten
Hügel weit vom Stirnrande und von einander entfernt. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine kurze
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum, glatt und nicht
bekörnelt, median hinten ohne Längseindruck; Seitenrand des Ab-
dominalscutums seitlich kaum vorgerundet und glatt, nicht bekörnelt.
— Alle Areae des Abdominalscutums und die freien Dorsalsegmente
des Abdomens sowie die dorsale Analplatte glatt und ohne Körnchen-
querreihen; I. Area mit einem mittleren Paare nahe beieinander
stehender, niedriger, stumpfer Tuberkeln; II. Area mit einem mittleren
Paare weit von einander stehender, niedriger, stumpfer Tuberkeln,
zwischen denen median ein mittleres Paar näher beieinander stehender
winziger Körnchen steht; III. Area mit einem mittleren Paare hoher,
mächtiger, überall regellos bekörnelter, sehr spitzer Kegeldornen.
— Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe winziger
Körnchen; Stigmensegment verstreut bekörnelt. I.—III. Coxa mit
je einer mittleren Längsreihe grober, blanker Körnchen; III. Coxa
außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa mit einer mittleren Körnchenlängsreihe, welche
sich apical-ventral und -lateral in eine regellose Körnchengruppe auf-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 433
löst. 1.—III. Coxa klein und einander parallel; IV. Coxa schräg nach
hinten gerichtet, nur um die Hälfte breiter und länger als die III. Coxa,
daher nur mit ihrer äußersten Ecke, die auch beim & dorsal nur regellos
grob bekörnelt ist, den Scutumseitenrand überragend. — Mandibeln
kräftig; 1. Glied mit regellos bekörneltem, dorsalen Apicalbuckel;
II. Glied beim & glatt und enorm nierenförmig aufgetrieben und
hinten in der Mitte dem I. Glied eingelenkt. — Palpen etwa doppelt
so lang wie der Körper; Coxa in Form eines glatten Stumpfkegels
weit unter dem Stirn-
rande hervorragend;
Trochanter dorsal
buckelartig aufgetrie-
ben und hier außen
mit 1 stumpfen Körn-
chen ; Femursehr dünn
und lang, wenig ge-
krümmt und unbe-
wehrt; Patella lang,
schlank - keulig, nur
apical-dicker und un-
bewehrt; Tibia und
Tarsus dick, dorsal
gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ven-
tralhinten mitlgroßen
Mittelstachel, außen
mit 6 (die 4 basalen
diegrößten)und innen
mit 4 (1. und 3. die
größten) Stacheln;
Tarsus ventral jeder-
seits mit je 7 (2., 4.
und 6. die größten) Fig. 170.
Stacheln; Tarsalklaue Metaphareus punctatus n. sp. — & — Körper dorsal.
etwas länger als der |
Tarsus. — Beine lang:. I. sehr dünn, II. und II. kräftiger, IV.
am kräftigsten; alle Femora gerade. I.—III. Trochanter rauh
bekörnelt; 1.—III. Femur bis Tibia unbewehrt und glatt. — IV. Bein
des &: Trochanter ventral grob und regellos bekörnelt, dorsal innen
und außen mit je 1 Apicaldörnchen; Femur apical etwas keulig, dorsal
nur mit je l inneren und äußeren kurzen Apicalzähnchen, ventral
innen und außen mit je einer Längsreihe, welche mit feinen Körnchen
basal beginnt, die apicalwärts gleichmäßig immer mehr an Größe
zunehmen und apical enden in einer großen Kammzahnreihe; Patella
dorsal glatt, jedoch dorsal innen und außen mit je 1 Apicaldörnchen
und ventral-außen-apical mit 1 größten Hakendörnchen; Tibia ventral-
apical-außen mit 1 Dörnchen und ventral-innen nahe der Spitze mit
3—4 apicalwärts größeren Dörnchen und außerdem 1 apicalen, stark
Archiv für Naturgeschichte
1013 A.5.
285 5. Heft
434 Dr. ©. Fr. Roewer:
gekrümmten Hakendörnchen. — Zahl der Tarsenglieder 7; 13; 6; 7.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; Basalabschnitt des
I. Tarsus beim & nicht verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral einschließlich aller Glied-
maßen hoch rostfarben; schwarz sind die beiden Augen, die beiden
Tuberkeln der I. Area des Abdominalscutums und die beiden Tuberkeln
und beiden Körnchen der III. Area; Mandibeln und Endglieder der
Palpen fein schwarz genetzt.
@ — unbekannt.
Venezuela (Merida) — 1& — (in meiner Sammlung).
3. Gen. Stygnellus nov. gen.
1832 Goniosoma (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 202. No.4. — 1839
Siygnus (part.) C. L. Koch, Arach. v.7. p.26. — 1879 Stygnus (part.) Simon
in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 221.
Ein für beide Augen gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt; jedes
Auge auf eigenem, niedrigen Hügel, weit vom Stirnrande und von
der Mediane des Cephalothorax entfernt; in der Mediane erhebt sich
in der vorderen Hälfte des Cephalothorax ein schlanker, spitzer Dorn.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von derselben Breite wıe das Abdominalscutum, welches nur
seinen gerundeten Hinterecken zu etwas verbreitert ist; daher Seiten-
rand des Scutums seitlich nicht vorgerundet. — 1., II. und IV. Area
des Abdominalscutums, sowie die dorsale Analplatte unbewehrt und
ohne mittlere Tuberkel- oder Dornpaare; III. Area und das I.—
III. freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren Paare
spitzer, schlanker Kegeldörnchen, die auf der III. Area des Ab-
dominalscutums am größten sind. — 1.—III. Coxa schmal, einander
parallel; IV. Coxa etwa um die Hälfte breiter als die III., seitlich den
Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend. — Man-
dibeln kräftig, beim 2 klein und normal gebaut; beim & das II. Glied
enorm nierenförmig aufgetrieben und hinten in der Mitte gegen das
I. Glied eingelenkt. — Palpen länger als der Körper und dünn; Femur
und Patella sehr lang, dünn und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick
und breit gewölbt und reich bestachelt. — Beine lang und dünn;
Femora gerade. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an den
Mandibeln) am IV. Bein des & in Form einer stärkeren Bewehrung
ausgebildet. — I. Tarsus 6-gliedrig; IL., III. und IV. Tarsus mehr als
6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula. |
Süd-Amerika (Guayana und nördl. Brasilien).
1 Art.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 435
1. St. ferrugineus (Perty).
1832 Goniosoma f. Perty Delect. An. artic. p. 202. No. 4. — 1839 Stygnus f.
C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 26. f. 550. — 1844 Goniosoma f. Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v. 3. p. 108. — 1879 Stygnus f. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22.
p. 221.
L. des Körpers 6 ($), 7 (2); L. des I. Beines 11; II. 23; III. 18;
IV. 23 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
wenig nach hinten durchgebogen, über den Mandibeln nicht aus-
gebuchtet, oben und unten glatt und
nicht bekörnelt. — Ein für beide Augen
gemeinsamer Augenhügel fehlt; Augen
weit von einander und vom Stirnrande
entfernt, jedes auf eigenem glatten
Hügel; ın der Mediane des Üephalo-
thorax erhebt sich nahe dem Stirnrande
auf dicker Basis ein senkrechter,
schlanker und spitzer Dorn. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längs
furche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax von derselben Breite
wie das Abdominalscutum, glatt und
nicht bekörnelt; Seitenrand des Ab-
dominalscutums seitlich kaum vor-
gerundet und mit einer äußeren und
einer inneren vollständigen Längsreihe
winziger blanker Körnchen. —I.—IV. Fig. 171.
Area des Abdominalseutums mit je Stygnellus ferrugineus (Perty) —
einer Querreihe blanker Körnchen; 2 — Körper dorsal.
III. Area außerdem mit einem mitt-
leren Paare hoher, spitzer, glatter Kegeldornen. — I.—IIl. freies
Dorsalsegmert des Abdomens mit je einer Querreihe sehr scharf-
spitziger kleiner Körnchen, aus denen je ein mittleres Paar kleiner
und spitzer Kegeldörnchen emporragt. — Freie Ventralsegmente des
Abdomens und der beim g aufgewulstete Hinterrand des Stigmen-
segmentes mit je einer Querreihe winziger Körnchen; Stigmensegment
und I.—IV. Coxa regellos und dicht bekörnelt; III. Coxa außerdem
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen;
IV. Coxa beim & und 2 dorsal-apical-außen mit 1 kleinen, schräg-
aufrechten Dörnchen. I.—III. Coxa kurz und einander parallel;
IV. Coxa nur um die Hälfte länger und breiter als die III. Coxa, daher
nur mit ihrer äußersten Ecke den Scutumseitenrand überragend.
— Mandibeln kräftig; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel, der hinten
2 nebeneinander stehende, spitze Körnchen trägt; II. Glied glatt,
beim 2 klein und normal gebaut, beim & enorm nierenförmig auf-
getrieben und hinten in der Mitte dem I. Glied eingelenkt. — Palpen
28% 5. Heft
436 | | Dr, C. Fr, Roewer:
doppelt so lang wie der Körper; Coxa in Form eines dicken, glatten
Stumpfkegels weit unter dem Stirnrand hervorragend; Trochanter
wenig keulig, dorsal mit 1 und ventral mit 2 hintereinander stehenden
spitzen Zähnchen; Femur sehr dünn, nur apical etwas dicker, sehr
lang und unbewehrt; Patella lang und schlank-keulig, apical etwas
verdickt und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick, dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral hinten mit 1 großen Mittelstachel,
innen mit 3 (1. und 2. die größten und 2. und 3. auf gemeinsamem
Sockel) und außen mit 5 (der 4. der größte und mit dem 5. auf gemein-
samem Sockel) Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit je 5 (1. und 3.
die größten) Stacheln; Tarsalklaue etwas länger als der Tarsus. —
Beine lang; I. Bein sehr dünn; 11. und III. Bein kräftiger; IV. Bein
am kräftigsten; alle Femora gerade. I.—IIl. Trochanter regellos
bekörnelt; IV. Trochanter beim Z und Q mit je 1 dorsalen und ventral-
apical-innen spitzen Dörnchen, sonst glatt. Alleübrigen Beinglieder beim
Q glatt, nur der IV. Femur apical verstreut bekörnelt. Femur bis Tibia
des IL.—III. Beines beim & glatt und nicht bekörnelt. IV. Bein des &:
Femur apical etwas verdickt, mit wenig regelmäßigen Längsreihen,
‚die basal aus Körnchen, apicalwärts allmählig größer und größer
werdenden Zähnchen bestehen, sodaß ventral-apical innen und außen
je eine Reihe aus 6—8 größeren spitzen Kammzähnen steht; Patella
besonders apical spitz bezähnelt; Tibia wie der Femur wenn auch
schwächer bewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 13—14; 7; 8. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral dunkel rostgelb; die
Beine vom Trochanter an blasser rostgelb; jedoch Femur mit 2 bräun-
lichen Mittelringen, Patella mit je 1 bräunlichen Mittel- und Apical-
ring, Tibia basal und apical bräunlich angeflogen, Tarsus reichlich
schwarz genetzt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 13% — (Type Perty’s und Koch’s —
im Mus. München? — nicht gesehen!).
Franz. Guayana (Maroni bei St. Hermina) — 192 — (Mus. Paris
— gesehen!).
Surinam — 29 — (in meiner Sammlung!).
4. Gen. Parastygnellus nov. gen.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; in der Mediane erhebt sich in der vorderen
Hälfte des Cephalothorax ein schlanker, spitzer Dorn. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. Cephalothorax von :der-
selben Breite wie das Abdominalscutum, welches nur seinen gerundeten
Hinterecken zu an Breite wenig zunimmt; daher Seitenrand des Ab-
dominalseutums seitlich nicht vorgerundet. — L, II. und IV. Area
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 437
des Abdominalscutums wie auch das I. und II. freie Dorsalsegment
des Abdomens unbewehrt und ohne mittlere Tuberkel- oder Dorn-
paare, desgleichen auch die dorsale Analplatte; III. Area des Abdominal-
scutums mit einem mittleren Paare hoher, spitzer Kegeldornen; III.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem mittleren Paare kürzerer,
aber spitzer Kegeldörnchen. — I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa nur wenig breiter und länger als die III, daher seitlich den
Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend. — Man-
dibeln kräftig, beim 2 klein und normal gebaut; beim 3 das II. Glied
enorm nierenförmig angeschwollen und hinten in der Mitte dem I. Glied
eingelenkt. — Palpen länger als der Körper; Femur und Patella sehr
lang und dünn und unbewehrt; Tibia und Tarsus breit und dick
gewölbt und reich bestachelt. — Beine lang und dünn; Femora gerade.
— Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an den Mandibeln) am
IV. Bein des & in Form größerer Zähnchen ausgebildet. — I. und
III. Tarsus je 6-gliedrig; II. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; IH. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art. |
1. P. simplex nov. spec. |
L. des Körpers 3; L. des I. Beines 11; II. 18; IIL 12; IV. 17 mm.
.& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln tief ausgebuchtet, oben von seiner Kante etwas
entfernt läuft eine regelmäßige Körnchenreihe zu den Scutumseiten-
ecken. — Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; Augen
weit von einander und vom Stirnrande entfernt, jedes auf eigenem,
glattem Hügel; in der Mediane des Cephalothorax erhebt sich nahe
dem Stirnrande auf dicker Basis ein senkrechter, schlanker und spitzer
Dorn. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum,
seine Fläche glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums seitlich kaum vorgerundet und mit einer Längsreihe blanker,
kleiner Körnchen. — 1—-IV. Area des Abdominalscutums und
I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchen-
querreihe; III. Area außerdem mit einem mittleren Paare hoher und
spitzer, basal regellos bekörnelter, etwas nach hinten-außen diver-
gierender Kegeldornen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. —
Freie Ventralsegmente des Abdomens und der beim $ aufgewulstete
Hinterrand des Stigmensegmentes mit je einer Körnchenquerreihe.
L.—IV.Coxa dicht und regellos mit spitzenhaarigen Körnchen bestreut;
III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; IV. Coxa beim & dorsal-apical-außen mit 1
kurzen, schlanken, spitzen, schräg-aufrechten Dörnchen. I.—III. Coxa
b. Haft
438 Dr. ©. Fr. Roewer:
kurz und einander parallel; IV. Coxa nur um die Hälfte länger und
breiter als die III. Coxa, daher nur mit ihrer äußersten Ecke den
Scutumseitenrand überragend. — Mandibeln kräftig; I. Glied mit
dorsalem, regellos bekörnelten Apicalbuckel; II. Glied beim & enorm
nierenförmig aufgetrieben, glatt und hinten in der Mitte dem I. Glied
eingelenkt. — Palpen sehr lang und dünn; Coxa in Form eines dicken,
glatten Stumpfkegels weit unter dem Stirnrand hervorragend;
| Trochanter mit dor-
— - salem, glänzend-glatten
(EORN | De Apicalbuckel; !Femur
x > sehr langundsehr dünn,
& 3) unbewehrt; Patella
lang, schlank - keulig,
nur apical verdickt und
unbewehrt; Tibia und
Tarsus dick, dorsal ge-
wölbt und ventral; ab-
geflacht; Tibia ventral
hinten mit 1 großen
Mittelstachel,außen mit
4 (1. und 3. diegrößten)
und innen mit 5 (der 4.
der größte) Stacheln;
Tarsus ventral jeder-
seits mit je 5 gleich-
großen Stacheln; Tar-
salklaue etwas !länger
als der Tarsus. — Beine
| lang; I. Bein sehr dünn;
N II. und III. Bein kräf-
\\ tiger; IV. Bein am kräf-
tigsten; alle Femora
/) S gerade. I.—II. Tro-
> chanter regellos spitz
Fig. 172. bekörnelt; die übrigen
Parastygnellus simplex n. sp. — J' — dorsal. Glieder des L.—IH.
Beines glatt und nicht
bekörnelt; III. Femur mit einer feinen, ventralen Körnchenreihe
und 1 dorsal-apicalen Zähnchen; III. Patella und Tibia glatt. —
IV. Bein des &: Trochanter glatt bis auf 1 dorsal-apicales spitzes
Dörnchen; Femur dorsal glatt bis auf 2 nebeneinander stehende Apical-
dörnchen und ventral mit je einer äußeren und inneren Längsreihe,
die basal mit feinen Körnchen beginnt, dann apicalwärts immer größere
Körnchen, dann Zähnchen und ganz am Apex kräftige Kegelzähnchen
aufweisen; Patella dorsal innen und außen mit je 1 Apicaldörnchen;
Tıbia glatt, doch ventral innen und außen mit je Apicaldörnchen.
— Zahl der Tarsenglieder 6; 9; 6; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; Basalabschnitt des I. Tarsus beim & nicht verdickt;
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 439
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral rostbraun; die beiden
Kegeldornen des Abdominalscutums pechschwarz; der Mediandorn
des Cephalothorax blaßgelb. Beine und Mandibeln schmutzig rost-
braun; Palpen blaßgelb, Femur mit einem schwärzlichen Mittelring.
@ — unbekannt.
Ecuador (S. Rosa am Napo) — 15 — (in meiner Sammlung!).
5. Gen. Protimesius nov. gen.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel, weit vom Stirnrande und von der
Mediane des Cephalothorax entfernt; Cephalothorax im übrigen
unbewehrt und ohne Mediandorn. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax von derselben Breite wie das Ab-
dominalscutum, welches nur seinen gerundeten Hinterecken zu etwas
verbreitert ist; daher Seitenrand des Abdominalscutums seitlich nicht
vorgerundet. — I., II. und IV. Area des Abdominalscutums sowie
auch das I.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens und die dorsale
Analplatte unbewehrt und ohne mittlere Tuberkel- oder Dornen-
paare; nur die III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren
Paare schlanker, spitzer Kegeldornen. — I.—IlI. Coxa klein, ein-
ander parallel; IV. Coxa nur wenig breiter und länger als die IIL,
daher seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke
überragend. — Mandibeln kräftig, beim 2 klein und normal gebaut;
beim & das II. Glied enorm nierenförmig aufgetrieben und hinten in
der Mitte gegen das I. Glied eingelenkt. — Palpen lang und dünn,
länger als der Körper; Femur und Patella sehr lang und dünn und
unbestachelt; Tibia und Tarsus dick und breit gewölbt, reich bestachelt.
— Beine lang und dünn; Femora gerade. Sekundäre Geschlechts-
merkmale (außer an Mandibeln und I. Tarsus) am IV. Bein des & in
Form größerer Zähnchen entwickelt. — I., II. und IV. Tarsus mehr
als 6-gliedrig, variabel; III. Tarsus 6-gliedrig. Endabschnitt des I.
und II. Tarsus 3-gliedrig; basale Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim & blasig aufgetrieben. III. und IV. Tarsen mit ein-
fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula. ul
Süd-Amerika (Guayana).
1 Art.
1. P. gracilis nov. spec.
L. des Körpers 4,5; L. des I. Beines 13; II. 26; III. 18; IV. 25 mn.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln leicht ausgebuchtet, oben und unten glatt und
nicht bekörnelt. — Ein für beide Augen gemeinsamer Avgenhügel
». Hıft
440 Dr. ©, Fr. Roewer:
fehlt; Augen weit voneinander und vom Stirnrande entfernt, jedes
auf eigenem, glatten Hügel; in der Mediane ist der Cephalothorax
völlig unbewehrt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominal-
scutum, seine Fläche nur in der Mediangegend zwischen den Augen
mit einer Gruppe blanker Körnchen bestreut; Seitenrand des Ab-
dominalseutums seitlich nicht vorgerundet, gerade und mit einer
Längsreihe dicht-stehen-
der, grober, blanker Körn-
chen. — L.—IV. Area des
Abdominalseutums und I.
—IIl. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer
Querreihe blanker Körn-
chen; III. Area außerdem
mit einem mittleren Paare
schräg aufrechter, spitzer,
‚basal regellos bekörnelter
Kegeldornen ; dorsaleAnal-
platte verstreut bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente
des Abdomens und der
beim & aufgewulstete
Hinterrand des Stigmen-
segmentes mit je einer
Querreihe sehr winziger
Körnchen. AlleCoxen und
das Stigmensegment dicht
und regellos mit spitzen-
haarigen Körnchen be-
streut; III. Coxa außer-
dem mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe
\ stumpfer Höckerchen; IV.
Fig. 173. Coxa auch beim & dor-
Protimesius gracilis n. sp. — & — dorsal. sal-apical-außen nicht be-
dornt. I.—III. Coxa kurz
und einander parallel; IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und länger
als die IV. Coxa, daher nur mit ihrer äußersten Ecke den Scutum-
seitenrand überragend. — Mandibeln kräftig; I. Glied mit glattem,
dorsalen Apicalbuckel; II. Glied beim $ normal gebaut, beim & enorm
nierenförmig aufgetrieben, glatt und hinten in der Mitte dem I. Glied
eingelenkt. — Palpen sehr lang; Coxa in Form eines dieken Stumpf-
kegels, der basal 2 nebeneinander stehende, spitze Körnchen trägt,
weit unter dem Stirnrand hervorragend; Trochanter mit einer dorsal-
äußeren, glatt-glänzenden Apicalbuckel; Femur sehr dünn, nur apical
etwas keulig, leicht S-förmig gekrümmt und mit einer regelmäßigen, -
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 441
ventralen Reihe aus 10—11 dicken Kegelkörnchen; Patella lang,
schlank-keulig, nur apical etwas verdickt und dorsal überall und
besonders apıcal mit dicken Kegelkörnchen regellos bestreut; Tibia
und Tarsus dick, dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia dorsal
regellos und dicht mit dicken Kegelkörnchen bestreut und ventral:
hinten mit 1 großen Medianstachel, außen mit 4 (3. und 4. mit sich
basal berührenden Sockeln) und innen mit 4 einzelnen, gleich-großen
Stacheln, ferner ventral dazwischen mit 2 parallelen Längsreihen
winziger, spitzer Zähnchen ; Tarsus dorsal sehr glatt-glänzend und ventral
innen mit 4 und außen mit 3 gleich-großen, langen Stacheln und
dazwischen ventral mit 2 parallelen Längsreihen winziger spitzer
Zähnchen; Tarsalklaue etwas länger als der Tarsus. — Beine lang;
I. Bein am dünnsten, II. Bein kräftiger, III. Bein noch kräftiger als
das II. und IV. Bein von allen am kräftigsten; alle Femora gerade.
I.—IV. Trochanter regellos rauh bekörnelt, auch der IV. Trochanter
beim Z nicht bedornt. Femur bis Tibia des II. Beines fein bekörnelt,
des III. Beines gröber bekörnelt und III. Femur beim & mit einer
ventral-äußeren Längsreihe apical größerer Zähnchen und 1 dorsalen
Apicaldörnchen, wie es auch die III. Patella beim zeigt. IV. Bein des
&: Femur apical-keulig verdickt, mit Längsreihen spitzer Körnchen,
die apicalwärts größer und zähnchenartig werden besonders in der
ventral-inneren und äußeren Längsreihe; Patella rauh bekörnelt und
dorsal mit 2 nebeneinander stehenden Apicaldörnchen; Tibia mit
je einer ventral inneren und äußeren Längsreihe spitzer Körnchen,
die apicalwärts zähnchenartig werden. IV. Bein beim 2: Femur bis Tibia
wie beim & bewehrt, aber wesentlich schwächer, besonders in den
apicalen Zähnchen der einzelnen Glieder. — Zahl der Tarsenglieder 7;
13; 6; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 4 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; IH. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula. /
Färbung des Körpers dorsal und ventral dunkel rostbraun ein-
schließlich der schmutzig schwärzlich überlaufenen Beine; Mandibeln
rostgelb und reichlich schwarz genetzt; Palpen rostgelb, reichlich
schwarz genetzt und die Sockel der Stacheln und die Zähnchen an allen
Gliedern schwarz.
Guayana (Conteste franco-bresil.) — 2& +19%) — (Mus. Parıs
— gesehen!). |
Surinam — (viele & + 2) — (in meiner Sammlung!).
6. Gen. Styphelus Simon.
1879 Styphelus Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 221.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane des
Cephalothorax entfernt; in der Mediane erhebt sich in der vorderen
Hälfte des Cephalothorax ein schlanker, spitzer Dorn. — Dorsalscutum
5. Heft
442 | Dr. C. Fr. Roewer:
mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von fast der-
selben Breite wie das Abdominalscutum, welches nur seinen gerundeten
Hinterecken zu etwas verbreitert ıst; daher Seitenrand des Ab-
dominalscutums seitlich nicht vorgerundet. — I. und II. Area des
Abdominalscutums unbewehrt und ohne hervortretende mittlere
Tuberkelpaare; III. Area mit einem mittleren Paare hoher und spitzer
Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) unbewehrt. I.—II.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer Tuberkeln; dorsale Analplatte unbewehrt. —
I.—Ill. Coxa klein und einander parallel; IV.Coxa um die Hälfte
breiter und länger als die III. Coxa, daher nur mit ihrer äußersten
Ecke den Scutumseitenrand überragend. — Mandibeln kräftig. —
Palpen über doppelt so lang wie der Körper; Femur sehr lang und
dünn, ventral bewehrt, apical-innen unbewehrt; Patella dünn, lang
und schlank-keulig. — Beine lang; Femora gerade. Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale in Form größerer Zähne und Dörnchen am II.
und besonders IV. Bein des & ausgebildet. — Verhältnisse der Tarsen-
gliederung beim erwachsenen Tiere unbekannt, ebenso die Bewaffnung
der Endglieder der III. und IV. Tarsen.
Guadeloupe.
1 Art.
(vergleiche die Anmerkung bei dieser).
1. S. flavitarsis Simon.
1879 S. f. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 221. |
Länge des Körpers 4 (mit Mandibeln 7,5) mm; L. des Palpen
llmm; L. des I. Beines 19; II. 26; III. 21; IV. 24 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln ausgebuchtet, median oben glatt, seitlich oben den
Seitenecken zu mit einer Randreihe aus je 5—6 spitzen Körnchen.
— Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; Augen weit
von einander und vom Stirnrande entfernt; jedes auf eigenem, glatten
Hügel; nahe den Stirnrande erhebt sich in der Mediane des Cephalo-
thorax auf dicker Basis ein senkrechter, schlanker und spitzer Dorn.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Üephalothorax
von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum, seine Fläche
zwischen den Augen glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Ab-
dominalscutums seitlich nicht vorgerundet und glatt, nicht bekörnelt.
— I. und II. Area des Abdominalseutums mit je einer Querreihe aus
je 4 spitzenhaarigen Tuberkeln; III. Area mit einer vorderen Querreihe
kleiner Körnchen und dahinter mit einem mittleren Paare hoher und
großer, basal bekörnelter, spitzer Kegeldornen; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) glatt. — I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln, sonst
glatt wie auch die dorsale Analplatte. — Freie Ventralsegmente des
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 443
Abdomens und der aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes
mit je einer Querreihe grober Körnchen. — 1.—IH. Coxa mit je einer
mittleren Längsreihe sehr grober, blanker Körnchen; III. Coxa
außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; I.—III. Coxa kurz und einander parallel; IV. Coxa um
die Hälfte breiter und länger als die IIL,, daher den Scutumseitenrand
nur mit ihrer äußersten Ecke überragend, welche dorsal-apical-außen
mit 1 schräg-aufrechten spitzen Dörnchen besetzt ist und ım übrigen
auf ihrer ganzen Fläche
verstreut grob bekörnelt
ist. — Mandibeln groß;
I. Glied mit dorsalem
Apicalbuckel, der hinten-
außen 3 und vorn-innen
1 spitzes, grobes Körn-
chen trägt; II. Glied dick
aufgetrieben, aber nicht
nierenartig emporge-
wölbt, glatt. — Palpen
über doppelt so lang wie
der Körper; Coxa in
Form eines dicken
Stumpfkegels weit unter
dem Stirnrande hervor-
ragend; Trochanter dor-
sal buckelartig glatt, ven-
tral mit 2 hintereinander
stehenden, spitzen Zähn-
chen; Femur sehr lang |
und dünn, etwas ge-
krümmt, apical kaum
verdickt, ventral mit 1 N
spitzen Basalzähnchen Ä
nud einer Längsreihe aus Fig. 174.
5—6 groben Körnchen, sStyphelus flavitarsis Simon Z pull. — dorsal —
apical-innenun bewehrt; nach Typ.
Patella lang, schlank-
keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick, dorsal glatt und gewölbt,
ventral abgeflacht; Tibia ventral hinten mit 1 großen Mittelstachel,
innen mit 2 großen und außen mit 4 (nur der 4. ein kleiner) Stacheln;
Tarsus ventral innen und außen mit je 7 (3. und 5. die größten) Stacheln
besetzt; Tarsalklaue länger als der Tarsus. — Beine lang; alle Femora
gerade, der IV. apıcal allmählig keulig verdickt. I. Bein sehr dünn,
III. Bein kräftiger als das II.; IV. Bein am kräftigsten. [.—IIl. Tro-
chanter regellos grob und spitz bekörnelt; I. und II. Bein im übrigen
glatt und nicht bekörnelt; III. Femur ventral-basal-bekörnelt und
dorsal mit 1 Apicaldörnchen; III. Bein im übrigen glatt. IV. Bein:
Trochanter dorsal, ventral-nnen und ventral-außen mit je l Apical-
5. Heft
444 | Dr. ©. Fr. Roewer:
dörnchen und ventral-außen in der Mitte mit 1 spitzen Körnchen,
sonst glatt; Femur basal kaum bekörnelt, ventral-apical innen und
außen mit einer apical-größeren Reihe spitzer Zähnchen und dorsal
innen und außen mit je 1 Apicaldörnchen; Patella dorsal-innen und
außen sowie ventral-außen mit je 1 Apicaldörnchen; Tibia kaum
bekörnelt, aber lateral-außen in der Mitte mit 1 größeren Haken-
dörnchen, auf das apicalwärts 2 kleine spitze Zähnchen folgen. — Zahl
der Tarsenglieder 2; 2; 3; 3. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
l1-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Arolium, ohne Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dunkel olivbraun, stellenweise und ungleich-
mäßig blasser rostgelb überlaufen. Palpen und besonders die End-
glieder der Beine blaß und dunkler geringelt.
Guadeloupe — 1 Expl. — (Type in der Sammlung Simon’s —
gesehen!).
Dieses Tier ist ohne allen Zweifel ein junges d, dem noch eine oder mehr
Häutungen bevorstehen, wie aus den Verhältnissen der Tarsen hervorgeht;
deshalb muß das Genus, obwohl es wohl ein besonderes bleiben muß, zunächst
ein unsicheres bleiben, wenn auch anzunehmen ist, daß diese Form bei den Styg-
ninae bleiben wird. Letzteres ist deswegen hervorzuheben, weil dann dieses Tier
das einzige der @onyleptiden ist, das in Mittelamerika auf einer Insel gefunden
wurde.
12. Subfam. Heterostygninae nov. subfam.
1880 subfam. Stygninae (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22.
p. 218.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stinrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; Cephalothorax im übrigen unbewehrt
oder in der Mediane mit einem Dorn bewehrt. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
mit einander verbunden sind. — Cephalothorax von derselben Breite
wie das Abdominalscutum, welches nur seinen gerundeten Hinterecken
zu etwas an Breite zunimmt; daher Seitenrand des Abdominalscutums
seitlich nicht vorgerundet. — I.—IIl. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa nur etwa um die Hälfte breiter und länger als die Ill, daher
seitlich den Sceutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke über-
ragend und von oben her nur diese äußerste Ecke der IV. Coxa
kurz vor dem Trochanter sichtbar. — Mandibeln kräftig, beim 9 klein
und normal gebaut; beim & jedoch das II. Glied enorm nierenförmig
aufgetrieben und hinten in der Mitte am I. Glied eingelenkt. — Palpen
wenigstens doppelt so lang wie der Körper und dünn; Femur und
Patella sehr dünn und lang; Tibia und Tarsus diek und breit gewölbt
und reich bestachelt. — Beine lang und dünn; sekundäre Geschlechts-
merkmale (außer an den Mandibeln) am IV. (seltener III.) Bein des d
meist in Form größerer Zähne und Dorne ausgebildet. — Endabschnitt
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatorer. 445
des I. und II. Tarsus stets 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, mit dichter Scopula.
Süd-Amerika (Columbien, nördl. Brasilien).
III. Area des Abdominalscutums mit 2 nebeneinander stehenden
isolierten Kegeldornen 3.
III. Area des Abdominalscutums mit nur einem Mediandorn,
der mehr oder minder deutlich aus zweien verschmolzen ist 2.
Basalabschnitt des Ill. Tarsus beim & dick blasig aufgetrieben;
| Cephalothorax median glatt und ohne Hügel
5. Gen. Timesius.
*\ Basalabschnitt des III. Tarsus beim $ und 2 normal und nicht
blasig aufgetrieben; Cephalothorax in der vorderen Mediane
mit einem flachen Hügel 3. Gen. Eutimesius.
Cephalothorax in der Mediane zwischen den Augen mit einem
spitzen aufrechten Dorn 2. Gen. Stygnoplus.
*) Cephalothorax in der Mediane zwischen den Augen unbewehrt
und ohne Dorn oder Höcker 4.
III. Tarsus 6-gliedrig 1. Gen. Heterostygnus.
III. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel 4.Gen. Stygnidius.
2
3
4.
1. Gen. Heterostygnus nov. gen.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; Cephalothorax im übrigen unbewehrt
und ohne Mediandorn. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax von derselben Breite wie das Abdominal-
scutum, welches nur seinen gerundeten Hinterecken zu etwas an Breite
zunimmt; daher der Seitenrand des Abdominalscutums seitlich kaum
vorgerundet. — I., II. und IV. Area des Abdominalscutums sowie
das 1.--III. freie Dorsalsegment des Abdomens und die dorsale Anal-
platte unbewehrt und ohne mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare;
nur die III. Area mit einem mittleren Paare spitzer, hoher Kegel-
dornen bewehrt. — 1.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa
um die Hälfte breiter und länger als die III., daher seitlich den Scutum-
seitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend. — Mandibeln
kräftig, beim 9 klein und normal gebaut; beim & das II. Glied enorm
nierenförmig aufgetrieben und hinten in der Mitte dem I. Glied ein-
gelenkt. — Palpen viel länger als der Körper; Femur und Patella sehr
lang und dünn; Tibia und Tarsus diek und breit gewölbt, reich be-
stachelt. — Beine lang und sehr dünn. Sekundäre Geschlechtsmerk-
male (außer an den Mandibeln) am IV. Bein des & in Form größerer
Zähnchen und Dorne ausgebildet. — I. und III. Tarsus je 6-gliedrig;
II. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, mit dichter Scopula.
5. Heft
446 Dr.C. Fr. Roewer:
Süd-Amerika (nördl. Brasilien u. Guayana).
1 Art.
1. H. minutus nov. spec.
L. des Körpers 3 mm; L. des I. Beines 7; II. 12; III. 9; IV. 11 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln ausgebuchtet, hier mit 3 (1 medianer zwischen
und je 1 lateraler außen neben den Mandibeln) spitzen Zähnchen
oben unbewehrt und glatt. — Ein für beide Augen gemeinsamer Augen-
hügel fehlt; jedes Auge auf eigenem, glatten Hügel weit von dem
anderen und vom
Stirnrande entfernt;
Medianfläche des Ce-
phalothorax zwischen
den Augen mit einer
Gruppe blanker Körn-
chen, sonstunbewehrt,
— Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch
eine mediane Längs-
furche miteinander
verbunden sind. — Ce-
phalothorax von fast
derselben Breite wie
das Abdominalscu -
tum; Seitenrand des
Abdominalscutums
miteinerregelmäßigen
Reihe grober, blanker
Körnchen, seitlich
nicht stark vorgerun-
det, daher Körper im
: Umriß gleichmäßig
? oval. ——: I, und IE
| | N Area des Abdominal-
Fig. 175, scutums mit je einer
Heterostygnus minutus n. sp. — | — dorsal. Körnchenquerreihe
III. Area glatt bis auf
ein mittleres Paar sehr langer, schlanker und spitzer, rauh bekörnelter,
etwas rückgeneigt-divergierender Kegeldornen; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte glatt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens und der auch beim & nicht aufgewulstete
Hinterrand des Stigmensegmentes mit je einer Querreihe sehr winziger,
härchentragender Körnchen. — I.—IV. Coxa sehr grob und regellos
dicht bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 447
Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa schmal und einander
parallel; IV. Coxa nur um die Hälfte länger und breiter als die III. Coxa,
daher den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke, die beim
d und 2 ein kurzes, spitzes, schräg-aufrechtes Dörnchen trägt, über-
ragend. — Mandibeln kräftig; I. Glied mit dorsalem, spitz bekörnelten
Apicalbuckel; II. Glied glatt, beim 2 normal gebaut, beim $ enorm
nierenförmig aufgetrieben und hinten in seiner Mitte dem I. Glied
eingelenkt. — Palpen doppelt so lang wie der Körper, beim $ und 9
gleich gebaut; Coxa in Form eines dicken Stumpfkegels, der basal
dorsal-außen ein blankes Körnchen trägt, weit unter dem Stirnrande
hervorragend; Trochanter mit glänzend-glattem Dorsalbuckel und
ventral mit 2 hintereinander stehenden spitzen Zähnchen; Femur
sehr dünn, sehr lang und unbewehrt; Patella lang, schlank-keulig,
unbewehrt; Tibia und Tarsus dick, dorsal glatt und gewölbt, ventral
abgeflacht; Tibia ventral hinten mit 1 großen Mittelstachel, außen
und innen mit je & isolierten, gleich großen Stacheln; Tarsus ventral
außen mit 7 (1., 2. und 5. die größten) und innen mit 6 (1., 2., 3. und 5.
die größten) Stacheln; Tarsalklaue stark gekrümmt und länger als der
Tarsus. — Beine lang; I. Bein am dünnsten, II. und III. Bein kräftiger,
IV. Bein am kräftigsten; I. und 11. Femur gerade; III. und IV. Femur
S-förmig gekrümmt. I—-III. Trochanter regellos bekörnelt und
ventral mit je l groben Mitteldörnchen; I. und Il. Femur sehr spärlich
und winzig bekörnelt; II. und III. Femur mit je 1 dorsalen Apical-
dörnchen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III. und besonders
IV. Bein desd. III. Bein des: Femur mit je einer ventral-äußeren und
inneren (beim Q viel schwächeren) Längsreihe aus Körnchen, die von
der Basis zur Spitze in Zähnchen allmählich wachsend übergehen.
IV. Bein des &: Trochanter dorsal innen und außen mit je 1 (dem 9
fehlenden) spitzen Apicaldörnchen; Femur mit vier Längsreihen (die
beim 2 viel schwächer sind) und zwar je einer dorsal-inneren und
äußeren, apicalwärts wenig an Größe zunehmender stumpfer Körnchen
und ventral innen und außen je einer aus apicalwärts stark an Größe
zunehmender, schließlich zähnchenartig werdender Körnchen; Femur
dorsal innen und außen außerdem mit je 1 Apicaldörnchen; Patella
unbewehrt bis auf je ein dorsal äußeres und inneres (auch dem 2 nicht
fehlendes) Apicaldörnchen; Tibia beim @ unbewehrt, beim & ventral-
apical innen und außen mit einigen spitzen Körnchen in je einer Längs-
reihe und dorsal-basal mit 1 rückgekrümmten Hakenzahn, der zwischen
die beiden Apicaldörnchen der Patella artieuliert. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 10—11;6; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
Basalabschnitt des I. Tarsus beim & nicht verdickt; TI. und IV. Tarsen
mit weit-divergierenden, kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, mit dichter Scopula.
Körper einfarbig rostbraun; Mandibeln hoch rostgelb und fein
schwarz genetzt; Palpen und Beine blaßgelb und fein schwarz genetzt;
hintere Femora und Patella dunkler braun.
Guayana (Bas und Haut-Carsevenne) — 16 (4 + 2) — (Mus. Paris).
Surinam — viele (d + 9) — (in meiner Sammlung).
5, Heft
448 Dr. C. Fr. Roewer:
2. Gen. Stygnoplus Simon.
1839 Stygnus (part.) Kollar in: C. L. Koch, Übers. Arach. v. 2. p. 11. — 1839
Stygnus (part.) C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 23. — 1848 Stygnus C. L. Koch, Arach.
v. 12. p. 19. — 1879 Siygnoplus Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 222.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; in der Mediane erhebt sich in der vorderen
Hälfte des Cephalothorax ein spitzer Kegeldorn. — Dorsalscutum
mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von fast der-
selben Breite wie das Abdominalscutum, das nur seinen gerundeten
Hinterecken zu etwas verbreitert ıst; daher Seitenrand des Ab-
dominalscutums seitlich kaum vorgerundet. — I, II. und IV. Area
des Abdominalscutums sowie das I.—III. freie Dorsalsegment des
Abdomens und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere
Tuberkelpaare; III. Area mit einem mittleren Paare hoher, spitzer
Kegeldornen. — I.—IIl. Coxa kurz, einander parallel; IV. Coxa
um die Hälfte breiter und länger als die III. Coxa, daher seitlich den
Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend. — Man-
dibeln kräftig, beim 2 klein und normal gebaut; beim & das II. Glied
enorm nierenförmig aufgetrieben und hinten in der Mitte dem I. Glied
eingelenkt. — Palpen viel länger als der Körper; Femur und Patella
sehr lang und dünn, nicht bestachelt, höchstens bezähnelt; Tibia
und Tarsus dick und breit gewölbt und reich bestachelt. — Beine lang
und dünn. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an den Man-
dibeln) am III. und besonders IV. Bein des & in Form größerer Zähne
und Dorne ausgebildet. — I. Tarsus 6-gliedrig; 1I., III. und IV. Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; IIL. und IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, mit dichter Scopula.
Süd-Amerika (Columbien).
2 sichere und 1 unsichere Art (typ. S. forcipatus [C. L. Koch)).
Scutumseitenrand mit einer deutlichen Körnchenlängsreihe; von
den ventralen Zähnchen des IV. Femur beim & sind die
apicalen nicht wesentlich größer als die übrigen und die
IV. Tibia des & trägt nur je 1 ventrale und dorsale Zähnchen-
reihe 1. 8. triacanthus.
Scutumseitenrand glatt und nicht bekörnelt; von den ventralen
Zähnchen des IV. Femur des & sind die apicalen bei weitem
die größten und die IV. Tibia des $ trägt 2 ventrale und
1 dorsale Zähnchenreihe 2. 8. foreipatus.
1. St. iriacanthus (Kollar).
1839 Stygnus t. Kollar, in: C. L. Koch, Übers. Arach. v.2. p. 11. — 1839
Stygnus t. C. L. Koch, Arach. v.7. p. 23. £. 549. — 1879 St.t. Simon in: Ann.
Soc. ent. Belgique v. 22. p. 222.
u,
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 449
L. des Körpers 4,5; L. des I. Beines 8,5; II. 17,5; III. 14; IV. 16 mm.
Körper wenig, aber gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, glatt und nicht
bekörnelt. — Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt;
Augen weit von einander und vom Stirnrande entfernt, jedes auf
eigenem, niedrigen, glatten Hügel; in der Mediane des Cephalothorax
erhebt sich nahe dem Stirnrande auf breit ansteigender Basis ein
schlanker, spitzer Dorn. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine me-
diane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Üephalothorax von
fast derselben Breite wie das Ab-
dominalscutum, glatt, nicht bekör-
nelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums seitlich kaum vorgerundet,
mit einer regelmäßigen Körnchen-
längsreihe. — L—IIl. Area des Ab-
dominalscutums nicht bekörnelt,
glatt und. nur die III. Area miteinem
mittleren Paare hoher, schlanker,
spitzer und etwas nach hinten-
schräg divergierender Kegeldornen;
IV. Area (= Seutumhinterrand) und
I.—III. freies Dorsalsegment des \
- Abdomens mit je einer Körnchen-
querreihe; dorsale Analplatte glatt. - | ;
— Freie Ventralsegmente des Ab- N /
domens glatt. — I.—IV. (oxa
tegellos grob bekörnelt; III. Coxa Fig. 176.
außerdem mit je einer vorderen Siygnoplus triacanthus (Kollar) —
und hinteren Randreihe stumpfer g' — dorsal — (nach Typ.)
_ Höckerchen. I—JIII. Coxa klein
und einander parallel; IV. Coxa etwa um die Hälfte länger und breiter
als die III. Ooxa, schräg nach hinten gerichtet und nur mit ihrer
äußersten Ecke, die auch beim Z unbedornt ist, den Scutumseitenrand
überragend. — Mandibeln kräftig; I. Glied mit großem, hinten spitz be-
körnelten, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied beim & enorm nierenförmig
aufgetrieben, glatt und hinten in seiner Mitte dem I. Glied eingelenkt.
— Palpen doppelt so lang wie der Körper; Coxa in Form eines
dicken, glatten Stumpfkegels weit unter dem Stirnrand hervorragend;
Trochanter mit glattem dorsalen Buckel; Femur sehr dünn und sehr
lang, leicht gekrümmt und apical wenig dicker, ventral mit einer
‚Längsreihe grober, kurzer Zähnchen; Patella lang, schlank-keulig,
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal glatt und gewölbt, ventral
‚abgeflacht; Tibia ventral hinten mit 1 großen Mittelstachel, außen
mit 4 gleichgroßen und innen mit 5 (nur der 5. klein)
‚Stacheln; Tarsus ventral innen mit 5 großen Stacheln und
außen mit 7 (3. und 6. die größten) Stacheln; Tarsalklaue stark
Archiv für Naturgeschichte
1918. A. 5. 29 5. Het
450 Bee Dr. C. Fr. Roewer:
gekrümmt und länger als der Tarsus. — Beine lang; I. Bein
schwach, II. Bein kräftiger, III, und besonders IV. Bein am stärksten;
I. und II. Femur gerade; III. und IV. Femur S-förmig gekrümmt.
1.—IIl. Trochanter regellos rauh bekörnelt; im übrigen I. und II. Bein
glatt und unbewehrt. — III. Bein des $: Femur dorsal und lateral
bekörnelt, ohne dorsalen Apicaldorn und ventral mit 2 parallelen
Reihen spitzer Körnchen, die von der Basis zur Spitze nur wenig an
Größe zunehmen; Patelia und Tibia glatt, nicht bekörnelt. — IV. Bein
des &: Trochanter bekörnelt; dorsal mit 1 apicalen Mitteldörnchen
und ventral mit 1 apicalen Innendörnchen; Femur apical etwas ver-
diekt, dorsal und lateral in wenig regelmäßigen Längsteihen bekörnelt,
dorsal mit 2 nebeneinander stehenden Apicaldörnchen, ventral mit
2 parallelen Reihen spitzer Zähnchen, die von der Basis zur Spitze
des Femurs hin wenig an Größe zunehmen; Patella dorsal mit 2 hinter-
einander stehenden, großen, gekrümmten Dörnchen; Tibia kräftig,
etwas über die Mitte hin keulig verdickt, apical wieder verjüngt, dorsal
in der Mitte mit einer Reihe aus 3 hintereinander stehenden, gekrümmten
Dörnchen und ventral mit nur einer ebenso gebildeten, von der etwas
entfernt basal 1 viertes isoliertes, kleines Zähnchen steht. — Zahl
der Tarsenglieder 6; 17; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; Basalabschnitt des I. Tarsus beim $ verdickt; III. und
IV. Tarsen mit weit divergierenden, kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, mit dichter Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral dunkel rotbraun, II.
und IV. Bein bis zur Tibia wenig heller; Spitzen des Mediandornes
des Cephalothorax und des Dornenpaares des Abdominalscutums
blaß gelblich; I. und II. Bein ganz und Metatarsen und Tarsen des
III. und IV. Beines schmutzig olivfarben gelblich, Mandibeln und
Palpen desgleichen.
© — unbekannt. |
Süd-Amerika (genaue Loc.?) — 1 — (Type Kollar’s und Koch’s —
ım Mus. Wien — gesehen!).
2. 8. foreipatus (C. L. Koch).
| 1848 Stygnus f. C. L. Koch, Arach. v. 12. p. 19. f. 969. — 1879 St. f. Simon
in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 222.
L. des Körpers 5; L. des I. Beines 12; II. 25; III. 20; IV. 23 mm.
Körper wenig, aber gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des
Cephalothorax über den Mandibeln ausgebuchtet. — Ein für beide
Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; Augen weit von einander und
vom Stirnrande entfernt, jedes auf eigenem, niedrigen, glatten Hügel;
in der Mediane des Cephalothorax erhebt sich nahe dem Stirnrand
auf breiter Basis ein schlanker, spitzer Kegeldorn, von dessen Basis
aus sich schräg nach den vorderen Cephalothorax-Seitenecken. je
eine Reihe blanker Körnchen zieht. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax von fast derselben Breite
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Lanistores. 451
wie das Abdominalscutums, vor und zwischen den Augen verstreut
spärlich bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums seitlich kaum
vorgerundet, gänzlich glatt glänzend. — I.—IV. Area des Abdominal-
scutums und 1.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
regelmäßigen Körnchenquerreihe, aus der sich nur auf der III. Area ein
mittleres Paar hoher, spitzer, schräg nach hinten divergierender Kegel-
dornen erhebt; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens fast glatt und nur mit je einer sehr winzigen
Körnchenquerreihe. — 1.—II.
Coxa mit je einer mittleren
Längsreihe grober, blanker
- Körnchen; 11I. Coxa außer-
dem mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa grob
verstreut blank bekörnelt. I.
—III. Coxa kurz und einander
parallel; IV. Coxa nur um die
Hälfte breiter und länger als
die III. Coxa und nur mit ihrer
äußersten Ecke, die auch beim
& unbedorntiist, den Scutum-
seitenrand überragend.— Man-
dibeln kräftig; I. Glied mit
großem, dorsalen, hinten-außen
mit 3—4 spitzen Körnchen
besetzten Apicalbuckel; II.
Glied beim & enorm nieren- .
förmig aufgetrieben, glatt und Stygnoplus reinen a) — & — dorsal
hinten in seiner Mitte dem 1. — nach Typ. |
Glied eingelenkt. — Palpen
(doppelt so lang wie der Körper; Coxa in Form eines dicken Stumpfkegels,
der basal-außen 2 nebeneinander stehende Körnchen trägt, weit unter
dem Stirnrande hervorragend; Trochanter mit dorsalem Buckel, der
ein spitzes Apicalzähnchen trägt; Femur sehr lang, apicalwärts etwas
dicker als basal, ventral mit einer Längsreihe kurzer, spitzer Zähnchen;
Patella schlank-keulig, lang, apical verdickt, ventral mit einigen
spitzen, aber kurzen Zähnchen; Tibia und Tarsus dorsal glatt und
gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral hinten mit 1 großen Mittel-
stachel außen mit 4 großen und innen mit 5 großen Stacheln; Tarsus
ventral außen mit 8 (3., 6. und 8. die größten) und innen mit 5 großen
Stacheln bewehrt; Tarsalklaue stark gekrümmt und länger als der
Tarsus. — Beine lang; I. Bein dünn und schwach; II. Bein kräftiger,
III. und besonders IV. Bein sehr kräftig; I. und II. Femur gerade;
HI. und IV. Femur S-förmig gekrümmt und apical verdickt. —
1.—IV. Trochanter verstreut grob bekörnelt; auch der IV. Trochanter
beim & unbedornt. Femur bis Tibia des I. Beines glatt, des II. Beines
sehr spärlich bekörnelt. — III. Bein des &: Femur dorsal und lateral
298 5. Heft
452 | Dr. ©. Fr, Roewer:
in wenig regelmäßigen Längsreihen bekörnelt, dorsal mit 1 äußeren
Apicaldorn und ventral mit 2 parallelen Längsreihen kräftiger Zähnchen,
die apicalwärts bedeutend an Größe zunehmen; Patella und Tibia
unbewehrt. — IV, Bein des $: Femur lateral innen und außen in
wenig regelmäßigen Längsreihen bekörnelt, dorsal mit nur einer Längs-
reihe spitzer, apical bedeutend an Größe zunehmender Zähnchen,
dorsal innen und außen mit je 1 Apicaldörnchen, ventral mit 2 parallelen
Längsreihen sehr kräftiger Kammzähne, die apical von allen übrigen
am größten sind; Patella dorsal mit einer basalen, mittleren Reihe
aus 5—6 Zähnchen, dorsal innen und außen mit je 1 Apicaldörnchen
und ventral-innen mit 1 Apicaldörnchen; Tibia kräftig, etwas über
die Mitte hin keulig verdickt, apical wieder verjüngt, dorsal in der
Mitte mit einer Reihe aus 5 kräftigen Zähnchen und ventral innen und
außen mit je einer gleichen Reihe etwas kleinerer, aber auch kräftiger
Zähne. — Zahl der Tarsenglieder 6; 16; 7;8. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig. Die 3 Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit weit divergierenden,
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, mit dichter
Scopula.
Färbung des Körpers und der Beine rotbraun; der Scutumhinter-
rand und das I.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens hinten scharf
weißgelb berandet; Mandibeln und Palpen blaßgelb, aber reich und
scharf schwarz genetzt. |
© — unbekannt.
Columbien (genaue Loc.?) — mehrere d — (Type Koch’s — im
Mus. Berlin — 1 Expl. davon gesehen!).
3. 8. inflatus (Guerin).
1842 Stygnus i. Guerin-MEneville, Iconogr. Regne an. p. 13. t.4. — 1842
Stygnus ti. Gervais in: Mag. Zool. p.3. t. 3. — 1844 Stygnus i. Gervais in:
Walckenaer, Ins. Apt. v.3. p. 111.
Ich habe die Type dieses Tieres nicht mehr auftreiben können; das Mus.
Paris hat sie nicht mehr. Die Diagnose Gervais’ ist zu wenig ausreichend, als
daß an eine Identifizierung gedacht werden kann, weshalb diese Form zu den
höchst unsicheren gestellt werden muß. Jedenfalls ist aber Stygnus inflatus
Guerin-Gervais keinesfalls identisch mit Stygnidius inflatus Simon, denn Gervais
gibt ausdrücklich von seiner Form an: ‚une Epine entre les yeux‘“‘ und Simon
sagt von seiner Form (in Diagnose und Genus-Tabelle): „„Cephalothorax inermis‘“.
Simon hat für seine Form, wie mir die vorliegende Type (vergl. weiter unten
Stygnidius inflatus Simon) zeigt, Recht; es läßt sich also mit Sicherheit an-
nehmen, daß Simon, der augenscheinlich Gervais’ Type auch nicht mehr gesehen
hat, irrtümlich seine Form mit der Gervais’ identifiziert.
Cayenne — 1& (Kpr. 5 mm lang) — (Type Guerin’s — Gervais’
— verloren?) — nicht gesehen!
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 453
3. Gen. Eutimesius nov. gen.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; in der Mediane erhebt sich in der vorderen
Hälfte des Cephalothorax ein breiter stumpfer Höcker. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von
RN fast derselben Breite wie das Abdominalscutum, das nur seinen ge-
Re rundeten Hinterecken zu wenig an Breite zunimmt; daher Seitenrand
EM des Abdominalscutums seitlich kaum vorgerundet. I., II. und IV. Area
; des Abdominalscutums unbewehrt; III. Area mit einem sehr langen,
© schlanken Mediankegeldorn, der aus zweien verschmolzen ist. I.—III.
B freies Dorsalsegment des Abdomens unbewehrt wie auch die dorsale
N Analplatte. — 1.—IIl. Coxa kurz und einander parallel; IV. Coxa
um die Hälfte länger und breiter als die III. Coxa, daher den Scutum-
seitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend. — Mandibeln
kräftig, beim 9 klein und normal gebaut, beim 3 das II. Glied enorm
_ nierenförmig aufgetrieben und hinten in der Mitte dem I. Glied ein-
.ö gelenkt. — Palpen doppelt so lang wie der Körper; Femur und Patella
& sehr lang und dünn, unbewehrt; Tibia und Tarsus dick und breit
gewölbt, reich bestachelt. — Beine lang und dünn. Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale (außer an den Mandibeln) am III. und besonders
IV. Bein des & in Form größerer Zähne und Dorne ausgebildet. —
I.—IV, Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und
Il. Tarsus je 3-gliedrig; IH. und IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppel-
_ klauen, mıt Pseudonychium, mit dichter Scopula.
y | Süd-Amerika (Brasilien).
1 Art.
1. E. simoni nov. spec. (Taf. I, Fig. 8.)
L. des Körpers 5; L. des I. Beines 17; II. 39; III. 28; IV. 33 mm.
Körper wenig, aber gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des
Cephalothorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, glatt
und nicht bekörnelt. — Ein für beide Augen gemeinsamer Augen-
hügel fehlt; Augen weit von einander und vom Stirnrande entfernt,
jedes auf eigenem, niedrigen, glatten Hügel; in der Mediane des Cephalo-
= thorax erhebt sich nahe dem Stirnrande ein stumpfer, regellos rauh
_ bekörnelter Höcker, von dessen Basis aus je eine schräge Körnchen-
reihe sich jederseits zu den Cephalothorax-Seitenecken hinzieht.
— —— — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum, glatt
und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums seitlich sehr
wenig vorgerundet und glatt-glänzend bis auf eine regelmäßige äußere
Randreihe blanker Körnchen. — 1.—IV. Area des Abdominalscutums
und I.—III freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchen-
d. Heft
454 nl BaeetenDr& ProBRoewer:
querreihe, aus der sich auf der III. Area ein sehr langer, schräg-aufwärts
gerichteter, sehr spitzer, überall rauh bekörnelter Median-Kegeldorn |
erhebt, der aus zweien verschmolzen erscheint; dorsale Analplatte
glatt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer sehr winzigen
Körnchenquerreihe. — 1.—IV. Coxa mit je einer sehr regelmäßigen,
mittleren Längsreihe glatt-glänzender grober Körnchen; III. Coxa
außerdem mit je einer vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa dorsal-außen-apical
verstreut grob bekörnelt, sonst aber beim J und 2 un-
bewehrt. L.—III Coxa kurz und einander parallel; IV.
Coxa nur um die Hälfte breiter und länger als die III.
Coxa, schräg nach hinten gerichtet und daher nur mit
ihrer äußersten Ecke den Scutumseitenrand überragend.
— Mandibeln kräftig; I. Glied mit regellos spitz be-
körneltem dorsalen Apicalbuckel; II. Glied glatt, beim
Q@ normal gebaut, beim Z enorm nieren-
förmig aufgetrieben und hinten in seiner
Mitte dem I. Glied eingelenkt. — Palpen
doppelt so lang wie der Körper; 0oxa
in Form eines großen, glatten Stumpf-
kegels weit unter dem Stirnrande her-
vorragend; Trochanter dorsal mit glattem
Buckel und ventral mit 1 Körnchen;
Femur sehr lang, sehr dünn, S-förmig
gekrümmt, unbewehrt; Patella lang,
schlank-keulig, apical verdickt, glatt
und unbewehrt; Tibıa und Tarsus dick,
dorsal glatt und gewölbt, ventral ab-
geflacht; Tibia ventral hinten mit 1
großen Mittelstachel, außen mit 6 (1.,
2. und 4. die größten) und innen mit
&
Fir. 178 Tarsus ventral außen mit 7 (2. und 5.
einer nat ah die größten) und innen mit 6 (1.,3. und
a) IV. Femur bis Tibia (rechts) . die größten) Stacheln; Tarsalklaue
des &, ventral. stark gekrümmt und länger als der
b) KörpervonhintenmitMedian- Tarsus. — Beine lang; I. Bein am
c) mit hören und schwächsten, III. und besonders IV.
Medianhügel von vorn. Bein kräftig; alle Femora gerade, III.
und IV. Femur apical sehr wenig ver-
dickt. Alle Trochantere beim & und @ spitz und grob regellos
bekörnelt; die übrigen Glieder des I. und II. Beines beim & und des I.
—IV. Beines beim 2 sehr spärlich und sehr winzig bekörnelt, fast
glatt. III. Bein des &: Femur bekörnelt, dorsal mit 2 nebeneinander
stehenden Apicaldörnchen, ventral-außen mit einer vollständigen
Längsreihe apicalwärts wachsender, kleiner Zähnchen, ventral-innen
eine gleiche, kürzere, die nur das apicale Drittel des Femur einnimmt;
Patella ventral-innen mit 3 Zähnchen, sonst glatt; Tibia glatt. —
4 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Die Familie der Gonyleptiden der Opisiones-Laniatores,. 455
IV. Bein des &: Femur dorsal spärlich und winzig bekörnelt, dorsal
mit 2 kräftigen; nebeneinander stehenden Apicaldörnchen, ventral-
innen und ventral-außen wie der III. Femur, aber wesentlich kräftiger
bewehrt; Patella dorsal bekörnelt und mit 2 nebeneinander stehenden
(von allen Bein-Dörnchen bei weitem kräftigsten) Apicaldornen, ventral
außen mit 3 größeren und innen mit 3 kleineren Zähnchen; Tibia
ebenso wie der IV. Femur bewehrt, wenn auch etwas weniger kräftig,
so doch in derselben Anordnung. — Zahl der Tarsenglieder 9; 18—22;
9; 10—11. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 6 Glieder
- des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit weit divergierenden, kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, mit dichter Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral einschließlich Mandibeln
und Palpen rostgelb, nirgends schwarz genetzt, nur Femur bis
Tibia des III. und IV. Beines sind besonders beim & dunkler rost-
braun. Der Körper zeigt folgende ‘schneeweiß bereifte Zeichnung:
Stirnrand mit 4 Fleckchen nebeneinander, Scutumseitenrand des-
gleichen mit je 4 Flecken, von denen der erste die Stinkdrüsenöffnung
umgibt, Cephalothorax vor der I. Scutumquerfurche mit geschweifter
Bogenlinie rechts und links, ferner jeder Augenhügel innenseitig mit
einem kleinen Möndchenfleck; I. Area des Abdominalscutums mit
2 großen, II. Area mit 2 kleinen, kreisrunden nebeneinander stehenden
Fleckchen in der Mediane, III. Area hinten schmal berandet und
an den vorderen Seitenecken mit je 1 Möndchenfleck; III. freies
Dorsalsegment hinten schmal berandet und ventrale Analplatte jeder-
seits mit 1 großen, kreisrunden Flecken.
Brasilien (Amazonas: Perusia) — mehrere (d + 2) — (in Simon’s
Sammlung — gesehen!).
4. Gen. Stygnidius Simon.
1879 Stygnidius Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 223.
Ein gemeinsamer Augenhügel für beide Augen fehlt; jedes Auge
‚auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; Cephalothorax im übrigen unbewehrt
und ohne Spur eines Mediandornes. — Dorsalscutum mit 4 deutlichen
Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von fast derselben
Breite wie das Abdominalscutum, das nur seinen gerundeten Hinter-
ecken zu etwas an Breite zunimmt; daher Seitenrand des Abdominal-
scutums seitlich kaum vorgerundet. — IL., II. und IV. Area des Ab-
dominalscutums unbewehrt und ohne mittlere Dörnchen- oder Tu-
berkelpaare; III. Area mit einem mittleren Paare spitzer, hoher Kegel-
dornen besetzt. I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens und dorsale
Analplatte unbewehrt. — I.—III. Coxa einander parallel; IV.Coxa nur
um die Hälfte länger und breiter als die III. und daher seitlich
den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend. —
_Mandibeln kräftig, beim @ normal gebaut, beim & jedoch das II. Glied
5, Heft
456 a Dr. C.Fr. Roewer:
enorm nierenförmig aufgetrieben und hinten in der Mitte am I, Glied
eingelenkt. — Palpen länger als der Körper und dünn; Femur und
Patella sehr dünn und lang, unbewehrt; Tibia und Tarsus dick und
hoch gewölbt und reich bestachelt. — Beine lang und dünn. —
Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an den Mandibeln) am
IV. Bein des $ in Form größerer Zähne ausgebildet. — I. Tarsus
6-gliedrig; IL., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig variabel. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
mit dichter Scopula.
Süd-Amerika (Bergland von Guayana).
1 Art.
1. S. inflatus Simon.
1879 8.:. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 223.
L. des Körpers 5; L.
des I. Beines 13; II. 22;
Ill. 17; IV. 22 mm.
Körper wenig, aber
gleichmäßig gewölbt. —
Stirnrand des Cephalotho-
rax über den Mandibeln
ausgebuchtet, sonst glatt
und nicht bekörnelt. —
Ein für beide Augen ge-
meinsamer Augenhügel
fehlt; Augen weit von
einander und vom Stirn-
rande entfernt, jedes auf
eigenem, niedrigen, glatten
' Hügel; Cephalothorax in
der Mediane gänzlich flach
und unbewehrt. — Dor-
salscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und
zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Ce-
phalothorax von fast der-
| Fig. 179. selben Breite wie das Ab-
Stygnidius inflatus Simon — d — dorsal — dominalscutum, regellos
nach Typ. spärlich bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalseu-
tums seitlich [kaum yorgerundet, mit einer regelmäßigen Körnchenreihe
besetzt. — I.—IV. Area des Abdominalseutums und L.—II. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer groben Körnchenreihe, deren
Körnchen spitzenhaarig sind; III. Area hinter ihrer Körnchenquerreihe
ER
a
: x BE
RR. ET
N re
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 457
mit einem mittleren Paare hoher, spitzer, schräg nach hinten diver-
gierender, rauh bekörnelter Kegeldornen; dorsale Analplatte verstreut
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Quer-
reihe sehr winziger, spitzenhaariger Körnchen. — 1.—IV. Coxa regellos
dicht mit groben spitzenhaarigen Körnchen bestreut; III. Coxa
außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen. I.—IIl. Coxa kurz und einander parallel; IV. Coxa um
die Hälfte länger und breiter als die III. Coxa, schräg nach hinten
gerichtet und nur mit ihrer äußersten Ecke, welche beim & ein schräg-
aufrechtes, kurzes, stumpfesKegeldörnchen trägt, den Scutumseitenrand
überragend. — Mandibeln kräftig; I. Glied mit hinten bekörneltem,
dorsalem Apicalbuckel; II. Glied beim $ enorm aufgetrieben, glatt
und hinten in seiner Mitte dem I. Glied eingelenkt. — Palpen
doppelt so lang wie der Körper; Coxa in Form eines großen, glatten
Stumpfkegels weit unter dem Stirnrande hervorragend; Trochanter
unbewehrt und mit glänzend-glattem, dorsalen Buckel; Femur sehr
lang, sehr dünn, leicht gekrümmt, apical etwas dicker und gänzlich
unbewehrt; Patella schlank-keulig, lang, apical verdickt und un-
bewehrt; Tibia und Tarsus dick, dorsal glatt und gewölbt, ventral
abgeflacht; Tibia ventral jederseits mit je 5 großen Stacheln;
Tarsus ventral jederseits mit je 5 (2. und 4. die größten)
Stacheln; Tarsalklaue stark gekrümmt und länger als der Tarsus.
— Beine lang; I.Bein am schwächsten; Ill. und besonders
IV. Bein kräftig; I. und II. Femur gerade; III. und IV. Femur
S-förmig gekrümmt und apicalwärts verdickt. I.—III Trochanter
regellos rauh bekörnelt; die übrigen Glieder des I. und II. Beines
glatt und nicht bekörnelt. — III. Bein des: Femur dorsal und
lateral regellos fein bekörnelt, ventral-innen und außen mit je
einer vollständigen Längsreihe, deren spitze Körnchen apical-
wärts an Größe zunehmen, dorsal-apical unbewehrt; Patella und
Tibia unbewehrt. — IV. Bein des &: Trochanter dorsal mit etwa
4 groben, stumpfen Körnchen, unbedornt; Femur dorsal und lateral
regellos bekörnelt, dorsal mit 2 nebeneinander stehenden Apicaldörnchen
und ventral innen und. außen mit je einer Längsreihe, deren spitze
‚Zähnchen apicalwärts bedeutend an Größe zunehmen; Patella bekörnelt
und dorsal mit 2 nebeneinander stehenden spitzen Apicaldörnchen;
Tıbia ventral mit 2 parallelen Längsreihen spitzer Körnchen, deren
je 3 apicale größere Zähnchen sind. — Zahl der Tarsenglieder 6; 12,
13,8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
_ mit weit divergierenden, kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, mit dichter Scopula.
' Färbung des Körpers dorsal und ventral rostfarben; Mandibeln
_ Palpen und Beine blasser gelb, nur die basalen Glieder des III. und
besonders IV. Beines dunkler rostbraun.
© — unbekannt.
i Cayenne und Teffe am Amazonas — & — (Type Simon’s [1 3]
aus Simon’s Sammlung gesehen!).
.. | 5. Hefi
458 e Dr. C. Fr. Roewer:
4, Gen. Timesius Simon.
1844 Stygnus (part.) Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v.3. p.11l. —
1879 Timesius Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 225.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; Cephalothorax im übrigen unbewehrt
und ohne Mediandorn. — Dom en mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax von fast derselben Breite wie das
Abdominalscutum, welches nur seinen gerundeten Hinterecken zu
etwas verbreitert ıst; daher Seitenrand des Abdominalscutums seitlich
kaum vorgerundet. — I, II. und IV. Area des Abdominalscutums
und L.—IlI. freies Dorsalsegment des Abdomens, sowie die dorsale
Analplatte unbewehrt und ohne mittleres Tuberkel- oder Dornen-
paar; nur die III. Area des Abdominalscutums mit einem medianen,
einzelnen Kegeldorn bewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und länger als die III., daher seitlich
den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend. —
Mandibeln kräftig; beim & das II. Glied enorm nierenförmig auf-
getrieben und hinten in der Mitte dem I. Glied eingelenkt. — Palpen
doppelt so lang wie der Körper; Femur und Patella sehr lang und
dünn und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick und breit gewölbt und
reich bestachelt. — Beine lang und dünn; Femora gerade. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale (außer an den Mandibeln) am III. Tarsus des $
entwickelt. — IL., II. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel;
III. Tarsus 6- gliedrig. Endabschnitt des I. und II. Tarsus 3 gliedrig;
Basalabschnitt des III. Tarsus beim 3 enorm blasig auigetrieben.
III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen Dopn klauen mit Pseud-
onychium, mit dichter Scopula.
Süd-Amerika (columbianische Anden).
1 Art.
1. T. vesicularis (Gervais).
1844 Stygnus v. Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v.3. p. 11. t. 46. £. 8.
— 1879 T. v. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 3. p. 225.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 12; II. 19; III. 15; IV. 18 mm.
Körper wenig, aber gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, glatt und
nicht bekörnelt. — Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel
fehlt; Augen weit von einander und vom Stirnrande entfernt, jedes
auf eigenem, glatten Hügel; der Cephalothorax ist in der Mediane
völlig unbewehrt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominal-
scutum; glatt und nirgend bekörnelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums seitlich kaum vorgerundet, mit einer Längsreihe blanker
salem, hinten bekörnel-
er EB u a a
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 459
Körnchen besetzt. — I.—IV, Area des Abdominalscutums und L.—III,
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe;
III. Area hinter ihrer Körnchenquerreihe mit einem langen, spitzen,
bekörnelten, schräg nach hinten gerichteten, geraden Kegeldorn, der
aus zweien verschmolzen erscheint; dorsale Analplatte glatt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe winziger,
spitzenhaariger Körnchen. — 1.—IV. Coxa dicht und regellos grob
bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer
Höckerchen. 1L.—IIl.Coxa
kurz und einander pa-
rallel; IV. Coxa um die
Hälfte breiter und länger
als die III. Coxa, schräg
nach hinten gerichtet,
daher den Scutumseiten-
rand nur mit ihreräußer-
sten Ecke, die auch beim
& unbedornt ist, über-
ragend. — Mandibeln
kräftig; I. Glied mit dor-
ten Apicalbuckel; II.
Glied glatt, beim J enorm
nierenförmig aufgetrie-
ben und hinten in seiner
Mitte dem I. Glied ein- Fig. 180. Timesius vesicularis (Gervais) — d —
gelenkt.—Palpen doppelt dorsal (nach Typ.)
so lang wie der Körper;
Coxa in Form eines dicken, glatten Stumpf- kegels weit unter
dem Stirnrande hervorragend; Trochanter unbewehrt und mit
dorsalem Buckel; Femur sehr lang und dünn, unbewehrt;
Patella sehr lang, schlank-keulig, apical verdickt und unbewehrt;
Tıbia und Tarsus dick, dorsal glatt und gewölbt, ventral abgeflacht;
Tıbıa ventral hinten mit 1 großen Mittelstachel, außen und innen
mit je 6 (1., 2. und 4. die größten) Stacheln; Tarsus ventral jederseits
mit je 6 (2. und 5. die größten) Stacheln; Tarsalklaue stark gekrümmt
und länger als der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade;
die basalen Glieder des III. und IV. Beines nicht wesentlich stärker
als die des I. und II. Beines; nur das I. Bein sehr schwach. I.—
IV. Trochanter regellos bekörnelt, der IV. Trochanter auch beim &
unbedornt; die übrigen Glieder des I.—III. Beines fast glatt, äußerst
spärlich bekörnelt, des IV. Beines stärker bekörnelt, besonders der
IV. Femur. Sekundäre Geschlechtsmerkmale fehlen am IV. Bein
des 4, sind aber (außer an den Mandibeln) am III. Tarsus des
& vorhanden. — Zahl der Tarsenglieder 7; 15;'6; 8. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3gliedrig; der 3-gliedrige Basal-
abschnitt des III. Tarsus beim & blasig dick aufgetrieben, besonders
5. Heft
+
£ 23
REN TS 80:
SEE &
SI
460 ia Dir O,dtr, Roewer:
das erste Glied (die Grenzen zwischen diesen 3 Glieder des Basalab-
schnittes des III. Tarsus sind sehr undeutlich, weswegen Gervais
alle 3 zusammen wohl als 1 Glied betrachtet — vergl. seine Figur!);
Ill. u. IV. Tarsen mit weit divergierenden, kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, mit dichter Scopula.
Färbung des Körpers blaß die Gliedmaßen wenig blasser
als der Körper.
Q — unbekannt.
Columbien (genaue Loc.?) — 1$ — (Type Gervais [trocken]
im Mus. Paris — gesehen!).
13. Subfam. Hernandariinae (Soerensen).
1884. Fam. Hernandaroidae Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14.
p. 598.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel deutlich vom
Cephalothorax abgesetzt, diesem näher als der I. Scutumquerfurche,
oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen oder Körnchen besetzt.
—- Dorsalscutum mit, nur 2 Querfurchen, von denen die erste den
Cephalothorax vom Abdominalscutum trennt und der I]. Scutum-
querfurche der Pachylinae entspricht, deren zweite aber den Scutum-
hinterrand vom übrigen Abdominalscutum trennt und der V. Scutum-
querfurche der Pachylinae entspricht; daher I.—IV. der ursprüng-
lichen Areae des Abdominalscutums furchenlos in eine Chitinplatte
verwachsen und ihre ehemalige Lage nur erkennbar an der Verteilung
der Körnchen und Tuberkeln auf der Fläche des Abdominalscutums.
— Cephalothorax schmaler als die größte Breite des Abdominalscutums;
Seitenrand des Abdominalscutums seitlich vorgerundet und vor seinen
Hinterecken wieder eingeschnürt. — I.—III. Coxa klein, schmal und
einander parallel; IV. Coxa wesentlich breiter und länger als die
übrigen, schräg nach hinten gerichtet und den Scutumseitenrand mehr
oder minder überragend. — Mandibeln klein und beim d und 9 gleich
und normal gebaut. — Palpen kräftig, kürzer oder so lang wie der
Körper; beim $ und 2 völlig gleich gebaut und alle Glieder unter-
einander von gleicher Dicke. — Beine kurz und kräftig; Femora mehr
oder minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des $ in Form größerer Dornen und Zähne ausgebildet. — Endabschnitt
des I. und II. Tarsus stets 3 gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Dappe nn Auen mit Pseudonychium, stets ohne
Scopula.
4 Gattungen.
Mittel und Süd Amerika.
I. Tarsus 5-gliedrig, sein Basalabschnitt daher 2-gliedrig 2.
.‘ I. Tarsus 6- oder mehrgliedrig, sein Basalabschnitt daher 3- oder
mehrgliedrig 3.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 461
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; alle 3 mittleren Paare des
Abdominalscutums bestehen nur je 2 stumpfen Tuberkeln
l. Gen. Hernandaria.
“ı IV. Tarsus nur 6-gliedrig; das hintere der 3 mittleren Paare des
Abdominalscutums besteht aus 2 größeren Kegeldörnchen
2. Gen. Hernandria,
I, IH. und IV. Tarsus je 6-gliedrig; IL. und III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einem medianen Dörnchen
oder Tuberkel 3. Gen. Hernandarioides.
i I.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; I.—III. freies Dorsal-
a nr BE BE ET,
segment des Abdomens mit je einem mittleren Paare kurzer,
spitzer Kegeldörnchen 4. Gen. Saramaeia.
1. Gen. Hernandaria Soerensen.
1884. Hernandaria Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 598.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden langen Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 2 Quer-
furchen, deren erste den Cephalothorax vom Abdominalscutum und
deren zweite den Scutumhinterrand vom Abdominalscutum trennt.
— Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von
der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet und vor seinen
Hinterecken wieder stark eingeschnürt. — Fläche des Abdominal-
seutums mit 3 (4?) mittleren Paaren niedriger, aber hervortretender
Tuberkeln; Scutumhinterrand und I.—IIL freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einem medianen kleinen, stumpfen (&) oder größeren,
spitzen (2) Tuberkel besetzt. — I.—III. Coxa klein undeinander parallel;
IV.Coxa stark verbreitert und den Scutumseitenrand breit über-
ragend. — Mandibeln klein und beim $ und 2 gleich und normal
gebaut. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander
von gleicher Dicke; Femur ventral bewehrt und apical innen unbewehrt.
— — Beine kurz und kräftig; alle Femora S-förmig gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des S$ in Form größerer Dorne
und Zähne ausgebildet. — I. Tarsus n III. Tarsus 6-gliedrig; II.
und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des 1.
und H. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit kleinem Pseudonychium, ohne
Scopula. |
Süden Süd-Amerikas (Argentinien).
1 Art.
1. H. scabricula Soerensen.
1884 H.s. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 599.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 9; II. 18; III. 15; IV. 19 (S),
18 (2) mm.
5. Heft
462 | ' Dr. C.Fr. Roewer:
Körper kaum gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax mit
6 Zähnchen besetzt: davon 2 mittlere nebeneinander auf flachem
Hügel, die übrigen jederseits je 2 über der Einlenkung der Palpen
gelegen und wagerecht vorgestreckt. — Augenhügel niedrig, conisch,
wenig vorgeneigt und oben mit 2 nebeneinander stehenden, vor-
geneigten, langen Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit nur
2 Querfurchen, deren erste den Cephalothorax vom Abdominalscutum
und deren zweite den Scutumhinterrand von übrigen Abdominal-
scutum trennt. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche seitlich vorgerundet und vor
seinen Hinterecken plötzlich wieder stark eingeschnürt, dicht mit
runden Körnchen bestreut. welche am breitesten Teile des Körpers
die Form von 3—4 spitzen Höckerchen haben. — Fläche des Cephalo-
thorax, des Abdominalscutums, des Scutumhinterrandes, der freien
Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens, der Coxen überall mit
groben, runden Körnchen dicht bestreut, aus denen auf dem Abdominal-
scutum 3 (4?) mittlere Paare (das erste Paar von den vieren wird wahr-
scheinlich auf dem Cephalothorax stehen) niedriger Tuberkeln hervor- |
treten ; Scutumhinterrandund I.—III. freies Dorsalsegment desAbdomens
außerdem mit je einem kleinen, stumpfen (3) oder größeren, spitzen
(2) Tuberkei besetzt. — 1. IH. Coxa kurz und einander parallel;
IV. Coxa stark verbreitert, schräg nach hinten gerichtet und den
Scutumseitenrand breit überragend. — Mandibeln klein, beim &
und @ gleich und normal gebaut; I. Glied mit slänzend glattem
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen etwa so lang wie der Körper, beim
g und 9 gleich gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke;
Trochanter mit 2 Zähnchen; Femur ventral mit 3 basalen, bis zur
Mitte reichenden Zähnchen und apical-innen un benrelinh., Patella
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral jederseits mit je 4 (l. und 3. die größten) Stacheln;
Tarsus ventral jederseits mit je 7 (l. und 3. die größten) Stacheln;
Tarsalklaue kürzer als der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; alle
Femora gekrümmt und mit Körnchen besetzt. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am IV. Bein des $: Coxa dorsal-apical-außen
mit 1 geraden, mittellangen, nach außen-hinten gerichteten Kegeldorn,
der lateral-innen 2 stumpfe Körnchen trägt; Trochanter apical-innen
und außen mit je 1 kräftigen Kegeldörnchen; Femur dorsal nach
dem ersten Drittel seiner Länge mit 1 größeren und kräftigen, 2-gabe-
ligen (in Form eines Schiffshaken gebildeten) Geweihdorn und weiterhin
mit je einer ventral-inneren und wventral-äußeren Reihe spitzer
Dörnchen, von denen eines innen doppelt so lang ist wie der Durch-
messer des Femur. IV. Bein des 2: Coxa ohne Spur eines Außen-
dornes; Trochanter und Femur ohne Spuren der Dörnchen und Dorne
des S, sondern nur überall regellos grob bekörnelt. — Zahl der Tarsen-
glieder 5; 7—8; 6; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
klauen, mit kleinem Pseudonychium, ohne Scopula.
u EÄETEATEENTES
en man ee. Bernina
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 463
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig schmutzig
rostrot.
Argentinien (Santa F&: am Ufer des Parana bei „Villa Hernan-
daria‘““ — unter abgeschnittenem Schill) — (ld + 22) — (Type
Soerensen’ im Mus. Copenhagen — nicht gesehen!).
2. Gen. Hernandria Banks.
1909 Hernandria Banks in: P. Ac. Philad. p. 230.
‚Augenhügel mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt.
— Dorsalscutum mit nur 2 Querfurchen, deren erste den Üephalo-
thorax vom Abdominalscutum und deren zweite den Scutumhinter-
rand vom übrigen Abdominalscutum trennen. — Fläche des Abdominal-
scutums mit zwei vorderen, hintereinander stehenden, mittleren
Paaren niedriger Tuberkeln und einem hinteren, mittleren Paar
größerer Dörnchen; Scutumhinterrand und I. und III. freies Dorsal-
segment des Abdomens unbewehrt; II. freies Dorsalsegment mit
1 Mediandorn besetzt. — Größenverhältnisse der Coxen? — Man-
dibeln? — Palpen?; Tibia und Tarsus bestachelt; Femur? — Beine?
