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ARCHIV se
NATURGESCHICHTE.
GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN,
- FORTGESETZT VON
W.F. ERICHSON, F.H. TROSCHEL,
E. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
W. WELTNER UND E. STRAND.
kan Fat _
NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG.
1913.
Abteilung A.
1. Heft.
HERAUSGEGEBEN
VON
EMBRIK STRAND
KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN.
1. Bes
NICOLAISCHE
VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER
Berlin.
Inhaltsverzeichnis.
(6- 20209- Ay ad
! Einstmann. Über das Venensystem der einheimischen
Teleostier. (Hierzu Taf. Iu. ID) . . DR 1
Heller. Neue papuanische Leptopsiden (Cure.). (Mit 7 T orten 31
Strand. Über einige Lasiocampiden aus Deutsch-Ost-Afrika. 47
Krausse. Über die Beschädigung der Korkeiche durch
Cremastogaster scutellaris Ol. (Hierzu Taf. I). . . . 56
ud Ber Über Dimorphismus der Flügelrudimente bei Carabus
morbillosus alternans Pallrd. auf Sardinien (Mit 2Textfigg.) 58
— „ — Bei Sorgono im Gennargentugebirge auf Sardinien
gesammelte Coleopteren. . .. ... ,...2..0 2 Pe
— . — „Comparatio .non est«ratio®.. . .... 0... 1 Dee
— „ — Eine Messorarbeiterin in einem Tetramoriumneste 66
Strand. Eine neue afrikanische Lasiocampidengattung u, -Art 67
Girault. Thoughts ‚on the Hymenoptera Trichogrammatidae
with Corrective Notes and Critiism . . . 2. ..2...2.2.69
Strand. Bemerkungen über afrikanische Schwärmer der
Gattungen Antinephele Boll. und Hypaedalia But. . . 8
Ebner. Zur Kenntnis der Orthopterenfauna von Deutschland 84
Zavattari. Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung
Zethus . .. 20h ae nu 6
Müller. Beiträge zur Kenntnis unserer Hummeln . . . . 118
Karny. Beitrag zur Thysanopteren-Fauna von Neu-Guinea
und Neu-Britannien (Mit 2 Textfigg). . - -» » . . 128
Strand. Bezensionen! ..,..."....... ua) Wr, Skin De
Über das Venensystem der einheimischen
Teleostier:
Von
Julius Wilhelm Einstmann.
(Hierzu Taf. I und I.)
Einleitung.
Die Arbeiten über das Venensystem der Knochenüsche greifen
zurück bis an den Anfang des vorigen Jahrhunderts und entstammen
den Federn berühmter Männer wie Jacobson, Rathke, Steen-
stra-Toussaint, Nicolai, Cuvier, Bonsdorif, Hyrtl, Jour-
dain usw. und sind in der Literatur so zerstreut aufgezeichnet und die
Angaben der verschiedenen Autoren manchmal unter sich so aus-
einandergehend, daß ich auf Anraten von Herrn Professor Dr. Theo-
phil Studer in Bern mich daran machte, das Venensystem der hier
in den Gewässern der Schweiz vorkommenden Knocheniische, speziell
in Bezug auf die Nieren, den Darm, seine Anhänge und Geschlechts-
organe eingehend zu studieren. Über das Venensystem der Haifsche
fand ich reichlich Literatur, das der Knochenische dagegen war
bedeutend dürftiger. Grundlegend bezüglich der Nierenvenen war
die epochemachende Arbeit (1) von Jacobson, Kopenhagen zu
nennen. Im Jahre 1822 wies er hierin, ebenso wie auch schon irüher
bei den Amphibien, bei den Fischen ein Nierenpiortadersystem nach
und stellte dabei drei Formen auf. Bestätigt wurde diese Entdeckung
. 1826 von Nicolai und einige Jahre später von Steenstra-Toussaint
und zum Teil berichtigt. Gegen eine piortadermäßige Verteilung
der Venen in den Nieren sprachen sich aus: Meckel, Cuvier, Owen
und Stannius, ohne sie eigentlich zu widerlegen. 25 Jahre später,
im Jahre 1852, wurde die Entdeckung Jacobsons wiederum von
Hyrtl, Prag, und noch einige Jahre später, also 1859, von Jourdain
vollaui bestätigt.
Heutzutage darf ein Nierenpfortadersystem als iestbestehend
betrachtet werden. Vor Hyrtls und Jacobsons Arbeiten im Jahre
1845 erschien in Neuchatel von ©. Vogt die Anatomie der Sal-
moniden, worin er auch ganz kurz das ganze Venensystem des
Körpers behandelt. Als letzte Arbeit über die Nierenvenen ist die von
Hochstetter im Jahre 1887 erschienene Arbeit (11) zu betrachten,
worin er nur sehr wenige Knochenfische, z. B. Cyprinus carpio und
Tinca vulgaris, welche für mich in Betracht kamen, auf die Nierenvenen
hin behandelt hat. Die anderen für mich in Betracht kommenden
Schriiten stammen von Rathke. Rathke hat zum erstenmale den
Darm, seine Anhänge und die Zeugungsorgane bei den verschiedenen
Knocheniischen betreifend des Venenverlaufes im Jahre 1825 unter-
sucht und die Resultate in zwei Abhandlungen niedergelegt. (3.1. V.
Archiv Mn 1 ER
2 Julius Wilhelm Einstmann:
und VI). Nachher sind diesbezügliche, spezielle, größere Arbeiten
nicht mehr erschienen. Vogt und Jung haben den Flußbarsch (Perca
fluviatihis) auf sein ganzes: Venensystem hin untersucht. Als letzte
Arbeiten wären die von Korning (10) und Bonsdorii (5) zu er-
wähnen.
Es ist also ganz angebracht, die Fische nachzuuntersuchen und
die gefundenen Resultate mit den Angaben der verschiedenen Forscher
auf diesem Gebiete und unter sich zu vergleichen.
Untersuchungsmethoden.
Bei vergleichend-angiologischen Untersuchungen empfiehlt es
sich, die Gefäße zwecks Möglichkeit besserer Verfolgung mit irgend
einem Farbstoii anzufüllen. Im 13. Band der morphologischen Jahr-
bücher empüehlt F. Hochstetter in seiner Arbeit (11) die von Teich-
ınann kalt zu injizierende Kittmasse und hebt dabei die Vorteile dieser
Masse gegenüber den anderen noch vorzuwärmenden Paratfinmassen
hervor. Dies bewog mich bei meinen an den Fischen vorgenommenen
Untersuchungen in Bezug auf den Verlauf des Venensystems im
Laboratorium des Herrn Professor Dr. Studer, Leiter des Zoologischen
Instituts der Universität Bern, während des Wintersemesters 1911/12
und des Sommersemesters 1912 zu diesem Hilfsmittel zu greifen. Nach
Kollmanns Angaben im „Journal of the Royal Microscopical
Society“ (1882 und 1895) gibt es zwei Massen und zwar eine rote
und eine blaue.
Die erste besteht aus pulverisiertem, kohlensaurem Kalk (500 g),
100 g rotem Blei (Mennige) und 80—90 cm diekem gekochtem Leinöl.
Alle drei Massen habe ich in einen Mörser zusammengetan und solange
durcheinandergerührt, bis sie die Beschafienheit des Glaserkittes
zeigten.
Die zweite setzt sich aus Zinkweiß (450 g) Ultramarine (25—30 g)
N gekochtem Leinöl zusammen. Dies verarbeitete ich ebenso wie
ee,
Beide Kittmassen verdünnte ich vor einem jedesmaligen Gebrauch
mit Schwefelkohlenstoff, sodaß man sie mit einer, der Weite der Blut-
gefäße entsprechenden Kanüle versehenen Rekordspritze einspritzen
konnte. No.2 war für die Venen und No. ] für die Arterien bestimmt.
Von einer Füllung des ganzen Venensystems von einer Stelle (Punkte)
aus, war nicht zu denken, da bei sehr vielen Fischen sehr große
Schwierigkeiten sich in den Weg stellten, z. B. die pfortadermäßige
Verteilung der Caudalvene in den Nieren und der Venen des Darm-
kanales, der Schwimmblase und der @enitalien in der Leber. Bei den
Fischen mit einer Nierenpfortader versuchte ich die venösen Gefäße
von zwei Stellen aus zu füllen und zwar von der Schwanzvene (Vena
caudalis) und dem Ductus Cuvieri aus. Nach Koupierung des hinteren
Schwanzendes entfernte ich vorsichtig mit Messer und Scheere die
Muskulatur; führte dann vorsichtig die Kanüle in die unter der Aorta
im unteren Haemalkanal gelegene Vena caudalis ein, band an der
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 3
Berührungsfläche zweier Wirbelkörper zwischen den Neurapophysen
und Haemapophysen hindurch eine Schlinge. Mittels dieser wollte ich
nach vorheriger Blutablassung aus der Schwanzvene ein Wieder-
ausfließen der Injektionsflüssigkeit verhindern. Bis zu den feinsten
Gefäßen glangte dann der Farbstoif, weiter nicht. An eine Füllung
der hinteren Cardinalvenen, welche als rückführende Nierengeiäße
fungieren, durch die Nierenpiortader war nicht zu denken. Der Grund
hierfür ist in der Dünnwandigkeit der Venen zu suchen. Die Venen
sind oft mehr Rinnen in dem Parenchym der Organe, z. B. der Nieren,
als mit selbständigen Häuten versehene Kanäle, wie schon ganz
richtig von Stannıus bemerkt. Bei etwas stärkerem Drucke schon
platzten die Wandungen der Venen. Eine Füllung der Cardinales
posteriores war also nur von der entgegengesetzten Richtung, dem schon
vorhin erwähnten Ductus Cuvieri möglich. Von einer Injektion der
Darmvenen nahm ich gleich Abstand wegen der allzugroßen Dünn-
heit der Venenstränge. Dagegen aber füllte ich nach Angabe von
Hyrtl bei ganz irischen Exemplaren von dem am oberen Umfange
des Schlundes, wo er sich zur Magenhöhle erweitert, gelegenen Stamm,
der Coeliaca, die Arterien der Eingeweide. Auf diese Art und Weise
konnte ich bis in die feinsten Arterienästchen den Farbstoif treiben
und erreichte so ein Abheben der Arterien von den Venen. Bei schon
im Alkohol aufbewahrten Exemplaren ging wegen der in den Gefäßen
vorhandenen Blutpfropfen die Injektion in die Brüche und zwar in-
folge Zerreißens der Geiäßwandungen. Bei der Injektion konnte der
Blutpiropf nicht zum Weichen gebracht werden; er hielt also einen
größeren Druck aus als die Geifäßwandungen. Nach gelungener Injektion
steckte ich dann die Fische in ein mit doppelt soviel Alkohol als Wasser
angefülltes Gefäß. Dadurch erzielte ich ein schnelleres Eindicken
des sonst so schwer gerinnbaren Fischblutes. Wo dagegen die In-
jektion versagte, blieb mir nur die eine Möglichkeit, an ganz frisch
getöteten Fischen meine Untersuchungen auszuführen. Nach Öffnung
der Leibeshöhle wurden die Fische ebenso wie die Injizierten für einen
Tag in ein Gefäß, welches mit Alkohol und Wasser gefüllt war, gelegt.
Bei sehr viel Geduld und einiger Übung kam ich dann auch so zum Ziel.
Untersuchtes Material: Sämtliche Fische sind den Gewässern
der Schweiz entnommen, z. B. der Aare, dem Thuner- und Bieler See.
Teleostei:
1. Perceidae: Perca fluviatilis, Flußbarsch.
2. Gadidae: Lota vulgaris, Quappe, Trüsche.
3. Cyprinidae:
Cyprinus carpio, Karpien.
Cyprinus barbus. Barbe.
. Leueiscus rutilus, Rothfeder.
. Scardinius erythrophthalmus, Ploetze, Rotauge.
. Squalius cephalus, Döbel, Diekkopf, Aalet.
. Phoxinus laevis, Ellritze, Pirille.
. Tinca vulgaris, Gemeine Schleihe.
[ou mob-
1+ 1. Heft
4 Julius Wilhelm Einstmann:
8. Chondrostoma nasus, Nase.
9. Abramis brama, Brachsen, Brachsmen.
10. Alburnus lucidus, Bläuling, Laube.
11. Squalius leuciscus, Uckelei, Hasel.
12. Telestes Agassizii, Strömer.
4. Salmonidae:
13. Thymallus vexillifer, Aesche.
14. Coregonus Schinzü, Fera, Balchen.
15. Coregonus Wartmanni, Albock.
5. Esocidae:
16. Esox lucius, Hecht.
Bevor ich auf den eigentlichen Teil meiner Arbeit übergehe, sei
es mir erlaubt zwecks besseren Verständnisses kurz in groben Zügen
aui das Herz und die arteriellen Blutverhältnisse einzugehen.
Das Herz ist gleichsam als Saug- und Druckpumpe in den Blut-
kreislauf eingeschaltet, führt nur venöses Blut und ist vor den Brust-
flossen direkt hinter dem Kopf (Oranium) gelagert. Ein von einer
ziemlich dünnen Haut, dem Herzbeutel, ausgekleideter dreiseitiger
Raum beherbergt es. Begrenzt wird dieser Hohlraum ventralwärts
von den Massen des Musculus sternohyordeus, lateral von den äußeren
und inneren M. pharyngo-clavicularis, dorsal von den queren Schlund-
kopimuskeln und caudal von der peritonealen Scheidewand. Das
Fischherz ist ein Kiemenherz und drei Abschnitte unterscheidet man
daran: Kammer, Bulbus arteriosus und Vorkammer. Im großen und
ganzen weist es die Gestalt einer dreiseitigen liegenden Pyramide aui.
Von der cranialen Basis entspringt der weiße Arterienbulbus, welcher
dicke Faserwände besitzt. Auf der Inneniläche verlaufen Longitudinal-
falten und an der Verbindungsöiinung mit der Kammer iinden sich
zwei Taschenventile zur Verhinderung des Rückfließens des Blutes.
Der Ventrikel ist rötlich und in der ventralen Mittellinie gelegen. Was
dessen Form betrifit, so ist es nach hinten zugespitzt und wird vom
Atrium überlagert, das noch zu beiden Seiten seine Ränder überragt.
Die Farbe des Vorhoies (Atrium) ist dunkelbraunrot und dessen Muskel-
wände sind sehr dünn, von der Dicke des gewöhnlichen Seidenpapiers.
An Volumen ist er größer als Arterienbulbus und Kammer und steht
caudalwärts mit dem Sinus venosus in Verbindung. Das Blut nimmt
seinen Weg von der Vorkammer zur Kammer und von hier in den Bulbus
arteriosus. Ein Rücktließen wird durch Stauungsklappen verhindert.
An der Übergangsstelle von Atrium zum Sinus venosus ist die Vaalvula
sinu-auricularıs angebracht. Vorkammer und Kammer sind durch die
Atrioventricularklappen getrennt, welche aus zwei gegeneinander-
liegenden Segellappen bestehen. Die Befestigung besorgen starke
Sehnenfasern und Muskelbündel an den Kammerwänden. Der aus
dem Herzen das venöse Blut den Kiemen zuschaifende Arterien-
stamm (Kiemenarterie) ist die Verlängerung des Bulbus artervosus.
Er verläuft eranialwärts, ventral zwischen den beiderseitigen Kiemen
unterhalb der Copulakette. Den Kiemenbögen an Zahl entsprechend
‘Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 5
gibt die Kismenaorta nach beiden Seiten Äste, die Arteriae branchiales
ab. Sehr häuüg aber gehen auch jederseits nur drei Zweige von der-
selben ab. Für die Kiemenbögen No.1 und 2 je ein Ast (s. Fig. I),
für 3 und 4 nur einer, der sich dann wieder teilt, und so den beiden
Kiemenbögen 3 und 4 das aus dem Herzen kommende venöse Blut
zuführt. Die Arteria branchvales verlaufen in der Rinne der konvexen
Kiemenbogenkrümmung nach oben, dabei an Volumen abnehmend,
je mehr sie dem dorsalen Ende näher kommen. Sie sind oberilächlicher
als die Venen in der Rinne gelegen und erreichen in den letzten dorsalen
Kiemenblättchen ihr Ende. In zwei parallelen Reihen sind diese
Blättchen auf jedem Bogen angeheftet. In jedes von ihnen dringt
ein Ästchen ein und löst sich darin in immer ieiner werdende Gefäße
auf. Nach Abgabe der Kohlensäure und der Sauerstoitaufnahme
wird das Blut wieder durch ganz feine Geiäßchen gesammelt. Diese
treten zu Stämmchen und diese wieder zu einem gemeinsamen dickeren
Stamm, der Kiemenvene zusammen. Ihr Verlauf ist ebenso wie der
der Arterie in der konvexen Bogenrinne, nur tiefer und von ventral
nach dorsal an Mächtigkeit zunehmend. Durch Vereinigung dieser
Kiemenbogenvenen wird der Anfang der Rückenaorta gebildet, welche
an der Rückenseite des Kiemenkorbes unmittelbar unter der Schädel-
basıs verläuft. Was die Einmündung der Venae branchiales betrifit, so
mündet jede für sich in die Aorta, oder es vereinigen sich auch hier
die dritte und vierte (wie bei Lota vulgaris, Fig. IlI) zu einem Stamm,
der dann in die Aorta einmündet. Die zur Ernährung des Kopies
dienenden Kopfarterien entspringen jederseits aus der Vene des ersten
Kiemenbogens. Jeder Stamm verläuft an der Seite des Os occipitale
und spaltet sich nach kurzem Verlaufe in zwei Äste, eine obertlächliche
Gesichtsarterie (Arteriae facialis), welche den Kaumuskel, die ober-
flächlichen Gebilde und den Unterkiefer mit arteriellem Blut versorgt,
und einen tieferen Ast, der sich gabelt. Der eine Gabelungsast tritt
in die Augenhöhle, verläuit an der inneren senkrechten Scheidewand,
welche die beiden Augenhöhlen von einander trennt, nach vorn, dringt
von dem Nervus olfactorius begleitet, in die vordere Knorpelmasse
des Craniums und erreicht schließlich, in der Nasengegend und Ober-
kiefergegend sich verzweigend, sein Ende. Der andere Ast, die Hirn-
arterie, gelangt durch die vor dem Prooticum gelegene Fissur in die
Schädelhöhle und führt dem Gehirn und dessen Hülsen sauerstofi-
reiches Blut zu. In der Höhle des Ductus Cuvieri vereinigen sich die
beiderseitigen, durch Zusammeniluß der Venae branchiales entstandenen
Arterienstämme und bilden den größeren, außerhalb der Schädel-
höhle gelegenen Bogen des Kopikreises (Circulus cephalicus). Der
kleinere, in der Schädelhöhle gelegene Bogen wird jederseits von der
Gehirnaıterie gebildet. Der untere Bogen geht nach hinten in die
unpaare Aorta über, welche auf der ventralen Fläche der Wirbelsäule
von vorn nach hinten, an Volumen allmählich abnehmend, verläuft.
Während ihres ganzen Verlauies durch die Bauchhöhle ist sie ventral
nach Fortnahme des Darmes und der Schwimmblase sichtbar. Beim
Verlassen der Bauchhöhle tritt sie in den Haemalkanal ein. Während
1. Heft
6 Julius Wilhelm Einstmann:
ihres ganzen Verlaufes gibt sie an die Extremitäten, Nieren, Eingeweide
und die Muskeln Äste ab. Was nun die Eingeweidearterie betrifft,
ist die Ursprungsstelle eine verschiedene. Entweder geht sie von der
unpaaren Aorta ab, wie bei Preca fluviatilis, oder, wie bei Lota vulgaris,
aus dem rechten Bogenabschnitt des außerhalb der Schädelhöhle ge-
legenen Kopfkreises als einziger dicker Stamm hervor (s. Fig. II).
Dieser Stamm zieht zuerst auf der dorsalen Fläche des Oesophagus
nach hinten (caudalwärts) und steigt nach kurzem Wege über die
rechte Seitenfläche vor der Erweiterung zum Magen (Lota vulgaris)
nach unten (ventral), zieht dann über die ventrale Mageniläche und gibt
nach rechts einen Ast ab, der sich dann wieder teilt in zwei Äste, einen
für die Schwimmblase und einen für den Magen (s. Fig. IV). Nach
links geht ebenfalls ein Zweig für die Leber, die Pförtneranhänge und
die Darmschlinge ab. Ein Ast zieht hinter den Pylorusanhängen zu
der ersten Darmschlinge und gibt kurz darauf zwei Äste ab für die
Darmschlinge und einen für die Milz. Die Eingeweidearterie endigt
mit zwei Ästen, welche zur zweiten Darmschlinge und zum Enddarm
gehen.
Zurückgeführt wird das Blut dem Herzen durch Venen, deren
Verlauf nachzuweisen ich mir als Hauptaufgabe gestellt habe.
Lota vulgaris.
Eigene Untersuchungen:
Die Caudalvene verläßt den Haemalkanal und tritt in die Ab-
dominalhöhle. Hier verläuft sie auf dem oberen hinteren Rand der
keiliörmigen caudalen gemeinsamen Nierenpartie und teilt sich nach
Aufnahme mehrerer Parietalvenen und Venae interspinales (V. musculo-
epineuses nach Jourda'n) in zwei Hauptäste, einen rechten und linken.
Jeder von ihren zieht an der lateralen Fläche seiner Seite nach vorn.
Auf diesem Wege ceranialwärts sendet ein jeder diverse zuführende
Gefäße (Venae renales afferentes) in die hintere Nierenmasse und löst
sich nach kurzem Verlaufe darin in feine Gefäße auf. Gesammelt wird
dieses Blut wieder von zwei Gefäßen, der rechten und linken Cazdinalıs,
und dem Herzen zugeführt. Beide sind wohl entwickelt. Die Cardv-
nalis dextra übertrift die linke um ein kleines an Länge und hat ihr
Sammelgebiet in der weiter oben schon erwähnten, hinteren keil-
förmigen Nierenverdickung, die linke mehr cranialwärts der Quelle ihrer
Partnerin. Beide verlaufen parallel zu einander und münden jede
_ für sich in den Ductus Cwvieri ihrer Site. Außer der Vena caudalis
sind noch entführende Nierenvenen, die Parietal- und Interspinalvenen.
Die von Jourdain erwähnte Verbindung von einigen kleinen dünnen
Venen der äußeren Schwimmblass mit den Parietalvenen habe ich nicht
nachweisen können.
Die Genitalvenen laufen beiderseits in der von der Schwimm-
blase mit der Abdominalwand gebildeten Rinne cranialwärts
(s. Fig. IVh). In der Höhe der Appendices pyloricae gehen sie in einem
rechten Winkel über die dorsale Schwimmblasenfläche, von außen
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. R
nach innen ziehend, in die Cardinales posteriores; die linke Geschlechts-
vene in die linke Cardınalis und die rechte in die Cardinalis ihrer Seite.
Die Einmündungsstelle der Venae genitales in die Cardinales ist
schwankend; einmal sah ich sie dicht bei dem Ductus Cwvieri, das
andere Mal in der Mitte der Abdominalhöhle.
In bezug auf das Einmündungsgebiet der Genitalvenen bei Lot«a
vulgaris fand ich in der Literatur weit auseinandergehende Angaben.
1. Hyrtl schreibt in seiner Arbeit (8, IV., p. 82): „zwei Hoden-
venen entleeren sich in die Pfortader“.
2. Jourdain (9, p. 350) schreibt: „Une des branches de la veine
caudale s’anastomose & plein calibre avec le tronce commun des veines
testiculaires posterieures. Les veines testiculaires anterieures doivent
etre distinguees en droite et en gauche. Chacune d’elles remonte dans
la cavit& abdominale, passe transversalement sur la face externe de la
vessie natatoire et va se placer au bord externe du rein, & l’union du
quart anterieur avec les trois quarts posterieurs de cet organ. Chacune
des veines genitales anterieurs Joue donc apres nous le röle de veine
afterente laterale; elle recoit les veines parietales, fournit des rameaux
afferentes au rein, et parait s’epuiser dans le renilement anterieur de
cet organ. Les veines parietales unies & quelques veines greles de la
face externe de la vessie natatoire et les musculo-epineuses (venae
lumbales de Bonsdorff) completent l’appareil afferent.“
3. Nicolai (2) schreibt:
„Lota Gadus (Lota vulgaris).
Die aus den Muskeln des Schwanzes und der Aiterilosse hervor-
kommenden Venen bilden bei den Dorniortsätzen des Schwanzes
einzelne Zweige, welche in dem Kanale, den diese Fortsätze an der
Bauchseite bilden, sich zu einem Gefäße vereinigen. Dieses Gefäß,
mehr nach unten als die Arterie liegend, läuft nach vorn, und nachdem
es alle Venen des Schwanzes auigenomm.en hat, läuft es als Vena cau-
dalıs nach vorn zum Umfange des Afters und gelangt so in die Bauch-
höhle. Sowie diese Vena caudalis in die Bauchhöhle und zum hinteren
Rand der Niere gelangt ist, teilt sie sich in mehrere Zweige, die mehr
an der äußeren Seite gelegen sind und sich so in das hintere, dickere
Ende der Niere verzweigen; und zwar an der äußeren Seite der Nieren
und der unteren Fläche. Der größere Zweig aber, aus der Teilung der
Vena caudalis entstanden, läuft über dem hinteren diekeren Teile der
Niere nach vorn und verteilt sich hier in der Niere. Die Venen der
Bauch- u. Rückenmuskeln bilden an der inneren Fläche der Bauch-
wand mehrere Zweige, die schräg nach innen und oben zur Rückwand
des Bauches verlaufen, auf ihrem Wege mehrere Muskelzweige auf-
nehmen und so zur äußeren Seite der Substanz der Nieren, welche hier
an der ganzen Wirbelsäule hinauf liest, gelangen; sie teilen sich schon
am. äußeren Rande der Nieren in mehrere Zweige, welche sich tiefer ın
die Substanz der Nieren senken und sich daselbst verteilen; jedoch so,
daß diese Venen mit den rückführenden keine Gemeinschaft haben.
Denn nicht einmal das Quecksilber gelangt von den zuführenden in
1. Heft
8 Julius Wilhelm Einstmann:
die rückführenden Venen. Andere Venenzweige der hinteren Wand
des Bauches bilden ein eigenes, zurücklaufendes, zu dem hinteren Ende
der Nieren laufendes Gefäß, welches hier mit der zurückführenden
Vene der Niere eine Verbindung hat. Die Vena renalis wird, vor dem
diekeren hinteren Teile der Nieren durch mehrere Zweige, welche aus
der Niere hervorkommen, zusammengesetzt. "Sie läuft nun, indem
sie von beiden Seiten Nisrenvenen aufnimmt und dicker wird nach vorn,
zwischen der Substanz der Nieren und siegt an der rechten Seite der
Rückenwirbel. Sie läuft bis in die Gegend der Armflosse, wird hier
von einer Anschwellung der Nierensubstanz bedeckt, nimmt die Venen
der Schwimmblase, der Hoden oder Eierstöcke auf, verbindet sich mit
den Venen der vorderen Flosse und bildet ein dickes Gefäß, welches
zum Herzen geht.“
An sechs Präparaten habe ich durchweg die Angabe Nicolais
bestätigen können, nur mit dem Unterschiede, daß ich stets zwei wohl-
gebildete Cardinales fand und jede in den Ductus Cuwvieri ihrer Seite
nach Aufnahme der Genitalvenen ihren Weg nahm. Nicolai spricht
ja nur von einer Vena renalis, welche an der rechten Seite der Wirbel-
säule nach vorn läuft, dabei von beiden Seiten Venae renalis efferentes
aufnehmend.
In Bezug auf die Cardinales posteriores stimmen Jourdains
Angaben mit den meinigen überein. Nur den von ihm erwähnten
Zusammenhang eines Caudalastes mit den Genitalvenen habe ich nicht
nachweisen können. Die Hoden bezw. die Ovarien (Eierstöcke) werden
mit arteriellem Blut durch einen Ast versorgt, der aus der Aorta ent-
springt, wo sie von der hinteren, keilförmigen Nierenanschwellung be-
deckt wird. Diese Genitalarterie zieht von dorsal nach ventral durch
die hintere, von den feinen Venchen der Vena caudalis durchsetzten
Nierenmasse und geht über die Harnblase zu den Genitalien und teilt
sich an der Zusammenhangstelle der Geschlechtsdrüsen in zwei Äste,
einen für die rechte und einen für die linke Genitalie. Dieses Verhalten
bestätigt Hyrtl (8, IV., p.82) folgendermaßen: ‚Die dreieckige
hintere, gemeinschaitliche Nierenmasse wird durch einen Ast der Aorta
durchbohrt, welcher dis Niere, die Hoden, das hintere Ende der Schwimm
blase und die Harnblase mit Blut versorgt.“
Ich glaube, daß die eben von Hyrtl und mir beschriebene Genital-
arterie von Jourdain für einen Ast der Caudalvene gehalten ist.
Beim Verfolgen der Arteria coeliaca fiel mir auf, daß kein Ast von ihr
zu den Geschlechtsorganen ging. Das machte mich stutzig. Ich warf
gleich die Frage auf: Woher können die Genitalien mit arteriellem Blut
gespeist werden? Ich ging also der Sache auf den Grund und fand dabei
die eben beschriebenen Verhältnisse der Genitalarterie. Das Verhalten
der von Jourdain beschriebenen vorderen Genitalvenen habe ich
auch nicht entdecken können. Ebensowenig den von Hyrtl be-
schriebenen Weg zur Pfortader.
Eigene Untersuchung:
Auf der Dorsalfläche des verdiekten Enddarmes sieht man eine
Vene (s. Fig. 1IVa) eranialwärts verlaufen. Vor der Milz, an der Stelle,
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 9
wo der verdickte Enddarm dünner wird, also das Volumen des übrigen
Darmes annimmt, vereinigt sich diese Enddarmvene mit einem Aste
(s. Fig. IVb), welcher aus der zweiten Darmschlinge kommt. Der
gemeinsame Stamm strebt dem Herzen zu und in der Höhe der Miltz
angelangt, geht er mit der Vene (c) dieses drüsigen Organs eine Ver-
bindung ein. Die Milz ist zwischen Schwimmblase, Magen, erster und
zweiter Darmschlinge und den Eierstöcken gelegen. Enddarmvene,
zweite Darmschlingen- und Milzvene bilden den Anfang des stärkeren
Astes der Piortader. Dieser Piortaderstamm zieht weiter nach vorn
und nimmt bald darauf einen Venenast (s. Fig. IV) der ersten Darm-
schlinge auf und zwar in der Höhe der Brustilosse zwei Venenstämme,
nämlich den des Magens (e) und den der Schwimmblase (f). Beide
münden an derselben Stelle in die Pfortader. Die Vene der Schwimm-
blase verläuft bis zur Vereinigung mit der Magenvene an der linken
Seite des Magens ventralwärts. Der Pfortaderhauptast dringt von der
dorsalen Fläche vor der Gallenblase in die Leber ein und zwar nimmt er
zuvor noch die Vene der Gallenblase (s. Fig. IVG) auf. Die Venen der
rechten Appendices pyloricae und die der v-förmigen Magenknickung
vereinigen sich oberhalb der Anhänge zu einem zweiten Piortader-
stamm. Ein dritter Ast der Pfortader wird gebildet von den Venen
der linksseitigen Appendices pyloricae. Alle drei Piortaderstämme
stehen durch Queranastomosen, welche auf der Leber hinlauien,
miteinander in Verbindung und treten nicht sofort nach Erreichen
der Leber in dieselbe ein, sondern laufen noch eine Strecke über sie hin
und teilen sich dann in mehrere Äste, die schließlich in sie eindringen
und sich in ihr in ein feines Netz auflösen. Das durch die Piortader
und die Leberarterie der Leber zugeführte Blut wird nach Durch-
siebung, wenn man so sagen darf, von zwei Lebervenen dem Herzen
wieder zugeführt, einer rechten und einer linken. Jede von ihnen ver-
einigt sich mit einer Vene (s. Fig. Ve), welche durch Zusammeniluß
von Parietalvenenzweigen in der Höhe, wo Magen und Milz sich be-
rühren, entsteht. Dieser Venenstamm zieht an der Lateralwand nach
vorn, wird auf diesem seinem Wege noch durch Parietalvenen und in
der Höhe der Bauchilosse, die direkt hinter dem Herzen angebracht
ist, von der Vene dieser Extremität verstärkt. Der gemeinsame Stamm
zieht noch eine Strecke nach vorn. In der Höhe des Ductus Cuvieri
geht er in einem rechten Winkel von unten (ventral) nach oben (dorsal)
und geht mit der Lebervene (b. Fig. V\ seiner Seite in den Duetus
Cuvieri. Der Venenstamm von der Bauchflosse bis zur Einmündung
in den Ductus Cuvieri wäre der Lateralvene der Haifische vergleichbar.
Durch Verschiebung der Bauchflossen von hinten nach vorn ist sie nur
sehr verkürzt worden.
Meine Angabe, daß die Schwimmblasenvene bei Lota vulgaris
zur Piortader geht, finde ich durch H. K. Korning (10) bestätigt.
Entgegen meinen Angaben lauten, wie schon oben erwähnt, die An-
gaben Nicolais in bezug aut Einmündung der Schwimmblasenvenen.
Nach ihm gehen die Venen des hydrostatischen Organs in die unpaare
Vena renalis revehens (Cardinalıs posterior). Meiner Ansicht nach
1. Heft
10 Julius Wilhelm Einstmann:
müssen es einige kleine Venenstämmchen der dorsalen Fläche dieses
Organs sein, aber nicht der Hauptstamm, oder die Verhältnisse müssen
sehr schwankende sein. Betrefis der Leberpfortader-Verhältnisse bei
Lota vulgaris kann ich im allgemeinen nur Rathke zustimmen, indem
meine Untersuchungen fast dieselben Resultate ergeben haben. Nach
Rathke geht die Schwimmblasenvene in die Gekrösevene, während ich
sie in den Hauptstamm der Piortader mit der Magenvene zusammen
einmünden lasse.
Perca fluviatilis (Flußbarsch, Egli).
Eigene Untersuchung.
Die Caudalvene verläßt den Haemalkanal und versenkt sich nach
Eintritt in die Abdominalhöhle in den gemeinsamen hinteren Nieren-
abschnitt der rechten und linken Niere, dabei von dorsal nach ventral
sich senkend und erscheint dann auf der Ventralfläche, setzt sich,
ohne sich in der Niere zu verzweigen als cardinalis communis fort, welche
im hinteren Drittel in der Mittellinie eranialwärts ihren Lauf unter der
Aorta nimmt und das Blut des hinteren Nierendrittels durch mehrere
Zweige (Venae renales efferentes) von beiden Seiten aufnimmt. Nach
kurzem Verlauf, gleieh zu Aniang des zweiten Drittels des Harn-
organs ändert sie ihren Lauf, sie biegt von der Mitte etwas nach seit-
wärts (rechts) hinüber und strebt als Cardinalis dextra, einen kleinen
Zwischenraum zwischen sich und der Aorta descendens lassend, dem
Herzen zu. Im vordersten Drittel verläuft sie in der Mitte ihrer Seite
Während ihres ganzen Verlaufes, bald nach Eintritt in die Niere bis
zur Kopfniere, ist sie auf der Ventralseite sichtbar. In die Nierenkopf-
verdickung versenkt sie sich, dabei noch weiter nach rechts hinüber-
gehend, wobei sie wieder sich mehr dorsal wendet und hilit mit den
Venen der beiden Flossen der Vena jugularis anterior und der Bauch-
vene (s. Fig. VId) den Duetus Cwvieri ihrer Seite bilden. Die linke
Cardinalis ist verkümmert und entsteht durch Zusammeniluß einiger
Venae renales efferntes etwas über der Mitte der Abdominalhöhle, ver-
läuft in der Mitte ihrer Niere dem Kopfe zu, ebenfalls sichtbar wie
bei ihrer Partnerin bis zur Kopiniere, wo sie eindringt, dabei von der
Mitte nach rechts ziehend und von ventral nach dorsal ansteigend,
um in den Ductus Cuvieri ihrer Seite einzumünden. Zuführende Nieren-
gefäße sind die Parietalvenen und die Interspinalvenen. Der Eierstock
ist unpaar und als dicker Sack in der Bauchhöhle unter der Schwimm-
blase gelegen. Dorsal (oben) und ventral (unten) auf ihm verläuit ein
Venenstrang, der durch Zusammenfluß von Venenzweigen, die von
beiden Seiten zusammentreten, entsteht und von hinten nach vorn
verläuft. Am Kopiende des Ovariums vereinigen beide sich zu einem
Stamme, der Genitalvene (s. Fig. VIA). Diese strebt über die Ventral-
fläche der Schwimmblase ziehend, dem Herzen zu. In der Höhe der
Seitenilossen direkt hinter der Kiemenspalte wird die Genitalvene
durch die Schwimmblasenvene (B), welche das venöse Blut dieses
Organs auinimmt, verstärkt. Eine, das Blut der lateralen rechten
Magenwand fortschafiende Vene (C) tritt auch noch mit der Genital-
)
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 11
und Schwimmblasenvene in Verbindung. Diese drei Gefäße bilden
die der Arteria coeliacea entsprechende Vena coeliaca (Bauchvene)
(D, Fig. VI), welche einmal über die Kopfniere hinweggeht, das andere
Mal ein wenig von der Kopfnierenmasse umgeben dem Oesophagus
ausweicht und mit den miteinander verbundenen Cardinales posteriores
und anteriores den horizontalen Teil des Duetus Cuvieri entstehen läßt.
Auf der ventralen (unteren) Enddarmfläche verläuft eine Vene
(H. s. Fig. VI) nach dem Kopie zu. An der Stelle, wo der Enddarm sich
dem Kopie am meisten genähert hat, um dann die entgegengesetzte
Richtung von vorn nach hinten einzuschlagen, erhält die ventrale
Dünndarmvene (H.) von der Vene der ersten Darmschlinge (J) und der
in ihr gelegenen Milz (K) Zufluß. Auch auf der Dorsaliläche des End-
darmes nimmt eine Vene (E) ihren Weg kopiwärts. Etwas unterhalb
der von dem Enddarm überhaupt zu erreichenden Kopfnähe tritt an
die dorsale Intestinalvene (E) der von der linken Magenvene und einigen
Pförtneranhängevenen gebildete Stamm (F) heran. Ventrale und
dorsale Darmvene vereinigen sich bald nachher zu einem einzigen
Venenstrang (L), der Pfortader, welche auf der dorsalen Fläche der
Leber eindringt und sich in dieser Drüse in feine Venen auflöst. Durch
Wiederansammlung des Blutes der so in der Leber sich verzweigenden
Piortader entstehen zwei Lebervenen, welche am Kopfende der Leber
austreten und nach Durchbohrung des Diaphragmas in den Sinus
venosus ihr Blut ergießen.
Die Literaturangaben:
Nicolai (2): „Auch beim Barsch (Perca fluviatihis) zeigen die
Venen die größte Analogie mit denen der Karpfen. Die Vena testis
zeigt hier eine bedeutende Größe, liegt unten auf der Schwimmblase,
läuft nach vorn und verbindet sich in der Gegend der Armflosse mit
der Vena cava, die darauf zum Herzen übergeht.“
Hyrtl (8, IV., p. 47); ‚Die Vena caudalis setzt sich als Vena renalıs
dextra fort, welche nur vom hinteren Drittel der Niere Zweige auf-
nimmt. Die Venen der beiden vorderen Drittel bilden die viel kleinere
Vena renalis sinistra.“
Steenstra-Toussaint (4): „Nur die Haut- und Muskelvenen
des mittleren Teiles des Leibes gehen als Pfortadern zur Niere.“
K. Korning (10): „Die Vene, welche das Blut aus den Blut-
drüsen sammelt, ist ebenfalls einfach. Sie zieht mit der Arterie gegen
den Magen und mündet hier in eine Vene, die das Blut von der rechten
Seite des Magenblindsackes sammelt. Diese Magenvene ihrerseits gehört
einem Gebiet einer großen Vene an, die sich kurz vor dem Hals der
Gallenblase ın die Leber einsenkt. Es ist aber klar, daß die Venen der
Blutdrüsen dem Pfortadersystem angehören und daß sich wenigstens
dieser Abschnitt der Schwimmblase in Bezug auf seine Gefäßverhältnisse
wie ein Darmanhang verhält.“
Vogt und Jung (18, Teil II): „Das aus dem Körper und den
Eingeweiden zurückströmende Blut schlägt verwickeltere Wege ein.
Auf beiden Seiten der Aorta verlaufen zwei Cardinalvenen, die zum.
1. Heft
12 ° Julius Wilhelm Einstmann:
Teil in die Nierenmasse eingegraben sind und nach dem Tode so von Blut
strotzen, daß man sie leicht ohne Injektion verfolgen kann. Sie sind
ungleich. Die linke ist bei weitem die größere, beginnt an der Schwanz-
ilosse, ist unter der Aorta in den Haemalkanal der Schwanzwirbel
eingeschlossen und gelangt so in die Bauchhöhle, wo sie die Venen der
linken Körperhälfte und von den Nieren aufnimmt. Die weit kürzere
rechte Cardinalvene beginnt erst in der Aitergegend und läuft dann
der linken parallel..... Alle diese Venen sammeln sich zu einer einzigen,
der Pfortader, welche in die Leber von der hinteren Fläche derselben
eindringt. Dieselbe verzweigt sich in der Leber bekanntlich wie eine
Arterie und aus dem so gebildeten Kapillarnetze sammeln sich allmählich
die Gefäße in größere Äste und schließlich in einen einzigen Stamm,
die Lebervene, die an der vorderen Fläche der Leber austritt, die ver-
diekte Scheidewand des Bauchfelles durehbohrt und sich in den Venen-
sinus ergießt.“
Rathke (3, IV., p. 201): „Bei denjenigen Fischen, die mit einer
Schwimmblase versehen sind, geht nicht selten die Vene dieses Ge-
bildes in die Venen der Geschlechtsteile über. Dies ist der Fall bei dem
Flußbarsche.“
Rathke (3, I., Seite 151): „Drei Lebervenen kommen auch vor
bei Perca fluviatilis.“
Meine Untersuchungen stimmen im allgemeinen mit denen von
Vogt und Jung überein, nur mit dem Unterschiede, daß bei meinen
untersuchten Exemplaren nicht die linke Cardinalis die rechte über-
wog, sondern umgekehrt. Was die Lebervenen betritit, fand ich stets
ihrer zwei, welche ganz dicht nebeneinander, nur einen kleinen Zwischen-
raum zwischen sich lassend, in den Sinus venosus einmündeten. Drei
Lebervenen, wie Rathke angibt, habe ich nie nachweisen können.
Auch die Angaben über die Schwimmblasenvene gehen auseinander.
Korning läßt, wie schon oben erwähnt, die Schwimmblasenvene
mit der rechten Magenseitenvene getreu nach Vogt und Jung und
meinen Angaben zusammengehen. Dann allerdings geht nach Korning
der vereinigte Stamm zur Piortader. Nach Vogt und Jung und mir
treten rechte Magenseitenvene, Genitalvene und Schwimmblasen-
vene zur Vena coeliaca zusammen. Rathke läßt ja auch Schwimm-
blasen- und Genitalvene zusammengehen. Von einem weiteren er-
wähnt er nichts. Am nächsten kommt unseren Angaben (denen von
Vogt und Jung und den meinigen) noch die Aufzeichnung Niecolais.
Nach ihm mündet ja die Vena testis in die Vena cava (oder Cardinales
posterior) in der Armilossenhöhe, vielleicht sogar an der Stelle, wo
die Jugelaris anterior und posterior sich treiien.
Über die Piortader schreibt Rathke (3, I): „Die Venen, welche
von dem Mitteldarm und Afterdarm kommen, vereinigen sich in der
Regel zu einem einzigen Stamme, den wir fortan Gekrösvene nennen
wollen. In der Regel treten die Venenreiser, welche ihr Blut einer
einfachen Gekrösvene zuführen, an der oberen Seite des Darmes zu
Zweigen zusammen. Beim Schleimfische aber verläuft auch an der
untere Seite des Darmes ein großer Venenzweig, der aus zwei Haupt-
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 13
stüicken besteht, einem, weleher dem Dünndarme, und einem anderen,
welcher dem Diekdarm angehört. Beide vereinigen sich zu einem Aste,
wo beide Darmstücke in einander übergehen und der Ast schließt sich
der Gekrösvene an. Etwas ähnliches sehen wir auch beim Flußbarsche,
indem auch an der unteren Seite des Diekdarmes eine Vene verläuft,
die endlich dicht vor diesem Darmstücke in die Gekrösvene übergeht.
Die Venen des Magens verbinden sich mit der Gekrösvene. Die Venen,
welche auf und zwischen den Pförtneranhängen entstehen, gehen nicht
in das eigentliche Gekröse ein, verbinden sich aber in der Regel mit den
Gekrösvenen dicht über der Leber. Dies ist der Fall bei dem Fluß-
barsche. Entiernt von der’ Leber aber verbindet sich mit dem Stamme
der Gekrösvene die einiache Milzvene jedoch bei dem Flußbarsche.
Merkwürdiger ist noch die Verbindung der Darmvenen beim Fluß-
barsche, bei welchem die des Darmes, der Pförtneranhänge und der
meisten Venen des Magens zu einem weiten Halbzirkel zusammfließen,
der vor den Piörtneranhängen der unteren Seite des Piörtnerstückes
anliegt, und aus dem sich dann drei einzelne Äste in die Leber begeben.
Bei anderen Fischen aber spaltet der einfache Stamm (der von dem
Verdauungswege kommenden Venen) oder wo mehrere derselben vor-
kommen, ein jeder derselben sich schon irüher, ehe er in die Leber über-
geht. Ersteres ist der Fall bei den Barschen.“
Mit Rathkes Angaben decken sich die von Vogt und Jung und
mir nur teilweise, teilweise trennen sie sich. Nach unseren Angaben
verbinden sich die linksseitige Magenvene und die Piörtneranhänge-
venen zu einem Stamm, der dann mit der Gekrösvene eine Vereinigung
eingeht. Die rechtsseitige Magenvene, Genitalvene und Schwimm-
blasenvene bilden ja die Bauchvene. Den von den Darm- und Pförtner-
anhangsvenen und Magenvenen gebildeten und den der unteren Seite
des Piörtnerstückes anliegenden Halbkreis habe ich nicht nachweisen
können, auch die drei von diesem in die Leber sich begebenden Aste
nicht. Nach Vogt und Jung und mir bildet die Piortader zuletzt
nur einen Stamm.
Cyprinidae. Cyprinus earpio.
Eigene Untersuchung:
Die Caudalvene verläßt den (unteren) Haemalkanal und versenkt
sich in die Nieren. Bei ihrem Eintritt in die Leibeshöhle teilt sie sich
in zwei Zweige, einen die Nieren speisenden und einen zur Leber gehenden
Ast. Der letztere schlägt die Richtung ein von oben (dorsal) nach unten
(ventral) und von hinten nach vorn und wird bald aui der ventralen
Seite des gemeinsamen hinteren Nierenabschnittes sichtbar. Diesen
durchzieht er bis zu seinem Ende. Auf diesem seinem Verlaufe durch
die Nieren ergießen sich in ihn seitliche und hintere Parietalvenen.
Dann tritt er aus der hinteren Nierenpartie heraus, kreuzt sich mit
den Harnleitern (Uretern) und zieht über die nach vorn dem Kopfende
zugewandten Harnblasentläche abwärts, geht zwischen den zu beiden
Seiten der Schwimmblase gelegenen Hoden (Genitalien) hindurch und
setzt sich an das Rectum. Auf seinem Wege von der Niere bis zum
1. Heft
14 Julius Wilhelm Einstmann:
Endabschnitt des Verdauungsrohres empfängt der die Leber mit venösem
Blut speisende Ast Venenästchen von der Harnblase, Venen der rechten
und linken hinteren Hodenabschnitte, die hinteren Haemorrhoidal-
venen und einige Parietalvenen (s. Fig. VII).
Der Darm des Karpiens ist bis auf einen kleinen Endabsehnitt
ganz von der Lebersubstanz, auch noch die Zwischenräume der Darm-
windungen sind von der Lebermasse ausgefüllt. Die Leber besteht aus
drei Leberlappen, einem rechten, linken und mittleren. In den End-
abschnitt auf der Dorsalfläche dieser so riesig entwickelten Drüse
dringt der Leberast der Caudalvene ein und löst sich darin in feine
Venen aui. „
Der die Nieren speisende Ast setzt sich nach vorn fort und erscheint
gewöhnlich auf der ventralen Nierenfläche. Nach kurzem Verlaufe
teilt er sich in zwei Zweige, einen rechten und einen linken. Zuerst
nimmt er auf seinem Aniangslauf mehrere /nterspinalvenen auf. Jeder
Teilungsast des zuführenden Nierenzweiges der Caudalis begleitet
den Ausführungsgang der Niere seiner Seite am Innenrande und zeigt
manchmal varizenartige Erweiterungen und einen gewundenen Lauf.
Kurz vor der mittleren Prismaanschwellung teilt jeder Sekundärast
sich wieder in zwei Äste, welche in die Verdickung eindringen und sich
dort in feine Äste auflösen.
Zuführende Nierengefäße sind die Parietalvenen, Interspinal-
venen und die Venen der hinteren Extremitäten.
In dem hinteren Nierenabschnitt, oberhalb der Austrittsstelle
des zur Leber gehenden Astes der Caudalis entsteht durch Zusammen-
{luß von Venae renales revehentes (efferentes) ein venöser Geiäßstamm,
den ich als Cardinalis communis bezeichne. In der Mittellinie der
Niere verläuft sie bis zur mittleren Nierenverdickung ventral sichtbar.
Hier angekommen verschwindet sie darin und gibt nach rechts und
links zwei voluminöse transversale, in der Verdiekung von oben
(dorsal) nach unten (ventral) absteigende Seitenäste ab. Mehrere
Venae renales efferentes verstärken diese Transversaläste noch. Der
rechtsseitige verläßt in der Höhe der Schwimmblaseneinkerbung
diesen Nierenabschnitt und zieht in dieser Vertieiungsfurche mit
vollem Kaliber zur Vena hepatica dextra und tritt mit ihr in Ver-
bindung (s. Fig. VIIB). Der linke Transversalast wird ebenfalls an
derselben Stelle wie die rechte auf der ventralen Fläche der mittleren
Anschwellung sichtbar, zieht quer von außen nach innen, cranıalwärts
strebend, in die linke Vena hepatica sinistra. Nach Abgabe der beiden
Transversaläste verläßt die Cardinalis die Prisma-Anschwellung
und zwar als ziemlich dünnes Gefäß, verläßt die Mittellinie, biegt nach
rechts hinüber und zieht von hier als Cardinalis dextra rechts von der
Wirbelsäule eranialwärts. Kurz vor ihrem Eintritt in den Sinus
venosus nimmt sie noch die bedeutend verkümmerte linke Cardi-
nalis auf.
Wie schon weiter oben erwähnt, ist der ganze Darm bis auf einen
kleinen Endabschnitt ganz von der Leber umhüllt. Die einzelnen
Darmvenenreiserchen treten bei sämtlichen Cyprinen, wie schon
Über das Venensystem der einheimischen Teleosetir. 15
ganz richtig von Rathke erwähnt, nieht wie bei den anderen Fischen
zu größeren Stämmen, oder wie auch häufig gar nur zu einem einzigen
der Piortader zusammen, welche dann in die Leber auf der dorsalen
Fläche eindringt und sich darin in feine Venen auflöst, sondern mehrere
kleine Venenreiser treten zu kleinen Stämmchen zusammen, oder
jedes Reiserchen geht in den ihm zunächst liegenden Leberlappen
und löst sich darin auf.
Die Milz, welche bei den Cyprinen sehr groß ist, ist auf die linke
Körperseite verlagert, da die größere Leberhälfte auf der rechten
Seite gelegen ist. Das venöse Blut wird entweder durch eine oder zwei
Venen dem anliegenden linken Leberlappen zugeführt.
Die Schwimmblase ist bei den Cyprinen in zwei Kammern ge-
teilt. Was nun die Venen dieses Organs betriift, so kann man einen
Hauptast und zwei kleinere Äste unterscheiden. Der Hauptast be-
gleitet den Ductus pneumaticus und die Arteria vesica ein Stück und
dringt etwas über der Schwimmblaseneinschnürung von oben in den
rechten Leberlappen ein (s. Fig. VIId). Der eine der Neben-Schwimm-
blasenvenenäste geht unterhalb des Verbindungsastes zwischen
Cardinalis und Vena hepatica dextra in die mittlere Prisma - An-
schwellung der Niere, der andere auf der linken Seite (s. Fig. VIIe).
Beide lösen sich in dem Harnorgan in feine Venen auf. Die Hoden
sind in der Zweizahl vorhanden. Die Venen dieser Gebilde treten nicht
zu einem Hauptstamme zusammen, sondern die des hintern Ab-
schnittes gehen, wie schon weiter oben gesagt, in den die Leber
speisenden Ast der Cardinalis; die der Mitte dringen in den Leber-
lappen ihrer Seite ein und münden in die Vena hepatica. Der Haupt-
genitalast verbindet sich jederseits mit dem Transversalast (Verbin-
dungsast) zwischen Cardinalis und der Vena hepatica (s. Fig. VIIF
u).
Der Anzahl der Leberlappen entsprechend triift man auch immer
drei Lebervenen an, eine rechte, linke und mittlere. Jede von ihnen
durchzieht ihren Leberlappen der Länge nach. Rechte und linke
treten jederseits neben der Speiseröhre (Oesophagus) mit der Vena
jugularıs anterior, welche das Blut des Kopfes aufnimmt, zu dem
wegen der seitlichen Kompression des Körpers verkürzten Ductus
Cwvieri zusammen (s. Fig. VIII). Rechts beteiligt sich allerdings
auch noch die Cardinalis destra posterior... Die mittlere Lebervene
ist im Verhältnis zu den beiden andern Partnerinnen sehr verkümmert
und mündet bedeutend unterhalb (ventral) des Herzens in den langen
spitzenkegeliörmig ausgezogenen, von dorsal nach ventral absteigenden
Sinus venosus (s. Fig. VIII, A, B, C). Oberhalb der Einmündung
der Vena hepatica dextra und neben der Jugularis anterior ergießt
die unpaare Jugularis inferior ihr Blut in den Duetus Cwvieri. Die
Jugularis inferior führt das venöse Blut des Mundbodens fort und
nimmt von beiden Seiten der Kiemenbogenzahl entsprechende Äste
auf. Von der Vereinigung der füniten Kiemenbogen läuft sie unter
dem Dorsaldach (-fläche) des das Herz aufnehmenden Hohlraumes
in einem nach links offenen Bogen von vorn nach hinten und trägt mit
1. Heft
16 Julius Wilhelm Einstmann:
der Jugularis anterior und Vena hepatica dextra usw. zur Bildung
des rechtsseitigen Ductus Cuvieri bei (s. Fig. VII).
Über Cyprinus carpio fand jeh in der Literatur reichliche An-
gaben:
1. Jourdain’s Angaben stimmen ganz mit den meinigen überein.
Nur über die Genitalvenen habe ich etwas hinzugefügt.
2. Hochstetter stimmt Jourdain zu, und also auch mir.
3. Nicolai (2). Die Angaben dieses Autors lauten: „Die Vena
caudalis wird ebenso zusammengesetzt und verläuit ebenso wie bei
den übrigen Fischen; sie gibt aber keine Zweige zu den Nieren, sondern
geht gerade durch den hintern Teil der Niere, nimmt dann von beiden
Seiten zurückführende Nierenvenen auf, wird stärker, verbindet
sich mehr nach vorn noch mit den Venen der Hoden und Eierstöcke
und verbindet sich vorn ebenfalls noch mit den Venen der Armflosse
und des Kopies wie im Hechte. Auch der Verlauf der Venen des
Bauches ist hier ganz wie bei den vorigen Fischen.“
4. Jacobson (l) stellt in Bezug auf das Nierenpiortadersystem
drei Formen auf und läßt den Karpien als Vertreter seiner ersten
Form gelten. Wortlaut der ersten Form ist: „Prima modificatio, quae
prototypon reliquarum est habenda hanc speciem ostendit. E cute ei
musculis partis mediae corporis ramuli oriuntur, qui plures jormant
truncos, qui diversi adrenes tendentes in substantia eorum rursus in
ramos dividuntur ibique varie dispertiuntur.“
Venen der Haut und Muskeln des Rumpies iungieren als zu-
führende Nierenvenen. Caudalvene geht ohne sich in den Nieren zu
verzweigen hindurch und geht in die Cardinalvene über.
5. Rathke (3.1). „Bei den Karpien namentlich bemerkt man
immer entweder zwei oder selbst drei solcher Lebergefäße usw.“
Rathke (3. VI). ‚Auf der unteren Fläche des Hodens sowie
auf der gleichen und die Platten tragenden Fläche des Eierstockes
befindet sich eine gerade Furche oder Rinne, welche häuüg fast durch
die ganze Länge desselben verläuit, und gewöhnlich von hinten und
innen nach vorn und außen gewendet ist. Jn dieser Rinne nun liegt
ein Venenstamm, der etwas über seine Mitte nach vorne hinaus am
stärksten ist, vorne aber und hinten verschmälert ausgeht. In diesen
Stamm treten von beiden Seiten eine Menge Venenzweige, die teils
nur auf der Haut des Geschlechtsteiles sich hinziehen, hauptsächlich
aber aus dem Innern (den eiertragenden Platten oder der Hoden-
substanz) hervorkommen. Diesen Zweigen entgegengesetzt gehen
andere, deren Zahl von 1 bis höchstens 8 hinauisteigt, aus dem Stamm
heraus, bilden einfache Fäden, die im Ganzen einen nur sehr kurzen
Verlauf nehmen und sich darauf gerade nach unten und innen wendend,
in die Leber hineinbegeben. Die Venen des rechten Geschlechts-
teiles dringen also in den rechten, die des linken in den linken Leber-
lappen und begeben sich hier in den großen Venenstamm, der durch
jeden Lappen nach dessen ganzer Länge verläuit, also in einer Ab-
teilung der Pfortader. Je weiter übrigens bei den verschiedenen
Archiv für Naturgeschichte ‚79. Jahrg.1913, Abteilung A Heft 1.
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Tafel 1.
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Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 17
Karpfen-Arten die seitlichen Leberlappen herabreichen, desto früher
gehen von hinten nach vorne gesehen, eines oder etliche jener Ver-
bindungsgefäße von den Geschlechtsteilen herüber.“
Die Angaben von Jacobson und Nicolai betreffs des Ver-
haltens der Caudalis in den Nieren erscheinen mir sehr ungenaue
zu sein. Beide lassen die Schwanzvene die Nieren passieren, ohne
an sie zuführende Äste abzugeben. Dies widerspricht den Angaben
von Jourdain, Hochstetter und den meinigen. Von beiden,
Nieolai und Jacobson, scheint der zur Pfortader gehende Ast
und die Anastomose zwischen Lebervene und Cardinalis beiderseits
nicht bemerkt worden zu sein. Nicolai läßt die Hoden- und Eier-
stockvenen weiter vorn in die glatt durch die Nieren ihren Weg
nehmende Caudalis einmünden. Auch dieses Vorkommen habe ich
ebensowenig wie Jourdain und Rathke nachweisen können.
Jourdain läßt die Genitalvenen mit dem Anastomoseast zwischen
Cardinalis und Vena hepatica und dem Leberptortaderast sich ver-
einigen. Diesen Angaben haben Rathke und ich noch hinzuzufügen,
daß noch mehrere Äste von den Geschlechtsdrüsen ihren Weg zur
Leber und von da in die Vena hepatica (s. Fig. VIIG) nehmen. Die
von Rathke gemachte Angabe, daß beim Karpfen zwei Lebervenen
vorkommen, kann ich nicht teilen, sondern an 10 untersuchten
Exemplaren habe ich immer die Dreizahl gefunden.
Squalius eephalus. i
Die Caudalvene verläßt den Haemalkanal. Bei ihrem Eintritt
in die Nieren teilt sie sich in zwei Äste, einen stärkeren und einen
bedeutend ieineren. Der stärkere setzt sich als Cardinalis posterior
dextra fort. Sie zieht am. Innenrande der rechten Niere neben der
Aorta descendens, welche auf der ventralen Fläche der Wirbelsäule
verläuft, dem Kopfe zu. Bis zur mittleren Nierenanschwellung ist
sie auf der ventralen Niereniläche sichtbar, alsdann versenkt sie sich
in dieselbe. Cranial der eben angegebenen Verdiekung wird die
Cardinalis dextra bis zur Kopiniere wieder sichtbar. Hier versenkt
sie sich abermals und empfängt auf diesem Wege von links eine ziem-
lich starke Vene, die Cardinalis posterior sinistra (s. Fig. IX). Die
Cardinalis sinistra entspringt in dem oberen Drittel der linken Niere
und nimmt ihren Weg nach vorn parallel zur Partnerin. Hinter, von
dem Schwanze aus gerechnet, den Weber’schen Knöchelchen, be-
weglichen Anhängen der vorderen Halswirbel, zieht sie über die Aorta
und verbindet sich mit der rechten Cardinaliss, Von dem bis zur
Kopfniere zurückgelegten Wege nimmt die Cardinalis dextra mehrere
Venae renales efferentes aut. In der Brustflossenhöhe steigt die Cardi-
nalıs dextra dem Oesophagus ausweichend, an dessen lateralen, rechten
Seite empor und vereinigt sich mit der von dem Kopie kommenden
Jugularis anterior und der Brustilossenvene. Alle drei bilden so den
Ductus Cuwvieri. Aut der andern Seite beteiligen sich an der Ductus
Owvieri-Bildung die linke Jugularis anterior, einige Venae renales
und die linke Vena sublavia. Der schwächere Gabelast der Caudalis
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 1. 2 1. Heft
18 Julius Wilhelm Einstmann:
durchzieht den hinteren gemeinsamen Nierenabschnitt als Vena
renalis afferens und löst sich darin in feine Venen aui. Außerdem
sind noch die Parietalvenen der Seitenwände der Bauchhöhle und
dielnterspinalvenen (nach Bonsdorrii V. lumbales) zuführende Nieren-
gefäße. Jederseits unterhalb der mittleren Prisma-Anschwellung
sammeln die Parietalvenen sich zu einem Stamm, welcher am Außen-
rand der Nieren nach vorne verläuit und in die mittlere Prisma-
Anschwellung von hinten her eindringt und sich darin in ganz feine
Venchen auilöst.
Jourdain erwähnt von einer Gabelung der Caudalis nichts,
sondern läßt die Caudalis sich in die Cardinalis dextra fortsetzen.
Nach ihm sind auch die Parietalvenen zuiührende Nierengetäße.
Nähere Angaben über deren Verlauf macht er nicht. |
Was die Lebervenen betriiit, habe ich ebenso wie beim Karpien
ihrer drei gefunden. Die Schwimmblasenvene geht wie der Haupt-
ast beim Karpien in die Leber.
Genitalvenen gehen jederseits als ein Ast in den Leberlappen
ihrer Seite und dieser Stamm löst sich darin in feine Venen aut.
Das kohlensäurehaltige Blut der Milz, welche ebenso wie beim
Karpien gelegen ist, geht durch eine oder zwei Venen in den benach-
barten linken Leberlappen.
Die Darmvenen verhalten sich genau so wie bei C’yprinus carpio.
Tinea vulgaris. (Schleie.)
Entgegen den anderen von mir untersuchten Fischen weist der
Haemalkanal zwei Venen aui, eine dorsale der Arteria anliegende,
und eine ventrale. Die ventrale, sehr schwache, beginnt crania! von
der Aiterilosse und nimmt schnell von hinten nach vorn durch Zu-
fluß von Muskelvenen an Durchmesser zu. In die Leibeshöhle ein-
getreten, teilt sie sich nach Auinahme einiger Parietalvenen in drei
Äste, einen der zur Leber geht und zwei die der Niere Blut zuführen
(s. Fig. X). Der Leberast zieht durch den gemeinsamen, hinteren
Nierenabschnitt, dabei von dorsal nach ventral absteigend. Die die
Nieren speisenden Aste der ventralen Caudalvene (Neben-Caudalıis)
nehmen ihren Weg cranialwärts. Beim Erscheinen auf der Ventral-
fläche der Nieren setzen sie sich jederseits an den Außenrand der
Nieren, an der Innenseite begleitet von den Ausführungsgängen der
Drüsen (Uretern) und zeigen bis unterhalb der mittleren Prisma-
Anschwellung einen gewundenen Lauf, dringen in diese von hinten
ein und lösen sich darin in ieine Venen auf. Während ihres ganzen
zurückgelegten Weges ergießen sich in sie von außen (der Seite her)
Parietalvenen (s. Fig. XI). Auf der Innenseite gehen aus den zu-
führenden Geiäßen der Neben-Caudalis (Jacobson-Venen) Venae
renales afferentes hervor. Die dorsale Caudalis ist als eigentliche
Caudalvene anzusprechen; sie hängt mit der ventralen zusammen
und setzt sich gleichfalls nach vorne iort, durchdringt die hintere
Nierenpartie von hinten nach vorne und erscheint soiort auf der Bauch-
seite. Zuerst behält sie die Mittellinie bei. Bald darauf aber setzt sie
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier, 19
sich an den Innenrand der rechten Niere und weist als Cardinalis
dextra, wie schon von Hyrtl bemerkt, perlschnurartige Erweiterungen
auf. In der Höhe der mittleren Nierenverdickung angelangt, dringt
sie in dieselbe ein. Oberhalb der Verdickung wird die Cardinalis wieder
sichtbar und inmmt bei ihrem Erscheinen aus der Nierenverdickung
einen bedeutenden wegiührenden Nierenast auf, zieht dann sichtbar
bis zur Kopfniere am Innenrand der rechten Niere weiter, versenkt
sich dann darin und nimmt alsdann die verkümmerte linke Cardinalis
auf, bevor sie sich in den Ductus Cuvieri ihrer Seite ergießt.
Der zur Leber gehende Ast der Nebencaudalis verläßt am Ende
des gemeinsamen hinteren Nierenabschnittes diese drüsige Substanz,
geht zwischen den Gonaden hindurch, setzt sich an den Darm und
zieht auf der Dorsaliläche nach vorne und nimmt auf diesem seinem
Wege das venöse Blut des Verdauungsrohres auf und dringt in der
Höhe der mittleren Nierenverdieckung von der Dorsalseite in die
Leber ein (s. Fig. XI).
Die Venen der hinteren Extremitäten (Bauchflossen) sind mit
den Parietalvenen des vorderen Abschnittes der Bauchhöhle und den
Interspinalvenen zuführende Gefäße.
Milzvenen dringen für sich in den linken Leberlappen ein.
Die Schwimmblasenvene und Genitalvenen gehen in die Leber.
Die Venenreiserchen des von der Leber umgebenen Darmab-
schnittes dringen für sich einzeln in den ihnen zunächst liegenden
Leberabschnitit.
Bei sämtlichen von mir untersuchten Schleien fand ich drei Leber-
venen.
Die in der Literatur gefundenen Angaben von Jourdain,
Hochstetter und Hyrtl kann ich größtenteils bestätigen. Bei
Hyrtl ist nur von einer Caudalis die Rede. Die zweite ist von ihm
übersehen worden. Dies beweist folgende von ihm gemachte Be-
richtigung (8. IV p. 34): ‚Die Vena caudalıs ist bei allen Knochentischen
ein einfacher Gefäß-Stamm, welcher unter der Aorta liegt und ihrer
Verwachsung mit dem knöchernen Bogen der unteren Dornen wegen
eigentlich einen Sinus darstellt, welcher an der Schnittiläche eines
Fischschweifes klaiiend erscheint.‘
Hiermit wendet er sich gegen Owen, der die Möglichkeit von
der Anwesenheit zweier Caudales anführt.
Betreiis der Anzahl der Lebervenen und des Verlaufes der Schwimr.-
blasenvenefinde ich bei Hochstetter (10) folgendes: ‚‚Die Lebervenen
bieten sowohl in der Zahl ihres Auitretens als auch in Bezug auf ihre
Mündung mannigialtige Verschiedenheiten dar, selten existiert nur
eine Lebervene, welche wie bei Salmo fario? mit dem linken Ductus
Cuvieri zusammenmündet, oder es existieren zwei gewöhnlich
asymmetrische, selten symmetrisch einmündende, oder drei und
noch mehr. Am variabelsten sind aber die Verhältnisse der Genital-
venen, welche manchmal direkt in die Cardinalvenen, oder durch
die Leber hindurch in die Lebervenen, manchmal in die Piortader
münden, oder sogar als zuführende Nierenvene fungieren. Was die
2* 1. Heft
20 Julius Wilhelm Einstmann:
Schwimmblasenvenen anbetrifit, so münden dieselben wohl in der
Mehrzahl der Formen, dort, wo die Schwimmblase den Cardinalvenen
anliegt, mit einer Reihe Stämmchen in dieselbe ein, doch gehen auch
in sehr vielen Fällen Venen von der ventralen Seite der Schwimm-
blase in das Gebiet der Pfortader ein.“
Wie schon erwähnt fand ich durchweg nur immer 3 Venen, mehr
oder weniger kann ich nur als anormal bezeichnen. Von einem Ein-
münden der Genitalvenen in die Cardinales habe ich nichts bemerkt,
ebenso nichts von dem Weg zur Piortader. Als zuführende Nieren-
gefäße kann ich nach meinen Untersuchungen die Genitalvenen nicht
bezeichnen. Ein Einmünden mehrerer Schwimmblasenvenchen in
die anliegenden Cardinales will ich nicht bestreiten. Beim vorsichtigen
Hochheben der Schwimmblasen ist ein Zerreißen dieserVenenstämmchen
sehr leicht möglich und dies hat mir ein Entdecken unmöglich gemacht.
Cyprinus barbus.
Die einfache Caudalvene verläßt den Haemalkanal und setzt
sich nach ihrem Eintritt in die Leibeshöhle links von der Aorta
descendens auf der Dorsaliläche der Niere anfangs ungeteilt nach vorne
fort. Ein Stück vor der mittleren Prisma-Anschwellung teilt sie sich
in zwei Hauptäste, welche sich sofort wieder teilen und schließlich
in der eben zuletzt genannten Verdickung des Urinorgans ihr Ende
erreichen, sich also darin in feine Geiäße auilösen. Die Parietal- und
Interspinalvenen (Venae lumbales nach Bonsdorii) sind zuführende
Nierengefäße. Was die Venae genitales betrifit, so habe ich konstatiert,
daß sie sich jederseits zu einem Stamm vereinigen, welcher in der Ein-
kerbung der Schwimmblase von unten nach oben ansteigt und dann
in die mittlere Nierenverdickung eindringt. Nach Auinahme mehrerer
Venae renales efferentes verbinden sie sich mit der rechten Cardinalis.
Die Cardinalvenen verhalten sich genau so wie bei Squalius cephalus.
Auch bei der Barbe habe ich immer drei Lebervenen nachweisen
können.
Rathke (3. IV) schreibt: „Zwei Lebervenen bemerkte ich bei
Oyprinus barbus“.
Sonst alles so wie bei Squalius cephalus.
Chondrostoma nasus (Nase), und Spirlinus vipunctatus (Bambeli).
Eigene Untersuchung:
Bei beiden verläßt die Caudalvene den Haemalkanal. Gleich
beim Eintritt in die Abdominalhöhle teilt sie sich wie beim Aalet in
zwei Äste, einen stärkeren und einen {eineren. Der stärkere setzt
sich direkt als Cardinalis dextra fort u. ist bis unterhalb der mittleren
Nierenverdiekung ventralwärts sichtbar. Während ihres ganzen zurück-
gelegten Laufes nimmt sie von rechts und links aus beiden Nieren
Venae renales efferentes aut. Nach Eintritt in die Prisma-Anschwellung
vertauscht die (ardinalis die rechte Seite mit der Mittellinie und behält
diese Richtung bis zu ihrem Wiederaustritt aus derselben bei. Dann
zieht sie, ventralwärts wieder sichtbar, am Innenrande der linken Niere
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 91
bis zur Kopiniere. Hier angelangt, dringt sie in die Cervicalniere ein,
dabei von hinten nach vorn und von links nach rechts ihren Weg
nehmend, dabei auch noch von ventral nach dorsal ansteigend und
mündet schließlich in den Ductus Cuvieri der rechten ein. Während
ihres ganzen Verlaufes nimmt die Cardinalis von rechts und links
Venae efferentes, welche von Aniang an schon in einem rechten Winkel
der Cardinalis zustreben und diese Richtung auch bis zur Mündung
beibehalten, auf. Von einer linken Cardinalis ist hier nichts mehr
zu bemerken. Bei sämtlichen vorher erwähnten Fischen läuft die
Cardinalis sinistra ihrer Partnerin noch parallel, ob wohl ausgebildet,
oder nicht. Im ersteren Falle geht sie in den Ductus Cuwvieri ihrer
Seite, im letzteren verbindet sie sich in der Gegend der Weber’schen
Knochen mit der Cardinalis dextra. Da von einem parallelen Verlaufe
zur Partnerin nicht mehr die Rede ist und im vordersten linken Nieren-
drittel die Venae renales efferentes nicht zu einem größeren Stamm
zusammentreten, sondern jede tür sich der Cardinalis dextra zustrebt,
kann man ruhig behaupten, daß bei der Nase und dem Bambeli die
linke Cardinalis verschwunden ist. Der schwächere Caudalast durch-
läuit den hinteren Nierenabschnitt wie bei Squalius cephalus.
Zuführende Nierenvenen sind die Parietalvenen, Interspinal-
venen und die Venen der hinteren Extremitäten (Bauchilossen).
Darmvenen, Lebervenen usw. verhalten sich genau so wie bei
Squalius cephalus.
Abramis brama. (Brachsen oder Brachsmen).
Eigene Untersuchung:
Das Nierenvenensystem verhält sich fast genau so wie bei
Squalius cephalus, nur mit dem Unterschiede, daß die Parietalvenen
der hinteren Körperpartie einzeln zur Niere gehen und sich darin,
keinen Stamm am äußeren Rande der Nieren bildend, in feine Venchen
auflösen.
Bei zehn Brachsen iand ich 9 mal 3 Lebervenen und ein einziges
ma] fünf Venae hepaticae.
Telestes Agassizi (Ischer), Phoxinus laevis (Ellritze) und Squalius
leuciscus (Hasel), Leuciscus rutilus (Bothfeder), Scardinius erythoph-
thalmus (Plötze, Rotauge), Alburnus lucidus (Laube oder Bläulig)
weisen genau dieselben Venenverhältnisse wie Abramis brama dar.
Salmonidae.
Thymallus vulgaris, oder Vezxillifer (Aesche), Coregonus Schinzii (Fera)
und Albock (Coregonus Wartman:).
Eigene Untersuchung:
Bei allen dreien verläßt die -Caudalvene den Haemalkanal und
verläuft nach Eintritt in die Leibeshöhle auf dem dorsalen Rande
der gemeinsamen hinteren Nierenpartie ventral auf der Aorta von
hinten nach vorne als zuführendes Nierengefäß. Zuerst ist dieses
Gefäß ein ziemlich dieker Strang. Je näher es sich dem Herzen nähert,
1. Heft
922 Julius Wilhelm Einstmann:
umsomehr nimmt er an Volumen iniolge Abgabe sehr vieler Ästchen
für die Niere ab, bis er schließlich in der Höhe der hinteren Extremi-
täten aufhört.
Im hinteren gemeinsamen Nierenabschnitt hat eine Vene ihr
Sammelgebiet. Zuerst setzt sie sich als Cardinalis communis nach
dem Kopfe zu fort, dabei die Medianlinie beibehaltend, biegt dann
nach rechts hinüber; von hier ab verläuft sie als Cardinalis
dextra in der Mitte der Niere ihrer Seite cranialwärts. In der Höhe
der Brustflossen angekommen, beteiligt sie sich mit der Subelavia,
Jugularis anterior, nachdem sie zuvor noch die bedeutend verkümmerte,
linke Cardinalis aufgenommen hat, an der Bildung des Ductus Quvieri.
Zuführende Nierengefäße sind die Interspinal- und Parietal-
venen und die Venen der hinteren Extremitäten (Bauchflossen).
Auf der rechten Seite des Enddarmes entstehen durch Zusammen-
fluß von beiden Seiten um den Darm herumgreifenden Venenreiserchen
mehrere Stämme (3 an der Zahl). Diese ziehen über die rechte Schwimm-
blaseniläche empor und versenken sich, parallel verlaufend, in die
Nierenmasse und lösen sich darin in feine Gefäße aui (s. Fig. XIIB).
Zu beiden Seiten der Schwimmblase (rechts und links) verlaufen
zwei Venenstämme von hinten nach vorn. Diese vereinigen sich an
der Stelle, wo die Schwimmblase in den Ductus pneumaticus übergeht
(Fig. XIIA) zu einem Stamm. An der unteren (ventralen) Seite des
Mitteldarmes zieht ein Venenast nach vorn und vereinigt sich mit
der Magenvene, welche mit den 5 Milzvenen in Verbindung getreten
ist. Dieser gemeinsame Mitteldarm-Magen, Milzvenenstamm bildet
mit der Schwimmblasenvene drei von den Piörtneranhängen kommende
Venenstämmcehen und zwei anderen (ventral und dorsal) des linken
Magenvenenschenkels, die Pfortader.
Es ist nur eine Lebervene vorhanden.
Über die Aesche fand ich nur Angaben von Rathke (3. pag. 147):
„Bei der Aesche bilden sich am Aiterdarm drei Venenzweige und
fließen dann zu einem einfachen Stamm zusammen, der sich um die
rechte Seite der Schwimmblase schlägt und geradenwegs endlich in
die Hohlader übergeht.“
An 4 Exemplaren jeder Art habe ich stets dieselben Resultate
gefunden, nie aber habe ich ein Zusammenfließen der drei Afterdarm-
venen zu einem Stamm und ein Einmünden direkt in die Hohlader
(Cardinalis posterior) entdecken können.
Weiter schreibt Rathke (3. p. 143, 144, 145): „Bei der Aesche
dagegen verläuit an der unteren Seite des Mitteldarmes ein eigener
Ast, der sich aber gleichfalls endlich mit der Gekrösvene verbindet.
Die Venen des Magens verbinden sich bei der Aesche (eigentlich mit
dem untern Aste derselben). Die Venen, welche auf und zwischen
den Piörtneranhängen entstehen, gehen nicht in das eigentliche Ge-
kröse, verbinden sich aber in der Regel mit den Gekrösvenen dicht
über der Leber. Dies ist der Fall bei der Aesche (bei dieser aber mit
dem an der untern Seite des Darmes verlaufenden Astes). Mit einer
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 23
der Magenvenen endlich vereinigen sich 5 bis 6 Milzvenen bei der
Aesche.“
Meine Ergebnisse stimmen teilweise mit den Auszeichnungen
von Rathke überein, teilweise weisen sie ganz geringe Abweichungen
auf, so z. B. habe ich nicht entdecken können eine obere Gekrösvene,
sondern nur eine ventrale. Diese ventrale Gekrösvene entsteht durch
Venenäste, welche den Darm von oben nach unten über die seitlichen
Flächen ziehend, wie eine Klaue umgreifen. Nach mir gehen die Venen
der Appendices pyloricae nicht in die untere Gekrösvene, sondern
über der Leber in den gemeinsamen Pfortaderstamm.
Salmo fario. (Forelle.)
Eigene Untersuchung:
Die Caudalvene verläßt den unteren Haemalkanal und setzt
sich direkt als Cardinalis dextra fort, ohne sich in der Niere zu verzweigen
Die linke Cardinalis ist sehr verkümmert, mündet aber nicht in die
rechte ein, sondern in den Ductus Cuvieri ıhrer Seite.
Die Genitalvenen gehen in die Cardinalis postervores.
Zuführende Nierenvenen sind die Venae interspinales und. zahl-
reiche Parietalvenen, welche sich mit kleinen seitlichen Schwimm-
blasenvenen vereinigt haben. Diese vereinigten Venenstämmchen
dringen in die Nierenmassen ein und lösen sich darin in feine Ge-
fäße auf.
Der Enddarm wird oben (dorsal) und unten (ventral) von je
einem Venenaste eingeiaßt. Beide ziehen eranialwärts. In der Milz-
höhe vereinigen sich Dorsal- und Ventralast miteinander. Von hier
an läuft der gemeinsame Stamm aui der Ventralfläche weiter nach
vorn. In der Höhe der Gallenblase zieht er über die Dorsaliläche der
Appendices pyloricae und verbindet sich mit einigen Venen dieser
Anhänge und mit der Milzvene, welche an der linken Seite des linken
Magenschenkels entlang zieht und auf diesem ihrem Wege nach vorn
die Venen dieses Schenkels und der von ihr auf ihrem Wege berührten
Anhänge aufnimmt. Als letzte Venenstämme gesellen sich dazu der
der Schwimmblase und der des rechten Magenschenkels. Alle diese
Venen bilden einen gemeinsamen Stamm eben vor dem Eintritt in
die Leber.
Die Leber des Salmo fario ist ganz in die linke Körperhälite ge-
drängt. Drei Lebervenen treten in den linken Ductus Cuvieri, nur
ganz kleine, kaum bemerkbare Zwischenräume zwischen sich lassend.
Über Salmo fario schreibt Hyrtl 8. IV p. 77): „Die Vena caudalıs
geht in die rechte Cardinalis über, welche zwei starke Rumpfvenen
und den größten Teil der linksseitigen Nierenvenen aufnimmt. Eine
starke rechte Rumpfvene geht als zuführend in den rechten Kopt-
teil. Sie entwickelt sich aus den Muskeln des Schultergürtels.‘“
Korning (10) sagt: „Auch Venen verlaufen in der Peritoneal-
duplicatur von der Schwimmblase zu den Hoden oder Ovarialvenen.
Eine der vordern Schwimmblasenarterie entsprechende Vene verläuft
1. Heft
24 Julius Wilhelm Einstmann:
an dem Vorderdarm und mündet in eine Darmvene, die ihrerseits zu
dem Gebiet der Pfortader gehört.“
Vogt (7. II) kann ich im großen und ganzen beistimmen. Nach
ihm existieren zwei Milzvenen, entgegen meinen Angaben. Den von
Korning beschriebenen Verlauf der Schwimmblasenvenen zu den
Hoden- oder Ovarialvenen habe ich nicht nachweisen können. Die
Verbindung der Schwimmblasenvene mit einer Darmvene auch nicht,
sondern ich abe sie in den Stamm der Pfortader, vor dem Eintritt
in die Leber einmünden sehen. Nach Vogt ist die Lebervene einfach,
nach mir dreifach.
Esocidae.
Esoz lucius. (Hecht.)
Die Caudalvene verläßt den Haemalkanal und zieht nach Eintritt
in die Abdominalhöhle auf dem dorsalen Rande der hinteren keil-
förmigen Nierenpartie nach vorn und teilt sich gleich hinterher in zwei
Äste, welche jeder für sich auf dem dorsalen Rande der von beiden
Nieren gebildeten Längsfurche eranialwärts zieht. Diese Äste werden
durch einige Interspinalvenen verstärkt und senden nach der Seite
über die lateralen Seiten der hinteren Nierenpartie ziehende Venae
afferentes. Diese dringen in die Nierenmasse ein und lösen sich darin
in feine Gefäße auf. Aus der gemeinsamen hinteren Niere kommt eine
Vene (Cardinalis communis) welche zuerst die Mittellinie einnimmt.
Diese verläßt sie bald und biegt nach rechts hinüber, zieht dann als
Cardinalis dextra am Innenrande der rechten Niere bis zur Kopfniere
ventralwärts sichtbar. Anfangs nimmt die Cardinalis destra aus der
linken Niere Venae renales efferentes auf. In der Mitte der linken Niere
entsteht durch Zusammenfluß die linke Cardinalis. Sie verläuit in
gewundenem Laufe kopiwärts, dabei bis zur cervicalen Nieren-
Anschwellung sichtbar, versenkt sich dann darin und mündet in den
Ductus Cuvieri ihrer Seite ein. Von den Hoden oder Eierstöcken
(Ovarien) laufen mehrere Venenstämme über die Seitenfläche der
Schwimmblase, vereinigen sich mit einigen Schwimmblasenvenen.
Nach Erreichen der Nierenränder ziehen sie quer über die ventrale
Nierenfläche und ergießen sich in die Cardinales.
Zuführende Nierengefäße sind die Parietalvenen, die Interspinal-
venen und. die Venen der Bauchflossen.
Literaturangaben:
1. Hyrtl (8. IV p. 35): „Bei Esox lucius habe ich eine einfache
Anastomose zwischen Vena caudalis und Vena cardinalis deztra ganz
bestimmt erkannt.“
2. Nicolai (2. p. 404—16): „Auch hier verhält sich die Vena
caudalis im ganzen so wie beim Wels, gibt aber auch zugleich einen
Zweig zur Vena renalis revehens. Denn sobald sie die Nieren erreicht,
so gehen viele Zwe’ge in die Nieren, der größere derselben aber geht
als die Fortsetzung der Vena caudalis mit den zurückführenden hinteren
Nierenvenen zusammen urd bildet so den Anfang der Vena cava.
®
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 35
Die Vena cava läuft nun zwischen den Nieren nach vorn, nimmt auf
ihrem Wege die Venae renales revehendes, die Venen der Hoden, der
Schwimmblase und des Eierstockes auf und teilt sich in der Mitte
der Wirbelsäule auch in zwei Zweige, die sich nun ebenso wie beim
Wels verhalten. Die Venen der Seitenwand des Bauches sammeln
sich auch hier in mehrers kleine Stämme, die auf verschiedene Weise
zum äußern Rande der Nieren kommen und hier in der Substanz
derselben sieh verteilen. Auch diese zuführenden Venen haben keine
unmittelbare Verbindung mit den zurückführenden Nierenvenen.“
3. Rathke (3. VII p.201): „Bei denjenigen Fischen, die mit
einer Schwimmblase versehen sind, gehen die Venen dieses Gebildes
nicht selten in die Venen der Geschlechtsteile über. Dies ist der Fall
bei den Hechten.“
4. Steenstra Toussaint bestätigt dasselbe.
5. Jourdain (9. p. 457): „Nous n’avons point pour notre part
observ& d’anastomose notable entre les afferents du rein et tous les
rameaux de la veine caudale nous ont se perdre dans cette organe.“
Die von Hyrtl und Nicolai angegebene Verbindung zwischen
Cardinalis dextra und Vena caudalis habe ich nicht entdecken können.
Jourdain schreibt ja auch, daß er eine bemerkenswerte Verbindung
zwischen beiden Getäßen nicht bemerkt habe und daß alle Zweige
sich in der Niere zu verlieren scheinen. An allen meinen Präparaten
habe ich alle Äste der Caudalis verfolgen können und dabei einen
Übergang von Caudalis zur Cardinalis dextra nicht konstatiert.
1
Eigene Untersuchung:
Der Enddarm wird ventral (unten) und dorsal (oben) von zwei
Venen eingeiaßt. Beide verlaufen nach vorne. An der Stelle, wo der
Enddarm sich dem Kopie am meisten nähert, vereinigen sich beide
miteinander. Dazu gesellt sich etwas weiter nach vorne eine Vene
des vom Magen auisteigenden Astes (Abschnitt des Darmrohres
zwischen Magen und Enddarm). Dieser von den drei Venen gebildete
Stamm dringt unterhalb der Gallenblase von der dorsalen Seite in die
Leber ein und löst sich darin in feine Gefäße auf. Mehrere Magen-
venen gehen für sich allein in die Leber. Eine davon nimmt die Milz-
vene auf. Zwei Lebervenen führen das Blut dem Herzen zu, eine rechte
und linke, die letzte ist bedeutend stärker als die rechte, und über-
wiegt sie an Volumen um das Doppelte. Beide münden ganz dicht
nebeneinander, nur einen kleinen, ganz minimalen Zwischenraum
zwischen sich lassend in den Sinus venosus ein.
Rathke (3. Ip. 143 u. ff): „Zum. Teil verbinden sich die Magen-
venen mit der Gekrösevene, zum Teil gehen sie für sich allein in die
Leber bei dem Hechte. In diesem letzteren Falle übrigens fließen die
zur Leber gehenden Venen des Magens beim Hechte zu einem einfachen
Stamme zusammen, oder gehen in mehreren kleinen Stämmen in
die Leber. Merkwürdig ist es, daß bei einigen Fischen sich alle Venen
des Darmes und Magens nicht in einiger Entfernung von der Leber,
sondern erst an der oberen hohlen Fläche derselben vereinigen. Dies
1. Heft
26 Jnlius Wilhelm Einstmann:
ist der Fall namentlich beim Kaulbarsch und dem Schleimfische.
Etwas Ähnliches sehen wir auch beim Hechte; wo der größere Teil
der Darmvenen jene Verbindung dicht an der Leber oder vielmehr
auf derselben eingeht, der kleinere aber für sich allein in die Leber
übertritt. Nur ein Teil des Blutes aber, das durch den Aiterdarm
geflossen ist, geht beim Hechte in einen kleinen Venenzweig über,
der sich endlich mit der Hohlvene verbindet.“
K.orning (10) sagt: „Der hintere Teil der Schwimmblase bezieht
sein Blut aus der Aorta durch segmentale Gefäße, die von den Arteriae
intercostales entspringen und ergießt es wiederum in die Cardinalvenen.
Der vordere Teil erhält von der Arteria coeliaca einen Ast, welcher
in der Nähe der Luftgangmündung zwischen die Häute der Blase ein-
dringt und sich daselbst in vier Zweige teilt. Indem diese sich wiederum
in feinere Zweiglein teilen, bilden sie ebensoviele Fächer von Blut-
gefäßen. Das venöse Blut verfolgt in umgekehrter Richtung einen
gleichen Weg und ergießt sich in das Piortadersystem.‘“
In Bezug auf die Lebervenen decken Rathke’s Angaben sich
mit den meinigen; über die Darmvenen gehen sie auseinander.
Korning läßt von dem vorderen Schwimmblasenabschnitt einen
Venenstamm zur Pfortader gehen. Auch diesen konnte ich nicht
nachweisen.
Schluß.
Meine Untersuchungen haben ergeben, daß das Venensystem
der Knochenfische in Bezug aui die Nieren und Piortaderverhält-
nisse sehr verschieden ist, sogar unter den nach gewissen Gesichts-
punkten in eine Klasse untergebrachten Fischen.
Als Grundtypus für das Venensystem der Nieren der Fische
ist folgendes Verhalten der Venen zu betrachten: Die einfache Caudal-
vene verläßt den Haemalkanal und löst sich sofort nach Eintritt in
die Leibeshöhle in dem hinteren Nierenabschnitt in ein feines Netz-
werk auf. Gesammelt wird dieses Blut wieder von zwei zu einander
parallel verlaufenden Venen, der Cardinalis destra und sinistra, und
dem Herzen wieder zugeführt. Beide Cardinalis sind fast gleich lang.
Die rechte überwiegt die linke etwas an Länge.
Anacanthini. (Gadidae.)
Bei Lota vulgaris findet man noch fast dieselben Verhältnisse wie
. beim Grundtypus nur mit dem Unterschiede, daß die linke Cardinalis
stärker verkürzt ist.
Die Genitalvenen gehen jederseits in die Cardinalis ihrer Seite.
Die Piortader besteht aus drei Ästen, einem Haupt- und zwei
Nebenästen.
Der Hauptast wird von der Enddarm-, zweiten Darmschlinge,
ersten Darmschlingevene, der Magen-, Schwimmblasen- und Harn-
blasenvene gebildet. Der zweite Ast setzt sich aus den rechten Pylorus-
anhängevenen und der Vene der v-förmigen Magenknickung zusammen
urd endlich der dritte aus den linksseitigen Pförtneranhänge-
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 27
Venen. Jeder Piortaderzweig erreicht die dorsale Leberfläche. Alle
stehen durch Queranastomosen miteinander in Verbindung. Zwei
Lebervenen.
Haplomi.
Beim Hecht (Esox lucius) ist die linke Cardinalis schon bedeutend
verkürzt. Sie hat nur noch die halbe Länge der rechten. Die Genital-
venen vereinigen sich mit einigen Schwimmblasenvenen und ergießen
sich in die Cardinales. Die Piortader besteht aus drei Stämmen, welche
getrennt in die Leber eindringen. Der erste setzt sich aus dem dorsalen
und ventralen Enddarmvenenaste und der Vene des vom Magen auf-
steigenden Astes (des Abschnittes zwischen Magen und Enddarm)
zusammen. Die beiden anderen sind Magenvenen.
Salmonidae.
Bei der Aesche, Albock und Fera sieht man die Caudalvene in
dem hinteren Nierenabschnitt sich pfortaderartig verteilen. Gesammelt
wird das Blut wieder von zwei Cardinalvenen, der rechten und. der
bedeutend verkümmerten linken. Die linke ist nicht mehr als wahre
(echte) Cardinalis zu betrachten, da sie den Zusammenhang mit dem
Sinus ihrer Seite verloren hat und jetzt in die rechte Oardinalis über-
geht. Die linke ist jetzt nichts mehr als eine Vena renalis efferens,
welche die Funktion der eigentlichen wahren Cardinalis übernommen hat
Bei der Forelle sehen wir wieder andere Verhältnisse. Die Caudalis
setzt sich direkt als Cardinalis deztra fort ohne der Niere zuführende
Aste zu liefern. Zuiührende Venen sind nur die Interspinalvenen und
Parietalvenen. Die letzten vereinigen sich mit kleinen seitlichen
Schwimmblasenvenen. Cardinalis dextra nimmt nur wenige Venae
renales efferentes auf. Linke Cardinalis entspringt erst im vordersten
Nierendrittel, mündet aber noch in den Ductus Cuvieri ihrer Seite.
Also Forelle primitiver als Aesche, Fera und Albock. Die Piortader
besteht aus einem Stamm, welcher von der oberen und unteren End-
darmvene, den Pylorusanhängevenen, Milz-, Magen- und Schwimm-
blasenvene gebildet wird. Drei Lebervenen sind vorhanden.
i Cyprinidae.
Innerhalb dieser Klasse sind die Nierenvenenverhältnisse am
schwankendsten. Bei den meisten von ihnen wie Abramis brama,
Squalius cephalus, Telestes Agassizi, Phozxinus laevis, Squalius leuciscus,
Leuceiscus rutilus, Scardinius erythrophtalmus und Alburnus lucidus
verläßt die Caudalvene den Haemalkanal, teilt sich beim Eintritt
in die Nieren im hinteren Abschnitt in zwei Äste, einen stärkeren und
einen ieineren. Der stärkere setzt sich als Cardinalis deztra fort, der
feinere liefert der Niere zuführende Geiäße. Gesammelt wird das Blut
von den Venae renales efferentes, welche in die rechte einmünden, und
von der bedeutend verkümmerten linken Cardinalis. Diese geht auch
in den stärkeren Gabelungsast der Caudalvene über. Hier könnte man
nur von einer einseitigen Nierenpfortader sprechen.
1. Heft
28 Julius Wilhelm Einstmann:
Bei den Cyprinidae treten Darmvenenästchen nicht zu einem
oder mehreren größeren Ästen (Pfortaderästen) zusammen, welche
sich dann in die Leber ergießen, sondern bei sämtlichen ist der Darm bis
auf einen ganz kleinen Endabschnitt von der Lebermasse umgeben
und zum großen Teil sind sogar noch die Zwischenräume zwischen
den Darmwindungen damit ausgefüllt. Die Darmvenchen treten zu
Stämmchen zusammen, welche dann in den ihnen zunächst liegenden
Leberabschnitt eintreten, oder auch jede Darmvene geht für sich in
die drüsige Substanz und löst sich darin in feine Äste auf. Schwimm-
blasenvene, Genital- und Milzvenen gehen jede für sich in die Leber
und verteilen sich darin pfortadermäßig. Bei sämtlichen C’yprinidae
treten drei Lebervenen aui.
Bei der Nase und Spirlinus bipunctatus tritt die Caudalis in die
Nieren ein, teilt sich in zwei Äste, wie bei den meisten C'yprinidae.
Der stärkere Ast setzt sich als Cardinalis fort. Gesammelt wird das
Blut beiderseits von den Venae renales efferentes, welche von dem
Ursprungsgebiet in einem rechten Winkel bis zur Einmündung
ihren Weg nehmen. Bei beiden Vertretern wäre der feinere Gabelungs-
ast nur noch als Vena renalis efferens zu betrachten.
Bei der Barbe sind wieder andere Verhältnisse. Die Caudalvene
verläßt den Haemalkanal, setzt sich bis unterhalb der mittleren
Prismaverdickung als ungeteilter Stamm fort, teilt sich dann in zwei
Hauptäste, welche sich dann immer wieder teilen und endlich als
ganz feine Äste in der mittleren Prisma-Anschwellung ihr Ende erreichen
Gesammelt wird das Blut und dem Herzen zugeführt wie bei den
erwähnten Üypriniden.
Beim Karpfen verläßt die Caudalis den Haemalkanal, teilt sich
in zweiÄste, einen die Leber und einen die Nieren speisenden Ast. Der
Nierenast teilt sich nach kurzem Verlaufe wieder in zwei Äste. Jeder
von ihnen begleitet den Ureter seiner Seite. Kurz vor der mittleren
Anschwellung teilt jeder Secundarast sich wieder in zwei Äste, welche
in die mittlere Nierenanschwellung eindringen und sich darin in ein
feines Netzwerk auflösen. Gesammelt wird das Blut wieder von einer
Vene, Cardinalis communis, welche eranialwärts von der Austritts-
stelle des zur Leber gehenden Astes der Caudalis entsteht, verläuft
bis zur mittleren Prismaanschwellung in der Mittellinie, versenkt
sich dann in die Verdickung und gibt nach beiden Seiten rechts und
links Transversaläste ab, welche sich jederseits mit den Lebervenen
(Vena hepatica dextra und sinistra) verbinden. Nach Abgabe dieser
Anastomosenäste verläßt sie den verdickten Nierenabschnitt und
setzt sich als Cardinalis dextra fort und mündet nach Auinahme der
sehr verkümmerten linken Cardinalis in den Ductus Cuvieri ihrer Seite.
Der Leberast der Caudalis verläßt den gemeinsamen hinteren
Nierenabschnitt, setzt sich nach Aufnahme der hinteren Genital-
venen und der Venen der Schwimmblase und der Haemorrhoidalvenen
an das Rectum, dringt in die Leber ein und löst sich darin in ein feines
Netzwerk auf. Alles sonst wie bei den übrigen Oyprinidae.
Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. 29
Bei Tinca vulgaris (Schleie) sind die Verhältnisse am kompli-
ziertesten. Es sind zwei Caudalvenen vorhanden, eine dorsale und
ventrale. Die letzte teilt sich in drei Äste, einen Leberast und zwei
zuführende Nierengeiäße. Die dorsale setzt sich direkt als Cardinalis
dextra fort und inmmt vor ihrem Eintritt in den Sinus venosus die
verkümmerte linke Cardinalis auf. Der Leberast verläßt den hinteren
Nierenabschnitt, setzt sich an den von Leber ireien Enddarm, nimmt
die Venen dieses Darmabschnittes auf und löst sich dann in der Leber
in ein feines Venennetz auf.
Acanthopteri.
Perca fluviatilis (Barsch). Die Nierenvenen weisen dieselben
Verhältnisse auf wie Salmo fario; nur die linke Cardinalis ist noch
etwas länger. Die Pfortader bildet zuletzt nur einen Stamm. Ge-
bildet wird er von den Darm-, Milz-, Magen- und Schwimmblasen-
venen. Zwei Venen verlassen die Leber.
Literaturverzeichnis.
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1. Heft
30 Julius Wilhelm Einstmann:
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Neue papuanische Leptopsiden (Curc.).
Von
Prof. Dr. K. M. Heller, Dresden.
Mit 7 Textfiguren.
Fast jede neue aus Neuguinea ankommende Sammlung enthält
unter anderen neuen Arten meist auch eine bisher unbekannte Rhino-
scapha-Art. Einen bereits vor Jahren geiaßten Plan, eine Übersicht
aller bekannten Arten in Form eines Bestimmungsschlüssels zu geben,
mußte ich daher immer wieder von neuem aufschieben. Um aber
den in vielen Sammlungen von mir gegebenen Rhinoscapha-Namen
die Priorität zu bewahren, habe ich mich entschlossen, vorläufig eine
Reihe von Ahinoscapha-Arten und im Anschluß daran je eine neue
Aroaphila und einen neuen Zupholus zu charakterisieren. Es sind
folgende Arten:
l. Rhinoscapha vollenhoveni — Roon.
2 y obsidiana — Aroafluß.
3 a gagatina — Br. Neuguinea.
4, a nitidifrons — Sattelberg.
5. R dolosa — Bongu.
6 A egregia — Liebliche Inseln.
7 is schmeltzi papei — Baining Berge.
8 en eluta — Cap. König Wilhelm.
2 N lamasonga — Neu Mecklenburg.
10. d gebehiana — Gebeh 1.
„: R stridulatoria — Gebeh I.
12. 5 pauperula — Herkulesiluß.
13. 2 chlora — I. St. Aignan.
14. bi aspersa — Kaiser Wilhelmsland.
15. er verrucosa 2
v. smaragdinipes — Nusa-Laut.
16. Aroaphila integrirostris — Sattelberg.
14: ” rugicollis — Sattelberg.
18. Eupholus nickerli — Sattelberg.
1. Rhinoscapha vollenhoveni sp. n.
Rhinoscaphae lunulatae Voll.) similis, sed minor, rostro dorso
profunde canaliculato, antennis funiculo validiore; prothorace basi
utringque subsinuato, immaculato, remote punctato, lines mediana
subimpressa, in triente apicali foveolata; scutello punctiforme; elytris
margine basali elevato, aequaliter seriato-punctatis, seria decima
!) Tijdschrift voor Entomologie 1864 p. 166.
1. Heft
32 Dr. K. M. Heller:
distincta, nonae approximata, fascia posthumeralis obliqua, ad striam
sextam interrupta, spatio secundo octavoque in triente apicali, macula
postmediana transversa, spatium 1—3 occupante maculisque in se-
cundo triente spatie sexti et septimi, glauco-squamosis; femoribus
indistincte geminato-punctatis, parce setulosis, tibiis subtiliter co-
baltino-squamosis. (Rh. snelleni Faust. i. ].).
Long. 18, lat. 8 mm.
Hab. Insula Roon, Geelvick-Bai (ex coll. Fruhstorfer in Mus.
Dresd., Mus. Berolin., leg. Lauterbach et in coll. A. Solari, Genua).
Kleiner als Rh. lunulata Voll. und etwas weniger glänzend schwarz,
mit bläulich beschuppten Makeln. Rüssel mit tiefer Dorsalfurche,
die bis in die Höhe des Augenhinterrandes nach hinten reicht, die
Seiten ziemlich grob punktiert, der Längseindruck vor den Augen
tief und weit nach vorn reichend. Fühlergeißel robust, das zweite
Geißelglied nicht länger als das erste, das letzte sehr wenig länger
als an der Spitze breit, Keule dünner und langgestreckt. Halsschild
etwas breiter als lang, hinter der gerundeten Mitte leicht eingeschnürt,
sehr fein zerstreut punktiert, die undeutlich eingedrückte feine Mittel-
linie im vorderen Drittel zu einem längseliiptischen Eindruck erweitert.
Schildehen rundlich, punktiörmig, tomentiert. Flügeldecken mit
aufgeworfenem Basalrand, kräftiger als lunulata entfernt gereiht
punktiert, die Punkte länglich viereckig, die 10. Reihe der ganzen
Länge nach sehr deutlich und der 9. Reihe genähert, Zwischenräume
eben, unpunktiert, eine schräge Querbinde hinter der Schulter, die
vom ersten Streifen bis auf den etwas aufgetriebenen Basalteil des
9. Spatiums reicht, das Spitzendrittel des 2. und 8. Spatiums, eine
kleine Makel im 2. Drittel des 6. und 7. Spatiums, so wie eine Quer-
makel hinter der Deckenmitte, die das erste bis dritte Spatium ein-
nimmt, blaß blau beschuppt. Letztere setzt sich aus drei Punkt-
Makeln zusammen, von welchen die mittlere doppelt so lang wie das
von ihr ausgefüllte Spatium ist, die seitlichen Makeln ungefähr halb
so lang und fast quadratisch sind. Schenkel mit undeutlicher doppelter
Punktierung, mit spärlichen weißlichen Börstchen an der Wurzel,
so wie die Schienen fein bläulich beschuppt, Vorderschienen stark
zusammengedrückt.
2. Rhinoscapha obsidiana sp.n. S, 2 (fig. 1, antenna).
Aterrima, nitido-glabra; rostro dorso planiusculo, erebre punctato,
in dimidia parte basali subsuleato; ironte vix punctata; scapo apice
valde inerassato, funiculo subtiliter griseo-tomentoso, ut scapo nigro-
eiliato; prothorace longitudine perpaulo latiore, remote subtiliterque
punctato, in timidia parte anteriore linea mediana impressa; scutello
punctiforme; elytris margine basali elavato, punctis remotis seriatis,
in dimidia parte apicali deerescentibus, striis duabus externis in parte
mediana distincte impressis, spatiis planis, levibus, post humeros
parum transverse plicatis, spatio marginali in triente apicali margari-
Neue papuanische Leptopsiden (Curc.) 33
taceo-squamoloso, femoribus apice rude crebreque ruguloso-punctatis,
parce nigro-pilosis.
Long. 18, lat. 7—77 mm.
Hab. Nova Guinea Britannica, flumen Aroa et flumen Camp Walsh,
legit E. Weiske (Mus. Dresd.).
Ganz glänzend schwarz. Rüsselrücken abgeflacht,
dicht und ziemlich grob, etwas runzelig punktiert, in der
Basalhälfte mit eingedrückter Mittellinie, durch eine
tiefe Furche begrenztem Spitzeneindruck. Fühlerschaft Wi
an der Spitze stark knopfartig verdickt, so wie die \
bläulichgrau tomentierte Geißel, schwarz bewimpert, |}
Keule wenig länger als die zwei ersten Geißelglieder. |
Halsschild sehr wenig breiter als lang, zerstreut und un-
deutlich punktiert, in der vorderenHälfte mit eingedrückter |.
Mittellinie. Schildehen punktiörmig, elliptisch, grau to- N
mentiert. Flügeldecken mit erhabenem Basalrand und \
feinen, im Basaldrittel und an der Spitze etwas gröberen s
Punktreihen, von denen die zwei äußersten im mittleren \
Teil furchenartig eingedrückt sind, Spatien eben, hinter
der Schulter mit wenigen Querfalten, äußerstes Spatium
im Spitzendrittel weißlich beschuppt. Schenkelrücken mit
doppelter Punktierung, die entfernten gröberen Punkten mit
dunklen Börstehen, Wurzel- und Spitzenteil grob und fdicht längs-
runzelig punktiert. Unterseite zerstreut punktiert und spärlich fein
weißlich behaart.
3. Rhinoscapha gagatina sp.n. 2 (fig. 2, antenna).
Rh. obsidianiae similis, sed. rostro impressione apicali nulla, dorso
late sulcato, subtiliter remoteque punctato, scapo apice minus incras-
sato, clava plus elongata; prothorace transverso, subtiliter remoteque
punctato, margine antico subcalloso, linea mediana haud impressa;
elytris basi longius depressiusculis, plus convexis, subtilius seriato-
punctatis, stria suturali margineque laterali in trientibus apicalibus
margaritaceo-squamosis; femoribus sat aequaliter ac subtiliter gemi-
nato-punctatis.
Long. 19, lat. 8 mm.
Hab. Nova Guinea Britannica, legit E. Weiske (ex coll. Gehr.
Dr. W. Müller-Jena, in Mus. Dresd.).
Die Art gleicht zufolge der größtenteils ganz glänzend schwarzen
Oberseite sehr der hier vorher beschriebenen obsidiana, ist aber von
ihr durch eine Reihe tiei greifender Merkmale leicht zu unterscheiden.
Rüssel ohne Spitzeneindruck, glänzend und fein zerstreut punktiert,
die Dorsaliurche breit, die seitlichen Eindrücke vor den Augen tief,
erstere auf dem Grunde mit spärlicher und feiner, grünlich weißer
Beschuppung, hinter ihrer Wurzel, zwischen den Augen ein rundes
Grübchen, Stirn spiegelglatt. Fühlerschaft nach der Spitze zu wenig
Archiv für Naturgeschichte 2
1913. A. 1. 3 1. Heft
34 Dr. K. M. Heller:
‚ verdickt, Keule sehr dünn rund lang, länger als die drei
ersten Glieder der Fühlergeißel zusammengenommen. Hals-
schild quer, ohne Mittelfurche, die Scheibe undeutlich, nach
vorn zu, namentlich an den Seiten, deutlicher zerstreut
punktiert, der Vorderrand schwach gewulstet, in der
Mitte hinten etwas keilförmig erweitert. Schildchen punkt-
förmig. Flügeldecken an der Wurzel niedergedrückt, dann
stark gewölbt, das Spitzenviertel ziemlich spitz konisch,
ihre Punktreihen sehr fein (viel feiner wie bei obsidiana)
die äußeren zwei Reihen nicht eingedrückt, äußerstes
Spatium und der erste Punktstreifen bläulich weiß be-
schuppt, auf letzterem die Beschuppung etwas punktartig
aufgelöst. Schenkelrücken mit ziemlich dichter, doppelter
Punktierung, die gröberen Punkte je mit einem schwärzlichen
?2 _Börstchen, dazwischen mit feiner spärlicher bläulich weißer
Beschuppung, ihre Spitze nicht sehr auffallend gröber
punktiert. Hinterhüften in der hinteren Hälfte mit größeren bläulich
weißen Schüppchen.
Er
4. Rhinoscapha nitidifrons sp. n. 9.
Rh. rothschildi Faust affinis, sed multo major, fronte glabra, pro-
thorace nigro-nitido, linea mediana usque ad basin impressa; elytris
nigris, singulis plaga magna, rotundata, rufo-castanea, striarum punctis
seriatis multo tenuioribus.
Long. thorac. + elytr. 15,5, lat. 7 mm.
Hab. Nova Guinea Germanica, Sattelberg (in Mus. Dresd.).
Die Art steht der variablen R. rothschildi so nahe, daß ich sie
anfänglich zu dieser Art zu ziehen geneigt war, die Skulpturunterschiede
sind aber doch zu weitgehend und so zu sagen zu inkongruent (Hals-
schild gröber, Decken feiner punktiert wie bei rothschildi) um sie
artlich vereinigen zu können.
Rüssel mit tiefer, bis zur Spitzendepression lintenartig eingedrückter
Mittelfurche, Stirn dicht hinter den Augen mit breiter, glänzend
glatter Querzone. Halsschild glänzend schwarz, gröber wie bei R.
rothschildi punktiert, der elliptische Längseindruck in der vorderen
Hälfte der Mittellinie in Form einer feinen Furche bis zur Basis ver-
längert, Seitenflächen sehr weitläufig punktiert. Schildchen länglıch,
punktförmig. Flügeldecken mit längerem niedergedrücktem Basal-
teil wie bei rothschildi und feineren Punktreihen, von welchen die
fünfte an der Wurzel nicht abgekürzt ist, jede Decke im mittleren
Drittel mit großer, bis zum 7. Streifen nach außen reichender, runder,
gelbroter Makel, drittes Spatium in der Mitte, 5. u. 8. Spatium vor dem
Ende mit bläulich weißer Schuppenmakel, erstes und zweites Spatium
im Spitzendrittel querrunzelig. Unterseite spärlich mit kurzen Börstchen
bedeckt, erstes und zweites Bauchsternit glänzend, das letzte sehr fein
und dicht gekörnelt.
Neue papuanische Leptopsiden (Curc.) -35
Die Art dürfte nach Analogie von R. rothschildi bezüglich der An-
zahl und Verteilung der Schuppenmakeln, gleich dieser, veränderlich
sein. |
5. Rhinoscapha dolosa sp.n. &, 2 (fig. 3).
Nigro-opaca, subtilissime einereo-pruinos&; rostro dorso profunde
canaliculato, impressionibus anteocwaıibus levibus; antennis gra-
cilibus; prothorace longitudine paulo latiore, nitido-granuloso, disco
corrugato, ad marginem anticum in parte mediana area quadrata
punctulata, utrinque vitta parce albido-squamosa; elytris seriato-
punctatis, spatiis sat dense punctato-setulosis, punctis in elytrorum
parte mediana (praesertim in spatio primo) interdum subgranulosis,
fasciis duabus, una basali, valde undulata, ad seutellum continuata,
altera postmediana, per marginem lateralem prima conjuncta, dense
cretaceo-squamosis; femoribus subtiliter granosis, granulis interdum
transversim confluentibus; corpore subter dense, abdomine parte
mediano parcius albo-squamosis, remote nigro-granulose-punctato.
Long. 15—20, lat. 6—9 mm.
Hab. Nova Guinea Germanica, Bongu, (sat erebro leg. C. Wahnes,
in Mus. Dresd.). '
Schwarz, fein grau bereift, die Fiügeldecken mit zwei ähnlich
wie bei binudulata m. angeordneten, aber weißen Querbinden und im
Spitzenteil ohne Punktmakel. Rüssel mit tiefer vorn verbreiterter
Dorsalfurche, die in der vorderen Hälfte auf dem Grunde eine haar-
feine Mittelleiste aufweist, die seitlichen Eindrücke
vor den Augen lang aber seicht, Punktierung mäßig
dicht, jeder Punkt mit nach vorn gerichtetem
weißlichen Börstehen. Fühlerfurche stark nach
‚unten gerichtet, so daß die Verlängerung ihres
oberen Randes den unteren Augenrand nicht tangiert.
Fühler schlank, das zweite Geißelglied länger als das
erste, das letzte mehr als doppelt so lang wie breit,
die Keule länger als die zwei ersten Geißelglieder
zusammen. Halsschild etwas länger als breit, mit
glänzenden Körnchen, die auf der Scheibe etwas
runzelig zusammenfließen und in der Mitte der
Scheibe häufig ein kurzes Längsmittelkielchen bilden,
vor diesem zuweilen ein flacher Eindruck und
dann in der Mitte des Halsschildvorderrandes
eine rechtwinklig, oder fast quadratische ziemlich ebene,
punktierte Fläche, beiderseits der Scheibe ein spärlich weiß be-
‚schuppter Längsstreifen von ungefähr !/, Halsschildbreite, der bei
schlecht erhaltenen Exemplaren ganz fehlen kann. Schildchen un-
deutlich 5-eckig, oder selbst rundlich, ziemlich klein, weißlich tomentiert.
Flügeldecken mit Reihen von entfernten, länglich viereckigen Punkten,
die Zwischenräume äußerst fein und dicht punktiert und außerdem
weitläufiger undeutlich gekörnelt-punktiert, jeder Punkt mit feinem
Börstchen, im mittleren Teil des ersten Spatiums gewöhnlich die Punkte
3* 1. Heft
Q
Jo
36 Dr.K.M. Heller:
am deutlichsten gekörnelt und etwas runzelig zusammenfließend.
Jede Decke mit zwei, etwas rötlich weiß beschuppten, welligen Quer-
binden, die durch den, der ganzen Länge nach weißlich beschuppten
Seitenrand mit einander verbunden sind; die vordere stark wellen-
förmige, reicht an der Naht bis zum Schildchen, das sie umschließt,
nach vorn, die hinter der Mitte ist weniger gewellt und häufig längs
der Naht nach hinten verlängert. Unterseite dicht rötlich weiß, überall
mit zerstreuten flachen börstehentragenden Körnchen, das Abdomen
im mittleren Teil kaum beschuppt.
6. Rhinoscapha egregia sp.n. S, 9.
Ex affinitate Rh. tricoloris Faust, sed macula transversa post-
ocuları in margine thoracali semper deficiente; nigra, glabra; elytris
singulis maculis duabus, interdum in spatio tertio vitta conjunctis,
ferrugineo-, vitta suturali basin versus dilatata, margine laterali
maculaque spatii quarti ad apicem interdum etiam vitta laterali in
thorace, albido-chloro-squamosis.
Long. 17—18, lat. 6—75.
Hab. Nova Pommerania, Liebliche Inseln!) (ex coll. R. v. Bennigsen
in Mus. Dresd. et D. Ent. Mus. Berlin-Dahlem).
Diese interessante und schöne Art steht tricolor Faust nahe; eine
große Anzahl von Stücken zeigte aber, daß sie sich durch eine Reihe
von Merkmalen, trotz sonstiger Variabilität, konstant von ihr unter-
scheidet. Die Körperform der neuen Art ist kürzer und breiter, die
Fühlergeißel, bei der das 3. Geißelglied in beiden Geschlechtern nicht
länger als das letzte, das zweite höchstens 21/, mal so lang als an der
Spitze breit ist (bei tricolor mindestens 4 mal so lang), ist ebenfalls
kürzer. Die bei tricolor, biundulata m., maclayi M’Leay, schmetzi Fairm.
u.a. immer vorhandene Quermakel am Halsschildvorderrande, hinter
den Augen, fehlt bei egregia, nur zuweilen ist ein kupfrig ee
Seitenrandstreifen auf dem, für gewöhnlich ganz schwarzen Hals-
schild vorhanden. Die mehr goldig-kupfrigen als rostroten Decken-
makeln sind bei egregia ähnlich wie tricolor, die posthumerale Makel
ist aber meist größer, mehr dreieckig und reicht meist über den
3. Streifen nach innen, mitunter ist sie durch das 6. Spatium in zwei
ungleich große Makeln geteilt. Auch die hintere, halbmondförmige,
oder vorn spitz ausgezogene Quermakel ist breiter wie bei tröcolor
und häufig längs des 3., oder längs des 3. und 5. Spatiums (bei tröcolor
längs des 4.) mit der vorderen Makel verbunden. Die grünlich weiße
Beschuppung der Naht ist an der Wurzel stark verbreitert und reicht
meist bis zum 2. Punktstreifen nach außen, am Deckenseitenrand
ist sie meist ausgedehnter wie bei Zricolor und bedeckt in der Spitzen-
hälfte häufig das 8., 9. und 10. Spatium, während die Punktmakel
an der Spitze des 4. Spatiums ganz wie bei tröcolor geformt, aber mehr
grünlich ist. Die Punktreihen sind fast eben so kräftig wie bei tricolor,
ı) Die Inseln liegen am 143° östl. Länge und 6° 1‘ südl. Breite.
Neue papuanische Leptopsiden (Curc.) 37
doch ist der erste Streifen an der Wurzel immer ganz erloschen, oder
von der Beschuppung verdeckt. Die Unterseite ist mit feinen Härchen
sehr sparsam, an den Seiten dichter besetzt, das Analsternit ist fein
und dicht runzelig gekörnt und beim Q mit einer Randfurche versehen.
Die Seiten der Brust sind mehr oder weniger goldig grün beschuppt.
7. Rhinoscapha schmeltzi papei subsp. n.
Differt a specie typiea: tota virescenti- aut subrosaceo-albido-
squamosa; prothorace lines mediana tenui nigro-glabra, margine
antico post oculos macula transversa ferruginea.
Hab. Nova Pommerania, Baining montes (in Mus. Dresden).
In den Sitzungsberichten der D. Ent. Zeitschrift 1909 p. 167
zieht E. Rey irrtümlich Rh. albipennis Pasc. mit var. cinnamomea
Faust zu schmeltzi Fairm. Anlaß zu dieser vorgeschlagenen Synonymie
gab die hier charakterisierte Abänderung von Rh. schmeltzi, die in
Wirklichkeit mit albipenn:s Pasc. gar nichts zu tun hat. Ich vermuthe,
daß sich die schon in den Küstengebieten sehr variable schmeltzi Fairm.,
die mir in ansehnlicher Anzahl, von Herrn C. Ribbe in Kinigunang
und Mioko gesammelt vorliegt, in weitere Rassen wird scheiden lassen,
sobald wir größere Serien von entlegeneren Fundorten aus Neu Pommern,
Neu Leuenburg und Neu Mecklenburg erhalten werden.
8. Rhinoscapha eluta sp.n. J, 2.
Ex affinitate Rh. schmeltzi Fairm., sed omnino dense isabellino-
aut albido-squamosa, subtilissime nigro-punctulata; prothorace post
oculus macula transversa, elytris vitta irregulari intra humeros,
post medium suturam versus incurvata (plerumque interrupta, aut
partim obliterata) ferrugineo-squamosis; rostro breviore, dorso
distinete canaliculato, impressionibus anteocularibus nullis; antennis
funiculi articulo seeundo primo longiore; prothorace parum transverso,
disco plerumque in medio minute nigro-calloso; elytris aequaliter
ac sat tenuiter punctato-striatis, spatio quarto apice subcalloso-dilatato
ac hie pallidiore squamosa, angulo suturali extremo parum producto.
Long. 16—19, lat. 7—8,2 mm.
Hab. Nova Guinea Germanica, Cap König Wilhelm leg. I. Hirsch
et „Nova Guinea“ ex coll. Gehr. Dr. W. Müller-Jena (in Mus. Dresden).
Aus der Verwandtschaft der Rh. schmeltzi Fairm., aber überall
ganz gleichmäßig blaß isabellfarbig, oder schmutzig weiß beschuppt.
Halsschild am Vorderrand, hinter den Augen, mit einer rostroten Quer-
makel und die Decken mit ebenso gefärbtem, dünnen, hinter der
Mitte nach der Naht zu umgebogenen Längsstreifen, der an der Wurzel
des 3. und 4. Spatiums entspringt und häufig in der Mitte unterbrochen
ist. Rüssel etwas kürzer wie bei schmeltzi, mit Dorsalfurche und ohne
seitliche Längseindrücke. Fühler schlank, das zweite Geißelglied
so lang wie die zwei letzten Geißelglieder zusammen. Halsschild
leicht quer, die Scheibe läßt eine von der Beschuppung verdeckte,
1. Heft
38 Dr. K.M. Heller:
leichte Querrunzelung, ihre Mitte meist eine punktartige, längliche
Kahlschwiele erkennen. Flügeldecken gleichmäßig und ziemlich fein
punktiert-gestreift, die Punkte der Streifen in der Deckenmitte nicht
größer, 4. Spatium nahe der Wurzel verengt, an der Spitze schwielig
verbreitert und daselbst heller als die Umgebung beschuppt, die Naht
dicht hinter dem kreisrunden oder undeutlich fünieckigen Schildchen
fältchenartig erhaben, äußerste Nahtspitze spitz ausgezogen. Spatien
sehr fein und ziemlichzlicht schwarz punktiert, JjederPunkt mitSchuppen-
börstehen, der rote Längsstreifen nimmt die Wurzel des 4. und
5. Spatiums ein, hat aber in seinem weiteren Verlauf kaum Spatien-
breite und biegt, hinter der Deckenmitte, schräg zur Naht hin um,
erreicht aber nur den ersten Streifen; häufig ist er vor der Mitte unter-
brochen, oder nur in seinem Wurzel- und Spitzenteil kenntlich. Unter-
seite und Beine ebenialls so dicht wie die Oberseite beschuppt und
ziemlich dicht und fein schwarz punktiert.
9. Rhinoscapha lamasonga sp.n. 3, 2. (fig. 4).
Rh. schmeltzi Fairm. affinis, sed rostro utrinque ante oculos longi-
tudinaliter leviter impresso; prothorace margine antico utrinque
vittaque lata laterali virescenti-albo-squamosis; elytris sutura haud
squamosa, singulis plaga diesoidali ab stria secunda usque ad striam
sextam extensa, antice posticeque oblique determinata (rare in fascis
duabus divisa) maculaque punctiforne ad spatii quarti apicem vires-
centi-albo-squamosis; corpore subter subtiliter parceque squamuloso,
femoribus transverse subruguloso-punctatis.
Long. 15—19, lat. 6—8 mm.
Hab. Nova Pommerania, Nova Mecklenburgia, Lamasong, leg.
Dr. Krämer ($ und 29 in Mus. Dresd. et 2 in Mus. Reg. Bero-
linense).
Die Art steht Rh. schmeltzi Fairm. so nahe, daß ich ursprünglich,
als mir nur 1 Stück vorlag, dieses als Subspecies zu ihr
ziehen wollte, später aber als mir eine Reihe von
Stücken bekannt wurde, hegte ich keinen Zweifel mehr,
daß eine leicht zu unterscheidende Art vorläge. Rüssel
im Gegensatz von Rh.schmelzi, vor den Augen mit
deutlichem Längseindruck, Halsschild mit mehr linearen
Seiten, tiefer und gröber punktiert, in der hinteren
Hälfte auf der Mitte meist deutlich querrunzelig, ein
Seitenstreifen, der sich vorn am Halsschildvorderrand
breit herabbiegt, grünlich weiß beschuppt. Flügeldecken
mit höchstens im Spitzendrittel leicht beschuppter
Naht, ‘die Punkte der Deckenstreifen an der Wurzel
viel größer als im weiteren Verlauf, jede Decke auf der
4 Scheibe mit großem, grünlich weiß beschupptem Fleck,
den man sich aus dem Zusammenfließen der posthume-
ralen mit der postmedianen Schrägbinde entstanden denken muß, so
daß die 2., 3., 4. und 5. Spatium zwischen diesen Binden ganz und
Neue papuanische Leptopsiden (Cure.) 39
die zwei äußersten Spatien in der hintersten Hälite beschuppt sind.
Spitze des 4. Spatiums mit weiß beschupptem Tropien, im übrigen
die Spatien glänzend schwarz, mäßig dicht mit sehr kurzen feinen
Börstehen bedeckt. Schenkel dicht punktiert und flach gekörnelt,
die Körner zu schrägen, flachen Querrunzeln zusammenfließend, so
wie die Körperunterseite mäßig dicht und fein, kurz behaart
beschuppt.
Zuweilen kann die große diskale Deckenmakel, ähnlich wie bei
schmeltzi Fairm., in zwei Querbinden aufgelöst sein, solche Stücke
werden aber immer durch die unbeschuppte Naht, durch die
an der Wurzel und an der Spitze gröberen Punktreihen und durch,
die grünlich-weiß, statt rostrot beschuppte Quermakel hinter den
Augen, am Vorderrand des Halsschildes, als zu lamasonga gehörig
kenntlich sein.
10. Rhinoscapha gebehiana sp.n. 3, 2 (fig. 5).
Rh. sellata Pasc. simillima, sed prothorace lines mediana sub-
impressa in medio callositate punctiforme (rhomboidali), nigro-glabra;
elytris aequaliter fusco-cinamomeo-squamosis, maculis similiter ut
in sellata dispositis fasciaque anteapicali, margine postico eluto, sub-
virescente albido-squamosis, striis tenuioribus, spatiis in elytrorum
disco haud corrugatis, spatio secundo in duabus trientibus basalibus,
quarto sextoque fere totis, elevatis; corpore subter fuscescenti- hic
et inde maculaque ante femorum apicem virescenti-squamosis.
Long. 17—20, lat. 7—8,5 mm.
Hab. Insula Gebeh, inter insulas Halmahera [Djilolo] et Waigeu,
leg. Bernstein (in Mus. Dresd. et Leiden).
Nahe mit sellata Pase. verwandt und mit ähnlichen Deckenmakeln,
die Grundfarbe der Decken jedoch gleichmäßig dunkel zimmetbraun
beschuppt. Rüssel mit flachem, nach vorn verbreitertem
Dorsaleindruck, ‘der von einer glatten, schwarzen
Mittellinie durchzogen wird, wie der Kopf grünlich,
stellenweise rötlich perlmutterartig, oder etwas
bräunlich, Augenränder grünlich weiß beschuppt.
Fühler robust wie bei sellata, erstes und zweites
Geißelglied ziemlich gleich lang, walzenförmig. Hals-
schild leicht quer, die Seiten gleichmäßig gerundet,
die Scheibe mit feinen glatten Körnchen, die Mittel-
linie leicht eingedrückt, in der Mitte mit kleiner, rhom-
bischer, glänzender Schwiele, beiderseits innerhalb des
Seitenrandes mit grünlich weißer Längsbinde, Hals-
schildseiten mit zerstreuten, schwarzen je ein helleres
Schüppchen tragenden Körnchen. Flügeldecken fein 5
gestreift, die Streifen undeutlich punktiert, die Spatien
auf der Deckenscheibe nicht querrunzelig, zweites Spatium in den
vorderen zwei Dritteln, viertes und sechstes fast der ganzen Länge
nach in der Mitte gekielt, jede Decke in der vorderen Hälfte, wie
1. Heft
40 Dr. K. M. Heller:
bei sellata, mit einer großen Doppelmakel, vor der Spitze mit einer
hinten verwaschenen Querbinde, die grünlich weiß beschuppt sind.
Unterseite größtenteils bräunlich übergossen, nur die Vorderbeine,
Vorder- und Mittelbrust und eine Makel vor der Spitze der Schenkel-
außenseite blaß grünlich, perlmutterschimmernd, beschuppt.
11. Rhinoscapha stridulatoria sp. n. 9.
Ex affinitate sellatae Pasc. sed omnino opalescente viridi-squa-
mosa, elytris spatiis 3° et 5° post medium haud distinete convexioribus;
rostro dorso linea mediana tenui, nigra, subinpressa; antennis funiculo
multo tenuiore, clava oblonga, articulo primo oblongo, conico; pro-
thorace transverso, granuloso, lateribus punctis remotis fortiter in-
trusis, disco et margine basali in medio callositate minuta oblonga,
glabra, inter has oblongo-subimpressa, ante callositatem medianam
impressione rotundata majore; elytris punctato-substriatis, stria
prima secundaque ad basin punctis rotundato-foveolatis, spatio primo
in dimidia parte basali, secunda in primo triente, in medio, subearinu-
latis, spatiis inter punctis transverse rugulosis, spatio octavo in triente
mediano carinula tenuissima erenulata, stridulatoria; corpore subter
dense squamoso ut pedibus setulis squamiformibus majoribus sat
dense adsperso.
Long. 12, lat. 7 mm.
Hab. Gebeh, insula inter Halmahera [Djilolo] et Waigeu, legit
Bernstein (in Mus. Dresd. et Mus. Leiden).
Ganze Oberseite etwas opalisierend blaßgrün beschuppt und mit
relativ großen schuppchenartigen Borsten bestreut. Rüssel mit feiner
schwarzer leicht eingedrückter Dorsallinie, Fühler viel schlanker wie bei
sellata, erstes Glied der Keule lang kegelförmig, an der Spitze doppelt so
dick wie an der Wurzel. Halsschild leicht quer, auf der Scheibe klein ge-
körnelt, an den Seiten mit sparsamen, tief trichterförmyg eingedrückten
Punkten, Mitte der Scheibe und in der Mitte des Basalrandes mit
kleiner glatter Längsschwiele, zwischen diesen mit leichtem Längs-
eindruck, vor der Mittelschwiele mit größerem, den Vorderrand tan-
gierendem rundlichen Eindruck. Schildchen klein, rundlich. Flügel-
decken leicht gestreift punktiert, die Punkte strichförmig, nur die
in der vorderen Hälfte der ersten und im vorderen Drittel der zweiten
Reihe rundlich grübchenartig, hier die Spatien in der Mitte kahl und
zwischen den Punkten leicht querrunzelig, 8. Spatium im mittleren
Drittel mit haarfeiner, cerenuliter Leiste, die zweifellos einen Stridu-
lationsapparat, der durch Reiben der Schenkel zum Tönen gebracht
wird, darstellt. Unterseite dicht beschuppt, mit zerstreuten größeren
gelblichen Schuppenbörstchen besetzt.
12. Rhinoscapha pauperula sp. n. S, 9.
Rh. gestroi Faust affinis, niger, squamalis cinereo-margaritaceis,
interdum Jutescetibus parce tecta; rostro fortiter punctato, Impressione
Neue papuanische Leptopsiden (Curc.) 41
dorsali lata profundeque, impressionibus lateralibus longis, distinctis,
antennis £funiculi articulo secundo primo haud longiore; prothorace
longitudine paulo latiore, maris maxima latitudine ante medium,
feminae subquadrato, disco granulis poriferis rugosis, ad latera versus
granulis minoribus disjunctis, lines mediana in femina haud, in mare
leviter, in triente apicali in utroque sexu foveolatim impressa; elytris
subpunctato-striatis, stria prima secundaque basi profundioribus,
in mare spatio tertio quartoque basi macula communi punctiforme,
in femina praeterea striae tertiae in primo quarto et spatii quarti
post medium, guttis alteris, dense albido-squamosis, spatii sut femoribus
et corpore subter, abdomine parte medio-basali excepta, sat dense
minuteque granulosis.
Long. 15—22, lat. 6—10 mm.
Hab. Nova Guinea Germanica, Hercules flumen, ex coll. R. v.
Bennigsen (in Mus. Dresden et D. Ent. Mus. Berlin-Dahlem).
Eine unscheinbare Art, die durch die Farbe ihres Schuppenkleides,
mit den wenigen weißen Tropfen an Rh. @estroi Faust erinnert und
mit ihr auch wohl nahe verwandt ist. Die häufig spärliche Beschuppung
ist weißlich, etwasrötlich perlmutterschimmernd, zuweilen schmutzig
lehmiarben, bei dem Männchen trägt nur das 3. und 4. Spatium an
der Wurzel eine gemeinsame dichter und daher heller beschuppte
Punktmakel, während das Weibchen außerdem noch im ersten Viertel
des dritten Streifens und hinter der Mitte auf dem 3. und 4. Spatium
ähnliche Tropien, von welchen der hintere zuweilen quer ist, aufweist.
Der Rüssel ist tief, aber spärlich punktiert, die Dorsalfurche tief und
relativ breit, auf dem Grunde, in der vorderen Hälfte, meist mit einem
Längsleistehen versehen. Die seitlichen Längseindrücke vor den Augen
lang und tiei. Fühlerfurche wenig nach abwärts gebogen, so daß die
Verlängernug ihres unteren Randes die Augenspitze tangieren würde.
Erstes und zweites Geißelglied an Länge nicht verschieden. Keule
einfarbig, bräunlich schwarz tomentiert, im übrigen die Fühler ziemlich
dicht weißlich beschuppt. Halsschild des Männchens vor der Mitte
etwas verbreitert, des Weibchens parallelseitig, im vorderen Drittel
der, nur beim $ der ganzen Länge nach leicht eingedrückten Mittel-
linie, mit ovalem Längseindruck, seine Oberseite in der Mitte etwas
runzelig zusammentließend, nach den Seiten zu kleiner und isoliert
gekörnelt. Decken in den Streifen undeutlich punktiert, erster und
zweiter Streifen an der Wurzel stärker eingedrückt, alle Spatien so
wie die Schenkel und Körperunterseite ziemlich dicht und fein ge-
körnelt.
13. Rhinoscapha chlora sp. n. 9.
Valida, omnino viridimetallico-squamosa; rostro dorso profunde
canaliculato, subtiliter nigropunctato; scapo apicem versus fortiter
(plus quam in viridula Kirsch.) incrassato, funieuli articulo secundo
valde elongato; prothorace longitudine paulo latiore, subruguloso-
granoso, granulis raris denudatis, disco in dimidia parte anteriore
impressione elliptica, linea mediana subimpressa; scutello transverso,
1. Heft
42 .Dr. K.M. Heller:
subrectangulari, griseo piloso; elytris striato-punctatis, punctis ob-
longis, spatiis subconvexis, sat crebre minutissimeque punctatis ac
setulosis, sutura ante apicem tuberceulata; pedibus plus coerulescenti-
viridibus, femoribus subtiliter remoteque nigro-punctatis ac setulosis.
Long. 23—24, lat. 10—11 mm.
Hab. Louisiade Archipellagus, Ins. St. Aignan (in Mus. Dresdense
et Mus. Britannicum, London).
Ganz metallisch hellgrün beschuppt wie viridula Kirsch, die Decken-
beschuppung nicht wie bei Rh. cristovallensis Montr. durch schwarze
Runzelkörner durchbrochen, auch das Halsschild ohne glattem Mittel-
streifen. Rüssel mit Mittelfurche und tiefen Seiteneindrücken, fein
und zerstreut schwarz punktiert. Fühlerschaft kürzer und nach der
Spitze zu stärker verdickt wie bei cristovallensis, viridula und uni-
formis. Halsschild etwas breiter als lang, sehr fein, hie und da etwas
runzelig gekörnt, aber nur wenige Körnchen punktartig schwarz
‚ abgerieben, Mittellinie nur leicht eingedrückt, in der vorderen Hälfte
zu einem flachen elliptischen Eindruck erweitert, den vorn beider-
seits je eine strichförmige Kahlschwiele begrenzt. Schildehen quer,
viereckig, grau behaart. Decken etwas kürzer und breiter wie bei
cristovallensis, die Punktstreifen kräftiger, die Spatien sehr leicht
gewölbt und noch dichter wie bei dieser Art, fein schwarz punktiert
und beborstet. Naht im vierten Fünftel ihrer Länge mit gemeinsamen,
flach gerundetem Höcker. Unterseite, namentlich die Beine, mehr
bläulich grün, die Schenkel mit sehr kleinen zerstreuten börstchen-
tragenden schwarzen Punkten, Vorderschienen in den apikalen zwei
Dritteln mit entfernten schwarzen zähnchenartigen Körnern an ihrem
Innenrand.
14. Rhinoscapha aspersa sp. n.
Nigra, maculis punctiformibus albo-squamonis aspersa, in elytris
in plaga humerali fasciaque postmediana contensatis, pieturam quasi
ut in Rh. doriae formantibus, rostro parce albido-squamoso, dorso
planiusculo, longitudinaliter subimpresso, carinula mediana nigra tenui;
prothorace rude nigro-granuloso, disco carinula obsoleta, utrinque
post medium impressione; scutello subtransverso-pentagonali, griseo-
piloso; elytris strjato-punctatis, punctis in triente basali multo majoribus
ac profundioribus; corpore subter pedibusque dense albido-tomentosis,
nigro-punctatis.
Long. thor. + elytr.: 12—16, lat. 5,5—8 mm.
Hab. Nova Guinea Germanica, Bogia, leg. A. Zdekauer (ex Mus.
Caes. Vindob.), maritima occidentali-borealis, leg. Dr. Pöch 1904—5,
Monumbo (Miss. Mus. Steyl) ex coll. Dr. H. J. Veth, Haag (i. Mus.
Dresd.).
Nahe verwandt mit Rh. doriae. aber durchschnittlich kleiner,
glänzend schwarz, mit weiß beschuppten Punktmakeln derartig über-
säet, daß die Deckenzeichnung dieselbe Form wie bei der erwähnten
Art zeigt. Rüssel weiß tomentiert, an den Seiten mit zerstreuten
schwarzen Kahlpunkten, sein Rücken etwas abgeflacht, der Länge
Neue papuanische Leptopsiden (Curc.) 43
nach leicht eingedrückt, mit haarfeiner Mittelleiste, Längseindruck
vor den Augen tief und weit nach vorn reichend. Fühler schlank,
Schaft und Geißelglieder nach der Spitze zu weniger verdickt wie bei
Rh. doriae. Halsschild deutlich breiter als lang, mit undeutlichem,
meist nur in der vorderen Hälfte ausgeprägtem, kahlem Mittelstreifen
(das von Rh. doriae, im Gegensatz dazu, ist höchstens so breit wie lang
und zeigt der ganzen Länge nach einen, in der vorderen Halsschild-
hälfte einen grubigen Eindruck durchziehenden, glatten Mittelstreifen)
und groben, zerstreuten, borstennarbigen Körnern, zwischen diesen
spärlich und fein, längs der Seiten dichter weiß beschuppt, beiderseits
hinter der Mitte, nahe dem Seitenrande, mit querem Grübchen.
Schildehen mehr oder wenierg quer, pentagonal, grau behaart. Decken
glänzend schwarz, das erste Deckendrittel vom 2. Punktstreifen ab
und das Apicaldrittel dicht mit weißen zuweilen zusammenfließenden
Punktmakeln bedeckt, hinter der Deckenmitte ein geschwungenes
Querband, meist dicht weiß, zuweilen punktartig aufgelöst, beschuppt,
so daß eine verkehrt t-förmige Deckenzeichnung wıe bei doriae ent-
steht, doch ist diese bei der neuen Art vorwiegend kahl schwarz und
nur mit zerstreuten, gereihten, weißen Punkten besäet, während sie
bei .doriae dicht nußbraun beschuppt ist. Unterseite wie bei letzterer
Art, dicht weiß beschuppt und so wie die Beine mit ziemlich dichten
schwarzen Kahlpunkten. Es lagen mir 12 Exemplare in b:iden Ge-
schlechtern vor.
15. Rhinoscapha verrucosa var. smaragdinipes n.
Differt a specie typica statura majore, plus elongata, prothorace
elytrisque subaurato-, capite, macula humerali minuta, corpore subter
pedibusque prasino-squamosis.
Long. 19, lat. 8,2 mm.
Hab. Nusa-Laut (Uliasers), prope insulam Ceram, expedit. Martin
II 1892 (in Mus. Dresden et in coll. A. Solari, Genua).
Auf diese aufiallend prächtige Form, deren Kenntnis ich Herrn
Angelo $Solari in Genua verdanke, glaube ich durch einen be-
sonderen Namen auimerksam machen zu sollen; sie unterscheidet
sich durch etwas goldige Körperbeschuppung, die an den Schulter-
ecken auf dem Kopf, der Körperunterseite und den Beinen metallisch
smaragdgrün ist.
16. Aroaphila integrirostris sp.n. S, 2.
A. cyphothorace simillima, sed rostro breviore, dorso haud cari-
nulato, antennis brevioribus, funiculi articulo tertio primo haud lon-
giore; prothorace tuberis duabus antrorsum divergentibus, lateribus
parum impendentibus; scutello oblongo; elytris in suturae quinta
parta apicali abrupte declivibus, spatio quarto in secundo triente ple-
rumque tuberculo conico, retro direeto (interdum defieiente); corpore
1. Heft
44 Dr. K.M. Heller:
subter subglabro, femoribus parce, tibiis tarsisque densius flavescenti-
pilosis.
Long. thorax + elytra 16—22, lat. 5,2—8,5 mm.
Hab. Nova Guinea Germanica, Sattelberg (in Mus. Dresden
et D. Ent. Mus. Berlin-Dahlem).
Der A. cyphothoraz m. sehr ähnlich und von ihr hauptsächlich
durch folgende Merkmale unterschieden. Rüssel relativ kürzer, feiner
punktiert, sein Rücken ohne Mittelfurche, die seitlichen Eindrücke
vor den Augen schwächer. Fühler viel kürzer, das dritte Geißelglied
nicht länger als das erste, alle Glieder schwarz, statt gelblich beborstet.
Halsschildhöcker stumpf abgerundet kegelförmig, Halsschildseiten
leicht konkav, so daß die Höcker etwas nach außen überhängend
ersch:inen; da ihr frontaler Absturz weiter hinten liegt, so ist der
Halsschildvorderrand breiter als bei cyphothoraz abgesetzt. Schildehen
länglich, beim & streifenförmig. Flügeldecken glänzend schwarz,
im Apikalteil infolge äußerst feiner Chagrinierung matt fettglänzend
erscheinend, sehr fein gereiht punktiert, beim 2 zuweilen etwas ge-
streift, Spitzenfünft«l der Naht sehr stcjl, beim 9 fast rechtwinklig
abfallend, Nahtwinkel rechtwinkelig, Seitenrand im Spitzenfünftel
tief und breit eingedrückt, über dm Eindruck und parallel zu diesem,
ein : glatte kurze Längsschwiele, viertes Spatium ungefähr 'm 3. Viertel
(weiter vorn w’e bei A. cyphothorazx) m.it mehr oder weniger entwickelten,
zuweilen ganz fehlenden, nach hinten gerichtetem konischen Höcker.
Unterseite glänzend schwarz, sehr spärlich und fein, die Schienen
und Tarsen dichter gelblich behaart. Schenkel weitläufig und viel
feiner wie bei cyphothoraz punktiert.
17. Aroaphila rugicollis sp.n. S, 9. (üg. 6).
Aterrima, indumento lutoso tecta, rostro dorso subtrisulcato
indistinete punctato, margine oculari postico oncoso-elevato; protho-
race basi longitudi nelatiore, subconico, disco impressione perlata
rugosa, utringue ad marginem lateralem tuberculo cariniforme deter-
minata; scutello transverso; elytris latitudine basali 1?/, iongioribus,
lateribus subparallelis, seriato-punctatis, spatio quarto in secundo
triente tuberculo valido, postrorsum directo, sutura ante apicem
transversae intrusa; corpore subter nigro-glabro, femoribus indistincte
punctatis, parce ferrugineo-setulosis, tibiis margine ‘interno subtiliter
dentieulato ut tarsis densius ferrugineo-setulosis.
Long. 18 (4)—34 (9), lat. 6(8) — 12 (9).
Hab. Nova Guinea Germanica, Sattelberg (? in Mus. Dresd.,
d®? in D. Ent. Mus. Berlin-Dahlem).
Schwarz, teilweise mit erdbrauner Inkrustierung bedeckt, unter
der hie und da, namentlich in den Deckenpunkten, aber nur mit
Hilfe des Mikroskopes, runde hellgrüne Schüppchen zu entdecken sind,
Unterseite glänzend schwarz. Rüssel deutlich kürzer als das Hals-
Neue papuanische Leptopsiden (Cure.) 45
schild, sehr undeutlich und zerstreut punktiert, mit drei seichten
Längsfurchen, von denen die dorsale bereits vor den Augen erlischt.
Stirn, namentlich an den Seiten mit doppelter Punktierung, Hinter-
rand der Augen wulstartig vortretend.
Fühler kürzer als bei A.cyphothorax, gerade
nach hinten gelegt, den Halsschildhinter-
rand nicht überragend, das 2. Geißelglied
das längste, Keule kaum 3mal so lang wie
dick, bräunlich grau tomentiert. Halsschild
an der Wurzel breiter als lang, die Seiten
ziemlich gerade, nach vorn konvergierend,
die Scheibe breit, in der Mittellinie tiefer
eingedrückt, Umriß des Eindruckes rhom-
bisch, sein Grund grob runzelig, beiderseits
nahe dem Halsschildseitenrande von einem
leistenförmigen, bei Seitenansicht recht-
winkelig verrundet, nach vorn abstürzen-
den Höcker begrenzt. Die ziemlich ebenen
Seitenflächen des Halsschildes nach oben
leicht divergierend, grob verworren ge-
runzelt. Schildchen stark quer. Flügel-
decken an der Wurzel gerade abgestutzt,
die Schulterecken zuweilen etwas vor-
springend (während 1 2 dieses Merkmal aufweist, fehlt es dem
anderen), die Seiten ziemlich parallel, Naht vor der Spitze mit tiefen
breiten Quereindruck, der außen durch eine von der Spitze des 7 Spa-
tiums gebildeten Schwiele begrenzt wird, Deckenstreifen entfernt
gereiht punktiert, viertes Spatium im 2. Drittel der Deckenlänge
mit kräftigem, nach hinten gerichtetem Höcker. Hinterschenkel
ziemlich gleich breit, zerstreut fein punktiert, mit einzelnen rötlich
gelben Härchen, Vorderschienen am Innenrande sehr iein gezähnelt
und dichter gelblich behaart, Abdominalsternite am Hinterrande
kantig abgeschrägt, Analsternit beim @ an der Wurzel, wie bei Rhino-
scapha, jederseits mit kurzem strichförmigen Eindruck.
Übersicht der Aroaphila - Arten.
A‘ Halsschild mit scharfer, in der Mittellinie geradlinig verlaufender
Einkerbung, die zwei abgerundete, oder stumpfkonische Höcker
trennt, Augenhinterrand nicht wulstartig vortretend; fast ganz
kahle, glänzend schwarze Arten.
B’ Nahtspitze verrundet, dicht gelblich bewimpert, Rüssel mit
tiefer Dorsaliurche, Fühler auifallend lang, Seitenflächen des
Thorax leicht gewölbt, Thoraxhöcker, bei Seitenansicht, ver-
rundet, rechtwinkelig abfallend (Brit. Neuguinea, Aroafluß)
cyphothorax m.!)
!) Abh. Ber. Mus. Dresden 1902/3 N. 2 p.9.
1. Heft
46 Dr. K. M. Heller:
B Nahtspitze fast rechtwinklig, unauffällig bewimpert, Rüssel
ohne Dorsalfurche, Fühler von normaler Länge.
C' Seitenflächen des Halsschildes ziemlich eben, nach oben kon-
vergierend, mit groben Querrunzeln, Naht und Seitenrand der
relativ kürzeren und an der Wurzel breiteren, mehr Rhinoscapha-
ähnlichen Decken schmal weiß beschuppt (Deutsch-Neuguinea,
Kani-Gebirge) suturalis m. !)
C Seitenflächen des Halsschildes leicht konkav, so daß die ko-
nischen abgerundeten Höcker nach außen etwas überhängen,
Decken an der Wurzel wenig breiter als das Halsschild, Naht
im Spitzenfünftel fast rechtwinkelig abiallend (Deutsch Neu-
guinea, Sattelberg. integrirostris m. 1913.
A Halsschild auf der Scheibe sehr breit und flach eingedrückt
und grob gerunzelt, so daß die Höcker nahe am Seitenrand
stehende, seitlich rechtwinkelig abfallende Längskanten bilden,
Körperoberseite mit Toment bedeckt, hinterer Augenrand
wulstartig vortretend, Decken an der Naht, vor der Spitze.
mit tiefem Quereindruck (Deutsch Neuguinea, Sattelberg).
rugicollis m. 1913
18. Eupholus nickerli sp. n. (fig. 7).
Niger, squamulis glaucescenti-griseis tectus, elytris iasciis trans-
versis nigro-glabris; rostro dorso carinulato; prothorace disco longi-
tudinaliter distincte impresso, linea tenui subcarinulata, glabra;
antennis validis, iuniculi articolo secundo primo aequilongo, 4.—7. la-
titudine vix longioribus, clava fere tota nigra; elytris spatio secundo
basi callo fasciisque quatuor, una in quinta parte basali, tribus approxi-
matis (mediana in suturae dimidia parta sita) lunula anteapicali
apiceque suturae, nigro-glabris.
Long. 18, lat. 7,2 mm.
Hab. Nova Guinea Germanica, Sattelberg (in Mus. Dresdense
et D. Ent. Mus. Berlin-Dahlem).
Bei flüchtiger Betrachtung könnte die Art für eine verblaßte
Varietät von E. geoffroyi gehalten werden, bei der die Querbänder
in der hinteren Deckenhälfte ähnlich wie bei E. compositus Faust
gruppiert sind, die Fühlerbildung, die Zeichnungsanlage und Basal-
schwiele der Decken (die bei beiden mir vorliegenden Exemplaren
identisch ist) deuten jedoch unzweiielhaft auf eine eigene Art.
Sshwarz, überall hellbläulich grau beschuppt, die Basalquerbinde
der Decken und die zwischen der 2. und 3. und 3. und 4. schwarzen
Kahlbinden gelegenen Querbänder mehr weißlich. Rüssel mit tiefer
Dorsalfurche, die sich aber noch vor dem Spitzeneindruck ganz ver-
flacht und über der Fühlerinsertion auf dem Grunde eine undeutliche
Mittelleiste aufweist. Spitzeneindruck nur am Hinterrande mit un-
deutlishem Mittelkiel. Fühler robust, Schaft kürzer und an der Spitze
1) Wiener Entomolog. Zeitung XXIX. 1910, p. 181.
Neue papuanische Leptopsiden (Curc.) 47
dicker wie bei E. geoffroyi, zweites Geißelglied nicht länger als das
dritte. Halsschild zwischen der gleichmäßigen bläulichgrauen Be-
schuppung mit zerstreuten, schwarzen Punkten, in
der Mittellinie eingedrückt und auf dem Grunde
des Eindruckes mit feiner glatter Längslinie. Flügel-
decken entiernt gereiht punktiert, die Punkte auf
den Kahlbinden groß, grubig, das zweite Spatium
wie bei E. chevrolati und linnei an der Wurzel mit
kurzer dreieckiger, kahler Schwiele und im ersten
Fünftel mit einer kahlen Querbinde, ungefähr von
Schienenbreite, die innen, wie bei chevrolati nach
dem Schildchen zu verlängert ist, im übrigen aber
geradlinig bis zum Seitenrand verläuft, nach der
Schulter zu einen mehr oder weniger deutlichen
geraden Ast entsendet und am Vorderrand durch
eine Quermakel begrenzt ist. Die so abgegrenzte 7
dichter weißlich beschuppte Basalbinde ist breiter
als die darauffolgende Kahlbinde und hat zufolge der ”ein-
springenden Kahlmakeln, an der Schulter und an der Wurzel
des 2. Spatiums, —-Form. Etwas vor der Deckenmitte befindet
sich eine ebenso schmale Kahlbinde und hinter ihr, durch gleich schmale
helle Querbänder getrennte zwei weitere, an der Deckenspitze außer-
dem eine der Naht und der Spitze des 1. Spatiums gemeinsame schwarze
Längs-, vor der Spitze des 3. und 4. Spatiums eine kleine schwarze
Quermakel. Unterseite und Beine gleichmäßig bläulichgrau, wie die
Oberseite beschuppt, entfernt fein schwarz punktiert und außerdem
sparsam weißlich behaart, nur das 1. Bauchsternit in der Basalhälfte
vorwiegend kahl.
Diese neue Art ist zwischen Z. chevrolati Guer. und compo-
situs Faust zu stellen und Herrn Reg.-Rat Dr. O. Nickerl, dem
Nestor der Prager Entomalogen, der mich wiederholt mit Coleo-
pterenmaterial aus Neuguinea unterstützte, in aufrichtiger Ver-
ehrung gewidmet.
Uber einige Lasiocampiden aus Deutsch
Ost-Afrika.
Von
Embrik Strand.
Die im folgenden besprochenen Arten wurden mit einer Ausnahme
von Herrn Dr. A. Reuß gesammelt und gehören dem Berliner
Museum.
1. Heft
48 Embrik Strand:
Gen. Beralade WIk.
Beralade continua Auriv.
Daressalam 23. IV. 1909, abends 81/, Uhr, auf der Veranda
bei Licht; Morogoro, nachmittags um 6 Uhr, 19. XII. 1909 um 10%/, Uhr,
abends bei Licht; Kimbe (31/, Stunden südlich von Matiribe) 12. I. 1912,
abends 10!/, Uhr, bei Licht.
Beralade canofusca Strand n. sp.
Unieum von Morogoro. Dazu auch die Puppe. In Dr. Reuß’s
Notizen heißt es: „Raupe am 14. VI. 1909 nachmittags um 3 Uhr,
an einer Mauer; Länge ca. 6 cm, hellbraun mit weißlicher Zeichnung,
langen Haarbüscheln, behaart. Spinnt sich am 16. VI. 1909 ein.
Der Schmetterling schlüpft am 14. X. 1909.“ Die Puppe hat eine
Länge von 27 mm bei ca. 10 mm Durchmesser in der Mitte, ist grau-
weißlich, aber mit bräunlicher Behaarung, worin feine Sandkörnchen
festhängen.
Mit B. fumosa Dist. (in: Ann. Mag. Nat. Hist. 20 (1897) p. 208)
verwandt, aber u. a. dadurch abweichend, daß die Binden der Vorder-
flügel nicht ‚„‚macular“ sind und die Größe geringer: Flügelspannung
36, Flügellänge 17,5, Körperlänge 21 mm. Die proximale Querbinde
der Vflg. ist 1 mm breit, gerade und zusammenhängend, schräg vom
Innenrande (daselbst von der Wurzel um 4 mm entfernt), subparallel
zum Vorderrande, bis zur Spitze verlaufend, die sie aber wegen Un-
deutlichwerden kaum erreicht, scheint auch unmittelbar hinter der
Spitze eine schwache Krümmung zu erleiden; von der Grundiarbe
weicht die Binde nur dadurch ab, daß sie dunkler grau ist. Die distale
Binde, die ebenfalls zusammenhängend aber hinten ganz schwach,
fast unmerklich welleniörmig gekrümmt, oder wenn man will an den
hinteren Rippen außen mit Andeutung je eines Zähnchens, sowie
ein wenig schmäler als die proximale Binde erscheint, verläuft parallel
zu dieser in 2,3 mm Entiernung und endet im Saume zwischen den
Rippen 7 und 8; gefärbt ist sie wie die proximale Binde. Die Rippen
des Costalfeldes sind ein wenig heller als die Umgebung. Vorderrand
gelb wie bei B. fumosa. Die Fransen sind in der Endhälite grauweißlich,
ın der Basalhälite dunkler als die Flügeliläche. Eine dunklere Saum-
linie beider Flügel, wie sich bei /umosa erkennen läßt, ist hier nicht
vorhanden. In der Zelle der Vilg. ist ein dunkler Längsstreifen an-
gedeutet. Der Körper ist von derselben grauen, glanzlosen Färbung
wie die Flügel, während bei fumosa der Hinterleib ein wenig heller
ist und stark seidenartig schimmert. An der Unterseite tritt der
gelbe Vorderrand des Vorderflügels noch deutlicher als oben und auch
als bei fumosa hervor. Beine ockergelb, schwarz geringelt, Fühler
ockergelb, Stirn mit einigen ockergelben Haaren, alles wie bei fumosa,
jedoch sind die Kammzähne und die Stirn ein wenig dunkler als bei
dem einzigen mir vorliegenden gut erhaltenen Exemplar von fumosa.
Die Unterseite ist dunkler als die Oberseite, eine Saumlinie läßt sich
zur Not, jedoch nicht so deutlich wie bei fumosa nachweisen.
Archiv für Naturgeschichte 79. Jahrgang 1913. Abteilung A. Hett 1.
Krausse, Ueber Beschädigung
Tafel 111
iche durch Cremastogaster scutellaris.
a A ne
BEE NR
Über einige Lasiocampiden aus Deutsch Ost-Afrika. 49
Die Art dürite mit Beral. bistrigata Strand noch näher als mit
fumosa Dist. verwandt sein.
Gen. Pachygastria Hb.
Pachygastria niris (distanti Dew. 1881) Druce 1884.
Unikum von Morogoro, 3. III. 1910, abends10 !/, Uhr, bei Licht.
Gen. Bombycopsis Feld.
Bombycopsis indecora WIk.
Unikum von Morogoro, 11.1.1910 abends 9 Uhr, bei Licht.
Gen. Pachypasa WIk.
‚ Pachypasa bilinea WIk.
Unikum von Songea, 23.1.1911 um 9%/, Uhr abends, bei Licht.
Ferner eins von Morogoro. Zu letzterem Exemplar liegen Puppe,
Eier und (mir unbestimmbare) Nahrungspflanze vor. Das Puppen-
gespinst hat eine Länge von 60 mm, in der Mitte eine Breite von
20 mm, es ist graubräunlich, silzartig, ziemlich iest, nach beiden Enden
etwa gleich verdünnt. Die Puppe selbst hat, so weit durch das Gespinnst
erkennbar ist, eine Länge von etwa 40 mm, ist dunkelbraun, glatt
und glänzend, über die Mitte mit einer schmalen helleren Querbinde.
Das Gespinnst ist an einen ganz dünnen, nicht holzartigen Pilanzen-
stengel iestgesponnen gewesen. Die Eier haben einen Durchmesser
von 2—2,7 mm, sind weiß mit größeren und kleineren, scharf markierten,
dunkelbraunen Flecken, matt und zeigen unter der Lupe keine struk-
tuellen Merkmale.
Gen. Mallocampa Auriv.
Mallocampa Reussi Strand n.sp.
Ein $ von Kilondo, IX. 1906.
Vorderilügel rotbraun im 5 mm langen Wurzelielde, im Übrigen
läßt sich als Grundiarbe eine violeit-gräuliche Mischung betrachten,
die durch dunklere Wellenlinien durchzogen wird. Das Wurzelield
wird von einer gerade verlaufenden, schwach wellig gebogenen, violett-
braunen, 1 mm breiten, beiderseits von einer iast ebenso breiten, von
der Grundiarbe gebildeten Binde begrenzten Binde, die am Vorder-
wie Hinterrande um 7 mm von der Wurzel entiernt ist, begrenzt. Dann
folgen zwei ähnliche, aber schmälere, damit parallele, weniger deutliche
Querbinden, von denen die äußere auf dem Hinterrande mit einer nach
vorn divergierenden, subparallel zum Saum verlaufenden, dunkelrot-
braunen Binde zusammenhängt, die ca. 2 mm breit, vorn um 16, hinten
um 11 mm von der Wurzel entiernt, saumwärts schwach konvex gebogen
und leicht wellig-ziekzaekiörmig ist. Zwischen diesen beiden, hinten
verbundenen Binden, der äußeren jedoch am nächsten ist der komma-
iörmige, vorn zugespitzte, dunkelbraune, mitten hellere Discocellular-
ileck. Dann folgen, damit parallel zwei zickzackwelleniörmige Quer-
binden, von denen die proximale mehr grau, die distale mehr braun
geiärbt ist und die beide der Grenzbinde des Wurzelieldes ähneln.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 1. 4 1. Heit
50 Embrik Strand:
Dann folgt eine hellgräuliche, etwa 2 mm breite, hinten etwas ziekzack-
förmige und subparallel zum Saume verlauiende, vorn gerade und auf
den Vorderrand nur wenig schräg gerichtete Binde, die daselbst von
der Flügelspitze um 7 mm entiernt ist. Von kurz innerhalb des Anal-
winkels bis zum Vorderrande, parallel, zum Saume, am Vorderrande
jedoch plötzlich wurzelwärts gebogen verläuit eine schmale, ocker-
gelbliche, unregelmäßige, zackig ziekzackiörmige, auf den Rippen
verschobene und unterbrochene, innen schmal dunkelbraun angelegte
Binde. Zwischen dieser und der dunkelrotbraunen Saumlinie (nebst
Fransen) herrscht die violett-gräuliche Grundiarbe vor. Am Hinter-
rande ist das Wurzelield der Vorderilügel ebenso wie das der
Hinterflügel gelblich-rehiarbig. Sonst sind die Hinterilügel
dunkel rehiarbig, im Saumielde ein wenig helle aber mit
bisweilen ein wenig dunkleren Rippen. Unterseite ganz hell
rehiarbig; die Vorderilügel in der Mitte und dem entsprechenden
Teil des Vorderrandieldes dunkler und mit 2—3 dunkleren post-
medianen Querbinden, von denen die distale mitten unterbrochen ist;
die Hinterilügel mit einer den Hinterrand nicht erreichenden dunkel-
braunen Querbinde in der Mitte und einer viel schmäleren,! undeut-
lichen, subparallelen Postmedianbinde, während als Reste einer
Sublimbalbinde auizuiassen sind je ein brauner Querileck im Anal-
winkel und kurz vor der Flügelspitze. —Thoraxrücken ist vorn dunkel-
braun mit violettlichem Anflug, in der Miöte und hinten ein wenig
heller. Der Hinterleib ist wie die Oberseite der Hinterflügel, die Brust
ein wenig dunkler. Fühlerkämme goldgelb. Gesicht dunkelbraun
mit hellgelbem Stirnileck. — Flügelspannung 57,5, Flügellänge 28,
Körperlänge 29 mm.
Als das © zu dieser Art betrachte ich eins von Lindi Hinterland
in Ost-Airıka (v. d. Marwitz leg.) (an der Etikette: „18.4. 1903.
Hinterland] Lindi aus Puppen. Übergangszeit 5. Wochen“), von welcher
Lokalität auch ein identischesg vorliegt. Das Qist durchgehends dunkler
geiärbt und größer: Flügelspannung 82, Flügellänge 40, Körperlänge
36,5 mm. An den Zeichnungen sind oben nennenswerte Abweichungen
nicht aufzufinden, jedoch ist der Discocellularileck der Vorderilügel
nicht kommaförmig, sondern etwa bandiörmig und ‚ganz schwach
S-törmig gebogen. Die Unterseite beider Flügel ist mehr einfarbig
als beim 4, läßt aber dennoch dieselben Zeichnungen zur Not er-
kennen.
Die von Reuß mitgesandte Puppe ist 35 mm lang und mitten
13 mm breit, fast zylindrisch, an denEnden stumpi gerundet, schwärzlich
gefärbt, mit etwas dunkelbrauner, entiernt wolliger Behaarung be-
kleidet. In Dr. Reuß’s Notizen heißt es: ‚„‚Raupe, Schmetterling
und Futterpilanze der Raupe. Raupe am oberen Kilondo, 12. XH.
1910, an Gräsern, 7 cm lang, stark behaart, braun mit weißlichen
Büscheln. Spinnt sich am 13. XII. 1910 in ein dunkelbraunes Kokon
en. Der Schmetterling schlüpft am 11.1. 1911.°
Eine weitere ostafrikanische, sehr nahestehende Mallocampa
Über einige Lasiocampiden aus Deutsch Ost-Afrika. 51
möge hier beschrieben werden, wenn sie auch nicht von Reuß ge-
sammelt ist:
Mallocampa Marwitzı Strand n. sp.
Ein Pärchen von Mkalama (v. d. Marwitz).
&. Sehr ähnlich M. Reussi, aber wahrscheinlich gute Art. Ist
kleiner: Flügelspannung 50, Flügellänge 25, Körperlänge 27 mm.
Die ganze Färbung ist mehr rötlich, bezw. rötlich rehiarbig, mit nur
Spuren von violett-gräulicher Beimischung. Das Wurzelield ist ähnlich
wie bei Reussi, jedoch in Färbung von der übrigen Flügeliläche wenig
abweichend und außen nicht scharf begrenzt. Die dunklen ante-
und postmedianen Querlinien sind noch weniger deutlich als bei
Reussi, verlaufen aber iast gleich, jedoch ist die äußere der drei proxi-
malen Linien mehr welleniörmig gekrümmt, während sie bei Reussi
flüchtig angesehen, fast gerade erscheint. Die ante- und postmedianen
Querlinien sind unter sich weniger entiernt, bezw. das von denselben
begrenzte Medianield ist schmäler, ja hinter der Rippe 2 iließen die
beiden inneren dieser Linien ganz oder fast ganz zusammen. Der
Diskozellularfleck ist leicht gekrümmt (runzelwärts konvex), kürzer
als bei Reussi und hinten erweitert; von der nächsten saumwärts
gelegenen Querlinie ist er um seine Breite, von der entsprechenden
wurzelwärts gelegenen Binde um reichlich seine Breite entiernt,
während die entsprechenden Entiernungen bei Reussi etwa gleich
der dreimaligen Breite des Fleckes sind. Im Dorsalielde auf und um
den Lobus ist ein dunkel violett-brauner Wisch vorhanden. Die zackig
zickzackiörmige Querlinie der Vorderilügel ist wie bei Reussi, jedoch
weniger tief gebrochen und weniger verschoben an den Rippen. Das
Wurzelield hat an der Basis hinten keinen so deutlichen hellen Fleck
wie Reussi.“ Ein nennenswerter Gegensatz zwischen der Färbung
des Thoraxrückens und der Vorderilügel ist nicht vorhanden. Der
Saum der Vilg. scheint mir ein wenig schräger als bei Reussi zu sein,
der Lobus des Hinterrandes ist größer. — Unterseite beider Flügel
ein wenig heller als oben, ohne andere Zeichnungen als Andeutung
je einer dunkleren medianen und einer Subapikal-Linie. Der Vorder-
rand der Vorderilügel ist im apikalen Drittel anscheinend nicht so
stark gebogen wie bei Reussi. Der kahle Fleck auf dem Clypeus ist
beiden Arten gemeinsam, die Palpen sind bei beiden gerade nach vorn
gerichtet, erscheinen aber bei Marwitzi länger. Bei Reussi ist unten
in beiden Flügeln eine hellere, unbestimmt begrenzte Saumbinde
vorhanden, die hier nicht oder kaum angedeutet ist.
Das 2 ist dem von Reussi so ähnlich, daß es wohl mitunter sehr
schwer zu unterscheiden sein wird. Die Größe ist etwas geringer:
Flügelspannung 70 mm, Flügellänge 34, Körperlänge 28 mm. Die
ganze Färbung ist ein wenig heller, mit einem mehr rötlichen Ton,
im Wurzelielde ist die größere hintere Hälite rötlich und von dem
braunen Vorderteil dieses Feldes ziemlich schari getrennt, während
es bei Reussi einiarbig ist, abgesehen von dem helleren Hinterrands-
basalileck, der sich übrigens auch bei Marwitzi erkennen läßt, wo
4* 1. Heft
52 Embrik Strand:
er also im rötlichen Felde gelegen ist. Ferner sind die Rippen der
Endhälite des Flügels heller als die Umgebung. Der Diskozellular-
querstrich ist 2,5 mm lang, rostgelblich, außen schmal braun begrenzt,
und basalwärts konvex gebogen oder wenn man will gewinkelt; die
Vorderspitze ist bei Reuss; unverkennbar basalwärts gedreht, was
hier nicht der Fall ist und die Krümmung oder Winkel hat seine Spitze
in der Mitte des Striches, bei Reussi dagegen hinter der Mitte. Die
Ziekzackbinde im Saumielde ist breiter, auf den Rippen nicht so stark
verschoben, daher auch nicht so stark ziekzackiörmig erscheinend
wie bei Reussi; etwa das vordere Drittel dieser Binde ıst bei Reussi
in dunkelbraunem Felde gelegen, das insbesondere innerhalb der Binde
stark hervortritt, während dasselbe Feld bei Marwitzi rötlich-braun
und verwischt ist. Fühlergeißel hell bräunlichgelb, bei Reussi dagegen
schwärzlich. In der Körpertärbung ist oben der Kontrast zwischen
dem dunkleren Vorderleib und helleren Hinterleib nicht so stark wie
bei Reussi, während unten der Körper einfarbig rötlich-rehfarbig ist.
Gen. Lenodora Mr.
Lenodora nigrolineata Auriv.
3 Ex. von Morogoro. — Hierzu folgende Notiz vom Sammler:
„Am 25.11.1910 Raupe, stark behaart, vorn und hinten längere
Haarbüschel, Grundfarbe hellbraun, Seiten gelb, ca. 7 cm lang, an
der Erde. Spinnt sich soiort in ein gelbes Kokon ein. Schlüpit am
20. III. 1910. — Am 4. III. 1910 weitere Raupen an Gräsern, gelber
Seitenstreif schwächer, spinnt sich am 5.1IIIl.1910 ein. Schlüpit
am 26. III. 1910. — Am 6.111. 1910 dritte Raupe, verpuppt sich
sotort. Schlüpit am 27. III. 1910. — Die Schmetterlinge schlüpiten
alle gegen 7—8 Uhr abends.“ Die vorliegenden Kokons sind braungrau
bis braungelblich, tonneniörmig, 12 x 25 bis 15 x 35 mm groß,
außen ganz kahl, ohne irgend welche Bedeckung, etwas rauh und matt;
das eine Exemplar ist an einen dünnen Zweig und dazu gehörendes
Blatt angeklebt. Wenn ungeöfinet, ist der Kokon an beiden Enden
fast ganz gleich verjüngt und abgerundet.
Gen. Dipluriella Strand 1910.
Dipluriella songeana Strand n. sp.
Zwei Exemplare, die beide PP sein düriten, von Songea. —
Notiz des Sammlers: „Raupe am 15. II. 1911, ca. 6 em lang, braun-
rosa mit gelben Längsstreifen, kurz behaart, an Gräsern. Spinnt
sich am 26. II. 1911 ein. Der Schmetterling schlüpit amı 24. III. 1911.“
— Eine Puppe ist ringsum mit kleineren, größere Zwischenräume
zwischen sich lassenden Pilanzenbestandteilen bedeckt, die allerdings
nur ganz lose iestgesponnen oder umgewickelt sind und zwischen
diesen und der eigentlichen Wand ist eine dünne Schicht filzartigen
Gespinstes. Mit dieser ist der Kokon 23 mm lang und 12 mm breit.
Vorderilügel rötlichbraun mit je einer Ante- und Postmedian-
doppellinie, von denen die antemediane basalwärts weiß, apikalwärts
schwarz (beide Linien oder wenn man will Häliten nicht dicht anliegend),
Über einige Lasiocampiden aus Deutsch Ost-Afrika. 53
während es bei der postmedianen umgekehrt ist. Die antemediane
Linie ist gerade, am Vorderrande, wo sie etwas verwischt ist, um 4,
am Hinterrande um 4,5 mm von der Wurzel entfernt, während die
postmediane in oder kurz vor ihrer Mitte saumwärts konvex gebogen
ist, an beiden Enden aber gerade, am Vorderrande um 10,5, am. Hinter-
rande um 8 mm von der Flügelwurzel entiernt; das zwischen beiden
Linien eingeschlossene Medianield ist somit reichlich doppelt so breit
am Vorderrande wie am Hinterrande. Von beiden Linien gleich weit
entiernt liegt der weißliche Diskozellularpunktileck. Ungefähr in
der Mitte zwischen der distalen dieser beiden Linien und dem Saume
verläuft eine schwarze Fleckenquerreihe, die am Vorderrande verwischt
ist und in ihrer vorderen Hälfte von schwarzen, nur durch die Rippen
getrennten Querstrichen gebildet wird, während weiter hinten diese
Querstriche wiederum in je 2 Punktflecke aufgelöst sind. Diese Reihe
ist am Vorderrande um 4,5, am Hinterrande um 2,5 mm von der distalen
Querlinie entiernt. Die Fransen in der Basalhälite wie die Flgliläche,
in der Endhälite ein wenig dunkler. In der Dorsalhälite des Median-
und Saumfeldes mit weißlichen Schuppen bestreut. — Hinterflügel
heller, rehiarbig, an der Basis und im Dorsalfelde hell ockergelblich,
in der Zelle ein weißlicher Wisch. — Unterseite der Vorderflügel
rehiarbig, stärker gerötet als die Oberseite der Hinterfllügel, am Ende
der Zelle ein kleiner Haufen aufgerichteter Schuppenhaare, die Fransen
dunkler, etwa violettlich braun. Hinterflügel unten heller als oben
und das Gelbliche im Wurzel- und Dorsalfeld weniger deutlich begrenzt;
der Vorderrand dunkel violettlich braun, die Fransen ebenso gefärbt.
Vorderleib wie die Vorderilügel, Hinterleib oben und an den Seiten
ockergelblich, unten braun. — Flügelspannung 34, Flügellänge 17,5,
Körperlänge 24 mm oder Abdomen um seine Hälfte den Analwinkel
überragend, ist jedoch vielleicht, weil anscheinend etwas gedrückt,
unnatürlich lang geworden (übrigens ofienbar voll von Eiern); beim
anderen Exemplar sind die entsprechenden Zahlen 36, 19 und 19 mm.
— Letzteres Exemplar wurde 19. III. 1911 um 7!/, Uhr abends im
Zimmer bei Licht gefangen.
Gen. Gastroplakaeis Möschl.
Gastroplakaeis annuligera Strand n. sp.
Ein 2 von Songea, 30.1. 1911, abends 91/, Uhr auf der Veranda
bei Licht.
Entfernt ähnlich @. rufescens Aur. und Schultzei Aur. — Vorder-
ilügel rötlich rehfarben, ziemlich dieht und gleichmäßig mit feinen
hellgräulichen Schuppen bestreut, die Gesamtfärbung mehr grau-
bräunlich erscheinend als bei @. rufescens (cf. Trans. Ent. Soe. London
1905. pl. XVI. 1.10). Schwärzliche, schattenartige, sehr verloschene
Querzeichnungen ähnlich wie bei @. Schultzei Aur. (cf. Ark. f. Zoologi
II. No. 12. pl. 4. £.5), jedoch noch weniger deutlich und in Flecken
auigelöst, so daß sie z. T. als Binden schwer zu erkennen sind. Die
beiden antemedianen Binden verlaufen subparallel, unter sich um
1—2 mm entfernt, beide Binden im Costalfelde so scharf oder noch
1. Heft
54 Embrik Strand:
schärfer gebrochen als bei @. Schultzei; die zwei neben einander ver-
laufenden Postmedianbinden, die an der Figur von Schultzei ganz
deutlich zu erkennen sind, sind hier durch zwei Reihen, unter sich
um 1,5 mm entiernter, wurzelwärts konvexer, paralleler, auf den
Rippen jedoch teilweise verschobener und nur von diesen getrennter
Halbmondstriche vertreten; im Costalielde, in einer Breite von 3 mm,
werden die beiden Reihen durch einen gemeinsamen schwärzlichen,
gegenüber dem Zwischenraum derselben gelegenen geraden Strich
fortgesetzt, der fast senkrecht auf den Vorderrand gerichtet ist; da-
mit parallel, in der Mitte zwischen diesem Strich und dem Diskozellular-
fleck findet sich ein ähnlicher dunkler Querstrich im Saumfelde.
Der Diskozellular,,ileck‘“ besteht aus einem schwarzen, 2 mm breiten
und 1,5 mm langen, entiernt niereniörmigen Ring, der vom Vorder-
rande um 3 mm entiernt ist. Die bei Schultzei scharf hervortretende
Zackenbinde im Saumfelde tritt hier undeutlich hervor, weil sie
nicht wie bei Schultzei außen heller angelegt ist, und erscheint ilüchtig
angesehen als vereinzelte Wische, von denen diejenigen in den Feldern
6 und 7 die deutlichsten sind. Unterseite der Vorderilügel einfarbig
rehfarben ohne andere Zeichnungen als daß die Zackenbinde der
Oberseite des Saumieldes durchschimmert und die Fransen dunkler
als die Flgfläche sind; letztere ist längs des Saumes spärlich mit äußerst
feinen dunklen Schüppchen bestreut, die apikalwärts etwas deutlicher
auftreten. — Die Hinterilügel oben und unten wie die Vorderflügel
unten oder ein wenig heller, am Vorderrande unten wie oben mit
etwas bräunlicher Bestäubung; der Vorderrand selbst unten in den
basalen ?/, am dunkelsten gefärbt. Die Fransen der Hinterflügel
eher ein wenig heller als die Flügeliläche. — Die Färbung vom Vorder-
und Hinterleib entspricht derjenigen von bezw. Vorder- und Hinter-
ilügel; gezeichnet ist der Körper nirgends.
Der Schnitt der Vorderilügel ähnelt demjenigen von @. Schultzei
sehr, der Vorderrand ist jedoch im apikalen Drittel noch deutlicher
gekrümmt, der Saum ist mitten konvexer sowie überall ganz leicht
wellenförmig, der Saum der Hinterflügel ist gleichmäßiger und
stärker gerundet und die Spitze ist fast rechtwinklig. Flügelspannung
58, Flügellänge 31, Körperlänge 27 mm.
Gen. Taragama Moore.
Taragama polydorum Druce. a
Ein @ vom oberen Kilondo 11.1.1911, gezüchtet. Herr Reuß
hat darüber notiert: „Raupe am oberen Kilondo, 15. XII. 1910,
an Gräsern; 7!/, cm lang, Rücken schwarz, hellgraue Seitenstreifen,
hellviolette und bordeauxrote Punkte, 2 rostfarbene Querstreifen
hinter dem Kopi, stark behaart. Spinnt sich am 22. XII. 1910 in ein
hellgelbes Kokon ein. Der Schmetterling schlüpft am 11.1.1911.“
— Die eingesandte Puppenhülle hat eine Länge von 42 mm und eine
mittlere Breite von 15 mm, ist unten flach, oben gewölbt, an beiden
Enden etwa gleich zugespitzt gerundet, also in Draufsicht etwa lanzett-
iörmig-elliptisch, grauweißlich, am geöffneten Ende oben mit kurzen
Über einige Lasiocampiden aus Deutsch Ost-Afrika 55
rötlichen Borsten bekleidet (ob zufällig?); die Hülle ist fest, pergament-
artig, grob lederartig, ohne größere Unebenheiten oder irgendwelche
Fortsätze.
Gen. G@onometa Wk.
Gonometa postica WIk.
Ein 9, nebst Kokon und 6 Eiern. — Herr Dr. Reuß hat folgende
interessante Mitteilungen notiert: „Raupe am 18. VIII. 1912, vormittags
um 10 Uhr, am Südabhang des Nord-Ngurugebirges an der Erde.
ll cm lang, dicht behaart; Grundfarbe lichtgrau, schmale, kastanien-
braune Rückenlinie; ebenso geiärbte, breite, quere Rückenbinden
in die Grundiarbe eingestreut auf jedem Segment; Stigmen gelb; Kopf
dunkelgrau, hellgrau behaart; an den drei ersten Segmenten weißgelbe
Seitenbüschel; Kopitüße fleischrot, die übrigen schwarz. Die Raupe
spinnt sich am 20. VIII. 1912 in ein bräunlichgelbes Kokon ein und
zwar mit vielem Geräusch. Der Falter schlüpit am 1. XI. 1912. Er
legt ım Cyankaliumglas die mitgesammelten Eier.“
Letztere erscheinen jetzt grau-weißlich, matt glänzend, erst
unter dem Mikroskop läßt sich deutlich erkennen, daß sie überall
gleichmäßig fein dicht punktiert sind; der größte Durchmesser 3 mm.
— Die mir vorliegende Puppenhülle, die an einem Stück Holz fest-
gesponnen ist, hat eine Länge von 47 und Breite von etwa 21 mm,
ist oitenbar auch an der einen Seite an einem Gegenstand festgesponnen
gewesen, graubräunlich gefärbt, rauh, matt, außen mit vereinzelten
Borstenhaaren besetzt, das geöfinete ireie Ende hat 12 mm Durch-
messer.
Gen. Catalebeda Aur.
Catalebeda bimaculata Strand n.sp.
Ein $ von Mgora (West-Abhang des Nord-Ngurugebirges). —
In den Notizen von Dr. Reuß heißt es: „Am 13. VIII. 1912, mittags
um 12 Uhr, Raupe an mitgesammeltem Baum (Mguruka) in der Nähe
von Mgora. Die Raupe {rißt nicht mehr, spinnt sich aber erst am
23. VIII. 1912 in ein gräuliches Kokon ein. Der Falter schlüpft am
30. 1X. 1912.“ Der Kokon ist 56 mm lang und bis 20 mm dick, an
der einen Längsseite, wo er offenbar angeheftet gewesen, flach, in
Drauisicht ellipseniörmig, mit einen, 3—4 mm langen, senkrecht
abstehenden Stachelborsten besetzt, die an den Enden des Kokons
vorwiegend schwarz, sonst aber braungelb sind, jedoch kommen
schwarze Borsten unter den hellen vor. Wenn nicht abgerieben, dürfte
die ganze Oberfläche des Kokons ziemlieh dieht mit solchen Stachel-
borsten besetzt sein.
Die Art ähnelt ©. producta Wlk., unterscheidet sich aber unter
anderem dadurch, daß die Discozellulare der Hinterilügel sich in die
Rippen 4-+5 verlängert, bei producta dagegen in Rippe 3. Sonst
weicht die vorliegende Art von producta ab durch bedeutendere Größe:
Flügelspannung 72, Flügellänge 36, Körperlänge 46 mm, ziemlich
eintönig grau gelärbte Vorderflügel, die, abgesehen vom Saumfelde
1. Heft
56 Empdrik Strand. — Anton Krausse:
keine anderen Zeichnungen haben als zwei submedianen, eine ante- und
eine postmediane dunkle Schattenlinien, die aber höchst undeutlich
sind, im Dorsalfelde ist die Färbung dunkelbraun mit violettlichem
Anflug, an der Basis daselbst ein hellerer Wisch; im Saumielde ist
in der Mitte ein bräunlicher Wisch und eine stark ziekzackiörmig
gebrochene und vielfach unterbrochene, seine, tieischwarze, innen
hellgraugelblich angelegte Linie, die von kurz innerhalb des Anal-
winkels, sich parallel zum Saume, bis zum Vorderrande, keine der
beiden Ränder ganz erreichend, sich erstreckt und eigentlich nur aus
feinen, mit der Spitze saumwärts gerichteten spitzen Winkelfiguren
besteht und vom Saume um 3—4 mm entiernt ist. Die Unterseite
der Vorderilügel ist mehr bräunlich gefärbt als die Oberseite, mit
ein wenig helleren Rippen und zwei dunkelbraunen, submedianen
Schattenbinden, die unter sich und zum Saume subparallel verlaufen,
um ca. 4 mm unter sich entfernt sind und kaum die Rippe 2 erreichen;
im Saumfelde sind schwärzliche Längswische in den Zwischenräumen
der Rippen angedeutet. Das Dorsalield ist blaß graugelblich, zeichnungs-
los, glänzend. — Hinterilügel gräulich rehtarbig, gegen den Hinter-
rand mit einem durch braune Behaarung gebildeten dunkleren Sub-
medianwisch. Unterseite gräulich, mit gelblichem Schimmer und
Andeutung zweier bräunlichen Schattenbinden ähnlich wie im Vorder-
flügel, von denen insbesondere die distale kaum noch zu erkennen
ist. — Kopf und Thoraxrücken dunkelbraun, letzterer hinten mit
in Längsreihe angeordnet zwei schmutzig weißen, scharf markierten
Flecken, von denen wenigstens der vordere breiter als lang ist (bezw.
2,8 und 1,7 mm). Der Hinterleib ist oben und an den Seiten wie die
Hinterflügel gefärbt, am Ende schwärzlich, unten mit gräulicher
Behaarung eingemischt, was auch mit der sonst braunen Brust der
Fall ist. Die Fühler ebenso wie die Beschuppung am inneren Augen-
rande ist gräulich-bräunlich gelb. Tarsen heller und dunkler geringelt.
Über die Beschädigung der Korkeiche durch
Cremastogaster scutellaris Ol.
Von
Dr. Anton Krausse.
(Hierzu Taf. III.)
Die rotköpfige Baumameise Cremastogaster scutellaris Ol. ist eine
auffällige Erscheinung im Med'terrangebiete. Auf Sardinien begegnete
sie mir überall auf der Insel, an der Küste, wiehoch im Gebirge. Ichfand
immer nur die Rasse C. scutellaris scutellaris Ol.; die Tiere gleichen sich
Beschädigung der Korkeiche durch Cremastogaster seutellaris Ol. 57
von allen sardischen Fundorten, von Cagliari, Iglesias, Oristano,
Aritzo, Sorgono, Atzara, Abbasanta, Ozieri, Sassari, Tempio, überaus.
Nur eine einzige Varietät oder Aberration konnte ich entdecken,
bei Asuni: diese merkwürdigen, vor kurzem von Herrn Prof. Emery
(„Beiträge zur Monographie der Formieiden des paläarktischen
Faunengebietes“, Teil XI, Deutsche Entomologische Zeitschrift, HeftVI,
1912) neubeschriebenen Tiere (var. nigra Emery) haben einen schwarzen
Kopi. Unsere Ameise bewohnt Bäume, und zwar die verschiedensten
Arten, Obstbäume, Oliven, Eichen usw.; doch ist sie nicht einseitig
Baumbewchnerin, sondern sie kann auch Kartonnester, oft von be-
trächtlicher Ausdehnung, bauen. (Darüber habe ich berichtet in der
Intern. Entomolog. Zeitschr. 1911 [Guben]: ‚Über Cartonnester von
©. scutellaris Ol. auf Sardinien.‘)
Einmal fand ich ein Nest auch in der Erde. In den Nestern sah
ich nie eingetragene Insekten oder dergl.; nach Prof. Emery ver-
zehren sie diese an Ort und Stelle. Ihre Züge sind oit von langer Dauer,
eine Straße an einem Birnbaum bei Asuni beobachtete ich im Sommer
wie im Winter — Asuni liegt etwa 200 m hoch — drei Jahre lang.
Bei Sorgono — etwa 700 m —, wo es im Winter oft recht kalt ist,
und der Schnse in manchen Jahren eine Woche lang liegen bleibt, —
sieht man im Winter selten eine Cremastogasterstraße, die Tiere
liegen zu Klumpen geballt in ihren Wohnungen. An Gästen habe ich
nichts gefunden, was wohl zum großen Teil damit zusammenhängt,
daß in ihren sauberen Korkwohnungen weder Erde noch Abfälle
vorhanden sind.
Diese Ameisenart gehört zu den wenigen Species der temperierten
Zonen (Escherich, ‚Die Ameise“, 1906, erwähnt diese Art nicht
als Schädling, dagegen Emery, ].c.), die beträchtlichen Schaden
anrichten, ganz besonders im Kork. In welcher Weise u. wie gründlich
diese Ameisen den Kork bearbeiten, ist aus der Reproduktion einer
Photographie zu ersehen, diedieKorkrinde von Innen darstellt (Tat. III).
Die Ameisen wohnen darin in der Tat ganz ausgezeichnet, geschützt'vor
Feuchtigkeit, vor Trockenheit, vor Feinden; leicht lassen sich neue
Kammern herrichten, unbrauchbar gewordene können leicht verlassen
werden, kein Platzmangel ist zu fürchten und doch die Kolonie in
engem Zusammenhange. Dazu kommt, daß auf der Korkejche sich
besonders gern zahlreiche Flechten ansiedeln, außerdem hat die Rinde
zahlreiche Risse und Sprünge, und auf solcher Rinde finden sich
Spinnen, Milben, Insekten usw., die dort Unterschlupf und Nahrung
suchen, in Fülle; die Ameisen haben also gleich vor ihrer Tür das er-
giebigste Jagdrevier, besonders im Winter, wo in Mengen allerlei Klein-
tiere dort zu iinden sind und die Ameisen selber sehr träge.
So ist in mainer Gegend, bei Sorgono, fast jede Korkeiche mit
einer Kolonie besetzt. Der verursachte Schaden ist groß, der zeriressene
Kork wertlos. Doch ist ein Umstand recht günstig, worauf ich be-
sonders hinweisen möchte: die Ameisen ziehen die erste Korkschicht,
die der Baum ansetzt, immer vor, da diese an sich schon viele Risse
und Sprünge zeigt als Angriffspunkte für die Ameisenmandibeln
l. Heft
58 Dr. Anton Krausse:
und auf ihr Flechten am besten gedeihen; und diese erste, ursprüng-
liche Rindenschicht ist es gerade, die keine Verwendung findet (eben
wegen ihrer Minderwertigkeit), sie wird entfernt, und erst die neue,
schön glatte Schicht wird geerntet. Aber auch diese und die folgenden
— etwa alle sechs Jahre, sagte man mir, wird von demselben Baum
geerntet — sind nicht sicher, immerhin weit unbeliebter. Physiologisch
werden die Bäume nicht geschädigt.
Die Abbildung zeigt das charakteristische Fraßbild; es ist sehr
deutlich von dem einer großen Camponotusart verschieden, die hier
ebentalls, aber in sehr geringem Grade dem Kork schädlich ist und über
die ich vielleicht gelegentlich berichten kann. Die Abbildung ver-
danke ich der Freundlichkeit des Redakteurs des ‚„‚Archivs für Natur-
geschichte“, Herrn Dr. E. Strand.
Sorgono, Sardinien, am 13. Januar 1913.
Uber Dimorphismus der Flügelrudimente bei
Carabus morbillosus alternans Palird. auf
Sardinien.
Von
Dr. Anton Krausse.
Mit 2 Textfiguren.
Durch die Freundlichkeit des Herrn Verfassers erhielt ich hier in
meiner sardischen Einsamkeit eine im ‚„‚Zoologischen Anzeiger“, Bd. XL,
No. 6-7, am 13. Sept. 1912 publizierte Abhandlung, die mich sehr
interessiert hat: Paul Schulze-Berlin, ‚Die Flügelrudimente der
Gattung Carabus.“
Gelegentlich der Untersuchung der hier nicht seltenen Carabus-
varietät — Carabus morbillosus alternans Pallrd. — auf Milben hin —
(Canestrinia carabicola Berlese) — waren mir eigentümliche Verhältnisse
der Unterflügelrudimente aufgefallen: nämlich ein ganz ausgeprägter
Dimorphismus.
Angeregt durch die genannte Publikation habe ich nunmehr eine
größere Anzahl der erwähnten Carabusvarietät, Männchen u. Weibchen,
genauer untersucht.
Diese Varietät, und zwar Exemplare aus den Bergen von Sor-
gono, zeigt zwei verschiedene Typen der Unterilügelrudimente: der
eine Typus ist kurz und breit, der andere lang und schmal.
Die kurze, breite Form ist die seltenere, die lange, schmale weit
häufiger.
Dimorphismus der Flügelrudimente bei Carabus morbillosus etc. 59
Es handelt sich nicht um sexuelle Differenzen, sondern beide
Typen kommen sowohl bei den Männchen wie bei den Weibchen vor;
Figur 1 stellt die kurze Form, von Männchen und Weibchen, dar,
Ne
rn >
Fig. 1. Fig. 2.
Figur 2 die lange Form, ebenfalls von Männchen und Weibchen.
Unter hundert weiblichen Tieren fand ich den kurzen Typus
zehnmal, unter hundert männlichen vierzig Mal.
Die Größe, Länge und Breite schwankt bei beiden Typen in
geringen Grenzen. Nur wenige Male fand ich eine Zwischenform
zwischen den beiden sonst gut ausgeprägten Typen, und zwar bei
einigen Weibchen.
Asymmetrien zwischen linkem und rechtem Unterflügelrudiment
wie sie Herr Paul Schulze-Berlin bei Carabus auratus L. (Finken-
krug-Berlin), besonders bei männlichen Exemplaren festgestellt hat,
konnte ich nicht beobachten.
Die Linien unter den Umrißzeichnungen (Fig. 1 und Fig. 2) geben
die natürliche Größe (Länge) der betroffenen Flügelrudimente an.
Sorgono, Sardinien, Januar 1913.
Bei Sorgono im Gennargentugebirge auf
Sardinien gesammelte Coleopteren.
Von
Dr. Anton Krausse.
Vor einem Jahre hatte ich eine kleine Liste über sardische Käfer
im „Archiv für Naturgeschichte“ publiziert (‚‚Im Gennargentugebirge.auf
Sardinien gesammelte Coleopteren‘“, Arch. f. Nat., Heft 2, 1912)
und versprochen, eine weitere Liste von Coleopteren derselben Gegend
zu liefern. Im folgenden diese versprochene Liste. Alle Tiere wurden
dieses Mal in der nächsten Umgebung von Sorgono gesammelt. Im
übrigen verweise ich auf die Vorbemerkung zu der ersten, oben an-
geführten Liste. — Inzwischen erhielt ich durch die Freundlichkeit
1 Heft
60 Dr. Anton
Krausse:
des Autors eine interessante Liste über sardische Käfer, auf die ich hier
hinweisen möchte: G. C. Champion, „A trip to Sardinia in 1910“,
The Entomologist’s Monthly Magazine, XXII 1911.
Carabidae. |
* Bembidion Genei Küst. |
* Bembidion assimile Gyll.
Bembidion ambiguum De]. |
* Bembidion luridipes Gautier (‚im
Katalog talsch als luridipenne“
— Bemerkung des Herrn Prot.
v. Heyden). |
Bembidion coeruleum Ser.
* Bembidion nov. spec. (det. Reitt.).
Trechus quadristriatus Chr.
* Acupalpus Kraussei Fiori n. sp.
Amara aenea Deg.
*Calathus mollis erythroderus Gaut.
Agonum viduum tenuimarginatum
Le.
Agonum versutum Stur.
*Ophonus roduntatus De].
Ophonus pubescens Müll.
Pterostichus coerulescens L.
Ocys harpaloides Serv.
Leistus sardous Baudı\.
Percus lacertosus Dej. |
Dromius linearis Olıv.
Poecilus cupreus L.
Chlaenius variegatus Four.
Amblystomus metallescens Dej.
Licinus granulatus De].
*Carabus Genei var. Kraussei Born
Egadroma marginata De].
Gyrinidae.
Gyrınus urinator I.
Gyrinus Dejeani Brull.
Dytiscidae.
Hydroporus varius Aub.
Hydroporus sardus Sharp
Hydroporus corsicus Wehn.
Agabus bipunctatus F.
Agabus bipustulatus L.
Agabus binotatus Aub.
* Agabus neglectus Fr.
Staphylinidae.
Micropeplus fulvus Mariettii
uv.
Phyllodrepa floralis Payk.
Stenus proridus Er.
Stenus elegans Rosen.
Stenus ossium Steph.
Stenus laevigatus Rey
Astenus amgustatus
Märk.
*Medon augur Dev.?
Medon nigritulus Er.
*Tachyporus macropterus v.Abner
Saul.
Hypocyptus laeviusculus Mann.
Atheta aterrima (ra.
* Atheta Pertyi Heer.
* Atheta pygmaea Gra.
Atheta spec.?
Atheta castanoptera Man.?
* Atheta parens Rey
Atheta fungi Gra.
Atheta sordida Marsh.
*Oxypoda annularıs Sahl.
Troglophloeus corticinus Gra.
Lithocharis ochracea Gra.
Conosoma pedicularium Gra.
Conosoma pedicularium liwidum
Er.
*M ycetoporus Baudueri Bey
Oligota pusillima Gra.
*Oligota parva Kr.
Aleochara crassiuscula Sahl.
Gyrophaena affinis Sahl.
Myllaena brevicornis M.
Stilieus orbiculatus Payk.
Falagria obscura Gra.
Aleochara bipustulata L.
Nudobius collaris: Er.
* Achenium basale Er.
Astrapaeus ulmi Rossi
Oxypoda haemorrhoa M.
Ozytelus sculptus Gra.
Habrocerus capillicornis Gra.
neglectus
Bei Sorgono im Gennargentugebirge (Sardinien) ges. Coleopteren.
Pselaphidae.
Trimium Diecki Reitter.
Brachygluta sardoa Saulcy.
Reichenbachia Chevrieri Aube.
Tychus rufopietus Reitter.
Chennium bituberculatum Latr.
Scydmaenidae.
Neuraphes tenuicornis BReitter.
Neuraphes spec.?
Eumierus Perrisi Reitter.
Silphidae.
Bathyscia Kraussei Melichar
B. Kraussei Fieri ı. ].
Necrophorus corsicus Lap.
Tanatophilus vestitus Küst.
Tanatophilus sinuatus F.
Corylophidae.
Arthrolips densatus Reiiter.
Peltinus velatus Rey.
Sericoderus Revelieri Reitter.
Trichopterygidae.
Trichopteryx atomaria Deg.
Triehoptery& intermedia Gillm.
Trichoptery& n. sp.?
* Ptenidium pusillum Gyll.
Histeridae.
*Hister bimaculatus var. morio
Schmidt.
Saprinus furvus Er.
Saprinus semistriatus Ser.
Saprinus politus Brahm.
Saprinus metallescens Er.
*Onthophilus exaratus 11.
Hydrophilidae.
*Ochthebius impressicollis Lap.
Hydraena subacuminata Rey.
Hydrobius convezus Brulle.
Megasternum boletophagum
Marsh.
Cercyon quisguilius L.
Cercyon haemorrhoidalis
ery-
thropterus Muls.
61
Cantharidae.
Lampyris Lareyniei Duv. Die
Männchen kamen vom Mai
bıs Oktober in Massen ans
Licht.
Malthodes cruciatus B.?
Cantharis Genei Gene.
Cantharis inculta Gene.
Lygistopterus sanguineus L.
Danacaea imperialis Gene.
Danacaea imperialis var. uni-
formis Sch.
Antholinus sericans Er.
Thilmanus obscurus Baudi
*Thilmanus longipennis Pie n.sp.
*Dasytes aeneiventris Küst.
*Dasytes nigroaeneus Küst.
Colotes maculatus Lap.
Cleridae.
Tillus transversalis Charp.
Nitidulidae.
*Soronia oblonga Bris.
Epuraea obsoleta F.
Epuraea depressa Gyll.
Meligethes exilis Sturm.
Meligethes fuscus Ol.
Meligethes aeneus var. australis
Küst.
Cucujidae.
Monotoma spinicollis Aube.
*Monotoma spinicollis n. var. mu-
tica Fiori.
Monotoma brevipennis Kunze.
Arraphilus nasutus Chevr.
Oryptophagidae.
Atomaria atricapilla Steph.
Atomaria ruficornis Marsh.
* Atomaria ruficornis var.?
* Atomaria ruficornis n. ab. pallida
Fiori.
Uryptophagus dentatus Hrbst.
Ephistemus exiguus Er.
Phalacridae.
Olibrus pygmaeus Strin.
1. Heft
62
Lathridiidae.
Enicmus transversus Oliv.
Lathridius angusticollis Gyll.
*Colnocera punctata sardoaReitter
* Revelieria Genei Aube.
Corticaria elongata Gyll.
Melanophthalma fuscipennis
Mannh.
M ycetophagidae.
'Typhaea fumata L.
*Typhaea fumata var. obscura
Krausse.
Coccinellidae.
Adalia bipunctata ab. 4-maculata
Scop.
Coccinella 10-punctata ab. 8-punc-
tata L.
Chilocorus bipustulatus v. meri-
dionalis.
Exochomus 4-pustulatus L.
Helodidae.
Eucinetus haemorrhoidalis Germ.
Dryopidae.
Helmis opacus oblongus Rey
Helichus substriatus Müll.
Dermestidae.
Dermestes sardous Küst.
Anthrenus verbasci 1.
*Orphilus niger Rossi.
Elateridae.
Drasterius bimaculatus anthicus
Reitt.
Drasterius bimaculatus 6-signatus
Buyss.
Drasterius bimaculatus 4-signatus
Küst.
Cebrionidae.
Cebrio strietus Gene.
Buprestidae.
Acmaeodera flavofasciata Pill.
Dr. Anton Krausse:
Sphenoptera geminata 11.
Chrysobothris affinıs F.
* Anthaxia millefolia Budtzi.
Agrilus bigquttatus F.
Ptinidae.
Ptinus brunneus Duit.
*Ptinus Edmundi Ab.?
* Ptinus brevipilis Desbr.
* Ptinus bicinctus Sturm.
Anobiidae.
Lasioderma 'Kiesenwetteri Reitter?
Lasioderma serricorne Fab.
Sitodrepa panicea L.
*Dryophilus densipihis Ab.
Oedemeridae.
Oedemera nobilis Scop.
Pythidae.
*Rhinosimus tapiroides Beitter
n. Sp.
H ylophilidae.
Hylophilus pruwinosus Ksw.
Anthicidae.
Anthicus floralis L.
* Anthicus floralis var.
Anthicus bifasciatus Rossi.
Meloidae.
Zonitis flava Fab.
Zonitis flava nigripes Müll.
Sitaris muralis Forst.
Mordellidae.
*Mordella aculeata brevicauda
Costa.
*Mordellistena pulchella Muls.
*Scraptia ferruginea Ksw.
* Anaspis incognita Schilsky.
Anaspis maculata Geoür.
Tenebrionidae.
* Dichillus carinatus Küst.
Dichillus pumilus Sol.
1. Heft
Bei Sorgono im Gennargentugebirge (Sardinien) ges. Coleopteren.
Asida corsica Lap. (det. Fiori).
Phylax carinatus Muls.
*Helops ebeninus Villa.
Cerambycidae.
Cerambyx cerdo L.
*HTesperophanes cinereus \Villers.
*Morimus lugubis F.
Ohrysomelidae.
Orioceris asparagi v. macilenta
WEe.. 26
Labidostomis centromaculata Gene.
*Oryptocephalus cognatus Costa
(det. Pic).
Cryptocephalus alboscutellatus
Nulir.
*Cryptocephalus signaticollis Sur.
Oryptocephalus fulvus Goeze.
Coptocephala cyanocephala Lac.
Aphthona pygmaea Kutsch.
Aphthona virescens Foudr.
Chrysomela haemoptera 1.
Chrysomela hyperiei Forst.
Ohrysomela americana L.
*Ochrosis ventralis v. rubieunda.
Phyllotreta nigripes F.
*Longitarsus Bonnairei All. (det.
Deville).
Longitarsus parvulus Payk.
*Longitarsus exoletus var. rufula
Foudr.
Longitarsus pratensis Panz.
*Longitarsus jJacobaeae Waterh.
*Sphaeroderma rubidum Graells.
Hispa testacea L.
Hispella atra L.
* Psylliodes laticollis Kutsch.
*Graptodera carduorum Gu£r. (det.
Deville).
Lariidae.
Bruchidius biguttatus Germ.
Bruchidius perpavulus Boh.
Bruchrdius bimaculatus Olıv.
Ourculvonidae.
*Otiorrhynchus rugostriatus Goeze.
* Polydrosus leucaspis Boh.
63
* Polydrosus parallelus Chevr.
Sitones intermedius Küst.
*Sitones intermedius pietus Stierl.
Sitones flavescens Marsh.
*Sitones flavescens cinnamoemus
AN.
Sitones verecundus Rossi.
Thylacites fritillum Panz.
Brachycerus barbarus latro Gyll.
Brachycerus albidentatus Gyll.
*Lixomorphus barbarus Oliv.
Rhytirrhinus impressicollis Boh.
Phytonomus murinus L.
* Phytonomus nigrirostris Stierlini
Cap.
* Phytonomus
Petri.
Phytonomus meles F.
Phytonomus trilineatus Marsh.
*Smicrony& cyaneus Gyll.
* Ruymondionymus n.sp.?
* Acalles variegatus Boh.
Ceutorrhynchus pollinarius Forst.
*Oeutorrhynchus nasturtii (Germ.
*Ceutorrhynchus mixtus Bey
Ceutorrhynchus rugulosus Hrbst. -
Anthonomus spilotus Redtb.
Mecinus longiusculus Boh.
*Gymnetron variabile Rosenh.
Gymnetron tetrum F.
Nanophyes nitidulus Gyll.
Apion laevicolle Krby.
Apion curtirostre Ger.
Apion virens Herbst
Apion virens var. violata Sch.
Apion aestivum Germ.
*Uyphus nitens Scop. et var.
Auletes politus Serv.
Calandra granaria L.
Sibinia attalica Gyll.
Hypera philanthus Olıv.
* Brachyderes pubescens Boh.
Pseudocleonus grammicus Panz.
Tychius argentatus Chevr.
*Orchestes irroratus Ksw.
Balanınus turbatus Gyll.
Balanobius pyrrhoceras Marsch.
Brachysomus hirtus Boh.
1. Heft
nigrirostris hirtus
64
Ipidae.
*Dryocoetus sardus Stroh. n. sp.
(jedentalls = D. Devillei
Eggers 1.1.) [Thammurgus
sardus E. von Assuni, kommt
bei Sorgono nicht vor; seine
‘ Wirtspflanze {ehlt hier.]
Lucanidae.
Dorcas musimon Gene iand ich
zu jeder Jahreszeit, Männchen
wie Weibchen, in modernden
Eichenstämmen.
Scarabaeidae.
Geotrupes stercorarius L. erschien in
großer Anzahl nach dem ersten
Regen im September und iliegt
den ganzen Winter über gegen
Abend, sobald schönesW etter
ist.
!, Rhizotrogus rugifrons Burm.
Bubas bison L.
Scarabaeus pius Ill. Selten.
Scarabaeus laticollis L. Häuiig.
Oryctes nasicornis grypus 11.
Sısyphus Schäffer: L.
Valgus hemipterus 1.
* Aphodius fimetarius var.
Dr. Anton Krausse:
Aphodius constans Duitschm.
Potosia cardw Gyll.
Potosia affınıs Ander.
Potosia affinis mirifica Muls.
Potosia cuprea F.
Potosia sardoa Gory.
Potosia metallica florentina H.
(det. Deville).
Nachtrag.
Olytus rhammi Germ.
Olytanthus sartor Müll.
Rhizobius litura L.
Scymnus auritus (= capitatus).
Megasternum obscurum Marsh.
Lyctus canaliculatus F.
Oligomerus disruptus Baudi.
Helichus substriatus Müll.
Myrmecoxenus pieinus Aube.
* Apimela pallens Rey
Anthobium torguatum Marsh.
C'ybocephalus pulchellus Ev.
* Potosia sardoa n. var. tancae ww.
Diese Varietät zeigt grünen
Schimmer, besonders das
Scutellum und die Innen-
ränder der Elytren sind grün;
einige Exemplare bei Sor-
gono (Tanca Cubeddu, „Sedda
de Pranu“).
Sorgono, Sardinien, Januar 1913.
„Comparatio non est ratio.“
In genialer Weise hat Friedrich Kuntze (,Die Recepte der
Geistreichen“) die Knifie und Triks auigezeigt,
viele sich den Nimbus der „Geistreichigkeit“ erwerben.
mit deren Hilie
Einer der
gewöhnlichsten Triks ist die Vergleichung; man vergleicht irgendeine
Sache mit irgend einer anderen, das sieht zuweilen sehr „geistreich“
aus; es handelt sich hier um das Geistreichsein ‚von Gnaden der
Analogie“, um das Geistreichsein der Herren Lehrer und Kanzel-
redner: ‚der Lehrer ein Säemann‘“, „das Leben eine Reise“
Leider spielt dieser Analogieunfug auch in den Naturwissenschaiten
Comparatio non est ration 65
eine sehr große Rolle. Es lohnt sich, diesem Thema einige Minuten
zu widmen.
Gerade Vergleichungen, die im Grunde genommen nichts, auch
gar nichts besagen und erklären, verblüffen viele, auch Gelehrte.
Was hat man gewonnen, wenn man den tierischen Organismus mit
einer Maschine vergleicht? Ebensoviel wie wenn ich den Mond mit
einer Zwiebel vergleiche. Und wieviel und wie erbittert wurde darüber
gestritten! Wie verblüffend und einfach war es, als man das Gehirn
mit einem Exkretionsorgan verglich (‚‚Ausscheidung‘‘)! Als ob man
die „Gehirnausscheidungen“ (‚die Gedanken‘) riechen, fühlen, kochen
könne, wie Urin!
Eine sehr beliebte Vergleichung ist die: Nerven und Telegraph.
Sehr „geistreich“, erklärt aber nichts. — Wie man den einzelnen
Menschen so mit allerlei verglichen hat, so auch die menschliche Gesell-
schaft. Gerade auf diesem Gebiete, dem der Sociologie, ist Unglaubliches
geleistet mit Hilfe der Analogie! Da es sich gerade hier zeigt, was die
Analogie anzustiiten wagt, sogar bei hervorragenden Philosophen
und Sociologen, und zu welchen Absurditäten man bei intensiverem
Eindringen gelangt, so sei es mir gestattet, hier einiges anzuführen.
Ausführlich berichtet F. Squillace darüber in seinem Buche „Le
dottrine sociologiche“. Ich will absehen von Salillas, der die Ge-
sellschaft mit einem Gebäude vergleicht, und anscheinend tief-
sinnige, ausgedehnte Betrachtungen darüber anstellt; uns liegt die
Biologie näher. Man vergleicht die Gesellschaft mit einem Organismus,
um manche Phaenomene zu erklären. Schon Spencer erinnert
an folgende „Ähnlichkeiten“: die Arbeiter sind die Ernährungsorgane,
Handel und Industrie werden mit dem Blutgefäßsystem verglichen.
Schaeffle, Lilienfeld, Bordier, Small, Vincent, Worms
gehen immer weiter im Ausbau dieses „sociologischen Systems“,
und man kommt schließlich zu solchen Behauptungen (siehe Squillace
l.e.):
Die soziale Einheit oder Zelle ist das Individuum (Spencer).
Die soziale Einheit oder Zelle ist das Paar, Mann und Frau
(Worms).
Die soziale Einheit ist die Familie (Comte, Schaeifle).
Die Männer sind die Somenzellen, die Weiber die Eizellen
(Salillas).
Das soziale Ektoderm ist die herrschende Klasse, das Entoderm
ist das Proletariat, das Mesoderm die Bürgerschaft (Spencer).
Die Aristokratie und der Klerus sind das soziale Fett (Giard).
Das Geld ist den Blutkörperchen „homolog“!
Die Börse ist das soziale Herz (Worms).
Die erobernden Rassen sind männlich, die eroberten weiblich;
der Rassenstreit entspricht dem Kampf zwischen Spermatozoon
und Eizelle (Lilienfeld).
Die Hagestolze sind die bei der Karyokinese ausgestoßenen
Polkörperchen (Dissard)'!
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 1. 5 1. Heft
66 Dr. Anton Krausse:
Die Regierung gleicht dem Gehirn!!!
Die untergeordneten Regierungszentren (Provinz, Regierungs-
bezirk, Kreis, Gemeinde) sind die Ganglien.
Dahin führt das Geistreichsein mit Hilfe der Analogie. Glücklicher-
weise ist diese bioanologische Sociologie von der Wissenschaft als zu
nichts führend und unwissenschaftlich erkannt und verlassen: com-
paratio non est ratio.
Daß solche Vergleichungen indes immer noch manchen Anhänger
finden, davon wird jeder zahlreiche Beispiele zur Hand haben.
Ganz neuerdings kam mir das alte schöne dietum: ‚‚Comparatio
non est ratio“ wieder ins Gedächtnis beim Empfang der Arbeit des
Jenenser Zoologen M. Rauther ‚Über den Begriff der Verwandt-
schaft‘, Kritische und historische Betrachtungen; Zool. Jahrb. 1912.
Der Verf. zeigt hier die Schwierigkeit oder Unmöglichkeit, die gene-
alogischen Verhältnisse von Individuen auf den Lebenslauf der
Arten zu übertragen. Und doch beruht nach ihm der Begriff der
„Verwandtschaft‘“ fast aller Botaniker und Zoologen von heute auf
dieser... Analogie, die sich noch nicht einmal durchführen läßt.
Leider kann ich hier nur auf diese interessante Arbeit verweisen, ohne
darauf eingehen zu können; ebenso möchte ich an die Arbeit Carl
Dettos in der ‚Naturwissensch. Wochenschr.“, 1905, über die
„Mneme“ erinnern (vergleiche auch „Mneme und Hysteresis“ (Naturw.
Wochenschr. 1911).
Jedenfalls ist Vorsicht am Platze hinsichtlich der so gefährlichen
Analogia: „Comparatio non est ratio!“
Sorgono, Sardinien, Mai 1912.
Dr. A. H. Krausse.
Eine Messorarbeiterin in einem
Tetramoriumneste.
Von
Dr. Anton Krausse.
Im Frühjahr 1911, im Mai, befaßte ich mich mit dem Studium
der Tetramoriumnester in der Umgebung von Asuni auf Sardinien.
Ich fand die folgenden Tetramoriumformen an dieser Lokalität:
1. Tetramorium caespitum L.
AN 2 meridionale Emery.
% 5 semileve Andre.
4. RN M debile Emery.
Eine Messorarbeiterin in einem Tetramoriumneste. 67
5. Eine Form von T. caespitum L., die mir Herr Prof. Emery
(1. 1. 1911) als „forma piü o meno tipica“ bestimmte.
Als ich das Nest der zuletzt genannten Form genauer untersuchte,
fiel mir eine der Arbeiterinnen .mitten im Neste sofort auf. Sie benahm
sich zwar genau wie die übrigen in dem Gewimmel, indeß an ihrer
Größe, Form und Farbe sah ich sofort, daß sie einer anderen Art
angehören mußte, bei näherer Untersuchung erkannte ich sie zu meinem
Erstaunen als eine Messorarbeiterin. Ich schickte das Tier Herrn
Prof. Emery .in Bologna, der es mir in alter Liebenswürdigkeit als
Messor barbarus subsp. structor var. tyrrhena Emery bestimmte.
Wie mag dieses Messorindividuum zu den Tetramorien verschlagen
worden sein? .
Trotz intensiveren Nachsuchens fand sich kein zweites Messor-
exemplar in diesem Tetramoriumneste, und wie gesagt, benahm sich
das Tier genau wie die Tetramorien; es wurde nicht angegrifien von
den zahlreichen Tetramoriumarbeiterinnen; ohne Zweifel befand es
sich schon lange in diesem Neste — ein Findelkind.
(Nebenbei erwähnt sei, daß ich als 6. sardische Tetramoriumform
— bei Sorgono — feststellen konnte: T. caespıitum ferox var. diomedea
Emery.)
Sorgono, Sardinien, im März 1913.
Eine neue afrikanische Lasiovampiden-
Gattung und -Art.
Von
Embrik Strand.
Von der Pilanzenschutzstelle des Gouvernements in Daressalam
(Deutsch-Ostairika) wurden dem Kgl. Zoolog. Museum Berlin zur
Bestimmung einige Insekten vor kurzem zugesandt, darunter die im
folgenden beschriebene, gesellschaftlich lebende Lasiocampide.
In dem der Sendung beigefügten Schreiben heißt es über diese Art:
„No. 2 ist ein Gesellschaitsspinner, der im Bezirke Iringa gefunden
worden ist. Die Raupe ist hier [Daressalam] nicht bekannt geworden.
Eine Anzahl Schmetterlinge sammt einem Nest und einer Probe des
Gespinnstes, womit die Tiere die Äste der Wirtsbäume überziehen,
folgen mit. Die Nester sollen übrigens weit größer werden, als das eine,
das ich abgeben konnte. Hier liegt noch eins vor von 50 :23 em“
[ob derselben Art?]. — Das in Probe vorliegende Gespinnst erscheint
als eine grauweißliche, feine, dünne, aber dennoch teste und zähe,
5* 1. Heft
68 Embrik Strand:
undurchsichtige Seidenhülle. Das Nest ist birnenförmig, außen, ins-
besondere oben, teilweise mit trockenen Blättern und kleinen anderen
Pflanzenbestandteilen belegt. Das das Nest bildende Gespinnst ist
schmutzig bräunlichgrau, vielleicht weil verunreinigt; von Bestand-
teilen, die als Raupenkot aufgefaßt werden können, ist aber wenig
vorhanden.
Diapalpus Strand n. g.
Mit Gastroplakaeis Möschl. verwandt, aber (unter Vergleich mit
@G. forficulatus Möschl.) durch folgendes abweichend ($): Vorder-
flügelspitze weniger scharf, der Saum gleichmäßig gerundet und ziem-
lich stark konvex, auch der Saum der Hinterflügel mehr gerundet,
bei den Rippen 2—4 stark gewölbt, zwischen 4 und 7 mehr gerade,
aber durchaus nicht scharf quergeschnitten wie bei der Vergleichsart,
der Vorderrand ist von kurz außerhalb der Basis bis zur Spitze gerade,
wenn auch der Hinterleib ist verhältnismäßig dicker und über-
ragt nur um die Hälite seiner Länge den Analwinkel, mit kurzer, breit
gerundeter Afterbürste, ohne schwarze Querbinden; die Fühler sind
verhältnismäßig länger; die Kammzähne der beiden Reihen auch an
der Basis gleich lang; Palpen schräg nach vorn gerichtet bezw. leicht
hängend, ruppig behaart; die Beine auch an den Tarsen dicht und
abstehend behaart und ruppig beschuppt. Rippe 9 der Vorder-
tlügel mündet in die Spitze. Im Hinterflügel sind die Rippen 4 und 5
gestielt und entspringen, ebenso wie 3, aus der Ecke der Zelle, 6 ent-
springt aus der Mitte der Discozellulare (bei @. forficulatus deutlich
vor der Mitte der Discozellulare), die Wurzelzelle erstreckt sich saum-
wärts nicht so weit wie ins Niveau der Basis der Rippe 6, während sie
bei @. forficulatus dies Niveau überragt. An Rippchen aus dem Vorder-
rande der Wurzelzelle kann ich nur drei erkennen, die aus der Basal-
hälfte entspringen und den Vorderrand nicht erreichen. — Das 2
stimmt in allem wesentlichen mit dem & überein, die Vorderflügel
erscheinen jedoch ein wenig mehr langgestreckt und ihre Rippe 9 läuft
fast in den Vorderrand. Im Hinterflügel entspringt 3 nicht genau
aus demselben Punkt wie 4-++5. — Type: D. congregarius Strand.
Diapalpus congregarius Strand n. sp.
d. Vorderflügel hell borkenbraun mit tiefschwarzem, scharf
markiertem Discozellularfleck und zwei das Medianfeld begrenzenden
Doppelquerlinien, von denen die autemediane braun ist, durch eine
feine weißliche Linie geteilt wird und ziekzack-wellenförmig gebogen
ist, am Vorderrande um 3, am Hinterrand um 4 mm von der Wurzel
entfernt. Die zweite Querlinie ist schwärzlich, außen schmal weiß
angelegt, am Hinterrande um 6, am Vorderrande um 8 mm von der
Wurzel entfernt, aus saumwärts ganz schwach konkav gebogenen
Halbmonden bestehend, in ihrem Verlauf eine saumwärts konvexe
Krümmung bildend. Das Medianfeld schließt vorn einen den Disco-
zellularfleck berührenden, etwas helleren Querstrich ein, der vielleicht
bisweilen fehlt. Außerdem findet sich im Saumfelde eine helle Quer-
linie, die nur in der vorderen Hälfte deutlich ist, daselbst costalwärts
Eine neue afrikanische Lasiocampiden-Gattung und -Art, 69
erweitert und auf der Rippe 6 gebrochen bezw. hinter dieser Rippe
wurzelwärts verschoben, während sie vor der Rippe 8 wurzelwärts
erweitert ist. Die Ausbuchtung des Hinterrandes der Vorder-
flügel ist wie bei Gastroplakaeis forficulatus mit langen, schwarzen
Schuppenhaaren besetzt. Fransen ein klein wenig heller als die Flügel-
fläche. Hinterflügel mit Fransen oben und unten einfarbig blaßgrau
mit schwachem, gelblichem Schimmer. Vorderflügel unten wie die
Hinterflügel, in der Costalhälfte mit einem braunen, submedianen und
subapicalen Querwisch. — Thoraxrücken wie die Vorderflügel, seitlich
jedoch heller; der Hinterleib ist wenig dunkler als die Vorderilügel. —
Flügelspannung 30, Flügellänge 15, Körperlänge 18 mm.
Das 2 ist größer (bezw. 36, 20, 15,5 mm) und heller gefärbt, die
Hinterflügel weißlich, Vorderflügel etwa olivengraugelblich mit An-
deutung derselben Zeichnungen wie beim &; der Discozellularfleck
tritt noch schärfer hervor, weil seine Umgebung heller ist. Unten
zeigen die Vorderflügel fast gar keine Spuren von Zeichnungen. — Das
2 erinnert an Taragama diluta Auriv.
Die typischen Exemplare (2 3, 3 PR) gehören dem Kgl. Zoolog.
Museum Berlin.
Thoughts on the Hymenoptera
Trichogrammatidae with Corrective Notes
| and Criticism.
B
A. A. Girault.
1.AReexamination of Brachistella Girault and the General
Principle of Classification.
The classifications!) of the family Trichogrammatidae so far
given have caused much confusion in our mind concerning the taxo-
nomic value of the ciliation of the fore wings. One will find series of
genera changing gradually from the peculiar arrangement of the
discal cilia in lines to the usual dense, irregular eiliation of other
Chaleidoids. Also one will find a series of species agreeing in structure
and so on, evidently closely related but where also the graduate change
from one kind of ciliation to the other can be observed. Abbella Girault
and Brachistella Girault form such a group of species. All their funda-
mental structures are alike: the antennae have the same shape and
!) For a new arrangement of the genera, see Memoirs Queensland Museum,
Brisbane, I, 1912.
1, Heft
70 A.A. Girault:
segmentation, the venation is similar, the wings are similar in every-
thing but discal ciliation, the body is nearly alıke, differing slightly
in size. The only difference between the two genera is this: In Brach:-
stella the discal ciliation of the fore wings is normal, that is, dense
enough so that no regular lines of ciliation are observable; but in
Abbella this ciliation is noticeably less dense so that a half dozen or
more regular and long lines become prominent, the rest of the:ciliation,
irregularly placed in more or less dense patches between these lines
around the wing’s apical margin. li one will examine Trichogramma,
a genus typical of those bearing the radiating arrangement of the
ciliation, although it will be seen that the alignment of the ciliation is
more distinct and prominent, yet the same irregular patches of the
ciliation is more distinet and prominent, yet the same irregular patches
of the ciliation are between the lines near the apex. Around the apex
of the fore wing in Abbella, the straight lines are hardly discernible
from the rest of the ciliation. Thus, the change from normal ciliation
to that of radiating lines is merely a change of density in ciliation and
we have reason to doubt the value placed upon it for taxonomie pur-
poses, since it is so gradual, continous and noncorrelated. In many
genera of the allied Aphelininae the relative density of the discal
eiliation is a specific character and this is true for genera of the My-
maridae.
Though it is a general principle in taxonomy that ‚the less any
part of the organization is concerned with special habits, the more
important it becomes for classification‘ or the less adaptive a part,
the more its importance (since it would of necessity be less variable
and more constant, not changing with a change of habit), yet there are
numerous exceptions and this variability of the wing ciliation is one
of them. Discal ciliation of the fore wing is certainly not an adaptive
character, since it may be entirely absent or very sparse (species of
Oligosita) without change of habit and because we are unable to see
what particular use it may be in this case, as an adaptive character.
Surely, because Trichogramma has a different arrangement of hairs
on its fore wings than has Tumidifemur we would not be justified merely
upon that ground, in inferring that the two genera differ in habit;
experience would not lead us to connect the two, since it would soon
shew that the oceurrence of one kind of eiliation was not always followed
by the occurrence of one kind of habit (Tumidıfemur and Trichogramma-
tella have opposite sets of ciliation but both are parasitic upon the
same host). Moreover, it is a general taxonomic principle that organs
of high physiological importance are of great value, but again with
this principle, if it may be so called, there are numerous exceptions.
We are lead, therefore, to the conclusion that the classification of any
group whatsoever is dependent not upon characters valued in reference
to their function or their form but upon characters in reference to
their relationship and broadly speaking, this will be found to depend
on variability or nonvariability, since the theory of descent makes
it necessary that stable characters are those which have been handed
Thoughts on the Hymenoptera Trichogrammatidae ete. 71
down through a common heritage. In the classification of any group,
whether of genera or larger segregates, there is an underlying principle
that of common descent, which expresses itself in the comparative
stability of various characters. If a character is constant it takes high
taxonomic value, whatever the nature of the part may be. Its value
is distinetly dependent upon the number of species or genera it is uni-
form and constant for and also in its being correlated with other con-
stant characters. The theory of descent with modification also shews
why an aggregate of characters is of still greater importance in classi-
fication, since it is clear that several constant characters give greater
evidence of common blood relationship. It is impossible for a character
to be constant in a group without its being evidence that the included
species are akin. Classification then is a matter of evidence of relation-
ship between species and their groupings. On this view we cannot con-
clude otherwise than that there are natural genera.!)
The classification of the Trichogrammatidae must be based upon
the principle stated and therefore I have taken constancy of a character
or of characters as an index of a natural or true grouping of the genera.
There is no character which is constantly correlated with others. Thus
all the members of the family so far known either have curved or
straight venation, but neither kind of venation is correlated with any
other character; all the members of the family have wings whose
discal eiliation is either normal and dense or else arranged in regular
lines and less dense and with neither kind of eiliation is there cor-
relation ?); all members of the family bear antennae which are either
with or without a funicle, but neither division thus formed has correlated
characters; and all members of the family either do or do not bear
exserted ovipositors but neither those which do or those which do not
bear any other distinetive character excepting that most genera that
do, have the ciliation arranged in regular lines. There is no other
distinetive character excepting that all genera with normal, dense
eiliation do not bear an oblique line of discal cilia from the stigmal
vein (but there are several unlike genera with regular lines of ciliation
not possessing the oblique line of cilia, e. g. Tumidiclava, most species
of Abbella, the species ot Trichogrammatordea, Lathromeris and Uscanella;
this cannot bi considered a correlation). Thus there is no other operation
necessary in this case than a determination of the relative taxonomic
value of these four characters as expressed in their constancy. Let us
examine the last first. The presence of an exserted ovipositor is least
in importance of the characters named, since firstly, it is a character
of an adaptive nature as in Poropoea and Ophioneurus which deposit
!) How are we going to deny that genera are natural? They are born
in nature like variations and species are. There are natural orders as there
are natural varieties. To deny one is to deny the other, since to deny &
whole made up of similar parts, granted to be natural, is to deny nothing.
?) One Australian genus is an exception, the ciliation irregular and not
very dense; its cilistion is exceptional.
1. Haft
72 A.A. Girault:
their eggs into a covered and concealed host and hence need a longer
ovipositor than usual; secondly, it is not constant, not oceurring with
a large number of species; and thirdly, of itself, its length varies greatly;
and fourthly it is present in very unlike genera, which obviously are
not celosely related. The third character, the presence or absence
of the antennal funicle, I consider second in importance of the four
because the antennae are of high physiological importance, the pre-
sence or absence of the funicle is not adaptive in nature, is constant
for a large number of closely related species and for the group is not
very variable; moreover, the antennae themselves, as regards their
segmentation, are not variable with species. In regard to the discal
ciliation of the fore wings, another unadaptive character, I think we
may conelude with safety that it ranks third in order of importance,
for it is variable in closely allied genera, one kind of ciliation is present
in very unlike genera, an arrangement of genera on its basis leads to
parallelism where divergence it seems would be expected, in some
genera it is indeterminate and even disappears (in Oligosita it may
be either dense and normal, sparse, faint and in lines, or totally absent,
thus becoming a specifie character); more than this, its variation is
gradual. This character, therefore, must be valued as less than the
presence or absence of the antennal funicle, since it is less constant
and accordingly we must not assign to it more than generic importance.
The first character thus takes precedence; firstly, the kind of venation
is constant for a largest number of like genera; secondly, venation
itself is nonadaptive; and thirdly, it shews no continuous or gradual
variations between the two kinds; finally, arrangement of genera
with its aid gives divergence and fulfils the expectations. Still more
than these is the impression given of natural evolutionary processes,
development from straight venation to curved. Thus, of the genera
of the group so far known, it appears that the kind of venation is con-
stant for the largest number, the segmentation of the antennae for
the next largest and the other characters — exserted ovipositor and
discal ciliation of the fore wing — being subordinate and characteristie
only of unlike genera. We must thus reduce the latter character to a
generic basis.
There is still one other character in the Trichogrammatidae, of
rare occurrence, of importance neither physiologically nor adaptively
but which at first thought one might take to possess relatively high
taxonomic value. This character is a median sulcus of the meso-
thorax !), common in eulophid genera but rare with this group. Of the
known genera, it occurs only in Itiys Girault and two Australian
genera just described, perhaps in Trichogrammatoidea lutea and in
one species of Oligosita (a very minute Australian species). These
genera are all closely related; all bear straight marginal veins and the
antennal funicle is present. But of these genera, excepting Olgosita,
1) In Ittys, one of the Australian genera and the Oligosita at least,
running along all of the thorax to the end of the long phragma.
Thoughts on tbe Hymenoptera Trichogrammatidae 'etc. 713
only the type species are known. In the numerous species of Oligosita
(there are eleven species occurring in Australia), it occurs only in the
unique species noted. Thus, it is not constant for a large number of
species and in this case we should hesitate to call it of generic value,
even though in the Oligosita it is correlated with the absence of the
prominent spinelike seta from the apex of the antenna and also with
minuteness. But the species is obviously an Oligosita, agreeing in an
aggregate of characters with the other species of the genus.
Returning to the genus Brachistelle. Any one making a study
of the Trichogrammatidae will soon learn through experience that the
greatest caution is necessary in deciding upon antennal segmentation,
more especially in regard to the minute ring-joints. One will often
be misled and great difficulty will be experienced when only one or
two specimens are available. It would be too absurd then not to expect
errors, not to be constantly revising and not to be always self-distrustful.
For these reasons and also because I am completing a study of the
family, a number of the genera are reexamined and some errors de-
tected. Long practice has now made me less liable to error in describing
these minute inseets and more unerring in the detection of minut
parts of struction than heretofere. Brachistella was originally de-
scribed as bearing but one ringjoint; careful and prolonged examination
of it will show, however, that there are two, the second appearing
somewhat smaller than the first and united somewhat with the first
funiele joint. The tibial spurs of the cephalic tibiae are absent.
2. A Reexamination of /ttys Girault.
Also this genus was originally described as bearing but one ring-
joint in the antennae, qualified, however, by the statement „sometimes
appearing as two (2) distinct joints.“ There are two ring-joints, the
second somewhat closely attached to the funicle and formerly thought
to be a rimmed portion of the base of the first funicle joint. There is
also a median suleus running the whole length of the thorax.
3. A Reexamination of Abbella Girault.
Likewise with Abbella; it was erroneously described in respect
to the same parts. There are two ring-joints. This genus may have
to be combined with Brachistella, its name taking precedence; its
discal ceiliation is the only character differing and I have reason to
think that there will be found species that are intergrades. More has
been stated in the first section. I have recently found a specimen of
subflava Girault, the type of this genus, which partly inspired the
preceding remarks, since the ciliation of this specimen was nearly an
intergrade and puzzled me for quite awhile. It was a female, captured
in a greenhouse at Urbana, Illinois, August 14, 1911.
4. The Resemblance of Pterygogramma Perkins
with Uscana Girault.
These two genera are alike but the marginal vein in Pterygogramma
1. Heft
74 P A,A. Girault:
is distinctly longer, as long or nearly as the submarginal, thrice or
more the length of the stigmal, while in Uscana it is only half the
length of the submarginal and twice the legth of the stigmal. Also in
Uscana the ovipositor is short, inserted at base of distal half of abdomen,
not exserted and the abdomen is short, not long and conic-ovate,
the‘ovipositor long and prominent, its valves distinetly though shortly
exserted as in Pierygogramma; also the discal ciliation of the fore
wing is more dense.
5. The Characteristics of the Trichogrammatidae.
A student of those parasitic Hymenoptera grouped together under
the name of chalcid flies soon learns to pick out the various groups,
by the eye or more definitly by their habitus. Members of the natural
families usually have distinet peculiarities of ensemble; an encyrtid
looks an encyrtid, an eulophid an eulophid, a pteromalid a pteromalid
and so on. Each gives a distinct impression. So a mymarid looks a
mymarid and a trichogrammatid a trichogrammatid — in many cases.
All members ot this family ot egg-parasites have a more or less characte-
ristic appearance to the naked eye and a specialist soon gets to know
this. Nevertheless, while one can recognise a chaleidid for instance
with certainty without a great number of exceptions, in the case oftricho-
grammatids a larger number of exceptions occur and in a number
of cases it will be impossible to say whether the insect is an encyrtid,
an eulophid or a trichogrammatid without more careful examination
of it. Thus, while there are always a certain number of individuals
of all the families which do not partake of the ensemble of their par-
tieular family, with the Trichogrammatidae the number ot individuals
of this kind appears to be larger and most members of the family
give an aphelinine or encyrtine impression. Roughly, our gross sense
impressions serve the purposes of taxonomy since in most cases they
reilect the resemblences which the members of a segregate usually
possess; these resemblences throughout all organic nature usually
meaning common descent and close relationship. A large group ot
closely allied species will give a gross impression ot likeness, though
when examined under the microscope they will be seen to diifer greatly
in their details falling into a number of natural genera many of which
will be unlike in many important structures. Still the gross impression
sums up, as it were, the true relations of the whole group, the lesser
units affording many exceptions. Thus one may see an eulophid
resembling so closely a Gonatocerus that it is impossible to detect
which is which until eloser scrutiny reveals the real differences.
Hence, one will be often struck when collecting trichogrammatids
with enceyrtine and aphelinine impressions and it is impossible to
prevent the idea arising that these gross impressions hint at a hidden
relationship between the three. Serutiny conürms this. Members of
the family bear both encyrtine and apheline characters but the latter
predominate and according to those principles enunciated above we
Thoughts on the Hymenoptera Trichogrammatidae etc. 75
must conclude that the Trichogrammatidae are more closely related.
to the Eulophidae. |
The Trichogrammatidae ditier from all other chaleidoids, so far
as I can ascertain under present circumstances and so far as I can
remember from experience in bearing but three tarsal joints in the legs
and lacking the strigil of the cephalie tibiae, the cephalie tibial spur
most oiten absent, when present very minute and straight, not long,
curved and forked at tip. These make up the sole characteristics
of the family. All members of the family bear the thoracie phragma
projecting well back into the abdomen which is always sessile. The
postmarginal vein is always absent, the parapsidal furrows always
complete, the axillae advanced into the base of the parapsides.
6. The Resemblances of Japania Girault and Ufens Girault-
Happening upon species of these two genera I was at once struck
by their likenesses and thus lead to compare them. At first they seemed
the same. Japania however, bears a shorter antennal funicle, its two
joints short, transverse; the marginal and stigmal veins of the fore
wings are longer but not very much longer; the principle difference
between the two is greater than these, however, and lies in abdominal
peculiarities. The abdomen in Japania is long, slonder and conic-
ovate, the ovipositor very long, inserted at base and slightly projecting
beyond apex. In Ufens the abdomen is short, obliquely truncate
behind, the ovipositor short, not inserted at base of abdomen but about
at the middle of its venter or at the apex of the proximal half. The
funicle joints in Ufens are subquadrate or only slightly wider than long,
the funiele as long or longer than the pedicel. Moreover, in Ufens,
the male diiiers irom the female.
7. Cephalie Tibial Spurs in the Trichogrammatidae
Cephalic tibial spurs have been detected in five recently described
Australian genera, Chaetostricha flavipes and Uscana; they have not
been detected in Oligosita, Tumidiclava, Aphelinoidea, Paratricho-
gramma (Australian), Ufens, Japania, Trichogramma, Neotrichogramma,
Brachistella, Ittys, Pterygogramma (Australian), Uscanordea, Abbella
nor one undescribed Australian genus. Members of all these genera
have been examined but the possibilities have not been exhausted
and the list may need correction.
8. Another Figure of Trichogrammatoidea nana (Zehntner).
In Wilhelm Krügers Das Zuckerrohr und seine Kultur. Magde-
burg und Wien, 1899, p. 366, fig. 49, 1—3, there is given „Nach
Zehntner“ a colored figure of the female and drawings of the male
and female antenna, all enlarged. It is noticed that the female antenna
is shown with two ring-joints, in this respect not agreeing with the re-
drawn figure (irom the original) given by myself in the Transactions
American Entomological Society, Philadelphia, 1911, XXXVIL.
1. Heft
76 | A.A. Girault:
pl. 1, fig. 7, 2. I’have never seen the origina] drawing. This nonagree-
ment of two drawings from the original necessitates a reiteration of
the fact that the antennae of toth sexes bear but a single ring-joint.
I have reexamined a number of females of T. lutea Girault. The latter
also bears a more or less distinet median sulcus on the mesothorax;
its color is bright orange yellow with a black band across the base
of the abdomen. None of the details of Krüger’s figure of the adult
are colTect.
9. The Widely Distributed Genera of the Trichogrammatidae.
Of the known genera of this family, now numbering thirtynine
(two of which are as yet known in manuscript only) the following are
common to Europe, North America and Australia, three widely separated
countries: Oligosita Haliday and Trichogramma Westwood. The former
has numerous species native to Australia and America and also se-
veral to the island of Ceylon. Trichogramma has species native to South
America and a supposed species from Ceylon; it also has a species
native to the Sandwich or Hawaiian Islands in the Pacifie. Since
the family has been more thoroughly explored in North America and
Australia than elsewhere, we should not be surprised to find more genera
common to both an such is the case. These genera are common to the
two widely separated countries: Oligosita Haliday, Trichogramma
Westwood, Brachistella Girault, Aphelinoidea Girault, Tumidiclava
Girault, Abbella Girault, Uscana Girault and Ufens Girault. Tricho-
grammatoidea Girault is common to Australia, Java and Africa; the
genus Japania to China and Australia. The new genera found in
Australia appear to be peculiar to it as does also Pierygogramma
Perkins.) N
These are very striking facts. To one who experiences them for
the first time a number of questions at once arise. How did these genera,
though they may be thousands of years old, get first hold on lands
so far apart and so effectually isolated one from the other. One of
the ideas which struck me immediately was that they arose indepen-
dently in each country. There is only one other alternative and that
is that they all had a common origin and subsequently became widely
distributed. But distributed how? We may argue that if a genus
can arise from a common stock at one portion of the earth there is no
reason why it should not arise at the same time or subsequently in
another; but if an argument of that kind is made one must be able to
support it with facts and after reflection I am unable to do this. Nor
in my extensive reading have I ever seen any facts in favor of it. If
we argue that the same genera can originate independently in different
countries at different times we must also admit that both larger
and smaller groups can do so. But if so originating why are they so
closely alike their components. On this supposition, how can we explain
1) On the other hand North America appears to have not more than two
genera peculiar to it.
Thoughts on the Hymenoptera Trichogrammatidae etc. 17
the exceedingly close resemblance of North American and Australian
species of Trichogramma and Oligosita and of species of other genera
common to the countries. But, morethan this. To suppose an indepen-
dent origin forces upon us either one or two admittances which decide
the question negatively or affirmitively. Either we must admit mi-
gration of the ancestors or else an entire independence of origin for each
country. To admit the former is to decide in the negative. To admit
an entire independence of origin involves a denial of the whole theory
of common descent and the afiirmation that Iife arose in each country
independently and trevolved there without any relation to other
evolutions. But in order to admit this we must explain away a legion
of facts such as the striking resemblances of species from the two
regions, the occurrence of similar genera and other higher groups
not only with great structural and other resemblances but with all the
peculiarities of habit. The thought persists, however, that it is just
as possible for life to arise in many places at one time as it is for it to
arise only in one place!) and if the possibility is admissable then it
is quite conceivable that, the fundamental conditions of life being the
same in all places, the same evolutionary productions resulted. The
conditions for life are practically iventical all over the earth just as
the various forms of life are united in that they are merely different
expressions of the same fundamental substance. It is conceivable,
therefore, that the same pind of evolution should take place in different
countries, producing much the same kind of life and often quite the
same. This is true for development in man, since the most ancient
and widely separated civilizations are found to have arisen quite
independently and yet are of the same kind, differing only in their
expression. But is not this iact also an argument for common descent?
Does it not also go to show that given the same traditions the same
response is given to the same stimuli, the expressed response differing
only in its details? This same tradition certainly strongly implies
common origin. Although we can at first see no actual impossibility
that evolutions may have arisen independently, the facts are too
patently in favor of one common origin to entertain the other. The
whole experience of naturalists leads to its acceptance and experience
is the only eriterion of reason. The productions of no two separated
countries are the same which would not be expected were evolutions
of independent origin and parallel in productions or nearly so; the
distribution of closely related species in one country is the same as
the distribution of similar species over the earth, one species gradually
fades out and its place is taken by another; distant countries in the
same latitude with nearly the same physiographical features and
climates have widely different fauna; the presence of almost impassible
barriers to migration is closely related to the presence of distinet
!) Some naturalists think it extremely likely that primitive life arises con-
tinually and is still doing so, whenever the conditions become favorable. After
seeing the evidence, I am of the same opinion.
1. Heft
78 A.A. Girault:
fauna; in neighbouring islands, many species are found common
to both while others are difierent, yet very similar; similarity oi species
is inexplicable unless due to heredity, since the latter is the only cause
known to produce fundamental likenesses in nature; migration of forms
has actually been proved and in modern times has irequently occurred
through the conscious or unconscious agency of man; species have a
tendency to increase and spread indetinitely; the time for migration
to have taken place is certainly abundant as are also the means {or it;
islands comparatively near continents appear to have been stocked
irom the latter, since their fauna resemble more that oi the adjoining
continent. All facts prove then that genera and species have originated
from a common stock at oneplace. The argumentin favor of independent
evolutions, namely, that evolutionary factors are the same over the
whole earth, breaks down at once when it is remarked that the strongest
of these factors, heredity, is the cause of all resemblances and if it
were not they would be meaningless ior us.
Correlated with wide geographical distribution we usually find
dominance, abundance in numbers of species and much variability
and adaptability; also with large and widespread genera usually
some one of the species is dominant, very numerous in individuals
and very variable. Trichogramma illustrates this for the genera,
T. minutum for the species. Species of large genera, too, are most
often very much alike and I have been much surprised at this close
resemblance more than once both in Trichogramma and Oligosita.
None of the genera of this family peculiar to Australia are peculiar
to the family, that is, differ more from the genera of other countries
than does any genus of the family diifer from any other genus.
10. The Striking Resemblance of Some Australian
and North American Species.
Greater surprise could hardly be produced than was mine when
I first saw an Australian Oligosita now named in manuseript. It is
so much like the striking North American species sanguinea that I
cannot separate them at all in regard to details of structure, nor in
details of the brilliant red coloration. The difierence between them,
however, is as blatant and striking as their close resemblance. It con-
sists of a broad and conspieuous white band across the base of the
abdomen contrasting with the blood-redness oi the body. It so happened
‘that I had already found the species americana in Quensland and
consequently was looking for sanguinea, since it appears to be associated
with the other species. Thus my surprise was enhanced. In Australia,
there also occurs another species which resembles americana very much
and I am doubtful as to its validity. The other Australian species so
far seen are notin any way peculiar excepting one, which is characterised
by its minuteness, by bearing a median sulcus along the thorax and by
being associated with minute yellow mymarids and eulophids in abun-
dance upon the foliage of a broad-leafed Eucalyptus in forests.
Thoughts on the Hymenoptera Trichogrammatidae etc. 79
Species of Trichogramma appear to be scarce in Australia though
there is one species which must be widely distributed along the east
coast and numerous in individuals since Ihave frequently captured
it. Again it shews the great resemblances between the species of the
two countries. At iirst identitied as the wide-spread minutum of Riley,
I was lead finally to consider it distinct, though the diiferences certainly
are minute; this must be expected with this family, however. There
are also Australian species of Tumidiclava, Abbella, Aphelinoidea,
Brachistella, Uscana and Ufens all of which celosely resemble their
North American congeners, some very closely. It may be that the latter
are geographical variants ot those Australian iorms wich they so elosely
resemble, which had migrated and subsequently varied in their new
life; but it may be just as likely that they descended irom some on&
ancestor of the genus which had migrated, prospered and given. rise
to diverse species. Thus, I do not think that these species of the
two continents which resemble each other more than they do any
other species oi the genus, are necessarily directly related but have of
necessity a common ancestor. Heredity and its action, however,
mustincline us to believe that the great likenesses o{ the widely separated
species means direct relationship, however diiticult it may be to believe
it. This the more so, since the liknesses are structural and fundamental.
In the heat of the tropics, the long exposure to great dryness and to
great wetness and the brilliancy of the sun, it should be expected
that the species abounding ther ewould be more intensely colored than
with the species living in a more temperate climate where the light
is less intense and life more sluggish. But, the more uniform conditions
in the tropies seemingly counteract to some extent the tendency
which the factors named would have upon coloration and as a whole
there is not a great contrast between North American and Australian
species of the family.
The diffieulites in explaining how, many centuries ago, these
minute insects scattered themselves over the earth are great, still
the available explanations are not highly improbable and might well
have occurred. There can be no doubt that in recent years some of
the species like Oligosita americana, Abbella subflava, Trichogramma
minutum and. Trichogrammatoidea nana have been carried irom one coun-
try to another by commerce with their hosts which in turn were trans-
ported within their host plant. In the case or the ürst two species,
there is very little doubt but that they were introduced into Australia
for instance with their hosts in cultivated wheat and it is highly pro-
bable that the last was likewise introduced with its host in connection
with sugar-cane. None oi these species appear to be common in
Australia and they were taken in localities which makes the above
the more likely. Distributions of a like kind have been intentionally
made by entomologists and this proves that its oceurrence is easıly
possible at the hands of unconscious men.
But thousands of years ago commerce was very much restrieted
and infinitely lower. At one time it must have been absent. Whole
1, Heft
80 A. A. Girault:
continents remained unknown to others and were never visited.
Civilizations were restricted to a few centers, were not advanced and
the great majority of men were living in a state of savagery, roaming
from one part of a continent to another, keeping no plants and animals
under cultivation and therefore apparently having little or nothing
to do with the unconscious agency of transporting minute insects
from place to place. Occasionally, there must have been long mi-
grations of bodies of men, even from one continent to another perhaps
always through natural or accidental causes, certainly so at first.
These migrations seemingly could in no way have affected the dispersal
of Trichogrammatidae from one continent to another, since at the time
we have in mind men would scarcely have carrried anything in bulk
from one continent to another but must have depended upon such
food as would barely suffice for the journey, or that could be obtained
on the way; the journey in most cases would require a long period
of time. Nevertheless, our imagination cannot help seeing possibilities
even here. Parts of plants with the stems and ioliage attached would
have been carried along as food, perhaps, or else fruits containing the
eggs of insects infested with trichogrammatids; or else grasses might
have been carried along either for crude bedding or for some other
purpose. All of these could easily have happened. In the rapidity of
modern times it is a common experience ior entomologists to send
fruit infested with the parasited eggs of an insect over long distances
with certainty that the parasites will survive; irom one continent
to another this has been done by the use of cold storage and the know-
ledge of this last fact, opens still further the early possibilitie sof uncon-
scious dispersal by men followed by subsequent establishment of the
insects so dispersed; human migrations into temperate climates during
the winter for instance, accidental or otherwise.
But thousands of centuries of years must already have elapsed
since the migrations of the ancestors of the existing species of different
portions of the earth and man, consequently, must have been in a
very low stage of development. Though, it must certainly be true
that even then he was migratory and may have had more or less
unconscious agency in the distribution of these and other forms of
life, yet it is equally, if not more probable, that other factors were
concerned in a greater degree. The dispersal of their hosts was one
of the factors of the greatest importance. The parasites followed their
hosts and at first probably did not extend beyond their habitat. How
the hosts became scattered would take too much space for discussion
here but the means are not unlike those for the parasites. These minute
insects fly and must at times be blown enormous distances by the
wind, as during gales and storms; females thus transported, being
parthenogenetic and adaptable, would in some cases at least, readily
find a host and then become established in a new region. This operation
repeated century after century oifers a likely explanation for dispersal
over continents and even adjoining islands. The dispersal from con-
tinent to continent has already been explained. The merefactthatinour
Thoughts on the Hymenoptera Trichogrammatidae ete. 8l
time we can actually trace the dispersal of these inseets from continent
to continent gives evidence that its method is quite efficient for the
purpose and to prove that some such manner was the natural way
centuries ago, all that is necessary is to prove that the wind blew
centuries ago, that man existed then, fed upon plants, roamed about
and migrated; that our ignorance in regard to means of dispersal is
protound; that species then still had the tendency to increase indetini-
tely and to extend their habitat; that plants were transported {rom
place to place by animals and otherwise and fruits by birds and that
an enormous time has elapsed. For the migration must have gone
on very slowly. I think all of these facts are admitted. Can human
reason find any other explanation to fit the facts? Thus, species either
have or have not originated at one place and dispersed therefrom;
if we conclude that they have not, we not only must deny a legion of
facts but base the concluson an a priori grounds; but to conclude
that they have is to satisiy reason based on experience the only method
whereby truth is known.
ll. Critieism of My Table of Genera to the Family.
I have sent in a manuscript to be published in the Bulletin of the
Wisconsin Natural History Society, giving a new, and in my opinion,
better arrangement of the groups of the Trichogrammatidae and since
I have been iniormed that it will not be possible to see the proof of
this paper before it is published the oppurtunity is taken in this
connection to correct some unfortunate errors discovered after the
manuscript had been mailed.
Since, I have worked up the Australian fauna as repressented
by this family and while doing so noticed the errors in my former
descriptions of certain genera; these have been noticed above but I
again consider them in respect to this paper on the genera. In the
tribe Chaetostrichini, the genera Brachistella, Ittys and Abbella should
beremoved from their position in the table to form a first section, headed
„Antennae 9-jointed, with 2 ring-joints, the iunicle 2-jointed“. A
second section headed „Antennae 8-jointed, with one funicle joint“,
should include the genus Brachista, while a third section headed ‚An-
tennae 8-jointed, with 2 funiele joints““ should consist of the genera
Ufens and Japania; the other sections follow as in the table. It should
be further noted, however, that the ovipositor oi Pterygogramma
Perkins is not exserted and that this genus should follow Uscana
in my table.
12. Criticism of Perkins’ View Concerning the Relations
of the Olsgositinae of Ashmead.
Although, I certainly agree with Doctor Perkins (Bull. No. 1,
Division of Entomology, Hawaiian Sugar Planters’ Association,
Honolulu, Part VI, p. 192) when he implies a close relationship bet-
Archiv für Naturgeschichte
1918. A. 1. 6 1. Heft
82 A. A. Girault
ween the Zulophidae, Mymaridae and Trichogrammatidae, yet I must
dissent from hisstatement to the effectthatthe Ashmeadean Oligositinae
should be included with the Zulophidae and the other subfamily —
the Trichogrammatinae Ashmead — leit to itself as a distinet family
merely for the reason as is implied from their nature, that the fore
wings bear a somewhat peculiar discal ciliation. I have attempted
to explain the nature of this ciliation in the first section and I think
none can doubt but what some closely allied genera differ only in this
particular. Also, I have attempted to explain why I consider the
Ashmeadean subfamilies to be unnatural and also how all of the genera
of the group form a compact segregate, divisibleonly on antennal struc-
tur eand wing venation.
More than this, all of the genera have the same habit, all bear the
same reduced tarsal structure and the reduced cephalie tibial spurs,
the strigils absent. Thus, if the segregate is to be joined to the Zulo-
phidae all ot the genera must be taken into the alliance or none. In
regard to the structure oi the tarsi, Perkins (Ib, p. 191) implies that
a reduction in the numbers of joints is of little taxonomic value. This
is true as regards the present families allied with the Trichogrammatidae,
since other characters are more constant for larger groups of species,
the number of joints in the tarsi being constant only for groups of
subfamily rank. This would seem to make it necessary to subordinate
‚the Trichogrammatidae to the Eulophidae as a subfamily. Still, it must
be remembered, that three-jointed tarsi occur in no other group of the
Chalcidoidea and it must, therefore, be given more weight than a
reduction in tarsal strueture would require otherwise. This greater
reduction, combined with the development of a peculiar venation in
one group of genera, peculiar wing ciliation in many genera, the ab-
sence of strigils and the uniformity in habit still induces me to hold
aloof for a while at least before insisting upon any such subordination
though I think it may come in the end.
13. Species of the Family Common to Australia and
North America.
These species of Trichogrammatidae have been found in North
America and Australia; Oligosita americana, Abbella subflava and
Trichogramma minutum Riley, all captured by myself in North Queens-
land, the frist in the Southwest oi the same state. Their presence
may be accounted for, since they are associated with crop plants,
the first two with wheat and the last with maize. The Trichogramma,
which is nearly cosmopolitan, was captured in a small isolated mining
community in the forests thirty miles back from the coast, but I have
very little doubt that maize is or was grown there and that one of its
hosts is or was present, for instance Heliothis obsoleta.
Bemerkungen über afrikanische Schwärmer
der Gattungen Antinephele Holl. und
Hypaedalia Butl. -
Von
Embrik Strand.
Übersicht der Hypaedalia- Arten:
A. Basalield der Unterseite der Hinterilügel gelb: insignis Butl.
B. Basalield der Unterseite der Hinterflügel nicht gelb.
a. Der Saum der Vorderilügel ist hinter der Spitze so stark aus-
geschweiit, daß die Spitze dieses Lobus sich im Niveau mit
der Flügelspitze befindet; Thoraxrücken dunkelbraun mit
rötlichem Anilug lobipennis Strd. n.sp.
b. Der Saum ist kaum ausgeschweift; Thoraxrücken oliven-
‘ grün mit brauner Mittelügur: Butleri Rothsch.
Hypaedalia lobipennis Strand n. sp.
Ein $ von Namiong bei Lolodori am Lokundjefluß (E. Conrad
leg., Ulbrich vend.).
Vorderflügel graubräunlich mit undeutlich dunkleren Wellen-
querlinien und einer schmalen, tieischwarzen, den Hinterrand nicht
erreichenden Basalquerbinde; in etwa 3,5 mm Entiernung von der
Basis verläuft eine schwarze wellige Doppelquerlinie, die innen von
einer weißlichen einzelnen Wellenlinie begrenzt wird; der scharf mar-
kierte Discozellularileck ist klein, rund, tieischwarz, hellgrau umringt,
an der Mitte des Hinterrandes ist ein 4 mm langer, 3 mm breiter,
vorn gerundeter Fleck, der heller grau als die Umgebung ist; zwischen
diesem Fleck und dem Analwinkel ist ein schwärzliches, hellere und
tieischwarze Querlinien einschließendes, etwa dreieckiges, 5 mm
breites und 6,5 mm langes Feld; von der vorderen Ecke dieses Feldes
bis zur Flügelspitze erstreckt sich eine feine schwarze Schräglinie,
die an der genannten Ecke plötzlich saumwärts gebrochen ist und
sich dann, stark wellig gekrümmt, bis zum Analwinkel fortsetzt. —
Hinterilügel tief dunkelbraun, schwach violettlich angeflogen. —
Unterseite der Vorderilügel tief dunkelbraun, jedoch heller als die
Oberseite der Hinterilügel; entsprechend der schwarzen Linie der Ober-
seite erstreckt sich eine unregelmäßige, gezackte, rote Binde von der
Flügelspitze bis fast zum Analwinkel. Diese setzt sich auf den eben-
falls dunkelbraunen Hinterilügeln fort, ist aber daselbst kurz vor
ihrer Mitte ganz oder fast ganz unterbrochen; die Flügelfläche inner-
halb dieser Binde ist gelblich beschuppt, im Costalielde allerdings
etwas schwärzlich; quer über die Mitte der Hinterzflügel erstrecken
sich 3—4 feine, schwärzliche, undeutliche Wellenquerlinien. — Bauch-
6* 1. Heft
84 Embrik Strand. — R. Ebner:
seite des Körpers gelblich, längs der ganzen Seiten von den Augen
an verläuft eine schwarze Binde; der Thoraxrücken ist dunkelbraun mit
rötlichem Anflug, beiderseits schmal hellgraulich begrenzt, hinten
jederseits einen schneeweißen Punktileck einschließend; Abdominal-
rücken olivenbräunlich, vorn etwas rötlıch, hinten schwärzlich. Die
Bauchhälfte der Palpen gelblich, die Rückenhälfte schwärzlich.
Flügelspannung 53, Flügellänge 26, Körperlänge 30 mm.
Hypaedalia insignis Butl. liegt mir vor von Kuilu, Französisch
Kongo (Mocquerys) und Spanisch Guinea (Tessmann), 4. Butleri
Rothsh. von Freetown (Preuss) und Spanisch Guinea (Tessmann).
Die von mir in der Bearbeitung der Sphingiden der Expedition
Tessmann unter dem Namen Antinephele anomala Butl. auigeführte
Art (ef. diese Zeitschrift 1912. A. 6.) halte ich jetzt für Ant.
marcida Holl. Allerdings ist das Gelb der Vorderflügel erheblich
dunkler als es nach Rothschild-Jordans Monographie t. VIII,
f. 23 sein sollte und die Vorderflügel haben unten im End-
drittel drei scharf markierte helle Punktilecke (zwei an der Spitze,
einen größeren in der hellen Querbinde, die derjenigen der Oberseite
entspricht (bei anomala und achlora finden sich daselbst zwei solche
Punktilecke), die in der Öriginalbeschreibung wenigstens nicht er-
wähnt werden. Die Flügelspannung ist nur 44 mm.
Antinephele anomala Butl. liegt mir vor von Sierra Loene, Free-
town und der Goldküste, achlora Holl. von Sierra Leone, Kamerun:
Namiong bei Lolodorf am Lokundjefluß, und, was bemerkenswert ist,
von Uganda (Grauer).
Zur Kenntnis der Orthopterenfauna
von Deutschland.
Von
R. Ebner, Wien.
Vor längerer Zeit erhielt ich von Herrn Dr. E. Strand eine
größere Anzahl von Orthopteren zur Bearbeitung, welche er in Norwegen
und Deutschland gesammelt hatte. An dieser Stelle seien nur die
wenigen vorliegenden Arten aus letzterem Lande kurz besprochen,
während die norwegischen Orthopteren an anderer Stelle veröffentlicht
werden sollen. In der Ausbeute finden sich auch viele Larven, welche
nicht in allen Fällen bestimmt werden konnten.
Zur Kenntnis der Orthopterenfauna von Deutschland. 85
Blattidae.
Ectobius lapponicus L. — Stuttgart, Marburg in Hessen, Cappel
bei Marburg.
Eectobius perspicillaris Herbst (= lividus Fabr.). — Stuttgart,
Marburg i. H. Zu dieser Art stelle ich auch eine Larve von Hamburg
(leg. Schulz).
Forficulidae.
Chelidurella acanthopygia Gene. — Marburg in Hessen.
Apterygida albipennis Meg. — Stuttgart, Marburg ı.H.
Forficula auricularia L. — Stuttgart, Marburg ı.H., Cappel
bei Marburg.
Die d3 gehören teils zu cyclolabia Fieb., teils zu macrolabia Fieb.
Achetidae.
Nemobius sylvestris Bose. — Marburg ı.H.
Tettigoniidae.
Pholidoptera griseoaptera de Geer. — Stuttgart, Marburg ı.H.
Tettigonia viridissima L. — Marburg ı. H.
Meconema thalassinum de Geer. — Marburg ı. H.
Leptophyes spec. — Marburg i.H.
Da nur Larven vorliegen, läßt sich die Art nicht genau angeben.
Locustidae (= Acridiidae).
Acrydium subulatum L. — Marburg i.H.
Acrydium kiefferi Sauley in litt. forma typica Haij. — Marburg
i. H., Cappel bei Marburg i. H., Cappel-Fraunberg bei Marburg ı. H.
Bei der Durchsicht der orthopterologischen Literatur über Skan-
dinavien fand ich eine sehr interessante Arbeit von B. Haij (Om
de svenska formerna ai släktet Tetrix Latreille, Entom. Tidskr.,
XXX, 1909, pp. 181—192, Tafel 2 und 3), in welcher Tetrix (= Aery-
dium) kiefferı Sauley genau beschrieben und abgebildet wird. Aus
dieser schwedisch geschriebenen Arbeit ist zu entnehmen, daß A.
kiefferi bezüglich der Fühler und Hintertarsen in der Mitte zwischen
den beiden nächstverwandten und sehr ähnlichen Arten A. b-
punctatum L. und A. kraussi Sauley steht. Wie bei der letztgenannten
Art werden auch bei A. kiefferi mehrere Varietäten angegeben, welche
sich durch verschiedene Ausbildung des Pronotumfortsatzes und der
Flügel unterscheiden. Nach Haij ist A. kiefferi in Schweden die
häufigste Aerydium-Art, während A. bipunctatum daselbst außer-
ordentlich selten ist. Es war daher zu erwarten, daß A. kiefferi auch
in dem norwegischen Material des Herrn Dr. Strand anzutreffen
sei. In der Tat gehören die meisten Exemplare dieser Gattung aus
der bipunctatum-Gruppe der genannten Art an, worüber an anderer
Stelle noch ausführlich berichtet werden soll. Hier will ich vorläufig
nur bemerken, daß ich nach der Durchsicht eines großen Materiales
1. Heft
86 R. Ebner:
nur feststellen kann, daß A. kiefferi in vielen Fällen nur äußerst schwer
von A. bipunctatum und A. kraussi unterschieden werden kann. Ob-
wohl diese beiden Arten wenigstens in der Wiener Gegend recht gut
von einander getrennt sind, drängt sich bei der Untersuchung von
A. kiefferi unwillkürlich der Gedanke auf, ob es nicht besser wäre,
die drei genannten Arten zu vereinigen, was ja für die beiden erst-
genannten von Karny durchgeführt wurde. Die Länge des Pronotum-
fortsatzes und der Flugorgane schwankt sehr und kann nicht zur
Unterscheidung verwendet werden, sodaß man nur auf die Länge
der Fühlerglieder und auf die Form der Pulvillen der Hintertarsen an-
gewiesen ist. Die mittleren Fühlerglieder sind bei A. bipunetatum
viermal so lang als breit, bei A. kiefferi dreimal und bei A. kraussi
nur doppelt so lang als breit. Dieser Unterschied ist ebenso wie der
andere bezüglich der Hintertarsen (Haij, l.c., Tafel 2, fig. 9—11)
bei manchen Exemplaren zu wenig charakteristisch, um die Art-
zugehörigkeit mit Sicherheit angeben zu können. Es bestehen hier
ähnliche Verhältnisse wie bei Acrotylus insubricus Scop., A. versicolor
Burr und A. patruelis Herr.-Schäif., welche auch nur in ihren ex-
tremen Formen gut zu unterscheiden sind.
Außer in der vorzüglichen Arbeit von Haij ist Acrydium kiefferv
früher noch bei J. Azam (Catalogue synonymique et syst&matique
des Orthopteres deFrance, Miscellanea entomologica, Rev.ent. internat,
IX, 1901, p. 76—78) kurz beschrieben. Diese Beschreibung wurde
von M. Burr (A Synopsis of the Orthoptera of Western Europe, Ent.
Rec., XVIII, 1906, p. 128 und 152) übernommen und durch den sehr
bezeichnenden Satz: „It is a doubtful species“ ergänzt. Die Angabe,
daß die Flecken auf den Seiten des Pronotums gewöhnlich fehlen,
kann ich bestätigen. Auch H. Krauss (Orthopterologische Mitteilungen,
Deutsche Ent. Zeitschr., 1909, p. 143) erwähnt diese Art. Sonstige
Angaben sind mir nicht bekannt; eine Originalbeschreibung von
Sauley liegt nicht vor. (Siehe Azam, l.c., p.76, Fußnote).
Acrydium kiefferi ist bisher von verschiedenen Orten in Frankreich
und den Vogesen, sowie aus Schweden angegeben worden. Wahr-
scheinlich ist diese „Art“ in Westeuropa sehr weit verbreitet, da sich
ein großer Teil der Angaben über das nur sehr schwer davon zu unter-
scheidende A. bipunctatum darauf beziehen dürite.
Die zahlreichen mir aus Marburg vorliegenden Exemplare sind
von den.norwegischen fast nicht zu unterscheiden, weshalb ich sie
eben zu A. kiefferi stelle. Doch bin ich der Ansicht, daß es vielleicht
besser wäre, die drei Arten miteinander zu vereinigen, denn A. kiefferv
ist eine Zwischeniorm von A. bipunctatum und A. kraussi, steht aber
nach meiner Ansicht der ersteren Art etwas näher. Vielleicht würde
eine eingehende Untersuchung der Genitalorgane in dieser Frage
Aufschluß bringen.
Acrydium kraussi Sauley. — Marburg i. H., Cappel bei Marburg
ı. H., zwischen Cappel und Fraunberg bei Marburg ı.H.
Zur Kenntnis der Orthopterenfauna von Deutschland. 87
Von dieser Art liegen mir im ganzen nur 3 Q2 vor, welche längere
Flügel besitzen wie die Exemplare der Wiener Gegend. Von der
vorhergehenden Art manchmal nur schwer zu unterscheiden.
Gomphocerus rufus L. — Stuttgart.
Gomphocerus maculatus Thunb. — Marburg ı.H.
Stenobothrus lineatus Panz. — Marburg i.H.
Omocestus viridulus L. — Marburg ı.H.
Stauroderus variabilis Fieb. — Hamburg, 1 2 (leg. Schulz);
f. bicolor Charp. — Marburg ı.H.; i. biguttulus L. — Stuttgart.
Die Bestimmung der beiden Formen läßt sich nur dann ganz
sicher durchführen, wenn 3& vorliegen.
Chorthippus albomarginatus de Geer. — Stuttgart.
Chorthippus dorsatus Zett. — Stuttgart. Hierher gehört wohl
auch eine Larve von Hamburg (leg. Schulz).
Chorthippus parallelus Zett. — Stuttgart, Marburg ı. H.
Oedipoda miniata Pall. — Stuttgart, 1 9.
Oedipoda coerulescens L. f. cruciata Karny. — Marburg ı.H., 14.
Weitere Materialien zur Kenntnis der
Gattung Zethus.
Von
Dr. Edoardo Zavattari,
Assistent am Kgl. Zoologischen Museum in Turin.
Meine Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eu-
meniden!) waren im Druck, als Herr Geoffrey Meade Waldo
mir die unbestimmten Zethus der Sammlung des „British Museum“
und Herr Dr. Anton von Schultheß Rechberg (Zürich) die
unbestimmten Arten derselben Gattung seiner privaten Sammlung
sandten; zusammen mit den letzteren waren einige Stücke, die dem
Hamburger Museum gehören.
Da es mir unmöglich war, die Untersuchungsergebnisse dieses
Materiales in die obengenannte Arbeit einzuschließen, so gebe ich
in vorliegender Arbeit die Beschreibungen der neuen vorliegenden
1) Archiv für Naturgeschichte, 78. Jahrg., 1912, Abt. A, 4. Heft. — Die
Typen der in dieser Arbeit als neu beschriebenen Arten der privaten Samm-
lung Dr. P. Magretti’s sind dem Kgl. Zoologischen Museum zu Turin freundlst.
geschenkt worden.
1. Heft
88 Dr. Edoardo Zavattari:
Arten und einige Bemerkungen über Arten, welche mir unbekannt
geblieben waren.
Den Herren G. Meade Waldo und A. von Schultheß Rech-
berg, welche so freundlich waren, mir ihr Material zur Untersuchung
zu überlassen, sage ich meinen besten Dank.
Turin, Februar 1913.
* *
*
Gen. Zethus Fabr.
Bestimmungstabelle der hier als neu beschriebenen Zethus-Arten.
1 Zweites Hinterleibssegment kurz gestielt, der Stiel ist nur so
lang wie das erste Hinterleibssegment am Ende breit ist (Div.
Zethusculus) 2.
— Zweites Hinterleibssegment lang gestielt, der Stiel ist immer
länger als das erste Hinterleibssegment am Ende breit ist (Div.
Didymogastra) 23.
2 Thorax wurzelförmig, Körper plump 3.
— Thorax länger, Körper nicht plump 5.
3 Vordere Seitenecke des Pronotums eckig 4.
— Vordere Seitenecke des Pronotums abgerundet 19. Z. campestris.
4 Hinterschildchen regelmäßig 18. Z. analıs.
— Neitenecke des Hinterschildchens eckig 17. Z. corcovadensis.
5 Körper reichlich gelb gefärbt, zwei gelbe Längsstreifen auf dem
Mesonotum 21. Z. cerceroides.
— Körper sehr wenig gelb gefärbt, kein gelber Längsstreifen auf
dem Mesonotum 6.
6 Pronotum ganz gelb, Fühler rostrot 4. Z. torquatus.
— Pronotum ganz schwarz oder nur am vorderen Rand gelb, Fühler
schwarz
7 Erstes Hinterleibssegment lang, subzylindrisch, fast prismatisch,
oben niedrig, nicht gewölbt
— Erstes Hinterleibssegment nicht subzylindrisch, oben mehr Be:
weniger gewölbt s
8 Kopf und Thorax mit einigen gelben Zeichnungen, vordere
Seitenecke des Pronotums eckig 23. Z. gaudens.
— Kopf und Thorax ohne gelben Zeichnungen, vordere Seiten-
ecke des Pronotums abgerundet 22. Z. schulthessi.
9 Hinterschildehen deutlich gezähnt oder dornig 10.
— Hinterschildchen regelmäßig, nicht gezähnt oder dormig 12.
‘10 Hinterschildchen gezähnt 10. Z. erue::
— Hinterschildcehen dornig Tr.
11 Hinterschildehen müt einem medianen Zahn 16. Z. amazonicus.
— Hinterschildchen mit zwei seitlichen Zähnen 1. Z. querreroi.
12 Körper ganz schwarz, erstes Hinterleibssegment am Ende ganz
schwarz 13.
— Körper ganz schwarz oder schwarz mit gelben Zeichnungen,
erstes Hinterleibesegment immer am Ende gelb 5.
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 89
13 Kleine Tiere, Thorax und erstes Hinterleibssegment grob und
dicht runzelig 15. Z. inornatus.
— Größere Tiere, Thorax und erstes Hinterleibssegment nur
punktiert 14.
14 Erstes Hinterleibssegment deutlich punktiert, Mittelsegment
mit zwei Längskielen, Flügel an der Basis schwarz, am Ende
hyalın 3. Z. incommodus.
