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ARCHIV
NATURGESCHICHTE.
GEGRÜNDET VON A. F.A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON
W.F.ERICHSON, F.H. TROSCHEL,
E. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
W. WELTNER unD E. STRAND.
in
EINUNDACHTZIGSTER JAHRGANG.
1915.
Abteilung B.
1. Heft.
HERAUSGEGEBEN
VON
EMBRIK STRAND
(BERLIN).
——
NICOLAISCHE
VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER
Berlin.
Inhaltsverzeichnis.
Jahresberichte für 1914.
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Monotype-Maschinensatz und Druck von Julius Brandstätter, Leipzig.
Mammalia für 1914.
Von
Dr. Max Hilzheimer.
Publikationen und Referate.
Abel, O. (1). Die vorzeitlichen Säugetiere. Jena (Gustav
Fischer) 1914.
— (2). Die Herkunft der Bartenwale. Verh. k. k. zool. bot.
Ges. Wien 64, S. (4)—(12).
Adloff, P. (1). Zur Frage der Bezahnung der Myrmecophagidae.
In Anat. Anz. Bd. 46, Heft 11/12, S. 309—810, Jhrg. 1914. —
Verf. hat bei zwei Embryonen von Cyeclothurus dıidactylus 6—12 cm
Scheitel-Steißlänge die Zahnanlage auf Schnittserien untersucht.
Bei beiden Stadien waren nie Spuren von Zahnanlagen vor-
handen. Gewisse hohe, von Reese als Zahnanlagen gedeutete
Papillen hält Acloff nicht dafür. Bis heute liegen keine positiven
Befunde von Zahnanlagen vor.
— (2). Noch einmal die Bolk’sche Hypothese und die Diffe-
renzierung des Primatengebisses. In Zeitschrift für Morphologie
und Anthropologie, 15. Bd., 1913. — Polemik gegen Bolk’s Theorie,
wonach aus dem Gebiß der Menschen und Katarhinen der letzte
Molar und Prämolar geschwunden scien, und Pd 4 der Plathyrhinen
zu einem konsistenten Zahn geworden sei.
Aichberger, R. Feminierung von Männchen und Maskuli-
sierung von Weibchen. Naturw. Wochenschr., Bd. 29, N. F. XIII,
Nr. 12, Jhrg. 94, S. 189/190. — Kurze volkstümliche Darstellung
der Steinach’schen Experimente über diesen Gegenstand.
Allen, Glover, M. (1). Pattern Development in Mammals
and Birds. American Naturalist, 48. Bd., 1914, S. 385—412, 467
bis 484, 550—566. — Es gibt bestimmte Stellen am Körper, von
denen bei vollständig pigmentierten Tieren die Tendenz ausgeht,
allmählich weniger Pigmente zu entwickeln. Es sind ein unpaarer
‚Fleck in der Stirnmitte und fünf paarige, nämlich je einer am Ohr,
am Nacken, an den Schultern, an den Seiten und am Bauche.
Außerhalb dieser Stellen ist das Pigment auf bestimmte Felder
beschränkt, welche aber bei völlig gefärbten Tieren zu einander
übergreifen. Eine Rückbildung der Farbe führt zur Entstehung
weißer Abzeichen an diesen Stellen. Sie sind physiologisch von
einander unabhängig. Das Umgekehrte dieser ‚‚zentripetalen Art‘
Archiv für Naturgeschichte 1 1. Heft
1915. B. 1. .He
D) . Mammalia für 1914.
der Zeichnung zeigt sich bei mancher Art in Gestalt von Schwarz-
färbung an den Extremitäten oder längs der Linien, wo bei der
zentripetalen Art die Fleckung weiß erscheint, also an der Nasen-
spitze, Schwanzspitze, Ohren und Zehen. Auch der schwarze
Rückenstreifen gehört wohl hierher.
— (2). The Barren-Ground Caribou ‚of Labrador. In Proc.
New. Engl. Zool. Club, Vol! IV, 8.103107) Thrg. 1914. — Das
Renntier von Labrador wird auf Grund seiner Geweihbildung als
Rangifer arcticus caboti (typ. Lokalität 30 Meilen nördlich von
Nachrack, N.-O.-Labrador) neu! beschrieben»‘Im Sommer lebt das
Tier im nördlichen Innern der Halbinsel, kommt aber im Herbst
und Winter bis nach Belle Isle und in die Gegend des Great Whale
River an der Hudson’Bay, im!'Süden herab. "u
Allen, J. A. Ontogenetic and other Variations in Muskoxen,
with a systematic Review of the Muskox Group, ‘recent and
extinct. Memoirs of the American Museum of Natural History
N, ‚$.,\.Vol. I, ‚Part: IV, 1918:
Amantea. Anzahl der Spermatozoen beim Coitus des Hundes.
Atti della Reale Academia dei Lincei, Bd. XXIII, S. 457, Jhrg. 1914.
— Die Dauer des Aktes ist individuell verschieden von 7—15 Mi-
nuten, die ‚Sekretmenge schwankt zwischen 1,7 und 19,1 ccm.
Die Zahl der Spermatozoen zwischen 38740000 und 679960000.
Sie ist unabhängig von der 'Sekretmenge,' der 'Aktdauer und der
Größe der Spermatozoen. Die Ejakulation hält während der ganzen
Dauer desCoitus an, die Spermamenge ist von Anfang an am größten,
nimmt dann allmählich ab und fällt bis auf Null. Die Spermamenge
ist beim ersten Versuch nach langer Enthaltsamkeit "geringer
befunden worden als bei dem zweiten einige Tage später folgenden.
Andersen, Knud. A new Nycteris from N. W.\ Rhodesia.
Annals and Magazine of natural histöry, 13.'Bd., 1914, S. 563. —
Nysteris woodi sp. n. (Chilanga, N. 'W. Rhodesia).
Anderson, W. S. Coat: color in 'horses, Journ. Heredity,
5, 9. 482—488. i if
Anonymus (1). Hohes Pferdealter. Deutsche 'tierärztliche
Wochenschr. Nr. 8, Jhr&. 1914. — Bericht über eine amerikanische
Stute, die sich noch im 48. Lebensjahre bester Gesundheit erfreute.
- (2). Das seuchenhafte ‘Verwerfen bei Schafen. ‚(Journal
of Agriculture, 20.'Bd. 1914). — Ein’ Komiteebericht. Intern.
Agrartechn. Rundschau, Heft 5}-1915.'—— Der Erreger des Ver-
werfens bei den Kühen konnte: bei Schafherden nicht festgestellt
werden, Es gelang bei ihnen ein Vibrio zu isolieren, das’von denen
bei Kühen gänzlich ‘verschieden ist. Sein Aussehen) seine 'Über- |
tragungsmöglichkeiten und seine Bekämpfung werden beschrieben!
. — (8)., Vererbung der Haarfarbe beim Pferd. Tllustr. Idw./
Zeitung, 34. Jhrg., Nr. 20, 1914.
— (4). Seehunde der Ostsee. Kosmos, 11: Bd., 1914, S:'136.
— (5). Zobelzucht. Ebenda $; 137. 1
— (6). Walfang-Aktien. Ebenda S. 138.
Publikationen und Referate. R:
— (7). Gemsen in Neuseeland. Ebenda S. 138.
— (8). Der Alpensteinbock. Ebenda S. 138.
— (9). Kreuzungsresultate zwischen Zebu und Niederungs-
vieh. Deutsche landw. Presse, XLI. Jhrg., Nr. 51, 1914. — Bericht
über die Beobachtungen bei Kreuzungen auf einer Gutswirtschaft
bei Düsseldorf. Es handelt sich vorwiegend um eine Verbesserung
der Milchleistung des Zebus.
— (10). Island-Ponys. Zeitschr. f. Gestütskunde, Heft 11,
Jhrg. 1914.
— (11). Rekordschießen auf Dachse. Kosmos 11. Bd., 1914,
S. 236. — Erlegung von acht Dachsen.
— (12). Junge Schimpansen. Ebenda S. 319.
— (13). Degeneration der Araberpferde. Illustr. Landw. Ztg.,
34. Jhrg., Nr. 68, Jhrg. 1914.
— (14). Herdbuch der Pommerschen Herdbuchgesellschaft
für das schwarzweiße Tieflandrind zu Stettin. 11. Bd., Jhrg. 1914.
+Antonius, O. Equus abelinov.spec. Ein Beitrag zur genaueren
Kenntnis unserer Quartärpferde. Beiträge zur Paläont. und
Geolog. Österreich-Ungarns u. d. Orients, 26. Jhrg., 1913, 5. 241
— 301.
Anthony, R. et Bortnowsky, J. Recherches sur un appareil
aerien de type particulier chez un Lemurien. In Arch. Zool. exp.
et gen. T. 53, S. 309-324, Jhrg. 1914. — Die Verff. untersuchten
9 Microcebus sehr verschiedener Altersstadien. Sie fanden ein
wohlentwickeltes Pleuropatagium, welches einen ausgedehnten
Hohlraum enthielt. Dieser bedeckt den ganzen Rücken, bis zum
Beginn der Glieder, den Scheitel und die Ohrmuscheln. Er ist
ausgekleidet mit einer Art Pflasterepithel und scheint mit den
Luftwegen in Verbindung zu stehen und zwar durch Vermittlung
eines Kanales, welcher sich öffnet an der Hinterwand der Tracheen
hinter dem Larynx und die gleiche Lage einnimmt, wie der retro-
tracheale Sack, der 'bei niederen Lemuren besteht. Er ist ihm
wohl auch homolog.
Anthony, R. Les consequences morphologiques de l’absence
de dents chez les Mammiferes. In Journ. de l’Anat. et Phys., Heft
2, S. 93—131, Jhrg. 1914. — Verf. nahm zwei Wurfgeschwister von
Hunden, von denen er den einen sich normal entwickeln ließ, den
anderen die Zähne in der Reihenfolge ihres Erscheinens entfernte.
Allerdings starb der letztere bevor der Eckzahn, der erste linke
Prämolar und der dritte rechte Prämolar gezogen waren. Er hatte
aber Zeit, sich zu entwickeln und sein Schädel zeigt folgende inter-
essante Veränderungen: Verlängerung, Zurückschiebung und Vorn-
überneigung des Hirnschädels, Verlängerung der Gesichtskrümmung
nach unten, Verschwinden des Stirnabsatzes, Atrophie des Joch-
bogens, Vorwärtsneigung der Nackenfläche und des Hinterhaupt-
loches, Rückwärtsdrängung der Knochenumhüllung des Hirns,
Verschwinden der Ansatzstellen der Kaumuskeln, Abrundung der
Oberfläche der Gelenke, Rückbildung des Unterkiefers in seiner
1* 1. Heft
4 Mammalia für 1914.
Gesamtheit, abgesehen von seiner Länge. Alle die so erhaltenen
Veränderungen sind die gleichen, welche die Edentaten kenn-
zeichnen. Es soll also das Verschwinden des Gebisses dieser Tiere
die Veränderung des Schädelbaues bewirkt haben. |
Arkell, T. R. Die Vererbung von Mehrlingsgeburten. Illustr.
Ldw. Zeitung, Nr. 60, Jhrg. 31, 1914.
Auer, Kurt. Die Wirbelsäule der Katze. Arch. f. Anat. u.
Physiolog. 1914, Anat. Abtlg., S. 197—205. — Der Verfasser gibt
zunächst eine Beschreibung der einzelnen Wirbel, dann die Wirbel-
säule nach ihrer Form und erörtert dann die Bewegungsmöglich-
keiten.
Agduhr, E. Beitrag zur Kenntnis der volaren Muskulatur am
Vorderdarm des Schweines. In Anat. Anz., Bd. 45, Heft 13, S. 301
— 311, Jhrg. 1914. — Folgende Zusammenfassung gibt die End-
ergebnisse der Untersuchung des Verfassers. Bei dem untersuchten
Material ist: A) Das Caput humerale des M. flexor digitor. prof. ist
in 82%, in zwei Teile geteilt gewesen, hat in 12 % eine Andeutung
einer Dreiteilung gehabt und ist in 6% Fällen deutlich in drei
Partien geteilt gewesen.