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein (Coxa) des $ in Form
größerer Dorne ausgebildet. — I. Tarsus 5-, IIj. und IV. Tarsus je
6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus?; III. und IV. Tarsen mit Pseudonychium, ihre
Klauen etc?
Costa Rica.
1 Art.
1. H. spinosa Banks.
1909 H. s. Banks in: P. Ac. Philad. p. 230.
L. des Körpers 5; L. des IV. Femur 4 mm.
Augenhügel mit 2 kleinen Dörnchen oben. Dorsalscutum mit
2 Querfurchen. Stirnrand und Seitenrand des Abdominalscutums?
— Abdominalscutum vorn mit 2 hintereinander stehenden, mittleren
Paaren niedriger Tuberkeln und dahinter einem mittleren Paare
größerer Dörnchen; II. freies Dorsalsegment des Abdomens mit
1 medianen Kegeldörnchen; I.—IIl. freies Dorsalsegment jederseits
mit je 1 kleinen Seiteneckdörnchen. — Coxen verstreut bekörnelt;
ihre Größenverhältnisse? — Mandibeln? — Größenverhältnisse der
Palpen?; Palpenfemur?; Palpentibia ventral außen mit 3 (1. und
2. die größten) und innen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Palpentarsus ventral jederseits mit 2 Stacheln; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Größenverhältnisse der Beine?; Beine mäßig
dünn, mit Reihen kurzer Zähnchen; Patellen etwas verdickt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale an der IV. Coxa des & in Form eines großen
dorsal-apicalen Außendornes. Zahl der Tarsenglieder 5; 11; 6; 6.
Eindabschnitt des I. und II. Tarsus?; III. und IV. Tarsen mit Pseud-
5, Heft
464 Dr. 0C.Fr. Roewer:
onychium, wahrscheinlich (?) mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen und wahrscheinlich (?) ohne Scopula. |
Färbung des Körpers blaß rötlich braun; Beine und Palpen
blasser.
Costa Rica (Santa Maria Dota) — 1& (?) — (Aufbewahrung
der Type? — Type nicht gesehen!).
Diagnose von Gattung und Art sind oben nach Banks angeführt; leider
sind sie so wenig ausgiebig, daß es kaum möglich sein dürfte, ohne die Type diese
Form je zu identifizieren.
3. Gen. Hernandarioides Cambridge.
1905 Hernandarioides Cambridge in: Biol. Centr. Amer. (Arachn.) v. 2. '
p. 573.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, niedrig, queroval, oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit nur 2 Querfurchen,
deren erste den Üephalothorax vom Abdominalscutum und deren
zweite den Scutumhinterrand vom übrigen Abdominalscutum trennt.
— Fläche des Abdominalseutums mit 3 hintereinander stehenden,
mittleren Paaren niedriger Tuberkeln; Scutumhinterrand und I. freies
Dorsalsegment des Abdomens nur bekörnelt; II. freies Dorsalsegment
mit einem medianen Kegeldörnchen und III. freies Dorsalsegment
mit einem medianen hervortretenden Tuberkel. — I.—IlI. Coxa
kurz und einander parallel; IV. Coxa viel breiter und länger als die
übrigen, schräg nach hinten gerichtet und den Scutumseitenrand
breit überragend. — Mandibeln klein und normal gebaut. — Palpen
so lang wie der Körper; Femur ventral mit 1 Basalzähnchen, apical-
innen unbewehrt; Tibia und Tarsus bestachelt. — Beine kurz und
kräftig. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des (bisher
unbekannten) & wahrscheinlich. — I, III. und IV. Tarsus je |
6-gliedrig; II. Tarsus ?-gliedrig. Endabschnitt des I. und II. Tarsus ?; |
Ill. und IV. Tarsen mit Pseudonychium, wahrscheinlich mit ein-
fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, wahrscheinlich ohne
Scopula. | ee;
Panama.
1 Art. |
1. H. plana Cambridge. |
1905. H.p. Cambridge in: Biol. Centr. Amer. (Arach.) v.2. p. 574. t. 54. |
21, leo | |
L. des Körpers 6 mm (9). | 1
Körper gleichmäßig schwach gewölbt. — Stirnrand des Cephalo: |
thorax über den Mandibeln ausgebuchtet, sonst unbewehrt und glatt '
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
niedrig, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen |
\
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 465
‚besetzt. Dorsalscutum mit nur 2 Querfurchen, deren erste den
Cephalothorax vom Abdominalscutum und deren zweite den Scutum-
hinterrand vom übrigen Abdominalscutum trennt. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Ab-
dominalscutums von der 1. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet,
vor seinen Hinterecken wieder plötzlich eingeschnürt, hinten recht-
winklig in den Scutumhinterrand umbiegend und mit einer Längs-
reihe grober, blanker Körnchen besetzt. — Abdominalscutum mit
3 hintereinander stehenden mittleren Paaren niedriger Tuberkeln,
neben deren letzten Paare außenseits je ein weiteres grobes Körnchen
steht; Scutumhinterrand und I. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer groben Körnchenquerreihe; II. freies Dorsalsegment mit
‘einer Körnchenquerreihe, aus der median ein spitzes Kegeldörnchen
hervorragt; III. freies Dorsalsegment mit einer Körnchenquerreihe,
aus der median ein diekerer Tuberkel hervortritt. Dorsale Analplatte
und freie Ventralsegmente des Abdomens, sowie Fläche der Coxen? —
I.—IIl. Coxa kurz und einander parallel; IV. Coxa viel länger und
breiter als die übrigen, schräg nach hinten gerichtet und den Scutum-
seitenrand breit überragend, dorsal-apical-außen unbewehrt (2!).
— Mandibeln? — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder unter-
einander von gleicher Dicke; Trochanter ventral mit 2 Körnchen;
Femur ventral mit 1 Basalzähnchen und apical-innen unbewehrt;
Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral jederseits mit je 5 (1. und 3. die
größten) Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit je 4 (1. und 3. die
größten) Stacheln; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. —- Beine kurz
und kräftig; III. und IV. Bein stärker als das I. und II. Bein; alle
Beine spärlich bekörnelt und zwar das IV. Bein am kräftigsten be-
körnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des (bisher
unbekannten) $ wahrscheinlich in Form größerer Zähne und Dorne.
— Zahl der Tarsenglieder 6; ?; 6; 6. —. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus?; III. und IV. Tarsen mit Pseudonychium, mit Doppel-
klauen (die wahrscheinlich einfach und nicht kammzähnig sind) und
höchstwahrscheinlich ohne Scopula.
Färbung des Körpers matt rostgelb, einschließlich sämtlicher
Gliedmaßen. Ken
Panama (Bugaba) — 12 — (Type in Coll. Godman u. Salvin —
nicht gesehen!).. |
Die in obiger Diagnose der Cambridge’schen hinzugefügten Merkmale ent-
stammen der Zeichnung Cambridge’s auf t. 54. f.1 und la 2.
4. Gen. Saramacia nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen bewehrt. — Dorsalsecutum mitnur 2 Querfurchen, deren
erste den Cephalothorax vom Abdominalscutum und deren zweite
den Scutumhinterrand vom übrigen Abdominalseutum trennt. —
Arehiv ftir Naturgeschiehte Q
1913. A. 5. Ss0 5. Heft
466 Dr.C, Fr Roewer: |
Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, nahe seinen Hinter-
ecken wieder eingeschnürt. — Abdominalscutum mit einem vorderen
kleinen und einem hinteren größeren, mittleren Kegeldörnchenpaar;
Scutumhinterrand unbewehrt. I.—III. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einem mittleren Paare kleiner, spitzer Kegel-
dörnchen; dorsale Analplatte unbewehrt. — I.—IIl. Coxa klein und
einander parallel; IV. Coxa viel länger und breiter als die übrigen,
schräg nach hinten gerichtet und den Scutumhinterrand seitlich
überragend. — Mandibeln beim 2 klein und normal gebaut. — Palpen
so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke;
Femur apical-innen unbewehrt und ohne Stachel; Tibia und Tarsus
reich bestachelt. — Beine kurz und kräftig; alle Femora S-förmig
gekrümmt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer
Zähne und Dorne am IV. Bein des (bisher unbekannten) { wahr-
scheinlich. — IL.—IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Bergland von Guayana.
1 Art.
1. 8. aurilimbata nov. spec.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 10; II. 19; III. 13; IV. 18 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. —
Stirnrand des Oephalothorax über den
Mandibeln ausgebuchtet,unten zwischen
den Mandibeln mit 1 spitzen Zähn-
chen, oben median glatt und seitlich
an den Seitenecken mit 3 groben,
stumpfen Zähnchen besetzt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, median
deutlich längs-gefurcht und oben jeder-
seits der Längsfurche in je ein spitzes,
vorgeneigtes Dörnchen ansteigend, vor
und hinter dem je 1 kleines, spitzes
Körnchen steht. — Dorsalscutum nur
mit 2 Querfurchen, deren erste den
Cephalothorax vom Abdominalscutum
und deren zweite den Scutumhinter-
Fig. 181. Saramacia aurilimbata rand vom übrigen Abdominalscutum
n. sp. — 2 — dorsal, trennt. — Cephalothorax schmal;
seine Fläche schräg-seitlich hinter
dem Augenhügel wenig bekörnelt; Seitenrand des I. Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, vor
seinen rechtwinkeligen Hinterecken wieder eingeschnürt, gänzlich
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 467
glatt und nicht bekörnelt. — Fläche des Abdominalscutums ohne
Spuren weiterer Querfurchen, eine Platte bildend mit 4 regelmäßigen
Querreihen grober, blanker Körnchen, deren erste Querreihe ein
mittleres Paar kleiner, spitzer Kegeldörnchen und der dritte ein
mittleres Paar größerer, spitzer Kegeldörnchen aufweist; Scutum-
hinterrand jederseits an den Ecken mit je einer kurzen Reihe aus je
4—5 winzigen Körnchen. — I.—IIl. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer groben Körnchenquerreihe, aus denen je ein
mittleres Paar kleiner, spitzer Kegeldörnchen (ähnlich dem ersten
Paare des Abdominalscutums) hervortritt; dorsale Analplatte ver-
streut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer
winzigen Körnchenquerreihe. I.—IV. Coxa sehr dicht und sehr grob
bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
. Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III.Coxa kurz und einander
parallel; IV. Coxa viel breiter und länger als die übrigen, schräg nach
hinten gerichtet und auch beim 2 dorsal-außen-apical mit 1 stumpfen
Kegelhöcker. — Mandibeln klein und beim $ normal gebaut; I. Glied
mit dorsalem Apicalbuckel, der hinten-außen 3 spitze Körnchen trägt,
— Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder untereinander von
gleicher Dicke; Trochanter dorsal und ventral mit je 1 spitzen Körnchen;
Femur leicht gekrümmt, basal-ventral mit 1 winzigen Körnchen,
sonst auch apical-innen-unbewehrt; Patella keulig und unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal glatt und gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen mit 5 (1. und 4. die größten) und außen mit 4
(1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral innen mit 4 (1. und 3.
die größten) und außen mit 5 (2. und 5. die größten) Stacheln; Tarsal-
ib, klaue so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; alle Femora
S-förmig gekrümmt. 1.—IV. Trochanter grob und regellos bekörnelt;
die übrigen Glieder aller Beine beim $ glatt und nicht bekörnelt, nur
der IV. Femur des ® zeigt basal-ventral-innen 1 dickes, blankes
Körnchen. — Zahl der Tarsenglieder 7; 12; 7; 7. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral pechbraun bis matt-
schwarz; nur der Seitenrand des Abdominalscutums ist außenseitig
scharf wellenartig goldgelb-glänzend berandet. Beine, Palpen und
Mandibeln blaßgelb, reichlich schwarz genetzt.
d& — unbekannt.
Surinam (Saramaca) — 192 — (in meiner Sammlung!).
a A I ee nn He u
x Ne 3 = rer Se
BED ET
30% 5, Heft
468 ns Dar Dr. C. Fr. Roewer:
Junge oder nicht identifizierbare Arten
der Gonyleptiden
sind die unter den vier folgenden Namen beschriebenen Formen.
1. Octophthalmus marginatus Wood.
1869 O. m. Wood in: Tr. Amer. phil. Soc. v. 13. p. 440. — 1879 O. m. Simon
in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 225.
Die Angabe des Autors: „eyes, four on each side of the eye-
eminence“ ist wohl sicherlich irrtümlich, wie auch schon Simon 1879
ausspricht. Entgegen Simon möchte ich aber diese Art als zu den
Cranainae etc. gehörig betrachten. Da aber weder über Palpen, Bein-
gliederung, Tarsen etc. etwas angegeben wird, habe ich auf die
Wiedergabe von Diagnose und Abbildung Wood’s verzichtet. Die Form
bleibt nach wie vor eine höchst zweifelhafte.
Ecuador oder Peru — 1 sehr verstümmeltes Expl. — (Aufbe-
wahrung der Type? — nicht gesehen!).
2. Mischonyx squalidus Bertkau.
1880 M.s. Bertkau in: M&m. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 106 u. 107. t_2.
f. 38, 38a, 38b. |
Die Bewehrung der Palpen und noch mehr die Gliederungs-
verhältnisse der Tarsen der 4 Beine zeigen mit Sicherheit an, daß hier
ein Junges Tier irgendeiner Gonyleptinae-Art vorliegt; deshalb erübrigt
es sich auch, die Diagnose wiederzugeben. |
Brasilien (Copa Cobana) — 1 Expl. — (Type — nicht gesehen!).
3. Collonychium bicuspidatum Bertkau.
1880 ©. b. Bertkau in; Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 108.
t. 2. £. 39.
Für diese Form gilt dasselbe wie für die vorige; auch sie ist ohne
jeden Zweifel eine junge Form einer Gonyleptinae-Species.
Brasilien (Copa Cobana) — 1 Expl. — (Type — nicht gesehen!).
4. Geraecormobius silvarum Holmberg.
1888 (?) @. s. Holmberg in: Bol. Ac. Argentin. v. 10. p. 211.
Santa-Ana.
Name und Literaturnachweis sowie Fundort sind mir nur aus
dem „Record“ bekannt geworden. Trotz der größten Mühe gelang
es mir nicht, in Deutschland die betreffende Zeitschrift aufzutreiben,
auch erhielt ich aus Buenos-Aires auf wiederholte Anfragen niemals
Antwort. Ich kann daher hier nur den Namen aufführen und ver-
muten, daß irgend eine @onyleptiden-Species darunter verstanden
wird, die ich möglicherweise in dieser Arbeit als neu beschrieben
haben kann. |
Arthrodes . .
|
1
16;
W
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores.
Seite
Acanthocranaus 352, 411 Caelopygus macrocanthus
— calcariger ... . 412
Acanthoprocta . . 12, 55
— pustulata . . .
Acanthpachylus . 12, 50
— aculeatus . . .
— butleri
Acutisoma .
— acutangullum . 29%
— longipes. . . . 280
— thalassinum . .
Ampheres
— asper .....
— serratus . » . . 343
— spinipes. . . . 334
— striatus . . . . 337
Ampycus .... 11,48
— telifer. ... . 49
Ancistrocerus
Aneistrotus 253, 282, 283,
285, 293 | Corralia
— armatlus. . .. 287
— bifurcatus. . .
— conspersus. . .
— hexacanthus . . 286
— squalidus . . . 293
— arceolaris . . . 293
Apembolephaenus . 139
— jorgei. .... 139
. 307, 31%
— xanthopygus . 318
Asarcus. . 283, 297, 299
— corallipes . . . 301
— longipes . . . 300
— lutescens .. . .
— sulphureus . . 297
Balta, |
— meridionalis. . 46
Bunieranaus . 351, 390
— simoni . . . . 390
Caelopygus . . . . 307
— curvispna . . 314
— elegans . . . . 308
— gramulatvs . . 308
2378 | Coelopyginae . .
307, 334, 342 | Coelopygoidae . . . 306
338 | Coelopygus . . . . 30%
295 | Cranainae
984 | Cranaus 350, 390, 395,
312
— melanocephalus. 310
56 | Camelianus . . 140, 149
— fuhrmanni . . 150
51 | Carsevennia . . 350, 359
. 5353|. — crassipalpis . . 360
. 170, 246 | Cobania
. . 13, 86
— olivacea ... 8
— picea..... 8%
— curvispina . . 314
— elegans.. . . . 308
— laetabundus . 316
— macrocanthus . 312
— melanocephalus 310
284 | Collonychium . . . 468
— bicuspidatum . 468
. . 169, 18%
— depressa . . . 188
...9, 349
414, 418
— bilunatus . . . 3%2
— cakar . .. . 396
— chlorogaster 377
— cinnamomeus . 376
— diabolicus. . . 415
— injucundus . . 376
— margaritipalpus 418
— praedo . . .... 371
— spinipalpus . . 375
303 | Discocyrtus 13, 99, 126,
219
— affinis .... 1%
— armatissimus . 104
— calcitrosus . . 127
— crenulatuss .. 11
— curvipes . . . 1%
— dilatatus . . . 109
— emydeus . . . 110
— fornicatuss . . 119
469
Register der Gattungen und Arten.
(Die Synonyma sind cursiv gedruckt.)
Seite
Seite
Discocyrtus funestus 130
— minutus ... 15
— modestus . . . 1%
— prospicuus . . 103
— rectipes ... 114
— scaber ..... 219
— testudineus . . 100
Dolichosceelis . 283, 293
— bifurcatus. . . 295
— haworlhü . - . 283
Eucranaus . . 351, 38%
— reticulatus . . 388
Eugonyleptes . 169, %19
— scaber . . . . 219
Eusarchus . . .». 67
— armatus. - .». . 68
— pumilio. ... 68
Eusarcoides. . . 12, 72
— pusillus. ... 3%
Eusarcus 12, 67, 72, 225
— armatus .... 68
— grandis.. . . . 229
— hastatus ...
— mulbicus . . . 180
— oxyacanthus . 70
— pumilio .... 68
— pusillis .... 73
Eutimesius . . 445, 453
— simoni . . . » 455
Fonckia . . 168, 195
— processigera.. . 195
Geraecormobius . . 468
— silvarum . . . 468
Globitarsus . . 140, 145
— angustus . . . 14
Goniosoma 155, 170, 257,
264, 276, 283,
285, 293, 297,
401, 434
— acutangulum . 277
— badium -. . . . 269
— bifurcatum . . 295
— calcariferum . . 402
— chlorogaster . . 377
5. Heft
470
Seite
Goniosoma cinnamo-.
meaum....
— conspersum . «
— dentipes
— ferrugineum . .
— grossum
— hexacanthum
— junceum
lepidum
modestum . - .
monacanthum .
obscurum. . .
patruele
raptator
roridum
squalidum
sulphureum . .
thalassinum . .
varium. ..
vatraX . ...
venustum . . 260
versicolor . . . 274
Gonyleptes 35, 40, 48, 50,
65, 86, 99,
126, 170, 172,
175, 179, 186,
137, 199, 203,
207,219, 225,
240, 244, 257,
307, 334, 370
acanthops . 40, 137
376
283
266
435
266
286
. . 268
264
275
264
264
268
156
271
293
297
278
338
262
— acanthopus . . 229
— ocanthurus . . 5l
— aculeatus . 5l
— ancyrophorus . 380
— armatus 240
— armillatus. .. 41
— asper . 338
— asperatus . . . 127
— bicornis 136
— bicuspidatus. . 241
— bimaculatus . . 243
— borellü .... 186
— carinatus . . . 209
— celvus . ... 238
— chilensis 36
curvipes (Guerin u.
Gervais). . .
36 | — ornatus
Dr. ©. Fr. Roewer:
Seite
Gonyleptes curvipes
(Soerensen) (u.
Koch part.) 107
— curvipes (Koch)
(part.) . . . 231
— eurvispina 314
— defensus 171
— depressus . . . 188
— docilis . 199
— elegans . . - 308
— frontalis 201
— funestus . . . 130
— horridus . 22%, 229,
231
— imbellicus. . . 229
— injucundus . . 376
— karschiv 203
— modestus . . . 120
— muticus 180
— pectinatus 235
— Ppiceus 87
— planıceps . 48, 134
— platei 245
— polyacanthoides 127
— polyacanthus 245
— praedo .... 37
— processiger 175
— prospicuus 103
— pustulatus . . 23%
— reedü. .... 66
— robustus 51
— scaber 219
spinipalpus . . 375
spinipes (Gray) 258
spinipes (Perty) 334
— subsimilis 127
— tier . x... 89
— terribilis 173
— testudineus 100
— uncinatus... 3
— vatius ... .. 33
Gonyleptidae ... 8
Gonyleptinae . . 9, 16%
Gonyleptoidae . . . 167
Gonyleptoides 170, 253
— acanthoscelis . 253
Graphionotus . . 13, 78
78
Megacranaus . 350,
| Seite
Gyndes. . 10,1,18
— pulchellus. .. 21
— reinhardi . .. 14
Haversia . . . 168, 170
— defensa 11
Hernandaria 461
— scabriceula 461
Hernandariinae . 9, 460
Hernandarioidae . . 460
Hernandarioides 461, 464
— plana . 464
Hernandria . . 461, 463
— 8pin0sa. . . . 463
Heterocranainae . 9, 41%
Heterocranaus 418
— margaritipalpis 418
Heterogonyleptes 168,149
— muticus 180
Heteromitobates 307, 348
— dicolor . . . . 348
Heteropachylus . 13, %5
— spiniger. . ».. 76
Heterostygninae . 9, 444
445
446
..1,
41
395
396
400
398
172
113
221
221
392
393
29%
297
126
127
Heterostygnus
— minutus
Hexabunus .
— armillatus
Holocranaus
— calar ....
— longipes
— simplex
Huasampillia .
— terribilis . . .
Ilhaia
— cuspidata. . -
Inezia .
— gigantea . . -
Leptocnemus .
— sulphureus . .
Lycomedes 13, 65,
— asperatus. »- -
— bicornis ...
— calca: ....
— calcitrosus
— funestus .. -»
— planiceps . . -
— reedii.
[2 [I [ ©
Megacranaus pygo-
plus .... 35%
Megapachylus . 13, 123
— grandis. ... 124
Merida . . . 351, 385
— palpalis . . . 386
Metabalta . 12, 60
— hostilis.... &
— tuberceulata . . 61
Metacranaus . 350, 39%
— triealearis . . 398
Metagonyleptes 169, 20%
— ealar .... 215
— carinatus . . . 209
— grandis. . . . 210
— hamatus . . . 213
— pectiniger. . . 212
— serratus . . . 217
Metagyndes . . . 11, 18
‚— cakar .... %
— intermedia . . 26
— martensü. .. 1
— pulchella ... 21
— subsimilis. . .„ 24
Metamitobates 282, 28%
— genusulphureus 288
Metampheres . 307, 340
— albimarginatus 340
Metaphareus . 426, 429
— albimanum . . 430
— punctatus . . 432
Metapucrolia . . 11, 33
— armata.....33
Metarthrodes . 307, 319
— albimaculatus . 329
— bimaculatus . 322
— leucopygus . . 320
— melanacanthus 325
— nigrigranulatus 3%%
— speciosus . . . 324
Metasarcus . . 283, 304
— bolivianus . . 305
Meteusarcus . 12, 74
— armatus ... 074
Microcranaus . 350, 352
— gracilis. ... . 355
— pustulatus . . 353
Micropachylus 141, 14%
Seite
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores.
Seite
Micropachylus meta-
tarsalis . . . 148
Mischonyx . . . . 468
— squalidus . . . 468
Mitobates 282, 383, 348
— conspersus .„ . 283
— discolor. . . . 348
— triangularis . . 283
Mitobatinae 9, 167, 281,
349, 417
Neocranaus . . 351, 408
— albiconspersus 409
Neogonyleptes 169, 199
— docilis .... 19
— frontalis . . . 201
Neogonyleptoides 169,203
— chilensis . . . 205
— karschi . . . 205
Neomitobates . 282, 289
— cancellatus . . 291
— gracilipes . . . 290
Neopachyloides . 13, 84
— spinipes. . ». 84
Neopachylus . . 12, 58
— bellicosus.. . . 58
Neopucrolia . . 11, 43
— pectinigera . . 44
Octophthalmus . . 468
— marginatus . . 468
Opisthoplatus . . . 9%
— prospieuus . . 103
Opisthoplites . 170, 255
— ypsilon.. . . . 256
Orguesia . . . 168, 1%
— armata: .... 1%
Ortonia . . . 155, 161
— bilunata .„.. 161
Sn feroX nl u. 161
Ostracidium . 141, 152
— decoratum . . 152
— fuscum. ... 154
— peltyji „. ... 154
— succineum .. 154
Pachylibunus . 168, 183
— grandis. .. . 184
Pachylinae ... 9, 10
Pachyloidae. ... 10
Pachyloides . 13, 29, 90
471
Seite
Pachyloides belli-
cosu8s . 2.2. 94
— glabrio . . .. 30
— iheringi. ... 9%
— orientalis ... 9
— spinosus . .. 9%
— thoreli. ... 9
— uncinatus. .. 8
Pachylus 11, 15, 18, 29,
35, 50, 55
— acanthops. . . 40
— aculeatus ... 51
— bulleri .... 53
— chilensis . . . 36
— glabrio . . . ,„ 30
— graciipes ... 17
— granulatus. . . 36
— martensü . . . 19
— minutus. . .. 16
— paessleri . . . 38
— pulchellus. .. 21
— mpustulatus. . . 56
— robustus. . .. dl
— SPINOUSs . .. %8
Parabalta. . 12, 65
— reedii. ..».. 66
Paracranaus. . 351, 406
— crassipalpis . . 40%
Paragonyleptes 170, 240
— bicuspidatus . 241
— bimaculatus . 243
Parampheres . 307, 345
— pectinatus . . 345
Parapachyloides 13, 80
— dentipes . .. 83
— uneinatus. .. 81
Parapachylus . . 10, 29
— bispinifrons . . 32
— glabrio . . ,„ . 30
Parastygnellus 426, 436
— simplex .. . 43
Phalangium . . . 229
— acanthopus . . 229
Phalangodus 12, 13%
— anacosmetus . 138
Phareicranaus 351, 401
— albigranulatus 404
— calcariferus . . 402
5. Heft
472
Seite
Phareinae . 9, 154
Phareus 155, 161
hferon mi... 161
— raptator . . 156
Pristocnemus 307, 331
— pustulatus . . 331
Proampheres 307, 343
— serratus . . 8343
Progoniosoma 170, 264
— badium 269
— calcar 212
— dentipes 266
— modestum 275
— patruele 268
— roridum 271
— versicolor . . . 274
Progonyleptes 169, 186
— borelli. . . . 18
Promitobates . 282, 285
— hexacanthus 286
Propachylus . . 13, 121
‘— singularis. ... 121
Prostygninae . . 9, 140
Prostygnus 141
— vestitus 141
Protimesius . . 426, 439
— gracilis. . . . 439
Pucrolia , 11, 15, 33
— armalüa ». x... 83
— gracilips. .. 1%
— minuta. ... %
Pucroloides . . . 10, #7
— argentina. . .
Dr. 0. Fr. Roewer:
Seite Seite
Rhopalocranaus 350, 362 | Stygnoplus . . 445, 448
— atroluteus 365 | — foreipatus 450
— gracllis .. . 368 | — inflatus 452
— marginatus . . 363 | — triacanthus . . 448
— ypsilon.. . . . 366 .‚Stygnus 426, 42%, 434,
Sabanilla. ... 141,18 | ; 448, 458
— omata .... 14 | | maus 42%
aa NN Ben jerrugineus . . 435
—— conspicillatus 2a foreipatus. . . 450
— dilatatus . . . 29 | _ inflatus. ... . 452
a en ED, re, Dr
= Loy ana 785 | _ yesicularis 458
— subsimilis 127
— vitellinosulcatus 245 Styp helus Re 426, 441
Saramacia . . 461, 465 | flavitareis nn
— aurilimbata . . 466 | Syncranaus . . 418, 420
Spinicranaus . 352, 414 | — cribrum . 41
— diabolicus. . . 415 | Timesius . . . 445, 458
Stenostygnellus 163, 165 | — vesicularis . 458
— flavolimbatus . 165 | Triaenomeros . 169, 223
Stenostygninae . 9, 16% | _ olivaceus . . . 224
Sienosty Bunoides em, Lo8 Triaenosoma . 168, 181
“= En . 1539| singularis.. . . 182
rt on Tumbesia . . 169, 196
Stygnellus . . 426, 434 | Null nn 5
— ferrugineus . . 435 | Ventrifurca . . 351, 38%
Stygnicranainae . 9, 42% | — albipustulata . 383
Stygnicranaus . 423 | Ventrivomer . 351, 380
— abnormis.. . . 423 | — ancyrophorus . 380
Stygnidius 445, 452, 455 | Weyhia . . . 169, 190
— inflatus . 452, 456 | — armata.. 191
Stygninae 9, 154, 162, | — curvicornis . 193
425, 444 | — salebrosa . . . 194
Tafelerklärung. (Taf. Ib.)
Fig. 4 — Coelopygus elegans (Perty) — d.
Fig. 5 — Ampheres striatus n.sp. — d.
Fig. 6 — Metampheres speciosus n. sp. — 9.
Fig. 7 — Syncranaus cribrum n.sp. — d.
Fig. 8 — Eutimesius simoni n.sp. — d.
Krolls Buchdruckerei, Berlin S. 14.
Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrgang 1913, Abteilung A, Heft 5 Tafel Ib.
Bio 7
Roewer: Die Familie der Gonyleptiden etc.
Heft:
11.
RR.
ao
Inhalt der Jahresberichte.
Mammalia.
Aves.
Reptilia und Amphibia.
Pisces.
Insecta. Allgemeines.
Coleoptera.
Hymenoptera.
Lepidoptera.
Diptera und Siphonaptera.
Rhynchota.
Orthoptera— Apterygogenea.
Myriopoda.
Arachnida.
Prototracheata.
Crustacea: Malacostraca, Entomostraca, Gigantostraca,
Tunicata, [Pyenogonida.
Mollusca. Anhang: Solenogastres, Polyplacophora.
Brachiopoda. |
Bryozoa.
Vermes.
Echinodermata,
Coelenterata.
Spongiae,
Protozoa.
Hieolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker,
Berlin W. 57, Potsdamer Str. 90.
Archiv für Naturgeschichte |
zahlt für |
Original-Ärbeiten 1:... .. Honorar von 25,- M.
en sa 40 Separale
Man wende sich an den Herausgeber
Di, Der Herausgeber:
Verlass er Stricker Enlirike SIEHE
g Bun Berlin N. 4, Invaliden-Straße 43
Berlin W. 57, Potsdamer Str. 90
Bericht ——
über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der
Entomologie
1838-1862 25 a je 10M. = 250 M,, einzeln Je 15 M.
1863-1879 10 & „20.2 00.
1880-1889 10 i „30, So
1890-1899 10 “ een
1900-1909 10 „100 „ =1000. , :. 200.
1910 | „156,
Die ganze Sammlung 2150 M.
Der Bericht enthält Arbeiten von:
Erichson, Schaum, Gerstaecker, F. Brauer, Bertkau, von Martens, Fowler
Hilgendorf, Kolbe, Stadelmann, Verhoeff, Wandolleck, R. Lucas, von Seidlitz,
Kuhlgatz, Schouteden, Rühe, Strand, Ramme, La Baume, a Grünberg,
Stobbe, Stendell, Nägler, Jllig.
Krolls Buchdruckerei, Berlin S. 14. PR
Ausgegeben im September 1913. ———
a
ELMAR ARINNMNRNRNDNMNRNRLNAIRNEUNTRINUENGNN
‚s“ ARCHIV
FÜR
een:
RTGESETZT VON
_W. F. ERICHSON, F. H. TROSCHEL,
E. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
_W.WELTNER und E. STRAND.
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6. Heit.
HERAUSGEGEBEN
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EMBRIK STRAND
(BERLIN).
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Anordnung des Archivs.
Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich zoologischen
Inhaltes, besteht aus 2 Abteilungen,
Abteilung A: Original-Arbeiten
Abteilung B: Jahres-Berichte
Jede Abteilung erscheint in je 12 Heften jährlich.
Jedes Heft hat besonderen Titel und Inhaltsverzeichnis, ist
für sich paginiert und einzeln käuflich. |
Die Jahresberichte behandeln in je einem Jahrgange die im
Laufe des vorhergehenden Kalenderjahres erschienene zoologische
Literatur.
Die mit * bezeichneten Arbeiten waren dem Referenten nicht
' zugänglich.
Die mit f bezeichneten Arbeiten behandeln fossile Formen.
Honorar für Jahresberichte . . 50,— M. pro Druckbogen.
” ‚ Originalarbeiten . 25,— M. ,, 5
oder 40 Separata.
Über die eingesandten Rezensionsschriften erfolgt regelmäßig
Besprechung nebst Lieferung von Belegen. Zusendung erbeten an
den Verlag oder an den Herausgeber.
Den Verlass Der Herausgeber:
Nicolaische Embrik Strand,
Verlags-Buchhandlung R. Stricker Berlin N. 4, Invalidenstr. 43.
Berlin W., Potsdamerstr. 90.
6)
ee
q
ARCHIV
NATURGESCHICHTE
GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON
W.F.ERICHSON, F.H. TROSCHEL,
E. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
W. WELTNERunDE. STRAND.
RL E n ı 0 ne
NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG.
1913.
Abteilung A.
6. Heft.
HERAUSGEGEBEN
VON
EMBRIK STRAND
(BERLIN).
ra
| NICOLAISCHE
VERLAGS-BUCHHANDLUNGR. STRICKER
Berlin.
Inhaltsverzeichnis.
| Seite
Wamich. Die Entwicklung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel, ein
Beitrag zur Sauropsidenfrage. (Hierzu Taf. IL)... ..... 1
Krausse. Camponotus herculeanus vagus Scop. als ee
(Elierzu Taf. BLNund® LIT .Ju u. er an. Mut ee 34
— Varietäten zweier sardischen esnbididenaren Mit 7 Text-
figuren. ua tere Rand deal Blkle Men teaeı! LA eh Me a ee ee 35
— Über einige sardische Milben . . . . ........2... 39
— Über einige sardische Ameisen . . 39
— Individuelle Variabilität bei Banhelo Tirhokus in, a Berdiuicn 41
— Die sardischen Amphibien und Reptilien . . .... 2...» 42
— Anthicus quadriguttatus Rossi auf den Abfallplätzen der Ernte-
ameisen 'auf Sardinien“. . 2... 2.2... 44
Girault. New Genera and Species of Chaleidoid nsanlora ro
North ‚Queensland... ne A a ee 46
— More new Genera and Species of Chalcidoid Hymenoptera from
Paraguay. .: 0 lcnuellete ae elle SA 5l'
— Some Chalcidoid Hymenoptera from North Queensland . . . 70
— Diagnoses of new Chalcidoid Hymenoptera from Buseurand,
Australa .. 0 une ae la 90
Strand. Eine neue Unterfamilie der Mutillidae . . .. . 2.2... 107
— Eine ostafrikanische Form von Temnora albilinea Rothsch.
(Sphingidae). ... 2.2... a aenseaeee ee a 110
— Ein neuer Nysson von Ceylon, gesammelt von Dr. W. Horn
(Crabronidae). .. ... . .. . dene iR... ee 110
— Eine neue ostafrikanische Phryganodes (Pyralididae, Pyraustinse) 112
— Eine neue afrikanische Acraea-Form . . . . » 2 2.2.2.2 2.0.0 112
— Neue indoaustralische und polynesische Spinnen des Sencken-
bergischen Museums. man. um... 113
Bryk. Eine neue Form von Baronis brevicomis Salv. . . .... 123
— Ein neuer Parnassus .. ..... Be. ce ee 123
— Zwei neue Lepidopteren aus Neu-Guinea, gesammelt von Pro-
fessor.Dr. Neuhausz .. . . AM. elle. en 124
Spaeth. Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
mehrerer Cassiden-Gattungen nebst Beschreibung neuer ame-
rikanischer. Arten .... 2... lau. nal rn: . 126
Dodd. Some new Parasitic Hymenoptera from Australia ..... 164
Forel. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Formicidae II. (Mit 1 Textfig.) 183
Die Entwickelung desWirbelkörpergelenkes
der Vögel,
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage.
Von
Paul Wamich.
Hierzu Tafel I.
Es gibt wohl kaum ein Organ bei den Vertebraten, welches
in ontogenetischer Beziehung so oft und so mannigfach untersucht
worden ist, wie die Wirbelsäule. Der Hauptgrund dafür dürfte
besonders darin zu suchen sein, daß von allen Organen gerade
dieses in so hervorragender Weise das Bestreben zeigt, von niederen
und primitiveren zu höheren und komplizierteren Zuständen vor-
zuschreiten. Die überaus umfangreiche Literatur, die über die
Wirbelsäule und ihre Entwickelung vorliegt, ist ein weiterer Beweis
dafür. Aus diesem Grunde muß ich mich in dieser Arbeit darauf
beschränken, nur auf die wichtigsten Stellen einiger Autoren hin-
zuweisen, obwohl eine eingehendere Besprechung und Zusammen-
fassung dieser Literatur ebenso lohnend wie verlockend wäre.
Bei all den zahlreichen Untersuchungen, die über die Ent-
wickelung der Wirbelsäule angestellt worden sind, wurde ein sehr
"wichtiger Gegenstand — das Wirbelkörpergelenk — ziemlich ver-
nachlässigt. Finden sich doch in der Literatur nur verhältnis-
mäßig wenig Angaben über die Entwickelung desselben. Die wei-
teste Beachtung fanden die Vorgänge im Intervertebralraum noch
bei den Reptilien und Säugetieren. Bei den ersteren, die für
diese Arbeit hauptsächlich in Betracht kommen, wurden ein-
gehendere derartige Untersuchungen von Gegenbaur (48, 50),
Goette (60) und von Schauinsland (116) angestellt. Über die
Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel veröffentlichte
Schwark (120) einige Bemerkungen, die aber nicht genügen, um
dieses Thema zu erschöpfen. 1858 erschien zwar eine Abhandlung
von Jäger (79), betitelt: „Das Wirbelkörpergelenk der
Vögel“; aber der Verfasser bespricht darin nicht die eigentlichen
Superficies articulares der Wirbelkörper, sondern nur den
Meniscus und das von ihm gefundene Ligamentum sus-
pensorium.
Zu umso größerem Danke bin ich daher meinem hochver-
ehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr. Studer, verpflichtet für die
Anregung zu den vorliegenden Untersuchungen.
Das Hauptsächlichste über die Entwickelung der Wirbel-
körper, sowie eine Zusammenfassung der vorgehenden Unter-
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 6. 1 Heft 6
9 P. Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
suchungen in Verbindung mit den eigenen bringt Schauinsland
in seiner klaren und sorgfältigen Abhandlung in Hertwigs
Entwickelungsgeschichte (II. Bd., II. Teil 1906). Er weist
dabei u. a. darauf hin, wie notwendig es wäre, daß eine Schilderung
der Wirbelsäule und ihrer Entwickelung auf physiologischer
Grundlage sich aufbaue. Dies gilt wohl in noch viel höherem Maße
für das Wirbelkörpergelenk. Indes fehlen auch hier, wie dort,
so gut wie alle Vorarbeiten zu einer solchen physiologischen
Betrachtungsweise, und so wird auch hier nachstehend fast aus-
schließlich von den morphologischen Verhältnissen die Rede
sein. W
Da das Wirbelkörpergelenk der Vögel bekanntlich ein Sattel-
gelenk darstellt, so ist es notwendig, zu seiner entwickelungs-
geschichtlichen Untersuchung von genau gleichalterigen Em-
bryonen sagitale und frontale Längsschnitte und zum Ver-
gleiche Ouerschnitte anzufertigen. Dazu bedarf es aber eines
Materials, das in genügend großer Anzahl vorhanden ist, und bei
dem man mit Sicherheit das Alter der einzelnen Embryonen fest-
stellen kann. Es ist klar, daß diesen Anforderungen nur das Hühn-
chen entspricht. Von andern mir zu Gebote stehenden Vogel-
embryonen (Tauben, Kiebitzen, Eulen und Sperlingen) konnte ich
daher nicht den gewünschten Gebrauch machen, sondern sie nur
zum Vergleiche heranziehen. Zur Beschaffung der Hühnerembry-
onen habe ıch mittels eines Brutapparates Hühnereier bebrüten
lassen. Bei dieser Gelegenheit zeigte es sich, daß einige in Agrar-
kreisen weit verbreitete Ansichten nicht zu Recht bestehen. Einmal
handelt es sich darum, daß behauptet wird, man solle zum Brüten
nur Eier nehmen von einem Hofe, auf dem 8—10 Hennen und nur
ein Hahn gehalten wird, weil durch die Gegenwart mehrerer Hähne
auf demselben Hofe die Entwickelungsfähigkeit der Eier in un-
günstiger Weise beeinflußt werde. Das stimmt mit den Erfahrun-
gen, die ich beim Bebrüten von etwa 150 Hühnereiern gemacht
habe, nicht überein. Von 37 Eiern von einem Hofe, der den obigen
Anforderungen entsprach, waren 4 unbefruchtet; von 86 Eiern
von zwei Höfen, auf denen bei etwa 60-80 Hennen etwa 10-—-12
Hähne gehalten wurden, waren 9 nicht entwicklungsfähig. Mit
beiden Arten habe ich also prozentual gleich gute Resultate
erzielt. Schlechte Erfahrungen habe ich dagegen gemacht mit
Eiern von Hühnern, die nicht frei herumlaufen können, sondern
ständig ın einem Stalle gehalten werden. Von diesen entwickelten
sich nur etwa 60%. Auch muß ich nach meinen Erfahrungen der
Ansicht entgegentreten, daß es nicht ratsam sei, in demselben
Brutapparate zu gleicher Zeit Eier von verschiedenartigen Vögeln
ausbrüten zu lassen. Inwiefern das Vorhandensein verschieden-
artiger Eier auf die Entwickelung der einen oder der anderen Eier-
art von nachteiligem Einflusse sein soll, ist nicht erklärlich, da
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 3
doch alle unter der gleichen Temperatur (40—41°C) zu halten sind.
Ich habe gleichzeitig mit den oben erwähnten Hühnereiern etwa
50 Taubeneier ausbrüten lassen. Alle Embryonen entwickelten
sich gleich gut und Tauben wie Hühner schlüpften zur rechten
Zeit aus.
Eines der wichtigsten Ergebnisse der Untersuchungen, die
über die Entwickelung der Wirbelsäule der Amnioten angestellt
wurden, ist die Erkenntnis der Tatsache, daß an der Bildung eines
jeden definitiven Wirbelkörpers sich immer zwei Sklerotome
derart beteiligen, daß ihr kranialer Abschnitt dem je vorderen
Wirbelkörper als kaudaler Teil, ihr kaudaler Abschnitt dem
je hinteren Wirbelkörper als kranialer Teil zufällt. Unseren
heutigen Kenntnissen in dieser Beziehung kam bereits Remak
(110) mit seiner Lehre von der sogenannten „Neugliederung
der Wirbelkörpersäule‘ sehr nahe. Allerdings waren ihm
dabei einige Irrtümer unterlaufen, die von anderen (Gegenbaur
früher, Kölliker, Gadow u.a.) übernommen und erst in letzter
Zeit von v. Ebner, Hertwig, Gegenbaur später, Schau-
insland usw. richtig gestellt wurden.
Eine wesentliche Erweiterung erfuhr die Remaksche Lehre
durch die Auffindung der Intervertebralspalte durch von
Ebner (35). Corning (26) nannte sie „Urwirbelspalte‘“ und
O. Schultze (119) „Ursegmentspalte‘“. Die Untersuchungen
darüber wurden sowohl von diesen Forschern, wie auch von den
folgenden, meist an Reptilien- und Säugetierembryonen ge-
_ macht. Die Vögel wurden dabei etwas vernachlässigt, und, soweit
mir bekannt ist, beschäftigte sich nur Schauinsland (115 u.
116) mit diesen Studien an Vogelembryonen. Da er aber seine
Hauptuntersuchungen nicht an solchen, sondern an Reptilien, be-
sonders an Sphenodonembryonen, angestellt hat, und die Vögel
nur im Anschluß daran nebenbei behandelt, so wünscht er selbst
weitere Untersuchungen in dieser Richtung, die beweisen sollen,
daß „die Wirbelsäulenentwickelung der Vögel sich wahrschein-
lich im großen und ganzen ebenso verhält, wie die der Reptilien“.
Es ist klar, daß es sich bei der Erörterung der ersten An-
fangsstadien der Wirbelsäule der Vögel nur um eine Bestätigung
und Ergänzung der uns bis jetzt bereits bekannten Verhältnisse
in der Reihe der Amnioten handelt. So wird auch die oben an-
geführte Vermutung Schauinslands durch mehrere frontale
Schnittserien, dieich von vier-, fünf- und sechstägigen Hühner-
embryonen angefertigt habe, zur Gewißheit. Einige dieser Schnitte,
die mir dazu am geeignetsten erschienen, habe ich in Fig. 1, 2a
und 3a dargestellt. Vergleicht man die Abbildungen 1 und 2a
z. B. mit denjenigen, die Schauinsland (116, p. 522, Fig. 298,
299, 300) von Sphenodonembryonen veröffentlicht hat, so wird
man wesentliche Unterschiede kaum finden. Allerdings zeigt es
1* 6. Heft
4 BD. Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
sich bei starker Vergrößerung, daß die Intervertebralspalte beim
Hühnchen in einem schwachen kranialwärts offenen Bogen ver-
läuft, was bei den Reptilien nicht der Fall zu sein scheint. Irgend-
welchen Einfluß auf die Bildung des definitiven Wirbels wird
dieses Verhalten der Intervertebralspalte wohl nicht haben, da
sie ja später in dem dichten Gewebekomplex, der die Grundlage
für die Zwischenwirbelpartie bildet, verschwindet. Immerhin ist
es eine auffallende Erscheinung, die mir der Erwähnung wert zu
sein scheint (Fig. 1).
Was zunächst die Entstehung der Wirbelkörper und die Be-
teiligung der Sklerotome an der Bildung derselben anbelangt, so
weisen hierin die Vögel eine fast vollständige Übereinstimmung
in allen wesentlichen Punkten mit den Reptilien auf. Ich stütze
mich bei diesem Vergleiche in der Hauptsache auf die Unter-
suchungen, die Schauinsland an Sphenodonembryonen an-
gestellt hat, und über die er (116, p. 525ff.) berichtet. Mit Recht
fügt er seinen Ausführungen weiter unten (p. 547) an: „Man
dürfte nicht fehlgehen mit der Behauptung, daß auch bei den
Vögeln sich an dem Aufbau eines jeden Wirbels immer die Hälften
je zweier benachbarter Sklerotome beteiligen, sowohl beim Wirbel-
körper, als auch bei den Wirbelbögen. Der Anteil des kaudalen
Sklerotomabschnittes (kranialer Teil des fertigen Wirbels) wird den
des kranialen, namentlich was die Zusammensetzung der Bögen
anbelangt, wahrscheinlich meistens beträchtlich überwiegen; viel-
leicht wird letzterer zum großen Teil auch für den Aufbau der
intervertebralen Partien verwendet, ja es ist sogar nicht unmöglich,
daß er im Rumpfe stellenweise mehr oder weniger völlig zurück-
gebildet wird.“
Alle diese Vermutungen Schauinslands bewahrheiten sich
nach den Beobachtungen, die ich an Hühner-, Tauben- und
Kıebitzembryonen gemacht habe. Auch bei den Vögeln ist
von den durch die Intervertebralspalte gebildeten zwei Sklerotom-
abschnitten*) der kaudale der größere (Fig. 1a). Die diesen
Teil zusammensetzenden Zellen stehen sehr dicht aneinander und
lassen nur wenig Intercellularsubstanz zwischen sich, so daß er
unter dem Mikroskope dunkler erscheint als der kraniale Sklero-
tomteil (Fig. 2a u. b). Diese scheinbare dunklere Färbung des
kaudalen Sklerotomabschnittes wurde zuerst von O. Schultze
(119, p. 90) bei Säugetieren konstatiert, und seitdem bei vielen
Reptilien beobachtet: von Männer (87) bei Anguis, Lacerta
u.a., von Schauinsland (116) bei Sphenodon und von Brü-
nauer (21) bei der Ringelnatter.
*) In der Literatur findet sich fälschlicher Weise des öfteren der
Ausdruck „Sklerotomhälften‘‘ auch dann, wenn es sich um zwei ungleich
große Abschnitte handelt; allein eine solche Bezeichnung ist nur in den Fällen
berechtigt, wo die beiden Sklerotomteile gleich groß sind.
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 5
Ihre größte Ausdehnung erreicht die Intervertebralspalte am
vierten Tage. Sie dringt an diesem Tage bis nahe an die Chorda
vor, ohne jedoch dieselbe ganz zu erreichen. Am fünften Tage
bildet sie sich zurück und entfernt sich immer mehr von der Chorda.
Es entsteht so eine breite, zunächst noch unsegmentierte Schicht
perichordaler Zellen, die die Grundlage für die primären Wirbel-
körper bildet (Fig. 2a). Am sechsten Tage tritt nun eine neue
Gliederung dieser Schicht auf in Form von Zellanhäufungen in
der Gegend der früheren Intervertebralspalten (Fig. 3a). Diese
Zellanhäufungen zeigen die Grenzen der noch im Laufe des sechsten
Tages entstehenden primären Wirbelkörper an. Es beteiligen sich
demnach auch bei den Vögeln an der Bildung der Wirbel immer
zwei Sklerotome mit je einem größeren kaudalen und
einem kleineren kranialen Abschnitt, wobei hier allerdings
der kaudale den kranialen noch bedeutender überwiegt, als dies
bei den Reptilien der Fall ist. Auch unterscheiden sich die Wirbel-
anlagen dieser beiden Amniotenklassen durch die massenhaftere
Entfaltung des Körperknorpels beı den Vögeln, der hier von vorn-
herein ganz beträchtliche Dimensionen annimmt (Fig. 3a).
Die ersten Einschnürungen der Chorda kommen bei den Vö-
geln zu einer ganz anderen Zeit und infolge ganz anderer
Ursachen zustande als bei den Reptilien. ‚In ähnlicher Weise‘,
so berichtet Schauinsland (116, p. 515), ‚wie bei Lepidosteus
und den Amphibien wird die Chorda bei der Ausbildung der Gelenk-
verbindungen an den Wirbelkörpern intervertebral kompri-
miert, und zwar kann man feststellen (bei Anguis, Goette (60)),
daß die erste Zusammenschnürung durch den wachsenden Gelenk-
kopf hervorgerufen wird. Die Einschnürung erfolgt entweder
gleichmäßig konzentrisch (z. B. bei Lacerta) oder nur von beiden
Seiten her (z. B. Anguis), so daß dann die Chorda ein schmales
hohes Band darstellt, durch welches Gelenkkopf und Pfanne in
zwei Hälften getrennt wird.“ Nach Corning (26, p. 617) treten
allerdings auch vor der Gelenkbildung bei den Reptilien schon
intervertebrale Chordaeinschnürungen auf. Ihm schließt sich
neuerdings Brünauer (21, p. 143) an. Aber aus ıhren Angaben
geht hervor, daß diese Einschnürungen zu einer Zeit erfolgen, wo
die Wirbelkörper als solche schon vorhanden sind. Übrigens haben
sie nach v. Ebner (36, p. 258) keine bleibende Bedeutung, sondern
auch dieser Autor berichtet, daß sich die ersten bleibenden
Chordaeinschnürungen der Schlangen und Blindschleichen
erst sehr spät mit Beginn der Wirbelverknöcherung im Zusammen-
hang mit der Ausbildung von Gelenkkopf und Pfanne ent-
wickeln. |
Im Gegensatz dazu berichtet schon Kölliker (85, p. 416) über
die ersten Chordaeinschnürungen der Vögel wie folgt: ‚Bei einem
Hühnchen von vier Tagen, bei dem von Knorpelgewebe der Wirbel
noch nichts bestimmtes zu sehen war, fand ich in der Gegend
6. Heft
6 P. Wamich: Die Entwiekelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
der späteren Ligamenta intervertebralia die ersten leisen
Spuren von Einschnürungen der Chorda und deutlicher wurden
dieselben am fünften Tage.“ Von dem Vorhandensein solcher
Einschnürungen schon am vierten Tage konnte ich mich nicht
überzeugen. Nach meinen Befunden besitzt die Chorda an diesem
Tage noch ein gleichmäßiges Kaliber (Fig. 1) und erst am fünften
Tage sind die ersten Einschnürungen sichtbar. Wie dem auch sei,
jedenfalls zeigt es sich, daß hierin Vögel und Reptilien sich
wesentlich verschieden voneinander verhalten. Da als Ursache der
ersten Chordaeinschnürungen bei den Reptilien von v. Ebner,
Goette und Schauinsland der wachsende Gelenkkopf an-
gegeben wird, so bedingt dies, daß beim Beginne dieses Vorganges
die Wirbelkörper schon vorhanden sind. Auch geht dies, wie er-
wähnt, aus den Angaben von Corning und Brünauer hervor.
Bei den Vögeln dagegen treten die ersten Chordaeinschnürungen
schon zu einer Zeit auf, in der noch allein die Sklerotome als Stütz-
organe funktionieren, und zwar dringt hier in der Gegend der
Intervertebralspalten das Sklerotomgewebe gegen die Chorda vor,
so daß also die Einschnürungen sich innerhalb der Sklerotome,
zwischen deren kranialem und kaudalem Abschnitte befinden
(Fig. 2a). Sie zeigen schon vor dem Auftreten der oben erwähnten
Zellanhäufungen an Stelle der Intervertebralspalten die Grenzen
der späteren Wirbelkörper an. Infolge der vorher beschriebenen
Entstehungsweise der letzteren aus zwei Sklerotomabschnitten
kommen diese Chordaeinschnürungen später intervertebral zu
liegen. Mit den gleichen Gebilden der Reptilien haben sie also
nur die Lage gemeinsam. Sie erhalten sich durch alle Phasen der
Wirbelsäulenentwickelung und gehen erst um die Zeit des Aus-
schlüpfens verloren.
Da aus den am fünften Tage gegen die Chorda vorgedrungenen
Sklerotomelementen am Ende des sechsten Tages die Ligamenta
suspensoria hervorgehen, so fällt die Aufgabe, die Chorda ınter-
vertebral einzuengen, von da an diesen Ligamenten zu (Fig. 4a,
b u. ff.). Schon Froriep fiel die einschnürende Tätigkeit der
Ligamenta suspensoria gegenüber der Chorda auf und er er-
wähnt dies (41, p. 195) mit den Worten: „Dadurch, daß diese
letzteren (die Ligamenta suspensoria) der Chorda nicht pa-
rallel sind, sondern bauschig von ihr abgedrängt erscheinen, gerade
an der Stelle, wo die Chorda ihrerseits eine Einschnürung zeigt,
entsteht ein auf dem Medianschnitt spindelförmig begrenzter
Raum.“ Allerdings entging ihm dabei, daß die durch die Liga-
menta suspensoria bedingten Chordaeinschnürungen bereits
vorher von den Sklerotomen angelegt und nicht erst durch
diese hervorgerufen werden.
Von den vier Chordaeinschnürungen die Gegenbaur (48,
p. 54) bei einem zehntägigen Hühnerembryo beschreibt, stellen
die jetzt beschriebenen Einschnürungen die beiden dar, von denen
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 7
er sagt, daß sie immer je zweien benachbarten Wirbelkörpern
gemeinsam seien. Wann und wie die beiden anderen dieser vier
Chordaeinschnürungen entstehen, werde ich weiter unten darlegen.
Horizontale (Fig. 4a u. ff.) und sagitale Längsschnitte (Fig. 4b
u. ff.) beweisen, daß die intervertebralen Einschnürungen der Chorda
nicht nur von beiden Seiten her erfolgen, sondern daß sie ziemlich
gleichmäßig konzentrisch sind. Nach den oben angegebenen
Ausführungen von Schauinsland stimmen darin die Vögel mit
den Lacertilien überein.
Das innerhalb eines Wirbelkörpers verlaufende Chordastück
weist also am sechsten Tage eine Erweiterung und zwei Ein-
schnürungen auf. Die innere, der Chorda zugewandte Fläche
des Wirbelkörpers besitzt demnach eine mittlere Einbuchtung und
je eine Ausstülpung an den beiden Enden. Ein ähnliches Bild
zeigt die äußere Peripherie des Wirbelkörpers. Die Interverte-
bralpartien sind hier umgeben von einem Außenwulst, so daß der
Durchmesser des Wirbelkörpers in der Mitte geringer ist, als an
den beiden Enden (Fig. 3a). Dadurch erhält auch bei den Vögeln
der Wirbelkörper die Gestalt eines Stundenglases oder einer
Fadenrolle, wiees Schauinsland (116, p. 525) vom Spheno-
donwirbel beschrieben hat.
Die Verknorpelung der Wirbelkörper setzt am Ende des sechs-
ten und am Anfange des sıebenten Tages ein. In dem Maße,
wie das Knorpelgewebe an Umfang zunimmt, dringt es nun im
Laufe des siebenten Tages in der Mitte des Wirbelkörpers gegen
die Chorda vor (Fig. 4a u. b.). So kommt eine vertebrale Chorda-
-einschnürung zustande, die die beiden intervertebralen an Größe
bedeutend übertrifft, und gegenüber der die letzteren zurück-
gebildet erscheinen. Sie verleiht dem Wirbelkörper eine amphi-
cöle Gestalt, die allerdings dadurch etwas beeinträchtigt ıst, daß
die Chorda intervertebral nicht bis in die Nähe des Perichondriums
vordringt, sondern auch hier zwischen beiden der Körperknorpel
sich in beträchtlicher Dicke einschiebt. In diesem amphicölen
Stadium ihrer embryonalen Wirbel liegt eine ganz bedeutende
Annäherung der Vögel an die Reptilien. Nicht nur onto-
genetisch, sondern auch phylogenetisch sind bekanntlich
amphicöle Vogelwirbel nachgewiesen worden in den Wirbeln
von Archaeoßteryx und Ichthyornıs.
Intervertebrale Chordaeinschnürungen bei einem gleich-
alterigen Hühnerembryo erwähnt auch Froriep (41, p. 208) mit
folgenden Worten: ‚Neu, gegenüber den vorher besprochenen
Embryonen, ist eine ganz geringe, am dritten und den folgenden
Halswirbeln bemerkbare Einengung (der Chorda dorsalis), un-
‚gefähr der Mitte des Wirbelkörpers entsprechend.‘ Dazu habe ich
zu bemerken, daß die Chorda nicht nur vom dritten Halswırbel
an, sondern auch in den beiden ersten Wirbeln interverte-
bral wie vertebral eingeschnürt ist, wenn auch im ersten pro-
6. Heft
8 P. Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
portional zu dessen Größe. Die Chordaeinschnürungen sind hier
sogar noch vorhanden, wenn das Zentrum des Atlas bereits zum
Densepisthropheus geworden ist (Fig. 6a u. 7a). Bei der Be-
‘schreibung eines Embryos vom Anfange des neunten Tages bemerkt
derselbe Autor (p. 215): „Mit Ausnahme des ersten Interverte-
bralraumes, in welchem nach wie vor eine beträchtliche Einschnü-
rung gelegen, sind die Durchmesser (der Chorda dorsalis) jetzt im
allgemeinen auf der Grenze der Wirbelkörper größer als im Inneren
derselben.‘ Diese Ausführung Frorieps bedarf einer Berichtigung
dahin, daß neben den vertebralen auch die intervertebralen
Einschnürungen der Chorda nicht nur im ersten, sondern auch
in den übrigen Intervertebralräumen bestehen bleiben, so daß
jedes innerhalb eines Wirbelkörpers verlaufende Chordastück nun
zwei Erweiterungen und drei Einschnürungen aufweist (Fig. 4a
u. bff.).. Am ausgeprägtesten sind diese Verhältnisse am achten
Tage und sie erhalten sich noch während des ganzen neunten und
zehnten Tages, wenn auch an diesen Tagen die Chorda bereits be-
trächtlich an Umfang abzunehmen beginnt.
Die zwei Erweiterungen und drei Verengerungen der Chorda
vom siebenten bis zehnten Tage sind nicht zu verwechseln mit den
drei Erweiterungen und vier Verengerungen, die zuerst von
Gegenbaur(48, p.54) undnach ıhm von vielen anderen (Schwark,
120, p. 578, Kölliker 85, p. 416, Gadow 44, p. 944, Männich
88, p. 20, Schauinsland 116, p. 516 u. a. m.) beschrieben wurden.
Letztere entstehen vielmehr dadurch, daß die zwei Erweiterungen
und die zwei Verengerungen der Chorda an den beiden Enden des
Wirbelkörpers bestehen bleiben, die große mittlere Einschnürung
dagegen in eine Erweiterung und zwei Verengerungen zerfällt, ein
Vorgang, der mit der Verknöcherung des Wirbelkörpers, die
gegen Ende des zehnten Tages einsetzt, in Zusammenhang steht.
Der Verknöcherungsherd liegt in der Mitte des Wirbels, um die
vertebrale Chordaeinschnürung herum. Aus dem Vorstehenden ist
ersichtlich, daß das Wachstum des Wirbelkörpers hauptsächlich in
seinem zentralen Teile vor sich geht. Durch das Auftreten
des Knochens in der Mitte des Wirbelkörpers wird dem Vordringen
gegen die Chorda an dieser Stelle Einhalt geboten, so daß eine
weitere Verdrängung der Chorda nur kranial und kaudal vom
Knochenkern möglich wird. Dadurch werden an diesen beiden
Stellen zwei neue Einschnürungen der Chorda veranlaßt, zwischen
denen eine mittlere Erweiterung, an Stelle der früheren Verengerung
übrig bleibt. Damit hat der Wirbelkörper seine amphicoele Gestalt
wieder eingebüßt (Fig. 7).
Nach der Erkenntnis der Entstehung dieser letzteren drei
Erweiterungen der Chorda kann ich weder der Ansicht Gadows
noch derjenigen Männichs beistimmen. Ersterer (44, p. 944)
nahm an, daß dieselben dem Zentrum, dem Interzentrum
und dem Meniscus, letzterer (88, p.20), daß sie dem Interzen-
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 9
trum, dem Bogenknorpel und dem Körperknorpel ent-
sprächen. Beide Annahmen sind irrig. Mit den einzelnen Bestand-
teilen des Wirbels haben die drei Chordaerweiterungen nichts
zu tun, sondern sie lassen sich nur auf Grund der oben besprochenen
Entwickelungsvorgänge erklären. Die Bemerkung Parkers, er
habe nur zwei Erweiterungen der Chorda innerhalb eines jeden
Wirbelkörpers konstatieren können, erklärt sich eben daraus, daß
er daraufhin wohl nur Embryonen mit amphicoelen Wirbeln
untersucht hat, bei denen er auch tatsächlich, wie aus den obigen
Ausführungen hervorgeht, nichts anderes finden konnte.
Die vorstehende Beschreibung der morphologischen Verände-
rungen der Chorda gilt allerdings nicht für die ganze Wirbelsäule.
So, wie sie hier geschildert wurden, liegen die Verhältnisse nur in
den Hals- und den vorderen Rumpfwirbeln. Es läßt sich
konstatieren, daß alle diese, sowie auch die im folgenden zu be-
schreibenden Entwickelungsvorgänge zuerst an dem kranialen
Teile der Wirbelsäule auftreten und dann kaudalwärts fort-
schreiten. Vom sechsten Tage an bleibt daher der kaudale Teil
der Wirbelsäule gegenüber dem kranialen in der Entwickelung
immer mehr zurück. So ist z. B. am achten Tage, wenn die Ver-
schmelzung der Sakralwirbel bereits eingesetzt hat und die Amphi-
coelie der Hals- und Brustwirbel am ausgeprägtesten ist, die Chorda
in den kaudalen Wirbeln noch in ihrem zweiten Stadium, d. h.
sie ist nur intervertebral eingeschnürt, vertebral dagegen
erweitert. Es kommt hier erst ım Laufe des neunten Tages zur Bil-
dung von amphicoelen Wirbeln in derselben Weise, wie dies von
- dem vorderen Halsteile geschildert wurde. Aber die Amphicoelie
der Wirbelkörper erhält sich hier noch lange und in dieser Gestalt
findet ebenfalls viel später als im kranialen Teile die Verknöcherung
der Wirbelkörper statt.*)
Da der obere Bogen, wie ich weiter unten noch näher aus-
führen werde, an der Bildung des Gelenkes einen wesentlichen
*), Anm. während des Druckes: Eine soeben erschienene Abhandlung
von du Toit über die Kreuz- und Schwanzwirbelsäule des Kaulhühnchens
bestätigt die kurzen Angaben, die ich vorstehend über diesen Teil der Wirbel-
säule gemacht habe. Ich zitiere hier nur eine Stelle aus dem Rückblicke
des genannten Werkes (126 p. 152): „Im Laufe des sechsten Brüttages
macht sich eine intervertebrale Einschnürung in dem bis dahin einheitlichen
Chordastrang bemerkbar. Es tritt dann im Laufe der nächsten. Tage eine
intravertebrale Einschnürung zu der intervertrebralen hinzu. Dieser Zustand
ist etwa am neunten Tage am ausgesprochensten. Die Chorda ist dann
perlschnurartig und zwar sind doppelt so viele Perlen als Wirbel (in. der
Thorakalregion dreimal so viele) vorhanden. Die intravertebrale Ein-
schnürung überwiegt eine Zeitlang in der Schwanzregion, tritt dann. aber
zurück, sodaß wir auf späteren Stadien nur eine intervertrebale wahrnehmen.
Die intervertebralen Partien der Chorda werden dann vollständig verdrängt,
die übrigbleibenden Reste verknorpeln, um schließlich (nach dem Aus-
schlüpfen) zu verknöchern.‘ |
6. Heft
10 P- Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
Anteil nimmt, so erscheint es angebracht, an dieser Stelle einige
Bemerkungen über seine Entwickelung einzuflechten. Wie die
Chorda, so wird auch das Nervenrohr vollständig von Sklerotom-
gewebe umgeben. Wenn auch die Intervertebralspalte nicht bis in
diese Höhe hinaufreicht, so sind doch auch hier die beiden Ab-
schnitte des Sklerotoms deutlich sichtbar. Der kraniale
Sklerotomteil wird zum größten Teile von dem in ihm eingelagerten
Spinalganglion verdrängt (Fig. 2a u. b). Es scheint, daß in dem
Verhalten des Spinalganglions zu dem umgebenden Sklerotom-
gewebe eine geringe Differenz zwischen den Vögeln und den Rep-
tilien vorliegt. Ein Vergleich ın dieser Beziehung läßt sich sehr gut
ermöglichen an Hand der Abbildungen, die Schauinsland (116,
p. 522, Fig. 299 u. 300) von Sphenodon- und (ebenda p. 544, Fig.
317b u. 318) von Vogelembryonen veröffentlicht hat, im Verein
mit den Abbildungen 2a u. b dieser Arbeit. Ein solcher Vergleich
ergibt, daß bei den Vögeln das Spinalganglion allseitig von dem
Sklerotomgewebe umhüllt wird, dagegen bei Sphenodon lateral
aus diesem austritt; ventral reicht es bei den Vögeln in diesem
Stadium nicht weiter als das Nervenrohr und gelangt im Gegensatz
zu den Reptilien nicht bis ın die Höhe der Chorda.
Form und Lage des Spinalganglions sind um diese Zeit
einer Veränderung unterworfen. Seinen größten Durchmesser be-
sitzt das Ganglion anfangs in kranio-kaudaler Richtung, und
so kommt es, daß es außer dem kranialen Sklerotomabschnitte,
dessen Inneres es vollständig einnimmt, auch noch dem kaudalen
zu einem geringen Teile seinen Platz streitig macht (Fig. 2a u. b).
Über diese Ausdehnung des Spinalganglions macht Froriep (41,
p. 205) bei der Beschreibung der Occipitalregion eines sechstägigen
Hühnerembryos, folgende Mitteilung: ‚‚Der Neuralbogen, der nun
jetzt mit dem Körperknorpel in ebenso kontinuierlichem Zusammen-
hang steht, wie mit der hypochordalen Spange, ist im Bereich dieses
Zusammenhangs, d. h. an seiner Wurzel, noch immer in longitu-
dinalem Durchmesser abgeplattet. Das stimmt damit überein, daß
die Spinalganglien infolge ihrer weiter fortgeschrittenen, ventral-
wärts gerichteten Lageverschiebung jetzt mit ihrem größten longi-
tudinalen Durchmesser in diesem Bereiche liegen.‘
An den folgenden Tagen entspinnt sich nun gewissermaßen
ein Konkurrenzkampf zwischen Spinalganglion und kaudalem
Sklerotomabschnitt respektive oberem Bogen, der schließlich damit
endet, daß ersteres infolge des im weiteren Verlaufe der Entwicke-
lung kranio-kaudal fortschreitenden Wachstums des oberen
Bogens immer mehr in dieser Richtung zurückgedrängt wird, so
daß es aus einer vertebralen (Fig. 2 u. 3b) allmählich in eine
intervertebrale Lage kommt (Fig. 6b). Demselben Umstande
ist es auch zuzuschreiben, daß das Spinalganglion im Laufe des
sechsten bis achten Tages in derselben angeführten Richtung zu-
sammengepreßt wird, so daß schließlich der kranio-kaudale
|
}
!
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 11
Durchmesser nicht mehr der größte ist, sondern in dieser Richtung
das Ganglion abgeplattet erscheint (Fig. 5a u. 6b). Da infolge-
dessen der dorso-ventrale Durchmesser größer wird, so gelangt
jetzt auch der ventrale Rand des Ganglions bis in die Höhe der
Chorda.
Zwischen je zwei Spinalganglien befindet sich der stärker
entwickelte kaudale Sklerotomabschnitt, der auch hier die schein-
bar dunklere Färbung gegenüber dem kranialen aufweist (Fig. 26).
Letzterer beteiligt sich bei den Reptilien noch in verhältnismäßig
starkem Maße an der Bildung des oberen Bogens. Dagegen tritt
er bei den Vögeln gegenüber dem kaudalen Abschnitte ganz be-
deutend in den Hintergrund. Lateral verschmilzt nur sein äußer-
ster kranialer Rand mit dem kaudalen Abschnitte des vorher-
gehenden Sklerotoms zum „primitiven Wirbelbogen“. Letzterer
wird, wie bei den Reptilien, bilateral symetrisch angelegt und
besteht beiderseits aus zwei Teilen, einem von dem kaudalen Ab-
schnitte des die Chorda umgebenden Sklerotomteiles abgehenden
vertikalen Stamme und einem über dem Nervenrohr und dem
Spinalganglion gelegenen horizontalen Fortsatze. Aus
letzterem gehen vor allen Dingen die hinteren Zygapophysen
hervor.
Einen mir besonders eigentümlich erscheinenden Umstand will
ıch hier in Kürze anführen. Auf sagitalen wie auf frontalen Längs-
schnitten ist bereits bei Embryonen des sechsten Tages lateral von
den Spinalganglien nichts mehr vom Sklerotomgewebe zu sehen.
An seine Stelle ist Muskelgewebe getreten, aus dem die Musculi
interspinales hervorgehen. Es scheint demnach, daß der Teil des
lateral vom Spinalganglion gelegenen Sklerotomgewebes, der sich
nicht am Aufbaue des oberen Bogens beteiligt, — also das kaudale
Stück des kranialen Abschnittes — zu Muskelgewebe umgewandelt
wird. Allerdings ist auch die Möglichkeit vorhanden, daß die aus
dem Myotom hervorgegangenen Muskeln von der Seite her vor-
dringend das Sklerotomgewebe an diesen Stellen verdrängen und
seinen Platz einnehmen.
Corning (26, p. 621) und v. Ebner (36, p. 245) streiten
sich darüber, ob bei den Reptilien zuerst der Wirbelkörper oder
der Wirbelbogen auftrete. Diese Frage ist auch bei den Vögeln
außerordentlich schwer zu entscheiden, wie ich mich durch eigene
Beobachtungen überzeugt habe. Goette, der (60) über die Ent-
wickelung der oberen Bögen von Lacerta viridis eine längere
Abhandlung bringt, berichtet über diesen Punkt nichts. Wenn es
sich bei dieser Frage um das erste Auftreten des Knorpels handelt,
so glaube ich annehmen zu dürfen, daß im Gegensatze zur Ver-
knöcherung die Verknorpelung der Wirbel von den oberen Bögen
ausgeht. Bewahrheitet sich dies durch spätere Untersuchungen,
so würden allerdings in dieser Beziehung die oberen Bögen die
ontogenetisch älteren Gebilde darstellen.
6. Heft
19 P. Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
Die vorher erwähnte Entwickelung der Wirbelkörper aus je
einem vorderen kaudalen und einem hinteren kranialen Sklerotom-
abschnitte, macht es verständlich, daß die Neurapophysen beim
Auftreten der Wirbelkörper am sechsten Tage mit deren kranialen
Enden in Zusammenhang stehen (Fig. 3b).
Die Entwickelungsvorgänge, wie sie vorstehend geschildert
wurden, sowie auch die Entstehung des sekundären Wirbelkörpers
finden bei den Vögeln ın gleicher Weise statt, wie sie u. a. von
Goette und Schauinsland bei den Reptilien festgestellt wurden.
Zum Vergleiche füge ich hier die Schilderung an, die letzterer (116,
p. 525) über die Entwickelung der Neurapophysen und die Anteil-
nahme derselben an der Bildung des sekundären Wirbelkörpers bei
Sphenodon veröffentlichte: ‚Der primäre Wirbelkörper wird fast
allseitig umgeben von den ebenfalls aus den Sklerotomen ent-
standenen ‚„Bogenanlagen“. Es ist klar, daß zu ihrem Aufbau auch
wieder die kranialen und kaudalen Hälften je zweier verschie-
dener Sklerotome beitragen. Aus den dorsalen Partien der Bogen-
anlagen, die das Rückenmark umfassen, indem auch dort die Skleo-
tome der rechten und der linken Seite miteinander verwachsen,
entwickeln sich die oberen (oder Neural-) Bögen; aus denjenigen
Teilen jedoch, welche in der Umgebung der Chorda sich um die
primären Wirbelkörper legen, den ‚„Bogenbasen‘ also, entstehen
die peripheren Teile des Wirbelkörpers; sie sind es, welche zu-
sammen mit dem primären Wirbelkörper den definitiven oder
sekundären Wirbelkörper (Goette, Schauinsland) bilden.
Man darf hierbei jedoch keineswegs vergessen, daß die primären
Wirbelkörper mit den Bogenbasen den gemeinsamen Ursprung
aus den Sklerotomen teilen. Trotzdem verläuft das Anordnen der
Perichordalzellen um die Chorda herum zur Bildung des primären
Wirbelkörpers und das Auftreten der Bogenanlagen, im besonderen
ihrer Basen, zwar gleichzeitig, aber dennoch nebeneinander;
beide Wirbelkomponenten werden zwar von den Sklerotomen er-
zeugt, lassen sich aber schon sehr frühzeitig histologisch unter-
scheiden und können selbst beim erwachsenen Tier noch getrennt
voneinander nachgewiesen werden. Übrigens umfassen die Bogen-
anlagen mit ihren Basen den primären Wirbelkörper nicht überall
gleichmäßig; in beträchtlicher Dicke liegen sie seinen seitlichen
Partien auf, dorsal jedoch — und ventral — oberhalb der Aorta
sind sie unbedeutend und können im Schwanz an diesen Stellen
sogar fast völlig fehlen. Aus den lateralen Teilen der Bogenanlagen
nehmen die Querfortsätze sowie auch die Rippen selbst ihren
Ursprung.‘
Wollen wir diese Schilderung der Verhältnisse bei Sphenodon
auch für die Vögel übernehmen, so müssen wir allerdings zwei
Korrekturen anbringen. Die eine betrifft die oben geschilderte
geringere Beteiligung des kranialen Sklerotomabschnittes
an der Bildung der „Bogenanlagen“ bei den Vögeln, die andere
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 13
die Möglichkeit, primären und sekundären Wirbelkörper auch
beim erwachsenen Tiere noch erkennen zu können. Letzteres ist
natürlich, gemäß dem Range, den die Vögel in der Reihe der Am-
nioten einnehmen, ausgeschlossen; wohl aber sind in einem
gewissen Stadium ihres Embryonallebens — am achten Tage —
primärer Wirbelkörper und Bogenbasen durch eine Furche von-
einander getrennt (Fig. 5a).
Wie vorher die Sklerotome, so stellen anfangs auch die oberen
Bögen noch ein kontinuierlich von vorn nach hinten verlaufendes
Rohr dar (Fig. 36). Am siebenten Tage jedoch treten zwischen den
schon deutlich erkennbaren Neurapophysen, also an den Stellen,
wo früher die kranialen und kaudalen Abschnitte eines jeden
Sklerotoms zusammentrafen, von innen und außen starke Ein-
schnürungen auf, die immer tiefer greifen und schließlich die
. einzelnen Bögen voneinander trennen (Fig. 46). Die Vereinigung der
Bögen der rechten mit denjenigen der linken Seite erfolgt nach
Froriep (41, p. 211) erst am Anfange des neunten Tages. Um
dieselbe Zeit nimmt der Bogenknorpel in kranio-kaudaler Richtung
rasch an Umfang zu und am achten Tage erreicht er schon fast die-
selbe Ausdehnung, wie die Wirbelkörper (Fig. 5b). Welchen Ein-
fluß dieses Wachstum der Neurapophysen auf die äußere Form und
die Lage der Spinalganglien hat, wurde bereits oben dargelegt.
Hinzuzufügen ist noch, daß sich an dem kranialen Rande des oberen
Bogens eine muldenförmige Vertiefung ausbildet, die zur Auf-
nahme des vor ihm liegenden Spinalganglions bestimmt ist. Es ıst
wohl anzunehmen, daß durch den vom Spinalganglion an dieser
‚Stelle ausgeübten Druck eine Resorption des Bindegewebes statt-
findet (Fig. 4b, 5b u. 6b).
Ich komme nun zu dem Hauptgegenstande meiner Unter-
suchungen, dem Wirbelkörpergelenke. In der Entwickelungs-
geschichte der Vögel finden sich, wie dies ja allgemein in der Natur
der Fall ist, viele Anklänge an die niedrigen Tiergruppen. Be-
sonders eng schließen sich dabei die Vögel an die ihnen phylo-
genetisch direkt vorausgehenden Reptilien an. Nahe Rela-
tionen zwischen diesen beiden Amniotenklassen wurden bereits
massenhaft an Hand der übereinstimmenden Ontogenie und
Morphologie der verschiedensten Organe nachgewiesen.
Auch auf Grund der Wirbelgelenkung ließe sich theo-
retisch ein Übergang von den Reptilien zu den Vögeln zusammen-
konstruieren auf dem Wege der amphicölen, procölen und
opistocölen Wirbelformen, die wir neben dem allerdings be-
deutend überwiegenden heterocölen Typus auch bei letzteren
vorfinden. Amphicöle Wirbel, die man bei fast allen Saurop-
siden antrifft, besaßen noch die ersten durch paläontologische
Funde nachgewiesenen Vögel — Archaeopteryx lithographrıca aus
dem Solenhofener Schiefer (Jura) und Ichthyornis dispar Marsh
6. Heft
14 P: Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
aus der Kreide. Parker wies darauf hin, daß auch bei einigen
Larıden — und zwar wurde dies bei Larus canus, Larus ridi-
bundus und Larus tridactylus festgestellt — der erste dorso-
sakrale Wirbel an seinem kranialen Ende ausgehöhlt und deshalb
gewissermaßen amphicöl ist. Der procöle Wirbeltypus, in
der Reihe der Reptilien durch die Wirbel der Krokodilier,
Lacertilier und Pterosaurier vertreten, beschränkt sich bei
den Vögeln lediglich auf die Schwanzwirbel einiger weniger
Exemplare. Opistocöl sind bei den Reptilien die Wirbel
vieler Dinosaurier, bei den Vögeln die Dorsalwirbel von
Alcidae, Laridae, Impennes, Limicolae, Attagis, Haliens, Psitaci,
Siringops u. a.m. Den bei den Vögeln am weitesten verbreiteten
heterocölen Wirbeltypus konnte ich auch an der Halswirbel-
säule einiger pleurodiren Schildkröten (Chelys fimbriata und
Podocnemys exbansa) feststellen.
Nach diesen Erwägungen hoffte ich bei den Vögeln zunächst
einen aus dem amphocölen Stadium hervorgegangenen procölen
oder opistocölen Wirbeltypus zu finden, aus dem sich dann
das Sattelgelenk entwickeln könnte. Aber der Versuch, auf
diesem Wege eine Verbindung der Vögel mit den Reptilien her-
zustellen, erwies sich bei meinen späteren embryologischen Unter-
suchungen als eine verfehlte Spekulation.
Durchschneidet man einen Wirbel eines ausgewachsenen
Vogels und einen solchen von einem Reptil, so zeigt die innere
Struktur bei beiden schon eine grundlegende Verschiedenheit.
Als Vertreter der letzteren wählte ich die Krokodile, mit denen
man auch bekanntlich die Vögel in engerem Zusammenhange ge-
bracht hat. Ein Längsschnitt durch einen Krokodilwirbel zeigt,
besonders deutlich wenn es sich um einen Rumpfwirbel handelt,
wie in Fig. 10, daß das Mittelstück auch beim ausgewachsenen
Tiere die typische Form des amphicölen Wirbels beibehalten
hat. Dieser Teil stellt den eigentlichen primären Wirbelkörper
des Krokodiles dar. In seine kaudale Konkavität lagert sich eın
kugeliges Knochenstück ein, welches sich infolge seiner eigen-
artigen Struktur — es weist bedeutend mehr, aber kleinere Zwischen-
räume auf — deutlich von dem übrigen Knochengewebe abhebt
und mit seiner kaudalen konvexen Fläche den Gelenkkopf des
Wirbels bildet. Ähnlich gestalten sich die Verhältnisse am kra-
nıalen Ende. Auch hier liegt der konkaven Oberfläche des pri-
mären Wirbelkörpers ein diesmal aber schüsselförmiges Kno-
chengebilde als Gelenkpfanne auf, das im wesentlichen die
Konkavität des Wirbelkörpers beibehält und dieselbe Struktur
aufweist, wie der Gelenkkopf. Eine einigermaßen befriedigende
Erklärung dafür hat Gegenbaur (50, p. 399) gegeben, indem er
annahm, daß der „Intervertebralknorpel‘ sich bei den Kroko-
dilen ın drei Abschnitte teilt, von denen zwei den benachbarten
Wirbelkörpern als Gelenkkopf und Pfanne zufallen, während
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 15
der dritte intermediäre Abschnitt den bleibenden Meniscus dar-
stellt.