— Erstes Hinterleibssegment nur mikroskopisch punktiert, Mittel-
segment ohne Längskiele, Flügel subhyalin, nur an der Costa
bräunlich 7. Z. isthmicus.
15 Hinterschildehen ganz schwarz ohne gelbe Flecke 16.
— Hinterschildehen immer mit zwei mehr oder weniger entwickelten
Flecken vi
16 Erweiterung des ersten Hinterleibssegmentes lang subzylindrisch,
nicht kugeliörmig 12. Z. praecans.
— Erweiterung des ersten Hinterleibssegments kurz, oben kugel-
förmig 2. Z. scandens.
17 Mittelsegment mit zwei seitlichen gelben Flecken 18.
— Mittelsegment ganz schwarz 19.
18 Erweiterung des ersten Hinterleibssegments länglich rund
6. Z. silvestris.
— Erweiterung des ersten Hinterleibssegments kurz, oben ein wenig
niedergedrückt, mit parallelen Rändern 14. Z. pipiens.
19 Zweites Hinterleibssegment am Ende gelb gestreift 20.
— Zweites Hinterleibssegment ohne gelbe Streifen 21.
20 Thorax kurz, Mesonotum grob und dicht punktiert 5. Z. stellarıs.
— Thorax länger, Mesonotum deutlich längsgekielt 20. Z. placıdus.
21 Mesonotum deutlich netziörmig punktiert 9. Z. nutans.
— Mesonotum stark und dicht punktiert 22.
22 Erweiterung des ersten Hinterleibssegments länglich rund,
vorn nicht senkrecht abgestutzt 11. Z. orans.
— Erweiterung des ersten Hinterleibssegments mehr kugeliörmig,
vorn leicht senkrecht abgestutzt 8. Z. curialis.
23 Körper schwarz, nur mit wenigen gelben Flecken 24.
— Körper reichlich gelb, Stiel des zweiten Hinterleibsegments
sehr lang 29. Z. longistylus.
24 Große Tiere, Mittelsegment mit zwei gelben Flecken
28. Z. yucatanensis.
— Mittelgroße Tiere, Mittelsegment ohne gelbe Flecke
27. Z. binghamit.
Div. Zethusculus Sauss.
1. Zethus guerreroi n. sp.
9: Zetho clypeari Sauss. maxime simihs; totus nıger, solum ab-
dominis segmentı primi estremi marginis lateribus paulum flavo pichs,
pedibus apice obscure rufescentibus; alis hyahinis paulum infumatis
1. Heft
90 Dr. Edoardo Zavattari:
et aliquantulo subaureis, nervis et stigmate brunneis; pubescentia corporis
brevissima, velutina, argentea.
Caput tam latum quam longum, totum dense punctatum; clypeo
transverso margine apicalı medio fere recte truncato, anguhs latera-
hibus haud distinctis; fronte inter antennas indistinctissime transverse
elevata, ocellis in trigonum parvum positis, inter se minus quam
ab oculis distantibus,; antennarum scapo nitido, punctato, flagelli
articulis brevibus compactis opacıs, articulo secundo solum tertio
longiort.
Thorax distincte longior quam latus et latitudine capitis fere aequanti,
totus ut caput dense punctatus; pronoti margine antice recto cristato,
angulis lateralibus acutis spiniformibus, marginibus lateralibus haud
carinatıs, margine postico elyptico, mesonoti disco lineis posticis longi-
tudinalibus duabus indistincte impressis, prope tegulas area perparva
nitidissima scutello Iransverso medio perpaulum impresso et lateraliter
indistinctissime carinulato,; postscutello iransverso margine postico
subarcuato angulis lateralibus acutis triangulariter spiniformibus, facie
postica aliquanto obliqua et solum microscopice punctulata; segmento
mediario obliquo medio angulate sulcato, microscopice sculpto, sulco carinis
duabus acutis a postscutelli angulis emisis limitato;, pleuris a clunis
carınis arcuatis autem limitatis, clunis oblique minute striolatis, me-
tapleuris microscopice corvaceis ; tegulis nitidissimis sparsissime punclatis ;
alarum cellula cubitali secunda fere trigonali, margine radiali brevissimo,
cellula cubtali tertia distincte altiori quam lata marginibus lateralibus
perpaulum sinuatis; tibüis intermediüis bispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace brevius, parte basalı fil-
formi tertio fere longitudine segmentis toti aequante, deinde inflatum,
dilatatione subsferica sed postice distincte coarctata, ante apicem trans-
verse impressa, angulis lateralibus extremis aliquanto prominentibus,
totum nitidum sat crebre punctatum punctibus tamen separatis nec
quasi rugulosum ut caput et thoraz; segmentum secundum tam latum
quam longum pedicellatum, pedicello brevi sed distincto, dilatatione
cupuliformi, ut segmentum primum nitidum et sculpum, margine medio
paulum impresso, lamina apicali nitidissima perpaulum sinuata lata;
segmenta religqua ut secundum sculpta, margine apicali segmenti tertii
aliquanto medio producto, lamina apicali medio producta, lateralıter
incisa et lobulata.
Long. corp. tot. 12 mm, alae 8!/, mm.
&: Latet.
1 2: Mexiko: Guerrero: Acapulco (H.H. Smith, British Mus.).
Diese Art ähnelt Z. clypearis Sauss. sehr, doch ist sie von dieser
deutlich verschieden durch ihren ganz schwachen Körper, ihr mehr
kugelförmiges erstes Hinterleibssegment, ihre nicht gekielten Seiten-
kanten des Pronotums und ihren weniger stark punktierten Kopf
und Thorax; die Unterscheidung zwischen diesen zwei Arten iällt
jedoch schwer ohne Vergleich der beiden Arten.
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 91
2. Zethus scandens n. sp.
Q: Magnus, totus niger, solum abdominis seymenti primi margine
subtiliter flavo; alis hyalinis paulum aureo nitentibus ad costam al-
quanto obscure ınfumatıs; nervis et stigmate piceis; pubescentia cor-
poris indistinctissima grisea.
Caput iransversum paulum latius quam longum nitidum, dense
sed separate punctatum; clypeo transverso perfecte exagonali dense
minute longitudinaliter striolato et inter strias punctato, margine antico
medio subrecte truncato angulis lateralibus rectis nec acutis; fronte nec
elevata, usque ad. ocellos longitudinahter substriato-reticulata; ocellis
posticıs inter se fere ut ab oculis distamtibus; occipite et orbitis posticis
sat inflatis; antennarum flagelli articulis brevibus crassis, secundo tertio
longiori, sed tertio et quarto simul sumptis distincte breviori.
Thoraz paulum longior quam latus subnitidus sat dense punctatus
punclis separatıs, pronoti margine antico recto cristato, marginibus
lateralibus haud carinatis, angulis anticis distinctis sed non acutis,
margine postico elyptico, facie dorsali antice medio fere nulla; mesonoti
disco aliquanto ruguloso, medio postice fere impunctato, linea media
antica et lineis posticis quatiuor, quarum medirs profunde, impresso;
scutello transverso, magis minute punctato, margine postico fere im-
punctato, haud longitudinaliter sulcato; postscutello trigonali minute
punctato-rugulosulo, segmento mediario paulum obliquo medio longi-
tudinaliter sulcato et lateraliter rotundato, oblique minute costulato, clunis
a metapleuris carina paulum distincta separatis; pro- et metapleuris
fere impunctatis opacıs; tegulis nitidis, postice sparse punctatis; alarum
cellula cubitali secunda traperoidali, margine radial brevi, margine
ezterno sinuato, cellula cubitali tertia rhombica; tibüs intermedüs bi-
SPinoSiS.
Abdominis segmentum primum mesonoto et scutello simul sumptis
aequelongum et segmenti secudi longitudine, parte basali filiformi brevissima
deinde inflatum, dilatazione subglobosa postice oblique dechwvi ante
apicem oblique iransverse indictinctissime impressa, totum minute coria-
ceum;, segmentum secundum pedicello brevissimo, deinde subglobose
campanulatum solum latius quam longum, ut secundum sculptum,
subtus magis sparse et nitidius, margine apicali recto, lamina apicali
regulalari, recta nigra; segmenta reliqua ut prima sculpta, segmenti
tertii lamina apicali nulla.
Long. corp. tot. 16 mm alae 12 mm.
&: Latet.
1 2: Peru: Pachitea (Sammlung Schultheß Rechberg).
3. Zethus incommodus n. sp.
Q: Medius, totus niger,; alis dimidio basali infumatis, dimidie
apicalı limpidis, parte obscura in parte limpida indistincte transeunte;
nervis et stigmate piceis, pubescentia brevissima in abdomine sat densa
grisea.
1 Heft
92 Dr. Edoardo Zavattari:
Caput transversum longitudine latitudine aequanti, totum dense
punctatum; clypeo exagonali toto dense longüudinaliter striato et in-
distincte inter strias punctalo, margine antico medio subrecte truncato
angulis lateralibus distinctis rectis,; fronte inter antennas haud
elevata, longitudinaliter usque ad ocellos minute striata;, ocellis in tri-
gonum positis, postieis inter se minus quam ab oculis distantibus , occipite
et orbitis posticıs sat inflatis; antennarum flagelli articulis crassis brevibus,
secundo tertio fere aequelongo.
Thorax longior quam latus, totus dense minute punctatus;, pronotı
margine antico recto cristato, marginibus lateralibus subcarinulatis, an-
gulis anticis distinctis acutis sed non spiniformibus, margine postico
circulari; mesonoti disco postice medio minus dense punctato, linea antica
media et lineis quattuor posticis, quarum mediüis profunde, impresso,
prope tegulas area minima impunctata; scutello transverso medio postice
indistincte longitudinahiter impresso; postscutello trigonali, margine
distincto sed haud serrato, segmento mediario obliguo medio sat pro-
funde angulate excavato, cavitate minute gramulosa, lateraliter carıinis
parum elevatis sed distinctis himitata, clumis convexis rotundatis, ob-
lique striatis, supra a metapleuris carınula indistincta separatis, meso-
pleuris dense minute punctatis, metapleuris solum microscopice punctu-
latis; tegulis nitidis sparse punctatis, alarum cellula cubitali secunda
fere trigonali margine radiali tamen distincto, margine ezterno fere
recto; cellula cubitali tertia obliqua, rhombica, altiori quam lata; tibüis
intermedris bispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace brevius et fere secundi
longitudine, parte basali filiformi brevissima, deinde inflatum, dıla-
tatione subglobosa sed postice tamem obiqua aliquanto depressa, ante
apicem indistincte transverse impressa, totum separate pumctatum, et
inter punctos microscopice punctulatum; segmentum secundum tam
latum quam longum, pedicello brevissimo, deinde subglobose campa-
nulatum, minute punctatum et microscopice punctulatum, margine
apicali recto, regulari, lamina apicali sat lata, recta, regulari, aliquanto
ferruginea; segmenta religua ut secundum sculpta, segmento tertio lamına
apicali nulla.
Long. corp. tot. 14 mm, alae 10 mm.
&: Latet.
1 2: Bolivia: Mapiri: (Sammlung Schultheß Rechberg).
Diese Art ist mit Z. scandens Zav. nahe verwandt, sie unterscheidet
sich jedoch durch die Färbung der Flügel, den Bau des Pronotums
und durch ihren dichter skulptierten Körper.
Diese beiden Arten: Z. scandens Zav. und Z. incommodus Zav.
gehören zur Gruppe von Z. mocsaryi Zav. und Z. bolivianus Zav.
infolge des Baues des ersten Hinterleibssegments; die nicht höckerige
ventrale Platte des zweiten Hinterleibsegments unterscheidet deutlich
die hier als neu beschriebene Art von den obengenannten.
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 93
4. Zethus torquatus n. sp.
d: Parvus, niger, mandıibulis, clypeo toto, maculis duabus trans-
versis latis supra antennarum basim, oculorum sinu, orbitis posticis
late, pronoto toto, solum lateraliter macula obscura media, macula suba-
lari, tegulis, scutello utrinque, postscutello fere toto, medio interrupte,
pedibus anticis et medüis, femoribus posticis subtus, abdominis segmen-
torum omnium supra et subtus (primo exepto) primo aliquantulo utringue
apice, marginibus, segmentis mediis medio interrupte, flavis; antennis,
ad apicem magis obscurate, pedibus, pedicello segmenti secundi et seg-
mentis reliquis subtus plus minusque ferrugineis; alis hyalinis aligquanto
flavidis ad costam paulum infumatis, nervis et stigmate testaceis; Pu-
bescentia indistincta.
Caput distinctissime transversum multo latius quam longum, totum
dense punctatum; clypeo pentagonali, margine apicali lato fere recto
solum indistinctissime medio breviter subarcularıter inciso, nitido mi-
nulissime et mazime sparse punctulato; fronte inter antennas T-formiter
paulum elevata, oculis maxımıs laterahibus; ocellis in trigonum positıs,
posticis inter se minus quam ab oculis distantibus; antennarum flagelli
articulis longissimis, secundo fere tertio et quarto simul sumptis aequelongo,
articulo extremo hamulum longum formanti.
Thorax fere cubicus paulum longior guam latus, totus dense punctatus ;
pronoti margine antico recto cristato, angulis lateralibus rotundatis nullis,
marginibus lateralibus obliquis sed haud carıinatis, margine postico
circulari; mesonoti disco lineis posticis duabus parum impressis, ad
tegulas area parva nitidissima; scutello transverso, rectanguları, punctato
fere ruguloso; postscutello trigonali subverticali; margine postico tamen
distincto nec serrato, punctato, segmento mediario verticali medio late
sed non multo profunde excavato minute granuloso excavatione a clunibus
carinis indistinctis separata, clunis grosse et sparse punctatis et inter
punctos microscopice punctulatis rotundate cum metapleuris congruentibus,
carına arcuata parum elevata eas separante; pleuris sat punctatis; tegulis
nitidis punctatis; alarum cellula cubitali secunda fere trianguları, margine
radiali brevissimo, cellula cubitali tertia rhombica margine radiali maiori
quam cubitali, marginibus lateralibus rectis; tibiis intermedvis bispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace seu segmento primo paulum
brevius, parte basali filiformi sat brevi, deinde longe ovate inflatum supra
sat convexum, nitidum dense sat grosse punctatum, ante apicem medio
transverse impressum; segmentum secundum longius quam latum,
vedicello longo, deinde campanulate inflatum microscopice coriaceum,
margine apicali recto reguları, lamina apicali recta regulari, segmenta
relıgua ad margines aliquantulo grossius et sparsius punctata; lamina
apicali segmenti tertüi recta regulari.
Long. corp. tot. 12 mm, alae 8 mm.
9: Latet.
1 &: Brasilien (British Mus.).
In der Färbung ähnelt Z. torguatus vielen anderen Arten (Z.
miniatus Sauss., thoracicus Fox, duckei Zav. ect.) aber von allen
1. Heft
94 Dr. Edoardo Zavattari:
ist er deutlich verschieden durch den Bau des Pronotums, des Hinter-
schildchens, des Mittelsegments und der Endlamelle des zweiten und
dritten Hinterleibssegments.
5. Zethus stellaris n. sp.
&: Parvus, nıger; mandibulis linea, dimidia apicali parte clypei,
punctis duobus supra antennarum basim, maculis postocularibus, scapo
subtus, punctis duobus lateralibus postscutelli, coxis omnibus subtus,
femoribus anticıs et medüs externe, tibiis omnibus externe, abdominis
segmentorum omnium marginibus supra et subtus (primo subtus exepto)
subtiliter flavis; tarsıs, facie ventrali segmentorum primorum et segmentis
reliquis totis obscure Jerrugineis;, alis hyalinis leve flavicantibus, nervis
et stigmate flavidis,; pubescentia indistincta.
Caput transversum latius quam longum, sat grosse crebre punctatum;
clypeo transverso, paulum sparse minute punctato, margine antico medio
late sed haud profunde subeirculariter inciso, incisura lateraliter dentibus
brevibus limitata, fronte inter antennas distincte transverse elevata;
ocellis in trigonum positis, posticis inter se fere ut ab oculis distantibus
vertice aliquanto ruguloso; antennae desunt. (solo scapo unico presente).
Thorax longior quam latus, totus sat grosse punctato-reticulatus ;
pronoti margine antico subrecto cristato, angulis anticis rectis, distinctis
marginibus lateralibus rotundatis, margine postico circulari; mesonoti
disco lineis duabus impressis posticis distinctis; scutello sat convexo
medio longütudinaliter sulcato, dense punctato sed non reticulato; post-
scutello verticali, trigonali, punctato; segmento mediario verticali medio
longitudinaliter sulcato et minute rugoso, clunis rotundatis supra oblique
forte dense striatis, a metapleuris carina indistincta separatis; meso-
pleuris dense punctatis, metapleuris solum minute, tegulis nitidis sparse
punctulatis margine rufescenti; cellula cubitali secunda fere trigonal:;
margine radiali brevi; cellula cubitali tertia rhombica, margine radiali
distinete maiori quam cubitali, marginibus lateralibus subrectis; tibris
intermedüs bispinosis.
Abdominis segmentum primum thoracis longitudine, parte basali
filiformi sat longa, deinde longe ovate inflatum supra convexum, nitidum
sparse sed grosse punctatum, ante apicem medio foveola impressum;
segmentum secundum longius quam latum, pedicello sat longo, deinde
pyriformiter campanulatum, minutissime totum punctulatum margine
apicali recto, lamina apicali distincta regulari, recta; segmenta religua
ut secundum sclupta, lamina apicali segmenti tertii regulari distincta.
Long. corp. tot. 13 mm, alae 9 mm.
9: Latet.
1 &: Brasilien: Tunantins (H. W. Bates, British Mus.).
Im allgemeinen Bau des Körpers ähnelt diese Art Z. torguatus Zav.
sehr, die verschiedene Färbung, der Bau der Seitenecke des Pronotums
und des Mittelsegmentes unterscheiden jedoch diese zwei Arten deutlich
von einander.
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 95
6. Zethus silvestris n. sp.
Q: Parvulus, niger, clypei margine supero et marginibus lateralibus,
punctis duobus supra antennarum basım, pronoto lateraliter, macula
subalari scutello puncto utrinque, postscutello fere toto, maculis duabus
longitudinahbus segmenti mediarii et marginibus segmentorum abdo-
mimis omnium supra et subtus (primo subtus exepto), flavis; tegulis
ezterne pedibusque plus minusve obscure rufis; alıs hyalinis leve flavi-
cantibus ad costam magis obscure, nervis et stigmtae flavidis; pubescentia
indistinctissima, grisea.
Caput sat globosum tam latum quam longum, nitidum dense puncta-
tum punctis tamen separatis; clypeo esagonali, dense punctato fere ru-
guloso-reticulato, margine antico recto nec inciso, dentibus lateralibus
indistinctis, fronte inter antennas leve transverse paulum impressa;
ocellis in trigonum parvum ypositis, posticis inter se multo minus (fere
dimidıo) quam ab oculis distantıbus ;vertice convexo, occipite et orbitis posticis
latis inflatis; antennarum flagelli articulis brevibus, crassis, articulo
secundo tertio longvori, sed tertio et quarto simul sumptis distincte breviori.
Thoraz longior quam latus parum antice, magis postice attenuatus;
pronoti margine antico recto leve cristato, angulis lateralibus rectis di-
stinctis sed haud acutis, marginibus lateralibus antice subcarinatis deinde
rotundatıs, margine postico subeirculari, toto densissime punctato; meso-
noti disco dense sat grosse punctato jere ruguloso, lineis impressis fere
nullis, prope tegulas area minima impunctata; scutello transverso leve
longitudinaliter medio impresso, dense punctato; postscutello obliguo
margine postico haud distincto, minute punctato; segmento mediario
obliquo medio longitudinaliter sulcato lateraliter rotundato, sparse et
supra lateraliter sparsissime pumctato, clunis cum metapleuris sub-
rotundate congruentibus; pleuris punctatis, metapleuris solum punctu-
latis; tegulis nitidis fere impunctatis; alarum cellula cubitali secunda
trapezoidali, margine radiali lato, cellula cubitali tertia rhombica, mar-
gine interno aliquanto sinuato, pedibus sat crassis, tibüs intermedüis
Uunispinosis.
Abdominıs segmentum primum quam thorax et quam segmentum
secundum brevius, parte basali filiformi sat brevi, deinde ovate inflatum,
postice paulum coarctatum et supra non multo convexum, antice nec
subtruncatum, nitidum, sat dense irregulariter punctatum, ante apicem
medio late impressum; segmentum secundum pedicello brevi, distincte
longius quam latum subglobose campanulatum, minute sculptum, margine
apicalı recto, regulari; lamina apicali brevi, distincta recta, regulari,
flava; segmenta religua ut secundum sculpta; lamina apicali segmenti
tertii parum distincta.
Long. corp. tot. 14 mm, alae 10 mm.
&: Latet.
1 2: Mexiko: Yukatan: Valladolid (Gaumer, British Mus.).
Z. silvestris gleicht im allgemeinen Bau des Körpers Z. spinipes
Say aus Nordamerika sehr, ist jedoch deutlich von ihm verschieden
durch sein mehr länglichrundes und weniger gewölbtes erstes Hinter-
1. Hett
96 Dr. Edoardo Zavattari:
leibssegment, durch die Färbung der Flügel, welche bei Z. spinipes
bräunlich und violett schimmernd sind, bei diesem dagegen hyalin
und nur goldschimmernd.
%. Zethus isthmicus n. sp.
Q: Medius, totus niger sparse argenteo pubescens, alıs hyalinis
ad costam subtiliter sed profunde infumatis, nervis et stigmate obscuris
fere nigris.
Caput circuları tam latum quam longum, nitidum, punctatum
punctis obliquwis; elypeo exagonali longitudinaliter minute sat separate
striato et inter strias punctato, margine antico recte truncato, angulis
lateralibus distinctis sed haud acutis; fronte inter antennas deplanata
usque ad ocellos aliquanto longitudinaliter striolata;, ocellis in trigonum
positis, posticis inter se ut ab oculis distantibus; occipite et orbitis posticis
sat latis; antennarum flagelli artieulis brevibus crassis, articulo secundo
quam tertio et quarto simul sumptis breviori.
Thoraz longior quam latus antice et postice angustatus, nitidus
dense et magis minute quam caput punctatus; pronoti margıne antico
recto cristato, angulis lateralibus distinctis subspiniformibus, marginibus
lateralibus haud carinatis, margine postico parabolico, mesonoti disco
medio postice minus dense punctato, lineis impressis posticis distinctis
prope tegulas area nitidissima impunctata, scutello transverso dense
punctato indistinctissime striolato, longitudinaliter perpaulum impresso;
postscutello trigonali, convexo, obliquo, margine dıstincto sed haud acuto,
punctulato; segmento mediario subverticali, medio longitudinaliter sulcato,
lateraliter rotundato minutissime oblique costulato et punctato, clumis
cum metapleuris rotundate congruentibus; mesopleuris nitidis sat grosse
punctatis, metapleuris opacis, coriaceis; tegulis nitidis fere impunctatis;
alarum cellula cubitali secunda trapezoidali margine radial sat brevi,
cellula cubitali tertia fere rhombica, margine radiali majori quam cubitali,
margine interno sat sinuato; tibüis intermedüs bispinosıs.
Abdominis segmentum primum quam thoraz et quam segmentum
secundum brevius, parte basali filiformi sat longa, deinde inflatum, dila-
tatione subcylindrica postice parum amgustata supra sat inflata sub-
globulosa, ante apicem transverse impressa, tolum minutissime dense
punctulatum; segmentum secundum pedicello multo brevi, multo longius
quam latum, campamulate dilatatum minutissime supra coriaceum,
subtus nitidissimum sparse punctatum, margine apicali recto, lamina
apicali parum distincta recta; segmenta religqua ut secundum sculpta;
‚segmento tertio lamina apicali nulla.
Long. corp. tot. 15 mm, alae 12 mm.
&: Latet.
19: Panama: Bugaba (Champion, British Mus.).
Diese Art ist mit Z. silvestris Zav. nahe verwandt, sie unterscheidet
sich aber von ihm durch ihren ganz schwarzen Körper und durch
das Vorhandensein von zwei Spornen am Ende der mittleren Tibien;
bei Z. silvestris ist nämlich‘nur ein einziger Endsporn vorhanden.
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 97
8. Zethus eurialis n. sp.
9: Parvulus, niger, punctis duobus supra antennarum basim, et
alteris in postscutelli angulis, abdominis segmenti primi margine utringue
aliquanto producte, et indistinciissime extremo margine segmenti secundi
Mlavis; alis hyalinis aliquanto infumatis, leve aureo nitentibus ad, costam
magis, nervis et stigmate obscuris, pubescentia fere nulla; pedibus ali-
quantulo obscurissime testaceıs.
Caput subcirculare tam latum quam longum, totum dense punctatum
fere rugulosum; clypeo exagonali dense rugoloso-punctato longitudi-
nalıter substriato, margine antico recto angulis latralibus fere indistinctis;
fronte inter antennas nec elevata, deplanata dense sculpta; ocellis in
trigonum yposilıs, posticis inter se minus quam ab oculis distantibus,
vertice convexo, occipite et orbitis posticis sat latıs, aniennarum scapo
nitido dense punctato, flagelli articulis opacis crassis brevibus, secundo
solum tertio longiori.
Thorax elypticus solum longior quam latus, parum antice et postice
angustatus, totus densissime punctato-rugulosus;, pronotı margıne antıco
recto cristato, angulis lateralibus acutis subspinosis, marginibus late-
ralibus subcarinatis obliquis, margine postico elyptico, mesonoti disco
lineis impressis fere nullis, prope tegulas area parva nitida impunctata;
scutello transverso dense punctato-ruguloso haud longitudinaliter im-
presso; postscutello trigonali postice truncato sed truncatura haud acuta,
lateraliter parum distincte carinato et fere subspinuloso, punctato;, segmento
mediario obliguo medio sulcato lateraliter rotundato indistincte bi-
carinato, iransverse parum distincte costulato et punctato-reticulato,
clunis a metapleuris carıina sat distincta separatis; pleuris densissime
punctatis, metapleuris minute et minus dense; tegulis nitidıs sat punctatis;
alarum cellula cubitah secunda subtrigonali, margine radial tamen
distincto; cellula cubitali tertia rhombica margine interno sinuato; tibüis
intermediis bispinosis.
Abdominis segmentum primum quam thorax multo brevius, parte
basalı filiformi sat longa deinde repente inflatum dilatatione elyptxco-
subglobosa postice paulum angustata, supra conveza, anle apicem trams-
verse parum distincte impressa, lotum dense punctatum rugulosum et
nitidum;, segmentum secundum longius guam latum, pedicello sat longo,
longe campanulatum minute totum coriaceum, subtus nitidum minute
sed dense punctatum, margine apicali recto reguları, lamina apicalı
recta regulari obscurissime jerruginea; segmenta reliqua ut secundum
sculpta, lamina apicali segmenti tertii nulla.
d: Foemine simillimus, elypei dimidia apicali parte, et antennarum
scapo subtus flavis; clypeo discoidali dense punctato sed haud striolato,
margine apicali rotundato medio indistincte semicirculariter inciso,
dentibus laterahibus perparum distinetis; antennarum flagelli articulis
sat crassis oblique truncatis, secundo tertio longiori, ultimo uncinalo.
Long. corp. tot. 12 mm, alae 9 mm.
4 49: Brasilien: Corecovado: Rio de Janeiro; Guaruja; Ilha Santo
Amaro (IV.—V. 1912, G. E. Bryant; British Mus.).
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 1. 7 1.Heft
98 Dr. Edoardo Zavattari:
9, Zethus nutans n, sp.
&: Medius, niger, maculis duabus indistinctis clypei, supra an-
iennarum basim, in angulis extremis pronoti, in angulis scutelli, tegulis
antice posticeque et segmenti primi et secundi marginibus subtihter,
primo aliquantulo lateraliter producte albo-flavis; abdominis segmentis
ultimis et pedibus aliquantulo obscure castaneis, alis hyalinis sat in-
fumatıs ad costam magis, venis et stigmate brumneis, pubescentia sat
longa, distincta grisea.
Caput transversum latius quam longum dense punctatum; clypeo
transverso sat grosse punctato et piloso, margine antico subrecto medio
late haud profunde circulariter inciso dentibus lateralibus indistinctis;
[ronte inter antennas perpaulum transverse elevata deinde deplanata;
ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab oculis distanti-
bus; antennarum flagelli articulo secundo tertio distincte longiori, ar-
ticolo ultimo uncinato.
Thorax solum longior quam latus amtice et postice perpaulum
angustatus, dense grosse punctato-reticulatus; pronoti margine amtico
subrecto cristato, angulis lateralibus acutis spiniformibus, marginibus
lateralibus obligquis subcarinatis, margine postico elyptico,; mesonoti
disco lineis impressis nullis, prope tegulas area parva opaca minute sculpta;
scutello transverso medio longitudinaliter bene impresso dense sed minus
grosse sculpto; postscutello obliguo margine postico nullo, angulıs late-
ralıbus paulum salientibus, minute punctulato; segmento mediario sub-
verticals paulo obliquo, late medio longitudinaliter sulcato et tramsverse
costulato, excavatione lateraliter carinis obsoletis a postscutelli angulis
emissis limitata; clunis rotundatis punctatis a metapleuris carinis paulum
acutis separatis, pleuris dense punctatis, metapleuris solum coriaceis;
tegulis nitidis sat crebre punctatis; alarum cellula cubitali secunda trape-
zordali margine radiali sat lato, cellula cubitali tertia rhombica margine
radiali majori gquam cubitali; tibiis intermedris bispinosis.
Abdominis segmentum primum quam thorax et quam segmentum
secundum brevius, parte basalı filiformi brevi deinde avate inflatum,
supra globosum, postice parum attenuatum, ante apicem tramsverse
impressum, dense sat grosse aliquantulo irregulariter punctatum; seg-
mentum secundum solum latius quam longum pedicello brevi, campa-
nulatum sparse punctatum et totum minutissime rugulosum, subtus
nitidum, punctatum, margine apicali recto reguları, lamina apicalı
recta paulum lata, reguları; segmenta reliqua ut secundum sculpta solum
ad margines indistincte grossius, segmenti tertii lamina apicali indistincta.
Long. corp. tot. 15 mm, alae 10 mm.
9: Latet.
1&: Brasilien: S. Cruz (Speyer, Sammlung Schultheß Rech-
berg).
10. Zethus eruzi n.sp.
Q: Medius, totus niger, solum abdominis segmenti primi margine
subtiliter flavo; tibiis et tarsis omnibus obscure rufis; als hyalinis castaneo
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 99
infumatıs, nervis et stigmate testaceis; pubescentia brevissima grisea
indistincta.
Caput transversum paulum latius quam longum totum densissime
punctatum, fere rugulosum; clypeo exagonali densissime punctato et
substriolato, margine antico medio perpaulum inciso dentibus lateralibus
subdistinctis et supra levissime carinatis; fronte inter antennas deplanata,
ocellis in trigonum positis, posticis inter se multo minus quam ab oculis
distantibus; occipite et orbitis posticis sat inflatis; antennarum flagelli
articulis brevibus, crassis, articulo secundo solum tertio longiori.
Thoraz distincte longior quam latus ut caput densissime punctatus
fere rugulosus; pronoti margine antico recto perpaulum ceristatum, an-
gulis lateralibus distinctis sed haud spiniformibus, marginibus laterahibus
obliquis rotundatıs, margine postico parabolico,; mesonoti disco linea
antıca parum et lineis quattuor posticis profunde impresso, prope tegulas
area parva nitidıssima impunctata; scutello sat convexo medio longi-
tudinahiter sulcato, densissime sculpto; postscutello transverse elevato
margine distinctissimo elevato cordoniformi, densissime ruguloso, angulis
lateralibus tumen non spiniformibus, facie postica inferius non punctata;
segmento medvario verticali medio sat late et sat profunde longitudinaliter
excavato, oblique striato densissime punctato lateraliter indistincte cari-
nato, clunis supra densissime striolatis, a metapleuris carina distincta
separatis, pleuris dense punctatis, metapleuris solum coriaceis; tegulis
nitidis postice punctatis margine externo aliquanto castaneo;, alarum
cellula cubitai secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia perfecte
rhombica; tibüs intermedüs bispinosis.
Abdominis segmentum primum quam thorax et quam segmentum
secundum multo brevius; parte basali filiformi sat lata, deinde repente
inflatum dilatatione supra globosa sed postice aliquanto depressa et
transverse paulum angustata, ante apicem medio foveola transversa
bene impressa, nitidum dense sed haud densissime punctatum; segmentum
secundum longius quam latum, pedicello brevi deinde pyriformiter in-
flatum subtus sat convexum, dense coriaceum, sultus nitidius margine
apicalı recto reguları, lamina apicali recta regulari perpaulum distincta;
segmenta reliqua ut secundum sculpta, lamina apicali segmenti tertii
nulla.
3: Foeminae simihs; clypei exiremo margine medio, punctis duobus
supra anltennarum basim et antennarum scapi subtus flavis; clypeo
transverso margine antico medio perpaulum inciso dentibus lateralibus
indistinetis, antennarum flagelli. articulis longis, secundo tamen tertio
et quarto simul sumptis breviori, articulo ultimo uncinato; angulis
laterahibus pronoti magis spiniformibus, sculptura magis forti.
Long. corp. tot. 14 mm, alae 10 mm.
252: Brasilien: S. Catharina (Sammlung Schultheß Rechbers).
11. Zethus orans n. Sp.
Q: Medius, niger punctis duobus supra antennarum basim, ın
postscutelli angulis et linea subtilissima abdominis segmenti primi apice
7* ]1.Heft
100 Dr. Edoardo Zavattari:
albo-flavescentibus, tibüis et tarsıs omnibus plus minusve tegulisque externe
obscure rufescentibus; alis hyalinis aliquanto magis ad costam infumatis
subrufescentibus, nervis et stigmate obscuris; pubescentia fere nulla grisea.
Caput transversum tam latum quam longum densissime punctatum
subrugulosum; clypeo exagonali dense longitudinaliter minute striato
et inter strias punctato, margine antico medio circulatiler haud profunde
inciso, dentibus lateralibus acutis distinctis sed brevibus; fronte inter
antennas deplanata, usque ad ocellum anticum parum distincte longi-
tudinaliter striata, ocellis in trigonum positis, postieis inter se di-
midio quam ab oculis distantibus; occipite et orbitis posticis sat inflatis;
antennarum flagelli articulis brevibus crassis, secundo distincte tertio
longvori.
Thorax distincte longior quam latus antice et postice angustatus ,
pronoto dense punctato-ruguloso, ejus margine antico recto cristato, angulis
lateralibus acutis, marginibus laterahibus obliquis rotundatis, margine
postico elyptico,; mesonoti disco dense punctato, suberibrato et longi-
tudinaliter parum distincte striato, lineis impressis fere indistindtis,
prope tegulas area perparva nitida impunctata;, scutello transverso, rec-
tanguları medio longitudinaliter impresso, dense sat minute punctato-
striolato; postscutello convexo obliquo, margine postico indistincto nec
acuto, minutissime punctato;, segmento mediario verticali medio paulum
profunde sat late excavato, excavatione inferius carınis sat distinchs
limitata minute gramulosa; clunis rotundatis minutissime striolatis
a metapleuris carinis arcuatis separatis, pleuris dense punctatis, meta-
pleuris coriaceis; tegulis nitidis sparse punctatis, alarum cellula ceubitali
secunda late trapezoidali, cellula cubitali tertia rhombica marginibus
lateralibus aliquanto sinuatis, tibiis intermedris bispinosis.
Abdominis segmentum primum quam thorax et quam segmentum
secundum brevius, parte basali filiformi sat longa, deinde subglobose
inflatum supra converum, postice paulum contractum, ante apicem
transverse indistinctissime impressum, totum microscopice punctulatum;
segmentum secundum longius quam latum, pedicello brevi deinde ovate
inflatum postice aliquanto angustatum minutissime sculptum, subtus
nitidius et magis grosse punctatum, margine apicali recio, regulari;
lamina apicali perparum distincta, recta regulari; segmerta reliqua ut
secundum sculpta; lamina apicali segmenti tertii nulla.
d: Foemine simillimus, elypeo et antennarum scapo subtus nigris;
clypeo transverso, margine amtico rotundato nec inciso, minus dense
punctato nec striato, antennarum flagelli articulis longis, secundo tertio
longiori, articulo ultimo hamulum robustum formantt.
Long. corp. tot. 13 mm, alae 9 mm.
3&®: Brasilien: 8. Catharina (Sammlung Schultheß Rechberg),
San Paulo: Alto da Serra (@.E. Bryant 1912, British Mus.).
Die vier Arten: Z. curialis, nutans, eruzi und orans sind einander
sehr ähnlich und schwer zu unterscheiden; Z. eruzi ist jedoch charak-
terisiert durch sein Hinterschildehen, welches einen sehr scharfen
hinteren Rand besitzt, Z. eurialis durch sein erstes Hinterleibssegment,
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 101
welches piötzlich weiter wırd und stark punktiert ist, Z. nutans durch
seinen stark und dicht, iast netziörmig skulptierten Thorax, besonders
Mesonotum, und endlich Z. orans durch das Fehlen aller dieser Merkmale.
12. Zethus precans n. sp.
d: Magnus, totus niger, solum clypei margine antico, maculis duabus
parvis supra antennarum basim et segmenti primi apice lateraliter flavis ;
ore, pedibus plus minusve, segmenti secundi pedicello et segmentis omnibus
subtus plus minusve obscure rufescentibus; alis hyalinis totis sat im-
fumatıs ad costam magıs, nervis et stigmate brunmeis,; pubescentia
brevissima grisea.
Caput transversum distincte latius quam longum crebre minute
totum sculptum; clypeo transverso magis sparse punctato;, margine antico
medio late nec tamen profunde circularıter inciso, incisura lateraliter
dentibus acutis limitata, lateraliter rotundato; fronte inter antennas
indistinctissime transverse elevata, fere usque ad ocellum anticum in-
distincte striolata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus
quam ab oculis distantibus, vertice et occipite sat latıs, antennarum flagelli
articulis longıs, secundo tertio et dimidio quartı simul sumptis aequelongo,
flagelli apice revoluto, cocheam formante, cochlea et articulis ultimis
subtus flavidis.
Thorax distincte longior quam latus, amtice et postice parum an-
gustatus, totus medie crebre punctatus fere rugulose-reticulatus; pronoti
margine antico recto cristato, angulis lateralibus rotundatis indistinctis,
marginibus: lateralibus obliquis nec cristatis, margine postico elyptico;
mesonoti disco postice minus dense punctato, linea antica paulum im-
pressa, lineis posticis distinctissimis medirs multo profunde impressıs,
prope tegulas area sat lata impunctata solum punctulata; scutello sub-
quadrato medio longitudinaliter impresso sparsissime et minute sculpto;
postscutello trigonali minutissime sculpto fere verticali; segmento me-
diario verticali medio sulcato et lateraliter rotundato, minutissime coriaceo
et sparse et irregulariter punctato-foveolato; clunis a mesopleuris carinis
paulum distinctis separatis, pleuris sat punctatis, metapleuris solum
coriaceis;, tegulis nitidis sparse punctatis; alarum cellula eubitali secunda
trapezoidali margine radiali multo lato, cellula cubitali tertia perfecte
rhombica, margine radiali solum majori quam cubitali; marginibus
lateralibus rectis; tibiis intermediis bispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace brevius, parte basalı fili-
formi sat brevi, deinde cylindrice inflatum supra multo convezum sed
non globosum, nitidum sparse punctatum et cribrato-punctatum, ante
apicem transverse indistinctissime impressum; segmentum secundum
maulto longius quam latum, pedicello sat longo, deinde pyriformiter inflatum,
minutissime coriaceum, margine apicali recto regulari; lamina apicalı
recta, reguları,; segmenta religua ut secundum sculpta, ad margines
aliquantulo grossius, segmentii tertii lanıina apicali nulla.
Long. corp. tot. 17 mm, alae 12 mm.
Q: Latet.
1. Heft
102 Dr, Edoardo Zavattari:
1 &: Brasilien: Santarem (British Mus.).
Diese Art ähnelt im Bau des Hinterleibes Z. atripennis Zav. sehr,
unterscheidet sich aber von ihm durch seine Färbung, besonders die
der Flügel.
13. Zethus histrionieus Zav.
Zethus histrionicus Zavattari, Arch. f. Naturg. 78. Jahrg. Abt. A
4. Heft, 1912 p. 56 n.54 9.
&: Nondum editus.
Foeminae simillimus, antennarum flagello subtus toto et supra
extreme laete rufescenti; articulo extremo hamato, hamulo apicali parvo
sed, distincto, abdominis segmento extremo flavo picto.
Long. corp. tot. 12 mm, alae 10 mm.
2 $&: Panama: Volecan de Chiriqui (25—4000 ft.) (Champion,
British Mus.). — Costa Rica (Sammlung Schultheß-Rechberg).
Ich hatte diese Art nach zwei Weibchen aus Guatemala und
Costarica beschrieben.
14. Zethus pipiens n. sp.
Q: Parvulus, niger; clypei maculis duabus lateralibus, maculis
duabus supra antennarum basim, antennarum scapo subtus, pronoti
margine antico, macula parva subalari, postscutello fere toto, maculıs
duabus segmenti mediarii, abdominis segmentorum ommium primi sat
late, marginibus et parte basali segmenti primi flavis, antennarum
scapo apice .subtus, teguli pedibusque plus minusve obscure rufıs;
alis hyalinis leve flavidis ad costam paulum obscuratis, nervis et
stigmate castaneis; pubescentia sat densa brevissima subaurea.
Caput subeirculare paulum latius quam longum totum dense puncta-
tum et aliquantulo minute striolatum; clypeo transverso circuları margine
antico circulariter rotundato nec truncato, toto punctato medio supra
longitudinaliter carinulato; fronte inter antennas parum transverse elevata,
deinde usque ad ocellos striolata; ocellis posticis inter se minus quam
ab oculis distantibus; antennarum flagelli articulis crassis brevibus,
articulo secundo solum tertio longvori.
Thorax elypticus longior quam latus antice et postice angustatus
dense punctato-subreticulatus; pronoti margine antico recto crıstato,
angulis lateralibus distinctis sed haud acutis, margimibus lateralibus
cum pleuris rotundate congruentibus, margine postico elyptico; mesonoti
disco Iineis longitudinalibus impressis parum distinctis, aliguantulo
longitudinaliter parallele striolato; scutello transverso nitido sparsıssime
sed grosse punctato, postscutello trigonali fere verticali, punctulato; seg-
mento mediario subverticali sed non truncato, medio longitudinahter
sulcato clunis rotundatis oblique striato-punctatis, a metapleuris
carina indistincta separatis, pleuris punctatis, metapleuris solum
punctulatis; tegulis nitidis pundulatis; alarum cellula cubitali secunda
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus, 103
trapezoidali, margine radial sat lato, margine externo sinuato, cellula
cubitali tertia altiori quam lata, marginibus lateralibus sinuatis; tibris
intermeduis bispinosıs.
Abdominis segmentum primum thorace et segmento secundo brevius,
parte basali filiformi sat longa, deinde aliquanto incrassatum, dilatatione
tamen subeylindrica marginibus paralleis et supra paulum inflata
nec globosa, ante apicem transverse impressum crebre grosse punctato-
cribratum; segmentum secundum aliquanto longius quam latum sub-
campanulatum, pedicello brevissimo, minutıssime coriaceum, margine
apicali recto reguları, aliquanto grosse punctato, lamina apicali recta
distincta regulari; segmenta religqua ut secundum sculpta, lamina apicalı
segmenti tertüi distincta reguları.
Long. corp. tot. 11 mm, alae 9 mm.
&: Latet.
19: Mexiko: Guerrero: Hacienda de la Imagen (4000 ft.) (H.H.
Smith, British Mus.).
Im allgemeinen Bau des Körpers ähnelt diese Art Z. hustrioncus
Zav. schr, durch die verschiedene Färbung lassen sich aber beide
Arten leicht unterscheiden.
15. Zethus inornatus n. Sp.
Q: Parvus, totus niger, alis hyalinus nec infumatıs, nervis et stig-
mate brunneis, pubescentia corporis sparsa sat longa, grısea.
Caput tam longum quam latum totum dense sed minute punctatum
fere rugulosum; clypeo subcordiformi, margine antico rotundato nec
medio inciso, toto dense punctato-ruguloso, medio parte supera longı-
tudinaliter carinato; fronte inter antennas indistincte transverse ele-
vata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab oculis
distantibus; antennarum flagelli artieulis brevibus et crassis articulo
secundo solum tertio longiori.
Thorax fere duplo longior quam latus, amtice et postice paulum
angustatus, totus dense sed minute punctatus fere longitudinaliter strio-
latus; pronoti margine antico recto leve cristato, angulis lateralibus di-
stinetis sed haud acutis margine postico elyptico; mesonoti disco lmea
antica media brevi parum elevata, lineis duabus lateralibus posticis
impressis, scutello transverso indistinctissime postice longitudinahter
impresso, nitido, sparse sed magis grosse punctato; postscutello trigonalh,
sparse punctato, segmento mediario obliquo, nec abrupte truncato, medio
longitudinaliter parum sulcato, clunis rotundatis, toto oblique striolato;
pleuris plus minusve punctatis; tegulis nitidis solum postice wn-
distinctissime punctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidal,
margine radiali brevi, cellula eubitali tertia rhombica margimibus late-
ralibus sat sinuatis; tibüs intermedüis bispinosis.
Abdominis segmentum thorace distincte brevius, parte basali fıli-
formi, deinde aliquanto incrassatum, dilatatione tamen subeylindrica
marginibus parallelis, supra paulum inflata nec globosa, ante apıcem
transverse indistinde impressa, totum crebre punctato cribrosum; seg-
1. Heft
104 Dr. Edoardo Zavattari:
mentum secundum primi longitudine et sat longius quam latum, sub-
campanulatum, pedicello brevissimo, minute coriaceum, microscopice
punctulatum, lamina apicali distincta regulari;, segmenta religua ut
secundum coriaceo-punctulata.
Long. corp. tot. 12!/, mm, alae 10 mm.
&: Latet.
1 2: Mexiko: Guerrero: Amula (6000 ft.) (H. H. Smith, British
Mus.).
Auch diese Art ähnelt Z. histrionicus Zav. sehr, ist jedoch durch
ihren ganz schwarzen Körper deutlich verschieden; vielleicht könnte
Z. inornatus auch nur eine Varietät von Z. gracilis Smith sein, mit
welchem er viele Ähnlichkeiten zu besitzen scheint, da aber Smith’s
Beschreibung sehr kurz und ganz unzulänglich ist, ist es vorderhand
ganz und gar unmöglich, die Frage zu beantworten.
16. Zeihus amazonicus n. Sp.
Q: Medius, niger,; punctis duobus supra antennarum basim, et
postocularibus, pronoti margine amtico, tegulis amtice et postice, post-
scutello maculis duabus parvis, lineis duabus longitudinalibus subtihbus
segmenti mediarii, abdominis segmentorum ommium supra et subtus
marginibus subtihiter et segmenti primi apieis marginibus lateralibus
et macula parva femoribus medirs flavis; alis hyalinis aliquantulo aureo
nitentibus, nervis et stigmate brumneis; corporis pubescentia brevissima
alba.
Caput transversum distincte latius quam longum, totum densissime
punctatum et fere rugulosum, clypeo transverso sparse et virregulariter
punctato et inter punctos microscopice dense punctulato, margine antico
rotundato medio perpaulum inciso; fronte inter amtennas in carına
T-formi paulum elevata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se
magis quam ab oculis distantibus; antennarum scapo mitido sparse
punctulato, flagelli articulis opacis, secundo solum tertio longvori.
Thoras longior quam latus paulum antice et postice angustatus,
totus dense grosse punctatus; pronoli margine antico recto cristato, angulıs
lateralibus haud distinctis, marginibus lateralibus oblique truncatıs,
margine postico elyptico; mesonoti disco linea media longitudinali antica
brevissima impresso, lineis posticis obsoletis; scutello transverso rec-
tanguları, medio linea longitudinali paulum elevata praedito; postscutello
transverso truncato, truncatura haud acuta sed medio in tuberculum
"parvum sed distinclissimum elevata, lateraliter utrinque carinula acuta
instructo, facie supera punctata, facie postica impunctata; segmento
mediario facie dorsali nulla, non verticali sed convexiusculo, medio sat
late et profunde canaliculato, cavitate minute punctata et paulum strio-
lata, lateraliter a carinis longitudinalibus paulum acutis sed dıstinctıs
Iimitata, clunis rotundatis transverse costulatis et utrinque longitudı-
naliter bicarinatis; pleuris dense sed minute punctatis, metapleurıs
nitidis solum microscopice punctulatis; tegulis nitidis postice grosse
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 105
et crebre punctatis, alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia
fere rhombica margıne radialı tamen maiori quam cubitali, nervis trans-
verso-cubitahhbus perpaulum sinuatis; tibiis intermedüis bispinosis.
Abdominis segmentum primum thoracıs longitudine et distincte
longius quam secundum, parte basali filiformi brevi deinde inflatum
fere eylindricum postice paulum angustatum et supra late et indeterminate
impresso, totum grosse et crebre ut thorax punctatum; segmentum_ se-
cundum subferoidale, pedicello brevi minutissime et sparsissime punctu-
lato et microscopice sculpto, ad marginem magis grossius et densius,
margine regulari, lamina apicali distincta brunnea brevi regulari;
segmenta religua ut secundum sculpta ad margines magis grossius, lamına
apicali segmenti tertii distincta reguları brevi.
d: Foeminae simillimus: clypeo toto flavo, margine rotundato et
medio paulum distincte recte truncato, minute sed dense punctato, aun-
tennis nigris articulo ultimo hamulum formanti; femoribus et tibüis
intermediis Iitura flava ornatis, abdominis segmento eztremo fere toto
flavo, segmento ventrali ultimo medio profunde inciso.
Long. corp. tot. 12!/, mm., alae 9 mm.
482: Brazil: Obidos (H. Rolle, Sammlung Schultheß -Rech-
berg, — P. Kibler, Mus. Hamburg), Rio Machado (Sammlung
Schultheß Rechberg).
Diese Art gehört zur Gruppe von Z. dubvus Smith, anisitsı Brethes,
fluminensis Brethes und rugosiceps Fox., welche alle ein Hinterschild-
chen mit mittlerem Zahn besitzen; sie ist aber von den beiden ersten
deutlich verschieden durch den Bau des Zahnes, welcher bei diesen
Arten sehr scharf ıst, von Z. fluminensis durch den Bau der ventralen
Platte des zweiten Hinterleibssegmentes, und von Z. rugosiceps durch
die Färbung, die Form der zweiten Cubitalzelle und vielleicht auch
durch die Skulptur.
1%. Zethus corcovadensis n. sp.
Q: Medius, niger; punctis duobus parvis in angulis scutelli et post-
scutelli, macuhs lateralibus abdominis segmenti primi plus mimusve
extensis, et marginibus segmentorum trium primorum, jemoribus antıcıs
et mediis plus minusve lineis, flavis; abdominis segmentorum rel-
quorum marginibus obscure rufescentibus; alis hyalinis parum ınfu-
matis, lueve aureo nitentibus nervi et stigmate castaneis; pubescentia
parum distincta aureo grisea sat longa.
Caput latius guam longum; clypeo crebre punctato-ruguloso, margıne
antico medio recte iruncato et lateraliter subrotundato, mandibuls dense
punctotis et sulcatis; fronte inter antennas breviter longitudinaliter carı-
nata et supra transverse paulum elevata, tota cum vertice longitudinaliter
parallele erebre striata, orbitis posticis dense punctato-reticulatis; ocellis
in trigonum positis, posticis inter se ut ab oculis distantıbus; antennarum
scapo subarcuato, nitido, punctato, flagello opaco crasso, articulo secundo
tertio distincte longiori, articulis mediis latioribus quam longıs.
1, Heft
106 Dr. Edoardo Zavattari:
Thoras cubicus paulum longior quam latus, antice nec coangustatus,
quadratus, postice perpaulum angustatus; pronoti margine antico paulum
arcuato et cristato, angulis anticis rectis acutis, marginibus lateralibus
subcarinatis obliquis, margine postico late elyptico, toto crebre punctato
et lateraliter oblique striato; mesonoti disco toto longitudinaliter dense
striato, striis tamen subarcuatis concentricis, inter strias punctato, medio
lineis duabus parum elevatis longitudinalibus chitinosis nidıdis; scutello
transverso dense postice grosse punctato, antice nitido sparse et irregulariter
punctato, a mesonoti disco profunde separato;, postscutello tramsverso
margine postico libero acuto medio spinula brevi instructo, angulis late-
ralibus spinosissimis supra carinatis, facie postica impunctata; segmento
mediario verticali medio sat late excavato, cavitate microscopice sculpta,
lateraliter subrotundato, a metapleuris carinis robustis separato, paulum
punctato,; propleuris nitidis, mesopleuris dense punctato-reticulatis,
metapleuris nmitidis postice oblique minute striatis; tegulis nitidis sparse
punctatis; alarum cellula cubitali secunda subtriangulari sed tamen
margine radiali distincto, cellula cubitali tertia altiori quam lata rhombica;;
tibiis intermedris apice bispinosis, tibiis ommibus marginibus spinulosis.
Abdominis segmentum primum thorace brevius, parte basali fili-
formi brevi, deinde globose inflatum, postice parum angustatum et supra
transverse indistincte sulcatum, et medio paulum impressum, totum crebre
minute punctatum; segmentum secundum tam latum quam longum,
pedicello brevi, campanulatum supra et subtus converum, supra minute
dense coriaceum, subtus magis grosse, lamina apicali distineta subrufes-
centi, requlari; segmenta reliqua minute punctato-granulosa, lamına
apicali segmenti tertüi distincta regulari.
d: Foeminae similis; mandibulis macula basali, clypeo mazıma
parte, maculis duabus supra antennarum basim, linea scapi subtus, macula
parva sub alas, in segmento mediario et in cozis medüis et postieis flavıs;
clypei margine medio subcirculariter inciso, angulis laterahbus acutıs
longe spinosis, supra longitudinaliter carinatis; antennis apice revoluto,
articulo ultimo apice attenuato.
Long. corp. tot. 15 mm, alae 11 mm.
2 89: Brazil: Corcovado: Rio de Janeiro (G. E. Bryant,
23. XII. 1912 — British Mus.).
Z. corcovadensis ist sehr nahe mit Z. trispinosus Zav. verwandt,
er ist aber von ihm deutlich verschieden durch die Farbe, die Skulptur
des Körpers und durch die normale Endlamelle des zweiten Hinter-
leibssegments.
Von Z. trispinosus, den ich nach einem einzigen Stück aus
Piauhy in der Sammlung des ungarischen Museum beschrieben hatte,
habe ich noch ein weiteres Exemplar gefunden aus Parä in dem Material
des „British Museum“.
18. Zethus analis n. Sp.
Q: Magnus, niger; punctis duobus parvis supra antennarum basım,
pronoti marginibus parce, maculis duabus in angulis scutelli et post-
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 107
scutelli, abdominis segmentorum duorum primorum marginibus plus
minusve, flavis; antennarum scapo subtus et abdomine toto plus minusve
obscure rufescenti;, alis hyalinis paulum infumatis subaureo et violaceo
nitentibus, mervis et stigmate brunneis; pubescentica capitis et thoracis
grisea, abdominis subaurea sat densa.
Caput tam latum quam longum; clypeo dense punctato-rugoso, mar-
gine antico medio recte truncato angulis lateralibus acutis sed non spini-
formibus; mandibulis sulcatis mitidis sparse punctatis; fronte inter an-
tennas transverse nec longitudinaliter parve carinata, dense sed minute
striolata et paulum punctato-subreticulata; occipite et orbitis posticis dense
punctatis; ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab
oculis distantibus; antennarum scapo nitido sparse minute punctato, fla-
gelli articulis opacis, crassis, articulo secundo vix tertio longiori.
Thorax cubicus paulum longior quam latus, antice nec angustatus
sed quadratus ; pronoti margine antico fere recto cristato, angulis lateralibus
rectis acutis spiniformibus, marginibus lateralibus carınas formantibus,
margine postico late elyptico, pronoto supra lateraliter oblique striato
et paulo reticulato, lateraliter sat excavato; mesonoti disco toto longitudi-
nalıter minute striato strüis subarcuatis concentricis et inter strias punctato,
prope tegulas area parva nitida;, scutello subguadrato nitido sparse et
irregularıter punctato, medio longitudinaliter laeve impresso; postscutello
Iransverso, postice verticali, truncatura tamen nmec acuta, supra sparse
punctato lateraliter carıinulis duabus a scutelli angulis emissis praedito
sed angulis non spiniformibus; segmento mediario verticali medio late
haud profunde excavato, dense velutino, sculptura obtecta, clumis rotun-
datıs a metapleuris carıina distincta separatis;, mesopleuris dense punctatis,
metapleuris impunctatis; tegulis nitidis sparse et irregulariter punctatis;
alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, margine radialı sat lato,
cellula cubitali tertia subrhombica margine radiali majori quam cubitalt;
tibüis intermedüis bispinosıs.
Abdominis segmentum primum thorace distincte brevius, parte
basali filiformi brevi, deinde globose inflatum perpaulum postice an-
gustatum ante apicem transverse paulum sulcatum et medio indistincte
impressum, totum dense punctatum; segmentum secundum distincte longius
quam latum pedicello brevi, deinde campanulatum, totum minutissime
dense punctatum punctis piliferis, lamina apicali magna, reguları la-
teraliter magis ampla quam medio nec tamen lobulata; lamina apicali
segmenti tertii lata medio producta, lateraliter incisa, lobulum latum
distinctum ferenli; segmenta omnia dense punctata.
Long. corp. tot. 10 mm, alae 12 mm.
&: Latet.
1 2: Mexiko: Guerrero: Tierra Colorada (2000 £t.) (H.H. Smith
— British Mus.).
Diese Art ähnelt Z. trispinosus Zav. und corcovadensis Zav. sehr,
sie ist aber deutlich von ihnen verschieden durch ihr regelmäßiges,
nicht dorniges Hinterschildehen, durch ihre seitlich ausgeschnittene
Endlamelle des dritten Hinterleibssegmentes, und durch die Skulptur.
1, Heft
108 Dr. Edoardo Zavattari:
19. Zethus campestris n. Sp.
@: Medius, niger, maculis duabus supra antennarum basim, el
macula parva postoculari, pronoti margine antico sat late, tegulis antice
posticeque, maculis duabus parvis postscutelli, abdominis segmentorum
ommium marginibus supra et subtus (primo ezcepto) flavis; alis hyalinis
aliquanto infumatis ad costam magis; pubescentia parum distineta alba.
Caput transversum latius quam longum, dense sat grosse punctatum;
clypeo discoidali margine rotundato, medio late circulariter paulum
profunde inciso dentibus lateralibus indistinctis; fronte inter amtennas
T-formiter parum elevata, usque ad ocellos indistincte reticulata; ocellis
ın trigonum latum positis, posticis inter se magis quam ab oculis distanti-
bus; orbitis posticis minus dense punctatis; antennarum flagelli artieulis
sat longis, secundo tertio et dimidio quarti simul sumptis aequelongo.
Thorax cubicus paulum longior quam latus, antice fere quadratus
et postice paulum angustatus; pronoti margine antico recto crıstato, am-
gulis lateralibus rotundatis sed distinctis, marginibus laterahibus brevibus
nec carınatıs, margine postico subeirculari, toto dense punctato;, mesonoti
disco dense punctato longitudinaliter subruguloso, postice medio minus
densius, lineis impressis fere nullis, area prope tegulas impunctata fere
indistincta, scutello transverso dense punctato indistinchssime longi-
tudinaliter impresso; postscutello trigonali postice truncato et deinde
verticali, truncatura distincta sed haud serrata, punctato, segmento
mediario verticali medio longitudinaliter haud profunde sulcato, latera-
liter rotundato; indistincte longitudinaliter carinato, dense argenteo
puberulo,; clunis cum metapleuris rotundate congruentibus; pleuris
punctatis, metapleuris solum punctulatıs, tegulis nitidis fere impunctatis ;
alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, margine radiali lato, cellula
cubitali tertia paulum altiori quam lata, margine interno aliquamto
sinuato;, tibiis intermediis unispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace et segmento secundo brevius,
parte basali filiformi breve, deinde ovate globose inflatum supra sat
convexum postice aliquanto attenuatum nitidum dense sat irregulariter
punctatum ante apicem supra medio impressum; segmentum secundum
pedicello sat longo deinde piriformiter campanulatum, distincte longius
quam latum minutissime sculptum, margine apicali recto regulari, lamina
apicali lata, recta, reguları flava; segmenta reliqua ut secundum sculpta,
lamina apicali segmenti tertii distincta lata aliquanto sinuta, nec
tamen laterahter incisa.
d: Foeminae mazime similis,; mandıbulis linea, margine amtico
clypei, antennarum scapo subtus flavis; clypeo sat dense argenteo vestito;
clypeo transverso parum et minute puncteto margine antico late sed
haud »profunde circulariter inciso dentibus incisuram limüitantibus
brevibus parum distinctis; antennarum flagelli articulo secundo tertio
distincte longiori, articulo ultimo hamulum nigrum acutum formanti.
Long. corp. tot. 13—14 mm, alae 10 mm.
4 82: Mexiko: Guerrero: Rincon (2800 it.) (H. H. Smith,
British Mus.).
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 109
Durch seinen kurzen und fast würteliörmigen Thorax ähnelt
Z. campestris dem Z. analıs Zav. sehr, er ist aber vom letzteren getrennt
durch die abgerundeten nicht dornigen Seitenecken des Pronotums,
und durch die Skulptur, welche bei der letzteren Art stärker und
dichter ist.
20. Zethus placidus n.sp.
9: Parvus, niger, maculis tribus parvis: duabus lateralibus et una
medio margine antico clypei, maculis duabus supra antennarum basim,
scapo subtus, pronoti angulis, postscutello lateraliter, tegulis postice
et mesonoti spinis, tibüs anticıs et medris linea antica marginibusque
segmenti primo atque secundo (secundo etiam subtus) flavis; abdominis
segmentorum reliquorum marginibus brunneis; alis hyalinis ad costam
parum infumatis, nervis et stigmate brunmeis; pubescentia brevissima
grisea.
Caput longitudine latitudine fere aequanti; clypeo subdiscoidali
margine antico rotundato nec dentato, toto minute longitudinaliter striato
et inter strias punctato;, fronte inter antennas indistincte transverse_ele-
vata deinde usque ad ocellos dense sat robuste longitudinaliter striata;
oculorum sinu, orbitis posticis et vertice dense minute punctatis; ocellis
postieis inter se ut ab oculis distantibus, antennarum flagelli articulis
brevibus serratis, articulo secundo tertio et quarto simul sumptis multo
breviori.
Thorax multo longior quam latus, antice et postice angustatus; pro-
noti margine antico recto indistinctissime cristato, angulis lateralibus
acutis trigonalibus subspinosis, marginibus lateralibus rotundatis,
margine postico elyptico, toto minute punctato;, mesonoti disco toto longi-
tudinahiter minute sed dense et distincte striato, et inter strias minute
punctato, prope tegulas area parva nitida impunctata; scutello trans-
verso nitido sparse punctato; postscutello transverso nec elevato, segmento
mediario obliguo, medio paulum profunde longitudinaliter sulcato, latera-
liter rotundato toto minute dense punctato-rugulosao; pleuris punctatis
minutissime reticulatis; tegulis nitidis aliquanto castaneis indistincte
et sparsissime punctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali
margine radiali brevi, tertia rhombica marginibus lateralibus paulum
sinuatis, tibüs intermedüs bispinosıis.
Abdominis segmentum primum distincte brevius quam thorax et
paulum quam segmentum secundum, parte basali filiformi */, longi-
tudine segmenti, deinde inflatum, dilatatione fere cylindrica nec supra
globulate inflata, tota dense grosse punctato-cribrata et inter punctos
nitidissima, ante apicem transverse impressa; segmentum secundum
multo longius quam latum, pedicello brevissimo deinde ovate campanu-
latum, subnitidum minutissime crebre punctutalum, margine apicalı
recto, lamina apicali recta brevi flava, segmenta reliqua ut secundam
sculpta.
Long. corp. tot. 13 mm, alae 11 mm.
&: Latet.
1. Hett
110 Dr. Edoardo Zavattari:
1 2: Ecuador (Sammlung Schultheß Rechberg).
Diese Art hat große Ähnlichkeit mit Z. montezuma Sauss., von
welchem sie sich unterscheidet durch ihr stärker skulptiertes, ein
wenig längsgekieltes Mesonotum, durch ihr dichter punktiertes erstes
Hinterleibssegment und durch die deutlich kantigen Seitenecken
des Pronotums.
Leider stehen jetzt die Stücke, welche ich in meiner vorigen Arbeit
als Z. montezuma bestimmt hatte, mir nicht mehr zur Verfügung,
ich hege jedoch iast keinen Zweiiel darüber, daß jene zu dieser neuen
Art gehören.
Meine neue Ansicht entspringt der Untersuchung eines typischen
in Schultheß Rechberg’s Sammlung sich beiindlichen Exemplars
von Z. montezuma; das hat mir erlaubt, die Unterschiede zwischen
den beiden Arten erkennen zu können.
21. Zethus cerceroides n. Sp.
2: Parvulus, niger, flavo multipictus; elypeo, mandibulis, margine
extremo nigro excepto, macula transversa in fronte, orbitis posticis totis,
orbitis antieis, lineisque duabus longitudinalibus in vertice cum margt-
natura orbitarum anticarum coniunctis, linea facie infera antennarum
scapi, pronoto toto, lineis duabus longitudinalibus supra mesonoti dıscum,
scutello fere toto medio interrupte, postscutello, ‘segmento mediario, sulco
medio et maculis parvis lateralibus nigris exceptis, pleuris et sterno
totis, solum suturis nigris, tegulis, pedibusque fere totis, solum femoribus
posticis aliquantulo nigris, abdominis segmento primo subtus, lateraliter
et margine postico, segmento secundo fascia apicali lateraliter dilatata
et fascia transversa mediana cum postica lateraliter coniuncta, marginibus
apicalibus segmentorum omnium et facie infera abdominis toti laete
fulvis; antennarum flagello subtus ferrugineo; alıs hyalinis leve flaves-
centibus nervis et stigmate flavidis; pubescentia corporis brevissima
albescentt.
Caput tam latum quam longum et quam thorax latius, clypeo sub-
cordiformi, margine antico truncato et solum indistincte medio circu-
lariter inciso, toto minute punctato et rugoso-striolato, fronte inter antennas
indistinctissime longitudinaliter carinata, tota crebre punctato-substriato-
rugulosa; vertice et occipite crebre punctatis;, ocellis in trigonum positıs,
posticis inter se minus quam ab oculis distantibus;, antennarum flagelli
articulo secundo tertio et quarto simul sumptis fere aequelongo.
Thorax fere duplo longior quam latus, antice et postice distincte
angustatus;, pronoti margine antico subrecio paulum cristato, marginibus
lateralibus obliguis acutis aliquantulo elevatis, amgulis anticis acutis
sed non spiniformibus, toto minute punctato, mesonoti disco dense sat
grosse punctato, punctis in lineis parallelis ordinatis, prope tegulas
area parva nitidissima impunctata; scutello transverso, deplanato, nitido
nec sulcato, sparsissime punctato,; postscutello perpaulum transverse
elevato nitido sparse punctato; segmento mediario obliquo, nec truncato
medio longitudinalhiter paulum sulcato, clunis rotundatis minutıssime
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 111
ruguloso, supra lateraliter oblique striato; ‚pro- et mesopleuris crebre
punctatis, metapleuris nitidis microscopice punctulatis; tegulis nitidis;
alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia rhombica,
margine transverso cubitali interno sat sinuato;, tibiis intermedüis bi-
spinosis.
Abdominis segmentum primum thorace longius, tertio basalı fili-
formi, deinde paulum cylindrice incrassatum, dilatatione marginibus
parallelis satis depressa, ante apicem transverse parum impressa, nitidum
minute et parse punctatum; segmentum secundum solum primi brevius
pedicello sat longo, longe infundibuliforme, nitidum, microscopice
rugulosum, lamina apicali nigra regulari brevi; segmenta religqua mi-
nutissime punctulata.
Long. corp. tot. 14 mm, alae 10 mm.
&: Latet.
1 2: Bolivia: Mapiri (Sammlung Schultheß Rechbersg).
Diese Art ähnelt in der Farbe Z. kistrionicus Zav. sehr, aber ihr
erstes Hinterleibssegment ist länger, dünner und glänzender und hat
nur einige zerstreuten Punkte; auch ihr zweites Segment ist dünner
und länger als in der genannten Art.
22. Zethus schulthessi n. sp.
®: Medius, totus niger, solum antennarum scapo subtus, abdominis
segmentorum primi et secundi marginibus indistincte, tibüis antieis et me-
diis litura antica obscure flavis; alis hyalinis, subaureis, ad costam
vaulum infumatis, nervis et stigmate castaneis; corporis pubescentia
brevis parum distincta grisea.
Caput longitudine latitudine aequanti, totum dense separate puncta-
tum inter punctos punctulatum punctis in lineis longitudinalibus dispo-
sitis; elypeo transverso margine rotundato, medio recte truncato, angulis
tamen indistinctis dense punctato, medio parte basali carinula longt-
tudinali instructo, fronte inter aniennas indistinctissime transverse
elevata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se ut ab oculis fere
distantibus; antennarum flagelli articulis brevibus crassis opacis, secundo
tertio et quarto simul sumptis breviori.
Thorax fere duplo longior quam latus, elypticus, antice distincte
angustatus, ut caput sculptus; pronoti margine antico subrecto paulum
cristato, angulis lateralibus distinctis sed haud acutis, marginibus late-
ralibus subcarinulatis obliquis, margine postico elyptico; mesonoti disco
medio linea longitudinali antica impunctata opaca prope tegulas area
impunctata nitidissima, grosse sculpto; scutello transverso magıs sparse
punctato; postscutello trigonali margine distincto sed haud acuto, in-
distinctissime lateraliter flavo maculato, punctato, segmento mediarıo
obliquo medio sat profunde longitudinaliter sulcato, lateraliter rotundato,
haud carinato dense punctato, subruguloso; pleuris minute dense sculptis ;
tegulis sat dense punctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezordali,
margine radiali brevi sed distincto, margine interno sinuato; tibiis inter-
mediis bispinosis.
1. Heft
12 Dr. Edoardo Zavattari:
Abdominis segmentum primum thorace distincte brevius et secundi
longitudine, parte basali tertio longitudinis segmenti toti aequanti, deinde
triangulariter dilatatum, dilatatione cylindrica supra convexa, nec tamen
globosa, ante apicem transverse paulum impressa; totum vrregulariter
punctato-cribratum; segmentum secundum pedicello brevi deinde longe
campanulate inflatum minute punctulatum, ad marginem grosse dense
punctato-cribratum, margine apicali recto regulari, lamina apicali recta
regulari brunnea; segmenta religua minute sculpta; segmenti tertüi lamina
apicali regqulari.
Long. carp. tot. 15 mm, alae 11 mm.
&: Latet.
1 2: Peru (Sammlung Schultheß-Rechberg).
23. Zethus gaudens n.sp.
DO: Medius, niger, maculis tribus elypei: duabus lateralibus et una
media in margine antico, maculis duabus supra antennarum basim,
scapo subtus, pronoti margine büinterrupte, tegulis antice et postice, post-
scutello, medio late interrupte, abdominis segmentorum trium primorum mar-
ginibus, tibiis antieis et mediis linea antica, flavis; marginibus extremas
segmentorum ommium flavo-rufis; alis hyalinis leve aureo nitentibus,
circa costam paulum infumatis, nervis et stigmate castaneis;, pubescentia
corporis sat longa, sparsa, subaurea. !
Caput transversum distincte latius quam longum, totum crebre
punctatum; clypeo elyptico margine amtico rotundato nec truncato, toto
crebre punctato et palum longitudinaliter striolatum, medio parte basali
carinula longitudinali instructo;, fronte inter antennas brevissime longi-
tudinaliter elevata deinde usque ad ocellos longitudinaliter indistinctissime
striolata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab
oculis distantibus, antennarum flagelli artieulis crassis transversis, secundo
tertio fere aequelongo.
Thoraz distincte multo longiori quam latus, elypticus, antice et postice
angustatus, totus dense punctatus; pronoti margine antıco recto, cristato,
angulis antieis trigonalibus distinctis sed haud spiniformibus, marginibus
lateralibus rotundatis nec carinalis, margine postico elyptico;, mesonoti
disco lineis quattuor longitudinalibus sat profundis postieis impresso, prope
tegulas area parva nitidissima; scutello transverso nec sulcato minus
dense punctato praecipue postice;, postscutello trigonali obliquo, margine
postico haud acuto sed distincto, sparse punctulato; segmento mediario
paulum obliquo medio sulcato, lateraliter rotundato sine carinas, dense
punctato fere ruguloso; pleuris dense sed minute punctatis; tegulis nitidis
paulum punctulatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, mar-
gine radıali sat brevi, margine externo multo sinuato; tibiis intermedüis
bispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace paulum brevius et secundi
longitudine, parte basali filiformi sat brevi deinde perfecte cylindrice
inflatum, supra perpaulum convezum se tamen haud depressum, nitidum
sat grosse punctato-cribratum, ante apicem transverse impressum; seg-
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus, 113
mentum secundum longum, pedicello brevi, subpyriforme minutissime
sculptum, margine apvcali recto, lamina apicali recta regulari, subrufes-
centi; segmenti tertii lamina apicali autem recta; segmenta religua ut
secundum sculpta.
Long. corp. tot. 14 mm, alae 11 mm.
&: Latet.
1 2: Brazil: Corcovado: Rio de Janeiro (G. E. Bryant, 1912.
British Mus.).
Z. schulthessi und Z. gaudens sind. sehr ähnlich, aber deutlich
zu unterscheiden durch die Skulptur und den Bau des Thorax und
des ersten Hinterleibssegments. Der Bau des ersten Hinterleibssegments
dieser Art stellt eine Übergangstorm von den echten Zethusculus
zum Wettsteina und Labordes dar, das ist noch ein weiterer Beweis
dafür, daß eine deutliche Trennung zwischen den Divisionen der
Gattung Zethus ganz unmöglich ist.
Div. Wettsteina (D.T.) Zav.
24. Zethus brasiliensis Fox
Zethus brasiliensis Zavattari, Arch. i. Naturg. 78. Jahrg. 1b.
A. 4. Heit 1912 p. 67 n.68.
9: Brazil (Coll. T. Smith, British Mus.). — Bolivia: Mapıri
(Sammlung Schultheß Rechberg).
var. obscurus Zav.
9: Brazil: Guaruja, JIha Santo Amaro (25.IV.1912, G. E.
Bryant, British Mus.).
Z. brasiliensis ist eine in Größe und Farbe sehr veränderliche
Art, und deswegen fällt es sehr schwer, Merkmale zu geben um die
typische Form von den Varietäten zu unterscheiden.
Die gelben Zeichnungen sind mehr oder weniger entwickelt, und
zuweilen, wie in dem Stück aus Guaruja, ist der Körper iast ganz
schwarz und hat nur wenige kleinere gelbe Flecken auf Kopf und
Thorax und einen sehr schmalen Streifen am Ende des zweiten Hinter-
leibssegments; auch die goldene Pubescenz, welche den ganzen Körper
bekleidet, ist bald sehr kurz und kaum sichtbar, bald wie bei dem
Exemplar aus Mapiri sehr deutlich und lang.
Div. Didymogastra Perty
25. Zethus cearidei Brethes
Discoelius caridei Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3) VI.
1906 p. 22 9.
&: Nondum editus.
Archiv für Naturgeschichte _ -
1913. A. 1. 8 1. Heft
114 Dr. Edoardo Zavattari:
Foeminae simihs; antennarum flagello apice nigro uncinato, hamulo
brevi et crasso; mandibulis obscuris; clypeo transverso margıne antico
late rotundato solum medio indistinctissime truncato nitido crebre punctato,
flavo margine supero nigro; scutello punctis duobus flavis perparvis
lateralibus maculato.
Long. corp. tot. 18 mm, alae 11 mm.
1 &: Argentina: Prov. Neuquen (Sammlung Schultheß Rech-
berg).
26. Zethus matzieatzin Sauss.
Zethus (Didymogastra) matzicatzin Saussure, Rev. Mag. Zoolg.
(2) IX 1857 p. 271. — Saussure, Smith. Misc. Coll. XIV P. 254 1875
p. 48 n. 42 8.
Zethus matzicatzin Dalla Torre, Catalg. Hym. IX 1894 p.12 —
Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904 p.16 n. 44.
Zethus (Didymogastra) erythrogaster Cameron, Entomologist 40.
1907 p. 79 9.
7 82: N. Yucatan (Gaumer, British Mus.), Mexiko: Guerrero:
Dos Arroyos (1000 it.), Acaguizotla (3500 it.) (H.H. Smith, British
Mus.), Mexiko (cotypus $: Sammlung Schultheß Rechberg).
Es ist fast kein Zweifel, daß Z. erythrogaster Cameron mit Z.
matzicatzin Sauss. identisch ist. Ich glaube, daß Cameron, als er eine
alte Art als neu beschrieb, insofern sich geirrt hat, als Saussure seine
Art in der Divisio unter „Males with antennae termined by a rolled
spiral“ untergebracht hatte, während im Gegenteil die Fühler in ein
kleines, aber deutliches rostrotes Häkchen auslaufen, wie auch in der
Saussure’schen Beschreibung angegeben.
Der Bau des Kopischildes ist bei dieser Art sehr bemerkenswert
und unterscheidet Z. matzicatzin Sauss. leicht von allen zur Divisio
Didymogastra gehörenden Arten.
Die Endlamelle des dritten Segments ist seitlich ausgeschnitten
und lappig.
Das Weibchen, noch unbekannt, ist dem Männchen ähnlich;
nur sein Kopfschild ist am Ende abgerundet ohne glänzende un-
punktierte Fläche.
%4. Zethus binghami n. sp.
Q: Medius, niger; puncto supra antennarum basim, pronoti margine
antico, tegulis indistincte antice posticeque, maculis duabus parvis in imo
segmento mediario, abdominis segmenti primi apice laterıbus lımea,
segmenti secundi pedicelli basi transverse et linea utrinque lateralı ad
segmenti dilatationem et margine extremo subtilissime flavis; alis hyalınıs
perpaulum infumatis, ad costam aliquanto magis, mervis et stigmate
brunneis; pubescentia corporis brevissima, grisea, indıincta.
Caput thorax latius et paulum latius quam longum, totum dense
et minute punctatum, postice tamen minus densius, punctibus separatis;
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 115
clypeo transverso, margine apicali regulariter rotundato et medio sub-
recte truncato angulis nullis; fronie inter antennas indistinctissime cari-
nata; ocellis in trigonum positis, postieis inter se magis guam ab oculis
distantibus; antennarum scapo nitido punctato, flagelli articulo secundo
tertio et quarto simul sumptis fere aequalongo.
Thorax longior quam latus, totus dense minute ut caput punctatus;
pronoti margine antico recto cristato, angulis lateralibus rotundatis nec
distinchis, margine postico circuları, mesonoti disco linea antica longi-
tudinali impressa brevi, lineis postieis nullis, prope tegulas area parva
nitidissima; scutello transverso medio postice longitudinaliter impresso;
postscutello trigonali obliguo margine indistincto, paulum microscopice
punctulato; segmento mediario obligquo medie longitudinaliter sulcato
lateraliter rotundato nec carinato, clunis oblique minute costulatis;, meia-
pleuris microscopice punctulatıs; tegulis nitidissimis fere impunctatis;
alarum cellula cubitali secunda trapezoidali margine radial distincto,
cellula cubitali tertia rhombica; tibüis intermediis bispinosis.
Abdominis segmentum primum thorace paulum et segmenti secundi
multo brevius, parte basali filiformi brevissima deinde ovate inflatum
poslice angustatum, supra ante apicem transverse impressum, totum
minute et sparse punctulatum; segmentum secundum longe pedunculatum,
medicello */, longitudine tota aequanti, deinde subsphaerice inflatum,
totum minute sparse punctatum, et sat longe pilosum, margine apicali
recto regulari, lamina apicali distincta sed non multo lata, regulari recta,
brunnea; segmenta religua magis grosse punctata, lamina apicali segmenti
tertii nulla.
&: Foeminae simihis; clypei margine antico et antennarum scapo
subtus flavis; clypeo transverso margine apicali medio truncato et latera-
liter rotundato, antenmis extremo subtus brunneo-albescentibus, apice
revoluto.
Long. corp. tot. 15 mm, alae 11 mm.
3 82: Mexiko: Guerrero: Dos Arroyos (1000 it.), Savana Grande
(3000 £t.) (H. H. Smith. — British Mus.).
Diese Art ist mit Z. zendalus Sauss. sehr nahe verwandt, von
welchem sie sich aber besonders durch das mehr geschwollene erste
Hinterleibssegment und durch ihren weniger gelb geiärbten Körper
unterscheidet.
28. Zethus yucatanensis n. Sp.
9: Magnus, niger; linea brevissima indistincta contra orbitas antıcas,
puncto supra antennarum basim, et puncto postoculari, pronoii margıne
antico sat subtihiter medio interrupte, tegulis antice et poslice, macula
sub alarum originem, postscutello mazima parte, segmenti mediarvi
maculis duabus magnis, abdominis segment primi lateralibus dı-
midiae apicalis partis, punctis duobus ad pedicelli basim et macula
laterali segmenti secundi ad junctionem segmenti cum pedicello, seg-
mentorum ommium, primo ezxepto, marginibus subtilter, et lithura
8+ 1. Heft
116 Dr. Edoardo Zavattari:
antica tibüs intermedüis, flavıs; abdominis segmentis ultimis et pedibus
anticis aliquanto rufescentibus; alis hyalinis circa costa obscuratis et
paulo violaceo mitentibus, nervis et stigmate castaneis, corporis pube-
scentia brevissima, indistincla grisea.
Caput transversum paulum sed distincte latius quam longum totum
dense minute punctatum et substriolatum; clypeo tolo magis sparse
punctato, margine antico medio recte truncato, angulis lateralibus distinctis
sed non acutis, mandibulis profunde plurisulcatis; fronte inter antennas
transverse elevata, ocellis in trigonum positis posticıs inter se magis
quam ab oculis distantibus, orbitis posticis solum sparse minute punctatis;
antennarum flagelli articulo secundo tertio et quarto simul sumptis
solum breviori.
Thoraz fere longus quam latus, antice et praecipe postice distincte
angustatus; pronoti margine antico fere recto cristato, crista medio paulum
incisa, angulis lateralibus distinctis triangularıbus sed non spiniformibus,
margine postico fere circulari, marginibus lateralibus indistinctis ro-
tundatis, toto dense punctato,; mesonoti disco subnitido sat dense
sed irrequlariter punctato, antice linea mediana paulum, postice
lineis quattuor, quarum duabus externis profunde, impresso; scu-
tello convezo postice aligquantulo dechvi, nitido sparse punctato, medio
postice longitudinaliter paulum impresso; postscutello transverso facie
dorsali brevissima deinde subverticali, separatione tamen indistincta
punctato, segmento mediario obliquo nec verticahter trumcato, medio
longitudinaliter paulum sulcato, minute coriaceo, clunis rotundatis
supra dense punctato-rugulosis, postice transverse minute striatis, pleuris
subnitidis dense sat grosse punctato - subrugosis; tegulis nitidis in-
distinctissime punctulatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali,
tertia fere rhombica, vena transverso-cubitali secunda multo sinuata;
pedibus robustis, tibiis margine externo spinulosis, tibüs intermediis
apice bispinosis.
Abdominis segmentum primum thoracis longitudine et distinctissime
brevius quam secundum, basti filiformi brevissima deinde inflatum, dilata-
tione tamen haud magna, subeylindrica postice distincte angustata;
totum nitidum punctatum, punctis separatis, segmenlum secundum
longe pedicellatum, pedicello tertüi longitudinis segmentis toltis occupante,
deinde campanulate inflatum minutissime totum punctulatum, margine
recto, lamina apicali distincta regulari obscura, segmenta reliqua ali-
quanto magis grosse quam secundum punctata, subtus ommia nitidiora
.et longe pilosa.
Long. corp. tot. 24 mm, alae 18 mm.
&: Latet.
1 2: N. Yucatan (Gaumer, British Mus.).
Im Bau des Körpers ähnelt diese Art Z. pavidus Zav. sehr, unter-
scheidet sich aber von ihm durch ihren stärker gelb gefärbten Körper
und ihre bedeutendere Größe.
Weitere Materialien zur Kenntnis der Gattung Zethus. 117
29. Zethus longistylus n. sp.
&: Zetho brasiliensi Fox et Zetho mimo Zav. multo similis; niger,
mandibulis, margine extremo nigro excepto, clypeo, maculis duabus
transversıs ın fronte supra antennarum basim, maculis duabus parvis
in vertice prope oculorum margines, pronoto toto, lineis duabus longi-
tudinalibus supra mesonoti discum, scutello fere toto, postscutello, maculis
duabus magnıs in segmento mediario, macula subalari, tegulis, puncto
rufo medio excepto, pedibus fere totis, abdominis segmentorum omnium
supra et subtus marginibus nec non marginibus lateralibus segmenti
primi et Jacıe ventrali segmenti secundi flavis; antennarum scapi extremi-
tate et flagelli apice subtus nec non facie supera abdominis segmenti
secundi mazima parte, pedicello toto nigro excepto, rufescentibus; alis
hyalinis subauratis, nervis et stigmate castaneis, pubescentia corporis
fere nulla, aurea.
Caput transversum paulum latius quam longum; mandıbulis nitidis,
paulum punctatis margine quadridentato; clypeo transverso nitido paulum
punctato, margine apicali brevissime arcuate inciso fere recto; fronte
inter antennas indistincte longitudinaliter breviter carinata, tota longi-
tudinaliter minute striata et punctata, vertice et occipite minus crebre
punctatis nec carinatis vertice lateraliter paulum impresso; ocellis in
trigomum posıtis, posticis inter se fere ut ab oculis distantibus ,; antennarum
scapo nitido solum microscopice punctulato, flagelli articuls longis, se-
cundo tertio multo longvori, apice revoluto, articulo ultimo paulum apice
attenuato.
Thorax longior quam latus; pronoti margine antico fere recto, paulum
cristato, marginibus lateralibus acutis subtus excavaiıs, angulis anticis
salientibus acutis sed non spiniformibus, margine postico late circulari
pronoto toto indistincte punctulato; mesonoti disco dense et vrregulariter
punctato, et minutisse striolato, sulcis et impressionibus nullis, prope
tegulas area parva impunctata; scutello transverso ut mesonoto sculpto
medio postice paulum distincte impresso; postscutello trigonali dechwi
punctato, segmento mediario verticali medio longitudinaliter haud pro-
funde sulcato, lateraliter cum metapleuris margine acuto formante, punctato;
mesopleuris dense punctatis, metapleuris excavatis transverse multi-
costulatis; tegulis nitidis; alarum cellula cubitali secunda trapezordalk,
cellula cubitali tertia fere quadrata margine radiali maiori quam cubitali;
tibris intermediis bispinosis.
Abdominis segmentum primum thoracis longitudine, tertio basalı
filiformi, deinde inflatum, dilatatione transversa sat lata postice altenuata
et supra haud inflata, ante apicem transverse indistinctissime impressa,
totum minute sed crebre punctato-rugulosum;, segmentum secundum
multo quam thoraz longius, pedicello longissimo, gracili, nitido, longv-
tudine tibiis posticis, deinde longe campanulatum aliquanto depressum,
subnitidum, minutissime ruqulosum, lamina apicali reguları brevissima
fere indistincta brunnea; segmenta religqua marginibus minute rugulosıs
nigro et aureo pilosis, lamına apicali segmenti tertii nulla.
Long. corp. tot. 15 mm, alae 10 mm.
9: Latet.
1. Heft
118 Edoardo Zavattari. — Max Müller:
1 &: Brazil: Obidos (British Mus.).
In der Farbe ähnelt Z. longistylus dem Z. brasiliensis Fox und
mimus Zav. sehr, die Skulptur des Kopfes und des Thorax aber und
besonders das sehr lang gestielte zweite Hinterleibssegment charak-
terisieren die neue Art deutlich.
Anmerkung.
In meiner vorerwähnten Arbeit über die Neotropischen Eumeniden
schreibe ich betrefis des Alastor chrysocephalus Schrottky: Die Be-
schreibung Schrottkys ist zur Erkennung der Art durchaus un-
zwänglich, aller Wahrscheinlichkeit nach ist aber A. chrysocephalus
mit A. melanosoma Sauss. identisch (p. 259 n. 12).
Nun schreibt mir Herr Juan Brethes, daß er nach Prüfung
des Schrottky’schen Typus erkannt habe, daß diese Art zu der Familie
Larridae gehört und daß er das in einer seiner früheren Arbeiten
hervorgehoben habe.
Dazu muß ich jedoch bemerken, daß diese Arbeit mir unbekannt
geblieben war, weil aus dem Titel: Hymenopteros neuvos 0 poco
conocidos parasitos del Bicho de Cesto (An. Mus. Nac. Buenos Aires
S.3a, Vol.4, 1905 p.20, nota) nicht zu entnehmen war, daß darin
auch eine Wespe zur Sprache kam.
Beiträge zur Kenntnis unserer Hummeln.
Von
Max Müller, Spandau.
I. Bombus derhamellus K.
Es gibt bekanntlich keine Insektengruppe, die so wesentlich in
der Färbung variiert als die Hummeln; und wenn auch verschiedene
unserer einheimischen Arten im weiblichen Geschlechte außer dem
roten resp. weißen Abdomenende einfach schwarz behaart sind, so
zeigen dafür die Männchen derselben desto auffallender lebhafte,
bunte Farben mit hellen Binden usw., daß der Unkundige kaum die
Zusammengehörigkeit vermutet.
Das trifit u.a. auch bei B. derhamellus K. zu, unter den hiesigen
schwarzen, rotafterigen Formen zugleich diejenige, deren 2? und PP
durch die lichtroten Körbchenhaare am leichtesten heraus-
zukennen sind. Dies schließt natürlich nicht aus, daß dazwischen
auch Exeniplare mit schwarzen, kaum an den Spitzen noch rötlich
Beiträge zur Kenntnis unserer Hummeln. 119
schımmernden Corbiculahärchen vorkommen können; immerhin ge-
hört es bei uns aber zu den seltenen Ausnahmen.
Trotz weiter Verbreitung meidet der B.derhamellus K., wie
schon seine mäßig dichte Behaarung andeutet, den hohen Norden,
und die überwinterten Stammütter gehören bei uns auch nicht zu den
ersten Frühlingsboten, wie etwa B. pratorum F. und jonellus K., welche
als wetterharte Hummeln z. B. noch im arktischen Norwegen heimisch
sind und, dort wie hier schon mit den ersten blühenden Weidenkätzchen
hervorkommen. 4
B. derhamellus hingegen fliegt später aus und blieb in unserer
Provinz Brandenburg vorwiegend eine Hummel der Ruderalstellen,
der freien, blumigen Feldhänge, Triiten und Wegränder. Das be-
zeugen vielfach schon ihre Nistorte, vor allem jedoch die betreffenden
Blumen, welche sie gern besucht. Wärmeliebend baut sie oberirdisch.
Irgend eine Vertiefung, die nach Bedarf halbkugelig oder mulden-
förmig erweitert wird, ist ihr schon zur Nistgelegenheit recht, be-
sonders an windgeschützten Ackerkanten, Böschungen und Wiesen-
hängen mit trockener Grasnarbe — oder am sonnigen Waldsaume,
wo hinreichend Moos wuchert; denn oft fest verfilzte Moosstreu, fein
zerbissene, dürre Hälmchen, Blattstückchen usw. bilden im wesent-
lichen die Baustoife für die sichere, warme Schutzhülle ihrer Be-
hausung. Ohne die schon mehriach beschriebene Bauart weiter zu
erörtern, seien nur etliche Eigenheiten hervorgehoben. Sämtliche
Nester in der Mark, deren Insassen ich z. T. in Zuchtkästen weiter
beobachtete, waren nur gering bevölkert (10—35 Tiere), mit öfters
recht kleinen Arbeiterzellen wie bei B. agrorum F. und pratorum L.,
obwohl die Umstände auf keinerlei Nahrungsmangel u. dgl. hin-
deuteten. — Eine die Zellen überwölbende, vor Feuchtigkeit sichernde
Wachsschicht sah ich nur im Falle der Not angebracht und nie so
sorgfältig ausgebaut wie öfter bei unterirdisch nistenden, volkreichen
Hummelgesellschaiten. So fand ich bes. Wachsgewölbe mehrfach
in dem kühlen, regenreichen Sommer 1907, in wärmeren Jahren
wiederum gar nicht oder kaum angedeutet. — Im heißen, trockenen
Juli 1911 entdeckte ich ein Nest des derhamellus unter einer dünnen
Moosscholle eines recht sonnigen Forstsaumes, in welchem besonders
die dS zur var. schencki Hott. (vergl. unten) abänderten. Wie weit
dies etwa dem außergewöhnlichen Wärmeeinflusse dieses Jahres
zuzuschreiben ist, bleibt freilich schwer zu konstatieren, zudem mich
experimentelle Versuche in dieser Richtung bei den Hummeln nie
befriedisten. Daß sich aber eben entschlüpite junge Hummeln, die
bekanntlich bei jeder Spezies nur einfarbig weißgrau behaart sind,
mit höherer Wärme mindestens schneller verfärben, sowie ihre anfangs
weichhäutigen Flügel besser ausbilden, ließ sich wiederholt u. a. nament-
lich auch bei B. hypnorum L. feststellen, dessen volkreiches Nest in
der Spreu auf einem Stallboden mir bequem zugängig wurde. Gerade
bei dieser Art läßt sich die allmähliche Entstehung der Farben-
kontraste des Haarkleides am deutlichsten beobachten, und es erscheint
phylogenetisch interessant, wie sich z. B. in dem matten Farbeneinerlei
1. Heft
120 Max Müller:
der jungen hypnorum-Weibchen zuerst die Oberseite des Thorax ins
Gelblich-Rötliche, dann die Abdomensegmente mehr ins Grau-Bräun-
liche verfärben u.s.f., bis die Haardunkelung auf dem Hinterleibe
nach und nach zum Schwarz fortschreitet, während die immer noch
bräunliche Endspitze desselben sich am spätesten mehr oder weniger
weiß klärt. Beim derhamellus ist zwar diese Veriärbung weniger
instruktiv, aber darum nicht minder beachtenswert.
Die überwinterten Königinnen des letzteren beiliegen im Mai
gern Ajuga reptans L., Glechoma hederacea L., Lamium purpureum
L. usw., während Arbeiter und Männchen später mit Vorliebe Anchusa
ofiieinalis L., Brunella vulgaris L., Echium vulgare L., Centaurea,
Carduus usw, aufsuchen, jene Pilanzengemeinschaiten also, die großen-
teils den Übergang zu den Kulturiormationen bilden. Für die Be-
fruchtung unserer nektarreichen Nutzgewäehse: Klee, Erbsen, Wicken,
Esparsette usw., deren Blüten für verschiedene, namentlich auch
langköpiige Hummelarten besonders verlockend sind, kommen diese
Tiere weniger in Betracht. Sie scheinen vielmehr zu denjenigen Apiden
zu gehören, die seit alters her noch an früheren örtlichen Beziehungen
festhalten, deren Flora sie auch bis heute bevorzugen. Nun hat ja
im wesentlichen schon die Eriahrung gezeigt, daß eine Art um so
konstanter bleibt, je mehr sie unter möglichst unveränderten Milieu-
einilüssen tortbesteht. Diese Faktoren mögen auch mit dazu bei-
tragen, daß B.derhamellus relativ wenig zu Färbungsvariationen
neigt. Während in hiesiger Gegend z. B. für B. pratorum L. wohl die
günstigste Variationszone ist, indem er von den dunkelsten Färbungen
(proserpina Friese, styriacus Hoii., luctuosus Schmdkn.) bis zum
schönsten Postgelb (burrellanus K., auch der ganze Thorax gelb)
vorkommt, varıiert B.derhamellus selten; noch weniger kann bei
uns von irgend einer selbständigen Rasse resp. Subspezies die Rede
sein, wie dies z. B. von jonellus K. bezügl. B. pratorum L. gilt.
Bisweilen drängen sich beim derhamellus K. zwar zwischen die
schwarze Behaarung der Rückensegmente ganz zufällige irreguläre,
rostrote Haarilecke, wie dies auch bei B.lapidarius L. u.a. öiter
der Fall ist — oder es zeigen sich auf Prothorax, Skutellum und den
ersten Abdominalsegmenten der 22 u. PP auch Andeutungen grauer
Querstreifen, welche also mehr oder weniger zur var. schencki Hoff.
hinüberweisen. ie ist in Deutschland die Hauptvarietät, indem
sie in allen Geschlechtern deutliche, helle Binden hat. Die ?? sehen
demnach in Färbung und Zeichnung den typischen 3 oit sehr ähnlich.
Von 5 Nestern, welche ich speziell in der Mark Brandenburg beob-
achtete, entwickelten sich nur in einem einzigen 2 29, dagegen
8 JS besagter Varietät, während alle übrigen Tiere samt dem Stamm-
weibehen dem derhamellus typicus angehörten. Außerdem erhielt
ich von meinem Freunde W. Lehmann, der mich in dankenswerter
Weise oit bei meinen Hummelstudien unterstützte, ein Nest aus
Wengen im Berner Oberland, dessen $S durchweg der v. schencki
angehörten, und zwar zeigten sie sämtlich die kräftigen gelbbräun-
lichen Binden der Höhenzone, im deutlichen Gegensatze zu den weiß-
Beiträge zur Kenntnis unserer Hummeln. 121
grau gebänderten Geschlechtsgenossen unseres norddeutschen Flach-
landes.
Sonst sind Tiere mit charakteristischen Binden bei allen Ge-
schlechtern nur noch unter dem Einilusse bestimmter Regionen des
Südens bekannt. So zieren den derhamellus der Pyrenäen öfter gelbe
(montanus Lep.), in den Kaukasusländern schneeweiße Binden (simu-
latiis Rad.); auch graugelb gebänderte Übergänge (georgieus Vogt)
fehlen dort nicht.
Alle übrigen bekannten Farbenänderungen beziehen sich meist
nur auf die Männchen. So neigen dieselben bisweilen zum Mela-
nismus, haben keine Zeichnungen mehr und sind dann in der Färbung
vollständig dem weiblichen Geschlechte gleich. — Bei obscurus Friese
sind auch die Endsegmente 4—7 beinah schwarz oder doch dunkel-
braun behaart.
Zur helleren Färbung wiederum neigt eine scharf ausgeprägte,
schöne Varietät, die ich bisher nur im Nordosten der Provinz Branden-
burg auiiand:
var. rutilus n. var. dd.
Das Tier fällt sofort durch lebhaft rötlichbraune Färbung auf;
nur Kopf und Gesichtshaare sind schwarz. Die Thoraxmitte und
die 4 ersten Abdominalringe haben oben ein dunkleres Braun, welches
in die gleiche rostrote Behaarung der Endsegmente übergeht, wie
sonst bei derhamellus. Die Thoraxseiten sind heller behaart.
Durch Dr. H. Friese!) wurde aus Tunis die var. albocaudatus $
bekannt, bei der die Segmente 4—6 iast weiß behaart sind und nur
am Hinterrande des 4.5. Segm. schwach ausgebildete rote Fransen
haben.
I. B. equestris F. var. marchiensis n. var. 93.
In unserer deutschen Silvarum-Gruppe unterscheiden sich vorweg
zwei scharf getrennte Färbungen:
1. B. silvarum L. typieus mit blaßrotem Abdomenende,
2. equestris F. = arenicola Th. mit vollständig graugelb behaartem
Abdomen.
Bezüglich des letzteren seien im Anschluß an meine Samm-
lung 3 markante Varietäten hervorgehoben:
a) Aus Schleswig erhielt ich s. Z. etliche 92 mit deutlich dunkel-
grauer Behaarung; sie gehören also jener „melanisierenden Region“ ?)
an, welche Dr. O. Vogt in Bezug auf die Farben-Konvergenz der
Hummeln für Schleswig-Holstein, Jütland und Südskandinavien
begrenzte.
1) cf. Deutsche Entom. Zeitschr. 1909. Berlin.
2) cf. O. Vogt, Über das Variieren d. Hummeln, 1. Teil. Berlin 1909.
1. Heft
122 Max Müller:
b) v. monochromus Friese 2 ist gleichmäßig gelbgrau ohne
schwarze Behaarung auf dem Mittelthorax. Mecklenburg.
c) v. marchiensis n. var. 2, leicht an der rötlichgelben Be-
haarung zu unterscheiden; außerdem ist der Thorax oben zwischen
den Flügelwurzeln braun, im übrigen schmutziggelb behaart. Die
ög sind ebenfalls durch die braune, nicht schari abgesetzte Quer-
binde des Thorax leicht zu erkennen. — Fundort bisher nur im
nordöstlichen Teile der Mark Brandenburg, @ an Vicia villosa Roth
und Trifolium pratense L.; die 3 fand ich anfangs August an Cirsium.
IH. Psithyrus quadricolor Lep.
v. intercalarius n.var. Q&.
Q wie die Stammiorm mit breitem, gelbem Collare, aber Seg-
mente 3—5 blaßrot behaart, und zwar an den Seiten am stärksten;
das hakeniörmig gekrümmte Endsegment fast nackt, schwarz.
g gleichialls der Stammiorm ähnlich, weicht aber in der Färbung
der letzten Abdomensegmente wesentlich ab. Segmente 3—4 gelb,
die übrigen leuchtend rostrot behaart, an den Seiten mit eingemischten
gelblichen Haaren.
Fundort: Norrköping, Südschweden.
So bildet besagte Varietät einen charakteristischen Übergang vom
Ps. quadricolor Lep. zu globosus Ev., indem sie neben den plastischen
Merkmalen die eigentümliche Haarfärbung beider in sich ver-
einigt, zugleich ein Beweis, wie nahe diese Schmarotzerhummeln
einander stehen. Der Ps. globosus Ev., welcher vorwiegend
Berglandschaiten, bei uns also die Gebiete der deutschen Mittel-
gebirge, bewohnt, ist demnach nur als typische Höhenrasse des quadri-
color Lep. auizufassen, deren überwinterte QQ dort auch später, ge-
wöhnlich erst Ende Mai oder Anfang Juni hervorkommen und nur
vereinzelt in die benachbarten westelbischen Talgegenden Hannovers
u.a. vordringen. Im ostelbischen Flachlande blieb der Ps. globosus
Ev. bisher noch völlig iremd,' zumal auch sein Wirt Bombus soro-
ensis F. hier nicht häufig vorkommt, während von Ps. quadricolor
Lep. in einzelnen Teilen der Mark Brandenburg wenigstens die Sg
samt der var. citrinus Schmdk. in manchen Sommern zahlreich fliegen
und bei uns den Nestern des B. pratorum L. entstammen. Die 2? vom
Ps. quadricolor Lep. trifit man freilich immer selten an. Sie mögen
einesteils leicht mit kleinen @9 des Ps. vestalis Fre. verwechselt werden,
zum andern gehören sie nach meinen Erfahrungen zu denjenigen
heimischen Schmarotzerhummeln, welche das Nest ihres Wirtes recht
wenig verlassen. — Schon der schwedische Botaniker Wahlenberg er-
wähnt bei den globosus- Männchen einen auiiallenden ‚„Rosengeruch“;
auch die lebenden Sg ‚des Ps. guadricolor zeichnen sich vor allen andern
durch einen eigenartigen, würzigen Duit aus, gleichviel, welche Blumen
sie besuchen, und man braucht keineswegs besonders feinspürend
zu sein, um ıhn deutlich zu merken.
”
Beiträge zur Kenntnis unserer Hummeln, 123
Beachtenswert bleibt eine gewisse Parallelfärbung bei Ps. quadri-
color resp. globosus einerseits und ihren Wirten andererseits, indem.
sich hier wie dort Formen mit weißen und roten Endsegmenten (cf.
Bombus soroensis F. und proteus Gerst., dgl. pratorum L. und jo-
nellus K.) finden, nur daß die Wirte außerdem noch, namentlich in
der Behaarung der Endsegmente, mehr ‚melanotische Tendenz“
zeigen. So entstammt der sepulcralis Schmdkn. des B. soroensis F.
in der Mark Brandenburg wohl durchweg der Rasse proteus Gerst.
(der weißaiterige soroensis fliegt hier recht vereinzelt), und bei genauer
Untersuchung haben die Härchen der Hinterleibsspitze öfters noch
einen schwachen rötlichen Schimmer.
Die soeben erwähnten Farbenkonvergenzen erklären sich jeden-
falls aus der mehrfach begründeten Annahme, daß sich die betreffenden
Psithyrus-Arten ursprünglich aus denjenigen Hummelsippen umge-
bildet haben, in deren Nestern sie zumeist heute noch zur Entwicklung
kommen; daher auch die morphologische wie habituelle Ähnlichkeit
des Psithyrus mit seinen Stammvordern, den echten Hummeln.
Beitrag zur Thysanopteren-Fauna
von Neu-Guinea und Neu-Britannien.
Von
H. Karny, Wien.
(Mit 2 Textägg.).
Die vorliegende Arbeit gibt die Beschreibungen einer Anzahl
in der Sammlung des Berliner Museums für Naturkunde vorliegender
Thysanopteren aus Neu-Guinea und Neu-Britannien; doch habe ich
in die Aufzählung — der Vollständigkeit wegen — auch die mir aus
der Literatur von diesem Gebiete bekannt gewordenen Spezies mit
aufgenommen.
Selenothrips decolor Karny. Entomol. Rundschau XXVII. 23.
pg. 179—182. Neu-Guinea (Finsch-Inseln), auf Cacao.
Heliothrips longiceps n. Sp.
Gelb; nur der Kopf und Prothorax dunkelbraun, desgleichen
der Pterothorax im vorderen Teile und an den Seiten. Fühler gelb,
nur das sechste Glied dunkel.
Kopf etwas länger als breit, seine ganze Oberfläche deutlich
polygonal-iazettiert, sein Vorderrand bei der Fühlerwurzel jederseits
1. Heft
124 H. Karny:
rundlich ausgeschnitten, sodann in der Mitte ein den vordern Ocellus
tragender Höcker, an den Seiten die Netzaugen nach vorn vorragend.
Das erste Fühlerglied überragt diesen Ausschnitt nach vorn nur wenig.
Zweites Fühlerglied auf-
fallend groß und dick;
die beiden folgenden
schlank,spindeliörmig; das
fünite Glied legt sich mit
breiter Fläche an das
sechste an, sodaß es mit
ihm und dem Stylus
scheinbar ein spindeliör-
migesGanzes bildet. Stylus
schlank, wenig länger als
das sechste Fühlerglied,
Fig. 1. Kopf von Heliothrips longiceps n. sp. sein zweites Glied um
zwei Drittel länger als
sein erstes. Außer den beiden Grundgliedern ist das fünite Glied
das dickste im ganzen Fühler. Der ganze Fühler ist mehr als doppelt
so lang als der Kopf. Sinnesborsten sehr kurz und schwach, fast
rudimentär. Die beiden hintern Ocellen klein, aber deutlich, nach
vorn gerichtet, vom vordern Ocellus weiter entiernt als von einander;
eine durch sie gezogene Linie geht ungefähr durch die Mitte der Netz-
augen.
Prothorax deutlich breiter und kürzer als der Kopi; wie dieser
mit deutlicher netzartiger Skulptur. Vorder- und Mittelbeine kurz
und ziemlich schlank; Hinterbeine länger und schlanker. Ptero-
thorax deutlich länger als breit. Flügel hell, nur am Vorder- und
Hinterrand der ganzen Länge nach schwach gelblich getrübt, ohne
Querbinden, fast bis zum Hinterleibsende reichend; Fransenbesatz
ziemlich lang, aber zart; Borsten sehr schwach und kurz, kaum
erkennbar. ‘
Hinterleib etwas breiter als der Pterothorax; auch bei starker
Vergrößerung läßt er eine netzartige Skulptur nicht erkennen; doch
sind alle Segment-Hinterränder auf der Rückenseite buchtig gezähnt
und außerdem hat jedes Segment in der Mitte der Rückenseite eine
deutlich konturierte, dick-keuleniörmige oder ilaschenartige Ver-
tiefung (oder Erhöhung?), deren breit abgerundeter Teil am Segment-
Vorderrand beginnt, während der verschmälerte Teil den Hinterrand
erreicht. Außerdem zeigen die Segmente aui der ganzen Oberiläche
gerade, von einander breit getrennte Längsrieien, die aber etwas
weniger deutlich zu sehen sind. Hinterrand des achten Segments nicht
kammartig. Hinterleibsende nur mit kurzen und relativ schwachen
Borsten besetzt, wie überhaupt der ganze Körper sehr arm an Borsten
ist. Letztes Segment breit-kegelförmig.
Körpermaße: Q: Fühler, Gesamtlänge 0,32 mm; I. Glied 0,03 mm
lang, 0,025 mm breit; II. Glied 0,04 mm lang, 0,03 mm breit;
III. Glied 0,07” mm lang, 0,015 mm breit; IV. Glied 0,06 mm lang,
Beitrag zur Thysanopteren-Fauna von Neu-Guinea etc. 125
0,015 mm breit; V. Glied 0,05 mm lang, 0,02 mm breit; VI. Glied
0,03 mm lang, 0,015 mm breit; VII. Glied 0,015 mm lang, 0,004 mm
breit; VIII. Glied 0,025 mm lang, 0,002 mm breit. Kopf 0,14 mm
lang, 0,13 mm breit. Prothorax 0,11 mm lang, 0,18 mm breit. Vorder-
schenkel 0,10 mm lang, 0,04 mm breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,10 mm lang, 0,04 mm breit. Pterothorax 0,23 mm lang, 0,19 mm
breit. Mittelschenkel 0,09 mm lang, 0,04 mm breit; Mittelschienen
(ohne Tarsus) 0,07 mm lang, 0,035 mm breit. Hinterschenkel 0,12 mm
lang,. 0,04 mm breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,12 mm lang,
0,035 mm breit. Flügellänge (ohne Fransen) 0,85 mm, größte Breite
0,04 mm. Hinterleib 0,7 mm lang, 0,25 mm breit; Länge der Lege-
röhre 02mm. Gesamtlänge 1,2 ım.
Neu-Britannien Ralum F. Dahl 8.19.
Die neue Art gehört wegen ihrer deutlichen netzmaschigen
Skulptur aui Kopi und Prothorax zu Heliothrips und wird durch die
Querbinden-losen Flügel neben H. haemorrhoidalis verwiesen. Übrigens
unterscheidet sie sich von den amerikanischen Spezies, deren Flügel
durch Binden geziert sind, auch sonst noch sehr wesentlich durch
die Fühleriorm; die javanischen Arten sind vorläufig noch zu wenig
bekannt, so daß ich auf den Vergleich mit diesen nicht näher ein-
gehen kann. Von H.haemorrhoidalis weicht H. longiceps recht
merklich durch den längeren Kopi und die Form und Größe der
Fühlerglieder — namentlich der distalen — ab.
Heliothrips globiceps n. sp.
Dunkelbraun, nur die Vordertibien, alle Tarsen und die Fühler
heller.
Kopf anderthalbmal so breit als lang, nach hinten eingeschnürt,
vorn zwischen den Augen mit einem halbkugelförmigen, nach vorn
gerichteten Höcker, der den
vorderen Ocellus trägt (an-
scheinend auch die beiden hin-
teren, ‘doch sind diese nicht
mit Sicherheit zu erkennen).
Fühler etwas mehr als doppelt
so lang als der Kopf; ihr erstes
Glied diek und kurz; das zweite
becheriörmig; die beiden fol-
genden sehr schlank, spindel-
förmig; das fünfte Glied legt
sich mit breiter Fläche an das
sechste an und bildet mit. diesem
ein spindelförmiges Ganzes; Stylus mit dem sechsten Glied vollständig
verschmolzen; trotzdem ist das sechste Glied nur wenig länger als das
fünite; dieses ist — abgesehen von den beiden Grundgliedern — das
dickste im ganzen Fühler. Sinnesborsten deutlich, aber nicht auf-
fallend stark entwickelt.
Fig.2. Kopf von Heliothrips globiceps n.Sp.
6. Heft
126 H. Karny:
Prothorax wenig breiter und kürzer als der Kopf, wie dieser
deutlich polygonal tazettiert. Beine etwas länger und schlanker als
bei der vorigen Art. Pterothorax deutlich breiter als lang. Flügel
bis zum Hinterleibsende reichend, am Grunde wenig, sodann aber
stark getrübt, namentlich entlang den Rändern, ohne Querbinden;
beide Längsadern der Vorderilügel gleichmäßig mit 6—8 nicht sehr
langen, aber kräitigen Borsten besetzt.
Hinterleib namentlich an den Seiten mit netziörmiger Skulptur,
die jedoch gegen die Mitte zu undeutlicher wird. Segment-Hinter-
ränder an den Seiten ganz schwach gezähnt, im mittleren Teil ganz-
randig. Rückeniläche in der Medianlinie ohne deutliche Skulpturen.
Hinterrand des achten Segments nicht kammartig. Hinterleibsende
mit sehr wenigen, kurzen Borsten besetzt. Letztes Segment schlanker,
fast tubusähnlich.
Körpermaße: 9: Fühler, Gesamtlänge 0,26 ram; I. Glied 0,013 mm
lang, 0,02 mm breit; II. Glied 0,033 mm lang, 0,03 mm breit;
III. Glied 0,07 mm lang, 0,018 mm breit; IV. Glied 0,05 mm lang,
0,019 mm breit; V. Glied 0,04 mm lang, 0,02 mm breit; VI. Glied
0,05 mm lang (samt Stylus), 0,018 mm breit. Kopi 0,12 mm breit,
0,18 mm breit. Prothorax 0,10 mm lang, 0,19 mm breit. Vorder-
schenkel 0,08 mm lang, 0,04 mm breit; Vorderschienen (ohne
Tarsus) 0,11 mm lang, 0,04 mm breit. Pterothorax 0,21 mm
lang, 0,27 mm breit. Mittelschenkel 0,08 mm lang, 0,04 mm breit;
Mittelschienen (ohne Tarsus) 0,10 mm lang, 0,03 mm breit. Hin-
terschenkel 0,15 mm lang, 0,04 mm breit; Hinterschienen (ohne
Tarsus) 0,18 mm lang, 0,03 mm breit. Flügellänge (ohne Fransen)
0,75 mm, größte Breite 0,04 mm. Hinterleib 0,78 mm lang, 0,30 mm
breit; Länge der Legeröhre 0,22 mm. Gesamtlänge 1,2 mm.
Neu-Britannien Ralum F. Dahl 8.19.
Die neue Art unterscheidet sich von allen bisher bekannten
Heliothrips-Spezies durch die nur sechs-gliedrigen Fühler. Auch
die Form der Fühler ist sehr charakteristisch und erinnert am ehesten
noch an Heliothrips longiceps. Doch sind die Fühler kürzer und
dicker als bei dieser Art. Auch ist die Kopfiorm bei diesen beiden
Spezies eine ganz wesentlich verschiedene. In der von mir seinerzeit
gegebenen Übersichtstabelle der Heliothrips-Arten gehört H. globiceps
sowie H.longiceps neben H. haemorrhoidalis, ist aber auch von dieser
Art durch die angegebenen Merkmale soiort zu unterscheiden.
Heliothrips aulmanni Karny. Entomol. Rundschau XXVIH.
23. p. 179—182. Neu-Guinea (Finsch-Inseln), auf Cacao.
Euthrips flavicinetus Karny (?). Marcellia XI. p. 115.
Ein 9 aus Ralum stimmt in Größe, Gestalt und namentlich in der
sehr charakteristischen Färbung gut mit dem von mir aus Java be-
schriebenen Buthrips flavieinctus überein; leider ist das Exemplar
aber sehr defekt: Fühler, Beine und Flügel fehlen. Was die letzteren
Beitrag zur Thysanopteren-Fauna von Neu-Guinea. 127
betriift, handelt es sich aber hier vielleicht nicht um eine Läsion,
sondern möglicherweise um eine forma aptera.
Neu-Britannien Ralum F. Dahl S. 10.
Frankliniella tenuicornis (Uzel). Monogr. Thysan. p.99. (Phy-
sopus).
‘ Die mir vorliegenden Exemplare stimmen gut mit Uzel’s Beschrei-
bung überein. Die Borsten der Vorderecken des Halsschilds sind viel
kürzer als die an den Hinterecken; in der Mitte der Seitenlinie steht
ebenialls jederseits noch eine Borste, die aber viel kürzer und schwächer
ist als bei Scolothrips. Die Vorderilügel sind im Basaldrittel klar,
sodann beim 9 stärker graubraun, bein d nur ganz schwach gatrübt.
Die Fühler sind auitallend dünn, worauf schon Uzel auimerksam
gemacht hat; ich gebe hier ihre Dimensionen in mm an:
T. TR 5 a I r TRAVIS TVET.
9 [Länge 0,04 0,055 0,09 0,083 0,063 0,082 0,01 0,010
\ Breite 0,04 0,03 0,021 0,018 0,016 0,02 0,01 0,009
3 [ Länge 0,03 0,045 0,075 0,075 0,06 0,07 0,009 0,009
\ Breite 0,025 0,038 0,017 0,02 0,014 0,018 0,009 0,008
Neu-Britannien Ralum F. Dahl 8.
Haplothrips mierophthaimus n. sp.
Graubraun, Vordertibien und alle Tarsen heller. Fühler braun-
schwarz, das erste Glied etwas heller, das dritte gelbgrau.
Kopf etwas länger als breit, mit fast geraden, nach hinten ziemlich
stark konvergierenden Seitenrändern. Fazettenaugen auitallend
klein, nur ein Viertel der Kopflänge einnehmend. Ocellen deutlich.
Postokularborsten kurz, am Ende etwas verdickt. Fühler kaum
anderthalbmal so lang als der Kopf; 3.—5. Glied an Länge und Breite
einander ungeiähr gleich, 2. kürzer, 1. noch kürzer. 6.—8. Glied
unbekannt. Mundkegel fast drei Viertel der Vorderbrust bedeckend,
am Ende abgerundet.
Prothorax etwas kürzer als der Kopi, nach hinten stark ver-
breitert; an seinen Vorderecken mit je einer, an seinen Hinterecken
(inkl. Coxen) mit je zwei am Ende etwas verdickten Borsten besetzt.
Vorderbeine kräitig, Vordertarsen mit einem Zahn bewehrt.
Pterothorax gut entwickelt, ungefähr so breit wie der Prothorax,
etwas länger als breit. Mittelbeine etwas kurz, aber kräitig; Hinter-
beine kräftig, ihre Schenkel fast so diek wie die vorderen. Flügel
in der Mitte verschmälert, gestreckt-sohlenförmig, bis über die Mitte
des sechsten Hinterleibssegments reichend, hell, mit langen Fransen
besetzt, von denen im distalen Teile des Hinterrands der Vorder-
flügel 5 verdoppelt sind.
Hinterleib so breit wie der Prothorax, am 2.—5. Segment mit
gut entwickelten, S-iörmig geschwungenen Flügelsperrdornen aus-
gestattet, von denen das hintere Paar jedesmal besser ausgebildet
1. Heft
128 H. Karny:
ist als das vordere. Tubus kurz und dick, um zwei Fünitel kürzer als
der Kopi, am Grunde halb so breit als lang und doppelt so breit als
am Ende.
Körpermaße: 2: Fühler, I. Glied 0,023 mm lang, 0,03 mm breit;
II. Glied 0,035 mm lang, 0,025 mm breit; III. Glied 0,045 mm lang,
0,022 mm breit; IV. Glied 0,048 mm lang, 0,024 mm breit; V. Glied
0,045 mm lang, 0,021 mm breit. Kopf 0,17 mm lang, 0,13 mm breit;
Netzaugen 0,043 mm lang, 0,03 mm breit. Prothorax 0,13 mm lang,
0,21 mm breit. Vorderschenkel 0,15 mm lang, 0,06 mm breit; Vorder-
schienen (ohne Tarsus) 0,08 mm lang, 0,03 mm breit. Pterothorax
0,25 mm lang, 0,20 mm breit. Mittelschenkel 0,09 mm lang, 0,04 mm
breit; Mittelschienen (ohne Tarsus) 0,07 mm lang, 0,03 mm breit.
Hinterschenkel 0,12 mm lang, 0,05 mm breit; Hinterschienen (ohne
Tarsus) 0,12 mm lang, 0,03 mm breit. Flügellänge (ohne Fransen)
0,65 mm. Hinterleibslänge (samt Tubus) 1,00 mm, größte Breite
0,21 mm. Tubuslänge 0,10 mm, Breite am Grunde 0,05 mm, Breite
am Ende 0,025 mm. Gesamtlänge 1,5 mm.
Deutsch-Neu-Guinea. Kela (Samoa-Haien) Huongolf. Prof. Neu-
haus.8.G:, 1.11, 1910,
Die neue Art wird durch die Fühlerfärbung neben den süd-
afrikanischen Haplothrips nigricornis (Bagnall) verwiesen, ist von
demselben jedoch sofort durch die geringere Größe, die hellere Färbung
und den nach hinten deutlich verengten Kopf leicht zu unterscheiden.
Übrigens erscheint sie unter allen verwandten Arten durch die auiiallend
kleinen Augen ausgezeichnet, da dieselben nur etwa halb so groß sind
als bei gleich großen Exemplaren von Haplothrips aculeatus z.B.
Hindsiana brevitubus Karny.
Diese Spezies hat mit Haplothrips aculeatus sehr vieles gemein,
unterscheidet sich von ihm hauptsächlich nur durch das nach hinten
kaum verschmälerte Pronotum und liegt mir aus Ralum in zwei Exem-
plaren (99) vor. Reichlicheres Material davon hat H. Sauter in Oka-
jama gesammelt und ich behalte mir daher die genauere Beschreibung
für die Publikation der Sauter’schen Ausbeute vor.
Trichothrips papua n. sp.
Körperiarbe bräunlichgrau, mit zahlreichen roten hypodermalen
. Pigmentzellen, Hinterleibsende etwas dunkler, alle Tibien und Tarsen
etwas heller als der übrige Körper. Drittes bis fünites Fühlerglied
am Grunde heller.
Kopf etwa eineindrittelmal so lang als breit, in der Mitte am
breitesten, mit etwas gewölbten, nach hinten dann wieder konver-
gierenden Seitenrändern. Fazettenaugen gut entwickelt, fast ein
Drittel der Kopilänge einnehmend, bedeutend größer als das erste
Fühlerglied. Ocellen deutlich. Postokularborsten kräftig, am Ende
verdickt. Fühler nicht ganz doppelt so lang wie der Kopf; erstes
Beitrag zur Thysanopteren-Fauna von Neu-Guinea ete. 129
Glied nicht auffallend groß, zweites becherförmig, drittes bis fünftes
keulenförmig; sechstes bis achtes Glied spindelförmig. Das vierte
Glied ist das längste im ganzen Fühler, das dritte und fünfte etwas
kürzer, das sechste noch ein wenig kürzer, das zweite und siebente
noch kürzer, das erste und achte am kürzesten. Das achte Glied ist
vom siebenten deutlich abgeschnürt. Alle tragen gut entwickelte
Sinnesborsten. Mundkegel etwa zwei Drittel der Vorderbrust be-
deckend; Oberlippe zugespitzt.
Prothorax um ein Drittel kürzer als der Kopi, nach hinten stark
verbreitert, an seinen Vorderecken mit je einer, an seinen Hinterecken
mit je zwei am Ende verdickten Sinnesborsten. Vorderschenkel kräftig;
Vordertarsen mit einem ganz kleinen kaum wahrnehmbaren Zähnchen.
Pterothorax gut entwickelt, etwas breiter als der Prothorax und fast
so lang als breit. Flügel überall gleich breit, nicht gestreckt-sohlen-
iörmig, etwa bis zur Mitte des füniten Hinterleibssegments reichend,
bräunlich getrübt; im distalen Teile des Hinterrandes der Vorder-
flügel 5 bis 6 eingeschaltete Fransen.
Hinterleib ungefähr so breit wie der Pterothorax, auf allen Seg-
menten mit kräitigen, am Ende verdickten Sinnesborsten besetzt,
welche namentlich auf den letzten Segmenten gut entwickelt sind.
Flügelsperrdornen deutlich, aber ziemlich zart und schwach. Die Tubus-
länge beträgt drei Fünitel der Kopilänge, seine Breite am Grunde
das Doppelte der Breite am Ende.
Körpermaße: Fühler, Gesamtlänge 0,47 mm; I. Glied 0,04 mm lang
und breit; II. Glied 0,05 mm lang, 0,032 mm breit; III. Glied 0,073 mm
lang, 0,04 mm breit; IV. Glied 0,08 mm lang, 0,036 mm breit; V. Glied
0,075 mm lang, 0,03 mm breit; VI. Glied 0,06 mm lang, 0,022 mm
breit; VII. Glied 0,05 mm lang, 0,02 mm breit; VII. Glied 0,04 mm
lang, 0,012 mm breit. Kopf 0,25 mm lang, 0,19 mm breit; Prothorax
0,18 mm lang, 0,31 mm breit. Vorderschenkel 0,20 mm lang, 0,08 mm
breit; Vorderschienen (ohne Tarsus) 0,18 mm lang, 0,04 mm breit.
Pterothorax 0,32 mm lang, 0,34 mm breit. Mittelschenkel 0,13 mm
lang, 0,05 mm breit; Mittelschienen (ohne Tarsus) 0,14 mm lang,
0,03 mm breit. Hinterschenkel 0,20 mm lang, 0,06 mm breit; Hinter-
schienen (ohne Tarsus) 0,23 mm lang, 0,04 mm breit. Flügellänge
(ohne Fransen) 0,80 mm. Hinterleibslänge (samt Tubus) 1,45 mm,
größte Breite 0,35 mm. Tubuslänge 0,15 mm, Breite am Grunde
0,06 mm, Breite am Ende 0,03 mm. Gesamtlänge 2,2 mm.
Neu-Guinea. Germaniahuk. L. Schultze S. G. VI. 1910.
Um die Abgrenzung dieser neuen Spezies von den anderen bisher
bekannten Trichothrips-Arten zu erleichtern, sehe ich mich genötigt
— da seit der Uzel’schen Monographie eine große Anzahl neuer Spezies
beschrieben worden ist — dieselben der leic'tern Übersicht wegen in
Form einer Tabelle anzuordnen und gebe daher hier eine
Revisio specierum des Genus Trichothrips.
1 Schwarz bis schwarzbraun.
2 Vordertarsen unbewehrt.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 1. 9 1. Heft
130 H. Karny:
3 Flügel stets vorhanden; acht Fransen am Hinterrande der
Vorderilügel verdoppelt: 1. Trichothrips longitubus Hood.
3' Flügel verkümmert: 2. Trichothrips buffae Hood.
2' Vordertarsen mit einem Zahne bewehrt.
3 Flügel schwarz, gelbbrau gesprenkelt:
3. Trichothrips nigricans Bagnall.
3' Flügel fehlend oder anders gefärbt.
4 Die beiden ersten und die beiden letzten Fühlerglieder braun
bis schwarz, die vier mittleren gelb oder braun.
5 Flügel stets vorhanden. VIII. Fühlerglied ungefähr halb
bis zwei Drittel so lang als das VII., von diesem nicht
deutlich abgeschnürt, sondern mit ihm scheinbar ein
Ganzes bildend, kegeliörmig.
6 Vorderilügel ohne Fransenverdoppelung, hell, durch-
sichtig.. Zahn der Vordertarsen sehr klein. IIL—
VI. Fühlerglied gelb:
4. Trichothrips femoralis Moulton.
6’ Einige Fransen am Hinterrande der Vorderilügel ver-
doppelt.‘ IV.—VI. Fühlerglied ganz oder teilweise braun.
7 Flügel lichtbraun. Zahn der Vordertarsen klein:
5. Trichothrips lex Moulton.
7’ Flügel hell, durchsichtige. Zahn der Vordertarsen
kräitig: 6. Trichothrips niger Moulton.
5’ Flügel meist iehlend. VIII. Fühlerglied in der Regel
verhältnismäßig länger, vom VII. abgeschnürt, mehr
oder weniger spindeliörmig.
6 Alle Tarsen mit einem Zahne bewehrt; alle Tibien
dunkel: 7. Trichothrips brevieruralis Shull.
6° Nur die Vordertarsen mit einem Zahne bewehrt. Vorder-
tibien gelbbraun, Mittel- und Hintertibien dunkel.
7 Etwas kleiner. Vorderflügel — wenn ausnahmsweise
vorhanden — außen schwach gelblich. Larve weiß:
8. Trichothrips ulmi (Fabricius).
7' Etwas gıößer. Vorderilügel — wenn ausnahmsweise
vorhanden — außen stark rauchig getrübt. Larve
weiß, fein rot gesprenkelt:
9. Trichothrips pini (Fabricius).
4' Fühler gelb, nur das erste Glied schwarz:
10. Trichothrips affinis Reuter.
1’ Gelblich bis braun.
2 Tubus so lang wie der Kopf, am Grunde doppelt so breit als
am Ende.
3 I. Fühlerglied dunkelbraun; IV. und V. Fühlerglied gelblich.
Körperlänge 1,8—2,1 mm.
4 Graubraun. Fühler fast zweimal so lang als der Kopf. Pro-
thorax so lang wie der Kopf. Europäische Art:
11. Trichothrips copiosus Uzel.
Beitrag zur Thysanopteren-Fauna von Neu-Guinea etc, 131
4! Gelbbraun. Fühler mehr als zweimal so lang als der Kopf.
Prothoraxlänge fünf Sechstel der Kopilänge. Amerikanische
Spezies: 12. Trichothrips beachi Hinds.
3° 1.—III. Fühlerglied gelblich, IV.—VIII. ganz braunschwarz.
Körperlänge 0,9—1,3 mm. 13. Trichothrips semicaecus Uzel.
2' Tubus kürzer als der Kopf.
3 Mundkegel bis zum Hinterrand der Vorderbrust reichend.
4 Flügel stets vorhanden, ganz oder teilweise hell. VIII. Fühler-
glied ungefähr halb bis zwei Drittel so lang als das VIL,
von diesem nicht deutlich abgeschnürt, sondern mit ihm
scheinbar ein Ganzes bildend, kegelförmig.
5 VII. Fühlerglied zwei Drittel mal so lang als das VI.
Wangen parallel. Alle Tarsen mit einem kleinen gebogenen
Zahn bewehrt. Flügel nur bis zum sechsten oder siebenten
Hinterleibssegment reichend:
14. Trichothrips tridentatus Shull.
5’ VII. Fühlerglied halb so lang als das siebente. Wangen
nach hinten konvergierend. Nur die Vordertarsen mit
einem Zahne bewehrt. Flügel mindestens bis zur Basis
des Tubus reichend.
6 Kopi um ein Drittel länger als der Prothorax. Vorder-
flügel hell, durchsichtig, im ersten Drittel mit einem
"Querband: 15. Trichoihrips ambitus Hinds.
6° Kopi doppelt so lang als der Prothorax. Vorderilügel
entlang der Medianader mit einem lichtbraunen Längs-
streifen: 16. Trichothrips dens Moulton.
4' Flügel oft fehlend; wenn vorhanden, meist rauchig getrübt.
VIII. Fühlerglied in der Regel verhältnismäßig länger,
vom VII. abgeschnürt, mehr oder weniger spindelförmig.
5 Kopi um mehr als ein Drittel länger als breit.
6 Seitenlinien des Kopies ganz gerade, parallel. Fazetten-
augen sehr klein. Ozellen nicht wahrnehmbar:
17. Trichothrips angusticeps Hood.
6° Seitenlinien des Kopfes deutlich gewölbt, hinter den
Augen und beim Hinterrande deutlich eingeschnürt.
Fazettenaugen verhältnismäßig so groß wie bei andern
Thysanopterengattungen. Ozellen deutlich, einander
genähert. Südamerikanische Spezies:
18. Trichothrips cephalotes mihi ined.
5’ Kopf nicht oder nur ganz wenig länger als breit.
6 I. und II. Fühlerglied nicht heller als die übrigen.
7 Flügel vorhanden. Prothorax eindreiviertelmal so
breit als lang. Tubuslänge vier Fünftel der Kopf-
länge. Hawasische Art:
19. Trichothrips laticornis Bagnall.
7’ Flügel fehlend. Prothorax doppelt so breit als lang.
Tubuslänge drei Viertel der Kopflänge. Europäische
Spezias: 20. Trichothrips propinqguus Bagnall.
9% 1. Heft
132 H. Karny.
6’ I. und II. Fühlerglied deutlich heller als die übrigen.
7 Der ganze Fühler gelblichgrau, die beiden Grund-
glieder am hellsten. Zahn der Vordertarsen lang und,
dünn: 21. Trichothrips pedicularius (Halıday).
7° I. und II. Fühlerglied gelbbraun, die übrigen dunkel,
schwarzbraun. Zahn der Vordertarsen klein.
8 Graubraun, Körperlänge 1,4—1,5 mm. Kopf nicht
länger als breit. Fühler etwas weniger als doppelt
so lang als der Kopf. Europäische Art. Rasen-
bewohner: 22. Trichothrips dispar Karny.
8, Ge!bbraun, Körper'änge 1,7mm. Kopf etwas
länger als breit. Fühler etwas mehr als doppelt
so lang als der Kopf. Amerikanische Art. Rinden-
bewohner: 23. Trichothrips americanus Hood.
3° Mundkegel nur die Hälite oder zwei Drittel der Vorderbrust
bedeckend.
4 Flügel und Ozellen gut entwickelt:
24. Trichothrips ruber Moulton.
4' Flüge] stets fehlend. Ozellen undeutlich oder fehlend.
5 Die beiden ersten Fühlerglieder gelblich, die übrigen
dunkler. Prothorax so lang oder wenig länger als der Kopf.
6 Körperfarbe gelbbraun. Mundkegel mindestens zwei
Drittel der Vorderbrust bedeckend. Amerikanische Arten.
7 Körperlänge 1,5 mm. Nur die beiden letzten Fühler-
glieder dunkel schwarzbraun, die übrigen heller;
achtes Glied mit dem siebenten ein Ganzes bildend:
25. Trichothrips anomocerus Hood.
7' Körperlänge lmm. IV.—VIII. Fühlerglied schwarz-
braun; achtes Glied vom siebenten deutlich ab-
geschnürt‘ 26. Trichothrips smithi Hood.
6‘ Körperfarbe dunkzlbraun, höchstens der Kopi galb.
Mundkegel nur bis zur Mitte der Vorderbrust reichend.
7 Körperlänge 1,5—1,8mm. _Vordertarsen wehrlos.
Afrikanische Art: 27. Trichothrips zuluensis Trybom.
7' Körperläng 0,9 mm. Vordertarsen mit einem Zähnchen
bewehrt. Europäische Art:
28. Trichothrips caespitis Uzel.
5’ Die beiden ersten Fühlerglieder nicht heller als die übrigen.
6 Fühler graubraun, nur das dritte Glied am Grunde gelb.
Kopf um ein Drittel länger als der Prothorax. Körper-
länge Imm. Färbung gelblich, nur der Kopf und das
Hinterleibsende dunkel graubraun. Mundkegel nur
bis zur Mitte der Vorderbrust reichend. Europäische
Art: 29. Trichothrips longisetis Bagnall.
6° Fühler braun, jedoch das IIIL.—V., mitunter auch noch
das VI. Glied am Grunde gelblich. Körperlänge ungefähr
2mm. Färbung bräunlich. Mundkegel zwei Drittel
der Vorderbrust bedeckend.
Beitrag zur Thysanopteren-Fauna von Neu-Guinea etc, 133
7 Fazettenaugen aufiallend klein, kleiner als das erste
Fühlerglied. Kopf und Prothorax ungefähr gleich
lang. Flügel fehlend. Japanische Art:
30. Trichothrips aceris mihi ined.
7' Fazettenaugen gut entwickelt, bedeutend größer als
das erste Fühlerglied. Kopf etwa um ein Drittel
länger als der Prothorax. Flügel das fünfte Hinter-
leibssegment erreichend, getrübt. Neu-Guineische
Spezies: 31. Trichothrips papua n. sp.
Liothrips gigas n. sp.
Braun, nur die Tarsen und die Enden der Fühlerglieder etwas
heller, bräunlichgelb.
Kopf ungefähr anderthalbmal so lang als der Prothorax, doppelt
so lang als breit, vorn bei den Netzaugen am breitesten, nach hınten
kaum merklich verschmälert; seine Wangen geradlinig, ohne Wärzchen,
mit mehreren Borsten besetzt. Netzaugen auffallend klein, nicht ganz
ein Fünitel der Kopilänge einnehmend. Nebenaugen deutlich, das
vordere von den beiden hinteren nicht weiter entfernt als diese von
einander; beim vorderen Ozellus keine längeren Borsten. Postokular-
borsten lang und kräftig. Fühler um die Hälite länger als der Kopf,
die fünf basalen Glieder ungefähr gleich breit, die drei distalen schmäler.
I. Glied diek-zylindrisch, II. Glied becherförmig; III.—VI. Glied
keulenförmig, ihre breiteste Stelle erst im letzten Viertel; VII. und
VIII. Glied zusammen spindeliörmig. Alle Glieder braun, nur am
Ende heller. Sinnesborsten kräftig, aber kurz. Mundkegel zugespitzt,
etwa zwei Drittel der Vorderbrustlänge bedeckend.
Prothorax nach hinten stark verbreitert, über die Vorderhüften
gemessen nicht ganz doppelt so breit als lang; hinter seinen Vorder-
ecken jederseits mit einer kurzen nach vorn gerichteten Borste; Hinter-
ecken mit je einer langen, kräftigen Borste. Vorderhüften mit zwei
kurzen und einer längeren Borste. Vorderschenkel kräftig entwickelt,
ohne Zahn. Vorderschienen beiderseits mit kleinen Borsten besetzt,
ohne Wärzchen und ohne Dornenreijhen. Vordertarsus mit einem
kräftigen Zahn bewehrt. Pterothorax so breit wie lang; Mittel- und
Hinterbeine lang und schlank. Flügel etwa bis zur Mitte des fünften
Hinterleibssegmentes reichend, in der Mitte nicht verengt, kaum
merklich gelblich getrübt; im distalen Teil des Hinterrandes der Vorder-
flügel ca. 30 eingeschaltete Fransenhaare.
Hinterleib langgestreckt, weniger breit als der Pterothorax.
Seine Segmente mit nur je 1, aber kräftigen Flügelsperrdorn; lateral
von diesem steht eine lange, sodann eine kurze, dann eine sehr lange
und schließlich wieder eine kurze Borste, die letztere näher dem Hinter-
rande als die übrigen; vor dieser Borsten-Querreihe befindet sich
jederseits noch eine zweite, die aus vier sehr kurzen, schwachen Borsten
besteht. Die Hinterleibs-Oberfläche zeigt eine feine netzartig-runzelige
Skulptur. Tubus wenig länger als der Kopf, sehr schlank, distalwärts
1. Heft
134 H. Karny:
verschmälert, am Ende mit einem Kranze von langen Borsten, welche
aber kürzer sind als der Tubus selbst und als die Borsten der vorher-
gehenden Seginente.
Körpermaße: 2: Fühler, Gesamtlänge 0,8 min; I. Glied 0,05 mm
lang und breit; II. Glied 0,07 mm lang, 0,05 mm breit; III. Glied
0,14 mm lang, 0,05 mm breit; IV. Glied 0,16 mm lang, 0,05 mm breit;
V. Glied 0,145 mm lang, 0,05 mm breit; VI. Glied 0,10 mm lang,
0,04 mm breit; VII. Glied 0,08 mm lang, 0,03 mm breit; VIII. Glied
0,05 mn lang, 0,02 mm breit. Kopf 0,55 mm lang, 0,28 mm breit;
Augenlänge 0,1 mm. Prothorax 0,35 mm lang, 0,63 mm breit. Vorder-
schenkel 0,45 mm lang, 0,20 mm breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,3 mm lang, 0,07 mm breit. Pterothorax 0,7 mm lang und breit.
Mittelschenkel 0,37” mm lang, 0,10 mm breit; Mittelschienen (ohne
Tarsus) 0,3 mm lang, 0,07 mm breit. Hinterschenkel 0,5 mm lang,
0,13 mm breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,47 mm lang, 0,07 mm
breit. Flügellänge (ohne Fransen) 2,1 mm, größte Breite 0,1 mm.
Hinterleibslänge (samt Tubus) 3,55 mm, größte Breite 0,8 mm. Tubus-
länge 0,6 mm, Breite am Grunde 0,14 mm, Breite am Ende 0,05 mm.
Gesamtlänge 5,2 mm.
Die neue Art unterscheidet sich durch ihre enorme Größe und
durch die angegebenen Merkmale so sehr von allen bisher bekannten
Liäothrips-Arten, daß vielleicht die Errichtung einer neuen Gattung
gerechtfertigt wäre.
Neu-Britannien Ralum F. Dahl $. 10.
Phloeothrips spinipes Bagnall. Trans. Nat. Hist. Soc. Northumber-
land. New Ser. Vol. III, P. ı. 1908, p.15, Dorey, New Guinea
(Wallace).
Ormothrips inermis Buffa. Redia V, 2. p.178. Nuova Guinea:
Ighibirei.
Das Genus Ormothrips wurde für die beiden Arten sanguwineus
Bagnall und inermis Buftia errichtet; da aber kurz zuvor sanguineus
von Bagnall zum Typus seiner neuen Gattung Ecacanthothrips ge-
macht worden war, bleibt für Ormothrips nur inermis als einzige
und somit gleichzeitig typische Art übrig; sollte sich die generische
Trennung des inermis vom Genus Ecacanthothrips als unberechtigt
erweisen, so würde damit gleichzeitig Ormothrips in die Synonymik
von Ecacanthothrips verwiesen. Doch möchte ich vorläufig an der
Trennung der beiden Genera festhalten, da es mir scheint, daß sie
von einander ebenso sehr verschieden sind wie die schon von Uzel
von einander getrennten Gattungen Phloeothrips und Hoplothrvps
(= Acanthothrips).
Ecacanthothrips erassiceps n. sp.
Schwarzbraun, alle Tibien und Tarsen hell, gelbbraun. Fühler
dunkelbraun, das III. Glied fast ganz, das IV.—VI. am Grunde
gelbgrau.
Beitrag zur Thysanopteren-Fauna von Neu-Guinea ete. 135
Kopf ziemlich kurz und breit; seine größte Breite beträgt sieben
Neuntel seiner Länge (bei sanguineus nur fünf Neuntel); Wangen
hinter den Netzaugen plötzlich verbreitert, sodann gewölbt, am Grunde
wieder konvergierend, ohne Stacheln, nur mit einigen schwachen
Borsten besetzt. Postokularborsten am Ende verdickt. Fühler nicht
ganz doppelt so lang als der Kopi, mit vielen Borsten und ihre mitt-
leren Glieder, namentlich das dritte mit sehr kräftigen Sinneskolben
besetzt; VIII. Glied spitzkegeliörmig, vom VII. nicht abgeschnürt,
sondern ihm mit breiter Basis ansitzend. Form der übrigen Fühler-
glieder wie bei Ecacanthothrips sanguineus. Mundkegel bis zum
Vorderrand des Mesosternums reichend, zugespitzt, aber allerdings
etwas weniger spitzwinkelig als bei sanguineus.
Prothorax um ein Drittel kürzer als der Kopf, nach hinten stark
verbreitert; bei seinen Vorderecken mit 1, beı seinen Hinterecken
(einschließlich Coxen) mit 2 geknöpiten Sinneshaaren; außerdem
noch jederseits mit einer mediolateralen Borste und einer an der Coxa.
Vorderschenkel krättig, auf der Innenseite etwas vor der Mitte mit
einem stumpien, dreieckigen Zahn bewehrt. Pterothorax kräftig ent-
wickelt, ungefähr so breit wie der Prothorax über die Vorderhüiten
und iast so lang als breit. Flügel überall gleichbreit, bis zum neunten
Hinterleibssegment reichend, bräunlich getrübt, die vorderen ım
distalen Teile des Hinterrandes mit 10—12 eingeschalteten Wimpern.
Hinterleib breit, mit langen, zum Teil geknöpiten Sinnesborsten
versehen. Flügelsperrdornen wegen der dunklen Färbung nicht
erkennbar. Tubus kurz und dick, nicht ganz halb so lang als der Kopf,
am Grunde halb so breit als lang und doppelt so breit als am Ende.
Körpermaße: Fühler, Gesamtlänge 0,49 mm; I. Glied 0,03 mm
lang, 0,04 mm breit; II. Glied 0,05 mm lang, 0,035 mm breit; III. Glied
0,085 mm lang, 0,045 mm breit; IV. Glied 0,10 mm lang, 0,04 mm
breit; V. Glied 0,08 mm lang, 0,03 mm breit; VI. Glied 0,06 mm
lang, 0,03 mm breit; VII. Glied 0,05 mm lang, 0,02 mm breit;
VIII. Glied 0,0855 mm lang, 0,01 mm breit. Kopf 0,27 mm
lang, 0,21 mm breit (bei sanguineus 0,45 mm lang und 0,25 mm
breit). Prothorax 0,18 mm lang, 0,37 mm breit. Vorderschenkel
0,24 mm lang, 0,12 mm breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,18 mm lang, 0,04 mm breit. Pterothorax 0,30 mm lang, 0,35 mm
breit. Mittelschenkel 0,16 mm lang, 0,05 mm. breit; Mittelschienen
(ohne Tarsus) 0,17 mm lang, 0,03 mm breit. Hinterschenkel 0,22 mm
lang, 0,05 mm breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,22 mm lang,
0,035 mm breit. Flügellänge (ohne Fransen) 0,95 mm. Hinterleibs-
länge (samt Tubus) 0,95 mm, größte Breite 0,40 mm. Tubuslänge
0,12 mm, Breite am Grunde 0,06 mm, Breite am Ende 0,03 mm.
Gesamtlänge 1,7imm.
Deutsch-Neu-Guinea. Kela (Samoa-Hafen) Huongoli. Prof. Neu-
haus 8. G. L.—II. 1910.
Die interessante neue Art läßt sich von den bisher bekannten
nur mit Bcacanthothrips sangwineus vergleichen, weicht aber auch
1, Heft
136 H. Karny.
von diesem in vieler Beziehung ab. Ihr Kopf ist merklich kürzer und
dicker, seine Wangen nicht mit so kräitigen Stacheln besetzt wie bei
sangwineus. Der Mundkegel ist etwas weniger spitzwinkelig; der
Zahn der Vorderschenkel breiter und stumpfer; die Vorderilügel
besitzen merklich weniger eingeschaltete Fransen am Hinterrande,
da die Zahl derselben bei Zcacanthothrips crassiceps nur 10—12, bei
E. sangwineus 16—20 beträgt; auch an der viel geringeren Größe ist
die neue Spezies sofort zu erkennen.
Dinothrips sumatrensis Bagnall. Trans. Nat. Hist. Soc. Nor-
thumberland. New Ser. Vol. III, P. i. 1908, p. 11. — Buiia, Redia V,
2, p. 165, Ighibirei, Salvatti, Sarong (Nuova Guinea).
Macrothrips dubius Bagnall. Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 8, Vol. 1,
1908, p. 361, Dorey, New Guinea (Wallace).
Maecrothrips intermedius Bagnall. Trans. Nat. Hist. Soc. Nor-
thumberland. New Ser. Vol. III, P. i 1908, p. 8, Friedrich-Wilhelms-
hafen, German New Guinea.
Macrothrips papuensis Bagnall. Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 8,
Vol. I, 1908, p. 356. — Bagnall, Trans. Nat. Hist. Soc. Northumber-
land. New Ser. Vol. III, P. i. 1908, p. 8, New Guinea, Humboldt or
Dorey. — Buifa, Redia V, 2, p.160, 168, Nuova Guinea: Ramoi.
Machatothrips biuncinatus Bagnall. Trans. Nat. Hist. Soc. Nor-
thumberland. New Ser. Vol. III, P. i. 1908, p.9. South New Guinea
(Netherlands’ New Guinea Expedition, 1904—5).
Meecynothrips wallacei Bagnall. Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 8,
Vol. I, 1908, p. 357. Dorey, New Guinea (Wallace).
| Rezensionen,
(Nur Schriften, die zu dem Zwecke an die Redaktion des Archivs für Natur-
geschichte eingesandt werden, können hier besprochen werden. Außerdem
werden sie in den Jahresberichten behandelt werden. Zusendung von Re-
zensionsschriften erbeten an den Herausgeber des Archivs: Embrik Strand,
Berlin N.4, Königl. Zoolog. Museum, Invalidenstraße 43.)
Lebensbilder aus der Tierwelt. Neue große Naturgeschichte der
europäischen Fauna. Herausgegeben von H. Meerwarth und
K. Soffel. Bd.V. Vögel, Bd. II, ungebunden M. 12, in Leinen ge-
bunden M. 14.
Schon wiederholt habe ich das Vergnügen gehabt auf dies prächtige
Werk hier aufmerksam zu machen. Es liegt nun der zweite Vogelband
zur Besprechung vor. Er übertrifit an Reichhaltigkeit seinen Vor-
gänger ganz wesentlich, statt 251 im ersten Band, sind in dem zweiten
559 Bilder und 16 Kunstbeilagen aufgenommen worden; im ganzen
also über 300 mehr. Und was für prächtige Bilder. Kormoran, Rot-
kehlchen, Eichelhäher, Rauchschwalbe, Rohrdommel, Kornweihe,
Sperber und viele mehr (etwa 50 Arten!) sind in den treiflichsten
Bildern vorhanden. Wie seinen Vorgänger ist auch dieser Band in Text
wie Bildern des höchsten Lobes wert, indem die Verfasser gleichzeitig
Stilisten ersten Ranges und gründliche Kenner der Vogelwelt sind.
Der leichte und erzählende Ton übermittelt uns all das viele Wissen
auf das angenehmste. Das Werk ist im besten Sinne des Wortes
populär-wissenschaftlich; man kann hier nicht wie leider bei der
Mehrzahl der so bezeichneten Schriften behaupten, daß die Popu-
larität auf Kosten der Wissenschaftlichkeit erreicht ist, im Gegen-
teil, hier vertragen sich beide Richtungen ausgezeichnet. Von ungefähr
50 Vogelarten bekommen wir hier eine vollständige biologische Mono-
graphie; weitere verwandte Formen sind so nebenher behandelt. Da
die dargestellten Arten größtenteils einheimisch und häufig sind, so
kann auch derjenige, der nur einen Band des Werkes besitzt, sich
darin über einen wesentlichen Teil des einheimischen Vogellebens
orientieren und sich auch Methoden aneignen, die ihm ermöglichen
selbst ornithologische Beobachtungen zu machen.
Embrik Strand.
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| | e | | 'Krolis Buchdruckerei, Berl ins. I
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ARCHIV
NATURGESCHICHTE,
GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON
W.F. ERICHSON, F.H.TROSCHEL,
E. VON MARTENS, F. HILGENDORE,
W. WELTNER UND E STRAND.
BB
NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG.
1913.
Abteilung A.
2. Heft.
HERAUSGEGEBEN
VON
EMBRIK STRAND
KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN.
ee
NICOLAISCHE
VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER
Berlin.
Inhaltsverzeichnis.
- Skrjabin. Fischparasiten aus Turkestan. I. Hirudinea et
Cestodaria. (Hierzu Taf. I u. I)
Strand. Zoologische Ergebnisse der Expedition des Baker
G. Tessmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea.
Lepidoptera. V. (Hierzu Taf. IH u.IV) .
Schirmer. Umfärbung und Variabilität bei Odonaten (Libellen)
Strand. Katalog der äthiopischen Tineina . + 4
Bryk. Über eine neue Einteilung der Papilionidae unter Be-
rücksichtigung des Flügelgeäders. (Mit 2 Textfigg.) .
Strand. Zur Biologie von Diapalpus congregarius Strand
Karny. Thysanoptera von Japan . er ER N
Pie. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Anthicidae, Pedilidae
und Hylophilidae . 3 1 > > OREREPERE
Strand. Apidae von ARE gesammelt 1899 von Herrn
Dr. W. Horn TER 1 BE ee ar
Bischoff. Trigonaloiden aus as A ES
Enderlein. Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas und
über einen Zwitter von Xylocopa ordinaria .
Strand. Tagfalter aus Deutsch-Ost-Afrika, gesammelt | von
Herrn Prof. Dr. Hans Meyer . ER
Seite
116
121
122
129
135
150
156
171
Fischparasiten aus Turkestan.
I. Hirudinea et Cestodaria.
Von
K. Skrjabin, Veterinärarzt.
(Hierzu Taf. I u. II.)
(Aus dem Zoologischen Museum der Universität Königsberg i. Pr.)
Mit vorliegender Arbeit möchte ich die Bearbeitüng der von mir
in Russisch-Turkestan (Aulie-Ata, Syr-Darja-Gebiet) gesammelten
Fischparasiten aus dem Flußgebiete des Talas und des Biili-Kul-Sees
beginnen. Ich habe mich nicht speziell mit Fischparasiten beschäftigt,
sondern nur das mitgenommen, was mir der Zufall gelegentlich in den
Weg führte. Nachstehend gebe ich das Vorkommen zweier Hirudineen
bekannt, von denen die eine kürzlich nach meinem Material von
Schtschegolev beschrieben wurde und zu der ich einige biologische
Daten mitteilen kann, und beschreibe weiterhin eine neue Üaryo-
phyllaeus-Art. Es sollen später die Nematoden folgen.
A. Hirudinea.
1. Trachelobdella turkestanica Schtschegolev.
Ich fand den Parasiten im Herbst 1910 auf der Körperoberfläche
von Schizothoraz intermedius aus dem Talas-Flusse. Die Wirtspezies
konnte ich damals, als ich mein Material an den Bearbeiter sandte,
noch nicht feststellen, und erst in Petersburg war es mir möglich,
dank der Liebenswürdigkeit von Dr. L. Berg, dem ich hier meinen
herzlichen Dank ausspreche, den Wirt als Schizothorax intermedius
zu bestimmen. Da die Originalbeschreibung der Art in russischer
Sprache und in einer sehr wenig verbreiteten Publikation erschienen
ist, gebe ich hier eine Übersetzung der Artdiagnose (Seite 17 des
Separatabdruckes):
‚„Körperiorm für die Gattung typisch; Durchmesser des hinteren
Saugnapies etwas kleiner als die ‚Hälite der Körperbreite an der brei-
testen Stelle, d.h. zwischen dem 8. und 9. Seitenbläschen. Die se-
kundäre Ringelung ist am deutlichsten auf den breitesten Somiten
des Mittelkörpers ausgeprägt. 11 Paar Seitenbläschen, von denen
die vordersten am schwächsten ausgebildet sind. Alle Seitenbläschen
sitzen streng segmental auf dem mittleren Ringe jedes Somiten. Die
Genitalöffnungen sind durch zwei primäre Ringe getrennt und zwar
öffnet sich die männliche zwischen dem 10. und 11., die weibliche
zwischen dem 11. und 12. Somiten. Länge des größten Exemplares
161/, mm, bei einer Breite in der Höhe des achten Seitenbläschens
von 6 mm.“
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 2. 1 2. Heft
2 K. Skrjabin:
3 Die Art scheint in der Umgebung von Aulie-Ata ziemlich häufig
zu sein, wobei ich feststellen konnte, daß der Prozentsatz der Iniektion
bei Exemplaren aus geräumigen Gewässern (Talas) geringer ist als bei
den Stücken aus den Bewässerungskanälen (sog. Aryke), wo jeden-
falls dank der Seichtigkeit des Wassers die sanitären Verhältnisse
nicht so günstig sind wie in den Flüssen und Seen. Auf anderen Fisch-
arten aus demselben Flußgebiet habe ich den Parasiten nie gefunden.
Am liebsten sitzt die Art an den Flossen, am häufigsten an der Schwanz-
flosse, wo man manchmal 3—4 Parasiten zusammen finden kann.
Sie waren gewöhnlich mit dem Vorderende an der Basis der Flossen
angeheftet. Am zweithäufigsten waren die Brustflossen besetzt, weiter
die Bauchflossen und an letzter Stelle die Körperoberiläche selbst.
An den Rückenflossen habe ich die Art niemals gefunden. Die Be-
vorzugung der Flossen als Anheftungsstelle erklärt sich wohl aus der
rauhen Oberfläche dieser Organe, die dadurch zur Anheitung ge-
eigneter sind als die schlüpfrige Körperoberfläche. Die Höchst-
zahl von Parasiten auf einem Fisch betrug 6—8 Stück, meistens
fanden sich jedoch nur 1—2 Exemplare. Durch ihre geringe Zahl
konnten diese Parasiten ihren Wirten wohl keinen besonderen Schaden
zufügen, obwohl die verursachten Wunden ziemlich bedeutend waren
und beim Abreißen des Parasiten von der Haut eine blutige Wunde
nachblieb.
2. Piscicola geometra L.
Ich fand diese weit verbreitete Art nur einmal an den Schleim-
häuten der Mundhöhle von Cyprinus carpio L. aus dem Flusse Tschu.
Neu für die Fauna Turkestans.
B. Cestodaria.
Gen. Caryophyllaeus O. F. Müller 1787.
Caryophyllaeus syrdarjensis nov. sp.
Zur Gattung Caryophyllaeus in ihrer heutigen Begrenzung werden
folgende drei Arten gerechnet:
1. Caryophyllaeus laticeps Pall. (CO. mutabilis Rud.) aus dem Darm
verschiedener Cypriniden-Arten in Europa.
2. Caryophyllaeus tuba Wagener (nec v. Siebold) aus dem Darm
von Tinca chrysitis (Italien).
3. Caryophyllaeus fennicus G. Schneider aus dem Darm von
Leuciscus erythrophthalmus L. (Finland).
Die übrigen, in der älteren Literatur verzeichneten Arten der
Gattung sind anderswo untergebracht oder haben sich als Synonyme
erwiesen. Wohin der von Baird (1) erwähnte ‚„Caryophyllaeus trun-
catus v. Siebold‘“ aus C'hondrostoma nasus gehört, der nie beschrieben
worden ist, scheint noch nicht festgestellt zu sein.
Es ist mir möglich, hier eine vierte Art bekannt zu geben, die ich
im Darm von sSchizothoraz intermedius aus dem Flußgebiet des
Fischparasiten aus Turkestan. 3
Talas (Russisch-Turkestan, Syr-darja-Gebiet) fand und die ich als
Caryophyllaeus syrdarjensis in die Wissenschaft einführen möchte.
In 20 von mir untersuchten Exemplaren von Schizothoraz inter-
medvus fand ich den Parasiten nur zweimal, zusammen in 15 Indi-
viduen. Im Gegensatz zu Caryophyllaeus fennicus G. Schneider, den
der Verfasser stets so fest an der Darmwand angeheftet fand, daß er
eher zerriß als losließ, lagen die von mir gefundenen Exemplare frei
im Darm, trotzdem ich es mit frischgefangenen Fischen zu tun hatte.
Die Parasiten waren von recht mannigfaltiger Form und Größe
(Fig. 1). Die kleinsten erinnerten durch ihre viereckige Gestalt mit
abgerundeten Ecken an isolierte Cestodenproglottiden, einzelne waren
von gestreckter Gestalt. Im allgemeinen war der vordere Körper-
abschnitt des Parasiten etwas breiter als der hintere und dabei stärker
abgeilacht. Nach hinten wurde der Körper dicker, ohne daß sich die
Breite im mittleren Teile verändert hätte. Nur der hinterste Teil
mit den Genitalöfinungen war verschmälert und schloß mit dem ab-
gerundeten Hinterrand ab. Bei einigen Exemplaren war am Vorder-
ende eine Einschnürung zu bemerken, aber niemals trat diese Hals-
bildung so deutlich auf wie bei Caryophyllaeus laticeps Pallas. Die
Körperoberiläche war nicht glatt, sondern runzlig, da die Tiere sich
im Kontraktionszustande befanden. Die Länge des größten Exem-
plares betrug 16 mm, des kleinsten 6 mm. Die Breite des vorderen
Körperabschnittes schwankte von 0,6—1,275 mm bei einem Individuum
und, war am geringsten in der Gegend der Halseinschnürung und am
größten in der Gegend der Bursa cirri. Der Länge nach nimmt also
Caryophyllaeus syrdarjensis den dritten Platz zwischen den Arten der
Gattung ein und wird in der Breite nur von (. laticeps übertrofien.
Die Lage der inneren Organe entspricht den Gattungsverhält-
nissen: in dem vorderen und mittleren Körperabschnitt sind die
männlichen Genitalorgane gelegen (von den weiblichen nur die Dotter-
stöcke), im hinteren Abschnitt dagegen liegt das System der weiblichen
Genitalorgane und die Öffnung des Exkretionskanals. An der Grenze
zwischen den männlichen und weiblichen Keimdrüsen liegt die gemein-
schaftliche Geschlechtsöffnung und zwar ventral in der Medianlinie
des Körpers. Hier mündet von vorne das Vas deferens und von hinten
der gemeinsame Endgang des Uterus und der Vagina. Bei einigen
Exemplaren ist aus der Geschlechtsöffnung der mit unbewaffnetem
Auge kaum sichtbare Cirrus vorgestreckt, bei der Mehrzahl ist er da-
gegen zurückgezogen (Fig. 2).
Bei der Betrachtung des Parasiten fallen besondere Zellanhäu-
iungen auf, die in der Markschicht liegen und sich in vier Längsreihen
dahinziehen. Sie sind am deutlichsten im Vorderteil des Körpers zu
erkennen, wo sie noch von den Dotterstöcken und den Hodenbläschen
nicht überdeckt werden. Diese Anhäufungen, die von ihrem ersten
Untersucher, Will, Faserzellenstränge genannt wurden, bestehen
vorwiegend aus spindelförmigen Zellen und sind noch heute rätsel-
haft, da ihre Bedeutung noch immer nicht aufgeklärt ist. Mrazek,
1 2. Heft
4 K. Skrjabin:
der diese Faserzellenstränge bei Caryophyllaeus laticeps untersuchte,
meint, daß es sich hier nicht um etwas prinzipiell neues handeln kann,
das den übrigen Plathelminthen oder den Vorfahren der jetzigen ge-
fehlt hätte, und nimmt an, daß in diesen Zellkomplexen die Rudimente
des Verdauungssystem vor uns liegen. Sowohl Monticelli, der
Caryophyllaeus tuba Wagener, als G. Schneider, der seine neue
Art, O. fennicus, untersuchte, erwähnen mit keinem Wort diese rätsel-
haften Bildungen. Sie geben beide eine Abbildung des Vorderendes
des Parasiten nach einem Totalpräparat, ohne daß sich hierauf eine
Andeutung der Faserzellenstränge findet. Im Gegensatz dazu treten
sie auf allen meinen Totalpräparaten außerordentlich deutlich hervor,
(vergl. Fig. 3), und zwar in Form körniger Anhäufungen, von denen
eine am Vorderende des Parasiten eine 0,37 mm vom Vorderrande
entfernte Querbinde bildet, von der sehr deutlich vier Längsstränge
abgehn, die einander parallel nach hinten verlaufen. Sie sind anfangs
von einander völlig isoliert, in einer Entfernung von 1,2 mm vom
Vorderende beginnen zwischen ihnen die Komponenten der Dotter-
stöcke aufzutreten, zu denen sich weiterhin die Hodenbläschen gesellen.
Ungefähr in der Mitte der Körperlänge verlieren sich diese Bildungen.
Mrazek und Will scheinen diese Faserzellenstränge nur auf Quer-
schnitten gesehn zu haben, woraus man schließen muß, daß sie auf
Totalpräparaten nicht deutlich vortreten. Ich fand das bei der Unter-
suchung eines Totalpräparats von Caryophyllaeus laticeps, das mir von
Professor Dr. Lühe liebenswürdigst zur Verfügung gestellt wurde,
bestätigt. Da bei C. syrdarjensis diese Stränge viel besser ausgebildet
erscheinen als bei den übrigen Arten, dürfte es vielleicht möglich
sein, durch genaue anatomische Untersuchung dieser Art über die
Natur der Bildungen ins Klare zu kommen, und ich hoffe diese Unter-
suchungen ausführen zu können, wenn ich im Besitz von reichlicherem
und besser konserviertem Material gelangt bin.
Die männlichen Geschlechtsorgane bestehen wie bei den übrigen
Caryophyllaeus-Arten aus den Hoden, den Vasa deferentia, der Vesi-
cula seminalis und dem Cirrus, der in eine muskulöse Bursa cirri ein-
geschlossen ist. Die Hoden bestehen aus einer sehr großen Menge
kleiner runder Bläschen von verschiedener Größe, deren Durchmesser
von 0,05—0,153 mm schwankt. Sie liegen in der Markschicht des
Körpers und beginnen 1,5 mm vom Vorderrande des Körpers. Die
vorderen Hodenreihen liegen ziemlich regelmäßig in den Zwischen-
räumen zwischen den Faserzellensträngen und sind von allen Seiten
von den Dotterstockfollikeln umgeben. In einiger Entfernung von
der Bursa cirri drängen sich die Hodenbläschen mehr der Peripherie
des Körpers zu und lassen in der Mitte einen freien Platz für das außer-
ordentlich stark entwickelte Vas deferens übrig. Die hintersten Hoden-
bläschen erreichen die Höhe der Genitalöffnungen und befinden sich
dorsal und seitlich von der Bursa eirri. Auf Schnitten erkennt man die
Spermatozoen in verschiedenen Entwicklungsstadien. Wie aus dem
Obengesagten hervorgeht, unterscheidet sich unsere Art in der Topo-
graphie und Bau der Hoden wenig von den übrigen Caryophyllaeus
Fischparasiten aus Turkestan. 5
Arten: bei (©. laticeps ziehen die Hoden etwas weiter nach hinten,
bis zum hinteren Rande der Bursa cirri, bei ©. tuba Wagener hören
sie nahe bei der männlichen Genitalöffnung auf und bei C. fennicus
beginnen sie etwas näher am Vorderende, in einer Entfernung von
0,5 mm, und gehn bis zur Hintergrenze des mittleren Körperdrittels.
Durch den Bau seines Vas deferens nimmt dagegen C. syrdarjensis
eine ganz isolierte Stellung ein. Während bei den übrigen Arten das
Vas deferens einen schwach entwickelten, ventral gelegenen Kanal
darstellt, der in die muskulöse Vesicula seminalis übergeht und der
von den Autoren nur beiläufig erwähnt wird, wobei G. Schneider
ihn bei der Beschreibung von Ü. fennicus überhaupt nicht berührt,
findet sich bei unserer Art eine ganz einzige Entwicklung dieses Organs.
Das Vas deferens stellt hier ein äußerst verwickeltes Gewirr von
Schlingen dar, das in der Mittellinie des Körpers vor der Bursa eirri
gelegen ist und einen dreieckigen Raum vor der Bursa cirri und dem
seitlichen Gemenge von Hodenbläschen und Dotterstocksfollikeln ein-
nimmt. Dieses Konvolut ist ganz mit Spermatozoen gefüllt, nimmt
einen 0,765—0,8 mm langen Raum ein und geht nach hinten in die
Vesicula seminalis (Fig. 8) über. Diese liegt in der äußerst muskulösen
Bursa eirri, die als eiförmiges Gebilde dorsoventral gelagert ist, wobei
das blinde Ende etwas nach vorne gerichtet ist. Die Längsachse be-
trägt 0,85 mm. Die Lage der Bursa cirri ist bei unserer Art etwas
anders als bei ©. fennicus und CO. laticeps, wo die Längsachse vor-
wiegend von hinten nach vorne gerichtet ist, bei ©. tuba ähnlich wie
bei unserer Art, da die Längsachse gleichfalls dorsoventral gerichtet
ist. Die männliche Genitalöffnung liegt mit der weiblichen, wie auf
Sagittalschnitten zu erkennen ist, in einer gemeinsamen Kloake. Bei
der Betrachtung eines Totalpräparates von der Fläche kann man
leicht zu der Täuschung verführt werden, daß zwei Öffnungen neben-
einander liegen, die männliche nach vorne, die weibliche nach hinten,
wie wir es auf der Fig. 4 bei Monticelli sehen (4). Die Verhältnisse
am männlichen und weiblichen Ausführungsgang sind bei ©. syr-
darjensis auf Sagittalschnitten dieselben wie bei ©. laticeps und ©.
fennicus, das Totalpräparat zeigt jedoch bei oberflächlicher Betrach-
tung die Verhältnisse von C. tuba, wie sie Monticelli angibt. Man
könnte hieraus die Vermutung ableiten, daß auch C. tuba sich hierin
nicht von den drei anderen Arten unterscheidet, leider bringt jedoch
Monticelli keine Abbildungen von Sagittalschnitten. Die Klar-
legung dieser Verhältnisse würde eine systematische Bedeutung haben,
da G. Schneider, abgesehen von anderen Merkmalen, gerade auf
Grund der Monticelli’schen Angabe seine Art mit gemeinsamer
Öffnung von C. tuba trennt.
Der weibliche Genitalapparat besteht aus zwei Keimstöcken,
den Eileitern, der Vagina, dem Uterus, den Dotterstöcken und der
Schalendrüse. Die Keimstöcke liegen im hinteren Körperteil und
stellen zwei längsovale, durch eine Kommissur verbundene Drüsen
von unregelmäßiger Form dar, deren Längsachse mit der Körper-
achse gleich gerichtet ist und deren Ränder konvex vortreten. Die
2, Hoft
6 'K. Skrjabin:
verbindende Kommissur liegt, wie man an Sagittalschnitten sieht,
ventral. Der Form nach steht der Keimstock den Verhältnissen bei
©. tuba Wagener am nächsten, während bei (©. laticeps der Keimstock
noch mehr gestreckt und schmäler ist; die extremste Keimstockform
findet sich bei ©. fennicus, bei dem er fast bandförmig ist. Seiner Lage
nach nimmt der Keimstock von C. syrdarjensis unter den verwandten
Arten eine besondere Stellung ein. Er ist sehr stark nach hinten ver-
lagert und läßt zwischen und hinter der durch die beiden hinteren
Keimstockhälften gebildeten Gabelung nur Platz für eine kleine
Gruppe accessorischer Dotterstockfollikel und für einzelne Uterus-
windungen. Die Hauptmenge der Uteruswindungen liegt vor der
Keimstockkommissur. Mit seinem Vorderrand erreicht der Keim-
stock fast den Hinterrand der Bursa cirri. Bei €. tuba ist der Keimstock
mehr nach vorne gerückt, wobei die Kommissuren den Uterus in einen
fast gleichgroßen vorderen und hinteren Abschnitt teilen, bei C. latı-
ceps erreicht er mit seinem Vorderende bei weitem nicht die
Bursa eirri, und endlich reichen bei C. fennicus die Vorderränder
des Keimstockes beträchtlich über die Bursa eirri hinaus.
Die Dotterstöcke sind wie bei den übrigen Caryophyllaeus- Arten
in zwei Gruppen geteilt: in eine hintere kleinere Gruppe, die im Körper-
hinterende liegt und eine vordere größere Gruppe, die sich vor der
Genitalöffnung befindet. Die erste, hintere Gruppe wird nach vorne
von der Keimstockkommissur, seitlich von den hinteren Fortsätzen
des Keimstocks und nach hinten von der Exkretionsöffnung begrenzt.
Die Hauptmasse der Dotterstöcke beginnt etwas näher am Vorder-
rande als die Hoden (1,36 mm entfernt), darauf treten die Follikel
mit den Hodenbläschen zusammen und ziehen in deren Gesellschaft
bis zum Vorderrande der Bursa cirri. Einzelne Follikel erreichen
sogar den Vorderrand des Keimstockes. Die mittlere Größe der Follikel
beträgt 0,085 mm nach der Längsachse und 0,04—0,05 mm in der
Querachse. Mit der Längsachse sind sie zur Längsachse des Körpers
senkrecht gerichtet. Im allgemeinen finden sie sich in den peripheren
Teilen des Körpers und gehn nur mit einzelnen Follikeln in die Mark-
schicht, die vorwiegend von den Hoden eingenommen wird.
Der Uterus nimmt vorwiegend das Körpergebiet vor der Keim-
stockkommissur ein und liegt zwischen ihr und der Bursa eirri; die
vorderen Schlingen umgehen die Bursa und enden in der Höhe der
Genitalkloake, ebenso gehen einzelne der hinteren Schlingen über die
Kommissur hinaus bis zu den accessorischen Dotterstöcken. Durch
diese Lage unterscheidet sich der Uterus von C. syrdarjensis scharf
von dem Verhalten bei C. fennicus, bei dem die vorderen Schlingen
weit nach vorne gehen und zwar bis zur vorderen Grenze des hinteren
Körperdrittels — eine Eigentümlichkeit, die CO. fennicus von allen
anderen Arten der Gattung unterscheidet. Bei ©. tuba bildet der
Uterus im Gegensatz zu Ü. syrdarjensis ein dichtes Gewirr hinter
der Keimstockkommissur, das eben so groß ist wie das vor der Keim-
stockkommissur liegende. Die vordere Grenze des Uterus ist bei beiden
Fischparasiten aus Turkestan. 7
Arten dieselbe. Bei C. laticeps geht der Uterus mit seinem Vorderrande
nur bis zum Hinterrande der Bursa cirri.
Der mittlere vorwiegend in der linken Körperhälfte gelegene
Teil des Uterus ist im Gegensatz zu den dünnwandigen Abschnitten
des Anfangs- und des Endteils von birnförmigen, stark färbbaren
Zellen umgeben, die anscheinend einzellige Drüsen sind und die ich
für Schalendrüsen halte. Eine bedeutend kleinere Gruppe ebensolcher
Zellen findet sich im Anfangsteil des Uterus (Ootyp), etwas unterhalb
der Keimstockkommissur, und bildet hier eine gewöhnlich als Schalen-
drüse bezeichnete Zellansammlung. Alle Autoren, die über die Gattung
gearbeitet haben, fanden ähnliche Verhältnisse. Monticelli nennt
bei O. tuba diesen drüsigen Teil des Uterus „Utero glandolare‘“ und
weist auf die große Ähnlichkeit dieser Drüsen mit der eigentlichen
Schalendrüse hin. Auch Schneider erwähnt diesen „Überzug“ von
20 u Dicke und findet gleichfalls eine Ähnlichkeit mit der Schalen-
drüse. Will dagegen unterscheidet bei CO. laticeps streng zwischen
der eigentlichen Schalendrüse am Ootyp und den Drüsen am Mittel-
teil des Uterus, da nach ihm diese letzteren mit den Drüsen, die bei
Bothriocephalus latus den Uterus umgeben, identisch sein sollten. Im
Vergleich zu den übrigen Caryophyllaeus-Arten scheinen diese Uterus-
drüsen bei CO. syrdarjensis am stärksten ausgeprägt zu sein.
In einiger Entfernung von der Einmündung in die Genitalkloake
vereinigt sich der Uterus mit der Vagina zu einem gemeinsamen Kanal,
also genau wie bei ©. fennicus und und laticeps. Bei C. tuba dagegen
vereinigen sich Uterus und Vagina unmittelbar vor der äußeren ge-
meinsamen Mündung, dem sehr kurzen ‚antrogenitale femminile“
Monticelli’s.
Der Uterus enthält eine ziemlich geringe Zahl von Eiern, deren
Länge 0,063 mm, deren Breite 0,048 mm beträgt.
Die Vagina, ein enger ventral liegender Kanal, zeigt völlige Über-
einstimmung mit den Verhältnissen bei C. laticeps Pallas.
Ich fasse die hier angegebenen Unterschiede nochmals in eine
Bestimmungstabelle der Caryophyllaeus-Arten zusammen und gebe
anschließend eine tabellarische Übersicht der Artmerkmale.
I. Uterus liegt hinter dem Vorderrande der Bursa cirri.
A. Uterus vereinigt sich mit der Vagina innerhalb des Körpers
zu einem gemeinsamen Kanal.
1. Vas deferens bildet vor der Bursa eirri ein mächtiges
Konvolut von Schlingen ©. syrdarjensis nov.sp.
2. Vas deferens bildet kein mächtiges Schlingengewirr
©. laticeps Pallas.
B. Uterus und Vagina vereinigen sich unmittelbar unter der
Körperoberfläche zu einem gemeinsamen Kanal
©. tuba Wagener.
II. Uterus liegt nicht nur hinter der Bursa cirri, sondern mit der
Hauptmasse vor ihr ©. fennicus G. Schneider.
2. Heft
K. Skrjabin
Name
Untersucher . ...
N
Körperlänge ....
Körperbreite ... .
Uterus liegt . . ..
Männliche u. weibliche
Genitalöffnung
Uterus und Vagina .
Vas deferens ... .
Längsachse der Bursa
eirri
Wlanpe rn. 5 225
Bihbraie: =. 7% 72,
Verbreitung. . . ..
Caryophyllaeus laticeps
Pallas
1781
Cyprinidae
Darm
20—30 mm
0,5—2 mm
zwischen d. Hinterrand d.
Bursa eirri u. d. Hinter-
rändern des Keimstocks
münden in d. gemeinsame
Kloake
vereinigen sich im Kör-
perinnern zum gemein-
samen Kanal
ein schwach gewundener
Kanal
mit der Körperlängsachse
gleichgerichtet
0,066 mm
Europa
Caryophyllaeus tuba
Caryophyllaeus
Caryophyllaeus fennicus syrdarjensis
Wagener G. Schneider K. Skrjabin
1854 1902 1913
Tinca chrysitis Leueiscus erythro- Schizothorax
phthalmus intermedius
Darm Darm Darm
10—30 mm 5—9,5 mm 6,3—16 mm
0,9—1l mm 0,4—0,5 mm 1,0—1,5 mm
zw. d. Hinterrande der
Bursa eirri u. d. halben
Entfernung zw. Keim-
stock-Kommissur und
Körperhinterende
münden getrennt
münden nebeneinander
an der Körperoberfläche
wie bei ©. laticeps
dorsoventral gerichtet
—
Italien
zw. d. Grenze d. mittleren
u. hint. Körperdrittels u.
d. Keimstockhinterrande
wie bei ©. laticeps
wie bei C. laticeps
wie bei C. laticeps
wie bei C. laticeps
0,06 mm
Finland
zw. der Höhe d. Genital-
öffnung u. der Keimstock-
kommissur, über die einige
Windungen hinüber-
treten
wie bei C. laticeps
wie bei C. laticeps
bildet von d. Bursa eirri
ein dichtes Schlingen-
gewirr
dorsoventral, etwas nach
vorne geneigt
0,063 mm
0,048 mm
Russisch-Turkestan
Tafel 1.
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Archiv für Naturgeschichte 9. Jahrgang 1913, Abteilung A,Heft?
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Z.J Thomas
Skrjabin, Fischparasiten aus Turkestan.
Tafel IT.
Archiv für Naturgeschichte 19. Jahrgang 1913, Abteilung A,Heft?.
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Fischparasiten aus Turkestan. 9
Es ist mir eine angenehme Pflicht, Herrn Geheimrat Prof. Dr.
Braun für wertvolle Unterstützung und Herrn Prof. Dr. Lühe für
freundliche Auskunft in manchen Fragen meinen herzlichsten Dank
auszusprechen, sowie Herrn Dr. Dampf für die liebenswürdigst be-
sorgte Übersetzung des russisch geschriebenen Manuskripts zu danken.
Königsberg i.Pr., den 17. Aprıl 1913.
Figurenerklärung.
(Die Figuren betreffen alle Caryophyllaeus syrdarjensis nov. sp.)
Tafel 1.
Fig. 1. Drei Exemplare in natürlicher Größe.
Fig.2. Hinterende mit vorgestülptem Cirrus.
Fig. 3. Vorderende mit deutlich sichtbaren Faserzellensträngen (nach einem
Totalpräparat). 35:1.
Fig. 4. Hinterende nach einem Totalpräparat. 38,5: 1.
Fig. 5. Umrisse einer Reihe von vorne nach hinten folgender Querschnitte.
6,75: 1.
Fig. 6. Querschnitt im vorderen Körperdrittel. Die vier Faserzellenstränge
und die dazwischen liegenden Hoden sind zu erkennen. 38,5: 1.
Tafel II.
Fig. %. Sagittalschnitt des hinteren Körperteiles längs der Mittellinie. 59:1.
Fig.8. Frontalschnitt durch den hinteren Teil, etwas der Bauchfläche
genähert. 59:1.
Buchstabenerklärung.
Be = Bursa cirri. K = Keimstock.
Fc = Faserzellenstränge. Ex = Excretionsporus.
Dst = Dotterstöcke. T = Hodenbläschen.
Mo = männliche Genitalöffnung. V = Vagina.
Wo = weibliche Genitalöffnung. Vd = Vas deferens.
Kl = Genitalkloake. Ut = Uterus.
Literatur.
1. Baird. Catalogue of the species of Entozoa or intestinal Worms
contained in the collect. of the British Museum. London 1853.
2. Braun, M. Cestodes. Bronn’s Klassen und Ordnungen des
Thierreichs. Bd. IV. Vermes. 1894—1900.
3. Müller, 0. Fr. Verzeichnis der bisher entdeckten Eingeweide-
würmer, der Thiere in welchen sie gefunden werden und der besten
Schriften, die derselben erwähnen. Der Naturforscher. XXI. Stück.
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4. Monticelli. Appunti sui Cestodaria. Atti di R. Accademia
d. Scienze fis. e mat. di Napoli. Vol. V Serie2a No.6 1892.
5. Mrazek. Über die Larve von Caryophyllaeus mutabilis Rud.
in: Centralbl. f. Bacter. Parasıt. Bd. 29, 1901.. |
2 Heft
10 K. Skrjabin. — Embrik Strand:
6. Pallas, P. S. Bemerkungen über die Bandwürmer in Menschen
und Thieren. Neue nord. Beiträge z. physik. und geogr. Erd- und
Völkerbeschreibung. I. Bd. Petersburg und Leipzig 1781.
7. Saint-Remy. Recherches sur la structure des organes genitaux
du Caryophyllaeus mutabilis Rud. Revue biologique du nord de la
France. T.II 1890.
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f. Naturgesch. Bd. I H.2 1902.
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der Verh. der K.L.-C. Akademie 1854.
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Zeitschr. f. wissens. Zoologie, Bd. 56, 1893.
11. Schtschegolev. K faune piavok Turkestana. Trudi gidro-
biologitscheskoi Stanzii na Glubokom osere, T. IV, 1912 (Russisch).
Zoologische Ergebnisse der Expedition des
Herrn G. Tessmann nach Süd-Kamerun
und Spanisch - Guinea.
Lepidoptera.
V.
(Pierididae und Papilionidae, sowie nachträgliche Bemerkungen zu
den Sphingidae.)
Von
Embrik Strand.
Hierzu Taf. III u. IV.
Die vorhergehenden Teile dieser Arbeit haben nur Heterocera be-
handelt, hier kommen nun auch zwei Tagialteriamilien an die Reihe.
Auch hier ist die Teßmann’sche Ausbeute eine reichhaltige; umfassen
doch die Pierididae nicht weniger als 55, die Papilionidae 25 Formen.
Fam. Pierididae.
Gen. Pseudopontia Plötz.
1. Pseudopontia paradoxa Feld.
Kamerun: Makundange 1.—15. VII. 05 6?!), 16. VII.05 4%.—
Lolodorf b. Bipindi 1. XI. 05 1? — Bipindi Kribi 2.—4. XI. 05 2?
!) Die Fragezeichen beziehen sich nur auf die Geschlechtsangaben, nicht
auf die Lokalitätsangaben.
Zoolog. Ergebnisse der Expedition G. Tessmaun etc. Lepidoptera. 11
Span. Guinea: Nkolentangan Elun 8.1.06 1? — Campo-
Makomo 1.—17. II. 06 1? — Alen 16. —31.VIII. 06 5?, 1.—15. IX. 06
1?, 16. —30.IX. 06 2?, 1.—15. XI. 06 1?, 16.—30. XI. 06 1?, I—15.
XII. 06 1?. — Uelleburg 16.—31. 1.07 2?. — Ntumgebiet 3. V. 06.
Fliegt im Urwald.
Gen. Leptosia Hb.
2. Leptosia medusa (r.
Kamerun: Bibundi 16.—26. II.05 1?, 1.—15. XII. 04 2?, 15.
—30.1IV.05 1?, 1.—15. V.051? — Bakako-Bassagebt. 15.—27.IX.05 1?
Span. Guinea: Alen Benitogebt. 10.—31. VIII. 06 1?, 16.—31.
VIII. 06 1?, 16.—30. IX. 06 1?, 1.—15. X. 06 1?
3. Leptosia medusa Cr. ab. immaculata Auriv.
Kamerun: Bibundi 1.—10. 11.05 2?, 16.—31. II. 05 1?, IV. 05
3?. — Mokundange 15. VII. 05 5?, 10.—27. VII. 05. 1? — 8. Kom-
bokotte 1.—10. X.05 1? — Makomo 1.—17. II. 06 1?.
Span. Guinea: Alen, Benitogebt. 1.—15.IX.06 3?, 1.—15.
VIII. 06 1?, 16.—31. VIII. 06 9?
4. Leptosia alcesta Cr.
Kamerun: Mokundange 1.—15. VI. 05 4?
5. Leptosia alcesta Cr. v. narica Fhr.
Kamerun: Mokundange 1.—15. VII. 05 3?
6. Leptosia alcesta Cr. v. nuptilla Auriv.
Kamerun: Bibundi 1.—18. IX.04 1?, 1.—15. XIL.04 1? —
Simekoa-Kombokotte 8.—12. X. 05 1?
7. Leptosia nupta Butl.
Kamerun: Bibundi 1.—18. IX. 04 1?, 15.—30. IV. 05 1?, 1.—15.
1.05 1? — Jaundestat.-Simekoa 1.—7.X.052? — Jaunde-Assoke
12.—23. X. 05 1? — Buea 15.—20. XI. 05 1?
Span. Guinea: Ntumgebiet 21. IV.06 1?, 22. IV.06 1?, 1. V.
06 1?, 8. V. 06 1? — Span. Guinea ohne Datum! 1?. — Alen Benitogebt.
16.—30. XI. 06 1?, 16.—31. XI. 06 1?
Gen. Mylothris Hb.
8. Mylothris chloris Fbr.
Span. Guinea: 13 — ohne Datum!
9. Mylothris rembina Pl.
Kamerun: Mokundange 10.—27. VII.05 18, an sumpfiger
Stelle im Urwald saugend.
10. Mylothris nubila Möschl.
Kamerun: Mokundange 1.—15. VII. 05 19.
2. Heft
12 | :Embrik Strand:
11. Mylothris spica Möschl.
Kamerun: Mokundange 30. VIII. 04 192. — Jaunde- Simekoa
1.7.X.05 14.
Span. Guinea: Makomo Campogebt. 16.—31.V.06 14, an
sumpfiger Stelle im Urwald saugend.
12. Mylothris spica Möschl. f. spicana Strand n.f.
Kamerun: Bibundi 16.—31.1.04 13 an einer Banane sitzend,
16.—31. X11.04 (Typen!) 12. — Mokundange 1.—16. VI.05 1%.
— Assoko, Simekoa-Jaunde 1.—7.X.05 18, 12.—23.X.05 1&.
Span. Guinea: Alen 16.—30. IX. 06 328.
Weicht im weiblichen Geschlecht ab durch die schmäleren, ganz
linienförmigen, schwarzen Nervallinien im Saumfelde der Vorder-
flügel; am Rande sind diese Linien allerdings dreieckig erweitert wie
bei der Hauptform, jedoch sind wenigstens die Flecke der Rippen 2,
3 und # unter sich deutlich entfernt; nach vorn ist die Saumbinde
zwar zusammenhängend, aber ein wenig schmäler als bei der Haupt-
form. Noch mehr weicht aber die Form durch die stärkere Gelbfärbung
der Oberseite der Vorderflügel ab, die, abgesehen von dem schmal
weißlichem Dorsalfeld, bis zur Basis gleich intensiv gelb gefärbt ist.
Die Hinterflügel haben fünf große runde Saumflecke wie die Haupt-
form (cf. die Abbildung in „Seitz“ f. 10d) und außerdem einen kleinen
Saumpunkt auf der Rippe 1b, der auf der Unterseite noch deutlicher
ist. Auf der Unterseite der Vorderflügel ist die Gelbfärbung ebenso
intensiv und ausgedehnt wie oben. — Die drei mir vorliegenden $8:
Sımekoa-Jaunde 12.—23.X., Bibundi 16.—31. I. und Alen 16.—30.
IX (die übrigen oben angeführten Exemplare sind mir bei der defini-
tiven Bearbeitung nicht mehr zugänglich) zeichnen sich durch die
weitere Ausdehnung des gelben Basalieldes aus, indem dieses reichlich
die Hälfte der Zelle der Vorderflügel einnimmt, sich auch noch nach
hinten über dieselbe hinaus erstreckt und im Hinterflügel die Basıs
der Zelle, vor dieser aber ein Feld von 4 (hinten) bis 7 (vorn) mm Länge
bedeckt. Die Saumflecke der Unterseite der Vorderflügel sind in allen
Fällen getrennt; oben ist dar freie Saumfleck auf der Rippe 2 von der
Binde breit getrennt und die Grundiarbe auch der Hinterflügel ist
weniger rein weiß als bei der Hauptform.
Das 9 dieser Form ist leicht zu unterscheiden, das $ dagegen
von der Hauptiorm wohl mitunter nicht unterscheidbar; ich bin auch
‚nicht ganz sicher, ob ich die beiden Geschlechter richtig vereinigt
habe. Als Type der Form mag daher vorzugsweise das @ gelten.
13. Mylothris spica Möschl. f. spicatana Strd. n. f.
Kamerun: Mokundange 1.—15. VII. 05 28.
Zeichnet sich aus durch bedeutende Größe (30 mm Flügellänge),
die schwarze Apikalbinde ist breit (von der Spitze senkrecht auf den
Innenrand gemessen ea. 8 mm breit) und erstreckt sich ununterbrochen
bis hinter der Rippe 2 ohne daß ein besonderer Fleck aui dieser Rippe
Zoolog. Ergebnisse der Expedition G. Tessmann ete. Lepidoptera. 13
auch nur angedeutet wäre. Die Vorderflügel zeigen im basalen Drittel
der Zelle und längs des Vorderrandes derselben recht deutlichen
schwefelgelben Anflug. — Nur eins von den angegebenen Jd liegt
mir bei der definitiven Bearbeitung vor.
14. Mylothris spica Möschl. f. spicatella Strd. n. f.
Kamerun: Assoko, Simekoa-Jaunde 12.—23. X. 05 18.
Ähnelt der vorhergehenden Form, ist aber kleiner (Flügellänge
22,5 mm), schwefelgelber Anflug an der Basis der Vordertlügel ist
kaum erkennbar, die schwarze Apikalbinde erscheint innen mehr
geradlinig begrenzt und auf dem Vorderrande nicht so deutlich basal-
wärts ausgezogen. Das Gelb an der Basis der Flügel ist in beiden For-
men stark entwickelt und intensiv und nimmt im Vorderflügel die
ganze Basalhälite der Zelle ein. Die schwarzen Saumflecke der Unter-
seite sind bei beiden groß und rund, bei vorliegender Form sind die
drei vorderen zusammenhängend, als Flecke nicht mehr erkennbar,
bei specatana aber nicht.
15. Mylothris hilara Karsch.
Kamerun: Buea 20. III. 05 18.
15 bis. Mylothris hilara Karsch f. limbonotata Strd. n. f.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 18.
Span. Guinea: Makomo-Campogebt. 1.—17. 11.06 18, 16.—31.
V.06 14, 16.31. VIT.06 14, 16. —30.IX. 06 14.
Diese Exemplare stehen etwa in der Mitte zwischen Myl. hilara
Ksch. und poppea Cr. Die Apikalbinde der Vorderflügel ist wie bei
hilara 5 (Type verglichen!), auf der Rippe 2 ist also ein isolierter
schwarzer Fleck; die Saumilecke beider Seiten sind größer. als bei
hilara f. pr., die sich eben durch ganz punktförmige ebensolche aus-
zeichnet, jedoch durchgehends nicht so groß wie bei typischen poppea,
sondern etwa wie bei spica. Durch die 3vorliegenden übereinstimmenden
Exemplare scheint diese Form, deren Unterschiede allerdings etwas
geringfügig sind, so weit fixiert zu sein, daß sie wohl meistens ohne
Schwierigkeit sich von typischen Ailara wird unterscheiden lassen
können und daher einen besonderen Namen verdient (f. lumbonotata
Strd. n.f.).
16. Mylothris hilara Karsch ab. eonflua Strd. n. ab.
Span. Guinea: Alen, Benitogebt. 16.—31. VIII. 06 14.
Weicht von der vorhergehenden Form dadurch ab, daß die 3
vorderen Flecke der Unterseite der Vorderilügel zusammengeflossen
sind; das Gelb in der Zelle nimmt die kleinere Hälfte derselben ein.
17. Mylothris aleuana Grbeg.
Span. Guinea: Alen-Benitogebt. 1.—14. 1.07 12.
18. Mylothris aleuana Grbg. ab. excavata Sird. n. ab.
Span. Guinea: Uelleburg-Benitogebt. 15.—31. I. 07 18.
2. Heft
14 Embrik Strand:
Beide Exemplare (No. 17 u. 18), die unter sich etwas abweichen,
sind von Grünberg als Mylothris alcuana beschrieben und als
„Iype“ bezeichnet und auch aus seiner Beschreibung geht nicht
hervor, welches er als die eigentliche Type betrachtet haben
möchte.
Ich wähle als Cotype das Exemplar vom 25. I. 07, das aber nicht
wie in der Originalbeschreibung angegeben von Alen (,Alcu‘“ der
Originalbeschreibung ist falsch), sondern von Uelleburg stammt,
bei dem die Apikalbinde ‚innen auffallend tief ausgeschnitten“ ist;
die 1. c. angegebene Breite von 5 mm der Binde der Vorderilügel be-
zieht sich auf die Entiernung der Flügelspitze und des Innenrandes
der Binde, welch letzterer deutlich gezähnt ist; längs der Rippe 5
gemessen ist die Binde 4,5 mm breit, bei dem anderen Exemplar (vom
2.1.07) dagegen 6,5 mm, längs Rippe 4 3,5 bezw. 4,38 mm. Hinter
der Rippe 2 trägt das Exemplar von Uelleburg nur einen schwarzen
Punktileck (im Hinterwinkel), während beim anderen Exemplar
außerdem zwischen diesem Punktileck und der Binde ein Punkt vor-
handen ist. Das orangegelbe Feld in der Zelle der Vorderflügel ist
bei dem Exemplar von Alen am intensivsten gefärbt und weiter aus-
gedehnt, indem es von der Discocellulare um 3, bei dem anderen
Exemplar um 4,3 mm entfernt ist. Daß die in der Originalbeschreibung
angegebene Gelbfärbung des Abdomens des Exemplares von Alen
„Künstlich“ sein sollte, halte ich für ausgeschlossen. In beiden Fällen
ist Flügellänge 23 mm, die Flügelspannung 50 mm (ef. die Original-
beschreibung!). — Die durch das Exemplar von Uelleburg vertretene
Form möge den Namen ab. excavata m. bekommen.
Übrigens dürften die Artrechte der ‚alcuana“ etwas fraglich
sein, jedoch ist schon die rein weiße Grundfarbe der Flügel ein
gutes Merkmal.
19. Mylothris asphodelus Butl.
Span. Guinea: Alen, Makomo Benitogebt. 1.—15. X.06 14.
20. Mylothris basalis Auriv.
Span. Guinea: Alen, Makomo-Benitogbt. 1.—15. X. 06 18.
21. Mylothris sulphurea Auriv.
Kamerun: Bibundi 1.—15. 11.05 12. — Mokundange 10.—27.
VII.05 1% auf Kompositen iliegend.
Das 9 hat ockergelbliche, am Hinterrande weißliche Vorder-
' flügel und weiße Hinterilügel. Die schwarzen Saumzeichnungen sind
fast wie beim &, jedoch die Flecke der Hinterilügel ein wenig größer,
die Binde der Vorderilügel ist etwas verwischt mit spärlicher gräulicher
Bestäubung in den Internervalräumen, der Fleck auf der Rippe 3
ist isoliert, die Apikalbinde ist vorn etwas breiter als beim 3. Die
Unterseite weicht wenig von der des & ab.
Die mit sulphurea jedenfalls sehr nahe verwandte Art flawa
Kby.-Sm. steht in Seitz’s Werk irrtümlich aufgeführt als flaviana
Zoolog. Ergebnisse der Expedition G. Tessmann etc. Lepidoptera. 15
Smith mit der Angabe, beide Flügel haben eine citronengelbe Grund-
farbe; in der Tat sind aber die Hilgl. der flavia weiß. Warum Auri-
villius die flavia mit ochracea statt mit der viel näher stehenden sul-
phurea vergleicht, ist nicht zu verstehen. Ich wäre fast geneigt, flavia
und sulphurea für identisch zu halten.
22. Mylothris ochracea Auriv.
Kamerun: Simekoa 1.—7.X.05 18, im Urwald fliegend. —
Span. Guinea: ohne Datum! 14.
Gen. Appias Hb.
23. Appias rhodope Fbr.
Kamerun: Lolodorf, Bipindi 2.XI.05 13. — Mokundange
16.—830. VI. 05 19. — Campogebt. 27.1.06 13, 1.—17. 11.06 18.
Span. Guinea: Makomo 16. —31.V.06 18, Alen-Benitogebt.
115.18 06,12 9,; 162-3 X.06,.1.%,,d. 15. XL.0684,.16.30,
XI. 06 28, ohne Datum 24.
Im Urwald, aber auch an lichten Stellen fliegend.
24. Appias rhodope F. ab. rhodopiana Strd. n. ab.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 18. — Zeichnet sich
dadurch aus, daß die schwarze Saumbinde der Vorderflügel sich bis
zum Hinterrande ununterbrochen erstreckt und zwar hat sie im Felde
la und der hinteren Hälfte des Feldes 1b eine Breite von 1,5 mm.
Der Innenrand der Binde bildet an den Rippen 2 und 3 keine oder
nur eine ganz schwache Andeutung eines Zahnes.
25. Appias phaola Doubl.
Kamerun: Nyong-Jaundest. 28.—29.IX.05 19. — Bipindi
1.—15. V.05 18.
26. Appias sabina Feld.
Kamerun: Molive Victoria 20.—26. XI. 05 1&.
Span. Guinea: Makomo 1. V. 0618, 1.—17. 1.062 8. — Mkolen-
tangan 4. X11.07 18.
27.—29. Appias epaphia Cr. cum v. limbophora Strd. und ab. sim-
plicior Strd. nn.
Kamerun: Bibundi —05 13, 16.—26. 11.05 138, 19. III. 05
138, 1. —15.X.04 18.
Als Hauptiorm des $ betrachte ich die in der vorliegenden Aus-
beute aus Bihundi vorhandene, die sich dadurch auszeichnet, daß
die ziemlich schmale Apikalbinde (von der Flügelspitze bis zum
Innenrande der Binde 5mm) keine helle isolierte Flecke einschließt,
während im Hinterflügel schwarze Saumilecke nur durch z. T. ganz
undeutliche Punkte angedeutet sind. Unten sind sowohl im Vorder-
2. Heft
16 Au Embrik Strand:
als Hinterflügel schwarze Saumzeichnungen sehr reduziert oder
nur angedeutet. Flügelspannung 45 mm.
Aus Kamerun, Jaundestation-Simekoa 1.—7.X.05, z.T. an
Kompositen fliegend, liegt eine durch ein Pärchen vertretene
Form vor, das ich für eine neue Aberration (?) in Anspruch
nehmen muß. Das & weicht von der angedeuteten Hauptform
durch das Vorhandensein von 2 hellen Flecken in der Saumbinde
der Vorderflügel und durch größere Saumflecke der Hinterflügel
ab; auch unten sind die Saumzeichnungen beider Flügel größer
als bei der ‚„f. pr.“. Dies Kamerun-$ stimmt recht genau mit dem
in „Seitz“ t. 11, fig. f als „epaphia““ dargestellten S, während
das 2 von dem ebenda dargestellten weiblichen Hauptiorm insbesondere
durch schmutzig gelbe statt weißer Grundfarbe abweicht; außer-
dem ist die dunkle Saumbinde der Hinterflügel nur 5—6 mm breit,
der Vorderteil der Querbinde der Vorderilügel ist parallelseitig, 3 mm
breit und von dem hinteren Teil nicht getrennt, letzterer ist am Hinter-
rande etwa 8,5 mm breit. Die schwarze Färbung ist etwas bräunlich.
Unten ist die gelbe Färbung im Hinterflügel wie oben, im Vorderflügel
ist sie mehr weißlich, jedoch ist die Zelle der Vorderflügel größten-
teils orangegelb (am Ende schwarz) und ebenso die Basalhälfte des
Vorderrandes der Hinterflügel. Die sublimbale schwarze Querbinde
der Vorderflügel ist breiter als bei der in „Seitz“ l.c. dargestellten
Form, erreicht in ihrer hinteren Hälfte den Saum und ist vorn durch
einen schmutzig gräulichen Wisch von demselben getrennt. Die Saum-
binde der Hinterflügel ist unten etwa wie oben. Nach Aurivillius’
Darstellung in „Seitz“ müßte man diese weibliche Form für flaveda
Mab. halten. Seine Beschreibung ist aber gänzlich irreführend, indem
sie sich durchaus nicht mit der Originalabbildung der flavida Mab.
(in: Grandidier, Hist...de Madagascar XVIII. p.262. t.36 f.8)
deckt, indem letztere sich von der Hauptform nicht bloß durch die
gelbliche Grundfarbe, sondern noch vor allen Dingen durch das Fehlen
des schwarzen Basalteldes im Vorderilügel und durch schmälere Saum-
binde der Hinterflügel auszeichnet. Daß zwischen der echten flavida
und vorliegender Form vielleicht allmähliche Übergänge vorhanden
sind, berechtigt doch nicht dazu, beide ohne weiteres zusammen-
zuwerfen, wie es Aurivillius auch in den Rhopalocera Aethiopica
getan hat. — Der Name flavida muß der von Mabille dargestellten,
vielleicht nur auf Madagaskar typisch vorkommenden Form bleiben,
während die uns vorliegende, vielleicht in Afrika weit verbreitete Form
aus Kamerun einen besonderen Namen bekommen muß: limbo-
phora m.
Ein männliches Exemplar von Spanisch Guinea, Makomo, Cam-
pogebiet 28. I., in lichtem Gras fliegend, weicht von der Hauptfiorm
durch noch schmälere Saumbinde der Vorderflügel ab (an der Spitze
nur 3,5 mm breit (gemessen wie oben!) und nach hinten überragt
sie nur ganz wenig die Rippe 3. Die ganze Unterseite sowie die Hinter-
flügel oben sind ohne Saumflecke. Nenne diese Form ab. simplicior mn.
Zoolog. Ergebnisse der Expedition G. Tessmann ete. Lepidoptera, 17
Gen. Pieris Schrank.
30. Pieris calypso Drury.
Kamerun: Bakako Bassagebt. 15.—27. IX.05 18, 19.
Span. Guinea: ohne Datum! 18.
31. Pieris theora Doubl.
Kamerun: Kribi 7.1.06 19. — Makomo Campo 1.—17. 1,06
1.
32.— 35. Pieris theuszi Dew.
Im Ganzen war diese Art in Teßmanns Sammlung durch fol-
gende Exemplare vertreten:
a) Makomo 27.1.06 1%, 12. IV.06 18.
Span. Guinea: Alen Benitogebt. 16. —30.1X.06 13, 16. —31.
IE. 06 7%.
b) Makomo Campogebt. 1.—17. 11.06 28.
Span. Guinea: Alen Benitogebt. 16.30. XI. 06 1. — Uelle-
burg 15.—81.1.07 18.
c) Span. Guinea: Alen Benitogebt. 16.—31. VIII. 06 19, 1.
—15. XI. 06 12.
d) Span. Guinea: Alen Benitogebt. 16. —30.1X.06 1%.
Diese Exemplare waren bei der vorläufigen Bearbeitung wie hier
angedeutet in 4 Formen sortiert. Bei der definitiven Bearbeitung
ist in dieser Anordnung etwas geändert worden, andererseits liegen
mir nicht mehr alle ursprünglich vorhandene Exemplare vor. Was
ich über die vorliegenden Exemplare zu sagen habe, wäre etwa folgendes.
Die vier mir der Untersuchung zugänglichen Sg dieser Art (Ma-
komo 1.—17.11.06, 18.IV.06, Alen 16.—30. XI. IX.06) weichen
von den drei mir ebenfalls vorliegenden $$-Typen dadurch ab, daß
die Subapikalfleckenreihe der Unterseite der Vorderflügel aus 4 etwa
gleichgroßen Flecken besteht (in den Feldern 3, 5, 6 und 7, bisweilen
ist auch in 4 Andeutung eines Fleckes), während bei den Typen die
Flecke in den Feldern 5 und 6 entweder ganz fehlen oder nur schwach
angedeutet sind. Außerdem weichen 3 der vorliegenden $S dadurch
von den Typen ab, daß die sublimbale Fleckenreihe der Unterseite
der Hinterflügel aus 6 Flecken besteht (in den Feldern lc, 2, 3, 4, 5
und 6), während bei den Typen nur die drei hinteren dieser vorhanden
sind und obendrein derjenige im Felde 2 rudimentär ist. Das vierte
Teßmann’sche Exemplar (von Makomo 1.—17. II. 06) stimmt in
dieser Beziehung mit den Typen überein. Ich bezeichne die durch
die drei Teßmannschen Exemplare vertretene Form, die ich für eine
Lokalvarietät halten möchte, als var. hypermaeulata m., das Über-
gangsstück von Makomo 1.—17.11.06, im Urwald gefangen, möge
als einer ab. semimaeulata ın. n. ab. angehörig betrachtet werden.
Von Alen 16.—31. XII. 06 liegt ein 2 vor, das an der Unter-
seite der Hinterflügel gefleckt ist wie die hypermaculata $ und das
ich daher damit vereinige. Diese Flecke schimmern oben durch. Die
Archiv für Naturgeschichte
1913, A. 2. 2 2.Haft
18. obiger! Embrik Strand:
Saumbinde der Vorderflügel hat an der Spitze (senkrecht auf den
Innenrand der Binde gemessen) eine Breite von 10 mm, längs der
Rippe 5 von 8,5 mm. Auf der Unterseite der Vorderilügel findet sich
je ein größerer sublimbaler Fleck in den Feldern 6 und 7, während in
5 Andeutung eines vorhanden ist.
Die beiden anderen 22 verhalten sich unten im Hilgl. etwa wie
die f. pr. der S, indem nur die drei hinteren der sublimbalen Flecke
vorhanden und gut entwickelt sind; außerdem ist ein Pünktchen im
Felde 5 vorhanden. Die sublimbalen Flecke der Unterseite der Vorder-
flügel verhalten sich wie beim @ von hypermaculata. Das eine dieser
Weibehen stelle ich zu der f. princ.; es spannt nur 53 mm, hat oben
wie unten weiße Grundiarbe und seine gelbe Färbung auf der Unter-
seite der Vorderflügel überragt nicht oder nur ganz wenig die Mitte
der Zelle. Die Saumbinde der Oberseite der Vorderilügel hat eine
Breite von der Flügelspitze aus gemessen von 8 mm, längs der Rippe
5 von 5,5 mm.
Das zweite Q ist größer: Flügelspannung 65 mm, die gelbe Basal-
färbung der Unterseite der Vorderflügel läßt nur ein Drittel oder Viertel
der Länge der Zelle frei und schimmert auch oben durch, so daß das
Basalfeld der Vorderflügel also auch oben gelblich, allerdings schmutzig
ockergelblich erscheint. Sonst zeichnet das Exemplar sich durch die breite
schwarze Umrandung der Vorderflügel aus; die Saumbinde ist an der
Spitze 10, längs der Rippe 5 9 mm breit, erstreckt sich bei bedeutender
Breite längs des Vorderrandes (etwa 2,5 mm breit an der Mitte des-
selben), erreicht aber nicht ganz die Basis, die vielmehr grüngräulich
beschuppt ist; am Analwinkel hat die Saumbinde eine Breite von
2,2—2,5 mm. An der Unterseite der Hinterilügel ist der ganze Raum
vor der Zelle und der Rippe 7 gelb bestäubt. — Diese weibliche Form
möge den Namen ab. perimagia ın. bekommen.
Endlich liegt ein Exemplar der weiblichen Aberration semialba
Auriv. von Alen 16.—30. IX. 06 vor.
36. Pieris solilueis Butl.
Kamerun: Assoko-Simekoa 12. —23.X.05 148, auf dem Wege
fliegend, ganz lichtes Gelände. )
/
37. Pieris cebrona Ward.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 18.
Span. Guinea: Uelleburg 4.—14. XI1.07 13, Nkolentangan
3.XI1.07 18.
38. Pieris eapricornus Ward.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 18.
39. Pieris pigea Boisd. f. alba Wallgr.
Kamerun: Buea 15.—20.X.05 1%, bei einem Bach fliegend.
«
Zoolog. Ergebnisse der Expedition G. Tessmann etc. Lepidoptera. 19
Gen. Teracolus Swains.
40. Teracolus evippe L.
Kamerun: Mokundange 16.—31. V.05 23 an gelber Lactuca-
Art fliegend, 16.—30. VI.05 14, 16.—31. VI.05 19, 1.—15. VI. 05
19, 9. VII.05 12 auf Kompositen fliegend.
41. Teracolus evippe L. ab. pulveratula Sird. n. ab.
Kamerun: Mokundange 1.—15. VII. 05 14.
Ziemlich klein: Flügelspannung 37 mm, Flügellänge 20 mm.
Die schwarze Begrenzung des Apikalfleckes ist innen ca. 2,5 mm,
saumwärts ca. 2 mm breit. Der längste der roten Flecke ist 4,5 mm,
der vordere ist nur 3,2 mm lang. Discocellularpunktfleck scharf mar-
kiert. Die Basalhälfte beider Flügel schwarz bestäubt und im Grunde
grau. Alle roten Flecke deutlich getrennt. Die beiden hinteren der
roten Flecke sind gleich lang und zwar nur halb so lang wie der vorher
gehende Fleck. Die Saumbinde der Hilgl. ist etwa 2,5 mm breit, innen
fast geradlinig begrenzt, nur durch weiße Internervalstriche un-
deutlich in Flecken geteilt, während auf den Rippen 3—7 der Hilgl.
sich je eine kurze schwarze Linie nach innen verlängert. Der rote
Fleck im Felde 7 erscheint als nur eine feine Linie. Unterseite
ohne schwarze Saumpunkte. — Durch die kleinen roten }Sub-
apicalflecke, fast zusammenhängende Saumbinde der Hflgl., stärkere
dunkle Bestäubung der Oberseite usw. charakteristisch.
42. Teracolus evippe L. ab. mokundangensis Strd. n. ab. -
Kamerun: Mokundange 4. VI.05, auf gelben Blüten in der
Pilanzung sitzend.
Eine kleine Form: Flügelspannung 35, Flügellänge 20 mm. Das
rote Feld erscheint fast als ein Fleck, indem die Rippen als sehr feine
dunkle Linien erscheinen; die schwarze Begrenzung desselben ist
innen wie außen etwa 1,8 mm breit, innen jedoch auf der Rippe 5
nach außen einen rechten Winkel bildend und dadurch daselbst 2,5 mm
breit. Der längste der roten Flecke ist 5,5 mm lang, der vorderste
4,2 mm lang, die beiden hinteren sind gleich lang und zwar 3 mm lang.
Der kleine eingeschobene rote Fleck im Felde 7 ist verhältnismäßig
groß (2,5 mm lang) und keilförmig, während er bei der ab. pulveratula
nur als eine feine Linie erscheint. Die Saumbinde der Hinterflügel
ist etwa 1,7 mm breit und wird wie bei pulveratula durch weiße Inter-
nerval-(Falten-)linien, die deutlicher als bei pulveratula sind,
geschnitten, so daß sie ganz deutlich in 6 Flecken geteilt wird. Auf
den Rippen sind nur ganz kurze, schwarze, nach innen gerichtete
Spitzen vorhanden, während bei pulveratula daselbst deutliche Linien
vorhanden sind. Beide Flügel sind an der Basis, aber nur im etwa
!/, ihrer Länge dunkel bestäubt und auch nicht so dunkel wie bei
pulveratula. Beide Flügel zeichnen sich unten durch starke gelbe
Bestäubung im Basalielde aus und die Hinterflügel zeigen im Dorsal-
felde einige feine wellenförmige, halb durchsichtige Querlinien, die
2% 2. Heft
20 Embrik Strand:
jedoch vielleicht künstlicher Natur sind. Die Vorderflügel oben ohne,
unten mit kleinem Discocellularpunkt.
Eine zusammen mit dieser $ gesammeltes ® zeichnet sich aus
durch die stark entwickelte Postmedianfleckenreihe und die scharf
markierten, deutlich getrennten, keilförmigen Saumilecke der Hinter-
flügel; auch die schwarze Dorsalzeichnung der Vorderflügel ist auf-
fallend groß. Basalhälite beider Flügel sehr dunkel bestäubt. Flügel-
spannung ca. 36 mm.
43. Eronia argia F.
Kamerun: Bibundi 1.—15. 11.05 12. — Mokundange 1.—15.
V1.05 18, 1.—15. VIL.05 19. — Assoko-Simekoa 12.—23. X. 05
1&, Nkolentangan 27. 11.06 14.
Span. Guinea: Alen Benitogebt. 2.—16. VIII.06 18, 1.—15.
IX.06 14, 1.—15. XI. 06 13. — Makomo Ntumgebt. 25. IV. 06 18,
8. V.06 18, Campogebt. 16.—31. V.06 13. — Nkolentangan 3. XL.
07 18.
Im Walde fliegend.
44. Eronia argia F. ab. ? semiflava Auriv.
Span. Guinea: Makomo Ntumgebt. 29. IV.06 19.
95. Eronia argia F. ab. 2 poppea Danov.
Kamerun: Bakako Bassagebt. 15.—27.1IX.05 19. — Lolo-
dorf Nyong Jaunde 28.—31.X.05 19.
Span. Guinea: Uelleburg-Benitogebiet. 15.—28. II. 07 22.
46. Eronia pharis Boisd.
Kamerun: Nyong-Jaundest. 28.—29. IX.05 13. — Simekoa-
Jaunde 1.—7. IX. 05 1d&, 1.-—8.X.05 13, 12.—23.X.05 14. —
Molive Vietoria 20.—26. XI1.05 18.
Span. Guinea: Makomo Campogebt. 16.—31. V.06 15, 11.
—16. VIII. 06 1&. — Alen Benitogebt. 16.—31. VII. 06 15, 14.—31.
VIII. 06 18, 16. —31.VIII. 06 3&, 16.—31. VIII. 06 69, 1.—15. IX.
06 14, 1.1X.06 29, X.06 29.
47. Eronia thalassina Boisd.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—8.X.05 19. — Lolodorf 2. XI.
05. 18. — Molive b. Vietoria 11.—14. XI. 05 19.
Gen. Catopsilia Hb.
48. Catopsilia florella F.
Kamerun: Jaunde Lolodorf 28.—31. X. 05 18.
Gen. Terias Swains.
49. Terias brenda Doubl. u. Hew.
Kamerun: Buea 15.—20. XI. 05 1%. — Vietoria 8.04 19. —
Zoolog. Eıgebnisse der Expedition G. Tessmann etc. Lepidoptera. 21
Bibundi 1.—15. XII.04 18, 16.-—30.X.04 1%, 16.26. 11.05 18,
16.—31. V.05 19. — Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 14, 1.—15. VI.
05 39, 1.—16. VIL.05 19.
Span. Guinea: Makoma Ntumgebt. IV.—V.06 2%. — Camp.
Gebt. 11. I. 06 1 9. — Alen Benitogebt. 16.—31. VIII. 06 1%, 16. VIII.
06 2 2, 7. VII.06 19, 6. VII.06 18, 1.—15. IX. 06 19.
Über die Raupe heißt es in Teßmanns Notizen: „Raupe, ganz
langgestreckte Eulenraupe (!), grasgrün, an den Seiten über den Füßen
ein hellerer Strich. Rücken wie gerieselt. Gefangen 2. VI. 05 an jungen
Mimosenblättern sitzend, verpuppt 8. VI. 05 am Stengel, ausgekrochen
11. VI.05. Puppe an einem Stengel aufrecht hängend, wie Senf-
weißling.“
50. Terias brenda D. u. H. f. maculata Auriv.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 19.
Span. Guinea: Alen Benitogbt. 16.—31. VIII. 06 19.
5i. Terias brenda D. u. H. (echter Hermaphrodit!).
Kamerun: Bakako-Bassagebiet 15.—-27. IX. 05.
Die rechte Seite ist weiblich, die linke männlich, jedoch ist keine
scharfe Zweiteilung vorhanden, indem an der weiblichen Seite sowohl
unten wie oben stellenweise kleine Wische von der gelben Färbung
der männlichen Seite und umgekehrt eingemischt sind; die männliche
Seite hat unten mehr ‚weibliche‘ Flecke als oben. An der Oberseite
der weiblichen Seite ist die männliche Färbung im Costalfelde der
Hinterflügel am stärksten ausgebildet, an der Unterseite ebenda so-
wie an der Basis der Vorderflügel. Der weibliche Vorderflügel ist
etwa 21, der männliche etwa 19 mm lang; auch der weibliche Fühler
ist ein klein wenig länger.
Terias brenda D. u. H. (Übergang zu senegalensis).
Da die bei der vorläufigen Bestimmung hier untergebrachten
Exemplare mir nur teilweise bei der definitiven Bearbeitung vor-
liegen, so kann ich das Material nicht weiter sortieren oder Genaues
über eventuelle Abweichungen angeben. Die Mehrzahl der hier an-
geführten Exemplare dürften senegalensis angehören.
Kamerun: Bibundi 16.—30.X.04 34, 1.—15. XII. 04 2%,
16.—31. XII. 04 13. — Mokundange 30. VIL.04 19, 1. —15.VI. 05
25, 1.—15. VII. 05 18. — Lolodorf 2. XI. 05 1&. — Kulmaka (Campo).
13.—21. 1.06 14.
Span. Guinea: Nkolentangan Elun 8.1.06 1%. — Makomo-
Ntumgebt. 12.IV.06 1&, 2.V.06 13, Campo 16.—31. IV. 06 1£$.
—Alen Benitogebt. 1.—15.VII. 0619, 6.VIII.06 15, 16.—31. VIII.
06 18, 1.—15. IX. 06 13, 1.—15. XI. 06 18.
5%. Terias senegalensis Boisd.
Kamerun: Mokundange 1.—15. VI.05 19. — Kribi 7.1.06
12.
2. Heft
22 Embrik Strand:
Span. Guinea: Campogebt. 1.—14. II. 06 1%. — Alen Benito-
gebiet 16.—31. X.06 19.
>53. Terias desjardinsi Boisd. v. regularis Butl.
Kamerun: Bassagebt. 4. IX.05 1$. — Jaunde Simekoa 1.—7.
X.05 48.
54. Terias desjardinsi Boisd. trans. ad v. marshalli Butl.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 3&.
Span. Guinea: Alen 8. VIII. 06 18.
Insbesondere letzteres Exemplar ist nur als Übergang zur var.
marshalli anzusehen; aber auch die 2 mir vorliegenden Exemplare
von Kamerun (das dritte ist mir nicht mehr zugänglich!) sind keine
typische marshalli, indem die Unterseite der Vflgl. kaum rötliche
Randbestäubung hat.
55. Terias brigitta Cr. v. zo& Hopff.
Kamerun: Bibundi 1.—15. XI. 04 13. — Duala 7.—10. XL.
05 18.
Fam. Papilionidae.
Gen. Papilio L.
1. Papilio zalmoxis Hew.
Lolodorf Bipindi 7. XI. 05 13. — Uelleburg VI.—VII. 08
118.
%. Papilio dardanus Brown.
Kamerun: Assoko-Semikoa 12.—23.X.05 23%. — Campo:
Kulmaka 13. 1.06 18.
3. Papilio cynorta Fahr.
Kamerun: Bassagebt. am Lom IX.05 19. — Assoko-Simekoa
12.—23.X.05 1£.
Span. Guinea: Makomo-Campo 28.1.06 18, 11. V.06 13. —
Alen Bonitogebt. 1.—15. VIII. 06 1%, 28.X.06 19.
Der ab. norcyta Suif. gehören je ein Ex. von Makomo 11. V.16
und Alen 1.—15. VII. 06 an.
4. Papilio zenobia Fahr.
Kamerun: Bibundi 1.—15.IX.04 14. — Bakaho-Bassagebt.
21.1IX.05 12.
Span. Guinea: Ntumgebt. 15. V.06 1$. — Alen Benitogebt.
16.—31. VIIL.06 19, 1—15..X.06 19, 1.—15.X.06 13, 16.—80.
XI.06 1%. — Nkolentangan 22. XI.07 19. Letzteres Exemplar
zeichnet sich dadurch aus, daß an der Unterseite der Hinterflügel
das gelbe Feld in der Zelle mit 5 statt mit 3 schwarzen Strichen ver-
Zoolog. Ergebnisse der Expedition G. Tessmann ete. Lepidoptera. 93
sehen ist, die auch mehr oder weniger zusammenhängen, ferner sind
die schwarzen Flecke im Felde 7 zu einer Längsbinde zusanimen-
geilossen (ab. infrapieta Strd. n. ab.).
5. Papilio gallienus Dist.
Kamerun: Assoko-Simekoa-Jaunde 12. —23.X. 05 ld...
6. Papilio hesperus Westw.
Kamerun: Bibundi 1.—15. 11.05 13. — Nyong Jaunde 98.
29. IX. 05 14.
Span. Guinea: Makomo 18. 1.06 18. — Uelleburg Benitogehir
8. III. 07 12,
7%. Papilio forcas Ur.
Campo 11.1.06 18.
8. Papilio nireus L.
Kamerun: Bassagebt. a. Lom 12. IX. 05 13. — Far se
1.—7.X.05 19. — Lolodorf Jaunde 28.31. X. 05 1. |
Span. Guinea: Makomo Campo 16.—31. V.06 18. — ‚Alön
Benitogebt. 16.—30. X1.06 18. — Nkolentangan 29. XII. 07 1%
8.1.07 18. — Uelleburg 14.—31. 1.07 18.
9. Papilio bromius Doubl.
Kamerun: Assoko-Simekoa Jaunde 12.—23.X.052&.
Span. Guinea: Makomo Ntumgebt. 8. V.06. 18.
10. Papilio bromius Deoubl. ab. Tessmanni Strd. n. ab., |
trans. ad ab. Chrapkowskii und ab. incerta.
Kamerun: Bassagebt. b.Edea 11.IX.05 18. — Lolodort
Bipindi 2. XI.05 18. Dies Exemplar steht etwa zwischen der Haupt-
form und ab. Chrapkowskii; die hellen Submarginalflecke der Unter-
seite derVorderilügel der genannten Aberration sind vorhanden, die Binde
der Oberseite ist aber so breit und so geformt wie bei f. pr. und der
Fleck in der Zelle reicht bis oder fast bis zur Rippe 2. Die Vorder-
ilügel oben ohne Submarginalflecken, aber mit den beiden Subapical-
flecken der Hauptiorm. Nenne diese Aberration Tessmanni m.
Span. Guinea: Makomo Ntumgebt. 27. IV.06 1$ — 28 ohne
Datum!
Das bromius-Exemplar vom 27. IV.06 und eins derjenigen ohne
Datum möchte ich als trans. ad ab. Chrapkowskii bezeichnen, ; die
Färbung der Binde der Oberseite ist wie bei der /. pr. und die Binde
ist ein wenig breiter als bei typische chrapkowski, sonst aber wie bei
dieser. — Zwei der obigen aberrativen Exemplare liegen mir bei der
definitiven Bearbeitung nicht mehr vor.
11. Papilio demodocus Esp.
Kamerun: Bibundi 1.—18. IX. 04 1 9. — Bassagebiet a. Lom.
19. IX.05 1 9, 29. IX. 05 1 92. — Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 1 6.
2. Heft
24 Embrik Strand:
— Kombokotto-Simek. 8.—12.X.05 1 $. — Lolodorf b. Bipindi
2. XI.05 1&. — Molibe b. Viktoria 20.—26. XL.05 28.
Campo: Kulmaka 9. II.06 14.
Span. Guinea: Alen Benitogebiet 4. VIII. 06 1%, 1.—15. IX. 06,
1.—15. XII. 06 2 $, 16. —30. XI. 06 1 $. — Alen Benitogebiet 1 9,
1 2 ohne Datum. — Nkolentangan 23. XII. 07 1%, 2 9, 28. XII. 07
18,2 9,30. XII. 07 (aus Raupe) 13,1. 083&. — Uelleburg 1.—14. I. 07
1%, 8. VI.—VII.08 19.
Jn Tessmanns Notizen findet sich folgendes über die Raupe
und Puppe dieser Art. Leider liegt mir die betr. Imago nicht vor,
sodaß ich die Richtigkeit der Bestimmung 'nicht kontrollieren kann.
Ich gebe daher Beschreibung und Figur nur auf seine Verant-
wortung.
„Raupe (Taf. III, Fig.1) 5cm lang, tiefgrün, auf dem ersten Ring
schmaler brauner Querstreif, Ring 3 und 4 sehr breit, ersterer am
Anfang, letzterer am Ende mit hellbraunem abfallenden Rand, der
etwas augenartig gemustert ist. 7—9. Ring an der Seite mit dunkel-
brauner, hell eingefaßter Zeichnung, letzter Ring braun mit zwei
kurzen Spitzen, R. seitlich grauweiß, Kopf hellbraun wie die Brust-
füße. Fig. 1. An Fagara (Rutacee [Citrus)).
Puppe (Taf. III, Fig. 1a) rindengrau mit dunklerer Schattierung,
besonders an der Seite des Rückens, auf dem Rücken, an den Flügeln
und vorne. Zweispitzig. Fig. 3a. Raupe lebt auf bon.“
12. Papilio menestheus Dr.
Kamerun: Bipindi 1.—15.1.05 18.
13. Papilio monestheus Dr. v. Lormieri Dist.
Kamerun: Jaunde-Simekoa, 7.X.05 18.
Span. Guinea: 14, ohne Datum. — Campo. Makomo 16. bis
31. V.06 14.
14. Papilio menestheus Dr. v. Lormieri Dist. ab. bassana
Strd. n. ab.
Kamerun: Bassagebiet a. Lom. 21.1X.05 13. Zeichnet sich
dadurch aus, daß im Vorderflügel in der Zelle bezw. an der hinteren
Discozellulare kein gelber Fleck vorhanden ist und nur in den Feldern
5—8 ist je ein Submarginalpunktfleck vorhanden (ab. bassana Strd.
n. ab.)
15. Papilio ridleyanus White.
Kamerun: Bassagebiet 11. IX.05 23.
Spanisch Guinea: Alen 1.—15. IX. 06 1?, 1.—15. IX. 06 29,
1.—15. X. 06 1?, 1.—15. XI. 06 1?. — Nkolentangan 28. IX.07 1?,
4.XI1.07 5?. — Uelleburg 15.—31.1.07 1?, VI.—VII.08 18.
16. Papilio pylades Fabr.
Kamerun: Jaunde-Simekoa 1.—7.X.05 48, an nasser Stelle
fliegend.
Zoolog. Ergebnisse der Expedition G. Tessmann etc. Lepidoptera. 25
17. Papilio tynderaeus Fabr.
Campogebiet: 27.1.06 128.
Span. Guinea: Alen Benitogebiet 16.—30. XT. 063 $. — Nkolen-
tangan 4. XII. 07, 38.
18. Papilio latreillianus Godt. v. Theorini Aur,
Kamerun: Bassagebt. a. Lom. 17. IX. 05 13. — Lolodorf Nyong
Jaunde 28.—31. X.05 13. — Bipindi Kribi 2.—4. XI. 05 14.
Span. Guinea: Nkolentangan 4. XII. 07 28.
19. Papilio ucalegon Hew.
Kamerun: Bibundi 1.—15. XII. 04 2%. — Bipindi Kribi 2.—4.
XI. 05 14.
Span. Guinea: Alen Benitogebt. 1.—15. XT. 06 14.
20. Papilio ucalegon ab. addenda Strd. n. ab.
Kamerun: Bibundi 19. III. 05 1$. — Bipindi 2.—4. XII. 05 14.
Span. Guinea: Alen Benitogebt. 1.—15. VII. 06. 18.
Zeichnet sich dadurch aus, daß die Subapikalzeichnung der Vorder-
flügel durch das Hinzukommen eines Fleckes (meistens sehr klein!)
ım Felde 7 vergrößert wird (ab. addenda m.). Type von Bibundıi.
21. Papilio leonidas F.
Kamerun: Bibundi 1.—15.11.05 2%. — Bassagebt. a. Lom
24. IX. 05 18.
Span. Guinea: Campo Makomo 18.1.06 14. — Alen Benito-
gebiet 16.30. IX. 06 24, 16.31. XI.06 3& — 1& ohne Datum!
22. Papilio antheus (Cr.
Kamerun: Lolodorf 28. —31.X.05 18.
Span. Guinea: Nkolentangan 4. XII. 07 12.
23. Papilio antheus Cr. ab. evombaroides Eim.
Kamerun: Bibundi 16.—30.X.04 1. — Lolodorf 28.—31.
X.05 14.
Span. Guinea: Makomo Ntumgebt. 5. V.06 148.
#4. Papilio policenes Cr.
Kamerun: Bassagebt. Edea IX.05 13. — Jaunde-Simekoa
1.—7.X.05 18. — Bibundi 16.—30.X.04 3&. — Lolodorf 2. XI.
05 18. — Nyong-Jaunde 28. —31.X.05 1&. — Bipindi Kribi 2.—4.
XT.08 14.
Span. Guinea: Alen Benitogebt. 16.—30. IX.06 13, 1.—15.
X.06 28, 16.—30. XII. 06 28.
25. - Papilio illyris Hew.
Kamerun: Lolodorf 28.—31. X. 05 1&. — Bibundi 1.—15. XH.
04 1.
2. Heft
26 % Embrik Strand.
Bemerkungen über einige Sphingidae.
Ich nehme die Gelegenheit wahr, eine Abbildung von der Type
der offenbar äußerst seltenen Art
Temnora radiata Karsch
zu publizieren (Taf. IV, Fig. 2); bisher ist nur das eine Exemplar be-
kannt und nach dem ist also sowohl die Originalbeschreibung (in:
Entomolog. Nachrichten XVII. p. 116 [1893]) als die Beschreibung
in Rothschild-Jordans Monographie I p. 569 gemacht. Die Art gehört
ja nicht zu Teßmanns Ausbeute, ist aber ebenfalls westairikanisch
(bei Bismarckburg in Togo gesammelt) und läßt sich daher ganz passen
in vorliegender Arbeit unterbringen.
Es hat sich leider herausgestellt, daß infolge irreführender, von
mir nicht gemachter Nummerierung die von mir im I. Teil dieser
Arbeit (in: Arch. f. Naturg. 1912, A. 6, p. 156, t. II, £.4) unter dem
Namen
Hippotion osiris Dalm.
abgebildete Raupe in der Tat nicht dieser, sondern einer anderen,
unbekannten Sphingide angehört. Von der richtigen osiris kann ich
jetzt (Taf. III, Fig. 3) die Puppe abbilden. Dagegen bezieht die 1. ce.
gegebene Beschreibung sich tatsächlich auf Hipp. osiris.
Als Fig. 4 und 4a bilde ich auf der Tafel III die Raupe und
Puppe von
Acanthosphinz Güssfeldti Dew.
ab. Die zugehörige Imago liegt mir leider nicht vor, diese Figuren sind
mir aber von Herrn Dr. Arnold Schultze, der die Art an Ort und Stelle
in Airika beobachtet hat, als zur Ac. @üssfeldti gehörig bestimmt.
Nach seiner ebenfalls mündlichen Mitteilung lebt die Raupe an einer
Euphorbiacee, Bridelia sp.
Auf der Tafel IV gebe ich endlich (Fig. 5, 5a, 6—8) Abbildungen
von vier mir
unbekannten Sphingidenraupen,
deren Imagines nicht vorliegen und daher mit voller Sicherheit nicht
bestimmt werden können; auch diese Figuren sind von Teßmann an
Ort und Stelle hergestellt worden und die betreifenden Arten stammen
also jedenfalls aus Spanisch-Guinea oder Kamerun.
Tafelerklärung.
(Taf. III—IV)
Fig. 1 und la. Papilio demodocus Esp. Raupe und Puppe.
Fig. 2. Temnora radiata Karsch.
Fig. 3. Hippotion osiris Dalm. Puppe.
Fig. 4 und 4a. Acanthosphinx Güssfeldtii Dew. Raupe und Puppe.
Fig. 5—8. Unbekannte Sphingidenraupen.
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Archiv für Naturgeschichte ‚79. Jahrg.1913, Abteilung A Heft 2. Tafel IV.
L.J Thomas, Lit. Inst Berün:
Frülmwiüiz Fig.2 ges, Tessmann Fig. 3-9 gez.
Strand,Lepidoptera der Expedition Tessmann.
Umfärbung und Variabilität bei Odonaten
(Libellen).
Von
Carl Schirmer, Berlin-Steglitz.
Eine ganz eigenartige, höchst interessante Veränderung im voll-
kommenen Zustande gibt den Odonaten, gegenüber den anderen In-
sekten, eine gesonderte Stellung im Reiche dieser Tiere, ich meine
die Umfärbung der Männchen und beziehungsweise auch der Weibchen,
wie wir sie bei den Arten Libellula depressaL., fulva Müll., den Orthetrum-
Arten, bei Lestes nympha Selys, virens Charp. und sponsa Hansem., bei
Nehalennia speciosa Charp. und Erythromma najas Hansem. finden,
von gelben oder braunen Farbentönen, von metallischgrüner Farbe
in ein duftartiges blaugrau oder hellschiefergrau. Während sonst
nur die Männchen diese Umfärbung zeigen, nehmen bei Libellula de-
pressa und fulva auch die 22 daran teil.
In den Werken von Brauer, Tümpel, Rostock und Fröhlich
ist wenig darauf aufmerksam gemacht auf diese Eigenart und nur
bemerkungsweise angegeben: „Das alte Männchen blaubereiit oder
blaubestäubt.“ Nur Tümpel gibt als Charakteristikum der Unter-
gattung Orthetrum Newm. an: „Hinterleib der alten $ blau bestäubt“.
Ob das bei allen Arten dieser Untergattung zutrifft, entzieht sich
meiner Beurteilung, da von albistylum Selys mir nicht Material genug
zur Verfügung steht, um die Art darauf hin prüfen zu können. Die
anderen Arten: canellatum, brunneum, caerulescens zeigen diese Um-
färbung im männlichen Geschlecht. Den Anfänger auf dem Gebiet
der Pseudoneuropterologie muß es am Anfang seiner Studien geradezu
beirren, daß er bei diesen Spezies auf zweierlei Männchen stößt, und
nun lernt, junge und alte Männchen, beziehungsweise Weibchen, zu
unterscheiden. Hat er schon andere Ordnungen der Insekten gesammelt
und kennen gelernt, so muß ihn der Umstand beiremden, daß es bei
Insekten, die vollständig ausgebildet sind und am Ende ihrer Meta-
morphose stehen, noch zu einer Umänderung kommt und wenn dies
auch nur in der Färbung möglich ist. Der Begriff junge und alte
Männchen auf Käfer, Schmetterlinge usw. angewandt, kommt ihm
dort unvereinbar mit dem Wesen dieser Tiere vor und nun lernt er
diesen Fall bei Odonaten kennen und muß damit rechnen. Er fängt
gelbe JS bei Libellula fulva und ausgesprochene blaugraue in tadel-
loser Beschaffenheit, sogar Weibchen, die wenn auch nicht so aus-
gefärbt wie die Männchen, graublaue Leiber haben, also junge (juvenile)
d und ebenso alte (adulte) $, und bei fulva und depressa auch so ge-
färbte 9.
Für beide Geschlechter liegen mir Übergangsstücke vor, die mehr
oder weniger einen Farbenwechsel zeigen, aber selbst bei größeren
Reihen ist es mir nicht gelungen ein lückenloses Ineinanderübergehen
2. Heft
28 Carl Schirmer:
der Formen zu konstatieren und die gelben jungen Männchen auf der
einen Seite stehen den durchaus blaugrauen alten $ auf der anderen
ziemlich fremd gegenüber.
In einer Aufstellung der in Deutschland, der Schweiz und Öster-
reich vorkommenden Libellenarten habe ich versucht, diese Arten,
die diese Doppelfärbung der Geschlechter zeigen nicht mit Namen,
wohl aber mit dem wiederkehrenden Vermerk juvenile und adulte
Formen zu belegen, wie es von angegebener Seite und namentlich
in dem kleinen Werk von Ris bereits geschehen ist, um sie so sofort er-
kenntlich zu machen. Bei Katalogen und Faunenverzeichnissen wäre
diese Einrichtung sehr praktisch und leicht durchführbar. Es war
mir nicht möglich festzustellen, ob dieser Farbstoff, der augenscheinlich
ein reifartiger ist, wie bei gewissen Früchten, schon Veranlassung
zu Untersuchungen gegeben hat. Sollte das noch nicht der Fall sein,
so wäre es doch höchst interessant, wenn das von berufener Seite ge-
schehen würde, um Aufklärung in das Problem der Umfärbung zu
bringen.
Eine weitere Variabilität von eigenartigem Wesen finden wir
bei der Gruppe der Agrionidae M’Leays. Hier stehen im männlichen
wie im weiblichen Geschlecht sich Formen gegenüber, die zum Teil
zu Varietäten erhoben worden sind, die ganz verschieden in der Fär-
bung ausfallen, fleischtarbene oder orangegefärbte auf der einen Seite,
blaue und grüne auf der anderen. Daß ausnahmslos die 9, wie Darwin
sich Mac Lachlan gegenüber geäußert hat, die Orangefarbe nur
tragen sollen, steht mit der Tatsache in Widerspruch. Ich besitze in
meiner Sammlung von Agrion hastulatum und cyathigerum auch
Männchen dieser Färbung.
Auch bei diesen Tieren ist in den oben angezogenen Werken nur
bei I/schnura pumilio Charp. und elegans Linden, Agrion cyathigerum
Charp. und Agrion mercuriale Charp. angegeben, daß diese Orange-
färbung vorliegt, dagegen sind mir nicht nur von diesen Arten, sondern
auch von Agrion puella L., hastulatum Charp. und pulchellum Vanderl.
derartig gefärbte Weibchen vorgekommen, bei Agrion hastulatum
und Enallag. cyathigerum bezieht sich diese Färbung sogar auf
beide Geschlechter. Bei Nehal. speciosum Charp. hat Dr. Ris dieses
Faktum nachgewiesen beim 9. Diese Arten mit ihren Formen würden
demnach folgendes Bild geben:
-Ischnura pumihio Charp. mit Agrion puella L. mit
v. aurantiaca Selys 2. forma aurantiaca 9.
Ischnura elegans Linden mit Agrion hastulatum Charp. mit
forma rufescens Steph. Q forma aurantiaca SQ.
—= rubida NSelys. Agrion mercuriale Charp. mit
Enal. cyathigerum Charp. mit forma aurantiaca Q und
forma aurantiaca $Q ebenso: Nehal. speciosa Charp. mit
Agrion pulchellum Vanderl. mit forma aurantiaca ?.
forma aurantiaca 9.
Umfärbung und Variabilität bei Odonaten (Libellen). 29
Wieder eine andere Form der Abweichung zeigen verschiedene
Arten beim Männchen in der Zeichnung des zweiten Hinterleibsseg-
mentes, welches, namentlich bei diesen, zu den charakteristisch ver-
wendbarsten Merkmalen bei Artunterschieden herangezogen ist.
Hier zeigen zwei Arten Enal. cyathigerum und Agrion hastu-
latum übereinstimmend eine Reduktion des Stieles der Lanzenzeichnung,
sodaß die Spitze frei im Grundfelde schwebt ohne Verbindung mit
dem Segmentringe. Dr. Roman Puschnig hat diese Abweichung
astylıs genannt, sie ist obengenannten beiden Arten eigen und soll
auch bei Agrion mercuriale vorkommen. Selys-Longchamps hat in:
Nouvell. addit. aux libellulid&es de la Belgique de 1840 a 1843
(Bulletins de l’acad. Royale de Bruxelles Tom X Fig. 7) von dieser Art
eine Variation abgebildet, deren Zeichnung ebenfalls ohne Verbindung
mit dem Segmentring frei dasteht und könnte auch diese als Aber-
ration angesehen werden in diesem Sinne. Eine andere Variation der
Zeichnung dieses zweiten Segmentes, ebenfalls nur bei Männchen,
kennen wir bei Agrion pulchellum Linden und wiederum bei hastu-
latum. Durch ein Verschmelzen der einzelnen Teile der Zeichnung
zu einem Ganzen entsteht eine Figur, die jener von Agrion ornatum
Selys. gleiehkommt, das Bild einer Gabel. Diese Abweichung trägt
nach Dr. Roman Puschnig den Namen ‚„ornatiformis“‘. Eine andere
Abweichung bei pulchellum die in der Zeichnung jener von puella
entspricht, hat Leonhardt puellaeformis genannt. Durch größere
oder geringe Ausdehnung der schwarzen Farbe auf den Segmenten
3—5 entsteht eine Form, die Puschnig als v. nigrescens bezeichnet
hat für Agrion pulchellum.
Bei Agrion puella ist die \/-förmige Zeichnung öfters geteilt in
dem unteren horizontalen Teil, sodaß zwei freie Schenkel gebildet
werden, für diese Form, um darauf aufmerksam zu machen, hat
Leonhardt den Namen ‚interrupta“ gewählt, für eine andere Form
als Ähnlichkeitsform mit lunulatum ‚„pseudolunulatum“.
Bei der Veränderlichkeit der Zeichnungen ist oit eine Ähnlichkeit
in dieser Beziehung mit anderen Arten und auch Varietäten herbei-
geführt, die leicht zu Täuschungen führt und auf die ein Name leicht
aufmerksam macht.
Eine weitere Veränderlichkeit weist der Thorax der Agrioniden
auf in seiner Färbung und Zeichnung. Ganz einfarbig kann derselbe
sein, dann tritt jederseits ein Punkt auf am Prothorax, wohl auch eine
kurze Linie, die sich ausdehnt und am Ende, etwa zwei Drittel des
Thorax einnehmend sich verschmälert, spitz wird. Hierzu tritt dann
noch beiderseits ein Punkt in der Nähe der Flügel hinzu und so haben
wir dann ein Ausrufungszeichen in präziser Form. Tritt dann eine
Vereinigung zwischen Strich und Punkt ein, so entsteht eine mehr
oder weniger schmale Binde über den Thorax jederseits. Diese Zeich-
nungsverschiedenheiten treten bei Agrion pulchellum sowohl als
auch bei der in dieser Beziehung äußerst veränderlichen Art Ery-
thromma najas Hansem. auf, die ich speziell besprechen möchte. Das
& dieser Art soll typisch einen einförmigen Thorax haben, bei der
2. Heft
30 Carl Schirmer:
v. nigrithoras Förster tritt eine rotgelbe Antehumeralbinde jederseits
auf bis zur halben Höhe des Thorax, außerdem hat diese Form je einen
hellen Strich auf der Mitte der Seiten unterhalb der Basis der Flügel.
Bei einem Exemplar meiner Sammlung befindet sich jederseits
auf dem Thorax, in der Nähe des Prothorax, ein gelber Punkt, sonst
ist derselbe zeichnungslos, ich nenne diese Form des & f. bipunctata m.
Bei einem anderen Stück ahmt das $ die Zeichnung des Weibehens
nach, „zwei“, wie Tümpel sich ausdrückt, „kurze, unterbrochene
gelbe Streifen“, die aber hier die Form des (!) Ausrufungszeichen
annehmen, also ein langer und ein Punkt, ich schlage für diese
Abweichung, da sie bestrebt ist in der Zeichnung dem Weib-
chen gleich zu werden, den Namen puellarss m. vor; die
Weibchen besitzen sehr oft dieses Zeichen | auf dem Thorax.
Die var. latistrigis Pusch., bei der die Antehumeralstreifen jederseits
aut dem Thorax einen breiten über die ganze Fläche ausgedehnten
Streifen darstellen, wo also die Verbindung zwischen Strich und Punkt
hergestellt ist, diese ist im weiblichen Geschlecht die eine beschriebene
Abart, die auch hier vorkommt, eine andere, die im weiblichen Ge-
schlecht die typische männliche Form nachahmt, demnach also einen
einfarbigen Thorax, ohne jede Punkt- oder Strichzeichnung, besitzt
und die ich f. immaculata m. nenne, die andere der mir bekannten
Variationen des Weibchens.
Bei größerem Materiale zur Untersuchung unterliegt sicher auch
Erythromma viridulum Charp. dieser Varians. Beide Arten zeigen auch
die eingangs erwähnte juvenile und adulte Form. beim Männchen.
Bei Agrion pulchellum haben wir, wie bereits bemerkt, eine analoge
Form zu Erythromma najas v. latistrigis, dieselbe findet sich aber
beim Männchen, nennen wir dieselbe a. bikineatum m.
Platycnemis pennipes Pall., die mit am meisten variierende Form
hat durch Herrn Dr. Roman Puschnig in seinen „Kärntnerischen
Libellenstudien‘“ ein genaues Studium eriahren. Dort befindet sich
ein Schema über die mögliche Variation dieser Art und zugleich hat
Dr. Puschnig bereits für die meisten Formen den Existenznachweis
gebracht. Als früher bereits fest stehende Formen sind die v. lactea
Selys und bilinineata Selys bekannt.
Den Herrn Dr. F. Ris in Rheinau und Dr. Roman Puschnig
in Klagenfurt in Kärnten verdanken wir schon sehr bahnbrechende
interessante Studien über das Problem der Variation, die mittel-
europäischen Libellen betreffend. Namentlich dem erstgenannten
Herrn für seine Besprechung der Farbenvarietäten der Agrionide
‚Nehalennia speciosa Charp. und dem letzteren für seine Ausführungen
bei Platyenemis pennipes Pall.
Wie ein Vergleich der nachstehend namhait gemachten Lokal-
faunen und Berichte, jetzt bereits 71 für das mittlere Europa, ergeben
hat, sind die Libellenarten mit wenigen Ausnahmen ziemlich gleich,
namentlich über Deutschland verteilt, nur einige sogenannte seltene
Arten scheinen inselartig vertreten zu sein, jedoch wird bei inten-
siverer Sammeltätigkeit noch mancher Fundort bekannt werden.
Umfärbung und Variabilität bei Odonaten (Libellen). 31
Von hohem Interesse ist auch das Kommen und Gehen, das Er-
scheinen und Verschwinden mancher Arten. Oit erscheint eine Art
sprunghaft, in einem und vielleicht auch noch im nächsten Jahr häufig
vorkommend in einer Gegend, um dann auf Jahre hinaus wieder zu
verschwinden, wie ich das bei der herrlichen Anax parthenope Selys
vor einigen Jahren in der Mark Brandenburg erleben konnte.
Ich habe beim Vergleich des Vorkommens nur die Arten zahlen-
mäßig aufgenommen, die in Deutschland, also im reichsdeutschen
Sinne, vorkommen. Die österreichischen und schweizerischen demnach
nicht mitgerechnet. Bei den seltenen Arten habe ich die bekannt
gewordenen Fundorte angegeben, und nur bei Üroeoth. erythraea und
Orthetr. albistylum auch den Fundort Wien genannt, bei Hemianax
ephippiger die Schweiz, als dort einmal beobachtet.
Die systematische Anordnung und die Nomenklatur sind dem
neuesten Werke von F. Ris in Brauers Sammelwerk: ‚Die Süß-
wasseriauna Deutschlands, Jena 1909, Heit 9, Odonata““ entlehnt.
Verzeichnis der mitteleuropäischen Libellenarten, Varietäten und
Aberrationen.
I. Unterordnung Zygoptera. v. bilineata Selys SQ = corea
1. Fam. Calypterigidae. Leach.
Calypteryz virgo L., 19 Fundorte.
splendens Harris, 21 Fundorte.
v. Tümpeli Scholz, Silesia.
Nehalennia speciosa Charp., 8
Fundorte.
juvenile Form 94.
adulte Form & 9.
®. Fam. Agrionidae. Vorkommen: Schlesien, Berlin,
Lestes fuscus Vander!., 17 Fundorte. Lüneburg, Mecklenburg, Sach-
v. aestiva Dzied, Mark Branden- sen, Ludwigshafen, Ost- und
burg. Westpreußen.
virens Charp., 13 Fundorte.
juvenile Form &. Ischnura elegans Vanderl., 22 Fund-
adulte Form &. HROFIE.
barbarus Fabr., 18 Fundorte. juvenile Form 3 2.
viridis Vanderl., 15 Fundorte. adulte Form 3 2. i
dryas Kirby, 17 Fundorte. v. rufescens Steph. 2 (rubida
nympha Selys. ‚Selys F): Y
juvenile Form &. v. ra Selys = Ausfärbungs-
adulte Form 4. IM:
sponsa Hansem, 21 Fundorte. pumilio Charp., 13 Fundorte.
juvenile Form &. v. aurantiaca Nelys 9.
adulte Form 8. Vorkommen: Ostpreußen, Ham-
Platycnemis pennipes Pall., 19 burg, Hannover, Prov. Sach-
Fundorte. sen und Königreich, Schlesien,
juvenile Form $9. Bremen, Tübingen, Marburg,
adulte Form & 9. a. Lahn, West-Schwaben,
v. lactea Selys $ 2. = albicans Aschaffenburg, Halle, Helgo-
Leach. land.
2, Heft
32
Enallagma cyathigerum Charp., 18
Fundorte.
aurantiaca Form. $ 2.
v. astylis Pusch. 3.
Agrion armatum Charp., 6 Fund-
orte.
Vorkommen: Danzig u. Tucheler
Heide, Hamburg, Leese bei
Stolzenau, Lüneburg, Oeding
IN W,
Lindeni Selys, 7 Fundorte.
Vorkommen: Heidelberg, Rheine
i. W., Siegmündung, Metz,
Diedenhofen, Marburga. Lahn,
Öberelsaß.
pulchellum Vanderl., 19 Fundorte.
aurantiaca Form 9.
v. nigrescens Pusch. 8.
v. ornatiformis Pusch. 3.
a. bilineatum Schirmer d.
a. puellaeformis Leonh. d. ;.
ornatum Selys, 7 Fundorte.
Vorkommen: Lausitz, Hannover,
Westfal., Rheinld., Schwarz-
wald, Hülserbruch, Schlesien.
mercuriale Charp., 12 Fundorte.
aurantiaca-Form 9.
Vorkommen: Hamburg, Lüneburg,
Hannover, Westialen, Schwarz
wald, Rheinland, Bayern,
Lothringen, Schlesien, Bran-
denburg, K. Sachsen, Posen.
v. Kükenthali Scholz, Schlesien.
hastulatum Charp, 15 Fundorte.
aurantiaca-Form & 9.
v. astylis Pusch. 3.
v. ornatiformis Pusch. &.
lunulatum Charp, 12 Fundorte.
Vorkommen: Ostpreuß., Hamburg,
Bremen, Neustrelitz, Branden-
burg, Helgoland, Rheinprov.,
Erlangen, Dillingen, Augsburg,
Schlesien, Cassel.
puella L., 20 Fundorte.
aurantiaca-Form 9.
v. interrupta Leonh. 3.
v. pseudolunulatum Leonh. d.
Carl Schirmer:
Erythromma naias Hansem., 12
Fundorte.
juvenile Form 3.
adulte Form £d.
v. nigrithoraxs Förster S.
v. latistrigis Pusch. 9.
forma bepunctata Schirmer d.
forma immaculata Schirm. 9.
forma puellaris Schirm. 3.
viridulum Charp., 8 Fundorte.
Vorkommen: Rheinprov., Westfal.,
Brandenburg, Bayr. Pfalz,
Schlesien, Marburg a. Lahn,
Hülserbruch, Cassel.
Pyrrhosoma nymphula Sulz. (mi-
nium Harris), 19 Fundorte.
tenellum de Villers, 4 Fundorte.
Vorkommen: Rheinland, Westfal.,
Bremen, Cassel.
I. Unterordnung Anisoptera.
3. Fam. Aeschnida.
Gomphus flavipes Charp., 12 Fund-
orte.
Vorkommen: Wollin, Danzig, Schle-
sien, Hamburg, Halle, Magde-
burg, Lauenburg, Dillingen,
Lüneburg, Elberfeld, Inster-
burg, Schwaben.
vulgatissimus L., 21 Fundorte.
pulchellus Selys, 5 Fundorte.
Vorkommen: Westfal., Lothringen,
Rheinland, He:sen-Nassau,
Hülserbruch.
simillimus Selys.
Vorkominen: Rheinau-Zürich auf
deutschem Boden.
Ophiogomphus serpentinus Charp.,
18 Fundorte.
v. flavissima Dzied.
Onychogomphus forcipatus L., 13
Fundorte.
uncatus Charp., Oberrhein deut-
sche Grenze.
Cordulegaster annulatus Latr., 10
Fundorte.
Umfärbung und Variabilität bei Odonaten (Libellen). 33
Vorkommen: Ostpreuß., Harburg,
Schlesien, Sachsen, Westialen
(Hohes Venn), Rheinland,
Schwarzwald, Bayern, Cassel,
Hannover.
bidentatus Selys, 4 Fundorte.
Vorkommen: Sachsen, Rheinland,
Wiesbaden, Cassel.
Brachytron hafniense Müller, 19
Fundorte.
Aeschna grandis L., 21 Fundorte.
viridis Eversm., 10 Fundorte.
juncea L., 17 Fundorte.
coerulea Ström. (borealis Zett.).
Vorkommen: Hirschberg (Schles.)
Bayrische Alpen.
mizta Latr., 21 Fundorte.
cyanea Müll., 22 Fundorte.
affinis Vanderl., 2 Fundorte.
Vorkommen: Schlesien, Lothring.
isoceles Müller, 15 Fundorte.
Anaz imperator Leach., 12 Fundort.
varthenope Selys., 4 Fundorte.
Vorkommen: Mark Brandenburg,
Neustrelitz, Fürstenberg,
Schlesien.
(Hemianazx ephippiger Burn.
Vorkommen: (nur in der Schweiz
einmal.)
Epitheca bimaculata Charp., 11
Fundorte.
Somatochlora metallica Vanderl., 18
Fundorte.
alpestris Selys.
Vorkommen: Schlesien u. Sächs.-
Böhm. Grenze.
arctica Zett., 7 Fundorte.
Vorkommen: Helgoland, Harburg,
Wahner Heide, Hildener Heide,
Rheinprovinz, Schwarzwald,
Schlesien.
flavomaculata Vander]., 15 Fund-
orte.
Cordulia aenea L., 20 Fundorte.
v. turfosa Förster, Cassel.
Orthetrum coerulescens Fabr., 18
Fundorte.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A,2.
juvenile Form 8.
adulte Form &.
brunneum Fonse., 9 Fundorte.
juvenile Form 4.
adulte Form {.
cancellatum L., 21 Fundorte.
juvenile Form 4.
adulte Form d.
(albistylum Selys).
Vorkommen: bei Wien.
Libellula quadrimaculata L., 22
Fundorte.
v. praenubila Newm.
v. Diütrichi Scholz, Schlesien.
v. flavescens Britt.
/ulva Müll., 15 Fundorte.
juvenile Form $ 2.
adulte Form $ 9.
v. bimaculata Steph.
v. binervosa Dzied.
depressa L., 20 Fundorte.
juvenile Form & 2.
adulte Form SQ.
(Crocothemis erythraea Brulle).
Vorkommen bei Wien.
Sympetrum striolatum Charp., 20
Fundorte.
vulgatum L., 22 Fundorte.
Fonscolombei Selys, 5 Fundorte.
Vorkommen: Mecklenburg, Han-
nover, Westialen, Lothringen,
Schwaben.
flaveolum L., 22 Fundorte.
v. interpunctata Dzied.
meridionale Selys, 5 Fundorte.
Vorkommen: Westpreußen, Loth-
ringen, Bayern, Kassel, Schle-
sien.
pedemontana Allioni, 12 Fundorte.
depressiusculum Selys, 7 Fund-
orte.
v. nubila Dzied.
sanguineum Müll., 22 Fundorte.
danae Sulz. (scotieum Don), 22
Fundorte.
Leucorrhinia caudalis Charp., 10
Fundorte.
3 2. Heft
34 Carl Schirmer:
v. ornata Britt., Mark Branden- rubicunda L., 17 Fundorte.
burg. v. rubrodorsalis Dzied.
albifrons Burm., 11 Fundorte. pectoralis Charp., 16 Fundorte.
dubia Vanderl., 11 Fundorte.
Daß es mir möglich war, die aufgezählten Lokalfaunen und Be-
richte persönlich durchsehen zu können, verdanke ich dem freundlichen
Entgegenkommen des Herrn Wilhelm Leonhardt in Steglitz, der
mir seine umfangreiche Literatur hierüber vollständig zur Verfügung
stellte, da die meinige nicht ausreiehte, und dem ich an dieser Stelle
meinen verbindlichsten Dank ausspreche.
Bis März 1913 bekannt gewordene Lokalfaunen und Lokalberichte
für Mitteleuropa.
1. €. Außerer. Neuroptera tirolensis. Zeitschrift des Ferdi-
nandeums für Tirol und Vorarlberg Innsbruck 1869.
2. Barbiche. Faune Synoptique des Odonates ou Libelluls de
la Loraine. Bull. Soc. Hist. Nat. Metz T.16 1884 p. 11—20, T. 17
1887 p. 85—162.
3. La Baume, W. Zur Kenntnis der Libellenfauna Westpreußens.
Schrift. Naturf. Ges. Danzig, N. F. Bd. 12 1908 p. 75—83.
4. Beuthin, H. Verzeichn's der Pseudoneuropteren und Neu-
ropteren der Umgegend von Hamburg. Verh. Ver. nat. Unterh. Ham-
burg 1875 p. 122—126, 1887 p. 91.
5. Franz Böhm und Karl Czizek. Neue Beiträge zur Kenntnis
der mährischen Libellen. IV. Bericht des ‚Klubs für Naturkunde der
Sektion des Brünner Lehrervereins“, Brünn 1905 p. 88.
6. Czizek, Karl. System. Verzeichnis der in der Umgebung von
Brünn vorkommenden Libellen. III. Bericht des „Klubs für Natur-
kunde der Sektion des Brünner Lehrervereins“, Brünn 1901 p. 44.
7. Feurich, 6. Verzeichnis der in der Gegend von Bautzen be-
obachteten Neuropteren. Festschr. Nat. G. Isis Bautzen. 50jähr. Be-
stehen. Bautzen 1896 p. 64—76.
8. Fischer, H. Beiträge zur Insektenfauna von Freiburg i. Brsgau.
Über die badischen Libellen. 16. Jahresb. Mannheimer Ver. Nat.
1850 p. 40—51.
9. Förster, F. Über paläarktische Libellen. Mitth. Bad. Zool.
Ver. Karlsruhe 1902 p. 69—81.
10. Füldner, J. M. 6. Übersicht der Odonaten oder Libelluliden
Mecklenburgs. Mecklb. Archiv Bd. 9 1885 p. 49—79.
11. — Mecklenburgs Neuroptera. Fam. 1. Odonata. Oster-
Programm des Gymn. Carol. Neustrelitz 1863 p. 8.
12. Geest, W. Beiträge zur Kenntnis der bayrischen Libellen-
fauna. Zeitschr. wiss. Insektenbiol. Bd. 1 1905 p. 254—256.
13. Gehrs, Cl. Verzeichnis der in der näheren und weiteren Um-
gebung Hannovers von mir beobacht. Netzflügler oder Neuropteren.
55.—57. Jahresb.- Nat. Ges. Hannover 1907 p. 169—179.
Umfärbung und Variabilität bei Odonaten (Libellen). 35
14. Geißler, Carl. Verzeichnis der in Bremen und Umgegend
vorkommenden Libellen. Sep.-Abdr. aus Abh. Nat. V. Bremen 1905
Bd. XVIII Heft.
15. Hagen, H. Verzeichnis der Libellen Ostpreußens. Preuß.
Prov. Blätter Königsberg Bd. 21 1839 p. 54—58.
16. — Die Netzilügler Preußens. Neue Preuß. Prov. Blätter
Königsberg Bd. 2 1846 p. 25—31.
17. — Vierter Bericht des Vereins f. d. Fauna der Provinz
Preußen im März 1849. Neuroptera, ebendort Bd.7 1849.
18. — Siebenter Bericht des Vereins f. d. Fauna der Provinz
Preußen im März 1855 Neuroptera, ebendort. Andere Folge Bd.7
1855.
19. Kawall, J. H. Die Orthopteren und Neuropteren Kurlands.
Corr. Bl. Naturf. Ver. Riga Jhg. 14 1864 p. 155—168.
20. Keilhack, L. Libellen auf Helgoland. Aus der Natur 1911
p. 737—T2.
21. Kißling, H. Die bei Tübingen vorkommenden Wasserjungtern
(Odonaten). Jahresh. Ver. vaterl. Nat. Württemberg. Stuttgart Jhg. 44
1888 p. 209—231.
22. Kolbe, H. Über die Libelluliden der westfälischen Fauna.
Verh. Nat. Ver. preuß. Rheinl. Westf. Bonn, Corr. Bl. 1877 p. 64—69.
23. — Über die in der Umgegend von Münster geiund. Li-
belluliden. 6. Jahresb. Westf. Prov. Ver. Wiss. Kunst pro 1877.
Münster 1878 p. 55—65.
24. — Weitere Beiträge zur Kenntnis der ÖOdonatenfauna
Westfalens. Ebendort 9 Jahresb. pro 1880/81 p. 56—58.
25. — Liste der in Westfalen gefundenen Odonaten. Ebendort
17. Jahresb. pro 1885/86 p. 55—97.
26. Lauterborn, R. Beiträge zur Fauna und Flora des Ober-
rheins u. s. Umgebung. Mitteil. Pollichia, Ludwigshafen 1904 p. 44.
27. Leonhardt, Wilhelm. Die Odonaten der Umgebung von
Frankfurt a.M. Sonder-Abdr. aus den Berichten üb. d. Versamm.
d. Bot. u. Zool. V. d. Rheinl. Westf. 1912.
28. — Übersicht der Libellen Mitteleuropas, nach Flugzeit
geordnet, nebst Angaben der Flugorte. Sonder-Abdruck aus dem
Entom. Jahrbuch f. 1911.
29. Leonhardt, Wilhelm. Beitrag zur Kenntnis der Odonaten-
Fauna von Ober-Elsaß. Sep.-Abdr. Bot. Zool. V.f. Rheinl.-Westf. 1912.
30. — Die Odonaten der näheren Umgebung Cassels. Gubener
Zeitschr. 1913.
31. Liniger. E,k, Die Odonaten des bernischen Mittellandes.
Mitth. d. schweiz. ent. Gesell. Schaffhausen Bd. VI Heft 5 1881 p. 229.
32. MacLachlan, R. Une excursion neuroptörolique dans la
Foret-Noire (Schwarzwald) Revue d’Entom. Caen T. 5 1886 p. 126—136.
33. May. Die Neuropteren um Dillingen. 13. Ber. Nat. Ver.
Schwaben-Neuburg, Augsburg 1860 p. 136—138.
3r 9. Heft
36 Carl Schirmer:
34. Mühlen, L. von zur. Der Soiz-See, seine Entstehung und
heutige Ausbildung. Sitzber. Naturf. G. Dorpat Bd. 18 1909. (Liste
von 13 Odonaten).
35. Peters, H. T. Odonaten der Umgebung von Kiel. Il. Wochen-
schrift Entom. Jhg. 1 1896 p. 131—19%.
36. Puschnig, Roman. Kärntnerische Libellenstuden. Carinthia
11, Klagenfurt Jhg. 95 1905 p. 18—31, 61—172.
37. — Weitere Kärntnerische Libellenstudien. Ebendort Jhg. 96
1906 p. 109—120.
38. — Kärntnerische Libellenstudien. III. Folge. Ebendort
Ihe. 98 1908 p. 87—101.
39. — Einige Beobachtungen an Odonaten und Orthopteren
im steyrisch-kroatischen Grenzgebirge (Rohitsch-Sauerbrunn, Kra-
pına-Töplitz). Mitth. d. naturhist. V. f. Steiermark 1907 p. 108-111.
40. Remkes, E.E Die Odonaten des Hülserbruchs. Mitt. Ver.
Nat. Krefeld 1909 p. 41—44.
41. Ris, F. Odonata (in Neuroptera helvetiae). Schaffhausen 1885.
42. Le Roi, 0. Beiträge zur Libellenfauna der Rheinprovinz.
Ber. Versamml. Bot. Zool. Ver. Rheinl. Westf. Bonn 1907 p. 80—87.
43. — Die Odonaten von Ostpreußen. Sonder-Abdr. aus den
Schriften der Physik.-ökonom. G. zu Königsberg i.Pr. L. II, Jahrg.
911,1.
44. — Beiträge zur Kenntnis der Libellenfauna von Branden-
burg. Berl. Ent. Zeitschr. 1911.
45. Rosenbaum, W. Libellen von Halle a. $. Zeitschr. Naturw.
Haile a. S. Bd. 81, 1909, p. 451—456.
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47. — Neuropterologische Mitteilungen. Sitzber. Nat. G. Isis
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Brandenburg. Ill. Wochenschr. Entom. Neudamm Bd. 1 1896 p. 325
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51. Schirmer, Carl. Märkische Libellen. Berl. Ent. Zeitschr.
Bd. 55 1910 p. 133—140.
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55. Scholz, E. J. R. Die schlesischen Odonaten (zugleich ein
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p. 417—420, 457—462.
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56. — Biologische und faunistische Notizen über schlesische
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57. Schwaighofer, Dr. A. Die mitteleurop. Tibellen. Marburg
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58. von Siebold, €. Th. Beiträge zur Fauna der wirbellosen Tiere
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59. Speyer, E. R. Odonata in Germany. Entomologist 1908
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60. Timm, W. Zwei seltene Agrioniden in der Umgebung von
Hamburg. Entom. Zeitschr. Stuttgart Bd. 13 1900 p. 117.
61. — Über das Vorkommen von Cordulia arctica in Deutseh-
land. Insektenbörse, Leipzig Bd. 22 1905 p. 136.
62. — Odonaten der Umgegend von Hamburg. Ebendort
Bd. 23 1906 p. 134—135, 140, 147—148 u. 1904 p. 1—25.
63. Torka, V. Verzeichnis der ın der Provinz Posen vorkommenden
Odonaten. Zeitschr. d. Naturw. Abt. in Posen, XV. Jahrg. 2. Heft
1908.
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Kl. Orig. Beitr. Zeitschr. f. wissenschaftl. Insektenbiol. Bd. V 1909
Heft 12 p. 405.
65. Ulmer, 6. Zur Fauna des Eppendorfer Moores bei Hamburg.
Verh. Nat. Ver. Hamburg 3. Folge Bd. 11 1904 p. 1—25.
66. Wanach, B. Häufigkeit u. Seltenheit (betrifft spec. Aeschna
viridis). Berl. Ent. Z. 1911 . Kleine Mitth. p. 115.
67. Weber, Dr. L. Vorläufige Aufstellung von in der Umgebung
von Cassel vork. Netz- u. Geradflüglern. Abh. Ber., 46 Verein f. Naturk.
Cassel 1903.
68. Wiedemann, A. Die im Reg.-Bez. Schwaben u. Neuburg
vorkomm. Libellen. 31 Bar. d. naturw. Vereins f. Schwaben u. Neuburg
1894.
69. Wohlfromm, F. A. Entom. Bruchstücke, mit besonderer
Berücksichtigung der preußischen Fauna. Preuß. Prov. Blätter.
Königsberg Bd. 25 1841 p. 562—571.
70. Riübsamen, Ew. H. Bericht über meine Reisen durch die
Tucheler Heide in den Jahren 1896 u. 1897. N.G.D.X.2/3 Danzig
1901. W.B.Z. V. XXIII 1900. — Odonata bearbeitet von Dr. Th.
Kuhlgatz.
71. Bergroth, E. Zur geographischen Verbreitung einiger Odo-
naten. Ent. Nachr. 1881. p. 85—88.
” ’%
3
Größere Werke, die gleichzeitig faunistische sind:
M. Rostock u. H. Kolbe. Neuroptera germanica, Zwickau 1888.
F. Brauer. Neuroptera austriaca.
2. Heft
38 Embrik Strand:
Carl Fröhlich. Die Odonaten und Orthopteren Deutschlands
mit besonderer Berücksichtigung der bei Aschaffenburg vorkommenden
Arten. Jena 1903.
R. Tümpel. Die Gradflügler Mitteleuropas. Eisenach 1904.
F. Ris. Die Süßwasserfauna Deutschlands. Heft 9, Odonata
Jena 1909,
Katalog der äthiopischen Tineina.
Von
Embrik Strand.
In der Lage äthiopische Tineinen bearbeiten zu müssen, machte
ich bald die Erfahrung, daß sich auf diesem Gebiet sehr schwer ar-
beiten läßt, weil noch gar keine zusammenfassenden Vorarbeiten
existieren. Es blieb mir weiter nichts übrig, als selbst eine solche Vor-
arbeit zu schaffen und einen Katalog zusammenzustellen, der vor-
läufig nur rein kompilatorisch war und bloß für meinen eigenen Ge-
brauch bestimmt. Nachdem ich aber nun beim Bearbeiten von Material
Erfahrungen gesammelt habe, die dem Kataloge zu gute gekommen
sind, und seine Nützlichkeit, ja Unentbehrlichkeit festgestellt habe,
übergebe ıch ihn hiermit der Öffentlichkeit; möge er auch anderen
nützlich werden und dazu beitragen, dem Studium dieses bisher sehr
vernachlässigten Gebiets der Lepidopterologie neue Freunde zuzu-
führen.
Den Begriff „Tineina‘“ fasse ich im Sinne von Stainton auf
und vereinige hier also was in Hampsons Übersicht der Lepidopteren-
familien (1898) die beiden Familien Tineidae und Tinaegeridae bildet.
Daß die Gruppe Tineina sehr heterogen ist, als wissenschaftliche
Kategorie somit wenig Wert hat und mit Recht in zahlreichen Fa-
milien aufgeteilt worden ist, dürfte nicht zu bestreiten sein, anderer-
seits haben die hierzu gehörenden Tiere durchgehends eine so große
äußere, habituelle Ähnlichkeit, daß sie sich meistens ohne Schwierigkeit
sofort als „‚Tineina“ (Schaben) erkennen lassen, weshalb eine Kollektiv-
bezeichnung aus praktischen Gründen ganz nützlich ist und sich em-
pfiehlt, auch wenn man die Verteilung der zugehörigen Genera auf
viele Familien anerkennt. Außer den aus der eigentlichen äthiopischen
Region (Nordafrika also ausgeschlossen) bekannten Arten habe ich
auch die von der madagassischen Region, Aldabra, Sokotra und Sey-
chellen mitgenommen.