B) Die Verbindungen mit dem M. flexor digitorum prof. und
sublimis sind konstant und bestehen:
a) aus solchen Verbindungen, die zwischen der Sehne der tiefen
Partie des M. flexor digitor. sublim. und der Sehne des M. flexor
digitor. prof. verlaufen, M. interflexorius.
b) aus solchen Verbindungen, die zwischen dem muskulösen Teile
der tieferen Partieen des M. flexor digitor. sublimis und der Sehne
des M. flexor. digitor. prof. verlaufen.
a) Latero-distale Verbindung: 1. Zwei Muskeln; 2. eine Sehnen-
platte.
P) Medio-proximale Verbindung: Ein Muskel.
. €) Der M. flexor carp. ulnaris hatte in 88% der Fälle nur
einen humeralen Ursprung, in 12 %, der Fälle einen ulnaren.
D) Verstärkungsbänder vom Radius nach der Sehne des tiefen
Beugers fehlen in 94 % der Fälle.
B. Die Gabelantilope. Kosmos, 11. Bd., 1914, S. 225.
Baastums, J. Über Schimmelfarben beim Pferde, eine vor-
läufige Mitteilung. Deutsche tierärztl. Wochenschr., Nr. 8, Jhrg.
1913. — Beitrag zur Biologie der Haarfarbe unserer Haustierrassen.
Bangs siehe Thayer.
Barnekow, Hans v. Das Pferd im Sunda-Archipel. Zeitschr.
f. Gestütskunde. Heft 9, Jahrg. 1914. — Kennzeichnung der ver-
schiedenen Rassen.
Bartens, R. (1). Vererbungsstudien über Exterieurmerkmale
im englischen Vollblutpferd. 32. Flugschrift der Deutschen Ge-
sellsch. f. Züchtungskunde. Berlin 1914. — An einer Anzahl von
Beispielen aus der Vollblutzucht sucht Verf. zu beweisen, daß
bestimmte Formenmerkmale und ihre Vererbung regelmäßig mit
demselben Blut verknüpft ist.
Publikationen und Referate. 5
— (2). Vererbungs- und Exterieurstudien im englischen
Vollblut. Verlag der Sportwelt.
— (3). Die bedeutendsten Stammmütter der englischen Voll-
blutzucht. Zeitschr. f. Gestütskunde, Heft 10 u. 11, Jhrg. 1914.
Behm, Wolfgang. Ursprung unserer bedeutendsten Haustiere.
Zoologischer Beboachter 1914, Nr. 2, S. 33—40 und Nr. 3, S. 65—71.
— Behandelt werden Hund, Katze, Schwein, Rind, Schaf, Ziege,
Pferd und Esel. Der Ursprung des Haushundes ist polyphyletisch,
als Stammväter werden genannt der kaukasische Schakal, der
indische Wolf, der Präriewolf, Canis anthus, der indische Schakal-
wolf, Canis simensis, Canis niger. Die Hauskatze stammt von der
Falbkatze ab, die Hausschweine vom europäischen Wildschwein
und vom asiatischen Bindenschwein, die Hausrinder vom Ur und
Banteng, die Hausschafe vom europäischen Mufflon, Steppenschaf
und Mähnenschaf, die Hausziegen von der Bezoarziege, die Haus-
pferde vom Przewalski-Pferd und ausgestorbenen europäischen
Wildpferden, der Hausesel vom wilden Steppenesel.
Behne, K. Läßt sich mit Abderhaldens Dialysierverfahren bei
Kühen cie Trächtigkeit frühzeitig feststellen? Zentralbl. f. Gynä-
kologie 1914, Nr. 3. — Die Versuche wurden an 37 Kühen des Kieler
Schlachthofes gemacht. Ihr Resultat war wenig zufriedenstellend.
Bell, A. G. (Popeuve, P. B. editor). Sex determination in sheep.
Journ. of heredity 5, S. 47—57.
Bernhardt. Zur Frühdiagnose der Trächtigkeit bei Stuten nach
dem Alberhaldenschen Verfahren. Zeitschr. f. Gestütskunde,
Heft 5, Jhrg. 1915.
Blaine, Gilbert (1).( Notes on the Korrigum with a Description
of four new Races. Annals and Magazine of natural history, 13. Bd.
1914, S. 326—335. — Der Korrigum mit seinen Verwandten Tiang
und Topi ist im tropischen Afrika von 15° n. Br. bis zu 10° s. Br.
vom Senegal bis Ostafrika verbreitet. Im Zambesibecken wird er
durch das Sassaby (Damaliscus lunatus) ersetzt. Es wird eine
genaue Allgemeinbeschreibung sowie ökologische Schilderung ge-
geben. Sie leben stets in der Nähe von Wasser, bevorzugen baum-
lose Ebenen, die an Sümpfe grenzen, bewohnen allerdings auch
niedrige Hügel mit Parklandschaft in Gesellschaft von Hartebeestes
und steigen sogar bis 7—8000 Fuß hoch. Die Unterarten zerfallen
in zwei Gruppen, eine westliche, welche mehr trockene, wüste
Gegenden bewohnt (korrigum, purpurescens, tiang) und. eine östliche,
die mehr feuchte, wohl bewässerte Landstriche bewohnt (toi,
ugandae, eurus). Die neuen Arten sind Damaliscus korrigum
Durpurescens subsp. n. (Ibi, Benue, N.-Nigeria), D. R. topi subsp. n.
(Küstengegend von Britisch-Ost-Afrika zwischen Juba und Sabaki,)
D. R. ugandae subsp. n. (S.-W.-Ankole, Uganda), D. k. eurus subsp.
n. (Obere Ruaha, Ussangu, Deutsch-Ostafrika).
— (2). An extinct Hartebeest from Egypt. Ebenda S. 335
— 8337. — Die neue Art Bubalis bubastis sp. n. ist auf Schädel be-
gründet, die aus altägyptischen Gräbern stammen.
1, Heft
6 Mammalia für 1914.
— (8). Connochaetes taurinus cooksoni subsp. n. Ebenda
S. 337. — Die neue Unterart stammt aus dem Loangwatal, N.-E.-
Rhodesia.
— (4) s. Lydekker.
Blau. Zur Tierpsychologie und über Thema ‚‚kluge Tiere‘.
Zoologischer Beobachter 1914, Nr. 9, 5. 249—254. — Mitteilung
von drei Beobachtungen an einem gezähmten Mauswiesel, die für
„Intelligenz und eine Art vernünftigen Handelns“ sprechen.
Bolk, L. (1). Tot welke gebitreeks behooren de Kiezen? (Zu
welcher Gebißreihe gehören die Backenzähne ?) In Verslag. Wis.
Nat. Afd. k. Akad. Wetensch. XXII., S. 621—627, 1914. — Verf.
kam früher zu der Ansicht, daß den Säugetieren ein zweireihiges
Gebiß zukomme, das dem gleichfalls zweireihigen Gebiß der Rep-
tilien homolog sei. Das Milchgebiß entspräche der Außenreihe
das Dauergebiß der Innenreihe der Reptiliengebisse.. Nach Ver-
gleich einer großen Anzahl von Schädeln begründet Verf. aus den
hierbei gefundenen Anomalien die Ansicht, daß der erste Backen-
zahn der Reihe des Milchgebisses, die übrigen aber der Reihe des
bleibenden Gebisses zugehören.
— (2). Die Morphogenie der Primatenzähne. Eine weitere
Begründung und Ausarbeitung der Dimortheorie. Jena 1914
(G. Fischer).
+Borissiak, A. (1). Mammiferes fossiles de Sebastopol. Mem. du
Com. geol. Nouv. ser. Livr. 87, 154 S. (nicht m. frz. Res.).
(2). Sur-la dentition d’Elasmotherium caucasicum sp. n. Bull.
de l’acad. imp. des Sciences de St. Petersbourg, S. 555—584
(russisch).
Bortnowsky s. Anthony.
Botezat, E. (1). Über die Phylogenie der Säugetierhaare.
Verh. 85. Vers. Ges. Dtsch. Naturf. u. Ärzte.
— (2). Phylogenese des Haares der Säugetiere. Anat. Anz.
47. Bd., 1914. — Die Haare der Säugetiere stellen eine selbständige
Neuerwerbung der Säugetiere dar. Nach Entstehung des ursprüng-
lichen ‚‚Primordialhaares‘“ und der bildungsfähigen Epidermis hat
es sich nach zwei divergenten Richtungen hin entwickelt, ent-
sprechend der Tast- und Schutzfunktion. Für die ursprüngliche
Tastfunktion der Haare und für ihre Entstehung aus der Epidermis
spricht das gemeinsame Vorhandensein der sensiblen Nervenendi-
gungen in Form von baumförmigen Endverzweigungen, die im
Haartaschenhals in einer der Haargebilde speziell angepaßten Form
der Endbäumchen erscheinen; andererseits kommen die Nerven-
endapparate der Haare in Formen vor, welche auch sonst der
Säugetierhaut eigentümlich sind.
Boyd, M. Crossing Bison and Cattle. Journal Heredity, Vol. 5,
1914, 5. 181—187. Dasselbe in: Agrartechn. Rundschau, Heft 7,
1914. — Boyd führte folgende Kreuzungen aus: 1. Bison X Hausrind.
2. Die Kreuzungstiere der 1. Generation X Rind oder x Bison.
3. Paarung von Kreuzungstieren der vorhergehenden Kreuzungen
Publikationen und Referate. 7
untereinander (,cattaloes‘‘). Die erste Kreuzung gibt Bisonbastarde,
halbblütige Bisonten oder Bastarde, die zweite 4, !/, oder 34 Bi-
sonten, je nachdem wie gekreuzt wurde. Das Produkt der Kreu-
zungstiere sind die ‚‚cattaloes‘‘. Die vor das Wort cattalo gesetzte
Bruchzahl gibt den Gehalt von Bisonblut an. So bedeutet 4
cattalo ein Tier mit 25% Bisonblut. Die Versuche sind nur bis
1/, Bisonblut ausgeführt. Die erste Kreuzung ergab etwa 30
Bastarde, welche bis auf die von Hereford-Mütter stammenden ein-
farbig braunschwarz oder dunkelrotbraun gestreift waren. Nur
die Nachkommen der Hereford-Mütter zeigten am Kopf etwas Weiß.
Die Bastarde sind vom Standpunkt der Rinderzüchter aus harmo-
nischer gebaut als die Bisonten. Die % Bisonten sind untereinander
nicht stärker unterschieden wie reinrassige Individuen einer Rinder-
rasse. Sie zeigen intermediäre Merkmale beider Eltern. Die 1%
Bisonten sind in der Form gleich, in der Farbe jedoch verschieden.
Auch sie stehen zwischen den Eltern. Dasselbe gilt für 1/, Bisonten,
also für die Nachkommen von 4 Bison mit Hausrind. 3% Bisonten
ähneln dem reinrassigen Bison, 4% Bisonten dem reinrassigen
Hausrind derart, daß sie leicht für reinrassige Tiere gehalten werden
könnten, wenn man die Haarbeschaffenheit außer acht läßt. Es
folgt daraus, daß die Tiere einer jeden Kreuzung unter sich sehr
ähnlich sind. Ferner bestimmt jeweils die Menge Bisonblut die
Ähnlichkeit mit diesem Tiere. Bei den ‚cattaloes‘‘ bestimmt der
Anteil von Bisonblut nicht mehr die Ähnlichkeit mit diesem Tier,
viele gleichen dem Bison sogar stärker als die Bastarde.
Es folgen den Erwägungen über praktische Vorteile dieser
Kreuzungen zu Verbesserungen des Haar- und Fleischertrages
des Hausrindes. Zeugungsfähige Halbblutstiere wurden nicht er-
halten. Unter 45 Kreuzungstieren waren nur 6 Stiere, von diesen
starben 3 bei der Geburt, einer 24 Stunden später, von den anderen
zwei war der eine steril, der andere wurde weil zuchtunfähig getötet.