Auch über andere Reptilien macht Gegenbaur (p. 398) Mit-
teilung: ‚Der Intervertebralknorpel führt die bei den Anuren schon
vollendete, bei den Salamandrinen nur angedeutete Teilung aus
und bildet an jedem Wirbel eine vordere Pfanne und einen hinteren
Gelenkkopf bei Sauriern, Schlangen und dem größeren Teile der
Wirbel bei Schildkröten. Bei den Eidechsen erfolgt die Trennung
sehr spät.“
Goette bestreitet die Beteiligung des Intervertebralringes an
der Gelenkbildung bei den Krokodilen, gibt sie aber im großen
und ganzen für Lacerta zu, indem er (60, p. 349) schreibt: ‚Die
Föten mittleren Alters zeigen zwischen den verkalkenden mittleren
Abschnitten je zweier aufeinander folgender Wirbelkörper eine
durchweg gleichartige, knorpelähnliche Verbindungsmasse der-
selben, die durch eine zellige quere Scheidewand in zwei aneinander
geschlossene wulstige Ringe geteilt ist: 1. einen vorderen, der aus
der Verbindung des ursprünglichen Intervertebralringes mit dem
größten Teil des Außenwulstes hervorgegangen ist und durch fort-
schreitende Verschmelzung mit dem anderen Wirbelkörper zu
dessen Gelenkkopf wird, und 2. einen hinteren Ring, der als das
ursprüngliche Vorderende eines Wirbelkörpers zu dessen Gelenk-
pfanne wird.“ |
Der ‚‚Intervertebralknorpel‘‘ Gegenbaurs ist nach Goette
bei den Reptilien nicht als ein unverkalkter Rest eines ursprüng-
lich kontinuierlichen Knorpelrohres anzusprechen, sondern er setzt
sich aus zwei Teilen zusammen, nämlich aus dem früheren ‚‚fase-
‘rigen Intervertebralringe‘, der nachträglich von einem
Außenwulst umgeben wird und dem kranialen Endstücke des nächst
folgenden Wirbelkörpers, das von der Verknöcherung nicht er-
griffen wird, sondern dieselbe Struktur annimmt, wie der Inter-
vertebralring. Der Gelenkkopf kommt nach ihm also dadurch
zustande, daß der ganze Intervertebralring plus Außen-
wulst mit dem vorhergehenden Wirbel verschmilzt, während
der folgende Wirbelkörper sich selbst aus seinem unverkalkten
kranialen Endstück eine Gelenkpfanne bildet.
Bezüglich der Krokodile bemerkt derselbe Autor, daß sie
„ıintervertebral ähnliche faserige Ringe, beziehungsweise Scheiben
besitzen, wie die Saurier, die sich aber nicht in Gelenkköpfe ver-
wandeln, sondern als Menisci zeitlebens selbständige Wirbelteile
bleiben“. Wie aus vorstehendem hervorgeht, sind die Ansichten
der Forscher hierüber sehr verschieden. Doch ist diejenige Gegen-
baur’s wohl als die richtigere anzunehmen. Weitere Untersuchun-
gen auf Klarstellung wären jedenfalls sehr zu wünschen. Wenn es
sich bewahrheitet, daß, wie Goette annimmt, der Intervertebral-
ring bei den Krokodilen keinen Anteil an der Gelenkbildung hat,
dann bedürfen die oben beschriebenen Gelenkköpfe und Pfannen
6. Heft
16 P- Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
der definitiven Krokodilwirbel noch sehr einer entwicklungsge-
schichtlichen Aufklärung. Nach Brünauer (21, p. 145) kommt bei
der Ringelnatter die Gelenkbildung sogar dadurch zustande, daß
„der rückwärtige Teil des Wirbels zum Gelenkkopf wird, während
der vordere Teil des nächstfolgenden Wirbels mit der faserigen
Intervertebralschicht zur Gelenkpfanne verschmilzt‘.
Trotz der widersprechenden Ansichten der Autoren berechtigt
uns diese kurze Skizze anzunehmen, daß wenigstens bei einer
großen Anzahl, wenn nicht bei allen Reptilien, soweit Wirbel-
körpergelenke vorhanden sind, diese mehr oder weniger unter
Mitwirkung der Intervertebralpartien zustande kom-
men.
Die Annahme, daß auch bei den Vögeln die Gelenkbildung auf
diese oder ähnliche Weise sich vollziehe, gerät bereits sehr ins
Schwanken durch das Aussehen, das ein Längsschnitt durch den
Wirbel eines ausgewachsenen Vogels zeigt. Zur Abbildung 10 habe
ich den Wirbel eines der primitivsten Vögel gewählt den unsere
Fauna aufweist, eines Pinguinen. Hier zeigt das Innere des Wir-
belkörpers von vorn bis hinten ein und dieselbe Struktur. Von
Gelenkpartien, die aus dem Zwischenwirbel hervorgegangen sein
können, ist nichts zu erkennen. Es wäre nun denkbar, daß infolge
der kolossalen Vakuolisierung der Vogelwirbel zum Zwecke der
Herabsetzung des Gewichtes die Grenzen zwischen dem eigent-
lichen Wirbelkörper und den gelenkbildenden Elementen ver-
wischt wären. Aus diesem Grunde habe ich auch heterocöle
Reptilienwirbel daraufhin untersucht, bei denen von einer über-
großen Vakuolisierung keine Rede sein kann. Es sind dies die oben
genannten Halswirbel von Chelys fimbriata und Podocnemys ex-
pansa (Fig. 11). Auch hier fand ich die Verhältnisse des Wirbel-
körpers nicht anders als bei den Vögeln. Es tauchte daher die
Annahme auf, daß sich das Sattelgelenk nicht unter Anteilnahme
der Zwischenwirbelpartien entwickele, sondern daß der Wirbel-
körper selbst eine heterocöle Gestalt annehme. Diese
Vermutung hat sich, wie im folgenden näher ausgeführt und be-
wiesen werden soll, bestätigt durch embryologische Untersuchun-
gen, die ich aus vorher angegebenen Gründen hauptsächlich an
Hühnerembryonen angestellt habe.
Die rhachitome Wirbelform ist bei den Vögeln, wie in der
Reihe der Reptilien, keine selbständige Erscheinung, sondern nur
eine Übergangsstufe zu den späteren Verwandlungsprozessen.
Bereits während der Bildung der primären Wirbelkörpersäule tritt
auf der Grenze des fünften und sechsten Tages eine Gliederung
in ihr auf in Form einer größeren Ansammlung der Zellen an Stelle
der früheren Intervertebralspalte (s. oben). Deutlicher noch wird
dies im Laufe des sechsten Tages (Fig. 3a). Es zeigen sich an diesem
Tage hier dieselben Verhältnisse, wie Goette (60) sie von La-
certa beschreibt, indem jeder Intervertebralring von einem
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 17
Außenwulste umgeben ist, der eine intervertebrale Verdickung
des Perichondriums darstellt. Am siebenten Tage beginnt die nun-
mehr knorpelige Wirbelsäule sich in einzelne Wirbelkörper zu zer-
teilen, die sich deutlich gegen die dunkler gefärbten Zwischen-
wirbelpartien abheben (Fig. 4a). Die sehr dicht zusammengedräng-
ten Zellen im Intervertebralraume gehen kontinuierlich in die
Zellen des Perichondriums über. Der Außenwulst ist wieder ver-
schwunden und an seine Stelle buchtet sich das Perichondrium
etwas gegen die Chorda ein, ein Verhalten, das, wie Schwark
(120) sehr richtig bemerkt, zu der Annahme Veranlassung geben
könnte, die Zellen des Perichondriums seien hier von außen her
zwischen die Wirbelkörper eingewuchert. Infolge der Verhältnisse
aber, wie sie sich bereits am sechsten Tage vorfinden, muß man der
Ansicht Gegenbaurs beipflichten, der annimmt, daß die An-
häufung der Zellen durch Wucherung an Ort und Stelle zustande
komme. Es findet hier derselbe Vorgang statt, wie bei jeder
anderen Gelenkbildung, wo es auf den ersten Blick den Anschein
haben könnte, als ob sich eine Anhäufung von Zellen vom Periost
aus entwickele, und doch nehmen alle Autoren eine örtliche
Zellwucherung an.
Über die Entstehung der Zwischenwirbelpartien bei Sphenodon
schreibt Schauinsland (116, p. 541): „Der ‚Zwischenwirbel‘
entwickelt sich genau in der Mitte des ursprünglichen Ursegmentes.
Die Perichordalzellen beginnen an dieser Stelle gegenüber denen
der vertebralen Partien sich histologisch zu differenzieren. So
entsteht der ‚Zwischenwirbelkörper‘, der mehr oder weniger von
den Basen der unteren Bögen (Spangen) umwachsen wird. An der
Verknorpelung oder Verknöcherung nimmt der Zwischenwirbel nie
teil, sondern stellt eine bindegewebige, allmählich in die beiden
benachbarten Wirbelenden übergehende Scheibe dar, die als Inter-
vertebralligament funktioniert. Eine ähnliche Ausbildung der
intervertebralen Partien weisen fast nur noch die Ascalaboten
auf; sie und Sphenodon erinnern darin tatsächlich an die pe-
rennibranchiaten Amphibien, mit denen sie ja auch die
amphicölen Wirbelkörper teilen. Allerdings wird diese Amphıi-
cölie in älteren Stadien bei Sphenodon dadurch verringert, daß
das intervertebrale Gewebe etwas nach innen in die knöchernen
Doppelkegel hineinwächst und dort die Chorda mehr oder weniger
stark verdrängt.‘ Hinsichtlich dieser letzteren Bemerkung ver-
gleiche man die obige Beschreibung der intervertebralen Chorda-
einschnürungen bei den Vögeln. Der Ansicht Schauinsland's,
daß sich der Zwischenwirbel genau in der Mitte des Ursegmentes
entwickeln soll, kann ich nicht beistimmen. Dies könnte nur der
Fall sein, wenn die beiden Abschnitte des Sklerotoms gleich groß
wären. Da aber bei fast allen Amnioten, auch bei Sphenodon, der
kaudale Sklerotomabschnitt den kranialen an Ausdehnung über-
trifft, so entsteht der Zwischenwirbel nicht in der Mitte des Ur-
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 6. 2 6. Heft
18 P. Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
segmentes, sondern wird kranialwärts von dieser Stelle zwischen
den beiden Sklerotomabschnitten angelegt. Dies geht auch aus
der Figur 299 Schauinsland’s hervor.
Die den Intervertebralraum ausfüllenden dicht zusammen-
gehäuften Zellen dringen ebensowenig, wie vorher die Interverte-
bralspalte, bis ganz an die Chorda vor. Vielmehr lagern sich zwischen
beiden abgeplattete spindelförmige Zellen ein, die in Reihen parallel
zur Chorda angeordnet, als ein ringförmiges Band von einem
Wirbelkörper zum folgenden übergehen. Sie bilden die Grundlage
für die Ligamenta suspensoria. Jäger, der Entdecker der-
selben, und nach ihm viele andere Autoren, haben sich mit der
Entstehung dieser Bänder beschäftigt, so daß es überflüssig ist,
hierauf nochmals näher einzugehen.
Die Superficies articulares der primären Wirbelkörper
liegen sich von Anfang an (am siebenten Tage) nicht völlig plan
gegenüber. Sowohl die kraniale wie die kaudale Fläche weist eine
leichte Konvexität auf (Fig. 4a). Diese bikonvexe Form des primären
Wirbelkörpers wird am achten Tage noch deutlicher (Fig. 4a u. b).
An diesem Tage haben die Bogenbasen den letzteren bereits völlig
umfaßt. Einige Mikromillimeter oberhalb der Chorda, zwischen
dieser und dem Nervenrohr, ist indessen die Trennung zwischen
den oberen Bögen und dem primären Wirbelkörper noch deutlich
sichtbar. Diese Stelle liefert den Schlüssel zur Erklärung der
eigentümlichen Gestalt, die am achten Tage die Superficies
articulares des sekundären Wirbelkörpers aufweisen.
In der Mitte der kranialen Gelenkfläche befindet sich nämlich
eine leichte kuppelartige Erhöhung des Körperknorpels, die der
Oberfläche des primären Wirbelkörpers entspricht. Zu beiden
Seiten desselben lassen die abgerundeten kranialen Kanten der
Bogenbasen je einen medialen Fortsatz hervorwachsen. Hier-
durch kommen rechts und links zwei weitere Erhöhungen zu-
stande, die diejenige des primären Wirbelkörpers noch etwas über-
ragen und von ihr durch eine Furche getrennt werden, welche die
Grenze zwischen den Bogenbasen und dem primären Wirbelkörper
angibt. So stellt die kraniale Gelenkfläche des sekundären Wirbels
auf dem horizontalen Längsschnitte (Fig. 5a) eine gewellte Linie
dar (A_.), in deren Mitte sich eine Öffnung für die durch-
ziehende Chorda befindet.
Etwas anders gestalten sich die Verhältnisse an der kaudalen
Wirbelfläche. Hier reichen die Bogenbasen mit ihren kaudalen
ebenfalls abgerundeten Kanten nicht über das konvexe Ende
des primären Wirbelkörpers hinaus, vielmehr wird die Konvexität
des letzteren durch die Vereinigung mit den Bogenbasen für den
sekundären Wirbelkörper noch verstärkt. Dieser wäre demnach
als ein procöler Wirbel anzusprechen, wenn nicht im Zentrum
der kranialen Superficies articularis jene Erhöhung vor-
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 19
handen wäre und die Bogenbasen nicht nur lateral, sondern all-
seitig die Oberfläche des primären Wirbelkörpers überragten.
Diese Vorgänge spielen sich zu einer Zeit ab, in der die Chorda
vertebral ihre größte Einschnürung erfährt. Der sekundäre Wirbel-
körper zeigt deshalb in diesem Stadium eine eigenartige Kom-
bination von Amphicölie, Procölie und Heterocölie.
Die eigentliche Ausbildung des Sattelgelenkes erfolgt gegen
Ende des neunten und am zehnten Tage. Schwark (120, p. 581)
berichtet über diesen Vorgang folgendermaßen: ‚Die Gelenk-
bildung kommt dadurch zustande, daß in den Intervertebral-
räumen eine Auflockerung und Resorption von Zellen in be-
stimmten Richtungen vor sich geht. Je nachdem nun diese Zell-
resorption nur in einer oder in zwei hintereinander liegenden Lagen
stattfindet, kommt es zur Bildung einer einfachen Gelenkhöhle,
oder gleichzeitig eines Zwischenwirbelbandes; letzteres ist an den
Halswirbeln der Fall.‘“ Wie er sich die Auflockerung und Resorption
von Zellen zum Zwecke der Gelenkbildung dachte, führt Schwark
nicht näher aus. Ich kann ihm darin auch nicht beistimmen.
Vielmehr ergibt sich aus meinen Untersuchungen, daß der primäre
Wirbelkörper mit Unterstützung der Bogenbasen eine heterocöle
Gestalt annimmt und beide Komponenten zusammen die Sattel-
gelenke des sekundären Wirbels bilden. Wie dieser Prozeß sich
vollzieht, soll im folgenden näher ausgeführt werden.
Die am achten Tage schon vorhandenen, von den kranialen
Kanten der Bogenbasen ausgehenden medialen Fortsätze
nehmen am neunten Tage an Umfang beträchtlich zu und wachsen
weiter nach vorne. Sıe schieben sich dabei an dem kaudalen Ende
des vorhergehenden Wirbels vorbei und umfassen dieses rechts und
links. Infolgedessen überragen sie jetzt die mittlere Partie der
kranialen Superficiesarticularis um ein ansehnliches Stück.
Dieses Vorrücken der aus den Bogenbasen hervorgegangenen
Knorpelpartien findet aber nur, wie schon gesagt, in der Mitte
der kranialen Kanten statt. Ventral und dorsal dagegen bleiben
diese hinter der Oberfläche des primären Wirbelkörpers zurück.
Mittlerweile wird die Vereinigung des letzteren mit den Bogenbasen
eine so innige, daß die sie am achten Tage noch trennende Furche
allmählich verschwindet und von Knorpelgewebe ausgefüllt wird,
das dann einen Übergang zwischen Beiden vermittelt. Die konvexe
Oberfläche des primären Wirbelkörpers gestaltet sich infolge dieser
Verschmelzung derartig um, daß sich ihr äußerer Rand rechts
und links kranialwärts, ventral und dorsal kaudal-
wärts verschiebt, um so in die Bogenbasen überzugehen. Da-
durch kommt für die gesamte kraniale Superficies artı-
cularis des sekundären Wirbelkörpers am zehnten Tage jene
sattelförmige Gestalt zustande, die sich auf frontalen Längs-
schnitten (Fig. 6a) als eine konkave, auf sagitalen Längs-
schnitten (Fig. 6b) als eine konvexe Linie darstellt.
2* 6. Heft
0 P- Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
Am kaudalen Ende spielen sich fast dieselben Entwickelungs-
. vorgänge ab, nur im umgekehrten Verhältnisse. Durch das seitliche
Vorrücken der Bogenbasen am neunten Tage wird die Konvexität
der kaudalen Superficies articularis in der horizontalen
Ebene noch verschärft. Gleichzeitig umwachsen ventral und
dorsal die äußeren Knorpelpartien die Gelenkfläche des nächst-
folgenden Wirbels und umgreifen dieselbe an diesen Stellen ebenso,
wie sie selbst von letzteren lateral umschlossen werden. Auch
hier paßt sich die Oberfläche des primären Wirbelkörpers den
neuen Verhältnissen derartig an, daß auch die kaudale Super-
ficies articularis des sekundären Wirbelkörpers eine Sattel-
form erhält, diesmal aber frontal konvex, sagital konkav.
Auch während der Gelenkbildung behält die Chorda dorsa-
lis noch immer ihre größte vertebrale Einschnürung bei, so daß
das Sattelgelenk sich unmittelbar am amphicölen Wirbel ent-
wickelt. Es liegt darin eine direkte Anpassung unserer heutigen
Vögel an die paläontologischen Saururen und Odontornithen,
soweit sie mit amphicölen Wirbeln ausgestattet waren. Man
dürfte daher, in Anbetracht der geschilderten ontogenetischen
Entwickelungsvorgänge, wohl nicht fehlgehen in der Schluß-
folgerung, daß die Sattelgelenke auch phylogenetisch direkt
aus der amphicölen Wirbelform hervorgegangen sind. Zu einer
derartigen Annahme sind wir um so mehr berechtigt, als an der
Halswirbelsäule des Ichtyornis nach Fürbringer (42, p. 1600,
Anm. 4) bereits Anfänge von in Ausbildung begriffenen Sattel-
gelenken vorhanden sind. In demselben Sinne spricht sich auch
Gegenbaur (54, p. 247) aus, indem er sagt: ‚Die Vorfahren der
Krokodile, die Teleosaurier, sowie viele andere fossile Saurier be-
saßen amphicöle Wirbel. Auch der sattelförmige Gelenkzustand
der Vögel ist aus dem amphicölen hervorgegangen.‘
Daß sich die phylogenetische Entwickelung des heterocölen
Wirbeltypus schon in früher geologischer Zeit vollzogen hat,
beweisen die in Amerika gefundenen Kreidevögel (Hesperornis),
welche bereits sattelförmige Wirbelgelenkflächen besaßen.
Sobald das Sattelgelenk im großen und ganzen hergestellt ist,
beginnt sofort die Ausbildung der Gelenkhöhlen und des freien
Meniscus in der Weise, daß die den Intervertebralraum aus-
füllenden Zellen sich zunächst von der kaudalen Gelenkfläche
des vorhergehenden Wirbels, mit der sie schon vorher nur noch
in lockerem Zusammenhange standen, ablösen. Dasselbe geschieht
dann auch an der kranialen Oberfläche des nächstfolgenden
Wirbels. So kommt zwischen je zwei Wirbeln eine Gelenkhöhle
zustande, die durch eine ringförmige, zunächst noch bindegewebige
Schicht, den Meniscus, in zwei Hälften, eine kraniale und eine
kaudale, getrennt wird. In kontinuierlicher Verbindung bleibt
der Meniscus nach innen mit dem Ligamentum suspensorium,
nach außen mit dem Ligamentum transversum (Fig. 6a u. b.).
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 91
Dieser Vorgang beginnt wieder an den vorderen Halswirbeln und
schreitet kaudalwärts fort, sodaß man an einigen Brustwirbeln
des abgebildeten Stadiums den Meniscus noch im Zusammenhang
mit dem ihm folgenden Wirbel und weiter nach hinten mit den
beiden anliegenden Wirbeln beobachten kann.
Durch das Auftreten des freien Meniscus erst nach der
Gelenkbildung ist es auch leicht verständlich, daß derselbe die
Sattelformen der beiden anliegenden Gelenkflächen getreu
nachahmt. Er stellt, vom Kopfe aus betrachtet, im frontalen
Längsschnitte einen konkaven, im sagitalen Längsschnitte
einen konvexen Streifen dar.
Infolge der oben zitierten Bemerkung kommt Schwark zu
dem Schlusse, daß die Gelenkbildung der Vögel ähnlich sei der-
jenigen der Krokodile, sodaß erstere sich darin eng an letztere
anschlössen. Ich kann ıhm darin natürlich nicht beistimmen.
Bei den Krokodilen verdankt das Wirbelkörpergelenk, wie bei
Lepidosteus, den Amphibien und den übrigen Reptilien,
seine Entstehung dem Zwischenwirbel und wird sekundär
dem Wirbelkörper angegliedert. Bei den Vögeln dagegen hat der
Meniscus mit der Entwickelung dieses Gebildes nichts zu tun,
sondern dessen Entstehung ist hier gewissermaßen primär zu
nennen. Es scheint, daß diese Art der Wirbelgelenkbildung den
beiden obersten Klassen der Vertebraten eigen ist; denn Grix
stellte (62 p. 47) fest, daß bei den Ungulaten ‚schon in den jüngsten
Stadien der Wirbel, wo noch homogener Knorpel und Chorda
allein vorhanden sind, der Knorpelwirbel an seinem vorderen Ende
eine deutliche Vorwölbung zeigt, die weniger beim Schaf, mehr
beim Rind und am stärksten beim Pferd ausgeprägt ist. Diese
Hervorwölbung ıst die erste Anlage des späteren Gelenkkopfes,
und dieser selbst entsteht dadurch, daß die erwähnte Vorwölbung
für sich allein verknöchert und dann mit dem zu gleicher Zeit ver-
knöchernden Wirbelkörper verschmilzt. Auf dieselbe Weise ent-
steht die Gelenkpfanne. Beide also, Pfanne und Kopf, sind schon
bei den ganz jungen Wirbeln vorhanden und gehören mit zum
Wirbelkörper“. Der Zwischenwirbel beteiligt sich demnach auch
bei den Ungulaten nicht an der Gelenkbildung. Es bietet sich
späteren Untersuchern in dieser Beziehung bei anderen Amnioten,
Reptilien wie Säugetieren noch ein dankbares Arbeitsfeld.
Eine Berichtigung möchte ich hier noch anführen, die die
Bemerkung Schwark'’s betrifft, daß die Existenz des Meniscus
zuerst von Barkow (4) nachgewiesen worden sei. Bereits ın
Meckel’s „System der vergleichenden Anatomie“ (Bd. II
95, p. 42) wird derselbe mit folgenden Worten erwähnt: ‚Die
Körperflächen der Halswirbel werden durch lockere Kapselbänder,
in denen sich ein beweglicher dünner Zwischenknorpel be-
findet, der bloß mit dem Umfang des Kapselbandes verwachsen
ist, vereinigt“. Auch Remak (110 p. 43) beschreibt ihn unter
6. Heft
93 P. Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
dem Namen einer Zwischenwirbelscheibe. Bei dem Versuche,
die Wirbelkörper mit Nadeln voneinander zu trennen, fand er,
daß die Ablösung immer vor der Zwischenwirbelscheibe zustande
kommt. Dieser Befund führte ihn zu dem Schlusse, daß die
Zwischenwirbelscheibe ‚aus dem Schwanzteile des primitiven
Wirbelkörpers (den wir heute als Sklerotom bezeichnen) oder,
was dasselbe ist, aus dem Kopfteile des sekundären Wirbelkörpers
hervorgehe, sodaß sie ihrem Ursprunge nach zu dem hinter ihr
liegenden Wirbelkörper gehöre“. Auch nach Männich (88 p. 20)
kommt der Meniscus durch eine Wucherung von Bindegewebs-
zellen an der kranialen Oberfläche eines jeden Wirbels zustande.
Er nimmt an, daß er damit dasselbe sage, wie Froriep. Das
stimmt indessen nicht; denn letzterer gibt (41 p. 211) nur an, daß
an der kranialen Oberfläche des Wirbelkörpers eine Bindegewebs-
schicht liege, die als intervertebraler Meniscus gedeutet werden
könne, ohne aber von Entstehung desselben aus dem Wirbel-
körper zu sprechen. Bei Männich’s Bemerkung kann man leicht
zu der irrigen Annahme gelangen, daß die Wucherung der Binde-
gewebszellen von der kranialen Oberfläche des primären oder
sekundären Wirbelkörpers ausgehe. Das ist aber keineswegs der
Fall. Vielmehr setzt die Anhäufung der Zellen, der später der
Meniscus seine Entstehung verdankt, zwischen den beiden Skle-
rotomabschnitten schon zu einer Zeit ein, wo von Wirbelkörpern
noch gar keine Rede sein kann.
Die vorstehenden entwicklungsgeschichtlichen Ausführungen
haben nur für den kranialen Abschnitt der Wirbelsäule Gültigkeit _
und auch hier noch mit Ausnahme der beiden ersten Hals-
wirbel. Letztere artikulieren bekanntlich nicht mittels eines
Sattelgelenkes aufeinander, sondern die Gelenkverbindung wird
hier durch den Dens epistropheus vermittelt, der mit der
ventralen inneren Fläche des Altasringes in gelenkiger Verbindung
steht. Es ist seit Jäger (79 p. 537) bekannt, daß der Zahnfortsatz
des zweiten Halswirbels ontogenetisch nicht zu diesem gehört,
sondern das Zentrum des ersten Halswirbels darstellt, das sich
von letzterem ablöst und kranial ventral an ersteren ansetzt.
Jäger gelangte zu dieser Erkenntnis auf Grund eines von ihm
gefundenen eigenen Verknöcherungsherdes dieses vorderen Ab-
schnittes des Epistropheus. Der sogenannte Atlasring wird ge-
bildet von den beiden oberen Bögen und dem Interzentrum
(Fig. 6a u. b und 8). Ein solches Interzentrum besitzt, wie schon
Froriep, Parker, Gadow, Männich u. a. gezeigt haben, auch
der zweite Halswirbel, während es den übrigen zu fehlen scheint.
Darin liegt wieder eine nahe Relation zwischen Vögeln und Reptilien.
Zum Vergleiche habe ich eine Skizze zugezogen, die ich bei
Mcgregor (94 p. 62) von den beiden ersten Halswirbeln eines Phyto-
sauriers vorfand (Fig. 9). Sie zeigt, daß im wesentlichen die Ver-
hältnisse bei den Vögeln keine anderen sind, wie bei den Reptilien.
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 93
Derartige Intercentra wurden für eine große Anzahl der letzteren
nachgewiesen — für die Lacertilien, Sphenodon, Gecko-
tiden und Pelycosaurier (Perm.), für Protorosaurier und
Hyperodapodon — sodaß man wohl berechtigt ıst anzunehmen,
daß sich, wie bei den Vögeln, diese Gebilde auch durch die ganze
Reihe der Reptilien verfolgen lassen. Ob die ventral vorspringenden
Knorpelpartien der Wirbelkörper, die von Owen und mit ihm
auch von anderen Autoren Hypapophysen genannt werden,
wirklich Intercentra darstellen, will ich nicht entscheiden.
Jedoch geht meine Ansicht dahin, daß es sich hier nicht um solche,
sondern um Anlagen von Pleurocentren handeln dürfte.
Wie in seinem Verhalten zur Chorda, so bleibt auch in der
Gelenkbildung der kaudale Abschnitt der Wirbelsäule gegenüber
dem kranialen weit zurück. An den Sakralwırbeln, die sich
ursprünglich (am siebenten Tage), wie beiden Reptilien, nur in der
Zahl von zwei vorfinden, kommt es überhaupt nicht zur Bildung
von ausgesprochenen Gelenkflächen. Ebensowenig tritt dies an
den Schwanzwirbeln ein. Vielmehr liegen hier die Wirbelkörper
noch völlig plan einander gegenüber, wenn im vorderen Teile der
Wirbelsäule die Sattelgelenke schon ausgebildet sind, und, wo keine
Gelenke zur Ausbildung gelangen, findet aus diesem Stadium heraus
die Verwachsung der Wirbelkörper, soweit dies noch nicht geschehen
ist, statt. |
Über das Verhalten des Meniscus in diesem kaudalen Ab-
schnitte der Wirbelsäule bemerkt Jäger (79 p. 530): „An der Hals-
wirbelsäule bleibt der Meniscus frei; an der Brustwirbelsäule ver-
wächst der Meniscus zum Teil und an der Schwanzwirbelsäule
ganz mit den beiden anliegenden Wirbelkörperflächen“. Er muß
dabei von der Voraussetzung ausgegangen sein, daß der Meniscus
auch an der Brust- und Schwanzwirbelsäule erst frei werde und
dann wieder ganz oder teilweise sich mit den anliegenden Wirbeln
verbinde. Das ist aber keineswegs der Fall. Er wird vielmehr an
der Brustwirbelsäule nur zum Teil und an der Schwanzwirbel-
säule überhaupt nicht frei, sondern bleibt hier in kontinuierlicher
Verbindung mit den Wirbelkörperflächen.
Unterschiede, wie sie in der Entwickelung verschiedener Arten
innerhalb ein und derselben Klasse — neuerdings von Tander
(125 p. 403) in der Entwickelung des Hühnchens und Kiebitzes
— festgestellt wurden, warnen uns davor, Entwickelungsverhält-
nisse, wie wir sie bei einer Art konstatierten, ohne weiteres auch
auf die ganze Klasse zu übertragen. Indessen glaube ich nicht,
daß derartige fundamentale Entwicklungsvorgänge, wie sie
vorstehend für das Wirbelkörpergelenk des Hühnchens dargestellt
wurden, bei anderen Vögeln großen Variationen unterworfen
sind. Zu dieser Annahme halte ich mich um so mehr berechtigt, als
ich auch beiTauben und Kiebitzen ganz dieselbenVorgänge —na-
türlich in anderem chronologischem Verhältnisse — gefunden habe.
6. Heft
94 P. Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
Was nun die entwickelungsgeschichtliche Erkenntnis des
Wirbelkörpergelenkes der Vögel inbezug auf die Beurteilung der
Sauropsidenfrage anbelangt, so sei zum Schlusse noch kurz folgendes
ausgeführt. Die Literatur über die Stammesverwandtschaft der
Vögel und Reptilien ist, wegen der selbst in den wichtigsten Punkten
meist diametral gegenüberstehenden Ansichten der Autoren,
nicht geeignet, eine entscheidende Antwort auf die Frage nach den
Ahnen der Vögel zu geben. Wir werden noch solange auf Hypothesen
angewiesen sein, als wir nicht mit weiterem paläontologischem
Material versehen sind. Daß die Wurzel des Stammbaumes der
Vögel tatsächlich in der Reihe der Reptilien zu suchen ist, wird
heute wohl nicht mehr bezweifelt; jedoch eine definitive Entschei-
dung darüber zu fällen, wo diese Wurzel liegt, ist noch der Zukunft
vorbehalten.
Es handelt sich in der bisherigen Literatur hauptsächlich um
zwei Fragen: 1. Haben wir in uns bis jetzt bekannten Reptilien-
gruppen die direkten Vorfahren oder nur Verwandte der Vögel
zu erblicken? 2. Haben wir einen monophyletischen oder einen
diphyletischen Ursprung der Vögel anzunehmen? Die große
Menge der zur Beantwortung dieser Fragen aufgestellten Er-
klärungen ist schon das sicherste Zeichen dafür, daß sich keine
derselben einer allgemeinen Anerkennung erfreut. Ich will hier
kurz die Ansichten einiger Forscher erläutern.
Schon vor nahezu 100 Jahren wies Meckel auf Ähnlichkeiten
zwischen den Vögeln und den Reptilien hin. Gegenbaur er-
blickte in dem Tarsus des Compsognatus ein Gebilde, das in diesem
„eine die Reptilien aufs engste mit den Vögeln verknüpfende Zwi-
schenform nachweisen lasse‘, ohne jedoch von Abstammung zu
reden. Zahlreiche Untersuchungen, diesich auch auf die Beziehungen
der Wirbelsäule der rhachitomen und embolomeren Stegocephalen
zu derjenigen der Amphibien und Amnioten ausdehnten, führten
den verdienstvollen Palaeontologen Cope zu dem Schlusse, daß
der Ursprung der Vögel ein diphyletischer seı und daß ihre
Ahnen in den Pierosauriern und den Dinosaurıern zu suchen
seien. Letztere besonders werden von vielen Forschern für die
Vorfahren der Vögel angesehen und haben als solche außer ın
Cope u. a. in Dollo (34) und Baur (5 uv. ff.) die eifrigsten Ver-
teidiger. Dollo erblickt in den Orniütholestiden die Stamm-
eltern der Vögel. Baur neigt mehr einem monophyletischen
Ursprunge zu, indem er (6) annimmt, daß sich die Ratiten aus
den herbivoren Dinosauriern und zwar aus ornithopoden-
ähnlichen Formen, die Carinaten aber aus den Ratiten
entwickelt hätten. Die carnivoren Dinosaurier stehen nach ihm
in keinem direkten genetischen Zusammenhange mit den Vögeln,
da ihnen ein Pubis fehle. Sie sterben in der Kreide aus, ohne Nach-
kommen zu hinterlassen. Daß Archaeoßieryx mit Campsog-
natus zu gleicher Zeit gelebt hat, erklärt er damit, daß letzterer
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 95
ein carnivorer Dinosaurier und deshalb mit ersterem nicht in
Verbindung zu bringen sei. Für direkte diphyletische Ab-
stammung der Vögel plädiert auch Wiedersheim. Die Cari-
naten leitet er (131) auf dem Wege über Archaeoßteryx von
langschwänzigen Reptilien ab, deren saurierartige Urform sich
schon ın vortriassischer Zeit in drei Richtungen spaltete (Rham-
Dhorhynches, Pierodactylus und die Vorfahren des Archae-
oßteryx). Die Ratiten stammen nach ihm von dinosaurier-
artıgen Vorfahren, speziell von den Ornübholestiden ab.
: Owen neigt einer monophyletischen Ansicht zu. Er hält
es für möglich, daß sich aus den Pterosauriern Archeop-
teryx, aus Archaeopleryx (Saururen) die Carinaten und aus
diesen die Ratiten entwickelt hätten. Aber die Beweise für die
Annahme einer direkten Abstammung der Vögel von einer der
genannten Gruppen vermißt er ebenso wie Vogt, der einen
diphyletischen Ursprung, wenn überhaupt eine Ableitung
möglich ist, bevorzugt. ‚Eine von den Dinosauriern ausgehende
Linie‘, so schreibt letzterer, „könnte nur zu den Ratiten gelangen“
während die Carinaten von fünfzehigen eidechsenartigen
Landreptilien abstammen könnten. Andere Autoren verneinen
die Möglichkeit der direkten Ableitung der Vögel von irgend einer
der uns bekannten Reptiliengruppen. Sie stimmen teils für in
intimere oder entferntere Verwandtschaft, teils für bloße Ähn-
lichkeit. Dames, einer der eifrigsten Gegner der Anschauungen
von Cope, Baur etc., kommt avf Grund seiner ausgedehnten
Studien an dem Berliner Archaeoßieryx in seiner Entgegnung
. an Herrn Dr. Baur (31) zu felgendem zusammenfassendem Re-
sultate: „Ich hatte in meiner Archaeopteryx-Arbeit an Beispielen
nachgewiesen, daß die geologisch ältesten Dinosaurier nicht die
reptilienähnlichsten, und die geologisch jüngsten nicht die vogel-
ähnlichsten sind, und daß eine allmähliche Annäherung an die
Vögel-Linterextremitäten nicht stattfindet, wie das zur Stütze
der Baur’schen Hypothese notwendig wäre. .. Lange nach der
Zeit, wo, schon reduzierte Typen (Amphisaurus) vorhanden
waren, treten die gar nicht reduzierten, schwerfälligen, in ihrem
Beckenbau reptilienähnlichsten Dinosaurier (Sauro-
poden) auf“. Er schließt daraus, daß uns die Stammeltern der
Vögel noch nicht bekannt seien. Er stimmt damit Huxley bei,
der (73) sich folgendermaßen über die Ahnen der Vögel äußerte:
„There can be no doubt that the hind quarters of the Dinosauria
wonderfully approached those of birds in their general structure,
and therefore that these extinct reptiles were more closely allied
to birds than any which now live... It may be regarded as
certain that we have no knowledge of the animals which linked
reptiles and birds together historically and genetically, and that
the Dinosauria, with Compsognathus, Archaeopteryx, and the
strutbious bird, only help us to form a reasonable conception of
6. Heft
96 P. Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
what these intermediate forms may have been‘. Marsh entscheidet
sich für sehr intime Verwandtschaft der Dinosaurier und Vögel.
„It is now generally admitted by biologiste who have made a study
of the vertebrates that birds have come down to us through the
dinosaurs, and the close affinity of the latter with recent struthious
birds will hardly be questioned'‘. — „Some of these diminutive
Dinosaurs were perhaps arboreal in habit, and the difference
between tham may have been at first mainly one of feathers‘.
„Iheir (Dinosauria and Aves) close affinity has now been cleary
demonstrated“. Fürbringer erblickt in den Dinosauriern
nur nahe Verwandte der Vögel. Dasselbe gilt nach ihm auch für
die Crocodilier und die Lacertilier. Er spricht sich ganz
entschieden gegen eine diphyletische Entstehung der Vögel
aus. Mehnert hält es auf Grund seiner Studien über das Os
pelvis der Vögel für ausgeschlossen, daß die ornithopoden
Dinosaurier die Vorfahren der Vögel gewesen sind. Sie bildeten
vielmehr einen Seitenzweig des gemeinsamen Sauropsidenstammes,
welcher keine jetzt lebenden Nachkommen mehr besitzt. Osborn
hingegen bezeichnet es wieder als möglich, daß die Vögel von
dinosaurierartigen Urformen ausgegangen seien. Er meint:
„Upon the whole therefore, the dinosaur — avian stem hypothesis
deserves not to be discarded but to be very seriously reconsidered
in connection with future research and discoveries among birds
and dinosaurs“. Bittner plädiert für eine Abstammung der Vögel
von den Anchisauriden.
Diese kurze Skizze (weit davon entfernt Anspruch auf Voll-
ständigkeit zu machen), beweist zur Genüge, daß meine oben
gemachte Behauptung, die Bestimmung der Ahnen der Vögel sei
noch der Zukunft überlassen, richtig ist. Gewiß sind die nahen
Relationen zwischen den Vögeln und verschiedenen Reptilien-
gruppen (Dinosaurier, Pterosaurier, Krokodile, Lacer-
tilier etc.) nicht zu verkennen, aber derartige Konvergenzana-
logien, wie sie bisher angeführt und beschrieben wurden, berech-
tigen uns keineswegs dazu, eine direkte Abstammung der Vögel
von der einen oder anderen Art der genannten Reptilien zu
behaupten.
Vorstehend habe ich nachgewiesen, daß sich unsere heutigen
Vögel betreffs des heterocölen Wirbeltypus direkt an ihre mit
amphicölen Wirbeln ausgestatteten Vorfahren, die Saururen,
als deren uns heute bekannten Vertreter wir Archaeobteryx
und Ichthyornis betrachten dürfen, anschließen. Es ist wohl
anzunehmen, daß sich durch spätere Untersuchungen ein allmäh-
licher Übergang zwischen den Saururen und den heutigen Vögeln
konstatieren lassen wird. Auffällig ist die Erscheinung, daß ın
verhältnismäßig kurzer geologischer Zeit einesteils Vögel mit
amphicölen Wirbeln (Archaeopteryx), anderenteils solche mit
heterocölen Wirbeln (Hesperornis) hintereinander auftreten.
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 97
Es ist daher wohl anzunehmen, daß mit der einseitigen Ausbildung
der Vorderextremitäten zum Flugorgan und dem Aufrichten
des Körpers auf die Hinterbeine sich dieses für die Vögel phy-
siologisch so wichtige Gelenk an der Halswirbelsäule phylogenetisch
verhältnismäßig schnell ausgebildet hat. Damit wäre auch die
ontogenetische Tatsache in Einklang zu bringen, daß das Sattelge-
lenk schon in einem sehr frühen Embryonalstadıum fertiggestellt
ist. Ein Zwischenglied wäre uns in den Ichthyornithes und den
Enaliornithes gegeben, bei denen nach Fürbringer die heterocöle
Wirbelform am Halse in Bildung begriffen ist. Es ist daher klar,
daß eine Verknüpfung der Carinaten, wie der Ratiten mit den
Reptilien nur vermittels der mit amphicölen Wirbeln ausgestatteten
mesozoischen Vögel möglich ist.
Die Hauptergebnisse meiner Untersuchungen sind kurz-
gefaßt folgende:
Die Bildung von Wirbelkörpern und Wirbelbögen
erfolgt bei den Vögeln in derselben Weise wie bei
den Reptilien. Unbedeutendere Unterschiede bestehen nur in
der geringeren Beteiligung des kranialen Sklerotomabschnittes
besonders an der Bildung des oberen Bogens und in der massen-
hafteren Entfaltung des Körperknorpels.
Die morphologischen Veränderungen des innerhalb
eines Halswirbelkörpers verlaufenden Chordastückes
sind folgende:
1. ohne Einschnürungen bis zum vierten Tage; Fig. 1;
- 2. zwei Einschnürungen (intervertebral) und eine Er-
weiterung (vertebral); fünfter und sechster Tag; Fig.
2a U.94, D;
3. drei Einschnürungen (zwei intervertebral und eine
vertebral) und zwei Erweiterungen (vertebral) —
amphicöles Wirbelstadium —; siebenter bis zehnter Tag;
Fig. 4a, b—6a, b;
4. vier Einschnürungen (zwei intervertebral und zwei
mertebsal) sund‘ drei ‚Erweiterungen (vertebral);
elfter und folgende Tage; Fig. 7.
Das Spinalganglion, welches anfangs vertebral
lag, wird infolge des Wachstums des oberen Bogens
kaudalwärts zurückgedrängt und kommt so inter-
vertebral zu liegen; es wird in kranio-kaudaler Rich-
tung zusammengepreßt.
' Das Sattelgelenk entwickelt sich direkt aus der
amphicölen Wirbelform ohne Zutun des Meniscus.
Der freie) Menisceus‘ wird erst nach‘ der Fertig-
stellung des Gelenkes gebildet.
6, Heft
98 P. Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
Zeichenerklärung.
Der Pfeil zeigt die Richtung kranialwärts an.
a Atlas ls Ligamentum suspensorium
bb Bogenbasen m Muskeln
ch Chorda me Meniscus
cl Cutislamelle ml Muskellamelle
de Dens epistropheus n Nervenrohr
e Epistropheus ob oberer Bogen
ep Epidermis oba oberer Bogen des Atlas
g Gehirn obe oberer Bogen. des Epistropheus
ic, Interzentrum des Altas pch Perichondrium
ic, Interzentrum des Epistro- pob primitiver Wirbelbogen
pheus pwk primärer Wirbelkörper
isg Intersegmentalgefäß pz Perichordalzellen
ivp Intervertebralpartie sc, Kranialer Sklerotomabschnitt
ivs Intervertebralspalte sc, Kaudaler Sklerotomabschnitt
lt Ligamentum transversum sgl Spinalganglion.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 1. Frontaler Längsschnitt durch einen viertägigen Hühner-
embryo in der Höhe der Chorda.
Fig. 28. Frontaler Längsschnitt durch einen fünftägigen Hühner-
embryo. Der Schnitt wurde nicht völlig horizontal geführt. Er liegt kranial-
wärts in der Höhe der Chorda, kaudalwärts in der Höhe des Nervenrohrs.
Fig. 2b. Sagitaler Längsschnitt durch einen fünftägigen Hühner-
embryo in der Gegend der Spinalganglien.
Fig. 3a. Frontaler Längsschnitt durch die Wirbelsäule eines sechs-
tägigen Hühnerembryos in der Höhe der Chorda.
Fig. 3b. Sagitaler Längsschnitt durch die Wirbelsäule eines sechs-
tägigen Hühnerembryos. Der Schnitt wurde so gelegt, daß er kranialwärts
die Chorda und das Nervenrohr traf und kaudalwärts rechts an diesen
vorkeiführte.
Fig. 4a. Frontaler Längsschnitt durch die Halswirbelsäule eines
siebentägigen Hühnerembryos in der Höhe der Chorda.
Fig. 4b. Sagitaler Längsschnitt durch die Halswirbelsäule eines sieben-
tägigen Hühnerembryos. Der Schnitt trifft kaudalwärts das Nervenrohr
und die Chorda, kranialwärts liegt er rechts von diesen.
Fig. 5a. Frontaler Längsschnittt durch die Halswirbelsäule eines
achttägigen Hühnerembryos. Der Schnitt ist nicht gleichmäßig horizontal
geführt. Er liegt kranial- und kaudalwärts in der Höhe der Chorda, in der
Mitte ventral von der Chorda, zwischen dieser und dem Nervenrohr.
Fig. 5b. Sagitaler Längsschnitt durch die Halswirbelsäule eines
achttägigen Hühnerembryos. Der Schnitt wurde so gelegt, daß er kaudal-
wärts durch die Chorda und das Rückenmark, kranialwärts rechts an diesen
vorbeiführt.
Fig. 6a. Frontaler Längsschnitt durch die ersten Halswirbel eines
zehntägigen Hühnerembryos in der Höhe der Chorda.
Fig. 6b. Sagitaler Längsschnitt durch die ersten Halswirbel eines
zehntägigen Hühnerembryos. Der Schnitt verläuft kaudalwärts durch die
Chorda und das Nervenrohr, kranialwärts rechts an diesen vorbei.
Fig. 7. Frontaler Längsschnitt durch die ersten Halswirbel eines
elftägigen Hühnerembryos.
.. Fig. 8 Sagitaler Längsschnitt durch den. Atlas und Epistropheus
eines etwa siebentägigen Taubenembryos.
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gelenkes der Vögel etc.
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ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 99
Fig. 9. Skizze aus Mcgregor (94), darstellend den Atlas und Epistro-
pheus eines Phytosauriers.
Fig. 10. Sagitaler Längsschnitt durch den Wirbel eines Krokodils.
Fig. 11. Sagitaler Längsschnitt durch einen Halswirbel eines Pinguins.
Fig. 12. Sagitaler Längsschnitt durch einen Halswirbel von Podoc-
nemys expansa.
ei
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65.
66.
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69.
m.
1.
72.
73.
74.
75.
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U,
78.
79.
80.
ein Beitrag zur Sauropsidenfrage. 31
— Zur Bildungsgeschichte lumbo-sacraler Übergangswirbel. Ebenda,
Bd. VII. 1873.
— Einige Bemerkungen zu Goette’s „Entwickelungsgeschichte der
Unke als Grundlage einer vergleichenden Morphologie der Wirbel-
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39 P. Wamich: Die Entwickelung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel,
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1%.
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Archiv für Naturgeschichte
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131. Wiedersheim, R. Die Stammesentwickelung der Vögel. Biolog.
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134. Zittel, K. A. Über Flugsaurier aus dem lithographischen Schiefer
Bayerns. Palaeontographica. Cassel 1882.
Camponotus herculeanus vagus Scop.
als Korkschädling.
Von
Dr. Anton Krausse.
(Hierzu Taf. II u. III.)
Der große Camponotus herculeanus vagus Scop. ist einer meiner
— zahlreichen — Lieblinge unter den sardischen Ameisen. Ich
kann indes sehr beruhigt von seinen Missetaten berichten, denn
alles trifft zusammen, sodaß er wie bisher unbehelligt bleiben wird:
die Einsamkeit dieses glücklicherweise noch ‚‚unerschlossenen“
Landes, das unerfreuliche Klima, in dem man nur die allernötigste
Arbeit verrichtet, die Veranlagung des Sarden, der sich um derartige
Kleinigkeiten nicht kümmert. . .
Überall begegnet man hier in den Bergen dem mächtigen Tiere
im Sommer; im feuchten Winter lebt es etwas versteckter. Nichts
entgeht ıhm, am liebsten aber fängt unser Camponotus Insekten.
Einmal begegnete ich ihm beim Rüßlerfang, zahlreiche Polydrosus
parallelus Chevr. trug er heim; dabei konnte ich seine Schnelligkeit
und Geschicklichkeit bewundern: er springt elegant von einem
Blatt zum andern, von einem Zweig zum andern, und kann auf
diese Weise sehr schnell einen Baum absuchen. Seiner Größe ent-
sprechend schleppt er meist größere Tiere heim. Er erklettert sehr
hohe Bäume, ebenso sucht er aber auch den nackten Felsboden ab.
Einmal fand ich einen Trupp sich mit größtem Eifer an vertrock-
neten menschlichen Exkrementen betätigend.
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Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrgang 1913, Abteilung A, Heft 6.
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Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrgang 1913, Abteilung A, Heft 6.
Tafel III
vagus Scop. als Korkschädling.
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Camponotus herculeanus vagus Scop. als Korkschädling 35
Die Wächter am Nesteingange zeigen im Sommer ganz beson-
deren Mut. Wie Hunde stürzen sie sich auf den vorgehaltenen
Finger, mit einem Satz springen sie darauf, beißen hinein aus
spritzen; je heißer es ist, desto wilder sind sie.
Das Nest wird in abgestorbenen wie in lebenden Bäumen an-
gelegt. Gern werden alte Baumstümpfe gewählt, alsdann betätigt
sich Camponotus nicht nur als geschickter Holzbearbeiter, sondern
auch als Maurer, indem er besonders an der Peripherie solide Erd-
arbeiten verrichtet.
Sehr gern aber siedelt er sich in der Rinde der Korkeiche an.
Dann sucht er meist Stämme auf von etwa einem halben Meter
Durchmesser. Ganz im Gegensatz zu Cremastogaster scutellaris Ol.,
der — wie ich vor kurzem im ‚Archiv für Naturgeschichte‘ er-
wähnt — die ursprüngliche, technisch nicht verwertbare Schicht
der Korkrinde bevorzugt, haust er in den neuangesetzten Schichten.
Die Eingangslöcher sind von ziemlicher Größe, trotzdem sind sie
wenig auffallend, auch sind sie ziemlich spärlich. Drinnen im Kork
aber arbeitet er gewaltig, mächtige Kammern und Gänge anlegend.
Bis zu beträchtlicher Höhe, ringsherum, ist der Stamm mit Gängen
durchsetzt; die Kolonien sind äußerst volkreich.
Da die Fouragiere oft sehr weit vom Neste entfernt, vereinzelt
tätig sind, immer nur sehr wenig Wächter in der Nähe des Eingangs
sichtbar herumlungern und die herausgeschafften Korkpartikel
nicht in die Augen fallen, ahnt niemand, welches Leben in dem
betroffenen Baume vorhanden ist. Der so bearbeitete Kork ist
eo ipso gänzlich unbrauchbar: die Abbildung zeigt das deutlich.
Der Fraß des Camponotus herculeanus vagus Scop. ist nicht
zu verkennen infolge der beträchtlichen Größe des Täters.
Die Herstellung auch dieser Tafel danke ich dem Herrn
Redakteur des „Archivs für Naturgeschichte‘, Dr. E. Strand.
_Sorgono, Sardinien, Mai 1913.
Varietäten zweier sardischen
Trombidiidenarten.
Von
Dr. Anton Krausse.
(Mit 7 Textfiguren.)
Zu Beginn des Jahres 1912 entdeckte ich bei Sorgono, Sardi-
nien, zwei neue Trombidiiden, die Herr Professor Berlese als
Trombidium quadrimaculatum und Microtrombidium albofasciatum
beschrieben hat (Antonio Berlese, Trombidiidae, prospetto dei
generi a delle specie finora note; ‚Redia‘ 1912).
3* 6. Heft
36 Anton Krausse:
In diesem Jahre suchte ich den Fundort von neuem auf und
fand u. a. diese beiden Arten in größerer Zahl. Bei genauerem
Studium sah ich, daß besonders das schöne Microtrombidium albo-
fasciatum Berlese hinsichtlich der Zeichnung auf dem Abdomen in
verschiedenen Varietäten vorkommt; auch fand ich ein Tier mit
einer merkwürdigen, anomalen Zeichnung.
Es lohnt sich vielleicht, diesen Varietäten kurz einige Worte
zu widmen unter Hinweisung auf die beigegebenen schematischen
Figuren.
I. Mierotrombidium albofaseiatum Berl.
Bei dieser Art sind besonders zwei Varietäten (Fig. 3 u. Fig. 4)
bemerkenswert. — Fig. 1 stellt die Zeichnung der Nominatform
dar; siehe Berlese 1. c. Tafel I, Figur 5.
Figur 1. (Nominatform) Figur 2.
(vide Berlese in: Redia 1912 Von den vorderen dreieckigen
Tafel I, Figur 5.) Flecken ist nur je ein einziger
Punkt vorhanden.
Fig. 2 zeigt ein Exemplar, bei dem die vorderen weißen Flecken
nur noch durch einen winzigen Wisch angedeutet sind.
Fig. 3 stellt ein Individuum dar, bei dem die hintere weiße
Binde unterbrochen ist; diese Varietät könnte man M. albo-
Jasciatum interruptum m. n. vV. nennen.
Fig. 4 zeigt eine stark abweichende Varietät, von der man auf
den ersten Blick meinen könnte, es sei eine besondere Art; hier
Varietäten zweier sardischen Trombidiidenarten. 37
Figur 3. Figur 4.
Die hintere weiße Binde ist Die vordere weiße Binde ist
unterbrochen (durch die rote unterbrochen (durch die rote
Grundfärbung). Grundfärbung) und zugleich
fehlt jede Spur der vorderen
weißen dreieckigen Flecken!
| Figur 6. Nominatform
Figur 5. (vide Berlese, 1. c, Tafel 1, Fig. 2.
Anomale Zeichnung der weißen
Bullen 6. Heft
38 Anton Krausse: Varietäten zweier sardischen Trombidiidenarten.
ist die vordere weiße Binde unterbrochen und zugleich sind
die vorderen weißen Flecken vollständig verschwunden:
M. albofasciatum Ppaucisignatum m. n. V.
Fig. 5 zeigt das schon oben erwähnte Exemplar mit ganz
eigenartiger anomaler Zeichnung.
II. Trombidium quadrimaculatum Berl.
Diese Art variiert nur wenig. —
Fig. 6 zeigt die typische Form; siehe Berlese 1. c. Tafel I,
Figur 2.
Figur 7.
Die hinteren weißen Flecken sind nur durch einen
winzigen weißen Punkt angedeutet!
Fig. 7 stellt eine Form dar, bei der die hinteren weißen Flecken
fast verschwunden sind; solche Exemplare — isoliert — dürften
nicht sofort als T. guadrimaculatum Berl. zu erkennen sein, sie
seien deshalb hier besonders erwähnt.
Zum Schluß möchte ich noch hinsichtlich des Trombidium
Wolffi m., das ich an derselben Lokalität entdeckte, bemerken,
daß diese Art keine erwähnenswerte Variabilität zeigte.
Sorgono, Sardinien, im Mai 1913.
Ueber einige sardische Milben.
Von
Dr. Anton Krausse.
Seit einiger Zeit konnte ich mich ein wenig mit sardischen
Milben befassen. Im folgenden eine kleine Liste. Die Determination
einer Reihe Arten verdanke ich den Herren Prof. Berlese, Graf
Vitzthum, Pfarrer L. Kneissl. —
A.=Asuni; S.—= Sorgono.
Eutrombidium oblongumTrägärdh
fand ich in Ameisennestern
(Mesor barbarus minor
Andre); A.
Canestrinia cavabicola Berlese
lebt unter denElytren desCa-
rabus morbillosus alternans;
A 9
Myonyssus Krausseı Berlese
entdeckte ich im Neste einer
Maus; A.
Allothrombium meridionale Ber-
lese gemein; S.
Achorolophus mintatus Herm.
fand sich Anfang Juli in Mas-
.. sen; S.
Haemaphysalis punctata; S.
Rhipicephalus sangwineus; >.
Trachyuropoda Riccardiana; >.
Trachyuropoda coccinea var.; >.
Antennophorus grandıs; >.
Notaspis bibilis; S.
Glycyphagus ornatus; >.
. Trombella otiorum Berlese; S.
Eothrombium echinatum Berle-
se; S
Podothrombium macrocarbum
Berlese; S.
Hypoaspis myrmecophilus B.; S.
Hypoaspis myrmophilus Michael;
3
Laelaspis equitans var. nov.; S.
Janetiella cristiceps Canestr.; S.
Linopodes imitatorıus C. et F.;S.
Microtrombidium geographicum
sardoum B.; S.
Microtrombidium subrasum B.;S.
Microtrombidium _albofasciatum
B., S.
Microtrombidium albofascıatum
Daucisignatum m.; S.
Microtrombidium albofasciatum
interruptum m.; S.
Trombidium Wolffi m.; S.
Trombidium setulosum B.; S.
Trombidium quadrimaculatum
Haemophysalis marmorata B.;S.
Sorgono, Sardinien, Juni 1913.
Ueber einige sardische Ameisen.
Von
Dr. Anton Krausse.
Im „Archiv für Naturgeschichte‘“‘ — 1912 — hatte ich eine
Liste der sardischen Ameisen publiziert und 41 Formen angeführt.
6. Heft.
40 Anton Krausse: Über einige sardische Ameisen.
Nach einer brieflichen Mitteilung des Herrn Prof. Emery (Bologna)
ist das Vorkommen folgender Formen fraglich:
Myrmica scabrinodis scabrinodis,
Formica fusca fusca,
Tetramorium caespitum ferox var. diomedea. —
Zu den l. c. angeführten sardischen Ameisen sind hinzuzufügen die
folgenden (von Sorgono stammend):
Pheidole pallidula var. Emeryı Krausse.
Leptothorax N ylanderi,
Leptothorax unifasciatus,
Leptothorax rvecedens,
Formicoxenus Kraussei Emery nov. spec. i. |.
M yrmecine graminicola,
Camponotus lateralis var. merula.
Nach einer Vermutung des Herrn Prof. Emery dürften die Weib-
chen von Aphaenogaster testaceopilosa sdinosa Emery und A. sardoa
Mayr sich ohne Flügel entwickeln. Von der ersten Art habe ich
in einem Zeitraume von 7 Jahren mehrere hundert Nester mit
Weibchen gesehen, diese waren immer flügellos; von der zweiten
Art sah ich nur wenige Weibchen, auch diese waren alle flügellos.
Diese Vermutung, daß die Weibchen der beiden erwähnten Arten
keine Flügel haben oder diese sehr früh verlieren, dürfte
zutreffen.
Hinsichtlich der Ernteameisen schreibt mir Herr Prof. Emery
(1913, März):
„Mi ha fatto impressione, che sempre nei Suoi tubi di Messor
structor, accanto a Q dealate, vi erano d. Suppongo che le 2
siano giovane, vale a dire della stagione e che siano state fecondate
nel formicaio, di recente. Cosi si spiegherebbe una quantita di
osservazioni che ho fatto sulla specie, che € comune in tutta Italıa.
Non ho mai visto un volo nuziale di M. siructor mentre ne ho visto
di M. barbarus minor e niger che sono molto piü rare.
Credo dunque che il M. siructor non faccıa voli nuziali; che le
Q sı fecondino nel nido, e che i nuovi nidi sı fondino per colonie,
a un dipresso come la Formica rufa almeno in certi casi.
Suppongo che sarä lo stesso delle specie di Aphaenogaster
affıne alla testaceopilosa che non hanno (come suppongo) 2 alate o
che perdono le ali molto presto, e non volano all’ aperto.“
Hierzu möchte ich einige bei Sorgono, Sardinien, angestellte
Beobachtungen anführen.
Anfang März fand ich in zahlreichen Nestern von Messor structor
— die häufigste Messorart bei Sorgono — unter den Arbeiterinnen
auch Männchen in ziemlich großer Anzahl und zugleich mehrere
entflügelte Weibchen (jedenfalls die alten Königinnen).
Mitte April, vom 11. bis 19., habe ich zahlreiche Nester von
M. structor untersucht (60 Nester sehr genau). In den allermeisten
— etwa 75% — fand ich folgendes: Meist zahlreiche Arbeiterinnen,
A.Krausse: Individ. Variabilität b. Epinephele TithonusL. a.Sardinien. 41
immer viele hunderte; darunter zahlreiche Männchen; außerdem
wenige, vereinzelte — jedenfalls alte — Weibchen ohne Flügel,
fünf bis acht bis zehn Stück; dazu in größerer Anzahl — etwa
zwanzig bis vierzig — geflügelte, jedenfalls junge Weibchen, von
denen manche nur noch einen oder zwei Flügel besaßen.
Danach scheint es mir gewiß zu sein, daß die Verhältnisse so
liegen, wie Herr Prof. Emery vermutet hat. — —
Die Diebsameise von Sorgono wurde mir einmal als Solenopsis
latro var. Msilana, das andere Mal als var. Oraniensis bestimmt.
Sorgono, Sardinien, Mai 1913.
Individuelle Variabilität bei Epinephele
Tithonus L. auf Sardinien.
Von
Dr. Anton Krausse.
Den Sommer 1912 verbrachte ich an einer ‚Sedda de Pranu‘
genannten Lokalität bei Sorgono, Sardinien. Der häufigste Falter
daselbst, der zu tausenden an Mentha, Bromus und Dipsacus sich
tummelte, war Epinephele Tithonus L. Mit einem Schlage konnte
man ein Dutzend und mehr Exemplare im Netze haben. Die Tiere
varıieren in der Größe ganz beträchtlich, besonders aber hinsichtlich
der Anzahl der Augenflecke auf Ober- und Unterseite der Flügel.
Da in Spulers Werke ‚Die Schmetterlinge Europas“ nichts darüber
erwähnt ist, möchte ich kurz meine Notizen publizieren. Ich habe
dreihundert Exemplare, Männchen wie Weibchen, untersucht;
und es zeigte sich eine Fülle von Variabilität hinsichtlich der Zahl
der Augenflecke. Der Übersichtlichkeit und der Kürze wegen,
seien die Resultate in folgender Weise angeführt:
Unterseite Oberseite
es
Vorderflügels
Unterseite
es
Vorderflügels
Oberseite
des es
Hinterflügels || Hinterflügels
Rechts der beiden senkrechten Linien sind die Zahlen der Augen-
flecken der Oberseiten, links davon die der Unterseiten angeführt;
oberhalb der wagerechten Linie stehen die Zahlen für die Vorder-
flügel, unterhalb die der Hinterflügel; unterhalb der Formeln ist
angegeben, bei welchem Geschlechte sich die betroffenen Varıa-
tionen fanden.
6. Heft.
49 Anton Krausse:
11 11 1|j1 1|j1 2|1
ze all al a
a 8 82 ? ?
11 11
3|2 4 || 2
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12 2|2 312 22
4||ı 4 |2 20 2 4|ı
‘2 : 2 2
213 13 113
4|ı 3 || 2 4|ı
32 ? 2
3]3 23 33 1|3
6|2 4 | 2 4|ı 4|2
? % 2 2
Die Weibchen variieren am meisten. Die häufigsten Variationen
waren die an zweiter und dritter Stelle oben angeführten.
Sorgono, Sardinien, April 1913.
Die sardischen Amphibien und Reptilien.
Von
Dr. Anton Krausse.
Im Laufe der Jahre habe ich fast alle sardischen Amphibien
und Reptilien kennen gelernt. Im Folgenden ein kurzer Überblick.
Zahlreiche literarische und sonstige Hinweise verdanke ich den
Herren Prof. Giglio-Tos, Conte Peracca, Dr. von Bedriaga, Dr.
Woltersdorf, Dr. Scharff.
I. Amphibien.
Spelerpes fuscus Bonap. Das zarte Tier fand ich — unter
großen Steinen — besonders im Südwesten der Insel, bei Gonnesa
und Fluminimaggiore (Februar) ; selten bei Asuni (Februar, März).
Enproctes Rusconii Gene. Im Gennargentu (bei Aritzo), im
Limbaragebirge (bei Tempio, bei Oschiri). Im Frühjahr und Herbst
unter großen Steinen, im Sommer nur im Wasser. (Vide: Simroth,
Bemerkungen über die Tierwelt Sardiniens, Verhandl. Deutsch.
Zool. Gesellsch. 1906, pag. 169 u. 170.). |
Die sardischen Amphibien und Reptilien. 43
Rana esculenta L. Eingeschleppt; bei Cagliari.
Discoglossus pictus D. B. Von Tschudi als Discoglossus sardus
beschrieben, von Boulenger nicht einmal als Var. anerkannt.
Selten bei Asuni, etwas häufiger bei Sorgono.
Bufo vulgaris L.
Bufoe virdis L.
Hyla arborea L. In Menge bei S. Giusta.
II. Reptilien.
Testudo graeca L. Asinara, Capo Falcone, Nurra, Oristano.
Vulgärname: Tastoini, Tartuga.
Emys orbicularis L. Oristano (häufigin den Tümpeln am Tirso),
Portotorres, Asuni. Sie ist sehr scheu und schwierig zu fangen.
Chelonia careita Gray (Fundort: Bonifacio.) Ich sah ein sehr
großes Exemplar, das bei Cabras gefangen worden war.
‚Sehr zweifelhaft ist es, ob folgende beiden Arten auf Sar-
dinien vorkommen:
Testudo memoralis = T. marginata;
Testudo ibera = T. pusilla.
(Vide: Simroth, 1. c., pag. 170.)
Tarentola mauritanica L. Oristano.
Hemidactylus turcicus L. Oristano.
Phyllodactylus eurobaeus Gene. Sassari, Oristano.
Lacerta muralis var. tiliguerta Gmel. Überall im Flachlande,
aber auch bei Sorgono häufig, bei Aritzo; Cagliari, Carloforte,
Oristano, Sassari, Tempio, Osilo, Ozieri, Iglesias etc. Die gemeinste
Art. Vulgärname: Tilhiguerta.
Lacerta muralis var. quadrilineata Gray. Zwar auch ım Flach-
lande (Cagliari, Carloforte, Siapiccia), bevorzugt aber höhere
. Lagen (Sorgono, Aritzo, Lanusei, Tempio).
Lacerta sardoa Peracca. Nur hoch im Gebirge (Limbara,
Gennargentu). Charakteristisch durch den auffallend schmalen
und lang zugespitzten Kopf.
Algiroides Fitzingeri Wgm. Sassari, Lanusei, Asuni, Oristano,
Sorgono. Ziemlich selten.
Chalcides ocellatus Wgl. Sehr häufig, besonders am Meeres-
strande. Cagliari, Oristano, Portotorres, Sassari, Oristano, Asuni,
Sorgono, Nureci, Tempio. |
Chalcides tridactylus Laur. Besonders im Flachlande. Häufig
bei Oristano, seltener bei Asuni, Sorgono.
Tropidonotus viperinus M. In großer Zahl im Tirso bei Oristano.
Vulgärname: Pivera d’aba.
Tyopidonotus natrix var. Celtii Gene. Speziell bei Iglesias.
Coluber viridiflavus Wgl. = C. gemonensis Laur. Oristano,
Asuni, Sorgono.
Coluber hippocrebis L. Sehr selten.
Sorgono, Sardinien, Juni 1913.
6. Heft
44 Anton Krausse: Anthicus quadriguttatus Rossi
Anthicus quadriguttatus Rossi
auf den Abiallplätzen der Ernteameisen
auf Sardinien.
Von
Dr. Anton Krausse.
Obgleich ich schon unzählige Male dem Treiben der Ernte-
ameisen zugeschaut habe, zieht es mich immer wieder an. In diesem
Jahre schenkte ich besonders ihren Abfallstätten meine Aufmerk-
samkeit, jenen nicht weit vom Nesteingang gelegenen Plätzen,
wohin die Ameisen alles Unbrauchbare zu schaffen pflegen. Außer
Speiseabfällen werden dahin unter anderem auch die Leichen ge-
tragen, sodaß, wie bekannt, naive Beobachter die Sage von den
„Ameisenfriedhöfen‘ aufgebracht haben. Es ist indes das, was die
Ameisen so verfahren läßt, nur ihr hervorragender Reinlichkeits-
trieb, übrigens eine conditio sine qua non. des Gesellschaftslebens.
Hätten jene naiven Beobachter genauer zugesehen, so würde ihre
Rührung sich oft in Schrecken verwandelt haben, denn gar nicht
selten liegen unter den Toten auf dem ‚‚Friedhofe‘“ noch lebende
Genossen, solche, die krank oder schwer verletzt sind, unheilbare,
die man dorthin schleppt und ihrem Schicksal überläßt ; sie werden
genau so behandelt wie die Abfälle. Von einer Ordnung auf jenen
„Friedhöfen“ ist natürlich keine Rede: in einem älteren Jahrgang
einer populären Zeitschrift (‚‚Vom Fels zum Meer“, wie ich mich
erinnere) sah ich sogar Abbildungen, wo die Leichen in schönster
Ordnung reihenweise hingelegt waren. .. Im Sommer sind diese
Abfallstellen hier oft von großem Umfange, meist aus unbrauch-
baren Pflanzenresten bestehend, sodaß sie bei oberflächlicher Be-
trachtung vom weiten ein wenig an unsere echten Ameisenhaufen
erinnern, womit sie natürlich nicht das geringste zu tun haben.
An diesen Abfallstätten kann man im voraus mancherlei Tiere
erwarten, die durch jene organischen Stoffe angezogen werden.
An meiner Lokalität — Sorgono, Sardinien — fand sich indes
nur wenig, doch immerhin Interessantes genug, sodaß ich kurz
darüber berichten möchte. Anderswo wird man vielleicht mehr
finden, und ich möchte die Sammler und Beobachter darauf hin-
weisen.
Besonders Anthicus quadriguttatus Rossi, ein allbekanntes
Koleopteron fiel mir auf. So waren — am 24. April, 4 h. p. m. —
eine Anzahl Arbeiterinnen von Aphaenogaster testaceopilosa sdinosa
Emery damit beschäftigt, aus dem Nestinnern winzige Steinchen
herauszutragen und gleich vor dem Nesteingange niederzulegen.
Andere brachten Chitinreste von Beutetieren heraus: diese Art
verzehrt gern Fleisch. Der Platz, etwas abseits vom Nesteingange,
auf den Abfallplätzen der Ernteameisen auf Sardinien. 45
der als Abfallstätte diente, war mit vielerlei Insektenresten bedeckt,
meist solcher von Koleopteren, deutlich zu erkennen waren die
Elytren einer Rhizotrogus-Art. Auch vegetabilische Fragmente
waren dorthin getragen. Die Steinchen dagegen wurden nicht zu
diesem etwa 30 cm vom Nesteingange gelegenen Abfallplatz
geschleppt, sondern sofort am Eingange niedergelegt, sodaß sich
hier ein Wall bildete (der Nesteingang lag an einem relativ steilen
Abhange, sodaß also eine regelrechte Kraterbildung ausgeschlossen
war). Auf dem Abfallplatze nun tummelten sich flink im Sonnen-
scheine sechs Käfer, vermutlich mit dem Verzehren jener organischen
Reste beschäftigt, es handelte sich um Anthicus quadriguttatus
Rossi. Kam eine Ameise einem in den Weg, so duckte er sich und
verhielt sich eine Weile still und unbeweglich. Stieß eine Ameise
mit einem Anthicus zusammen, so beachtete sie ıhn — der sich
sofort still verhielt — meist gar nicht; seltener fuhr sie auf ihn mit
geöffneten Mandibeln ein-, zweimal zu, tat ihm aber nichts zu leide.
— War das Vorhandensein der Käfer dort nun reiner Zufall oder
könnte man hier an ein weniger zufälliges Verhältnis denken, das
man als beginnende Synökie bezeichnen könnte’?
Nur durch Beobachtung war das zu entscheiden; es zeigte sich,
daß in der Tat — wenigstens in meiner Gegend hier — Anthicus
quadriguttatus Rossi ein ständiger Besucher der Abfallplätze der
Ernteameisen ist; man kann das als beginnende Synökie bezeichnen.
Im folgenden einige weitere Notizen aus meinem Tagebbuche.
Am 2.Mai fand ich drei weitere Nester derselben Ameisenart ; auf
dem Abfallplatz der ersten Kolonie trieben sich 2 Anthicus herum,
auf dem der zweiten Kolonie 4 Stück, auf dem der dritten 2 Stück.
Am 4. Mai sah ich 2 Exemplare unseres Anthicus am Abfall-
platze von Messor barbarus nıger Andre.
Am 9. Mai beobachtete ich einen Anthicus am Abfallglatze
einer Kolonie von Aph. Lestaceopilosa spinosa Emery.
Am 15. Mai belebten den ‚Friedhof‘ der ebengenannten
Ameisenart 8 Anthicus; auf dem Abfallplatz lagen an einer enger
begrenzten Stelle Chitinreste und einige tote Ameisen, die
8 Anthicus befanden sich hier, an den andern Stellen des ziemlich
großen Abfallplatzes war keiner zu beobachten.
Am 24. Juni fand ich auf dem Abfallplatze derselben Ameisenart
eine Reihe Arbeiterinnen von Tapinoma erraticum L., eine Forficula
und einen Anthicus.
Am 20. Juli sah ich einen Anthicus aus dem Abfallplatze von
Messor barbarus minor Andre.
Manche andere Fälle habe ich in der Hast der Sammelexkur-
sionen bei beständig unerfreulichstem Wetter nicht notiert. Immer-
hin ist es deutlich, daß Anthicus quadriguttatus Rossi in meiner
Gegend gern die Abfallstätten der Ernteameisen besucht, nicht
nur durch reinen Zufall einmal dahingelangt.
Sorgono, Sardinien, Ende Juli 1913.
6. Heft
46 A.A. Girault: New Genera and Species
New Genera and Species of Chalcidoid
Hymenoptera from North Queensland.
B
AHA, kl
The following genera and species were captured with the
sweeping net.
Family Eulophidae.
Entedonini.
Genus Mestocharis.
1. Mestocharis podagrionidis new species.
Female: Length, 1,55 mm.
Like cyanea but smaller and the antennae with only one
ring-joint, the funicle joints shorter, the distal one usually wider
than long and shorter than either the pedicel or the first club joint.
Otherwise the same but the mandibles are tridentate, a third tooth
being represented inwardly, though much shorter than the two
outer acute ones.
(From numerous specimens, 2/,-inch objective, 1-inch optic,
Bausch & Lomb.)
Male: The same.
(From numerous specimens.)
Described from numerous specimens of each sex bred from a
mantid egg-sac infested with Podagrion and most probably para-
sitic upon the latter; April 27, 1913.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Types: In the Osld. Mus., Brisbane, two &’s, two ®’s on tags
(2 pins).
Family Eucharidae.
Chalcurelloides new genus.
Male: Like Chalcurella Girault but the scutellum as seen
from beneath is faintly bidentate (or with a short, emarginate
plate) and the antennae bear paired branches after the fourth
segment, the first, second and fourth funicle joints with a single,
rather long branch from the same side, the third joint with a very
short branch; first funicle joint moderately long. Propodeum with a
groove on each side, the median groove of scutellum subobsolete.
Wings hyaline. Antennae 12-jointed. Also somewhat like Chal-
curoides. No ring-joint. Mandibles as in Orasema.
Female: Not known.
Type: The following species.
1. Chalcurelloides hyalinus new species.
Male: Length, 4 mm.
of Chalcidoid Hymenoptera from North Queensland. 47
Aeneous or coppery green, the propodeum green, also the
abdomen and its petiole, the latter alutaceous, the abdomen and
the posterior coxae shining and smooth. Legs dark brown, the
coxae, posterior femora and proximal half of intermediate femora
(more or less), concolorous with the body ; abdomen distad brownish.
Antennae concolorous, suffused lightly with brownish. Thorax
rugosely punctate, the head finely striate. First single branch of
antennae shorter than the other two long ones. Venation nearly
black.
(From one specimen, similarly magnified.)
Female: Not known.
Described from one male specimen captured by sweeping in
forest, April 16, 1913 (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), North Osld.
Type: In the Osld. Mus., Brisbane, the above specimen on
a tag and the head on a slide.
Family Callimomidae.
Genus Podagrion Spinola.
1. Podagrion pax new species.
Female: Length, 3,10 mm, exclusive of ovipositor, which
is longer.
Like beneficium Girault but the seven teeth of the posterior
femora different; thus teeth 4 and 5 are nearly equal, 4 a little
longer, tooth 2 is smallest while 1, 3, 6 and 7 are longest, 1 acutely,
3 obtusely, conical; all of the teeth are distinct. All the segmenta-
tion of the antenna is different, the penultimate funicle joint longer
than wide, the ultimate subquadrate, the first two funicle joints
.distinctly more than a fourth longer than wide, nearly twice wider
than long, while joint 3 is subequal to them. The club is large as
in species of Polynema.
(From one specimen, same magnification.)
Male: Not known.
From one female reared from an eggmass of a mantid obtained
from the forest, Nelson, N. O., 27. April 1913.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), North Osld.
Type: In the Osld. Mus., Brisbane, the above specimen on
a tag, the head and a posterior leg on a slide.
Family Pteromalidae
Sphegigasterinae.
Genus Syntomopus Walker.
1. Syntomopus australiensis new Species.
Male: Length, 1,75 mm.
Very dark metallic green, the legs except the coxae and the
antennae pale straw yellow, the wings hyaline; scutellum without
a cross furrow; parapsidal furrows complete; antennae 13-jointed,
6. Heft
48 A.A.Girault: New Genera and Species
2 ring-joints; cheeks flat; genal sulcus present. Venation very
' pale, the long postmarginal vein nearly equal to the marginal,
the stigmal shorter but still long; both mandibles 4-dentate, the
two inner teeth equal; most of the funicle joints longer than wide;
vertex not narrow, the pronotum not especially long, yet long.
(From one specimen similarly magnified.)
Female: Not known. |
Described from a single male captured by sweeping, edge of
a jungle, Kuranda, N. O., Dec. 18, 1912 (A. P. Dodd). Also
a male at Nelson, N. O., Sept. 3. 1912, sweeping jungle along a
forest stream.
Habitat: Australia — Kuranda, North Queensland.
Type: In the Osld. Mus., Brisbane, the above specimen on
a slide.
This species does not belong in this genus because of the long
vertex and the flat cheeks, yet I cannot place it closer at present.
Isosomini.
Genus Isosoma Walker.
1. Isosoma australiensis new species.
Male: Length, 2,85 mm.
Black, the antennae and legs concolorous except most of
cephalic legs which are brownish and the knees, tips of tibiae and
the tarsi of the others; wings hyaline, the venation very pale, the
stigmal and postmarginal veins about equal; scape very short;
abdomen long and cylindrical, the third segment a little the longest,
the whole surface of the abdomen with a very fine, scaly sculpture;
propodeum wıth a median sulcus which has two longitudinal lines
of fovea down it, rugose, the mesothorax uniformly opaque, finely
scaly. Antennae 10-jointed, with one ring-joint, the club 2-jointed,
the first funicle joint longest, longer than the scape, the other four
joints of the funicle each a little shorter than the one preceding;
the whorles of long hairs white.
(From one specimen, similarly magnified.)
Female: Not known.
Described from a single male captured with the Syntomopus
preceding.
Habitat: Australia — Kuranda, North Osld. A
Type: In the Osld. Mus., Brisbane, the above specimen on
a tag and a slide with the head.
Family Eulophidae.
Omphalini.
Secodella new genus.
Female: Agreeing with Secodes Foerster but the antennae
with tow ring-joints, hence 11-jointed, the third club joint termi-
nating in a spur; the propodeum very short but with a distinct
of Chalcidoid EHymenoptera from North Queensland. 49
median carina, its cephalic margin carinate and laterad of the
spiracle, there is a longitudinal groove bounded along each side
by obtuse ridges. Mandibles tridentate. Postmarginal vein longer
than the stigmal. Abdomen long, pointed conic-ovate, the ovi-
pos:tor barely exserted. Propodeum with a fine scaly sculpture.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Secodella lineata new species.
Female: Length, 1,85 mm.
Dark metallic green, the abdomen much darker, the wings
hyalıne; antennae and legs black, the tarsi snow white, except the
dıstal joint. Polygonally sculptured, the propodeum much smoother.
Fore wings with about six or seven straight lines of discal cilia,
of which the second from cephalic margin starts at the apex of
the blade, proceeds straight proximad for some distance, then
abruptly changes angle and proceeds straight to the tip of the
stigmal knob from which it proceeds for quite a distance straight
proximo-caudad, not quite parallel with the costal margin. Second
funicle joint longest, a fifth longer than wide, the first and fourth
more or less subequal, subquadrate, the fourth a little wider than
long; funicle joint 3 only sligthly shorter than2. Distal club joint
a little shorter than the other two.
(From one specimen, similarly enlarged.)
Male: Unknown.
Described from one female specimen od by sweeping
foliage of lantana and grass near Mackay, O., October 21, 1911.
Habitat: Australia — Mackay, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above spe-
cımen on a tag and a slide with the head and two legs.
Tetrastichini.
Epomphaloides new genus.
Female: Like Neomphaloidella Girault but the scutum
without a median grooved line. Otherwise like Tetrastichus.
Mandibles tridentate, the inner tooth shortest.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Epomphaloides flavus new species.
Female: Length, 1,35 mm.
Lemon yellow, sculptured like species of Teirastichus, the
wings hyaline; a little rounded spot at caudal margin of propleurum
dorsad, just off the notum, two small spots near the tegula, the
propodeal spiracle and two dots on a longitudinal line on each
side of the abdomen (dorsal aspect) on segments 3 and 4, black.
In the cephalic third of mesoscutum, an obscure brownish dot on each
side. Venation pale yellow, also thelegs, scape and pedicel, the rest of
antennae yellow, suffused somewhat with dusky. Third club joint
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 6. 4 6. Heft
50 A. A. Girault: New Genera and Species
short, indistinct. Funicle joints all shorter than the pedicel, the first
a little longer than wide. Club not terminating in a noticable spur.