Die Gattungen sind sämtlich alphabetisch angeordnet ohne Rück-
sıcht auf die Familienhingehörigkeit; der Familienname steht aber
)
4
Katalog der äthiopischen Tineina. 39
in allen Fällen hinter dem Gattungsnamen und eine Übersicht am Schluß
gıbt die Verteilung der Gattungen auf die Familien an. Von einer
bestimmten Reihenfolge der Arten innerhalb der Gattungen habe ich
leider absehen müssen; eine systematische Anordnung wäre es in vielen
Fällen nicht möglich gewesen zu geben und eine alphabetische würde,
wenigstens in den Fällen, wo die betreffende Gattung nur wenige
Arten enthält, nicht viel Zweck haben, auch wird die alphabetische
Anordnung auch bei artenreichen Gattungen durch den Index ent-
behrlich gemacht. Auch synonyme Gattungsnamen sind in der alpha-
betischen Reihenfolge besonders eingetragen unter Hinweis auf den
gültigen Gattungsnamen, wo die Zitate auch zu dem Synonym zu
finden sind. Auch synonyme Artennamen sind in entsprechender
Weise zweimal eingetragen, jedoch ist das nicht immer durchgeführt;
durch den ausführlichen Index kann man jedenfalls den gewünschten
Namen immer leicht finden. Die gültigen Gattungsnamen sind fett,
die synonymen kursiv gedruckt; für die Artennamen sind dreierlei
Schrift verwendet worden: gültige Namen, die sicher oder wenigstens
mutmaßlich generisch richtig untergebracht sind fett, Arten, deren
Gattungshingehörigkeit fraglich ist sind gesperrt, Synonyma kursiv
gedruckt, im Text wie im Index. Wenn die Art ursprünglich unter
einem anderen Gattungsnamen beschrieben wurde, so ist dieser Name
hinter dem Zitat in Parenthese angeführt. Die Literaturhinweise
unter den Gattungen sind möglichst vollständig gegeben, also aus
der Gesamtliteratur, unter Arten, die auch aus anderen Regionen
bekannt sind, habe ich blos im betreff der afrikanische Exemplare
behandelnden Literatur Vollständigkeit zu erreichen versucht, während
ich aus der übrigen Literatur nur auf einige der wichtigeren Be-
schreibungen hingewiesen habe. Die gültigen Arten sind fortlaufend
numeriert; im Index wird durch die betreffende Nummer nicht blos
auf den gültigen Artnamen, sondern auch auf die zugehörigen Syno-
nyma und Varietätennamen hingewiesen. Unter jeder Gattung ist
dıe Anzahl ihrer bier aufgeführten Arten angegeben. Endlich habe
ich noch eine faunistisch-geographische Übersicht gegeben, wodurch
über die Zusammensetzung der Fauna der verschiedenen Gebiete
der uns interessierenden Region, somit die jetzigen, noch sehr unvoll-
ständigen Kenntnisse es gestatten, Angaben gemacht werden. —
in Flügelspannung wird in manchen Fällen angegeben (in Paren-
these).
Herrn Edward Meyrick bin ich für manche wertvolle Mit-
teilungen zu Dank verpflichtet.
Acompsia Hb. (Gelechüdae).
Hb. Verz. bek. Schmett. p. 409 (1826). — Spul. Schm. Eur. II. p. 351.
Brachycrossata Hein. Schm. Deutschl. (2) II. p. 323 (1870). — Wals., Trans.
Entom. Soc. London 1891. p. 98.
1. septella Z., Kgl. Svenska Vet.-Akad. Handl. 1852. p. 108—109. & (Gelechia
2. Hoft
40 Embrik Strand:
[Nothris]). — Wlk., List Het. Br. Mus. 29. p. 628. — Wals., Trans. Ent.
Soc. London 1881. p. 269 und 1891. p. 9.
Bathurst in Gambien. Tangani in Ost-Afrika, Natal.
2. marginata Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 99. t. 4. £.35. SQ [15
—17 mn]. Bathurst in Gambien.
2
Acompsia (part.!) Meyr.
s. Borkhausenia Hb.!
Acrocercops Wallgr. (Gracilariidae).
Wallgr., Entom. Tidskrift 2. p. 95 (1881). — Meyr., Gen. Insect. 128. p. 14
(1912).
Synonyma: Aesyle Chamb. 1875 [?], Zucosmophora Wals. 1897, Dialectica
Wals. 1897, Conopomorpha Meyr. 1885.
3. dasmophora Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 735. 2 [8—9 mm].
f Transvaal.
4. hexalocha Meyr., Exot. Mier. I. p. 22 (1912). Transvaal.
5. pentaplaca Meyr., Trans. Linn. Soc. Lond. 14. p. 291 (1911). Seychellen.
6. bifasciata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 126. t.6. £.68. $ [7 mm]
(Gracilaria). Senegambien.
7. rhombocosma Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 292 (1912). Seychellen.
8. euryphanta Meyr., l.c. p. 291. Seychellen.
9. carcharota Meyr., Exot. Mier. I. p. 22 (1912). Transvaal.
10. macrochalca Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 373. & [10 mm].
Mauritius.
11. apieistrigata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 126. t. 6. f. 67. $ [7 mm).
(Gracilaria.) Senegambien.
12. monodecta Meyr., Exot. Mier. I. p. 23 (1912). Transvaal.
13. punetulata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 125. t. 6. f. 66. 2 [8 mm].
(Gracilaria.) Natal.
14. heterodoxa Meyr., Exot. Micr. I. p. 23 (1912). Transvaal.
15. hormophora Meyr., ].c. Transvaal.
16. carbunculata Meyr., ].c. p. 24. Transvaal.
17. gravissima Meyr., l.c. p. 24. Transvaal.
15
Adela Latr. (Adelidae).
Latr., Gen. Crust. Ins. 4. p. 224 (1796). — Zell., Linn. Ent. 8. p. 1 (1853).
— Clem., Tin. North Amer. p. 249 (1872). — Frey, Tin. Pteroph. d. Schweiz p. 38
(1872). — Hein., Schm. Deutsch. (2) II. p. 73. — Spul., Schm. Eur. II. p. 468.
— A.-Sch., Schm. Eur. V. p. 9, 31. t. 4. f. 39—42, t. 14. a, b. — Meyr., Pr. Linn.
Soc. N. S. Wal. 7 (1892) p. 480 u. 486.
18. eleetella WIk., List Lep. Het. Br. M. 28. p. 495. (1863) $ (Mieropteryz?).
— Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 247. (Adela?) — Meyr., Ann.
Transv. Mus. III. (1911) p. 83. 9; id., Gen. Ins. Adelidae p. 9 (1912).
Natal, Transvaal.
cuneella Wals., s. Ceromitia!
natalensis Stt. 1860 s. Ceromitia!
Katalog der äthiopischen Tineina. 41
Aechmia Tr. (Glyphipterygidae).
Treitschke, Schmett. Eur. IX. 2. p. 69 (1833). — Duponchel, Cataloge
p. 360. — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 8, 29, t. XI. f. 23—4. (1853). — Zell.,
Isis 1839. p. 203. — [Nec Stt., Hein.-Wocke (= Phaulernis Meyr.)]. — Spul.,
Schm. Eur. II. p. 434.
19. Bohemani Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 116. 59. — Wik.,
‘ List Het. Br. Mus. 30. p. 842. — Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 272.
"ir Süd-Afrika.
Aesyle Chamb.
8. Acrocercops Wallgr.!
Agtisana Möschl.
s. Ceromitia Z.!
Agonopterix Hb. (Oecophoridae).
Hb. Verz. Schmett. p. 410—411 (1826).
Agonopteryx Steph., Ill. Br. Ent. Haust. 4. p. 201—2 (1834); id. 1. c. p. 421—2
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— Wals., Biol. Centr.-Amer. Het. IV. p. 135 (1912).
Depressaria (Hw., part.!) Wlk., List Hot. Br. Mus. 28. p. 552—61 (1863); id.
l. c. 35. p. 1825—27 (1866). — Stgr.-Wcke., Cat. Lep. Eur. p. 285—9 (1871).
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p. IX, 137—8, 229—230, 244—5 (1872). — Berg, Bull. Soc. Imp. Nat.
Mosc. 49. p. 239—240 (1876). — Zell., Hor. Soc. Ent. Ross. 13. p. 253—5
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Smith’s List Lep. Bor.-Am. p. 99 (1891). — Stgr., Erg. Hamb. Magelh.
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Pinaris Hb., Verz. Schmett. p. 411 (1826). — Steph., Ill. Br. Ent. Haust. 4.
p. 197—200 (1834), p. 422 (1835). — Wals., Proc. Zool. Soc. 1907. p. 955
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Tichonia Hb., Verz. Schmett. p. 412 (1826). — Steph., Ill. Br. Ent. Haust. 4.
p. 202—3 (1834), p. 422 (1835). — Wals., Proc. Zool. Soc. London 1907.
p- 955 (1908); id. Biol. Centr. Am. Het. IV. p. 136 (1912).
Epeleustia Hb., Verz. Schmett. p. 410 (1826). — Wals., Proc. Zool. Soc. London
1907. p. 955; id. Biol. Centr.-Amer. Nat. IV. p. 136.
Epileustia Steph., Il. Br. Ent. Haust. 4. p. 203—4 (1834), p. 421 (1835).
Laemylis Tr., Schmett. Eur. (9) 1. p. 235—262. (1832). — Steph., Ill. Br. Ent.
Haust. 4. p. 203 (1834). — Wals., Proc. Zool. Soc. Lond. 1907. p. 955 (1908);
id. Biol. Centr.-Amer. Het. IV. p. 136.
2. Heft
42 . Embrik Strand:
Haemilis Dup., Hist. Nat. Lep. Fr. 11. p. 13, p. 119—156. t. 290. f. 1, t. 291.
f. 6 (1838); id. Cat. Meth. Lep. Eur. p. 334—5 (1846).
Volucra Zell., Isis 1839. p. 195—6. — Heidenr., Lep. Eur. Cat. Meth. p. 85 (1851).
— Wals., Proc. Zool. Soc. London 1907. p. 955 (1908); id. Biol. Centr.-
Amer. Het. IV. p. 136 (1912).
20. applana F., Gen. Insect. p. 294. (Tinea). — Wood, Index Ent. f. 1176. —
Zell., Linn. Ent. IX. p. 270. — Stt., Nat. Hist. VI. p. 269. t. 8. £. 3. — Hein.,
Schm. Deutsch. (2) II. p. 162. — Snell., Vlind. II. 2. p. 585. — Meyr., Handb.
p. 626. — Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 355 ($). — Spul., Schm.
Eur. II. p. 336.
applanella F. v. Rössl., 47—8, I. p. 122.
cicutella Hb., Tin. Fig. 79, 419. — Treitschke, Schm. Eur. IX, 1. p. 248;
X, 3. p. 182. — Dup., Lep. XI. 290, 4. — Europa. Kapland. Madeira.
21. trimenella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 251—252. t. XI. £. 19
[11—20 mm] (Depressaria). — Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 73;
id. l.c. II. (1909) p. 22 (do.). Spring Vale in Natal.
22. clausulata Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 74. 2[22 mm] (Depressaria).
Pondoland.
23. prostratella Constant, Ann. Soc. Ent. Fr. (6) 4. p. 215. t.9. f.12 (1884)
( Depressaria) Goldküste.
24. acerbella WIk., List Het. Br. Mus. 29. p. 564 (1864) ( Depressaria). — Wals.,
Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 252. Kapland.
25. inornatella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 113—114. t.V.
f.51. 2 [17mm] (Depressaria). Bathurst in Gambien.
6
Alavona WIk.!) (Tineidae).
WIk., List Het. Br. Mus. 28. (1863) p. 514.
26. africanella Strand, Entom. Rundschau XXVI. (1909). Nr. 18—19. [26 mm,
Filglänge 12 mm] 42. D. O. Afrika.
27. semilactea Warr. Rothsch., Novit. Zool. XII. (1905) p. 32. t. 4. f. 12. d. —
Strand, Archiv f. Naturg. 1912. I. 1. p. 80. Sudan. D.O. Afrika.
28. ursulella WIik., l.c. $ (Alavona ?). Sierra Leone.
3
Alloclita Stgr. (Oecophoridae).
Stgr., Stett. ent. Zeit. 1859. p. 247. — Spul., Schm. Eur. II. p. 357.
29. xylodesma Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 72 (2 17 mm).
Waterberg (S. Afrika).
30. gambiella Wals., Trans Ent. Soc. London 1891. p. 117. t. V. f. 54 (Laverna);
id. P. Z. S. London 1896. p. 279 (do.). — Meyr., Ann. Trans. Mus. III. (1911)
p- 73. Bathurst in Gambien, Arabien.
2
1) Anm. bei der Korrektur: Alavona Wik. dürfte von Melasina B. nicht
verschieden sein,
Katalog der äthiopischen Tineina. 43
Allocotaniana Strand n.n. (Gelechiidae).
Allocota Meyr. [n. praeocc.] Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 29. p. 258 u. 419 (1904)
[nec Motsch., nee Först.]. [Ob von Chelaria Hw. verschieden ?]
31. procax Meyr., Trans. Linn. Soc. London XIV. p. 274 (1911). Seychellen.
1
Amydria Clem. (Tineidae).
Clem., Proc. Ac. Nat. Sci. Philad. 1859. p. 256—262; id. Tin. North Amer.
p- 55, 59, 60 (1872). — Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 362; id. Proc.
Zool. Soc. London 1908. p. 752.
32. poliodes Meyr., Ann. $. Afric. Mus. V. (1909) p. 362. $ [24mm]. Kapland.
33. rapida Meyr., Ann. S. Afr. Mus. V. (1909) p. 362. $ [19 mm]. Kapland.
34. arctocephala Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 363. $ [17 mm]. Kapland.
35. trophias Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 753. & [19 mm]. — Meyr.,
Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 364 u. 417. Transvaal. Kapstadt.
36. optania Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 752. $ [18mm]. S. Nigeria.
37. leontopoda Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 752. & [17—18 mm].
Transvaal.
38. opifica Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 752. $ [13 mm]. Transvaal.
39. percastis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 753. 2 [17—21 mm].
Transvaal.
40. verecunda Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 83. 3 [16—18 mm].
Woodbush Village (8. Afr.).
41. fraudulenta Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 71. $ [20—21 mm].
0 Zululand.
Anacampsis Crt. (Gelechiidae).
Crt., Brit. Ent. IV. Expl. t. 189 (1827). — Stph., Ill. Br. Ent. Haust. IV.
p. 204—217 (1834), p. 400 (1835). — Dup., Ann. Soc. Ent. France VII. p. 139
—140 (1838); id. Hist. Nat. Lep. Fr. XI. p. 18, 266—80 (1838). — Westw., Syn.
Gen. Br. Ins. p. 110 (1840). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 11, 43, t. 12. f. 36—8
(1853), p. 189—203 (1854). — Wals., Ent. Mo. Mag. 31. p. 41 u. 43 (1895); id.
Proc. Zool. Soc. London 1897. p. 79—82 (1897). — Durrant, Ent. Mo. Mag. 33.
p. 221 (1897). — Busck, Bull. U.-S. Nat. Mus. 52. p. 509—511 (1902); id. Proc.
U. S. Nat. Mus. 23. p. 230—231. t. 1. £. 6 (1900), 25. p. 773, 844—851, 935, t. 31.
f. 28 (1903), 27. p. 760-761 (1904); id. Canad. Ent. 38. p. 121. (1906); Pr. Ent.
Soc. Wash. XI. p. 88 (1909). — Wals., Biol. Centr.-Am. Het. IV. p. 33. —
Meyr., Pr. Lin. Soc. N. S. Wales 1904 p. 259 u. 304.
42. oxyspila Meyr., Ann. $. Afr. Mus. V. p. 351 (1909) [10 mm]. 5
Kapland. Transvaal.
43. ihoraeica Meyr., Ann. Transv. Mus. II. p. 67. $[16—19 mm] (1911). S. Afrika.
44. eircaea Meyr., Ann. Transvaal Mus. III. p. 67. (1911). $ [16—17 mm].
S. Afrika.
45. nerteria Meyr., Journ. Bombay Soc. Nat. Hist. 17. p. 139 (1906). — Meyr.,
Ann. Transv. Mus. 2. p. 11. Indien. Ceylon. Pretoria.
46. lamprostoma Z., Isis 1847. p. 851. (Gelechia). — Wals., Trans. Ent. Soc.
London 1891. p. 9—95. — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 196, f. 564. —
2. Heft
44 Embrik Strand:
Meyr., Ann. Trans. Mus. 2. p. 14 (1909). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 374.
zulu Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881 p. 261—2. t. XII. £. 30 (Ge
lechia). S. Europa, Kleinasien, Indien, Gambien, Natal-
Anachastis Meyr. (Xyloryctidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London XIV. p. 288 (1911) [bei Odites].
47. digitata Meyr., 1. c. Seychellen.
1
Anadasmus Wals.
s. Stenoma Z.!
Anarsia Z. (Gelechiidae).
Zell., Isis 1839. p. 190. — Hein., Schmett. Deutsch. 2. Abt. II. p. 347. —
H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 11, p.42. — Spul., Schm. Eur. II. p. 353. —
Meyr., Pr. Linn. Soc..N. S. Wal. 1904. p. 257 u. 415.
48. gravata Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 69. $ [13 mm]. S. Afrika.
49. agricola Wals., Trans. Entom. Soc. London.1891. p. 111. t. V.f. 48. ?[11 mm].
Natal.
v. gambiensis Strand n. var.; Wals., l.c. p. 112 (als „Variety‘‘).
Bathurst in Senegambien.
50. inculta Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 112. t.V. f£.49. 39
[12—14 mm). Bathurst in Senegambien.
3
Anchinia Hb. (Oecophoridae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 409 (1826). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 10,
38 (1853). — Hein., Schm. Deutsch. 2. Abt. II. p. 38. — Frey, Tin. Pter. Schweiz
p. 147 (1856). — Spul., Schm. Eur. II. p. 343.
51. drucella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1881. p. 268—269. t. XIII. f. 39.
[19 mm] (Topeutis) ; id. 1. c. 1891. p. 114. Natal. Bedford.
1
Ancylometis Meyr. (Metachandidae).
Meyr., Tr. Entom. Soc. London 1887. p. 276.
52. trigonodes Meyr., Tr. Entom. Soc. London 1887. p. 277. 3 [llmm]. —
Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 371. Mauritius.
53. dilueida Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 371. & [16 mm]. Mauritius.
54. scaeocosma Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1887. p. 277. $ [11mm].
Reunion.
astrapias Meyr. s. Metachanda!
Anesychia Hb.
s. Ethmia Hb.!
Anorthosia Clem. (Gelechiidae).
Clem., Proc. Ac. Nat. Sc. Phil. 12. p. 161 (1860). — Clem.-Stt., Tin. N.-Amer.
p. X, 110—112 (1872). — Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 110—111.
t. VII. £. 84; id. Biol. Centr,-Amer. Het. IV. p. 86 (1911). — Busck, Bull. U. S.
Katalog der äthiodischen Tineina. 45
N. Müs. 52 p. 507 (1902); id. Pr. U. 8. N. M. 25. p. 772, 917-919, 938. t. 32.
f. 35 (1903). — Meyr., J. Bomb. Nat. Hist. Soc. 18. p. 150 (1907),
}Sagaritis Chamb. 1872.
Carna Wlk. 1864 = T Rhobonda WIk. 1864.
55. fracticostella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 110—111. t. V. £. 45.
t. VIL. £.84. 89 [15—16 mm). Goldküste,
‘56. straminis Wals., Trans. Entom. Soc. London 1881. p.266. t. XII £. 36.
[18 mm] ( Ypsolophus); id. 1. c. 1891. p. 110. Kapland. Delagoa Bay.
2°
Antaeotricha Z.
s. Stenoma Z.!
Antiolopha Meyr.
s. Gracilaria Hw.!
Apiletria Led. (Oecophoridae).
Lederer, Verh. z.-bot. Ges. Wien V. p. 231. t.4. f. 13 (1855). — Stt., Tin.
Syr. Asia Minor p. 43 (1867). — Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 106.
t. VII. £. 82.
haematella Feld. v. Hypercallia!
57. bibundella Strand, Archiv f. Natuıgeschichte 1912. A. 12. p. 84 (1913).
[16,5 mm]. Bibundi (Kamerun).
58. acutipennis Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 106—107. t. V. f. 42,
-t. VII. f.42. & [26 mm). Bathurst in Gambien.
2
Argyresthia Hb. ( Yponomeutidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 422 (1826). — Frey, Tin. Pter. Schweiz, p. 184
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— Hein.-Wocke, Schmett. Deutschl. (2) II. p. 647 (1877). — Spul., Schmett.
Eur. II. p. 446.
659. Iustralis Meyr., Trans. Linn. Soc. London XIV. p. 293 (1911). Seychellen.
1
Aristotelia Hb. (Gelechiidae).
Hb., Verz. Schm. p. 424 (1826). — Wals., Ent. Mo. Mag. 31 (1895) p. 42;
id. Proc. Zool. Soc. London 1897. p. 63—8; id. Fn. Hawai. I. p. 478—82, 744.
t. 13. £. 17—25 (1907); id. Proc. Zool. Soc. Lond. 1907 p. 930—1 (1908); id. Biol.-
Centr. Am. Het. IV. p. 22. — Meyr., Handbook Br. Lep. p. 569, 572—-7 (1895).
— Busck, Bull. U. S. Nat. Mus. 52. p. 498—9 (1902); id. Pr. U. S. Nat. Mus.
25. p. 773, 794—504. t.29. f. 11 (1903), 27. p. 755—757 (1904), 30. p. 724—725
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Wales 29. p. 257, 286—292 (1904); id. Jr. Bomb. N. H. Soc. 17. p. 138 (1906),
18. p. 437—9 (1908); id. Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 724 (1908); id. Ann.
S. Afr. Mus. V. p. 369—370 (1909).
60. ptilastis Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. V (1909). p. 369. $ [11 mm). Kapland.
61. schematias Meyr., Trans. Linn. Soc. Lond. 14. p. 271 (1911). Seychellen.
62. sirota Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 724. $ [15 mm].
Transvaal,
2. Heft
46 Embrik Strand:
63. acrena Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 724. P[l2 mm]. Transvaal.
64. peltosoma Low., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. XXV. p. 50 (1900). — Meyr.,
Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 724. Ceylon. Australia. Transvaal.
5
Atabyria Snell. (Tineidae).
Snell., Tijdschr. v. Ent. 27. p. 164 (1884) [bei Acrolepia].
65. bucephala Snell., Tijds. v. Ent. 27 (1884) p. 166. t.9 f. 1—1b. g. — Stgr.-
Rbl., Cat. 2. p. 233. — Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 82.
EG Ost-Sibirien. Boıneo. Natal.
Atkinsonia Stt.
s. Oedematopoda Z.!
“ Atteva Wk.
s. Oeta Grote. !
Atyehia Latr. (Atychiidae).
Latr., Gen. Crust. Ins. IV. p. 214 (1809). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 7,
24 (1853). — Hein., Schm. Deutsch. (2) II. p. 7 (1870). — Spul., Schm. Eur. II
p- 301.
66. quiris Feld. u. Rogenh., Reise Novara, Lep. t. 139. f. 36 (1875). — Wals.,
Tr. Ent. Soc. London 1891. p. 78. Kap d.g. Hoffn.
67, albieiliata Wals., Trans. entom. Soc. London 189]. p. 78. t. 3. f£. 17. $ [15 mm]
SI Natal.
Augasma H.-Sch. (Heliodinidae [n. i. l.: Meyrick 5. IV. 1913]).
H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 13, 50 (1853). — Hein., Schm. Deutsch. (2)
II. p. 526 (1877). — Meyr., Handbook p. 684 (1895). — Spul., Schm. Eur. II. p. 381.
68. nidifiea Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 68. $ [13 mm]. [auch
Biologie] [als „Augasma ?‘“). Transvaal.
1
Autochthonus Wals. (Tineidae).
Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 82. — [Wohl = Hapsifera Z.]
69. ehalybiellus Wals., 1. c. p. 83. t. 4. f. 22. Q[14—16 mm]. Bathurst in Gambien.
1
Auzocrassa Wals.
8. Stenoma Z.!
Auzocrossa 2.
s. Stenoma Z.!
Barbaroscardia Wals. (Tineidae).
Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 84.
70. sceptica Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 416. $ [14 mm]. Transvaal.
71. faseiata Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 84—85. t.4. f.23.
[14 mm]. — Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 27. Pretoria.
2
Katalog der äthiopischen Tineina. 47
Batrachedra Stt. (Coleophoridae).
Stt., Ins. Brit. Lep. Tin. p. 230 (1854). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 14,
54 (1853). — Clem., Tin. North Amer. p. 264—5 (1872). — Frey, Tin. Pter.
Schweiz p. 255 (1856). — Hein., Schm. Deutsch. (2) II. p. 525 (1877). — Meyr.,
Handbook p. 661. — Spul., Schm. Eur. II. p. 388. — Meyr., Tr. N. Zeal. Inst.
31 (1888) p. 180; id. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 299 u. 300.
72. oemias Meyr., Ann. S. Afr. Mus. V. (1909) p. 359 [ll mm]. & Kapland.
73. granosa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 235. & [9—12 mm]. Pretoria.
74. saurota Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 236. 2 [18 mm]. Transvaal.
75. stegodyphobius Wals., Ent. Month. Mag. 39 (1903) p. 166—7. — Pocock,
l. c. p. 167—170 [Biologie]. Süd-Afrika.
76. atomosella Wals., Bull. Liverpool Mus. 3. p.4. & (1900) [10 mm]; id. N.
Hist. Sokotra p. 347. t. 21. f. 6 (1903). Sokotra.
Rileyi Wals., s. Pyroderces!
ö
Bedellia Stt. (Tineidae).
Stt., Cat. Brit. Tin. p. 23 (1849); id. Zool. App. p. LXIII (1849). — H.-Sch.,
Schm. Eur. V. p. 15, 57 (1853). — Hein.-Weke., Schm. Deutschl. (2) II. p. 697
(1877). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 262 (1856). — Meyr., Tr. N. Zeal. Inst. 31.
p. 164 (1888); id. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 7 (1892) p. 483 u. 599. — Spul.,
Schm. Eur. II. p. 418. — Clem., Tin. North Amer. p. 189 (1872).
77. somnulentella Z., Isis 1847. p. 894. — Dougl., Tr. Ent. Soc. Lond. (2) II.
p. 208. t. 17. f.1. — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 336. — Frey, Tin. Pter.
Schweiz p. 263 (1856). — Hein.-Wceke, Schmett. Deutsch. (2) II. p. 697.
— Snell., Vlind. Nerl. II. 2. p. 895. — Meyr., Handbook p. 758. — Spul.,
Schm. Eur. II. p. 418. — Meyr., Ann. Trans. Mus. III. (1911) p. 79; id.
Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 374. — Clem., Tin. North Amer. p. 189 (1872).
convulvulella Fologne, Ann. Soc. ent. Belg. 1860. p. 86.
S. Afrika. Kanaren. Mauritius. Europa. N. Amerika.
78. eathareuta Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 237. 32 [9—10 mm].
27 Pretoria.
Blabophanes 2.
s. Monopis Hb.!
Blastobasis Z. (Blastobasidae).
Zell., Linn. Entom. 10. p. 171 (1855); id. Hor. Soc. Ent. Ross. 13. p. 429—41.
t. 6. f. 151—154 (1877). — Meyr., Tr. R. Soc. S. Austr. 1902. p. 168. — Wals.,
Pr. U. S. Nat. Mus. 33. p. 200, 202—4 (1907). — Wals. et Durr., Ent. Mo. Mag.
45. p. 47, 48 (1909). — Dietz, Tr. Amer. Ent. Soc. 36. p. 5—10. t.1. f. 1-6
(1910). — Wals., Biol. Centr.-Amer. Heteroc. IV. p. 150 (1912).
Epistetus Wals., Tr. Ent. Soc. London 1894 p, 538, 552—3 (1894); id. Pr.
UV. S. Nat. Mus. 33. p. 200 (1907).
Prosthesis Wals., Proc. Zool. Soc. London 1907. p. 953. t. 52. f. 9 (1908).
79. taricheuta Meyr., Ann. S. Afr. Mus. V. (1909) p. 372. 2. Kapland.
80. irroratella Wals., Trans. Entom. Soc. 189]. p. 122. t. VI. {.63. 3 [13 mm].
Bathurst in Gambien.
9. Heft
48 Embrik Strand:
81. acarta Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 286 (1911). Seychellen.
82. intrepida Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 287 (1911). Seychellen.
4
Borkhausenia Hb. (Oecophoridae).
Hb., Verz. Schm. p. 420 (1826). — Snell., Vlind. Nederl. Mier. p. 733, 1088
(1882). — Wals. et Durr., Ent. Mo. Mag. 34. p. 34—5 (1898). — Stgr.-Rbl., Cat.
Lep. Pal. 2. p. 176—8 (1901). — Meyr., Tr. R. Soc. S. Austr. 26. p. 168 (1902);
id. 1. c. 30. p. 35>—36 (1906); id. Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 732—3;
id. Trans. N. Zeal. Inst. 42. p.65 (1909); id. ]. c. 43. p. 63—5 (1910); id.
Jr, Bomb. N. Hist. Soc. 20. p. 143 (1910); id. Rec. Ind. Mus. 5. p. 224 (1910).
— Busck, Pr. U. S. Nat. Mus. 27. p. 766—7 (1904); id. l. c. 30. p. 730 (1906);
id. l.c. 35. p. 190, 203—204 (1908); id. Canad. Ent. 40. p. 194—5 (1908). —
Spul., Schm. Eur. 2. p. 346—9. t. 89. f. 43—50 (1910). — Wals., Biol. Centr.-
Amer. Het. IV. p. 143.
Oecophora (part.!) Stgr.-Weke, Cat. Lep. Eur. p. 307—8 (1871). — Zell.,
(part.!) Hor. Soc. Ent. Ross. 13. p. 388—98. t. 5. f. 137—8 (1877). —
Dyar, (part.!) Bull. U. S. Nat. Mus. 52. p. 525—526 (1902).
Acompsia (part.!) Meyr., Handbook Br. Lep. p. 613, 633—8 (1895).
83, galaetaea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 732. $ [16 mm]. Transvaal.
84. acida Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 72. 2 [12 mm].
0:3 Haenertsburg (8. Afr.).
Brachiloma Clem.
s. Stenoma Z.!
Brachmia Hb. (Gelechidae).
Hb., Verz. Schmett. p. 419 (1826). — Zell., Isis 1839. p. 197, 201—2 (1839).
— Meyr., Handbook Brit. Lep. p. 569, 605—6 (1895); id. Jr. Bombay Nat. Hist.
Soc. 17. p. 151—152 (1906). p. 738 (1907); id. l.c. 20. p. 708—725 (1911); id.
Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 727—8 (1908); id. Ann. Transv. Mus. 2. p. 13
—14. t. 5. f.2 (1910). — Wals., Proc. Zool. Soc. London 1897. p. 62—3 (1897).
— Stgr.-Rbl., Cat. Lep. Pal. 2. p. 157 (1901). — Spul., Schm. Eur. 2. p. 350—1.
t. 88. £. 40—41 (1910). — Wals., Biol. Centr.-Amer. Het. IV. p. 84.
tBraclunia Steph., Ill. Br. Ent. Haust. 4. p. 205 (1834). p. 422 (1835).
[nee Brachmia Hein, Schm. Deutsch. Tir. p. 189, 230—233 (1870)
= Epithectis Meyr.].
tTCladodes Hein. ].c.
Eudodacles Sn. 1889.
tCeratophora Hein. 1. c.
85. nesidias Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 273. Seychellen.
86. ericopa Meyr. 1.c. p. 274. Seychellen.
87. mierosema Meyr. |.c. Seychellen.
88. subseeivella Z., Kg]. Svenska Vet.-Ak. Hand]. 1852. p. 113—4. 9. — WIk.,
List Het. B. M. 29. p. 629. — Wals., Tr. entom. Soc. London 1891. p. 9;
id. 1.c. 1881 p. 263. Natal.
89. musiecopa Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 727. 32 [13—14 mm].
Transvaal.
9.
91.
97.
Katalog der äthiopischen Tineina. 49
sterietis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 727. 2 [15—16 mm].
Transvaal.
serialis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 727. ?[l4 mm]. Transvaal.
lamprostoma Zell. ss Anacampsis!
. verberata Meyr., Ann. Transvaal Mus. III. p. 68 (1911). 32 [12—13 mm].
S. Afrika.
. malacogramma Moyr., Ann. Transv. Mus. 2. p. 14. t. 5. f£. 2 (1909). Q [14 mm].
— Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 232. Transvaal.
. panchlora Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 232. 5 [15 mm]. Pretoria.
. autonoma Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 369. 2 [12 mm].
Chagos Islands.
. maculata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 276. t. 11. f. 18 [13 mm]
(Zecithocera). — Meyr., Ann. Trans. Mus. II. p. 13—14. & (1909).
Pretoria. Natal. Tangani in Ost-Afrika.
trigella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852 p. 112—3. 3. — WIk., List
Het. Br. Mus. 29. p. 628. — Wals., Tr. ent. Soc. London 1891. p. 94; id.
l.c. 1881 p. 263 (1881). Natal.
13
Brachycrossata Hein.
s. Acompsia Hb.!
Braclunia Stph.
s. Brachmia Hb.!
Buceulatrix Z. (Tineidae).
Zell., Linn. Ent. III. p. 286—7, f. 44—47 (1848). — Hein.-Wcke., Schmett.
Deutschl. (2) II. p. 712. — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 316. — H.-Sch., Schmett.
Eu
Br}
98.
99.
r. V. p. 16, 58. t. IX. f. 8b—12. — Spul., Schm. Eur. II. p. 418. — Meyr.,
L. S. N. S. Wales 7 (1892) p. 482 u. 600.
porthmis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 737. 3? [6 mm); id. Ann.
Transv. Mus. II. (1909) p. 26. &. Transvaal.
frangulella Goeze Beitr. III. 4. p. 169. (Tinea). — Zell., Linn. Ent. III. p. 295.
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Schm. Eur. II. p. 419.
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— Dup. Lep. France XI. 307, 11. — Zell., Isis 1839. p. 216.
Europa. Pretoria.
100. faeilis Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 237. $[7—8 mm]. Pretoria.
3
Bursadella Sn.
s. Imma Wlk.!
Butalis Tr.
8. Seythris Hb.!
Cacochroa Heir.
s. Cacophyia Rbl.!
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 2 4 9. Heit
50 Embrik Strand:
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101. tunicella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1881. p. 260. t. XII. f. 28
[18 mm] (Teratopsis); id. 1. c. 1891. p. 114 (Cacochroa). Kapland.
1
Calicotis Meyr. (Heliodinidae).
Meyr., Tr. New Zeal. Inst. 21. p. 170 (1889); id. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales
1897. p. 298 u. 313.
102. animula Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 285 (1911). Seychellen.
1
Callartona Hamps.
s. Imma WIk.!
Cameraria Chapm.
s. Lithocolletis Hb.!
Carna WIk.
s. Anorthosia Cl. !
Castorura Meyr.
s. Eretmocera Z.!
Cemiostoma Z. (Lyonetiidae).
Zell., Linn. Ent. III. p. 272—3 (1848). — Hein.-Wcke., Schmett. Deutschl.
(2) II. p. 709 (1877). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 323 (1856). — H.-Sch.,
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p. 423.
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104. eoffeella Guer.-Men. et Perrottet, M&m. sur un insecte et un champignon,
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Ceratophora Hein.
s. Brachmia Hb.!
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Katalog der äthiopischen Tineina. 51
106. spilodesma Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 754. 3 [15—18 mn];
id. Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912). Transvaal.
107. stathmodes Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p.754. 3 [14mm]; id.
Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912). Transvaal.
108. libropis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 755. 2 [14 mm]; id. Ann.
Transv. Mus. II. p. 28 (1909) $; id. Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912). Transvaal.
109. palyntis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 755. g [16—17 mm];
id. Genera Insect. 133. p. 4 f. 8 (1912). Transvaal.
110. amphichroa Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 755. 3 [20 mm]; id.
Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912). Transvaal.
111. glandularis Meyr., Proc. zool. Soc. London 1908. p. 756. 3 [19 mım]; id.
Gen. Ins., Adelidae p. 4 (1912). Nyassaland.
112. sporaea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 756. & [16 mn]; id. Gen.
Ins. Adelidae p. 4 (1912). Transvaal.
113. tyrochlora Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 756. 2 [14 mm]; id.
Gen. Ins., Adelidae p. 4 (1912). Transvaal.
114. elongatella Wals., Trans. Ent. Soc. London p. 244. t. 11. £. 13 (1881) (Nemo-
phora) & [19 mm]. — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 87. — Meyr.,
Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912). Natal.
115. melanostrota Meyr., Ann. $. Afr. Mus. 10. p. 72 (1912). 3 [23—25 mm].
Kapland.
116. somphodes Meyr., l.c. p. 73. 3. (1912) [20—22 mm]. Zululand.
117. ochrotrieha Meyr., Exot. Micr. I. p. 29 (1912). Tıansvaal.
118. mellicoma Meyr., l.c. I. p. 29 (1912). Transvaal.
119. erinigerella Z., Linn. Entom. V. p. 347 (Nemophora [Nemotopogon]); id.
Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 92. 3. — WIk., List Het. Br. Mus.
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Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912). Delagoa Bay, S. Afrika.
120. nerina Meyr., Exot. Micer. I. p. 28 (1912). Transvaal.
121. alternipunctella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 245. t. 11. f. 14
[19 mm] [Nemophora]; id. 1. e. p. 88; id. Meyr., Gen. Ins. p. 4 (1912).
Natal. Kapland.
122. transtrifera Meyr., Exot. Micr. I. p. 29 (1912). Natal. Transvaal.
123. turpisella Wik., Lep. Het. Br. M. 28. p. 497 (1863) $ (Nemophora). — Wals.,
Tr. ent. Soc. London 189]. p. 88; id. 1. c. 1881. p. 245.
caffrariella Möschl., Verh. k. k. zool.-bot. Ges. Wien 32. p. 308. t. 16.
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turpis Meyr. in: Wagner, Lepid. Cat. pt. 6. p.5 (1912); id. Gen. Ins. Adelidae
p- 4. t. (I) f. 15a, b, c (1912).
Natal. Zululand. Kapland. Delagoa Bay.
124. Wahlbergi Z., Lep. Micr. Caffr. 92—93 (1852). $2. — Meyr., Gen. Insect.
133. p. 4. f. 6 (1912). — Wals., Tr. entom. Soe. London 1891. p. 88; id. 1. e.
1881. p. 247. — Stt., Trans. Ent. Soc. London (N. $.) V. p. 222. (1860). —
WIk., List Het. Br. Mus. 30. p. 506—7. Natal. Transvaal.
125. trigoniferella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 246. t. 11. f. 15 (Nemo-
phora) $ [16—17 mm]. — Meyr., Genera Ins. 133. p. 4. f. 9 (1912). Natal.
126. euneella Wals., l.c. 1891. p. 88. t.4. f£.25& [11mm] (Adela). — Meyr.,
Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912). Natal.
4* 2, Heft
52 Embrik Strand:
127. laureata Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1911) p. 239 $ [18 mn]; id., Genera
Insect. 133. p. 4. f.7 (1912). Transvaal.
128. natalensis Stt., Trans. Ent. Soc. London (2) 5. p. 221 (1860) (Adela). —
Wals., Proc. Zool. Soc. London 1880. p. 78; id. Tr. Ent. Soc. London 1881.
p. 247. (Adela). — Meyr., Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912).
albicornis WIk., Cat. Lep. Het. Br. M. 28. p. 501 (1863) $(Adela). — S. Afrika.
129. phyrsima Meyr., Ann. Trans. Mus. II. (1912) p. 239. 32 [15—17 mm]; id.
Gen. Ins. Adelidae p. 4. Transvaal. Natal.
25
Cerostoma Latr. (Plutellidae).
Latr., Hist. Nat. Ins. III. p. 416 (1802). — Meyr., Handb. Brit. Lep. p. 697
(1895). — [ef. Wals. in: Biol. Centr.-Amer. Het. IV. p. 88—9 (1911)]. — Frey,
Tin. Pter. Schweiz (1856). — Hein., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 119 (1870).
130. indecorella Rbl., Verh. z00].-bot. Ges. Wien 53. p. 410. Sahara.
131. lIuehderella Plötz, Stett. Entom. Zeit. 41. p. 306 [als „‚Cerostoma (?)‘‘].
Mungo (W. Afrika).
. anticella WIk., in: Melliss, St. Helena (1875) p. 192. St. Helena.
jr
“| Io
D
Chaliniastis Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 29. (1904) p. 258 und 301.
133. ehromatica Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 272 (1911). Seychellen.
Chanystis Meyr. (Metachandidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London. XIV. p. 281 (1911).
134. syrtopa Meyr. .c. Seychellen.
135. botanodes Meyr. 1.c. Seychellen.
2
Chelaria Haw. (Gelechiidae).
Hw., Lepid. Britann. (1829). — H.-Sch., Schmett. Eur., V. p. 11, 44. t. 12.
f. 40 (1853). — Hein., Schmett. Deutsch. (2) Il. p. 294 (1870). — Meyr., Ann.
Transvaal Mus. 111 (1911) p. 69. — Spul., Schmett. Eur. II. p. 357.
136. albogrisea Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 264—265. t. XI. f. 34
[21 mm]. — Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 371. Natal.
137. triannulata Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 69. 3 [9 mm]. S. Afrika.
138. solutrix Meyr., Ann. Transv. Mus. IH. (1901). p. 69. $[12 mm]. S. Afrika.
ER
Chlorophytis Meyı. (Tineidae).
Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. X. pt. 3. p. 71.
139. secura Meyr., l.c. p. 72. & [15 mm]. Zululand.
1
Cholotis Meyr. (Cosmopterygidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 284 [bei Stagmatophora] (1911).
140. sindonia Meyr., 1. c. (1911). Aldabra.
141. isotacta Meyr., l.c. (1911). N Seychellen.
2
Katalog der &thiopischen Tineina, 53
Choreutis Hb. (Glyphipterygidae).
Hb., Verz. bek. Schm. p. 373 (1826). — Hein., Schmett. Deutsch. (2) II.
p.2 (1870). — H.-Sch., Schmetterl. Eur. V. p. 8, 30. t. XI. £.27. — Spul.,
Schm. Eur. II. p. 297. — Meyr., Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 32 (1907) p. 50.
142. bjerkandrella Thnbg., Diss. Ent. I. p. 36 (24). t. 3. f. 23—4 (1784). — Hein.,
l.c. p.2—3 (1870). — Wocke, Cat. No. 1302. — Wals., Trans. Ent. Soc.
London 1881. p. 234; id. l. c. 1891, p.77. — Meyr., Handb. p. 706. —
Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 374; id. Ann. Transv. Mus. II.
(1909) p. 26. — Fern., Canad. Ent. 1900. p. 241. — Spul., Schm. Eur. II.
p- 297.
vibrana Hb., Tortr. f. 202. — Treitschke, Schmett. Eur. VIII. p. 284. —
Dup. Sup. IV. p. 65, 8. — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 96. — Mill.
Icon. 140. f. 3—6.
var. pretiosana Dup. Sup. IV, 65, 9. p. 182. — Mill. Ic. 140. f. 1—2.
australis Z., Isis 1847. p. 643.; id., Kgl. Svenska Vet.-Akad. Handl. 1852. p. 85.
var. micalis Mn. Wien. Mtss. 1. p. 181.
vibralis Zell., Isis 1847. p. 23—120.
vibrana var. 8 Entomol. X. p. 235.
Europa. W. Asien. N. Afrika. Canaren. Madeira. Mauritius. Pretoria.
Natal. Amerika.
143. oetogemmifera Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 52. t.3. f.18. 8
[12 mm]. — Strand, Archiv f. Naturgeschichte 1912. A. 12. p. 82 (1913).
ie W. Afrika. Kongo ete.
Cladodes Hein.
s. Brachmia Hb.!
Cleodora Curt.
s. Paltodora Meyr.!
Cnemidolophus Wals. (Oecophoridae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 274—5.
144. eyananthes Meyr., Ann. Transvaal Mus. III. (1911) p. 73. 2 [18 mm].
Moorddrift (8. Afr.).
145. lavernellus Wals., Trans. Ent. Soc. London 1831. p. 275. t. 13. £. 43. [19 mm].
— Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 116. Bathurst in Gambien. Natal.
2
Coesyra Meyr. (Oecophoridae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. VII. p. 423 (1883).
146. balantias Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 731. 2 [20 mm]. Natal.
147. rutila Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 64. 32 [12—14 mm].
=; Zulu.
Coleophora Hb. (Coleophoridae).
Hb., Tentamen (1806); id. Verz. bek. Schmett. p. 426. — Frey, Tin. Pter.
Schweiz p. 201 (1856). — Clem., Tin. North Amer. p. 165, 210 (1872). — Hein.-
Woeke., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 531 (1877). — H.-Sch., Schmett. Eur. V.
p. 13, 49. t. 13. f. 31—2 (1853). — Meyr., Handbook p. 646. — Spul., Schmett.,
Eur. II. p. 391.
2. Heft
54 Embrik Strand:
148. megaloptila Meyr. 9, Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 360. [18 mm]. Kepland.
149. leucaula Meyr., Ann. Transvaal Mus. III. (1911) p. 78. 2 [13 mm].
Woodbusch Village (8. Afr.).
150. efflua Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 78. $ [13 mm].
Woodbusch Village (S. Afr.).
151. scariphota Meyr., Ann. Trans. Mus. III. (1911) p. 78. 9 [10 mm].
Haenertsburg (S. Afr.).
152. triflua Meyr., Ann. Transv. Mus. Il. (1911) p. 235. $2 [12 mm].
N. O. Pretoria Provinz.
153. scaleuta Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 235. 32 [14—15 mm].
Pretoria. Durban.
154. halmodes Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 235. 2 [10—12 mm].
Pretoria.
155. eremodes Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 68—69. ä [14 mm].
ur Bushmanland.
Conopomorpha Meyr.
s. Acrocercops Wallgr.!
Compsoetena Z. (Tineidae).
Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 86—87. — Wals., Trans. entom.
Soc. London 1891. p. 85—6; id. ]. c. 1897. p. 61 und 63. — [Wohl = Melasina B.!]
156. media Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 63. t. 3. f.25. & [16 mm].
Kongo.
157. primella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. $ p. 87. — Wals., Trans.
entom. Soc. London 1881. p. 227; id. l. c. 1891. p. 85—86. Kapland.
2
Copobathra Meyr. (Tineidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 238.
158. menodora Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 238. $ [16 mm]. Pretoria.
1
Copocercia Z.
s. Polyhymno Chamb.!
Coptoproctis Z. ( Yponomeutidae.)
Zell., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 105. — Meyr., Ann. $. Afric.
Mus. V. (1909) p. 359.
159. languida Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 105—106. 2 (Psecadia
[Coptoproctis]). — WIk., List Het. Br. Mus. 28. p. 537 (1863). Kapland.
T
Coriscium 2.
s. Gracilaria Hw.!
Cosmopteryx Hb. (Cosmopterygidae).
Hb., Verz. Schmett. p. 424. (1826). — Stt., Ins. Brit. Tin. p. 228—9. t. 7.
f. 44—h (1854). — Wals., Tr. Ent. Soc. 1891. p. 124; id. 1. c. 1897. p. 105—107;
id. 1. c. 1907. p. 964—7 (1908). — Meyr., Handbook Br. Lep. p. 640 p. 662 (1895);
Katalog der äthiopischen Tineina. 55
id. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 22. p. 299, 338—41 (1897); id. Proc. Zool. Soc.
London 1908. p. 733—4. — Stgr.-Rbl., Cat. Lep. Pal. II. p. 184—5 (1901). —
Dyar, Bull. U. S. Nat. Mus. 52. p. 534—535 (1902). — Busck, Proc. U. $. Nat.
Mus. 30. p. 707—13 (1906). — Spul., Schm. Eur. II. p. 389.
160. antichorda Meyr. 3, Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 357 [6—9 mm]. Kapland.
161. bactrophora Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 733. Q[11 mm]. Transvaal.
162. sp. Stainton, Entom. Weekl. Int. IX. p. 32 (1860). S. Afrika.
163. daeryodes Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 372. $ [7 mm]. Mauritius.
164. tabellaria Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 733. $ [10 mm]. Transvaal.
165. cognita Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 124. t. VI. f.64. &
[12 mm]. Natal.
166. mimetis Meyr., Proc. Linn. Soc. N.S. Wales 1897. p. 339. — Meyr.,
Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 372; id. Tr. L. S. Lond. 14 (1911) p. 282.
Australien. Mauritius. Seychellen. Indien. Ceylon. Borneo. N. Guinea
167. oxyglossa Meyr., Ann. Transv. Mus. 2. (1909) p. 18. t. 6. £.3. $ [10 mm],
Pretoria,
168. scaligera Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1909). p. 18—19. t. 6. £.4. $ [14 mm],
Pretoria,
169. flavofasciata E. Woll,, Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. (1879) p. 438,
St. Helena,
170. lienigiella Z., Isis 1846. p. 298. — Stt., Zool. 1850. p. 2753; id. Ins. Brit.
p. 229. t.9. £.22; id. Nat. Hist. XII. p. 10. t.1. f.1. — H.-Sch., Schm.
Eur. V. p. 284. — Nolcken, Fn. II. p. 692. — Hein.-Wcke., Schm. Deutsch.
(2) II. p. 523. — Meyr., Handbook Br. Lep. p. 662; id. Ann. S. Afr. Mus. X.
pt. 3 (1912). p. 63. — Spul., Schmett. Eur. II. p. 389. Europa. Zululand.
170 bis. ingeniosa Meyr.. — Meyr. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 282.
Indien. Seychellen.
12
Criticonoma Meyr. (Tineidae).
Meyr., Ann. S. Afıic. Mus. V. (1909) p. 415 [bei Opogona]).
171. chelonaea Meyr., 1. c. [ 21, 2 25 mm] [auch Biologie]. Kapland.
1
Cryptolechia Z. (Oecophoridae).
Zell., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 106—8; id. (part.!) Linn. Entom.
9. p. 353— 382. t. 3. f. 14—21 (1854); id. (part.!) 1. c. 10. p. 145—168. t. 1. f. 1—8
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(part.!) List Lep. Br. 29. p. 709—772 (1864); id. 1. c. 30. p. 1035—1037 (1864);
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24. p. 436—441. t. 12. f. 6—10 (1874); id. 25. p. 343—344. t. 10. f.51 (1875).
— Feld. u. Rogenh., (part.!) Reise Novara Zool. Lep. 2. t. 138. f. 35—8, 41, 47,
51, 54, 57, 64—5, 67, t. 139. f. 13, 24, 56, t. 140. f. 34—5 (1875). — Wallgr.,
Oefv. Kgl. Vet.-Ak. Förh. 32. p. 1238—129 (1875). — Zell. (part.!), Horae Soc.
Ent. Ross. 13. p. 258—305. t. 3. f. 76—88 (1877). — Butl. (part.!), Cist. Ent.
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2. Heft
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II. p. 333.
? Machimia Clem. 1860, cf. Wals., l.c. 1912. |
172. transfuga Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 74. $ [17 mm].
Woodbush Village (S. Afrika).
173. eningiella Plötz, Stett. Ent. Zeit. 41. p. 306 [als „„Cryptolechia (?)‘“] (1880).
W. Afrika.
174. argillacea Butl., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) V. p. 394 (1880). Madagaskar.
175. haeresiella Wallgr., Ofv. Vet.-Ak. Forh. 32. p. 128 (1875). 2 [23mm]. —
Wals., Tr. Ent. Soc. Lond. 1881. p. 255. Transvaal.
176. eariasella WIk., List Het. Br. Mus. 29. p. 746 (1864). — Wals., Tr. Ent.
Soc. London 1881. p. 255. Port Natal.
177. straminella Z., Kgl. Svenska Vet.-Akad. Handl. 1852. p. 107 59; id. Linn.
Ent. IX. p. 356 (1854); id. Horae Soc. Entom. Ross. XIII. (1877) p. 259.
— Walk, List Het. Br. M. 29. p. 745 (nec p. 722!!). — Wals., Tr. E. $
London 1881. p. 252—4. t. 11. f.21. — Wals., Tr. Ent. Soc. 1891. p. 114.
t. 7. f. 86. S. Afrika.
atropunctella Wals. s. Odites!
178. vacat.
obliquella Wals. s. Idiopteryx Wals.!
179. castella Z., Kgl. Svenska Vet. Ak.-Handl. 1852. p. 107—8. 9; id. Linn.
Entom. IX. p. 357 (1854). — WIk., List Het. Br. M. 29. p. 745 [als costella!].
— Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 255. Kapland.
180. dilutella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 255—256. t. XI. £.23
[17 mm]. Natal.
181. roseoflavida Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 256—7, t. XI. f. 25.
[24 mm). Natal,
Katalog der äthiopischen Tineina. 57
182. roseocostella Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 257—8. t. XII. f. 26
[16 mm]. Natal.
11
Cryptolechia (paıt.!) Z.
8. Stenoma Z.!
Cuphodes Meyr. (Cosmopterygidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 299 u. 314 [bei Stathmopoda].
183. tridora Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 285 (1911). Seychellen.
184. luxuriosa Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 285 (1911). Seychellen.
Davendra Moore.
s. Imma WIk.!
Decadarchis Meyr. (Lyonetiidae).
Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1886 p. 291; id. Tr. N. Zeal. Inst. 1890. p. 99.
185. methodica Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 299 (1911). Seychellen.
186. trichodora Meyr., ]. c. Seychellen.
187. molynta Meyr., l.c. p. 300. Seychellen.
188. eurylyta Meyr., 1. c. Seychellen.
4
Depressaria Hw.
s. Agonopterix Hb.!
Dialectica Wals.
s. Acrocercops Wallg.!
Diastoma Möschl.
s. Stenoma Z.!
Dichomeris Hb. (Gelechiidae).
Hb., Zutr. Sammilg. exot. Schmett. I. p. 25 [37]. t. [25]. f. 143>—4 (1818);
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stoma!]
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Stt. 1871, Stgr.-Wcke. 1871, Stgr.-Rbl. 1901.
Ypsolophus (F.) Zell., Isis 1839. p. 189—190. — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 11
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Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 29. p. 258, 429—435 (1904); id. Jr. Bombay
Nat. Hist. Soc. 16. p. 601 (1905); id. 1. e. 17. p. 981—2 (1907); id. Rec. Ind.
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Hypsolophus H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 42. t. 12. f. 23—27 (1853). — Spul.,
Schmett. Europ. II. p. 354—5. t. 88. f. 483—9 (1910). — Wals., Bull. Liverp.
Mus. III. p. 2—3. (1900); id. Nat. Hist. Sokotra p. 345—6. t. 21. f. 3—4 (1903);
id. Ent. Mo. Mag. 39 p. 264—265 (1903).
Hypsolopha H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 153—5 (1854); id., Syst. Lep. p. 54
(1855).
189. scenites Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. V (1909) p. 371. $ [18mm]. ( Ypso-
lophus). Kapland.
190. tephrodes Meyr., 2 Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 18. t.6. f.2. 2 [17mm]
( Ypsolophus); Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 70. 3 [16 mm] (do.).
Transvaal. S. Afrika.
191. Granti Wals., Bull. Liverpool Mus. III. p.2 (1900) 949; id. Nat. Hist. So-
kotra p. 345. t. 21. f. 3 (1903) (Hypsolophus). Sokotra.
192. thoracella Wals., Bull. Liverpool Mus. IIl. p.3 (1900) 9; id. Nat. Hist.
Sokotra p. 346. f. 4 (1903) (Hypsolophus). Sokotra.
193. basistriatus Wals., Trans. ent. Soc. London 1897. p.41. t. III. f.13.
& [16mm] ( Ypsolophus). Kongo.
194. ianthis Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1887 p. 273—4. @ [12 mm]; id. Trans.
Linn. Soc. London 14 (1911) p.275 ( Ypsolophus). — Reunion. Seychellen.
195. siceifolii Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 267. t. XII. f. 37 [35 mm];
id. Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 107 ( Y'psolophus). Natal.
gigas Wals. s. Rhoecoptera Meyr.!
196. marmoratus Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 108. t. V. f. 44.
& [12 mm] ( Ypsolophus). Bathurst in Gambien.
197. furvellus Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 115. 2 ( Y'psolophus).
— Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 265. (do.). Natal.
193. latipalpis Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 265. t. XII. f. 35 [14 mm]
( Ypsolophus). Natal.
straminis Wals. s. Anorthosia!
1l
Didactylota Wals.
s. Epiphthora Meyr.!
Diocosma Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Ann. S$. Afrie. Mus. V. p. 352 (1909).
199, callichroa Meyr., 93 l.c. [18 mm]. Kapland.
Katalog der äthiopischen Kineina, 59
200. ceramopis Meyr. 3, 1. c. [13 mm]. Kapland.
201. trieyecla Meyr., Ann. Trans. Mus. II. (1909) p. 22. t.7. £.7. & [21 mm].
FW Transvaal.
Dissoctena Stgr. (Tineidae).
Stgr., Stett. ent. Zeit. 1859. p. 234. — H.-Sch., Neue Schmett. f. 112. p. 19.
— Spul., Schmett. Eur. II. p. 185. |
202. affinis Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 81. t. 4. f. 21. $ [14 mm].
1 Natal.
Disthymnia Hb.
s. Ethmia Hb.!
„ Dragmatucha Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 726.
203. proaula Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 726. 2 [30 mm]. Transvaal.
1
Drosica Wlk. (Tineidae).
WIk., List Het. Br. Mus. 28. p. 519 (1863).
204. abjectella WIk., 1. c. p. 519—520. — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881.
p- 263. f. XII. t. 32. Kapland, Natal.
ah:
Eccompsoetena Wals. (Tineidae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 61.1.2. f. 11. — [Wohl = Melasina B.!]
205. secundella Wals., l.c. & [22mm]. Kongo.
1
Elachista Tr. (Elachistidae).
Treitschke, Schmett. Eur. IX. 2. p. 177 (1833). — Hein., Schmett. Deutsch.
(2) II. p. 466 (1877). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 285 (1856). — H.-Sch.,
Schmett. Eur. V. p. 15, 55. t. 14. f. 3—9 [an letzter Stelle als Poeciloptilia Hb.].
— Spul., Schmett. Eur. II. p. 425. — Meyr., Tr. N. Zeal. Inst. 31 (1888) p. 176;
id. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 299 u. 331.
206. erocogastra Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 733. & [6—7 mm].
Transvaal.
207. nymphaea Meyr., Ann. Trans. Mus. II. (1911) p. 233. $? [8 mm]. Pretoria.
208. gypsophila Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 233. $2 [9—10 mm].
Pretoria.
209. chelonitis Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 25. t. 8. f.2. 3 [10 mm].
Pretoria.
210. recurva E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. (1879) p. 438. St. Helena.
Enaemia 2.
s. Mieza WIk.!
Encolpotis Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. p. 352 (1909) [bei Brachmia].
211. xanthoria Meyr., 1. c. [17 mm]. Kapstadt. Pretoria.
2. Heft
60 ' Embrik Strand:
Enieostoma Steph. (Oecophoridae).
Steph., Cat. Brit. Ins. p. 296 (1829); id. Ill. Bıit. Ent. (1834). — H.-Sch.,
Schmett. Eur. V. p. 10, 39, t. III. £. 37 (1853). — Hein., Schm. Deutsch. (2)
II. p. 363 (1870).
Hemicostoma Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 92 (1856). — Spul., Schmett.
Eur. I. p. 342.
212. eoaretata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 252. t. XI. f. 20 [15 mm].
..: Natal.
Epeleustia Hb.
s. Agonopterix Hb.!
Epileustia Stph.
8. Agonopterix Hb.!
Epermenia Hb. (Plutellidae).
Hb., Verz. Schm. p. 418 (1826). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 434. —
Meyr., Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 298 u. 428.
Chauliodus Tr., Schm. Eur. IX (2) p. 31 (1833). — Frey, Tin. Pter. Schweiz.
t p. 266 (1856). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 11, 45. t.13. f. 1—2 [an
letzterer Stelle als Calotripis Hb.]. — Hein.-Wceke., Schmett. Deutsch. (2)
IT. p. 408.
213. praefumata Meyr., Ann. Trans. Mus. II. (1911) p. 236. 2 [11—14 mm].
— Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 78. Pretoria.
1
Ephysteris Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 724.
214. chersaea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 725. 32 [10—12 mm].
1 Transvaal.
Epicephala Meyr. (Gracilariidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 5. p. 168 (1880); id. Pr. Linn. Soc. N. 8.
Wales 32 (1907) p. 49 u. 53.
215. pyrrhogastra Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 734. 32 [9—10 mm];
id. Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 234. Transvaal.
216. barbitias Meyr., Ann. Transv. Mus. 2. ? [12mm] p. 24. t.7. f.10 (1909); id.,
Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 234. Pretoria.
217. veneranda Meyr., Ann. Transv. Mus. 2. p. 24. t. 8. f. 1 (1909) 2 [13—14 mm].
Transvaal.
218. invita Meyr., Exot. Mier. I. p. 22 (1912). Transvaal.
4
Epicharma Wals. (Gelechiidae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 39. t.2. £.3. — [Wohl = @lyphidocera !)
219. nothriforme Wals., l.c. 2 [23 mm]. Kongo.
1
Epimactis Meyr. (Xyloryctidae).
Meyr., Journ. Soc. Nat. Hist. Bombay 17 (1907) p. 741.
220. metazona Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 730. 2 [25—26 mm].
A Sierra Leone.
Katalog der äthiopischen Tineina. 61
Epiphractis Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 732.
221. phoenieis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 732. 2 [23 mm]. Angola.
222. amphitricha Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 373. & [22 mm].
Mauritius.
223. aulica Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 66. ?[18 mm]. Zululand.
Epiphthora Meyr. (Gelechiidae).
(= Didactylota Wals., Proactica Wals.).
Meyr., Trans. N. Zealand Inst. 20. p. 77. (1888); id. Pr. Linn. Soc. N. 8.
Wales 1904. p. 257 u. 259.
224. erystallista Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 229. 5 [10 mm]. Pretoria.
1
Epitheetis Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Handbook Br. Lep. p. 569, 580—1 (1895); id. Proc. Linn. Soc. N. 8.
Wales 29. p. 259, 303—4 (1904); id., Jr. Bomb. Nat. Hist. Soc. 16. p. 592 (1905).
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52. p. 501—2 (1902); id. Proc. U. S. Nat. Mus. 25. p. 772, 816—9, t. 30. f. 17
(1903). — Spul., Schm. Eur. II. p. 356 (1910). — Wals., Biol. Centr. Amer. Het.
IV. p. 47.
225. earinata Meyr., Ann. Transvaal Mus. III. p. 64 (1911). $ [10 mm]. S. Afrika.
226. ochroeosma Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 230. 3 [14 mm].
2 Transvaal.
Eporyeta Meyr. (Xyloryctidae). }
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908 p. 728 [bei Xylorycta].
227. tarbalea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 729. $ [25 mm]. Transvaal.
Ei
Eremothyris Wals. ( Yponomeutidae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 47. t.2. f. 8. — Meyr., Pr. Linn.
Soc. N. S. Wales 32 (1907) p. 50 u. %.
228. Hollandi Wals., 1. c. p. 48. t.2.f.8. $2? [22—25 mm]. Kongo.
1
Eretmocera Z. (Tinaegeridae; Heliodinidae (Meyr. in litt. 5. IV. 1913).
Zell., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 98. — Spul., Schmett. Eur.
II. p. 432. — Wals., Trans. Ent. Soc. Lond. 1881. p. 271; id. l. c. 1889 p. 1 sq.,
24, 26.
Exodomorpha Wlk., List Het. Br. M. 29. p. 833.
Staintonia Stgr., Stett. ent. Zeit. 1859. p. 250.
Castorura Meyr., Pr. Linn. Soc. N. S. Wales (2) 1. p. 1047 (1887).
229. benitonis Strand, Archiv f. Naturgeschichte 1912. A. 12. p. 73.
Spanisch-Guinea.
230. alenica Strand, Archiv f. Naturgeschichte. 1912. A. 12. p. 72.
Spanisch Guinea.
231. pachypennis Strand, Archiv f. Naturgeschichte 1912. A. 12. p. 72.
Spanisch Guinea.
2, Heft
62 Embrik Strand:
232. scatospila Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 99. — Wals., Trans.
Entom. Soc. London 1891. p. 123; id. l.c. 1881. p. 272; id. 1. c. 1889. p. 32
t. VI. — Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1909) p. 21. — WIk., List Het. Br.
M. 29. p. 708. Pretoria.. Gambien. Goldküste.
233. florifera Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1909) p. 21. t.7. £.1. 2 [12 mm].
Pretoria.
234. fuseipennis Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 98. SQ. — WiIk.,
List Het. Br. Mus. 29. p. 707. — Wals., Trans. Ent. Soc. Lond. 1891. p. 123;
id. 1. c. 1881. p. 271; id. 1. c. 1889. p. 24 u. 26—28. Natal. Gambien.
235. Carteri Wals., Trans. Ent. Soc. London 1889. p. 28. t. VI. f. 11 [12mm 9];
id. 1.c. 1891. p. 123, Gambien.
236. derogatella WIk., List Het. Br. M. 29. p. 834. &. (Exodomorpha) (1864).
— Wals., Trans. Entom. Soc. London 1881. p. 271—2; id. 1. c. 1891. p. 123;
id. l1.c. 1889. p. 23—29, t. VI. £. 12. Port Natal. Sanzibar,
237. dorsistrigata Wals., Trans. Entom. Soc. London 1889. p. 29. t. VI. £. 13,
& [15 mm]; id. l.c. 1891. p. 123. Sanzibar,
238. miniata Wals., Trans. Entom. Soc. London 1889. p. 30—31. t. VI. £. 15,
&?2 [14 mm]; id. l.c. p. 123. — Pag. in Voeltzkow, Reise, Bd. I. p. 142,
Sansibar. Port Natal. Nossibe,
239. basistrigata Wals., Trans. Entom. Soc. London 1889. p. 32—33. pl. V. &
[13 mm]; id. l.c. 1891. p. 123. Bathurst in Gambien.
240. laetissima Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 100—101 3. — Wik.,
List Het. Br. M. 29. p. 708. — Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891.
p. 124; id. 1. c. 1881. p. 272; id. ]. c. 1889. p. 33. t. 6. f. 17.
divisella WIk., List Het. Br. M. 29. p. 833—4. (Exodomorpha). — Wals.,
l. c. 1889. p. 25 t. 34. 39.
Kapland. Bathurst in Gambien. Sierra Leone.
241. lunifera Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 100. (??). — Wik.
List Het. Br. Mus. 29. p. 707. — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 272.
t. 13. £. 41; id. 1. c. 1889. p. 30. t. VI. f. 14. Natal.
242. faseciata Wals., Proc. Zool. Soc. London 1896. p. 280. & [9 mm).
Somaliland. Arabien.
243. inelusella WIk., 1. c. p. 834. 32 (Exodomorpha). — Wals., Trans. Ent. Soc.
London 1881. p. 271 (als Var. von E. fuscipennis Z.); id. l.c. 1889. p. 27.
AG: S. Afrika.
Ereunetis Meyr. (Lyonetiidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, V. p. 258 (1880); id. l.c. VII. (1892)
p- 480 u. 562; id. Tr. N. Zeal. Inst. 20 (1887) p. 92.
'244. sealigera Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 300. Seychellen.
245. calypta Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 301. Seychellen.
246. xenica Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 301. Seychellen.
3
Ethmia Hb. ( Yponomeutidae).
Hb., Verz. Schmett. p. 163 (1826). — Wals., Biol. Centr.-Amer. Heter. IV.
p. 143—4 (1912). — Meyr., Tr. R. Soc. Austr. 30 (1906) p. 49.
Anesychia Hb., l.c. p. 413.
Katalog der äthiopischen Tineina, 63
Disthymnia Hb., 1. c. p. 413.
Psecadia Hb., 1.c. p. 412. — Pag. Zool. 29 (1900) p. 235. — Meyr., Tr. S.
Austr. R. S. 30. p. 49 (1906). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 9, 37, t. III. f. 23—29
(1852). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 61 (1856). — Hein., Schmett. Deutsch. (2)
II. p. 137 (1870). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 332. — Wals., Trans. Ent. Soc.
London 1897. p. 45.
247. ballistis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 732. 2 [29—31 mm].
Dar-es-Salaam.
248. coseineutis Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 76. $?. [30 mm]. S. Afrika.
249. daetylia Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 76. 2 [22 mm]. Pretoria.
250. rhomboidella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1897. p. 45. 2 [28 mm].
Natal.
var. ogovensis Strand .n. var. ; Wals.,1.c. p. 46. 9.t.3.f£.15[26—27 mm]. Kongo.
251. meteoris Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 289 (1911). Seychellen.
252. nigro-apicella Saalm., Ber. Senckenberg. naturf. Ges. 1879—80. p. 310;
id. Lep. v. Madag. II. p. 613. (Psecadia). Nossi-Be.
253. sabiella Feld. u. Rogenh., Reise Novara, Lep. t. 139. f. 30 [als „, Psedacia (?)‘“]
Wals., Trans. Ent. Soc. 1881 p. 270—1 (Oecophora ?); id. 1. c. 1891. p. 115.
254. oeuligera Möschl., Verh. k. k. zool.-bot. Ges. Wien 33 (1884) p. 309. t. 16.
f.25. — Wals., Trans. Ent. Soc. 1891. p. 116 (Psecadia). — Pagenst. in
Voeltzkow, Reise, Bd. II (1907) p. 140. Kapland. Goldküste.
255. eircumdatella WIk., List Het. Br. M. 28. p. 532 (Hyponomeuta). — Zell.,
Hor. Soc. Ent. Ross. XIII. p. 235 (Psecadia). — Wals., Trans. Entom. Soc.
London 1891. p. 115; id. l. c. 1881. p. 249. (Psecadia). Grahamstown.
256. livida Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 103—104. 92 (Psecadia).
WIk., List Het. Br. M. 28. p. 537 (1863) (Psecadia). — Wals., Trans. Entom.
Soc. London 1891. p. 115; id. 1. c. 1881. p. 249 (Psecadia). S. Afrika.
languida Z. s. Coptoproctis!
10
Eucestis Hb.
s. Lithoeolletis Hb.!
Eucleodora Wals. (Oecophoridae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 263—264.
257. plumbipietella Strand, Archiv f. Naturgeschichte 1912. A. 9. p. 82 (1913)
[Flügellänge 7 mm]. Spanisch Guinea.
258. chalybeella Wals., 1. c. p. 264. t. XII. f. 33 [13 mm]. Natal.
=
Eucosmomorpha Wals.
s. Aerocercops Wallgr.!
Eudodacles Sn.
s. Brachmia Hb.!
Euplocamus Latr. (Tineidae).
Latr., Gen. Crust. Ins. IV. p. 223 (1809). — Zell., Linn. Ent. 6. p. 84 sq.
(1852). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 7, 24, t. III. £.7—9 (1853). — Frey,
Tin. Pter. Schweiz p. 17 (1856). — Hein., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 35—36
(1870). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 457.
2. Heft
64 Embrik Strand:
259. foedellus Mab., ©. R. Soc. ent. Belg. XXIII p. XXVI. Madagaskar.
stupeus Wallgr. =. Melasina!
horridellus WIk., s. Scalidomia!
Ey
Euspilapteryx Steph.
s. Gracilaria Haw.
Eustixis Hb.
s. Mieza Wik.
und Gymnogramma Zell. !
Exaulistis Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Ann. Trans. Mus. III. (1911) p. 77 [bei Mieza).
260. trichogramma Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 77. 2 [33 mm].
E77 Pondoland.
Exodomorpha WIk.
s. Eretmocera Z.
Gelechia Hb. (Gelechiidae).
Hb., Verz. Schmett. p. 415 (1826). — Steph., Ill. Brit. Ent. Haust. 4. p. 422
(1835). — Zell., Isis 1839. p. 197—202 (1839). — H.-Sch., Schmett. Eur. V.
p. 11, 43, t. 12. f. 39, 412 (1853) p. 157—188 (1854). — Stt., Ins. Br. Tin. p. 76,
101—139 t. 4. f. 5—5'”, t. 9. f. 11—12, t. 10. f. 12 (1854); id. List Br. An. B. M.
16. Lep. p. 65—86 (1854); id. Nat. Hist. Tin. 9. p. 1—276. t. 1—8 (1865), 10.
p. 1—304. t. 9—16 (1867); id. Ent. Mo. Mag. 7. p. 165—6 (1870). — WIk., List
Het. Br. M. 29. p. 568—659 (1864), 30. p. 1018—28 (1864), 35. p. 1828—31 (1866).
— Hein., Schmett. Deutschlands, Tin. p. 188, 193—230 (1870) Tbl. p. 5, 31—5
(1876). — Stgr.-Wcke., Cat. Lep. Eur. p. 289 (1871). — Stgr.-Rbl., Cat. Lep.
Pal. 2. p. 142—151 (1901). — Zell., Horae Soc. ent. Rossicae 13. p. 335—373
(1877). — Snell., Vlind. Nederl. Mier. p. 429, 619—668, 1087. t. 8. f. 264, 267,
t. 11. f. 388—390 (1882); id. Tijdschr. Ent. 27. p. 167—9. t. 9. f. 2—3 (1884).
— Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881 p. 261—2. t. 12. f. 30—31; id. l.c. 1891
p- 2—94. t.4. f. 30—31; id. Proc. Zool. Soc. London 1891 p. 519—520, 545
(1892); id. 1. c. 1896. p. 278; id. 1897. p. 72—77; id. l.c. 1897. p. 937—94l.
t. 51. £. 13—14 (1908); Ent. Mo. Mag. 36. p. 216—218 (1900), 40. p. 221—223,
265—7 (1904); id. Nat. Hist. Sokotra p. 346—7. t. 21. f. 5 (1903); id. Proe. U. 8.
Nat. Mus. 33. p. 197—8 (1907); id. Fauna Hawaiensis 1. p. 731—3, 744 (1907).
— Meyr., Tr. New Zeal. Inst. 18. p. 162, 166—170 (1885—86); id. 1. ce. 39. p. 118—9
(1906—7); id. 41. p. 12 (1908—1909); id. Tr. Ent. Soc. London 1901. p. 573—4;
id. Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 725—6; id. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales
29. p. 259, 308—313 (1904); id. Ann. S. Afr. Mus. 5. p. 351, 370—371 (1909);
id. Ann. Transv. Mus. 2. p. 12. t. 4. f. 8—9 (1909). — Chamb., Bull. U. S. Geol.
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Nat. Mus. 25. p. 773, 851—902, 935—937. t. 31. f. 29 (1903); id. I. c. %%. p. 759
— 760 (1904); id. Canad. Entom. 38. p. 122—123 (1906); id. 1. c. 40. p. 194 (1908);
id. Proc. Ent. Soc. Washington 8. p. 91—2 (1907); id. l.c. 9. p. 87—8 (1908);
id. 1. c. 11. p. 88—89, 177—182 (1909); id. Jr. N. Y. Ent. Soc. 15. p. 136 (1907);
id. Ent. News 19. p. 317 (1908). — Kearf., Smith’s Check List. Lep. Bor.-Amer.
Katalog der äthiopischen Tineina. 65
p. 111—112 (1903); id. Jr. New York Ent. Soc. 16. p. 184—6 (1908). — Strand,
Berl. Ent. Zeits. 47. p. 155—156 (1902). — Fuchs, Stett. Ent. Zeit. 63. p. 3233—4
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Natur. 30. p. 59—60 (1908). — Spul., Schm. Eur. 2. p. 360—365. t. 87. f. 65—77
(191
261.
262.
263.
264.
265.
266.
267.
268.
269.
270.
271.
272.
0). — Wals., Biol. Centr.-Amer. Het. IV. p. 60 (1911).
cemiostomella Z., Horae Soc. Ent. Ross. XIII. p. 357 [als „@.
(Ptocheuusa ?‘“]. — Wals. Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 95. Sansibar.
Sanctae-Helenae WIik. in: Melliss, St. Helena (1875) p. 192. St. Helena.
ligniferella WIk. in: Melliss, St. Helena (1875) p. 192. St. Helena.
triplacopis Meyr., Ann. S. Afric. Museum X. pt. 3. p. 61. 3 [16 mm] (1912).
Kapland.
abjunetella WIk., List Het. Br. Mus. 29. p. 629. $ (1864). — Wals., Tr. Ent.
Soc. London 1881. p. 262. Kapland, Natal.
auriferella WIk., List Het. Br. Mus. 30. p. 1022 [als „‚Gelechia ?‘“] (1864).
— Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 121—122. Siehe Stathmopoda ’!
Sierra Leone.
gemmatella WIk., List Het. Br. Mus. 30. p. 1022. s. Glyphipteryx.
reseissella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 110. 2. — WIk., List
Het. Br. M. 29. p. 629. — Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 261. —
Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 92. Natal.
zetterstedtiella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. 1852. p. 110. 2. — WIk., List Het.
B. M. 29. p. 628. — Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 93. — Natal.
aglossella Wik., List Het. Br. M. 35. p. 1830 (1866) 2. — Wals., Tr. entom.
Soc. London 1891. p. 93. Kapland.
hutchinsonella Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 93. t. 4. f. 30.
&Q [10—14 mm]. Natal. Ost-Afrika.
palpigera Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 9. t.4. f.3l. 32
[14—17 mm]. Dejagoa Bay.
lamprostoma Z. 1847 =. Anacampsis!
zulu Wals. 1881 s. Anacampsis!
flavipalpella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 262. t. XH. f.31
[17 mm]. Natal.
273. exstineta Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 231. 2 [l4 mm]. Pretoria.
274. gossypiella Saund., Trans. Ent. Soc. London 3. p. 284—5 (1844) ( Depressaria);
275
id. Zool. 9. p. 3070 (1851) [do.]. — Swinh.-Cotes, Cat. Moths India. 1889.
p. 716. (do.). — Cotes, Ind. Mus. Notes 2. p. 163. No. 148 (1893) ( Depressaria).
— Meyr., Jr. Bomb. N. H. Soc. 16. p. 592 (1905). — Mx.-Lfry., Agr. Jr.
Ind. I. p. 49-61. t. 9 (1906); id., Ind. Ins. Pests p. 93—96. figg. 104—107
(1906). — Wals., Fauna Hawaiens. I. p. 731—3 und 744 (1907). — Mx.-
Lfry., Ind. Ins. Life p. 534 u. 532. Fig. 344 (1909). — Morstatt, Der Pflanzer
(Zts. Land-Forst. D. O. Afr.) 7. p. 66 (1911). — Durrant, Bull. Entom.
Res. III. pt.2 (1912). p. 203—206, f. 1 [auch Biologie!)
Asien. Aegypten. Ost-Afrika. Sansibar. Hawai.
. mesaeta Meyr., Ann. Transv. Mus. 2. p. 12. t.4. f.8 (1909). 3 [16 mm].
Pretoria.
Archiv für Naturgeschichte £
1913. A. 2. 19) 2, Heft
66 Embrik Strand:
276. peronectis Meyr., 1. c. t.4. f.9. & [26 mm]. Transvaal.
277. sarcochroma Wals., Bull. Liverpool Mus. 3. p. 3 (1900) $. — Wals., Nat.
Hist. Sokotra p. 346. t. 21. £. 5. Sokotra.
278. insularis Butl., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 5. p. 394 (1880). Madagaskar.
279. chersophila Meyr. Ann. S. Afrie. Museum V. (1909) p. 351 $2. [13 mm].
Kapland.
280. trisignis Meyr. Proc. zool. Soc. Lond. 1908. p. 725. 2 [16 mın]; id. Ann.
S. Afric. Mus. V. p. 351 $%. [17 mm]. Kapland.
281. naufraga Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 66. [18 mm]. S. Afrika.
282. epicentra Meyr., Ann. S. Afr. Mus. V. (1909) p. 370. $? [16 mm]. Kapland.
283. panaula Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V..(1909) p. 370. ? [18 mm]. Kapland.
284. phelotris Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 571. 2 [21 mm]. Kapland.
285. liberata Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 414. 2 [17 mm]. Kapland.
286. arotrias Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 725. 2 [21 mm]. Natal.
287. eycota Meyr., Ann. Transvaal Mus. III. p. 65. & [10 mm].
Moorddrift (8. Afrika).
238. opaula Meyr., Ann. Transv. Mus. III. p. 65. 2 [15 mm] (1911). S. Afrika.
289. prioleuca Meyr., Ann. Transv. Mus. III. p. 66 (1911). 32 [13—14 mm].
29 S. Afrika.
Genostele Wals. (Oecophoridae).
Wals., Bull. Liverpool Mus. III. p. 5 (1900).
290. reniger Wals., Bull. Liverpool Mus. III. p.6. 2 [19 mm]. — Wals., Nat.
Hist. Sokotra p. 349—350. t. 21. f. 10—11 (1903). Sokotra.
Gephyristis Meyr. (Tineidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 27.
291. oxystyla Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 79. $ [9 mm).
Moorddrift (8. Afr.).
292. anchiala Meyr., Ann. Transv. Mus. 11. (1909) p. 27. t.8. f.6. 3 [13 mm].
2 Pretoria.
Glyphipterix Hb. (Glyphipterigidae).
Hb., Verz. Schm. p. 421 (1826).
Glyphipteryx H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 8, 29. t. XI. f. 19—22 (1853). — Clem.,
Tin. North Amer. p. 213 (1872). — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 172 (1856).
— Hein.-Weke., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 293 (1877). — Spul., Schmett.
Eur. II. p. 298. — Meyr., Tr. N. Zeal. Inst. 41 (1908) p. 15; id. Pı. Linn.
Soc. N. S. Wales 32 (1907) p. 51 u. 115.
"Ussara W]k., sec. Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 79.
293. stelucha Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909). p. 375. ? [11mm]. Kapland.
294. ditiorana WIk., List Het. Brit. Mus. 28. p. 348 (Sciaphila ?). — Meyr., Trans.
Ent. Soc. London 1910. p. 374; id. Ann. Transv. Mus. II. (1909). p. 26. t. 3.
EA, Borneo. Mauritius. Pretoria.
295. semilunarisE. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3 (1879) p. 436. St. Helena.
296. dimidiatella Wik., List Het. Br. Mus. 30. p. 839. [als „Glyphyptery= ?“).
— Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 273. Kapland.
Katalog der äthiopischen Tineina. 67
297. grapholithoides Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 116. t. V. f£. 53.
& [10 mm]. — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 49. Natal.
298. gemmatella WIk., List Het. Br. Mus. 30. p. 1022 (Gelechia) (1864). — Wals.,
Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 116—117; id. l.c. 1897. p. 48—49.
t.01E 8412. Sierra Leone. Kongo.
299. dichalina Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 290. Seychellen.
300. medica Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 291. Seychellen.
8
Gnorimoschema Busck (Gelechiidae).
Busck, Proc. U. S. Nat. Mus. 23. p. 227—8, t. 1. f. 3 (1900); id. Bull. U. S.
Nat. Mus. 52. p. 502—4 (1902); id. Pr. U. S. N. M. 25. p. 773, 825—835. t. 30.
f.20 (1903), 2%. p. 757—8 (1904); id. Canad. Ent. 40. p. 193—4 (1908);
id. Proc. Ent. Soc. Wash. XI. p. 175—7 (1909). — Kearf., Jr. N. Y. Ent. Soc.
XI. p. 158—162. t. 9. f£.5, 7, 18 (1903); id. Smith’s Check List Lep. Bor.-Am.
p. 110 (1903). — Meyr., Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 29. p. 259, 316—22 (1904);
id. Jr. Bomb. N. H. Soc. 16. p. 592 (1905). — Strand, Berl. Ent. Zeits. 1910.
p- 169.
301. syneeta Meyr., Ann. Trans. Mus. II. p. 12—13. t. 4. f. 10. 32 [10—11 mm].
Pretoria.
302. infirma Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3. (1912) p. 61. 93 [10—14 mm].
"or Zululand. Bushmanland. Transvaal.
Graeilaria Haw. (Gracilaridae).
Haw., Lep. Brit. p. 527 (1828). — Meyr., Gen. Insect. 128. p. 25 (1912).
— (Clem., Tin. North Amer. p. 215 (1872). — Hein.-Wcke., Schmett. Deutsch.
(2) II. p. 616. — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 229 (1856). — H.-Sch., Schm. Eur.
Eur. V. p. 15, 55, t. 9. f. 29—32. t. 14. f.2 (1853). — Spul., Schmett. Eur. I.
p- 406. — Meyr., Tr. N. Zeal. Inst. 31 (1888) p. 182.; id Tı. N. Zeal. Irst. 41
(1908) p. 14; id. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 32 (1907) p. 49 u. 64.
Synonyma: Euspilapteryx Steph. 1834, Coriscium Z. 1839, Antiolopha Meyr.
189.
303. prostieta Meyr. Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 374 3 [9 mm]. Kapland.
304. filifera Meyr., Exot. Mier. I. p. 27 (1912). Transvaal.
305. ligata Meyr., l.c. p. 26 (1912). Transvaal.
306. eitricula Meyr., l.c. p. 26 (1912). Transvaal.
punctulata Wals. 1891. s. Acrocercops!
apieistrigata Wals. 1891 s. Aerocercops!
bifasciata Wals. 1891 s. Acrocercops!
4
Gymnelema Hey!. (Tineidae).
Heylaerts, ©. R. Soc. ent. Belgique XXXV (1891) p. CCCLXXV [zwischen
Melasina und Diplodoma ].
307. Rougemontü Heyl. |]. c. Delagoa Bay.
1
Gymnogramma Z. ( Yponomeutidae).
Zell., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 104.
308. rhodoneura Meyr., Anı.. $. Afric. Mus. V (1909). & [16—17 mm]. Kapland.
5r* 2. Heft
68 Embrik Strand:
309. flavivittella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 250—251. [19 mm]
(Eustixis); id. 1. c. 1891. p. 92 (do.). — Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911)
PB. y1:0 8. Delagoa Bay. Natal.
310. pyrozanela Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 77. $ [26 mm].
Shilouvane (S. Afr.).
311. eyanea Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3. (1912) p. 66. $2 [19—20 mm].
Natal. Zululand.
312. Hutchinsoni Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 92. t. 4 f. 29, t. 7.
f. 77. 382 [16 mm]. Natal.
313. rufiventris Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 104—105. & (Psecadia
[Gymn.]). — WIk, List Het. Br. Mus. 28. p. 537 (Psecadia). — Wals., Trans.
Ent. Soc. London 1881. p. 250. Süd-Afrika. Kapland.
6
Gypsosaris Meyr. (Plutellidae).
Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 375.
314. coniata Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 375. $ [13—14 mm]. Kapland.
1
Haemilis Dup.
s. Agonopterix Hb.!
Hapsifera Z. (Tineidae).
Zell., Isis 1847. p. 33. — Stt., Tineina Syria Asia minor p. 59 (1867). —
Spul., Schmett. Eur. II. p. 463. — Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 82.
315. glebata Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 751. 3 [15—19 mm]. —
Meyr., Ann. 8. Afric. Mus. V. (1909). Uganda. Transvaal.
316. pardalea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 749. $? [20—30 mm]. Natal.
317. ochroptila Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 749. 82? [23—27 mm].
Transvaal.
318. septica Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 750. & [21—23 mm].
Nyassaland.
319. meliceris Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 750. S [25 mm].
Natal. Transvaal.
320. glareosa Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 2 (1912) p. 72. 3? [18—19 mm].
Sg S. Rhodesia.
Harpella Schrk. (Oecophoridae).
Schrank, Fauna Boica II. 2. p. 117 (1802). — Hein., Schmett. Deutsch. (2)
II. p. 371 (1870). — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 150 (1856). — Spul., Schm.
Eur. II. p. 346.
Peltophora Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales VII. p. 421 (1883).
321. scolopistis Meyr., S, Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 354. [16 mm]. Kapland.
1
Hednophora Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 232 [bei O’ryptolechia].
322. pyritis Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 233. 2 [14 mm). Transvaal.
1
Katalog der äthiopischen Tineina. 69
Hieroxestis Meyr. (Lyonetiidae).
Meyr., Pr. Linn. Soc. N. S. Wales (2) VII. p. 482 u. 567; id. Tr. Linn. Soc.
London 14 (1911) p. 2%.
323. omoscopa Meyr., 1. c. — Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 360.
N. S. Wales. Kapland.
324. phaeochalea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 737. 2 [12 mm].
(Opogona). — Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 375; id. Ann. Transv.
Mus. II. (1909) p. 26. Mauritius. Seychellen. S. Afrika.
325. praematura Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 26. t.8. £.5. 32 [16
—17 mm]. — Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 375.
Natal. Mauritius. S. Afrika.
326. subcervinella Wlk., List Het. Br. Mus. 28. p. 477—8. & (Tinea). — Meyr.,
Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 375. Seychellen. Mauritius.
327. florea Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. (1911) p. 294. Seychellen.
328. cyanodesma Meyr., 1. c. Seychellen.
329. selacta Meyr., ]. c. Seychellen.
330. tarsota Meyr., l.c. p. 295. Seychellen.
331. heliegramma Meyr., ]. c. Seychellen.
332. rhothiaula Meyr., 1. c. Seychellen.
333. ensifera Meyr., 1. c. Seychellen.
334. irenica Meyr., ].c. p. 296. Seychellen.
335. rhodothieta Meyr., 1. c. Seychellen.
336. hermatias Meyr., 1. c. Seychellen.
337. nephalia Meyr., 1. c. p. 297. Seychellen.
338. ichnora Meyr., ].c. Seychellen.
339. fricata Meyr., 1. c. Seychellen.
340. lactiflua Meyr., l. c. p. 298. Seychellen.
Hyoprora Meyr. (Tineidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 753.
341. erymodes Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 754. & [13 at
1 Transvaal.
Hyostola Meyr.
s. Procometis Meyr.!
Hypercallia Steph. (Oecophoridae).
Steph., Cat. Br. Ins. 2. p. 192 (1829); id. Nomenel. Br. Ins. p. 48. (1829);
id. Ill. Br. Ent. Haust. 4. p. 194—5, 400. t. 38. f.2 (1834). — Zell., Isis 1839.
p. 191. — Stt., Syst. Cat. Br. Tin. Pter. p. 12 (1849); id. Suppl. Cat. p. 20 (1851);
id. p. 142 (1854). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 10, 38. t. 3. f. 40—41 (1853)
— Stt., List. Br. An. Br. Mus. 16. Lep. p. 93 (1854); id. Ins. Br. Lep. Tin. p. 77,
152—3. t. 5. f. 42—c (1854). — WIlk., Cat. Lep. Br. Mus. 29. p. 670—671 (1864)
— Hein., Schmett. Deutsch. Tin. p. 360—1 (1870) Tbl. 7 p. 49 (1876). — Stgr.
Woeke., Cat. Lep. Eur. p. 305 (1871). — Feld. u. Rogh., Reise Novara, Lep. 2.
t. 138. f. 56 (1856). — Zell., Horae Soc. Ent. Ross. 13. p. 379—85. t. 5. f. 131—3
(1877). — Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 269—270. 287. t. 13. f. 40 (1881).
— Butl., Tr. Ent. Soc. London 1883. p. 50, 78. — Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S.
Wales 7. p. 421 (1883); id. l.c. 9. p. 723 (1884); id. Handbook Br. Lep. p. 612,
2. Heft
70 Embrik Strand:
613—4 (1895). — Stgr.-Rbl., Cat. Lep. Pal. 2. p. 175 (1901). — Meyr., Tr. R.
Soc. 8. Austr. 26. p. 141—2 (1902); id. Jr. Bomb. Soc. N. Hist. Soc. 17. p. 406—7
(1906); id. 1. c. 20. p. 145, 167 (1910); id. Ann. 8. Afr. Mus. 5. p. 355 (1909); id.
Ann. Trans. Mus. 2. p. 22. t. 7. f. 6 (1910). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 343.
342. haematella Feld., Reise Novara t. 138. £. 61 (Apxletria?) — Meyr., Ann.
S. Afr. Mus. V (1909) p. 355 (3) [24 mm]. Mauritius. Kapland.
343. sincera Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 22. t.7. £.6. 3 [24 mm].
Pretoria.
344. subreticulata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 269. t. XIII. f. 40.
[14 mm]. Bedford in S. Afrika.
3
Hyperperissa Wals.
s. Imma WIk.!
[Hyponomeuta Sod.
s. Yponomeuta Latr.!
Hypsolophus H.-Sch.
s. Dichomeris Hb.!
Hypsolopha H.-Sch.
s. Dichomeris Hb.!
Ide Chamb.
s. Stenoma Z.!
Idioglossa Wals. (Heliodinidae).
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1881. p. 273. [bei Stathmopoda u. Cosmo-
pteryx).
345. bigemma Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 273—4. t.13. f. 12.
[10 mm]. — Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 373. — Mauritius. Natal.
1
Idiophantis Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. N. S. Wales 29. p. 257 u. 298 (1904).
346. spectrata Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 272. Seychellen.
BI
Idiopteryx Wals. (Gelechiidae).
Wals., Trans. Entom. Soc. 1891. p. 104. t. VII. £. 81; id. l.c. 1897. p. 37.
347. obliquella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1881. p. 254—255, t. XI.
. 2.22 [15 mm]. (Oryptolechia). Natal.
1
Idiothauma Wals. (Glyphipterygidae).
Wals., Trans. ent. Soc. London 1897. p. 49. t.2. f.9 [Wohl = Hilarographa Z.].
348. africanum Wals., Trans. ent. Soc. London 1897. p. 50. t. 2. £.9. $ [l4 mm],
® [15—20 mm]. — Strand, Archiv f. Naturgeschichte 1912. A. 12. p. 81
(1913). Kongo. Spanisch Guinea.
1
Katalog der äthiopischen Tineina. Zi
Imma Wlk. (Glyphipterygidae).
WIk., List Het. B. M. 16. (1858) p. 195. — Meyr., Trans. Ent. Soc. London
1906. p. 169— 206; id. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 32 (1907) p. 50.
Synonyma: Pingrasa WIk. 1858, Tortricomorpha Feld., Moca WIk. 1863,
Topaza Wlk. 1864, Vinzela WIk. 1865, Jolula Wlk. 1866, Methypsa Btl. 1865,
Bursadella Sn. 1880, T'hylacopleura Meyr. 1886, Davendra Moore 1886, Callartona
Hamps. 1892, Scaptesylix Hamps. 1895, Hyperperissa Wals. 1900, Pseudotortrix
Turn. 1900.
349. quaestoria Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 290. Seychellen.
350. acroptila Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1906. p. 182—183 39 [16—17 mm].
Sierra Leone.
351. radiata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 46. t.3. f. 16 (Jobula ?)
d® [17—18 mm]. — Meyr., l.c. p. 183. W. Afrika. Kongo.
‘g,
Iriothyrsa Meyr. (Coleophoridae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 736.
352. melanogma Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 736. & [21 mm].
Fe Transvaal.
Ischnopsis Wals. (Cosmopterygidae).
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1881. p. 236—237.
353. angustella Wals., ]. c. p. 237. t. X. f. 11 [28 mm]. Spring Vale.
1
Isocrita Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Ann. S. Afrie. Museum V (1909) p. 372 [bei Diocosma].
354. stolarcha Meyr., l.c. p. 372. 3? [12—13 mm]. Kapland.
355. psalactis Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 65. 2 [13 mm].
= Zululand.
Laemylis Tr.
s. Agonopterix Hb.!
Jobula WI1k.
WIk., List Het. Br. Mus. 35. p. 1888—9 (1866). — Wals., Trans. Ent. Soc.
London 1897. p. 47. s. Imma WIk.!
Lasioctena Meyr. (Tineidae).
Meyrick, Trans. Entom. Soc. London 1887 p. 278—9 [Wohl = Melasina]. —
Wals., l.c. 1891. p. 86.
356. sisyraea Meyr., l.c. p. 279. & [27—29 mm]. — Wals., Trans. entoma. Soc.
London 1891. p. 85. S. Afrika. Grahamstown.
1
Laverna Curt.
s. Mompha Hb.!
gambiella Wals. 1891. s. Alllocita!
2 Heft
72 Embrik Strand:
Leeithocera H.-Sch. (Gelechiidae).
H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 11, 45, t. 12. f. 10—11 (1853). — Hein., Schuett.
Deutsch. (2) II. p. 361 (1870). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 343.
357. cholopis Meyr., Journ. Bombay Soc. Nat. Hist. 17. p. 149 (1906). — Meyr.,
Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 726. Transvaal. Natal. Nyassaland. Indien.
358. offieialis Meyr., Ann. Transv. Mus. III. p. 67 (1911) 2 [15 mm]. S. Afrika.
maculata Wals. s. Brachmia!
359. anthologella Wallgr., Oefv. Vet.-Ak. Förh. 32. p. 129 (1875). $ [19 mm].
— Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 276. Transvaal.
360. marginata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 104—105. t.5. f£. 39.
& [14 mm]. Bathurst in Gambien.
361. flavipalpis Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 105. t.V. f£.40.
® [18 mm]. Natal.
5
Leucoptera Hb. (Lyonetiidae).
Hb., Verz. Schmett. p. 426 (1826). — Meyr., Ir. R. Soc. S. Austr. 30 (1906)
p. 51. [ob von Cemiostoma verschieden ?]
362. scammatias Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 26. t.8. f.4. $ [4 mm].
a Pretoria.
Liemocera Wals. (Heliodinidae).
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 128. t. VII. f. 88.
363. Iyonetiella Wals., 1.c. p. 128—129. t. VI. £.70. $? [11mm]. Senegambien.
1
Limnoeecia Stt. (Cosmopterygidae).
Stt., Cat. Br. Tin. Pter., Suppl. p. 4 (1851). — Hein.-Wcke., Schmett. Deutsch.
(2) II. p. 421 (1877). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 384. — Meyr., Tr. N. Zeal.
Inst. 31 (1888) p. 165 u. 172; id. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 299 u. 358.
364. ichnographa Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 734. & [17—18 mm).
Transvaal.
365. recidiva Meyr., Ann. Trans. Mus. III (1911) p. 71. 2 [13 mm].
Waterberg (8. Afrika).
366. selerodes Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 19. t.6. £.7. $ [8 mm]
(Stagmatophora); Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 71.
Waterberg (8. Afrika).
367. phragmitella Stt., 1.c. (1851); id. Ent. Annual 1858. p. 110. £.2; id. Nat. Hist.
Tin. XI. p. 150. t.4. — Frey, Linn. Ent. 14. p. 194. — Heyd., Stett. ent.
Zeit. 1863. p. 111. — Hein.-Weke., Schm. Deutsch. (2) II. p. 421. — Sn.,
Tijdschr. 40. p. 360. — Meyr., Handb. p. 675. — Meyr., Ann. Transv. Mus.
II. (1911) p. 232. Europa, S. Afrika.
368. neurogramma Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 20. t. 6. £.9. 2 [27 mm).
Transvaal.
369. eretmota Meyr., Ann. Trans. Mus. II. (1909) p. 20. t. 6. £. 10. & [20 mm].
“ Pretoria.
Lithocolletis Hb. (Gracilariidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 423 (1826). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 15,
57, t. 8. f. 27—30. — Clem., Tin. North Amer. p. 61, 62, 169 (1872). — Hein.-
Katalog der äthiopischen Tinnina. 73
Wocke., Schm. Deutsch. (2) II. p. 662 (1877). — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 328
(1856). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 412. — Meyr., Pr. Linn. Soc. N. S. Wales
32 (1907) p. 49; Gen. Insect. 128. p. 4 (1912).
Synonyma: Eucestis Hb. 1826, Cameraria Chapm. 1902, Phyllonoryeter Wals.
1908, Porphyrosela Braun 1908.
370. eneaeria Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 234. Pretoria.
371. aurifascia WIk. in: Melliss, St. Helena (1875) p. 192. St. Helena.
zulella Wals. s. Oxymachaeris!
2
Loxotoma 2.
s. Stenoma Z.!
Lyonetia Hb. (Lyonetiidae).
Hb., Verz. bek. Schm. p. 423 (1826). — Zell., Linn. Ent. III. p. 250 (1848).
— Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 309 (1856). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 13,
51, t. 13. f. 38—40 (1853). — Hein.-Wcke., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 702
(1877). — Clem., Tin. No. Amer. p. 183 (1872).
372. cotifraga Meyr. 9, Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 360. [8 mm]. Kapland.
373. carcinota Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 374. 2 [10 mm].
Mauritius.
374. probolactis Meyr., Trans. Linn. Soc. London XIV. p. 293 (1911). — Meyr.,
Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 374. Seychellen.
3
Macarostola Meyr. (Gracilariidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 32. p. 62 (1907).
s. Parectopa Cl.!
Machimia Clem. (?).
s. Cryptolechia Z.!
Machlotricha Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. S. Afriec. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 61—62.
375. eaeca Meyr., l.c. p. 62. 2 [14 mm]. Zululand.
1
Macrosaces Meyr. (Oecophoridae).
Meyr., Journ. Bombay Soc. Nat. Hist. 16. p. 604 (1905).
376. eitrodesma Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 74. 2 [12 mm].
KR Woodbush Village (8. Afr.).
Malacyntis Meyr. (Tineidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 738.
377. stibarodes Meyr., l.c. $ [15 mm]. Sierra Leone.
1
Mastigostoma Meyr. (Tineidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 301 [bei Setomorpha).
378. gypsatma Meyr., l.c. p. 302. Seychellen.
1
2. Heft
74 Embrik Strand:
Megacraspedus Z. (Gelechiidae).
Zell., Isis 32. p. 189—190 (1839). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 11, 43, t. 12.
f. 43—4 (1853), p. 157 (1854). — Hein., Schm. Deutsch. Tin. p. 348—50 (1874).
Tbl. p.1 u. 48 (1876). — Stgr.-Weke., Cat. Lep. Eur. p. 303 (1871). — Meyr..
Tr. New Zeal. Inst. 18. p. 162—3 (1886). — Wals., Tr. Ent. Soc. London 1891,
p- 109. t. 5. £. 47 (1891); id. Ent. Rec. 9. p. 140 (1897); id. Biol. Centr.-Am. Het.
IV. p. 21. — Stgr.-Rbl., Cat. Lep. Pal. II. p. 161 (1901). — Wals., Ent. Mo. Mag.
39. p. 266 (1903). — Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 29. p. 257, 272—283
(1904); id. Tr. N. Zeal. Inst. 1885. p. 162. — Spul., Schmett. Eu. II. p. 378.
379. serica Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 369. @ [10 mm). Kapland.
380. incola Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3. p. 60 (1912). 2 [25 mm] [auch
Biologie]. Kapland.
381. suffusellus Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 109. t. V. f£. 47.
d [18 mm). Natal.
s.
Melasina Bsd. (Tineidae).
‚Bsd., Genera et Index methodicus p. 57 (1840). — Hein., Schmett. Eur. (2)
2. p. 31 (1870). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 455. — Meyr., Jr. Bombay 8. N.
Hist. 1905. p. 615.
382. eircophora Meyr. Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 364 5? [28 mm]; id. 1. ce.
p. 379 [Biologie]. Kapland.
383. brachyctenis Meyr. Ann. S. Afric. Mus. V (1909). p. 364 3 [24 mm].
‚ Süd-Afrika.
384. stibarodes Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 378. 32 [21—25 mm]
[auch Biologie]. Kapland.
385. dissoluta Meyr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1908. p. 747. [$ 22—27, 2 35—42 mm];
id. Ann. S. Afrie. Mus. V (1909) p. 416. Transvaal.
386. halieutis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 743. $ [22 mm]. Natal.
387. stelitis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 743. d [23 mm]; id. Ann.
Transv. Mus. III. (1911) p. 81. 2 [27 mm]. Transvaal.
388. aedifiea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 744. 3 [20—24 mm]; id.
Ann. S. Afr. Mus. V (1909) p. 364. Transvaal.
389. paraphrietis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 744. 3 [18 mm].
Transvaal.
390. morbida Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 744. & [23 mm].
Deutsch O. Africa. Dar-es-Salaam.
391. sauropa Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 745. & [26—27 mm].
Nyassaland.
392. stabularia Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 745. S [13 mm].
Brit. ©. Afrika.
393. cyclatma Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 746. 3 [28 mm].
Transvaal.
394. isospila Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908 p. 746. 5 [25 mm]. Angola.
395. immanis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 746. [3 22—26, 2 35 mm].
S. Nigeria.
396. inimica Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 747. $ [25 mm]. Angola.
Katalog der äthiopischen Tineina. 75
397. systolaea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 747. [& 17-19, 9 23
— 24 mm]. Natal.
398. amica Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 748. [3 23, 2 30—34 mm].
Nyassaland.
399. liochra Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 748. [$ 21—22 mm]; id.
Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 27. 89%. Transvaal.
400. mylica Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 748. $ [22—23 mm].
Transvaal.
401. abacodes Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 749. & [20 mm].
Transvaal.
402. effervescens Meyr., Ann. Trans. Mus. III (1911) p. 81. $ [25 mm].
Waterberg (S. Afrika).
403. susurrans Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 82. [d 2%4, 2 26 mm].
Woodbush Village (S. Afrika).
404. expers Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 82. & [23 mm).
Waterberg (S. Afrika).
405. undulata Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p- 239 [d 23, 2 28 mm].
Transvaal.
406. stupea Wallgr., Oefv. Vet. Akad. Förh. 32. p. 127—128 (1875). & [23 mm]
(Euplocamus). — Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 239. Transvaal.
407. agria Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 27. $ [15 mm]. Pretoria.
408. tabernalis Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 305. Seychellen.
27
Mendesia Joann. (Elachistidae).
Joann. in: Mendes, Broteria 3 (1904) p. 249—251. — Spul., Schm. Eur. TI.
p- 432.
409. aganopa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 234. $ [11mm]. Pretoria.
1
Mesopherna Meyr. (Tineidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) VII. p. 515 (1893) [zwischen Tinea
und Xysmatodoma].
410. incultella WIk. (Tinea) List Het. Br. Mus. 30. p. 1003. — Meyr., Ann. S.
Afric. Mus. V (1909) p. 364. Kapland.
1
Mesopolia Wals. (Tineidae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 62 t. 2. £. 12.
411. inconspieua Wals., l.c. $ [23 mm]. Kongo.
1
Mesoptycha 2.
s. Stenomma Z.!
Metachanda Meyr. (Metachandidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. Lond. XIV. p. 275 (1911).
412. fimbriata Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 369. 2 [15—16 mm].
Mauritius.
2. Heft
76 Embrik Strand:
413. astrapias Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1887. p. 278. $ [12 mm] (Ancylo-
metis); id. Trans. Linn. Soc. London 14. p. 276 (1911). Mauritius.
414. trixantha Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. (1911) p. 276. Seychellen.
415. columnata Meyr., l.c. Seychellen.
416. hydraula Meyr., 1. ce. Seychellen.
417. glaciata Meyr., l. c. p. 277. Seychellen.
418. mormodes Meyr., 1. c. Seychellen.
419. noctivaga Meyr., ]. c. Seyhcellen.
420. prodelta Meyr., 1. c. Seychellen.
421. thaleropis Meyr., ]l.c. p. 278. Seychellen.
422. classica Meyr., ]. c. Seychellen.
423. fortunata Meyr., l.c. p. 279. Seychellen.
424. miltospila Meyr., ]. c. Seychellen.
425. fumata Meyr., ]. c. Seychellen.
426. erypsitricha Meyr., l.c. p. 280. Seychellen.
427. autocentra Meyr., 1. c. Seychellen.
Methypsa Bil.
s. Imma WIk.!
Metzneria Z. (Gelechiidae).
Zell., Isis 1839. p. 202. — Spul., Schm. Eur. II. p. 371. — Busck, Proc. U.
S. Nat. Mus. 25 (1903) p. 772—773, t. 28. £. 1.
Parasia Dup., Cat. Meth. Lep. Eur. 1846. p. 350. — H.-Sch., Schm. Eur.
V. p. 11, 45, t. 12. f. 45—6 (1853). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 135
(1856). — Hein., Schm. Deuts. (2) II. p. 291. — Meyr., Handb. Br.
Lep. (1895) p. 570.
428. heptacentra Meyr., Ann. Transv. Mus. III. p. 64 (1911) $ [12—13 mm].
S. Afrika.
429. clitella Rbl., Verh. zool.-bot. Ges. Wien 53. p. 411 (1903). Sahara.
B*
Mierocossus Wals. (Tineidae).
Wals. in: Moore, Lepid. Ceylon III. p. 498. t. 208. f. 9 (1887). — [Wohl =
Melasina B.]
430. Bettoni Butl., Proc. Zool. Soc. London 1898. p. 443. O. Afrika.
Zu
Micropostega Wals. (Lyonetiida«).
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 130. t. VII. f. 90.
431. aeneofasciata Wals., l.c. p. 130—131. t. VI. f. 72. $ [6 mm]. Senegambien.
D%
Mierothauma Wals. (Lyonetiidae).
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 127. t. VII. £. 87.
432. metallifera Wals., 1. c. p. 127—128. t. VI. f. 69. 3 [7 mm). Natal.
1
Katalog der äthiopischen Tineina. 77
Mietopsichia Hb. (Glyphipterygidae).
Hb., Verz. bek. Schm. p. 374 (1826). — Wals., Trans. Ent. Soc. London
1897. p. 54. t. 3. f. 20.
433. argus Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 54. t. 3. f.20. 32 [19 mm].
— Strand, Archiv f. Naturg. 1912. A. 12. p. 82 (1913).
ig Kongo. Spanisch Guinea.
Mieza Wlk. ( Yponomeutidae).
WIk., List Het. Br. Mus. II. p. 527. (1854). — Wals. and Durr. in: Swinh.,
Cat. Lep. Het. Oxf. II. p. 562.
Enaemia Zell., Verh. k.-k. zool.-bot. Ges. Wien 23. p. 562 (1873); id. l.c. 1875.
p. 138. — Pag., Zool. 29. p. 233 (1900) [falsche Synonymie !]
tEustizis Hb., Zutr. Sammilg. exot. Schmett. III. p. 24 (1825).
434. inornata Wals., Bull. Liverpool Mus. III p. 6 (Mieza?) (1900) 2 [12 mm].
— Wals., Nat. Hist. Sokotra p. 351. t. 21. f. 12 (1903). Sokotra.
1
Moca W]p.
s. Imma WIk.!
Mompha Hb. (Cosmopterygidae).
Hb., Verz. bek. Schm. p. 414 (1826). — H.-Sch., Schm. Eur. p. 12, 46 (1853).
— [nee Hein.-Wceke., Schm. Deutsch. (2) II. p. 422 (1877)!] — Spul., Schmett.
Eur. II. p. 383.
Laverna Curt., Brit. Ent. p. 16 (1839). — Frey, Tin. Pteroph. Schweiz p. 276
(1856). — Hein.-Wocke, Schmett. Deutsch. (2) II. p. 416 (1877). — Clemens,
Tin. North America p. 130 (1872).
Wiülsonia Clemens, Proc. Ent. Soc. Philad. III. p. 428 (1864); id. Tin. North
Amer. p. 253 (1872).
435. bathrota Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 71. 9 [15 mm].
Haenertsburg (S. Afrika).
436. quinqueeristata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 117—118. t. 6.
£. 55. — Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 21. Pretoria. Natal.
=;
Monopis Hb. (Tineidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 401 (1826). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 7,
23, t.X. f. 14 (1853). — Spul., Schm. Eur. II. p. 463.
Blabophanes Z., Linn. Ent. 6. p. 100. — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 7, 22. t.X.
f.13 (1853). — Hein., Schm. Deutschl. (2) II. p. 38 (1870). — Meyr.,
Pr. Linn. Soc. N. S. Wales VII. (1892) p. 481 u. 526; id. Tr. N. Zeal. Inst.
20 (1887) p. 96.
437. eroeieapitella Clem., Proc. Acad. Nat. Sci. Philad. p. 257 (1859). — Wals.,
Trans. Amer. ent. Soc. X. p. 170. (1882). — Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. V
(1909) p. 361. S. Afrika.
rejectella Wk. siehe unter Tinea! Wals., Trans. Ent. Soc. Lond. 1881. p. 242.
? Blabophanes pellucida Wallgr., Oefv. Vet.-Ak. Förh. 1875. p. 128.
ethelella Newm., [Trans. Ent. Soc. III. (1856) p. 288 sq. (Tinea)] — Meyr.,
Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 361. [per errorem, v. perforata!]
S. Afrika.
2. Heft
78 Embrik Strand:
438. megalodelta Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 737. $ [13 mm].
S. Nigeria.
439. perforata Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 80. 3®2 [16—19 mm].
— ethelella Meyr. 1909 nec Newm. 1856] S. Afrika.
440. liberiella Zell., Stett. Ent. Zeit. 40 (1879) p. 471. Afrika.
441. pellueida Wallgr., Oefv. Vet.-Ak. Förh. 32. p. 128 (1875) [ef. rejectella!]
& [15 mm]. Transvaal.
442. monachella Hb., Samml. Eur. Schm. VIII. pl. XXI. f. 143 (ca. 1800)
(Tinea); id. Verz. bekannt. Schmett. p. 414. No. 4001 (1826) (Scythropia).
— Treitschke, Schmett. Europ. IX (2) p. 100—101 (1833) (Lita). — Zell,
Isis 1839 p. 184 (Tinea). — Stt., Zoolog. VII. p. 2630 (1849) (Tinea);
id., Suppl. Cat. Br. Tin. Pteroph. p. 2. No. 39 (1851) (do.). — Heidenreich,
Lep. Eur. Cat. Meth. 79 (1879) (Tinea). — Zell., Linn. Entomol. VI. p. 111
—112 (1852) (Tinea [ Blabophanes]). — Stt., List Br. An. B. M. XVT. Lep. 9.
No. 4 (1854) (Tinea); id. Ins. Brit. Lep. Tin. p. 27 (1854) (do.). — H.-Sch.,
Schmett. Eur. V. p. 79. Index p.29 (1856) (Blabophanes). — G. Koch,
Schm. S. W. Deutschl. 376 (1856) (Tinea). — Stt., Man. II. p. 290 (1859)
(Tinea). — Stgr. u. Wcke., Cat. Lep. Eur. p. 106. No. 1210 (1861) (Tinea).
— WIk., List Het. Br. Mus. XXVIII. p. 465 (1863) (Tinea). — de Graaf,
Tijdschr. v. Ent. IX. p. 44 (1866) (Tinea). — Rössl., Jahrb. Nass. Ver.
XIX—XX. p. 315 (= Verz. Schm. Nass. p. 215) No. 1290 (1866) (Tinea).
— Hein., Schmett. Deutsch. Tin. (I) p. 39 (1870) (Blabophanes). — Stgr.
und Weke., Cat. Lep. Eur. p. 269. No. 1369 (1871) (Blabophanes). — Snel!.,
Vlind. Ned. Micr. p. 457—8 (1882) ( Blabophanes). — Meyr., Ent. Mo. Mag.
XX. p. 36 (1883) (do.). — Sorhagen, Kleinschmett. Mark Brbdg. p. 143—144
(1886) (do.). — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 87 (Blabophanes).
— Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1894. p. 27 (do.). — Meyr., Handbook
Brit. Lep. 785 (1895). — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 63—65.
— Stgr.-Rbl., Cat. Lep. Pal. II. p. 236 (1901).
?mediella F., Entom. System. III (2) p. 337. No. 36 (1798) (Alueita); id. Suppl.
Ent. Syst. p. 494. No. 73 (1798) (Tinea). — ?'Turton. Syst. Nat. III.
p- 381 (1806) (Tinea).
var. longella WIk., List Het. Br. Mus. 28. p. 479 (Tinea). — Butl., Ann. Mag-
Nat. Hist. (5) VII. p. 396—7 (1881) (Blabophanes). — Wals., Trans. Ent:
Soc. London 1881 p. 243—4 (do.); id. l.c. 1891. p. 87 (do.). — Moore, Lep-
Ceylon III. p. 503, t. 209. f. 1. (1887). (Blabophanes). — Swinh. and Cotes.
Cat. Moths Ind. p. 702. No. 4790 (1889) (do.). — Wals., Trans. Ent. Soc,
London 1891. p. 87 (do.). — Meyr., Tr. Ent. Soc. Lond. 1894. p. 27.
Senegambien. Kongo. Natal. Zululand. Europa. Asien.
Hawai. Labrador.
443. speculella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 89 (Blabophanes) 52:
— WIk., List Het. Br. Mus. 28. p. 474 (1863). — Wals., Trans. entom. Soc-
London 1891. p. 87; id. l.c. 1881. p. 244. Natal.
444. rutilicostella Stt., Trans. Ent. Soc. Lond. (N. S.) V. p. 221 (1860) (Tinea).
— WIk., List Het. Br. Mus. 35. — Wals., Trans. entom. Soc. London 1891.
p- 87; id. l.c. 1881. p. 244. Natal.
Katalog der äthiopischen 'Tineina. 79
[Nemophora Hb. (Adelidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 417 (1826). — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 35
(1856). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p.7, 21, t. IV. £.31, t!.X. f. 16—20 (1853).
— Hein., Schm. Eur: (2) 1I. p. 69 (1877). — Spul., Schm. Eur. I. p- 466. —
Meyr., Gen. Ins. Adelidae p. 2 (1912). — (Echte Nemophora-Arten sind wie aus
Folgendem ersichtlich in der äthiopischen Region bisher nicht gefunden worden). ]
libropis Meyr. s. Ceromitia!
elongotella Wals. s. Ceromitia!
alternipunctella s. C'eromitia!
turpisella Wlk. s. C’eromitia!
crinigerella Z. s. Ceromitia!
Nemotois Hb. (Adelidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 416 (1826). — Zell., Linn. Ent. 8. p. 46 (1853)
— H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 9, 31, t. 4. f. 332—38 (1853). — Hein., Schmett.
Deutsch. (2) IH. p. 81 (1870). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 43 (1856). — Spul.,
Schmett. Eur. II. p. 467. — Meyr., Gen. Ins. Adelidae p. 4 (1912).
445. humilis Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 89. t. 4. f. 26.— Meyr.,
Gen. Ins. Adelidae p. 6 (1912). Delagoa Bay.
446. gymnota Meyr., Exot. Micr. I. p. 30 (1912). Madagaskar.
447. parvella WIk., Lep. Het. Br. Mus. 28. p. 504 (1863) $. — Wals., Trans. Ent.
Soc. London 1897. p. 66. t. 3. f. 27. — Meyr., Gen. Ins. Adelidae p. 6 (1912)
Zap Westafrika.
Nephantis Meyr. (Xyloryctidae).
Meyr., Journ. Bombay Soc. Nat. Hist. 16. p. 603 (1905) [bei X'ylorycta].
448. xystopala Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 729. 3 [24—26 mm]
ST Transvaal.
Nepticula Heyd.(Tineidae).
Heyd., Bericht. Vers. Naturf. Mainz p. 201 (1842). — Zell., Linn. Ent. 3.
p. 301 (1848). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 368 (1856). — Hein.-Wcke., Sch.
Deutsch. (2) II. p. 727 (1877). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 16, 60, t. 9. f. 1—7
(1853). — Clem., Tin. North Amer. p. 171 (1872). — Spul., Schmett. Eur. H.
p. 472. — Meyr., Tr. R. Soc. S. Austr. 30 (1906) p. 56; id. Tr. N. Zeal. Inst. 31
(1888) p. 186.
449. insulata Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 79. 2 [8 mm].
Woodbush Village (8. Afr.).
450. filuida Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 236. $? [4—5 mm]. Pretoria.
451. grandinosa Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 236. $ [5 mm]. Pretoria.
a
Nigilgia WIk.
s. Phycodes Gn.!
Nothris Hb. (Gelechüdae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 411 (1826). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 144
(1856). — Hein., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 341 (1870). — Spul., Schmett.
Eur. II. p. 353 — Meyr., Tr. ent. Soc. Londor 1887. p. 274; id. Pr. Linn. Soc.
N. S. Wales 1904. p. 258 u. 420.
2. Heft
80 Embrik Strand:
452. chionitis Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. V. (1909. & [17 mm]. Transvaal.
453. rhyodes Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 16—17. t. 5. f£.8. $ [17 mm].
Pretoria.
454. pyenodes Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 17. t. 5. £. 9. $ [21—22 mm]
[als „Nothris (?)‘*] Pretoria.
455. bryophilella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 108—109. t.V.
f.46. 3 [13—14 mm]. Bathurst in Gambien.
456. externella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 109 $2. — WIk., List
List Het. Br. Mus. 29. p. 628. — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 267.
Nata).
septella Z. s. Acompsia Hb.
457. meridionella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 268. t. XIII. f. 38
[15 mm]. Natal.
6
Odites Wals. (Xyloryctidae).
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 99—102. t. 7. f. 80.
458. metaphraeta Meyr. Ann. S. Afric. Mus. V. p. 354 (1909). $[27 mm]. Natal.
459. eitrantha Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 729. $ [21 mm]. Natal.
460. procellosa Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 729. 32 [17—18 m].
S. Nigeria.
461. natalensis Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 102—103. t. IV.
f. 36. 82 [17 mm]. — Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 75. Natal.
462. balsamias Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 75. $ [17 mm].
Moorddrift (8. Afr.).
463. erocota Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 62. $ [21mm]. Zululand.
464. insons Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 62. 2 [18 mm]. Zululand.
465. earterella Wals., Trans. Ent. Soc. 1891. p. 103. t. 5. f. 37. $ [15 mm).
Bathurst in Gambien.
466. atropunetella Wals., Trans. Ent. Soc. 1881. p. 256 t. XI. f. 24 (Oryptolechia)
[15 mm]; id. l.c. 1891. p. 103. Natal. Kapland.
467. inconspieua Wals., Trans. Entorn. Soc. 1891. p. 103—104. t. 5. f. 38 (Odites ?)
@ [13 mm). Bathurst in Gambien.
10
Oecophora Latr.!) (Oecophoridae).
Latr., Prec. Gen. Ins. p. 146—7 (1796); id. Hist. Nat. Crust. Ins. 3. p. 417
(1802); id. ]. c. 14. p. 251—2 (1805); id. Nouv. Diet. Hist. Nat. 16. p. 20 (1803).
— Werneb., Beitr. Schmett. I. p. 484—5, 585. — Durrant, in: Wals., Biol. Centr.-
‚ Am. Het. IV. p. 142 (1912).
468. splendidulaE. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3 (1879) p. 434. St. Helena.
469. pietipennisE. Woll. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. (1879) p. 435. St. Helena.
470. obliquestrigella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 259—260.
t. 12. £.27. [15 mm] (Oecophora ?) Natal.
sabiella Feld. u. Rogh. s. Psecadia.
rn
o
1) Ob diese Tiere zu Oecophora Latr. oder zu der damit vielfach verwechselten
Dasycera Steph. gehören (ef. Biol. Centr.-Amer. Het. IV. p. 141) ist fraglich.
Katalog der äthiopischen Tineina. 81
Oecophora (part.!) Stgr.-Wocke
s. Borkhausenia Hb.!
Oecophyllembius Meyr.
s. Parectopa Clem.!
Oedematopoda Z. (Heliodinidae).
Z. Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 96.
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1889. p. 1sq., p. 19—20.
Atkinsonia Stt., Tr. Ent. Soc. Lond. V. (1859) p. 125.
471. bicoloricornis Strand, Archiv f. Naturgeschichte 1912. A. 12. p. 73.
Spanisch Guinea.
472. princeps Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 96—97. 2. — Wik.,
List Het. Br. Mus. 29. p. 707. — Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891.
p. 123; id. l.c. 1881. p. 271; id. 1. c. 1889. p. 20—21. t.IV. — S. Afrika.
E%
Oeta Grote. ( Yponomeutidae).
Grote, Proc. Ent. Soc. Philad. V. p. 230 (1865) [ist nach: Dyar, List North
Amer. Lepid. (Bull. 52. U. S. Nat. Mus.) p. 490. Synonym von Atteva.] — WIk.,
List Het. Br. Mus. 2. p. 526 (1854).
473. Carteri Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 90. t. 4. f. 28. 2 [24 mm].
m Bathurst (Gambien).
Oinophila Steph. (Lyonetiidae).
Steph., Trans. Ent. Soc. London V. p. XLI (1848). — Meyr., Tr. Linn. Soc.
London 14 (1911) p. 298.
Oenophila Hein.-Wcke, Schmett. Deutsch. (2) II. p. 696 (1877) Meyr., Trans.
Ent. Soc. London 1910. p. 375. — Spul., Schmett. Eur. II. p. 420.
474. v-flava Haw., Lep. Brit. 530. — Steph., Ill. IV., 365. — Wood, Index f. 1609.
— H.-Sch., Schm. Eur. f. 994. — Hein.-Wcke., Schmett. Deutsch. (2) II.
p- 696. — Snell., Tijdschr. 19. p. 51. t.2. f. 1—2; id. Vlind. Nederl. II, 1.
p. 474. — Meyr., Handbook Br. L. 733. — Spul., Schmett. Eur. II. p. 420.
— Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 360.
Europa. Kapland. Madeira. Kanaren.
475. siecata Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 375. & [9—10 mn).
Mauritius.
476. trixysta Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 376. ?[9 mm]. Mauritius.
477. pentacarpa Meyr., l.c. $ [10 mm]. Mauritius.
478. fragosa Meyr., l.c. SQ? [9—10 mm]. Mauritius.
479. syntricha Meyr., 1.c. $ [10 mm]. Mauritius.
480. glomerata Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 298. Seychellen.
481. rorida Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 298. Seychellen.
482. erobylora Mey.«., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 299. Seychellen.
Ommatothelxis Wals. ( Yponomeutidae).
Wals., Entom. Monthly Mag. 23 (1912) p. 133 [erwähnt, aber nicht be-
schrieben !]
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 2, 6 2. Heft
82 Embrik Strand:
483. grandis Druce, Enton. Month. Mag. 23 (1912) p. 133. t.10. £.92 Kamerun.
var. (?) signata Strand, Archiv f. Naturg. 1912. A. 12. p. 82—83 (1913)
[48 mn]. Bibundi.
1
Onebala Wlk. (Gelechiidae).
WIk., List Het. Br. Mus. 29. p. 792 (1864). — Meyr., Trans. Ent. Soc. London
1894. p. 15.
484. simplex Wals., Bull. Liverpool Mus. III. p. 2 (1900) $. — Wals., Nat. Hist.
Sokotra p. 344. t. 21. f.2 (1903). Sokotra.
485. eubieulata Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 273. Seychellen.
2
Opogona Z. (Lyonetiidae).
Zell., Bull. Soc. Imp. Nat. Mose. 1853. IV. p. 504. — Pag., Zoologica 29
(1900) p. 237. — Wals., Ent. Mo. Mag. 1900 p. 180. — Stgr., Berl. ent. Zeits.
1870. p. 325. — Spul., Schmett. Eur. II. p. 421. — Meyr., Tr. R. Soc. S. Austr.
30 (1906) p. 55.
486. scaphoris Meyr., Ann.S.Afric. Mus. V (1909) p.376. SQ [14—15 mm]. Kapland.
phaeochalca Meyr. v. Hieroxestis.
487. chlorophanes Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 737. $2 [11—12 mm].
Transvaal.
488. sultana Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 293. Seychellen.
489. harpalea Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 293. Aldabra.
4
Opostega Z. (Lyonetiidae).
Zell., Isis 1839. p. 214; id. Linn. Ent. II. p. 279 (1848). — H.-Sch., Schmett.
Eur. V. p. 16, 60, t. VIII. £. 19—23 (1856). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 326
(1856). — Clem., Proc. Ent. Soc. Philad. I. p. 131—137 (1862); id. Tin. North
Amer. p. 179 (1872). — Hein.-Weke., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 724 (1877)
— Spul., Schmett. Eur. II. p. 482. — Meyr., Pr. Linn. Soc. N. 8. W. 7. (1892)
p- 480 u. 605.
490. bellicosa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 236. 2 [7 mm]. Pretoria.
491. eirrhacma Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 237. 2 [10 mm]. Transvaal.
“RN
Orygocera Wals. (Oecophoridae).
Wals., Trans. ent. Soc. London 1897. p. 41. t.2. f.5.
492. earnicolor Wals., ]. c. p. 43. t.2. £.5. $ [19 mm]. Kongo.
1
Oxymachaeris Wals. (Lyonetiidae.)
Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 129. t. VII. f. 89.
493. niveocervina Wals., 1. cc. p. 129—130. t. VI. f. 71. $ [12 mm]. Gambien.
494. zulella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 277. t. XIII. f. 44. (Litho-
colletis) [11 mm]. — Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 130. (Oxy-
machaeris?) S. Afrika
2
Katalog der äthiopischen Tineina. 83
Pachyrhabda Meyr. (Heliodinidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 299 u. 312 [bei Stathmopoda].
495. unetoria Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p.71. 2 [9 mm].
1 Haenertsburg (S. Afr.).
Palaetheta Meyr. (Stenomidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 23; id. Ann. Transv. Mus. III (1911)
p- 76. [bei Parexaula].
496. innocua Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 76. 2 [17 mm].
Woodbush Village (S. Afr.).
497. ischnozona Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 24. t. 7.f. 9. 2 [13—14 mm].
2 Pretoria.
Paltodora Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Handb. Br. Lep. p. 571 (1895). — Busck, Proc. U. S. Nat. Mus. 25
(1903) p. 775. — Spul., Schmett. Eur. II. p. 372. — Meyr., Pr. Linn. Soc. N.
S. Wales 1904. p. 257 u. 271.
Cleodora Curt., Brit. Entom. XIV. p. 671. — Hein., Schm. Deutsch. (2) II. p. 334
(1870). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 137 (1856).
498. melanatraeta Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 413. $2 [19—21 mm].
Transvaal.
499. psacasta Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 723. 3% [12—14 mm].
Transvaal.
500. invida Meyr., Ann. Transv. Mus. III p. 64 (1911). 3 [26 mm].
Pondoland (S. Afıika).
501. operosa Meyr., Ann. Trans. Mus. 2. p. 10. t. IV. £.1. 3 [18—22 mm] (1909).
Pretoria.
502. iospila Meyr., Ann. Trans. Mus. 2. p. 10. t.4. f.2. 3 [16 mm] (1909).
Pretoria.
503. magnanima Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. X. pt. 3. (1912) p. 59. S? [27—28 mm]
. Orange Freistaat.
504. pentacentra Meyr., Ann. $. Afric. Mus. X. pt. 3. p. 59. 3 [20 mm] (1912).
Zululand.
505. helicaula Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3. (1912) p. 59. $ [14 mm] [auch
Biologie]. Kapland.
506. hiberna Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3. p. 60. 32 [13—14 mm] (1912),
= Zululand.
Pappochorus Wals. (Gelechiidae).
Wals., Trans. ent. Soc. London 1897. p. 39 t.2. f.4 (bei Ypsolophus F.).
507. eurynotus Wals., 1. c. p. 40. t.2. f.4. & [16 mm]. W. Afrika.
1
Paraclada Meyr. (Xyloryctidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. (1911) p. 288 [bei Hermogenes).
508. tricapna Meyr., 1. c. Seychellen.
1
6* 2. Heft
84 Embrik Strand:
Parapsectris Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 230 [bei @elechia].
509. tholaea Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 231. 2 [17 mm]. Pretoria.
510. fastidiosa Meyr., l.c. III. p. 66 (1911). 2 [13 mm]. S. Afrika.
3
Parasia Dup.
s. Metzneria Z.!
Pareetopa Clem. (Gracilariidae).
Clerm., Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia 1860. p. 210; id. Tin. North Amer.
p. 144 (1872). — Meyr., Gen. Insect. 128. p. 19 (1912).
Synonyma: Macarostola Meyr. 1907, Oecophyllembius Meyr. 1908.
öll. parolca Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. p. 292 (1911). Seychellen.
512. bathracma Meyr., Exot. Micr. I. p. 25 (1912). Transvaal.
513. onychota Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 735. d® [8—9 mm].
oT. Transvaal.
Parexaula Meyr. (Stenomidae).
Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 356.
514. isomima Meyr. 3% l.c. [16 mm]. Kapland.
—
1
Paristhmia Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II. p. 13 (1909) [bei Brachmia].
515. barathrodes Meyr., 1. c. t.5. f.1. $ [12 mm]. Pretoria.
1
Penestoglossa Rogenh. (Tineidae).
Rogenhofer in: Feld. u. Rogenh., Reise Novara, Lep., Erklärung zu tab. 139.
f. 31 (1875). — Spul., Schm. Eur. II. p. 456.
Psilothrie Wocke [n. praeoce.], Cat. Lep. Eur. p. 267 [bei Lypusa].
516. eapensis Feld. u. Rogenh. 1.c. (1875). S. Afrika.
Perissomastix Warr. u. Rothsch. (Tineidae).
Warr. u. Rothsch., Novit. Zool. XII (1905) p. 33 [bei Tinea].
517. nigriceps Warr. u. Rothsch. ].c. p. 33. t. 4. f. 9 (1905). Sudan.
Philobota Meyr. (Oecophoridae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales VII. p. 422 (1883); id. 1. ec. 1888. p. 1605;
id. Ent. Monthly Mag. 19. p. 266. i
517. ehalinitis Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 355 [14 mm]. $ Kapland.-
518. teetifera Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 373. ? [13mm]. Kapland.
519. erastis Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. V (1909) p. 414. 9 [22 mm] [als „Philo-
bota (?)‘“ beschrieben]. Kapland.
520. virge Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 115. t. V. f. 52. $ [29 mm].
4 Natal.
Katalog der äthiopischen Tineina. 85
Photodotis Meyr. (Gelechidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 229.
521. prochalina Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 229. SQ [10—11 mm].
1 Pretoria.
Phthorimaea Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ent. Mo. Mag. 38. p. 103—4 (1902); id. Pr. Lin. Soc. N. S. Wales
29. p. 259, 315—6 (1904); id. Ann. S. Afr. Mus. V. p. 352 (1909). — Busck, Bull.
U. S. Nat. Mus. 52. p. 502 (1912); id. Proc. U. S. Nat. Mus. 25. p. 773, 821—823.
t. 30. £. 19 (1903), 30. p. 726 (1906). — Kearf., Smith’s Check List Lep. Bor.-Am.
p- 110. (1903). — Wals., Fn. Hawaiens. I. p. 483—485, 744. t. 13. f. 27 (1907);
id. Biol. Centr.-Am. Het. IV. p.5l.
522. operculella Z., Verh. k.-k. zool.-bot. Ges. Wien 23 (1873) p. 262 (Gelechia
[? Bryotropha]). — Chamb., Bull. U. S. Geol. Surv. IV. (1878). p. 145 (Ge-
lechia). — Riley, Smith’s List Lep. Bor. Am. No. 5434 (1891) (Gelechia).
— Howard, U. S. Dept. Agrie., Farmers’ Bull. No. 120 (1900) p. 23 (Gelechia).
— Busck, Proc. U. S. Nat. Mus. 25 (1903) p. 821—2. — Meyr., Ent. Mo.
Mag. 38 (1902) p. 103; id. Pr. Zool. Soc. 1908 p. 72; id. Tr. Linn. Soc. Lond.
14. (1911) p. 273. — Busck, Dyar’s List Americ. Lep. No. 5616 (1903).
terrella Wlk. (nec Fisch. v. R.) Cat. Lep. Het. Br. No. 30 (1864) p. 1024
(Gelechia).
solanella Boisd., Journ. Soc. Cent. Host. de France 1874. p. 713; id. (Rag.)
Bull. Soc. ent. France 1875. p. 35 (G@elechia). — Rbl., Ann. Naturhist.
Hofm. VII. p. 274, IX. p. 89 (Gelechia). — Howard, Insect Life IV.
p. 239 (do.). — Wight, Insect Life V. p. 163 (do.). — Howard, Rep.
U. S. Dept. Agrie. 1898. p. 137. — Spul., Schm. Eur. II. p. 365 (Lata).
tabacella Rag., Bull. Soc. Ent. France 1879 p. 147 (Gelechia). — Olivier,
l.c. 1885 p. 111 (do.).
Katalonien, N. Amerika, Austral., Kanaren, Mauretanien, Transvaal,
TR
Seychellen.
Phthoropaea Wals. (Tineidae).
Wals., Proc. Zool. Soc. London 1896. p. 282.
523. carpella Wals., Proc. Zool. Soc. London 1896. p. 282. 32.
1 Aden [also bisher nicht aus Afrika).
Phycodes Gn. (Atychiidae).
Gn., Spec. gener. VI. p. 389 (1852).
Nigilgia WIk., List Lep. Het. Br. Mus. 28. p. 511 (1863).
524. punetata Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 78. t. 3. f. 18. 5 [20 mm].
Natal.
525. substriata Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 79. t.4. f.19. $ [17
—18 mm]. Sansibar.
526. albitogata Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p. 80. t.4. f. 20. 2 [16 mm]
Bathurst (Gambien).
527. adjectella WIk., Cat. Lep. Het. Br. Mus. 28. p. 512 (1863) [Nig:ilgia] 2.
4 Sierra Leone. Tangani in O. Afrika.
2. Heft
86 Embrik Strand:
Phyliohrostis Stgr. (Tineidae).
Stgr., Stett. ent. Zeit. 1859. p. 357. — Spul., Schmett. Eur. II. p. 421. —
Hein.-Wocke, Schmett. Deutsch. (2) II. p. 702.
528. calcaria Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 237. 2 [13mm]. Pretoria.
529. argillosa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 237. $ [lO mm]. Pretoria.
7
Phyliocnistis Z. (Lyonetiidae).
Zell., Linn. Ent. III. p. 264—5, f. 31—4 (1848). — H.-Sch., Schmett. Eur.
V. p. 16, 58, t. 8. f. 31—4 (1852). — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 314 (1856). —
Hein.-Wcke., Schm. Deutsch. (2) II. p. 708 (1877). — Spul., Schmett. Eur. I.
p. 421. — Clem., Tin. North Amer. p. 62, 82.
530. eitrella Stt., Trans. Ent. Soc. London III. (1856) p. 301 sq. — Meyr., Ann.
S. Afric. Mus. V (1909) p. 360. Kapland. Indien.
1
Picrospora Meyr. (Tineidae).
Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 69.
531. araea Meyr., l.c. & [12—13 mm). Zululand.
532. anastrota Meyr., l.c. p. 70. & [13—16 mm]. Zululand.
==.
Pinaris Hb.
8. Agonopterix Hb.!
Pingrasa WIk.
s. Imma WIk.!
Pitharcha Meyr. (Tineidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 751.
533. chalinaea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 751. 3? [20—28 mm).
— Meyr., Ann. $S. Afr. Mus. V (1909) p. 416.
S. Nigeria. Sierra Leone. Nyassaland. Transvaal.
1
Platactis Meyr. (Oecophoridae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 287 [bei Eulechria].
534. hormathota Meyr., ].c. Seychellen.
Fr
Platybathra Meyr. (Coleophoridae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 78. [bei Coleophora).
535. ganota Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 78. $2 [15 mm).
Be Woodbush Village (8. Afr.).
Plexippica Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 67.
536. verberata Meyr., l.c. & [16 mm]. Bushmanland.
1
Katalog der äthiopischen Tineina. 87
Plutella Schrk. (Plutellidae).
Schrk., Fauna Boica II. 2. p. 169 (1302). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 9,
32, t. XI. £. 29—30 (1852). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 67 (1856). — Hein.,
Schm. Deuts. (2) III. p. 115 (1870). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 451. —
Meyr., Tr. N. Zeal. Inst. 1885. p. 177; id. Pı. Linn. Soc. N. S. Wales 32 (1907) p. 51.
537. balanopis Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 376. $[15 mm]. Kapland.
538. maculipennis Curt., Guide p. 186 (1831). — Steph. p. 342. — Wood, Index
Ent. f. 1548. — Wals. u. Durr., Ent. Mo. Mag. 1897. p. 173.
zylostella Hb., Tin. f. 119. — Treitschke, Schmett. Eur. IX, 2. p.25. —
Wood, Index Ent. f. 1549. — Dup., Hist. nat. Lep. XI. 239, 10.
annulatellus Wood, Ind. Ent. f. 1547. — H.-Sch., Schmett. Eur. V. f. 350.
eruciferarum Zell., Stett. ent. Zeit. 1843. p. 281. — H.-Sch., Schm. Eur.
V. p. 106. — Hein., Schm. Deutsch. (2) II. p. 117. — Snell., Vlind. II.
2. p. 542. — Meyr., Handbook p. 702. — Wals., Trans. entonı. Soc.
London 1891. p. 92.
cicerella Rondani, Bull. Soc. Ital. VIII. p. 20. t. 1. f. 3—5.
sr Kapland. Natal. Senegambien. Kosmopolitisch.
Polyhymno Chamb. (Gelechiidae).
Chambers, Canad. Entom. VI. p. 246—7 (1874). — Wals., Trans. Entom.
Soc. London 1891. p. 95. t. 4. f. 32—33. t. 7 f. 78. — Chamb., Can. Ent. 8. p. 30
—31 (1876); id. Bull. U. S. Geol. Surv. 4. p. 161 (1878); id. Jr. Cinc. Soc. N. H.
2. p. 198 (1880). — Riley, Smith’s List Lep. Bor.-Am. p. 104 (1891). — Wals.,
Proc. Zool. Soc. London 1891. p. 525, 546 (1891); id. l.c. 1897. p. 77—79. —
Busck, Jr. N. Y. Ent. Soc. 8. p. 235—6. t. 9. f. 1 (1900); id. Bull. U. S. Nat. Mus-
52. p. 504 (1902); id. Pr. U. S. Nat. Mus. 25. p. 773, 839—840. t. 31. f. 26 (1903).
— Kearf., Smith’s List Lep. Bor.-Am. p. 110 (1903). — Meyr., Pr. Zool. Soc.
Lond. 1908. p. 728; id. Ann. Transv. Mus. 2. p. 14—16. t. 5. f. 3—6 (1909). —
Wals., Biol. Centr.-Am. Het. IV. p. 70 (1911).
Copocereia Z., Hor. Soc. Ent. Ross. XIII (1877) p. 374—5.
539. tropaea Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 728. 2 [8mm]. Transvaal.
540. paueimacha Meyr., Ann. Transv. Mus. II. p. 14—15. t.5. £.3. 2 [5 mm}.
Transvaal.
541. palinorsa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. p. 15. t.5. £.4. $ [13 mm] (1909).
Pretoria.
542. paracma Meyr., Ann. Transv. Mus. II. p. 15. t.5. f.5. 2 [13—14 mm]
Pretoria.
543. eurydoxa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. p. 15. t.5.£.6. $[13 mm]. Pretoria.
544. cleodorella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 95—96, t. 4. f. 32.
& [12 mm]. Bathurst, Senegambien.
545. tenuis Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 96—97. t. IV. £.33. &
[9—10 mm] (Polyhymno ?) Bathurst, Senegambien.
7
Proactica Wals.
s. Epiphthora Meyr.!
Procometis Meyr. (Xyloryctidae).
Meyr., Trans. R. Soc. S. Australia 13 (1890) p. 71.
2. Heft
88 Embrik Strand:
Subgen. Hyostola Meyr.
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 730.
546. oxypora Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 730. & [33 mm]; id. Ann.
Trans. Mus. II. (1909) p. 23. 2. Natal.
547. acharma Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 731. [d 32 mm, 2 46 mm].
Natal.
548. terrena Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 731. 2 [37 mm).
Nyassaland.
549. limitata Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 75. 2 [32 mm).
4 Waterberg (Süd-Afrika).
Progonarma Meyr. (Tineidae).
Meyr. Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 302 [bei Scardia].
550. pagetodes Meyr. 1. c. Seychellen.
1
Prosarotra Meyr. (Oecophoridae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 23.
551. sarcopa Meyr., l.c. p. 23. t.7. f.8. 2 [18 mm]. Pretoria.
FR; |
Proterodesma Meyr., (Tineidae)
Meyr., Subantarct. Isl., New Zealand I. p. 74 (1909) [bei Tinea).
552. tomaea Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 306. Seychellen.
Bi
Psecadia Hb.
s. Ethmia Hb.!
Pseudoprotasis Wals. (Oecophoridae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 44. t. 2. £. 7.
553. canariella Wals., 1. c. p. 45. t.2. f£.7. & [14 mm]. Kongo.
1
Pseudosymmoca Rbl. (Oecophoridae).
Rebel, Verh. zool.-bot. Ges. Wien 53 (1903) p. 413, Fig. [bei Borkhausenia].
554. angustipennis Rbl., l.c. p. 413. Sahara.
1
Pseudotortrix Turn.
s. Imma WIk.!
Pseudurgis Meyr. (Tineidae). T
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 741.
555. teetonica Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 741. & [21—22 mm].
Transvaal.
556. seutifera Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 70—7l. 32 [18
—22 mm]. Natal. Zululand.
2
Psilothrix Wocke.
s. Penestoglossa Rogenh.!
Katalog der äthiopischen Tineina. 89
Psoricoptera Stt.
s. Scalidomia Wals.!
Ptilothyris Wals. (Gelechiidae).
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 37. t. 2. f. 2 (bei Adelomorpha Sn.).
557. purpurea Wals., & l.c. p. 38. t. 2. f.2 [24 mm]. — Meyr., Proc. Zool. Soc.
London 1908. p. 726. 9. — Strand, Archiv f. Naturg. 1912. A. 12 p. 82 (1913).
M W. Afrika.
Ptocheuusa Hein. (Gelechiidae).
Hein., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 288 (1870). — Spul., Schm. Eur. II. p. 377.
558. albidella Rbl., Verh. zool.-bot. Ges. Wien 53. p. 412 (1903). Sahara.
cemiostomella Z. 1887 siehe @elechia.
1
Pyroderees (Z.) H.-Sch. (Cosmopterygidae).
[von Zeller nie beschrieben !]
H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 12, 47. t. 13, f. 29—30 (1853). — Hein.-Wcke.,
Schmett. Deutsch. (2) II. p. 425 (1877). — Spul., Schm. Eur. II. p. 388.
559. simplex Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 119—120. t. 6. f. 58
&2 [9—11 mm] (1891). — Durrant, Bull. Entom. Research III. pt. 2. p. 206
—7, f.2 (1912) 32.
gossypiella Wals., Ann. Mag. N. H. (7) 18. p. 178—179 (1906) (Stagmatophora).
— Moıstatt, Der Pflanzer VIII. p. 253 (1912).
Aegypten. Senegambien. D.O. Afrika.
[560. Rileyi Wals., Trans. Amer. Ent. Soc. 10. p. 198—799 (1882) ( Batrachedra).
— Dyar, Bull. U. S. Nat. Mus. 52. p. 534 (1902) (do.). — Wals., Ann. Mag.
N. H. (7) 18. p. 179 (1906) (do.). — Swezey, Rp. Exp. Stat. Hawai, Div.
Ent. Bull. 6. p. 22—4, t. 3. £. 9—11 (1909) (do.). — Durrant, Bull. Entom.
Res. II. pt. 2. p. 207—208. f. 3 (1912).
Bisher aus den Vereinigten Staaten, Westindien, Hawai und Queensland
bekannt und wird voraussichtlich auch in Afrika nachgewiesen werden.
Die Raupe lebt in Baumwolle.]
1)
Rhinosia Tr.
8. Dichomeris Hb.!
Rhobonda WIk.
s. Anorthosia Clem.!
Rhoecoptera Meyr. (Oecophoridae).
Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 373 [bei Saropla Meyr. u. Y'psolophus].
561. gigas Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 107. t. V. £. 43. $ [40 mm]
( Ypsolophus). Natal.
1
Rupela WIk.
WIk., List Het. Br. Mus. 28. p. 523. — [Ob überhaupt zu den Tineina?]
562. oceidentella WIk., l.c. p. 524. £. Sierra Leone.
1
2 Heft
90 Embrik Strand:
Sagaritis Chamb.
s. Anorthosia Clem.!
Sapheneutis Meyr. (Tineidae).
Meyr., Journ. Bombay Soc. N. Hist. 18. p. 155 (1907) [bei Melasina].
563. eubitalis Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 377. $ [15 mm]. Mauritius.
564. granosa Meyr., Ann. $. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 70. $ [12 mm]. Zululand.
an
Sealidomia Wals. (Tineidae).
Wals., Trans. entom. Soc. London 1891. p.83. t.7. f.75. — [Wohl =
Hapsifera Z.]
565. horridella WIk., Cat. Lep. Het. Br. M. 28. p. 474. (1863) [Tinea]. — Wals.,
Trans. entom. Soc. London 1881. p. 237—8 [Euplocamus]; id. l.c. 1891.
p- 88—84. t. 7. f. 75. S. Afrika.
566. hirsutella Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 261. t. XII. f. 29. [20 mm]
(als „Psoricoptera ?‘“); id. 1. c. 1897. p. 65. Natal. Gambien. Kongo.
2
Scalmatica Meyr. (Tineidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 306 [bei Amydria].
567. rimosa Meyr. ]. c. Seychellen.
7
Scaptesylix Hamps.
s. Imma WIk.!
Scardia Tr. (Tineidae).
Treitschke, Schmett. Eur. VIII. p. 290 (1830), IX. 1. p. 3—4 (1832). —
Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 18 (1856). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 6, 19, t. III.
f. 1—6 (1853). — Hein., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 36 (1870). — Spul., Schm.
Eur. II. p. 457. — Meyr., Pr. L. Soc. N. S. Wales 7 (1892) p. 481 u. 520.
568. paracosma Meyr., Proc. Zool. Soe. London 1908. p. 753. & [16—17 mm].
Transvaal.
569. lochaea Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 307. Seychellen.
2
Schemastitis Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. Transvaal Mus. III (1911) p. 67 [bei Brachmia).
570. analoxa Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 68. $[l4mm]. S. Afrika.
1
Scyrotis Meyr. (Tineidae).
Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 377.
571. athleta Meyr., 1. c. p. 377. 2? [13—15 mm] [auch Biologie der Art]. Kapland.
I
Scythris Hb. (Scythridae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 414 (1826). — Spul., Schm. Eur. II. p. 435.
— Meyr., Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 399 u. 422.
Butalis Ir., Schm. Eur. IX. 2. p. 108. — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 161.
Katalog der äthiopischen Tineina. 91
— Hein., Schm. Deutschl. (2) II. p. 438 (1877). — H.-Sch., Schm.
Eur. V. p. 12, 47 [an letzterer Stelle als Chionodes H. V.]. — Meyr.,
Tr. N. Zeal. Inst. 31 (1888) p. 160.
572. chloraema Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1887. p. 279. & (Butalis). —
Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V. (1909) p. 358 [16 mm] 82. — Wals., Tr. Ent.
Soc. Lond. 1891. p. 122. Kapland.
573. rivigera Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 71. $ [13 mm].
Woodbush Village (S. Afrika).
574. anthracodelta Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 72. 3 [18 mm].
Woodbush Village.
575. fonticola Meyr., Ann. Tıansv. Mus. III. (1911) p. 72. 3 [13 mm].
Moorddrift (S. Afrika).
576. justifica Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 233. $ [16 mm]. Pretoria.
577. cometa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 21. t.7. £.3. 2 [13 mm].
Pretoria.
578. ochrantha Meyr., Ann. Transv. Mus. 2. (1909) p. 22. t.7. f.4. 2? [22 mm].
Natal.
579. pelochyta Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1909) p. 22. t. 7. £.5. SQ [10—12 mm].
Pretoria.
580. denticolor Wals., Bull. Liverpool Mus. III. p. 4 (1900). 2 [16 mm]. — Wals.,
Nat. Hist. Sokotra p. 348. t. 21. f. 7. Sokotra.
581. neurogramma Wals., Bull. Liverpool Mus III. p.4 (1900. & [12 mm].
— Wals., Nat. Hist. Sokotra p. 348. f. 8. Sokotra.
582. pectinicornis Wals., Bull. Liverpool Mus. III. p. 5 (1900) (Seythris?) [S 12,
@ 11mm]. — Wals., Nat. Hist. Sokotra p. 349. f. 9. Sokotra.
583. tessulatella Rbl., Verh. zool.-bot. Ges. Wien 53. p. 414. Sahara.
584. roseola Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 63. 3% [16—19 mm].
Zululand. Matabeleland.
585. melanodora Meyr., Ann. $. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 63. 3 [16—17 mm].
Transvaal. Orange Freistaat.
586. faeculenta Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 64. 3 [10 mm].
Orange Freistaat.
587. subeburnea Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 122. t. VI. £.62. 2
[15—17 mm] (Butalis). Senegambien.
16°
Scythropia Hb. ( Yponomeutidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 413 (1826). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 8,
28, t. 4. f. 29, t. 11. £. 12 (1853). — Frey, Tin. Ptor. Schweiz p. 57 (1856). — Hein.,
Schmett. Deutsch. (2) II. p. 103 (1870). — Spul., Schm. Eur. II. p. 443.
588. erocostacta Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 68. $ [14—15 mm].
7% Kapland.
Sematocera Durr. (Tineidae).
Durrant in: Distant, Naturalist in the Transvaal p. 242. t.4 f.4. (1892)
[bei Lasioctena].
589. fuliginipuneta Durrant ]. c. p. 243. t. 4. f.4. J. Transvaal.
l
2. Heft
92 Embrik Strand:
Semioscopis Hb. (Oecophoridae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 402 (1826). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 8
(1856). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 9, 35, t. III. f. 21—2 (1853). — Hein.,
Schmett. Deutschl. (2) II. p. 135 (1870). — Spul., Schm. Eur. II. p. 331.
590. viridisignata Strand, Archiv für Naturgeschichte 1912. A. 12. p. 83 (1913)
[18 mm]. Spanisch Guinea.
591. trigonella Feld. u. Rogenh. Reise Novara, Lep. t. 139. f.39 [als
„Semioscopis (?)“]. Knysna (S. Afr.).
2
Semodietis Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. Trans. Mus. II. (1909) p. 16. — [Wohl = Chelaria Hw.!]
592. tetraptila Meyr., 1. c. p. 16. t.5. f.7. $2 [17 mm). Pretoria.
1
Setomorpha Z. (Tineidae).
2., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852 p. 93—94. — Wals., Trans. entom.
Soc. London 1891. p. 81—82. — Meyr., Tr. R. Soc. $S. Austr. 30 (1906) p. 65.
593. rutella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 94—95 52. — WIk.,
List Het. Br. Mus. 30. p. 708. — Wals., Trans. ent. Soc. London 1881. p. 274.
— Meyr., Ann. S. Afrie. Mus. V. (1909) p. 362. Süd-Afrika.
Simaethis Leach. (Glyphipterygidae).
Leach, Edinburgh Ene. IX. p. 135 (1815). — Snell., Tijds. v. Entom. 18.
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Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 32 (1907) p. 51.
594. aegyptiaca Z., Stett. Ent. Zeit. XXVIIL p. 366 (1867). — Meyr., Ann. Transv.
Mus. II. (1909) p. 26. Aegypten. Pretoria.
595. equatoris Wals., Trans. ent. Soc. London 1897. p. 53. t. 3. £. 19. $2 [14 mm].
Kongo.
596. flavimaculata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 77. t.3. f. 16.
g [14 mm]; id. 1. c. 1897. p. 54. Sansibar. Kongo.
597. gratiosa Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 290. Seychellen.
4
[Sindris Boisd.
Boisd., Faune Entom. de Madagascar, Bourbon et Maurice. Lep. 1833.
p. 122. t. 16. £. 10.
Sganzini Boisd., l.c. t. 16. f. 10, Madagaskar, ist keine Tineine, sondern eine
Pyralide (cf. Hampson, Proc. Zoolog. Soc. London 1896 p. 500—502)].
Sitotroga Hein. (Gelechiidae).
Hein., Schmett. Deutsch. Tin. p. 189 u. 287 (1870), Tbl. 5, 41 (1876). — Stt.,
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Katalog der äthiopischen Tineina. 93
598. celyphodes Meyr., Ann. Trans. Mus. 2. p. 10—11. t. 4. f.3. 2 [12—13 mn].
Pretoria.
599. eerealella Oliv., Enc. Meth. IV (Ine.1) p. 117 u. 121 (1789) (Alucita). —
Crt., Jr. Roy. Agr. Soc. Engl. 7. p. 84—89 (1846) (Butalis); id. Farm Ins.
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Zool. Soc. London 1907. p. 928 (1908); id. Biol. Centr. Am. Het. IV. p. 19.
Kapland. Mashonaland.
In der paläarktischen Region weit verbreitet und ebenso in Nord-Amerika.
Sporadarthra Meyr. (Tineidae).
Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 303 [bei Tinea].
600. siearia Meyr., 1. c. Seychellen.
Ei;
Stagmatophora H.-Sch. (Cosmopterygidae).
H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 13, 49, t. 13. f. 27—28 (1853). — Frey, Tin.
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(1906) p. 53.
601. divitella Const., Ann. Soc. ent. France 1885. p. 10. t. I. f. 30. — Meyr., Ann.
S. Afric. Mus. V (1909) p. 357. Süd-Frankreich. Kapland.
602. phalaera Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1909) p. 20. t.6. £.8. 2 [10 mm].
Pretoria.
603. basanistis Meyr. 2 Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 358. [12 mm]. Kapland.
604. nudicornis Meyr. [n.n. in litt. 12.2. 1913].
semnostola Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 734 nec Meyr., Pr. Linn.
Soc. N. S. Wales XXII. p.356 (1897). [Diese echte semnostola ist 1911
Type der neuen Gattung Cholotis Meyr. geworden]. Transvaal.
605. phanoptila Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 70. 3 [17—22 mm].
Haenertsburg (S. Afrika).
sclerodes Meyr. v. Limnoecia!
606. eoriacella Snell., Tijdschr. v. Ent. XLIV. p. 95. t. VI. £. 7 (1901). — Meyr.,
Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 372. Mauritius. Indien.
607. narcota Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1909) p. 19. t. 6. £.5. 2 [18 mm].
Pretoria.
608. tripola Meyr., Ann. Transv. Mus. 2 (1909) p. 19. t. 6. £.6. 3 [11—12 mm].
Pretoria.
609. bifasciata E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3 (1879) p.437. St. Helena.
610. faseiata Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 118. t. VI. f£. 56.
ge? [9 mm). Bathurst in Gambien.
611. distineta Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 119. t. VI. f. 87. &
[11 mm]. Bathurst in Gambien.
612. ilarcha Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 282. Seychellen.
2. Heft
94 Embrik Strand:
613. hieroglypta Meyr., l.c. Seychellen.
614. aeris Meyr., ].c. p. 283. Seychellen.
615. tentoria Meyr., 1. c. Seychellen.
15
Staintonia Stgr.
s. Eretmocera Z.!
Stathmopoda Stt. (Heliodinidae).
Stt., Ins. Brit. Lep. Tin. p. 227 (1854). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 14,
54, t.9. £. 17 u. 22 (1853). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 261 (1856). — Hein.-
Woeke., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 426 (1877). — Spul., Schm. Eur. II. p. 389.
— Meyr., Tr. N. Zeal. Inst. 31 (1888) p. 165 u. 167; id. Tr. Ent. Soc. Lond. 1887
p- 280; id. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1897. p. 299 u. 316.
616. xanthoplitis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 733. & [15 mm].
Transvaal.
617. luminata Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 232. ? [12 mm]. Pretoria.
618. trichodora Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909). p. 21. t.7. £.1. $ [16 mm].
Transvaal.
619. maeulata Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 120—121. t. VI. £. 59.
SR [18—20 mm). Gambien.
620. erassella Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 121. t. VI. £. 60.
&? [11—14 mm). Gambien.
621. divisa Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 121—2. t. VI. £.61.
g? [10 mm). Gambien.
auriferella WIk. 1864 (als „‚Gelechia ?‘‘) gehört wohl hierher. Siehe Gelechia!
622. epilampra Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 286. Seychellen
7 (8)
Stegasta Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 29. p. 258 u. 313 (1904).
623. variana Meyr., l.c. p. 314. — Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 65;
id. Le. IT. ‚p. 12771909): Indien. Australien. Transvaal.
1
Stemagoris Meyr. (Tineidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 79.
624. asylaea Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 79. & [9 mm].
ES; Haenertsburg (S. Afr.).
Stenoma Z. (Stenomidae).
Zeller, Isis 1839. p. 195; id. Linn. Entom. IX. p. 391—3 (1854); id. Horae
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Auzxocrossa Z., Linn. Ent. 9. p. 354—5, 385—7. t.3 f. 24—5 (1854); id.
Hor. Soc. Ent. Ross. 13. p. 258, 328—330. t. 4. f. 103 (1877).
Aurxocrassa Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881 p. 254.
Mesoptycha Z., Linn. Ent. 9. p. 355, 387—390. t. 3. f. 26—28 (1854); id.
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— Wals., Proc. Zool. Soc. London 1891. p. 524, 546 (1892); id. 1. ec. 1897. p. 100.
Anadasmus Wals., Proc. Zool. Soc. London 1897. p. 100—101.
625. modicola Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 75. 2 [24 mm].
Woodbush Village (S. Afr.).
626. stolida Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 75. 2 [25—32 mm.]
Woodbush Village.
627. complanella Wals., Trans. Entom. Soe. London 1891: p. 113. t. V. f. 50.
SR [15—16 mm] (Ide). Bathurst in Gambien.
628. ovata Wals., Tr. Ent. Soc. London 1881. p. 258 [25 mm] (Antaeotricha ?)
— Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 24. $ [28 mm]. Natal,
4
Stomphastis Meyr. (Gracilariidae).
Meyr., Gen. Insect. 128. p. 19 (1912).
629. pleetica Meyr., l.c. p.19. f.1 (1912). Transvaal. Südindien.
1
2. Heft
96 Embrik Strand:
Strobisia Clem. (Gelechiidae).
Clem., Pr. Ac. Nat. Sc. Phil. 12. p. 164—5 (1860). — Clem.-Stt., Tin. N. Amer.
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t. 209. f. 6 (1887); id. Tr. Ent. Soc. London 1891. p. 97—8. t. 4. f. 34. t. 7. f. 79
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Smith’s Check List Lep. Bor.-Am. p. 112 (1903). — Meyr., Tr. Ent. Soc. London
1909. p. 23.
630. metallica Wals., Trans. Enton. Soc. London 1891. p. 97. t. IV. f. 34, t. VII.
3.79, 2 Tllmm]. Bathurst in Gambien.
1
Struthisca Meyr. (Tineidae).
Meyr., Journ. Bombay Soc. Nat. Hist. 16. p. 614 (1905) [bei Melasina].
— Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 742.
‚631. omichlodes Meyr., Proc. Zool. Soe. London 1908. p. 742. 32? [15—20 min].
Transvaal.
632. areata Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 742. 3 [17—19 mn].
Transvaal.
633, hormotris Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 742. & [16 mm].
ET Nyassaland.
Symbatica Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 413 [bei @elechia].
634. eryphias Meyr., l.c. p. 413. 2 [25 mm]. Kapland.
1
Symmoca Hb. (Gelechüdae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 403 (1826). — H.-Sch., Schmett. Eur. V.p. 9, 53,
t. XI. f. 17—18, t. 12. f£. 6 (1853). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 63 (1856). —
Hein., Schmett. Deutsch. (2) II. p. 364 (1870). — Spul., Schm. Eur. II. p. 394.
635. erocodesma Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 70. 3 [10 mm].
TI Woodbush Village. S. Afrika.
Syntomactis Meyr. (Cosmopterygidae).
Meyr., Trans. N. Zeal. Inst. 21. p. 173 [bei Zaverna]; id. Pr. Linn. Soc. N.
S. Wales 1897. p. 298 u. 378.
636. firma Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 284. Seychellen.
1
Taleporia Hb. (Tineidae).
Hb., Verz. bek. Schmett. p. 400 (1826). — Frey, Tin. Pter. Schweiz. p. 11
(1856). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 9, 34, t. IV. f. 10—13 (1852). — Hein.,
Schm. Deutsch. (2) 2. p. 18 (1870). — Spul., Schm. Eur. II. p. 186.
637. aethiopiea Strand, Mitt. Zool. Mus. Berlin 5. p. 304 (1911).
1 Mahenge. D.O. Afrika.
Katalog der äthiopischen Tineina. 97
Tanychastis Meyr. (Metachandidae).
Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 371.
638. Iysigama Meyr., l.c. p. 371. & [9 mn). Mauritius.
1
Taragmarcha Meyr. (Metachandidae).
Meyr., Trans. Ent. Soc. London 1910. p. 370.
639. laqueata Meyr., l.c. 2 [17 mm]. Mauritius.
YrR
Telphusa Chamb. (Gelechiidae).
Chamb., Canad. Entom. 4. p. 132—3, 174 (1872); id. Bull. U. S. Geol. Surv.
4. p. 163 (1878). — Busck, Bull. U. S. Nat. Mus. 52. p. 496—7 (1902); id. Proc.
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id. Proc. Ent. Soc. Wash. 8. p. 90—91 (1907). — Kearf., Smith’s Check List Lep.
Bor.-Am. p. 109 (1903). — Wals., Proc. U. S. Nat. Mus. 1907 p. 935—7. t. 51.
f. 12, 15 (1908). — Meyr., Ann. Transv. Mus. 2. p. 11—12. t. 4. f. 4—7 (1909).
— Wals., Biol. Centr.-Amer. Het. IV. p. 56 (1911).
640. acrophylia Meyr., Ann. Transvaal Mus. III. p. 65 (1911). $ [11 mm].
S. Afrika. Moorddrift.
641. probata Meyr., Ann. Transv. Mus. II. p. 11 t. 4. f. 4 (1909), $2 [11—12 mm].
Pretoria.
642. lathridia Meyr., 1. c. t. 4. £.5—6. 3% [14—16 mm]. Pretoria.
643. zymotis Meyr., l.c. t.4. f.7. 2 [15 mm]. Transvaal.
5
Temelucha Meyr. (Plutellidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 25. [bei Epermenia].
644. xeropa Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1909) p. 25. t.8. ? [12 mm]. Pretoria.
gm
Teratopsis Wals.
s. Cacophyia Rbl.!
Theatrocopia Wals. (Oecophoridae).
Wals., Trans. ert. Soc. London 1897. p.43 t.1I. £.6. [bei Oryptolechia].
645. elegans Wals., l.c. p. 44. t. III. f. 14. $ [16 mm). Kongo.
646. roseoviridis Wals., 1. c. p. 43. t. II. £.6. 2 [19mm]. Kongo. Alt Calabar.
2
Thranitica Meyr. (Tineidae).
Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 743.
647. hemicopa Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 743. & [20 mn]; id.
Ann. 8. Afric. Mus. V (1909) p. 416. Natal. Transvaal.
1
Thriophora Meyr. (Gelechiidae).
Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 231.
648. ovulata Meyr., Ann. Transv. Mus. II. (1911) p. 231—2. ? [12 mm]. Pretoria.
1
Archiv für Naturgeschichte
1918. A. 2. 7 2. Heft
98 Embrik Strand:
Thyestarcha Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 64 [zwischen Hednophora und
Isocrita].
649. edax Meyr., l. c. p. 65. $2 [13—14 mm]. [auch Biologie].
1 Rhodesia. Kapland. Transvaal.
Thylacopleura Meyr.
s. Imma WIk.!
Tichonia Hb.
s. Agonopterix Hb.!
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1
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incultella Wlk. v. Mesopherna!
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pulverulentaE. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. p. 421 (1879). St. Helena
compositarumE. Woll., Ann. Mag. N. Hist. (5) 3. p. 423 (1879). St. Helena.
congenera E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. p. 424 (1879). St. Helena.
brunneo-marmorata E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. p. 424 (1879).
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vilis E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. p. 425 (1879). St. Helena.
fasciculata E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. p. 425 (1879). St. Helena.
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Transvaal.
7% 2.Hoft
100
680.
681.
682.
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Embrik Strand:
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penetrata Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 80. 2 [11 mm).
Woodbush Village (S. Afr.).
psacadias Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 80. 32 [11—13 mm].
Woodbush Village.
tephrinitis Meyr., Ann. Trans. Mus. III. (1911) p. 81. [ 12mm, 2 16 mm].
Woodbush Village.
encausta Meyr., Ann. Transv. Mus. III. (1911) p. 81. 2 [12 mm].
Haenertsbuig (S. Afıic.).
adamasta Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 27. t. 8. f. 7. $ [19—24 mm].
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helenaeides E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. (1879) p. 427. St. Helena.
apicalis E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. (1879) p. 428. St. Helena.
irrorata E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. (1879) p. 429. St. Helena.
atlantica E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. (1879) p. 430. St. Helena.
fasciolata E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. (1879) p. 430. St. Helena.
minutissimaE. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. (1879) p. 431. St. Helena.
divisa E. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) b. (1879) p. 431. St. Helena.
flavo-tincetaE. Woll., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3. (1879) p. 432. St. Helena.
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purpurea Stt. s. Tineola! Pretoria. Kapland. Natal. Ost-Afrika. Sudan.
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damnificella Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 91. $. — WIk., List
Het. Br. Mus. 28. p. 473. Natal. Süd-Afrika.
bis. pachyspila Meyr. — Meyr., Tr. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 305.
Ceylon. Seychellen.
Katalog der äthiopischen Tineina. 101
700. erinacea WIk., List Het. Br. Mus. 28. p. 475. $ [per errorem!] (1863). —
Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 242—243. t. XI. f. 12 [Tinea ?]
longella Wlk. 1863 s. Monopis!
rutilicostella Stt. s. Monopis!
701. concolorella WIk., List Het. Br. Mus. 28. p. 475—6, 9 (1863).
Sierra Leone.
702. atomosella WIk., List Het. Br. Mus. 28. p. 476. & (1863). Sierra Leone.
703. despectella WIk., List Het. Br. Mus. 28. p. 477. (1863). Sierra Leone.
704. milichopa Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 304. Seychellen.
705. trochaea Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 304. Seychellen.
706. eoronata Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 304. Seychellen.
707. saueropis Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 305. Seychellen.
707 bis. misella Z. — Meyr., Tr. Linn. Soc. London 14 (1911) p. 305. Seychellen.
37
Tineola H.-Sch. (Tineidae).
H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 7, 23, t. 4, f. 30, t. 10. f. 24—26. — Hein., Schmett.
Deutschl. (2) II p. 58 (1870). — Spul., Schmett. Eur. II. p. 462. — Meyr., Proc.
Linn. Soc. N. 8. Wales 7 (1892) p. 481 u. 554; id. Tr. N. Zeal. Inst. 20 (1887) p. 101.
708. leucastis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 738. & [24 mm]; id. Ann.
S. Africe. Mus. V (1909) p. 361. Transvaal.
709. xanthastis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 738. & [19 mm].
Transvaal.
710. purpurea Stt., Trans. Ent. Soc. Lond. (N. S.) V. p. 221 (1860) (Tinea). —
WIk., List. H. Br. M. 35. p.812 (Tinea). — Wals., Trans. Ent. Soc. 1881
p. 242. — Meyr., Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 377. &
Transvaal. Knysna (S. Afrika).
711. phocina Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 740. $& (12 mm). Transvaal.
712. ochropsamma Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 739. $ [18 mm]. Natal.
713. marcescens Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 739. & [18 mm].
Brit. O. Afrika.
714. holopsamma Meyr., Proc Zool Soc. London 1908. p. 739. $ [19 mm].
Transvaal.
715. melanostoma Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 739. & [19 mm].
Bıit. O. Afrika.
716. meretrix Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 739. $ [15 mm]. Kapland.
717. chloristis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 740. $ [11 mm] [als „Ti-
neola (?)‘J; id. Ann. Trans. Mus. II. p. 238. Transvaal.
718. nesiastis Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 239. @ [13 mm]. Pretoria.
719. taeniaecornis Wals., Proc. Zool. Soc. 1896. p. 2831—282. £. Aden.
12
Tiquadra WIk. (Tineidae).
Wik., List Het. Br. Mus. 28. p. 519 (1863). — Wals., Trans. Ent. Soc. London
1881 p. 234—236. t. X. £. 10.
720. Goochi Walsh., Trans. Entom. Soc. London 1881. p. 234—236. t. X. f. 10.
[32 mm]. — Meyr., Ann. $. Afrie. Mus. V (1909) p. 364. — Strand, Archiv f.
Naturgesch. 1912. A. 12. p. 100. Kongo. Natal.
2. Heft
102 Embrik Strand:
721. lichenesa Wals., Trans. Ent. Soc. London 1897. p. 66. t. III. £.26.
[24 mm]. Kongo.
2,
Tischeria Z. (Tineidae).
Zell., Isis 1839. p. 219. — Clem., Tin. North Amer. p. 62, 79 (1872). — Zell.,
Linn. Ent. III. p. 333, f. 53—57 (1848). — Hein.-Wck., Schm. Deutsch. (2)
II. p. 698 (1877). — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 305 (1856). — H.-Sch.,
Schmett. Eur. V. p.15, 58. t. IX. p. 13—16 (1853). — Spul., Schmett. Eur. II.
p- 470.
722. zestica Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1911) p. 238. $2. [7—8 mm]. Transvaal.
er
Tissa Wk. (Tineidae).
WIk,, List. Het. Br. Mus. 28. p. 513 (1863). — [Wohl = Melasina!]
723. inquinatalis WIk. l.c. p. 513—514. £. S. Afrika.
724. connexalis WIk., l.c. p. 514. & (als Tissa ?). S. Afrika.
cz
Topaza WIk.
s. Imma WIk.!
Topeutis Hb. (Oecophoridae).
Hb., Verz. bek. Schm. p. 366 (1826). — H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 10, 39,
t. 3. f. 34, t. 12, £. 7—8 (1853). — Hein, Schm. Deutsch. (2) II. p. 350 (1870).
s. Anchinia!
drucella Wales.
Tortricomorpha Feld.
s. Imma WIk.!
Trichophaga Rag. (Tineidae).
Ragonot, Ann. Soc. entom. France LXIII (1894) p. 120—124, figg. [bei
Scardia]. — Wals., Proc. Zool. Soc. 1896. p. 230—1.
725. Swinhoei Butl., Proc. Zool. Soc. 1884. p. 502—3. — Wals., Proc. Zool. Soc.
London 1896. p. 2830—281 [auch Biologie].
coprobiella Rag., Ann. Soc. entom. France 1894. p. 120—124. figg.
Obock, Aden.
726. abruptella Wollaston, Ann. Mag. Nat. Hist. (3) I. p. 120 (1858) (Tinea).
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bipartitella Rag., Bull. Soc. entom. France 1892. p. LXXXII (Tinea); id,
l.c. 1894. p. 122—4. (Tunis).
tapetzella Rbl., 1893 (nec L.) Ann. k.-k. Hofmus. VII. p. 268—9, 283 (1893)
IX. p. 17 (1894) (Tinea).
N. Afrika, Madeira, Kanaren, Arabien, Somaliland.
727. tapetzella L., Syst. Nat. ed. X. p. 536 (Tinea). — Clerck, Icones 11, 12
(Tinea). — Wood, Index Ent. f. 1550 (Tinea). — Snell., Vlind. Neder!l.
II, 1. p. 462 (Tinea). — Wals., Trans. Ent. Soc. London 1891. p. 86.
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Katalog der äthiopischen Tineina. 103
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p. 261. — Dup. XI. 288, 7.
tapetiella Z., Linn. Ent. VI. p. 116. — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 22. —
H.-Sch., Schm. Eur. V. p. 68. — Hein, II p. 42. — Meyr., Handb.
p- 785; id Tr. N. Zeal. Inst. 20 (1887) p. 98. — Spul., Schm. Eur. II. p. 458.
Er Natal, Europa, Asien, N.-Amerika.
Trichotaphe Clem. (Gelechiidae).
Clem., Proc. Ac. Nat. Sc. Phil. 12. p. 166 (1860); id. Proc. Ent. Soc. Phil.
I. p. 131—2 (1862). — Clem. & Stt., Tin. N.-Amer. p. X, 121—2, 180—1 (1872).
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p. 89 (1911).
728. pyrrhitis Meyr., Ann. Transv. Mus. III (1911) p. 68. & [15—16 mm].
S. Afrika.
729. seminata Meyr., Trans. Linn. Soc. London 14. (1911) p. 275. Aldabra.
730. elavieulata Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 17. t.5. f. 10. 2 [16 mm]
[auch Raupe]. Pretoria.
731. ironica Meyr., Ann. Transv. Mus. II (1909) p. 17. t. 6. f.1. 3 [15 mm].
ET Transvaal.
Trymalitis Meyr. (Chelidanotidae).
Meyr., Journ. Bombay Nat. Hist. Soc. XVI. p. 590 (1905).
732. scalifera Meyr., Ann. S. Afr. Mus. X. pt.3. p.58. $ [18 mm]. Zululand.
Ei
Ulometra Meyr. (Adelidae).
Meyr., Exot. Mier. I. p. 27 (1912).
733. indigna Meyr., l.c. p. 28 (1912). Transvaal.
Vinzela Wik.
s. Imma Wik.!
Volucra 2.
s. Agonopterix Hb.!
Wilsonia Clem.
s. Mompha Hb.!
2. Heft
104 Embrik Strand:
Xyrosaris Meyr. ( Yponomeutidae).
Meyr., Proc. Linn. N. S. Wales 32. p. 50 u. 71 (1907) [bei Zelleria].
734. seereta Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 67. 2 [15 mm].
"zu Zululand.
Yponomeuta Latr. ( Yponomeutidae).
Latr., Gen. Crust. Ins. IV. p. 222 (1796). — H.-Sch., Schmett. Eur. V. p. 8,
28, t. 3. f. 25—7, t.9. £.13 (1853). — Meyr., Pr. Linn. Soc. London 32 (1907) p. 50.
Hyponomeuta Sodoffsky, Bull. Soc. ent. Moscou X. No. 6 (1837). — Zell.,
Isis 1844. p. 198. — Frey, Tin. Pter. Schweiz p. 58 (1853). — Hein.,
Schm. Deutsch. (2) II. p. 107 (1870). — Spul., II. p. 443.
735. sistrophora Meyr., $? Ann. S. Afric. Mus. V (1909) p. 358—9 [21 mm].
Natal.
736. africanus Stt., Trans. Ent. Soc. London (N. S.) V. p. 222. (1862). — WIk.,
List Het. Br. Mus. 35. p. 1824. Knysna, Süd-Afrika.
737. glaphyropis Meyr., Proc. Zool. Soc. London 1908. p. 736. 3? [25—28 mm].
Natal.
738. morbillosus Zell., Horae Soc. Ent. Ross. XIII. p. 222. t. III. f. 661 (1877).
— Walsh., Tr. ent. Soc. London 1891. p. 90. Sansibar.
739. nigricola Meyr., Ann. S. Afric. Mus. X. pt. 3 (1912) p. 66. 32 [17—18 mm].
Transvaal, Zululand.
740. subplumbellus Wals., Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 248—9, t. XI. f. 16
[18 mm] (Hyponomeuta); id. Trans. ent. Soc. London 1891. p. 89. Natal.
741. strigillatus Z., Kgl. Svenska Vet.-Akad. Handl. 1852 p. 102—103 & (Hy-
ponomeuta). — Wals., Trans. ent. Soc. London 1891. p. 89; id. 1. c. p. 249.
perficitellus WIk., List Lep. Het. Br. Mus. 28. p. 531—2 (1863) 2. — Wals.,
Trans. Ent. Soc. London 1881. p. 249. t. XI. f. 17.
Port Natal, Goldküste, Ost-Afrika.
742. puncticornis Wals., Tr. entom. Soc. London 1891. p. 90. t.4. f.27. 3?
[24 mm]. Delagoa Bay.
743. fumigatus Z., Kgl. Svenska Vet.-Ak. Handl. 1852. p. 101—102. 2 (Hypo-
nomeuta). — Stt., Trans. Ent. Soc. London (N. S.) V. p. 222 (do.). — WIk.,
List Het. Br. Mus. 28. p. 531 und 35. p. 1824 (Hyponomeuta).
Süd-Afrika.
744. circumdatellus WIk., List Het. Br. Mus. 28. p. 532. 2 (Hyponomeuta).
Er\ Kapland.
Ypsolophus F.
s. Dichomeris Hb.!
Zaratha Wlk. (Cosmopterygidae).
WIk., List Het. Br. Mus. 29. p. 789 (1864).
745. muriecicoma Wals., Trans. Entom. Soc. London 1891. p. 125. t. VI. p. 65.
d [11!/, mm] (Zarathra). Senegambien.
1
Katalog der äthiopischen Tineina.
Index specierum.
105
(Die Zahlen bedeuten die Nummern der betreffenden Arten, wenn nicht „p.“
[= pagina] hinzugofügt ist.)
abacodes Meyr. 401.
abactella Wlk. 664.
abjectella Meyr. 204.
abjunctella Wlk. 265.
abligatella WIk. 652.
abruptella Woll. 726.
acarta Meyr. 81.
acharma Meyr. 547.
acerbella WIk. 24.
acida Meyr. 84.
acquisitella WIk. 658.
acrena Meyr. 63.
acris Meyr. 614.
acrophylla Meyr. 640.
acroptila Meyr. 350.
actaeon E. Woll. 696.
acutipennis Wals. 58.
adamasta Meyr. 685.
adjectella Wik. 527.
aedifica Meyr. 388.
aegyptiaca Z. 594.
aeneofaseiata Wals. 431.
aethiopica Strand 637.
affinis Wals. 202.
africanella Strand 26.
africanum Wals. 348.
afrieanus Stt. 736.
aganopa Meyr. 409.
aglossella Wlk. 269.
agria Meyr. 407.
agricola Wals. 49.
albieiliata Wals. 67.
albicornis WIk. 128.
albidella Rbl. 558.
albitogata Wals. 526.
albogrisea Wals. 136.
alenica Strand 230.
alternipunctella Wals. 121
alternipunctellaW als. p. 79.
amica Meyr. 398.
amphichroa Meyr. 110.
amphitricha Meyr. 222.
analoxa Meyr. 570.
„nastrota Meyr. 532.
anchiala Meyr. 292.
angustella Wals. 353.
angustipennis Rbl. 554.
animula Meyr. 102.
annulatellıs Wood 538.
anthologella Wallgr.
359.
anthracodelta Meyr. 574.
anticella WIk. 132.
antichorda Meyr. 160.
antiphracta Meyr. 655.
apicalis E. Woll. 689.
apieistrigata Wals. 11.
apieistrigata Wals. p. 67.
applana F. 20.
applanella F. v.R. 20.
araea Meyr. 531.
arctocephala Meyr. 34.
areata Meyr. 632.
argillacea Butl. 174.
argillosa Meyer. 529.
argus Wals. 433.
arotrias Meyr. 286.
astrapias Meyr. 413.
astrapias Meyr. p. 44.
asylaea Meyr. 624.
athleta Meyr. 571.
atlantica E. Woll. 691.
atomosella Wals. 76.
atomosella WIk. 702.
atropunctella Wals. p. 56.
atropunctella Wals. 466.
aulica Meyr. 223.
aureo-marmorat&
E. Woll. 668.
aurifascia WIk. 371.
auriferella Wk. p. 6 u. 94.
auriferella WIk. 266.
auro-nivea WIk. 103.
australis Z. 143.
autocentra Meyr. 427.
autonoma Meyr. 95.
bactrophora Meyr. 161.
Vergl. außerdem „Nachtrag“ p. 111.
balanopis Meyr. 537.
balantias Meyr. 146.
ballistis Meyr. 247.
balsamias Meyr. 462.
barathrodes Meyr. 515.
barbitias Meyr. 216.
basanistis Meyr. 603.
basistriatus Wals. 193.
basistrigata Wals. 239.
bathracma Meyr. 512.
bathrota Meyr. 435.
bellicosa Meyr. 490.
benitonis Strand 229.
Bettoni But]. 430.
bibundella Strand 57.
bifasciata Wals. p. 67.
bifaseiata Wals. 6.
bifasciata E. Woll. 609
bicolorieornis Strand 471
bicolor E. Woll. 666.
bigemma Wals. 345.
binotatella WIk. 660.
bipartitella Rag. 726.
bjerkandrella Thbg. 142.
Bohemani Z. 19.
borboniella Bsd. 686.
botanodes Meyr. 135.
brachyetenis Meyr. 383.
brunneo-marmorata
Woll. 673.
bryophilella Wals. 455.
bucephala Sn. 65.
caeca Meyr. 375.
caffrariella Möschl. 123.
calcaria Meyr. 528.
callichroa Meyr. 199.
calypta Meyr. 245.
canariella Wals. 553.
capensis Feld. & Rog. 516.
carbunculata Meyr. 16.
carcinota Meyr. 373.
carcharota Meyr. 9.
earinata Meyr. 225.
2. Heft
106
carnicolor Wals. 492.
carpella Wals. 523.
carterella Wals. 465.
Carteri Wals. 235.
Carteri Wals. 473.
castella Z. 179.
cathareuta Moyr. 78.
celyphodes Meyr. 598.
cemiostomella Z. 261.
cemiostomella Z. p. 89.
ceramopsis Meyr. 200.
cerealella Ol. 599.
cicutella Hb. 20.
chersaea Meyr. 214.
chersophila Meyr. 279.
chionitis Meyr. 452.
chloraema Meyr. 572.
chloristis Meyr. 717.
chlorophanes Meyr. 487.
cholopis Meyr. 357.
chromatica Meyr. 133.
eicerella Rond. 538.
ceircaea Meyr. 44.
chalinaea Meyr. 533.
chalinitis Meyr. 517.
chalybeella Wals. 258.
chalybiellus Wals. 69.
chelonaea Meyr. 171.
chelonitis Meyr. 209.
eircophora Meyr. 382.
eireumdatella WIk. 255.
circumdatellus WIk.
744.
eirthacma Meyr. 491.
eitrantha Meyr. 459.
eitrella Stt. 530.
eitricula Meyr. 306.
eitrodesma Meyr. 376.
classica Meyr. 422.
elausulata Meyr. 22.
clavieulata Meyr. 730.
cleodorella Wals. 544.
elitella Rbl. 429.
coarctata Wals. 212.
coffeella Guer.-Men.
& Perr. 104.
cognita Wals. 165.
eolumnata Meyr. 415.
Embrik Strand:
cometa Meyr. 577.
complanella Wals. 627.
eompositarumE. Woll.
671.
concolorella WIk. 701.
congenera E. Woll. 672.
coniata Meyr. 314.
connexalis WIk. 724.
convolvulella Fologne 78.
coprobiella Rag. 725.
coriacella Sn. 606.
coronata Meyr. 706.
coscineutis Meyr. 248.
cotifraga Meyr. 372.
erassella Wals. 620.
cricopa Meyr. 86.
cerinigerella Z. 119.
crinigerella Z. p. 79.
erobylora Meyr. 482.
eroeicapitella Cl. 437.
erocodesma Meyr. 635.
erogogastra Meyr. 206.
erocostacta Meyr. 588.
erocota Meyr. 463.
cruciferarum Z. 538.
erymodes Meyr. 341.
eryphias Meyr. 634.
erypsitricha Meyr. 426.
erystallista Meyr. 224.
eubiculata Meyr. 485.
eubitalis Meyr. 563.
euneella Wals. 126.
cuneella Wals. p.40.
eyanea Meyr. 311.
eyananthes Meyr. 144.
cyanodesma Meyr. 328.
cyelatma Meyr. 393.
eycota Meyr. 287.
daeryodes Meyr. 163.
dactylia Meyr. 249.
damnificella Z. 699.
dasmophora Meyr. 3.
denticolor Wals. 580.
derogatella Wlk. 236.
despectella WIk. 703.
dichalina Meyr. 299.
digitata Meyr. 47.
dilueida Meyr. 53.
dilutella Wals. 180.
dimidiatella E. Woll.
296.
dissoluta Meyr. 385.
distineta Wals. 611.
ditiorana Wlk. 294.
divisa Wals. 621.
divisa E. Woll. 694.
divisella Wlk. 240.
divitella Const. 601.
dorsistrigata Wals. 237.
drucella Wals. 51.
drucella Wals. p. 102.
dubiella Stt. 653.
eariasella WIk. 176.
edax Meyr. 649.
effervescens Meyr. 402.
efflua Meyr. 150.
electella WIk. 18.
elegans Wals. 645.
elongatella Wals. 114.
elongatella Wals. p.79.
encaeria Meyr. 370.
encausta Meyr. 684.
eningiella Plötz 173.
ensifera Meyr. 333.
epicentra Meyr. 282.
epilampra Meyr. 622.
equatoris Wals. 595.
erastis Meyr. 519.
eremodes Meyr. 155,
eretmota Meyr. 369.
erinacea WIk. 700.
ethelella Newm. p.77.
eurydoxa Meyr. 543.
eurylyta Meyr. 188.
eurynotus Wals. 507.
euryphanta Meyr. 8.
expers Meyr. 404.
exstineta Meyr. 273.
externella Z. 456.
extranea Wals. 650.
facilis Meyr. 100.
faeculenta Meyr. 586.
farraginella Z. 698.
Katalog der äthiopischen Tineina.
fasciata Wals. 610.
fasciata Wals. 242.
fasciata Wals. 71.
fasciculataE. Woll. 675.
fascialata E. Woll. 692.
fastidiosa Meyr. 510.
filifera Meyr. 304.
fimbrata Meyr. 412.
firma Meyr. 636.
flavescentella Hw. 652.
flavimaculata Wals. 596.
flavipalpella Wals. 272.
flavipalpis Wals. 361.
flavivittella Wals. 309.
flavofasciata E. Woll.
169.
flavofimbriata E.Woll.
665.
flavotincetaE. Woll. 695
florea Meyr. 327.
florifera Meyr. 233.
fluida Meyr. 450.
foedellus Mab. 259.
fonticola Meyr. 575.
fortunata Meyr. 423.
fracticostella Wals. 55.
fragosa Meyr. 478.
frangulella Goeze 99.
fraudulenta Meyr. 41.
fricata Meyr. 339.
frigidella Pack. 652.
fuliginipuneta Durr. 589.
fumata Meyr. 425.
fumigatus Z. 743.
furvellus Z. 197.
fuseipennis Z. 234.
fuseipunetella Hw. 652.
galactaea Meyr. 83.
gambiella Wals. 30.
gambiella Wals. p. 71.
gambiensis Strand 49.
ganota Meyr. 535.
gemmatella Wlk. 298.
gemmatella Wlk. p. 65.
gigas Wals. p. 58.
gigas Wals. 561.
gigantella Stt. 697.
glaeiata Meyr. 417.
glandularius Meyr. 111.
glaphyropis Meyr. 737.
glareosa Meyr. 320.
glebata Meyr. 315.
glomerata Meyr. 480.
Goochi Wals. 720.
gossypiella Wals. 559.
gossypiella Saund. 274.
grandinosa Meyr. 451.
grandis Druce 483.
granella L. 651.
granosa Meyr. 73.
granosa Meyr. 564.
Granti Wals. 191.
grapholitoides Wals. 297.
gratiosa Meyr. 597.
gravata Meyr. 48.
gravissima Meyr. 17.
grissella Chb. 653.
gymnota Meyr. 446.
gypsatma Meyr. 378.
gypsophila Meyr. 208.
haematella Feld. 342.
haematella Feld. p. 45.
haeresiella Wallgr. 175.
halieutis Meyr. 386.
halmodes Meyr. 154.
harpalea Meyr. 489.
helenae E. Woll. 687.
helenaeides E. Woll.
688.
helicaula Meyr. 505.
heliogramma Meyr. 331.
hemicopa Meyr. 647.
heptacentra Meyr. 428.
hermatias Meyr. 336.
heterodoxa Meyr. 14.
hexalocha Meyr. 4
hiberna Meyr. 506.
hieroglypta Meyr. 613.
hirsutella Wals. 566.
Hollandi Wals. 228.
holopsamma Meyr. 417.
homestia Meyr. 678.
horridella WIk. 565.
horridella WIk. p. 99.
107
horridellus Wk. p. 64.
hormathota Meyr. 534.
hormophora Meyr. 15.
hormotris Meyr. 633.
humilis Wals. 445.
hutchinsonella Wals. 270
Hutchinsoni Wals. 312.
hydraula Meyr. 416.
ianthis Meyr. 194.
ichnographa Meyr. 364.
ichnora Meyr. 338.
ignotella Wlk. 652 und
p. 99.
ilarcha Meyr. 612.
immanis Meyr. 395.
inclusella Wk. 243.
incola Meyr. 380.
inconspiecua Wals. 467.
inconspicua Wals. 411.
inculta Wals. 50.
incultella WIk. p. 9.
ineultella WIk. 410.
indecorella Rbl. 130.
indigna Meyr. 733.
infirma Meyr. 302.
inimica Meyr. 396.
innocua Meyr. 496.
inornata Wals. 434.
inornatella Wals. 25.
inquinatalis Wlk. 723.
insons Meyr. 464.
insularis Butl. 278.
insulata Meyr. 449.
intrepida Meyr. 82.
invida Meyr. 500.
invita Meyr. 218.
iospila Meyr. 502.
irenica Meyr. 334.
ironica Meyr. 731.
irrorata E. Woll. 690.
irroratella Wals. 80.
ischnozona Meyr. 497.
isomima Meyr. 514.
isospila Meyr. 394.
isotacta Meyr. 141.
justifica Meyr. 576.
2, Heft
108
lactiflua Meyr. 340.
laetissima Z. 240.
lamprostoma Z. p. 49.
lamprostoma Z. p. 65.
lamprostoma Z. 46.
languida Z. p. 62.
languida Z. 159.
laqueata Meyr. 639.
lathridia Meyr. 642.
latipalpis Wals. 198.
laureata Meyr. 127.
lavernellus Wals. 145.
leontopoda Meyr. 37.
leucastis Meyr. 708.
leucaula Meyr. 149,
liberata Meyr. 285.
liberiella Z. 440.
libropis Meyr. p. 79.
libropis Meyr. 108.
lichenea Wals. 721.
lienigiella Z. 170.
ligata Meyr. 305.
ligniferella WIk. 263.
limitata Meyr. 549.
liochra Meyr. 399.
livida Z. 256.
lochaea Meyr. 569.
longella WIk. p. 101.
lueidella Wik. 697.
luehderella Plötz 131.
luminata Meyr. 617.
lunifera Z. 241.
lustralis Meyr. 59.
luxuriosa Meyr. 184,
Iyonetiella Wals. 363.
Iysigama Meyr. 638.
macrochalea Meyr. 10.
maculata Wals. 96.
maculata Wals. p. 72.
maculata Wals. 619.
maculipennis Curt. 538.
magnanima Meyr. 503.
malacogramma Meyr. 93.
marcescens Meyr. 713.
marginata Wals. 2.
marginata Wals. 360.
marmoratus Wals. 196.
Embrik Strand:
media Wals. 156.
medica Meyr. 300.
megalodelta Meyr. 438.
megalophila Meyr. 148.
melanodora Meyr. 585.
melanogma Moyr. 352.
melanatracta Meyr. 498.
melanostoma Meyr. 715.
melanostrota Meyr. 115.
meliceris Meyr. 319.
mellicoma Meyr. 118.
menodora Meyr. 158.
merdella Z. 652.
meretrix Meyr. 716.
meridionella Wals. 457.
mesaecta Meyr. 275.
metallica Wals. 630.
metallifera Wals. 432.
metaphraeta Meyr. 458.
metazona Meyr. 220.
meteoris Meyr. 251.
methodiea Meyr. 185.
micalis Mann 143.
mierosema Meyr. 87.
milichopa Meyr. 704.
miltospila Meyr. 424.
mimetis Meyr. 166.
miniata Wals. 238.
minutissima E. Woll.
693.
modicola Meyr. 625.
molynta Meyr. 187.
monachella Hb. 442.
monodeeta Meyr. 12.
morbida Meyr. 390.
morbillosus Z. 738.
mormodes Meyr. 418.
nephalia Meyr. 337.
nerina Meyr. 120.
nerteria Meyr. 45.
nesiastis Meyr. 718.
neurogramma Meyr. 368.
neurogramma Wals. 581.
nidifica Meyr. 68.
nigriceps Warr.+ Roths.
517.
nigricola Meyr. 739.
nigro-apicella Saalım. 252.
niveocervina Wals. 493.
niveopictaE. Woll. 659.
noctivaga Meyr. 419.
nothriforme Wals. 219.
nudicornis Meyr. 604.
nymphaea Meyr. 207.
obliquella Wals. 347.
obliquella Wals. p. 56.
obliquestrigella Wals.
470.
oceidentella Wik. 562.
ochrantha Meyr. 578.
ochrocosma Meyr. 226.
ochropsamma Meyr. 712.
ochroptila Meyr. 317.
ochrotricha Meyr. 117.
ocetogemmifera Wals. 143
oculigera Möschl. 254.
oomias Meyr. 72.
aenopis Meyr. 656.
offieialis Meyr. 358.
ogovensis Strand 250.
omichlodes Meyr. 631.
omoscopa Meyr. 323.
onychota Meyr. 513.
opaula Meyr. 288.
opereulella Z. 522.
operosa Meyr. 501.
opifica Meyr. 38.
optania Meyr. 36.
othello Meyr. 677.
ovata Wals. 628.
ovulata Meyr. 648.
oxyglossa Meyr. 167.
oxypora Meyr. 546.
oxyspilata Meyr. 42.
muricicoma Wals. 745.
musicopa Meyr. 89.
mylica Meyr. 400.
narcota Meyr. 607.
naufraga Meyr. 281.
natalensis Stt. 128.
natalensis Stt. p. 40.
natalensis Wals. 461.
neeidias Meyr. 85.
Katalog der äthiopischen Tineina.
oxystyla Meyr. 291.
pachypennis Strand 231.
pagetodes Meyr. 550.
palinorsa Meyr. 541.
palpigera Wals. 271.
palyntis Meyr. 109.
panaula Meyr. 283.
panchlora Meyr. 94.
paracma Meyr. 542.
paracosma Meyr. 568.
paraphrietis Meyr. 389.
paraxena Meyr. 657.
pardalea Meyr. 316.
parolea Meyr. 511.
parvella WIk. 447.
paueimacha Meyr. 540.
peetinicornis Wals. 582.
pellionella L. 653.
pellueida Wallgr. 441.
pellucida Wallgr. p- 77.
pelochyta Meyr. 579.
peltosema Low. 64.
penetrata Meyr. 681.
pentacarpa Meyr. 477.
pentacentra Meyr. 504.
pentaplaca Meyr. 5.
perfieitellus WIk. 741.
percastis Meyr. 39.
perforata Meyr. 439.
peroneetis Meyr. 276.
phaeocalca Meyr. p. 82.
phaeochalea Meyr. 324.
phaeocoma Meyr. 105.
phalaera Meyr. 602.
phanoptila Meyr. 605.
phelotris Meyr. 284.
phoeina Meyr. 711.
phoenieis Meyr. 221.
phragmitella Stt. 367.
phyrsima Meyr. 129.
pietipennisE. Woll. 469
piperata E. Woll. 669.
pleetica Meyr. 629.
plumbipietella Strand 257.
poliodes Meyr. 32.
porthmis Meyr. 98.
praefumata Meyr. 213.
praematura Meyr. 325.
pretiosana Dup. 143.
primella Z. 157.
princeps Z. 472.
prioleuca Meyr. 289.
proaula Meyr. 203.
probata Meyr. 641.
probolaetis Meyr. 374.
procax Meyr. 31.
procellosa Meyr. 460.
prochalina Meyr. 521.
prodelta Meyr. 420.
prostieta Meyr. 303.
prostratella Const. 23.
psacadias Meyr. 682.
psacasta Meyr. 499.
psalaetis Meyr. 355.
ptilastis Meyr. 60.
pulveripennis E. Woll.
667.
pulverulenta E. Woll.
670.
punctata Wals. 524.
puneticornis Wals. 742.
punctulata Wals. p. 67.
punetulata Wals. 13.
purpurea Stt. 710.
purpurea Stt. p. 100.
purpurea Wals. 557.
pyenodes Meyr. 454.
pyritis Meyr. 322.
pyrozanela Meyr. 310.
pyrrhitis Meyr. 728.
pyrrhogastra Meyr. 215.
quaestoria Meyr. 349.
quinqueeristata Wals. 436.
quiris Feld. & Rog. 66.
radiata Wals. 351.
rapida Meyr. 33.
recidiva Meyr. 365.
recurva E. Woll. 210.
rejectella Wlk. 680.
rejectella WIk. p. 77.
reniger Wals. 290.
reseissella Z. 267.
rhamnifoliella Tr. 99.
109
rhodoneura Meyr. 308.
rhodothieta Meyr. 335.
rhombocosma Meyr. 7.
rhomboidella Wals. 250.
rhothiaula Meyr. 332.
rhyodes Meyr. 453.
[Rileyi Wals. 560.]
Rileyi Wals. p. 47.
rimosa Meyr. 567.
rivigera Meyr. 573.
rorida Meyr. 481.
roseocostella Wals. 182.
roseoflavida Wals. 181.
roseola Meyr. 584.
roseoviridis Wals. 646.
Rougemonti Heyl. 307.
rufiventris Z. 313.
rutella Z. 593.
rutila Meyr. 147.
rutilicostella Stt. 444.
rutilicostella Stt. p. 101.
sabiella Feld & Rog. p.
sabiella Feld & Rog. 253.
Sanctae-Helenae WIik.
262.
sarcochroma Wals. 277.
sarcopa Meyr. 551.
saueropis Meyr. 707.
sauropa Meyr. 391.
saurota Meyr. 74.
scaeocosma Meyr. 54.
scalaris E. Woll. 676.
sealeuta Meyr. 153.
sealifera Meyr. 732.
sealigera Meyr. 168.
scaligera Meyr. 244.
scammatias Meyr. 362.
seaphoris Meyr. 486.
seariphota Meyr. 151.
seatospila Z. 232.
schematias Meyr. 61.
scenites Meyr. 189.
sceptica Meyr. 70.
sclerodes Meyr. p. 93.
selerodes Meyr. 366.
scolopistis Meyr. 321.
seutifera Meyr. 556.
2 Heft
110
secreta Meyr. 734.
secundella Wals. 205.
secura Meyr. 139.
selacta Meyr. 329.
semilactea Warr. Rotsch.
27.
semilunarisE. Woll. 295
seminata Meyr. 729.
semnostola Meyr. 1908 nec
1897, 604.
septella Z. 1.
septella Z. p. 80.
septica Meyr. 318.
serialis Meyr. 91.
seriea Meyr. 379.
sesquitertia Meyr. 654.
[Sganzini Bsd. (ist Pyra-
lide!) p.]
sicaria Meyr. 600.
siecata Meyr. 475.
sieeifolii ‚Wals. 195.
signata Strand 483.
simplex Wals. 484.
simplex Wals. 559.
sincera Meyr. 343.
sindonia Meyr. 140.
sirota Meyr. 62.
sistrophora Meyr. 735.
sisyraea Meyr. 356.
solanella Bsd. 522.
somnulentella Z. 77.
solutrix Meyr. 138.
somphodes Meyr. 116.
sp. Stt. 162. |
speetrata Meyr. 346.
speculella Z. 443.
spilodesma Meyr. 106.
splendidula E. Woll.
468.
sporaea Meyr. 112.
spretella Schiff. 652.
stabularia Meyr. 392.
stathmodes Meyr. 107.
stegodyphobius Wals. 75.
stelitis Meyr. 387.
stelucha Meyr. 293.
sterietis Meyr. 90.
stibarodes Meyr. 384.
Embrik Strand:
stibarodes Meyr. 377.
stolarcha Meyr. 354.
stolida Meyr. 626.
straminella Z. 177.
straminis Wals. 56.
straminis Wals. p. 58.
strigillatus Z. 741.
stupea Wallgr. 406.
stupens Wallgr. p.
subaeneella WIk. 661.
subcervinella WIk. 326.
subcervinella W]k. p. 99.
subeburnea Wals. 587.
subplumbellus Wals. 740.
subretieulata Wals. 344.
subseeivella Z. 88.
substriata Wals. 525.
suffusellus Wals. 381.
sultana Meyr. 488.
suspieiosa Meyr. 662.
susurrans Meyr. 403.
Swinhoei Butl. 725.
synecta Meyr. 301.
syntricha Meyr. 479.
syrtopa Meyr. 134.
systolaea Meyr. 397.
tabacella Rag. 522.
tabellaria Meyr. 164.
tabernalis Meyr. 408.
taeniaecornis Wals. 719.
tanystis Meyr. 679.
tapetzella L. p. 99.
tapetzella Rbl. nec L. 726.
tapetzella L. 727.
tapezella Hb. 727.
tapetiella Z. 727.
tarbalea Meyr. 227.
taricheuta Meyr. 79.
tarsota Meyr. 330.
teetifera Meyr. 518.
teetonica Meyr. 555.
tentoria Meyr. 615.
tenuis Wals. 545.
tephrinitis Meyr. 683.
tephrodes Meyr. 190.
terella Wlk. 522.
terrena Meyr. 548.
tessulatella Rbl. 583.
tetraptila Meyr. 592.
thaleropis Meyr. 421.
tholaea Meyr. 509.
thoracella Wals. 192.
thoraeica Meyr. 43.
tomaea Meyr. 552.
transfuga Meyr. 172.
transtrifera Meyr. 122.
triannulata Meyr. 137.
tricapna Meyr. 508.
trichodora Meyr. 186.
trichodora Meyr. 618.
trichogramma Meyr. 260.
trieyela Meyr. 201.
tridora Meyr. 183.
triilua Meyr. 152.
trigella Z. 97.
tıigonella Feld. & Rog.
591.
trigoniferella Wals. 125.
trigonodes Meyr. 52.
trimenella Wals. 21.
triplacopis Meyr. 264.
tripola Meyr. 608.
trisignis Meyr. 280.
trixantha Meyr. 414.
trixysta Meyr. 476.
trochaea Meyr. 705.
tropaea Meyr. 539.
trophias Meyr. 35.
tunicella Wals. 101.
turpis Meyr. 123.
turpisella Wlk. 123.
turpisella WIk. p. 79.
tyrochlora Meyr. 113.
unetoria Meyr. 495.
undulata Meyr. 405.
ursulella Wlk. 28.
variana Meyr. 623.
vastella Z. 697.
verberata Meyr. 536.
verberata Meyr. 92.
verecunda Meyr. 40.
veneranda Meyr. 217.
v.-flava Hw. 474.
Katalog der äthiopischen Tineina.
vibralis Z. 143.
vibrana Hb. 143.
vilis E. Woll. 674.
virgo Wals. 520.
viridisignata Strand 590.
Wahlbergi Z. 124.
xanthastis Meyr. 709.
xanthoplitis Meyr. 616.
xanthoria Meyr. 211.
xenica Meyr. 246.
xeropa Meyer. 644.
xylodesma Meyr. 29.
xylostella Hb. 538.
xystopala Meyr. 448.
zebra Wals. 663.
111
zestica Meyr. 722.
zetterstedtiella Z. 268.
zulella Wals. 494.
zulella Wals. p. 73.
zulu Wals. 46.
zulu Wals. p. 65.
zymotis Meyr. 643.
Nachtrag.
Während der Korrektur ist mir die neuerschienene wichtige Arbeit von
Meyrick: Descriptions of South African Microlepidoptera IV (in: Ann. Trans-
vaal Mus. III. p. 267—336) zugegangen.
Die darin enthaltenen einschlägigen
neuen Arten führe ich hiermit als Anhang kurz an; alle stammen also aus Süd-
Afrika und sind 1. c. von Meyrick beschrieben.
Gelechiidae.
Paltodora semmochroa Meyr.
„ pammacha Meyr. (p. 281)
„ luminata Meyr. (p. 281)
Aristotelia prominula Meyr. (p. 282)
„; trematias Meyr. (p. 282)
„ comis Meyr. (p. 282).
Polyhymno chionarcha Meyr. (p
‚„ tetragrapha Meyr. (p. 283).
»„» hieracitis Meyr. (p. 283).
„ ozxystola Meyr. (p. 284).
„ inermis Meyr. (p. 284).
Idiophantis butyraula Meyr. (p. 285).
Anacampsis oncodes Meyr. (p. 285).
Epithectis sordidula Meyr. (p. 285).
» farinata Meyr. (p. 285).
Telphusa calathaea Meyr. (p. 286).
„ amphichroma Meyr. (p. 286).
„ sematica Meyr. (p. 286).
„ castrigera Meyr. (p. 287).
„ craterota Meyr. (p. 287).
caelata Meyr. (p. 287).
ae textifera Meyr. (p. 288).
„ resecta Meyr. (p. 288).
»„» fornacaria Meyr. (p. 289).
„ jerax Meyr. (p. 289).
„ phoenaula Meyr. (p. 289).
„ rhodochra Meyr. (p. 290).
„ matutina Meyr. (p. 290).
‚„ stasiarcha Meyr. (p. 290).
(p- 281)
. 282).
Gelechia devia Meyr. (p. 290).
„ ophitis Meyr. (p. 291).
„ ochnias Meyr. (p. 291).
„ bletrias Meyr. (p. 292).
„ cophias Meyr. (p. 292).
„ epiphloea Meyr. (p. 292).
„ psimythota Meyr. (p. 293).
Gnorimoschema phalacrodes Meyr. (p.293)
Lecithocera craniota Meyr. (p. 293).
„ propitia Meyr. (p. 293).
„ myopa Meyr. (p. 294).
„» Zucernata Meyr. (p. 294).
„ picrodora Meyr. (p. 294).
» furnaria Meyr. (p. 294).
Homaloxestis aestuosa Meyr. (p. 295).
Brachmia velitaris Meyr. (p. 295).
„ apricata Meyr. (p. 295).
„ ochrostoma Meyr. (p. 296).
„ pantheropa Meyr. (p. 296).
Panicotricha (n. g.) prographa Meyr.)
(p: 296).
Chelaria mancipata Meyr. (p. 297).
„ improba Meyr. (p. 297).
„ antisaris Meyr. (p. 297).
„ probolaea Meyr. (p. 298).
Anarsia amalleuta Meyr. (p. 298).
„ ambitiosa Meyr. (p. 299).
„ mitescens Meyr. (p. 299).
„ carbonaria Meyr. (p. 299).
„ nimbosa Meyr. (p. 300).
2. Heft
112 Embrik
Nothris tetrametra Meyr. (p. 300).
„ eymotrocha Meyr. (p. 300).
„ dissidens Meyr. (p. 301).
Trichotaphe ligyra Meyr. (p. 301).
„ physeta Meyr. (p. 302).
„ plumbosa Meyr. (p. 302).
„ oxygrapha Meyr. (p. 302).
„ rubidula Meyr. (p. 303).
Dichomeris antizyga Meyr. (p. 303).
„ eotifera Meyr. (p. 303).
„ ventosa Meyr. (p. 304).
„ argentaria Meyr. (p. 304).
‚„„ pierophanes Meyr. (p. 304).
„ oleata Meyr. (p. 305).
„ impigra Meyr. (p. 305).
xanthodeta Meyr. (p. 305).
na. g) hyptiota Meyr. (p. 306).
Cosmopterygidae.
Cosmopteryx macroglossa Meyr. (p. 306).
„ ecallinympha Meyr. (p. 307).
„ ancistraea Meyr. (p. 307).
Stagmatophora »pilana Meyr.
„ trimitra Meyr. (p. 308).
Limnoecia antidesma Meyr. (p. 308).
Cholotis nudicornis Meyr. (p. 308).
„ pulverata Meyr. (p. 309).
Parathystas (n. g.) porphyrantha Meyr.
(p- 309).
(p. 307).
Momphidae.
Pauroptila (n. g) galenitis Meyr. (p. 309).
Microcolona omphalias Meyr. (p. 309).
Trachydora rhachitis Meyr. (p- 310).
Stathm opodidae.
Pachyrhabda triplecta Meyr. (p. 310).
Stathmopoda pomifera Meyr. (p. 310).
„ arcata Meyr. (p. 311).
„ autoxantha Meyr. (p. 311).
Aeoloscelis tripoda Meyr. (p. 311).
Scythridae.
Paralogistis (n. g.) ochrura Meyr. (p.312).
Scythris psamathota Meyr. (p. 312).
„ jarrata Meyr. (p. 312).
„ canispersa Meyr. (p. 312).
Strand:
Scythris lactanea Meyr. (p. 313).
„ sacharissa Meyr. (p. 313).
„ cretiflua Meyr. (p. 313).
„ stagnosa Meyr. (p. 313).
„ aquaria Meyr. (p. 313).
‚„ latebrosa Meyr. (p. 314).
Blastobasidae.
Blastobasis byrsodepta Meyr. (p. 314).
„ industria Meyr. (p. 314).
Oecophoridae.
Promalactis veridica Meyr. (p. 315).
„ geometrica Meyr. (p. 315).
Saropla dryozona Meyr. (p. 315).
Eulechria phaeopsamma Meyr. (p. 316).
Eucleodora ingrata Meyr. (p. 316).
Eutorna dilwvialis Meyr. (p. 316).
Depressaria melanarcha Meyr. (p. 316).
Stenomidae.
Stenoma dicentra Meyr. (p. 317).
Yponomeutidae.
Epermenia ochrodesma Meyr. (p. 317).
„ eriticodes Meyr. (p. 317).
„ proserga Meyr. (p. 318).
Argyresthia penthanoma Meyr. (p. 318).
„ stilpmota Meyr. (p- 318).
Abacistis (n. g.) hexanoma Meyr. (p. 319).
Lytrophila (n. g.) panarga Meyr. (p. 319).
„ humida Meyr. (p. 319).
Parazelota (n. g.) dryotoma Meyr.(p.320).
Exanthica (n. g.) trigonella Feld. (p. 320).
Epiphractis rubricata Meyr. (p. 320).
„ crocoplectra Meyr. (p. 321).
Trochastica (n. g.) albifrenis Meyr.
(p- 321).
Elachistidae.
Myrrhinitis (n. g.) sporeuta Meyr.
(p. 322).
Elachista nimbifera Meyr. (p. 322).
Mendesia inscia Meyr. (p. 322).
Coleophoridae.
Batrachedra heliota Meyr. (p- 323).
Katalog der äthiopischen Tineina. 113
Coleophora aphanombra Meyr. (p. 323).
„ intensa Meyr. (p- 323).
„ diffusa Meyr. (p. 323).
„ Wlustrata Meyr. (p. 324).
„ ordinaria Meyr. (p. 324).
oxyphaea Meyr. (p. 324).
Poraich (n.g.) astragalis Meyr.
(p. 324).
Plutellidae.
Lepocnemis (n.g.) bascanopa Meyr.
(p. 325).
Acrolepia canachopis Meyr. (p. 325).
Epistomotis amphicentra Meyr.
(p. 326).
Nepticulidae.
Nepticula nigrata Meyr. (p. 326).
„ urbica Meyr. (p. 326).
„ stimulata Meyr. (p. 326).
„ primaria Meyr. (p. 326).
„ ingens Meyr. (p. 327).
Erechthiadae.
Opostega granifera Meyr. (p. 327).
„ praefusca Meyr. (p. 327).
„ radiosa Meyr. (p. 327).
„ elastozona Meyr. (p. 327).
„ amphimitra Meyr. (p. 328).
Oycloponympha (n.g.) julia Meyr.
(p- 328).
„ perspicua Meyr. (p. 328).
Bucculatrix inchoata Meyr. (p. 329).
„ galeodes Meyr. (p. 329).
„» anticolona Meyr. (p. 329).
„ quieta Meyr. (p. 329).
„ amara Meyr. (p. 329).
„ lenis Meyr. (p. 330).
duleis Meyr. (p. 330).
Eon irophis Meyr. (p. 330).
Hieroxestis pileigera Meyr. (p. 330).
Tineidae.
Pilotocoma (n.g.) tephroleuca Meyr.
(p- 331).
Demobrotis tricarpa Meyr. (p. 331).
Dicanica (n. g.) acrocentra Meyr. (p. 331)
Tineola oratrix Meyr. (p. 331).
Tinea hyalodes Meyr. (p. 331).
„ megaspila Meyr. (p. 331).
Picrospora purgata Meyr. (p. 331).
Pseudurgis polychorda Meyr. (p. 333).
„ nephelicta Meyr. (p. 333).
Struthisca agitata Meyr. (p. 333).
Melasina ostracitis Meyr. (p. 334).
„ animosa Meyr. (p. 334).
Ptisanora (n. g.) trivialis Meyr. (p. 334).
Phihoropoea vibrata Meyr. (p. 335).
Chliarostoma (n. g.) relecta Meyr. (p. 335).
Amydria caligata Meyr. (p. 335).
Scardia genitalis Meyr. (p. 335).
Übersicht der Familien und Gattungen.
(efr. außerdem „Nachtrag“ p. 111.)
(Die Zahlen weisen auf die Seite des Kataloges, wo die Gattung behandelt ist, hin.)
Adelidae.
Adela Latr. 40.
Ceromitia Z. 50.
Nemotois Hk. 79.
Ulometra Meyr. 103.
Atychiidae.
Phycodes Gn. 85.
Atychia Latr. 46.
Blastobasidae.
Blastobasis Z. 47.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A.2.
Chelidanotidae.
Trymalitis Meyr. 103.
Coleophoridae.
Batrachedra Stt. 47.
Coleophora Hb. 53
Iriothyrsa Meyr. 71.
Platybathra Meyr. 86.
Cosmopter ygidae.
Cholotis Meyr. 52.
Cosmopteryx Hb. 54.
Cuphodes Meyr. 57.
Ischnopsis Wals. 71.
Limnoecia Stt. 72.
Mompha Hb. 77.
Pyroderces H.-S. 89.
Stagmatophora H.-S. 93.
Syntomactis Meyr. 9.
Zaratha W1k. 104.
Elachistidae.
Blachista Tr. 59.
Mendesia Joann. 75.
8 9, Heft
114
Gelechiidae.
Acompsia Hb. 39.
Allocotoniana Strd. 43.
Anacampsis Crt. 43.
Anarsia Z. 44.
Anorthosia Cl. 44.
Aristotelia Hb. 45.
Brachmia Hb. 48.
Chaliniastis Meyr. 52.
Chelaria Hw. 52.
Dichomeris Hb. 57.
Dragmatucha Meyr. 59.
Encolpotis Meyr. 59.
Ephysteris Meyr. 60.
Epicharma Wals. 60.
Epiphthora Meyr. 61.
Epithectis Meyr. 61.
Gelechia Hb. 64.
Gnorimoschema Busck 67.
Idiophantis Meyr. 70.
Idiopteryxz WIk. 70.
Leeithocera H.-S. 72.
Machlotricha Meyr. 73.
Megacraspedus Z. 74.
Metzneria Z. 76.
Nothris Hb. 79.
Onebala WIk. 82.
Paltodora Meyı. 83.
Pappochorus Wals. 853.
Parapsectris Meyr. 84.
Paristhmia Meyr. 34.
Photodotis Meyr. 85.
Phthorimaea Meyr. 85.
Polyhymno Chamb. 87.
Ptilothyris Wals. 89.
Ptocheuusa Hein. 89.
Schemastitis Meyr. 90.
Semodictis Meyr. 92.
Sitotroga Hein 92
Stegasta Meyr. 9.
Strobisia Clem. 96.
Symbatica Meyr. 96.
Symmoca Hb. 96.
Telphusa Chamb. 97.
Thriophora Meyr. 97.
Timyra WIk. 98.
Trichotaphe Clem. 103.
Embrik Strand:
Glyphipter ygidae.
Aechmia Tr. 41.
Choreutis Hb. 53.
Glyphipterix Hb. 66.
Idiothauma Wals. 70.
Imma WIk. 71.
Mictopsichia Hb. 77.
Simaethis Leach 92.
Gracilariidae.
Acrocercops Wallgr. 40.
Epicephala Meyr. 60.
Gracilaria Hw. 67.
Lithocolletis Hb. 72.
Parectopa Clem. 84.
Stomphastis Meyr. 95.
Heliodinidae.
Augasma H.-S. 46.
Calicotis Meyr. 50.
Eretmocera Z. 61.
Idioglossa Wals. 70.
Licmocera Wals. 72.
Oedematopoda Z. 81.
Pachyrhabda Meyr. 83.
Stathmopoda Stt. 94.
Lyonetiidae.
Cemiostoma Z. 50.
Decadarchis Meyr. 57.
Ereunetis Meyr. 62.
Hieroxestis Meyr. 69.
Leucoptera Hb. 72.
Lyonetia Hb. 73.
Micropostega Wals. 76.
Mierothauma Wals. 76.
Oinophila Stph. 81.
Opogona Z. 32.
Opostega Z. 82.
Ozxymachaeris Wls. 82.
Phyllocnistis Z. 86.
Metachandidae.
Ancylometis Meyr. 44.
Chanystis Meyı. 52.
Metachanda Meyr. 75.
Tanychastis Meyr. 97.
Taragmarcha Meyr. 97.
Oecophoridae.
Agonopterix Hb. 41.
Alloelita Stgr. 42.
Anchinia Hb. 44.
Apiletria Bd. 45.
Borkhausenia Hb. 48.
Cacophyia Rbl. 50.
Cnemidolophus Wals. 53.
Coesyra Meyr. 53.
Uryptolechia Z. 55.
Enicostoma Steph. 60.
Eucleodora Wals. 63.
Genostele Wals. 66.
Harpella Schrk. 68.
Hiypercallia Steph. 69.
Macrosaces Meyr. 73.
Oecophora Latr. 80.
Orygocera Wals. 82.
Philobota Meyr. 84.
Platactis Meyr. 86.
Prosarotra Meyr. 88.
Pseudoprotasis Wals. 88.
Pseudosymmoca Rbl. 88.
Rhoecoptera Meyr. 89.
‚Semioscopis Hb. 92.
Theatrocopia Wals. 97.
Topeutis Hb. 102.
Plutellidae.
Cerostoma Latr. 52.
Epermenia Hb. 60.
Gypsosaris Meyr. 68.
Plutella Schrk. 87.
Temelucha Meyr. 97.
Scythridae.
Sceythris Hb. 90.
Stenomidae.
Palaetheta Meyr. 83.
Parexaula Meyr. 84.
Stenoma Z. 94.
Tineidae.
Alavona WIk. 42.
Amydria Clem. 43.
Atabyria Sn. 46.
Autochthonus Wals. 46.
Barbaroscardia Wals. 46.
Katalog der äthiopischen Tineina.
Bedellia Stt. 47.
Buceulatrix Z. 49.
Chlorophytis Meyr. 52.
Compsoctena 2. 54.
Copobathra Z. 54.
Criticonoma Meyr. 55.
Dissoctena Stgr. 59.
Drosica Wlk. 59.
Eecompsoctena Wals. 59.
Euplocamus Latr. 63.
Gephyristis Meyr. 66.
Gymmelema Heyl. 67.
Hapsifera Z. 68.
Hyoprora Meyr. 69.
Lasioctena Meyr. 71.
Malacyntis Meyr. 73.
Mastigostoma Meyr. 73.
Melasina Bsd. 74.
Mesopherna Meyı. 75.
Mesopolia Wals. 75.
Microcossus Wals. 76.
Monopis Hb. 77.
Nepticula Heyd. 79.
Penestoglossa Rog. 34.
Perissomastix W. u. R. 84.
Phthoropaea Wals. 85.
Phyllobrostis Stgr. 86.
Piecrospora Meyr. 86.
Pitharcha Meyr. 86.
Progonarma Meyr. 88.
Proterodesma Meyr. 88.
Pseudurgis Meyr. 88.
Sapheneutis Meyr. 90.
Scalidomia Wals. 90.
Scalmatica Meyr. 90.
Scardia Tr. 90.
Scyrotis Meyr. 9%.
Sematocera Durr. 91.
Setomorpha Z. 92.
Sporadarthra Meyr. 93.
Stemagoris Meyr. 9.
Struthisca Meyr. 96.
Taleporia Hb. 96.
Thranitica Meyr. 97.
Tinea L. 98.
Tineola H.-S. 101.
Tiquadra Wlk. 101.
Tischeria Z. 102.
Tissa Wkr. 102.
Trichophaga Rag. 102.
X yloryctidae.
Anachastis Meyr. 44.
115
Epimactis Mey:. 60.
Eporyceta Meyr. 61.
Nephantis Meyr. 79.
Odites Wals. 80.
Paraclada Meyr. 83.
Procometis Meyr. 87.
Yponomeutidae.
Argyresthia Hb. 45.
Coptoproctis Z. 54.
Diocosma Meyr. 58.
Epiphractis Meyr. 61.
Eremothyris Wals. 61.
Ethmia Hb. 62.
Exaulistis Meyr. 64.
Gymnogramma 2. 67.
Hednopphora Meyr. 68.
Isocrita Meyr. 71.
Mioza WIk. 77.
Octa Gr. 81.
Ommatothelxis Wals. 81.
Plexippica Meyr. 86.
Scythropia Hb. 91.
Thyestarcha Meyr. 98.
X yrosaris Meyr. 104.
Yponomeuta Ltr. 104.
Faunistische Übersicht.
Bei weitem am besten erforscht ist die Tineinenfauna Südafrikas; an jeder
Seite des Kataloges findet man Arten von dort angegeben. Auch wegen Sene-
gambien, Seychellen, Mauritius und „Westafrika“ (Kongo, Guinea) wolle man
den ganzen Katalog durchsehen. Aus Ostafrika findet man Arten an den Seiten
40, 42, 49, 51, 62—3, 65, 68, 74—6, 85, 89, 92, 96, 100—2 und 104, Sahara
p. 52, 76, 88, 89 und 91, Goldküste p. 42, 45, 62—3 u. 104, Sierra Leone p 42,
62, 65, 67, 71, 73, 85—6, 89, 98, 101, Kamerun p. 45, 82 und 97, Sudan p. 42,
84 und 100, St. Helena p. 50, 52, 55, 59, 65, 73, 80, 99 und 100, Sokotra p. 47,
58, 66, 77, 82 und 91, Madagaskar p. 56, 62, 66 und 79.
Inhaltsverzeichnis.
VEIEWORB.. 2 Sa a ee ee ee 58
Katalog... ee a. 0 he ee 59
Index, SPECICHIETE DE ee ee 105
INBERLTEABN ZUIE, Wemelge e Re ea ee ef ee 111
Übersicht. der Familien und Gattungen . . . - #.. 2.1. 22. 113
Baus SUSche, Wibertok A ee ei 115
Über eine neue Einteilung der Papilionidae
unter Berücksichtigung des Flügelgeäders
Von
Felix Bryk.
(Mit 2 Textfigg.)
Der gesammte als Papilionidae eingeführte Formenkomplex der
Tagfalter läßt sich auf folgende Weise einteilen:
Divisio: Lepidoptera papilioniformia Bryk
Fam.I. Baroniidae Bryk,
Fam. II. Papilionidae Leach,
Fam. III. Teinopalpidae Grote,
Fam. IV. Parnassiidae Grote,
Subfam.1. Zerynthianae (Kirby) Grote, 2. Par-
nassinae Swainson.
Papilioniformia.
Vorderflügel mit unterer
Axillarisrippe (Spuler’sche
A-Rippe).
«) Hinterilügel mit unterer
Axillarisrippe
I. Baroniidae
8) Hinterflügel ohne untere
Axillarisrippe
I. Papilionidae
II. Teinopalpidae
III. Parnassiidae.
Fam. I. Baroniidae.
Hinterflügel mit 2 Anal-
rıppen: also Ax, und Ax,.
Typus der Familie: Baronıa
brevicornis Salv. Einzige bis
jetzt bekannte Art der primi-
tivsten Gattung unseres Formen-
komplexes! ImVorderflügel fällt
die stark reduzierte erste Ra-
dialrippe auf; sie ist ganz
St kümmerlich entwickelt und
Fig. 1. Geäder von Baronia brevicornisSalv. mündet anstatt in den Vorder-
Über eine neue Einteilung der Papilionidae. 117
rand in die Subecostalrippe, mit der sie anastomisiert. Von den
5 Radialrippen ist ein Radius verschwunden; wahrscheinlich R,. Die
obere Mediana (M, = IIL,) aus der Zelle entspringend, aber stark
zur vorderen Zellecke genähert. Die untere Axillarisader erhalten.
Hinterflügel: Humeralzelle stark ausgebildet; Praecostalis wurzel-
wärts zwelastig. Beide Axillarrippen münden in den Hinterrand.
Fam. II. Papilionidae.
Typus der Familie: Papilvo machaonL.
Wegen der Erhaltung des fünfastigen Radiusder Vorderflügel
und der erhaltenen Cubitalquerrippe die am wenigsten vorgeschrittene
Familie der Papilioniformia. Bei der Gattung Zryades die Anal-
falte (rückgebildete Analrippe) stark betont.
Familie III. Teinopalpidae.
Die Überreste der Cubitalquerrippe und die eigentümlichen Palpen
gestatten wohl den einzigen Vertreter dieser Familie Teinopalpus
imperialis Hope von Papilionidae und Parnassidae zu trennen.
Familie IV. Parnassiidae.
Ohne Cubitalquerrippe.
Subfam. 1. Zerynthianae.
Typus der Familie: Zerynthia Polyzena Schiff. Radius fünfästig.
Subfamilie 2.2 Parnassınae.
Typus der Familie: Parnassius Apollo L. Radius vierästig; der
zweite Radius iehlt.
* *
x*
Die Reihenfolge der angeführten Formen ist keine natürliche,
vielmehr eine künstliche, wie ja jedes System ein Kunstwerk ist. Dies
möchte ich schon deshalb betonen, um einem Vorwurfe, ich hätte die
Papilionidae, die bei meiner Einteilung nach den Baroniiden folgen,
aus Baroniiden-ähnlichen Formen abgeleitet, vorzubeugen. Sicher
stehen die Papilionidae in unserer Divisio wegen ihres vollzähligen
Radialsystems und der noch erhaltenen Cubitalquerrippe, die
Grote!) als ein Rudiment eines verloren gegangenen Geädernetzes
deutet, am tiefsten, wenn ıman bei rezenten Formen noch von ‚,‚tief“
und „hoch‘ sprechen darf. Das Bild des Stammbaumes ist doch viel-
mehr als ein Wortspiel, dem. jede Anschauung fehlt, aufzufassen! Wir
können allenthalben von einem Querschnitte der Stammbaumkrone
sprechen, aus der alle rezente Formen in gleichem Niveau hervorlugen.
Die Ahnen der Papilionidae werden sicher zwei Analrippen auf dem
Hinterflügeln besessen haben und deshalb stellt der Hinterflügel
1) Vgl. Grote: Fossile Schmetterlinge und Schmetterlingsflügel. (Verhandl.
d. k. k. zoolog.-botan. Ges. Wien 1901.)
2. Heft
118 Felix Bryk.
vonBaroniadenprimitivsten papiliöähnlichen Hinter-
flügel-Typus dar. Die Stellung der Baroniiden an der Spitze
unseres kleinen Systems wäre hiermit begründet.
Für die Phylogenie der Schmetterlinge gibt Baronia ein krasses
Beispiel wie trotz der Beibehaltung des ursprünglichsten Papilioniden-
hinterflügels der Vorderflügel am stärksten modifiziert wurde. Das
Vorhandensein der beidenanalogen Axillarrippen auf
Vorder- und Hinterflügeln bildet ein Gegenstück zur
homophoren Verschiebung oder Reduktion analoger Rippen auf den
Vorder- und Hinterflügeln von ab. Rebeli Bryk und mut. Jordani Bryk.
bei Parnassius Apollo!) oder zur übereinstimmenden Aderung der Flügel-
paare der Lepidopteralsoneuria K.?). Da die Hinterflügel
ın der Reduktion und Modifikation den Vorderflügeln vorauseilen,
so haben die Systematiker der Beibehaltung einer reicheren Rippen-
configuration der Vorderilügel im. Gegensatze zur allmählichen Auf-
lösung der Hinterflügelrippen hohen taxonomischen Wert beigemessen.
Wegen des vollzähligen Radialsystems (5 Rippen), der erhaltenen
unteren Axillaris (Ax,) und der Cubitalrippe wurden begreiflicher-
weise die Papilionidae an die Krone bezw. an die Wurzel gestellt.
Unsere eigentümliche Baronia zeigt aber, daß der Standpunkt jener
Systematiker ein zu einseitiger ist; sie demonstriert auf eigener: Haut,
daß ein Fortschreiten (hier Reduktion) der Vorderflügel möglich ist,
trotz der konservativen Beibehaltung der unteren Axillaris der Hinter-
flügel. Für den Systematiker erscheint daher Baronıa als eine Einheit
von zweideutigem Werte; Vorderflügel ultramodern, Hinterflügel
ultrakonservativ!
An die Baroniiden knüpfen noch am ehesten die Parnassinae
an. Denken wir uns bei Baronia die untere Axillaris (Ax,) der Hinter-
flügel weg, so haben wir ein parnassidisches Wesen vor uns. Freilich
eine so stark ausgebildete Präcostalzelle wie sie Baronia aufweist
werden wir bei Parnassius vergeblich suchen. Die Präcostalzelle,
die bei den Zerynthianae noch deutlich erhalten ist, ist bei Parnassius
fast aufgelöst, so daß sie Schatz, Spulerund Grote?) (1897)
übersehen konnten. Vom Radialsysteme der Parnassier verschwindet
infolge Reduktion die zweite Radialrippe. Und obwohl bei Baronia
brevicornis sogar die erste stark anastomisierte Radialader einen
allmählichen Verschwunde nahe ist, so stelle ich dennoch die Gattung
Parnassius schon wegen des Verwachsens der ersten Median-
1) Vgl. F. Bryk: Über das Auftreten einer Mutation mit verändertem
Adersystem von Parnassius Apollo L. auf der Insel Gotland. (Archiv für Rassen-
und Gesellschaftsbiologie. Heft 6. 1913. Leipzig.)
2) Vgl. Dr. Karsch: Gibt es ein System der rezenten Lepidopt. auf
phyl. Basis? (Ent. Nachr. No. 19. 1898.)
3) In Grote, Syst. Lep. Hild. 2. Folge 1900 Taf. 1. Fig. 2 wird die Prä-
costalzelle in den Hinterflügel von Parnassius Apollo L. hineingezeichnet, die noch
auf Taf. 1, Fig.1, Schmett. v. Hildesheim. (Mith. a. d. Roemer-Museum
No, 8, 1897) fehlt,
Über eine neue Einteilung der Papilionidae. 119
rippe der Vorderflügel mit den beiden letzten Radialrippen, indem
sie wie bei vielen Pieriden unterhalb der gabeltragenden Radialrippe
entspringt, als den am höchsten spezialisierten Zweig des Papilioniden-
stammes. Die obere Medianader entspringt aber nicht bei allen Par-
nassinen aus den gegabelten Radialrippenaste. Wäre schon deshalb
nicht die Etablierung einer neuen Gattung gerechtfertigt?!)
Genus: Tadumia (Moore) Bryk,
Typus der Gattung: Tadumia acco Gray
Erste Medianader entspringt direkt aus der Zelle wie bei Zeryn-
thianae. R, (+,) mit R, verwachsen, oder auch nicht (Tadumia
delphius). Sphragis *) nach der Kopula.
Das Verhalten der ersten Medianrippe ist bei den Parnassinae
sehr labil; so trıtt auch bei Parnassius ın den seltensten Fällen eine
tadumiaartige Medianrippe auf: ab. ven. Bosniackiw Bryk, während
bei Tadumia (z.B. T. delphius) ab und zu die erste Medianrippe mit
den letzten beiden Radialrippen zusammenwachsen dürfte. Das
Zusammenwachsen von R, mit R, (+,), worauf Stichel seine
Symplecti begründet, halte ich für kein so wichtiges Merkmal, als
daß man ihm besonderen klassifikatorischen Wert beimessen dürfte.
Das Zusammenwachsen der ersten Radialrippe mit der dritten
geschah Hand in Hand mit dem Ausfalle der zweiten Radial-
rıppe. Diese Anastomose hat zweifelsohne ihre physiologische Be-
deutung, indem der Außenrand verstärkt wird. Interessant ist dabei
das Verhalten von R,. Ursprünglich vor der Zellecke entspringend
wie bei Parnassius, Tadumia, Paprlio verwächst er schließlich wie
bei den Zerynthianae (mit Ausschluß von Serzcinus) mit den beiden
letzten Radialrippen, wodurch er jenseits der Zelle oberhalb
des gegabelten Radialastes entspringt.
Diese Metathesis ist der Endschritt, der labilen dritten
Radialrippe.
Weder Moore noch Stichel ist das merkwürdige Verhalten
von R, aufgefallen; Spuler?°) wäre der erste, der diesen Verlauf in
Wort und Bild festgehalten hat, leider hat er aber das Verwachsen dieser
Rippe mit R, worauf Stichelso viel Gewicht legt, übersehen.
!) Vom theoretischen Standpunkte ganz sicher! Auch praktisch ließe
sich die Aufstellung einer Gattung auf Grund der frei aus der Zelle verlaufenden
ersten Medianader aufrecht erhalten, wenn auch Falter wie Parnassius
Hardwickii sich bald in die Gattung Parnassius, bald in die neue Gattung Tadumia
wegen seines variablen Geäders einreihen lassen wollten. Man schreibe einfach
Parnassius Hardwickii und führe alle Hardwickii- Exemplare mit frei aus der
Zelle entspringenden M, zur ab. Bosniackii Bryk.
?2) Vgl. AH. Eltringham: Monogr. of African spec. of the genus Acraea.
London 1912 p. 7*.
3) Vgl. Spuler: Zur Stammesgeschichte der Papilioniden. (Zoolog. Jahrb.
Syst. Vol. 6 p. 475. T. 22 f. 2. 1891.)
2, Heft
120 Felix Bryk.
Die Gattung: Kailasius (Moore) Bryk,
Typus der Gattung: Kailasius charltonius Gray, R, (+ ,) entspringt
jenseits der Zellecke aus R,+R;,.
Der Präkostalsporn der Hinter-
flügel viel markanter als bei
Parnassius und Tadumia aus-
geprägt. Siragisnach derKopula.
Obwohl es in Ausnahme-
fällen!) vorkommen mag, daß
bei Kailasius die ohnehin schon
labile dritte Radialrippe aus der
vorderen Zellecke entspringt,
und umgekehrt obwohl die
äußerst seltene ab. Enderleini
Bryk die Möglichkeit einer
Fig. 2. distalen Verschiebung von R,
Vorderflügel von Kailasiuscharlionius Gray (+,) bei Parnassius jenseits
der Zellecke zugibt (dann aber
niemals so saumwärts wie bei Kailasius), so erscheint uns das meta-
thetische Verhalten bei Karlasius von höchstem klassifikatorischen
Werte zu sein. Bietet doch Armandia, Zerynthia, Luehdorfia, Archon
auch Leptocircus analoge Konvergenzfälle.
Die Natur erreicht ihren Willen auf verschiedene Wege. Ist es
nicht R,, der den Vorderrand durch distale Verschiebung stärkt, so
muß M, die analoge Rolle von R, übernehmen. Parnassius beweist
anschaulich diese Behauptung. Wie bei Kailasius R, (+,) oben
aus der gabeltragenden Radialrippe entspringt, so verschiebt
sıch bei Parnassius (ganz besonders Parnassius Mnemosyne L.) die
obere Mediana (M,) von der vorderen Zellecke, indem sie unten
mit dem rippenpaartragenden Aste verwächst, als gehörte sie zum
Radialadersysteme.
Archon zu Parnassinae zu ziehen halte ich für verfehlt, trotz der
habituellen Ähnlichkeit dieses primitiven Falters. Will man nicht für ihn
allein eine Subfamilie etablieren, so kann man ihn nur zu den Zeryn-
thianae ziehen. Der Anschluß von Archon an Zerynthianae erscheint uns
schon deshalb für gerechtfertigt, weil auch die fossile Parnasside Dorztites
Bosniackii ?) Reb. von Rebel und Stichel zu den Parnassinae
gezogen wird, zu der sie aber sicher nicht gehört. Doritites ist über-
haupt keine neue Gattung! Das Tier ist eine fossile Zueh-
1) Vgl. F. Bryk: P. charltonius und seine Formen. (Jahrb. Nass. Ver.
Naturkund. p. 9 Wiesbaden. 1912.)
2) Der Name des polnischen Gelehrten ist Zygmunt Grzymala
Bosniacki. Damit die Italiener seinen Namen richtig aussprechen könnten,
schreibt sich der in Italien lebende Paläontologe Bosniaski.
Zur Biologie von Diapalpus congregarius Strand. 121
dorfia und muß daher LZuehdorfia Bosntiackii (Reb.) heißen.
Und da helfen keine ins Riesenhaite vergrößerten Fehler!) der
Rebel’schen Rekonstruktion mit unmöglichem Hinterrande und
unnatürlichem Flügelsaume der Hinterflügel.
Über Thaites schweigen wir lieber!
Berlin (Zoolog. Museum), 17. April 1913.
Zur Biologie
von Diapalpus congregarius Strand.)
Von
Embrik Strand.
In einem vom Staatssekretär des Reichs-Kolonialamts dem Kg].
Zoolog. Museum Berlin unter dem 7. April 1913 zugesandten Auszug
eines Berichtes des Gouverneurs in Daressalam über das Vorkommen
der wilden Seidenraupen in Deutsch-Ostafrika finden sich folgende
Angaben, die sich auf Diapalpus congregarius Strd. beziehen müssen:
„Später berichtete dann die Militärstation Iringa, die zuerst eine
Fehlanzeige geschickt hatte, über das Vorkommen einer anderen, mit
der bisher bekannten Anaphe nicht identischen Seidenraupe und sandte
einige Nester ein, die zur Bestimmung an das Zoologische Museum in
Berlin gesandt wurden. — — Die Militärstation berichtete über diese
Seidenraupen wie folgt: „Die übersandten Proben entstammen Nestern,
die etwa 35-40 cm lang werden und einen ungefähren Durchmesser
von 15 em haben. Sie kommen sehr zahlreich vor und zwar auf fast
allen Bäumen. — In den Bäumen befinden sich häufig 10—20 Nester.
Der Baumstamm ist meist von unten auf mit einem weiß schillernden
Gewebe bis zur Baumkrone überzogen. Proben hiervon sowie ein
überzogenes Aststück sind beigefügt.
Das Nest selbst ist weich, hat keine harte Schale und sieht äußer-
lich schmutziggelb bis braun aus. Es ist mit zahllosen sehr starken
Fäden an einem starken Ast befestigt, von dem es etwa 50 cm herunter-
hängt und sich im Winde frei bewegt. — Der untere Teil des Nestes
ist beinahe dunkelbraun gefärbt und ganz mit Kot der Raupen an-
gefüllt. — Im Nest, das durch und durch von Seidenfäden durchsetzt
1) Vgl. Stichel in Wytsman: Genera insectorum. (Lep. Rhop.) (Taf. 1,
Fig. 16, 58me fasc. (1907.)
2) ef. Strand, Eine neue afrikanische Lasiocampidengattung und -Art.
In: Archiv f. Naturg. 1913. A. 1. p. 67.
2. Heft
122 H Karny:
erscheint, befinden sich wohl mehrere hundert Raupen. Die letzteren
sehen schwarz aus mit einem gelben Längsstreifen in der Mitte und
sind behaart.
Da alle angetroffenen Nester von Raupen wimmelten, konnte
diesem Schreiben keins beigefügt werden, weil zu befürchten war,
daß es verdorben ankommen würde.
Da die Nester überaus zahlreich vorkommen, dürfte es sich lohnen,
die Eingeborenen zum Sammeln zu veranlassen, vorausgesetzt, daß
das Gespinst Wert hat.
Da die Raupen, welche nur Nachts Futter suchen sollen, alle
Pflanzen fressen und auf allen Bäumen vorkommen, erübrigt sich das
Einsenden von Material der Futterpflanzen.‘
Thysanoptera von Japan.
Von
H. Karny, Wien.
Die vorliegende Arbeit behandelt die Sammel - Ausbeute
H. Sauter’s aus Japan, die im Besitz des Kgl. Berliner Museums
für Naturkunde sich befindet. Die Sauter’sche Ausbeute aus
Formosa und Japan umfaßt ım ganzen 10 Arten; obwohl aus Japan
und Formosa meines Wissens schon acht Spezies!) bisher in der
Literatur angegeben waren, war keine der von Sauter gesammelten
Arten aus dem Gebiete schon bekannt; eine einzige kannte man von
den Sunda-Inseln und es ist gewiß recht interessant, daß es Sauter
gelungen ist, sie auch für Formosa nachzuweisen. Die übrigen 9 Arten
sind neu und zwar müssen zwei davon sogar als Vertreter neuer Genera
angesehen werden. Die von Formosa stammenden Arten werden
in der Zeitschrift des Deutschen Entomologischen Museums behandelt.
Taeniothrips distalis n. sp.
Dunkelbraun, Vordertibien und alle Tarsen gelblich. Kopf breiter
als lang, nach hinten wenig verengt. Augen groß, nicht ganz die Hälfte
der Kopflänge einnehmend. Ocellen gut ausgebildet. Fühler fast
dreimal so lang als der Kopf, ihre Glieder ziemlich dick. Erstes Glied
rundlich, zweites breit-becherförmig, drittes und viertes dick-spindel-
förmig, am Ende verengt. Fünftes Glied schlank und kürzer als die
1) Heliothrips haemorrhoidalis, Belothrips mori, Physothrips glycines, Ha-
plothrips japonicus, H. oryzae, H. ? pablicornis, Liothrips glycinicola, Idolothrips
tuberculatus.
Thysanoptera von Japan. 123
beiden vorhergehenden, fast zylindrisch, legt sich mit verhältnis-
mäßig breiter Fläche an das sechste an; dieses spindelförmig. Stylus
so lang wie das zweite Fühlerglied, sein zweites Glied etwas ‚länger
und schlanker als das erste.
Prothorax länger und breiter als der Kopf, rundlich; an den Seiten
mit zahlreichen kurzen Borsten besetzt, an den Vorderecken mit
einer starken, aber nicht sehr langen, nach vorn gerichteten, an den
Hinterecken jederseits mit zwei langen kräftigen Borsten. Vorder-
beine kräftig, ihre Schienen stark bedornt, namentlich am Ende an
der Grenze gegen den Tarsus mit sehr starkem, kräftigem Dorn,
jedoch ohne Zahn; Vordertarsen unbewehrt.
Pterothorax kräftig, nur wenig schmäler als lang. Flügel gut
entwickelt, fast bis zum Hinterleibsende reichend, die vorderen am
Grunde hell, sodann gebräunt, vor der Flügelspitze mit hellem Quer-
band, die Spitze selbst aber wieder dunkel. An der Grenze der Schuppe
gegen die Flügelspreite befinden sich vier Borsten; die Hauptader
ist zu drei Viertel ihrer Länge ungefähr gleichmäßig mit etwa 15 Borsten
besetzt; erst in ihrem letzten Viertel folgt eine Lücke (an dieser Stelle
befindet sich das helle Querband) und auf dem distal davon gelegenen
Teil befinden sich noch zwei Borsten; die Nebenader ist der ganzen
Länge nach gleichmäßig mit Borsten besetzt.
Hinterleib etwas breiter als der Pterothorax, auf allen Segmenten
mit kräftigen Borsten besetzt, welche namentlich auf den letzten
Hinterleibsabschnitten sehr lang sind.
Körpermaße: Fühler, Gesamtlänge 0,40 mm; I. Glied
0,04 mm lang, 0,035 mm breit; II. Glied 0,045 mm lang, 0,05 mm
breit; III. Glied 0,07 mm lang, 0,03 mm breit; IV. Glied 0,08 mm
lang, 0,025 mm breit; V. Glied 0,05 mm lang, 0,02 mm breit; VI.
Glied 0,065 mm lang, 0,023 mm breit; VII. Glied 0,02 mm. lang,
0,01 mm breit; VIII. Glied 0,03 mm lang, 0,006 mm breit. Kopf
0,15 mm lang, 0,20 mm breit. Prothorax 0,20 mm lang, 0,25 mm
breit. Vorderschenkel : 0,13 mm lang, 0,08 mm breit; Vorder-
schienen (ohne Tarsus) 0,15 mm lang, 0,04 mm breit. Ptero-
thorax 0,35 mm lang, 0,30 mm breit. Mittelschenkel 0,15 mm lang,
0,05 mm breit; Mittelschienen (ohne Tarsus) 0,10 mm lang, 0,04 mm.
breit. Hinterschenkel 0,20 mn lang, 0,06 mm breit; Hinterschienen
(ohne Tarsus) 0,24 mm lang, 0,04 mm breit. Flügel 1,15 mm lang,
0,10 (am Grunde) breit. Hinterleib 1,00 mm lang, 0,35 mm. breit.
Gesamtlänge 1,4—1,7 mm.
Japan. Hans Sauter 620. Okayama 4. VI.04. (Zusammen
mit Hindsiana brevitubus).
Die neue Art unterscheidet sich von allen bisher bekannten
Taeniothrips-Spezies ohne weiters durch die Art der Beborstung der
Vorderflügel, da die Lücke in der Borstenreihe der Hauptader auf-
fallend weit distal gelegen ist; in dieser Beziehung stimmt sie von
allen mir bekannten Arten nur mit Physothrips sjöstedti überein,
unterscheidet sich aber von dieser afrikanischen Spezies sofort schon
durch die Flügelfärbung, ferner durch die merklich diekeren Fühler
2. Heft
124 H. Karny:
und die längeren Flügel; auch sind die Fühler einfarbig dunkelbraun,
während bei Ph. sjöstedti das dritie Fühlerglied heller ist als die
übrigen.
Hindsiana brevitubus n. sp.
Dunkelbıaun, siebantes und achtes Fühlerglied etwas lichter;
wu sechstes Fühlerglied, ferner die Vordertibien und alle Tarsen
gelblich.
Kopf wenig, aber deutlich länger als breit, mit kaum gewölbten,
fast parallelen Seitenrändern, welche weder Warzen noch Borsten
tragen. Augen groß, etwa ein Drittel der Kopilänge einnehmend;
Ocellen nieht mit Sicherheit erkennbar. Postokularborsten deutlich.
Fühler etwa anderthalb mal so lang als der Kopf, verhältnismäßig
diek. Mundkegel ungefähr zwei Drittel der Vorderbrust bedeckend,
am Ende abgerundet.
Prothorax um ein Drittel kürzer als der Kopf, mit divergierenden
Seitenrändern. Borsten kurz, aber stark. Vorderbeine kurz und
ziemlich kräftig; Vordertarsen ohne Zahn. Pterothorax vorn am
breitesten, ungefähr so lang wie breit. Flügel vollkommen entwickelt,
in der Mitte eingeschnürt und daher gestreckt-sohlenförmig, glashell,
etwa bis zum siebenten Hinterleibssegment reichend. Am Hinterende
der Vorderflügel 5—6 eingeschaltete Fransen.
Hinterleib so breit wie der Pterothorax, mit ziemlich kurzen, aber
kräftigen Borsten besetzt. Tubus auifallend kurz und dick; seine
Länge beträgt nur vier Siebentel der Kopflänge, seine Breite am
Grunde die Hälfte seiner Länge und das Doppelte seiner Breite
am Ende.
Körpermaße: Fühler, Gesamtlänge 0.32 mm; I. Glied
0,03 mm lang, 0,03 mm breit; II. Glied 0,04 mm lang, 0,03 mm breit;
III. Glied 0,05 mm lang, 0,023 mm breit; IV. Glied 0,06 mım lang,
0,03 mm breit; V. Glied 0,05 mm lang, 0,025 mm breit; VI. Glied
0,032 mm lang, 0,028 mm breit; VII. Glied 0,04 mm lang, 0,022 mm
breit; VIII. Glied 0,22 mm lang, 0,012 mm breit. Kopf 0,21 mm lang,
0,18 mm. breit. Prothorax 0,13 mm lang, 0,24 mm. breit. Vorder-
schenkel 0,16 mm lang, 0,08 mm breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,14 mm lang, 0,04 mm breit. Pterothorax 0,26 mm lang und breit.
Mittelschenkel 0,16 mm lang, 0,04 mm breit; Mittelschienen (ohne
Tarsus) 0,09 mn lang, 0,03 mm breit. Hinterschenkel 0,17 mm lang,
0,06 mm breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,17 mm lang, 0,04 mm
breit. Flügellänge (ohne Fransen) 0,75 mm. Hinterleibslänge (samt
Tubus) 1,10 mm, größte Breite 0,26 mm. Tubuslänge 0,15 mm,
Breite am. Grunde 0,06 mm, Breite am Ende 0,03mm. Gesamt-
länge 1,7—1,8 mm.
Japan. Hans Sauter 620. Okayama. 4. VI. 04. — 4130. Kana-
gawa. 30. III. 05.
Von den bisher beschriebenen Hindsiana-Arten schon an der
Färbung ohne weiters zu unterscheiden; auch von den Spezies der
Gattung Cephalothrips durch die angegebenen Merkmale leicht zu
Thysanoptera von Japan. 125
trennen. Erinnert durch Fühlerfärbung, Flügelform und Zahl der
eingeschalteten Wimpern an Haplothrips oryzae und japonicus, die
Matsumura aus Japan beschrieben hat, ist von ihnen jedoch durch
den längeren Kopf und die unbewehrten Vordertarsen verschieden.
Trichothrips aceris n. Sp.
Gelbbraun bis braun, alle Tibien und Tarsen, mitunter auch die
Vorderschenkel gelb. Fühler braun, drittes bis sechstes Glied am
Grunde gelb.
Kopf etwas länger als breit, ungefähr so lang wie der Prothorax,
vorn am breitesten, mit nach hinten konvergierenden Seitenrändern.
Fazeitenaugen auffallend klein, kleiner als das erste Fühlerglied.
Ocellen deutlich, aber klein ; neben dem vorderen Ocellus keine Borsten.
Postokularborsten gut entwickelt. Fühler ungefähr doppelt so lang
als der Kopf; erstes Glied mächtig, das diekste im ganzen Fühler;
zweites Glied breit-becherförmig; drittes bis siebentes Glied eiförmig,
jedoch (mit Ausnahme des siebenten) am. Grunde und (mit Ausnahme
des sechsten) auch am Ende halsförmig eingeschnürt. Achtes Glied
spindelförmig, vom siebenten deutlich abgeschnürt. Sinneskegel
und Borsten der Fühler gut ausgebildet. Mundkegel zwei Drittel der
Vorderbrust bedeckend.
Prothorax ungefähr so lang wie der Kopf, nach hinten stark
verbreitert, nahe seinen Vorderecken mit einer kräftigen, nach vorn
gerichteten Borste; an den Hinterecken je zwei lange Borsten und
zwischen denselben je drei ganz kurze. Vorderbeine kräftig, Vorder-
tarsus mit einem Zahn bewehrt. Pterothorax deutlich kürzer als breit.
Flügel fehlend. Hinterleib breiter als der Pterothorax, auf allen
Segmenten mit langen, haarartigen Borsten besetzt. Flügelsperrdornen
nicht erkennbar. Tubus um ein Drittel kürzer als der Kopf, am Grunde
doppelt so breit als am Ende; ohne anliegende Schuppen.
Japan. Hans Sauter 2950. Yamanaka (Suruga) 1100! 22. III.
05. Unter Ahornrinde.
Körpermaße: &: Fühler, Gesamtlänge 0,47 mm; I. Glied
0,05 mm lang und breit; II. Glied 0,05 mm lang, 0,033 mm breit;
III. Glied 0,07 mm lang, 0,04 mm breit; IV. Glied 0,07 mm lang,
0,04 mm breit; V. Glied 0,07 mm lang, 0,0355 mm breit; VI. Glied
0,06 mm lang, 0,033 mm breit; VII. Glied 0,05 mm lang, 0,03 mm
breit; VIII. Glied 0,045 mm lang, 0,023 mm breit. Kopf 0,24 mm lang,
0,21 mm breit. Prothorax 0,23 mm lang, 0,28 mm breit. Vorder-
schenkel 0,30 mm lang, 0,14 mm breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,17 mm lang, 0,06 mm breit. Pterothorax 0,26 mm lang, 0,36 mm breit.
Mittelschenkel 0,15 mm lang, 0,06 mm breit; Mittelschienen (ohne
Tarsus) 0,14 mm lang, 0,05 mm breit. Hinterschenkel 0,23 mm lang,
0,08 mın breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,20 mm lang, 0,05 mm
breit. Hinterleibslänge (samt Tubus) 1,4 mm, größte Breite 0,43 mm.
Tubuslänge 0,16 mm, Breite am. Grunde 0,06 mm, Breite am Ende
0,03mm. Gesamtlänge 1,9—2,2 mm.
2. Heft
126 H. Karny:
Dolerothrips japonicus n. sp.
Dunkelbraun; Vorderschienen gelbbraun, nur außen und innen
der ganzen Länge nach dunkler. Fühler dunkelbraun, nur das sechste
Glied am Grunde, das fünfte im Basaldrittel, das vierte in der Basal-
hälfte, das dritte fast ganz gelblich.
Kopf ungefähr in der Mitte am breitesten; doch beträgt auch dort
seine Breite höchstens vier Fünftel seiner Länge. Wangen fein ge-
körnelt, aber ohne Wärzchen, jedoch hinter der Mitte wit drei bis
vier Stacheln besetzt, am. Grunde plötzlich halsartig eingeschnürt.
Fazettenaugen klein, nur etwa ein Fünitel der Kopflänge einnehmend.
Öcellen verhältnismäßig groß und deutlich, der vordere in einer Linie
mit dem Vorderrand der Netzaugen liegend, die beiden hinteren auf
einer Linie, die ungefähr durch die Mitte der Netzaugen geht, fast
knapp am Rande derselben. Postokularborsten lang und gut entwickelt.
Fühler doppelt so lang als der Kopf, in ihrer Form mit denen von
Dolerothrips ovatus übereinstimmend. Mundkegel breit gerundet,
beim & etwa ein Drittel der Vorderbrust bedeckend, beim 2 die Mitte
derselben etwas überragend.
Prothorax beim ? wenig aber deutlich kürzer, beim $ wenig aber
deutlich länger als der Kopf, bei den Vorderhüften mehr als anderthalb
mal so breit als lang. Alle Borsten gut ausgebildet, auch die bei den
Vorderecken. Vorderschenkel angeschwollen, fast halb so breit als
lang, beim & bedeutend größer und stärker als beim 9. Vorderschienen
kurz und dick; Vordertarsus in beiden Geschlechtern mit einem
kräftigen Zahn bewehrt, der beim & stärker ist als beim 9. Pterothorax
ungefähr so breit wie der Prothorax bei den Vorderhüften, etwa
anderthalb mal so breit als lang. Flügel verkümmert. Mittel- und
Hinterbeine nicht sehr lang; ihre Tarsen mit einem kleinen, stumpf-
winkeligen Vorsprung.
Hinterleib breit gerundet, ohne netzförmige Skulptur. Jedes
Segment trägt am Seitenrande nahe der Hinierecke eine lange. Borste,
medianwärts davon eine zweite ganz ähnliche; noch weiter gegen die
Mitte zu steht ein ganz schwaches, kurzes Härchen, welches einwärts
gerichtet, aber nicht S-förmig gebogen ist und wohl den verkümmerten
hinteren Flügelsperrdorn vertritt; der vordere ist überhaupt verloren
gegangen. Tubus beim $ um ein Sechstel, beim 2 um ein Neuntel
kürzer als der Kopf, etwa zweieinhalb mal so lang als am Grunde
breit, am Ende nicht ganz halb so breit als am Grunde.
Körpermaße: 2: Fühler, Gesamtlänge 0,72 mm; I. Glied
0,08 mm lang, 0,06 mm breit; II. Glied 0,06 mm lang, 0,04 mm breit;
III. Glied 0,13 mm lang, 0,04 mm breit; IV. Glied 0,13 mm lang,
0,04 mm breit; V. Glied 0,llmm lang, 0,04 mm breit; VI. Glied
0,09 mm lang, 0,04 mm breit; VII. Glied 0,07 mm lang, 0,0355 mm
breit; VIII. Glied 0,05 mm lang, 0,025 mm breit. Kopf 0,35 mm lang,
0,28 mm breit. Prothorax 0,30 mm lang, 0,55 mm breit. Vorder-
schenkel 0,34 mm lang, 0,17 mm. breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,25 mm lang, 0,06 mm breit. Pterothorax 0,40 mm lang, 0,56 mm
Thysanoptera von Japan. 127
breit. Mittelschenkel 0,23 mm lang, 0,08 mm breit; Mittelschienen
(ohne Tarsus) 0,19 mm lang, 0,06 mm breit. Hinterschenkel 0,30 mm
lang, 0,10 mm breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,30 mm lang,
0,06 mm breit. Hinterleibslänge (samt Tubus) 2,7 mm, größte Breite
0,75mm. Tubuslänge 0,31 mm, Breite am Grunde 0,12 mm, Breite
am Ende 0,05 mm. Gesamtlänge 2,9—3,7 mm.
&: Fühler, Gesamtlänge 0,72 mm; I. Glied 0,08 mm lang, 0,06 mm
breit; II. Glied 0,07 mm lang, 0,04 mm. breit; III. Glied 0,125 mm
lang, 0,043 mm breit; IV. Glied 0,12 mm lang, 0,04 mm breit; V. Glied
0,12 mm lang, 0,037 mın breit; VI. Glied 0,09 mm lang, 0,03 mm
breit; VII. Glied 0,07 mm lang, 0,027 mm breit; VIII. Glied 0,05 mm
lang, 0,02 mm breit. Kopf 0,36 mm lang, 0,25 mm breit. Prothorax
0,40 mm lang, 0,65 mm breit. Vorderschenkel 0,57 mm lang, 0,24 mm
breit; Vorderschienen (ohne Tarsus) 0,27 mm lang, 0,08 mm breit.
Pterothorax 0,40 mm lang, 0,60 mm breit. Mittelschenkel 0,27 ınm lang,
0,06 mm breit; Mittelschienen (ohne Tarsus) 0,27 mm lang, 0,06 mm
breit. Hinterschenkel 0,34 mm lang, 0,11 mm breit; Hinterschienen
(ohne Tarsus) 0,34 mm lang, 0,06 mm breit. Hinterleibslänge (samt
Tubus) 1,8 mm, größte Breite 0,75. Tubuslänge 0,30 mm, Breite am
Grunde 0,12 mm, Breite am Ende 0,05mm. Gesamtlänge
2,8—3,4 mm.
Japan. Hans Sauter. Onsen 2600! 13. u. 14. VIII. 05. Unter
Rinde. (Zusammen mit zwei Exemplaren von Oryptothrips okamotot).
Die neue Art steht von den bisher beschriebenen dem Dolerothrips
ovatus aus Hawaii am nächsten, unterscheidet sich von demselben
aber durch bedeutendere Größe, durch den Besitz der Borsten an den
Vorderecken des Prothorax, durch etwas schlankeren Kopf und durch
den Mangel netzförmiger Skulpturen am Hinterleib. Ferner erinnert
Dolerothrips japonicus im. Habitus auch sehr an den von mir aus
Java beschriebenen Mesothrips leeuweni, unterscheidet sich jedoch von
dieser Art schon bei obertlächlicher Betrachtung durch die viel
kleineren Netzaugen, die Fühlerfärbung und meisö durch das Fehlen
der Flügel. Diese sind bei Mesothrips leeuweni meines Wissens stets
vorhanden, bei Dolerothrips japonicus gewöhnlich nicht, nur bei der
ziemlich seltenen:
Forma macroptera. Flügel überall gleich breit, in der
Mitte nicht verengt, am Grunde hell, sodann aber auf der ganzen
Fläche gebräunt, bis zum Hinterrand des vierten Hinterleibssegmentes
reichend. Flügelsperrdornen des Hinterleibes nicht sehr stark, aber
beide Paare deutlich entwickelt, S-förmig gebogen.
1 Exemplar mit der Hauptform unter der Rinde abgestorbener
Bäume gefunden.
Larve gelblichgrau, Tubus und neuntes Segment s;hwarz.
Cryptothrips okamotoi n. sp.
Schwärzlich, nur die Tibien und Tarsen der Vorderbeine gelb-
braun; das sechste Fühlerglied am Grunde, das fünfte und vierte im
Basalteil, das dritte fast ganz gelblich.
2. Heft
128 H. Karny:
Kopf bei den Augen am breitesten; hier beträgt seine Breite drei
Viertel der Länge. Wangen geradlinig, von den Augen an nach hinten
gleichmäßig deutlich konvergierend, nicht erst am. Grunde eingeschnürt.
Öcellen deutlich. Fazettenaugen klein, nur etwa ein Viertel der Kopf-
seiten einnehmend, mit abgerundetem Hinterrand. Postokularborsten
gut entwickelt. Rüssel am Ende abgerundet, etwa zwei Drittel
der Vorderbrust bedeckend. Fühler fast doppelt so lang wie der Kopf,
ähnlich gestaltet wie bei Cryptothrips vwcarus.
Prothorax ungefähr so lang wie der Kopf breit, nach hinten stark
verbreitert. Alle Borsten, auch die der Vorderecken gut entwickelt.
Vorderschenkel plump. Vordertarsus mit einem nicht sehr starken, aber
deutlichen Zahn versehen. Flügel vorhanden, in der Mitte nicht ein-
geschnürt, bis zum sechsten Hinterleibssegment reichend, auf der
ganzen Fläche gelbbräunlich getrübt. Am Hinterrand der Vorder-
flügel 14—18 eingeschaltete Fransen.
Hinterleib breiter als der Pierothorax, auf allen Segmenten,
namentlich am 8. und 9., mit langen, kräftigen Borsten besetzt. Tubus
etwa um ein Sechstel kürzer als der Kopf, etwa dreimal so lang als
am Grunde breit; am Ende etwa halb so breit als am Grunde.
Körpermaße: Fühler, Gesamtlänge 0,60 mm; I. Glied
0,05 mm lang und breit; II. Glied 0,05 mm. lang, 0,04 mm breit;
III. Glied 0,1l mm lang, 0,04 mm breit; IV. Glied 0,105 mm. lang,
0,0355 mm breit; V. Glied 0,10 mm lang, 0,033 mm breit; VI. Glied
0,07 mm lang, 0,03 mm breit; VII. Glied 0,06 mm lang, 0,025 mm
breit; VIII. Glied 0,05 mm lang, 0,02 mm breit. Kopf 0,32 mm lang,
0,24 mm breit. Prothorax 0,23 mm lang, 0,46 mm breit. Vorder-
schenkel 0,29 mm lang, 0,13 mm breit; Vorderschienen (ohne Tarsus)
0,23 mm lang, 0,06 mm breit. Pterothorax 0,40 mm lang, 0,50 mm
breit. Mittelschenkel 0,22 mm lang, 0,07 mm breit; Mittelschienen
(ohne Tarsus) 0,21 mm lang, 0,05 mm breit. Hinterschenkel 0,28 mm
lang, 0,08 mm breit; Hinterschienen (ohne Tarsus) 0,52 mm lang,
0,05 mm breit. Flügellänge (ohne Fransen) 1,5 mm. Hinterleibslänge
(samt Tubus) 2,2 mm, größte Breite 0,60 mm. Tubuslänge 0,28 mm,
Breite am Grunde 0,09 mm, Breite am Ende 0,05 mm. Gesamt-
länge 3,2 mm.
Ich habe mir erlaubt, diese neue Art nach dem japanischen
Thysanopterologen Nogakushi Hansiro Okamoto zu benennen.
Sie steht von den bisher bekannten Formen dem Uryptothrips wcarus
am nächsten, unterscheidet sieh aber von dieser meist ungeflügelten
Art durch die bedeutendere Größe, die geradlinigen Seitenränder des
Kopfes, die etwas verschiedene Fühlerfärbung und den verhältnis-
mäßig längeren Tubus; von der macropteren Forin des (. icarus,
außerdem auch noch durch die etwas größere Zahl der eingeschalteten
Wimpern am Hinterrand der Vorderflügel. Eine flügellose Form kenne
ich von Ü. okamotoi nicht.
Japan. Hans Sauter 3831. Onsen 2600! 14. VIII. 05. Unter
Rinde (zwei Exemplare gemeinsam mit Dolerothrips japonicus). |
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute.
Anthicidae, Pedilidae und Hylophilidae.
Von
Maurice Pic.
1. Anthiecidae.
Les recoltes de H. Sauter & Formose sont assez importantes
pour cette petite famille, en apportant un appoint serieux de nou-
veautes. Les premiers Anthicides que j’ai eu occasion de voir se trou-
vaient dans un lot d’insectes varies acquis par moi et qui comprenait
notamment Anthicus formosanus Pic. Depuis, j’en ai recu quelques
uns en communication de Mr. v. Krekich-Strassoldo, pour le
Hofmuseum de Wien, et de Mr. Schenkling, pour le musee de
Dahlem-Berlin; e’est l’ensemble du tout qui fait l’objet du present
article.
Les Anthicides qui ne sont pas signales avec une annotation parti-
euliere sont ceux, les plus nombreux, qui m’ont &te communiques
par Mr. Schenkling.
Mecynotarsus minimus Mars. Kamagawa, Anping.
Mecynotarsus flavipes n.sp. Kosempo.
Modice elongatus, subnitidus, brevissime sat dense griseo pubescens,
testaceus aut rufescens, oculis griseis, antennis, palpis pedibusque
pallidis.
Moderement allonge, peu brillant, revetu d’une pubescence grise
courte et assez dense, testace, roussätre par places, avec les elytres
un peu plus fonces que l’avant-corps, les yeux gris, les antennes, palpes
et pattes flaves. Tete mödiocre, subsillonnee anterieurement; antennes
relativement courtes, un peu £paissies & l’extremite; prothorax glo-
buleux, muni d’une corne longue, peu inclinee en avant, & denticules
larges et peu nombreux sur les cotes et eröte courte, marqu&e en arriere
seulement; elytres bien plus larges que le prothorax, peu longs, pa-
ralleles anterieurement, distinetement re&trecis posterieurement, &
ponctuation fine et rapproch&e; pattes gräles avec les tarses tres longs.
Long. 2,5 mill.
Distinet de M. minimus Mars. par la forme moins ovalaire, la
ponctuation moins marqu&e des elytres, la corne prothoracique
differente etc.
Mecynotarsus 4-maculatus n.sp. Anping (Hof-Museum
Wien et Mus. Dahlem-Berlin).
Robustus, nitidus, griseo-pubescens, rubro-testaceus, antennis
pedibusque pallidioribus, capite obscuriore, abdomine nigro, elytris
nigro-cupreo metallicis, ad humeros et postmedium oblique carneo
maculatıs.
Robuste, brillant, orne d’une pubescence gris: couchee, peu
dense, testace-roussatre avec les membres plus pales, la t&te obscurcie
Arch'v für Naturgeschichte
1913. A. 2. ) 2. Heft
130 Maurice Pie:
et ’abdomen noir, @lytres noirs'& reflets cuivreux "metalliques, orn&s
chacun de deux macules rouge chair, ’une humerale, l’autre postmediane
oblique et un peu arquee en avant, les deux &loignees de la suture
et se reunissant plus ou moins sur les cotes. Antennes longues; pro-
thorax robuste, subglobuleux, densement ponctuß, corne prothoracique
longue et robuste, faiblement erenelee sur les cotes, dentelures foncöes;
elytres plus larges que le prothorax, courts, retreeis & l’extremite,
a ponctuation un peu &cartee, forte antsrieurement, fine ou effacde
en arriere; pygidium un peu saillant, fonc6. Leg parait differer de la 2
par les &paules plus droites et les macüles elytrales Di nettes. Lonz,
2,5 mill.
Ressemble aM. BaeriPic, mais la bete est foneee, labandeposterieure
des elytres est nettement arqu6e et l’anterieure moins developpee.
Formicomus (Antelephilus) cribriceps Mars. Taihorin,
Pilam. | Nm
'Formicomus Lewisi Mars. Tainan. |
Formicomus brahminus Laf.!) ou sp. pres. Kosempo.
Formicomus Sauteri Pic?) et var. Jentempo, Takao (Hof-
mus. Wien et coll. Pie); Kaukau, Kosempo, Taihorin (Mus. Dahlem).
Formicomus longispinus, Takao, Yentempo (coll. Pie,
Hofm. Wien); Tainan (Mus. Dahlem).
Formicomus Tlongispinus v. formosanus Pie; Takao
coll. Pic.
Leptaleus (Pseudoleptaleus) trigibber Mars. var. Hbkuto.
Le prothorax presente des gibbosites discales plus aecentudes que
chez les exemplaires japonais, mais c’est lä Be etre une mode
individuelle sans grande importanee.
Leptaleus (Pseudoleptaleus) trigibber Mars. var. nov.
mediomaculatus. Hokuto.
Elongatus, nitidus, testaceus, oculis nigris, abdonine elytrisque
ad medium et aliquot ante apicem vage nigro- piceo notatis.