Bei der zweiten Art der Kreuzung wurden ebenfalls 6 Stiere“oder
40 °/, der erhaltenen Individuen überhaupt erzielt. 4 von ihnen
wurden auf die Fruchtbarkeit hin geprüft und nur einer erwies
sich als fruchtbar. Der einzige %/, Bisonbulle starb, ‚ungeprüft in-
folge eines Unfalles. Der einzige untersuchte 1/, Bisonstier war
fruchtbar. Von den 24 Bastardkühen ‚waren 15 unfruchtbar und
uur 3 gute Zuchttiere, die bis zum Alter von 18. Jahren neun, zehn
nnd zwölf Kälber brachten. Von zwölf !/, Bisonkühen und vier
3/, Bisonkühen war je eine unfruchtbar, die 1/,-blütigen erwiesen
sich aber fruchtbar. Die Versuche mit ‘den cattaloes sind noch
nicht abgeschlossen.
Broch, H. (1). Bemerkungen über’ anatomische Verhältnisse
der Kegelrobbe. I. In Anat. Anz., Bd. 45, Heft 21/22, S. 548—560,
Jhrg. 1914. — Verf. beschreibt von großen Embryonen den weib-
lichen Geschlechtsapparat, der vollkommen mit den gleichen 'Or-
ganen bei Phoca übereinstimmt. Ein besonderes Interesse knüpft
sich insofern an das Vorkommen einer gänzlich geschlossenen
1. Heft
8 Mammalia für 1914. “
Bursa ovarica der Pinnipedier, als sie sich hierin der landbewoh-
nenden Raubtiere anschließen, wie schon Gerhardt betonte. Aus
der Beschreibung des männlichen Geschlechtsapparates geht hervor,
daß bei der Untersuchung des Corpus fibrosum auch keine Spur
eimes Septums gefunden wurde. Es zeigt sich somit, daß das Vor-
handensein eines völlig entwickelten Septum corporis fibrosi für
das Auftreten des Penisknochen nicht unbedingt notwendig ist.
Bei dem vorliegenden Fötus treten wohlentwickelte Drüsen in der
mittleren Partie der Pars membranacea auf, die ihrer Lage nach
als Glandulae urethralis zu bezeichnen sind, trotzdem sie kompli-
zierter als die Urethraldrüse der Landsäuger gebaut sind. Auf-
fälligerweise stimmen sie im Bau mit denen der Wale überein. Der
letzte Teil der Arbeit ist der Untersuchung der Papillen und Drüsen
der Zunge gewidmet, worin alle Pinnipedier eine große Überein-
stimmung zeigen.
— (2). Bemerkungen über anatomische Verhältnisse der
Kegelrobbe. II. IV. Zahnwechsel und Gebiß. In Anat. Anz,,
Bd. 46, Heft 7/8, S. 194—201, Jhrg. 1914. — Verf. beschreibt
Zahnwechsel und. Gebiß der beiden schon früher von ihm be-
arbeiteten Halichoerus-Embryonen. Wichtige Abweichungen von
den bisher bekannten Beobachtungen sind das Auftreten der
Anlage eines zweiten Molaren. Bereits Tauber hatte diese Anlage
bei Erignathus barbatus beobachtet, später hat sie Kükenthal auch
bei Phoca groenlandica wiedergefunden. Am Milchgebiß ist die
Mehrhöckerigkeit der Backenzähne deutlicher ausgeprägt als beim
neuen Gebiß. Namentlich der zweite und dritte Prämolar zeigen
gutausgebildete Seitenhöcker. Natürlich ist die Dreihöckrigkeit
der Backenzähne ein verschwindendes Merkmal. Hierin steht
Halichoerus im Gegensatz zu Phoca, wo die Backenzähne die
Tendenz zeigen, sich in den hintereinander gelegenen Spitzen
aufzuteilen.
Broom, R. On the structure and affinities of the Multituber-
culata. Bull. Am. Mus. Nat. Hist. N. Y. 33, S. 115—134, Taf. 11
und 12.
Brücke, Th. Der Säugetierorganismus und seine Leistungen.
22. und 23. Bd. der Bücher der Naturwissenschaften, herausgegeb.
von Prof. Dr. Siegmund Günther, 2 Teile (Leipzig, Philipp Reclam).
. Buchholz, K. G. Die Feststellung des Wachstums der Weide-
tiere. Deutsche landw. Tierzucht, 18. Jhrg., Nr. 16, Jhrg. 1914.
Bungartz, Hans. Kampf einer Waldspitzmaus mit einer
Erdkröte. Zoologischer Beobachter 1914, Nr. 2, S. 58.
Buttel-Reepen, H. v. Das Problem der Elberfelder Pferde und
die Telepathie. Naturw. Wochenschr., 29. Bd. (N. F. 9), Nr. 18,
Jhrg. 19, 5. 192. — Verf. erörtert einige Erklärungsversuche, bringt
einige neue Beobachtungen und schließt dann mit dem Hinweis,
daß Telepathie ausgeschlossen sei, weil Pferd- und Menschenhirn
nicht gleichwertig sind.
Publikationen und Referate. 9
Bütow, A. Die schlechten Väter in vielen Tierverhältnissen.
Zoologischer Beobachter, 1914, Nr. 2, S. 58—61. — Bei manchen
Raubsäugetieren, Wolf und. Fuchs, lebt das Männchen mit Weibchen
und Jungen zusammen.
Campana, D. del. Intorno ai resti di Ursus spelaeus della grotta
di Scatea in prov. dı Cosenza. Boll. Soc. Geol. Il. 32, S. 15—20.
Carpenter, G. H. The Dublin Gorilla. Nature 1914, Bd. 93.
— Ein lebender Gorilla im zoologischen Garten zu Dublin.
Cartle, W. E. (1). Yellow varieties of Rats. American Natu-
ralist, 47. Bd., 1914, S. 264.
— (2). Reversion in guinea-pigs and ists explanation. Carnegie
Institution, Station Exp. Evolution, Pui. 18, S. 1—10.
— (3). Yellow varieties of rats. Ebenda S. 254.
— (4). Some new varieties of rats and guinea pigs and their
relation to problems of color inheritance. In Amer. Natur. Bd. 48,
Heft 2, S. 65—73, Jhrg. 1914. — Es werden zwei neue, kürzlich
in England aufgetretene Varietäten der Ratte beschrieben. Die
eine, eine schwarzäugige gelbe Ratte, wurde auf einem Schiff in
Liverpool gefunden, die andere ist eine dunkeläugige agouti. Beide
verhielten sich bei Kreuzungen mit anderen Farben rezessiv.
Castle, W. E. and Phillips, J. C. Piebald rats and selection.
Carnegie Institution, Station Exp. Evolution, Pub. 21, S. 1-56.
Caitaneo, Donati. Ricerche sulla struttura dell’ ovario dei
mammiferi. In Arch. ital. di anat. e di embriol., Bd. 12, Nr. 1,
S. 1—3, Jhrg. 1914. — Zur Untersuchung der endoprotoplasma-
tischen Strukturen benutzt Cattaneo die Ovarien von verschiedenen
Chiropteren, die ihm die besten Resultate lieferten, außerdem von
Lepus ‘cuniculus, Cavia cobaya, Mus musculus, Canıs familiaris,
Felis domestica und auch einiges Menschenmaterial. Er bespricht
zunächst die Technik. Absolut sichere allgemein wirksame Methoden
gibt es nicht. Er untersucht vorwiegend den Golgischen Netz-
apparat und die Mitochondrien der Keimzellen. Der Netzapparat
ist ein richtiger Strukturteil der Zelle und findet sich bereits in
den Valentin Pflugerschen Schlauchzellen. Sehr schwierig ist die
Frage der Mitochondrien. Von den verschiedenen Hypothesen
kann keine einwandirei bewiesen werden.
Cnyrim, E. Zur Schläfendrüse und zum Lidapparate des
Elefanten. In Anat. Anz., Bd. 46, Heft 11/12, S. 273—279, Jhre.
1914. — Angaben über die Schläfendrüse, über einen bisher nicht
bekannten an die Schläfendrüse tretenden Muskel, der als Musculus
glandulae temporalis bezeichnet wird, und den Lidapparat.
TCheechia-Rispoli, G. Sul ‚‚Mastodon angustidens“ Cuvier dei
dintorni di Burgio in provincia di Girgenti. Palermo. Giornale
di Scienze Naturalis ed economiche 30, S. 285—291.
Chonkevitch, J. Recherches sur la flore microbienne du gros
intestin des Bovides et des Moutons. In Ann. de l’Institut Pasteur.
Bd. 27, Nr. 3, S. 246—263 und Nr. 4, S. 307—327, Jhrg. 1913.
1. Heft
10 Mammalia für 1914.
Chubbuck, L. Alaska’s Rendeer Industry. In Journ. of
Heredity, VI. V, Nr. 4, S. 149—154, Jhrg. 1914. — Diese Schrift
behandelt die Möglichkeit einer Vergrößerung der Rentierzucht
in Alaska.
Clark, Augustin H. Two interesting Mammals from the Island
of Tobago West Indies. Annals and Magazine of natural history,
13. Bd., 1914, S. 68—70. — Behandelt die Artselbständigkeit von
Marmosa tobagi Thomas und gibt Maße und andere Einzelheiten
über Dasypus novemeinctus hoplites G. M. Allen.
Clauss6. Über die natürliche Infektion des Kalbes mit Tuber-
kelbazillen. Intern. Agrartechn. Rundschau, Heft 3, 1914. — Die
Entwicklung der Krankheit verläuft beim Kalbe rascher als beim
ausgewachsenen Rind. Die Infektion erfolgt meistens durch die
Luft, seltener intrauterin und ganz besonders selten durch das
Futter. Beim Schweine ist die letztere Art der Ansteckung häufiger.
Die Ursache liegt in der verschiedenen Art der Nahrung.
Cockerell, T. D. A. (1). The endemic Mammals of the British
Islands. In American Naturalist, Bd. 48, 1914, S. 177—184. —
Aufzählung der England eigentümlichen Säugetiere nach G. Miller.
— (2) siehe Henderson. |
Deelman, H. T. Einige Versuche mit Omega-Darmfisteln
nach Lombrosa am Hunde. Zeitschrift für Biologie, 63. Bd.
N. F. 45. Bd.) 1914, S. 540—550. — Die Resultate sind folgende:
1. Auf Reizung der Darmmukosa findet keine Ausbreitung der
sekretorischen Reaktion statt, dagegen breiten sich 2. die moto-
rischen Erregungen in aboraler Richtung aus. 3. Bei Heumfisteln
ist keine merkliche Vermehrung der ‚spontanen‘ Sekretion zu
beobachten, wie dies schon Lombrosa angab. 4. Duodenumfisteln
zeigen eine deutliche Vermehrung der ‚spontanen‘ Sekretion
während der Digestion. 5. Die auf künstlichen Reiz erhaltenen
Saftmengen sind sowohl in Duodenum als im übrigen Dünndarm
größer während der Verdauungsperiode als außerhalb derselben.
Dechambre, P. ‚Kurzköpfige‘ Maultiere in Abessinien. Intern.
Agrartechn. Rundschau, Heft 6, 1914. — Bei abessinischen Maul-
tieren wird gelegentlich eine Mißbildung des Kopfes beobachtet,
die in starker Knickung der Nasenbeine und Hervortreten des
Unterkiefers besteht, also bulldoggenartigen Kopf liefert. Falls die
Anomalie nicht so stark ist, daß sie die Tiere am Fressen behindert
oder Atembeschwerden verursacht, stehen diese „Fougga“ ge-
nannten Maultiere an Leistungsfähigkeit nicht hinter anderen
zurück. Die Anomalie soll sich nicht vererben.
Deinse, A. B. van. Again the sutura parietalis of the Mammals.