(From one specimen, similarly magnified.)
Male: Not known.
Described from a single female captured by sweeping grass
and foliage in the forest, May 3, 1913. |
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Osld.
Type: In the Osld. Mus., Brisbane, the above specimen on
a slide.
Neotrichoporoides new genus.
Female: Like Trichoporidella Girault but the antennae with
four ring-joints. The median carina of propodeum forks a little
before the middle, prong-shaped or like an inverted tuning fork.
Mandibles tridentate.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Neotrichoboroides unıgutiata new species.
Feamle: Length, 2,20 mm.
Honey yellow, the wings hyaline; a little less than the proximal
half of abdomen along each edge in the dorsal aspect metallic
green, a blackish round dot in the center of the abdomen slightly
beyond the middle; tip of valves of ovipositor blackish; a metallic
green stripe down thorax from middle of scutum to somewhat
beyond middle of scutellum, fadıng into brownish caudad; all of
middle portion of scutum cephalad of the median stripe reddish
brown, margined with lemon yellow; axıllae darker. Sculpture
as in Tetrastichus, including the metathorax. Antennae black,
the scape and pedicel yellow except above. Pedicel much shorter
than the distal funicle joint, the club somewhat longer than the
first funicle joint which is over four times longer than wide.
(From one specimen, similarly magnified.)
Male: Unknown.
Described from one female captured by sweeping in forest,
May 3, 1913.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), North Osld.
Type: In the Osld. Mus., Brisbane, the above specimen on
a tag, the head on a slide.
Family Perilampidae.
Genus Perilampus Latreille.
1. Perilampus capensis new species.
Female: Length, 2,80 mm.
Resembles australiensis and miltagongensis but smaller and the
abdomen smooth and shining (dorsal aspect), with the fine sculpture
on thelastsegment and thesides (lateralaspect) oftheothers. Nearest
to mittagongensis but somewhat smaller (thatspecies measuring about
3,00 mm, and not 1,85 mm, as originally described), thesculpture of
of Chalcidoid Hymenoptera from North Queensland. 51
head and thorax somewhat finer, the funicle is browner and the head
aeneous. From caudal aspect, the upper angles oftheabdomenarenot
acute,the upper margin concaved,notstraight as in mittagongensis ‚the
whole mesothorax is brassy green; otherwise about the same. The
original description of mittagongensis was based on amale, there-
fore the type is a male.
(From one specimen, similarly magnified.)
Male: Unknown.
Described from one female captured by sweeping the forest
growths and grass at Capeville, Osld. in January (along the
banks of Cape River).
Habitat: Australia — Capeville (Pentland), Queensland.
Type: No. Hy———, Osld. Mus., Brisbane, the above
specimen on a tag.
2. Perilampus cairnsensis new Species.
Female: Length, 4,50 mm. Robust.
At once differing from the preceding in having all the dorsal
aspect of the abdomen finely sculptured (rather dense pin-punc-
tures); from australiensis in being more robust, in having the
flagellum and tarsi chocolate brown and in being dark aeneous
green; from mittagongensis in the same points and also that the
femora are metallic green, not blue and the abdomen from caudal
aspect is shaped differently; from fasmaniensis in that the body
is twice larger, the caudal aspect of the dorsal abdomen more
uniformly sculptured, in fasmaniensis being smooth and shining
caudad of the second segment to tip and coppery there; also the
marginal vein is larger. Dark aeneous green, the legs concolorous.
(From one specimen, similarly magnified.)
Male: Not known.
Described from one female captured by sweeping the foliage
of trees near Cairns. November 1, 1911.
Habitat: Australia — Cairns, Osld.
Type: IntheOsld.Mus., Brisbane, the abovespecimen onatag.*)
More New Genera and Species of
Chalcidoid Hymenoptera From Paraguay.
A.A. _ Girault.
This paper is a supplement to Girault (1912).
Family Miscogasteridae.
Trydymini.
Genus Apocerus Mayr.
- 1. APpocerus americanus new Species.
Female: Length, 5 mm.
*), Note. The proofs have been read by me, Strand.
4* 6. Heft
59 A. A. Girault:
Dark metallic green, the wings hyaline; scutum and scutellum _
purplish bronze, the distal third of scutellum abruptly changing
to dark green. Coxae metallic bluish, the femora fuscous, the tibiae
brownish yellow, lighter at tips, the tarsı whitish. Scape fulvous
(also posterior femur), the rest of the antennae very dark brown.
Three ring-joints, the first funicle joint thrice the length of the
pedicel, longest of the funicle (third ring-joint twice the size of
the others) ; pedicel of usual length (antennae distad of third funicle
joint and the abdomen missing). Head and thorax finely, densely
punctate. Marginal vein very long.
(From one specimen, ?/,-inch objective, 1-inch optic, Bausch
and Lomb.
Male: Not known.
Described from one female, minutien-mounted, labelled ‚San
Bernardino. K. Fiebrig, S. V. 21. V.“
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen and a slide
bearing a posterior leg and the antennae.
2. Apbocerus pax new Species.
Female: Length, 2,65 mm.
Black or nearly, the pronotum, propodeum and metathorax
and the abdomen dark metallic green, the latter with purplish
reflections. Wings hyaline, the tegulae and venation yellow brown.
Legs concolorous, the tips of tibiae and tarsi white. Antennae
yellow brown, the pedicel longer than in the preceding species. At
least one mandible 4-dentate. Scutellum uniform in eolor.
(From one specimen, the same magnification.)
Male: Not known. |
Described from one female similarly mounted and labelle
„san Bernardino, 4. III. K. Fiebrig, S. V.“
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen with a slide
bearing posterior leg and the head.
Metastenini.
Halticopteroides new genus.
Female: Like Halticoptera Spinola but the antennae 14-
jointed, with three ring-joints, the mandibles 3-and 4-dentate;
club 4-joıinted. Postmarginal vein longer than the stigmal. Cephalic
ocellus within the broad, obtuse scrobicular cavity, the antennae
inserted above the middle of the face. Head wider than long, wider
than the thorax. Propodeum with a median carina and produced
into a short neck which looks like ashort abdominal petiole. Second
abdominal segment, occupying half the surface. Pronotum distinct-
ly separated.
Male: Not known.
Type: The following species.
More New Genera and Species of Chaleidoid Hymenoptera From Paraguay. 53
1. Halticopteroides pax new species. *
Female: Length, 3,25 mm.
Black, the wıngs hyaline, the venation pale brown, the coxae
concolorous, the legs yellow brown with the tarsı paler. Head and
thorax with scattered distinct white hairs giving the effect against
the black background somewhat as in Catolaccus Thomson. Tegulae
yellow brown, also the antennae except pedicel and ring-joints
which are dark; third ring-joint largest, the first funicle joint over
twice the length of the pedicel, widening distad, longest, the distal one
somewhat wider than long, subequal to the large first club joint, the
fourth joint of the club minute and terminating in a minute nipple.
(From three specimens, similarly magnified.)
Male: Not known.
Described from three females on minutien pins labelled ‚San
Bernardino, 14. III. and 5. VI. K. Fiebrig.‘‘ Also ‚6043‘.
. Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Types: Zool. Mus., the above specimens with a slide bearing
the head, posterior legs and antennae.
Dedicated to the cause of iinternatonal peace.
Misecogasterini.
Toxeumella new genus.
Female: Like Toxeuma Walker but the antennae 13-joint ed,
with three ring-joints, the club 3-jointed, its distal joint not bearing
a nipple. Abdominal petiole short; antennae inserted slightly
below the middle of the face, the clypeus at cephalic margin slightly
. concaved. Metanotum tricarinate. Head very wide, wider than
the thorax, the abdomen short, ovate, depressed, convexed beneath,
the second segment athird of the surface, the ovipositor not exserted.
Mandibles strong, 3-and 4-dentate. Postmarginal vein longer than
the stigmal. Cephalic ocellus not within the scrobicular cavity,
the lateral ones a great distance from the eyes. Marginal vein of
usual length.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Toxeumella albipes new species.
Female: Length, 2,50 mm.
Bright metallic green blue, the abdomen purplish, ventrad
and at base and tip yellowish brown, the legs wholly white (inclu-
ding the coxae), the scape, pedicel and first ring-joint also white,
the rest of the antennae dark, dusky brown. Wings hyaline. Head
and thorax densely punctate, the propodeum scaly, ıts median
carına crossed by a carina at about proximal third. Pedicel subequal
in length to the first funicle joint which is only slightly longer than
wide. The distal joint of the funicle wider than long.
(From three specimens, same magnification.)
Male: Unknown.
6. Heft
54 A.A. Girault:
Described from three females minutien-mounted and labelled
„4342. San Bernardino, 1. X. — K. Eiebrie, S.V.“
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Types: Zool. Mus., Berlin, two of the above specimens and
a slide bearing head, posterior legs and antennae.
Cotype: In the United States National Museum, Washington,
D. C., U. S. A., one of the above females, one pin.
Toxeuma Walker.
1. Toxeuma faceta new Species.
Male: Length, 2,45 mm.
Dark metallic green, the base of the abdomen straw brown,
the legs white except all coxae and the posterior femora which are
concolorous; other femora washed with brownish; wings hyaline;
antennae with the scape and pedicel concolorous with the cephalic
femora, the remaining joints dark, dusky brownish; 13 joints,
2 ring-, 3 club-joints, the pedicel not more than two thirds the
length of the first funicle joint which is long. Both mandibles
4-dentate. Abdomen purplish. Punctate. |
(From one specimen, similarly magnified.)
Female: Not known.
Described from one male on a minutien mount labelled ‚21,3
and the same localıty and collector.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen and a slide
with head and posterior legs. |
Toxeumellordes new genus.
Female: Like Toxeumella but the abdomen with a long
petiole, the latter longer than the hind coxae, the antennae 14-
jointed, the club 4-jointed, the bullae slightly above the middle
of the face, the cephalic ocellus partly within the scrobicular cavity.
Fourth abdominal segment longest, or else subequal to the second,
the third distinctly shorter. Ovipositor not exserted. Second
abdominal segment obtusely produced at meson at caudal margin
(dorsad) and excised, the third excised at meson, the fourth straight,
the excision of the third deeper than that of the second; fifth seg-
ment short, transverse. Postmarginal vein barely longer than the
long stigmal. Wings hyaline.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Toxeumellodes pacifica new species.
Female: Length, 4 mm.
Nearly black but with some greenish, the abdomen metallic
green, its fourth segment purple, its petiole block, smooth. Head
and thorax punctate and covered with short white pubescence
somewhat as in the species of Catolaccus. Coxae concolorous, the
More New Genera and Species of Chaleidoid Hymenoptera From Paraguay. 55
legs fuscous, the knees, tips of tibiae and tarsi whitish, cephalic
tibiae nearly all straw yellow, the proximal half of posterior tibiae
lemon yellow, contrasting with the other half. Scape, pedicel and
first one or two ring-joints yellow brown, the remainder dusky
black; first ring-joint only half the length of the others, the pedicel
distinctly shorter than the first funicle joint which is longest, the
others shortening, the distal one a little wider than long; fourth
club joint very short, cuneate, obliquely truncate, the other joints
wider than long. Head and all of thorax punctate, the propodeum
tricarinate, the lateral carinae short, curved mesad crossing the
middle one before its middle (proximad of it).
(From one specimen, same magnification.)
Male: Not known.
From one female mounted as the preceding and labelled
„4351. 6. 9.“ and the usual locality label.
Habitai: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen and a slide
bearing posterior legs and antennae.
Family Pteromalidae.
Sphegigasterini.
Eurydinoteloides new genus.
Type: The following species.
1. Eurydinoteloides americana new Species,
Female: Length, 2 mm.
Olive green, the abdomen and metathorax metallic; wings
hyaline; head and thorax with short white hairs which are scattered
and reclining, thus contrasting somewhat as in Catolaccus, Tegulae,
knees, tibiae and tarsi brownish yellow, the tarsi whitish, the
femora brown, the coxae concolorous; scape and pedicel brownish
yellow, also the first two ring-joints, the rest of antennae dusky.
Densely punctate, the propodeum scaly. Pedicel slightly shorter
than the first funicle joint, the third ring-joint long, twice the
length of the second. Segments 3 and 4 of abdomen with a small
sınus at the meson at caudal margin.
Male: Not known. |
From one female on a minutien pin, labelled ‚5. VI.‘ and so on.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen (minus ab-
domen) and a slide bearing head, posterior legs and antennae.
The genus differs from Eurydinota i in bearing three ring-joints
and from Eurydinotella in having both mandibles 4 dentate, the
second abdominal segment twice the length of the third, the very
short abdominal petiole and the median carına of the propodeum
which is crossed at proximal third by a cross-carina joining the
lateral ones.
6. Heft
56 A.A. Girault:
Family Cleonymidae.
Genus Epistenia Westwood.
1. Epistenia goethei new Species.
Female: Length, 6 mm.
Deep metallic blue, the propodeum and the concolorous
posterior coxae with greenish, the abdomen black blue, the cephalic
three fourths of the dorsal aspect of the second segment brilliant
green, contrasting; scape and all of legs except the posterior coxae,
reddish brown (antennae missing); eyes pilose; posterior femur
darker toward tip. Fore wings stained from a little proximad of
the head of the submarginal vein, distad to apex, the staining
somewhat deeper across the wing at the place of origin. Propo-
deum and metathorax with short, straight lateral and median
carınae. Abdomenpunctate, as wellasthehead and thorax ; the propo-
deum notso. Postmarginal vein distinctly shorter than the marginal.
(From one specimen, the same magnificatıon.)
Male: Not known.
From one female labelled as the others and ‚5984‘.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen, minutien
mounted.
Pteromalini.
Neocatolaccus Ashmead.
1. Neocatolaccus (Catolaccus) cyaneus (Girault).
Girault, 1911, pp. 400—402. |
2. Neocatolaccus subviridıs new Species.
Female: Length, 4 mm.
The same as the preceding species in all structures and elle
but much larger and the head and thorax are olive green, the ab-
domen and metathorax metallic, the latter green, the former green
and purple. Also the propodeum bears the crosscarina and the
posterior margin of segment 2 of the abdomen has a slight sinus
at the meson. Femora metallic greenish.
(From one specimen, similarly magnified.)
Male: Not known.
From one female, minutien mounted, bearing the usual label
and „28. 5. 6077“.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen and a slide
with head, posterior legs, a fore wing and a cephalic leg.
Family Eurytomidae.
Aximini.
Genus Aximopsis Ashmead.
1. Aximopsis tricolor new Species.
Female: Length, 3,10 mm.
More New Genera and Species of Chaleidoid Hymenoptera From Paraguay. 57
Black, the whole of the mesonotum red; face and horns, lateral
edges of vertex, sides of pronotum (mixed with reddish), sides of
the long fourth segment of abdomen, venation, all of each leg and
the antennae honey yellow. Wings subhyaline. Antennae with
one ring-joint, 3 club joints, 11-jointed; postmarginal vein longer
than the stigmal. Last two joints of club dusky, the first funicle
joint long, over twice the length of the last which is quadrate.
Two tibial spurs. Punctate. Abdomen compressed.
(From one specimen, similarly enlarged.)
Male: Length, 3 mm.
The same but the abdomen wholly black, also the flagellum
and the posterior coxa above; wings with a trace of staining. An-
tennae 10-jointed, the club only 2-jointed, the funicle joints long,
the first longest, each (from the side, joints 1—4) with both sides
slightly concaved, the tips thickened but the fifth joint cylindrical
and like the club.
(From one specimen, similarly enlarged.)
Described from a specimen of each sex, on two minutien
mounts, labelled as the preceding and ‚,2. 2“.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Types: Zool. Mus., Berlin, the above specimen, with a slide
bearing an antenna and a posterior leg of each sex.
Rileyini. |
Genus Neorileya Ashmead.
1. Neorileya albipes new species.
Male: Length, 2,40 mm.
Agreeing with the description of flavipes Ashmead but the
fore wing with a distinct oval subfuscous spot appending from the
stigmal knob; flagellum dark brownish. Coxae black, the tarsi
and tibiae whitish. Abdomen and its petiole finely punctate, the
second segment with a smooth median carina, the third longer
than the second. Thorax pubescent. Posterior tibiae with two
spurs. Antennal club 3-jointed, two ring-joints. Parapsıdal
furrows absent.
(From one specimen, same magnification.)
Female: Not known.
From one male bearing the special label ‚26. II.“.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen minutien
mounted. |
Eurytomini.
Genus Eurytoma llliger.
1. Euryioma haeckeli new species.
Female: Length, 3,75 mm.
Black and usual but the legs (except posterior coxae) and the
antennae brown yellow, the scape paler; tegulae and venation also
6 Hett.
58 A. A. Girault:
brown yellow; wings hyaline; propodeum rugulosely punctate
and with irregular carinae laterad; abdomen minutely punctate.
Antennae 11-jointed, the club 3-jointed, the pedicel a little over
half the length of the first funicle joint which is less than half the
length of the scape; distal funicle joint distinctly longer than wide,
longer than the first club joint; joints 2 and 3 of funicle subequal.
Postmarginal vein distinctly longer than the stigmal.
(From three specimens, similarly enlarged.)
Male: Unknown.
Described from three females, minutien mounted, with the
usual labels and ‚,10. 5... Dedicated to Ernst Haeckel.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimens anp a slide
bearing posterior legs and the antennae.
Later, two other females were found bearing the same data.
9. Eurytoma euclus Walker.
One female, San Bernardino, February 22; labelled also
„6043“. Agrees with Walker’s description but the venation nearly
white, the femora nearly all black, except at tıp. The propodeum
is concave dorsally, the concavity finely roughened, its margins
carinated; the abdomen is very finely, densely, uniformly poly-
gonally sculptured. Postmarginal vein barely longer than the
stigmal. Antennae 11-jointed, the club 3-jointed, like those of
baraguayensis.
The specimen has been deposited into the Zool. Mus., Berlin
(plus a slide with antennae and posterior legs).
3. Eurytoma paraguayensis Girault.
The antennal club of this species is doubtless 3-jointed. The
species differs from the above in sculptural peculiarities of the
abdomen.
4. Eurytoma poincarei new Species.
Female: Length, 3,60 mm.
Agreeing with haeckeli but the propodeum with a v-shaped
median channel (the whole disc from dorsal aspect in the other
species is shallowly concaved) which is divided along the meson
by transverse, rather wide sulci; the margins of the channel ca-
rınated. Also differing in that the flagellum is dusky and all
the coxae black; the punctures of scutellum coarser than those of
scutum. Postmarginal vein nearly as long as the marginal, the
venation very pale. Abdomen finely polygonally sculptured.
Pedicel only half the length of the first funicle joint, the distal
funicle joint subquadrate.
(From one specimen, same magnification.)
Male: Not known.
From one female, minutien mounted, epeiled „13... 3 and
„4466.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
More New Genera and Species of Chalcidoid Hymenoptera From Paraguay. 59
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specımen and a slide
with a posterior leg and an antenna.
Dedicated with respect to Jules Henri Poincare.
5. Eurytoma Pax new Species.
Female: Length, 4 mm.
Agreeing with haeckeli but the antennal club and the inter-
mediate coxa black and the last segment of the abdomen is produced
into a short stylus (true for haeckeli also); the central portion of
the propodeum’s concavity is finely punctate, whereas in haeckel
it is moderately coarsely punctate; also the caudal margin of some
of the abdominal segments is smooth and shining. Otherwise the
same as the species named.
(From one specimen, magnified as before.)
Male: Not known.
From one female labelled ‚7. VI.“.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above spem. and a slide be-
ariug a posterior leg and an antenna.
Respectfully dedicated to the cause of international peace.
Genus Bephrata Cameron.
1. Bephrata fulviscapus new species.
Female: Length, 3,60 mm.
Black and punctate, the wings hyaline, the first, third and
fourth antennal joints, knees, tibiae and tarsi brown yellow, the
venation dusky;; cephalic ocellus apparently just within the scrobes.
Postmarginal and stigmal veins equal. Antennae 11-jointed, the
club 3-jointed, the first funicle joint about ?/, the length of the long
scape (excluding bulla), joints 2 and 3 (of funicle) subequal, each
a fourth shorter than joint 1 and a third longer than the pedicel.
Club somewhat longer than the first funicle joint which is about
215 times longer than wide at apex. Propodeum with a median
groove, laterad of which are fine punctures, ucceeded later by
coarse ones.
(From one specimen, similarly magnified.)
Male: Not known.
Described from one female, minutien mounted, leballed
»202:0...
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen and a slide
with posterior legs and antenna.
2. Bephrata bicolor new species.
Female: Length, 4,25 mm.
Agreeing with siriatibes Ashmead but the black stripes on
the femora and the spot on the sides of pronotum absent and the
wings are hyaline; antennae concolorous with the legs, the tips
of scape and pedicel above blackish; first funicle joint about two
6. Heft
60 A. A. Girault:
thirds the length of the scape, the distal funicle joint a little longer
than wide; club 3-jointed, eleven antennal joints. Marginal vein
a little longer than the postmarginal, the stigmal a little shorter
than the latter, the venation pale; black of the vertex extending
down the face on each side for a third the length of the scrobicular
cavity. Abdomen lanceolate, as long as the head and thorax, the
propodeum with a conic-ovate median channel which is punctate
rather coarsely but much less so than the portions without the
channel. Tegulae fuscous. Abdomen minutely polygonally sculp-
tured.
(From one specimen, the same magnification.)
Male: Not known.
From one specimen on a minutien mount labelled ‚22. VI.“.
Habitat: Paraguay, San Bernardıno.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen and a slide
bearing a posterior leg and an antenna.
The male of this species is probably represented by a male
specimen nearly sımılarly colored but for the present I describe
it as a new species since it differs in both coloration and sculpture.
3. Bephrata consobrina new Species.
Male: Length, 3,75 mm.
The same as the preceding species but the whole side of the
pronotum is lemon yellow, the posterior coxa has some black on
it,the antenna is black except scape and pedicel (black above,
the former along distal third); the abdominal petiole is much
longer, nearly as long as the body of the abdomen, the latter with
the venter yellow and the center of the side, compressed. The
propodeum has a median sulcus which ıs uniform in width. Antennae
10-jointed, the club 3-jointed, the funicle-joints all elongate,
the first as long as the scape (excluding the bulla), the fourth
or last about two thirds the length of the club; proximal joint of
the latter equal to the other two combined; pubescence of an-
tenna scattered, rather long setae, arranged more or less in whorls.
(From one specimen, similarly magnified.)
Female: Unknown.
From one male, minutien mounted, labelled ‚26. II.“.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen and a slide
wıth an antenna and posterior leg.
Bephratoides new genus.
Male and Female: Like Bephrata Cameron but the antennae
only 10-jointed, the club solid, the funicle with six joints.
Type: (Bephrata) Bephratoides paraguayensis (Crawford).
Family Callimomidae.
Genus Podagrion Spinola.
A single male, San Bernardino, 8. 6.
More New Genera and Species of Chalcidoid Hymenoptera From Paraguay. 61
Callimominae.
It is the mesepimeron in this subfamily and the Idarninae
which is excised beyond the middle; the episternum of the meso-
thorax is large and curved, dilated dorsad.
Genus Syntomaspis Foerster.
1. Syntomaspis paraguayensis new species.
Female: Length, 2,1 mm, excluding the ovipositor which
is slightly longer than the body.
Agreeing with aprilis Ashmead but the femora all concolorous,
the posterior tibiae darkening toward tip; scutellum, face and
metathorax green; funicle and club black; umbilicately punctate,
the scutellum caudad of the cross furrow much smoother, merely
scaly, the axillae with still finer sculpture. Valves of the ovi-
positor black. Scape concolorous with the tibiae, the pedicel
darker, fuscous. Venation very pale yellowish. Posterior tibiae
with two spurs. Antennae 13-jointed, the club 3-jointed.
(From one specimen, similarly magnified.)
Male: Not known.
From one female, minutien mounted, labelled ‚5. VI.“.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen with a slide
bearing a cephalic and a posterior leg and an antenna.
Family Eucharidae.
Lirvatella new genus.
Female: Like Livata Cameron but the third joint, though
nearly twice longer than the fourth is only a fourth the length of
the funicle; noring-joint ;scutellar proscesses longitudinally carınate
but the scutellum smooth; mesonotum hump-backed; distaj funicle
joints wider than long, the clubsingle. Thorax with a median groove.
Male: The same but the abdomen smaller, compressed, the
moderate petiole distinctly longer; the antennae 11-jointed, each
funicle joint bearing from the same side a long branch, the distal
joint two of them from its apex; scape short, pedicel wider than
long, the short funicle joints transverse, the first and last longest.
Ten antennal branches.
Type: The following species.
1. Liratella nigra new species.
Female: Length, 4,30 mm.
Jet black, the wings hyaline, the venation colorless, the legs
pale lemon yellow, except the concolorous coxae. Tegulae brown,
the antennae concolorous with the legs; scutum transeversely
striate, the axillae, parapsides and scutellum smooth, also the ab-
domen and face; occipial margin of vertex acute. Propodeum
dorsally smooth, with a median sulcus and delicate but distinct
lateral carinae. Last four funicle joints wider than long.
6. Heft
62 A. A. Girault:
(From one specimen, same magnification.)
Male: Length, 4 mm. |
The same but the whole antennae chocolate brown.
(From one specimen, similarly magnified.)
Described from a specimen of each sex, minutien mounted,
labelled ‚19. V.“, 2, and ‚28. V.“, &.
Habitat: Paraguay, San Bernardino. |
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimens (2 pins)
and two slides with the antennae.
2. Lirvatella nigrella new species.
Male: Length, 3,70 mm.
The same as the preceding but smaller and the scutellum very
finely longitudinally lineolated, the transverse lineolations of the
scutum extending over the parapsides; median grooved line
absent on the scutum; posterior femora fuscous along proximal
half; head sculptured like the scutum but more finely. The first
and last two funicle joints longer than wide; the 10 branches clavate,
not as long as the whole antenna. Scutellar processes thin, slenderer.
(From one specimen, similarly magnified.)
Female: Not known.
Described from one male, minutien mounted, labelled ‚‚6164°“.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, theabove specimen and a slide with
the antenna.
Genus Sirlbula Spinola.
1. Stelbula nigriceps Ashmead.
One male, San Bernardino, 19. V. The two confluent black
spots cephalad on scutum absent but probably represented by a
reddish brown square stain; the spot on each lateral lobe is against
the parapsidal furrow and is ovate and moderately large; the
head is circularly striate; the ventral half of the mesopleurum is
black and the distal half of the wings slightly stained. There is
a small oval spot on each axilla, cephalo-laterad; the crescentic
concavity at base of propodeum mesad is longitudinally striate.
Antennae 12-jointed, without a ring-joint. Honey yellow, the ab-
domen reddish brown. The specimen was captured from foliage.
The specimen is in the Zool. Mus., Berlin, minutien mounted and
a slide with the antennae.
Genus Eucharomorpha Girault.
1. Eucharomorbha worcesteri new species.
Male: Length, 4 mm.
Bright metallic aeneous green, the head and thorax finely,
very densely punctate, including the blue propodeum which is
subconvex, wıth no median carina but with a lateral groove;. ab-
domen shining, very minutely polygonally sculptured. Wıngs
hyaline, the abdominal petiole blue and sculptured like the propo-
More New Genera and Species of Chalcidoid Hymenoptera From Paraguay. 63
deum; scape, pedicel and legs (except the concolorous coxae)
straw yellow, the rest of the antennae blackısh, the first funicle
joint. half the length of the scape, the others shortening but all
longer than wide, joints 2—4 subequal; ring-joint distinct. Man-
dibles as in Orasema Cameron. Antennae 12-jointed.
(From one specimen, similarly magnified.
Female: Not known.
From one male labelled ‚6299‘.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen, minutien moun-
ted, and a slide with the antennae.
This beautiful species, the first to be recorded from the Ame-
rican continent is respectfully dedicated to Noah Worcester for
his ‚A Solemn Review of the Custom of War“.
2. Eucharomorpha paragnayensis new Species.
Male: Length, 2,75 mm.
Same as the preceding but much smaller, the petiole of the
abdomen long and slender, the ring-joint very short, the pedicel
black like the funicle, the first joint of the latter over half the
length of the short scape but not twice longer than wide, the
following joints subequal to it, the club as long as thescape. Proxi-
mal half of posterior femur washed with metallic green. Postmar-
ginal vein not more than twice the length of the stigmal. Wings
subhyaline.
(From one specimen, similarly enlarged.)
Female: Not known.
From one male, minutien mounted, labelled ‚4. 2. 07“.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen and a. slide with
an antenna.
Family Chaleididae.
Smierini.
Genus Spilochaleis Thomson.
1. Spilochalcis Rantı new species.
Female: Length, 5 mm. Robust.
Agrees with mayri Ashmead but the abdomen is no longer
than the thorax, its petiole short and stout but longer than wide;
there is also a black line in the propleural suture; that is, between
the pro- and mesopleurum. Scape and pedicel lighter than the
funicle.
(From one specimen, similarly enlarged.)
Male: Not known.
From one female, minutien mounted, labelled ‚18. V.“.
Dedicated to Immanual Kant for his work On Perpetual Peace.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen.,
6. Heft
64 A. A. Girault:
2. Sprlochalcis laddi new species.
Female: Length, 4,10 mm. |
Agrees with vau Ashmead but the upper portion of the occiput
is black (around upper margin), the v-shaped marking on the
scutum is connected with the median black line posteriorly, the
spot on the lateral lobe is cephalo-mesad and obovate; the meso-
pleural line is absent, the abdominal petiole concolorous and also
the whole abdomen or nearly; scape lemon yellow, pedicel dark,
flagellum brown. Hind femora with two rather small brown spots,
one at apex ventrad, the other at about the middle of posterior
margin, the hind coxae immaculate except at tip, the hind tibiae
with a central elliptical brown spot dorsad. Base of each axilla
black. Mesothoracic spiracle blackish but not surrounded withblack.
(From one specimen, sımilarly enlarged.)
Male: Not known.
From one female labelled ‚‚21. 6.°°. Dedicated to William Ladd.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen.
3. Spilochaleis dax new species. |
Female: Length, 3,80 mm.
Agreeing with axıllaris Ashmead but the middle of cephalic
face of pronotum above has a short brownish line, the median
line of scutum extends to anterior margin forming a T with the
black line across that margin and caudad swelling into a bulb
before reaching apex; no other spots on scutum, the line on the
lateral lobe is against the furrow and extends from cephalic margin
nearly to apex, the spot of scutellum is mesal, large near apex and
extending nearly to base, gradually thinning; inner third of axılla
and base of scutellum black; propodeum immaculate; distal fıfth
of hind tibiae fuscous; petiole about thrice longer than wide; no
line in the mesopleural furrow; otherwise as the species named.
Flagellum black.
(From three specimens, similarly magnified.
Male: Not known.
Described frum three females labelled ‚2. 2.“ and ‚20. IV.”.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Types: Zool. Mus., Berlin, the above specimens, minutien
mounted, 3 pins.
4. Sprlochalcis ashmeadi new species.
Female: Length, 3,75 mm.
Pale honey yellow, immaculate, the wings hyaline, the abdomen
at tip above brownish ; antennae darkening distad; petiole 314 times
longer than wide; scutellum simple; hind coxae with two minute
teeth in a line before tip above; pedicel shorter than the first
funicle joint, the distal joint of the funicle subquadrate. The
ring-joint large.
(From one specimen, similarly enlarged.)
More New Genera and Species of Chalcidoid Hymenoptera From Paraguay. 65
Male: Not. known.
From one female on a minutien ont, labelled ‚19. V.“
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen.
Respectfully dedicated to William Harris Ashmead for his
contributions to Hymenopterology.
5. Sprlochalers sainiprierrer new species.
Female: Length, 3,85 mm.
Dark red, the face and cheeks, the scape, the pronotum, the
cephalic and intermediate legs (except the femora proximad, there
brownish), the tegulae and the lateral margins of the scutum, pale
lemon yellow, medianline ofscutumandscutellum with ablackstripe,
the cephalic portions of each parapside also black; wings hyaline;
flagellum pinkish, darkening distad; pleurum of mesothorax black;
also a line across base of propodeum; posterior legs dark reddish,
a spot just before knees and a long band just below them, around
the tibiae, lemon yellow; abdomen darker distad, with obscure
vellowish above near base, the petiole nearly black, nearly thrice,
longer than wide. Antennae stout, the flagellum very fuzzy.
(From one specimen, similarly magnified.)
Male: Not known.
From one female, minutien mounted, labelled ‚19. V.“.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen and a slide
with an antenna. |
6. Spilochaleis asantaremensis new species.
Female: Length, 2,10 mm.
Agreeing with santaremensis Ashmead but the head all honey
yellow (pinkish below antennae and in the scrobes), the occiput
black; vertex with three small brownish spots, one upon the ce-
phalic ocellus, the other two each in front of a lateral one; face
of pronotum black; scutum and scutellum marked as in the male
of santaremensis but the scutellum may be described as yellow
with a broad median stripe; front and middle legs yellow; the hind
femora have the apical third yellow except at extreme apex while
the hind tibiae are mostly yellow, with a broad blackish middle
band; the petiole is nearly thrice longer than thick; otherwise
as in female santaremensis. The yellow stripes in dorsal aspect
of mesonotum forms an X-shaped marking. Antennae yellow,
somewhat dusky distad.
(From one specimen, similarly magnified.)
Male: Unknown.
From one female, minutien mounted, labelled ‚19. V.“.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen.
7. Sptlochaleis flaviscutellum new species.
Female: Length, 3 mm.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 6. ö 6. Heft
66 A. A. Girault:
Honey yellow, the wings hyaline, the head brownish, the
occiput medially dusky; face of pronotum, all of mesoscutum (plus
parapsides) except narrowly near the yellow tegulae, the axillae,
the metathorax and propodeum, the abdominal petiole and all
of abdomen (dorsad and laterad only) except tip, black; scutellum
yellow, immaculate; tip of ovipositor black. Antennae pinkish
beyond first two joints. Feebly punctate.
(From one specimen, similarly magnified.)
Male: Not known.
Described from one female, minutien mounted, labelled ‚‚,19.V.““
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zoo,l. Mus., Berlin, the above specimen.
Chaleitellini.
Ayretoceroidella new genus.
Female: Like Arretocerus Kırby but the antennae without
a ring-joint, the club 3-jointed, 13 joints in all, the first funicle
joint longest, the funicle subclavate; posterior femur beneath with
one moderately large tooth followed by minute ones; posterior
tibiae without a tooth outwardly near base. Posterior coxa with
two teeth above before tip in a line. Postmarginal vein long.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Arretocerordella flava new species.
Female: Length, 2,80 mm. |
Honey yellow, funicle joints 3- a pınkish, the following
blackish, the wings hyaline; head, distal half of abdomen dorsad
(fuscous), mesothorax, metathorax (fuscons), over the distal half
of hind femora and the sides of mesothorax, darker, brownish or
subfuscous. Hind angles of propedeum acute, the petiole a half
(mor, or less) the length of the abdomen; head and thorax minutely
scaly, the thorax pubescent. Tips of valves of ovipositor black.
(From three specimens, sımilarly magnified.)
Male: Not known.
Described from three female specimens, minutien mounted,
labelled ‚19. V.“.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimens and a slide
with two antennae.
Chaleidini.
Genus Tumidticoxa Girault.
The antennal club in this genus is apparenty 2-jointed, 3-
jointed in C'haleis but the genera are probably the same, since I have
often made the mistake,in respect to the number of club joints
in the Chalcidinae; it is not always easy to determine accurately
and a mistake may have been made in describing Tumidicoxa;
More New Genera and Species of Chalcidoid Hymenoptera From Paraguay. 67
if the club is 2-jointed, the antennae are 12-jointed as originally
described and the genus is, perhaps, a good one. Ceyxia is only a
subgenus, at best, of Chalcis but Tumidicoxa seems to be valid.
In many specimens I believe the distal club joint is often eaten
away or else falls away and the club then appears to be truneate
and 2-jointed. Also in some specimens, the club is two-jointed
from one aspect while from another it appears as if there was a
very short third joint, obliquely truncated. After much conside-
ration I must conclude that both Ceyxia and Tumidicoxa are the
same as Chalcıs.
Genus Chalcis Fabricius.
1. (Ceyxia) Chalcıs flaviscapus Girault.
Four females, San Bernardino, June 22.
2. (Tumidicoxa) Chalcis hyalinipennis Girault.
Two males, San Bernardino, June 5 and 22.
Family Eneyrtidae.
Taneostigmini.
Taneostigmodes Ashmead.
1. Taneostigmodes americana new species.
Female: Length, 2,20 mm.
Lemon yellow, the vertex and all dorsal aspect of mesothorax
excepting laterad on each side ochreous; antennae and legs con-
colorous, the dorsal aspect of the abdomen (except the distal
fourth) dark brownish; wings hyaline; proximal funicle joint
longer than wide, joint 5 and following wider than long, the first
joint of the funicle a little longer than the pedicel; postmarginal
vein distinctly shorter than the stigmal. Parapsidal furrows meeting
and joined distinctly for some distance before reaching the base of
scutum. Thorax with scattered thimble punctures. Sparse white
pubescence.
(From two specimens, similarly magnified.)
Male: Not known.
From two females, minutien mounted, labelled ‚4667‘.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Types: Zool. Mus., Berlin, the above specimens together with
a slide bearing portion of an antenna and the fore wings.
Eupelmini.
Genus Eudelmus Dalman.
1. Eupelmus saniaremensis Ashmead.
One female, San Bernardino, labelled ,,7. 6.“.
Parooderelloides new genus.
Female: Agreeing with Oodera Westwood and Lecantobius
Ashmead but the wings vestigial, the ovipositor not exserted, the
"head only slightly wider than long. Posterior tibiae with two spurs.
5* 6. Heft
68 A. A. Girault:
Differing from Paraguaya Girault in bearing a ring-joint and
the small wings. Eyes not convergent.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Parooderellordes biguttata new species.
Female: Length, 3,75 mm.
Head and abdomen dark blue, the thorax purple; scape
yellow brown, except at tip; legs concolorous; fore wings perfect
but only about a third the usual size, deeply infuscated from bend
of the submarginal vein to apex and midway within this area are
two white spots in a line transversely one at each blade margin,
the cephalic one larger; intermediate knees yellowish. Abdomen
as in Lecaniobius. First two segments of abdomen shining, finely
scaly, nearly smooth, the rest of the abdomen opaque and densely
punctate. Eyes hairy. Antennae 13-jointed, the first funicle joint
distinctly longer than the pedicel.
(From one specimen, similarly enlarged.)
Male: Not known.
From one female, minutien mounted, labelled ‚5769.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen and a slide
with the appendages.
Eneyrtini.
Aprionomastix new genus.
Female: Like Prionomastix Mayr but the antennae 11-
jointed, the postmarginal vein distinctly longer than the stigmal,
the fore wing with a fuscous cross-band, otherwise hyaline. Tibial
spurs of hind legs very unequal. Pedicel subequal to the first
funicle joint. Mandibles with very fine teeth toward apex, there
terminating in a larger tooth-like projection (laterad). Propodeum
smooth, without carinae, pubescent laterad. Axillae meeting
inwardly.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Aprionomastix fasciatibennis new species.
Female: Length, 2,25 mm.
Black blue, the propodeum shining; a broad brownish stripe
across the fore wing from the marginal and postmarginal veins,
its proximal margin entire but the opposite margin convexed,
emarginate caudad; head and thorax with a dense scaly sculpture;
cephalic legs entirely yellow, the intermediate the same but the
coxae, the femora above, and most of the tibiae and the distal
half of the tarsi metallic bluish, the proximal half of the tarsi
whitish;. posterior legs, ,wholly metallic blue, also the antenna
except the scape which is brown yellow like the cephalic legs.
Face more or less brownish below the eyes. Pedicel suffused with
More New Genera and Species of Chaleidoid Hymenoptera From Paraguay. 69
yellow. Abdomen short, the ovipositor not exserted. Distal
funicle joint a little longer than wide; middle joint of club shortest,
nearly twice wider than long.
(From”one”specimen similarly magnified.)
Male: Not known.
From one female on a minutien mount, labelled ‚30. May“.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the above specimen and a slide
with head, antennae and posterior legs.
Mirini.
Homalotylus Mayr.
1. Homalotylus latibes new species.
Female: Length, 1,50 mm.
Very dark metallic purple, the abdomen and scutum bluish,
legs concolorous but the intermediate and cephalic legs lighter,
suffused with brownish; antennae brown, 12-jointed, there being
a very short ring-joint, the club 3-jointed; caudal tıbıa foliaceously
dilated. Body alutoceus with scattered pin punctures; axillae
meetinginwardlyrather broadly ; fore wings conspicüously bifasciate,
the first band across from the apical portion of the venation, the
second at apex of the blade; angle between postmarginal and
stigmal veins darker, the marginal vein a little longer than wide;
abdomen much shorter than thorax, depressed; second tooth of
mandibles distinctly the longest. The six funicle joints cupshaped,
all distinctly shorter than the pedicel.
Ä (From one specimen, similarly magnified.)
Male: Not known.
From one female, minutien mounted, labelled ‚23. 6.“.
Habitat: Paraguay, San Bernardino.
Type: Zool. Mus., Berlin, the abovespecimen and a slide wıth
head and appendages, including several legs and a fore wing.
This species differs from typical specimens of the genus ın
bearing the foliated hind tibiae and the short ring-joint.
Literature referred to.
1912. Girault, A. A., Archiv f. Naturgeschichte, Berlin, 78.
. Jahrg., Abt. A., Heft 9, pp. 160—177.
Note. The proofs have been read by me. Strand
6. Heft
70 A. A. Girault:
Some Chalcidoid Hymenoptera from
North Queensland.
By
A. A. Girault.
Eulophidae.
Tetrastichini.
Eulophotetrastichus new genus.
Female: Like Tetrastichus Haliday but the mesonotum with
three grooved lines, the lateral ones near the parapsidal furrows
which are very deep, the antennae with three ring-joints; the tıbial
spur of hind legs stout and the ovipositor markedly exserted for
a fourth the length of the abdomen. Mandibles trıdentate. Scu-
tellum with a cross-sulcus before apex and which unites with the
mesal two longitudinal grooves. Hind tibial spurs single.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Eulophotetrastichus io new Species.
Female: Length, 1,80 mm, excluding the ovipositor.
Shining black, the wings hyaline, the scutellum and base of
scutum contrasting orange yellow, the postscutellum, abdomen
and legs (except the base of the coxal) lemon yellow, the abdomen
conspicuously edged with black along each side from base to apex
(dorsal and ventral aspects), leaving the meson of the dorsum rather
broadly yellow (but most of interior of the venter); extreme tip
ofabdomen and the valves ofthe ovipositor black. Scape and pedicel
white the latter suffused, with dusky. Sculpture as in Teirastichus,
the propodeum densely, minutely scaly, with a short but stout
median carina, broad at base tapering to apex, thus obtriangular.
Joint 1 of funicle longest, equal, or nearly, to distal two joints
of the club, the third funicle joint much longer than the pedicel
and the first club joint. Distal club joint with a nipple.
From one specimen, ?2/,-inch objective, 1-inch optic, Bausch
and Lomb.*)
Male: Unknown.
Described from a single female specimen captured by sweeping
foliage along the edge of jungle, May 17. 1913.
Habitat: Australia — Kuranda, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above spe-
cimen on a tag and a slide with the head.
*) All descriptions following made with the some magnification.
Some Chaleidoid Hymenoptera from North Queensland. 71
Aprostocerella new genus.
Female: Like Tetrastichella Girault but there are four ring-
joints; also similar to Trichaporordes Girault but the scutum has
a median grooved line and the funicle joints are shorter.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Aprostocerella kelloggi new species.
Female: Length, 1.35 mm.
Dull honey yellow, the wings hyaline, the abdomen crossed
by three — five black stripes from the base, the propodeum, a
large triangular spot on each side of the median line of scutum,
cephalic half, pronotum and a crescentic bar across upper half
of occiput, black or purplish black. Antennae black, the scape
pale, the first funicle joint slightly longer than the other two,
slightly shorter than the pedicel, practically all of them subequal,
the ring-joints short. Both club-joints subequal, the second one
with a small non-articulated nipple. Mandibles tridentate. Pro-
podeum with a short median carina.
Male: Unknown.
Described from one female captured by sweeping along a
jungle path, February 13, 1912.
Habitat: Australia — Rossville (Cooktown District),
Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above spe-
cimen on a tag and a slide with the head.
Respectfully dedicated to Vermon L. Kellogg for his volume
“Beyond War’.
| Asyntomosphyrum new genus.
Type: The following species.
1. Asyniomosphyrum pax new species.
Female: Length, 0.75 mm.
Sooty black, the wings hyaline, the scutellum chocolate
‘brown, the lower face and vertex lemon yellow; trochanters, knees,
tips of tibiae and tarsi (also cephalic tibıae) whitish yellow. Scape
pallid, the antennae-dusky yellow, 9-jointed with one ring-joint,
the funicle joints shorter than the pedicel, the first subquadrate,
the second transverse, short, smallest, the third twice longer than 2,
hemispherical. Club much wider than the funicle and longer than
it and a little longer than the moderate scape which is compressed.
Scutum without a median groove, the scutellum with four grooves,
the abdomen pointed conic, a littlelonger than the head and thorax
combined, the ovipositor not exserted. Fore wings ample, very
closely, densely, uniformly ciliate, the marginal cilia short, the
stigmal vein long and slender. Mandibles tridentate.
Male: Not known. |
Described from one female captured by sweeping forest, top
of coast range mountains (1500 feet), May 30, 1913.
6. Heft
72 A. A. Girault:
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above spe-
cimen on a slide (together with a Stethynium).
This genus differs from Syntomosphyrum Foerster by the
pointed abdomen, the ample, densely ciliated fore wing with a
long, stigmal vein and the segmentation of the funicle. The pro-
podeum apparently lacks a median carina. It has the habitus of
the trichogrammatid Pierygogramma Perkins.
Eupleetrini.
Genus Euplectrus Westwood.
1. Eublectrus kurandaensis new species.
Female: Length, 2.20 mm.
Like melanocebhalus Girault but with a keel down the meso-
scutum and the axillae are smooth mesad.
Male: Not known.
Described from one female captured by sweeping foliage along
the edge of the jungle, May 20, 1913. (A. P. Dodd.)
Habitat: Australia — Kuranda, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag.
Aphelinini.
Plastocharella new genus.
Male: Like Plastocharis Foerster (= Thysanus Haliday) but
the antennae with three funicle joints, the first small but longer than
wide; the others normal, the club solid but not as long as the scape,
the pedicel a little longer than the second funicle joint which is
the longest ofthe funicle. Fore wings very densely ciliated and em-
browned, the marginal cilia very short. Scutum and scutellum with
a median grooved line. Antennae 6-jointed. Mandibles with at
least three teeth.
Female: Unknown.
Type: The following species.
1. Plastocharella fuscibennis new species.
Male: Length, 1.05 mm.
Orange yellow, the abdomen black, also the legs except tro-
chanters, knees, tips of tibiae and the tarsı; antennae dusky, the
club and last joint of funicle black. Hind wings embrowned,
clearer toward tip, the fore wing the same but less clear toward
tıp and deeper under the marginal vein, clear proximad of the bend
of the submarginal vein and nearly naked there also. Mesopleurum
and tegula black.
Female: Not known.
Described from a single male specimen captured from the
window of an unoccupied dwelling, February 16, 1913.
Habitat: Australia — Ingham, Queensland.
Some Chaleidoid Hymenoptera from North Queensland. 713
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a slide.
Genus Azotus Howard.
1. Azotus semifuscipennis new species.
Female: Length, 0.75 mm, excluding ovipositor.
Black metallic blue, the eyes carmine, margined with yellowish,
the legs and antennae concolorous excepting knees, tips of tibiae,
proximal four tarsal joints, most of pedicel and scape and all of
joints 2 and 4 of the funicle, which are white. Fore wings deeply
infuscated from base to end of stigmal vein, from thence hyaline.
Pedicel black at base above, the scape along its upper edge. Fu-
nicle 1 a little the longest, 3 wider than long, 2 and 4 subequal in
length but 4 wider; asingle ring-joint is present, the antennae
thus 8-jointed. Mandibles trıdentate, and with a subobsolete fourth
tooth inwardly. Ovipositor exserted for about a third the length
of the abdomen, its valves concolorous. Longest marginal fringes
of the fore wing a little shorter than the longest of the hind wing.
Discal cilia under the marginal vein distinctly coarser than that
beyond the venation. Distal margin of wing fumation straight.
Male: Unknwon.
Described from one female captured from a window in an
occupied building, February 17, 1913.
Habitat: Australia — Ingham, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a slide.
Although the antennae are 8-jointed (a ring-joint being
present), this species agrees in all other respects with Azotuscapensis
Howard, except in so for as the description differs ın coloration.
2. Azotus speciosissimus new species.
Female: Length, 1.00 mm, excluding ovipositor which is
extruded for only a fourth the length of the abdomen.
Dark metallic grass green, the valves of the ovipositor at
tip, the parapsides except lateral end (forming a border to the
scutum on each side), all of each leg except the dusky distal joint
of tarsus, all of antenna except one side of club, a spot above on
scape, base of pedicel above and to some extent first and third
funicle joints which are slightly dusky, ivory white; fore wings
hyaline. Head ivory white, the eyes carmine, large, ovate. A very
obscure, faint stain across fore wing under the marginal vein
which is pale yellow. Wings transparent. Second funicle joint a
little the longest. Mandibles and antennae as in semifuscidennis
Girault. Discal cilia under marginal vein coarse, distad very short
and fine.
Male: Not known.
Described from a single female captured by sweeping grass and
foliage, forest January 27, 1913.
6. Heft
74 A. A. Girault:
Habitat: Australia — Magnetic Island (eight miles off
Townsville), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a slide.
Genus Aspidiotiphagus Howard.
1. Aspidiotiphagus austrahiensis new species.
Female: Length, 0.60 mm. Very small.
Dusky black, a crescentic band around base of scutum, tip of
abdomen, the scutellum and the head lemon yellow; legs pallid,
the antennae dusky yellow; face (and occiput same place) below
antennal insertion, dusky black. Wings infuscated as in curinus.
Antennae as in cırinus (9-jointed, with a ring-joint).
Male: Unknown. |
Described from one female captured by sweeping top of moun-
tain (1500 feet), May 29, 1913.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a slide.
2. Asprdiotiphagus citrinus Craw.
The original and subsequent descriptions of the genus omit
the very short ring-joint; the antennae are thus 9-jointed. The
length of the proximal joint of the club seems to vary considerably
and also the width of the fore wings which were narrower than
usual in the following Australian specimens: A female captured
from the folıage of an imported citron growing near the jungle,
October 29, 1911, at Babinda, North Queensland; a number of
specimens from a Diaspis on orange, Nelson, N. O., July 4, 1912;
and at the same place August 17, 1912 a number of specimens from
Chionospis on orange foliage. In old specimens, the abdomen is
black.
Genus Paraphelinus Perkins.
1. Paraphelinus australiensis new species.
Female: Length, 0.80 mm.
Deep orange yellow, immaculate, the legs and antennae
pallid; wings hyaline; allied with xiphidii Perkins from Hawaii
but immaculate, the second funicle joint distinctly more than half
the length of the proximal club joint. There is a narrow median
grooved line down the thorax. Mandibles tridentate. Discal
ciliation very fine, short, the six lines proximad of the oblique
hairless line about twice coarser than those of the main ciliation.
Marginal fringes at apex of fore wing short, shorter than those
disto-caudad which are much shorter than the moderately long
ones of the hind margins of the hind wing. Pedicel much longer
than the proximal club joint which is only about a third the length
of the discal joint. Hind wings near tip with about five lines of
discal cılia, a pair at caudal margin, one at cephalic margin and two
Some Chalcidoid Hymenoptera from North Queensland. 75
in the space between, the cephalic of these two longer, extending
to base.
Male: Not known.
Described from a female captured by sweeping in the forest,
June 14, 1912.
Habitat: Australia — Nelson, Queensland.
Type: In the Queensland Museum Brisbane, the above spe-
cimen on a slide.
Ophelimini.
Alophomorpha new genus.
Female: Like Alodhus Ashmead but metallic, the antennae
11-jointed with two ring-joints, the first very short, the club
3-jointed, the third joint minute yet larger than a nipple but
nipple-shaped. Head a little wider than long. Parapsıdal furrows
shallow; grooves on scutellum curving toward each other at tip
but not quite joining. Propodeum with a distinct median carina
with a short sulcus on each side of it at middle. Postmarginal vein
longer than the stigmal. Abdomen wider than the thorax, from
above broadly ovate. Hind tibiae with two short strong spurs.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Alophomorpha pulchra new species.
Female: Length, 2 mm.
Dark metallic blue, the scutellum between the grooves and
second segment of abdomen green, the wings hyaline; coxae and
femora concolorous but the hind femur white at basal half; tibiae
and tarsi white, the hind tarsus dusky toward tip and above.
Scutellum and pronotum densely punctate, the punctures formed
of raised polygons, the scutellum very densely shagreened between
the grooves, the postscutellum, metathorax and propodeum
smoother but with a very fine reticulation, the axillae more grossly
so. Head like the axillae. Scape white, rest of antennae conco-
lorous. Second segment of abdomen glabrous, the others distad
sculptured like the metathorax. Antennae withtheclubnot widened,
ovate, the first funicle joint large, as long as the club, the others
shortening, the last not much longer than wide, about as long as the
pedicel but larger; small distal club joint not terminating in a nıpple.
Male: Not known.
Described from one female captured by sweeping in a jungle
pocket, May 26, 1913 (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Oueensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag and a slide with an antenna and hind leg.
Sympriesomorphelleus new genus.
Female: Like Sympiesomorpha Ashmead but the antennae
10-jointed with two ring-joints, the club only 2-jointed and ter-
6. Heft
76 A. A. Girault:-
minating in a nonarticulated nipple. Body nonmetallic. Abdomen
with an obscure petiole, practically sessile, the median carına of
the propodeum forked just before base and the propodeum with
a short neck. Parapsidal furrows well-defined. Scutellum with
two grooves. Mandibles with about six teeth. Hind tibial spurs
double. Spiracular sulci narrowly carinated along each margin,
long, the median carinae in reality consisting of two very thin
carinae, parallel. Segment 2 of abdomen short, segments 3 and 4
subequal, longest, the abdomen long ovate.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Sympiesomorphelleus suitneri new species.
Female: Length, 1.96 mm.
Ochreous yellow, the wings hyaline, the antennae black except
under parts of scape, the legs wholly concolorous but somewhat
paler than the body, the central portion of the abdomen at base
pale yellow, the purplish yellow of the rest of the abdomen projecting
into the yellow obtusely, at the meson. Thorax scaly, the surface
of the propodeum less so. First funicle joint longest, about as long
as the club, longer than the pedicel.
Male: Not known.
Described from one female captured by sweeping in a ı jungle
pocket, May 26, 1913.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag and a slide with the head and a hind leg.
Respectfully dedicated to Bertha von Suttner for her Die
Waffen nieder.
Elachertini.
Cirrospilomyia new genus.
Female: Like Cirrospilodelleus Girault but the abdomen
sessile, the club 4-jointed, the fourth joint minute and conic and
without a nipple, the antennae thus 10-jointed, the pedicel long,
two ring-joints; also the mandibles are only 3-dentate, the inner
tooth broadly truncate and short, on a line with the base of the
second tooth. Propodeum without a median carina. One tibial
spur on hınd legs. Abdomen large, much wider than the thorax
and a half longer, ovate. Scutellum without grooves.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Cirrosprlomyia magniventris new species.
Female: Length, 2.20 mm.
Dark metallic aeneous green, the wings hyaline, the venation
pallid, the discal ciliation of the fore wing short. Abdomen purplish .
black, with a banded appearance due to the light incisions between
the segments. Parapsidal furrows well marked. Legs yellowish
Some Chaleidoid Hymenoptera from North Queensland. 77
white (coxae not distinctly seen), also the scape, the flagellum
dusky. Pedicel longer than either of the funicle joints which are
longer than wide and subequal; club slightly wider than the funicle.
Male: Unknown.
Described from a single female taken from a bottle of mis-
cellaneous insects without data.
Habitat: Australia — Nelson, North Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag (wings destroyed) and a slide with the head.
Atoposoma Masi.
1. Atoposoma zolai new species.
Female: Length, 1.10 mm.
Lemon yellow, variegated with dark metallic green as follows:
Pronotum, all of scutum except (broadly) each lateral margin;
the meson of scutellum broadly and conically nearly to tip, 7 or 8
narrow stripes across the abdomen (4—6 broadly jointed along
the meson, the following narrowly, by a longitudinal stripe), two
wavy stripes across the face, all of the propodeum and parapsides
and two diamond-shaped spots on each axilla. Fore wings with
a fuscous spot below (against) the stigmal spot and somewhat
dusky around the tip. Antennae 9-jointed with two ring-joints,
agreeing with those of variegatum but the two funicle joints are
subequal. Mandibles with about six teeth.
Male: Not known.
Described from a single female captured by sweeping along
the banks of Cape River, in forests, January 4, 1913. This magni-
ficent species I dedicate with great respect to Emile Zola for
his work La Debacle.
Habitat: Australia — Capeville (Pentland), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a slide.
Entedonini.
Apleurotrobis new genus.
Female: Like Pleurotropis Foerster but the antennae with
two very short ring-joints, the propodeum with lateral carinae and
a median sulcus whose margins are carinated, the scutellum wıthout
grooves, sculptured but the scutum with a median groove along
distal third or more. Petiole distinet, not long, the second abdo-
minal segment only about a sixth the length of the abdomen, the
seventh segment longer than it. Propodeum apparently glabrous
but very delicately reticulated, segments 2 and 3 of abdomen
glabrous, the following segments with setigerous pin-punctures
which are dense on 7. Thorax coarsely polygonally scaly. Mandibles
tridentate. Postmarginal and stigmal veins short, subequal. (At
least three funicle joints; rest missing).
6. Heit
18 A. A. Girault:
Male: Unknown.
Type: The following species.
1. Apleurotropis viridis new species.
Female: Length, 1.40 mm.
Brilliant metallic green, the wings hyaline, the legs except
the coxae, white. Antennae black, the scape white with a dusky
dot at tip above. Pedicel distinctly a third shorter than the first
funicle joint which is longest, the third still longer than the pedicel.
Male: Not known.
From one female captured by sweeping forest, January 27, 1913.
Habitat: Australia — Magnetic Island, Townsville,
Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag, the head on a slide.
Eulophini.
Asymbiesiella new genus.
This genus is proposed for Sympiesis nelsonensis Girault,
since it differs from Symöiesis in bearing but 9-jointed antennae.
The antennal club is only 2-jointed.
Family Triehogrammatidae.
Genus Abbella Girault.
1. Abbella subflava Girault.
A single female of this species was captured February 5,
1913 near the Herbert River at Halifax (Ingham District), Queens-
land, while sweeping along a roadside adjoining canefields.
Family Mymaridae.
Genus Gonatocerus Nees.
1. Gonatocerus tolstoii new species.
Female: Length, 0.380 mm.
Jet black and thus in the group of species inchding n0ox and
the following species with which it is more closely allied. It differs
from it in the inequality of the funicle joints, the first four joints
all short but unequal, 1 and 2 equal (1 sometimes longer), globular,
small, 3and 4 equal (4 a littlelarger) globular but about twice larger,
4 less than half the length of 5 which is longest; joint 6 distinctly
shortest of the distal four funicle joints, while 7 and 8 are subequal
or nearly to 5. Pedicel as long as the distal funicle joint. In lo-
monosofft, joint 6 is subequal to 5. Thr fore wings are slightly
broader in this species but otherwise the two cannot be distin-
guished.
Male: Unknown.
Described from one female captured by sweeping forest on
the floor of the summit of the second coast range of mountains
(1500 feet), May 29, 1913.
Some Chalcidoid Hymenoptera from North Queensland. 79
Dedicated to Leo N. Tolstoi for his work “War and Peace”.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Oueensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a slide.
2. Gonatocerus lomonosoffi new species.
Female: Length, 0.70 mm. Small for the genus.
Jet black and thus distinguished from all species of the genus
ın Australia excepting nox, from which it differs as follows: It is
smaller, the fore wings are distinctly not so slender but rather of
the broader type (yet not wide, only about fifteen lines of discal
cilia), the antennae have the first three funicle joints short and
subequal, the fourth only a little longer than the third, the latter
not longer than the second as in nox, the fifth is plainly twice the
length of the third, not so in nox; in the fore wings the discal
ciliation absent for the most part under the marginal vein and the
body is somewhat darker. Wings hyaline.
Male: Not known.
Described from a single female specimen pfured by sweeping
the the jungle, May 18, 1913 (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Kuranda, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a slide.
Dedicated with respect to Michael Wassiliewitsch Lomonosoft.
Genus Polynema Haliday.
1. Polynema rousseaui new species.
Female: Length, 1.05 mm.
Like sveboldi Girault but the third utncle joint is longer,
subequal to the second and the hind femur is black, the hind tibia
black at distal half, the intermediate tibia with a dusky ring
around it just before tip. Also the large spot on the fore wing is
blacker and somewhat farther distad, farther from the marginal
vein; and the second funicle jeint is black like the rest of the
funicle. The distal three funicle joints are all decidedly shorter,
each distinctly shorter than one (each subequal to or longer than 1
in sieboldi). In sieboldi, the flagellum beyond 1 is dusky brownish.
Male: Not known.
From one female captured by sweeping in a jungle pocket,
May 26, 1913 (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
'specimen on a slide with P. franklıni.
Dedicated to Jean Jacques Rousseau.
2. Polynema franklini new species.
A female of this species, measuring 1 mm, was captured by
Mr. Alan P. Dodd at Kuranda, North Queensland, by sweeping
jungle, May 18, 1913. The spot or stripe on the fore wing is darker
6. Heft
s0 A. A. Girault:
than in sieboldi which this species resembles while the coxae and
abdominal petiole are orange yellow like the rest of the legs. Also
the flagellum beyond joint 2 of the funicle is deep black and the
funicle joints are all decidedly shorter, the three distal funicle
joints nearly as in rousseaun.
Male: Not known.
Habitat: Australia — Kuranda, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen with the type of rousseaut on a slide.
Dedicated to Benjamin Franklin.
Genus Ooctonus Haliday.
1. Ooctonus saintpiervei new species.
Female: Length, 1.20 mm.
Black, the wings without pattern; petiole of abdomen, which
is long as in Polynema, and all of legs except cephalic coxae, deep
orange yellow. With the habitus of Polynema and the antennae,
venation and abdomen of Cosmocomotidea morrilli Howard with
which it is congeneric. Scape concolorous with the legs, the funicle
joints not very unequal, all much longer than wide but only mode-
rate ın length, joints 2, 3and 5subequal and longest, 1 shortest but
longer than the pedicel and barely shorter than 4. Fore wings
slightly stained throughout, the longest marginal cilia somewhat
less than a third of their greatest width, the discal cilia arranged
in about twenty-seven lines. Funicle widening j jrom foint 5. Petiole
more or less equal to hind coxa in length.
Male: Not known.
Described from one female captured by sweeping grass and
foliage in a jungle, May 20, 1913 (A. P. Dodd)
Habitat: Australia — Kuranda, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a slide in xylol balsam.
From this species we must conclude either that Oocionus
Haliday ıs a valid genus and with nothing in common with Gona-
tocerus Nees or else that the species is a member of Cosmocomoidea
Howard and that the latter differs from Ooctonus in having the
long marginal vein. Foerster distinctly states that Oocionus has a
Polynema facies while Cosmocomoidea as its name indicates, is also
like Polynema. But no mention is made of a long marginal vein
in Ooctonus so that at present we cannot state that Ooctonus and
Cosmocomotdea are the same. Perhaps, for this reason it would
have been better to place the above species in the last named genus.
But, then, I desired to call attention to these matters and more
especially to Ooctonus.
5 The species is ae dedicated to the Abbe Saint-
ierre.
Some Chalcidoid Hymenoptera from North Queensland. 81
Family Eurytomidae.
Eurytomini.
Axanthosoma new genus.
Female: Like Xanthosoma Ashmead but the abdomen
plainly twice the length of the head and thorax combined. Allied
with Aximogastra Ashmead but the abdominal segments less
equal, the abdomen beyond the seventh segment produced into
a thin setiform process as long as the head and thorax combined;
segments 5 and 6 are about equal, long, each about twice the length
of 4. Head and thorax not umbilicately punctate only finely
transversely wrinkled. Stigmal and postmarginal veins unequal.
Segment 6 of abdomen a little longer than segment 5. Hind tibiae
with two spurs. First funicle joint longer than the pedicel, only
about two-thirds the length of the scape; a few scattered thimble
punctures on the propodeum.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Axanthosama nigra new species.
Female: Length, 4.78 mm.
' Shining black, the wings hyaline, the head and thorax more
or less opaque. Legs yellow brown, the coxae mostly, the posterior
femora and their tibiae below the knees, black; also the antennae.
Abdomen densely microscopically scaly, the thorax more roughly
so. Propodeum rugose and with a large median, triangular exca-
vation für its whole length. Distal funicle joint oval.
Male: Not known.
From four females captured by sweeping in a jungle, May
18, 1913 (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Kuranda and Nelson, Queensland.
Type: Inthe Queensland Museum, Brisbane, one of the above
specimens on a tag and a slide with the antennae and hind legs.
Later, among, some miscellaneous specimens placed together
in a vial without data, I found a female of this species (appa-
rently) but the hind tibia had no black and the long setiform
eighth abdominal segment was distinctly stouter but otherwise
I could detect no difference. The specimen was taken at Nelson.
Family Elasmidae.
Genus Elasmus Westwood.
1. Elasmus kurandaensis new species.
Female: Length, 1.80 mm.
Like speciosissimus, all the body pattern dark metallic green,
but differing as follows: The general color is lemon yellow with
the abdomen deep orange, thus contrasting; the scutellum is wholly
coppery dark green; and the pattern of the scutum differs in that
the metallic coloration which occupies nearly all of the cephalic
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 6. 6 6. Heft
82 A. A. Girault:
half of the scutum is continued caudad along the meson to the
scutellum where it is truncated; consequently it resembles an
inverted water-bottle with a stout neck and the yellow on each
side is divided. Postscutellum lemon yellow except at extreme tip.
Hind coxa colored at base and with a small slender matallic green
dot in the middle of its upper edge. Abdomen black at extreme
tip, the little black area preceded by a distinct black cross-stripe.
Male: Not known.
From one female captured May 18, 1913 by sweeping jungle
(A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Kuranda, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag.
2. Elasmus queenslandicus new species.
Female: Length, 2 mm.
Agreeing with the description of formosus Girault but the base
of the abdomen with a distinct, moderately broad black stripe
across it, the abdomen otherwise orange yellow; tip of valves of
ovipositor black.
Male: Not known.
From one female captured by sweeping in the jungle, May 18,
1913 (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Kuranda, Queensland.
Type: In the Queensland, Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag.
3. Elasmus lividus new species.
Female: Length, 1.60 mm.
Like Proserpinensis Girault but metallic blue-green, the ab-
domen suffused with dark reddish ventrad except at tip and base,
the coxae black (hind coxa white at tip), also the femora (hind
femur white at base, others toward tip); knees and tibiae white.
Mandibles wıth seven teeth as in Proserpinensis but the tegulae
are concolorous. Propodeum with a median carina, scaly.
Male: Not known.
Described from one female captured May 18, 1913 by sweeping
in a jungle (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Kuranda, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag.
Family Pteromalidae.
Sphegigasterini.
Merısmomorpha new genus.
Female: Like Acrocksis Foerster but the antennae with three
ring-joints, the second abdominal segment occupying only a fourth
the surface of the abdomen, a fourth longer than segment three
and somewhat shorter than segment 4 which is longest; segments
Some Chalcidoid Hymenoptera from Nord Queensland. 83
2 and 3 notched at the meson; segments 1to 3o0ccupying half the
surface. Propodeum with no median carina but along the meson
with a rounded ridge which terminates at apex in a moundlike
elevation; lateral carinae and a distinct, complete spiracular sulcus
are present. Petiole of abdomen slightly longer than the hind coxa.
Mandibles 3-and 4-dentate. Otherwise like Pierosemoidea Girault,
especially in venation.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Merismomorpha acutiventris new species.
Female: Length, 1.50 mm.
Dark metallic green, the legs except coxae, ligth yellow
brown, the wings subhyaline; scape, pedicel and first two ring-
joints concolorous with the legs, the rest of the antennae dusky
black. Head and thorax with a dense scaly sculpture, the abdomen
smooth (at least segments 2—4 or nearly two thirds). Third ring-
joint twice the length of the others, the pedicel a little longer than
any of the funicle joints which are subquadrate but the last (fifth)
wider than long. Ventral margin of clypeus with a tongue-like
projection at meson.
Male: Unknown.
From one female captured by sweeping in the jungle, May 18,
1913 (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Kuranda, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen.
Family Encyrtidae.
Eetromini.
Epidinocarsis new genus.
Female: Head a little wider than long, the antennae inserted
below the middle near the clypeus, 11-jointed without a ring-
joint, the scape enormously dilated ventrad, the funicle filiform,
the joints all longer than wide, the first as long as the pedicel which
is elongate; club 3-jointed, cylindrical. Mandibles with two strong
teeth. Axillae rather widely separated. Abdomen elongate, sharply
pointed, distinctly longer than the head and thorax combined, the
ovipositor slightly exserted. Marginal and stigmal veins subequal,
moderately long, the stigmal curved, the postmarginal a half
shorter; oblique, naked line present. Vertex punctate. No carına
between the base oftheantennae. Propodeum without amedian carina.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Epidinocarsıs tricolor new species.
Female: Length, 1.30 mm.
Orange yellow, the legs pale yellow, the coxae nearly whitel
the fore wings slightly stained proximad under the submargina,
6* 6. Heft
54 A. A. Girault;
vein; pronotum (except laterad), cephalic margin of scutum, a
large eggshaped spot filling the center of scutellum from base to
apex, two large areas on metathorax their lateral margins invol-
ving the spiracle and separated broadly at meson and distal half
or more of the abdomen purplish black. Head black, also the
antennae except distal fifth or more of scape, a little less than
distal half of the pedicel, distal (sixth) funicle joint and the club
white. Head and thorax finely, densely alutaceous, the vertex and
scutum with many pin-punctures. Distal funicle joint a little over
half of the first one which isthree and a half times longer than wide.
Male: Unknown.
Described from one female captured by sweeping forest, top
of coast range (1500 feet), May 30, 1913.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the aböve
specimen on a tag, the head on a slide.
Family Callimomidae.
Monodontomerinae.
Genus Macrodontomerus Girault.
1. Macrodontomerus unimaculatus new species.
Female: Length, 2.43 mm, excluding een which is
a little longer than the abdomen.
Dark metallic coppery green, the abdomen brown, black
above, the ovipositor valves black, the scape and pedicel brown,
rest of antenna black. Second segment of abdomen incised at
meson of caudal margin. Legs yellowish, including the coxa.
Fore wings with a large, conspicuous, ovate, brownish spot in the
middle, its long axis obliqued, its blunter end just caudad of the
stigmal vein. Head and thorax densely punctate, the propodeum
smooth except along cephalic margin, brilliant coppery and with
a median carina.
AI funicle joints longer than wide, the first longest, subequal
to the pedicel, the sixth a third shorter, only slightly longer than
wide. Mandibles tridentate.
Male: Unknown.
Described from one female captured February 16, 1913.
Habitat: Australia — Ingham, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag and a slide with head, fore wing and first and
last legs.
Family Chaleididae.
Chaleitellini.
Nearretocera new genus.
Type: The following species.
1. Nearreiocera johnsioni new species.
Some Chaleidoid Hymenoptera from North Queensland. 85
Female: Length, 2.60 mm.
Black, punctate, the punctures not confluent; tegulae, coxae
(except hind coxa above) and the rest of legs (except outwardly,
alarge black area from upper margin of hind femur, ovate in shape)
dark reddish; scape and next six joints orange, the rest of antenna
black. Fore wings with a black stripe across them from the marginal
vein and in the outer third of the blade a black marking like a
fleur-de-lis (but with the bottom part, that below the ring absent)
which is upended upon one of the arms; the base of this marking
nearly touches the first cross-band;; proximad of the latter the blade
fumated to the bend of the submarginal vein. Scape nearly half
the length of the flagellum (including pedicel), the club distinctly
shorter than it; first funicle joint subquadrate, joints 4—8 longest.
Male: Not known.
From one female captured in a jungle pocket, May 26, 1913
(A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Nelson, Queensland.
. Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag, the antennae, head and a hind leg on a slide.
This beautiful species is respect fully dedicated to Mary eiensseH
for her war-incriminating novel “Cease Firing”.
This genus agrees in every detail with Arretocera Kirby but
the club is solid; though small, the third antennal joint is plainly
not a ring-joint. The scutellum is simple. Postmarginal vein
absent. Petiole of abdomen short, stout; stigmal vein a mere spur.
Pedicel longer than any of the funicle joints.
Chaleidini.
Genus Pseudepiütelea Girault.
1. Pseudebitelea hercules new species.
Male: Length, 7.85 mm. Large, robust.
Black; tegulae except proximal margin or most of it, distal
half or more of first two femora, tibiae and tarsi and tip (broadly)
of hind femur, golden yellow; hind tibiae black just below the knee.
Fore wing distinctly infuscated, the venation black, the marginal
vein long, over twice the length of the postmarginal. Scutellum
with a strong, bidentate plate. Antennae wholly black, the pedicel
very small, wider than long, the funicle joints short, subquadrate.
Second abdominal segment smooth and shining, the following
segments microscopically sculptured. Thorax confluently punctate,
the propodeum rugose. Hind femur with about 12 teeth, the first
five larger, subequal, the sixth and seventh confluent at base,
small like the others following .
Female: Not known.
Described from two males reared by Mr. F. P. Dodd from
the chrysalids of Cethosia eydippe from jungle, May 1912. |
| Habitat: Australia — Kuranda, Queensland.
6. Heft
86 A. A. Girault:
Types: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimens minutien mounted (one pin) and a slide with antennae
and a fore wing.
Tumidicoxoides new genus.
Like Tumidicoxa Girault but all the former species in that
genus, including the type, I have very little doubt were Chalcis.
But I now designate this Australian species as the type of the genus
renamed. It is distinguished from Chalcis in having 12-jointed
antennae, the club 2-jointed and conical distad and the scutellum
distinctly bidentate at apex.
1. Tumidicoxoides kurandaensis new Species.
Female: Length, 3.2 mm.
Black, the wings hyaline, the middle of the side of the second
abdominal segment dark red; venation black, tegulae white; ce-
phalic and intermediate tibiae and tarsi brown, the hind tibia black
with a whitish spot above over half way between knee and middle
and another near apex; the hind tarsi yellow white, the last joint
black; hınd femur red, whitish across tip, bearing eight teeth, the
first four widely separated, the others successive and smaller.
Postmarginal vein longer than the stigmal but only about a third
the length of the marginal. Punctate, the propodeum rugose.
Funicle joint 1 longest, longer than the pedicel but not long. Man-
dibles bidentate.
Male: Not known.
Described from one female captured in jungle, May 20,
1913 (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Kuranda, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the eos
specimen on a tag and a slide bearing head and hind leg.
Chaleitellini.
Neoanacrybtus new genus.
Female: Like Anacryptus Kirby but the posterior femur
beneath with seven large teeth and greatly swollen as normal for
the family. Antennae 13-jointed, with a minute ring joint which
ıs not as wide as the funicle.e. Abdominal petiole as long as the
posterior coxa. Postmarginal and stigmal vein absent. Tooth on
hind tibiae below knees large.
Male: Unknown.
Type: The following species.
1. Neoanacryptus petiolatus new species.
Female: Length, 2.50 mm.
Black, umbilicately punctate, including the propodeum;
scape yellowish brown, the antennae otherwise black; abdomen
yellow brown, except above, its long petiole black and longitu-
dinally carinate; tegulae, trochanters and rest of legs except the
Some Chaleidoid Hymenoptera from North Queensland. 87
coxae and much of cephalic femur and all of hind femur but each
end, reddish brown. Fore wings rather deeply, uniformly smoky
from about the middle of the submarginal vein. Of the seven teeth
on the hind femur, the seventh ıs a mere tubercle-tooth, the first
largest, 3 and 4 about equal. Pedicel very short, joints 2 and 3 of
funicle subequal, longest, 1 not much shorter and subequal to the
distal joint of the funicle which is about equal to the first club
joint.
Male: Not known.
Described from two females captured by Mr. Alan P. Dodd
by sweeping in the jungle, May 19, 1913.
Habitat: Australia — Kuranda, Oueensland.-
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimens on tags (2 pins) and a slide with a posterior leg and an
antenna.
Haltichellini.
Genus Siomatoceras Kirby.
1. Stomatoceras tineophagus new species.
Female: Length, 6 mm.
Closest to australiensis Girault but wholly black, only the
tarsı somewhat suffused with reddish; also the fore wing is crossed
by a distinct black stripe (fading somewhat caudad) from the
marginal vein (accented under that vein), and the first funicle
joint is subequal to the pecidel and nearly as long as the second
funicle joint; alarge, convex, flaplike projection precedes the comb-
- like teeth on the hind femur which extend three fourths the way
to apex. Metathorax with a strong tooth in the middle of the
dorso-lateral aspect, the scutellum ending in two distinct (separated)
platelike teeth, smaller than the metathoracic tooth. Cephalic
ocellus within the facial excavation. Punctures not confluent.
Postmarginal vein subequal to the marginal.
Male: Not known.
Described from one specimen kindly given to me by Mr. F.
P. Dodd of Kuranda and labelled “From pupa of red ant moth.
9. 11. 03°”. The host is a tineid.
Habitat: Australia — Townsville, Queensland.
Type: In the Oueensland Museum, Brisbane, the above
.specimen on a card, hind femur and an antenna on a slide.
2. Stomatoceras novifuscibennis new species.
Female: Length, 5 mm.
Close to fuscidennis Girault but the antennae are wholly black,
the first funicle joint is plainly longer than wide yet only half
the length of the pedicel, the fore wings are uniformly embrowned
to tip from about middle of the submarginal vein, but the rounded
clear area is under the postmarginal vein which is longer than the
marginal, the stigmal vein very short, only about half the length
6. Heft
88 A. A. Girault:
‚of the marginal. Abdomen and coxae black, the rest of the legs
and the tegulae dark red (but all femora for the most part black
except each end). Posterior wing dusky for over the distal third.
Scutellum at apex emarginate at meson, the two teeth obtuse.
Metathorax without teeth. Thoracic clothing inconspicuous.
Teeth on hind femur extending about half way to apex. Second
funicle joint longest, subequal to the pedicel and the club joint
which is not quite a half longer than the last joint of the funicle.
Male: Unknown.
Described from one female labelled “November 1904. F. P.
Dodd’”.
Habitat: Australia — Kuranda, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a card and a slide with the hind leg, a fore wing and
the antennae.
3. Stomatoceras aureus new species.
Female: Length, 6 mm.
Differing from the other Queensland species in bearing a
golden pubescence over the body, just back of the axillae, a small
clump being more conspicuous than the rest. Tegulae large, honey
yellow. Antennae, legs (including hind coxae, excluding a very
large ovate spot on hind femur outwardly, appended from the upper
margin and extending toward the lower margin which it parallels)
and the abdomen excepting distal third dorsad and (distinctly)
a black border dorsad from base on each side to apex of proximal
third, blood red. Fore wings embrowned from marginal vein to
apex, the infumation accented under the marginal vein and inter-
rupted by two clear areas, one just distad of the marginal vein,
the other caudo-distad of the first and longer than it (not very
much separated from it though distinctly so). Teeth of scutellum
well-developed, separate. Hind wings hyaline. Abdomen oval.
With the habitus of Chalcis but the antennae below the ventral
ends of the eyes, though not much so. Teeth of hind femur not
quite reaching to middle. Pedicel longer than the next two funicle
joints united; funicle joints 5—8 wider than long. Venation about
as in novifuscipennis.
Male: Not known.
From one specimen without data received from Mr. F. P. Dodd
of Kuranda, Osld.
Habitat: Australia — Kuranda (?), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the Den
on a card, a hind leg and the antennae on a slide.
Smicromorphini new tribe.
Characterised by having the abdomen inserted far up on the
propodeum just under the apex of the scutellum, the antennae
inserted below the middle of the face but plainly above the ventral
Some Chaleidoid Hymenoptera from North Queensland. 89
ends of the eyes, the long petiole of the abdomen and the shape
of the latter which is long and compressed, subcylindrical, twice
'the length of the thorax; and in the postmarginal vein being
absent.
Smicromorpha new genus.
Male: Resembling in the eyes and antennae many Diptera,
in the shape of the body many ichneumon flies but in general
habitus the genera of the Chalcitellini. Head wider than long, the
eyes very large, occupying the whole side of the head and conver-
ging ventrad, the frons very narrow, the antennae inserted far
below the middle ofthe face yet above the ends ofthe eyes, 9-jointed
without a ring-joint, the flagellum subsetiform as in the Diptera,
the club solid and longer than any of the funicle joints which are
all longer than wide, the first shortest and cupshaped; pedicel
large and ovate, nearly as long as the club joint. Marginal vein
very short, not more than twice longer than wide at apex, the stigmal
about half its length. Parapsidal furrows complete. Scutellum
simple, with a shallow median groove, the propodeum simple and
with a deeper median groove which widens distad. Posterior femur
beneath armed with many (about 55—60) minute, comblike,
black teeth, equal in size, the first appearing to be shorter and
more obtuse, the second of two coalesced nearly to tip, the margin
itself scalloped from base up to the first tooth and therefore wavy.
Middle tibia with aspur. One mandible falcate as in the Eucharidae,
the other short and acute; the falcate one without teeth, long like
a naked sword. Otherwise as in Smicra.
Female: What I take to be the female has the antennae
and abdomen missing but agress otherwise with the male except
that the eyes are smaller, extending only two thirds the way to
the mouth, the antennae. above their ends, the frons broad.
Type: The following species.
1. Smicromorpha doddi new species.
Male: Length, about 5.50 mm.
Honey yellow, the wings stained a little just distad from the
venation, the parapside with a dark reddish brown spot against
the middle of each mesal margin; abdomen reddish brown. Sculp-
ture as in Smicra. Petiole of abdomen about as long as the hind
coxa. Scutum obscurely dark reddish, its lateral margin yellow.
Female: About the same but the scutum distinctly dark
reddish.