Differe de la forme type par la eoloration generale plus elaire,
les elytres entierement testaces ä l’exception d’une macule mediane
isolee sur le disque des elytres et parfois avee une autre indistinete
avant le sommet, celles-ci d’un noir de poix; le prothorax er 5 est
faiblement sibbeux sur le milieu du lobe anterieur.
Anthicus (Stenidius) takaosus n.sp. Takoa (Hofm. Wieh
et coll. Pie).
Elongatus, depressus, griseo-pubescens, Ebpäeen luteus, tHöfäek
zufescente, capite nigro, elytris luteis, ad medium et lateralfter nigro-
maculatis, humeris’breve nigro notatis.
Allonge, deprime, revetu d’une pubeseence fine et eouchee, presque
mat, jaune avec le prothorax roussätre, la tete noire eb les 'elytres
macules de cette derniere coloration. Tete grosse, earree et he
1) Formicomus brahminus Laf. etant decrit sur ? seulement, il est difficile
de savoir justement quelle est l’espece de Laferte.
2) Deerit, avec F. longispinus, in Melanges Exotico-Entom. 2, 1912; } p: 6et7.
H.Sauter’s Formosa-Ausbeute. Anthicidae, Pelididae u. Hylophilidae: 131
‚posterieurement,ı densement ‚et : rugueusement ponctuse; antennes
assez .courtes,. filiformes, testacees,; parfois obseurcies & l’extr&mite,
dernier artiele assez long, snbscuimind; prothorax. de la longueur de
la tete, un peu plus long que large, dilat& et subarrondi en avant;
densement ponctue,testace roussätre ‚avec le bord posterieur plus
‚elair; elytres a:&paules eifacees, celles-ci brievement marquees de noir
ou.de brun, longs, subparalleles, subarrondis au sommet, & ponctuation
medioere espacee, marques: d’une depression anterieure nette et ornös
d’une. large. macule ‚mediane externe noire, sommet ‘parfois un. peu
:rembruni; dessous du corps testace avec la base de l’abdomen rousse
ou noire; pygidium saillant, plus ou moins rembruni; pattes jaunes,
greles. ‚Long. 2,6—2,8 mill.
Espece des plus distinetes par sa forme jointe & sa coloration;
a placer sans doute pres de cruciger Laf.
Anthicus: Sauteri. n.sp. eb var. Tainan, -Anping, Kosempo;
aussi d’Anping in: Hofm. Wien.et:coll. Pie.
Elongatus, nitidus, ‚griseo pubescens, rufescens aut, testaceus,
aliquot pro parte obseurus, antennis pedibusque plus minusve testaceis.
Allonge, ‚brillant, eparsement pubescent de gris, |, entierement
roux ou testace, les pattes &tant de coloration plus elaire, quelqueiois
avec les ‚elytres un peu rembrunis, seuls les yeux:noirs. ‚ Töte assez
longue retrecie en cone court posterieurement, a ponetuation plus: ou
moins forte et dense, antennes courtes, un peu £paissies & l’extremite,
testacees, ou testacees & la’ base avec le sommet: plus ou moins:rem-
bruni;: prothorax plus long que large, & peu: pres. .de la largeur' de la
tete en avant, assez fortement dilate-arrondi anterieurement, un peu
elargi sur la. base derriere l’&tranglement: avec une forte döpression
sur. les flancs, ‚a ponetuation forte et dense; ‚elytres bien plus Jarges
que.le prothorax, pas tres.longs ‚ou: peu allonges, fortement :retrecis
en. arriere, & ponctuation tres forte et assez rapprochee, plus fine en
arriere,.pattes mediocres, testacees. Long. 2,53 mill.
Üette.espece varie du roux au fone& plus ou moins'etendu.
Ressemble beaucoup.& A. macassarensis Pic, de forme analogue,
‚en differant par.la tete-un peu moins retröcie en cone posterieurement
les. avant-derniers, artieles' «des antennes plus .larges, la ponctuation
un peu moins forte des elytres.
Anthreus 'floralis var. quisquilius Thoms. ' Anping.
Anthieus confweii Mars. et var. Anping.
Anthiceus confueii v. Öbscurinehmis Pie!) Takao nun
Wien), Anping (Mus. Dahlem).
Anthicus erinitus Laf. Anping, Kankan.
Anthieus monstrosicornis var. nov. inapicalis. “ Anping.
Modice elongatus, nitidus, testaceus, antennis, apiee nigris, elytris
ante apicem transverse 'nigro Taseiatis; antennis simplieibus, ‘capite
postice arcuato, mediocre et sparse punctato.
2...) Cette variöte, originaire de Formose et de/Chine, a 6t6 decrite in Mölanges
Exotico-Entom. 5. 1913, p. 11.
9% 2, Heft
132 Maurice Pic:
Differe de A. monstrosicornis Mars., si ce caractere n’est pas propre
au seulement, par les antennes simples, c’est ä-dire sans articles
plus larges, les 5. et 6. ötant allongs et par le sommet des @lytres non
marque de fonce.
Anthicus diversepunctatus n.sp. Alikang.
Elongatus, nitidus, griseo sat sparse pubescens, testaceus, oculis
griseis, elytris postmedium nigro fasciatis et apice nigro maculatıs.
Allong&, brillant, orne d’une pubescence grise, espacee, en partie
redressee, testace avec les yeux gris, elytres ornes d’une fascie post-
mödiane et d’une macule apicale noires. Te&te assez longue, presque
subarquee en arriere, marqu&e de points forts, @cart&s et disposes en
range&es vers les yeux; antennes simples, greles, un peu Epaissies et
faiblement rembrunies & l’extremite; prothorax peu plus long que large,
fortement &largi et subarrondi en avant, pas plus large que la tete,
& ponctuation assez forte et &cart&e; elytres bien plus larges que le
prothorax, subparall&les, rötr&cis en arriere, & ponetuation forte et
rapprochee; pattes greles, tarses longs. Long. 3 mill. environ.
Differe du precedent par la t&te non r&tröcie posterieurement et
autrement ponctu&e, les elytres un peu plus allonges, plus densement
ponctues et marques de fonc& au sommet.
Anthicus luteonotatus Pien. sp. Takao (Hofmus.Wien, coll. Pie).
Vu posterieurement de Taihorin (Mus. Dahlem).
Oblongus, nitidus, fortiter punctatus, griseo pubescens, niger,
elytris luteo quadrimaculatus, pedibus luteis.
Oblong, brillant, orn& d’une pubescence grise espacee, en partie
redressee, fortement ponctue sur le dessus du corps, un peu plus dense-
ment sur le prothorax que sur la tete et les lytres, noir avec les pattes
jaunes, les elytres noirs ornes de deux macules jaunes subarrondies,
n’atteignant ni les eotes ni la suture, la premiere vers les &paules,
la 2e en dessous du milieu. T&te large, subtronquee posterieurement;
antennes foncöes, courtes et greles, faiblement &paissies & l’extremite,
& dernier article long, acumine, prothorax court, fortement dilate-
arrondi en avant, droit sur la base; @lytres bien plus larges que le
prothorax, & epaules marquees mais arrondies, un peu @largis vers le
milieu, attenuss & l’extr&mite, & ponctuation forte et ecart&e. Long.
2,5 mill.
Peut se placer pres de A. hirsutus Laf. dont il se distingue & lere
vue par le prothorax noir, les macules jaunes subarrondies des elytres ete.
Un exemplaire de Taihorin, in Musee Dahlem, posterieurement
e&tudi6, a la ponetuation du prothorax pas sensiblement plus dense
que celle de la tete.
Anthicus pectilis Pic. Taihorin, Kosempo, Akan (Mus. Dahlem);
Takao (Hofmus. Wien, coll. Pie).
J’attribue & cette esp&ce, comme 9, une serie d’exemplaires (in
coll. Pie et Mus. Dahlem) qui ont les antennes de structure ordinaire,
tandis que le type de plectilis Pie (qui parait &tre lesexe 5) a ces organes
artieuliers. A. plectilis Pie a &t& deerit de Cochinchine (L’Eehange
XVI, 1910, p. 71).
H.Sauter's Formosa-Ausbeute. Anthicidae, Pedilidae u. Hylophilidae. 133
Anthicus testaceicolor Pic n.sp. et var. Takao (coll. Pie).
Paulum elongatus, nitidus, griseo sat sparse pubescens, pilis longis
hirsutus, testaceus, immaculatus, oculis griseis.
Un peu allonge, brillant, orn& d’une pubescence grise assez &cart6e
avec de longs poils celairs dresses, entierement testac& avec les yeux gris.
Tete large, subarquee posterieurement, a ponctuation forte, espacee; an-
tennes greles, peu longues, subfiliformes, entierement testacees; pro-
thorax assez court, un peu plus &troit que la tete, dilat6-arrondı en
avant, a ponctuation dense, tres forte; elytres bien plus larges que
le prothorax, presque paralleles, retr&cis en arriere, a ponctuation tr&s
forte, un peu &cart&e; pattes moyennes, testac&es. Long. 3 mill.
Voisin de A. apicatus Fairm. mais sans macules aux elytres, t&te
subarquee en arriere, a ponctuation un peu differente.
J’attribue provisoirement & cette espece & titre de variet6, sous le
nom de subsuturalis, un exemplaire dont la forme du corps est un peu
plus allongee, la t&te moins distinetement ponctuse et dont les elytres
sont ornes, sur le milieu du disque, d’une macule foncee isolee, tandis que
la suture est presque entierement noire posterieurement.
Anthicus formosanus Pie. Kosempo, Taihorin.
J’ai deerit cette espece (Melanges Exotico-Ent. 1. 1911, p.11)
sur deux exemplaires venant de l’Ile Formose, sans indication speciale
de localite, les types, pas tres frais, sont un peu plus fonces que les
autres exemplaires vus depuis. La coloration varie un peu, la töte et
le prothorax, d’ordinaire testaces, se rembrunissant parfois et les macules
des elytres etant plus ou moins larges.
2. Pedilidae.
Je n’ai etudie que deux especes de Pedilidae, rentrant dans la
enre Macratria Newm., toutes deux des communications de Mr.
chenkling.
Macratria serialis Mars. Kosempo.
Macratria griseosellata Fairm. var. nov. Sauteri. Kosempo
(Mus. Dahlem et coll. Pie).
Elongatus, subparallelus, niger, capite antice, palpis, antennis,
his apice obseuris, pedibus 4-antieis tarsisque postieis testaceis;
elytris ante medium griseo fasciatis. Long. 4,5—5 mill.
Differe au moins de M. griseosellata Fairm. par les antennes plus
ou moins obscurcies sur les derniers articles et la coloration des pattes.
3. Hylophilidae.
Trois especes de cette petite famille ont &t& recueillies par Sauter,
les trois sont nouvelles, et repr&sent&es par un seul exemplaire au Mus6e
de Dahlem.
Hylophilus formosanus n.sp. Kosempo.
Satis latus, nitidus, sat sparse griseo pubescens, pilis pro parte
hirsutis, niger, pedibus pro parte rufescentibus.
2. Heft
134 Maurice Pie.
Assez large, brillant, orne d’une pubescence grise peu serr&e,
en partie soulevöe, noir avec une partie des pattes roussätre. Tete
tronqude posterieurement, & ponetuation forte et &cartee, yeux grands,
ne touchant pas le bord posterieur de la tete, assez &cartes entre eux;
antennes noires, filiformes, longues, & 3e article long et un peu £paissi,
suivants plus courts mais allonges, & peu pres de m&me longueur, der-
niers un peu elargis et plus courts, terminal assez long, subacumine'
au sommet; prothorax peu’ plus large que long, & angles anterieurs
nuls, fortement et densement ponctue; elytres bien plus larges que
le prothorax, peu longs, subparall&les anterieurement, retreeis &
l’extr&mite, a ponctuation forte et'pas tres rapprochee, marques d’une
forte depression anterieure; pattes en majeure partie foncees, cuisses
posterieures epaisses. Long. 3,5 mill.
Ressemble a H. hirsutus Pie, de Java, les antennes sont differentes,
moins epaisses, les lytres sont plus d&primes et fortement impressionnes,
enfin la coloration est plus’ foncee. rl
Hylophilus Sauteri n.sp. Kankan (Koshim).
Paulum elongatus, nitidus, sat sparse griseo pubescens, pilis pro
parte hirsutis, rufescens, capite, antennis pedibusque pro parte nigris
elytris ad medium brunneo maculatis,
Un peu allonge, brillant, orn& d’une pubescence grise peu: serr&e,
en partie soulev&e, roussätre, tete, antennes et partie des pattes noires,
elytres ornes sur leur milieu d’une macule brune, plus large exterieure-
ment. Tete tronquee posterieurement, a ponctuation forte, peu :rap-
prochee, yeux grands, eloignes du bord posterieur de la töte et un peu
rapproches sur le front; antennes assez robustes, longues, filiformes,
& 2e artiele plus court que 3e, celui-ci et suivants longs et & peu pres
egaux, dernier long, ‘tronque et acumine au sommet; prothorax un
peu plus long: que large, a angles anterieurs nuls, ponetuation forte
et tres dense; elytres nettement plus larges que le prothorax, assez
longs, subparalleles anterieurement, retrecis & l’extremite, a ponctuation
forte, tres dense derriere l’&cusson, plus &cartee posterieurement, marques
d’une depression anterieure assez forte; pattes en majeure ‚partie
foncees, cuisses posterieures &paisses. Long. 3 mill.
Voisin de H, 4-maculatus Mars., prothorax plus long et roux,
antennes foncees, elytres de coloration differente.
Hylophilus laticeps n.sp. Kankan (Koshun).
Satis latus, fere‘ opacus, griseo 'holosericeo pubescens, niger,
antennis pedibusque pro parte testaceis, elytris antice et postice rufo
notatis et fasciis pubescentibus ornatis.
Assez large, presque opaque, revetu d’une fine et dense pubescence
d’un gris soyeux, effacee par places sur les @lytres, noir, base des an-
tennes et majeure partie des pattes testacees, elytres marques de
roux anterieurement et vers l’extremite avec des vestiges de deux
fascies grises ondulees plac&es vers la base et le milieu et une large
macule pubescente recouvrant la macule claire, celle-ci & contours
anterieurs sinues, plac&e pres du sommet., T&te'bien plus large que-le
H.Santer’s Formosa-Ausbeute. Anthicidae, Pedllidae u. Hylophilidae. 135
prothorax, subarquee posterieurement, densement ponctuee, yeux
grands, ne touchant pas le bord posterieur et assez &cartes sur le front;
antennes robustes, noires & base Toussätre, 2e et 3e article courts, 3e plus
long, avant-derniers plus larges, terminal court, acumine au sommet;
prothorax court, un peu elargi en avant, sinue posterieurement,
densement ponctue, @lytres courts et larges, courtement retrecis &
l’extr&mite, & ponetuation pas tres forte et &cartee, marques d’une
faible depression anterieure; pattes testacees avec les cuisses inter-
mediaires et posterieures plus ou moins obscurcies, cuisses posterieures
epaissies. Long. 2 mill.
Voisin de H. Beccarii Pic, bien distinet par la coloration plus
foncöe et la pubescence autrement disposee sur les elytres.
Apidae von Ceylon,
gesammelt 1899 von Herrn Dr. W. Horn.
Von
Embrik Strand.
Von seinen Reisen auf Ceylon im Jahre 1899 hat Herr Dr. Horn
unter anderem eine schöne Bienensammlung mitgebracht, die jetzt
dem. Deutschen Entomologischen Museum in Dahlem. gehört und
worüber im folgenden berichtet wird. Sie enthält, wie wir sehen werden,
mehrere Novitäten und ist auch sonst für die Kenntnis der Bienen-
fauna Ceylons. sehr wertvoll, weil mit genauen Lokalitätsangaben
versehen. Die hier in Betracht kommenden Lokalitäten und Sammel-
zeiten sind in alphabetischer Ordnung folgende:
Anuradhapura, in der nördlichen Zentral-Provinz, Flach-
land. 7.—21. V. 1899.
Bentotta, an der Südwestküste. 24. VI.
Bandarawela, in der Uva-Provinz, im Central-Gebirge.
1.—7. VI.
Dambulla, in der Zentral-Provinz, Flachland. 5. V.
Hatton, am Fuß des Adams-Pık. 17. VI.
Horrowapotam, zwischen Anuradhapura und Trincomalı,
in: der nördlichen. Zentral-Provinz. 22. V.
Kandy, Zentral-Provinz, im Gebirge. 15.—19. IV.
Kanthaley See, unweit Trincomali.. 31. V.
Matale, unweit Kandy, im Gebirge. 19. IV.
Nalanda, in der Zentral-Provinz, am Nord-Abhang der
Gebirge. 20. IV.—4. V.
Negombo, an der Westküste, Western Province.
2. Heft
136 Embrik Strand:
Nurelia (= Nuwara Elıya), im Gebirge.
Pankulam, unweit Trincomali. 23. V.
Paradna, im Nordwesten vom zentralen Gebirge.
Point de Galle, an der Südküste.
Puttalam, N. Western Province, ca. 8° n.B.
Trincomali, an der Ostküste. 24.—30. V.
Weligama, an der Südküste 14.—22. VI.
Einen interessanten Reisebericht hat Herr Dr. Horn selbst gegeben
in der Deutschen Entomologischen Zeitschrift 1899 p. 225—236 und
385—397.
Gen. Halictus Latr.
Halictus Horni Strand n. sp.
Ein $ von Matale.
Charakteristisch insbesondere dadurch, daß die Augen, innen
in der oberen Hälfte, ganz deutlich ausgerandet sind. Für einen
Halictus-3 etwas abnorm ist ferner, daß der Kopf etwa kreisrund ist.
Die auffallend flachgedrückte Gestalt des Abdomen möchte ich für
künstlich halten.
Färbung. Kopf schwarz, insbesondere im Gesicht mit grün-
lich bronzefarbenem Anflug und schwachem Schimmer; Clypeus,
Labrum und Mandibeln gelb, letztere mit rötlicher Spitze. Thorax
blaugrün, ziemlich stark glänzend, Schulterbeulen und Pronotum
(ob auch in der Mitte?) gelb, Tegulae am Grunde geschwärzt, am
Ende gelblich. Flügel hyalın, schwach irisierend, mit hellbräunlichem
Geäder und Mal. Abdomen schwarz mit schwachem kupferigem
Schimmer, der Hinterrand der beiden letzten Segmente ein wenig
heller, die Segmente I und II zeigen auf dem Hinterrande oben je 2
unter sich weit entfernte gelbe Punktflecke, die vielleicht künstlich sind.
Kopf mit hell graubräunlicher Behaarung, Mesonotum er-
scheint etwa kahl (ob abgerieben?), Postscutellum mit langer hell-
graulicher Behaarung. Abdomen spärlich mit feiner, weißlicher, ab-
stehender Behaarung, die nur am Ende etwas deutlicher hervortritt,
bewachsen.
Die Fühler glieder II und III breiter als lang und zwar II ein
klein wenig länger als III, das nur etwa halb so lang wie IV, das
wiederum kaum ganz so lang wie V oder Vlist. Die Fühler sind ziemlich
dick und für ein Halictus-S nicht sehr lang. Gesicht und Scheitel sehr
dicht punktiert-retikuliert und matt. Ocellenfeld ganz leicht erhöht,
die vordere Ocelle ein wenig größer und um weniger als ihren Durch-
messer von den Seitenocellen entfernt. Mesonotum erscheint unter
dem Mikroskop sehr schön regelmäßig retikuliert, mit ganz feinen,
unter sich sehr weit entfernten Punktgrübchen besetzt. Die Basal-
area ist groß, lang und breit, horizontal, flach, sehr dicht, aber seicht
punktiert oder wenn man will dicht und ziemlich kräftig retikuliert
erscheinend, am abgerundeten Hinterrande glatter und daher stärker
glänzend. Der Stutz ist flach, senkrecht und, so weit erkennbar, ohne
Apidae von Ceylon etc. 137
auffallende Skulptur. Abdomen ist sehr fein und dicht retikuliert,
ohne deutliche Punktierung. Körperlänge 5 mm.
Die Art wird s. Z. von Halictus abgetrennt werden müssen (Ceyla-
lictus n. g.).
Halictus aulacophorus Strand n. sp.
Ein © von Hatton.
Kopf + Thorax 4, Abdomen ebenfalls 4 mm lang. — Kopf.
Mandibeln wie gewöhnlich bei Halictus ziemlich lang gestreckt, in der
Basalhälfte außen mit scharfen Randleisten, apicalwärts gewölbt,
latt und glänzend, sowie abgerundet zugespitzt und mit einem kleinen
ahn an der Innenseite, von der Spitze weit entfernt. — Thorax.
Prothorax oben besondere Bildungen. Mesonotum matt glänzend,
gleichmäßig dicht, aber seicht punktiert mit bis zum Hinterrande
deutliche Mittellängseinsenkung. Scutellum deutlicher glänzend,
gewölbt, mitten jedoch leicht flachgedrückt und daselbst mit einer
schmalen, seichten Längseinsenkung, die, ebenso wie die Randpartien
dichter punktiert und daher weniger glänzend als die abgeflachte
Mittelpartie ist. Basalarea groß, flach, horizontal, matt, die ganze
Fläche sehr dicht und fein gekörnelt und grob lederartig, hinten von
einem ganz niedrigen, abgerundeten, etwas glänzenden Randwulst
begrenzt, der weder vorn noch hinten deutlich begrenzt ist. Der Stutz
ist flach, fast ganz vertikal, ziemlich dicht fein abstehend behaart,
im Grunde etwas glänzend, was aber wegen der Behaarung wenig
zum Vorschein kommt, mit schmaler, aber tiefer Mittellängsfurche
und kräftiger Seitenrandleiste; im Grunde erscheint die Fläche unter
dem Mikroskop dicht und kräftig retikuliert und fein punktiert. Meta-
pleuren matt, mit ähnlicher, aber kräftigerer Skulptur als der Stutz und
mit ebensolcher Behaarung wie dieser. — Abdomen stark glänzend,
äußerst fein quergestrichelt (nur unter dem Mikroskop erkennbar).
Geäder. Nervulus antefurcal. Basalader stark gekrümmt
und zwar liegt die größte Krümmung etwa in der Mitte. Die erste
rekurrente Ader ist interstitial oder sogar in die 3. Cubitalzelle ein-
mündend.
Färbung schwarz, Fühlergeißel an der Spitze sowie an der
ganzen Unterseite braun. Schulterbeulen und Tegulae bräunlichgelb,
die Metatarsen und Tarsen der Beine I—II braungelb, die übrigen
Glieder dieser Beine mehr oder weniger gebräunt, die Metatarsen und
Tarsen der Beine I—II braungelb, die übrigen Glieder dieser Beine
mehr oder weniger gebräunt, die Metatarsen und Tarsen III gelb, die
Tibien III ebenso, jedoch an der Außenseite dunkler. Die Abdominal-
spitze und die Hinterränder der Segmente gebräunt. Flügel sub-
hyalin, gelblich, ganz schwach getrübt, stark schimmernd, das Geäder
und Mal hellbraun. — Behaarung von Kopf und Thorax hell-
graulich-messinggelblich und ebensolche, ganz spärliche Behaarung
findet sich auf dem Hinterleib, dessen zweites Segment an der Basis
jederseits eine schmale weiße Haarbinde zeigt.
2. Heft
138 Embrik Strand:
Halictus paradnanus Strand n. sp.
Ein 2 von Paradna.
Ähnelt H. sidereus Cockll. von Formosa, ist aber etwas abweichend
gefärbt, das Gesicht ist nach unten zu breiter mit stärker gewölbtem
Clypeus und ohne Infraorbitalfurche. — Kopf + Thorax 3, Abdomen
(etwas gekrümmt!) ca. 2,5 mm lang.
Prothorax normal, ohne scharfe Seitenecken. — Kopf etwa
so breit wie lang, die Augen nach unten konvergierend und innen
seicht, jedoch unverkennbar ausgerandet; Supraclypealraum deut-
lich gewölbt, dicht und fein retikuliert und glänzend; Clypeus wie
der Supraclypealraum, jedoch außerdem “mit großen, aber: sehr
seichten und daher wenig deutlichen Grübchen; Stirn und Scheitel
matt, weil sehr dicht punktiert und chagriniert, letzterer kurz, hinter
die Augen nicht verlängert, daher fast unmittelbar hinter den Ocellen
abfallend; letztere unter sich um kaum ihren Durchmesser entfernt.
Mesonotum glänzend, dicht retikuliert und fein punktiert; Seu-:
tellum ebenso, aber weniger deutlich glänzend. Basalarea flach, schwach
geneigt, nicht so groß wie bei der vorigen Art, mit kräftigen Längs-
rippen, die seitwärts ziemlich regelmäßig subparalle] und schräg ver-
laufen, mitten aber durch Krümmungen und Seitenäste ein unregel-
mäßiges Netzwerk bilden; hinten ist ein chagrinierter und daher fast
matter, abgerundeter Querwulst, wodurch die Area vom Stutz 'ab-
gegrenzt wird; letzterer etwa wie bei voriger Art. Abdom en'glatt
und stark glänzend, nur unter dem Mikroskop erkennt man eine
äußerst feine Querstrichelung und Retikulierung. Fühler lang; das
zweite Geißelglied kürzer als die etwa gleichlangen Glieder I
und Ill.
Färbung schwarz; Clypeus, Supraclypealraum und Meso-
notum grünschimmernd, Seutellum mit bläulichem Anflug; Antennen
rötlichbraun, Geißel oben etwas dunkler. Mandibeln hellrot mit
schwarzer Basis. Tegulae hell bräunlichgelb. 'Geäder gelblich braun,
Costa und Flügelmal braunschwarz. Metatarsen und Tarsen rötlich-
braungelb, die Tibien am Ende und teilweise auch sonst von derselben
Färbung. Die Behaarung des Körpers hellgraulich, die ‘des
Bauches mit schwachem, messinggelblichem Schimmer. — Die beiden
rekurrenten Adern sind interstial. Basalader in der unteren Hälfte
recht deutlich gekrümmt. Nervulus antefurcal. — Ob das 2? zu Aahctus
Horm m.?
Halictus hornianus Strand n. sp.
Ein $ von Anuradhapura zeichnet sich aus durch seinen. auch
für ein d stark hervorstehenden Clypeus, durch seitlich komprimierte
und unten nahe der Basis, von hinten gesehen, erweiterte Femoren III
und durch die II. Oubitalzelle, die ein doppelt so: hohes wie langes
Trapez bildet und wenig mehr als 1/, so lang wie die 3. oder etwa
—.1/, der Länge der 1. Cubitalzelle ist; die 1. rekurrente Aden ai
in die 3. Cubitalzelle ein.
Apidae von: Ceylon etc. 139
Kopf + Thorax 3,5, Abdomen 2,5 mm lang; letzteres ist geformt
wie bei den 92.
Färbung: schwarz, Fühlergeißel unten: leicht gebräunt,
Tegulae braungelb mit dunklerem Innenrande. Das erste Abdominal-
segmentin der Basalhälfte rotbräunlich, die Tarsen gelblich, die übrigen
Glieder teilweise leicht gebräunt. Flügel hyalın, in der Endhälite
stark rot-grün iridisierend; Geäder und Mal gelb. — Behaarung
graulich messinggelblich, auf Kopf und Thorax ziemlich dicht und
abstehend, sodaß die Struktur des Teguments z. T. nicht genau zu
erkennen 'ist, die der Tarsen ist innen goldgelb glänzend. Abdomen
spärlich mit: feiner abstehender hellgraulicher Behaarung, oben an-
scheinend ganz oder fast ganz kahl. Das 2. Abdominalsegment hat
eine schmale weiße, mitten fast unterbrochene Haarbinde an der Basis;
weitere Binden sind nicht vorhanden.
Der Kopf selbst wenig verlängert, der Clypeus steht jedoch
kräftig hervor, so daß mit diesem das Gesicht deutlich länger als breit
erscheint. Im Profil erscheint der zwischen der Spitze und dem unteren
Ende der Augen sich befindende Raum’ reichlich so lang wie hoch
(breit). : Clypeus ist vorn abgeflacht, fast: matt, dicht retikuliert und
fein’ punktiert sowie mit ziemlich großen aber seichten und wenig
deutlichen Gruben ziemlich dicht besetzt; ın der Mitte des Seiten-
randes zeigt Clypeus jederseits einen ganz kleinen Höcker. Die Geißel-
glieder I und II breiter als lang, I ein klein wenig kürzer als II oder
etwa !/, so lang wie III. Wangen deutlich entwickelt, punktiert, mit
zwei Höckern. — Mesonotum matt oder fast so, überall gleich-
mäßig chagriniert und dicht, aber nicht tief 'punktiert. ' Basalarea
chagriniert und gerunzelt, die Runzeln unregelmäßig, jedoch. läßt
sich in der Mitte eine Längsfurche, die jederseits von einer entsprechen-
den Falte begrenzt wird, erkennen; vor dem: durch eine scharfe Leiste
gebildeten Hinterrand ist die Runzelung fast verschwunden. Stutz
senkrecht, oben und an den Seiten mit scharfer Randleiste, fast flach,
glänzend, in der unteren Hälfte mit tiefer Mittellängsgrube und kleiner
Längsrippe. — Abdomen glatt, stark glänzend, dicht, aber sehr
fein punktiert. |
Halictus kandycola Strand n.sp.
6.& von: Negombo, Kandy, Matale und „Ceylon“. Type von
Kandy.
Kopf + Thorax 3, Abdomen 2,5 mm lang. Flügellänge 4 mm.
Schwarz; Clypeus mit breiter hellgelber, mitten nach oben zahn-
förmig erweiterter Vorderrandsbinde, der eigentliche Vorderrand
schmal hellbraun; gelb sind ferner: Labrum, Mandibeln (mit Ausnahme
der Basis), die Schulterhöcker, die Tegulae und die Beine mit folgenden
Ausnahmen: Coxen, Trochanteren, Femora (an der Spitze gelb), sowie
eine schwarze, oben durch eine gelbe Längsbinde unterbrochene Mittel-
partie an den Tibien I und II. Der Fühlerschaft ist an der Basis und
vorn gelb, oben schwarz, die Fühlergeißel ist unten gebräunt. Geäder
und Mal hellbraun.
2. Heft
140 Embrik Strand:
Kopf etwa so lang wie breit, Clypeus wenig vorragend, die Augen
nach unten ziemlich stark konvergierend und innen unverkennbar
ausgerandet. Ocellen normal. Die Fühler lang und kräftig, schätzungs-
weise Postscutellum überragend. Die Geißelglieder 1 und 2 gleich
lang, zusammen so lang wie das 3. Glied. Mesonotum ganz schwach
glänzend, fast: matt, chagriniert, dicht und fein punktiert. Scutellum
deutlicher glänzend. Basalarea des Metathorax dicht und fein ge-
runzelt-chagriniert, in der Basalhälfte mit feinen, unter sich mehr
oder weniger verbundenen Längsrippen, am Hinterrande etwas
glänzend. Stutz senkrecht, etwas glänzend, mit tiefer Mittellängs-
furche und scharfen Seitenrandsrippen. Abdomen glatt, stark
glänzend. Die erste rekurrente Ader interstitial. |
Behaarung hell ockergelblich, die des Gesichtes ziemlich dicht.
Die Segmente II, III und IV mit blaß schmutziggelblichen Basal-
binden, von denen die des III und IV. Segments mitten fast unter-
brochen sind. |
Von Negombo und Kandy liegt je ein g vor, das ich nicht ganz
ohne Zweifel zu dieser Art stelle, weil die Haarbinden des Abdomens
2. T. fast ganz fehlen. Ich vermute aber, daß sie bloß abgerieben sind.
Von „Ceylon“ liegt ein wohl dieser Art angehöriges Q vor. Färbung
und Behaarung wie beim , jedoch ist der Kopf einfarbig schwarz,
der Fühlerschaft ist hell bräunlich, unten nicht gelb, Basalhaarbinden
sind nur an II und III vorhanden und zwar mitten breit unterbrochen
(abgerieben). Die erste rekurrente Ader ist nicht interstitial, sondern
mündet in die 2. Cubitalzelle ein. Größe wie beim d. fr. übrigens
die Beschreibung folgender Art (H. nalandieus).
Halictus nalandicus Strd. n. sp.
Je ein @ von „Ceylon‘ und Nalanda (Type!)
Mit H. micado Strand und statialis Cockll. nahe verwandt. Auch
H. kandycola Strand sehr ähnlich, aber die Fühler sind schwarz, nur
die Geißel unten schwach gebräunt, Clypeus und Supraclypealraum
stärker gewölbt, Basalarea ist hinten mit Randleiste und mit diese
erreichenden Längsrippen versehen, der Stutz ist fast matt, ringsum
mit scharfer Randleiste, in der Mitte mit großer Mittellängsfurche
(bei kandycola ist letztere kleiner, der Stutz ist breiter, glänzend und
weniger kräftig gerandet). Die Abdominalsegmente II—IV sind an der
Basis jederseits mit je einem schmutzig ockergelblichen Haarfleck ver-
sehen, welche Flecke ungefähr gleich groß sind und die Reste der sonst
nicht gut erhaltenen Basalbinden darstellen. Die erste rekurrente Ader
ist interstitial. Beine schwarz, nur die Tarsen leicht gebräunt. — Ro-
buster, breiter und länger (6 mm lang) als kandycola m.
Halictus centrophorus Strand n. sp.
Ein & von Bandarawela.
Färbung. Schwarz; Clypeus am braunen Vorderrande mit
gelbem Querfleck in der Mitte (seitlich ist also die Vorderrandpartie
schwarz), die Fühlergeißel unten ganz schwach gebräunt, Tegulae
Apidae von Ceylon etc. 141
braungelb, alle Metatarsen sowie die Kniee gelb, die Tibien I gebräunt,
die Tarsen bräunlichgelb. Flügel subhyalin, gleichmäßig schwach
angeraucht, Geäder und Flügelmal dunkelbraun. — Behaarung
weißlich oder grauweißlich, auf Stirn und Scheitel dunkler grau, an
den Beinen gelblich schimmernd.
Der Kopf kaum länger als breit, mit mäßig stark vorstehendem
und wenig verlängertem Ülypeus, der in der Mitte der Seitenränder
je einen kleinen, aber ziemlich scharf abgesetzten glänzenden Höcker
trägt; Clypeus ist wenig gewölbt, vom Supraclypealraum deutlich
getrennt, beide fast matt, dicht und ziemlich kräftig, gleichmäßig
punktiert, auch Clypeus ohne einzelne größere Gruben dazwischen.
Der Scheitel wie Clypeus skulpturiert, die Stirn ganz matt. Fühler
nicht sehr lang, etwa Scutellum erreichend; das erste Geißelglied ist
ein klein wenig länger als das zweite, beide zusammen reichlich so
lang wie das dritte. —Mesonotum matt oder hinten ganz schwach
glänzend, gleichmäßig, ziemlich dicht und mäßig kräftig punktiert.
Scutellum ähnlich, aber spärlicher punktiert und glänzend. Basal-
area mit ziemlich kräftigen, aber wenig regelmäßigen Längsrippchen,
die den Hinterrand erreichen und teilweise unter sich durch Schräg-
rippen verbunden sind. Stutz glänzend, mit tiefer und langer Mittel-
längsfurche und kräftigen Seitenrandrippen, während oben eine
deutlich abgesetzte Randrippe nicht vorhanden zu sein scheint. —
Abdomen glatt und glänzend und zwar vorn sehr stark glänzend;
erst unter dem Mikroskop zeigt das erste Segment eine äußerst feine
und mäßig diehte Punktierung; apicalwärts wird sie allmählich
deutlicher.
Körperlänge 5 mm.
Halictus amblypygus Strd. n. sp.
Je ein @ von Trineomali (Type!) und Nalanda.
Färbung. Schwarz, Mandibeln bräunlich, Fühlergeißel an
der Spitze sowie unten braun, Tegulae dunkelbraun, der Vorderrand
blaß, der Hinterrand der Segmente 1—2 fast linienschmal heller, die
Tarsen gebräunt. Flügel hyalin oder subhyalin mit braunem Geäder.
— Behaarung hellgrau, auch die Binden des Abdomen nicht rein
weiß, die der Endglieder der Extremitäten sowie der Hinterränder
der Bauchsegmente blaß messinggelblich.
Kopf etwa so breit wie lang, vorn nicht stark verschmälert,
mit stark gewölbtem Supraelypealraum und vorn mitten abgeflachtem
und dabei weniger stark gewölbtem Clypeus, beide matt, weil dicht
chagriniert-punktiert und mit größeren Punktgruben, die auf der
flachen Partie des Clypeus besonders groß sind, besetzt. Mandibeln
ziemlich kurz, nicht stark zugespitzt, wenig gekrümmt und ungezähnt.
Labrum kräftig gehöckert. Die Özellen in je einem ziemlich glatten und
glänzenden schmalen Hof. — Mesonotum vorn mitten stumpf
höckerartig vorgezogen, was besonders im Profil scharf hervortritt,
schwach glänzend, dicht retikuliert, mit ganz kleinen und etwas größeren
Punkten ziemlich gleiehmäßig besetzt, dieselben unter sich um meistens
2. Heft
142 »»Embrik Strand:
mehr: als ihren Durchmesser entfernt. Seutellum.stark glänzend; mit
wenigen, ‚unregelmäßig. angeordneten Punktgruben. :Basalarea müt
kräftigen, ein unregelmäßiges Netzwerk bildenden, nur seitwärts regel-
mäßig: parallel. längsgerichtet auftretenden Rippchen, ‘die bis zum
Hinterrande, der ebenso wie der Seitenranddurch einen ‚abgerundet
niedrigen, glatten und glänzenden Wulst:gebildet wird, reichen: Der Stutz
scheint flach, : glatt und glänzend zu sein. — Abdomen ganz matt
glänzend, . sehr‘ dieht retikuliert und: fein chagriniert, ‚ohne deutliche
Punktierung,: :mi# mitten breit unterbrochenen ‚Basalbinden an den
Segmenten 2 und 3 und Hinterrandbinden ‘an 3 und 4. Körper-
länge 9 mm.
Gen: Steganomus Rits.
‚Steganomus nodicornis Sm. ep
Eins von: Negombo und zwei von Matale.
Gen. Nomia Latr.
Nomia strigata F.
Ein Ex. von Puttalam.
Wäre nach Bingham eine javanische, nicht in Indien vorkommende
-Art.. Von der ähnlichen Nomia Elhioti Sm. weicht diese Art u. a. durch
feiner. punktiertes Mesonotum, . stärker ‚gewölbten und kräftiger 'ge-
kielten Clypeus ab.. Übrigens sind ja die Seutellumdornen der: Nomia
Elliotti eine untrügliches Unterscheidungsmerkmal. bau
Nomia aurifrons Sm.
2 33 von Negombo.
Charakteristisch u.a. durch die reich goldgelbe Färbung der
Haarbinden des Abdomen. — Ist mit Nomia mediorufa Cockll. von
Formosa verwandt, aber: u. a. durch die ohne Ausnahme im. Grunde
‚schwarzen Abdominalsegmente abweichend. —-. Körperlänge 9 mm.
-Flügellänge 7 mm. ‚Scutellum ohne -Seitendorne.: Sporn der Mittel-
beine reichlich‘ein Drittel, aber nicht gleich der Hälfte der Länge des
1: Tarsengliedes. ' Hinterschienen, unbedeutend verbreitert; wo die
"Valecaria, ‚die weder ‚kräftig noch lang sind, entspringen keinen deut-
lichen Fortsatz bildend, wohl aber daselbst mit einem kleinen Haar-
pinsel.: Die Klauenglieder der Vorder- oder Mittelbeine nicht besonders
‚erweitert. Auch die ‚hinteren Femora nur unbedeutend verdickt und
leicht gekrümmt ohne sonstige : Auszeichnungen. — Bauchsegmente
glatt und ‚sehr stark glänzend, : mit: grauweißlichen Hinterrandtoment-
binden, an den»Segmenten III und IV halb so breit wie das Segment
(lang) ist... Das :V. Bauchsegment: ist, mitten leicht niedergedrückt,
‘hat jederseits der Mitte einen: dicht behaarten, matten, niedrigen
Hügel und ist am Hinterrande seicht- dreieckig ‚ausgerandet. ... Das
VI. Segment ist dichter punktiert und daher nur ganz matt’ glänzend,
‚mit mitten 'nur ‚ganz ‚leicht ausgerandetem Hinterrande und ‚einer
feinen Medianlängslinie. | iind a.hily
Apidae: von ‚Ceylon etc. 143
©. ‘Schwarz 'gefärbt;' Fühlerglied 2 und 3 unten rot, Tegulae: mit
'blassem :Außenrande und: mitten: gebräunt,’ der Hinterrand der Ab-
dominalsegmente II—-III ist mitten, wo. er nieht von’ der Behaarung
bedeckt ist, blaß. Die Basalhälfte der’ Beine schwarz, die Tibien, Meta-
tarsen. und Tarsen gelb oder rötlichgelb. Gesicht kurz und dicht messing-
gelb’ behaart, Scheitel ganz spärlich und dunkler ‘gelb behaart, die
Schläfen noch heller 'behaart als das Gesicht: .‚Mesonotum kurz und
spärlich bräunlichgelb behaart, in Draufsicht kommt daher die Fär-
bung des Teguments’ zur Geltung, am‘ Hinter-" und : Seitenrande ist
jedoch die gelbe Behaarung. dichter. . Pronotum: und Thoraxseiten
dicht: hellgelb behaart. 'Seutellum : wie Mesonotum, Postseutellum
diebt und hell’ wie Pronotum behaart und dadurch wie eine helle Quer-
binde erscheinend. “Die Basalhälfte des ersten Abdominalsegments
spärlich graugelblich behaart, alle Segmente mit’ goldgelb bis orange-
gelben Hinterrandfilzbinden, von denen die des 4. und 5. Segments
mitten so breit wie das Segment selbst erscheinen, an den: Enden
aber kurz zugespitzt und etwas blasser sind, die Binde des 3. Segmentes
'ist-ähnlich, jedoch mitten nur halb so breit wie das Segment, die .der
Segmente.-1 und’ 2 sind mitten jedenfalls nicht breiter als seitwärts
‚und wenigstens 1 ist mitten: abgerieben bezw. unterbrochen. Das
6. Seginent mit 'abstehender,. am Ende hellerer: aber keine Binde
bildender Behaarung. Flügel bräunlich, in den apicalen ?/, schwach
angeraucht, mit ebensolchem Geäder, im Saumfelde irisierend. Die
erste rekurrente Ader mündet am Anfang des apicalen Drittels in die
2. Cubitalzelle ein. ya TE
‚Nomia ustule Cockil;
Ein Pärchen von Puttalam, ein $ von Anuradhapura. — Die
Art dürfte wohl Nomia scutellaris Sm. zum wenigsten sehr nahe stehen.
Nomiva puttalama Strand n. sp:
Je ein ? von Puttalam (Type!) und Horrowapotam.
‚Ganz klein: Körperlänge 5,5 mm, Flügellänge 5 mm. Breite des
Abdomen ca. 2 mm. . mu Mr a
Kopf und Thorax schwarz, Tegulae blaß bräunlichgelb mit
schwarzer, Basis, Geäder und Mal hellbraun, Flügel subhyalin, ganz
‚schwach angeraucht und leicht irisierend, die Spitze der Fühlergeißel
angebräunt. . Beine dunkelbräunlich, die Tibien an der Basis gerötet,
die Metatarsen der Hinterbeine wie die Tibien, die übrigeri Metatarsen
sowie alle Tarsen bräunlichgelb. Das erste Abdominalsegment rot,
das zweite in.der Endhälfte rot, der Rand des letzteren jedoch gelblich,
auch .die beiden folgenden. Segmente mit hellerer Hinterrandbinde,
die jedoch von der gelbweißlichen Behaarung (der Binde) verdeckt
wird. , Die Spitze des Abdomen mit ähnlicher schmutziggelblicher
Behaarung. Bauchseite rötlich, die Hinterränder gelblich ziliiert.
Behaarung des Gesichtes schmutzig weißlich, 'etwas silberschimmernd.
-Mesonotum mit hell’ schmutziggelber bis grauer Behaarung, die so
dicht ist, daß in Draufsicht‘das Tegument fast allein zum Vorschein
2. Heft
144 Embrik Strand:
kommt, bloß am Rande ist die Behaarung etwas dichter und bildet
auf dem Pronotum, Hinterrande des Mesonotums und Postscutellum
je eine ganz deutliche hellgelbliche Filzquerbinde. Behaarung der
Thoraxseiten schmutzig hellgraugelblich.
Kopf reichlich so breit wie Thorax, auch Gesicht breit, indem die
Augen nach unten nur ganz schwach konvergieren; innen sind sie fast
unmerklich ausgerandet. Wangen lineär oder fehlen. Gesicht unter
den Antennen leicht gewölbt und fast matt. Die Ocellen unter sich
um kaum ihren Durchmesser entfernt, die Seitenocellen um weniger
als ihren Durchmesser vom Hinterrande entfernt. Der Scheitel fein
punktiert und retikuliert, etwas glänzend. Mesonotum glänzend,
mit feinen, unter sich meistens um mehr als ihren Durchmesser ent-
fernten Punktgruben. Scutellum noch stärker glänzend, weil noch
feiner und spärlicher punktiert, ohne irgendwelche Auszeichnungen,
ebensowenig wie das Postseutellum. Die Basis des Metanotum mit
ganz feinen, wenig regelmäßigen, mehr oder weniger unterbrochenen,
2. T. schräg verlaufenden und unter sich verbundenen Längsrippen,
deren Feld jedoch nicht weder hinten noch seitlich scharf abgegrenzt
ist. Der Stutz flach, glatt, glänzend, ohne Randleiste, die Median-
einsenkung ganz seicht nnd undeutlich. — Abdomen glatt und vorn
stark glänzend, unter dem Mikroskop jedoch fein retikuliert erscheinend.
— Tegulae mäßig groß.
Nomia matalea Strd. n. sp.
Je ein 2 von Negombo, Paradna und Matale.
2. Kopf und Thorax schwarz und ebenso die Hinterhälfte des
Abdomen, rot sind die Vorderhälfte des letzteren, die Antennen (oben
ein wenig dunkler), die auch für eine Nomia sehr großen Tegulae und
die Beine. Die hintere, schwarze Hälfte des Abdomen mit zwei breiten
goldgelben Haarbinden. Außerdem ist der Hinterrand der Segmente
II—III mit schmaler feiner Cilienbinde versehen.
Die Art dürfte durch ihre großen, etwa bis zum Hinterrande des
Seutellum reichenden Tegulae mit N. biroi Fr. (in: Deutsche Entom.
Zeits. 1913. p. 84-85) nahe verwandt sein, ist aber durch das teil-
weise rotgefärbte Abdomen leicht zu unterscheiden. Sonst weicht
sie von der Beschreibung von N. biroi durch Folgendes ab: Die gesamte
Behaarung bezw. Befilzung ist gelb, messing- bis goldgelb, Mesonotum
und Scutellum sind sehr fein punktiert und daher ziemlich stark
glänzend, der Scheitel ist kräftiger punktiert, aber ebenfalls glänzend,
das Mittelsegment noch stärker glänzend und unpunktiert, ohne
abgesetzte Basalarea.. Abdominalsegmente ohne Basalbinde, aber
die Segmente 2 und 3 mit feiner weißer Cilienbinde auf dem Hinter-
rande. Die vordere, rotgefärbte Hälfte des Abdomen stark glänzend
mit sehr feiner Punktierung, die hintere ist schwach glänzend oder
matt. Flügel schwach angeraucht, im Saumfelde am dunkelsten.
Nomia Westwoodi Grib.
2 © Ex. von Negombo, Ceylon. — Die Form Westwoodı wird
vielleicht nicht gute Art sein, jedenfalls scheinen die von der Färbung
Apidae von Ceylon etc. 145
der Hinterbeine und des Bauches sowie der Größe geholten Unter-
scheidungsmerkmale nicht immer stichhaltig zu sein. Allerdings mögen
die mir in natura unbekannten JS von Westwoodi bessere Merkmale
zeigen, jedenfalls wären sie nach den Abbildungen von F. Smith in:
Trans. Ent. Soc. London 1875. t.1. £.7 und II. £.4 (wo Westwoodi
unter dem praeoceupierten Namen simillima, der später von Gribodo
in Westwoodi geändert wurde, figuriert), leicht zu unterscheiden.
Nomia oxybeloides Sm.!)
Von Negombo liegt ein 2 vor, das ich für diese Art halte; es weicht
aber von der Originalbeschreibung dadurch ab, daß die Flügel nicht
ganz hyalin, sondern gleichmäßig schwach angeraucht sind (auch im
Basalfelde nicht ganz hyalin); im. Apicalfelde irisieren sie ganz leicht,
das Geäder ist schwarz. Körperlänge 7,2 mm. Flagellum der An-
tennen ist unten nur ganz schwach angerötet. Die Tomentbinden
auf Vorder- und Hinterrand des Mesonotum sowie auf dem Postseu-
tellum. sind nicht weiß, sondern schmutzig hellgelblich, das Endglied
der Tarsen schwärzlich. (Cf. die Originalbeschreibung in: Trans.
Entom. Soc. London 1875. p. 42). Die Bemerkungen von Cockerell
in: Trans. Americ. Entom. Soc. 37. No.3. p. 225, stimmen ganz mit
meinem Exemplar. — Von Dambulla ein ganz typisches {.
Gen. Ceratina Latr.
Ceratina hieroglyphica Sm. v. Morawitzi Sickm.
9 Ex. von: Nalanda, Weligama, Dambulla und „Ceylon“.
Ceratina 6-maculata Sin.
Je 1 Unicum von Kanthaley und Bentotta.
Gen. Allodape Lep.
Allodape marginata Sm.
Es liegen 5 Exemplare vor von: Nalanda, Puttalam und „Ceylon“,
die ich zu dieser Art stelle. Sie weichen unter sich ein wenig ab, dürften
jedoch sicher eine Art sein. — Mit Cockerell (in: Ann. Mag. Nat. (8) 7.
p. 231 (1911)), nehme ich an, daß A.philippinensis (Ashm.) und cupu-
hfera Vach. Synonyme zu marginata sind; pumilho Cockll. (in: Ann.
!) In der Deutschen Entomol. Zeitschr. 1913 p. 84sq. beschreibt Friese
„neue‘‘ Nomia-Arten von Ceylon, die z. T. recht problematisch zu sein scheinen.
2. B.: Nomia ceylonica n. sp. soll sich nach den einleitenden Worten eben durch
die gelben Beine auszeichnen, was in der aus 21/, Zeilen bestehenden Einleitung
(Diagnose) sogar zweimal hervorgehoben wird. In.der folgenden Beschreibung des ?
heißt es aber „Beine schwarz‘, während dem 4 ‚Beine braun‘“ zugeschrieben wird!
Daß in beiden Fällen ergänzend hinzugefügt wird, daß die Tarsen und dasTibien-
ende „rotgelb‘‘ (2) bezw. „gelb‘“ ($) sein sollen, ändert nichts an den Wider-
sprüchen, u. a. schon deswegen, weil es eben die Regel bei Nomia ist, daß Tarsen
und Tibienende heller als die vorhergehenden Glieder sind.
Archiv für Naturgeschichte a
1913. A.2. 10 2. Heft
146 Embrik Strand:
Mag. Nat. Hist. (8) 8. p. 182 (1911)), dürfte wenigsten nahe verwandt
sein.
Gen. Xylocopa Latr.
(Die Xylocopa-Arten waren schon von Herrn Dr. F. Maidl
in Wien bestimmt worden.) |
Äylocopa tranquebarica F. Kanthaley.
X. auripennis Lep. Habarana.
X. clavierus Maidl. Bandarawela.
X. collaris Lep. Colombo, Anuradhapura.
X.confusa Per. var. Nalanda, Anuradhapura.
X. fenestrata F. Negombo. Kandy, Trincomali, Matale, Puttalam,
Paradna, Nalanda.
X. amethystina (F.) Gr. Matale.
X,.tenuiscapa Westw. Nalanda, Paradna, Negombo, Puttalam,
Matale, Bandarawela, Anuradhapura, Kandy.
Gen. Tetralonia Spin.
Tetralonia commisztana Strd. n. sp.
Ein & von Nurelia (= Nuwara Eliya).
Erinnert an T. commizta D.T. u. Fr. durch den Mangel gelber
Körperzeichnungen, die kurzen, Scutellum kaum überragenden
Antennen etc.
Schwarz; Tegulae blaß bräunlich. Kopf hell graulich behaart,
Scheitel und die obere Hälfte des Gesichtes jedoch mit dunklerer,
braunschwarzer Behaarung und wie letztere ist auch die Behaarung
des Thorax, unten wie oben (der Kopf ist unten rein weiß), oben hinten
sind jedoch weißliche Haare eingemischt. Abdomen mit ebensolcher
schwarzer Behaarung, das erste Segment jedoch oben und vorn grau-
weißlich abstehend behaart und die Segmente II—V mit schmaler
weißer Basalbinde, die wohl bei stark zusammengezogenen Abdominal-
segmenten wenig zum Vorschein kommt. Das 6. Segment ist oben
und seitlich schwarz büschelartig behaart und trägt jederseits ein
kleines Zähnchen. Bauchsegmente glatt, stark glänzend, kahl, nur
auf dem Hinterrande spärlich schwarz behaart; das 5. Segment ist
mitten ganz schwach konkav und zeigt kurz vor dem Hinterrande
zwei kleine, schwarz abstehend behaarte Erhöhungen; das 6. Segment
zeigt eine glatte, stark glänzende, etwa rhombenförmige Einsenkung,
die mitten vorn Andeutung zweier Längswülste und hinten mitten,
unmittelbar vor dem scharfen Hinterrande eine kleine runde Grube
zeigt. — Die Metatarsen und Tarsen II—III dünn und ziemlich lang,
ohne besondere Merkmale; die ganze Behaarung der Beine ist schwarz
und nur das Krallenglied ist gerötet. — Flügel subhyalin, ganz schwach
angeraucht und zwar im Saumfelde am deutlichsten; Geäder schwarz.
Das dritte Geißelglied länger als das vierte und noch deutlicher als
das zweite, das somit auffallend kurz ist. — Clypeus stark gewölbt,
matt glänzend, mit undeutlichen, feinen, seichten, krenulierten
Apipae von Ceylon etc. 147
Grübchen ziemlich dicht besetzt. Labrum doppelt so breit wie: lang,
glatt, flach oder ganz schwach ausgehöhlt.
Körperlänge 10—11 mm. Flügellänge 8 mm.
Tetralonia taprobanicola Strand n.sp.
Zwei $& von Kanthaley.
Schon durch die geringe Größe charakteristisch. Körperlänge
7,5, Flügellänge und Fühlerlänge je ca. 6 mm. Schwarz gefärbt; hell-
gelb sind Clypeus und Labrum (letzteres vielleicht mit dunklerer
Vorderrandlinie), Mandibeln im basalen Drittel und an der Spitze
schwarz, sonst rötlich. Die beiden ersten Fühlerglieder sind schwarz,
die übrigen rot, jedoch oben etwas geschwärzt. Tegulae blaßgelb mit
dunklerer Basis. Flügel hyalin oder fast so, mit braunschwarzem Ge-
äder und ganz schwach irisierend. Die Tarsen aller Beine etwas gebräunt
oder gerötet, der Hinterrand der Bauchsegmente und das Endsegment
rötlich. — Behaarung des Thoraxrückens braungelb, die des übrigen
Thorax sowie des Kopfes weiß, an den Beinen weiß und schwach
silberschimmernd, an den Tarsen z.T. etwas gelblich angeflogen.
Abdomen ist oben schwarz behaart, der Hinterrand der Segmente I—II
jedoch kahl, das II. und flg. Segment mit breiter schmutzigweißer
Basalbinde, die am IV. Segment mitten verschmälert ist und das
ganze Segment V zu bedecken scheint. Die Basalseite des I. Segments
ist mit schmutzig hellgraulicher Behaarung bewachsen. Die Bauch-
segmente II—V mit weißer, aus abstehenden Haaren gebildeter Hinter-
randbinde, die mitten ganz oder fast ganz unterbrochen, seitlich aber
deswegen so viel deutlicher hervortritt. Das VI. Bauchsegment mit
einer schmalen, ziemlich tiefen Längsfurche, beiderseits dieser ist eine
ganz schwache Einsenkung, das Segment ist hinten scharf zugespitzt
und mit erhöhtem Rand. Die Beine ohne irgendwelche Auszeich-
nungen. — Ülypeus matt, dicht, aber nicht grob gerunzelt
und punktiert. Das dritte Fühlerglied breiter als lang. — Nervulus
ganz kurz antefurcal. Basalader in der hinteren Hälfte schwach basal-
wärts konvex gekrümmt. Die erste rekurrente Ader unmittelbar vor
der zweiten Cubitalquerader einmündend und so verhält sich auch
die zweite rekurrente Ader zur dritten Cubitalquerader. Die dritte
Cubitalzelle ist vorn nur halb so lang wie hinten.
Gen. Anthophora Latr.
Anthophora zonata L.
5 22 von: Puttalam, Negombo. Körperlänge 13—14,5 mm.
Anthophora zonata L. var. puttalama Strd. n. var.
Es liegen 4 22 vor von: Puttalam, Negombo und Bandarawela,
die sich von den vorhergehenden 92 von zonata schon durch ihre
geringere Größe (10mm) (Bingham gibt die Länge von zonata mit
11—13 mm an) unterscheiden. Die Abdominalbinden sind hellgrünlich
oder grüngelblich, die Form steht daher subeaerulea Lep. nahe, weicht
aber dadurch ab, daß die hinteren Metatarsen außen in der Basal-
10* 2, Heft
148 'Embrik Strand:
hälfte mehr oder weniger weiß behaart sind und die Grundfarbe des
Clypeus ist stärker gelbgefärbt als bei den 22? von zonata; die schwarzen
Flecke des Gesichtes wie bei letzterer Art. Tibien III außen weiß be-
haart mit schwarzem Basallängsstrich. Die Antennen sind unten
rot vom 3. Glied an, das Basalglied unten mit gelber Längsbinde.
Die Bauchsegmente sind schwarz oder braunschwarz mit ebensolcher
Behaarung, vom 2. oder 3. Segment an mit je einem kleinen weißen
Seitenfleck. Das dritte Fühlerglied ist so lang wie die drei folgenden
zusammen; das vierte ist kürzer als das fünfte, das so lang wie das
sechste ist. Sporen schwarz. Clypeus und die Seiten des Untergesichtes
mit weißer seidenartiger Behaarung, die aber keinen scharf markierten
Fleck bildet.
Gen. Crocisa Jur.
Crocisa ceylonica Friese.
Es liegen 3 92 (von Weligama, Nalanda und Anuradhapura)
und 1& (von letzterer Lokalität) vor, die ich zu dieser Art stellen möchte,
weil sie mit einem von Friese bestimmten Exemplar übereinstimmen.
Nach der von Friese in: Ann. Mus. Nat. Hung. VII. 1909. p. 260 ge-
gebenen Bestimmungstabelle könnte man jedoch schwer auf ceylonica
kommen, denn diese steht hier unter ‚„Abdominalsegmente (1 oder
mehrere) jederseits mit 2 Flecken, also — Doppelfleck“, während
die Seitenzeichnung des 1. Segmentes bei ceylonica besser als ‚‚Binde“
statt Doppelfleck zu bezeichnen wäre, wohl aber haben die beiden
folgenden Segmente jederseits je 2 Flecke. Die folgenden, auf ceylonica
führenden Angaben genannter Tabelle sind ganz zutreffend. — Das
weibliche Exemplar von Anuradhapura zeichnet sich aus durch ein
feines graubräunliches Toment auf dem Scutellum und den größten
Teil des Mesonotum (nur nicht vorn), stimmt aber sonst mit den
übrigen Exemplaren überein.
Orocisa histrio F.
Je ein Exemplar von Negombo und Dambulla.
Crocisa takaonıs Cockll.
Exemplare, alle weiblichen Geschlechts, von: Dambulla, Nalanda,
Matale, Puttalam, Negombo, Paradna. — Die Form steht histrio
nahe, unterscheidet sich aber durch geringere Größe und den zahn-
förmig nach vorn verlängerten Fleck des zweiten Segments. Von
der europäischen ramosa Lep., die ja auch vielfach aus Indien angegeben
worden ist, aber wahrscheinlich irrtümlich, abweichend durch den
Seitenfleck des ersten Segments, der nicht geteilt ist, sondern eine
L-förmige Figur wie bei Cr. histrio bildet, ferner ist die übrigens
variierende Größe durchgehends bedeutender (9—12 mm), die Flügel
noch dunkler ete. Von der aus Formosa beschriebenen Or. takaonis
Cockll. anscheinend abweichend durch etwas stärker glänzenden und
weniger kräftig punktierten Scheitel und Stirn und zwischen der
vorderen Ocelle und den Antennen erstreckt sich eine Längseinsenkung;
Apidae von Ceylon etc. 149
dies sind jedoch keine konstante Merkmale. Überhaupt kann ich
zwischen takaonis und diese Ceylon-Exemplare keine brauchbare
spezifische Unterschiede finden. Nach Binghams Fauna of British
India würde man auf ramosa Lep. kommen.
Gen. Megachile Latr.
Megachile disjuncta F.
Je ein Ex. von Negombo und Puttalam. — Von der sehr ähn-
lichen Meg. disjunctiformis Cock. von Formosa durch schwarze Bauch-
bürste leicht zu unterscheiden.
Megachile umbripennis Sm.
Unicum von Matale.
Megachile relata Sm.
Ein 2 von Nalanda.
Die Art scheint M. sladeni Fr. ähnlich zu sein, aber bei dieser soll
Clypeus an der Spitze dreihöckerig sein; Mesonotum und Seutellum
sind hier durchaus nicht ‚grob quergerunzelt‘“‘ und Metatarsus III
ist reichlich so breit wie seine Tibia. Die Art ähnelt ferner M. albifrons
Sm., sie würde sich aber vielmehr für den Namen nigrifrons quali-
fizieren.
Die leider wenig eingehende Originalbeschreibung von M. relata
Sm. stimmt mit der Ausnahme, daß ‚the apical margins of the seg-
ments“ nieht „laterally a narrow fascia of white pubescence“ haben,
dagegen zeigt der Hinterrand des II. Segments eine feine hellgrauliche,
mitten nicht oder kaum unterbrochene Cilienbinde, die aber sehr
undeutlich ist und eigentlich nur unter der Lupe deutlich zu erkennen
ist. Die Bauchbürste ist größtenteils goldgelb, am Rande aber schwarz-
braun. Behaarung des Gesichtes schwarz, Clypeus ist größtenteils
ganz kahl, hat aber am Seitenrand einige bräunliche Haare. Die
größere Basalhälfte des Clypeus ist glatt und sehr stark glänzend,
mit einem ganz unpunktierten Mittellängsfeld und sonst sehr spärlich,
aber ziemlich tief punktiert; die kleinere Endhälfte oder etwa End-
drittel ist sehr dieht punktiert und matt. — Leider liegt mir von
M. relata kein Vergleichsmaterial vor und die Bestimmung nach der
Literatur allein läßt Zweifel übrig. Sollte es sich um eine neue Form
handeln, so möchte ich den Namen relatatula m. in Vorschlag bringen.
Die Körperlänge beträgt 16,5 mm, die Flügellänge Il mm, die Breite
des Abdomens 5,5 mm.
Gen. Parevaspis Rits.
Parevaspis carbonaria Sm.
Un. von Matale.
Gen. Trigona Jur.
Trigona laeviceps Sm.
Eine lange Reihe Arbeiter von: Kandy, Puttalam, „Ceylon“,
Paradna, Negombo, Matale, Kanthaley, Nalanda. — Die Art scheint
2. Heft
150 Embrik Strand. — H. Bischoff:
somit auf Ceylon sehr verbreitet und häufig zu sein. Allerdings sind
einige der vorliegenden Exemplare, weil nicht gut erhalten, etwas ,
fraglich. — Die Färbung des Abdomen und der Beine variiert stellen-
weise von hellrötlich bis schwarz.
Gen. Apis L.
Aprs dorsata F. Unicum von Nalanda.
Apis mellifica indica F. Es liegen zahlreiche Arbeiter vor und
zwar von: Matale, Negombo, Puttalam, Trincomali, Weligama, Kandy,
Anuradhapura, Kanthaley, Horrowapotam, Paradna, Point de Galle.
Die Größe ist durchgehends 10 mm; die Färbung variiert von typischer
indica bis f. peroni, angedeutet sind dunkle Querbinden der vorderen
Rückenhältte jedoch immer. In wenigen Fällen, z. B. bei einem Exem-
plar von Trincomali, ist der Hinterleib fast einfarbig schwarz, das
Geäder der Hinterflügel zeigt jedoch ohne Ausnahme die Merkmale
der Subsp. indica. Ein einziges 3 liegt vor und zwar von Weligama;
es ist Ilmm lang und einfarbig schwarz mit schwärzlichgrauer Be-
haarung; auf dem ÜClypeus sind zwei tiefschwarze Längshaarflecke.
Apis florea F. Zahlreiche Arbeiter von: Kandy, Paradna, Ne-
gombo, Matale, Weligama, Nalanda, Pankulam, Puttalam. In keinem
Falle ist auch nur Andeutung des der indica charakteristischen Ader-
stumpfes im Hinterflügel erkennbar. — Je ein Exemplar von Ne-
gombo und Matale erscheinen fast einfarbig, indem die rote Abdominal-
färbung durch ein dunkles Braun ersetzt ist (f. andremformis $m.).
Trigonaloiden aus Formosa.
Von
Dr. H. Bischoff.
Unter den auf Formosa von Sauter erbeuteten Hymenopteren,
die an das Königl. Zoologische Museum zu Berlin gelangt sind, finden
sich nicht weniger als 17 Trigonaloiden in vier verschiedenen Formen,
was bei der sonstigen großen Seltenheit der Vertreter dieser hoch-
interessanten Familie ein recht bemerkenswerter Fall ist.
Poecilogonalos W. A. Schulz.
pulchella Westw. 5 Exemplare. Sämtliche Exemplare tragen die
Fundortsbezeichnung Taihorin, doch sind sie zu verschiedenen Zeiten,
V. 1909, IV. und IX. 1910 gefangen. Ein 6. Stück liegt mir aus der
Bingham’schen Sammlung, jedoch ohne nähere Fundortsangabe vor.
Trigonaloiden aus Formosa. 151
Die mir vorliegenden Exemplare stimmen gut mit der Original-
beschreibung und der Abbildung im Thesaur. ent. Oxon. pl. XXIII,
f. 9 überein.
Über die Geschlechtszugehörigkeit der einzelnen Tiere kann ich
mir kein Urteil erlauben, da eine sichere Entscheidung darüber nur
auf Grund einer genaueren Untersuchung der Genitalapparate möglich
ist, sofern nicht sekundäre Geschlechtsmerkmale auftreten. Irgend
welche Bewehrung des 2. Sternites wie sie sich sonst in manchen
Gattungen der Trigonaloiden im weiblichen Geschlecht findet, zeigt
sich bei keinem einzigen Individuum. Aus der mehr oder weniger
weit umgeschlagenen Spitze des Abdomens auf das Geschlecht schließen
zu wollen halte ich ebenfalls für sehr gewagt. In den Ann. Mus. Genova
XLIV 1910 beschreibt Schulz eine neue Varietät der vorliegenden
‘Art. Dieselbe soll sich durch dunklere Grundfärbung ‚‚tiefpechschwarz“
gegenüber „rotbraun“, durch dunklere Fühler ‚‚braun, gegen die Spitze
hin pechschwarz“ gegenüber „rötlichgelb“, und durch das Vorhanden-
sein einer „feinen glatten Mittellängsfurche auf der Stirn, die mehr
oder minder weit vor dem vorderen Nebenauge verschwindet“, aus-
zeichnen.
Was die beiden letztgenannten Merkmale anbelangt, so erweisen
sich die sechs vorliegenden Stücke darin als zur Stammform gehörig.
Die Grundfärbung ist aber bei ihnen dunkel, auf keinen Fall als ‚‚rot-
braun, hell kastanienbraun‘“ zu bezeichnen. Vielleicht handelt es
sich bei den Westwood’schen Typen um unausgefärbte oder aber
auch ausgeblichene Stücke. Der Größe nach, in der sich die Stamm-
form und ihre Varietät auch unterscheiden sollen, gehören die vor-
liegenden Stücke mit 8,5—1l0 mm zu der var. gestroö Schulz. Wir
haben es also hier bei den Exemplaren aus Formosa und dem einen
unbekannter Herkunft mit Formen zu tun, die einerseits zur Stamm-
form, andererseits zur var. gestrov Schulz überleiten. Einen besonderen
Namen der Form zu geben halte ich für überflüssig.
Zur Erweiterung des Gattungsbegriffes Poecilogonalos, der wie
alle von Schulz geschaffenen Gattungen sehr eng gefaßt ist, mag
bzgl. der Flügeladerung hinzugefügt werden, daß der erste rücklaufende
‚Nerv durchaus nicht interstitial zu sein braucht. Bei zwei Tieren
‚mündet er beträchtlich hinter dem ersten Cubitalquernerv in die
zweite Cubitalzelle.
formosana n.sp. 1 Exemplar mit der Fundortsbezeichnung
Taihorin, X. 1910. Diese neue mir vorliegende Art ist mit der vorher-
gehenden nahe verwandt, unterscheidet sich jedoch von ihr durch
eine im allgemeinen gröbere Grundskulptur bes. auf dem Abdomen
und wesentlich andere Zeichnung und Flügeltrübung.
Die Grundfarbe ist schwarz, darauf mit rotbrauner und gelber
Zeichnung. Rotbraun, mehr oder weniger hell, gefärbt sind der Hinter-
rand des Kopfes und von diesem ausgehend zwei nach vorn weit diver-
gierende abgekürzte Linien; außerdem zwei kleine Querflecke am
Hinterrande des dritten Dorsalsegmentes, ebenso in weiter Ausdehnung
die Basis der Fühler, sowie die Außenkante der Mandibeln. Von gelber
2. Heft
152 Dr. HB. Bischoff:
Farbe sind: die Mandibeln vor den schwarzen Endzähnen, zwei Seiten-
flecken auf dem Kopfschild, die inneren Orbitalränder unten, sowie
ein vereinzelter kleiner Fleck weiter oben an ihnen und die Fühlerhöcker.
Die gelbe Zeichnung des Thorax ist ähnlich der von Poecilogonalos
pulchella Westw., aber nicht so ausgedehnt, d.h. die Propleuren zum
Teil, die Schulterbeulen, die vordere Hälfte der Parapsiden, zwei
Seitenflecken auf dem Schildehen und den Seitenfeldern der Scutellar-
region, das Postscutellum und seine Seitenfelder, sowie zwei schmale
Längsflecken auf der hinteren Seite des Metanotums. An den Beinen
sind heller gefärbt die Außenseiten der Schienen, die Spitzen der
Schenkel in verschiedener Ausdehnung, sowie teilweise die Trochanter.
Auf dem Abdomen geht die gelbe Zeichnung mehr in ein gelbbraun
über (ob auch im Leben? Vielleicht ist diese veränderte Färbung
auf eine Tötung mit Cyankalium zurückzuführen). So gefärbt sind
ein querer ovaler Fleck am Hinterrand des ersten Segmentes, — ein
Basalfleck auf dem zweiten Dorsalsegment fehlt — eine breite Quer-
binde am Endrand des zweiten Segmentes, die in der Mitte schwach,
seitlich stärker ausgebuchtet ist und von einer schmalen braunen
Längslinie durchsetzt wird. Auf dem vierten und den folgenden Seg-
menten findet sich jederseits je ein dreieckiger heller Fleck. Von den
Ventralsegmenten ist nur das erstere am Spitzenrand schmal hell,
in der Mitte unterbrochen, gerandet.
Die Flügelschüppchen sind hellbraun. Die Flügel selbst sind
bräunlich getrübt. Am Vorderrand findet sich ein dunklerer Wisch,
der den größten Teil der Radialzelle einnimmt und nach außen ein
wenig über sie hervorragt, ähnlich wie bei der vorhergehenden Art,
doch ist dieser Fleck nicht so scharf abgesetzt. Die Flügeladerung
ist gleich der der Poecilogonalos pulchella Westw. Der erste rücklaufende
Nerv mündet bei dem einzigen mir vorliegenden Stück etwas hinter
der ersten Cubitalquerader in die zweite Cubitalzelle.
Was die Scupltur anbelangt, so ist dieselbe, wie schon oben
erwähnt gröber als bei pulchella Westw., besonders deutlich ist dies
auf dem Kopf und Abdomen der Fall. Der Durchmesser der einzelnen
Punkte auf dem 3. Dorsalsegment dürfte etwa anderthalbmal so groß
sein, wie der der entsprechenden Punkte bei pulchella Westw. Der
Clypeus ist an seinem Vorderrande fast gerade und nicht dreieckig
ausgeschnitten, wie dies bei der verglichenen Art der Fall ist. Die
Fühler sind 23-gliedrig (der linke Fühler fehlt dem mir vorliegenden
Stück). Das Abdomen macht einen etwas gedrungeneren Eindruck.
Länge: ce. 8 mm.
fasciata Str. Von dieser erst kürzlich (Entomologische Mit-
teilungen II. Nr. 4. p. 97) beschriebenen Art liegen mir 9 Exemplare
mit folgenden Fundortsbezeichnungen vor: Taihorin V. 1909, XL.
1909 u. X. 1910. Außerdem konnte ich die Typen und Cotypen der
Art, 8 Exemplare, untersuchen.
Die Art ist an dem größtenteils oder ganz roten Thorax und den
beiden gelben Abdominalbinden leicht zu erkennen. Sie tritt in zwei
verschiedenen Formen auf, mit rotem und schwarzem Metathorax,
Trigonaloiden aus Formosa. 153
so daß die Vermutung nahe liegt, hierin einen Geschlechtsunterschied
zu sehen. Dem ist jedoch nicht so. Die beiden einzigen Individuen,
die ich wegen der etwas schlankeren Gestalt, der geringeren Größe
und der weniger umgebogenen Hinterleibsspitze für Männchen zu
halten geneigt bin, besitzen beide — die Type des $ sowohl, wie ein
im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin befindliches Exemplar —
einen roten Metathorax. Die Weibchen treten dagegen in zwei neben-
einander vorkommenden verschiedenen Formen auf. Die Form mit
schwarzem Metathorax, mit darauf befindlichen gelben, vorn roten
Längsbinden, ist von Strand als Typus des Weibchens hingestellt
worden. Neben fünf Exemplaren dieser Form liegen mir noch drei
Exemplare vor, die ich nach ihrem Habitus für weibliche Tiere halten
muß. Diese drei Exemplare besitzen wie das Männchen einen roten
Metathorax, der in der Färbung nicht gegen die des übrigen Thorax
abgesetzt ist. Diese charakteristische Aberration bezeichne ich mit
dem Namen rubrothoraeica nov. ab.
Erwähnt werden möge noch daß bei der Poecilogonalos fasciata
Strd. sowie ihrer Aberration die Sculptur des Kopfes innerhalb recht
beträchtlicher Grenzen schwankt, indem der Scheitel, der bei einigen
Individuen durch seine rauhe Punktierung vollständig matt ist, bei
anderen Stücken teilweise glänzend und glatt ist. Die Fühlerglieder-
zahl schwankt ebenfalls. Auch die Breite und Ausdehnung der gelben
Binden variiert innerhalb geringer Grenzen.
Taeniogonalos W. A. Schulz.
sauteri n. sp. Q. Ein Individuum von Sauter auf Formosa, Hoozan
I. 1910, erbeutet liegt mir im weiblichen Geschlecht vor.
Die Beschreibung der Gattung Taeniogonalos Schulz paßt gut auf die
neue Art. Nur das Schildchen, das nach Schulz in dieser Gattung
rechteckig bis quadratisch sein soll, ist hier als quer sechseckig zu
bezeichnen.
Was die Färbung anbelangt, so ist die Grundfarbe schwarz. Gelb
gefärbt sind die Mitte der Mandibeln, ein Fleck mehr an der Basis
der Mandibeln, die Wangen teilweise, der äußere Orbitalrand, der
innere teilweise und bis zur Fühlerwurzel (diese einschließend) er-
weitert. Außerdem zwei dreieckige S>itenflecken auf dem Clypeus.
Am Thorax sind gelb gefärbt ein Fleck hinter den Vorderhüften, die
‚Schulterwülste, die Parapsiden auf der vorderen Hälfte, das Scutellum
inel. der Seitenfelder, mit Ausnahme eines dunklen Längsfleckes auf
der Scheibe, das Postseutellum, jederseits ein vorn deutlich aus-
gerandeter dreieckiger Fleck am Metathorax. Am Abdomen sind
‘gelblich ein Fleck am Hinterrande des 1. Tergites, sowie der Hinter-
rand der ersten Ventralplatte, eine schmale hinten bräunlich abgesetzte
Binde am Hinterrand des 2. Dorsalsegmentes, je 2 Flecken auf Segment
4-6, und der größte Teil des siebenten. Die Färbung der Flecken und
Binden ist mit Ausnahme des Fleckes auf dem 1. Segment und der
Abdorrinalspitze bräunlich gelb. Ähnlich gefärbt ist auf dem Kopf
2. Heft
154 Dr. H. Bischoff:
noch ein Liniensystem: Von den hinteren Ocellen verläuft schräg
nach vorn eine Linie zum inneren Augenrand; von diesen Linien
gehen zwei Andere aus, die stark nach hinten konvergieren und bis
zum Hinterrand des Kopfes reichen; der Hinterrand selbst ist ebenfalls
braungelb gefärbt. Ein Fleck vor der vorderen Ocelle ist gleichgefärbt.
Die bei dem vorliegenden Exemplar etwa bis zur Hälfte abgebrochenen
Fühler sind hellbraun, ebenso die Tegulae. Die Beine sind schwarz,
mit Ausnahme der Schenkelringe (wenigstens teilweise), die Mittel-
und Hinterschienen an der Außenseite oben in geringer Ausdehnung,
auch Flecken an den Hüften, sowie die untere Innenseite der Vorder-
schienen. Alle diese Teile sind blaß hell gelb. Die Flügel sind hyalın,
stark irisierend; ihre Radialzelle besitzt eine bräunliche Färbung,
die sich nach außen noch über die Zelle hinauserstreckt. Die Aderung
ist schwärzlich braun und weist keine Besonderheiten auf. Der erste
rücklaufende Nerv mündet interstitial auf den ersten Cubital-
quernerv.
Die dichte ziemlich feine Punktierung verteilt sich über den ganzen
Körper. Auf dem Scheitel bezw. seitlich steht sie zerstreuter als auf
der Stirn. Auf dem Abdomen ist die Punktierung fein und dicht, vom
dritten Segment an etwas gröber als auf den vorhergehenden. Die
übrigen Charaktere decken sich mit den in der Gattungsbeschreibung
angegebenen. Erwähnt werden möge, daß die das Metathoraxal-
stigma umgebende Chitinspange ohrförmig absteht. Am Abdomen
ist das erste Segment auf seiner Scheibe eingedrückt, und seine Ränder
erscheinen daher erhaben. Das zweite Ventralsegment ist hinten jeder-
seits schwach eingedrückt, der Endrand in der Mitte höckerartig
nach hinten vorgezogen. Von einer Bewehrung des dritten Sternites
ist bei dem eingeschlagenen Abdomen nichts zu erkennen.
Länge: ec. 5,5 mm. Das vorliegende Stück dürfte die kleinste
bisher bekannte Trigonaloide darstellen. Ich benenne sie nach ihrem
Sammler, der die Trigonaloidensammlung des Kgi. Zoologischen
Museums zu Berlin um 11 Exemplare in drei noch nicht vertretenen
Arten, Poecilogonalos fasciata Strd., formosana m. und Taeniogonalos
sauteri m., sowie 5 Exemplare der bereits in einem Stück vertretenen
Poecihigonalos pulchella Westw. bereichert hat.
Im Anschluß an diese von Sauter auf Formosa erbeuteten Tri-
gonaloiden gebe ich im Folgenden noch die Beschreibung einer Tri-
gonaloide, die ein anderes Genus mit einer neuen Art darstellt, aber
leider keine Fundortsbezeichnung trägt. Das Tier stammt aus der
Bingham’schen Kollektion und dürfte voraussichtlich in Birma oder
Sıkkım beheimatet sein.
Die Gattung der ich den Namen Lycogonalos verleihe, gehört
in die Subfamilie Zycogastrinae Schulz und zwar nach der Gattungs-
bestimmungstabelle in den ‚„‚Genera Insectorum‘“ in die Nähe von
Labidogonalos Schulz, von der sie sich namentlich durch das nicht
stielförmige erste Segirent und die Bauchbewehrung des Männchens
unterscheidet.
Trigonaloiden aus Formosa. | 155
Lycogonalos nov. gen.
Körper mittelgroß; dicht punktiert, fast matt, nur am Hinter-
rande des Kopfes etwas mehr glänzend; Behaarung dicht, kurz ab-
stehend. Bei dem vorliegenden männlichen Tiere sind die Stirnfort-
sätze über den Fühlerwurzeln weit getrennt. Die Fühler selbst besitzen
eine annähernd gleichmäßige Dicke. Ob die Spitze besonders stark
verjüngt ist, kann ich nicht recht entscheiden, da die Spitzen ab-
gebrochen sind (21 Fühlerglieder noch vorhanden). Das 9. bis 12. Fühler-
glied besitzen an ihrer Außenseite Tyloiden, in Gestalt von schmalen
(schwer sichtbaren) Längskielen. Schulterecken gerundet. Das
Schildehen ist querrundlich ziemlich gewölbt, in der Mitte der Länge
nach deutlich eingedrückt. Die Beine sind schlank; das Tarsenendglied
ist an der Basis deutlich schmaler als an der Spitze. Flügel blaß-
bräunlich getrübt mit einem bräunlichen Wisch längs des Vorder-
randes. Das Pterostigma ist lang und schmal, nicht besonders chitini-
siert, so daß es also ein mehr zellenartiges Aussehen besitzt.
Die beiden rücklaufenden Nerven münden fast interstitial mit dem
1. und 3. Cubitalquernerven. Das Mittelsegment ist, wenn auch nicht
stark, über die Basis der Mittelhüften hinaus verlängert. Es ist über
die Mitte längs vertieft, besonders vorn, und hier in der Furche quer
gestreift. Scheibe des Metathorax verhältnismäßig wenig gewölbt.
Hinterleib schlank; 1. Segment auf der Scheibe eingedrückt, zweites
ebenfalls muldenförmig eingedrückt bis über die Mitte. Endränder
der Segmente vom dritten an, dies eingeschlossen, schmal niedergedrückt
und dort fast glatt. Ventralsegmente des bewehrt. Das erste Ventral-
segment ist, von der Seite gesehen, in der Mitte etwas vorgebuckelt,
das zweite besitzt in der Mitte einen vorspringenden, etwas nach hinten
gerichteten Zahn, dahinter ist das Segment tief gleichseitig dreieckig
eingedrückt. Dieser Eindruck ist fast glatt und glänzend. Seine Basis
liegt am Hinterrand des Segmentes.. Auf dem 3. Ventralsegment
findet sich ein bogenförmiger Eindruck, der vom Hinterrand bis zur
Mitte reicht, und ebenfalls glatt ist. Die Grundfarbe ist schwarz mit
bindenartiger gelber Zeichnung.
flavieineta n.sp. Die Sculpturverhältnisse sind die in der Gattungs-
beschreibung angegebenen; es ist daher nur noch nötig auf die Färbung
einzugehen. Die Fühler sind hellbraun, gegen die Spitze hin schwärzlich.
Hellbraun sind außerdem die Schienen und Tarsen sämtlicher Beine,
sowie die Spitzen der Vorder- und Mittelschenkel. Die übrigen
Zeichnungen sind blaßgelb. So gefärbt sind die Mandibeln mit Aus-
nahme ihrer Ränder, zwei große Seitenflecken auf dem Clypeus, die
Wangen, die äußeren Orbitalränder zum größten Teil, etwa 2/, der
inneren; diese gelben Partien sind gegen die Fühlerwurzeln hin drei-
eckig erweitert. Die Höcker über der Fühlerbasis sind ebenfalls hell-
gelb. Am Thorax sind von dieser Färbung die hinteren Seitenränder
des Pronotums auf kurze Entfernung vor den blaßbraunen Flügel-
schüppchen, die Parapsiden vorn, zwei kleine punktförmige Flecken
auf den vertieften Seitenfeldern der Seutellarregion vorn, desgleichen
2. Heft
156 Dr. H. Bischoff. — Dr. Günther Enderlein:
größere auf den Seitenfeldern der Postseutellargegend, und zwei
Längsflecken hinten am Mittelsegment. Blaßgelb sind außerdem die
Trochanter, wenigstens teilweise, |
Das Abdomen weist reichlicher gelbe Zeichnung auf, so: einen
großen nach vorn zweispitzig ausgezogenen Fleck, der am Hinter-
rand des ersten Tergites beginnt, den Hinterrand des entsprechenden
Ventralsegmentes, eine schmale Binde, die um ihre eigene Breite vom
Spitzenrand des zweiten Segimentes entfernt ist, und nach den Seiten
hin breiter wird, wo sie auf das Ventralsegment übergreift; dort ist
sie aber in der Mitte breit unterbrochen. Die folgenden Ventral-
segmente sind schwarz. Das vierte und fünite Dorsalsegment besitzen
je eine seitlich abgekürzte, in der Mitte schmal unterbrochene Quer-
binde; die folgenden sind fast ganz hell.
Länge: 10 mm.
Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas
und über einen Zwitter von Xylocopa ordinaria.
Von
Dr. Günther Enderlein, Stettin.
Die südamerikanischen Xylocopen bieten der Analyse ganz
besondere Schwierigkeiten. Den ersten Schritt zu einem vertieften
Eindringen verdanken wir eigentlich erst Perez (Contribution &
P’Etude des Xylocopes. Actes de la Societ& Linneeune de Bordeaux.
Tome 61, 1907), dessen hervorragend feinem Empfinden für Art-
charaktere die subtilen Differenzierungen nicht entgingen. Die
P&rez’schen Arten, soweit sie mir vorliegen, halte auch ich für durch-
aus distincte Arten, wenn sie auch zuweilen den Anschein erwecken,
nur Varietäten oder Lokaliormen anderer Species zu sein.
Xylocopa similis Smith 1874.
Q. Labrum nur mit einer median gelegenen zahnartigen Längs-
leiste, die kurz, schmal und poliert glatt ist; Rudimente der seitlichen
sind. tiefer gelegen und undeutlicher zu erkennen. Clypeus, Gesicht
und Stirn wenig dicht mit mäßig langen, wenig gewimperten Haaren
besetzt. Clypeus dicht mit groben Punkten besetzt, ein ziemlich breiter
polierter medianer nach hinten verschmälerter Streifen ist ziemlich
frei davon, ebenso wie ein schmaler Vorderrandsaum. Gesicht dicht
und feiner punktiert; die Mitte in Form eines Quadrates poliert glatt
und nur hinten mit einigen feinen Punkten. Stirn und Scheitel fein
Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas etc. 157
punktiert, letzterer mit schmalem fast unpunktierten Median-
streifen. Hinterhauptsbehaarung dicht, ebenso die mäßig lange Be-
haarung der unteren Teile der Schläfen und Wangen. Punktierung
der Schläfen und Wangen spärlich und sehr fein. Gruben hinter den
hinteren Ocellen sehr tief. 3. Fühlerglied so lang wie das 4., 5. und die
Hälfte des 6. zusammen.
Rückenglatze des Thorax ziemlich groß. Scutellum auf dem
ziemlich steil abfallenden Hinterrandsaum ziemlich dicht punktiert
und hier mit mäßig langen Wimperhaaren; die Seiten des Scutellum
nur mit einzelnen Punkten; ein großer Teil des poliert glatten Seutellum
bleibt sichtbar. Oberseite des Abdomen ziemlich dicht und fein
punktiert, 2. und folgende Tergite mit unpunktiertem, schmalen
Medianstreif. Behaarung fein und sehr kurz, an den Seiten lang, struppig,
dicht und gewimpert; 1. Tergit mit langen Wimperhaaren, die in der
Mitte spärlich, an den Seiten sehr dicht sind. Nur der hintere Saum
des Sternit ist mit ziemlich langen, kräftigen Haaren besetzt, die
übrigen Haare sind meist (besonders auf dem 2. Sternit) sehr kurz.
Die Mitte der Sternite ist poliert glatt, unpubesziert und, mit sehr
schariem Kiel; jedes Sternit mit stark und spitz nach hinten aus-
gebogener Mitte des /Hinterrandes. Behaarung der Hinterschienen
oben etwas kurz geschoren.
Tief schwarz. Außezste Spitze des ersten und das 2. Fühlerglied
braunrot, ebenso die Tegulae. Behaarung tiefschwarz, die der Ober-
seite des Thorax sowie der Pleuralteil des Thorax lebhaft gelblichrot;
ebenso gefärbt sind die Wimperhaare des 1. Abdominaltergites, während
die sehr kurzen einfachen Haare schwarz sind. Rostrot sind ferner die
Haare des Labrum, die äußersten Spitzen der Haare des Clypeus und
der Haare des letzten Tergites, sowie die mittelsten Haare der Abdo-
minalspitze.
Flügel blaßbraun, im Spitzendrittel hellbraun, mit sehr inten-
sivem Goldglanz, hier und da mit Spuren von Grüngold; das Spitzen-
drittel der Vorderflügel mit Spuren rötlichen Glanzes. Adern mehr
oder weniger dunkelbraun.
Körperlänge 20, Vorderflügellänge 17!/,, größte Gesichtsbreite
4!/, größte Abdominalbreite 91/, mm.
Ecuador. Napo. 1 Q gesammelt von R. Haensch.
Xylocopa rufidorsum nov. spec.
9. Diese Art steht X. similis Smith nahe und unterscheidet sich
von ihr durch folgendes: Das Abdomen ist völlig schwarz. Die rote
Färbung der Haare geht auf die Pleuralteile des Thorax nur ganz vorn
ein schmales Streifchen über. Die Flügel sind ziemlich dunkelbraun,
mit mäßig starkem, rötlichviolettem Glanz. Adern schwarzbraun.
Die seitlichen Zähnchen des Labrum sind deutlicher und in Form
von punktförmigen Knötchen.
Körperlänge 22—221/,, Vorderilügelläinge 18—18!/,, größte Ge-
sichtsbreite 41/,—4,4 mm, größte Abdominalbreite 9—9,6 mm.
Peru. Chanchamayo. 1 9 gesammelt von Hoffmanns.
2. Heft
158 Dr. Günther Enderlein:
Peru. Chanchamayo, Rio Toro. 2 2 gesammelt von Hoff-
manns.
Typen im Stettiner Zoologischen Museum.
X. aurulenta (F.) aus Guayana nahe, hat jedoch gelben Thorax-
rücken und goldglänzende Flügel. Taschenberg scheint X. rufi-
dorsum vor sich gehabt zu haben (Z. naturw. Ver. Halle, 52. 1879,
p. 588) und zwar von Tucuman,
Jn der Färbung ähnelt X. rufidorsum aber der viel größeren
X. mizta Radoszk. 1881 (= X. thoracica Friese) aus Angola und Abys-
sinien, bei der die Pleuralteile des Thorax ebenfalls rot gefärbt sind.
Verwandt ist ferner X. fervens Lep. 1841 (Cayenne), bei der Kopf,
Thorax und 1. Abdominalsegment rot behaart, sowie das 5. und
6. Segment rote Randbehaarung und Vorder- und Mittelbeine rot und
schwarz gemischte Behaarung besitzen.
Xylocopa bimaculata Fr. 1903.
Xylocopa bimaculata Friese, Zeitschr. Hym. Dipt. III. 1903. pag. 202.
Brasilien. Santa Catharina. Theresopolis. 1 2 (durch
F. Schneider).
durch Friese aus Rio Grande do Sul bekannt.
Xylocopa Augusti Lep.
Brasilien. 2 2
Xylocopa grisescens Lep.
Brasilien. 1 9.
Xylocopa erratica Smith.
Argentinien, Tucuman. 1£.
Xylocopa frontalis (Oliv. 1789).
Abdomen des $ und 2 oben poliert glatt mit nur Spuren einzelneı
Punkte; oben ganz ohne Behaarung, auch das 1. Tergit; Behaarung
nur hinten und an den Seiten. Seutellum. poliert glatt, an den Seiten
wenige Punkte, ein schmaler Hinterrandsaum fein punktiert und mit
mäßig langer, aufrecht stehender Behaarung. Abdomen des 2 mit
breiten hell rostfarbenen Binden auf dem 1.—4. Tergit. Flügel dunkel-
braun mit rotviolettem Glanz.
Brasilien. Espiritu Santo. 259,39.
Südbrasilien. Santa Catharina. 192.
Brasilien. 1 9.
Columbien. 1 5 gesammelt von Pehlke.
var. ecoeruleomieans nov.
Flügel tiefschwarz mit starkem ‚blauen Glanz.
Brasilien. Espiritu Santo. 1%.
var. viridimicans nov.
Flügel schwarz mit intensiv goldig grünem Glanz, Spitzensaum
mehr mit goldenem Glanz.
Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas etc. 159
‘ Chiriqui. 19.
' Diese Form scheint dem nördlichen Teil von Südamerika eigen
zu sein; Perez lag sie aus Chiriqui, Guayaquil und Para vor.
var. morio (F. 1793).
Das vorliegende Stück mit der Flügelfärbung der Stammform
hat ganz schwarzes Abdomen, nur an der Kante des ersten Tergites
ist ein schmaler rostfarbener Quersaum.
Südbrasilien. Santa Catharina. 1 9.
Xylocoa fimbriata F. 1804.
Die Flügel des 2 sind schwarz mit rötlich violettem Glanz, selten
mit blaugrünem Glanz (Venezuela, Merida). Sehr charakteristisch
ist die poliert glatte Oberseite des Abdomen, die nur einzelne zer-
streute Spuren von Punkten trägt; ebenso fehlt die Behaarung völlig,
auch auf dem 1. Tergit; nur die Seiten und der Hinterrand des Ab-
domen sind mit dichter, buschiger Behaarung besetzt. Das Scutellum
ist breit frei von Haaren; poliert glatt und unpunktiert. Die Seiten
ohne Punkte und ohne Haare; ein schmaler, stark abfallender (ab-
gerundet und ganz ohne Kante) Hinterrandsaum dicht punktiert
und mit dichten relativ kurzen aufrechtstehenden Haaren.
Mexico. 1.
Brasilien. 14%. 19. ar
Südbrasilien. Santa Catharina. 1 ? gesammelt von Lüder-
waldt.
Brasilien. San Leopoldo. 12 (dureh F. Schneider).
Bolivien. Mapiri. 2 2 (durch Staudinger).
Guayana. Demerara. Februar bis März 1904. 1 2 gesammelt
von R. Haensch.
Peru. 19.
Venezuela. Merida. 12 (durch Staudinger) [Stück mit blaugrünen
Flügeln].
Xylocopa amazonica nov. spec.
Q. In der Erscheinung der Xylocopa fimbriata F. sehr ähnlich
und unterscheidet sich von ihr durch folgendes:
Die Mitte des Gesichtes vor den Fühlern ist poliert glatt und fast
unpunktiert. Clypeus mäßig dicht mit kräftigen Haaren besetzt,
die des Hinterrandes mit starker Wimperung (bei X. fümbr. unge-
wimpert). Gesicht mit weniger dichter Behaarung, die stark gewimpert
ist (bei X. fimbr. nur hinten schwach gewimpert). 3. Fühlerglied so
lang wie das 4., 5. und die Hälfte des 6. Gliedes zusammen. Seutellum
poliert glatt und fast völlig kahl; an den Seiten und an dem schmalen,
ziemlich scharfkantig umgebogenen Hinterrandsaum mit einzelnen
kleinen Punkten und einzelnen aufrechtstehenden ungewimperten
Haaren. Abdomen oben mit ziemlich dichter und ziemlich kräftiger
Punktierung, aber die Haare sind sehr kurz und nur mit Lupe erkenn-
bar, erst auf dem 5. Tergit deutlicher.. Das erste Tergit trägt einzelne
2. Heft
160 ‘ Dr. Günther Enderlein:
lange, stark gewimperte aufrechtstehende Haare, die in der Mitte
fehlen und nach den Seiten zu dichter werden. Sternite in der Mitte
scharf gekielt und in der Mitte spitz ausgezogen; Behaarung nach
der Basis jedes Seginentes zu kurz, in der Mitte fehlend.
Fleisch tief schwarz, mit schwach bläulichem Glanz, Spitzen-
drittel mit schwach grünlichem Glanz; der farblose Glanz der Flügel
ist sehr stark.
Körperlänge 27, Vorderflügellänge 22, größte Gesichtsbreite 4,8,
größte Abdominalbreite 11,2 mm.
Brasilien. Obidos. 1 Q gesammelt von Hoffmanns. Type im
Stettiner Museum.
Xylocopa andica nov. spec.
gF. Diese Art ist der Xylocopa mendozana Enderl. 1913 sehr ähn-
lich; die Färbung des @ ist die gleiche, nur fehlen die rötlichen Haare
in der Mitte des Abdominalhinterrandes. Das & lebhafter ockergelb
behaart, teilweise mehr zu rostgelb neigend, an der Abdominalspitze
auch gedunkelt; die Hinterrandsäume der Abdominaltergite sind
breit braunschwarz; Mesosternum und dessen Umgebung schwarz;
auch die Flügel sind wesentlich dunkler (mehr orange bis rostbräunlich).
Bei den 2 ist die Behaarung von Gesicht und Clypeus viel weniger
dicht. Beim Sceutellum ist der Hinterrandsaum ziemlich scharfkantig
(aber abgerundet) umgebogen und dicht aber viel kürzer wimperhaarig,
ebenso die Seiten. Die Punktierung der Oberseite des Abdomen ist
sehr viel spärlicher, besonders auf dem 2. Tergit und überall ist die Be-
haarung sehr kurz, auf dem 5. Tergit ein wenig länger. 1. Tergit wie bei
X. mendozona wimperhaarig. Die Mediankante der Sternite viel schärfer.
— Flügel lebhaft rötlich violett, Spitzendrittel blau.
Körperlänge: 3 20%/,, 2 23—24!/,, Vorderflügellänge: $ 18, 2 20
bis 21, größte Gesichtsbreite: $ 3, 2 4/,, größte Abdominalbreite:
Jg 9%), 2 10—10%/, mm.
Peru. Chanchamayo. Rio Toro. 14,229.
Peru. Chanchamayo. Rio Toro. 2& gesammelt von Hoft-
manns. Typen im Stettiner Zoologischen Museum.
Xylocopa mendozana Enderl. 1913.
XÄylocopa mendozana Enderlein, Stettiner Entom. Zeit. 1913.
pag. 124. $, 2, Zwitter.
Diese Art und die Xylocopa andica scheinen für die Anden cha-
rakteristisch zu sein.
Argentinien. Mendoza. 3d,3 Q und ein Zwititer.
Die von Taschenberg als X. brasilianorum L. aufgefaßten
Stücke (Z. naturw. Ver. Halle, 52, 1879, pag. 570) gehören, wie es
scheint, zum Teil zu X. mendozana Enderl. ($ und Q aus Mendoza),
der andere Teil zu X. amazonica Enderl. (? aus Rio de Janeira und
Lagoa santa); echte brasilianorum lagen ihm nicht vor.
Zur Kenntvis der Xylocopen Südamerikas etc. 161
Xylocopa brasilianorum (L. 1767).
Die Behaarung der Oberseite des weiblichen Abdomen ist gleich-
mäßig ziemlich lang behaart. Das 1. Tergit ist dicht wimperhaarig.
Die Seiten und ein breiterer Hinterrandsaum des Scutellum dicht
punktiert und dicht wimperhaarig; der Hinterrandsaum ist aber nur
ganz wenig abfallend, ohne jede Kante oder Krümmung.
Flügel des 2 lebhaft golden, Spitzendrittel des Vorderflügels mit
kupferrötlichem Glanz.
Südbrasilien. Santa Catharina. 7 9 gesammelt von Lüder-
waldt.
Brasilien. Espiritu Santo. 19.
Brasilien. Theresopolis. 1 2 (durch F. Schneider).
Xylocopa nasica Pörez 1901.
Xylocopa nasica Perez Act. Soc. Linn. Bordeaux 56. 1901. pag. 91
und 102 ($ 9).
Diese Art steht X. brasilianorum sehr nahe; die Flügel des 2
sind aber schwarzbraun mit düster grün bis rot ehernem Glanz. Wesent-
lich anders ist das Seutellum gebaut, dessen Hinterrandsaum ziemlich
scharfkantig abfällt; dieser und die Seiten dicht punktiert und wimper-
haarıg. Die Punktierung der Oberseite des Abdomen (2) ist viel weniger
dicht, besonders in der Mitte, und die Behaarung sehr kurz; am 4.
und 5. Tergit an den Seiten länger.
Columbien. Chiriqui. 29,32.
Xylocopa mastrucata Perez 1901.
Xylocopa mastrucata Perez, Act. Soc. Linn. Bordeaux. 56. 1901
pag. 85 u. 101 (2).
Eine ausgesprochene Spezies. Die auffällige lange dichte und
abstehende Behaarung auf allen Segmenten bei $ und 2 erzeugt eine
starke Hummelähnlichkeit. Ein Moment hat P&rez nicht erwähnt,
nämlich daß diese Art‘($ u. 9) sich von allen verwandten Formen
dadurch unterscheidet, daß nicht nur die Haare des 1. Tergites sondern
die aller Tergite Wimperhaare sind; bei den hintersten Tergiten sind
sie wenigstens mit solchen untermischt.
Scutellum (9) ohne Kante, leicht gerandet abfallend, Hinterrand-
saum und Seiten weitläufig punktiert und dicht wimperhaarig.
Flügel des @ golden (zuweilen mit rötlichen Tönen), Spitzen-
drittel kupferrötlich.
Ecuador. Sabanilla. Sept. 1905. 18 1 2 gesammelt von
Dr. Ohaus.
Ecuador. Sabanilla. 15.Sept. 1905. 1 2 gesammelt von
Dr. Ohaus.
Eeuador. Sabanilla. 29. Sept. 1905. 1 2 gesammelt von
Dr. Ohaus.
Ecuador. Banos. 12 gesammelt von R. Haensch.
Peru. Huancabamba. 22 (durch Rolle).
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 2. 11 2 Heft
162 Dr. Günther Enderlein:
Bisher war diese Art aus Columbien ($) und Venezuela (9) bekannt.
Das eine Stück von Banos weicht dadurch von allen übrigen
bekannten Stücken ab, daß der Metatarsus der Hinterbeine unten
dunkel rostrote Borsten trägt (sonst schwarz).
Xylocopa colona Lep. 1841.
Abdomen (2) oben nur äußerst kurz behaart. Die Wimperhaare
des 1. Tergites wenig dicht. Scutellumhinterrandsaum scharfkantig
und rechtwinklig abfallend, fein und mäßig dicht punktiert, ebenso
die Seiten; Wimperbehaarung dort ziemlich dicht. Kopi breiter als
lang. Medianlinie des Abdomen, mit Ausnahme des 1. Tergites, mit
feiner kielartiger Erhebung.
Flügel stark hell braun; mit schwachem gelben Glanz, Spitzen-
hälite des Vorderflügels mit geringem violetten Glanz, selten mit
stärkerem Kupferglanz; oder mit grünlich goldenem Glanz, im Basal-
drittel mit Spuren violetten Glanzes.
Brasilien. 29.
Brasilien. Obidos. 22 gesammelt von Hoffmanns.
Durch das scharikantige Scutellum’ und die kurze Abdominal-
behaarung oben leicht von der größeren aber sehr ähnlichen X’ylocopa
brasilianorum (L.) zu unterscheiden.
Die Flügelfärbung variiert etwas, die beiden angegebenen Extreme
stammen beide aus Obidos. Charakteristisch ist vor allem das kantige
Abfallen des Scutellum und der Kiel auf dem 2. bis 5. Tergit.
Den unsicheren Namen Xylocopa aeneipennis (Deg.), der ebenso-
gut auf Aylocopa brasilianorum (L.) wie auf Xylocopa colona Lep.
j1841 bezogen werden kann, läßt man am besten fallen. Wenn man
sich dafür entscheidet, ihn auf Xyl. colona zu beziehen, müßte aller-
dings dieser ihm weichen.
Bei einem weiteren Stücke aus Ecuador (18. 6. 1905, Dr. Ohaus)
ist die Querkante auf dem Seutellum so stark kielartig erhaben, daß
vor ihr eine schwache Einsenkung entstanden ist; dieses Stück hat
lebhaft grüngoldene Flügel mit violetter Basalhälfte; es ist etwas
abgetlogen, gehört aber wohl hierher.
Xylocopa artifex Smith 1874.
Q. Sehr ähnlich der Xyl. brasilianorum L., besonders völlig über-
einstimmend in der Färbung, ist aber kleiner und der Kopf etwa so
lang wie breit. Der auifälligste Unterschied, durch den sich diese
Art von allen näher stehenden unterscheidet, ist bisher übersehen
worden; das 1. Abdominaltergit trägt nämlich an Stelle der dichten
Wimperbehaarung ziemlich dichte und ziemlich lange unbewimperte
Haare nur auf dem vorderen Teil stehen einige Haare mit einzelnen
aber langen Wimperhaaren. Die übrige Oberseite ist mit mäßig kurzen
Haaren dicht besetzt, nur der Medianteil ist spärlicher behaart; an
den Seiten und hinten ist die Behaarung sehr dicht und lang. Scu-
tellum abgerundet und wenig abfallend, wie bei X. brasikianorum
Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas ete. 163
(bei der etwas nahestehenden X. colona kantig abfallend); Be-
haarung an den Ästen und hinten sehr dicht.
Flügel gleichmäßig braun (an der Basis nicht oder kaum etwas
heller) lebhaft goldenen bis grünlich goldenen Glanz, an der Spitze
des Vorderflügels mit etwas violettem Glanz.
Körperlänge 17—1%/,, Vorderflügellänge 151/;—16!/,, größte Ge-
sichtsbreite 31/,—3,7, größte Abdominalbreite 6—7 mm.
Südbrasilien. Theresopolis. 1Q (durch F. Schneider).
Brasilien. Espirita Santo. 29.
Peru. Chanchamayo. 12 gesammelt von Hoiimanns.
Die von Perez 1901 l.c. pag. 89 als X. artifer gedeutete Form
dürfte der folgenden Spezies angehören. Smith gibt für X. artifex
eine Körperlänge von 14 mm (7 lin.) an.
Xylocopa surinamensis nov. spec.
Q. Diese Art ist sehr ähnlich X. brasilianorum L. und X. artifex
Sm. und unterscheidet sich durch folgendes:
Scutellum stärker abgerundet abfallend.. Abdomen oben mit
sehr dichter und sehr kurzer Behaarung, (in der Mitte spärlicher);
1. Tergit mit dichter Wimperbehaarung. Flügel braun, in der Basal-
hälfte stark auigehellt, fast hyalin; Glanz intensiv golden, ohne grün-
liche, rote oder violette Beimischung. Abdominalspitze ohne Spuren
rostfarbener Behaarung.
Körperlänge 18, Vorderflügellänge 161/,, größte Gesichtsbreite
3,8, größte Abdominalbreite 81/, mm.
Surinam. Mai bis September. 19 (durch Fruhstorfer).
Type ım Stettiner Zoologischen Museum.
Die von P£rez l.c. pag. 89 aus Gouadeloupe und Martinique
berichteten und als X. artifex Sm. gedeuteten Stücke dürften ‚zu
dieser Art gehören.
Xylocopa ocellaris Perez 1901.
Xylocopa ocellaris Perez Act. Soc. Linn. Bordeaux. 56. 1901
pag. 90 (2).
Metatarsen der Mittel- und Vorderbeine mit braunroten Haaren.
Mitte der Hinterleibsspitze mit rostroten Haaren. Scutellum flach
abgerundet abfallend, ohne Spur einer Kante; Punktierung an den
Seiten und auf breitem Hinterrandsaum weitläufig, Behaarung kurz
gewimpert und mäßig dicht. |
Körperlänge 20, Vorderflügellänge 18, größte Gesichtsbreite 4,4,
größte Abdominalbreite 9°/, mm.
Columbien. Natagaima. 19 gesammelt von E. Pehlke.
Durch Perez von Chiriqui bekannt.
Xylocopa ordinaria Smith 1874.
. Xylocopa ordinaria Smith, Tr. Ent. Soe. London 1874 pag. 292.
Nr. 104. 9. (Brasilien, Tejuca).
Xylocopa tricuspidifera Kriechbaumer, Berl. Ent. Zeitschr. 45.
1900 pag. 106. 2. (Taf. 1 Fig. 7. Südperu, Arequipa).
11* 2, Heft
164 Dr. Günther Enderlein:
Xylocopa transitoria Perez, Act. Soc. Linn. Bordeaux. 56. 1901
pag. 90. 2. (Argentinien und ? Venezuela).
9. Einige der vorliegenden 2 haben genau die Sculptur des Labrum,
die Kriechbaumer angıbt, auch daß der rechte Zahn durch Längs-
furche geteilt ist. Bei anderen Stücken sind jedoch die seitlichen
zahnartigen Leisten mehr oder weniger reduziert, so daß die basale
Querleiste mehr hervortritt und seitlich spitz ausläuft. Die Scupltur-
unterschiede sind daher nur mit Vorbehalt zur Differenzierung zu
benutzen. X.tricuspidifera Kr. und X. transitoria Perez sind nach
meinem Dafürhalten identisch mit ordinaria, von letzterer zumindest
die Stücke aus Argentinien. Daß die argentinischen Stücke sich sicher
auf die Smith’sche Art beziehen, dafür spricht auch, daß der Rio
Tejuco ein Nebenfluß der Parana ist und somit diese Verbreitung
in einem Stromgebiet naheliegend ist.
Sceutellum abgerundet abfallend, Seiten breit mit eingestochenen
zerstreuten Punkten; Hinterrandsaum mit dichteren Punkten, davor
aber noch zerstreute eingestochene Punkte. Abdomen ziemlich dicht
punktiert nur nahe der Medianlinie vom 2. Tergit ab spärlicher. 1. Tergit
dichter punktiert als das 2. Behaarung mäßig lang, in der Mitte
ziemlich kurz. Wimperhaare des 1. Tergit lang, wenig dicht, an den
Seiten je ein dichter Büschel. Behaarung der Unterseite der Vorder-
tarsen rostfarben. Mitte des Hinterrandes des Abdomen mit einer
Anzahl rostroter Haare. Flügel dunkelbraun mit ziemlich starkem
rotviolettem Glanz.
Körperlänge 19!/,—24, Vorderflügellänge 17—20!/,, größte Ge-
sichtsbreite 4—4°/,, größte Abdominalbreite 8!/,—10!/, ma.
Argentinien. Mendoza. 10 9 (7 vom 26.—29. Okt. 1906, 1 vom
23. Dec. 1906, 1 vom 26. 1. 1907).
1 Zwitter (® mit männlichen Einschlägen). 26. Jan. 1907. Ge-
sammelt von Jensen-Haarup.
Die Beschreibung des Zwitters folgt am Schluß.
d. Das noch unbekannte & ist hell rostgelb, Kopf hell gelb mit
ockergelblichem Ton. Breite Hinterrandstreifen der Abdominaltergite
rostbraun. Behaarung gelblichgrau, bei den Mittel- und Hinterbeinen
mehr ockergelb, bei den Metatarsen der Hinterbeine lebhaft ocker-
farben. Behaarung der Oberseite des Abdomen mäßig dicht, aber
gleichmäßig; 2. und 3. Tergit wie die anderen behaart; 1. Tergit dicht
mit langen, langgewimperten Haaren besetzt, aber auch die übrigen
Haare der Oberseite tragen oft Spuren sehr kurzer Bewimperung.
(Bei der ähnlichen im männlichen Geschlecht sehr ähnlichen X. men-
dozana Enderl. ist das 2. und 3. Tergit kahl [die Behaarung ist äußerst
kurz]), nur ganz an den Seiten einige kurze langbewimperte Haare,
und die übrigen Tergite sind mit langen langgewimperten Haaren
sehr dicht besetzt). Behaarung der Abdominalspitze lebhaft ocker-
farben. Flügel gelblich hyalin, Spitzendrittel gebräunt; der ziemlich
starke Glanz ist farblos.
Körperlänge 19—20%/,, Vorderflügellänge 17—20, größte Gesichts-
breite 3,1—3,5, größte Abdominalbreite 9/;—10%/, mm.
Zur Kenntnis der Xylocopeu Südamerikas etc, 165
Argentinien. Mendoza. 4& (1 vom 25. Okt., 2 vom 26. Okt.,
1 vom 29. Otk. 1906). Gesammelt von Jensen-Haarup.
Xylocopa carbonaria Smith 1854.
Xylocopa carbonaria Smith, Cat. Hym. Brit. Mus. II. 1854. pag. 358
N0.70. 2.
Xylocopa carbonarıa Smith, Trans. Entom. Soc. London. 1894.
pag. 287. No. 90. 9.
Cylocopa ciliata Burmeister, Stett. Ent. Z. 37. 1876. pag. 158.
N0.9. & 2.
Xylocopa ciliata Burm., Taschenberg, Zeitschr. ges. Naturw. 52.
1879. pag. 582. No. 14.& 9.
Xylocopa ciliata Burm., Holmberg, Actas acad. ci. Cordoba. V.
P. 2. 1884. pag. 1884. pag. 135. No. 9.
X. ciliata Burm. scheint meines Erachtens identisch mit X. car-
bonaria Sm. zu sein. Die Körperlänge ist 14—18 mm und unterscheidet
sich schon dadurch von der größeren X. ordinaria Smith 1874.
Xylocopa viridigastra Lep. 1841.
Smith beschreibt 1874 (Tr. Ent. Soc. Lond. pag. 294) außer dem
Q auch das d, erwähnt aber beim $ nichts von der gelblich grauweißen
Farbe der Behaarung des vorderen Fünftels des Rückenschildes, der
Brustseite des Thorax mit Ausnahme der hinteren Seitenecken, der
Wangen und der Behaarung der oberen (hinteren) Hälfte des 1. Tergites
der vorliegenden Stücke. Allerdings ist die Behaarung des hinteren
Teiles des Scutellum nur bei einem Stück ganz hell, bei 2 & sind nur
wenig helle Haare dazwischen, bei 1 $ (aus Ecuador) ist sie ganz
schwarz; bei letzterem & finden sich schwarze Wangen und ferner nur
Spuren heller Behaarung vorn auf dem Rückenschilde und auf der
Brustseite ist nur ein breiter mittlerer in der Mitte unterbrochener
Querstreifen mäßig hell. Diese Färbung variiert also sehr und kann
daher, wie es scheint, auch fehlen.
Gesicht, Clypeus und Unterseite des Fühlerschaftes des $ gelb.
Abdomen des Q mehr oder weniger grün glänzend, mit violett gemischt
oder auch vorherrschend violett, beim $ mehr violett, aber meist sehr
schwach. 1. Tergit des @ mit langen unbewimperten Haaren dicht be-
setzt; beim $ sind vorn einige wenig bewimperte Haare untermischt.
Flügel braun mit violettem Glanz.
Körperlänge: & 17!/,—19, 2 181/,—22 mm.
Ecuador. Loja. August 1905. 13,12.
Ecuador. Quito. 26. Nov. 1905. 1 Q, gesammelt von Dr. Ohaus.
Peru. Dep. Cuzco. 3000—4000 m hoch. Jan. u. Febr. 259,12.
Peru. Dep. Urubamba. 2800 m hoch. Febr. 13,19.
Peru. Prov. Chanchamayo. Callaga. 19.
Xylocopa varians Smith 1874.
9. Kopf und Thorax stark blau, Abdomen grün glänzend.
2. Heft
166 Dr. Günther Enderlein:
Körperlänge 141/,—16!/,, Vorderflügellänge 111/,—11?/,, größte
Gesichtsbreite 3—3,2, größte Abdominalbreite 61/,—7 mm.
Ecuador. Palmar. 2 gesammelt von R. Haensch.
Xylocopa subeyanea Perez 1901.
Act. Soc. Linn. de Bordeaux. 56. 1901. pag. 74.
Abdomen blau glänzend. Thorax bei dem einen Stück blau,
beim anderen Stück violett glänzend. Kopf bei dem einen Stück ohne
farbigen Glanz, bei den anderen Stücken mit blauem Glanz.
Körperlänge 141/,—15!/,, Flügellänge 13, größte Untergesichts-
breite 3°/, größte Abdominalbreite 7°/, mm.
Rio Machados. Juni—Juli 1908. 2 Q gesammelt von Hoff-
manns.
Xylocopa barbata F. 1804.
Venezuela. Merida. 19.
Brasilien. Matto Grosso. Cuyaba. 29.
Xylocopa ornata Sm. 1874.
Untergesichtsbreite 2 mm.
Brasilien. 1.
Xylocopa splendidula Lep. 1841.
Argentinien. Mendoza. 24. Okt.1906. 2 $. 29. Okt. 1906.
12. Januar 1907. 12. Januar 1907. 18:
Xylocopa ceubaecola Luc. 1850.
Körperlänge 18—20, Vorderflügellänge 15%/,—16!/,, größte Ge-
sichtsbreite 3,7, größte Abdominalbreite 8,4—8°/, mm.
Cuba. Guantamo. 59.
Cuba. 19.
Unterscheidet sich von der nahestehenden X. artifex Smith 1874
durch den schwach rötlichvioletten Glanz der Flügel und durch den ziem-
lich scharf aber doch noch etwas abgerundet abfallenden hinteren Teil
des Scutellum. Behaarung des 1. Abdominaltergit ist ungewöhnlich
kurz, mäßig dicht und völlig ohne Bewimperung, der übrigen Segmente
sehr kurz. X. colona Lep. unterscheidet sich durch die viel längere
und dichtere Behaarung (ebenfalls größtenteils unbewimpert) des 1. Ter-
gites und durch die scharfe Kante des Scutellum.
Xylocopa Vogtiana nov. spec.
d. Augen sehr groß und stoßen auf dem Scheitel zusammen;
hier nur eine sehr feine schwarze Linie zwischen ihnen, die einige senk-
recht abstehende ziemlich lange Haare trägt. Clypeus dicht punktiert,
in der Mitte hinten unpunktiert und mit medianem Längseindruck;
Behaarung spärlich, kurz, abstehend, einzelne Haare mit kurzen
Wimpern. Ocellen etwa !/, Ocellendurchmesser vom Augenrande ent-
fernt. 3. Fühlerglilied so lang wie die drei folgenden zusammen.
.
Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas etc. 167
Thorax mit sehr dichter Behaarung, oben und unten ziemlich kurz
und geschoren; Glatze ziemlich groß, ein großer, runder Fleck un-
punktiert; Scutellum ebenso mit sehr dichten längeren Wimperhaaren
besetzt, vorderes Drittel spärlich behaart. Abdomen lang, vorn am
breitesten, nach hinten wenig verjüngt; langgestreckt, etwas abge-
plattet (hinten stark nach unten gebogen); oben dicht punktiert,
aber völlig unpubesziert. 1. Tergit mit mäßig langer, dichter, ge-
schorener bewimperter Behaarung. Seiten des 5. Tergites (oben)
mit langer, des 6. Tergites mit sehr langer dichter, abstehender Be-
haarung, 7. Tergit mit sehr langer, dichter, abstehender Behaarung,
4. Tergit hinten ganz an den Seitenecken mit einem kleinen Büschel
Haare. 1. Sternit mit einem Büschel wenig dicht stehender Haare,
die bis zur Mitte des 2. Sternites reichen. Hinterrand, Mitte und be-
sonders die Seiten der übrigen Sternite punktiert und behaart; der Rest
poliert glatt. Schienen und Metatarsen aller Beine außen mit langem
Haarsaum. Hinterschenkel hinten poliert glatt ohne Spur einer
grabigen Vertiefung. Innenzahn der Hinterschiene durch lange Be-
haarung versteckt.
Kopf und Ocellen schwarz. Labrum, Clypeus und Gesicht knochen-
farbig. Kopfbehaarung braun, auf dem Clypeus hornfarbig, mit einzelnen
schwarzen Börstehen untermischt. Fühler schwarz, 1. Glied vorn mit
einer feinen gelblichen Linie, längs der ganzen Länge. Thorax schwarz
mit schwach bläulichem Glanze; Behaarung graubraun; unten a
schwarz, in der Mitte braun. Abdomen schwarz, oben mit’blauem,
unten mit violettem Glanze; am. Vorderrande des 3., 4., 5. und 6. Ster-
nites in der Mitte jeder Seitenhälite je ein dreieckiger (nach hinten
spitzer) hellgelber Fleck bis etwa zur Mitte der Sternitlänge. Abdo-
minalbehaarung braun, an den Seiten des 3., 4. und 5. Sternites grau-
weiß, an den Seiten des 4. und 5. Tergites mit grauweiß untermischt
(zu hinterst grauweiß). Beine schwarz mit blauem Glanze, Be-
haarung braun. Flügel ziemlich hellbraun, Vorderrandsaum des Vorder-
flügels mit schwach violettem Glanze.
Körperlänge 24, Vorderflügellänge 17!/, Abdominallänge 14,
größte Abdominalbreite 9/, mm.
Brasilien. 16.
Type im Stettiner Zoologischen Museum.
Diese auffällige und extreme Art, die ich unserem besten Hummel-
kenner, Herrn Dr. Oskar Vogt, Direktor des Gehirnanatomischen In-
stitutes in Berlin widme, steht am nächsten der X. macrops Lep. 1841 aus
Brasilien, mit der sie die dreieckigen gelben Fleckchen auf der Abdominal-
unterseite gemeinsam hat; letztere unterscheidet sich durch folgendes:
Scutellum mit weißlichen Haaren, ebenso die Mitte des ersten Tergites,
Körperlänge 18 mm; Taschenberg gibt für X. macrops ein Augen-
abstand auf dem Scheitel von ?/, mm an, während er bei der vorliegenden
Species weniger als !/,, mm ist.
2. Heft
168 Dr. Günther Enderlein:
Xyeclopa Batesi Cockerell 1907.
Xyclopa dimidiata Latr. Obs. Zool. (Humb. et Bonp.) 2. II. fig. 95.
2. pl. 38. fig. 2. 9.
Xylocopa dimidiata Latr., Smith, Trans. Ent. Soc. Lond. 1874
pag. 287. No. 91. 9.
Xylocopa dimidiata Latr., Perez, Act. Soc. Sinn. Bordeaux. 56.
1901. fig. 71. 9.
Xylocopa Batesi Cockerell, Bull. Am. Mus. 1907, p. 228. (9).
&. Augen auf dem Scheitel stark genähert, geringster Augenabstand
hier 0,8 mm. Ein schmaler Medianstreifen des Clypeus poliert glatt,
unpunktiert und unbehaart. Kopfbehaarung ziemlich lang, mäßig
dicht und abstehend. 3. Fühlerglied so lang wie das 4., 5., 6. und ein
Drittel des 7. Gliedes zusammen.
Rückenglatze in der Mitte fast unpunktiert. Behaarung des
Rückenschildes mäßig lang und sehr dicht, geschoren; das Scutellum
länger, gewimpert und dicht. Sternum mit sehr dichter geschorener
Behaarung. Abdomen vorn am breitesten, nach hinten kaum ver-
jüngt, mit feiner, ziemlich dichter Punktierung und kurzer Behaarung;
1. Tergit mit dichter langer Behaarung, jedes Haar mit einzelnen langen
Wimpern. Die nach unten herumgeschlagenen Seitenteile der Tergite
mit langer dichter Behaarung. Hinterrand des 7. und 6. Tergites so-
wie die Seiten des 5. mit sehr langer (etwa 2°/, mm lang) büschelartig
nach hinten stehender Behaarung. Sternit nur am Hinterrande wit
kurzen Härchen. 1. Sternit mäßig lang, Behaarung bis fast an den
Hinterrand des 2 Tergites reichend. Vorderschienen hinten mit sehr
langen Haaren, ebenso die Vordertarsen. Hinterschienen mit ziemlich
kurzer, sehr dichter und geschorener Behaarung; die nur nach unten
zu ungeschoren ist; Innenzahn sehr kräftig, poliert glatt, hinten ziemlich
abstehend. Metatarsus der Hinterbeine mit langer, aber ziemlich
gleichmäßiger Behaarung. Hinterschenkel hinten unbehaart und
glatt, mit einer fast die ganze Länge einnehmenden ziemlich
breiten und tiefen Grube, die rings mit kurzen, dichten Haaren
ausgefüllt ist.
Kopf schwarz, Olypeus gelb, Gesicht bräunlich gelb, alle Behaarung
schwarz. Fühler schwarz. Thorax und Abdomen schwarz mit bläulich
grünem Glanz; Abdomen unten und die Beine mit bläulichem Glanz.
Behaarung schwarz, die lange Seitenbehaarung des 2., 3. und 4. Tergites
gelblich grauweiß. Vorderflügel dunkelbraun mit schwach violett-
er Glanz, Hinterflügel hellbraun, mit sehr schwachem violettem
lanz.
9. Geringster Augenabstand auf dem Scheitel 31/, mm, auf dem
Gesicht 4 mm. 3. Fühlerglied wie beim $. Behaarung des Rücken-
schildes spärlicher, des Scutellum sehr spärlich; Sternalbehaarung
sehr dicht, geschoren. Abdomen oben mit sehr kurzer Behaarung,
nur auf dem 1. Tergit ein wenig länger und mit vereinzelten langen
unbewimperten Haaren. Abdomen flach, Rand mit langen Haaren.
Sternite kurz behaart, am Hinterrande länger.
Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas etc. 169
Körper schwarz, Glanz wie beim $, Behaarung schwarz, an den
Seitenteilen des 3., 4. und 5. Tergites (unten) einige gelbliche grauweiß
lange Haare, ebenso die Haare des 4. Sternites gelblich grauweiß.
Flügel dunkelbraun mit ziemlich lebhaft violettem Glanz.
Körperlänge: $ 24, 2 19, Vorderflügellänge: $ 1%/,, 2 16!/,,
größte Abdominalbreite: $ 11!/, 22 9W/, Abdominallänge: $ 13,
9 9/, mm.
Südbrasilien. Santa Catharina. 1 Sg, 2 9, gesammelt von
Lüderwaldt.
Xylocopa penicillata nov. spec.
d. Geringster Augenabstand auf dem Scheitel Imm. Gesicht
nach vorn ziemlich stark verbreitert, geringste Gesichtsbreite 2 mm.
Clypeus dicht punktiert, in der Medianlinie ein poliert glattes,
unpunktiertes eine Spur kielartiges Längsstreifchen; Behaarung
ungewimpert, mäßig dicht und ziemlich lang. Behaarung des Gesichtes
gewimpert. 3. Fühlerglied so lang wie das 4., 5., 6. und !/, des 7. zu-
sammen.
Thorax an den Seiten und unten mit sehr dichter Behaarung,
unten geschoren. Rückenschild mit sehr wenig diehter gewimperter
Behaarung, nach der Glatze zu immer spärlicher werdend; Glatze
unpunktiert, unbehaart und poliert glatt. Scutellum hinten mit
etwas dichterer gewimperter Behaarung. Abdomen fast quadratisch,
Seiten fast parallel; Er mit sehr kurzer Behaarung, 1. Tergit mit
langer senkrechter mäßig dichter gewimperter Behaarung. 5., 6.
und 7. Tergit mit sehr langer nach hinten gerichteter, ungewimperter
Behaarung, viele der Haare sind am Ende nicht zugespitzt, sondern
am Ende etwas verbreitert. Die nach unten herumgebogenen Seiten-
teile der Tergite mit etwas langer Behaarung. 1. Sternit mit einem
sehr dichten und sehr langen breiten Haarpinsel, der bis fast zur Mitte
des 3. Sternites reicht und flach dem Abdomen parallel liegt. 2., 3.
und 4. Sternit an den Seiten mit dichten langen Haaren, sonst völlig
unbehaart, nur das 4. Sternit trägt vor der Mitte des Hinterrandes
eine Querreihe sehr kurzer Härchen. Mittleres Drittel des 5. Sternites
hinten mit kurzen Härchen, sonst unbehaart, auch an den Seiten-
teilen. Letztes (6.) Sternit kurz anliegend behaart, die Seitendrittel
unbehaart. Schienen und Metatarsen aller Beine außen mit sehr
langen struppigen Haaren, besonders ist auch der Hinterschenkel
mit sehr langen und sehr struppigen abstehenden Haaren besetzt
(ganz im Gegensatz zu dem geschorenen Hinterschenkel des $ von
X. Batesi). Innerer Hinterschenkelzahn poliert glatt, am Ende ziemlich
anliegend.
Kopf schwarz, knochenfarben ist: ein Vorderrandsaum und ein
ziemlich breiter Medianstreif des Clypeus, und die Seitenteile des
Gesichtes. Fühler schwarz, vom 4. Glied ab etwas gebräunt. Thorax
schwarz mit blauem oben bis blaugrünem Glanz. Scutellum mit
starkem blauen Glanz. Abdomen schwarz mit lebhaft grünlichblauem
Glanz. Beine schwarz mit schwach violettem Glanz. Behaarung auf
2. Heft
170 ‚Dr. Günther Enderlein.
dem. ganzen Körper schwarz, auf dem Kopf braunschwarz; die langen
Haare ‘der Seiten des 2., 3. und 4. Tergites und Sternites sowie des
6. Tergites grauweiß.
Körperlänge 221/,, Vorderflügellänge 20, Abdominallänge 10,
größte Abdominalbreite 10 mm.
Columbien. 1% gesammelt von E. Pehlke. Type im Stettiner
Museum.
Durch die Hinterschenkelgrube ist diese Art mit X. ‚Batesi
Cock. 1907 verwandt; der lange Haarpinsel des 1. Sternites, die auf-
fällig lange struppige Behaarung des Hinterschenkels besonders auch
oben, die Färbung, der innere Hinterschenkelzahn zeichnet sie aber
hervorragend aus. Auffällig ist die völlige Haarlosigkeit der Seiten
des 5. Sternites, die aber auch das d von X. Batesi auszeichnet.
Ein Zwitter von Xylocopa ordinaria Smith 1894.
Conf. pag. 163.
Es handelt sich um ein weibliches Stück mit weiblicher Färbung
(schwarz) mit einigen kleinen Einsprenkelungen von männlicher
Färbung (hell rostgelb).
Die Wimperhaare dicht rechts und links der Glatze des Rücken-
schildes sind gelb, ebenso einige eingesprenkelte vorn. Auf den Meso-
pleuren sind rechts und links eine Anzahl gelber Wimperhaare unter
die schwarzen gemischt, rechts besonders unten, links auf der ganzen
Mesopleure; die gelblichen Büschel sind mit bloßem Auge erkennbar.
Sternum mit einzelnen gelben Haaren untermischt. An der Basis
der Vorder- und Mittelschiene finden sich oben einige gelbe Haare,
auf der linken Seite etwas mehr. Rechte Vorderschiene ganz ohne
gelbe Haare. ! Auf der Oberseite beider Mitielschenkel einige ganz
vereinzelte gelbe Haare. Linke Hinterschiene an der Basis innen mit
ca. 3—4 langen gelben Haaren, rechte ohne gelbe Haare. Rechter
hinterer Metatarsus am Ende außen mit ca. 4—5 gelben Haaren,
die auf der linken Seite fehlen.
Auf dem Kopf vorn nahe dem Vorderrande des Clypeus ein hell-
gelber Fleck, der halb auf dem Clypeus halb auf den Seitenteilen des
Gesichtes liegt und einen Durchmesser von fast Imm hat; dicht
davor am Vorderrande des Clypeus noch ein gelbes Pünktchen.
Klauen alle weiblich. Fühler auf beiden Seiten 12gliedrig. Coxen
und Prosternalfortsätze weiblich.
Körperlänge 23, Vorderflügellänge 20, Abdominallänge 14, größte
Abdominalbreite 9, mm.
Argentinien. Mendoza. 26. Januar 1907. Gesammelt von
Jensen-Haarup.
Tagfalter aus Deutsch Ost- Afrika,
gesammelt von Herrn Prof. Dr. Hans Meyer.
Von
Embrik Strand.
Die im folgenden verzeichneten Tagfalter, inklusive der Typen,
gehören dem Kgl. Zoologischen Museum Berlin.
Fam. Danaididae.
1. Danaida chrysippus L.
Bukoba 27. VI.; Burigisee 5. VII. 1200 m; Karagwesteppe 10. VII;
Ihangiro, Baumsteppe, am Wasser 2. VII.
2. Danarda chrysippus L. aleippus Cr.
Zwei Exemplare von Bukoba 26. VI.
3. Danaida chrysippus L. orientis (Strand) Auriv. und
4. Danaida chrysippus L. alcippoides Mr. sowie
5. Danaida derippus Klug
von Bukoba 27. VI.
6. Amauris damocles Beauv. psyttalea Plötz.
2 Ex.: Urwald bei Bukoba 23. VI.
7. Amauris echeria Stoll jacksoni Sharpe.
Kwidschwi 22. VIII.
8. Amauris albimaculata Butl. hanningtons Butl.
Urwald bei Bukoba 23. VIL.; „Ihangiro, Baumsteppe, Wasser
2. VII.“
Fam. Satyrididae.
9. Melanitis leda L. africana Fruhst.
Unicum von: Kisseka Kageratal 12. VII.
Fam. Nymphalididae.
10. Acraea insignis Dist.
8.0. Usagara-Berge XII. 11., 1700 m; Wald bei Bukoba 26. VI.
und 23. VI.
ll. Acraea terpsichore L.
Un. von Kwidschwi 22. VII. 11.
12. Acraea acerata Hew. vinidia Hew. ab. burigensis Strd. n. ab.
Unieum vom Burigisee 6. VII. 11.
Das Exemplar weicht von der Originalabbildung (in: Hewitson,
Exot. Butt. Acraea t. 7. p. 45—46) durch das Fehlen eines schwarzen
Punktfleckes im Dorsalfelde der Oberseite der Vilg., deren Diskal-
fleck unten nicht in die Länge gezogen ist; beide Flg. oben mit rötlichen
Saumpunktflecken. Die schwarzen Punktflecke der Unterseite der
Hilg. sehr klein. Im:roten Felde der Unterseite der Vflg. sind nicht
2 schwarze Flecke vorhanden (ab. burigensis Strd. n. ab.).
2. Heft
172 Embrik Strand:
13. Acraea sotikensis E. Sharpe var. hansmeyeri n. var.
Kwidschwi 22. VIII. (Type!); N. W. Urundi, 1800 m, 12. 1X. 11.
Weicht von der Hauptform (cf. Proc. Zool. Soc. London 1891.
p. 634—5, t.48. f.1) durch folgendes ab: Die Subapicalbinde der
Vorderflügel und die Mittelbinde beider Flügel sind einfarbig hellgelb,
unten wie oben, ohne dunklere Rippen. Die Subapicalbinde ist
schmäler, und an beiden Enden abgerundet sowie leicht wurzelwärts
konvex gebogen. Alle Binden sind scharf begrenzt. Die Längsbinde
(oder Längsstrich) in der Zelle der Vorderflügel ist rot. Im etwas
graulichem Wurzelfelde der Hinterflügel sind tiefschwarze Flecke.
An der Unterseite der Vorderflügel ist die hellgelbe Binde von dem
rötlichen Basalfelde durch einen schwarzen Strich abgegrenzt und der
schwarze Zwischenraum der beiden gelben Binden ist 2,4 mm breit
und regelmäßig parallelseitig. An der Unterseite der Hinterflügel
ist die antemediane Querbinde aus 3 blutroten, durch die graulichen
Rippen unter sich getrennten, außen und innen tiefschwarz gerandeten
Flecken zusammengesetzt und sie erreicht auch hinten nicht die Flügel-
wurzel. — Helle Saumflecke der Hinterflügel klein, aber unverkennbar.
14. Acraea perenna Doubl. Hw. ab. usagara Strand n. ab.
Unicum von: 8.0. Usagaraberge, Muagatal. XII. 1911.
Steht ab. thesprio Obthr. nahe, aber im Vorderflügel ist die Basis
der Zelle tiefer und ausgedehnter schwarz, der Fleck in der Mitte
der Zelle ist punktförmig, der Discozellularfleck ist noch größer und
tiefer schwarz und die Basis der benachbarten Felder 3, 4 und 5
schließen je einen schwarzen Fleck ein, während bei thesprio ein solcher
nur in 3 vorhanden zu sein scheint. Dagegen ist der Fleck im Felde
2 ganz klein und verwischt, der dahinterliegende Schrägstrich tief-
schwarz und schmal. Das Rot im Vorderflügel erstreckt sich nicht
außerhalb der schwarzen Flecke nahe der Discozellulare, wohl aber
ist ein unbedeutend hellerer Querwisch außerhalb dieser Flecke vor-
handen. Die schwarzen Flecke der Hinterflügel sind größer und tiefer
schwarz (auch größer als an Wards Figur seiner Acraea polydectes)
und daher teilweise zusammenfließend. Flgspannung 57 mm.
15. Acraea alicia E. Sharpe.
N. W. Urundi 1800 m. 12.IX.
16. Acraea encedon L. alcippina Auriv.
Ihangiro 1400 m. 3. VIII. 11.
17. Planema poggei Dew.
Urwald bei Bukoba 23. VI. 11.
18. Planema quadricolor Rogenh.
S.O. Ussagara-Berge, 1500—1700 m. XI. 11.
19. Planema latifasciata E. Sharpe.
Ussagaraberge 1500—1700 m. XI. 11.
20. Planema scalivittata Butl.
Ussagaraberge XII. 11, 1500—1700 m.
21. Atella phalantha Drury aethiopica Rothsch. Jord.
Ebenda.
Tagfalter aus Deutsch Ost-Afrika etc. 173
22. Hypanartia (Antanartia) hippomene Hb.
Ebenda.
23. Precis clehia Cr.
Bukoba 26. VI., im Wald.
24. Precis oenone L. cebrene Trim.
Karagwesteppe 10. VII. 11, Burigisee 6. VII.
25. Precis octavia Cr. sesamus Trim.
Kissenji 17. VIII. 11.
26. Precis terea Drury elgiwa Hew.
8. O. Ussagaraberge, Mnagatal, XII. 11.
27. Catacroptera cloanthe Ur. obscurior Auriv.
Burigisee 5. VII. 11, 1200 m; Karagwesteppe 10. VII. 11.
28. Hypolimnas misippus L.
Kissaka, Kageratal VII. 11; Ihangiro Steppe 3. VII.
29. Crenis natalensis Bsd. trimeni Auriv.
Ihangirosteppe 2. VII.
30. Neptis agatha Stoll.
Ihangiro 2. VIL, N. W. Urundi 1200 m, 13. IX.
31. Hamanumida (Leucosticha) daedalus F.
N. W. Urundi 1200 m, 13. IX., Burigisee 6. VII. 11. Ein Stück
von letzterer Lokalität kann als transitus ad meleagris Cr. aufgefaßt
werden !).
Fam. Lycaenidae.
32. Cupido gaika Trim.
Kwidschwi 22. VIII. 11.
33. Lachnocnema bibulus F.
2 Ex. (2) von Kissenji 17. VIII. — Sie weichen unter sich etwas
ab; das eine Exemplar hat 24,5 mm Flügelspannung und außerhalb
der dunklen Submedianbinde der Unterseite der Hinterflügel ver-
läuft eine rein weiße und scharf markierte Querbinde, die breiter ist
als die vorhergehende dunkle Binde. Beim andern Exemplar, das nur
19,5 mm spannt, ist die erwähnte Binde nicht rein weiß, sondern
insbesondere im Dorsalfelde mit graulichen und ockerfarbigen Schuppen
aufgefüllt, wodurch auch die Begrenzung gegen die dunkle Saumbinde
verwischt wird. Ferner ist das Basalfeld derselben Flügel unten mit
graulichen Schuppen gemischt, so daß die dunklen Flecke nicht mehr
deutlich hervortreten.
34. Mylothris agathina Cr.
Unicum Kwidschwi 22. VIII.
1) Huphaedra zaddachi Dew. Aurivillius’s Diagnose dieser Art in Seitz
ist nicht ganz genau, denn die Typen der Art haben unten im Hinterflügel
3 schwarze Punkte in der Zelle. Die Hinterflügel des $ sind oben größtenteils
orangegelb; die Form christyi E. Sharpe würde sich demnach nur dadurch unter-
scheiden, daß bei dieser auch die Unterseite der Hinterflügel orangegelb
sein soll.
2. Heft
174 . Embrik Strand:
35. Mylothris sagala Smith dentatus Butl.
Usagara Berge 1500—1700 m, Dezbr. 1911.
36. Pieris severina Cr. boguensis Feld.
Karagwesteppe 10. VII. 11, Ihangiro Steppe 1400 m 3. VL. 11.
37. Pieris mesentina Cr. auriginea Butl.
Ihangiro Steppe 1400 m, 3. VII.
38. Pieris zochalia Bsd. f. tanganjikae Lanz.
Ihangiro Steppe 3. VII. 1400 m, Karagwesteppe 10. VII.
39. Pieris subeida Feld. f. pr. und sylWwander Sm.
Ihangiro Steppe 3. VII., 1400 m; Karagwesteppe 10. VII.
40. Pieris solilueis Butl. caere R. Feld.
Unicum von Ihangiro Steppe.
41. Pieris pigea Bsd. alba Wallgr.
Baumsteppe Ihangiro 2. VII.
42. Teracolus aurigineus Butl. f. pr.
Ihangiro Steppe 2. VII. 11.
43. Teracolus puniceus Butl.
Ihangiro Steppe 2. VII. 11 (19).
44. Teracolus annae Wallgr.
Ihangiro Steppe 3. VII. 11, 1400 m.
45. Teracolus metagone Holl. (?)
Fragliches Unieum von Burigisee 6. VII. 11.
46. Teracolus auxo H. Luc. ineretus Butl.
Ihangiro Steppe 2. VII. 11 (unie.).
47. Eronia cleodora Hb. erxia Hew.
Ihangiro Steppe 2. VII. 11.
48. Eronia leda Bsd.
Steppe am Wasser, Ihangiro 2. VII. 11.
49. Catopsihia florella F.
Karagwe Steppe 10. VII.; Ihangiro Steppe 3. VII.; N.O. Us-
sumbwa, 1200 m, Miombe Wald 7. X. 11; Burigissa 6. VOL. 11.
50. Terias desjardinsi Bsd. (1 3).
N. W. Urundi 1800 m 12. IX. 11.
51. Terias desjardinsi Bsd., marshalli Butl. (3 8).
Ihangiro Steppe 2. VII. 11.
52. Terias brigitta Cr. zoe Hopf.
Unicum vom Urwald bei Bukoba 23. VI. 11.
Fam. Papilionidae.
53. Papilio dardanus Brown.
Kageratal, Kissaka 12. VII. 11.
54. Papilio dardanus Brown hippocoon F. (19).
Urwald bei Bukoba 23. VI. 11.
55. Papilio zoroastres Druce neumanni Karsch.
Diese Form fehlt bei Aurivillius in Seitz’ Werk; er scheint sie mit
homeyeri Pl. zu identifizieren. — Kageratal, Kissaka 12. VII; Urwald
bei Bukoba 23. VI.11.
Tagfalter aus Deutsch Ost-Afrika etc. 175
56. Papilio hesperus Westw.
Urwald bei Bukoba 23. VI. 11 (Unie.).
Ebenfalls bei Bukoba, aber auf Wiese 26. VI. wurde ein Exemplar
einer neuen Form gefangen:
57. Papilio hesperus Westw. additionis Strd. n.,
die sich durch das Vorhandensein je eines, allerdings kleinen
Flecks im Felde 5 und am Vorderrande der Hinterflügel auszeichnet;
diese Form steht horribilis Butl. (cf. Butler, Lep. Exot. p. 88. t. 34.
f.2) am nächsten, indem wie bei dieser im Hinterflügel 5 Postmedian-
flecke vorhanden sind, die aber hier im Gegensatz zu horribilis von
sehr verschiedener Größe sind: diejenigen in 3 und 4 groß (8—9 mm
lang und 6—7 mm breit), birnförmig (innen zugespitzt), linienschmal
unter sich getrennt, derjenige im Feld 5 ist kaum 2 x 15mm und
am Vorderrande des Feldes gelegen sowie ein wenig saumwärts gerückt,
der folgende Fleck ist etwa 4x 4mm groß, der Vorderrandfleck
3x15mm. Von horribilis (ef. fig. eit.) ferner abweichend durch
schmälere Binde, die im Hinterflügel höchstens 10 mm Breite erreicht,
längs der Hinterseite der Rippe 2 etwa 8,5, im Felde 2 bis 19 mm
breit ist. Die Subapiealbinde der Vorderflügel besteht nur aus 4 Flecken,
indem der hintere Doppelileck der Aorribilis hier zu einem. vereinigt
ist wie bei der Hauptform); der vorderste Fleck ist punktförmig
oder fehlt ganz.
58. Papilio phorcas Cr.
Kageratal, Kissaka 12. VII; „ Baumisteppe Ihangiro 2. VII.
89. Papilio demodocus Esp.
Burigisee 6. VII. 11, Kageratal 12. VII., Usagara 14. XI. 11.
60. Papilio pylades F. angolanus Goeze.
Un. von: N.O. Ussumbwa, Miombe Wald 1200 m 7.X.11. —
Ferner ein Ex. von Burigisee 6. VII. 11, das den der Form lapydes
Suff. charakteristischen Hinterrandsfleck der Zelle der Vorderflügel
durch einen Punktfleck angedeutet hat.
61. Papilio antheus Cr. f. pr.
Ruanda, Ussumbwa, Miombe Wald 1200 mm, X. 1911; Usagara,
Muagatal, XII. 11.
62. Papilio antheus Cr. transitus ad nyassae Butl. und typisch
nyassae von Usagara; von f. evombaroides Eim. ein Ex. vom Miombe
Wald.
2. Heft
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ARCHIV
NATURGESCHICHTE.
GEGRÜNDET VON A. F.A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON
WR. ERICHSON,F. H-TROSCHEE;
E. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
W. WELTNER und E. STRAND.
ee
nn
' NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG.
1913.
Abteilung A.
3. Heft.
HERAUSGEGEBEN
VON
EMBRIK STRAND
(BERLIN).
NICOLAISCHE
VERLAGS-BUCHHANDLUNGR. STRICKER
Berlin.
Inhaltsverzeichnis.
Bryk. Neue Parnassiiden-Formen aus dem Zoologischen Museum zu
Berlin (Hierzu Fig. 1 auf Taf. I) . -
— Die äthiopischen Drepaniden und diepannähhhalne Geometrie
des Berliner Zoologischen Museums (Hierzu Figg. 2—5 auf Taf. I)
Strand. Neue Papilio-Formen aus Kamerun , a oe VE
Zavattari. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Mutillidae N?
Strand. Ein neuer afrikanischer Papilio . BP+
Bischoff. Psammochariden und Crabroniden aus Ahailenie ee
Strand. H. Sauter’s Formosa - Ausbeute. Crabronidae und Bo,
daR A ee ER Eu ER EN 2
Sehumacher. Verzeichnis der Wanzen, welche F. v. Baerensprung
bei Halle beobachtet hat . 2 .
— Über eine Ausbeute an RR aus 3er TER Sn P
— Literarische Studien zur Hemipteren-Fauna der Provinz Sachsen
Strand. Apidae aus Pingshiang (Süd-China), gesammelt von Herrn
Dr. Kreyenberg IE EEE EEE
Horn. Die Cicindelinen-Fauna de oberen französischen Kongo
nebst 2 neuen Formen von Togo ;
Strand. Zur Kenntnis der Gattung Laeliopsis A
Eichelbaum. Verzeichnis der von mir in den Jahren 1903 and, 1904
in Deutsch- und Britisch-Ostafrika be aka a) Staphylinidae
(Mit 12 Textfiguren) . Se ec et
Strand. Rezensionen .
Seite
. 103
. 108
„iS
. 114
. 168
Neue Parnassiiden-Formen
aus dem Zoologischen Museum zu Berlin
Von
Felix Bryk, Finnland.
(Hierzu Tafel I.)
1. Sericinus telamon absurdusm. Groß wie Zelamon (Vorderflügel-
länge 37 mm), dem die neue Form nahe steht. Der Mittelzellfleck oblong,
nicht verschieden wie bei f. gen. vern. telmona, also weder reduziert wie
bei der Nominatform t), noch übertrieben pastos wie bei der v. montela.
Der Basalfleek in der Zelle der Vorderflügel fällt auf. Verity
charakterisiert die Nominatform ‚par labsence de la tache novre
triangulaire a la base des premieres aulles chez le $““ (Rhop. pal.p. 24).
Patria: Süd Shantung Type: Ein & coll. Staudinger (Königl.
Berl. Zool. Museum).
Zwei ä aus Süd-Shantung schließen sich der f. gen. vern. tele-
machus Stgr. an; das neu benannte sollte daher als Sommer-Form zu
v. amurensis Sigr. gehören.
2. Serieinus telamon elegansm. Dem Habitus nach ähnelt er der
var. montela. Wir vermissen aber die Submarginaldekoration auf den
Vorderflügeln, dienicht nur für die luxuriöse var.montela charakteristisch
ist, sondern auch beim zeichnungsarmen telamon rudimentär erhalten
erscheint. Das Fehlen dieses Bindenfragmentes verleiht den Tieren ein
ganz auffallendes Aussehen. (Vorderflügellänge 31 mm.)
Patria: China centr. leg. Smith 1889. Typen: 2& coll. Stau-
dinger (Königl. Zoolog. Museum.)
3. Serieinus telamon f. Strandi m. Taf. I, Fig. 1. Die interessan-
teste Serieinusform, die ich je gesehen habe, erlaube ich mir dem un-
ermüdlichen Forscher Herrn Embrik Strand zu widmen. Als
„montela var.“ bezettelt, steckte sie bis nun unbeachtet in der ehe-
maligen Staudinger’schen Sammlung. Ganz merkwürdig ist die
Zeichnung der Hinterflügel dieser Novität. Rings um den Diskus
und um das Zellende legen sich internervale dunkelbraune
(fast schwarze) Flecke die auch auf der Oberseite durchschlagen.
Bei den Sommertieren wurde so eine originelle Fleckzeichnung noch
niemals beobachtet. Allerdings tritt bei den Frühlingsformen nur
unterseits so eine ‚„thais-hypermnestra‘“-artige Ornamentierung auf,
was leider Seitz zu erwähnen versäumt hatte, aber diese Zell-
dekoration ist immer verblaßt bräunlich und hebt sich nur infolge
der aufgehellten silberglänzenden Umgebung ab. Der forma Strandı
fehlt die Silberglanz-Unterseite (wie bei telmona, telemachus, Fixsent),
1) Die Type von Sericinus telamon Don. hat zwar einen sehr deutlichen
Mittelzellfleck, wie ausder Abbildung beiDonovan ersichtlich ist,vgl. Donovan,
Ins. China, t. 27. f. 1 (1798).
Archiv flir Naturgeschichte
1913. A.3, 1 3. Heft
2 Felix Bryk:
es dürfte sich daher sicher um keine Frühlingsgeneration handeln.
Zu erwähnen wäre noch der Diskalstreifen der Hinterflügel, der in-
folge der Atrophierung der Medianaderung in der Zelle in drei longi-
tudinale Streifen zerlegt wurde, was bei v. montela des Öfteren vor-
kommt; daß der Diskalocelle von Parnassius entsprechende Pracht-
bindenelement ist unterseits rot (oberseits nur äußerst spärlich) ge-
kernt. Von dem an die Prachtbinde sich anlegenden Bande, das
schwach bläulich gekernt ist, greift eine leichte dunkle Überpuderung
vorne auf die beiden angrenzenden Zellen über. Vorderflügel wie bei
var. montela Gray; Vorderflügellänge von der Wurzel zum Apex
35 mm.
Patria: China centr.; leg. Smith. Type 1$. Coll. Stau-
dinger (Königl. Zoolog. Museum). Erwähnenswert wäre wohl
noch ein & aus Nordchina (leg. David; coll. Staudinger), das als
typischer Vertreter der central-chinesischen montela-Rasse gelten
muß.
4. Hypermnestra helios Nick. ab. poverina m. Vorderflügel-
länge: 23 mm. Prachikernung oberseits und unterseits blaßgelb.
Hinterrandfleck fehlt. Ocellen der Hinterflügel zu sehr schmalen,
kaum auffallenden Strichen ohne Prachtfarbe reduziert. Unter-
seits Analflecke (die oben fehlen) und Ocellen schwach orange gekernt.
Type: 1& Königl. Zoolog. Museum zu Berlin.
Habitat: Tureman. leg. (?) Staudinger No. 19705.
5. Parnassius Jaquemonti Boisd. (kimalaicus Elves) ab. Strandi
m. Daß der distale Analfleck auf den Hinterflügeln auch oberseits
einen weißen Kern trage, war bis nun unbekannt.
Ein helles 2 ex coll. Staudinger erhält durch die „Analocelle“
ein merkwürdiges Aussehen.
Type ex Kuilu; ein zweites @ hat die Weißkernung nicht so
prononziert; besitzt aber noch einen dritten Analfleck.
6. Parnassius Jaequemonti Boisd. (himalicus Elves) ab. Ender-
leini m. Analog zur ab. Einderleini Bryk von Parnassius mnemosyne L.
entspringt R, jenseits der Zelle und erinnert stark an den Radius ,
von Kanlasius. Type 1 9. Patria Kuilu ex coll. Staudinger.
— Parnassius elodius Me. wurde zum ersten Male von Bonis-
duval!) als Parnassius clarius Ev. beschrieben. Vier Jahre später
hat Menetries nach einem $ aus Kalifornien den gleichen Par-
nassier als selbständige Art erkannt und Parnassius (Doritis) clodius
benannt. Nach Menetries (p. 73) besitzt die Type einen deutlichen
Hinterrandsfleck auf den Vorderflügeln (‚pres du bord interne est une
petite noire bien marque‘‘); auch fehlen dem Hinterflügel Analflecke.
Es erscheint daher für berechtigt, Formen ohne Hinterrands-
fleck zu benennen.
7. Parnassius clodius ab. eastus m. Mittelzellfleck schmal
oblong, fast wie bei Sericinus telamon Don. oder Parnassius Stubben-
1) Boisduval in Ann. Soc. ent. France. 2. Serie No. 7. p. 283. (1852).
Neue Parnassiiden-Formen aus dem Zoolog. Museum zu Berlin. 3
dorfii Men. sich in zwei Flecke auflösend. Hinterrandsfleck fehlt!
Analflecke völlig rückgebildet. Augenflecke fast wie bei ab. lusca Stich.
Basalzeichnung stark rückgebildet (Type 18, Berl. Zoolog. Museum,
No. 375). Edwards!) bildet ein ähnliches Stück als P. clarius
Ev. ab.
Parnassius var. claudianus Stich. Die Typen dieser fraglichen
Rasse stecken im Berl. Museum (No. 27918 bis 27921), sie stammen
aus Washington (Territ.). Sucht man die Berliner Königl. Zoolog.
Sammlung darauf hin durch, so findet man, das auch die abweichenden
No. 27915 und 27916 aus Washington stammen und demnach zur var.
claudianus Stich. gehören. Das eine $ der beiden weibl. Typen (27921)
fällt wegen seiner individuell ausgeprägten Hinterflügel-Kappenbinde
wie bei Parnassius clarius dentatus Stgr. auf. Merkwürdig ist, daß
Stichel auch die drei von Verity als Parnassius clodius Men. in ‚‚Rhop.
Pal.“ .22 £. 15, 18, 19 (1907) abgebildeten Formen zu v. claudianus
zieht, daß daraufhin diese drei abgebildeten Tiere nachträglich im
„„Verity“ als Typen von v. claudianus Stich. figurieren. Der Verity’sche
„elaudianus“ scammte aber tatsächlich aus einer ganz anderen, viel nörd-
licheren Lokalität (Brit. Columbia) und sieht auch dementsprechend
ganz anders als claudianus Stich. aus, so daß man ihn unmöglich zu
var. claudianus ziehen kann. Lautet es doch bei Stichel (Wyisman
p. 15 Note) u.a. „die ultracellulare Binde des Vorderflügels isö beim
& rudimentär“, was für die Tiere aus Brit. Columbia in keinem Falle
zutrifft. „Zwei Fliegen auf einen Schlag‘ gelingen eben nicht
immer.
8. Parnassius clodius var. pseudogallatinus m. Fällt wegen
seiner markanten Zeichnung auf. Der Mitielzellfleck ist vor Allem so
akzentuiert, daß er quadratisch (also nicht oblong) erscheint; Basal-
schwärze im Diskus der Vorderflügel auffällig. Kostalbinde kontinuier-
lich wie beim 2 ausgebildei. Analflecke stark betoni. Typen 4 &
in coll. Staudinger (Zoolog. Museum) und coll. Verity 23 12
6„Verity‘ 1.22, f. 17, 18 4, 19)!
Habitat: Brit. Columb. ( Yale 1890).
Zwei der g haben den Hinterflügelrand Nordmanni-artig beschattei.
Zu erwähnen wäre noch, daß Stichel nach zwei Abbildungen von
Parnassius clodius Men. ex Gallatin County (Südl. Moniana Territ.) ?)
die var. gallatinus aufgestellt hat. In der Beschreibung fügö Stichel
hinzu: „Hintere Ocelle ist kleiner als die vordere‘, als gebe es in der
Regel einen clodius bei dem es nicht so wäre! Es ist sehr gewagt,
nach Abbildungen Rassen aufzustellen. Ob das Merkmal des $ von
gallatinus Stich., die Verbindung des Kostalbändchens mit dem Hinver-
randsflecke, aberrativ ist oder konstant wie bei pseudogallatinus Bryk
auftritt, wartet noch seiner Entscheidung.
!) Edwards: Butt. N. Americ. Vol. 1 t.4 f.5 (1871).
2) Vgl. M. J. Elrod. The Butterflies of Montana. Bull. Univ. Montana
No. 30. Biolog. Ser. No. 10 (1906) p. 16 £. 15.
1* 3. Heft
4 Felix Bryk:
Erklärung zur Taiel I.
Fig. 1. Sericinus telamon f. Strandi F.B. ($).
Fig. 2. Dioptrochasma Aino F.B.
Fig. 3. Rhamphopteryx grotesca F.B.
Fig. 4. Gongropteryz muscata F.B.
Fig. 5. Attatha abyssinica F. B.
Die äthiopischen Drepaniden und drepana-
ähnlichen Geometriden des Berliner
Zoologischen Museums
Von
Felix Bryk, Finnland.
Als Drepaniden (,Drepanuliden“ auetorum) sind zahlreiche
Heteroceren beschrieben worden, welche mit der genannten Familie
nichts als eine gewisse äußere Ähnlichkeit gemein haben. So be-
schrieb Saalmüller in seinen ‚„‚Lepidopteren von Madagascar (vol. I.
p- 217—221. 1889) drei „Drepanuliden“, von denen höchstens eine
dahin gehören kann, ich meine die Oreta carnea Saalm. (p. 220), über
welche sich aber schwer urteilen läßt, da eine Abbildung fehlt. Von
den beiden übrigen Arten ist Problepsis meroearia Saalm. eine Geo-
metride; und Orkzx tenax, der Falter mit den beiden Unbekannten
am Schluße seines Namens, den auch W.F. Kirby (1892)) als ‚„Dre-
!) W. F. Kirby führt in seinem Kataloge: Synon. Cat. Lep. Heterocera.
Vol. 1. p. 725 folgende „‚Drepanulidae‘ an:
«) Oreta carnea Saalm. Lep. Mad. I. p. 220 (1884) Nossi Be.
ß) Negera confusa WIk. Cat. V. (1855) 1171, 1172, Afrika.
y) Spidia fenestrata Butl. Ann. (5) II. (1878) 460. Natal.
d) Plegapteryx anomalus H. Sch. f. 462—463 (1856) S. Leone.
&) Microplastis configurata Feld. Nov. IV. 1874. t. 95. £. 13.
n) Drepana tenax Saalm. (Cilix) Lep. Mad. I. p. 217. t. 5. f. 62 (1884). Nossi-Be.
Davon ist: möglicherweise «) Oreta carnea Saalm. eine Drepanide.
d) Plegapteryx anomalus H. Sch. ist sicher eine Geometride.
Die Abbildung von :) Microplastis configurata Feld. läßt ebenfalls mit voller
Sicherheit auf eine Geometride schließen.
y) Spidia fenestrata Butl. wird wohl eine echte Drepanide sein, da Auri-
villius diese Art zur selben Gattung Spidia Butl. mit der Repräsentantin
Spidia divisa Auriv.stellt und Spidia divisa Auriv. (vgl. Verz. Lep. Unt. Congo. in:
Arkiv Zool. Vol. 3. No. 1. p. 10,11. (1905)), nach der Abbildung (l. c. T.1 fig. 3)
sicher eine Drepanide ist. Die Gattung Spidia Auriv. (?Butl.) steht unserer
neuen Gattung Uranometra Bryk nahe.
Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrgang 1913, Abteilung A ,Heft3. Tafel 1.
Dryk Pin. I2.J Thomas Lit. Inst, Berlav.
Bryk,Neue Parnassiiden -kormen, ete.
Die äthiopischen Drepaniden und drepanaähnlichen Geometriden etc. 5
panulide“ katalogisierte, nach Vergleich mit der Saalmüller’schen
Cotype im Berliner Zoologischen Museum wird von Hampson zur
Unterfamilie der Acontianae gebracht und in seinem ‚Cat. Lep. Phal.“
vol. XI p. 628 (1912) T.CXC £.29 als Negeta luminosa WIk. (1858)
geführt; hiernach wäre der Name Crhx tenax Saalm. den dort an-
gegebenen Synonymen beizufügen. W. J. Holland beschrieb nicht
weniger als 24 neue äthiopische angebliche ‚‚Drepanulidae“. Allein
höchstens ein Drittel dieser Arten kann bei den Drepaniden verbleiben;
von den übrigen 16 sind einige, wie Goodia Hol. und Megadrepana
Saturniden, die meisten aber wie Plegapteryx, Coptopteryz und
Ciropterys& Geometriden.
* *
*
Das Folgende enthält eine Zusammenstellung aller — wenige
sind es — wirklichen äthiopischen Drepaniden des Berliner
zoologischen Museums und Bemerkungen über drepanaähnliche
Geometriden, wovon die meisten der angeführten Gattungen und
Arten bereits Holland bekannt waren.
1. Die äthiopischen Drepaniden des Berliner Museums.
Von den dreizehn Exemplaren der im Berliner Zoologischen Museum
aufbewahrten äthiopischen Drepaniden entstammen vier Stück der
ehemaligen Staudingerschen Sammlung. Wie selten äthiopische
Drepaniden in Sammlungen gelangen, zeist auffällig Hampsons
umfangreiche Arbeit in „Zool. Coll. Nord. Rhodesia Lep. Phal.‘“ im
Proc. Zool. Soc. p. 425 1910 (London), worin der englische Lepidoptero-
loge unter nahezu siebenhundert (679) Arten keine einzige Dre-
panide aufzuzählen weißt). Umso wertvoller erscheint uns daher
das nur knapp volle Dutzend dieser seltenen Tiere.
1) Die von Karsch in „Ent. Nachr.““ Vol. XXII. No. 15. p. 233, 234 als
Fodina attathoides K. beschriebene Noktuide, wovon mir die Type Z aus Dar-
es-Salaam, leg. Dr. Stuhlmann, ein anderes aus Usagara und ein ? aus der
Staudinger’schen Sammlung aus Usegua, leg. von Benningsen (als Colbusa
sp. etiquetiert) vorliegen, ist bei Hampson noch einmal unter dem Namen
Attatha etiopica Hpsn. (p. 425) aufgetaucht. Die Abbildung von Attatha etiopica
Hpsn. (t. 0 fig. 0) unterscheidet sich von (Fodina) Attatha attathoides K. nur
dadurch, daß die Thorakalquerbinde auf der Mitte unterbrochen ist und die
schwarze Binde auf dem Vorderrande des Thorax fehlt. Wenn bei allen
11 Exemplaren, die Hampson vorlagen, diese veränderte Thoraxzeichnung
konstant auftritt, was sehr fraglich ist, so ließe sich der Name von
aetiopica Hmpsn. als Rasse von Attatha attathoides K. retten.
Gleichzeitig erlaube ich mir eine der Attatha (Fodina) attathoides K. nahe-
stehende neue Art zu beschreiben: Attatha abyssinica m. nov. spec. Taf. 1.
Fig.5. Flügelspitze stumpfer als bei Attatha attathoides K. Flügellänge vom
Apex zur Wurzel des Vorderflügels 16 mm; (Flügelausmaß 34,5 mm). Der crem-
rosafarbige Flügelfond dürfte wohl gesättigter gewesen sein und infolge des
Einflusses des pigmentzerstörenden Lichtes verblaßt sein. Wurzelfleck der
3, Heft
6 Felix Bryk:
Da alle 13 Drepaniden des Berliner Museums weder Rüssel noch
Haftborsten erkennen lassen, so gehören alle nach der Hampsonschen
Tabelle der indischen Gattungen in „Moths of India usw.“ Vol.I
p.326 (1892) der Oiixgruppe an, ohne indessen in dieser Gattung unter-
gebracht werden zu können, da alle eine Anhangszelle im Vorderflügel
aufweisen und sich daher auf vier sehr verschiedene, anscheinend
endemisch äthiopische Gattungen verteilen, deren Unterschieds-
merkmale folgender Bestimmungsschlüssel veranschaulicht.
Tabelle für die Drepaniden des Berliner Museums.
1 (4). Aus dem Vorderrande der Vorderflügelzelle entspringt nur
eine einzige Rippe, die Rippe R, (= IL, = 11). Rippe R, (=I,=10)
wurzelt jenseits der Zelle.
2(3). Rippe R, (= H,= 10) zweigt sich schon am Ende des
Wurzeldrittels der Rippe R, (II, =11) ab, Rippe R, (= Il, = 9)
in der Mitte der Rippe R, (= II, = 10). Die Rippen R, und R, (=II,
Vorderflügel unansehnlich; Hinterrandstreifen wie bei Attatha attathoides aber
wurzel- und saumwärts kürzer; das einwärts der Mitte am Vorderrande breit
beginnende hinter Rippe Cu, (3) spitz verjüngte Triangel endet mit einem zu
Rippe Cu, (2) parallel in der Analfalte verlaufenden, schmalen Streifen, ober-
halb der Rippe Cu, (3) ist das Diskaldreieck saumwärts geeckt und von da dem
Außenrande zu basalwärts sanft ausgerundet; das Flügelfeld des ganzen apikalen
Teils bis Rippe Cu, (3) ist schräg mit der dunklen Pigmentierung ausgefüllt,
also nicht ausgezackt wie bei Attatha aitathoides, zwischen Rippe M, (6) und
R, (7) winkelig ausgebuchtet; eine feine rosabraune Linie läuft parallel zum
Apikaldreiecke, das der Flügelspitze zu — infolge Durchsetzung mit der Fond-
pigmentierung — wie verwaschen erscheint; der Flügelfond des Seitenrandes
umsäumt die äußere Kontur des Dreiecks wie mit einer feinen Umrahmung;
die Rippenmündungen von Cu, (3) und Cu, (2) beschließen niedliche kleine dunkle
dreieckige Flecke; der Hinterrandswinkel schön rosa, wie die Beschuppung auf
den Rippen 2, 3 (Cu;, Cus), ist saumwärts ausgebuchtet. Hinterflügel ohne jegliche
Ornamentierung, der Basis zu aufgehellt. Unterseits scheint die Zeichnung
des Diskaltriangels durch. Schopf, Thorakalquerstreifen und Hinterrandsfleck
in der Mitte des Thorax wie bei A. attathoides K. Tibien der Vorderbeine schwarz.
Die schwarzen buschigen ‚„Duftorgane‘‘, die auf der Brust der Type von 4.
attathoides K. auffallen, die in der Originalbeschreibung aber nicht erwähnt
wurden, vermisse ich bei Attatha abyssinica. Type: 1 $. Patria: Salomona
(1500 m), Eritrea (Abyssinien) 1887. leg. Schrad. coll. Staudinger. Auf dem
Zettel dieses Tieres befindet sich folgende Inschrift: „nahe A. Ino Drury.
(Auriv.)“. Die von Drury in „ZU. Nat. Hist. exot. Insect.‘‘ Vol. ILI. p. 39, 40,
(London 1782) beschriebene Ino ist eine ganz besondere Art. Die Abbildung
(l.c. T. XXIX. fig. 3) läßt eine Attatha erkennen, die zwischen A. attathoides K.
und Attatha abyssinica steht. Charakteristisch für Ino, die aus Madras stammt,
ist die Randzeichnung auf den Hinterflügeln, die unserer A. abyssinica fehlt.
Drury sagt ja ausdrücklich über die Hinterflügelzeichnung: „avec une bordure
noire foible, qui s’elEve aux coins superieurs ou elle est la plus large, et court michemin
aux coins abdominaux, ou elle s’etrecit ü une pointe comme elle court.“
Die äthiopischen Drepaniden und drepanaähnlichen Geometriden etc. 7
—=8) und (II, =[) sind lang gestielt und Rippe R, (Il, = 9) steht
durch eine Querader mit Rippe R, (I,= 8) näher ihrer Wurzel in
Verbindung, wodurch die für die äthiopischen Drepaniden cha-
rakteristische Anhangszelle entsteht. Außenrand der Vorderflügel
an Rippe Cu, (IV) =) verzogen; Hinterflügel zwischen Cu, (2) und
Cu, (8) ausgerandet. Cu, (Rippe 3) entspringt im Hinterflügel näher
dem Zellende als Rippe 2 (Cu,) und die Rippen M, und M, (4 und 5)
wurzeln fast in einem Punkte. Fühler zweireihig gekämmt:
Epicampoptera m. nov. gen.
Type: Thymistada erosa Holl.
3 (2). Im Vorderflügel entspringen die Rippen R,, R,, R, und R,
(11, 10, 9 und 8), sämtlich nahe der Flügelspitze von ihrem Bemeinsarmen
langen Stiel ab und die frei verlaufende fünfte Radialader (R, = 7)
steht mit der Mitte des Stiels von Rippe R, und R, (8 und 9) durch
eine Querader in Verbindung, eine langgestreckte Anhangszelle bildend.
Der Außenrand des Vorderflügels der Rippe Cu, (3) nicht verzogen,
der des Hinterflügels ebenfalls zwischen Rippe Cu, und Cu, (2 und 3)
nicht ausgerandet. Im Hinterflügel wurzelt Rippe Cu, (3) mitten
zwischen Rippe Cu, und Ax, (2 und 1) ım Zellende und die Rippen
M, und M, 5. und nn sind San Fühler mit einer Reihe von Kamm-
zähnen be, . ... Uranometra m. nov. gen.
Type: Callidrepana oculata Holl.
4(1). Aus dem Vorderrande der Vorderflügelzelle entspringt
außer der Rippe R, (11) auch noch die Rippe R, (10).
Die vier Attatha-Arten lassen sich allein schon nach der Apex-Zeichnung
leicht auseinander halten.
1. Attatha ino Drury, Flügelspitze mit einem Dreiecke ausgefüllt.
2. Attatha abyssinica Bryk, das Triangel nach innen ausgebuchtet.
3. Attatha attathoides K. Das Triangel außen ausgebuchtet.
4. Aitatha regalis Moore. Das Triangel außen ausgerundet.
Zu erwähnen wäre noch, daß die von Karsch (l.c. p. 00) als neue Art
beschriebene Fodina discrepans K. ein Synonyin von Colbusa euclidica Walk.
(varietas b) ist. In Walkers List spec. Lep. Ins. Brit. Mus. Vol. XXXIII. p. 978,
979. (1865) wird unter varietas 8 eine Form von Colbusa euclidica Walk. erwähnt,
die anstatt roter gelbe Hinterflügel trägt. Die Type von Colbusa discrepans K.
hat außer dem gelben Hinterflügelfonde eine noch bedeutend schmälere Quer-
binde auf den Vorderflügeln.
Die als Arctiide benannte Teracotona mirabilis Bart. ist bei Hampson
als Lithosiide nochmals unter Anaphosia eurygrapha Hmpsn. beschrieben.
(Vgl. Hampson. Proc. Zool. Soc. pag. 394. T. XXXVL. (Fig. 32). 1910,
London); diese unterscheidet sich von der Bartel’schen Typs nur dadurch,
daß die beiden schwarzen Querlinien vor der Mitte aberrativ
verbunden sind; hiermit wäre A. eurygrapha als Zustandsform von 4.
mirabilis aufzufassen. Bei Anaphosia strigata und A. pectinata (]. c. T. XXX VI.
(Fig. 31, 30, p. 398) verlaufen die Querlinien wie bei A. mirabilis Bart.
3. Heft
8 Felix Bryk:
5 (6). Im Vorderflügel zweigt sich die Rippe R, (9) von der Rippe
R, (10) etwa in der Mitte zwischen dem Zellende und der Flügelspitze
ab; die Rippen R, (8) und R, (7) sind lang gestielt und die Rippen R,
(9) und R, (8) verbindet nahe der Gabelung von RippeR, (8) eine Quer-
ader, welche die charakteristische langgestreckte Anhangszelle schließt.
Außenrand der Vorderflügel schön gerundet, der der Hinterflügel an
der Rippe M, (4) etwas geeckt. Fühler zwei Reihen von Kammzähnen
Pithania m. nov. gen.
Type: Ancistrota geometroides Holl.
6 (5). Im Vorderflügel zweigt sich die Rippe R, (9) etwa in der
Mitte zwischen dem Zellende und der Flügelspitze von R, (10) ab
und steht in der Mitte ihrer Länge durch eine die lange Anhangszelle
schließende Querader mit der freiverlaufenden Rippe R, (7) in Ver-
bindung; erst jenseits dieser Querrippe zweigt sich Rippe R, (8) von
R, (8) ab, so daß Rippe R, (8) und R, (9) auf einem kurzen Stiele
stehen. Der Außenrand des Vorderflügels ist wie bei Epicampoptera
an der Rippe Cu, (3) vorgezogen, der Außenrand der fast dreieckigen
Hinterflügel zugerundet und nicht gewinkelt. Fühler mit einer Reihe
von Kammzähnen . ........ Lomadontophana m. nov.ge.
Type: Lomadontophana subtilis m.
Von den vier neuen Gattungen der äthiopischen Drepaniden
liegen mir 13 Exemplare vor, wovon vier Arten ‚neu‘ sein dürften.
Epicampoptera F. B. (Thymistada Holl. nee Walk.).
E. erosa Holl. 1 2 Kamerun; Victoria, Kriegsschiffhafen.
E. Strandi m. nov.sp. Flügelfond braun-grau; Vorderflügellänge
vom Apex bis zur Wurzel 19 mm (Spannweite 37 mm). Außenrand
beider Flügelpaare viel markanter ausgezähnt als bei E. erosa.
Zwischen Rippe 3 und 4 ein deutlicher Zahn, was bei E. erosa
Holl. nicht vorkommt. Das vorspringende Hinterflügelläppchen,
infolge Ausbuchtung (,Erosion“) entstanden, bildet fast ein
Schwänzchen. Von den beiden Flecken der Hinterflügel, wie sie
uns bei erosa auffallen, ist nur der hintere erhalten, was wahrschein-
lich aus individuell sein dürfte. Auf der Einkniekung der Zellenquer-
ader im Vorderflügel ein kaum bemerkbares dunkles Pünktchen.
Dem Vorderflügelseitenrande parallel eine mehr oder weniger schwach
akzentuierte internervale Fleckenreihe; den rehgrauen Zlügelfond
durchquert eine diffuse rosafarbene Lasur; die undeutlichen Quer-
streifen, wie bei Z. erosa Holl., fehlen. Eine aufgehellte Querlinie
jenseits der Zelle zieht sich schräg im Hinterflügel von der hinteren
Flügelhälfte bis zum unteren Drittel des Hinterrandes. Die Unterseite
heller als die Oberseite; ockergrau mit hier und da zerstreuten dunklen
Atomen, die besonders im Zellende beider Flügelpaare je ein Pünktchen
zeichnen. Stirn weiß. Thorax rosagrau.
Type: 1 9 fliegt mit Epicampoptera erosa Holl. zusammen.
Die äthiopischen Drepaniden und drepanaähnlichen Geometriden ete. 9
Uranometra F.B. (Callidrepana Holl. nec Feld.).
Uranometra diagonalis m. nov.spec. Nahestehend der Calli-
drepana oculata Holl. (p.171 I. IX. fig. 12). Das tadellos erhaltene
Exemplar ist gelblich mit einem Stich in Zitron-Kadmium. Die Vorder-
flügel sind violettockerig unregelmäßig gerieselt. Diskalfleck ein kleiner
weißer runder Fleck. Der Vorderrand wird dem Saume zu „weinfarbig“.
Eine schräge Diagonale, fast vor dem Vorderflügelzipfel in einen
fahlgrauen Sichelhaken verlaufend, durchquert in der Art wie bei Spidia
divisa Auriv. den Vorderflügel und setzt sich in Coincidenz der Geste
auf das bei Ruhestellung nicht verdeckte Hinterflügeldrittel fort,
sich sogar rücksichtslos über den Hinterleib ziehend. Sonst stimmt das
Tier mit der Hollandschen U. oculata überein. Vorderflügelrand
unterseits rötlich braun eingefaßt. Fühler nur mit einer Reihe von
Kammzähnen.
Type: 1% von Gabun und zwei schlecht erhaltene, verblaßte
Exemplare ohne Antennen, wovon ein Exemplar ohne Hinterleib;
aus Togo, Bismarekburg, leg. Büttner 1891.
Pithania F. (Ancistrota!) Holl. nee Hüb.).
Pithania geometroides Holl. Ein Exemplar ex coll. Möschl. Gold-
küste 7.83 jetzt inStaudingers Sammlung, sieht wie die auf Taf. IX.
fig. 8 abgebildete, p. 8 beschriebene Ancistrota (?) geometroides Holl.
aus. Der goldbraune subbasale Hinterrandfleck hebt sich gleich stark
wie der Mittelzell- und Postmedianfleck vom Flügelfond ab. Von den
beiden Stücken ex Siera Leone; leg. Dr. Preuss 87—88 fällt ein
Exemplar wegen der potenzierten Flügelzeichnung besonders auf.
Der dunkelbefranste Saum des Vorderflügelseitenrandes ist schön ab-
gerundet. Die vom Apex der Vorderflügel sich ziehende dunkelgraue
schräge Wellenlinie isö besonders auffallend, sie verschwindet in der
ockerbraunen Flügelspitze; Hinterrandswinkel dunkel, zum Saum
parallel zieht sich von hinten bis zur Rippe 5 (M,) eine aufgehellte
vierbogige Submarginallinie, die vorne spurlos in die schräge Line
übergeht. Die schräge Hinterflügellinie wie auf der Hollandschen
Abbildung. Das dritte Exemplar ist stark abgeflogen.
Lomadontophana F. B.?)
Lomadontophana subtilis m. nov.sp. Flügeloberseite schön
dunkelfleischockrig; Befransung weichselrot. Vorderrand rosa. Durch
die Mitte'der Zelle zieht sich vom Außenrande bis zum Hinterrande
1) Ancistrota plagia Hübn. ist keine Geometride sondern eine Bombyeide.
2) Zwei neue’ Arten der Gattung Lomadonta Holl. aus Afrika, wovon
die eine sehr stark drepanaähnlich ist, erlaube ich mir hier im Anhange zu be-
schreiben.
Lomadonta umbrata m. nov. sp. Flügeloberseite und Körper umbragrau
mit einem Stich ins olivengrüne. Befransung dunkler; zwischen der Befransung
und dem Flügelfonde ist der Saum wie mit einer feinen Umrißlinie aufgehellt.
Dem Seitenrande parallel läuft eine Reihe zarter, dunkler Intervenal-
3. Heft
10 Felix Bryk:
ein subbasaler breiter, der Basis zu ein wenig konkaver, diffuser blaß-
purpurner Streifen, der den Vorderflügel in ungleiche Teile schneidet,
wovon der basale schön ockergelb angehaucht ist. Von der Flügelspitze
zieht sich eine haardünne, unsauber ausgeführte hellere Submarginal-
binde, die in paralleler Richtung zum Saume verlaufend in den Hinter-
randwinkel mündet; eine unansehnliche, feine kirschrote Querlinie
zieht sich in unmittelbarer Nähe der Submarginallinie vom Vorder-
rande zum Hinterrande; an der Kosta ist sie gewinkelt, verläuft dann
aber gerade; subtile internervale Querstrichelung belebt die fein
nuancierte Flügeloberseite. Auf der Zellquerader ein dunkles Pünktchen.
Auf dem Hinterflügel fallen zwei feine weiße Pünktchen auf; sie sitzen
auf der Querader der Zelle: der eine in der Mitte der Querader, der
hintere am Zellende. Die Unterseite schön rosenfarbig, der Basis zu mit
einem Stich ins Oranggelbe, die dunklere Vorderflügelpostinedianbinde
ist sichtbar. Antennen ockergelb, Beine rot.
Type: 2 aus Deutsch-Ostafrika. Westusambara. Spannweite:
33 mm (vom Apex zur Wurzel: 18).
Lomadontophona subtilis ist eine sehr variable Drepanide. Das
zweite Exemplar aus Kamerun ( Yaunde-Station) ; leg. 5.6.97 v. Carnap
ist nicht so intensiv reich gefärbt; die Hinterflügelunterseite weist
Reihen mit 4 bis 5 internervalen dunklen Punkten auf, die bei der Type
kaum angedeutet sind. Ein drittes Exemplar aus Ostafrika, leg. Kärger.
Lomadontophana differenciata m. nov. spec. Kleiner als L. subtılıs,
die Flügelspitze nicht so scharf ausgeschweift. Spannweite 28 mm
(Vflgl. vom Apex zur Wurzel 15 mm). Flügelfond lilagrau, die gerieselte
Möndchen, die für unsere Art ganz charakteristisch ist. Die Vorderflügelmitte
ist leider teilweise entschuppt, läßt aber erkennen, das die Flügelfarbe um das
Zellende dunkler gewesen sei und läßt auch auf eine sehr zarte Mittelzellquer-
linie und ein außerhalb der Zelle zarte Linie schließen. Hinterflügel monochrom.
Der Außenteil beider Flügelpaare ist unterseits olivengrünlich; die auf-
gehellte Postmedianquerbinde im Vorderflügel ist an der Kosta weißlich. Mittel-
zellfleck dunkel, Fransen umbrabraun; die Hinterflügel sind nach innen zu
weißlich, Eine intervevale Reihe kleiner dunkler Flecke umsäumt den
Seitenrand der Hinterflügel. Antennen fehlen.
Type: 1 $ aus Kamerun (Loladorf) leg. E. Konrad. Fliegt mit Loma-
dontophana differenciata zusammen; „der Zahn“ am Seitenrande des Vorder-
flügels ist um eine Rippe vorwärts geschoben, ein Merkmal, das L. umbrata von
den Drepaniden prima vista unterscheidet.
Lomadonta Hösemanni m. nov. sp. Flügelschnitt und Facies wie Loma-
donta erythrina*) Holl., wovon mir ein Exemplar aus Kuilu (Kongo) vorliegt.
Flügeloberseite umbrabraun; Befransung umbrabraun und weißlich gescheckt.
Die Flügelspitze des Vorderflügels schneidet eine aus drei Bogen bestehende Binde
schräg ab; die Postmedianwellenlinie ist aufgehellt, nach innen wird sie von
einer dunklen Zackenlinie begrenzt. Zwischen Rippe 2 und 3 der bekannte
*) Lomadonta albisigna Svinh. scheint ein Synonym von Lomadonta erythrina
zu iein.
Die äthiopischen Drepaniden und drepanaähnlichen Geometriden etc. 11
Querschraffierung dunkler, daher deutlicher; der Mittelzellstreifen
viel mehr zum Zellende gerückt, an der Kosta sich besonders markant
abhebend. Die helle Submarginalbinde fehlt, diesich daran anschließende
Kontur ist dunkelbraun abgesetzt und zerfällt in einzelne Flecke,
wovon die zwei letzten im Hinterrandwinkel von der Ferne auffallen.
Mittelzellpunkt hell; die beiden weißen Hinterflügelpünktchen wie
bei L. subtilis. Flügelunterseite verblaßter als die Oberseite. Die
Postmedianbinde wie bei Zomadontophana subtilis. Antennen, Beine
ockerbraun.
Type: Kamerun Namiong b. Lolodorf b. Lokundjefluß leg.
Konrad. Ein zweites Exemplar von derselben Stelle sieht wie eine
Zwischenform zu subtiks aus.
2. Die äthiopischen drepana-ähnlichen Geometriden
des Berliner zoologischen Museums.
Das Berliner zoologische Museum besitzt von dieser zierlichen
Gruppe der Boarmiinen 17 Exemplare, die zu 8 Gattungen gehören
und 16 Arten darstellen. Eine genauere Untersuchung des Geäders
gab uns die Veranlassung zur Austellung vier neuer Gattungen.
Anbei folgt die Tabelle für die drepanidenähnlichen Geometriden:
1(14) Im Vorderflügel Rippe 11 (R,) in Anastomose mit Rippe 12
(Se).; die Vorderflügelzelle hinten nicht oder kaum länger
als vorne.
2 (3) Im Vorderflügel Rippe 11 (R,) nur in kurzer, knotenförmige
Anastomose mit Rippe 12 (Se.) Gongropteryx m. n.2.
Re ee Plegapteryz fasciata Holl.
3 (2) Im Vorderflügel Rippe 11 (R,) in sehr langer Anastomose
mit Rippe 12 (Se.).
viereckige weiße Fleck. Zellenquerader dunkler. Die Hinterflügel umsäumt ein
breites ockergraues Band; Innenteil weiß; in der Zelle ein schwarzer Punkt.
Unterseits ist die Befransung weiß ockergelb gescheckt. Die Postmedianbinde
um die Kosta aufgehellt; zwischen der Kosta bis zum Zellende ein ockerbrauner
Fleck. Punkt in der Zelle der Hinterflügel; eine parallel zum Saume verlaufende
Fleckenlinie. Spannweite: 30 mm (vom Apex zur Wurzel 16mm). Type: 18
aus Kamerun (Ngoko-Station) leg. 2. V. 1902, Hösemann. Das ? von Loma-
donta Hosemanni ist anders gezeichnet. Umbrabraun wie das 3, die weiße Makel,
nach innen schwarz umsäumt, kleiner. Quer durch die Hälfte der Zelle eine
mattgelbe Binde, die mit einem. Ausläufer hinter der Zelle zwischen Rippe 2 und 3
die weiße Makel trifft; durch dieses gelbe Feld zieht ähnlich wie bei Zerythrina
albisigna eine rote Wellenlinie,; auch nach beiden Seiten wird das Feld mit roter
Anflugskontur abgegrenzt. Unterseite wie beim $. Spannweite: 32 mm (vom
Apex zur Wurzel 16,5 mm). Type: 1 $ aus Kamerun (Ngoboka-Station) leg.
Hösemann. Diese interessante sexuell digryphe Art möge den Namen des
Sammlers Herrn Hösemann führen.
3. Heft
12 Felix Bryk:
4 (7) Im Vorderflügel der Außenrand auf der Mitte nicht lappig
oder winklig vorspringend.
5 (6) Außenrand des Aw main zugerundet, seine Spitze schnabel-
artig vorgezogen (2). 5 Rhamphopteryx m. nov. gen.
IB IOLMN SNERIEINEENE Ramphopteryx grotesca m. n.sp.
6 (5) Außenrand des Vorderflügels ausgerandet, daher seine Spitze
und seine Hinterwinkel vorgezogen ($) Plegapteryx H. Sch.
Alypus ; ulm, naar Plegapteryx anomalus H.Sc.
7 (4) Im Vorderflügel der Außenrand auf der Mitte lappig oder
winklig vorspringend.
8(13) Der Außenrand der Vorderflügel auf der Mitte gelappt, der
am meisten vorspringende Lappen liegt in der Mündung der
Rippe 3. (Cu,).
9 (12) Rippen 3 (Cu,) und 4 (M,) im Vorderflügel entspringen in
einem Punkte am hinteren“ Zellende.
10 (11) Rippe 5 (M,) im Vorderflügel entspringt näher dem vorderen
Zellende als dem Winkel des Diskozellulare ($)
Dioptrochasma K.
TEN SR TORRENT: Dioptrochasma homochroa Holl.
11 (10) Rippe 5 (M,) im Vorderflügel entspringt näher dem Winkel
der Diskozellulare als dem vorderen Zellende ($)
Hyalornis Warren.
TypnB:a 2: Ey. Hyalornis docta Schaus.
12 (5) Die Rippen 3 (Cu,) und 4 (M,) im Vorderflügel gestielt, sonst
wie Hyalornis Warren (9) ..... Braueriana m.n.g.
Tunes ne a en Braueriana fiorino m.n.sp.
13 (8) Der Außenrand des Vorderflügels springt in seiner vorderen
Hälfte stumpf gerundet vor und sein nach außen am weitesten
vorspringender Hinterwinkel liegt in der Mündung der Rippe
ANETTE TEE RERETUN STERR Ciropteryx Holl.
Typus: Vopemaeı uR' W8 Ciropteryx viridifaseiata Holl.
14 (1) Im Vorderflügel verläuft Rippe 11 (R,) vollkommen frei
dicht hinter Rippe 12 (Se.). Die Vorderflügelzelle ist hinten
erheblich länger als vorne, da die Discozellulare sehr schräg
liegt; sonst wie Ciropterye . ...... Lysopteryx n. g.
a ala Lysopteryx filigranata m.n.sp.
Gongropteryx F. B.
(Plegapteryz Holl. nec H. Sch.).
(Syndetodes Warren, Nov. Zool. IX. 1902 p. 535).
Gongropteryx moscata m. nov.spec. Taf. 1 Fig. 4. stimmt in der
Zeichnung mit Gongropteryz fasciata Holl,. von der mir ein Exemplar
aus Kuilu (Franz. Kongo) 1893 Mocquerys vorliegt, überein, ist aber vor
allem anders gefärbt. Während die als @. fasciata Holl. bezettelte
Form wegen der rötlichen Grundfarbe mehr ins warme Braun zieht,
so ist bei @ongropteryz moscata der ganze Fond wie in eine moosgrünliche
Tönung getaucht, besonders auffallend verändert erscheint dadurch
Die äthiopischen Drepaniden und drepanaähnlichen Geometriden et. 13
die Submarginalbinde des Vorderflügels, die viel dunkler als bei dem
Stücke aus Kuilu ist; auch springt der Flügelsaum bei @ongroptery&
moscata bei Rippe 4 (M,) stärker hervor als bei @. fasciata Holl. Die
äußere Kontur der Diskalzelle ist viel schmäler als bei @. fasciata Holl., bei
letzterer ist die Ocelle rund, saumwärts in einen zahnförmigen Fort-
satz vorspringend. Als Verlängerung der Querbinde setzt sich auf den
Hinterflügeln ein dunkler Fleck an der Basis des Hinterrandes fort;
der Querstrich auf den Hinterflügeln ist sehr deutlich und das Saum-
feld dunkel bemoost. Augen grün. Thorax dunkel sammetgrün;
unterseits ist das Tier dunkelgrau, worauf das apicale braunrot stärker
leuchtet.
Expansion: 33 mm; von der Vorderflügelwurzel zum Apex 18 mm.
Type: 1 $ aus Kamerun (Namiong bei Lolodorf) leg. Konrad.
Gongropteryx negrina m. n.sp. Größer als Gongropteryx moscata
und Gongropterys fasciata, dunkel violett übergossen; das braune
Querband breiter; die glasige Fensterspalte, die bei den beiden er-
wähnten Arten nicht bemerkbar ist, glitzert infolge des dunklen Kon-
trastes. Die Diskalozelle des Vorderflügels in einen derart zugespitzten
„Zahn“ verlaufend, daß er die uliracellulare Binde so stark einschnürt,
fast als wäre sie zerlegt. Die hellere Universeite ist dunkelockerfarben ;
jenseits der Vorderflügelzelle und der hintere Teil der Hinterflügel
mit rötlichem Schimmer.
Hinterleib und Kopf fehlen. Expansion: 37 mm; vom Apex
zur Vorderflügelwurzel 20,5 mm.
Type: 1 Exemplar aus Gabun; 1890 Mocquarys.
Rhamphopteryx F. B.
Rhamphopteryx grotesca m. n.sp. Taf.1 Fig.3. Flügelfarbe
„terra die Siena‘ rotbraun; die in einen Schnabel verlaufende Vorder-
flügelspitze etwas heller. Die Postmedianbindenregion mit kaum
bemerkbarem, violettbraunem Schimmer verwaschen aufgetragen,
in der Mitte der Zelle nochmals so eine violettbraune, gewellte Schatten-
linie; leichte internervale Schraffierung variiert den Ton des Flügel-
fonds. Eine schräge Linie wie bei den Blattfaltern zieht sich fast von
der Vorderflügelspitze kontinuierlich zum Hinterflügelhinterrande,
ohne das feine Fensterpünktehen am Zellschluße der Hinterflügel
zu tangieren. Am Vorderrande der Kosta auf den Vorderflügeln ist
der Streifen gewinkelt, was aber nicht auffällt, da in der Verlängerung
des Streifens ein kurzer Strich vom Schnabel ausgehend sich an den
Streifen anschließt; eine feine graue Linie grenzt an den Streifen an.
Zwei Flecke — als wenn der Flügel stellenweise ausgebleicht wäre — sind
verschoben unweit des Hinterrandswinkels. Auch das Pünktchen in
der Vorderflügelzelle weiß gekernt, aber undeutlich. Die hellere Unter-
seite zieht mehr ins Orange, ganz besonders der von der Querlinie
abgeteilte äußere Flügelteil.
Type: 1 2 Sierra Leone. 1887—1888 leg. Dr. Preuss.
Eine Perle des Berliner Museums!
3. Heft
14 Felix Bryk:
Plegapteryx H. Sch.
(Syndetodes Warren, Nov. Zool. Vol. IX. 1912. p. 535.)
Plegapteryx anomalus H. Sch. 1 Exemplar aus Ostafrika. Usam-
bara. Rolle.
Dioptrochasma Karsch.
(Coptoptery& Holl. Ent. News. IV. 1893 p. 173 nee Coptopteryx
de Saussure. Mitt. schweiz. ent. Ges. vol. III 1872, 56 (Mantidae!)
Dioptrochasma (Coptopteryx) homochroa Holl. (= Dioptrochasma
sphingata K.) Die Type, ein $ von D. sphingata K. aus Vietoria (Ka-
merun) wurde von Prof. Karsch eingehend behandelt (vgl. „Ent.
Nachrichten“, Vol. XXI. (1895) No. 22 p. 377. 1. IV. fig. 10) Holland,
der sich nicht der Mühe unterzogen hatte, das Geäder dieser Geo-
metride zu untersuchen, hat die Karsch’sche Type mit seiner Cop-
toptery& homochroa Holl. identifiziert.
Dioptrochasma Aino m. nov. sp. (Taf. 1. Fig. 1). Flügelform wie
Dioptrochasma (Coptopteryz) specularia Holl. Flügelfond olivengrün.
Das Fensterchen am. Zellenschlusse der Vorderflügel auffallend groß,
dreieckig, mit dem Scheitel basalwärts gerichtet, saumwärts mit un-
regelmäßigen dreizähnigen Zipfeln endigend, die Kontur dunkelbraun.
Quer durch die Zelle läuft eine anfangs an der Kosta dunkelbraun
gezackte Querlinie, bis zum Hinterrande; sie ist der Basis zu nochmals
heller nachgezogen. Kostalrand vom Apex bis zum Buckel des Vorder-
randes seidengrau. Zwischen Rippe drei und vier ein dunkler Punkt
an der schrägen Linie. In der Nähe der Flüselspitze zieht sich von der
Kosta eine schräge Linie; von Rippe sechs deutlicher zieht sie sich bis
zum Hinterrande als eine sich gabelnde helle Linie, von der das eine
Gabelast fast in den Hinterrandwinkel mündet, der andere aber basal-
wärts im Hinterrande endet, das dadurch entstandene Dreieck wird
noch auffallender, da es dunkel konturiert ist. Bei der Gabelung nähert
sich eine dunkelolivgrüne gewinkelte Binde, die vorne und hinten
auseinandergeht, sie setzt sich auf dem Hinterflügeln, die innere
Grenze des Fensterchens berührend, bis zum Hinterrande fort. Die
Fensterchen sind ansehnlich groß, viereckig, die dem Flügelsaume zu
gerichtete Seite mit drei Zähnen, wie bei einer Fürstenkrone. Im Winkel
der sich gabelnden Rippen R,—R, ein dunkler Punkt, wie bei sphingata.
Die Hinterflügel sind asymmetrisch; sie haben die Form einer A,
der rechte ist wie bei D. specularia Holl. vor dem Hinterrande aus- V/
gezähnt; der linke, wie die Abbildung zeigt, inieger. Unterseits ist der
Vorderflügel graugelb weißlich; die Fensterchen vorne dunkelbraun
umsäumt, saumwärts auf olivgrünem Felde. Den Apex füllt ein warmes
Braun aus; an dieses dunkle Dreieck schließt sich ein kleineres an.
Hinterflügelunterseite: Die Querlinie der Oberseite homogryph, oliv-
grün; basalwärts am hinteren Flügelteil ein gelbes Ringlein, in dem
ein dunkler Fleck sitzt. Eine zweite auf Hinterflügeloberseite fehlende
zur ersten parallele Binde tangiert die Zacken der Fürstenkrone, da-
zwischen leuchtet ein gelbes mit Atomen bestreutes Feld; vom Hinter-
Die äthiopischen Drepaniden und drepanaähnlichen Geometriden ete. 15
randswinkel dringt ein gelbes Dreieck ein. Antennen, Schopf und
Hinterleib, der schwärmerartig ist und wie mit einem Stachel spitz
endet, ockergrau, Thorax wärmer und dunkler.
Expansion: 40,5 mm; vom Apex zur Wurzel 22 mm.
Type: 1 Exemplar aus Lolodorf, Namiong (Kamerun) leg.
Konrad.
Meiner Frau, der tüchtigen Botanistin, widme ich dieses reizende
Geschöpf; es möge den schönen Namen, Aino, der Heldin aus der
Kalevala, verewigen.
Diaptrochasma specularia Holl.
Type zur Hollandschen Coptopteryz. 1 Exemplar aus Kamerun
Victoria (leg. Preuss) trägt den Zettel mit eigenhändiger Unterschrift
Hollands, der das Tier hier für specularia Holl. bestimmt hat.
Hyalornis Warren (Nov. Zool. I. 1894. 445—406).
Hyalornis docta Schaus, abgebildet in „Sierra Leone Lepidoptera“
London 1893, p. 39—40, I. III. fig. 15 als Focilla docta (sexus?). Ein
Exemplar 2 aus Kamerun Lolodorf leg. Konrad.
Hyalornis propinqua Holl. Als Coptoptery& propingua Holl. in
„Ent. News“ beschrieben und 1.IX. fig.20 abgebildet; hier von
Holland bestimmt. Ein Exemplar, $, aus Kamerun, Victoria, leg.
Dr. Preuss. Ein zweites Exempiar aus Kamerun, Bengwe, V. 1899,
leg. Conrad paßt zur Hyalornıs brunnea Warr. (Nov. Zool.‘“ IV. 1897
p. 115 (277) ($ sub Azelinopsis), das mir ein Synonym von Hyalornis
propingua Holl. zu sein scheini; der Punkt im Hinterflügel, bei der
Hyalornıs propinqua Holl. kaum erkennbar, ist hier deutlich.
Braueriana F.B.
Braueriana fiorino im. n.g.n.sp. Flügelform wie Hyalornis docta
Schaus; aber anfangs nicht ausgebuchtet, gewinkelt bis Rippe 4, gerade
dann stufenweise viermal ausgezackt. Hinterrand ausgerandet. Flügel-
farbe: schön kirschbraun. Von der Kosta zieht sich anfangs schräg zur
Flügelspitze, dann gewinkelt in den Hinterrand verlaufende dunkle
Submarsinallinie; ihr fast parallel folgt eine anfangs stärker gewinkelte
zweite, die aber nur auf der Kosta sehr deutlich ist und wieder ersö im
Hinterrandsteile sichtbar wird. An den kirschroten Streifen der Kosta
bis zum. Zellende schließt sich die gewinkelte Fensterchenlinie, sie ist
noch zarter als bei 4. propingua oder docta Holl. Die Hinterflügel sind
stärker als bei Zyalornis docta Holl. ausgezackt, darin der D. homochra
nahekommend; das Fensterchen ist unregelmäßig saumwärts drei-
zipfelig und sieht einer verzerrten florentinischen Lilie nicht un-
ähnlich. Drei schräge Binden: eine diesseits der Zelle, die beiden übrigen
jenseits der Zelle; Basis etwas heller. Unterseite heller; ockerbraun
der dunkelbraune Postmediansireifen setzt sich auch auf den Hinter-
flügeln als kirschrotbraune Binde fort; die Zeichnungsanlagen der
Oberseite geschwächt sichtbar.
Antennen einmal gekämmt, braun mit dunklen Schuppen besprengt;
Schopf, Thorax braun Kragen hellgelb.
3. left
16 Felix Bryk:
Expansion: 32 mm; vom Apex zur Wurzel: 17 mm.
Type: 1 2 Ngoko Station; leg. Hösemann.
Dem Herrn Direktor Dr. August Brauer, der mit besonderem
Interesse meine Arbeiten förderte, widme ich diese schöne Gattung.
Ciropteryx Holl.
(?:Sphingomima Warren „Nov. Zool.“ VI. 1899, 312, No.63. d.)
Ciropteryx viridifaseiata Holl. Von der von Holland ‚Ent. News“
1893 p.175 1.IX. fig. 14 beschriebenen Geometride liegt mir ein
Exemplar aus Kongo inf., leg. Teusz, vor. Flügelfond olivengrau;
eine olivengrüne Binde durchquert die Vorder- und Hinverflügelmitte;
der äußeren verdunkelten Kontur läuft eine helle Nebenlinie nach.
Unterseite feurig ockergelb; die äußere Kontur als leichte Linie sichtbar.
Palpen und Tibien rot; Leib lang.
Lysopteryx F. B.
Lysopteryx filigranata m. n.sp. Vorderflügel schmal, Außenrand
bis Rippe 4 wie abgehackt, dann konkav ausgebuchtet. Die kleinen
Hinterflügel dreieckig. Flügelfarbe schön mattgrün. Zellpunkt auf
beiden Flügeln. Vom Apex eine scharfe weiße Bogenlinie bis zum Hinter-
rande, eine zweite äußere ist undeutlich. Eine weiße Subbasallinie
quer durch die Zelle ganz undeutlich. Hinterflügel violetigrün, ein
querer mattgrüner, hellerer Streifen durch die Flügelmitte, darin hier
und da violette Rieselungsstriche, im basalen Teile eine unfertige helle
Linie. Jenseits der Querbinde eine unregelmäßig gewellte helllila-
farbene Querlinie, die Saumlinie auch undeutlich. Unterseits schön
gelb, mit roter basaler Rieselung. Beine gelb. Rippenmündung von
R, und R, weiß, sonst dunkel. Vom. Apex zur Wurzel 14 mm.
Type: 1& Lolodorf (Namiong) Kamerun, leg. Konrad.
Lysopteryx dubitata m. n.sp. Etwas größer als L. filigranata,
dem dubitata im Habitus sehr ähnelt. Aui der Querader der Vorder-
und Hinterflügelzelle ein dunkler Punkt. Flügelfarbe ockerbraun.
Vom Apex zieht eine hellgraue Bogenlinie bis zum Hinterrande. Durch
die Hinterflügelmitte eine helle fahlgelbe Binde, unweit der Querbinde
außen hellgraue Punkte.
Hinterrand der Hinterflügelzelle erheblich länger als der Vorder-
rand. Type: 1& aus Kamerun (Lolodorf, Namiong, leg. Konrad).
Herrn Prof. Dr. Karsch sage ich meinen aufrichtigen Dank für
die bereitwillige Unterstützung meiner Studien zu dieser Arbeit mit
Rat und Material.
Neue Papilio-Formen aus Kamerun.
Von
Embrik Strand.
Papilio foersterius Strand n. sp.
Unikum von S. Kamerun, Nzimulana, 400—500 m, Ngoko
Sanga (Foerster).
Mit Papilio fulleri Gr. Sm., boulleti Le Cerf., stetteni Strand
etc. verwandt. — Von Pa. fulleri (cf. die Figur in: Smith &
Kirby, Rhopalocera Exotica I. Pap., Taf. II, fig. 3—4) durch
folgendes abweichend: Die hellen Postmedianflecke der Hinter-
flügel bestehen aus je einem kleinen, nach außen offenen Winkel-
fleck in den Feldern 2—4 sowie einem runden Punktfleck, der
etwas weiter wurzelwärts gerückt ist, im Felde 5. Die helle Dorsal-
partie derselben Flg. ist größer und schärfer markiert, hat eine
Länge von 17 mm, füllt in dieser Länge den ganzen Raum zwischen
Hinterrand, Zelle und Rippe 2 aus und ist auch am distalen Ende
nicht schwärzlich bestäubt. Die bei fulleri deutlichen hellen
Sublimbalflecke sind hier nur ganz schwach, als je ein grauweißlich
angehauchter Punktwisch angedeutet und so verhalten sich auch
die entsprechenden Flecke im Vorderflügel. Die Binde der Vorder-
flügel weicht von genannter Abbildung durch folgendes ab: Der
Dorsalfleck ist nur halb so lang und breit wie der vorhergehende,
dieser ist von dem an beiden Enden, aber insbesondere am distalen
Ende zugespitzten Flecke im Felde 2 durch einen breiten Zwischen-
raum getrennt, der Fleck im Felde 3 ist der größte aller Flecke
und füllt die ganze Breite des Feldes aus, der Fleck im Felde 4
ist von außen tief eingeschnitten. Der Fleck am Hinterrande der
Zelle ist groß, dreieckig, 7 mm lang und 4,5 mm breit, derjenige
am Ende der Zelle ist ganz klein (1,5x2 mm). Die Grundfarbe
aller Flügel ist bräunlich schwarz.
Unten sind die Hinterflügel im Wurzelfelde (wo, wie bei
fulleri nur zwei schwarze Flecke vorhanden sind) rötlich ange-
flogen, die höchst verwischte Binde ist orangegelblich angeflogen
und die Postmedianflecke nur schwach angedeutet. Auch die
Vorderflügel an der Wurzel rötlich; die Zeichnungen wie oben,
jedoch der Fleck im Felde 2 durch einen hellgräulichen Hof er-
weitert. — Flügelspannung 82, Flügellänge 48 mm.
Papilio sanganus Strand n. sp.
Zusammen mit der vorigen Art wurde eine Form gefangen,
die zwar in mancher Hinsicht sehr ähnlich ist, vor allen Dingen
aber abweicht durch das gänzliche Fehlen von Flecken in der Zelle
und von postmedianen Flecken im Hinterflügel. Sie steht ucalego-
nides Stgr. noch näher, weicht aber, außer durch das Fehlen eines
hellen Fleckes in der Zelle der Vflg., noch dadurch ab, daß der
Dorsalfleck der Vorderflügel viel kleiner als der vorhergehende ist,
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 3. 2 3. Heft
18 Embrik Strand: Neue Papilio-Formen aus Kamerun.
der Fleck im Felde 2 ist lang und schmal (etwa 4 mal so lang wie
breit) und von den benachbarten Flecken weit getrennt, im Felde 4
findet sich nur ein ganz kleiner kommaförmiger Längsfleck, endlich
besteht die Subapicalzeichnung nur aus zwei Flecken, einem
am Ende eingeschnittenen Fleck im Felde 6 und einem nur halb
so großen im Felde 8. Unterseite der Hinterflügel etwa wie bei der
vorigen Art; von der Unterseite der 2 mir vorliegenden Exemplare
von ucalegonides abweichend durch das Vorhandensein von nur
2 schwarzen Wurzelpunkten, die Binde breitet sich im Dorsalfelde
bis außerhalb der Mitte aus und ist, insbesondere im Dorsalfelde
mehr orangegelblich. Flügelspannung 76, Fiügellänge 47,5 mm.
Papilio sanganoides Strd. n. sp. cum ab. divisimacula n. ab.
Zusammen mit den beiden vorigen Formen wurden zwei
Exemplare gesammelt, die von P. sanganus durch das Vorhanden-
sein eines Fleckes am Hinterrande der Zelle ähnlich wie bei xcale-
gonides Stgr. abweichen ; von dieser Art aber u. a.durch das Fehlen des
dritten Fleckes im Wurzelfelde der Hinterflügel unten leicht zu unter-
scheiden. Der genannte Fleck in der Zelle der Vorderflügel ist
8—9 mm lang und 2—3 mm breit, nach außen zu zugespitzt, die
proximale vordere Ecke etwas zugespitzt. Beim einen der beiden
Exemplare, das ich eben als die Type betrachte, ist im Gegensatz
zu sanganus, der Fleck im Felde 2 ebenso groß wie der dahinter-
liegende und im Felde 4 sind 2 Flecke vorhanden, von denen
allerdings der vordere nur als ein kleiner Längsstrich erscheint.
Beim anderen Exemplare sind die Flecke in 2 und 4 etwa wie bei
der Hauptform. Flügelspannung 76, Flügellänge 49 mm.
Eine weitere von derselben Lokalität stammenden Form
weicht von sanganoides dadurch ab, daß der Fleck im Felde 2
der Vflg. mitten breit abgeschnürt ist bezw. durch zwei Punkt-
flecke ersetzt ist, von denen der äußere sehr klein ist und wohl
mitunter gänzlich fehlt, während der innere etwa 2 mm Durch-
messer hat. Nenne diese Form ab. divisimacula m.; sie zeichnet
sich außerdem dadurch aus, daß der Fleck in der Zelle breiter ist
(4 mm breit, 7 mm lang). Bei dieser wie bei der Type von sanga-
nordes hat Feld 7 der Vflg. einen kleinen Punktfleck aufzuweisen.
* d *
Ich bin selbst im Zweifel, ob die hier beschriebenen Formen
taxonomisch richtig bewertet sind, in Analogie aber mit der bei
den Papilionen sonst im allgemeinen verwendeten Unterschei-
dungsweise läßt es sich nicht anders machen. Es hat zwar bei
manchen Paprlio-Arten den Anschein, als seien dieselben sehr
variabel und mögen es wohl auch z. T. sein, bei anderen aber ist
nach dem reichen, mir vorliegenden Material zu urteilen, eine ganz
auffallende Konstanz auch in den feineren Einzelheietn der Zeich-
nung zu erkennen, zZ. B. bei P. ucalegon Hew. — Obige Typen
gehören dem Kgl. Zoologischen Museum in Berlin.
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute.
Mutillidae (Hym.)
Von
Dr. Edoardo Zavattari
Assistent am Kgl. Zoologischen Museum in Turin.
Von der Insel Formosa ist bisher nur eine Mutilla*) beschrieben
worden. Das von Herrn H. Sauter gesammelte Material ist
sehr reichhaltig — umfaßt beinahe ein Tausend Exemplare — und
gibt einen wichtigen Beitrag zur Kenntnis der Mutillen der orien-
talischen Region.
Den Herren Kustos Sigmund Schenkling und Prof.
Richard Heymons sage ich verbindlichsten Dank für die Über-
lassung der Bearbeitung der sehr interessanten Sammlung, die
teils dem Deutschen Entomologischen Museum und teils dem Kgl.
Zoologischen Museum Berlin gehört.
Turin, April 1913.
Fam. MUTILLIDAE. Fr. Smith.
Bestimmungstabelle der bis jetzt bekannten Mutillen aus Formosa.
1 Hinterleib ohne helle Flecken, nur an den Hinterrändern der
Segmente hell behaart 2.
— Hinterleib mit hellen Flecken und hellen Streifen an den
Hinterrändern der Segmente
2 Hinterleib mit blauem Metallschimmer und je einem hellen
Streifen am Hinterrand des zweiten und des dritten Segments
3. Promecilla calliope Sm.
— Hinterleib tief schwarz, ohne Metallschimmer, nur mit einem
hellen Streifen am dritten Segment
4. Odontomutilla taiwaniana Zav.
3 Erstes Hinterleibsegment mit einem hellen Fleck 4.
— Erstes Segment ohne hellen Fleck 6.
4 Hinterleib mit blauem Metallschimmer, zweites und drittes
Segment mit einem apicalen hellen Streifen
6. Mutilla carinulifera Andre.
— Hinterleib ohne blauen Metallschimmer, nur das zweite Segment
mit einem apicalen hellen Streifen
5 Drittes, viertes und fünftes Segment mit einem mittleren
hellen Fleck 7. M. sauteri Zav.
— Drittes, viertes und fünftes Segment ganz schwarz, ohne
Flecken 5. M. erdae Zav.
*) Neuerdings hat noch Strand eine Methoca tricha aus Formosa be-
schrieben (Entomol. Mitteilg. B. II Nr. 7/8 Juli 1913. p. 214).
2* 3, Heft
20
6
1
8
)
ee
Dr. Edoardo Zavattari:
Zweites Segment mit einem einzigen mittleren Fleck
8. M. wotani Zav.
Zweites Segment mit zwei oder drei Flecken ds
Zweites Segment mit zwei Flecken 8.
Zweites Segment mit drei Flecken 13.
Viertes Segment ganz schwarz
Viertes Segment hell behaart ie
Pygidium dicht rippig, Ventralkiele des ersten Segments in
der Mitte nicht tief ausgeschnitten 12. M. mimae Zav.
Pygidium nur nadelförmig punktiert 10.
Ventralkiele des ersten Segments in der Mitte tief ausgeschnitten
13. M. logei Zav.
Ventralkiele des ersten Segments in der Mitte nicht tief aus-
geschnitten, aber mit drei kleinen Zähnchen 14. M. pfafneri Zav.
Viertes Segment mit zwei großen seitlichen quadratischen
hellen Flecken 9. M. amartana Zav.
Viertes Segment mit einem oft in der Mitte mehr oder wenig
unterbrochenen hellen Streifen 12.
Die Flecken des zweiten Segments sehr groß, fast aneinander-
stoßend, Pygidium glatt, nur nadelritzig
10. M. repraesentans Sm.
Die Flecken des zweiten Segments kleiner, nicht aneinander-
stoßend, Pygidium fein rippig 11. M. subintrans S. R.
Erstes Segment rot 15. M. pandora Sm.
Erstes Segment schwarz 16. M. alberici Zav.
Augen am inneren Rand nicht ausgeschnitten 2.
Augen am inneren Rand ausgeschnitten, nierenförmig BE
Kopf klein, hinter den Augen nicht entwickelt, Hinterleib
ganz sitzend 1. Myrmilla formosana Zav.
Kopf groß, hinter den Augen deutlich entwickelt, Hinterleib
ein wenig gestielt 2. Myrmilla hoozana Zav.
Flügel mit zwei geschlossenen Cubitalzellen und einer einzigen
Discoidalquerader, Schildchen seitlich lappig
4. Odontomutilla taiwaniana Zav.
Flügel mit drei geschlossenen Cubitalzellen und zwei Discoidal-
queradern,; Schildchen seitlich nicht lappig 4
Körper ganz schwarz B)
Körper schwarz und rot 9
Scheitel dreieckig mit deutlichen Längsfurchen 6
Scheitel abgerundet, ohne Längsfurchen, nur punktiert 7
Hinterleib ganz schwarz, ohne Metallschimmer, Pronotum und
Schildchen mit dichter feiner weißer Behaarung bekleidet
17. Mutilla hageni Zav.
Hinterleib mit tiefem blauem Metallschimmer, Pronotum und
Schildchen nur mit einer undeutlichen weißen Pubescenz
bekleidet 18. M. güntheri Zav.
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Mutillidae. 1
7 Flügelschuppen gelbrot 21. M. friekae Zav.
— Flügelschuppen schwarz 8.
8 Große Art, der Hinterrand des zweiten Segments und das
ganze dritte mit goldweißer dichter Behaarung bekleidet,
das vierte ganz schwarz 19. M. gutrunae Zav.
— Kleinere Art, die Hinterränder der vier ersten Segments mit
einem schmalen Streifen von weißen Haaren
20. M. discreta Cam.
9 Thorax ganz oder teilweise rot, Hinterleib schwarz, mit oder
ohne blauen Metallschimmer 10.
— Thorax schwarz, Hinterleib mehr oder wenig rot 14.
10 Thorax ganz rot 22. M. strandi Zav.
— Thorax rot und schwarz 11.
11 Scheitel abgerundet, ohne Längsfurche, nur punktiert
23. M. rapa Zav.
— Scheitel dreieckig mit deutlichen Längsfurchen >
12 Hinterleib ganz schwarz, matt, ohne Metallschimmer
24. M. drola Zav.
— Hinterleib mit metallichem blauen Schimmer 13.
13 Schildchen rot 25. M. naja Zav.
— Schildchen schwarz 26. M. serpa Zav.
14 Scheitel ein wenig dreieckig mit deutlichen Längskielen 15.
— Scheitel abgerundet, ohne Längskiele, nur punktiert 16.
15 Flügelschuppen rostrot, die drei ersten Segmente rot
27. M. norna Zav.
— Flügelschuppen schwarz, nur die zwei ersten Segmente rot
28. M. drupa Zav.
16 Schildchen nur gewölbt 30. M. dimidiata Lep.
— Schildchen gehöckert und gefurcht 17.
17 Flügel der ganzen Länge nach schwarz mit tiefem blauem
Schimmer, sehr große Art 9. M. amartana Zav.
— Flügel subhyalin, nur leicht schwarz 18.
18 Hinterleib ganz rot, nur die letzten Segmente schwarz
29. M. analis Lep.
— Hinterleib nur mit roten mittleren Segmenten
31. M. gribodoi Magr.
Gen. Myrmilla Wesmael
1. Myrmilla formosana n. sp.
d: Parva, nigra, mandibulis parte media, thorace toto cum
coxıs et trocanteribus, rufis,; corbore toto pilis longis albıs sparsıs
vestito, ad abdominis segmentorum margines fascis distinctis nullis;
calcaribus albis,; alis hyalinis paulum infumatıs, nervis castaneıs.
Caput subquadrangulare, solum latius quam longum et thoracis
latitudine, parum dense punctatum nec reticulatum, nitidum, angulis
posticis yobundatis distinctis, nec abrupte truncatum, oculıs ovalıbus
3. Heft
DD) Dr. Edoardo Zavattari:
integris, magis mandibulis quam ocellis aproximatis,; ocellis Parvıs,
posticis inter se minus quam ab oculis distantibus,; tuberculis anten-
nalibus parum distinctis rotundatıs; clypeo medio antice aliquantulo
longitudinaliter elevato, mandibulis apice quadridentato dente externo
sat robusto,; antennarum flagelli articulo secundo tertio fere longi-
tudine aequantı.
Thorax parum antice et postice angustatus; Pronoto minute
punctato-reticulato, angulis antıcis rotundatıis, margine Postico
arcuato,; mesonoti disco nıtido sat dense minute punctato,; scutello
paulum convexo postice rotundato, nitido ut mesonoto sculpto,; seg-
mento mediario postice truncato-rotundato, satis nitido distincte
punctato-reticulato,; pleuris nitidis microscopice Punctulatis; tegulis
parvis rotundatis nitidis rufis; alarum stigmate parvo opaco, cellula
yadiali lata rotundata, cellulis cubitalibus clausis duabus, nervis
recurrentibus duobus, quorum Primo ante medio margine inferiori
cellulae cubitali secundae terminantı, secundo minus distincto post
nervum transverso-culitalem secundum terminanti, tibris intermediüis
et posticis ad marginem externum inermibus.
Abdomen ovale; segmentum Primum cum secundo sine con-
tractione articulatum nitidum, sparse Punctatum ad basim utrimque
appendice parva dentiformi antice et obliquiter directa armatum,
subtus inerme, segmentum secundum magis grosse subtus quam supra
punctatum nitidum, subtus carina mediana parum elevata postice in
tuberculum obturum terminantı praeditum, segmenta reliqua ut secun-
dum sculpta,; ultimum subtus sat grosse punctato-subgranuolum,
tuberculo subacuto basali sat distincto Praedito.
Long. corp. tot. 5—7 mm, alae 5 mm.
3 d: Kankau (Koshun) v. 1912, Taihorinsho X. 1909 (Deutsch.
Entg. Mus.), Hoozan I. 1910 (Kgl. Zoolog. Mus.).
Diese Art ist mit der in der Mittelmeerregion vorkommen-
den Myrmilla calva Vill. var. distincta Lep. so nahe verwandt,
daß es sehr schwer ist, sie voneinander zu unterscheiden. Die
hauptsächlichen Unterscheidungsmerkmale der neuen Art bestehen
in der Skulptur des Mittelsegments, welche nur netzförmig ist,
und in dem Höcker der ventralen Platte des letzten Hinterleibs-
segments.
2. Myrmilla hoozana n. sp.
d: Media, caput cum antennis et mandibulis, pedibus abdo-
minegque nigris,; thorace rufo, abdominis segmenti secundi et tertii
marginibus fascia subtilissima pilis albis, corpore toto pilis albıs
longis sparsis vestito, segmentis tribus ultinus pilis longis sat densis
nigris praeditis,; alis sat infwmatis nervis et stigmate obscuris, cal-
carıbus nigris.
. Caput quadratum lam latum quam longum, et quam thorax
aliguantulo latius, post oculos maxime inflatum, margine postico
subrecto angulhs lateralibus rotundatis, vertice latissimo convexo,
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Mutillidae. 93
ocellis parvis sed distinchis, oculis ad mandibulas maxime apro-
ximatis sat convexis, tuberculis antennalibus minutis, clypeo nitido
depresso, mandıbulis arcuatıs apice dilatatis et tridentatis dente
externo acuto majorı nitido, dentibus internis abreviatis, totis supra
bunctatis; caput totum minute sed dense punctatum, antennarum
flagelli articulo secundo tertio fere duplo breviori.
Thorax distincte longior quam latus, parum antice et Postice
angustatus, pronoti margine antico cum angulis lateralibus votun-
dato, margine postico etiam rotundato, mesonoti disco lineis impressis
duobus longitudinalibus distinctissimis, ut pronoto et scutello minute
punctato, scutello haud elevato, segmento mediario arcuate rodundalo
toto reticulato medio area longitudinali nitida medio carinulata,
marginibus lateralibus autem rotundatis, pleuris minute dense
punctatis; tegulis Parvis rotundatıs; alarum cellula vadiali Tata
lanceolata apice rotundata, cellulis cubitalibus clausis duabus, nervo
recurrenti primo in medio cellulae cubitalis secundae terminanti,
secundo perparum distincto,; pedibus longis gracilibus dense albıdo
vestitis, calcaribus robustissimis nigris, tiblüis inermibus.
Abdomen longum petiolatum fusiforme,; segmentum Pprimum
infundibuliforme parum distincte postice contractum, Pedicello
formans, nıtidum sparse punctatum, margine apicali impunctato,
subtus carina rvectangulari parum elevata praeditum,; segmentum
secundum transversum supra nitidum sat dense separate punctatum,
subtus grossius, segmenta religua minute punctato-granulosa.
Long. corp. tot. 9%, mm, alae 9 mm.
2 &: Hoozan IV. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
Diese Art ist sehr charakteristisch, ihre Stellung unter der
Gattung M yrmilla ıst ein wenig unsicher, denn während der Bau
des Kopfes, des Thorax und der Flügel ganz und gar mit der all-
gemeinen Struktur der Myrmilla übereinstimmt, entfernt der
ein wenig gestielte Hinterleib die neue Art aus der obengenannten
Gattung.
Ich glaube aber, daß es richtiger ist, sie unter der M yrmilla
aufzunehmen als für dieselbe eine neue. Gattung zu schaffen.
Gen. Promeeilla Andre
3. Promeeilla ealliope Smith
Mutilla calliope Smith, Proc. Lin. Soc. London. II 1858 p.85n.8.
1 2: Taihorin 7. VIII. 1911.
Ich glaube in diesem einzigen Stück die von Smith aus
Sarawak, Borneo, beschriebene Mutilla calliope erkennen zu können.
Leider sind die Smith’schen Beschreibungen oft ganz un-
zulänglich zur sicheren Erkennung der Arten, und so kurz, daß
fast immer etwas Zweifel über die Richtigkeit der Bestimmung
bleibt.
3. Heft
94 Dr. Edoardo Zavattari:
Deswegen gebe ich eine neue Beschreibung, welche wenigstens
die Identifizierung meiner Form erleichtern wird.
Q: Parva, capite nigro, tuberculis antennalibus et mandibulis
parte media rufescentibus,; thorace ferrugineo, pedibus parte basali
et tarsis aliquanto rufescentibus, abdomine cyaneo, segmentis ultimis
nigris, segmenti secundi margine fascia medio perpauulum distincte
antice triangularıter producta et segmentum tertium totum vestente
fascia pilis albidis; segmento ultimo lateraliter et segmentorum
ventralium marginibus longe albido cilatis; corpore toto pihis sat
longis sparsis nigris induto.
Caput rotundatum sat globosum paulum latius quam longum
et thoracıs latitudine, dense et crebre Punctatum, punctis in fronte
in striis parum distinctis confluentibus, tuberculis antennalibus
rotundatis, mandibulis externe inermibus, oculis latis, occipitis
angulis rotundatis,; antennarum flagelli articulo secundo tertio solum
longiori.
Thorax rvectangularis satis longus solum postice paulum an-
gustatus, marginibus lateralibus parallelis microscopice crenulatıis,
angulis anticis rectis sed haud spinosis, postice subverticaliter trun-
catus mec dentatus, densissime supra Punctato-granulosus, pleuris
nitidis fere impunctatis,; tibiis externe spinis nigris armaltıs, cal-
caribus albıs.
Abdominis segmentum primum breve parvum, ad basım perpaulum
rufescente, contra secundum positum sed haud contractum minute
sparse Punctatum,; segmentum secundum multo convexum, supra
minutissime dense punctatum, subtus magis grosse et separate, seg-
mentum ultimum nititum sparse punctatum, area pygidiali indi-
stincta.
Long. corp. tot. 6 mm.
Gen. Odontomutilla Ashmead
4. Odontomutilla taiwaniana n. sp.
"9: Parva, capite et abdomine nigris,; antennis, apice excepto,
obscure, mandibulis parte media, thorace toto, pedibus totis, tiblis et
larsis exceptis, rufıs; segmento tertio fascıa lata pube alba tecto,
corpore toto pilis albis sparsis vestito, segmentorum ventralium mar-
ginibus dense albo cihatıs, calcarıbus albıs.
Caput fere tam longum quam latum et thoracis latitudine, con-
vexum, margine postice arcuato, angulis Posticis rotundatis, genis
postice carinatıs inferius in tuberculo acuminato terminantıbus,
totum dense Punctato- subreticulatum, tuberculis antennahibus indi-
stinctis; mandibulis falcatis margine externo inermi,; anlennarum
scapo aliquanto arcuato subtus microscopice Ppunctulato, articulo
secundo tertio aequelongo.
Thorax pyriformis distincte longior quam latus, antice quadratus
postice angustatus, margine antico recto, angulis anticis spiniformibus,
marginibus lateralibus postice convergentibus ante medium tuberculo
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Mutillidae. 95
trigonali minuto praeditis; postice facie supera cum Jacie verticali
rotundate congruenti, totus supra et Ppostice Punctato-retuculatus
postice longitudinaliter striis minutissimis parallelis, pleuris niti-
dissimis sat excavatis Pro- a mesopleuris carinula acuta obligua
separatis,; pedibus sat dense albido vestitis, tibiis margine esterno
qualtuor spinis obscuris armatıs, calcaribus albıs.
Abdomen ovoidale, segmento Primo brevi discoidali Postice
contracto et quam secundo minori, parte anulari distincta dense
punclata, facie verticali nitidiori punctibus magis sparsis, subtus
carina perparum elevata praedito; segmento secundo supra dense
punctato longitudinaliter striolato, subtus nitido solum separate
bunctato, segmentis reliquis minute Punctatis subgranulosis.
Long. corp. tot. 7 mm.
12: Taihorin V. 1909 (Kg. Zoolg. Mus.).
d: Parva, capite cum antennis, abdomine pedibusgque nigris,
thorace toto cum tegulis. rubro, segmento tertio fascia lata pube alba
tecto, corpore toto pilis albis sat longis vestito, segmentis ultimis pilis
nigris,; calcaribus albis; alıs hyalinis parum infumatis, nervis
castaneis.
Caput transversum distinctissime latius quam longum et thoracis
latitudine, dense sat grosse punctatum nec tamen distincte reticulatum,
angulis posticis distinctis rotundatıs, oculis sat profunde incisis
magis mandibulis quam ocellis aproximatis,; ocellis parvis, Pposticis
multo inter se aproximatis, tuberculis antennalibus parum distinctis
rotundatis, clypeo margine rotundato,; mandibulis apice rufescenti,
falcatis apice truncatis et in troncatura tridentatis dentibus Parvis;
antennarum scapo apice et flagelli articulo Primo obscure rufe-
scentibus, flagelli articulo secundo tertio distincte breviori.
Thorax rectangularis solum indistincte antice parum angustatus,
pronoto dense minute punctato-reticulato margine antico recto, angulis
anticis rectis nec tamem spinosis, margine postico angulate arcuato,;
mesonoti disco dense punctato indistincte reticulato, scutello lamellato
margine postico circulariter inciso et lateraliter in dente sat
acuto producto dense supra Punctato,; segmento mediario postice
rotundate truncato, laberaliter rotundato nec in spinas Producto,
reticulato, reticulo lato, pleuris totis dense punctatis, tegulis latis
postice dense minute punctatis,; alarum stigmate minuto.
Abdomen ovale, segmento Primo antice truncato disciformi
postice cum secundo contracte conjuncto sat grosse punctato punctis
separatis, subtus carına recta parum elevata sed distincta instructo,
ad basim lateraliter abpendice acuta antice producta armata, seg-
mento secundo dense sat grosse punctato subtus etiam dense Punctato;
segmentis reliquis dense minute Punctatis subrugulosis, segmento
ultimo area pygidiali nulla dense granuloso.
Long. corp. tot. 7—9 mm, alae 5—7 mm.
3. Heft
36 Dr. Edoardo Zavattari:
7 &: Taihorinsho X. 1909, XI. 1910. (Deutsch. Entg. Mus.)
Taihorin III., XII. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
Diese Art ähnelt einer kleinen Odontomutilla simplicifascia
Sich. Rad. sehr, mit der sie in der Färbung übereinstimmt, doch
ist sie deutlich verschieden durch ihren kleinen Körper, ihre feinere
Punktierung und besonders bei Männchen durch ihre abgerundeten
Seiten des Mittelsegments, welche im Gegenteil bei der letzteren
Art dornig sind.
Die beiden Geschlechter sind ‚in copula‘“ nicht gefunden
worden, jedoch sind ihre Färbungs- und Skulpturmerkmale so
ähnlich, daß kein Zweifel darüber bestehen kann, daß sie zu einer
Art gehören müssen.
Gen. Mutilla Lin.
5. Mutilla erdae n. sp.
Q: Parva, capıte abdomineque nigris, antennis, apice obscuro
excepto, mandıbulıs, thorace, pedibus et abdominis segmento extremo
ferrugineis; abdominis segmento Primo margine medio macula
transversa, segmento secundo margine Jascia lateraliter solum
attenuata et segmento ultimo lateraliter pilis griseo-aureis; corpore
tote pilis longis obscuris sparse vestito,; calcarıbus albis.
Caput transversum solum latius quam longum, convexum
margine postico arcuato, anguliıs lateralibus distinctis rotundatis,
totum dense Punctatum subreticulatum, tuberculis antennalibus darum
distinctis obscure rufis, mandıbulis margine externo inermi apice
acuminatis, antennarum flagelli articulo secundo tertio solum longiori.
Thorax vectangularis longior quam latus supra totus dense
punctatus minutissime longitudinaliter striatus, margine antico
subrecto angulis anticis acutis spiniformibus marginibus lateralibus
denticulatis dentibus tribus magis distinchs ad junctionem meso-
metathoracica aliquanto contractis, margine postico serie spinularum
praedito spinula media majori, metathoracis facie declivi striolata
et marginibus lateralibus denticulatıs, pleuris nitidissimis impunc-
tatis, metapleuris punctalatıs excavatis, Pedibus dense Ppilosis, tiblis
margine externo Spinis quattuor praeditis, calcarıbus albis.
Abdominis segmentum primum brevissimum subdiscoidale sed
postice haud contractum, parte supera anulari parum distincta
minute dense ut reliquis punctatum, subtus carina parum elevata
postice angulosa praeditum, segmentum secundum sat breve subtus
nitidum sparse Punctatum, segmentum ultimum area pygidiali nulla.
Long. corp. tot. 6 mm.
3 2: Hoozan I. III. X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
Einige von Smith beschriebene Arten (M. ardescens, M.
pungens, M. strangulata) besitzen dieselbe Färbung wie die hier
als neu beschriebene Art, aber es ist ganz unmöglich in diesem Falle
mit Sicherheit die Smith’schen Arten wieder zu erkennen:
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Mutillidae. 97
6. Mutilla earinulifera Andre.
Mutilla carinulifera Andre, Ann. Mus. Nat. Hung. VI. 1908,
PL
Takao (nach Andre, mir unbekannt).
7. Mutilla sauteri n. sp.
9: Media, capite et abdomine nigris, thorace rufo, antennarum
tuberculis et antennis obscure vufescentibus, pedibus nıigris ad basım
aliquanto rufis, abdominis segmento primo macula transversa medio
margine, supra basim segmenti secundi aliquanto extensa, segmenti
secundi margine fascia medio antice triangularıter producta, segmenti
religquis macula media et ultimo lateraliter pilis griseo-aureis, corpore
toto pilis longis sparsis griseo-aureis vestito, calcarıbus albıs.
Caput transversum latius quam longum, convexum, margine
postico arcuato angulis distinctis rotundatıs, totum dense Punctato-
striatum, tuberculis antennalibus rotundatis, mandibulis falcatis
margine externo inermi, antennarum flagelli articulo secundo solum
tertio longiori.
Thorax rectangularis longior guam latus post medium paulum
contractus, margine antico subrecto angulis anticis spiniformibus
marginibus lateralibus parallelis sat dense et distincte crenatis, margine
postico truncato serie spinarum praedito metanoti lateribus dentatıs,
supra totum dense punctato-reticulato et striolato, facie postica autem
dense sculpta,; pleuris nitidis excavatis, posticis sat dense Punctatis,
hedibus longe pilosis tibiis spinis obscuris quattuor robustis armatıs,
calcaribus albis.
Abdomen ovale sessile segmento primo ad basim aliquantulo
rufo brevi subdiscordali sed postice haud contracto, dense ut reliquis
et minute punctato subtus carına fere indistincta, segmento extremo
area pygidiali indistincta parte basali granulosa apicali nitıda ferru-
ginea.
Long. corp. tot. 6—9 mm.
4 &: Taihorin 7. VIII. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.) Hoozan
II. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.), III. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.),
Taihorinsko VIII. 1908 (Kg. Zoolg. Mus.).
Diese Art gehört zur Gruppe von M. maximinae Magr., M.
taylori Andre, M. carinulifera Andre, von allen ist sie jedoch
verschieden durch den Bau des Thorax und die Anordnung der
Flecken an dem Hinterleib.
8. Mutilla wotani n. sp.
9: Parva, capite abdomine antennis pedibusque nigris, tuber-
culis antennalibus castaneis, thorace rufo, abdominis segmento primo
margine marginatura subtili, secundo medio macula basali piriformi
et margine fascia lata vegulari, segmento tertio toto fascıa lata, Seg-
mento ultimo lateraliter pilis griseo-aureis,; corpore toto pilis griseo-
aureis sat longis sparsis vestito, calcarıbus albis.
3. Heft
DB. \.. Dr. Edoardo Zavattari:
Caput transversum solum latius quam longum, thoracis latitu-
dine dense punctato-substriolatum, margine postico perpaulum arcuato,
angulis votundatıs, tuberculis antennalibus rotundatis distinctis,
mandibulis falcatıs apice acuminato margıine externo inermi, an-
tennarum flagellı articulo secundo tertio solum longiori.
Thorax rectangularis distincte multo longior quam latus, margine
antico subrecto angulis anticıs distinctis sed rotundatis, marginibus
lateralibus parallelis nec dentatis solum granulosis, margine postico
haud acuto unguicolo scutelları subdistincto, totus supra dense punc-
tatus et minute striolatus, facie postica magis rugulosa, pleuris nıtidis
perparum minute Punctatis; Pedibus sat dense aureo vestitis, tibirs
spinis pallidis quinque bigeminaltis praeditis, calcarıbus albis.
Abdominis segmentum primum breve multo minor quam sequens
sed tamen postice haud contractum minute dense punctatum subtus
carina parum elevata et laeve arcuate incisa praeditum, segmentum
secundum sat globosum minute et densissime Punctatum, subtus
nitidum et sparse punctatum, segmentum extremum area pygidialı
distinctissima bene limitata longitudinaliter minute striata ad apicem
nitidiori.
Long. corp. tot. 6—8 mm.
3 2: Tainan VIII. 1909, Taihorin 7. VIII. 1911 (Deutsch.
Entg. Mus.).
Diese Art ähnelt M. basalis Sm. und M. decora Sm. sehr,
von welchen sie sich aber unterscheidet durch ihre schwarzen Beine
und das schwarze erste Hinterleibssegment und durch die Form
des Flecks am zweiten Hinterleibssegment.
9. Mutilla amartana nom. nov.
Mutilla dimidiata Sich. Rad. Mongr. Mut. Anc. Cont. 1869,
p. 285 & — Magreiti Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova S. 2*, XII.
1892, p. 2065 2 — Bingham Faun. Brit. India. Hymp. 1897,
pP: 13.2; 12. mec nLepeletier).
13 382: Taihorin VIII. 1910, 1911 (Kg. Zoolg. Mus.), VI.
1911 (Deutsch. Entg. Mus.), Taihanroku VIII. 1908 (Kg. Zoolg.
Mus.), Kankau (Koshun) IV., V. 1912, Kosempo X. 1911, Tainan
VIII. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), Taihorinsho IX. 1910 (Kg.
Zoolg. Mus.).
. Wie ich in meiner Arbeit über die Mutillen des Zoologischen
Museums von Neapel (Ann. Mus. Zoolg. R. Univ. Napoli N. S.
Vol. III. N. 9, 1910, p. 9) nachgewiesen habe, ist M. dimidiata
Lep. eine von M. dimidiata Sich. Rad., Magr., Bingham, ganz
verschiedene Art, weshalb es nötig ist, dieser Form einen neuen
Namen zu geben.
Früher habe ich geglaubt, daß das Männchen von M. dimidiata
Sich. Rad. und das von M. sexmaculata Swed. einerlei seien, aber
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Mutillidae. 99
jetzt habe ich mich überzeugt, daß diese Meinung irrig ist, und daß
M. sexmaculata Swed. Cameron & von M. dimidiata Sich. Rad. d
ganz verschieden ist.
10. Mutilla repraesentans Smith.
Mutilla vepraesentans Magretti, Ann. Mus. Civ. St. Nat.
Genova S. 2%, XII. 1892, p. 204, N.2 98.
39 Q9: Tainan V. 1912, Taihorinsho X. 1909, Kankau (Koshun)
V. 1912, Anping 21. VI. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), Hoozan I.
III. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.,; Kg. Zoolg. Mus.), Taihorin VI.
1911 (Deutsch. Entg. Mus.), IV. 1910, X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
11. Mutilla subintrans Sich. Rad.
Mutilla subintrans Magretti, Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova,
5.2, XII. 1892, p. 203 n. 1.
190.2: Tarhonn VI., VHLILEL FIVE AIER VII0,T. 11910
(Deutsch. Entg.. Mus.),: TIL; ,IV.,V.,/VI., !VEIL,.X. 1910: (Kg.
Zoolg. Mus.). ; Taihorinsho X., XI. 1909 (Deutsch. Entg. Mus.),
IX. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.); Taihanroku VI., VIII. 1908 (K
Zoolg. Mus.); Hoozan 1I., V., IX. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.),
I., III., X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.) ; Kosempo II., V. 1911 (Deutsch.
Entg. Mus.), II. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.); Kankau (Koshun) IV.,
V. 1912 (Deutsch. Entg. Mus.),; Tainan VII., VIII. 1911 (Deutsch.
Entg. Mus.).
12. Mutilla minae n. sp.
2: Media, capite cum antennis, pedibus abdomineque nigris,
mandibulis parte media obscure thoraceque rufis, abdominis segmento
secundo maculis duabus rvotundatis in linea orizontali positis sat
latis, estremo margine frangia nec fascia, segmento tertio toto et seg-
menti ultimi lateribus pilis aureo-griseis; corpore toto pilis longis
sparsis vestito,; calcarıbus pallide testaceıs.
Caput transversum latius quam longum et fere thoracis latitudine
totum dense punctatam et longitudinaliter striatum, margine postico
arcuato angulis posticis rotundatis, tuberculis antennalibus rotundatis
parum distinctis, mandıbulis acutis falcatis margine externo inermt,
antennarum flagelli articulo secundo tertio duplo longior:i.
Thorax rectangularis distincte longior quam latus marginibus
lateralibus Pparallelis solum medio aliquanto excavatis, margine
antico subrecto angulis anticis vectis sed haud spinosis margine
postico recto, supra totus dense punctato-striatus facie postica strüis
convergentibus, unguiculo scutellari distincto, metathoracis margine
subero aligquanto papillomatoso marginibus lateralibus minute den-
ticulatis,; pleuris nitidis,; pedibus robustis longe griseo-aureo vestitis,
calcaribus pallide testaceis, tibiis margine esterno spinis quinque
castaneis armalis.
Abdomen breve discoidale, segmento primo brevi subdiscordali
indistincte ad junctionem segmenti secundi contracto, supra separate
3. Heft
30 ‚Dr. Edoardo Zavattari:
punctato subtus carina brevi sat elevata margine laeve arcuate incisc
praedito, segmento secundo supra sculptura a pubescentia tecta
subtus nitido dense Punctato aligquanto rugoso, segmento ultimo area
pygidiali distincta tota dense longitudinaliter striata.
Long. corp. tot. 10—11 mm.
2 2: Taihorin V. 1911, Taihorinsho X. 1909 (Deutsch.
Entg. Mus.).
13. Mutilla logei n. sp.
Q: Praecedenti simillima differt solum, unguiculo scutellari
magis lato et distincto, carina ventrali segmenti primi elevata et pro-
fundissime medio incisa et ad apicem votundata,; segmenti ultimi
area pygidiali dimidio basali minute longitudinaliter granuloso-
substriolata dimidıo apicali nitida obscure castanea impunctata.
Long. corp. tot. 10 mm.
2 2: Hoozan II. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.).
Die zwei Arten: M. mimae Zav. und M. logei Zav. sind so
nahe verwandt, daß es sehr schwer fällt, sie voneinander zu unter-
scheiden, aber der Bau der Ventralkiele des ersten Hinterleibs-
segments und die Skulptur des Pygidiums sind so verschieden,
daß kein Zweifel darüber bestehen kann, daß wir es mit zwei
verschiedenen Arten zu tun haben.
14. Mutilla pfafneri n. sp.
Q: Media capite abdomineque nigris; antennis obscure, mandi-
bulis maxima parte, thorace, coxis, femorisque parte basalı rufis, Py-
gidio obscure ferrugineo,; maculis duabus rotundatis in linea trans-
versa circa medium segmenti secundi ejus margine frangia subtil,
segmento tertio toto et segmenti ultimi lateribus pilis griseo- aureis,
corbdore toto pilis longis sparsis griseo-aureis vestito,; calcarıbus
pallide testaceıs.
Caput transversum distincte latius qguam longum convexum,
totum dense punctatum et longitudinaliter minute striatum, margine
postico vecto angulis posticis rotundatıs, tuberculis antennalıbus
rotundatis parvis, mandıibulis robustis falcatıs margine externo
inermi, apice acuminatis,; antennarum flagelli articulo secundo tertio
longiori.
Thorax rectangularıs distincte longior quam latus marginibus
lateralibus parallelis sed ad junctionen mesothoracis cum metathorace
excavatis, fere contractis, margine antico vecto angulis anticis
rectis sed haud spinosis marginibus lateralibus et postico minute
papillosis, marginibus lateralibus segmenti mediarii denticulatis,
supra totus punctatus et longitudinaliter striolatus,; facie postica nec
perfecte verticali aliquanto obliqua, unguiculo scutellari nullo, Pleuris
nitidis excavatis fere impunctatis; pedibus longe pilosis, tibiis margine
externo spinis quinque brunneis armaltis, calcarıbus pallide testeceis.
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. Mutillidae. 3
Abdomen ovatum, segmento primo brevi infundibuliformi postice
indistincte contracto, minute Punctato, subtus carina minute
tridentata praedito, segmento secundo supra scultura a pube nigra
densa tecta, subtus nitidiori dense punctato; segmento ultimo arca
pygidiali distincta nitida impunctata castanea.
Long. corp. tot. 7—9I mm.
2 2: Taihorin III. 1910, Hoozan III. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
M. pfafneri ähnelt M. loger Zav. und M. mimae Zav. sehr, ist
von dieser aber deutlich verschieden durch ihre an der Basıs
roten Beine, und besonders durch ihr ganz glattes und glänzendes
Pygidium.
15. Mutilla pandora Smith
Mutilla pandora Smith, Jour. Proceed. Lin. Soc. II. 1857,
p. 85 9. — Andre, Ann. Mus. Civ. Genova, S. 2a, XVII. 1896—97,
p. 67, n. 1. — Bingham, Fauna British India. Hymenopt. 1897,
p. 27 n. 49.
1 9: Taihorin X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
16. Mutilla alberiei n. sp.
9: Parva, nigra, mandibulis medio, tuberculis antennalibus
et thorace rufis, abdominis segmento secundo maculis tribus ovalıbus
in linea transversa parum ante medium, margine apicali subtiliter
et segmento tertio fascia lata pilis argenteo-flavidis; corpore toto prlis
argenteo-flavidis sparse vestito, segmento ultimo lateraliter magıs
dense; calcaribus albıs.
Caput sat convexum thoracis latitudine angulis posticis sat
latis, votundatis, totum nitidum minute punctatum tuberculis anten-
nalibus votundatis sat elevatis rufis, mandibulis margine externo
inermi falcatis apice acuminato, antennarum scapo pubescenti
flagelli articulis brevibus secundo tertio fere aequelongo.
Thorax rectangularis distincte longior quam latus, marginibus
parallelis, angulis anticis rechis rotundatıs postice verticahter iruncatus
totus dense punctato-granulosus, margine Postico microscopice
serrulato, unguiculo scutellari indistincto, pleuris nitidis minutissime
bunctulatis, pedibus sal longe albido pilosis tibiis margine externo
spinis quattuor nigris praeditis, calbcarius albıs.
Abdominis segmentum primum breve infundibuliforme sed postice
haud contractum, minutissime punctatum subtus carina indistin-
ctissima,; segmentum secundum minutissime Ppunctato - granulosum
dense brevissime nigro vestitum, subtus nitidum sparse punctatum,
segmenta veligqua ut secundum sculpta, segmentum ultimum area
bygidiali fere indistincta microscopice granulosa.
Long. corp. toi. 4, —5\%, mm.
3 2: Tainan VIII. 1911.
Diese Art gehört zur Gruppe der M. pandora Sm., M. deidamia
3. Heft
393 Dr. Edoardo Zavattari:
Sm., M. zebina Sm. ect., welche alle drei Flecken von weißen Haaren
auf dem zweiten Hinterleibssegment haben, sie ist aber von diesen
verschieden durch die ganz schwarzen Beine und ganz schwarzes
erstes Hinterleibssegment und durch die Skulptur.
17. Mutilla hageni n. sp.
&: Parva, tota nigra, facie, pronoto toto, mesopleuris, scutello
atque postscutello, tegulis, abdominis segmentorum omnium marginibus
subtiliter, dense pilis albidis vestitis, corpore toto pilis longis albidıs
aliquando aureis praedito,; calcaribus albis; alis hyalinis laeve ad
basim, ad apicem distincte infumatis, nervis nigris.
Caput fere tam latum quam longum, vertice triangulariter
elevato, et usque ad ocellos sulcis duobus Profundis excavato, totum
dense punctatum substriolatum, oculis lateralibus distincte incisıs,
ocellis in area sat elevata positis, tuberculis antennalibus Parum
distinctis rotundatis, clypeo margine rotundato pube densa vestito,
mandibulis robustis, falcatis margine externo dente distincto praeditis
apice acutis margine interno dentato,; antennarum scapo compresso
margine antico carinato et lateraliter excavato pubescenti, flagelli
articulo tertio duplo longiori gquam secundo.
Thorax brevis antice fere quadratus postice haud angustatus,
pronoti margine antico recto angulis lateralibus autem rectis margine
postico subangulate inciso, sculptura a pubescentia tecta,; mesonoti
disco densissime Punctato nec reticulato lineis posticis impressıs
berparum distinctis postice lateraliter prope tegulas in tuberculo
parvo nitido sed distincto elevato,; scutello convexo paulum elevato,
dense punctato; segmento mediario facie dorsali brevissima cum
verticali rotundate congruente, toto reticulato medio ad basım area
subtriangulari praedito, pleuris punctatis, tegulis dense Pube albes-
centi vestitis; alarum cellula vadiali apice rotundato brevi, nervo
transverso-cubtali tertio angulato, nervo transverso-discordali secundo
post medium cellulae cubitalis tertiae terminanti,; pedibus longe Pprlosis.
Abdominis segmentum primum subcupuliforme solum ad apicem
quam sequens minus nec contractum, densissime sat grosse Punctatum
ad basim lateraliter processis triangularıbus, subtus carına elevata
margine subcirculariter incisa postice in spinam acutam terminantı
armatum, segmentum secundum transversum, nitidum dense sat
grosse punctatum, subtus densissime,; segmenta veligqua dense sed
aliquantulo minus grossius punctata,; segmentum extremum subtus
deplanatum, totum pilis nigris cum aliquantis albidis vestitum.
Long. corp. tot. 8S—11 mm, alae 6—9 mm.
35 &: Kankau (Koshun) 7. IV. 1912.
Diese Art ist, glaube ich, mit M. exilordes Magr. aus Burma
und M. fluctuata Sm. aus Morty Island nahe verwandt, unter-
scheidet sich aber von ihnen durch die dichtere Punktierung
des Hinterleibes und die verschiedene Anordnung der weißen
Streifen auf den Hinterrändern der Hinterleibssegmente.
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. 33
18. Mutilla güntheri n. sp.
d: Parva nigra, abdomine obscure cyaneo, corpore sparse albido
vestito, abdominis segmentorum quattuor primorum, primi et quarti
saepissime indistincte marginibus sat dense sed breve pilis albidis
fasciatis, segmentis ultimis pilis nıgris sat longis indutis,; calcaribus
albidıs, alıs parum infumatis violaceis, nervis nigris.
Caput tam latum quam longum, vertice triangulariter elevato et
usque ad ocellos sulcis duobus profundis excavato, totum longitudi-
naliter minute striolatum, sulco ab ocello antico usque ad clypeum
producto, oculis lateralibus distincte incisis, ocellis in area perparum
elevata positis, tuberculis antennalibus rotundatıs sat elevatis, clypeo
subnitido margine rotundato medio laeve inciso, mandibulis robustis,
falcatıs margine externo dente distincto praeditis, apice acuminato et
margine interno dentato,; antennarum scapo parum compresso, bube-
scenti, flagelli articulo secundo tertio breviori.
Thorax brevis parum antice et postice angustatus,; pronoto dense
punctato-reticulato margine antico recto angulis lateralibus subrectis,
margine postico subangulate inciso, mesonoti disco dense sed minute punc-
tato sulcis duobus posticis longütudinalibus sat profundis gravato, scu-
tello subdeplanato dense punctato, segmento mediario facie dorsali brevi
cum verticali rotundate congruente, toto veticulato, reticulo sat lato ad
basim medio area trianguları instructo,; Pro- et mesopleuris dense
punctato-granulosis, metapleuris reticulatis, tegulis aliquanto puberulis
punctulatis; alarum cellula radiali apice rotundato, nervo transverso
cubitalitertio angulato, nervo transverso-discoidoli secundo post medium
cellulae cubitalis tertiae terminanti, pedibus sat dense albido Pilosıs.
Abdominis segmentum primum breve subdiscoidale, ad apıcem
distincte minus quam secundum dense sat minute punctatum, ad
basim lateraliter processo triangulari, subtus carına parum elevata
recia praeditum, segmentum secundum supra sat convexum, nıtidum
dense sed minute punctatum subtus magis crebre, segmenta veligua
minutissime punclata; segmentum ventrale ultimum subtus granu-
losum carinulis duabus perparum distinctis praedıtum.
Long. corp. tot. 7—11 mm, alae 6—9 mm.
64 &: Taihorinsho X., XI. 1909, XI. 1910 (Deutsch. Entg.
Mus.), IX. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.), Taihorin 7. VIII. 1911, V. 1910
(Deutsch. Entg. Mus.) III., IV., V., VIII., X. 1910, V. 1909; (Kg.
Zoolg. Mus.); Hoozan IV. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
Diese Art ist mit der vorigen sehr nahe verwandt, unterscheidet
sich aber durch ihren metallblau schimmernden Hinterleib, durch
die wenigerreichliche weiße Pubescenz und durch die feinereSkulptur.
Die Streifen der weißen Haare, welche die Hinterränder der
vier ‘ersten Hinterleibssegmente bekleiden, sind sehr unbeständig
und oft sind der erste und der zweite sehr schmal und können
auch fehlen, der des zweiten und des dritten aber sind immer
vorhanden und ganz deutlich.
Archiv für Naturgeschichte
1313. &.2 3 3. Heft
34 Dr. Edoardo Zavattari:
19. Mutilla gutrunae n. sp.
&: Magna, nigra, pronoti margine postico late, pleuris, abdo-
minis segmenti secundi margine fascia lata et segmento tertio toto
pilis albido-flavidis vestitis; corpore toto pilis longıs albido-flavidis
sharse praedito, segmentis quarto usque ad septimum nigro pilosis,
calcaribus albis aliquanto castaneis,; alis infumatis violaceis, nervis
nigris.
Caput transversum distincte latius guam longum, postice rotun-
datum totum dense punctato-reticulatum, oculis lateralibus distincte
incisis, ocellis sat abropinquatis, luberculis antennalibus votundatıs
barum elevatis, clypeo nıtido margine rotundalo, mandibulis robustis
falcatis margine externo dente robusto praeditis, apice acutis margine
interno dente distincto armatis,; antennarum scapo compresso margine
antico quasi carinato pubescenti, flagelli articulo secundo tertio fere
aequelongo.
Thorax brevis antice et postice angustatus; Pronoto dense punctato-
veticulato margine antico recto, angulis lateralibus rotundatis margine
postico elyptico, parte colliformi dense grosse Punctata,; mesonoti
disco dense et rude punctato-reticulato, sulcis duobus profundis posticis
impresso,; scutello subelevato sed tamen haud conico dense punctato-
veticulato carina antica longitudinali instructo; segmento mediario
facie dorsali brevi cum verticali rotundate congruente, toto reticulato,
supra medio sulco Praedito; Pleuris dense punctatis, metapleuris
parte nitidis; pedibus sat puberulis, tegulis nitidis impunctatis;
alarum cellula radiali apice subtruncato, nervo transverso-cubitali
tertio medio angulato, nervo transverso -discoidali secundo post
medium cellulae cubitalis tertiae terminantı.
Abdominis segmentum primum infundibuliforme ad apicem
minus quam sequens, sed tamen haud contractum, dense sat minute
punctatum apice darum flavido fimbriatum, subtus carina subrecta
apice postico rotundato praeditum, segmentum secundum nitıdum
dense punctatum, Punctis obliquis grossis separatis, medio disco
area parva nitidissima, linea arcuata elevata circa medium praedi-
tum, subtus magis dense et parve; segmenta veligua minute dense
dunctata subgranulosa,; segmentum apicale supra medio longitudi-
naliter carinulatum, subtus deplanatum inerme.
Long. corp. tot. 16 mm, alae 14 mm.
8 &: Taihorin VII. 1911, (Deutsch. Entg. Mus.), III., X.
1910 (Kg. Zoolg. Mus.), Hoozan X., XI. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.),
Taihorinsho IX. 1909 (Deutsch. Entg. Mus.), VIII. 1909 (Kg.
Zoolg. Mus.).
M. gutrunae ähnelt, glaube ich, M. davidi Andre aus Kiang-Si
sehr, unterscheidet sich aber von dieser durch ihre am äußeren
Rand bewehrten Oberkiefer, und durch die verschiedene Anord-
nung der weißen Streifen an den Hinterrändern der Hinterleibs-
segmente.
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. 35
20. Mutilla disereta Cameron
Mutilla discreta Cameron, Mem. Manch. Lit. Phil. Soc. XLI.
1897, p. 64 &. — Bingham, Fauna British India, Hymenopt.
1897, p. 48, n. 110.
33 d: Kankau (Koshun) I., IV. 1912, Taihorin, Sokutsu
IV. 1912, Taihorinsho X. 1909 (Deutsch. Entg. Mus.), IX. 1910
(Kg. Zoolg. Mus.).
Die Größe dieser Art schwankt zwischen 7 und 12 mm
Totallänge.
21. Mutilla friekae n. sp.
d: Media, tota nigra, tegulis pallide testaceis, abdominis seg-
menti secundi et tertii apicibus fascia parum distincta prlis albıs,
corpore toto pilis albis longis sparsis vestito, abdominis segmentis
ultimis pilis nigris, calcaribus albis,; alıs hyalinis perpaulum uni-
formiter infumatis solum aligantulo in cellula radiali, nervis obscuris,;
palpis castaneis.
Caput transversum latius gquam longum deplanatum totum dense
minute Punctatum, rotundatum, margine postico cum angulıs rotun-
dato, haud triangulariter elevato nec sulcato, ocellis in trigonum parvum
positis, fronte superficialiter longitudinaliter sulcata, clypeo nıtıdo,
mandibulis arcuatis margine externo inermi, antennarum scapo
pubescenti, flagelli articulo secundo tertio aequelongo.
Thorax oblongatus distincte longior quam latus antice et postice
angustatus supra totus minute dense punctatus, pronoti margine antico
recto angulis lateralibus rotundatis subdistinctis, margine postico
elyptico; mesonoti disco sulcis quattuor, internis magis Profundis
longitudinalibus posticis gravato,; scutello deplanato transverso,
segmento mediario arcuato toto reticulato ad basim area media sculpta
nulla; pleuris sat dense albido pilosis maxıma parte Punclatıs,
tegulis sat latis postice aliquanto elevatis nitidis impunctatis; alarum
cellula radiali apice rotundato; pedibus gracilibus inermibus
calcarıbus albis.
Abdomen longum fusiforme, segmento primo infundibuliformi
quam sequenti minori, supra ut segmentis reliquis nitido sparse minute
punctato, subtus carina vecta perpaulum elevata praedito, segmentis
ventralibus grossius sculbtis.
Long. corp. tot. 10 mm, alae 9 mm.
2 &: Formosa (ohne genauen Fundort) (Kg. Zoolg. Mus.).
Durch ihren ganz schwarzen Körper und ihre bräunlichen Flügel-
schuppen ähnelt diese Art M. devia Cam. aus Borneo, M. lebcha
Cam. aus Indien und M. circumscribenda Magr. aus Burma, sehr,
von welchen sie sich aber unterscheidet durch ihre Größe und durch
die verschiedene Anordnung der weißen Streifen am Hinterleib.
34 3. Heft
36 Dr. Edoardo Zavattari:
22. Mutilla strandi n. sp.
d: Parva, capite cum antennis, pedibus abdominegque nigris,
thorace toto rufo, abdominis segmentorum trium primorum marginibus
frangıa pilorum griseo-aureis fasciatis, corpore toto pilis sat longis
sparsıs grisers vestito, segmentis ultimis pilis nigris cum griseis
immixtis,; alis hyalinis sat infumatis violascentibus, nervis nigris;
calcaribus albis.
Caput fere tam longum quam latum vertice triangulariter producto
sulcıs tribus longitudinalibus impresso lotum Ppunctatum subrugu-
losum nec fronte striata, ocellis magnis, oculis perparum incisis
ad mandıbulas approximatis, tuberculis antennalibus rotundatis,
mandibulis falcatıs, margine externo dente robusto armaltis, antenna-
vum flagelli articulo tertio secundo duplo longiori.
Thorax oblongatus distincte longior quam latus, totus minute
dense punctatus subreticulatus; pronoti margine antico rvecto angulis
antıcis acutis vectis sed haud spiniformibus, margine postico sub-
angulate medio inciso; mesonoti disco sulcis duobus profundis pa-
rallelıs per totam longitudinem impresso,; scutello deplanato magis
minute sculbo,; segmento mediario arcuate rotundato marginibus
lateralibus obtusis, toto reticulato ad basım medio area longitudinali
haud sculpta; pleuris dense punctatis,; tegulis latis dense punctatis
fere rugulosis, alarum cellula radiali brevi apice subrotundato, pedibus
gracilibus albido puberubis, inermibus, calcaribus albis.
Abdomen sat longum fusiforme,; segmento primo infundibul-
formi quam sequenti minori sed haud postice contracto supra ut
segmentis reliquis nitido dense profunde separate punctato, subtus
carına vecta sat elevata praedito, segmento secundo etiam subtus dense
punctato, segmentis ultimis magis delicate sculpis.
Long. corp. tot. 7—8 mm, alae 6—7 mm.
6 &: Taihorin VI. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), X. 1911
(Kg. Zoolg.Mus.), Taihorinsho VIII. 1909, Anping V. 1910 (Deutsch.
Entg. Mus.).
Diese Art ist, glaube ich, mit M. antennata Sm. aus Indien
und Burma sehr nahe verwandt, wenn sie nicht geradezu dieselbe
Art ist, aber nach den sehr kurzen Smith’- und Bingham’schen
Beschreibungen ist es nicht leicht, diese eventuelle Gleichheit
zu erkennen. Es scheint aber, daß M. antennata rötliche Fühler
hat, während sie bei meiner Art ganz schwarz sind.
23. Mutilla rapa n. sp.
d: Media nigra, prothorace, mesothorace, scutello, postscutello
tegulisque rufis, abdominis segmenti secundi extremo margine sub-
tilissime et tertio fere toto fascia prlis argenteis, corpore toto Prlis
longis griseis vestito, segmentis ultimis pilis nigris sat longis praeditis;
alis hyalinis laeve nigro infumatıs, nervis obscuris,; calcarıbus albis.
Caput transversum distincte latius quam longum deplanatum,
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. 37
margine postico et vertice rotundatis.nec sulcatis, totum dense Punctato-
subreticulatum, ocellis in trigonum latum positis, tuberculis antenna-
libus minimis nagrıs, clypeo nigro depresso, mandibuhs robustis
falcatis margine externo dente armatıs,; antennarum flagelli articulo
secundo solum tertio breviori.
Thorax longior quam latus antice et postice angustatus totus
supra Punctato-reticulatus aliquanto substriatus, pronoti margine
antico arcuato angulis lateralibus fere nullis, margine postico autem.
arcuato, mesonoti disco suleis parum Profundis impresso, scutello
subdeplanato magis minute sculpto, segmento mediario arcuale rvo-
tundato late reticulato ad basim medio area subtriangulari distincta
deinde medio longitudinaliter carinula praedito, marginibus latera-
libus rotundatis,; pleuris dense punctatis, tegulis sat parvis rolundatis
parum postice productis microscopice sparse Punctulatis, alarum
cellula radiali subtruncata,; pedibus dense albido pilosis, calcaribus
albıs.
Abdomen longum, segmento Primo cupuliformi postice quam
sequenti minori, supra sat dense grosse punctato, subtus carina
subarcuata perpaulum distincta praedito, segmento secundo nıtido
grosse irregulariter punctato, circa medium impressione arcualta
(ut in M. himalajensis Rad. = M. stephani Magr. vide Bingham.
Fauna Brit. India Hympt. I. p. 44 fig. 6), subtus dense punctato,
segmentis religuis minute punctatis, segmento ultimo supra carınula
longitudinali praedito.
Long. corp. tot. 12 mm, alae 10 mm.
2 &: Taihorin X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
24. Mutilla drola n. sp.
d: Magna, nigra, pronoto mesonoto scutello postscutello
pleuris parte supera tegulisque rufis, abdominis segmentorum trıum
primorum marginibus fascia lata pilis griseo-aureis ornatıs,, corpore
toto pilis sat longis griseo-aureis vestito, segmentis ultimis pilis nigrıs,
alis hyalinis laeve praecipue ad apicem infumatis, nervis castaneıs;
calcarıbus albıs.
Caput tam latum quam longum vertice triangularıter producto
et longitudinaliter quadrisulcato, sulco autem ab ocello antico usque
ad antennarum vadicem, fronte et verticis lateribus dense punctatıs
et aliquanto striolatis, ocellis in trigonum latum positis, oculis ad
mandibulas apropinquatis, tuberculis antennalibus rotundatis mi-
nimis, clypeo dense argenteo villoso, mandibulis falcatıs margıne
externo dente robusto armatis, antennarum flagelli articulo secundo
brevissimo tertio fere triplo breviori.
Thorax longus, minime antice et magis postice angustatus supra
totus dense punctato-subreticulatas, pronoti margine antico recto
quadrato, angulis anticis rectis sed haud acutis, margine postico
medio acute arcuato, mesonoti disco sulcis impressis nullis, scutello
subconvexo magis minute sculpto, segmento mediario oblique arcuato
3. Heft
38 Dr. Edoardo Zavattari:
marginibus lateralibus autem rotundatis, toto late profunde reticulato
ad basim medio area sat longa impresso,; pleuris dense Punctatis;
tegulis latis postice productis dense minute punctatis,; alarum cellula
radiali apice rotundato, pedibus dense albo villosis, calcarıbus albıs.
Abdomen fusiforme, segmento primo brevi subdiscoidali Postice
tamen fere secundi latitudine, nıtido dense profunde oblique Punctato,
subtus carina parum elevata recta praedito,; segmento secundo trans-
verso nitido dense grosse profunde oblique Punctato fere Ppassim
substriato, subtus magis minute sculpo, segmentis veliquis dense
sed minute punctatıs.
Long. corp. tot. 10—13 mm, alae 8S—10 mm.
3 &: Taihorinsho IX. 1909, Kankau (Koshun) V. 1912
(Deutsch. Entg. Mus.), Taihorin X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
In der Farbe sind M. drola und M. rapa einander ganz ähnlich, _
doch sind die morphologischen Merkmale dieser zwei Arten ganz
verschieden, denn M. drola hat einen Kopf mit dreieckigen längs-
gefurchten Scheitel und einem vorn fast quadratischen Thorax,
während M. rapa einen hinten abgerundeten Kopf ohne Längs-
furche, und einen vorn ganz abgerundeten Thorax besitzt.
25. Mutilla naja n. sp.
&: Media vel parva, capite cum antennis et mandıbulis nigris;
prothorace, mesothorace, scutello postscutello pleuris parte supera
tegulisque rufis, metathorace, sterno, pleuris parte infera pedibusque
nigris; abdomine cyaneo violaceo nitente metallico, abdominis seg-
mentorum secundi, tertii quartique marginibus longe griseo-aureo
ciliatis, pilis fascias parum densas et compactas formantibus, corpore
toto pilis griseo-aureis sat longis sparsis vestito, segmentis ultimıs
pilis nigris; alis hyalinis parum infumaltıs, violaceo intentibus,;
calcaribus albis.
Caput fere tam longum quam latum, vertice triangulariter pro-
ducto et longitudinahter trisulcato, fronte sat convexa tota cum vertice
dense longitudinaliter minute striata, ocellis in trigonum latum
positis, oculis ad mandibulas sat apropinquatis, tuberculis antenna-
libus parvis rotundatis plus minusve obscure ferrugineis, clypeo
nitido depresso, mandibulis falcatis margine externo dente robusto
armatis; antennarum flagelli articulo secundo quam tertio multo
breviori.
Thorax oblongatus distincte longior quam latus, perparum antice
et aliguanto postice contractus, supra totus dense punctato-reticulatus,;
pronoti margine antico recto angulis anticis rectis sed haud spinosis,
margine postico medio acute arcuato,; mesonoti disco lineis duabus
longitudinalibus parum profundis impresso, scutello deplanato, magis
minute sculpto, segmento mediario arcuate rotundato, marginibus
lateralibus rotundatis, toto reticulato medio ad basim area trigonali,
bleuris dense punctatis,; tegulis latis postice productis et velevatis
HM. Sauter’s Formosa- Ausbeute. 39
microscopice punctatis, alarum cellula radiali apice rotundato, cellula
cubitali secunda parva margine cubitali distincte brevi; pedibus dense
griseo-areo vestitis, calcarıbus: albis.
Abdomen fusiforme, segmento' primo infundibuhformi postice
haud truncato, supra grosse sparse sebarate punctato, subtus carina
laeve arcuata angulis acutis armato,; segmento secundo' transverso'
dense grosse oblique punctato sublus magis minute; segmentis: reliquis:
minute punclatis.
Long. corp. tot. S—12 mm, alae 6—10 mm.
118 &: Taihorin 7. VIII. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), X. 1910,
IV. 1910, VIII. 1910, X11. 1910, V. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.), Kankau
(Koshun) 7. IV. 1912—7. VIII. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), Taiho-
rinsho X. 1909 (Deutsch. Entg. Mus.) IX. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.),
Hoozan V., IX. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.), Kosempo VI. 1912
(Deutsch. Entg. Mus.), Yetempo I. IV. 1907 (Kg. Zoolg. Mus.).
26. Mutilla serpa n. sp.
&: Media, capite cum antennis mandibulisgue nigris, thorace
cum pedibus nıgrıs, Pronoto, mesonoto et tegulis rufis, abdomine
cyaneo metallico, segmentorum trium Primorum marginibus pilis
griseo-aureis cihatis, corpore toto prlis longis griseo-aureis vestito
segmentis ultimis prlis nigris, alis hyalinis aligquanto apice infu-
maltis, nervis obscuris,; calcarıbus albis.
Caput fere tam latum quam longum vertice triangulariter pro-
ducto et longitudinaliter quadrısulcato, fronte cum vertice tota longi-
tudinalhter striata, ocellis in trigonum latum positis, oculis ad mandi-
bulas aproximatıs, tuberculis antennalibus rotundatis aliquanto
castaneis, mandibulis falcatis margine externo in appendicem truncatam
nec in dentem productis, antennarum articulo secundo tertio duplo
breviori.
Thorax distincte longior quam latus, indistincte antice et parum
postice contractus, supra totus dense Punctato-subreticulatus,; Ppronoti
margine antico vecto angulis anticis rectis sed haud spinosis, margine
postico perfecte acute angulato,; mesonoti disco lineis duabus longi-
tudinalibus impresso,; scutello deplanato magis minute sculpto, seg-
mento mediario arcuate rotundalo marginibus lateralibus rotundatıs,
toto grosse rveticulato medio ad basim area trigonali, pleuris dense
punctatis,; tegulis latis postice productis et relevatis minute sparse
punctatis,; alarum cellula vadiali apice subrotundato, cellula cubitalis
secunda margine cubitali lato,; pedibus dense albido villosis, calca-
ribus albis.