In Anat. Anz., Bd. 45, Heft 13, S. 283—301, Jhrg. 1914. — Be-
schreibung des Verhaltens (der sutura parietalis bei einer Anzahl
Affen, sie fehlte 59 Schädeln von Mus decumanns, 9 von Mus rattus,
56 von Lepus cumiculus, 6 von Sciurus vulgaris, 4 von Erinaceus
europaeus, 5 von Canis familiaris, 6 von Felis domestica, 4 von
Mus musculus und einer Anzahl anderer Schädel der verschiedensten
Publikationen und Referate. 11
Säugetiere vollkommen. Auch bei Pferd, Schwein und Rind ist
keine Spur davon bekannt.
Dexler, H. Idiotie bei Tieren. Umschau, S. 96—98, Jhrg. 1914.
— Zusammenstellung einiger Fälle von echter Idiotie bei Hunden
und Pferden. Diese müssen auseinander gehalten werden von
Verblödungszuständen infolge von Gehirnerkrankungen.
Dolman, Guy. A new Dormouse from Northern Nigeria, pre-
sented to the British Museum by J. C. Fox Esq. Annals and
magazine of natural history, 13. Bd., 1914, 5. 196. — Grapkicerus
foxi sp. n. (Kalwir, Provinz Banchi, Nord-Nigerie).
Dinnik, L. Tiere des Kaukasus. T. II. Raubtiere. In Notizen
(Sapiski) der kaukasischen Abteilung der Kais. Russ. Geogr.
Gesellschaft, Bd. 27, S. 248—536, Jhrg. 1914. — Sehr eingehend
werden nach Merkmalen, Lebensweise und Vorkommen besprochen
11 Musteliden, 2 Bären, 1 Hväne, 7 Caniden, 10 Feliden, darunter
die schwarze Wildkatze (Fels catus affıinis Satunin).
Dönhoft, P. Bierhefe ein wertvolles Futtermittel bei der
Schweinemast. Ilustr. Landw. Ztg., 34. Jhrg., Nr. 37, 1914.
Drake-Brockman, G. R. Desert Gazelles subsisting without
Water. The Field 1914, Bd. CXXIII. — Beobachtungen, nach denen
Gazella pelzelni auf einer Insel nicht trinken kann.
Dugmore, A. R. (1). Wild, Wald und Steppe. Weidmanns-
fahrten mit Kamera und Flinte in Britisch-Ost-Afrika. Aus dem
Englischen übersetzt von Hans Elsner. Leipzig 1913, R. Voigt-
länders Verlag. M. 5.—. — Hauptsächlich zahlreiche biologische
Beobachtungen über die Tierwelt Britisch-Ostafrikas, besonders
des Keniabezirkes und zahlreiche Aufnahmen, welche die Tiere
in sehr charakteristischer Stellung zeigen.
— (2). Wild Life and the Camera. London 1912. — Wenn
auch die Säugetiere gegenüber den anderen Wirbeltieren in der
Minderheit sind, so findet doch auch der Mammologe wichtige
Kapitel, z. B. das über die Wanderung der Rentiere in Neu-
Fundland.
Disselhorst, R. Die Drüsen mit innerer Sekretion in ihren Be-
ziehungen zueinander und zum Knochengerüst. Kühn-Archiv,
Bd. V.
Eastmann, C. R. Early representations of the Giraffe. Nature
Bd. 94, Jhrg. 1914/15. .
+Eaton, G.F. 1914. Vertebrate fossils from Ayusbamba, Peru.
The Amer. Journ. of Science, 4. ser., 37, S. 141—154.
Ege, K. Welchen Einfluß übt die Nachtweide aus auf die
Milchergiebigkeit gegenüber nächtlicher Aufstellung? Deutsche
landw. Presse, XLI. Jhrg., Nr. 85, 1914.
Eilers. Vom Eichhörnchen. Kosmos, 11. Bd., 1914, S. 239.
— Das Tier hatte eine Trüffel gefressen.
Ekelund, J. Etwas über Striche und Krankheiten der Striche
bei der Milchkuh. Deutsche tierärztl. Wochenschrift, Nr. 4 u. 5,
1914.
1. Heft
12 Mammalia für 1914.
Ewald s. Hansen.
Fehrs. Pedigrees von vier Holsteiner Hengsten. Dtsch.
landw. Tierzucht, Jhrg. 1914, Nr. 11, S. 127.
Fernandez, M. Zur Anordnung der Embryonen und Form der
Placenta. bei Tatusia novemceincta. In Anat. Anz., Bd. 46, Heft
9/10, S. 253—258, Jhrg. 1914. — Drei der Uteri enthielten je
4 Embryonen und zwar von 60, 45 und 40—42 mm Länge. Der
vierte Uterus enthielt nur einen Embryo von 80 mm Länge. Beiden
drei ersten lag immer eine Embryonalkammer dorsal, eine ventral
und eine rechts und links davon in der Frontalebene. Die Endteile
der Nabelstränge durchzogen jede Embryonalkammer, immer ihrer
linken Wandung angescnmiegt. In den vorliegenden Fä'len konnte
also keine Vierteiligkeit des Placentagürtels festgestellt werden
und noch weniger eine Einteilung in den einzelnen Embryonen
zukommenden Bezirke.
Fingerling. Untersuchungen über den Stoff- und Energieumsatz
wachsender Schweine. Landw. Versuchsstationen, Bd. 84, Heft
3 u. 4.
Fischel, A. Zur normalen Anatomie und Physiologie der weib-
lichen Geschlechtsorgane von Mus decumanns, sowie über die
experimentelle Erzeugung von Hydro- und Pyosalpinx. Arch. f.
Entw. mech., 39 S. 378—-516.
Floericke, Kurt (1). Kriegshunde. Kosmos, 11. Bd., 1914,
S. 435—437. — Angaben über Verwendung.
— (2). Das Meerschweinchen. Kosmos, 11. Bd., S. 197—200.
— (3). Ein für Deutschland neues Säugetier. Kosmos,
11. Bd., 1914, S. 128—129. — Ein bei Swinemünde gefangener
Schnabelwal (Hyperoodon\.
tFreudenberg, W. Die Säugetiere des älteren Quartärs von
Mitteleuropa mit besonderer Berücksichtigung der Fauna von
Hundsheim und Deutschaltenburg in Niederösterreich nebst Be-
merkungen über verwandte Formen anderer Fundorte. Geol. zool.
Abh., Neue Folge, 12. Heft 4/5, 219 S., 20 Taf.
Freund, Ludwig (1). Neues über Meeressäugetiere. Zoologischer
Beobachter, Nr. 6, S. 145—154. — Referat über die Arbeiten der
letzten Jahre, weiche diese Tiere behandeln.
— (2). Naturwissenschaften 1913, H. 11, S. 258—261. —
Zusammenstellung der neuen Literatur über die Sirenen.
. Fröhlich. Vererbungsversuche mit Schweinebastarden.
ee cberiganet Monatsberichte 1913/14, Nr. 12, 2 u. 4, S. 114,
y u. 59.
Fulde, P. Über eine Mißbildung am Kopf des Schafes (Hypo-
gnathus). In Stud. z. Path. d. Entw., Bd. I, Heft 3, S. 333—362,
Jhrg. 1914. — Es handelt sich um 3 Fälle von rudimentärer Kiefer-
anlage am Kopf, neben dem eigentlichen Kiefer. Topographie wird
genau beschrieben und es wird diskutiert, wie sie zu deuten sind.
Gayl, Franz, Freiherr v. Erfolge der Traberzucht. Deutsche
landwirtschaftliche Presse, XLI. Jhrg., Nr. 35 u. 36, 1911.
Publikationen und Referate. 13
Gertl, E. Milch- und Butterleistungen einer norddeutschen
Simmentaler Herde. Illustr. landw. Zeitg., 34. Jhrg., Nr. 41, 1914.
Glage. Der Zusammenhang des Milzbrandes der Schweine
mit der Verfütterung von Fisch- und Knochenmehl. Berliner
Tierärztl. Wochenschr., Nr. 16 u. 17, S. 1914.
Goodnighi, Ch. My Experience with Bison Hybrids. Journal
of Heridity, Vol. 5, 1914, S. 197—199. — Dasselbe in Agrartechn.
Rundschau, Heft 7, 1914. — Goodnight kreuzte den Bison mit dem
einheimischen Rind und erhielt in der ersten Generation keinen
Reinbullen. %blütige Bisonstiere waren steril, ihre weiblichen
Geschwister fruchtbar. Die Cattaloes zeigen gegenüber endemischen
Krankheiten mehr Widerstandskraft als die reinrassigen Rinder,
auch sind sie fleischergiebiger. Ihr Gewicht beträgt etwa 70 kg mehr.
Goldbeek. Normanner Rind. Deutsche landw. Tierzucht,
1914, Nr. 13, S. 150.
Göldi, E. A. Die Tierwelt der Schweiz in der Gegenwart und
in der Vergangenheit. Bd. 1. Wirbeltiere, 654 S. Bern 1914. —
Die Säugetierfauna umfaßt etwa 145 Arten gegen 62 lebende,
unter ihnen überwiegen die Huftiere mit 112 Arten. Auch Affen
fehlen nicht. Fledermäuse und Insektenfresser erscheinen nur
spärlich. Die Verwandten der eozänen Tierwelt leben in Afrika
und Asien. Es sind alte Mischfaunen, die nur schwer in das heutige
zoologische System einzuordnen sind. Im Oligozän und Miozän,
während welcher Zeit sich die Alpen auffalteten, erschienen zum
letztenmal Beuteltiere, die mit denen Amerikas verwandt sind,
ferner 6 Raubtiere, 6 Nager, 16 Wiederkäuer, 13 Einhufer und
Dickhäuter. Unter ihnen treten mit den Anthracotheriden die
Stammformen der Schweine auf. Zahlreich waren die Seekühe.
Das Pliozän brachte wenig Veränderung, aber zahlreiche Seesäuge-
tiere beweisen die Nähe des Meeres. Von der Eiszeit gehören der
ersten Interglazialzeit an: Elephas meridionalis, Rhinoceros etruscus,
der zweiten E. antiyuus u. R. merckii, der dritten E. primigenius
und R. tichorhinus. Es verschwand in der Schweiz später als in
den umliegenden Ländern. Nach der Eiszeit erscheint zunächst
eine Steppenfauna, dann eine solche des Waldes. Zu oberst finden
sich neben noch heute lebenden Tierformen Elch und Wildpferd.
Die Fauna der Pfahlbauten ergibt 25 wildlebende Säugetiere,
davon sind heute verschwunden: Biber, Wolf, Wildkatze, Luchs,
Damhirsch, Elen, Wisent und Ur. Auch das Torfschwein, das
zu den wilden Säugetieren gerechnet wird. Der Elch lebte bis
ins 10. Jahrhundert. Die Haustierfauna der Pfahlbauten wird
ebenfalls eingehend besprochen. Die heutige Zahl der wildlebenden
Säugetiere umfaßt 65—70 Arten. Die Fledermäuse haben 20 Arten
in 7 Gattungen und stimmen mit den mitteleuropäischen überein.
Nur 2 Rhinolophus haben den Alpenwall überschritten, 2 sind an
dessen Südpaß stehen geblieben. Es macht sich ein starker süd-
licher Einschlag bemerkbar. Dysoßes cestonis erscheint im Gefolge
des Föhn in der Nordschweiz. Die ganze Gesellschaft macht den
1. Hett
14 Mammalia für 1914.
Eindruck, als ob sie seit der Glazialzeit aus dem Südosten ein-
gewandert sei. Die 10 Insektiveren stimmen mit denen der Nach-
barländer überein; die beiden Maulwürfe kommen aus dem Osten.
Eine neue Art Crossopus milleri wird aus dem Waadtland be-
schrieben. Die Herkunft der Insektivoren ist wohl die gleiche wie
die der Fledermäuse, Die Nagetiere sind in 20 Arten, nämlich
9 Eichhörnchen, 3 Siebenschläfer, 9 Mäusen, 3 Ratten und 3 Hasen
vorhanden. Zu und nach der Eiszeit lebte auch der jetzt verschwun-
dene Bobak dort. Von Huftieren gibt eseigentlich nur noch 2, näm-
lich Reh undGemse. Ersteres ist im Zunehmen begriffen, derBestand
der letzteren wird auf 15000 Stück veranschlagt. Wildschwein und
Rothirsch sind nicht mehr Standwild.