Described from a single pair kindly given me by Mr. F. P.
Dodd of Kuranda, to whom I dedicate this species, not only for
the preservation of this peculiar form but also because of his
extensive collecting in many groups of insects in the northern
part of Queensland thus preserving to science many forms which,
but for his efforts, may have been utterly lost to us.
Habitat: Australia — Northern Territory (Port Darwin).
6. Heft
90 A. A. Girault:
Types: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimens, minutien mounted (2 pins) and a slide with male head
and posterior leg.
Mr. Dodd informed me that this species is parasitic upon
larvae of the green ant, Oecophylla smaragdina, depositing eggs
upon them when the workers are using their silk-spinning larvae
for the purpose of binding the leaves together when building a
new nest.
From the insertion of the abdomen, it would seem impossible
for food to pass into it and it would be of interest to know the
feeding habits of this insect.
Note. The proofs have been read by me. Strand.
Diagnoses of New Chaleidoid FIymenoptera
from Queensland, Australia.
By
A. A. Girault.
Pteromalidae.
Diparinae.
Genus Panstenon Walker.
1. Panstenon australis new species.
Female: Length, 1.90 mm.
Dark brown-black, the head and thorax metallic green never-
theless, the abdomen and legs (including coxae) brownish, fore
wings uniformly slightly embrowned or subhyaline; antennae
concolorous with the head. Head and thorax with a fine, polygonal
sculpture, the propodeum with a network of interlacing carınae
(between the spiracles; laterad of each spiracle a single long, ırre-
gular carina nearer the edge).
(From one specimen, ?/,-inch objective, 1-inch optic, Bausch
and Lomb.)
Male: The same but the pronotum brownish and the distal
two-thirds of abdomen dusky blackish.
(From one specimen, same magnification.*)
Described from one pair captured by sweeping foliage and
grass in a forest bog, October 25, 1911.
Habitat: Australia — Cairns, Queensland.
Types: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimens on a slide.
*) All descriptions following were made with the same magnification.
Diagnoses of New Chalcidoid Hymenoptera from Queensland, Australia. 91
Merisinae.
Merisini.
Amicromelus new genus.
Female: Running to Micromelus Walker but the first funicle
joint a little longer than the pedicel, the second abdominal segment
not more than a fifth the length of the abdomen, the antennae
only 12-jointed, the club but 2-jointed the second joint terminating
in a distinct spur. Margınal vein longer than the stigmal, the
abdomen longer than the thorax, the ovipositor not exserted.
Propodeum with a fovea on each side at cephalic margin midway
between the meson and the oval spiracle.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Amicromelus cyaneus new species.
Female: Length, 2.20 mm.
Dark metallic blue, the abdomen above dark coppery, the wings
hyaline, the venation pale; coxae and femora concolorous, the knees,
tıbiae and tarsi pale, nearly white; thorax with a white pubescence
somewhat as in Catolaccus. Head and thorax densely punctate,
including the propodeum; abdomen microscopically sculptured.
Antennae capitate, the distal funicle joint just a little longer than
wide, the whole dusky brownish, the club brown.
Male: Unknown.
Described from three females captured by sweeping in a forest,
May 5, 1913.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, one of the above
on a tag and a slide with parts of the others, and the appendages.
Family Eneyrtidae.
Eetromini.
Epanusia new genus.
Female: Like Anusia Foerster but the marginal vein not
short, over twice longer than wide, the postmarginal vein not much
shorter than the marginal, somewhat longer than the stigmal;
the lateral ocelli are far distant from the eye margins, the frons
is moderately broad, with a very fine scaly sculpture and scattered
punctures. The wings are perfect and banded. Otherwise the same.
Fore wings with a long hairless line back from stigmal vein and
which curves, proximad.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Epanusia bifasciatus new species.
Female: Length, 2.10 mm.
Dark blue, submetallic, the scutum and propodeum with
short white pubescence, the scutellum bright orange, the axillae
6. Heft
9 | A. A, Girault:
and pronotum (less so) suffused with orange; head also orange,
the vertex darker. Fore wings with two nearly black bands, the
first across from the marginal and postmarginal veins, subcres-
centic, its distal margin concave; the second across from the bend
of the submarginal vein, both fainter near caudal margin; the
blade distad of the apex of the postmarginal vein densely, finely,
uniformily ciliate and lightly embrowned; venation brown black;
stigmal vein nearly at right angles to the marginal. Legs conco-
lorous, except cephalic femora, all knees and tarsi which are brown-
ish. Antennae foliaceous, ıncluding the scape, greatly com-
pressed, concolorous, the 3-jointed club, however, conico-cylin-
drical, the sixth or distal joint of the funicle subquadrate but still
flat, the pedicel triangular, minute, the first funicle joint obconic,
much the longest of the funicle, the next three joints distinctly
much wider than long; no ring-joint, eleven antennal joints. Scu-
tum green, body finely sculptured.
Male: Unknown.
Described from a single female captured by sweeping in a forest
and in a jungle pocket, September 3, 1912.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag and a slide with the head and a fore wing.
Eupelmini.
Cerambycobius Ashmead.
1. Cerambycobius pax new species.
Female: Length, 4 mm, exclusive of the long ovipositor
which is curved downward and is a little longer than the abdomen.
Metallic green, the abdomen and scutellum purple, the ovipositor
brown, its sheaths black; antennae dark purple; tibiae brown
except above, the tarsi brown. Fore wings deeply infuscated, the
fumation divided through the middle of a clear line. Postmarginal
vein a thırd longer than the stigmal. Posterior tibiae with one spur.
Face deeply excavated above antennae, the excavation smooth
and shining, the cephalic ocellus distant from it, the lateral ocelli
closer to the cephalic one than to the eye margin, before the cephalic
ocellus a subquadrate, smooth depression and a fovea behind each
lateral ocellus; vertex rather coarsely punctate; eyes with barely
perceptible hairs, practically naked. Body with a sculpture like
that of species of Tetrastichus. Axillae just touching inwardly.
Scape extending far beyond the vertex, foliaceously dilated or
compressed but not convexed, the foliation uniform and distinct;
first funicle joint shorter than the pedicel, not much longer than
wide, the second and third joints longest, subequal, longer than
the pedicel, the other joints shortening but all longer than wide;
club 3-jointed, 13 antennal joints, no ring-joint. Antennae inserted
near the middle of the face. Head wider than long.
Diagnoses of New Chalcidoid Hymenoptera from Queensland, Australia. 93
Male: Not known.
Described from one female captured by sweeping foliage in
jungle country, November 4, 1911.
Habitat: Australia — Kuranda, Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag and a slide with the legs and antennae.
The deeply excavated face, the foliated scape, the short head
and some other characters will probably exclude this species from
the genus, becoming the type of a new segregate.
Amirini new tribe.
Male and Female: Mandibles totally absent; postmarginal
vein absent, the marginal punctiform, the stigmal well developed;
posterior tibiae with two spurs. Tarsi 5-jointed. Otherwise like
the Mirini. Costal cell wide, its margin convex.
Amira new genus,
Female: Head from cephalic aspect rounded, the frons
narrow, the antennae inserted near the clypeus, the scrobes se-
parate, converging above, the head punctured, the punctures
minute. Lateralocellinearlytouching the eyes, the latter convergent.
Thorax punctured like the head. Abdomen flat, short, from above
triangular, no longer than the thorax, the hypopygium small, the
ovipositor not exserted. Wings hyaline, the venation not quite
attaining the costa, the long submarginal vein approaching the
costa gradually, then turning off to form the stigmal. Axillae
meeting-inwardly. Second abdominal segment short, barely longer
_ than the following three segments. Antennae 12-jointed, capitate,
the scape somewhat convexed beneath, the pedicel long, nearly
half the length of the funicle, about thrice longer than wide at
apex, the distal funicle joints much wider than long, the first joint
of the funicle subquadrate; one very short ring-joint, the club
3-jointed. Fore wings with a short hairless line from middle of
stigmal vein; the same not much obliqued. Frons arched or convex,
the scrobes not very long.
Male: About the same but totally different in color and the
pedicel much longer, as long as the funicle,
Type: The following species.
1. Amira fabrei new species.
Female: Length, 2 mm. Robust.
Shining black, the wings hyaline, the intermediate tibiae
toward tip and the tarsi brown. Head and thorax, besides the
pin punctures, densely finely scaly, the abdomen also densely
scaly. Discal ciliation of fore wing dense. Scutellum densely,
longitudinally lineolated or nearly.
(From twenty specimens.)
Male: See below.
6. Heft
94 A. A. Girault:
Described from twenty females reared from a mass of naked
‚pupae in a spiders egg cocoon found adhering to grass in a forest,
May 2, 1913.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Types: Inthe Queensland Museum, Brisbane, two females, two
males on tags, 4 pins and a slide with four 2 heads and.a fore wing.
Later the male was discovered, reared from the same mass
of pupee in the cocoon. It is described herewith: Length, 1.30 mm.
Like the female but all the sides and venter of thorax and the legs,
the head and antennae, the scutellum except a spot along the meson
at apex, the axillae and the sides of the scutum centrally (invasion
from the pleurum) lemon yellow; tarsı brown. Antennal pedicel
elongate, longer than the scape which is more convexed than in
the female, the latter with all the joints distinctly wider than long
and more or less equal. Antennal club darker. Lateral ocelli
somewhat farther from the eye than in the female.
(From six specimens.)
This remarkable genus and species is respectfully dedicated
to Henri Fabre, the French entomologist, whose life of constant
endeavour and persistence is an inspiration to us all.
Subsequently, from the same egg cocoon, a hundred and
twenty-three more females emerged and seven males.
Eupelmini.
Idoleupelmus Ashmead.
1. Idoleupelmus vulgaris new species.
Female: Length, 4.50 mm, excluding the ovipositer which
is as long as the abdomen and yellowish white excepting broadly
at tip and base.
Bright metallic aeneous green, the wings hyaline, the legs
and tegulae lemon yellow (except the coxa, a dusky brownish
spot above before apex on hind femur, one just below knee and
another just ventrad of the second and on middle legs a black
spot at the same place on the femur and a ring on the tibia out
from knee). Sides and venter of abdomen yellow. Head and thorax
very finely shagreened. Antennae 12- or 13-jointed, no ring-joint,
the club 3-jointed: pedicel rimmed with whitish at apex, the first
funicle joint similarly rimmed at base. Postmarginal vein longer
than the stigmal.
Male: Not known.
From one female captured by sweeping in forest, Nelson,
N. Q., May 3, 1913.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above spe-
cimen on a tag and a slide with the head and legs.
2. Jdoleubeimus australiensis new species.
Female: Length, 1.20 mm.
Diagnoses of New Chalcidoid Hymenoptera from Queensland, Australia. 95
The same as the preceding but much smaller and the valves
of the ovipositor are wholly black and the hind legs lack the black
spots, the intermediate tibiae the second dusky spot. Antennae
13-jointed, inserted just below the ends of the eyes, the first funicle
joint minute, white, not a true ring-joint, the second twice longer,
the third still longer and quadrate, the following joints longer, all
much shorter than the pedicel. Mandibles tridentate. Middle
tibiae without black teeth but with scattered light ones. Abdomen _
above mostly yellowish.
Male: Not known.
Described from two females captured by sweeping in the
forest, April 4, 1913.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, two specimens
on tags (2 pins).
Family Eurytomidae.
Eurytomini.
Bephratella new genus.
Female: Like Bephrata Cameron but the cephalic ocellus
plainly not within the scrobes which are very short; funicle 5-
jointed. Marginal vein thickened, about twice longer than broad,
the postmarginal vein a little longer than the stigmal which is
less than half the length of the marginal. Disk of propodeum
concaved. Posterior tibiae wıth two spurs. Face not excavated.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Bephratella nympha new species.
Female: Length, 3.30 mm.
Bright orange yellow, the dorsum of the abdomen with four
black stripes across it, the fourth stripe bow-shaped; caudad of
it a very small cross dash of dusky at the meson. Median line of
propodeum at base with a short smooth groove, the rest of the con-
cave disk roughened nearly as much as the scutum. Ocellar area
black. Tip of ovipositor, the base of the scrobes and the dorsal
surface of the pedicel black. Wings hyaline. Legs pale yellow,
the antennae orange yellow, joint 1 of funicle a little over two
thirds the length of the scape (excluding bulla).
Male: Not known. |
From one female captured by sweeping in a jungle pocket,
May 9, 1913 (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag and a slide wıth a hind leg and an antenna.
2. Bephratella Pulchra new species,
Female: Length, 3.15 mm.
6. Heft
96 A. A, Girault:
The same as the preceding but the thorax with the center of
the vertex and upper occiput, median line of pronotum (faintly),
a rectangular area at caudal margin mesad of pronotum, somewhat
over the cephalic third of scutum (except laterad), median line of
latter faintly and a triangular spot connecting with it at apex,
the inner caudal corner of each parapside and a small dot at the
inner cephalic corner of each, the axillae, the caudal and cephalic
margins of scutellum rather broadly, the scrobicular cavity and the
median line of propodeum rather broadly, black. First two funicle
joints reddish brown. Abdomen as in nympha.
Male: Not known.
Described from one female captured with the preceding
species.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above spe-
cimen on a tag and a slide with an antenna and a hind leg.
Family Callimomidae.
Podagrionini.
Genus Pachytomoides Girault.
1. Pachytomordes queenslandica new species. |
Female: Length, 4 mm, not including the ovipositor which
ıs fully as long as the body.
At once differing from mirus in bearing eight teeth along the
posterior femur of which the first, fourth, sixth and seventh are
largest, the eighth with a very broad base, its distal side a long
incline; teeth 2 and 5 subequal, 3 a little shorter, all distinct.
Antennae yellow brown, the club dark. Propodeum concolorous;
first two legs wholly honey yellow, the posterior ones purplish
black, except tarsi, tips of tibia and the knees. Abdomen honey
yellow except above just at base and along distal half; thus in
general encircled by a broad band of yellow; valves of ovipositor
black. Propodeum umbilico-rugoso punctate, without carinae,
much rougher than the dense, fine punctation of the rest of the
thorax. Teeth of mandibles fine, three of them distinct. Distal
three funicle joints wider than long. Club as long as the funicle.
Male: Not known.
Described from a single female captured by sweeping in a
jungle pocket, May 8, 1913 (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag and a slide with the head and hind femur.
Genus Podagrionella Girault.
1. Podagrionella bella new species.
Female: Length, 2.25 mm, excluding ovipositor which is
a little longer than the abdomen.
Diagnoses of New Chalcidoid Hymenoptera from Queensland, Australia. 97
Like hyalina Girault but the legs all yellow brown, the tro-
chanters, tarsi, distal fifth of hind coxa and proximal half of hind
femur, white. In the hind femur, a dusky spot near upper edge
at distal third, the teeth black; prolongation of hind tibiae somewhat
longer and more curved than usual. Abdomen wholly purplish
black; tegulae yellow brown; abdomen without a petiole but stalked.
Funicle black brown, the club black, the pedicel and scape yellow
brown. Posterior femora beneath with nine teeth, the last tooth
yellow, the eighth tooth a mere tubercle, teeth 1, 3 and 4 longest
of the black teeth, the nınth as large as 1 or nearly; teeth 5—8,
a desending series of heights. First funicle joint longest, nearly
as long as the pedicel, the last three joints plainly wider than
long, joint 4 (funicle) quadrate; club plainly not as long as the
funicle. Propodeum with irregular foveae, rugose, no median
carina, the apex of the scutellum smooth and shining distad of
the transverse suture, the head and thorax otherwise scaly and
usual.
Male: Not known.
' From one female captured by sweeping in a jungle pocket,
May 11, 1913.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on atag with a slide bearing an antenna and a posterior leg.
Genus Podagrion Spinola.
1. Podagrion worcesteri new species.
Female: Length, 2.75 mm, excluding ovipositor which is
about the same length. |
Agreeing somewhat with washingtioni Girault in coloration
but the legs are yellow brown, the tarsi white while the yellow
on the abdomen is dull and at sides and venter of base; the fore
wings have a distinct dusky, curved dash from the knob of the
stigmal vein which extends about half way across the wing; it is
not black, merely dusky. Posterior femora beneath with eleven
teeth, all distinct, the first largest, then 5 and 7, 3 and 9; 2 and 11
smallest, then 4, then 6, 8 and 10 which are subequal, each not
more than half the length of 1. Coxae green, the tibiae dark except
at tip, at base broadly ringed with yellow white. First funicle
joint much longer than the pedicel, the distal one somewhat wider
than long; joints 2 to 4 rather long, 1 longest. Disk of propodeum
without a median carina, shallowly concaved, the concavity
punctate, without it the surface rugose and sulcate, the middle
of the dorso-lateral aspect with a conspicuous oval and deep
fovea whose long axis is longitudinal; punctures of propodeal dısk
about the same as those of the rest of the thorax. Scutellum
smooth and shining distad of the transverse line or suture.
Male: Unknown.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 6. 7 6. Heit
98 A. A. Girault:
From one female captured by sweeping in a ‚jungle pocket,
May 11, 1913 (A. A. G.).
| Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag and a slide with the posterior femora and the
head.
Respectfully dedicated to Noah Worcester for his “A Solemn
Review of the Custom of War’.
This ıs the fourth species recently added to the Australian
fauna. On one femur, the eleventh ventral tooth was absent.
Family Chaleididae.
Chaleitellini.
Chalcitella Westwood.
Female: Allied with Chalcıtella Westwood from which it
differs apparently in having one more funicle joint, the club being
indistinctly 2- or 3-jointed, the funicle being 7-jointed and there
being no ring-joint. Posterior femora beneath with eight teeth,
the last one minute, the others large. Posterior tibiae simple.
Postmarginal and stigmal veins absent.
1. Chalciütella austrahiensis new species.
Female: Length, 2.75 mm.
Black, the abdomen except petiole and above CT dark
reddish; posterior femur also dark reddish except a large black
blotch ın center of ventral margin (lateral aspect); tegulae, all of
other legs and the hind tibiae and tarsi dark red; also the scape,
pedicel and one or two funicle joints. Wings subhyaline. Umbili-
cately punctate but not densely, smooth between the punctures.
Propodeum with median carınae bounding sulci, the latter crossed
by ridges. Funicle joints enlarging distad; pedical short, cupshaped.
Male: Unknown.
Described from one female captured by sweeping in a forest.
Habıtat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag and a slide with posterior femur and head.
Haltichellini.
Genus Stomatoceroides Girault.
1. Stomatoceroides fuscipennis new species.
Male: Length, 2.85 mm.
Nearest to bicolor and nigricornis but at once distinguished
by having the forewings deeply, nearly uniformly infuscated (sooty)
from a little before the marginal vein distad to apex; the legs are
black except knees, tips of tibiae, base of posterior femur and the
tarsı which are dark red; tegulae dark red. Propodeum rugose,
with a deep longitudinal basin or trough down ihe meson but
not quite to apex, the edges of this triangle carinated and its bottom
Diagnoses of New Chalcidoid Hymenoptera from Queensland, Australia. 99
rough. The umbilicate punctures of mesonotum adjoining one to
the other, the abdomen with the second segment smooth and shining
(its immediate base above coriaceous), the following segments
with a fine scaly sculpture. The ring-joint very short. Teeth on
posterior femur running to the middle.
Female: Not known.
Described from one male captured May 11, 1913 by sweeping
in a jungle pocket.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag and a slide with the head and posterior femur.
2. Stomatoceroides insularis new species.
Female: Length, 2 mm.
Like nıgripes Girault but much smaller and the club joint
is divided into two or else the distal two antennal joints (the last
funicle and the club) are equal and much shorter than usual, each
equal to about a little over half the proximal joint of the funicle.
Wings hyaline. Tegulae black.
Male: Not known.
Described from a single female captured by sweeping, January
19, 1913 (Forest).
Habitat: Australia — Magnetic Island (off Townsville,)
Queensland. |
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag, the head and posterior femur on a slide.
Family Mymaridae.
Genus Polynema Haliday.
1. Polynema mendeh Girault.
The female of this species was captured by sweeping grass in
the forest near Nelson, North Queensland, May 5, 1913 by Mr.
Alan P. Dodd. The head is jet black and all of the body of the
abdomen including the exserted ovipositor which is nearly equal
to the length of the abdomen, it being long and slender. The species
is therefore a unique one. There are two longitudinal grooved
lines on the scutellum; the second and third funicle joints are long,
the others short, the second longest and nearly twice the length
of the first, the slender third is about a third longer than the oval
fourth. The sculpture of the thorax is imperceptible except on the
scutum where it is finely scaly. The blade of the fore wing is sub-
fuscous. The exserted ovipositor, not being correlated with the
other characters, excepting perhaps the grooves on the scutellum,
is not sufficient to separate this species into a new segregate of
generic rank, more especially since the ovipositor is an adaptive
organ. |
2. Polynema boincarei hew species.
Female: Length, 1.90 mm.
1 6. Heft
100 A. A. Girault:
Dark brown, the abdomen and scape black, the legs a little
lighter, the antennae with the two distal joints black, the abdomen
suffused with black; fore wings with two broad jet black bands
across them, the first at the apex, covering somewhat more than
the distal fifth, the second across the middle of the wing; longest
marginal cilia not more than a third the wings greatest width;
proximal tarsal joint extraordinarily lengthened, in the hind legs
as long as their tibia, in the cephalic legs longer than the tibia
of those legs. First funicle joint elongate, longer than the scape,
the second joint lengthened extraordinarily, subequal to the third,
each about twice longer than the first, joints 4 and 5 subequal,
5 shorter, 4 about a fourth shorter than 3; joint 6 of the funicle
and the club joint equal in width, the club only about twice the
diameter of the funicle, the club in length between joints 4 and 5.
Petiole of Abdomen longer than the elongate hind coxa.
Male: Unknown.
Described from one female captured by sweeping in jungle
growth, side of coast range mountains, May 7, 1913 (Alan P. Dodd).
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a slide.
This remarkable species is dedicated to the great French
mathematician, Jules Henri Poincare£.
Eucharidae.
Chalcuroidella new genus.
Male: Like Chalcurella Girault but the antennae with paired
branches after the third funicle joint and thus like those of Chal-
curotdes but the third funicle joint bears a shortened second branch
which ıs a fifth or less the length of its opposite or any of the
branches; twelve antennal joints, no ring-joint, all the funicle
joints wıth branches. Mandibles as in Orasema.
Female: Not known.
Type: The following species.
1. Chalcuroidella orientalis new species.
Male: Length, 3.20 mm.
Dark metallic purple, the wings hyaline, the branches of the
antenna dark chocolate brown; coxae and femora fuscous, the
posterior femora concolorous, the rest of the legs brown; abdomen,
except petiole and base, dark chocolate brown, venation black.
Rugosely punctate, the head striate. Propodeum with a groove on
each side, the scutellum with an obscure median groove. First
funicle joint as long as the next three combined, the club joint
long, capitate, without branches, straight and longest. From
lateral aspect, scutellum with two upturned teeth in a longitudinal®
line near or ontheapex. Petiole aciculated, dark greenish;; posterior
coxa shining, very dark.
Diagnoses of New Chaleidoid Hymenoptera from Queensland, Australia. 101
Female: Not known.
| Described from two males captured by sweeping in the open
forest, April 15, 1912.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimens on tags (2 pins), the head on a slide.
Family Eucharidae.
Genus Astilbula Girault.
1. Astilbula aenea new species.
Male: Length, 4.75 mm.
Dark aeneous green, the head and scutum with purplish;
abdomen beneath and the legs, except coxae, yellowish brown, the
scape and pedicel pale; petiole of abdomen and coxae blackish.
Fore wiıngs wıth a sooty blotch under the stigmal vein (continued
attenuatingly proxımad) and another opposite to the first (con-
tinued proximad more distinctly). Thorax rugose and transversely
lined, the scutellum wıth the lines longitudinal, the pronglike
process wıth a base about twice longer than its width, longitudi-
nally striate. Hınd outer angle of each parapside produced laterad
into a plate-like tooth. Head coriaceous. Propodeum with a lateral
groove. Antennae 12-jointed, no ring-joints, eight long branches
from joints 2—9, all from the same side; funicle 1 twice the length
of the pedicel, 2 a little shorter than the pedicel, transverse, 3 a
little wider than long, 4—9 gradually increasing in length, 9 being
distinctly longer than 1; club very long, much over twice the length
of the distal funicle joint.
Female: Not known.
Described from one male captured by sweeping in a jungle
pocket, May 9, 1913 (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
male on a tag and a slide bearing an antenna.
I am not sure that this species belongs to Astılbula but ıt agrees
in scutellar structure. Compare the type species of the genus and
also Thoracantha emersoni Girault.
Eulophidae.
Eupleetrini.
Genus Euplecirus Westwood.
1. Euplectrus xanthocephalus new species.
Female: Length, 2.10 mm.
Like australiensis Ashmead but the head and posterior coxa
also (honey) yellow, the petiole of abdomen black; a broad brownish
stripe across the abdomen beyond middle, followed by a narrower
stripe, the two joined along the middle. Scrobes blackish. Wings
slightly stained under the venation. Thorax sculptured nearly
6. Heft
102 A. A. Girault:
as in species of Tetrastichus but the scutum densely scaly except
at cephalic third. Venation yellow. Sides of abdomen margined
with brown. Antennae 10-jointed, one ring-joint and a 3-jointed
club, the third joint of the latter very minute like a nipple yet
apparently articulated. Funicle joints subequal, each slightly
longer than the pedicel. Propodeum with a long median carina,
nearly smooth.
Male: Unknown.
Described from one female captured by sweeping in the forest,
April 15, 1912.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag, the head on a slide.
The axillae in this genus are not advanced and the habitus
resembles that of certain miscogasterıds, the distinctly petiolated
abdomen adding to the effect. The submargınal vein is distinctly
broken.
2. Eublectrus cairnsensis new Species.
Female: Length, 2.15 mm.
The same as the preceding but the head is black, the wings
perfectly clear and its details different, the spurs of the posterior
tibiae decidediy longer, the longest over half the lentgh of the
tarsus, not quite half the length in the preceding species; the first
and fourth joints of the funicle are a little longer than either of
the two middle joints. Differs from australiensis by the different
sculpture and the yellow posterior coxa.
Male: About the same in coloration and sculpture.
Described from one female captured by sweeping foliage and
grass in a bog, October 25, 1911. A Male was captured in a jungle
pocket at Nelson, May 11, 1913.
Habitat: Australia — Cairns and Nelson, Queensland.
Type: Inıthe Queensland Museum, Brisbane, the above
specimens on a tag.
3. Euplectrus melanocephalus new species.
Female: Length, 2.20 mm.
Differing from the preceding in having the posterior coxa
black; like ausiraliensis but the sides of the abdomen (from above)
margined with purplish black while the whole distal third of that
region Is the same color; pronotum not punctate, only feebly alu-
taceous, the vertex nearly smooth; sculpture otherwise as in
xanthocephalus; antennae blackish toward tip.
Male: Not known.
From one female captured by sweeping in the pocket of jungle,
8 May, 1913 (A. P. Dodd)
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), North Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag.
Diagnoses of New Chaleidoid Hymenoptera from Queensland, Australia. 103
4. Euplectrus nigrifjemur new species.
Female: Length, 2.50 mm.
Differing from the preceding species in having also the cephalic
coxa black, the legs brown, the hind femur deep black, the front
femur blackish around the middle; the middle tıbia pallid tike the
tarsus of those legs. Flagellum pallid dusky yellow. In the dorsal
aspect, the purple black along tip of abdomen shorter. Median
carina of propodeum prong-shaped, forked a third of the way
from base, then single (single or straight throughout in the other
species). Scutellum rugose, the axillae smooth or nearly, the scutum
rugose, the parapsides alutaceous, the pronotum along cephalic
margin with a cross row of deep foveae. Head nearly smooth.
Male: Not known.
Described from one female captured by sweeping in a jungle
pocket, May 9, 1913 (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag.
Omphalini.
Omphalomorpha new genus.
Female: Running to Hubbardiella Ashmead but the parap-
sıdal furrows complete, the postmarginal vein well-developed,
longer than the stigmal, which, however, is rather well-developed,
with a rather large knob; all of the funicle joints are wider than
long, the distal two joints (3 and 4) longest and also widest while
the pedicel is short and oval. The fore wings are nearly bare, the
few lines of cılia in rows. There are two short ring-joints, thus
eleven antennal joints and besides the third club joint terminates
in a nipple which appears to be articulated (but not counted here).
Mandibles tridentate.
1. Omphalomorpha viridis new species.
Female: Length, 1.10 mm.
Dark metallic green, the legs concolorous except the sides
of the cephalic tibiae, the knees and the tarsi which are pale yellow;
venation dusky, the wings hyaline; antennae black, the pedicel
longer than any of the funicle joints, the first funicle joint shortest;
club somewhat wider than the funicle, its joints all wider thar
long. Marginal fringes of the fore wings very short.
Male: Not known.
Described from one female captured by sweeping the foliage
of trees and grasses in mixed forest and jungle, September 3, 1912.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on as lide.
Zaommomyia Ashmead.
1. Zaommomyia oculata new species.
Female: Length, 1.65 mm.
6. Heft
104 A. A. Girault:
Dark metallic green or blue green, the propodeum and the
'axillae (partly), reddish yellow-brown also the abdomen except
basal fourth, or less which is blue green and the dark brown caudal
margin of the segments. Third abominal segment shorter than
the fourth, the second longest. All of venter ofthorax and abdomen
yellow brown, the legs concolorous with this color, beyond the
femora paler. Head and thorax with a scaly punctation, the
scutellum somewhat smoother. Postmarginal vein only a little
longer than the stigmal, the fore wing with an obscure stained area
under the distal half or so of the marginal vein. Tip of ovipositor
valves black. Antennae 8-jointed, with one ring-joint, the funicle
2-jointed, the club long, 3-jointed, the third terminating in a long
spine-like projection as long as itself; club acuminate; second
funicle joint distinctly the longest joint of the flagellum but no
longer than the pedicel which is rather large.
Male: Not known. '
Described from one female captured by sweeping in a jungle
pocket, May 11, 1913. |
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag, the head on a slide.
Genus Achrysocharis Girault.
1. Achrysocharis bifasciatus new species.
Female: Length, 0.85 mm.
Golden yellow, the pronotum and cephalic half of scutum,
metallic green; propodeum, a spot in center of scutellum, one
across apex of each axillae, a smaller, round dot on each axilla
caudad of middle, near the scutellum, dusky, while two adjacent
stripes across about the middle of the abdomen, black; apex of
each parapside metallic green; tips of valves of ovipositor black;
fore wing with an obscure broad clouded stripe across it from about
the stıgmal vein. First funicle joint subequal to the pedicel, the
second joint of the funicle longest of the flagellum, the first club
joint not much shorter than it.
Male: Not known.
Described from one female captured by sweeping in a jungle
pocket, May 11, 1913.
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a slide (2 covers).
Pediobiini.
Pseudacrias new genus.
on emale: Like Metacrias Girault but the antennae with three
ring-joints, the second two extremely short, the first large, the
funicle 3-jointed, the club 2-jointed, the second joint terminating
Diagnoses of New Chalcidoid Hymenoptera from Queensland, Australia. 105
in a (nonarticulated) spur. Postmarginal vein absent, the stigmal
'sessile. Parapsıdal furrows represented posteriorly by a fovea.
Segment 2 of abdomen occupying a little over half the abdomen’s
length, the following short. Petiole short but distinct.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Pseudacrias micans new species.
Female: Length, 1.30 mm.
Shining bluish black, only the three proximal tarsal joints
white, the wings hyaline. Head and thorax microscopically scaly,
the scutellum finely longitudinally striate. First funicle joint
slightly the longest, the second club joint short, the first large,
longer than wide, subequal to the first funicle joint. Propodeum
smooth, with a median carina. Petiole alutaceous.
Male: Not known.
Described from one female captured by sweeping in a pocket
of jungle, May 8, 1913 (A. P. Dodd).
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen and a slide with the head.
Tetrastichini.
Genus Tetrastichus Haliday.
1. Tetrastichus poincarei new species.
Female: Length, 2.30 mm.
Like Aprostocetus kurandensis, excepting the concolorous
femora in this species, but the antennae with two ring-joints and
the abdomen produced into a slender stylus as often in species
of Teirastichodes, somewhat longer than the head and thorax
combined; like laddı but the abdomen totally different in shape;
conically acuminate distad, the ovipositor exserted a slight distance.
Also the joints of the funicle are longer, each over or about twice
longer than wide and not more than slightly unequal; in laddi,
the first is distinctly longer than the third, the latter very distinctly
not twice longer than wide.
Male: Not known.
Described from one female captured by sweeping ın a jungle
pocket, May 9, 1913 (A. P. Dott).
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag and a slide with the head.
Ceratoneurini.
* Ceratoneuronella new genus.
Female: Agreeing with Ceratoneura Ashmead but the antennae
11-jointed with three ring-joints, three funicle and club joints; the
scutum has a faint but distinct median grooved line while the
6. Heft
106 A. A. Cirault:
scutellum has five grooved lines and is very finely longitudinally
lineolated. Propodeum with a v-shaped carina and a short hoodlike
neck. The head is triangular from cephalic aspect. Petiole of
abdomen distinctly longer than wide, the abdomen short and stout,
ovate, thesecond and third segments longest. Fore wings infuscated,
the marginal vein nearly twice the length of the submarginal, the
postmarginal absent.
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Ceratoneuronella nigriventris new species.
Female: Length, 2 mm.
Yellowish red, the base of the scutellum lemon yellow, the
body of the abdomen black, the petiole red like the thorax, legs
concolorous, the posterior coxa with a linear black spot down the
lateral side; scape pale, the pedicel yellowish, the funicle and club
suffused with dusky. Fore wing wıth a large, subovate smoky
spot centrally under the distal part of the venaticn, the sharp
end pointing distad. Funicle 1 much longer than the pedicel, the
second nearly as long as the first, the third oval and shorter; third
club joint short, its base oblique, its apex an acute spinelike pro-
jection. Scutum sculptured as in species of Tetrastichus.
Male: Not known. |
Described from one female captured by sweeping in a jungle
pocket, May 11, 1913 (A. A. G.).
Habitat: Australia — Nelson (Cairns), North Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag and a slide with the posterior legs, a pair of
wings and an antenna.
In the thoracic grooves, sculpture and absence of the post-
marginal vein this genus appears to be truly tetrastrichine but
the long marginal vein would make it appear an entedonine. Its
position is, therefore, more or less uncertain.
Elachertini.
Ascotolinx new genus.
Female: Head about as long as wide, the antennae inserted
below the middle of the face, 9-jointed, with two ring-joints, the
club 3-jointed, two petiolate funicle joints both of which are
longer than the pedicel; scutellum with a grooved line near each
lateral margin; propodeum with a broad, smooth median carina
which narrows caudad, also with a narrow lateral carına, the surface
very finely shagreened as in the thorax of Tetrastichus. Second
abdominal segment occupying nearly half of the surface, the
following segments short. Postmarginal vein as long as the stigmal,
the submarginal not distinctly broken, not as long as the marginal.
Scutellum with a transverse suture before apex. Abdomen a
little longer than the thorax, flat above, conic-ovate.
Diagnoses of New Chaleidoid Hymenoptera from Queensland, Australia. 107
Male: Not known.
Type: The following species.
1. Ascotolinx funeralis new species.
Female: Length, 1.63 mm.
Jet black, the tibiae and tarsi brown, the wings hyaline, the
second abdominal segment (the others densely, minutely scaly
except along posterior margin) and the scutellum smooth and shining
but the scutellum really microscopically polygonally scaly, the
pronotum and scutum roughly so. Distal club joint terminating
in a seta, the antennae black, the scape slender, the distal funicle
joint a little wider than long, the proximal club joint still wider in
proportion to its length.
Male: Not known.
Described from a single female captured by sweeping in a
jungle pocket, May 8, 1913 (A. P. Dodd).
' Habitat: Australia — Nelson (Cairns), North Queensland.
Type: In the Queensland Museum, Brisbane, the above
specimen on a tag and a slide with the head and cephalic legs.
Note. The proofs have been read by me. Strand.
Eine neue Unterfamilie der Mutillidae.
Von
Embrik Strand.
Konowiellinae Strd. n. subfam.
Wie die Fedtschenkiinae, im Gegensatz zu den übrigen Sub-
familien der Mutillidae, ohne Bauchfurche zwischen den beiden
ersten Abdominalsegmenten, ohne Einschnürung zwischen dem
zweiten und dritten Segment und ohne bewehrtes Hypopygium
(3). Aber die Tarsen haben Pulvilli; die dreigezähnten (die Spitze
als der dritte Zahn gerechnet) Mandibeln sind noch stärker ge-
krümmt, in der Basalhälfte subparallel nach unten gerichtet und
mit dem etwa dreieckig zugespitzten Clypeus kurz rostrumähnlich
erscheinend; die Maxillarpalpen sind zwar sechsgliedrig, aber ihre
Glieder sind subzy:indrisch, etwa 5—6 mal so lang wie breit, und
also viel schlanker als sie nach der Originalabbildung zu urteilen
bei Fedischenkia (grossa Sauß.) sein müssen; an den Labialpalpen
kann ich nur drei Glieder erkennen; die Fühler sind unten dicht
und lang abstehend behaart (gewimpert) und zwar sind die Haare
pinselförmig zusammengestellt und hauptsächlich unten seitwärts
vorhanden, nach außen und unten gerichtet, sodaß der Fühler von
oben sehr an bipectinate Heterozerenfühler erinnert; Augen halb-
kugelförmig. Das Geäder erinnert an Pseudophotopsis Andre,
6. Heft
108 Ä Embrik Strand:
aber die Radialzelle endet in oder innerhalb der Mitte zwischen
Stigma und Flügelspitze, die Radialader ist gegen die zweite
Kubitalzelle winkelförmig gebrochen, die Basalader ist ebenfalls
winklig gebrochen und zwar so, daß ıhre vordere Abscisse einen
rechten Winkel mit der Subkostalader und fast auch mit der hinteren
Abscisse (der Basalader) bildet, die zweite Kubitalzelle ist klein,
kaum halb so lang wie die erste und oben (vorn) zugespitzt und fast
gestielt, die Kubitalader ist bis zum Saume erkennbar und bildet
mit der zweiten Kubitalquerader, der Radialader und dem Flügel-
rande eine ‚‚Zelle‘‘, worin charakteristischer Weise sich zwei blind-
endende Adern befinden, von denen die eine von ungefähr der
Mitte der 2. Kubitalquerader entspringt, parallel zur apikalen
Abscisse der Kubitalader verläuft und weit vom Saume entfernt
endet, während die andere vom Flügelrande, unmittelbar vor der
Flügelspitze entspringt und gegen die Mitte der zweiten Abscisse
der Radialader gerichtet ist. Nervulus ist (nur bei dieser Art?)
postfurkal. Im Hinterflügel erreichen die drei gegen den Saum
gerichteten Adern diesen. Die Beine so lang und schlank wie bei
den Fedtschenkiinen, aber unbewehrt, wenn man von den Sporen
und wenige feine Stacheln am Ende der Tibien und ganz kurzen
und feinen Stacheln am Ende der Tarsenglieder absieht. Körper
und Beine fast kahl (mikroskopisch fein behaart). Metathorax
hinten nicht ausgehöhlt. — Sonst wie die Fedtschenkiinae.
Hierzu nur die eine Gattung,
Konowiella Andre,
mit der einzigen Art K. hirticornis Andr& aus Mendoza in Argen-
tinien, beschrieben in: Bull. Soc. entom. France 1909, p. 106—108
als ‚‚nouveau genre d’Hymenopteres de famille incertaine‘“ (von mir
hervorgehoben!) Nachdem ich Gelegenheit gehabt habe, diese inter-
essante Form in natura kennen zu lernen, habe ich mich überzeugt,
daß sie eine Mutillide ist und zwar, wie oben angegeben, mit den aus
Turkestan beschriebenen Fedtschenkiinae am nächsten verwandt.
Daß Andre diese Verwandtschaft nicht aufgefallen ist, kommt wohl
daher, daß er, wie es aus seinen Schriften wiederholt hervorgeht,
die Fedtschenkiinen in natura nicht kannte.
Um zur Kenntnis dieser auch durch ihr Vorkommen eigen-
tümlichen Form weiter beizutragen, gebe ich auch eine Artbeschrei-
bung; da die Gattung die einzige der Subfamilie ist, so sind die
Gattungsmerkmale schon in der Beschreibung der Unterfamilie
enthalten. Es liegen mir vor 3 dd aus Mendoza, die dem Deutschen
Entomologischen Museum in Dahlem-Berlin gehören, ferner,
ebenfalls männliche, Exemplare im Königlichen Zoologischen
Museum Berlin von: Cordillere von Mendoza (Bremer), Mendoza
15. 12. 1904 und 22. 10. 1906 (Jensen-Haarup), ebenda ‚‚wüsten-
artige Chafar Region“, 9. 12. 1904 (do.), Prov. Salta in Nord-
Argentinien (Steinbach). — Also nur aus Argentinien bekannt,
dort aber vielleicht nicht selten.
Eine neue Unterfamilie der Mutillidae. 109
d Blaß bräunlichgelb, der Kopf gebräunt, aber mit hellerem
Clypeus und Mandibeln (die Spitze der letzteren ist aber tiefschwarz)
weißlichen Ocellen und schwarzen Augen. Thoraxrücken leicht
gebräunt. Stigma schwarzbraun, schmal heller gerandet, sonst
ist das Geäder so blass wie die Körperfärbung. Flügel hyalin,
irisierend. |
Das ganze Tegument glatt und mehr oder weniger glänzend,
im Gesicht jedoch unter den Antennen schräg-längsgestrichelt
und daher fast matt. Clypeus der Ouere nach gewölbt, abgerundet
dreieckig, im Profil ziemlich weit nach unten ausgezogen erschei-
nend, sodaß seine Spitze reichlich soweit von der Fühlerbasis wie
diese von der Scheitelperipherie entfernt zu sein scheint. Die Wangen
sind so lang wie das erste Geißelglied, das halb so lang wie der
Fühlerschaft ist; letzteres ist fast unmerklich dicker als die fol-
genden Glieder. Ozellen sehr groß, auf einer kleinen Erhöhung
sitzend, die vordere nach vorn und unten, die hinteren nach außen
gerichtet, letztere unter sich weiter als von den Augen entfernt
und mit der vorderen, fast zwischen den Antennen sitzenden
Ozelle ein Dreieck bildend, dessen hintere Seite mindestens so lang
wie eine der anderen ist. Von oben gesehen erscheint der Kopf
reichlich doppelt so breit wie lang, die vordere Ozelle tritt höcker-
artig hervor, und der Hinterrand des Scheitels erscheint schwach
recurva gebogen. Mesonotum vorn stark gewölbt und steil abfallend,
im Profil gesehen mit der Peripherie des Pronotum fast eine Ver-
tikale bildend, ganz fein punktiert und stark glänzend. Skutellum
ist stark entwickelt, Metathorax ist aber verhältnismäßig klein
_ und fällt von der Basis bis zur Hinterspitze in schwacher Wölbung
ab, also keine eigentliche Dorsalfläche bildend. Abdomen er-
scheint in Draufsicht ellipsen-lanzettförmig, nach beiden Enden
gleich verjüngt, im Profil erscheint die Dorsalperipherie als eine
gleichmäßige konvexe Krümmung, jedoch das Endsegment fast
senkrecht nach unten gerichtet, während die Ventralperipherie
in der vorderen Hälfte etwa gerade, in der hinteren leicht konkav
erscheint.
Körperlänge 8 mm, Flügellänge 7,2 mm. — Die Totallänge
schwankt zwischen 5 und 10 mm.
Die Tiere sind in Größe und Färbung ziemlich variierend,
wodurch einige kleine Abweichungen zwischen Andres und meiner
Beschreibung sich erklären und die Nützlichkeit einer neuen Be-
schreibung sich ergibt. Zu folgenden Angaben von Andre erlaube
ich mir Bemerkungen zu machen:
In seiner Beschreibung heißt es, daß die Spitze der Mandibeln
„bidente‘ ist, was also als zweizähnig außer der Spitze selbst zu
verstehen ist. Die erste Kubitalzelle würde ich als langgestreckt
statt mit Andre ‚‚transverse‘‘ bezeichnen, weil der mit dem
Längsdurchmesser des Flügels parallele Durchmesser der Zelle
erheblich länger als der andere ist. Die vordere der falschen Rippen
6. Heft
110 Embrik Strand: Eine ostafrikanische Form von Temnora albilinea.
läßt sich nur zur Not als von der Radialzelle entspringend bezeich-
nen, indem der dieser Zelle am nächsten gelegene Abschnitt sehr
schwach und bisweilen wahrscheinlich nicht erkennbar ist. Daß der
Kopf länger als breit wäre, läßt sich eigentlich nur behaupten, wenn
man, denselben von vorn betrachtend, von den Augen absieht. Die
Färbung des Kopfes variiert von blassgelb bis schwarz, die des Thorax
bis braunschwarz. Die Krallen sind nicht, wie von Andre ange-
geben, „simples‘“, sondern unverkennbar, wenn auch fein, gezähnt.
Eine ostafrikanische Form von
Temnora albilinea Rothsch. (Sphingidae).
Von
Embrik Strand.
Temnora albilinea Rothsch. v. obscurascens Strand n. v.
Ein &: Deutsch Ost-Afrika, Uha (Bez. Udjidji) (Wintgens).
Mit Temmora albilinea Rothsch. von Angola jedenfalls nahe
verwandt, weicht aber, nach der Abbildung (in: Genera Insectorum,
57. fasc. t. 6 f. 3) und Beschreibung (in: Novitates Zoologicae XI.,
p. 436) durch folgendes ab: Die Grundfarbe der Oberseite ist dunkler,
die Hinterflügel ohne dunklere Rippen (die Figur von albilinea,
ist in diesem Punkte vielleicht ungenau), auch im dunklen Felde
der Vorderflügel sind keine Zeichnungen vorhanden, wohl aber
längs des Vorderrandes etwas ockergelbliche Bestäubung, das
Apikalfeld der Vorderflügel ist ebenfalls dunkler als bei albilinea,
etwa graubraun, die innere Begrenzungslinie jedoch ziemlich scharf
markiert bläulichweiß, die an der Figur von albilinea dargestellten
Linien im Apikalfelde sind hier nur ganz schwach angedeutet.
Die Oberseite des Körpers ist wie die Grundfarbe der Flügel und
also ebenfalls dunkler als bei albilinea. Unterseite und Palpen
stimmen ziemlich gut mit der Beschreibung. Augen grüngelblich
schimmernd, mit kleinen, tiefschwarzen, scharf markierten Flecken.
Flügelspannung 54,5 mm, Flügellänge 25, Körperlänge 36 mm.
Die Hauptform stammt, wie gesagt, von Angola.
Ein neuer Nysson von Ceylon
gesammelt von Dr. W. Horn.
(Fam. Crabronidae).
Von
Embrik Strand.
Nysson Horni Strand n. sp.
Ein ® von Matale.
. Ist mit dem europäischen N. variabilis Chevr. nahe verwandt.
Die am nächsten verwandte indische Art dürfte N. rugosus Cam.
Embrik Strand: Ein neuer Nysson von Ceylon. 111
1890 sein, der aber u. a. durch den vorn bidentaten Clypeus aus-
gezeichnet ist. — Schwarz; Mandibeln rotbraun mit weißgelb-
lichem Basal- oder Subbasalfleck, Füblerschaft am Ende unten
blaßgelb; Pronotum weißlichgelb, diese Färbung als schmale,
mitten unterbrochene, an beiden Enden rundlich erweiterte Quer-
binde erscheinend, auch die Schulterhöcker bedeckend, Skutellum
am Vorderrande mit ebensolcher schmaler weisslichgelber QOuer-
binde. Das erste Rückensegment rot, das zweite schwarz mit rotem
Seitenrande, die folgenden schwarz, das erste und zweite mit
schmaler, blaßgelber, mitten breit unterbrochener, auch den
Seitenrand nicht ganz erreichender Hinterrandbinde. Die beiden
vorderen Bauchsegmente rot. Beine schwarz; rot sind die hinteren
Femora (am Ende oben jedoch geschwärzt) und die Knie der Beine
II; die Spitze aller Tibien ist schmal gelblichweiß umrandet. Flügel
subhyalin, ganz schwach getrübt, längs des Saumes und in der
Marginalzelle ziemlich deutlich angeraucht, Geäder und Flügelmal
schwärzlich. Körper mit äußerst feiner weißer Pubeszenz, die an
den Seiten des Thorax und im Gesicht, insbesondere auf dem
Clypeus, am deutlichsten ist.
Das erste Geißelglied ein klein wenig kürzer als das zweite,
das gleich dem dritten ist; das erste Glied ist stark gewölbt, von
der Basis des zweiten an nimmt die Geissel bis zum vorletzten Glied
an Dicke allmählich zu. — Das ganze Tegument ist matt, weil sehr
kräftig und dicht punktiert; auf dem Mesonotum liegen die großen
Punktgruben so dicht, daß die linienschmalen Zwischenräume ein
Netzwerk bilden, auf dem Scheitel sind die großen Punktgruben
‘ unter sich weiter entfernt, ihre Zwischenräume sind aber dicht
fein punktiert und also nicht glatt; hinter den Ozellen ist ein kleines
Längsfeld ohne größere, bloß mit den feinen Punktgruben. Die
vordere Ozelle von den hinteren nur kaum ihren Durchmesser
entfernt. Der Stutz breit, nur ganz wenig schräg, mitten mit zwei
nach unten ganz schwach divergierenden Längsrippen auf einer
niedrigen Längserhöhung; zwischen diesen Rippen und dem
Seitenrande findet sich in der unteren Hälfte des Stutzes jederseits
eine subparallel zum Seitenrande verlaufende Rippe. In der Mitte
des Seitenrandes findet sich ein kräftiger Zahn. — Die zweite rück-
laufende Ader steht vertikal auf die Kubitalader, ist fast unmerklich
saumwärts konvex gebogen und mündet ganz kurz hinter der Mitte
in die zweite Kubitalzelle ein, bezw. sie ist von der hinteren Ecke
der Zelle soweit entfernt wie die vordere Länge (auf der Marginal-
ader) der dritten Kubitalzelle beträgt. — Kopf + Thorax 3 mm lang,
das eingekrümmte Abdomen etwa von derselben Länge. — Dasandere
Ex. ıst 7 mm lang, bei nach unten gekrümmter Abdominalspitze.
Bei der Cotype ist die 2. rekurrente Ader subinterstitial mit der
2. Kubitalquerader.
6. Heft
Eine neue ostafrikanische Phryganodes
(Pyralididae, Pyraustinae)
Von
Embrik Strand.
Phryganodes bistigmalis Strand n. sp.
Ein & von D.-O.-Afrika, Kimerome, Bezirk Ost-Mpapua,
gefangen abends 81% Uhr bei Licht am 16. Januar 1912.
Von der Beschreibung von Phryganodes, die Hampson in
seiner Revision der Pyraustinen (in Proc. Zool. Soc. London 1898
p. 677) gibt, weicht das Tier ab durch kürzere und fast vorgestreckte
Palpen, deren Endglied also nicht den Scheitel erreicht, das 2.
und 3. Glied derselben können kaum als ‚tapering to apex‘ be-
zeichnet werden [der einzige erhaltene Fühler ist am Ende spiralig
eingerollt, weshalb seine Länge nicht mehr genau festzustellen ist],
im Vorderflügel ist Rippe 5 von 4 unverkennbar, wenn auch ganz
schmal, getrennt. — Diese Abweichungen kommen doch auch bei
Arten vor, die nach Hampson Phryganodes sind und was insbe-
sondere das Merkmal: Palpen vorgestreckt, oder: Palpen empor-
gerichtet, betrifft, so weiß jeder erfahrene Lepidopterologe, daß
damit sehr wenig anzufangen ist.
Das ganze Tier ist goldgelb, größtenteils matt, im Saumfelde
jedoch messingglänzend. Die Vorderflügel tragen einen tiefschwarzen,
ellipsenförmigen, ein wenig breiter als langen Diskozellularfleck
(etwa 1,5 mm breit), der gegen die Grundfarbe scharf absticht und
unten ebenso deutlich ist. Die Augen sind schwarz mit hellgrau-
lichen Strichen, die z. T. ein Netzwerk bilden, die Knie der Beine I
und II sind schwarz, die Femoren I sind oben geschwäfrzt, die fol-
genden Glieder sind schwarz, nur an der Unterseite gelblich.
Flügelspannung 35, Flügellänge 17,5, Körperlänge 16 mm.
Type ım Kgl. Zoolg. Museum Berlin.
Eine neue afrikanische Acraea-Form.
Von
Embrik Strand.
Acraea esebria Hew. f. kibwezia Strand n. f.
Ein Pärchen von Kibwezi in Britisch Ost-Afrika 13. VI. 1907
(Scheffler) im Kgl. Zoolog. Museum Berlin.
Q Flügelspannung 54, Flügellänge 30 mm. Die dunklen Par-
tıien der Flügel sind matt schwarz, die Subapikalbinde der Vorder-
flügel ist rein weiß, die helle Dorsalpartie der Vorderflügel und
Mitte der Hinterflügel ganz schwach gelblich angeflogen und zwar
Embrik Strand: Eine neue afrikanische Acraea-Form. 113
im Hflg. am deutlichsten. Die Subapikalbinde erreicht nach hinten
nicht ganz die Rippe 2 und hat im Felde 2 eine Breite von 4 mm,
"eingerechnet eine kleine zahnförmige Erweiterung an der Innenseite,
sonst ist der proximale Rand derselben ganz schwach gebuchtet,
während der distale im Felde 4 eine stumpfe oder fast rechtwinklige
Ecke bildet und dann nach vorn gerade verläuft; der längste Durch-
messer des im Felde 4 gelegenen Fleckes der Binde ist 7,5 mm,
derjenige der Felder 5—7 etwa 5 mm; von der Flügelspitze ist sie
um 8,5 mm entfernt. Die helle Dorsalpartie ist am Hinterrande 9,
auf der Rippe 2 etwa 5 mm lang; vor der Rippe 2 ist sie nur durch
einige hellere Schuppen angedeutet. Die ganze Zelle schwarz. —
Die Saumbinde der Hinterflügel ist innen scharf begrenzt, wenn
auch kleine, hinten bis 2,5 mm lange Nerval- und Internerval-
striche vorhanden sind; die Breite der Binde 5 mm.
d Flügelspannung und Flügellänge wie beim 29. Erinnert sehr
an A. vodutta f. inaureata Eltr. 2 (cf. Trans. Entom. Soc. London
1912, t. V. £. 8), weicht aber durch folgendes ab: Subapikalbinde
von der rötlichen Färbung der proximalen Vorderflügelhälfte,
weniger regelmäßig und nicht so scharf begrenzt, insbesondere
basalwärts, indem die dunkle Ouerbinde am Ende der Zelle schmal
und ganz verwischt ist (nur ein Diskozellularquerstrich ist rein
schwarz und scharf markiert) ; hach hinten erreicht die Binde nicht
die Rippe 3. Die schwarze Saumbinde der Hinterflügel ist innen
wenig scharf begrenzt, vorn etwa 2 mm breit, hinten linienschmal
endend; die schwarzen Nerval- und Internervalstriche erreichen
eine Länge von bis zu 4,5 mm.
Neue indoaustralische und polynesische
Spinnen des Senckenbergischen Museums.
Von
Embrik Strand.
Ausführliche Beschreibungen und Abbildungen folgender
Arten werden in den Abhandlungen der Senckenbergischen Natur-
forschenden Gesellschaft (Frankfurt a. M.) veröffentlicht werden.
Fam. AVICULARIIDAE
Gen. Conothele Th.
Conothele ferox Strand n. sp.
? Hinterland von Eitape bei Torricelligebirge, Deutsch Neu-
Guinea (Dr. G. Friederici).
; 9 21 mm lang. Cephalothorax mit Mandibeln 10, ohne 8 mm
lang, 6 mm breit. Entfernung der Rückengrube vom Clypeusrande
5,2 mm. Beine: 113,4, II 12, III 13,3, IV 16,5 mm. Dunkel kasta-
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 6. 8 6. Heft
114 Embrik Strand: Neue: indoaustralische
nienbraun; Abdomen unten graugelblich, sonst schwarz mit hell-
graulichen Punktflecken. — Mandibeln an der Spitze mit einem
Höckerfortsatz. — Die vorderen M. A. unter sich um ?/, ihres
Durchmessers entfernt. Die hinteren M. A. sind eiförmig, parallel,
von den vorderen M. A. um ihren längsten Durchmesser, von den
hinteren S. A. um ihren Radius entfernt.
Gen. Selenoeosmia Auss.
Selenocosmia Iyra Strand n. sp.
Q von: Bandar Kwala, Sumatra (A. v. Auer).
Körperlänge 49 mm. Cephal. 17x14 mm. Beine: I 49,5,
IV 52 mm. Entfernung der Rückengrube vom Clypeusrande
12 mm. — Die vorderen M. A. sind (in Flüssigkeit gesehen) unter
sich um reichlich ihren Radius, von den hinteren M. A. ım weniger
als denselben entfernt. Eine die hinteren M. A. hinten tangierende
Gerade würde die S. A. in oder vor dem Zentrum schneiden. —
Lyra ist so lang wie die Sutur (3 mm) und halb so breit. Oberhalb
der Sutur verläuft eine zwei- und stellenweise dreifache Reıhe
kurzer Stacheln. Bazillen stumpf lanzettförmig, diejenigen unten
mitten in der Lyra sind die größten. — Braun mit hellerer Be-
haarung.
. Selenocosmia deliana Strand n. sp.
Q2 von: Deli, Sumatra (Prof. L. v. Heyden ded.).
60 mm lang. Cephal. 22x17 mm. Beine: I 54, II 50, III 42,
IV 58,5 mm. Entfernung der Rückengrube vom Clypeusrande
16 mm. Die vorderen M. A. unter sich um ?/, ihres Durchmessers,
von den hinteren M. A. um den Längsdurchmesser der letzteren
entfernt. — Lyra weicht von derjenigen der vorigen Art ab durch
die anders geformten Bazillen; diese sind nämlich sämtlich kurz,
unter sich an Länge wenig verschieden, nicht lanzettförmig, sondern
an der Basis breit, sitzend, gegen die scharfe Spitze allmählich
verschmälert.
Selenocosmia Strubelli Strand n. sp.
2 99, von Strubell gesammelt, leider ohne Vaterlandsangabe;
seine Spinnenausbeute stammt aber von Java, Molukken und Neu-
Guinea und von einer dieser Lokalitäten werden denn sicher die
Exemplare sein.
53 mm. Cephal. 23x19 mm. Entfernung der Rückengrube
vom Clypeusrande 16,5 mm. Beine: 153, II 51, III 48, IV 61,2 mm.
— Cephal. stärker gewölbt als bei S. javanensis. — Bazillen länger
als bei letzterer Art und als bei S. deliana, in der größeren Basal-
hälfte hell-rötlich gefärbt, am Ende schwarz. Lyra ist 3,5 mm
lang, 2 mm breit, am proximalen Ende am schmälsten. — Die
vorderen M. A. unter sich um ihren Durchmesser, von den hinteren
M. A. um den Längsdurchmesser der letzteren entfernt. — Dunkel
kastanienbraun.
und polynesische Spinnen des Senckenbergischen Museums. 115
Selenocosmia hirtipes Strand n. sp.
99, von Molukken oder Neu-Guinea (A. Strubell).
37 mm lang. Cephalothorax 16,5 x13 mm. Entfernung der
Rückengrube vom Clypeusrande 12 mm. Beine: I 43,5, II 37,7,
III 34,3, IV 47,3 mm. — Die hinteren M. A. fallen auf durch ihre
scharfeckige, subtrianguläre Form, bedeutende Größe und helle
Färbung. Lyra ıst 2,5 mm lang, 1,5 mm breit, ellipsenförmig; die
Bazillen nehmen von oben nach unten an Größe zu und zwar sind
die größten am distalen Ende; sämtlich lanzettförmig mit scharfer
Spitze. — Bestachelung reichlicher als bei Sel. fapuana Kulcz.
— Dunkelrot- bis kastanienbraun.
Gen. Poeeilotheria Sim.
Poecilotheria uniformis Strand n. sp.
QSg von Ceylon (Gebrüder Worms).
d mit P. rittata Poe. verwandt, aber die Extremitäten ohne
schwarze Partien, Abdomen ist sonst einfarbig, etwa wie die
Extremitäten, aber mit mehr rötlicher abstehender Behaarung und
oben mit Andeutung einer Längsbinde, die Skopula der Metatarsen
IV nımmt nicht ganz die Hälfte des Gliedes ein, die Dimensionen
weichen etwas ab usw. Körperlänge 46 mm. Cephal. 18,5 x 17 mm.
Entfernung der Rückengrube vom Clypeusrande 12,5 mm. Tibia I
19,5, IV 17,5 mm. Beine: I 79,5, Il 72, III 61, IV 75,5 mm. — 2
62 mm lang. Cephalothorax 27x23 mm.
Fam. ARGIOPIDAE.
Gen. Tetragnatha Latr.
Tetvagnatha eıtapensis Strand n. sp.
d Eitape, Deutsch Neu-Guinea, Dezbr. 1909 (Dr. Friederici).
Bewehrung der Mandibeln erinnert sehr an die von T. rubrı-
ventris Dol., aber der hintere der beiden oberen Zähne der Innen-
seite ist ganz gerade. Ferner abweichend durch die weniger diver-
gierenden und kürzeren Mandibeln: diese sind 2, Cephalothorax
aber 3 mm lang. Beine: I 27,9, II 16,5 (ohne Tarsus!), III 6,4,
14,8 mm. — Von T. ienera Th. abweichend u. a. dadurch, daß das
mittlere Augenfeld nicht so lang wie hinten breit und hinten viel
breiter als vorn ist. Alle Femoren und Tibien bestachelt.
Tetragnatha Friedericii Strand n. sp.
Ein 2 von der Insel Jappen, Neu- Guinea, 15: 19104. (Dr.3@.
Friederici leg.).
Mit T. modica Kulcz. verwandt, aber die Mandibeln sind
länger (2,4 mm lang), an der Basis ziemlich stark verjüngt und
also mehr kolbenförmig, mit der äußeren Seite deutlich S-förmig
gekrümmt; Cephalothorax ist breiter (3x2 mm), die Längenver-
hältnısse der Beine weichen etwas ab: I 29,3, II 20,1, III 10,5,
IV 18,2 mm usw.
8*+ 6. Heft
116 Embrik Strand: Neue indoaustralische
Gen. Leucauge A. White.
Leucauge arbitrariana Strand n. sp.
Ein @ vom Bismarck-Archipel (Dr. E. Wolf).
Mit ZL. granulata Walck. verwandt, aber die Beine sind un-
geringelt, die Mundteile und Sternum geschwärzt, das Genitalfeld
größer, die Grube der Epigyne größer, insbesondere breiter und zwar
breiter als lang usw. Die hinteren M. A. unter sich um weniger
als ihren Durchmesser, von den S. A. um reichlich ihren 115, Durch-
messer entfernt. 10—11 mm lang. Cephal. 3,2 mm lang. Beine:
127,1 11'20,2, III 11, IV 18,7. mm.
Leucauge lombokiana Strand n. sp.
Q Lombok, Tengengeak, Höhe 1000—1500 (Dr. Elbert).
7 mm lang. Cephalothorax ca. 2,5 mm lang. Beine: I 14,5,
II 12,1, III 6,7, IV 10,8 mm. — Epigyne bildet eine fast halb-
kreisförmige (hinten quergeschnittene) Grube, die im Grunde einen
schmalen Mittellängswulst und zwei Schrägwülste zeigt. — Ster-
num dunkel. Beine bräunlich-gelb. Abdomen oben silber- und
z. T. goldigglänzend mit olivengrauen Zeichnungen; Bauchseite
mit 2 Längsbinden und 1 Ouerbinde silbergoldig. Abdomen in
einen kurzen stumpfen, unten vier helle Flecke tragenden Schwanz
verlängert.
Leucauge mahurıca Strand n. sp.
Ein 2 von: Mahur, nördlich von Neu-Mecklenburg, 2. Mai
(Dr. E. Wolf).
Mit L. grata verwandt, aber Hinterrücken mit einem aus-
gedehnten schwarzen, durch einen weißen Ouerstreifen geteilten
Feld, Cephalothorax heller; Epigyne hat in der hinteren Hälfte
kein Längsseptum, sondern vielmehr eine Längsfurche, der Hinter-
rand ist leistenförmig erhöht, vor demselben verläuft eine Ouer-
furche und weiter vorn eine zweite ebensolche. — 10 mm lang.
Cephal. 3,8x2,38 mm. Beine: I 18, II 14,9, III 8,7, IV 13,6 mm.
Gen. Argiope Aud.
Argiope wogeonicola Strand n. sp.
Q Wogeo, Schouten Island, 12. IX. 1909 (Dr. E. Wolf).
Cephal. 5x4,5 mm. Beine: I=II 26, III 16,2, IV 24,5 mm.
Abdomen schwärzlich mit gelber Zeichnung, an den Seiten mit
gelblichen Längsbinden. Unterseite tiefschwarz mit weißlichen
Zeichnungen. Mandibeln schwärzlich mit netzförmiger heller
Zeichnung. Die hinteren M. A.sind jedenfalls nicht größer als die
vorderen und unter sich um ihren 1%, Durchmesser entfernt; das
Feld der M. A. ist daher hinten unverkennbar breiter als vorn.
Epigyne von derjenigen von A. avara Th. nicht wesentlich ver-
schieden.
Argiobe hkihirica Strand n. sp.
Ein 2 von Lihir, nördlich von Neu-Mecklenburg, 3. V. (Dr.
E. Wolf).
und polynesische Spinnen des Senckenbergischen Museums. 117
18 mm lang. Cephalothorax 7 x6,5 mm. Beine: I 37,5, II 37,
11122, IV 34,5 mm. — Erinnert sehr an Argiope aetherea v. melano-
palpis Strd., aber Lamina der Epigyne ist breiter und stärker
gewölbt, ihr erhöhter Rand ist nicht deutlich winklig gebrochen,
dagegen höher und breiter als bei melanop., das Septum ist fein
längsgestrichelt usw. Sternum orangegelb mit 6 dunklen sub-
marginalen Flecken. Die grauweiße Behaarung des Cephalothorax
bildet eine verworrene Netzzeichnung. Abdomen oben blaßgelb
mit schwarzen Muskelpunkten und grauem Herzstreifen.
Gen. Cyrtophora Sim.
Cyriophora admiralia Strand n. sp.
2 22 von: Balnan, Admiralitätsinseln (Dr. E. Wolf).
Mit C. lineata Kulcz. verwandt, aber u. a. durch folgendes
abweichend: Cephalothorax ohne dunkle Längslinien auf dem
Kopfteile und heller als die Beine, die aus schwarzen Flecken auf
schmutzig-weißlichem Grund bestehende Rückenzeichnung des
Abdomen weicht ebenfalls etwas ab, der Bauch hat keine Mittel-
längsbinde, Cephalothorax ist 9 mm lang und 7 mm breit, die
Beine: I 35, Il 32,5, III 20, IV 31 mm lang, das Mittelfeld der Epi-
gyne zeigt trocken gesehen vorn mitten eine oben abgeflachte
Erhöhung, ist aber sonst niedergedrückt usw.
Gen. Aranea L.
Aranea poumotua Strand n. sp.
1 8 Tikei, Poumotu, im Juli (Dr. G. Friederici).
Cephalothorax 2,6x2 mm. Pat.+Tib. I 3,8, IV 3,1 mm.
Beine: I 10,9, IV 9,3 mm. — Cephal. mit scharf markierten dunkeln
seitenbinden. Vordere M. A. größer als ihre S. A. und unter sich
um weniger als ihren Durchmesser entfernt, vom Clypeusrande um
kaum ihren Radius. Zwei die hinteren M. A. außen tangierende
Parallelen würden die vorderen M. A. im Zentrum schneiden. —
Tibia II verdickt, aber zylindrisch, unten hinten an der Basıs
mit 2 Stacheln, unten vorn eine Reihe von etwa 13 kurzen kräftigen
Stacheln, oben vorn in der basalen Hälfte 1,1 längere Stacheln.
Araneae novae-bomeraniae Strand n. sp.
1 & Kamieng, N.-Pommern, 28. IV. 09 (Dr. E. Wolf).
Ist mit Aranea bunctigera vatia Th. nahe verwandt, aber
Cephalothorax ist kaum kürzer als Patella+Tibia IV (4,5 mm),
der äußere Fortsatz des Tibialgliedes erscheint nicht oder kaum
länger als der innere und ist am Ende breit gerundet, die Beine I
sind weniger als 4mal so lang wie Cephalothorax usw. — Coxa I
mit ganz kleinem Höckerhaken. Die hinteren M. A. sind linıen-
schmal unter sich getrennt und bilden mit den viel größeren
vorderen M. A. ein Trapez, das vorn fast doppelt so breit wie hın-
ten ist.
6, Heft
118 Embrik Strand: Neue indoaustralische
Gen. Gasteracantha Sund.
Gasteracantha mahurica Strand n. Sp.
Q@ Mahur, nördlich von Neu-Mecklenburg (Dr. E. Wolf).
Unterscheidet sich von G. Strassen: Strand durch einfarbig
dunkles Sternum, kaum hell gerandeten Lippenteil und Maxillen,
ungefleckte Bauchseite, an den Seiten des Abdomens sind bloß
zwei gelbe Flecke vorhanden usw. Die Cornua sınd 3,5 mm lang,
die Afterdornen 2,3 mm (bei G. Strasseni Strand bezw. 2,5 und
1,5 mm). Abdomen ohne Dornen 6,2 mm lang, 7,8 mm breit.
Fam. THOMISIDAE.
Gen. Diaea Th.
Diaea tongatabuensis Strand n. sp.
2 Nukualofa, Tongatabu, 4. VI. 09 (Dr. E. Wolf).
Cephal. 1,5 mm lang und breit. Patella+Tibia IV 1,2 mm.
Beine: I Femur 2, Patella--Tibia 2,1, Metatarsus+ Tarsus 2 mm.
— Cephal. und Extremitäten gelb, stellenweise bräunlich ange-
flogen. Rückenfeld des Abdomen ist olivengrau-bräunlich mit
dunkleren Punkten, Seitenrand und Zeichnung in der Mitte. —
Epigyne (ob reif?) erscheint als zwei schwarze, längliche, in Quer-
reihe angeordnete Punkte, die unter sich um die mittlere Breite
der unteren Spinnwarzen entfernt sind.
Gen. Synaema Sim.
Synaema papuanellum Strand n. sp.
& Eitape, Deutsch Neu-Guinea (Dr. Friederici).
3,3 mm lang. Abdomen 2 mm lang, 1,6 mm breit. Beine:
17,1, II, 7,2, Ill 3,3, IV 3,7 mm. — Graugelb, z. T. mit bräun-
lichem Anflug; Ende der Femoren, Patellen und Tibien mit je
einem breiten schwarzen Ring. Femora I vorn mit 3, oben mit
6 Stacheln, II vorn keine, oben wie I, III—IV oben mit 4 Stacheln.
Tibien I—II unten mit 2,2 kräftigen Stacheln, die übrigen Tibien
und alle Metatarsen ebenfalls bestachelt. |
Synaema seranicum Strand n. sp.
Q Sissano-Sera, Deutsch Neu-Guinea (Dr. Friederici).
5,2 mm lang. Cephal. 2,3 mm lang. Beine: I 8,7, IV 5,6 mm.
Cephalothorax und Extremitäten braungelb. Abdomen weißlich,
oben fein bräunlich retikuliert, unten blaßgrau mit zwei Längs-
reihen dunklerer Flecke. — Feld der M. A. viel breiter als lang
und hinten breiter als vorn. Die Augen I unter sich gleich weit
entfernt; eine die M. A. oben tangierende Gerade würde die S. A.
unten schneiden. Auch die Augen II unter sich gleich weit ent-
fernt. Die Femoren I—III oben mitten mit 1 Stachel, I hat außer-
dem vorn eine schräge Reihe von 3 Stacheln, IV scheint unbewehrt
zu sein.
und polynesische Spinnen des Senckenbergischen Museums. 119
Fam. CLUBIONIDAE.
Gen. Olios Walck.
Olios Lamarcki Latr. v. taprobanensis Strand n. var.
© Ceylon (Worms).
Der Bauch ohne schwarze Zeichnung, die Beine deutlicher ge-
ringelt, Sternum vorn mitten braungelb, Epigyne schließt kein ‚piece
noire“ (Sim.) ein, wohl aber hinten in dem erwähnten dreieckigen
Teil ein weißes Stück, und sie ist vorn mehr dreieckig geformt.
— 20 mm lang. Cephal. 7,5x7 mm. Beine: I 28,5, II 31,5, III
23, IV 25 mm. — Vielleicht gute Art.
Olios bungarensis Strand n. sp.
Ein Q von: Bungar-Bondar, West-Sumatra(Schütz&Fränkel).
Mit O. senilis Sım. verwandt, aber Cephalothorax ist rot, der
Kopfteil vorn und an den Seiten schwarz, die Augen I unter sich
gleich weit entfernt, das Feld der M. A. ist vorn ganz wenig schmäler
als hinten, Beine schwarz mit breiten hellroten Haarblößen, die
Färbung und Zeichnung des Abdomens etwas abweichend usw.
Gen. Torania Sim.
Torania panaretiformis Strand n. sp.
Ein @ von: West-Sumatra, Bungar-Bondar (Schütz leg.,
Fränkel vend.).
20 mm. Cephalothorax 9x8,5 mm. Beine: I 31, II 35, III
28,5, IV 28mm. Rötlich-braunschwarz, die Beine mit tiefschwarzen
Flecken, Abdomen vorn mit hellerem Längsstrich, hinten mit einer
grauweißlichen Ouerbinde. Bauch gelblich mit 4 schwarzen
Längsbinden. Die vorderen M. A. erscheinen trocken gesehen fast
unmerklich kleiner als ihre S. A., unter sich um reichlich ihren
Radius, von den S. A. weniger als um denselben entfernt. Epigyne
besteht aus 3 Feldern, die zusammen ein Dreieck bilden, dessen
Spitze nach vorn gerichtet ist.
Gen. Seramba Th.
Seramba salomonum Strand n. sp.
&: Inneres von Buka, Salomonen, 29. VIII. 1909 (Dr. E.Wolf).
12 mm. Cephal. 5,5 x4,5 mm. Patella+Tibia IV 6, 1 7,8 mm.
Beine: I 19, IV 17,7 mm. — Vordere M. A. viel größer, unter sich
und von den S. A. um reichlich den Radius, vom Clypeusrande
‚um weniger als denselben entfernt. Hintere Reihe ganz schwach
prokurva; die M. A. die kleinsten aller Augen, unter sich unbe-
deutend weniger als von den S. A. entfernt. Cephalothorax und
Extremitäten rötlich. Abdomen graugelblich, oben und an den
Seiten mit kleinen violettbraunen Flecken. — Das Tibialglied mit
mächtiger und charakteristischer Bewehrung.
Gen. Clubiona Latr.
Clubiona Elberti Strand n. sp.
d Lombok, Tengengeak, Höhe 1000—1500 m (Dr. Elbert).
6. Heft
120 Embrik Strand: Neue indoaustralische
10 mm l. Cephal. 4x3 mm. Beine: I 12,5, II 11,3, III 10,4,
IV 14,2 mm. Cephal. braun mit schwarzer Randlinie, Mittelritze
und Augenringen und roten Mandibeln. — Die vorderen M. A.
sind die größten aller Augen, unter sich um fast ihren Durchmesser,
von den S. A. um ihren Radius entfernt. Das Feld der M. A. ist
vorn ein wenig schmäler als hinten. Tibia I unten 2.2.2 Stacheln,
vorn nahe der Spitze 1, II unten hinten in der Basalhälfte 1,1,
unten vorn an der Spitze 1, III—IV unten 2.2.2, vorn und hinten
je 1,1, oben mitten 1 Stachel. Alle Femoren bestachelt.
Gen. Caloctenus Keys.
Caloctenus boetonensis Strand n. sp.
2 S. ©. Celebes, Boeton (Dr. Elbert).
Q 8 ınm lang. Cephalothorax 3,5 mm lang. Beine: I 14,6,
11 12,1, III 11,5, IV 16,1 mm. — Cephalothorax braun mit schwar-
zem Seitenrand, bräunlichgelben Seiten- undMittelbinden und dun-
kelbraunem Clypeus. Abdomen schwärzlich mit grauweißlicher
Rückenbinde. — Die hinteren M. A. unter sich um reichlich ihren
Radius entfernt. Die vorderen, kleineren, M. A. sind unter sich
um ihren Radius, von den hinteren um ?/, des Durchmessers, vom
Clypeusrande um reichlich den ganzen Durchmesser entfernt.
Tibien I unten mit 8—9 Paaren langer Stacheln, II mit 8 Paaren
ebensolcher, keine Dorsal- oder Lateralstacheln. Die Tibien III—IV
unten nicht so kräftig, zahlreich und regelmäßig bestachelt wie
I—II, aber außerdem mit Seiten- und Dorsalstacheln.
Gen. Corinna C. L. K.
Corinna tahiütica Strand n. sp.
Ein Pärchen von Papeete, Tahiti, 2. VII. 1909 (Dr. E. Wolf).
Q@ Cephalothorax braunschwarz, Sternum rot, Extremitäten
und Maxillen rötlich. Abdomen grauschwarz mit graulichem Bauch
und gelblichem Epigaster. Tibien I unten mit 6 Paaren, II mit
4 oder 5 Paaren Stacheln. Metat. I—II unten mit 2,2 Stacheln.
Tıbien III—IV unter anderem mit einem Dorsalstachel. — 9 mm
lang. Cephalothorax 4x28 mm. Beine: I 11, IV 12 mm. — ZAb-
domen mit basaler, dorsaler Hornplatte, die bis zur Mitte des
Rückens nicht reicht und doppelt so lang wie breit ist. 7 m lang.
Beine: I 10,3, IV 11,2 mm.
Corinna proboscidea Strand n. sp.
2 Ceylon, Kandy Dschungel, 21. II. 1912 (Löw-Beer).
8 mm lang. Cephal. 3,5 x2,5 mm. Beine: I 11,8, II 9, III 8,
IV 12,1 mm. Cephalothorax schwarz, rotbräunlich angeflogen,
Beine braunrot mit helleren Tarsen. Abdomen schwarz mit 5
grauweißlichen QOuerbinden und einer viereckigen gelben Figur.
oberhalb der Spinnwarzen. Epigyne bildet eine seichte, ellipsen-
förmige Quergrube, die hinten von einem erhöhten, glatten, glän-
zenden Rand begrenzt wird.
und polynesische Spinnen des Senckenbergischen Museums. 121
Fam. PISAURIDAE.
Gen. Thalassius Sim.
Thalassius muttillatus Strand n. sp.
Q Bungar-Bondar, West-Sumatra (Schütz, Fränke|).
17 mm lang. Cephalothorax 7,3 mm lang. Olivenbräunlich,
Seiten beider Körperhälften mit hellgrauer, scharf markierter
Randbinde, Abdominalrücken schwarz. Die vorderen M. A. reich-
lich so groß wie die hinteren, unter sich um reichlich ihren Radius,
von den S. A. um denselben entfernt. Epigyne bildet eine tiefe,
vorn quergeschnittene und offene, sonst abgerundete und im
ganzen etwa halbmondförmige Grube, die Gesamtbreite 1,5 mm.
Gen. Dolomedes Latr.
Dolomedes (Tarentuloides) Karvschi Strand n. sp.
1 & Ceylon (Worms).
Wahrscheinlich mit Tarentuloides Boiei Karsch nec Dol.
identisch. Weicht von 7. Boiei Dol. durch ungeringelte oder fast
ungeringelte Beine, durch das Vorhandensein von hellen, weißbe-
haarten Seitenbinden am ganzen Körper usw. ab. — Von Dolomedes
eigentlich nur durch die langen und sehr dünnen Beine abweichend.
— 18 mm lang. Cephalothorax 9x8 mm. Beine: I 43,3, II 44,5,
III 35,5, IV 48 mm. — Das Tibialglied hat außen an der Spitze
eine senkrechte Randleiste, die 2—3 kleine Zahnfortsätze trägt.
Bulbus hat am Ende einen kräftigen, subparallelseitigen, nach
vorn gerichteten Fortsatz, der am Ende in eine feine, plötzlich
nach hinten zurückgekrümmte Spina ausgezogen ist.
Gen. Hypsithylla Sim.
Hypsithylla celebesiana Strand n. sp.
9: S. ©. Celebes, Boeton (Dr. Elbert).
15 mm. Cepha’. 5x3 mm. Beine: I 48,2, 11 37, Ill ca. 21,6,
IV ca. 38,5 mm. — Die vorderen Tibien und Metatarsen sind kürzer
und spärlicher bestachelt als bei malagassischen Gattungsvertre-
tern. — Cephal. und Extremitäten gelblich, Abdomen oben grau-
bräunlich mit zwei weißlichen Längslinien und schwarzen Punkten.
— Die vorderen M. A. unter sich um ihren Durchmesser, von den
hinteren M. A. etwas weiter entfernt. Epigyne bildet eine hell-
gefärbte Grube, die vom erhärteten Sekret gefüllt ist oder sein
kann.
Fam. LYCOSIDAE.
Gen. Tarentula Sund.
Tarentula tanna Strand n. sp.
Q Tanna, Neu-Hebriden (Dr. E. Wolf).
2 9—10 mm lang. Cephalothorax 4 mm lang oder = Patella +
Tibia IV. Beine: I 9,9, II 9, III 9,3, IV 12,4 mm. — Cephalo-
6, Heft
122 Embrik Strand: Neue indoaustralische und polynesische Spinnen.
thorax braun mit braungelben Binden, von denen die seitlichen
schmal, verwischt und unregelmäßig sind und 3 dunkle Flecke
einschließen. Sternum mit dunklerer Mittellängsfigur. Abdomen
fast einfarbig grauschwarz, unten heller. — Die vorderen M. A.
ein wenig größer als die S. A., von diesen und unter sich um den
Radius entfernt.
Tarentula lombokensis Strand n. sp.
Q Lombok, Kindjani (Dr. Elbert).
2 14mm lang. Cephalothorax 6,5 x5 mm, so lang wıe Patella+
Tibia IV. Beine: I 16,6, II 15,7, III 15,2, IV 20,5 mm. — Cephal.
schwarz mit braungelber Mittellängsbinde und weiıßlicher Sub-
marginalbinde. Mandibeln tiefschwarz. Abdomen oben und unten
grauschwarz mit graulichem Epigaster. Sternum braunschwarz.