Abdomen fusiforme, segmento Primo infundibuliformi Postice
haud contracto supra dense grosse Punctato, subtus carina laeve
arcuate incisa apicibus acutis Praedito; segmento secundo supra
dense grosse bunctato inter punctos nitido, subtus magis minute
sculpo, segmentis religuis minute Punctatis.
Long. corp. tot. 8—13 mm, alae 7—12 mm.
3. Heft
40 Dr. Edoardo Zavattari:
20 &: Taihorinsho X. 1909, VIII. 1911 (Deutsch. Entg.
Mus.), IX. 1910, VIII. 1909 (Kg. Zoolg. Mus.), Taihorin 7. VIII.
1911 (Deutsch. Entg. Mus.), X. 1910, IV. 1910, V. 1910 (Kg.
Zoolg. Mus.). Chikutoge V. 1909 (Kg. Zoolg. Mus.).
M. serba ist sehr nahe mit M. naja verwandt, sie ist aber
von ihr durch ihr schwarzes Schildchen und schwarzen Pleuren
verschieden, sowie durch eine verschiedene Anordnung der hellen
Streifen auf dem Hinterleib und durch die verschiedene Form des
Zahnes der Oberkiefer und die Form der zweiten Cubitalzelle.
27. Mutilla norna n. sp.
d: Media, nigra, abdominis segmentis tribus anticis laete
ferrugineis, tegulis testaceo ferrugineis, corpore toto sparse sat longe
albıdo vestito, pilis magıis densis ad pronoti marginem posticum et
pleuris, ad abdominis segmentorum secundi et tertii margines fascias
parum latas et densas formantibus,; segmentis ultimis pilis nigris,
alis hyalinis solum tertio externo laeve infumaltis, nervis nigris,
calcarıbus albıs.
Caput tam latum quam longum, vertice triangularıter rotundate
producto toto longitudinaliter dense minute striato et bisulcato, sulco
distincto ab ocello antico usque ad antennarum vadıcem, ocellis in
trigonum sat latum positis,; fronte subdeplanata, tuberculis antenna-
libus nitidis, subacutis, mandibulis falcatis, margine externo dente
robusto armato,; antennarum flagelli articulo tertio secundo duplio
longiori. 3
Thorax longior quam latus, antice fere quadratus, solum per-
parum contractus, totus supra dense punctatus, punctis tamen sepa-
ratıs, pronoti margine antice vecto, angulis lateralibus rectis sed non
spinosis, margine postico medio subangulate arcuato,; mesonoti disco
lineis duabus posticis parum profundis impresso, postice lateraliter
prope tegulas in tuberculum Parvum acutum rvelevato, scutello gibboso
sed haud tuberculato, medio indistincte longüudinaliter impresso
dense minute punctato subruguloso, segmento mediario arcualte ro-
tundato reticulato medio area distincta,; pleuris minute Ppunctatis
metapleuris totıs reticulatıs,; tegulis latis postice subrelevatis minute
punctatis; alarum cellula radialı apice rotundato,; Pedibus albido
villosis inermibus, calcarıbus albıs.
Abdomen oblongatum, segmento basali campanulato subtus
carına perfecte recia parum elevata Praedito, supra ut segmento
sequenti minute sat dense Punctato, segmentis religuwis magis dense
sculptis.
Long. corp. tot. 10—13 mm, alae 3—12 mm.
13 &: Kankau (Koshun) 7. IV. 1912 (Deutsch. Entg. Mus.),
Taihorin VI. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), X. 1910, V. 1909 (Kg.
Zoolg. Mus.), Taihorinsho X. 1909 (Deutsch. Entg. Mus.), IX.
1910 (Kg. Zoolg. Mus.), Hoozan X. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.).
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. 41
Diese Art ist sehr nahe mit M. schlettereri Magr. aus Burma
verwandt, wenn sie nicht geradezu eine Varietät derselben ist,
aber nach der Beschreibung scheint sie mir sich von der letzteren
zu unterscheiden durch die ganz rostroten Flügelschuppen, das
ganz rote erste Segment und durch die apicalen Streifen von weiß-
lichen Haaren an den Hinterrändern des zweiten und des dritten
Segments. Auch M. annexa Cam. aus Borneo, und M. isora Cam.
aus Khasia Hills besitzen etwas Ähnlichkeit mit der neuen Art.
28. Mutilla drupa n. sp.
d: Parva, capıte cum antennıs, thorace cum pedibus tegulisque
nigris,; abdominis segmentis duobus primis laete ferrugineis, segmentis
religuis nigris obscure cyaneo nitentibus, corpore toto pilis albidis
sat longıs vestito, ad margines segmentorum secundi et Lertii frangiam
distinctam formantıbus; alıs subhyalinis tertio apicali aliquanto
infumatis,; calcarıbus albıs.
Caput tam latum quam longum vertice triangulariter producto
trisulcato toto minute striolato sulco ab ocello antico usque ad anten-
narum vadicem, fronte autem striata et lateraliter minutissime
bunctulata, ocellis in trıgonum sat strictum positis, oculis ad mandibulas
aproximatis, tuberculis antennalibus subacutis nigris, mandibulis
margine externo dente armatis,; antennarum flagelli articulo secundo
distincte tertio brevior!.
Thorax distincte longior quam latus antice quadratus, supra
totus minute dense punctatus aliquanto veticulatus,; Pronoti margine
antico recto angulis lateralibus rectis, margine postico medio parum
angularıter medio arcuato,; mesonoti disco lineis impressis posticis
distinctis,; scutello convexo nec tuberculato, dense punctato rveticulalo,;
segmento mediario arcuato reticulato medio area basali distincta,;
pleuris dense punctatis posticıis reticulatis,; tegulis latis Punctalatis;
alarum cellula radialı apice rotundato,; pedibus gracilibus albo
puberculis, inermibus, calcarıbus albıs.
Abdomen fusiforme, segmento Primo subdiscoidali aliquanto
postice contracto supra dense punclato et inter Punctos nitido, subtus
carına laeve arcuate incisa armato,; segmento secundo ut Primo
sculpto,; segmentis religuis minute Punctatis.
Long. corp. tot. 8—9 mm, alae 6—7 mm.
8 &: Kankau (Koshun) 7. IV. 1912 (Deutsch. Entg. Mus.).
Mutilla drupa ähnelt in der Farbe und auch in der Skulptur
der vorigen Art, unterscheidet sich aber von dieser durch die
geringere Körpergröße, die schwarzen Flügelschuppen und das
schwarze dritte Hinterleibsegment, und durch den tiefen blauen
Metallschimmer der fünf letzten Segmente.
29. Mutilla analis Lep.
Mutilla analıs Lepeletier, Hist. Nat. Ins. Hympt. III. 1845,p.630.
n. 52 &— Bingham, Faun. Brit. India Hymp. 1897, p. 44,n. 975.
3. Heft
49 Embrik Strand: Ein neuer afrikanischer Papilio..
220 &: Kankau (Koshun) IV. 1912 (Deutsch. Entg. Mus.,)
Taihorin 7. VIII. 1911, VII. 1911, VI. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.),
III. 1910, VIII. 1910, IV. 1910, V. 1909, X. 1910, VI. 1910 (Kg.
Zoolg. Mus.), Taihorinsho X. 1909, XI. 1910 (Deutsch. Entg.
Mus.), IX. 1910, VIII. 1909 (Kg. Zoolg. Mus.), Anping VI., VII.
1911 (Deutsch. Entg. Mus.), Kosempo VI., VII., X. 1911 (Deutsch.
Entg. Mus.), Tainam V. 1912 (Deutsch. Entg. Mus.), Hoozan
IX. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.), Taihanroku 11. XI. 1908, VII.
1910 (Kg. Zoolg. Mus.), Kagi 26. VIII. 1907 (Kg. Zoolg. Mus.),
Takao 13. VI. 1907, IV. 1909 (Kg. Zoolg. Mus.).
30. Mutilla dimidiata Lep.
Mautilla dimidiata Lepeletier, Hist. Nat. Ins. Hympt. II.
1845, p. 628, n. 50 & — Zavattari, Ann. Mus. Zoolg. R. Uni-
versitä Napolı N. S., Vol. 3, n. 9, 1910, p. 9.
1 &: Taihanroku VIII. 1908 (Kg. Zoolg. Mus.).
Wie ich inbetreffs der M. amartana Zav. oben geschrieben habe,
ist M. dimidiata Lep. eine kleine, ganz von M. dimidiata Sich. Rad.,
Magr., Bingham etc. verschiedene Art. In meiner obenerwähnten
Arbeit ist eine vollständige Beschreibung dieser Art gegeben.
31. Mutilla gribodoi Magr.
Mutilla gribodoi Magretti, Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova
S. 2a Vol. XII., 1892, p. 229, n. 28 & — Bingham, Faun. Brit.
India. Hympt. 1897, p. 46, n. 103 &.
110 &: Taihorin VII. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), III. 1910,
VIII. 1910, V. 1909, X. 1910, VI. 1910 (Kg. Zoolg. Mus.), Taihrinsho
X. 1909 (Deutsch. Entg. Mus.), V., IX. 1909, VIII. 1909 (Kg.
Zoolg. Mus.), Chip Chip VII 1908 (Kgl. Zoolog. Mus.), Taihan-
roku VIII. 1908 (Kg. Zoolg. Mus.), Hoozan X. 1910 (Kg. Zoolg.
Mus.), IX. 1910 (Deutsch. Entg. Mus.), Kankau (Koshun) IV. 1912
(Deutsch. Entg. Mus.), Anping VI. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.),
Kosempo VI. 1911 (Deutsch. Entg. Mus.), Shis V. 1911 (Deutsch.
Entg. Mus.).
Ich glaube, daß zu dieser Art die obengenannten Stücke
gehören, jedoch bin ich meiner Bestimmung nicht ganz sicher,
weil ich nicht weiß, ob diese Art ein ganz gewölbtes oder ein
höckeriges Hinterschildchen besitzt.
Ein neuer afrikanischer Papilio.
Von
Embrik Strand.
Papiho Stetteni Strand n. sp.
Unikum von Süd-Kamerun, Molundu, ‚„Mai-August, kleine
Trockenzeit, aber mit Regen“. (Freiherr von Stetten).
Dr. H. Bischoff: Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 43
Mit Pap. Fulleri Sm. (abgebildet in: Smith & Kirby, Rhopa-
locera Exotica, Vol. I, Papil. Taf. 2, f. 3—4; mir liegen 3 Exemplare
der Art vor) verwandt, aber in der Zelle der Vorderflügel sind
keine hellen Flecke, auch der kleine helle Fleck im Felde 7 fehlt
ganz, in 4 ist nur ein ganz kleiner, etwa kommaförmiger, gelber
Fleck vorhanden (wird wohl mitunter ganz fehlen), die Flecke
in 3 und 1b sind dagegen reichlich so groß wie bei Fulleri, der-
jenige in 2 dagegen ist wiederum viel kleiner als bei Fulleri und
nur etwa halb so lang und kaum halb so breit wie der Fleck in 1b,
derjenige in 1a wie bei der Vergleichsart. Im Felde 6 ist Andeutung
eines submarginalen gelben Doppelfleckes, in 1b, 2 und 3 ist je
ein deutlicherer gelber Einzelfleck. Im Hinterflügel verhalten die
Submarginalpunktflecke sowie die Mittelbinde sich wie bei Fulleri,
während die proximalen Flecke in den Feldern 2, 3 und 4 kaum
größer sind, wohl aber ein wenig mehr langgestreckt als die Sub-
marginalpunktflecke; von diesen proximalen Flecken ist der-
jenige in 3 doppelt. — Unten sind die Zeichnungen der Hinter-
flügel noch weniger deutlich als bei Fulleri und der schwarze
Längsstrich in Felde 7, der bei Fulleri sich fast bis zur Wurzel
erstreckt, überschreitet hier basalwärts kaum die Mitte des Flügels;
die gelbliche Färbung am Hinterrande erstreckt sich bis zur Wurzel
und auch saumwärts weiter als bei Fulleri; rote Färbung im Wurzel-
felde beider Flügel fehlt oder ist nur angedeutet. Flügelspannung
73, Flügellänge 45 mm. — Type im Kgl. Zoolog. Museum Berlin.
Psammochariden und Crabroniden
aus Rhodesia.
Von
Dr. H. Bischoff, Berlin.
Vor einiger Zeit erhielt ich durch Herrn G. Arnold vom
Rhodesia-Museum in Bulawayo eine Anzahl Pompiliden und Cra-
broniden zur Bearbeitung. Bei der Untersuchung stellte sich
heraus, daß eine große Anzahl neuer Formen darunter waren,
deren Beschreibungen ich im folgenden gebe.
Für die Überlassung eines Teils des Materials für die
Sammlung des Königl. Zoologischen Museums zu Berlin spreche
ich Herrn Arnold an dieser Stelle meinen Dank aus.
Chyphononyx Dahlb.
Chyphononyx rhodesianus n. sp.
Von dieser neuen Art liegen mir 5 Exemplare (1 weibliches,
4 männliche Individuen) vor. Die Type des Weibchens findet
sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo, desgl. eine Cotype des
3. Heft,
44 Dr. H. Bischoff:
Männchens, die Typen der Männchen im Kgl. Zoologischen Museum
zu Berlin. Die Tiere tragen die Fundortsbezeichnung Bulawayo.
Das Weibchen ist am 17. März gefangen, desgl. 3 Männchen; das
dritte Männchen ist am 7. März, ebenfalls in Bulawayo erbeutet
worden.
Ihrer Verwandtschaft nach gehört die Art in die unmittelbare
Nähe des Chyphononyx splendidus Luc. und des Chyph. usam-
barensis Luc., die mir in den typischen Exemplaren eine sichere
Vergleichung der Arten gestatten. Besonders dem erstgenannten
Tier ist der Chyph. rhodesianus mihi sehr ähnlich.
Da der Chyphononyx splendidus Luc. eine ziemlich häufige,
weitverbreitete Art ist — es liegen mir Stücke aus Kamerun, Togo,
Deutschostafrika, Zanzıbar, Delagoabaı vor —, werde ich zur Ver-
einfachung der Beschreibung jene Art mit der neuen vergleichen
und die Unterschiede hervorheben.
Q Der Clypeus ist bei Chyph. splendidus Luc. wesentlich länger
im Verhältnis zur Breite. Seine Seiten steigen von vorn gesehen
steiler zum tiefsten Punkt der Facettenaugen empor. Der Vorder-
rand ist sichtlich tiefer ausgerandet als bei rhodesianus mihi.
Die Fühler machen beider neuen Art einen wesentlich gedrungeneren
Eindruck, besonders das 2. (längste) Geißelglied.
Weitere wesentliche Unterschiede finden sich in der Flügel-
aderung. Besonders auffällig ist dies ın dem verschiedenen Längen-
verhältnis der drei Abschnitte des Radius zu erkennen. Während
der erste, von der Wurzel des Radius aus gerechnete Abschnitt
bei Chyphon. splendidus Luc. beträchtlich weniger als die Hälfte
des zweiten beträgt und der dritte Abschnitt den zweiten deutlich
an Länge übertrifft, ist das Verhältnis bei rhodesianus so, daß der
zweite Abschnitt der größte ist, deutlich länger als der dritte,
und der erste Abschnitt die Hälfte des zweiten beträgt. Dement-
sprechend besitzen die Kubitalzellen eine etwas andere Gestalt.
Im Hinterflügel entspringt der Cubitus bei splendidus Luc. etwas
vor der Analader und die Analzelle ist nach außen stark vorgebuchtet.
Dagegen mündet beı rhodesianus die Analader vor dem Cubitus
und die Analzelle ist nicht über den Ursprung desselben vorgezogen.
Was die Behaarung anbelangt, so ist dieselbe bei splendidus
Luc. auf dem Metathorax eine wesentlich dichtere und etwas
längere als bei der verglichenen Art, desgleichen auf dem abschüssi-
gen Basalteil des ersten Abdominalsegmentes.
Schließlich sei noch ein Unterschied in der Flügelfärbung
erwähnt, der den Chyph. rhodesianus nach den mir vorliegenden
vier Exemplaren sofort von allen verwandten Formen unterscheidet.
Der Saum der Vorderflügel, die einen außerordentlich starken grünen
bis violetten Glanz je nach der Einfallsrichtung des Lichtes be-
sitzen, ist nämlich am Außenrand im durchfallenden Licht gesehen
ziemlich scharf abgesetzt, kräftig verdunkelt. Die einzelnen Adern
sind sehr schmal hyalin gesäumt.
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 45
Von Chyphononyx usambarensis Luc., der dem rhodesianus
ebenfalls sehr nahe steht, namentlich in der Bildung des Clypeus,
durch weniger erhabenes Postscutellum, bei weitem nicht so stark auf-
geworfenen Hinterrand des Metathorax, sowie durch Flügeladerung
und -trübung.
Die Männchen von Chyphononyx splendidus Luc. und rho-
desianus mihi unterscheiden sich ganz in den gleichen Merkmalen
wie die Weibchen, nur ist die schmalere hellere Umrandung der
Adern nicht in dem Maße wie beim weiblichen Tier ausgebildet
und mag auch wohl individuellen Schwankungen unterworfen sein.
Länge: 2 24 mm; J° 18—19 mm.
Die Typen finden sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo
und im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Chyphononyx rhodesianus reuniens n. f.
1 weibliches Individuum, dessen Vorder- und teilweise auch
Hinterflügel recht arg zerfestzt sind, steht der vorhergehenden Art
außerordentlich nahe, sodaß ich mich genötigt sehe, diese Form,
da irgend welche wichtigeren Strukturverhältnisse, die abweichend
wären, nicht gefunden wurden, als zur vorigen Art vielleicht nur
als Aberration gehörig zu betrachten. Das Stück unterscheidet
sich von der Stammform durch das Fehlen des dunklen Flügel-
saumes und ähnelt daher sehr dem Chyph. splendidus Luc., von dem
es jedoch durch die charakteristischen oben angegebenen Unter-
schiede leicht zu trennen ist.
Gefangen in Bulawayo den 4. II. 1912. Das Originalexemplar
wird im Rhodesia-Museum in Bulawayo aufbewahrt.
Chyphononyx fatalis Gerst.
1 Männchen mit der Fundortbezeichnung: Sanyatı-R. (Rho-
desia) V. 1912.
Der Glanz der Flügel ist zum Unterschied von den aus Mozam-
bique stammenden typischen Stücken, bei denen er violett ist, vor-
herrschend grün. Andere Unterschiede waren nicht zu konstatieren.
Chyphononyx solanus Kohl.
1 männliches Exemplar mit der Fundortsbezeichnung: Bula-
wavo, ..11.,17..1912.
1 weibliches Exemplar mit der Fundortsbezeichnung: Redbank
6,,1V 4.1912.
Mygnimia Shuck.
Mygnimia belzebuth Sauß.
Von dieser großen Art liegen mir 3 weibliche und 1 männliches
Stück vor mit den Fundortsbezeichnungen: Bulawayo 25. XI.
1911, 7. 1. 1912, 2. XI. 1912 und Springvale, S.Rhodesia 12. XI. 1911
Mygnimia regina Sauß. je
Möglicherweise werden sich bei reicherem Material Übergänge
zwischen dieser und der vorhergehenden Art finden lassen. Das
3. Heft
46 Dr. H. Bischoff:
von mir zu der vorigen Art gezogene Männchen weist einige Eigen-
tümlichkeiten auf, die zu Mygnimia belzebuth Sauß. überzuleiten
scheinen.
1 2 mit der Bezeichnung: Bulawayo 7. I. 1912.
Mygnimia brunn/ejiceps Taschb. var. nigripes n. v.
Je ein männliches und ein weibliches Individuum dieser z weifel-
los zu brunneiceps Taschb. gehörigen Form liegen mir vor. Das
weibliche Tier stammt aus Bulawayo und ist am 1. II. 1912 erbeutet
worden; das männliche Tier aus Bembesi in S. Rhodesia trägt
das Datum 12. I. 1913.
Die Tiere scheinen sich von der mir in den Typen vorliegenden
Stammform lediglich durch die schwarze Färbung der Beine und
Verdunkelung des Kopfes zu unterscheiden.
Länge: $ 29 mm; J' 20 mm.
Die Typen sind im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Mygnimia tamisieri Guer.
Vorliegend ein weibliches und vier männliche Individuen.
Das weibliche Tier stammt aus Malindi in S. Rhodesia (15. II.
1912,) die männlichen aus Redbank in S. Rhodesia (7. IV. 1912),
sowie Bulawayo (29. X. 1911, 17. III. u. 28. III. 1912).
Erwähnt werden mag der starke Dimorphismus der Ge-
schlechter.
Mygnimia hottentotta Sauß.
Ein Weibchen aus Bembesi in S. Rhodesia vom 12. I. 1913.
Auf ein Männchen, das am gleichen Tage an derselben Lokalität
gefangen wurde, paßt gut die Beschreibung der Mygnimia fallax
Sauß., sodaß ich beide Arten für synonym zu halten geneigt bin.
Mygnimia hirsuta Sauß.
Ein männliches Tier aus Bulawayo vom 17. III. 1912.
Cryptochilus Pz. (Sustera).
Cryptochilus arnoldi n. sp.
Von dieser neuen Spezies liegt mir ein weibliches Individuum
vor, daß ich mit ziemlicher Gewißheit in die Gattung Cryptochtlus
Pz. in dem von Sustera aufgefaßten Sinne stellen kann. Das
Tier trägt die Fundortsbezeichnung: Springvale, S. Rhodesia,
5. X. 1912. Die Type wird im Rhodesia-Museum zu Bulawayo
aufbewahrt.
Einfarbig schwarz, zum großen Teil grau bereift. Die Flügel
sind bräunlich grau getrübt. Außerdem sind die Flügel etwas
dunkler braun gescheckt. Eine Randbinde der Vorderflügel wird
nach innen hin etwa vom letzten Abschnitt des Radius und dem
dritten Kubitalquernerv begrenzt. Eine weitere Flügeltrübung
findet sich in der zweiten Kubitalzelle und greift verwaschen auf
die zweite Discoidalzelle über. Längs des Basalnerven ist ebenfalls
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 47
eine Verdunkelung zu bemerken. Verschiedene unbestimmte
Trübungen sind über den Flügel verstreut.
Kopf breiter als der Thorax. Stirn über der Fühlerwurzel
bucklig gewölbt. Clypeus in der Längsrichtung, von der Seite ge-
sehen, stark gewölbt. Fühler verhältnismäßig schlank. Die Innen-
ränder der Augen auf der unteren Gesichtshälfte fast parallel. Ihr
Abstand beträgt etwa die Länge des ersten und zweiten Geißel-
gliedes. Die Ocellen stehen in einem fast gleichseitigen Dreieck.
Der Abstand der hinteren Ocellen von den Facettenaugen ist größer
als ihr eigener, und zwar beträgt er etwa die Länge des letzten Fühler-
gliedes. Die neue Art ist im Habitus dem Cryptochtlus affinıs Lind.
recht ähnlich, jedoch etwas schlanker gebaut. Der Prothorax ist
verhältnismäßig länger und sein Hinterrand mehr rundlich aus-
geschnitten. Die Querrunzelung des Metanotums macht einen
regelmäßigeren Eindruck. Die Beine sind etwas zierlicher. Am
Abdomen ist das letzte Dorsalsegment charakteristisch. Vorn ist
das Pygidium anliegend gräulich, hinten mehr gelbbraun behaart.
Aus dieser anliegenden Behaarung ragen lange Borsten auf.
Länge c. 13,5 mm.
Die Type findet sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Pseudagenia Kohl.
Pseudagenia rhodesiana n. sp.
Ein weibliches Exemplar mit der Fundortsangabe: Plumtrea,
S. Rhodesia, 7. Januar 1912 liegt mir vor.
Schlanke, einfarbig schwarze Art. Nur die Innenseite der
Vorderschienen mit den dazu gehörigen Spornen blaß gelbbraun.
Die Flügel sind hyalin und besitzen einen großen dunklen Spitzen-
fleck, der nach Innen in die Radialzelle bis etwa auf ein Drittel
ihrer Länge, desgl. in die dritte Kubitalzelle hineinreicht.
Innere Orbitalränder fast parallel, im oberen Drittel zur Stirn
hin konvergierend. Abstand der Augen auf dem Scheitel gleich
der Länge des zweiten Fühlergeißelgliedes. Der Abstand der hin-
teren Ocellen von einander ist geringer als ihre Entfernung von den
Facettenaugen. Zweites Geißelglied der Fühler deutlich länger als
das dritte. Wangen sehr kurz. Clypeus gleichmäßig gewölbt und
am Vorderrande schwach gerundet. Thorax schlank mit fast
parallelen Seiten. Prothorax am Hinterrand winklig ausgeschnitten,
in der Mitte etwas länger als das Scutellum. Mesonotum etwas
länger als Scutellum und Postscutellum zusammen. Der nieder-
gedrückte Raum hinter dem Hinterschildchen nicht tomentiert
— der übrige Körper ist fast gleichmäßig bereift —, sehr fein
parallel quergerillt und in der Mitte längs tief eingedrückt. Die in
der Mitte parallelen Rillen laufen nach den Seiten hin auseinander.
Metanotum vorn und hinten undeutlich, in der Mitte deutlich
quergerippt.
3. Heft
48 Dr. H. Bischoff:
Was die Flügeladerung anbelangt, so sind der zweite und dritte
Abschnitt des Radius etwa gleich groß, der erste ein wenig kürzer.
Die erste Discoidalquerader (rücklaufender Nerv) mündet in die
Mitte der zweiten Kubitalzelle, die zweite Discoidalquerader auf
der Grenze des letzten Drittels der dritten Kubitalzelle und begrenzt
dort den dunklen Spitzenfleck. Die Beine sind sehr schlank, die
Metatarsen der Mittelbeine so lang wie das darauf folgende Tarsen-
glied. Abdomen von normaler Gestalt.
Länge: c. 11,5 mm.
Die Type findet sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Pseudagenia distinguenda n. sp.
Ein weibliches Individuum mit der Fundortsbezeichnung:
Springvale, S. Rhodesia, 25. XII. 1911.
Der vorhergehenden Art außerordentlich ähnlich und am
besten im Vergleich mit ihr zu unterscheiden. Bei der Beschreibung
des Tieres darf ich mich daher auf die Angabe der am leichtesten
erkennbaren Unterschiede beschränken.
Der Clypeus ist am Vorderrand breit gelbbraun gefärbt. Die
Fühler sind etwas gedrungener; die Flügel besitzen auf der
Mitteihrer Scheibe einen etwas verdunkelten Wisch, der die erste Ku-
bital-,die erste Discoidal- und die Brachialzelle einnimmt und sich
noch teilweise in die zweite Kubital-und Discoidalzelle erstreckt. Das
Längenverhältnis des Metatarsus und des darauffolgenden Tarsen-
gliedes der Mittellinie ist ein wenig verschieden.
In der Flügeladerung lassen sich ebenfalls kleine Unterschiede
konstatieren. Der erste und zweite Abschnitt des Radius sind an-
nähernd gleich lang, der dritte ist deutlich größer. Die erste
Kubitalquerader mündet deutlich vor der Mitte in die zweite
Kubitalzelle, der zweite Discoidalquernerv ist über der Mitte etwas
deutlicher gekniet und der dunkele Spitzenfleck erreicht ihn nicht.
Länge: c. 11 mm.
Die Type wird im Rhodesia-Museum in Bulawayo aufbewahrt.
Pseudagenia hyalinata n. sp.
Ein weibliches Exemplar aus Salisbury (Rhodesia) 24. IV.
1912 liegt vor. Die Art ist an der Färbung sowie den vollkommenen
hyalinen Flügeln ohne jede Trübung sofort zu erkennen. Körper
mit Ausnahme der Mandibeln und Palpen sowie der Beine inkl.
Trochanteren schwarz, gleichmäßig bleigrau bereift, mit verein-
zelten längeren weißen Haaren hinten an den Metapleuren und dem
abschüssigen Teil des Metanotums. Mandibeln, Palpen und Beine
gelbbraun; die vorderen Trochanter sind etwas angedunkelt.
Das Tier macht einen etwas gedrungenen Eindruck. Die inneren
Orbitalränder sind bogenförmig, nach oben und unten konvergent.
Der Abstand der Augen auf dem Scheitel beträgt etwa die Länge
des zweiten Geißelgliedes, vermehrt um die Hälfte des ersten,
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 49
Der Abstand der hinteren Ocellen von einander und von den
Facettenaugen ist gleich groß. Die Fühler sind kräftig und ge-
drungen.
Der Vorderrand des Pronotums ist steil abgestutzt, so daß
oben fast eine Kante gebildet wird. Hinterrand des Pronotums
leicht geschweift, nicht winklig ausgeschnitten. Die Länge des
Pronotums beträgt etwa ?/, der Länge des Mesonotum. Schildchen
und Hinterschildchen sind ziemlich gleich lang. Der eingedrückte
Teil hinter dem Postscutellum ist nicht bereift, fein parallel quer-
gestreift und in der Mitte eingedrückt. Der Metathorax ist ziemlich
parallel quergerippt. Die Aderung der glashellen Flügel ist schwarz.
Der erste Abschnitt des Radius beträgt etwa die Hälfte der Länge
des zweiten, der dritte die des zweiten vermehrt um die des ersten.
Die erste Discoidalquerader mündet ein wenig vor der Mitte in die
zweite Kubitalzelle, die zweite fast an der Grenze des Basaldrittels
der dritten Kubitalzelle. Basalnerv und Nervulus interstitial.
Zu den Beinen mag noch bemerkt werden, daß die Dörnchen
sowie die Sporne schwarz, die Endglieder der Tarsen dunkler
braun sind. Am ersten Dorsalsegment sind die Hinterecken ab-
geklappt und liegen nicht der Ventralseite an. Der Hinterwinkel
beträgt einen Rechten.
Länge: 7,5 mm.
Die Type befindet sich in Bulawayo im Rhodesia-Museum.
Pseudagenia reversa n. Sp.
Ein weibliches Individuum liegt mir vor mit der Fundorts-
bezeichnung: Bulawayo, Rhodesia, XI. 1912.
An der Färbung und Flügelzeichnung sehr leicht kenntliche
Art, die der Ps. aegina Sm. sehr ähnelt.
Der Kopf, Thorax und erstes Abdominalsegment sind bräunlich
rot. Das übrige Abdomen ist schwarz. Die Fühlerwurzel und Basis
der Beine mehr oder weniger ausgedehnt von der gleichen bräunlich-
roten Farbe wie der Vorderkörper, doch allmählich dunkler braun
bis schwarz werdend.
Kopf beträchtlich breiter als das Pronotum; die inneren Or-
bitalränder unten ziemlich parallel. Kopf zwischen den Augen so
breit wie das zweite Geißelglied, vermehrt um die Hälfte des
ersten. Die hinteren Ocellen von einander ungefähr ebensoweit
entfernt wie von den Facettenaugen. Zweites Geißelglied so
lang wie das erste und dritte zusammen. Kopf oberseits rauh
skulptiertt durch feine Längskörnung, sehr fein mikroskopisch
sichtbar behaart, mit einer kahlen und sehr schmalen Längslinie
von der Mitte der Stirn bis zu den Fühlerwurzeln. Der Prothorax
ist vorn steil und quer abgestutzt, sein Hinterrand tief bogenförmig
ausgerandet. Die Vorderwinkel springen, von oben gesehen,
winklig bis zahnförmig vor. Die Seitenpartieen des Mesonotums
sind über den Flügelschüppchen aufgebogen. Das Scutellum ist
Archiv für Naturgeschichte .
1913. A. 3. 4 3. Heft
50 Dr. H. Bischoff:
groß und flach; das Hinterschildchen nur von circa !/; der Länge
des Scutellums. Das Pronotum ist fein quergerunzelt, das Meso-
notum vorn ebenfalls; hinten dagegen, wie auch auf dem Scutellum
ist die Runzlung längs gerichtet. Das Metanotum ist unregelmäßig
weitmaschig netzrunzlig. Hinten ‘über den Hinterhüften besitzt
es zwei Flecken aus längerer silberner Behaarung ; mit gleichfarbiger
wenn auch kürzerer Behaarung ausgestattet ist ein Teil der Meso-
pleuren oben, sowie das Mesonotum hinten und der hintere Teil
der Furche zwischen Hinterschildchen und Metanotum.
Die Flügel sind hyalin mit zwei dunklen Flecken. Der eine
verläuft als Binde am Basalnerv und Nervulus; der andere vor der
Spitze nimmt einen Teil der Radial-, der ersten und zweiten Kubital-
wie auch der zweiten Discoidalzelle ein. Von den auf dem Radial-
nerven durch die Kubitalqueradern gebildeten Abschnitten sind
der erste und dritte an Länge einander fast gleich, der mittlere ist
um mindestens ein Drittel länger. Die beiden Discoidalquernerven
münden im ersten Drittel der betr. Kubitalzellen. Die dritte
Kubitalzelle ist oben um über die Hälfte schmäler als an der Basis.
Am Abdomen sind besonders auffällig die flügelartig aufge-
bogenen anstatt umgeschlagenen Hinterecken des ersten Dorsal-
segmentes. Diese vorn buchtig ausgeschnittenen Flügel stehen seit-
lich weit ab und sind hellbraun durchscheinend. Möglicherweise
sind diese Partien bei Lebzeiten des Tieres oder bei bestimmter
Lage des Abdomens angeklappt. Die Hinterränder der einzelnen
Segmente sind ganz schmal heller gesäumt. Die Stachelscheide
ragt bei dem mir vorliegenden Exemplar beträchtlich aus dem
Körper hervor. Vielleicht handelt es sich dabei auch nur um einen
anormalen Zustand.
Länge: 8 mm.
Die Type wird im Rhodesia-Museum in Bulawayo aufbewahrt.
Pseudagenia mygnimioides n. Sp.
Ein weibliches Exemplar dieser an manche männlichen Indi-
viduen von Mygnimia-Arten, z. B. Mygn. hottentotta Sauß. er-
innernden Art liegt mir vor mit der Fundortsbezeichnung: Plumtree,
S. Rhodesia, 21. I. 1912. Die Art gehört in die Nähe der Pseuda-
genia sansıbarica Luc.
Schwarz, gelbbraun gefärbt sind der Clypeus, das Labrum,
die Mandibeln mit Ausnahme ihrer Spitzen, die Fühler, Palpen,
die ganzen Beine inkl. Hüften, das Pronotum und die Propleuren,
das Collum, die Tegulae sowie die Spitze des Abdomens. Der Kopf
ist dicht goldig seidig behaart und täuscht dadurch eine gelbliche
Grundfarbe vor. Desgleichen läßt eine dichte anliegende braune
Behaarung das Mesonotum, Scutellum und Postscutellum dunkel-
braun erscheinen. Unter der dichten Behaarung des Kopfes scheinen
ein Fleck über den Fühlerwurzeln, die inneren Orbitalränder, sowie
die schmalen Wangen hellbraun gefärbt zu sein. Die Flügel sind
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 51
stark gebräunt, mit violettem Schimmer und breit verdunkeltem
Außenrande.
Die inneren Augenränder konvergieren schwach nach unten.
Der Abstand der Augen auf dem Scheitel beträgt die Länge des
ersten und zweiten Geißelgliedes zusammen. Der schmalabgesetzte
glänzende Vorderrand des Clypeus ist in der Mitte deutlich auf
beträchtliche Breite vorgezogen. Der vorgezogene Teil ist vorn
gerade abgestutzt. Die darunter etwas sichtbare Oberlippe ist in
der Mitte eingebuchtet. Die Fühler sind im Vergleich zu denen der
Pseudagenia sansibarica Luc. gedrungener gebaut. Die Ocellen
sind viel kleiner als bei der verglichenen Art. Der Abstand der
hinteren Ocellen von einander ist etwas geringer als ihr Abstand
von den Facettenaugen. Die Gestalt des Thorax ist der der erwähn-
ten Art außerordentlich ähnlich. Das Schildchen ist seitlich etwas
mehr komprimiert. Die Schrägstreifung der Meso- und Metapleuren
ist eine viel kräftigere. Am Metanotum sind übrigens die über die
Stigmen vorgewölbten Teile gelblich braun anliegend behaart.
Die Flügeladerung hat ebenfalls einige Abweichungen von der
der Ps. sansibarica Luc. aufzuweisen. So ist der dritte Abschnitt
des Radius verhältnismäßig kürzer; der erste Discoidalquernerv
mündet gegen das Ende des zweiten Drittels in die zweite Kubital-
zelle; der zweite Discoidalquernerv ist deutlich über der Mitte
scharf geknickt.
Die obere Pygidialklappe ist weniger dicht und kräftig punk-
tiert, als dies bei der verglichenen Art der Fall ist. Statt dessen
weist die neue Spezies dort eine deutliche feine Chagrinierung auf.
Die übrigen Merkmale stimmen bei beiden Arten fast überein.
Länge: 13 mm.
Die Type befindet sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Pseudagenia nigroaurantiaca Magr.
2 weibliche Exemplare aus Bulawayo, 23. IV. 1912 u. XI. 1912.
Pseudagenia flavotegulata Bingh.
3 weibliche und 2 männliche Individuen, sämtlich im März
(7., 14. u. 28.) bei Bulawayo gefangen.
Parapompilus Sm.
Parapompilus bulawayoensis n. sp.
Ein weibliches Exemplar aus Bulawayo vom 25. XI. 1911.
Ganz schwarz, teilweise bleigrau bis silbern tomentiert. So ge-
zeichnet sind der Kopf mit Ausnahme des Scheitels in größerer
Ausdehnung, das Collum, die Pleuren, die hinteren Partien des
Thorax, die Beine, Apikalbinden auf dem ersten bis dritten Segment,
die in der Mitte dreieckig vorgezogen sind, dreieckige Flecke am
Hinterrand des dritten und vierten Segmentes, sowie das ganze
Pygidium und die ganze Unterseite des Abdomens. Die Mandibeln
4* 3. Heft
59 Dr. H. Bischoff:
mit Ausnahme ihrer Spitzen, sowie die Tarsen aller Beinpaare,
mehr oder weniger deutlich rotbraun. Die Flügel sind schwach
grau getrübt, an der Basalhälfte lichter, fast hyalin.
Kopf breiter als der Thorax, Vorderrand des Clypeus rundlich
ausgeschnitten, Labrum darunter etwas vorragend. Abstand der
kleinen hinteren Ocellen voneinander ungefähr ebenso weit wie von
den Facettenaugen. Innere Augenränder parallel. Abstand der
Facettenaugen auf dem Scheitel größer als die Länge des ersten
und zweiten Geißelgliedes zusammen. Fühler sehr gedrungen;
das zweite Geißelglied ist ungefähr dreimal so lang wie an der
Spitze breit. Das dritte Geißzlglied etwa ebenso lang wie das zweite.
Fühler beim weiblichen Tier stark eingerollt. Schläfen verhältnis-
mäßig kräftig entwickelt.
Pronotum sehr wenig länger als das Mesonotum, mit parallelen
Seiten, hinten leicht gebogen. Scutellum von der halben Länge
des Mesonotums, Hinterschildchen von der halben Länge des
Scutellums. Metanotum sehr fein lederartig, gleichmäßig; die
Metanotalstigmen groß und ziemlich frei liegend.
Radialzelle an der Spitze etwas abgerundet; erster Abschnitt
des Radius weniger als halb so lang wie der zweite, der dritte so
lang wie der erste und zweite zusammen. Der erste Discoidalquer-
nerv mündet in die Mitte der zweiten Kubitalzelle, der zweite
hinter der Mitte in die dritte Kubitalzelle. Im Hinterflügel sind
Analnerv und Cubitus interstitial. An den Beinen sind die Vorder-
tarsen kurz, mit einem nur schwach entwickelten Tarsenkamme. Sie
übertreffen an Länge nur wenig die Vorderschienen. Die Länge
der Mittelschienen beträgt etwa die des Metatarsus; an den Hinter-
beinen ist das Verhältnis ein ähnliches.
Die Seiten des zweiten und dritten Segmentes sind, von oben
gesehen, fast gerade und parallel.
Länge: 10,5 mm, Länge der Vorderfiügel: 6,5 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Parapompilus longicollis n. sp.
Ein weibliches Individuum dieser charakteristischen neuen Art
aus Plumtree in S. Rhodesia, Jan. 1912, liegt mir vor.
Schwarz; Mandibeln rotbraun, desgleichen der Fühlerschaft
und, wenn auch ziemlich undeutlich, die Vordertarsen. Die Vorder-
flügel sind wesentlich stärker graubraun getrübt als die Hinterflügel.
Nur in bestimmter Lage sichtbare graue Tomentflecke finden sich
jederseits am Apikalrand der einzelnen Tergite und erstrecken sich
quer bis fast zur Mitte.
Der Kopf ist von vorn gesehen bedeutend höher als breit. Die
inneren Augenränder divergieren unten schwach. Der Clypeus ist
am Vorderrand gleichmäßig ausgerandet; das Labrum füllt diese
Ausrandung etwa aus. Der Kopf ist hinten deutlich ausgebuchtet.
Der Abstand der hinteren Ocellen voneinander ist wesentlich größer
i
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 53
als ihre Entfernung von den Facettenaugen. An den Fühlern ist
der Schaft stark verbreitert und an der Spitze etwas ausgerandet.
Das zweite Geißelglied ist etwa anderthalbmal so lang wie an der
Spitze breit und nicht länger als das dritte.
Der Thorax besitzt eine sehr gestreckte Gestalt. Der parallel-
seitige Prothorax ist deutlich länger als breit, etwa ebenso lang wie
das Metanotum und fast dreimal so lang wie das Mesonotum oder
das Scutellum. Der Hinterrand des Pronotums ist nur sehr leicht
ausgebuchtet. Mesonotum und Scutellum sind fast gleich lang und
stark verkürzt. Das Hinterschildchen ist weniger als halb so breit.
Die Stigmen des Metanotums sind groß und frei.
Die Flügeladerung ist der der vorhergehenden Art sehr ähnlich,
nur in den Hinterflügeln sind Anal- und Kubitalader nicht inter-
stitial, sondern die Kubitalader entspringt weit hinter der Analader.
Die Beine, speziell die vorderen, sind ebenfalls verkürzt,
wenn auch nicht in dem Maße wie bei dem Parapompilus bula-
wayoensis. (An den Hinterbeinen fehlen übrigens dem mir vor-
liegenden Stück die Mehrzahl der Tarsenglieder.) An den Vorder-
tarsen ist ein kräftiger Dornenkamm entwickelt. Am Metatarsus
stehen etwa 5 starke Dornen an der Außenseite. An den Schienen
und Metatarsen der Mittel- und Hinterbeine stehen kurze Dörnchen.
Die Tibien sämtlicher Beine sind auf der Unterseite, die Schenkel
außerdem auch auf der Oberseite lang abstehend zerstreut behaart.
Eine ähnliche Behaarung ist mehr oder weniger dicht über den
ganzen Vorderkörper verteilt.
Über das Längenverhältnis der einzelnen Abdominalsegmente
kann nichts ausgesagt werden, da dieselben durch unregelmäßigen
Druck ineinander geschoben sind. Das Pygidium ist stark beschädigt.
Eine Basalfurche auf dem zweiten Ventralsegment ist bei dem
vorliegenden Exemplar nicht zu erkennen. Vielleicht sind die
Segmente zuweit ineinander geschoben. Auf Grund der verschie-
denen morphologischen Eigentümlichkeiten könnte die Art unter
Umständen zur Vertreterin einer neuen Gattung erhoben werden.
Zunächst jedoch belasse ich die Art bei der Gattung Parapompilus,
der sie in vielen Punkten sehr nahe steht.
Länge: 9,5 mm, Länge der Vorderflügel: 6,5 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Clavelia Luc.
Clavelia caerulans Sauß.
Diese mir in einem weiblichen Exemplar aus Bembesi in S.
Rhodesia vorliegende Art (12. Jan. 1915) ist von Saussure in
„A naturalist in the Transvaal“ nach einem weiblichen Exemplar
aus Pretoria beschrieben worden. Das Stück aus Bembesi stimmt
in allen Punkten mit der Beschreibung überein. Die Art, die von
Saussure als zur Gattung Homonotus gehörig beschrieben wurde,
ist zweifellos eine Clavelia Luc.
3. Heft
54 Dr. H. Bischoff:
Clavelia pennata n. sp.
Ein Männchen aus Bulawayo, gefangen im November 1912.
Schwarz, die Fühlergeißel mit Ausnahme der lappenförmigen
Anhänge gelbbraun. Flügel fast hyalın, nur sehr leicht gelblich
getrübt, an der Spitze und dem Außenrand sind die Vorderflügel
stark getrübt. Die Adern mit Ausnahme der schwarzbraunen Costa
und Subcosta sind heller braun. Die obere Pygidialklappe ist elfen-
beinfarben.
Das ganze Tier ist gleichmäßig bleigrau bereift und auf Kopf,
Thorax inkl. Hüften und erstem Abdominalsegment dicht gräulich
weiß behaart. Besonders lang sind die Haare am Fühlerschaft,
an der Unterseite des Kopfes und auf dem Metathorax wie auch
dem ersten Abdominalsegment.
Kopf nach unten stark konvergierend, fast schnabelförmig,
Clypeus sehr schmal. Fühler vom zweiten Geißelgliede an jeder-
seits mit großen lappenförmigen Anhängen. Thorax ziemlich
gestreckt, Pronotum hinten bogenförmig gerandet. Zweiter und
dritter Abschnitt des Radius ziemlich gleichlang, der erste wesent-
lich kürzer. Erste Kubitalader in der Mitte winklig gekniet, desgl.
die dritte. Der vierte Abschnitt des Radius bildet mit dem oberen
Teil des dritten Kubitalquernerven fast einen rechten Winkel.
Die erste Discoidalquerader mündet ein wenig hinter der Mitte,
die zweite deutlich in die Mitte der betreffenden Kubitalzellen. Der
Kubitalnerv der Hinterflügel entspringt deutlich vor dem Analnerv.
Abdomen ziemlich schlank. Erstes Segment etwa doppelt
so lang als an der Spitze breit.
Länge: 11 mm.
Die Type wird im Rhodesia-Museum in Bulawayo aufbewahrt.
Eine der vorigen sehr ähnliche Art liegt mir in zwei Exemplaren
aus dem Kapland vor. Ich nenne die Art
Clavelia capensis n. sp.
Im Habitus der Clavelia pennata mihi zum Verwechseln
ähnlich. Die Fühler und die Analklappe sind aber ganz schwarz.
Die Behaarung ist bei den beiden Exemplaren viel weniger dicht
(vielleicht abgerieben). Die Flügel sind fast hyalin, an der Spitze
nur ein wenig verdunkelt, ohne scharf abgesetzten dunkleren Saum.
Die Adern sind schwarzbraun. Der erste Abschnitt des Radius
ist etwa halb so lang wie der zweite, dieser wesentlich kürzer als
der dritte. Der erste Kubitalquernerv ist ziemlich S-förmig ge-
schweift, der dritte gleichmäßig nach außen gebogen und schließt
mit dem Radialnerv einen spitzen Winkel ein. Der erste Discoidal-
quernerv mündet vor der Mitte in die zweite Kubitalzelle, der zweite
in die Mitte der dritten. Im übrigen stimmen die beiden Arten
überein.
Länge: 10,5—11 mm.
Typen im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 55
Homonotus Dahlb.
Homonotus rhodesianus n. sp.
Ein männliches Exemplar mit der Fundortsbezeichnung:
Plumtree, S. Rhodesia, 7. Jan. 1912.
Die Art steht dem Homonotus chalybeus Taschb. nahe.
Schwarz, fein blauviolett schımmernd punktiert. Gelbrot sind
zwei Längsflecken an den inneren und den äußeren Orbitalrändern
oben, ein kleiner Fleck zwischen den Fühlerwurzeln, der Prothorax,
das Scutellum und ein dreieckiger Fleck auf dem Mesonotum,
dessen Basis mit der des Schildchens zusammenfällt. Der Fleck
reicht nach vorn bis zur Mitte des Mesonotums. Flügel ziemlich
gleichmäßig bräunlich getrübt mit violettem Glanz irisierend.
Der Rand ist ziemlich breit dunkler abgesetzt.
Kopf hinten sehr steil abgestutzt, Schläfen außerordentlich
schmal, viel schmäler als bei Zomonotus chalybeus Taschb. Die
Augen erscheinen beı der Ansicht des Kopfes von vorn bei weitem
nicht so stark ausgebuchtet. Der Clypeus ist vorn viel weniger ab-
gestutzt, seine Ränder sind nicht aufgeworfen. Der Abstand der
hinteren Ocellen voneinander ist etwas größer als ihre Entfernung
von den Facettenaugen. Die Fühlerglieder sind mit Ausnahme
des ersten Geißelgliedes annähernd gleich lang, und nehmen gegen
die Spitze hin nur wenig an Länge ab.
Pronotum nur wenig länger als das Mesonotum, ziemlich gleich-
lang, nach vorn fast gradlinigstark verschmälert, vorn etwasschmäler
als der Kopf. Der Hinterrand des Pronotums in der Mitte sehr wenig
eingeschnitten. Mesonotum eben, mit vorn kaum sıchtbaren Parap-
siden. Scutellum nicht seitlich komprimiert, flach. Metanotum
im Profil ebenfalls flach und gleichmäßig nach hinten abfallend.
Die drei Abschnitte des Radius verhalten sich etwa von der
Basis an gerechnet wie 2:3:1. Der erste Kubitalquernerv ist stark
gegen die Flügelwurzel hin, der dritte stark nach außen gekniet.
Der erste Discoidalquernerv mündet auf der Grenze des letzten
Fünftels in die zweite Kubitalzelle, der zweite Discoidalquernerv
in die Mitte der dritten Kubitalzelle. Der Cubitus der Hinterflügel
entspringt postfurcal, der Analnerv ist gebrochen.
Die Beine sind kräftig. Die längeren Enddorne an Mittel- und
Hintertibien besitzen über ?/, der Länge der betr. Metatarsen.
Die Seiten des ersten und zweiten Dorsalsegmentes sind von oben
gesehen fast parallel. Erst vom dritten Segment an ist das Ab-
domen gleichmäßig zur Spitze verjüngt. Das zweite Ventralsegment
ist in der Mitte muldenartig quer eingedrückt, doch nicht gefurcht.
Länge: 11 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Homonotus (?) diffieilis n. sp.
Von dieser Art liegt mir ein männliches Exemplar vor, das aus
Bulawayo stammt und am 17. März 1912 gefangen worden ist.
3. Heft
56 Dr. H. Bischoff:
Die Art dürfte am ehesten in die Gattung Homonotus Dhlb.
zu stellen sein. Sie scheint dem mir nur durch Beschreibung und
eine nicht ausreichende Abbildung bekannten Pompilus paulinieri
Guer. sehr nahe zu stehen.
In der Färbung unterscheiden sich die Arten darin, daß bei
dem Homon. difficılis n. sp. die ersten Glieder der Vordertarsen,
die Oberseite der Tarsen der Mittelbeine, der Hinterrand des
Pronotums nicht weiß, sondern schwarz sind. Ferner befindet sich
eine elfenbeinweiße Linie auf der Außenseite der Mittel- und Hinter-
tibien, die durch die Grundfarbe des Körpers an der betr. Stelle
und nicht durch Behaarung oder Filz bewirkt ist. Auch das erste
Fühlerglied ist unterseits weiß.
Guerin gibt in seiner Beschreibung leider kaum Hinweise
auf irgend welche morphologischen Eigentümlichkeiten der betr.
Art. Nur die bifiden Klauen werden erwähnt. Seine Art scheint
daher nicht, wie die vorliegende, eine eigentümliche basale knotige
nach innen gerichtete Verdickung an den einzelnen Fühlergliedern
vom vierten Geißelglied an besessen zu haben, wie sie ähnlich z. B.
von Salius elliotti SB. angegeben und abgebildet werden.
Gesicht verhältnismäßig schmal. Innere Orbitalränder oben
deutlich ausgeschweift. Wangen von beträchtlicher Breite. Clypeus
etwa von der Breite des inneren, unteren Augenabstandes. Von den
Augen unten ist der Clypeus etwa um die Wangenbreite entfernt.
Kopf hinten steil gestutzt, Schläfen sehr schmal.
Pronotum nicht besonders verlängert, Hinterrand stumpf-
winklig ausgeschnitten. Schildchen seitlich ziemlich stark kom-
primiert. Hinterschildchen lang sehr dicht weiß behaart. Meta-
notum hinten ebenso lang und sehr dicht weiß behaart; hinten
mehr abgerundet als ausgerandet. Näheres läßt sich wegen der
überaus dichten Behaarung nicht feststellen. Flügel gräulich
getrübt mit breit abgesetztem, dunklem Saum. Der erste Abschnitt
des Radius ist der längste, der zweite beträgt etwa zwei Drittel
desselben. Der dritte Kubitalquernerv mündet in die zweite
Kubitalzelle, so daß die dritte Kubitalzelle dadurch deutlich
gestielt wird. Die erste Discoidalquerader mündet etwa in dem
letzten Viertel, die zweite im letzten Drittel der betr. Kubitalzellen.
Im Hinterflügel entspringt der Cubitus fast interstitial, nur sehr
schwach postfurkal.
Die Beine sind ziemlich schlank. Die Enddorne der Mittel-
und Hintertibien zeichnen sich durch besondere Länge aus. Der
längere Enddorn erreicht fast die Länge der zugehörigen Metatarsen.
Das Abdomen ist ziemlich zylindrisch, seitlich etwas kompri-
miert. Die Basen der einzelnen Abdominalsegmente, des ersten bis
vierten, sind etwa auf ein Drittel bis ein Halb der Länge grau
bereift.
Länge: 10 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 57
Im Anschluß an die Beschreibung dieser Art möge noch eine
andere Art, die der vorigen außerordentlich nahe steht, beschrieben
werden. Das vorliegende einzige Männchen stammt von der Dela-
goabai (R. Monteiro) und fand sich unter dem undeterminierten
Material im Kgl. Zoologischen Museum in Berlin.
Die Art, für die ich den Namen delagoensis n. sp. vorschlage,
ist beträchtlich kleiner als die vorhergehende. Die Fühler sind
unterseits bes. gegen die Basis hin rostfarben, mit Ausnahme des
Schaftes, der unten elfenbeinweiß ist. Die einzelnen Fühlerglieder
sind etwa vom siebenten an in der Mitte nach innen und unten
erweitert. Das Pronotum ist hinten nicht so scharfwinklig aus-
geschnitten. Das Metanotum ist an seiner Basis tiefgrubenartig einge-
drückt und kürzer als bei der vorigen Art. Die Flügel sind weniger ge-
trübt. Die Aderung ist gleich. An den Beinen weisen die Mittelschienen
keine weiße Linie außen auf. Im übrigen stimmen die Tiere überein.
Länge: 8 mm.
Type im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Homonotus (?) zonatus Ill.
Ein weibliches Exemplar aus Bulawayo vom 28. März 1912
bin ich geneigt für den Homonot. zonatus Ill. zu halten.
Gelegentlich der vorliegenden Pompilidenbearbeitung war es
mir vergönnt, die Type des ‚Pompilus‘““ zonatus Ill. aufzufinden.
Das Originalexemplar fand sich unter dem angeblich unbeschrie-
benen Material und trug ein Etikett von Illigers eigener Hand.
Doch war das Tier als zonatus N. bezeichnet. Mit diesem N. pflegte
Illiger Namen zu versehen, die er den Tieren in der Sammlung
gab, ohne jedoch später die Tiere zu beschreiben. Publizierte er
später doch einmal eine Form, so wurde das N. in Ill. umgeschrieben.
In diesem Falle ist es unterblieben und das Tier wurde daher als
nur mit einem nomen nudum bezeichnet unter die unbestimmten
Formen gesteckt. Die Type stimmt gut mit ihrer Beschreibung
überein, nur scheint Illiger übersehen zu haben, daß jene weiße
Binde am Hinterrand des Pronotums nicht blos durch feine Be-
haarung gebildet ist, sondern daß ihr eine hellere Farbe des Chitins
zugrunde liegt. Leider fehlen der Type die Fühler, die im Laufe
einer Zeit von über 110 Jahren nach der Beschreibung verloren
gegangen sind. Doch sind uns diese genauer von Illiger beschrieben
worden, so daß wir seine Type danach als männliches Tier erkennen
können. Der Fundort der Type war Sierra Leone und fand sich
auch als solcher unter dem aufgefundenen Exemplar angegeben.
Das mir aus Bulawayo vorliegende Individuum ist einWeibchen,
stimmtabergutmit dem Männchenüberein. Esistgedrungenergebaut.
Die Flügel sind mehr grau getrübt; ihre Aderung stimmt überein.
Der Hinterrand des Pronotums ist nicht schmal weiß gesäumt und
die Sporne der Beine, desgl. sämtliche Tarsenglieder, sind schwarz.
Länge: 11 mm.
3. Hefe
58 Dr. H. Bischoff:
Homonotus (?) arnoldi n. sp.
Ein weibliches Exemplar liegt mir vor mit der Fundortsangabe
Bulawayo, 17. März 1912.
Das durch seine Färbung auffallende Tier hat einerseits Ähn-
lichkeit mit dem Homonotus desidiosus Cam. und andererseits
mit dem H. petiolaris Sss. von Madagaskar, von denen die letzt-
genannte Art mir durch Autopsie bekannt ist.
Das ganze Tier ist schwarz mit Ausnahme von Zweidrittel
der Hinterschenkel (das Basaldrittel ist schwarz) und der
Hinterschienen, die hell gelbrot gefärbt sind. Die Knie in
sehr geringer Ausdehnung, die äußersten Spitzen der Schienen
sowie deren Dorne und Sporne sind schwarz. Die Flügel
sind dunkelbraun getrübt mit noch dunkler abgesetztem
Saume.
Die ganze Oberseite ist schwarz tomentiert mit Ausnahme des
abschüssigen Teils des Pronotums, das, wie auch die ganze Unter-
seite des Kopfes inkl. der vertikalen Partie des Hinterkopfes grau
tomentiert ist. Die Hüften und Schenkel, teilweise auch die Pleuren
sind leicht silbergrau angehaucht. Kopf etwas breiter als der
Thorax. Augen nach unten schwach konvergierend. Der Vorder-
rand des Clypeus schwach ausgerandet. Der Clypeus ist seitlich
nur wenig von den Augen entfernt. Abstand der hinteren Ocellen
voneinander etwas größer als ihre Entfernung von den Augen.
Das zweite Fühlergeißelglied ist nur wenig länger als das dritte.
Dieses wie einige der folgenden Glieder besitzen auf ihrer Unterseite
bei dem vorliegenden weiblichen Exemplar je einen länglich ovalen
Fleck, der durch andersliegende Behaarung und Tomentierung bei
bestimmter Richtung des einfallenden Lichtes sich abhebt. Mög-
licherweise stellen diese Flecken Sinnesorgane dar, wie sie sich z. B.
in ähnlicher Lage als Tyloiden bei den Trigonaloiden, manchen
Ichneumoniden etc. finden.
Pronotum in der Mittellinie so lang wie das Mesonotum dort.
Sein Hinterrand ist stumpfwinklig ausgerandet. Scutellum ca.
®/. der Länge des Mesonotums, nach hinten verengt und seitlich
komprimiert. Metanotum an der Basis ein wenig grubig vertieft
in der Mitte.
Radialzelle etwa so hoch wie die dritte Kubitalzelle und deutlich
breiter als diese an der Basıs. Erster Abschnitt des Radius um die
Hälfte länger als der zweite. Erster Kubitalquernerv nach innen
zur Flügelbasis gekniet, dritter Kubitalquernerv mündet in den
zweiten ein wenig unterhalb dessen Eintritt in den Radialnerv.
Erster Discoidalquernervy mündet ein wenig vor dem zweiten
Kubitalquernerv, fast interstitial mit diesem. Der zweite Dis-
coidalquernerv tritt deutlich hinter der Mitte in die dritte Kubital-
zelle und schneidet einen basalen Abschnitt von der unteren Breite
der ersten Kubitalzelle ab. Der Kubitus der Hinterflügel entspringt
ein wenig vor dem Analnerv.
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 59
Die Beine sind lang und kräftig, aber zerstreut bedornt. Die
Klauen besitzen am Pulvillus einen wohlentwickelten Kamm.
Länge: 13,5 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Homonotus (?) spoliatus Cam.
Ein Männchen, das ich für den Homonotus spoliatus Cam. nach
der Beschreibung zu halten geneigt bin, liegt mir mit der Fundorts-
bezeichnung: Victoria Falls, Rhodesia, 19. II. 1912, vor.
Pompiloides Rad. (sens. Sustera).
Pompiloides aequalis n. sp.
Ein weibliches Exemplar mit der Fundortsbezeichnung:
Plumtree, S. Rhodesia, 7. Jan. 1912 liegt mir vor.
Das Tier hat große Ähnlichkeit mit dem Pompiloides umbrosus
Kl., dessen Type mir vorliegt, und ist vielleicht nur als eine Aber-
ratıon desselben aufzufassen.
Schwarz; Kopf, Prothorax, Mesonotum, Scutellum und Tegulae
rot. Am Kopf ist ein Fleck auf der Mitte des Clypeus, sowie einer
auf dem Scheitel angedunkelt. Die Flügel sind intensiver getrübt
und der dunklere Saum ist schärfer abgesetzt als es bei dem Pom-
piloides umbrosus Kl. der Fall ıst.
Einige Unterschiede finden sich in der Flügeladerung. So
mündet der erste Discoidalquernerv dichter am zweiten Kubital-
quernerv als dies bei der verglichenen Art der Fall ist. Im Hinter-
flügel sind Cubitus und Analader interstitial, während bei dem ty-
pischen P. umbrosus Kl. der Cubitus weıt hinter der Analader
entspringt. Das Abdomen ist etwas gedrungener, und die hinteren
Ocellen scheinen ein wenig weiter voneinander entfernt zu sein
im Verhältnis zu ihrem Abstand von den Facettenaugen.
Länge: 11,5 mm.
Type im Kgl. Zoologischen Museum in Berlin.
Episyron Schiödte.
Episyron laetus Dhlb.
Ein männliches Exemplar aus Bulawayo vom 21. März 1912.
Episyron bieinetus n. sp.
Ein weibliches Exemplar dieser kleinen interessanten Pom-
pilide liegt mir vor mit der Fundortsangabe: Bulawayo, den
11. Februar 1912.
Schwarz; gelbbraun sind der Kopf, die Fühlerbasis in größerer
Ausdehnung, Prothorax, Mesonotum, Scutellum und Tegulae, die
Beine exkl. Hüften und Trochanter, das zweite und dritte Dorsal-
segment bis über die Hälfte, und die Abdominalspitze. Am Kopf
sind schwarz vier rundliche Flecken auf dem Gesicht, davon stehen
3. Heft
60 Dr. H. Bischoff:
die beiden unteren dicht über den Fühlerwurzeln, zwei kleinere
Flecken vor den Fühlerwurzeln, das Ocellardreieck vorn.
Die inneren Augenränder größtenteils parallel, nach oben stark
konvergierend. Clypeus abgerundet, auch seine Seitenwinkel.
Die Fühler stehen direkt über dem Clypeus. Die Fühler sind ziem-
lich schlank. Ihr zweites Geißelglied ist etwa so lang wie das dritte
und erste zusammen. Der Abstand der hinteren Ocellen vonein-
ander ist etwas größer, als ihre Entfernung von den Facettenaugen.
Der Abstand der Augen auf dem Scheitel beträgt etwa die
Länge des zweiten Geißelgliedes. Pronotum etwas kürzer als das
Mesonotum, sein Hinterrand fast gerade, nur sehr wenig gerundet.
Das Pronotum ist vorn zwischen längerer Beborstung mit Schuppen
bedeckt. Ähnliche Schuppen finden sich auf dem Metanotum und
dem ersten Dorsalsegment. Das Scutellum ist flach und liegt in
einer Ebene mit dem Mesonotum. Der Hinterrand des Metanotums
ist hinten ein wenig aufgeworfen.
Der erste Abschnitt des Radıalnervs ist ein wenig kürzer als
der dritte, dieser etwas kürzer als der zweite. Der erste Discoidal-
quernerv mündet etwas vor dem letzten Drittel in die zweite Kubital-
zelle, der zweite etwa in die Mitte der dritten Kubitalzelle. Dicht
über dem Medialnerv verläuft eine deutliche überzählige Ader,
vermutlich in einer Flügelfaltlinie. Im Hinterflügel entspringt der
Cubitus deutlich vor der Analader.
An den Beinen ist auffällig ein an der Spitze aller Schenkel
befindlicher nach außen und unten gerichteter Dorn, der an den
Vorderschenkeln etwas kräftiger ist als an den andern. Die Vorder-
tarsen tragen an ihrer Außenseite lange, schlanke, zugespitzte,
nicht plattgedrückte Dornen. Die Bedornung der Vorderschienen
ist schwächer als die der mittleren und hinteren. Der längere
Endsporn der Mittel- und Hintertibien erreicht mehr als zwei
Drittel der Länge der folgenden Metatarsen. Sämtliche Klauen
bifid. Das Abdomen besitzt normale Gestalt.
Länge: 7,5 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Anoplius Duf.
Anoplius rhodesianus n. Sp.
Zu dieser Art ziehe ich ein Männchen und ein Weibchen, die
mir aus Bulawayo vom 11. Febr. und 17. März 1912 vorliegen.
Wenn auch die Tiere ein etwas verschiedenes Aussehen haben,
namentlich das weibliche Tier wesentlich größer ist, so bin ich doch
geneigt, beide als zu einer Art gehörig aufzufassen, da die Tiere
in vielen wesentlichen Merkmalen übereinstimmen.
9: Einfarbig schwarz. Tarsen und Schienen mehr oder weniger
ausgedehnt pechbraun. Klauenglieder dunkel. Tibialsporne blaß.
Silbergrau, sehr zart schimmernd bereift. Am Abdomen bildet der
silbergraue Reif auf den einzelnen Segmenträndern schmale Binden,
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 61
die besonders schön bei bestimmter Lichtrichtung deutlich werden.
Vereinzelte, dünne, längere Haare finden sich am Kopf dem Meta-
thorax und Pronotum. Die obere Pygidialklappe ist dichter anliegend
behaart. Flügel hyalin mit dunklem Außenrand und etwas ver-
dunkelter Spitze der Hinterflügel. Adern schwarz.
Kopf etwas schmaler als die breiteste Stelle des Thorax.
Innenränder der Augen unten fast parallel, oben stark konver-
gierend. Ihr Abstand auf dem Scheitel beträgt kaum die Länge
des zweiten Geißelgliedes. Abstand der hinteren Ocellen vonein-
ander etwas größer als ihre Entfernung von den Facettenaugen.
Clypeus am ganzen Vorderrand gleichmäßig gerundet, an der Basis
niedergedrückt. Fühler ziemlich schlank. Das zweite Geißelglied
länger als das erste und dritte zusammen. Thorax, von oben gesehen
länglich oval, seine größte Breite in der Gegend der Flügelschüppchen
besitzend. Pronotum nach vorn gleichmäßig gerundet verengt.
Der Hinterrand stumpfwinklig ausgeschnitten. Mesonotum ver-
hältnismäßig lang, in der Mitte etwa von der Länge des ersten und
zweiten Geißelgliedes zusammen. Scutellum seitlich zusammen-
gedrückt, in direkter Fortsetzung der Ebene des Mesonotums.
Von der Seite gesehen, erscheint der Thorax beträchtlich gewölbt.
Das Scutellum ıst etwas länger als die Hälfte des Mesonotums.
Das Hinterschildchen rückt fast unter das Scutellum, und ist bei
senkrechter Aufsicht nicht vollständig zu sehen. Das Metanotum
ist in der Längsrichtung gleichmäßig gewölbt. Die Metathorakal-
stigmen haben eine etwas bogenförmige Gestalt.
Erster Abschnitt des Radius nur sehr wenig kleiner als der
dritte, dieser etwas kürzer als der zweite. Der zweite Kubital-
quernerv steht senkrecht auf Radius und Cubitus und ist nicht
gekrümmt. Der erste Discoidalquernerv mündet ziemlich ins letzte
Drittel der zweiten Kubitalzelle, der zweite etwas hinter der Mitte
der dritten Kubitalzelle. Über Medial- und Brachialnerv verläuft
eine Vena spuria.. Im Hinterflügel entspringt der Cubitus ein
wenig hinter dem Analnerv. Die Beine sind schlank, zerstreut lang
bedornt auf Schienen und Tarsen. An den Schenkelspitzen findet
sich ein kleines Dörnchen. Längerer Schienendorn der Mittel-
und Hinterbeine etwa von zwei Drittel der Länge des folgenden
Metatarsus. Vorderbeine mit kräftigem Tarsenkamm. Alle Klauen
bifid. Abdomen schlank.
cd‘: Dem Weibchen in den Strukturverhältnissen ähnlich, aber
schlanker. In der Färbung weicht das Männchen insofern ab, als
der Hinterrand des Pronotums von elfenbeinweißer Grundfarbe
ist. Der Thorax ist verhältnismäßig schmaler und nicht so stark
gewölbt wie es beim Weibchen der Fall ist. Der Kopf ist nicht
schmaler als die breiteste Stelle des Thorax. Flügeladerung und
Trübung stimmen vollkommen überein. Das Abdomen ist wesentlich
schlanker. Das erste Segment ist mindestens doppelt so lang wie
an der Spitze breit, während es beim Weibchen höchstens andert-
3. Heft
62 Dr. H. Bischoff:
halbmal so lang ist. Ähnlich stark gestreckt sind auch das zweite
und dritte Segment. Imübrigengleicht das Männchen dem Weibchen.
Länge des @: 12 mm; des q': 8,5 mm.
Typen im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Psammochares Latr.
Psammochares vindieata Sm.
Ein weibliches Exemplar aus Rhodesia, Victcria Falls, vom
24. Februar 1912 liegt mir vor.
Psammochares deeipiens n. sp.
Von dieser Art liegen mir außer einem Exemplar aus Bembesi
in S. Rhodesia vom 4. Januar 1913, noch drei weitere Tiere
vor, die von Herrn Prof. L.Schultze in der Kalahari, Severelela-
Kokir, X.—XI. 1904 gesammelt wurden. Diese letztgenannten
Exemplare tragen bereits den Namen decipiens i.l., ihre Beschrei-
bung ist aber, noch nicht publiziert. Ich sehe mich daher veranlaßt,
im folgenden deren Beschreibung zu geben unter Belassung des
Namens i. l., mit dem die Tiere von Herrn W. A. Schulz be-
beichnet wurden.
Schwarz; mit mehr oder weniger ausgedehnter kastanien-
brauner Färbung des Vorderkörpers, die jedoch durch dunklere
Tomentierung mehr oder weniger verdeckt werden kann, bei
abgeriebenen Stücken aber glänzend hervortritt. Die Flügel sind
ockergelb mit hellen Adern und scharf abgesetztem dunkelbraunem
Außenrand der Vorderflügel, der nach innen im Spitzenwinkel der
Radialzelle, aber außerhalb der zweiten Discoidal- und dritten
Kubitalzelle liegt.
Innere Orbitalränder in den beiden unteren Dritteln parallel,
nach oben hin etwas, nicht besonders stark, konvergierend. Der
Abstand der Augen auf dem Scheitel ist etwas geringer als die Länge
des zweiten Geißelgliedes. Der Abstand der hinteren Ocellen von-
einander ist fast gleich ihrer Entfernung von den Facettenaugen.
Zwischen den Fühlerwurzeln stehen zwei kleine Höcker. Der Cly-
peus ist am Vorderrand nur wenig ausgebuchtet. Das Labrum ist
in der Mitte eingeschnitten. Das zweite Fühlergeißelglied ist etwa
um ein Drittel länger als das folgende. Das Pronotum ist ziemlich
kurz, am Hinterrande bogenförmig ausgeschnitten. Seitlich
stehen zwei große wulstig erhabene Schwielen. Der Hinterrand
erscheint dahinter niedergedrückt. Seitenpartien des Mesonotums
hinten über den Flügelschüppchen etwas aufgebogen. Schildchen
seitlich komprimiert. Metanotum auf drei Längslinien, einer
Mittellinie und zwei seitlichen, quergerippt, dazwischen ungerippt
oder sehr undeutlich. Die Seiten sind vor den Stigmen ein wenig
erweitert.
Erster Abschnitt des Radius etwas größer als die Hälfte des
dritten; der zweite mehr als doppelt so lang wie der dritte. Der
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 63
zweite Kubitalquernerv verläuft gerade. Der erste Discoidal-
quernerv mündet in das letzte Drittel der zweiten Kubitalzelle,
der zweite in die Mitte der dritten Kubitalzelle. Der Cubitus der
Hinterflügel entspringt fast interstitial.
Beine schlank; Vordertarsen bei den mir vorliegenden vier
weiblichen Individuen mit Tarsenkamm. Am Metatarsus stehen
fünf bis sechs Dornen. Die Schienen aller Beine mit zerstreuten
Dornen. Die Tarsen unterseits dicht beborstet, besonders das
basale Drittel des hinteren Metatarsus. Klauen lang, mit kleinem
Mittelzahn. Abdomen spindelförmig.
Länge: 16,5—22,5 mm.
Type im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Psammochares cinereofasciata Rad. rhodesiana n. f.
Ein Weibchen aus Bulawayo vom 29. IX. 1912 liegt mir vor.
Das Tier ist der Type von Radoszkowsky, die mir aus dem
Kaukasus vorliegt, außerordentlich ähnlich, nur etwas kleiner.
Die dritte Kubitalzelle ist aber oben nicht gestielt, sondern nur
stark verjüngt. Auch der Hinterrand des vierten Dorsalsegmentes
ist silbergrau befilzt.
Zu der ganz ungenauen Beschreibung der Stammart von Ra-
doszkowsky mag an dieser Stelle nur erwähnt werden, daß das
Metanotum jederseits in einen nach hinten gerichteten, scharfen,
kegelförmigen Vorsprung ausgezogen ist.
Länge des Exemplares aus Rhodesia: 6,5 mm.
Type im Kgl. Zoologischen Museum in Berlin.
Eidopompilus Kohl.
Eidopompilus krügeri Kohl.
Ein weibliches Exemplar liegt mir als Vertreter der seltenen
und überaus interessanten Gattung vor. Das Tier wurde im
November 1912 in Bulawayo gefangen.
Ceropales.
Ceropales bulawayoensis n. Sp.
Ein männliches Exemplar liegt mir aus Bulawayo vom 28. März
1912 vor. Das Tier ist schwarz, hellbraun und gelb gezeichnet.
Schwarz ist der ganze Scheitel bis zu den hinteren Ocellen,
das Mesonotum mit Ausnahme des Mittelfeldes, die Seitenpartien
der Scutellar- und Postscutellarregion, die Mesopleuren und der
ganze Metathorax mit Ausnahme zweier kleiner Flecken auf den
Hinterwinkeln, ferner die Innenseiten der Mittel- und Hinterhüften,
sowie die Basis des dritten und der folgenden Segmente. Hell-
braun gefärbt sind die Fühler mit Ausnahme der gelben Unterseite
des ersten und zweiten Gliedes, ein Mittelfleck auf der Stirn, das
Pronotum, der Hinterkopf, das Mittelfeld des Mesonotums und
das Scutellum, die Tegulae und die Beine, zwei kleine Seiten-
3. Heft
64 Dr. H. Bischoff:
flecken auf den Hinterecken des Metathorax, der größte Teil des
ersten und zweiten Segments. Gelb sind der größte Teil des Gesichts,
die Mitte der Mandibeln und die Schläfen, hellgelbbraun ist das
Hinterschildchen. Gelb sind ferner die Apikalränder der ersten beiden
Segmente, in der Mitte freilich etwas unterbrochen, die Apikal-
hälften der folgenden Segmente, der größte Teil des vorletzten und
das ganze letzte Segment, ferner die Außenseite der Hüften und
die Unterseite der Schenkel. Die Ventralsegmente sind hellbraun.
Kopf wesentlich breiter als die breiteste Stelle des Thorax;
die Augen stark nierenförmig; Abstand der hinteren Ocellen von-
einander geringer als ihre Entfernung von den Facettenaugen.
Mitte der Stirn und der Scheitel stark, aber nicht besonders dicht
punktiert. Die Zwischenräume der einzelnen Punkte sind etwa so
groß wie die Punkte selbst. Der Vordeırand des Clypeus ist schwach
bogenförmig ausgerandet. Pronotum glatt und glänzend, schwach
und zerstreut punktiert. Mesonotum teilweise etwas gröber, aber
zerstreuter als der Scheitel punktiert ; besonders seitlich stehen die
Punkte wenig dicht. Scutellum und Postscutellum bucklig gewölbt
und ziemlich glatt, glänzend. Mesopleuren stark siebartig punktiert,
dazwischen fein gerunzelt und matt, die Epimeren sind etwas
schrägstreifig. Das Metanotum ist von der Basis an in der Mitte
schräg niedergedrückt. Die Seiten erscheinen dadurch hinten etwas
gehoben. Auf der Basalhälfte besitzt es eine vorne tief eingedrückte
Längskurve, die sich nach hinten allmählich verjüngt und ver-
schwindet. Der niedergedrückte Teil ist ziemlich undeutlich
bogenförmig gestreift. Am Hinterrand steht in der Mitte ein kleiner
Höcker. Die Metapleuren sind außerordentlich fein chagriniert
und schimmern seidig. — Die Flügel sind fast hyalin, gleichmäßig
ein wenig getrübt. Die Adern sind schwarz. Der erste Abschnitt
des Radius beträgt etwa die Hälfte des zweiten; der dritte ist
wenig kürzer als der erste und zweite zusammen. . Der erste und
zweite Kubitalquernerv nähern sich oben stark bogenförmig.
Ihr Abstand am Cubitus ist ungefähr doppelt so groß wie am Radius.
Der erste Discoidalquernerv mündet beträchtlich hinter, der zweite
beträchtlich vor der Mitte der betreffenden Kubitalzellen. Der
Basalnerv ist sehr wenig postfurkal. In den Hinterflügein ent-
springt der Cubitus wesentlich hinter der Analader. Die Beine
sind ziemlich kräftig, nur äußerst fein bedornt. Die Metatarsen
der Hinterbeine besitzen an ihrer Innenseite eine kleine braune
Bürste. Abdomen von normaler Gestalt, unpunktiert und matt.
Länge: 8,5 mm.
Die Type wird im Rhodesia-Museum in Bulawayo aufbewahrt.
Taehysphex Kohl.
Tachysphex panzeri v. d. Lind. rhodesianus n. subsp.
Die in einem Exemplar vorliegende neue Form ist der var.
oraniensis Luc. außerordentlich ähnlich und unterscheidet sich
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 65
lediglich in der Färbung. Die Flügel sind bei dem vorliegenden
männlichen Tiere etwas mehr rostfärben getrübt, der Clypeus ist
schwarz, desgleichen ist das erste Fühlerglied unten dunkel und nur
teilweise heller. Das Abdomen ist rostfarben und hinten nur un-
deutlich verdunkelt.
Das mir vorliegende Männchen stammt aus Bulawayo und
ist am 23. Mai 1912 gefangen worden.
Länge: 13 mm.
Type im Kgl. Zoologischen Museum in Berlin.
Tachysphex prosopigastroides n. sp.
Ein weibliches Exemplar, das am 23. April 1912 in Bulawayo
gefunden ist, liegt mir vor.
Schwarz, hell rotbraun ist das erste bis dritte Segment. Die
Tarsen werden gegen die Spitze hin heller; die Tegulae und Adern
der fast hyalinen Flügel sind bräunlich.
Kopf deutlich und dicht, fast grob punktiert. Auf dem Clypeus
stehen die Punkte vorn etwas weitläufiger; der Vorderrand ist
seitlich etwas gehöckert und erscheint dadurch ziemlich wellig.
Der Mandibularausschnitt ist groß und tief. Der Augenabstand
auf dem Scheitel beträgt etwa die Länge des ersten und zweiten
Geißelgliedes zusammen. Das zweite Geißelglied ist nur wenig
länger als das dritte. Auf dem Scheitel findet sich ein ziemlich
tiefes mittleres Längsgrübchen. Das Gesicht ist etwa von der Mitte
der Stirn an nach unten ziemlich lang, aber nicht besonders dicht
behaart. — Prothorax stark niedergedrückt, etwa wie der Kopf
auf dem Scheitel punktiert. Mesonotum viel gröber und dichter,
fast runzlig punktiert, auf der vorderen Hälfte und seitlich lang-
gräulich behaart. Scutellum glänzend, zerstreut grob punktiert.
Metanotum ebenfalls grobrunzlig punktiert, mit mehreren mitt-
leren Längskielen. Der Metathorax ist hinten steil abgestutzt,
oben fast gekantet. Der abschüssige Teil ist ziemlich eben, ge-
runzelt, mit einer mittleren Längslinie auf der unteren Hälfte,
an den Seiten lang abstehend weiß behaart.
Radialzelle an der Spitze sehr schräg abgestutzt. Erster
Abschnitt des Radius so lang wie der zweite vermehrt um die Hälfte
des dritten, der dritte etwas kürzer als der zweite. Der Abstand
der beiden rücklaufenden Nerven am Cubitus ist so groß wie der
zweite Abschnitt des Radius. Der Basalnerv entspringt sehr stark
postfurkal. Der Medialnerv ist stark aufgebogen hinter dem
Nervulus. Die Strecke bis zum Ursprung des Basalnervs ist so lang
wie der vierte Abschnitt des Radius.
Die Beine sind verhältnismäßig schlank, Klauen und Klauen-
ballen klein. Die Vordertarsen besitzen einen Kamm aus langen
dünnen Borsten. u
Das Abdomen erinnert in seiner Gestalt an das von Prosopt-
gastra A. Costa, ist aber nur sehr fein punktiert, und das zweite
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 3. 5 3. Heft
66 Dr. H. Bischoff:
Segment besitzt an seiner Basis keinen Quereindruck, desgleichen
sind die Seiten des ersten und zweiten Segmentes ungekantet.
Das Pygidialfeld ist breit dreieckig.
Länge: 11,5 mm.
Die systematische Stellung der vorliegenden Art ist mir einiger-
maßen zweifelhaft. Einige Charaktere, wie die verhältnismäßig
schlanken Beine mit den kleinen Klauen und deren schwach ent-
wickelten Pulvillen, und die Flügeladerung, wenigstens teilweise,
sowie die Gestalt des Abdomens lassen die Art als zur Gattung
Prosopigastra A. Costa, von der mir zum Vergleich ein männliches
Individuum vorliegt, gehörig erkennen. Dagegen verweist das
flache Gesicht, die feine Skulptur des Abdomens, das Fehlen eines
Quereindruckes an der Basis des zweiten Segmentes sowie der
Mangel von Seitenkielen am ersten und zweiten Segment, die Art
in die Gattung Tachysphex Kohl. Ob die Trennung der beiden
Gattungen berechtigt ist, erscheint mir zum mindesten danach
zweifelhaft. Eine sichere Entscheidung darüber kann natürlich
nicht eher gefällt werden, ehe nicht die neue Art auch im männ-
lichen Geschlecht vorliegt. Ein neues Genus etwa auf diese ver-
mittelnde Form begründen zu wollen, halte ich für überflüssig.
Erwähnt werden mag, daß die vorliegende Art eine gewisse
Ähnlichkeit mit der Larrada vollenhoveni Rits., die mir nur nach
der Beschreibung und Abbildung bekannt ist, haben dürfte. Doch
spricht die wesentlich verschiedene Sku.ptur des Thorax dafür
„de pro- en mesothorax met het scutellum en postscutellum digt
met fijne puntjes“, daß es sich um gut zu trennende Arten handelt.
Im übrigen läßt die gänzlich unzureichende Beschreibung der ge-
nannten Form keine rechte Identifizierung zu.
Die Type findet sich im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Tachytes Pz.
Tachytes gigas n. sp.
Ein weibliches Individuum aus Springvale in S. Rhodesia
liegt mir vor. Es ist gefangen am 28. Dez. 1911.
Die vorliegende Art scheint große Ähnlichkeit mit Liris
nigroßilosellus Cam. zu haben. Ich würde der Ansicht sein, daß
beide Arten identisch wären und die Cameron’sche Art in eine
falsche Gattung gestellt wäre, wenn nicht einige Unterschiede in
der Flügeladerung aufträten, die wiederum Zweifel an der Identität
aufkommen lassen. Irgendwelche kantigen Auftreibungen des
Gesichts sind nicht, wohl aber ist ein kräftiger Mandibularausschnitt
vorhanden. Das Tier kann also unter keinen Umständen zu Liris
Fabr. gezogen werden. Dagegen sprechen alle Charaktere für die
Zugehörigkeit zu Tachytes Pz.
Einfarbig schwarz, nur die Palpen teilweise und auch die
Maxillen heller. Flügel schwarzbraun mit starkem violettem Glanz.
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 67
Gesicht dicht, lang abstehend schwarz behaart. Augen nach
oben kräftig konvergierend. Ihr Abstand auf dem Scheitel beträgt
etwas weniger als die Länge des ersten und zweiten Geißelgliedes
zusammen. Der Kopf ist überall dicht und fein punktiert, unter-
mischt mit einigen größeren Punkten bes. auf dem Scheitel und dem
Clypeus. Dieser ist an seinem Vorderrande gerade abgestutzt.
An seinen Seiten stehen drei scharfe Zähnchen, die nach vorn
gerichtet sind. Der Clypeus ist in der Längsrichtung nur wenig
gewölbt. Der Raum zwischen den drei Ocellen besitzt eine kurze
mittlere Längsfurche. Hinter den hinteren Ocellen findet sich ein
deutliches Grübchen.
Das Pronotum ist sehr stark heruntergedrückt, so daß es von
oben garnicht sichtbar ist. Das Mesonotum ist ziemlich stark
punktiert. Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Punkten
sind deutlich größer als die Punkte selbst. Nur an den Seiten ist
die Punktierung feiner, und auch sehr dicht, teilweise runzlig.
Auf dem Scutellum ist die Punktierung ähnlich, etwas weitläufiger;
seitlich auch dicht und fast runzlich. Die schwarze Behaarung des
Mesonotums ist vorn deutlich länger als auf der Scheibe. Das
Scutellum ist nur sehr spärlich behaart. Die Skulptur des Post-
scutellums ist dicht und fein, etwas unregelmäßig. Der Metathorax
ist aufstehend lang schwarz behaart. Auf dem Rücken besitzt er
eine tiefe Längslinie, die am Grunde äußerst fein quergerippt ist.
Die sich seitlich an die Mittelfurche anschließende Skulptur ist
grob zerstreut mit feineren Punkten untermischt und geht seitlich
in eine feine fast körnigrunzlige Struktur über. Der abschüssige
Teil des Metathorax besitzt ebenfalls eine Mittelfurche. Er ist
quergerippt, die einzelnen Kiele laufen etwas schräg nach oben. —
Die Mesopleuren weisen in einer feinen Grundskulptur verstreute
gröbere Punkte auf, den Metapleuren fehlen die größeren Punkte.
Auch die Pleuren sind lang abstehend behaart.
Die drei Abschnitte des Radius nur wenig an Länge verschieden.
Der zweite Abschnitt nur wenig kürzer als die beiden an ihn an-
grenzenden. Der dritte Kubitalquernerv leicht S-förmig geschweitt.
Der erste Abschnitt des Kubitalnerven in der zweiten Kubitalzelle
ist etwa so groß wie der zweite Abschnitt des Radius; der zweite
ist wesentlich kürzer; der dritte hat etwa die Länge des von der
zweiten und dritten Kubitalquerader auf dem Cubitus abge-
schnittenen Stückes, also der Basis der dritten Kubitalzelle. Der
erste Discoidalquernerv ist an seiner Wurzel zunächst ein wenig
nach innen gekrümmt, und verläuft dann vollkommen gerade zum
oberen Winkel der Brachialzelle.. Der zweite Discoidalquernerv
verläuft zunächst schräg nach außen und ist dann auf etwas weniger
als zwei Drittel seiner Gesamtlänge plötzlich, fast rechtwinklig
nach innen gekrümmt.
Die Beine sind kräftig; Tarsenendglieder stark geschwollen
und Pulvillen kräftig entwickelt. Der Tarsenkamm der Vorderbeine
5* 3. Heft
68 Dr. H. Bischoff:
ist kurz. An der Außenseite des vorderen Metatartus stehen sechs
Dornen.
Hinterleib fein punktiert. Beträchtlich vor dem Hinterrand
des vierten und fünften Segments mit einer Reihe von langen
Borsten. Pygidium sehr dicht anliegend stark beborstet. Die
Borsten in bestimmtem Licht rötlichbraun schimmernd.
Länge: 23 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Tachytes bulawayoensis n. sp.
Ein weibliches Exemplar liegt mir vor aus Bembesi in S.
Rhodesia vom 4. Januar 1913. Ein vermutlich zur gleichen Art
gehöriges Männchen stammt aus Matoppos (S. Rhodesia) vom
3. Dezember 1911. Der Erhaltungszustand des letzteren ist leider
ziemlich schlecht, sodaß über die Zeichnung und Behaarung des
Tieres nichts näheres gesagt werden kann.
Schwarz; Palpen und Maxillen gelbbraun; Tarsen gegen die
Spitze hin rötlich werdend. Gesicht und Unterseite des Schaftes
dicht seidig weiß, ziemlich lang behaart. Mandibeln blaß gelb
beborstet. Schläfen schmutzig weißhaarig, seidenschimmernd,
Haare viel kürzer als die im Gesicht, nur weiter unten auch lang.
Thorax überall ziemlich lang abstehend weißlich behaart. Da-
zwischen auf der ganzen Oberseite mit gelblichgrauer, seitlich mehr
grauer Behaarung. Beine auf der Außenseite ähnlich anliegend
behaart, die Schenkel auch teilweise abstehend. Der abschüssige
Teil des ersten Segmentes ist lang abstehend behaart. Das Abdomen
ist überall fein anliegend behaart. Die Behaarung ist auf den ein-
zelnen Teilen der Segmente verschieden angeordnet. Am Hinterrand
der vier ersten Dorsalsegmente finden sich silberne Filzbinden.
Die sie bildenden Haare liegen horizontal. In der Mitte ist die
Behaarung gescheitelt. Diese Art der Behaarung kommt übrigens
in dieser und verwandten Gattungen häufig vor. Das Pygidium
ist anliegend rotbraun beborstet.
Die vorliegende Art scheint der marshalli Turn. und der ar-
genteovestita Cam.nahe verwandt zu sein. Von der ersteren ist sieleicht
durch die wesentlich kleinere Gestalt und die hyalinen nur schwach
gelblichbraun getrübten Flügel verschieden. Die dritte Kubital-
zelle hat am Cubitus eine Breite von wesentlich mehr als der Hälfte
der zweiten Kubitalzelle, fast zwei Drittel derselben. Außerdem
besitzt der Metatarsus der Vorderbeine wie bei argenteovestita Cam.
nur 6 Dornen (nicht 7). Von der letzteren ist die vorliegende Art
in der Flügeladerung verschieden. Der Basalabschnitt des Radius
ist bedeutend kürzer als der zweite und dritte zusammen, der zweite
Abschnitt beträgt mindestens zwei Drittel der Länge des dritten.
Auf der Stirn findet sich eine deutliche Punktierung. Der Abstand
der Augen auf dem Scheitel ist etwas geringer als das erste und
zweite Geißelglied zusammen. Der Clypeus ist bei der vorliegenden
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 69
Art vorn nicht abgestutzt, sondern gerundet. In der Mitte ist der
Vorderrand leicht eingeschnitten.
Länge: 15 mm.
Das Exemplar, das ich für das Männchen zum oben beschrie-
benen Weibchen zu halten geneigt bin, unterscheidet sich von diesem
in mehreren Punkten. Der Augenabstand auf dem Scheitel ist
wesentlich geringer. Er beträgt höchstens die Länge des zweiten
Geißelgliedes. Die Flügeladerung stimmt überein, doch ist die
Flügelmembran selbst weniger gelblich getrübt. Am Abdomen,
dessen Behaarung verklebt und verschmutzt ist, läßt sich die
Lagerung der Binden nicht erkennen. Die einzelnen Segment-
hinterränder sind braun.
Länge 12 mm.
In den übrigen Punkten stimmen die beiden Exemplare
überein.
Typen im Kgl. Zoologischen Museum in Berlin.
Tachytes nigroannulatus n. sp.
Ein männliches Exemplar aus Springvale in S. Rhodesia vom
25. Dezember 1911 liegt mir vor.
Die Art steht der vorhergehenden nahe, ist aber neben ihrer
wesentlich kleineren Gestalt noch durch verschiedene andere
Punkte gut zu unterscheiden.
Schwarz ; gelbbraun sind die Tarsen mit Ausnahme der dunkeln
Pulvillen und der Basalhälfte der mittleren und hinteren Meta-
tarsen. Außerdem sind gelbbraun die Endsporne der Tibien sowie
die Spitzen der Tibien selbst in geringer Ausdehnung und schließ-
lich die Tegulae.
Was die Behaarung anbelangt, so ist die des Gesichtes silbern;
die Stirn ist goldgelb behaart, der Scheitel etwas dunkler. Ähnlich
graugelb behaart sind das Mesonotum, Scutellum und Postscu-
tellum. Das Metanotum besitzt eine mehr graue und abstehend
weißliche Behaarung. Der Hinterleib besitzt an den Apikalrändern
von Segment 1—4 in der Mitte gescheitelte silberne Binden. Das
fünfte und sechste Segment sind scharf abgesetzt braunschwarz
tomentiert. Das Pygidium ist wieder silbern behaart.
Die Flügel sind vollkommen hyalin. Die Aderung ist bräunlich
bis schwarz.
Augen nach oben nicht besonders stark konvergierend. Ihr
oberer Abstand beträgt die Länge des ersten und zweiten Geißel-
gliedes zusammen. Das zweite Geißelglied ist verhältnismäßig
kurz, kaum doppelt so lang wie das erste und nicht länger als das
dritte. Der Schaft ist länger als das erste und zweite Geißelglied
zusammen.
Das Pronotum ist vorn stark herabgedrückt, so daß es von oben
nicht sichtbar ist. Das Mesonotum besitzt eine sehr feine Punk-
tierung. Der Metathorax ist oberseits sehr fein quergerunzelt.
3. Heft
70 Dr. H. Bischoff:
Der abschüssige Teil des Metanotums besitzt eine sehr tiefe, nach
hinten zugespitzte dreieckige Grube. Die Pleuren sind fein punk-
tiert und behaart, die Metapleuren glänzend sehr zerstreut und fein
punktiert. Der Radius ist an der Basis verdickt. Sein basaler
Abschnitt ist wenig kürzer als die beiden folgenden Abschnitte
zusammen. Der zweite und dritte Abschnitt sind fast gleich lang.
Der erste Discoidalquernerv mündet etwa im ersten Viertel der
zweiten Kubitalzelle und schneidet eine Strecke ab. die dem
zweiten Abschnitt des Radius gleich groß ist. Der zweite Discoidal-
quernerv mündet etwas hinter der Mitte der zweiten Kubitalzelle.
Die Basen der zweiten und dritten Kubitalzelle sind annähernd
gleichgroß, die der dritten Kubitalzelle nur sehr wenig länger.
Die Bedornung der Mittel- und Hintertibien ist durchsichtig,
ungefärbt. An der oberen Kante der Hintertibien steht eine Reihe
von 4—5 Dornen, die voneinander gleichmäßig entfernt und etwas
nach hinten gekrümmt sind. Auch die Dornen an den Spitzen der
einzelnen Tarsenglieder sind durchsichtig hyalin. Der längere
Endsporn der Hintertibien ist deutlich kürzer als der dazugehörige
Metatarsus; der längere Endsporn der Mittelschienen ist an der
Spitze etwas hackenförmig nach innen gebogen.
Gestalt des Abdomens normal. Pygidium ziemlich kräftig
anliegend silbergrau beborstet, an der Spitze etwas gelblich behaart.
Die Spitze ist leicht zugerundet.
Länge: 7,5 mm.
Type im Kgl. Zoologischen Museum in Berlin.
Tachytes rhodesianus n. sp.
Ein weibliches Exemplar aus Springvale in S. Rhodesia vom
6: IV. 1912. Die Art scheint dem mir nur der Beschreibung nach
bekannten Tachytes pulchrovestitus Cam., dem monetarius Sm. und
velox Sm., wie auch dem Zomentosus Kohl und aurichalceus Kohl
nahe zu stehen. Gleichwohl sind wesentliche Merkmale vorhanden,
nach denen die Art gut abzutrennen ist.
Schwarz; Dornen der Beine, sowie die Klauenglieder mehr
oder weniger deutlich rötlich. Die Tegulae sind bräunlich.
Die Behaarung des Kopfes ist silberweiß, auf dem Scheitel
fast fehlend. Thorax lang graugelblich behaart. Auf dem Meta-
notum hinten besonders dicht. Das Abdomen ist auf der Basal-
hälfte des ersten Segmentes wie das Metanotum behaart. Der
ganze übrige Teil des Abdomens ist in der für die Arten dieser Gruppe
charakteristischen Weise golden behaart. Auch das ganze Pygi-
dium ist gleichmäßig golden behaart (zum Unterschiede von pul-
chrovestitus Cam., bei der es nur an der Basis golden behaart ist,
während der Rest steife dunkelrote Borsten tragen soll). Die
Flügel sind gleichmäßig hyalin, nur am äußersten Rande schwach
gräulich getrübt. Die Adern besitzen eine ziemlich pechbraune
Färbung.
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 71
Augen nach oben ziemlich stark konvergierend. Ihr Abstand
auf dem Scheitel ist geringer als die Länge des ersten und zweiten
Geißelgliedes zusammen. Der Clypeus ist am Vorderrande in der
Mitte ausgebuchtet. Die Ausbuchtung ist jederseits von einem
deutlichen Zahn begrenzt. Seitlich stehen jederseits drei weitere
Zähne, die mehr höckerartig vorragen. Der ganze Vorderrand des
Clypeus ist etwas abgesetzt niedergedrückt. Das zweite Fühler-
geißelglied ist ziemlich schlank.
Die einzelnen Thoraxteile sind, soweit unter der ziemlich
dichten und langen Behaarung zu erkennen ist, fein punktiert.
Der Radius ist an der Basis verdickt. Der erste Abschnitt ist etwa
anderthalbmal so lang wie der zweite. Der dritte besitzt fast die
Länge des ersten. Der zweite rücklaufende Nerv mündet ziemlich
in die Mitte der zweiten Kubitalzelle. Der Abstand der beiden
Discoidalquernerven an der zweiten Kubitalzelle ist gleich der
Länge des zweiten Abschnittes am Radialnerven.
Die Beine sind verhältnismäßig kräftig bedornt. Der Meta-
tarsus der Vorderbeine trägt an seiner Außenseite fünf lange Dornen.
Desgleichen sind die Schienen der Vorderbeine lang bedornt und
diese Dornen bilden eine direkte Fortsetzung des Tarsenkammes.
Das Abdomen ist von verhältnismäßig gedrungener Gestalt.
Seine Länge ist geringer als die des Thorax und Kopfes zusammen.
Länge: 17,5 mm.
Type im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Liris Fabr.
Liris haemorrhoidalis Fabr.
Von dieser Art mit außerordentlich großem Verbreitungsgebiet
liegt mir ein männliches Exemplar aus Bulawayo vom 22. Mai
1912 vor.
Notogonia A. Costa.
Notogonia bembesiana n. sp.
Zwei Exemplare, ein männliches und ein weibliches Tier,
liegen mir aus Bembesi in S. Rhodesia vom 4. Januar 1913 vor.
Die Tiere erinnern oberflächlich betrachtet an die Liris hae-
morrhoidalis F., jedoch ist das Abdomen bleigrau mit einemschwachen
Stich ins Gelbliche und nicht messingfarben behaart. Flügel-
trübung, Färbung der Beine und Fühler stimmen überein. Wegen
des Mandibularausschnittes muß die vorliegende Art in die Gattung
N otogonia A. Costa gestellt werden. Die vorliegende Art dürfte auch
der Notogonia femoralis Sauß ähnlich sein, die mir nur nach der
Beschreibung und Abbildung bekannt ist.
@ Schwarz; rötlichbraun sind die Mitte der Mandibeln, der
Vorderrand des Clypeus, Fühlerschaft, Basalglieder der Geißel,
Beine, Tegulae, Abdominalspitze (Pygidium und vorhergehendes
Segment). Die Flügel sind auf mehr als der Basalhälfte gelblich
getrübt. Der breite Apikalsaum ist etwa sepiafarben. Auf den
3. Heft
79 Dr. H. Bischoff:
Hinterflügeln sind die beiden Farben etwas weniger intensiv. Die
Flügeladern sind auf dem gelblichen Teil gelbbraun, auf dem dunkeln
schwarzbraun. Fast schwarz sind die Enddorne der Mittel- und
Hintertibien. Die Behaarung des Gesichtes ist ziemlich silbern,
auf Stirn und Scheitel ist sie bei dem vorliegenden Weibchen stark
abgerieben, scheint aber, nach den spärlichen Überresten zu ur-
teilen, graugelb gewesen zu sein, was übrigens bei dem vorliegenden
Männchen tatsächlich der Fall ist. Die Behaarung des Thorax
und Abdomens ist fein anliegend graugelblich und bildet an den
Endrändern der einzelnen Segmente bei bestimmter Richtung des
auffallenden Lichtes sichtbare, in der Mitte gescheitelte Binden.
Die Behaarung der Basalpartien der Dorsalsegmente ist gleich-
mäßig gelagert.
Vorderrand des Clypeus ziemlich gerade, nur leicht gerundet.
Mandibeln an der Außenseite mit tiefem Ausschnitt. Gesicht mit
den für die Gattung charakteristischen Auftreibungen und Wülsten.
Der obere Augenabstand auf dem Scheitel beträgt etwa die Länge
des zweiten Geißelgliedes vermehrt um die Hälfte des ersten.
Zweites Geißelglied deutlich länger als das dritte.
Pronotum vorn stark niedergedrückt. Mesonotum, Scutellum
und Postscutellum sehr fein und dicht punktiert. Das Mesonotum
ist vorn in der Mitte der Länge nach eingedrückt. Der Metathorax
ist von oben gesehen länger als an der Stelle, an der die Stigmen
liegen, breit. Er besitzt auf einer Oberseite zahlreiche Querkiele,
zwischen denen eine feine Punktierung deutlich ist. Auf dem ab-
schüssigen Teil sind diese Querkiele besonders regelmäßig. Der
abschüssige Teil ist oben fast gekantet und besitzt in seiner Mitte
eine Längsfurche.
Der ertse Abschnitt des Radius ist etwas kürzer als der zweite
und dritte zusammen. Der zweite beträgt weniger als die Hälfte
des dritten Abschnittes des Radius und hat etwa die Länge des
Abstandes der beiden Discoidalquernerven. Die Radialzelle ist
am Ende stark abgestutzt. Der abstutzende Nerv bildet mit dem
Radialnerv einen Winkel von etwas über 90° Der Abstand
zwischen der ersten Kubitalquerader und der ersten Discoidalquer-
ader ist ein wenig größer, als der zwischen beiden Discoidalquer-
adern. Die erste Discoidalquerader ist leicht geschweift, die zweite
im unteren Drittel stumpfwinklig gekniet.
Die Schienen der Mittel- und Hinterbeine sind ziemlich stark
bedornt. Der Tarsenkamm der Vorderbeine ist gut entwickelt.
Die einzelnen Anhänge, von denen der vordere Metatarsus 5 trägt,
sind gegen die Spitze hin schwach spatelartig verbreitet. Die
Klauen sind lang und schlank.
Das Abdomen ist außerordentlich fein, fast lederartig punktiert.
Das Pygidium ist grob, kurz, anliegend beborstet. Am Hinterrand
stehen acht starre nach hinten gerichtete Dornen.
Länge: 15 mm.
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia 73
g: Dem Weibehen außerordentlich ähnlich. Während bei
dem vorliegenden Weibchen die Fühler bis zum zweiten Geißel-
gliede, dieses mit einbegriffen, rötlichbraun waren, ist beim
Männchen nur der Schaft und das erste Geißelglied so gefärbt.
Die Beine sind etwas schlanker, Mittel- und Hintertibien weniger
stark bedornt. Das Pygidium ist an der Spitze abgestutzt. Auf der
Oberseite trägt es jederseits ein bei bestimmter Richtung des auf-
fallenden Lichtes sichtbares Fältchen, zwischen dem der Endrand
etwas niedergedrückt erscheint.
Länge: 14 mm.
Die Typen befinden sich ım Kgl. Zoologischen Museum zu
Berlin.
Notogonia antaca Sauß.
Ein weibliches Exemplar aus Bulawayo vom 9. Mai 1912 liegt
mir vor. Das Tier gehört zu einer Gruppe von Arten, die verhältnis-
mäßig schwer auseinanderzuhalten sind und nur bei genügendem
Material sicher identifiziert werden können. Die Beschreibungen
der einzelnen hierher gehörigen Arten sind zu knapp. Andererseits
ist aber auch die Flügeladerung wie auch die Skulptur des Meta-
notums erheblichen Schwankungen unterworfen. — Auf das mir
vorliegende Individuum trifft am besten die Beschreibung der von
Madagaskar stammenden Notogonia antaca Sauß. zu, sodaß ich
das Individuum dafür zu halten geneigt bin. Der einzige Unter-
schied, den ich gegenüber der Beschreibung von Saußure er-
kennen kann, ist der, daß auch das vierte Segment am Hinterrand
eine silbergraue Binde besitzt. Das Tier scheint außerdem auch
der Notogonia expedita Kohl und Not. pharaonum Kohl nahe zu
stehen, doch ist es in mehreren Punkten von den Kohl’schen Be-
schreibungen abweichend.
Larra F.
Larra bulawayoensis n. sp.
Die Art liegt mir in einem männlichen Exemplare aus Bula-
wayo vom 17. März 1912 und einem weiblichen Tier aus Bembesi
in S. Rhodesia vom 4. Jan. 1913 vor.
d Das Tier steht der Larra heydeni Sauß., die mir in einem
von Saußure selbst determinierten Exemplar vorliegt, außer-
ordentlich nahe, ist aber in einigen wesentlichen Punkten ver-
schieden. Nahe verwandt dürfte die Art auch mit der Larra
pallipes Sm. sein, von der sie sich dadurch unterscheidet, daß der
Mittelkiel des Metanotums nicht bis zu dem abschüssigen Teil
reicht, die Seiten des Metathorax sind außerdem nicht schrägstreifig
und die Färbung der Flügel, sowie von deren Adern ist eine andere.
Die Art ist der L. heydeni Sauß. sehr ähnlich gefärbt. Größten-
teils schwarz, Mandibeln mit Ausnahme der Spitzen, die Palpen,
der Fühlerschaft, die Tegulae und Beine sind rötlich gelbbraun.
Die Flügel sind schwach rauchig getrübt mit etwas dunkler abge-
3. Heft
74 Dr. H. Bischoff:
setztem Saume, als dies bei L. heydeni Sauß. der Fallist. Das Unterge-
sicht ist silberglänzend, der übrige Körper ist anliegend grau behaart.
Was die Unterschiede von L. heyden: Sauß. ın Skulptur und
Flügeladerung anbelangt, so sind dies folgende: Das Gesicht ist
weniger tief ausgehöhlt, die Intraorbitalwülste sind weniger scharf
ausgebildet. Der Clypeus ist an seinem Vorderrand etwas flacher
in der Mitte vorgezogen. Die Punktierung des Mesonotums ist
wesentlich gröber. Die Metapleuren sind ziemlich fein punktiert,
nicht schräg gestreift und gerunzelt, wie dies bei der L. heydeni
Sauß. der Fall ist. Der einzige wesentliche Unterschied, den ich
in der Flügeladerung feststellen konnte, ist der, daß die beiden
Discoidalquernerven einander näher münden, als dies bei der
verglichenen Art der Fall ist. An den Beinen ist insofern ein wich-
tiger Unterschied zu konstatieren, als alle Tarsen beträchtlich
kräftiger entwickelt sind als die auffällig schlanken Tarsen der
Larra heydeni Sauß. Auf der Oberseite der Mittel- und Hinter-
tarsen verläuft ein besonders auf den Metatarsen und dem folgenden
Gliede deutlicher feiner Längskiel. Die Abdomina beider Arten
sind sich außerordentlich ähnlich, nur das Pygidium ist bei der
Larra bulawayoensis m. am Hinterrande etwas breiter und auf
seiner ganzen Oberfläche kräftiger punktiert.
Länge: 11,5 mm.
Die Type befindet sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
5 Man könnte auf dieses Tier die Larra extrema Dhlb., die
aus Port Natal beschrieben ist, beziehen. Doch die lakonische Kürze
der Beschreibung: ‚‚Metanotum crasse coriaceum subgranulatum.
Corpus maximum. Abdomen totum nigrum; os, antennae et pedes
ex parte piceo-rufae‘ läßt eine Identifizierung nicht zu. Die Angabe
„corpus maximum‘ widerspricht sogar den Tatsachen. Bei der
großen Übereinstimmung mit dem oben beschriebenen Männchen
halte ich es für wahrscheinlich, daß das vorliegende Stück als
Weibchen zu Larra bulawayoensis m. zu stellen ist.
Die Färbung beider Tiere stimmt im großen und ganzen
überein; nur bei den Weibchen sind die Fühler bis zum zweiten
Geißelgliede, dieses mit eingeschlossen, gelbbraun, desgl. der
Clypeus. Die Flügel sind etwas gleichmäßiger braun getrübt.
Die Behaarung ist bei dem vorliegenden Weibchen leider
ziemlich stark abgerieben. Der Clypeus ist am Vorderrande gleich-
mäßig gerundet, in der Mitte nicht vorgezogen. (Dieser Unterschied
zeigt sich auch bei anderen Larra-Arten im männlichen und weib-
lichen Geschlecht, z. B. bei Larra anathema Rossi bereits ange-
deutet.) Das Gesicht scheint etwas stärker vertieft, wofür das
Fehlen der silbernen Behaarung Ursache sein mag. Die Fühler
sind als sekundäres Geschlechtsmerkmal ein wenig länger, nament-
lich das zweite Glied ist gestreckter. Inbezug auf die Flügeladerung
mag erwähnt werden, daß die beiden Discoidalqueradern ein wenig
weiter voneinander an der Kubitalader entfernt sind. Der erste
Psammochariden und Crabroniden aus Rhodesia. 75
Discoidalquernerv mündet in der Mitte zwischen dem ersten
Kubital- und zweiten Discoidalquernerv. Dies mag jedoch nur ein
individuelles Merkmal sein.
Auf der Oberseite der Mittel- und Hintertarsen fehlt der feine
Längskiel, desgl. auf den Schienen. Diese sind beträchtlich stärker
bedornt, als es bei dem Männchen der Fall ist. Das Pygidium ist
seitlich von zwei feinen Kielen eingefaßt, die den Vorderrand des
Analsegmentes bei weitem nicht erreichen. Vorn nähern sich die
Kiele sehr wenig. Das Feld ist ziemlich zerstreut grob punktiert.
Das Mesonotum ist deutlich feiner, aber sehr dicht punktiert.
Im übrigen stimmen die beiden Geschlechter überein.
Länge: 13,5 mm.
Die Type befindet sich im Rhodesia-Museum in Bulawayo.
Larra semirubra n. sp.
Ein weibliches Exemplar aus Bembesi in S. Rhodesia vom
4. Januar 1913 liegt mir vor.
Die Art erinnert recht an die Larra betsilea Sauß. und L.
anathema Rossi.
Schwarz; die beiden ersten Abdominalsegmente dunkel
blutrot. Die Vorderflügel sind wie bei /. betsilea Sauß. gleichmäßig
braun getrübt, die Hinterflügel sind heller. Die Flügel haben einen
violetten Schimmer. Die Tegulae besitzen wie bei den beiden
anderen zum Vergleich herangezogenen Arten eine blaßbraune
Farbe. Von ZL. betsılea Sauß. unterscheidet sich die Art dadurch,
daß das Metanotum oberseits sehr fein querrippig ist. Zwischen
den schmalen Rippen stehen zahlreiche Punkte. Eine mittlere
Längslinie fehlt, auch zum Unterschiede von ZL. anathema Rossi.
Auch in der Flügeladerung finden sich einige bemerkenswerte
Verschiedenheiten. Die Radialzelle ist zunächst kürzer als bei
beiden anderen Arten. Der zweite Abschnitt des Radius ist fast
nur halb so lang wie der dritte; dieser ist etwas größer als der erste.
Der Abstand der beiden Discoidalqueradern an der Kubitalader
ist ebenso groß wie der zweite Abschnitt des Radius. Die äußeren
Hinterwinkel der dorsalen wie ventralen Abdominalsegmente sind
sılberweiß behaart. Außerdem ist die L. semirubra m. von der
L. anathema Rossi durch die dunkleren Flügel, von der L£. betsilea
Sauß.durch die andere Abdominalzeichnung sofort zu unterscheiden.
Länge: 15,5 mm.
Die Type befindet sich im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Pison Spin.
Pison rhodesianum n. sp.
Ein weibliches Exemplar aus Bulawayo vom 4. Oktober 1912
liegt mir vor. Die Art scheint dem Pison montanum Cam., das mir
nur der Beschreibung nach bekannt ist, nahe zu stehen. Die Be-
schreibung jener Art ist aber kaum ausreichend, und das vorliegende
3. Heft
76 Dr. H. Bischoff: Psammochariden und C'rabroniden aus Rhodesia.
Exemplar weicht in einigen Punkten davon ab, wie in der Flügel-
aderung und einigen Strukturverhältnissen.
Einfarbig schwarz; Flügel hyalin mit dunklerem Saume.
Gesicht silbern behaart; Hinterkopf, Pro- und Mesothorax sowie
der vordere Teil des ersten Segmentes grau behaart. Hinterer Teil
des Metathorax sowie die Endränder der vorderen Segmente
bindenartig silbergrau behaart. Das übrige Abdomen fein anliegend
gräulich behaart, seidig schimmernd.
Die Art steht dem Pison atrum Spin. außerordentlich nahe,
so daß es sich als praktisch erweisen dürfte, auf die Unterschiede
beider Arten hinzuweisen. Die Augenausrandung ist etwas tiefer,
der Clypeus ein wenig gröber skulpiert. Das zweite Fühlerglied
ist im Verhältnis zum dritten ein wenig länger. Die Punktierung
des Vorderkopfes macht einen etwas kräftigeren Eindruck. Inner-
halb des Ocellardreiecks und dicht um dasselbe sind die Punkte
feiner. Die hinteren Ocellen sind im Verhältnis zur vorderen ein
wenig kleiner. Unmittelbar hinter den hinteren Ocellen findet sich
eine eingedrückte Linie, die nach außen ein wenig um die Ocellen
herumgreift und sich dann schräg nach hinten zu den Facettenaugen
fortsetzt. Hinter dieser Scheitellinie ist die Punktierung wieder
gröber und zerstreuter. Die Skulptur des Thorax ist bei beiden
Arten außerordentlich ähnlich. In der Flügeladerung finden sich
einige kleine Unterschiede. So ist die zweite Kubitalzelle verhältnis-
mäßig größer und erscheint dadurch nicht ganz so lang gestielt.
Die beiden Discoidalqueradern münden interstitial. Der untere
Winkel derzweitenDiscoidalzelleragt etwasindieBrachialzellehinein.
Am Abdomen ist das erste Segment am stärksten punktiert.
Am Hinterrand ist es stark niedergedrückt, und zwar erstreckt
sich der niedergedrückte Teil bogenförmig nach vorn. Der nieder-
gedrückte Teil, auch auf dem folgenden Segment ist viel feiner
punktiert und besonders seitlich silbern behaart. Die Punktierung
des zweiten Segmentes ist wesentlich feiner als die des ersten.
Vom dritten Segment an ist die Struktur sehr fein lederartig.
Länge: 9 mm.
Die Type findet sich im Rhodesia-Museum in Buawayo.
’
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute.
Crabronidae und Scoliidae.
I.
(Die Gattungen Sphex, Sceliphron und Ammophila, nebst Literatur-
verzeichnis als Nachtrag zu Dalla Torres Katalog.)
Von
Embrik Strand.
Auf Grund des im Deutschen Entomologischen Museum zu
Berlin-Dahlem vorhandenen reichhaltigen Materiales beginne ich
Embrik Strand: H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. 77
hiermit eine Übersicht der von Sauter auf Formosa beobachteten
Crabronidae (sensu lat.) und Scoliidae zu geben und hoffe weitere
Teile dieser Arbeit in Bälde folgen lassen zu können. Die wichtigste
einschlägige, ost- und südasiatische Crabronidae und Scoliidae be-
handelnde Literatur, die seit Dalla Torres Katalog erschienen ist,
habe ich im folgenden zusammengestellt und hoffe dadurch anderen
das Arbeiten auf diesem Gebiete zu erleichtern. — Da über die
Fauna von Formosa, soweit die beiden vorliegenden Gruppen in
Betracht kommen, bisher fast nichts bekannt ist und auch die
Nachbargebiete noch höchst unvollständig oder gar nicht erforscht
sind, so war es zu erwarten, daß sich viel Neues in der schönen
Ausbeute von Herrn Sauter finden würde, was sich schon durch
die erste, vorliegende Mitteilung bestätigt. — Die Typen gehören
alle dem genannten Museum.
Literaturverzeichnis.
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Journ. New York. Ent. Soc. 12, p. 65—83, pl. VII. — I.
l. c. p. 146—165, pl. VII.
Bingham: A contribution to the Knowledge of the Hymenopte-
rous Fauna of Ceylon. In: Proc. Zool. Soc. London 1896,
p. 401—459, pl. XV.
— On some exotic fossorial Hymenoptera in the collection of the
British Museum with Description of new species and of a new
genus of the Pompilidae. In: Journ. Linn. Soc. London 25,
p. 422—445, pl. XIX.
— New and little Known Species of Indo-Malayan Hymenoptera
with a key to the genera of Indian Pompilidae and a note of
Sphex flava of Fabricius and allied species. In: Journ. Bombay
Soc. N. Hist. X. p. 195—216, pl. I—l.
— The Fauna of British India. Hymenoptera. Vol. I. Bees and
Wasps. London 1897. 8°.
— On some new Species of Indian Hymenoptera. In: Journ.
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— Notes of aculeate Hymenoptera in the Indian Museum. In:
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the Museum of the R. Zoolog. Soc. „Natura Artis Magistra“
at Amsterdam. In: Tijdschr. v. Entom. 48, p. 48—78 (1905).
— Descriptions of two new Species of aculeate Hymenoptera
from Japan. In: Entomol. 1904, p. 34—35.
— Hymenoptera Orientalia. V. In: Mem. Manchester Soc. X LI.
No. 4, 144 pp., pls. 3—4.
— Hymenoptera Orientalia. VI. Ebenda, No. 13, p. 1—27, pl. XVI.
3. Heft
78 Embrik Strand:
Cameron: Hymenoptera Orientalia. VII. Ebenda XLII. No. 11,
84 pp., pl. 8.
— Description of a new genus and some new species of Fossorial
Hymenoptera from the Oriental zoological Region. In: Ann.
Mag. Nat. Hist. IV. (1899), p. 52—69.
— Descriptions of new genera and species of Aculeate Hymenoptera
from the Oriental zoological Region. Ebenda V. (1900), p. 17—40.
— On the Hymenoptera collected during the ‚Skeat Expedition“
to the Malay Peninsula 1899, 1900. In: Proc. Zool. Soc. London
1901, p. 16—44.
— Descriptions of three new genera and seven new species of
Hymenoptera from Eastern Asia and Australia. In: Ann.
Mag. Nat. Hist. VIII, p. 116—122.
— Descr. of nineteen new species of Larridae, Odynerus and Apidae
from Barrackpore. In: Trans. Ent. Soc. London 1903, p. 117
122
— Descript. of twelve new genera and Species of Ichneumonidae
(Heresiarchini and Amblypygi) and three species of Ampulex
from the Khasia Hills, India. Ebenda, p. 219—238.
— On some new genera and species of parasitic and fossorial
Hymenoptera from the Khasia Hills, Assam. In: Ann. Nat.
Hist. XI (1903), p. 173—185, 313—331.
— A contribution to the aculeate Hymenoptera of the Bombay
Presidency. In: Journ. Nat. Hist. Soc. Bombay 18 (1908),
p: 300—11.
— A new species of Bembex from the Khasia Hills, Bembex kha-
siana n. sp. In: Trans. Entom. Soc. London 1904, p. 123.
— On some new genera and species of Hymenoptera. In: Ento-
mologist 1904, p. 109—11, 161—2, 208—10, 259—262.
— Descr. of new species of aculeate and parasitic Hymenoptera
from Northern India. In: Ann. Nat. Hist. XIII (1904), p.211-33.
— On some new species of Hymenoptera from Northern India.
Ebenda, p. 277—303.
— Descr. of new genera and species of Hymenoptera from India
(continued.). In: Zeitschr. Hym. Dipt. IV (1904), p. 5—15.
— Descr. of new Species of Sphegidae and Ceropalidae from the
Khasia Hills. In: Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 15, p. 218—228,
415—23, 467 —477.
— Descr. of a new genus and some new species of Indian Hyme-
‘ noptera. In: Entomol. 1905, p. 14—17.
— New species of Hymenoptera (Aculeata, Ichneumonidae,
Braconidae) from India. In: Entomologist 1905, p. 83—95,
103 7.
— Descr. of new genera and species of Hymenoptera from the
Oriental zoological region (Ichneumonidae, Fossores and
Anthophila). In: Ann. Nat. Hiıst. (7) 9, p. 145—155, 204—215,
245—255 (1902).
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. 79
Cameron: Descriptions of new species of fossorial Hymenoptera
from the Khasia Hills, Assam. 1. c. X. p. 54—69, 77—89.
— On some new genera andspecies ofHymenoptera (Ichneumonidae,
Fossores and Apidae). In: Entomologist 1902, p. 108—111,
179—183, 206—8, 237—241, 263—4, 312—5.
— Descript. of new genera and species of Hymenoptera coll. by
Major C. S. Nurse at Deesa, Simla and Ferozepore, Part I.
In: Journ. Bombay Nat. Hist. Soc. 14, p. 267—293, 1 pl.
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— A contribution to the knowledge of the Hymenoptera of the
oriental Region. In: Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 20 (1907),
p. 10—30, 81—92.
— Descript. ofanew genus and some new species of Hymenoptera
captured by Lt.-Col. C. G. Nurse at Deesa, Matheran and Fero-
zepore. In: Journ. Bombay Nat. Hist. Soc. 17 (1907), p. 1001
—1012 und 18, p. 130—136.
Kohl: PaläarktischeCrabronen. In: Zeits. Hym.Dipt. V,p.217—226.
— Neue Hymenopteren. In: Ann k. k. Naturhist. Hofmus.
XIII (1898), p. 91 sq.
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Wiss. nach Südarabien und Sokotra im Jahre 1898—1899.
Wien 1906, p. 1—133, pls. I—X. (Aus den Denkschr. Akad.
Wien. 71, p. 169—301.) — [? nn. Scelibhron aus Japan, China
und Ceylon.]
— Zur Kenntnis neuer gestachelter Hymenopteren. In: Ann.
Naturhist. Hofmuseum XIV, p. 305 sq. (1899).
— Zur Kenntnis der Hymenopterengattung Passaloecus Shuck.
In: Verh. k. k. zool.-bot. Ges. Wıen 1905, p. 517 sa.
— Zur Kenntnis der paläarktischen Diodontus-Arten. Ebenda
1901, p. 120 sq.
— Zur Kenntnis der Sandwespen (Gen. Ammophila Kirby).
In: Ann. Hofmus. Wien 16, p. 142—164, pl. VII—VII.
— Über neue Arten der Hymenopteren-Gattung Tachysphex Kohl.
In: Verh. k. k. zool.-bot. Ges. Wien 51, p. 777—784, pl. VII.
— Die Gattungen der Sphegiden. In: Ann. k. k. Naturhist. Hof-
mus. XI (1896), p. 233 sq.
Nurse: New and little known Indian Hymenoptera. In: Journ.
Nat. Hist. Soc. Bombay 13 (1902), p. 510—17.
— New species of Indian Hymenoptera. In: Journ. Bombay
Nat. Hist. Soc. 14, p. 79—92, 1 pl. (1902).
— New species of Indian Aculeate Hymenoptera. In: Ann.
Nat. Hist. XI. p. 393—403, 511—26, 528—49 (1903).
— New species of Indian Hymenoptera. In: Journ. Bombay
Soc. Nat. Hist. 15, p. 1—18.
Perez: Hym£nopteres rec. dans le Japon central par M. Harmand,
Ministre plenipotentiaire de France & Tokio. In: Bull. mus.
Paris 1905, p. 23—39, 79—87, 148—157.
3. Heft
80 Embrik Strand:
Rohwer: On some Hymenopterous Insects from the Island of
Formosa. In: Proc. U. S. Nat. mus. 39, No. 1794 (1911).
— Descriptions of new species of Wasps with notes on described
‘species. Ebenda 40, No. 1837 (1911).
Rothney, G. A. J.: The Aculeate Hymenoptera of Barrackpore,
Bengal. In: Trans. Ent. Soc. London 1903, p. 93—116.
[Namenverzeichnis und biologische Notizen.]
Strand: Drei neue Crabroniden etc. In: Jahrb. d. nass. Ver. f.
Naturk. Wiesbaden 63, p. 46 sq.
— Ein neuer Nysson von Ceylon. In: Archiv f. Naturg. 1913, A. 3.
Turner, R. E. Remarks on some genera of the Scoliidae, with
descriptions of new species. In: Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 3,
1909, p. 476—486.
— Additions to the Hymenopterous genera Myzine and Plesta.
Ebenda (8) 1, 1908, p. 497—514.
— Remarks on the Hymenopterous genus Tiphia. Ebenda (8)
2,,pıxc1167-121:
Gen. Sphex L.
1. Sphex (Isodontia) auripygatus Strand n. sp.
Ein 3 von Kosempo 7. VII.
Zur Gruppe Isodontia Patton in Kohls Sinne; die Haarfranzen
der Bauchsegmente sind jedoch sehr mangelhaft ausgebildet
(siehe unten) und die inneren Augenränder sind parallel. — Zweites
Flügelgeißelglied deutlich länger als das dritte oder vierte, aber
kürzer als beide zusammen. Rückenfläche des Mittelsegments
lederartig, punktiert, fein gekörnelt und feinrunzlich. — Gestalt
nicht eben schlank. Oberkiefer zweizähnig. Kopfschild mäßig
gewölbt, vorn breit, breiter als lang, am Ende der Quere nach
abgestutzt, der Rand nur ganz schwach nach vorn konvex gebogen,
in der Mitte jedoch andeutungsweise ausgerandet. Die größte
Stirnbreite ist bedeutender als die Breite des Clypeus in seiner
Mitte, jedoch sind die inneren Augenränder gegen den Clypeus
kaum konvergent. Die Nebenaugen sind von den Netzaugen ein
wenig weiter als unter sich entfernt. Das fünfte Fühlergeißelglied
etwa so lang wie das zweite (vide supra!). — Mesonotum matt,
ziemlich gleichmäßig mit Punktgruben besetzt, die unter sich
größtenteils um reichlich ihren Durchmesser entfernt sind; in
der vorderen Hälfte jederseits der Mitte mit Andeutung eines
‚feinen Längskieles. Punktierung der Mesopleuren dichter und
feiner. Auch die Metapleuren fast matt, nur unten schwach
glänzend. Hinterleibsstiel lang, deutlich länger als der Metatanus
der Hinterbeine oder Schienen der Vorderbeine, aber kürzer als
die hinteren Femora. Hinterleib ganz schwach abgeflacht. Das
dritte und folgende Bauchsegment am Hinterrande tomentiert
und mit einzelnen kurzen abstehenden Borstchen besetzt. Das
dritte Vorderfußglied am Ende breiter als lang.
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. 81
Schwarz; am Abdomen sind rötlich braungelb: der Hinterrand
der 3 vorderen Rückensegmente, die ganzen folgenden Rücken-
segmente, die ganze Bauchseite abgesehen von der Basis. Diese
hellen Partien des Rückens sind mit feinem goldgelblichem Toment
bedeckt und so ist auch das Toment bezw. die Behaarung des
Bauches gefärbt. Die schwarzen Partien des Körpers sind spärlich
mit feiner, abstehender, schwarzer oder dunkelgrauer Behaarung
versehen; ein sehr feines, meistens nur in gewisser Richtung er-
kennbares hellgraues Toment ist vorhanden am Prothorax, Sku-
tellum, Postskutellum, Mesopleuren und Mesosternum, sowie hinten
und z. T. an den Seiten des sonst ziemlich lang behaarten Meta-
thorax. Das Gesicht mit silbrig-messinggelblichem, mattglänzen-
dem Toment, das unter den Antennen und an den inneren Orbita
am dichtesten ist, längs der Mitte des Clypeus, die wenigstens
oben schwach kielförmig erhöht, ist das Toment ganz oder fast
ganz abgerieben.
Körperlänge 25, Flügellänge 19 mm, Abdomen 5,8 mm breit.
2. Sphex aurulentus F.
Die 12 vorliegenden Q 2 gehören der var. Lepelletieri Sauß.
an, jedoch ist das erste Hinterleibssegment wenigstens an den
Seiten und unten mehr oder weniger gerötet. Sie stammen von:
Taihorinsho 7. IX., Kosempo VI, 7. VII., IX., Kankau (Koshun)
7. IV., Taihorin 7. VII., 7. XII. — Die 33 $& sind der Haupt-
form zuzustellen und variieren unter sich nur wenig. Sie stammen
von: Kosempo 7. VII., 7. VI., IX., Hoozan IX., Taihorinsho VIII.,
Kankau (Koshun) VII.
3. Sphex nigribes Sm.
Es liegen 17 22 vor: Kosempo 7.—22. VI., 7. VII., Kankau
VII., Taihorin 7. VI., Hoozan IX., sowie 2 $&: Fuhosho, Kosempo
BRVT.
Sämtliche Exemplare gehören wegen ihrer roten Beine und
gelben Flügelscheibe der Hauptform sensu Kohl an. Im Anschluß
an letzteren Autor kann man von dieser Art 7 Formen unterscheiden:
1. Flügelscheibe gelb. Behaarung braun oder schwarz; a) sämtliche
Beine mit Ausnahme ihrer Hüften, Schenkelringe und Tarsen
rostrot; b) Mittelbeine in geringerer Ausdehnung rostrot als
bei a); c) Beine schwarz, nur die Hinterschenkel hinten rot.
Sumatra, Java, China. f. nigripes F. Sm.
2. Flügelscheibe gelb. Behaarung braun. Beine ganz schwarz.
Celebes. f. celebesianus Strd. n. f.
3. Flügel braun mit violettem Glanze. Behaarung braun. Beine
mehr weniger rot, nur die Tarsen fast immer schwarz. —
Indien. f. erythropoda Cam.
4. Flügel dunkelbraun mit prachtvollem grüngoldigen und violettem
Schiller. Behaarung schwärzlich. Beine in großer Ausdehnung
rot. Tarsen schwarz oderrot. ? — Ashanti. f. Pulchripennis Mocz.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 3. 6 3. Heft
89 Embrik Strand:
5. Wie f. 4, nur sind die Beine schwarz und zeigt das Collare und
bei gewisser Wendung auch das Dorsulum an den Rändern
einen goldglänzenden Filz. &. — Celebes.
f. kohlianus Strd. n. £.
6. Flügel dunkelbraun mit violettem Glanze. Behaarung schwarz.
Hinterschenkel rot. Siam. 9. f. siamensis Taschbg.
7. Flügel dunkelbraun mit violettem oder stahlblauem Glanz.
Behaarung und Beine schwarz. ® — Tschifu, Celebes.
f. muticus Kohl.
4. Sphex viduatus Christ.
Zwei Exemplare von Anping 7. VII. mit der Angabe: ‚‚senk-
rechte Röhren in harten Wegen“. — Die Art ist aus Kleinasien,
Indien, China, West- und Südafrika bekannt, dürfte also wohl
in ganz Asien und Afrika verbreitet sein.
5. Sphex (Isodontia) formosicola Strd. n. sp.
3 @®2 von Hoozan IX. 1910.
Die Art erinnert etwas an Sphex maxillosus F., ist aber keinen
Sphex s. str., sondern unterscheidet sich u. a. durch die lange
zweite Kubitalzelle und die Einmündung der ersten rekurrenten
Ader am oder kurz hinter dem Anfang des distalen Drittels dieser
Zelle; ferner ist die dritte Kubitalzelle oben (vorn) reichlich so
lang wie die Hälfte der zweiten Kubitalquerader, während sie bei
maxillosus oben in einen Punkt ausläuft, etc.
Zweite Kubitalzelle erheblich länger (d. h. an der Kubitalader
gemessen) als hoch (etwa um die Entfernung der 1. rekurrenten
Ader von der zweiten Kubitalquerader) und fast rechteckig, die
erste Kubitalquerader ist jedoch mitten nach außen leicht konvex
gebogen und bildet daher mit der Kubitalader deutlich einen
spitzen Winkel. — Klauen mit zwei Zähnen. Mittelsegment ohne
Stigmenfurche. Stigmen des 2. Hinterleibsringes vor der Mitte
der Rückenplatte gelegen. Tarsenkamm fehlt. Kammstrahlen
des längeren Hinterschienenspornes in sehr dichter, nicht zahn-
artiger Anordnung. Innere Augenränder ganz schwach nach unten
konvergierend. Collare unter das Niveau des Mesonotum herab-
gedrückt; letzteres ist matt, dicht abstehend behaart, fein und nicht
sehr dicht punktiert. Mittelsegment oben matt, gleichmäßig leder-
artıg gekörnelt, nicht quer gestrichelt. Hinterleibsstiel nach unten
schwach konvex gebogen und länger als Metatarsus III (bezw. 4
und 3,6 mm) und noch mehr als Tibia I (2,9 mm lang). Hinterleib
schwach depreß. Kubitalader der Hinterflügel entspringt ganz
nahe hinter dem Abschluß der mittleren Kubitalzelle.
Schwarz, Abdomen ist rot, mit undeutlich helleren Segment-
hinterrändern, jedoch ist der Stiel schwarz, während das folgende
Segment roten Hinter- und Seitenrand hat, sonst aber schwarz
ist. Behaarung schwarz und zwar auf dem Thorax lang und ziemlich
dicht, jedoch nicht mehr, als daß das Tegument überall sichtbar ist.
Das Gesicht mit silbergrauweißem Toment, das bis ins Niveau der
H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. 33
Oberseite der Antennenbasis, am (inneren) Augenrande noch etwas
höher, so dicht ist, daß das Tegument gänzlich verdeckt wird,
abgesehen von dem feinen Mittellängskiel des Clypeus, der kahl ist
[ob weil abgerieben?], und von dem Supraclypealraum, wo das
silbrige Toment nur bloß erkennbar ist. Außerdem ist das ganze
Gesicht ebenso wie der Scheitel mit schwarzer abstehender Be-
haarung versehen, welche an den silbertomentierten Partien nur
im Profil deutlich erkennbar ist. Am hinteren Augenrande und
an den Schläfen ist ganz feines silbriges Toment erkennbar und
unter dem Hinterrand des Scheitels ist gelblich-weißliches Toment
oder Pubeszenz vorhanden. Prothorax oben und an den Seiten
stellenweise mit undeutlichem, silberweißlichem Toment. Die End-
sporne der Mittel- und Hintertibien sind rotbraun und ebenso ge-
färbte Behaarung oder Beborstung trägt die Basalhälfte der Meta-
tarsen II und III innen sowie das Ende der Tibien III innen;
letztere sind außerdem innen in ihrer ganzen Länge messing-
gelblich tomentiert. Die Stacheln der Beine sind schwarz. Der
rote Teil des Abdomen ist mit feiner und spärlicher, braungelber,
abstehender Behaarung und einem äußerst feinen, nicht leicht
erkennbaren goldgelblichen Toment versehen. Flügel dunkel
braungelb, im Saumfelde rauchbraun, sonst stark gelblich schim-
mernd mit braunschwarzem Geäder. — Von oben gesehen erscheint
das zweite Geißelglied fast unmerklich länger als das dritte oder
das gleichlange vierte Glied; das Endglied und vorletzte Glied
gleichlang. — Mandibeln tridentat. — Skutellum ganz schwach
glänzend, mit kräftigeren, aber unter sich weniger dichtstehenden
Punktgruben und mit ganz schwachem bläulichen Anflug. — Die
beiden hinteren Nebenaugen sind kleiner als das vordere und unter
sich weniger als von den Netzaugen entfernt. — Körperlänge 23,
Flügellänge 18 mm.
6. Sphex umbrosus Christ.
Der Hauptform angehörig sind je ein $ von Takao und Tai-
horinsho III., 3 22 von Takao XI. und eins von Taihorin 7. VI.
Letzteres ist jedoch auffallend klein: kaum 18 mm lang und vertritt
vielleicht eine häufiger auftretende Zwergform (f. nanulus m.),
oder ist vielleicht nur als ‚zufällige‘ Aberration anzusehen. —
Der Hinterleib kann einen ganz schwachen bläulichen Glanz haben,
erinnert dadurch an S. maurus Sm. (diese Art gibt Kohl p. 143
seiner Monographie von China an, p. 412 aber wird als Verbreitung
Amboina, Ceram und Celebes angegeben).
Von Kagoschima in Japan 7. IX. hat Sauter ein ® der var.
fumosa (Mosc.) Kohl eingesandt.
7. Sphex flammitrichus Strd. n. sp.
Es liegen 1 2 von Kankau (Koshun) VII. und 4 $& von Ko-
roton IX. vor, die dem Sphex umbrosus Christ jedenfalls sehr
nahe stehen, sich aber unterscheiden durch einen kräftigen,
ellipsoidischen, kahlen Längshöcker an der Basis des Clypeus, der,
6* 3. Heft
84 Embrik Strand:
wegen des Fehlens der Behaarung, aus der Umgebung sich scharf
abhebt. Zwischen diesem Höcker und dem Clypeusvorderrand
findet sich wenigstens beim deine breite, seichte Längseinsenkung,
dagegen ist auch beim $ keinen scharf markierten Längskiel (abge-
sehen von dem basalen Höcker) vorhanden. Der Art charakte-
ristisch ist sodann besonders beim @ die Färbung der Flügel und
die dichte und lange, goldig orangefarbene und im Gesicht leicht
goldig glänzende Behaarung vom Gesicht und Mittelsegment;
beim & ist sie allerdings heller gelb auf dem Mittelsegment und im
Gesicht sogar ganz blaß messinggelblich, aber also doch verschieden
von derjenigen der Hauptform von Sphex umbrosus. Sonst weicht
die Form von umbrosus durch folgendes ab: 2 Die Wölbung des
Kopfschildes ist, auch abgesehen vom Höcker, stärker und sein
Vorderrand, der sonst wie bei umbrosus gebogen ist, zeigt jederseits
der Mitte einen kleinen Einschnitt, wodurch die Mitte selbst etwas
stärker hervorzutreten scheint und zwar als ein kleiner, etwa
dreimal so breiter wie langer plattenförmiger Fortsatz; die Spitze
der Mandibeln noch länger und stärker gekrümmt; die Entfernung
der Nebenaugen voneinander ist jedenfalls nicht größer als die
von den Netzaugen; das erste + zweite Fühlergeißelglied zwar
wenig, aber doch unverkennbar kürzer als das dritte + vierte;
Collare zeigt eine ganz schwache mittlere Einsenkung; Dorsulum
und Skutellum so dicht tomentiert, daß Punktierung nicht oder
kaum erkennbar ist; von der Skulptur des Mittelsegmentes ist
wegen der dichten Behaarung nichts zu erkennen; Hinterleibsstiel
reichlich so lang wie das zweite Glied der Hintertarsen oder etwa
so lang wie das zweite Fühlergeißelglied; der Unterschied in der
Länge der 2. Kubitalzelle an der Radial- und an der Kubitalader
ist ein wenig deutlicher als bei umbrosus; die Flüchelfläche schön
goldig-braungelb mit ebensolchem Geäder (Costaund Subcosta jedoch
dunkelbraun), aber mit dunkelgrauem, innen scharf und fast gerade
begrenztem, die Spitze der Zellen tangierenden Saumfeld. Körper-
länge 32, Fühlerlänge 24 mm.
Beim d ist wie gesagt die Behaarung heller und auch die Flügel
weniger lebhaft gefärbt. Sonst weicht das $ von dem des SpA.
umbrosus durch dieselben Merkmale wie die Weibchen ab, der
Petiolus ist jedoch kürzer als das zweite Hintertarsenglied. Das
Hinterschildchen ist nicht so kräftig zweihöckerig wie bei umbrosus,
die Bauchplatte des Endsegments kürzer behaart. Körperlänge
- 25, Flügellänge 20 mm.
Gen. Sceliphron Klug.
8. Sceliphron maderospatanum (F.) Klug.
Es liegen viele Exemplare vor von Anping 7. VII., 7. VIII.,
7. VI., V., Kosempo 7. IV., VI., Taihorin 7. VI., Takao X., Kankau
(Koshun) VII. — In Süd-Asien weit verbreitet.
H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. 85
9. Sceliphron deforme (Sm.) Sickm.
Diese chinesische Art liegt in 13 Exemplaren vor: Taihorin
T.» VIE, VI. Kosempo 7! "VIE,’7: IV.s 7@ VI} Hoozan IX!
Gen. Ammophila Kby.
10. Ammophila atripes Sm.
Von dieser Art sind zahlreiche Weibchen vorhanden von:
Taihorin 7. XI., 7. VI., 7. VII., 7. VIII., Anping 7. VII., Kankau
VII., Taihorinsho 7. IX.
Die Größe ist etwas schwankend, indem die Körperlänge bis
18 mm herabsinken kann, während Maximum 27 mm ist. Diese
Formosa-Form ist somit erheblich kleiner als die nahe verwandte
japanische Art A. japonica Kohl, deren $ ? nach Kohl 29—35 mm
lang sind. Sonst ist es mir nicht ganz unwahrscheinlich, daß beide
Formen spezifisch identisch sind, leider fehlt es mir an
Vergleichsmaterial, um dies entscheiden zu können.
Männchen von: Tainan 22. VII., Taihorin 7. VI., 7. XI,
7. VII., 7 VIII., Hoozan IX., Anping 7. VII., 7. VIII., Taihorinsho
7. IX., 7. X., Pilam VII., Kosempo VI., IX., Kankau (Koshun)
VI.
Auch die Männchen sind kleiner als die Typen von japonica:
16—23 mm lang; leider gibt Kohl nicht an, ob er viele oder wenige
Exemplare vor sich gehabt hat; mir liegen 88 $& und 63 @2 vor.
Ferner weicht von japonica bei beiden Geschlechtern ab, daß die
dritte Kubitalquerader stärker gekrümmt ist und die dritte Kubital-
'zelle etwas länger, was insbesondere auf der Radialader deutlich
ist. Die proximale Kubitalquerader ist ganz leicht gebogen.
Beim & scheinen mir die inneren Augenränder am Kopfschilde
ein klein wenig näher beisammen als sie nach Kohl’s Abbildung
bei jJaponica sein sollten. — Die Bemerkungen über Sc. atripes &
von Cameron in: Mem. and Proc. Manchester Liter. and Philos.
Soc. (9) II., p. 96, stimmen auf vorliegende männliche Form,
sie werden aber von Kohl in seiner Monographie auf japonica
bezogen; dann gibt aber Cameronan, das ? sei wie das $ gefärbt,
was hier jedenfalls nicht stimmt. Vielleicht bildet die Formosa-
Form eine zwischen der japonica und der typischen indischen
atripes stehende Lokalvarietät (event. formosana m.).
11. Ammophila rhinoceros Strand n. sp.
Ein & von Taihorin VI. 1911.
Kopfschild spatenförmig zugespitzt. Klauen mit zwei Zähnen
am Grunde; der erste wird von einer borstentragenden Ecke ge-
bildet. Innenränder der Augen parallel. Das Stigma des 2.
Hinterleibsringes liegt in oder ganz kurz hinter der Mitte.
Bauchplatte des neunten Segmentes ist hinten tief ausge-
schnitten, zweilappig. Collare abgerundet, gegewölbt, nicht
plattenförmig, vorn schräg abstürzend. Skutellum längsrunzel-
streifig.. Mesonotum in der Mitte der hinteren Hälfte schräg-
3. Heft
36 Embrik Strand: H. Sauter’s Formosa-Ausbeute.
längsrunzelstreifig, vorn hat diese Partie einige Querrunzel-
streifen. Das erste Glied des Hinterleibsstieles ist so lang wie
Metatarsus + das flg.. + 4, des dann folgenden Tarsengliedes
zusammen oder 5,1 mm lang, während das zweite Stielglied oben
nur 4 mm lang ist. Die Kammstrahlen des längeren Hinter-
schienenspornes sind auch in der Endhälfte gedrängt und fein.
Die dritte Kubitalzelle ist in der unteren (hinteren) Hälfte länger
als an der Radialader; allerdings geht die dritte Kubitalquerader
in so gleichmäßiger Krümmung ın die Kubitalader über, daß die
Länge der dritten Kubitalzelle auf der Kubitalader nicht genau
festzustellen ist. An der Radialader ist die dritte Kubitalader
um '/; seiner Länge daselbst länger als die zweite Kubitalzelle
ebenda; letztere Länge ist gleich der Entfernung der beiden rück-
laufenden Adern an der Kubitalader oder doppelt so groß wie die
Entfernung der zweiten rücklaufenden Ader von der zweiten
Kubitalquerader; die erste rücklaufende Ader mündet in die Mitte
der zweiten Kubitalzelle ein. Nervulus ist kurz praefurkal. — Das
zweite Geißelglied ist etwa so lang wie die beiden folgenden zu-
sammen und diese sind unter sich gleich lang.
Die Art ist mit Amm. dives Brull& verwandt, unterscheidet
sich aber u. a. dadurch, daß das zweite Stielglied nur wenig kürzer
als das erste ist, durch die Form und Behaarung des Clypeus etc.
Schwarz, das zweite Abdominalsegment in der apikalen
Hälfte (ventralwärts am ausgedehntesten), die ganzen Segmente
III—IV, die proximale Hälfte des V. Segments und die Mitte der
Mandibeln rot. Das ganze Gesicht unterhalb der Antennen sowie
eine bis zum Scheitel sich erstreckende Binde am inneren Augen-
rande messinggelb glänzend anliegend behaart.
Körperlänge (bei gekrümmtem Abdomen) 25 mm, Flügellänge
etwa 15 mm. Die beiden Glieder des Petiolus zusammen 8,5 mm
lang, die folgenden, schräg nach unten und hinten gerichteten
Segmente zusammen 9,5 mm lang.
12. Ammophila subassimilis Strand n. sp.
4 929,7 dd von Taihorin VI.—VII., XI.
Petiolus zweigliedrig. Pronotum ohne, Mesonotum mit An-
deutung von Querstrichelung, das Mediansegment undeutiich quer-
gestrichelt und ohne Längskiel. Klauen unbewehrt. Innenränder
der Augen gegen den Kopfschild schwach konvergent. Stigmen
des ersten Tergits beträchtlich hinter der Mitte der nur unbedeu-
tend erweiterten Dorsalplatte. — Durch Kohls Bestimmungs-
tabellen der paläarktischen Ammophilen kommt man auf A. assimilis
Kohl, aber das ® hat an den Mesopleuren einen (blaß messing-
glänzenden) Tomentfleck und die inneren Orbitae sind an der
vorderen Ocelle um weniger als die Länge des I. + II. + II.
Geißelgliedes unter sich entfernt, beim & ist das erste Glied des
Petiolus ein wenig länger als das zweite und so lang wie Metatarsus
+ die beiden folgenden Tarsenglieder des 4. Beinpaares, Dorsulum
F. Sehumacher: Verzeichnis der Wanzen bei Halle. 87
ist ganz matt (beim Q schwach glänzend). Auch beim 9 sind die
Thoraxseiten nicht oder nur ganz schwach glänzend, deutlicher
aber die Rückenseite. Das erste Stielglied des 2 ist so lang wie
Metatarsus + das ganze folgende Tarsenglied des hinteren
Beinpaares. Die Rückenplatte des dritten Hinterleibsringes ist
beim 9 kaum um '/, länger als am Endrande breit, beim $ wie
bei assimilis reichlich doppelt so lang wie am Endrande breit.
Beim d ist der ganze Thorax mehr oder weniger dicht mit messing-
gelber Pubeszenz oder Toment bekleidet, das sich an den Meso-
pleuren zu je einem ellipsenförmigen Schrägfleck verdichtet;
einen ebensolchen kleineren Tomentfleck trägt der Stutz beiderseits
der Einlenkung des Petiolus. Die Körperlänge dürfte um 1—2 mm
geringer als bei assimilis sein. — Wo das Gegenteil nicht angegeben
ist, stimmt die Beschreibung von assimilis Kohl (in Ann. k. K.
Naturhistor. Hofmuseum in Wien XXI., p. 341—3) mit vorliegender
Form, die vielleicht am besten als eine Lokalvarietät aufzu-
fassen wäre.
Verzeichnis der Wanzen, welche
F.v. Baerensprung bei Halle beobachtet hat.
Zusammengestellt von
F. Schumacher.
Fam. Cydnidae. 16. Sciocoris microphthalmus
1. Thyreocoris scarabaeoidesL. Flor.
3. Cydnus nigrita F. Ipme 9 cursitans F.
3. Brachypelta aterrima Forst. ‚ 18. Aelia acuminata L.
4. Gnathoconus albomargina- 19. ,„ Klugi Hhn.
tus Gze. 20. ,, rostrata Boh.
5. Gnathoconus picipes Fall. 21. Neottiglossa pusilla Gmel.
6. Sehirus luctuosus Mls. R. | 22. Stagonomus pusillus H.Sch.
2: PN motor T.. 23. Eusarcoris aeneus Scop.
8. „2 sbieolor L. 24. „ melanocephalus F.
9, „ dubius Scop. 25. Rubiconia intermedia Wlff.
10. „...biguttatus E. 26. Peribalus vernalis WIff.
F Plataspid 27. an sphacelatus F.
ee abanD LAR. 28. Palomena viridissima Poda.
11. Coptosoma scutellatum 99 en
Geoffr "Se DINGE Er r rE
; 30. Chlorochroa juniperina L.
Fam. Pentatomdae. 31. Carpocoris fuscispinus Boh.
12. Eurygaster austriaca Schrk. | 32. ‚„ Purpureipennis Geer.
(nigrocucullata Gze.). 33. „ lunulatus Gze.
13. Eurygaster maura L. 34. Dolycoris baccarım L.
14. Graphosoma italicum Muell. | 35. Eurydema festivum L.
15. Podops inuncta F. u. var decoratum H. Sch.
3. Heft
: Cymus
F. Schumacher: Verzeichnis der Wanzen,
. Eurydema dominulus Scop.
ni oleraceum L.
. Piezodorus lituratus F.
. Raphigaster nebulosaPoda.
. Pentatoma rufipes L.
. Acanthosoma haemorrhoi-
dale L.
,„ Elasmostethus interstinctus
. Elasmucha ferrugata F.
m grisea L.
. Cyphostethus tristriatus F.
. Picromerus bidens L.
. Arma custos F.
. Troilus luridus F.
. Rhacognathus punctatus L.
. Jalla dumosa L.
. Zicrona coerulea L.
Fam. Coreidae.
. Verlusia rhombea L.
. Syromastes marginatus L.
. Spathocera Dalmani Schill.
. Pseudophloeus FalleniSchill.
. Bathysolen nubilus Fall.
. Ceraleptus lividus Stein.
. Coriomeris scabricornis Pz.
denticulatus Scop.
„
. Stenocephalus agjlis Scop.
. Alydus calcaratus L.
. Therapha hyosciami L.
. Corizus maculatus Fieb.
„ subrufus Gmel.
‚ parumpunctatus
Schill.
. Rhopalus tigrinus Schill.
. Stictopleurus crassicornisL.
. Myrmus miriformis Fall.
. Chorosoma Schillingi Schill.
Fam. Pyrrhocoridae.
. Pyrrhocoris apterus L.
Fam. Lygaeidae.
. Spilostethus equestris L.
. Nysius
thymi Wlff.
„...exicae Schill;
punctipennis Schill
claviculus Fall.
100.
401:
102.
103.
104.
105.
106.
107.
108.
109.
110.
111.
112.
113.
. Cymus glandicolor Hhn.
. Ischnorhynchus resedaePz.
. Ischnodemus sabuleti Fall.
. Geocoris grylloides L.
rsäteriE.
Heterogaster urticae L.
. Platyplax salviae Schill.
. Pamera fracticollis Schill.
„ . lurida Hhn.
. Rhyparochromus antenna-
tus Schill.
. Rhyparochromus praetex-
tatus H. Schill.
. Rhyparochromus chiragra
F
. Tropistethus holosericeus
Sz.
. Macrodema micropterum
Curt.
. Pionosomus varius Wlff.
. Plinthisus brevipennisLatr.
. Acompus rufipes WIff.
. Stygnocoris rusticus Fall.
» pedestris Fall.
. fuligineus Geoffr.
. Peritrechus sylvestris F.
R% nubilus Fall.
. Microtoma atrata Gze.
. Trapezonotus distinguen-
dus Flor.
Trapezonotus arenarius L.
Sphragisticus nebulosus
Fall.
Calyptonotus rolandrıi L.
Aphanus lynceus F.
2 quadratus F.
% alboacuminatus
Gze.
fi vulgaris Schill.
5 pini L.
Beosus maritimus Scop.
Emblethis verbasci F.
Gonianotus marginepunc-
tatus Wlif.
Drymus sylvaticus F.,
Eremocoris plebejus Fall.
$ erraticus F-
114.
115.
116.
117.
118.
119.
120.
121.
122.
123.
124.
125.
126.
127.
128.
129.
130.
131.
132.
133.
134.
135.
136.
137.
138.
139.
140.
141.
142.
143.
144.
145.
146.
147.
148.
welche F. v. Baerensprung bei Halle beobachtet hat. 89
Scolopostethus affinis
Schill.
r decoratusHhn.
Taphropeltus contractus
H.\sSehb:
Gastrodes abietis L.
Fam. Berytidae.
Neides tipularius L.
Berytus clavipes F.
K minor H. Sch.
6 montivagus Mey.
Re crassipes H. Sch.
Metacanthus punctipes
Germ.
Fam. Piesmidae.
Piesma capitata Wlff.
> maculata Lap.
E varlabilis Fieb.
Fam. Tingitidae.
Acalypta marginata Wlft.
= gracilis Fieb.
Er parvula Fall.
Dictyonota fuliginosa
Costa.
tricornis Schrk.
Derephysia foliacea Fall.
Galeatus maculatus H.Sch.
Tingis cardui L.
„ angustata H. Sch.
a machbata. El. ‚Sch.
Catoplatus Fabricii Stal.
Physatochila dumetorum
Hi. ‚Seh.
Physatochila quadrima-
culata Wlff.
Oncochila simplex H. Sch.
Monanthia humuli F.
< echii Schrk.
Serenthia laeta Fall.
Fam. Aradidae.
Aradus cinnamomeus Pz.
„ depressus F.
„ erenatus Say.
„ch ‚beinllaeı
Fam. Phymatidae.
Phymata crassipes F.
149
150.
ı 151.
152.
153.
154.
159.
156.
157.
158.
159.
160.
161.
162.
163.
164.
165.
166.
167.
168.
169.
170.
171.
102
173.
174.
175.
176.
100:
178.
179.
180.
181.
182.
183.
' 184.
Fam. Reduviidae.
Ploiariola vagabunda L.
ef culiciformisGeer.
Pygolampis bidentata Gze.
Reduvius personatus L.
Rhinocorisiracundus Poda.
‚6 annulatus L.
Coranus subapterus Geer.
Fam. Nabidae.
Prostemma guttula F.
Nabis apterus F.
„ ..lativentris Boh.
„» limbatus Dahlb.
‚„ fIlavomarginatus Sz.
v2 A AERHSpL..
».' tagosus! Ts
Fam. Hebridae.
Hebrus pusillus Fall.
Fam. Cimieidae.
Cımex lectularius L.
Fam. Anthocoridae.
Temnostethus pusillus H.
Sch.
Anthocoris confusus Reut.
ir nemoralis F.
= gallarum-ulmi
Geer.
2 nemorum L.
% limbatus Fieb.
Tetraphleps bicuspisH.Sch.
Acompocoris pygmaeusFall
Triphleps minuta L.
Lyctocoris campestris F.
Piezostethus cursitans Fall.
Xylocoris ater Duf.
Fam. Capsidae.
Myrmecoris gracilis Sahlb.
Pithanus Maerkeli H. Sch.
Pantilius tunicatus F.
Phytocoris tiliae F.
6% populi L.
bi pini Kb.
Be ulmi L.
7 varipes Boh.
3. Heft
F. Schumacher: Verzeichnis der Wanzen,
. Megacoelum infusum H.
Sch.
. Adelphocoris seticornis F.
H lineolatus Gze.
. Calocoris ochromelas Gmel.
„ biclavatus H.Sch.
% fulvomaculatus
Geer.
Ay atfınıs I.. Sch.
w roseomaculatus
Geer.
norvegicus Gmel.
Pycnopterna striata L.
. Brachycoleus scriptus F.
. Stenotus binotatus F.
. Dichrooscytus rufipennis
Kal;
. Lygus pabulinus L.
„. viridis Fall.
„ . .lucorum M.D.
Paimpatensis L.
„ campestris L. (pas-
tinacae Fall).
. Lygus Kalmi L.
„» Trubicundus Fall.
. Plesiocoris rugicollis Fall.
. Camptozygum pinastriFall.
. Poeciloscytus unifasciatus
F.
vulneratus Pz.
Charagochilus Gylienhali
Fall.
. Liocoris tripustulatus F.
. Camptobrochis lutescens
Schill.
. Camptobrochis punctulatus
Fall.
. Deraeocoris trifasciatus F.
L: olivaceus F.
li ruber L.
. Capsus ater F.
. Alloeotomus gothicus Fall.
. Lopus gothicus L.
. Acetropis carinata H. Sch.
. StenodemacalcaratumFall.
virens L.
laevigatum L.
2}
”
| 2283.
224.
225.
226.
227.
237.
238.
239.
240.
241.
242.
243.
244.
245.
246.
251.
252.
253.
254.
259.
256.
257.
258.
| 259.
228.
229.
230.
231.
2932.
239.
234.
235.
256.
247.
248.
249.
250.
Stenodema holsatum F.
Notostira erratica L.
Megaloceraea linearis Füssl.
Trigonotylus ruficornis
Geoffr.
Trigonotylus pulchellus
Hhn.
Miris dolobratus L.
‚„ ferrugatus Fall.
Monalocoris filicis L.
Bryocoris pteridis Fall.
Dicyphus errans Witt.
h globulifer Fall.
Mr annulatus Wlft.
Systellonotus triguttatusL.
Pilophorus cinnamopterus
Kb.
Pilophorus clavatus L.
Cyllocoris histrionicus L.
a flavoquadrima-
culatus Geer.
Globiceps shegiformisRossi
N flavomaculatusF.
Mecomma ambulans Fall.
Cyrtorrhinus caricis Fall.
Orthotylus virens Fall.
h nassatus F.
x flavosparsus
Sahlb.
Orthotylus ericetorum Fall.
Heterotoma meriopterum
Scop.
Heterocordylus tumidicor-
ms dir sch,
Heterocordylus leptocerus
Malacocoris chlorizans Pz.
Orthocephalus saltatorHhn
s vittipennis H.
Sch.
Strongylocoris niger H.Sch.
» leucocephalus 1..
Halticus apterus L.
Onychumenus decolor Fall.
Conostethus roseus Fall.
Placochilus seladonicusFall
285.
welche F. v. Baerensprung bei Halle beobachtet hat.
. Hoplomachus Thunbergi
Fall.
. Megalocoleus molliculus
Fall.
. Amblytylus nasutus Kb.
albidus Hhn.
„
. Macrotylus Herrichi Reut.
H Paykulli Fall.
. Harpocera thoracica Fall.
. Byrsoptera rufifrons Fall.
. Phylus melanocephalus L.
2 coryli L.
. Psallus ambiguus Fall.
„ varlabılis Fall.
„. Fallenı Reut.
„» Toseus FE.
. Atractotomus malı M.D.
. Criocoris crassicornis Hhn.
. Plagiognathus chrysanthe-
mi Witt.
. Plagiognathus arbustorum
F
4 albipennis Fall.
. Chlamydatus pulicarius
Fall.
. Chlamydatus saltitans Fall.
. Microsynamma Bohemani
Fall.
. Campylomma verbasci M.
. Sthenarus Rotermundi Sz.
Fam. Dipsocoridae.
. Ceratocombus coleoptratus
Zett.
Fam. Hydrometridae.
Hydrometra stagnorum L.
286.
287.
288.
289.
2%.
291.
292.
293.
294.
295.
296.
297.
298.
299.
300.
301.
302.
303.
304.
305.
306.
307.
308.
309.
310.
811.
312.
313.
91
Fam. Gerridae.
Gerris rufoscutellatusLatr.
„ paludum F.
„ najas Geer.
„ thoracicus Schumm.
„ gibbifer Schumm.
„ lacustris L.
„ argentatus Schumm
Fam. Veliidae.
Velia currens F.
Fam. Acanthiidae.
Acanthia orthochila Fieb.
R saltatoria L.
; pallıpes F.
Chartoscirta cincta H. Sch.
I: Cocksi Curt.
Fam. Naueoridae.
Naucoris cimicoides L.
Fam. Nepidae.
Nepa cinerea L.
Ranatra linearis L.
Fam. Notonectidae.
Plea minutissima L.
Notonecta glauca L.
R lutea Müll.
Fam. Corixidae.
Corixa Geoffroyi Leach.
» lugubris Fieb.
‚„ hieroglyphica Duf.
„ Sahlbergi Fieb.
„» Linnei Fieb.
„. ‚striata 8
„ Fallenı Fieb.
Callicorixa praeusta Fieb.
Cymatia coleoptrata F.
Ueber eine Ausbeute an Hemipteren
aus der Provinz Sachsen.
Von
F. Schumacher.
Herr Dr. Wendel in Magdeburg übersandte mir kürzlich eine
Anzahl von Hemipteren zur Bestimmung, die fast durchweg in
3. Heft
99 F. Schumacher:
der Provinz Sachsen gesammelt worden sind. Da die Hemipteren-
Fauna dieses Gebiets noch sehr wenig bekannt ist, so ist eine Publi-
kation dieser Funde vonWert. Das meiste entstammt der Umgebung
Magdeburgs. Über die Fundorte hat mir Herr Dr. Wendel die
folgenden Angaben gemacht:
Östlich der Elbe: Gerwich, nordöstlich von M.
Möser, dgl., am Külzauer Forst, Heide u. Wald.
Biederitz, östlich von M.
Lostau, nördlich von M., Sandboden.
Kreuzhorst bei Pechau, Forst, südöstl. von M.
Tochheim bei Zerbst, südöstl. von M.
Westlich der Elbe: Wolmirstedt, nördlich von M.
Weferlingen, nordöstl. von M., an der Braun-
schweigischen Grenze.
Klus, Forst, südlich von M.
Kl.-Ottersleben, dgl.
Sülldorf, dgl., Salzboden.
Die Funde von letzterer, weit über die Grenzen der Provinz hinaus
bekannten Lokalität, verdienen besonderes Interesse, ist doch hier
der Erdboden salzhaltig und beherbergt eine Anzahl halophiler
Tierarten, von denen Henestaris halophilus Burm., Orthotylus ru-
bidus Fieb., Halosalda lateralis Fall in verschiedenen Varietäten,
besonders genannt seien. Von sonstigen bemerkenswerten Hemip-
teren möchte ich noch die folgenden wenig beachteten und selteneren
namhaft machen: Sienocephalus medius Mls. R., Arocatus melano-
cephalus F. (‚unter Rinde einer alten Eiche‘), Geocoris dispar
Waga, Rhyparochromus praetextatus H. Sch., Microtoma atrata
Gze., Aphanus alboacuminatus Gze. (‚unter Laub einer Pappel‘),
Calyptonotus Rolandri L., Acalypta platychila Fieb., Catoplatus
carthusianus Gze., Pygolampis bidentata Gze.
Fam. Cydnidae.
. Thyreocoris scarabaeoides L. Lostau, 9. 7. 12; 12. 7. 12; Klus,
6. 7.312:
. Cydnus nigrita F. Lostau, 9. 7. 12.
. Brachypelta aterrima Forst, Ramstedt, 9. 6. 12.
Gnathoconus albomarginatus Gze. Magdeburg, 5. 6. 12.
Gnathoconus Picipes Fall. Lostau, 2. 4. 11.
. Sehirus morio L. Magdeburg, 30. 7. 12; Klus, 6. 7. 12.
. Sehirus bvicolor L. Magdeburg, 6. 8. 12; Lostau, 21. 4. 12.
[>
NH BaMm
Fam. Pentatomidae.
8. Odontoscelis fuliginosa L. Gerwich, 15. 6. 12; 19. 6. 12; Lostau,
18. 16:12.
9. Eurygaster nigrocucullata Gze. Lostau, 3. 6. 12.
10. Eurygaster maura L. Moeser, 18. 8. 09.
11. Graphosoma italicum Muell. Pr. Sachsen (ohne näheren Fundort)
Über eine Ausbeute an Hemipteren aus der Provinz Sachsen. 93
. Podops inuncta F. Magdeburg, 20. 8. 09; 4. 9. 09; Lostau,
8.17. 125 Süulldorf, 27. 65:12.
. Sciocoris cursitans Fall. Lostau, 9. 7. 12.
. Aelia acuminata L. Lostau, 9. 7. 12; Moeser, 12. 7. 12; Wol-
mirstedt 12. 7..12.
. Aelia Klugi Hhn. Ramstedt, 9. 6. 12.
. Neottiglossa pusilla Gmel. Wolmirstedt, 26. 7. 12; Ramstedt,
I 012.
. Eusarcoris aeneus Scop. Pr. Sachsen (ohne näheren Fundort).
. Palomena prasina L. Moeser, 18. 8. 09.
. Carpocoris fuscispinus Boh. Magdeburg, 5.6.12; Lostau, 29.8. 12.
. Carpocoris purpureipennis Geer. Pr. Sachsen (ohne näheren
Fundort).
. Carpocoris lunulatus Gze. Lostau, 29. 8. 12.
. Dolycoris baccarum L. Lostau, 9. 7. 12; 29. 8. 12; Sülldorf,
22. 6. 12; Magdeburg, 4. 9. 09.
. Eurydema festivum L. var decoratum H. Sch. Moeser, 28. 9. 05.
. Eurydema oleraceum L. Magdeburg, 6. 6. 12; 30. 7. 12; Lostau,
9. 7. 12; 29. 8. 12; Moeser, 18. 8. 09; 12. 5. 12; Wolmirstedt,
a a
. Pentatoma vufipes L. Moeser, 18. 8. 09.
. Elasmostethus interstinctus L. Ramstedt, 21. 5. 10.
. Elasmucha grisea L. Ramstedt, 21. 5. 10; Magdeburg, 28. 8. 12.
Fam. Coreidae.
. Syromastes marginatus L. Ramstedt, 26. 5. 12.
. Coriomeris scabricornis Pz. Klus, 6. 7. 12.
. Stenocebhalus agilis Scop. Klus, 6. 7. 12; Ramstedt, 9.6. 12.
. Stenocebhalus medius Mls. R. Ramstedt. 14. 6. 12.
. Alydus calcaratus L. Lostau, 9. 7. 12; 15. 8. 12; 18. 7. 12.
. Therapha hyosciami L. Wolmirstedt, 20. 7. 12.
. Corizus subrufus Gmel. Wolmirstedt, 4. 7. 12.
. Corizus parumpunctatus Schill. Magdeburg, 4. 9. 09; Lostau,
17.2,04:12:
. Corizus vufus Schill. Madgeburg, 28. 8. 12; 4. 9. 09; Lostau,
132, 8.112; .29.,,%, 12,
. Rhopalus tigrinus Schill. Klus, 6. 7. 12.
. Stictopleurus crassicornis L. Ramstedt, 26. 5. 12.
. Myrmus miriformis Fall. Lostau, 15. 8. 12.
. Chorosoma Schillingi Schml. Lostau, 15. 8. 12.
Fam. Lygaeidae.
. Arocatus melanocedhalus F. Tochheim, 25. 1. 12.
. Cymus glandicolor Hhn. Moeser, 12. 7. 12.
. Ischnorhynchus vesedae Pz. Magdeburg, 24. 8. 12; 28. 8. 12.
. Henestaris halophilus Burm. Sülldorf, 24. 8. 09; 14. 9. 11.
. Geocoris grylloides L. 'Lostau, 9. 7. 12.
. Geocoris dispar Waga. Magdeburg, 20. 8. 09.
3. Heft
F. Schumacher:
. Geocoris ater F. Lostau, 2. 4. 11; Moeser, 12. 7. 12.
. Pamera fracticollis Schill. Moeser, 12. 5. 12.
9. Rhyparochromus chiragra F. Wolmirstedt, 4. 7. 12.
. Rhyparochromus praetextatus H. Sch. Weferlingen.
. Macrodema micropterum Curt. Moeser. 12. 3. 13.
. Pionosmus varıus Wlff. Moeser, 12. 7. 12.
. Plinthisus brevipennis Latr. forma macroptera. Ramstedt,
9. 101,02
. Stygnocoris rusticus Fall. Magdeburg, 4. 9. 09; 9. 8. 12.
. Trapezonotus arenarius L. Wolmirstedt, 4. 7. 12; Gerwich,
13."6.:123..13:16.1 12:
. Microtoma atrata Gze. Magdeburg.
. Aphanus lynceus F. Ramstedt, 9. 6. 12.
. Aphanus quadratus F. Wolmirstedt, 4. 7. 12; Lostau, 8. 5. 12;
12:7..12.
. Aphanus albomarginatus Pz., Magdeburg, 24. 3. 12.
. Aphanus vulgaris Schill. Lostau 21. 4. 12.
. Aphanus pini L. Lostau 21. 4. 12.
. Calyptonotus Rolandri L. Magdeburg.
. Emblethis verbasci F. Wolmirstedt, 4. 7. 12.
. Scolopostethus affinis Schill. Wolmirstedt, 20. 4. 12.
. Taphropeltus contractus H. Sch. Pr. Sachsen (ohne näheren
Fundort).
Fam. Pyrrhocoridae.
. Pyrrhocoris apterus L. Lostau, 21. 4. 12.
Fam. Berytidae.
. Neides tipularius L. f. macr. Lostau, 9. 7. 12.
. Berytus minor H. Sch. f. brach. Lostau, 9. 7. 12; Biederitz,
5.6... 12.
Fam. Piesmidae.
. Piesma quadrata Fieb. Sülldorf, 22. 6. 12.
Fam. Tingitidae.
. Acalypta platychila Fieb. f. macr. Magdeburg, 6. 6. 12.
. Acalypta gracilis Fieb. f. macr. Klus, 6. 7. 12.
f. brach. Magdeburg, 6. 6. 12.
. Acalypta parvula Fall f. brach. Magdeburg, 20. 8. 09.
..Dictyonota tricornis Schrk. Magdeburg, 20. 8. 09.
. Tingis reticulata H. Sch. Lostau, 9. 7. 12.
. Tingis cardui L. Lostau, 21. 4. 12; Wolmirstedt, 20. 7. 12.
. Catoplatus carthusianus Gze. Lostau, 29. 8. 12.
. Oncochila simplex H. Sch. f. brach. u. macr. Lostau, 17.7. 12;
Ramstedt, 9. 6. 12.
. Monanthia lupuli H. Sch. Magdeburg, 5. 7. 12.
. Monanthia echii Schrk. Magdeburg, 27. 7. 11.
Über eine Ausbeute an Hemipteren aus der Provinz Sachsen. 95
Fam. Aradidae.
. Aradus depressus F. Lostau, 7. 8. 11; Weferlingen.
Fam. Nabidae.
. Nabis apterus F., f. brach. Magdeburg, 4. 9. 09.
. Nabis lativentris Boh. f. brach. Lostau, 18. 7. 10; 8. 7. 12.
. Nabis vugosus L. Ramstedt, 26. 5. 12.
. Nabis ferus L. Magdeburg, 9. 8. 12.
Fam. Reduviidae.
. Rhinocoris annulatus L. Lostau.
. Rhinocoris iracundus L. Lostau; Ramstedt, 9. 6. 12.
. Coranus subapterus Geer f. macr. Pr. Sachsen (ohne näheren
Fundort).
. Pygolampis bidentata Gze. Lostau, 26. 9. 10.
Fam. Cimieidae.
. Cimex lectularis L. Magdeburg, 22. 5. 12.
Fam. Anthocoridae
. Anthocoris gallarum-ulmi Geer. Magdeburg, 19. 5. 12.
. Anthocoris nemorum L. Lostau, 2.7.12; Wolmirstedt, 20.7. 12.
. Anthocoris limbatus Fieb. Kreuzhorst, 21. 6. 12; Klus, 26. 7. 12.
. Triphleps nigra Wlff. Magdeburg, 27. 7. 11.
. Piezostethus cursitans Fall. Magdeburg, 11. 9. 09.
Fam. Capsidae.
. Pithanus Märkeli H. Sch. Sülldorf, 22. 6. 12.
. Phytocoris tiliae F. Magdeburg, 9.8.12; W olmirstedt, 20.7.12.
. Phytocoris populi L. Magdeburg, 20. 8. 09.
. Phytocoris ulmi Geer, f. macr. u. f. brach. Magdeburg, 5.7.
125 908.12.
. Megacoelum infusum H. Sch. Magdeburg, 28. 8. 12.
. Adelphocoris lineolatus Gze. Lostau, 15. 8. 12.
. Calocoris affinis H. Sch. Magdeburg, 4. 8. 09.
. Calocoris norvegicus Gmel. Pr. Sachsen (ohne näheren
Fundort).
. Lygus pratensis L. u. var. campestris F. Moeser, 28. 8. 09;
Magdeburg, 20. 7. 09; 4. 9. 09; Lostau, 15. 8. 12.
. Lygus Kalmi L. var. flavovarius F. Lostau, 8.7. 12; Sülldorf,
29. 8. 09.
. Poeciloscytus unifasciatus F. Ramstedt, 9. 6. 12.
. Poeciloscytus vulneratus Pz. Magdeburg, 5.7.12; Klus 6.7.12.
. Liocoris tribustulatus F. Lostau, 2. 7. 12; 26. 7. 12.
. Camptobrochis lutescens Schill. Ramstedt, 9. 6. 12.
. Camptobrochis punctulatus Fall. Magdeburg, 20. 8. 09; 28. 8.12.
. Deraeocoris ruber L. Wolmirstedt, 20. 7. 12; Lostau, 15. 8. 12.
3. Heft
96 F. Schumacher:
111. Deraeocoris olivaceus F. Magdeburg, 5. 7. 12.
112. Acetropis carinata H. Sch. Gerwich, 19. 6. 12.
113. Notostira erratica L. Lostau, 15. 8. 12.
114. Trigonotylus pulchellus Hhn. Lostau, 15. 8. 12.
115. Teratocoris antennatus Boh. var notata Baer. Neu für
Deutsehland
Männchen. Kopf schwarz, Augen dunkelbraun, Fühlerglied 1
rostrot, am Grunde schmal schwarz, 2 schwarz mit rostrotem
Grunde, 3 und 4 schwarz. Pronotum schwarz. Skutellum schwarz.
Halbdecken schwarzbraun, an der Basis mit gelbem Dreieck,
außerdem ist der ganze Außenrand schmal gelb. Schenkel gelb,
zum Ende rötlich, Tibien und Tarsen rötlich, Abdomen schwarz,
die Hinterränder der Sternite gelb. Länge 4 mm.
Die Varietät notata Baer. ist nach weiblichen Stücken aus
Dalmatien beschrieben worden. Ich habe die Typen untersucht
und muß das Männchen von dem Salzterrain von Sülldorf zu dieser
Varietät stellen. Es weicht nur in einigen Punkten etwas ab.
Die Färbung der hellen Partien ist gelb, während sie bei den Weib-
chen aus Dalmatien dunkelrostbraun gefärbt sind. Außerdem
fehlen die beiden hellen Flecke auf dem Scheitel.
Sülldorf, 22. 6. 12, 1 Ex. (meine Sammlung).
116. Miris dolobratus L. Magdeburg, 8. 6. 12.
117. Miris ferrugatus Fall Magdeburg, 8. 6. 12.
118. Dicyphus epilobii Reut. Wolmirstedt, 20. 7. 12.
119. Systellonotus triguttatus L. Magdeburg, 6. 6. 12; Wolmirstedt,
4.1 1.
120. Pilophorus confusus Kb. Magdeburg, 4. 9. 09; 9. 8. 12;
Klus, 6. 7. 12.
121. Cyllocoris histrionicus L. Pr. Sachsen (ohne näheren Fundort).
122. Orthotylus flavosparsus Sahlb. var g. Reut. (prasinus Dgl. Sc.).
Hüeber führt in seiner Synopsis 11. 1908, S. 191, folgende
Bemerkung an: ‚„Beschädigte Exemplare?!“ Es handelt sich um
eine gute Varietät, wie ich an dem vorliegenden in ganz vorzüg-
licher Erhaltung befindlichen Material feststellen kann.
Stülldorf;'22. 164257 Lostau, 2 '7..12:
123. Orthotylus rubidus Fieb. var a. Reut. Sülldorf, 22. 6. 12.
124. Heterocordylus tumidicornis H. Sch. Wolmirstedt, 4. 7. 12;
20.7 242%
125. Ortocephalus vittipennis H. Sch. Lostau, 17. 7. 12.
126. Strongylocoris leucocephalus L. Magdeburg, 6. 6. 12.
127. Strongylocoris luridus Fall. Moeser, 12. 7. 12.
128. Amblytylus nasutus Kb. Magdeburg, 5. 7. 12.
129. Harpocera thoracica Fall. Ramstedt, 26. 5. 12; 9. 6. 12;
19:45 12.
130. Byrsoßtera rufifrons Fall. Wolmirstedt, 20. 7. 12.
131. Psallus variabilis Fall. Magdeburg, 8. 6. 12.
Über eine Ausbeute an Hemipteren aus der Provinz Sachsen. 97
132. Psallus ambiguus Fall. Ramstedt, 4. 6. 12; Kreuzhorst,
21.. 64,12%
133. Atractotomus oculatus Kb. Klus, 6. 7. 12.
134. Plagiognathus chrysanthemi Wlff. Magdeburg, 5. 7. 12;
Wolmirstedt, 4. 7. 12.
135. Plagiognathus arbustorum F. Magdeburg, 4. 7. 12; Lostau,
2.73.42:
136. Chlamydatus pulicarius Fall. Lostau, 2. 7. 12.
137. Campylomma verbasci M. D. Magdeburg, 5. 7. 12.
138. Sthenarus Roseri H. Sch. Lostau, 2.7. 12; Kreuzhorst 21. 6. 12.
139. Microsynamma Bohemani Fall. Magdeburg, 5. 7.12; 9.8. 12.
Fam. Hydrometridae.
140. Hydrometra stagnorum L. Kl.-Ottersleben, 28. 4. 12.
Fam. Gerridae.
141. Limnoporus rufiscutellatus Latr. Magdeburg, 11. 9. 09.
142. Hygrotrechus najas Geer. Magdeburg (Dr. J. Schultz).
143. Gerris thoracicus Schml. Magdeburg, 30.7. 12; Lostau, 17.7.12.
144. Gerris gibbifer Schml. Pr. Sachsen (ohne näheren Fundort).
145. Gerris lacustris L. Magdeburg, 11. 9. 09; Lostau, 17. 7. 12.
146. Gerris argentatus Schml. Pr. Sachsen (ohne näheren Fundort).
Fam. Veliidae.
147. Velia currens F. Kl.-Ottersleben, 28. 4. 12.
Fam. Acanthiidae.
148. Halosalda lateralis Fall. var. concolor Put.
var. eburnea Fieb. Sülldorf,
var. pulchella Curt. ( 22. 6. 12.
var. lateralis Fall. |
149. Salda littoralis L. Pr. Sachsen (ohne näheren Fundort).
150. Acanthia arenicola Sz. Lostau, 17. 9. 11; 21. 4. 12.
151. Acanthia pallipes F. Sülldorf, 22. 6. 12.
152. Acanthia saltatoria L. Magdeburg, 30. 7. 12.
Fam. Naueoridae.
153. Naucoris cimicoides L. Magdeburg, 11. 9. 09.
Fam. Nepidae.
154. Nepa cinerea L. Magdeburg, 20. 8. 09.
155. Ranatra linearis L. Magdeburg, 24. 9. 12.
Fam. Notoneetidae.
156. Notonecta glauca L. Magdeburg, 11. 9. 09; 30. 7. 12;
Lostau, 18. 7. 12.
157. Plea minutissima Füssl. Biederitz, 25. 8.12. (dabei eine Larve).
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 3, 7 3. Heft
98 F. Schumacher:
Fam. Corixidae.
158. Macrocorixa Geoffroyi Leach. Pr. Sachsen (ohne näheren
Fundort).
159. Cymatia coleoptrata F. Lostau, 9. 7. 12.
Während der Drucklegung habe ich eine Arbeit ‚Verzeichnis
der Wanzen, welche F. von Baerensprung bei Halle
beobachtet hat“ abgeschlossen. In derselben werden 313 Arten
namhaft gemacht. Es ist dies das bisher vollständigste Verzeichnis
der Wanzen der Provinz Sachsen. Unter den von Herrn Dr. Wendel
gesammelten Arten finden sich 21 (Odontoscelis fuliginosa L.,
Stenocephalus medius Mls. R., Corizus vufus Schill., Arocatus
melanocephalus F., Henestaris halophilus Burm., Geocoris dispar
Waga, Piesma quadrata Fieb., Acalypta platychila Fieb., Tingis
reticulata H. Sch., Catoplatus carthusianus Gze., Monanthia lu-
puli H. Sch., Teratocoris antennatus Boh., Dicyphus epilobii
Reut., Pilophorus confusus Kb., Orthotylus rubidus Fieb., Stron-
gylocoris luridus Fall., Atractotomus oculatus Kb., Sthenarus Roseri
H. Sch., Halosalda lateralis Fall., Salda littoralis L., Acanthia are-
nicola Sz.), welche aus Sachsen noch nicht bekannt waren. Unter
Hinzufügung dieser 21 Arten beträgt die Zahl der augenblicklich
aus dem Gebiet bekannten Wanzen 334.
Literarische Studien zur’
Hemipteren-Fauna der Provinz Sachsen.
Von
F. Schumacher.
Einige Studien, die ich vor kurzem veröffentlicht habe und
welche die Hemipteren-Fauna der Provinz Sachsen betreffen
(siehe Literaturverzeichnis Nr. 19 u. 20), haben mir Anlaß gegeben,
mich auch mit der bereits vorhandenen Literatur näher zu befassen.
Eine Durchsicht der in Betracht kommenden Literatur hat nun im
Verhältnis zu der aufgewendeten Mühe eine nur bescheidene Anzahl
von Notiten geliefert. Ich bemerke, daß ich im folgenden nur die
heteropterologische Literatur berücksichtigt habe; denn an der
Homopteren-Fauna des Gebietes wird augenblicklich von anderer
"Seite gearbeitet und es ist daher zu erwarten, daß wir bald über
diesen Gegenstand eine selbständige Arbeit besitzen werden. Mir
hat auch zu wenig Material an Homopteren vorgelegen, um dasselbe
bekannt zu geben. Deshalb habe ich mich vorläufig auf die Hete-
ropteren beschränkt.
Obwohl in der Provinz Sachsen mehrfach Hemipterologen
tätig gewesen sind, so haben sie doch leider ihre Funde nicht im
Zusammenhang veröffentlicht und es sind nur wenige Notizen in
Literarische Studien zur Hemipteren-Fauna der Provinz Sachsen. 99
die Literatur übergegangen. Es gilt dies z. B. von Burmeister,
Germar, Erichson, v. Baerensprung, Stein, Taschen-
berg u. a., die in der Gegend von Halle viel gesammelt haben.
Das von ihnen zusammengebrachte Material steht mit Ausnahme
der Kollektion Taschenberg im Berliner Zoologischen Museum.
So war es mir wenigstens möglich, die Funde zu kontrollieren.
Infolge der bei den älteren Autoren üblichen verallgemeinernden
Patriaangaben (sie schreiben einfach Germania) war auch in diesem
Falle die Durchsicht der Kollektionen von nur geringer Ergiebigkeit.
Nur die Kollektion v. Baerensprung wies genaue Angaben auf.
Ich habe das Verzeichnis der von v. Baerensprung gefundenen
Heteropteren besonders publiziert. Außerdem besitzt das Berliner
Museum nur wenig Material aus der Provinz Sachsen, welches von
Erichson, Stein, Enderlein, Schilsky u. a. gesammelt
worden ist. Die wenigen Arten sind in der folgenden Aufzählung
mit aufgenommen. Abgesehen von der Umgegend von Halle sind
die übrigen Teile der Provinz ganz ungenügend durchforscht. Bei
Erfurt hat Frank gesammelt, doch ist von seinen Funden auch
nur wenig in die Literatur übergegangen. Von dem Salzterrain
bei Artern liegen noch einige Notizen vor. Es bleibt schließlich
noch Breddin zu erwähnen, welcher in der Provinz Sachsen sehr
viel gesammelt hat und auch den Plan gefaßt hatte, seine Funde
bekannt zu geben. Andere hemipterologische Arbeiten hatten ihn
aber so in Anspruch genommen, daß er seinen Plan nicht mehr
ausführen konnte. Wenn es meine Zeit erlaubt, werde ich die
Absicht Breddins verwirklichen, um seine Funde einer größeren
Allgemeinheit zugänglich zu machen.
Übersieht über die Literatur.
. G. Breddin: Die Hemipteren und Siphunculaten des ark-
tischen Gebietes. Fauna Arctica II. 3. Jena 1902.
. G. Breddin: Über Flügeldimorphismus bei deutschen Rhyn-
choten. Deutsche Entomolog. Zeitschrift 1907, S. 423—424.
. H. Burmeister: Handbuch der Entomologie, Bd. II, 1.
Berlin 1835.
G. Enderlin: Biologisch-faunistische Moor- und Dünenstudien.
30. Ber. Westpr. Bot. Zool. Ver. Danzig 1908, S. 54—238
223).
. J. Ch. Fabricius: Systema Rhyngotorum. Brunsvigae 1803.
F. X. Fieber: Die europäischen Hemiptera. Wien 1860—1861.
Th. Hüeber: Synopsis der deutschen Blindwanzen, Hft. 14,
15, 1911-192:
. A. Krieghoff: Verzeichnis der von A. Krieghoff in Thü-
ringen gefundenen und beobachteten Wanzen, Cikaden und
Pflanzenläuse. Siehe bei Regel.
9. Küster: Beiträge zur europäischen Rhynchotenfauna.
Stettiner Entomolog. Zeitg., 13, 1852, S. 386—397.
7* 3. Heft
BP 9. »
© nor
100
10.
11,
12.
13.
14.
15.
16.
14;
18.
19.
20.
F. Schumacher:
F. Regel: Thüringen. Ein geographisches Handbuch. Tl. II, 1.
Jena 1894 (mit Beiträgen von Krieghoff und Schmiede-
knecht).
O. M. Reuter: Ad cognitionem Capsidarum II. Revue d’En-
tomologie, 13, 1894, S. 128—132.
O. M. Reuter: Analecta hemipterologica. Berliner Ento-
molog. Zeitschrift, 25, 1881, S. 155—196.
O.M. Reuter: Miscellanea hemipterologica. Oefversigt Finska
Vet. Soc. Förhandl, 44, 1902, S. 141—188.
O. Schmiedeknecht: Notizen über die Hemipterenfauna
Thüringens. Siehe bei Regel.
F. Schumacher: Die märkische Pentatomiden-Fauna und
ihre Zusammensetzung. Zoolog.Anzeiger, 37, 1911, S. 129—136.
F. Schumacher: Die Rynchoten-Fauna der Mark Branden-
burg, II. Coreidae. Berliner Entomolog. Zeitschrift, 56, 1911,
S:: 128—132.
F. Schumacher: Die Rhynchoten-Fauna der Mark Branden-
burg, III. Lygaeidae. Berliner Entomolog. Zeitschrift, 57,
1912, S.. 27—32.
F. Schumacher: Die deutschen Arten der Subfam. Oxy-
carenina. Deutsche Entomolog. Zeitschrift 1911, S. 213— 219.
F. Schumacher: Verzeichnis der Wanzen, welche F. von
Baerensprung bei Halle beobachtet hat. Archiv für Natur-
gesch. 1913 (im Druck).
F. Schumacher: Über eine Ausbeute an Hemipteren aus
der Provinz Sachsen. Archiv für Naturgesch. 1913 (im Druck).
Aufzählung der Arten.
(Für die Provinz von mir früher nicht angegebene Arten sind mit *
DD m
versehen.)
Fam. Cydnidae.
. Sehirus morio L. Halle, v. Baerensprung (Schumacher 15).
er biguttatus L. Halle, v. Baerensprung (Schumacher 15).
Fam. Plataspidae.
. Coptosoma scutellatum Geer. Halle, v. Baerensprung
(Schumacher 15).
Fam. Pentatomidae.
. Eurygaster austriaca Schrk. (nigrocucullata Gze.). Halle,
v. Baerensprung (Schumacher 15).
. Graphosoma italicum Müll. Halle, v. Baerensprung (Schu-
macher 15).
. Sciocoris cursitans F. Artern (Krieghoff 8).
. Aelia acuminata L. Halle, Germar (Kuester 9).
. Eusarcoris aenus Scop. Artern (Krieghoff 8).
. Carpocoris lunulatus Gze. Magdeburg, Koll. Schilsky.
. Eurydema festivum L. var decoratum H. Sch. Artern
(Schmiedeknecht 14).
Literarische Studien zur Hemipteren-Fauna der Provinz Sachsen. 101
34.
Fam. Coreidae.
Enoplops scapha F. Erfurt, Frank (Schmiedeknecht 14).
. Coriomerus denticulatus Scop. Halle, Erichson, v. Baeren-
sprung (Schumacher 16).
. Ceraleptus lividus Stein. Magdeburg, Koll. Schilsky.
. Therapha hyosciami L. Rollsdorf b. Halle, 12.7. 96, Enderlein.
. Myrmus miriforme Fall. Rollsdorf b. Halle, 11.7. 96, Enderlein.
Fam. Lygaeidae.
. Spilostethus equestrisL. Halle,v.Baerensprung (Schumacher 17).
. Nysius punctipennis H. Sch. Halle, Koll. Erichson.
. Henestaris halophilus Burm. Salziger See in der Grafschaft
Mansfeld beim Dorfe Erdeborn (Burmeister 3); Salzsee b.
Mansfeld, Koll. Erichson; Salzsee b. Mansfeld (Schumacher
17); Sülldorf b. Magdeburg (Schumacher 17); Artern (Krieg-
hoff 8).
. Cymus obliquus Horv. Zeitzer Forst b. Zeitz, 15. 5. 94
(Enderlein 4).
. Cymus melanocephalus Fieb. Zeitzer Forst b. Zeitz, 15. 5. 94
(Enderlein 4).
. Chilacis tybhae Perr. Halle (Reuter 12). Halle, v. Baeren-
sprung (Schumacher 17).
. Geocoris dispar Waga. Magdeburg (Breddin 2).
. Heterogaster artemisiae Schill. Halle, Erichson (Schumacher 17)
. Oxycarenus modestus Fall. Halle, Erichson (Schumacher 18).
Halle, Breddin (Schumacher 18).
. Platyplax salviae Schill. Halle, Stein (Schumacher 17).
. Rhyparochromus praetextatus Schill. Halle, v. Baerensprung
(Schumacher 17).
. Calybtonotus Rolandri L. Halle, v. Baerensprung (Schu-
macher 17).
Fam. Piesmidae.
. Piesma quadrata Fieb. Halle, v. Baerensprung.
Fam. Tingitidae.
. Acalypta gracilis Fieb. Magdeburg, Koll. Schilsky.
. Dictyonota tricornis Schrk. Halle, Koll. Erichson.
. Derephysia foliacea Fall. Halle, Koll. Erichson.
. Catoplatus carthusianus Gze. Halle, Stein.
Halle, v. Baerensprung.
. Physatochila quadrimaculata Wlff. Gardelegen, Koll. Schilsky.
Fam. Aradidae.
. Aradus cinnamomeus Pz. Halle (Burmeister 3). Halle,
Koll. Erichson.
Fam. Reduviidae.
Ploiariola culiciformis Geer. Magdeburg, Koll. Schilsky.
3. Heft
102
*35.
36.
Fah
*38.
39.
40.
41.
*42.
*43.
#44.
*45.
46.
*47.
*48.
*49.
*50.
51.
ds
54.
59.
F. Schumacher: Literarische Studien zur Hemipteren-Fauna.
Fam. Nabidae.
Nabis boops Schdte. Sülldorf b. Magdeburg (Salzterrain)
(Breddin 2).
Nabis limbatus Dahlb. Halle, Koll. Stein.
Nabis ericetorum Sz. Halle, v. Baerensprung.
Fam. Hebridae.
Hebrus pusillus Fall. Halle (Burmeister 3).
Fam. Anthocoridae.
Thriphleps minutus L. var. tibialis Reut. Erfurt, Frank
(Reuter 13).
Fam. Capsidae.
Calocoris fulvomaculatus Geer. Halle, Koll. Erichson.
Halticus apterus L. Halle, Huebner (Fabricius 5).
Eurycolpus flaveolus Stal. Erfurt, Frank (Reuter 11).
Psallus betuleti Fall. Erfurt, Frank (Hüeber 7).
5 diminutus Kb. Erfurt, Frank (Hüeber 7).
Plagiognathus alpinus Reut. Erfurt, Frank (Reuter 11).
Chlamydatus pulicarius Fall. Artern (Krieghoff 8).
Brachyarthrum. limitatum Fieb. Erfurt, Frank (Reuter 11).
Fam. Gerridae.
Gerris odontogaster Zett. Halle, v. Baerensprung.
Fam. Veliidae.
Microvelia pygmaea Duf. Halle, v. Baerensprung.
Fam. Acanthiidae.
Chiloxanthus pilosus Fall. Ufer des salzigen Sees nordwestlich
von Halle, besonders beim Dorfe Erdeborn (Burmeister 3).
Salzsee b. Mansfeld (Fieber 6).
Halosalda lateralis Fall. Salzsee b. Halle, Koll. Germar.
Sülldorf b. Magdeburg, 6. 05, Koll. Breddin.
var. eburnea Fieb. Magdeburg, Koll. Schilsky. Sülldorf b.
Magdeburg, 6. 05. Koll. Breddin.
. Saldalittoralis L. Sülldorf b.Magdeburg (Salzboden) (Breddin 1).
Ehemaliger salziger See b. Mansfeld (Salzboden) (Breddin 1).
Artern am Kyffhäuser (Salzboden) (Breddin 1).
Salda Muelleri Gmel. Elbe b. Magdeburg (Breddin 1).
Magdeburg, Schilsky.
Acanthia pallipes F. Rollsdorf b. Halle, 12. 7. 96. Enderlein.
Chartoscirta Cocksi Curt. Artern (Krieghoff 8).
Unter Anrechnung der hier genannten 19 neuen Arten beträgt
die Zahl der aus der Provinz Sachsen bekannt gewordenen Arten 353.
Apidae aus Pingshiang (Süd-China),
gesammelt von Herrn Dr. Kreyenberg.
Von
Embrik Strand.
Das Deutsche Entomologische Museum in Dahlem besitzt
aus Pingshiang in Süd-China, an der Grenze von Tonkin, eine
kleine, von Herrn Dr. Kreyenberg zusammengebrachte Bienen-
sammlung, die, weil aus einem bisher unerforschten Gebiet
stammend, von besonderem Interesse ist und, wie zu erwarten war,
verhältnismäßig viel Neues enthält.
Gen. Andrena F.
Andrena nasipolita Strand n. sp.
Ein 2. — Erinnert etwas an A. albicans Müll. — Färbung:
schwarz; die Fühlergeißel unten, mit Ausnahme der 3—4 ersten
Glieder, sowie an der Spitze auch oben ganz leicht gebräunt, die
Tarsen rotbräunlich, auch sonst sind die Beine stellenweise etwas
bräunlich. Tegulae braungelb. Flügel ganz schwach angeraucht
mit gelblichem Schimmer und braunschwarzem Geäder, — Thorax-
rücken mit sehr dichter und wie geschorener, rötlich braungelber
Behaarung, die Basalglieder der Beine sowie Thorax unten und
an den Seiten mit hellerer, längerer, braungelblicher Behaarung,
vielleicht z. T. fast weißlicher Behaarung [nicht gut erhalten!]
auch der Stutz so behaart; die distalen Beinglieder (von den
Patellen an) mehr gräulich-braungelb behaart, an den hinteren
Metatarsen lebhaft messinggelb glänzend. Kopf äußerst spärlich
und kurz dunkel behaart. Abdomen oben kahl, am Ende rötlich-
braungelb, unten etwas hellerer behaart.
Kopf, von vorn gesehen entfernt sechseckig, mit parallelen
Augen und breit quergeschnittenem Scheitel, der von oben gesehen
als ein scharfer, fast linienschmaler, leicht recurva gebogener
Querkiel erscheint, von dessen Rande die Seitenozellen um weniger
als ihren Durchmesser, von der mittleren Ozelle aber um etwa
ihren Radius entfernt sind. Scheitel stellenweise glatt und schwach
glänzend, sonst ist das Gesicht oberhalb der Antennen matt,
unterhalb derselben aber sehr stark glänzend, wie poliert, nicht
bloß auf Clypeus, sondern auch bis an die Augen, längs deren ganze
Innenseite eine schmale, glatte, glänzende, innen durch eine feine
Furche begrenzte Binde sich erstreckt. Auch die Stirnwölbung
zwischen den Antennen ist glatt und glänzend. Clypeus zeigt keine
andere Punktierung als unter sich sehr weit entfernte feine Punkt-
gruben, aus denen je ein Härchen entspringt; er ist der Quere nach
schwach gewölbt und der scharfe Vorderrand etwas procurva ge-
bogen, weshalb die Ecken vorstehend erscheinen. Wangen mitten
3. Heft
104 Embrik Strand:
fast linienschmal, glatt und glänzend. — Das zweite Geißelglied
ist fast doppelt so lang wie das erste, das dritte ist so lang wie das
vierte und reichlich so lang wie das erste. Die Schläfen breit,
flach, stark glänzend, sehr fein punktiert. Die Basis des Stutzes
ist grob gerunzelt und matt; die Skulptur des Mesonotum und
Skutellum ist wegen der dichten Behaarung nicht erkennbar.
Abdomen ist glatt und sehr stark glänzend, wie poliert, mit nur
unter starker Vergrößerung erkennbarer, sehr feiner und nicht
dichter Punktierung. Die erste rekurrente Ader kurz hinter der
Mitte der zweiten Kubitalzelle in diese einmündend.
Körperlänge 8,5, Flügellänge ca. 8 mm.
Andrena subproximana Strd. n. sp.
Em 2.
Mit Andrena proxima Kby. verwandt, aber das Gesicht ist
ein wenig schmäler, das Untergesicht deutlicher gewölbt etc. —
Färbung: schwarz, die Fühlergeißel, abgesehen von der Basis,
unten ganz schwach gebräunt, Mandibeln am Ende gerötet, Tegulae
braungelb, an der Basis schwarz, Tarsen bräunlich. — Thorax-
rücken und Scheitel mit braungelber Behaarung, sonst sind
Thorax, Kopf und Beine mit hellgelblich-grauer bis fast weißlicher,
langer, wolliger Behaarung versehen, die Metatarsen messinggelb
glänzend behaart. Das 5. Rückensegment am Ende bräunlich, an
den Seiten grauweißlich behaart, die Segmente 2, 3 und 4 mit schma-
ler, rein weißer Hinterrandhaarbinde, die an?2 und 3 mitten unter-
brochen (abgerieben ?) ist; ob bei ganz frischen Exemplaren auch
das Basalsegment eine solche Binde, ganz oder unterbrochen, zeigt,
muß ich dahingestellt lassen. Flügel ganz schwach angeraucht, mit
gelbem Glanz; Geäder braun, Flügelmal gelblichbraun.
Kopf von vorn gesehen mehr abgerundet als bei der vorigen
Art, indem die Kontur des Scheitels deutlich nach oben konvex
gebogen erscheint. Clypeus nur ganz schwach gewölbt, glänzend,
aber nicht so stark wie bei der vorigen Art, indem er sowohl er-
heblich deutlicher punktiert und außerdem fein quergestrichelt
und retikuliert ist. Seitenpartien des Gesichtes so behaart, daß die
Skulptur wenig zum Vorschein kommt. Die obere Hälfte des
Gesichtes matt. Schläfen glatt und glänzend. Die Seitenozellen
um etwa ihren Durchmesser vom Rande des Scheitels entfernt.
Das zweite Geißelglied ist um 11%, mal so lang wie das dritte, das
reichlich so lang wie das erste, aber ein klein wenig kürzer als das
vierte zu sein scheint. — Geäder: Die erste rücklaufende Ader
mündet fast unmerklich hinter der Mitte der zweiten Kubitalzelle
in diese ein; letztere ist vorn (oben) so lang wie ihre Entfernung
vom Flügelmal. Die 2. rücklaufende Ader mündet in die 3. Kubital-
zelle um 4, der Länge der letzteren vom Hinterende der Zelle
entfernt. — Mesonotum insbesondere seitlich dicht und nicht
fein punktiert, nur mitten ganz schwach glänzend. Der herzförmige
Apidae a. Pingshiang (Süd-China), gesammelt von Herrn Dr. Kreyenberg. 105
Raum ist groß, horizontal, dicht und grob gerunzelt, ganz matt,
hinten nicht scharf begrenzt, Stutz senkrecht, flach, matt. Ab-
dominalrücken glänzend. jedoch überall dicht und nicht besonders
fein punktiert. Kopf + Thorax ca. 4, Abdomen fast 5 mm lang.
Gen. Nomia Latr.
Nomia megasoma Cock. var. nitidata Strd. n. var.
Ein ,®.
Steht jedenfalls N. megasoma Cock. nahe, weicht aber durch
folgendes ab: Hinterränder der Abdominalsegmente nicht oder
nur ganz undeutlich heller, Segmente 2 und 3 mit dicht aber kurz
schneeweiß ziliiertem Hinterrand, sonst ist die ganze Rückenseite
des Abdomen schwarz behaart, das erste Segment vorn jedoch mit
braungelblicher Behaarung. Mesonotum und Skutellum ist glatt
und glänzend, nur fein und spärlich punktiert (bei megasoma ist
wenigstens Mesonotum ganz oder fast ganz matt). Dagegen ist
umgekehrt das Gesicht hier stärker punktiert und weniger glänzend
als bei megasoma ; eine kielförmige Erhöhung zwischen den Antennen
ist nicht oder kaum vorhanden. Der Stutz ist bei megasoma oben
dicht punktiert und matt, hier dagegen stark glänzend und nur ganz
schwach punktiert. Fühlergeißel unten, insbesondere in der End-
hälfte gebräunt. Behaarung des Bauches dunkler, mehr braun
gefärbt als bei megasoma. — Kopf -+ Thorax 6 mm lang, Abdomen
(etwas gekrümmt!) 6,5 mm lang, 4,8 mm breit. Flügellänge 10,5 mm.
Da nur ein, obendrein etwasabgeriebenes Exemplar vorliegt,
so bin ich nicht sicher, ob die angegebenen Unterschiede spezifisch
sind und führe die Form daher vorläufig als ‚‚var.“ auf.
Gen. Xylocopa Latr.
(Die Xylocopen waren schon von Herrn Dr. F. Maidl in Wien
bestimmt worden.)
Aylocopa pictifrons Sm.
* rufipes Sm.
R: appendiculata Sm.
” sinensis Sm.
e attenuata Per.
Gen. Ceratina Latr.
Ceratina 6- maculata Sm. Unicum.
»„ hieroglyphica Sm. v. Morawitzi Sickm.
Ein &, das fast beliebig für v. Morawiltzi oder für die f. princ.
ausgegeben werden kann.
Gen. Anthophora Latr.
Anthophora zonata L.
Ein d.
Anthophora Pingshiangensis Strd. n. sp.
Eine lange Reihe Exemplare beiderlei Geschlechts.
3. Heft
106 Embrik Strand:
Mit A. acervorum L. jedenfalls nahe verwandt, weicht aber
im männlichen Geschlecht durch folgendes ab: Metatarsus des
III. Beinpaares länger und schmäler, etwa 21, mal so lang wie
breit und fast parallelseitig, die Konvexität der Außenseite weniger
tief; die helle Färbung des Gesichts ist blasser, mehr elfenbein-
weißlich, die schwarzen Binden des Clypeus sind breiter, so daß
Clypeus besser als schwarz mit einer hellen |-förmigen Zeichnung
zu beschreiben wäre, von welcher die Ouerbinde so breit wie das
Vorderende der Längsbinde ist, welche letztere nach oben schmäler
wird; Clypeus ist weniger stark vorstehend, aber noch dichter
behaart als die mir vorliegenden Exemplare von acervorum &.
Das 3. Fühlerglied ist braun. Die ziemlich lange, abstehende
struppige Behaarung ist oben heller oder dunkler grau, die Seg-
mente I—V mit weißlichem und schmal grauweißlich befranstem
Hinterrand, welche Binden ziemlich deutlich hervortreten, weil die
umgebende Behaarung so dünn ist, daß die ganz schwarze Farbe
des Teguments nicht verdeckt wird. Behaarung der Brust und
des Kopfes vorn und unten grauweißlich oder schmutzig gelblich-
weiß, die der Unterseite des Kopfes kann ganz weiß sein. Behaarung
des Bauches meistens wenig heller als die der Rückenseite, die der
Spitze des Abdomen schwärzlich. — Ventralsegmente ähnlich
eingedrückt wie bei acervorum, aber das 6. Segment deutlich
ausgerandet. Beine schwarz mit gräulicher Behaarung, die Tibien
III am Hinterrande braungelb, an der Spitze ebenso wie die folgen-
den Glieder weißlichgelb behaart, Tıbien und Metatarsen III innen
schwarz behaart; die drei mittleren Tarsenglieder und die Basis
des Endgliedes bräunlichgelb, letzteres ist sonst schwarz. Das
2. Beinpaar ist behaart und geformt wie bei acervorum, aber die
lange abstehende Behaarung ist viel dünner als sie bei acervorum
sein soll nach der Abbildung in Frieses ‚Bienen Europas“ III.
p. 265, Fig. zu urteilen, nach den mir vorliegenden Exemplaren von
acervorum wäre jedoch genannte Figur mit zu dichter Behaarung
ausgestattet worden. Körperlänge 12—13 mm.
Q ist ein wenig größer (14—15 mm lang), das Gesicht ist ein-
farbig schwarz, auch das Basalglied der Antennen ohne helle Längs-
binde und die Mandibeln ohne hellen Basalfleck, Außenseite der
Tibia und des Metatarsus des III. Paares messinggelb oder goldgelb
glänzend behaart, Behaarung des Gesichtes so dunkel wie die der
Rückenseite, Labrum und Mandibeln jedoch mit messinggelblicher
Behaarung. — Auch das Qähnelt sehr acervorum, aber der Vorder-
rand des Clypeus ist nicht rötlich, die Wangen kaum so lang wie
das 4. Fühlerglied, das 6. Fühlerglied ist ein klein wenig länger als
das vorhergehende, die Behaarung durchgehends dunkler und die
Abdominalbinden abweichend, das 5. und 6. Bauchsegment mit
goldrötlicher Behaarung, die vorderen und hinteren. Rücken-
segmente gleich dunkel behaart, das 5. jedoch oben dunkler. Beine
schwarz mit dunkelbraunen Tarsen und Sporen. — Durch Frieses
Apidae a. Pingshiang (Süd-China), gesammelt von Herrn Dr. Kreyenberg. 107
Bestimmungstabellen in ‚Bienen Europas‘ kann man auf A.
uljanini 2 kommen, welche Art aber im männlichen Geschlecht
durch anders geformte Beine, hellere Sporen etc. abweicht.
Anthophora florea Sm.
Ein Pärchen. — Cf. meine Arbeit über Sauters Formosa-
Bienen (in: Supplementa Entomologica, No. II p. 50 (1913)).
Anthophora L-insignita Strd. n. sp.
En 9.
Ähnelt sehr dem als A. confusa Sm. bestimmten Exemplar in
Sauters Formosa-Ausbeute, das Basalglied der Fühler hat aber
unten eine helle Längsbinde, die Basis der Metatarsen III ist oben
weiß behaart etc. Von A. quadrıfasciatus abweichend durch die
linienschmale, elfenbeinweiße, --förmige Clypeuszeichnung (seitlich
wird Clypeus durch eine etwa doppelt so breite Schrägbinde, oben
. durch eine subtrianguläre, seitlich scharf zugespitzte Querfigur,
welche die Seitenbinden nicht ganz berührt, begrenzt, der Vorder-
rand ist schmal schwarz, die Vorderecken bis ans Auge gelb).
Labrum und Clypeus mit kurzer, weißlicher, silbrig schimmernder
Behaarung, auf Clypeus allerdings mit dunklerer ebensolcher ein-
gemischt, das Gesicht ist sonst mit abstehender dunkler (schwarzer
bis grauer) Behaarung und mit grauweißlicher, stellenweise fehlender
Grund behaarung versehen. Labrum elfenbeinweiß mit schmaler
schwarzer, an beiden Enden verdickter Basalbinde und ganz schma-
lem schwarzen Vorderrand. Von guadrifasciatus ferner dadurch ab-
weichend, daß die hinteren Metatarsen oben an der Basis weißliche
Behaarung tragen. Von A. quad. xerophila Cockll. abweichend
durch geringere Größe (ca. 13 mm Körperlänge), Thorax ist oben
mit schwärzlicher, mit grauweißlichen Haaren gemischter Be-
haarung bekleidet, die Abdominalbinden sind nicht rein weiß,
sondern etwas silbergräulich, das erste Abdominalsegment ist nur
an der basalen Abdachung mit heller und zwar blaß graugelblicher
Behaarung bekleidet. Die Fühlergeißel ist, abgesehen von den
2—3 proximalen Gliedern unten graubräunlich. Die Flügel schwach
gelblich-rauchig und zwar gleichmäßig, im Saumfelde nicht dunkler
angeflogen. Das 5. Abdominalsegment ist nur an den Seiten weiß
behaart. — Ist ferner mit A. dersscorum Cockll. (in: Ann. Mag. Nat.
Hist. (8) V., p. 411) nahe verwandt, aber die Zeichnung des Clypeus
weicht ab (siehe oben!), ebenso die Färbung der Fühler und der
Behaarung, die hinteren Metatarsen sind nicht einfarbig schwarz
etc. — Durch Frieses Bestimmungstabelle (in Bienen Europas)
kommt man auf magnilabris Fedt., die aber ein quadratisches
Labrum haben soll, oder albigena, die aber viel kleiner ist und dessen
5. Abdominalsegment an der Basis weiß behaart sein soll etc. —
Von quadrifasciatus abweichend außer durch die obigen Merkmale
noch dadurch, daß die ‚‚Nebenseiten des Gesichtes‘‘ gelb sind, das
3. Heft
108 Walther Horn: Die Cicindelinen-Fauna
9. Glied der Fühler ist so lang wie die drei folgenden zusammen,
Wangen sind linienschmal vorhanden, Tegulae blaß gelblichbraun.
Fühlerlänge 9,2 mm, Breite des Abdomen ca. 6 mm.
Gen. Osmia Panz.
Osmia taurus Sm.
Gen. Bombus Latr.
Bombus ignitus Sm.
Gen. Apis L.
Apis mellifica indica F.
Es liegen 6 Exemplare vor, die größer (11—12 mm lang) und,
mit einer Ausnahme, durchgehends dunkler als gewöhnlich er-
scheinen, indem die helle Färbung des Abdomen als ganz schmale
Binden auftritt, von denen nur die vordere reichlich so breit wie
die dahintergelegene schwarze sein kann. Geäder der Hinterflügel
typisch indica.
Die Cicindelinen-Fauna
des oberen französischen Kongo
nebst 2 neuen Formen von Togo.
Von
Walther Horn.
Im Archiv für Naturgeschichte 1912, A XI., p. 82—85 habe
ich 22 Cicindelinen von Fort Sibut und Nola aufgeführt und von
7 weiteren Arten ein Vorkommen im oberen französischen Kongo
vermutungsweise ausgesprochen. Schneller als zu erwarten war,
ist eine neue Sendung an denselben Pariser Insekten-Händler
Le Moult aus einem benachbarten, etwas nördlicher gelegenen
Gebiet, Fort Crampel, eingelaufen, welche mir gestattet, einige
Nachträge zu geben. Von den 7 supponierten Arten waren nicht
weniger als 3 in der neuen Ausbeute vertreten und zwar:
1. Prothyma Leprieuri (versicolor) anosignata Bat. Jene von
Togo bekannte lebhaft bläulichgrün gefärbte kurze Form mit nach
hinten erweiterten Flügeldecken, während die typische var.
anosignata mehr parallel langgestreckt ist. Die Schenkel der
vorliegenden Exemplare sind rötlich, die Apikalmakel ist groß.
2. Cicindela vittata Fabr.
3. Cicindela (Ophryodera) Kerandeli Maindr. 18, 52. Ober-
lippe, Mitte des Clypeus, die ganze Stirn, der mittlere Streifen
des Vertex, der mittlere Teil des Pronotal-Vorderrandes und ein
medialer nach der Basis zu spitz zulaufender Streifen des Pronotal-
des oberen französischen Kongo nebst 2 neuen Formen von Togo. 109
Mittelstückes, das Skutellum und die Wangen mehr oder weniger
dicht mit kurzen gelblichen Borsten besetzt. Flügeldecken nackt,
ihre Epipleuren manchmal nach der Basis zu mit ein paar Borsten
besetzt. Das & hat einen indistinkten winzigen gelblichen Fleck
nahe der Basis, dem Seitenrande genähert ; die weiße Randlinie
jenseits der Mitte der Flügeldecken ist in ihrer mittleren Länge
verdünnt. Das Q wird bis 25 mm lang (ohne Lippe) und zeigt
manchmal eine breite Zeichnung: der apikale Randstrich wird
gleichmäßig dick und die Basalmakel nimmt den größten Teil der
Flügeldeckenbreite ein. Solche Exemplare erinnern unwillkürlich
an gewisse Anthia-Arten.
Von sonstigen in der ersten Ausbeute nicht vertretenen
Formen kommen in Betracht:
4. Cicindela plurinotata Brll. 2 &.
5. Cicindela Peringueyi immaculipennis W. Horn 19.
6. Cicindela Kolbei dispersesignata (nov. subsp.).
Differt a forma prioritatis @ labro nigricante, solummodo in
media basi interdum perparum testaceo; elytrorum margine
laterali subnitente et evidenter grossius punctato; signatura flava
valde differente: macula maxima irregulari dilaceratissima irre-
gulari transvera in disco antico, altera eiusdem magnitudinis
formaeque sed minus dilacerata in disco posteriore sita, fascıa
sat lata valde dilacerata a media basi usque ad maculam
anteriorem ducta (quacum valde confluente), linea tenui dila-
cerata subsuturai a basi usque ad maculam posteriorem
ducta, striis valde tenuibus 3 parallelis irregularibus saepe inter-
ruptis inter partem medialem maculae anterioris posteriorisque;
spina suturali brevissima. — Long. 18—20 mm.
4 22 (2 in collectione auctoris, 2 in possessione Domini E.
Le Moult).
Die Differenzen der Skulptur am lateralen Flügeldeckenrand
zwischen Prioritätsform und neuer Rasse sind denen zwischen Cie.
laticornis und subsp. irregularis m. analog. Die scheinbar atypische
Zeichnung, welche auf den ersten Blick eine nov. spec. vortäuschen
könnte, läßt sich einfach erklären: es handelt sich um einen erheb-
lichen Grad von Dilatation bei gleichzeitiger Reduktion, woraus
Makel-Verschiebungen resultieren. Dazu kommt der Faktor der
Dispersions-Komponente, der sich vor allem in den 3 irregulären
Längslinien zwischen den großen Makeln zu erkennen gibt und der
außerdem aus verschiedenen irregulären kleinen (zum Teil winzigen)
nn Punkten an der Peripherie der anderen Makeln deutlich
erhellt.
7. Megacephala (Styphloderma) asperata. Varietät. 1 2 8.
Kopf-Oberseite und Pronotum erzgrünlich mit violetten Seiten-
rändern. Flügeldecken schwärzlich mit schwach grünlich-blauem
Seitenrand beim Q und stärker blauem Seitenrand beim d, ohne
3. Heft
110 Walther Horn: Die Cicindelinen-Fauna
Makeln. Pronotum ohne Hinterwinkel-Dorne. Die Tuberositäten
sind beim & (wie auch sonst oft) erheblich dichter und höher
entwickelt als beim 9. Die Stücke stehen denen von Kigonsera
und der Ukerewe-Insel etwas nahe. Wie fast immer bei den afri-
kanischen Megacephalae bietet jeder etwas abseits gelegene Fundort
einige Abweichungen dar. Hoffentlich kommt nicht so bald ein
Entomologe auf die Idee, für jeden Fundort einen eigenen Namen
‚aufzustellen. Die Schwierigkeit besteht zunächst darin, über-
flüssige Namen zu vermeiden und die Hauptformen herauszu-
schälen. 221 mm, & 1814 mm (sine labro).
8. Megacephala Bocandei Clermonti (nov. subsp.).
Differt a forma prioritatis satura minöre; @ capite prono-
toque latioribus; elytris multo brevioribus latioribusque, in medio
multo magis ampliatis, ubique subtiliter modice dense punctatis;
g elytris brevioribus quam forma prioritatis &, modice ovatis,
oblongo-ovalibus, totis aequaliter sat dense modice subtiliter
punctatis. Q2& Superficie capitis, pronoto, elytrorum margine
laterali laete aeneo-viridibus, totis ceteris elytrorum partibus
nigricantibus politis. Foveolis subsuturalibus elytrorum 9% sat
evidentibus. Long. 17—22 mm (sine labro). Longitudo elytrorum
214, & 11—12 mm. Latitudo elytrorum 9 91/,—10, d 7—8 mm.
2282, 28& (Fort Crampel).
Das 9 erinnert am meisten an Megac. njamnjamensis, welche
ich nunmehr auch als eine der zahlreichen Rassen von Megac.
Bocandei betrachte, aber die Flügeldecken sind noch kürzer,
bauchiger und gewölbter; @& Oberseite von Kopf, Vertex und
Mittelstück des Pronotum (besonders die diskoidalen Partien)
glatter; Flügeldecken schwärzlich glänzend, fast lackiert erschei-
nend, überall fein und mäßig dicht punktiert (etwa so wie der Basal-
teil bei Meg. Bocandei typica). Die gelbe Spitzenmakel entfernt
sich nach vorn zu etwas weniger vom Rande als bei subsp. njam-
njamensis. Das &!) ist viel schlanker als das 9, Flügeldecken
durchgehends etwas stärker punktiert.
Die breiten bauchigen Flügeldecken lassen das @ der neuen
Rasse ohne weiteres von der Prioritätsform und der gleich zu be-
schreibenden subsp. levipunctata unterscheiden. Die Rasse Le
Moulti und die gleich zu beschreibende subsp. brevilevis haben
Q schon ähnlichere breite bauchige Flügeldecken, die aber matt und
weniger konvex sind. Beide haben auch gerade eine gröbere und
dichtere Skulptur von Kopf, Oberseite und Pronotum. Bei subsp.
Le Multi sind die Flügeldecken 2 an der Basis (besonders lateral)
mit gut entwickelten Tuberkeln besetzt, bei subsp. brevilevis sind sie
so gut wie ohne Punktierung (und ohne Tuberkeln). Subsp. Le M oulti
!) In der Gestalt der Flügeldecken erinnert das Z an das ® der
weiter unten neuzubeschreibenden Subsp. levipunctata.
des oberen französischen Kongo nebst 2 neuen Formen von Togo. 111
hat außerdem 2& den Nahtwinkel der Flügeldecken abgerundet,
keine Spitzenmakel und stärker entwickelte Schulter-Winkel.
Von den schon im ersten Aufsatz erwähnten Cicindeliden
finden sich folgende in der neuen Sendung von Fort Crampel wie-
der vertreten:
Prothyma festiva saginata W. Horn (1 9), Cicindela lugubris
Dej. (1 9), Cieindela Deyrollei Guer. (2 8), Creindela flavosignata
Cast. (2 9), Cicindela cincta F. (1 ? grün, 1 & blau: beide ohne
Flügeldecken-Makeln), Cicindela sexpunctata Fabr. (1 ex. !), Ci-
cindela congoensis Flt. (12), Cicindela nysa Gu£r. (2 9), Cicindela
longestriata W. Horn (2 3), Cicindela (Cratohaerea) aurosternahs W.
Horn (5 28), Megacephala denticollis semilevis W. Horn (18,3 2).
Somit steigt die Zahl der Cicindelinen des oberen französi-
schen Kongo auf 30 Formen (dazu 4 supponierte weitere Formen).
Im Anschluß an diese Französisch-Kongo-Cicindelinen gebe ich
hier noch die Beschreibungen zweier neuer Rassen von Megace-
phala Bocandei, welche beide aus Togo (ohne genaueren Fundort)
vor langer Zeit an mich gelangt sind, und von denen ich die erstere
bereits in der ersten Arbeit (Archiv für Naturgeschichte 1912,
A. XI, p. 85) erwähnt habe:
Megacephala Bocandei brevilevis (nov. subsp.).
Q Differt a forma prioritatis statura tota minore latioreque;
elytris multo brevioribus latioribusque minus convexis, in medio
magis dilatatis, totis fere impunctatis (foveolis subsuturalibus
magis evidentibus); fronte, vertice, pronoto paullo grossius den-
siusque sculptis, laetius viridibus. Long. 21% mm (sine labro).
Longitudo elytrorum 13 mm, latitudo elytrorum 9 mm. ')
1 2, Togo (a Museo Bremensi mihi olim data: coll. Spiess).
Die neue Rasse erinnert in Größe und Gestalt weit mehr an
die Rasse Le Moulti‘), unterscheidet sich jedoch von ihr vor allem
durch die mangelnden Flügeldecken-Tuberkeln beziehungsweise
-Punkte, während letztere an der Basis (besonders lateral) gut
entwickelte Tuberkeln und im apikalen Teil zwar feine, seichte
und mäßig spärliche, aber doch sehr deutlich sichtbare Punkte
trägt. Subsp. Le Moulti zeigt außerdem die Flügeldecken nach
der Spitze zu merklich viel flacher, viel mehr entwickelte Schultern,
fehlende Spitzenmakel, abgerundeten Suturalwinkel etc. Von der
gleich zu beschreibenden subsp. levipunctata ist die subsp. brevilevis
durch die breite plımpe Gestalt, die bauchigen Flügeldecken und die
so gut wie mangelnde Punktierung der letzteren zu unterscheiden.
. _Megacephala Bocandei levipunctata (nov. subsp.).
Differt a forma prioritatis statura multo minore; elytris
paullo brevioribus, minus convexo-cylindricis, subtiliter (sed bene
1) Das Verhältnis der Länge zur Breite der Flügeldecken bei der Ras-
se Le Moulti ist:Q 13:9 mm, g' 12% :84, mm. Bei der Prioritätsform
Megac. Bocandei typica ist es:;Q 14", :9, 9‘ 14: 81, mm.
3. Heft
112 Embrik Strand:
percipiendum) usque ad apicem punctatis: in tertia parte basali
puncta paullo minus subtiliter quam in hac parte correspondente
formae prioritatis, in parte media et postea puncta aeque sub-
tiliter atque in parte basali formae prioritatis. Colore supra minus
obscurato, magis viridescente, infra hinc inde paullulum coeru-
lescenter induto. Long. 19—21 mm (sine labro). Longitudo ely-
trorum 2 12—121, mm, 312 mm; latitudo elytrorum 9 8—81,mm,
gd 7—71, mm..
3 dd, 3 28, Togo (Conradt).
Von der senegalensischen Prioritätsform besitze ich 1 9,
2 $d, darunter 2 Typen von Gu£rin; sie unterscheiden sich von
der neuen Rasse levipunctata auf den ersten Blick durch die erheb-
liche Größe und die langgestreckten zylindrischen, eigentlich nur
im vorderen Drittel noch deutlich (seicht) punktierten Flügeldecken.
Die Rassen Le Moulti, brevilevis und njamnjamensis sind schon
durch ihre breiten bauchigen Flügeldecken von subsp. levipunctata
zu unterscheiden, subsp. Clermonti durch die glänzenden Flügel-
decken etc.
Zur Kenntnis der Gattung Laeliopsis Aur.
Von
Embrik Strand.
Die Lasiocampiden-(Lachneiden-) Gattung Laeliodsis Auriv.
gehört zu der kleinen Gruppe dieser Familie, die sich durch offene
Zelle in beiden Flügeln auszeichnet, ist erst vor kurzem beschrieben
worden (in Trans. Entom. Soc. London 1911, p. 165) und enthielt
bis jetzt nur eine Art, L. dunctuligera Auriv. von Delagoa Bay.
— Im Anschluß an die Beschreibung einer neuen Art gebe ich
hiermit eine Übersicht der mit Laeliopsis am nächsten ver-
wandten Gattungen:
Lasiocampidae (Lachneidae).
1. Gruppe (altweltlich). Zelle im Vorder- und Hinter-
flügel offen:
1 (2) Im Vorderflügel entspringt die Rippe 8 aus dem (langen)
Stiel der Rippen 9+10. 1. Haplopacha Aur. (aethiop.).
2 (1) Im Vorderflügel entspringt die Rippe 8 nicht aus dem Stiel
der Rippen 9-+10.
3 (4) Im Vorderflügel nur 11 Rippen (Rippe 7 mit 8 zusammen-
fallend, ungegabelt) ; 9 ungeflügelt, mit Afterwolle (Gegen-
satz Eustaudingeria): 2. Chondrostega Led. (palaearkt.)
4 (5) Im Vorderflügel 12 Rippen (Rippe 7 mit 8 eine Gabel
bildend).
5 (8) Vorderschienen gedornt (wie bei Chondrosiega mit einem
großen und einem kleinen Enddorn).
Zur Kenntnis der Gattung Laeliopsis Aur. 113
6 (7) Stirn mit Hornfortsatz. 2 ungeflügelt, ohne Afterwolle
(Gegensatz Chondrostega) 3. Eustaudingeria Dyar
(palaearktisch)
(6) Stirn ohne Hornfortsatz, 9 geflügelt (janidenartigen Aus-
sehens) 4. Laeliopsis Aur. (aethiopisch).
) Vorderschienen ungedornt.
0) Stirn mit Hornfortsatz. Im Hinterflügel die Rippen 6
und 7 lang gestielt. Taster verkümmert (JS).
5. Chondrostegoides Aur. (aethiopisch)*)
[10 (9) Stirn ohne Hornfortsatz. Im Hinterflügel die Rippe 6 frei.
Taster gut entwickelt. 6. Trabala WIk.)
(indisch u. aethiopisch]
7
8 (8
9A
Laeliopsis maculigera Strand n. sp.
Ein Q aus Deutsch Ost-Afrika, Tabora, III. 1909 (Wintgens).
Das Tier hat ein janidenähnliches Aussehen. Färbung ocker-
gelb, die Hinterflügel in der Basalhälfte orangegelb angeflogen,
die Vorderflügel im Basalfelde und längs des Hinterrandes mit
bräunlichen Schuppenhaaren eingemischt. Vorderflügel mit einem
tiefschwarzen, einige weißliche Schuppen einschließenden Längs-
fleck in oder ein wenig hinter der Mitte des Basalfeldes, um seine
eigne Länge von der Wurzel entfernt, bisweilen aber vielleicht
sich soweit erstreckend; die Spitze dieses Fleckes ist von der
Wurzel um 6,5 mm entfernt. Ein ähnlicher kleinerer Fleck liegt
weiter vorn und etwas weiter saumwärts gerückt. Subparallel
zum Saume, nahe dem Hinterrande, also innerhalb des Analwinkels
anfangend, verläuft eine Reihe dunkler Flecke, von denen nur
die 2—3 hinteren einigermaßen deutlich sind, während weitere
Flecke nur durch vereinzelte dunkle Schuppen schwach angedeutet
sind; solche Schuppen lassen sich bis fast zur Spitze erkennen.
Im Hinterflügel ist eine postmediane, mit dem Saume subparallele
Reihe kleiner schwarzer länglicher Flecke vorhanden, welche Reihe
mitten wurzelwärts offen geknickt, um 2—3 mm vom Saume ent-
fernt und auch unten deutlich ist, während von der Fleckenreihe
des Vorderflügels nur die 2 hinteren Flecke unten zur Not erkennbar
sind. Hinterleibsspitze bJutrot behaart. — Flügelspannung 34,
Flügellänge 16,5, Körperlänge 17,5 mm.
*) Hampson giebt in seiner “Fauna of British India” an, daß Tra-
bala offene Zelle in beiden Flügeln habe. Das ist aber nicht der Fall;
wenigstens im Vorderflügel ist bei T. vishnu, der Type der Gattung, die
Discocellulare sogar sehr deutlich. Die Gattung gehört also in obige
Gruppe eigentlich nicht, da sie aber doch von dem, der sich auf Hampsons
Angaben verläßt, hier gesucht werden wird, so habe ich sie aufgeführt
und bei C'hondrostegoides die Differentialcharaktere angegeben. Auch bei
der afrikanischen Trahala burckhardi Dew. ist die Zelle geschlossen. Dyar
gibt in seiner Revision der Lasiocampidengattungen (in: Canadian En-
tomologist 30 (1898) p. 2—6), wahrscheinlich einfach nach Hampson
abgeschrieben, an, daß die Zelle beider Flügel von Trabala offen sei.
Archiv für Naturgeschichte
1913, A. 3. 8 3. Heft
114 F:- Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Verzeichnis der von mir in den Jahren
1903 und 1904 in Deutsch- und Britisch-
Ostafrika eingesammelten Staphylinidae.
(Mit 12 Textfiguren)
Von
Dr. med. F. Eichelbaum in Hamburg.
Wenn du der Stunde dienst, beherrschest du die Zeit;
Wirk’ auf den Augenblick! er wirkt in Ewigkeit.
Rückert.
Zur Kenntnis der Staphylinidenfauna von Deutsch-Ostafrika
sind bereits wichtige Beiträge durch die Sammlungen der Herren
Carl Claus von der Decken, James Maria Hildebrandt, Leopold
Conradt, Dr. Franz Stuhlmann, Paul Weise, Charles Alluaud,
Dr. Yngve Sjöstedt und Dr. Christoph Schröder geliefert worden.
Einer von ihnen, Conradt, hat seine Tätigkeit speziell dem Ost-
usambaragebirge zugewendet, aber er kannte keine spezial-
technischen Fangmethoden für die Erbeutung der kleinsten Tiere,
daher er Arten der Gattungen Atheta, Gyrophaena, Oligota etc.
etc. nicht oder nur in geringster Anzahl gefangen hat. Ich habe
namentlich die Siebmethode eifrigst angewendet, habe das abge-
fallene Laub, mulmige Baumerde, faulende Pilze, Ameisennester
in den Urwäldern durchgesiebt, habe auch die Kadaver kleiner
Vögel und Säugetiere abgeklopft, sowie die Komposthaufen des
landwirtschaftlich-biologischen Institutes von Amani und — hor-
ribile diectu — die Faecalhaufen der Neger durchgewühlt und so
noch manches neue aus der entomologischen Schatzkammer des
schwarzen Erdteiles mit heimgebracht. Herzlichen Dank spreche
ich an dieser Stelle aus den Herren Albert Fauvel in Ca&n und
Dr. Max Bernhauer in Horn für Beihülfe bei der Bestimmung
schwieriger Arten, ferner der Leitung des Hamburger naturhisto-
rischen Museums für die Erlaubnis, die Sammlungen und die Bib-
liothek dieses Institutes für meine Studien benutzen zu dürfen,
schließlich der Leitung des Deutschen entomologischen Museums
zu Berlin-Dahlem für Übersendung der Kraatz’schen Staphy-
linidaetypen aus Ostindien behufs Vergleichung mit den ostafri-
kanischen Stücken.
Tribus Piestini.
Megarthrus africanus spec. nova.
Ziemlich stark niedergedrückt, ohne Glanz, von rotbrauner
Farbe, letztes Fühlerglied, Tibien und Tarsen etwas heller gefärbt,
mit niederliegenden, grauen Haaren undicht bekleidet, Kopf,
Thorax, Flügeldecken und Unterseite der Brust dicht mit Nabel-
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 115
punkten besetzt. Kopf von ungefähr dreieckiger Gestalt, vor-
gestreckt, vom Thorax abgerückt, dicht punktiert, mit großen
vorgewölbten Augen und gerundeten Schläfen, mit undeutlicher,
etwas erhabener Mittellinie; Stirn vorn gerandet, Hals lederartig
gerunzelt. Fühler lang, die Halsschildbasis weit überragend, mit
Haaren dicht besetzt, das 1. und 2. Glied stark verdickt, die übrigen
Glieder dünn, nach der Spitze der Fühler zu nur sehr wenig breiter
werdend.Oberlippe vorn stark gewölbt-gerundet, stark behaart. Ober-
kiefer verhältnismäßig klein, mit einfacher Spitze und glattem,
ungezähnten Innenrand. Die Außenlade besteht aus 2 Platten,
die lateralwärts gelegene trägt an der Spitze einen langen Haar-
schopf, die mediane ist daselbst mit kurzen Haaren besetzt. Die
Innenlade ist am Spitzenrande grade abgestutzt, derselbe trägt
14—15 starke, dornartige Zähnchen, die nach der lateralen Ecke
zu immer stärker und dicker werden, das letzte, ganz lateralwärts
stehende, ist ein Hornhaken. Kiefer- und Zungentaster wie bei den
europäischen Arten. Zunge häutig, sehr groß, bis zur Spitze des
3. Lippentastergliedes hinaufreichend, durch einen tiefen Einschnitt
bis zur Basis gespalten. Paraglossen mit der Zunge verwachsen.
Innenzunge deutlich, ebenfalls häutig, seitlich bewimpert.
Halsschild quer, fast doppelt so breit wie lang, dicht punktiert,
gewölbt, in der Mitte mit einer tiefen, vom Vorder- bis zum Hinter-
randreichenden Furche, seitlich tief und breit eingedrückt, am Seiten-
rande grob gezähnelt, mit etwa 5 sehr stumpfen Zähnchen, an der
Basis sehr fein gerandet, an der Spitze gerade abgestutzt, in den
Hinterwinkeln mit einem im Grunde bogenförmigen Ausschnitt,
der seitlich durch ein größeres Zähnchen begrenzt ist. Flügeldecken
etwas kürzer als der Halsschild, nach hinten zu kaum erweitert,
mit breit abgerundeten Hinterwinkeln und kaum angedeudeter
Schulterbeule; die Punktierung ist feilenartig rauh und etwas
weitläufiger als die des Halsschildes. Abdomen nach hinten zu
stark zugespitzt, breit gerandet, dicht punktiert. Das 8. Sternit*)
des $ mit breiter und tiefer Ausrandung, das 9. vollkommen in
2 Hälften geteilt, beim 9 das 8. Sternit in der Mitte des Hinterrandes
vorgezogen, das 9. stark verlängert, ungeteilt, das 10. klein und an
der Spitze mit einem zweizipfligen Fortsatz. An den Beinen ist
das 1. Glied aller Tarsen etwas erweitert, die Tibien sind grade und
einfach. Körperlänge 2,5 mm, Breite 0,8 mm. Amani. Am Fuße
des Berges Bomole im Ostusambaragebirge, 11. Okt. 1903, gesiebt
5.,Expl (J u9).
Tribus Eleusinini.
Eleusis aluiella Fvl. Ark. för Zool. I. 1903/4, pag. 237.
(teste Fauvel) Amani, Juli—Nov. 1903. 1 Expl.
*) Anm. In Bezug auf den Zählungsmodus der Abdominalsegmente
und der Tergite und Sternite vergleiche man. meine Arbeit: Untersuchungen
über den Bau des männlichen und weiblichen Abdominalendes der Staphy-
linidae.
ae 3. Heft
116 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Eleusis picta Eppelsh. D. Entom. Zeitschr. 1895, pag. 139.
Var. bipunetata. Die beiden seitlichen Punkte in den Grübchen
am Vorderrand des Halsschildes beiderseits zu einem sehr großen
gemeinschaftlichen Punkt zusammengeflossen, sodaß nur 2 Punkte,
ein großer lateraler und ein kleiner medianer in diesen Grübchen
stehen. Amani. Juli—September 1903. 1 Expl.
Tribus Piestini.
Ancaeus exiguus Er. Gen. et spec. Staphyl., pag. 830 (teste
Fauvel). 1 Expl. Amani July—November 1903.
Holosus singularıs Gerst. v. d. Deckens Reisen 3, 2. pag. 83.
Amani. Juli—Dezember 1903. 30 Expl.
Lispinus holosinus Fvl. Rev. d’Entomol. XXVII. 1908,
pag. 95. Amani, in holzigen Pilzen (Lenzites). Dezember 1903.
1. Expl.
Ei clavicornis Fvl. in litt. (teste Fauvel). Amani, Dezember
1903. 1 Expl.
— insignicollis Fvl. Rev. d’Entomol. XXIII. 1909, pag. 293.
(teste Fauvel). Amani, unter der Rinde abgestorbener Bäume.
Amani, 30 Nov. 1903. 40 Expl.
— pubiventris (Fvl.) Bernhauer Verh. k. k. zool. botan.
Gesellsch. Wien. LIV. Jahrgang 1904, pag. 10. (teste Fauvel)
Amaniı, inholzigen Pilzen (Lenzites), August— Dezember 1903. 1 Expl.
— usambarae Fvl. Rev. d’Entomol. XXIII. 1904, pag. 293.
Amanı, gesiebt am Berg Bomole, 11. und 13. Oktob. 1903. 4 Expl.
— distinguendus spec. nova. Verwandt mit L. usambarae
Fvl., unterschieden durch geringere Größe (er ist ungefähr nur
halb so groß), durch das viel weniger erhabene Kielchen in den
Hinterwinkeln des Halsschildes und durch die feine, nadelrissige
Längsschraffierung des Vorderkörpers. Rötlich, glänzend, glatt
und kahl. Kopf klein, spärlich punktiert, mit parallelen Seiten und
kleinen Augen, Stirn mit deutlichen Fühlerhöckern, medianwärts
von denselben jederseits flach eingedrückt, die eingedrückte Stelle
schwärzlich gefärbt; in der Halsgegend geht die feine nadelrissige
Längsstrichelung des Grundes in eine Querstrichelung über.
Fühler kurz, den Hinterrand des Halsschildes nicht erreichend,
nach der Spitze deutlich verdickt, Glied 7—10 ziemlich stark
quer. Halsschild gewölbt, kaum breiter als der Kopf, nach hinten
zu kaum verengt, schwach quer, an den Seiten schwach gerundet,
mit sehr feiner Mittellinie, neben den Hinterwinkeln mit je einem
sehr seichten Längsgrübchen, das Kielchen in denselben undeutlich.
Flügeldecken viel länger als der Halsschild, neben der Naht schwach
eingedrückt, mit deutlichem Nahtstrich; medianwärts von der
Schulterbeule bemerkt man eine kurze, schräg nach hinten ziehende
Vertiefung. Abdomen zugespitzt, glänzend, im Grunde mit feiner
Netzzeichnung. Körperlänge 2% mm. Amani, am Berg Bombole,
30. September 1903. 1 Expl.
in Deutsch- u. Britisch-Östafrika eingesammelten Staphyliniden. 117
— amaniensis spec. nova. Gehört zu einer eigenen Unter-
gattung Paralispinus, welche charakterisiert ist durch den nach
hinten stark verengten Halsschild, durch die Nahtfurche der Flügel-
decken und durch das feine Mittelkielchen des 8. Tergits (4?).
Schwarz, glänzend, glatt und kahl, die Beine, Fühler, Hinterränder
der Abdominalsegmente und das 8. Tergit braunrötlich. Kopf
mittelfein und ziemlich weitläufig punktiert, hinter den vorsprin-
genden Augen ziemlich stark eingeschnürt. Hals grobmaschig
lederartig gewirkt. Fühler nur bis zum siebenten Glied einschließ-
lich erhalten. Das 3. Glied gestreckt, viel länger als das zweite,
auch länger als das vierte, letzteres sowie das fünfte und sechste
perlschnurförmig, das siebente weit dicker und länger als das
sechste, sodaß man vermuten kann, das siebente bis elfte Glied
werden eine fünfgliederige Keule bilden. Halsschild ungefähr
herzförmig, nach hinten plötzlich stark verengt, an den Seiten
sehr fein gerandet, auf der Scheibe ohne jeglichen Eindruck, in
den abgerundeten Vorderwinkeln mit einem und etwas dahinter
mit noch einem zweiten Borstenpunkt, die Hinterwinkel recht-
winklig. Die Punktierung des Halsschildes ist deutlich stärker,
aber ebenso weitläufig wie die des Kopfes, nach den Seiten zu ist
sie feiner. Schildchen und Verbindungsstück zwischen Halsschild
und Flügeldecken ebenso grob netzförmig gerunzelt wie der Hals.
Flügeldecken deutlich länger als der Halsschild, ebenso punktiert
wie dieser, auch hier sind die Punkte Nabelpunkte, ebenso wie auf
Kopf und Halsschild, an den Seiten stehen einige Wimperhaare,
im Grunde ist bei 70facher Vergrößerung eine ganz feine, sehr weit-
läufige, nadelrißförmige Querstrichelung zu erkennen. Nahtfurche
sehr deutlich, längs der ganzen Naht sich hinziehend, unterhalb
des Schildchens in einer tiefen Grube beginnend; der mediane Rand
dieser Furche ist glatt, der laterale feingezähnelt. Abdomen lang-
gestreckt, nach hinten wenig verschmälert, stark und zerstreut
punktiert, im Grunde ganz glatt, nur die Hinterränder der Seg-
mente netzartig gewirkt, das 8. Tergit an der Spitze mit einem feinen
Längskielchen, welches über den Spitzenrand als scharfes Zähnchen
hervorragt. Die Schenkeleindrücke auf dem ersten Sternit netz-
artig gewirkt, mit einer deutlich über das Niveau des Sternits
emporragenden Schenkellinie, beide Schenkellinien vereinigen sich
zu einem starken, die Hinterhüften vollkommen trennenden
Processus intercoxalis.
Körperlänge 5 mm. Amani, Dezember 1903. 1 Expl.
Tribus Oxytelini.
Bledius niloticus Er. Gen. et spec. staphyl. pag. 776. (teste
Fauvel). Dar-es-Saläm. Juni 1913. 1 Expl. Amani, Dezember
1903. 1 Expl.
Oxytelus simulator Eppelsh. Ann. Mus. Genova. XXXV.
1895, pag. 212. Dar-es-Saläm, im Kulturgarten, in Polyporus
3. Heit
118 F. Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
lucidus, 20. Juni 1903. 1 Expl. Dar-es-Saläm, in Menschenkot.
Mai, Juni 1903. 4 Expl. Amani, Juli bis November 1903. 3 Expl.
— fusciceds Fvl. Rev. d’Ent. XVII. 1898, pag. 179. Amani,
Juli—Sept. 1903. 6 Expl. (d u. 9).
&: Siebentes Sternit am Hinterrande in der Mitte schwach
vorgezogen, daselbst stärker gerandet, geglättet, sehr schwach
niedergedrückt; 8. Sternit fünflappig, die Seitenlappen größer und
stumpfer, der mittelste sehr klein und spitz, vor den drei Mittel-
lappen eine in der Richtung von vorn nach hinten liegende Reihe
von je zwei kleinen, schräg gestellten, erhabenen Leistchen, deren
oberste und unterste ungefähr gleich lang und in gleicher Richtung
gestellt sind, zwischen ihnen liegt auf jeder Seite ein unscheinbares
stumpfes Höckerchen. Der Spitzenrand der 3 Mittellappen ist
schwach verdickt und etwas angedunkelt.
2: Der Hinterrand des 8. Sternits in der Mitte leicht vorgezogen.
— grandis Eppelsh. D. Ent. Ztschr. 1895, p. 136. Amani,
am Berg Bomole im Mist des Wildschweines, Oktober 1903.
17 Expl. Ju. 9.
&: Der ausgebuchtete Hinterrand des 7. Sternits trägt in
der Mitte eine zarte, leicht verloren gehende Membran, welche mit
ganz feinen, an der Spitze dreispaltigen Cilienhärchen undicht
besetzt ist, auf dem Mittellappen des 8. Sternits bemerkt man
an der Spitze eine verdickte rötliche Schwiele und an der Basis
ein ebenso gefärbtes, kleines Höckerchen.
— crenaticollis Fvl. Rev. d’Entomol. XXVII. 1908. pag. 96.
(teste Fauvel). Amani, Juli bis November 1903. 8 Expl.
— sericeiventris Fvl. Rev. d’Entom. XXIV. 1905, pag. 119.
(teste Fauvel). Amani, Juli—Nov. 1903. 1 Expl.
— tubereulifrons spec. nov. Die neue Art, entfernt verwandt
mit O. Iuteidennis Er., ist ausgezeichnet durch das Höckerchen
auf dem Kopfschild. Ziemlich stark glänzend, Kopf schwärzlich,
Halsschild braunrötlich, die Flügeldecken, die vier ersten Fühler-
glieder, das Stirnhöckerchen, die Tibien und Tarsen hellbraun
scherbenfarbig. Kopf rundlich, etwas schmäler als der Halsschild,
ziemlich fein und nicht sehr dicht punktiert, mit großen, vor-
springenden Augen, die Schläfen hinter denselben sehr kurz,
Clypeus glänzend, nach hinten ohne sichtbare Grenzlinie in die
Stirn übergehend, vorn gerandet, in der Mitte des Vorderrandes
mit einem kleinen, rundlich geformten Höckerchen. An den Fühlern
sind die vier ersten Glieder kahl und glänzend, die folgenden stark
behaart, das erste Glied verlängert und gekrümmt, hinter der Spitze
sehr schwach eingeschnürt, zweites und drittes Glied gestreckt,
von gleicher Länge, das 3. aber viel dünner als das 2., das 4. so lang
wie breit, fast kuglig, das 5. deutlich quer, viel breiter als das 4.,
6.—10. allmählig stärker quer, das 11. länger, aber etwas schmäler
als das 10., zugespitzt. Halsschild schmäler als die Flügeldecken,
deutlich quer, sehr wenig gewölbt, nach hinten zu ausgeschweift
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 119
verengt, an der Basis und an den Seiten deutlich gerandet, im
Grunde fast ganz glatt, mittelstark und ziemlich weitläufig punk-
tiert, an den Seiten deutlich und tief niedergedrückt, in den Ein-
drücken mit etwas stärkeren und etwas mehr in die Länge gezogenen
Punkten, die 3 Längsfurchen auf der Scheibe sehr flach und schmal,
die mittlere grade, die beiden seitlichen nach außen gekrümmt
und nach vorn zu abgekürzt, Hinterwinkel fast rechtwinkelig, mit
einer Borste. Flügeldecken etwas länger und breiter als der Hals-
schild, fein längsgestrichelt und dazwischen undicht fein punktiert,
Nahtstrich deutlich. Oben auf den Pleuren, da wo sich die Rücken-
fläche der Flügeldecken auf die Seite umschlägt, aber schon auf
der Seitenfläche, ein deutlicher, vorn und hinten abgekürzter,
schwärzlicher Längsstrich, außerdem die Pleuren mit deutlichem,
von vorn nach hinten reichenden seitlichen Randstrich, der sich
hinten umbiegt ın den Spitzenrandstrich der Flügeldecken.
Abdomen sehr zerstreut und fein punktiert, im Grunde fein netz-
förmig. Vordertibien am lateralen Rande schwach bedornt, Mittel-
und Hintertibien daselbst mit vereinzelten dornförmigen Haaren
besetzt.
Q: Das 8. Sternit in der Mitte des Hinterrandes etwas vor-
gezogen, & unbekannt. Körperlänge 4 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl. 2.
— incisicollis Fvl. Rev. d’Entom. XXIII. 1904, pag. 103.
Amani, gesiebt am Berg Bomole am 11. u. 13. Oktober 1903. 4 Expl.
— blanus Fvl. Rev. d’Entom. XXIII. 1904, pag. 102.
Amani, Juli bis Dezember 1903. Sehr häufig, über 100 Expl.
d&: Achtes Sternit am Hinterende Steilig, die beiden seitlichen
Lappen abgerundet, der mittlere spatelförmig vorgezogen, am
Spitzenrande schwach ausgebuchtet, an der Basis mit zwei Längs-
schwielen.
2: Achtes Sternit am Hinterrande in Form eines ungefähr
dreieckigen Lappens vorgezogen.
— miriceps Fvl. Rev. d’ Entom. XXVII. 1908, pag. 96.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 20 Expl.
— nitidipennis Fvl. Rev. d’Entom. XXIII. 1904, pag. 102.
Amani, Juli bis November 1903. 1 Expl.
— gabonensis Fvl. Ark. f. Zool. I. 1903/04, pag. 238. var.
massue des antennes foncee Fvl.i. lit. Amani, Juli bis Nov. 1903.
i Expla®:
— fulgidus Fvl. Rev. d’Entomol. XXIV. 1905, pag. 123.
(teste Fauvel) Amani, Juli bis Nov. 1903, in Komposthaufen.
10 Expl.
— oeeultus spec. nov. Verwandt mit O. nitidulus Grvh. und
O. intricatus Er., durch die Skulptur der Flügeldecken gut cha-
rakterisiert.
Schwärzlich, mit etwas helleren Schienen und Tarsen, Vorder-
körper kaum, Hinterleib etwas stärker glänzend. Kopf deutlich
3. Heft
120 F-.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
schmäler als der Halsschild, mit matt chagriniertem Clypeus,
neben den Augen mit einer scharf erhabenen Kiellinie, auf dem
Scheitel mit drei, vom Hinterrand des Clypeus bis zum Hinterrand
des Kopfes reichenden Längsvertiefungen, deren mittlere die tiefste
ist; der ganze Scheitel etwas niedergedrückt und tiefer liegend
als der Innenrand der Augen. Die Schläfen wohl entwickelt, ziemlich
parallel und grob gerunzelt. Hals grob und dicht punktiert. An
den Fühlern das dritte Glied fast rundlich, nur sehr wenig länger
als breit, das 4. kürzer als das 3., aber etwas dicker, quer; das
5. deutlich dicker als das 4., die übrigen bis zum 10. nach und nach
größer und dicker, sämtlich ziemlich stark quer, 11a mal so breit
wie lang, das 11. Glied fast so lang wie die 2 vorhergehenden zu-
sammen. Halsschild nach hinten verengt, mit rechtwinkeligen,
etwas vorspringenden Hinterwinkeln, gröber gerunzelt als der
Kopf, im Grunde der Runzeln ziemlich grob punktiert, an den
Seiten deutlich gezähnelt, neben den Seiten jederseits niedergedrückt,
auf der Scheibe mit 4 erhabenen Längslinien, die beiden mittleren
bis zum Vorderrand reichend, nach vorn zu etwas auseinander tretend,
gerade, die seitlichen nach vorn zu erlöschend. Flügeldecken
ziemlich so lang wie der Halsschild, äußerst fein und ziemlich
weitläufig punktiert und sehr fein gestrichelt, die Strichelung
erweist sich unter dem Mikroskop als bestehend aus ganz feinen,
unregelmäßig angeordneten, sich nicht berührenden, gekrümmten
und etwas über das Niveau der Flügeldecken erhabenen, kurzen
Längsfältchen.
Abdomen: das 2., 3. und 4. Tergit ziemlich stark und dicht
punktiert, namentlich an der Basis, das 5. weniger stark punktiert,
das 6. und 7. fast glatt, ebenso die Sternite fast glatt, 7. Tergit
deutlich länger als das 6. Vordertibien einfach. Körperlänge
2 mm. Deutsch-Ostafrika, ohne nähere Standortsangabe, 1903
bıs 1904. 1 Expl. 2 (?).
— pedator spec. nov. Verwandt mit O. vsator Fvl., schwärzlich,
Vorderkörper matt, Abdomen glänzend. Kopf rundlich, sehr fein
längsgestrichelt und fein und zerstreut punktiert, Clypeus voll-
kommen matt, längs chagriniert, vorn bogenförmig etwas erhaben
gerandet, auf dem Scheitel mit drei Längsfurchen, die beiden
seitlichen bis zum Clypeus reichend, die mittlere nach vorn und
hinten abgekürzt, grübchenförmig; Schläfen kurz. Hals sehr fein
längsgestrichelt. An den Fühlern Glied 3 viel kleiner als 2,
' nach unten kegelförmig verdünnt, Glied 4 sehr stark quer, fast
scheibenförmig, Glied 5 breiter, noch stärker quer, vollkommen
scheibenförmig, Glied 6—10 allmählich stärker werdend, sämtlich
quer, 11 länger als 10, zugespitzt. Halsschild im Grunde ebenfalls
sehr fein längsgestrichelt, dazwischen sehr fein und sehr weit-
läufig punktiert, nach hinten schwach verengt, mit herab-
gebogenen Vorder- und abgerundeten Hinterwinkeln, an den
Seiten niedergedrückt, auf der Scheibe mit 4 Längserhaben-
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 191
heiten, die vom Hinterrande bis zum Vorderrande durchgehen,
die mittleren fast gerade, nach vorn zu auseinandertretend, die
beiden seitlichen ganz schwach gekrümmt und viel schwächer
als die mittleren; von den zwischen diesen Längserhabenheiten
liegenden Furchen sind die seitlichen hinten tief und breit, ver-
flachen und verschmälern sich jedoch nach vorn zu. Flügeldecken
etwas länger als der Halsschild, ebenso gestrichelt und punktiert
wie dieser, hinten fein gerandet, mit undeutlichem Nahtstrich,
nach den Seiten zu über den Pleuren mit ungefähr 4 feinen, durch-
gehenden Strichelchen. — Abdomen spärlich, etwas rauh punktiert,
die Tergite im Grunde fein quer geritzt, in der Nähe des Hinter-
randes mit einer Querreihe feinster, grauer Härchen. Sämtliche
Tibien am lateralen Rande mit kurzen Dörnchen besetzt. Körper-
länge 21, mm. Dar-es-Saläm, Juni 1903, in Menschenkot. 1’ Epl.
2.2).
r pygmaeus Kraatz. Arch. f. Naturgesch. 1859, I., pag. 176.
Deutsch-Ostafrika 1903—1904 (ohne nähere Standortsangabe).
1 Expl., verglichen mit der Kraatz’schen Type im Deutschen
entomologischen Museum in Berlin-Dahlem.
— heterocerus Fvl. Rev. d’Entom. XXIII. 1904, pag. 104
(teste Fauvel). 18 Expl. Amani, Juli bis Nov. 1903.
— crebratus Schubert. D. Entom. Zeitschr. 1906, pag. 377.
Amani, Juli—bis Nov. 1903. 1 Expl. 9.
— pusillus Boh. Ins. Caffr. I., pag. 296. Dar-es-Saläm
in Menschenkot. Mai— Juni 1903. 2 Expl. &. Amani, Juli—Nov.
1903. '1 Expl. 2.
Die Punkte der Flügeldecken erscheinen im mikroskopischen
Präparat als feinste Nabelpunkte. &: 7. und 8. Sternit in der Mitte
tief niedergedrückt und gemeinschaftlich eine tiefe mediane
Längsgrube bildend.
Trogophloeus dieganus Fvl. Rev. d’Entomol. XXIII. (1904),
pag. 302 (teste Fauvel). Im Küstengebiet zwischen Dar-es-Saläm
und Tanga. Juli 1903. 1 Expl. &.
— exiguus Er. Gen. et spec. staphyl. pag. 809. Amani,
Juli bis November 1903. 1 Expl.
Amisopsis carinata Fvl. Rev. d’Entomol. XXIII. 1904,
pag. 109 (teste Fauvel). Amani, Juli bis Dezember 1903. 33 Expl.
gu.9Q. &: 8. Sternit am Hinterrande jederseits durch einen tiefen,
bilateralen, im Grunde gerundeten Einschnitt in 3 Lappen geteilt,
der mittlere an der Spitze undeutlich ausgerandet, am Rande
selbst stark schwielig verdickt. 28. Sternit in der Mitte des Hinter-
randes gerundet vorgezogen.
Tribus Osoriini.
Osorius rugicollis Kr. Arch. f. Naturgesch. 1859, I., pag. 167.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 6 Expl. (Verglichen mit der Kraatz-
schen Type im Deutschen entomologischen Museum.)
3. Heft
122 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
— frontalis Fvl. (?) Rev. d’Entomol. XXIV. 1905, pag. 134.
Amani, Juli bis Dez. 1903. 2 Expl. Bei meinen Exemplaren liegen
die beiden stärker runzlig punktierten Stellen des Kopfes nicht
zwischen den Augen, sondern dahinter, doch will ich auf diesen
geringfügigen Unterschied hin keine neue Art begründen.
Mimogonus fumator Fvl. Rev. d’Entom. VIII. 1889, pag. 246.
Dar-es-Saläm, Mai bis Juni 1903. 1 Expl. Amani, Juli bis Dez.
1903. 5 Expl.
Holotrochus curticollis Fvl. Revue d’Entom. XVII. 1898,
pag. 115 (teste Fauvel). Amani, an alten Stämmen zwischen
Holz und Rinde. Juli bis Dez. 1903. 7 Expl.
Tribus Megolopini.
Megalops usambarensis spec. nova. Verwandt mit M. plicatus
Boh., unterschieden durch die beiden Dorne auf dem Seitenrand
des Halsschildes und durch andere Skulptur der Flügeldecken.
Scherbenfarbig rötlich, glänzend. Kopf groß, kreisförmig, rostrot,
schwächer glänzend, mit den Augen breiter als der Halsschild,
mit Nabelpunkten undicht besetzt, mit sehr stark vorgewölbten
Augen und deutlichen Fühlerhöckern, auf der Mitte des Scheitels
mit einem pechschwarzen Fleck, zwischen Clypeus und Stirn mit
tiefer Querfurche. Fühler wie bei plicatus. Halsschild stark
quer, gewölbt, mit größeren Nabelpunkten undicht besetzt, mit
3 OQuerfurchen, deren beide vordere stark ausgeprägt sind,- deren
hintere in der Mitte durch einen Zwischenraum unterbrochen ist;
an den Seiten gerandet, der Randstrich ist ein aus ungefähr neun
Punkten bestehender Punktstrich, am Seitenrand mit 3 Zähnchen,
deren vorderstes im Vorderwinkel selbst steht, in den Hinterwinkeln
aufgebogen. Flügeldecken stark glänzend, gelblich, in den lateralen
Hinterwinkeln mit einem großen schwärzlichen Fleck, an der Basis
mit 2ähnlichen Flecken, deren einer die stark ausgeprägte Schulter-
beule einnimmt, deren anderer mehr nach der Mitte zu in der Nähe
der Sutur steht, an den Seiten gerundet stark erweitert, im Rande
selbst mit ca. 9 Punkten. Abdomen fast unpunktiert, glänzend,
das erste freiliegende Tergit in der Basalfurche mit 6 kleinen
Kielchen, das vorletzte Tergit in der Mitte mit einem schwarz-
braunen Fleck.
Körperlänge 4%, mm. Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
Tribus Euaesthetini.
Edaphus pselaphoides spec. nova. Rötlich, mit gelblichen
Härchen spärlich besetzt, sehr schwach glänzend. Kopf klein,
vorn etwas gewölbt, mit vorstehenden, von den Antennen weit
abgerückten, sehr grob facettierten Augen, (ich zählte 7 Facetten),
ohne Schläfen, fast unpunktiert, nach hinten zu eingeschnürt,
mit großen starken Fühlerhöckern, die nach hinten und seitlich zu
einem gekrümmten Kielchen zwischen Auge und Fühler verlängert
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 193
sind. Oberlippe sehr stark quer, 4mal so breit wie lang, an den
Seiten mit langen Borsten; Oberkiefer sehr lang, stark gekrümmt,
mit weit ausgezogener, einfacher Spitze, hinter derselben mit
8 feinen Sägezähnchen. Die Außenlade des Unterkiefers an der
Spitze mit langem Haarschopf, Innenlade am medianen Rande
fein und dicht behaart, Taster 4gliedrig, das 1. Glied etwas kleiner
als das 2. und 3., letzte beiden fast gleich lang, das 3. außerdem
stark verbreitert und dichter behaart, das 4. sehr klein, stiftförmig,
nur bei stärkeren Vergrößerungen (ca. 400fachen) deutlich wahr-
nehmbar. Lippentaster 3gliedrig, das 1. und 2. Glied von gleicher
Länge, das 2. Glied stark verdickt, das 3. sehr klein, dünn, ahl-
förmig. Zunge sehr breit, in der Mitte des Vorderrandes ausge-
buchtet, bis zur Mitte des 2. Lippentastergliedes reichend.
An den 11gliedrigen Fühlern Glied 1 und 2 verdickt, Glied 3,
4, 5 gestreckt, das 3. etwas länger als das 4., Glied 7, 8, 9 sehr stark
quer, fast scheibenförmig, Glied 10 und 11 ungeheuer groß, eine
2gliedrige Keule bildend. Halsschild fast herzförmig, nach hinten
zu stark verengt, an der Basis mit einem Mittelfältchen und einer
QOuerreihe von 6 gleich großen Grübchen. Flügeidecken gelblich-
rötlich, leicht eosinfarbig irisierend, am Hinterrande etwas dunkler,
vorn etwas breiter als der Halsschild, nach hinten zu erweitert,
ganz fein nadelrißförmig geritzt und etwas runzlich, am Seiten-
rande mit einer langen Borste, in der Schultergegend mit feinsten
Härchen undicht besetzt. Abdomen etwas verlängert, zugespitzt,
behaart, hoch gerandet, an den Seiten mit einigen längeren Haaren.
Vorderhüften sich fast berührend, die mittleren durch den Meso-
sternalfortsatz deutlich getrennt, die hinteren weit auseinander-
stehend. Tarsen sämtlich 4gliedrig, an den Vordertarsen die drei
ersten Glieder von gleicher Länge, das 4. verlängert, so lang wie die
beiden vorhergehenden zusammen, an den Mittel- und Hintertarsen
das 1. Glied etwas verlängert, ungefähr gleich dem letzten.
Körperlänge 1 mm.
Amani, gesiebt am Fuße des Berges Bomole aus sehr tiefen
Laublagen. 11. X. 1903. 2 Expl.
Tribus Stenini.
Stenus subopacus Fvl. Rev. d’Entom. XXVII. 1907, pag. 20.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 30 Expl.
— kwaiensis Schubert. D. Entom. Zeitschr. 1902, pag. 376.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 2 Expl. 2.
— Jovino*) spec. nova. Verwandt mit S#. clavicornis Scop.
Schwarz, schwach glänzend, von weißlichen Haaren etwas grau
erscheinend, sämtliche Tasterglieder scherbenfarbig-gelblich, die
Fühler schmutzig scherbenfarbig, nach der Spitze zu dunkler.
Kopf fast doppelt so breit wie der Halsschild, etwas breiter als
* Anm.: Jovino alte Form für Juno,
3. Heft
124 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
die Flügeldecken, dicht und stark punktiert, mit schwarzen, stark
glänzenden Fühlerhöckerchen. Stirn mit 2 tief eingedrückten, nach
vorn konvergierenden Furchen, der Zwischenraum zwischen
ihnen gewölbt. Fühler kurz, den Vorderrand des Halsschildes
nur wenig überragend, Glied 1 und 2 verdickt, Glied 3 halb so lang
wie 2 und 11,mal so lang wie 4, Glied 4, 5, 6, 7 von gleicher Länge,
Glied 8 verkürzt, Glied 9—11 verdickt, eine Keule bildend. Hals-
schild an der Basis nur halb so breit wie die Flügeldecken, breiter
als lang, an den Seiten in der Mitte fast winkelförmig erweitert,
mit deutlicher Mittellinie, dicht und tief punktiert, mit runzlichen
Zwischenräumen. Flügeldecken kaum länger als der Halsschild,
dicht runzelförmig punktiert, fast eben. Adbomen vorn stärker,
hinten schwächer, fast erloschen punktiert, in den Querfurchen
der vorderen Tergite sehr stark punktiert und daselbst mit deut-
lichem Mittelkiel. Metasternum in der Mitte der Länge nach
zeimlich tief eingedrückt. Tarsen wie bei Sf. clavicornis.
Körperlänge 5 mm. Amani, Juli bis Sept. 1903. 2 Expl. 9.
— dodwensis*) spec. nova. Am nächsten verwandt mit St.
pusillus Er. Schwach glänzend, schwärzlich, die 2 ersten Glieder
der Maxillartaster bräunlich-scherbenfarbig, die Beine blaß pech-
farbig, die Knie etwas dunkelr. Körper kahl, überall mit groben
Nabelpunkten dicht besetzt. Kopf bedeutend breiter als der Hals-
schild, selbst (mit den Augen) breiter als die Flügeldecken, auf der
Stirn mit 2 breiten, nach vorn konvergierenden Furchen, der
Zwischenraum zwischen ihnen dachförmig erhaben, hinter der
Ansatzstelle der Fühler mit einem kleinen, glänzenden Höckerchen.
Fühler schwärzlich, kurz, höchstens bis zur Mitte des Halsschildes
reichend, Glied 1 und 2 verdickt, Glied 2, 3,4 fast gleichlang, höchstens _
Glied 2 etwas länger, Glied 9, 10, 11 eine Keule bildend. Hals-
schild länger als breit, um die Hälfte schmäler als die Flügeldecken,
gegen die Basis verengt, an den Seiten in der Mitte gerundet er-
weitert, dicht punktiert mit gerunzelten Zwischenräumen. Flügel-
decken doppelt so lang wie der Halsschild, etwas niedergedrückt
und uneben, die seitlichen Hinterwinkel stark ausgebuchtet,
ebenso wie der Halsschild dicht punktiert mit gerunzelten Zwischen-
räumen. Abdomen kurz, zugespitzt, gerandet, die vorderen Tergite
mit 4 deutlichen Kielchen. An den Tarsen das 4. Glied fast ganz-
randig, das erste Glied der Hintertarsen viel länger als das letzte, so
lang wie die beiden folgenden zusammen; die Hintertibien
kaum gekrümmt. Körperlänge 2,5 mm. Amani, Juli bis Sept.
1903. 1 Expl.
— amaniensis spec. nova. Einer eigenen Untergattung an-
gehörend, für welche ich den Namen Systenus vorschlage und welche
charakterisiert ist. durch lange Fühler, langes, dünnes, ungerandetes
*) Anm.: Dodwe ist der Name des bei der Station Amani vorbei-
fließenden Gebirgsbaches, an dessen Ufern ich das Tier erbeutete.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 195
Abdomen, tief 2teiliges 4. Tarsenglied und verlängertes 1. Hinter-
tarsenglied.
Schwach glänzend, schwärzlich, Fühler, Beine und Taster
scherbenfarbig, das 7. bis 11. Fühlerglied etwas dunkler; Körper
mit langen, weißlichen Härchen bekleidet und mit kleinen Punkten
dicht besetzt. Kopf doppelt so breit wie der Halsschild, nach vorn
zu dichter mit weißen Haaren besetzt, auf der Stirn undeutlich
zweifurchig, mit breitem, ganz schwach erhabenen Zwischenraum,
mit schwarzen, glänzenden Fühlerhöckerchen. Fühler lang, die
Basis des Halsschildes überragend, Glied 3 eineinhalbmal so lang
wie 4., 7.-8. Glied schwächer, 9.—11. Glied stärker verdickt,
Glied 7—11 dichter behaart und eine lange Keule bildend, Hals-
schild gewölbt, dicht punktiert, ein und einhalbmal so lang wie
breit, an den Seiten erweitert. Flügeldecken deutlich länger als
der Halsschild, dicht punktiert mit gerunzelten Zwischenräumen,
ebenso breit wie der Kopf mit den Augen. Abdomen verlängert,
ungerandet, dicht punktiert, die vorderen Tergite ohne eine An-
deutung von Kielchen, 7. Sternit in der Mitte länger und dichter
behaart, 8. Sternit seitlich ebenfalls stark behaart, in der Mittel-
linie mit einer länglichen kahlen Stelle. An sämtlichen Tarsen das
4. Glied erweitert und bis zur Basis in 2 Lappen geteilt, das 3. Glied
an der Spitze fast ganzrandig, an den Hintertarsen, welche länger
sind als die halbe Hintertibie, das 1. Glied verlängert, so lang
wie Glied 2 und 3 zusammen, auch das Endglied verlängert; die
Hintertibien an der Spitze schwach ausgebuchtet.
Körperlänge 7 mm.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl. 8.
Tribus Pinophilini.
Palaminus productus Schub. D. Entomol. Zeitschr. 1906,
pag. 376. Amani, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl.
Tribus Paederini.
Paederus Sabaeus Er. Gen. et spec. Staphyl., pag. 659.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
— usambicus Schub. D. Entom. Zeitschr. 1906, pag. 375.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
Astenus indicus Kr. Arch. f. Naturgesch. I, 1859, pag. 148.
Tanga, Juli 1903. 4 Expl.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 20 Expl. (Verglichen mit der
Kraatz’schen Type im deutschen entomologischen Museum.)
— nigromaculatus Motsch. Bull. Moscou 1858, II., pag. 637.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 6 Expl.
— major Kr. Arch. f. Naturgesch. 1859, I., pag. 146.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 7 Expl. (Verglichen mit der Kraatz-
schen Type.)
Stilieus chaleipennis Fvl. (nomen ineditum). Der dicke Kopf
und die 2 Mittelzähnchen am Vorderrand der Oberlippe lassen diese
3. Heft
196 F- Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Art verwandt erscheinen mit St. Erichsoni Fvl., an dem dunklen
Erzglanz der Flügeldecken ist das Tier leicht kenntlich. Schwarz-
bräunlich, infolge einer ganz feinen, grauen Behaarung matt
erscheinend (ausgenommen die Flügeldecken), Fühler, Mundteile,
Hals und Beine heller bräunlich. Kopf sehr stark quer, mit den
Augen deutlich breiter als die Flügeldecken, mit groben, etwas
in die Länge gezogenen Punkten sehr dicht besetzt, nach vorn zu
mit undeutlicher Mittellinie, auf dem Clypeus mit 2, auf der Stirn
seitlich mit ebenfalls 2, in der Mitte des oberen Augenrandes und
hinter dem Auge mit je einer langen, steifen Haarborste. Fühler
bis zu den Vorderwinkeln des Halsschildes reichend, 1. Glied etwas
verlängert, oben mit 2 steifen Haarborsten, 2. Glied noch nicht
halb so lang wie das 1., 3. Glied deutlich länger als das 2., Glied
4 deutlich länger als breit, die folgenden so lang wie breit,
nach der Spitze zu kaum verdickt. Halsschild nach vorn
und hinten stark verengt, am Seitenrand in der Mitte win-
kelig erweitert und daselbst mit 2 steifen, starken Haarborsten
besetzt, an der Basis stark erhaben gerandet, ebenso punk-
tiert wie der Kopf, ohne Spur einer Mittellinie. Flügeldecken
breiter, an der Naht so lang wie der Halsschild, dunkel erzfarbig
bläulich glänzend, mit rundlichen Punkten auf das Dichteste besetzt,
neben der Naht längseingedrückt, mit deutlichem Nahtstrich.