Goldmann, E. A. (1). The status of Cebus imetator Thomas.
In Proc. Biol. Soc. Washington, Vol. 27, S. 99, Jhrg. 1914. —
Er vertritt den €. capucinus im südlichen Zentralamerika und
kennzeichnet sich namentlich dur.h stärkere Entwicklung der
Prämolaren.
— (2). A new Generic Name for the Asiatic Tapir. In Proc.
Biol. Soc. Wash., Vol. 26, S. 65—66, 1913. — Infolge auffallender
Schädelunterschiede wird Tapirus indicus zum Typus einer neuen
Gattung Acrocodia gemacht, so daß drei Gattungen außer der
genannten Tapirus Bairdi und Tapirella unterschieden werden.
Die Hauptmerkmale liegen in der Form und Anordnung der Stütz-
knochen des Rüssels. ;
— (3). A new Bat of the Genus Mimon from Mexico. In
Proc. Biol. Soc. Wash., Vol. 27, S. 75—76, Jhrg. 1914. — Die neue
Art Mimon cozumelae stammt von der Insel Cozumel, Küste von
Mexiko.
— (4). The status of certain American Species of Myotis.
Ebenda S. 102. — Myotis capitaneus Nels. Goldm. ist identisch
mit V. orlans H. Allen.
M’'Gowan. Investigation into the disease of Sheep called
„Scrapie“ (Traberkrankheit, La Tremblante): With Especial
Reference to its Association with Sarcosporodiasis.. With an
appendix on a Case of Johne’s Disease in the Sheep (Edinburg and
East of Scottland College of Agriculture). Edinburgh 1914. —
Die Krankheit wird durch ein Sarcosporidium verursacht. Sie
tritt nur bei weiblichen Tieren auf. Bei Tieren, die von der Krankheit
befallen sind, werden stets Sarcosporidien gefunden, durch Über-
tragungen dieser Sarcosporidien auf Kaninchen kann bei diesen
Tieren die Krankheit hervorgerufen werden. Ein Mittel dagegen
gibt es nicht.
Gornin, R. Das Zugpferd in Norditalien. Zeitschr. f. Gestüts-
kunde, Heft 9, Jhrg. 1914.
FGosselet, J. Sur une dent d’Elephas primigenius trouvee ä
Malhove et sur des Silex contenus dans l’argile des Flandres &
Watten.' Soc. geol. du Nord, 42. Jhreg. 1913 (1914), S. 221—931.
Grantelet s. Neuville. |
Publikationen und Referate. 15
Groenewald. Die wichtigsten ostfriesischen, brandenburgischen
und sächsischen schwarzweißen Rindviehstämme. 4. Auflage,
Jhrg. 1914. Wilsdorfs Taschenstammbuch-Bibliothek der Zucht-
gebiete, Heft 1.
Greve, C. Ein gemütlicher Löwe. Zoologischer Beobachter
1914, Nr. 2, S. 53—53.
Griffini, Achille.. Modificazioni ed unovazioni recentemente
proposte nella classificatione generale des mammiferi. In Rivista
mensuale di Sc. Nat. ‚Natura‘, Vol. IV, Jhrg. 1913. — Nach
einer Erörterung der verschiedenen vorgeschlagenen Einteilungs-
versuche der Säugetiere behält der Verf. die gebräuchliche in
Prototerii, Metaterii und. Euterii bei. Die Prototerii umfassen die
Monotremi und die Dideilotaridi. Die Metaterii enthalten die
Marsupialier, die in Polyprotodontier, Paucituberculaten und Di-
protodontier eingeteilt werden. Die Euferii oder Placentalier um-
fassen schließlich folgende Gruppen: 1. Inseckivori, Chiropteri, Ga-
leopitheci; 2. Prosimii; Primates; 3. Rosicanti (= Rodentier,
d. Verf.); 4. Tillodonti, Ganodonti; 5. Xenathra, Pholidota; 6.
Tubulidentati; 7. Carnivora, Pinnipedia;, 8. Cetacei; 9. Sirenii;
10. Ungulata. Es wird jedesmal eine Kennzeichnung der Gruppen
versucht, sowie eine Einteilung der Familien gegeben.
Grinnel, Joseph. Barriers to distribution as Regards Birds
and Mammals. American Naturalist, 47. Bd. 1914. — Es werden
folgende Grenzen der Verbreitung unterschieden. A. Unveränder-
liche: a) zonale (durch Temperatur), b) faunale (durch atmosphä-
rische Feuchtigkeit), c) ökologische und zwar durch 1. Nahrung,
2., Nistplätze, 3. zeitliche Zufluchtsörter. B. Veränderliche: a)
Land für Wassertiere, b) Wasser für Landtiere.
Grote, Hermann (1). Über den kaukasischen Wisent. Zoolo-
gischer Beobachter 1914, Nr. 3, S. 77—85. — Die Arbeit ist ein
Referat eines russischen Aufsatzes von Filatow, die 1912 veröffent-
licht wurde. ı Es werden die Verbreitung, bevorzugte Örtlichkeiten
und Lebensweise ‚des kaukasischen Wisents besprochen.
— (2). Über abessinische Maultiere mit stark verkürztem
Gesicht. Zoologischer Beobachter 1914, Nr. 8, S. 222 (Referat einer
Arbeit Dechambre’s, s. d.).
Gruber, Karl (1). Tierunterricht. In Umschau, S. 623—634,
Jhrg. 1914. — Um einen Einblick in die Seele der denkenden Tiere
zu gewinnen, hat der Verf. dem Unterricht beigewoöhnt, ja z. T.
selbst erteilt. Er kommt dabei zu dem Schluß, daß ein Reagieren
auf absichtliche oder unabsichtliche Zeichen unwahrscheinlich! sei,
vielmehr ein wirkliches Lernen und Denken’ vorliege. Versuche
mit einem fünfjährigen Foxterrier führten zu dem gleichen Resultat.
— (2). Tierunterricht. Biologisches "Centralblatt, 39. Bd;
1914, 5. 415—426. — Gruber hat einigen Unterrichtsstunden bei-
gewohnt, die Krall einer noch nicht unterrichteten Stute Jona
gab. Er schildert dabei seine Beobachtungen, sowie Krall’s Unter-
richtsmethode.
1. Heft
16 Mammalia für 1914.
— (3). Neue Beobachtungen an den Elberfelder Pferden.
In Süddeutsche Monatshefte, Jhrg. 11, Heft 8, S. 293—300, Jhrg.
1914. — Verf. erklärt die Beobachtung, daß einzelne Tiere nach
einer längeren Zeit hoher Leistungen Immer noch zu versagen
begannen, mit der Annahme eines wachsenden Eigenwillens der
bare (4). Tierunterricht. In Biolog. Centralbl., Bd. 34, Heft 6,
S. 415-—4%6, Jhrg. 1914. — Der Verf. gibt Protokolle einiger
Unterrichtsstunden im Rechnen mit vielen Zahlen, die Krall einer
anderthalbjährigen Stute erteilte. Er schließt alle Erklärungs-
möglichkeiten aus, welche die erzielten Ergebnisse ohne Annahme
selbständig produktiver, intelligenter Tätigkeit der Pferde erklären
wollte.
— (5). Vom denkenden Hunde Rolf. Ein Beitrag zur Tier-
psychologie. In Mitteilg. Gesellsch. f. Tierpsychol., 1. Jhrg.,
Heft 4, S. 57—64, Jhrg. 1913.
— (6). Die Deutungsweise beim klugen Hunde Rolf. In
Süddeutsche Monatshefte, Jhrg. 11, Heft 7, S. 127—134, Jhrg. 1914.
Güldenpfennig, H. Studien über die Beschaffenheit der Wolle
von reinblütigen Schafen und Somalikreuzungen. Inaugural-
Dissertation der Univ. Halle a. S. 1914.
Guth, Gustav. Bisamratten in Böhmen. Kosmos, 11. Bd.,
Jhrg. 1914, S. 227/228.
Guthrie, F. B. Giftige Wirkung einer übermäßigen Salzgabe
beim Vieh. The Agricultural Gazette of New Süd-Wales, 28. Bd.
1914 und Intern. Agrartechn. Rundschau, Heft 11, Jhrg. 1914.
— Nach Lander hatte eine Gabe von 113—236 g Kochsalz Ver-
giftungserscheinungen bei Schafen und Schweinen zur Folge.
Größere Mengen verursachen den Tod von Pferden und Rindern.
Die Giftwirkung beruht in einem Einfluß auf die Bewegungs-
muskulatur, wodurch die Tiere erst am Gehen, dann auch am Stehen
gehindert werden. Die Ursache des Todes ist eine infolge Energie-
verlust der Atmungsmuskulatur eintretende Erstickung.
Habeock, H.L. Notes on the Meadow Jumping Mouse (Zaphus
Hudsonius) especially regarding Hibernation. American. Natu-
ralist, 48. Bd., 1914, S. 485—490.
Hagedorn, H. L. Repulsion in mice. American Naturalist.
Bd. 48, 1914, S. 699/700. — Verbesserung einiger Irrtümer in einer
früher erschienenen Arbeit. |
Haller, Graf. Studien zur Anatomie und vergleichenden Ana-
tomie der Rautengrube einiger Säugetiere. Arch. f. Anat. u.
Physiolog. 1914, Anat. Abtlg. S. 213—256. — Es wird zunächst
untersucht und genau beschrieben die Rautengrube von Echidna
u. Ornithorhynchus, Erinaceus europaeus, Macropus rufus, Sus
scrofa, Equus caballus, Ovis aries, Bos taurus, Felis domestica, Canis
familiaris, Mustela foina, Halichoerus grypus, Lepus cumieulus,
Cavia cobaya, Lemur calta, Cercopithecus sabaeus. Dann folgt eine
Publikationen und Referate. 17
zusammenfassende Darstellung der Rautengrube, welche die Ein-
teilung, Tela choriordea und Ependym behandelt.
Hammond. Über einige die Fruchtbarkeit der Haustiere be-
einflussende Faktoren. In The Journal of Agricultural Science,
6. Bd. 1914. Dasselbe auch in Intern. Agrartechn. Rundschau,
Heft 12, 1914. — Die Versuche Hammonds, die sich auf Kaninchen,
Schweine und Hunde beziehen, ergaben folgende zwei Gruppen
von Faktoren, welche die Zahl der Jungen bei einer Geburt be-
stimmen: 1. Die Zahl der in den Uterus gefallenen Eier. 2. Die
Zahl der Föten, die sich bis zur völligen Reife entwickeln. —
1. Faktoren, welche die Zahl der in den Uterus gefallenen Eier
bestimmen. Ihnen ist es höchstwahrscheinlich zuzuschreiben, daß
die Fruchtbarkeit bei den verschiedenen Arten und Rassen ver-
schieden ist. Es ist wohl ein komplizierter physiologischer Faktor,
der sich innerhalb gewisser Grenzen verändern kann infolge der
Ernährung des Eierstockes. Bei 18 jungen Mutterschweinen fand
der Verf. ein Schwanken in der Zahl der gelben Körper von 11—19,
bei neun alten Tieren dagegen von 13—24. Daraus zieht er den
Schluß, daß die auch bei anderen Tieren beobachtete geringere
Fruchtbarkeit bei den jungen Schweinen der kleineren Anzahl der
in den Uterus gefallenen Eier zuzuschreiben ist. 2. Faktoren, welche
die Zahl der bis zur völligen Reife sich entwickelnden Föten bedingen.