— Die vorderen M. A. ein wenig größer als ihre S. A., unter sich
um ?/, ihres Durchmessers, vom Clypeusrande um den ganzen
Durchmesser, von den S. A. um den Radius entfernt.
Fam. SALTICIDAE.
Gen. Opisthoncana Strand n. g.
Mit Opisthoncus L. K. verwandt, aber Ouadrangulus ist hinten
schmäler als vorn, Augen II stehen in der Mitte; die Beine II,
III und IV sind etwa gleich lang, I und II sind unten fimbriat,
wenn auch nicht lang; Sternum ist vorn breit quergeschnitten. —
Type:
Opisthoncana formidabilis Strand n. sp.
& Anır, nordöstlich von Neu-Mecklenburg, 4. V. 1909 (Dr
E. Wolf). |
& 15—16 mm lang. Cephal. 6x4,8 mm. Beine: I 15,6, II 13,
III 13,2, TV 13,5 mm. — Der untere Falzrand mit einer hohen,
abgerundeten, schräg-längsgestellten, zwei kleine Zähne tragenden
Platte bewehrt; am oberen Falzrande zwei kräftige konische
Zähne. Metatarsen I—II unten mit 2 Paaren kräftiger Stacheln,
aber ohne Lateralstacheln. — Epigaster hellgraulich mit großem
braunem, zwei schmale hellere Längsbinden umschließendem Fleck.
Bauch grau mit braunem Mittellängsfeld.
Gen. Cocalodes Poc.
Cocalodes armatıssimus Strand n. sp.
gd Wogeo, Schouten Insel, 12. IX. 1909 (Dr. E. Wolf).
& 14 mm lang. Cephalothorax 4,2x3 mm. Beine: I 21,5,
II 16, III 15, IV 18,7 mm. — Weicht von der Gattungsdiagnose
durch das Vorhandensein eines weiteren und zwar sehr kräftigen
Zahnes am vorderen Falzrande.
Gen. Evareha Sım.
Evarcha hyllinella Strand n. sp.
Q Lombok, Segare Anak, Höhe 1905 m; “13: v. 1909
Elbert).
Felix Bryk: Eine neue Form von Baronia brevicornis Salv. 123
15—16 mm lang. Cephal. 5x4 mm. Beine: I 10,3, II 9,6,
III 11,3, IV 10 mm. — Epigyne erscheint trocken gesehen als ein
schwärzlicher, glatter und etwas glänzender, hinten mitten mit einer
eingedrückten undeutlichen Längslinie versehener Fleck, vorn mit
einer etwa dreieckigen Grube, hinten mit einer wenig deutlichen
Quereinsenkung.
Gen. Mollica Peckh.
Mollica pusilla Strand n. sp.
Q Tahiti, Weg zu Wasserfall, 28. VII. 1909 (Dr. E. Wolf).
Ähnelt sehr Mollica microphthalma L. K., ist aber ein wenig
kleiner, in den generischen Merkmalen finden sich kleine Ab-
weichungen und ebenso in den Zeichnungen der Oberseite, Sternum
ist dunkelbraun, die Dimensionen sind folgende: Körperlänge 5 mm.
Cephalothorax 2,5x1,9 mm. Beine: I 3,4, IV 4,2 mm.
Eine neue Form von Baroniıa brevieornis Salv.
Von
Felix Bryk.
Baronia brevicornis Salv. ab. aureomaeulata m. nov. ab.
Gelegentlich einer Untersuchung des Flügelgeäders von Ba-
yoma brevicornis Salv. stellte mir die Firma Dr. Lück & Gehlen
(Steglitz) in entgegenkommender Weise eine Anzahl von Exem-
plaren dieser interessanten Papilionifor mia zur Verfügung. Die
Tiere waren variabel; ganz besonders die Anzahl der Randflecke
im Hinterflügel und der diskale Hinterflügelstrich, der auch bei
manchen Exemplaren oberseits völlig verschwunden war (ab. a).
Ein Männchen fiel aber wegen seiner teilweise gesättigten Färbung
auf. Die sechs Submarginalflecke im breiten dunkelbraunen
Bande ließen anstatt der hellgelben Flügelfonds eine ockergelbe,
fast ins Orange ziehende Farbe erkennen; unterseits ist das
Tier nicht verändert. Besonders schön sahen diese orangegelben
Flecke unter dem Mikroskop aus.
Type: 1 3; in coll. Bryk (Myliykylä) Finnland.
j | Ein neuer Parnassius.
; Von
F. Bryk.
Parnassius lathonius m. nov. sp. (?)
Die obere Medianrippe (M,) ist mit der letzten dichotomisch
gegabelten Radialrippe (R,+R,) bei der Einmündungsstelle in
die vordere Zellecke wie bei Parnassius Latr. verwachsen.
Antennen an der Basis ockerbraun, sonst schwarz. Vorder-
flügel wie bei Tadumia delphius; Mittelzellfleck oblong, die hintere
6. Heft
124 Felix Bryk: Ein neuer Parnassius.
Zellrippe nicht erreichend. Von der deutlichen Subkostalbinde
scheint der erste Subkostalfleck rötlich beschuppt zu sein. Charak-
teristisch für unsere neue Art sind die Hinterflügel. Die Ozellen
sind zinnoberrot; nicht gekernt, breit schwarz umrandet. Die
ganze Flügelmitte, einschließend die Prachtaugenzone, ist dunkel-
schwarz bestäubt, was bei delphius nicht vorkommt. Der zinnober-
rote Fleck im zweiten Basalfelde leuchtet oberseits; auch dadurch
entfernt sich unser Tier von delphius. Die beiden Randaugen
der Kappenbinde ohne blauen Kern. Hinterflügelsaum bis Rippe
Cu, schwach verglast. Unterseite: Außenrand und Befransung
beider Flügel sind weiß beschuppt. Vorderflügel zeichnungslos, nur
der Diskalfleck schwach erhalten. Adermündungen bis zur glasigen
Submarginalen weißlich überstäubt. Die Hinterflügelunterseite
beleben die drei roten Prachtflecke der Oberseite, Aderung und
Mittelzelle körnig weiß überstäubt, sonst zeichnungslos. Sphragis
leider defekt. Die halbierte Tasche scheint zu Parnassius acdestis
hinzuweisen. Das mir vorliegende Vergleichspärchen von P.
acdestis hat aber einen ganz anderen Flügelschnitt.
Type: 1 Q in coll. Bang-Haas, Blasewitz. Patria: Alai
mont. Fergana; ein zweites Pin coll. Avinov soll eine vollkommene
Sphragis besitzen. Nach Mitteilungen von Herrn Bang-Haas
stelle Avinov diesen neuen Parnassius zu Parn. cebhalus Gr. Gr.,
zu dem er sicher nicht gehört.
Parnassius lathonius wird in meinem Werke ‚‚Über das
Abändern von Parnassius Apollo etc.‘ (Archiv für Nat. Jahrg. 1913
Abteil. A.) abgebildet.
Wisby, Juli 1913.
Zweı neue Lepidopteren aus Neu-Guinea,
gesammelt von Professor Dr. Neuhausz.
Von
Felix Bryk, Finnland.
Eine prachtvolle Agaristide, die einer unbekannten Gattung
angehört, ıst das interessanteste Stück der ganzen Ausbeute.
Cnissoenema m. n. gen.
Antennen lang, beiderseits fein gewimpert. Palpen aufgerichtet,
die Stirnhöhe erreichend, drittes Glied kurz. Stirn ohne Höcker.
Rüssel deutlich. Augen scheinbar behaart. Tibien der Hinterbeine .
auffallend seitlich abgeplattet, Tarsen der Hinterbeine sehr kurz,
kaum so lang wie die Schiene. Schienen auf der Rückenkante
mit langen Fransen behaart.
Zwei neue Lepidopteren a. Neu-Guinea, gesammelt v. Prof. Dr. Neuhausz. 195
Vorderflügel mit nur 11 Rippen, keine Anhangzelle. Rippe 5
(M,) stark nach vorne gerückt, etwa wie bei Schahfrontia furcifer
Hamps.!) von Brasilien, also aus der hinteren Zellecke entspringend,
nur wenig näher der Rippe 4 (M,) als der Rippe 6 (M,). Rippe
6 (M,) aus der Diskozellularen. Rippe 8, 9, 10 (R, R,, R;,)
gemeinsam gestielt und zwar entspringt Rippe 8 (R,) vor der
vorderen Zellecke, während sich Rippe 9, 10 (R, und R,) nochmals
dichotomisch teilen; die fünfte Radialrippe (Rippe 7) ist
ausgefallen. Rippe 11 (R,) frei aus der Zelle und Sc. (Rippe
12) parallel zu Rippe 11, nahe den Dreigabelrippen, verlaufend.
Hinterflügel mit 8 für Agarıstidae typisch verlaufenden Rippen.
Rippe 8 mit 7 (R, mit R,) stark divergierend.
Diese spezialisierte Agaristide ließe sich vielleicht wegen der
elfzähligen Vorderflügeirippen, der bewimperten Antennen, der
merkwürdigen Schienen der Hinterbeine, die vielleicht eine Duft-
vorrichtung so modifiziert haben könnte, und der behaarten Augen
als Vertreter einer neuen Familie der ‚„Cnissocnemiden“ auf-
fassen.
Cnissoenema Neuhaussi m. nov. sp.
Vorderflügel tiefblau schillernd; vom basalen Zellwinkel bis etwa
zur Hälfte des Hinterrandes ein prachtvoller Iycaenablauer Basal-
fleck, den Vorderrand nicht überschreitend, ein Merkmal, wodurch
sich Cnissocnema Neuhaussi auf den ersten Blick von Burgena
chalybeata Rotsch?), mit dem es eine oberflächliche habituelle Über-
einstimmung zeigt, unterscheidet. Hinterflügel schwarz, irisierend,
mit einem Schimmer von „lapislazuli‘. Die Vorderflügelunter-
seite ist dunkelbraun; eine schräge himmelblaue Binde durchquert
die Vorderflügelunterseite, ungefähr an den Basalfleck der Oberseite
angrenzend, erreicht den Hinterrandswinkel; die Außenkontur der
Binde läuft vom Zellabschlusse anfangs ausgebuchtet bis Rippe5 (M,),
von da dem Saume genähert, ohne den Seitenrand zu berühren.
| Hinterflügelunterseite schwarz (tiefblau irisierend), die vordere
Flügelmitte behaart, aber umgekehrt gekämmt, also zum Vor-
derrande gekämmt; wahrscheinlich handelt es sich um eine Duft-
vorrichtung. An der Basis in der Nähe des Vorderrandes ein kleiner
himmelblauer Fleck.
| Stirn, Tibien himmelblau schillernd; der die Hinterflügel
überragende Hinterleib tiefblau schillernd. Expansion: 40 mm.
Vorderflügel vom Apex zur Wurzel 24 mm.
Type: 1 d im Berliner königl. zool. Museum.
Patria: Kai-Innenland, unerforschtes Gebiet von Deutsch-
Neu-Guinea, 60—70 km westlich von Finschhafen; leg. Prof.
Dr. Neuhausz, Mai 1909.
!) Vgl. Hampson, Cat. Lep. Phal. Brit. Mus. Vol. III, p. 654, Fig. 288.
2) Abgebildet bei Arnold Pagenstecher: Zoologica (Bismarck-
archipel) Taf. I. Fig. 4, und Hampson: Cat. Lep. Phal. Brit. Mus.
Vol. III, p. 539, T. LI, Fig. 15. |
6. Heft
126 F.Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
Herrn Prof. Neuhausz, dem bekannten Ethnographen zu Ehren,
soll das Tier seinen Namen ‚,in saecula saeculorum‘“ führen.
Rhodogastria eroceri Hampson v. kajana m. nov. subsp.
Unser Exemplar stimmt mit der Hampson’schen Beschrei-
bung!) im wesentlichen überein. Der ockergelbweißliche Basalfleck
der Vorderflügel ist aber schärfer abgegrenzt, auch auf dem Vorder-
rande. Die Hinterflügel sind nicht weißlich, sondern verrust
in der Flügelmitte der Basis zu gelblich aufgehellt. Unterseits
homogryph; schön mattbraune Zeichnungsanlagen.
Type 1 &, im Berliner zool. Museum.
Patria: Kai-Innenland, leg. Prof. Dr. Neuhausz.
Kritische Studien über den Umfang und die
Begrenzung mehrerer Cassiden - Gattungen
nebst Beschreibung neuer amerikan. Arten.
Von
Dr. Franz Spaeth (Wien).
Die seinerzeit von Professor Boheman in seinem grund-
legenden Werke ‚„Monographia Cassididarum“ (1854—62) auf-
gestellten oder von früheren Autoren übernommenen Gattungen
haben in den letzten Jahren durch die Arbeiten der Herren Champion
und Weise, sowie meine eigenen eine nicht unbeträchtliche Ver-
mehrung erfahren; hierbei wurden auch manche dieser alten
Gattungen genauer präzisiert und heterogene Arten von ihnen
ausgeschieden. Dessen ungeachtet erscheint mir bei vielen eine
weiterekritische Sichtung nötig, da wirdarin noch häufig in Formen-
bildung und Habitus differierende Arten vereinigt finden.
Im folgenden übergebe ich den ersten Teil dieser Studien der
Veröffentlichung und zerlege die nachfolgenden Gattungen:
Tauroma Hope.
1a. Schulterecken nicht lang ausgezogen, höchstens in einen
kurzen Zahn erweitert. Flügeldecken subtriangulär.
Fühler mit 6 kurzen, glänzenden Basal- und 5 matten,
gestreckten und verdickten Endgliedern, mit scharfer Grenze.
Körper gehöckert, hochgewölbt. . Nebroma nov. a
!) Vgl.Hampson, Cat. Lep. Phal. Brit. Mus. vol. III, p. 504. T. L
Fig. 14 (J‘) aus Neu- Britannien.
mehrerer Cassiden- Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 197
hierher: T. malachitica Germ., gibbera Boh., scabrosa Boh.,
Klugi m. (antiqua Klug*), humerosa m. nov. spec.
1b. Schulterecken in einen Dorn verlängert; Flügeldecken oblong
oder subquadratisch. Tauroma 2.
2a. Flügeldecken flach. Fühler mit 6 glänzenden Basal- und 5
matten, langen Endgliedern mit scharfer Zwischengrenze.
Prosternum am Vorderrande tief ausgerandet.
Platytauroma nov. subgen.
hierher: coracına, truncata, cornuta und anchoralis Boh.
2b. Flügeldecken gehöckert oder stark gewölbt.
3a. Fühler mit 5 Basal- und 6 Endgliedern; die Abgrenzung un-
deutlich, indem das 6. Glied zwar schon rauh und gröber
skulptiert ist, aber mehr glänzt als die anderen Endglieder;
das 6. Glied mindestens so lang als das 5., meist länger und
vom 7. an Länge wenig verschieden ; das 3. bis 5.Glied gestreckt,
. wenig verdickt. Flügeldecken ohne Skutellarstreifen, meist
gehöckert. Schulterdorn sehr lang.
Paratauroma nov. subgen.
hierher: 7. casta Boh. (Typus), assimilis m., viridicoerulea Boh.,
janthina Boh., smaragdına Boh.
3b. Fühler mit 6 glänzenden Basal-, 5 matten Endgliedern; das
6. Glied wesentlich kürzer als das 7., kürzer oder höchstens
so lang als das 5., Grenze zwischen Basal- und Endgliedern
scharf, die Basalglieder kurz. Jauroma Hope s. str.
hierher:
a. Flügeldecken mit einem Skutellarstreifen, der außen oft von
einer glatten Rippe eingefaßt ist.
a. Flügeldecken stumpf gehöckert: T. wnsculpta Kirsch
Durpurea m., ignava Boh., Reichei Boh., aeruginosa Boh.,
Clavareaui m. nov. spec., Championi m. nov. spec.
ß. Flügeldecken hochgewölbt ohne Höcker: T. azureicornıs
Chevr.
’b. Flügeldecken ohne Skutellarstreifen: T. faurus F. (Typus),
eximia Boh., caprigena m. nov. spec. bicornis L.
Die weiteren Arten nämlich: T. ammon Boh., arıetina Boh.,
armigera Boh., aureicornis Blanch., azurea Wgenr., Bohemani
Wegenr., creberrima Boh. und reticulata Kirsch sind mir unbekannt
und kann ich daher nicht zuweisen.
Desmonota (sensu Boheman).
1a. Die äußeren Fühlerglieder flach gedrückt, von elliptischem
Querschnitt, breiter als dick, am Ende beiderseits schwach
vorgezogen, nicht wesentlich länger als die Basalglieder, ın
der Skulptur von ihnen nur wenig verschieden, undeutlich
*) Da Sahlberg bereits 1823 eine Cassida antiqua (jetzt Pseudomesom-
phalia) beschrieben hat, tritt für Cassida antigua Klug (1829) der Name
Klug m. ein
6. Helt
128 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
1b.
2a.
2b.
3b.
4a.
4b.
glänzend, nicht vollständig matt, mit undeutlichem Übergang
zu den Basalgliedern; 4 Basal-, 7 Endglieder. Prosternum
schmal, zwischen den Vorderhüften etwas verengt, flach,
vorne nicht ausgezogen. Polychalca Weise.
(Deutsch. Ent. Zeit. 1900, p. 460.)
Die äußeren Fühlerglieder von kreisförmigem Querschnitt,
nicht oder wenig breiter als dick, am Ende beiderseits nicht
vorgezogen, in der Skulptur von den Basalgliedern verschieden,
der Unterschied zwischen Basal- und Endgliedern tritt
plötzlich auf. 2.
Fühler kurz und dick; 3 Basal-, 8 Endglieder, die Basalglieder
stark glänzend, glatt, die übrigen kürzer als dick, matt,
höchstens das 4. zuweilen noch schwach glänzend; das 6. Glied
nicht auffällig kürzer als die nachfolgenden. Prosternum
mäßig breit mit breiter, mäßig tiefer Längsgrube, sein Vorder-
rand an den Seitenggcht vorgezogen; Epipleuren hinten schmal.
o Zeugonota nov. gen.
aufgestellt für D. quadrinodosa Boh. und aurolimbata Boh.
Fühler gestreckt, mit mindestens 5 Basalgliedern, die End-
glieder wesentlich länger als die inneren. Prosternum breit,
eben oder nur seicht eingedrückt, zwischen den Vorderhüften
nicht oder kaum verengt. Epipleuren hinten nur wenig ver-
schmälert.
9.
. Fühler mit 5 Basal- und 6 Endgliedern; das 6. Glied viel
länger als das 5., matt, verdickt; alle Endglieder länger und
dicker als die Basalelieder, walzenförmig, am Ende nicht
verdickt und eingeschnürt wie diese. Prosternum breit, flach,
grob punktiert, vorne an den Seiten nicht vorgezogen.
Oma nov. gen.
errichtet auf: D.denticulata Boh.; hierher wahrscheinlich auch
die mir unbekannte D. monstirosa Boh.
Fühler mit 6 Basal- und 5 Endgliedern; das 6. Glied
viel kürzer als die folgenden; das 7.—11. Glied matt, sehr ge-
streckt, mäßig verdickt. 4.
Genus Desmonota Hope.
Prosternum vorne in zwei Spitzen ausgezogen, in der Mitte
ausgerandet, breit und flach. Körper breit, gerundet.
Pilidionota nov. subgen.
hierher als Type: D. variolosa F.; ferner Nickerk Spaeth,
cariosa Boh., dentibennis Boh. und wahrscheinlich die mir
unbekannten Arten decora Perty und turpis Boh.
Prosternum am Vorderrande nicht ausgerandet und in Spitzen
ausgezogen, schmäler, flach. Körper oblong oder eiförmig.
Desmonota sens. strict.
hierher: D. platynota Germ. (Type), salebrosa, aerea, Duponit
Boh., ferner wahrscheinlich auch die mir unbekannten gravida,
peruvviana und crenulata Boh.
mehrerer Cassiden- Gattungen. nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 129
Dolichotoma (Hope) sensw Boheman.
A. Flügeldecken mit doppelkantigem Seitenrand.
1a. Halsschild fast viermal so breit als lang, an den Seiten nach
vorne schnell verengt, über dem Kopfe schwach vorgezogen
und beiderseits davon seicht ausgebuchtet. Seitendach der
Flügeldecken sehr breit. Flügeldecken mit hohem Hiöcker.
Vorderrand des Prosternums in der Mitte schwach ausge-
randet, daneben kaum vorgezogen. Glima nov. gen.
hierher: D. mirabilis Boh. und satanas Wse.
1b. Halsschild nur dreimal so breit als lang, an den Seiten
mäßig verengt, über dem Kopfe ausgebuchtet. Seitendac
schmal. 2:
2a. Vorderrand des Prosternums schwach ausgerandet, daneben
kaum vorgezogen, ohne vorspringende Ecken. Flügeldecken
mit niedrigem, stumpfen Höcker, Profillinie gerade oder
konvex. Prenea nov. gen.
hierher: D. palliata F., sirigata Panz., sericata Boh., anomala
Boh. (deren Heimat Ecuador ist), Zarsata Boh., tristis Boh.,
stigmatica Wse., sowie wahrscheinlich die mir unbekannten
Arten: nigritarsis Boh., puberula Boh. und Perforata Boh.
2b. Prosternum am Vorderrande tief ausgeschnitten, beiderseits
in stumpfe Ecken vorgezogen. Flügeldecken hochgehöckert,
der Höcker spitz, die Profillinie hinten konkav.
Dolichotoma s. str.
hierher: D. Germari m. (aenea Germ.*), Iugens Germ., inepla
Boh., spurca Boh., mitis Boh. und clypeata Boh.
B. Flügeldecken mit einfachem Seitenrand. Vorderrand des
Prosternums nie tief ausgerandet.
1a. Halsschild subtriangulär, schmal, an den Seiten sehr stark
erweitert, mit spitzen Hinterecken, der Vorderrand abgestutzt
oder in der Mitte seicht ausgerandet. Seitendach schmal,
hinten stark verengt. Oxynodera Hope. 1840.
(Typus: varıegata F.)
(Bia Weise 1896, Typus: varıegata F.)
1b. Halsschild quer-trapezförmig, breit, an den Seiten hinten
gerade, mit fast rechtwinkligen Hinterecken, der Vorderrand
in der Mitte schwach vorgezogen und beiderseits seicht ge-
buchtet. Seitendach sehr breit, hinten wenig verengt.
Vulpia nov. gen.
hierher: O. latissima m. (Typus), Mandl m., sericea Baly,
speciosa Baly. Ungeklärt bleibt die Stellung der mir un-
bekannten Arten Dolschotoma chloris Hope, Bohemanı Gu£r.
und gloriosa Baly.
*) Da Germar seine Cassida aenea erst 1824 beschrieben hat, wäh-
rend Olivier schon 1790 seine Oassida aenea (Pseudomesomphalia) benannt
hatte, muß der Germar’sche Name geändert werden.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 6. 9 6.-Heft
130 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
1a.
1b.
2 D
3a.
Canistra.
Das 6. Fühlerglied ist viel kürzer als das 7. und die folgenden
Glieder, nicht länger als das 5., dabei ist es aber behaart,
wenngleich schwächer als die Endglieder; diese sind verhältnis-
mäßig kurz, kaum doppelt so lang als dick. Halsschild quer-
dreieckig, vorne breit abgestutzt. Prosternum sehr breit,
zwischen den Vorderhüften kaum verengt, hinten in 3 Ecken
ausgezogen, von denen die seitlichen nicht tiefer liegen, mit
einem nach vorne tiefer werdenden und hier in einer Grube
endigenden Längseindruck, der Vorderrand ausgerandet und
beiderseits in kurze Spitzen ausgezogen.
Muzonia nov. gen. m.
hierher Canıstra nigroaenea Boh. aus Kolumbien.
Das 6. Fühlerglied ist nicht vor seinem Ende angeschwollen,
sondern wie die Endglieder gleichmäßig zylindrisch, am Ende
nicht eingeschnürt; es ist viel länger als das 5., ebenso dicht
behaart wie die folgenden Glieder, sowie diese mehr als doppelt
so lang als dick. 2»
. Schenkel, Schienen und Tarsen sehr schlank und dünn. Hals-
schild quer-trapezoidal, das Dach durch eine tiefe Rinne
abgesetzt, die Flügeldecken in den Schultern plötzlich er-
weitert mit sehr breit abgesetztem Seitendach, ihre Scheibe
mit Körnchenrippen. Prosternum unbehaart, breit, zwischen
den Vorderhüften nur wenig verschmälert, hinten stark er-
weitert und in 3 Spitzen ausgezogen, von denen die seitlichen
kaum vertieft sind; ein sehr seichter Eindruck gabelt sich und
geht auf jeder Seite bis an den Hinterrand. Vorderrand des
Prosternums vorgezogen, sein Mittelrand aber nicht aus-
gerandet, zu beiden Seiten über die Mitte nicht vorgezogen,
breit verrundet. *) Smodingonota nov. gen. m.
hieher: C. carbonarıa Klug (Type) und dorsuosa Boh.
Schenkel, Schienen und Tarsen von normaler Stärke und
Länge. Halsschild ohne tiefe Rinne hinter dem Vordache, die
Schultern nicht winklig erweitert, Seitendach der Flügeldecken
schmäler, nicht flach abgesetzt, ihre Scheibe ohne Rippen und
Körnchen, Prosternum behaart. Genus Canistra Er. 3.
Prosternum vorne weit über die Mundteile vorgezogen, beider-
seits in eine stumpfe Zahnecke ausgezogen, dazwischen aus-
gerandet, außerhalb sehr tief rechtwinklig ausgebuchtet;
vor der Spitze ein tiefer Ouereindruck, der das Ende des
Prosternums kragen- oder kropfartig vortreten läßt (die gleiche
*) Diese Gattung steht der Gattung Carlobruchia m. Verh. z. b. G.
1911 p. 244), früher Bruchia m. (Verh. z. b. G. 1907 p. 153) sehr nahe,
doch unterscheidet sich letztere durch die kürzeren Endglieder der Fühler,
das schmale über den Halsschild seitlich nur wenig und allmälig hinaus
gehende Seitendach der Flügeldecken und das an der Spitze verrundete,
nicht gabelförmig eingedrückte Prosternum.
‚mehrerer Cassiden- Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 131
Bildung wie bei Mesomphalia). Flügeldecken in einen gemein-
samen hohen konischen Höcker erhoben.
Canistrella nov. subgen. m.
hierher: C. vubiginosa Gu£er. (Type), scoriosa Boh., plagosa
Boh., contaminata Boh.; ferner wahrscheinlich die mir un-
bekannte calamıtosa Boh.
3b. Prosternum vorne nur seicht ausgerandet, seine Seitenecken.
verrundet oder stumpf, ohne Quereindruck vor der Spitze.
Flügeldecken mit einem niedrigen Höcker oder gleichmäßig
gewölbt. Canistvra s. str. Er.
hierher: C.irrorata Boh. und bitorosa Weise, die durch die Bil-
dung des Prosternums und der Flügeldecken den Übergang
zu Canistrella vermitteln, dann varicosa Er. (Typus), cruentata
Kirsch, Osculatii Gu£er., Dohrni Spaeth und wahrscheinlich
auch Procera Boh.
Pseudomesomphalia.
Boheman hat in der Übersicht der Gattungen des II. Tribus
der Cassididae (Mon. I., p. 112) Mesombhalva durch längere, faden-
. förmige Fühler, an denen nur 4 Basalglieder glatt sind, Poecilaspis
durch kürzere, außen verdickte Fühler mit 5 glänzenden Basal-
gliedern, beide Gattungen außerdem noch durch einige sonstige
Merkmale charakterisiert; in der Gattungsbeschreibung von
Mesomphalia (p. 219) hat er aber angegeben, daß sie 4 oder 5
glänzende Basalglieder habe; damit wurde das wesentlichste
Unterscheidungsmerkmal der beiden Gattungen verwischt und sind
in der Folge zahlreiche Arten zu Mesomphalra gestellt worden,
die der ersten Charakterisierung nicht entsprachen. Den Namen
Mesomphalia habe ich später (Verh. zool. bot. Ges. 1901, p. 338)
auf die kleine, durch besondere Merkmale ausgezeichnete Gruppe
‚der gibbosa F. beschränkt und den in diese Gruppe nicht gehörenden
. Arten den Namen Pseudomesomphalia gegeben; ich beschränke
nun diese Gattung auf die Arten mit 4 Basal- und 7 Endgliedern
an den Fühlern und stelle für die übrigen die Gattung Neomphalia
auf; bei dieser letzteren haben die Fühler 5 Basal- und 6 Endglieder
mit scharfer Abgrenzung und der Klauenzahn ist nicht mit dem
Innenrande der Klaue verwachsen.
Von Poecilaspis unterscheidet sich Neomphahia durch längere,
außen weniger verdickte Fühler mit gestreckteren, flach gedrückten,
im Durchmesser elliptischen Endgliedern; ferner ist der Vorderrand
des Prosternums stärker über den Mund vorgezogen, der Kopf
ragt weiter unter dem Halsschilde vor, letzterer besitzt deutlichere
Vorderecken, die Flügeldecken sind an der Basis breiter, oft ge-
‚höckert.
Neomphalia hat wie seinerzeit Mesomphalia (sensu Boheman)
und Pseudomesomphalia keinen einheitlichen Charakter; es wird
‚sich daher vielleicht später einmal die Notwendigkeit ergeben,
9* 6. Heft
132 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
einzelne Artengruppen derselben als eigene Gattungen abzutrennen;
gegenwärtig zähle ich hierzu folgende Arten:
a.
Subgenus Trilaccodea m. (Deutsch. Ent. Zeit. 1902, p. 98),
kenntlich durch das hinter dem Vorderrand grubig eingedrückte
Prosternum, aufgestellt auf F. Langei m. (l.c.) und excisa Boh.
. tomentosa Boh., in der Körperform mit Trelaccodea nahe
verwandt.
. Schneideri m. (Verh. zool. bot. Ges. 1909, p. 376).
. Gruppe der textilis Boh.: Flügeldecken gehöckert, in eine Spitze
ausgezogen, Halsschild klein, kurz, Beine schlank. hierher:
textiis Boh., caudata Boh., pavens m. nov. spec., moderata
m. nov. spec., Steinheii Wgenr., deliciosa Baly, cruda m.
nov. spec., inspicala m. n. spec.
. Gruppe der vulnerata Boh.: Flügeldecken gehöckert, viel breiter
als der Halsschild, dieser von der Gestalt der Hälite eines in
der Mitte zweier gegenüberliegenden Seiten zerschnittenen
regelmäßigen Sechseckes. Oberseite metallisch, meist mit
roten Narbenflecken auf den Flügeldecken. Hieher: vulnerala
Boh., sexpustulata F., similata Boh., sexgutlaia m. nov.
spec., verrucosa Boh., assimilis Boh., Plumbea Germ., irıgonata
Spaeth.
. Gruppe der irısiigma Boh.: kleinere metallische Arten mit
niedrigem stumpfen Höcker. Flügeldecken nur wenig breiter
als der Halsschild. Hierher: tristigma Boh., quadrinotata Boh.,
serinus Er. mit var. smaragdina Boh. und den in Hinsicht
ihrer Selbständigkeit fraglichen Arten bistigma Boh. und
Jekeli Boh., dann lateralis L., dimidiata Mannh. und Gory: Boh.
g. Punctatissima Spaeth, Bang-Haası Spaeth, huallagensıs m.
n. sp., lurıda m. nov. spec.
. poecilaspoides Baly, dissecta Boh., paupertina B.
. Gruppe der cyanea L.: Flügeldecken flacher, retikuliert, die
Schulterecken des & oft ausgerandet. Der Gattung Poecilaspis
nahestehend. Hierher: cyanea L., thalassına Boh., conglomerata
Boh.; wahrscheinlich sind nahe verwandt: calvata Boh. und
viridicoerulea Boh., alle einfarbig metallisch; ferner figrina
Boh. und adspersa Boh.
Von Pseudomesomphalia sind ferner abzutrennen:
1. Terpsis nov. gen.
Körper kurz gedrungen, rund, hinten schwach zugespitzt. Hals-
schild den Kopf nicht vollständig überdeckend, seine Basis vor den
Schulterbeulen tief ausgebuchtet, die Hinterecken breit verrundet,
lappenartig vortretend, die Seiten schräg nach vorne zugerundet,
der Vorderrand weit ausgeschnitten. Prosternum vorne in der
Mitte schräg abgeschnitten, an den Seiten gleichmäßig vorgezogen.
Kopf dick mit nur sehr undeutlich abgegrenztem Kopfschild. Die
Fühler mit 5 Basalgliedern, von welchen die ersten vier glatt,
mehrerer Cassiden-Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten 133
glänzend, vollständig kahl sind, während das 5. etwas matter
und undeutlich sparsam behaart ist —, und 6 behaarten, matten
Endgliedern, das 2. Glied kurz, das 3. und 4. kaum länger als irgend
eines der folgenden, diese alle gleichlang, dick, wenig breiter als
dick, von schwach elliptischem Durchschnitt. Die Flügeldecken
an der Basis mit einer Einbuchtung außerhalb der Schulterbeule
für die Hinterecken des Halsschildes, gleichmäßig gewölbt, unregel-
mäßig punktiert, ohne eine regelmäßige, das Seitendach von der
Scheibe trennende Punktreihe, wohl aber an der Basis dieser Stelle
mit einem glatten kurzen Zwischenraum. Epipleuren zur Spitze
stark verschmälert. Klauen mit einem sehr stumpfen, kleinen,
mit dem Innenrande der Klaue verwachsenen zahnartigen Anhängsel.
Prosternum rückwärts mit tiefer Längsgrube.
Aufgestellt auf: Mesomphalia quadrivitiata Champion (Biol.
Centr. Amer. Col. VI., 2., p. 145, t. VI., f. 16) aus Costa-Rica und
Nicaragua. Champion sagt 1. c. irrtümlich, daß nur 4 Basalglieder
vorhanden sind.
Von Neomphalia und Poecilasfis durch dickeren Kopf, die
eigentümliche Form des Halsschildes und der Basis der Flügel-
decken und die Bildung der Klauen verschieden.
2. Hilarocassis nov. gen.
Körper mehr weniger eiförmig, die Flügeldecken an der Basis
nur wenig breiter als der Halsschild;; dieser quer, hinten abgestutzt
mit scharfen Ecken, vornüber ohne Bildung von Vorderecken
von Basis zu Basis gerundet, unterseits neben dem Kopfe mit
kurzen Ansätzen zu Fühlerrinnen; Fühler kurz mit 5 Basal- und
6 Endgliedern, aber die Grenze undeutlich, die Struktur allmählıg
übergehend; das 3. und 4. Glied länger als die folgenden, die äußeren
stark verbreitert und flach gedrückt, von schmal elliptischem
Durchschnitt. Prosternum am Vorderrand mit einer sehr kurzen,
lappenförmigen Erweiterung zum Schutze des Mundes, beiderseits
davon schwach ausgebuchtet. Flügeldecken ohne Punktreihe
zwischen Scheibe und Seitendach, letzteres schmal. Klauen mit
einem sehr großen, rechteckigen Zahn, der mit dem Innenrande
der Klaue verwachsen ist.
Hierher die bisher zu Pseudomesomphalia gestellten Arten:
exclamationis L., evanıda Boh., albida Germ.; ferner Poecvlaspis
sutwrella Boh. und Hilarocassis quinquelineata m. nov. spec.
Von Neomphalia durch die Körperform, die Halsschildbildung,
die kurzen Fühler mit undeutlicher Abgrenzung der Basal- und
Endglieder, die Fühlerrinnen-Ansätze, sowie den an den Innenrand
angewachsenen Klauenzahn verschieden.
3. Championaspis nov. gen.
Kopf ganz unter dem Halsschild verborgen, dieser vorne
nicht ausgerandet, halbkreisförmig, hinten abgestutzt, im Mittel-
lappen kaum vorgezogen, Scheitel breit, Augen daher weit von-
6. Heft
134 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
einander abstehend. Kopfschild dreieckig ohne Stirnlinien. Fühler
mäßig lang mit 4 Basal- und 7 Endgliedern, die Grenze derselben
wenig deutlich; die Basalglieder glatt, glänzend, auch das 5. Glied
unten noch fast kahl, nur oben deutlich behaart, aber schon ein
wenig flach gedrückt; das 2. kugelig, sehr klein, das 3. und 4.gleich
lang, doppelt so lang als 2, von den folgenden bis zum Endglied
nur das 6. etwas kürzer, alle anderen % so lang als das 3., das
11. verlängert schwach zugespitzt, alle rauh gekörnelt, fein behaart,
etwas flachgedrückt, bis zum 10. sanft verdickt. Prosternum
schmal, hinten löffelförmig erweitert mit seichter, langer Grube.
Epipleuren vorne breit, hinten zusammenlaufend, stark ver-
schmälert, an der Spitze in beiden Geschlechtern dicht abstehend
behaart. Flügeldecken gleichmäßig gewölbt, ın den verrundeten,
nicht vorgezogenen Schulterecken fast von doppelter Breite des
Halsschildes; das Seitendach von der Scheibe nicht durch eine
Punktreihe getrennt. Tarsen mit breiten dicht filzig behaarten
Filzsohlen; die Lappen des 3. Tarsengliedes werden von dem
Klauenglied weit überragt. Klauenzahn sehr groß, innen konkav
schwach ausgebuchtet, mit dem Innenrande der Klaue nicht ver-
wachsen.
Errichtet auf Mesomphalia nigrolineata Champ., zu welcher
M. interrupta Champ. als Abart gehört.
Die Gattung erinnert in der Körperform an Omaspides, ist
aber hiervon durch andere Bildung der Fühler, die breiten Tarsen-
sohlen und die hinten dicht behaarten Epipleuren verschieden.
Poeeilaspsis Hope.
1a. Fühler mit 4 Basal-, 7 Endgliedern; die ersteren glatt, das 4.
wenig länger als das 5., kürzer als das 3.; die Endglieder
(auch das 5.) dicht behaart, kurz, kaum länger als dick, walzen-
förmig mit kreisföormigem Durchschnitt. Körper eiförmig,
stark gewölbt. Kopf sehr dick; Prosternum am Vorderrande
gerade, der Fortsatz mit einer Längsgrube. Klauen mit einem
kleinen, mit dem Innenrande der Klauen nicht verwachsenen,
spitzwinkligen Zahn. Nebrasfis nov. gen.
errichtet auf: P. corticina Boh. (Typus); hierher ferner
P. Iuteicollis m. (Verh. zool. bot. Ges. 1911, p. 252).
Von Pseudomesomphalia durch die kurzen, dicken Fühler
mit walzenförmigen Endgliedern verschieden.
1b. Fühler mit 5 Basal- und 6 Endgliedern. (Poecilapsis) 2
1c. Fühler mit 6 Basal- und 5 Endgliedern, ihre Grenze scharf;
die Basalglieder stark glänzend, das 3. bis 5. lang, das 6. kurz,
die Endglieder schwach keulig verdickt von kreisförmigem
Durchschnitt. Kopf ganz unter dem Halsschild verdeckt.
Prosternum schmal, flach, zwischen den Vorderhüften kaum
verengt. Halsschild quer-elliptisch, ohne Ausrandung vorne.
Körper flach. Epipleuren breit, hinten nur wenig verengt,
mehrerer Cassiden-Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 135
ihr Rand aufgebogen. Schenkel und Schienen dünn, Tarsen
sehr schlank, Klauen mit einem mäßig großen, spitzen Zahn,
der mit dem Innenrande der Klaue nicht verwachsen ist.
Anepsiomorpha nov. gen.
errichtet auf P. deplanata Boh.
2a. Endglieder der Fühler von kreisförmigem Durchschnitt, wenig
verdickt, dicht kurz behaart. Körper gewölbt, meist gerundet.
Grenze der Basal- und Endglieder der Fühler scharf.
Poecilaspis s. str. Hope.
(Typus: P. sedecim-pustulata F.; hierher die meisten Arten.
2b. Endglieder der Fühler flacher, von elliptischem Querschnitt,
wesentlich breiter als dick, die äußeren stärker verbreitert;
Grenze zwischen Basal- und Endgliedern undeutlich. Körper
oblong-subquadratisch, mäßig gewölbt.
Poecilaspidella nov. subgen.
hierher: P. proxima Boh. (Typus), duwplicata Boh., vittifera
Boh., histrio Boh., ferner nigritarsis m. nov. spec. und
conviva m. NOV. spec.
Amythra nov. gen.
Körper flach, wenig gewölbt, breit rechteckig. Kopf ganz
unter dem Halsschild verdeckt. Fühler mit 5 mäßig glänzenden
Basal- und 6 kurz behaarten Endgliedern mit scharfer Abgrenzung
dazwischen; das 1. Glied stark geschwollen, das 2. sehr klein,
kürzer als breit, das 3. fast dreimal so lang, das 4. und 5. etwas
kürzer, um die Hälfte länger als breit, die folgenden viel kürzer,
kaum so lang als breit, walzenförmig mit kreisförmigem Durch-
schnitt, am Ende kaum erweitert, wenig dicker als die Basalglieder.
Prosternum schmal, hinten zugespitzt, kaum erweitert, flach,
zwischen den Vorderhüften kaum verengt. — Halsschild elliptisch,
sehr stark quer, mit sehr kurzen Seiten und weit nach vorne
gerückten verrundeten Ecken. Flügeldecken ohne regelmäßige
Punktreihen, dreimal so lang als der Halsschild, an den Seiten fast
parallel, das Seitendach nicht durch eine Punktreihe abgesetzt,
am Rande und besonders hinten aufgebogen. Epipleuren hinten
wenig verschmälert. Klauen mit einem sehr kleinen, spitzen, mit
dem Innenrande der Klaue nicht verwachsenen Zahn.
Die Gattung wird auf Coßtocycla valıda Boh. (Mon. IIT., p. 291)
und Cassida reticulata Wagener (Mitt. Münch. Ent. Ver. V., 1881,
p. 50) aufgestellt; sie gehört zur Gruppe der Mesomphalitae neben
Poecilaspis, von welcher sie sich durch breiten, flacheren, recht-
eckigen Körper, andere Halsschildform und das breite, auf-
gebogene, hinten kaum verengte Seitendach unterscheidet.
Wagener gibt l.c. als Heimat seiner C. reticulata Buenos-Aires
an; in Wirklichkeit stammt die Art aus dem inneren Südamerika
(Goyaz) und dürfte sich in Argentinien höchstens in den nörd-
lichsten Staaten finden.
6. Heft
136 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
Da schon lange, bevor Wagener seine Cassida reticulata (1881)
beschrieb, eine Cassida (jetzt Cienochira) reticulata von Thunberg
(1786) existierte, ist der Name der Wagener’schen Art in vetifera
zu ändern.
Omoplata Hope und Omaspides Boh. |
Boheman trennt die beiden Arten unzureichend, indem von
Omoplata gesagt wird, daß die Endglieder der Fühler beim &
erweitert sind und das 3. Fühlerglied, so lang ist, als die beiden
ersten Glieder zusammen, während bei Omasprides die Fühler in
beiden Geschlechtern gleich gebildet und ihr 3. Glied nur so lang
als das 1. allein sein soll. Die obigen Merkmale für Omoplata
treffen jedoch nur auf einen Teil der bisher dort eingereihten Arten
zu und gehört insbesondere gerade der Typus marginata L. richt
zu diesen.
Ich versuche daher im folgenden eine neue Scheidung der
beiden Gattungen, wobei ich genötigt bin, aus der polymorphen
Gattung Omoplata mehrere heterogene Arten auszuscheiden.
Ich habe hierbei Omoplata albiventris Boh., maculicollis Boh. und
calcarata Boh., sämtlich angeblich aus Mexiko, außer Betracht
gelassen, da sie nach Champion (Biol. C. Amer. VI. 2) Physonoten
sind.
1a. Fühler mit 5 Basal- und 6 Endgliedern, Basal- und Endglieder
ähnlich gebildet, ihre Grenze undeutlich, das 3., 4. und 5. Glied
bereits spärlich und immer mehr mit einzeln stehenden Härchen
besetzt; das 3. Glied viel länger als das 4., die Endglieder sehr
wenig flachgedrückt.
Kopf ganz unter dem Halsschilde verborgen, dieser von
der Gestalt eines kleinen Kreisabschnittes, vorne voll gerundet,
ohne Spur oder Andeutung von Vorderecken; die Hinterecken
sind wenig vor der Basis gelegen und werden von den sehr
breiten, schwach vorgezogenen Schultern eingeschlossen.
Flügeldecken doppelt so breit als der Halsschild, mit sehr
breitem, an der Spitze kaum verschmälertem Seitendache,
dessen Epipleuren an der Spitze nicht behaart sind. Klauen
mit einem großen, zugespitzten, dreieckigen, mit dem Innen-
rande verwachsenen Zahn. Prosternum hinten schwach ver-
breitert, am Hinterrande abgestutzt, mit seichter Längsfurche.
Parechoma nov. gen.
Errichtet auf Omoplata semilineata Boh. aus Brasilien.
1b. Fühler mit 4 Basal- und 7 Endgliedern. Basal- und Endglieder
verschieden gebildet mit deutlicher Grenze. 2.
2a. Halsschild vorne tief ausgerandet, sodaß der Scheitel von oben
ganz sichtbar ist; das 4. Fühlerglied gehört zu den Basal-
gliedern und ist wenigstens unten glatt, glänzend, fast un-
behaart; die Endglieder sind in beiden Geschlechtern oben und
unten gleichgebildet, kurz behaart, wenig verbreitert, von
fast rundem Querschnitt. Halsschild kurz, von der Gestalt
mehrerer Cassiden- Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 137
eines halben Achteckes, hinten quer abgestutzt; die Flügel-
decken an der Basis doppelt so breit als der Halsschild, breit
abgestutzt, subtriangulär, hinten stark zugespitzt, das Seiten-
dach an der Spitze stark verschmälert. Körper nicht me-
tallisch. Klauenzahn groß, rechtwinklig, mit dem Innenrande
der Klaue verwachsen. Tarsen schlank, das Klauenglied ragt
weit über die Lappen des 3. Tarsengliedes hinaus. Klauen
fast gerade. ‚Prosternum hinten kaum gefurcht.
Xenicomorpha nov. gen.
Frrichtet für Omas scapularıs Boh. aus Zentral-Südamerika;
die Gattung gehört in die Verwandtschaft von Pseudomesomphalia.
2b. Halsschild vorne voll oder nur ganz wenig ausgerandet;
3a.
3b.
4b.
Scheitel von oben nicht sichtbar, sondern höchstens der
Oberrand des Kopfes. 9
Halsschild klein, dabei verhältnismäßig lang, nur um die Hälfte
oder wenig mehr breiter als lang, halbkreisförmig oder halb-
achteckig. Die Endglieder der Fühler mit nahezu kreisför-
migem Querschnitt, nicht oder kaum flachgedrückt, kurz.
Klauenzahn verdickt, angeschwollen.
Fühler mit 4 Basal-, 7 Endgliedern, mit scharfer Grenze;
die ersteren glatt, glänzend, die letzteren dicht behaart; die
Schulterecken in beiden Geschlechtern, beim & viel mehr als
beim 9, vorgezogen, weit über die Halsschildecken seitlich
vortretend, mehr minder spitzwinklig, nicht verrundet; der
Körper größtenteils metallisch (mindestens Unterseite, Hals-
schild, Naht und Ränder der Flügeldecken). Klauenzahn mit
dem Innenrande der Klaue nicht verwachsen, das 3. Fühler-
glied nicht wesentlich länger als das 4., die Endglieder der
Fübler in beiden Geschlechtern gleichgebildet, beim & nicht
verbreitert. Omoplata Hope.
Hierher: O. clypeata Voet (marginata L.) als Typus, ferner
O. biplagosa Boh., Bonfilsi Boh., distincta Boh., anaglyhta
Boh., signata Panz. , quadristillata Boh,, Weyenberghi Dohrn (mit
var. Baeri Spaeth) ; letztere Art weicht von den anderen durch
die spitzwinklig nach hinten ausgezogenen Halsschildecken ab.
Halsschild breit und kurz, mindestens doppelt so breit als
lang; dreieckig, trapezförmig oder halbkreisförmig; die End-
‚glieder der Fühler flach gedrückt; Klauenzahn an der Basis
4.
nicht geschwollen.
. Schulterecken des & weit vor- oder ausgezogen, beim @ ver-
rundet, nicht oder kaum vorgezogen, in beiden Geschlechtern
daher ganz verschieden gebildet. Das 3. Fühlerglied viel
länger als das 4. Körper gelb oder rötlich, die Oberseite
mit rötlicher, brauner oder schwarzer Zeichnung. 5.
Schulterecken des & nicht weit vorgezogen, höchstens etwas
breiter verrundet als beim $, Körperform in beiden Geschlech-
tern wenig verschieden. 6.
6. Heit
138 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
on
6b.
71a.
Endglieder der Fühler des $ verbreitert, oft sehr breit, unten
schwach konkav und lang franzig behaart.
Halsschild mehr minder subtriangulär, die Basis außen
kaum vorgezogen, ohne Basalzähnchen. Prosternum hinten
schwach erweitert, gefurcht, sein Hinterrand stumpf verrundet.
Körper subtriangulär, meist stumpf gehöckert. Klauenzahn
groß, mit dem Innenrande der Klaue verwachsen.
Echoma nov. gen.
Hierher als Typus: Omoplata flava L., ferner die meisten bisher
zu Omoplatia gezählten Arten. E. haematidea Boh. weicht
von den übrigen hierher gehörigen Arten durch wenig ver-
breiterte Endglieder der Fühler ab und stellt den Übergang
zu Omaspides Hope dar.
Die Beschreibung Boheman’s der Gattungsmerkmale von
Omoplata paßt nur auf Echoma.
. Endglieder der Fühler des & nicht verbreitert, unten nicht
ausgehöhlt, nicht lang behaart, wesentlich länger, aber kaum
breiter als die des 2. Halsschild beim 3 mit großem Basalzahn,
außerhalb desselben schräg und weit vorgezogen, die Hinter-
ecken von den Schulterecken eingeschlossen, letztere beim &
weit vorgezogen, breit und stumpf, unten mit einem hohen
Kiel. Prosternum hinten stark erweitert, flach, der Hinterrand
verrundet, Körper gerundet, nicht gehöckert, Klauenzahn
groß, spitzwinklig, mit dem Innenrande der Klaue verwachsen.
Paraselenis nov. gen.
Hierher: Omoplata a xillarıs Sahlb. und P. albida m. nov. spec.
. Halsschild am Vorderrande nicht ausgerandet, der Kopf von
oben nicht oder höchstens sein äußerster Vorderrand sichtbar;
Basis der Flügeldecken des & innerhalb der Schulterbeulen
ausgerandet. Schulterecken in beiden Geschlechtern verrundet,
beim d meist stärker, das 3. Fühlerglied kurz, vom 4. an Länge
kaum verschieden, dieses kaum länger als die nächstfolgenden.
Fühler in beiden Geschlechtern gleichgebildet. Seitendach
sehr breit. Omaspides Hope.
Typus: O. clathrataL. ;hierher außer den schon bisher allgemein
eingereihten Arten noch Omoplata irichroa Boh., tricolorata
Boh., pallidipennis Boh., Iheringi Spaeth, nigrolineata Boh.,
sowie wahrscheinlich die mir unbekannte Omoplata sublucida
Boh.
Halsschild am Vorderrande ausgerandet, der Kopf von oben
in der ganzen vorderen Hälfte sichtbar. Basis der Flügel-
decken innerhalb der Schulterbeulen beim & nicht ausge-
randet; das 3. Fühlerglied weniger kurz. Seitendach weniger
breit.
Das 4. Fühlerglied nicht oder kaum länger als das 5., viel kürzer
als das 3., die Endglieder etwas flachgedrückt, beim d& sehr
schwach erweitert. Halsschild trapezförmig. Schulterecken
mehrerer Cassiden- Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 139
beim d abgestutzt und ausgerandet, beim 2 verrundet. Klauen
mit mäßig großem, rechtwinkligen Zahn. Prosternum schmal,
bis zu den Vorderhüften mit tiefer schmaler Furche.
Paromaspides nov. gen.
Kleine, stark glänzende Arten mit gelben Flügeldecken,
rötlichem Körper und roten oder schwarzen Linien und Säumen.
Hierher: Omoplata sobrina Boh. (Typus); ferner O. vexabilis
Boh. (Naitereri Spaeth), dbrunneosignata Boh., dann wahr-
scheinlich die mir unbekannten, anscheinend nahe verwandten
Arten O. linergera Boh., squalida Boh., hemispila Boh. und
puella Boh.
7b. Das 4. Fühlerglied so lang als das 3., viel länger als das 5. und
die folgenden; die Endglieder stärker breitgedrückt und beim
& verbreitert, sehr rauh skulptiert. Halsschild subtriangulär.
Schulterecken beim ä verrundet abgestutzt. Klauen mit
einem sehr großen, lappenförmigen, außen nicht scharfeckigen
Zahn. Prosternum schmal, mit tiefer Furche.
Pseudechoma nov. gen.
Frrichtet auf Omoplata marginibennis m. aus Bolivia
und Peru.
Physonota Boh.
Aus dieser Gattung, welche schon von Champion auf die Arten
mit ungezähnten Klauen beschränkt wurde, sind die bisher dort
eingereihten Arten mit gezähnten Klauen auszuscheiden; sie zer-
fallen in zwei Gattungen:
a. Enagria nov. gen.
Körper flach, eiförmig, hinten zugespitzt. Kopf tief unter
dem Halsschilde zurückgezogen. Fühler mit 5 glänzenden, glatten
Basal- und 6 matten, schwach behaarten Endgliedern; Grenze
zwischen Basal- und Endgliedern undeutlich; das 3. Glied um
Y, länger als die übrigen, diese unter sich fast gleichlang, vom 6. an
verdickt, so lang als breit. Prosternum zwischen den Vorderhüften
schmal, flach, hinten sehr stark verbreitert. Klauenglied mit einem
sehr großen Zahn, der mit der Klauenbasis ın organischer Ver-
bindung steht. Flügeldecken mit sehr feinen, verloschenen Punkt-
reihen, deren letzte tiefer und gröber ist und das grob punktierte
Seitendach von der Scheibe trennt. Epipleuren hinten wenig
verschmälert. Schienen außen ohne Rinnen.
Hierher: Physonota ovata Boh. (Typus) und Enagria angulıfera
m. nov. spec., beide aus Mexiko.
b. Anacassis nov. gen.
Körper gewölbt, eiförmig oder fast oblong, hinten verrundet.
Kopf weniger tief unter dem Halsschild zurückgezogen, aber von
oben noch nicht sichtbar. Fühler mit 4 glatten, glänzenden Basal-,
7 matten, rauhen, behaarten Endgliedern, mit scharfer Zwischen-
6. Heft
140 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
grenze, vom 5. Gliede an mäßig verdickt. Prosternum zwischen
den Vorderhüften schmal, hinten kaum verbreitert, schwach ge-
furcht oder mit einem seichten Längseindruck. Klauenglied mit
einer die Klauenbasis einschließenden Erweiterung, die innen als
niedriger schmaler Zahn vorspringt; bei Ph. suleipennis Boh. ist
dieser zahnartige Vorsprung sehr klein, bei Zestudinaria Boh.
dagegen groß, lappenartig erweitert. Flügeldecken auf der Scheibe
und dem Seitendache dicht punktiert, ohne Punktreihen auf der
Scheibe; Scheibe und Seitendach nur durch eine Falte (ohne Punkt-
reihe) geschieden. Epipleuren hinten stark verschmälert. Schienen
außen mit Rinnen.
Hierher: Physonota atomarıa Boh., bipunctata Wgenr. (?),
brunnea Wgenr. (?), candıda Boh., dubia Boh.*), exarata Boh.,
fuscata Klug (Typus), ingrata Boh., langurda Boh., nigritarsis Boh.
(?), notativentris Wgenr. (?), prolixa Boh., rubronotata Boh., sul-
cibennis Boh., unicolor Burm (die wohl nur eine Abart von fuscata
ist), xerampelina Boh.; Mesomphalia crıbum F., maculatissima
Boh., Poecilaspis testudinaria Boh. und Punctulata Boh., endlich
Anacassis Fiebrigi m., Punclatissima m. und Bruchi m. (novae
species).
Cassida L.
Die verhältnismäßig wenigen noch gegenwärtig in der Gattung
Cassıda eingereihten amerikanischen Arten sind von den übrigen
Cassida-Arten so verschieden, daß ihre Abtrennung und die Auf-
stellung eigener Gattungen für sie notwendig ist; im folgenden
unterlasse ich dies jedoch vorläufig bezüglich der Cassıida bivitiata
Say und einiger verwandter Arten, da dieselben den Coptocyclen
aus der Gruppe der judarca F. so nahe stehen, daß sie nur im
Zusammenhang mit den letzteren Arten, deren Studium von mir
noch nicht beendet ist, geschehen kann.
Die übrigen bisher zu Cassıda gestellten amerikanischen Arten
zerfallen in folgende Gattungen:
A. Klauen ungezähnt.
1. Körper mäßig gewölbt, oben gleichmäßig konvex; Seiten-
dach am Rande aufgebogen. Kopfschild trapezförmig mit kaum
angedeuteten feinen Stirnlinien, flach, das Mittelstück über die
Seitenteile und über die Fühlerwurzel nicht erhoben. Grenze
der Basal- und Endglieder der Fühler scharf. Tarsen schlank,
die Lappen wenig verbreitert, das 3. Glied länger als am Ende
breit, die Klauen schräg, wenig divergierend.
Kopf ganz unter dem Halsschilde verborgen. Fühler 11-
gliedrig mit 6 glänzenden, dünnen Basal-, 5 matten, behaarten
Endgliedern, nicht gekniet, das 2. Glied fast kugelförmig, das 3.
wenig länger, das 4. und 5. untereinander gleich, länger als das 3.
*) Mit Physonota dubia Boh. (1854) ist synonym: Mesomphalia
seriata Boh. (1862).
mehrerer Cassiden- Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 141
und 6., die Endglieder viel dicker als die Basalglieder, dicht behaart.
Prosternum flach, breit, hinten erweitert. Schenkel und Schienen
dünn, letztere außen nicht gerinnt; die Klauen überragen die
Lappen des 3. Tarsengliedes, sie sind schlank, nach der Hälfte in
der Rundung gebogen. Halsschild quer-elliptisch, wesentlich
schmäler als die Flügeldecken, letztere in den Schulterecken vor-
gezogen, ihre Scheibe mit Punktreihen, das Seitendach durch einen
regelmäßigen Randstreifen abgesetzt. Jonthonota nov. gen.
Hierher: Cassida nigripes Ol. (Typus), novemmaculata Mannh.,
beide aus Nord-Amerika und mexicana Champ. aus Mexiko.
2. Körper hoch gewölbt, stumpf gehöckert;; Seitendach schräg,
nicht aufgebogen; Kopfschild dreieckig, das Mittelstück hoch über
die Seitenteile und die Fühlerwurzel erhoben, nasenförmig mit
senkrechtem Abfall über sie hinaustretend. Grenze der Basal-
und Endglieder der Fühler scharf. Fühler kräftiger, besonders die
Basalglieder viel dicker. Schenkel dick, die Tarsen kurz, stark
verbreitert, das 3. Glied an der Spitze breiter als lang; Klauen
kräftig, schon vor der Mitte gebogen, quergestellt.
Kopfschild ganz unter dem Halsschild verborgen; Fühler mit
6 glänzenden Basal- und 5 matten, kurz und schwach behaarten
Endgliedern, nicht gekniet, das 2. Glied um ein Viertel länger
als breit, das 3. kaum länger, das 4. wenig länger als das 3., das
5. länger als das 4. und 6. Die Endglieder nur wenig kräftiger
als die Basalglieder. Prosternum flach, zwischen den Vorder-
hüften stark verengt, hinten fast plötzlich erweitert und hier an
den Seiten vertieft, die Längseindrücke nach vorne zusammen-
laufend und bis zur Mitte fortgesetzt, der Vorderrand durch eine
seichte Ouerfurche abgesetzt; die Mittelhüften näher aneinander
gerückt, das Mesosternum länger. Schienen außen nicht gerinnt,
die Klauen überragen die Lappen des 3. Tarsengliedes. Halsschild
querrechteckig, an den Vorder- und Hinterecken ganz verrundet,
vorne seicht ausgerandet. Flügeldecken hochgewölbt, stumpf
gehöckert, in den Schulterecken nicht vorgezogen, viel breiter als
der Halsschild, die Scheibe uneben mit wenig regelmäßigen Reihen
eingestochener Punkte, das Seitendach durch einen regelmäßigen
Punktstreifen abgesetzt.
Scaeocassis nov. gen.
aufgestellt auf C. combusta Boh. vom Amazonenstrom. Sie steht
der Gattung Hybosa am nächsten und ist von ihr hauptsächlich
durch die kurzen verdickten Fühler, andere Halsschildform, ins-
besonders die nicht nach hinten vorgezogenen Hinterecken desselben
unterschieden.
B. Klauen gezähnt.
1. Fühler nur mit 5 glänzenden Basal- und 6 behaarten,
matten Endgliedern, letztere mäßig verdickt, viel länger als dick;
das 1. Glied sehr lang und schlank, kaum verdickt, die Wurzeln
6. Heft
- 142 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
der Fühler eng nebeneinander gestellt. Kopfschild flach gewölbt,
herausgehoben, stark glänzend mit einer kurzen, tiefen Mittel-
furche, dreieckig, gegen die Fühlerwurzel zugespitzt. Prosternum
hinten nicht verbreitert, zwischen den Vorderhüften nicht ein-
geengt. Epipleuren hinten schmal, stark verengt. Halsschild
schwach subtriangulär, die Basis außen kaum vorgezogen, die
. Hinterecken stumpfwinklig verrundet, die Seiten ziemlich gerad-
linig, schräg, über dem Kopfe sich im Bogen vereinigend; Vorder-
rand nicht ausgerandet. Flügeldecken wenig breiter als der Hals-
schild mit regelmäßigen Streifen und einer die Scheibe vom Seiten-
dache absetzenden regelmäßigen Punktreihe.
Agroiconota nov. gen.
Hierher Cassida tristriata F. (Typus) und Coplocycla stupidula
Boh., beide aus Süd-Amerika.
2. Fühler mit 6 Basal- und 5 Endgliedern.
a. Erstes Fühlerglied lang und schlank, mindestens doppelt so
lang als dick. Prosternum zwischen den Vorderhüften kaum
verengt, hinten wenig erweitert. Flügeldecken an der Basis
im Umriß an den Halsschild anschließend.
a. Halsschild am Vorderrande stärker als hinten gerundet.
Körper kurz-eiförmig. Schulterecken höchstens schwach
vorgezogen. Flügeldecken mit groben Punktstreifen.
(Hierher: Cassıda bivittata Say und mehrere andere Arten.)
ß. Halsschild am Vorderrande schwächer als am Hinterrande,
vorne gleichmäßig gerundet, der Hinterrand gebuchtet,
außen weit vorgezogen, die Form des Halsschildes daher
unregelmäßig, seine Hinterecken vor der Mitte der Längs-
axe gelegen. Körper langeiförmig, flachgewölbt. Flügel-
decken an der Basis außen stark vorgezogen, die Hals-
schildbasis umschließend, auf der Scheibe mit sehr feinen
Punktreihen. Klauen mit einem großen, durchsichtigen,
mit dem Innenrande der Klaue verwachsenen Zahn.
Philaspis nov. gen.
errichtet auf: Cassida seriatobunctata Spaeth, Coptocycla
polita Boh., Coptocycla bivulnerata Boh.
b. Erstes Fühlerglied kurz, stark verdickt, nur um die Hälfte
länger als dick. Prosternum zwischen den Vorderhüften ver-
engt, hinten stark erweitert. Flügeldecken an der Basis breiter
als der Halsschild, an ihn im Umriß nicht anschließend.
a. Flügeldecken mit sehr groben, eng gedrängten Punkt-
streifen, deren Zwischenräume nicht breiter als die Punkte
sınd. Körper nach den Seiten flach. Klauenzahn groß
und spitzig, mit dem Innenrande der Klaue verwachsen.
Kopfschild schmal, gegen die Stirne ohne erhabenen Rand
in der Mitte ohne Grube. Gratiana NOV. gen.
Hierher: C. spadicea Klug (Typus), Intescens Boh., conformis
Boh., graminea Klug, alle aus dem südlichen Südamerika,
mehrerer Cassiden -Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 143
dann Codtocycla insculpta Boh. aus Yukatan und Cassida
pallidula Boh. aus dem Süden von Nordamerika.
ß. Flügeldecken mit feineren Punktlinien, deren Zwischenräume
viel breiter als die Punkte sind. Körper nach den Seiten
mehr gewölbt. Klauenzahn klein, stumpf, eigentlich nur
eine zahnförmige Enderweiterung des Klauengliedes dar-
stellend. Kopfschild mit erhabenem Vorderrand und einer
tiefen Grube in der Mitte, breiter. Saulaspis nov. gen.
Hierher: C. bisirilineata Boh. und graphica Germ., beide aus
dem südlichen Südamerika, sowie wahrscheinlich auch C.
aemula Boh. aus Brasilien.
Cyelocassis nov. gen.
Körper flach, breit kreisrund; Kopf ganz unter dem Halsschild
verborgen. Fühler sehr lang, nach außen verdickt, gekniet, das
1. Glied sehr dünn und lang, wenig kürzer als die drei folgenden
zusammen, das 2. zwar verdickt, aber verhältnismäßig dünn,
doppelt so lang als breit, das 3. unmerklich kürzer als das 2., das
4. sehr lang, um die Hälfte länger als das 3., das 5. kürzer, das 6.
noch kürzer; das 1.—6. Glied glatt, glänzend, die folgenden schwach
behaart, etwas matt, verdickt, das 7. sehr lang, 24, mal so lang
als dick, das 8. bis 10. etwas kürzer, 2 mal so lang als dick, das 11.
von der Länge des 7. — Kopfschild schmal, zur Fühlerwurzel
etwas verengt, daher schwach trapezförmig, mehr als doppelt
so lang als breit, flach. Halsschild halbkreisförmig, an der Basis
abgestutzt, außen kaum vorgezogen, mit spitzwinkligen, wenig
vor dem Schildchen gelegenen Hinterecken. Flügeldecken flach
gewölbt mit breit ausladendem, flach ausgebreitetem Seitendache;
die Schulterecken schließen vollständig an die Halsschildecken an.
Seitendach durch eine Punktreihe von der Scheibe getrennt.
Tarsen sehr breit und kurz; die Klauen sind ungezähnt, ihre Spitze
nahe zur Basis gebogen; das 3. Tarsenglied hat verhältnismäßig
kurze, außen stark erweiterte Lappen, welche das kurze dicke
Klauenglied vollständig einschließen und mit ihren Borstenkränzen
darüber hinausragen. Die Gattung Cyclocassis, welche auf Cop-
tocycla circulata Boh. (Mon. Cassid. III., p. 211) aufgestellt wird,
ist durch die geknieten, außen stark verdickten, langen Fühler,
die kreisrunde Körperform und die Bildung der Tarsen sehr aus-
gezeichnet. Auf die Notwendigkeit, für diese Art eine eigene
Gattung zu begründen, hat schon Champion, Biol. C. Amer. VI.,
2, pag. 198 hingewiesen.
Crambelea nov. gen.
Körper gerundet eiförmig, gewölbt. Kopf vollständig unter
dem Halsschild verborgen. Fühler lang und ziemlich dünn, außen
kaum verdickt, die ersten 5 Glieder glänzend, glatt, vom 6. an matt,
behaart; die Grenze zwischen Basal- und Endgliedern sehr scharf;
Glied 1 dick, mäßig lang, 2. kugelig, verdickt, 3. länger als alle
6. Heit
144 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
anderen mit Ausnahme des Endgliedes, doppelt so lang als 2;
4. etwas kürzer als 3., 5.—10. untereinander fast gleich, noch etwas
kürzer. Kopfschild dreieckig, herausgehoben, zur Fühlerwurzel
abstürzend, ohne Stirnlinie. Die Endglieder der Taster sehr stark
verdickt. Halsschild annähernd verkehrt trapezförmig, vorne
viel breiter als hinten, mit deutlich erkennbaren, wenn auch ab-
gerundeten Vorder- und Hinterecken; die Basis ist"nämlich außen
sehr stark vorgezogen, sodaß daselbst sehr stumpfwinklige ver-
rundete Hinterecken entstehen, vor denen sich die Seiten schräg
zu den Vorderecken erweitern, welch’ letztere in der Ouerlinie
des letzten Längsviertels gelegen, spitzwinklig, breit verrundet
sind; der Vorderrand ist nicht ausgerandet, flach gerundet. Schild-
chen dreieckig. Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, ihre
Schulterecken weit vorgezogen, die Scheibe stumpf gehöckert,
grob punktiert gestreift, vom Seitendache durch eine tiefe Punkt-
reihe getrennt.
Tarsen schlank, die Lappen des 3. Tarsengliedes schmal und
lang, das Klauenglied dünn, die Klauen ungezähnt, groß, in weitem
Bogen gebogen, länger als die umgebenden Borstenkränze.
Diese durch das behaarte 6. Fühlerglied, die Kopf-, Halsschild-
und Tarsenbildung ausgezeichnete Art wird auf Batonota illudens
Boh. (Mon. II., p. 182), womit Coptocycla intumida Boh. (Mon. TII.,
p. 410) ident ist, aufgestellt und gehört zur Gruppe der Coftocyclen.
Rhoia nov. gen. (prope Hybosa Boh.).
Körper gerundet, hochgewölbt, ohne Höcker; der Kopf ganz
unter dem Halsschild verborgen, von oben nicht sichtbar; Kopf-
schild dreieckig, durch eine hohe, scharfe Außenkante über die
Stirne erhoben, innen leicht vertieft. Fühler 11gliedrig, ziemlich
kurz, den Halsschild nicht überragend; die Grenze der Basal- und
Endglieder liegt zwischen dem 7. und 8. Gliede, ist aber nicht
scharf, da das 7. Glied bereits ziemlich stark behaart, dabei aber
noch glatt, glänzend ist; die Basalglieder sind glatt, glänzend,
unbehaart, die Endglieder dicht runzelig punktiert, matt, behaart,
im übrigen aber in der Bildung von den Basalgliedern wenig ver-
schieden, walzenförmig, in ihrer ganzen Länge von gleicher Dicke;
das 2. Glied fast kugelförmig, verdickt, das 3. nur wenig länger,
nach dem Ende angeschwollen, das 4., 5. und 7. um 4, länger, so
lang wie das Endglied, das 6. und 8. bis 10. etwas kürzer, aber immer
noch länger als dick. Letztes Tasterglied sehr dick angeschwollen.
Prosternum schwach gewölbt, an den Seiten zwischen den Vorder-
hüften fein gerandet, nicht ganz leistenförmig, hinten erweitert,
am Ende abgestutzt. Beine ziemlich kurz und dick, die Schienen
außen gefurcht, die Tarsen mit breiten, unten dicht besohlten
Gliedern, Klauen divergierend, ungezähnt.
Halsschild sehr kurz und breit, vorne voll gerundet, die Vorder-
ecken sehr schmal verrundet, in der Anlage spitzwinklig, die Hinter-
mehrerer Cassiden- Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 145
ecken fehlen. Flügeldecken ohne Punktreihen, ihre Scheibe vom
‚Seitendache nicht durch eine Randreihe abgesetzt, sondern nur
durch eine sehr seichte, vorne ganz verschwindende Rinne. Seiten-
dach fast senkrecht abfallend, die Epipleuren hinten mäßig schmal,
ihr Innenrand undeutlich.
Rhoia steht der Gattung Hybosa Boh., hauptsächlich in der
Körperform, Halsschild- und Fühlerbildung am nächsten, ist aber
an dem Fehlen einer Randpunktreihe zwischen Scheibe und Seiten-
dach der Flügeldecken von dieser Gattung wie von allen anderen
amerikanischen Cassıda- und Coßtocycla-Arten (sensu Boheman)
verschieden. Aybosa hat überdies nur 6 Basalglieder an den
Fühlern, die Endglieder sind stärker verdickt, von den Basal-
gliedern verschieden gebildet.
Rhoia Clavareaui nov. spec.
Gerundet, hochgewölbt, ohne Höcker, glänzend, dunkel-
granatrot, nur die 4 letzten Fühlerglieder schwarz. Kopfschild
glatt, glänzend. Halsschild 21, mal so breit als lang, von rückwärts
gesehen annähernd von der Form einer sehr gestreckten Ellipse.
mit sehr schmal verrundeten, in der Anlage sehr spitzwinkligen
Ecken, wobei der Vorderrand einen sehr flachen, der Hinterrand
einen stärker gerundeten Bogen bildet, von vorne gesehen hat der
Halsschild die Form eines fast gleichseitigen Dreieckes; der Vorder-
rand ist über dem Kopfe sehr schwach aufgebogen, nirgends ge-
randet, die Scheibe sehr fein, zerstreut punktuliert; Mittellappen
breit, flach. Schildchen klein, dreieckig. Flügeldecken gewölbt,
ebenso wie der Halsschild fein zerstreut punktuliert, das Seitendach
fällt mit der Scheibe in einer Ebene ab und ist von ihr nur durch
eine etwas glattere, an den Rändern kaum merklich stärkere
punktierte seichte, nur vorne deutliche Falte getrennt.
9x8 —10.5x9 mm. |
Brasilien, Provinz Goyaz.
Herr Clavareau, der bekannte Chrysomelidenkenner, nach dem
ich die Art mit Vergnügen nenne, war vor Jahren so freundlich,
von dieser interessanten Casside mir zwei Stück für meine Sammlung
zu übergeben; ein drittes Stück, ebenfalls aus der Provinz Goyaz,
von Jatahy stammend, erwarb ich mit der Donckier’schen
Sammlung.
In Färbung, Form und Skulptur erinnert Rhoia Clavareanı
an die bekannte westafrikanische Conchyloctenia hepatica Boh.
Tauroma caprigena nov. spec.
Lebhaft metallgrün, die Schulterdorne und Ränder zuweilen
mit schwachem bläulichem Schimmer. Rechteckig, hoch gewölbt,
ohne Höcker, stark glänzend. Die Fühler mit 6 Basal-, 5 End-
gliedern und scharfer Grenze zwischen ihnen; das 6. Glied um 14
kürzer als das 5. und nur halb so lang als das 7. Flügeldecken
ohne Skutellarstreifen, wohl aber mit einem abgekürzten, unregel-
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 6. 10 6. Heft
146 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
mäßigen Streifen außerhalb des 1. Punktstreifens. Der Halsschild
doppelt so breit als lang, über dem Kopfe tief ausgerandet, mit
stumpfen abgerundeten Vorderecken, die Seiten nach hinten zuerst
schräg erweitert, von der Mitte an sehr schwach verengt, die Hinter-
ecken rechtwinklig; die Scheibe fast glatt, nur verloschen und sehr
zerstreut, ganz seicht punktiert, mit einem vorne und hinten ab-
gekürzten tieferen Mitteleindruck und je 3 viel seichteren daneben;
die Seiten matt, kaum punktiert. Die Flügeldecken mit groben
innen gereihten, ziemlich entfernt voneinander stehenden Punkten,
die außen und hinten seichter werden; ihre Zwischenräume glänzen
seidenartig und sind außen kleiner, innen kaum größer als die Punkte
selbst. Die Schulterfortsätze sind gekielt, vorne und hinten aus-
gehöhlt. 15x11 mm (inkl. Dorne 16 mm).
Amazonas, Obidos (Rio Branco); die Typen in meiner
Sammlung.
T. caprigena ist der T. bicornis L. nahe verwandt, etwas kürzer
und breiter, grünmetallisch, ferner durch auf der Scheibe weniger
glänzenden, etwas deutlicher punktierten Halsschild, dessen Seiten
hinten nicht ausgeschweift und dessen Hinterecken nicht spitz
sind, unterschieden; die Punkte auf den Flügeldecken sind gröber,
weniger zerstreut, indem bei bscornis die Zwischenräume innen und
außen viel größer als die Punkte sind.
T. smaragdına Boh., von welcher ich ein von Baly determi-
niertes Stück besitze, ist der 7. caprigena in Färbung und Umriß
ähnlich, jedoch eine Paratauroma, bei der das 6. Fühlerglied
rauh, nur schwach glänzend, so lang als das 5. und nur um 4
kürzer als das verdickte 7. Glied ist; auch ıst der Halsschild innen
sehr dicht punktiert, außen grobkörnig gerunzelt, die Flügeldecken
sind mit Ausnahme der Höckerstelle sehr dicht, dabei tief punktiert,
mit sehr schmalen Zwischenräumen.
Tauroma Clavareaui nov. spec.
Von fast quadratischem Umriß, nur wenig länger als breit,
mäßig gewölbt, stumpf gehöckert, oben dunkel bronzefarben, ganz
matt, nur die Naht und Kanten glänzend, unten heller bronzefarben,
glänzend.
Fühler mit 6 schwach glänzenden Basalgliedern, von denen
nur das 3. länger ist; die 5 matten Endglieder sind wesentlich länger,
dabei etwas kräftiger, das 7. um die Hälfte länger als das 6., die
Flügeldecken neben der Naht mit einer glänzenden Kante zwischen
Basıs und Höcker, innerhalb eine Längsvertiefung mit einigen
undeutlichen Punkten des Skutellarstreifens. '
Halsschild nicht ganz zweimal so breit als lang, über dem Kopf
tief ausgerandet, die Seiten bis zur Mitte schräg, dann senkrecht,
kaum erweitert zur Basis, die Hinterecken etwas spitziger als recht-
winklig, die Scheibe vor dem Schildchen mit einer seichten Mittel-
grube und davor mit zwei ganz an einander stehenden noch kleineren
mehrerer Cassiden- Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten 147
Grübchen, hier mit undeutlicher Andeutung einer kurzen Mittel-
furche, in der Umgebung derselben mit einigen gröberen Punkten,
auf den Seiten nur sehr undeutlich und fein punktiert.
Flügeldecken mit einem kurzen, gekielten Schulterdorn, die
Seiten sehr schwach verengt, die Spitze abgestutzt, die Hinterecken
wenig verrundet; der niedrige sehr stumpfe Höcker fällt nach
vorne und rückwärts gerade ab, nach vorne steiler; die Nahtkante
ist dick, glänzend, hoch aufgeworfen, außen gut begrenzt, innerhalb
des Scutellarstreifens aber erloschen. Die Scheibe hat fein ein-
gestochene, nur an der Naht deutlich gereihte Punkte, deren ver-
tiefter Mittelpunkt von einem blaumetallischen Hofe umgeben ist;
die Zwischenräume der einzelnen Punkte sind breit, stellenweise
retikuliert und dann meist heller metallisch; ein undeutlicher Kiel
geht von der Schulter auf der Mitte der Scheibe bis in zwei Drittel
ihrer Länge, ein zweiter von demselben Ausgangspunkt zur Höcker-
beule; das flache Seitendach hat nur innen eingestochene Punkte.
12.5 x10 (inkl. Dorne 12.5) mm.
T. Clavareaui ist am nächsten mit T. ignava Boh. verwandt,
aber durch die eigentümliche Punktierung auf den Flügeldecken,
die Kiele auf denselben, viel schmäleren, etwas höheren Höcker,
schmälere, außen scharf begrenzte Nahtkante, weniger verrundete
Hinterecken der Flügeldecken verschieden.
Ecuador. — Von Herrn Clavareau mir freundlichst überlassen.
Tauroma Championi nov. spec.
Unten blaugrün, oben reiner ınetallgrün mit bläulichem
Schimmer auf dem Höcker, in den Schulterfortsätzen und auf dem
Seitendache der Flügeldecken. Fühler mit 6 glänzenden Basal-
und 5 mäßig verlängerten, matten, zuletzt kaum metallischen
Endgliedern. Halsschild trapezförmig, über dem Kopfe sanft
ausgerandet, die Seiten nach hinten zuerst sehr schräg, dann
weniger und dabei sehr schwach ausgerandet, die Hinterecken
spitz, nach hinten vorgezogen; die Scheibe sehr grob, dicht runzelig
punktiert, das Vordach viel feiner, noch dichter gerunzelt und
punktiert. Die Flügeldecken um die Hälfte länger als breit, hoch
gewölbt, hinter der Basis mit einem gemeinsamen, stumpfen, nach
vorne und rückwärts gerade abfallenden Höcker, vor demselben
mit einem aus wenigen (2—8)Punkten bestehenden Skutellarstreifen,
der außen nicht von einem breiteren oder mehr erhabenen Zwischen-
raum begrenzt wird. Die Scheibe ist dicht, sehr grob, grubig
punktiert, die Zwischenräume der Punkte sind nicht breiter als
die Punkte selbst, aber nicht schmal, leistenförmig. Die Schulter-
ecken sind in sehr lange Dorne ausgezogen. 13x9 mm.
T. Championi ist der T. azureicornis Chevr. sehr nahe verwandt
und dürfte mit ihr in den Sammlungen oft vermengt sein; sie
unterscheidet sich durch den deutlichen, stumpfeckigen Höcker,
an dessen Stelle bei 7. azureicornis eine hohe gerundete Wölbung
10* 6. Heft
148 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
ist, durch längere Schulterdorne, kürzeren, breiteren, in der Mitte
viel dichter punktierten Halsschild, spitzer ausgezogene Hinter-
ecken desselben; die Profillinie ist hinten gerade, bei azureicornis
schwach konvex.
T. Championi ist bisher nur aus Costa-Rica bekannt. Es ist
zweifellos, daß das von Herrn Champion in seiner verdienstvollen
Bearbeitung der Cassidin? in der Biologia Centr. Americ. (VI. 2,
p. 132) erwähnte Stück der T. azureicornis aus Cache in Costa-Rica
zu Championi gehört und daß sonach T. azureicornis bisher von
dort nicht nachgewiesen ist.
Nebroma humerosa nov. spec.
Der N. Klugi m. (Tauroma antigua Klug) so nahe stehend,
daß die Hervorhebung der Unterschiede genügt.