Abdomen matt, auf der Ober- und Unterseite mit einem dichten,
weißlichgrauen Filz überzogen (ähnlich wie bei den Oxypodaarten,
aber noch dichter filzig), bis zum 7. Tergit stark und erhaben ge-
randet, das 7. Tergit mit kahlem, hellen Hinterrand, deutlich
länger als das 6., das 8. Tergit mit schwachem Randstrich.
Amani, gesiebt am Bomole, 11. Okt. 1903. 1 Expl. (Verglichen
mit der Fauvel’schen Type im Hamburger Naturhistorischen
Museum.)
— bimacutatus Boh. Ins. Caffr. I., pag. 287. Amani, gesiebt
am Bomole, 11. und 13. Okt. 1903. 6 Expl.
Thinocharis carinicollis Kr. Arch. f. Naturgesch. 1859, I.,
pag. 143. Amani, gesiebt am Bomole, 11. und 13. Okt. 1903.
1 Expl. (Verglichen mit der Kraatz’schen Type.)
Lithocharis staphylinoides Kr. Archiv für Naturgesch. 1859,
I., pag. 134. Amani, gesiebt am Bomole, 11. und 13. Okt. 1903.
4 Expl. (Verglichen mit der Kraatz’schen Type.)
Lithocharis ochracea Grvh. Micr. 59. Dar-es-Saläm im Garten
der evangelischen Mission in faulenden Zitronen, Mai 1903. 1 Expl.
Amani, am Berg Bomole in Wildschweinsmist, 29. Okt. 1903. 1 Expl.
Lithocharis oculifer Fvl. Rev. d’Entom. XXVI. 1907, pag. 28.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 38 Expl.
&: Das 8. Sternit trägt ähnlich wie das von L. ochracea in der
Mitte des hinteren Randes eine Reihe starker, schwarzer Dorne.
Medon debilicornis Woll. Kat. Col. Mader. 1857, pag. 194.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 197
— Eumaeus spec. nova.
Infolge des punktierten, breiten Zwischenraumes zwischen
den Schläfenlinien auf der Unterseite des Kopfes zu Pseudomedon
Muls. gehörend, an den starken Nabelpunkten auf Kopf und Hals-
schild leicht kenntlich. Dunkelbraunrötlich, Vorderkörper kaum
glänzend, mit weißgelblichen, weichen, niederliegenden, grade
nach hinten gerichteten Härchen nicht sehr dicht bekleidet. Kopf
viereckig, deutlich breiter als lang, an der Basis fast grade abgestutzt,
Ober- und Unterseite mit groben, tiefen, bald rundlichen, bald
mehr ovalen Nabelpunkten äußerst dicht besetzt, auf der Unter-
seite des Kopfes sind die glatten Zwischenräume zwischen den
Nabelpunkten etwas breiter; Schläfen lang, hinten ziemlich eckig,
nur sehr wenigabgerundet, der von denSchläfenlinien eingeschlossene
Raum nach hinten zu nur sehr wenig verschmälert, so breit,
daß gerade eine Reihe Nabelpunkte in ihm Platz hat. Fühler kurz,
den Hinterrand des Kopfes nur wenig überragend, Glied 1 etwas
verdickt, Glied 2 und 3 gleich lang, Glied 4 etwas länger als breit,
Glied 5—10 allmählig stärker verdickt, Glied 8, 9, 10 fast doppelt
so breit wie lang. Glied 11 zugespitzt. Halsschild vorn so breit
wie der Kopf, nach hinten nur sehr wenig verengt, mit graden
Seiten, ebenso wie der Kopf punktiert, in der Mitte der Basis mit
einer Andeutung einer glätteren, weniger punktierten Stelle. Flügel-
decken an der Basis breiter als der Halsschild, 14, mal so lang wie
dieser, nach hinten kaum erweitert, die Nabelpunkte etwas un-
deutlich, die Behaarung etwas dichter und länger als auf dem
Halsschild. Abdomen verlängert, kaum gerandet, die Nabelpunkte
wieder etwas deutlicher, die Behaarung noch dichter und länger
als auf den Flügeldecken, auf den Sterniten die Nabelpunkte sehr
undeutlich. Das Metasternum fast glatt, stark glänzend. Die
Hüften und Trochanteren stärker glänzend als das übrige Bein.
Körperlänge 44, mm.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 2 Expl.
— fratereulus spec. nova.
Zur Untergattung Hypomedon Muls. gehörend, entfernt
verwandt mit ZLithocharis sororcula Kr. Bräunlich, schwach glänzend,
die Basalhälfte der Flügeldecken schwarz, mit gelblichen, kurzen,
halbaufgerichteten Haaren undicht bekleidet, Körperoberfläche
mit feinsten Punkten äußerst dicht besetzt. Kopf viereckig, in
den Hinterwinkeln ziemlich stark abgerundet; Schläfen lang,
parallel, Unterseite des Kopfes ebenfalls dicht punktiert, Raum
zwischen den beiden Schläfenlinien von vorn nach hinten fast
gleich breit, eher nach hinten zu etwas verbreitert, glatt, unpunk-
tiert, stark glänzend. Fühler kurz, nach der Spitze zu kaum
verdickt, Glied 1 etwas verlängert, kaum angescnwollen, Glied 2
nur halb so lang wie 1, 3 länger als 2, Glieder 4—10 fast gleichlang,
Glieder 8, 9, 10 etwas breiter als lang. Halsschild vorn deutlich
schmäler als der Kopf, nach hinten nicht verengt, mit graden,
3. Heft
198 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
ganz parallelen Seiten, daselbst mit einigen Wimperhaaren, in
der Mitte der Basis mit Andeutung einer glatten Längslinie, Hinter-
winkel sehr stark verrundet. Flügeldecken an der Basis deutlich
breiter als der Halsschild, doppelt so lang wie dieser, nach hinten
schwach erweitert, an den Seiten mit einigen Wimperhaaren.
Abdomen nach der Spitze zu deutlich erweitert, mit stark einge-
schnürten vorderen Segmenten. Tergit 7 viel länger als 6, an der
Basis nicht eingeschnürt.
Körperlänge 3 mm.
Amani, gesiebt am Berg Bomole, 11. und 13. Okt. 1903. 2 Expl.
— Gebieni*) spec. nova.
Gleichfalls zu Hypomedon gehörend, rötlich, ziemlich glänzend,
mit feinen, gelblichen Härchen undicht besetzt, die Basalhälfte
der Flügeldecken und die des 7. Tergits braunschwarz.
Kopf querviereckig, an der Basıs fast gerade abgestutzt, mit
nur wenig abgerundeten Schläfenecken, seitlich mit einigen Wimper-
haaren, mit ziemlich grober, nicht sehr dichter Punktierung,
zwischen den Punkten deutlich chagriniert, Unterseite des Kopfes
mit gleicher Punktierung, der Raum zwischen den Schläfenlinien
gleich breit, vollkommen glatt und glänzend. Fühler verlängert,
den Hinterrand des Halsschildes fast erreichend, nach der Spitze
zu nicht verdickt, sämtliche Glieder länger als breit, Glied 1
stark verlängert, 2kaum 1, solang wie 1, Glied 3 doppelt so lang
wie 2. Halsschild vorn schmäler als der Kopf, nach hinten verengt,
mit graden Seiten, daselbst mit einigen Wimperhaaren, mit stark
verrundeten Hinterwinkeln, an der Basis sehr fein gerandet, ebenso
wie der Kopf körnig punktiert, die Chagrinierung zwischen den
Punkten etwas undeutlicher als am Kopfe, mit hinten deutlich
gefurchter, etwas abgekürzter Mittellinie. Flügeldecken breiter
und an der Naht etwas länger als der Halsschild, ähnlich aber etwas
weitläufiger punktiert, zwischen den Punkten fast glatt, mit deut-
lichem Nahtstrich, an den Seiten ziemlich dicht bewimpert. Ab-
domen kurz, an den Seiten deutlich gerandet aufgebogen, ziemlich
dicht körnig punktiert, zwischen den Punkten fast glatt, 3.—6.
Tergit an der Basis deutlich niedergedrückt, 7. Tergit doppelt so
lang wie das 6.
Körperlänge 31, mm.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl.
Scopaeus Punctatellus Fvl. Rev. d’Entom. XXIV. 1905, pag.
157. Amani, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl.
Dolicaon indicum Kr. Arch. f. Naturgesch. 1859, I., pag. 118.
Britisch-Ostafrika. An der Ugandabahn bei Station Sultanhamid-
staaten, Jan. 1909. 1 Expl. (Verglichen mit der Kraatz’schen Type.)
*) Anm.: Benannt nach dem Tenebrionidenkenner Hr. Hans Gebien,
Hamburg, dem ich zu großem Danke verpflichtet bin für die Sortierung
meiner gesamten Minutien aus Ostafrika nıch Familien.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 199
Tribus Xantholini.
Leptacwnus parumpunctatus Gylih. Ins. Suec. IV., 481.
Amani, Juli bis Nov. 1903, sehr häufig, ca. 80 Expl.
Xantholinus puneticeps spec. nova.
Wegen der abgeflachten, oben und unten durch eine stumpfe
Längskante abgegrenzten Seiten des Kopfes zu Gyrohypnus zu
stellen, verwandt mit X. Dunctulatus Payk.; ziemlich stark
glänzend, dunkelbraunrötlich, Kopf, Flügeldecken, 5., 6., 7.
Segment etwas dunkler. Kopf länglich dreieckig, nach hinten
deutlich erweitert, was namentlich bei Ansicht von unten be-
merkbar wird, die mittleren Stirnfurchen deutlich, gekrümmt,
die äußeren kürzer, nach vorn zu erweitert und vertieft, die etwas
kehlartigvertiefte Schläfenfläche mit einer Längsreihe von 6 Punkten,
dicht oberhalb der oberen Begrenzungskante derselben und mit
ihr parallel streicht eine seichte Furche bis zum Vorderende der
äußeren Stirnfurchen, in ihr stehen ca. 10 Punkte, im übrigen ist
der Kopf seitlich sehr zerstreut punktiert, in der Mitte fast glatt;
auf dem Scheitel ganz dicht am Hinterrande des Kopfes macht
sich jederseits eine Gruppe von 4, in ein rechtwinkliges mit der
Spitze nach vorn gerichtetes, mit den langen Katheten median-
wärts nebeneinanderliegendes Dreieck gestellten Punkten bemerkbar.
Fühler wie bei X. punctulatus. Halsschild vorn deutlich schmäler
als der Kopf, nach hinten zu nicht ganz gradlinig schwach verengt,
in den Vorderwinkeln mit einigen Randborsten, auf der Scheibe
jederseits mit einer Reihe von 6 gleich starken und gleich weit
voneinander entfernten Punkten, an den Seiten mit einer vorn
nach auswärts gekrümmten Reihe von 4 Punkten, im Grunde sehr
fein quergeritzt. Flügeldecken etwas breiter als die Halsschild-
basis, unregelmäßig sehr zerstreut und fein punktiert, jeder Punkt
trägt ein kurzes, steifes Härchen, zwischen den Schultern ziemlich
tief eingedrückt, hinten gemeinschaftlich in einem sehr stumpfen
Winkel ausgeschnitten. Abdomen nach hinten zu deutlich zuge-
spitzt, nur sehr undeutlich punktiert, Tergite und Sternite im Grunde
sehr fein quergeritzt.
Körperlänge 7 mm.
Amani, Juli bis November. 1 Expl.
Tribus Quediini.
Tanygnathus terminalis Er. Gen. et spec. Staphyl., pag. 288.
Amanı, gesiebt am Berg Bomole, 11. und 13. Okt. 1903. 3 Expl.
Acylophorus orientalis Fvl. Rev. d’Entom. XXVI. 1:7,
pag. 48. Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
Tribus Staphylinini.
Anisolinus humeralis Fvi. Rev. d’Entom. XXVI. 1907, pag. 47.
Dar-es-Saläm, Mai u. Juni 1903. 1 Expl.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A, 3. 9 3, Heft
130 F: Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Philonthus abyssinus Fvl. Annal. Mus. Genov. XVI. 1881,
pag. 203 (unter Belonuchus). Amani, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl. 9.
— rudipennis Fvl. Rev. d’Entomol. XXVI. 1907, pag. 41.
— — var. erythropterus Eichelb. Wiss. Ergebn. d. Schwed.
Zool. Exped. nach d. Kilim. u. Meru, 7. Coleopt., pag. 88. Amani,
Juli bis Sept. 1903. 1 Expl. &. Bi.
— quisquiliarius Gyll. Ins. Suec. II. 335. Amani, Juli bis
Nov. 1903. 1 Expl. 9.
— varians Payk. Monogr. Staphyl. pag. 45. Dar-es-Saläm,
Mai,und Juni 1903. 1 Expl.
— longicornis Steph. Ill. Brit. V. 237. Dar-es-Saläm, Mai
und Juni 1903. 5 Expl. Amani, Juli bis Nov. 1903. 3 Expl.
— peregrinusFvl. Notesentomol. V.pag. 65. Amani, Juli bis Nov.
1903. Sehr häufig, ca. 70Expl. Useguhasteppe, Dezbr. 1903. 1 Expl.
— sanguineus Fvl. Rev. d’Entomol. XXVI. 1907, pag. 46.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl. 9. |
— parehmontanus FEichelb. Berl. Entomol. Zeitschrift,
LVI. 1911, pag. 174. Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl. 2.
— thermarum Aube Annal. Soc. Ent. Fr. 1850, pag. 316.
Dar-es-Saläm, Mai und Juni. 4 Expl. Tanga, Juli 1903, im Mist des
Zeburindes 3 Expl. Amani, Juli bis Nov., sehr häufig, ca. 400 Expl.
— nigritulus Grvh. Micr. 41. Dar-es-Saläam Mai und Juni
1903. 2 Expl. Amani Juli-Nov. 1903. 19 Expl.
Belonuchus holosinus Fvl. Rev. d’Entom. XXIII, 1904,
pag. 288. Dar-es-Saläm. Im Garten der evangelischen Mission
in faulenden Zitronen. 1 Expl.
Tribus Pygostenini.
Doryloxenus Lujae Wasm. Zoolog. Jahrbücher V. 14. Syst.,
pag. 263. Amani, Juli bis Sept. 1903. 1 Expl.
Pygostenus Kraatzi Fvl. Rev. d’Entomol. XVIII. 1899,
pag. 18. Amani, am Nderemaweg, 19. Okt. 1903. 5 Expl.
— carinellus Fvl. Rev. d’Entomol. XVIII. 1899, pag. 14.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
Anommatophilus major spec. nova.
Sehr nahe verwandt mit A. Kohli Wasm., von ziemlich
schlanker Gestalt, schwach glänzend, braun-rötlich, Kopf und
Flügeldecken dunkelpechfarbig, Halsschild und Flügeldecken sind
neben der groben, zerstreuten Punktierung (jeder Punkt trägt eine
lange, steife, schwarze Borste) noch aufs feinste sehr dicht punktiert.
Das Schildchen ist etwas weitläufiger punktiert, die Flügeldecken
ebenfalls eine erkennbare Spur weitläufiger punktiert als der
Halsschild, die feinen Punkte liegen unter dem Niveau der Ober-
fläche, daher man die neue Art (im Gegensatz zu A. Kohli) nicht
als körnig (granulose) punktiert bezeichnen kann. Kopf etwas
in das Halsschild eingezogen, fein und weitläufig punktiert, mit
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 131
mäßig großen, nicht vorstehenden Augen und wohlentwickelten
Schläfen, die Fühler wie in der Gattungscharakteristik angegeben,
Glied 2 etwas länger als 3; 3., 4., 5., 6. von gleicher Länge, 7.—10.
Glied länger und dünner werdend, Glied 11 sehr dünn, fast so lang
wie die beiden vorhergehenden zusammen. Halsschild über doppelt
so breit wie lang, sehr wenig gewölbt, an der Spitze breiter als der
Kopf, die Vorderwinkel etwas spitz vorgezogen, der Vorderrand
breit und ziemlich tief ausgeschnitten, die Seiten nach vorn etwas
eingezogen und ebenso wie die Basis fein gerandet, die Scheibe
ist nach den Seiten zu jederseits breit und seicht vertieft, nur auf
der rechten Seite der Scheibe befindet sich ein großer, eingesto-
chener Punkt (ob der dorthin gehört, oder ob er eine pathologische
oder zufällige Bildung ist, vermag ich, da ich nur ein Stück er-
beutet habe, nicht anzugeben). Flügeldecken etwas breiter als die
Halsschildbasis, an der Naht nicht länger als der Halsschild, die
lateralen Hinterwinkel lang und spitz nach hinten ausgezogen.
Abdomen mit sehr dichter und ganz feiner, fast erloschener und
nur bei 70facher Vergrößerung deutlich wahrnehmbarer Punk-
tierung, sämtliche freiliegende Tergite bis zum 6. einschließlich
tragen am Hinterrande eine Reihe von 4 starken, steifen, schwarzen
Borsten, 2 rechts und 2 links, und außerdem etwas oberhalb
dieser Reihe eineandere Reihe von 10gelblichen, kürzeren Börstchen,
5 rechts, 5 links. Die Sternite tragen nur die gelben Borstenhärchen.
7. Tergit stark verschmälert, ungeheuer verlängert, an der Spitze
mit einem Kranz schwarzer Haarborsten. 3. Sternit (1. freiliegendes)
verlängert, fast so lang wie das 4. und 5. zusammen.
Körperlänge 31, mm.
Amani, Juli bis September 1903. 1 Expl.
Tribus Tachyporini.
Coproporus diversicornis Eppelsh. (unter Erchomus). D.
Entomol. Zeitschr. 1895, pag. 122. Amani, gesiebt am Bomole,
11. und''13. Okt: 1903. 6 Expl.' (1 3 u. 5 9),
— punctipennis Kr. Arch. für Naturgesch. 1859, I., pag. 57.
Dar-es-Saläm, Mai u. Juni 1903. 2 Expl. $. Amani, gesiebt am
Berg Bomole, 11. u. 13. Okt. 1903. 4 Expl. (2 d, 2 9).
Bei den Exemplaren aus Dar-es-Saläm sind der Halsschild
und das Schildchen im Grunde sehr fein quergestrichelt.
— rufus Kr. Arch. für Naturgesch. 1859, I., fol. 59. Amanı,
gesiebt am Bomole, 11. u. 13. Okt. 1903. 2 Expl., & u. 9. (Ver-
glichen mit der Kraatz’schen Type.)
— planus Fvl. (unter Erchomus). Rev. d’Entom. XXIV. 1905,
pag. 142. Amani, gesiebt am Berg Bomole, 11. und 13. Okt. 1903.
3. Expl..(L 3,200:
— altecarinatus spec. nov.
Verwandt mit C. melanarius Er. und C. planus Fvl., ausge-
zeichnet durch den enorm hohen Mittelkiel der Mesosternums.
9* 3. Heft
132 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Schwach gewölbt, glänzend, schwarz, die Basis der Fühler und
die Mundteile gelblich-scherbenfarbig, die Beine pechbraun-rötlich,
die Seiten des Halsschildes rötlich. Kopf klein, glatt, in einen
halbmondförmigen Ausschnitt des Vorderrandes des Halsschildes
zurückgezogen. Augen groß, etwas vorgewölbt. Die Fühler kurz,
den Hinterrand des Halsschildes nicht erreichend. Die 4 ersten
Glieder gelblich scherbenfarbig und fast kahl, mit nur sehr wenigen
Bortsenhaaren besetzt, die übrigen schwärzlich und dicht behaart,
Glied 1 und 2 ungefähr gleichlang, Glied 3 nur halb so lang wie 2
und viel dünner, Glied 4 viel kleiner als 3, fast viereckig, Glied 5
deutlich dicker, aber nicht länger als 4, Glied 5—10 gleichlang,
6 und 7 beinahe quer, 11 verlängert, gegen die Spitze zu deutlich
abgesetzt und plötzlich zugespitzt, an der äußersten Spitze heller
gefärbt. Halsschild quer, stark gewölbt, im Grunde vollkommen
glatt, an der Basis mehr als doppelt so lang wie breit und so breit
wie die Flügeldecken, daselbst schwach zweibuchtig, nach vorn
verengt, mit graden, gerandeten Seiten, am Vorderrande weit
und tief ausgeschnitten, die Vorderwinkel scharf und vorspringend,
die Hinterwinkel ebenfalls etwas vorragend und die Flügeldecken
nur ganz wenig umfassend. Flügeldecken deutlich länger als der
Halsschild, im Grunde bei 70facher Vergrößerung ganz fein und
zerstreut punktiert, am äußeren Hinterwinkel schräg abgestutzt,
gegen die Spitze zu etwas verschmälert, an den Seiten nach der
Spitze zu schwach der Länge nach eingedrückt.
Das Abdomen auf der Oberseite ganz gleichmäßig fein punk-
tiert, auf der Unterseite viel feiner punktiert, die Hinterränder
der Segmente rötlich, das 7. Sternit am Hinterrand mit 6 un-
scheinbaren, kleinsten Längshöckerchen besetzt, das 8. Sternit
an dem Mittellappen mit je 3 kurzen, gleichlangen Dörnchen
bewaffnet. Mittelhüften ziemlich weit auseinander stehend, das
Mesosternum zwischen ihnen sehr hoch gekielt, das Kielchen in
Form eines Dreiecks vorragend.
Körperlänge 21, mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl. 9.
Conosoma gracilicorne Fvl. Rev. d’Entomol. XXIV. 1905,
pag. 184. Dar-es-Saläm, Mai und Juni 1903. 4 Expl. Amani,
Juli bis Nov. 1903. 3 Expl.
— hottentottum Fvl. (nomen ineditum). An Gestalt und Größe
‘ dem europäischen €. dedicularius Grvh. ähnlich, nur das Abdomen
etwas schmäler und mehr zugespitzt. Von braun-rötlicher Farbe,
auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken ein bei charakteristischen
Exemplaren ziemlich scharf abgegrenzter, querlänglicher schwarzer
Fleck, der sich von der Spitze und der Naht entfernt hält, ebenso
jederseits an der Basis des Halsschildes neben dem Schildchen ein
nicht genau abgegrenzter schwärzlicher Fleck, um die Spitze des
3. freiliegenden Segmentes ein schwärzlicher Ring. Kopf kaum
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 133
sichtbar punktiert, spärlich mit goldgelb schimmernden Härchen
besetzt, bis zu den ziemlich großen, nicht vorstehenden Augen in
den Halsschild zurückgezogen. Fühler die Basis des Halsschildes
nicht ganz erreichend, nach der Spitze zu schwach verdickt,
Glied 1—4 und Glied 11 kahl, scherbenfarbig-rötlich, Glied 8—10
angedunkelt, stark behaart, Glied 2 länger als 3, 3 länger als
4, Glied 4, 5 und 6 noch länger als breit, 7—8 so breit wie
lang, 9—10 schwach quer, 11 etwas länger als 10. Halsschild
äußerst fein, kaum sichtbar punktiert, mit feinen, gelblichen
Härchen besetzt, schwach gewölbt, viel länger als breit, mit etwas
nach hinten ausgezogenen, spitzen, die Flügeldeckenbasis umfas-
senden Hinterwinkeln. Flügeldecken fast doppelt so lang wie
der Halsschild, ebenso wie dieser punktiert, aber dichter und länger
behaart, hinten gemeinschaftlich in einem sehr stumpfen Winkel
ausgeschnitten, an den Seiten mit einigen sehr großen, schwarzen,
steifen Borstenhaaren. Abdomen dicht goldgelb behaart und
außerdem mit zerstreuten, schwarzen, steifen Haarborsten besetzt
(namentlich die Tergite und Sternite der letzten Segmente).
Amani, am Bomole in faulendem Polyporis. 18 Käfer und
2 Larven am 15. Juli 1903. (Verglichen mit der Fauvel’schen
Type im Hamburger Naturhistorischen Museum.)
Ich gebe die Beschreibung der Larve dieser Art nur nach
Lupenbetrachtung, da ich nicht eins der seltenen Stücke zu mi-
kroskopischen Zwecken opfern wollte und außerdem die Conosoma-
larve schon 1846 durch Perris bekannt gemacht wurde.
Körperlänge 2 mm, von schmaler, langgestreckter Gestalt,
rotbräunlich, glänzend, sehr spärlich mit langen, steifen Haar-
borsten besetzt. Kopf breit, fast breiter als das 1. Thoraxsegment,
namentlich die Wangengegend stark vorragend; 4 glashelle, in einer
Reihe liegende, ziemlich weit von der Fühlerwurzel entfernte
und den Wangen genäherte Ocellen, 2 große nach dem Scheitel zu,
2 kleine nach der Mandibulargrube zu liegend; die Wangen unten,
wo sie den Kehlausschnitt begrenzen, mit scharfer Umrandungs-
linie. Fühler dreigliedrig, das kurze, ringförmige Grundglied mit-
gerechnet, das 2. Glied verlängert, am abgeschrägten Spitzenrand
mit einem ziemlich langen, schmalen, wasserhellen Anhangsglied,
oberhalb desselben mit 2 Haarborsten, sonst kahl, das 3. Glied
klein, höchstens Y, so lang wie das 2., unterhalb der Spitze mit
einem lockeren Kranz von 4 langen, steifen Haarborsten, an der
Spitze selbst mit 5 Sinneshaaren. Stamm der Maxillen sehr mächtig,
Innenlade medianwärts mit ca. 10 messerartigen Dornfortsätzen
bewaffnet, Maxillartaster ohne deutliche Squama dem Stipes
angefügt, 3gliedrig, Glied 1 und 2 gleich lang, das 3. Glied stark
verlängert und sehr dünn, scharf zugespitzt. Lippentaster kurz
und plump, 3gliedrig, das 2. Glied nur halb so lang wie das 1.,
das 3. ganz klein, warzenförmig. Zunge zwischen den Lippentastern
bei Lupenbetrachtung nicht sichtbar. Das 1. Thoraxsegment
3. Heft
134 F Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
breiter und länger als die beiden folgenden, die Abdominalseg-
mente nach hinten zu nach und nach schmäler werdend, das 9.
sehr klein, das 10. ist die lang ausgezogene Analröhre mit wulstiger,
zweiklappiger Mündung. Stigmata bei Lupenbetrachtung nicht
erkennbar. Beine lang und schlank, namentlich die Oberschenkel
sehr lang, spärlich mit steifen Haarborsten besetzt, Klauen klein,
scharf zugespitzt, unten an der Basis mit 2 kurzen, starken, steifen
Borsten.
Tribus Pronomaeini.
Pronomaea africana Eppelsh. D. Entomol. Zeitschr. 1895,
pag. 120. Amani, gesiebt am Bomole, 11. und 13. Okt. 1903. 1 Expl.
— quinquedentata spec. vova.
An Gestalt und Größe der europäischen P. rostrata gleichend,
durch die Geschlechtsmerkmale des $ am 7. und 8. Tergit sehr
ausgezeichnet. Kopf erloschen punktiert, Augen groß, vorspringend,
Fühler die Basis des Halsschildes überragend, nach dem 1. Glied
gekniet, nach der Spitze zu nur sehr
mäßig verdickt, Glied 1etwas verlängert,
2 und 3 von gleicher Länge, 4, 5, 6
länger als breit, 7 und 8 so breit wie
lang, 11 verlängert, zugespitzt. Im
mikroskopischen Präparat fällt die
Kürze des Oberkiefers auf, dessen
Längsdurchmesser nur 191 u beträgt,
wogegen der Oberkiefer von P. forte-
punctata 272 u lang ist. Halsschild
etwas breiter als lang, sehr fein, etwas
8. Tergit S von Pronomaea Körnig gerunzelt, an der Basis fein ge-
quinquedentata. randet, vor der Mitte der Basis mit
einer flachen, breiten Delle, seitlich
daselbst mit 2 kleinen Dellen, an den Seiten hinter der Mitte aus-
geschweift verengt, Vorderwinkel etwas spitz vorgezogen. Flügel-
decken breiter und deutlich länger als der Halsschild, mittelfein
äußerst dicht punktiert, mit hellgelblichen, nach außen geschei-
telten Härchen bekleidet, mit deutlichem Nahtstrich und an der
Spitze gerandet, mit sehr stark ausgebuchteten lateralen Hinter-
winkeln. Am Abdomen das 3., 4. und 5. Tergit sehr tief nieder-
gedrückt und in den Furchen stark und dicht punktiert, das
7. Tergit & in der Mitte mit einem hufeisenförmigen, nach vorn
offenem Eindruck, 8. Tergit $ am Hinterrande 5zähnig, die Rand-
zähnchen sehr lang, spitz dornförmig, die 3 mittleren Zähnchen
einander genähert, gleich lang, die lateralen sehr stumpf, der
mittelste etwas zugespitzt.
Körperlänge 4 mm.
Amani, gesiebt am Berg Bomole, 11. und 13. Okt. 1903.
10 Expl. 8829).
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 135
— fortepunetata spec. nova.
Etwas größer und breiter als P. rostrata, dunkelbräunlich, die
Fühlerbasis und Tarsen etwas heller, mit gelblichen, halbauf-
stehenden Härchen undicht besetzt, namentlich an den Seiten
des Körpers, sehr leicht kenntlich an der starken, groben Punk-
tierung des ganzen Körpers und an den trogophloeusartigen
Furchen des Halsschildes.
Kopf rundlich, mit großen, vorspringenden Augen, hinter
denselben mit wohlentwickelten Schläfen, überall grob und mittel-
dicht punktiert, Fühler den Hinterrand des Halsschildes kaum
erreichend, nach der Spitze zu verdickt, Glied 1 kaum ange-
schwollen, Glied 1, 2, 3 von ziemlich gleicher Länge, nur Glied 3
etwas länger, Glied 4 länger als breit, Glied 5 so breit wie lang,
Glied 6—10 allmählich stärker quer, 10 ungefähr 114mal so breit
wie lang, 11 zugespitzt, verlängert, so lang wie die beiden vorher-
gehenden zusammen. Halsschild doppelt so breit wie lang, in der
Mitte stark winklig erweitert, nach hinten etwas ausgeschweift
verengt, so daß die Hinterwinkel fast rechtwinklig erscheinen, an
den Seiten sehr fein gerandet, ebenso wie der Kopf, höchstens
etwas weitläufiger, punktiert, in der Mitte der Scheibe mit einem
stumpfen, nach vorn abgekürzten Kiel, rechts und links von
demselben mit einer länglichen Grube, die gleichfalls den Vorder-
rand nicht erreicht, lateralwärts von dieser Grube setzt am Hinter-
rande des Halsschildes nochmals eine seichte Vertiefung an, die
sich jedoch schon vor der Mitte desselben verflacht. Flügeldecken
breiter, an der Naht nicht länger als der Halsschild, viel gröber
punktiert als dieser (die Punkte scheinen bei auffallendem Licht
Nabelpunkte zu sein, erweisen sich jedoch im mikroskopischen
Präparat bei durchfallendem Licht als einfache Punkte, die Härchen
stehen merkwürdigerweise nicht in den Punkten, sondern an deren
Rand, meist an dem vorderen Rand), hinten deutlich gerandet,
der Spitzenrandstrich biegt in der Mitte um zu einem sehr deut-
lichen Nahtstrich, die lateralen Hinterwinkel sehr tief ausgebuchtet.
Abdomen etwas weitläufiger, aber ebenso grob punktiert wie die
Flügeldecken, die Punktierung nach der Spitze zu feiner und
spärlicher werdend, die 4 vorderen Tergite an der Basis tief ein-
gedrückt und daselbst stärker punktiert, in der Mitte der Basis mit
einem kleinen, kielförmigen Strichelchen, die vorderen Sternite ziem-
lich starkeingeschnürt..Mittelhüften weit getrennt, derProcessus meta-
sternalis zwischen ihnen abgestutzt und seitlich deutlich gerandet.
Körperlänge 5 mm.
Amani, Juli bis Sept. 1903. 4 Expl.
Tribus Oligotini.
Oligota chrysobyga Kraatz. Archiv für Naturgesch. 1859,
I., pag. 45. Amani, Juli bis Sept. 1903. 11 Expl. (Verglichen mit
der Kraatz’schen Type.)
3. Heft
136 F.’E ichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
— insignis spec. nov.
Verwandt mit O. apicata Er. und O. chrysopyga Kr. Schwach
glänzend, von dunkelpechbrauner Farbe, nur die Fühler (mit
Ausnahme des 10. Gliedes) und die Spitze des 7. und das ganze
8. Abdominalsegment gelblich. Die ganze Oberseite des Körpers
sehr fein und nicht sehr dicht punktiert, mit schwärzlichen Härchen
bekleidet. Kopf mit großen, etwas vorspringenden Augen; Fühler
bis zur Basis des Halsschildes reichend, Glied 1 und 2 etwas ver-
dickt, gestreckt, Glied 3 kleiner als 2, nach der Basis zu verjüngt,
Glied 4 und 5 so lang wie breit, Glied 6—10 eine sehr deutlich ab-
gesetzte Keule bildend, Glied 7 doppelt so breit wie lang, Glied 8
und 9 fast dreimal so breit wie lang, Glied 10 so lang wie die beiden
vorhergehenden zusammen. Halsschild an der Basis über doppelt
so breit wie lang, nach vorn stark verengt, ziemlich stark gewölbt.
Flügeldecken viel länger als der Halsschild, ebenfalls stark gewölbt,
etwas rauh punktiert. Abdomen nur mäßig zugespitzt, etwas
feiner punktiert als die Flügeldecken, Segment 7 länger als 6.
Körperlänge 1 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 9 Expl.
— erassicornis spec. nova,
Der vorigen Art sehr ähnlich, durch dickere Fühlerglieder und
nicht zugespitztes Abdomen verschieden. Schwärzlich-pechbraun,
nur die Fühlerbasis heller, rötlich. Kopf mit sehr stark vor-
springenden Augen, hinter denselben etwas verengt, Schläfen wohl
entwickelt. Fühler bis zur Basis des Halsschildes reichend, Glied 1
und 2 verdickt, schlank, Glied 3 nur %, so lang wie 2, nach der
Basis zu stark verjüngt, Glied 4 kugelförmig, Glied 5 so lang wie 4,
aber doppelt so dick, Glied 6—9 stark verdickt, Glied 9 mindestens
3mal so breit wie lang. Glied 10 fast so lang wie die 3 vorher-
gehenden Glieder zusammen. Halsschild stark gewölbt, fein und
dicht punktiert, dreimal so breit wie lang, an der Basis zweimal
schwach ausgeschweift, an den Seiten und an der Basis äußerst
fein gerandet, mit feinsten weißen Härchen namentlich an den
Seiten undicht besetzt. Flügeldecken an der Naht kaum länger
als der Halsschild, ebenso punktiert und behaart wie dieser, schwach
gewölbt. Abdomen etwas feiner punktiert als die Flügeldecken,
nach hinten nicht zugespitzt, sondern bis zum 7. Segment mit
vollkommen parallelen Seiten, Segment 6 etwas länger als 5, Segment
7 viel länger als 6.
Körperlänge 1 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 6 Expl.
Tribus Bolitocharini.
Gyrophaena dispar spec. nov.
Verwandt mit G.angularis Eppelsh., durch die Geschlechtsmerk-
male des 8. Tergits $ verschieden. Eine der größten Arten, 4 mm
lang, von rötlich-brauner Farbe, Kopf, Halsschild, die seitlichen
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 137
Hinterwinkel der Flügeldecken, das 5., 6. und 7. Abdominalsegment
dunkler, Beine und Fühler hellgelblich. Kopf stark quer, auf
dem Scheitel etwas eingedrückt, hinter den großen, vorspringenden,
grob facettierten Augen eingeschnürt,
hinten deutlich gerandet, auf dem Scheitel
mit 2 nach vorn divergierenden Reihen
größerer Punkte, neben dem oberen Augen-
rand 2 Punkte, von der Fühlerwurzel bis
zum vorderen Augenrande zieht sich ein
feines Fältchen hin. Fühler bis zur Hals-
schildbasis reichend, Glied 1 und 2 etwas
verdickt, gestreckt, Glied 3 ein wenig
kürzer als 2, Glied 4 stark quer, Glied 5
viel breiter und länger als 4, die folgenden
nur sehr wenig an Dicke und Länge zu- a Ski ee
nehmend, Glied 11 länglich oval, zu-
gespitzt. Halsschild breiter als der Kopf, im Grunde ganz glatt,
auf der Scheibe mit 4 in ein Quadrat gestellten Punkten, dicht am
Vorderrand mit 4 Punkten, die mittleren stehen etwas weiter vom
Rande entfernt als die seitlichen, am Hinterrande mit 2 Punkten,
die ziemlich weit von demselben abgerückt sind; die Vorderwinkel
herabgebogen und verrundet, die Hinterwinkel sehr stumpf, Basis
und Seiten gerandet. Flügeldecken breiter und länger als der
Halsschild, sehr zerstreut fein punktiert, in jedem Punkt steht
ein schwarzes Härchen, im Grunde ganz glatt, mit deutlicher
Schulterbeule, an der Spitze gerandet, der Randstrich biegt um
in den Nahtstrich. Abdomen bis zum 7. Segment fast gleichbreit,
hochgerandet, Tergit 7 doppelt so lang wie 6, Tergit 8 J am Hinter-
rand mit 3 Zähnchen, das mittelste ist das größte, zwischen dem
Mittel- und Seitenzahn auf jeder Seite noch 2 kleinste Zähnchen,
die nur bei stärkerer Vergrößerung (250fachen) deutlich zu sehensind.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 3 Expl. 2 $ 19).
— aemula spec. nova.
Der vorigen Art verwandt, aber kleiner und durch die feilen-
artig rauhe Punktierung der Flügeldecken verschieden. Glänzend,
dunkelrot-bräunlich, Beine, Fühler und vordere
y Abdominalsegmente heller, Segment 6 und 7
dunkler. Kopf stark quer, mit großen, grob
facettierten, vorspringenden, die ganze Seite
des Kopfes einnehmenden Augen, hinter den-
selben stark eingeschnürt, hinten gerandet.
I Fühler wie beiG.dispar. Halsschild stark quer,
G 8. Tergit $ von über doppelt so breit wie lang, im Grunde sehr
yrophaena aemula. be; $ E ;
ein netzartig engmaschig geritzt, auf der
Scheibe mit je einer etwas unregelmäßigen Reihe von 4 un-
gleichen Punkten (die Vorderrandspunkte nicht mitgerechnet),
3. Heft
198 E Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
der Punkt am Hinterrand wıe der am Vorderrand etwas größer als die
eingeschlossenen Punkte, neben dem hinteren Punkte lateralwärts
noch ein großer Punkt, dicht hinter dem Vorderrand noch 2 größere
Punkte, Vorderwinkel spitz, etwas herabgebogen, seitlich mit einigen
Haaren besetzt, Hinterwinkel vollkommen verrundet. Flügeldecken
länger und breiter als der Halsschild, sehr zerstreut mittelfein feilen-
artig rauh punktiert, in jedem Punkte steht ein Härchen, im Grunde
sehr fein netzartig geritzt, an der Spitze in den Hinterwinkeln nur
sehr flach ausgerandet, Nahtstrich deutlich. Abdomen nach hinten
sehr wenig zugespitzt, sehr spärlich mit goldgelben Härchen besetzt,
fast gänzlich unpunktiert (nur in den Furchen der vorderen Tergite
erloschen punktiert), im Grunde fein genetzt. 7. Tergit viel länger
als das 6. 8. Tergit $ am Hinterrand mit 3 Zähnchen, die seit-
lichen länger und sehr spitz, das mittlere stumpf und breit.
Körperlänge 21, mm.
Im Küstengebiet zwischen Dar-es-Saläim und Tanga, Juli
1903.,2, Pxpl..11.5,1 9).
— angularis Eppelsh. D. Entomol. Zeitschr. 1885, pag. 111.
Im Küstengebiet zwischen Dar-es-Saläm und Tanga, Juli 19083.
1:.Expl;.2:
— bieallosa spec. nov.
Verwandt mit G. immatura Kr. und G. angularıs Eppelsh.
Stark glänzend, braunrötlich, lateraler Hinterwinkel der Flügel-
decken dunkler, 5. und 6. Tergit bis auf einen schmalen Streifen
an der Spitze schwarz, Fühler und Beine hellgelblich. Kopf stark
quer, hinter den stark vorspringenden Augen eingeschnürt, auf
dem Scheitel beiderseits mit einer etwas schräg nach außen ge-
richteten, graden Längsreihe von 4 gleichstarken Punkten, neben und
hinter den Augen mit ca. 10 großen Punkten, sonst unpunktiert.
Fühler den Hinterrand des Halsschildes etwas überragend, Glied 3
nur wenig kürzer als 2, nach der Basis verschmälert, Glied 4 stark
quer, Glied 5 viel größer als 4, die folgenden kaum breiter werdend,
Glied 11 länglich oval, zugespitzt. Halsschild viel breiter als der
Kopf, viel breiter als lang, mit breit ausgebuchtetem Vorderrand,
an den Seiten und an der Basis deutlich gerandet, mit gänzlich
verrundeten Hinterwinkeln, auf der Scheibe schwach gewölbt,
daselbst mit 2 Reihen von je vier Punkten (der Punkt amVorderrand
selbst nicht mitgezählt), dicht hinter dem Vorderrand mit zwei
Punkten, in der Gegend der Hinterwinkel mit je einem starken
Punkt und neben den Vorderwinkeln ziemlich weit von denselben
ab nach der Mitte zu ebenfalls mit je einem starken Punkt, im Grunde
sehr fein nadelrissig gestrichelt. Flügeldecken deutlich länger als
der Halsschild, fein und spärlich behaart, namentlich an den
Seiten, sehr zerstreut mittelfein punktiert und im Grunde äußerst
fein, noch viel feiner als der Halsschild nadelrißförmig quergeritzt,
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 139
neben der Naht mit einer deutlichen Reihe von 7 Punkten, an der
Spitze gerandet, der Spitzenrandstrich biegt in den Nahtstrich um.
Abdomen bis zur Basis des 7. Segmentes fast gleich breit, im
Grunde deutlich netzaderig geritzt, 4. Tergit $ in der Mitte mit
3 kurzen, stark glänzenden, den Hinterrand des Tergits nicht be-
rührenden Schwielen, das 7. Tergit $ am Hinterrand mit 6 undeut-
lichen Längsfältchen, von denen die beiden mittleren noch am
deutlichsten hervortreten, 8. Tergit $ am Hinterrand mit vier
Zähnchen, die mittleren einander genähert.
Körperlänge 3 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 3 Expl. 2819).
— flavicornis Schubert. D. Entomol. Zeitschr. 1896, pag. 373.
Amani, Juli bis Sept. 2 Expl. 2.
— armata spec. nova.
Diese neue Art und G. #licata Fvl., welche beide Arten im
männlichen Geschlecht durch Seitendorne an den Tergiten aus-
gezeichnet sind, vereinige ich zu der Untergattung Enkentrophaena.
Stark glänzend, rötlichbraun, Kopf, Halsschild, Flügeldecken und
das 6.—8. Segment dunkler, Fühler und Beine hellscherbengelb.
Kopf quer oval, kaum punktiert, auf dem Scheitel etwas nieder-
gedrückt, hinter den großen, vorspringenden, grob facettierten
Augen ziemlich stark eingeschnürt. Fühler den Hinterrand des
Halsschildes erreichend. Glied 1 und 2 kaum verdickt, gestreckt,
fast von gleicher Länge, Glied 3 kürzer als 2, nach der Basis zu
schwach verjüngt, 4 so breit wie lang, Glied 5—11 allmählich
stärker werdend, 5 viel länger und breiter als 4, 5 und 6 noch länger
als breit, 7 so lang wie breit, 8, 9 und 10 deutlich quer, 11 länglich-
oval, zugespitzt. Halsschild breiter als der Kopf, auf der Scheibe
mit 2 Reihen von 5 starken Punkten, von denen der vorderste
dicht am Vorderrande steht, außerdem je ein starker Punkt in der
Nähe der stumpfen Hinterwinkel, hinten neben den Seiten noch
eine Reihe von 3 Punkten, im Grunde fast glatt, an den Seiten
und an der Basis deutlich gerandet, an den Seiten weit vor der
Mitte etwas winkelig erweitert, nach hinten gradlinig stark verengt,
unter den Vorderwinkeln mit einer großen, steifen, schwarzen
Randborste. Flügeldecken breiter als der Halsschild, an der Naht
etwas länger als dieser, vollkommen eben, nur die Schulterbeule
erhöht, sehr zerstreut mittelfein punktiert, im Grunde fast glatt,
an den seitlichen Hinterwinkeln kaum ausgebuchtet, ebenso wie
der Halsschild mit gelblichen, niederliegenden Härchen spärlich
bekleidet, namentlich an den Seiten, Nahtstrich deutlich. Abdomen
nur wenig zugespitzt, breit und hoch gerandet. Tergit 3—6 (inklus.)
an der Basis stark niedergedrückt, in den Furchen etwas stärker
punktiert, Tergit 7 fast doppelt so lang wie 6. 3 Tergit 3 und 4
am Seitenrande mit einem starken, langen, bis zur Spitze des
nächsten Tergits reichenden, seitlich mit einer starken Haarborste
3. Heft
140 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
besetzten spitzen Dorn, der sich weit lateralwärts drehen läßt,
daher zu vermuten ist, daß er vermittelst eines Gelenkes dem Tergit
eingefügt ist; auch das 5. Tergit trägt einen ganz kleinen Seitendorn.
Tergit 7 am Hinterrande mit 8 feinen, unscheinbaren Fältchen,
Tergit 8 daselbst in 3 Zähne gespalten, der mittlere etwas stärker
und dunkler als die seitlichen, stumpf gerundet, die seitlichen
dagegen viel schmäler, etwas zugespitzt, zwischen dem Mittelzahn
und den seitlichen Zähnen bemerkt man jederseits noch eine kleine,
scharfe, zahnförmige Ecke.
Körperlänge 4 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 4 Expl. 3 $ 19).
— Vosseleri Eichelb. Zeitschr. f. wissensch. Insektenbiologie,
Band 5, pag. 316. Amani, 1. September 1903. 3 Expl.
— Polystietorum spec. nov.
Infolge der ganzrandigen Zunge und des nur wenig verbreiterten
Kopfes zu Phaenogyra Muls.et Rey. gehörend und hier am nächsten
verwandt mit G. boleti L.
Von braunrötlicher Farbe, ein dunkler Wisch seitlich auf der
hinteren Hälfte der Flügeldecken, 3.—6. freiliegendes Tergit
dunkler, Fühler gelblich. Kopf kaum punktiert, etwas in den
Halsschild zurückgezogen. Augen ziemlich stark vorspringend,
grob facettiert. Fühler bis zum Hinterrand des Halsschildes
reichend. Glied 1 und 2 verdickt, 3 um die Hälfte kürzer als
2, 4 fast kugelförmig, 5 viel breiter und länger als 4, etwas
länger als breit, 6—10 allmählig stärker quer, 6, 7 und 8 fast
doppelt so breit wie lang, 9 und 10 wieder etwas schmäler, 11 länglich
oval, sanft zugespitzt. Halsschild über doppelt so breit wie lang,
an den Seiten deutlich fein gerandet, auf der Scheibe mit zwei
Punktreihen von je 2 Punkten, außerdem dicht am Vorderrand mit
noch 2 Borstenpunkten, die Hinterwinkel vollkommen verrundet.
Flügeldecken breiter als die Halsschildbasis, etwas uneben, deutlich
punktiert, namentlich an den Seiten, sehr schwach behaart, inner-
halb der deutlichen Schulterbeule etwas eingedrückt; beim & sind
die Flügeldecken neben der Naht schwach dachförmig erhoben,
auf der Firste dieses Daches steht eine Reihe von 5 glänzenden
Körnchen. Abdomen zugespitzt, viel feiner punktiert als die
Flügeldecken, aber stärker behaart. &7. und 8. Tergit in der Mitte
des Hinterrandes ein sehr kleines, starkglänzendes Körnchen
tragend.
Körperlänge 0,7 mm.
Amani, August 1903, in faulenden Polyporeen. 6 Expl. Ju.2.
— Polystieti Persoonii spec. nova.
Der vorigen Art habituell und in Färbung sehr ähnlich. Zunge
ebenfalls ganzrandig. Kopf glatt, mit vorspringenden, sehr grob
facettierten Augen, hinter denselben nur mäßig eingeschnürt.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 141
Fühler den Hinterrand des Halsschildes etwas überragend, Glied
1 und 2 etwas verdickt, von gleicher Länge, 3 kürzer als 2, nach
der Basis zu stark verjüngt, Glied 4 stark quer, fast scheibenförmig,
breiter als 3 an der Spitze, 5 noch breiter und länger als 4, Glied 7
deutlich schmäler als die beiden einschließenden, Glied 11 länglich
oval, zugespitzt. Halsschild stark quer, über doppelt so breit wie
lang, mit 2 Punktreihen von je 2 Punkten auf der Scheibe, außerdem
noch mit 2 Punkten am Vorderrand und 2 Punkten dicht am Hinter-
rand, Seiten gerandet, Hinterwinkel vollständig verrundet. Flügel-
decken etwas breiter und deutlich länger als der Halsschild, mit
einigen starken Punkten, im Grunde fein schräg geritzt, neben der
Naht eben (auch beim 4). Abdomen nur wenig zugespitzt, Tergit 7
fast doppelt so lang wie 6. & Tergit 7 in der Mitte mit 2 feinen
Längskielchen, die nach hinten zu etwas höher werden, aber den
Hinterrand des Tergites nicht erreichen.
Körperlänge 0,65 mm.
Amani, 4. Oktober 1903, nur in Polystictus Persoonii Fries
gefunden, ca. 50 Expl. d u. 9.
Placusa simulans Fvl. Revue d’Entomol. XXIII., 1904,
pag. 286. Amani, Juli bis Nov. 1903. 2 Expl.
— usambica spec. nova.
Rotbräunlich, Kopf und 7. Segment vollkommen schwarz,
Fühlerspitze, Mittel- und Hinterbrust, 5. Segment und die Basis
des 8. dunkler, die gesamte Körperoberfläche mit graugelblichen
Härchen nicht sehr dicht bekleidet, die sich auf dem Kopf nach vorn,
auf Halsschild und Flügeldecken nach der Seite, auf den Abdomen
grade nach hinten legen. Kopf quer, mit nicht sehr großen Augen
und wohlentwickelten Schläfen, dicht und ziemlich grob punktiert.
Fühler bis zur Basis des Halsschildes reichend, nach der Spitze zu
stark verdickt, Glied 1 und 2 gestreckt, von gleicher Länge, 1 etwas
verdickt, 3 fast so lang wie 2, aber schmäler, nach der Basis zu
stark verjüngt, 4 vollkommen quer, 5—10 stärker quer, alle dreimal
so breit wie lang, 11 verlängert, so lang wie die beiden vorher-
gehenden, zugespitzt. Halsschild quer, fast doppelt so breit wie
lang, an der Spitze so breit wie der Kopf, nach hinten sehr schwach,
fast gradlinig verengt, nur vor den rechtwinkeligen Hinterwinkeln
etwas ausgeschweift, an den Seiten und an der Basis sehr fein
gerandet, vor der Basis mit einem queren Mittelgrübchen, viel
feiner und etwas weitläufiger punktiert als der Kopf. Flügeldecken
deutlich breiter und länger als der Halsschild, ebenso punktiert
wie dieser, mit deutlichem Nahtstrich. Abdomen hoch und breit
gerandet, bis zum 7. Segment mit parallelen Seiten, 3. bis 5. Tergit
an der Basis stark niedergedrückt und in den Furchen stärker
punktiert. $8. Tergit am Hinterrande gespalten in 2 lange, schlanke,
etwas nach innen gekrümmte, dornförmige Seitenzähne und zwei
3. Heft
142 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
stumpfe, einander genährte Mittelzähne, letztere an der Spitze zwei-
spaltig, die Äste stumpf und nach unten eingerollt.
Körperlänge 11, mm.
Amani, Juli bis November 1903. 2 Expl, gu: 2.
— amaniensis spec. nova.
Nach Gestalt, Farbe und oxypodaartiger Bekleidung des
Hinterleibes verwandt mit P. simulans Fvl. Durch die $ Geschlechts-
merkmale des 8. Tergits ausgezeichnet.
Pechfarbig-bräunlich, auf der Scheibe der Flügeldecken ein
hellbräunlicher Wisch, die Tarsen etwas heller. Körperoberfläche
grauschimmernd pubescent, die Behaarung des Halsschildes et-
was nach außen, die des Abdomens grade nach hinten gerichtet.
Kopf sehr fein, fast erloschen punktiert, mit großen, fast die ganzen
Seiten einnehmenden, fein facettierten Augen, Fühler bis zum
Hinterrand des Halsschildes reichend, nach der Spitze zu nur sehr
wenig verdickt, Glied 3 etwas kürzer und schmäler als 2, nach der
Basis zu stark verdünnt, 4 quer, 5—10 perlschnurförmig, fast von
gleicher Größe, 11 verlängert, so lang wie die beiden vorhergehenden
zusammen, kaum zugespitzt, eher abgerundet. Halsschild stark
quer, fein und dicht punktiert, mit gerundeten Seiten, an der Basis
zweimal gebuchtet, schwach konvex, in den Hinterwinkeln mit
einem Haarzipfel. Flügeldecken etwas breiter und deutlich länger
als der Halsschild, wie dieser punktiert. Abdomen verlängert,
nach hinten ziemlich stark zugespitzt, gerandet, Tergit 3 und 4
an der Basis niedergedrückt, 5 kaum eingedrückt, 7 länger als 6.
& 8. Tergit mit einem langen, spitzen, dornförmigen Seitenzahn
und 4 sehr genäherten, kürzeren, stumpfen Mittelzähnen. Tergit
10 mit halbaufgerichteten, goldig schimmernden Härchen dicht
besetzt.
Körperlänge 31, mm.
Amani, Juli bis November 1903. 1 Expl. &.
— oxypodioides spec. nova.
Dunkelbraun-schwärzlich, Scheibe der Flügeldecken etwas
hellerbraun, ebenfalls mit seidenschimmernder, oxypodaartiger
Bekleidung, namentlich das Abdomen. Kopf von ungefähr drei-
eckiger Gestalt, eben, gleichmäßig und dicht punktiert, Augen
mäßig vorspringend, Schläfen vorhanden. Beide Fühler fehlen.
Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten gerundet, an der
Basis zweimal deutlich gebuchtet und abgeschrägt, nach vornschwach
verengt, dicht und fein punktiert, mit stumpfen Hinterwinkeln
und flach gewölbter Scheibe. Flügeldecken breiter und länger als
der Halsschild, dicht und fein, etwas rauh punktiert. Abdomen
nach hinten zu sehr mäßig verengt, sehr dicht und fein punktiert,
hoch gerandet, nur das dritte Tergit an der Basis deutlich nieder-
gedrückt, Tergit 5 länger als 6, 6 und 7 von gleicher Länge, 8 am
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 143
Hinterrande seitlich mit 2 schlanken, dornförmigen, spitzen Zähnen
und in der Mitte mit einem ebenfalls spitzen, den Seitenzähnen
gleich langen,etwas emporgerichteten Zahn (nach Lupenbetrachtung).
Körperlänge 215, mm.
Amani, Juli bis November 1903. 1 Expl. &.
Epamyktoglossa*) genus novum.
Die neue Gattung ist entfernt verwandt mit Leptusa Kr., sie
unterscheidet sich von ihr durch den Bau der Zunge. Mundteile:
die eine Mandibel einfach, die andere mit einem Zahn in der Mitte
des Innenrandes, oberhalb desselben sehr fein gezähnelt. Außenlade
der Maxillen an der Spitze häutig, fein behaart, Innenlade am Innen-
rande mit ca. 8 feinen Sägezähnchen, die nach der Spitze kürzer
werden, besetzt, unterhalb derselben fein und spärlich behaart,
an den Maxillartastern ist das 1. Glied sehr kurz, das 2. und 3. Glied
langgestreckt, das 3. etwas länger als das 2., nach der Spitze zu
schwach verdickt, das 4. 1, so lang wie das 3., nach der Spitze
zu etwas breiter werdend. Zunge schmal, stiftförmig, fast bis zur
Basis geschlitzt, so lang wie das 1. Glied der Lippentaster, letztere
dreigliedrig, Glied1 etwas verbreitert, Glied 2 nur Y, so lang wie 1,
Glied 3 über doppelt so lang wie 2, aber viel schmäler. An den
Fühlern Glied 1 und 2 gestreckt, gleich lang, Glied 1 schwach
verdickt, nach der Spitze zu deutlich verbreitert. 3 kürzer und
viel dünner als 2, 4 so lang wie breit, 5—10 quer, allmählich breiter
werdend, 9 und 10 über doppelt so lang wie breit, Glied 11 ver-
größert, fast so lang wie die 3 vorhergehenden zusammen. Augen
klein, mittelgrob facettiert, ich zählte 9 Facetten in der Längsreihe.
Schläfen deutlich gerandet. Mittelhüften vollkommen getrennt,
Vordertarsen viergliedrig, Glied 1, 2, 3 gleich kurz, Glied 4 länger
als die 3 vorhergehenden zusammen. Mitteltarsen viergliedrig,
Glied 1, 2, 3 von gleicher Länge, Glied 4 so lang wie die 3 vorher-
gehenden zusammen; Hintertarsen fünfgliedrig, die 4 ersten
Glieder fast gleich lang, Glied 5 so lang wie das 1., 2., und 3. zu-
sammen. Klauen einfach.
Epamyktoglossa nigromaculata spec. nova.
Opak, rötlich, eine mondförmige Makel im äußeren Hinter-
winkel der Flügeldecken blauschwarz, der Hinterrand sämtlicher
Sternite schmal schwarzbräunlich, die mittleren Fühlerglieder
dunkler. Die gesamte Körperoberfläche mit feinen, gelblich-
schimmernden Härchen undicht besetzt. Kopf fast viereckig,
mittelfein und nicht sehr dicht punktiert, jeder Punkt mit einer
feinen, eckigrundlichen Maschenzeichnung umgeben, hinten ge-
randet, Augen mäßig groß, Schläfen wohl entwickelt. Halsschild
etwas breiter als der Kopf, breiter als lang, mittelstark dicht
*) Auüössew, spalten.
3. Heft
144 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
punktiert, an den Seiten und an der Basis fein gerandet, an den
Seiten in der Mitte etwas winklig erweitert, mit vollkommen
verrundeten Hinterwinkeln, auf der Mitte der schwach gewölbten
Scheibe mit 2 flachen Längsvertiefungen (wie solche bei vielen
Trogophloeusarten vorkommen). Flügeldecken breiter und länger
als der Halsschild, etwas größer, aber ebenso dicht punktiert wie
dieser, uneben, hinten fein gerandet, in der Gegend des schwarzen
Fleckes niedergedrückt, mit stark ausgebuchteten seitlichen
Hinterwinkeln, beim & hinten in der Naht eingedrückt zu einer
7. Tergit 5 von Lippentaster und Zunge 8. Tergit $ von
Epamyktoglossa von Epamyktoglossa Epamyktoglossa
nigromaculata. nigromaculata. nigromaculata.
halbkreisförmigen, flachen, vorn etwas schwielenförmig gerandeten
Delle. Abdomen kurz, stark zugespitzt, fein punktiert, nur undeut-
lich gerandet, nur das 3. Tergit an der Basis niedergedrückt.
7. Tergit an der Basis mit einem Längshöckerchen, an der Spitze
mit 9 feinen, gleich langen, stumpfen Kamimzähnchen, nur die beiden
seitlichen Zähnchen sind etwas zugespitzt; der Hinterrand des
8. Sternits $ ist in der Mitte lappenförmig vorgezogen, dieser
Mittellappen ist sehr fein krenuliert.
Körperlänge 2 mm.
Amani, gesiebt aus tiefen Laublagen des Urwaldes am Berg
Bomole, am 11. und 13. Oktober 1903. 3 Expl.
Tribus Myomedoniini.
Makrakanthakneme*) genus novum.
Die neue Gattung ist ausgezeichnet durch den Zungenbau und
durch den eigentümlichen Dorn der Hintertibien. Viergliedrige
Vordertarsen und fünfgliedrige Mittel- und Hintertarsen verweisen
sie in die Tribus Myrmedoniini. Nähere Verwandtschaft vermag
ich nicht anzugeben.
*) ;; äxavda, der Dorn. 7 xvijun, das Schienbein.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 145
Schläfen unten scharf und deutlich gerandet. Oberlippe stark
quer, an den Vorderecken abgerundet, jede Ecke mit 3 Härchen
besetzt, in der Mitte des Vorderrandes sehr schwach ausgebuchtet,
daselbst mit einem niedrigen Hautsaum. Der eine Oberkiefer mit
einem Zahn in der Mitte des Innenrandes, oberhalb desselben
äußerst fein gezähnelt, der andere daselbst durchaus glatt, beide
an der Basis des Innenrandes mit deutlicher Mahlfläche, dicht
oberhalb derselben stehen bei beiden vier größere Zähnchen.
Die Mahlfläche besteht aus 5 übereinander liegenden Reihen längs-
gestellter Zähnchen. Die Außenlade des Unterkiefers ist an der
Spitze schopfig behaart, die Innenlade an der medianen Kante
mit ca. 11 starken, langen Zähnen, an der Spitze mit einem stär-
keren, hakenförmigen Fortsatz. Der Taster ist viergliedrig, Glied 3
länger als 2, nach der Spitze zu schwach verdickt, Glied 4 sehr
dünn, stiftförmig, einhalb so lang wie Glied 3. Lippentaster drei-
gliedrig, Glied 1 etwas verdickt, dreimal so lang wie 2, Glied 3
dünner, aber doppelt so lang wie 2. Zunge kurz und breit, die Spitze
des ersten Lippentastergliedes kaum erreichend, an der Spitze
durch einen feinen Einschnitt in zwei spitze Zipfel gespalten.
Paraglossen fehlen. Fühler elfgliedrig, nach der Spitze zu stark
verdickt, Glied 1 und 2 von gleicher Länge, Glied 1 etwas verdickt,
Glied 3 kürzer und dünner als 2, Glied 4 schwach quer, Glied 5—10
allmählich stärker quer, Glied 10 etwas über doppelt so breit wie
lang, Glied 11 oval, etwas länger als 9 und 10 zusammen. An den
Vorderbeinen die Tarsen 1, 2 und 3 von gleicher Länge, kurz,
Glied 4 so lang wie 1, 2 und 3 zusammen; an den Mitteltarsen
Glied 1 bis 4 ebenfalls gleich lang, Glied 5 so lang wie 2, 3 und 4
zusammen; an den Hintertarsen Glied 1 verlängert, gleich 2 und 4,
Glied 2, 3, 4 allmählich an Länge abnehmend, Glied 5 etwas länger
als Glied 1. Die Hintertibien mit einem langen, spitzen, etwas
gebogenen, vermittelst eines Gelenkes eingefügten Dorn, der
schon bei Lupenbetrachtung auffällt und den Spitzenrand der
Tibie überragt. Dieser Dorn steht nicht wie der normale Enddorn,
im Spitzenrand selbst, sondern ist um 51 „ an der Tibie hinauf-
gerückt; da er selbst 59 „ lang ist, so überragt er den Spitzenrand;
die laterale Kante der Hintertibie ist da, wo der Dorn an ihr
entlang läuft, etwas ausgebuchtet. Mittelhüften durch den Meso-
sternalfortsatz vollkommen getrennt. Metasternum am Hinterrand
mit doppelter Umrandungslinie.
Makrakanthakneme rufa spec. nova.
Hellbraunrötlich, Kopf und Metasternum dunkler, Fübhler-
basis und Beine etwas heller, mit gelblichen, niederliegenden, grade
nach hinten gerichteten Haaren undicht bekleidet, schwach glänzend,
im Grunde glatt. Kopf fein und dicht punktiert, Augen groß,
grob facettiert, Schläfen mäßig entwickelt; Fühler wie in der
Gattungscharakteristik angegeben. Halsschild sehr stark quer,
fast dreimal so breit wie lang, fein und dicht punktiert, an den
Archiv für Naturgeschichte
1913, A. 3. 10 3. Heft
146 F. Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Seiten gleichmäßig gerundet, Hinterwinkel stumpf, Basis gerandet
und zweimal sanft ausgeschweift, die Seitenstücke weit einge-
schlagen und von der Seite nicht sichtbar. Flügeldecken etwas
schmäler, an der Naht kaum
länger als der Halsschild, eben-
falls fein und dicht punktiert,
schwach glänzend, ander Spitze j
deutlich gerandet,dieseitlichen (||
Hinterwinkel stark ausge- ZU
buchtet. Abdomen nach hinten Lippentaster
ziemlich stark zugespitzt, hoch a Aa
und breit gerandet, nach hinten jneme rufa.
zu feiner und fast erloschen
punktiert, nur Tergit 2 und 3 an der Basis
niedergedrückt, Tergit 6 so lang wie 7,
die Sternite im Grunde in sehr deutlichen,
gekreuzten Schräglinien fein geritzt. Körper-
länge 2 mm. Amanı, am Berg Bomole,
in faulenden Pilzen am 15. VII. 1912.
3 Expl.
Hintertibia von Makra- . »
En Tachyusa pratensis Fvl. Revue d’Ento-
a der normale Endborn. mologie 1907, pag. 60. Amani, Juli bis Nov.
b der für die Gattune 1903. 1 Expl.
charakteristische Falagria obscura Grvh. Micr. 74. Amani,
a ei Juli bis Dezember 1903. 39 Expl. (Das
letzte Fühlerglied ist etwas gelblich, sonst gut mit den paläark-
tischen Stücken übereinstimmend.)
— coarcticollis Fvi. Rev. d’Entom. 1898, pag. 112. Dar-
es-Saläm Mai und Juni 1903. 1 Expl. Amani, Juli bis Nov. 1903.
38 Expl.
— arachnipes Fvl. Rev. d’Entomol. XXVI. 1907, pag. 61.
Amani, Juli bis Dezember 1903. 4 Expl. 1939).
Der etwas eingedrückte Scheitel und die in dieser Delle be-
findliche Längsgrube ist ein Kennzeichen des männlichen Ge-
schlechts, der Scheitel des Weibchens ist vollkommen eben.
Demera foveicollis Fvl. Rev. d’Entom. XVIII. 1899, pag. 42.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 13 Expl.
Pelioptera obaca Kr. Archiv für Naturgesch. 1859, I., pag. 56.
Amani, gesiebt aus tiefen Laublagen am Berg Bomole, 11. und
13. Okt. 1903. 17 Expl. (Verglichen mit der Kraatz’schen Type.)
Atheta convexula spec. nova.
Zum Subgenus Coprotassa gehörend, nahe verwandt mit A.
sordida Marsh., verschieden durch viel geringere Größe, durch
kürzeres 3. Fühlerglied und durch das Vorhandensein einer deut-
lichen Seta der Hinterschienen. Schwarz, kaum glänzend, Beine
bräunlichgelb, Fühlerwurzel rötlich, die ganze Körperoberfläche
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 147
fein seidenschimmernd pubescent. Kopf sehr fein und dicht
punktiert. Augen groß, fein facettiert, Schläfen unten scharf ge-
randet, Fühler die Halsschildbasis etwas überragend, Glied 3
kaum länger als 2, 4 stark quer. Die folgenden bis zum
8. einschließlich stärker quer, 9—10 wieder etwas weniger
quer, 11 verlängert, zugespitzt. Halsschild stark konvex, an der
Basis deutlich zweimal gebuchtet, fein und dicht punktiert, an
den Seiten gerundet, mit feiner Mittelfurche. Flügeldecken an der
Naht kaum länger als der Halsschild, ebenfalls fein und dicht
punktiert, an den seitlichen Hinterwinkeln sehr stark ausgebuchtet.
Das Abdomen wie bei A. sordida. Mittelhüften weit getrennt,
Mesosternum bis zur Spitze seines Fortsatzes deutlich gekielt, der
'Fortsatz an der Spitze gerandet, zwischen Meso- und Metasternal-
fortsatz kein Chitinstück eingeschoben. Mitteltibien im unteren
Drittel des Außenrandes mit 2 starken Borsten, die obere doppelt
‚so lang und stark wie die untere, Hintertibien an derselben Stelle
mit einer langen, starken Borste.
Körperlänge 21% mm.
Dar-es-Saläm, im Garten der evangelischen Mission in faulenden
Zitronen, Mai 1903. 6 Expl. Tanga, im Mist des Zeburindes, Juli
1903. 6 Expl. Amani, Juli bis Nov. 1903. 25 Expl.
— earinata spec. nova.
. Ebenfalls zur Untergattung Coprotassa gehörend und mit
A. sordida Marsh. und A. melanaria Mnnh. verwandt, von ersterer
Art verschieden durch das verlängerte 4. Fühlerglied, von letzterer
durch das gekielte Mesosternum.
Mattglänzend, schwarz, Flügeldecken dunkelbraun, Beine
gelblich. Kopf sehr fein mitteldicht punktiert, mit großen, ziemlich
vorgewölbten, fein facettierten Augen. Die Fühler wie bei A.
melanaria, Glied 3 nur wenig länger als 2, Glied 4 viel länger als
breit. Halsschild fast doppelt so breit wie lang, sehr fein und dicht
punktiert, im Grunde äußerst fein chagriniert, an den rötlich durch-
scheinenden Seiten gerundet, an der Basis und an den Seiten sehr
‘fein gerandet, auf der Scheibe gewölbt, die Hinterwinkel sehr
stumpf. Flügeldecken so breit und in der Naht so lang wie der Hals-
schild, ebenfalls sehr fein und dicht punktiert und außerdem im
Grunde fein chagriniert, an den Seiten spärlich gelblich behaart,
die äußeren Hinterwinkel sehr stark ausgebuchtet und mit weit
ausgezogener Spitze. Abdomen sehr stark zugespitzt, mit oxy-
podaartiger Behaarung, bis hinten dicht und fein punktiert. Mittel-
hüften vollständig durch das Mesosternum getrennt, letzteres in
der Mitte deutlich gekielt. Die Kiellinie in der Nähe des Vorder-
randes sehr deutlich, zwischen den Mittelhüften verlöschend,
jedenfalls die Spitze des gerandeten Fortsatzes nicht erreichend.
Die Spitze des Meso- und Metasternalfortsatzes berühren sich nicht
vollständig, zwischen ihnen ist kein Chitinstück eingeschoben.
10* 3. Heft
148 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Mittel- und Hinterschienen in der Mitte des Außenrandes mit je
2 starken Wimperborsten.
Körperlänge 3 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
— viatica Fvl. Rev. d’Entom. XXVI. 1907, pag. 53. Amani,
Juli bis Nov. 1903, sehr zahlreich, über 200 Expl.
— lacrymalis Fvl. Rev. d’Entomol. XXVI. 1907, pag. 54.
Amani, gesiebt aus tiefen Laublagen am Berg Bomole, 11. und
13. Okt. 1903. 2 Expl.
— imvicla Fvl. Rev. d’Entomol. XXVI. 1907, pag. 54.
Dar-es-Saläm, Mai 1903 in Menschenkot. 23 Expl.
(An der sehr starken Behaarung des Körpers am besten kenntlich.)
— atramentaria Gyll. Ins. Suec. II. 408. var. spuria. Die
Schläfenlinie erreicht nicht ganz den Mandibularausschnitt. Amani,
Juli bis Dez. 1903. 17 Expl.
— acuticolis Fvl. Rev. d’Entom. XXVI. 1907, pag. 52.
Amani, Sept. 1903. 1 Expl.
— densiventris Fvl. Rev. d’Entomol. XXVI. 1907, pag. 54.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 16 Expl. Ju. 2.
— coriaria Kr. Naturgesch. Ins. Deutsch. II., pag. 282.
Amani, Juli bis Nov. 1903, in verrotteten Polyporis. 30 Expl.
var. punetata. 2 eingestochene Punkte auf der Scheibe des
Halsschildes. 1 Expl. mit der Normart.
— mucronata Kr. Arch. f. Naturgesch. 1859, I., pag. 59.
Dar-es-Saläm, Mai und Juni 1903, in faulenden Zitronen und in
Menschenkot. 12 Expl.
Amani, 18. August 1903, unter Baumrinde und in faulenden
Polyporis. 1 Expl. und zahlreiche Larven.
— obtusidens Eppelh. D. entomol. Zeitschr. 1895, pag. 119.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl. 9.
— aegyptiaca Motsch. Bull. Moscou 1858, III., pag. 250.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl. £.
Pseudotetrastieta genus novum.
Die neue Gattung erinnert im Habitus entfernt an Tetrasticia
Kr., namentlich durch die 4, genau in ein Quadrat gestellten,
eingestochenen Punkte auf der Halsschildscheibe. Viergliedrige
Vordertarsen und fünfgliedrige Mittel- und Hintertarsen verweisen
die Gattung in die Tribus der M yrmedoniini, sie selbst ist noch
am nächsten verwandt mit M yrmedonia.
Oberlippe sehr stark quer, an den Ecken abgerundet, am Vorder-
rand in der Mitte ausgerandet, in der Ausrandung mit einem zwei-
lappigen Hautsaum. Der eine Oberkiefer in der Mitte des Innen-
randes mit einem schmalen Haarsaum, der mit feinsten Stachel-
härchen besetzt ist, der andere daselbst mit einem stumpfen zahn-
artigen Vorsprung und dem gleichen Hautsaum. Außenlade des
Unterkiefers die Innenlade weit überragend, an der Spitze mit
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 149
einem Haarschopf, Innenlade an der Spitze des Innenrandes dicht
mit sehr langen, weichen Haaren besetzt. Die Taster viergliedrig,
Glied 3 etwas länger als 2, nach der Spitze sehr mäßig verdickt,
Glied 4 sehr dünn, kaum einhalb so lang wie 3. Lippentaster drei-
gliedrig, Glied 1 etwas länger und dicker als 2, Glied 3 doppelt so
lang wie 2, aber viel dünner. Zunge breithäutig, am Vorderrand
mit einem stumpfwinkeligen Einschnitt, mit etwas umgerollten
Seitenrändern, sehr wenig zugespitzt, die Spitze das erste Glied
der Lippentaster nicht erreichend. Kopf mit ungerandeten Schläfen
und großen, schräggestellten Augen. Fühler den Hinterrand des
Halsschildes kaum erreichend, Glied 1 schwach verdickt, Glied 2
etwas kürzer als 1, 3 etwas kürzer als 2 und viel dünner, nach unten
stark verjüngt, 4 deutlich quer, 5—8 allmählich stärker quer, 8
11,mal so breit wie lang, 9 und 10 wieder etwas schmäler, 11 so
lang wie die beiden vorhergehenden, zugespitzt. Halsschildpleuren
nur mäßig umgeschlagen und von der Seite sichtbar. Mittelhüften
sehr weit getrennt, Mesosternalfortsatz kurz, an der Spitze sehr
breit, daselbst gerade abgestutzt, noch nicht bis zur Mitte der
Mittelhüften reichend, zwischen Meso- und Metasternalfortsatz ist
ein Chitinstück eingeschoben. An den viergliedrigen Vordertarsen
Glied 1, 2, 3 kurz, gleichlang, 4 so lang wie die 3 vorhergehenden
Glieder, an den fünfgliedrigen Mitteltarsen Glied 1 so lang wie 2,
3 und 4 etwas kürzer, Glied 5 so lang wie Glied 1 und 2 zusammen,
an den Hintertarsen Glied 1 verlängert, so lang wie 2 und 3 zu-
sammen, Glied 5 so lang wie 2 und 3. Die 3 ersten Vordertarsen-
glieder sind auf der Unterfläche mit je 6—7 feinen, spitzen Säge-
zähnchen besetzt. Geschlechtsunterschiede treten äußerlich nicht
hervor.
Pseudotetrastieta polita spec. nova.
Von schwärzlicher Farbe, sehr stark glänzend, namentlich
Halsschild und Flügeldecken, Tibien und Tarsen hellrötlich. Kopf
groß, rundlich, fein und dicht punktiert, mit großen, etwas vor-
ragenden Augen und wohlentwickelten Schläfen. Fühler wie in
der Gattungscharakteristik. Halsschild etwas breiter als der Kopf,
so breit wie lang, stark glänzend, wie poliert, an der Basis und an
den Seiten sehr fein gerandet, mit graden, schwach nah hinten
verengten und mit einigen Wimperhaaren besetzten Seitenwänden,
an der Basis mit einem flachen Quergrübchen, mit stark verrun-
deten Hinterwinkeln und herabgebogenen Vorderwinkeln, auf der
Scheibe mit 4 in ein Quadrat gestellten, eingestochenen, großen
Borstenpunkten, dicht am Vorderrand stehen noch 2 große Punkte,
sonst äußerst fein und dicht punktiert. Flügeldecken breiter und
etwas länger als der Halsschild, etwas stärker und undichter
punktiert als dieser, sehr stark glänzend, äußere Hinterwinkel nicht
ausgebuchtet, Nahtstrich deutlich, der Spitzenrand mit Randlinie,
die Seiten stark behaart. Abdomen nach hinten kaum verengt,
3. Heft
150 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
hoch gerandet, bis hinten. ziemlich stark und dicht punktiert,
Tergit 3, 4 und 5 an der Basis niedergedrückt, Tergit 6 so lang
wie 7, Tergit 7 am Hinterrande mit schmalem, aber deutlichem
Hautsaum.
Körperlänge 3 mm.
Amani, gesiebt aus tiefen Laublagen des Urwaldes am Fuße
des Berges Bomole. 11. und 13. Okt. 1903. 8 Expl.
Aenictonia Vosseleriı Wasm. Entomol. Rundschau, 29. Jahrg.
pag. 42. Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
— hemigastrophysa spec. nova.
Von dieser Art habe ich nur ein Exemplar erbeutet, dem noch
dazu beide Flügeldecken fehlen, jedoch ist das Tier so charak-
teristisch und so von den bereits bekannten Arten unterschieden,
daß ich es kenntlich beschreiben und benennen kann.
Rötlichbraun, matt, nur die Spitze des Stirnhornes und die
des Scheitelkammes schwach glänzend. Kopf mit sehr großen,
stark vorspringenden, ziemlich grob facettierten Augen. Auf dem
Scheitel jederseits ein großer, hahnenkammartiger, dreispaltiger
Aufsatz, dessen mittlerer größter Teil dem oberen Augenrand
parallel läuft, dessen vorderer und hinterer Teil in Form eines
Hornes abgetrennt ist; diese Kämme schließen. eine tiefe, rauh
punktierte, durch eine deutliche Mittellinie halbierte Scheitelgrube
ein; auf der Stirn steht außerdem noch ein ungemein großes,
einzelnes Horn; die Schläfen sind unten ungerandet, die Schläfen-
ecke ist in ein langes, ziemlich spitzes Horn ausgezogen, welches
an der Spitze etwas nach vorn zurückgekrümmt ist und dessen
oberer und unterer Rand fein gekerbt erscheint. Zwischen diesen
Schläfenhörnern und dem hinteren Augenrand streicht eine tiefe
Furche hin. Fühler lang, die Halsschildbasis weit überragend, in
der Mitte am dicksten, nach oben zu wieder etwas verdünnt, also
schwach spindelförmig, hinter dem 1. Glied gekniet, dasselbe
verdickt, etwas keulenförmig, am oberen Rand tief ausgeschnitten,
(wie bei Amarochara) Glied 2 und 3 von gleicher Länge, beide viel
kürzer als 1, das 3. etwas dünner als das 2., Glied 4 stark quer,
5, 6, 7 stärker quer, 8&—10 etwas an Breite abnehmend, 11 ver-
längert, zugespitzt. Halsschild auf der Scheibe mit 4 hohen Leisten,
deren Kämme in der Mitte tief ausgebuchtet, aber nicht gezähnt
erscheinen, die so entstehenden 3 Längsgruben ziemlich rauh
punktiert, die mittlere mit deutlicher Mittellinie; die Hinterwinkel
fast rechtwinklig. Abdomen in der Mitte deutlich aufgetrieben
(wie bei Wrougthonilla), mit aufgebogenem Rande, bis hinten
gleichmäßig punktiert, auf dem 7. Tergit 2 schwache nach hinten
konvergierende Furchen. Mittelhüften breit getrennt, zwischen
Meso- und Metasternum ein Chitinstück eingeschoben.
Körperlänge 5 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 151
— minor spec. nov.
Dunkelbraun, Beine und Fühlerwurzel heller, spärlich gelblich
behaart. Kopf rundlich, mit großen, schräg gestellten, fein facet-
tierten Augen. Schläfen unten nicht gerandet, Scheitel mit 2
stumpfen, nach vorn etwas zusammenneigenden Leisten, die eine
Längsgrube einschließen; vom oberen Rande der Augen nach hinten
zieht jederseits noch eine flache Leiste, so daß am Hinterrande
des Kopfes 4 Leisten sichtbar sind. Halsschild etwas breiter als
der Kopf, fein punktiert, an der Basis und an der hinteren Seiten-
hälfte fein gerandet, an den Seiten vor der Mitte etwas erweitert,
von rundlichem Umfang, Vorder- und Hinterwinkel vollkommen
verrundet, oberhalb der Hinterwinkel ein kleines Grübchen, auf
dem Scheitel stehen 4 hohe, fast parallele Leisten, deren obere
Kante vollkommen glatt ist, von den durch diese Leisten einge-
schlossenen Sulcis ist der mittlere der breiteste. Flügeldecken
länger und breiter, auch etwas deutlicher punktiert als der Hals-
schild, jede mit 2 sehr stumpfen, fast graden und parallelen Leisten,
eine neben der Naht, eine am Seitenrand. Abdomen nach hinten
mäßig zugespitzt, stark behaart, hoch und breit gerandet, das 3.—6.
Tergit trägt neben der Mittellinie je einen nach hinten gerichteten
Schopf brauner Haare, ebenso sind die aufgebogenen Ränder des
3.—6. Tergits mit zopfartig verbundenen, nach hinten gerichteten
Haaren besetzt. Mittelhüften vollkommen getrennt.
Körperlänge 3 mm.
Amani, Juli bis November 1903. 2 Expl.
Diese Art fällt ziemlich weit aus dem Rahmen der Gattung
Aenictonia heraus und ist vielleicht Repräsentant einer eigenen
Gattung, bei dem mir vorliegenden geringen Material wage ich
nicht, diese Frage zu entscheiden.
Dorylonia amaniensis spec. nova.
Die neue Art unterscheidet sich von D. laticepbs Wasm. durch
weniger breiten Kopf und durch etwas quere vorletzte Fühler-
glieder.
Dunkelbraunschwärzlich, Beine gelblich, Oberfläche infolge
sehr feiner Chagrinierung nur schwach glänzend, sehr fein und
spärlich behaart. Kopf fast viereckig mit parallelen Seiten, hinten
etwas breiter als der Halsschild, fast so breit wie die Flügeldecken,
auf der Stirn seicht und breit eingedrückt, mit mittelgroßen,
etwas vorspringenden, fein facettierten Augen und wohlentwickelten,
unten nicht gerandeten Schläfen. Fühler lang, den Hinterrand
des Halsschildes weit überragend, nach der Spitze zu nur sehr mäßig
verdickt, nach dem 1. Glied gekniet, Glied 1 verlängert, etwas
verdickt, etwas schaftartig, 2 und 3 gestreckt, ungefähr gleichlang,
4—7 etwas länger als breit, 8 so lang wie breit, 9 und 10 etwas
breiter als lang, Glied 11 zugespitzt, verlängert, so lang wie die
3 vorhergehenden Glieder zusammen, Halsschild ungefähr so breit
3. Heft
n
152 F. Bichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
wie lang, sehr fein und dicht punktiert, fettglänzend, an den Seiten
gradlinig sehr schwach nach hinten verengt, an der Basis rechts
und links schräg eingedrückt, undeutlich zweibuchtig, mit feiner,
durchgehender Mittellinie und ziemlich weit eingeschlagenen
Pleuren, so daß selbige von der Seite nicht sichtbar sind. Flügel-
decken sehr fein und dicht punktiert, schwach glänzend, deutlich
länger und etwas breiter als der Halsschild, nach hinten zu etwas
verbreitert, an der Spitze gerandet, mit sehr wenig ausgebuchteten
seitlichen Hinterwinkeln. Abdomen nach hinten ziemlich stark
zugespitzt, hochgerandet, fein punktiert, etwas stärker behaart
als der Vorderkörper. Mittelhüften sehr weit getrennt, Metasternum
hinten mit doppelter Umrandungslinie, Beine sehr lang und schlank,
Vordertarsen viergliedrig, Glied 1 verlängert, Glied 4 so lang wie
und 3 zusammen, Mitteltarsen fünfgliedrig, Gliedeins 11, malso lang
wie 2, Glied 5 so lang wie 2, Hintertarsen ebenfalls fünfgliedrig,
Glied 1 fast doppelt so lang wie 2, 2 und 3 gleich lang, 5 so lang wie 2.
Körperlänge 3 mm.
Amani, gesiebt am Bomole, aus tiefen Laublagen am 11. und
13. Oktober. 22 Expl.
Myrmedonia aspera spec. nova.
Zur Untergattung Zyras gehörend, verwandt mit atricapilla
Er. Braunrötlich, Kopf dunkel pechbraun, 6. Tergit und die Basis
des 7. schwarz, Vorderkörper schwach glänzend, schwach behaart,
Abdomen stärker glänzend, fast kahl. Kopf fein und zerstreut
punktiert, mit kleinen, kaum vorragenden Augen und wohlent-
wickelten, unten scharf gerandeten Schläfen. Fühler lang, den
Hinterrand des Halsschildes überragend, Glied 2 und 3 gleich
lang, 4 so lang wie breit, 5—9 allmählich stärker verdickt, 9 doppelt
so breit wie lang, 10 wieder etwas schmäler, 11 stark zugespitzt,
so lang wie die beiden vorhergehenden zusammen. Halsschild
breiter als lang, fein und nicht sehr dicht punktiert, an der Basis
dick, fast wulstig gerandet, an den Seiten feiner gerandet, daselbst
vor den Hinterwinkeln deutlich ausgeschweift, letztere selbst
eine Spur vorspringend, Scheibe mäßig gewölbt. Flügeldecken
nicht breiter als lang, ebenso punktiert und behaart wie der Hals-
schild, die seitlichen Hinterwinkel nur mäßig ausgebuchtet, Naht-
strich deutlich. Abdomen nach hinten deutlich verengt, hoch
und breit gerandet, Tergit 2 und 3 an der Basis stark, 4 weniger
stark niedergedrückt, 5, 6 und 7 eben. & (?) 3.—6. Tergit am
Spitzenrand mit 6 deutlichen in einer bogenförmigen Querreihe
stehenden Borstenpunkten, 7. Tergit in der Mitte mit 4 in Form eines
Trapezes angeordneten Punkten (die lange Grundseite des Trapezes
ist nach vorn gerichtet), 8. Tergit mit 2 Reihen punktförmiger
Höckerchen, am Hinterrand in der Mitte schwach ausgebuchtet.
Körperlänge 5 mm.
Amani, Juli bis November 1903. 3 Expl.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 153
— dudu*) spec. nova.
Der vorigen Art sehr ähnlich, aber dunkler gefärbt und mit
anders gebauten Fühlern. Dunkelpechfarbig, Kopf und Abdomen
fast schwarz, letzteres stärker glänzend, 4. bis 7. Abdominalsegment
rein schwarz, Beine und Mundteile scherbenfarbig gelblich. Kopf
mittelfein zerstreut punktiert, auf dem Scheitel niedergedrückt,
Augen klein, kaum vorragend, Schläfen unten scharf gerandet;
Zunge durch einen breiten, tiefen Einschnitt in 2 parallele, an der
Spitze abgerundete Lappen geteilt. Fühler kurz, den Hinterrand
des Halsschildes kaum erreichend, nach der Spitze zu stark ver-
dickt, Glied 3 kürzer als 2, 4—10 allmählich stärker quer, 7—10
dreimal so breit wie lang, Glied 11 stumpf, so lang wie 9 und 10
zusammen. Halsschild so breit wie lang, an der Basis und an den
Seiten gerandet, nach hinten fast gradlinig schwach verengt, tief,
stark und dicht punktiert, mit deutlicher, glatter Mittellinie, rechts
und links neben derselben sind die Punkte in deutlichen Längs-
reihen angeordnet, vor der Basis ein Quergrübchen, die Hinter-
winkel verrundet. Flügeldecken deutlich breiter und länger als
der Halsschild, ebenso punktiert wie dieser, stärker behaart als
der übrige Körper, in den seitlichen Hinterwinkeln ziemlich stark
ausgebuchtet. Abdomen nach hinten sehr mäßig zugespitzt.
Tergit 2 und 3 an der Basis stark, Tergit 4 daselbst schwach nieder-
gedrückt, 6. Tergit am Spitzenrand mit einer graden queren
Punktreihe, aus jedem Punkt entspringt ein niederliegendes,
gerade nach hinten gerichtetes Härchen, außerdem auf der Scheibe
mit ca. 6 in einer Zickzacklinie angeordneten Punkten, aus denen
je ein aufrechtes steifes Haar entspringt, Tergit 7 länger als 6,
mit 4 in ein Trapez gestellten Punkten, Tergit 8 stark körnig
punktiert, beim & in der Mitte des Hinterrandes ausgebuchtet,
seitlich mit 3 groben Kerbzähnen. 9. Sternit unsymmetrisch.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 12 Expl. ;
— frontalis Er. Gen. et spec. Staphyl., pag. 42. Amani,
gesiebt am Bomole, 11. und 13. Okt. 1903. 2 Expl.
— antennata Schub. D. Entomol. Zeitschr. 1896, pag. 371.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
— carbonaria spec. nov.
Zur Untergattung Zyras gehörend, verwandt mit M. Koppi
Epplsh., aber von anderer Färbung und anderer Punktierung des
Abdomens. Stark glänzend, schwärzlich, Fühler, Beine, die Ränder
des Halsschildes, Sutur der Flügeldecken, Hinterränder der Ab-
dominalsegmente braunrötlich. Körperoberfläche im Grunde voll-
kommen glatt und glänzend; Kopf, Halsschild und Flügeldecken
mit feiner, niederliegender, grade nach hinten gerichteter Be-
haarung. Kopf ganz schwarz, glänzend, mittelfein undicht punk-
*) dudu ist ein Wort der Bantusprache und bedeutet Käfer, Insekt.
3. Heft
154 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
tiert, sehr spärlich gelblich behaart, Augen sehr groß, fast die ganze
Seite des Kopfes einnehmend, fein facettiert, Schläfen unten scharf
gerandet, Stirn zwischen den Fühlerwurzeln etwas vorgezogen,
Scheitel in der Mitte fast glatt und daselbst mit einem Längs-
grübchen. Fühler lang, bis zur Mitte der Flügeldecken reichend,
nach oben zu nur sehr wenig verdickt, kein Glied breiter als lang,
Glied 1 schwach schaftförmig, am Spitzenrande oben ausgerandet,
2 kürzer als 3, 4—7 ziemlich gleich groß, 9 und 10 etwas kürzer,
11 oval, etwas länger als 10. Halsschild breiter als lang, viel breiter
als der Kopf, mit grober, an den Seiten etwas feilenartig rauher
Punktierung und vollkommen verrundeten Vorderwinkeln, an den
Seiten gerundet, vor den Hinterwinkeln etwas ausgeschweift, so daß
selbige fast rechtwinkelig erscheinen, an der Basis mit einem
sehr deutlichen queren Mittelgrübchen, ringsum fein gerandet
und außerdem an der Basis und an den Seiten breit aufgebogen,
so daß eine breite Furche Basis und Seiten umzieht, hinter dem
Vorderrand streift parallel demselben eine seichtere Furche hin.
Flügeldecken breiter und etwas länger als der Halsschild, ebenso
rauh wie dieser punktiert, die seitlichen Hinterwinkel nur sehr
schwach ausgebuchtet. Abdomen nach hinten mäßig verengt, hoch
und breit gerandet, dıe Randkante punktiert, sonst vorn fast ganz
glatt, nur in den Basalfurchen der vorderen Tergite stehen einige
Punkte, Tergit 6 an der Basis mit sehr in die Länge gezogenen,
wie von hinten her eingestochenen Punkten, Tergit 7 kürzer und
schmäler als 6, am Hinterrand mit deutlichem Hautsaum, Tergit 8
stark und zerstreut punktiert.
Körperlänge 5 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 1 Expl.
— nigriceps spec. nova.
Ebenfalls zur Untergattung Zyras gehörend, der vorigen Art
sehr ähnlich, aber viel heller gefärbt, die seitlichen Hinterwinkel
der Flügeldecken viel stärker ausgebuchtet und das Abdomen etwas
anders punktiert. Braunrötlich, Kopf, 6. Tergit und die Basis des 7.
dunkelpechbraun, Vorderkörper wenig, Abdomen stark glänzend,
ersterer spärlich mit kurzen, steifen Haaren besetzt, welche stets in
den Punkten wurzeln. Kopf mittelstark zerstreut punktiert, in der
Mittellinie fast glatt, Augen sehr groß, die ganze Kopfseite ein-
nehmend, mittelfein facettiert. Fühler die Basis des Halsschildes
überragend, nach vorn zu kaum verdickt, nach dem 1. Glied
gekniet, Glied 3 länger als 2, 4 und 5 deutlich länger als breit,
6—8 so lang wie breit, 9—10 nur sehr wenig breiter als lang, 11
zugespitzt, verlängert, länger als die beiden vorhergehenden
Glieder zusammen. Halsschild und Flügeldecken wie bei der vorigen
Art, nur der Halsschild an der Basis etwas stärker gerandet und die
seitlichen Hinterwinkel der Flügeldecken tiefer ausgebuchtet.
Abdomen vorn gänzlich unpunktiert, 6. Tergit an der Basis mit
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 155
sehr in die Länge gezogenen, scheinbar wie von hinten her einge-
stochenen Punkten besetzt, Tergit 7 wieder fast glatt, 1 quere,
etwas nach vorn gebogene Reihe von 4 Borstenpunkten auf-
weisend, Tergit 8 fein und zerstreut punktiert.
Körperlänge 51, mm.
Amani, Juli bis September 1903. 2 Expl.
Tribus Aleocharini.
Amarochara minor spec. nov.
Sehr nahe verwandt mit A. Bonnairei Fvl. Schwach glänzend.
Beine und Mundteile gelblichbraun, die ganze Körperoberfläche im
Grunde vollkommen glatt, ohne jede Skulptur. Kopf fast vier-
eckig mit abgerundeten Schläfenecken, sehr fein und zerstreut
punktiert, oben neben den Augen mit stärkeren Punkten. Fühler
bis zum Hinterrand des Halsschildes reichend, Glied 2 verlängert,
3 viel kürzer, 4 doppelt so breit wie lang, die folgenden nach und
nach stärker quer, das Endglied dick mit abgerundeter Spitze.
Halsschild kaum breiter als der Kopf, etwas breiter als lang, fein
und zerstreut punktiert, fein behaart, die Härchen nach außen
gescheitelt, in den Seiten vor der Mitte ziemlich stark winkelig
erweitert, an den Seiten und an der Basis gerandet, hinten zwei-
buchtig, die Scheibe schwach gewölbt. Flügeldecken etwas länger
und breiter als der Halsschild, ebenso punktiert und behaart wie
dieser, nur die Härchen etwas mehr nach hinten gerichtet, die
seitlichen Hinterwinkel nicht ausgebuchtet. Abdomen verlängert,
ziemlich stark zugespitzt, hoch gerandet, fein fast erloschen
punktiert, das 6. Tergit an der Basis nicht niedergedrückt.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 2 Expl.
Platyola simplex (Fvl. in litt.) Bernh. Verh. Wiener zool.
bot. Gesellschaft LII. Beiheft, 2. Teil, pag. 41. Anm. (teste Bern-
hauer). Amani, Oktober 1903. 3 Expl.
Elaphromniusa*) gen. novum.
Die neue Gattung gleicht im Habitus vollkommen den Arten
der Untergattung Microdota, fünfgliedrige Vordertarsen und der
Bau der Zunge verweisen sie in die Tribus der Aleocharini, woselbst
sie Verwandtschaft findet bei Mniusa, deren beide Oberkiefer
jedoch gezähnelt sind, und vielleicht auch bei Blepharrhymenus,
dessen Zunge jedoch anders gebaut ist.
Mundteile: Oberlippe stark quer, mit abgerundeten Ecken,
in der Mitte tief und breit ausgebuchtet, in der Ausbuchtung mit
Membran. Der eine Öberkiefer ohne Zahn am Innenrand, der andere
daselbst mit einem deutlichen Zähnchen oberhalb desselben fein
gezähnelt, unterhalb mit einer fein behaarten Membran. Beide
Unterkieferladen etwas verlängert, die Außenlade an der Spitze
*) £lapoos leicht, schnell, flink.
156 F. Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
schopfig behaart, die Innenlade nach der Spitze zu verschmälert,
mit 8 dornförmigen Zähnchen, fünf am Innenrande selbst, drei am
Spitzenrande. Taster viergliedrig, das 2. und 3. Glied gestreckt,
das letztere nach der Spitze zu etwas verbreitert, Glied 4 klein,
stiftförmig, nur 1, so lang wie 3. Lippentaster dreigliedrig (außerdem
noch ein starkes Grundglied), Glied 2 kürzer als 1, 3 ebenso lang
wie 2, aber viel dünner, Zunge bis zur Spitze des 1. Lippentaster-
gliedes hinaufreichend, in der Mitte der Spitze einen schmalen
Einschnitt aufweisend. Schläfen unten deutlich scharf gerandet.
Das erste Glied der Fühler etwas verdickt. Glied 2 so lang wie 1,
3 etwas kürzer als 2, 4 quer, 5—10 allmählich stärker quer, 9—10
doppelt so breit wie lang, 11 verlängert, stumpf oval, so lang wie
die beiden vorhergehenden zusammen. Halsschildpleuren weit
eingeschlagen, bei Seitenansicht nicht sichtbar. Prosternum
zwischen den Vorderhüften hoch gekielt, Mittelhüften bis auf 25 u
getrennt. Processus meso- und metasternalis zwischen ihnen zu-
sammenstoßend, ohne Chitinzwischenstück. Vorder- und Mittel-
tibien mit dornförmigen Haaren ziemlich dicht besetzt. Alle Tarsen
fünfgliedrig, an den Vordertarsen Glied 1—4 gleichlang. 5 so lang
wie die 3 vorhergehenden; an den Mitteltarsen Glied 1 etwas
länger als 2. viel kürzer als 5; an den Hintertarsen Glied 1 etwas
kürzer als die beiden folgenden, Glied 5 so lang wie die beiden
vorhergehenden.
Elaphromniusa metasternalis spec. nov.
Von etwas gedrungener, derber Gestalt, sehr mäßig glänzend,
dunkelbraun-rötlich, Flügeldecken etwas heller, Beine schmutzig
scherbenfarbig, Hinterränder der Abdominalsegmente rötlich.
Kopf rundlich, sehr fein, fast erloschen punktiert, mit mäßig großen,
wenig vorspringenden Augen und wohlentwickelten Schläfen.
Fühler wie in der Gattungscharakteristik. Halsschild etwas breiter
als lang, sehr fein und ziemlich dicht punktiert, seitlich mit nach
außen gescheitelten Härchen, am Vorderrand grade abgestutzt,
mit fast gradlinigen Seiten, gerandeter Basis und stumpfen Hinter-
winkeln, auf der Mitte der Scheibe mit einem Längsgrübchen,
welches sich nach hinten zu vertieft und verbreitert, unmittelbar
vor der Basis mit einem Quergrübchen. Flügeldecken fast doppelt
so lang wie der Halsschild, etwas stärker und dichter punktiert als
dieser, seitlich ebenfalls mit nach außen gescheitelten Härchen,
die seitlichen Hinterwinkel nur sehr mäßig ausgebuchtet. Abdomen
mit bis nach hinten parallelen Seiten, hoch und breit gerandet,
fein, fast erloschen punktiert, mit spärlichen, nach hinten gerich-
teten Härchen besetzt, im Grunde sehr fein quermaschig geritzt,
an der Basis schwach eingeschnürt, Tergit 2—4 an der Basis stark
niedergedrückt, ebenso die beiden vordersten sichtbaren Sternite
stark eingeschnürt, den ganzen gerandeten Hinterrand des Me-
tasternums begleitet, 40 « davon entfernt, eine 2. Randlinie. 3
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 157
Metasternum dicht hinter den Mittelhüften in der Mitte mit einer
flachen, rundlichen Delle, deren Vorderrand etwas wulstig erhaben
ist.
Amani, gesiebt aus tiefen Laublagen am Berg Bomole, 11.
und 13. Okt. 1903. 9 Expl. (386 9).
— amieissima spec. nov.
Der vorigen Art äußerst ähnlich, etwas schlanker, Augen
etwas größer und gröber facettiert, Halsschild ganz eben und ohne
Oberlippe von
Elaphromniusa
amicissima.
ne er
Ein Oberkiefer von Der andere Ober-
Elaphromniusa Unterkiefer,Lippentaster und Zunge kiefer v. Elaphrom-
amicissima, von Elaphromniusa amicissima. niusa amicissima.
Mittelfurche, die Tergite im Grunde glatt, nur das 7. mit feiner,
netzartiger Ritzung, bei ä das Metasternum eben.
Amani, mit der vorigen Art. 14 Expl.
Allodinarda Kohli Wasmann. Die psychischen Fähigkeiten
der Ameisen. 2. Auflage. Stuttgart 1909, pag. 176. Deutsch-
Ostafrika, ohne nähere Standortsangabe. 1903. 2 Expl.
Aleochara crassiuscula Sahlb. Ins. Fennica I. 396. Amani,
Juli bis Nov. 1903. 5 Expl.
— clavicornis Redtb. Fauna austr. ed. I. 1848, pag. 822.
Dar-es-Saläm, Mai und Juni, in Menschenkot. 5 Expl. (2839).
— afra spec. nova.
In die Untergattung Baryodma gehörend, entfernt verwandt
mit A. asiatica Kr., aber von anderer Farbe und das 7. Tergit
& nicht dreieckig ausgeschnitten. Schwach glänzend, dunkelbraun,
3. Heft
158 F.Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
die beiden ersten Fühlerglieder rötlichbraun, die Beine heller
pechbraun. Kopf rundlich, fein und ziemlich dicht punktiert, an
den wohlentwickelten Schläfen mit nach außen gescheitelten
Härchen, Augen groß. Fühler bis zum Hinterrand des Halsschildes
reichend, nach oben zu nur sehr wenig verdickt. Glied 2 und 3
gestreckt, 3 etwas kürzer als 2, 4 noch länger als breit. 5—8 so
lang wie breit, 9 und 10 etwas breiter als lang, 11 verlängert, zu-
gespitzt, so lang wie die beiden vorhergehenden Glieder zusammen.
Halsschild mit rötlich durchscheinenden Rändern, stark quer,
über doppelt so breit wie lang, fein und ziemlich dicht punktiert,
auf der Scheibe steht in jedem Punkt eine kurze, steife, schwarze
Haarborste, außerdem befinden sich auf der Scheibe noch einige,
ca. 6, starke Punkte, aus deren jedem ein sehr langes, steifes,
schwarzes Borstenhaar entspringt, die Seiten sind mit gelblichen,
nach außen niedergelegten Härchen besetzt, die Basis ist äußerst
fein gerandet und zweimal schwach gebuchtet, die Hinterwinkel
sind sehr stumpf, fast verrundet. Flügeldecken schmäler als das
Halsschild und an der Naht auch deutlich kürzer, grob, feilenartig
rauh und dicht punktiert, die Behaarung länger als am Halsschild
und grade nach hinten gerichtet, die seitlichen Hinterwinkel nicht
ausgebuchtet. Abdomen zugespitzt, hochgerandet, ziemlich stark
punktiert, die Punkte erscheinen wie von hinten her eingestochen,
mit gelblichen, steifen, nach hinten gerichteten Haaren besetzt, die
Basalfurche der Tergite glatt, Tergit 7 mit deutlichem Hautsaum
am Hinterrand, Tergit 8 d am Hinterrande kaum merklich aus-
gerandet und sehr schwach krenuliert.
Körperlänge 13 mm.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 6 Expl. d u. 9.
— > angusticollis Bernh. Stett. Ent. Z. 7. 1901, pag. 370.
Amani, Juli bis Nov. 1903. 4 Expl.
— — rufibdes Boh. Ins. Caffr. I., pag. 269. Dar-es-Saläm,
Mai 1903, in Menschenkot. 11 Expl. Amani, Juli bis Nov. 1903.
4 Expl.
— — bilineata Gyll. Ins. Suec. II. 436. Amani, Juli bis
Noy. 1903: 1 Expl.
— — denticulata Motsch. Bull. Moscou 1858, III., pag. 238,
Nr. 190. Amani, Juli bis Nov. 1903. 7 Expl.
Ich gebe zum Schluß eine Übersicht über die in dieser Arbeit
benutzte systematische Literatur der Staphyliniden Ost-Afrikas
und der benachbarten Faunengebiete.
Bernhauer, Max. Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar.
Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901, pag. 161—176.
— Ein neuer Termitengast aus Madagaskar. Deutsche Entomo-
logische Zeitschrift 1901, pag. 252.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 159
Bernhauer, Max. Neue exotische Arten der Gattung Aleochara.
Stettiner Entomologische Zeitung, Band 62 (1901), pag. 366— 373.
— Zur Staphyliniden-Fauna von Ceylon. Deutsche Entomolo-
gische Zeitschrift 1902, pag. 17—45.
— Beitrag zur Staphylinidenfauna von Ostindien und den Sunda-
inseln. Stettiner Entomologische Zeitung, Band 64 (1903),
pag. 21—36.
— Neue exotische Staphyliniden. Stettiner Entom. Zeitung,
Band 65 (1904), pag. 217—242.
— Neue exotische Staphyliniden. Verhandlungen der k. k. Zoo-
logisch-botanischen Gesellschaft in Wien, Band 54 (1904),
pag. 4—24.
— Neue exotische Staphyliniden. Deutsche Entomologische
Zeitschrift 1905, pag. 9—21.
— Neue Staphyliniden aus Afrika. Deutsche Entomologische
Zeitschrift 1906, pag. 185—192.
— Neue Staphyliniden aus dem subtropischen und tropischen
Afrika. (In L. Schultze, zoologische und anatomische Ergeb-
nisse einer Forschungsreise in Südafrika, Bd. I, Lfg. I.) Jena,
Denkschrift med. Gesellschaft 13. 1908, pag. 101—118.
Coleopteren.
Boheman, Carolus H. Insecta Caffraria. Annis 1838—1845 a.
J- A. Wahlberg collecta. Pars I. u. II. Coleoptera. Holmiae
1848.
— Kongliga Svenska Fregatten Eugenies Resa omkring Jorden.
Zoologi. Insekter. Coleoptera, pag. 1—217. Stockholm
1857—1858.
Branczick, C. Beiträge zur Kenntnis Nossibe’s und dessen Fauna
nach Sendungen und Mitteilungen des Herrn P. Frey. Zeit-
schrift des naturwissenschaftlichen Vereins des Trencsener
Komitates XVI., pag. 202—258.
Brauns, Hans. Ein neuer Dorylidengast des Mimicry-Typus,
Dorylostethus Wasmanni n. sp. Wiener Entomologische
Zeitung 1898, pag. 224—227.
Breit, Josef. Eine koleopterologische Sammelreise auf Mallorka
(Balearen). Verhandl. Zool. bot. Gesellsch. Wien 58 (1908),
pag. 592—67.
Casey, Thomas L. San Louis Tr. Acad. Sc. 16, pag. 125—434.
Observations of the Staphylinid groups Aleocharinae and
Xantholinini, chiefly of Amerika.
In dieser Arbeit werden besprochen die südafrikanischen
Arten der Gattungen Amanota (pag. 190), Baryodma (pag. 320),
Diochus (pag. 433), Drusillota (pag. 321), Notiochara (pag. 129),
Notolinopsis (pag. 377), Notolinus (pag. 375), Tachyosota
(pag. 213).
3. Heft
160 F:- Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Eichelbaum, F. Wissenschaftliche Ergebnisse der schwedischen
Zoologischen Expedition nach dem Kilimandjaro und dem
Meru und den umgebenden Massaisteppen Deutsch-Ostafrikas.
1905—1906/7. Coleoptera. 8. Staphylinidae. Upsala 1908.
— Die von Herrn Dr. Christoph Schröder in den Parehbergen und
auf dem Kilimandjaro im Januar 1906 gesammelten Staphy-
liniden. Berliner Entomol. Zeitung, Band 56. Jahrgang, 1911,
pag. 173—176.
Eppelsheim, E. Eine neue Oxytelinen-Gattung der Mediterran-
Fauna. Deutsche Entomologische Zeitschrift 1885, pag. 46—48.
— Beitrag zur Staphylinen-Fauna Westafrikas. Deutsche Ento-
mologische Zeitung 1885, pag. 97”—147 und 1895, pag. 113—141.
— Staphylinidarum species novae a Domino Dr. Bomford in
India orientali collectae.e Wiener Entomologische Zeitung
1890, pag. 273—280 und 1895, pag. 53—70.
— Esplorazione del Giuba e dei suoi affluenti compiuta dal Cap.
V. Bottego. Risultati zoologici, XII. Stafhylinidae. Annali
del Museo civico di storia naturale di Genova Serie 2a. Vol XV.
(XXXV) 1895, pag. 197—213.
Erichson, Guil. F. Genera et species Staphylinorum. Berolini 1840.
Fairmaire, Leon. Description de Coleopteres nouveux du Nord
de l’Afrique. Annales de la societe entomologique de France
1879, pag. 156—172.
— Coleopteres de l’Afrique orientale. Annales de la Societe
Entomologique de Belgique. Tome XXXV. (1891) Comptes-
Rendus des Seances. pag. CCLXXIX—CCCVI.
— Coleopteres d’Obok. 3e Partie. Revue d’Entomologie XI.
(1892) pag. 77—126.
— Coleopteres des iles Comores. Annales de la Societe Entomo-
logique de Belgique XXXVII (1893), pag. 521—559.
— Description de Col&opteres termitophiles et myrm&cophiles de
Madagascar. Bulletin de la Societ€ Entomologique de France
1899, pag. 315—316.
— Description d’un Staphylinide nouveau de l’Afrique australe.
Bulletin de le societe entomologique d’France 1901, pag. 279.
— et Raffray. Col&opteres du Nord de l’Afrique. Deuxieme partie.
par Mr. Raffray. Revue et Magazin de Zoologie. 3e serie
Tome I. 1873, pag. 360—385.
Fauvel, Albert, Faune de Bourbon. (Ile de la Reunion). Col&op-
teres par Mr. le docteur Coquerel. Staphylinides. Annales de
la societe entomologique de France. 4e serie. tome VI. 1866,
pag. 293— 340.
— Les Staphylinides de l’Afrique boreale. Bulletin de la Societe
Linneenne de Normandie. 3e serie II. (1878), pag. 83—266.
— Les Staphylinides de l’Australie et de la Polynesie. Annali
del Museo civico di storia naturale di Genova. Volume X.
1877, pag. 168—198 und Volume XIII. 1878, pag. 465 —598.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 161
Fauvel, Albert, Les Staphylinides des Moluques et de la Nouvelle
Guinee, Pl. I., II. und 2 Karten, carta generale della Malesia—
Papuasia und carta speciale della Nuova Guinea ovest. Annali
del Museo civico di storia naturale di Genova. Volume XII, 1878,
pag. 171—315 und Volume XV. 1880, pag. 63—121.
— in J. R. Gestro: Spedizione Italiana nell’ Africa Equatoriale.
Risultati zoologici. Diagnosi di nuove specie di coleotteri.
Annali del Museo civico di storia naturale di Genova. Volume
XVI. (1880—1881), pag. 200—204.
— Deux Staphylinides de l’Abyssinie subalpine. Revue d’Ento-
mologie 1882, pag. 129—130.
— Les Staphylinides du Nord de l’Afrique. Revue d’Entomologie
1886, pag. 9—100.
— Deux esp£ces Africaines de la Famille des Staphylinides. Notes
from the Leyden Museum Vol. XI. (1889) note XXXV., pag.
187—188.
— Remarques sur les Staphylinides de la „kritisches Verzeichnis“
du R. P. Wasmann. Revue d’Entomologie 1895, pag. 9—15.
— Notes synonymiques. Revue d’Entomologie 1895, pag. 92 —118.
— Staphylinides nouveaux de l’Inde et de la Malaisie. Revue
d’Entomologie 1895, pag. 180—286.
— Catalogue des Coleopteres des iles Madere; Porto-Santo et
Desertas. Revue d’Entomologie 1897, pag. 45—73.
— Catalogue des Coleopteres des Iles Salvages. Revue d’Ento-
mologie 1897, pag. 74—75.
— Notes synonymiques. Revue d’Entomologie 1898, pag. 90—92.
— Catalogue des Staphylinides de Barbarie et des iles Acores,
Mad£res, Salvages et Canariens. 4e edition. Revue d’Ento-
mologie 1897, pag. 237—371. Supplement. Description des
esperes nouvelles. Revue d’Entomologie 1898, pag. 93—119.
— Mission scientifique du Mr. Ch. Alluaud aux Iles Sechelles. Cole-
opteres, Staphylinides. Revue d’Entomologique 1898, pag.
114—122.
— Staphylinides nouveaux de Madagascar. Revue de Entomologie
1898, pag. 177—185.
— Thinobius et Scopaeus nouveaux de la Mediterranee. Revue
d’Entomologie 1899, pag. 71—72.
— Staphylinides nouveaux de Barbarie. Revue d’Entomologie
1899, pag. 97—99.
— Rectifications. Revue d’Entomologie 1899, pag. 100.
— Staphylinides nouveaux de Barbarie. Revue d’Entomologie
1900, p. 57—61.
— Staphylinides nouveaux de Kinchassa (Congo). Revue d’En-
tomologie 1900, pag. 66—74.
— Acanthoglossa n. sp. de Tunisie. Revue d’ Entomologie 1901,
pag. 250.
— Geostibanouvelled’Algerie. Revued’Entomologie 1901, pag. 253.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 3. 11 3. Heft
162 F.Eich elbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Fauvel, Albert, Staphylinides exotiques nouveaux. Revue d’Ento-
mologie 1902, pag. 8-37.
Bibliographie (zur Staphyliniden-Fauna von Ceylon, von Dr.
Max Bernhauer). Revue d’Entomologie 1902, pag. 40—43.
Catalogue des Staphylinides de la Barbarie, de la Basse Egypte
et des Iles Acores, Mad£res, Salvages et Canaries (5e Edition).
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Mission de Mr. Maurice Maindron dans Il‘Inde meridionale.
Staphylinides. Revue d’Entomologie 1903, pag. 149—163.
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Result of the Swedish Zoologish Expedition to Egypt and the
White Nile 1901. No. 10a. Coleoptera. Staphylinidae, pag. 5.
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Staphylinides recueillis au Cameroun par le Dr. Yngve Sjöstedt
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pag. 235 —244.
Staphylinides de l’Hindoustan et de la Birmanie. Revue
d’Entomologie 1904, pag. 43—70.
Staphylinides nouveaux du Sinai et de la Mer Rouge. Revue
d’Entomologie 1904, pag. 70—74.
Geostiba nouvelle d’Algerie. Revue d’Entomologie 1904, pag.75.
Staphylinides exotiques nouveaux (2e partie). Revue d’Ento-
mologie 1904, pag. 76—112.
Platyprosopus nouveau d’Afrique (Platyprosopus niloticus).
Revue d’Entomologie 1904, pag. 275.
Les Staphylinides du „Thierwelt Deutsch-Ostafrika“. Revue
d’Entomologie 1907, pag. 284—297.
Staphylinides nouveaux de Madagascar. Revue d’Entomologie
1904, pag. 296 —322.
Staphylinides de Java recueillis par Mr. le Dr. K. Kraepelin
es Mr. le Dr. Koningsberger. Mitteilungen aus dem Natur-
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pag. 75—86.
Staphylinides exotiques nouveaux (3e partie). Revue d’Ento-
mologie 1905, pag. 115—147.
Vogaye du Dr. Ach. Tellini en Erythree (Oktobre 1902 —
Febrier 1903). Revue d’Entomologie 1905, pag. 148.
Staphylinides nouveaux de Madagascar (2e partie). Revue
d’Entomologie 1905, pag. 147—187.
Trois Staphylinides nouveaux de Barbarie. Revue d’Entomo-
logie 1905, pag. 192—193.
Staphylinides nouveaux d’Afrique tropicale. Revue d’Ento-
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Staphylinides de la Guinee espagnole. Madrid, Mem. Soc.
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in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 163
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Staphylinidae. Revue d’Entomologie 1907, pag. 10—70.
— Rectification. Revue d’Entomologie 1908, pag. 9.
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Annali des museo civico di sstoria naturale di Genova. Volume
XXVI (1888), pag. 87—132.
— Viaggio ad Assab nel mar rosso dei Sign. G. Doria ed O. Beccari
IV. Coleotteri. Annali del Museo civico distoria naturale di
Genova. Serie 2a. Vol. VII. 1889, pag. 1—72.
— Di alcuni coleotteri raccolti nel payse dei Somali dell’ing.
L. Bricchetti Robecchi. Annali del Museo civico di storia na-
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Klug, Joh. Cr. Friedr. Bericht über eine auf Madagascar veran-
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Mit 5 kolor. Tafeln. Berlin 1833.
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der Wissenschaften zu Berlin, 1855, pag. 643—660 und: Natur-
wissenschaftliche Reise nach Mossambique von Wilhelm €. H.
Peters. Zoologie V. Insekten und Myriapoden, bearbeitet in
Verbindung mit Klug, Loew, Schaum, Hagen, Gerstäcker,
Hopffer. Berlin 1862, Coleopteren, pag. 145—348. Staphy-
linidae, pag. 177—178. Mit 35 Kupfertafeln.
Kolbe, H. J. Neue Coleopteren aus Westafrika. Berliner Ento-
mologische Zeitschrift, Band XXVII, 1883, pag. 15—36.
— Bericht über die von Herrn Dr. Büttner im Gebiet des unteren
Quango gesammelten Coleopteren. Stettiner Entomologische
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Kraatz, G. Genera Aleocharinorum illustrata. Linnaea Ento-
mologica. Elfter Band, 1857, pag. 1—43. Tabula I u. Il.
11* 3. Heft
164 F. Eichelbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Kraatz, G. Beiträge zur Kenntnis der Termitophilen. Linnaea
Entomologica. Elfter Band, 1857, pag. 44—56.
— Einige neue und ausgezeichnete Staphyliniden-Gattungen.
Berliner Entomologische Zeitschrift 1858, pag. 361—368.
Tadel AI, Y.
— Die Staphyliniden-Fauna von ÖOstindien, insbesondere der
Insel Ceylon. Archiv für Naturgeschichte, 25. Jahrgang,
1859, 1. Band, pag. 1—193, Tafel I—IIl.
— Über die Gattung Pygostenus Kraatz. Deutsche Entomolo-
gische Zeitschrift 1895, pag. 141—142.
— Leistotrophus giganteus nova species. Deutsche Entomolo-
gische Zeitschrift 1899, pag. 112.
— Phocasoma novum genus Aleocharinorum. Deutsche Ento-
mologische Zeitschrift 1899, pag. 363.
Motschulsky, de, Viktor. Enume£ration des nouvelles esp&ces
de col&eopteres rapportees de ses voyages. 24 Article, IV.
Staphylinides. Bulletin de la Societ€e Insp£riale des Natura-
listes de Moscou. Tome XXX. Annee 1857. Seconde partie,
pag. 490—517. Tome XXXI., Annee 1858, No. II, pag. 634
bis 670. No. III, pag. 204—264.
— Essai d’un Catalogue des Insectes de l’ile Ceylan. Te ]ivraison.
Bulletin de la Societe Imperiale des Naturalites de Moscou.
1861, I., pag. 95—155. (Staphylinides pag. 124—155).
— Insectes des Indes orientales et des contrees analogues. Cole-
opteres. Etudes Entomologiques. VIII. 1859, pag. 25—115.
Staphylinidae pag. 66—94.
Peringuey, L. Sixth contribution to the South African Cole-
opterous-Fauna. Annals of the South African Museum, Vol. III.
(1905), pag. 167— 300.
Peyerimhoff, de, P. Decouverte en Algerie des genres Acidota
Steph. et Cylindropsis Fauvel. Bulletin de la societ€ entomo-
logique de France 1905, pag. 186—187.
— Liste des Coleopteres du Sinai. Abeille, Paris 31 (1907), pag. 1—48.
— Nouveaux Coleopteres du Nord Africain. Paris. Bull. soc.
ent. 1907, pag. 90—92.
— Nouveaux Coleopteres du Nord africain (5° Note). Paris.
Bull. soc. entom. 1907, pag. 248—250.
Quedenfeldt, M. Vier neue Staphylinidae aus dem Mittelmeer-
gebiet. Berliner Entomologische Zeitschrift XXV. (1881),
pag. 291-292.
— Diagnose einer neuen europäischen Art der Staphyliniden-
Gattung Echidnoglossa Wollaston. Berliner Entomologische
Zeitschrift XXV. Jahrgang 1881, pag. 293.
— Zwei neue Staphyliniden aus Angola. Berliner Entomologische
Zeitschrift XXV. (1881), pag. 293—294.
— Diagnose neuer Staphylinen aus dem Mittelmeer-Faunengebiet.
Berliner Entomologische Zeitschrift XXVI. (1882), pag. 181-183.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesammelten Staphyliniden. 165
Quedenfeldt,M. Beiträge zur Staphylinenfauna von Südspanien,
Portugal und Marocco. Berliner Entomologische Zeitschrift
XXVII. (1883), pag. 146—163 und XXVIII. (1884), pag.
97—112 und pag. 351—379. |
— Beiträge zur Kenntnis der Koleopteren-Fauna von Zentral-
Afrika nach den Ergebnissen der Leutnant Wissmann’schen
Kassai-Expedition 1883—1886. Berliner Entomologische Zeit-
schrift XXXII. 1888, pag. 155—219. (Staphylinidae pag.
159—160).
— Tripolitanische Staphylinen nebst zwei Neubeschreibungen von
E. Eppelsheim. Berliner Entomologische Zeitschrift XXXII.
(1889), pag. 311—316.
Raffray, Achille. Diagnoses de Staphylinides myrmecophiles
nouveaux. Bulletin de la societe entomologique de France
1898 (Seance de 14 decenbre), pag. 351—352.
— et Fauvel, Albert. Genres et especes de Staphylinides nou-
veaux d’Afrique. Revue d’Entomologie 1899, pag. 1—44.
Reiche, L. Ferret et Galinier. Voyage en Abyssinie dans les
Provinces du Tigre, du Samen et de l’Amhara. Trois Volumes
et Atlas de 50 planches. Paris 1847—1848. Zoologie. Cole-
opteres.
Roth, J. R. Diagnosen neuer Coleopteren aus Abyssinien. Archiv
für Naturgeschichte, XVII. Jahrgang 1851, I. Band, pag. 115
bis 133. Staphylinidae pag. 117—118.
Sachsse, Johann Christian Rudolph. Neue Käfer. Stettiner
Entomologische Zeitung, 1852, pag. 115—127 und pag. 142-149
und zahlreiche Verbesserungen, pag. 454.
Sahlberg, John. Coleoptera mediterranea et rosso-asiatica nova
et minus cognita. Helsingfors. Ofvers. F. Vet. Soc. 50. No. 7.
1908, pag. 1—94.
Saulcy, de, Felicien. Description des especes de col&eopteres
recueillis en Syrie, en Egypte et en Palestine, pendant les
mois d’Octobre 1863 & Janvier 1864, par M. de Saulcy, senateur,
membre de l’institut. Annales de la societ€ entomologique de
France, quatrieme serie. Tome quatrime 1864, pag. 422—440
et pag. 629—660. (Staphylinidae pag. 429—440 und 629—660).
Schubert, K., Neue Staphyliniden aus Natal. Deutsche Ento-
mologische Zeitschrift 1902, pag. 405—409.
— Beiträge zur Staphylinidenfauna Deutsch-Ostafrikas. Deutsche
Entomologische Zeitschrift 1906, pag. 371—377.
— Beiträge zur Staphylinidenfauna Ostindiens (Westhimalaja).
D. Entom. Zeitschr. 1908, pag. 609—625.
— Neue exotische Staphyliniden. D. Entom. Zeitschr. 1911,
Heft I. pag. 1—39.
Silvestri, Filippo. Contribuzione alla conoscenza dei Termitidie e
Termitofili dell’ Eritrea. Redia. Firenze. Volume III. (1905),
pag. 341—359.
3. Heft
166 P-Eiche lbaum: Verzeichnis der von mir in d. Jahren 1903 u. 1904
Solsky, von, S. Eine neue Art der Staphyliniden-Gattung Ho-
morocerus. Berliner Entomologische Zeitschrift 1864, pag.
374—376. Tafel IV, Fig. 8 und 9.
Trägärdh, Ivar. Description of Termitomimus, a new genus
of termitophilous physogastric Aleocharini, with notes on its
anatomy. In: Zoologiska studier tillägnade Prof. Tycho
Tullberg. Uppsala 1907.
Vouloger, de, Beaupre. Description de deux Col&opteres nou-
veaux du Nord de l’Afrique. Bulletin de la Societ& entomolo-
gique de France 1897, pag. 237—238.
Wasmann, Erich. Verzeichnis der von Dr. Aug. Forel (Zürich)
in Tunesien und Ostalgirien gesammelten Ameisen und Gäste.
Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890, pag. 297—299.
Tab. II., Fig. I u. Il. (Inbetreff des Titels siehe kritisches Ver-
zeichnis, pag. 52.)
— Apteranillus Foreli. Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890,
pag. 318—320.
— Neue Termitophilen mit einer Übersicht über die Termitengäste.
Verhandlungen der k. k. zoologischen u. botanischen Gesell-
schaft in Wien. Band XLI. 1891, pag. 647—659, mit Tafel VI.
— Neue Myrmekophilen. Erstes Stück. Deutsche Entomolo-
gische Zeitschrift 1893, pag. 97”—112. Hierzu Taf. 5, Fig. 1—9.
— Zwei neue Staphylinidengattungen aus Sikkim. Deutsche
Entomologische Zeitschrift 1893, pag. 206—208. Hierzu
Tafel V. Figur 3—4.
— Einige neue Termiten aus Ceylon und Madagascar mit Bemer-
kungen über deren Gäste. Wiener Entomologische Zeitung,
XII. Jahrgang, 1893, pag. 239—247.
— Kritisches Verzeichnis der myrmecophilen und termitophilen
Arthropoden. Berlin 1894.
— Viaggio di Leonardo Fea in Birmania e regione vicine. LXXII.
Neue Termitophilen und Termiten aus Indien. Annali del
Musea civico di storia naturale di Genova XXXVI (1896),
pag. 613—630, pl. II und XXXVIII (1897), pag. 28—31.
— Neue Myrmekophilen aus Madagascar. Deutsche Entomo-
logische Zeitschrift 1897, pag. 257—272.
— Ein neuer Dorylidengast aus Südafrika. Deutsche Entomolo-
gische Zeitschrift 1897, pag. 278.
— Eine neue (termitophile) Myrmedonie aus Westafrika. Deutsche
Entomologische Zeitschrift 1897, pag. 297.
— Eine neue dorylophile Tachyporinen-Gattung aus Südafrika.
Wiener entomologische Zeitung 1898, pag. 101—103, mit
4 Figuren.
— Eine neue Philusina vom Cap. Wiener entomologische Zeitung
1898, pag. 103—104.
— Neue Termitophilen und Myrmecophilen aus Indien mit 2 Tafeln.
Deutsche Entomologische Zeitschrift 1899, pag. 145—169.
in Deutsch- u. Britisch-Ostafrika eingesamrmelten Staphyliniden. 167
Wasmann, Erich. Eine neue dorylophile Myrmedonia aus der
Kapkolonie mit einigen anderen Notizen über Dorylinengäste.
Deutsche Entomologische Zeitschrift 1899, pag. 174—177.
— Ein neues physogastres Aleocharinengenus aus der Kapkolonie.
2 Tafeln. Deutsche EntomologischeZeitschrift 1899, pag.178—179.
Zwei neue Lobopelta-Gäste aus Süd-Afrika. Deutsche Ento-
mologische Zeitschrift 1899, pag. 403—404.
Zwei neue myrmekophile Philusina-Arten aus Südafrika.
Deutsche entomologische Zeitschrift 1899, pag. 405—406.
Neue Dorylinengäste aus dem neotropischen und aethiopischen
Faunengebiet (114. Beitrag zur Kenntnis der Myrmecophilen
und Termitophilen). Zoologische Jahrbücher XIV, 1900/1901,
pag. 215—289. Tafel 13 u. 14.
Col&opteres myrmecophiles recueillis par. A. Lamere en
Algerie. Annal. Soc. ent. Belgique. V, 46, 1902, pag. 159.
Verzeichnis der von Dr. W. Horn auf Ceylon 1899 gesammelten
Termiten, Termitophilen und Myrmekophilen. Deutsche En-
tomologische Zeitschrift 1902, I., pag. 79—80.
Termiten, Termitophilen und Myrmecophilen, gesammelt auf
Ceylon von Dr. W. Horn 1899, mit anderem ostindischen
Material bearbeitet. Zool. Jahrbücher V. 17. System. 1902.
pag. 99—164 und Tabula 4 und 5.
Zur Kenntnis der Treiberameisen und ihrer Wirthe am oberen
Congo, nach den Sammlungen und Beobachtungen von P.
Herm. Kohl. (138. Beitrag zur Kenntnis der Myrmekophilen
und Termitophilen). Zoologische Jahrbücher Supplement VII.
(1904), pag. 611—680. (Hierzu Tafel 31—33.).
Termitusa, nouveaux genre d’Aleochariens termitophiles.
Revue d’Entomologie 1905, pag. 199—200.
Ein neues termitophiles Staphylinidengenus (Termitotelus
Schulzei n. sp.) nebst anderen Bemerkungen über die Gäste
von Hodotermes. Separatum aus L. Schultze, Forschungsreise,
Denkschrift der medicin-naturwiss. Gesellschaft. Jena XIII.
1908, pag. 408. Tafel XXII., a. Fig. 7.
Myrmechusa, eine neue Gattung zwischen Myrmedonia und
Lomechusa. Annali Museo civ. Genova (3) IV. 1908, pag.
38. Fig. 1—5.
Die psychischen Fähigkeiten der Ameisen, mit einem Ausblick
auf die vergleichende Tierpsychologie. Zoologica, Heft 26.
2. Auflage. Stuttgart 1909, pag. 175, Taf. IV., Fig. 2.
Zur Kenntnis der Familie der Termitengäste vom Belgischen
Congo (188. Beitrag zur Kenntnis der Myrmokophilen und Ter-
mitophilen). Extrait de la Revue Zoologique africaine, Vol. I.
Fasc. 1-2, 7918:
Neue Anomma-Gäste aus Deutsch-Ostafrika. (193. Beitrag zur
Kenntnis der Myrmecophilen.) Entomologische Rundschau,
29. Jahrgang, Nr. 6, pag. 41—43.
3. Heft
168 Embrik Strand:
Wasmann, Erich. Mimanomma spectrum, ein neuer Dorylinengast
des extremsten Mimikrytypus. (194. Beitrag zur Kenntnis der
Mymekophilen). Zoolog. Anzeiger, Band XXXIX, Nr. 15/16
vom 7. Mai 1912, pag. 473—481.
Waterhouse, Charles OÖ. Descriptions of new Coleoptera from
various localities. The Entomologist’s Monthly Magazine,
Vol. XIV. 1877—78, pag. 23—28 und pag. 72—75.
Westwood, J. O. in Forbes Royle, Illustrations of the Botany
and other Branches of the natural history of the Hımalayan
Mountains and of the Flora of Cashmere. Zoology. London 1835.
Wollaston, T. V. Insecta Maderensia: being an account of the
insects of the Madeiran group with 13 plates. London 1854.
— A Catalogue of the Coleopterous Insects from the Canaries in
the collection of the Britisch Museum 1864.
— Coleoptera Hesperidum, being an enumeration of the Cape
Verde Archipelago. London 1868.
Rezensionen.
(Nur Schriften, die zu dem Zweck an die Redaktion des Archivs für Natur-
geschichte eingesandt werden, können hier besprochen werden. Außerdem
werden sie in den Jahresberichten behandelt werden. Zusendung von
Rezensionsschriften erbeten an den Herausgeber des Archivs: Embrik
Strand, Berlin N. 4, Invalidenstr. 43.)
Lebensbilder aus der Tierwelt. Herausgegeben von H. Meer-
warth und K. Soffel. Sechster Band. Zweite Folge. Vögel,
Band III. Herausgegeben von Karl Soffel. Gr. 8%, IX. 723 Seiten.
Mit 712 photographischen Aufnahmen. R. Voigtländer’s Verlag
in Leipzig. M. 12.—, in Leinen M. 14.—, in Halbfranz M. 15.—.
Mit diesem Bande ist die Vogelserie des großen Werkes ab-
geschlossen. Wenn bei dem ersten und zweiten Band schon von
einzigartigen Leistungen gesprochen werden konnte, so sind diese
durch den neuesten Band noch bei weitem übertroffen worden.
Das allein schon inbezug auf die Bilder — 712 photographische
Aufnahmen fanden Verwendung gegen 276 im ersten und 553 im
zweiten Vogelbande. Die Bilderzahl hat sich also schon rein zah-
lenmäßig mehr als verdoppelt. — Der Text ist der gleiche ge-
blieben; jedem Tiere wird ein besonderer Abschnitt gegönnt, der
dem Leser durch sein Leben führt. So ist die europäische Vogelwelt
in ihren Hauptvertretern in beinahe 1600 photographischen Auf-
nahmen abgebildet und in eingehendem Texte geschildert worden.
Das ist eine einzig dastehende Leistung.
Die ‚„‚Lebensbilder aus der Tierwelt‘ sind eine Naturgeschichte
europäischer Säugetiere und Vögel, die es versteht, die Geschöpfe
dem Herzen der Leser näherzubringen. Biologisch in erzählender
Rezensionen. 169
Weise führt sie in deren Leben. Selbsthandelnd tritt das Tier
auf und das ungeheure Wissen, das in dem Texte verborgen liegt,
wird unbemerkt dem Leser vermittelt, der das Tun und Handeln
des Tieres mit erlebt. Von dem Tier als charakteristischer Teil
seiner Umgebung, als Verschönerer des Landschaftsbildes, erzählen
die photographischen Aufnahmen freilebenden Wildes, die das
Werk in sich vereinigt. — Es wird noch späteren Generationen ein
Quell edelsten Genusses und urkundlicher Werte sein. Wenn die
Heimat wieder ein Stück einförmiger geworden ist, wenn nur
klägliche — vielleicht geschützte — Reste Zeugnis davon ablegen,
wie mannigfaltig heute noch der Pulsschlag der Natur gewesen ist,
dann werden die ‚Lebensbilder‘ eine eindringliche Sprache reden
und im urkundlichen Lichtbild zeigen, was ehemals in reicher Fülle
gelebt hat. So wird dies Buch auch ein Werk der Zukunft sein.
— Zum Schluß ein ‚„Systematisches Verzeichnis der in den drei
Bänden. behandelten europäischen Vögel‘, das aber mehr als ein
Verzeichnis ist, indem die wichtigsten Merkmale der Arten,
ihre Verbreitung, Brutzeit, Anzahl der Eier etc. kurz und treffend
angegeben werden. Embrik Strand.
Videnskabelige Meddelelser fra Dansk naturhistorisk Forening
i Kjöbenhavn. Bd. 64 (1913). 8°%, 330 pp. 5 Tafeln, 1 Karte,
103 Textfiguren.
Der dänische naturhistorische Verein in Kopenhagen hat
auch im vorliegenden Band seiner wissenschaftlichen Mitteilungen
wertvolle Arbeiten geliefert, die den dänischen Naturforschern
zu Ehren gereichen. Alle Arbeiten sind zoologisch und zwar 9 in der
englischen, 3 in der dänischen Sprache geschr‘eben; von diesen 3
haben zwei englisches Resumee. Jungersen berichtet über einen
„kombinierten Parasiten‘ (gymnoblastische Hydroide und para-
sitischen Copepoden), J. C. Nielsen über Honigbienennester, die
frei an Bäumen befestigt waren, sowie über entoparasitische
Muscidenlarven, Johs. Schmidt und Blegvad behandeln Lepto-
cephaliden, Stephensen Malacostraca und Levinsen Sertula-
riiden, während Hörring Jahresbericht über die dänischen Vögel
1911 liefert und Lundbeck eine neue Hilara beschreibt.
Embrik Strand.
Fortschritte der Naturwissenschaftlichen Forschung. Heraus-
gegeben von Prof. Dr. Emil Abderhalden. 8. Bd. Mit 217 Text-
fig. u. 1 Taf. 308 pp. Gr. 8%. Verlag Urban & Schwarzenberg
in Berlin und Wien. 1913.
Der neueste Band dieses bestens bekannten Sammelwerkes
bringt zwei wertvolle zoologische Arbeiten: Fortpflanzungsver-
hältnisse, Paarung und Eiablage der Süßwasserinsekten von Dr.
C. Wesenburg-Lund und Unser Wissen über die ältesten
Tetrapoden von Prof. Dr. F. Broili; auch die Arbeit von Dr.
W. Cronheim über Teichwirtschaft und die von Prof. Dr. E.
3. Heft
170 Embrik Strand:
Küster über die Gallen der Pflanzen kommen für Zoologen in
Betracht. Ferner schreibt Dr. W. Guertler über Metallographie
und Prof. Dr. F. Frech über Baukunst und Erdbeben.
Embrik Strand.
The Review of Applied Entomology. Series A: Agricultural.
Series B: Medical and Veterinary. Issued by the Imperial Bureau
of Entomology. London, bei Dulau & Co., Ltd., 37, Soho Square,
W. Preis pro Jahr 12s. für beide Serien, Serie A allein 8 s, B
allein 5 s.
Das Reichsbüreau für Entomologie ın London gibt vom Januar
1913 an diese Revue der angewandten Entomologie heraus, worin
der: Versuch gemacht werden wird, einen Auszug aus derjenigen
laufenden Literatur aller Weltteilen zu geben, die auf schädlichen
oder nützlichen Insekten Bezug hat. Die bisher erschienenen
Nummern sprechen dafür, daß die Revue ihre Aufgabe in befrie-
digender Weise lösen wird. Strand.
Handbuch der Biologie der Wirbeltiere. Von Dr. M. Hilz=
heimer (Stuttgart), unter Mitwirkung von Dr. O. Hempel
(Wien). 2. Hälfte: Vögel und Säugetiere. Pag. 377—756. Mit
354 Textfig. gr. 8°. Stuttgart 1913, Verlag von Ferdinand Enke.
Preis 14 M., das Werk komplett 28 M.
Der die Vögel und Säugetiere enthaltende zweite (und letzte)
Teil dieses Werkes ist von Hilzheimer bearbeitet und schließt
sich würdig dem ersten Teil an, den ich schon früher hier besprochen
habe. Die Darstellung in Wort wie Bild ist vorzüglich und der
Preis ist bei der schönen Ausstattung des Buches nicht teuer.
Es kann bestens empfohlen werden. Embrik Strand.
Prof. Dr. Heinrich Simroth: Abriß der Biologie der Tiere.
3. vermehrte Auflage. 2 Teile: I. Entstehung und Weiterbildung
der Tierwelt. Beziehungen zur organischen Natur. Mit 34 Abbild.
II. Beziehungen der Tiere zur organischen Natur. Mit 35 Abbild.
(Sammlung Göschen Nr. 131 und 654.) G. J. Göschen’sche Verlags-
buchhandlung in Berlin und Leipzig. Preis in Leinband gebunden
jeder Band 90 Pfennig.
Die neue Auflage enthält einige Figuren mehr und ist auch
sonst in manchen Punkten ergänzt, wie das bei dem raschen Fort-
schreiten der biologischen Wissenschaften nötig war. Der Verfasser
hat sich bemüht, seine persönliche Auffassung möglichst wenig
in den Vordergrund zu schieben. Die Bändchen werden wohl auch
im neuen Gewande der Biologie wieder neue Freunde gewinnen.
Strand.
W. Israel: Biologie der europäischen Süßwassermuscheln.
Herausgegeben vom Thüringer Lehrerverein für Naturkunde, Sitz
Weida. K. G. Lutz Verlag, Stuttgart. 93 pp. 8°. Mit 18 Tafeln
und einigen Textfiguren. Preis gebunden Mk. 2.30.
Verf. bespricht den Bau und die Funktionen des: Najadeen-
körpers, die Schale, „das Lebenselement und seine Verseuchung‘“,
Rezensionen. 171
gibt eine systematische Übersicht, behandelt den phylogenetischen
Zusammenhang der Najadeen der Erde, die entogenetische Ent-
wicklung, die Lebensdauer, Zoogeographische Verwertung und
den Nutzen und Schaden der Najadeen; ferner spezielle eingehende
Besprechung der Margaritanidae und Unionidae, während den
Cycladidae nur 11% Seiten gewidmet sind. Das Buch kann bestens
empfohlen werden. Embr. Strand.
W. Junk: Bibliographia Lepidopterologica. Verlag W. Junk.
Berlin W. 15. Preis geb. M. 1.30.
Ein Buchhändler-Katalog lepidopterologischer Literatur, der,
3950 Nummern enthaltend, von keinem bisher existierenden über-
troffen wird. Als Einleitung gibt Verf. „einen kurzen Überblick
der lepidopterologischen Literatur aller Zeiten und Völker‘‘, wobei
allerdings zu bemerken ist, daß nur Schriften, die in seinem Händler-
Katalog enthalten sind, berücksichtigt werden. Ferner ein Adressen-
verzeichnis lepidopterologischer Autoren und eine Tafel, die Photo
graphien der bisherigen 9 Verfasser (Aurivillius, Mabille, Meyrick,
Pagenstecher, Pfitzner, Prout, Strand, Wagner und Zerny) des
„Lepidopterorum Catalogus“ bringt. Solid und nett eingebunden,
nicht teuer. Strand.
Einheimische und fremdländische Giftschlangen. Von Dr.
Friedrich Knauer, Brosch. 60 Pfg., geb. 85 Pfg. für Mitglieder
der Deutschen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft brosch. 54 Pfg.,
geb. 79 Pfg. (Thomas’ Volksbücher Nr. 91/93) Theod. Thomas
Verlag, Leipzig.
Der Verfasser führt dem Leser in einer ausgezeichneten
Übersicht die wichtigsten Vertreter der Giftschlangen aus der
Gruppe der Trugnattern, der Giftnattern und der Ottern vor,
ergeht sich über ihr Vorkommen, ihre Verbreitung, ihre Merkmale,
ihre Lebensgewohnheiten, über die Giftschlangengefahr und über
die verschiedentlichen Gegenmittel in Bißfällen. 23 vorzügliche
Bilder begleiten den Text. Ein systematischer Überblick über die
wichtigsten Gattungen erleichtert die Unterscheidung der be-
sprochenen Arten. Auch schildert Knauer die Wirkung des
Schlangengiftes auf den menschlichen und tierischen Organismus
und seine Verwendung für Heilzwecke usw. Strand.
Allgemeine Biologie. Für Selbstunterricht und Schule. Von
Dr. Alexander Lipschütz. Erster Teil: Zellenlehre. Mit 60
Abbildungen. Brosch. 40 Pfg., geb. 65 Pfg., für Mitglieder der
Deutschen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft brosch. 36 Pfg.,
geb. 61 Pfg. (Thomas’ Volksbücher Nr. 94/95.) Theod. Thomas
Verlag. Leipzig.
Die Zellenlehre ist in diesem Büchlein umfassend behandelt.
Der Inhalt gliedert sich in folgende Kapitel: Von der Amöbe,
Amöbe und Zelle, Die Zellen der Tiere, Die Zellen der Pflanzen,
Die Differenzierung der Zellen im Zellenstaat, Die einzelligen
3. Heft
172 Embrik Strand: Rezensionen.
Pflanzen und Tiere, Zellkolonien und vielkernige Zellen, Die Zelle
als Elementarorganismus, Wie die Zelllehre entstanden ist.
Das Büchlein ist so geschrieben, daß es von jedermann nicht
nur gelesen, sondern auch verstanden werden kann. Es dürfte
daher dazu beitragen, das Verständnis für die gewaltige Bedeutung,
die der Zellenlehre in der Biologie zukommt, in die weitesten Kreise
zu tragen. Strand.
Julius Brandstätter (G. Neumann), Leipzig.
ARCHIV
NATURGESCHICHTE,
GEGRÜNDET VON A. F.A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON
W.F. ERICHSON, F.H.TROSCHEL,
E. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
W. WELTNER UND ESTRAND.
ea
NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG.
1913.
Abteilung A.
4. Heft.
HERAUSGEGEBEN
VON
EMBRIK STRAND
(BERLIN).
—ı BR
NICOLAISCHE
VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER
Berlin.
Inhaltsverzeichnis.
Seite
Roewer. Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-
Laniatores. (Hierzu 103 Textfiguren und Tafel Ia.) . 1—-256
Binleitunet IHN AH RR TREE E 1
Fan. bonyleniidae. 1.3). lc 8
I. Subfam, Pachylinae.... . u... 0.
a Prostyeninae, ..\. las win
Dir Pharao 9.20 A Pa
Re Stenostyeninas . . » 2.2... ma
Denen Gonyleptinae., x sing # sun 0 Ye rn par RE
(Fortsetzung und Schluß im Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 5.)
Die Familie der Gonyleptiden der
Opiliones - Laniatores.
Von
Dr. C. Fr. Roewer.
Hierzu 103 Textfiguren und Tafel Ia.
In der vorliegenden Arbeit wage ich den Versuch, auf Grund
eines sehr reichlichen Materials eine Revision und Neu-Einteilung
der Familie der Gonyleptiden der Subord. Lanvatores durchzuführen
ähnlich derjenigen, welche ich 1912 einerseits für die Assamviden und
Phalangodiden und andererseits für die Cosmetiden (beide in dieser
Zeitschrift) durchgeführt habe. Dieses sehr reiche Material, welches
mir zur Verfügung steht, umfaßt zum großen Teil Typen der Formen
älterer Autoren. So liegen mir sämtliche noch vorhandenen Typen
C.L.Koch’s (Kollar!) aus dem Hofmuseum Wien und die Gervais’
aus dem Museum Paris vor, fernerhin die Typen Loman’s aus dem
Museum Hamburg und Berlin, ferner eine größere Zahl von Formen
aus den Museen Berlin, Hamburg, Wien, welche W. Soerensen be-
stimmt und mit seinen Arten (1884 und 1902) handschriftlich identisch
bezeichnet hat. Auch eine reiche Zahl unbestimmter Formen habe
ich bekommen aus den Museen Berlin, Hamburg, Paris und Wien,
wofür auch an dieser Stelle den Herren Prof. Brauer, Kraepelin, Bouvier,
Berland und Penther der größte Dank ausgesprochen sei. Auch die
Gonyleptiden-Sammlung des Senckenberg-Museums in Frankfurt a. M.
stand mir durch.die dankenswerte Bereitwilligkeit von Herrn Prof. zur
Strassen zur Verfügung, wie auch die Sammlungen der Museen Genf
und Brüssel, in welch letzterer sich einige der Typen Bertkau’s (1880)
vorfanden. Zu größtem Danke bin ich auch unserm großen Arachno-
logen, Herrn Eug. Simon in Paris verpflichtet, der mir aus seiner
hochbedeutsamen Sammlung seine Gonyleptiden- und Stygniden-
Typen zusammen mit einer Menge unbestimmter, hochinteressanter
Formen zur Bearbeitung und Revision überließ. Zugleich möchte
ich auch Herrn 8. Hirst in London meinen besten Dank aussprechen
für die bereitwilligen und weitgehenden Auskünfte, die er mir gab
über Butler’s Gonyleptiden im Brit. Museum London, welches ja
leider als einziges immer noch keine Typen herleiht. — Ich selber
habe mir im Laufe der Jahre, in denen ich mich jetzt mit den Opi-
liones befasse, eine Sammlung von Gonyleptiden zusammengebracht
aus Chile (Santiago, Concepcion etc.), Argentinien (Buenos - Aires,
Bahia Blanca), Brasilien (S. Paulo, Rio de Janeiro, Bahia), Ecuador
(Riobamba ete.), Columbien, Venezuela (Maracaibo, Sabanilla ete.)
und endlich Mexico (Mexico etc.) und zwar dadurch, daß ich Verwandte,
Freunde und Berufsgenossen veranlaßte, für mich zu sammeln. Viele
der auf diese Weise erhaltenen Formen sind neu und finden sich als
solche weiter unten beschrieben. So glaube ich, gestützt auf ein reiches
Archiv für Naturgeschichte
1918. A. & 1 4. Heft
D) Dr. C. Fr. Roewer:
Material von etwas über 1000 Exemplaren, an eine Revision dieser
in mehr als einer Hinsicht interessanten Familie der Oprliones gehen
zu können, eine Revision, von der ich hoffe, daß sie allen, die sich für
diese Tiere interessieren, willkommen sein wird.
Die große Familie der @onyleptiden ist mit zahlreichen Gattungen
und Arten nur aus Süd-Amerika bekannt geworden und ist bis heute
darauf beschränkt geblieben. Es ist keine leichte Aufgabe, diese vielen
Gattungen und Arten einwandfrei zu bestimmen, weil erstens die
Literatur sehr zerstreut und oft kaum oder nicht aufzutreiben ist und
zweitens die Diagnosen der Tiere in der Mehrzahl der Fälle mehr als
kümmerlich sind. Das hat seinen Grund wohl in zwei Ursachen:
Einerseits waren die Tiere, die für diese Diagnosen herhalten mußten,
meist gleich Insekten aufgespießt und trocken aufbewahrt, mußten
daher naturgemäß ihre gebrechlichen, langen Extremitäten leicht
oder wenigstens im Laufe der Jahre abwerfen, sodaß die Diagnosen
oft unvollständig und lückenhaft wurden. Andererseits wurden von
den älteren Autoren solche Merkmale nur summarisch angegeben
oder gar übergangen, welche heute für die Bestimmung als durchaus
notwendig erkannt worden sind.
An diesen Lücken kranken die Diagnosen älterer Autoren z. B.
von C.L. Koch (Kollar), Gervais, Perty etc. etc.,; aber auch neuere
und neueste Autoren legen eine ebenso erstaunliche wie, meiner Ansicht
nach, verderbliche und verwirrende Kürze in ihren Diagnosen neuer
Formen an den Tag wie z. B. Banks u.a. Die ersten dagegen, deren
Gonyleptiden-Diagnosen vollständig und einwandfrei, sind Simon
1880 und Soerensen 1884, welch letzterer eine Reihe wohl-definierter
Formen beschreibt, auf deren Einteilung in Gruppen und Gattungen
noch heute die Systematik dieser Familie fußt. Soerensen teilt 1884
die hier in Frage stehenden Gonyleptiden noch in 4 Familien ein: Her-
nandaroidae, Pachyloidae, Gonyleptoidae und Coelopygoidae, eine Ein-
teilung, welche er später (1902) wieder fallen ließ, als er die relative
Zusammengehörigkeit dieser vier Familien erkannte und sie deshalb
alle vier zur Familie der @onyleptiden vereinigte; es wird weiter unten
hierauf zurückzukommen sein. Schon vor Soerensen 1884 hatte
Simon 1880 die Gonyleptiden in eine Reihe von Subfamilien eingeteilt
in einer Arbeit, die wohl als erster Teil einer größeren gedacht war
und sich mit den Subfamilien der Stygninae, Mitobatinae näher
befaßt, die Subfamilien der Gonyleptinae und Coelopyginae aber nur
nennt; eine weitere, an diese erste Arbeit anschließende Abhandlung
über die Gonyleptinae und Coelopyginae ist aber seither nicht mehr
'erschienen. Die letzte größere Gonyleptiden-Arbeit ist die von Soe-
rensen 1902 der Hamburg. Magalh. Sammelreise, welche immerhin
nur wenige Formen bringt, dafür aber um so bedeutsamere ver-
gleichend-anatomische und systematische Hinweise bringt, welche
ei: gesamte Beurteilung aller Zaniatores den größten Wert erlangt
haben.
Es wird nun auszuführen sein, auf welchen Merkmalen und Merk-
mal-Gruppen fußend, ich versuche einen natürlichen Zusammenhang
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 3
von Gruppen und Gattungen der Gonyleptiden-Familie und dabei
eine doch consequente Gliederung der Formen in Subfamilien ete.
zu erreichen, wie sie sich ergeben aus einer vergleichenden Betrachtung
aller äußeren, morphologischen Verhältnisse des Körpers. — Ich darf
die Begründung der Definierung und Abgrenzung der Familie der
Gonyleptiden selbst von den übrigen Familien der Laniatores (Assa-
miiden, Phalangodidae, Cosmetiden etc. etc.) voraussetzen, also hier
unbesprochen lassen umsomehr, als Soerensen 1884, 1902 und 1904
diese ausgiebig vornimmt und ich selber 1912 in dieser Zeitschrift
darauf eingegangen bin. — Jene eben angedeuteten Vergleiche der
morphologischen Verhältnisse innerhalb der Gonyleptidae erstrecken
sich in Sonderheit auf das Dorsalscutum in Gliederung und Be-
wehrung, den Augenhügel und die Stellung der Augen, die Beine
(Gliederung der Tarsen und Bewehrung der Tarsenendglieder etc.),
sowie auf den Bau der Palpen.
Das Dorsalscutum zerfällt in zwei Teile, welche stets durch die
„I. Scutumquerfurche“ von einander getrennt sind: den „Cephalo-
thorax‘‘ (mit dem Augenhügel) und das „Abdominalscutum“. Die
Gliederung des letzteren gibt meiner Ansicht nach eine höchst bedeut-
same Merkmal-Gruppe für die Abtrennung von Subfamilien. — Die
ursprüngliche Gliederung des Abdominalscutums geschieht zweifellos
durch 5 Querfurchen, von denen die I. Querfurche den Cephalothorax
abgrenzt; somit teilt sich das Abdominalscutum zunächst in „5 Areae“,
deren erste median stets durch eine schmale oder breite Längsfurche geteilt
ist, welche sich selten auch über die übrigen Areae erstreckt. Ist diese
mediane Längsfurche der I. Area „breit“, so springt die II. Area median
bisweilen bis an die I. Seutumquerfurche vor (vergl. Subfam. 1—4).
An diese Formen (Subfam.) schließen sich diejenigen Genera-Gruppen
(Subfam.) an, bei denen die IV. ursprüngliche Scutumquerfurche
im Laufe der Häutungen zum ausgebildeten Tier hin verloren geht,
somit die III. und IV. Area des Abdominalscutums der Formen mit
5 Seutumquerfurchen zu einer (der III.) Area der Formen mit nur
4 Sceutumquerfurchen verschmelzen; die jungen Tiere dieser Formen
zeigen diese ursprünglich IV. Querfurche noch, die erwachsenen haben
aber keine Spur mehr davon, ein Grund, den ich für die Trennung
der Subfamilien 1—4 von 5—12 benutze. An letzter Stelle verschwinden
bei der Entwicklung einiger Formen auch die ursprünglich II. und III,
sowie natürlich auch ursprünglich IV. Scutumquerfurche, sodaß nur
FR ursprünglich I. und V. Seutumquerfurche zurückbleiben (Sub-
am. 13).
Wie diese Gliederung des Dorsalseutums, so spielt auch die Form
desselben eine große Rolle, insofern es sich im mittleren Abdominal-
teil weniger oder mehr verbreitert, sodaß einenteils die große und
dicke IV.Coxa von oben her an ihrer ganzen Außenfläche sichtbar
wird oder anderenteils nur die äußerste Apicalecke der IV. Coxa unter
dem Scutumseitenrande hervorsieht (Trennung der Subfam. 1 von 2
und andererseits 5—7 von 8-9 [natürlich kommen hier auch noch
andere Merkmale hinzu)).
1* 4. Heft
4 Dr. C. Fr. Roewer:
Eine weitere vergleichende Betrachtung des Abdominalscutums
lehrt, daß auch die Bewehrung eine gewichtige Rolle spielt, weil sie
sich stets als constant erweist, soviel Exemplare einer Art ich auch
untersuchen konnte. Bezüglich dieser Bewehrung des Abdominal-
scutums läßt sich dreierlei Unterschiedliches festlegen: Entweder
ist die betreffende Area des Abdominalscutums (und das gilt für jede
der 5 oder 4 Areae gleicherweise) ‚„unbewehrt“ (d.h. glatt oder be-
körnelt), oder sie trägt eine größere einzelne Medianbewehrung, oder sie
trägt ein mittleres Paar nebeneinander stehender Bewehrungen. Diese
Bewehrung, einzeln-median oder paarweise, kann drei Formen an-
nehmen: es sind entweder hohe, spitze „Kegeldornen‘ oder mittel-
sroße spitze „Kegeldörnchen“ oder nur ‚niedrige, stumpfe, doch
deutlich hervortretende Tuberkeln.‘“ Da, wie ich oben schon hervor-
hob, bei allen Exemplaren derselben Species sich diese Bewehrungen
stets als constant erwiesen — und das gilt auch für das I.—II.
freie Dorsalsegment und die dorsale Analplatte des Abdomens —,
so geben sie meiner Ansicht nach eine Merkmalgruppe zur guten
und scharfen Unterscheidung von Gattungen.
Die Augen stehen bei den @onyleptiden entweder nahe dem Stirn-
rande des Cephalothorax auf einem für beide Augen gemeinsamen,
medianen Augenhügel, dessen Bewehrung entweder paarweise oder
einzeln-median in Form von Kegeldörnchen oder stumpfen Tuberkeln
geschieht, oder sie sind — jedes auf eigenem, niedrigen Hügel — weit
von einander und vom Stirnrande entfernt; im letzten Falle fehlt
dann ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel und die mediane
Fläche des Cephalothorax trägt dann entweder einen Mediandorn oder
ist unbewehrt. — Das Fehlen oder Vorhandensein eines gemeinsamen
Augenhügels ziehe ich zur Trennung natürlicher Gattungsgruppen
heran, also zur Trennung von Subfamilien (Subfam. 1,2 von 3, 4 und
5—10 von 11, 12), die Bewehrung des Augenhügels oder bei seinem
Fehlen der Medianfläche des Cephalothorax zur Trennung der Genera
innerhalb der betreffenden Subfamilien.
Die Palpen der @onyleptiden sind bei den einzelnen Gattungs-
gruppen von recht unterschiedlicher Gestalt; entweder sind sie kürzer,
so.lang oder nur wenig länger als der Körper und dann sind alle ihre
Glieder fast immer untereinander von gleicher Dicke oder die Palpen
sind wenigstens doppelt so lang wie der Körper und dann ist der Femur
sehr dünn und sehr lang, die Patella sehr schlank-keulig und nur
die Tibia und der Tarsus dick und gewölbt (Trennung der Subfam.
1,2 von 3, 4 sowie der Subfam. 5—9 von 10—12). — Was die Bewehrung
‘der Palpen angeht, so treten an ihren Gliedern auf: stumpfe ‚„Körnchen“
spitze und gleichartig gebaute ‚„‚Zähnchen‘ oder Dörnehen und drittens
„Stacheln“. Als ‚„Stacheln‘“ bezeichne ich mit anderen Autoren die-
jenigen Gebilde, welche aus einem dicken Basal-Sockel und einer
schlanken, kräftigen Spitzenborste bestehen, wie sie stets an den
ventralen Rändern der Tibia und des Tarsus der Palpen bei sämt-
lichen Gonyleptiden stehen (ein Unterschied von der Familie der
Cosmetiden). Ein (seltener zwei) solcher Stachel findet sich bei einer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 5
ganzen Anzahl von Gattungen innerhalb einiger Subfamilien stets
apical-nnen am Palpenfemur, während andere Gattungen innerhalb
derselben Subfamilie diesen Stachel nicht zeigen und hier dann unbe-
wehrt sind, ein Merkmal, welches ich deshalb zur Trennung von
Gattungen innerhalb derselben Subfamilie heranziehe. Während
bei der großen Mehrzahl der Gonyleptiden die Palpen beim $ und 2
von gleicher Form und Stärke sind, sind bei einigen wenigen Gattungs-
gruppen alle Glieder der Palpen beim & viel dicker aufgetrieben als
beim Q und bei den letztgenannten Gattungen tritt hinzu, daß dann
auch der Palpenfemur beim $ und 2 stets eine lateral-äußere (den
anderen Gattungen fehlende) Körnchen- oder Zähnchenreihe auf-
weist, ein Merkmal, das neben anderen die Subfamilien 8, 9 von den
übrigen Subfamilien trennt.
Die Beine der @onyleptiden sind in dreierlei Hinsicht für die
Systematik innerhalb dieser Familie von Bedeutung: erstens Bau
und Bewehrung der basalen Glieder (Trochanter, besonders Femur,
auch Patella und Tibia) des III. und besonders IV. Beines, zweitens
Gliederung der Tarsen und Zahl ihrer Glieder und drittens Endklauen
und Sohlenbesatz der Tarsenendglieder des III. und IV. Tarsus. —
Bei den bei weitem meisten @onyleptiden zeigen die $ an den basalen
Gliedern des IV. Beines (besonders am Femur) sekundäre Geschlechts-
merkmale in Form größerer Zähne und Dorne, die dem % fehlen; nur
bei einer kleinen Gruppe von Gattungen bleibt diese Bewehrung ganz
aus und es tritt dafür beim $ eine ganz enorme Verlängerung dieser
betreffenden Glieder des IV. Beines ein, weshalb diese letztbezeichneten
Gattungen in die 7. Subfamilie zusammengestellt werden mögen.
Was die Gliederung der Tarsen betrifft, so soll an dieser Stelle
nur auf die schönen Untersuchungen und Ergebnisse hingewiesen
werden, welche Soerensen 1902 niedergelegt hat und weiche in meiner
Arbeit 1911 über die Assamirden und Phalangodiden wiederholt worden
sind. Für alle @onyleptiden gilt, wie ich Soerensen in allen Fällen
bestätigen kann, daß der Endabschnitt des I. Tarsus stets je 3 gliedrig,
des II. Tarsus meist 3- und selten #gliedrig ist. Was die Zahl der
Tarsenglieder angeht, so schließe ich mich auch für die Gonyleptiden
der Auffassung Soerensen’s 1912 an, daß die Zahl der Tarsenglieder,
so lange sie 6 nicht überschreitet, für die Art constant ist, ein Merk-
mal, welches sich somit zur guten Abtrennung von Artgruppen
(-Gattungen) verwenden läßt.
Wie bei allen Phalangodiden, Assamiiden, Cosmetiden so tragen
auch bei allen @onyleptiden die Endglieder der I. und II. Tarsen je
eine und die der III. und IV. Tarsen je 2 (als „Doppelklauen“ be-
zeichnete) Endklauen; dazu kommt bei allen Cosmetiden und Gony-
leptiden am Tarsenendglied des III. und IV. Tarsus je ein dorsal-
vorspringender, median zwischen die beiden echten Klauen gekrümmter
Haken, das sog. „Pseudonychium‘“, das allerdings den jungen, nicht
erwachsenen Tieren dieser beiden Familien fehlt, welche aber dafür
eine später wieder verloren gehende Haftplatte (Arolium, gelegentlich
von älteren Autoren als Genus-Merkmal, ja von Cambridge 1902/3
4, Heft
6 Dr. C. Fr. Roewer:
fälschlicherweise sogar als Familien-Merkmal für die Palpinidae be-
nutzt) an den Endgliedern des III. und IV. Tarsus aufweisen. —
Innerhalb der Familie der Gonyleptiden sind nun bei einigen Gattungs-
gruppen diese Doppelklauen des III. und IV. Tarsen kammzähnig,
bei anderen dagegen — den meisten — einfach und nicht kammzähnig,
ein Merkmal, welches mit anderen stets zusammentrifft, sodaß auch
gewisse Subfamilien danach unterschieden werden können (Subfam. 3
von 4, ferner 5 und 6 von 7, ferner 8 von 9, ferner 11 von 12).
Bei einigen dieser Subfamilien der Gonyleptiden findet sich an den
letzten Gliedern der III. und IV. Tarsen ventral ein dichter, bürsten-
artiger Haarbesatz, die sog. „Scopula“, und zwar sind die Doppel-
klauen, wenn eine solche Scopula auftritt, stets kammzähnig; doch
haben nicht alle @onyleptiden mit kammzähnigen Doppelklauen am
III. und IV. Tarsus auch eine Scopula an dieser Stelle.
Die oben besprochenen Gruppen von Merkmalen verwende :ch
consequent zur Trennung von Subfamilien und Gattungen, und ich
möchte nachdrücklich darauf hinweisen, daß diese consequente Durch-
führung von Trennungen in Subfamilien und Genera notwendig ist,
wenn man nicht die alte Verwirrung bestehen lassen will; denn läßt
man das eine oder andere dieser trennenden Merkmale fallen, so muß
man es auch ganz für eine solche Trennung fallen lassen, sodaß sich
die Folge ergäbe, daß nicht nur der größte Teil der neueren Gony-
leptiden-Genera, sondern auch die meisten Genera älterer Autoren,
innerhalb deren Grenzen die Verwirrung gerade groß genug ist, zu
eliminieren wären. Um Beispiele anzuführen, sei darauf hingewiesen,
daß, wenn man consequent das eine oder andere dieser Merkmale
nicht als Genus-trennend gebraucht, z. B. die Gattungen Gyndes,
Pucrolia, Pachyloides, Discocyrtus, Eusarcus, Lycomedes älterer
Autoren allesamt unter Pachylus fallen müßten, oder die Genera
Sadocus, Asarcus, Mitobates, Coelopygus, Ampheres, Arthrodes,
Pristoenemus etc. älterer Autoren allesamt unter die Gattung Gony-
leptes, welcher dann sogar auch Goniosoma mit all ihren zusammen-
gewürfelten Arten zugezählt werden müßte. Erkennt man aber die
älteren Genera, die meist auf extrem-ausgebildeten Merkmalen der
oben dargelegten Merkmal-Gruppen aufgebaut sind, an, so ergeben
sich neben den älteren Gattungen, die sich dann sehr wohl halten lassen,
eine ganze Reihe neuer Gattungen, die daher ebenso berechtigt sind
wie die größte Anzahl der älteren Genera der Gonyleptiden.
Am Ende dieser Darlegung meiner Auffassung von der Begründung
. der Systematik innerhalb der Familie der Gonyleptiden, sei ein Hin-
weis gestattet darauf, daß jene Merkmal-Gruppen, wie man ja von
vorn herein zur Bedingung machen soll, auch einen Anhalt an den
natürlichen Zusammenhang der Subfamilien und Gattungen innerhalb
der Gonyleptiden und andererseits einen Anschluß an die übrigen
Familien der Laniatores gewähren und zwar im entwicklungsgeschicht-
lichen Sinne. — Wie ich in meiner Phalangodiden- und Cosmetiden-
Revision (1912 in dieser Zeitschrift) schon hervorgehoben habe, scheinen
sich die Formen der Gonyleptiden an die Subfam. der Tricommatınae
-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. !
der Familie der Phalangodiden anzuschließen und zwar mit den Formen
um Pucroha ete. d.h. mit anderen Worten: die niedrigsten Formen
sind auch bei den Gonyleptiden diejenigen, welche einerseits noch das
ursprünglichere Dorsalscutum der Lanvatores (mit 5 Querfurchen
also auch 5 Areae des Abdominalteiles) zeigen und ferner wenig (4—5-)
gliedrige Tarsen aufweisen. Von diesen kurzbeinigen Formen aus
geht die Entwickelungsrichtung höchstwahrscheinlich (wie wir es ja
auch innerhalb der Familien der Palpatores und innerhalb der übrigen
Familien z. B. Phalangodiden, Cosmetiden etc. der Laniatores finden)
weiter zu solchen mit längeren Beinen, deren Tarsen mehrgliedriger
werden, bis extreme Formen erreicht werden mit äußerst langen Beinen
und sehr viel-gliedrigen Tarsen, deren Endglieder am III. und IV. Tarsus
dann sogar kammzähnige Klauen und schließlich sogar noch eine
Scopula aufweisen können. Gleicherweise läuft damit parallel eine
Reduktion der Zahl der Scutumquerfurchen, welche von 5 auf 4 zurück-
geht dadurch, daß, wie oben des näheren ausgeführt wurde, die III.
und IV. der ursprünglichen Areae des Abdominalscutums verschmelzen
zu einer, dann also III. Area. Derart hängen die Subfamilien die ich
innerhalb der @onyleptiden unterscheide, im allgemeinen zusammen,
wiesich auch aus der folgenden, diesbezüglichen Tabelle ersehen läßt.
Ferner spalten sich diese Subfamilien wohl deutlich in drei parallele
Zweige, wenn man ein anderes Merkmal betrachtet: Lage der Augen,
Augenhügel ete. Der für beide Augen gemeinsame Augenhügel ist
schon den niedrigsten Formen eigen, bei denen er breit conisch ist
und in einem Mediandorn ausläuft. Diese Form behält er auch bei
einer Reihe höherer Formen, geht aber einerseits in eine immer breitere
Form über, d. h. die Augen weichen immer mehr auseinander, sodaß die
Augen weit von einander entfernt jedes auf eigenem Hügel stehen und die
Kegelspitze isoliert als schlanker dünner Dorn in der Mitte des Cephalo-
thorax bleibt oder weiterhin sogar fehlen kann, oder — andererseits
es spaltet sich bei der primitiven Kegelform des Augenhügels zu-
nächst nur die Spitze des dicken Augenhügelkegels in 2 nebeneinander
stehende, kurze Gabeldörnchen, diese Spaltung wird dann weiterhin
tiefer und tiefer, die beiden Gabeldörnchen der Kegelspitze länger,
schlanker, bis eine mehr oder minder tiefe Medianfurche den Augen-
hügel teilt, und wenn schließlich die beiden Augen auseinander rücken,
zeigt sich über jedem Auge je ein hoher, isolierter schlanker Dorn.
Nach dieser Betrachtung enthielten also die Pachylinae die ursprüng-
licheren Formen, während die Entwicklung weiterführen würde einer-
seits über die Prostygninae zu den extremen Formen der Phareinae
und sStenostygninae und andererseits über @onyleptinae, Mitobatinae
und Coelopyginae zu den Oranainae, Heterocranainae, Stygnocranainae
zu den extremen Formen der Stygninae und Heterostygninae. — Von
den Hernandriinae möchte ich hier absehen, da mir aus dieser Sub-
familie zu wenig Formen bekannt geworden sind.
Ich gehe jetzt zu den Diagnosen der Gonyleptiden über und gebe
auch eine Klammer-Tabelle, welche den Zusammenhang der einzelnen,
hier unterschiedenen Subfamilien der@onyleptiden-Familieerkennen läßt.
4. Heft
8 Dr. C. Fr. Roewer:
Was die Abbildungen betrifft, so habe ich die Vergrößerungen
nicht angegeben, weil ja bei jeder Art die Maße angeführt worden sind;
die meisten Text- und Tafel-Figuren sind ohne die Endglieder der
Extremitäten dargestellt und zwar stets da, wo diese nichts Sonder-
liches zeigen; ich hielt diese Einschränkung des Raumes halber für
notwendig. Wo hingegen auch die Endglieder der Extremitäten Eigen-
tümlichkeiten aufweisen, sind auch sie in der betreffenden Abbildung
vorzufinden.
Fam. Gonyleptidae.
1833 Gonoleptides Sundevall, Consp. Arach. p. 34. — 1839 Gonyleptides
(part.) C. L. Koch, Übers. Arach. Heft 2 p. 8. — 1879 Gonyleptidae Simon in:
Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 218. — 1880 Gonyleptidae Bertkau in: Mem.
Cour. Ac. Belgique v. 53. p. 95. — 1884 Gonyleptoidae + Hernandaroidae +
Coelopygoidae + Pachyloidae Soerensen in: Naturhist. Tidskr. 3 ser. v. 14. p. 600,
598, 618, 623. — 1902 Gonyleptidae Soerensen in: Ergebn. Hamburg Magalh.
Sammelr. (sep.) p. 13. — 1912 Gonyleptidae Roewer in: Aıch. Naturg. v. A. 3,
Heft 3. p. 10.
Dorsalscutum (bestehend aus dem Cephalothorax und den
5 ersten Dorsalsegmenten des Abdomens, bei jungen Tieren stets
mit 5, bei erwachsenen mit 5 und 4 oder selten nur 2 Querfruchen;
sind 4 oder 5 Querfurchen vorhanden, so sind deren erste und zweite
stets durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden. —
Öffnungen der Stinkdrüsen deutlich sichtbar im vorderen Seitenrand
des Cephalothorax. — I.—III. Coxa klein und einander parallel;
IV. Coxa stets breiter (oft mehrmals) als die III. Coxa und schräg nach
hinten gerichtet; die IV. Coxa an ihrem ganzen Hinterrande entlang
mit dem Stigmensegment des Abdomens fest verwachsen. — Die
beiden Stigmen halbmondförmig und auf dem Stigmensegment der
Ventralseite stets deutlich sichtbar, gegittert. — Maxillarloben der
II. Coxa fehlen durchaus; die II. Coxa zeigt an ihrer vorderen Innen-
ecke ein blankes, an der Coxa festsitzendes Knötchen. — I. Glied der
Mandibeln stets mit dorsalem Apicalbuckel. — Palpen niemals ge-
kreuzt und nicht an die Mandibeln angeschmiegt getragen; Femur,
obwohl bisweilen dorsal gewölbt, so doch nie dorsal und ventral scharf
gekielt; Tibia und Tarsus stets dorsal gewölbt und ventral abgeflacht,
und die ventralen Kanten dieser beiden Glieder stets lang und kräftig
bestachelt; Tibia und Tarsus der Palpen jedoch lateral innen und
außen nie scharf gekielt und lamellenartig verbreitert; Tarsalklaue
lang-sichelartig und stets etwa so lang wie der Tarsus. — Beine: End-
abschnitt des I. Tarsus stets 3-gliedrig, des II. Tarsus meist 3-, seltener
4-gliedrig. — I. und II. Tarsus mit Einzelklaue, III. und IV. Tarsus
mit Doppelklauen und stets mit Pseudonychium (Scopula fehlend oder
vorhanden.) — Die Geschlechter sind stets durch sekundäre Geschlechts-
merkmale von einander unterschieden.
Ausschließlich: ganz Südamerika (über die Landenge von Panama
nach Norden sind bisher keine Formen bekannt geworden).
13 Subfamilien.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores.
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4. Heft
10 Dr.C. Fr. Roewer:
1. Subfam. Pachylinae nov. subfam.
1884 Pachyloidae (Fam.) Soerensen in: Naturh. Tidskr. 3. ser. v. 14. p. 623.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel deutlich abgesetzt
vom Stirnrande des Cephalothorax, diesem näher als der I. Scutum-
querfurche. — Dorsalscutum stets mit 5 deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax nur halb so breit wie die größte
Breite des Abdominalscutums, dessen Seitenrand von der I. Scutum-
querfurche an nach außen breit vorgerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt ist. — I.—III. Coxa schmal, klein und ein-
ander parallel; IV.Coxa sehr groß, schräg nach. hinten-außen ge-
richtet, doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen,
daher den Sceutumseitenrand ihrer ganzen Länge nach breit über-
ragend. — Mandibeln klein und beim & und 2 von der gleichen Form.
— Palpen kräftig, kürzer als der Körper, beim $ und 2 völlig gleich
gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke. — Beine
kurz und kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & in Form größerer Dornen
und Zähne ausgebildet. Endabschnitt des I. und II. Tarsus stets
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, stets ohne Scopula.
30 sichere und 1 unsichere Gattung.
Verbreitungsgebiet ist das südliche Süd-Amerika (Chile, Argen-
tinien, La Plata-Länder, Süd-Brasilien ete.); einige wenige sind aus
Ecuador und Columbien bekannt geworden.
1.) I- Tarsus 4- oder 5-gliedrig 2.
*\ I. Tarsus 6- oder mehr-gliedrig 14.
I. Tarsus 4-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus stets je 6-gliedrig;
2 (Augenhügel in einen Mediankegeldorn auslaufend)
; 1. Gen. Gyndes.
I. Tarsus 5-gliedrig 3.
,,) U. Tarsus stets 6-gliedrig 4.
1 Tarsus stets-mehr als 6-gliedrig, variabel 7.
Augenhügel queroval, gänzlich glatt glänzend (Palpenfemur
apical-innen unbewehrt; I.—V. Area des Abdominalscutums
ohne mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare, unbewehrt;
I. und III. freies Dorsalsegment unbewehrt, II. mit mittelerem
r Dörnchenpaar; dorsale Analplatte mit einem Median-
dörnchen) 5. Gen. Parapachylus.
Augenhügel in einen Mediankegeldorn auslaufend oder mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen besetzt 5.
'(Augenhügel mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen bewehrt;
(Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; I., IL,
IV. und V. Area des Abdominalseutums wie auch die freien
; Dorsalsegmente unbewehrt, nur die III. Area mit einem
Mediankegeldorn bewehrt) 4. Gen. Pucroloides.
Augenhügel in einen Mediandorn auslaufend 6.
4
>
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 11
Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; sämtliche
Areae des Abdominalscutums wie auch die freien Dorsal-
segmente des Abdomen unbewehrt, ohne Dörnchen
2. Gen. Pucrolia.
6.! Palpenfemur apical-innen unbewehrt; Areae des Abdominal-
scutums unbewehrt, nur die III. bisweilen mit mittlerem
Tuberkelpaar; I. freies Dorsalsegment und dorsale Anal-
platte unbewehrt, II. und III. freies Dorsalsegemnt mit je
einem medianen Kegeldorn bewehrt 3. Gen. Metagyndes.
y f Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt 8.
*\ Palpenfemur apical-i innen unbewehrt 11.
Augenhügel in einen Mediankegeldorn auslaufend
Auer oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
besetzt 10.
PER © I. Area unbewehrt; II. und IV. mit mittlerem
Tuberkelpaar; III. mit einem Mediankegeldorn; V. und die
freien Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt
6. Gen. Metapucrolia.
“3 Abdominalseutum: I. und II. Area unbewehrt; III, IV. und
V. Area wie auch das I. und II. freie Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einem mittleren Tuberkelpaar; III. freies
Dorsalsegment und dorsale Analplatte unbewehrt
7. Gen. Pachylus.
Augenhügel median breit ausgekehlt; Abdominalscutum: I.,
II. und III. Area mit je einem mittleren Höckerpaar; IV.
und V. Area wie auch das I. und III. freie Dorsalsegment
des Abdomens unbewehrt; II. Dorsalsegment und dorsale
Analplatte mit je einem medianen Kegeldorn bewehrt
8. Gen. Hexabunus.
"Spitze des conischen Augenhügels mit 2 kleinen nebeneinander:
stehenden Dörnchen bewehrt; sämtliche Areae des Abdominal-
scutums, und die freien Dorsalsegmente unbewehrt bis auf
die mit einem medianen Kegeldorn bewehrte III. Area
9. Gen. Neopucrolia:
Augenhügel unbewehrt oder in einen medianen Kegeldorn aus-
11. laufend 13.
Augenhügel oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
besetzt 12.
Abdominalscutum: I., II. IV. und V. Area unbewehrt, III. Area
mit einem mittleren Tuberkelpaar. I. und II. freies Dorsal-
segment des Abdomens unbewehrt, III. mit einem mittleren
Dörnchenpaar; dorsale Analplatte mit einem Mediandörnchen
12. besetzt 10. Gen. Balta.
Abdominalscutum: I.—III. Area mit je einem mittleren Tuberkel-
paar; IV. und V. Area unbewehrt. I. freies Dorsalsegment des
Abdomens unbewehrt, II.und III. mit je einem Median-Kegel-
dorn. Dorsale Analplatte unbewehrt 11. Gen. Ampycus.
4. Heft
Dr. ©. Fr. Roewer:
scutum: I. und II. Area unbewehrt, III. und IV. mit je einem
mittleren Tuberkelpaar, V. mit einem Medianfortsatz.
I. freies Dorsalsegment mit einem Medianfortsatz bewehrt,
die übrigen unbewehrt 12. Gen. Acanthpachylus.
Augenhügel quer-oval gerundet, oben gewölbt und gänzlich
unbewehrt. Abdominalseutum I., II. u. III. Area unbewehrt;
IV. mit koaEren Tuberkelpaar; "V. mit mächtigem Median.
dorn. I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens unbe-
wehrt; dorsale Analplatte mit einem Mediankegeldorn bewehrt
Augenhügel in einen spitzen Mediankegel auslaufend. Abdominal-
13. Gen. Acanthoprocta.
. Tarsus stets nur 6-gliedrig 15.
Tarsus stets mehr als 6-gliedrig, variabel
30. Gen. Phalangodus.
III. und IV. Tarsus stets je 6-gliedrig 16.
III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel 22.
ii
je in einen spitzen Mediankegel auslaufend; Palpen-
15.
femur innen-apical mit 1 Stachel bewehrt; (von den Areae
des Abdominalscutums nur die II. und IV. mit je einem
mittleren Tuberkelpaar; freie Dorsalsegmente des Ab-
domens unbewehrt) 14. Gen. Neopachylus.
Augenhügel quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt 17.
Me ar apical-innen unbewehrt; (Abdominalseutum: alle
5 Areae mit je einem mittleren Tuberkelpaare)
15. Gen. Metabalta.
I, apical-innen mit 1 (seltener 2) Stachel bewehrt 18,
Freie Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt, ohne mittlere
Tuberkelpaare oder Mediandorne 19.
Freie Dorsalsegmente des Abdomens (wenigstens das II.) mit
größerem Mediandorn bewehrt 21.
Sämtliche 5 Areae des Abdominalscutums unbewehrt und ohne
mittlere Tuberkelpaare oder Mediandorne 16.Gen. Parabalta.
III. Area des Abdominalscutums mit einem Mediankegeldorn
bewehrt, die übrigen 4 Areae unbewehrt 20.
Palpenfemur innen-apical mit 1 Stachel bewehrt
17. Gen. Eusarecus.
Palpenfemur innen-apical mit 2 Stacheln bewehrt
18. Gen. Eusarcoides.
Fer nur die III. Area mit einem mittleren Paare
18.
19.
2.
niedriger Tuberkeln besetzt; nur das II. freie Dorsalsegment
des Abdomens mit einem großen Mediankegeldorn bewehrt
19. Gen. Meteusarcus.
Abdominalscutum: nur die III. Area mit einem mittleren Paare
größerer Kegeldornen besetzt; freie Dorsalsegmente des
Abdomens: I. unbewehrt, II. und III. mit je einem großen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 13
Mediankegeldorn (daneben kleinere), dorsale Analplatte mit
1 kleineren Mediankegeldorn bewehrt
20. Gen. Heteropachylus.
Palpenfemur apical-innen unbewehrt 23.
"\ Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt 25.
Augenhügel in einen spitzen Mediankegeldorn auslaufend; Ab-
dominalscutum: nur die III. Area mit einem Mediandorn
bewehrt; freie Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt
8 21. Gen. Graphinotus.
Augenhügel oben mit 2nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt;
Areae des Abdominalscutums anders bewehrt oder unbewehrt;
freie Dorsalsegmente des Abdomens teilweise bewehrt 24.
ez 5 Areae des Abdominalscutums unbewehrt; I. freies
2
Dorsalsegment des Abdomens median mit 1 Kegeldorn (Z)
oder 1 stumpfen, aber deutlichen Tuberkel (?) bewehrt
22. Gen. Parapachyloides,
Abdominalscutum: IL—III. Area mit je einem mittleren Tuberkel-
paare, IV. und V. Area unbewehrt; I. und II. freies Dorsal-
segment des Abdomens unbewehrt, III. mit 1 größeren
Mediandorn und 2 kleineren jederseits daneben stehenden
Dörnchen; dorsale Analplatte mit 2 nebeneinander stehenden
spitzen Dörnchen besetzt 23. Gen. Neopachyloides.
Bo in einen spitzen Mediankegel auslaufend
2
23
24
24. Gen. Cobania.
Augenhügel mit 2 nebeneinanderstehenden Dörnchen bewehrt 26.
Sämtliche freien Dorsalsegmente des Abdomens und die dorsale
Analplatte unbewehrt, ohne Tuberkelpaare oder Median-
26. dorne 21.
Freie Dorsalsegmente (wenigstens das III.) des Abdomens mit
mittleren Dornenpaaren oder Mediantuberkeln besetzt 29.
Alle fünf Areae des Abdominalseutums unbewehrt und ohne
mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare 25. Gen. Pachyloides
III. Area des Abdominalscutums mit mittleren Tuberkel- oder
Dornenpaar 28.
Nur die III. Area des Abdominalseutums mit einem mittleren
Dornenpaar 26. Gen. Discoeyrtus.
28 I. und III. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren
$ Paare großer Kegeldornen, welche alle vier unter einander
gleichgroß sind und senkrecht emporragen
27. Gen. Propachylus.
I.—III. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren
Tuberkelpaar, IV. Area unbewehrt; V. Area und das I.—IH.
freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einem dicken
Medianhöcker 28. Gen. Megapachylus.
29.21I., II, IV. und V. Area des Abdominalscutums mit je einem
mittleren Tuberkelpaar, III. Area mit mittleren Dornpaar;
I. und besonders II. und III. freies Dorsalsegment (besonders
beim 2) mit je einem mittleren Paare größerer Dornen
29. Gen. Lycomedes.
25.
1.
14 | - Dr. C. Fr; Roewer:
1. Gen. Gyndes Soerensen.
1884 Gyndes Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 637. — (nec Loman
1902).
Augenhügel von der Form eines vorgeneigten, einspitzigen Kegels.
— Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste beiden durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. Cephalothorax
schmal, Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet, neben der IV. Querfurche plötzlich
wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig. I. und II. Area des
‚Abdominalscutums unbewehrt und ohne mittleres Tuberkel- oder
Dornenpaar; III. Area mit einem mittleren Paare spitzer Kegel-
dornen; IV. und V. Area wie auch die drei folgenden freien
Dorsalsegmente des Abdomens ohne ein mittleres, hervortretendes
Tuberkel- oder Dornenpaar. I.—III. Coxa klein, einander parallel;
die IV.Coxa doppelt so breit und lang wie die drei übrigen
zusammen. — Mandibeln beim $ und 2 gleich gestaltet; II. Glied
klein und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
fast unbewehrt, apical-innen unbewehrt und ohne Stachel. — Beine
kurz und kräftig. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form kräftiger
Zähne und Dornen an den basalen Gliedern des IV. Beines des $ aus-
gebildet. — Zahl der Tarsenglider: 4; 6; 6;6. — Das eine Glied des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & stark verdickt. — III. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, kleinem
aber deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Brasilien.
1 sichere Art.
1. 6. reinhardi Soerensen.
1884 @. r. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 638.
& L. des Körpers 4; L. des I. Beines 7; II. 11; II. 9; IV. 11 mm.
2 unbekannt.
Augenhügel dem Stirnrande sehr genähert, von der Form eines
Kegels mit nach vorn geneigter Spitze. — Dorsalscutum wenig convex,
mit 5 fast geraden Querfurchen, deren 2 vordere durch eine mediane
Längsfurche mit einander verbunden sind. Stirnrand des Cephalo-
thorax median breit ansteigend, hier mit Körnchen bestreut. Scutum-
seitenrand breit, deutlich abgegrenzt und mit einer Reihe niedriger,
blanker Körnchen besetzt. — Abdominalscutum; III. Area mit einem
mittleren Paar spitzer, robuster Kegeldornen, welche etwas rückgeneigt
sind; IV. Area mit 4 Körnchen besetzt; V. Area (= Scutumhinter-
rand) wie auch jedes der drei folgenden freien Dorsalsegmente des
Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte kaum
bekörnelt. — Freie Ventralsgemente des Abdomens mit Querreihen
härchentragender Körnchen. Stigmensegment und IV.Coxa glatt,
nicht bekörnelt. — Mandibeln klein; I. Glied mit deutlichem dorsalen
Apicalbuckel, der hinten-oben ein spitzes Körnchen trägt. — Palpen
kürzer als der Körper; Femur ventral mit Spuren von etwa
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 15
4 härchentragenden Körnchen, apical-innen unbewehrt; Patella
‚kurz keulig, unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral
abgeflacht, und Tibia beiderseits mit je 3 Stacheln, deren mittlerer
der längste ist, bewehrt, und Tarsus außen mit 4 und innen mit
3 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
kurz und robust, ihre Femora (besonders IV.) gekrümmt, I. und
II. Femur kaum rauh, III. und IV. Femur bekörnelt. Abgesehen davon
hat das IV. Bein des & folgende sekundären Geschlechtmerkmale:
Coxa dorsal-apical-außen mit einem kurzen, robusten, leicht gekrümmten
Kegeldorn; Trochanter apical-außen, mit einem großen, robusten,
nach innen knieartig gebogenen Fortsatz, welcher 3 stumpfe Körnchen
trägt; Femur mit 3 gekrümmten Kegeldornen bewehrt, von denen der
eine dorsal im letzten Drittel, der zweite dorsal-apical und der dritte
kräftigste innen-apical sitzt. — Zahl der Tarsenglieder 4; 6; 6; 6. —
Das eine Glied des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & stark ver-
dickt. III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, und kleinem, aber deutlichem Pseudonychium, ohne
‚Scopula.
Färbung einfarbig blaß rostgelb.
Brasilien (genaue Loe.?) — (nur 1 & bekannt) — (Aufbewahrung
der Type im Mus. Copenhagen? — nicht gesehen!).
2. Gen. Pucrolia Soerensen.
1884 Pachylus (part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 643.
— 1895 Pucrolia (part.) Soerensen in: Boll. Mus. Torino v. 10. p. 3 u. 4.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, in einen spitzen Median-Kegeldorn
auslaufend. — Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalseutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der IV. Quer-
furche an wieder eingeschnürt. — I.—V. Area des Abdominalscutums
unbewehrt und ohne Mediandorne oder Dornen- oder Tuberkelpaare,
desgleichen die drei freien Dorsalsegmente des Abdomens und die
dorsale Analplatte. — I.—III. Coxa klein und schmal, einander parallel;
die IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zu-
sammen. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal gebaut.
— Palpen kürzer als der Körper; Femur apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt. — Beine kurz und kräftig; alle Femora mehr oder minder
gekrümmt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des d
in Form größerer Zähne und Dornen ausgebildet. — Zahl der Tarsen-
glieder: 5; 6; 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die beiden Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim £ verdickt;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit kurzem Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Argentinien, Paraguay etc.). |
1 sichere und 1 unsichere Art (Type: P. minuta Soerensen).
4. Heft
16 | Dr. C. Fr. Roewer:
Palpentibia ventral jederseits mit 4 und Palpentarsus ventral
jederseits mit 3 Stacheln bewehrt 1. P. minuta.
Palpentibia ventral innen mit 3 und außen mit 4 Stacheln besetzt;
Palpentarsus ventral innen mit 4 und außen mit 2 Stacheln
besetzt 2. P. gracilipes.
1. P. minuta Soerensen.
1884 Pachylus m. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 643. — 1895
P. m. Soerensen in: Boll. Mus. Torino v. 10. p. 3.
L. des Körpers 4,5; L. des
I. Beines 7; II. 10; III. 8; IV.
ll mm.
&—-Körper leicht gewölbt und
gerundet. — Stirnrand des Cephalo-
thorax fast gerade, wenig ausge-
buchtet und unten jederseits 'an
der Ecke mit je 2 sowie in
der Mediane mit einem kleinen,
stumpfen Kegelhöcker besetzt. —
Augenhügel nur wenig vom Stirn-
rand entfernt, deutlich abgesetzt,
quer-oval, in einen schlanken,
spitzen, wenig vornüber geneigten
Mediandorn aufsteigend. — Dor-
salsecutum mit 5 deutlichen Quer-
furchen, deren erste und zweite
Fig. 1. durch eine deutliche mediane
Pucrolia minuta Soer. — &.— Körper Längsfurche mit einander verbun-
dorsal (nach cotyp.). den sind; dasScutum ist neben der
I. Querfurche leicht "eingeschnürt,
von hier aus seitlich breit vorgerundet und nahe den Hinterecken wieder
verengt;sein Seitenrand mit zweiregelmäßigen Reihen von Körnchen,von
denen die äußeren wesentlich gröber sind als die inneren. I.—V. Area des
Abdominalscutums unbedornt, mit gleichmäßigen Querreihen rundlicher
Körnchen, wie sie auch die freien Dorsal- und Ventralsegmente des
Abdomens besetzen; dorsale Analplatte mit 3 Körnchenquerreihen.
— Fläche der Coxen gleichmäßig dicht bekörnelt; I.—III. Coxa klein,
einander parallel; IV. Coxa 3 mal so breit wie die III. und so lang
wie die I.—III. zusammen, dorsal-apical außen mit einem mächtigen
rückwärts und abwärts gekrümmten, ungegabelten Dornhaken. —
Mandibeln klein; I. Glied mit deutlichem, glattglänzenden, dorsalen
Apicalbuckel; II. Glied das I. nicht überragend, unbewehrt. —
Palpen kürzer als der Körper, kräftig; Trochanter kugelig, ventral
mit 1 Stachel besetzt; Femur eylindrisch, wenig zusammengedrückt
und wenig abwärts gekrümmt, ventralmit1 Basalstachel und 2 kleineren
Stacheln vor der Mitte, apical-innen mit 1 Stachel und dorsal mit einer
Reihe aus 4 rundlichen Körnchen besetzt; Patella kurz-keulig, un-
bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, #
ventral jederseits mit 4 (l.und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsus
ventral jederseits mit 3 Stacheln bewehrt, von denen der basale jeder-
seits der größte ist, Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine mäßig
lang; I. und II. Bein: Trochantere unbewehrt; Femora gerade, wenig
regelmäßig rauh bekörnelt; Patellen-Metatarsen unbewehrt, dünn;
III. Bein: Trochanter bekörnelt; Femur S-förmig gekrümmt, ventral
mit zwei Zähnchenreihen, die apical an Größe zunehmen; Tibia gerade,
ventral mit zwei Reihen apical an Größe zunehmender Zähnchen;
Patella und Metatarsus unbewehrt; IV. Bein: Trochanter basal-
außen mit einem großen stumpfen Kegelhöcker und apical-innen mit
einem kleinen spitzen Zähnchen; Femur robust, S-förmig gekrümmt,
ventral grob verstreut bekörnelt, dorsal desgleichen, lateral-außen
mit einer regelmäßigen Kammreihe aus 10—12 basal sich berührenden
Kegeldornen, lateral-innen in der basalen Hälfte eine Reihe aus 6—7 iso-
lierten Kegeldörnchen und in der apicalen Hälfte mit einer Kammreihe
aus 6—7 basal sich berührenden Kegeldörnchen, außerdem apical-
ventral jederseits außen und innen mit je einen (größten) spitzen
Dorn; Patella und Tibia rauh bekörnelt; Tibia apical-ventral mit zwei
Reihen spitzer Zähne, die an der Tibienspitze am größten sind. Zahl
der Tarsenglieder 5, 6, 6, 6. Basalabschnitt des I. Tarsus 2 - gliedrig;
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit kurzem Pseudonychium und einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen. — Das Q vom & unterschieden: IV. Coxa apical-dorsal
nur mit einem schwachen und kurzen Zähnchen; Femora und Tibien
des III. und IV. Tarsus nur rauh bekörnelt, nicht mit Kegeldornen
besetzt.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen gleichmäßig rost-
farben gelbbraun.
Süd-Amerika: Paraguay und Argentinien. (Gran Chaco, Pampas).
Unter Steinen und alten Brettern von vielen Localitäten bekannt.
(Type im Mus. Copenhagen; Cotype aus Mus. Berlin und Wien gesehen,
außerdem ca. 80 weitere Exemplare).
2. P. gracilipes (Canestrini).
1888 Pachylus g. Canestrini in: Atti Soc. Veneto-Trent. v. 11. p. 107. t. 9. f. 4.
9? — L. des Körpers 4; L. des I. Beines 5°/,; II. 9; III. 6°/,;
IV. 9 mm.
Körper dorsal nicht convex; Stirnrand des Cephalothorax gerad-
linig; die dorsale Körperfläche im übrigen nur mit erhabenen, Spitzen-
börstchen-tragenden Körnchen rauh besetzt und zwar auf den vorderen
Areae des Abdominalscutums in je 2 Querreihen, auf den hinteren
Areae dagegen wie auf den freien Dorsalsegmenten des Abdomens
nur in je einer Querreihe; im übrigen tragen weder die Areae des Ab-
dominalscutums noch die freien Dorsalsegmente des Abdomens mediane
Einzeldorne oder mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe
besetzt. —— Mandibeln? — Coxae der Beine? — Palpen: Trochanter
kugelig und ventral mit 1 Stachel bewehrt; Femur etwas gekrümmt
Archiv für Naturgeschichte
1913. A.4. 2 4. Heft
18 Dr. C. Fr. Roewer:
und dorsal wie ventral mit einigen behaarten Tuberkeln besetzt,
aber hier nicht bestachelt (ob der Femur apical-innen 1 Stachel besitzt
ist fraglich, aber wahrscheinlich!). Patella kurz und kegelförmig;
Tibia ventral abgeflacht, dorsal gewölbt und außen mit 4, innen mit
3 Stacheln besetzt; Tarsus ventral abgeflacht, dorsal gewölbt und außen
mit 2, innen mit 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine nur mäßig lang, eylindrisch. Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen kastanienbraun.
Unsichere Art!
Süd-Amerika (südl. Gran Chaco: Resistantia) — wahrscheinlich 9
(Aufbewahrung der Type ?) — (nicht gesehen! — Diagnos. nach
Canestrini).
3. Gen. Metagyndes nov. gen.
1899 Gyndes Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. 4. v. 2. p. 8. — 1902 Pachylus
(part.) Soerensen in: Ergeb. Hamburg. Magalh. Sammelr. p. 32 (Sep.).
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax etwas weniger weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, deutlich abgesetzt und nur
mit einem Mediankegeldorn bewehrt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen
Querfurchen, deren erste beiden durch eine mediane Längsfurche mit
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, Seitenrand des Ab-
dominalscutums von der I. Querfurche an seitlich breit vorgerundet,
neben der IV. Scutumquerfurche plötzlich wieder eingeschnürt und
hinten rechtwinkelig; die I. II. Area des Abdominalscutums stets
glatt glänzend, die III. mit oder ohne ein mittleres Paar niedriger
Tuberkeln, die IV. entweder glatt glänzend oder mit einer Körnchen-
querreihe. — Freie Dorsalsegmente des Abdomens mit Körnchen-
querreihen, aus denen wenigstens auf dem Il. und III. Segment je
ein (beim $ größerer) Median-Kegeldorn hervorragt. — I.—III. Coxa
klein, einander parallel; die IV. über doppelt so breit und so lang wie
die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim $ und 9
gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Trochanter,
Femur und Patella stets völligunbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal ge-
wölbt, ventral abgeflacht, ihre Ränder mit Stacheln bewehrt. — Beine
kurz und kräftig, die Femora mehr oder minder gekrümmt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am Trochanter, Femur, Patella und Tibia
des IV. Beines des $ enorm entwickelt in Form langer Hakendornen.
— Zahl der Tarsenglieder stets 5; 6; 6; 6. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim g stets deutlich verdickt. II.und IV. Tarsen mit einfachen, 'nicht
kammzähnigen Doppelklauen, deutlichem Pseudonychium, ohneScopula.
Cordilleren des gemäßigten Süd-Amerikas (Chile ete.).
5 sichere Arten (type: M. martensü [Soerensen)).
IV. Area des Abdominalscutums völlig glatt, glänzend, ohne Spuren
von Körnchen 2.
"\IV. Area des Abdominalseutums mit einer Körnchenquerreihe
besetzt 3.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 19
rn Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Tuberkel-
paar besetzt; IV. Femur des $ am Apex mit einem inneren
und einem äußeren Hakendorn und innen nahe der Basis
| nur mit groben Tuberkeln besetzt 1. M. martensii.
2.4 III. Area des Abdominalscutums völlig glatt, glänzend, ohne
mittleres Tuberkelpaar; IV. Femur des $ am Apex mit einem
inneren und einem äußeren Hakendorn bewehrt und außer-
dem nahe der Basis innen mit einer deutlich abgesetzten, grob
tuberkulierten Warze besetzt 4. M. subsimilis.
Nur II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit (beim &
kleineren, beim 2 größeren) Median-Kegelhöcker besetzt;
IV. Femur des $ am Apex mit einem inneren und einem
äußeren Hakendorn bewehrt, außerdem innen nahe der
Basis mit einem stark abgeschnürten, dieken und glatten
Kegelhöcker, dessen Spitze dem Trochanter zu zeigt oder
3. einem senkrecht abstehenden schlanken Kegeldorn 4.
V. Area des Abdominalscutums, sowie jedes der drei folgenden
freien Dorsalsegmente des Abdomens mit einem deutlichen
Median-Kegeldorn bewehrt, der auf den II. freien Dorsal-
segment am größten ist; IV. Femur des $ nur innen-apical
mit einem (sehr) großen Hakendorn bewehrt, der halb so
lang ist wie der ganze Femur 3. M.calcar.
Seitenrand des Abdommalscutums mit einer regelmäßigen, dichten
Randreihe blanker Körnchen, die nach hinten an Größe zu-
nehmen; IV. Femur des $ innen nahe der Basis mit einem
stark abgeschnürten, dieken und glatten Kegelhöcker, dessen
Spitze dem Trochanter zu zeigt und IV. Tibia des & ventral-
innen in 3 langen, apicalen Hakendornen 2. M. pulchella.
4. Seitenrand des Abdomimalseutums mit einer Randreihe aus sehr
spärlichen und weit von einander entfernten (4—6) blanken
Körnchen; IV. Femur $ innen nahe der Basis mit einem
schlanken, langen, senkrecht abstehenden Kegeldorn und
IV. Tibia des $ ventral-ınnen mit 2 basalen Hakendornen
und ventral-außen mit 1 fast apicalen großen Hakendorn
5. M. intermedia.
1. M. martensii (Soerensen).
1902 Pachylus m. Soerensen in: Ergeb. Hamb. Magalh. Sammelr. p. 32.
(Sep.).
S& — L. des Körpers 6; L. des I. Beines 8; II. 12; III. 10,5;
IV. 15 mm.
.‚ 2 —L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 7,5; II. 12; IH. 10,5;
IV. 14 mm.
Augenhügel deutlich abgesetzt, breiter als lang und hoch und
mit einem kleinen Mittelhöcker besetzt, der nur halb so hoch ist; jeder-
seits über den Augen einige kleinere Körnchen verstreut, aus denen
vorn oben jederseits eines mehr hervortritt. — Dorsalscutum nur
PAS 4. Heft
20 - Dr.C. Fr. Roewer:
flach gewölbt, mit 5 sehr deutlichen Querfurchen, deren erste zwei
durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Stirn-
rand des Cephalothorax mit einer sehr winzigen Körnchenreihe besetzt;
Seitenrand des Scutums von der I.—IV. Querfurche seitlich vorgerundet,
dann wieder rechtwinklig eingeschnürt, und mit einerregelmäßigen Reihe
blanker Körnchen besetzt. Fläche des Cephalothorax wie die I., II.
Fig. 3.
Metagyndes mar-
tensüi (Soer.).
IV. Troch. —
Fig. 2. Metagyndes martensii (Soer.) Tib. rechts — &.
— S{—"dorsalf(nach Typ.). ventral.
und IV. Area des Abdominalscutums völlig glatt; die III. Area mit
einem mittleren Paare niedriger, blanker Tuberkeln; die V. Area
(= Seutumhinterrand) mit einer Körnchenquerreihe ähnlich der des
Seutumseitenrandes; solche Körnehenquerreihen auch auf dem I.—
III. freien Dorsalsegment des Abdomens; aus ihnen ragen auf dem II.
und III. Segment je ein größerer medianer Kegelhöcker hervor, der
auf dem II. Segment größer ist als auf den III. und welche beide beim
stärker sind als beim $. Dorsale Analplatte rauh bekörnelt. Freie
Ventralsegmente nur seitlich bekörnelt. I.—III. Coxa klein und ein-
ander parallel, IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. Sämtliche Coxen der Beine glatt. — Mandibeln
klein, beimg und $ gleich und normal gebaut; I. Glied mit abgesetztem
dorsalen Apicalbuckel, der hinten außen ein Körnchen trägt. — Palpen
kürzer als der Körper; Femur ventral mit Spuren zweier Haar-tragender
Körnchen, apical-innen völlig unbewehrt; Patella unbewehrt; Tibia
außen mit 3 und innen mit 4 Stacheln bewehrt, von den der zweite-
außen viel länger ist als die übrigen; Tarsus außen mit 4 und innen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 21
mit 3 Stacheln bewehrt, die der Gliedspitze zu kleiner werden. —
Beine kurz und robust; Femora (besonders die hinteren) gekrümmt.
— Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6. III. und IV. Tarsus mit ein-
fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit deutlichem Pseud-
onychium, ohne Scopula.. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein: Coxa apical-außen beim 3 mit einem großen, einfachen,
rückgebogenen, in eine stumpfe Spitze ausgezogenen Dorn, beim 2
an dieser Stelle nur ein stumpfer Höcker; Trochanter beim & apical-
dorsal-außen mit einem großen nach vorn-oben gekrümmten stumpfen
Hakendorn, der basal-vorn in einen stumpfen Höcker übergeht, und
apical-innen mit einem kleinen Kegeldorn bewehrt, außerdem grob
behöckert, beim 2 fehlt der Außenhaken vollständig; Femur beim &
dorsal regellos grob bekörnelt, lateral innen-ventral kurz vor der
Mitte mit einem dicken S-förmigen Dorn und innen-ventral-apical
mit einem langen S-förmigen Dorn bewehrt und lateral außen-ventral
in der apicalen Hälfte mit 4—5 kurzen dicken Kegeldornen, deren
letzterer nur besonders lang ist, bewehrt, beim Q mit je einer ventralen
äußeren und inneren Reihe apical an Größe zunehmender Kegelhöcker
und außerdem apical-innen mib einem größeren Dorn bewehrt; Patella
beim & und 9 dorsal und lateral grob behöckert und beim $ außerdem
mit einem großen, apical gekrümmten ventral-innen-apicalen Dornhaken;
Tibia leicht gekrümmt, dorsal und lateral grob bekörnelt, beim &
außerdem lateral-außen mit einer ventralen Reihe aus etwa 7—8 Kegel-
dornen und lateral-innen mit einer ventral-apicalen Reihe aus 3 großen
Hakendornen.
Färbung einfarbig rostgelb bis rostbraun glänzend; Metatarsen
und Tarsen der Beine heller.
Süd-Amerika (Chile, Patagonien, Argentinien) — ($ + 2) — (Typ.
Mus. Berlin — gesehen!) (weitere Expl. in Mus. Stockholm, Hamburg,
Paris) — (gesehen viele $ + 2 aus Paris, Hamburg ete.).
2. M. pulchella (Loman).
1899 Gyndes p. Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. 4. v. 2. p. 8. — 1%W2 Pachylus
p. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonylept.) p. 34 (sep.).
g L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 7; II. 12; III. 10; IV. 15 mm.
QL. des Körpers 4,5; L. des I. Beines 6; II. 10; III. 9; IV. 13 mm.
Augenhügel deutlich abgesetzt, breiter als lang und hoch und mit
einem kleinen senkrechten Mitteldorn besetzt. — Dorsalscutum nur
flach gewölbt, mit 5 sehr deutlichen Querfurchen, deren erste beiden
durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Stirn-
rand des Cephalothorax median allmählig wenig ansteigend, hier mit
einigen winzigen Körnchen bestreut; Seitenrand des Scutums von der
I.—IV. Querfurche seitlich vorgerundet, dann wieder rechtwinklig
eingeschnürt und mit einer regelmäßigen Körnchenreihe besetzt,
deren Körnchen den Hinterecken zu an Größe zunehmen. Fläche des
Cephalothorax, wie auch die I., II. III. Area des Abdominalscutums
glänzend glatt, nur die III. Area mit einem deutlichen mittleren Tu-
berkelpaar, die besonders beim ® sehr klein sind; IV. und V. Area,
4. Heft
22 Dr. ©. Fr. Roewer:
wie auch die freien Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer Quer-
reihe blanker Körnchen, aus denen auf dem II. und III. freien Segment
je ein (besonders beim 2 kräftiger) medianer Kegeldorn hervorragt;
dorsale Analplatte rauh bekörnelt. Freie Ventralsegmente mit
je einer regelmäßigen Körnchenquerreihe. Coxen
der Beine glatt; I.—III. Coxa klein, einander
parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die drei anderen zusammen, schräg nach
hinten gerichtet und dorsal-apical-außen beim
g mit einem mächtigen, ungegabelten, schräg
nach hinten abwärts gekrümmten Hakendorn
bewehrt, der beim Q nur in Form eines stumpfen
Kegelhöckers vorhanden ist. — Mandibeln beim
d und 2 klein und normal gebaut; I. Glied mit
deutlichem dorsalen Apicalbuckel, der unbe-
wehrt und gänzlich glatt ist. — Palpen kürzer
als der Körper; Trochanter, Femur und Patella
gänzlich unbewehrt und glatt; Tibia jederseits
mit 3 und Tarsus jederseits 3 Stacheln bewehrt,
von denen an der Tibia jeweils der mittlere
und am Tarsus jeweils der basale der größte
ist. — Beine kurz und robust, alle Femora
(besonders die hinteren) gekrümmt. IL—IH.
Trochanter beim & unbewehrt, beim Q des-
Metanmaeb nichelg gleichen der 1.—IV.; IV. Trochanter des d
ak) «it lang-eylindrisch, dorsal grob bekörnelt, apical-
IV. Troch. — Tib. innen mit kurzem Kegelhöcker, apical-außen
a) ventral b) dorsal. mit einem großen nach außen-aufwärts geboge-
; nen, stumpfen Hackendorn, der basal-vorn
in einen stumpfen Höcker übergeht. I.—IIIl. Femur beim 2 und
unbewehrt und glänzend glatt; IV. beim 3 dorsal grob und regellos
bekörnelt, ventral-außen mit 2 geraden Kegeldornen in der apicalen
Hälfte und einem S-förmig gekrümmten größeren Hakendorn ganz
am Apex und ventral-innen gleich vor der Basis mit einem abge-
schnürten, sehr dicken und stumpfen glatten Kegelwulst, etwa in der
Mitte mit einem nach vorn gekrümmten großen Hakendorn und apical
mit einem größeren (als apical-außen) S- förmigen Hakendorn;
IV. Femur beim 9 wie beim &, aber sehr viel schwächer bewehrt.
I.—IIl. Patella beim $ und @ unbewehrt; IV. Patella beim 2 dorsal
nur bekörnelt, beim $ außerdem ventral-außen mit 3—4 stumpfen
Kegelhöckern und ventral-innen mit einem langen, der Tibia zu ge-
krümmten Hakendorn. I.—IIlI. Tıbia beim $ und 9 unbewehrt;
IV. Tibia beim $ und 2 dorsal grob und regellos bekörnelt, beim &
außerdem ventral-außen in der apicalen Hälfte mit einer Reihe aus
5 geraden, stumpfen Kegelhöckern und ventral-innen hinter dem
Apex mit einer Reihe aus 3 schlanken, divergierend gekrümmten
Hakendornen bewehrt. Sämtliche Metatarsen beim J und 2 unbe-
wehrt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6. Die 2 basalen Glieder
a
Fig. 4.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 23
des I. Tarsus beim & deutlich verdickt. III. und IV. Tarsen mit ein-
fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit deutlichem Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen rostgelb bis pechbraun
in allen Übergängen; die blassen Tiere haben die Mittelgegend des
Cephalothorax, die Apicaldornen der Beine und der IV. Coxa dunkler
braun. Die fast schwarzen Tiere zeigen hellgelbe Körnchen des
Scutumseitenrandes.
Süd-Chile (Corral, Contulmo, Valparaiso ete.) — ($ + 9) —
(Type Loman’s aus dem Mus. Berlin und viele andere $ + 9 gesehen!).
3. M. calcar nov. spec.
g L. des Körpers 6; L. des I. Beines 7; II. 13; IH. 11; IV. 13,5 mm.
Augenhügel deutlich abgesetzt, breiter als lang und hoch und mit
einem kleinen Medianhöcker besetzt, der nur halb so hoch ist; jederseits
über dem Augen einige winzige Körnchen verstreut. — Dorsalscutum
nur wenig gewölbt, mit 5 sehr deut-
lichen Querfurchen, deren erste. und
zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. Stirn-
rand des Cephalothorax nicht bekör-
nelt, glatt; Seitenrand des Scutums
von der I.—IV. Querfurche seitlich
vorgerundet, dann wieder rechtwinkelig
eingeschnürt und mit einer regel-
mäßigen Reihe blanker Tuberkeln be-
setzt. — Fläche des Cephalothorax,
sowie die der I.—IV. Area des Abdo-
minalscutums regellos und spärlich mit
winzigen Körnchen bestreut, auf der
III. Area außerdem ein mittleres Paar
blanker, größerer Tuberkeln und IV.
Area mit einer Querreihe niedriger
Körnchen; V. Area (= Scutumhinter-
rand) und jedes der drei folgenden
freien Dorsalsegmente des Abdomens
mit je einer regelmäßigen Körnchen- In
i an a Metagyndes calcar n. sp. (typ.)
querreihe, aus der jeweils ein höheres, IV. Toxa — Tibia — links.
spitzes, medianes Kegeldörnchen empor- a) dorsal b) ventral.
ragt; dorsale Analplatte rauh bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente glatt und nicht bekörnelt. — Coxen der
Beine glatt; L—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. Die Ränder der
I. und II. Coxa unbewehrt, die III. Coxa mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa unbewehrt bis
auf den nach hinten-auswärts gerichteten, abwärts gekrümmten,
mächtigen Apicaldorn ($!), der ungegabelt ist. — Mandibeln beim &
klein und normal gebaut; der dorsale Apicalbuckel des I. Gliedes
4. Heft
24 Dr. ©. Fr. Roewer:
ist glatt glänzend. — Palpen kürzer als der Körper; Trochanter, Femur
und Patella gänzlich unbewehrt und von gleicher Dicke; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit
3 und außen mit 2, Tarsus ventral innen mit 4 und außen mit
5 Stacheln bewehrt. — Beine kurz und robust; I.—II. Trochanter
unbewehrt; I.und II. Femur gerade, III. und IV. Femur gekrümmt, I.—
III. Femur nur fein und spärlich bekörnelt, wie auch die I.—IH. Pa-
tella, Tibia und Metatarsus. IV. Bein des durch sekundäre Geschlechts-
merkmale stark bewehrt: Trochanter relativ lang, walzig, apical-
ventral grob stumpf bekörnelt, dorsal-apical-außen mit einem großen,
nach außen-aufwärts gebogenen, stumpfen Hakendorn, vor dessen
Basis nach innen zu ein dicker stumpfer Höcker liegt; Femur dorsal
der ganzen Länge nach regellos und grob bekörnelt, ventral-außen
mit einer Reihe grober, stumpfer, ungleicher Kegelhöcker und ventral-
innen an der Femurspitze ein mächtiger, wenig gekrümmter spitzer
Hakendorn, der halb so lang ist wie der ganze Femur; Patella kurz
dick-keulig, dorsal regellos grob bekörnelt und ventral glatt bis auf
einen apical-inneren Hakendorn, der halb so lang ist wie die Patella;
Tibia dorsal regellos grob bekörnelt, ventral-median glatt, in der
Spitzenhälfte ventral-außen mit einer Kammreihe aus 5-6 kurzen,
dicken Kegelhöckern und ventral-innen-apical mit einer Kammreihe aus
3 schlanken, langen Kegeldornen, die !/; der Tibienlänge erreichen;
Metatarsus unbewehrt und normal. — Zahl der Tarsenglieder 5; 6;
6; 6. Die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & deut-
lich verdickt; Endabschnitt des I. und H. Tarsus je 3-gliedrig; III.
und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers, der Mandibeln und Palpen einfarbig
schwarzbraun wie auch das IV. Bein außer Metatarsus und Tarsus;
I.—III. Bein und Metatarsus und Tarsus des IV. Beines blaß rostgelb.
Chile (Concepeion: Unter Steinen). — 1 — (in meiner Sammlung).
4. M. subsimilis nov. spec.
g L. des Körpers 6,5; L. des I. Beines 8,2; II. 12,5; IH. 11,5;
IV. 15 mm.
QL. des Körpers 8; L. des I. Beines 8; II. 13; III. 11; IV. 14 mm.
Augenhügel deutlich abgesetzt, breiter als lang und hoch, und mit
einem kleinen, stumpfen Medianhöcker besetzt, im übrigen glatt.
— Dorsalscutum nur flach gewölbt, mit 5 deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Stirnrand des Cephalothorax regellos winzig be-
körnelt; Seitenrand des Scutums von der I.—IV. Querfurche seitlich
breit vorgerundet, dann wieder rechtwinkelig eingeschnürt und mit
einer regelmäßigen Reihe blanker Körnchen besetzt. I.—IV. Area
des Abdominalseutums unbewehrt, auch die III. glatt und ohne mittleres
Tuberkelpaar; V. Area (= Scutumhinterrand), sowie I.—III. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus
der auf dem II. und III. freien Dorsalsegment je ein größerer, medianer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 35
Kegelhöcker hervorragt, der beim größer ist als beim g; dorsale
Analplatte rauh bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
auch seitlich unbewehrt, glatt und nicht bekörnelt. — I.—III. Coxa
klein und einander parallel; I. Coxa mit einer medianen Körnchen-
Längsreihe; II. und III. Coxa glatt, nur die III. mit je einer vorderen
und einer hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa doppelt s»3 lang
und so breit wie die übrigen drei zu-
sammen. — Mandibeln klein, beim &
und ® gleich und normal gebaut; 1.
Glied mit deutlich abgesetztem dor-
salen Apicalbuckel, der völlig glatt und
glänzend ist. — Palpen kürzer als der
Körper; alle Glieder von relativ gleicher
Stärke; Trochanter nur ventral mit
2 stumpfen Körnchen; Femur ventral,
apical-ınnen und dorsal völlig unbe-
wehrt und glatt, Patella desgleichen;
Tıbia und Tarsus dorsal gewölbt,
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen
mit 4 gleich großen, außen mit nur
2 Stacheln bewehrt, von welch letzteren
der apicale der größte ist; Tarsus ven-
tral-außen und innen mit je 3 Stacheln
bewehrt. — Beine kurz und robust; a N.
; 3 i ig. 6.
Femora besonders die hinteren,, Be ae ee ee
krümmt. I.—IIl. Bein an allen Glie- TyOnsa Thin Feche
dern unbewehrt und nur spärlich be- a) ventral b) dorsal
körnelt. IV. Bein beim $ mit sekun-
dären Geschlechtsmerkmalen in Form großer Dorne und Höcker:
Coxa beimdapical-außen mit einem großen, ungegabelten, in eine stumpfe
Spitze ausgezogenen Dorn, beim $ an dieser Stelle nur ein stumpfer,
dicker Höcker; Trochanter beim & apical-dorsal-außen mit einem
großen, nach vorn oben gekrümmten, stumpfen Hakendorn, der basal-
vorn in einen stumpfen Höcker übergeht, und apical-innen mit einem
kleinen Kegeldorn bewehrt, außerdem dorsal grob bekörnelt und
ventral glatt, beim 2 fehlt der große Aussendorn vollständig; Femur
beim ä dorsal grob und rauh regellos bekörnelt, lateral-innen-ventral
in der basalen Hälfte mit einer scharf abgesetzten, aus etwa 8—10
groben stumpfen Höckern bestehenden, dicken Warze und in der
apicalen Hälfte mit einem langen, dicken hakenförmigen und ganz an der
Spitze mit einem ebenso großen S-förmigen Hakendorn, lateral-außen-
ventral in den apicalen ?/, der Femurlänge mit einer Reihe aus 5 stumpfen
Kegelhöcker, deren apicaler der größte und S-förmig gekrümmt ist,
ventral glatt glänzend, beim 2 dieselbe Femurbewehrung nur sehr viel
schwächer, die großen Hakendorne und die Warze fehlen vollständig;
Patella beim $ und 2 dorsal und lateral grob und regellos bekörnelt,
beim S außerdem mit einem großen, innen-apicalen Dornhaken; Tibia
4. Heft
36 Dr. C. Fr. Roewer:
dorsal und lateral grob und regellos bekörnelt, beim 3 außerdem
lateral-außen mit einer vollständigen, ventralen Längsreihe aus
7 stumpfen Kegelhöckern und lateral-innen mit einer ventral-apicalen
Reihe aus 3 großen, divergierenden Hakendornen; beim 2 fehlen die
größeren Kegelhöcker und Hakendorne. I.—IV. Metatarsus beim &
und 2 dünn und unbewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ dick aufgetrieben. III. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
R Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig schwarz-
raun.
Süd-Chile (Puerto Montt) — (viele d + 9).
5. M. intermedia nov. spec.
g L. des Körpers 6; L. des I. Beines 7,5; II. 11; III. 10; IV. 14 mm.
& — Augenhügel deutlich abgesetzt, breiter als lang und hoch
und mit einem kleinen, stumpfen Medianhöcker besetzt, im übrigen
glatt. — Dorsalscutum nur flach ge-
wölbt, mit 5 deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. — Stirnrand des Ce-
phalothorax regellos winzig bekörnelt;
Seitenrand des Scutums von der 1.
—IV. Querfurche seitlich breit vor-
gerundet, dann wieder rechtwinkelig
eingeschnürt und mit einer äußeren
Randreihe weniger, weit von einander
entfernter, blanker Körnchen. — 1.,II.
und III. Area des Abdominalscutums
unbewehrt und ohne mittlere Dorn-
oder Tuberkelpaare; IV. und V. Area
sowie 1.—III. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer Körnchenquer-
reihe besetzt, aus der auf dem II. und
III. freien Dorsalsegment je ein großer
& Bine b Medianhöcker sich abhebt; dorsale
ee (ar Analplatte verstreut bekörnelt. —
Met termedia n. sp. —
he Haks g Freie Ventralsegmente des Abdomens
a) dorsal b) ventral völlig glatt und nicht bekörnelt. —
I.—IIl. Coxa klein und einander
parallel; IV.Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. I.Coxa mit einer mittleren Körnchenlängsreihe;
II. und III. Coxa glatt, nur die III. Coxa mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. — Mandibeln klein und
normal gebaut; I. Glied mit völlig glatt-glänzendem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von relativ gleicher
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 27
Dicke; Trochanter nur ventral mit 2 stumpfen Körnchen; Femur ventral
und apieal-innen völlig glatt und unbewehrt; Patella keulig und unbe-
wehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia
ventral innen mit 4 gleich großen und außen mit nur 2 (2. der größte)
Stacheln bewehrt; Tarsus ventral-außen und innen mit je 3 Stacheln
bewehrt. — Beine kurz und robust; alle Femora, besonders die hinteren,
S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des L.—III. Beines völlig
glatt und unbewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des $: Coxa apical-dorsal-außen mit 1 nach außen-hinten gerichteten,
wenig nach innen gekrümmten, großen und stumpfen Hakendorn,
der ventral kurz vor seinem Apex einen dicken stumpfen Gabelhöcker
trägt; Trochanter ventral spärlich mit blanken Körnchen bestreut,
ventral-innen-apical mit 1 kurzen stumpfen Höcker, lateral-außen
etwa in der Mitte mit 1 nach oben-hinten gekrümmten Kegelhöcker
und apical-außen-dorsal mit einem großen Hakendorn, der S-förmig
nach oben innen über die Femurbasis hinweg gekrümmt ist; Femur
dorsal-innen im basalen Drittel mit 1 kleinen, ganz basalen stumpfen
Höcker und darauf folgend 1 großer, gerader, stumpfer und senkrecht
nach innen abstehender Kegeldorn, dorsal-innen verstreut grob be-
körnelt, dorsal-außen mit einer geschwungenen Längsreihe aus 8—9
stumpfen, dicken Kegelhöckern, ventral-innen in den apicalen °/, mit
4 weit von einander entfernten, dicken Kegeldornen (einer davon
apical) und ventral-außen mit einer geschwungenen Längsreihe aus
7—8 unterschiedlich großen, dieken und stumpfen Kegelhöckern,
deren apicaler als S-förmiger Dorn geschwungen ist; Patella dorsal
verstreut grob und blank bekörnelt, ventral innen und außen mit je
2 größeren Kegeldörnchen; Tibia apical verdickt, dorsal grob und
verstreut blank bekörnelt, ventral-innen im basalen Drittel mit 2 langen,
nach hinten abwärts gekrümmten Hakendornen, deren basaler der kleinere
ist, und ventral-außen im apiealen Drittel mit 1 (größten) nach hinten-
abwärts gekrümmten, mächtigen, spitzen Hakendorn; Metatarsus
unbewehrt. — Zahl der Tarsengilder 5; 6; 6; 6. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim $ verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Grundfärbung des Körpers rostbraun, überall reichlich und gleich-
mäßig schwarz genetzt, desgleichen die Mandibeln und Palpen. Beine
rostgelb, nur Coxaldorn und Trochanter bis Tibia des IV. Beines des $
gänzlich schwarz beschattet.
© — unbekannt.
Chile (Valdivia) — 25 — (in meiner Sammlung!).
4. Gen. Puerolioides nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, deutlich abgesetzt und in einen hohen Kegel
auslaufend, der in 2 feinen nebeneinander stehenden Spitzen endet.
— Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste beiden
4, Heft
28 Dr. ©. Fr. Roewer:
durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, Seitenrand des Abdominalscutums von der
J. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Seutumquerfurche an wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig;
nur die III. Area des Abdominalscutums mit einem größeren
Median-Kegeldorn, die übrigen dieser Areae und die freien Dorsal-
segmente des Abdomens nur mit kleinen Körnchen dicht bestreut,
aus denen größere mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare nicht hervor-
ragen. — L.—III. Coxa klein, einander parallel; die IV. Coxa doppelt
so breit und so lang wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein
und beim 3 und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als
der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen mit einem
Stachel bewehrt. — Beine kurz und kräftig; die Femora mehr oder
minder gekrümmt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale an Coxa,
Trochanter, Femur, Tibia des IV. Beines des $ in Form größerer Dornen
und Zähne mächtig entwickelt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & stets deutlich verdickt. II.
und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Argentinien: Steppen).
1 sichere Art.
l. P. argentina nov. spec.
g L. des Körpers 5; L. des I. Beines 7; II. 11; III. 85; IV.
12,5 mm.
Körper stark gewölbt und hinten
gerundet. — Stirnrand des Cephalothorax
mit 2 leichten Einbuchtungen für den
Ansatz der Mandibeln und einem medianen
und jederseits der Mandibeln einem late-
ralen Kegelhöckerchen, außerdem oben
verstreut bekörnelt. — Augenhügel dem
Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, deutlich abgesetzt
und in einen hohen Kegel auslaufend,
der in 2 feinen, nebeneinander stehenden
Spitzen endet. — Dorsalscutum mit 5
deutlichen Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an
De n. sp. seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche
— d& — Körper dorsal. an wieder eingeschnürt, mit einer Längs-
reihe stumpfer Körnchen besetzt. Solche
Körnchen bedecken regellos die Fläche des Cephalothorax und in
wenig regelmäßigen, doppelten Querreihen die I.—III. Area des Ab-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 29
dominalscutums, während die IV. und V. Area sowie die freien Dorsal-
segmente des Abdomens nur je eine Querreihe solcher Körnchen tragen;
außerdem hat nur die III. Area des Abdominalscutums einen starken
medianen Kegeldorn. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe. Dorsale Analplatte und Fläche der I.—
IV. Coxa regellos mit Körnchen bestreut, nur die III. Coxa außerdem
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
I.—IIl. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen und beim $ mit einem
dorsal-apicalen mächtigen Hakendorn bewehrt, der gerade nach außen
gerichtet und abwärts gebogen ist. — Mandibeln klein, normal gebaut;
I. Glied mit deutlich abgesetztem, dorsalen Apicalbuckel, der völlig
glatt-glänzend ist. — Palpen kürzer als der Körper; Trochanter ventral
mit 1 Höckerchen; Femur dorsal und ventral mit einer vollständigen
Körnchenlängsreihe, aus der ventral-basal 1 größeres Höckerchen
hervortritt, außerdem apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht,
Tıbia ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit
5 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral innen mit 3 und
außen mit 4 Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang w'e der Tarsus. —
Beine kräftig; I. und II. Femur gerade; III. und IV. Femur gekrümmt.
Trochanter — Tibia des I.—III. Beines regellos fein bekörnelt.Sekun-
däre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des&: Trochanter dorzsal-außen-
basal mit stumpfen, aufwärts gerichteten Kegelhöcker, der gegen den
Hakendorn der IV. Coxa artieuliert; Femur dorsal fein bekörnelt,
lateral-außen - ventral mit einer vollständigen Längsreihe senkrecht
abstehender, basal einander berührender Kegeldornen, lateral-innen-
ventral mit einer vollständigen Längsreihe isolierten Kegeldornen, die
ın der Femurmitte am kürzesten sind; außerdem hat der Femur ventral-
außen und innen je einen schlanken Spitzendorn; Patella nur bekörnelt,
Tibia desgleichen. I—IV. Metatarsus dünn, eylindrisch, unbewehrt.
Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim &
deutlich verdickt. III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit kurzem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig hell
rostfarben; schwarz nur die beiden Augen.
Argentinien (Pampas: unter Steinen) — 2& — (in meiner
Sammlung!).
5. Gen. Parapachylus nov. gen.
1899 Pachyloides Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. IV. v. 2. p. 9. t.1. f. 8, 8a.
— 1902 Pachylus (part.) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 35. (sep.).
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax etwas weniger weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, deutlich abgesetzt, niedrig,
quer-oval, und vollständig glatt-glänzend gerundet. — Dorsalscutum mit
4. Heft
30 Dr. C. Fr. Roewer:
5 deutlichen Querfurchen, deren erste beiden durch eine mediane Längs-
furche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seit-
lich sehr breit vorgerundet, von der III. Scutumquerfurche an
wieder stark eingeschnürt, hinten rechtwinklig. Sämtliche 5 Areae
des Abdominalscutums mit niedrigen Körnchen bestreut, ohne hervor-
ragende, mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare; die ebenso bekörnelten
freien Dorsalsegmente des Abdomens tragen auf dem II. ein mittleres
Paar dicker Kegeldörncehen und auf der dorsalen Analplatte ein
medianes Einzeldörnehen. — L.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen. — Mandibeln klein und beim Z und 9 gleich und normal
gebaut. — Palpen kürzer als der Körper, robust; Femur ventral und
apical-innen unbewehrt. — Beine kurz und kräftig; besonders die
hinteren Femora stark gekrümmt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV.Bein des 3 wahrscheinlich. — Zahl der Tarsenglieder 5;
6; 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig. IH. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen a mit
deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Chile).
2 sichere Arten. (Type ?. glabrio [Loman)).
Stirnrand des Cephalothorax in einen flachen Medianhügel an-
steigend, der neben kleineren Körnchen nur ein größeres
Mediandörnchen trägt P. glabrio.
Stirnrand des Cephalothorax in einen flachen Medianhügel an-
steigend, der zwei größere nebeneinander stehende Dörnchen
trägt P. kispinifrons.
1. P. glabrio (Loman).
1899 Pachyloides g. Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. IV. v.2. p.9. t.1. f.8,
8a. — 1902 Pachylus g. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. ER Samnmelr.
(Gonyleptiden) p. 35 (sep.).
Q@ L. des Körpers 8; L. des I. Beines 8; II. 12; III. ?; IV.
13 mm.
& L. des Körpers 7; L. des I. Beines 7,5; II. 13; II. ?; IV.
? mm.
Körper flach, sehr wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
‚gerade, in der Mitte in einen rundlichen Hügel ansteigend, der 3—4
niedrige grobe Körnchen trägt, zwischen denen ein medianes Kegel-
dörnchen steht. — Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher
als der I. Seutumquerfurche, deutlich abgesetzt, quer-oval und niedrig,
gänzlich glatt und unbewehrt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. Cephalothorax schmal, hinter dem
Augenhügel mit einem mittleren Paare niedriger, aber deutlich hervor-
tretender Tuberkeln. Seitenrand des Abdominalseutums von der
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 31
I. Secutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit einer Reihe blanker, niedriger
Plättchen bedeckt, wie sie unregelmäßig verstreut stehen auf der
I.—IV. Area des Abdominalscutums; V. Area (= Scutumhinter-
rand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je
einer Reihe blanker Körnchen besetzt, aus der auf dem II. freien
Dorsalsegment ein mittleres Paar spitzer
Kegeldörnchen hervortritt. Dorsale Anal-
platte verstreut bekörnelt und mit einem
medianen Kegeldörnchen bewehrt. Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe. I.—IlI. Coxa klein,
einander parallel; I. und II. Coxa mit je
einer mittleren Körnchenlängsreihe; III. Coxa
mit je einer vorderen und einer hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die drei
übrigen zusammen, überall und besonders
lateral stark grob bekörnelt, beim g mit
langen, nach hinten gerichteten Hakendorn. :
— Mandibeln klein, beim $ und 9 gleich „ 1 rie. BE L.
und normal gebaut; I. Glied mit deutlichem, Uran Er fi nr =
dorsalen Apicalbuckel, der glänzend-glatt Körper dorsal.
ist. — Palpen kürzer als der Körper;
Trochanter ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur dorsal, ventral
und apical-innen völlig unbewehrt, Patella desgleichen; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 4, innen mit 4 Stacheln und Tarsus ventral innen
mit 3 und außen mit 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaueso lang
wie der Tarsus.. — Beine kräftig; I. und ;II. Femur gerade,
III. und IV. Femur gekrümmt. Trochanter-Tibia des L.—IIl. Beines
unbewehrt und nur regellos bekörnelt, desgleichen das IV. Bein des 9.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & wahrscheinlich
in Form größerer Zähne und Dorne ausgebildet; IV. Trochanter beim
& apical-dorsal-außen mit einem nach vorn-oben gekrümmten Haken-
dorn, vor dessen Basis ein dicker stumpfer Höcker liegt. — Zahl der
Tarsenglieder 5; 6; 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus des &
deutlich verdickt. III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers einfarbig dunkelbraun, alle Gliedmaßen
heller braungelb.
Chile (Quilpue) — 12 — (vidi typ.) — Mus. Berlin.
Chile (Concepeion) — 1$ — (& typ.) — (Leider sind dem 5 das
III. und IV. Beinpaar verloren gegangen, sodaß sekundäre Geschlechts-
merkmale — bis auf den Trochanter und die Coxa des IV. Beines —
am IV. Bein nicht festgestellt werden lönnen.
4. Heft
32 Dr. ©. Fr. Roewer:
2. P. bispinifrons nov. spec.
Q L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 7,5; II. 14; III. 9; IV.
14,5 mm.
Körper flach, sehr wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, in der Mitte in einen rundlichen Hügel ansteigend, der be-
körnelt ist und außerdem 2 größere, nebeneinander Kegeldörnchen
aufweist. — Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher
als der I. Scutumquerfurche, deutlich abgesetzt, quer-oval und niedrig,
glänzend glatt, über den Augen jederseits ein äußerst winziges Körnchen.
— Dorsalseutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. Cephalo-
thorax schmal, hinter dem Augenhügel mit einem mittleren Paare
niedriger, aber deutlich hervortretender Tuberkeln. Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder stark eingeschnürt,
mit einer Reihe blanker, niedriger Plättchen bedeckt, wie sie unregel-
mäßig verstreut stehen auf der I.—IV. Area des Abdominalscutums;
V. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer Reihe blanker Körnchen besetzt, aus der
auf dem II. freien Dorsalsegment ein mittleres Paar spitzer Kegel-
dörnchen hervortritt. Dorsale Analplatte verstreut bekörnelt und
mit einem medianen Kegeldörnchen bewehrt. Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe. 1.—III. Coxa klein,
einander parallel; I. und II. Coxa mit je einer mittleren Körnchen-
längsreihe; III. Coxa mit je einer vorderen und einer hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die drei übrigen zusammen, mit einem kurzen, apical-dorsalen
äußeren, kurzen Kegeldorn bewehrt (2), und überall rauh bekörnelt,
besonders lateral. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied
mit deutlichem, dorsalen Apicalbuckel, der glänzend glatt und unbe-
wehrt ist. — Palpen kürzer als der Körper; Trochanter ventral mit
1 Körnchen bewehrt; Femur dorsal, ventral und apical-innen unbe-
wehrt wie auch die keulige Patella; Tibia und Tarsus dorsal ge-
wölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral außen mit 5, innen mit 4 und
Tarsus ventral außen mit 4 und innen mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; I. und II. Femur
gerade, III. und IV. Femur gekrümmt. Trochanter-Tibia des 1.—
IV. Beines unbewehrt und nur regellos bekörnelt. (Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am IV. Bein des $ in Form größerer Zähne und
Dornen wahrscheinlich.) — Zahl der Tarsenglieder 5; 6; 6; 6. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers blaß rostgelb, Gliedmaßen desgleichen,
aber Femur und Tibia der vier Beine mit je einem schwärzlichen
Mittelring.
& — unbekannt.
Chile (Corral: unter Steinen) — 19.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 33
6. Gen. Metapucrolia nov. gen.
1895 Pucrolia (part.) Soerensen in: Boll. Mus. Torino v. 10. p. 4.
Augenhügel nahe am Stirnrande des Cephalothorax, deutlich
abgesetzt und mit einem Mediankegeldorn bewehrt, der vorn über ge-
neigt ist. — Dorsalseutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste
und zweite und vierte und fünfte durch je eine deutliche mediane
Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal;
Seitenrand des Abdominalseutums von der I. Querfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der III. Scutumquerfurche an plötzlich wieder
eingeschnürt und hinten rechtwinkelig; Areae des Abdominalscutums
rauh bekörnelt; aus diesen Körnchen hervorragend und deutlich
kenntlich: auf der II. Area ein mittleres Paar dickerer, stumpfer
Tuberkeln; auf der III. Area ein niedriger, medianer Kegeldorn, auf
der IV. Area (durch die Medianfurche getrennt) ein mittleres Paar
dickerer, stumpfer Tuberkeln. — Freie Dorsalsegmente des Abdomens
in Reihen bekörnelt. — I.—IIL Coxa klein, einander parallel; die
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen. — Mandibeln klein und beim $ und ® gleich und
normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur dorsal und
ventral bewehrt (oder bekörnelt), jedenfalls apical-innen mit einem
Stachel bewehrt; die übrigen Palpenglieder mehr oder minder be-
stachelt. — Beine kurz und kräftig; die Femora mehr oder minder
gekrümmt (besonders die hinteren). Sekundäre Geschlechtsmerkmale
an Coxa, Trochanter, Femur und Tibia des IV. Beines beim & ent-
wickelt in Form stärkerer Zähne und Dornen. — I. Tarsus 5-gliedrig,
die 2 Glieder des Basalabschnittes beim $ deutlich verdickt; II. Tarsus
stets mehr als 6-gliedrig, variabel; III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig.
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit kleinem, aber deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Süden Südamerikas.
1 sichere Art (type: M. armaia [S:oerensen]).
1. M. armata (Soerensen).
1895 Pucrolia a. Soerensen in: Boll. Mus. Torino v. 10. p. 4.
L. des Körpers 3,5—4 mm; L. des I. Beines 7; II. 12; III. 9;
IV. 12 mm.
Körper leicht convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
fast glatt, unten jederseits außen neben der Einlenkung der Mandibeln
mit je 2 nebeneinander stehenden Zähnchen, deren inneres größer
ist als das äußere und außerdem mit einem kleinen Medianzähnchen
zwischen den Mandibeln. — Augenhügel nahe dem Stirnrande, quer-
oval und in einem spitzen, vorn über geneigten Kegeldorn auslaufend,
hinten mit winzigen Körnchen bestreut. — Dorsalscutum mit 5 deut-
lichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine deutliche und
deren vierte und fünfte durch eine undeutliche mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
regellos winzig bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von
Archiv für Naturgeschichte
1913. A,4. 3 4.Heft
34 Dr. C, Fr. Roewer:
der I. Scutumquerfruche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit einer äußeren Längsreihe grober
(besonders neben der III. und IV. Querfurche größerer) Körnchen
und mit einer inneren Längsreihe kleinerer Körnchen. I.—IV. Area
des Abdominalscutums mit je 2 wenig regelmäßigen Querreihen
stumpfer Körnchen, aus denen auf
der III. Area ein medianes, größeres
Kegeldörnchen hervorragt. V. Area
(= Scutumhinterrand) und jedes
der drei folgenden freien Dorsalseg-
mente des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe; dorsale Anal-
platte regellos bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdemens mit
je einer und ventrale Analplatte mit
2 Körnchenquerreihen. I.—IV.Coxa
auf der Fläche regellos bekörnelt,
die III. Coxa außerdem mit einer
vorderen und einer hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen; I.—
III. Coxa klein, einander parallel;
IV.Coxa doppelt so langundso breit
wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein, beim J und 2
gleich und normal gebaut; I. Glied
Fig. 10. mit deutlichem, dorsalen Apical-
Metapucrolia armata (Soer) & buckel, der rauh bekörnelt ist. —
Körper dorsal. Palpen dünn und kürzer als der
Körper; Trochanter ventral mit
1 Körnchen besetzt; Femur etwas gekrümmt, dorsal mit einer Körnchen-
reihe besetzt, ventral mit 2 oder 3 Stacheln besetzt, deren basaler
der größte ist, und außerdem apical-innen mit 1 kräftigen Stachel
bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen und innen mit je 4
(1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsus ventral außen
mit 4 und innen mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine kräftig; II. Femur gerade, die übrigen, be-
sonders der IV., gekrümmt, I. und II. regellos bekörnelt, dorsal am
I. und II. mit je einem, am III. und IV. Femur mit je 2 Enddornen.
III. Bein beim 2 bis zur Tibia regellos bekörnelt, beira $ der Femur
ventral in der apicalen Hälfte mit einer Reihe spitzer Dörnchen, des-
gleichen die Tibia. IV. Bein beim 2 bis zur Tibia nur bekörnelt, beim
& dagegen IV. Coxa mit einem mächtigen, stumpfen, leicht zusammen-
gedrückten, ventral gekielten Hakendorn, der auswärts gerichtet und
abwärts gekrümmt ist, IV. Trochanter dorsal-basal-außen mit einem
kürzeren, aber dicken und stumpfen Dornhaken, der aufwärts gegen
den Coxa-Dorn gekrümmt ist; IV. Femur mit einer äußeren und einer
inneren Reihe spitzer Kegelhöcker, deren 2—3 basal-innere größer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 35
sind, außerdem mit je einem subapicalen inneren und äußeren, spitzen
Kegeldorn; IV. Tibia mit 2 ventralen Reihen grober Körnchen, die nach
der Tibienspitze zu an Größe zunehmen und hier zähnchenartig sind.
— Zahl der Tarsenglieder 5; 7—8 (variabel); 6; 6. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes
des I. Tarsus beim & deutlich verdickt. III. und IV. Tarsen mit ein-
fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit kleinem, aber deut-
lichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sömtlicher Gliedmaßen einfarbig rost-
farben.
Paraguay (Colonia Risso, Rio Apa) — (Aufbewahrung der Type
— Turin?).
Paraguay (Puerto Bertoni) — d.
7.Gen. Pachylus C.L. Koch.
1833 Gonyleptes (part.) Gray, Anim. Kingdom v. 13. t. 20. f.2. —1830 — 38
Gonyleptes (part.) Guerin-Meneville, Iconogr. Regne an. v. 3. t.4. f.5. — 1839
Pachylus C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 20. — 1844 Gonyleptes (part.) Gervais in:
Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 104. — 1849 Gonyleptes (part.) Gervais in: Gay,
Hist. Chile v. 6. p. 20. — 1877 P. (part.) Thorell in: Period. Zool. Argent. v. 2.
p. 213. — 1884 P. (part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 639. — 1899
P. Loman in: Zool. Jahrb., Suppl. IV. v.2. p. 9. — 192 P. (part.) Soerensen
in: Ergebn. Hamburg Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 31 (sep.).
Augenhügel nahe dem Stirnrande, deutlich abgesetzt und mit
einem Mediankegeldorn bewehrt, der mehr oder minder vorn über
geneigt ist. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine deutliche mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal, sein Stirnrand ohne seit-
lichen, besonderen Zähnchenbesatz; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Querfurche an seitlich breit vorgerundet, von
der III. Scutumquerfurche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten
mehr oder minder rechtwinklig; Areae des Abdominalscutums in Quer-
reihen mehr oder minder rauh und stumpf bekörnelt, jedenfalls aber
auf der III. und besonders IV. Area mit je einem mittleren Paare
breiter, stumpfer, größerer Höcker; solche mittleren, deutlich hervor-
tretender, wenn auch kleineren Höckerpaare auch auf der V. Area
(= Scutumhinterrand) und dem I. und II. freien Dorsalsegment des
Abdomens, welche im übrigen Körnchenquerreihen tragen; dorsale
Analplatte nicht sonderlich bewehrt. — I.—IIlI. Coxa klein, einander
parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen. — Mandibeln klein, beim und 9 gleich und normal gebaut.
— Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-
innen stets mit einem deutlichen, wenn auch kleinen Stachel bewehrt;
Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus von normaler Form, an ihren
Rändern bestachelt. — Beine kurz und kräftig; die Femora mehr oder
minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale an Coxa, Tro-
chanter, Femur, Patella und Tibia des IV. Beines beim $ enorm
3% 4 Heft
36 Dr. C. Fr. Roewer:
entwickelt in Form großer Hakendorne und Höcker. — I. Tarsus
5-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim &
etwas verdickt; II. Tarsus stets mehr als 6-, meist 7- oder 8-gliedrig,
variabel; III. und IV. Tarsus stets 6-gliedrig. III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Cordillieren des gemäßigten Süd-Amerikas (Chile etc.), Argen-
tinien.
2 sichere und 1 unsichere Art (type P. chilensis [Kirby)).
Seitenrand des Abdominalscutums mit 3 Längsreihen blanker
Körnchen; IV. Femur des & lateral-innen im ersten Drittel
der Femurlänge nur mit 1 langen Hakendorn, dann folgt
etwas apical-dorsal von diesem ein stumpfer Kegelhöcker
1. P. chilensis.
Seitenrand des Abdominalsceutums nur mit 2 Längsreihen blanker
Körnchen; IV. Femur des $ lateral und dorsal im
ersten Drittel der Femurlänge mit 3 gleichlangen, großen
Hakendornen 2. P. paessleri.
1. P. chilensis (Gray).
1833 Gonyleptes ch. Gray, Anim. Kingdom v. 13. t. 20. f.2. — 1830—38
Gonyleptes curvipes Gu£erin-MEneville, Iconogr. Regne an. v. 3. t. 4. f. 5. — 1839
P. granulatus C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 20. f. 548. — 1844 Gonyleptes curvipes
Gervais in: Walkenaer, Ins. Apt. v.3. p. 104. t.46. f.1. — 1849 Gonyleptes
curvipes Gervais in: Gay, Hist. Chile v. 6. p. 20. t.1. £.5, 6. — 1877 P.granu-
latus Thorell in: Period. Zool. Argent. v. 2. p. 213. — 1884 P. ch. Soerensen in:
Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 639. — 1899 P.ch. Loman in: Zool. Jahrb. Suppl.
IV. v.2. p. 9. — 1902 P. ch. Soerensen in: Ergeb. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 31 (sep.).
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Fig. 11. Fig. 12.
Pachylus chilensis (Gray) nie (Bay) — IV.Coxa — Tibia.
g — dorsal. a) rechts innen ) links-außen.
L. des Körpers $& 11, 2 10; L. des I. Beines 16; II. 26; III. 22;
IV. & 27, 2 23 mm}
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 37
Körper leicht convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade
und mit einer Querreihe von Körnchen besetzt, median nicht in einen
Hügel ansteigend.. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und gleichmäßig in einen spitzen,
nicht vorn über geneigten Kegeldorn auslaufend. — Dorsalscutum
mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche regellos bekörnelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich stark vorgerundet
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit 3 Längsreihen
blanker Körnchen. — I., II. und III. Area des Abdominalscutums
mit je 2 wenig regelmäßigen Querreihen spärlicher, blanker Körnchen,
IV.und V. Area (= Scutumhinterrand) mit nur je 1 solchen Querreihe, aus
der auf der III., IV. und V. Area je ein mittleres Paar niedriger, blanker
Tuberkeln deutlich hervortritt. I.—III. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je 1 Querreihe stumpfer Körnchen, aus denen auf dem I.
und II. freien Dorsalsegment je ein mittleres Paar niedriger, größerer
Tuberkeln hervortritt. Dorsale Analplatte regellos bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe äußerst winziger
Körnchen. — I. Coxa regellos mit Körnchen bestreut, II. Coxa glatt,
III. Coxa glatt, aber mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; IV. Coxa glatt, auch lateral außen. I.—III. Coxa
klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit,
wie die 3 übrigen zusammen. — Mandibeln klein, beim 3 und 2 gleich
und normal gebaut; I. Glied mit glattem, unbewehrten, dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, alle Glieder beim &
und ® gleich gebaut und untereinander von gleicher Stärke; Trochanter
ventral mit 1 stumpfen Höcker besetzt; Femur ventral basal mit
1 größeren und etwa in der Mitte der Femurlänge mit 1 kürzeren Kegel-
zähnchen (nicht Stachel) besetzt, außerdem apical-innen mit
1 Stachel besetzt; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt,
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 und außen mit 3 Stacheln
bewehrt, von denen der zweite und dritte basal zusammenfließen;
Tarsus ventral außen mit 4 und innen mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; Femora gekrümmt,
nur der II. Femur gerade; I.—III. Bein beim $ und 2 unbewehrt.
— Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa dorsal-
apical mit 1 mächtigen Dornhaken, der nach unten gekrümmt ist
und ventral in der Mitte einen zweiten kürzeren Gabelzahn trägt;
Trochanter lateral-außen mit 1 stumpfen Kegelhöcker besetzt; Femur
nach dem ersten Drittel plötzlich stark nach oben gekrümmt, ; dorsal
reichlich in 2 unregelmäßigen Längsreihen stumpf bekörnelt, lateral-
außen mit einer gleichen Körnchenreihen, lateral-ventral außen an
der Femurspitze mit 2 geraden, stumpfen Kegeldornen, lateral-innen
im ersten Drittel der Femurlänge mit 1 langen, spitzen nach vorn-
oben gekrümmten Hakendorn, dann folgt, etwas dorsal-apical von
diesem entfernt, ein kürzerer, dicker undstumpfer Kegelhöcker, lateral-
innen und ganz apical ein mächtiger S-förmig gekrümmter Hakendorn,
4. Heft
38 Dr. C. Fr. Roewer:
auf dessen dorsaler Basis ein dicker, stumpfer Kegelhöcker sitzt;
Patella dorsal und lateral grob bekörnelt und lateral-innen mit 2 ven-
tral-gerichteten Kegelzähnchen; Tibia dorsal und lateral grob be-
körnelt, ventral-apical innen und außen mit je 2—3 spitzen, großen
Kegelzähnen. IV. Bein des @: Coxa apical-dorsal nur mit 1 kurzen
Kegelhöcker besetzt; Trochanter nur bekörnelt, unbewehrt; Femur
nicht so stark gekrümmt wie beim $ und dorsal und lateral bekörnelt,
ventral mit je einer äußeren und inneren Längsreihe grober Körnchen,
die apical innen und außen in je 2—3 spitze Kegelzähne übergehen;
Patella nur grob bekörnelt; Tibia ebenso bewehrt wie der Femur. —
I.—IV. Metatarsus beim $ und Q gerade und unbewehrt. — Zahl
der Tarsenglieder 5; 7 (meist) oder 8; 6; 6. — Endabschnitt des I.
und II. Tarsus stets 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim & deutlich verdickt. III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig hoch
rostbraun.
Im gemäßigten Süd-Amerika weit verbreitet (Buenos Aires,
Cordoba, Chile).
Chile (Valparaiso, Santiago) — viele $ + 2 — (Mus. Hamburg
Paris, Berlin). — gesehen!
Uruguay (Montevideo) — (& + 2) — (Mus. Hamburg. —
gesehen!).
Argentinien (Buenos Aires) — viele + 2 — (Mus. Paris. —
gesehen!).
Chile (genaue Local.?) — 47 ($ + 2) — Mus. Paris (es sind die
Exemplare Gervais’, bezeichnet mit Gonyleptes curvipes Gervais.)
2. P. paessleri nov. spec.
L. des Körpers 11,5 8, 10 2; L. des I. Beines 15; UI. 24; III. 21;
IV. 26 J, 21 2 mm.
Körper leicht convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade
und mit einer Querreihe von Körnchen besetzt, median nicht in einen
Hügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, quer-oval und gleichmäßig in einen spitzen, senk-
rechten Kegeldorn auslaufend. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen
Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
regellos spärlich bekörnelt, nur hinter dem Augenhügel mit einem
mittleren Paare kleiner Tuberkeln; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich {stark vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und nur mit 2 Längs-
reihen blanker Körnchen. — I., Il. und III. Area des Abdominal-
scutums mit je 2 wenig regelmäßigen Querreihen spärlicher,
blanker Körnchen; IV. und V. Area (= Scutumhinterrand) sowie
das I.—III. freie Dorsalsegnent des Abdomens nur mit je einer
Querreihe blanker Körnchen, aus denen auf der IV. und V. Area
und dem I. und II. freien Dorsalsegment je ein mittleres Paar
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 39
niedriger, größerer Tuberkeln deutlich hervortritt. Dorsale Anal-
platte regellos bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
mit je einer Querreihe äußerst winziger Körnchen. — I. Coxa regellos
mit Körnchen bestreut, II. und III. Coxa glatt, die III. Coxa aber mit je
einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höcker-
chen, IV. Coxa glatt, auch
lateral-außen. I.—IIl. Coxa
klein, einander parallel; IV.
Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die 3 übrigen
zusammen. — Mandibeln klein
und beim & und 2 gleich und
normal gebaut; I. Glied mit
glänzend - glattem, dorsalem
Apiealbuckel. — Palpen kür-
zer als der Körper, beimdg und Fig. 13.
9 gleich gebaut und alleGlieder z ee (typ-)
untereinander von gleicher a) rechts-innen b) links-außen.
Stärke; Trochanter ventral mit
1 stumpfen Höcker besetzt; Femur ventral basal mit 1 größeren und
etwa in der Mitte der Femurlänge mit 1 kleineren Kegelzähnchen
(nicht Stachel) besetzt, außerdem apical-innen mit 1 Stachel bewehrt;
Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 und außen mit 3 Stacheln be-
wehrt, von denen der zweite und dritte basal zusammenfließen; Tarsus
ventral innen mit 3 und außen mit 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; II. Femur gerade, die übrigen
drei gekrümmt; I—III. Bein beim $ und $ unbewehrt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des d: Coxa dorsal-apical mit
1 mächtigen Dornhaken, der nach unten gekrümmt ist und ventral
in der Mitte einen zweiten kürzeren Gabelzahn mit 2 stumpfen Spitzen
trägt; Trochanter lateral-außen mit 1 stumpfen Kegelhöcker besetzt;
Femur nach dem ersten Drittel plötzlich stark nach oben gekrümmt,
dorsal-basal spärlich bekörnelt, sonst glatt außer folgenden Dorn-
haken: nach der Aufwärtskrümmung dorsal mit 1 und daneben lateral-
innen mit 2 ebenso großen Kegeldornen und ebenda ventral mit 3
kleinen stumpfen Kegelhöckern, außerdem apical-dorsal mit 3—4
kleinen Kegelhöckern, apical-außen mit 2 großen Kegeldornen und
apical-innen mit 1 mächtigen, S-förmig gekrümmten Dornhaken,
der basal einen kleinen stumpfen Höcker trägt; Patella fast glatt,
nur dorsal spärlich winzig bekörnelt und lateral-innen mit 2 Apical-
Kegeldornen; Tibia dorsal spärlich bekörnelt und lateral-ventral
außen und innen mit je 2 Apicalkegeldornen besetzt. IV. Bein des 9:
alle Glieder besonders dorsal reich rauh bekörnelt; Coxa nur mit
kleinem apical-dorsalen Kegelhöcker; Trochanter unbewehrt; Femur
wenig gekrümmt, nicht plötzlich nach oben umgebogen; Femur und
Tibia ventral innen und außen mit je 2 und Patella ventral nur innen
4, Heft
40 Dr. C. Fr. Roewer:
mit 2 wenig hervortretenden Apical-Kegelzähnen. — Zahl der Tarsen-
glieder 5; 7 (8); 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, mit kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig hoch
rostbraun.
Chile (Santiago) — mehrere $ + Q — (Mus. Hamburg).
3. P. acanthops (Gervais).'
1849 Gonyleptes a. Gervais in: Gay, Hist.’Chile v. 6.'p. 22. T. 4. (nur Fig. 4 9).
— 1873 Gonyleptes a. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 114. — 1902
P. a. Soerensen in: Ergebn.'Hamb. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 35 (sep.).
”_ Diese Art ist zu den sehr unsicheren zu rechnen; ich schließe mich durchaus
den Ausführungen Soerensen’s 1902 p.20 und 35 an und gebe nur die Figur.
Gervais’ (4) wieder, auf welche Gervais’ Diagnose zutrifft. — Gervais’ Diagnose
lautet:
„Cephalothorax eiförmig-flaschenför-
mig, dorsal reihenweise bekörnelt, seit-
lich‘ mit Körnchen berandet; zwischen
den Augen nur ein Dorn; hintere Coxa
mit Dorn; Beine gerade. — Q weniger
bekörnelt.“
(Unter Cephalothorax versteht Ger-
vais damals das Abdominalscutum +
Cephalothorax.)
Soerensen’s Diagnose 1902 p. 35
lautet:
Beinahe so groß wie P. chilensis,
grünlich angeflogen, Dörnchen des Dorsal-
scutums unddes IV. Beines blaß; IV. Area
des Abdominalscutums durch eine mediane
FB Längsfurche geteilt; Areae des Abdominal-
ig. 14. SEE : 5 =
Pachylus acanihops (Gervais) Scutums teilweise mit nicht größeren
2 (cop.nach Gervais) —dorsal. Körnchen besetzt, die in Reihen stehen.
IV. Coxa des $ mit äußerem Apicaldorn
(der dem Q — wahrscheinlich unrichtig angegeben — fehlt); IV. Femur
kaum gekrümmt, ohne größere Dornen.
Chile (genaue Loc.?: an feuchten Orten) — (d + 2?) — (Type
im Mus. Paris nicht mehr vorhanden — nicht gesehen!).
8. Gen. Hexabunus nov. gen.
1873 Gonyleptes (part.) Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 115.
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax weniger weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, quer-oval, mit zwei neben-
einander stehenden gerundeten Kuppelhöckern über den Augen. —
Dorsalseutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 41
durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Scutum-
querfurche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten mehr oder minder
rechtwinklig. Der ganze Körper dorsal sehr dicht und sehr grob und
gleichmäßig mit runden, groben Körnchen bedeckt; außerdem auf
der I., II. und III. Area des Abdominalseutums mit je einem mitt-
leren Paare sich deutlich abhebender, hoch gerundeter, glatter Kuppel-
höcker, IV. und V>Area (= Scutumhinterrand) wie auch das I. und
III. freie Dorsalsegment des Abdomens nur rauh bekörnelt, ohne hervor-
tretende mittlere Höckerpaare; II. freies Dorsalsegment mit großem
Median-Kegeldorn und dorsale Analplatte mit einem kleineren Median-
Kegeldorn bewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen. — Mandibeln
klein; beim $ und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen robust,
kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen mit
1 Stachel bewehrt. — Beine kurz und sehr robust, die hinteren Femora
gekrümmt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. (und III.) Bein
des & in Form größerer Dorne und Zähne entwickelt. — I. Tarsus
5-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim 3
verdickt; II. Tarsus mehr als 6- (meist 7—8-)gliedrig; III. und
IV. Tarsus je 6-gliedrig. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-
gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit dickem, stumpfen Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden: Ecuador).
1 sichere Art.
(Die der Butler’schen Diagnose dieser Art in obiger Genus-Diagnose von
mir hier hinzugefügten Merkmale verdanke ich der gütigen Nachuntersuchung
der Type des Brit. Mus. durch Herrn Prof. S. Hirst. Danach stimmen auch die
mir vorliegenden Tiere mit der Butler’schen Form überein.)
1. H. armillatus (Butler).
1873 Gonyleptes a. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 115. t. 3. £. 1u. 2.
L. des Körpers 10 &, 8 2; L. des I. Beines 13; HI. 18; III. 15;
IV. 23 &, 19 2 mm.
Körper gleichmäßig convex. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade und mit 3—4 unregelmäßigen Reihen feiner Körnchen besetzt.
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
quer-oval und über den Augen jederseits einer tiefen Längsfurche in
je einen stumpfen, dicken, leicht vorn über geneigten Kegelhöcker
ansteigend. — Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal und überall gleichmäßig rauh behöckert; Seiten-
rand des Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder leicht eingeschnürt,
mit einer äußeren Reihe dicker, blanker Tuberkeln besetzt, welche
neben der II. und III. Area am größten sind, und außerdem mit einer
4. Heft
49 | Dr. ©. Fr. Roewer:
inneren spärlicheren Reihe aus nur 6—7 blanken, groben Körnchen,
deren Reihe erst von der II. Scutumquerfurche an beginnt. I.—
III. Area des Abdominalseutums mit je einem mittleren Paare gleich-
weit von einander entfernter, durchaus halbkugeliger und sehr glatt
glänzender Höcker, außerdem I.—
3 III. Area mit je 2 wenigregelmäßigen
a NNaA/NY YZ Querreihen, stumpfer, nicht glän-
N IIREATG, 9 zender, grober Körnchen. IV. und
V. Area (= Scutumhinterrand) so-
Nee, wie 1.—III. freies Dorsalsegment
- des Abdomens mit je einer Quer-
AT D
A000 ®0-0000)
LESEN,
reihe grober Körnchen, aus denen
auf dem II. freien Dorsalsegment
ein langer, medianer, nach hinten
abwärts gekrümmter spitzer Kegel-
u ar 't dorn hervorragt. Dorsale Analplatte
. regellos rauh bekörnelt und mit
» Y. einem medianen, etwas aufwärts
L7 gekrümmten Kegeldörnchen, das
Gl 5 kaum die Hälfte der Länge des
Fig. 15. Mediandornes des II. freien Dorsal-
Hexabunus armillatus (Butler) $ segments erreicht. — Freie Ventral-
dorsal. segmente mit je einer Querreihe
grober Körnchen. I.—IV. Coxa
überall gleichmäßig grob und rauh bekörnelt; L.—III. Coxa schmal,
einander parallel; IV.Coxa doppelt so lang und so breit wie die 3
übrigen zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und ® gleich und
normal gebaut; I. Glied mit glänzend glattem, dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder beim $ und 9 und
untereinander von gleicher Stärke; Trochanter dorsal und ventral
mit je 1 stumpfen Körnchen; Femur dorsal glatt, apical-innen mit
1 Stachel und ventral mit 3 stumpfen Körnchen, deren basales
das größte ist; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt,
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 3, außen mit 2 und Tarsus
ventral außen mit 4 und innen mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; I.—III. Femora gerade,
nicht gekrümmt (auch der III. Femur gerade). 1.—III. Bein beim &
und 2 vom Trochanter bis zum Metatarsus einschließlich grob und
rauh bekörnelt, Femora und Tibia außerdem mit äußeren und inneren
apicalen Kegelzähnen. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des &: Coxa mit 1 mächtigen, dicken apical-dorsalen Haken-
dorn, der stumpf und nach hinten abwärts gekrümmt ist; Trochanter
lateral-außen mit 3 hintereinander liegenden, stumpfen Höckern,
deren apicaler der größte ist, und außerdem apical-innen mit 1 sehr
spitzen geraden Kegeldorn und basal davon, etwas dorsal mit 1stumpfen
Kegelhöcker; Femur gerade und überall mit groben Tuberkeln be-
deckt, die sich ventral in 2 Längsreihen ordnen und apical in 3 spitze
Enddorne auslaufen; Patella überall grob tuberkuliert; Tibia des-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 43
gleichen, doch innen und außen mit je 2 spitzen Apicaldornen; Meta-
tarsus rauh bekörnelt. — Alle Tuberkel und Körnchen des Körpers
(außer den 3 Halbkugelpaaren des Scutums und denen des Scutum-
seitenrandes) mit feinem Spitzenbörstchen. IV. Bein des 2: Coxa
apical-dorsal mit einem stumpfen Kegelhöcker bewehrt; alle Glieder
vom Trochanter bis zum Metatarsus einschließlich grob und rauh
tuberkuliert und ohne die Dornen und Kegelzähne des 3; Femur leicht
S-förmig gekrümmt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 7(—8); 6; 6. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig pechbraun
bis schwarz, nur die Tarsen der Beine und die Stacheln der Palpen
sind blasser braun.
Ecuador — (d+ 9) — (type im Brit. Mus. London — nicht ge-
sehen!).
Ecuador (zwischen Banos und Canelos) — d + 2 — (in meiner
Sammlung).
9. Gen. Neopucrolia nov. gen.
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax weniger weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, von der Form eines vorn
über geneigten Kegels, welcher von 2 feinen, neben einanderstehenden,
kurzen Spitzen gekrönt wird. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des
Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorge-
rundet, von der III. Scutumquerfurche an wieder eingeschnürt, hinten
rechtwinkelig. Der ganze Körper dorsal dicht mit Körnchen überstreut,
aus denen sich keine mittleren Paare größerer Tuberkeln abheben,
nur auf der III. Area des Abdominalseutums ein medianer aufrechter
Kegeldorn. — Freie Dorsalsegmente des Abdomens bekörnelt, sonst
unbewehrt, wie auch die dorsale Analplatte. — I.—IIlI. Coxa klein,
einander parallel; IV. Coxa mehr als doppelt so lang und so breit wie
die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein, und beim $ und 9 gleich
und normal gebaut. — Palpen robust, kürzer als der Körper; Femur
ventral bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine kurz,
kräftig; hintere Femora gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des $ in Form von Zähnchen oder größeren Dornen ent-
wickelt. — I. Tarsus 5-gliedrig; die 2 basalen Glieder des I. Tarsus
beim & verdickt; II. Tarsus mehr als 6- (meist 7-) gliedrig; III. und
IV. Tarsus je 6-gliedrig. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit kurzem, aber deutlichen Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Paraguay).
1 sichere Art.
4. Heft
44 Dr.C. Fr. Roewer:
1. N, peetinigera nov. spec.
L. des Körpers 5; L. des I. Beines 8; II. 13; III. 10; IV. 15 mm.
Körper stark gewölbt und hinten gerundet. — Stirnrand des
Cephalothorax über den Mandibeln tief ausgebuchtet, unten mit 3 wage-
rechten Kegelzähnchen besetzt (1 medianes, je 1 laterales außen neben
den Mandibeln), und oben fein und gleichmäßig bekörnelt. —
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der I. Scutum-
querfurche, quer-oval und in einen dicken, hohen Kegel auslaufend,
der oben an der Spitze 2 nebeneinander stehende spitze Dörnchen
trägt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, dicht und fein regellos bekörnelt; Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vor-
gerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und mit
2 regelmäßigen Reihen kleiner Körnchen besetzt. I.—III. Area des
Abdominalscutums mit je 3 unregelmäßigen Querreihen kleiner
Körnchen, IV. und V. Area (= Scutumhinterrand) sowie das I.—II.
freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe;
außerdem ist die III. Area mit einem aufrechten, medianen Kegel-
dorn besetzt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe besetzt; dorsale Analplatte dicht und regellos be-
körnelt. — I.—IV. Coxa überall gleichmäßig und dicht fein bekörnelt;
III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa schmal, einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen
zusammen. — Mandibeln klein und beim & und 9 gleich und normal
gebaut; I. Glied mit glänzend glattem, dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen kürzer als der Körper; Trochanter ventral und dorsal
mit je 1 Körnchen besetzt; Femur dorsal mit einer Körnchenlängsreihe,
ventral mit 3 größeren Körnchen, deren basales das größte ist, außer-
dem apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral innen
mit 4, außen mit 5 und Tarsus ventral innen mit 3 und außen mit
4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
kräftig; I. und II. Femur gerade, III. und IV. Femur gekrümmt.
Trochanter bis Tibia des I. und I. Beines beim $ und 2 nur gleich-
mäßig bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III. und
IV. Bein des &; III. Bein des $: Trochanter, Femur und Patella nur
bekörnelt, Tibia außerdem ventral mit einer Längsreihe spitzer Zähne,
deren längster und stärkste in !/, der Tibienlänge von der Spitze der
Tibia entfernt steht. III. Bein des nur bekörnelt, und die Tibia ohne
ventrale Zähnchenreihe. IV. Bein des $: Coxa dorsal-apical-außen mit
einem mächtigen, dicken und stumpfen, ventral gekielten Hakendorn,
der stark nach außen gerichtet und nach hinten-abwärts gekrümmt ist;
Trochanter dorsal-basal-außen mit einem kurzen, sehr dieken und
stumpfen Höcker, der gegen den Hakendorn der Coxa articuliert,
und außerdem lateral-innen mit einem spitzen Kegelzähnchen; Femur
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 45
dorsal mit 2 feinen und sehr regelmäßigen Längsreihen winziger Körn-
chen, einer lateral-äußeren und einer gleichen lateral-inneren regel-
mäßigen Kammzahnreihe aus je 12—15 Kegeldörnchen von gleicher
Größe, nur die Apical-Kegeldörnchen treten an Größe hervor, Femur
ventral außerdem dicht und regellos winzig bekörnelt; Patella und Tibia
dicht und regellos bekörnelt, an der Tibia außerdem jederseits innen
und außen mit 1 spitzen Apical-Kegelzahn. IV. Bein beim $ nur be-
körnelt, sonst unbewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 7-8; 6; 6.
Endabschnittfdes I. und;lI. Tarsus{je 3-gliedrig; die 2 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & deutlich verdickt. II. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht} kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig hoch
rostbraun.
Argentinien (Bahia Blanca) —2$-+ 12 — (in meiner Sammlung).
10. Gen. Balta Soerensen.
1902 Balta Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 21 (sep.).
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax weniger weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, niedrig, queroval, fast
unbewehrt, nur oben über den Augen mit zwei nebeneinander stehenden
winzigen Höckerchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, Seitenrand
des Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Scutumquerfurche an wieder eingeschnürt,
hinten rechtwinklig. I. und II. Area wie auch IV. und V. Area des
Abdominalscutums obwohl bekörnelt, so doch ohne hervortretende
mittlere Tuberkelpaare; III. Area mit einem hervortretenden mittleren
Tuberkelpaar. I.und II. freies Dorsalsegment des Abdomens nur mit
gleichmäßigen Körnchenquerreihen; III. freies Dorsalsegment mit
einem mittleren Paare hervortretender (beim Q größerer als beim $)
Kegeldörnchen; dorsale Analplatte mit deutlichen (beim 2 größeren
als beim &) Kegeldörnchen. — I.—IIl. Coxa klein, einander parallel,
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zu-
sammen. — Mandibeln klein, beim & und 2 gleich und normal ge-
baut. — Palpen robust, kürzer als der Körper; Femur ventral mit
Körnchenspuren, apical-innen unbewehrt. — Beine kurz und kräftig;
hintere Femora stark gekrümmt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des & in Form größerer Haken und Dornen ausgebildet.