Durch einen Vergleich der Zahlen der gelben Körper des Eierstockes
und der Zahl der Föten im Uterus trächtiger Schweine, Kaninchen
und Hündinnen hat der Verf. gefunden, daß zur Zeit der Brunst
viel mehr Eier in den Tragsack fallen als nachher Föten vorhanden
sind. Bei den Schweinen betrug die Zahl der gelben Körper 20
und die der Föten 12. Die Kaninchen besaßen durchschnittlich
8,4—11 gelbe Körper und 6,4—8,1 Föten. Man findet im Uterus
keine Spuren von Eiern, die bei der Begattung sich losgelöst hatten,
was vermuten läßt, daß sie in die Bauchhöhle statt in die Mutter-
trompete gefallen sind. Zwar scheint auch diese Annahme wenig-
stens für Fleischfresser nicht richtig zu sein, da bei diesen Tieren
der Eierstock den Eitrichter gänzlich umgibt. Bei der vom Ver-
fasser studierten Hündin war die Zahl der gelben Körper und der
der Föten die gleiche. Möglich ist, daß die Eier, von denen man keine
Überreste findet, der Befruchtung entgangen oder was noch wahr-
scheinlicher ist, schon sehr früh verkümmert sind. Eier, welche in
den Uterus gefallen sind, sind auch immer darin zu finden, auch
wenn sie sich nicht voll entwickelt haben. Verf. fand bei Schweinen
undKaninchen, seltener bei Kühen, Hamstern, Schafen und Frettchen
neben normal entwickelten auch verkümmerte Föten im Tragsack.
Von 7 Schweinen besaßen 4 und von 38 Kaninchen 11 derartige
verkümmerte Föten. Bei mehrgebährenden Tieren hat diese Ver-
kümmerung der Eier keinen Nachteil, da die Zahl der Föten meist
größer ist, als die der Saugzitzen. Dagegen ist sie bei den ein- und
zweipaarigen Tieren von größerer Bedeutung, bei denen in der Tat
cie Fruchtbarkeit nicht größer ist. Die Ursache des Verkümmerns
Archiv ENGINE 2 1. Heft
18 Mammalia für 1914.
der Föten konnte nicht sicher ermittelt werden, auf jeden Fall
ist sie nicht bakteriologischer Natur. Nach Untersuchung ver-
schiedener Faktoren, wie Emährung der trächtigen Weibchen,
Lage des Fötus im Uterus meint Verf., daß die Atrophie der geringen
Lebenskraft des Fötus zuzuschreiben ist und Folge einer Körper-
schwäche eines der Eltern zur Zeit der Begattung sei. Namentlich
die Domestikation scheint einen schädigenden Einfluß auszuüben;
die Fötusverkümmerungen kommen bei wilden Kaninchen seltener
vor als beim Hauskaninchen. Es scheint, daß die Domestikation
die Eibildung bei den Kaninchen fördert, dagegen die Zahl der
entwicklungsfähigen Eier vermindert.
Hanke, H. Ein Beitrag zur Kenntnis der Anatomie des äußeren
und mittleren Ohres der Bartenwale. In Jen. Zeitschr., Bd. 51
(N. F. 44), S. 487—524, Jhrg. 1914. — Trotzdem die Bartenwale
im Gegensatz zu den Zahnwalen, bei denen noch Reste eines äußeren
Ohrknorpels vorhanden sind, solche völlig verloren haben, haben
sich bei ihnen noch Reste echter Ohrmuskeln erhalten. Das
Trommelfell embryonal wie bei den Landsäugetieren angelegt,
wölbt sich im Alter konvex nach außen. Bei den Zahnwalen be-
stehen derartige Differenzen nicht, Auch die Knorpelbedeckung
der Tuba Eustachii ist bei beiden Walgruppen verschieden.
Harle, E. Lagomys de la grotte de la Madeleine et Phogue de
l’abri Castanet (Dordogne). Bull. soc. geol. de France, 13. Jhrg.,
1914, S. 342—351.
Harms, W. Experimentelle Untersuchungen über die innere
Sekretion der Keimdrüsen und deren Beziehung zum Gesamt-
organismus. Jena 1914 (Gustav Fischer).
Harting, H. Photographische Platten und, Zubehör. Kosmos,
11. Bd. 1914, S. 180—182, mit 4 schönen Naturaufnahmen von
der Feldmaus.
.. Hausen, Reisch, Ewald, Liliental. Die Verwertung der Mager-
milch durch Schweinemast. Deutsche Landw. Presse, XLI. Jhrg.,
Nr. 45 u. 46, Jhrg. 1914.
Haynes, W. Inbreeding in dogs. Journ. Heredity 5, S. 368-369.
Heidenhain, M. Untersuchungen über die Teilkörpernatur
der Geschmacksknospen in der Papilla foliata des Kaninchens.
In Anat. Anz., Bd. 45, Heft 16/17, S. 385—404, Jhrg. 1914. —
Verf. stellt in dieser Abhandlung die Ergebnisse seiner Unter-
suchungen über die Teilkörpernatur und über den Aufbau der
Papilla foliata des Kaninchens übersichtlich zusammen. Er er-
örtert zunächst die allgemeine Gestaltung und den Bau der Sinnes-
felder und geht sodann auf den zellularen Bau der Sinnesknospen
ein. Einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Denk- und
Schmeckzellen vermag er nicht anzuerkennen, da es zwischen beiden
Extremen allerhand Übergänge gibt. Alle diese Zellen haben nur
eine Art von Sinneshaaren. Die Größe der Knospen ist sehr ver-
schieden. Bald, umfassen sie nur sehr wenige, bald sehr viele Zellen.
Diese sind in der Ampulle fächerförmig geordnet, Die von Herrmann
Publikationen und Referate. 19
als Basalzellen bezeichneten Elemente sind nur Elemente des
intergemmalen Epithels. Die Knospen sind innerhalb des Sinnes-
feldes in transversalen Reihen geordnet, welche somit auf der
Zungenoberfläche senkrecht stehen. Bei der Gliederung der Quer-
reihen handelt es sich um genetische Gruppen gleicher Abstammung,
denen der Verfasser den besonderen Namen ‚‚Stäbe‘ gibt. Auch die
Poren der mehrpaarigen Knospen stellen sich in der Führungslinie
ein. Die besonderen Verhältnisse der Gliederung der Stäbe, wobei
die Porenzahl immerhin noch konstanter ist als die Knospenzahl,
weisen mit aller Entschiedenheit darauf hin, daß die Stäbe genetische
Einheiten sind und von einer gemeinschaftlichen teilbaren un.
darum auch in einer verschiedenen Weise eingeteilten Anlage ab-
stammen. Innerhalb der Stäbe sind, die Achsen der Knospen diver-
gierend gestellt, und die nach aufwärts gehenden Strahlen kommen
der senkrechten Stellung in irgend einem Sinne näher. Dabei mag
eine auf der Epitheloberfläche senkrecht stehen oder nicht. Die
Fächerstellung beeinflußt wesentlich die Gestalt und Konfiguration
der einzelnen Knospen in typischer Weise. Dies wird im einzelnen
durch Schilderung der Entwicklungsvorgänge genau belegt. Es
wurden deutlich Teilungsformen beobachtet, bei einer kleinen Zahl
aber auch gut kenntliche Hemmungsbildungen mit unvollkommener
Teilung. Diese letzteren erweisen mit voller Bestimmtheit die
Teilkörpernatur der Knospen. Die verschränkten Knospenteile
können niemals durch Konkreszenz vorher getrennter Knospen
entstehen; ihre Existenz beweist vielmehr, daß die beiden mitein-
ander verschränkten Knospenteile auf einem früheren Stadium ein
und, derselben Ampulle zugehört haben.
Henrieius, C. Über die Embryotrophe der Raubtiere (Hund,
Fuchs, Katze) in morphologischer Hinsicht. In Anat. Hefte,
Bad. 50, Heft 1, S. 115 ff., Jhrg. 1914. — H. unterscheidet zwischen
einem aktiven fötalen Syncytium und dem Symplasma mutarsum.
Dieses besteht aus Zellen der Plazenta in Vorstufen des Zerfalls
und dient dem Fötus als Nahrung. Das Chorionektoderm löst das
Epithel der mütterlichen Schleimhaut auf; dieses schwindet völlig
dadurch, daß die Ektodermzellen die Rolle der Phagocyten spielen.
Es entsteht eine Detritusmasse aus mütterlichen Zellen und
Blutungen, während die fötalen Villi davon unverändert bleiben
und immer mehr nach unten drängen, bis sie die zystisch erweiterten
Teile der Drüsenkammern erreichen. In der Tiefe bilden fötale
und materne Lamellen ein Labyrinth, in welchem die Blutgefäße
von Mutter und Frucht dicht beieinander liegen, getrennt nur durch
das Chorionepithel und das Entothel der Gefäße. Auf diese Weise
gehen Osmose und Gasaustausch zwischen dem fötalen und dem
maternen Blute leicht von statten. Sobald Villi die großen Drüsen-
kammern erreicht haben, nehmen sie in demselben gebildete
Embryotrophe auf, welche teils durch Sekretion, teils durch Zerfall
der Drüsenzellen erzeugt wird. Auch das gelöste Bindegewebe,
das Fett und in gewisser Beschränkung die Leukocyten beteiligen
2* 1,Heft
20 Mammalia für 1914.
sich an der Bildung der Embryotrophe. Die Leukocyten scheinen
nur als zerfallene Zellen, als Nährmaterial, in Betracht zu kommen.
Ektodermzellen nehmen Erythrocytenbestandteile direkt in Form
von runden und ovalen Schollen und feinen gelblichen, grünlichen
oder bräunlicben Körnchen auf. Die Bildung der Embryotrophe
beschränkt sich bei den behandelten Raubtieren nicht auf die
eigentliche Plazenta, sondern geht auch in dem ihr zunächst ge-
legenen Teil der Schleimhaut, der vom Chorionepithel neu bekleidet
ist, vor sich. Das Blut zerfällt und liefert das für den Aufbau des
fötalen Gewebes so notwendige Eisen.
Hegewald, Carl. Vergleichende histologische Untersuchungen
über den äußeren Gehörgang der Haussäugetiere. Zeitschrift für
Morphologie und Anthropologie, Bd. 16, 1914, S. 200—238. —
Die hauptsächlichsten Resultate der Arbeit sind folgende. Die
Cartylago annularis baut sich fast durchweg aus elastischem
Knorpelgewebe auf. Der sog. knöcherne Endabschnitt des Gehör-
gangs hat bei einigen Tieren tatsächlich eine knöcherne Grundlage,
bei anderen (Fleischfressern) wird aber ein Teil von straffem Binde -
gewebe gebildet. Knöcherne und knorpelige Teile sind durch einen
festen Bindegewebsring miteinander verbunden. Die häutige Aus-
kleidung des Gehörganges wird von einem kutanen Membran ge-
bildet, welche aber primäre Unterschiede aufweist. Das Epithel
des äußeren Gehörganges ist ein geschichtetes Plattenepithel, das
im Knorpelteil und wenig im Knochenteil aus zahlreichen Schichten
besteht. Die Unterschiede im einzelnen werden eingehend behandelt.
Alle Tiere zeigen zwei Arten von Drüsen. Die Ohrentalgdrüsen sind
teils Haarbalgdrüsen, teils feine Talgdrüsen und produzieren Fett.
Die Ohrenknäueldrüsen münden mit einer trichterförmigen Er-
weiterung ihres Ausgangs und produzieren eine schleimartige
Flüssigkeit.
Henderson, J. and Cockerell, T. D. A. Notes on the Pikas of
Colorado. In Proc. Biol. Soc. Wash., Vol. 26, S. 125—128, 1913.
— Die Gattung Ochotona sind Bewohner der Hochgebirge. In
Colorado bewohnen sie zwei durch tiefe Einschnitte getrennte
Bergketten den Mount Lincoln und Pagoda Peak, in zwei gut
charakterisierten Formen, Ochotona saxatılis saxatilis und O. s. fig-
ginsi, Die heutige Verbreitung ist als eine Folge der Gletscher-
bewegung anzusehen.
Henneberg. Zur Entwicklung der Kloakenmembran. In Anat.
Anz,, Ergänzungsheft z, Bd. 44, Verh. Anat. Gesellsch. 97. Vers.
Greifswald, S. 25—32, Jhrg. 1914. — Verf. beschreibt die Form-
veränderungen der Kloake und Kloakenmembran bei der Ratte.