Etwas größer und breiter und höher gewölbt. Der Halsschild
vorne etwas tiefer ausgeschnitten, seine Seiten hinter der Mitte
mit einer deutlichen stumpfen Ecke, vor derselben sehr sanft
ausgerandet, hinter ihr zu den Hinterecken deutlich verengt, die
Punktierung der Scheibe gröber und tiefer (bei Klugi ist die Ecke
verrundet, die Seiten dahinter sind nicht verengt, die Punktierung
ist seichter und feiner). Die Schulterecken sind deutlich nach außen
vorgezogen, der Rand im Übergang von ihnen zu den Seiten im
Winkel gebrochen, die Oberkante des kurzen Schulterdornes höher
aufgebogen, der Basalrand zwischen dem Dorne und den Hinter-
ecken des Halsschildes eingebuchtet, konkav (bei Klugı sind die
Schulterecken gar nicht oder kaum vorgezogen, der Rand hinter
ihnen gerade oder sanft konkav, die Oberkante ist nicht aufgebogen,
der Basalrand konvex). Die Scheibe der Flügeldecken ist höher
gewölbt, kräftiger gehöckert, der Höcker mehr herausgehoben,
schmäler und steiler, mehr zusammengedrückt, mit tieferen Ein-
drücken im Basaldreieck und an den Seiten, die Rippen kräftiger,
die Punktierung tiefer und deutlicher (bei Klugi verläuft der Höcker
nach den Seiten fast gerade, die Eindrücke im Basaldreieck sind
sehr seicht, jene an den Seiten kaum vorhanden). 13x11 mim.
N. humerosa m. liegt mir zahlreich aus Jatahy in der Provinz
Goyaz, ferner in einzelnen Stücken aus der Provinz San Paulo
vor; ihr Verbreitungsgebiet scheint also näher dem Äquator zu
liegen, als das der mehr südlich vorkommenden N. Klugi, die aus
Südbrasilien beschrieben, ihre Hauptverbreitung in Paraguay hat;
vielleicht sind es nur Rassen einer Art.
Polychalea retipennis nov. spec.
Der P. metallica Klug nahe verwandt, gleich gefärbt und ähnlich
skulptiert; größer, der Halsschild im Verhältnis breiter, viel gröber
und dichter nadelrissig; die Flügeldecken hinter den Schultern
breiter, stärker erweitert, zur Spitze mehr verengt; der Höcker
höher, die Profillinie stärker im Winkel gebrochen; die Scheibe
der Flügeldecken mit viel tieferen, von hoher Retikulierung ein-
mehrerer Cassiden- Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten 149
geschlossenen Grübchen, deren Grund erzgrün ist. Von P. ruderaria
Er., mit der sie die gleiche Größe und Form hat, durch viel gröbere
"Nadelrisse auf dem Halsschild, und die hohe, schmale Retikulierung
der Flügeldecken verschieden; auch sind die Seiten des Halsschildes
nach hinten weniger verengt, die Hinterecken mehr rechtwinklig,
sein Vorderrand seichter ausgerandet.
Oben bronzeglänzend, unterseits samt den Fühlern tief
metallblau, gewölbt, mehr als doppelt so breit als lang, mit der
größten Breite im Halsschilde; dieser fast doppelt so breit als lang,
vor der Mitte am breitesten, die Seiten zu den nahezu rechtwinkligen
Hinterecken sehr schwach verengt, die Oberseite dicht und grob
nadelrissig, an den Seiten feinkörniger. Die Flügeldecken hinter
den verrundeten Schulterecken schwach erweitert, niedrig und
stumpf gehöckert mit beiderseits gerader Profillinie und großen
Grübchen, deren Zwischenräume eine hohe, mäßig schmale Reti-
kulierung bilden; das Seitendach wird von der Scheibe durch eine
dichtere Reihe etwas feinerer Grübchen abgesetzt, neben welcher
außen eine zweite viel größere Grübchen enthaltende steht.
8x5 —8.5x5.5 mm. Brasilien, Provinz Goyaz, Jatahy.
Ich besitze die neue Art ın größerer Anzahl aus der Sammlung
Donckier.
Neomphalia huallagensis nov. spec.
Gerundet, mäßig hoch gewölbt, schwach glänzend, oberseits
sparsam kurz gelb behaart, unten schwarz, der Halsschild matt,
pechschwarz mit 2 kleinen, gelbbraunen Makeln beiderseits der
Mitte und ebenso schmal gesäumtem Mittel des Vorderrandes,
Schildchen schwarz, Flügeldecken rotbraun mit bis hinter die
Mitte sehr schmal schwarz gesäumter Naht und undeutlichen
helleren, durchscheinenden Flecken auf dem Seitendache und
vor der Spitze.
Der N. Bang-Haasi m., die ebenso wie N. huallagensis aus den
Gebirgen Perus stammt, äußerst ähnlich, in folgenden Punkten
verschieden: Die Fühler sind ganz schwarz, das 5. Glied ist schlank,
wenig kürzer als das 4., viel länger als das 6., außen kaum erweitert.
Bei N. Bang-Haasi sind die Fühler bis einschließlich des 5. Gliedes
auf der Unterseite gelb, das 5. ist wenig länger als das 6., viel
kürzer als das 4., nach dem Ende verdickt. Die Flügeldecken sind
bei N. huallagensis niedriger gewölbt, der Höcker ist stumpf ver-
rundet, seine Profillinie fällt nach vorne ohne Einbuchtung etwas
schräg ab, nach rückwärts verläuft sie fast eben; die Naht ist im
Basaldreieck kaum herausgehoben; bei N. Bang-Haasi fallt der
Höcker vorne steil ab, die Profillinie hat vorne eine Einbuchtung,
hinten ist sie schwach geneigt; das Basaldreieck ist tief eingedrückt,
die Naht daselbst hoch herausgehoben. Die Punktierung der Scheibe
ist bei N. huallagensis viel gröber, dabei aber seicht, weniger
gedrängt, das Seitendach ist feiner als die Scheibe runzelig punktiert,
bei N. Bang-Haasi gleich stark. Die Schulterecken des 3 sind beı
6. Heft
150 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
N. huallagensis etwas mehr vorgezogen, weniger breit verrundet.
Das Seitendach und das Ende der Scheibe sind innen hell durch-
scheinend; durch eine undeutliche dunkle Querbinde an der Stelle
der Seitendachbrücke wird dieser helle gelbe Fleck in 2 große
Makeln geteilt, von denen die 2. ın der Mitte des Seitendachs
beginnt, an der Biegung auf die Scheibe übergeht und hier die
Naht erreicht. Bei N. Bang-Haası sind Halsschild und Flügeldecken
einfärbig. $ 13x11.5 mm.
Ich besitze seit Jahren von dieser Art ein $, das von Herrn
G. A. Baer am Rio Mixiollo in der Provinz Huallaga in Peru
im Juli oder August 1900 gesammelt wurde.
Neomphalia lurida nov. spec.
Gerundet, hinten wenig zugespitzt, gewölbt, oben kaum
glänzend, schwarz, die Basis der Fühler etwas heller, die Flügel-
decken schmutzig braungelb mit schmal schwarzgesäumter Naht
und Außenrand und glatten, glänzenden, schwarzen Schulterbeulen ;
der Nahtsaum bis zum Höcker etwas breiter; Halsschild beiderseits
der Mitte mit einer dicht gelbgreis behaarten großen Makel, die
Flügeldecken sehr kurz, mäßig dicht gelb behaart.
Der Halsschild annähernd halbkreisförmig, um ein Viertel
breiter als lang, an den Seiten hinten verengt, über dem Kopfe
seicht ausgebuchtet; seine Oberseite glatt, bis auf die Haarmakeln
glänzend. Flügeldecken stumpf gehöckert, die Profillinie vorn
ausgebuchtet, anfangs steiler, hinten gerade; die Scheibe dicht,
ungleichmäßig punktiert, ebenso das Seitendach; die Falte zwischen
Scheibe und Seitendach dichter als die übrige Oberseite punktiert.
13x11.5 mm. Kolumbien. In meiner Sammlung aus jener von
Herrn van de Poll.
Der N. poecilasboides Baly zunächst verwandt, von ihr durch
ganz andere Färbung, viel höheren Höcker, schmäleren und IAugeren
Halsschild verschieden.
Neomphalia sexguttata nov. spec.
d: 11x10 mm; 2: 13x10 mm.
Bläulichgrün, auf jeder Flügeldecke drei kleine, blutrote, etwas
erhabene Makeln; der Halsschild doppelt so breit als lang, fein
gerandet, vorne seicht ausgerandet, die Seiten zuerst sehr schräg,
bis zur Mitte erweitert, hier ohne deutliche Ecke verrundet, dann
zur Basis sehr schwach verengt, die Scheibe fast glatt, äußerst
fein und zerstreut punktuliert. Die Flügeldecken an der Basis
viel breiter als der Halsschild, mit seitlich weit abstehenden Schulter-
ecken; die Scheibe stumpf gehöckert und grob, in der Umgebung
der Seitendachbrücke noch gröber und runzelig, um den Höcker
feiner und zerstreuter punktiert; vor der Spitze werden die Punkte
feiner; das Seitendach ist sehr fein, gegen den Rand undeutlich
punktuliert: von den blutroten Makeln steht die 1. an der Basis
zwischen Schulterbeule und Naht, sie ist sehr klein, rund; die 2.
mehrerer Cassiden-Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 151
auf dem Seitendache, viel größer, unregelmäßig, mit einigen tiefen
Punkten, die 3. in der Quermitte der Flügeldecken und */, der
Länge ist noch kleiner als die erste.
N. 6-guttata ıst der N. similata Boh. sehr ähnlich, ihre Ober-
seite ist aber blaugrün, bei somzlata bronzegrün, die Blutflecken sind
bei samvlata größer; der Höcker ist bei sexguttata merklich stumpfer
und flacher, die Profillinie hinten geradlinig, sogar etwas zu konvex
neigend, bei similata äußerst schwach konkav ausgebuchtet; die
Punktierung der Flügeldecken ist bei sexguitata viel gröber. Der
wesentlichste Unterschied beider Arten sind jedoch die sexuellen
Merkmale im Umriß; das $ von 6-guttata hat die Basis der Flügel-
decken neben den Schulterecken schwach ausgerandet, die
Schulterecken selbst sehr stumpfwinklig; bei simrlata ıst die Basis
gerade, die Ecken sind fast rechtwinklig. Beim $ von sexgutiala
sind die Schulterecken quer abgestutzt, rechtwinklig, das Seiten-
dach schmäler, stärker geneigt; bei simrlata sind die Schulterecken
vorgezogen, spitzwinklig, das Seitendach breiter, weniger geneigt.
Ein Pärchen mit der Fundortangabe Pernambuco in meiner
Sammlung.
Neomphalia lojana nov. spec.
Eiförmig, um die Hälfte länger als breit, mit der größten
Breite vor der Mitte der Flügeldecken, von hier nach hinten stärker
als nach vorne verengt, schwach zugespitzt; ziemlich hoch gewölbt,
ohne Spur eines Höckers. Schwarz, der Halsschild neben dem
Kopf mit einem bräunlichen Saum, die Flügeldecken braunrot
mit schmalem schwarzen Naht- und Seitensaum, ebensolcher
Schulterbeule und einer schmalen Ouerbinde in der Mitte des
Seitendaches, die bis an die Scheibe reicht.
In der Körperform der N.paupertina Boh. zunächststehend, außer
der Färbung durch schmälere Körperform, viel höhere Wölbung,
dicht punktierten Halsschild, dichtere, nicht von Netzen einge-
schlossene Punktierung der Flügeldecken verschieden.
| Der Halsschild annähernd fünfeckig, die Hinterecken recht-
winklig, aber verrundet, die Seiten davor zuerst gerade, kaum
erweitert, dann im Winkel in schräge Richtung gebogen; die
Oberfläche sehr dicht und fein, etwas runzelig punktiert, die
Seiten dichter, die Mittellinie stellenweise glatt. Die Flügeldecken
mit seitlich über den Halsschild weit hinaustretenden, mäßig vor-
gezogenen, verrundeten Schulterecken und äußerst dicht, etwas
runzelig punktierter Scheibe und noch feiner, ebenso dicht punk-
tiertem Seitendach. 11x8.5 mm. Mus. Hamburg: Süd-Ecuador,
Loja (Dr. F. Ohaus coll. 11. X. 1905). 1 Expl.
Neomphalia paupertina Boh. von Peru und Ecuador, von der
bisher nur bronzegrüne Stücke beschrieben und bekannt waren,
wurde von Herrn Dr. F. Ohaus bei Loja in Ecuador auch in einem
Stück mit tief violettblauer Oberseite aufgefunden. (Mus. Ham-
burg.).
6. Heft
152 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
Neomphalia moderata (Dohrn ı. coll.) nov. spec.
d: 15x12.5 — 16x13 mm; 2: 17x13 — 18.5 x14 mm. Der
N. caudata Boh. sehr nahe verwandt, in Umriß, Größe und Zeich-
nung äußerst ähnlich, nur in folgender Hinsicht unterschieden:
Die Zeichnung auf den Flügeldecken ist ein weniger lebhaftes Rot
und anders angeordnet; sie besteht in einer undeutlich genetzten
Binde, die sich vom ersten Viertel des Seitendaches schräg nach
innen zur Naht zieht und diese erst in der Mitte zwischen Höcker
und Spitze erreicht; es bleibt daher ein an der Naht weit zurück-
reichendes Dreieck schwarz; eben diese Farbe hat die Spitze;
bei N. caudata beginnt das Rot auf dem Seitendach näher der Basis,
reicht auf ihm meist weiter rückwärts und ist auf der Scheibe auch
ım Basaldreieck sowie neben dem Höcker mehr minder vorhanden;
die Netzung ist größer und deutlicher, fehlt aber auf der Scheibe
oft gänzlich, während sie bei N. moderata zwar undeutlicher, aber
besonders rückwärts konstanter ist. N. moderata ist überdies von
caudata durch breiteren Körper, weniger rasch verengte, hinten
nicht ausgeschweifte, viel weniger spitz ausgezogene Flügeldecken,
längeren, nach hinten weniger verengten Halsschild, viel weniger
vorgezogene, breiter verrundete Schulterecken verschieden; die
Bildung des Höckers ist bei beiden Arten gleich. Ä
N. textilis ist von N. moderata durch breiteren und kürzeren,
hinten rascher verengten Körper, weniger spitz ausgezogene
Flügeldecken, stumpferen, vorne weniger steil abfallenden Höcker
mehr ziegelrote, über die ganze Scheibe sich erstreckende Reti-
kulierung der Flügeldecken, viel dichtere Behaarung verschieden.
N. Steinherli und deliciosa sind von N. moderata durch viel
breiteren, herzförmigen Umriß, andere Zeichnung verschieden.
Coll. Spaeth: Kolumbien, Manizales. Deutsch. Ent. Mus.: Ko-
lumbien (coll. Kraatz ex. coll. Stark).
Neomphalia pavens nov. spec.
Eiförmig, hinten zugespitzt, unten stark, oben kaum glänzend,
ganz schwarz, nur die Flügeldecken dicht blutrot genetzt, wovon
nur die Naht vor dem Höcker und eine zur Schulterecke ziehende
breite Binde freibleiben.
Der N. caudata Boh. sehr nahe verwandt, in Hinsicht der
Zuspitzung des Flügeldeckenendes zwischen ihr und N. textils
Boh. in der Mitte stehend, von beiden durch den nach vorne in
sanfter Biegung abfallenden Höcker verschieden; derselbe ist
niedrig, oben breit verrundet, seine Profillinie hinten ganz gerade,
vorne sehr schwach ausgebuchtet, bei den beiden verglichenen
Arten tritt der Höcker knopfförmig hervor, seine Profillinie ist
vorne tief ausgebuchtet, zuerst sehr steil, dann wenig geneigt.
Der Halsschild ist bei N. favens wie bei N. caudata gebildet, die
Seiten aber hinten nicht verengt, seine Oberfläche sehr dicht und
fein, ziemlich tief punktiert. Die Schulterecken sind viel weniger
mehrerer Cassiden- Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 153
als bei N. caudalta vorgezogen, breiter verrundet; die Spitze der
Flügeldecken ist kurz zugespitzt, aber nicht wie bei N. caudata
in einen Schnabel verlängert; die Seiten sind daher hinten nicht
ausgeschweift, weniger schnell zugerundet; die Scheibe ist stärker
glänzend, etwas feiner punktiert.
Von N. textilis ist N. pavens außer der Höckerbildung durch
schmäleren, verhältnismäßig längeren Halsschild, nicht behaarte
Flügeldecken, lebhafter blutrote Retikulierung verschieden; sie
ist überdies schlanker, hinten mehr zugespitzt. 16.5x13 mm.
Kolumbien. In meiner Sammlung aus jener von Donckier.
Neomphalia inspicata nov. spec.
Gewölbt, stumpf gehöckert, subtriangulär, sehr fein und kurz
spärlich behaart, oben matt, schwarz, die Fühlerbasis rötlichbraun,
die Flügeldecken je mit 7 kleinen blutroten Flecken, von denen
einige zuweilen erlöschen.
In Umriß und Größe in beiden Geschlechtern der N. assımilıs
Boh. ähnlich, das & viel kürzer, im Verhältnis breiter als das 9,
beide subtriangulär, aber ersteres gerundet, letzteres eiförmig,
das ® hinten stärker zugespitzt. Der Halsschild ist doppelt so breit
als lang, über dem Kopfe ausgerandet, die Seiten sind nach hinten
verengt, seineScheibe ist fein und zerstreut punktuliert, die Pünktchen
aber tief, mit einem Härchen im Mittelpunkte. Flügeldecken um
Y, breiter als der Halsschild, mit schwach vorgezogenen, abge-
rundet spitz- oder rechtwinkligen Schulterecken, dahinter bis vor
die Mitte etwas erweitert, dann in sanftem Bogen zugespitzt. Der
. Höcker hoch, stumpf, nach vorne fast senkrecht abfallend, seine
Profillinie daher vorne tief konkav gebuchtet, hinten schräg, fast ge-
rade. Die Scheibe der Flügeldecken ist sehr grob und tief, ungleich-
mäßig punktiert ; in der Einsenkung hinter der Schulterbeule sind die
Punkte am gröbsten und dichtesten, runzelig zusammenfließend,
auf dem Abfall der Scheibe neben der Naht am feinsten und seich-
testen. Die blutroten Flecken sınd ähnlich wie bei N. similata,
treten über die sonstige Oberfläche sehr schwach hinaus, sind von
den Punkten durchsetzt und unregelmäßig begrenzt, narbig.
Normal stehen: Makel 1 an der Basis neben dem Schildchen, klein,
rund; 2: auf dem Seitendache vor der Mitte, sehr klein; 3: in der-
selben Querlinie wie 2, auf der Scheibe, ebenso klein; 4: hinter 3,
nicht größer; 5: fast in derselben Ouerlinie wie 4, aber neben der
Naht, schmal, länglich; 6: weiter hinten, auf dem Seitendache;
7: vor der Spitze hinter 5, zuweilen mit einem Ast gegen diese.
Das Seitendach ist grob und tief, ziemlich dicht punktiert. —
d: 12.5x11 mm; 2: 14.5x12 mm. Bolivia (coll. Spaeth): Yunga
de la Paz, S. Antonio. |
N. inspicata ist an der tiefen Punktierung der Flügeldecken
leicht zu erkennen; ich würde auf sie die Beschreibung von Ps.
deplorabunda Boh. (Mon. IV., p. 111) beziehen, wenn nicht der
6. Heit
154 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
Autor gerade bei dieser Art besonders erwähnen würde, daß nur
‚die ersten 4 Fühlerglieder glatt sind; auch passen die Angaben
über die Punktierung und Zeichnung der Flügeldecken nicht
vollständig.
Neomphalia eruda nov. spec.
Q: Der N. inspicata äußerst ähnlich, durch andere Körperform,
viel größere Makeln, noch gröbere Punktierung verschieden.
Schwarz, die Basis der Fühler pechbraun, auf jeder Flügeldecke
7 große blutrote Makeln, die wie bei N. inspicata gestellt sind. Der
Halsschild schmäler, an den Seiten nicht verengt. Die Flügeldecken
an der Basis nur wenig breiter als der Halsschild, ihre Schulter-
ecken weniger vorgezogen, ihre Seiten weniger erweitert, hinten
weniger zugespitzt, der Höcker noch etwas höher, seine Profillinie
hinten schwach konkav, vorne wie bei N. inspicata. Die Punk-
tierung der Scheibe und des Seitendaches ist noch gröber, grübchen-
förmig, stellenweise, besonders hinten auf dem Seitendache runzelig
zusammenfließend. 14 x11.5 mm. &fehlt. coll. Spaeth. Bolivia,
Chaco (ex. coll. van de Poll.).
Pseudomesomphalia Iheringi nov. spec.
& Gerundet, 2 schwach eiförmig, hoch, bucklig gewölbt,
schwach glänzend, oben schwarz mit einem leichten, dunkel-
bronzegrünen Schimmer, unten schwarz. Halsschild 21, mal so
breit als lang, über dem Kopfe ziemlich tief ausgerandet, der Vorder-
rand dann bis zu den verrundeten Vorderecken etwas schräg, die
Seiten parallel, die Hinterecken scharf und rechtwinklig. Die
Flügeldecken an der Basis von der Breite des Halsschildes, beim
plötzlich, fast quer, beim 9 viel weniger, mehr schräg erweitert,
in der Mitte am breitesten, hinten ($) verrundet oder ($) schwach
zugespitzt; die Scheibe stumpf gehöckert, mäßig grob, nicht sehr
dicht punktiert, die Punkte ohne Reihenbildung, die Zwischen-
räume stellenweise schwache Runzeln bildend; das Seitendach ist
viel feiner als die Scheibe, gegen den Rand zu ganz verloschen
punktiert. Auf jeder Flügeldecke sind einige gelbseidig behaarte
Flecken: der erste im Basaldreieck, streifenförmig, der 2. unter
der Schulterbeule kreisförmig, innen kahl, außen schon auf dem
Seitendach aufstehend, der 3. bildet eine feine Längsbinde, die
zuerst im 4./5. neben dem Seitendache am äußersten Rande der
Scheibe verläuft und an ihrem Ende plötzlich eine kurze winkel-
förmige Fortsetzung nach innen und vorne hat; parallel mit der
letzteren läuft eine nur aus vereinzelten zerstreuten Härchen
gebildete, neben der Naht in deren letzten Teile. Die Epipleuren
sind hinten in beiden Geschlechtern lang, abstehend behaart.
d: 15x13 mm; 2: 18x15,5 mm. Museum S. Paulo: S. Paulo,
Estacäo, Alto da Serra (X1I. 1907).
Ps. Iheringi steht der Ps. Sommeri Boh. und Ps. Godeti IE ah
sehr nahe; sie ist von beiden Arten sofort durch die Bildung der
mehrerer Cassiden-Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 155
Haarmakel 3 zu unterscheiden, welche bei ihnen einen annähernd
runden Fleck bildet, der niemals die langgestreckte winkelförmige
Form annimmt wie bei /heringi; auch sind bei beiden Arten die
Epipleuren hinten nicht behaart; ferner ıst bei Ps. Sommeri,
welcher die neue Art sonst zum Verwechseln ähnlich sieht, der
Höcker etwas weniger hoch, seine Profillinie vorne etwas weniger
konkav, hinten verläuft sie zwar geradlinig, aber doch mit einer
sehr schwachen Neigung zu einer konkaven Ausbuchtung, während
sie hier bei Ps. Iheringi sehr schwach konvex gebogen ist. Ps.
Godeti hat den Höcker wesentlich höher als Ps. Iheringti, die Profil-
linie ist vorne viel tiefer konkav ausgehöhlt, die Punktierung der
Flügeldecken samt dem Seitendache ist gröber.
Ich erlaube mir, die neue Art nach dem Dierktor des Museums
in S. Paulo, Herrn Dr. Hermann von Ihering zu benennen.
Pseudomesomphalia pallidoguttata Blanch. subspec. (?) octosignata
m. nov. subsp.
Die mir unbekannte Ps. pallidoguttata Blanch. soll sich nach
Boheman durch geringere Größe, niedrigere Wölbung, viel kleinere
gelbe Makeln der Flügeldecken von der bekannten Ps. 10-guttata
Boh. unterscheiden; sie ist von den Anden Bolivien’s beschrieben,
während 10-guitata am Unterlaufe des Amazonenstroms und in
Guyana vorkommt.
Als eine Rasse der obigen mir unbekannten Art könnte sich
eine Pseudomesomphalia erweisen, die ich ociosignata nenne und
von welcher mir aus dem deutschen entomologischen Museum
- (coll. Kraatz ex coll. Stark) 4 Stücke aus Amazonas vorliegen.
Sie stimmt in der Körperform und Punktierung ganz mit Ps.
10-guttata überein, ist aber viel kleiner (11x9.5 —13x11.5 mm),
oben spangrün mit nur 4 kleinen, weißgelben Flecken auf jeder
Flügeldecke, hiervon zwei hintereinander neben der Naht, zwei
auf dem Seitendache innen neben dem Rande der Scheibe; die
beiden vorderen Makeln in der Mitte der Flügeldecken, die rück-
wärtigen im vierten Fünftel, immer die innere weiter zurück als
die äußere; von den 5 Makeln der Ps. 10-guttala Boh., mit der die
Anlage bei Ps. Pallidoguttata nach Boheman übereinstimmt, fehlt
sonach die vorderste Makel an der Naht.
Den Übergang von Ps. pallidoguttata zu dieser Subspezies
scheint mir eine Form zu bilden, die ich vom Rio Juntas aus
Bolivia besitze und welche die Größe und Färbung der eigentlichen
Ps. pallidoguttata hat, aber ebenfalls nur die bei 8-signata erwähnten
8 Makeln auf den Flügeldecken besitzt.
Pseudomesomphalia imitans nov. spec.
Subtriangularis, leviter gibbosa. modice convexa, supra minus
nıtida, viridi-aenea vel fusco-aenea, protecto elytrorum vıtta
longitudinali flava reticulata, antennis bası subtus rufescentibus,
6. Heft
156 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
subtus nigro -aenea. :nitidior; prothorax longitudine fere duplo
latıor, laterıbus versus basın rectis, supra crebre et obsolete punc-
tatus, punctis plerumque fundo obscurioribus, elytra prothorace
bası plus duplo latiora, humeris parum productis, subrotundatis,
lateribus parum ampliatis, ante medium latıssimis apice acu-
minatis; disco dense reticulato, reticulo nitido, sat tenui, elevato,
areolis punctulatis. 14x13.5 — 15x14 mm. Mus. Civ. Genuense:
Bolivia, Rio Beni (La Paz — Reyes, Balzan 1891).
Coll. Spaeth: Peruvia, Sierra-Huanoco.
Der Ps. fastwosa Boh. sehr ähnlich, aber von stärker ausge-
sprochener subtriangulärer Gestalt, mit weniger verrundeten
Schulterecken und etwas dickerer Retikulation auf der Scheibe
der Flügeldecken; an Stelle der runden gelben Seitendachmakel
trıtt eine gelbe Längsbinde auf, die mit Ausnahme eines schmalen
Saumes am Basal- und Außenrande sowie der Spitze das ganze Seiten-
dach füllt ; sieist mit zahlreichen, teilweise gereihten, schwach vertief-
ten dunkelmetallischen Grübchen besetzt, wodurch sie genetzt er-
scheint. Die übrige Oberseite ist erz-oder bronzegrün, anden Rändern
oft kupferig. Der Halsschild ist klein, doppelt so breit alslang, von
der Gestalt der aenea-Gruppe; die Seiten verlaufen nach rückwärts
zuerst sehr schräg, leicht gebuchtet, dann senkrecht zur Basis;
die Scheibe hat beiderseits der glatten Mittellinie einen weiten
Eindruck und ist mäßig fein, ziemlich dicht mit im Grunde meist
dunkleren Punkten besetzt. Die Flügeldecken sind an der Basis
breiter als bei fastuosa, mehr als doppelt so breit als der Halsschild,
die Schultern sind schwach vorgezogen und unter deutlicher An-
deutung eines Winkels verrundet; der Basalrand ist ziemlich dick
gerandet, stärker glänzend als bei fastuosa. Die schwach gehöckerte
Scheibe trägt ein ziemlich hohes, bronzegrünes, schmales (aber
dickeres als bei fastuosa) Netzwerk, dessen mäßig große Netzfelder
je 6—10 Punkte einschließen; an der Spitze verschwindet die
Retikulierung.
Ps. imitans kommt mit der ihr in Färbung, Zeichnung und
Umriß außerordentlich ähnlichen Agenysa connectens Baly ge-
meinsam vor.
Hilarocassis quinquelineata nov. spec.
Mäßig hoch, gleichmäßig gewölbt, verkehrt eiförmig mit der
größten Breite etwas hinter der Mitte, mehr als doppelt so lang
als breit, wenig glänzend, hellbraun, der Kopf mehr rötlichbraun,
die Fühler vom 7. Gliede an pechbraun, auf dem Halsschild eine
Längsmittellinie, auf den Flügeldecken die Naht bis zur Mitte und
je zwei schmale Linien pechbraun; die erste beginnt an der Schulter-
beule und reicht nicht ganz bis zur Spitze, die zweite steht in der
Mitte zwischen der ersten und der Naht und ist vorne und hinten
abgekürzt.
Fühler ziemlich kurz, ihr 2. Glied kugelförmig, das 3. mehr al
doppelt so lang, schlank, das 4. fast um die Hälfte kürzer, ebenfalls
mehrerer Cassiden-Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 157
schlank, walzenförmig, das 5. und 6. viel kürzer, schon etwas
flach gedrückt und verbreitert, die folgenden kurz, flachgedrückt,
nur so lang als breit, das 11. wenig länger als das 10., kurz zugespitzt.
Der Halsschild bildet unten neben dem Kopfe eine kurze seichte
Falte, oberseits ist er ziemlich flach, annähernd halbkreisförmig
mit gerader, nur im breiten Mittellappen vorgezogener Basis,
rechtwinkligen Hinter-, vollständig und breit verrundeten Vorder-
ecken und seitwärts verloschen punktierter Scheibe. Schildchen
gelbbraun, dreieckig. Flügeldecken an der Basis kaum breiter als
der Halsschild, ihre Basıs nicht vorgezogen, die Schulterecken
rechtwinklig, aber nicht scharf, die Seiten schwach erweitert, die
Scheibe gleichmäßig gewölbt, mäßig dicht, ziemlich stark und grob,
gleichmäßig punktiert, die Punkte ohne Spuren von Reihen.
Das Seitendach von der Scheibe nicht durch eine Punktreihe,
sondern nur durch eine undeutliche, vorne glatte Falte abgesetzt,
stark geneigt, wie die Scheibe punktiert, mit dickem, glatten
Außenrande. Prosternum breit, flach gedrückt mit seichter weiter
Mittelgrube. 10x7 mm.
In meiner Sammlung ein Stück von Minas Geraös, Caraga,
aus der Coll. Donckier.
Poeeilaspidella conviva nov. spec.
Oblong-eiförmig, doppelt so breit als lang, mäßig gewölbt,
schwach glänzend, schwarz, das 2. bis 4. Fühlerglied unten rötlich,
der Halsschild am Vorderrand mit einem breiten, rötlichgelben
. Bogen, der beiderseits weit vor der Basis endigt, innen so ziemlich
von der Scheibe begrenzt wird, die Flügeldecken hel. ziegelrot mit
sehr dichtgereihten schwarzen Makeln, welche in etwa 6 Reihen
stehen, unter der Schulterbeule aber ın eine breite, bis zur Mitte
reichende Längsbinde zusammenfließen, das Seitendach mit 11—12
schwarzen Ouerbinden, deren Zwischenräume nicht breiter als
die Binden sind. Bei einem zweiten Stücke ist die Oberseite mehr
gelblich, die schwarze Zeichnung des Halsschildes ist unbestimmter
begrenzt, am rückwärtigen Seitenrand verloschen, auf der Scheibe
mit einer unbestimmten hellen Mittellinie; die Flügeldecken haben
nur die bei dem ersten Stücke erwähnte unregelmäßige, hinten
breitere Längsbinde unter der Schulterbeule und einen großen,
schwarzen Fleck hinter dieser Binde, außen auf der Scheibe; doch
sind auf der Scheibe und dem Seitendache Spuren zu den Binden
und Flecken erkennbar. Halsschild halbkreisförmig, um die Hälfte
breiter als lang, mit rechtwinkligen, an der Spitze verrundeten,
nicht vorgezogenen Hinterecken und etwas aufgebogenen Rändern;
die Scheibe zerstreut und verloschen, das Vordach, besonders
_ hinten, grob und tief, aber nicht dicht punktiert. Die Flügeldecken
wenig breiter als der Halsschild, vorne abgestutzt, an den Seiten
parallel, um mehr als die Hälfte breiter als lang, auf der Scheibe
ziemlich zerstreut, mäßig grob, ohne Reihen punktiert, am Außen-
6. Heft
158 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung,
. rande wie das Seitendach viel gröber und tiefer punktiert; dieses
mit aufgebogenem Rand, schmal, die Naht bis vor das Schildchen
dick gerandet. 8x5 mm.
Paraguay: Concepcion (Dr. Staudinger). 2 Stück in meiner
Sammlung.
Poeeilaspidella nigritarsis nov. spec.
Oblong-eiförmig, mäßig gewölbt, schwach glänzend, ziegelrot,
die Tarsen und die Fühler vom 5. Gliede an schwarz; oben die
dicke Randung der Naht, die Ränder des Schildchens und zwei
Flecken auf jeder Flügeldecke schwarz, der erste langgestreckt,
bindenförmig, von der Schulterbeule außen auf der Scheibe bis
zur Mitte reichend, der 2. rund, hinter dem anderen. Kopf grob,
zerstreut punktiert. Prosternum schmal, stark gewölbt, hinten
nicht verbreitert, mit einer kaum angedeuteten Furche. Hals-
schild halbkreisförmig, an der Basis abgestutzt, mit rechtwinkligen,
aber verrundeten Ecken, vorne im Bogen gerundet, die Scheibe
sehr fein und zerstreut, das Vordach nur wenig tiefer, aber dichter
punktiert. Flügeldecken wenig breiter als der Halsschild, an der
Basis abgestutzt, an den Seiten sehr wenig erweitert, die Scheibe
grob, wenig dicht, ohne Spur von Reihen, gegen den Rand zu
stärker punktiert, das Seitendach grob, etwas runzelig punktiert,
schwach aufgebogen, dick gerandet;; die Naht bis vor das Schildchen
mit dicker (schwarzer) Randung. Die Beine sind auffällig kräftig
und dick. Die Schenkel sınd dick, wıe die Schienen rot, die Tarsen
sehr kräftig, so lang als die Schienen, schwarz. 8x5 mm.
P. nigritarsis ist in Körperform, Punktierung und Größe der
P. conviva ähnlich, hat auch fast die gleiche Zeichnung der Flügel-
decken wie die früher beschriebene Varietät derselben, unterscheidet
sich aber, abgesehen von dem etwas gewölbteren, an den Seiten
mehr erweiterten Körper besonders durch die Bildung des Proster-
nums, Färbung und Bildung der Tarsen und dickere Schenkel
und Schienen. Montevideo. Ein Stück in meiner Sammlung aus
der Kollekt. Donckier.
Paraselenis albida nov. spec.
Ganz hellgelb, selbst die Fühler außen nur wenig dunkler,
die innere Basis der Flügeldecken und die Naht bis zur Mitte sehr
schmal pechbraun gesäumt; flach gewölbt, ohne Höcker, gerundet,
mäßig glänzend. Halsschild in beiden Geschlechtern sehr ver-
schieden gebildet; beim & ist die Basis innen stark gebuchtet,
nach der Schulterbeule und dem großen Basalzahn sehr schräg
vorgezogen, so daß die spitzwinkligen Ecken fast in der Längsmitte
liegen und der Halsschild die Gestalt eines queren Sechseckes hat;
der Vorderrand ober dem Kopfe ist abgestutzt, die Seiten verlaufen
nach hinten zu den Ecken sehr schräg. Halsschild des ? an der
Basis nicht vorgezogen, mit fast geradem Hinterrande, von der
Gestalt eines Trapezes oder Kreisabschnittes, die Seiten verlaufen
mehrerer Cassiden- Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 159
von den wenig vor dem Schildchen, also viel weiter rückwärts als
beim & gelegenen Hinterecken ebenso schräg zum Vorderrande
wie beim &; die Oberfläche glatt, fast ohne Punkte. Flügeldecken
des gan der Basis außen tief gebuchtet mit sehr stark vorgezogenen,
an der Spitze schräg abgestutzten Schulterecken, mäßig erweiterten
Seiten und breit verrundeter Spitze; beim 2 sind die breit verrun-
deten Schulterecken kaum vorgezogen. Die Oberfläche ist mäßig
grob und dicht, unregelmäßig punktiert; das breite Seitendach
ist nur wenig feiner, aber mehr verloschen als die Scheibe punktiert.
Das 4 hat hinter den Sehulterecken auf dem Seitendache einen
seichten Quereindruck, welchem unterseits ein QOuerkiel entspricht.
Die Basis der Flügeldecken ist bis zu den Schulterecken grob ge-
zähnelt. Prosternum kurz, hinten löffelartig erweitert, zuweilen
mit seichtem Eindruck. Klauen mit einem großen, etwas spitz-
winkeligen Zahn. Das $ hat am letzten Sternit einen halbkreis-
förmigen, außen faltig begrenzten Eindruck.
&: 11 x10.5 bis 15.5x15 mm. 9: 12x11 bis 13.3x11.7 mm.
Brasilien: Bahia (Galeos, Scotodo); Mucury; Ecuador (?)
(coll. Spaeth).
P. albıda ist der P. axillarıs Sahlb. nahe verwandt; bei letzterer
ist der Halsschild kürzer, seine Seiten verlaufen viel schräger;
die Schulterecken des & sind verrundet, schmäler, der Schräg-
eindruck dahinter tiefer, die Basis des Seitendaches ist rotbraun,
ebenso die Unterseite und die äußersten Fühlerglieder; die Flügel-
decken sind stumpf gehöckert, nicht gleichmäßig gewölbt, schmäler
‚und höher.
Enagria angulifera nov. spec.
9.5x6.5 mm. Eiförmig, mit der größten Breite vor der Mitte
der Flügeldecken, hinten zugespitzt, schwach gewölbt, schmutzig-
gelb, eine kurze Ouerbinde auf der Hinterbrust, sowie die Mitte
der Basis der ersten Sternite pechbraun, der Mund (jedoch nicht
die Mundteile) schwarz, die 5 letzten Fühlerglieder oberseits
bräunlich; auf den Flügeldecken sind die Schulterbeule, ein kleiner,
runder Fleck schräg hinten und innen von demselben und am Außen-
rande der Scheibe eine winkelförmige Zeichnung schmutzig
graugrün durchscheinend; letztere beginnt hinter der Schulterbeule
am Rande der Scheibe, erreicht vor der Mitte den 6. Punktstreifen
und geht von da wieder sehr schräg, fast quer zum Rande der Scheibe,
den sie knapp hinter der Mitte erreicht und längs dessen sie noch
ein kurzes Stück verläuft; auf der Unterseite der Flügeldecken
sind diese Zeichnungen, sowie eine kurze Querbinde an der Unter-
seite der Schulter pechschwarz. Kopf und Halsschild sind jenen
von E. ovata Boh. gleichgebildet, letzterer ist halbkreisförmig, mit
verrundeten Hinterecken, glatter Oberseite und einer kurzen
braunen Mittellängslinie, die Flügeldecken sind an der Basıs
schwach gebuchtet, mit abgerundeten, nicht vorgezogenen Schulter-
ecken, schwach erweiterten Seiten und 10 feinen Punktstreifen,
6. Heit
160 F. Spaeth: Kritische Studien über den Umfang und die Begrenzung
. von denen die äußeren wenig regelmäßig verworren und hinten
verloschen sind; die breiten Zwischenräume sind glatt und eben.
Das Seitendach ist ziemlich dicht, gröber und tiefer als die Scheibe
punktiert. Der E. ovata Boh. äußerst ähnlich, etwas größer und
mehr zugespitzt, auf der Scheibe und dem Seitendach der Flügel-
decken gröber punktiert, außerdem durch dieZeichnung verschieden.
Das einzige Stück meiner Sammlung habe ich schon vor Jahren
von den Herren Dr. Staudinger und Bang-Haas erhalten. Es
stammt aus Mexiko.
Anacassis punetatissima nov. spec.
14.5x9 mm. Gestreckt eiförmig, doppelt so lang als breit,
stark gewölbt, die Seiten parallel bis vor die Spitze. Der Körper
bräunlichrot, jedoch das Prosternum und der Kopf gelb; diese
letztere Färbung haben auch die ganze Oberseite und die Fühler
bis zum 6. Gliede, während die Endglieder bräunlich und dicht
grau behaart sind. Kopfschild verloschen grob punktiert. Hals-
schild doppelt so breit als lang, halbkreisförmig, jedoch an den
Seiten zur Basis leicht verengt; vorne weit gerundet, an den
Seiten schnell verrundet mit ganz abgerundeten, wenig vor der
Basis ‚gelegenen Ecken; die Scheibe in der Mitte sehr zerstreut
und spärlich, gegen die Seiten zu dichter punktiert, die Punkte
tief und deutlich, aber fein; das Seitendach dichter wie die Scheibe,
aber verloschener punktiert; nur die Mitte der Scheibe glänzt,
sonst ist die Oberseite matt. Die Basis der Flügeldecken ist kaum
gebuchtet, ihre Schulterecken sind rechtwinklig, aber abgerundet,
nicht vorgezogen. Die Scheibe ist hoch gewölbt mit in gleich-
mäßigem, sanften Bogen verlaufender Profillinie, sehr dicht und
tief runzelig punktiert ; die Zwischenräume der Punkte sind schmal,
kleiner als die Punkte und fließen stellenweise zu längeren Runzeln
zusammen; nur die Schulterbeulen und der Nahtrand bleiben von
Punkten frei. Das Seitendach ist nur durch eine seichte Falte von
der Scheibe getrennt, etwas feiner aber nicht weniger dicht und
tief als die Scheibe punktiert. Prosternum seicht und breit gefurcht.
Von der Größe und der Form der A. rubronotata Boh. aber durch
die tiefe, dichte, runzelige Punktierung der Flügeldecken von allen
anderen bisher beschriebenen Arten der Gattung verschieden.
Ein Stück aus Jatahy in der brasilianischen Provinz Goyaz
in meiner Sammlung aus jener von Donckier.
Anaecassis Fiebrigi nov. spec.
12x8.5 mm. Kurz eiförmig, mehr als um die Hälfte länger
als breit, hochgewölbt, an den Seiten deutlich verbreitert, in der
Mitte der Flügeldecken am breitesten, von hier nach vorne und
hinten gleichmäßig verengt ; oberseits matt, schwach fettig glänzend,
unten glänzend; der Körper bräunlichrot, nur das Prosternum
und seine Seitenteile gelb, die Fühler rötlichgelb mit 4 bräunlichen
mehrerer Cassiden- Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 161
Endgliedern vom 5. Gliede an seidig behaart. Oberseite einfarbig
gelb. Halsschild halbkreisförmig, zur Basis schwach verengt,
vorne voll gerundet, doppelt so breit als lang, in den Seitenecken
am breitesten, diese ganz verrundet, im 1. Längsdrittel gelegen,
die Basis gerade, nicht vorgezogen, die Scheibe sehr fein und zer-
streut punktuliert; das Vordach schwach aufgebogen, ohne
deutliche Punktulierung. Flügeldecken an der abgestutzten Basis
kaum breiter als der Halsschild, mit rechtwinkligen, aber nicht
scharfen Schulterecken, an den Seiten bis zur Mitte etwas erweitert,
dann stärker verengt und an der Spitze breit gerundet. Die Scheibe
gewölbt, innen mit Spuren von Streifen, deren erste 2 ziemlich
deutlich und regelmäßig sind; die Zwischenräume dicht und grob
punktiert, die zwei ersten jedoch hinter dem Schildchen fast glatt.
Ebenso sind die letzten Zwischenräume hinter der Schulterbeule
weniger dicht punktiert; in den Punktreihen stehen die Punkte
sehr dicht, hier sind die Zwischenräume der Punkte kleiner, im
übrigen größer als die Punkte; die Punkte sind grob, gegen die
Spitze innen nur wenig feiner, wohl aber hinten gegen den Außen-
rand zu feiner; das Seitendach fällt fast senkrecht ab, ist von der
Scheibe nur durch eine undeutliche Falte abgesetzt, außen ziemlich
dick gerandet, fein und sehr dicht punktiert; die Punktierung
ist vorne feiner und dichter als die des anstoßenden Teiles der
Scheibe, rückwärts, da daselbst die Scheibe feiner und dichter
punktiert ist, von gleicher Beschaffenheit. _
Der A. languida Boh. zunächst verwandt, heller gefärbt, mit
viel gröberer, im allgemeinen auch dichterer Punktierung auf den
Flügeldecken und demSeitendache, weniger gewölbt mit schmälerem
Seitendach, längerem, weniger breitem, vorne in vollerem Bogen
gerundeten Halsschild; von A. punctatissima m. durch viel brei-
teren, kürzeren, hinten schneller zugerundeten Körper, viel feinere
Punktierung des Halsschildes, von allen anderen Arten durch
gröbere Punktierung verschieden.
Unter Nr. 5045 von Herrn Fiebrig dem deutschen entomolo-
gischen Nationalmuseum aus Paraguay eingesendet.
Anacassis Bruchi nov. spec.
13x8.5 mm. In der dichten und groben Punktierung der
Flügeldecken mit A. pDunctatissima m. übereinstimmend, aber
kleiner, mit anderer Halsschildform und vor allem dadurch von ihr
verschieden, daß die Flügeldecken nicht gleichmäßig gewölbt sind,
sondern ihre Profillinie in einem verrundeten stumpfen Winkel
verläuft, so daß ein Buckel entsteht. Schmutziggelb, der Körper
und die Fühler bräunlich. Halsschild von der Form eines sphae-
rischen Dreiecks, nahe der Basis am breitesten, an den Seiten nach
vorne fast geradlinig verengt, die Scheibe verloschen seicht, aber
ziemlich grob zerstreut punktiert; das Vordach am Rande schwach
aufgebogen. Die Flügeldecken an der Basis kaum breiter als der
Archiv für Naturgeschichte
913. A. 6. 11 6. Heft
162 F. Spaeth: Kritische Studien über. den Umfang und die Begrenzung
Halsschild, ohne Eindruck im Basaldreieck, mit rechtwinkligen
Schulterecken; die Seiten bis hinter die Mitte schwach erweitert;
dann rascher und mehr zugespitzt verengt als bei A. Punctatissima ;
die Scheibe sehr dicht, ziemlich grob, viel stärker als der Halsschild
punktiert, ohne Spur von Reihen oder Streifen, die Zwischen-
räume der Punkte wenig runzelig, kleiner als die Punkte; hinter
der Schulterbeule sind zwei undeutliche Längsgruben erkennbar.
Das Seitendach feiner als die Scheibe punktiert, vorne schmäler
als jenes von A. punctatissima, außen etwas weniger dick gerandet.
Von A. prolixa Boh. ist A. Brucht durch viel breiteren, bucklig
und höher gewölbten, hinten mehr zugespitzten Körper, gröbere
und dichtere Punktierung der Flügeldecken verschieden.
Argentinien: Misiones; von Herrn Custos C. Bruch gesammelt;
das einzige mir bekannte Stück in der Sammlung Bruch.
Batonota aeneoeineta nov. spec.
Subtriangulär, oben fast matt, unten glänzend; rostbraun,
die Ränder des Seitendachs, die Basis der Flügeldecken, die Schulter-
beulen und der Höcker, mitunter auch einige verschwommene
Flecke auf den Flügeldecken dunkel-erzgrün, die Fühler pechbraun
mit rostroter Basis. Die Fühler mit 5 glänzenden Basalgliedern,
von denen das 4. und 5. fast um die Hälfte länger als dick sind, und
6 matten, mindestens doppelt so langen als dicken Endgliedern.
Halsschild pentagonal, sehr fein und zerstreut mit mikroskopischen
Härchen besetzt und mit kaum wahrnehmbarer Punktulierung.
Schildchen viereckig mit einem Mittelgrübchen. Die Schultern
quer ausgezogen, ihre Ecken über die Basis des Seitendaches
nicht vortretend, nahezu rechteckig, an der Spitze sehr schwach
verrundet, oberseits gekielt; die Seiten ohne Einbuchtung sanft
verengt; das Basaldreieck leicht eingedrückt, hinten in einen
kurzen stumpfen Höcker ansteigend; die Scheibe grob, nicht tief,
neben der Naht in Reihen punktiert, mäßig dicht mit kurzen
abstehenden Härchen, welche deutlicher sind als jene auf dem
Halsschilde, besetzt. Das Seitendach viel feiner als die Scheibe
punktiert mit eingestreuten größeren Punkten.
B. aeneocincta steht der B. viridisignata Boh. äußerst nahe
und dürfte vielfach mit ihr vermengt sein. Sie ist aber sicher in
folgender Weise zu unterscheiden: sie ist kleiner (10 höchstens bis
11 mm), viridisignata (12, mindestens über 11 mm); das 5. Fühler-
glied ist bei aeneocincia gestreckter, wesentlich länger als das 4.,
länger als die Hälfte des 6., bei viridisignata ist es nicht oder kaum
länger als das 4., länger als die Hälfte des 6.; die Schultern sind
bei aeneocıincta an der Basis gerade, die Ecken rechtwinklig, nach
den Seiten nicht ausgezogen, die Seiten hinter ihnen geradlinig;
bei viridisignata verläuft die Basis im konvexen Bogen, die Ecken
sind nach den Seiten ausgezogen, spitzwinklig, weniger verrundet,
die Seiten hinter ihnen deutlich ausgeschweift. Der Höcker ist
mehrerer Cassiden-Gattungen nebst Beschreibung neuer amerik. Arten. 163
bei aeneocincta niedriger, fällt nach vorne weniger steil ab, rückwärts
verläuft seine Profillinie in einer geraden Schräge; bei viridisignata
ist der Höcker höher, spitz ausgezogen, fällt vorne fast senkrecht,
tiefer konkav gebuchtet ab und die Profillinie ist rückwärts deutlich
konkav ausgebuchtet. Natürlich ist infolge der angegebenen Ver-
schiedenheiten in der Bildung der Schulterecken viridisignata im all-
gemeinen breiter, nach hinten stärker verengt.
B. aeneocincta kommt im Gebiete des Amazonenstromes,
also im nördlichen, am Äquator gelegenen Teile von Südamerika
vor; Direktor Dr. von Ihering hat sie von Manäos eingesendet;
ich kenne sie ferner vom Rio Madeira. B. viridisignata dagegen
scheint ihre Heimat weiter südlich, entfernter vom Äquator zu
haben. Boheman beschreibt sie von Bolivia aus der Sammlung
von Gu£erin Menewville; ich besitze sie in Anzahl von Jatahy im
Staate Goyaz aus der Sammlung Donckier; ferner habe ıch ein
Stück mit der wohl nicht ganz verläßlichen Fundortangabe St.
Catharina. Als sicher falsch ist auch der von Boheman an zweiter
Stelle erwähnte Fundort ‚Buenos Aires‘“ zu betrachten.
Daß die Batonota virisıdignata Boheman’s auf die hier als
solche bezeichnete Art zu beziehen ist, geht, abgesehen davon, daß
auch die Beschreibung der Schulter- und Höckerbildung besser
auf sie paßt, vor allem aus den Größen- und Fundortangaben
hervor.
Hybosa acutangula nov. spec.
Eiförmig, gestreckter als alle anderen Arten der Gattung;
rotbraun mit pechschwarzer Färbung der Brust, des Prosternums
und des Hinterleibes, welch letzterer aber an den Rändern heller
gelbbraun ist; die Beine, der Kopf und die ersten 7 Fühlerglieder
sind rot, der Halsschild ist braun, die Flügeldecken rötlichgelb
mit unbestimmt begrenzten, unregelmäßigen, braunen Flecken
auf der Scheibe.
Kopfschild hoch über. die Fühlerwurzel ansteigend, vorne
von schräg vor derselben zusammenlaufenden Kanten begrenzt,
innen vertieft, glänzend, sehr fein und zerstreut punktuliert.
Halsschild mehr als doppelt so breit als lang, durch seine Kürze
auffällig breit erscheinend, besonders an den Seiten kurz; der
Hinterrand ist beiderseits 2 mal tief gebuchtet, außen stark vor-
gezogen, die ziemlich scharfen Hinterecken liegen weit vor dem
Schildchen und sind etwas nach hinten gezogen, die Seiten vor
ihnen sind noch etwas erweitert und gehen dann rasch in den Vorder-
rand über, welcher von einer Hinterecke zur andern im weiten
flachen Bogen ohne Mittelausrandung gerundet ist; die Oberseite
ist matt, äußerst fein und zerstreut punktuliert oder glatt, braun
mit glasig durchscheinendem schmalem Vordersaum und einer
oft undeutlichen helleren dreieckigen Makel ober dem Kopfe.
Flügeldecken beim { an der Basis etwas schmäler, beim 2
etwas breiter als der Halsschild in den Hinterecken, an den Seiten
115 6. Heft
164 Alan P. Dodd:
nahezu parallel, an der Spitze breit verrundet, an der Basis dem
Halsschild folgend 2 mal tief gebuchtet, an den Schultern vor-
gezogen, hoch gewölbt, sehr stumpf gehöckert mit nach vorne
steiler als nach hinten, nach beiden Richtungen geradlinig abfallen-
dem Profil, ziemlich tief und grob, dicht punktiert; die Punkte
bilden an der Naht etwa 3, vor dem Seitendache 2 und an der
Schulterbeule ebenfalls 2 Reihen, ım inneren Teile sind sie
größtenteils verworren. Das Seitendach ıst ebenso abschüssig wie
der äußere Teil der Scheibe, von demselben durch einen breiteren,
glatten, von unregelmäßigen Punktreihen begrenzten Zwischenraum
getrennt, weniger dicht, aber kaum feiner als die Scheibe punktiert.
di 125.<6;.2:18x7 mm.
Das 2 ist gestreckter und größer als das 4, hat einen schmäleren
Halsschild und ein dicht runzelig punktiertes letztes Sternit.
H.acutangula ist besonders in Paraguay verbreitet und dort
häufig; ich kenne sie jedoch auch von Espirito santo und dem
inneren Brasilien; ferner fand sie Herr Jörgensen in Misiones (Argen-
tinien). H.acutangula ist in Größe, Färbung und Punktierung der A.
cynthia Boh. ähnlich, aber durch den auffällig kurzen, verhältnis-
mäßig breiten, an den Seiten zusammengedrückten und fast in
Spitzen ausgezogenen Halsschild sehr kenntlich; auch ist der letztere
vorne nicht wie bei 7. cynthia ausgerandet; der Körper ist viel
gestreckter als bei dieser Art, weniger gerundet, die Scheibe der
Flügeldecken ist viel dichter und gröber punktiert, an der Basis
tiefer gebuchtet, die Schulterecken sind mehr vorgezogen. Von
H. fornicata Boh. ist H. acutangula durch kleinere Gestalt, geringere
Wölbung, nicht oder undeutlich punktierten Halsschild, punktiertes
Seitendach verschieden. Alle übrigen mir bekannten Arten sind
stärker gehöckert, größer und viel breiter.
Some New Parasitic Hymenoptera
from Australia
by
Alan P. Dodd (Nelson, near Cairns, North Queensland).
Family Scelionidae.
The species described in this family consist of 16 species in the
subfamilies Scelioninae and Telenominae, and 3 species in the
Baeinae, to which I have. added 93 species in the Scelioninae and
Telenominae, in a paper which is to appear in July, 1913 in the
Proceedings of the Royal Society of South Australia. The work,
on this family, in this paper, is a supplement to my former work.
Some New Parasitic Hymenoptera from Australia. 165
Subfamily Seelioninae.
Genus Sceliomorpha Ashmead.
1. Sceliomorpha nigricoxa Sp. noVv.
Male: Length, 2.50 mm.
The third Australian species of the genus. Like rugulosa
Dodd but the coxae are black; the antennal scape is reddish yellow,
remaining joints black, forewings a little less infuscated than in
yugulosa; venation dark fuscous in nigricoxa, lemon yellow in ru-
gulosa; stigmal vein short, not very oblique.
(From 1 specimen, ?/,-inch objective, 1-inch optic, Bausch and
Lomb.)
Female: Unknown.
Described from a single $ specimen caught while sweeping
grass in forest, summit of mountain range, 1500 feet, Nelson,
N. OQ., 30th May, ’13 (A. A. Girault).
Habitat: North Queensland (Nelson, near Cairns).
Type: In the South Australian Museum, a d tagmounted plus
a slide bearing antennae and forewings.
2. Sceliomorpha hyalinidennis sp. noVv.
Male: Length, 2.90 mm.
Like rugulosa Dodd but the forewings are perfectly hyaline;
antennal scape reddish yellow, pedicel suffused with black, rest
of the antennae black; venation lemon yellow.
(From 1 specimen, etc.)
Female: Unknown.
Described from a single $ specimen caught on foliage of a tree
in the forest, Nelson, N. O., 30th April, ’13, (A. P. Dodd).
Habitat: North Queensland (Nelson, near Cairns).
Type: In the South Australian Museum, a & tagmounted
plus a slide bearing forewing and antennae.
3. Sceliomorpha montana Sp. noV.
Male: Length, 3.25 mm.
Like hyalinipennis Dodd, but the venation is dark fuscous,
the stigmal vein is not so oblique, its apex slightly curved caudad.
(From 1 specimen, etc.)
Female: Unknown.
Described from a single specimen caugth by sweeping the
forest slopes of Mount Pyramid, 2500 feet, near Cairns, 2nd June,
’13 (A. P. Dodd).
Habitat: N. Queensl. (Mount Pyramid, 2500 feet, near Cairns).
Type: In the South Australian Museum, a ä tagmounted
blus a slide bearing antennae and forewings.
Genus Hoplotelera Ashmead.
1. Hoploteleia acuminata Dodd.
A male of this species was caught by Mr. A. A. Girault by
sweeping in a small strip of jungle, Nelson, N. Q., 3rd June, ’13.
6, Heft
166 Alan P. Dodd:
Genus Macroteleia Westwood. |
1. Macvoteleia angusta Dodd.
A male of this species was caught by Mr. Girault by sweeping
grass in forest, summit of a mountain range, 1500 feet, Nelson,
N. O., 30th May, '13. | |
Genus Baeoneura Foerster.
1. Baeoneura elongata sp. nov.
Female: Length, 1.25 mm.
Black; apical half of abdomen, yellow; legs, except the coxae,
golden yellow; antennal scape and pedicel yellow; funicle joints
suffused with brown.
Structure as in giraulti Dodd but the thorax is distinctly longer
than wide. In the description of giraulti, I mentioned that the
mesonotum was divided into two areas by a median carina. This
is a mistake since it is the metanotum that has the carina. I also
said that the antennae were 12-jointed, mentioning that the
last club joint was very minute. This is also erroneus, the antennae
being only 11-jointed.
Forewings when closed not reaching apex of abdomen; very
narrow; hyaline; longest marginal cilia equal to twice the greatest
wing width; discal cilia in about 8 rows; submarginal vein termi-
nating a little before the middle of the wing.
Antennae 11-jointed; pedicel one half longer than wide; funicle
joints small, 2nd longer than wide, the others wider than long;
club 5-jointed, 1st and 2nd joints small, 3rd joint longer than wide.
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown.
Described from a single 2 specimen caught while sweeping
grass in forest, Aloomba (Nelson), N. O., 7th July, ’12 (A. A.
Girault). On account of the 11-jointed antennae, the Australian
species would appear to be a new genus, but they agree so well
in structure with the description of the genus that I think a mistake
has occurred in the original description. The genus belongs to the
Scelioninae since it has a distinctly carinate abdomen.
Habitat: North Queensland (Nelson, near Cairns).
Type: In the South Australian Museum, a @ on a slide.
Genus Paridris Kiefter.
1. Paridris tridentata Dodd.
Male: First five antennal joints golden yellow; pedicel scarcely
longer than wide; 1st funicle joint shorter and narrower than the
pedicel; funicle joints 2—5 short, wider than long, moniliform,
gradually and slightly increasing in width; 5—9 subequal, wider
than long; last joint longer than wide. Other characters as in the
female, previously described.
(From 1 specimen, etc.)
Some New Parasitic Hymenoptera from Australia. 167
Described from a single $ specimen caught while sweeping
forest, summit of mountain range, 1500 feet, Nelson, N. O.,
30th May, ’13 (A. A. Girault).
Habitat: North Oueensland (Nelson, near Cairns).
Type: In the South Australian Museum, a on a slide.
2. Paridris rufinotum Dodd.
Two females of this species were caught while sweeping the
forest slopes of Mount Pyramid, 1500—3000 feet, Nelson, N. O.,
2nd June, ’13 (Alan P. Dodd).
3. Paridris nigrithorax Sp. nov.
Female: Length, 1.50 mm.
Like tridentata Dodd but the parapsidal furrows are present
and terminate before reaching the posterior margin of the meso-
notum; marginal vein two-thirds as long as the stigmal, discal
cilia very fine and dense. Mandibles tridentate. Differs from
rufinotum Dodd in having the thorax wholly black, the parapsidal
furrows not complete; the forewings slightly narrower, and the
discal cilia finer and denser.
(From 3 specimens, etc.)
Male: Unknown.
Described from 3 9 specimens caught with the above mentioned
specimens of rufinotum. The fourth Australian species of the genus.
Habitat: North Queensland (Mt. Pyramid, 1500—3000 feet,
near Cairns).
| Type: In the South Australian Museum, a 9 tagmounted
plus a slide bearing head, antennae, and forewings.
Genus Oßristhacantha Ashmead.
1. Opisihacaniha migriceps Dodd.
A female of this species was caught while sweeping foliage
in a jungle, Nelson, N. O., 4th June, ’13 (Alan P. Dodd).
2% Opisthacantha Hlavipes Sp. nov.
Female: Length, 1.50 mm.
Black; abdomen suffused with brown; legs, including coxae,
golden yellow.
Antennae 12-jointed; pedicel one-half longer than wide;
1st funicle joint a little shorter than the pedicel; 2nd shorter than
the 1st, scarcely longer than wide; 3rd as wide as long; 4 th very
minute; club 6-jointed, 1st and 2nd joints very small, 4th club
joint the widest and longest of club. Forewings scarcely reaching
apex of abdomen; moderately narrow; almost hyaline; discal cilia
very fine and dense; submarginal vein attaining the costa about
the middle of the wing; marginal vein two-thirds as long as the
short stigmal vein; postmarginal vein three times as long as the
stigmal; basal vein obsolete.
Abdomen with 1st and 2nd segments striate; ovipositor a
little exserted. |
6. Heft
168 Alan P. Dodd:
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown.
Described from a single 2 specimen caught while sweeping
the forest slopes of Mount Pyramid, 1500—2500 feet, Nelson,
N. O., 2nd June, ’13 (Alan P. Dodd).
Habitat: North Queensland (Mt. Pyramid, 1500 feet, near
Cairns).
Type: In the South Australian Museum, a $ on a slide.
3. Opisthacantha longipdennis Sp. nov.
Male: Length, 1.40 mm.
Color as in flavides Dodd.
Antennae 12-jointed; slender; pedicel short; 1st funicle joint
longer than the pedicel; 2nd shorter than the 1st; 3rd as long as
the 1st; 3—9 subequal; last joint distinctly longer than the pre-
ceding joint. Forewings rather long, extending beyond tip of
abdomen; moderately broad; a little infuscated; marginal cilia
moderately long; discal cilia fine and dense; venation as in flavipes
Dodd but the basal vein is distinct.
Abdomen with the 1st and most of the 2nd segment striate;
ist segment longer than wide.
(From 1 specimen, etc.)
Female: Unknown.
Described from a single $ specimen caught while sweeping
foliage in jungle, Upper Mulgrave River, Nelson, N. O., 10th
June, '13 (Alan P. Dodd). This is the fifth Australian species
of the genus. |
Habitat: North Queensland (Upper Mulgrave River, Nelson,
near Cairns).
Type: In the South Australian Museum, a d on a slide.
Genus Mallateleia Dodd.
1. Mallateleia ashmeadi sp. nov.
Male: Length, 2 mm.
| Differs from giraulti Dodd in having all the mesonotum and
scutellum bright brownish yellow, the margins of the scutellum
darker; the abdomen only slightly suffused with black; the antennal
scape somewhat suffused with brown; remainder of antennae black.
Head with scathered punctures; thorax with dense, deep
punctures; abdomen with 1st segment striate, remaining segments
smooth. Parapsidal furrows deep and distinct. Forewings as in
girauliı. Antennae 12-jointed; ist funicle joint distinetly longer
than the pedicel; 2Qnd shorter than the 1st; 3rd as long as the 1st;
4—9 subequal, each a little shorter than the 3rd.
(From 2 specimens etc.)
Female: Unknown. |
_ Described from one & caught while sweeping on edge of jungle,
Nelson, N. Q., 7th June, ’13 (Alan P. Dodd), and 1 & caught
Some New Parasitic Hymenoptera from Australia. 169
while sweeping foliage in jungle, Upper Mulgrave River, 10th
June, ’13 (Alan P. Dodd). — The species is dedicated to William
Harris Ashmead for his splendid work on the Parasitic Hymenoptera.
Habitat: North Queensland (Nelson, near Cairns).
Type: In the South Australian Museum, a $ tagmounted,
plus a slide bearing $ head with the type appendages of kiefferiDodd.
Neoteleia nov. gen.
Male: Head transverse, as wide as the thorax; eyes large,
bare; ocelli wide apart, the lateral ones touching the eye margins;
mandibles tridentate; maxillary palpi short, 2-jointed.
Antennae 12-jointed; scape long and slender; pedicel short;
funicle joints long and cylindrical.
Thorax almost twice as long as wide; pronotum not visible
from above; mesonotum without furrows; scutellum semi-circular,
distinctly keeled posteriorly; postscutellum and metanotum
unarmed; posterior angles of the metanotum subacute.
Forewings with the submarginal vein attaining the costa a
little before the middle of the wing; marginal vein very short;
stigmal vein exceedingly long, oblique; postmarginal vein a little
longer than the stigmal.
Abdomen sessile; as long as the head and thorax united; much
narrower than the thorax; the apex almost truncate; 1st segment
short; 2nd segment twice as long as wide, equal to four-fifths
abdominal length. Legs slender.
This genus is rather like Hoploteleia Ashmead, but differs in
the short 2-jointed maxillary palpi; the absence of furrows on the
mesonotum, and the long, second abdominal segment.
Type: The following species.
Neoteleia punctata sp. nov.
Male: Length, 1.75 mm.
Shining black; the legs (including the coxae), and the antennal
scape and pedicel ferruginous.
Head and thorax with fine, dense punctuation, and with
whitish pubescence; abdomen with 1st segment striate; rest of
abdomen smooth. Antennae long and slender; 1st funicle joint
fully three times as long as wide; 2-9 gradually and slightly de-
creasing in length.
Forewings reaching apex of abdomen; broad; infuscated, the
infuscation not regular; marginal cilia moderately long; discal
cilia very fine and dense; venation fuscous; basal vein indicated
by a thick curved brown line.
(From 1 specimen, etc.)
Female: Unknown.
Described from a single $ caught while sweeping foliage in
jungle, Upper Mulgrave River, Nelson, near Cairns, 10th June,
'13 (Alan P. Dodd).
6. Heft
170 | Alan P. Dodd:
Habitat: North Queensland (Upper Mulgrave River, near
Cairns). |
Type: In the South Australian Museum, a $ tagmounted plus
a slide bearing head, antennae and forewings.
‚Neuroscelio nov. gen.
Female: Head transverse, as wide as the thorax; ocelli in
a triangle, close together; eyes large, bare.
Antennae 12-jointed; scape long and rather slender; pedicel
twice as long as wide; 1st funicle joint a little shorter; 2nd and
3rd short, as wide as long; club 7-jointed, joints 1—6 very wide,
'transverse, three times as wide as long
Thorax scarcely longer than wide; pronotum not visible from
above; mesonotum short; parapsidal furrows present; scutellum
short, semicircular; metathorax unarmed.
Forewings rather short; broad; the following veins present:
a submarginal attaining the costa about the middle of the wing;
a short, thickened marginal vein; a postmarginal vein scarcely
developed; a long, almost perpendicular stigmal vein which gives
off a long radial vein almost touching the wing margin; a recurrent
vein as long as the stigmal, and leaving the stigmal at the junction
of the radial vein, recurrent vein giving off a long cubital vein; a
short basal vein; a long median vein which does not touch the
wing margin and terminates well beyond the middle of the wing;
venation distinct.
Abdomen sessile; broadly oval; wider and longer than the
thorax; scarcely longer than wide; 1st segment rather long; 2nd
segment equal to one-half abdominal length; remaining segments
short.
Type: The following species.
Neuroscelio nervalis sp. nov.
Female: Length, 1.50 mm.
Black; the abdomen a little suffused with brown; legs (in-
cluding the coxae), and first antennal joints golden yellow; re-
maining joints fuscous. Head and thorax (except the metathorax)
finely sculptured ; metathorax rugulose; abdomen with 1st segment
striate; remaining segments smooth.
Forewings a little infuscated; marginal cilia moderately short;
discal cilia very fine and dense; venation fuscous.
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown.
Described from a single % specimen caught while sweeping
ın forest and jungle, Nelson, N. O., 9th May, '13 (A. A.
Girault). | | |
' Habitat: North Queensland (Nelson near Cairns).
Iype: South Australian Museum, a @ tagmounted plus a
slide bearing head, antennae, and forewings.
Some New Parasitic Hymenoptera from Australia. 171
Genus Plastogryon Kieffer.
1. Plastogryon bicolor sp. nov.
Female: Length, 1.50 mm.
Head and thorax black; abdomen golden yellow, the apex
black; legs, including coxae, golden yellow; basal half of antennal
scape golden yellow; rest of antennae black.
| Head transverse; as wide as the thorax; eyes large, pubescent;
mandibles tridentate. Thorax one half longer than wide; finely
sculptured; mesonotum without parapsidal furrows. Abdomen
sessile, as wide as the thorax and almost as long as the head and
thorax united; 1st segment short, striate; 2nd segment equal to
one-half abdominal length, finely polygonally sculptured ; remaining
segments short, smooth.
Antennae 12-jointed; scape long and slender, equal to next
five joints combined; pedicel twice as long as wide; funicle joints
narrower than the pedicel; 1st twice as long as wide; 2nd one-half
longer than wide; 3rd as wide as long; 4th wider than long; club
‚6-jointed, joints 1—5 very transverse, 2nd joint the longest.
Forewings extending beyond tip of abdomen; moderately
broad; hyaline; marginal cilia rather long; discal cilia moderately
fine, sparse; submarginal vein attaining the costa at one-third
wing length, marginal vein a little longer than the stigmal, which
is rather short; oblique; postmarginal vein a little longer than the
marginal.
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown. Ä
Described from a single 2 specimen caugth on a window,
Nelson, N. O., 19th April, ’12 (A. A. Girault). This is the second
Australian species of the genus, but it is easily distinguished from
the other species, fasciatipennis Dodd.
Habitat: North Queensland (Nelson, near Cairns).
Type: South Australian Museum, a 9 tagmounted plus a slide
bearing head, antennae and forewings.
Hadronotoides nov. gen.
I erect this genus to contain the common species Hadronotus
bentatomus Dodd.
The following characters: Like Hadronotus Foerster but the
scutellum is very large, deeply bidentate, the teeth projecting
over the short metanotum; metanotum with a short blunt tooth.
Type: Hadronotus pentatomus Dodd, 1913.
Genus Hadronotus Foerster.
1. Hadronotus (Telenomoides) nıgricoxa Dodd.
The species Telenomoides nigricoxa Dodd is wrongly placed.
It is a Hadronotus Foerster. The name nigricoxa is preoccupied
by another species Hadronotus nigricoxa Dodd. I therefore propose
the new name Hadronotus nigricoxella for the species.
6. Heft
172 Alan P. Dodd:
9. Hadronotus vufithorax sp. noV.
Male(?): Length, 1.10 mm.
Head, mesonotum and scutellum black; rest of horse brownish
yellow; abdomen suffused with black; legs and antennal scape
golden yellow; rest of antennae black.
Head and thorax finely punctate; 1st abdominal segment
striate. Antennae 12-jointed; pedicel one-half longer than wide;
1st funicle joint as long as the pedicel; nd shorter, as wide as long;
3rd longer than 2nd; 4—9 almost subequal, wider than long.
Forewings broad; hyaline; marginal cilia short; discal cilia
fine, but not dense; submarginal vein attaining the costa a little
before the middle of the wing; marginal vein almost as long as the
moderately long stigmal vein; postmarginal vein three times as
long as the stigmal.
(From 1 specimen, etc.)
Female: Unknown.
Described from a single d specimen caught while sweeping
the forest slopes of Mount Pyramid, 1500—2500 feet, Nelson,
N. O., 2nd June, ’13 (Alan P. Dodd).
Habitat: North Queensland (Mount Pyramid, 1500—2500
feet, near Cairns).
Type: In the South Australian Museum, ag tagmounted plus a
slide bearing antennae and forewings..
3. Hadronotus flavus sp. nov.
Female: Length, 0.75 mm.
Golden yellow; head black; mesonotum and scutellum dark
brown; antennae light brown.
Head and thorax finely sculptured; abdomen with 1st and
2nd segments striate; 2nd segment the longest.
Antennae 12-jointed; scape equal to next five joints combined;
pedicel one-half longer than wide; 1st funicle joint as long as wide,
the others wider than long; club 6-jointed; 4th and 5th joints the
longest and widest.
Forewings reaching beyond apex of abdomen; narrow; almost
hyaline; marginal cilia moderately long; discal cilia very fine and
dense, arranged in about 30 rows; submarginal vein attaining
the costa about the middle of the wing; marginal vein short;
stigmal vein short, very oblique, the apex curved caudad; post-
marginal vein twice as long as the stigmal.
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown.
Described from a single 2 specimen caught while sweeping in
virgin jungle, Malanda, N. O., 31st Dec., ’11 (A. A. Girault).
Habitat: North Queensland (Malanda, 2500 feet, Cairns
district).
Type: In the South Australian Museum, a @ on a slide.
4. Hadronotus parvipennis sp. nov.
Some New Parasitic Hymenoptera from Australia. 173
Female: Length, 0.75 mm.
Dark brown; basal half of abdomen, legs and antennal scape
golden yellow; rest of antennae light brown.
Antennae 12-jointed; pedicel one-half longer than wide;
funicle joints all small, wider than long; club wide, 6-jointed;
1st joint very short.
Forewings just reaching apex of abdomen; moderately narrow;
infuscated; longest marginal cilia equal to one-half wing width;
discal cilia fine and dense; submarginal vein curving slightly
downwards before joining the costa about the middle of the wing;
marginal vein one half as long as the short very oblique, stigmal
vein; postmarginal vein a little longer than the stigmal.
(From 2 specimens etc.)
Male: Antennae rather slender, the joints longer than wide;
funicle joints almost subequal; pedicel a little shorter than 1st
funicle joint.
(From 1 specimen etc.)
Described from 1 d, 2 2 specimens caught while sweeping
grass in a swamp, Ingham, N. O., 13th Jan., ’13 (Alan P. Dodd).
Habitat: North Queensland (Ingham, Herbert River).
Types: South Australian Museum, a @ specimen and a &
head on a slide with the type of aguaticus Dodd.
5. Hadronotus aguaticus sp. nov.
Male: Length, 0.75 mm.
Head black; thorax bright brownish abdomen golden
yellow, the apex dusky; legs and antennal scape golden yellow;
. rest of antennae black.
Antennae as in Parvidenmis but the pedicel is as long as the
1st funicle joint, and the funicle joints are as wide as long.
Forewings rudimentary; scarcely reaching half way down
the abdomen; very narrow; infuscated, venation as in Harvipennis.
(From 4 specimens, etc.)
Female: Unknown.
Described from 4 $ specimens caught with Parvidennis.
Habitat: North Queensland (Ingham, Herbert River).
Type: South Australian Museum, a d on a slide with the
type of Parvidennis.
Sceliacantha nov. gen.
Male: Head transverse, as wide as the thorax; eyes large;
lateral ocelli touching the eye margins; mandibles tridentate;
maxillary palpi short, 2-jointed.
Antennae 12-jointed; scape long and slender; funicle joints
short, moniliform. Thorax scarcely longer than wide; pronotum
not visible from above; mesonotum very wide; parapsidal furrows
visible posteriorly; scutellum semicircular; postscutellum with
two short spines; metathorax very short, its posterior angles with
a short spine.
6. Heft
174 Alan P. Dodd:
Forewings with the submarginal vein attaining the costa
before the middle of the wing; marginal vein one half as long as
the stigmal, which is moderately long; postmarginal vein a little
longer than the stigmal. Abdomen subpetiolate; a little longer
and wider than the thorax; 1st segment short; 2nd and 3rd segments
the longest, subequal.
Type: The following species.
Sceliacantha quadrıspinosa sp. nov.
Male: Length, 1.25 mm.
Head and thorax black, a little suffused with brown; 1st
abdominal segment golden yellow ; rest of abdomen brown; legs,
including coxae, golden yellow; antennal scape yellow; rest of
antennae suffused with yellow.
Head and thorax finely sculptured; abdomen wholly striate.
Parapsidal furrows very wide apart.
Antennae 12-jointed; pedicel one-half longer than wide;
1st funicle joint as long as the pedicel; funicle joints 2—9 short,
as wide as long; last joint twice as long as wide.
Forewings reaching apex of abdomen; moderately narrow;
a little infuscated; marginal cilia moderately long; discal cilia
very fine and dense; venation yellow.
(From 1 specimen, etc.)
Female: Unknown.
Described from a single $ specimen, caught by Mr. A. A.
Girault while sweeping in jungle, Babinda, N. O., 27th Jan., '12
Habitat: North Queensland (Babinda, 36 miles south of
Cairns).
Type: South Australian Museum, a d tagmounted plus a slide
contraining head, antennae and forewings.
Sceliacanthella nov. gen.
Female: Like Sceliacantha Dodd but maxillary palpi 3-jointed;
parapsidal furrows complete; postscutellum with one large spine;
metanotum with its posterior angles spined; wings rudimentary,
not reaching the middle of the abdomen;; submarginal vein attaining
the costa at three fourths wing length.
Differs from Paratrimorus Kieffer in that the postmarginal
vein is well developed, and the abdomen is not formed as in Scelio
Latreille. Agreeing with Opisthacantha Ashmead but the parapsidal
furrows are deep and distinct, metanotom with two spines.
Type: The following species.
Sceliacanthella parvipennis Sp. nov.
Female: Length, 1.25 mm.
Black, somewhat suffused with brown; legs, including coxae,
golden yellow; antennae fuscous.
Some New Parasitic Hymenoptera from Australia. 175
Head as wide as the thorax, smooth. Thorax one-half longer
than wide, smooth; parapsidal furrows distinct. Abdomen as
long as the head and thorax united; wider than the thorax; 1st
segment short, 2nd segment rather long; 3rd the longest; 1st and
2nd segments striate. The whole body is sparsely clothed with
long, stout hairs.
Antennae 12-jointed; scape equal to next four joints combined;
pedicel one-half longer than wide; 1st funicle joint as long as the
pedicel; the others gradually diminishing in length, the 4th very
small; club 6-jointed, joints 1—5 much wider than long.
Forewings rudimentary; very narrow; infuscated; venation
giving off long stout hairs; submarginal vein attaining the costa
at three fourths the wing length; marginal vein a little longer
than the very short stigmal vein; postmarginal vein twice as long
as the marginal.
Ovipositor exserted for about the abdominal length.
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown.
Described from a single ? specimen caught while sweeping
foliage in a jungle, Kuranda, N. O., 19th May, ’13 (Alan P. Dodd).
Habitat: North Queensland (Kuranda, near Cairns).
Type: South Australian Museum, a 2 tagmounted plus a
slide bearing head, antennae and forewing.
Genus Ceryatoteleia Kieffer.
1. Ceratoteleia bella Dodd.
A 2 of this species was caught while sweeping jungle growth
along a forest streamlet, Nelson, N. O., 18th June, ’13 (A. P. Dodd).
2. Ceratoteleia venusta Dodd.
A 2 of this species was caught while sweeping foliage in a
jungle, Nelson, N. O., 14th June, ’13 (A. P. Dodd).
3. Ceratoteleia speciosa Sp. nov.
Female: Length, 1.60 mm.
Agrees in color and structure with eximia Dodd but differs
in antennal and wing characters.
Antennae with the pedicel slender, twice as long as wide;
ist funicle joint as long as the pedicel; 2nd shorter, one-half longer
than wide; 3rd and 4th wider than long.
Forewings not reaching apex of abdomen; moderately broad;
first band distinctly before the marginal vein; submarginal vein
attaining the costa a little beyond the middle of the wing; marginal
vein short; stigmal vein very oblique, its apex curved slightly
caudad; postmarginal vein nearly thrice as long as the stigmal;
basal vein distinct.
Ovipositor not exserted.
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown.
6. Heft
176 Alan P. Dodd:
Described from a single Q specimen caught with the above
‚mentioned specimen of venusta Dodd. After transposing the species
Ceratotelera inornata Dodd to the genus Macroteleia, there remain
14 species of Ceratoteleia known from Australia.
Habitat: North Queensland (Nelson near Cairns).
Type: South Australian Museum, a @ tagmounted plus a
slide bearing antennae and forewings.
Genus Macroteleia Westwood.
2. Macroteleia (Scelio) gobar (Walker).
After carefully reading Walker’s description of Scelio gobar
Walker, I have come to the conclusion that it should be referred
to the genus Macroteleia Westwood.
3. Macrvoteleia (Ceratoteleia) inornata Dodd.
The species Ceratotelera inornata Dodd should be included in
the genus Macrotelera Westwood. The genera Macroteleia and
Ceratoteleia are closely allied, but the former usually has the
marginal vein much longer than the stigmal, while the latter
usually has the marginal vein distinctly shorter than the stigmal.
However, sometimes, as in inornata, the marginal vein is scarcely
longer than the stigmal, but the more quadrate head, the slender
thorax and abdomen serve to distinguish Macroteleia. In the
species of both genera described by me, all those belonging to
Macroteleia have perfectly hyaline wings while those of Cerato-
teleıa have more or less infuscated wings.
4. Macroteleia tricolor sp. nov.
Male: Length, 2.25 mm.
Head and abdomen black; thorax bright reddish brown, the
posterior half of the mesonotum smoky; legs and antennal scape
golden yellow; rest of antennae black.
Head subquadrate, as wide as the thorax; smooth, polished.