— I. Tarsus 5-gliedrig; die2 basalen Glieder des I. Tarsus beim & ver-
dickt; II. Tarsus stets mehr als 6- (meist 7-) gliedrig; IH.und IV. Tarsus
je 6-gliedrig. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III.
und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit kurzem aber deutlichen Pseudonychium, ohne Scopula.
4. Heft
46: Dr. C. Fr. Roewer:
Süd-Amerika (Süden Patagoniens, Cap Hoorn).
1 sichere Art.
1. B. meridionalis Soerensen.
1902 B. m. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 22 (sep.).
L. des Körpers 7; L. des I. Beines 10; II. 15; III. 13; IV. 18 mm.
Körper leicht convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
vorn unbewehrt, oben spärlich winzig bekörnelt und median in einen
flachen Hügel ansteigend. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
quer-oval, niedrig, und oben außer winzigen
Körnchen mit 2 nebeneinander stehenden
spitzen Kegelhöckerchen besetzt. — Dorsalscu-
tum mit 5 Querfurchen,Pderen’erste und zweite
Fig. 17.
Balta meridio-
nalis Soer.— &
Abdomen ven-
Fig. 16. tralu IV. Coxa
Balta meridionalis (Soer.) —$ — (tyP.) — Tibia rechts
dorsal. — (typ.)
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind und
deren dritte stark nach hinten gekrümmt ist. — Cephalothorax schmal
und hinter dem Augenhügel mit etwa 4 Körnchen bestreut; Seiten-
rand des Abdominalsceutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, den Hinterecken zu wieder eingeschnürt und am
äußersten Seitenrande mit nur einer Reihe blanker Körnchen besetzt,
die neben der II. und III. Querfurche am größten sind. I.—II. Area
des Abdominalscutums mit je zwei wenig regelmäßigen Querreihen
blanker Körnchen, aus denen auf der III. Area ein mittleres Paar
größerer Tuberkeln hervortritt. IV. und V. Area sowie I.—III. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe blanker Körnchen,
aus denen auf dem III. freien Dorsalsegment ein mittleres Paar spitzer
Kegeldörnchen hervortritt, die beim Q größer sind als beim S;
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 47
dorsale Analplatte mit einem medianen Kegeldörnchen, das beim 2
größer ist als beim $. Freie Ventralsegmente des Abdomens mit
feinen Körnchenquerreihen, beim 2 quer-gerade, beim $ median nach
vorn durchgebogen, besonders das I., welches etwas aufgewulstet ist;
Stigmendeckel beim & buckelartig aufgetrieben. — III. und IV. Coxa
auf der Fläche völlig glatt und nicht bekörnelt; I. und II. Coxa mit
je einer mittleren Längsreihe stumpfer Körnchen und die III. Coxa
ınit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
I.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die drei übrigen zusammen. — Mandibeln klein, beim
d und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem,
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder
beim $ und 2 gleich gebaut und von gleicher Stärke; Trochanter
ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur ventral basal und in der
Mitte mit je 1 winzigen Körnchen besetzt und apical-innen unbewehrt
und hier ohne Stachel; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral jederseits mit je 4 und Tarsus
ventral innen mit 3 und außen mit 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so
lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I. und II. Femur leicht,
III. und IV. Femur stark gekrümmt. Alle Glieder des I. und II. Beines
beim $ und des I.—III. Beines beim 9 glatt und unbewehrt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am III. und IV. Bein des d. III. Bein des &
unbewehrt und glatt bis auf die Tibia, die eine ventrale Reihe aus
etwa 5—6 Sägezähnchen zeigt. III. Bein des 2 völlig unbewehrt.
IV. Bein des d: Coxa mit mächtigem, dieken, apical-dorsal-äußeren
Hakendorn, der nach hinten außen gerichtet, abwärts gekrümmt
und stumpf ist; Trochanter enorm verdickt, fast so lang wie
der Femur, so lang wie breit, nicht bekörnelt, lateral-außen basal
mit 1 stumpfen Kegelhöcker, lateral-außen apical mit 1 mächtigen,
dieken Hakendorn, der aufwärts nach vorn gekrümmt ist und
gegen den Hakendorn der Coxa articuliert, außerdem lateral-innen
apical diek höckerartig vorgewölbt; Femur nach dem ersten
Drittel seiner Länge nach oben-außen gekrümmt, an dieser Krümmung
dorsal-außen ein größerer stumpfer Höcker, ventral-innen und außen
mit einer Längsreihe aus (innen etwa 10) (außen 5—6) spitzen Kegel-
zähnchen, die apical in je einen spitzen Dorn übergehen, außerdem
in den letzten */, der Länge mit einer dorsalen Längsreihe aus 6—7-
blanken Körnchen; Patella unbewehrt; Tibia dorsal unbewehrt, ventral
innen und außen mit einer Zähnchenreihe, deren Zähnchen apical
dornartig an Größe zunehmen. IV. Bein des 9: Coxa mit kleinem,
apical-dorsal-äußeren Kegeldorn, Trochanter unbewehrt ; Femur S-förmig
gekrümmt, nur bekörnelt, apical-außen mit 3 nebeneinander stehenden
Dornen; Patella unbewehrt; Tibia apical innen und außen mit
je 1-2 Kegeldörnchen. — Zahl der Tarsenglieder 5; 7-4;
6;6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ verdickt. III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
4. Hett
48 Dr. C. Fr. Roewer:
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen pechbraun bis schwärz-
lich, nur die Trochantere der Palpen und der Beine sind blaß rostfarben,
Süd-Patagonien (Tuesday bay) — 2 ($-+%) — (Type im Mus.
Hamburg — gesehen!).
Süd-Patagonien (Magalhaens-Str.) — viele {+9 (Simon det.
als Gonyleptes planiceps Guer.) — Mus. Paris — gesehen!).
' 8üd-Patagonien (Magalhaens-Str.: Smytz Channal) — 1 + 19
— (Mus. Hamburg. — gesehen!).
Süd-Patagonien (Magalhaens-Str.: Gletscher-Bay) — 19 (Mus.
Hamburg. — gesehen!).
Die vielen $ und 9, welche ich aus dem Mus. Paris erhielt, hat Simon be-
stimmt als Gonyleptes planiceps Guerin — augenscheinlich aber irrtümlich, da
die Tiere durchaus nicht mit der Guerinschen Diagnose und Zeichnung über-
einstimmen. Soerensen bemerkt dies an den ihm von Simon übersendeten
Exemplaren (vergl. Soerensen 1902). loc. cit. p. 23.
ll. Gen. Ampyecus Simon.
1873 Gonyleptes (part.) Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 116. —
1879 Ampycus Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 241.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax etwas näher als
der I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig, über den Augen mit
2 aufrechten Zähnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 deutli hen
Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Län:sfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand
des Abdominalscutums seitlich breit vorgerundet, von der III. Scu-
tumquerfurche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig.
Außer mehr oder minder in Querre hen geordneten stumpfen Körnchen
trägt die I.—III. Area des Abdominalscutums je ein mittleres Paar
deutlich hervortretender, größerer, stumpfer Tuberkeln. IV. und V. Area
(= Scutumhinterrand) und das I. freie Dorsalsegment des Abdomens
nur mit Körnchenquerreihen, sonst unbewehrt. II. freies Dorsal-
segment mit einem kurzen, medianen Kegeldorn und III. freies Dorsal-
segment mit einem langen, dieken, mächtigen Mediandorn (in der
Längsachse des Körpers).; dorsale Analplatte rauh bekörnelt. —
I.—IH. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim &
und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen robust, kürzer als der
Körper; Femur ven ral bewehrt und innen-apical unbewehrt. —
Beine kurz und räftig; Femora m hr oder minder gekrümmt. Sekun-
däre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Zähne am IV (und III.)
Bein des & deutlich entwickelt. — I. Tarsus 5-gliedrig; die 2 Glieder des
Basalabschnitte des I. Tarsus beim & deutlich verdickt II. T rsus mehr
als 6-gliedrig; III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig. Endabschnitt des 1.
und II. T rsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsu- mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika Ost-Abhang der aequatorialen Cordilleren).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 49
1 :ichere Art.
Die Angaben obiger Gattungs-Diagnose und der folgenden Art-Diagnose,
welche in der Butler’schen Originaldiasgnose nicht enthalten sind, verdanke ich
der gütigen Nachuntersuchung der Type Butlers im Brit. Mus. London durch
Herrn Prof. S. Hirst.
1. A. telifer (Butler).
1873 Gonyleptes t. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4.. ser. v. 11 p. 116. t. 3. f. 3, 4.
— 1879 A. t. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 241.
& — Körper gewölbt, hinten gerundet. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade und unbekörnelt. — Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben über den Augen
mit 2 nebeneinander stehenden Kegeldörnehen. — Dorsalscutum
mit 5 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax schmal, nur n
der Nähe der I. Scutumquerfurche
mit einigen (etwa 6) blanken
Körnchen bestreut; Seitenrand
des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, kurz vor den Hinter-
ecken wieder eingeschnürt und an
seiner Außenkante mit einer Reihe
blanker Körnchen besetzt. — I.—
III. Area des Abdominalscutums
mit je zwei wenig regelmäßigen
Querreihen blanker Körnchen, aus
denen auf den drei ersten Areae je
ein mittleres Paar stumpfer Kugel-
höcker hervortritt; IV. Area sowie Fig. 18.
V. Area (= Scutumhinterrand) und Ampyeus telifer (Butler) & — dorsal
das 1.—III. freie Dorsalsegment (cop. nach Butler).
des Abdomens mit je einer Quer-
reihe blanker Körnchen. Das II. freie Dorsalsegment trägt außer-
dem einem medianen spitzen Kegeldorn, ebenso das III. freie
Dorsalsegment, nur ist der Mediandorn des letzteren gut 4-mal
so lang und dicker als der des II. freien Dorsalsegments. — Freie
Ventralsegmente mit je einer Körnchenquerreihe. I.—IV. Coxa
rauh und regellos bekörnelt, die IV. Coxa (des $) außerdem mit
größeren Tuberkeln besetzt, von denen je 2 Dörnchen-artige am dor-
salen Apex der IV.Coxa breit divergieren. I.—III. Coxa klein und
einander parallel; IV.Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I. Glied mit glattem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
Körper; Trochanter ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur ventral
Archiv für Naturgeschichte.
1913 A. 4. 4 4. Heft
50 Dr. C. Fr, Roewer:
mit 6—8 Körnchen besetzt, deren basales das größte ist, und apical-
innen unbewehrt und hier ohne Stachel; Patella unbewehrt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 3 und außen mit 3, Tarsus ventral innen mit 2 und außen
mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und kräftig; I. und II. Femur gerade; III. und IV. Femur ge-
krümmt. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines rauh bekörnelt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III. und IV.Bein des $;
III. Bein des &: Femur ventral einer Sägezähnchenreihe; Patella
und Tibia nicht sonderlich bewehrt. IV.Bein des &: Trochanter
apical-innen mit 2 Kegelhöckerchen, Femur fein bekörnelt, sonst
unbewehrt; Patella bekörnelt und apical-innen mit 2 Kegelzähnchen
besetzt; Tibia mit ventraler Reihe rückgerichteter spitzer Zähne,
deren apicaler der stärkste ist; auch Metatarsus ventral wenn nur auch
sehr fein bezähnelt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 7—8; 6; 6. Endab-
schnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen dunkelbraun bis
schwärzlich.
Q — unbekannt.
Brasilien (Ega) — 1& — (Type im Brit. Mus. — nicht gesehen!).
12. Gen. Acanthpachylus nov. gen.
1818 Gonyleptes (part.) Kirby in: Tr. Linn. Soc. London v. 12. p. 452. —
1823 Gonyleptes (part.) Dumeril, Consid. gen. Ins. t. 60. f. 14—16. — 1844 Gony-
leptes (part.) Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 105. — 1873 Gonyleptes
(part.) Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 113. — 1876 Gonyleptes (part.)
Holmberg in: An. Agric. Argent. v. 4. p. 29. — 1877 Pachylus (part.) Thorell in:
Period. Zool. Argent. v. 2. p. 207. — 1878 Pachylus (part.) in: Natural. Argent.
v. 1. p. 71. — 1884 Pachylus (part.) Soerensen in: Naturh. Tisskr. 3. ser. v. 14.
p- 641.
Augenhügel nahe dem St’rnrand, deutlich abgesetzt und mit
einem Mediankegeldorn bewehrt, der mehr oder minder vorn über
geneigt ist. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, Seitenrand des Abdominalscutums von
der I. Seutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Scu-
tumquerfurche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten mehr oder minder
rechtwinklig. I. und II. Area des Abdominalscutums rauh bekörnelt,
doch ohne hhervortretenden mittlere Tuberkelpaare,wie auf siesich aufder
III. und besonders IV. Area deutlich aus den Körnchenquerreihen
abheben; V. Area (= Seutumhinterrand) und I. und II. freies Dorsal-
segment inmitten der Körnchenquer:eihen mit je einem: Median-
höcker oder -dorn, der beim & viel größer ist als beim 9 und von der
V. Area zum II. freien Dorsalsegment hin an Größe abnimmt. III. freies
Dorsalsegment und dorsale Analplatte nicht sonderlich bewehrt. —
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 51
I.—II. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein;
beim $ und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen robust, kürzer
als der Körper; Femur ventral und apical-innen unbewehrt. — Beine
kurz und kräftig; die Femora mehr oder minder gekrümmt. Se-
kundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $in Form großer und
kleiner Dorne und Zähne enorm entwickelt. — I. Tarsus 5-gliedrig;
die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt;
II. Tarsus stets mehr als 6-, meist 7 gliedrig; III. und IV. Tarsus je
6-gliedrig. Endabschnitt des I. und Il. Tarsus je 3-gliedrig. III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula. |
Süd-Amerika (Argentinien, Brasilien bis nach Franz. Guayana).
2 sichere Arten (Type: A. aculeatus [Kirby)).
Der Medianfortsatz des Scutumhinterrandes ist ein spitzer Kegel-
dorn; die IV. Area des Abdominalseutums mit einem mittleren
Paare winziger Tuberkeln 1. A. aculeatus.
Der Medianfortsatz des Scutumhinterrandes und die beiden
Tuberkeln der IV. Area des Abdominalscutums sind alle drei
gleich groß und haben die Form stumpfer, runder Kuppen-
hügel 2. A. butleri.
1. A. aculeatus (Kirby).
1818 Gonyleptes a. Kirby in: Tr. Linn. Soc. London v. 12. p. 452. — 1819
(var.?) faucheur acanthure Dumeril, Diet. Sc. Nat. Ent. p. 60. f. 14—16. — 1823
Gonyleptes acanthurus Dumeril, Consid. gen. Ins. t. 60. f. 14—16. — 1844 Gony-
leptes acanthurus Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 105. t. 46. f.2. —
1873 Gonyleptes a. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser: v. 11. p. 113. — 1876 Gony-
leptes robustus Holmberg in: An. Agric. Argent. v.4. p.29. — 1878 Pachylus
robustus Holmberg in: Natural. Argent. v. 1. p. 71. — 1884 Pachylus a. Soerensen
in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 641.
L. des Körpers 9; L. des I. Beines 14; II. 20; III. 17; IV. 24 3,
19 2 mm.
Körper convex. Stirnrand des Cephalothorax gerade und mit
einer Körnchenquerreihe besetzt, median nicht in einen Hügel an-
steigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, quer-oval und in einen senkrechten, spitzen Mediandorn
auslaufend. — Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— (Cephalothorax schmal und matt-glatt und außer am Stirnrande
nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutum-
querfurche an seitlich breit vorgerundet und von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt, mit 3 Längsreihen von Körnchen: die äußere,
randständige dieser Längsreihe besteht aus größeren glatten Körnchen,
während die beiden anderen unregelmäßiger sind und aus kleineren
Körnchen bestehen. I. Area des Abdominalscutums fast glatt und
nur vor der II. Querfurche mit einigen glatten Körnchen; I. und
4% 4. Heft
52 .. Dr. C. Fr. Roewer:
III. Area mit je 2 und IV. und V.-Area mit je einer Körnchenquerreihe,
aus denen auf der III. und IV. Area je ein mittleres Paar größerer
Tuberkeln hervortritt. V.Area (= Scutumhinterrand) und I. und
II. freies Dorsalsegment des Abdomens/mit je 1 medianen Kegeldorn
Fig. 19. Fig. 20.
Acanthpachylus aculea- Acanthpachylus aculeatus (Kirby)
tus (Kirby)—S— dorsal. in iv. Coxa — Tibia‘
a) rechts-innen b) links-außen,
($) oder kleineren, aber deutlichen Kegelzähnchen (9), die von ider
V. Area zum II. freien Dorsalsegment hin an Größe abnehmen; neben
demKegeldorn des Scutumhinterrandes steht beim Zbisweilen jederseits
noch ein kleines Kegelzähnchen. Freie Dorsal- und Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte
verstreut bekörnelt. — I. und II. Coxa mit je einer undeutlichen
Körnchenlängsreihe; III. Coxa mit je einer vorderen und einer hinteren
Randreihen stumpfer Höckerchen ; IV. Coxa glänzend glatt und nirgends
bekörnelt, dorsal-apical-außen beim $ mit einem mächtigen Hakendorn,
der dick und zusammengedrückt und in 2 kurzen stumpfen Höckerchen
endet, beim Q dagegen nur mit kurzen spitzen Kegelhöcker. I.—III.Coxa
sehr klein, einander parallel; IV. Coxa wohl dreimal so lang und so breit
wie die drei übrigen zusammen. — Mandibeln klein und beim $ und ?
gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2 gleich
gebaut und alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal und
ventral mit je 1 Körnchen besetzt; Femur ventral mit 1 stärkeren
Basal-Körnchen und bisweilen 1 winzigen Mittelkörnchen besetzt,
apical-innen aber unbewehrt und hier ohne Stachel; Patella unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tıbia ventra
jederseits mit je 4 und Tarsus ventral innen mit 3 und außen
mit 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
kurz und kräftig; I. und II. Femur gerade; III. und IV. Femur ge-
krümmt. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines beim $ und 9
unbewehrt und glatt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale ara IV. Bein.
IV. Bein des $: Trochanter lateral-außen mit stumpfen dicken Kegel-
höcker; Femur nach dem ersten Viertel plötzlich scharf nach oben
gekrümmt, an der Krümmung in mit einem stumpfen, breiten, innen-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 53
lateralen Höcker, dorsal in der Mitte einem Kegelhöcker, dorsal-apical
fein bekörnelt, lateral-außen mit 2 unregelmäßigen Körnchenlängs-
reihen, ventral im ersten Drittel mit 3 spitzen Kegelzähnen, ventral
im zweiten Drittel mit 2—3 stumpfen Tuberkeln und lateral-innen-
apical mit einem mächtigen, spitzen, nach vorn-abwärts S-förmig-ge-
krümmten Hakendorn; Patella dorsal spärlich bekörnelt, apical innen
und außen mit je 2—3 starken Kegelzähnchen; Tibia dor:al mit 2—3
wenig regelmäßigen Körnchenlängsreihen, lateral-ventral-inn.n mit
einer Längsreihe spitzer Zähne, deren apicaler der längste ist, und
lateral-ventral-außen mit einer Längsreihe kleiner Zähnchen, aus denen
nur der apicale etwas an Größe hervortritt. IV. Bein des 2: Trochanter
bis Tibia regellos und dicht bekörnelt und Femur und Tibia apical
innen und außen mit 2 spitzen Kegelzähnchen. — Zahl der Tarsen-
glieder 5; 7(—8); 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & deutlich
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarben rostbraun
bis dunkelbraun.
Brasilien, Argentinien, Uruguay (Buenos Aires, Montevideo
ete. etc.) — unter Steinen.
Brasilien (Loc.?) — 1$ + 12 — Soerensen det. — Mus. Wien
— (gesehen!).
Cayenne — (Dumeril leg.?) — 1538 + 232 (typ. Gonyleptes
acanthurus) — Mus. Paris — gesehen!).
?. A. butleri Thorell.
1877 Pachylus b. Thorell in: Period. Zool. Argent. v.2. p. 207.
L. des Körpers 10; L. des I. Beines 14; II. 21; III. 20; IV. 28 mm.
Augenhügel deutlich abgesetzt, breiter als lang und hoch und mit
einem langen, spitzen, kaum vornüber geneigten Median-Kegeldorn
bewehrt. — Dorsalscutum nur flach gewölbt, mit 5 sehr deutlichen
Querfurchen, deren erste beiden durch eine mediane Längsfurche mit
einander verbunden sind. Stirnrand des Cephalothorax mit einer
Körnchenquerreihe besetzt; Seitenrand des Scutums von der I. zur
III. Querfurche seitlich stark vorgerundet, dann wieder plötzlich
eingeschnürt und an den Hinterecken rechtwinklig, mit einer Außen-
reihe dicker, blanker Höckerchen besetzt, die neben der III. und IV.
Area des Abdominalscutums am größten sind, und neben der I.—
III. Area mit einer Innenreihe stumpfer, kleinerer Körnchen. —
Fläche des Cephalotharax, der I. und II. Area des Abdominalscutums
mit blanken Körnchen mehr oder minder bestreut; III. Area inmitten
einer Querreihe aus 8 blanken Höckerchen ein mittleres Paar größerer
Tuberkeln, IV. Area desgleichen, doch tritt hier neben dem winzigen
Medianpaar ein sehr großes Kuppen-artig aufgewölbtes Paar hervor;
V. Area (= Scutumhinterrand) mit einer regelmäßigen Querreihe
blanker Höcker, deren mediane ebenso ist wie das Paar der IV. Area
und kuppel-artig hoch über die übrigen derselben Querreihe empor-
4. Heft
54 Dr. C. Fr. Roewer:
ragt. — I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
Querreihe blanker Tuberkeln, deren medianes an Größe stets mehr
oder minder hervortritt; dorsale Analplatte regellos bekörnelt. —
Coxen matt glatt, die III. Coxa jedoch mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe spitzer Dörnchen. 1.—IIl. Coxa sehr klein, einander
parallel; IV. Coxa 3-mal so lang und so breit wie die drei übrigen zu-
sammen, schräg nach hinten gerichtet. — Mandibeln klein, völlig unbe-
wehrt, beim & und 9 gleich und normal gebaut; I. Glied mit deutlichem
gänzlich glatten, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
Körper; Trochanter ‚unbewehrt; Femur
so lang wie Tibia + Tarsus, wenig zu-
sammengedrückt, ventral nur basal mit
einer Höckerspur, sonst völlig unbewehrt
en
Fig. 22.
Acanthpachylus butleri
Fig. 21. (Thorell. — 5 — IV.Coxa
AcanthpaChylus butleri (Thorell). — Tibia — rechts.
& — lorsal. a) dorsal b) ventral.
wie auch die kurze, keulige Patella; Tibia lateral außen mit 3 und
innen mit 5-46 Stacheln bewehrt, die abwechselnd größer
und kleiner sind; Tarsus lateral außen mit 4 und innen mit
5 Stacheln bewehrt, deren basale die größten sind; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; Femora (beson-
ders die hinteren stark) gekrümmt. Zahl der Tarsenglieder 5;
7; 6; 6. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die
2 Glieder des Basalabschnittes beim & deutlich verdickt; IH.
und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale: beim 2 sind die groben Buckel der Rücken-
fläche viel weniger auffällig; IV. Bein: Coxa beim 2 mit kurzem graden
apicalen Kegelhöcker, beim & dorsal-apical-außen mit einem mächtigen,
dicken, nicht verjüngten Sporn, der an der äußersten Spitze stumpf-
2höckerig ist; Trochanter beim Q nur bekörnelt, beim 4 lateral-außen
mit stumpfen Quadrat-Höcker und innen-ventralem Spitzendörnchen;
Femur beim $ mit einer lateral-äußeren und einer ventral-äußeren
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatoras, 55
regelmäßigen Reihe aus 8—10 dichten Kegelzähnen, die apical in je
einen großen Hakendorn übergehen, und einer ventral-inneren spär-
lichen Reihe aus 5—6 kleineren Kegelzähnchen, deren apicaler auch
ein Hakendorn ist; außerdem lateral-ınnen im basalen Drittel ein
mächtiger, senkrecht abstehender und dorsal in der Mitte ein senkrecht
aufrechter mächtiger Hakendorn, vor welch letzterem basalwärts
einige kleinere stehen; dorsal-apical mit einer regellosen Gruppe ver-
streuter Kegelzähnchen; beim @ nur verstreute Körnchen am Femur,
der nur apicale Zähne trägt wie das d; Patella dorsal und lateral
bekörnelt, lateral-innen beim $ und @ mit 3—4 abstehenden Zähnen;
Tibia beim 2 mit Zähnchenreihen, beim & mit einer ventral-äußeren,
einer ventralen und einer ventral-inneren regelmäßigen Zähnchenreihe,
deren letztere einen großen Basalhaken-, und deren andere beiden je
einen großen Apicalhakendorn aufweisen. Alle Metatarsen und die
Glieder der übrigen drei Beine beim & und Q unbewehrt, die basalen
auch bekörnelt.
Argentinien (San-Juan), (Cordova — 14 + 12 — Mus. Wien).
Obige Diagnose entspricht nicht der Originaldiagnose Thorell’s, deren
ich auch nach den größten Bemühungen leider nicht habhaft werden konnte,
vielmehr 1$ + 1 ? aus dem Museum in Wien, welche die Bezeichnung: ‚Pachylus
Butleri Thorell $? W. Soerensen det.‘‘ trugen; von diesen Tieren stammt auch
die beigegebene Zeichnung.
13. Gen. Acanthoprocta Loman.
1899 Acanthoprocta Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. IV. v.2. p. 12. — 1912
Pachylus (paıt.) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonylept.)
p- 34 (sep.).
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax weniger weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, gänzlich
unbewehrt und glänzend glatt gerundet. — Dorsalscutum mit 5 deut-
lichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche verbunden sind. — Cephalothorax schmal, Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Scutumquerfurche an plötzlich wieder ein-
geschnürt, hinten rechtwinkelig. I.—III. Area des Abdominalscutum
mit niedrigen, glatten Körnchen bestreut, aus denen sich mittlere
Tuberkelpaare nicht abheben; IV. Area bekörnelt und außerdem
mit einem. mittleren Paare glatter, größerer Tuberkeln; V. Area
(= Seutumhinterrand) und jedes der 3 folgenden freien Dorsal-
segmente des Abdomens mit Körnchenquerreihen; V. Area
(= Scutumhinterrand) mit einem mächtigen Median -Kegeldorn;
dorsale Analplatte mit einem etwas kürzeren, aber auch dicken
und großen Mediankegeldorn bewehrt. — I.—IIlI. Coxa klein, einander
parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen. — Mandibeln klein; auch beim $ normal gebaut. — Palpen
robust, kürzer als der Körper; Femur ventral und apical-innen gänz-
lich unbewehrt. — Beine kurz und kräftig; hintere Femora etwas
4 Heft
56 Dr. C. Fr. Roewer:
gekrümmt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $
in Form dicker Hakendornen und Fortsätze ausgebildet. I. Tarsus
5-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $
verdickt; II. Tarsus stets mehr als 6- (meist 7-)gliedrig; III. und
IV. Tarsus je 6-gliedrig. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Chile).
1 sichere Art.
1. A. pustulata (Loman).
1899 A. p. Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. IV. v. 2. p. 12. t.1. f. 10, a—b.
— 1902 Pachylus p. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magelh. Sammelr. (Gony-
lept.) p. 34 (sep.).
8a Fig. 23. b
Acanthoprocta pustulata Loman. — Jg (typ.) Körper: a) dorsal b) ventral.
SL. des Körpers (+ Dorn) 10; L. des I. Beines 10; II. 15; III. 12;
IV. 17 mm.
Körper wenig convex. Stirnrand des Cephalothorax gerade, mit
winzigen Körnchen bestreut, aus denen sich ein medianes Paar kleiner
Kegelzähnchen abhebt, in der Mitte nicht in einen Hügel ansteigend.
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
quer-oval und gänzlich unbewehrt. — Dorsalscutum mit 5 Quer-
{urchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, auf seiner
Fläche unbewehrt und glatt außer einem mittleren Paar nebeneinander
stehender Körnchen hinter dem Augenhügel; Seitenrand des Ab-
dominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vor-
gerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit einer
äußeren regelmäßigen Reihe größerer, blanker Körnchen und einer
inneren, unregelmäßigen Reihe winziger Körnchen. I.—Ill. Area
des Abdominalscutums mit je 2 wenig regelmäßigen Querreihen blanker
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 57
Körnchen; IV. Area mit nur einer Querreihe blanker Körnchen, aus
denen ein mittleres Paar größerer Tuberkeln hervortritt; V. Area
(= Scutumhinterrand) mit einer Querreihe blanker Körnchen, aus
denen ein mächtiger, dicker, nach hinten zeigender medianer Kegel-
dorn hervortritt. — L.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens m’t je einer Körnchen-
querreihe; dorsale Analplatte verstreut be-
körnelt und mit einem dicken medianen
Kegeldorn, der halb so groß ist wie der des
Scutumhinterrandes. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Körnchenquer-
reihe. I.—IV. Coxa glatt, nicht bekörnelt,
nur die III. Coxa mit einer vorderen und
einer hinteren Randreihe stumpfer Höcker-
chen; I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
drei übrigen zusammen. — Mandibeln klein
und normal gebaut; I. Glied mit glänzend
glattem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen
kürzer als der Körper; alle Glieder von gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1 Körnchen
besetzt; Femur ventral mit 1 winzigen Basal-
körnchen, sonst und auch apical-innen un- * Fig. 2.
bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia und 4cantkoprocta pustulata
Tarsus dorsal gewölbt, ventralabgeflacht; Tibia Loman. A — (typ.)
ventral innen mit 4, außen mit 3 und Tarsus IV.Coxa— Tibia — links,
ventral innen mit 3 und außen mit 4 Stacheln a) dorsal b) ventral.
bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine kurz und kräftig; Femora gekrümmt. Trochanter bis Tibia
des I. und II. Paares unbewehrt, nur fein und regellos bekörnelt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III. und besonders IV. Bein
des d. III. Bein des &: Trochanter bis Tibia regellos fein bekörnelt,
doch der Femur ventral mit größeren, stumpfen, spitzenborstigen
Höckerchen besetzt. IV. Bein des d: Coxa dorsal-apical-außen mit 1
nach unten-hinten gekrümmten, spitzen Kegeldorn; Trochanter glatt,
lateral-außen-apical mit 1 kleinen Kegeldorn und lateral-innen-apical
mit 2 spitzen Kegeldornen; Femur wenig aufwärts gekrümmt, dorsal
regellos bekörnelt und nach dem basalen Drittel mit einem aufrechten,
nach innen gekrümmten dorsalen Hakendorn, nach dem zweiten Drittel
mit einem gleichen, aber nur halb so großen dorsalen Hakendorn und
apical-dorsal mit einem nach innen gekrümmten, mächtigen Dornhaken,
ventral nicht bekörnelt, aber lateral-ventral-außen mit einer Längsreihe
aus 7—8 stumpfen Höckerchen und lateral-ventral-innen von der Basis
zur Spitze mit 2 stumpfen Höckern, dann 2 abnorm geformten, an
ihrer Spitze stumpf verdickten Auswüchsen, dann einem nach vorn-
abwärts gekrümmten Dornhaken; Patella dorsal und lateral nur be-
körnelt; Tibia dorsal bekörnelt, ventral mit einer äußeren und einer
inneren Längsreihe aus etwa 5—6 spitzen Zähnchen, die dem Apex
4. Heft
58 Dr. ©. Fr. Roewer:
’
der Tibia zu an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 5: 7; 6; 6.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig blaß
rostbraun.
(? unbekannt.)
Chile (Corral) — 18! (nicht 2, — Loman det. — Type im Mus.
Berlin — gesehen!).
Die eine vorliegende Berliner Type dieser Art ist nicht ein 9, wie Loman
beschreibt, sondern ein d, wie aus den sekundären Geschlechtsmerkmalen am
IV. Bein hervorgeht; auch ließ sich ein Penis konstatieren.
14. Gen. Neopachylus nov. gen.
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax etwas weniger
weit entfernt als von der I. Secutumquerfurche, in einen hohen, etwas
vorn übergeneigten, spitzen Kegeldorn aufsteigend. — Dorsalscutum
mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite wie auch vierte
und fünfte durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Se.tenrand des Abdominalscutums
von der I. Querfurche an seitlich sehr breit vorgerundet, von der
III. Scutumquerfurche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten recht-
winkelig. — Fläche des Abdominalscutums wie auch die freien Dorsal-
segmente gleichmäßig bekörnelt und nur auf der III. und IV. Area des
Abdominalscutums je ein mittleres Paar größerer, stumpfer Tuberkeln
hervorragend. — 1.—III. Coxa sehr klein, einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen,
schräg nach hinten gerichtet. — Mandibeln klein, beim g und 9 gleich
und normal gebaut. — Palpen kurz und kräftig; Femur ventral un-
bewehrt, apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine kurz und
kräftig; Femora mehr oder minder S-förmig gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale in Form größerer Hakendorne und Zähne am
IV. Bein des $ mächtig entwickelt. I. Tarsus 6-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus b.im $ etwas verdickt; II. Tarsus
stets mehr als 6-gliedrig variabel; III. und IV. Tarsus stets je
6-gliedrig Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (subtropisches Brasilien).
1 sichere Art.
1. N. bellicosus nov. spec.
L. des Körpers 5,5 &, 5 2; L. des I. Beines 8; II. 14; IH. 12;
IV. 19 4, 17 2 mm. |
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 59
Körper convex. Stirnrand des Cephalothorax gerade und unbe-
wehrt, nicht bekörnelt und median nicht in einen niedrigen Hügel
ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, quer-oval und oben in einen senkrechten, schlanken
Mediandorn auslaufend. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren
Neopachybas Seiko Neopach ei
Yreopachylus bellicosus n. sp. eopachylus bellicosus n.sp.
— Körper dorsal. 8 — IV. Coxa — Tibia.
a) rechts-innen b) links-außen,
erste und zweite wie auch vierte und fünfte durch je eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, gänzlich
unbewehrt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt und nur mit einer Längsreihe
blanker Körnchen besetzt. 1.—V. Area des Abdominalscutums mit
nur je einer Querreihe blanker Körnchen besetzt, aus denen auf der
III. und IV. Area je ein mittle"es Paar dicker, stumpfer und blanker
Tuberkeln hervorragen. I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens
ebenso wie dessen freien Ventralsegmente mit je einer Querreihe
stumpfer Körnchen, welche je ein Spitzenhärchen tragen; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Fläche der Coxen überall dicht
und gleichmäßig fein bekörnelt; III. Coxa außerdem mit vorderer und
hinterer Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa klein, ein-
ander parallel; IV.Coxa über doppelt so lang und so breit wie die drei
übrigen zusammen, daher seitlich den Scutumseitenrand beträchtlich
überragend. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal
gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut; alle Glieder
von gleicher Dicke; Trochanter ventral mit 1 Körnchen besetzt;
Femur dorsal mit 3—4 winzigen Härchen, ventral mit 1 Basalkörnchen
und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 4 (erster und dritter am größten) und außen mit 4 (nur der
dritte am größten) Stacheln bewehrt; Tarsus ventral innen mit 3 und
4. Heft
60 Dr. C. Fr. Roewer:
außen mit 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine kräftig und relativ lang; nur der II. Femur gerade, die übrigen
drei S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia (und Metatarsus) des
I.—IIl. Beines beim $ und des I-IV. Beines beim @ sehr dicht und
sehr rauh allerseits mit stumpfen Körnchen regellos bestreut, welche
sämtlich ein Spitzenhärchen tragen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des &: Coxa apical-ventral-innen “mit 1 wagerechten
spitzen Zahn und apical-dorsal-außen mit schlanken langen nach oben-
außen ziegendem Hakendorn, vor dessen kurz abwärts gekrümmter
Spitze ein ventral-inneres stumpfes Gabel-Höckerchen sitzt und vor
dessen Basis am Hinterrand der IV. Coxa ein spitzes Kegelzähnchen
sitzt (beim 2 hat die IV.Coxa nur einen apical-dorsal-äußeren geraden,
spitzen Kegelzahn); Trochanter schlank, rings eingeschnürt, stumpf
bekörnelt, lateral-innen mit 2 stumpfen Höckerchen und 1 spitzen
Apicalkegelzahn, dorsal-apical mit 2 dicht beieinander stehenden Kegel-
zähnen, lateral außen 'n der Mitte mit 2 stumpfen Höckern und
apical mit einem mächtigen, schlanken aufwärts und nach vorn (gegen
den Coxaldorn) gekrümmten Dornhaken, der vor seiner Basis ein
stumpfes Körnchen trägt; Femur überall rauh bekörnelt, außerdem
dorsal-basal mit 1 senkrecht abstehenden, nach oben hinten ge-
krümmten, schlanken und spitzen Hakendorn, der döppelt so lang ist
wie der Femur-Durchme‘ser, außerdem ventral-basal mit 1 stumpfen,
kurzen Höcker und lateral-innen etwa in der Mitte der Femurlänge
mit 3 geraden, senkrecht abstehenden, schlanken Kegeldornen, deren
apicaler der größte ist, dann folgen ebenda lateral-innen in gleichen
Abständen 3 kurze, stumpfe Kegelhöcker und 1 apical-lateral-innerer,
größerer, gerader Kegeldorn, lateral-außen eine regelmäßige Reihe
stumpfer Höckerchen (mit Spitzenhärchen), deren apicales der größte
ist; Patella, Tibia und Metatarsus überall gleichmäßig mit stumpfen
Körnchen dicht bestreut, die sämtlich ein Spitzenhärchen- tragen
und ventral-lateral-innen wie außen an Patella und Tibia etwa robuster
und Zähnchen-artig sind. — Zahl der Tars nglieder 6; 7—8;'6; 6.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
u Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig rost-
raun. ‘
Brasilien (Port Alegre) — 1$-+ 19 — (Type! im Mus. Hamburg,
— gesehen!).
Brasilien (Santa Cruz) — 28.
Brasilien (Rio Pardo) — mehrere & + 9.
15. Gen. Metabalta nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax etwas näher
als der I. Scutumquerfurche, quer-oval, nied ig, oben über den
Augen mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen gekrönt: —
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 61
Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und
zweite sowie die vierte und fünfte durch je eine mediane Längs-
furche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet und von der III. Querfurche an plötzlich wieder ein-
geschnürt, hinten rechtwinkelig, — I.—V. Area des Abdominal-
scutum und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens, außer mit
kleineren Körnchen mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer
Tuberkeln besetzt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV,
Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zu-
sammen. — Mandibeln klein und beim Z und 2 gleich und normal
gebaut. — Palpen käftig und kürzer als der Körper; Femur ven-
tral und apical-innen völlig unbewehrt und glatt. — Beine kurz
und kräftig; besonders die hinteren S-förmig gekrümmt. I, II.
und IV. Tarsus je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV.Bein des $ in Form größerer Dorne
ausgebildet. III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
''Süd-Amerjika (Anden Süd-Chiles).
2 sichere Arten (Type: M. tuberculata nov. spec.).
‚Palpentrochanter dorsal und ventral mit je 1 spitzen Zähnchen;
Palpentibia dorsal bekörnelt und ventral innen und außen
mit je 3 Stacheln; Palpentarsus ventral-innen mit 5 (2. und
4. die größten) Stacheln bewehrt. IV. Tibia des $ apical-
ventral-innen und -außen nur mit je einer Zähnchenreihe
besetzt 1. M. tuberculata.
Palpentrochanter nur ventral mi‘ 1 stumpfen Körnchen; Palpen-
tibia dorsal glatt und ventral innen und außen mit je
4 Stacheln; Palpentarsus ventral-innen mit nur 3 Stacheln
besetzt. — IV. Tibia des & ventral mit 3 (2 basalen und
1 fast apicalen mächtigen Hakendornen bewehrt 2. M. hostilis.
1. M. tuberculata nov. spec.
L. des Körpers 4; L. des I. 6; II. 11; III. 9; IV. 15 (3), 10 (2) mm.
Körper wenig convex. Stirnrand des Cephalothorax gerade und
unbewehrt, nicht bekörnelt, aber median in einen flachen, glatten
Hügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Seutumquerfurche, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste
und zweite sowie vierte und fünfte durch je eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, glatt und nicht
bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutum-
querfurche an reichlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt und mit einer äußeren, regelmäßigen Längsreihe
blanker Körnchen und einer inneren unvollkommenen Längsreihe
kleinerer Körnchen besetzt. I.—V. Area des Abdominalscutums und
4. Haft
62 Dr. C, Fr. Roewer:
L—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe
aus je 8&—10 blanken Körnchen, aus denen auf jeder der fünf Areae
und der freien Dorsalsegmente ein mittleres Paar niedriger, stumpfer,
blanker Tuberkeln hervorragt. Freie Ventralsegmente desAbdomens
mit je einer Querreihe
blanker Körnchen; dor-
saleAnalplatteverstreut
bekörnelt. — I. und II.
Coxa mit jeeiner mittle-
ren Längsreihe stumpfer
Körnchen; III. Coxa
mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe
Any stumpfer Höckerchen;
Ig. @t. IV.Coxa überall regellos
PTR Ei, mit kleinen Körnchen
Körper dorsal, bestreut. L—III (oxa
klein, einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit
wie die drei übrigen zusammen. — Mandibeln
klein, beim & und 9 normal gebaut und das
I. Glied mit glatt-glänzendem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle
Glieder von relativ gleicher Stärke; Trochanter Fig. 28,
dorsal und ventral mit einem stumpfen Körn- Metabalta ag ©
chen besetzt; Femur dorsal fein bekörnelt, et N gl ke
doch ventral und apical-innen unbewehrt a) ventral b) dorsal.
und glatt; Patella dorsal bekörnelt, sonst
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht;
Tibia dorsal bekörnelt, ventral innen mit 3 langen und außen mit
3 Stacheln, von welch letzteren die 2 apicalen basal verschmelzen;
Tarsus dorsal glänzend glatt, ventral außen mit 4 (1. und 3. die größten)
und innen mit 5 (2. und 4. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; alle Femora S-förmig
gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines beim 3 und 2
dicht und fein bekörnelt, nur der IV. Femur weist beim Q außerdem
apical-innen ein spitzes Kegelzähnchen auf; IV. Coxa beim 2 apical-
dorsal mit einem geraden, nach hinten-außen zeigenden spitzen Kegel-
zahn. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale des $ an der III. Tibia,
welche ventral-innen-apical eine Reihe aus 5—6 Kegelzähnchen trägt,
und besonders am IV. Bein: Coxa apical-dorsal-außen mit 1 mächtigen,
nach außen-hinten-abwärts gekrümmten Hakendorn, der ventral
kurz vor seinem Apex einen stumpfen Gabelhöcker trägt; Trochanter
doppelt so lang wie apical breit, in der Mitte eingeschnürt, lateral-
innen dorsal und ventral dicht regellos bekörnelt, apical-ventral-innen
mit 1 kurzen Kegelzähnchen, dorsal-außen fast an der Basis mit
1 kurzen, nach oben-vorn gekrümmten Kegeldorn und apical-dorsal
außen mit 1 mächtigen, stark halbkreisförmig nach oben-vorn-außen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-I,aniatores,. 63
gekrümmten, glatten Hakendorn; Femur basal nach außen geknickt,
von hier ab im Viertelkreis nach oben-innen gebogen, an seiner inneren
basalen Knickecke mit 3 (1 dorsalen und 2 ventralen) geraden;
schlanken, aber stumpfen Dörnchen, vom Knick ab lateral-außen
dorsal und ventral mit 5 parallelen Längsreihen grober Körnchen
und lateral-innen mit nur 2 solcher Längsreihen, außerdem apical-
dorsal mit 1 Dornzahn und im apicalen Drittel ventral-innen mit
2 gekrümmten vom Apex und von einander entfernten Hakendornen;
Patella dorsal regellos bekörnelt und ventral-innen und außen mit
je 3 Kegelzähnchen; Tibia dorsal rauh regellos bekörnelt und ventral-
innen und außen mit je einer apicalen Längsreihe spitzer, außen
kleinerer, innen größerer Zähnchen besetzt; Metatarsus unbewehrt.
Zahl der Tarsenglieder 6; 7; 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula. |
Färbung des Körpers pechbraun bis schwarzbraun, nur Stirnrand
und Augenhügel blasser rostgelb. Mandibeln rostgelb, schwarz genetzt;
Palpen rostgelb, schwarz genetzt, die Stacheln der Tibia und des
Tarsus mit tief schwarzem Sockel. — Beine rostbraun, Femora und
Tibien mit je 2—3 schwarzen Ringelflecken.
Chile (Concepeion) —2& + 12 — (in meiner Sammlung!).
2. M. hostilis nov. spec.
L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 8; II. 15; III. 9,5; IV.
19 (5) mm.
Körper wenig convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade
und mit einem spärlich bekörnelten, niedrigen Medianhügel, sonst
unbewehrt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, quer-oval und niedrig, regellos bekörnelt und außerdem
oben mit 2 nebeneinander stehenden stumpfen, diekeren Höckerchen
besetzt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Seutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und mit
einer äußeren regelmäßigen Längsreihe blanker Körnchen und einer
inneren, unvollkommenen Längsreihe kleinerer Körnchen besetzt.
I.—V. Area des Abdominalscutums und .—IH. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer Querreihe blanker Körnchen, aus denen auf allen
fünf Areae und allen drei freien Dorsalsegmenten je ein mittleres Paar
dicker, stumpfer, halbkugeliger glatter Tuberkeln hervortritt, dieaufdem
Scutumhinterrande und den freien Dorsalsegmenten am kräftigsten
sind. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe
kleiner, blanker Körnchen. — I. und II. Coxa mit je einer mittleren
Längsreihe stumpfer Körnchen; III. Coxa mit je einer vorderen und
einer hinteren Längsreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa überall
regellos mit kleinen Körnchen bestreut; I.—III. Coxa klein und ein-
ander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die
4. Hoft
64 Dr, C. Fr. Roewer:
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim $ normal gebaut;
I. Glied mit glänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen
kürzer als der Körper; alle Glieder von relativ gleicher Stärke; Tro-
chanter nur ventral mit 1 stumpfen Körnchen besetzt; Femur gänzlich,
auch ventral und apical-innen, unbewehrt und glatt, die keulige Patella
desgleichen; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia dorsal glatt und ventral innen
mit 4 gleich großen und außen mit
4 (1. und 3. die größten) Stacheln
bewehrt; Tarsus dorsal glatt und
ventral innen mit 3 (1. und 3. die
größten) und außen mit 4 (1.und3.
die größten) Stacheln bewehrt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine
kurz und kräftig; alle Femora S-för-
mig gekrümmt. Trochanter bis Tibia
des I.—III. Beines beim $ nur dicht
und regellos fein bekörnelt. — Sekun-
däre Geschlechtsmerkmale am IV.
Bein des $: Coxa apical-dorsal-außen
mit 1 mächtigen, nach hinten-ab-
wärts, ventral gekielten, ventral nahe
der stumpfen Spitze mit dickem Höcker
gegabelten, an der Spitze dann etwas
a b nach außen gekrümmten Hakendorn;
Fig. 9. Trochanter um die Hälfte länger als
Metabalta hostilis n.sp. — & breit, walzig ventral und dorsal außen
- IV. Coxa — Tibia. — rechts, mit blanken Körnchen regellos be-
a) dorsal b) ventral. streut, ventral-innen mit einer Reihe
aus3 mäßig großen Kegelhöckern, dor-
sal-außen-basal mit 1 sehr dieken, nach hinten-oben gekrümmten Dorn-
kegel und dorsal-innen-apiealmit 1 mächtigen, dicken, schrägnach oben-
innen zeigenden, stumpfen Kegeldorn, der dorsal etwa in seiner Mitte
einen weiteren, stumpfen, blanken Höcker trägt; Femur basal nach außen
geknickt, von hier aus im Viertelkreis nach oben-innen gebogen, an
seiner basalen Knickecke mit 1 mächtigen, geraden, senkrecht ab-
stehenden Dorn, vor demselben basal 1 kleiner, stumpfer Kegelhöcker,
vom Knick ab Jlateral-außen-dorsal mit einer gedrängten Längsreihe
dicker, gerundeter Höcker und lateral-außen-ventral mit einer weiten
Längsreihe aus 7 apical an Größe zunehmenden Kegeldornen, deren
apicaler an der Femurspitze der größte ist, außerdem dorsal-innen
mit einer weiten Längsreihe 8—9 stumpfen Kegelhöckern, deren
apicaler an der Femurspitze der größte ist, außerdem ventral-innen
auf den großen Knick-Dorn folgend 4 von einander getrennte gerade,
senkrechte, mittellange Kegeldornen und apical-ventral-innen mit
] geraden, weit abstehenden Dorn, der fast so lang ist wie der Knick-
Dorn; Pate'!la dorsal verstreut grob blank bekörnelt und ventral-
innen mit 2 und außen mit 3 größeren Kegelzähnen; Tibia dorsal
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 65
grob und regellos bekörnelt, ventral-innen-basal mit 3 großen, nach
hinten-abwärts gekrümmten Dornhaken, deren basaler der kleinste
ist, und ventral-außen-apical dem Tibien-Apex genähert, 1 größter,
nach hinten-abwärts gekrümmter Dornhaken; Metatarsus unbewehrt.
Zahl der Tarsenglieder 6; 7; 6; 6. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers pechbraun bis schwarzbraun, nur Stirnrand,
Augenhügel und Cephalothorax, sowie die Trochantere der Beine,
die schwarz genetzten Mandibeln und Palpen blasser rostgelb. — Der
Coxaldorn und Trochanter bis Tibia des IV. Beines beim & tief
schwarz beschattet.
@ — unbekannt.
Chile (Concepeion) — 1$ — (in meiner Sammlung).
16. Gen. Parabalta nov. gen.
1876 Gonyleptes (part.) Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 154. — 1902 Ly-
comedes (?) (part.) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 21 (sep.).
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deutlich
von ihm abgesetzt, niedrig, quer-oval, oben über den Augen mit 2
nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit
5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder ein-
geschnürt, hinten gerundet. Weder die fünf Areae des Abdominal-
scutums noch die freien Dorsalsegmente des Abdomens mit mitt-
leren Paaren von Tuberkeln oder Dornen oder gar Mediandornen
bewehrtt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein und bei beiden Geschlechtern gleich und
normal gebaut. — Palpen kräftig, kürzer als der Körper; Femur
ventral bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. —
Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. — IL, III. und
IV. Tarsus je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. —
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Chile).
1 Art.
Die Merkmale, welche ich in obiger Gattungs- und folgender Art-Diagnose
der Original-Diagnose Butler’s hinzufüge, verdanke ich der gütigen Nachunter-
suchung der Type im Brit. Museum in London durch Herrn Prof. S. Hirst, soweit
nicht an den betreffenden Stellen meiner Diagnose auf Zeichnungen Butler’s
hingewiesen ist.
Archiv für Naturgeschiehte
1913. A. 4. 5 4. Heft
66 Dr. ©. Fr, Roewer:
1. P. reedii (Butler).
. 1876 Gonyleptes r. Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 154 t. 8. f.3 u. 3a. —
1902 Lycomedes (?) r. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 21. (sep.).
L. des Körpers 12,7 mm; relative Länge der Beine: 1, 3, 2, 4.
Körper convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade und
unbewehrt, median nicht in ’einen flachen Hügel ansteigend. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Seutumquerfurche, queroval
und oben mit 2 Dörnchen bewehrt.
— Dorsalseutum mit 5 Quer-
furchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Üe-
phalothorax schmal, seine Fläche
spärlich bekörnelt; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scu-
tumquerurche an seitlich breit vor-
gerundet, nach hinten zu wieder
schmaler gerundet. I.—V. Area des
Abdominalscutums unbewehrt, nur
spärlich und undeutlich fein bekör-
nelt. Freie Dorsal- und Ventralseg-
mente des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe. Bewehrung der
I.—IV. Coxa (ob glatt oder bekör-
nelt)? — L—-HIII. Coxa klein, ein-
ander parallel; IV. Coxa über dop-
pelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen, daher den
Seutumseitenrand (von obenher ge-
sehen) breit überragend. — Mandi-
{ N: beln klein, beim $ und 9 gleich und
1g. . . : 1
Parabalta reedii (Butler) Innere, normal gebaut; I. Glied mit glattem,
nach Butler). Körper dorsal und dorsalen Apicalbuckel.—Palpen kür-
IV.Coxa — Tibia (wahrscheinlich zer als der Körper, beim & und 9
außenseits). gleich gebaut; alle Glieder vonrelativ
gleicher Stärke; Bewehrung des
Trochanter? ; Femur ventral mit3 Körnchen, deren basales das größte ist,
und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt,
‘und ventral abgeflacht, innen und außen bestachelt (in welcher An-
ordnung?). — Beine kräftig; L.—III. Bein des $ und 2 glatt und
unbewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &
(Bewehrung des IV. Beines beim 2?): Coxa apical-dorsal außen mit
mächtigen nach hinten etwas einwärts gekrümmten Gabel- („‚bispinose‘‘)
Hakendorn; Trochanter (nach Zeichnung Butler’s) lateral-außen
mit 2 Kegelhöckern; Femur rauh bekörnelt und außerdem basal-innen
mit 1 kurzen, stumpfen, einwärts gekrümmten Zähnchen, in etwa
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 67
!/; der Femurlänge von der Basis entfernt lateral-außen 1 stumpf
vorspringender, abwärts gekrümmter Kegeldorn, lateral-innen etwas
weiter von der Basis des Femurs entfernt ein weiterer Kegeldorn und
apical-außen ventralwärts ein stumpf vorspringender. Kegelzahn
(vergl. Butler’s Zeichnung!); Patella (vergl. Butler’s Zeichnungen)
mit (?) oder ohne (?) ventral-äußeren langen Kegeldorn; Tibia leicht
gekrümmt und lateral-außen-ventral mit etwa 5 spitzen Kegelzähnen,
die von der Basis zur Spitze an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 8: 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostfarben, unregelmäßig schwarz gesprenkelt,
am Seitenrand hellbraun; Seitenrand des Abdominalscutums pech-
braun einschließlich der Dornen der IV. Coxa und der freien Abdominal-
segmente. Mandibeln bräunlich; Palpen schmutzig rostfarben. I.—
Ill. Bein rostfarben, III. Bein braun gesprenkelt; IV. Coxa dunkel-
braun; IV. Femur pechbraun, heller verwischt; alle Tarsen blasser.
Chile (genaue Loc.?) — 2 (wahrscheinlich) & (1 davon sicher 1£$)
— (Type im Brit. Mus. London — nicht gesehen!).
17. Gen. Eusarecus Perty.
1832 E. (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 203. — 1839 E. C. L. Koch,
Arach. v. 7. p. 1 ete. — 1844 Eusarchus (part.) Gervais in: Walkenaer, Ins. Apt.
v.3. p. 112. — 1880 E. Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 106. —
1884 E. (part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 624.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax genähert, dennoch
deutlich von ihm abgesetzt, quer-oval und hoch aufgewölbt, oben
über den Augen mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt.
— Dorsalseutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
— Üephalothorax schmal, Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig. — Seutum und freie
Dorsalsegmente des Abdomens bekörnelt, aber ohne hervortretende
mittlere Höcker- oder Dornenpaare, nur auf der III. Area des Abdominal-
scutums mit einem hohen Median-Kegeldorn bewehrt. — I.—III. Coxa
klein, einander parallel; IV.Coxa doppelt so lang und so breit wie
die übrigen drei zusammen, schräg nach hinten gerichtet. — Man-
dibeln kräftig, beim $ und 9 gleich und normal gebaut. — Palpen
kräftig, kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-
innen mit 1 Stachel besetzt. — Beine kräftig, mäßig lang; Femora
mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des $ in Form größerer Dorne oder Zähne entwickelt.
— I., III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig; 11. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
5* 4. Heft
68 Dr. C. Fr. Roewer:
Süd-Amerika (Bergländer Süd-Brasiliens).
3 sichere Arten. (Type: E. armatus Perty).
II.—IV. Femur beim $ und 2 mit spitzen apicalen Kegeldörnchen;
freie Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer regelmäßigen
1 Körnchenquerreihe ®
-)IL.—IV.Femur beim $ und 2 ohne größere Apicaldörnchen;
freie Dorsalsegmente des Abdomens sehr dicht und ganz
regellos (in keiner Querreihe) bekörnelt 3. E. hastatus.
Fläche des Cephalothorax reichlich bekörnelt; Stirnrand des
Cephalothorax über den Mandibeln ausgebuchtet; IV. Tro-
chanter des & lateral-außen außer dem Apical-Hakendorn
mit 2 dicken, großen Kegelhöckern besetzt 1. E. armatus
2%} Fläche des Cephalothorax spärlich bekörnelt; Stirnrand des Ce-
phalothorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet;
IV. Trochanter des $ lateral-außen außer dem Apical-Haken-
dorn unbewehrt und ohne größere Kegelhöcker
2. E. oxyacanthus.
1. E. armatus Perty.
1832 E.a. Perty, Delect. An. arcti. p. 203. No. 3 ($). — 1832 E. pumilio
Perty, Delect. An. artiec. p. 203. No.2 (2). — 1839 E.a. C.L. Koch, Arachn.
v.7. p. 1. f. 541 u.542. — 1844 Eusarchus a. + pumilio Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v.3. p. 112. — 1880 E. a. Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43 p. 106.
L. des Körpers!5 4, 4,5 9; L. des I. Beines 9; II. 18,5; III. 11,5;
IV. 16 (8), 14,5 (2) mm.
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax über den Mandibeln ausgebuchtet, oben
glatt und nicht bekörnelt, aber unten mit 3 wa-
gerechten Kegelzähnchen, von denen eines
median und je eines außen neben den Mandi-
beln steht. — Augenhügel dem Stirnrande des
Cephalothorax näher als der I. Scutumquer-
furche, hoch, schmal, hinten mit kleinenKörnchen
bestreut, oben mit 2 nebeneinander stehen-
den, größeren Dörnchen besetzt, vor diesen 2
kleinere Körnchen. — Dorsalscutum mit 5
Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Üephalothorax schmal, mit
gleichgroßen, runden Körnchen dicht bestreut;
Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Secutumquerfurche an seitlich vorgerundet,
den Scutumhinterecken zu wieder eingeschnürt,
mit einer inneren unregelmäßigen Längsreihe
Fig. 31.
Eusarcus armatus Perty Eu. z : 2,
— d — dorsal. “. winziger Körnchen undeiner äußeren, regel-
mäßigen Randreihe größerer, blanker Körnchen.
Alle Areae des Abdominalscutums in wenig regelmäßigen Querreihen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores,. 69
mit gleichgroßen, runden Körnchen ziemlich dicht bestreut; außerdem
auf der III. Area mit einem basal dicken und bekörnelten, apical
leicht nach hinten gekrümmten Kegeldorn. Freie Dorsal- und Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer sehr regelmäßigen Körnchen-
querreihe; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Fläche der
1.—IV. Coxa gleichmäßig und regellos dicht mit feinen, spitzenhaarigen
Körnchen bestreut; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa klein, ein-
ander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und 9 gleich und normal
gebaut; I. Glied mit diekem, dorsalen, glatten Apicalbuckel, welcher
am Hinterrande 3—4 und vorn innen 1 stumpfes Körnchen trägt.
— Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut; alle
Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal fein bekörnelt, ventral
mit 1 größeren Körnchen; Femur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt
und dorsal und ventral mit je einer Längsreihe aus 5—6 Körnchen,
deren ventral-basales das größte ist; Patella unbewehrt; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral außen und
innen mit je 4 Stacheln, deren erster und dritter die größten sind
(ventral-außen ist der dritte und vierte im Sockel verschmolzen);
Tarsus ventral innen und außen mit je 3 Stacheln, die von der Tarsen-
Basis zur Spitze hin an Größe abnehmen; Tarsalklaue kaum so lang
wie der Tarsus. — Beine mäßig lang; alle Femora beim $ und @ mehr
oder minder S-förmig gebogen. Trochanter bis Tibia des I.—IV. Beines
beim 2 und des I.—III. Beines beim & gleichmäßig fein bekörnelt
und II.—IV. Femur beim 2 und II.—III. Femur beim $ mit je einem
dorsalen Apicaldörnchen bewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des $: Coxa dorsal-apical-außen mit einem etwas schief
rückwärts gerichteten, dicken, an der Spitze gerundeten Hakendorn,
der ventral etwas ausgebogen und scharfkantig ist (beim Q nur 1 kurzer
gerader Kegeldorn); Trochanter nicht bekörnelt, doch dorsal-basal-
außen mit einem stumpf-gerundetem Höcker, daneben lateral-
ventral-außen in der Mitte mit 1 geraden dicken Kegelzahn, der so
lang ist wie der Trochanter in der Mitte breit, und dorsal-außen-
apical mit 1 mächtigen, rückwärts gerichteten, nach oben-vorn ge-
krümmten Hakendorn, der ebenso lang ist wie der Trochanter ohne
ihn; Femur im basalen Drittel glatt, dann dorsal und lateral mit etwa
4 Körnchenlängsreihen, ventral glatt, aber ventral außen und innen
mit je 1 großen, geraden und dorsal außen und innen mit je 1 kleineren
geraden Apicalkegeldorn; Patella und Tibia nur bekörnelt; Tibia
ventral mit 2—3 größeren Apicalzähnchen. — Zahl der Tarsenglieder
6, 7—9; 6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; II.
und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig hoch
rostfarben.
Brasilien (genaue Loe.?) — 4 ($ + 9) — (Type: 1 Q Mus. München
4. Heft
70 Dr. C. Fr. Roewer:
[Perty], 1 Coll. Sturm Nürnberg, 2 im Hof.-Mus. Wien, diese 2 ge-
sehen!).
Brasilien (Petropolis) — mehrere Expl. — (Mus. Hamburg. —
gesehen!).
Brasilien (8. Paulo) — (d< + %) — (in meiner Sammlung).
2. E. oxyacanthus C.L. Koch.
1839 E. o. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 7. f. 543 u. 544. — 1880 E. o. Bertkau
in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 106.
L. des Körpers 59, 5 9; L. des I. Beines 10; II. 19,5; III. 12;
IV: 17.8,175 &,mm.
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax nicht aus-
gebuchtet, sondern gerade, oben glatt und nicht bekörnelt, aber unten
mit 3 wagerechten Kegelzähnchen, von denen eines median und je
eines außen neben den Mandibeln steht. — Augenhügel dem Stirn-
rande des Cephalothorax näher als der I. Scutumquerfurche, hoch,
schmal, hinten mit kleinen Körnchen bestreut, oben mit 2 neben-
einander stehenden, größeren Dörnchen besetzt, vor diesen 2 kleinere
Körnchen. — Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, sehr spärlich mit kleinen Körnchen bestreut;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich vorgerundet, den Scutumhinterecken zu wieder eingeschnürt,
mit einer inneren unregelmäßigen Längsreihe winziger Körnchen und
einer äußeren, regelmäßigen Längsreihe größerer, blanker Körnchen.
— Alle Areae des Abdominalscutums in wenig regelmäßigen Querreihen
mit gleichgroßen, runden Körnchen spärlich bestreut; außerdem auf
der III. Area mit einem basal dicken und bekörnelten, apical leicht
nach hinten gekrümmten Kegeldorn. Freie Dorsal- und Ventralseg-
mente des Abdomens mit je einer regelmäßigen Körnchenquerreihe;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Fläche der 1.—IV. Coxa
gleichmäßig und regellos dicht mit feinen, spitzenhaarigen Körnchen
bestreut; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa klein, einander
parallel; IV.Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und
normal gebaut; I. Glied mit dickem, dorsalen, glatten Apicalbuckel,
der nur hinten 2 stumpfe Höckerchen trägt. — Palpen kürzer
als der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut; alle Glieder unter-
- einander von gleicher Stärke; Trochanter dorsal fein bekörnelt, ventral
nur mit 1 größeren Körnchen besetzt; Femur apical-innen mit
1 Stachel bewehrt und dorsal und ventral mit je einer Längs-
reihe aus 5—6 Körnchen, deren basal-ventrales das größte ist;
Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral ab-
geflacht; Tibia ventral innen und außen mit je 4 Stacheln bewehrt,
deren erster und dritter die größten sind (ventral-außen ist der dritte
und vierte im Sockel verschmolzen); Tarsus ventral innen und außen
mit je 3 Stacheln bewehrt, die von der Tarsenbasis zur Spitze an Größe
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 71
abnehmen; Tarsalklaue kaum so lang wie der Tarsus. — Beine mäßig
lang; alle Femora mehr oder minder S-förmig gekrümmt. Trochanter
bis Tibia des I.—IV. Paares beim $ und 2 gleichmäßig fein und regellos
bekörnelt; IL.—IV. Femur beim 2 und II. und III. Femur beim &
mit je einem dorsalen Apicaldörnchen bewehrt. Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des $: Coxa dorsal-apical-außen mit einem
nach hinten-auswärts gerichteten, geraden Kegeldorn, der. seiner-
seits fein bekörnelt ist und beim @ von gleicher Form, aber viel kleiner ist;
Trochanter dorsal-apical-außen nur mit einem langen, geschwungenen,
in der Mitte etwas keulenförmig verdiekten Hakendorn, der kaum
so lang ist wie der Trochanter ohne ihn und beim 2 fehlt; Femur gleich-
mäßig fein und regellos bekörnelt seiner ganzen Länge nach, außerdem
ventralaußen und innen mit je 1 großen, geraden und dorsal innen
und außen mit je einem kürzeren und geraden Apical-Kegeldorn be-
wehrt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 7—8; 6; 6. Endabschnitt des I.
und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig blaß
rostfarben.
Brasilien (genaue Loc.?) — ($ + 2) — (Aufbewahrung der Type?
nicht gesehen!). /
Brasilien (S. Paulo) — 2$ + 22 — (in meiner Sammlung).
3. E. hastatus Soerensen.
1884 E. h. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14.» p. 625.
d — L. des Körpers 5; L. des I. Beines 9; II. 17; III. 12; IV.
16 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln ausgebuchtet und jederseits (außen neben den
Mandibeln) mit je einem wagerechten Kegelzähnchen bewehrt, außerdem
oben fein bekörnelt. — Augenhügel dem Stirnrande sehr genähert,
im Umriß quer-oval, aber um die Hälfte höher als breit, vorn über
geneigt, überall fein bekörnelt und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt; Augen in halber Höhe seitlich am Augenhügel.
Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal; Seitenrand des Abdominalsceutums von der I. Seutumquer-
furche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, mit zwei Längsreihen von Körnchen, die in der äußeren
Längsreihe größer und glatt glänzend sind. Fläche des Cephalothorax
und der I.—V. Area des Abdominalscutums, sowie der freien Dorsal-
segmente des Abdomens und der dorsalen Analplatte überall sehr
dicht und fein und ganz regellos bekörnelt; nur auf der III. Area
ragt ein medianer, basal dicker und hier reich bekörnelter, etwas nach
hinten geneigter Kegeldorn empor. — Freie Ventralsegmente des
Abdomens mit je einer Querreihe spitzenhaariger Körnchen, wie sie
auf der Fläche aller vier Coxen sehr dicht und regellos verstreut stehen;
III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
4. Heft
72 Dr. C. Fr. Roewer:
stumpfer Höckerchen; I.—II. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen. — Man-
dibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit
dorsalem Apicalbuckel, der hinten und oben-innen einige (meist 3)
Körnchen trägt. — Palpen kürzer als der
Körper, beim $ und 2 gleich gebaut; alle
Glieder von relativ gleicher Stärke; Trochan-
ter nur ventral mit 1 Körnchen besetzt; Fe-
mur dorsal mit einer Reihe blanker Körnchen
ventral-basal mit 1 größeren Zähnchen und
einem gleichen in der Mitte der Femurlänge,
außerdem apical-innen mit 1 Stachel be-
setzt; Patella unbewehrt; Tıbia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral außen und innen mit je 4 (1.
und 3. am größten) Stacheln ‚und Tarsus
ventral außen mit 4 (l. und 3. am größten)
und innen mit 3 Stacheln besetzt; Tarsal-
a klaue wenig kürzer als der Tarsus. — Beine
kräftig; alle Femora mehr oder minder
S-föormig gekrümmt; Trochanter bis Tibia
des I.—III. Beines beim $ und des I.—IV.
Beines beim 9 regellos und dicht fein be-
körnelt, sonst unbewehrt. — Sekundäre
Fig. 32. Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &:
Euorone ag n Coxa re u kräftigen,
I “ nach hinten gerichteten, nach außen und
konto a per abwärts gekrümmten Dornhaken (2
nur mit kleinem geraden Kegeldorn!);
Trochanter basal-außen mit 1 kurzen Kegelhöcker und apical-innen mit
1 kurzen spitzen Kegelhöcker bewehrt; Femur mit je einer äußeren und
inneren Sägereihe spitzer Zähnchen; Tibia apical mit einigen größeren
Zähnchen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 8—10; 6; 6. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit kleinem, aber deutlichem
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig
rostbraun.
Brasilien (Minas Geraes: Lagoa Santa „Lapa vermelha) — 18
+ 39 — (Aufbewahrung der Type? — nicht gesehen!).
Brasilien (8. Paulo) — 19 — (in meiner Sammlung).
18. Gen. Eusarcoides nov. gen.
1884 Eusarcus (part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 625.
Augenhügel dem Stirnrand des Cephalothorax genähert, doch
deutlich von ihm abgesetzt, niedrig, quer-oval, oben über den Augen
mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 73
mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten
rechtwinkelig. Nur die III. Area des Abdominalseutums mit einem grö-
Beren, medianen Kegeldorn bewehrt. Freie Dorsalsegmente des Abdomens
unbewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein,
normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral be-
wehrt und apical-innen mit 2 Stacheln bewehrt. — Beine kräftig;
Femora gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des & wahrscheinlich ($ bisher unbekannt!). — I., III. und IV. Tarsus
je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit deutlichem, obwohl kleinem
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasilien).
1 Art.
1. E. pusillus Soerensen.
1884 Eusarcus p. Soerensen in: Naturh. Tisskr. v. 14. p. 625.
L. des Körpers 3 mm; L. des I. Beines 6,5; II. 10; III. 7; IV.
10 mm.
Körper convex. — Stirnrand des Cephalothorax nicht gerade
und nicht bekörnelt. — Augenhügel niedrig, breiter als lang und
hoch und oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt.
— Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche dicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche seitlich vorgerundet, den Scutum-
hintereeken zu wieder eingeschnürt, mit einer äußeren Längsreihe
größerer und einer inneren Längsreihe kleinerer Körnchen besetzt.
— 1.—V. Area des Abdominalseutums grob und dicht regellos bekörnelt,
nur die III. Area trägt einen medianen, etwas nach hinten gekrümmten
Kegeldorn. — Freie Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens,
dorsale Analplatte und die Flächen der I.—IV. Area des Abdominal-
scutums dicht bekörnelt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV.Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen.
— Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit dorsalem Apical-
buckel, welcher mit spitzen Körnchen reich besetzt ist. — Palpen kürzer
als der Körper; alle Glieder von gleicher Stärke; Femur ventral mit
2 Stacheln, deren basaler der größte ist, und apical-innen mit
2 Stacheln bewehrt, von welch letzteren der größte ganz an der
Spitze, der kleinere vor der Mitte des Femur sitzt; Patella unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 4 (3. der größte)
Stacheln besetzt; Tarsus ventral außen mit 4 und innen mit 3 Stacheln
4. Haft
74 Dr. G. Fr. Roewer:
besetzt. — Beine kurz und kräftig; Femora gekrümmt und sämtlich
dicht bekörnelt. Zahl der Tarsenglieder 6; 8—9; 6; 6. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit kurzem aber deutlichen
Pseudonychium, ohne Scopula. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des (bisher unbekannten) $ wahrscheinlich.
Färbung des Körpers rostfarben, Bauchseite des Körpers und
die Gliedmaßen blasser.
Brasilien (Rio de Janeiro) — 22 — (typ. im Mus. Kopenhagen
— nicht gesehen!).
19. Gen. Meteusareus nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrand, doch deutlich von ihm abgesetzt,
quer-oval, niedrig, oben über den Augen mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt und hinten rechtwinkelig. —
Nur die III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
stumpfer, niedriger Tuberkeln besetzt. — Nur auf dem II. freien Dorsal-
segment des Abdomens ein medianer, aufrechter, großer Kegeldorn.
— I1.—III Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein, normal
gebaut. — Palpen kräftig; kürzer als der Körper; Femur ventral
unbewehrt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $ wahrscheinlich (3 bisher
unbekannt!). — Beine kräftig; Femora gekrümmt. L., III. und IV. Tar-
sus je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. M. armatus nov. spec.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 8; II 11,5; III 10; IV. 13 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben glatt und nicht bekörnelt, median in einen flachen, breiten
Hügel] ansteigend, außerdem an den Seitenecken unten mit je 3 neben-
einander stehenden, wagerechten Kegelzähnchen. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig
und oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsal-
scutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche gänzlich mattglatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 75
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, nur
mit einer äußeren Randreihe blanker Höckerchen, welche von der I.
bis zur III. Scutumquerfurche reicht. I.—IV. Area des Abdominal-
seutums nicht bekörnelt, gänzlich mattglatt, nur die III. Area zeigt
ein mittleres Paar niedriger, stumpfer, aber
dicker Tuberkeln; V. Area (= Scutumhinter-
rand) und I.—II. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer Körnchenreihe, aus der
auf dem II. freien Dorsalsegment ein spitzer,
medianer Kegeldorn emporragt; dorsale Anal-
platte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Körn-
chenquerreihe. I.—III. Coxa schmal, einander
parallel; IV. Coxa doppelt so {lang und
so breit wie die übrigen drei zusammen;
I. und II. Coxa mit je einer medianen Längs-
reihe kleiner Körnchen; Fläche der III. und
IV. Coxa glatt, nur hat die III. Coxa je Meteusarcus armatus
eine vordere und hintere Randreihe stumpfer n. sp. Q — dorsal.
Höckerchen. — Mandibeln klein; I. Glied
mit glänzend glattem, unbewehrten, dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen kürzer als der Körper, und alle Glieder von gleicher Stärke;
Trochanter dorsal und ventral unbewehrt und glänzend glatt; Femur
desgleichen, nur zeigt er apical-innen 1 Stachel; Patella unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 3 und innen mit 4, Tarsus ventral innen und außen mit
je 4 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
kräftig; alle Femora mehr oder minder S-förmig gekrümmt. Trochanter
bis Tibia des I.—IV. Beines regellos dicht mit härchentragenden
Körnchen bestreut. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des (bisher unbekannten) $ wahrscheinlich. IV. Bein des 9 zeigt an:
Coxa ein apical-dorsal-äußeres, gerades, schräg aufrechtes Kegel-
dörnchen; Trochanter mit 1 apical-inneren geraden Kegeldörnchen;
die ventralen Körnchen des Femur und der Tibia nehmen apical etwas
an Größe zu. — Zahl der Tarsenglieder 6; 7; 6; 6. Endabschnitt des
IT. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen hoch rostfarben,
nur die freien Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens sind dunkler
pechbraun.
& unbekannt.
Brasilien (8. Paulo) — 29 — (in meiner Sammlung).
20. Gen. Heteropachylus nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrand, doch deutlich von ihm abgesetzt,
quer-oval, niedrig, oben über den Augen mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen,
4. Heft
76 Dr. C, Fr. Roewer:
deren erste und zweite wie auch die vierte und fünfte durch je eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal; Seitenrand des Abdominalscutums seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an plötzlich eingeschnürt, hinten scharf recht-
winkelig. — Von den fünf Areae des Abdominalscutums nur die III.
mit einem mittleren Paare stumpfer Kegeldornen besetzt. I. freies
Dorsalsegment des Abdomens unbewehrt, II. und III. mit je einem
dicken Median-Kegeldorn und außerdem jederseits die Seitenecken
dornartig ausgezogen; dorsale Analplatte mit einem kleineren Median-
kegeldorn bewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. —
Mandibeln klein, beim & und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen
kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen mit
1 Stachel bewehrt. — Beine kräftig, kurz; Femora mehr oder minder
gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form großer Haken
und Dorne am IV. Bein des & entwickelt. — I., III. und IV. Tarsus
je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. — Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes
des I. Tarsus beim $ etwas verdickt; III. pnd IV. Tarsus mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 sichere Art.
1. H. spiniger nov. spec.
L. des Körpers 5 ($), 6,2 (9); L. des I. Beines 6; II. 14,5; III. 10;
IV. 12,5 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben mit einer Reihe kleiner Körnchen besetzt und median
in einen flachen Hügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquer£urche, niedrig, quer-oval, und oben mit
2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit
5 Querfurchen, deren erste und zweite wie auch vierte und fünfte durch
je eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche unbewehrt und nicht bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von III. Querfurche an wieder eingeschnürt; mit einer
äußeren Randreihe blanker Körnchen, welche neben der III. und
IV. Scutumquerfurche am stärksten sind. Areae des Abdominalscutums
mit je einer Körnchenquerreihe, aus der auf der III. Area ein mitt-
leres Paar senkrechter Kegeldörnchen emporragt. Freie Dorsal-
segmente des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus der
auf dem II. und III. freien Dorsalsegment je ein Median-Kegeldorn
emporragt; ein solcher Mediankegeldorn findet sich auch auf der
im übrigen verstreut bekörnelten dorsalen Analplatte; außerdem ist
jede Seitenecke rechts und links des III. und besonders II. freien
Dorsalsegments in je einen auswärts gekrümmten kleineren Kegeldorn
ausgezogen. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 17
Querreihe winziger Körnchen. — Fläche der I.—IV. Coxa regellos
bekörnelt; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; I.—lIlI. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Man-
dibeln klein, beim & und 2 gleich
und normal gebaut; I. Glied mit
glänzend glatten dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der
Körper, beim Jund2 gleich gebaut;
alle Glieder von gleicher Stärke;
Trochanter nur ventral mit 1 Körn-
chen; Femur apical-innen mit 1
Stachel bewehrt, ventral mit einer
Reihe aus 5—6 kleinen Körnchen,
deren basales das größte ist; Pa-
tella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abge-
flacht; Tibia und Tarsus ventral
außen und innen mit je 4 Stacheln
bewehrt; Tarsalklaue so lang wie
der Tarsus. — Beine kräftig;
alle Femora S-förmig gekrümmt. Fig. 34.
Trochanter bis Tibia vom I.— Heteropachylus spiniger
IV. Bein beim @ und vom I— n.sp. — & — dorsal.
III. Bein IV. Patella und Tibia
beim & regellos und dicht mit spitzenhaarigen Körnchen
bestreut. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $: Coxa
apical-dorsal-außen mit relativ kurzen, schräg nach außen-abwärts
gerichteten, stumpfen und dicken Dornhaken (beim 2 hier ein schlankes
Kegeldörnchen); Trochanter lateral-außen-apical mit einem kurzen
und stark nach außen-aufwärts gebogenen Dornhöcker und einem
gleichen lateral-innen-apicalen, welcher aber nicht aufwärts gebogen ist;
Femur dorsal-basal mit aufrechtem Kegeldörnchen, dann folgt im ersten
Drittel der Femurlänge eine dicke, der Länge nach am Femur anliegende,
warzenförmige Auftreibung; die letzten 2/; des Femur sind sehr rauh
und dicht mit groben, spitzenhaarigen Körnchen besetzt, die lateral-
ventral-außen eine fast regelmäßige Reihe größerer, stumpfer
Höckerchen bilden; außerdem trägt der Femur lateral-innen-apical
einen großen geraden Kegeldorn. — Zahl der Tarsenglieder 6; 8—9;
6; 6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus des & deutlich verdickt; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig
rostbraun.
Brasilien (Santos) — 1$ + 12 (in meiner Sammlung).
4. Heft
718 Dr. ©. Fr. Roewer:
21. Gen. G@raphinotus C.L. Koch.
1839 Graphinotus C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 10. f. 545.
Augenhügel nahe dem Stirnrand des Cephalothorax, doch deutlich
von diesem abgesetzt, quer-oval und iin einen hohen, vorn über geneigten
Kegeldorn auslaufend. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig.
— Nur die III. der fünf Areae des Abdominalscutums mit einem
größeren Median-Kegeldorn, sonst fehlen mittlere Paare von größeren
Tuberkeln oder Dornen, wie auch auf den freien Dorsalsegmenten des
Abdomens. — 1.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über
doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen. — Mandibeln
klein, beim $ und $ normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper;
Femur ventral und apical-innen gänzlich unbewehrt. — Beine kräftig,
Femora gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer
Dornen und Zähnen schon am III. und besonders IV. Bein des &
mächtig ausgebildet. — I. Tarsus 6-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ dick blasig aufgetrieben.
II., III. und IV. Tarsus mehr als je 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des II. Tarsus 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Brasilien).
1 .Art.
1. 6. ornatus ©. L. Koch.
1839 @. o. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 10. f. 545.
& — L. des Körpers 4,5 mm.
Körper ziemlich stark gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben nicht bekörnelt, aber unten nur mit einem kleinen
ınedianen Zähnchen. — Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax
näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, und oben in
einen einzelnen,‘ hohen Mediandorn auslaufend. — Dorsalseutum
mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche nicht bekörnelt, mattglatt; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt und nicht bekörnelt. Areae des
Abdominalscutums mattglatt, nicht bekörnelt, nur die III. Area ist
mit einem starken, dick kegelförmig aufsteigenden, an der Spitze
etwas nach hinten gekrümmten Mediandorn bewehrt. Freie Dorsal-
und Ventralsegmente des Abdomens und die dorsale Analplatte matt-
glatt, nicht bekörnelt. — Fläche der Coxen spärlich bekörnelt, be-
sonders die IV.Coxa lateral-außen; I.—III. Coxa klein, einander
parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 79
drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit
glänzend glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
Körper; alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit
1 Körnchen; Femur ventral mit 3—4 Körnchen, deren basales das
größte ist, aber apical-innen unbewehrt und hier ohne Stachel; Patella
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht;
Tibia ventral außen und innen mit je4 (l.und 3. am größten) Stacheln;
Tarsus ventral außen und innen mit je (l.der größte) Stacheln; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; I. und II. Femur gerade,
III. und IV. Femur leicht gekrümmt. Femur, Patella und Tibia des
I. und II. Beines dicht und regellos mit spitzenhaarigen Körnchen
bestreut; Femur und die dickere Tibia des III. Beines desgleichen,
aber ventral mit 2 Reihen spitzer Zöhnchen, die dem Apex des Gliedes
zu jeweils an Größe zunehmen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV.Bein des $: Coxa apical-dorsal-außen mit einem dicken,
stumpfen nach hinten abwärts gekrümmten Hakendorn; Trochanter
breiter als lang, lateral-innen unbewehrt, lateral-außen-apical mit
einem dicken, gleichmäßig nach vorn-oben gekrümmten, stumpfen
Dornhaken, vor dem gleichfalls lateral-außen ein stumpfer, dicker
Kegelhöcker. steht; Femur dick, reihenweise mit dicken, blanken
Körnchen besetzt, aus denen sich eine ventral-innere Längsreihe
gleichlanger Kegeldörnchen und dorsal-äußere Längsreihe aus etwa
6 geraden, langen, aber ungleich weit von einander entfernten Kegel-
dörnchen abhebt, außerdem dorsal-apical 2 größere Dorne und ventral-
innen ein langer, rückgekrümmter Hakendorn; Patella dorsal bekörnelt,
ventral-innen und außen länger bezähnelt; Tibia apical deutlich ver-
dickt, feiner bekörnelt und ventral-innen und -außen mit je einer
Längsreihe spitzer, apicalwärts an Größe zunehmender, schräg apical-
wärts geneigter, schlanker Kammzähne. — Zahl der Tarsenglieder 6;
9;7;8. Endabschnitt des I. und II. Beines je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim 3 gleichmäßig dick aufgetrieben,
sodaß sie zusammen ein dickes, aufgetriebenes Glied vortäuschen.
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers im Grunde pechbraun, doch ventral blasser
und Seitenrand des Cephalothorax und Abdominalscutums breit
schwefelgelb; I. Area des Abdominalscutums schwefelgelb, ihre mediane
Längsfurche braun und hinter der I. Seutumquerfurche jederseits
2—3 schwefelgelbe Sprenkeln; II. Area schwefelgelb und durch die
braune II. Scutumquerfurche von der I. Area getrennt; III. und
IV. Area pechbraun, aber fein schwefelgelb gesprenkelt; V. Area (=
Seutumhinterrand) schwefelgelb; IV. Coxa lateral-dorsal fein schwefel-
gelb punktiert. Freie Dorsalsegmente des Abdomens schön schwefel-
gelb, median aber durch je einen rotbraunen, kegelförmigen Längs-
fleck geteilt; dorsale Analplatte braun mit 2 gelben Flecken. Spitze
des Augenhügeldornes schön gelb. Mandibeln und Palpen einfarbig
blaß rostfarben. Trochanter bis Tibia des 1.—III. Beines blaßgelb, Apex
der Femora und Tibien etwas dunkler rostfarben; Metatarsen und
80 ; Dr. C. Fr, Roewer:
Tarsen blasser gelb. Trochanter bis Tibia des IV. Beines einschließlich
der Dornen, Zähne und Körnchen tief pechbraun; Metatarsus und
Tarsus des IV. Beines blasser gelb.
Brasilien (genaue Loc.?) — 12 (Type Koch’s im Hofmus.
Wien. — gesehen!).
22. Gen. Parapachyloides nov. gen.
1879 Gonyleptes Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 12. p. 214. — 1884 Pachy-
loides (part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 636.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch
deutlich von ihm abgesetzt, niedrig, quer-oval, oben über den Augen
mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum
mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an plötzlich
wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig. Alle fünf Areae des Ab-
dominalseutums obwohl bekörnelt, so doch ohne mittlere Paare hervor-
tretender Tuberkeln oder Dornen. I. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit einem großen Mediandorn (3) oder kleineren, aber deut-
lichen Medianhöcker (9); II. und III. freies Dorsalsegment unbewehrt,
nur bekörnelt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. —
Mandibeln klein und beim $ und 2 gleich und normal gebaut. —
Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt, apical-innen
unbewehrt und ohne Stachel. — Beine kräftig; Femora gekrümmt,
besonders die hinteren. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form
großer Hakendorne und größerer Zähne am IV. Bein des 3 entwickelt.
— I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel; Endabschnitt des I. und I. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasilien, nördl.Argentinien,Paraguay).
2 sichere Arten. (Type: P. uncinatus [‚Soerensen)).
Dorsalscutum fast glatt, sehr spärlich bekörnelt; I. Glied der
Mandibeln völlig unbewehrt; $: Scutumseitenrand neben
der IV. Querfurche mit aufrechtem Kegeldorn, Kegeldorn
des I. freien Dorsalsegments dick und jederseits mit 1 Basal-
zähnchen besetzt; Stigmendeckel mit je 1 Kegeldorn
bewehrt; IV. Trochanter außen mit 1 Dornhaken, IV. Femur
basal-innen mit 1 langen, dicken Kegeldorn 1. P. uneinatus.
Dorsalscutum dicht regellos bekörnelt; I. Glied der Mandibe!n
hinten mit 2 Zähnchen besetzt; $: Scutumseitenrand nur
bekörnelt, I. freies Dorsalsegment mit 1 schlanken, einfachen
Kegeldörnchen, Stigmendeckel unbewehrt; IV. Trochanter
außen unbewehrt, IV. Femur basal-innen nur mit 1 kleinen,
schlanken Kegeldorn 2. P. dentipes.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores,. 81
1. P. uncinatus (Soerensen).
1879 Gonyleptes w. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 12. p. 214. — 1884
Pachyloides u. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 636.
L. des Körpers 7 ($), 8,5 (2); L. des I. Beines 10; II. 17—18; III
14—15; IV. 20 ($), 17 (2) mm.
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, oben
kaum bekörnelt, median in einen flachen Hügel ansteigend, der 2
nebeneinander stehende spitze
Dörnchen aufweist, untenan den
Seitenecken jederseits mit 3—4
spitzen Zähnchen besetzt. —
Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquer-
furche, quer-oval, niedrig, oben
mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsal-
scutum mit5Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinan-
der verbunden sind. — Cepha-
lothorax schmal, seine Fläche
spärlich regellos bekörnelt; Sei-
tenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche Fig. 35.
an seitlich breit vorgerundet, Parapachyloides umeinatus (Soer.)
von der III. Querfurche an — d& — dorsal.
plötzlich eng eingeschnürt, an
seinen Hinterecken rechtwinkelig und mit einer äußeren Längsreihe
größerer blanker Körnchen besetzt, aus der neben der IV. Quer-
furche beim $ ein starker, mäßig langer, etwas nach hinten geneigter
Kegeldorn aufragt. I.—IV. Area des Abdominalscutums nur sehr
spärlich mit winzigen Körnchen regellos bestreut; V. Area (= Scutum-
hinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je
einer Querreihe blanker Körnchen, aus denen auf dem I. freien Dorsal-
segment beim S ein basal breiter, etwas nach hinten geneigter, medianer,
stumpfer Kegeldorn, der jederseits basal ein kleines aufrechtes Zähnchen
trägt, und beim @ nur ein größeres Medianhöckerchen emporragt.
— Dorsale Analplatte verstreut spärlich bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens glatt und ohne Körnchenquerreihen. Stigmen-
deckel beim @ unbewehrt, beim $ mit einem dicken, kurzen, ab-
stehenden Kegeldörnchen besetzt. — Fläche der Coxen spärlich und
regellos fein und winzig bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen ; I.—Ill. Coxa
schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und 2
gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim & und 9
Archiv für Natureeschiehte
1913. A. 4. 6 4. Heft
82 Dr. ©. Fr. Roewer:
gleich gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke;
Trochanter ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur ventral mit
3—5, meist 4 Körnchen besetzt, aber .apical-innen unbewehrt;
Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abge-
flacht; Tibia ventral innen und außen mit je £ (l.und 3.die größten)
Stacheln bewehrt; Tarsus ventral innen und außen mit je 4 (l. und
3.die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine kurz und kräftig; alle Femora beim $ und 2 gekrümmt.
Trochanter bis Tibia des L.—III. Beines beim & und des I.—IV. Beines
beim 9 regellos und dicht mit spitzenhaarigen Dörnchen bestreut.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $: Coxa apical-
dorsal-außen mit einem großen, geraden und spitzen, nach hinten-
abwärts gekrümmten Kegeldorn (beim Q nur 1 kleines, gerades Dörnchen
an dieser Stelle); Trochanter lateral-außen in der Mitte mit einem
kräftigen, zugespitzten, nach oben-vorn gekrümmten Hakendorn
(der dem @ fehlt) und innen-lateral mit 2 kurzen, stumpfen Höckerchen
besetzt; Femur basal-innen mit einem mächtigen, dicken, nicht scharf-
spitzigen, geraden Dornkegel, der !/; der Femurlänge erreicht; die
letzten 2/; des Femur regellos und grob bekörnelt, doch ventral-innen
und außen mit größeren Apicalzähnchen; Patella und Tibia regellos
grob bekörnelt, doch die Tibia ventral mit äußerer und innerer Reihe
spitzer Zähnchen, die apical an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 8—10; 7; 7—8 (bei jungen Tieren — vergl. Soerensen —
weniger!). Endabschnitt des I. und II. Tarsus 3-gliedrig;. III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen heller ($) oder dunkler
(2) rostbraun, die Metatarsen und Tarsen der Beine blasser.
Argentinien und Paraguay (Monte Rita, Rio Bermejo, Rio Para-
guay, La Zanja, Riacho del Oro) — unter gefällten Bäumen häufig
— viele + 2 (type im Mus. Kopenhagen — nicht gesehen).!
Argentinien (Buenos Aires) — mehrere $ und 2 — (in meiner
Sammlung).
2. P. dentipes nov. spec.
& — L. des Körpers 10; L. des I. Beines 14; II. 24; III. 20; IV.
25 mm.
& — Körper flach gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
oben bekörnelt und median in einen flachen Hügel ansteigend, der
2 nebeneinander stehende Dörnchen trägt, außerdem unten an den
Seitenecken jederseits mit 4 Zähnchen besetzt. — Augenhügel dem,
Stirnrand näher als der I. Seutumquerfurche, quer-oval, niedrig,
oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum
mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
dicht und rauh bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der
1. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, mit einer äußeren Längsreihe größerer,
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 83
blanker Körnchen und einer inneren Längsreihe winziger Körnchen.
I.—IV. Area des Abdominalseutums dicht und regellos bekörnelt;
V.Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer Querreihe blanker Körnchen, aus denen
auf dem I. freien Dorsalsegment ein
medianer, stumpfer Kegeldorn em-
porragt; dorsale Analplatte ver-
streut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens glatt und
ohneKörnchenquerreihen ;Stigmen-
deckel unbewehrt.—I.und II. Coxa
mit je einer mittleren Längsreihe
blanker Körnchen; III. Coxa mit
je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen,
sonst glatt und nicht bekörnelt
wie auch die IV. Coxa. I.—III. Coxa
klein, einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. —
Mandibeln klein undnormal gebaut; Fig. 36
I. Glied mit dorsalem, glänzend ; ande '®
glatten Apicalbuckel, der aber am a PR u
Hinterrand 2 Körnchen trägt. —
Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von gleicher Stärke; Tro-
chanter dorsal und ventral mit je einem stumpfen Körnchen besetzt;
Femur dorsal und apical-innen unbewehrt, ventral mit 4 Körnchen,
deren basales das größte ist, Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4
(1. und 3. die größten) und außen mit 3 (2. der größte) Stacheln bewehrt;
Tarsus ventral innen mit 3 und außen mit 5 Stacheln bewehrt, deren
basaler der größte ist; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und kräftig; alle Femora S-förmig gekrümmt. Trochanter bis
Tibia des IL.—III. Beines beim & regellos und dicht rauh bekörnelt,
ohne größere Zähnchen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des d: Coxa apical-dorsal-außen mit 1 dieken, nach hinten-abwärts
gekrümmten ungegabelten Hakendorn; Trochanter bekörnelt-und nur
lateral-innen- apical mit 2 hintereinander stehenden Kegelzähnchen;
Femur basal-innen mit 1 kleinen, geraden Kegelzahn, einer regel-
mäßigen, dorsalen Längsreihe isolierter Kegelzähnchen, die der Femur-
spitze zu an Größe abnehmen, und außerdem je einer ventral inneren
und äußeren Längsreihe gleich-langer, spitzer Kegelzähnchen; Patella
dorsal bekörnelt; Tibia bekörnelt und ventral-innen mit einer Längs-
reihe apicalwärts an Größe zunehmender Zähnchen und ventral-außen
mit einer vollständigen, regelmäßigen Längsreihe blanker, größerer
Körnchen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9; 7,8. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
6* 4. Heft
84 Dr. ©. Fr. Roewer:
beim $ deutlich verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula,
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen hoch rostfarben,
nur Cephalothorax jederseits eines schwarz genetzten, den Augen-
hügel einschließenden, medianen Längsstreifens mit einem con-
trastierend gelbweißen, runden Flecken gezeichnet, der aber unscharf
umrahmt ist.
Q unbekannt.
Brasilien (Santos) — 1& — (in meiner Sammlung).
23. Gen. Neopachyloides nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrand des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, quer-oval und oben über den Augen mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalscutum mit 5 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an plötzlich wieder eingeschnürt,
hinten rechtwinkelig. — I.—III. Area des Abdominalscutums mit
je einem mittleren Paare ‘kleiner, aber deutlicher, stumpfer Tuberkeln;
IV. und V.Area ohne hervortretende mittlere Tuberkelpaare, wie
auch das I. und II. freie Dorsalsegment des Abdomens. III. freies
Dorsalsegment mit einem großen, spitzen Mediankegeldorn und
daneben jederseits einem kleineren, spitzen Kegeldorn ; dorsale Analplatte
mit einem Paare nebeneinander stehender spitzer Dörnchen. — 1.—
III.Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und 9
gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
ventral und apical-innen völlig unbewehrt. — Beine kurz und kräftig;
Femora nur wenig gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des & in Form größerer Dorne und Zähne deutlich aus-
gebildet. — I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr als
6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art.
3. N. spinipes nov. spec. |
&L. des Körpers 8; L. des I. Beines 10; II. 19; III. 14; IV. 20 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, unten und oben glatt und unbewehrt und ohne flachen Median-
hügel. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquer-
furche, quer-oval, niedrig und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche glänzend glatt, nicht
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 85
bekörnelt und nur hinter dem Augenhügel mit einem mittleren
Paare blanker, niedriger Tuberkeln; Seitenrand des Abdominalseutums
von der I. Seutumquerfurche an seitlich vorgerundet und den Hinter-
ecken zu von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, nur mit
einer äußeren regelmäßigen Rand-
reihe spitzer Körnchen besetzt. —
I.—Ill. Area des Abdominalscutums
glänzend glatt und mit je einem
mittleren Paare blanker, niedriger
Tuberkeln; IV. und V. Area (= Scu-
-tumhinterrand) und I. und II. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit
je einer Querreihe spitzer, spitzen-
haariger Körnchen besetzt; III.
freies Dorsalsegment mit einem
langen, geraden, schlanken Median-
kegeldorn, der an der Basis rechts
und links je ein kleines, spitzes
Zähnchen trägt, und neben diesem
Mediandorn jederseits 3 spitze
Kegelzähnchen, die dem Seitenrande Fig. 37.
des Segments zu an Größe ab- Neopachyloides spinipes n.sp. — &
nehmen; dorsale Analplatte mit 2 dorsal.
nebeneinander stehenden, spitzen
Kegelzähnchen. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer
Querreihe grober Körnchen. — Fläche der I.—IV. Coxa überall und
dicht regellos mit spitzenhaarigen Körnchen bestreut, II. Coxa außer-
dem mit 1 apical-hinteren, gekrümmten, stumpfen Haken, der so lang
ist wie der Coxendurchmesser, III. Coxa mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—-III. Coxa schmal,
einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei
übrigen zusammen. — Mandibeln klein, normal gebaut; I. Glied mit
glänzend glattem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
Körper; Trochanter nur ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur
apical-innen unbewehrt und ventral mit 3—4 Körnchen, deren basales
das größte ist. (Patella + Tibia + Tarsus fehlen beiderseits!). —
Beine lang und kräftig; alle Femora gekrümmt. I. und II. Trochanter,
sowie Femur bis Metatarsus des L.—III, Beines überall regellos und grob
mit spitzen, spitzenhaarigen Körnchen besetzt; III. Trochanter be-
körnelt und außerdem hinten lateral mit 3 langen Dornzähnen, deren
apicaler der größte ist. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des &: Coxa dorsal-apieal-außen mit 1 geraden, schräg nach hinten-
aufwärts gerichteten Kegeldorn; Trochanter lateral-innen mit 2 Apical-
dörnchen, außen unbewehrt; Femur mit 3—4 wenig regelmäßigen
Längsreihen spitzer, spitzenhaariger Zähnchen besetzt, deren ventral-
äußere die regelmäßigste ist und größere Zähnchen enthält, während
innen-ventral im letzten Drittel der Femurlänge sich 4 lange, schlanke
und der Femurspitze zu ungleich gekrümmte Hakenzähne finden;
4. Heft
86 Dr.C. Fr. Roewer:
Patella regellos rauh mit spitzenhaarigen Zähnchen besetzt, die
unregelmäßig um den Apex herum etwas länger sind; Tibia in wenig
regelmäßigen Reihen grob bekörnelt, ventral-innen und außen dem
Apex zu mit längeren Zähnchen besetzt; Metatarsus grob mit spitzen-
borstigen Körnchen bestreut. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9; 7; 7.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers olivbraun, ventral blasser; alle Körnchen,
Tüberkeln und die Spitzen der Zähnchen und Dorne des Körpers
und der Gliedmaßen blaß rostgelb. Im übrigen Femur bis Tibia des
1.—IV. Beines schwarzbraun, Trochantere, Metatarsen und Tarsen
des 1.—IV. Beines blasser rostgelb. Palpen und Mandibeln rostgelb.
Besonders gelb contrastierend die Körnchen des Scutumseitenrandes,
Ecuador (Riobamba) — 1& — (in meiner Sammlung!).
24. Gen. Cobania nov. gen.
1880 Gonyleptes (part.) Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 98.
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax etwa so weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben in der
Mitte mit einem aufrechten größeren oder kleineren Dorn besetzt.
— Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax
(nicht Cephalothoraxnach Bertkau!) schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig.
— I. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln; II., IV.und V. Area nicht durch mittlere Tuberkel-
oder Dornenpaare bewehrt; III. Area mit einem mittleren Paare
größerer, aber stumpfer Höckerchen oder kleinerer Kegeldörnchen.
— Freie Dorsalsegmente nur gleichmäßig bekörnelt, sonst unbewebrt.
— 1.—IIl Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so
lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein,
beim & und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der
Körper; Femur ventral bewehrt, apical-innen mit 1 Stachel bewehrt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form großer Hakendorne und Zähne
am IV. Bein des $ entwickelt. I. Tarsus 6-gliedrig; IL, 1II. und
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; IH. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
2 Arten (Type: Cobania picea [Bertkau)).
Stirnrand des Cephalothorax mit flachem Medianhügel; Seiten-
rand des Abdominalscutums nur mit einer äußeren Reihe
großer Körnchen; III. Area des Abdominalscutums mit
einem mittleren Paare stumpfer Kegelhöcker 1. €. picea.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 87
Stirnrand des Cephalothorax ohne flachen Medianhügel; Seiten-
rand des Abdominalscutums mit einer äußeren Reihe grober
und einer inneren Reihe kleinerer Körnchen; III. Area des
Abdominalscutums wit einem mittleren Paare spitzer Kegel-
dörnchen 2. €. olivacea.
1. €. picea (Bertkau).
1880 Gonyleptes p. Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique. v. 43. p. 98.
t.2. f. 36.
gd — L. des Körpers 8,5; L. des I. Beines 15; II. 30; III. 23;
IV. 32 mm.
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, unten
unbewehrt, oben in Mitte in einen flachen Hügel ansteigend. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval,
niedrig und oben in der Mitte in ein kleines stumpfes Dörnchen an-
steigend. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax (nicht Cephalothorax Bertkaus!) schmal, seine Fläche
regellos bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scu-
tumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, seinen Hinterecken zu
von der III. Querfurche an wieder stark eingeschnürt und nur mit
einer regelmäßigen Reihe glänzender, halbkugeliger oder länglicher
Körnchen besetzt. I.—IV. Area des Abdominalscutums regellos
bekörnelt; I. Area außerdem mit einem mittleren Paare deutlich
hervortretender, aber stumpfer, niedriger Tuberkeln und III. Area
mit einem mittleren Paare nebeneinander stehender größerer stumpfer
Höcker; V. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe. — Freie
Ventralsegmente bekörnelt wie auch die Fläche der Coxen. 1.—IIl.
Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim
d und ® gleich und normal gebaut; I. Glied mit glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper und beim 3 und 9 gleich
gebaut; alle Glieder von relativ gleicher Stärke; Trochanter ventral
mit 1 Zähnchen; Femur ventral mit 1 basalen Zähnchen und apical-
innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen
mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln und Tarsus ventral innen und
außen mit je 3 (der basale der größte) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine mäßig lang und kräftig; alle Femora
gekrümmt; Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines beim 3 und beim 2
regellos fein bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale des &:
III. Femur apical-dorsal mit 1 kleinen, kurzen Dörnchen; IV. Coxaapical-
innen mit 1 kurzen Kegeldorn und apical-dorsal-außen mit 1 mächtigen
nach hinten-unten-außen gekrümmten Dornhaken, der ventral etwa
in der Mitte einen kurzen Gabelhöcker trägt; IV. Trochanter lateral-
außen mit 2, dorsal in der Mitte des Apicalrandes und dorsal-apical-
innen mit 2 dicken, kurzen Kegeldornen besetzt, von denen der obere
4. Heft
88 Dr. ©. Fr. Roewer:
schräg nach innen gerichtet und schlanker ist als der dickere lateral-
innere; IV. Femur stark S-förmig nach oben-innen gekrümmt, apical-
dorsal mit 2 hintereinander stehenden Kegeldornen, von denen der
apicale der stärkere ist, ventral-apical mit 1 kräftigen Kegeldorn,
dorsal-außen etwa in der Mitte der Femurlänge mit 3 schwächeren
Kegeldörnchen und etwa dorsal in der Mitte der Femurlänge mit 1
starken (größten) nach vorn-oben gebogenen Hakendorn, außerdem
zwischen diesen Dornen mit groben Körnchen regellos spärlich bestreut;
Patella nur dorsal bekörnelt; Tibia dorsal bekörnelt und ventral mit
4—5 in apicaler Längsreihe stehenden, dem Tibienapex zu allmählig
größer werdenden Zähnchen. IV. Bein des 2: Coxa nur apical-dorsal-
außen mit 1 kurzen, geraden Kegeldörnchen; Trochanter nur bekörnelt,
nicht bedornt; Femur dorsal bekörnelt und nur dorsal-apical mit 2—3
hervortretenden, schwachen Dörnchen; Patella bekörnelt; Tibia wie
beim &, nur sind die Zähnchen der ventral-apicalen Reihe kräftiger
als beim &. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9—11; 7—8; 8—9. Endglied
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des ganzen Körpers heller oder dunkler braun bis pech-
schwarz, einschließlich der Beine, bei denen nur I.—III. Trochanter,
alle Metatarsen und Tarsen heller sind. Mandibeln und Palpen rost-
braun, schwarz genetzt.
Brasilien (Rio de Janeiro: Copa Cobana) — 6% + 22 — (Type
‚m Mus. Brüssel — gesehen!).
2. €. olivacea nov. spec.
L. des Körpers 10 ($), 8,5 (2); L. des I. Beines 18; II. 35; III. 24;
IV. 36 (&), 28 (2) mm.
Körper flach, nur wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, median etwas nach hinten durchgebogen, aber über den Man-
dibeln nicht ausgebuchtet, nur oben fein regellos bekörnelt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval,
fein bekörnelt und oben in einem mächtigen, geraden und senkrechten,
spitzen Dorn auslaufend. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche regellos bekörnelt;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich breit vorgerundet und den Hinterecken zu von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit einer inneren Längsreihe kleiner
und einer äußeren Längsreihe großer Körnchen, welche neben der
III. Area des Abdominalscutums die Form dicker Höckerchen annehmen.
I.—IV. Area des Abdominalscutums regellos grob bekörnelt; die
1. Area außerdem mit einem mittleren Paare deutlich hervortretender
stumpfer Tuberkeln und die III. Area außerdem mit einem mittleren
Paare nebeneinander stehender, hoher und spitzer, etwas nach hinten-
innen gekrümmter Dornen; V. Area (= Scutumhinterrand) sowie das
I.—IIl. freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquer-
reihe; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 89
des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe. I.Coxa mit einer vorderen
Reihe grober, blanker Körnchen; II. und III. Coxa aufihrer Fläche glatt;
III. Coxa mit je einer vorderen und einer hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa ventral winzig und spärlich bekörnelt, lateral-
außen dicht mit winzigen, spitzen-
haarigen Körnchen bestreut; I.—
III. Coxa klein und einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so lang und
so breit wie die übrigen drei zu-
sammen. — Mandibeln klein und
beimd undQ gleich und normal ge-
baut; I. Glied mit rauh bekörnelten,
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen
kürzer als der Körper und beim &
und @ gleich gebaut; alle Glieder von
relativ gleicher Stärke; Trochanter
dorsal mit2 hintereinander stehenden
und ventral mit nur 1 Zähnchen;
Femur ventral-basal nur mit 1 Zähn-
chen und apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt; Patella keulig ‚und un-
bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Fig. 38.
Tibia ventral innen mit 4 gleich Cobania olivacea n. sp. — g' — dorsal.
großen und außen mit 4 (3.
der größte) Stacheln bewehrt, von {welch letzteren der 3. und
4. einen gemeinsamen Sockel haben; Tarsus ventral-innen mit
3 (2. der größte) und außen mit 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und kräftig; alle Femora S-förmig gekrümmt; Trochanter
bis Tibia des I.—III. Beines beim $ und des I.—IV. Beines beim 9
regellos rauh bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des $: Coxa apical-innen mit 1 geraden, kurzen Dorn und
apical-dorsal-außen mit 1 mächtigen Gabeldorn, der zunächst direkt
nach außen gerichtet ist, dann ventral 1 stumpfen, dicken Höcker
trägt, dann nach hinten-unten umbiegt und in eine nach außen ge-
krümmte kurze Spitze ausläuft (beim @ nur apical-dorsal-außen ein
kurzer, gerader Kegeldorn); Trochanter walzig, länger als breit, dorsal-
außen-basal mit 1 kurzen, stumpfen, nach vorn-oben gekrümmten
Kegelhöcker, dorsal-außen-apical mit 1 mächtigen, senkrecht nach
oben abstehenden, an der Spitze gleichmäßig nach innen-oben-vorn
gekrümmten Dornhaken, lateral-innen-apieal mit 1 geraden, langen,
nach hinten-innen gerichteten Dorn und ventral-innen-apical mit
1 kurzen, geraden, nach innen-unten gerichteten Kegeldörnchen;
Femur dorsal mit 3 vollständigen, parallelen Längsreihen blanker,
grober Körnchen, dorsal-innen nahe der Basis mit 1 geraden, nach oben-
innen senkrecht abstehenden, langen Dorn, darauf folgen 3—4 kürzere,
dicke, auch gerade abstehende Kegeldornen, darauf bis zum Femur-
4. Heft
90 : Dr. C. Fr. Roewer:
Apex eine Reihe aus etwa 11—12 blanken, groben Körnchen, außerdem
ventral-innen im apicalen Drittel mit einer Reihe aus 8—-10 blanken,
groben Körnchen, dann folgt in 1/;, der Femurlänge vom Apex entfernt
1 mächtiger, senkrecht abstehender, nur wenig nach hinten-unten
gekrümmter, schlanker Dorn, darauf bis fast zur Femurbasis aus etwa
7—8 kürzeren, dicken, geraden Kegeldornen bestehend eine Längs-
reihe, welche basal durch einen größeren, geraden Kegeldorn ab-
geschlossen wird, ferner ventral-außen in den basalen ?/, der Femur-
länge eine Reihe aus kürzeren, dieken, geraden und stumpfen Kegel-
dornen, welche in der Mitte der Femurlänge am größten sind, und
auf diese Reihe apicalwärts folgend in ?/, der Femurlänge vom Apex
entfernt 1 mächtiger, von allen Dornen größter Hakendorn, welcher
weit abstehend und gleichmäßig mit scharfer Spitze nach unten-hinten
stark gekrümmt ist; Patella dorsal und lateral gleichmäßig verstreut
grob bekörnelt, nicht bedornt; Tibia dorsal verstreut grob bekörnelt
und ventral innen und außen mit je einer Längsreihe grober Zähnchen,
die apical an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 13—15;
7, 7—8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Grundfärbung des Körpers rostbraun. Stirnrand und Seitenrand
des Dorsalscutums nebst Augenhügel hoch rostbraun einfarbig; hintere
Fläche des Cephalothorax und alle Areae des Abdominalscutums
und die freien Dorsalsegmente des Abdomens schmutzig olivgelb,
seitlich verwischt schwarz genetzt; die beiden schwarzen Dornen
der III. Area in je einem runden, schwarzen Grundflecken. Dorsale
Analplatte und die ganze Bauchseite einschließlich der Coxen einfarbig
hoch rostbraun. Mandibeln und Palpen rostbraun, reich schwarz
genetzt. Alle Beinglieder schmutzig rostgelb, nur Trochanter bie
Patella des IV. Beines beim $ dunkelbraun angelaufen.
Brasilien (8. Paulo) — 1$ + 12 — (in meiner Sammlung!).
25. Gen. Pachyloides Holmberg.
1878 Pachyloides Holmberg in: Natural. Argent. v. 1. p. 72. — 1884 P. (part.)
Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 634.
Augenhügel dem Stirnrand des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, quer-oval, oben über den Augen mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum mit 5 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
mit einander verbunden sind. — Cephalsthorax schmal; Seitenrand
des Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an plötzlich wieder eingeschnürt,
hinten rechtwinkelig. Sämtliche fünf Areae des Abdominalseutums
wie auch die freien Dorsalsegmente des Abdomens obwohl mehr oder
minder bekörnelt, so doch ohne hervortretende mittlere Paare von
Tuberkeln oder Dornen. — I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV.Coxa über doppelt sc lang und so breit wiediedreiübrigen zusammen.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 9
— Mandibeln klein, beim & und 2 gleich und normal gebaut. —
Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen
mit 1 Stachel bewehrt. — Beine kräftig; Femora gekrümmt, besonders
die hinteren. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form großer Haken-
dornen und Zähne am IV. Bein des ausgebildet. I. Tarsus 6-gliedrig;
II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes
am I. Tarsus des $ deutlich verdickt; IlI. und IV. Tarsus mit ein-
fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne
Scopula.
Be WAmerka (Bergland Süd-Brasiliens, nördl. Argentinien,
Paraguay).
4 sichere und 1 unsichere Art. (Type: P.thorelli Holmberg).
I. Area des Abdominalseutums nur mit einer Körnchenquerreihe 2.
1.2 I. Area des Abdominalscutums dieht und unregelmäßig (nich
in nur einer Querreihe) bekörnelt 3.
Stirnrand des Cephalothorax median in einen Hügel ansteigend;
II. und III. Area des Abdominalscutums verstreut bekörnelt
1. P. thorelli.
"] Stirnrand des Cephalothorax median nicht in einen Hügel an-
steigend; II. und III. Area des Abdominalseutums mit nur
je einer Querreihe blanker Körnchen 4. P. iheringi.
Femur des IV. Beines beim und 9 stark gekrümmt 3. P. bellicosus
3. Femur des IV. Beines beim $ und 2 völlig gerade und nicht ge-
krümmt 2. P. orientalis.
1. P. thorelli Holmberg.
. 1878 P. t. Holmberg in: Natural. Argent. v. 1. p. 72. — 1884 P. t. Soerensen
in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 634.
L. des Körpers 7; L. des I. Beines 12 9, 119; I. 198, 17 9;
III. 14 8, 12 2; IV. 193, 17 2 mm.
Körper leicht convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
unten unbewehrt, oben sehr spärlich bekörnelt und median in einen
gerundeten, teilweise fein bekörnelten Hügel ansteigend. — Augen-
hügel von der I. Scutumquerfurche weiter entfernt als vom Stirnrande,
quer-oval, niedrig und oben mit 2 nebeneinander stehenden Höckerchen
besetzt, die nicht höher sind als ihr Durchmesser. — Dorsalscutum
mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit nur eineräußeren Randreihe
blanker Körnchen besetzt. Areae des Abdominalscutums und freie
Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt; I. Area mit nur einer
Querreihe blanker Körnchen, IL.—IV. Area mit je einem breiten
Querbande unregelmäßig und nicht in Reihen stehender blanker
Körnchen, V. Area (= Seutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsal-
4. Heft
92 Dr. C. Fr. Roewer:
segment des Abdomens mit je einer regelmäßigen Querreihe blanker
Körnchen. Freie Ventralsegmente des Abdomens glatt und nicht
bekörnelt; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Fläche der I. Coxa
mit einer mittleren Körnchenlängsreihe, II.—IV. Coxa auf der Fläche
glatt und nicht bekörnelt, III. Coxa nur mit einer hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen. —
Fig. 39. Fig. 40.
Senne thorelli Pachyloides ihorelli Holmberg — J'.
olmberg IV. Coxa — Patella.
& — dorsal. a) liuks-außen b) rechts-innen.
Mandibeln klein, beim $ und ® gleich und normal gebaut; I. Glied
mit glänzend glatten, nur hinten spärlich bekörnelten, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 9 gleich gebaut;
alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal fein bekörnelt
und ventral mit 1 stumpfen Höckerchen; Femur ventral-basal mit
1 größeren Höckerchen und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt;
Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ventral außen und innen mit je 4 (1. und 3. die
größten) Stacheln und Tarsus ventral außen mit 4 (1. und 3. die
größten) und innen mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie
der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; alle Femora beim $ und 2
gekrümmt. Alle Beinglieder des I.—III. Beines beim $ und 2 glatt
und nicht bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des $: Coxa apical-dorsal-außen mit kurzen, dicken (3) oder schlankeren
(?) Hakendorn bewehrt; Trochanter apical-außen mit 1 nach vorn
gekrümmten, langen und stumpfen, sehr kräftigen ($) oder kürzeren,
schlankeren (9) Hakendorn bewehrt, vorn dessen Basis beim & ein
kurzer, dicker und stumpfer Höcker steht, und außerdem lateral-
innen mit etwa 3 spitzenhaarigen Körnchen besetzt; Femur beim $
kräftiger, beim @ schwächer mit 6 ziemlich regelmäßigen Längsreihen
von Kegelhöckerchen besetzt, deren ventral-innere und äußere beim
& aus längeren und dicken Kegelzähnen besteht, welche apical an
Größe zunehmen, Femur am Apex außerdem mit 2 nebeneinander
stehenden längeren dorsalen Kegeldornen und ventral-innen mit
einem dieken, anliegenden, S-förmigen Kegeldorn bewehrt; Patella
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 93
und Tibia nur regellos bekörnelt und beim $ ventral-innen mit einer
Zähnchenlängsreihe, deren Zähnchen apicalwärts an Größe zunehmen.
— Zahl der Tarsenglieder 6; 8&—12; 7; 7—8. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen rostfarben bräunlich,
beim & die basalen Glieder des IV. Beines dunkler.
Argentinien (Prov. Buenos Aires) — d + 2 — (Aufbewahrung
von Holmberg’s Type?). — (nicht gesehen!).
Argentinien (Stadt: Buenos Aires) — 23 + 42 — (Soerensen
det. — Mus. Kopenhagen — nicht gesehen!).
Paraguay (Montevideo) — mehrere $ + 9 — (in meiner
Sammlung).
2. P. orientalis nov. spec.
L. des Körpers 6 ($), 7,5 (9); L. des I. Beines 12; II. 22; TII. 15
(8), 17 (9); IV. 26 (9), 25 (9) mm.
Körper wenig gewölbt. Stirnrand
des Cephalothorax gerade, nicht in einen
medianen Hügel ansteigend, oben und
unten unbekörnelt und glatt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I.
Scutumquerfurche, quer-oval und oben
mit 2 nebeneinander stehenden, schlan-
ken Dörnchen bewehrt, die so lang sind
wie der Augenhügel breit; seine Fläche
hinter dem Dörnchenpaar bekörnelt. —
Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind.
Cephalothorax schmal und seine Fläche,
abgesehen von Stirn- und Seitenrande,
dicht und regellos bekörnelt; Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutum
querfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder ein- Fig. 41.
geschnürt undmiteinerinneren Längsreihe Pachyloides orientalis n. sp.
kleinerer und einer äußeren Längsreihe g' — dorsal.
größerer blanker Körnchen. 1.—III. Area
des Abdominalscutums regellos und dicht, nicht in Querreihen, mit
größeren und kleineren blanken Körnchen bestreut; IV. und V. Area
sowie das I.—IIl. freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Quer-
reihe blanker Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. Freie
Ventralsegmente des Abdomens glatt und nicht bekörnelt wie auch die
Fläche der II.—IV.Coxa der Beine. I.Coxa mit einer mittleren Längs-
reihe von Körnchen; III. Coxa mit je einer vorderen undhinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerehen. I.—III. Coxa schmal, einander parallel;
4, Heft
94 Dr. C, Fr, Roewer:
IV.Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal
gebaut; I. Glied mit glänzend glatten, aber hinten mit 3 spitzen
Körnchen besetzten, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer
als der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut; alle Glieder von
gleicher Stärke; Trochanter nur ventral mit 2 nebeneinander
stehenden größeren Körnchen; Femur ventral mit 3—4 Körnchen
besetzt, deren basales das größte ist, und außerdem apical-innen
mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral außen mit 3
(2. der größte) und innen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln und
Tarsus außen mit 4 und innen mit 3 Stacheln bewehrt, von denen
jeweils der basale der größte ist; Tarsalklaue länger als der Tarsus.
— Beine lang und kräftig; I.—III. Femur mehr oder minder gekrümmt,
der IV. Femur der $ und 29 aber vollkommen gerade. Trochanter
bis Tibia des I. und II. Beines beim $ und 9 glatt und nicht bekörnelt;
Trochanter bis Tibia des III. Beines des $ und des III. und IV. Beines
des @ regellos bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des &: Coxa lateral-apical-ınnen mit 1 dicken und schräg abge-
schnittenen, daher dann zugespitzten Dornzahn und dorsal-apical-
außen mit einem basal dicken nach oben-hinten gerichteten Haken-
dorn, dessen äußerste Spitze kurz gegabelt ist in einen spitzen oberen
Haken und einen stumpfen unteren Höcker (beim 9 dorsal-apical-außen
nur 1 schlanker Kegeldorn); Trochanter innen-ventral in der Mitte
mit 1 größeren Zähnchen, dorsal bekörnelt und dorsal-außen-basal
mit 1 kurzen, dicken Kegelhöcker und außen-apical, etwas dorsal
gelegen, mit einem schlanken, aber stumpfen, nach vorn gekrümmten
Dorn, dessen Basis abgesetzt verdickt ist; Femur dorsal regellos be-
körnelt, ventral-außen mit einer vollständigen und regelmäßigen Längs-
reihe. spitzer Zähnchen, lateral-innen mit 1 basal-dorsal stumpfen
Kegeldorn (so lang wie der Femurdurchmesser), dann folgen an der
Femurmitte 4 ungleich große und ungleich weit von einander ent-
fernte kurze und stumpfe Kegelhöcker, dann ein senkrecht abstehender,
gerader, schlanker Dorn in etwa !/, der Femurlänge vom Apex entfernt
(doppelt so lang wie der Femurdurchmesser), Femur ohne größere
Apicaldornen; Patella und Tibia regellos bekörnelt. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 9—10; 7; 7—8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig rostfarben.
Uruguay (Montevideo) — 1$ + 192 — (Type im Mus. Berlin
— gesehen!).
3. P. bellieosus nov. spec.
L. des Körpers 10; L. des I. Beines 16; II. 27; III. 22 (8), 20 (2);
IV. 33 ($), 27 (9) mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben und unten glatt und nicht bekörnelt, median nicht einen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 95
Hügel ansteigend.. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig, aber oben mit 2 langen,
schlanken, geraden, leicht vorn über geneigten Dornen besetzt, die
länger sind als der Augenhügel-Quermesser. — Dorsalscutum mit
5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche, abgesehen vom glatten Seitenrand, regellos dicht mit Körnchen
bestreut; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
Fig. 43.
Pachyloides bellicosus
n.sp. & — IV. Tro-
chanter bis Tibia ventral
— links und IV. Coxa
‚Fig. 42. und Trochanter links
Pachyloides bellicosus n.sp. & — dorsal. von außen.
furche seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, mit einer inneren, wenig regelmäßigen Reihe kleinerer
Körnchen und einer äußeren, regelmäßigen Reihe großer, blanker
Körnchen. — 1.—-III. Area des Abdominalscutums mit großen und
kleinen blanken Körnchen regellos bestreut; IV. und V. Area des Ab-
dominalscutums sowie das I.—III. freie Dorsalsegment und die freien.
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe blanker
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — I. und II. Coxa
mit je einer mittleren Körnchen-Längsreihe; III. Coxa mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen, sonst auf der
Fläche glatt wie auch die ventrale breite Fläche der IV. Coxa, die
jedoch lateral-außen spärlich mit groben, spitzenhaarigen Körnchen
besetzt ist. I.—-III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa über
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Man-
dibeln klein und beim und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit
4. Heft
96 ; Dr. ©. Fr. Roewer:
glänzend glattem, dorsalen Apicalbuckel, welcher aber am Hinterrande
eine Reihe aus 4—5 spitzen Körnchen trägt. — Palpen kürzer als der
Körper, beim $ und $ gleich gebaut; alle Glieder von gleicher Stärke;
Trochanter nur ventral mit 1 Körnchen; Femur ventral nur mit 1 Basal-
Stachel und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit & (1. und 3. die größten) und außen mit 5 (3. der größte)
Stacheln bewehrt, von welch letzteren die 3 apicalen einen gemein-
samen Sockel haben; Tarsus ventral innen mit 3 und außen mit 4
Stacheln bewehrt, von denen jeweils der basale der größte ist; Tarsal-
klaue etwas länger als der Tarsus. — Beine sehr kräftig. II. Femur
beim $ und 2 gerade, die übrigen drei beim $ und 2 gekrümmt.
Trochanter und Tibia des I.—II. Beines beim & und des I.—III. Beines
beim 9 spärlich, winzig und regellos bekörnelt. Sekundäre Geschlechts-
merkmale am III. Bein des &: Trochanter, Femur und Patella spärlich
regellos bekörnelt, jedoch Femur mit 1 dorsalen Apicaldörnchen
und Tibia dorsal bekörnelt, ventral-außen mit einer Längsreihe
spitzer Zähnchen und ventral-innen mit einer Längsreihe spitzer
Kegeldörnchen, deren (vom Tibien-Apex aus) dritter ein senk-
recht abstehender, langer, der Spitze zu gekrümmter Hakendorn ist.
— IV.Bein des 9: Coxa apical-dorsal-außen mit einem kurzen,
geraden Kegeldorn, Trochanter bekörnelt, Femur mit glatten, groben
Körnchen in wenig regelmäßigen Längsreihen, sonst unbewehrt bis
auf ein dorsal-apical-inneres, kurzes Dörnchen; Patella und Tibia
nur regellos bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des&: Coxa lateral-außen spärlich mit groben, spitzenhaarigen Körnchen
bestreut; lateral-apical-innen mit 1 kurzen, spitzen, S-förmigen Dorn
bewehrt und dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen, geschweiften,
nach außen-hinten gerichteten, vor der abwärts gekrümmten Spitze
ventral mit stumpfem Gabelhöcker besetzten Hakendorn; Trochanter
dorsal und ventral verstreut grob glänzend bekörnelt, ventral-
innen-apical mit 1 kurzen, spitzen, S-förmigen Dorn, dorsal-außen-
basal mit 1 stumpfen, dicken Höcker und dorsal-außen-apical mit
1 mächtigen, spitzen Hakendorn, der seitlich über den Trochanter
hinweg nach innen-unten S-förmig hinübergekrümmt ist, an seiner Basis
vorn 2 stumpfe Buckelhöcker und ventral 2 stumpfe Höcker trägt;
Femur in Form eines Viertelkreises nach innen gekrümmt, überall sehr
grob mit wenig regelmäßigen Längsreihen glatter Körnchen besetzt und
außerdem basal-dorsal mit 1 senkrecht über den Femur nach innen
zeirenden, mächtigen, abwärts gekrümmten Hakendorn besetzt,
dann folgen lateral-innen dorsal und ventral je 2 kürzere, dicke Kegel-
dornen, dann dorsal-lateral-innen ein noch kleinerer, ferner etwa in
der Mitte der Femurlänge ventral-außen 2 kurze, dicke Kegeldornen
und auch ventral-außen in !/, der Femurlänge vom Apex entfernt
1 mächtiger, ventral stark hakenförmig nach innen gekrümmter, sehr
spitzer Hakendorn und am Apex des Femur endlich lateral-außen-
dursal 1 kleinerer, dieker Kegeldorn und lateral-innen-ventral 1 der
Patella zu gekrümmter größerer Hakendorn; Patella dorsal und lateral
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 97
grob bekörnelt, ventral innen und außen mit je 2 spitzen Kegel-
dörnchen; Tibia dorsal und lateral in wenig regelmäßigen Längsreihen
bekörnelt, aber ventral innen und außen mit je einer regelmäßigen
Längsreihe spitzer Kegelzähnchen, deren apicales jeweils einen langen,
geraden Dorn bildet; Metatarsus unbewehrt. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 9; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ verdickt.
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers wie auch sämtlicher Gliedmaßen hoch
rostbraun.
Brasilien (8. Paulo) — viele $ + 2 (in meiner Sammlung).
Brasilien (Santa Cruz) — 15 — (Mus. Hamburg. — gesehen!).
4. P. iheringi nov. spec.
L. des Körpers 8 (2); L. des I. Beines 14; II. 22; IH. 17; IV.
23 (?) mm.
Körper gleichmäßig flach gewölbt. —
Stirnrand des Cephalothorax gerade, median
nicht in einen Hügel ansteigend und oben
und unten glatt und nicht bekörnelt. —
Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig und
oben mit 2 nebeneinander stehenden schlan-
ken, spitzen Dornen, die so lang sind wie
der Augenhügel breit. — Dorsalscutum mit
. > ne “3
5 Querfurchen, deren erste und zweite NEIZLIZIIDY
durch eine mediane Längsfurche miteinan- SACEHENEITD}
. .c ou,
der verbunden. sind. — Cephalothorax
schmal und seine Fläche bis auf ein
mittleres Paar winziger, aber deutlicher Fig. 44.
Körnchen, glatt und nicht bekörnelt; Pachyloides iheringi n. sp.
Seitenrand des Abdominalseutums von 2 — dorsal.
der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt
und mit einer inneren Längsreihe winziger Körnchen und einer
äußeren Längsreihe größerer, blanker Körnchen besetzt. I.—V.
Area des Abdominalscutums sowie die freien Dorsal- und Ven-
tralsegmente des Abdomens mit je einer regelmäßigen Querreihe
grober, blanker Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt.
I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen; I. und II. Coxa mit je
einer mittleren Längsreihe blanker Körnchen; III. Coxa mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen, außerdem
auf ihrer Fläche wie die IV.Coxa (besonders lateral-außen) grob
regellos bekörnelt; IV. Coxa beim 9 apical-dorsal-außen mit 1 kurzen,
geraden Kegeldorn bewehrt. — Mandibeln klein, normal gebaut.;
I. Glied mit glatt glänzendem dorsalen Apicalbuckel, der nur am
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 4. 7 4. Heft
98 Dr. ©. Fr. Roewer:
Hinterrand 4 spitze Körnchen trägt. — Palpen kürzer als der Körper;
alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal und ventral mit
je 1 Körnchen besetzt; Femur ventral-basal mit 1 Körnchen und
apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen
und innen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln und Tarsus ventral
außen und innen mit je 3 (der basale — der größte) Stacheln bewehrt;
Tarsalklaue etwas länger als der Tarsus. — Beine kräftig und lang;
alle Femora S-förmig gekrümmt; Trochanter bis Tibia des I. und
II. Beines des 2 glatt und nicht bekörnelt; Trochanter bis Tibia des
III. und IV. Beines des $ spärlich rauh bekörnelt. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am IV. Bein des (bisher unbekannten) & wahr-
scheinlich in Form größerer Zähne oder Dornen ausgebildet. — Zahl
der Tarsenglieder 6; 9; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig blaß.
rostgelb.
Argentinien oder Uruguay? (genaue Lee.?) — 22 — (Type im
Mus. Berlin — gesehen!).
5. P. spinosus (Canestrini).
1887 Pachylus sp. Canestrini in: Atti Soc. Veneto-Trent. v. 11. p. 108. t. 9.
f. 1. (Körper, Mandibel und Palpus).
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 9,5; II. 16; III. 12; III. 17 mm.
Körper breit, fast viereckig. — Stirnrand des Körpers unbewehrt.
— Augenhügel quer-oval, bekörnelt und außerdem oben mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalscutum (Figur!)
mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. Cephalothorax (Figur!) schmal,
seine Fläche glatt ? (Figur!); Seitenrand des Abdominalscutums von
der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, neben der IV. Quer-
furche wieder eingeschnürt und mit 2 (?) Reihen von Körnchen be-
setzt (Figur!). I.—IV. Area des Abdominalscutums mit Körnchen regel-
los bestreut (Figur!) in je 2 Querreihen (?); V. Area und freie Dorsal-
segmente des Abdomens mit jeeiner Körnchenquerreihe (Figur!);dorsale
Analplatte und Ventralseite (Ventralsegmente und Coxen der Beine) ?
— Mandibeln ?; I. Glied der Mandibeln in der Figur wahrscheinlich
unrichtig. — Palpen: Trochanter kurz, kugelig; Femur dorsal mit
4. Börstchen, ventral mit einigen Körnchen und apical-innen (?) mit
1 Stachel; Patella dorsal mit einigen Börstchen (Figur!); Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen
mit 5 (1. und 3. die größten) Stacheln, deren 3 apicale auf gemein-
samen Sockel stehen, und innen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Tarsus ventral innen und außen mit je 3 größeren Stacheln bewehrt
(Figur!); Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — III. und IV. Bein
robuster als das I. und II. bekörnelt. IV. Bein: Coxa lateral außen
bekörnelt (Figur!) apical-dorsal außen mit 1 kurzen Kegeldorn;
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 99
Trochanter lateral-innen mit 2 Zähnchen ; Femur regellos bekörnelt und
apical-dorsal (Figur!) mit 1 Dörnchen bewehrt. — Zahl der Tarser-
glieder 6; 8;7;7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus?; Pseudonychium,
Scopula und Klauen des III. und IV. Tarsus?
Süd-Amerika (Chaco australe — genaue Loc.?) — 2 — (Type
nicht gesehen!).
Diese nicht ausreichend beschriebene Form Canestrini’s ist höchstwahr-
scheinlich ein 2 und muß deshalb zu den sehr unsicheren Arten gerechnet werden,
konnte daher auch im Artenschlüssel nicht aufgeführt werden. Obige Diasmose
ist nach der Canestrini’s gegeben und, soweit es mir angängig erschien, nach
seinen Figuren (jeweils oben angegeben) erweitert worden.
26. Gen. Discoeyrtus Holmberg.
1839 Gonyleptes (part.) C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 36. — 1876 Gonyleptes
(part.) Holmberg in: An. Agrie. Argent. v. 4. No. 86 u. 87. — 1878 D. et Opistho-
platus Holmberg in: Natural. Argent. v. 1. p. 73 u. 74. — 1884 D. Soerensen in:
Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 626.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, quer-oval, oben über den Augen mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalseutum mit 5 deut-
lichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seiten-
rand des Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der III. Querfurche an plötzlich wieder einge-
schnürt, hinten rechtwinkelig. — J. und II. Area des Abdominalseutums
ohne mittleres Tuberkel- oder Dörnchenpaar, unbewehrt; III. Area
mit einem mittleren Paare hoher spitzer Dornen oder dicker, ge-
rundeter Höcker; IV. und V. Area wie auch die freien Dorsalseg:nente
des Abdomens obwohl gleichmäßig bekörnelt oder bezähnelt, so doch
ohne mittlere Paare hervortretende Tuberkeln oder Dornen. — I.—
III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und
so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim &
und gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer alsder Körper; Femur
ventral bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine kräftig;
hintere Femora mehr oder m'’nder gekrümmt, seltener gerade. Se-
kundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & in Form größerer
Hakendorne und Zähne mächtig entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig;
II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes
des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsus mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens, La Plata-Länder).
9 sichere und 3 unsichere Arten. (Type: D. testudineus [Holmberg)).
IV. Area des Abdominalseutums mit nur einer regelmäßigen
N Körnchenquerreihe e
"IV. Area des Abdominalseutums regellos verstreut und dicht
| bekörnelt 5.
1* 4.Heft
Dr. C. Fr. Roewer:
IV. Area des Abdominalscutums mit einer medianen Längsfurche 3.
IV. Area des Abdominalseutums ohne mediane Längsfurche 10.
Seitenrand des Abdominalscutums nur mit einer Randreihe
größerer, blanker Körnchen 1. D. testudineus.
Passkenrand des Abdominalscutums mit einer äußeren Randreihe
großer, blanker Körnchen und außerdem mit einer inneren
Reihe kleinerer Körnchen 4.
I.—III. Area des Abdominalscutums verstreut und regellos (nicht
in Querreihen) bekörnelt 2. D. prospicuus.
*\ 1.—III. Area des Abdominalscutums mit je einer regelmäßigen
Querreihe blanker Körnchen besetzt 9. D. minutus.
I.—V. Scutumquerfurche durch eine mediane Längsfurche mit
einander verbunden 11. D. fornicatus.
"II. und III. sowie IH. und IV. Seutumquerfurche nicht durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden 6.
}
= Area des Abdominalscutums mit einer medianen Längsfurche %.
IV. Area des Abdominalscutums ohne mediane Längsfurche 8.
Seitenrand des Abdominalseutums nur mit einer einzigen Rand-
reihe großer, blanker Körnchen 6. D. emydeus.
‚1 Seitenrand des Abdominalseutums mit einer äußeren Randreihe
großer, blanker Körnchen und außerdem auf der Innenfläche
mit kleineren Körnchen dicht bestreut 3. D. armatissimus.
IV. Femur beim $ und 2 gekrümmt; Außendorn des IV. Coxa
beim & einfach und nicht gegabelt 7. D. erenulatus.
*) IV. Femur beim $ und 2 gerade; Außendorn der IV. Coxa beim
& gegabelt oder wenigstens mit 2 Spitzen 9.
III. Area des Abdominalseutums mit einem mittleren Paare
aufrechter Kegeldörnchen 5. D. dilatatus.
*) III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
dicker, glänzend glatter, halbkugeliger Höcker 8. D. rectipes.
1.—IIL. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer vorderen
Querreihe winziger Körnchen und je einer hinteren Querreihe
großer, blanker Körnchen; Palpentibia ventral außen mit 5
und innen mit 4 und Palpentarsus ventral außen 4 und innen
mit 3 Stacheln bewehrt. IV. Bein des$: Außendorn der Coxa
ungegabelt und Patella bewehrt 4. D. eurvipes.
—IIH. freies Dorsalsegment des Abdomens nur mit je einer regel-
mäßigen Querreihe großer blanker Körnchen; Palpentibia
ventral innen und außen mit je 4 und Palpentarsus ventral
innen und außen mit je 3 Stacheln bewehrt. IV. Bein des S:
Außendorn der Coxa mit dickem ventralen Gabelhöcker und
Patella nur grob bekörnelt 10. D. affinis.
10.2 1.
1. D. testudineus Holmberg.
1876 Gonyleptes t. Holmberg in: An. Agric. Argent. v.4. No. 87. — 1878
D.t. Holmberg in: Natural. Argent. v.1. p. 74. — 1884 D.t. Soerensen in:
Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 627.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 101
L. des Körpers 5,5 (8), 6 (2); L. des I. Beines 10 (S), 9 (9); II.
19 (9), 17 (9); II. 14 (8), 13 (0); IV. 19 (8), 17 (9) mm.
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, oben
glatt und nicht bekörnelt und ohne flachen Medianhügel. —
Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-
oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden, divergierenden, basal
zusammenhängenden, geraden,
aber nach vorn geneigtenDornen,
die so lang sind wie der Quer-
messer des Augenhügels.. —
Dorsalseutum mit 5 Quer-
furchen, deren zweite bis fünfte
stark nach vorn durchgebogen
und deren erste und zweite und
vierte und fünfte durch je eine
mediane Längsfurche mitein-
ander verbunden sind. — Üe-
phalothorax schmal, seine Fläche
spärlich regellos bekörnelt;
Seitenrand des Abdominalscu-
tums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vor-
gerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt
und nur mit einer äußeren
Randreihegroßer, blanker Körn-
chen besetzt, die neben der Fig. 45,
zweiten unddritten Scutumquer- Discocyrtus testudineus Holmberg — |
furche am größten sind. L.—III. dorsal.
Area des Abdominalscutums
spärlich regellos blank-bekörnelt, die III. Area außerdem mit
einem mittleren Paare senkrechter Kegeldornen, die basal auf
dickem Sockel aufgesetzt sind; IV. und V. Area sowie die freien
Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer regelmäßigen Quer-
reihe blanker Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt.
Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe winziger
Körnchen. — Fläche der I.—IV. Coxa spärlich mit winzigen Körnchen
bestreut, welche lateral-außen an der IV. Coxa spitzenhaarig sind;
III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV.Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied .
mit glänzend-glattem, unbewehrten, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen
kürzer als der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut; alle Glieder von
gleicher Stärke; Trochanter dorsal und ventral mit je 1 Körnchen
bewehrt; Femur dorsal glatt, apical-innen mit 1 Stachel und ventral
mit 1 Basalzähnchen; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je
4, Heft
102 Dr. ©. Fr. Roewer:
4 (1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt, wovon der 3. und 4. außen
auf gemeinsamen Sockel; Tarsus ventral innen und außen mit je 4
Stacheln bewehrt, deren basaler jeweils der größte ist; Tarsalklaue
etwas kürzer als der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; alle Femora
beim g und Q stark gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—IV. Beines
beim 2 und des I.—II. Beines beim $ rauh und regellos bekörnelt,
sonst nicht bewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III. Bein
des d: Trochanter und Femur rauh und regellos bekörnelt; Femur
ventral mit 3 Apicalzähnchen; Patella nur bekörnelt; Tibıa dorsal
bekörnelt und ventral innen und außen mit je einer regelmäßigen
Längsreihe spitzer Zähne, die dem Apex der Tibia zu an Größe zu-
nehmen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $: Coxa
apical-innen mit 1 spitzen, dem Abdomen zu gekrümmten Kegelzahn,
der an seiner Basis ein stumpfes Höckerchen trägt, und apical-dorsal-
außen mit 1 mächtigen nach außen-hinten gerichteten, wenig abwärts
gekrümmten, spitzen Hakendorn, der ventral kaum Ansätze einer
Gabelung zeigt (Coxa des Q mit lapical-dorsal-äußeren, geraden, kurzen
Kegeldorn); Trochanter dorsal-außen mit 1,dicken Kegeldorn in der
Mitte und 1 kleineren, kantigen Kegelhöcker an der Spitze, außer-
dem dorsal-innen in der Mitte und 1 kleineren, kantigen Kegel-
höcker an der Spitze, außerdem dorsal-innen in der Mitte mit
1 kurzen, dicken Kegeldorn und apical-ventral-innen mit 1 noch
kürzeren Kegelhöcker, außerdem dorsal am Hinterrande mit 3—4
spitzen Körnchen besetzt; Femur überall regellos mit groben,
blanken Körnchen bestreut und außerdem von der Femurbasis aus
gerechnet im ersten Viertel dorsal mit 1 kurzen Kegelhöcker, nach
der ersten Hälfte dorsal mit 1 senkrechten, nach innen gekrümmten
Kegeldorn, außerdem ventral-apical-außen mit 4—5 größeren Kegel-
‘dornen, deren apicaler der größte ist, und ventral-apical-innen mit
1 langen Hakendorn bewehrt; Patella dorsal und lateral in wenig
regelmäßigen Längsreihen blank bekörnelt; Tibia desgleichen aber
ventral außen und innen mit je einer Längsreihe spitzer Zähnchen,
die apicalwärts an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6;
7-9; 7—8; 7—9. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ verdickt.
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig hochrost-
farben, nur die Glieder des IV. Beines des $ etwas dunkler
gebräunt.
Paraguay und Argentinien (Baradero [typ. Holmberg], San
- Nicolas, Villa Hernandaria, Monta Rita, Riacho del Oro) — Type
up Soerensen’s Expl. nicht gesehen! — unter gefällten Bäumen
häufig.
Argentinien (Riacho del Oro) — 29 — Soerensen det. — (Mus.
Berlin — gesehen!).
Argentinien (Grao Chaco) —1& + 19 — (in meiner Sammlung).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatnres. 103
2. D. prospieuus (Holmbersg).
1876 Gonyleptes p. Holmberg in: An. Agric. Argent. v. 4. No. 86. — 1878
Opisthoplatus p. Holmberg in: Natural. Argent. v. 1. p. 73. — 1884 D.»p. Soe-
rensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 630.
L. des Körpers 6,5 (&), 7 (2); L. des I. Beines 12 (3), 9 (2); II. 20
(3), 17 (2); IL. 15 (9), 12 (9); IV. 21 (9), 17. (2) mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, nicht in einen Medianhügel ansteigend, seitlich spärlich be-
körnelt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquer-
furche, quer-oval, hinten mit 2 glatten Körnchen besetzt und oben
mit 2 nebeneinander stehenden, senkrechten, spitzen, einander
parallelen Dörnchen, die so lang sind
wie der Längsmesser des Augenhügels.
— Dorsalscutum mit 5 geschweiften
Querfurchen, deren erste und zweite
sowie vierte und fünfte durch je eine
mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche spärlich regellos bekör-
nelt; Seitenrand des Abdominalseutums
von der I. Scutumquerfurche an seit-
lich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit
einer inneren Längsreihe winziger
Körnchen und einer äußeren Rand-
reihe großer, blanker Körnchen, die
neben der II. und III. Scutumquer-
furche am größten sind. — 1.—Ill.
Area des Abdominalscutums regellos
grob blank bekörnelt, die III. Area 5
außerdem mit einem mittleren Paare Fig. 46. Disoocyrtus prospiewus
stumpfer Kegelhöcker, deren Basisniceht (Holmberg) — $ — dorsal.
auffällig verbreitert ist; IV.und V. Area
sowie L.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer regel-
mäßigen Querreihe blanker, grober Körnchen. Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Querreihe winziger Körnchen; dorsale
Analplatte regellos bekörnelt. Fläche der Coxen regellos und spärlich
mit winzigen, spitzenhaarigen Körnchen bestreut; III. Coxa mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; I.—II. Coxa
klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und @ gleich
und normal gebaut; I. Glied mit glatt-glänzendem, nur hinten be-
körnelten dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper,
beim $ und ® gleich gebaut; alle Glieder von gleicher Stärke; Tro-
chanter dorsal und ventral mit je 1 Körnchen besetzt; Femur dorsal
mit einer Längsreihe winziger, weniger Körnchen, apical-innen mit
1 Stachel und ventral mit 2 Zähnchen besetzt, deren basales das
» 4, Heft
104 Dr. ©. Fr. Roewer:
größte ist; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3.
die größten) Stacheln besetzt, von denen außen der 3. und 4. einen
gemeinsamen Sockel haben; Tarsus ventral innen mit 3 (der 2. der
größte) und außen mit 4 Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der
Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I.—III. Femur beim $ und 9 ge-
krümmt, IV. Femur beim $ und ? gerade. Trochanter bis Tibia des
I.—III. Beines beim $ und 2 glatt und unbewehrt, nicht bekörnelt.
IV. Bein des 2: Coxa apical-dorsal-außen mit 1 kurzen, geraden Kegel-
dorn; Trochanter bekörnelt, sonst unbewehrt; Femur bekörnelt, mit
einer innen-ventralen Längsreihe spitzer Zähnchen, die der Femur-
spitze zu größer werden; Patella bekörnelt; Tibia bekörnelt, sonst
nicht bewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des d:
Coxa innen-apical mit 1 spitzen, dem Trochanter zu gekrümmten
Kegeldorn und außen-apical-dorsal mit 1 mächtigen nach hinten-
außen gerichteten Hakendorn, dessen ventraler Gabelast fast gerade
und stumpf, kürzer, dicker ist als der dorsale spitze, schlanke und
S-förmig stark nach außen und unten gekrümmte; Trochanter dorsal-
außen in der Mitte mit 1 kurzen, dicken Kegelhöcker und apical mit 1
gleichen, etwas kleineren, außerdem lateral-innen in der Mitte mit
1 dicken, stumpf-gabeligen Kegelhöcker und apical 1 dicken, kurzen
Kegelhöcker, außerdem dorsal in der Mitte 1 stumpfer Kegelhöcker;
Femur dorsal-außen mit 2 wenig regelmäßigen Längsreihen blanker,
grober Körnchen, dorsal-innen mit einer unregelmäßigen Reihe ver-
schiedener Kegeldorne, deren basaler die größte ist und senkrecht
steht, dann folgen 2 kleinere und mittelgroße abwechselnd und im
letzten Drittel der Femurlänge ein großer Kegeldorn, der nach innen-
abwärts gekrümmt ist, außerdem ventral-außen einer regelmäßige
Längsreihe stumpfer, grober Körnchen und ventral-innen eine Längs-
reihe dicker, kurzer Kegelzähne, deren vierter vor der Femurspitze
der deutlich größte ist, außerdem Femurspitze dorsal mit 4 größeren,
dicken Kegeldornen; Patella und Tibia spärlich grob regellos bekörnelt.
— Zahl der Tarsenglieder 6; 8—10; 7—8; 7—9. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim & verdickt. III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit kurzem, aber deutlichen Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig rostfarben.
Argentinien (Buenos Aires) — 85 + 69 — Holmberg det. (Mus.
Kopenhagen ad part.) — nicht gesehen!
Argentinien (Buenos Aires) —d + $ — Soerensen det. — (Mus.
Berlin — gesehen!).
Argentinien (Buenos Aires) — 1 (in meiner Sammlung).
3. D. armatissimus nov. spec.
& — L. des Körpers 12; L. des I. Beines 19; II. 38; III. 24;
IV. 39 mm.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 105
Körper stark und gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade, oben und unten glatt, nicht bekörnelt und ohne flachen
Medianhügel. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, quer oval, hinten dicht und regellos mit blanken Körnchen
bestreut und oben mit 2 nebeneinander stehenden stumpfen, halb-
kugeligen, glatten Höckern besetzt. — Dorsalscutum mit 5 geschweiften
Querfurchen, deren erste und zweite sowie vierte und fünfte durch je
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche dicht und regellos mit blanken Körnchen
Fig. 48.1
Discocyrtus armatissimus n. Sp.
— d — IV. Coxa-Tibia links. Fig. 47.
i) von innen-lateral v) ventral Discocyrtus armatissimus n. Sp.
a) von außen-lateral. — d — dorsal.
bestreut; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, mit einer äußeren Randreihe großer blanker Körnchen
und seine Innenfläche breit mit dichten, kleinen Körnchen regellos
bestreut. — I.—IV. Area des Abdominalscutums dicht mit großen
und kleinen blanken Körnchen bestreut, von denen die großen in wenig
regelmäßigen Querreihen stehen; III. Ares außerdem mit einem
mittleren Paare großer, halbkugeliger, blanker Höcker; V. Area sowie
I1.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer vorderen
Querreihe winziger und einer hinteren Querreihe grober, blanker
Körnchen besetzt; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe kleiner Körnchen
4. Heft
106 Dr. ©. Fr. Roewer:
Fläche der Coxen, besonders der IV. Coxa lateral außen, dicht und
regellos mit spitzenhaarigen Körnchen bestreut; III. Coxa außerdem mit
je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
I.—Ill. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa weit über doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln
klein und normal gebaut; I. Glied mit dorsalem, glatt glänzendem
Apicalbuckel, der nur an seinem Hinterrande 4 spitze Körnchen auf-
weist. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von gleicher
Stärke; Trochanter dorsal mit etwa 4—5 Körnchen regellos bestreut,
ventral mit 1 Zähnchen besetzt; Femur ventral nur mit 1 Basal-
zähnchen und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln, deren zwei apicale einen
gemeinsamen Sockel haben, und innen mit 4 (l.und 3. die größten)
Stacheln; Tarsus ventral innen mit 3 und außen mit 4 Stacheln, deren
basaler jeweils der größte ist; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine lang und kräftig; I., III. und IV. Femur stark gekrümmt,
II. Femur gerade. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines verstreut
winzig bekörnelt, fast glatt; III. Bein: Femur verstreut winzig be-
körnelt und ventral mit einer regelmäßigen Längsreihe blanker
Körnchen, Tibia verstreut winzig bekörnelt und ventral in der Mitte
mit 3 kleinen, spitzen Zähnchen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des $: Coxa apical-innen mit 1 kurzen, stumpfen Kegel-
dörnchen und dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen, nach hinten-
außen gerichteten, an der scharfen Spitze nach unten gekrümmten
Hakendorn, der in 2/, seiner Länge ventral-außen 1 stumpfes Gabel-
höckerchen trägt; Trochanter doppelt so lang wie breit, dorsal mit
einigen blanken Körnchen, dorsal-innen-apical mit 3 kleinen Körnchen,
dorsal-außen in der Mitte mit 1 dicken zweigabeligen, stumpfen Höcker,
ventral-apical-außen mit 1 kurzen, geraden Kegeldörnchen, dorsai
in der Mitte des Apicalrandes mit einem mächtigen Geweih-Dorn,
der zunächst senkrecht emporsteigt, dann senkrecht nach innen um-
biegt, hier nach vorn einen stumpfen S-Haken entsendet und dann
in doppelter Länge in eine nach hinten gekrümmte Spitze umbiegt;
Femur mit einer dorsal-inneren Längsreibe aus 7—8 Kegeldornen,
die von der Basis zum Apex an Größe abnehmen, deren Apical-Dorn
jedoch wieder <o groß ist wie der Basaldarn, außerdem mit einer dorsal-
äußeren regelmäßigen Längsreihe blanker Körnchen, außerdem mit
einer ventral-inneren Längsreibe großer Kegeldornen, welche besteht
aus seinem kürzeren Basaldorn, in der Femurmitte 3 großen Dornen,
deren mittlerer wenigstens doppelt so lang ist wie die übrigen, 2 kurzen
Kegelhöckern und dem Femur-Apex zu 3 einander fast gleich greßen
dicken Kegeldornen, außerdem mit einer ventral-äußeren Längsreihe
dicker Kegeldornen, die bis zum zweiten Drittel der Femurlönge an
Größe zunehmen, hier der größte Dorn dieser Reihe, dann folgen noch
zwei kleinere Dörnchen; Patella dorsal grob blank bekörnelt und
ventral innen und außen mit je 2 schlanken Apicaldornen; Tibia in
der Mitte ihrer Länge dicker angeschwollen, hier dorsal grob und
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniätores. 107
regellos blank bekörnelt, hier genau lateral-innen eine Reihe aus
3 dicken, kurzen Kegelhöckern, ebenso gegenüber genau-lateral-außen,
außerdem ventral-innen und ventral-außen mit je einer Reihe aus je
5 längeren Kegeldornen bewehrt, und außerdem ventral-außen mit
2 kurzen Apiealdörnchen; Metatarsus unbewehrt. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 9; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ verdickt; III.
und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen hoch rostfarben, nur
die 2 Halbkugeln der III. Area des Abdominalsceutums, der Coxaldorn,
Trochanter und die Femurbasis des III. Bein dunkler gebräunt.
Q unbekannt.
Brasilien (Rio Capivary) — 13 — (Mus. Hamburg. — gesehen!).
Brasilien (S. Paulo) — 1$ — (in meiner Sammlung).
4. D. curvipes ©. L. Koch.
1839 Gonyleptes c. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 36. f. 555.
L. des Körpers 8; L. des I. Beines 12; II. 24; III. 17; IV. 23 mm.
Körper gewölbt. Stirnrand
des Cephalothorax gerade, ohne
flachen Medianhügel, oben mit
einer Reihe winziger Körnchen.
— Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumfurche,
quer-oval, hinten verstreut be-
körnelt, oben mit 2 nebenein-
ander stehenden, basal von
einander getrennten, spitzen
Dörnchen, die so lang sind wie
der Augenhügel breit. — Dor-
salscutum mit 5 Querfurchen,
deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, seine ;
Fläche regellos blank bekörnelt; Fig. 49.
Seitenrand des Abdominalscu- Discocyrtus curvipes (Koch) — $ — dorsal.
tums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt und mit einer inneren Längsreihe kleiner Körnchen und
einer äußeren Randreihe größerer, blanker Höckerchen, von denen
drei neben der III. Scutum-Area — besonders derjenige neben der
III. Scutumquerfurche — größere Kegelhöcker sind. — I.—IIl. Area
des Abdominalscutums mit blanken Körnchen regellos bestreut;
III. Area außerdem mit einem mittleren Paare gerader, stumpfer
Kegeldornen; IV. und V. Area mit nur je einer regelmäßigen Querreihe
blanker Körnchen. I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit
4. Heft
108 Dr. ©. Fr. Roewer:
je einer vorderen Querreihe winziger Körnchen und je einer hinteren
Querreihe größerer, blanker Körnchen; dorsale Analplatte verstreut
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Quer-
reihe winziger Körnchen. Fläche der Coxen regellos und spärlich mit
winzigen, spitzenhaarigen Körnchen bestreut, welche lateral-außen
an der IV.Coxa sehr dicht und gröber stehen; III. Coxa außerdem
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen;
1L.—IIl. Coxa klein, einander parallel, IV. Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein,
normal gebaut; I. Glied mit glatt-glänzendem, dorsalen Apicalbuckel,
der an seinem Hinterende 3 spitze Körnchen aufweist. — Palpen kürzer
als der Körper, alle Glieder gleich dick; Trochanter dorsal verstreut
bekörnelt und ventral mit 1 Zähnchen besetzt; Femur dorsal glatt,
apical-innen mit 1 Stachel und ventral mit 1 Basalzähnchen; Patella
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 5
(1. und 3. die größten) Stacheln, von welch letzteren die drei apicalen
einen gemeinsamen Sockel haben; Tarsus ventral innen mit 3 und außen
mit 4 Stacheln, von denen jeweils der basale der größte ist; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; alle vier Femora
gekrümmt; Trochanter bis Metatarsus des I.—III. Beines regellos
und dicht mit groben, stumpfen, spitzenhaarigen Körnchen bestreut,
sonst nicht bewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des&: Coxa apical-innen mit 1 kurzen, dicken, apical schräg zugespitzten
Dorn und apical-dorsal-außen mit I mächtigen, einfachen, geschweiften
Dorn, der zunächst nach außen-aufwärts gekrümmt ist, dann nach
hinten-oben S-förmig plötzlich umbiegt; Trochanter länger als breit,
lateral-außen mit einer Längsreihe aus etwa 4-5 stumpfen, groben
spitzenhaarigen Körnchen, dorsal-innen in der Mitte mit 1 kurzen,
dicken Kegeldorn und apical-dorsal-innen mit 2 größeren, schlanken
Dörnchen; Femur S-förmig gekrümmt dorsal-außen mit einer Längs-
reihe grober, spitzenhaariger Körnchen, dorsal-innen mit einer Längs-
reihe aus etwa 6—7 dicken, etwas nach vorn gekrümmten Kegeldornen,
ventral-innen und ventral-außen mit je einer Längsreihe größerer
schlanker Kegeldornen, deren apicale die größten sind; Patella dorsal
mit groben, spitzenhaarigen Körnchen bestreut und ventral innen
und außen mit je 2 schlanken Apicaldornen besetzt; Tibia überall
mit groben, spitzenhaarigen Körnchen bestreut und ventral-innen
und außen mit je einer Längsreihe spitzenhaariger Zähnchen, deren
apicale die größten sind; Metatarsus mit groben spitzenhaarigen
Körnchen bestreut. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11; 7; 7. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder der Basalabschnittes
des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsus mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen dunkel rostfarben,
nur die Fläche des Scutums und die Basis des IV. Beines dunkel pech-
braun; alle Körnchen des Körpers sowie alle Spitzen der Kegeldornen
blaßgelb.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 109
Q unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 15 (verstümmelt) — (Type Koch’s
im Mus. Wien — durch Soerensen mit: ‚‚Discocyrtus curvipes“ be-
schriftet — gesehen!).
Brasilien (8. Paulo) — 15& — (in meiner Sammlung!).
5. D. dilatatus Soerensen.
1884 D. d. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 631.
L. des Körpers 6,5 (), 7 (8); L. des I. Beines 12 ($), 11 (9); II.
21 (3), 17 (2); III. 17 (8), 14 (9); IV..29 (8), 18 (2) mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, glatt, nicht bekörnelt, ohne flachen Medianhügel. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval,
niedrig, hinten dicht regellos bekör-
nelt und oben mit 2 nebeneinander
stehenden, kurzen, spitzen Dörn-
chen, — Dorsalscutum mit 5 !ge-
schweiften Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche dicht und regellos be-
körnelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich sehr breit vor-
gerundet, von. der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, mit einer
inneren Längsreihe kleiner Körn-
chen und einer äußeren Randreihe
größerer, blanker Körnchen. I.—
IV. Area des Abdominalscutums EN
sehr dicht und regellos fein be- Fig. 50. Discocyrtus dilatatus Soer.
körnelt; III. Area außerdem mit — 6 dorsal.
einem mittleren Paare kurzer,
dicker Kegelhöckerchen; V. Area sowie I.—III. freies ' Dorsal-
segment des Abdomens mit je nur einer regelmäßigen Querreihe blanker
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Querreihe winziger Körnchen.
— Fläche der Coxen regellos und dicht, aber sehr winzig bekörnelt;
III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; I.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa mächtig
verbreitet und über dreimal so breit wie die übrigen drei zusammen.
Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit
glänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel, der an seinem Hinterrande
4—5 spitze Körnchen aufweist. — Palpen kürzer als der Körper, beim
g und 9 gleich gebaut; alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter
nur ventral mit 2 Körnchen besetzt; Femur dorsal mit einer Längs-
4, Hoft
110 Dr. C. Fr. Roewer:
reihe sehr winziger Körnchen, apical-innen mit 1 Stachel und ventral
mit 2 Zähnchen bewehrt, deren basales das größte ist; Patella unbe-
wehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia
ventral innen und außen mit je 4 (l. und 3. die größten) Stacheln
bewehrt und Tarsus ventral innen mit 3 und außen mit 4 (der
basale jeweils der größte) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so
lang wie der Tarsus,. — Beine kurz und nicht sehr kräftig; I.
und III. Femur beim $ und 9 gekrümmt, IL und IV. Femur
beim & und ? gerade. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines
beim d und 2 fast glatt, nur sehr spärlich, fein und regellos be-
körnelt. Trochanter bis Tibia des III. Beines beim & und des III.
und IV. Beines beim 9 rauher, gröber und dichter regellos bekörnelt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $: Coxa apical-
innen mit 1 kurzen, spitzen, dem Trochanter zugekehrten Kegelzahn
und apical-dorsal-außen mit 1 dicken, apical kaum verjüngten, geraden
nach hinten-außen gerichteten Dorn, dessen Spitze stumpf gerundet
ist, aber dorsal 1 kurzes, spitzes, abwärts-gekrümmtes Häckchen
trägt (Coxa des Q mit 1 apical-dorsal-äußeren kurzen, geraden Kegel-
zahn); Trochanter innen-lateral mit 1 basalen und 1 apicalen kurzen,
dicken Kegelhöcker und lateral-außen in der Mitte mit einem Y-förmig
gegabelten, schlanken Fortsatz; Femur überall dicht und rauh be-
körnelt, dorsal-innen mit einer wenig regelmäßigen Reihe größerer
Zähnchen, aus denen dorsal-basal ein gerader, dicker aufrechter Kegel-
dorn und in !/, der Femurlänge von ihm entfernt 1 kleinerer dicker
Kegelhöcker aufragt, außerdemapical-innen und -außen mitje 1 größeren
dorsalen Zähnchen bewehrt; Patella und Tibia nur dicht und regellos
grob bekörnelt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 8—10; 7—8; 7—9. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig. III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig dunkel
rostfarben.
Paraguay und Argentinien (La Zanja, Corrientes) — vieleg + 2
— unter gefällten Bäumen und feuchtem Stroh — (Type im Mus.
Kopenhagen — nicht gesehen!).
Paraguay (San Bernardino) — 23 + 22 — (Mus. Genf —
gesehen!).
Nördl. Argentinien (genaue Loc.?) — 15 — (Mus. Hamburg.
— gesehen!).
Paraguay (San Bernardino) — 1$ — (Mus. Frankfurt a.M.
— gesehen!).
Argentinien (Loc.?) — 16 (d + 2) — (Soerensen det.) — (Mus.
Berlin — gesehen!).
Argentinien (Buenos Aires) —5& + 3 Q — (in meiner Sammlung!).
6. D. emydeus Soerensen.
1884 D. e. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 629.
QL. des Körpers 6,5; L. des I. Beines 10; II. 16; III. 13; IV. 16rmam.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 111
Körper hoch convex. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
nicht bekörnelt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, quer-oval und oben in 2 nebeneinander stehende,
vornüber geneigte, divergierende, spitze Dörnchen auslaufend, die
!/; der Höhe des Augenhügels erreichen. — Dorsalscutum mit 5 Quer-
furchen, deren erste und zweite sowie vierte und fünfte durch je eine
mediane Querfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche mit Körnchen bestreut; Seitenrand des Ab-
dominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und nur mit einer
äußeren Randreihe weniger, größerer Körnchen. — I.—IV. Area des
Abdominalsceutums verstreut bekörnelt; III. Area außerdem mit einem
mittleren Paare niedriger, nach hinten gerichteter spitzer Kegeldörnchen ;
V. Area und I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
Querreihe blanker Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente mit je einer Körnchenquerreihe. Fläche
der Coxen verstreut bekörnelt; 1.—II. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit glattem, gänzlich
unbewehrten, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper;
alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter?; Femur ventral mit
1 Basaldörnchen und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln,
deren zwei apicale-äußere einen gemeinsamen Sockel haben; Tarsus
ventral innen und außen mit je 4 Stacheln, deren basaler jewe'ls der
größte ist; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und
kräftig; alle Femora gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I. und
II. Beines spärlich und des III. Beines dichter rauh bekörnelt. IV. Bein
des 2: Coxa apical-dorsal-außen mit 1 kurzen, leicht gekrümmten
Kegeldorn; Trochanter bekörnelt, sonst unbewehrt; Femur bekörnelt
und außerdem mit einer innen-ventralen Längsreihe spitzer, weit-
stehender Zähnchen besetzt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9—11; 7; 7.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit kurzem, aber
deutlichem Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig rostgelb.
(& bisher nicht bekannt).
Brasilien (genaue Loc.?) — 22 — .(Aufbewahrung der Type?
— wahrscheinlich Kopenhagen — nicht gesehen!).
7. D. erenulatus nov. spec.
L. des Körpers 7,5 ($), 6,5 (2); L. des I. Beines 13; II. 27; II.
19 (8), 17 (2); IV. 28 (8), 25 (2) mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben jederseits mit einer Reihe aus 3—4 Körnchen besetzt,
ohne flachen Medianhügel. — Augenhügel von der Scutumquerfurche
weiter entfernt als vom Stirnrande, quer-oval und oben in 2 neben-
4. Heft
112 Dr. C. Fr. Roewer:
einander stehende, divergierende, spitze und basal zusammenfließende
Dörnchen auslaufend, seine hintere Abdächung verstreut bekörnelt.
— Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche mit größeren und kleineren blanken
Körnchen dicht bestreut; Seitenrand des Abdominalscutums von
der I. Scutumquerfurche an seit-
’ lich breit vorgerundet, von der
hr i, III. Querfurche an wieder ein-
geschnürt, mit einer inneren
Längsreihe winziger Körnchen
und einer äußeren Randreihe
großer blanker Körnchen, welche
neben der III. und IV. Scu-
tumquerfurche am größten und
fast Kegelhöcker sind. — I.—
IV. Area des Abdominalseutums
mit größeren und kleineren
blanken Körnchen regellos dicht
bestreut; III. Area außerdem
mit einem mittlerenPaaredicker,
glattglänzender, halbkugeliger
Höcker; IV. Area sowie das
I.—IIl. freie Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer regel-
mäßigen QuerreiheblankerKörn-
Fig. 51. chen; dorsale Analplatte ver-
Discocyrtus crenulatus n.sp. — d —dorsal. streut bekörnelt. Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe. Stigmensegment an seinemscharf emporgerun-
deten Hinterrande mit einer regelmäßigen Querreihe dicker, kugeliger,
spitzenhaariger Körnchen besetzt. — Fläche der I.—IV.Coxa regellos,
dicht und grob mit spitzenhaarigen Körnchen bestreut; III.Coxa außer-
dem mit je einer vorderen undhinteren Randreihestumpfer Höckerchen;
I.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so
lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein,
beim $ und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem,
dorsalem Apicalbuckel, der an seinem Hinterrande 3 spitze Körnchen
trägt. — Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut;
alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal mit 2 neben-
einander stehenden Körnchen und ventral mit 1 Zähnchen besetzt;
Femur ventral mit 1 Basalzähnchen und apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je 4 (1. und
3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsus ventral innen mit 3 und außen
mit 4 Stacheln bewehrt, von denen jeweils der basale der größte ist;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; I, IIT. und
IV. Femur beim $ und $ gekrümmt, der II. Femur gerade. Trochanter
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 113
bis Metatarsus des I. und II. Beines beim $ und 9 spärlich rauh behaart,
der II. und III. Femur außerdem mit 1 spitzen Apicaldörnchen;
Trochanter bis Tibia des III. Beines regellos mit groben, spitzenhaarigen
Körnchen bestreut und III. Metatarsus nur rauh behaart. IV. Bein
beim 2 ebenso bewehrt wie das III. Bein. Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des &: Coxa apical-dorsal-außen mit einem
mächtigen, geschweiften, sehr langen und schlanken, glatten und nicht
gegabelten Hakendorn, der dorsal vor seiner Basis 2 stumpfe, kleine
Höckerchen trägt, in seiner Basalhälfte gerade nach außen-oben
zeigt, und in seiner Apicalhälfte noch stärker von oben nach hinten-
unten gekrümmt ist (beim 2 mit 1 kurzen, geraden Kegeldorn an der
IV. Coxa), außerdem hat die Coxa apical-innen einen dicken Gabel-
kegeldorn; Trochanter länger als breit, dorsal-basal-außen mit 1
kurzen, dieken Kegelzahn, lateral-außen in Mitte mit 1 kleinen Kegel-
höcker, lateral-innen in der Mitte mit 1 größeren Kegeldorn und apical-
lateral außen und innen mit je einer warzenartigen Gruppe blanker,
grober Körnchen; Femur nicht S-förmig, sondern nur nach außen
gekrümmt, lateral innen und außen und ventral regellos mit groben,
spitzenhaarigen Körnchen dicht bestreut, dorsal-innen mit einer
Längsreihe dicker, etwas gekrümmter, untereinander ungleich großer
Kegeldornen, apical-ventral mit einigen größeren Kegeldörnchen und
apical-dorsal mit etwa 5 größeren Kegeldornen nebeneinander; Patella
überall rauh mit spitzenhaarigen Körnchen bestreut, die ventral innen
und außen sich in etwas größere Kegelzähnchen ordnen; Tibia
gerade, überall rauh mit spitzenhaarigen Körnchen bestreut, ventral
innen und außen mit je einer Längsreihe größerer Zähnchen, die
apical an Größe zunehmen; Metatarsus grob und rauh mit spitzen
haarigen Körnchen besetzt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11; 7; 7.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim $ verdickt; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral olivbraun gelb; alle
Körnchen des Körpers blaßgelb; alle Gliedmaßen blaßgelb, mehr
oder minder fein schwarz genetzt. Außendorn der IV. Coxa des Z und
der IV. Femur rotbraun; Patella und Tibia des IV. Beines beim &
blaßgelb mit breitem, schwärzlichen Spitzenring. Palpen blaßgelb,
die Sockel der Stacheln an Tibia und Tarsus schwärzlich.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1& (verstümmelt) — (Mus. Wien
— gesehen!).'
Brasilien (8. Paulo) — viele $ und 2 — (in meiner Sammlung).
Das eine Exemplar ($) des Mus. Wien war bezeichnet als „Gonyleptes
curvipes Kollar‘‘ und von Soerensen mit Discocyrtus crenulatus beschriftet. Da
mir aus der Literatur kein Discocyrtus crenulatus Soerensen bekannt geworden
ist, es sich aber um eine besondere (und von Discocyrtus curvipes C. L. Koch
siehe dort! zu unterscheidende) Art handelt, beschreibe ich sie hier als nov.
spec., zumal ich aus Brasilien viele zweifellos mit dem des Mus. Wien identische
Archiv für Naturgeschichte
1918. A. 4, 8 4. Heft
114 Dr. C. Fr. Roewer:
Exemplare vor mir habe. C.L. Koch sagt 1839, daß er nur 1 Exemplar von
„Gonyleptes curvipes““ vor sich hatte; im Wiener Mus. sind aber 2 Exemplare mit
Gonyleptes curvipes bezeichnet, von denen die eine hier als Type für Discocyrtus
curvipes (übereinstimmend mit der Diagnose C. L. Koch’s für Gonyleptes curvipes)
und die andere als Discocyrtus crenulatus aufgeführt wird.
8. D. rectipes nov. spec.
L. des Körpers 7 ($), 6,5 (9); L. des I. Beines 9; II. 23; III. 14 (8),
13,5 (9); IV. 18 (9), 16,5 (9) mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, gänzlich glatt, ohne flachen Medianhügel. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig,
oben mit 2 nebeneinander
stehenden, von einander getren
nten, etwas divergierenden,
kurzen Dörnchen und seine
hintere Abdachung verstreut
bekörnelt. — Dorsalscutum mit
5 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche mit größe-
ren und kleineren blanken Körn-
chen regellos bestreut; Seiten-
rand des Abdominalscutums
von der I. Seutumquerfurche
an seitlich vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder ein-
geschnüt, mit einer äußeren
Randreihe größerer blanker
Fig. 52. Körnchen und einer inneren un-
Discocyrius rectipes n. sp. — 8 — dorsal. regelmäßigen, teilssogar doppelt
stehenden Längsreihe winziger
Körnchen. I.—IV. Area mit größeren und kleineren blanken Körnchen
regellos bestreut; III. Area außerdem mit einem mittleren Paarestumpfer,
glatt-glänzender, halbkugeliger Höcker; V. Area sowie dasI.—III. freie
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe blanker Körnchen;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. Freie Ventralsegmente des
Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; Stigmensegment am
Hinterrande mit einer Querreihe blanker, niedriger Körnchen. Fläche
der Coxen regellos mit winzigen, spitzenhaarigen Körnchen bestreut;
III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Man-
dibeln klein, beim $ und 9 gleich und normal gebaut; I. Glied mit
glattem, dorsalen Apicalbuckel, der an seinem Hinterende 3—4 spitze
Körnchen aufweist. — Palpen kürzer als der Körper, beim 3 und 2
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones- Laniatores,. 115
gleich gebaut; alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal
mıt 2 nebeneinander stehenden Körnchen und ventral mit 1 Zähnchen;
Femur apical-innen mit 1 Stachel und ventral mit 3 Körnchen, deren
basales das größte ist; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit
je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln, deren 2 apical-äußere einen
gemeinsamen Sockel haben; Tarsus ventral innen mit 3 und außen
mit 4 Stacheln, deren basaler jeweils der größte ist; Tarsalklaue so
lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I. und III. Femur
beim $ und $ gekrümmt, II. und IV. Femur beim $ und 2 gerade,
letzterer relativ kurz. Trochanter bis Metatarsus des I. und II. Beines
beim $ und 2 regellos rauh behaart; Trochanter bis Metatarsus des
TII. Beines beim & und des III. und IV. Beines beim @ mit groben,
spitzenhaarigen Körnchen regellos bestreut; II. und III. Femur beim
& und 2 außerdem mit je 1 apical-dorsalen, dünnen Enddorn. Se-
kundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa apical-innen
mit kurzen, dicken, gabeligen Kegeldorn, apical-dorsal-außen mit
1 mächtigen, geschweiften Hakendorn, der nach hinten-oben-außen
zeigt, an seiner schlanken Spitzenhälfte leicht nach hinten-abwärts
gekrümmt ist und ventral-innen etwa in der Mitte seiner Länge einen
stumpfen, dicken Gabelhöcker trägt; Trochanter lateral innen undaußen
in der Mitte mit je 1 kurzen, dicken Kegeldorn, apical-außen mit einer
warzenartigen Gruppe glatter Körnchen und apical-innen mit 3
schlanken Enddörnchen; Femur kurz und ganz gerade, lateral und
ventral mit groben, spitzenhaarigen Körnchen in wenig regelmäßigen
Längsreihen bestreut, außerdem dorsal-innen mit einer vollständigen
Längsreihe aus etwa 6—7 größeren und kleineren, ungleich weit von
einander entfernten, leicht nach vorn gekrümmten, dieken Kegel-
dornen und apical-dorsal mit 3 nebeneinander stehenden, schlanken
Dornen; Patella allerseits mit groben, stumpfen, aber spitzenhaarigen
Zähnchen bestreut, desgleichen die Tibia, deren Zähnchen nur etwas
länger sind; Metatarsus mit groben, spitzenhaarigen Körnchen be-
streut. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9—10; 7; 7. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers olivbraun, alle Körnchen blasser gelblich.
Mandibeln und Palpen blaßgelb, mehr oder minder fein schwarz
genetzt. Beine blaßgelb, doch Femora, Patellen und Tibien mehr oder
minder schwärzlich angeflogen.
Brasilien (Prov. 8. Paulo) —3$ +5 ® — (in meiner Sammlung!).
9. D. minutus nov. spec.
g& —L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 10; II. 17; III. 12; IV.
16 mm.
Körper hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
völlig glatt und bekörnelt, ohne flachen Medianhügel. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval und
5+ 4. Heft
116 Dr. C. Fr. Roewer:
oben in 2 gabelartig nebeneinander stehende spitze, divergierende
Dörnchen auslaufend, seine hintere Abdachung regellos bekörnelt.
— Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite sowie
vierte und fünfte durch je eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche hinter dem
Augenhügel nur mit 2 blanken Körnchen besetzt; Seitenrand des
Abdominalseutums von der I]. Seutumquerfurche an seitlich vor-
gerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit einer
inneren Längsreihe winziger
Körnchen und mit einer äußeren
Randreihegrober, blanker Körn-
chen, welche neben der III. und
IV. Scutum - querfurche als
stumpfe Kegelhöcker nach außen
zeigen. I. Area des Abdominal-
scutums jederseits der medianen
Längsfurche mit2 blanken Körn-
chen, sonst glatt; Il. Area mit
einer geschweiften, einfachen
Querreihe blanker Körnchen;
III. Area mit einem mittleren
Paare kurzer, spitzer Kegel-
dornen und jederseits außen
davon ein größeres blankes
Körnchen; IV. Area jederseits
der medianen Längsfurche mit
je 2 nebeneinander stehenden
Discocyrtus minutus n.sp. — & —dorsal. blanken Körnchen, sonst glatt;
V. Area sowie I.—IIlI. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe blanker
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ven-
tralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe winziger Körn-
chen; Stigmensegment am Hinterrande aufgewölbt, aber hier
glatt und nicht bekörnelt. Fläche der Coxen regellos und dicht mit
winzigen, spitzenhaarigen Körnchen bestreut; III. Coxa außerdem
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen;
1.—III.Coxa schmal, einander parallel; IV.Coxa doppelt so lang und
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal
gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel, der
hinten 2 oder 3 winzige Körnchen trägt. — Palpen kürzer als der Körper;
alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal verstreut und dicht
bekörnelt, ventral mit 1 Zähnchen besetzt; Femur apical-innen mit
1 Stachel und ventral mit 3 Körnchen, deren basales das größte ist;
Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral ab-
geflacht; Tibia ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln und Tarsus ventral innen und außen mit je 4 Stacheln bewehrt,
von welch letzteren jeweils der basale der größte ist; Tarsalklaue
so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; I, IH. und IV. Femur ge-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 117
krümmt, II. Femur gerade. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines
spärlich rauh behaart. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III. Bein
des &: alle Glieder rauh behaart und außerdem Femur dorsal mit 1
langen Apicaldorn und ventral mit 2 Reihen apical an Größe zu-
nehmender Zähnchen; Patella nur bekörnelt; Tibia bekörnelt und
außerdem mit einer ventral-äußeren Längsreihe apical an Größe
zunehmender Zähnchen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des d: Coxa apical-innen mit 1 kurzen, dicken, einfachen (nicht gabe-
ligen) Kegeldorn und apical-außen-dorsal mit 1 mächtigen, geschweiften
Hakendorn, der in seiner ersten Hälfte nach oben-außen gerichtet
ist, dann ventral-hinten einen stumpfen Gabelhöcker trägt und dann
nach oben-hinten eingekrümmt ist; Trochanter länger als breit, lateral
innen und außen in der Mitte seiner Länge mit je 1 kurzen, zuge-
spitzten Kegeldorn, apical-ventral-innen mit 1 kurzen Kegeldorn;
Femur S-förmig gekrümmt, mit 5 Längsreihen, deren dorsal-äußere eine
einfache Körnchenreihe ist, deren dorsal-innere aus ungleichmäßigen
größeren Zähnchen (das mittelste dieser Reihe am größten) besteht
wie auch die ventral-innere und die ventral-äußere; außerdem trägt der
Femur 2 dorsal-apicale und 1 ventral-apicales größeres Dörnchen;
Patella und Tibia mit je 5 Körnchenlängsreihen, deren ventral innere
und äußere aus spitzen, dem Apex an Größe zunehmender Zähnchen
besteht; Metatarsus nur rauh behaart. — Zahl der Tarsenglieder 6;
11; 7, 7. Endabschnitt des I. u. II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; IH. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers pechbraun bis schwarzbraun, einschließlich
all seiner Körnchen und Dornen. Mandibeln und Palpen blaßgelb,
aber reichlich schwarz genetzt. Beine gelbbraun: I.—III. Femur-
spitzen, ganze Patellen und Tibienbasen dunkler braun angelaufen;
Glieder des IV. Beines schwarzbraun, nur Tibienspitze, Metatarsus
und Tarsus blasser gelblich.
® unbekannt.
Bolivia (8. Ignacio) — 139 — (in meiner Sammlung).
10. D. affinis nov. spec.
& — L. des Körpers 6; L. des I. Beines 12; II. 23; IH. 15; IV.
24. mm.
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, ohne
flachen Medianhügel und über den Mandibeln nicht ausgebuchtet,
oben besonders median verstreut fein bekörnelt. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, quer-oval und niedrig,
überall fein bekörnelt und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche regellos bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit
4. Heft
118 Dr. ©. Fr. Roewer:
einer inneren Längsreihe kleiner Körnchen und mit einer äußeren
Randreihe größerer, blanker Höckerchen welche neben der III. Scu-
tum-Area größere Kegelhöcker sind. — I.—IIL Area des Abdominal-
scutums mit blanken Körnchen dicht und regellos bestreut, auf der
III. Area außerdem mit einem mittleren Paar spitzer, etwas nach hinten-
innen gekrümmter, glatter, nebeneinander stehender Kegeldornen;
IV. und V. Area sowie das I.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer regelmäßigen Querreihe grober, blanker Körnchen; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. —
Freie Ventralsegmente des Abdo-
mens mit je einer Körnchenquer-
reihe. — Fläche der I. und II.
Coxa mit je einer mittleren
Körnchenlängsreihe, die der III.
Coxa glatt; III. Coxa mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; IV. Coxa
überall und besonders grob nur
lateral-außen mit spitzen haarigen
Körnchen regellos bestreut; I.—
III. Coxa klein und einander
parallel; IV. Coxa über doppelt
so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Man-
dibeln klein und normal gebaut;
& I. Glied mit rauh bekörneltem,
Fig. 54. dorsalem Apicalbuckel. — Palpen
Disocyrtus affinis n. sp. — $—dorsal. kürzer als der Körper, normal ge-
baut;alleGlieder vonrelativgleicher
Stärke; Trochanter dorsal mit 1 winzigen und ventral 1 größeren
Zähnchen; Femur ventral nur mit1 Basalzähnchen und apical-innen mit
1 Stachel bewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen
mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln und Tarsus ventral innen und
außen mit je 3 Stacheln bewehrt, von welch letzteren jeweils der
basale der größte ist; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
kurz und kräftig; I—III. Femur S-förmig gekrümmt; IV. Femur
nur sehr wenig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines
fein und regellos bekörnelt, sonst unbewehrt. — Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des &: Coxa apical-innen mit 1 kurzen, spitzen,
- dicken Kegeldorn und apical-dorsal - außen mit 1 mächtigen, ge-
schwungenen Hakendorn, der zunächst nach hinten-außen gerichtet
ist, dann einen dicken, ventralen, stumpfen Gabelhöcker trägt und
von hier aus in schlanker, S-förmig nach oben-außen gekrümmter
Spitze ausläuft; Trochanter dorsal und ventral bekörnelt und außer-
dem dorsal innen und außen etwa in der Mitte seiner Länge mit je
1 dicken, kurzen, größeren Kegelhöcker; Femur nur wenig gekrümmt,
lateral-außen "it einer vollständigen Längsreihe stumpfer, gerundeter
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 119
nur der Femurspitze zu dornartig werdender, dicker Höcker, außerdem
dorsal mit 2 parallelen Längsreihen dicker Kegelhöcker, von denen die
innen-dorsale Reihe je einen großen, geraden und stumpfen Basal-
(etwas nach vorn-außen zeigend) und Mittel- (etwas nach hinten-
innen zeigend) Kegeldorn aufweist, außerdem mit einer ventral-inneren
vollständigen Längsreihe, welche von der Basis zur Spitze des Femur
besteht aus 3—4 großen Kegeldornen, 2 kleinen Kegelhöckern, 2 großen
Kegeldornen, 3—4 kleinen Kegelhöckerchen), Femur außerdem dorsal-
apical-innen mit 1 größeren Kegeldorn; Patella und Tibia dorsal in
mehr oder minder regelmäßigen Längsreihen bekörnelt; Tibia außerdem
ventral-innen und außen mit je einer Zähnchenreihe, deren Zähnchen
der Tibienspitze an Größe wenig zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder
6; 9; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig rostbraun,
nur die hinteren Beine dunkler.
Q — unbekannt.
Brasilien (S. Paulo) — 2&$ — (in meiner Sammlung).
11. D. fornicatus Soerensen.
1884 D. f. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 633.
Q — L. des Körpers 11; L. des I. Beines 17; II. 35 (?); III. 28;
IV. 35 (?) mm.
Körper hochgewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade
und bekörnelt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, etwas vorgeneigt, doppelt so breit wie lang, deutlich
längs-gefurcht, oben in 2 nebeneinander stehende, stumpfe Dörnchen
auslaufend, sonst glatt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, welche
sämtlich durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche regellos bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche seitlich
breit vorgerundet, von der III. Querfurche an den Hinterecken zu
wieder eingeschnürt und mit zwei Längsreihen blanker Körnchen.
— 1.—IV. Area des Abdominalscutums in mehr oder minder geordneten
Querreihen dicht mit Körnchen bestreut, aus denen auf der III. Area
ein mittleres Paar stärkerer Kegeldornen emporragt. V. Area (= Scu-
tumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit Querreihen grober Körnchen; dorsale Analplatte rauh verstreut
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente in Querreihen bekörneit, wie
auch die Fläche der Coxen. I.—III. Coxa klein und einander parallel;
IV. Coxa wesentlich länger und breiter als die übrigen. — Mandibeln
klein und normal gebaut; I. Glied mit bekörneltem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von relativ
gleicher Stärke; Trochanter?; Femur ventral mit 1 kleinen Basal-
zahn und apical-innen unbewehrt (!); Patella unbewehrt; Tibia dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht, ventral innen und außen mit je 4
4. Heft
120 Dr. C. Fr. Roewer:
(1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsus und Tarsalklaue? —
Beine kurz und kräftig; Femora gerade. I. und II. Femur glatt,
III. Femur bekörnelt, IV. Femur mit groben Körnchen und 2 inneren
Tuberkeln besetzt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des @: Coxa nur mit 1 kurzen, wenig nach hinten-innen gekrümmten,
spitzen Kegeldorn. — Zahl der Tarsenglieder 6; ?; 7; ?. — End-
abschnitt des I. Tarsus 3-gliedrig; III. Tarsus mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig rostbraun.
& — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1% (trocken, Palpentarsus und H.
und IV. Tarsus fehlen) — (Type im Mus. Copenhagen — nicht gesehen!).
Diese Art ist schon deshalb, weil nur 12 vorliegt, sehr unsicher; vielleicht
gehört sie einem anderen (neuen?) Genus an, da sie im Palpenfemur und den
Verhältnissen des Abdominalscutums von den übrigen Discocyrtus-Arten ab-
weicht.
12. D. modestus (Gervais).
1847 Gonyleptes m. Gervais in: Walckenaer; Ins. Apt. v. 4. p. 576. — 1849
Gonyleptes m. Gervais in: Gay, Hist. Chile v. 4. p. 23. No. 4. — 1873 Gonyleptes m.
Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 114. — 1902 Gonyleptes m. Soerensen
in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) v. 6. p. 30.
Die Gervais’sche Type dieser Art ist nicht mehr aufzufinden; das Mus.
Paris hat sie nicht mehr. Gervais gibt nirgends eine Abbildung, auch seine
Diagnose ist zu dürftig, als daß an eine sichere Unterbringung dieser Form ge-
dacht werden kann. Butler 1873 hat eine seiner Formen Gonyleptes modestus
Gervais benannt und die Charactere dieser Form, die sich im Brit. Mus. befindet,
verdanke ich der Nachuntersuchung durch Herrn Prof. Hirst in London. Immerhin
bleibt die Art als unsicher zum Genus Discocyrtus gehörig.
Die mir von Prof. Hirst angegebenen Merkmale der Butler’schen Formen
sind:
Augenhügel quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen. Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. I.—
IV. Area des Abdominalseutums, sowie Fläche des Cephalothorax,
regellos bekörnelt; III. Area außerdem mit einem mittleren Paare
von Kegeldörnchen; V. Area und I.—III. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe. — Bewehrung der Coxen
(IV!) und der Beine? — Mandibeln? — Palpen kürzer als der Körper;
alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter?; Femur apical-innen
mit 1 Stachel und ventral mit 5 Körnchen, deren basales das größte
ist; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die
größten) Stacheln; Tarsus ventral innen und außen mit je 4 Stacheln,
deren basaler jeweils der größte ist. — Zahl der Tarsenglieder 6; 13;
7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 121
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung ?
Chile (Magalhaens-Straße) — ? Expl. — (Type verloren!)
Chile (Valdivia) — 2 Expl. — (Butler det. — Brit. Mus. London).
27. Gen. Propachylus nov. gen.
Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax weniger weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, deutlich abgesetzt, quer-
oval und oben über den Augen mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
bewehrt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von
der III. Querfurche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten recht-
winklig. — I. und III. Area des Abdominalscutums mit je einem mitt-
leren Paare dicker, aufrechter, großer Kegeldornen bewehrt; II., IV.
und V. Area obwohl bekörnelt, so doch ohne hervortretende mittlere
Tuberkel- oder Dornenpaare, wie auch die sämtlichen freien Dorsal-
segmente des Abdomens. — I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen
zusammen. — Mandibeln klein, beim $ und 2 normal gebaut. —
Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral bezähnelt, apical-innen
mit 1 Stachel bewehrt. — Beine kräftig; Femora (besonders die hinteren)
gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Haken-
dorne und Zähne am IV. Bein des $ deutlich entwickelt. — I. Tarsus
6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim { verdickt; III. und IV. Tarsus
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. P. singularis nov. spec.
d — L. des Körpers 10; L. des I. Beines 15; II. 41; III. 30; IV.
38 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand gerade, mit einer
Körnchenquerreihe besetzt und ohne flachen Medianhügel. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der ersten Scutumquerfurche, niedrig,
quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden, stumpf und glatt ab-
gerundeten Kegeldörnchen und hinten innen mit 2 nebeneinander
stehenden blanken, großen Körnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5
stark geschweiften Querfurchen, deren erste und zweite durch eine sehr
kurze, mediane Längsfurche miteinander verbunden sind, derart daß
die II. Area des Abdominalscutums sich median spitzwinkelig zwischen
4. Heft
122 Dr. ©. Fr. Roewer:
den rechten und linken Teil der I. Area vorschiebt; 1Il. Scutum-
querfurche seitlich stark nach hinten gekrümmt. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche mit etwa 6 groben, blanken Körnchen bestreut;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder stark
eingeschnürt, mit einer inneren, vollständigen Längsreihe grober,
blanker, gleichgroßer Körnchen und einer äußeren Randreihe grober,
ungleich großer Körnchen, welche neben der III. Area des Ab-
dominalscutums die Form von
dicken Kegelhöckern haben. —
I. und III. Area des Abdominal-
scutums mit groben, blanken
Körnchen spärlich bestreut und
mit je einem mittleren Paare auf-
rechter, kurzer, an ihrer Spitze
glatt geknöpfter und an ihrer
Basis rings fein bekörnelter Kegel-
dornen; II. Area mit groben,
blanken Körnchen regellos be-
streut; IV. und V. Area mit je,
einer Querreihe blanker, grober
Körnchen, sonst unbewehrt,
ebenso das I.—III. freie Dorsal-
segment des Abdomens; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente des
Abdomens mit je einer Körn-
Fig. 55. chenquerreihe. Ventrale Fläche
Propachylus singularis n.sp. — 8 — der I.—IV.Coxa verstreut und
dorsal; s) einer der 4 Kegeldornen des rauh bekörnelt, die IV. Coxa
Abdominalscutums von der Seite. besonders auch lateral außen;
III. Coxa außerdem mit je
einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Körnchen;
I.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und sob reit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und
normal gebaut; I. Glied mit verstreut bekörneltem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von gleicher
Stärke; Trochanter dorsal bekörnelt und ventral mit 2 Zähnchen;
Femur apical-innen mit 1 Stachel und ventral mit 4 Körnchen besetzt,
deren basales das größte ist; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen und innen
mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln und Tarsus ventral außen
und innen mit je 4 Stacheln besetzt, von welch letzteren der basale
jeweils der größte ist; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und kräftig; I.—III. Femur fast gerade, nur der IV. Femur
gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines spärlich rauh
bekörnelt; Trochanter bis Tibia des III. Beines rauh und regellos mit
spitzenhaarigen, gröberen Körnchen bestreut. Sekundäre Geschlechts-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 123
merkmale am IV. Bein des $: Coxa apical-innen unbewehrt und
apical-dorsal-außen mit 1 mächtigen, nach außen-senkrecht abstehenden,
S-förmig mit der feinen Spitze, die ventral 1 kleines spitzes Gabel-
zähnchen trägt, sogar nach vorn-unten gekrümmt; Trochanter allerseits
regellos mit groben, blanken Körnchen bestreut und außerdem lateral-
dorsal-außen in der Mitte mit 1 nach vorn gekrümmten, dicken
Kegelhöcker; Femur S-förmig gekrümmt, dorsal-basal mit 1 auf-
rechten, nach vorn-außen gekrümmten Hakendorn, der vor seiner Bas’s
1 Körnchen trägt, außerdem dorsal mit2dorsalen, parallelen Körnchen-
reihen, deren Körnchen in der Apicalhälfte des Femur allmählig
größer und zu Kegelhöckern werden, außerdem mit einer ventral-inneren
Re’he aus 5großen Dornen, welche ungleich weit von einander entfernt
stehen, außerdem mit ventral-äußeren Körnchenreihe, die apical in
Kegelhöcker übergeht, außerdem dorsal-apical mit 1 mächtigen Dorn, der
nach innen-hinten hinübergekrümmt ist; Patella und Tibia dorsal und
lateral rauh bekörnelt, ventral-innen und außen mit jeeinerregelmäßigen
Längsreihe aus groben Körnchen, die apicalwärts an Größe zunehmen
und zähnchenartig werden. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10; 7; 7.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig dunkel pech-
braun, nur das Abdominalscutum ist etwas olivbraun angeflogen.
Brasilien (8. Paulo) — 15 — (in meiner Sammlung).
28. Gen. Megapachylus nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, oben über den Augen mit 2 neben-
einander stehenden Kegelhöckerchen besetzt. — Dorsalscutum mit
5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
fruche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
sehr breit vorgerundet, von der III. Querfurche an plötzlich wieder
eingeschnürt, hinten rechtwinkelig. Die L.—III. Area des Abdominal-
scutums mit je einem mittleren Paare stumpfer, dicker Tuberkeln,
welche auf der III. Area am stärksten sind; IV. Area obwohl bekörnelt,
so doch ohne hervortretendes mittleres Tuberkelpaar; V. Area
(= Seutumhinterrand) und jedes der drei folgenden freien Dorsalseg-
mente des Abdomens mit einem dickeren, deutlichen, stumpfen Median-
höcker besetzt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein und beim $ normal gebaut. — Palpen kürzer
als der Körper; Femur ventral nicht bestachelt, apical-innen dagegen
mit 1 Stachel bewehrt. — Beine lang und kräftig; hintere Femora
gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form mächtiger
Hakendorne und größerer Zähne am IV. Bein des $ enorm entwickelt.
4. Heft
124 Dr. C. Fr, Roewer:
— I. Tarsus 6-gliedrig; II, III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & deutlich verdickt; III. und
IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. M. grandis nov. spec.
g L. des Körpers 13; L. des I. Beines 18; II. 30; III. 25; IV. 30 mm.
Körper gleichmäßig hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, mit einer Körnchenquerreihe, aus welcher ein mittleres Paar
spitzer Dörnchen hervortritt.
— Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquer-
furche, quer-oval, oben mit
2 nebeneinander stehenden
stumpfen Kegelhöckern und
hinter diesen ein weiteres Paar
blanker, grober Körnchen. —
Dorsalscutum mit5Querfurchen,
deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, seine
Fläche mit groben, blanken
Körnchen dicht und regellos
bestreut; Seitenrand des Ab-
dominalscutums von der 1.
Fig. 56. re Scutumquerfurche seitlich breit
Megapachulus grandis n.sp. — d — vorgerundet, von der III.
dorsal. Querfurche an wieder einge-
schnürt, Imit blanken Körnchen
dicht und regellos bestreut und außerdem mit einer äußeren Rand-
reihe großer, blanker Körnchen, welche neben der II. und III. Area
des Abdominalscutums die Form dicker Kegelhöcker annehmen. —
1.—III. Area des Abdominalscutums regellos mit kleinen, blanken
Körnchen dicht bestreut und außerdem mit je einem mittleren Paare
niedriger, breiter, glatt-halbkugeliger Tuberkeln; IV. Area mit nur einer
Querreihe grober, blanker Körnchen; V. Area (= Scutumhinterrand)
sowie das I.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
regelmäßigen Querreihe blanker Körnchen, aus der jeweils ein medianer
niedriger, breiter, glatt-halbkugeliger Höcker hervortritt; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente mit je einer
Körnchenquerreihe; die ventrale Fläche aller Coxen dicht und regellos
bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa lateral-außen dicht mit
Die Familie der Gonyleptiden -der Opiliones-Laniatores. 125
groben, spitzenhaarigen Körnchen besetzt. I.—III. Coxa klein, ein-
ander parallel; IV.Coxa über doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied
mit verstreut bekörneltem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als
der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter
dorsal fein bekörnelt und ventral mit 1 Zähnchen besetzt; Femur
ventral mit 4 winzigen Körnchen und apical-innen mit 1 Stachel
besetzt; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral außen und innen mit je 4 (1. und 3.
die größten) Stacheln und Tarsus ventral innen mit 4 (1. und 2. die
größten) und außen mit 6 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; L, III. und
1V. Femur gekrümmt, II. Femur gerade. Trochanter bis Tibia des I.
und II. Beines spärlich winzig bekörnelt; Trochanter bis Tibia des
III. Beines regellos gröber bekörnelt, ohne größere Zähnchen. Se-
kundäre Geschlechtsmerkmale des IV. Beines beim &: Coxa innen-
apical mit 1 einfachen, dicken und kurzen Kegeldorn und apical-dorsal-
außen mit 1 mächtigen, geschweiften Hakendorn, der zunächst nach
hinten-außen gerichtet ist, in der Mitte ventral 1 stumpfen Gabel-
höcker trägt und dann an der schlanken Spitze ganz nach hinten-
abwärts gekrümmt ist; Trochanter grob bekörnelt, apical-innen mit
2 kurzen, divergirenden Kegeldörnchen und basal-dorsal-außen mit
1 kurzen, dicken, nach vorn gekrümmten Kegeldorn; Femur stark
gekrümmt, ventral-außen mit einer Längsreihe aus 6 Kegeldornen,
deren 2 basale nur kurz, die übrigen verschieden lang und etwas nach
hinten gekrümmt sind, ferner ventral-innen mit einer Längsreihe
aus 6 Kegeldornen, deren 2 basale kurze Höcker und 2 mittlere längere,
nach oben gekrümmte Hakendorne sind, dann folgt 1 mächtiger nach
vorn gekriimmter, spitzer Hakendorn (von halber Femurlänge), der
vor seiner Basis 1 stumpfes Körnchen trägt, dann folgt als letzter in
dieser Reihe 1 apicaler, S-förmig gekrümmter, mäßig langer, spitzer
Hakendorn, ferner zeigt der Femur dorsal im basalen Drittel verstreute
blanke Körnchen, dann folgt, ebenfalls dorsal, 1 mächtiger, aufrechter
Geweihdorn, der lang S-förmig zunächst nach oben-vorn gekrümmt
ist, dann in seinem basalen Drittel vorn einen nach vorn-außen ge-
richteten, kürzeren Gabeldorn trägt, dann in seinem Hauptast senk-
recht nach innen umbiegt, sodaß dieser Ast senkrecht zur Femurachse
steht, ferner folgt auf diesen Geweihdorn dorsal eine geschwungene
Längsreihe aus 5 stumpfen Kegeldornen; ferner ist der Femur dorsal
im apicalen Drittel verstreut grob bekörnelt; Patella mit groben Körn-
chen in wenig regelmäßigen Längsreihen besetzt; Tibia mit Längsreihen
grober, spitzenhaariger Krönchen besetzt und ventral innen und
außen mit je einer Reihe von 2 Zähnchen, die der Tibienspitze zu an
Größe zunehmen und apical-außen 3 lange schlanke Dornen auf-
weisen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10; 7; 8. Endabschnitt des I.
und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
4, Heft
126 Dr.C, Fr, Roewer:
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig hoch rost-
farben, nur die IV. Coxa und basalen Glieder des IV. Beines beim &
dunkel rostbraun angelaufen.
Brasilien (8. Paulo) — 1$ — (in meiner Sammlung).
Brasilien (Petropolis) — 1$ — (Mus. Hamburg. — gesehen!).
29. Gen. Lycomedes Soerensen.
1847 Gonyleptes (part.) Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 4. p. 577. —
1849 Gonyleptes (part.) Gervais in: Gay, Hist. Chili v. 4. p. 21 u. 26. — 1873
Gonyleptes (part.) Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 113 u. 114. — 1876
Gonyleptes (part.) Butler in: J. Linn. Soc. v. 12 p. 153. — 1899 Discocyrtus
Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. 4. v. 2. p. 6, 7. — 1902 Lycomedes Soerensen in:
Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 17 (sep.).
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, deutlich abgesetzt und oben über den Augen
mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum
mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich sehr breit vorgerundet (besonders beim $), von der III. Quer-
furche an plötzlich wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig. — L, H.,
IV. und V. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare
stumpfer, aber deutlich hervortretender Tuberkeln; III. Area mit
einem mittleren Paare aufrechter Kegeldornen. — I. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit einem mittleren Paare stumpfer, aber
deutlich hervortretender Tuberkeln; II. und III. freies Dorsalsegment
mit je einem mittleren Paare aufrechter Kegeldornen, die beim 9 viel
größer sind als beim $; dorsale Analplatte unbewehrt, höchstens be-
körnelt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa über
doppelt so breit und lang als die drei übrigen zusammen. — Mandibeln
klein, beim & und 9 gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der
Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel besetzt.
— Beine kräftig; besonders die hinteren Femora gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale in Form mächtiger Hakendorne und Zänhe
am IV. Bein des & ausgebildet. — I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; die 3 Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim & deutlich verdickt; Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne
Scopula.
Süd-Amerika (Anden Ecuadors bis Cap Horn).
4 sichere und 1 unsichere Art. (Type: L. asperatus [Gervais]),
1./ 1V- Area des Abdominalseutums mit medianer Längsfurche 2.
"\IV. Area des Abdominalscutums ohne mediane Längsfurche 3.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 127
I.—IV. Area des Abdominalscutums außer ihren Tuberkel- und
Dornpaaren fein bekörnelt; Hinterrand des Stigmensegmentes
glatt und nicht bekörnelt; IV. Femur des $ mit mehreren
großen, aber ungegabelten Hakendornen 1. L. asperatus.
2.2 1.—IV. Area des Abdominalscutums außer ihren Tuberkel- und
Dornpaaren glatt und nicht bekörnelt; Stigmensegment
an seinem Hinterrand mit groben, blanken Körnchen besetzt;
IV. Femur nur mit 1 basal-dorsalen, mächtigen, gegabelten
| Geweihdorn 3. L. calcar.
[ Medianhügel des Stirnrandes mit einem Paare nebeneinander
stehender größerer Dörnchen, außerdem bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalscutums nur mit einer äußeren Reihe
grober, blanker Körnchen; I.—IV. Area des Abdominalscutums
außer mit ihren Dorn- und Tuberkelpaaren mit Körnchen-
querreihen besetzt; IV. Coxa des S mit ungegabeltem Außen-
E3 dorn 2. L. funestus.
Medianhügel des Stirnrandes nur gleichmäßig fein bekörnelt,
ohne Dörnchenpaar; Seitenrand des Abdominalscutums
gleichmäßig sehr dicht und fein bekörnelt; I.—IV. Area
des Abdominalscutums außer mit ihren Tuberkel- und Dorn-
paaren gänzlich glatt und nicht bekörnelt; IV. Coxa des &
mit gegabeltem Außendorn 4. L. planiceps.
1. L. asperatus (Gervais).
1847 Gonyleptes a. ($) + polyacanthoides (2) Gervais in: Walkenaer, Ins.
Apt. v.4. p. 577. — 1849 Gonyleptes a. ($) + subsimilis (9) Gervais in: Gay,
Hist. Chile v. 4. p. 26 u. 25. t.1. f.9 u. 8. — 1873 Gonyleptes a. + subsimilis
Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 113 u. 114. — 1899 Discocyrtus calei-
trosus Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. 4. v. 2. p. 7. t.1. f.5a, b. — 1902 L. a.
+ calcitrosus + Sadocus (?) subsimilis Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh.
Sammelr. (Gonyleptiden) v.6. p. 16—19.
& L. des Körpers 11; L. des I. Beines 20; II. 37; III. 31; IV.
43 mm.
Q L. des Körpers 14; L. des I. Beines 18; II. 35; III. 27; IV.
35 mm.
Körper beim $ wenig gewölbt und an den Seitenrändern auf-
gebogen, beim ® gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, mit flachem Medianhügel, der eine Gruppe verstreuter, grober
Körnchen trägt, rechts und links davon weitere Körnchen verstreut.
— Augenhügel dem Stirnrande nur wenig näher als der I. Scutumquer-
furche, sehr niedrig, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden,
weit von einander entfernten, spitzen Dörnchen, sonst glatt. — Dorsal-
scutum mit 5 geschweiften Querfurchen, deren erste und zweite und
vierte und fünfte durch je eine mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche mit etwa
6 blanken Körnchen bestreut; Seitenrand des Abdomimalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
128 Dr. C, Fr. Roewer:
III. Querfurche an wieder eingeschnürt, sehr dicht und regellos fein be-
körnelt, beim $ seinem Außenrande zu scharf aufkantet. I. und II. Area
des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare blanker Körnchen,
außerdem regellos fein bekörnelt; III. Area mit einem mittleren Paare
spitzer Kegeldörnchen, außerdem verstreut bekörnelt; IV. und
V. Area mit je einer Körnchenquerreihe, aus der jeweils ein mittleres
Paar größerer, blanker Körnchen hervortritt. I.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe und je einem
mittleren Paare spitzer Kegeldörn-
chen, welche aufdem I. freien Dorsal-
segment am kleinsten und auf dem
III. am größten sind. Die Körnchen
und Dörnchen der mittleren Paare
der I.—V. Area des Abdominal-
seutums und des I.—III freien Dor-
salsegmentes des Abdomens beim
Q viel stärker als beim &. Dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt und
mit einem mittleren Paare blanker,
größerer Körnchen. Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe; Hinter-
kante des Stigmensegments beim $
aufgewulstet und glatt. I. und II.
Coxa beim $ und 2 mit je einer
mittleren Längsreihe stumpfer Körn-
Sr 2 chen; Fläche der III. und IV. Coxa
DD, Kup glatt, nicht bekörnelt, nur dıeAußen-
Aue fläche der IV. Coxa beim 2 fein be-
d at
Et em Er nl körnelt; III. Coxa mit je einer vorde-
ren und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; I.—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa beim 2
über doppelt so lang und so breit wiedieübrigen dreizusammen, beim $
noch breiter. — Mandibeln klein und beim 3 und 2 gleich und normal
‚gebaut; I. Glied mit einem glänzend-glatten, dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut; alle
Glieder von gleicher Stärke; Trochanter dorsal unbewehrt und ventral
mit 1 Zähnchen; Femur apical-innen mit 1 Stachel und ventral mit
. etwa 4-5 Körnchen, deren basales das größte ist; Patella unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 5 (9) (1. und 4. die größten) oder 6 (3) (1. und 5. die größten)
Stacheln und außen mit 7 Stacheln, deren 1., 2. und 7. entweder sehr
klein sind ($) oder fehlen können (2); Tarsus ventralinnen und außen mit
je 5 (1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie
der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Femur fast gerade,
III. und IV. Femur gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines
beim & und 9 spärlich und winzig regellos bekörnelt, sonst unbewehrt.
IV. Bein des 2: Coxa apical-dorsal-außen mit 1 kurzen, geraden
Die Familie der Gonyfeptiden der Opiliones-Laniatores. 129
Kegeldorn; Trochanter bekörnelt, innen verstreut bezähnelt; Femur
S-föormig gebogen und mit 6 Körnchenlängsreihen, von denen die
ventral-innere und äußere mehrere unregelmäßig in ihnen verteilte
größere Dörnchen trägt; Patella und Tibia allerseits und besonders
dorsal verstreut rauh bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des $: Coxa ventral-apical-innen mit 1 kurzen Kegel-
dorn und dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen, geschweiften Haken-
dorn, welcher zunächst nach hinten-außen gerichtet ist, ventral gekielt
ist, dann ventral einen stumpfen Gabelhöcker trägt, dann nach hinten
umbiegt und mit scharfer, schlanker Spitze nach hinten unten ge-
krümmt ist; Trochanter länger als breit, dorsal-basal-außen mit 1
kurzen, senkrecht nach oben-vorn gerichteten Kegeldorn, apical-dorsal-
innen mit 1 kurzen, nach vorn gebogenen Kegeldorn, und außerdem
dorsal in der Mitte des Hinterrandes 1 mächtiger, aufrechter, stumpfer
Dorn, der schräg nach vorn-innen gerichtet ist; Femur zunächst nach
außen-unten, dann stark nach oben-innen gekrümmt, dorsal-apical
verstreut bekörnelt, mit einer dorsal-äußeren Längsreihe blanker
Körnchen, mit einer dorsal-medianen Längsreihe aus 6 Kegeldornen
in der Basalhälfte des Femur, ferner mit einer innen-lateralen voll-
ständigen Längsreihe, welche im basalen Drittel aus 3 senkrecht ab-
stehenden ungleich langen, nach unten gekrümmten, mächtigen
Dornen, im mittleren Drittel aus 2 noch mehr nach unten gekrümmten,
kürzeren Dornen, im apicalen Drittel aus 1 mächtigen nach unten-
hinten gekrümmten Dornhaken besteht, außerdem trägt der Femur
ventral-außen eine Körnchenlängsreihe, die am Apex des Femur 3
der Spitze zu an Größe zunehmende, nach unten-hinten gekrümmte
Dornen aufweist; Patella dorsal und lateral grob bekörnelt, ventral
innen und außen grob bezähnelt; Tibia dorsal und lateral grob be-
körnelt, ventral-innen und außen mit je einer Zähnchenlängsreihe,
deren ventral-innere apical 3 große Zähne aufweist. — Zahl der
Tarsenglieder 6; 9—11; 7; 7—8. Endabschnitt des I. und II.
Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim & verdiekt; TII. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des $ schwarzbraun bis schwarz, auch die Gliedmaßen;
jedoch sind die Femora der Beine scharf contrastierend rostgelb bis
auf ihre schwarze Spitze; Metatarsen und Tarsen der Beine blasser
gelblich. Mandibeln und Palpen schwarzbraun, die Stacheln der
letzteren blaßgelb wie auch die Körnchen des Stirn- und Seitenrandes
und der Areae des Abdominalscutums. — Färbung des 9 dunkel rost-
braun, die Segmente des Rückens mit unscharf helleren Querbändern;
auch die Beine des 2 heller rostbraun; Mandibeln und Palpen des 9
blaß rostgelb, aber dicht schwarz genetzt.
Chile (Puerto Montt) — 4 ($ + 2) — (Mus. Berlin — gesehen!).
Chile (Loc.?) — 18 (Gervais’ Type — getrocknet — Mus. Paris
— gesehen!).
Chile (Loc.?) — 12 (Gervais’ Type G@onyleptes subsimilis — Mus.
Paris — gesehen!).
Arch!r für Naturgeschichte
1913. A.4, 9 4. Heft
130 Dr. ©. Fr. Roewer:
Chile (Concepeion) — mehrere ($ + 9) — (Mus. Hamburg. —
gesehen!).
Chile (Valdivia) — 2% + 12 — (in meiner Sammlung).
Chile (Corral) — 1& — (Loman’s Type: L. caleitrosus — Mus.
Berlin — gesehen!).
Chile (Valdivia) — viele ($ + 2) — (Loman det. als L. caleitrosus
— Mus. Hamburg — gesehen!).
Gonyleptes polyacanthoides = subsimilis Gervais’ stimmt mit den zahl-
reichen, mir vorliegenden 9 von L. asperatus genau überein, ist also synonym
mit dieser Art. Auch Discocyrtus caleürosus Loman ist ohne jeden Zweifel synonym
mit L. asperatus. Soerensen 1902 hatte Loman’s Type nicht gesehen, vermutete
aber schon, daß beide synonym wären; übrigens gibt auch Soerensen 1902 als
Varietät unter L. asperatus an, daß 1 Q am Palpenfemur innen-apical einen 2-gabe-
ligen Stachel trägt, das einzige Merkmal, in dem sich Loman’s Discocyrtus calei-
trosus von L. asperatus unterscheidet. Auch bei mehreren der mir vorliegenden
& von L.asperatus findet sich dieses Merkmal, welches aber wohl kaum Art-trennend
ist, zumal alle übrigen Merkmale genau mit der Diagnose von L. asperatus über-
einstimmen.
2. L. funestus (Butler).
1876 Gonyleptes f. Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 153. t. 8. f.5. — 1899
Discocyrtus f. Loman in: Zool. Jahrb. Suppl. 4. v. 2. p. 6. — 1902 L. f. Soerensen
in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 20. (sep.).
L. des Körpers 13—15; L. des I. Beines 20; II. 37; III. 33;
IV. 40 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben seitlich bekörnelt und median in einen flachen Hügel
ansteigend, der ein Paar nebeneinander stehender Dörnchen trägt. —
Augenhügel dem Stirnrande wenig näher als der I. Scutumquerfurche,
'breit, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden, isolierten
Dörnchen besetzt, sonst glatt. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
mit 4 großen blanken Körnchen besetzt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und nur mit einer
äußeren Randreihe großer, blanker Körnchen besetzt, die neben der
III. und IV. Querfurche am größten und fast höckerartig sind. — I.,
II. und IV. Area des Abdominalscutums in je einer Querreihe mit je
einem mittleren Paare blanker, stumpfer Kegelhöcker und außenseits
davon jederseits mit einem groben, blanken Körnchen besetzt;
III, Area mit einem mittleren Paare kurzer, aber spitzer Kegeldornen
und außenseits davon jederseits mit einem groben, blanken Körnchen
besetzt; V. Area (= Scutumhinterrand) und I. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer Querreihe aus etwa 6 groben, blanken
Körnchen, deren mittleres Paar jeweils aus 2 dicken, stumpfen Kegel-
höckern besteht; II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer Körnchenquerreihe, aus der jeweils ein mittleres Paar
spitzer Kegeldörnchen hervorragt; dorsale Analplatte verstreut be-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 131
körnelt. — Freie Ventralsegmente mit je einer Querreihe winziger
Körnchen. I. und II. Coxa mit je einer mittleren Längsreihe grober,
blanker Körnchen; ventrale Fläche der III. und IV. Coxa glatt, nicht
bekörnelt; III. Coxa aber mit je einer vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa lateral-außen glatt und nicht
bekörnelt. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal gebaut;
I. Glied mit einem völlig glatt-glänzenden, dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut; alle
Glieder von gleicher Stärke;
Trochanter nur ventral mit 1
Zähnchen, dorsal unbewehrt
und glatt; Femur apical-innen
mit 1 (seltener 2) Stachel und
ventral mit 5—6 Körnchen,
deren basales das größte ist;
Patella unbewehrt; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ven-
tral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 6 (3. und 5. die
größten) Stacheln, deren 5. und
6. einen gemeinsamen Sockel
haben, und innen 6 (1. und
4. die größten) Stacheln be-
setzt; Tarsus ventral innen mit
6 (2. und 4. die größten) und
außen mit 7 (3. und 5. die
größten) Stacheln bewehrt;
Tarsalklaue-so lang wie der Fig. 58.
Tarsus. — Beine lang und LZycomedes funestus (Butler) — 8 — dorsal.
kräftig; nur der II. Femur
gerade, die übrigen gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I. und
II. Beines beim & und des I.—III. Beines beim ® nur spärlich
rauh und regellos bekörnelt. III. Bein des $: Trochanter und Patella
nur bekörnelt; Femur dorsal bekörnelt und ventral mit einer äußeren
Längsreihe aus Zähnen, die dem Apex zu recht kräftig sind, und einer
inneren Längsreihe blanker Körnchen, von denen nur das apicale
ein Zähnchen darstellt; Tibia dorsal bekörnelt und ventral mit je
einer äußeren und inneren Längsreihe von Zähnchen, die von der
Basis zur Spitze des Gliedes an Größe zunehmen. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa apical-innen unbewehrt
und apical-dorsal-außen mit 1 mächtigen, dicken nach hinten-unten
(kaum nach außen) gekrümmten, nicht gegabelten Hakendorn, der
an der Basis seiner gekielten Ventralseite ein winziges Körnchen trägt;
Trochanter länger als breit, lateral-außen in der Mitte mit 1 kurzen,
stumpfen Kegelhöcker, lateral-außen-apical mit 1 langen nach außen-vorn
gekrümmten, stumpfen Kegeldorn, innen-apical mit 1 kleinen Dörnchen,
dorsal mit 2 hintereinander stehenden dicken Kegeldornen, von denen
der fast am Trochanterhinterrande stehende nach vorn-über gekrümmt
9* 4. Heft
132 Dr. ©. Fr. Roewer:
ist; Femur nur wenig gekrümmt, mit 6 nicht ganz regelmäßigen Längs-
reihen dicker, kurzer, conischer Höcker, welche teilweise längere, dicke
Kegeldornen bilden, und zwar stehen solche basal-dorsal 2 hinterein-
ander, ventral-lateral-innen 3 (die längsten des Femur) und ventral-
lateral-außen etwa 6, welche von der Femurbasis zur Spitze an Größe
zunehmen; Patella grob und regellos mit blanken, spitzen Körnchen
bestreut, die ventral innen und außen etwas größer sind; Tibia dorsal
und lateral grob und regellos bekörnelt, doch ventral innen und außen
mit je einer Längsreihe aus Zähnchen, welche von der Basis zur
SpitzederTibiaan Größe zunehmen ;Metatarsus lateral-innen und-außen
mit einer feinen, vollständigen Längsrille. IV. Bein des 2: Coxa apical-
außen-dorsal nur mit 1 kleinen, geraden Kegeldorn bewehrt; Trochanter
nur bekörnelt; Femur wie beim, doch fehlen die dornartig verlängerten
größeren Apicalzähne; Patella und Tibia bekörnelt, letztere apical-
ventral nicht sonderlich bewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10—12;
7,8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen verschieden von hell
rostfarben mit dunkler gebräunten Basalglieder des IV. Beines bis
schwarzbraun oder ganz schwarz; im letzteren Falle sind alle Körnchen
und Dörnchen des Körpers und der Gliedmaßen contrastierend rost-
gelb und die Mandibeln und Palpen schwarz und reichlich rostgelb
genetzt (Palpenfemur hier ventral mit einem scharf durchzogenen
rostgelben Längsstreif).
Chile (genaue Loc.?) — 158 — (Type Butler’s — Brit. Mus. London
— nicht gesehen!).
Chile (Corral) — 18 + 222 + 4 pull. — (Mus. Berlin — Loman
det. — gesehen).
Chile (Valdivia) — 1$ — (Mus. Hamburg — gesehen).
Chile (Santiago) — 19 — (in meiner Sammlung).
Ecuador (Riobamba) — 15 — (in meiner Sammlung.)
3. L. calecar nov. spec.
& — L. des Körpers 10,5; L. des I. Beines 21; HI. 36,5; III. 29;
IV. 43 mm.
& — Körper wenig gewölbt und an den Seitenrändern auf-
' gebogen. — Stirnrand des Cephalothorax über den Mandibeln nicht
ausgebuchtet, gerade, mit flachem, fein bekörneltem Medianhügel,
rechts und links davon einige Körnchen verstreut. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Seutumquerfurche, quer-oval, niedrig,
median flach längsgefurcht und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt, sonst glatt. — Dorsalseutum mit 5 Querfurchen,
deren erste und zweite sowie vierte und fünfte durch je eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche glatt; Seitenrand des Abdominalseutums von der I. Seu-
tumquerfurche an seitlich sehr breit vorgerundet, von der III. Quer-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 133
furche an plötzlich wieder eingeschnürt, sehr dicht und regellos mit sehr
winzigen Körnchen bestreut, seinem glatten Außenrande zu scharf
aufgekantet. — I.—IV. Area des Abdominalscutums glatt, nicht be-
körnelt, nur I., II. und IV. Area mit je einem mittleren Paare neben-
einander stehender kleiner Tuberkeln und III. Area mit einem
mittleren Paare kurzer, conischer Dörnchen; V. Area und I.—III.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe größerer
blanker Körnchen, aus denen
. . . . . &
jeweils je ein mittleres Paar
nebeneinander stehender Tu-
berkeln hervortritt, die auf
dem II. und III. freien Dor-
salsegment größer und dörn-
chenartig sind; dorsale Anal-
platte verstreut grob bekör-
nelt. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe; Stigmen-
segment an seinem Hinterrande
aufgekantet und hier mit einer
Querreihe grober Körnchen
besetzt. — I. und II. Coxa
mit je einer mittleren Längs
reihe grober, blanker Körn-
chen; III. Coxa auf ihrer
Fläche glatt, doch mit je einer
vorderen und hinteren Längs-
reihe stumpfer Höckerchen;
IV. Coxa überall fein und
dicht regellos bekörnelt; I.—
III. Coxa schmal und einander
parallel; IV.Coxa über doppelt b n <
so lang und so breit wie die 2
übrigen drei zusammen. — Lycomedes calcar n. sp. — d
Mandibeln klein und normal &) IV. Coxa — rechts — von hinten.
gebaut; I. Glied mit rauh be- b) IV. Trochanter bis Patella der rechten
körneltem, dorsalen Apical- Seite — lateral-außen.
buckel. — Palpen kürzer als €) wie b, doch lateral-innen.
der Körper; alle Glieder von
relativ gleicher Stärke; Trochanter dorsal verstreut bekörnelt
und ventral mit 1 Zähnchen; Femur ventral nur mit 1 Ba-
salzähnchen und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella
keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 gleich großen und
außen mit 3 Stacheln bewehrt, von welch letzteren der zweite der
größte ist und mit den drittem einen gemeinsamen Sockel hat; Tarsus
ventral innen und außen mit je 3 (der basale der größte) Stacheln be-
wehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig;
4. Heft
134 Dr. ©. Fr. Roewer:
II. Femur gerade, I. und II. Femur S-förmig gekrümmt, IV. Femur
nur wenig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des 1.—III. Beines regellos
dicht bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &:
Coxa innen-apical mit 1 kurzen Dornzahn und apical-dorsal-außen
mit 1 mächtigen, schlanken Hakendorn, der zunächst wagerecht
nach außen zeigt, im apicalen Drittel einen nach hinten gekrümmten
schlanken Gabelhaken hatund dann mit scharfer Spitze stark nach hinten
abwärts gekrümmt ist; Trochanter länger als breit, dorsal-basal-außen
und dorsal-apical-innen mit je 1 dicken, kurzen Kegeldorn, sonst glatt;
Femur dorsal mit dicken glatten Kegelhöckern regellos grob bestreut,
ventral innen und außen mit je einer Längsreihe längerer, stumpfer
Kegeldornen und außerdem dorsal zunächst der Basis mit 1 mächtigen
(!/; der Femurlänge messenden) senkrecht nach oben abstehenden
Geweihdorn, welcher hinten geschweift und vorn mit 2 vorgerundeten
Höckern ausgebuchtet, daher basal sehr dick ist; Patella nur dorsal
grob bekörnelt; Tibia gerade, dorsal und lateral grob verstreut bekörnelt
und ventral innen und außen mit je einer Längsreihe grober Zähnchen,
die apicalwärts gleichmäßig an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 9; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ verdickt; IL.
und IV. Tarsen mit einfachen nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun, die Areae des Abdominalscutums
blasser gelblich angeflogen. Mandibeln und Palpen rostfarben, schwarz
genetzt. Beine rostfarben, basale Glieder des IV. Beines des & schwarz-
braun.
® unbekannt.
Chile (Concepeion) — 1$ — (in meiner Sammlung).
4. L. planiceps (Gu£rin).
1830—38 Gonyleptes p. Guerin-Meneville, Iconogr. Regne an. v.3 p.13.
— 1842 Gonyleptes p. Gervais ir: Mag. Zool. Arachn. t. 2. — 1844 Gonyleptes p.
Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 105. — 1849 Gonyleptes p. Gervais
in: Gay, Hist. Chile v. 4. p. 21. t. 1. f. 10. — 1902 L. (?) p. Soerensen in: Ergebn.
Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 21 (sep.).
& L. des Körpers 10; L. des I. Beines 18; II. 34; III. 28,5; IV.
40,5 mm. f
& — Körper wenig gewölbt und an den Seitenrändern aufgebogen.
— Stirnrand des Cephalothorax über den Mandibeln nicht aus-
gebuchtet, wohl aber median etwas nach hinten durchgebogen, mit
flachem Medianhügel, der eine Gruppe verstreuter, kleiner Körnchen
trägt, rechts und links davon einige weitere Körnchen verstreut. —
Augenhügel dem Stirnrande nur wenig näher als der I. Scutumquer-
furche, sehr niedrig, median tief fast bis auf die Fläche des Cephalo-
thorax längsgefurcht, quer-oval undoben mit2nebeneinander stehenden,
weit von einander entfernten, spitzen Dörnchen besetzt, sonst glatt.
— Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 135
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, sehr
dicht und regellos mit sehr winzigen Körnchen bestreut, seinem glatten
Außenrande zu scharf aufgekantet. — I.—IV. Area des Abdominal-
scutums glatt, nicht bekörnelt, nur I., II. und IV. Area mit je einem
mittleren Paare nebeneinander stehender, kleiner Tuberkeln und
[1I. Area mit einem mittleren Paare kurzer, conischer Dörnchen;
V. Area und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
Querreihe blanker, größerer Körnchen, aus denen jeweils je ein
mittleres Paar nebeneinander stehender
Tuberkeln hervortritt, die auf den II.
und III. freien Dorsalsegment größer
und dörnchenartig sind; dorsale Anal-
platte verstreut grob bekörnelt. Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe; Stigmen-
segment an seinem Hinterrande auf-
gekantet und glatt. — I. Coxa mit
Fig. 60. Lycomedes planiceps Fig. 61. Lycomedes planiceps Guer. — d —
(Guer.) $& — (nach Guer. Type) nach typ. — IV. Coxa bis Tibia.
dorsal. &) rechts-innen b) links-außen.
einer mittleren Längsreihe grober Körnchen; II. Coxa glatt;
III. Coxa auf ihrer Fläche glatt, aber mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; IV.Coxa ventral glatt,
lateral-außen winzig und dicht verstreut bekörnelt; I.—III. Coxa
klein und einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und
normal gebaut; I. Glied mit rauh bekörneltem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von relativ
gleicher Stärke; Trochanter dorsal fein bekörnelt und ventral mit
1 Zähnchen besetzt; Femur ventral mit je 1 Basal- und Mittel-
zähnchen und außerdem apical-innen mit 1 Stachel bewehrt;
Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 gleich großen Stacheln
und außen mit 3 Stacheln bewehrt, deren zweiter der größte ist und
mit dem dritten einen gemeinsamen Sockel hat; Tarsus ventral innen
4. Heft
136 Dr. C. Fr. Roewer:
und außen mit je 3 (der basale der größte) Stacheln bewehrt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; alle Femora
S-förmig gekrümmt; alle Glieder des I.—III. Beines völlig glatt,
unbewehrt und nicht bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
des IV. Beines des 3: Coxa apical-dorsal-außen mit einem dicken
Hakendorn, der nach außen-hinten gekrümmt ist und ventral kurz
vor seiner Spitze einen stumpfen, niedrigen Gabelhöcker trägt; Tro-
chanter länger als breit, in der Mitte eingeschnürt, innen-lateral mit
glatten Körnchen bestreut, dorsal-basal-außen mit 1 dicken, basal
hinten eckigen, kurzen Kegelhöcker und dorsal-apical-außen mit
1 mächtigen Hakendorn, der zunächst senkrecht aufsteigt, sich dann
seitwärts nach innen hinüberneigt und mit seiner Spitze nach vorn
gekrümmt ist; Femur gekrümmt, nach seinem 1. Drittel etwas nach
unten geknickt, ventral ganz basal mit 1 Hakendorn, der weit absteht
und nach innen-hinten gekrümmt ist, am Knick dorsal mit einer
Warzengruppe blanker Körnchen, welche bis zur Femurspitze in eine
dorsal-äußere Längsreihe blanker Körnchen auslaufen, außerdem
ventral-innen in der apicalen Hälfte mit einer Längsreihe aus 7—8
blanken, groben Körnchen, ferner ventral-außen in den apicalen 2,
der Femurlänge mit einer Längsreihe aus 6 größeren und einigen
kleineren Kegelhöckern, ferner dorsal-innen in der Mitte der Femur-
länge mit 3 geschweiften, nach hinten gerichteten Kammdornen,
deren basaler der größte ist; Patella dorsal verstreut bekörnelt und
ventral innen und außen mit je 2 größeren Kegeldörnchen; Tibia
geschweift und apical leicht verdickt, ventral-basal-außen mit 1 großen
gekrümmten Hakendorn und im apicalen Drittel mit 1 kurzen geraden
und dann 2 darauf folgenden, langen, gekrümmten Hakendornen,
ferner ventral-innen nahe der Tibienspitze ein gleicher großer, ge-
krümmter Hakendorn; Tibia außerdem apical-dorsal mit blanken
Körnchen bestreut, welche sich lateral-innen in eine Reihe ordnen;
Metatarsus unbewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9; 7; 7. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim $ verdickt; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen völlig einfarbig
hoch rostbraun.
Q© — unbekannt.
Chile (Gegend der Magalhaens-Str.) — 18 (trocken!) — (Type:
ım Mus. Paris — gesehen!).
5. L. bicornis (Gervais).
1849 Gonyleptes b. Gervais in: Gay, Hist. Chile v. 4. p. 21. t. 1. f. 4, 43, 4b.
— 1873 Gonyleptes b. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. zer. v. 11. p. 114. — 1902
L. b. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 20
(sep.).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 137
Die Type dieser Form, welche sich nicht im
Mus. Paris befindet und welche ich daher nicht
gesehen habe, ist wahrscheinlich verloren. Auch
Butler 1873 führt diese Form nur auf; das Brit.
Mus. besitzt diese Art nicht, wie mir Herr Prof.
Hirst mitteilte. Deshalb und der kümmerlichen
Diagnose Gervais’ wegen muß diese Form nur zu
den höchst zweifelhaften gerechnet werden. Das
spricht Soerensen schon 1902 aus und macht hier
ebenfalls darauf aufmerksam, daß Gervais’ Diagnose
mit den Figuren auf Taf. 1. fig. 4, a, b überein-
stimmt, welche Gervais allerdings und wohl irrtüm-
licherweise mit Gonyleptes acanthops bezeichnet.
Ich gebe hier außer Gervais’ kärglicher Diagnose,
noch die in Frage kommende Figur copiert wieder,
aus denen eine eventuelle Zugehörigkeit dieser
Art zum Genus Lycomedes Soerensen geschlossen
werden mag.
Körper eiförmig-leierförmig; Seitenrand
des Scutums (bei Gervais: Cephalothorax) \
kaum bekörnelt; Scutum in Areae eingeteilt, Fig. 62. Lycomedes bi-
die kaum bekörnelt sind; zwischen den Augen comis (Gervais) — d —
2 Dörnchen; IV. Coxa mit hinterem Seiten- (cop. nach Gervais).
dorn; Femora und Tibien bestachelt.
Chile (an feuchten Stellen — genaue Loc.?) — Type? verloren.
30. Gen. Phalangodus Gervais.
1842 Phalangodus Gervais in: Mag. Zool. p. 3. t.4. — 1844 Ph. Gervais
in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 114. t. 46. f.3. — 1879 Ph. Simon in: Ann.
Soc. ent. Belgique v. 22. p. 241.
Augenhügel vom Stirnrand des Cephalothorax nur halb so weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, quer-oval, oben über den
Augen mit 2 nebeneinander stehenden Körnchen besetzt. — Dorsal-
scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutum-
querfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an
plötzlich wieder eingeschnürt, hinten rechtwinklig. — I. und II. wie
auch V. Area des Abdominalscutums unbewehrt und ohne mittlere
Tuberkel- oder Dornenpaare; III. und IV. Area mit je einem mittleren
Paare kurzer Kegelhöcker. — Freie Dorsalsegmente des Abdomens
unbewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV.Coxa doppelt so
lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln kräftig,
beim & kräftiger als beim 9, jedoch in beiden Geschlechtern von der-
selben Form. — Palpen dick und kräftig, kürzer als der Körper; Femur
dorsal und ventral bezähnelt, apical-innen jedoch unbewehrt und
4. Heft
138 Dr. C, Fr. Roewer:
ohne Stachel. — Beine kräftig; auch die hinteren Femora nur wenig
gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form großer Dornen
am IV. Bein desg entwickelt. — I.—IV. Tarsus stets mehr als 6-gliedrig,
variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; Basal-
abschnitt des I. Tarsus beim $ nicht verdickt; III. und IV. Tarsus
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Columbien).
1’Art.
1. Ph. anacosmetus Gervais.
1842 P. a. Gervais in: Mag. Zool. p.3.t.4. — 1844 P. a. Gervais in:
Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 114. t. 46. f. 3. — 1879 P. a. Simon in: Ann. $oe.
ent. Belgique v. 22. p. 241.
ö L. des Körpers 15; L. des I.
Beines 24; II. 38; III. 25; IV. 40 mm.
Q L. des Körpers 14; L. des I.
Beines 17; II. 30; III. 23; IV. 27 mm.
Körper wenig gewölbt. — Stirn-
rand des Cephalothorax median etwas
vorgewölbt, aber ohne flachen Median-
hügel, seiner ganzen Ausdehnung nach
äußerst fein chagriniert. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, sehr breit, quer-oval,
fein chagriniert und oben mit 2 neben-
einander stehenden stumpfen, dicken
Körnchen besetzt. — Dorsalscutum mit
5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Üephalo-
thorax schmal, seine Fläche gleichmäßig
fein chagriniert; Seitenrand des Abdo-
minalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet,
neben der IV. Querfurche plötzlich
f scharf-winkelig eingeschnürt, überall
fein und gleichmäßig chagriniert. — 1.
—IV. Area des Abdominalsceutums sehr
dicht und regellos fein chagriniert; III.
Fig. 63. und IV. Area außerdem mit je einem
Phalangodus anacosmetus Gerv. mittleren Paare kurzer Kegelhöcker;
& — nach Gervais® Type — V. Area (= Scutumhinterrand) und
dorsal; ferner der rechte Palpus I.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdo-
von außen. mens mit je einer Körnchenquerreihe;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. —
Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe winziger
Körnchen. I,und II. Coxa mit je einer mittleren Reihe grober, blanker
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 139
Körnchen; III.Coxa nur fein chagriniert und mit jeeiner vorderen (deut-
licheren) und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; IV.Coxa nur fein
chagriniert und apical-außen-dorsal beim $ und @ mit einen kurzen,
geraden Kegeldorn; I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Man-
dibeln kräftig, beim $ weit dicker aufgetrieben als beim 9; I. Glied
mit oben glattem, hinten, vorn und innen spitz bekörnelten,
dorsalen Apicalbuckel; II. Glied innen-lateral mit einer Reihe aus
3—4 spitzen Körnchen bis zur Scherenbasis. — Palpen kürzer als
der Körper, alle Glieder untereinander gleich dick, aber beim $ weit
dicker aufgetrieben als beim 9; Bewehrung der Palpen beim & und ®:
Trochanter dorsal mit einem abgesetzten Buckel, der 2 Zähnchen
trägt, und ventral mit 2 nebeneinander stehenden Zähnchen; Femur
apical-innen unbewehrt, dorsal mit einer Längsreihe aus 6—7 spitzen
Zähnchen, ventral mit 3 Körnchen und außerdem einem Basalbuckel,
der seinerseits 2 weitere Zähnchen trägt; Patella unbewehrt, nur fein
chagriniert; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia und Tarsus ventral außen und innen mit je 4 Stacheln bewehrt,
deren 1. und 3. jeweils die größten sind; Tarsalklaue sehr dick und
länger als der Tarsus. — Beine kräftig; I., III. und IV. Femur gekrümmt
II. Femur gerade. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines beim $
und 2 spärlich regellos winzig bekörnelt; Trochanter bis Tibia des
1V. Beines beim $ und 2 grob und regellos bekörnelt, beim & zeigt
der IV. Femur außerdem (als einziges sekundäres Geschlechtsmerkmal)
lateral-innen einen stumpfen, dicken Kegeldorn. — Zahl der Tarsen-
glieder 7—8; 10—12; 7; 7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; die 4 oder 5 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig pech-
braun.
Columbien (genaue Loc.?) — ‚nehrere $ + Q@ — (Type im Mus.
Paris — gesehen!).
Columbien (genaue Loc.?) — 1$ — (Simon det. — gesehen!).
Columbien (Boca del Monte) — mehrere $ und 2 — gesehen!
31. Gen. Apembolephaenus Holmberg.
1. A. jorgei Holmberg.
1909 A.j. Holmberg in: Apunt. Hist. nat. Buenos Aires v. 1. p. 38—39.
Parana-Mündung.
Es ist mir trotz vieler Mühen bisher nicht möglich gewesen, die Diagnose
dieser Form zu Gesicht zu bekommen. Ich kann daher diese Gattung und Art
hier nur aufzählen. Es ist leicht möglich, daß sie mit einer der hier neu be-
schriebenen Formen identisch ist, dann müßte natürlich der von mir gegebene
Name fallen. Ich führe diese Gattung an dieser Stelle auf, weil ihr Literatur-
Nachweis im „Record‘“ die Notiz aufweist: „near Pachylus.“
4. Heft
140 Dr. ©. Fr. Roewer:
2. Subfam. Prostygninae nov. subfam.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel vom Cephalo-
thorax deutlich abgesetzt, quer-oval, unbewehrt oder mit Dörnchen
bewehrt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum,
welches seinen gerundeten Hinterecken zu nur wenigan Breite zunimmt;
daher Seitenrand des Abdominalscutums seitlich kaum vorgerundet und
das ganze Dorsalscutum von fast rechteckiger Form. I.—III. Coxa klein,
einander parallel; IV. Coxa etwa um die Hälfte länger und breiter
als die III., daher seitlich den Scutumhinterrand nur mit ihrer äußersten
Ecke überragend und von oben her nur an dieser äußersten Ecke
kurz vor dem Trochanter sichtbar. — Mandibeln kräftig. — Palpen
so lang oder kürzer wie der Körper; alle Glieder untereinander von
gleicher Stärke; die Glieder der Palpen beim $ und 2 völlig gleich
gebaut. — Beine lang und dünn. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
in der Bewehrung des IV. Beines beim $ in Form größerer Zähnchen
und Dorne oder in blasenförmiger Verdickung einiger Tarsalglieder des
f1I. oder IV. Beines oder des I. Metatarsus ausgebildet oder das II. Glied
der Mandibeln beim $ enorm nierenförmig aufgetrieben und hinten
in der Mitte dem I. Glied eingelenkt. — Endabschnitt des I. und
II. Tarsus stets je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Nördl. u. aequatoriales Süd-Amerika.
6 Gattungen.
Diese Unterfamilie, welche sich gut von den Pachylinae trennen läßt, muß
vielleicht später noch weiter aufgeteilt werden, weil sie Formen enthält, die
einerseits zu den Phaereinae überzuleiten scheinen (Prostygnus ete.), andererseits
zu den Cranainae hinweisen (Camelianus ete.). Für die Durchführung einer
solchen Aufteilung dieser Subfamilie muß aber wohl das Auffinden weiterer
Formen abgewartet werden.
I. Tarsus 5-gliedrig; Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt; I. Area des Abdominalseutums mit einem mittleren
1. Paare niedriger Tuberkeln 5. Gen. Camelianus.
I. Tarsus 6- oder mehr-gliedrig; I. Area des Abdominalscutums
unbewehrt und ohne mittleres Tuberkelpaar 2.
[1. Tarsus 6-gliedrig 3
\ I. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel 5.
III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig; I.—III. freies Dorsalsegment
unbewehrt und ohne mittleres Tuberkel- oder Dornenpaar
3 3. Gen. 6lobitarsus.
*| III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; von den 3 freien
Dorsalsegmenten des Abdomens trägt das II. und III. oder
nur das III, ein mittleres Paar spitzer Kegeldornen 4.
2.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 141
II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem
mittleren Paare hoher, spitzer Dörnchen; beim & der I.Meta-
tarsus mächtig blasig aufgetrieben 4. Gen. Mieropachylus.
4. Nur das III. freie Dorsalsegment des Abdomens mit einem mittleren
Paare hoher spitzer Dornen; beim $ das IV. Bein mächtig
bewehrt und das Il. Glied der Mandibeln enorm nieren-
förmig aufgetrieben l. Gen. Prostygnus.
Augenhügel mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt
6. Gen. Ostracidium.
5.) Augenhügel gleichmäßig bekörnelt, ohne Dörnchenpaar und
median am höchsten aufgewölbt 2. Gen. Sabanilla.
1. Gen. Prostygnus nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch
deutlich von ihm abgesetzt, quer-oval, gewölbt und außer kleineren
Bekörnelungen mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen bewehrt.
— Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von fast derselben Breite wie das Abdominalseutum, das nur
seinen gerundeten Hinterecken zu an Breite zunimmt; daher Seitenrand
des Abdominalscutums seitlich kaum vorgerundet. — I. und II. sowie
IV. und V. Area des Abdominalseutums sowie das I. und II. freie
Dorsalsegment des Abdomens und die dorsale Analplatte unbewehrt
und ohne mittlere Tuberkel- oder Dornpaare; III. Area des Ab-
dominalscutums und III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit
je einem mittleren Paare hoher spitzer Kegeldornen. — I.—III. Coxa
klein, einander parallel; IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und länger
als die III, daher seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer
äußersten Ecke überragend. — Mandibeln kräftig; beim 3 das II. Glied
enorm nierenförmig angeschwollen und hinten in der Mitte dem
I. Glied eingelenkt. — Palpen so lang wie der Körper; Femur und
Patella nur wenig dünner als Tibia und Tarsus; Femur mit
ventraler Dornenreihe, aber apical-innen unbewehrt und ohne
Stachel. — Beine mäßig lang; Femora gerade, die hinteren beiden
viel kräftiger als die vorderen beiden. Sekundäre Geschlechtsmerkmale
(außer an den Mandibeln) am III. und besonders IV. Bein des
ö in Form stärkerer Zähne und Dornen ausgebildet. — I. Tarsus
6-gliedrig; IL, III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; TH. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Nord-Columbien).
1 Art.
1. P. vestitus nov. spec. (Taf. Ia, Fig. 1).
L. des Körpers (ohne Mandibeln) 5; L. des I. Beines 11; II. 16;
II. 13; IV. 19 mm.
4. Heft
142 Dr. C. Fr. Roewer:
Körper gleichmäßig hochgewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben und unten unbewehrt. — Augenhügel nahe dem Stirn-
rande, doch deutlich von ihm abgesetzt, sehr breit und gleichmäßig
hoch gewölbt, dreimal so breit wie lang und in Form einer Querkuppel,
welche seitlich basal die kleinen Augen trägt, überall rauh bekörnelt
ist und oben 2 nebeneinander, aber getrennt stehenden Dörnchen. —
Cephalothorax auf seiner Fläche rauh bekörnelt und von fast derselben
Breite wie das rechteckige Abdominalscutum, dessen glatter Seiten-
rand seitlich kaum vorgerundet ist. Dorsalscutum mit 5 deutlichen
Querfurchen, deren erste und zweite sich median berühren. I.—V. Area
des Abdominalscutums spärlich rauh bekörnelt und die III. Area
außerdem mit einem mittleren Paare mächtiger, spitzer und basal
dicker und hier rauh bekörnelter Kegeldornen. I.—IIl. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus der auf
dem III. freien Dorsalsegment ein mittleres Paar starker, schlanker,
glatter und spitzer Dornen emporragt; dorsale Analplatte verstreut
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente mit je einer Körnchenquerreihe;
Fläche der Coxen grob und regellos mit spitzenhaarigen Körnchen
bestreut, die Coxen ohne regelmäßige Randhöckerreihen; I.—III. Coxa
klein und einander parallel, IV. Coxa nur um die Hälfte länger und
breiter als die III. Coxa, seitlich den Scutumseitenrand nur mit
ihrer äußersten Ecke überragend und apical-dorsal-außen mit
1 schlanken, geraden Kegeldorn bewehrt ($). — Mandibeln kräftig,
beim & enorm verdickt und angeschwollen; I. Glied in seinem
glänzend glatten dorsalen Apicalbuckel, der vorn innen und außen
je 1 spitzes Körnchen trägt, mächtig angeschwollen; II. Glied hoch
nierenförmig aufgetrieben, glänzend glatt und hinten in der Mitte
gegen das I. Glied eingelenkt; Klauen kräftig hakenförmig und
schräg gegen die Mundöffnung geneigt. — Palpen so lang wie
der Körper; Femur und Patella nur wenig dünner als Tıbia und
Tarsus; Trochanter ventral mit 1 langen Dorn bewehrt; Femur
dorsal verstreut winzig bekörnelt, apical-innen unbewehrt und
ventral mit einer Längsreihe aus 6 langen, schlanken Dornen
(nicht Stacheln!); Patella keulig und dorsal rauh bekörnelt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, dorsal verstreut rauh
bekörnelt; Tibia ventral innen und außen mit je 4 langen, gleich-
großen Stacheln bewehrt; Tarsus ventral innen mit 5 (1. und 3.
die größten) Stacheln und außen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln
bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine mäßig lang;
Femora gerade. I. und II. Bein: Trochantere ventral mit je2 Zähnchen;
Femora bis Tibien dünn und spärlich mit spitzenhaarigen Körnchen
bestreut, welche nur ventral etwas größer sind und hier in einer unregel-
mäßigen Längsreihe stehen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale beim &
(außer an den Mandibeln) am III. und IV. Bein entwickelt: Trochanter
bis Tibia mächtig verdickt und reich bezähnelt. III. Bein: Trochanter
vorn und hinten mit je 1 größeren Zähnchen; Femur grob und rauh
mit Zähnchen bestreut, welche ventral-innen am größten sind, und
dorsal mit 1 schlanken Dorn besetzt; Patella verstreut grob bezähnelt
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 143
und ventral innen und außen mit je 2 langen Dörnchen besetzt; Tibia
in 5 wenig regelmäßigen Längsreihen mit spitzen Zähnchen besetzt;
Metatarsus dünn und unbewehrt. IV. Bein: Trochanter vorn mit
2 kleinen und hinten mit 1 großen Zahn besetzt; Femur, Patella und
Tibia ebenso wie beim III. Bein bewehrt, Metatarsus dünn und unbe-
wehrt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11; 7; 7. — Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Grundfarbe des Körpers schwarzbraun, Cephalothorax und Augen-
hügel blasser gelbbraun; Abdominalseutum jederseits im lateralen
Drittel der Breite milchweiß, gegen das schwarzbraune mediane Drittel
scharf abgegrenzt; diese milchweiße, mit kreisrunden schwarzen
Körnchen punktierte Seitengegend ist durch die schwarzen Scutum-
furchen quergeteilt; Seitenrand des Abdominalscutums weiß und
schwarz gesprenkelt; die schwarzen Dornen der Paare auf der III. Area
des Abdominalscutums und dem III. freien Dorsalsegment des Ab-
domens haben eine gelbe Spitze; freie Dorsalsegmente und Ventral-
seite des Körpers schwarzbraun einfarbig. Mandibeln reich schwarz
genetzt und Palpen einfarbig glänzend braun. Alle Glieder des I.
und II. Beines und die Metatarsen des III. und IV. Beines blaßgelb
mit schwarzen Sprenkeln; die übrigen Glieder des III. und IV. Beines
schwarz, ihre Zähnchen mit blasser Spitze.
Q unbekannt.
Columbien (Maracaibo) — 15 — (in meiner Sammlung).
2. Gen. Sabanilla nov. gen.
Augenhügel sehr nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, weit
entfernt von der I. Secutumquerfurche, quer-oval und breit und hoch
gewölbt, gleichmäßig grob bekörnelt und ohne 2 nebeneinander stehende
Dörnchen oder Tuberkeln. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, welche
sämtlich durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Üephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominal-
scutum, das nur seinen Hinterecken zu wenig an Breite zunimmt;
daher Seitenrand des Abdominalscutums seitlich kaum vorgerundet.
— Areae des Abdominalscutums, freie Dorsalsegmente des Abdomen
sowie die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere Tuberkel-
paare, nur die III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren
Paare stumpfer, aber kurzer Kegeldörnehen. — I.—II. Coxa klein,
einander parallel; IV. Coxa um die Hälfte länger und breiter als die
III., daher seitlich den Scutumhinterrand nur mit ihrer äußersten Ecke
überragend. — Mandibeln kräftig; beim & das II. Glied enorm nieren-
förmig aufgetrieben und hinten in der Mitte dem I. Glied eingelenkt.
— Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder von fast gleicher Stärke;
Femur ventral bewehrt und apical-innen mit einem winzigen Stachel.
— Beine lang und dünn; Femora gerade. Sekundäre Geschlechts-
merkmale (außer an den Mandibeln) nicht vorhanden. — I.—IV. Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus
4. Heft
144 Dr, C, Fr. Roewer:
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
teren (nördl. Columbien).
1 Art.
1. 8. ornata nov. spec.
L. des Körpers 4; L. des I. Beines 11,5; II. 26; III. 18; IV. 26 mm.
Körper gleichmäßig flach gewölbt. Stirnrand über der Ein-
lenkung der Mandibeln augebuchtet, oben verstreut bekörnelt. —
Augenhügel sehr nahe dem Stirnrande und weit entfernt von der
I. Scutumquerfurche, doppelt so breit
wie median hoch und viermal so breit
wie lang, quer-oval, oben gerundet, dicht
und gleichmäßig mit kleinen Körnchen
bestreut, ohne oberes Dörnchenpaar;
Augen sehr klein und jederseits an der
Basis des Augenhügels. — Dorsal-
scutum mit 5 Querfurchen, die sämt-
lich median durch eine Längsfurche
miteinander verbunden sind; außerdem
sind die LI. und III. Querfurche jeder-
seits miteinander verbunden; die IV,
Scutumquerfurche biegt vor dem Scu-
Fig.64. Sabanilla ornatan.sp. tumseitenrand nach hinten um und
— & — dorsal. vereinigt sich vor den Scutumhinter-
ecken mit der V. Scutumquerfurche.
Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum,
das seinen Hinterecken zu nur wenig an Breite zunimmt; daher der
Seitenrand des Abdominalscutums, welcher eine regelmäßige Körnchen-
reihe trägt, seitlich nicht breit vorgerundet. — Fläche des Cephalo-
thorax und der I.—IV. Area des Abdominalscutums grob und regellos
bekörnelt; außerdem auf der III. Area ein mittleres Paar kurzer,
aufrechter Kegeldörnchen; V. Area sowie das I.—II. freie Dorsal-
segment des Abdomens sowie die freien Ventralsegmente desselben
mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte verstreut be-
körnelt. — I.—IV. Coxa größtenteils mattglatt, nicht bekörnelt, nur
apical-ventral mit wenigen Körnchen bestreut; nur die I. Coxa mit
einer vorderen Randreihe grober Körnchen und die III. Coxa apical-
hinten mit 1 kräftigen Dorn besetzt; IV. Coxa auch beim & dorsal-
apical unbewehrt; I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa
nur um die Hälfte breiter und länger als die III. Coxa, daher seitlich
den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Eckeüberragend. — Man-
dibeln kräftig, beim $ enorm entwickelt: 1.Gliedin seinemrauh bekörnel-
ten, dorsalen Apicalbuckel mächtig angeschwollen ; II.Gliedhoch nieren-
förmig aufgetrieben, glänzend glatt, hinten in derMittegegen das I.Glied
eingelenkt und frontal-innen in der Mitte mit 1 kräftigen Stachel
bewehrt; Klauen kräftig hakenförmig und schräg gegen die Mund-
öffnung convergierend. — Palpen so lang wie der Körper; alle Glieder
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. .,145
von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 2 Zähnen; Femur ventral
mit 4 Zähnen und apical-innen mit 1Stachel bewehrt; Patellaapical-innen
mit 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ventral innen mit 3 (1. der größte) und außen mit 3
(3. der größte) Stacheln bewehrt; Tarsus ventral-innen mit 3 (1. und
3. die größten) und außen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln be-
wehrt; Tarsalklaue kaum so lang wie der Tarsus und in dessen Ver-
längerung getragen. — Beine lang, die vorderen sehr dünn, die beiden
hinteren von Femur bis Tibia stark verdickt; alle Beinglieder unbe-
wehrt und nur spärlich verstreut behaart. Zahl der Tarsenglieder
7, 14; 7; 7—9. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III.
und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostfarben blaß; Cephalothorax mit Augen-
hügel, Scutumseitenrand, freie Dorsalsegmente des Abdomens, die
ganze Ventralseite des Körpers, Mandibeln und Palpen, sowie alle
Glieder der. Beine blaß rostgelb, aber reich schwarz punktiert (diese
Pünktchen meist dreispitz'g). Abdominalseutum dunkler gebräunt,
die einzelnen, durch blasse Furchen von einander getrennten Teile
der vier ersten Areae des Abdominalscutums schwärzlich umgerandet.
Venezuela (Sabanilla) — 259 — (in meiner Sammlung!).
3. Gen. Globitarsus nov. gen.
Augenhügel vom Stirnrand etwas weniger weit entfernt als von
der I. Scutumquerfurche, quer-oval, doppelt so breit wie lang, relativ
groß, hoch und gleichmäßig gewölbt, rauh bekörnelt aber ohne hervor-
tretende Dörnchenbewehrung. — Dorsalseutum mit 5 deutlichen
Querfurchen, deren erste und. zweite durch eine mediane Längsfurche
mit einänder verbunden sind. Nur die III. Area des Abdominalscutums
mit einem mittleren Paare niedriger, aber spitzer Kegelhöcker. —
Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum,
das seinen gerundeten Hinterecken zu nur etwas an Breite zunimmt, ;
‚daher Seitenrand des Scutums neben der I. Querfurche kaum ein-
‚'geschnürt und seitlich nicht vorgerundet. — L.—III. Coxa klein und
einander parallel; IV.Coxa kaum doppelt so breit und lang wie die
III, echräg nach hinten gerichtet, den Scutumseitenrand daher nur
mit ihrer äußersten Ecke überragend. — Mandibeln kräftig; beim & das
I. und II. Glied wesentlich dicker aufgetrieben als beim 9, sonst von
derselben Form als bei diesen. — Palpen kürzer als Körper; Femur
ventral und apical-innen völlig unbewehrt und glatt. — Beine lang
und kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. I, IH. und
IV. Tarsus je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel;
Endabschnitt des I..und II. Tarsus je 3-gliedrig. Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale an den Tarsengliedern des & und zwar: II. Tarsus
mit dickem, ovalem Basalglied; III. und besonders IV. Tarsus mit
4 dicken, kugelrunden, gegeneinander perlschnurartig abgesetzten
Basalgliedern; Tarsalglieder des 9 bei allen vier Paaren nermal gebaut.
Archiv für Naturgeschichte
1913. A.4. 10 4. Ileft
146 Dr. C, Fr. Roewer:
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (columbische Anden).
1 sichere Art.
1. 6. angustus nov. spec.
L. des Körpers 4,5; L. des I. Beines 6; II. 9; II. 7; IV. 9 mm.
.. Körper gleichmäßig hochgewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über der Einlenkung der Mandibeln ausgebuchtet, oben nicht verstreut
bekörnelt, sondern glatt. — Augen-
mM hügel dem Stirnrande näher als
N N I‘ der I. Scutumquerfurche, doppelt
\ | \ so breit wie lang und hoch, quer-
\C =) g oval gleichmäßig gerundet, median
am höchsten eine ganze Fläche
gleichmäßig rauh bekörneltundohne
Dörnchenpaar. — Dorsalscutum
mit fünf deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Üephalothorax
von derselben Breite wie das Abdo-
minalscutum, welches seinen Hinter-
ecken zu nur wenig an Breite
zunimmt; daher der Seitenrand
des Abdominalscutums seitlich nicht
breit vorgerundet; dieser Seitenrand
glatt und nicht bekörnelt. — Fläche
des Cephalothorax und der I. Area
x ER € des Abdominalscutums regellos
verstreut bekörnelt; II., IV. und
Fig. 65. Globitarsus angustus n.sp. V. Area sowie das L—-III. freie
& — dorsal. Dorsalsegment des Abdomens mit
je einer Körnchenquerreihe; IH.
Area mit zwei solcher Körnchenquerreihen, aus deren vorderen
ein mittleres Paar kurzer, aufrechter, aber stumpfer Dörnchen
emporragt; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens unbewehrt und nicht bekörnelt;
I. Coxa grob und regellos rauh bekörnelt; II.—III. Coxa spärlich
fein bekörnelt und ohne Randhöckerreihen; IV. Coxa ventral spärlich
bekörnelt und lateral-außen gröber und dichter bekörnelt; 1.—III. Coxa
klein, einander parallel, IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und länger
als die III., daher den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten
Ecke überragend, und beim $ apical-dorsal-außen mit 1 kurzen, geraden
Dörnchen besetzt. — Mandibeln beim $ und 9 gleich gebaut, aber
beim & das I. und II. Glied dieker aufgetrieben als beim 9; I. Glied
mit völlig glatt-glänzendem, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied auch
)
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 147
beim $ ohne hoch aufgetriebene Kniewölbung und glänzend glatt.
— Palpen kürzer als der Körper, alle Glieder von gleicher Stärke und
beim g und 9 gleich gebaut; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen besetzt;
Femur und Patella glatt und völlig unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen und innen mit
je 5 (3. der größte) Stacheln und Tarsus ventral und innen mit je 4
(1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue kaum so lang
wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora stark S-förmig
gekrümmt; alle Beinglieder aller Paare völlig unbewehrt und glatt.
Zahl der Tarsenglieder 6; 11; 6;6. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; sekundäre Geschlechtsmerkmale am II.—IV. Tarsus des
d: das Basalglied des II. Tarsus und die 4 Basalglieder des III. und
des IV. Tarsus dick aufgetrieben, kugelig und gegeneinander perl-
schnur-artig abgesetzt, die Endglieder normal. III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula. R
Färbung des Körpers dorsal dunkelbraun, blasser braun sind
nur der Augenhügel, die Mediangegend des Cephalothorax, alle
Körnchen und die beiden Dornen des Rückens. Ventralseite einschließ-
lich der Coxen rostgelb, aber unscharf schwarz genetzt. — Mandibeln
rostgelb, reich schwarz genetzt. — Palpen rostgelb, ihr Trochanter
bis Tibia reich schwarz genetzt, ihr Tarsus blasser. — Beine: Tro-
chantere blaßgelb, die übrigen Beinglieder reich schwarz genetzt und
Femora, Tibia und Metatarsen mit je einem blasseren Mittelringflecken.
Columbien (Argelia) — 1$ + 22 — (in meiner Sammlung!).
4. Gen. Mieropachylus nov. gen.
Augenhügel vom Stirnrand des Cephalothorax fast ebenso weit
entfernt als von der I. Scutumquerfurche, quer-oval, breit gewölbt
und oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsal-
seutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von fast derselben Breite wie das Abdominalscutum, das nur
seinen gerundeten Hinterecken zu etwas an Breite zunimmt; daher
Seitenrand des Scutums neben der I. Scutumquerfurche kaum ein-
geschnürt und seitlich kaum vorgerundet. — Von den 5 Areae des
Abdominalscutums nur die III. mit einem mittleren Paare spitzer
Dörnchen. II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je
einem mittleren Paare spitzer Dörnchen besetzt, das I. und die
dorsale Analplatte unbewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa kaum doppelt so breit und lang wie die III., schräg nach
hinten gerichtet, daher den Seutumseitenrand nur mit ihrer äußersten
Ecke überragend. — Mandibeln klein, beim & und 2 gleich und normal
gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral und apical-
innen unbewehrt. — Beine lang und dünn; hintere Femora gekrümmt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale nicht am IV. Bein des & entwickelt,
wohl aber ist der Metatarsus des I. Beines beim $ enorm blasig auf-
10* 4 Heft
148 Dr. C. Fr. Roewer:
getrieben. — I. Tarsus 6-gliedrig; IL., III. und IV. Tarsus stets mehr
als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Andengebiete).
1 Art.
1. M. metatarsalis nov. spec.
L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 7; II. 12; III. 9; IV. 12 mm.
Körper gleichmäßig hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über der Einlenkung der Mandibeln tief ausgebuchtet, median unten
mit 1 größeren, wagerechten
Kegelzahn, median oben glatt,
oben lateral jederseits mit
einer Reihe aus 5—6 Kegel-
zähnchen besetzt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche,
doppelt so breit wie lang und
hoch, quer-oval gleichmäßig
gerundet, median amhöchsten,
seine Fläche rauh bekörnelt
und außerdem oben "mit
2 nebeneinander stehenden
spitzen Dörnchen besetzt. —
Dorsalscutum mit 5 deut-
lichen Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine
Fig. 66. Micropachylus metatarsalis n.sp. mediane Längsfurche mitein-
g — dorsal. ander verbunden sind. —
Cephalothorax von fast der-
selben Breite wie das Abdominalscutum, welches nur seitlich
nyr sehr wenig vorgerundet ist; dieser Scutumseitenrand mit einer
regelmäßigen Längsreihe kleiner Körnchen besetzt. — Fläche
des Cephalothorax verstreut spärlich bekörnelt; I.—V. Area des
Abdominalseutums sowie das I.—III. freie Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer Körnchenquerreihe, aus denen auf der III. Area
und dem II. und III. freien Dorsalsegment je ein mittleres Paar auf-
rechter, spitzer Dörnchen hervorragt, welche auf der III. Area etwas
gekrümmt und am größten sind; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe feinster
Härchen. — Ventrale Fläche der Coxen spärlich bekörnelt; die Coxen
ohne Randhöckerreihen; I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV.Coxa
nur um die Hälfte breiter und länger als die III. Coxa, daher nur mit ihrer
äußersten Ecke den Seutumseitenrand überragend, lateral-außen dichter
bekörnelt und apical-dorsal-außen mit einem beim & kräftigen, beim 9
schwachen geraden Dörnchen besetzt. — Mandibeln klein, beim &
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 149
und ® gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glatten, dor-
salen Apicalbuckel, welcher nur an seinem Hinterrande 2—3 spitze
Körnchen trägt. — Palpen kürzer als der Körper, beim & und 9 gleich
gebaut; alle Glieder von gleicher Stärke; Trochanter nur ventral mit
1 Zähnchen; Femur und Patella ventral und apical-innen gänzlich
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 3 (der 1. der größte) Stacheln und innen mit 4 gleich-
sroßen Stacheln bewehrt; Tarsus ventral innen mit 4 (1. und 3. die
größten) und außen mit 5 (2. und 4. die größten) Stacheln bewehrt;
Tarsalklaue etwas kürzer als der Tarsus und in dessen Verlängerung
getragen. — Beinelang und dünn; nur der II. Femur gerade, die übrigen
S-förmig gekrümmt. Alle Beinglieder verstreut winzig bekörnelt,
beim 2 die III. und IV. Femora apical-dorsal-innen mit je 1 kurzen,
geraden Dörnchen bewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
I. Bein des &: Metatarsus dick oval-walzig aufgetrieben und sehr fein
seidig behaart, beim Q normal und dünn. Zahl der Tarsenglieder: 6;
9—13; 7,7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Grundfärbung des Körpers dorsal gelbbraun: Cephalothorax
hinten seitlich schwarz genetzt wie auch die durch blaßgelbe Furchen
getrennten Areae des Abdominalscutums, deren Körnchen in kleinen
blaßgelben Flecken stehen; die Dörnchen der III. Area des Abdominal-
scutums und des II. und III. freien Dorsalsegments des Abdomens
blaßgelb, besonders ihrer Spitze zu. Freie Dorsal- und Ventral-
segnmente braun, schwarz untermischt. Coxen der Beine rostbraun,
apical schwarz angelaufen. Beine rostfarben, reich schwarz genetzt:
Femora mit je einem blassen Mittel- und Spitzenring, Tibien mit
einem blassen Mittelring und Metatarsen mit je 3 schwarzen Ring-
flecken (nur I. Metatarsus beim & ganz schwarz), Tarsen blaßgelb.
— Mandibeln rostfarben, schwarz genetzt. — Palpen rostfarben,
schwarz genetzt: Femur mit je einem schwarzen Apical- und Basal-
ring, Patella mit 1 schwarzen Spitzenfleck; Tibia mit je einem
schwarzen Apical- und Basalring; Tarsus ganz schwarz genetzt.
Columbien (Argelia — 1600 m Meereshöhe) — 19 + 22 (in
meiner Sammlung).
5. Gen. Camelianus Roewer.
1912 Camelianvs Roewer in: Mem. Soc. neuchat. v. 5. p. 151.
Augenhügel von der I. Scutumquerfurche doppelt so we’t entfernt
als vom Stirnrande, quer-oval, median wenig gefurcht, doppelt so
breit wie lang, oben mit einem Paare nebeneinander stehender Dörnchen
besetzt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden
sind. Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominal-
scutum, das seinen gerundeten Hinterecken zu an Breite nur wenig
zunimmt; daher Seitenrand des Scutums neben der I. Querfurche
4. Heft
150 Dr. C, Fr. Roewer:
kaum eingeschnürt und seitlich nicht vorgerundet. I. Area des Ab-
dominalscutums mit einem mittleren Paare niedriger Tuberkeln;
1I. Area ohne mittlere hervortretende Paare wie auch die IV. Area;
l1l. Area mit einem mittleren Paare großer, spitzer Kegeldornen
besetzt; V. Area (= Scutumhinterrand) sowie die folgenden freien
Dorsalsegmente des Abdomens in Querreihen bekörnelt, aus denen
mehr oder minder deutlich mediane Paare spitzer Höckerchen hervor
treten. — I.—IIl. Coxa klein und einander parallel; IV. Coxa kaum
doppelt so breit und lang wie die III, schräg nach hinten gerichtet
und den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend.
— Mandibeln klein und beim $ und $ normal gebaut. — Palpen so
lang wie der Körper, schlank; Femur ventral kaum bekörnelt und
apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine relativ lang und dünn;
nur die hinteren Femora leicht gekrümmt. Sekundäre Geschlechts-
merkmale außer an der IV. Coxa des & am IV. Bein des $ nicht vor-
handen, jedoch eine auffällige, mächtige Verdickung der beiden Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim 9. — I. Tarsus 5-gliedrig;
II. Tarsus mehr als 6- (meist 9-) gliedrig; III. Tarsus 6-gliedrig;
IV. Tarsus mehr als 6- (meist 7-) gliedrig; Endabschn’tt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit deutlichem Pseudonychium, ohne
Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 sichere Art.
1. €. fuhrmanni Roewer.
1912 ©. f. Roewer in: M&m. Soc. neuchat. v. 5. p. 152. t. 7. f. 8.
L. des Körpers 4,5; L. des I. Beines 6,5; II. 13,5; III. 9; IV. 12 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt, hinten gerundet. — Stirnrand des
Cephalothorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben
in einer vollständigen Querreihe bekörnelt, unten mit 1 wagerechten
Medianzähnchen zwischen den Mandibeln und auf den oberen Seiten-
ecken mit je 3 nebeneinander stehenden spitzen Dörnchen, deren
mittleres das größte ist. — Augenhügel dem Stirnrande näher als
der I. Scutumquerfurche, doppelt so breit wie lang, quer-oval, median
wenig längs-gefurcht, überall fein bekörnelt und oben mit 2 neben-
einander stehenden spitzen Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit
5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von
fast derselben Breite wie das Abdominalscutum, welches se’nen Hinter-
ecken zu gleichmäßig gerundet und am Seitenrand kaum vorgerundet
ist. — Fläche des Cephalothorax spärlich verstreut bekörnelt; I.—
III. Area des Abdominalscutums verstreut rauh bekörnelt, aus denen
auf der I. Area ein mittleres Paar nebeneinander stehender, stumpfer,
niedriger, glatter Tuberkeln und auf der III. Area ein mittleres Paar
nebeneinander stehender langer, schlanker, spitzer und divergierender,
größerer Dornen hervortritt. IV. und V. Area, sowie der Scutum-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 151
seitenrand und das L.—III. freie Dorsalsegment des Abdomens mit
je einer Körnchenquerreihe, aus denen auf der V. Area und dem I.—
III. freien Dorsalseginent je ein mittleres Paar spitzer, nach hinten
an Größe abnehmender kleiner Dörnchen hervortritt; dorsale Anal-
platte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente mit je einer Körn-
chenquerreihe. Coxen der Beine ventral gleichmäßig rauh bekörnelt,
ohne Höckerrandreihen; I.—III. Coxa klein und einander parallel;
IV. Coxa kaum doppelt so breit und lang wie die IIL, daher den
Scutumseitenrand nur mit ihrer
äußersten Ecke überragend, lateral-
außen gröber spitz bekörnelt und beim
& apical-dorsal-außen mit 1 kurzen,
geraden Kegeldörnchen bewehrt. —
Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich
und normal gebaut; I. Glied mit
glänzend-glattem, dorsalen Apical-
buckel, der an seinem Hinterrande
4—5 spitze Körnchen trägt. — Palpen
so lang wie der Körper, beim & und
Q gleich gebaut; alle Glieder von
gleicher Stärke; Trochanter dorsal Fig. 67
und ventral mit je 2 Körnchen be- (Oamelianus Fark Roewer.
setzt; Femur ventral nur mit Spuren & — dorsal.
von härchentragenden Körnchen und
apical-innen mit 1: feinen Stachel bewehrt; Patella unbewehrt,
keulig; Tibia und Tarsus dorsal-gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral außen mit 4 (1. und 3. die größten) und
innen mit 5 (1. und 4. die größten) Stacheln besetzt; Tarsus
ventral außen und innen mit je 3 Stacheln besetzt, deren basaler jeweils
der größte ist; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus und gegen diesen ein-
geschlagen. — Beine lang und dünn; I. und II. Femur gerade, III.
und IV. Femur S-förmig gekrümmt; alle Beinglieder bis zur Tibia
regellos fein bekörnelt; IV. Trochanter des $ apical-innen mit
1 Dörnchen besetzt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 9; 6; 7. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; beim $ das erste Glied des
Basalabschnittes des I. Tarsus mächtig oval walzig-aufgetrieben,
seidig behaart, das folgende zweite Glied dieses Basalabschnittes
vorn an das erste angeschmiest, daher ebenso breit wie diese, aber
nur äußerst kurz; erstes und zweites Glied des III. Tarsus beim &
etwas verbreitert. — III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers schmutzig braunschwarz; die Furchen des
Scutums mehr oder minder rostgelb; Coxen und Trochantere der
Beine sowie Mandibeln und Palpen rostgelb und schwarz genetzt.