Die erste Andeutung einer Ekto-Entodermverbindung findet sich
bei Embryonen mit 6—7 Urwirbelpaaren. Sie liegt ganz an der
Dorsalseite des Embryos. Im Stadium mit 16 Urwirbeln stellt der
ganze Enddarm, im Bereiche des Nabels beginnend und sich er-
weiternd, die Anlage der Kloake vor. Sie nimmt in der Folge an
Größe zu, setzt sich erst später (27 Urwirbel) deutlicher gegen den
Publikationen und Referate. 91
Darm ab und kompliziert sich weiterhin (32 Urwirbel) in ihrer Form
durch die Einmündung der Wolff’schen Gänge mehr und mehr.
Die erste Anlage der Ekto-Entodermverbindung wird also zur
Bildung der eigentlichen Kloakenmembran nicht benutzt. Bei
einem Embryo von 28 Urwirbeln hat sich die kaudale Hälfte der
Kloakenmembran zur Kloakenplatte umgewandelt.
Herter. Ein bisher unerforschter Weg der Verbreitung der
Maul- und Klauenseuche. Illustr. Landw. Ztg., 34. Jhrg., Nr. 23,
1914.
Hess. Der Einfluß der’Zuchtarbeit auf den mittleren Fettgehalt
der Milch. Deutsche landw. Tierzucht 18, S. 338.
Henseler, H. Untersuchungen über den Einfluß der Ernährung
auf die morphologische und physiologische Gestaltung des Tier-
körpers. 2. Teil. Kühn-Archiv, Band V, 1914. — Die Unter-
suchungen des Verfassers behandeln den Einflüß der Ernährung
auf die Ausbildung innerer Organe des Körpers.
Hieronymus s. Schumann.
Hilse, R. Experimentelle Untersuchungen über freie Fett-
transplantation bei Blutungen parenchymatischer Bauchorgane.
In Arch. f. klin. Chir., Bd. 103, Heft 4, Jhrg. 1914. — Die vom
Verf. angestellten experimentellen Untersuchungen ergaben, daß
das freitransplantierte Fett reaktionslos auf blutenden Leber-,
Milz- und Nierenwänden anheilt, daß bei den Operationen von
Kaninchen und Hunden das freitransplantierte Fett in allen Fällen
eine blutstillende Wirkung bei profusen starken Blutungen aus den
parenchymatosen Organen zur Folge gehabt hat. Die blutstillende
Wirkung kann nicht allein durch Tamponwirkung erklärt werden,
sondern mache die Annahme einer spezifisch blutgerinnenden
Wirkung des Fettes nötig.
Hilzheimer, Max. Ein Hundeskelett und andere Haustierfunde
aus dem 3. und 4. Jahrh. n. Chr. aus Paulinenaue (Mark). Zeitschrift
für Morphologie und Anthropologie, 15. Bd. 1913. — Der Hund
gehört in die Gruppe von C. f. intermedius, außerdem wurden
gefunden Schwein, Rind, Ziege.
. tHinton, Martin A.C. (1). On some Remains of Rodents from
the Red Cray of Suffolk and from the Norfolk Forest Bed. — Ein-
gehend behandelt werden 1. die Biber der Forest-Beds und ihre
Artselbständigkeit, besonders Castor veterior Lankester und Castor
plicidens Major. 2. Trogontherium cuvieri, von dem hier zum ersten-
mal das Naviculare bekannt gemacht wird. 3. Sciurus whitei sp. n.
Das bisher noch nicht sicher erwiesene Vorkommen eines Eich-
hörnchens wird hier durch den Fund eines Zahnes, des rechten
Molaren sp, erwiesen.
— (2). On a new Species of Myopus from Central Asia.
Annals and magazine of natural history, 13. Bd., 1914, S. 342-344,
— Die neue Art Myopus saianicus stammt aus den Sajanischen
Bergen, 100 Meilen westl. vom Baikalsee.
1. Heft
99 Mammalia für 1914.
Hoehne, O. und Behne, K. Über die Lebensdauer homologer
und heterologer Spermatozoen im weiblichen Genitalapparat und
in der Bauchhöhle. Zentralbl. f. Gynäkologie, Nr. 1, 1914.
Hoffmann, L. Der Winterschlaf der Tiere. In Monatshefte f.
d. naturw. Unterr., S. 196—202, Jhrg. 1914. — Physiologie des
Winter- und Trocken-Schlafes besonders bei Säugetieren.
Hohenstein. Ein Beitrag zur Streifenzeichnung beim Rinde.
Berliner tierärztl. Wochenschr., Nr. 18, Jhrg. 1914. — Nach einer
Angabe der Literatur über Entstehung von Streifenzeichnung durch
Kreuzung gibt Verf. seine eigenen Beobachtungen an. Unter 200
Kreuzungsprodukten der Allgäuer Braun- und oberschwäbischen
Fleckviehrassen hat er nur viermal Streifenzeichnung wahrge-
nommen. In drei Fällen war die Streifung über den ganzen Körper
ausgedehnt. Bei ihnen war auch die Haut gestreift. Sie waren bis
zum Alter von 4—% Jahren einfarbig rot mit einem Strich ins
Semmelfarbene gewesen. Im vierten Falle war nur die hintere
Körperhälfte gestreift, die vordere wies nur einen Aalstrich auf.
In dem Auftreten von Streifen, die in verschiedenen Fällen, bei
Kreuzungen ganz verschiedener Rinderrassen beobachtet wurden,
glaubt Hohenstein einen Rückschlag auf ehemalige gestreifte Ur-
rinder oder gar Urhuftiere erkennen zu sollen.
Hülk. Über Einzelfütterung der Rinder. Deutsche Landw.
Presse, XLI. Jhrg., 42, 1914.
Hollister, H. (1). Two new Bats of the genus Taphozous.
Proc. Biol. Soc. Wash. Vol. 26, S. 157—158, 1913. — T. solifer
n. sp. (Peking, China), T. cavaticus n. sp. (Padang, West-Sumatra).
— (2). Four new neotropical Rodents. Proc. Biol. Soc. Wash.
Vol. 27, S. 57—60, Jhrg. 1914. — Neu sind: Proechimys rubellus
(Angostura, Costa Rica), Myocastor coypus santacruzee (Rio Salado,
Santa Cruz, Argentinien), Lagostomus maximus petilideus (Carmen
de Patagones, Argentinien), Hydrochoerus hydrochaeris notiali aus
Paraguay.
— (3). Four new Mammals from tropical America. In Proc.
Biol. Soc. Wash., Vol. 27, S. 103—106, Jhrg. 1914. — Die neuen
Formen sind: Philander centralis (Talamanca, Costa Rica), Nectomys
squamipes pollens (Sapucar, Paraguay), Cebus margaritae (Marga-
rita, Venezuela), C. capucinus limitaneus (Honduras).
«. Holmgren, E. Trophospongium und Apparato reticolare der
spinalen Ganglienzellen. In Anat. Anz., Bd. 46, Heft 5/6, S. 127
—138, Jhrg. 1914. — Verf. beschreibt einen ausgezeichneten Fall
fast genereller Kanalisation der Nervenzellen bei einem Kaninchen.
Daran knüpft er weitere Erörterungen über den Bau der Nerven-
zellen überhaupt.
Howell, A. H. Ten new Marmots from North America. In
Proe, Biol. Soc, Wash. Vol. 27, S. 13—18, Febr, 1914. — Eine
kritische Durchsicht des Materials der Sammlung der Biological
Survey in Washington ergab eine ganze Anzahl neuer Formen:
Marmota mona rufescens (Minnesota), M. m. prebtorum (Massa-
Publikationen und Referate. 93
chusetts), M. flaviventer parvula (Nevada), M. f. nosophora (Mon-
tana),' M. f. luteole (Wyoming), M. f. warreni (Colorado), M. f.
obscura (Neu-Mexiko), M. calıgata cascadensis (Washington), M.
ec. nivaria (Montana), M. c. sheldoni (Montagne-Insel, Alaska).
Hundhausen, J. Erscheinungen und Betrachtungen hinsichtlich
der Maul- und Klauenseuche. Deutsche Landw. Presse, XLI. Jhrg.,
Nr. 60, 1914.
Jackson, Hartley H. T. (1). New Moles of the Genus Scapanus.
In Proc. Biol. Soc. Wash., Vol. 27, 5. 55, Jhrg. 1914. — Beschreibung
von Scapanus latimanus sericatus n.sbsp. (Yosemite, Mariposa
County, Californien), S. l. grinnelli (Independance, Ingo County,
Californien).
— (2). The land vertebrates of Ridgeway Bog, Wisconsin,
their ecological succession and source of ingression. Bull. Wisconsin
nat. Hist. Soc. 12, S. 4—54.
Johann, Ch. F. Pelvic and horshoe kidneys in the domestic cat.
In Anat. Anz., Bd 46, Heft 3/4, S. 69—78, Jhrg. 1914.
Irving,‘ A. Recent discoveries of prehistoric Horse remains
in the valley of the Stort. Trans. of the Hertfordshire Nat. Hist.
Ssper 15,5. 177-181.
Karplus, J. P. und Kreidl, Alois. Über Totalexstirpationen
einer und beider Großhirnhemisphären an Affen (Macacus rhesus).
In Arch. f. Anat. u. Physiolog. 1914, Anat. Abtlg., S. 319-350.
Kathariner, L. (1). Der braune Bär in Graubünden. In Natur-
wissensch. Wochenschr., 30. Bd. (S. F. 14), Jhrg. 1915. — Bericht
über einen in freier Wildbahn beobachteten braunen Bären in Val
Cluoza.
— (2). Das Fußskelett des Tapirs. Naturwissensch. Wochen-
schrift, 29. Bd. (N. F. 13), Jhrg. 1914, S. 422. — Abbildung und
Beschreibung der Röntgenbilder des Fußskelettes eines Embryo
eines amerikanischen Tapirs, der etwa einem 4 Monate alten
menschlichen Embryo entspricht.
Keller, K. Das Gewichtsverhältnis zwischen Mutter und neu-
geborenen Jungen beim Hunde. Wiener Tierärztl. Wochenschr.,
Heft Nr. 3, Jhrg. 2. — Eine vergleichende Studie über die Größe
des Wurfes und die Maße der Neugeborenen bei verschiedenen
Rassen, welche dartut, wie bedeutend beim Hunde der mütterliche
Organismus in Anspruch genommen wird. Die Folge davon ist,
daß zuweilen das Eintreten der Uteris in den überladenen Uterus
und schwere Kollapserscheinungen beobachtet wurden.
Killig, J. Das Verhalten der Körpertemperatur vor, während
und nach der Geburt bei Pferd, Schwein und Hund. Bericht über
die Königl. Tierärztliche Hochschule zu Dresden für das Jahr 1913.
Dresden 1914. — Im Gegensatz zum Menschen findet bei den
Haustieren ein Ansteigen der Körperwärme vor der Geburt statt,
dieses macht sich beim Pferd innerhalb der letzten 14 Tage, bei
Schwein und Hund innerhalb der letzten 10 Tage bemerkbar.
Dann folgt ein Sinken der Körpertemperatur beim Pferd in allen
1. Heft
94 Mammalia für 1914.
Fällen, beim Schwein bei 40%, beim Hund bei 87,5%. Der Abfall
selbst ist von verschieden langer Dauer. Die Geburt erfolgt nicht
immer am Ende des Abfalls, sondern erst während eines gering-
gradigen zweiten Aufstieges. Es wird dann der wissenschaftliche,
vor allen Dingen aber der praktische Wert dieser Beobachtungen
eingehend erläutert und zusammen mit von anderen Autoren früher
von Rind, Schaf und Ziege erhaltenen besprochen.