Thorax narrow, 2!/, times as long as wide; mesonotum and scu-
tellum smooth; metathorax finely rugulose; parapsidal furrows
distinct. Abdomen a little longer than the head and thorax united;
a little wider than the thorax; first three segments of equal length;
1st and 2nd segments strongly striate; remaining segments finely
striate; basal segment plain. Antennae filiform; the joints long
and cylindrical; pedicel twice as long as wide; funicle joints gra-
dually decreasing in length.
Forewings almost reaching apex of abdomen; broad; hyaline;
discal cilia moderately fine and dense; submarginal vein attainıng
the costa about the middle of the wing; marginal vein as long as
the stigmal which is rather short, very oblique, its apex curved
caudad; postmarginal vein twice as long as the marginal.
(From 1 specimen, etc.)
Female: Unknown.
Some New Parasitic Hymenoptera from Australia. 177
Described from a single $ specimen caught while sweeping
foliage in a jungle, Nelson, N. O., 16th June, ’13 (Alan P. Dodd).
Habitat: North Queensland (Nelson, near Cairns).
Type: South Australian Museum, a ä tagmounted plus a
slide bearing head, antennae and forewing.
Genus Parıdris Kiefter.
4. Paridris dubiosus sp. nov.
Male: Length, 1.50 mm.
Color as in zufinotum Dodd. I have not the type of rufinotum,
but only specimens identified as such from the description of the
type. Whether the subsequent specimens are identical with
yufinotum 1 cannot say. Dubiosus may be the opposite sex of
rufinotum (allowing all the specimens to be that species), but Ido
not think it probable. Again if the subsequent specimens of ruft-
notum are not identical with the type, then dubiosus will probably
be the opposite sex of the type of rufinotum. Dubiosus differs
from the specimens identified as sufinotum in the much lighter
color of the thorax; the parapsidal furrows of rufinotum are se-
parated at the posterior edge of the mesonotum by two-thirds
their own length, while in dubiosus they are separated by only
one-third their own length. This does not appear to be a sexual
difference; mandibles of both species tridentate.
Antennae as in tridentata Dodd but the scape alone yellow,
remaining joints more or less suffused with black.
(From 1 specimen, etc.)
Female: Unknown.
Described from a single $ specimen caught while sweeping
foliage in a jungle, Upper Mulgrave River, Nelson, N. Q., 10th
June, ’13 (Alan P. Dodd).
Habitat: North Queensland (Upper Mulgrave River, near
Cairns).
Type: South Australian Museum, a & tagmounted plus a slide
bearing d head with a 2 head of (?) rufinotum.
Genus Mallateleia Dodd.
2. Mallaieleia kiefferı sp. nov.
Female: Length, 2.75 mm.
Black; legs (except the coxae), reddish yellow, the femora
more or less black; antennal scape black, somewhat suffused
with red; next 5-joints reddish yellow.
Head and thorax coarsely reticulately rugulose; parapsidal
furrows not visible. Abdomen petiolate; as long as the head and
thorax united; distinctly wider than the thorax; scarcely longer
than wide; 1st segment as long as wide, striate; remaining segments
smooth, shining; 3rd segment equal to one-half the abdominal
length.
Archiv für Naturgeschichte
1913, A. 6. 12 6. Heft
178 Alan P.Dodd:
xt Mandibles exceedingly large; almost as long as the scape;
tridentate, the middle tooth small; maxillary palpi exceedingly
long, 4-jointed. I have examined the mouth parts of ashmeadi
and find that they agree with those of kieffer: but are much shorter.
Antennae 12-jointed; scape equal to next 6 joints combined;
pedicel twice as long as wide; 1st funicle joint a little shorter than
the pedicel; 2nd as wide as long; 3rd and 4th short, wider than
long; club 6-jointed, joints 1—5 much wider than long, 1st joint
rather small.
Forewings as in giraulti Dodd. In ashmeadı Dodd the forewings
differ from those of giraulti in that the margins are not equally
inclined.
Legs rather stout, not slender as in giraulti and ashmeadı.
(From 3 specimens, etc.)
Male: Unknown.
Described from 29s caught while sweeping on edge of jungle,
Nelson, 15th April, ’13, and 1 2 by sweeping in jungle, Nelson,
N. O., 16th June, ’13 (Alan P. Dodd). Named in honor of Dr.
J: J. Kieffer for his work on the Proctotrypoidea.
Habitat: North Queensland (Nelson, near Cairns).
Type: South Australian Museum, a $ tagmounted plus a
slide bearing head, antennae and forewings with the $ head
of ashmeadiı.
Genus /dris Foerster.
1. Idris minuta sp. nov.
Male: Length, 0.70 mm.
Black; legs fuscous, the tibiae and tarsi suffused with yellow;
antennae fuscous.
Head as wide as the thorax; eyes pubescent. Thorax slender,
nearly twice as long as wide. Abdomen flattened, subsesssile,
no longer or wider than the thorax.
Antennae 12-jointed; slender; scape equal to next four joints
combined; pedicel short, scarcely longer than wide; funicle joints
slender, with long hairs; 1st funicle joint twice as long as wide;
2nd slightly shorter; 3rd a little longer than the 1st; 4—9 subequal,
as long as 1 st; last joint one-half longer than the preceding joint.
Forewings reaching beyond apex of abdomen; rather narrow;
almost paddle-shaped; a little infuscated; marginal cilia very
long, the longest equal to the greatest wing width; discal cilia rather
sparse, in about 15 lines; submarginal vein attaining the costa at
one third the wing length; marginal vein short, thickened; stigmal
vein, „Very_ short, nan with a’ distinct N vein
u en ee ale de eh üse
(From :1. "specimen,’ (etc. ) Ä had
2, #5 Female: Unknown. :
BF Described from a srak d specimen N while sweeping
jungle growth along a forest streamlet, Nelson, N. O., 18th June,
SE
lady; AR I it #rE
Some New Parasitic Hymenoptera from Australia. 179
’13 (Alan P.'Dodd). This peculiar little species has wings extremely
like genera in the Mymaridae. The genus /drıs is a very small,
only one other species, I. flavicornis Kieffer from Europe, having
been described.
Habitat: North Queensland (Nelson, near Cairns).
Type: South Australian Museum, a & on a slide.
Subfamily Telenominae.
Dissolcordes nov. gen.
Female: Head transverse, very wide, much wider than the
thorax. Thorax a little longer than wide; mesonotum without
furrows. Abdomen gradually widening towards the apex; twice
as long as wide; as long as the head and thorax united and
scarcely as wide as the thorax; 2nd segment very large, distinctly
longer than wide. Antennae and forewings as in Telenomus
Haliday.
This genus combines the wide head of Trissolcus Ashmead
with the thorax of Telenomus Haliday and the narrow pointed
abdomen of Dissolcus Ashmead.
Type: The following species.
Dissolcordes exsertus SP. noV.
Female: Length, 1.50 mm, excluding the ovipositor. Shining
black; the legs (except the coxae), and antennal scape golden yellow;
rest of antennae fuscous.
Head and thorax very finely sculptured; abdomen with 1st
and base of 2nd segment striate; remaining segments smooth.
Antennae 11-jointed; scape long and slender; pedicel slender,
21, times as long as wide; 1st funicle joint shorter than the pedicel;
2nd as wide as long; 3rd and 4th short, wider than long; club
5-jointed, joints 1—4 much wider than long; 2nd joint the
longest.
Forewings reaching apex of abdomen; broad; paddle-shaped;
hyaline; marginal cilia rather short; discal cilia moderately fine
and dense; submarginal vein attaining the costa a little before
the middle of the wing; marginal vein one fourth as long as the
stigmal, which is very long, oblique; postmarginal vein longer than
the stigmal; venation yellow.
Ovipositor exserted for one third the abdominal length.
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown.
Described from a single 2 specimen caught while sweeping in
forest, Pentland, N. O., 3rd January, ’13 (A. A. Girault).
| Habitat: North Oueensland (Pentland, 200 miles west of
Townswville).
Type: South Australian Museum, a Q tagmounted plus a
slide bearing 9 head, antennae and forewings.
12% 6. Heft
180 Alan P. Dodd:
Family Dryinidae.
In the Bulletins of the Hawaiian Sugar Planters Association,
Mr. R. C. L. Perkins has described many Australian Dryinidae,
mostly bred by Mr. Koebele and himself in Queensland. Some 47
species are described, together with many new genera. I have not
bred any Dryinidae and consequently have very few specimens
of the family.
Subfamily Dryininae.
Genus Echthrodelphax Perkins.
1. Echthrodelbhax nigricollis Perkins.
A 2 of what is undoubtedly this species was taken by sweeping
in a jungle, Kuranda, N. O., 19th May, ’13 (Alan P. Dodd). It
agrees in all respects with Perkins’ description except that the
posterior third of the hind femora is black.
Genus Paradryinus Perkins.
1. Paradryinus venator Perkins.
One Q received from the South Australian Museum and labelled
“Cairns district, O’land; A. M. Lea”. The specimen measures
5.50 mm.
2. Paradryinus insularis sp. nov.
Female: Length, 6.50 mm.
Black; abdomen and all the legs more or less suffused with
red; antennae, mandibles and chelar claws golden yellow.
Structure as in gigas Perkins. |
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown.
Described from a single 2 specimen caught while sweepin
Double Is. one mile from the mainland, near Cairns, N. O., 25th
December, ’11 (A. A. Girault).
Habitat: North Queensland (Double Is. near Cairns).
Type: South Australian Museum, a @ tagmounted.
Subfamily Anteoninae.
Genus Anteon Jurine.
1. Anteon vufiscapus sp. nov.
Female: Length, 2.25 mm.
Like cognatus Perkins but the intermediate and posterior
femora and tibiae are almost black; antennal scape alone yellow.
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown.
Described from a single @ specimen caught while sweeping
on edge of jungle, Kuranda, N. O., 18th May, ’13 (Alan P. Dodd).
Habitat: North Queensland (Kuranda, near Cairns).
Type: South Australian Museum, a Q"tagmounted.
2. Anteon coriaceus Perkins.
A 2 of this species was caught with the type of rufiscapus.
Some New Parasitic Hymenoptera from Austrelia. 181
3. Anieon apterus sp. nov.
Female: Length, 3.50 mm.
Like coriaceus Perkins but all the coxae are black; posterior
and intermediate femora almost black; base of cephalic femora
black; entirely wingless.
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown.
Described from a single ? specimen caught while sweeping
on edge of streamlet in forest, Nelson, N. O., 15th April, ’13 (Alan
P. Dodd).
Habitat: North Queensland (Nelson, near Cairns).
Type: South Australian Museum, a 2 tagmounted.
4. Anteon swperbus Sp. nov.
Female: Length, 3.50 mm.
Head and thorax black; abdomen bright orange yellow;
legs, antennae and mandibles pale lemon yellow.
Head reticulately rugulose: Antennae 10-jointed; gradually
widening towards the apex; scape a little longer than the pedicel;
pedicel slender; 1st funicle joint a little ionger than the pedicel;
2nd as long as the 1st; 3rd distinctly shorter than the 2nd but
distinctly longer than wide.
Pronotum rather long, longitudinally rugulose; mesonotum
smooth, with a few small scattered punctures; scutellumimpunctate;
metathorax long, almost as long as the rest of the thorax, reticu-
lately rugulose, with two longitudinal grooves converging towards
the apex.
Forewings hyaline; venation pale yellow.
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown.
Described from a single 2 specimen caught while sweeping
foliage in a jungle, Kuranda, N. O., 19th May, ’13 (Alan P. Dodd).
Habitat: North Queensland (Kuranda, near Cairns).
Type: South Australian Museum, a 9 tagmounted.
Anteonella nov. gen.
Female: Of very robust form. Head large, its vertex a little
concave; ocelli in an equilateral triangle. Antennae a little clavate,
nearly as long as the body; 1st funicle joint slightly longer than
the 2nd.
Forelegs with the trochanters rather long; femora exceedingly
stout; 1st tarsal joint very long; 2nd and 3rd extremely short,
transverse; 4th as long as the 1st; 5th joint freely extensile,
reaching back a little beyond the base of the 4th joint.
Pronotum short, reaching back on the sides as far as the
tegulae; mesonotum with deep, distinct parapsidal furrows, reaching
the posterior edge of the mesonotum; scutellum semicircular;
metathorax very short.
6. Heft
182 Alan P. Dodd: Some New Parasitic Hymenoptera from Australia.
| Forewings with two closed basal cells; stigma large; radius
long and curved.
Abdomen rather short, petiolate; petiole narrow, distinctly
longer than wide; 2nd segment rising abruptly.
Male: Unknown.
Type: Anteonella robusta described herewith.
1. Anteonella robusta sp. nov.
Female: Length, 5.50 mm. »
Black; trochanters, tibiae, tarsi, mandibles and first three
antennal joints ferruginous; 4th and 5th antennal joints suffused
with black; last five antennal joints black.
Head and thorax coarsely reticulately rugulose; the scutellum
with close, deep punctures. Abdomen smooth, shining, with a
few sparse hairs.
Forewings hyaline, but an irregular patch near the stigma
somewhat infuscated, venation yellow, but the stigma and radius
dark.
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown.
Described from a single Q specimen kindly given me by my
father, Mr. F. P. Dodd, and labelled “External larva in a shell
upon pupae or imagos of Fulgoridae. Left host 5th June, ’03,
emerged 13th October, ’03, Townsville, F. P. Dodd’’.
Habitat: North Queensland (Townswille).
Type: South Australian Museum, a Q tagmounted plus a
slide bearing cephalic leg with appendages of bicolor.
2. Anteonella bicolor sp. nov.
Female: Length, 5.50 mm.
Head and thorax black; 1st abdominal segment black; rest
of abdomen polished ferruginous;: all the legs and first five antennal
joints ferruginous; last five antennal joints black.
Head, pronotum, cephalic half of median lobe of the mesonotum,
and metathorax coarsely irregularly rugulose; posterior half of
median lobe and parapsides of mesonotum, and the scutellum with
deep scattered punctures. Forewings hyaline; the stigma yellow.
(From 1 specimen, etc.)
Male: Unknown.
Described from a single 9 specimen received from Mr. F. P.
Dodd and labelled the same but “Left host May, ’03, emerged
7th October, ’03”.
Habitat: North Queensland (Townswville).
Type: South Australian Museum, a @ tagmounted, plus a
vn bearing cephalic leg and forewing with the appendage of
robusta.
Note. The proofs have been read by me. Strand.
H.Sauter’s Formosa-Ausbeute: Formicidae Il.
Beschrieben von
Dr. A. Forel, Yvorne (Schweiz).
(Mit 1 Textfig.).
Herr Sauter hat mir bereits durch Herrn Dr. Walther Horn
eine zweite Sendung von Ameisen aus Formosa übermitteln lassen.
Die Ameisen Formosa’s bieten ein besonderes Interesse. Die Fauna
dieser Insel, obwohl vorwiegend malesisch, enthält eigentümliche
paläarktische Überläufer, vor allem eine Varietät der Formica
jusca. Außerdem weist sie japanische auf, wie Camponotus Habereri
und /ioi, nebst durchaus tropischen Formen wie Polyrhachis Hippo-
manes v. moesta (aus der Insel Lombok bekannt). Es wäre sehr
zu wünschen, daß bei weiteren Ergänzungen dieser interessanten
Fauna die Zusammengehörigkeit der Geschlechter (249%) durch
möglichste Absonderung der Nestbewohner berücksichtigt wird.
Isolierte & und ® sind meist unbestimmbar.
Sehr interessant ist die Entdeckung durch Herrn Sauter,
einer zweiten Art der Gattung Meiapone, die jüngst aus Ceylon
von mir beschrieben wurde.
Odontomachus monticola Em. v.Formosae For. $. Etwas größere
und dunklere Stücke. Diese Varietät ist am Hinterkopf. ziemlich
scharf längsgestreift und nicht glatt wie der Arttypus.
| Q L.: 11 bis 13,4 mm. Flügel fehlen. Mesonotum ziemlich
‚glatt, sonst alles wie beim ®.
gL.: 7,4 bis 8 mm. Blaß und fahl, etwas schmutzig gelblich.
Augen gut doppelt so lang als breit. Fühlerschaft nur 11,mal
länger als breit. Stielchen sehr stumpfkegelig. Pterostigma
braun. Rippen blaßgelblich.
\ Kosempo, Taihorin, Kankau. Im modernden Holz.
Odontomachus monticola Em. v. major n.v. 3L.: 13,5 bis13,6 mm.
Länge des Kopfes ohne Kiefer: 3,3 mm und Breite: 2,6 mm. Hinter-
kopf noch schärfer und dichter gestreift als bei der v. Formosae,
sonst mit dieser Varietät ziemlich identisch. Vor allem durch ihren
breiten Kopf und ihre Größe zu unterscheiden.
Stigmatomma Bruni For. & (?) L.: 8 mm. Kopf breiter als
lang. Kiefer gebogen, ohne Endrand, mit einem einzigen Endzahn,
wie bei Polyergus rufescens. Clypeusvorderrand schwach bogig,
mit kleinen Zähnchen der ganzen Breite nach versehen. Augen
bohnenförmig. Kopfhinterrand breit konvex. Fühlerschaft 3 mal
länger als breit. Stielchenknoten länger als breit. Postpetiolus
schwach, aber deutlich eingeschnürt. Flügel schwach gelblich
angeraucht, mit braunem Randmal und blassen Rippen. Kopf
ziemlich matt, dicht punktiert-genetzt, mit feinen Längsrunzeln;
6. Heft
184 A. Forel:
der Rest des Körpers schimmernd, ziemlich dicht genetzt, teilweise
' punktiert-genetzt, Pronotum und Mesonotum aber nur punktiert
und ziemlich glänzend. Körper und Glieder unregelmäßig abstehend
behaart. Pubeszenz eher spärlich. Kopf braun. Glieder blaß
bräunlichgelb. Der Rest des Körpers rötlichbraun. Hinterleib
hinten heller. Das Stielchen trägt unten einen dreieckigen Längs-
lappen, der einen nach rückwärts gerichteten Dorn trägt.
Kankau (Koshun). Ob dieses & wirklich zu Bruni gehört,
ist mir zweifelhaft; es könnte grad so gut zu Feae Em. oder zu
Rothneyı For. oder zu reclinatum Mayr gehören.
Centromyrmex Feae Em. 9 L.: 5,4 mm. Genau wie der 9,
aber die Skulptur ist stärker und gröber punktiert auf dem Kopf
und auf dem Pronotum und Mesonotum. Das Mesonotum hat in
der Mitte einen Kiel. Skutellum und Epinotum ziemlich glatt;
Epinotum ohne die sattelförmige Einsenkung des 9, mit kurzer,
gebogener Basalfläche und viel längerer abschüssigen Fläche.
Knoten etwas kürzer und breiter als beim 9, doppelt so breit als
lang; vorne unten mit einem langen senkrechten Dorn. Flügel
ziemlich wasserhell mit braunen Adern und Randmal. Farbe
bräunlich, mit rötlichgelben Gliedern, sonst alles wie beim 2.
Das 2 aus Kankau hat etwas bräunliche Flügel.
Kankau (Koshun); Taihorin. In Wytsman’s genera insectorum
1911 gibt Emery irrtümlicher Weise das @ von Ceniromyrmex
Feae als von mir beschrieben an. Es ist vielmehr das $, das ich
in meinen Indian Ants 1900 beschrieben hatte.
Euponera (Brachyponera) luteidbes Mayr. 2 3% d. Taihorin,
unter Rinde und im modernden Holz.
Euponera (Brachyponera) Iuteides Mayr. v. Iuteidedo-Jerdoni
For. 32. Akau und Taihorin.
Euponera (Trachymesopus) Darwinii For. v. indica Em. 2.
Anping.
Euponera (Trachymesopus) Taivanae.n.sp. 2 L.: 4,5 bis5,6 mm.
Kiefer glatt, glänzend, sehr zerstreut punktiert, mit etwa 7 bis
8 oder 9, oder gar 10 unregelmäßigen Zähnen. Clypeus recht kurz,
hochgekielt, vorn mit senkrecht gestutztem Vorderrand. Kopf
etwas länger als breit, vorn kaum schmäler als hinten, mit fast
geraden Seiten und geradem, kaum etwas konkavem Hinterrand.
Die Augen stehen am vorderen Kopfviertel und sind dem Vorder-
rand des Kopfes fast näher als ihr Durchmesser. Der Fühlerschaft
erreicht fast den Kopfhinterrand, es fehlt dazu nur die Hälfte
seiner Dicke. Geißel keulenartig verdickt, ihre Glieder 2 bis 8
sind dicker als lang. Stirnrinne deutlich bis zur vorderen Ozelle
reichend. Thoraxrücken vom Mesonotum bis zur Basalfläche des
Epinotums fast gerade. Abschüssige Fläche des Epinotums länger
als die Basalfläche, fast senkrecht gestutzt und seitlich bis fast
ganz oben in der Mitte ziemlich scharf gerandet. Knoten etwa 2 mal
H. Sauters’s Formosa-Ausbeute: Formieidae II. 185
breiter als lang, viel höher als lang, vorn konkav und schief, hinten
fast senkrecht gestutzt, unten mit einem schwach durchscheinenden
rechteckigen Längslappen. Hinterleib nicht höher als der Knoten,
vorn senkrecht gestutzt, hinter dem Postpetiolus schwach ein-
geschnürt.
Kopf matt, äußerst dicht und scharf, nicht sehr fein punktiert,
fast punktiert-genetzt. Thorax fast matt, nur wenig schwächer
punktiert als der Kopf. Hinterleib und Schuppe feiner und weniger
dicht punktiert, schwach glänzend, wie auch die Glieder. Abste-
hende Behaarung am Körper und an den Gliedern, gelblich, sehr
kurz, eher reichlich, an den Gliedern etwas schief; die Mittel-
schienen und Tarsen mit Stachelchen an der Rückseite. Anliegende
Behaarung ebenfalls gelblich, an Körper und Gliedern überall sehr
deutlich, etwas goldig, doch nirgends die Skulptur verdeckend.
Braun bis rötlichbraun. Kiefer, Fühler und Beine mehr gelb-
rötlich. Flügel etwas bräunlich angeraucht mit braunen Adern
und Randmal.
Taihorin. Diese Art ist größer als crassicornis Em. und Sauteri
Wheeler. Die Schuppe ist viel breiter und weniger lang als bei
crassicornis, wo sie so lang als breit ist. Der Kopf ist ganz anders
als bei Sauteri, wo er hinten viel breiter als vorn und vorn weniger
gestutzt ist. Bei Sauteri sind auch die 3 vorletzten Endglieder
der Fühlergeißel dicker als lang; sonst ist sie dieser Art recht
ähnlich.
Pachycondyla (Ectomomyrmex) Sauterı For. 3 9. Akau
und Kankau (Koshun).
Pachycondyla (Eetomomyrmex) Horni n. sp. $ u
81L.:7 bis7,5 mm. Kiefer schimmernd, ziemlich dicht gerunzelt
und dazwischen ziemlich grob punktiert, mit zirka 9 bis 10 un-
regelmäßigen Zähnen und in der Mitte ziemlich geradem Außen-
rand (nur gegen das Ende konvex). Clypeus kaum gekielt, mit
schwachbogigem, in der Mitte sehr seicht (kaum) ausgerandetem
Vorderrand. Stirnleisten mit ziemlich starkem horizontalen
Vorderlappen. Kopf seitlich, wie üblich, abgeflacht, doch eher
mäßig, mit schwachen, aber deutlich konvexen Seitenrändern
und seicht konkavem, hinten etwas konkav gestutztem Hinterrand,
fast so breit als lang, hinten sehr wenig breiter als vorn, in der Mitte
am breitesten. Der Fühlerschaft erreicht gut den Hinterrand.
Geißelglieder 3 bis 8 so breit, teilweise etwas breiter als lang.
Augen etwas vor dem vorderen Kopfdrittel, aus 60 bis 70 Fazetten
bestehend. Thorax schmäler als der Kopf. Pronotum vorn ganz
und ziemlich seicht konvex; unten fast ohne Spur der zahn-
förmigen Ecken, die man bei Sauteri For. sieht. Das Pronotum
ist breiter als lang und die Promesonotalnaht sehr deutlich. Thorax-
rücken im Profil schwach konvex ohne Mesolpinotalnaht, oder
kaum mit einer Andeutung derselben. Abschüssige Fläche des
6. Heft.
186 A. Foörel:
Epinotums etwas länger als die Basalfläche, schief, gestutzt, und
‚deutlich seitlich und oben gerandet; ihrRand etwas zackig. Schuppe
höher und breiter als das Epinotum, im Profil, vorn, senkrecht
gestutzt und hinten steil konvex, von oben gesehen umgekehrt,
vorn quer konvex und hinten gestutzt aussehend. Ihr nach vorn
geneigter Oberrand ist ziemlich stumpf, bildet aber keine obere
Fläche; er ist nur oben von vorn nach hinten konvex abfallend.
Hinterleib (Postpetiolus) fast so hoch wie die Schuppe, oben stumpf
gerandet und vorn senkrecht gestutzt. Die Einschnürung zwischen
dem Postpetiolus und dem folgenden Segment ist ziemlich stark
und letzteres ebenso lang und etwas breiter als ersterer.
Matt und mittelgrob punktiert-genetzt; die Netzmaschen
haben eine Tendenz sich auf dem Kopf als nach vorn konvergierende,
auf dem Thorax als einfache Längsrunzeln zu ordnen. Abschüssige
Fläche des Epinotums scharf quergerunzelt, ebenso die beiden
Seiten der Schuppe, aber nicht ihr Rand. Hinterleib ziemlich
glänzend und weder sehr dicht noch grob punktiert. Abstehende
Behaarung gelblich, sehr kurz, mäßig reichlich, auf den Gliedern
spärlicher und etwas schief. Pubeszenz auf Körper und Gliedern
reichlicher, einen schwachen etwas goldgelblichen Überzug bildend,
der jedoch nirgends die Skulptur verdeckt. Schwarz; Kiefer und
Lappen der Stirnleisten rötlich; Hinterleibsspitze, Fühler, Tarsen
und Schienen etwas bräunlichrot; Hüften und Schenkel braun.
Q L.: 9,5 mm. Ganz wie der 9, aber die Kopfränder etwas
konvexer, der Kopf, seitlich schärfer gestutzt und oben deutlich
konvergierend, längsgerunzelt. Thorax schmäler als der Kopf,
wie beim 9, unten fast ohne Spur der zahnartigen Ecken der Sauteri.
Behaarung etwas länger als beim %. Flügel bräunlich gefärbt,
alles sonst wie bein 9.
Akau, Taihorinsho, Suisharyo, Hoozan. Diese Art ist größer
als Sauteri For., unterscheidet sich vor allem, besonders beim 9,
durch das Fehlen des unteren Pronotumzahnes. Ich hatte bei
meiner Beschreibung von Sauteri diesen Zahn nicht richtig be-
schrieben und nur als ‚‚gerundete Vorderecken‘“ bezeichnet. Dieser
Zahn befindet sich auch beim Japonicus Em. Horni, ist größer als
Dahliw For., ohne deren quergerunzelte Oberseite der Schuppe
und ohne deren längsgerunzelter Postpetiolus; auch annamıta
Andre hat eine Schuppenoberseite. Unsere Art ist viel kleiner
als obtusa Em., unterscheidet sich von ihr und von Modigkanti
Em. noch durch ihre Skulptur etc. Sehr nahe Saufteri.
Ponera Biroi Em. 9 Taihorin.
Ponera japonica Wheeler r. Formosae n. st. 9. L.: 2,6 bis
2,7 mm. Etwas größer als der Typus. Unterscheidet sich vor allem
durch ihre viel feinere und weniger dichte Skulptur am Kopf
und auch zum Teil am Thorax; der Kopf des Arttypus (nach dem
Typus von Wheeler) ist ganz matt, sehr dicht punktiert-genetzt.
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Formicidae II. 187
Bei unserer Rasse ist er mehr schimmernd und sehr fein punktiert.
Außerdem ist der Kopf etwas länger, gut 11, mal so lang wie breit,
mit weniger konvexen Seiten und hinten sehr wenig breiter als
vorn. Kopf und Thorax sind braun und auf der Mitte des Kopfes
sieht man einen weißgelblichen rundlichen Flecken, der einen
guten Drittel der Breite und fast einen Drittel der Länge desselben
einnimmt und in der Mitte durch eine bräunliche, schmale Längs-
linie (Stirnrinne) in zwei Hälften getrennt ist. Der Typus der
japonica hat einen, aber recht undeutlichen, ähnlichen Fleck, den
Wheeler nicht erwähnt. Sonst stimmt der Typus gut mit unserer
Form überein. Der Thorax ist auch bei ihm heller als der Kopf,
letzterer ist aber heller. Übrigens hätte Wheeler meiner Ansicht
nach viel besser getan, seine Art mit ergalandria For., statt mit
japonica zu vergleichen, da sie ihr viel ähnlicher ist und ergatandria
kosmopolit zu werden beginnt (r. Bondroiti For.). Die r. Formosae
ist auch der P. Leae For. etwas ähnlich, hat aber nicht deren so
großen und dicken Knoten. Augen genau wie beim Typus.
Anping.
Leptogenys (Lobopelta) Kittei Mayr 9%. Alıkang, Kankau,
Taihorin.
Lioponera longıtarsus Mayr d. Kankau, Anping.
Cerapachys Sauteri n. sp. 9 L.: 6,4 mm. Kiefer an der Basis
geknickt, mäßig glänzend, sehr fein und schwach lederartig ge-
runzelt, mit weitläufigen groben Punkten und schneidigem Endrand.
Clypeus ganz kurz, mit sehr schwach konvexem Vorderrand. Stirn-
leisten hinten parallel, voneinander deutlich entfernt, den Vorder-
rand des Clypeus erreichend und dann nach hinten umbiegend, das
Fühlergelenk ganz umschließend. Wangenkiel hoch, die Vorderecke
des Kopfes erreichend. Kopf etwas länger als breit, hinten sehr
wenig breiter als vorn, mit sehr schwach konvexen Seitenrändern
und fast geradem Hinterrand. Augen recht konvex am hinteren
Drittel des Kopfes liegend. Der Fühlerschaft erreicht nicht den
Hinterrand; es fehlt um 11, bis 2 mal seine Dicke. Fühler zwölt-
gliedrig. Alle Fühlerglieder außer den zwei letzten dicker als lang.
Thorax etwas wenig schmäler als der Kopf, vorn, etwas nach unten,
auf beiden Seiten mit einem kurzen dreieckigen Zahn. Die Thorax-
seiten fast parallel; der Thorax gegen hinten etwas breiter als gegen
vorn, ohne Spur von Nähten, zweimal länger als breit. Abschüssige
Fläche des Epinotums gerundet in die Basalfläche übergehend.
Petiolus vorn und hinten fast gleich breit, ziemlich viereckig, etwas
länger als breit, mit sehr schwach konvexen Seiten, vorn gestutzt,
oben konvex (auch hinten), unten, vorn, mit einer stumpfen Beule.
Postpetiolus hinten ziemlich breiter als vorn, und etwas breiter
als lang, nicht ganz zweimal breiter hinten als der Petiolus und
viel schmäler als das folgende Hinterleibssegment. Letzteres vorn
6. Heft
188 A. Forel:
mit einer quergestreiften Zirpfläche, etwas breiter als lang. Beine
nicht dick, schmäler als die Fühler.
Die sehr eigentümliche Skulptur besteht auf Thoras, Petiolus
und Postpetiolus aus sehr groben, ziemlich regelmäßigen Längs-
rippen. Auf dem Thorax sind deren oben 13 bis 14, auf dem Petiolus
etwa 8, auf dem Postpetiolus etwa 12 zu zählen (auf der ganzen
Breite). Der Kopf hat ganz hinten etwa 8 bis 10 solcher Längs-
runzeln, am Scheitel etwa 4 bis 5 solcher, die aber quer und nach
hinten konvex gebogen sind, während vor den Augen 3 bis 4
solcher Runzeln wiederum in der Längsrichtung, aber nach der
Seite konkav und nach der Mitte konvex sind. Hinterleib glänzend
und glatt, mit zahlreichen, aber von einander stark abstehenden
haartragenden Punkten, die sehr auffallend sind. Abstehende
Behaarung nicht lang, rotgelb, mäßig reichlich, am Körper etwas
schief, an den Gliedern länger und fast anliegend; eine andere,
feinere Pubeszenz gibt es nicht. Schwarz; Kiefer, Beine und
Fühler etwas bräunlichrot; Schenkel und Hüften, sowie zum Teil
die Geißel rötlichbraun.
Taihorin, im modernden Holz. Diese Art ist durch die sonder-
bare Skulptur leicht zu erkennen.
Aenichus Ceylonicus Mayr, v. formosensis n. v. 9 L.: 2,6 mm.
Der v. latro For. ganz ähnlich, unterscheidet sich aber deutlich
von ihr, durch ihren kürzeren Kopf, der so breit als lang ist und
stärker konvexe Seiten hat. Der Kopf ist auch fast so breit hinten
als vorn, während er bei lafro viel länger als breit ist und hinten
erheblich schmäler als vorn. Beim Arttypus ist der Kopf noch
schmäler und länglicher.
Taihorin.
Aenictus latiscapus For. r. Sauteri n. st. d. L.: 6,5 bis 7,5 mm.
Viel größer als der Arttypus und zwischen ihm und Punctiventris
liegend. Die Hüften, die Schenkel und der Fühlerschaft sind so
flach und so breit wie beim latiscapustypus und die Kiefer ebenso
geformt. Der Kopf ist aber dicker und nicht so breit, vorn weniger
konkav, hinter den Augen konvexer, und nicht so gerade bis zum
Kopigelenk, mit den Augen nur etwa um Y, breiter als der Kopf
(beim Typus um mehr als %,, fast um die Hälfte). Die Fühlergeißel
ist etwas dicker als beim Typus der Art. Die Punktierung am Körper
ist erheblich schärfer und dichter, aber doch nicht ganz so dicht
und stark wie bei dunctiventris. Die Körperfarbe ist dunkler als
beim Arttypus, der Kopf braun und die Oberseite des Thorax und
des Hinterleibes bräunlich, der Rest des Körpers mehr rötlichgelb.
Die Flügel sind nicht ganz wasserhell wie beim Typus, sondern
mit einem sehr leichten, etwas schwarzbräunlichen Hauch. Dagegen
ıst diese Art viel kleiner als Punctiventris und viel heller gefärbt,
auch schwächer abstehend behaart. Das Pronotum ist höher
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Formicidae II. 189
gewölbt und nicht so niedrig als bei dunctiventris. Der Kopf hinten
im Profil weniger gestutzt. Die Flügel nicht so dunkel.
Taihorin, Kankau, Anping.
Aenictus punctiventris Em. 9%. Taihorin.
Aenictus Longi For. r. Taivanae n. st. $ L.: 7,5 mm. Unter-
scheidet sich grundsätzlich von Longi, dem er sonst ganz ähnlich
sieht, durch seine viel dünnere Fühlergeißel. Während bei Longi
die Glieder 3 bis 8 der Geißel 21% bis 3 mal dicker als lang sind,
sind sie bei der R. Taivanae etwas länger als dick und die End- und
Anfangsglieder noch viel länger. Der Fühlerschaft ist etwas länger
und viel stärker abgeflächt und breiter als bei Longi. Die Ozellen
sind kleiner und mindestens so weit auseinander als ihr Zwischen-
raum (viel näher und größer bei Longi). Die Form der langen
Kiefer ist wie bei Longi nur etwas breiter und flacher und noch
gerader gerichtet. Die anliegende Behaarung ist viel weniger dicht,
sonst ist die Behaarung und die Form der Beine ganz gleich.
Kopf, Mesonotum und Skutellum sind braun, das Pronotum und
der übrige Körper etwas rötlichgelb; der Hinterleib fehlt. Die
Flügel ganz wie bei Long, sowie alles andere. Es ist vielleicht
eine andere Art als Longi, aber das Material ist ungenügend. Ein
einziges J.
Suisharyo.
Metapone Sauteri n. sp. 2 in die bdaineı L.: 10,5
bis 11,1 mm. Kiefer
glänzend, viel länger
als bei M. Greeni For.
und auch breiter, mit
ganz geradem Außen-
rand und mit 5 bis 6
zum Teil undeutlichen
Zähnen am Endrand, der viel länger ist 'als bei Greeni. Die
Basis hat einen noch längeren und breiteren Lappen als Green.
Der Clypeus hat vorn ebenfalls einen viel längeren, rechteckigen
Lappen als Green; dieser Lappen hat einen ganz geraden, breiten
Vorderrand, der beiderseits eine zahnartige Ecke bildet, sodaß
die Seiten des Lappens konkav sind. Kopf rechteckig, wie bei
Greeni, mindestens 11, mal länger als breit. Hinten mit seicht
konkavem Hinterrand und mit geraden Seiten. Augen ungefähr
wie bei Greeni 9. Stirnrinne deutlich; die hintere Grenze des
Clypeus deutlicher als bei Greeni. Die Fühler sind ganz ähnlich
wie bei Greeni, jedoch, besonders der Schaft, etwas länger und etwas
weniger breit. Thorax entschieden schmäler als der Kopf, sonst
ebenfalls wie bei Greeni geformt; das Epinotum jedoch viel länger,
fast 11, mal länger als breit, und stärker gewölbt, auch weniger
scharf seitlich gerandet. Der erste Knoten ist ebenfalls etwas
länger, viel länger als breit, und hat hinten 2 längere und etwas
6. Heft
190 A. Forel:
‚weniger stumpfe Zähne (bei Greeni ist er mehr ausgerandet mit
stumpfen Ecken, während er bei Sauieri sehr deutlich Zähne bildet,
welche etwas länger als an der Basis breit sind). Der zweite Knoten
ist rechteckiger als bei Greeni, fast so lang als breit (bei Greeni
mehr gerundet und erheblich breiter). Der Hinterleib ist viel
breiter als bei Greeni, nicht ganz, aber fast 2 mal so breit wie der
Postpetiolus. Das erste Segment, nach dem Postpetiolus ist fast
3 mal länger als dieser (nur 2 mal bei Greeni). Die Lappen und Dornen
an der Unterseite der Knoten sind genau so wie bei Greeni; ebenso
die spitzen Stacheln an den Schienen und Metatarsen; jedoch
sind besonders die Vorderschenkel länger (doppelt so lang als breit),
aber auch zum Teil die übrigen Teile der Beine.
Die Skulptur des Kopfes und des Thorax ist ebenso längs-
gestreift, aber etwas gröber als bei Green:, der Kopf weniger punk-
tiert. Aber die beiden Knoten sind nicht nur punktiert wie bei
Greeni, sondern außerdem scharf längsgestreift, der erste etwas
bogenförmig nach hinten. Hinterleib glänzend, weiltäufig punktiert
und überdies sehr seicht und fein, lederartig gerunzelt. Spärlich,
rotgelblich, an Gliedern und Körper abstehend und anliegend
behaart wie Greeni; die anliegende Behaarung an Kopf und Thorax
äußerst gering. Die Flügel sind bräunlich gefärbt mit braunen
Rippen und Randmal. Sie haben eine einzige Kubitalzelle, eine
Diskoidalzelle und eine lange, an der Spitze etwas offene Radial-
zelle. Die Ouerrippe verbindet sich mit der Kubitalrippe an ihrer
Teilungsstelle (siehe die Abbildung). Schwarz. Fühler und Hinter-
leib dunkel rötlichbraun. Schienen und Tarsen rötlich, Schenkel
und Hüften bräunlich.
Sokutsu (Banshoryo Dietr.).
Ich hatte die sonderbare Gattung Meise im Jahre 1911
auf Grund einer Art aus Ceylon (9, ® und 49) aufgestellt. Dem 2
und dem & fehlten jedoch die Flügel, weil ich sie nur aus fast reifen
Puppen ziehen konnte. Ich habe sie in der ‚Revue suisse de Zoo-
logie“, Band 19, Dezember 1911, Tafel XTV abgebildet, mitsamt
der Larve, und die Frage offen gelassen, ob sie zu den Ponerinen
oder Myrmiciden gehören. Seitdem hat Herr Prof. Emery die
Ansicht geäußert, diese Gattung gehöre zu den Myrmiciden und
sei einigermaßen mit Sima und Pseudomyrma verwandt. Obwohl
letztere Gattungen 2 Kubitalzellen und eine geschlossene Radial-
zelle besitzen, während einzelne Ponerinen-Gattungen, wie Cera-
pachys und Lioponera, nur eine Kubitalzelle besitzen, spricht die
Flügelbildung von Metapone eher für die Ansicht Emery’s. Eben-
falls eine gewisse Ähnlichkeit hat diese Gattung mit Liomyrmex,
besonders beim 2. Die neue Art (Sauteri) aus Formosa ist mit
Greeni sehr verwandt, unterscheidet sich von ihr jedoch scharf
vor allem durch die Bildung der Kiefer und des Clypeus.
Sima thagatensis For. 3. Taihorin und Kankau, an Baum-
rinde. Stimmt ganz mit den Stücken aus Thagata (Tenasserim)
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Formicidae II. 191
überein. Ich hatte diese Form früher als Varietät zu atienuata
Sm. gestellt, mußte aber 1911 sie als eigene Art spezifisch unter-
scheiden. |
Sima allaborans Walk. %. Kankau (Koshun), Taihorin,
auf Blumen.
Monomorium Pharaonis L. 3 2. Taihorin.
Monomorium destructor Jerd. 3. Anping, Takao.
Monomorium latinode Mayr. 3 9. Takao.
Monomorium floricola Jerd. 3. Anping.
Monomorium minutum Mayr. 3 sens. strict. Anping. Ganz
gleich den europäischen Exemplaren.
Lophomyrmex quadrispinosus Jerd. r. Taivanae For. 2.
Taihorin. |
Solenopsis Amia n. sp. 9. L.:5 mm. Kiefer glänzend, punk-
tiert, siebenzähnig. Die Kiele des Clypeus ziemlich weit ausein-
anderliegend und ziemlich stumpf; sein Vorderrand nur seitlich
mit einer stumpfen zahnartigen Ecke. Augen etwas hinter dem
vorderen Kopfdrittel. Kopf rechteckig, fast 11, mal länger als
breit, vor den Augen etwas schmäler, sonst mit fast geraden
Seiten, aber hinten in der Mitte stark ausgerandet. Fühler zehn-
gliedrig; der Fühlerschaft erreicht den hinteren Kopfviertel.
Thorax fast so breit wie der Kopf. Epinotum seitlich der Länge
nach gerandet, aber zugleich gerundet. Abschüssige Fläche 2
bis 3 mal länger als die Basalfläche, die ganz gerundet in sie übergeht.
Zwischen den Rändern ist das Epinotum etwas konkav. Erster
Knoten 2 mal so breit als lang, oben gerundet, vorn mit einem Stiel,
der so lang ist als der Knoten selbst, unten fast leistenartig gerade,
vorn mit einem nach vorn gerichteten Zahn endigend. Zweiter
Knoten breiter als lang, gerundet, kaum 14, mal breiter als der
erste.
Kopf reichlich und stark punktiert, in der Mitte mit einer
eigentümlichen Stirnrinne, die von der vorderen Ozelle nur bis
zur Mitte des Kopfes und nicht bis zum Stirnfeld reicht; sonst
glänzend und ziemlich glatt. Der übrige Körper feiner, aber auch
ziemlich reichlich punktiert und sonst glatt. Abstehende Behaarung
sehr kurz, gelb, an Körper und Gliedern ziemlich reichlich, aber
unmerklich in eine schiefe, halb abstehende Pubeszenz übergehend.
Dunkelbraun, fast braunschwarz. Hinterleib braun; Fühler und
Kiefer gelblich-braun; Beine schmutziggelb. Flügel wasserhell,
irisierend, mit bräunlichem Randmal und gelblichen Adern.
Kankau (Koshun). Besonders durch das Fehlen der Clypeus-
zähne, aber auch durch die scharfe Punktierung des Kopfes und
die Form des Hinterkopfes weicht diese Art von tipuna sehr ab.
Pheidologeton diversus Jerd. 3 (major und minor) 9. Anping,
Akau, Taihorin.
. Pheidologeton affinis Jerd. d. Taihorin.
6. Heft
192 A. Forel:
Pheidologeton Yanoi For. 3. L.: 2 bis 7,5 mm. Die von mir
früher beschriebenen 3 bildeten somit nicht die extremen Formen,
wie ja zu vermuten war. Der größte 9 hat ganz hinten am Hinter- .
haupt dichte aber nicht grobe Ouerrunzeln und in der Mitte eine
deutliche aber kurze Occipitalrinne und einen seicht ausgerandeten
Hinterkopf. Sein Kopf ist länger als breit (2,5 mm breit, 2,8 mm
lang, ohne Kiefer), hinten breiter als vorn. Die Kiefer haben vorn
und hinten je 2 Zähne und sind dazwischen eine kurze Strecke
unregelmäßig wellig. Alles übrige wie beim mittleren. 9; die
Epinotumzähne sind stark nach vorn gekrümmt und geneigt. Das
Vorhandensein eines Skutellums scheint darauf zu deuten, daB
es wirklich der 9 Maximum ist. Er ist braunrot, mit braunem
Hinterleib und Stielchen; eine quere Binde auf der Stirn ist etwas
heller rötlich. Sonst wie der 5 medius; keine Ozellen.
d L.: 5,4 bis 6,1 mm. Kiefer mit einem langen Vorderzahn
und etwa 4 undeutlichen Zähnchen am Endrand. Clypeus gewölbt
ohne Kiel. Kopf breiter als lang, mit konvexem Hinterrand.
Stirnrinne deutlich. Augen ziemlich groß. Intervall der Ozellen
etwas größer als ihr Durchmesser. Fühlerschaft kaum doppelt so
lang als dick. Erstes Geißelglied so lang als dick. Die übrige Geißel
der dreizehngliederigen Fühler sehr lang und fadenförmig, fast so
lang als die %, des Körpers. Thorax so breit als der Kopf. Epinotum
ziemlich steil abschüssig, ohne Unterschied zwischen seinen beiden
Flächen. Es hat aber in der Mitte zwischen beiden zwei ziemlich
breite, dreieckige, spitze Zähne, die etwas länger als breit sind.
Erster Knoten fast oben ebenso breit als lang, unmerklich in seinen
Vorderstiel übergehend. Zweiter Knoten fast trapezförmig, hinten
viel breiter als vorn, breiter als der erste und sogar etwas breiter
als lang.
Kopf matt, sehr dicht und fein, aber regelmäßig punktiert-
genetzt und etwas quergerunzelt. Der ganze übrige Körper mäßig
glänzend und ziemlich fein, aber reichlich punktiert mit einigen
Runzeln und Netzmaschen am Epinotum und an den Thorax-
seiten. Abstehende Behaarung, gelblich, kurz, unregelmäßig,
nicht reichlich, an den Gliedern schief und in die Pubeszenz über-
gehend. Die letztere am Körper auch mäßig, aber sehr deutlich;
ihr gelblich wolliger Hauch geht auch in die abstehende Behaarung
über. Kopf braunschwarz; Hinterleib und Thoraxrücken bräunlich;
der übrige Körper mehr bräunlichgelb. Kiefer, Fühler und Beine
fahl schmutziggelblich; Flügel bräunlich angeraucht mit hell-
bräunlichen Rippen und Randmal.
Taihorin. Ich glaube kaum zu irren, wenn ich dieses &, trotz
der Eigentümlichkeit seiner Epinotumzähne dem Ph. Yanoı
zuschreibe. Seine Zugehörigkeit zur Gattung unterliegt kaum
einem Zweifel und die Sammelstelle ist die Gleiche. Den 9 hat
Herr Sauter in modernden Pflanzenteilen gesammelt. Sollte doch
das d einer andern Art angehören, nenne ich es: Ph. dentiviris n. sp.
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Formicidae TI. 193
Pheidole rhombinoda Mayr. v. Formosensis n. v. 2]. L.: 5,4
bis 6 mm. Größer als der Arttypus. Das zweite Glied des Stielchen
ist oft breiter und kürzer; die hinteren Ecken des Kopfes sind
überhaupt etwas rundlicher und der Kopf in der Mitte tiefer aus-
gerandet, sodaß die ganze Ameise etwas im Aussehen der Zatinoda
Rog. ähnlicher ist als der Typus; aber sie hat nicht den Lappen
dieser Art unter dem ersten Knoten. Sonst stimmt so ziemlich
alles mit dem Arttypus überein.
8 L.: 2,8 bis 3,3 mm. Von dem Arttypus kaum zu unter-
scheiden; nur sind die Epinotumzähne etwas länger und der
Knoten etwas breiter.
Q L.: 7,5 bis 82 mm. Etwas größer als der Arttypus und,
wie beim ?2|, mit etwas runderen Hinterecken des Kopfes. Die
Dornen des Epinotums sind viel länger und auch die beiden Knoten
breiter. Die Flügel sind gleich.
&L.: 4,4 bis 5,2 mm. Ebenfalls größer als der Arttypus, sonst
von ihm nicht zu unterscheiden.
Taihorin, Kankau. In der Erde.
Pheidole Rinae Em. r. Tipuna For. 2| 3 2. Anping, Takao.
Das Q ist 4 mm lang und zeigt dem Arttypus gegenüber die gleichen
Abweichungen wie der 2|; das Mesonotum ist etwas glänzender,
mit schwächerer Skulptur, die Farbe gleich.
Pheidole megacebhala F. 3 2| 2. Kankau, Anping.
Pheidole javana Mayr. 2| 3. Taihorin, Akau. Ziemlich typisch.
Pheidole javana Mayr. r. jubilans For. v. Formosae For. 8.
Mit dem Arttypus im gleichen Tubus. Taihorin.
Cremastogaster Popohana For. 32 &.
Q L.: 6,7 bis 7,1 mm. Kopf mit fast geradem Hinterrand,
ziemlich viereckig, gut so breit als lang. Augen in der Mitte. Der
Fühlerschaft überragt etwas den Hinterrand. Der Kopf ist etwas
schärfer längsgerunzelt als beim 9, breiter als der Thorax. Meso-
notum und Skutellum sind kaum konvex. Basalfläche des Epi-
notums konvex, halb so lang als die abschüssige und mit 2 dicken
ziemlich spitzen Zähnen, die etwas länger als dick sind. Erster
Knoten verkehrt trapezförmieg. Dem zweiten Knoten fehlt die beim
& deutliche Mittelrinne nahezu gänzlich. Hinterleib fein und seicht
genetzt. Mesonotum und Skutellum sind ziemlich glatt. Epinotum
‚gerunzelt. Abstehende Behaarung wie beim 9, am Thorax und
Hinterleib etwas kürzer und reichlicher. Der ganze Körper dunkel-
braun mit blaß rötlichgelben Kiefer und Gliedern und bräunlichen
Schenkeln und Hüften. Die Flügel fehlen.
a L.: 3,2 bis 3,3 mm. Kiefer mit 2 kleinen Zähnen, sehr schmal.
Kopf trapezförmig, vorn breit, hinten sehr schmal. Der Fühler-
schaft und das erste Geißelglied so dick als lang, die andern Glieder
etwas länger. Thorax etwas breiter als der Kopf, Epinotum ohne
Zähne, gerundet. Der ganze Körper fast glatt. Abstehende Be-
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 6. 13 6. Heft
194 A. Forel:
haarung, etwas schwächer als beim 9, an den Gliedern etwas schief.
‚Kiefer und Glieder blaßgelb. Flügel ziemlich wasserhell mit blassen
Adern und Randmal.
Taihorin, unter Rinde und auf Blumen.
Cremastogaster Popohana For.r.amia.n.st. @ L.: 7,4 bis 8 mm.
Größer als der Arttypus. Der Kopf ist hinten mehr gerundet,
mit konvexem Hinterrand und mehr gerundeten Ecken. Augen
etwas hinter der Mitte. Der Kopf ist glänzender, erheblich schwächer
und nur an der Vorderhälfte deutlich längsgerunzelt. Die abste-
hende Behaarung am Körper ist etwas rötlichgelb und, ebenso
wie an den Gliedern, erheblich länger. Der ganze Körper ist gelblich-
rot, sowie die Glieder; braune, ziemlich breite Ouerbinden am
Hinterleib.
d L.: 2 bis 3 mm. Oberseite des Kopfes und Ouerbinden am
Hinterleib bräunlich; alles andere schmutziggelb; die Glieder
blaßgelb. Sonst vom Typus nicht zu unterscheiden.
Taihorin. Ein $ aus Kosempo ist viel größer (3,6 mm), sonst
aber ganz ähnlich und scheint zu dieser Rasse zu gehören.
Cremastogaster tumidula Em. v. Taivanae n. v. 9. L.: 3,4
bis 4,1 mm. Entschieden näher dem Typus, als die r. Pia For.,
aber der erste Knoten ist kürzer und vorn nicht so gerundet, mehr
verkehrt trapezförmig, wenn auch vorn nicht sehr breit. Der zweite
Knoten ist etwas schmäler, nicht breiter als der erste, und hat eine
deutlichere Längsrinne. Die ganze Ameise ist etwas gedrungener.
Die Promesonotalnaht etwas seichter und die Dornen ein bischen
länger, aber viel kürzer als bei ia. Die Farbe ist ziemlich dunkel-
braun, mit etwas heller braunen Gliedern, dunkler als beim Typus,
fast wie bei der Rasse fra. Sonst alles wie beim Arttypus.
QL.:9 mm. Kopf breiter als der Thorax, Epinotum mit etwas
zahnförmigen Beulen. Erstes Stielchenglied schmal, verkehrt
trapezförmig, fast so breit als lang. Zweites Stielchenglied so breit
wie das erste, mit durchgehender schwacher Längsrinne: Wangen
und Epinotum längsgerunzelt, teilweise auch die Stirne und der
Ciypeus. Kiefer längsgestreift. Das Übrige glatt und schwach
punktiert. Abstehende Behaarung etwas rötlichgelb; Fast schwarz.
Kiefer, Fühlerschaft und Beine braunschwarz. Geißel und Tarsen
rötlich. Flügel fehlen. Taihorin.
Cremastogaster Rogenhoferi Mayr. 3 @ d. Kosempo, Kankau,
Anping.
Cremastogastev Rogenhoferi Mayr. r. fabricans For. 9. Ganz
genau gleich wie der Typus aus Java. Dies scheint mir zu be-
weisen, daß es sich hier um eine Rasse und nicht um eine ein-
fache Varietät, wie ich anfangs glaubte, handelt.
Anping, Kosempo, Taihorin.
Eine sonderbare Form (1 Stück) war mit den Stücken aus Tai-
horin vermischt. Während ihr Körper ziemlich genau den anderen
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Formicidae 11. 195
Stücken gleicht, zeigt sie einen gewaltigen gerundeten Kopf, mit
konvexen Seiten, kurzem Fühlerschaft und glänzender, fast glatter
Oberfläche. Die Augen sind flacher. Ob es sich um eine Abnor-
mität oder um eine andere Art handelt, kann ich nicht entscheiden
und ziehe es vor, sie hier nur mit diesen Zeilen anzudeuten. Falls
es sich um eine andere Art handelt, nenne ich sie bison n. sp.
Cremastogaster Tyeubi Em. r. apilis n. st. 9 L.: 2,7 mm. Unter-
scheidet sich vom Arttypus, wie auch spezieller von der V.
vastatrix For., durch den vollständigen Mangel an abstehender
Behaarung an den Gliedern, sowie durch seine kürzeren nicht so
horizontalen und etwas stärker divergierenden Epinotumdornen.
Der Einschnitt zwischen Epinotum und Mesonotum ist auch etwas
tiefer. Sonst ganz gleich aussehend. Von swubcircularis Mayr.,
der sie auch ähnlich ist, unterscheidet sich diese Form durch ihre
Skulptur (der Thorax ist glatt, wie der Kopf) und vor allem durch
ihr konvexes Promesonotum, das weder flach noch gerandet ist
wie beim letzteren. Der Fühlerschaft überragt den Hinterrand
des Kopfes um fast 2 mal seine Dicke. Erstes Stielchenglied
deutlich verkehrt trapezförmig; zweites Stielchenglied mit tiefer,
durchgehender Längsrinne. Der fumidula sehr ähnlich, aber am
Thorax viel schwächer eingeschnürt, und darin dem Treubi
ähnlicher.
Pilam. Ein Stück.
Aphaenogaster Rothneyi For. r. Tipuna n. st. 3 L.: 5,3 mm.
Erheblich robuster, weniger schlank als der Arttypus. Der Kopf
hat zwar keinen deutlichen Hinterrand, außer dem Gelenkrand,
aber der Gelenkrand ist viel breiter und die Kopfseiten zwischen
ihm und den Augen sind konvexer und weniger gestreckt. Die
Augen sind wenig vor der Kopfmitte (weniger als beim Arttypus),
etwas größer und konvexer. Die Glieder sind etwas weniger schmal
und lang. Der Fühlerschaft überragt das Hinterhaupt um weniger
als 13, vielleicht um %, seiner Länge (beim Rothneyi Typus um
mehr als13). Die Geißelglieder 2 bis 4 sind nicht doppelt so lang
als breit (bei Rothneyı gut 21, bis 3 mal). Das Mesonotum bildet
den gleichen erhabenen Buckel wie bei Rothneyi-Typus, aber dieser
ist breiter und oben deutlich in der Mitte ausgerandet. Die Epi-
notumdornen sind gleich lang, aber anders geformt, an der Basis
kaum breiter als an der Spitze und diese ziemlich stumpf. Die
beiden Knoten des Stielchens sind etwas kürzer und etwas höher
zugleich. Der Stiel des ersten Knotens ist länger, länger als der
Knoten selbst. Ä Ä
Kopf und Thorax sind glänzender als bei Rothney:-Typus,
mit weniger dichten, aber gröberer Skulptur; mehr unregelmäßig
gerunzelt und weniger fein genetzt oder punktiert-genetzt. Hinter-
leib und Stielchen ziemlich glatt. Die abstehende Behaarung ist
wie bei Rothneyi, aber am Körper reichlicher und hell glänzend
gelb gefärbt, an den Gliedern in gleicher Weise schief. Kopf,
13* 6. Heit
196 | A. Forel:
Hinterleib und Stielchenknoten braunschwarz; Hüften, Schenkel,
Schienen und Fühler braun; Kiefer, Tarsen, Thorax und Vorder-
stiel des ersten Stielchenknotens rötlich bis bräunlichrot.
d L.: 5,1 mm. Kiefer dreieckig, sechs bis siebenzähnig, seicht
längsgestreift. Kopf oben und unten abgeflacht, länglich, mehr
als 1%, mal länger als breit, mit großen, vor der Mitte stehenden
Augen. Der Fühlerschaft erreicht kaum die Mitte des Kopfes.
Pronotum ganz kurz. Mesonotum hochgewölbt, buckelig, den
Kopf vorn überragend. Das Skutellum bildet hinten einen Buckel
für sich, von oben gesehen mit ziemlich geradem Hinterrand.
Das Epinotum ist höchst sonderbar. Sein erstes Viertel (der Basal-
fläche entsprechend) steigt senkrecht ab. Mit dem Mesonotum
zusammen bildet er eine Masse, die mindestens so hoch als lang ist;
das Pronotum ist vorn unten versteckt. Dann bildet das Profil
des Epinotums eine Konkavität und das ganze Organ wird hori-
zontal. Dieser horizontale Teil des Epinotums ist fast 4 mal weniger
hoch, aber mindestens ebenso lang wie der ganze übrige Teil des
Thorax, drei mal länger als hoch, fast prismatisch-gerundet,
oder wenn man will, etwas kubisch-zylindrisch. Die Stigmen
des Epinotum bilden hinten einen besonderen Höcker, der von
dem Rest durch eine Einschnürung getrennt ist; hinter denselben
ist eine kurze abschüssige Fläche, und unten befinden sich die
Hinterhüften mit den langen Hinterbeinen, deren Schenkel nach
hinten gekrümmt sind. Stiel des ersten Knotens länger als der
Knoten selbst. Dieser 11, mal so breit als lang. Zweiter Knoten
etwas breiter als der erste, etwas breiter als lang, hinten breiter.
Kopf glänzend, fein aber deutlich genetzt. Der übrige Körper
ziemlich glatt und glänzend (stellenweise genetzt). Abstehende
Behaarung glänzend und nicht reichlich. An den Schienen und
am Fühlerschaft ist die Behaarung fast ganz anliegend. Schwarz
mit braunen Kiefern und Gliedern. Tarsen gelblich. Die Flügel
haben 2 deutliche Kubitalzellen, sie haben einen bräunlichen
Hauch und gelbbräunliche Adern und Randmal.
Taihorin. Diese interessante Rasse dürfte vielleicht eine
eigene Art bilden. Von famelica Sm. ist sie ganz verschieden; sie
gehört zum Aphanogaster sens. strict. und nicht zu der Unter-
gattung Deromyrma For. Ein 3 und ein {.
Pristomyrmex japonicus For. $ Taihorin.
Atopula ceylonica Em. 8 2.
8 L.:6 mm, dem 2 ganz entsprechend. Ausrandung zwischen
Epinotum und Mesonotum deutlich, aber nicht sehr tief. Pro-
mesonotalnaht ziemlich deutlich. Ecken des Pronotums gerundet,
dieser mäßig abgeflacht. Kopf, Thorax und Stielchen grob genetzt,
der Kopf dabei etwas längsgerunzelt. Basis des Hinterleibes längs-
gestreift. Körperhaare wie bei Lepdtothorax; ebenso die in der Mitte
verdickten Schenkel. Der Fühlerschaft erreicht nicht den Hinter-
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Formicidae II. 197
kopf; es fehlt dazu etwas mehr als seine Dicke. Farbe rötlichgelb,
mit gelblichen Gliedern, wie beim 9.
Kankau (Koshun) — der 3; Alikang — das 9.
Es geht aus einer Vergleichung zweifellos hervor, daß mein
Leptothorax Taylorı nichts anderes ist als eine kleinere Varietät
der Atopula ceylonica Em., die ein Jahr früher beschrieben wurde.
Tetramorium gwineense F. 32 38. Anping, Kankau (Koshun).
Tetramorium guineense F. v. indica For, $. Anping, Taihorin.
Tetramorium simillimum Sm. 8 2. Anping.
Tetramorium pacificum Mayr. r. subscabrum Em. $% Kankau
(Koshun).
Dolichoderus bituberculatus Mayr. 9. Taihorin.
Iridomyrmex Anceps Rog. 3% &. Taihorin.
Iridomyrmex glaber Mayr. % 2 3. Taihorin, Anping, Tainan.
Technomyrmex albibes Sm. %. Akau, Tainan.
Tapınoma melanocephalum F. $2. Anping, Kankau (Koshun).
Bothriomyrmex Wroughtoni For. r. formosensis n. st. 9. L.:
1,6 bis 2,4 mm. Unterscheidet sich vom Typus durch seine etwas
kleinere Gestalt und durch seine dunklere, mehr braunschwarze
Farbe, mit bräunlichgelben Gliedern und durch seine viel schmälere,
längere und mehr rechteckige Kopfform (der Kopf ist etwas länger
als breit.) Der Fühlerschaft ist kürzer als beim Arttypus, und die
Augen größer, wie bei B. Walshi For., der auch dunkel gefärbt ist.
Diese Form bildet fast ein Zwischenglied zwischen Wroughtoni
und Walshi. Taihorin.
Plagiolepis longipes Sm. 8. Akau.
Phagiolepis Rothneyi For. r. Taivanae n. st. 9. L.: 2,5 bis
2,3 mm. Viel weniger dimorph und weniger punktiert als der
Arttypus. Der Übergang zwischen der Basalfläche des Epino-
tums und der abschüssigen Fläche ist schärfer und kürzer gerundet;
die Basalfläche selbst ist niedriger, weniger konvex, länger und
weniger vom Mesonotum abgeschnürt; die abschüssige Fläche
ıst kürzer, schiefer und mehr konkav. Ozellen gleich wie beim
Arttypus. Keine Spur von den abstehenden Haaren, die man bei
der r. Watsoni For. sieht. Sonst wie der Arttypus.
Taihorin. Kankau.
Prenolepis (N ylanderia) longicornis Latr. 3. Kankau, Anping.
Prenolepis (N ylanderia) bourbonica For. v. Amia n. v. ®.
L.: 2,5 bis 2,9 mm. Unterscheidet sich vom Arttypus durch die
Form des Kopfes. Dieser ist nur wenig länger als breit, vorn kaum
schmäler als hinten und mit in der Mitte deutlich ausgerandetem
Hinterrand, während der Kopf beim Arttypus hinten nicht aus-
gerandet und vorn stark verschmälert ist. Der lange Fühlerschaft
und die längliche und wenig konvexe Form des Epinotums (Basal-
fläche besonders) sind wie beim Arttypus. Die Pubescenz ist aber
6. Heft
198 nA. Forel:
etwas schwächer und die abstehende Behaarung ein wenig kürzer,
sonst aber gleich wie alles andere.
Q L.: 4,7 bis 5,1 mm. Kopf weniger stark verschmälert als
beim Arttypus. Die Augen sind etwas konvexer aber weniger
groß. Die Pubescenz ist entschieden geringer und der Körper
weniger glänzend. Im Verhältnis zum Thorax ist der Kopf breiter.
Die Farbe ist etwas dunklerschwarz. Sonst wie der Arttypus.
Akau, Tainan, Anping, Taihorin. Ich hatte diese Form in
der ersten Ausbeute des Herrn Sauter als bourbonica For. r. benga-
lensis For. aus Akau bezeichnet. Eine nähere Untersuchung zeigt
mir jedoch, daß diese Stücke aus Formosa dem Arttypus’ aus
Reunion viel näher stehen als der bengalensis. Jener Arttypus
aus St. Denis, Reunion, wurde seinerzeit am 30. Mai, 25 und &
zusammen gelangen. Ich selbst und auch Emery haben ein 9
der r. bengalensis zugeschrieben, das sicher nicht dazu gehört,
sondern irgend etwas anderes ist und ich hatte ein ähnliches 2
aus Kosempo, Formosa ebenfalls irrtümlicherweise der vermeint-
lichen bengalensis zugeschrieben. Dieses beweist das jetzt von
Herrn Sauter gesammelte wahre 2. Ich hatte früher aus Moisland
(Cochinchina) ebenfalls eine Prenolepis 3 bekommen, die ich als
bengalensis bezeichnete und die vielmehr der v. amia zuzuschreiben
ist. Die r. bengalensis ist gedrungener und hat ein kürzeres Epi-
notum. Die Stücke aus den Tschagos-Inseln, die ich früher als
bourbonica beschrieb, sind der v. amia der bourbonica auch ähnlicher,
während das 2, das mir Herr Emery aus den Seychellen als benga-
lensıs sandte, nicht zu der bourbonica gehört.
Prenolepis (N ylanderia) Formosae For. %. Anping. Bei dieser
Art muß ich das besonders charakteristische 2 als Typus der Art
bezeichnen.
Prenolepis (N ylanderia) minutula For. r. Sauteri n. st. > L.:
1,2 bis 1,4 mm. Blaßrötlichgelb mit etwas dunklerer Fühlergeißel
und etwas helleren Beinen, sowie dunkleren Stellen an den Rändern
des Hinterleibes. Einige wenige Borstenhaare am Hinterleib und
noch weniger am übrigen Körper. Beine und Fühlerschaft nur
anliegend behaart. Augen in der Mitte. Der Fühlerschaft überragt
den Hinterrand des Kopfes um mehr als V, und etwas weniger als
1, seiner Länge. Kopf sehr deutlich länger als breit, hinten und
vorn ziemlich gleich breit, mit konvexem Hinterrand und schwach-
konvexen, fast parallelen Seiten. Keine Ausrandung zwischen
Epinotum und Mesonotum. Schuppe sehr niedrig und ziemlich
dick mit stumpfem Oberrand, mäßig nach vorn geneigt. Ziemlich
stark glänzend und schwach punktiert, am Körper schwach
pubescent. Unterscheidet sich vom Arttypus und spezieller von
seiner r. atomus durch ihre geringere Größe, ihren schmäleren Kopf,
mit etwas weniger schlanken Fühlern und mehr konvexem Hinter-
rand, sowie durch ihre viel geringere Pubescenz und ihre Farbe.
A. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Formicidae II. 199
Die Geißelglieder sind nicht länger als dick. Von Kryaepelini For.
und Foreli Em. unterscheidet sie sich durch ihren kürzeren Fühler-
schaft und ihre dickeren Geißelglieder (bei genannten Arten viel
länger als dick). Kraepelini hat außerdem abstehende Borsten an
den Schienen. Von einer neuen Art, welche von Herrn Ito aus
Japan beschrieben wird, unterscheidet sie sich durch ihre hellere
Farbe und durch ihren schmäleren Kopf.
Taihorin, unter Rinde.
Pseudolasius Sauteri n. sp. 2 L.: 6,5 bis 8,8 mm. Kiefer glatt,
zerstreut, aber ziemlich reichlich und stark punktiert, mit 6 Zähnen,
der dritte Zahn kleiner. Sie sind dreieckig, nicht so schmal als bei
Mayrı, aber viel schmäler als bei der Gruppe famıliaris-pheidolinus;
der scharf abgesetzte Endrand ist etwas kürzer als der Innenrand,
und der Außenrand ist gerade oder sogar etwas konkav, nur gegen
das Ende schwach konvex. Der Kopf ist rechteckig, aber etwas
schmäler vorn als hinten, hinten breiter als lang, mit geradem,
fast konkavem Hinterrand und sehr schwach konvexen Seiten.
Die Hinterecken des Kopfes sind auffallend spitz gerundet. Die
sehr großen und konvexen Augen sind mindestens so groß wie
bei Mayri, fast zweimal länger als ihre Entfernung vom Vorder-
rand des Kopfes und sogar etwas länger als diejenige vom Hinter-
rand. Clypeus mit geradem Vorderrand, deutlich gewölbt, mit
einem schwachen, stumpfen Mittelkiel. Stirnrinne deutlich, Stirn-
feld groß, dreieckig, breiter als lang, nicht sehr deutlich. Stirn-
leisten voneinander weit entfernt, so weit wie vom Seitenrand des
Kopfes. Die Fühlergrube geht ohne Grenze in die Schildgrube
über. Der Fühlerschaft überragt den Hinterrand des Kopfes um
ein starkes Drittel seiner Länge. Alle Geißelglieder deutlich länger
als dick. Der Zwischenraum der Ozellen gut so lang wie die Ozellen
selbst. Thorax etwas, aber wenig, breiter als der Kopf. Schuppe
niedrig, keilförmig, nach vorn geneigt, oben breit und mehr oder
weniger tief ausgerandet; das Stielchen hat unten einen recht-
eckigen Längslappen. Epinotum ohne Basalfläche, einfach schief
abschüssig.
Schimmernd, sehr dicht aber fein erenikfätse, überall und ebenso
dicht an Körper und Gliedern rötlichgelb pubescent, sodaß die
Skulptur zum Teil, besonders am Hinterleib, dadurch verdeckt
wird. Abstehende Behaarung an Körper und Gliedern spärlich
und fein, eher lang, an den Schienen und am Fühlerschaft recht
spärlich. Braun, Kiefer gelblichrot, Fühler und Beine rötlichgelb.
Flügel dunkelbraun gefärbt, mit dunkelbraunen Adern und
Randmal.
Taihorin. Diese Art ist recht auffällig. Beim ersten Blick,
und auch durch einige Merkmale glaubt man fast einen echten
Lasius, ähnlich dem L. brunneus For. und keinen Psendolasıus vor
sich zu haben. Doch weicht sie von der Gattung Lasius noch
200 A. Forel:
mehr ab, als von Pseudolasius. Die Flügel sind ganz gleichmäßig
braun, von der Basis bis zur Spitze. Ob es das @ von Pseudolasius
Binghami Em.r. Taivanae For. ist, ist nicht ganz unmöglich. Doch ist
diese Art viel reichlicher abstehend behaart, und weniger pubescent;
auch sind ihre Kiefer breiter, kürzer und gewölbter und ihre Augen
sehr klein. Im Zweifel ziehe ich vor, eine neue Art vorläufig auf-
zustellen, bis man die Zusammengehörigkeit der Geschlechter kennt.
Formica fusca L. r. picea Nyl. v. Formosae n. v. 9. L.: 6,5
bis 7 mm. Unterscheidet sich von der Stammrasse durch ihre
etwas größere Gestalt, durch ihre schwarzen Kiefer, durch ihre
viel dichtere Skulptur (sie ist fast matt, nur wenig schimmernd),
durch ihren breiteren Kopf und ihrer noch längeren und schmäleren
Basalfläche des Epinotums. Letztere ist noch stärker aufsteigend,
sodaß die Thoraxeinschnürung recht stark und tief ist.
Taihorin. _
Camponotus herculeanus L. r. jabonicus Mayr. 5 2 8. Moji,
Japan (Sauter). |
Camponotus herculeanus L. r. punctatissimus Em. 9. Taihorin.
Die Stücke aus Formosa sind 10 bis 14 mm lang.
Camponotus (M yrmoturba) maculatus F. r. mitis Sm. v. dulcis
Em. $ 2 d. Kankau (Koshun); Kankau.
Camponotus (M yrmoturba) Habereri For. 32. Hoozan, Anping,
Taihorin.
Q@ L.: 13,1 mm. Dunkler als der 9, sonst aber ganz gleich.
Die Kiefer haben zirka 7 Zähne. Kopf länger als breit, hinten wenig
breiter; er ist etwas breiter als der Thorax. Der Fühlerschaft
überragt den Kopf um zirka 1, seiner Länge. Der braune Hinter-
leib hat nur vorn an den beiden ersten Segmenten rötliche Quer-
binden. Mesonotum braun. Epinotum und ein Teil des Skutellums
rötlich. Kopf oben bräunlich. Die Flügel fehlen. Sonst wie der 2.
Dieses 9 ist aus Taihorin, in der Erde gefunden. Den $ fand Herr
Sauter auf Wegen.
Camponotus (M yrmoturba) barbatus Rog. r. albosparsus For. 9.
Taihorin. Auf Wegen und aus einem modernden Balken.
Camponotus (Myrmoturba) Siemsseni For. 2 9. Taihorin,
Kankau, Alikang und Kankau (Koshun).
Camponotus (M yrmoturba) Friedae For. 2%%. Aus dem gleichen
Nest und zwar aus dem Nesteingang gesammelt, der sich in einer
Sanddüne befand.
Anping, außerdem aus Taihorin an Bäumen. Der größte 9
ist größer als die früher beschriebenen: 11,2 mm.
Camponotus (Myrmoturba) Friedae For. v. Amia For. 9. L.:
11,6 mm. Ganz wie der 9 und erheblich kleiner als die Stammart.
Anping.
Camponotus (Dinomyrmex) dorycus Sm. v. Tipuna n. v. 2.
L.: 9 bis 11,5 mm.
H. Sauters Formosa-Ausbeute: Formicidae II. 201
3 major. Viel kleiner als der Arttypus, und als die r. confusus
Em., sogar etwas kleiner als die r. coxalıs Sm.; aber größer als die
Rassen carın Em. und Simoni Em. Unterscheidet sich von coxalıs,
bei gleicher Größe, durch die schlankere Gestalt und durch die
etwas reichlichere abstehende Behaarung. Der größte 9 aus
Formosa (vielleicht nicht der 9 maximus) hat einen 3,1 mm
langen und 2,5 mm breiten Kopf, der hinten nur sehr schwach
ausgerandet und wenig breiter als vorn ist (sehr stark ausgerandet
bei coxalis). Die Schuppe ist deutlich zugespitzt (akuminiert).
Skulptur und anliegende Behaarung sind erheblich schwächer
als bei coxalıs. Der Körper ist glänzend, nur schwach lederartig
gerunzelt und viel weniger matt als bei carın. Die Farbe ist ziemlich
gleichmäßig und ziemlich dunkelbraun mit helleren bräunlichroten
Beinen und Fühlergeißel, während bei coxalis nur die Hüften gelblich
sind.
8 minor. Unterscheidet sich von carın durch die hintere
Verengerung des Kopfes, die, hinter den Augen, nicht konvex,
wie bei jener Rasse, sondern ganz gerade ist. Farbe wie beim
Q, aber der Kopf etwas dunkler als Thorax und Hinterleib; Schuppe
deutlich akuminiert.
d L.: 10,2 mm. Sehr entschieden länger und schmäler (auch
der Kopf und besonders der Thorax) als die r. confusus. Der Kopf
ist fast 14, mal länger als breit. Die Schuppe ist recht dick. Die
Behaarung wie gewöhnlich. Die Flügel sind leicht bräunlich an-
geraucht mit gelblichen Adern und Randmal. Die Farbe ist
bräunlich, am Hinterleib dunkler, am Kopf heller. Die Glieder
sind schmutziggelblich.
Kosempo, Taihorin (auf Blumen) und Suisharyo. Das & ist
allein aus der letzten Lokalität; es entspricht aber so gut dem 9,
daß ich kaum zweifle, daß es dazu gehört. Immerhin bezeichne
ich den 3 als Typus.
Camponotus (Myrmamblys) Itoi For. r. toxioensis Ito % 2.
Kankau, Taihorin und Kankau (Koshun). 2 L.: 7,6 mm. Dem
großen ® ganz entsprechend. Flügel kaum mit einem gelben Hauch,
mit blassen Rippen und Randmal. Clypeus, Wangen, Kiefer und
Tarsen gelblichrot. Beine und Fühler braun. Der Körper braun-
schwarz. Die 9 entsprechen vollständig den Typen aus Japan
(Tokyo).
Ein $ aus Kankau (Koshun) ist kleiner, nur 3,7 mm lang;
sein Kopf ist etwas stärker stumpf gestutzt, sein Epinotum sehr
tief sattelförmig konkav auf der Basalfläche, seine Farbe auch am
Pronotum ganz schwarz, mit gelblichen Schenkelringen und
Gelenken, rötlichen Kiefern und bräunlichroten Fühlern.
Camponotus (Colobodsis) Rothneyı For. v. Taivanae n. v.
2 L.: 6 mm. Unterscheidet sich vom Arttypus durch seine viel
geringere Größe, durch seine glatten und glänzenden Kiefer, die
nur sehr wenig und sehr feine Punkte haben, sowie durch seine
6. Heft
202 A.Forel: H. Sauters Formosa-Ausbeute:. Formicidae II. |
fast ganz schwarze Farbe; nur der gestutzte Teil des Kopfes,
sowie ‘die Wangen und der Hinterteil des Clypeus hinter der
Stutzfläche sind rötlich, alles andere braunschwarz. Fühler und
Beine braun. Tarsen, Schenkelringe und Gelenke gelblich. Flügel
wasserhell, mit ganz blassen Rippen und Randmal.
Kankau (Koshun). |
Polyrhachis dives Sm. v. Euclides n. v. 3. L.: 5 bis 6,7 mm.
Unterscheidet sich vom Typus der Art durch seinen Kopf, der
eine erheblich gröbere, genetzte Skulptur und eine schwächere
Pubescenz zeigt. Außerdem ist der Kopf bei fast allen Individuen
hinten schmäler. Im übrigen ist alles gleich.
Q L.: 8,5 mm. Die gleichen Unterschiede wie beim $, auch
für den Kopf. Gestalt ein bischen schlanker als beim Arttypus,
der Fühlerschaft etwas länger; Flügel fehlen.
g L.: 5,8 bis 7 mm. Vom Arttypus kaum zu unterscheiden.
Taihorin, Akau, Anping.
Polyrhachiıs Wolfi For. $%. Kankau (Koshun).
Polyrhachis Mayri Rog. 3 9. Taihorin und Kosempo.
Polyrhachis hippomanes Sm. v. moesta Em. %. Kankau
(Koshun).
Polyrhachis latona Wheeler v. dorsorugosa n. v. $. L.: 5,5
bis 6,2 mm. Entspricht ganz der Beschreibung Wheelers, unter-
scheidet sich jedoch durch seine Skulptur. Der ganze Kopf mit
Ausnahme der Stirn und des Clypeus, sowie der ganze Thorax
sind ziemlich dicht längsgerunzelt, fast längsgestreift und schim-
mernd (außer der sonstigen fein genetzt-punktierten Skulptur).
dL.: 6,2 mm. Pubescenz und Skulptur schwächer als beim 9;
die Längsstreifung nur schwach angedeutet, besonders am Kopf.
Schuppe dick und gerundet, mit 2 undeutlichen Beulen an der
Seite. Epinotum wie beim Arttypus, mit 2 schwachen, dreieckigen
Zähnchen in der Mitte. Flügel gebräunt, übrigens wie alle Poly-
rhachis &; schwarz.
Kankau (Koshun); ein 3 aus Chip-Chip.
Heft:
11.
12.
Inhalt der Jahresberichte.
er
eo
Mammalia.
Aves.
Reptilia und Amphibia.
Pisces.
Insecta. Allgemeines.
Coleoptera.
Hymenoptera.
Lepidoptera.
Diptera und Sıphonaptera.
Rhynchota.
Orthoptera— Apterygogenea.
Myriopoda. |
Arachnida.
Prototracheata. :
Crustacea: Malacostraca, Entomostraca, Giganto-
al [straca, Pyenogonida.
Mollusca. Anhang: Solenogastres, Polyplacophora.
Brachiopoda.
Bryozoa.
Vermes.
Echinodermata.
. Coelenterata.
Spongiae.
Protozoa.
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Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, |
Berlin W. 57, Potsdamer Str. 90. N
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Original-Arheiten 1»... Honorar von 25,-M. |
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Man wende sich an den Herausgeber I
„Der Verlas: Der Herausgeber:
Nicolaische |
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Verlags-Buchhandlung R. Stricker Emb Strand
Berlin W. 57, Potsdamer Str. 90 Bein u
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über die wissenschaftliehen Leistungen im Gebiete der |°
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Entomologie
1833-1862 25 Jahrgänge je 10 M. = 250 M., einzeln je 15 M.
1863-1879 10 ; „0, ee
1880-1889 10 80.800 5 na, u
1890-1899 10 2 „400, — 200, 5% do,
1900-1909 10 „ „100 21000... .y2..00, |
1910 „156 ;,
Die ganze Sammlung 2150 M.
Der Berieht enthält Arbeiten von:
Erichson, Schaum, Gerstaecker, F. Brauer, Bertkau, von Martens, Fowler,
Hilgendorf, Kolbe, Stadelmann, Verhoeff, Wandolleck, R. Lucas, von Seidlitz, Ei
Kuhlgatz, Schouteden, Rühe, Strand, Ramme, La Baume, Hennings, Grünberg, 1°
Stobbe, Stendell, Nägler, Illig. 13
Julius Brandstätter (G. Neumann), Leipzig.
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