Columbien (Cafetal Camelıa — 1800 m Höhe; Puerto de los Pobres
— 720 m Höhe; Argelia 1600 m Höhe) — mehrere $ und 2 — (Type
im Mus. Neuchätel — cotyp. in meiner Sammlung).
4. Heft
152} Ä Dr. C. Fr. Roewer:
6. Gen. Ostraeidium Perty.
1832 Ostracidium. Perty, Delect. An. artic. p. 205. — 1839 0. C. L. Koch
in: Hahn (Koch) Arach. v. 7. p. 14. f. 546. — 1844 O. Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v. 3. p. 106. — 1876—77 O. (?) Thorell in: Period. Zool. Argent. v. 2.
p. 201—218.
Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
quer-oval, median wenig gefurcht, oben mit 2 nebeneinander stehenden -
Dörnchen besetzt. — Dorsalsecutum mit 5 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax von fast derselben Breite wie das Abdominal-
scutum, das seinen gerundeten Hinterecken zu nur wenig an Breite
zunimmt; daher Seitenrand des Scutums neben der I. Querfurche
kaum eingeschnürt und seitlich nicht vorgerundet. I., IH., IV. und
V. Area des Abdominalscutums wie auch die freien Dorsalsegmente
unbewehrt, nur die III. Area mit einem mittleren Paare niedriger,
nebeneinander stehender Tuberken. — I.—IH.Coxa klein und
einander parallel; IV. Coxa um die Hälfte breiter und länger als die
III., seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke
überragend. — Mandibeln klein und normal gebaut (ob beim $ auch
— ?). — Palpen so lang wie der Körper, schlank; Femur ventral be-
wehrt, jedoch apical-innen unbewehrt und ohne Stachel. — Beine lang
und dünn; nur..die -hinteren Femora leicht gekrümmt. Sekundäre‘
Geschlechtsmerkmale an den Beinen — ? — I1.—IV. Tarsus mehr als
6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Brasilien.
1 sichere und. 3 unsichere, Arten (Type: O. decoratum ©. L. Koch).
Ich haber hier Perty’s Diagnose für Ostracidium, welche vollständig unge-
nügend ist, nach der mir vorliegenden Type C. L. Koch’s O. decoratum ergänzt.
Perty’s beide Arten dieser Gattung sind nach ihrer Diagnose und Abbildung
nicht zu identifizieren; deshalb habe ich auch Koch’s O. decoratum zum Typus.
für dieses Genus erhoben. Über Thorell’s Art vergl. dort. Es ist deshalb un-
möglich eine Bestimmungstabelle für die 4 (zum Teil recht unsicheren) Arten
aufzustellen.
1. ©. decoratum 0. L. Koch.
1839 O. d. Koch, Arach. v. 7. p. 14. f. 546.
Q — L.des Körpers 6; L. des I. Beines 18; II. 27,5; III. 21,5;
IV. 27 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über der Einlenkung der Mandibeln etwas ausgebuchtet, unten mit
3 (1 lateralen jederseits und. 1 medianen) wagerechten Zähnchen besetzt,
oben nicht bekörnelt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Sortumquerf rche, quer-oval: und niedrig und oben mit '2 neben-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 153
einander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal und von etwa
derselben Breite wie das Abdominalscutum, das seinen gerundeten
Hinterecken zu nur wenig an Breite zunimmt; daher Seitenrand des
Scutums neben der I. Querfurche kaum eingeschnürt und seitlich kaum
vorgerundet. — Fläche des Cephalothorax, der I.—V. Area und des
Seitenrandes des Abdominalscutums sowie die freien Dorsalsegmente des
Abdomens und die dorsale Analplatte mattglatt, weder bekörnelt noch
glänzend; nur die III. Area des Abdominalscutums zeigt ein mittleres
Paar nebeneinander stehender niedriger und stumpfer. Tuberkeln. —
Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Körnchenquer-
reihe. — Fläche der Coxen spärlich, winzig bekörnelt, ohne Rand-
höckerreihen und IV. Coxa (ob auch beim $?) unbewehrt; I.—III. Coxa
klein und einander parallel, IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und
länger als die III, daher den Scutumseitenrand nur mit ihrer
äußersten Ecke überragend.. — Mandibeln diek und stark, beim
2 (obauch beim &?) normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem,
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen so lang wie der Körper; alle
Glieder von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 2 Zähnchen
besetzt; Femur ventral mit einer Reihe aus 6—7 Zähnchen, aber
apical-innen unbewehrt und hier ohne Stachel; Patella keulig und
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen und außen mit je d (1. und 3. die größten) Stacheln
besetzt; Tarsus ventral innen und außen mit je #4 (1. und 3. die größten)
Stacheln besetzt; Tarsalklaue kaum so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und dünn; nur der II. Femur gerade, die übrigen gekrümmt.
Alle Beinglieder glatt und nicht bekörnelt. Sekundäre Geschlechts-
merkmale an den Beinen des $? — Zahl der Tarsenglieder 10; 18—21;
9—10; 10—11l. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral.schön rostgelb; Dorsal-
scutum mit folgender hellgelber Zeichnung: vor der I. Scutumquer-
furche eine mediane, mit den Ecken nach vorn zeigende U-Zeichnung,
welche sich median nach hinten über das Abdominalscutum in eine
mediane Fleckenreihe fortsetzt, welche sich auch über die freien Dorsal-
segmente ausdehnt und auf den übrigen Querfurchen von schwachen
(nur auf der IV. Querfurche scharf) gezeichneten Querstrichen gekreuzt
wird. Seitenrand des Seutums und Hinterrand des L—III. freien
Dorsalsegments des Abdomens hellgelb liniert; dorsale Analplatte
ohne Längsfleck, aber mattgelb eingefaßt. Mandibeln, Palpen und Bein-
glieder rostgelb, mehr oder minder schwarz genetzt; Patellen der Beine
und Palpentarsus am dunkelsten.
& — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc. ?) — 1 Q — (Type des Mus. Wien —
gesehen!).
4. Heft
154 Dr. ©. Fr. Roewer:
2. ©. fuscum Perty.
1832 O. f. Perty, Delect. An. artic. p. 206. t. 40. f. 1. — 1844 O. f. Gervais
in: Walckenaer, Ins. Apt. v.3. p. 106.
Nach des Autors Diagnose und Abbildung ist diese Art nicht zu identifizieren,
bleibt deshalb sehr unsicher; vielleicht ist es auch ein junges Tier anderer Gattung.
Perty’s Diagnose lautet:
„Braun, kahl; Beine blasser; Palpen blaß rostfarben, 2 Quer-
furchen.“
Brasilien (Rio Nigro) — Type (Mus. München?) nicht gesehen!
3. 0. suceineum Perty.
1832 0. s. Perty, Delect. An. artic. p. 202. — 1844 0. s. Gervais in: Walckenaer
Ins. Apt. v. 3. p. 106.
Nach des Autors Diagnose ist diese Art nicht zu identifizieren, bleibt deshalb
sehr unsicher; höchstwahrscheinlich ein junges Tier einer anderen Gattung.
Perty’s Diagnose lautet:
„Ganz glatt, blaß rostfarben, Seitenrand und hintere Coxen rauh
und braun.“
Brasilien (genaue Loc.?) — Type (Mus. München?) nicht ge-
sehen.
4. ©. pertyi Thorell.
1876—77. O. p. Thorell in: Period. Zool. Argent. v. 2. p. 201—218.
Argentinien (Cordoba) — Type (Aufbewahrung?) nicht gesehen!
Es war mir leider trotz vieler Bemühungen unmöglich, auch nur die
Diagnose dieser Aıt aufzut eiben; ich muß sie, weil ich nicht weiß, ob sie obiger
Diagnose nach noch in dieses Genus gestellt werden kann, als sehr unsicher be-
zeichnen und muß hier aber der Vollständigkeit halber den Namen auf-
führen.
3. Subfam. Phareinae nov. subfam.
1880 Stygninae (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 218.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; Cephalothorax im übrigen unbewehrt
oder in der Mediane mit. einem stumpfen Höcker oder spitzen Dorn
bewehrt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax von derselben Breite wie das Abdominalseutum, welches
nur seinen gerundeten Hinterecken zu etwas an Breite zunimmt;
daher Seitenrand des Abdominalseutums seitlich kaum vorgerundet.
— I—III. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa etwa um die
Hälfte länger und breiter als die III., daher seitlich den Scutum-
seitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend und von oben
her nur an der äußersten Spitze kurz vor dem Trochanter sichtbar.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 155
— Mandibeln kräftig, beim 2 klein und normal gebaut, beim & jedoch
das II. Glied enorm nierenförmig aufgetrieben und hinten in der Mitte
am. I. Glied eingelenkt. — Palpen länger als der Körper und dünn;
Femur und Patella sehr dünn und lang und unbewehrt; Tibia und
Tarsus dick und breit gewölbt und reich bestachelt. — Beine lang und
dünn Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an den Mandibeln) am
IV. Bein des & in Form größerer Zähne und Dorne entwickelt. —
Endabschnitt des I. und II. Tarsus stets 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
jedoch ohne Scopula.
Süd-Amerika.
3 Gattungen.
III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare neben-
1 einander stehender. großer Dornen 2.
"\ III. Area des Abdominalscutums mit einem medianen hohen
Einzeldorn 3. Gen. Ortonia.
I. Tarsus 6-gliedrig; III. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel;
Cephalothorax in der Mediane vorn mit einem stumpfen,
2 reich und grobgekörnelten Hügel l. Gen. Phareus.
"]I. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; III Tarsus 6-gliedrig;
Cephalothorax in der Medianfläche völlig glatt und eben,
hier nicht bewehrt 2. Gen. Stenostygnoides.
1. Gen. Phareus Simon.
1844 Goniosoma (part.) Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 107. —
1879 Phareus Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 219. — 1912 P. Roewer
in: Mem. Soc. neuchat. v. 5. p. 149.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem niedrigem Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; in der Mediane erhebt sich in der vorderen
Hälfte des Cephalothorax ein breiter, stumpfer Höcker. — Dorsal-
scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von derselben Breite wie das Abdominalscutum, das nur seinen
Hinterecken zu etwas an Breite zunimmt; daher Seitenrand des Ab-
dominalscutums seitlich kaum vorgerundet. — I. Area des Abdominal-
scutums mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln;
II. Area wie auch die IV. und V. Area unbewehrt, nur bekörnelt und
ohne mittleres Tuberkelpaar; III. Area mit einem mittleren Paare
dicker, breiter Kegeldornen bewehrt. I.—III. freies Dorsalsegment
des Abdomens unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare; dorsale
Analplatte unbewehrt. — I.—III. Coxa schmal, einander parallel;
IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und länger als die III., daher
seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke über-
ragend. — Mandibeln kräftig, beim @ normal gebaut, beim & jedoch
das II. Glied enorm nierenförmig avfgetrieben und hinten in der Mitte
4. Hett
156 Dr. ©. Fr. Roewer:
dem I. Glied eingelenkt. — Palpen länger als der, Körper und dünn;
Femur und Patella sehr dünn und lang, unbestachelt; Tibia und Tarsus
dick und breit gewölbt und reich bestachelt. — Beine lang und dünn;
Femora gerade. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an den
Mandibeln) am III. und noch mehr am IV. Bein des $ in Form größerer
Zähne und Dörnchen entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel: Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Andengebiete).
1 Art.
1. P. raptator (Gervais).
1844 Goniosoma r. Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 107 t. 47. £. 1,
la, b. — 1879 P.r. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 219. — 1912
P. r.. Roewer in: Mem. Soc. neuchat. v. 5. p. 149.
L. des Körpers 9 —10; L. des Palpus'
14—16; 'L. des I. Bei- nes 18,5; II. 35; III.
27; IV. 45 mm.
Körperhintengleich- mäßig gewölbt. — Stirn-'
rand des Oephalothorax etwas nach “ hinten
durchgebogen, über den Mandibeln aber ‘nicht
einem kleinen Median-
zwischen Palpus und
Mandibel jederseits mit einem dicken, nach
unten gekrümmten Ke- _ gelzahn, oben median
glatt und seitlich jeder- r = er Phareusrap- seits mit 3 groben
Körnchen beim d, beim a Ban: pe 2 oben ganz glatt. —
Ein für beide Augen —- dorsal (ohne Glied- gemeinsamer Augen-
hügel fehlt; jedes Auge maßen), auf eigenem, niedrigen,
ausgebuchtet, unten mit
zahn und außerdem
Fig.69. Phareus raptator (Gervais) — & —nach Simon’s Exempl.
Körper und Gliedmaßen von rechts gesehen.
rings grob bekörneltem Hügel weit vom Stirnrande und der
Mediane des Cephalothorax entfernt an den Hinterrand-Seitenecken
des Cephalothorax; vorn auf dem Cephalothorax in der Mediane
näher dem Stirnrand ein beim & hoher, beim 2 flacher, dicht
14
JS
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 157
und grob bekörnelter, breiter Höcker. — Dorsalscutum mit 5 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von derselben: Breite
wie das Abdominalscutum, das seinen Hinterecken zu nur wenig an
Breite zunimmt; daher der Seitenrand des Abdominalscutums fast
gerade und seitlich kaum vorgerundet, mit. einer regelmäßigen Reihe
grober Körnchen besetzt. — Fläche des Cephalothorax zwischen
beiden Augen grob verstreut bekörnelt; I.—IV. Area des Abdominal-
scutums mit groben Körnchen regellos bestreut, aus denen auf der
I. Area ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln und auf
der III. Area ein mittleres Paar dicker, stumpfer, aufrechter und basal
dicht und grob bekörnelter Kegeldornen hervortreten; V. Area
(= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer regelmäßigen Querreihe grober Körnchen;
dorsale Analplatte nur winzig bekörnelt, fast glatt. — Freie Ventral-
seg mente mit je einer Querreihe kleinerer Körnchen. I.—II. Coxa
mit je einer mittleren Längsreihe grober, blanker Körnchen; III.Coxa
außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa grob verstreut bekörnelt; I.—IIIL.Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und länger
als die III. Coxa, daher seitlich den Scutumseitenrand nur mit
ihrer äußersten Ecke überragend. — Mandibeln kräftig; I. Glied
mit glänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied beim 2
klein und normal gebaut, beim $ — als sekundäres Geschlechts-
merkmal — enorm nierenförmig aufgetrieben, hoch und breitgewölbt,
glänzend glatt und hinten in seiner Mitte dem I. Glied senkrecht
eingelenkt. — Palpen viel länger als der Körper, beim 3 und
Q gleich gebaut; Coxa in Form eines Stumpfkegels weit unter dem
Stirnrand vorragend, unbewehrt; Trochanter mit glattem, ’dorsalen
Apicalbuckel und ventral mit 2 Zähnchen bewehrt; Femur gerade,
sehr lang und sehr dünn, apical-innen unbewehrt, ventral mit
einer inneren und äußeren unregelmäßigen Längsreihe dicker,
stumpfer, kurzer Zähnchen; Patella lang und basal sehr dünn,
nur apical plötzlich verdickt, unbewehrt und glatt; Tibia und Tarsus
dicker als die Femur, dorsal glänzend glatt, gewölbt und ventral ab-
geflacht; Tibia ventral hinten mit 1; Mittelstachel, innen mit 5 (1. und
3. die größten) und außen mit 5 (2. und 4. die größten) Stacheln be-
wehrt, außerdem auf der. mittleren Vertralfläche fein und dicht be-
körnelt; Tarsus ventral innen mit 6 (1. und 3. die größten) und außen
mit 6 (1: und 4. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue etwas
länger als der Tarsus und stark gekrümmt. — Beine lang und dünn;
alle Femora gerade; basale Glieder des III. und IV. Beines: (bis zur
Tibia) auch beim 9 viel dicker und robuster als die des I. und II. Beines.
Alle Trochantere rauh bekörnelt. Bewehrung der Beine beim &:
I. Femur apical-ventral mit wenigen groben Körnchen. bestreut;
I. Patella und Tibia glatt und nicht bekörnelt; II. Femur mit je einer
inneren und äußeren ventralen Längsreihe grober Körnchen; II. Patella
und Tibia unbewehrt und nicht bekörnelt; III. Femur mit einer
4. Heft
158 Dr. C. Fr, Roewer:
lateral-äußeren apicalen Reihe kleiner spitzer Körnchen, die apical
an Größe zunehmen, und ventral-apical mit einer Sägereihe spitzer,
längerer Zähne, die apical an Größe zunehmen; III. Patella apical
innen mit 1 großen geraden und außen mit 1großen, stark nach oben ge-
krümmten spitzen Dorn; III.Tibia unbewehrt und glatt bisaufjelapical-
ventralen inneren und äußeren geraden Dorn; IV. Coxa apical-dorsal-
außen mit 1 kurzen, geraden Kegeldorn; IV. Trochanter apical innen
und außen mit je 1 kurzen Kegeldorn besetzt; IV. Femur in den
apicalen 2/; der Femurlänge mit einer vertralen Sägereihe spitzer,
gerader, größerer Zähne, die apicalwärts an Größe zunehmen, und
lateral-außen mit einer Längsreihe spitzer Körnchen, die apicalwärts
an Größe zunehmen, außerdem apical-außen mit 1 isolierten großen
Kegeldorn und in den basalen ?/; der Femurlänge mit einer lateral-
inneren Längsreihe spitzer Zähnchen, die in der Femurmitte am
längsten sind; IV. Patella und Tibia ebenso bewehrt wie am III. Bein
und im übrigen glatt und nicht bekörnelt. — Die Bewehrung aller
vier Beine beim 9 in derselben Anordnung wie beim d, nur sind
die Zähnchen und Körnchen der Reihen schwächer als beim $ und
ferner fehlen die apicalen großen Enddornen der Patellen und Tibien
des III. und IV. Beines. — Zahl der Tarsenglieder 6; 17—20; 7—8; 9.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig dunkel rot-
braun, Mandibeln und Palpen blasser rostbraun, aber reichlich schwarz
genetzt. Die Tarsenglieder der Beine blaßgelb.
Columbien (Santa F& de Bogota) — $ — (Gervais’ Type im Mus.
Paris — gesehen!).
Columbien (Loc.?) —& + 9 — (Type Simons’s in Simon’s Samm-
lung — gesehen!).
Columbien (Paramo Cruz Verde — 3500 m Höhe) — 1$-+2%
— (Coll. Fuhrmann — Mus. Neuchatel — gesehen).
Venezuela (Hinterland von Maracaybo) — 13&-+ 12 — (in meiner
Sammlung).
(Auch Simon’ Exemplare haben die oben angegebene Gliederzahl der
Tarsen, abweichend von Simon’s Diagnose 1879.)
2. Gen. Stenostygnoides nov. gen.
Ein gemeinsamer Augenhügel für beide Augen fehlt; jedes Auge
auf eigenem niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; Cephalothorax im übrigen unbewehrt
und ohne Spur eines Mediandornes. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen
Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von derselben Breite
wie das Abdominalscutum, das nur seinen gerundeten Hinterecken
zu etwas an Breite zunimmt; daher Seitenrand des Abdominalscutums
seitlich kaum vorgerundet. — III. Area des Abdominalseutums mit
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones TLaniatores, 159
einem mittleren Paare hoher und spitzer Kegeldornen bewehrt; I., II.,
IV. und V. Area wie auch das I.—III. freie Dorsalsegment des Ab-
domens und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere
Tuberkel- oder Dornenpaare. — I.—III. Coxa schmal, einander
parallel; IV. Coxa nur um die Hälfte länger und breiter als die III.
Coxa, daher seitlich den Sceutumseitenrand nur mit ihrer äußersten
Ecke überragend. — Mandibeln kräftig, beim 2 normal gebaut,
beim & das II. Glied enorm nierenförmig aufgetrieben und hinten
in der Mitte dem I. Glied eingelenkt. — Palpen viel länger als der
Körper und dünn; Femur und Patella sehr dünn und lang, un-
bewehrt; Tibia und Tarsus dick und breit gewölbt und reich be-
stachelt. — Beine lang und dünn; Femora fast gerade. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale (außer an den Mandibeln) am IV. Bein des &
in Form größerer Zähne ausgebildet. — I, II. und IV. Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel; III. Tarsus 6-gliedrig. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 basalen Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim & dick angeschwollen; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland von Guayana).
1 Art.
1. St. cosmetitarsus nov, spec.
L. des Körpers 4; L. des Palpus 9; L. des I. Beines 13; II. 21;
III. 16; IV. 20 mm.
& — Körper nur wenig gewölbt. — Stirnrand der Cephalothorax
median winkelig nach hinten durchgebogen, über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet, unten mit 3 (1 medianer + je 1 zwischen Man-
dibeln und Palpus) spitzen Zähnchen, oben unbewehrt und glatt.
— Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stirnrand und von der Mediane
entfernt an der Hinterrand-Seitenecke des Cephalothorax. — Dorsal-
scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von derselben Breite wie das Abdominalscutum, mit diesem
zusammen ein Rechteck bildend; daher Seitenrand des Abdominal-
scutums kaum vorgerundet, mit einer sehr regelmäßigen Reihe stumpfer
Körnchen besetzt. — Fläche des Cephalothorax gänzlich glatt und
nicht bekörnelt, desgleichen die L.—IV. Area des Abdominalseutums,
nur auf der III. Area ein mittleres Paar langer und aufrechter, schlanker
und spitzer Dornen; V. Area (= Scutumhinterrand) und L.—IIL freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer regelmäßigen Querreihe
stumpfer Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe winziger
Körnchen; I.—IV. Coxa überall dicht und fein regellos bekörnelt,
ohne Höckerrandreihen; I.—II. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa nur um die Hälfte breiter und länger als die III., daher
4. Heft
160 ... Dr. ©, Fr. Roewer:
‚seitlich den Scutumseitenrand nur ‚mit ihrer ‚äußersten Ecke
wenig überragend. — Mandibeln kräftig; I. Glied mit glänzend-
glattem, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied beim $ — als sekundäres
Geschlechtsmerkmal — enorm nierenförmig aufgetrieben, hoch: und
‚breit gewölbt, glänzend glatt und hinten in seiner Mitte dem I. Glied
senkrecht eingelenkt. — Palpen über doppelt so lang wie der.Körper;
Coxa in Form eines Stumpfkegels weit
unter dem Stirnrand hervorragend
und basal-außen mit dicken, stumpfen
Körnchen besetzt; Trochanter gänz-
lich , unbewehrt und mit glänzend-
: glattem dorsalen Apicalbuckel; Femur
gerade, sehr lang und sehr dünn,
unbewehrt und glatt; Patella sehr
lang und basal so dünn wie der
Femur, apical plötzlich verdickt, glatt
und üunbewehrt; Tibia und Tarsus
dick, dorsal gewölbt und ventral ab-
geflacht; Tibia ventral hinten mit
l langen Mittelstachel, außen mit 6
(1, 2, 3. und 5. die größeren)
Stacheln und innen mit 4 (der basale
der größte) Stacheln besetzt; Tarsus
ventral außen mit 6 (1. und 4. die
h 1 . größten) . Stacheln und innen mit 5
Fig.70. Stenostygnoides cosmeti- N. und 3. die. größten) Stacheln be-
C
tarsus n.5p. — dd. =
a) Körper al b) rechter 'setzt;: 'Tarsalklaue stark gekrümmt
‚Palpus, ce) I, Tarsus. und etwas länger als der: Tarsus.
— Beine lang, die vorderen dünn,
die hinteren dicker; alle Trochantere fein verstreut bekörnelt; alle
Fenora wenig abwärts, aber nicht S-förmig gekrümmt; Femur bis
Tarsen des I. und II. Beines beim $ glatt und nicht bekörnelt, unbe-
wehrt; III. Femur beim & apical-dorsal mit 1 Dörnchen bewehrt,
sonst das III. Bein glatt u. unbewehrt; IV. Femur beim ä ventral-
apical mit zwei unregelmäßigen Längsreihen apicalwärts an Größe
zunehmendes Zähnchen ‚und außerdem wie auch die IV. Patella des
& apical-innen mit je 1 spitzen Dörnchen bewehrt; die übrigen Glieder
des IV. Beines glatt und unbewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 7;
13; 6; 7..Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 basalen
Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ dickblasig auf-
getrieben; IIL und IV. Tarsen mit einfachen, nicht \kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und aller Gliedmaßen einfarbig matt
schwarz-braun, nur die Stacheln an Tibia und Tarsus der Palpen
blaßgelb.
© — unbekannt.
Holländ. Guayana (genaue Loc. ?) —1& — (in meiner Sammlung).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 161
3. Gen. Ortonia Wood.
1869 Ortonia (part.) Wood in: Tr. Amer. phil. Soc. v. 13. p. 439. — 1879
Phareus (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 220.
Ein für beide Augen gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt; jedes
Auge auf eigenem niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der
Mediane des Cephalothorax entfernt; in der Mediane erhebt sich in
der vorderen Häflte des Cephalothorax ein breiter, bekörnelter Höcker.
— Dorsalscutum (nach FigurWood’s!) mit5Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind.
Breitenverhältnis des Cephalothorax zum Abdominalscutum und
die Form des letzteren? — I. Area des Abdominalscutums mit einem
mittleren Paare stumpfer Tuberkeln; III. Area (Figur!) (= ‚‚hinterer
Cephalothorax“ Wood) mit einem medianen schlanken Dorn bewehrt;
die übrigen Areae und die freien Dorsalsegmente ohne hervortretende
Tuberkel- oder Dornenpaare; dorsale Analplatte? — Größenverhältnisse
der I.—IV. Coxa ? — Mandibeln kräftig, beim & das II. Glied enorm
nierenförmig aufgetrieben und hinten in der Mitte dem I. Glied ein-
gelenkt. — Palpen viel länger als der Körper; Femur und Patella
sehr dünn, lang und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick, dorsal gewölbt,
ventral abgeflacht und ihre ventralen Kanten lang bestachelt. —
Beine lang und sehr dünn; Gestalt und Bewehrung der Femora? Be-
wehrung der Beine, die Verhältnisse ihrer Tarsengliederung und Be-
wehrung ihrer Endglieder?
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art (sehr unsichere Gattung und Art).
Vergl. die Ausführung am Anschluß an die eine Art.
1. ©. fierox Wood.
1869 O. f. Wood in: Tr. Amer. phil. Soc. v. 13. p. 439 f. 24. f.8. — 1879
Phareus f. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 220.
& — L. des Körpers und der Beine?; L. des IV. Beines 38 mm?
Diese Art, welche gleich ihrer Gattung höchst unsicher ist, kann nach ihrer
Diagnose und Abbildung nicht identifiziert werden. Aus einem Vergleich der
Originaldiagnose und der Abbildung läßt sich Wood’s Diagnose in einigen Punkten
der heutigen Bezeichnung der Körperteile ergänzen, wie ich sie unten angebe
mit bestimmtem Hinweis auf die betreffenden Stellen. Da der Wood’schen Type
sämtliche Beine fehlen, wird die Unsicherheit der Stellung dieser Form im System
besonders schwerwiegend. Ich kann der Habitusähnlichkeit nur vermuten, daß
diese Form mit dem Genus Phareus Simon verwandt ist, wie es 1879 Simon
auch schon ausspricht, der sie zu seinem Genus Phareus stellt. Zieht man aber
die Scutumbewehrung als Genus-trennend in Betracht, so muß „Ortonia‘“
bestehen bleiben für diese Art, während Wood O. bilunata sicherlich zu den Cos-
metiden (vergl. diese) gehört. Wood’s Diagnose (ergänzt) lautet:
Augen sehr we't von einander entfernt, jedes auf eigenem Hügel;
Cephalothorax vorn in der Mediane mit einer deutlichen, conischen
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 4. 1l &Hef
162 Dr. ©. Fr. Roewer:
Erhebung, welche oben und basal mit einigen blanken Körnchen
bestreut ist. — Vorderer Teil des Rückens — wahrscheinlich I. Area
des Abdominalseutums — (Wood: „anterior to the long spine of the
posterior portion of the dorsum‘‘) mit medianer Längsfurche und
einem mittleren Paare stumpfer, niedriger Höcker; hinterer Teil des
Rücken — wahrscheinlich III. Area des Abdominalscutums (Figur
Wood’s) — (= ‚Cephalothorax‘ Wood’s) mit einem sehr langen und
dünnen medianen Dorn, dessen Basis etwas bekörnelt ist. — Fläche
der Coxen mit Reihen grober Körnchen, desgleichen auch die freien
Segmente des Abdomens. IV. Bein sehr dünn. — Mandibeln kräftig;
II. Glied beim $ enorin nierenförmig aufgetrieben, lateral etwas zu-
sammengedrückt, hinten in seiner Mitte dem I. Glied eingelenkt. —
Palpen etwa dreimal so lang wie der Körper; Femur und Patella sehr
dünn und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal dick gewölbt und ventral
abgeflacht; Tibia ventral jederseits mit 5—6 großen Stacheln und Tarsus
ventral jederseits mit 3 großen und mehreren kleinen Stacheln besetzt;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus und stark gegen den Tarsus ge-
krümmt. — Gliederung der Tarsen der Beine und Bewehrung der
Tarsenendglieder ? (alle Beine fehlen!).
Färbung des Rücken hell rotbraun.
Aequatoriale Anden (Napo-Maranon) — 1 $ — (Aufbewahrung
der Type Wood’s ? — Type nicht gesehen!).
4. Subfam. Stenostygninae nov. subfam.
1880 subfam. Stygninae (part.) Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22.
p. 218.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel weit vom Stirnrande und von der Mediane
des Cephalothorax entfernt; Cephalothorax im übrigen unbewehrt
oder in der Mediane mit einem Dorn bewehrt. — Dorsalscutum mit
5 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax von derselben
Breite wie das Abdominalscutum, welches nur seinen gerundeten
Hinterecken zu etwas an Breite zunimmt; daher Seitenrand des
Abdominalseutums seitlich kaum vorgerundet. — I.—III. Coxa klein,
einander parallel; IV. Coxa nur etwa um die Hälfte breiter und länger
als die III., daher seitlich den Seutumseitenrand nur mit ihrer
äußersten Ecke überragend und von oben her nur an der äußersten
Spitze kurz vor dem Trochanter sichtbar. — Mandibeln kräftig; beim
Q klein und normal gebaut, beim g jedoch das II. Glied enorm
nierenförmig aufgetrieben und hinten in der Mitte am I. Glied ein-
gelenkt. — Palpen länger als der Körper und dünn; Femur und
Patella sehr dünn und lang und unbedornt; Tibia und Tarsus dick
und breit gewölbt und reich bestachelt. — Beine lang und dünn;
sekundäre Geschlechtsmerkmale (außer an den Mandibeln) am IV. Bein
des & in Form größerer Zähnchen ausgebildet. — Endabschnitt des
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 163
I. und II. Tarsus stets 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, mit dichter Scopula.
Süd-Amerika (Venezuela, Küste Nord-Brasiliens).
2 Gattungen.
Cephalothorax median unbewehrt; III. Area wie alle übrigen
des Abdominalscutums unbewehrt und ohne mittleres Dorn-
paar; I. und III. Tarsus je 6-gliedrig 1. Gen. Stenostygnus.
Cephalothorax mit schlankem Mediandorn; von allen fünf Areae
des Abdominalseutums nur die III. mit einem mittleren
Paare hoher, spitzer Dornen; I. und III. Tarsus mehr als
6-gliedrig, variabel. 2. Gen. Stenostygnellus.
1. Gen. Stenostygnus Simon.
1879 Stenostygnus Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 224.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel, weit vom Stirnrande und von der
Mediane des Cephalothorax entfernt; Cephalothorax im übrigen un-
bewehrt und ohne Mediandorn. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax von derselben Breite wie das Ab-
dominalscutum, daher das ganze Dorsalscutum vollkommen recht-
eckig und an seinem Seitenrand nicht vorgerundet. — 1.—V. Area
des Abdominalscutums sowie auch das IL.—III. freie Dorsalsegment
des Abdomens und die dorsale Analplatte völlig unbewehrt und ohne
mittlere Tuberkelpaare. — I.—III. Coxa klein, einander parallel;
IV. Coxa um die Hälfte breiter und länger als die III, daher seitlich
den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend.
— Mandibeln kräftig; beim 9 kleim und normal gebaut; (beim
& das II. Glied wahrscheinlich groß nierenförmig angeschwollen und
hinten in der Mitte dem 1. Glied eingelenkt).,. — Palpen sehr
dünn und viel länger als der Körper; Femur und Palpen sehr
lang und dünn und unbewehrt; Tibia und Tarsus dick und breit ge-
wölbt und reich bestachelt. — Beine lang und sehr dünn; Femora
gerade; (sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. des Beines des &
in Form größerer Zähnchen wahrscheinlich). — I. und III. Tarsus
je 6-gliedrig; II. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; End-
abschnitt des I. und IH. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium und mit sehr
dichter Scopula.
Süd-Amerika (Mündungsgebiet des Amazonas).
1 Art.
1. St. pusio Simon.
1879 St. p. Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 224.
L. des Körpers 3; L. des I. Beines 5,5; II. 12; ILL, 7,5; IV. 9,5 mm.
11* 4. Heft
164 Dr. ©. Fr. Roewer:
Körper sehr flach gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax über
den Mandibeln scharf ausgebuchtet, hier unten mit 3 Zähnchen, oben
unbewehrt und glatt. — Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel
fehlt; jedes Auge auf eigenem niedrigen Hügel weit vom Stirnrand
und der Mediane entfernt an der Hinterrandseitenecke des Cephalo-
thorax. — Dorsalscutum mit 5 einander parallelen (nur die I. vertieft
und halbkreisförmig) Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
von derselben Breite wie das Abdominalscutum,
mit diesem zusammen ein hinten sehr wenig
verbreitertes Rechteck bildend; daher Seiten-
rand des Abdominalscutums gerade und seitlich
nicht vorgerundet, ferner mit einer sehr regel-
mäßigen Reihe stumpfer, glatt-halbkugeliger
Körnchen besetzt. — Fläche des Cephalothorax
und der I.—IV. Area des Abdominalscutums
weder bekörnelt noch bedornt, sehr fein cha-
griniert; V. Area (= Scutumhinterrand) und I.
—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit
je einer Querreihe winziger Körnchen; dorsale
Analplatte verstreut winzig bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer
Querreihe winziger Körnchen; Fläche der I.—
III. Coxa winzig bekörnelt; III. Coxa außer-
dem mit je einer vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa matt-
en OR glatt, nicht bekörnelt und unbewehrt; 1.—IIl.
nach typ. — Körper Coxa klein und einander parallel; IV. Coxa
mit Mandiben und nur um die Hälfte breiter und länger als die
Palpen dorsal. III., daher den Scutumseitenrand nur mit ihrer
äußersten Eckeüberragend. — Mandibeln klein
und normal gebaut; I.Glied mit glattem, flachen dorsalen Apicalbuckel;
II. Glied klein, ohne hohe Kniewölbung, glatt. — Palpen sehr lang und
dünn ; Coxa in Form eines dicken Stumpfkegels weit unter dem Stirnrand
vorragend, unbewehrt und glatt; Trochanter mit dorsalem, glatten
Apicalbuckel und auch ventral unbewehrt; Femur sehr lang,
sehr dünn, völlig gerade und unbewehrt; Patella basal so dünn
wie der Femur, glatt und unbewehrt, apical plötzlich dick keulig
angeschwollen; Tibia und Tarsus viel dicker als Femur, dorsal gewölbt
und ventral abgeflacht; Tibia ventral hinten mit 1 Mittelstachel,
außen und innen außerdem mit je 3 langen, gleichgroßen Stacheln;
Tarsus ventral außen und innen mit je 2 langen, gleichgroßen Stacheln;
Tarsusklaue stark gekrümmt und um die Hälfte länger als der Tarsus.
— Beine sehr lang und sehr dünn; alle Femora gerade und sämtliche
Beinglieder unbewehrt. Zahl der Tarsenglieder 6; 9; 6; 7. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit stark
divergierenden, kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
und mit dichter Scopula.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Lpniatores. 165
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig hoch
rostgelb; schwarz sind nur die beiden Augen.
Franz. Guayana (Cayenne) — 1 Expl. (2?) — (Type in Simon’s
Sammlung gesehen!).
Brasilien (Teffe am Amazonas) — 1 Expl. (?) — (in Simon’s
Sammlung — gesehen!).
(Simon gibt für den III. und IV. Tarsus 5 Glieder an, iırt sich darin aber
wohl, denn seine Exemplare zeigen am III. Tarsus 6 und am IV. Tarsus 7 Glieder;
vielleicht erklärt sich dieser Irrtum dadurch, daß die Endglieder dieser Tarsen
sehr kurz und schwach getrennt sind, immerhin aber mit stärkerer Vergrößerung
wahrgenommen werden können.)
2. Gen. Stenostygnellus nov. gen.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; jedes Auge
auf eigenem, niedrigen Hügel, weit vom Stirnrande und von der
Mediane des Cephalothorax entfernt; in der Mediane erhebt sich in
der vorderen Hälfte des Cephalothorax ein schlanker, spitzer Dorn.
— Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax von derselben Breite wie das Abdominalscutum; daher der
Scutumseitenrand seitlich kaum vorgerundet und das Abdominal-
scutum seinen Hinterecken zu nur wenig verbreitert. — III. Area
des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare spitzer, hoher
Kegeldornen besetzt; I., II., IV. und V. Area sowie das L.—III. freie
Dorsalsegment des Abdomens und die dorsale Analplatte unbewehrt
und ohne mittlere Tuberkelpaare. — I.—III. Coxa klein, einander
parallel; IV. Coxa um die Hälfte breiter und länger als die III., daher
seitlich den Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke über-
ragend. — Mandibeln kräftig; beim Q@ normal gebaut; beim $ das
II. Glied nierenförmig aufgetrieben und hinten über der Mitte dem
I. Glied eingelenkt. — Palpen viel länger als der Körper; Femur und
Patella sehr lang und dünn und bewehrt; Tibia und Tarsus breit
und dick gewölbt und reich bestachelt. — Beine lang und dünn;
Femora mehr oder minder gekrümmt. — Sekundäre Geschlechts-
merkmale (außer an den Mandibeln) am IV. Bein des & in Form
größerer Zähne und Dorne entwickelt. — I.—IV. Tarsus mehr als
6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudo-
nychium, mit dichter Scopula.
Süd-Amerika (Venezuela).
1 Art.
1. St. flavolimbatus nov. spec. Taf. Ia, Fig. 2.
d — L. des Körpers 6,5; L. des Palpus 10,5; L. des I. Beines 8;
21.165, 38. 13; IV. 18 nm.
4. Heft
166 Dr. ©. Fr, Roewer:
& — Körper gleichmäßig hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax über den Mandibeln scharf ausgebuchtet, hier unten mit
3 Zähnchen (1 medianes und je 1 außen neben der Mandibelbasis),
oben unbewehrt und glatt. — Eın für beide Augen gemeinsamer Augen-
hügel fehlt; jedes Auge auf eigenem niedrigen Hügel weit vom Stirnrand
und der Mediane entfernt an den Hinterrandseitenecken des Cephalo-
thorax. — Dorsalscutum mit 5 geschweiften Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine breite mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax von derselben Breite wie das Abdominal-
scutum, mit diesem zusammen ein seinen Hinterecken zu nur wenig
verbreitertes Rechteck bildend; daher Seitenrand des Abdominal-
scutums gerade und seitlich kaum vorgerundet, gänzlich unbewehrt
und glatt. — Fläche des Cephalothorax und der I.—IV. Area des
Abdominalseutums fast glatt und nur mit sehr spärlichen und äußerst
winzigen Körnchen mehr oder minder in Querreihen bestreut; nur
die III. Area zeigt außerdem ein mittleres Paar nebeneinander stehender
basal breiter, hoch-ansteigender, spitzer Kegeldorne; V. Area (= Scu-
tumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer Querreihe grober Körnchen; dorsale Analplatte fast glatt.
— Freie Ventralsegmente mit je einer Querreihe grober Körnchen.
— Fläche aller vier Coxen dicht grob bekörnelt, die III. Coxa
außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; I.—III. Coxa klein und einander parallel; IV Coxa
nur um die Hälfte breiter und länger also die III. Coxa, daher den
Scutumseitenrand nur mit ihrer äußersten Ecke überragend.
— Mandibeln kräftig; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel; II. Glied nierenförmig aufgetrieben, doch den Buckel
des I. Gliedes nur wenig überragend und hinten über seiner Mitte dem
1. Glied eingelenkt. — Palpen kräftig und fast doppelt so lang wie der
Körper; Coxa in Form eines dicken, glatten Stumpfkegel den Stirn-
rand weit überragend; Trochanter mit dorsalem Apicalbuckel, hier
mit 1 dorsalen Zähnchen und ventral mit 2 Zähnchen besetzt; Femur
sehr lang und dünn, gerade und nur ventral-basal mit 1 winzigen
Körnchen besetzt; Patella basal so dünn wie der Femur, glatt und
unbewehrt, apical plötzlich dick keulig angeschwollen; Tibia und
Tarsus viel dicker als Femur, dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral hinten mit 1 Mittelstachel, innen und außen mit je 5
großen, gleichlangen Stacheln; Tarsus ventral außen mit 7 und innen
mit 7 Stacheln, deren basale die größten sind; Tarsalklaue stark ge-
krümmt und etwas länger als der Tarsus. — I. und II. Bein dünn,
III. und IV. Bein kräftig. I. und II. Femur wenig, IIJ. und IV. Femur
stark S-förmig gekrümmt. Alle Glieder des I. Beines glatt und unbe-
wehrt. II. Bein: Trochanter mit 1 dorsalen Dörnchen; Femur ventral
äußerst fein bekörnelt und apical mit 1 Dorsalzähnchen; Patella und
Tibia unbewehrt und glatt. III. Bein: Trochanter dorsal-hinten mit
1 kleinen Dörnchen; Femur bekörnelt und außerdem ventral-innen-
apical mit 3 und ventral-außen-apical mit 2 Dörnchen besetzt; Patella
und Tibia bekörnelt, sonst unbewehrt. IV. Bein: Coxa lateral-außen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 167
grob bekörnelt und dorsal-apical-außen mit 1 kurzen, geraden, stumpfen
Kegeldorn; Trochanter bekörnelt und dorsal-apical-innen mit einem
kurzen, stumpfen Kegeldorn; Femur dorsal und ventral bekörnelt,
ventral-apical-außen mit 3 kleineren und 2 größeren (ganz apicalen)
Dörnchen und ventral-innen mit einer Längsreihe aus 11 größeren
Zähnchen, deren 2 apicale die größten und dörnchenartig sind; Patella
dorsal bekörnelt und ventral innen und außen mit je 2 größeren
Zähnchen; Tibia dorsal bekörnelt und ventral innen und außen mit je
3 Zähnchen bewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 7; 16;8;9. Endabschnitt
des I. u. II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium und mit Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen dunkel rotbraun.
Mandibeln, Palpen und Beine schwarz genetzt und I. und II. Femur
mit schwarzen Endring und I. und II. Patella ganz schwarz. Ab-
domen folgendermaßen milchweiß gezeichnet: Seitenrand des Abdo-
minalscutum fein weiß berandet, diese Zeichnung den Hinterecken zu
innen ausgebuchtet, I. Area des Abdominalscutums mit 2 großen,
II. und III. Area mit mehreren sehr kleinen weißen Flecken, Scutum-
hinterrand und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens außen
jederseits mit weißem, unscharfen Querstreif und median fein weiß
punktiert.
Q© — unbekannt.
Venezuela (Caracas) — 15 — (in Simon’s Sammlung — gesehen!).
5. Subfam. Gonyleptinae (Simon).
1874 Subfam. Gonyleptinae (part.) + Mitobatinae (part.) Simon in: Ann.
Soc. ent. Belgique, v. 22. p. 218. — 1884 Fam. Gonyleptoidae (part.) Soerensen
in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 600.
Ein für beide Augen gemeinsamer Augenhügel vom Cephalothorax
deutlich abgesetzt, oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
oder nur 1 Mediandorn besetzt. — Dorsalscutum stets nur mit 4 Quer-
furchen (eine fünfte, der vierten der Pachylinae entsprechend findet
sich nur bei jungen, nicht erwachsenen Tieren), deren erste und
zweite stets durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax viel schmaler als das darauf folgende Abdominal-
scutum, dessen Seitenrand von der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet ist, von der III. Scutumquerfurche an wieder ein-
geschnürt ist und hinten rechtwinkelig in den Scutumhinterrand
umbiegt. — I.—III. Coxa sehr klein, einander parallel; IV. Coxa sehr
groß und stets wenigstens doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen, daher seitlich den Scutumseitenrand breit überragend.
— Mandibeln klein, beim $ und 2 stets gleich gebaut und ohne
sekundäre Geschlechtsmerkmale. — Palpen kräftig, kürzer oder nur
wenig länger als der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher
Dicke und ohne sekundäre Geschlechtsmerkmale beim &, also beim &
und 9 gleich gebaut; Beine kräftig; Femora mehr oder minder ge-
4, Hett
168 Dr.C.Fr. Roewer:
krümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $ stets in
Form größerer Zähne und Dorne ausgebildet. — Endabschnitt des
I. und II. Tarsus stets je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
25 Gattungen.
Verbreitungsgebiet ist das südl. und noch mehr das mittlere
Süd-Amerika.
[ I. Tarsus 5- oder 6-gliedrig 2
I Tarsus stets mehr als 6-gliedrig, variabel 21.
2 I. Tarsus 5-gliedrig 3.
"\I. Tarsus 6-gliedrig 5
II. Tarsus nur 6-gliedrig; I.—IV. Area des Abdominalscutums
unbewehrt und ohne mittlere Tuberkel- oder Dornpaare
3 1. Gen. Haversia.
"\ II. Tarsus stets mehr als 6-gliedrig, variabel; wenigstens die
III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Tu-
berkel- oder Dornpaare 4.
III. und IV. Tarsus stets je 6-gliedrig; Palpenfemur apical-innen
unbewehrt, aber ventral bewehrt 2. Gen. Huasampillia.
4. III. Tarsus 6-gliedrig; IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel;
Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt, aber ventral
unbewehrt 3. Gen. Fonckia.
5 f III. und IV. Tarsus stets je 6-gliedrig 6.
“\ IIL. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel 8.
III. Area des Abdominalscutums mit einem großen Mediandorn
4. Gen. Orguesia.
III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
niedriger Tuberkeln T.
II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens an den Seiten-
ecken unbewehrt; II. freies Dorsalsegment mit einem
größeren Mediandorn 5. Gen. Heterogonyleptes.
42 II. freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem größeren
Mediandorn und mit je einem großen Eckdorn an jeder
Seitenecke; III. freies Dorsalsegment median unbewehrt, aber
jederseits mit einem Eckdorn 6. Gen. Triaenosoma.
Ani mit einem großen Mediandorn
6.
8 7. Gen. Pachylibunus.
Augenhügel oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen 9.
Palpenfemur apical-innen unbewehrt und hier ohne Stachel 10.
Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt 19.
Keines der drei freien Dorsalsegmente des Abdomens mit größerem
Mediandorn oder mittleren Tuberkel- oder Dornpaaren MH.
10.2 Wenigstens eines der drei freien Dorsalsegmente des Abdomens
mit größerem Mediandorn oder mittlerem Tuberkel- oder
Dornenpaar 13.
9
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 169
11. [ Palpenfemur ventral bewehrt 8. Gen. Progonyleptes.
*\ Palpenfemur ventral unbewehrt 12.
III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
stark convergierender Dornen 9. Gen. Corralia.
12.2 III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer, aber deutlich hervortretender Tuberkeln
10. Gen. Weyhia.
L—IH. freies Dorsalsegment und dorsale Analplatte des Ab-
domens mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer,
aber deutlich hervortretender Tuberkeln 14.
Wenigstens das II. freie Dorsalsegment des Abdomens mit einem
größeren Mediandorn 16.
13.
Paare niedriger, stumpfer, aber deutlich hervortretender
Tuberkeln 15.
I. und II. (wie auch III.) Area des Abdominalscutums unbewehrt
und ohne mittleres Tuberkelpaar; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) hinten tief dreifach ausgebuchtet, sodaß 4 (2 Eck-
und 2 submediane) Dornzähne entstehen 11. Gen. Tumbesia
Eau
III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer, aber deutlich hervortretender Tuberkeln
12; Gen. Neogonyleptes.
III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
größerer Kegeldornen 13. Gen. Neogonyleptoides.
\ II. und IV. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren
.
1.—IIl freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem größeren
medianen Kegeldorn 14. Gen. Metagonyleptes.
ntweder nur I. und II. oder nur II. und III. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einem größeren Mediandorn 17.
16. E
I. und II. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem
größeren Mediandorn (wie auch die IV. Area = Scutum-
hinterrand); III. freies Dorsalsegment unbewehrt
e 15. Gen. Eugonyleptes.
I. freies Dorsalsegment des Abdomens (wie auch die IV. Area
= Scutumhinterrand) nicht mit einem größeren Mediandorn
dorn besetzt 18.
I. freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer, aber deutlich hervortretender Tuberkel;
II. und III. freies Dorsalsegment mit 1 größeren Median-
dorn 16. Gen. Ilhaia.
18.2 I. freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem mittleren Paare
niedriger Tuberkeln; II. freies Dorsalsegment mit einem
größeren Mediandorn; III. freies Dorsalsegment mit 3 neben-
einander stehenden, größeren Dornen, deren medianer der
größte ist 17. Gen. Triaenomeros.
4. Hoft
170 Dr. C. Fr. Roewer:
L—IIIl. freies Dorsalsegment des Abdomens unbewehrt und
ohne mittlere Einzeldorne oder Tuberkel- oder Dornenpaare
19 18. Gen. Gonyleptes.
IL, II. oder III. freies Dorsalsegment des Abdomens entweder
mit je einem medianen Einzeldörnchen oder mit je einem
mittleren Tuberkel- oder Dornenpaar 0.
II. u. III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem größeren
Mediandörnchen, Palpenfemur ventral unbewehrt
19. Gen. Paragonyleptes
INN I. freies Dorsalsegment des Abdomens mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer, aber hervortretender Tuberkeln; II.
und III. freies Dorsalsegment mit je einem mittleren Paare
größerer Kegeldornen; Palpenfemur ventral bewehrt
20. Gen. Sadocus.
Palpenfemur apieal-innen unbewehrt und hier ohne Stachel
21. 21. Gen. Gonyleptoides.
Palpenfemur apical-innen mit 1 oder 2 Stachel bewehrt 22.
II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem
22 größeren Mediandörnchen 22. Gen. Opisthoplites.
"\ II. und III. freies Dorsalsegment des Abdomen: ohne größeres
Mediandörnchen 23.
Seitenecken des I.—III. freien Dorsalsegments des Abdomens
in je einen kurzen Kegeldorn ausgezogen
23. 25. Gen. Acutisoma.
Seitenecken des I.—III. freien Dorsalsegments des Abdomens
normal und nicht in Kegeldornen ausgezogen 24.
Palpenfemur apical-innen mit 2 (1 größeren und 1 kleineren)
24 Stacheln bewehrt 23. Gen. Goniosoma.
"| Palpenfemur apical-innen nur mit 1 Stachel bewehrt
24. Gen. Progoniosoma.
1. Gen. Haversia nov. gen.
1876 Gonyleptes (part.) Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 152.
Augenhügel dem Stirnrand des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehen-
den Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und an seinen Hinter-
ecken rechtwinkelig. — I.—IV. Area des Abdominalseutums, sowie
das I.—II. freie Dorsalsegment des Abdomens und die dorsale Anal-
platte unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare oder Medianhöcker.
— 1—III Coxa klein, schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und breit wie die drei übrigen zusammen und seitlich breit
den Scutumseitenrand überragend. — Mandibeln klein, beim g und 2
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 171
gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
ventral bewehrt, aber apical-innen unbewehrt. — Beine kräftig;
Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerk-
male am IV. Bein des $ in Form großer Dorne und Zähne ausgebildet.
— I. Tarsus 5-gliedrig; IL, III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Falklands- Inseln).
1 Art.
1. H. defensa (Butler).
1876 Gonyleptes d. Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 152 t. 8. f. 4.
L. des Körpers 6 mm; L. der Beine ?
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten unbewehrt
und oben mit Körnchen spärlich
bestreut. — Augenhügel von der
I. Scutumquerfurche weiter ent-
fernt als vom Stirnrande, niedrig,
quer-oval und oben mit 2 nebenein-
ander stehenden, stumpfen Dörnchen
besetzt, sonst glatt. — Dorsalscutum
mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal;
Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an
seitlich breit vorgerundet, von der N E Y
III. Querfurche an wieder einge- N \
schnürt, mit nur einer Reihe kleiner N % Ey
Körnchen besetzt. — Fläche des NE
Cephalothorax und der I.—III. Area Fig.72. Haversia defensa (Butler).
des Abdominalscutums unbewehrt d' — dorsal (cop. nach Butler).
und ohne mittlere Tuberkel- oder
Dornpaare; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale Anal-
platte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
mit je einer Körnchenquerreihe; ventrale Fläche der Coxen rauh
bekörnelt, III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; I.—III. Coxa schmal und einander
parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln klein und beim $ und 2 gleich und
normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2 gleich gebaut; alle
Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter nur ventral mit
172 Dr. ©. Fr. Roewer:
1 Zähnchen besetzt; Femur apical-innen unbewehrt und glatt, aber
ventral mit 1 Basal- und 1 Mittel-Körnchen besetzt; Patella keulig
und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral ab-
geflacht; Tibia ventral außen und innen mit je 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln besetzt; Tarsus ventral außen und innen mit je 3 (der basale
der größte) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. —
Beine lang und kräftig; alle Femora gekrümmt alle Glieder des I. und
II. Beines glatt und unbewehrt; Femur bis Tibia des III. Beines be-
körnelt und III. Tibia außerdem ventral-außen mit einer Längsreihe
spitzer Zähnchen, die apicalwärts an Größe zunehmen. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $: Coxa apical-dorsal-außen
mit 1 mächtigen, dicken, zugespitzten, zunächst nach oben-hinten
gerichteten, und dann an der Spitze leicht nach innen-abwärts ge-
krümmten Hakendorn; Trochanter lateral-außen mit 3 Kegeldornen
besetzt; Femur dorsal und lateral rauh bekörnelt und außen-ventral
mit 4 apicalen, gekrümmten Dornen besetzt; Patella bekörnelt und
ventral innen und außen mit etwa je 3 größeren Zähnchen besetzt;
Tibia dorsal und lateral bekörnelt und ventral innen und außen mit
je einer Zähnchenlängsreihe, deren Zähnchen apicalwärts an Größe
zunehmen; beim ® hat die IV.Coxa nur einen kurzen, stumpfen,
geraden Apical-Kegeldorn und die Zähnchen am IV. Femur und III.
und IV. Tibia sind nur in Spuren vorhanden. — Zahl der Tarsen-
glieder 5; 6; 6; 6. — Endabschnitt des I. und II. Beines je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun; blasser gelblich sind nur der Augen-
hügel, die I.—III. Coxa und die Ränder des I.—III. freien Dorsal-
segments des Abdomens.
Süd-Amerika (Falklands Inseln) — 4 (4 + 2) — (Type im Brit.
Mus. London — nicht gesehen!).
Die obigen Ergänzungen der Diagnose und der Figur Butlers verdanke ich
der gütigen Nachuntersuchung der Type im Brit. Mus. London durch Herrn
Prof. Hirst; Butler gibt übrigens in seiner Diagnose den Dorn der IV. Coxa als
Dorn an den Hinterrandseitenecken des Dorsalscutums und den IV. Trochanter
als IV. Coxa an.
2. Gen. Huasampillia nov. gen.
1876 Gonyleptes (part.) Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 151.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, Hinterecken recht-
winkelig. — I., II. und IV. Area des Abdominalscutums wie auch
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 173
die drei folgenden freien Dorsalsegmente des Abdomens und die dorsale
Analplatte unbewehrt und ohne mittlere Paare hervortretender Tu-
berkeln oder Dornen; III. Area mit einem mittleren Paare spitzer
Kegeldornen bewehrt. — I.—III. Coxa schmal, einander parallel;
IV.Coxa über doppeltsolangundso breit wie die übrigen drei zusammen,
seitlich breit unter dem Scutumseitenrand hervorragend. — Mandibeln
klein; beim $ u. 2 gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als
der Körper; Femur ventral bewehrt, apical innen unbewehrt. —
Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale in Form größerer Dorne und Zähne am IV. Bein
des & entwickelt. — I. Tarsus 5-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel; III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig; Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; IH. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (aequatoriale Anden).
1 Art.
1. H. terribilis (Butler).
1876 Gonyleptes t. Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 151. t. 8. £. 1.
& —L. des Körpers & 6 mm; L. der Beine ?
d — Körper gleichmäßig
gewölbt. — Stirnrand des Ce-
phalothorax median etwas nach
hinten durchgebogen, über den
Mandibeln nicht ausgebuchtet,
unten unbewehrt, oben fein be-
körnelt. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, quer-oval, niedrig
und oben mit 2 nebeneinander
stehenden, stumpfen Dörnchen,
vor denen je ein winziges Körn-
chen steht, besetzt. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch jeine me-
diane Längsfurche miteinander -
verbunden sind. — Cephalothorax Fig.73. Huasampillia terribilis (Butler)
schmal, mit einer vorderen Quer- g' — dorsal (cop. nach Butler).
reiheaus 4undeiner hinteren Quer-
reihe aus 2 Körnchen besetzt; Seitenrand des Abdominalscutumsvon der
I.Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, mit einer äußeren Randreihe grober, blanker,
nach hinten an Größe zunehmender Körnchen und einer unregel-
mäßigen inneren Reihe winziger Körnchen besetzt. — I.—III. Area
des Abdominalscutums regellos dicht und fein bekörnelt; III. Area
außerdem mit einem mittleren Paare kurzer, spitzer, stark rück-
geneigter Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—IIL,
4, Heft
174 Dr. C. Fr. Roewer:
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe.
— Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Körnchenquer-
reihe; ventrale Fläche der I.—IV.Coxa rauh bekörnelt; III. Coxa
außerdem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; I.—III. Coxa schmal und einander parallel, IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen, daher
seitlich den Scutumseitenrand breit überragend. — Mandibeln klein
und auch beim & normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel. —Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder untereinander
von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur apical-
innen unbewehrt und ventral mit 2—3 stumpfen Körnchen und 1 Basal-
zähnchen besetzt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen
mit je 4 (l. und 3. die größten) und Tarsus ventral jederseits mit
je 3 (der basale der größte) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; alle Femora mehr oder
minder S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines
fein regellos bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III.
und IV. Bein des $; III. Bein: Femur regellos grob bekörnelt, außer-
dem apical-ventral-außen mit 3 größeren Dörnchen besetzt; Patella
grob bekörnelt, Tibia grob bekörnelt und außerdem apical-ventral-
außen mit 2 größeren Dörnchen besetzt, Metatarsus unbewehrt.
IV. Bein: Coxa dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen, dicken nach
hinten-unten zeigenden Hakendorn; Trochanter ventral-innen-basal
mit 1 spitzen Gabeldorn, apical-innen mit 3 kräftigen Kegeldornen
und dorsal-apical-außen mit 1 gekrümmten, schlanken Kegeldorn;
Femur in mehr oder minder regelmäßigen Längsreihen mit spitzen
Kegelzähnchen besetzt und außerdem mit 3 innen-apicalen spitzen
Dornen besetzt; Patella grob und spitz regellos bezähnelt; Tibia dorsal
dicht grob bezähnelt und außerdem mit je einer ventral inneren und
äußeren Längsreihe größerer, apical an Größe zunehmender Dörnchen
und innen-apical mit 4 fast nebeneinander stehender, strahlig diver-
gierender Dörnchen; Metatarsus gleichmäßig verdickt; überall und be-
sonders ventral dicht bezähnelt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 9; 6; 6.
— Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers pechbraun; Cephalothorax rostgelb. Palpen
und Mandibeln blaßgelb; 1.—II. Bein gelblich; IV. Coxa und Femur
schwärzlich und IV. Tibia und Metatarsus pechbraun.
© — unbekannt.
Peru (Huasampilla) — 13$ — (Type im Brit. Mus. London —
nicht gesehen!).
Betreffs Ergänzung der Butler’schen Diagnose und Figur gilt dasselbe wie
von Haversia defensa (vergl. dort).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 175
3. Gen. Fonckia nov. gen.
1902 Gonyleptes (part.) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 25 (sep.).
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Körnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerandet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig.
— I. und II. wie auch IV. Area des Abdominalseutums unbewehrt
und ohne mittlere Tuberkel- oder Dornenpaare; III. Area mit einem
mittleren Paare spitzer Kegeldornen bewehrt. I.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens und dorsale Analplatte unbewehrt. —
I.—IIl. Coxa schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang
und so breit wie die drei übrigen zusammen, daher den Scutum-
seitenrand seitlich breit überragend. — Mandibeln klein, beim und 2
gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
nur ventral unbewehrt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. —
Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale in Form größerer Dorne und Zähne am IV. Bein
des & entwickelt. — I. Tarsus 5-gliedrig; II. und IV. Tarsus mehr als
6-gliedrig, variabel; III. Tarsus 6-gliedrig. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 2 Glieder des Basalabschnittes am I. Tarsus
des & etwas verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Anden Süd-Chiles).
1 Art.
1. F. processigera (Soerensen).
1902 Gonyleptes p. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 25 (sep.).
& — L. des Körpers 8,5; L. des I. Beines 16; II.?; III. 21;
IV. 29 mm.
g — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln tief ausgebuchtet, unten unbewehrt, oben seitlich
fein bekörnelt und median in einen flachen, dicht und fein bekörnelten
Hügel ansteigend. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche
weiter entfernt als vom Stirnrande, niedrig, quer-oval, fein bekörnelt
und oben mit2 nebeneinander stehenden stumpfen Tuberkeln besetzt.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutum-
querfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt, vorn in der Gegend der I. Querfurche mit nur
einer Reihe größerer blanker Körnchen und hinten dicht und regellos
4 Heft
176 Dr. ©. Fr. Roewer:
mit feinen Körnchen bestreut. — Fläche des Cephalothorax und der
I.—IIIl. Area des Abdominalscutums dicht und regellos mit feinen
Körnchen bestreut; III. Area außerdem mit einem mittleren Paare
mächtiger, basal fein bekörnelter, geschweifter, etwas rückgeneigt
Kegeldornen bewehrt. IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—IIl.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe grober
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; Stigmen-
segment und ventrale Fläche der Coxen fast glatt und nicht bekörnelt;
nur die IV. Coxa lateral-außen und
dorsal dicht und regellos fein bekörnelt;
I.—III. Coxa klein und einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen,
daher seitlich den Scutumseitenrand breit
überragend. — Mandibeln klein und
beim $ und @ normal gebaut; I. Glied
mit glänzend-glattem dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper,
beim d und 2 gleich gebaut; alle Glieder
von relativ gleicher Stärke; Trochanter
ventral mit 1 Zähnchen besetzt; Fe-
mur ventral unbewehrt, aber apical-
innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella
keuligund unbewehrt; Tibia und Tarsus
35 dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Fig. 74. Fonckia proccessigra Tibia ventral innen mit 2 gleich großen,
(Soer.)— g'— dorsal(nachTyp.). isolierten Stachel und außen mit 2 (1.
der größte) apicalen Stacheln bewehrt,
welch letztere einen gemeinsamen Sockel haben; Tarsus ventral
innen mit 3 und außen mit 3-4 Stacheln bewehrt, deren
basaler jeweils der größte ist; Tarsalklaue etwas kürzer als
der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I. Femur fast gerade, III.
und IV. Femur wenig S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des
I. Beines fein bekörnelt. III. und IV. Bein des &: Trochanter bis
Tibia mit groben Körnchen bestreut, Femur und Tibia außerdem
mit je einer ventral inneren und äußeren Längsreihe größerer, spitzer
Zähnchen, die der Spitze der Glieder zu an Größe zunehmen; III. Meta-
tarsus glatt; IV. Metatarsus winzig und spärlich bekörnelt und deut-
lich gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale des $ hauptsächlich
an Coxa und Trochanter des IV. Beines: Coxa dorsal-apical-außen
mit 1 dicken, nicht gegabelten, kurzen und kräftigen, geraden und nur
an der Spitze plötzlich nach hinten-unten gekrümmten, spitzen Haken-
dorn; Trochanter lateral-basal-außen mit 1 kurzen, kräftigen, zu-
sammengedrückten Kegelhöcker und lateral-apical-außen mit einem
kräftigen, etwas längeren, dicken Kegelhöcker bewehrt und außerdem
ventral-innen-apical mit 1 geraden, schlanken und spitzen Dorn
bewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 5; ?; 6; 7 (nicht 6!). — Endabschnitt
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 177
des I. (und II?) Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne
Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig rostbraun,
nur die groben, blanken Körnchen des vorderen Seitenrandes des
Abdominalscutums sind hellgelb; Metatarsen und Tarsen der Beine
blaßgelb.
@ — unbekannt.
Chile (Puerto Montt) — 1& (II. Bein fehlt!) — Type im Mus.
Berlin — gesehen!).
4. Gen. Orguesia nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen bewehrt. — Dorsalsecutum mit 4 deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt. — III. Area des
Abdominalscutums mit 1 großen, spitzen Kegeldorn bewehrt; die
übrigen Areae wie auch die freien Dorsalsegmente des Abdomens
unbewehrt, ohne Tuberkelpaare oder mediane Dornen. — I.—III. Coxa
schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und
so breit wie die drei übrigen zusammen, seitlich breit unter dem
Seitenrand des Scutums hervorragend. — Mandibeln klein, und
normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral
bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine kräftig;
hintere Femora gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des $ in Form größerer Dorne und Zähne ausgebildet. —
I., III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig,
variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. 0. armata nov. spec.
d — L. des Körpers 7; L. des I. Beines 10,5; II. 18,5; III. 15;
IV. 18 mm.
& — Körper gleichmäßig hoch gewölbt. — Stirnrand gerade,
unten mit 3 dicken (1 medianer und je ein lateraler neben der Mandibel-
basis) Kegelzähnen besetzt und oben mit einer Querreihe aus 6 groben
Körnchen. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, niedrig, quer-oval und überall rauh bekörnelt, außerdem
oben mit 2 nebeneinander stehenden, stumpfen Dörnchen bewehrt.
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 4. 12 4. Heft
178 Dr. ©. Fr, Roewer:
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutum-
querfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt und nur mit einer regelmäßigen Reihe grober, blanker
Körnchen besetzt. — Fläche des Cephalothorax und der I.—III. Area
des Abdominalscutums regellos mit groben, diekenKörnchen dicht
bestreut; III. Area außerdem mit einem langen, aufrechten, spitzen,
basal bekörnelten Mediandorn bewehrt; IV. Area (= Scutumhinter-
rand) und L.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je
einer Querreihe grober, dicker
Körnchen; dorsale Analplatte
verstreut bekörnell. — Freie
Ventralsegmente mit je einer
Körnchenquerreihe; Stigmenseg-
ment und I, freies Ventralseg-
ment wulstig aufgetrieben und
im spitzen Winkel gegen die Ge-
nitalplatte vorgeschoben ; ventrale
Fläche der Coxen überall regellos
grob bekörnelt; III. Coxa außer-
dem mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen. I.—III. Coxa klein
und einander parallel; IV. Coxa
: über doppelt so lang und so breit
Fig. 75. wie die übrigen drei zusammen,
Orguesia armata n. sp. — 8 — dorsal. daher seitlich den Scutumseiten-
rand breit überragend und auch
hier grob verstreut bekörnelt. — Mandibeln klein und normal
gebaut; I. Glied mit glänzend glattem, dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von relativ gleicher Stärke;
Trochanter dorsal fein bekörnelt und ventral mit 1 Zähnchen besetzt;
Femur ventral mit 1 Basalzähnchen und apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit
je 4 (1. und 3. die größten) und Tarsus ventral innen und außen mit
je 4 (der basale der größte) Stacheln bewehrt; alle diese Stacheln
haben einen dicken, auffallend kugeligen Sockel; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine kräftig; L.—II. Femur gerade, III. und IV. Fe-
mur gekrümmt. Trochanter und Femur des I. und II. Beines fein
bekörnelt, II. Femur außerdem mit 1 spitzen, dorsal-apicalen Dörnchen
bewehrt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am III. und IV. Bein
des &: III. Bein: Femur regellos bekörnelt, ventral innen und außen
mit je 1 kräftigen Apicaldorn; Patella bekörnelt; Tibia bekörnelt
und ventral innen und außen mit je 3 schlanken Dörnchen bewehrt;
Metatarsus basal gleichmäßig angeschwollen und mit Körnchen
bestreut; IV. Bein: Coxa dorsal-apical-außen mit wagerecht ab-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 179
stehendem, hinten ventral doppelt wulstig aufgetriebenen, auch an
seinem Ende wulstig gerundeten, also nicht dornartig spitzen Aus-
wuchs, Trochanter lateral-ınnen fein bekörnelt und lateral-außen-
apical mit wagerecht abstehenden, vorn gabelig geteilten und auch
am Ende doppelt wulstig geteilten und gerundeten Auswuchs; Femur
mit 6 regelmäßigen Längsreihen feiner Körnchen und außerdem
apical mit je einem ventralen und dorsalen Paare stark-gabelig-diver-
gierender spitzer, etwas abwärts gekrümmter Dornen; Patella rauh
regellos bekörnelt; Tibia dorsal rauh regellos bekörnelt und ventral
mit 2 gekrümmten, nebeneinander stehenden, spitzen, divergierenden
Apicaldornen; Metatarsus basal gleichmäßig dick angeschwollen und mit
4 regelmäßigen Körnchenlängsreihen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9;
6; 6. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig dunkel-
braun.
®© — unbekannt.
Brasilien (Prov. Rio de Janeiro: Bergland von Orgues) — 1&
— (in meiner Sammlung).
5. Gen. Heterogonyleptes nov. gen.
1832 Eusarcus (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 203. — 1839 Gonyleptes
(part.) C. L. Koch, Arach. v.7. p. 41. — 1844 Eusarchus (part.) Gervais in:
Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 113. — 1873 Gonyleptes (part.) Butler in: Ann.
Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 114. — 1884 Gonyleptes (part.) Soerensen in: Naturh.
Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 606.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
bewehrt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Secutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, an den Hinterecken rechtwinkelig.
— 1.—IIL Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare
niedriger, aber deutlich, besonders auf der III. Area, hervortretender
Tuberkeln. IV. Area (= Seutumhinterrand) und I. und III. freies
Dorsalsegment des Abdomens unbewehrt, ohne mittlere Tuberkel-
paare oder Mediandorne; II. freies Dorsalsegment mit einem Median-
kegeldorn besetzt; dorsale Analplatte unbewehrt. — I.—IIl. Coxa
schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen, seitlich breit unter dem Scutum-
seitenrand hervorragend. — Mandibeln klein, normal gebaut. —
Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-
innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine kurz und kräftig; Femora
mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
12* 4. Heft
180 Dr. C. Fr, Roewer:
IV. Bein des & in Form größerer Dorne und Zähne wahrscheinlich
($ bisher unbekannt!). I., IH. und IV. Tarsus je 6-gliedrig; II. Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (brasilianisches Bergland).
1 Art.
1. H. muticus (Perty).
1832 Eusarcus m. Perty, Delect. An. artic. p. 203. No. 4. — 1839 Gony-
leptes m. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 41. f. 557. — 1844 Eusarchus m. Gervais
in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 113. — 1873 Gonyleptes m. Butler in: Ann.
Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 114. — 1884 Gonyleptes m. Soerensen in: Naturh.
Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 606. 2
Q—L. des Körpers6; L. desI. Beines 9; II. 14; III. 11; IV. 15 mm.
Q — Körper hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
nicht ausgebuchtet, unten unbewehrt, oben mit 2 Querreihen regel-
mäßig gestellter Körnchen, welche jederseits zu 4 über der Palpen-
einlenkung etwas größer hervortreten; median in flachen, verstreut
bekörnelten Hügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval und verstreut be-
körnelt, oben außerdem mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
besetzt. Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Seutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit eimer äußeren Randreihe grober
blanker Körnchen besetzt, welche nach hinten an Größe zunehmen
und im größten neben der. III. Scutumquerfurche aufhören. —
I.—IIl. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare
nebeneinander stehender, niedriger, aber deutlich hervortretender
Tuberkeln, welche auf der III. Area am größten, zugespitzt und etwas
rückgeneigt sind; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—II. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe,
aus der auf dem II. freien Dorsalsegment des Abdomens ein
schlanker, spitzer Mediankegeldorn hervortritt; dorsale Analplatte
verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und
ventrale Fläche der I.—IV. Coxa spärlich winzig bekörnelt; ventrale
Analplatte mit 2 Körnchenquerreihen. I.—III. Coxa schmal, einander
parallel; IV. Coxa etwa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied
mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als
der Körper; alle Glieder von relativ gleicher Stärke; Trochanter ventral
mit 1 Zähnchen besetzt; Femur ventral mit 3 Körnchen und apical-
innen mit 1 Stachel besetzt.; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen
mit 3 (2. der größte) und innen mit 4 (3. der größte) Stacheln bewehrt;
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 181
Tarsus ventral außen mit 4 (l. und 3. die größten) und innen mit 4
(1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der
Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I. und II. Femur weniger, III.
und IV. Femur mehr S-förmig gekrümmt; Trochanter bis Tibia des
1.—III. Beines mit kleinen Körnchen bestreut, des IV. Beines mit
groben Körnchen bestreut. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale in
Form größerer Dornen und Zähne am IV. Bein des (bisher unbekannten)
& wahrscheinlich; IV. Coxa des ® apical-dorsal-außen mit 1 kurzen,
etwas nach innen gekrümmten, spitzen Kegeldorn. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 8; 6; 6. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dunkel-rostbraun, stellenweise rostgelb
untermischt; Seitenrand und Hinterrand des Abdominalscutums
sowie Hinterrand der drei freien Dorsalsegmente des Abdomens gelb-
lich. — Mandibeln und Palpen bräunlichgelb. Die ganze Ventralseite
rostgelb. Beine rostbraun, I. und II. mit blaßgelben Metatarsen und
Tarsen.
& unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 12 (Type im Mus. München — nicht
gesehen!).
Brasilien (Bahia de los Santos) — 1Q (Soerensen’s Expl. im
Mus. Copenhagen — nicht gesehen!).
6. Gen. Triaenosoma nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deutlich
von ihm abgesetzt, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalsecutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — ÜCephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt und an den Hinterecken recht-
winkelig. — I., II. und IV. Area des Abdominalscutums unbewehrt
und ohne mittlere Tuberkelpaare; III. Area mit einem mittleren Paare
spitzer, aber deutlich hervortretender Tuberkeln besetzt. I. freies
Dorsalsegment des Abdomens unbewehrt, II. freies Dorsalsegment
mit einem mächtigen Mediandorn bewehrt und seine Seitenecken in
je einen mächtigen Kegeldorn ausgezogen; die Seitenecken des
III. freien Dorsalsegments gleichfalls in je einen kleineren Kegeldorn
ausgezogen. III. freies Dorsalsegment und dorsale Analplatte be-
körnelt. — I.—III. Coxa klein u. schmal, einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen und
seitlich breit unter dem Scutumseitenrand hervorragend. — Mandibeln
klein, beim & normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
dorsal u. ventral bekörnelt und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. —
Beine kurz und kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Se-
kundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Dorne und Zähne
4. Heft
182 Dr. ©. Fr. Roewer:
am IV. Bein des & entwickelt. — I., III. und IV. Tarsus je 6-gliedrig;
II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasilien).
1 Art.
1. T. singularis nov. spec.
& — L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 8; II. 14,5; III. 10;
IV. 14 mm.
& — Körper nur wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, unten unbewehrt, oben seitlich jederseits mit je 3 spitzen
Körnchen und median in einen flachen, deutlich abgesetzten, dicht
und rauh bekörnelten Hügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirn-
rande etwas näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval
und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt.
— Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind.
— Cephalothorax schmal, seine
Fläche glatt und nicht bekör-
nelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutum-
querfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt,
mit einer äußeren Randreihe
blanker Körnchen besetzt, welche
nach hinten an Größe zunehmen
und neben der III. Scutum-
Fig. 76. Triaenosoma singularis n. sp. querfurche aufhören. — I—
d — dorsal. III. Area des Abdominalscutums
glatt und nicht bekörnelt, nur
die III. Area mit einem mittleren Parae kurzer, aber spitzer, kleiner
- Tuberkeln; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—II. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Querreihe feiner Körnchen;
II. freies Dorsalsegment mit einem mächtigen, nach hinten geneigten
Mediandorn, welcher hart an der vorgebuchteten Hinterkante des
I. freien Dorsalsegmentes liegt, und außerdem jederseits an der Seiten-
ecke in einen mächtigen nach hinten abwärts gekrümmten Kegeldorn
auslaufend; III. freies Dorsalsegment median ohne größeren Mediandorn,
aber jederseits an der Seitenecke in einen kleinen stumpfen Kegeldorn
ausgezogen; dorsale Analplatte grob regellos bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe feiner Körnchen;
nur die I. Coxa ventral bekörnelt und die III. Coxa mit je einer vorderen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 183
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; die ventrale Fläche
der II.—IV. Coxa glatt und nicht bekörnelt. I.—III. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und auch beim
& normal gebaut; I. Glied mit rauh bekörneltem dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder von relativ gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen ; Femur dorsal fein bekörnelt,
ventral mit 4 winzigen Zähnchen und apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 (1. und
3. die größten) Stacheln und außen mit 3 Stacheln, deren 2. und 3.
einen dicken gemeinsamen Sockel haben, besetzt; Tarsus ventral
innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; vordere
Femora weniger und hintere stärker S-förmig gekrümmt. Alle Glieder
des I. und II. Beines glatt und nicht bekörnelt. Sekundäre Geschlechts-
merkmale am III. und besonders IV. Bein des &; III. Bein: Femur
dorsal glatt, dorsal-apical mit 1 gekrümmten, spitzen Dörnchen und
ventral-außen mit einer apicalen Reihe aus etwa 6—7 stumpfen, dicken
Körnchen; Patella und Tibia spärlich verstreut bekörnelt; IV. Bein:
Coxa apical-dorsal-außen mit einem kurzen, dicken, breit compri-
mierten und nach hinten-abwärts gekrümmten, stumpf-gerundeten
Höcker; Trochanter glatt, apical-innen mit 1 kurzen, stumpfen Kegel-
höcker und apical-außen mit 1 längeren, auch stumpfen, nach vorn-
oben gekrümmten Dornhaken; Femur in mehr oder minder regel-
mäßigen Längsreihen rauh bekörnelt, apical-dorsal-innen mit 1 geraden
Kegeldorn und apical-ventral-außen mit 3—4 kleineren Zähnchen
besetzt; Patella und Tibia überall, besonders dyrsal verstreut be-
körnelt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 7; 6; 6. — Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen rostgelb; nur die
IV. Coxa und der IV. Femur etwas dunkler gebräunt.
2 — unbekannt.
Brasilien (S. Paulo) — 1& — (in meiner Sammlung).
7. Gen. Pachylibunus nov. gen.
Augenhügel sehr nahe am Stirnrande des Cephalothorax gelegen,
doch deutlich von ihm abgesetzt, quer-oval und in einem großen,
vorn übergeneigten Mediankegeldorn ausgezogen. — Dorsalscutum
mit 4 scharfen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche mit einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich mächtig vorgerundet, von der III. Querfurche an plötzlich
wieder tief eingeschnürt, hinten rechtwinkelig. — I. und II. Area
unbewehrt und ohne größere, hervortretende mittlere Tuberkelpaare;
III. undIV. Area mit je einem mittleren Paare dicker, hervortretender
4. Heft
184 Dr. ©, Fr. Roewer:
Höcker. — I.—IU. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem
mittleren Paare dicker, hervortretender Kegelhöcker; dorsale Anal-
platte unbewehrt. — 1.—III. Coxa klein, schmal, einander parallel;
IV. Coxa weit über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei
zusammen, seitlich den Seitenrand des Abdominalscutums breit
überragend. — Mandibeln klein, beim $ normal gebaut. — Palpen
kürzer als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-
innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine lang und kräftig; hintere Fe-
mora stark gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form
größerer Dorne und Zähne am IV. Bein des $ entwickelt. — I. Tarsus
6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. P. grandis nov. spec.
&— L. des Körpers 14; L. des I. Beines 17; II. 29; III. 24; IV.
33 mm.
& — Körper gleichmäßig hoch gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax über den Mandibeln ausgebuchtet, unten unbewehrt, desgleichen
glattoben, hier mitflachem, glatten
Medianhügel. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, quer-oval und
oben in einen kurzen, dicken,
vorn-über gekrümmten Mediandorn
auslaufend. — Dorsalscutum mit 4
Querfurchen, deren ersteund zweite
durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. —
— Cephalothorax schmal, seine
Fläche mattglatt und nirgends
bekörnelt; Seitenrand des Abdomi-
nalscutums von der I. Scutumquer-
ge SL furche an seitlich breit vorgerundet,
Fig. 77. Pachylibunus grandis n. sp. von der III. Querfurche an plötzlich
— d dorsal. wieder eingeschnürt, hinten recht-
winkelig und mit je einer äußeren
und inneren regelmäßigen Längsreihe dicker, blanker, halbkugeliger
Tuberkeln, die neben der II. Area am größten sind. — I.—III. Area
des Abdominalscutums mit blanken Körnchen spärlich und regellos
bestreut; III. Area außerdem mit einem mittleren Paare breiter,
blanker, halbkugeliger Höcker; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und L—IIH. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Quer-
reihe blanker Körnchen, aus denen je ein mittleres Paar dicker, stumpfer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 185
Kegelhöcker hervortritt; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. —
Freie Ventralsegmente des Abdomen nur lateral mit je einer Körnchen-
querreihe, median glatt; Stigmensegment ganz glatt, auch an seinem
Hinterrande; ventrale Analplatte vorn mattglatt, hinten mit dichter,
regelmäßiger Randreihe grober, blanker Körnchen. I. Coxa mit mittlerer
Körnchenreihe; II.—IV. Coxa ventral mattglatt und hier nicht be-
körnelt; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen; IV. Coxa lateral und dorsal air dicht mit
groben, blanken, halbkugeligen Körnchen bestreut. I.—III. Coxa
schmal, einander parallel; IV. Coxa weit über doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim $
normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder ven relativ gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur ventral mit 2
(das basale — das größte) Zähnchen und apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 5 (1. und
4. die größten) Stacheln und außen mit 4 Stacheln bewehrt, von welch
letzteren der 3. enorm groß ist und mit dem 4. und 5. auf gleichem,
dicken Sockel steht; Tarsus ventral, innen mit 4 (1. und 3. die größten)
und außen mit 5 (1 und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; vordere Femora
- weniger und hintere Femora stark S-förmig gekrümmt; Trochanter
bis Tibia des I.—III. Beines mattglatt und nicht bekörnelt, jedoch
II. Femur apical-dorsal-außen mit 1 Dörnchen und III. Femur apical-
dorsal-außen mit 1 Dörnchen und apical-ventral-innen mit 2 kleinen,
dicken Körnchen besetzt; auch III. Tibia ventral-apical innen und
außen mit je 1 Dörnchen bewehrt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des &: Coxa dorsal-apical-außen mit 1 kurzen, dicken,
nach hinten abwärts gekrümmten Hakendorn; Trochanter mattglatt
und nur ventral-innen-apical mit 1 geraden Dörnchen besetzt; Femur
dorsal (besonders außen) grob und blank in unregelmäßigen Längs-
reihen bekörnelt, dorsal-apical-innen mit großen, spitzen Dorn, dorsal-
apical-außen mit 1 stumpfen, dicken Kegelhöcker und ventral-außen
mit einer Längsreihe aus 6—8 langen (der apicale am längsten) Kegel-
dornen besetzt; Patella dorsal und lateral grob blank bekörnelt; Tibia
dorsal und lateral grob und blank bekörnelt, ventral-apical-innen
mit 3 großen und ventral-apical-außen mit 3 kleinen Dörnchen be-
setzt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 8; 7; 7. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; IH. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers durchaus gleichmäßig matt-schwarz; größten-
teils schwarz sind auch die Gliedmaßen; schmutzig schwefelgelb sind:
apicale Ringe am I.—IV. Trochanter, die ganzen 1.—III. Femora
und Tibien, welche allesamt nur je einen schwarzen Apicalring tragen,
und alle Metatarsen und Tarsenglieder. Mandibeln und Palpen Seren
schwarz, spärlich gelblich genetzt.
— unbekannt.
Brasillen (8. Paulo) — 1 & — (in meiner Sammlung). „er
186 Dr. ©. Fr. Roewer:
8. Gen. Progonyleptes nov. gen.
1894—95 Gonyleptes Soerensen in: Boll. Mus. Torino v. 10. No. 210. p. 3.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, an seinen Hinterecken rechtwinkelig.
— H. und III. Area des Abdominalseutums mit je einem mittleren
Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln besetzt; I.und IV. Area
(=Scutumhinterrand) wie auch die 3 folgenden freien Dorsalsegmente
des Abdomens und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere
Tuberkelpaare oder Mediandorne. — I.—III. Coxa klein, schmal,
einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei
übrigen zusammen, seitlich breit den Scutumseitenrand überragend.
— Mandibeln klein, beim @ normal gebaut. — Palpen kürzer
als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen
unbewehrt. — Beine nicht kräftig; Femora mehr oder minder
gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $ in
Form größerer Dorne und Zähne wahrscheinlich ($ bisher unbekannt!).
— 1. Tarsus 6-gliedrig; IIL., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, -
variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Paraguay und Gran Chaco).
1 Art.
1. P. borellii (Soerensen).
1894—95 Gonyleptes b. Soerensen in: Boll. Mus. Torino v. 10. No. 210. p. 3.
@ — L. des Körpers 12; L. des I. Beines 20; II. 34; III. 27;
IV. 36 mm.
@ — Körper nur wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, unbewehrt und glatt, median mit flachem Hügel, der 2 neben-
einander stehende Körnchen trägt. — Augenhügel niedrig, sehr breit,
quer-oval, median tief längsgefurcht und oben mit 2 nebeneinander
‘stehenden, durch die Längsfurche getrennten, stumpfen Dörnchen
besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal, seine Fläche teilweise mit Körnchen bestreut
aus welchen ein mittleres Paar größerer Tuberkeln hervortritt; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, unregel-
mäßig mit größeren und kleineren Körnchen dicht bestreut. —
I.—III. Area des Abdominalscutums mit kleinen Körnchen regellos
dicht bestreut, jedoch II. und besonders III. Area mit je einem
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 187
mittleren Paare größerer Tuberkeln besetzt. IV. Area (= Scutum-
hinterrand) und 1.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je
einer unregelmäßigen Querreihe aus größeren und kleineren Körnchen;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. Ventrale Fläche der I. Coxa
bekörnelt; die der IL.—IV. Coxa glatt und nicht bekörnelt wie auch
die freien Ventralsegmente des Abdomens; I.—III. Coxa schmal und
einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit
glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle
Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 2
nebeneinander stehenden Zähnchen ; Femur ventral mit 1 größeren Basal-
zähnchen und mehreren kleineren Körnchen besetzt, jedoch apical-
innen unbewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen
mit je #4 (1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt, deren äußerer 3. der
größte von allen ist und mit dem 4. einen gemeinsamen Sockel hat;
Tarsus ventral außen mit 7 (1. und 3. die größten) und innen mit 5
(1. und 2. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue kürzer als der
Tarsus. — Beine: I. und II. Femur gerade und glatt; III. und IV. Femur
leicht gekrümmt und bekörnelt. I.—III. Patella und Tibia nicht
bekörnelt; IV. Patella und Tibia bekörnelt. IV. Coxa beim 2 dorsal-
apical-außen mit 1 kurzen, geraden, spitzen Kegeldorn; sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des & in Form größerer Zähnchen
und Dorne wahrscheinlich. — Zahl der Tarsenglieder 6; 8&—10; 7; 8.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers fast einfarbig schwarzbraun. Mandibeln und
besonders Palpen blasser gelb, schwarz genetzt. Beine rostbraun,
Tarsen rostgelb.
& — unbekannt.
Paraguay und Argentinien (Grao Chaco) — 2 — (Aufbewahrung
der Type wahrscheinlich Turin — nicht gesehen!).
9. Gen. Corralia nov. gen.
1899 Gonyleptes (part.) Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v. 2. p. 4. — 1902
Gonyleptes (paıt.) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 29 (sep.).
Augenhügel nahe dem Stirnrand des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit einander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, an seinen Hinter-
ecken rechtwinkelig. — I. und IV. Area des Abdominalscutums unbe-
wehrt und ohne größere mittlere Tuberkelpaare; II. Area mit einem
4. Heft
188 Dr. ©. Fr. Roewer:
mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln; III. Area
mit einem mittleren Paare spitzer, einander sehr genäherter und sich
berührender Kegeldornen. L—II. freies Dorsalsegment des Abdomens
und dorsale Analplatte unbewehrt und ohne paarige oder mediane
Tuberkeln. — L.—IIl. Coxa klein, schmal, einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen, seitlich den
Scutumseitenrand breit überragend. — Mandibeln klein, beim &
normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral und
apical-innen völlig unbewehrt. — Beine kräftig; Femora mehr oder
minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer
Zähne und Dorne am IV.Bein des $ entwickelt. — I. Tarsus
6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Chile).
1 Art.
1. €. depressa (Loman).
1899 Gonyleptes d. Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v. 2. p. 4. t.1. f. 2.
— 1902 Gonyleptes d. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 29 (sep.).
& L. des Körpers 8; L. des I. Beines
17; II. 30; III. 24; IV. 32 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt.
— Stirnrand des Cephalothorax gerade,
nirgends ausgebuchtet, unten unbewehrt
und oben seitlich fein bekörnelt und
median in ein flachen, gröber bekör-
nelten Hügel ansteigend. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, niedrig, quer-oval und oben
mit 2nebeneinander stehenden Dörnchen
bewehrt. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch
eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothoraxschmal,
regellos und dicht mit größeren und
kleineren Körnchen bestreut; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der
Fig. 78. I. Seutumquerfurche an seitlich vor-
Corralia depressa (Loman) — gerundet, von der III. Querfurche
g' — dorsal (nach Typ.) an wieder eingeschnürt, mit einer
äußeren regelmäßigen, bis auf die
Cephalothorax-Seiten reichende Randreihe größerer Körnchen, die
neben der III. Querfurche am größten und Kegelhöcker-artig sind,
und einer inneren unregelmäßigen, nur hinteren Reihe kleiner Körnchen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatnres, 189
besetzt. I.—IIl. Area dicht und regellos mit größeren und kleineren
Körnchen bestreut; II. Area außerdem mit einem mittleren Paare
niedriger, aber deutlich hervortretender Tuberkeln; III. Area außer-
dem mit einem vorderen Paare einander genäherter und einem hinteren
Paare entfernterer niedriger, hervortretender Tuberkeln und zwischen
letzteren ein mittleres Paar starker, sehr nach hinten niedergedrückter,
spitzer, nahe an einander liegender, sich mit den Spitzen berührender
Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer regelmäßigen Querreihe
grober Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie
Ventralsegmente mit je einer Körnchenquerreihe; alle Coxen ventral
und die IV.Coxa auch lateral-außen dicht und regellos mit groben
Körnchen bestreut; III. Coxa außerdem mit je einer vordereh und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. — I.—IIl. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal
gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. : —
Palpen kürzer (nicht länger!) als der Körper; alle Glieder von
relativ gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur
ventral und apical-innen völlig unbewehrt; Patella keulig und
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 4
(3. der größte) Stacheln bewehrt; Tarsus ventral innen und außen
mit je 4 Stacheln, von denen jeweils der basale der größte ist, bewehrt;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; I. und
II. Femur gerade, III. und IV. Femur S-förmig gekrümmt; Tro-
chanter bis Tibia des I.—III. Beines gleichmäßig rauh bekörnelt.
— Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des d: Coxa
dorsal - apical- außen mit 1 mächtigen, gerade nach hinten-außen
gerichteten, ventral-hinten etwas gebuchtet bekanteten, aber un-
gegabelten Kegeldorn; Trochanter rauh bekörnelt und dorsal-
apical-außen mit 1 großen Hakendorn, welcher nach oben -innen
hinübergekrümmt ist; Femur mit 6 Längsreihen grober Körnchen,
deren ventral-innere in den basalen ?/, etwa 6—7 größere, stumpfe
Kegeldornen und deren ventral-äußere 3 größere, stumpfe, apicale
Kegeldornen aufweist; Patella dorsal regellos bekörnelt; Tibia rauh
bekörnelt und ventral-außen mit 3 größeren, apicalen Zähnchen. —
Zahl der Tarsenglieder 6; 10—12; 7; 7. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun; die Scutumfurchen u. der Scutum-
seitenrand blasser rostgelb; Seitenecken des Cephalothorax schwarz
genetzt; I. Area des Abdominalscutums median blaßgelb, seitlich breit
schwarz angelaufen; II. Area median mit ihren 2 Tuberkeln schwarz
angelaufen; III. Area ganz schwärzlich angelaufen, desgleichen das
übrige hintere Abdomen; Bauchseite (besonders IV. Coxa) rostgelb.
Mandibeln und Palpen rostgelb, reichlich schwarz genetzt. Beine
rostbraun, apical blasser.
4, Heft
190 Dr. C. Fr. Roewer:
@ — unbekannt.
Chile (Corral) — 13 — (Type der Berliner Mus. gesehen!).
Loman’s Type ist kein 9, wie der Autor angibt, sondern ein 3, wie sich
durch Vorhandensein eines Penis nachweisen läßt.
10. Gen. Weyhia nov. gen.
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalseutum mit 4 deutlichen Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand
des Abdominalsecutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und an
seinen Hinterecken rechtwinklig. — I.-III. Area des Abdominalseutums
mit je einem mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln ;
IV. Area (= Scutumhinterrand) wie auch das 1.-IIl. freie Dorsalsegment
des Abdomens und die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne größere
paarige oder mediane Tuberkeln. — I.—III. Coxa klein, schmal,
einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die
drei übrigen zusammen und seitlich sehr breit den Scutumseitenrand
überragend. — Mandibeln klein, beim 3 und 9 gleich und normal
gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral und apical-
innen völlig unbewehrt. — Beine lang und kräftig; Femora mehr
oder minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des $ in Form großer Dorne und Zähne entwickelt. — I. Tarsus 6-glie-
drig; II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
3 Arten (Type: W. armata n. spec.).
Augenhügel außer dem Dörnchenpaar glatt und nicht bekörnelt;
Dorn der IV. Coxa des & mit ventralem Gabelhöcker 2.
*\ Augenhügel außer dem Dörnchenpaar reich grob bekörnelt;
Dorn der IV. Coxa des & nicht gegabelt 3. W. salebrosa.
Seitenrand des Abdominalscutums nur mit einer Randreihe
grober blanker Körnchen; I.—IIl. Area des Abdominal-
scutums nur mit je einer Querreihe blanker Körnchen (außer
den Tuberkelpaaren); Scutumhinterrand und I.—IIlI. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe
2. W. curvicornis.
2.3 Seitenrand des Abdominalscutums dicht regellos mit kleinen
Körnchen bestreut; I.—III. Area des Abdominalscutums
mit groben und kleinen blanken Körnchen regellos bestreut
(außer den Tuberkelpaaren); Scutumhinterrand und L.—III.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer vorderen
Querreihe grober blanker und einer hinteren Randreihe
kleiner Körnchen besetzt 1. W. armata.
Die Familie der Gonylepi ler Opiliones-Laniatores. 191
l. W. armata nov. spec.
L. des Körpers 12; L. des I ._.s23; IL41; IIl.32; IV,
48 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten mit 1 kleinen
Medianzahn und oben seitlich mit je 4—5 spitzen Körnchen und
median mit einem flach ansteigenden Hügel, der 2 nebeneinander
stehende Dörnchen trägt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als
der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval und oben nur mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen be-
setzt. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Ce-
phalothorax schmal, seine Fläche
regellos mit kleinen Körnchen be-
streut und außerdem mit einem mit-
tleren Paare winziger, aber hervor-
tretenderTuberkeln; Seitenrand des
Abdominalseutums von der I. Scu-
tumquerfurche an seitlich vorgerun-
det, von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt, beim $ nach
außen aufgewulstet, beim Q nicht,
überall dicht mit groben, blanken
Körnchen dicht bestreut, ausdenen ae
sich keine Randreihe besonders ab- Fig. 79.
hebt. —I.—III.AreadesAbdominal- Weyhia armata n.sp. — g' — dorsal.
scutums mit größeren undkleineren
blanken Körnchen spärlich und regellos bestreut, aus denen auf jeder
dieser 3 Areae je ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln
deutlich hervortritt, von denen das der III. Area am größten ist;
IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer vorderen Querreihe aus großen blanken
und je einer hinteren Querreihe aus kleineren Körnchen besetzt;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Querreihe winziger Körnchen; ventrale
Fläche aller Coxen spärlich rauh bekörnelt; III. Coxa außerdem mit
je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
I.—IIl. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa über doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen, seitlich den
Scutumseitenrand breit überragend. — Mandibeln klein und beim &
und Q gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem, dor-
salen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2
gleich gebaut; alle Glieder von relativ gleicher Stärke; Trochanter
ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur ventral und apical-innen
gänzlich unbewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus
4, Heft
192 Dr. ©. Fr. Roewer:
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4
(1. und 3. die größten) und außen mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln,
von welch letzteren der 3. der größte ist und mit dem kleinen 4. einen
gemeinsamen Sockel hat; Tarsus ventral innen mit 5 (1. und 3. die
größten) und außen mit 6 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Femur
gerade, III. und IV. Femur S-förmig gekrümmt. Alle Glieder des
I. Beines glatt, desgleichen des II. Beines bis auf den winzig und sehr
spärlich bekörnelten II. Femur. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am III. und IV. Bein des: III. Bein des 9 nur regellos grob bekörnelt,
hingegen beim $: Femur außer den regellosen Körnchen ventral-
apical-innen und außen mit spitzen Zähnchen besetzt. IV. Bein des 2:
Coxa apical-dorsal-außen mit kurzem, stumpfen Kegelhöcker; Tro-
chanter bis Tibia nur regellos grob bekörnelt; IV. Bein des $: Coxa
apical-dorsal-außen mit 1 mächtigen, nach außen-hinten gerichteten
Hakendorn, der in ?/, seiner Länge ventral-hinten einen stumpfen
Querhöcker trägt und im apicalen Drittel mit scharfer Haken-
spitze nach unten-hinten umgebogen ist; Trochanter ventral-innen-
apical mit 1 stumpfen, kleinen Höcker und dorsal-außen in der Mitte
mit 1 breiten und stumpfen Kegelhöcker; Femur dorsal-außen mit
einer Längsreihe, welche im mittleren Drittel aus 6 schlanken Kegel-
dornen und in den übrigen beiden Dritteln nur aus kleinen stumpfen
Körnchen besteht, ferner dorsal-innen mit einer vollständigen, gleich-
mäßigen Längsreihe stumpfer, kleiner Körnchen, ferner ventral-innen
mit einer Längsreihe, welche von der Basis zur Spitze besteht aus
5 stumpfen groben Körnchen, 2 großen spitzen Hakendornen, 5 kleinen
stumpfen Körnchen, 1 großen spitzen Hakendorn und 3 stumpfen
kleinen Körnchen, ferner lateral-innen mit einer vollständigen Längs-
reihe grober, blanker Körnchen, ferner ventral-außen im mittleren
Drittel mit 3 mächtigen, spitzen Hakendornen und im apicalen Drittel
mit 3 schlanken, etwas kürzeren Hakendornen, ferner dorsal-basal
mit 1 mächtigen, senkrecht aufsteigenden, nach innen-vorn empor-
geschraubten Hakendorn; Patella dorsal und lateral grob regellos
bekörnelt, desgleichen die Tibia, die außerdem ventral innen und
außen je eine Reihe größerer, apical wachsender Zähne zeigt; Meta-
tarsus basal fein bekörnelt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10—11; 7;
7—8. Endabschnitt des I. und I. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim £ verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
. ohne Scopula.
Färbung des Körpers schwarzbraun, seitlich und ventral etwas
heller; Mandibeln und Palpen rostfarben spärlich schwarz genetzt;
Beine einfarbig pechbraun, nur die Tarsen heller.
Brasilien (Paranagua) — 28% + 22% — Weyh. leg. (Mus. Hamburg
— gesehen!).
Brasilien (Petropolis) — 19 — (Mus. Hamburg — gesehen!).
Brasilien (Santos) — viele (4 + 2) — (in meiner Sammlung).
Die Familie der Gonyleptiden der Opilinnes-Laniatores. 193
2. W. curvicornis nov. spec.
L. des Körpers 10; L. des I. Beines 18; II. 41; III.29; IV.
39 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten nur mit 1 kleinen
Medianzahn und oben seitlich unbekörnelt und glatt, doch median
mit flachem Hügel, der 2 nebeneinander stehende Dörnchen trägt.
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
niedrig, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche bis auf ein
mittleres Paar blanker Tuberkeln glatt
und nicht bekörnelt; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutum-
querfurche seitlich vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder ein-
geschnürt, nur mit einer äußeren Rand-
reihe grober, blanker Körnchen besetzt.
— 1.—IIl. Area des Abdominalscutums
mit je einem mittleren Paare niedriger,
blanker Tuberkeln, welche auf der III.
Area am größten sind und aus je einer
Querreihe blanker Körnchen deutlich
hervortreten; IV. Area (= Scutum- : ; ule
hinterrand) und I.—III. freies Dorsal- Bu ee Brig ar
segment des Abdomens mit je nur
einer Querreihe grober Körnchen; dorsale Analplatte verstreut be-
körnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Quer-
reihe winziger Körnchen; ventrale Fläche aller Coxen spärlich rauh
bekörnelt; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen. 1.—III. Coxa schmal und einander
parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen, seitlich den Scutumseitenrand breit überragend.
— Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem,
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder
untereinander von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 1 Körnchen
besetzt; Femur ventral und apical-innen unbewehrt; Patella keulig
und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abge-
flacht; Tibia ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit
4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt, von welch letzteren der 3.
am größten ist und mit dem kleinen 4. auf gemeinsamen Sockel steht;
Tarsus ventral außen mit 6 (1. und 3. die größten) und innen mit 5
(1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie
der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Femur gerade und
III. und IV. Femur wenig S-förmig gekrümmt. — Trochanter bis
Archiv De en
13 4. Heft
194 Dr. C. Fr. Roewer:
Tibia des I. und II. Beines glatt und nicht bekörnelt, des III. Beines
spärlich fein bekörnelt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des $: Coxa apical-dorsal-außen mit mächtigem Hakendorn, der
ventral-hinten in 2/;, der Länge von seiner Basis einen stumpfen blanken
Höcker trägt und darauf folgend spitz-hakenförmig nach hinten unten
gekrümmt ist; Trochanter glatt, nicht bekörnelt, jedoch dorsal-basal-
außen mit 1 kurzen, nach vorn gekrümmten Kegeldorn und apical-
außen dorsal und ventral mit je 1 kleinen Kegeldörnchen besetzt;
Femur ventral-außen mit 2 apicalen Kegeldornen, ventral-innen
basal mit 3 und in der Mitte mit 1 und apical mit 2 längeren Kegel-
dornen, dorsal-innen in der Mitte mit 1 geraden langen Kegeldorn,
dorsal-außen mit einer vollständigen Längsreihe kleiner, der Basis zu
größer werdender Körnchen, deren basales ein mächtiger aufrechter,
nach innen-vorn emporgeschraubter Dornhaken ist, vor dessen Basis
ein stumpfer kleiner Höcker sitzt; Patella dorsal grob regellos bekörnelt;
Tibia desgleichen, aber außerdem mit je einer inneren und äußeren
vertralen Längsreihe apical an Größe zunehmender Zähnchen. —
Zahl der Tarsenglieder 6; 12—14; 7; 8. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun; die beiden Tuberkeln der III. Area
des Abdominalscutums dunkler braun; die Körnchen des Scutumseiten-
randes, des Scutumhinterrandes und des I.—III. freien Dorsalsegments
des Abdomens schwefelgelb. Mandibeln, Palpen und die Glieder des
I.—III. Beines einfarbig rostbraun; die Glieder des IV. Beines dunkel-
braun.
Brasilien (S. Paulo) — 1 & — (in meiner Sammlung).
Brasilien (Loc.?) — 1 & (sehr verstümmelt — trocken) — (Mus.
Paris — gesehen!).
3. W. salebrosa nov. spec.
L. des Körpers 10; L. des I. Beines 22; II. 49; III. 34; IV. 46 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben median in einen
flachen Hügel ansteigend, der 2 nebeneinander stehende Körnchen
trägt, und oben seitlich über den Palpen mit je 2 groben, spitzen
Körnchen besetzt. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der
I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, längs-gefurcht und überall
- mit blanken Körnchen dicht bestreut, aus denen 2 nebeneinander
stehende kurze Kegeldörnchen hervorragen. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche bis auf ein mittleres Paar niedriger stumpfer Tuberkeln glatt
und nicht bekörnelt,; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt, mit einer inneren kurzen Längsreihe
gleich-großer, winziger Körnchen und einer äußeren Randreihe grober,
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 195
blanker Körnchen, die neben der III. und IV Area die Form stumpfer
Kegelhöcker annehmen. — I.—III. Area des Abdominalscutums
dicht mit groben Körnchen bestreut, aus denen je ein mittleres Paar
niedriger, stumpfer Tuberkeln hervortreten, welche auf der III. Area
beim 3 stumpf kuppenförmig, beim 9 dagegen spitz-kegelig sind;
IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—IIl. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einer gleichmäßigen Körnchenquerreihe; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Ab-
domens mit je einer
feinen Körnchenquer-
reihe; Stigmensegment
am Hinterrande auf-
gewulstet, aber hier
glänzend-glatt. I. Coxa
mit einer Längsreihe
grober, II.und Ill. Coxa
mit je 2 parallelen
Längsreihen kleiner
Körnchen; III. Coxa
außerdem mit je einer
vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa
ventral regellos grob
bekörnelt, besonders
auch dorsal undlateral-
außen. I.—IIIl. Coxa
schmal und einander
parallel; IV.Coxa über
doppelt so lang und so
breit wie die übrigen
drei zusammen. — Man-
dibeln klein und beim
g und Pgleichundnor- Fig.g1. Weyhia salebrosa n.sp. — & — dorsal und
mal gebaut; I. Glied Ka bihaher Außendorn ne IV. er (&) von
mit glänzend-glattem rechts-außen.
dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper und beim $ und 9Pgleich gebaut;
alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter,
Femur und Patella gänzlich unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal ge-
wölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je
4 (1. und 3. die größten) und Tarsus ventral innen und außen mit je
5 (1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der
Tarsus. — Beine lang und kräftig; alle Femora gerade. Trochanter
bis Tibia des I. und II. Beines beim $ und 2 reichlich mit spitzen
Körnchen, welche fein und grob gemischt sind, bestreut, desgleichen
der III. Trochanter, III. Patella und III. Tibia des $ und Q und der
III. Femur des 2; der III. Femur des & zeigt allerseits apicalwärts
13% 4. Heft
196 Dr. C. Fr. Roewer:
größere spitze Zähnchen. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des &: IV. Coxa dorsal-apical-außen beim 2 mit 1 kurzen,
geraden Kegeldorn, beim 5 mit 1 langen, geschwungenen, schräg nach
hinten-außen gerichteten, nur wenig abwärts gekrümmten Hakendorn,
der kein ventrales Gabelhöckerchen aufweist; Trochanter beim &
und Q regellos bekörnelt und beim 3 außerdem dorsal-außen in der
Mitte mit 1 stumpfen, nach oben-vorn gekrümmten Kegelhöcker;
Femur desd u. Q überallregellos mit groben stumpfen Kegelhöckerchen
besetzt, welche in dem basalen !/, länger sind als in den apicalen —
und nur gegen die Femurspitze hin wieder größer und dornartig werden,
beim $ außerdem mit je einer innen- und außen-ventralen Längsreihe
größerer Dornen, ferner nächst der Basis dorsal-innen mit 1 graden,
hohen, aber stumpf und glatt gerundeten Kegelhöcker, ferner auf
diesen folgend basal-dorsal-außen mit 1 dicken, vorn rauh gekerbten,
kaum hakenartig nach vorn-außen gekrümmten Fortsatz und ferner
endlich auf diesen Fortsatz folgend direkt lateral-innen mit 1 (von
allen größten) mächtigen, schlanken und spitzen Hakendorn, der
gleichmäßig nach hinten-unten gekrümmt ist; Patella mit spitzen
Körnchen reichlich regellos bestreut; Tibia beim $ und 9 mit spitzen,
groben Körnchen besonders dorsal regellos bestreut und beim & und
Q mit spitzen, groben Körnchen besonders dorsal regellos bestreut
und beim $ außerdem mit je einer inneren und äußeren ventralen
Längsreihe apical an Größe zunehmender Zähnchen. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 11; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ verdickt;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal mit allen Dörnchen und Tuberkeln
schmutzig rostfarben mit schwarz untermischt, oft auch das Schwarz
bei weitem vorherrschend, ventral dunkelbraun, doch alle Coxen
blaßgelb und schwarz genetzt. — Mandibeln und Palpen rostgelb
und reichlich schwarz fein genetzt. Beine schmutzig blaßgelb und
schwarz genetzt, doch Femurspitzen und Patellen des III. und
IV. Beines schwärzlich angelaufen.
Brasilien (8. Paulo) — 3&%+ 42 — (in meiner Sammlung).
ll. Gen. Tumbesia Loman.
1899 Tumbesia Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v. 2. p. 10. — 192 T.
Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 23 (sep.)
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deutlich
von ihm abgesetzt, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind... —
Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Seutumquerfurche an reichlich breit vorgerundet, vor den recht-
winkeligen Hintereeken wieder etwas eingeschnürt. — I.—IIl. Area
des Abdominalscutums unbewehrt und ohne hervortretende mittlere
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 197
Tuberkelpaare; IV. Area (= Scutumhinterrand) wie auch das I.—III.
freie Dorsalsegment des Abdomens und die dorsale Analplatte mit
je einem mittleren Paare spitzer Kegeldörnchen; außerdem sind de
Seitenecken des Scutumhinterrandes (= IV. Area) oben mehr oder
minder in je einen Kegeldorn ausgezogen. — I.—III. Coxa klein,
schmal und einander parallel; IV.Coxa doppelt so lang und so breit wie
die drei übrigen zusammen und seitlich breit den Seitenrand des
Abdominalscutums überragend. — Mandibeln klein und normal ge-
baut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral und apical-
innen unbewehrt. — Beine kurz und kräftig; Femora mehr oder minder
gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Dorne
und Zähne am IV. Bein des & wahrscheinlich. — I. Tarsus 6-gliedrig;
II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig. III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula,
& bisher unbekannt.
Süd-Amerika (Süd-Chile).
1 Art.
1. T. fuliginosa Loman.
1899 T. f. Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v.2. p. 10. t.1. f.9, 9a. —
1902 T.f. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden)
p- 24 (sep.).
Q — L. des Körpers 8; L.
des I. Beines 12; II. 22; II. 18;
IV. 23 mm.
© — Körper flach und wenig
gewölbt. — Stirnrand des Ce-
phalothorax nach hinten durch-
gebogen, aber über den Mandi-
belnnichtbesondersausgebuchtet,
unten mit 1 kleinen Medianzahn,
oben seitlich jederseits} mit 3—4
spitzen Körnchen und median mit
einem flachen Hügel, der dicht
spitz bekörnelt ist. — Augenhügel
von der I. Scutumquerfurche
ebenso weit entfernt als vom
Stirnrande, niedrig, quer-oval,
oben mit einem vorderen Paare
winziger Körnchen und einemhin-
z & Fig. 82. Tumbesi ligi L
teren Paarespitzer Dörnchen. — = Fe ak, Ayp). won
Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche bis auf ein mitt-
leres Paar niedriger Tuberkeln nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdomi-
nalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
4. Heft
198 Dr. ©. Fr, Roewer:
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, hinten dicht und
regellos mit winzigen Körnchen bestreut, welche vorn bis auf den
Cephalothorax in nur eine Reihe größerer blanker Körnchen auslaufen.
— I.—II. Area unbewehrt, ohne mittlere Dorn- oder Tuberkelpaare,
aber gleichmäßig fein bekörnelt; IV. Area (= Sceutumhinterrand)
und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens an ihrem hinteren
Rande mit je einem mittleren Paare spitzer Kegeldörnchen und lateral,
außen von diesen, jederseits mit je einer Querreihe winziger Körnchen
besetzt; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt und außerdem mit
einem mittleren Paare stumpfer Tuberkeln. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Körnehenquerreihe; ventrale Fläche aller
vier Coxen fast glatt, nur die I. Coxa mit einer vorderen und die III. Coxa
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
I.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und
normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter, Femur und Patella unbewehrt und glatt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral-innen
mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln, von welch letzteren der 3. der größte ist von allen und mit
dem winzigen 4. auf gemeinsamen Sockel steht; Tarsus ventral innen
und außen mit je 4 (der basale der größte) Stacheln besetzt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Fe-
mur fast gerade, III. und IV. Femur S-förmig gekrümmt. Trochanter
bis Tibia des I.—III. Beines glatt und nicht bekörnelt. IV. Bein:
Coxa dorsal-apical-außen mit 1 hinten-unten gekrümmten Kegel-
dorn; Trochanter verstreut bekörnelt und dorsal-apical-außen mit
l nach oben innen-gekrümmten Dorn; Femur verstreut bekörnelt
und außerdem ventral-innen im basalen Drittel mit 1 schlanken Kegel-
dorn und ventral-außen im mittleren Drittel mit 3 schlanken Kegel-
dornen, außerdem apical innen und außen mit ventralen, mehr hervor-
tretenden Kegelhöckern; Patella bekörnelt und ventral-außen mit
1 Apicalzahn; Tibia bekörnelt und ventral innen und außen mit je
einer Längsreihe apisalwärts an Größe zunehmender Zähnchen. —
Zahl der Tarsenglieder 6; S—10;7;7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Duppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dunkel rostgelb, Cephalothorax mehr oder
minder dunkel braun angelaufen, bisweilen die ganze Rückenseite
einfarbig braunschwarz: stets aber die Körnchen des vorderen Scutum-
seitenrandes und die seitlichen Körnchen des Scutumhinterrandes
und der freien Dorsalsegmente des Abdomens schwefelgelb. Ventral-
seite des Körpers blass rostfarben, desgleichen Mandibeln, Palpen
und I.—III. Bein; IV. Bein mehr oder minder dunkel angelaufen.
& bisher unbekannt; sekundäre Geschlechtsmerkmale in Bewehrung
des IV. Beines wahrscheinlich.
Chile (Tumbes) — 9 @ — (Mus. Berlin — 3 der Typen gesehen!).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 199
12. Gen. Neogonyleptes nov. gen.
1876 Gonyleptes (part.) Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 154. — 1899 Gony-
leptes (part.) Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v. 2. p. 3. — 1902 Gonyleptes
(part.) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden)
p- 24 u. 28 (sep.).
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deutlich
von ihm abgesetzt, quer-oval, und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalsecutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, neben der
IV. Querfurche wieder eingeschnürt und an seinen Hinterecken recht-
winkelig. — I.—IV. Area des Abdominalsceutums, sowie L—II. freies
Dorsalsegment des Abdomens und die dorsale Analplatte mit je einem
mittleren Paare niedriger, aber deutlich hervortretender Tuberkeln
besetzt. — I.—III. Coxa klein, schmal und einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und breit wie die drei übrigen zusammen, seitlich
den Seitenrand des Abdominalscutums weit überragend. — Man-
dibeln klein, beim g und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer
als der Körper; Femur ventral und apical-innen unbewehrt. — Beine
kurz und kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $ in Form großer Dorne und
Zähne entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig; IL, III. und IV. Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerkia (südl. Chile).
2 Arten (Type: N. docilis [Butler)).
Fläche des Cephalothorax mit einem mittleren Paare stumpfer,
aber hervortretender Tuberkeln; Stirnrand des Cephalothorax
seitlich jederseits mit je 4-5 spitzen Körnchen; Tıbia und
Tarsus der Palpen ventral innen und außen mit je 4 Stacheln
besetzt. 1. N. docilis.
Fläche des Cephalothorax nur bekörnelt, ohne hervortretendes
mittleres Tuberkelpaar; Stirnrand des Cephalothorax seitlich
jederseits mit nur je 2 spitzen Körnchen besetzt; Palpen-
tibia ventral innen mit 4 und außen mit 5 Stacheln und
Palpentarsus ventral innen 8 und außen mit 9 Stacheln be-
setzt. 2. N. frontalis.
1. N. docilis (Butler).
1876 Gonyleptes d. Butler in: J. Linn. Soc. v. 12. p. 154. f. 8t. 2,2a (IV. Bein).
— 1899 Gonyleptes d. Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v. 2. p. 3. t. 1. f. 1. (Augen-
hügel). — 1902 Gonyleptes d. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 24 (sep.).
4. Heft
200 Dr. C. Fr. Roewer:
& L. des Körpers 7; L. des I. Beines 11,5; II. 21,5; III. 16;
20 mm.
Q L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 12; II. 20; III. 17; IV.
20,5 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln leicht ausgebuchtet, unten mit3Zähnchen (l1zwischen
u.je 1 außen neben den Mandibeln), oben jederseits mit je 4—5 spitzen
Körnchen besetzt und median mit flachem, verstreut bekörnelten
Hügel. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I. Scutum-
querfurche, niedrig, quer-oval
und oben mit 2 nebeneinander
stehenden, stumpfenHöckerchen
besetzt. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und
zweitedurch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche mit einemmittleren
Paare niedriger, blanker Tu-
berkeln und außerdem fein
verstreut bekörnelt; Seitenrand
des Abdominalscutums von der
r I. Seutumquerfurche an seitlich
Br breit vorgerundet, von der III.
IV.
nd Querfurche an wieder einge-
SIE DR) schnürt, regellos mit kleinen
Fig. 83. Neogonyleptes docilis (Butler) Körnchen dicht bestreut und
5 EN N Se | ) ohnebesondereäußereRandreihe
grober Körnchen. — I.—III. Area
verstreut fein bekörnelt; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—IH.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt; I—IV. Area und I.—II.
freies Dorsalsegment sowie dorsale Analplatte außerdem mit je einem
mittleren Paare niedriger, blanker, aber deutlich aus den kleinen
Körnchen hervortretenden Tuberkeln besetzt. — Freie Ventralsegmente
mit je einer Querreihe winziger Körnchen. I. Coxa mit einer Längs-
reihe grober Körnchen; IL.—IV. Coxa ventral glatt, nicht bekörnelt,
“nur die III. Coxa mit einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen. L—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. —
Mandibeln klein und beim & und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied
mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
Körper, beim Ju. gleich gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter, Femur und Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit. 4
(1. und 3. die größten) und außen mit 4 (1. und besonders 3. die
größten) Stacheln besetzt; Tarsus ventral innen und außen mit je
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 201
4 (jeweils 1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I. und II. Femur wenig,
III. und IV. Femur stark gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—
III. Beines glatt und nicht bekörnelt, nur III. Tibia apical-ventral
mit einigen stumpfen Körnchen. IV. Bein des 2 nur bekörnelt, nicht
bedornt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa
dorsal-apical außen mit 1 starken, spitzen Hakendorn, der nach hinten
abwärts gekrümmt ist und ventral kurz vor der Spitze einen dicken,
stumpfen Höcker trägt; Trochanter lateral-innen verstreut bekörnelt,
lateral-außen in der Mitte mit 1 dicken, basal breit aufsitzenden,
mit der Spitze nach oben-hinten-außen gekrümmten Kegeldorn und
dorsal-apical-außen mit S-förmig nach oben-hinten-innen gekrümmten,
spitzen, schlanken Dorn besetzt; Femur dorsal in 2 wenig regelmäßigen
Längsreihen grob blank bekörnelt, dorsal-außen mit einer Längs-
reihe aus etwa 12 dicken, stumpf-gerundeten (in der Mitte der Femur-
Länge am stärksten entwickelten) Kegelhöckern und kurz vor der
Spitze mit spitzen, gekrümmtem Hakendorn, ventral-außen in der
Mitte des Femur mit 3—4 und apical mit 2 größeren, abstehenden
Kegeldornen, ventral-innen mit 1 (größten) geraden Basaldorn, 3—4
geraden Kegeldornen in der Femurmitte und 2 geraden Kegeldornen
an der Femurspitze; Patella dorsal grob bekörnelt und ventral innen
und außen mit je 2 spitzen Zähnchen; Tibia dorsal bekörnelt, ventral-
außen mit einer Längsreihe spitzer Zähnchen und ventral-innen mit
4 mächtigen Hakendornen, von denen 1 isolierter (größter) nach hinten-
außen hinübergekrümmt ist und in der Mitte der Tibienlänge steht,
von denen die übrigen 3 basalen nach innen-hinten gekrümmt sind
und von der Tibienbasis zum ersten Drittel der Tibienlänge an Größe
zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 8—10; 7; 7. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostgelb; Seitenrand des Scutums und
hinteres Abdomen dorsal reichlich schwärzlich genetzt; Mandibeln,
Palpen und I.—III. Bein blaßgelb; IV. Bein dunkelbraun. Oder
auch der ganze Körper und sämtliche Gliedmaßen schwarzbraun,
bis auf die blaßgelben Mandibeln, Palpen und ersten 3 Beine.
Chile (genaue Loc.?) — 1% — (Type im Brit. Mus. London —
nicht gesehen — doch nachgeprüft durch Prof. Hirst, London).
Chile (Corral) — 2$ — (Loman’s Expl. — Mus. Berlin — gesehen!).
Chile (Concepeion) — 1& — (in meiner Sammlung).
Chile (Puerto Montt) — 1& — (in meiner Sammlung).
Chile (Corral) — 12 + 1& pull. (in meiner Sammlung).
2. N. frontalis (Soerensen).
1902 Gonyleptes f. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 28. (sep.).
@ — L. des Körpers 6; L. des I. Beines 10,5; I. 15; IH. 13;
IV. 17 mm.
4. Heft
202 Dr. ©. Fr. Roewer:
Q — Körper leicht gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax gerade,
oben seitlich jederseits über den Palpen mit je 2 vorgeneigten spitzen
Körnchen, median in einen flachen Hügel ansteigend, der außer
winzigen Körnchen 2 nebeneinander stehende größere Körnchen auf-
weist. — Augenhügel niedrig, quer-oval, median nicht gefurcht und
oben mit 2 nebeneinander stehenden Kegeldörnchen besetzt. —
Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind und deren vierte
halbkreisförmig ist. — Cephalothorax schmal, verstreut bekörnelt;
Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an
seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt,
mit ungleichen Körnchen regellos bestreut. — I.—III. Area des
Abdominalscutums verstreut bekörnelt und mit je einem mittleren
Paare niedriger, stumpfer, aber hervortretender Tuberkeln besetzt,
welche auf der III. Area am größten sind; IV. Area (= Scutumhinter-
rand) und I.—II. freies Dorsalsegment mit je einer Körnchenquerreihe,
aus denen je ein mittleres Paar niedriger Tuberkeln derart hervortritt,
daß sie nach hinten an Größe zunehmen; dorsale Analplatte ver-
streut bekörnelt und mit einem mittleren Paare größerer Tuberkeln
besetzt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer und
ventrale Analplatte mit 2 Körnchenquerreihen besetzt. — Ventrale
Fläche der Coxen verstreut bekörnelt; III.Coxa mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—IH.
Coxa schmal und einander parallel; IV.Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein
und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen wenig kürzer als der Körper; alle Glieder unter-
einander von gleicher Stärke; Trochanter, Femur und Patella unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 5 (1. und 3. die größten) und innen mit 4 (1. und 3. die
größten) Stacheln besetzt, von welch letzteren der 3. und 4. einen
gemeinsamen Sockel haben; Tarsus ventral-außen mit 9 (2. und 6.
die größten) und innen mit 8 (2. und 5. die größten) Stacheln besetzt;
Tarsalklaue wenig gekrümmt und kürzer als der Tarsus. — Beine
schlank; I. und II. Femur fast gerade, III. und IV. Femur leicht
gekrümmt. Alle Femora regellos bekörnelt. Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des (bisher unbekannten) $ in Form größerer
Dornen und Zähne wahrscheinlich. IV. Bein des 2: Coxa dorsal-apical-
'außen mit 1 fast geraden, kurzen Kegeldorn und innen mit 1 spitzen
kleinen Kegeldorn; Trochanter innen-apical mit 1 kurzen Kegelhöcker;
Femur, Patella und Tibia dorsal regellos grob bekörnelt und ventral
innen und außen mit je einer Reihe kleiner Zähnchen. — Zahl der
Tarsenglieder 6; 9; 7; 7. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dunkel-rostbraun, fast schwarz.; Glied-
maßen schmutzig rostfarben, IV. Femur etwas dunkler.
& — unbekannt.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 203
Chile (genaue Loc.?) — 12 — (Type im Mus. Copenhagen —
nicht gesehen!).
Chile (Concepeion) — 12 — (in meiner Sammlung).
13. Gen. Neogonyleptoides nov. gen.
1902 Gonyleptes (part) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden) p. 26. (sep.).
Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch deut-
lich von ihm abgesetzt, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 deutlichen Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
neben der IV. Querfurche wieder eingeschnürt, hinten rechtwinkelig.
— I., II. und IV. Area des Abdominalscutums, wie auch jedes der
drei freien Dorsalsegmente des Abdomens und die dorsale Analplatte
mit je einem mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln
besetzt; III. Area des Abdominalscutums mit einem mittleren Paare
hoher, spitzer Kegeldornen besetzt. — I.—III. Coxa schmal, einander
parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und breit wie die drei übrigen
zusammen, [seitlich breit unter dem Seitenrand des Scutums hervor-
ragend. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal gebaut.
— Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral und apical-innen
unbewehrt. — Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Dorne und Zähne
am IV. Bein des & entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus
beim & verdickt; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Cordilleren Chiles).
2 Arten (Type: N. karschii [Soerensen)).
Stirnrand des Cephalothorax seitlich nicht bekörnelt; Scutum-
seitenrand nur mit einer äußeren regelmäßigen Randreihe
blanker Körnchen; &: IV. Trochanter nur apical-dorsal-
außen mit 1 großen Hakendorn, und IV. Tibia mit 4-5
langen Kegeldornen 1. N. karschii.
Stirnrand des Cephalothorax seitlich jederseits mit 4—5 spitzen
Körnchen; Sceutumseitenrand dicht verstreut bekörnelt und
mit spärlicher Randreihe blanker Körnchen; &: IV. Trochanter
mit 4 großen Kegeldornen und IV. Tibia mit größeren
Kegelhöckern aber nicht mit 5 langen Kegeldornen
2. N. chilensis.
1. N. karschii (Soerensen).
1902 Gonyleptes k. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr.
(Gonyleptiden). p. 26 (sep.).
4. Heft
204 Dr. ©. Fr. Roewer:
L. des Körpers 6 ($), 6,3 (9); L. des I. Beines 10; II. 18; III. 14;
IV. 20 mm.
Körper leicht gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax über den
Mandibeln schwach ausgebuchtet, oben seitlich unbewehrt und nicht
bekörnelt, median in einen flachen Hügel ansteigend, der mit Körnchen
rauh bestreut ist. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, niedrig, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind und deren vierte
halbkreisförmig ist. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche regellos fein
bekörnelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, nur mit einer äußeren
Randreihe grober blanker Körn-
chen besetzt. — I.—IIl. Area des
Abdominalscutums regellos fein be-
körnelt, I. und I. außerdem mit
je einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln und III. Area
Fig. 84 mit einem mittleren Paare von
Neogonyleptoides karschii (Soer.) schlanken Kegeldornen, die nahe der
— & — (nach Typ.) IV. Querfurche stehen und hier
stark rückgeneigt sind, auch basal
bekörnelt sind; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—IIlI. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus
denen je ein mittleres Paar stumpfer, niedriger Tuberkeln hervortritt;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt und mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer Tuberkeln (diese Tuberkelpaare sind beim 9
größer als beim $). — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe; ventrale Analplatte mit 2 Körnchenquer-
reihen; Stigmensegment mit hinterer Körnchen-Randreihe. Ventrale
Fläche der Coxen verstreut spärlich bekörnelt, besonders die IV. Coxa
lateral-außen; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen. — I.—IU. Coxa klein und einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zu-
sammen. — Mandibeln klein und beim d und 2 gleich und normal
gebaut; I. Glied mit rauh bekörneltem, dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen kürzer als der Körper, beim $ und ® gleich gebaut; alle Glieder
von relativ gleicher Stärke; Trochanter, Femur und Tibia unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 5 Stacheln besetzt,
von welch letzteren der 3. am größten ist und mit den kleinen 4. einen
gemeinsamen Sockel hat; Tarsus ventral innen mit 7 (1. und 4. die
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 205
größten) und außen mit 8 (2. und 5. die größten) Stacheln besetzt;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus; Patella und Tibia außerdem dorsal
mit Körnchen bestreut. — Beine schlank; I. und II. Femur fast gerade,
III. und IV. Femur leicht gekrümmt; Trochanter bis Tibia des T.—
III. Beines beim $ und 2 überall regellos bekörnelt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa dorsal - apical-
außen mit 1 wenig nach außen gerichteten, aber nach hinten-
abwärts gekrümmten, dicken Hakendorn, der im apicalen
Drittel ventral 1 stumpfen Gabelhöcker trägt, und ferner lateral-
innen mit 1 starken, kurzen, geschweiften Kegeldorn; Trochanter
lateral-innen bekörnelt, apical-dorsal-außen mit 1 starken, spitzen
nach oben-innen geschraubten Hakendorn und apical-ventral-innen
mit 1 kurzen kleinen Kegelhöcker; Femur überall regellos grob und
blank bekörnelt und nur apical-ventral-innen mit 2 großen spitzen
Kegeldornen; Patella bekörnelt und ventral außen und besonders
innen mit je 3 größeren Zähnchen besetzt; Tibia dorsal regellos grob
bekörnelt, ventral-außen mit einer Längsreihe kleiner, spitzer Zähnchen
und ventral-innen mit einer Reihe mächtiger Kegeldornen (1 großer
nahe der Basis, dann folgt 1 etwas kleinerer, dann 3 einander fast
gleich-große, apicale). IV. Bein des 2: Coxa apical-dorsal-außen mit
l kurzen, geraden Kegelhöcker, Trochanter nur bekörnelt, des-
gleichen Femur, Patella und Tibia. — Zahl der Tarsenglieder 6;
7—8; 7; T. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. u.
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun; Dorsalscutum und Coxen mit
blassen Flecken angelaufen; Gliedmaßen blaß rostgelb, nur basale
Glieder des IV. Beines beim $ dunkler und IV. Tibia des 2 mit 2
undeutlichen dunkleren Ringflecken.
Chile (Puerto Montt) — 25% + 32 — (Type im Mus. Berlin —
gesehen!).
2. N. chilensis nov. spec.
& — L. des Körpers 5; L. des I. Beines 9,5; II. 14,5; IH. 12,5;
IV. 15 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax median nach hinten durchgebogen, aber über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet, oben seitlich jederseits mit einer Reihe aus 4-5
spitzen Körnchen und median in einen flachen, verstreut bekörnelten
Hügel ansteigend. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Sceu-
tumquerfurche, niedrig, quer-oval und oben vorn mit 2 nebeneinander
stehenden Körnchen und dahinter mit 2 nebeneinander stehenden,
stumpfen Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind und deren vierte halbkreisförmig ist. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche regellos verstreut fein bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt,
4 Heft
206 Dr. ©, Fr. Roewer:
dicht mit feinen Körnchen bestreut, aus denen eine spärliche, äußere
Randreihe aus 6—7 größeren, blanken Körnchen wenig hervortritt.
— IL-—Ill Area des
Abdominalscutums re-
gellos dicht und fein be-
körnelt; I. und II. Area
außerdem mit je einem
mittlerenPaareniedriger,
stumpfer Tuberkeln; IH.
Area mit einem ihrem
Hinterrande sehr ge-
näherten Paare dicker,
divergierender, in eine
glatte runde Spitze aus-
laufender Kegeldornen;
IV. Area (= Scutum-
hinterrand) und I.—II.
freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe, aus
Fig. 85. denen je ein mittleres
Neogonyleptoides chilensis n.sp. — &— dorsal. Paar glatter, halbkugeli-
ger, dicker Tuberkeln
hervorragt wie auch auf der dorsalen Analplatte, welche aber im
übrigen verstreut bekörnelt ist. — Freie Ventralsegmente des
Abdomens mit je einer feinen Körnchenquerreihe; Stigmensegment
an seinem glatten Hinterrande wulstig aufgebogen. Alle Coxen
spärlich mit groben Körn-
chen bestreut, die IV. Coxa
besonders lateral-außen;
III. Coxa außerdem mit je
einer vorderen und hinteren 5
RandreihestumpferHöcker-
chen. L.—III. Coxa schmal
und einander parallel;
IV. Coxa über doppelt so
lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — |
Mandibeln kleinundnormal
a I. Glied mit grob Fig. 86.
ekörneltem dorsalen Api- Neogonyleptoides chilensis n.sp. — g\
calbuckel. — Palpen kürzer ‚IV. Trochanter — Tibia.
als der Körper; alle Glieder a) links-außen i) rechts-innen
untereinander von gleicher
Dicke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur und Patella gänzlich
unbewehrt, letztere wie auch Tibia und Tarsus dorsal mit groben blanken
Körnchen bestreut; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abge-
flacht; Tibia ventral innen und außen mit je4(1.u.3. diegrößten) Stachel
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 207
besetzt; Tarsus ventral innen mit 5 (1. und 3. die größten) und außen
mit 4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I. und II. Femur gerade;
III. und IV. Femur S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des
I. und II. Beines verstreut spärlich bekörnelt. III. Bein: Femur
bekörnelt, ventral dicker und spärlicher bekörnelt; Patella und Tibia
spärlich rauh bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des &: Coxa innen-lateral mit 1 kurzen, spitzen Kegelzahn
und dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen Hakendorn (basale ®/, nach
hinten-außen gerichtet, dann ventral 1 spitzer Gabelhöcker und
hierauf im Enddrittel nach hinten-unten stark gekrümmt und in seine
scharfe Spitze ausgezogen); Trochanter dorsal-basal-außen mit 1
stumpfen, dicken Kegelhöcker, dorsal-basal in der Mitte mit 1 Haken-
dorn, der scharf nach innen umbiegt und vorn eine Körnchenreihe
trägt, ferner dorsal-apical in der Mitte mit 1 nach oben-innen-vorn
emporgeschraubten Kegeldorn, der nach oben-innen zeigt, ferner
ventral-apical-außen mit 1 ebenso langen spitzen, schlanken Haken-
dorn der nach unten-hinten zeigt; Femur dorsal-außen mit einer
Längsreihe blanker, gleichgroßer Körnchen, dorsal-innen mit einer
Körnchenlängsreihe, deren mittlere 5—6 dicke Kegelhöcker sind,
ferner ventral-innen und außen mit je einer apicalen Reihe aus 4-5
großen, stumpfen Kegeldornen; Patella dorsal bekörnelt und ventral
innen und außen mit je 2 größeren Zähnchen besetzt; Tibia dorsal
bekörnelt und ventral-außen mit einer Längsreihe kleiner Zähnchen
und ventral-innen mit einer gleichen Längsreihe, deren Zähnchen im
mittleren Drittel 3—4 dicke Kegelhöcker sind. — Zahl der Tarsenglieder
6; 9;7;7. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder
des Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig schwarz-
braun; jedoch Metatarsen und Tarsen der Beine blaßgelb und Man-
dibeln und Palpen blaßgelb und reich schwarz genetzt.
@ — unbekannt.
Chile (Concepeion) — 13 — (in meiner Sammlung).
14. Gen. Metagonyleptes nov. gen.
1884 Gonyleptes (paıt.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 607.
Augenhügel dem Stirnrand des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen bewehrt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und an den Hinter-
ecken rechtwinkelig. I. und II. Area mit je einem mittleren Paare
niedriger, aber hervortretender Tuberkeln; III. Area mit einem
4. Heft
208 Dr. C. Fr. Roewer:
mittleren Paare stumpfer, dicker, blanker Kegelhöcker; IV. Area
(= Seutumhinterrand) nur bekörnelt und ohne hervortretendes
mittleres Tuberkelpaar oder Medianhöcker. I.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je 1 Medianhöcker, der beim 3 größer ist
als beim 9, doch auch bei letzterem deutlich hervortritt. — I.—III. Coxa
klein, schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen und seitlich breit den Scutumseiten-
rand überragend. — Mandibeln klein, beim $ und 2 gleich und normal
gebaut: — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral und apical-
innen unbewehrt. — Beine kräftig; Femora mehr oder minder ge-
krümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des $ in
Form großer Dorne und Zähne entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig;
II., II. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
6 Arten (Type: M. carinatus [Soerensen)).
I.—III. Area des Abdomnialscutums (außer den Tuberkelpaaren)
dicht und regellos mit Körnchen bestreut 4.
I.—II. Area des Abdominalscutums (außer den Tuberkelpaaren)
mit nur je einer Körnchenquerreihe 2.
Stirnrand des Cephalothorax ohne flachem Medianhügel, aber
mit 6 spitzen Körnchen (je 2:2 über den Palpen und 2 über
2 den Mandibeln) besetzt x
Stirnrand des Cephalothorax mit flachem Medianhügel und
jederseits davon glatt und nicht bekörnelt 3.
Fläche des Cephalothorax hinter dem Augenhügel mit einem
mittleren Paare nebeneinander stehender Tuberkeln; &:
IV. Coxa innen-lateral unbewehrt und IV. Trochanter dorsal-
innen ohne größeren Kegeldorn 2. M. grandis.
Fläche des Cephalothorax hinter dem Augenhügel gänzlich glatt
und unbewehrt; &: IV. Coxa lateral-innen mit einem Gabel-
dorn und IV. Trochanter dorsal-innen mit 1 größeren, ge-
krümmten Kegeldorn 4. M. hamatus.
Augenhügel außer dem Dörnchenpaar glatt und nicht bekörnelt
4 3. M. pectiniger.
1 Augenhügel hinter dem Dörnchenpaar mit Körnchen dicht bestreut
l
6. M. serratus.
| Medianhügel des Stirnrandes mit 2 nebeneinander stehenden
Körnchen; IV. Femur des $ ventral-innen und außen mit
5 mehreren größeren Kegeldornen 1. M. carinatus.
*) Medianhügel des Stirnrandes dicht regellos bekörnelt; IV. Femur
des nur apical-innen und in !/; der Länge vom Apex ent-
fernt mit je 1 mächtigen Dorn 5. M. ealcar.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 2309
1. M. carinatus (Soerensen).
1884 Gonyleptes c. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 607.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 11 (8), 10 (2); II. 20 (9), 19 (9);
III. 15 ($), 13 (9); IV. 21 ($), 18 (2) mm.
Körper gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax oben mit 2
Körnchen über den Mandibeln und jederseits über den Palpen je
2 Körnchen besetzt (also im ganzen 6). — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, breit kegelförmig, quer-oval und
oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
seine Fläche bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, mit einer Randreihe grober, blanker Körnchen
besetzt. — I.—III. Area des Abdominalscutums mit je einer Körnchen-
querreihe, aus denen je ein mittleres (auf der III. Area kegelhöckerartig-
größtes) Paar stumpfer Tuberkeln hervortritt; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) mit einer gleichmäßigen Körnchenquerreihe. I.—II.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchengquerreihe,
aus denen je ein medianer stumpfer, größerer Kegelhöcker hervortritt;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; Stigmendeckel mit
blanken, dieken Buckel besetzt. Ventrale Fläche der Coxen dicht
bekörnelt. I.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa
doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Man-
dibeln klein und beim $ und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied
mit rauh bekörneltem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
Körper und beim u. gleich gebaut; alle Glieder untereinander von
gleicher Stärke; Trochanter, Femur und Tibia völlig unbewehrt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt;
Tarsus ventral innen und außen mit je 5 (1. und 2. die größten)
Stacheln besetzt; Tarsalklaue kürzer als der Tarsus — Beine lang
und kräftig; I. und II. Femur fast gerade, III. und IV. Femur leicht
gekrümmt. I.—IV. Femur des @ und L-—-Ill. Femur des & mit
spitzen Körnchen bestreut. — Sekundäre Geschlecht:merkmale am
IV. Bein des &: Coxa nur dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen Haken-
dorn, der zuerst nach außen-unten gerichtet ist, dann leicht gabelig
mit einem ventralen stumpfen Höcker besetzt ist und schließlich
nach unten-hinten in eine stumpfe Spitze umbiegt; Trochanter lateral-
außen mit 1 kurzen, kräftigen Kegelhöcker; Femur rauh bekörnelt,
außerdem mit einer innen-ventralen Längsreihe von der Basis bis über
die Femurmitte hinaus aus längeren Kegeldornen, ferner ventral-
außen mit einer Reihe von der Basis bis zur Mitte des Femur aus dicht-
stehenden, kammartigen Kegelhöckern, deren mittlere die längsten
sind, ferner mit 2 langen Hakendornen, von denen der eine dorsal vor
der Mitte hakkenförmig und der andere innen vor der Femurspitze ge-
Archiv für Naturgeschichte
1918. A. 4. 14 4.Heit
210 Dr. C, Fr. Roewer:
rade und spitz aufgerichtet ist. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10—11;
7,8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers einfarbig rostbraun, das $ dunkler als das 9.
Brasilien (genaue Loec.?) — 1$ + 12 — (Type im Mus. Kopen-
hagen — nicht gesehen!).
2. M. grandis nov. spec.
& L. des Körpers 13; L. des I. Beines 20,5; II. 39; III. 28,5;
IV. 43 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben und unten
unbewehrt, oben median in einen
flachen Hügel ansteigend, der 2
nebeneinander stehende Körnchen
zeigt. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I. Scutumquer-
furche, niedrig, quer-oval und oben
mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum
mit 4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbundensind.
— Cephalothorax schmal, seine
Fläche glatt und nicht bekörnelt
bis auf ein mittleres Paar neben-
einander stehender, niedriger,
blanker Tuberkeln; Seitenrand
Fig. 87 des rer re von der
ns I. Scutumquerfurche an seitlich
M: nyleptes grandis n.3p. — :
deren oA Donalkassklorn ds $ breit vorgerundet, von der. III.
Femur (&) rechts-außen. Querfurche an wieder einge-
schnürt, mit einer äußeren Rand-
reihe weniger, weitgesteltler blanker Körnchen und einer inneren
Längsreihe kleiner, enggestellter Körnchen besetzt. — I.—II.
Area des Abdominalscutums mit je einer Querreihe blanker
Körnchen, aus denen je ein mittleres Paar niedriger, blanker Tuberkeln
deutlich hervortritt, welches auf der III. Area Kegelhöcker-artig und
am größten ist; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I—II. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe, aus
denen auf dem I.—III. freien Dorsalsegment je ein medianer Kegel-
höcker hervortritt, die beim & stärker sind als beim 9; dorsale Anal-
platte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
glatt und nicht bekörnelt. I. Coxa mit einer mittleren Reihe grober,
II. Coxa mit einer gleichen feiner Körnchen; III. und IV. Coxa ventral
glatt, IV. Coxa nur lateral-außen spärlich bekörnelt; III. Coxa außer-
dem mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, at
I.—IIl. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und
beim $ und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2
gleich gebaut;. alle Glieder untereinander von gleicher Stärke;
Trochanter, Femur und Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und
außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsus
ventral innen und außen mit je 2 größeren Stacheln besetzt und
ventral zwischen ihnen mit zwei parallelen Längsreihen feiner
Börstchen; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang
und kräftig; I. und II. Femur gerade, III. und IV. Femur S-förmig
gekrümmt. Alle Glieder des I. und II. Beines nicht bekörnelt
und völlig glatt. III. Bein: Trochanter bis Tibia spärlich winzig
regellos bekörnelt, nur die Tibia beim & ventral-apical stärker
bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des
d: Coxa ventral-apical-innen unbewehrt,! dorsal-apical-außen mit
einem dicken nach hinten-unten gekrümmten Hakendorn, der
ventral in der Mitte einen dicken, blanken, schräg gestellten Höcker-
wulst trägt; Trochanter dorsal glatt, ventral bekörnelt, aber dorsal-
außen in der Mitte mit 1 dicken, blanken, basal eingeschnürten
Kegelhöcker, lateral-innen in der Mitte und ventral-innen-apical mit
je 1 kurzen, stumpfen Dörnchen besetzt; Femur dorsal-außen mit
einer regelmäßigen Längsreihe blanker Körnchen, dorsal-innen mit
einer Körnchenlängsreihe, die in den basalen ®/, einige (6—8) dickere
Kegelhöcker aufweist, ventral-außen mit einer Längsreihe aus
9—11 größeren und kleineren stumpfen Kegelhöckern und ventral-
innen mit 5 größeren, schlanken, nach unten-vorn gekrümmten Kegel-
dornen, der basaler und mittlerer (der 3. von der Femur-Basis aus)
die größten sind, außerdem findet sich auf dem Femur dorsal nahe
der Basis ein basal-dieker, senkrecht aufrechter, nach innen-hinten
emporgeschraubter Kegeldorn, der an seiner Basis vorn einen ab-
geschnürten Kegelhöcker und nahe seiner Spitze vorn-oben einen
stumpfen Gabelhöcker trägt; Patella rauh bekörnelt und ventral
innen und außen mit je 2 Zähnchen besetzt; Tibia dorsal und lateral
rauh bekörnelt, mit ventral-äußerer Zähnchenreihe und ventral-
innerer Zähnchenreihe, welch letztere aber apical 2 größere, spitze
Dorne aufweist. IV. Bein des 2: Coxa innen-lateral unbewehrt und
dorsal-apical-außen mit 1 kurzen, geraden Kegeldorn; Trochanter
bis Tibia nur rauh bekörnelt, ohne größere Dornen oder Zähne. —
Zahl der Tarsenglieder 6; 10; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen.
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig schwarz-
braun, nur die Tarsen der Beine einfarbig blaßgelb und Mandibeln
und Palpen auf schwarzem Grunde reich rostgelb genetzt.
14* 4. Heft
212 Dr. ©. Fr, Roewer:
Brasilien (Santa Cruz) —1&-+ 6 2 — (Mus. Hamburg — gesehen).
Brasilien (8. Paulo) — 25 + 42 — (in meiner Sammlung).
3. M. pectiniger nov. spec.
L. des Körpers 11; L. des I. Beines 17; II. 28; III. 23; IV. 33 mm.
Körper gleichmässig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten unbewehrt,
oben seitlich jederseits über den Palpen mit 3 groben, spitzen Körnchen
und median in einen flachen Hügel ansteigend, der 2 nebeneinander
stehende Dörnchen trägt. —
Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Seutumquer-
furche, niedrig, quer-oval, me-
dian flach länger gefurcht und
oben mit 2 nebeneinander
stehenden spitzen Dörnchen
besetzt. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und
zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche gleich-
mäßig fein bekörnelt; Seiten-
rand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an
Fig. 88. seitlich breit vorgerundet, von
Metagonyleptes pectiniger n. sp. — der III. Querfurche an wie der
dorsal. eingeschnürt, innen mit feinen
Körnchen regellos bestreut und
außerdem mit einer äußeren, regelmäßigen Randreihe großer, blanker
Körnchen, welche neben der III. Area dieFormstumpfer Kegelhöckeran-
nehmen. — I.—III. Area des Abdominalscutums dicht und fein regellos
bekörneltund außerdem mit jeeinem mittleren Paareniedriger, stumpfer,
blanker Tuberkeln, welche auf der III. Area kegelhöckerartig und am
größtensind, besetzt; IV. Area (= Scutumhinterrand) mit einer regel-
mäßigen Querreihe blanker Körnchen. I.—IIl. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit|je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein medianer,
stumpfer, dicker Kegelhöcker hervortritt; dorsale Analplatte verstreut
bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer Quer-
reihe grober Körnchen; ventrale Fläche der Coxen regellos grob be-
körnelt; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe
stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem
dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder
untereinander von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 1 Körnchen
besetzt; Femur und Patella völlig unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 3 (der basale
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 213
der größte) und außen mit 4 (3. der größte) Stacheln besetzt; Tarsus
‚ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln
besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus — Beine lang und kräftig;
I. und II. Femur gerade, III. und IV. Femur S-förmig gekrümmt.
Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines spärlich grob bekörnelt,
desgleichen die des III. Beines, jedoch III. Femur ventral mit einigen
größeren Körnchen und III. Tibia mit einer außen ventralen Reihe
gleichgroßer Zähnchen und einer innen ventralen Reihe apical an
Größe zunehmender Zähnchen. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des $: Coxa am oberen Hinterrande mit einer regelmäßigen
Reihe grober, spitzer Körnchen, ventral-apical-innen mit l kurzen, spitzen
Kegeldorn und dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen, nach außen-
hinten abstehenden und leicht-gekrümmten Hakendorn, der ventral-
hinten wulstig gebuchtet, aber ohne Gabelhöcker ist; Trochanter überall
rauh bekörnelt, dorsal-außen in der Mitte mit 1 dicken, kurzen Kegel-
höcker, ventral-innen mit 2 (1 apicalen, 1 mittleren) kleinen Dörnchen
besetzt; Femur ım basalen Drittel etwas verdickt, ventral nur bekörnelt,
ventral innen und außen mit je einer Reihe aus je 3—4 (apicalwärts
größeren) Kegeldornen, ferner direkt lateral-innen mit einer Längs-
reihe stumpfer, verschieden langer, senkrecht abstehender Kegeldornen,
ferner direkt lateral-außen mit einer Längsreihe kleiner, gleichmäßiger
Körnchen, ferner dorsal-außen im basalen Drittel mit 4 langen (der
basale von ihnen leicht gabelig) Kegeldornen und dorsal-innen mit
einer vollständigen Längsreihe winziger Körnchen; Patella grob be-
körnelt und ventral innen und außen mit je 2 Zähnchen besetzt; Tibia
dorsal verstreut bekörnelt, ventral-außen mit einer Längsreihe gleich-
mäßiger Zähnchen und ventral-innen mit einer Zähnchenlängsreihe,
deren Zähnchen apicalwärts an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 10; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig rostgelb,
bis auf je einen großen weißgelben runden Flecken auf dem Cephalo-
thorax jederseits des Augenhügels.
® unbekannt.
Brasilien (8. Paulo) — 1 & — (in meiner Sammlung).
4. M. hamatus nov. spec.
d — L. des Körpers 10; L. des I. Beines 19; II. 45; III. 32, 5;
IV. 45 mm.
d& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet und seitlich
oben unbewehrt und glatt, median in einen flachen Hügel ansteigend,
der 2 nebeneinander stehende Körnchen trägt. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval
und oben mit 2 nebeneinanderstehenden Dörnchen besetzt. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
4, Heft
214 Dr. C, Fr. Roewer:
seine Fläche glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit einer inneren
Reihe kleiner blanker Körnchen und einer äußeren Randreihe grober,
blanker Körnchen, die neben der III. Querfurche am größten sind.
— I.—III. Area des Abdominalscutums mit je nur einer Querreihe
blanker Körnchen, aus denen je ein mittleres Paar niedriger, stumpfer
Tuberkeln, welche auf der III. Area kegelhöckerartig und am größten
sind, hervortritt; IV. Area
(=Scutumhinterrand) mit einer
Körnchenquerreihe. I.— IH.
freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer Querreihe
grober, blanker Körnchen, aus
denen je ein dicker, medianer
Kegelhöcker hervortritt; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt.
— Freie Ventralsegmente des
Abdomens mit je einer Körn-
chenquerreihe; Stigmensegment
hinten aufgewulstet und hier
glatt und ohne Körnchenquer-
reihe. I. und II. Coxa mit je
einer mittleren Körnchenreihe;
| III. Coxa auf der Fläche glatt,
E Ei Marl ge kenne Er doch mit je einer vorderen und
1V. Femur (3) rechts-außen. hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen; IV. Coxa nur ven-
tral-apicalundlateral-außen spärlich grob bekörnelt; I.—III.Coxaschmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als
der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter,
Femur und Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3.
die größten) Stacheln besetzt; Tarsus ventral innen und außen mit
je 5 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie
der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Femur gerade, II.
und IV. Femur S-förmig gekrümmt. Alle Glieder des I.—III. Beines fein
und regellos bekörnelt und sonst unbewehrt. — Sekundäre Geschlechts-
merkmale am IV. Bein des: Coxa ventral-apical--innen mit 1 kurzen,
aber kräftigen Gabeldorn u. dorsal-apical-außen mit 1 zunächstsenkrecht
seitlich abstehenden, mächtigen Hakendorn, dessen scharfe Spitze, vor
der ventral ein stumpfer Gabelhöcker steht, scharf nach hinten-unten-
außen umgebogen ist; Trochanter bekörnelt und dorsal-außen in der
Mitte mit 1 dieken, stumpfen, nach vorn oben gekrümmten Kegel-
höcker, ein gleicher kleinerer dorsal-innen in der Mitte und ferner
ventral-innen-apical mit 1 kleinen Dörnchen; Femur ventral-innen
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 215
mit einer Längsreihe aus 7 weit-stehenden, senkrecht-abstehenden
also eng-stehenden Kegeldornen, dorsal-außen mit einer unregel-
mäßigen Längsreihe stumpfer Körnchen; dorsal-innen mit einer voll-
ständigen Längsreihe aus 6—7 senkrecht-aufgerichteten Kegeldornen,
deren schlanker Basaldorn, mächtig entwickelt, nach innen-oben empor-
geschraubt ist und in der vorderen Mitte seiner Länge und vorn an
seiner Basis je einen stumpfen, glatten Höcker trägt. Patella dorsal
und lateral grob bekörnelt; Tibia dorsal bekörnelt und ventral mit je
einer äußeren und inneren Längsreihe, deren Zähnchen apicalwärts
an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11;7;8. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne
Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun, bis auf die fast schwefelgelben
die Körnchen des Scutumseiten- und -hinterrandes und der freien
Dorsalsegmente des Abdomens. Gliedmaßen rostfarben, die Tarsen
heller, Mandibeln und Palpen schwach dunkler genetzt.
@© — unbekannt.
Brasilien (S. Paulo) — 13 — (in meiner Sammlung).
5. M. calcar nov. spec.
& — L. des Körpers 12; L.
des I. Beines 24; II. 45; II.
33; IV. 48 mm.
g& — Körper wenig gewölbt.
— Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht
ausgebuchtet, oben seitlich ver-
streut spitz bekörnelt und median
in einen flachen, regellos dicht be-
körnelten Hügel ansteigend. —
Augenhügel dem Stirnrandenäher
als der I. Scutumquerfurche, nie-
drig, quer-oval, median wenig
längs-gefurcht und ‘oben mit 2
nebeneinander stehenden Dörn-
chen besetzt. — Dorsalscutum
mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax
schmal, seine Fläche mit feinen Fig.90. Metagonyleptes calcar n. sp. —
Körnchen regellos bestreut, aus Ei — dorsal.
denen ein mittleres Paar nie-
driger Tuberkeln hervortritt; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt und nur mit
einer äußeren Randreihe dicker, blanker Körnchen besetzt. —
4. Heft
216 Dr. ©. Fr. Roewer:
I.—III Area des Abdominalscutums mit je einer Querreihe grober,
blanker Körnchen, aus welchen auf der I. und II. Area je ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln und auf der III. Area ein mittleres
Paar dicker, spitzer Kegelhöcker hervortritt; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) mit einer regelmäßigen Querreihe blanker Körnchen;
I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe
blanker Körnchen, aus denen je ein mittlerer dicker, stumpfer Kegel-
höcker hervortritt wie auch auf der im übrigen regellos bekörnelten
dorsalen Analplatte. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und
Hinterrand des Stigmensegmentes glatt und nicht bekörnelt. —
I. und II. Coxa mit je 2 mittleren Körnchenlängsreihen; III. und
IV. Coxa auf der Fläche glatt; III. Coxa mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen und IV.Coxa nur außen
und dorsal spärlich winzig bekörnelt. I.—IH. Coxa schmal und
einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I. Glied mit regellos bekörneltem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen
kürzer als der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter unbewehrt; Femur ventral und apical-innen un-
bewehrt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 (1. und
3. die größten) und außen mit 5 (l1.und 4. die größten) Stacheln
und Tarsus ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 5
(1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine lang und kräftig; I. und II. Femur gerade; III. Femur S-förmig
gekrümmt; IV. Femur in der basalen Hälfte stark nach außen durch-
gebogen und apical wieder nach innen-oben durchgebogen. Trochanter
bis Tibia des I. und II. Beines regellos fein bekörnelt; Trochanter,
Patella und Tibia des III. Beines verstreut grob bekörnelt und III. Fe-
mur außerdem ventral mit einer äußeren Reihe grober, apical an Größe
zunehmender Sägezähne. — Sekundäre Geschlechtsmerkmaleam IV. Bein
des &: Coxa ventral-apical-innen mit 1 geraden, stumpfen Dornkegel
und dorsal-apical-außen mit 1 dicken, relativ kurzen, spitzen Haken-
dorn, der nicht gegabelt und leicht nach vorn-oben rückgekrümmt
ist; Trochanter glatt, dorsal-außen in der Mitte mit 1 stumpfen,
dicken Kegelhöcker und ventral-innen-apical mit 1 mächtigen, etwas
nach vorn gekrümmten Hakendorn; Femur dorsal-außen mit einer
gleichmäßigen Längsreihe stumpfer Körnchen, ventral-außen mit
einer Körnchenlängsreihe, deren Körnchen apical Kegeldorn-artig
an Größe zunehmen, ferner ventral-apical-innen mit 6—-7 größeren
Kegeldörnchen, lateral-innen mit 1 kurzen, spitzen Basalkegeldorn,
1 mächtigen (größten) geraden Hakendorn in 23 der Femurlänge,
zwischen diesem und der Femurspitze 1 kurzen spitzen Kegeldorn
und an der Femurspitze mit 1 mächtigen, stark S-förmig gekrümmten
Hakendorn, ferner dorsal-innen im apicalen Drittel des Femur mit
einer Reihe aus 5 dicken, stumpfen Kegelhöckern; Patella und Tibia
grob bekörnelt und letztere ventral innen und außen mit einer Zähnchen-
längsreihe, deren Zähnchen apicalwärts an Größe zunehmen. —
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 277
Zahl der Tarsenglieder 6; 13; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsüs
je 3-gliedrig; die Glieder 3 des Basalabschnittes des I. Tarsus des &
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Beine rostbraun, nur die Meta-
tarsen und Tarsen der Beine, die Mandibeln und Palpen blasser rostgelb.
2 — unbekannt.
Brasilien (Bahia) — 15 — (in meiner Sammlung).
6. M. serratus nov. spec.
gd — L. des Körpers 12; L. des I. Beines 24; II. 44; III. 35;
IV. 5l mm.
Q — L. des Körpers 13; L.
des I. Beines 20; II. 39; III. 30;
IV. 42 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt.
— Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht
ausgebuchtet, oben seitlich jeder-
seits mit 3—4 spitzen Körnchen
und median in einen flachen Hügel
ansteigend, der 2 neben einander
stehende Körnchen trägt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als
der I. Scutumquerfurche, niedrig,
quer-oval, median etwas längsge-
furcht, oben mit 2 nebeneinander a N %
stehenden, stumpfen Dörnchen und NG \&
dahinter verstreut dicht bekörnelt. Fie.g91. M lept
— Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, n n.sp. rei
deren erste ‚und zweite durch '
eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine hintere Fläche mit Körnchen bestreut, aus denen
ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln hervortritt; Seiten-
rand des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich
breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt,
mit einer hinteren, unvollständigen, inneren Längsreihe kleiner Körnchen
und einer vollständigen, äußeren Randreihe grober, blanker Körnchen,
von denen eines neben der III. Scutumquerfurche die Form eines
dieken stumpfen Kegelhöckers hat. — I.—IIl. Area des Abdominal-
scutums mit kleinen Körnchen regellos bestreut, aus denen auf der
I. und II. Area je ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln
und auf der III. Area ein mittleres Paar dicker, stumpfer Kegelhöcker
hervortritt; IV. Area (= Scutumhinterrand) mit einer gleichmäßigen
Körnchenquerreihe. — I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein medianer (beim &
größerer als beim 9) dicker, spitzer Kegelhöcker stark hervortritt;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente
4. Veft.
218 Dr. C, Fr. Roewer:
des Abdomens und der aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes
glatt und nicht bekörnelt. — I. u. II. Coxa mit je einer mittleren
Längsreihe blanker Körnchen; ventrale Fläche der III. und IV. Coxa
glatt und nicht bekörnelt, doch III. Coxa mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen und IV. Coxa lateral und
dorsal-außen verstreut bekörnelt. — I.—III. Coxa schmal und ein-
ander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die übrigen
drei zusammen. — Mandibeln klein und beim $ und 2 gleich und
normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper und beim $ und 9 normal und
gleich gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke;
Trochanter, Femur und Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht Tibia ventral innen und außen
mit je 4 (1. und 3. die größten) und Tarsus ventral innen und
außen mit je 6 (1.und 3. diegrößten) Stacheln; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Femur gerade,
III. Femur S-förmig gekrümmt, IV. Femur beim $ wenig und beim
Q stärker gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines
beim & und des I.—IV. Beines beim 2 regellos mit Körnchen bestreut.
— Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des d: Coxa
ventral-apical-innen unbewehrt und dorsal-apical-außen mit 1 kurzen,
dicken nach hinten-unten gekrümmten Hakendorn, der ventral kurz
vor seiner Spitze einen stumpfen Gabelhöcker trägt (und beim 9 nur
die Form eines sehr kurzen, geraden Kegelhöckers hat); Trochanter
dorsal-außen in der Mitte mit 1 dicken, stumpfen Kegelhöcker und
ventral-innen mit 1 Mittel- und 1 Apicaldörnchen; Femur ventral-
außen mit einer regelmäßigen Kamm-Längsreihe stumpfer, dicker
Kegelhöcker, ventral-innen mit einer Kamm-Längsreihe stumpfer,
dicker Kegelhöcker, deren basaler und apicaler die Form eines
schlanken spitzen Kegeldornes haben, lateral-innen nahe der Femur-
spitze mit 1 geraden, spitzen (größten) langen Kegeldorn, dorsal in den
apicalen 2/, des Femur grob regellos bekörnelt, dorsal-innen im basalen
Drittel des Femur mit 2 dicken, stumpfen Kegelhöckern und dorsal-
außen nahe der Basis mit 1 dieken, niedrigen, blanken Doppelhöcker;
Patella dorsal bekörnelt, ventral-außen mit 3 gleich-großen Zähnchen
und ventral-innen mit 3 Zähnchen, deren apicales die Form eines
großen schlanken Kegeldörnchen hat; Tibia dorsal regellos bekörnelt,
ventral-außen mit einer gleichmäßigen Zähnchenlängsreihe und ventral-
innen mit einer Zähnchenlängsreihe, deren 3 apicale Zähnchen die
Form schlanker, längerer Kegeldörnchen haben. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 11; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ verdickt;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Beine einschließlich aller Körnchen
und Tuberkeln einfarbig rostbraun; nur Mandibeln und Palpen ein-
farbig blaßgelb.
Brasilien (8. Paulo) — 1$ + 12 — (in meiner Sammlung).
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 219
15. Gen. Eugonyleptes nov. gen.
1881 Gonyleptes (part.) Kirby in: Tr. Linn. Soc. London v. 12. p. 453. —
1832 Gonyleptes (part.) Perty, Delect. An. artic. p. 202. — 1839 Gonyleptes (part.)
C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 33. — 1844 Gonyleptes (part.) Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v. 3. p. 103. — 1873 Gonyleptes (part.) Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser.
v. 11. p. 113. — 1902 Discocyrtus (?) Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh.
Sammelr. (Gonyleptiden) p. 30. (sep.).
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, an seinen Hinterecken
rechtwinkelig. — I.—III. Area des Abdominalscutums mit je einem
mittleren Paare niedriger, stumpfer, aber hervortretender Tuberkeln;
IV. Area (= Scutumhinterrand) und I. und II. freies Dorsalsegment
des Abdomens mit je einem Median-Kegeldorn besetzt; III. freies
Dorsalsegment des Abdomens und dorsale Analplatte unbewehrt. —
I.—III. Coxa klein, schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen, seitlich dem Scutum-
seitenrand breit überragend. — Mandibeln klein, beim & und 2 gleich
und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral
und apical-innen unbewehrt. — Beine kräftig; Femora mehr oder
minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des & in Form großer Dorne und Zähne ausgebildet. — I. Tarsus
6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. End-
abschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Süd-Chile).
1 Art.
1. E. scaber (Kirby).
1818 Gonyleptes s. Kirby in: Tr. Linn. Soc. London v. 12. p. 453. — 1832
Gonyleptus s. Perty, Delect. An. artie. p. 202. — 1839 Gonyleptes s. C. L. Koch,
Arach. v. 7. p. 33 f. 553 ($), 554 (2). — 1844 Gonyleptes s. Gervais in: Walckenaer,
Ins. Apt. v. 3. p. 103. — 1873 Gonyleptes s. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser.
v. 11. p. 113. — 1902 Discocyrtus (?) s. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh.
Sammelr. (Gonyleptiden) p. 30. (sep.).
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, unten unbewehrt, oben seitlich mit 2 größeren und 3 kleineren
spitzen Körnchen und median in einen flachen Hügel ansteigend,
der 2 nebeneinander stehende Dörnchen trägt. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval,
oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsal-
4, Heft
220 Dr. ©. Fr, Roewer:
scutum mit 4 (!) Querfurchen, deren erste und zweite durch eine
mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax
schmal; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, mit einer Längsreihe grober, blanker Körnchen, welche
in der Gegend der III. Querfurche am größten und von Kegelhöcker-
Form sind. — I.—III. Area des Abdominalscutums spärlich fein
bekörnelt und mit je einem Paare niedriger, stumpfer, aber deutlich
hervortretender Tuberkeln; IV. Area (= Scutumhinterrand) und
L.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchen-
querreihe, aus denen, ausgenommen auf dem III. freien Dorsal-
segment, je ein medianer, größerer Kegelhöcker hervortritt; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
mit je einer feinen Körnchenquerreihe; Stigmendeckel mit diekem
blankem Buckel. — I.—III. Coxa schmal und einander parallel, ventral
fein verstreut bekörnelt; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen; IV.Coxa doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und
beim $ und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-
glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper
und beim $ und 9 gleich gebaut; alle Glieder untereinander von
gleicher Stärke; Trochanter, Femur und Patella unbewehrt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht, ventral innen
und außen mit je 4 (l. und 3. die größten) Stacheln besetzt;
Tarsalklaue kaum so lang wie der Tarsus. — Beine lang und
kräftig; I. und II. Femur fast gerade, III. und IV. Femur leicht
S-förmig gekrümmt. Alle Glieder des I. und II. Beines fast glatt,
sehr spärlich bekörnelt. III. Bein rauher bekörnelt und der Femur
beim & ventral mit einigen größeren Körnchen besetzt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa dorsal-apical-außen
mit 1 mächtigen Hakendorn, der an seiner Spitze nach außen-unten
geschweift ist und vor derselben ventral einen dicken, stumpfen Gabel-
höcker trägt; Trochanter lateral-außen mit 1 dicken Kegelhöcker und
lateral-innen mit mehreren ungleich gestellten dünnen Dörnchen;
Femur reihenweise mit stumpfen Höckerchen, Körnchen und Kegel-
dornen besetzt, von denen ventral-innen eine Reihe kammartig hervor-
tritt, außerdem dorsal-basal mit einem mächtigen, aufrecht-stehenden,
nach innen-vorn emporgeschraubten Hakendorn, vor dessen Basis
ein glatter, stumpfer Höcker steht; Patella dorsal bekörnelt und
ventral innen und außen mit einigen spitzen Zähnchen; Tibia dorsal
bekörnelt und ventral innen und außen mit je einer Zähnchenlängs-
reihe, deren Zähnchen apicalwärts an Größe zunehmen. — IV. Bein
-des 2: Coxa dorsal-apical-außen nur mit 1 kurzen, geraden Kegeldorn;
Trochanter nur bekörnelt, sonst unbewehrt; Femur nur reihenweise
bekörnelt, nur die ventralen Körnchen sind etwas größer, jegliche
Kegeldornen und Hakendornen fehlen aber. — Zahl der Tarsenglieder
6; 10; 7; 8. Endabschnitt des I. und II, Tarsus je 3-gliedrig; III. und
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 221
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, wab
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun, nur die Körnchen des Beitsn.
und Hinterrandes sowie der Areae des Abdominalscutums und der.
freien Dorsalsegmente des Abdomens sind dunkler braun glänzend.
Gliedmaßen rostbraun, Tarsenglieder blasser und IV. Femur des &
dunkler.
La Plata-Länder (Montevideo)? — oder Chile (Valdivia) —
3(& + 9) — (Type Kirby’s im Brit. Mus. London — nicht gesehen!).
Der Nachuntersuchung der Type durch Herrn Prof. Hirst in London ver-
danke ich die ergänzenden Angaben.
16. Gen. Ilhaia nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von
der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, an seinen Hinterecken recht-
winkelig. — L.—IV. Area des Abdominalscutums wie auch das I
freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer, aber hervortretender Tuberkeln; II. und III.
freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einem Median-Kegel-
höcker; dorsale Analplatte unbewehrt. — I.—II. Coxa klein, schmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen und seitlich breit den Scutumseitenrand:
überragend. — Mandibeln klein und normal gebaut. — Palpen kürzer
als der Körper; Femur ventral und apical-innen unbewehrt. —
Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale in Form großer Dorne und Zähne am IV. Bein
des & entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr
als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen,
mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. I. euspidata nov. spec.
& — L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 10; II. 20; III. 15;
IV. 23 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
über den Mandibeln ausgebuchtet, unten mit 1 medianen Kegelzahn,
oben median in einen flachen Hügel ansteigend, der 2 nebeneinander
stehende spitze Körnchen trägt, und seitlich über den Palpen mit je
4. Jeft
222 Dr.C. Fr. Roewer:
4 kräftigen, spitzen Körnchen besetzt. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Seutumquerfurche, niedrig, quer-oval, und oben mit
2 nebeneinander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längs-
furche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln,
sonst glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit einer äußeren Rand-
reihe grober, blanker Körnchen, die
neben der II. und III. Area die Form
stumpfer Kegelhöcker annehmen, und
innen dicht und regellos mit feinen
Körnchen bestreut. — I.—IIl. Area
des Abdominalscutums mit feinen
Körnchen regellos und dicht bestreut,
aus denen je ein mittleres Paar von
auf der I. und II. Area kleinen, auf
der III. Area größeren und beulen-
förmigen, stumpfen Tuberkeln hervor-
ragt; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und I. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer Körnchenquer-
reihe, aus denen je ein mittleres Paar
4 niedriger, kleiner, stumpfer Tuberkeln
EIS Aue a hervorragt; II. und III. freies Dorsal-
di IV. Femur (g) rechts-außen. segment des Abdomens mit je
einer Körnchenquerreihe, aus denen
je 1 medianer, dicker und stumpfer Kegelhöcker emporragt; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Ab-
domens mit je einer feinen Körnchenquerreihe; Hinterrand des Stigmen-
segments glatt; Stigmendeckel buckelartig aufgetrieben. — Die Fläche
aller vier Coxen dicht und grob spitz bezähnelt; III. Coxa außerdem
mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen.
I.—III. Coxa klein, schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln
klein und normal gebaut; I. Glied mit glänzend - glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder unter-
einander von gleicher Stärke; Trochanter, Femur und Patella gänzlich
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia und Tarsus ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kurz
und kräftig; I. und II. Femur gerade, III. und IV. Femur S-förmig
gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—II. Beines regellos grob
und dicht bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des &: Coxa ventral-apical-innen mit 1 spitzen, nach innen gekrümmten,
kurzen Kegeldorn und dorsal-apical-außen mit 1 dicken Hakendorn,
der zunächst nach oben-außen gerichtet ist, dann ventral-hinten
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 223
1 stumpfen Gabelhöcker trägt, und schließlich mit scharfer Spitze
nach unten-hinten umbiegt; Trochanter regellos bekörnelt und dorsal-
außen in der Mitte mit 1 dicken, kurzen und stumpfen Kegelhöcker,
der nach vorn-oben gekrümmt ist; Femur basal eingeschnürt, in der
Mitte allmählig verdickt, apical wieder schlank und dünner, ventral-
innen in den basalen 2/, mit 7 stumpfen, dicken, kurzen Kegelhöckern,
darauf folgend 1 langer spitzer Kegeldorn (von allen der längste),
darauf folgend bis zur Femurspitze eine Reihe aus 4—5 kleinen
Körnchen, ferner ventral-außen eine Körnchenlängsreihe, welche
in der Femurmitte dickere Kegelhöcker aufweist, ferner dorsal-innen
eine gleichmäßige Längsreihe kleiner, blanker Körnchen, ferner dorsal-
außen mit einer Längsreihe kleiner blanker Körnchen, die in der Femur-
mitte unterbrochen werden durch eine Gruppe aus 5 dicken, blanken,
stumpfen Kegelhöckern, ferner dorsal-außen-basal mit 1 dicken Dorn-
haken, der nach außen-vorn emporgekrümmt ist, vor seiner Basis
2 blanke Körnchen und dorsal-hinten-innen 1 blankes Gabelhöckerchen
trägt; Patella und Tibia überall grob und gleichmäßig bekörnelt. —
Zahl der Tarsenglieder 6; 10; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers blaß rostgelb; schwarz angeflogen sind. der
Cephalothorax frontal und lateral, der Augenhügel, die Tuberkelpaare
der Areae des Abdominalscutums und der freien Dorsalsegmente
des Abdomens, die Dornen der IV. Coxa und IV. Femurs; im übrigen
sind die Gliedmaßen blaß rostgelb.
Q© — unbekannt.
Brasilien (Ilha Grande) — 15& — (in meiner Sammlung).
17. Gen. Triaenomeros nov. gen.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval und oben mit 2 nebeneinander stehen-
den Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scuturms von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, an seinen Hinterecken
rechtwinkelig. — I.—IV. Area des Abdominalscutums sowie auch
das I. freie Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren Paare
niedriger, aber deutlich hervortretender Tuberkeln; II. freies Dorsal-
segment mit einem kleinen Median-Kegeldorn; III. freies Dorsal-
segment mit einem großen, spitzen Mediandorn, neben dem jederseits
ein kleineres spitzes Dörnchen steht; dorsale Analplatte mit 2 neben-
einander stehenden Kegeldörnchen. — I.—III. Coxa klein, schmal,
einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und breit wie die
drei übrigen zusammen, seitlich den Scutumseitenrand breit über-
ragend. — Mandibeln klein und normal gebaut. — Palpen kürzer als
4. left
224 Dr. ©. Fr. Roewer:
der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen unbewehrt.
— Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des (unbekannten) & in Form
großer Dorne und Zähne wahrscheinlich. — I. Tarsus 6-gliedrig; II,
III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Chile).
1 Art.
1. T. olivaceus nov. spec.
2 — L.d. Körpers 8; L. des I. Beines 11; II. 21; II. 16; IV. 20 mm,
Q — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben und unten
gänzlich unbewehrt und glatt. —
Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Sceutumquerfurche,
niedrig, quer-oval und oben mit
2 nebeneinander stehenden Dörn-
chen besetzt. — Dorsalscutum
mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. Cephalothroax
schmal, seine Fläche glatt und
nur mit einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer Tuberkeln;
S SeitenranddesAbdominalscutums
Fig.93. Triaenomeros olivaceus n.sp. Yon der I. Scutumquerfurche an
d — dorsal. seitlich breit vorgerundet, vonder
III. Querfurche an wieder ein-
geschnürt und nur mit einer regelmäßigen Längsreihe einander gleicher,
blanker Körnchen besetzt. — I.—IIl. Area des Abdominalscutums
mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer (auf der III. Area
größter) Tuberkeln, sonst glatt und nicht bekörnelt; IV. Area (= Scu-
tumhinterrand) und I. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer
Körnchenquerreihe, aus denen je ein mittleres Paar niedriger, stumpfer
Tuberkeln hervorragt; II. freies Dorsalsegment mit einer Körnchen-
querreihe, aus welcher ein mäßig-großer, schlanker und spitzer Median-
dorn hervorragt; III. freies Dorsalsegment mit einer Körnchen-
querreihe, aus welcher 3 nebeneinander stehende, mittlere, schlanke
und spitze Dornen hervorragen, deren medianer der größte ist; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt und außerdem mit einem Paare kleiner,
spitzer Dörnchen besetzt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
mit je einer deutlichen Querreihe spitzer Körnchen; Hinterrand des
Stigmensegmentes aufgewulstet und mit einer Körnchenquerreihe
besetzt. Ventrale Fläche der Coxen fast glatt, nur die I. mit einer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones)Laniatores. 2325
vorderen Körnchenlängsreihe und die IV.Coxa lateral-außen und
dorsal grob spitz bekörnelt; außerdem zeigt die III. Coxa je eine
vordere und hintere Randreihe stumpfer Höckerchen. — I.—III. Coxa
schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer
alsder Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter
ventral mit 1 Zähnchen; Femur ventral in 4 stumpf-halbkugeligen
Körnchen und apical-innen unbewehrt und hier ohne Stachel; Pa-
tella keulig und dorsal — wie auch Tibia und Tarsus — mit blanken,
dicken Körnchen dicht bestreut und ventral unbewehrt; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen
mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 5 (1. und 3. die größten)
und Tarsus ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten)
Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine kurz
und kräftig; I. und II. Femur leicht, III. und IV. Femur stark
S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines regellos
rauh bekörnelt; II. Coxa außerdem apical-dorsal-hinten mit 1 dicken,
kurzen Dornhaken. III. Bein: Trochanter bekörnelt und lateral-
hinten mit 3 nebeneinander stehenden, gekrümmten, spitzen Zähnchen;
Femur regellos mit spitzen groben Körnchen bestreut, die ventral innen
und außen apicalwärts an Größe zunehmen und Zähnchen-artig werden;
Patella und Tibia regellos grob spitz bezähnelt. — IV. Bein: Coxa
apical - dorsal- außen mit 1 dicken, geraden, spitzen Kegeldorn;
Trochanter regellos spitz bezähnelt und ventral-innen-apical mit einem
größeren schlanken Kegeldorn; Femur mit mehr oder weniger regel-
mäßigen Längsreihen spitzer Dörnchen, von welchen die ventral-
äußere Längsreihe besonders regelmäßige und größere schlanke
Dörnchen aufweist, und außerdem ventral-innen im apicalen Drittel
mit 3 langen, größten, schlanken und spitzen, nach hinten-abwärts
gekrümmten Hakendornen; Patella und Tibia mit je 6 Längsreihen
spitzer Zähnchen, welche ventral-innen und außen apical am längsten
sind; Metatarsus fein regellos bezähnelt. — Zahl der Tarsenglieder
6; 11; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen einfarbig olivbraun,
nur die Körnchen des Scutumseitenrandes gelb. Mandibeln und Palpen
schmutzig rostgelb; die Tarsen der Beine blaßgelb.
& — unbekannt (wahrscheinlich am IV. Bein stark bewehrt).
Chile (Valdivia) — 192 — (in meiner Sammlung).
18. Gen. Gonyleptes (Kirby).
1818 Gonyleptes (part.) Kirby in: Tr. Linn. Soc. London v. 12. p. 452. —
1832 @. (part.) und Zusarcus (part.) Perty, Delect. An. artie. p. 205 u. 203, —
1839 @. (part.) C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 29, 36 ete. — 1844 @. (part.) und
Eusarchus (part.) Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 102 ete. — 1845 @.
Azchiv für Naturgeschichte
1913. A. 4. 15 4. Heft
226 Dr. ©. Fr. Roewer:
C.L. Koch, "Arach. v. 12. p. 22. — 1873 G. (part.) Butler in: Ann. Nat. Hist.
4. ser. v. 11. p. 113 ete. — 1880 @. (part.) Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique
v. 43. p. 95, 97, 100 ete. — 1884 @. (part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser.
v. 14. p. 603. — 1902 @. (part.) in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
leptiden) p. 30 (sep.) (Anmerkung).
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Seutumquerfurche, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt und an seinen Hinterecken
rechtwinkelig. — I. und II. Area des Abdominalscutums mit je einem
mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln; III. Area
mit einem mittleren Paare dicker Kegelhöcker; IV. Area (= Scutum-
hinterrand) und jedes der 3 folgenden freien Dorsalsegmente wie auch
die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare
oder Mediandörnchen. — I.—III. Coxa klein, schmal, einander parallel;
IV.Coxa über doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen,
seitlich den Scutumseitenrand breit überragend. — Mandibeln klein,
beim & und 2 gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der
Körper; Femur ventral unbewehrt, aber apical-innen mit 1 Stachel
bewehrt. — Beine kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form großer Dorne und Zähne
am IV. Bein des & entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig; II, III. und
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des
I. Tarsus beim $ verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Brasiliens).
7 sichere und 1 unsichere Art. (Type: @. horridus Kirby).
Seitenrand des Abdominalscutums nur mit einer äußeren Rand-
1 reihe grober, blanker, teils kegelförmiger Körnchen 2.
*| Seitenrand des Abdominalscutums mit 2 oder gar 3 Längsreihen
teils grober, teils kleinerer Körnchen -
Augenhügel median längsgefurcht und niedrig-quer-oval 3.
2.! Augenhügel von der Form eines hohen Kegels, der an der Spitze
in 2 Gabeldörnchen ausläuft 3. 6. eurvipes.
Stirnrand jederseits vom Medianhügel gänzlich glatt und nicht
3 | bekörnelt 4.
\ Stirnrand jederseits vom Medianhügel über den Palpen spitz
bekörnelt 5.
IV. Femur des $ basal stark verdickt, hier dorsal außen mit 1
stark gekrümmten, nicht gegabelten Haken und innen mit
4 2—3 dicken Kegeldornen 1. 6. horridus.
") IV. Femur des $ völlig parallel und cylindrisch, hier dorsal-außen
mit 1 schlanken Geweihdorn und dorsal-innen ohne Kegel-
dornen! 2. 6. acanthopus
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 2327
III. Femur mit 1 dorsalen Apicaldorn; IV. Femur stark S-förmig
5 gekrümmt 4. G. vatius.
\ III. Femur ohne größeren dorsalen Apicaldorn; IV. Femur völlig
gerade und nicht gekrümmt 7. 6. cervus.
Seitenrand des Abdominalscutums mit 2 Körnchenlängsreihen;
Medianhügel des Stirnrandes mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen 5. 6. pectinatus.
*) Seitenrand des Abdominalscutums mit 3 Körnchenlängsreihen;
Medianhügel des Stirnrandes gänzlich glatt, weder bedornt
noch bekörnelt 6. G. pustulatus.
1. 6. horridus Kirby.
1818 @. h. Kirby in: Tr. Linn. Soc. London v. 12. p. 452 ($) t. 22. f. 16. —
1873 @. h. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11, p. 112. — 1884. @. h. Soerensen
in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 603. — 1902 @. h. Soerensen in: Ergebn. Hamburg.
Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 30 (sep.).
L. des Körpers 14; L. des I. Beines 22; II. 42 : 111. 33; IV. 42 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten unbewehrt,
oben seitlich unbekörnelt, median in
einen flachen Hügel ansteigend, der
2 nebeneinander stehende stumpfe
Körnchen trägt. — Augenhügel dem
Stirnrande näher als der I. Scutum-
querfurche, niedrig, quer-oval, me-
dian wenig längsgefurcht und oben
mit 2 nebeneinander stehenden
stumpfen Körnchen besetzt. — Dor-
salseutum mit 4 Querfurchen, deren.
erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche glatt bis auf ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln;
Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Scutumquerfurche an seit-
lich vorgerundet, von der III. Quer-
AR
furche an wieder eingeschnürt, an ER g
seiner Außenkante hoch aufgewulstet EEE Yoraar and Doraanaskidert
und nur hier mit einer Reihe des IV. Femur (&) rechts-außen.
dicker, blanker Körnchen besetzt,
welche neben der III. Area die Form dicker Kegelhöcker haben.
— I—IIl Area des Abdominalscutums fast glatt, I. und I.
Area mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln
und III. Area mit einem mittleren Paare niedriger, dicker und
stumpfer Kegelhöcker; außerdem finden sich auf der I.—III. Area
außenseits dieser Tuberkel- und Kegelhöckerpaare je ein oder zwei
15* 4, Heft
228 Dr. ©. Fr. Roewer:
kleine, blanke Körnchen; IV. Area (= Seutumhinterrand) und L— .
III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe blanker
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Querreihe sehr winziger Körnchen;
Stigmensegment am Hinterrande aufgewulstet und hier glatt und
nicht bekörnelt; Stigmendeckel beim $ in eine glatte Beule auf-
getrieben. I.Coxa mit 2 Längsreihen grober Körnchen, II. Coxa
mit nur einer Längsreihe winziger Körnchen, II. und III. Coxa dorsal
(unter dem Seitenrande des Öephalothorax) mit je 2 emporgekrümmten
Kegeldörnchen; III. Coxa ventral glatt, aber mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen; IV. Coxa ventral
glatt, lateral-außen sehr spärlich bekörnelt. I.—III. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim 3 und 2 gleich
und normal gebaut; I. Glied mit fast glattem dorsalem Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper und beim $ und 9 gleich gebaut; alle
Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter ventral mit1Zähn-
chen; Femur ventral unbewehrt, aber apical-innen mit 1 Stachel besetzt;
Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 4 (1. und 3. die größten)
und außen mit 5 (1. und 4. die größten) Stacheln; Tarsus ventral innen
mit 4 (1. und 3. die größten) und außen mit 7 (1. und 3. die größten)
Stacheln; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig;
I. und II. Femur gerade, III. Femur deutlich S-förmig gekrümmt;
IV. Femur gerade aber im basalen Drittel (beim &) gleichmäßig ver-
dickt. Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines beim $ und 2 glatt
und nicht bekörnelt, des III. Beines beim $ und 2 spärlich verstreut
bekörnelt und des IV. Beines des 2 grob bekörnelt, aber sonst unbe-
wehrt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des &: Coxa
ventral-apical-innen unbewehrt, dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen
Hakendorn, der zunächst nach hinten-außen zeigt, im apicalen Drittel
ventral einen stumpfen Gabelhöcker hat und hier spitzhakig nach
hinten-unten umbiegt; Trochanter lateral-innen mit blanken Körnchen
bestreut und dorsal-außen in der Mitte mit einem stumpfen nach
vorn-außen-oben gekrümmten Kegelhöcker; Femur ventral-außen
mit einer vollständigen Längsreihe blanker, kleiner Körnchen, dorsal-
apical verstreut bekörnelt, dorsal-außen mit einer vollständigen
Längsreihe grober, blanker Körnchen, die basal bei einem mächtigen,
dicken, nach oben-außen emporgeschraubten Hakendorn beginnen,
der an seiner Basis vorn ein stumpfes Höckerchen trägt, ferner dorsal-
innen nur mitjel großen, dicken Kegeldornen in der Nähe des großen
Hakendornes und etwas apicalwärts von ihm, ferner ventral-innen mit
5 großen geraden Kegeldornen, von denen 3 im basalen Drittel, der
vierte etwa in der Mitte und der fünfte am Apex des Femur steht;
Patella und Tibia dorsal und lateral, sowie ventral-innen und außen
grob bekörnelt, diese Körnchen am ventralen Apex jeweils am
kräftigsten. — IV. Coxa des @ apical-dorsal außen nur mit 1 kurzen
geraden Kegelhöcker und IV. Trochanter nur bekörnelt und ohne
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 229
Kegeldorn. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10—11; 7; 8. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 basalen Glieder des I. Tarsus
beim & verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen heller und dunkler
rostbraun; die Tuberkelpaare der I.—III. Area des Abdominalscutums
sind schwärzlich, die blanken Körnchen des Scutumseiten- und -hinter-
randes und der freien Dorsalsegmente des Abdomens sind scharf
schwefelgelb.
Surinam — 13 — (Type Kirby’s im Brit. Mus. London — nicht
gesehen!).
Brasilien (genaue Loc.?) — 3& — (Expl. Soerensen det. als @. h.
Kirby im Hofmus. Wien — gesehen!).
Brasilien (Petropolis) —2 + 42 — (Mus. Hamburg — gesehen!).
Guayana (genaue Loc. ?)— 1% +22 — (Mus. Paris — gesehen!)
Brasilien (Tijuca) — 9& + 122 — (Mus. Paris gesehen!).
Brasilien (8. Paulo) — 3$ + 22 — (in meiner Sammlung!).
2. 6. acanthopus Quoy u. Gaimard.
1824 Phalangium a. Quoy et Gaimard, Voyage de l!’Uranie, Zool. p. 546,
t. 62. f.2 ($), 3 (9). — 1832 Eusarcus grandis Perty, Delect. An. artic. p. 203
t. 40. f£. 2 (2). — 1839 @. horridus C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 29. f. 551 ($), 552 (2).
— 1844 @. horridus ($) und Eusarchus grandis (2) Gervais in: Walkenaer, Ins.
Apt. v. 3. p. 102 u. 112. — 1873 @. a. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11.
p. 113. — 1880 @. a. + var. imbellicus Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique
v. 43. p. 97. — 1884 @. a. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 4. ser. v. 14. p. 603.
& — L. des Körpers 12; L. des I. Beines 19; II. 42; III. 30;
IV. 41 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten unbewehrt,
oben seitlich nicht bekörnelt, oben median in einen flachen Hügel
ansteigend, der 2 nebeneinander stehende Dörnchen zeigt. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig,
quer-oval, median etwas längsgefurcht und oben mit 2 nebeneinander
stehenden stumpfen Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche glatt
bis auf ein mittleres Paar stumpfer, niedriger Tuberkeln; Seitenrand
des Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, an
seiner Außenkante hoch aufgewulstet und nur hier mit einer äußeren
Randreihe grober, blanker Körnchen, welche neben der III. Area
die Form stumpfer Kegelhöcker annehmen. — I.—II. Area des Ab-
dominalscutums mit je einem mittleren Paare stumpfer, niedriger
Tuberkeln, III. Area mit einem mittleren Paare niedriger, dicker und
stumpfer Kegelhöcker; außerdem finden sich auf der I.—III. Area
außenseits dieser Tuberkel- und Kegelhöcker-Paare je ein oder zwei
4. Heft
230 Dr. C. Fr. Roewer:
kleine blanke Körnchen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—
III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe blanker
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens glatt und unbekörnelt; Stigmensegment
am Hinterrande aufgewulstet und hier glatt und nicht bekörnelt;
Stigmendeckel beim $ in eine glatte Beule aufgetrieben. — Alle Coxen
ventral dicht und regellos, die IV. Coxa auch lateral-außen mit groben,
spitzenhaarigen Körnchen besetzt; II. und III. Coxa dorsal (unter dem
Seitenrande des Cephalothorax) mit
je 2 emporgekrümmten Kegeldörn-
chen, IIl. Coxa außerdem mit je
einer vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen. — I.—
III. Coxa schmal und feinander pa-
rallel; IV. Coxa doppelt so lang und
so breit wie die übrigen drei zu-
sammen. — Mandibeln klein und
beim $ normal gebaut; I. Glied mit
glattem dorsalen Apicalbuckel. —
Palpen kürzer als der Körper; alle
Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1
Zähnchen besetzt; Femur ventral
unbewehrt und apical-innen mit
1 Stachel; Patella keulig und un-
bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen und außen mit
Fig. 95.
me ei ne Pa 00) und je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Dorsalbasaldorn des IV. Femur (4) Tarsus ventral innen mit 4 (1. und
rechts-außen. 3. die größten) und außen mit 5 (1.
und 3. die größten Stacheln besetzt;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und
II. Femur gerade, III. Femur S-förmig gekrümmt; IV. Femur gerade
und parallel, basal nicht verdickt und angeschwollen. Trochanter
bis Tibia des I. und II. Beines glatt, nicht bekörnelt und des III. Beines
verstreut und winzig bekörnelt, nicht sonderlich bewehrt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des: Coxa ventral-apical-innen un-
bewehrt, dorsal-apical-außen mit 1 relativ-kurzen, dicken Hakendorn,
dessen Spitze nach hinten-unten umgebogen und hier mit 1 ventral-
hinteren, stumpfen Gabelhöcker besetzt ist; Trochanter lateral-innen
verstreut bekörnelt und dorsal-außen in der Mitte mit 1 kurzen, dieken
Kegeldorn, der nach vorn-oben gekrümmt ist; Femur durchaus
cylindrisch, außen mit je einer ventralen und dorsalen vollständigen
Längsreihe dicht-gestellter kleiner blanker Körnchen, dorsal-innen
mit einer Längsreihe aus etwa 6 weit-stehenden groben, blanken
Körnchen, ventral-innen mit einer regelmäßigen Längsreihe aus 8 senk-
recht-abstehenden, leicht nach vorn gekrümmten, schlanken, einander
Die Familie der Gonyleptiden der Opisiones-Laniatores. 2331
fast gleich-langen Kegeldornen, außerdem dorsal-außen mit einem
basalen Geweihdorn, der nach oben-hinten emporgekrümmt ist, vorn
in seiner Mitte einen schlanken Gabelast zeigt und vorn-basal kein
stumpfes Höckerchen trägt; Patella und Tibia verstreut rauh be-
körnelt und ventral-innen und außen mit gröberen, aber kurzen
Zähnchen besetzt, die apicalwärts wenig an Größe zunehmen. —
Zahl der Tarsenglieder 6; 12—14; 7; 8. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 basalen Glieder des I. Tarsus beim &
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen dunkel rostbraun;
die Tuberkelpaare der I.—III. Area des Abdominalscutums schwärz-
lich, die Körnchen des Seiten- und Hinterrandes des Scutums sowie
die des I.—IH. freien Dorsalsegments des Abdomens scharf
schwefelgelb.
@ — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1$ — (Type Quoy’s im Mus. Paris
— gesehen!).
Brasilien (Copa Cobana) — 2 $ — (Expl. Bertkau’s im Mus.
Brüssel gesehen!). —
Brasilien (genaue Loc. ?) — 5 Expl. (Butler’s im Brit. Mus. London
— nicht gesehen!).
Die Nachprüfung der Butler’schen Exemplare des Brit. Museums verdanke
ich der Mühewaltung Herrn Prof. Hirst’s.
3. 6. curvipes ©. L. Koch.
1839 @. c. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 36. f. 555 (3). — 1884 @. c. Soerensen
in: Naturh. Tidsskr. 4. ser. v. 14. p. 603. — 1880 @. horridus Bertkau in: Mem.
Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 100.
d — L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 12; II. 24; III. 18;
IV. 23 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben seitlich mit
einigen winzigen Körnchen bestreut und median in einen flachen
Hügel ansteigend, der 2 nebeneinander stehende Dörnchen trägt.
— Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche,
quer-oval und in einen relativ schlanken, leicht vorn-über geneigten
Kegel ansteigend, der auf der Spitze 2 an der Wurzel dicht genäherte,
an der Spitze divergierende Dörnchen trägt. — Dorsalscutum mit
4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche
miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche
fein verstreut bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der
I. Scutumquerfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche
an wieder eingeschnürt, nach außen hoch aufgewulstet und hier mit
einer Randreihe grober, blanker Körnchen, welche neben der III. Area
die Form dickerer Kegelhöcker annehmen. — I.—II. Area des Ab-
dominalscutums dicht mit kleinen Körnchen bestreut, aus denen auf
4, Heft
232 Dr. C. Fr. Roewer:
der I. und II. Area je ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln
und auf der III. Area ein mittleres Paar dicker, stumpfer Kegelhöcker
hervorragen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe grober, blanker
Körnchen; dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Querreihe sehr winziger Körnchen;;
Stigmensegment am Hinterrand scharf aufgekantet und hier mit einer
Körnchenquerreihe, sonst nicht bekörnelt; Stigmendeckel beim $ in
Form eines glatten Buckels auf-
getrieben. — Ventrale Fläche der
1.—IV. Coxa fast glatt, rauh bekör-
nelt nur die IV. Coxa lateral-außen
und dorsal; außerdem hat die I.
Coxa eine vordere und die III. Coxa
je eine vordere und hintere Rand-
reihe stumpfer Höckerchen; II. und
III. Coxa dorsal (unter dem Cephalo-
thorax-Seitenrand) mit je 2 empor-
gekrümmten Kegeldörnchen. I.—
III. Coxa schmal und einander
parallel; IV.Coxa doppelt so lang
und so breit wie die übrigen drei
NER zusammen. — Mandibeln klein und
AP ME normal gebaut; I. Glied mit verstreut
Fig.96. Gonyleptes curvipes C.Koch bekörneltem dorsalen Apicalbuckel.
& — dorsal (nach Typ.). — Palpen kürzer als der Körper; alle
Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur ventral unbewehrt
und apical-innen mit 1 Stachel besetzt; Patella keulig und unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 4 (1.und3.diegrößten) und außen mit 5 (1.und3. die größten)
Stacheln; Tarsus ventral innen mit #4 (1. und 3. die größten) und außen
mit 5 (1.und3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine lang und kräftig; I. und II. Femur gerade, III. und IV. Femur
S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—III. Beines verstreut
bekörnelt, II. und III. Femur dorsal-außen mit je einem Apical-
Dorn. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des d: Coxa
ventral-apical-innen mit 1 spitzen, geschwungenen, aber kurzen Dorn
- und dorsal-apical-außen mit 1 kräftigen Hakendorn, der von der Wurzel
aus dick, gegen die Spitze hin allmählig verdünnt ist, ein etwas haken-
förmig gekrümmtes Ende hat und nicht weit von der Spitze mit
einem stumpfen Ventralhöcker besetzt ist; Trochanter mit 3 nach
vorn-oben gekrümmten, dicken kurzen Kegeldornen, von denen je
einer dorsal innen und außen in der Mitte und dorsal-innen-apical
steht; Femur außen dorsal und ventral mit regelmäßigen Längsreihen
kleiner blanker Körnchen, dorsal-innen mit einer gleichen Körnchen-
längsreihe, aus welcher in der Femurmitte 2 lange, nach oben-vorn
gekrümmte Kegeldornen emporragen, ferner ventral-innen mit einer
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 233
Längsreihe langer, schlanker, aber stumpfer, einander fast gleich-
großer, etwas nach unten-vorn gekrümmter Kegeldornen, ferner
apical-dorsal innen und außen mit je 1 größeren Kegeldorn; Patella
dorsal und lateral bekörnelt, ventral innen und außen kräftiger be-
zähnelt; Tibia dorsal und lateral bekörnelt, ventral innen und
außen mit je einer Zähnchenlängsreihe, deren Zähnchen apical an
Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11;7;7. Endabschnitt
des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohneScopula.
Färbung des Körpers hoch rostbraun; IV. Coxa und hinteres
dorsales Abdomen etwas dunkler angelaufen; die Körnchen des Ab-
dominalscutums, seines Seitenrandes und des I.—III. freien Dorsal-
segmentes des Abdomens scharf schwefelgelb. Beine, Palpen und
Mandibeln blaß rostbraun, mehr oder minder reichlich schwärzlich
genetzt.
Q wie das gebaut, nur ist der Außendorn der IV. Coxa sehr
klein, dünn und schlank, IV. Trochanter unbewehrt, IV. Femur mit
je einer dorsal-inneren und ventral-inneren Längsreihe blanker
Körnchen.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1$ — (Type Koch’s im Hofmus.
Wien — gesehen!).
Brasilien (Tijuca — 1& — (Expl. Bertkau’s im Mus. Brüssel —
gesehen!. |
Brasilien (S. Paulo) — 12 — (in meiner Sammlung).
4. 6. vatius Bertkau.
1880 @. v. Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 95. t. 2. f. 35.
L. des Körpers 6; L. des I. Beines 13,5; II. 26; III. 17;
IV. 23,5 mm.
g& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben median in einen
flachen Hügel ansteigend, der 2 nebeneinander stehende spitze Körnchen
trägt, und jederseits neben ihm über den Palpen mit je 2 gleichen
spitzen Körnchen. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scu-
tumquerfurche, niedrig, quer-oval, median etwas längsgefurcht und
oben mit 2 nebeneinander stehenden kleinen Dörnchen. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine
Fläche nicht bekörnelt bis auf ein mittleres Paar niedriger, stumpfer
Tuberkeln; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, an der Außenkante aufgewulstet und nur hier mit einer
regelmäßigen Längsreihe großer, blanker Körnchen, die nach hinten
zu allmählich größer werden und deren letzte die Form stumpfer
Kegelhöcker annehmen. — I. und II. Area des Abdominalscutums mit
je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein mittleres Paar niedriger,
stumpfer Tuberkeln hervortritt; III. Area mit groben, blanken, längs-
4. Heft
234 Dr. C. Fr. Roewer:
ovalen Körnchen (besonders seitlich) regellos bestreut, aus denen
ein mittleres Paar dicker, stumpfer Kegelhöcker hervortritt; IV. Area
(= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Ab-
domens mit je einer Querreihe blanker Körnchen; dorsale Analplatte
verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit
je einer Querreihe winziger Körnchen; Stigmensegment am Hinter-
rande aufgewulstet und hier mit einer Körnchenquerreihe; Stigmen-
deckel ohne Buckel. — Ventrale Fläche aller Coxen verstreut und
dicht bekörnelt, besonders die IV.
Coxa lateral-außen; III. Coxa mit je
einer vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Körnchen. I.—IIL
Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen.
— Mandibeln klein; I. Glied mit
bekörneltem dorsalen Apicalbuckel.
— Palpen kürzer als der Körper;
alle Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1
Zähnchen; Femur ventral unbewehrt
und apical-innen mit 1 Stachelbe-
wehrt; Patella keulig und unbewehrt;
| Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
Fig. 97. Gonyleptes vatius Bertk. ventralabgeflacht; Tibia ventralinnen
g' — dorsal (nach Typ.). und außen mit je 4(1.u.3.die größten)
und Tarsus ventral innen und außen
mit 5 (1. und 3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und II. Femur gerade III.
und IV. Femur S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.—
III. Beines dicht regellos bekörnelt; III. Femur des $ außerdem
ventral-innen mit 1 Apicaldörnchen besetzt. — Sekundäre Ge-
schlechtsmerkmale des $ am IV. Bein: Coxa ventral - apical-
innen unbewehrt und dorsal-apical-außen mit 1 starken,
kurzen, nach hinten-unten umgebogenen Hakendorn, der ventral
kurz vor seiner Spitze 1 stumpfen Gabelhöcker trägt; Trochanter
verstreut bekörnelt und dorsal-außen in der Mitte mit 1 dicken,
nach vorn-außen gekrümmten, stumpfen Kegeldorn; Femur mit mehr
oder weniger regelmäßigen Längsreihen kleiner, blanker Körnchen,
aus denen dorsal-außen ein basaler, dicker, nach innen-hinten empor-
geschraubter, an seiner Basis bekörnelter, vorn in der Mitte kurz-
gabeliger Geweihdorn hervorragt, auf den apicalwärts 3 kurze, dicke,
stumpfe, von einander weit entfernte Kegelhöcker folgen, ferner mit
einer ventral-inneren Längsreihe abstehender, langer und schlanker,
etwas nach vorn gekrümmter Kegeldornen, deren 6 in der basalen
Hälfte des Femur dicht beieinander stehen, deren 7. längster vom
Femurapex entfernt im letzten Drittel des Femur steht; Patella und
Tibia dicht rauh bekörnelt und ventral innen und außen kräftiger
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 235
bezähnelt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11; 7; 8. Endabschnitt des
I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen,
nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne
Scopula.
Färbung des Körpers schmutzig oliv-gelb, Gegend um den Augen-
hügel und Coxa-Tibia des IV. Beines beim $ dunkler bis schwärzlich
angelaufen. Die Körnchen des Körpers und der Gliedmaßen mehr
oder minder gelblich, daher die Beinglieder etwas blaß geringelt
(höchstwahrscheinlich, weil das Tier eben die letzte Häutung über-
wunden hat).
@ — unbekannt.
Brasilien (8. Joäo del R& oder Thereopolis) — 1% — (Bertkau’s
Type im Mus. Brüssel — gesehen!).
5. 6. peetinatus C.L. Koch.
1845 @. p. C. L. Koch, Arach. v. 12. p. 22. f. 971. — 1873 @. p. Butler in:
Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 113.
& —L. des Körpers 5,5; L. des I. Beines 12; II, 26; III. 17;
IV. 22 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben seitlich nicht
bekörnelt, oben median in einen flachen Hügel ansteigend, der 2 neben-
einander stehende Körnchen trägt. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, median etwas
längsgefurcht und oben mit 2 nebeneinander stehenden Dörnchen
besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite
durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. —
Cephalothorax schmal und seine Fläche unbewehrt; Seitenrand des
Abdominalseutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit
vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt, mit
einer inneren Längsreihe gleich-großer, kleiner Körnchen und einer
äußeren Randreihe grober, blanker Körnchen, welche neben der II.
und III. Area am größten sind. — I.—III. Area des Abdominal-
scutums sehr spärlich winzig verstreut bekörnelt, I. und II. Area
außerdem mit je einem mittleren Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln
und III. Area mit einem mittleren Paare längs-ovaler, blank, beulen-
artiger Höcker besetzt; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III.
freies Dorsalsegment mit je einer Querreihe grober, blanker Körnchen;
dorsale Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente
des Abdomens mit je einer Querreihe winziger Körnchen; ventrale
Fläche aller Coxen verstreut und spärlich bekörnelt; I. Coxa mit einer
Längsreihe dicker Körnchen; III. Coxa mit je einer vorderen und
hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I.Glied mit glänzend-glattem dorsalen’ Apicalbuckel. —Palpen kürzer als
der Körper; alle@lieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter
4. Heft
236 Dr. ©. Fr. Roewer:
ventral mit 1 Zähnchen besetzt; Femur ventral unbewehrt und apical-
innen mit 1 Stachel besetzt; Patella keulig und unbewehrt; Tibia
und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
außen mit 3 (2. der größte) und innen mit 4 (3. der größte) Stacheln;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine relativ kurz und kräftig;
nur der II. Femur gerade, die übrigen S-förmig gekrümmt. Trochanter
bis Tibia des I. und II. Beines verstreut bekörnelt. — Sekundäre
Geschlechtsmerkmale am III. und IV. Bein des J. III. Bein des {:
Trochanter bis Tibia regellos
grob bekörnelt, doch Femur
ventral-innen mit einer Längs-
reihe apical an Größe zunehmen-
der Zähnchen und Patella nebst
Tibia mit je einer innen- und
außen - ventralen Reihe apical
wachsender Zähnchen. — IV.
Bein des $: Coxa ventuıal-apical-
innen unbewehrt und apical-dor-
sal-außen mit 1 dicken Haken-
dorn, der nach außen gerichtet
ist und an der Spitze, die ventral
einen stumpfenGabelhöcker trägt,
sogar etwas nach vorn-unten
umgebogen ist; Trochanter ver-
Fir. 98 streut bekörnelt und außerdem
EGonyleptes PA C.L.Koch ın Apical-dorsal-außen mit 1 stark
& — (nach Typ.)J ““ nach vorn-außen gekrümmten
Kegeldorn und apical - dorsal-
innen mit jl dicken, stumpfen Kegelhöcker; Femur in mehr oder
minder regelmäßigen Längsreihen bekörnelt und außerdem mit einer
dorsal-inneren Längsreihe aus 5—6 langen, nach hinten-oben zeigenden
Kegeldornen, deren letzter nahe der Femurspitze der größte ist,
ferner mit einer ventral-äußeren Längsreihe aus 8 kammartig
stehenden Kegeldornen, deren 4. und 5. basal in Form einer Gabel
verschmelzen, in der apicalen Hälfte des Femur, ferner dorsal-außen
mit 1 geschwungenen, nach oben-innen zeigenden, basalen Kegel-
dorn; Patella grob bekörnelt und ventral innen und außen mit je 3
stärkeren Zähnchen; Tibia grob bekörnelt und ventral-innen und
außen mit je einer Zähnchenlängsreihe, deren Zähnchen apical-
wärts an Größe zunehmen. — Zahl der Tarsenglieder 6; 10—11; 7;
7—8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV.
Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal dunkler und ventral heller rostfarben;
die Körnchen des Scutumseiten- und hinterrandes und der freien
Dorsalsegmente des Abdomens schwefelgelb. Mandibeln und Palpen
blaßgelb. I.—III. Bein gänzlich und IV. Bein bis auf die dunkleren
Coxa bis Patella dunkelolivgelb, alle Tarsen blaßgelb.
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 237
© — unbekannt.
Brasilien (Bahia) — 159 — (Type im Mus. Berlin — gesehen!).
Brasilien (Rio de Janeiro) — 1& — (Expl. Butler’s in Brit. Mus.
London — von Prof. Hirst revid. — nicht gesehen!).
6. G. pustulatus Soerensen.
1884 @. p. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 603.
& L. des Körpers 10; L. des I. Beines 22; II. 40; III. 29; IV. 40 m.
& Körper flach, sehr wenig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben seitlich nicht
bekörnelt, oben median in einen flachen glatten Hügel ansteigend
der kein Dörnchenpaar trägt. — Augenhügel dem Stirnrande näher
als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, nicht deutlich ab-
gesetzt, median nicht längsgefurcht, oben mit 2 neben einander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche regellos be-
körnelt; Seitenrand des Abdominalscutums von der I. Scutumquer-
furche an seitlich sehr breit vorgerundet, von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt, mit Körnchen dicht bestreut, welche in 3 mehr
oder weniger regelmäßigen Längsreihen verteilt sind. — I.—III. Area
des Abdominalscutums mit blanken Körnchen bestreut, aus denen
auf der I. und II. Area je ein mittleres Paar niedriger Tuberkeln und
auf der III. Area ein mittleres Paar niedriger, dicker, blanker, ge-
rundeter Höcker hervortritt; IV. Area (= Scutumhinterrand) und
1.—IIl. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Körnchen-
querreihe; dorsale Analplatte fast glatt und unbewehrt. — Freie
Ventralsegmente des Abdomens sowie die ventrale Fläche der Coxen
mit Körnchen dicht bestreut, welche je ein Spitzenhärchen tragen.
I.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa doppelt so
lang und so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein
und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem, dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder untereinander
von gleicher Stärke; Femur ventral unbewehrt, aber apical-innen mit
1 Stachel; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen und außen mit je 4 (1. und 3. die größten) und
Tarsus ventral innen und außen mit je 5 (1. und 3. die größten) Stacheln
besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine relativ kurz und
kräftig; alle Femora leicht gekrümmt, I.—III. Femur glatt und nicht
bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein des: Coxa
ventral-apical-innen mit 1 kurzen, kräftigen Kegeldorn, der abwärts
gekrümmt und an seiner Spitze ausgebuchtet ist, und dorsal-apical-
außen mit 1 mächtigen Hakendorn, der nach hinten-außen leicht
abwärts gekrümmt ist und ventral jenseits der Mitte einen etwas
nach vorn zeigenden Gabelhöcker zeigt; Trochanter mit 4 kräftigen
Kegeldornen, von denen je einer dorsal-innen-basal, dorsal - innen-
apical, ventral-außen-basal und dorsal-apical in der Mitte steht;
4. Heft
238 Dr. ©. Fr. Roewer:
Femur überall bekörnelt, dies Körnchen ventral größer, außerdem
‘ dorsal-außen mit 5 Kegeldornen, deren 4 basale leicht gekrümmt
sind und deren letzter am längsten, gerade und nach innen-vorn ge-
richtet ist; Patella und Tibia bekörnelt und ventral mit kleinen Säge-
zähnchen besetzt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 12—13; 7; 8. Endab-
schnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal untermischt rostbraun; Augenhügel
und Cephalothorax median blasser rostfarben; größter Teil der I. Area
des Abdominalscutums unregelmäßig blaß gesprenkelt, desgleichen
sind sämtliche Körnchen blaßgelb. Coxen mit bräunlichen Pünktchen
bestreut und schmutzig blaßgelb. Der IV. Femur des $ dunkler
gebräunt.
2 — unbekannt.
Brasilien (genaue Loc.?) — 1 & — (Type Soerensen’s im Mus.
Kopenhagen — nicht gesehen!).
7. 6. cervus noV. spec.
g& — L. des Körpers 12; L. des I. Beines 22; II. 43; III. 33;
IV. 48 mm. |
@ — L. des Körpers 13; L. des I. Beines 18; II. 38; III. 29;
IV. 38 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, oben seitlich jederseits
mit 3—4# spitzen Körnchen und median in einen flachen Hügel an-
steigend, der 2 nebeneinander stehende Dörnchen trägt. — Augenhügel
dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-
oval, median längs-gefurcht und oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche glatt bis auf ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln; Seitenrand des Abdominalsceutums
von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt, nur mit einer äußeren Rand-
reihe grober, blanker Körnchen, die neben der III. Area am größten
und fast kegelförmig sind, besetzt. — I. u. III. Area des Abdominal-
scutums mit je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln hervortritt; III. Area mit einem
mittleren Paare dicker stumpfer und glatter Kegelhöcker und außer-
dem seitlich spärlich mit blanken Körnchen bestreut; IV. Area (= Scu-
tumhinterrand) und I.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens
mit je einer Querreihe grober, blanker Körnchen; dorsale Analplatte
verstreut bekörnelt. — Freie Ventralplatte des Abdomens glatt und
nicht bekörnelt; Stigmensegment am Hinterrande aufgewulstet und
hier glatt; Stigmendeckel beim $ buckelig aufgetrieben. — I. und
II. Coxa mit je einer mittleren Längsreihe grober Körnchen, III. und
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 2339
IV. Coxa auf ihrer Fläche glatt, doch III. Coxa mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die
übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim & und 2 gleich
und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper und beim $ und 2 gleich
gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher Dicke; Trochanter ven-
tral mit 1 Zähnchen; Femur ventral unbewehrt und apical-innen mit
1 Stachel; Patella keulig und unbe-
wehrt; Tibia und Tarsus dorsal ge-
wölbt und ventral abgeflacht; Tibia
ventral außen und innen mit je 4 (1.
und 3. die größten) und Tarsus ventral
innen und außen mit je 6 (1. und 3.
die größten) Stacheln besetzt; Tarsal-
klaue so lang wie der Tarsus. — Beine
lang und kräftig; I. und II. Femur
gerade, III. Femur S-förmig gekrümmt,
IV. Femur beim & gerade und basal
dick aufgetrieben, beim 2 S-förmig
gekrümmt. Trochanter bis Tibia des
I.—III. Beines beim $ und des I.—IV.
Beines beim 9 glatt und nicht bekör-
nelt. — Sekundäre Geschlechtsmerk-
male am IV. Bein des &: Coxa ventral-
apical-innen unbewehrt und dorsal-
apical-außen mit 1 dicken Haken- .
dorn, der zunächst wagerecht nach 7, en
außen, dann ventral-hinten einen a a ekldors
stumpfen Gabelhöcker trägt, dann des IV. Femur (4') rechts-außen.
mit scharfer schlanker Spitze nach |
hinten-unten gekrümmt ist (beim 2 fehlt dieser Dorn gänzlich);
Trochanter dorsal-apical-innen mit 1 kurzen schlanken Dörnchen
und dorsal-außen in der Mitte mit 1 stumpfen, leicht nach vorn-oben
gekrümmten Kegeldorn; Femur ventral-außen mit einer Längsreihe
grober, glatter Körnchen, deren 2 basale die Form dickerer, stumpfer
Höcker haben, ferner dorsal-außen nahe der Basis mit 1 dicken,
schräg nach innen-oben gerichteten, stumpf gegabelten, nicht ge-
schraubten Geweihdorn und von diesem bis zur Femurspitze mit
einer gleichmäßigen Längsreihe kleiner, blanker Körnchen, ferner
dorsal-innen mit einer Körnchenlängsreihe, deren Körnchen "von
den basalen diek-kegelhöckerartigen bis zur Femurspitze an Größe
abnehmen, und an der Spitze mit 1 schlanken Hakendorn, ferner
ventral-innen mit einer Längsreihe starker dicker Kegeldornen, deren
4 basale dick-halbmondartig nach vorn-oben emporgekrümmt sind
und deren 4—5 apicale die Form gerader Kegeldornen haben; Patella
und Tibia kaum bekörnelt und ventral nicht bezähnelt. — Zahl der
Tarsenglieder 6; 12; 7; 8. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je
4. Heft
240 Dr. ©, Fr. Roewer:
3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim &
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers blaß rostgelb; die Areae des Abdominal-
scutums jeweils im Medianfelde etwas schwärzlich angelaufen; alle
Körnchen der Dorsalseite des Körpers schwefelgelb hervortretend.
Gliedmaßen blaß rostgelb, nur IV. Coxa und IV. Femur besonders
beim & dunkler braun angelaufen. Mandibeln und Palpen rostgelb,
nur die Sockel der Stacheln an Tibia und Tarsus der Palpen
schwärzlich.
Brasilien (8. Paulo) — 1&$ + 12 — (in meiner Sammlung).
8. G. armatus Perty.
1832 @. a. Peıty, Delect. An. artic. p. 205. t. 39. f. 13. — 1844 @. a. Gervais:
in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 3. p. 103. — 1873 @. a. Butler in: Ann. Nat. Hist.
4. ser. v. 11. p. 113.
Die Diagnose dieser von Gervais 1844 beschriebenen Art bietet keinerlei
Anhaltskpunte für eine Identifizierungsmöglichkeit. Die Perty’sche Figur zeigt
nur, daß es sich um eine Art handelt, welche zur Subfam. Gonyleptinae gehören
muß, betreffs der Zahl der Scutumfruchen. Auch Butler 1873 war diese Form
nicht bekannt, er führt sie nur dem Namen nach auf. Die Type, deren ich nicht
habhaft werden konnte, ist wahrscheinlich verloren und deshalb stelle ich, wie
auch die früheren Autoren, diese Art zu den sehr zweifelhaften.
Brasilien (Rio Negro) — wahrscheinlich $ — (Aufbewahrung
der Type:? — nicht gesehen!).
19. Gen. Paragonyleptes nov. gen.
1839 Gonyleptes (part.) C.L. Koch, Arach. v. 7. p. 39 (2). — 1873 Gony-
leptes (part.) Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 114. — 1880 Gonyleptes
(part.) Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 98. — 1884 Gonyleptes
(part.) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 602 u. 605.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, oben mit 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum mit 4 Querfurchen, deren erste
und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominalscutums
von der I. Seutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet, von der
III. Querfurche an wieder eingeschnürt und an seinen Hinterecken
rechtwinkelig. — I. und II, Area des Abdominalscutums mit je einem
mittleren Paare niedriger, aber hervortretender Tuberkeln; III. Area
mit einem mittleren Paare hoher Kegelhöcker besetzt; IV. Area
(= Scutumhinterrand), I. freies Dorsalsegment des Abdomens und
die dorsale Analplatte unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare
oder Mediandorne. II.—III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit
je einem dicken Median-Kegelhöcker, der beim Q größer als beim 4,
doch auch beim & stets groß und deutlich ist. — 1.—III. Coxa klein,
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 241
schmal, einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit
wie die drei übrigen zusammen, seitlich den Scutumseitenrand breit
überragend. — Mandibeln klein, beim $ und Q gleich und normal
gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur ventral unbewehrt und
apical-innen mit 1 Stachel bewehrt. — Beine lang und kräftig; Femora
mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des in Form großer Dorne und Zähne entwickelt. — I. Tarsus
6-gliedrig; II., III. und IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig; variabel. End-
abschnitt des I. und III. Tarsus j 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basal-
abschnittes des I. Tarsus beim { verdickt; III. und IV. Tarsen mit
einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium,
ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
2 Arten. (Type: P. bicuspidatus [C. L. Koch)).
Medianhügel des Stirnrandes mit 2 nebeneinander stehenden,
großen Körnchen besetzt, sonst glatt 1. P. bicuspidatus.
Medianhügel des Stirnrandes dicht und gleichmäßig mit Körnchen
bestreut 2. P. bimaculatus,
1. P. bicuspidatus (C. L. Koch).
1839 Gonyleptes b. C. L. Koch, Arach. v. 7. p. 39 (2) f. 556. — 1873 Gony-
leptes b. Butler in: Ann. Nat. Hist. 4. ser. v. 11. p. 114. — 1880 Gonyleptes b.
Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 98. — 1884 Gonyleptes b. Soerensen
in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 602.
g L. des Körpers 10; L. des.
Beines 20; II. 36; III. 25; IV.
36 mm.
Q L. des Körpers 12; L. desI.
Beines 20; II. 37; IH.25; IV.
34 mm.
Körper gleichmäßig gewölbt.
— Stirnrand des Cephalothorax
gerade, über den Mandibeln nicht
ausgebuchtet, oben seitlich nicht
bekörnelt und oben median in einen
flachen Hügel ansteigend, der
2 nebeneinander stehendeKörnchen
trägt. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I. Scutum-
querfurche, niedrig, quer-oval und
median etwas längsgefurcht, oben Fıg. 100.
mit 2 nebeneinander stehenden Paragonyleptes bieuspidatus C. Koch
stumpfen Dörnchen besetzt. — g' — dorsal (nach Typ.).
Dorsalseutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche glatt und nicht
bekörnelt; Seitenrand des Abdominalsceutums von der I. Scutum-
Archiv für Naturgeschichte
1913. A. 4. 16 4.Hoft
242 Dr. C, Fr. Roewer:
querfurche an seitlich breit vorgerundet, von der III. Querfurche an
wieder eingeschnürt und nur mit einer äußeren Randreihe grober,
blanker Körnchen, die nach hinten an Größe zunehmen. — I. Area
des Abdominalscutums nur mit einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln; II. Area mit einer Querreihe aus 6 blanken
Körnchen, deren mittleres Paar die Form stumpfer, niedriger, aber
deutlich sich abhebender Tuberkeln hat; III. Area mit einer gleichen
Körnchenquerreihe, aus der sich ein mittleres Paar dicker, stumpfer
Kegelhöcker abhebt; IV. Area (= Scutumhinterrand) und. freies Dorsal-
segment des Abdomens je einer gleichmäßigen Querreihe blanker,
grober Körnchen; II. und III. freies Dorsalsegment mit je einer
Körnchenquerreihe, aus denen je ein medianer (beim $ stumpf gerun-
deter, beim Q mehr zugespitzter) Kegelhöcker emporragt; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Ab-
domens und Hinterrand des Stigmensegments glatt und nicht bekörnelt.
— I.Coxa mit einer Reihe grober Körnchen; II.—IV. Coxa mit
Körnchen regellos bestreut; III. Coxa außerdem mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa schmal
und einander parallel, IV. Coxa über doppelt so lang und so breit wie
die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim $ und 2
normal und gleich gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 2 gleich
gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter ven-
tral mit 1 Zähnchen; Femur ventral unbewehrt und apical-innen mit
1 Stachel; Patella keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal
gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit
je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral innen und außen
mit je 6 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue etwas kürzer
als der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und HI. Femur wenig,
III. und IV. Femur stärker gekrümmt. I.—III. Trochanter dorsal
fein bekörnelt; Femur bis Tibia des L.—III. Beines beim $ und 2 nicht
bekörnelt und glatt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am IV. Bein
des &: Coxa dorsal-apical-außen mit 1 mächtigen, dicken Hakendorn,
der fast gerade nach hinten-außen gerichtet ist und unter der nach
unten-hinten gekrümmten Spitze einen stumpfen glatten Gabelhöcker
trägt, ferner apical-ventral-innen mit 1 kurzen, stumpf-gabeligen Dorn;
Trochanter dorsal-außen in der Mitte mit 1 dieken, stumpfen Kegel-
höcker, dorsal-innen-apical mit 1 Dörnchen, ventral-innen-apical
mit 2 Dörnchen; Femur ventral-außen mit einer gleichmäßigen Reihe
kurzer, stumpfer Kegelhöcker, dorsal regellos blank bekörnelt und
dorsal-basal-außen mit 1 dieken, nach vorn-innen emporgeschraubten,
an seiner Spitze stumpf 2-gabeligen Hakenfortsatz, ferner ventral-
innen mit 3 ungleichen, langen, gekrümmten basalen Kegeldornen
und im apicalen Drittel mit 1 großen und auf diesen folgend 3
kleineren Kegeldornen; Patella grob bekörnelt und ventral beider-
seits mit je 2—3 größeren Zähnchen; Tibia dorsal verstreut be-
körnelt, ventral-außen mit einer gleichmäßigen Zähnchenreihe und
ventral-innen mit einer Längsreihe, deren Zähnchen apical an Größe
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 243
merklich zunehmen. — IV. Bein des 9: Coxa ventral-apical-innen
unbewehrt und dorsal-apical-außen mit 1 kurzen, geraden Kegeldorn;
Trochanter unbewehrt; Femur nur grob regellos bekörnelt und ohne
Kegel- und Hakendorne; Patella und Tibia nur bekörnelt. — Zahl der
Tarsenglieder 6; 11—14; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim &
verdickt; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen (bis auf die dunkler
gebräunten basalen Glieder des IV. Beines beim &) rostgelb; die
Körnchen des Scutumseitenrandes und der freien Dorsalsegmente,
sowie deren Medianhöcker sind schön schwefelgelb.
Brasilien (genaue Loc.?) — 22 — (12 — Type Koch’s — im
Hofmus. Wien — gesehen!).
Brasilien (Rio de Janeiro) — 2$ + 32 — (Expl. Soerensen’
— Mus. Copenhagen — nicht gesehen!) — unter liegenden Holz-
stämmen.
Brasilien (S. Paulo) — 1$ — (in meiner Sammlung — wonach
Figur).
Brasilien (genaue Loe.) — 12 — (Soerensen det. — Mus. Berlin
— gesehen).
2. P. bimaculatus (Soerensen).
1884 Gonyleptes b. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 605 (9).
Q@ — L. des Körpers 13; L. des I. Beines 20; II. 37; III. 29;
IV. 36 mm.
Q — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalothorax
gerade, oben seitlich glatt und nicht bekörnelt und median in einen
flachen, mit Körnchen regellos bestreuten Hügel ansteigend. — Augen-
hügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig,
quer-oval und median nicht längsgefurcht, oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche verstreut
bekörnelt; Seitenrand. des Abdominalscutum von der I. Scutum-
querfurche an seitlich vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt, mit kleinen Körnchen dicht bestreut. — I.—III. Area
des Abdominalscutums mit je einer mehr oder minder regelmäßigen
Körnchenquerreihe, aus der auf der III. Area ein mittleres Paar größerer
dicker Kegelhöcker hervortritt; IV. Area (= Scutumhinterrand)
mit einer gleichmäßigen Körnchenquerreihe, desgleichen das I. freie
Dorsalsegment des Abdomens; II. und III. freies Dorsalsegment mit
je einer Körnchenquerreihe, aus denen je ein medianer stumpfer Kegel-
höcker hervorragt; dorsale Analplatte nicht bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens glatt und nicht bekörnelt. — Bewehrung
der Coxen der Beine? — Mandibeln klein und normal gebaut; I. Glied
mit glänzend-glattem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der
16* 4. Haft
244 Dr. C, Fr, Roewer:
Körper; alleGlieder untereinander von gleicher Stärke; Femur ventral
unbewehrt und apical-innen mit 1 schwachen Stachel; Tibia und Tarsus
dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen
mit je 4 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsus ventral innen und
außen mit je 7—8 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue etwas
kürzer als der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; Femora, besonders
der II. und III., leicht gekrümmt. I.—III. Femur glatt und nicht be-
körnelt, IV. Femur rauh bekrönelt. — Sekundäre Geschlechtsmerk-
male in Form größerer Zähne und Dornen an den basalen Gliedern
des IV. Beines beim (bisher unbekannten) $ wahrscheinlich; IV. Coxa
des 2 dorsal-apical-außen mit 1 kurzen, leicht nach innen-unten ge-
krümmten, spitzen Kegeldorn. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11—12;
7; 8. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dunkel-rostbraun und hinter dem Augen-
hügel auf dem Cephalothorax jederseits mit je einem großen, kreis-
förmigen, schmutzig-gelben Flecken.
& — unbekannt. |
Brasilien (genaue Loc.?) — 22 — (Type [getrocknet] im Mus.
Copenhagen — nicht gesehen!).
20. Gen. Sadoecus Soerensen.
1847 Gonyleptes (part.) Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 4. p. 576 etc.
— 1849 Gonyleptes (part.) Gervais in: Gay, Hist. Chile v. 4. p. 25 etc. — 1886
Sadocus Soerensen in: Koch (Keyserling) Arach. Austral. 2. Hälfte p. 85. —
1899 Gonyleptes (part.) Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl. v. 2. p.5. — 1902 8.
Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 13 (sep.).
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig und oben mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des
Abdominalscutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich sehr breit
vorgerundet, von der IV. Querfurche an wieder eingeschnürt. —
I., II. und IV. Area des Abdominalscutums wie auch das I. freie Dorsal-
segment des Abdomens mit je einem mittleren Paare niedriger, aber
hervortretender Tuberkeln; III. Area mit einem mittleren Paare
‚ spitzer Kegeldornen besetzt. II. und II. freies Dorsalsegment des
Abdomens mit je einem mittleren Paare großer und spitzer Kegel-
dornen besetzt, welche beim 2 viel größer sind als beim d. — 1.—
III. Coxa klein, schmal und einander parallel; IV. Coxa über doppelt
so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen, seitlich den
Scutumseitenrand breit überragend. — Mandibeln klein, beim und 2
gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
ventral bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel besetzt. — Beine
lang und kräftig; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekundäre
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 245
Geschlechtsinerkmale in Form großer Dorne und Zähne am IV. Bein
des $ entwickelt. — I. Tarsus 6-gliedrig; IL, III. und IV. Tarsus
mehr als 6-gliedrig; variabel. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus
beim & verdickt; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kamm-
zähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Südl. Chile).
4 Arten. (Type: $. polyacanthus [Gervais)).
Medianhügel des Stirnrandes nur mit 2 nebeneinander stehenden
spitzen Körnchen besetzt, sonst glatt 2. 8. guttatus.
1.) Medianhügel des Stirnrandes außer den 2 nebeneinander stehenden
Dörnchen noch dicht bekörnelt oder wenigstens mit 2 weiteren,
kleineren Körnchen hinter den beiden größeren 2.
Mittelfläche des Cephalothorax verstreut bekörnelt; IV. Femur
beim $ im basalen Drittel mit 3 größeren Kegeldornen
2 (2 dorsal-innere und 1 ventral-innerer) bewehrt 3. 8. dilatatus.
*) Mittelfläche des Cephalothorax glatt und nicht bekörnelt; IV. Fe-
mur des & nur regellos spitz bezähnelt, aber nicht mit
3 größeren Kegeldornen im basalen Drittel 3,
Körper einfarbig, von rostbraun bis tiefschwarz variierend, aber
Dorsalseutum ohne scharf contrastierende Zeichnung großer
schwarzen Flecken auf goldgelbem Grunde
1. 8. polyacanthus.
3.2 Körper schwarz; Abdominalscutum scharf gegen den übrigen
schwarzen Körper contrastierend hoch-goldgelb und die
I. seiner Areae mit 2 nebeneinander stehenden und die III. Area
mit einem medianen großen scharfgezeichneten schwarzen
Flecken 4. 8. conspieillatus.
1. S. polyacanthus (Gervais).
1847 Gonyleptes p. Gervais in: Walckenaer, Ins. Apt. v. 4. p. 576. — 1849
Gonyleptes p. Gervais in: Gay, Hist. Chile, Zool. v. 4. t.1. f.7 u. 7b. — 1886
S. vitellinosulcatus (2) Soerensen in: Koch (Keyserling) Arach. Austral. 2. Hälfte
p: 85. t. 6. f. 7. — 1899 Gonyleptes platei ($) Loman in: Zool. Jahrb. 4. Suppl.
v.2. p.5. t.1. f.3—3a (Körper u. Augenhügel). — 1902 $. p. Soerensen in:
Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gonyleptiden) p. 14 (sep.).
d — L. des Körpers 10,5; L. des I. Beines 24; II. 40; III. 34;
IV. 46 mm.
Q — L. des Körpers 9,5; L. des I. Beines 20; II. 38; III. 30;
IV. 41 mm.
Körper des $ flach, an den Seitenrändern aufgewulstet, hinten
quer-abgestutzt, des @ gleichmäßig wenig gewölbt und hinten ge-
rundet. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet, oben seitlich jederseits mit 3—6 spitzen Körnchen
besetzt und median in einen flachen, weit vorgestreckten Hügel an-
steigend, der vorn zwei nebeneinander stehende grobe und dahinter
2 oder mehrere kleinere Körnchen zeigt. — Augenhügel von der
4, Heft
246 Dr. C, Fr. Roewer:
I. Scutumquerfurche weiter entfernt als vom Stirnrande, niedrig,
quer-oval, median längs-gefurcht und oben mit 2 nebeneinander
stehenden, senkrechten, schlanken und hohen, spitzen Dornen besetzt,
vor denen jeweils ein weiteres kleines Körnchen steht. — Dorsal-
scutum mit 4 Querfurchen, deren erste und zweite median einander
sehr genähert und durch eine mediane Längsfurche miteinander ver-
bunden sind. — Cephalothorax schmal, seine Fläche völlig glatt und
nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalseutums sehr breit und beim
d& außen-hinten stark, aufgewulstet, von der I. Scutumquerfurche an
sehr breit seitlich vorgerundet,
von der III. Querfurchean wieder
eingeschnürt und hinten scharf
eingerundet, hinten auf seiner
Fläche dicht und fein verstreut
bekörnelt und an der hohen
Außenkante entlang mit einer
Reihe von vorn nach hinten an
Größe zunehmendergrober,blan-
ker Körnchen, deren letztes die
Form eines schräg-aufrechten,
kräftigen und ‚spitzen Kegel-
dornes hat. — I. Area des Ab-
dominalscutums glatt, nur mit
einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln und davor
mit einem winzigen Körnchen-
paar; II. Area mit einer Quer-
reihe kleiner, blanker Körn-
chen, aus denen ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer Tuber-
Fig.'101.# Sadocus polyacanthus (Gerv.) Keln hervortritt; III. Area im
d,und @ — dorsal (nach Typ). Medianfelde mit blanken Körn-
chen spärlich bestreut, ausdenen
ein mittleres Paar senkrechter spitzer Kegeldornen, die beim 9 stärker
und spitzer sind als beim &, hervortritt; IV. Area (= Scutumhinter-
rand) und auch freie Dorsalsegmente des Abdomens nicht bekörnelt,
jedoch IV. Area und I. freies Dorsalsegment mit je einem mittleren
Paare niedriger, stumpfer Tuberkeln und II. und III. freies Dorsal-
. segment mit je einem mittleren Paare senkrechter spitzer Kegeldornen,
die beim 2 stärker und spitzer sind als beim $; dorsale Analplatte
glatt und nicht bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
und der aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes glatt und
nicht bekörnelt; Stigmendeckel beim & buckelig aufgetrieben. I. Coxa
mit einer mittleren Längsreihe aus 4—6 groben blanken Körnchen;
II.—IV. Coxa ventral glatt und nur die IV. Coxa dorsal-außen mit
winzigen Körnchen sehr spärlich bestreut; III.Coxa mit je einer vorderen
und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa schmal
und einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so breit
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores. 247
wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim & und 9
gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen wenig kürzer als der Körper und beim $ und
Q gleich und normal gebaut; alle Glieder untereinander von gleicher
Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur ventral mit
1 größeren Basal- und weiteren 4—5 kleinen Körnchen, ferner
apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella keulig und unbewehrt;
Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral
innen mit 5 (1. und 4. die größten) und außen mit 5 Stacheln bewehrt,
von welch letzteren der 4. von allen der größte ist und mit dem 5.
einen dicken, gemeinsamen Sockel hat; Tarsus ventral innen und außen
mit je 5 (1. und 3. die größten) Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang
wie der Tarsus. — Bein lang und kräftig; I. und II. Femur gerade,
III. und IV. Femur schwach S-förmig gekrümmt. Trochanter bis
Tibia des I. und II. Beines beim $ und 2 fast glatt, nur die I. und
II. Femora ventral mit einigen gröberen Körnchen. Trochanter bis
Tibia des III. Beines beim $ und @ regellos bekörnelt; Trochanter
apical-hinten mit 1 schlanken Zähnchen, III. Femur beim $ ventral
mit einer Reihe apicalwärts wachsender Zähnchen, deren 3—4 apicale
schlanke Dornzähne bilden. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale
am IV. Bein des &: Coxa ventral-innen-apical mit 1 starken, spitzen,
schlanken aber kurzen Kegeldorn, der dem ® gänzlich fehlt, und
apical - dorsal-außen mit 1 mächtigen langen und schlanken,
nach hinten-unten gekrümmten und geschweiften, vor seiner
ventralen Mitte mit 1 blanken Gabelhöcker besetzten Haken-
dorn, der beim @ nur die Form eines kurzen, dicken, geraden Kegel-
dornes hat; Trochanter überall regellos grob und spitz bezähnelt,
dorsal-außen-basal mit 1 dicken, stumpfen (dem 2 fehlenden) Kegel-
höcker, ventral-außen apical mit 1 spitzen, schlanken (dem 2 fehlenden)
Dorn, ventral-innen-apical mit einem gleichen, der auch beim @ vor-
handen ist, und dorsal-apical seiner ganzen Breite nach in einen
dicken, höckerig-gewulsteten, stumpf-abgerundeten, langen, nach innen
hinübergeneigten Fortsatz endigend, der dem 9 völlig fehlt; Femur
dorsal und lateral regellos mit groben, spitzen Körnchen dicht bestreut,
welche ventral innen und außen je eine Längsreihe längerer Zähnchen
bilden, die apicalwärts noch an Größe zunehmen; Patella allerseits
dicht spitz bekörnelt; Tibia dorsal und lateral regellos spitz bekörnelt,
beim $ mit einer innen-ventralen Längsreihe spitzer Zähnchen, deren
3—4 apicale große schlanke Dornen sind; Metatarsus beim & basal
spitz fein bekörnelt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 11—13; 7; 8—9.
Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3 Glieder des
Basalabschnittes des I. Tarsus beim & verdickt; III. und IV. Tarsen
mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseud-
onychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen variierend von
dunkel-rostbraun bis (meistens) tief mattschwarz, nur die Dornen
des Augenhügels und die stumpfen Fortsätze des IV. Trochanter
beim $ sind auch bei den sonst ganz schwarzen Formen braungelb;
4. Beft
248 Dr.C. Fr. Roewer:
bisweilen sind auch bei schwarzen Formen die Dornenpaare des Ab-
domens und die Körnchen des Scutumseitenrandes blasser gelblich.
Bei den tiefschwarzen Formen findet sich auf der Cephalothorax-
Mitte bisweilen ein runder, großer Fleck aus weißem Reif, der bis-
weilen eine feine weiße Längslinie über den Augenhügel zwischen
dessen Dornen hindurch entsendet.
Chile (Loc.?) —& + @ + (Type Gervais’ — trocken — im Mus.
Paris — gesehen!).
Chile (Corral) — 1& — (Type Loman’s (Gonyleptes plater) im. Mus.
Berlin — gesehen!).
Chile (Valdivia, Estaneilla) — ($ + 2) — (Mus. Berlin —
gesehen!).
Chile (Puerto Montt) — (7& + 3 2) — (Mus. Berlin — gesehen!).
Chile (Copral?) — (1& + 22) — (Mus. Hamburg gesehen!).
Chile (Concepeion) — 12 — (Mus. Hamburg — gesehen!).
Unter Steinen im Urwald, meist paarweise — im Januar bis April.
2. S. guttatus Soerensen.
1902 $.g. Soerensen in: Ergebn. Hamburg. Magalh. Sammelr. (Gony-
eptiden) p. 15 (sep.).
d — L. des Körpers 10; L. des I. Beines 23; II. 42; III. 33;
IV. 46 mm.
Soerensen gibt von dieser Art, die ich nicht zu Gesicht bekommen
habe, nur eine unvollkommene Diagnose, die im wesentlichen nur
die Unterschiede von voriger Art aufweist:
Stirnrand des Cephalothorax oben median in breiten Hügel an-
steigend, der nur 2 nebeneinander stehende, spitze, etwas vorgeneigte
Körnchen aufweist; seitlich von diesem Medianhügel finden sich jeder-
seits 3 weitere spitze Körnchen. Seitenrand des Abdominalscutums
nicht aufgewulstet, breit, mit zwei Körnchenreihen besetzt, deren
äußere aus groben blanken Körnchen, deren letztes ein spitzes Kegel-
dörnchen ist, und deren innere Körnchenreihe von der äußeren deutlich
getrennt ist. — Augenhügel doppelt so breit wie hoch, mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen besetzt. III. Area des Abdominalscutums
mit einem mittleren Paare aufrechter Dörnchen; II. und III. freies
Dorsalsegment des Abdomens mit je einem mittleren Paare spitzer
Kegeldornen. — Palpenfemur apical-innen mit 1 Stachel bewehrt.
— IV. Bein des &: Coxa dorsal-apical-außen mit 1 schlanken, kaum
gabeligen Hakendorn und ventral-apical-innen mit 1 kurzen Kegel-
dorn; Trochanter dorsal-apical mit 1 großen Dorn besetzt. Zahl der
Tarsenglieder 6; 11; 7; 8. III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit schlankem Pseudonychium, ohne
Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun, fast schwarz; Dörnchen des Augen-
hügels etwas blasser; Furchen des Dorsalscutums und zahlreiche kleine
Flecken auf den Areae des Abdominalseutums schmutzig matt-
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Iuaniatores. 249
violettschwarz. Palpen schwarz, die Stachelborsten blaßgelb.
I.—III. Femur gelb, basal schmal und apical rostbraun.
Chile (Lebu) — 15 — (Type Soerensen’s im Mus. Copenhagen
— nicht gesehen!).
3. 8. dilatatus nov. spec.
& — L. des Körpers 9; L. des I. Beines 21; II. 44; III. 36;
IV. 50 mm.
d — Körper flach, an den Seitenrändern aufgewulstet. — Stirn-
rand des Cephalothorax median gleichmäßig nach hinten durch-
gebogen, über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet, oben seitlich
jeder mit je 7—8 unregelmäßig
gestellten spitzen Körnchen und
median in einen flachen vor
gestreckten Hügel ansteigend,
der dicht spitz und zahlreich
bekörnelt ist. — Augenhügel
von der I. Scutumquerfurche
weiter entfernt als vom Stirn-
rande, niedrig, quer-oval, me-
dian längs-gefurcht und oben
mit 2 nebeneinander stehenden,
senkrechten, schlanken und
hohen, spitzen Dornen bewehrt,
sonst glatt und nicht bekörnelt.
— Dorsalsecutum mit 4 Quer-
furchen, deren erste und zweite
median einander sehr genähert Fig. 102.
und durch eine mediane Längs- Sadocus dilatatus n.sp. — & — dorsal.
furche miteinander verbunden
sind. — Cephalothorax schmal, seine hintere Fläche !grob regel-
los bekörnelt; Seitenrand des Abdominalscutums sehr breit
und außen stark aufgewulstet, von der I. Scutumquerfurche an
seitlich sehr breit vorgerundet, von der III. Querfurche an wieder
eingeschnürt und hinten scharf eingerundet, hinten auf seiner Fläche
dicht und fein verstreut bekörnelt (diese Körnchen laufen in eine
vordere regelmäßige innere Reihe aus, die weiter auf den Cephalo-
thoraxrand hinaufreicht wie die äußere) und an der Außenkante
entlang mit einer Randreihe grober blanker Körnchen, welche von
vorn nach hinten allmählig und gleichmäßig größer und dörnchen-
artig werden. — I. Area des Abdominalscutums verstreut bekörnelt
und mit einem mittleren Paare niedriger, stumpfer, aber hervor-
tretender Tuberkeln; II. Area im Medianfelde mit Körnchen regellos
bestreut, welche sich seitlich am Hinterrande dieser Area entlang
in eine Querreihe ordnen, aus der ein mittleres Paar niedriger
stumpfer Tuberkeln hervortritt; III. Area nur im Mittelfelde verstreut
bekörnelt und hier mit einem Paar aufrechter spitzer Kegeldornen;
4. Heft
250 Dr. ©. Fr. Roewer:
IV. Area (= Scutumhinterrand) und I. freies Dorsalsegment des
Abdomens glatt, nicht bekörnelt, aber mit je einem mittleren Paare
niedriger, stumpfer Tuberkeln; II. und III. freies Dorsalsegment
glatt, nicht bekörnelt, aber mit je einem mittleren Paare aufrechter,
schlanker Kegeldornen; dorsale Analplatte glatt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens mit je einer Querreihe feiner Körnchen;
der aufgewulstete Hinterrand des Stigmensegmentes glatt; ventrale
Fläche der I. und II. Coxa mit je 2 parallelen Längsreihen blanker
Körnchen; III. und IV. Coxa glatt und nicht bekörnelt, jedoch die
III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer
Höckerchen. I.—III. Coxa schmal und einander parallel; IV. Coxa
über doppelt so breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln
klein und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen Apical-
buckel. — Palpen kürzer als der Körper; alle Glieder untereinander von
gleicher Stärke; Trochanter ventral mit 1 Zähnchen; Femur dorsal
winzig bekörnelt, ventral mit 1 größeren Basalzähnchen und 5—6
blanken Körnchen, apical-innen mit 1 Stachel; Patella keulig und
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen mit 4 (1. und 4. die größten) Stacheln und außen
mit 6 Stacheln, deren 5 von allen anderen der größte ist und mit dem
feinen 6. einen dicken gemeinsamen Sockel hat; Tarsus ventral innen
und außen mit je 5 (1. und 3. die größten) Stacheln; Tarsalklaue so
lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I.—III. Femur gerade;
IV. Femur schwach S-förmig gekrümmt. Trochanter bis Tibia des I.
und II. Beines fast glatt, und die Femora ventral mit einigen gröberen
Körnchen. III. Bein: Trochanter apical-hinten mit 1 schlanken
Zähnchen; Femur ventral mit einer Reihe apicalwärts wachsender
Zähnchen, deren 3—4 apicale schlanke Dornzähne bilden; Patella
und Tibia nur spärlich bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerk-
male am IV. Bein des $: Coxa ventral-innen-apical mit 1 starken,
spitzen, aber geraden und kurzen Kegeldorn und apical-dorsal-außen
mit 1 mächtigen, sehr langen und schlanken, nach hinten-außen ge-
richteten, an seiner scharfen Spitze nach hinten-unten umgebogenen
Hakendorn, der kurz vor seiner Spitze ventral 1 stumpfen, blanken
Gabelhöcker trägt; Trochanter überall spitz bekörnelt, dorsal-basal-
außen mit 1 kurzen, stumpfen Kegelhöcker, ventral-apical-außen
mit 1 schlanken, spitzen Kegeldörnchen und dorsal-apical-innen mit
1 dicken, nach hinten-oben-innen zeigenden Fortsatz, dessen stumpfes
‚Ende 2 blanke, runde, dicke Höckerchen trägt; Femur dorsal und
lateral regellos mit groben, spitzen Körnchen dicht bestreut, welche
ventral innen und außen je eine Längsreihe längerer Zähnchen bilden,
die apical noch an Größe zunehmen, außerdem im basalen Drittel
dorsal-innen mit 2 dicken, stumpfen, kurzen Kegeldornen und ventral-
innen mit 1 spitzen, langen (größten) Kegeldorn; Patella allerseits
dicht spitz bekörnelt; Tibia regellos spitz bekörnelt, jedoch
ventral mit einer inneren Längsreihe spitzer Zähnchen, deren
3—4 apicale große schlanke Dörnchen bilden. — Zahl der Tarsen-
glieder 6; 13; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatores, 151
die 3 Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ verdickt;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers dorsal und ventral und aller Gliedmaßen
einfarbig mattschwarz.
@ — unbekannt.
Chile (Concepeion) — 13 — (in meiner Sammlung).
4. 8. conspieillatus nov. spec. (Taf. 1 Fig. 3).
Jg L. des Körpers 12; L. des I. Beines 27; II. 45; III. 38; IV. 48 mm.
QL. des Körpers 11; L. des 1. Beines 23; II. 40; III. 34; IV. 42 mm.
Körper des & flach, an den Seitenwänden aufgewulstet, hinten
quer-abgestutzt, das @ gleichmäßig wenig gewölbt und hinten ge-
rundet. — Stirnrand des Cephalothorax gerade, über den Mandibeln
nicht ausgebuchtet, oben seitlich jederseits mit 4 spitzen Körnchen
besetzt und median in einen flachen, weit vorgestreckten Hügel an-
steigend, der vorn 2 nebeneinander stehende grobe Körnchen und da-
hinter einige kleinere Körnchen trägt. — Augenhügel dem Stirnrande
näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, median tief
längs gefurcht und oben mit 2 nebeneinander stehenden, senkrechten,
schlanken und spitzen Dornen besetzt, vor denen jeweils ein weiteres
kleines Körnchen steht. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen, deren
erste und zweite median einander sehr genähert und durch eine mediane
Längsfurche miteinander verbunden sind. — Cephalothorax schmal,
völlig glatt und nicht bekörnelt; Seitenrand des Abdominalseutums
sehr breit, und außen-hinten stark aufgewulstet, von der I. Scutum-
querfurche an sehr breit seitlich vorgerundet, von der III. Quer-
furche an wieder eingeschnürt und hinten scharf eingerundet, hinten
auf seiner Fläche dicht und fein bekörnelt und an der hohen Außen-
kante entlang mit einer Reihe von vorn nach hinten an Größe zu-
nehmender, grober, blanker Körnchen, deren letztes die Form eines
schräg-aufrechten, kräftigen und spitzen Kegeldornes hat. — I. Area
des Abdominalscutums glatt, nur mit einem mittleren Paare niedriger,
stumpfer Tuberkeln und davor mit einem winzigen Körnchenpaar;
II. Area mit einer Querreihe kleiner, blanker Körnchen, aus denen
sich ein mittleres Paar niedriger, stumpfer Tuberkeln abhebt; III. Area
im Mittelfelde mit blanken Körnchen spärlich bestreut, aus denen sich
ein mittleres Paar senkrechter, spitzer Kegeldornen abhebt, die beim
Q stärker und spitzer sind als beim $; IV. Area (= Scutumhinterrand)
und I. freies Dorsalsegment des Abdomens nicht bekörnelt, jedoch
mit je einem mittleren Paare niedriger stumpfer Tuberkeln besetzt;
II. und III. freies Dorsalsegment nicht bekörnelt, jedoch mit je einem
mittleren Paare senkrechter, spitzer Kegeldornen, die beim 2 stärker
und spitzer sind als beim &; dorsale Analplatte nicht bekörnelt. —
Freie Ventralsegmente des Abdomens und der aufgewulstete Hinter-
rand des Stigmensegmentes glatt und nicht bekörnelt; Stigmendeckel
beim & buckelig aufgetrieben. I. Coxa mit einer mittleren Längsreihe
4. Heft
252 Dr. ©. Fr, Roewer:
aus 4 groben, blanken Körnchen; IIL.—III. Coxa ventral glatt, die
IV. Coxa auch lateral-außen und dorsal glatt; III. Coxa mit je einer
vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. I.—III. Coxa
schmal und einander parallel; IV. Coxa über doppelt so lang und so
breit wie die übrigen drei zusammen. — Mandibeln klein und beim $
und 2 gleich und normal gebaut; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper, beim $ und 9 gleich ge-
baut; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter ventral
mit 1 Zähnchen; Femur ventral mit 1 Basalzähnchen und 4—5 stumpfen
winzigen Körnchen, apical-innen mit 1 Stachel; Patella keulig und
unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht;
Tibia ventral innen mit 5 (1. und 4. die größten) und außen mit 5
Stacheln bewehrt, von welch letzteren der 4. von allen der größte
ist und mit dem 5. einen gemeinsamen dicken Sockel hat; Tarsus
ventral innen und außen mit je 5 (1. und 3. die größten) Stacheln;
Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und kräftig; I. und
II. Femur gerade; III. und IV. Femur schwach S-förmig gekrümmt.
Trochanter bis Tibia des I. und II. Beines beim $ und 2 fast glatt,
nur der I. und II. Femur ventral mit einigen Körnchen. Trochanter
bis Tibia des III. Beines beim $ und Qregellos bekörnelt; III. Trochanter
apical-hinten mit 1 schlanken Zähnchen; III. Femur beim & ventral
mit einer Reihe apicalwärts wachsender Zähnchen, deren 3—4 apicale
schlanke Dörnchen bilden. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale am
IV. Bein des $: Coxa ventral-innen-apical mit 1 starken, <pitzen,
aber kurzen Kegeldorn (der dem 2 fehlt) und apical-dorsal-außen
mit 1 mächtigen langen und schlanken, nach hinten-unten gekrümmten
und geschweiften, vor seiner ventralen Mitte mit 1 blanken Gabel-
höcker besetzten Hakendorn, der beim @ nur die Form eines kurzen
dicken, geraden Kegeldornes hat; Trochanter überall regellos grob
und spitz bezähnelt, dorsal-außen-basal mit 1 dicken, stumpfen (dem
Q® fehlenden) Kegelhöcker, ventral-außen-apical mit 1 schlanken
(dem 2 fehlenden) Dorn, ventral-innen-apical beim $ und ? mit einem
gleichen spitzen, kurzen Dorn und dorsal-apical seiner ganzen Breite
nach in einen dicken, höckerig-gewulsteten, stumpf-abgerundeten,
langen, nach innen hinübergeneigten Fortsatz endigend, der dem
© gänzlich fehlt; Femur dorsal und lateral regellos mit groben spitzen
Körnchen dicht bestreut, welche ventral innen und außen je eine
Längsreihe längerer Zähnchen bilden, die apicalwärts noch an Größe
. zunehmen; Patella allerseits dicht spitz bekörnelt; Tibia dorsal und
lateral regellos spitz bekörnelt, beim & mit einer innen-ventralen
Längsreihe spitzer Zähnchen, deren 3—4 apicale größere spitze Dornen
sind; Metatarsus beim & basal fein bekörnelt. — Zahl der Tarsenglieder
6; 11; 7; 8. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die 3
Glieder des Basalabschnittes des I. Tarsus beim $ verdickt; III. und
IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, mit
Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers und der Gliedmaßen tief schwarz; jedoch
die IL.—III. Area des Abdominalscutums gegen den schwarzen Ce-
Die Familie def Gonyleptiden der Opiliones: Laniatores, 253
phalothorax, Seiten- und Hinterrand des Abdominalscutums scharf
constratierend hoch-goldgelb, jedoch die I. Area mit 2 nebeneinander
stehenden median getrennten großen, runden und auch scharf con-
trastierenden tiefschwarzen Flecken und III. Ares im Mittelfelde
um die beiden Kegeldornen herum mit einem breiten, großen, quer-
ovalen, auch sehr scharf contrastierenden schwarzen Flecken. Man-
dibeln und Palpen einfarbig schwarz; Beine schwarz, nur die basalen
2/, aller Femora hoch rostgelb, der Spitze zu allmählig dunkler bis zur
gänzlich schwarzen Spitze, basal aber scharf gegen die tiefschwarzen
Trochantere contrastierend.
Chile (Concepeion) — 1 &-+1 2 — (in meiner Sammlung).
21. Gen. Gonyleptoides nov. gen.
1880 Ancistrotus (part.) Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 103.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig, oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich breit vorgerundet,
von der III. Querfurche an wieder eingeschnürt. — I. und II. Area
des Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare niedriger, aber
hervorstehender Tuberkeln; III. Area mit einem mittleren Paare
spitzer Kegeldornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und 1.—III
freies Dorsalsegment des Abdomens, wie auch die dorsale Analplatte
unbewehrt und ohne mittlere Tuberkelpaare oder Mediandörnchen.
— I1.—IIl Coxa klein, schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt
so lang und so breit wie die drei übrigen zusammen, seitlich den Seiten-
rand des Scutums breit überragend. — Mandibeln klein, beim $ und
2 gleich und normal gebaut. — Palpen kürzer als der Körper; Femur
ventral und apical-innen unbewehrt. — Beine kräftig; Femora mehr
oder minder gekrümmt. Sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form
größerer Dorne und Zähne am IV. Bein des $ entwickelt. — I.—
IV. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und
II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht
kammzähnigen Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. A. acanthoscelis (Bertkau).
1880 Ancistrotus a. Bertkau in: Mem. Cour. Ac. Belgique v. 43. p. 103. t. 2.
f. 37 u. 38.
& — L. des Körpers 7,5; L. des I. Beines 13; II. 27; III. 20; IV.
30 mm.
& — Körper gleichmäßig gewölbt. — Stirnrand des Cephalo-
thorax gerade, über den Mandibeln nicht ausgebuchtet, unten mit
4, Heft
254 Dr. C. Fr. Roewer:
3 kurzen Zähnchen (je 1 zwischen Mandibeln und Palpus und 1 medi-
anes zwischen den beiden Mandibeln) und oben median mit einem
flachen Hügel, der 2 spitze, aufrechte, nebeneinander stehende
Dörnchen trägt, und oben jederseits über den Palpen mit je
1 kleineren, spitzen, aufrechten Dörnchen. — Augenhügel dem Stirn-
rande näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval, median
nicht gefurcht und oben mit 2 nebeneinander stehenden stumpfen
Dörnchen besetzt, sonst glatt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander
verbunden sind. — Cephalo-
thorax schmal, seine Fläche
glatt bis auf ein mittleres
Paar niedriger, stumpfer Tu-
berkeln; Seitenrand des Ab-
dominalscutums von der I.
Scutumquerfurche an seitlich
vorgerundet, von der III.
Querfurche an wieder ein-
geschnürt, hinten innen mit
feinen Körnchen regellos be-
streut und mit einer äußeren
vollständigen Randreihe
spitzer Körnchen, welche
nach hinten an Größe zu-
nehmen, sodaß. die 3—4
letzten aufrechte, spitze,
aber kurze Dörnchen sind.
— 1L-IIH. Area des Ab-
dominalscutums regellos be-
körnelt; I. und II. Area mit
jer; toi anthoscelis (Bertk.) je einem mittleren Paar
en Be (mich, Tun) gr niedriger, stumpfer Tuber-
keln; III. Area mit einem
mittleren Paare spitzer, stark nach hinten geneigter Kegel-
dornen; IV. Area (= Scutumhinterrand) und I.—III. freies Dorsal-
segment des Abdomens mit je einer Körnchenquerreihe; dorsale
Analplatte verstreut bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens
mit je einer Querreihe winziger Körnchen. 1.—III. Coxa schmal,
einander parallel und dorsal-innen (unter dem Cephalothorax-Neiten-
rand) mit je 1 spitzen Kegelzähnchen; IV. Coxa doppelt so lang und
so breit wie die übrigen drei zusammen. I. und II. Coxa ventral regel-
los bekörnelt; ventrale Fläche der III. und IV. Coxa glatt und nicht
bekörnelt; III. Coxa jedoch mit je einer vorderen und hinteren Rand-
reihe stumpfer Höckerchen. — Mandibeln klein und normal gebaut;
I.Glied mitglänzend-glattem, dorsalen Apicalbuckel.—Palpen kürzer als
der Körper; alle Glieder untereinander von gleicher Stärke; Trochanter,
Femur und Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und
ventral abgeflacht; Tibia ventral innen und außen mit je # (1. und
Die Familie der Gonyleptiden der Opiliones-Laniatoros, 255
3. die größten) und Tarsus ventral innen und außen mit je 5 (1. und
3. die größten) Stacheln besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus.
— Beine lang und kräftig, alle Femora S-förmig gekrümmt. Trochanter,
Patella u. Tibia des I.—III. Beines glatt und nicht bekörnelt; Fermur
des I.—III. Beines fein regellos bekörnelt. — Sekundäre Geschlechtsmerk-
male am IV. Bein des: Coxa apical-ventral-innen mit 1 kurzen, spitzen
Kegeldorn und dorsal-apical-außen mit 1 dicken, relativ kurzen Haken-
dorn, der leicht nach oben-vorn gekrümmt ist und an seinem äußersten
stumpfen Ende 2 blanke, dicht nebeneinander stehende Höckerchen
trägt; Trochanter regellos rauh bekörnelt, dorsal-basal-außen mit
1 dicken, stumpfen Kegelhöcker und ventral innen mit je 1 spitzen,
schlanken Mittel- und 1 Apicaldörnchen; Femur überall fein und regellos
spitz bekörnelt, dorsal-basal-innen mit 1 mächtigen (größten) geraden
und spitzen Kegeldorn, auf welchen eine allmählig nach ventral-innen
übergehende Reihe aus 6 schlanken, geraden, spitzen, weit von einander
entfernten kürzeren Kegeldörnchen folgt; Patella verstreut bekörnelt
und ventral außen und innen mit je 3 spitzen Zähnchen; Tibia ver-
streut bekörnelt und ventral-innen mit einer Zähnchenlängsreihe,
deren 3—4 apicale Zähnchen die größten sind. — Zahl der Tarsen-
glieder 7; 14; 9—10; 11. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig;
III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel-
klauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Färbung des Körpers rostbraun, der Oephalothorax etwas dunkler
angeflogen, Mandibeln, Palpen und I.—III. Bein blaßgelb, fein schwarz
genetzt; IV. Bein einfarbig rostbraun.
@ — unbekannt.
Brasilien (Pedra agu) — 1 & — (Type Bertkau’s im Mus. Brüssel
— gesehen!).
22. Gen. Opisthoplites Soerensen.
1884 Opisthoplites Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 615.
Augenhügel dem Stirnrande des Cephalothorax näher als der
I. Scutumquerfurche, niedrig, quer-oval und oben mit 2 neben-
einander stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit £ Quer-
furchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche mit-
einander verbunden sind. — Cephalothorax schmal; Seitenrand des
Abdominalscutums seitlich vorgerundet und neben der IV. Quer-
furche wieder etwas eingeschnürt. — I.—IV. Area des Abdominal-
scutums sowie auch das I. freie Dorsalsegment des Abdomens unbe-
wehrt und ohne mittlere Paare hervortretender Tuberkel oder ein-
zelner medianer Dörnchen; II. und III. freies Dorsalsegment. des
Abdomens mit je einem medianen Kegeldörnchen besetzt; dorsale
Analplatte unbewehrt. — I.—Il. Coxa klein, schmal, einander
parallel; IV. Coxa doppelt so lang und so breit wie die drei übrigen
zusammen, seitlich den Scutumseitenrand überragend. — Mandibeln
klein, beim 2 (und &?) klein und normal gebaut. — Palpen kürzer
als der Körper; Femur ventral bewehrt und apical-innen mit 1 Stachel
4. Heft
256 Dr. C. Fr. Roewer:
bewehrt. — Beine kurz; Femora mehr oder minder gekrümmt. Sekun-
däre Geschlechtsmerkmale in Form größerer Zähne und Dorne am
IV. Bein des & wahrscheinlich ($ bisher unbekannt !). — I.—IV, Tarsus
mehr als 6-gliedrig, variabel. Endabschnitt des I. und II. Tarsus
je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen
Doppelklauen, mit Pseudonychium, ohne Scopula.
Süd-Amerika (Bergland Süd-Brasiliens).
1 Art.
1. ©. ypsilon Soerensen.
1884 O. y. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 615.
Q — L. des Körpers 10; L. des I. Beines 15; II. 36; III. 26; IV.
37 mm.
Q — Körper viel länger als breit, wenig gewölbt, fast eben. —
Stirnrand des Cephalothorax gerade, leicht quer-gekielt und mit spitzen
Körnchen besetzt, die in der Mediane auf einer leichten Erhebung
stehen. — Augenhügel dem Stirnrande näher als der I. Scutumquer-
furche, sehr niedrig, sehr breit und quer-oval, oben mit 2 nebeneinander
stehenden Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 4 Querfurchen,
deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche verbunden
sind. — Cephalothorax schmal und glatt; Seitenrand des Abdominal-
scutums von der I. Scutumquerfurche an seitlich leicht vorgerundet
und von der III. Querfurch- an wieder eingeschnürt; breit und eben,
mit einer Längsreihe niedriger Körnchen besetzt, welche nach hinten
zu allmählig größer und höckerartig werden. — Areae des Abdominal-
scutums und I. freies Dorsalsegment des Abdomens fast glatt, mit
wenigen, sehr winzigen Körnchen bestreut; II. und III. freies Dorsal-
segment glatt und nicht bekörnelt, doch mit je 1 schlanken, spitzen
Mediandörnchen; dorsale Analplatte fein bekörnelt. — Freie Ventral-
segmente des Abdomens fast glatt, nur mit Spuren von Körnchen-
querreihen besetzt; ventrale Analplatte leicht bekörnelt. — IV. Coxa
glatt und nicht bekörnelt; I.—III. Coxa schmal und einander parallel;
IV. Coxa breiter und länger als die III, den Seutumseitenrand breit
überragend. — Mandibeln klein; I. Glied mit glänzend-glattem dorsalen
Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper; Femur dick, ventral
mit 1 kleinen Basalzahn und apical-innen mit 1 Stachel; Tibia und
Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht; Tibia ventral außen
mit 3 kräftigen (der 3. der größte) und innen mit 4 (1. und 3. die größte)
Tafelerklärung.
Fig. 1 — Prostygnus vestitus n.sp. & (nebst dem rechten Palpus von außen).
Fig. 2 — Stenostygnellus flavolimbatus n.sp. — Ö.
Fig. 3 — Sadocus conspieillatus n.sp. — d.
Fortsetzung: Archiv für Naturgeschichte, 1913, Abteilung A, Heft 5.
Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrgang 1913, Abteilung A, Fieft 4. Tafel Ia.
Roewer: Die Familie der Gonyleptiden etc.
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Ausgegeben im! Mai 1913. —
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ARCHIV
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GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON
W. F. ERICHSON, F. H. TROSCHEL,
B. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
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1913.
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Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich zoologischen
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1913.
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Ausgegeben im September 1913. ——
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Nieolaische | Embrik Strand,
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Heft:
#:
12.
Inhalt der Jahresberichte.
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Mammalia.
Aves.
Reptilia und Amphibia.
Pisces.
Insecta. Allgemeines.
Coleoptera.
Hymenoptera.
Lepidoptera.
Diptera und Siphonaptera.
Rhynchota.
Orthoptera— Apterygogenea.
Myriopoda.
Arachnida.
Prototracheata.
CGrustacea: Malacostraca, Entomostraca, Gigantostraca,
ia [Pyenogonida.
Mollusca. Anhang: Solenogastres, Polyplacophora
Brachiopoda.
Bryozoa.
Vermes,
Echinodermata.
Coelenterata.
Spongiae.
Protozoa.
Nieolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker,
Berlin W. 57, Potsdamer Str. 90.
ae
über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der
Entomologie
1838-1862 25 Jahrgänge je 10M.= 250M,, einzeln je 15 m
1863-1879 10 „20°, 200...
1880-1889 10 3 » 30 5.— 300 1,2% WS
1890-1899 10 3 „40.305: 400 4... An
1900-1909 10 ”. 4 100 „ =1000 „ „ „ 110 „ ee:
1910 MER „156
Die ganze Sammlung 2150 M. |
Der Bericht enthält Arbeiten von:
Erichson, Schaum, Gerstaecker, F. Brauer, Bertkau, von Martens, Fowler, s 4
Hilgendorf, Kolbe, Stadelmann, Verhoeff, Wandolleck, R. Lucas, von Seidlitz, E
Kuhlgatz, Schouteden, Rihe, Strand, Ramme, La Baume, Hennings, Grünberg, E
Stobbe, Stendell, Nägler, Jllig. Be
= Bali - =
über die wissenschaftl. Leistungen i ind. Naturgeschichte der 3
Niederen Tiere
1857-1883 18 Bände je 10 M. = 180 M,,einz.je15M.
1884-1905 15 „WeueFolgeI-XV) „20, =30W 5, „22 u a |
1906-1910 10. „(.„ .» zvexxv) „40 „400, 7 ea
Jahrgang 1909-1910 | „64
Die ganze Sammlung 95M.
Der Bericht enthält Arbeiten von:
Leuckart, Braun, von Linstow, Studer, von Martens, Kennel, Kraepelin,
Weltner, Haase, Will, Vanhoeffen, Michaelsen, Dewitz, Ortmaun, Collin,
Matzdorf, Meissner, Carlgren, May, Prowazek, Bergmann, Thiele, R. Lucas,
Römer, Krumbach, Winter, Saling, Berliner, Strand, von Ritter- Zahony,
Schepotieff, Wilhelmi, Klausener, Grünberg, Laackmann, Kerb, Augener, _
Nägler, Kobelt, Pax, Hennings, Fuhrmann, Hartmeyer, Hentschel E:
L -
Krolls Buchdruckerei, Berlin S. 14.
Inhalt der Jahresberichte.
Heft:
8: I. Mammalia.
2. II. Aves.
> III. Reptilia und Amphibia.
4. IV. Pisces.
>. Va. Insecta. Allgemeines.
b. Coleoptera. |
6. c. Hymenoptera.
1. d. Lepidoptera.
8. e. Diptera und Siphonaptera.
f. Rhynchota.
JE &. Orthoptera— Apterygogenea.
10. VI. Myriopoda.
VO. Arachnida.
VII. Prototracheata.
IX. Crustacea: Malacostraca, Entomostraca, Gigantostraca,
11. X. Tunicata, [Fyemsenuine
XI. Mollusca. Anhang: Solenogastres, Polyplacophora.
XI. Brachiopoda.
XIII. Bryozoa.
XIV. Vermes.
12. XV. Echinodermata.
XVI. Coelenterata.
XVII. Spongiae,
XVIII. Protozoa.
Nieolaische Verlags-Buehhandlung R. Strieker,
Berlin W.57, Potsdamer Str. 90.
Arehiv für Naturgeschiehle |
Original-Arbeilen :.:.°... Honorar von 25,-M.
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Man wende sich an den Herausgeber
Der Verlag:
2 Der Herausgeber:
Verla ea Stricker Embrik Strand
% ae Berlin N.4, Invaliden-Straße 43
Berlin W. 57, Potsdamer Str. 90
——— Bericht ——
über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der
Entomologie
1838-1862 25 Jahrgänge je 10 M. —= 250 M., einzeln je 15 M.
1863-1879 10 y „20: —= 205, we FRE
1880-1889 10 5 Ur, 300 ,„ 3 ar SE
1890-1899 10 ss N. = 400% Pr 2 AI
1900-1909 10 & 00. —10007,,: 5 RR NE
1910 „490%,
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Die ganze Sammlung 2150 M.
Der Bericht enthält Arbeiten von:
Erichson, Schaum, Gerstaecker, F. Brauer, Bertkau, von Martens, Fowler, ne
Hilgendorf, Kolbe, Stadelmann, Verhoeff, Wandolleck, R. Lucas, von Seidlitz, '
Kuhlgatz, Schouteden, Rühe, Strand, Ramme, La Baume, Hennings, Grünberg,
Stobbe, Stendell, Nägler, Jllig. ‘
Krolls Buchdruckerei, Berlin S. 14.
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