‚Kingsbury, B. F. The institial cells of the mammalian ovary:
Felis domestica. In Amer. journ. of Anat., Bd. 16, Nr. 1, S. 59—95,
Jhrg. 1914. — Die interstitiellen Zellen sind transitorische Gebilde,
sie entwickeln sich aus Stromazellen durch Zunahme des Cyto-
plasmas und durch Auftreten von Lipoidgranulis. Da sie sich
überdies wieder zu Stromazellen zurückbilden, so sind sie keineswegs
als eine besondere Zellart anzusehen. Im reifen Ovarium ist ihre
Entwicklung aus Theka-interna-Zellen atresierender Follikel deut-
lich zu beobachten. Die Theka-interna-Zellen normaler Follikel
enthalten dagegen sehr wenig freie Lipoide. Das Auftreten der
interstitiellen Zellen scheint an das Verschwinden der Keimzelle
und an eine erhöhte sekretorische Tätigkeit der Granulosezellen,
also an degenerative Vorgänge gebunden zu sein. Die Beob-
achtungen des Verf. bestätigen die Annahme von Ainne und Popoff
nicht, der zwei verschiedene interstitielle Drüsen annimmt, eine
fötale in der Markschicht gelegene und eine zweite im Eierstock
des geschlechtsreifen Tieres, die in der Rindenschicht gelegen und
an die Follikelatresie gebunden ist. Er betrachtet das örtlich
verschiedene Auftreten der interstitiellen Zellen als zusammen-
hängend mit den zentrifugal vorschreitenden Reifeerscheinungen
im Ovarium. Als Drüse können sie nach Kingsburys Befunde
weder ihrer Entstehung noch ihrer Gestalt nach betrachtet werden,
also können sie auch nicht Boldners innersekretorische Elemente,
die Ovarialhormone, sein. Wenn beim Eierstock dıe interstitiellen
Zellen keine Beziehungen zur Oogenese besitzen, sondern sich in
Abhängigkeit von regressiven Vorgängen im Follikelapparat ent-
wickeln, so treten sie auch im Hoden unabhängig von der Sperma-
togenese und gleichzeitig mit der Atrophie der Samenkanälchen auf.
Klein, K. Entwickelung und Stammesaufban der Vogelsberger
Rinderrasse. Arbeiten der Landwirtschaftskammer für das’ Groß-
herzogtum Hessen, Heft Nr. 15, Darmstadt, Jhrg. 1914. — Ein
Beitrag zur Geschichte der deutschen Landschläge, mit Abbildungen
typischer Zuchttiere, Ahnentafeln und Stammtafeln.
Klein. Schweinefütterungsversuche zum Vergleich von un-
erhitzter und erhitzter Magermilch und mit Trockenhefe bei Ferkeln.
Milchw. Zentralblatt, Heft 14, Jhrg. 1914.
Kloss s. Robinson.
Knauer, Friedrich. Verwildernde Haustiere. Zoologischer
Garten, 1914, Nr. 4, S. 89—95. — Zusammenstellung von Nach-
richten über verwilderte Rinder, Pferde, Esel, Ziegen, Schweine,
Katzen und Hunde.
Publikationen und Referate. 25
Kohlsehmidt. Beitrag zur Trockenhefeverfütterung. Illustr.
landwirtsch. Zeitung, 34. Jhrg. 1914. — Fütterungsversuch mit
Schweinen.
Kohn, G. Verhältnis von Nahrungsaufnahme und Wachstum
der Kaninchen. Sonderabdruck. Vortrag anläßlich der Gründung
eines Kaninchenzüchtervereins in Karlsbad,
Kollmann, M. et Papin, H. Note sur l’origine de la kerato-
hyaline dans le revetment com& de l’oesophage du cobaye. In
Bibliogr. Anat., Bd. 24, Heft 2, S. 101—104, Jhrg. 1914. — Unter
Wiederaufnahme früherer Arbeiten besonders der von Laffont,
studierten die Autoren die Kennzeichnung und den Ursprung der
zwei Arten granulae des Corpus Malpighi. Die kleinen sind Mito-
chondrien, die großen Keratohyalinkörner, welche aus entarteten
Nucleolen hervorgehen. Die Verf. beschreiben auch die Phasen der
Ausstoßung der Nucleolen aus dem Kern und ihre Umformung
zu Keratohyalinkörnern im Zellplasma.
Krongold, Sophie. Recherches sur les greffes embryonnaires.
Paris (These) 1914, 8°.
Kowarzik, Rudolf. Der Schafochse. Naturwissenschaftl.
Wochenschr., 29. Bd. (N. F. 13), Jhrge. 1914, S. 119—120. —
Polemik gegen Allen (s. d.).
Kraemer, H. (1\. Ziele in der süddeutschen Rindviehzucht,
Mittlg. d. dtsch. Landwirtschafts-Gesellsch. 1914.
— (2). Vererbungsgesetze in der Tierzucht. Sonderabdruck
aus dem Bericht der Generalversammlun: des Klubs bayrischer
I.andwirte. München 1914.
Kreidl s. Karplus.
Krepert, Prof. Dr. Jagdzoolog:isches aus Altsachsen. Beiträge
zur sächsischen Jagdgeschichte, 47 S. (In Kommission der Hof-
buchhandlung von Warnatz und Lehmann, Dresden.) —- Enthält
wichtige Bemerkungen über das ehemalige Vorkommen, Häufigkeit
und Aussterben von Bär, Wolf, Luchs, Biber, ihre Schädlichkeit
und ihre Jagdmethoden.
Krieg, H. Zur Weitung der Hyperdaktylie bei Tieren mit
reduzierter Finger- und Zehenzahl. Berliner tierärztl. Wochenschrift.
— Verf. diskutiert an der der Hand einschlägigen Literatur die
Frage, ob die Hyperdaktylie als Mißbildung oder Rückschlag
aufzufassen ist.
Kükenthal, W. (1). Zur Entwicklung des Gebisses des Dugong,
ein Beitrag zur Lösung der Frage nach dem Ursprung der Säuge-
tierzähne. In Anat. Anz., Bd. 45, Heft 23124, S. 561—577, Jhrg.
1914. — Verf. schildert die Entwicklung der Zahnanlage eines
Dugong- -Embryo von 150 mm Rückenlänge. Das Schmelzorgan
entsteht wie beim Lamantin aus einem Verschmelzungsprozeß.
Ein von der Schmelzleiste abgehender labialer Zweig legt sich der
labialen Wand des Schmelzorgans an und liefert bei den Prämolaren
ein besonderes kleines Schmelzorgan, das mit dem großen Schmelz-
1. Heft
26 Mammalia für 1914.
organ in innigen Zusammenhang tritt. Das innere Schmelzepithel
dieses kleinen labialen Schmelzorgans erfährt eine deutliche Ein-
buchtung, in welche eine kleine bindegewebige Papille eindringt.
Diese hängt vom Grunde mit der großen Zahnpapille zusammen
und bildet die Grundlage für einen späteren labialen Zahnhöcker.
Diese prälaktealen Anlagen und ihre Verschmelzung sind deutlich
wahrnehmbar, natürlich nur am Unterkiefer, da dem Oberkiefer
Prämolaren fehlen. Auch bei den anderen Zahnanlagen ist dieser
der prälaktealen Dentition zuzurechnender Schmelzleistenast stets
vorhanden, doch verschmilzt er hier mit dem Hauptorgan, ‘ohne
zu besonderen Bildungen zu führen. Auch die linguale Seite der
Schmelzleiste nimmt Anteil an der Bildung des Schmelzorgans.
Ihr Zellenmaterial wird zum Aufbau der lingualen Seite des
Schmelzorgans verwandt. Und zwar geschieht das restlos bei den
Molaren, teilweise dahingegen nur bei den Prämolaren. Bei ihnen
sondert sich vielmehr ein kolbenförmiges angeschwollenes Ende ab,
aus dem später die Ersatzzahnanlagen hervorgehen. Der ‚völlige
Verbrauch des Zellmateriales der Schmelzleiste zum Aufbau der
lingualen Wand des Schmelzorgans erklärt es auch, weshalb sich
bei den Molaren keine Ersatzzähne anlegen, Die vorliegende Unter-
suchung liefert einen neuen Beweis dafür, daß die Bildung der
Säugetierzähne durch Verschmelzung aufeinanderfolgender Zahn-
serien der Säugetiervorfahren erfolgt.
— (2). Untersuchungen an Walen (Zweiter Teil). In Jen.
Zeitschrift, Bd. 51 (N. F. 44), S. 1—122, Jhrg. 1914. — In
der Fortsetzung seiner früheren Untersuchungen über denselben
Gegenstand behandelt Kükenthal in Kapitel IV die Entwicklung
der äußeren Körperform der Wale der Bartenwale unter Benutzung
von 16 verschiedenen Embryonen. Der vergleichende Teil dieses
Kapitels weist von neuem auf die Wahrscheinlichkeit hin, daß die
Zahnwale von anderen Vorfahren abstammen als die Bartenwale.
Die Unterschiede in der Anlegung und Rückbildung der hinteren
Extremitäten der beiden Walarten werden damit erklärt, daß sie
bei den Zahnwalen schon länger funktionslos sind. Abgesehen von
der Haut und den Flossen werden in diesem Kapitel noch der äußere
Gehörgang, die Mammaanlagen und die äußeren Geschlechtsorgane
behandelt. Im Kapitel V werden die Embryonen vom Grönlandwal
(Balaena mysticetus L.,) Gangesdelphin (Platanista gangetica Lebeck)
einer vom Polwal (Physeter catodon) und einer vom Sotalia guianensis
beschrieben. Die Körperformen des Potwalembryo erinnern sehr
an die eines Delphinembryos und die spätere mächtige Ausbildung
des Vorderkopfes ist bei dem Embryo noch nicht zu erkennen.
Das letzte Kapitel (VI) bringt Beiträge zur Anatomie von Meso-
plodon bidens. Sie stützen sich, abgesehen von der Vergleichung
mit den Angaben anderer Autoren, auf das erste an deutscher Küste
(an der Greifswalder Oie) erlegte Exemplar. Es werden beschrieben
die äußere Körperform, das Skelett der Brustflossen, das Brustbein
und die Haut.
Publikationen und Referate. 97
Kuppelwieser, K. Zur Rassenfrage in Steiermark. Wiener Idw.
Zeitung, Jhrg. 1914, S. 71. |
Landmann, A. Die Zucht eines schweren Arbeitspferdes in der
Provinz Ostpreußen mit besonderer Berücksichtigung der Kreu-
zungszucht. Kühn Archiv, Bd. IV, Jhrg. 1914.
Landsberger, Richard. (1). Der Einfluß der Zähne auf die
Entwicklung der Nase. Arch. f. Anat. nd Physiolog. 1914, Anat.
Abtlg. S.1—8.
— (2). Das zentrifugale Wachstum der Zähne. (Zugleich Er-
wiederung auf die „Bemerkungen“ von Dr. H. Sicher.) Ebenda
S. 206—212. — Nachweis der Wirkungen des Wachstums der
Zähne auf die Entwicklung des Schädels, nachgewiesen besonders
am Hunde durch Exstirpation der Zahnkeime. Ihre Entwicklung
wirkt auf das Breitenwachstum und das Wachstum des Alveolar-
fortsatzes, sie vergrößert das Nasenvolumen, indem sie den Nasen-
boden nach unten zieht.
Lampert, K. Vom Okapi (Ocapia johnstoni Sclat.). In Jahres-
hefte Ver.'f. vaterl. Naturkunde, Jhrg. 70, S. 43—59, Jhrg. 1914.
— Entdeckungsgeschichte, Körperform und Verwandtschafts-
verhältnisse des Tieres, besonders Auszüge aus dem Briefe eines
Dr. David, welcher als erster und bisher einziger Europäer lebende
Okapis jagte und beobachtete. 2
Laurer, G. (1). Streitfragen auf dem Gebiete der Abstammungs-
und Rassenlehre des Rindes. Deutsche Landw. Tierzucht 18, S. 513.
— (2). Beiträge zur Abstammungs- und Rassenkunde des
Hausrindes. Berichte des landw. Instituts der Universität Königs-
berg i. Pr., Jhrg. 1914, Heft 14.
Lauer, H. Etwas vom Eichhörnchen. Zoologischer Beobachter
1914, Nr. 6, S. 171—173. — Beobachtung über ein insektenfressendes
Eichhörnchen.
Lehmann, K. B. Untersuchungen über den histologischen Bau
und den Fettgehalt der Niere der Katze. In Frankf. Zeitschr. f£.
Pathologie, Bd. 15, Heft 2, S. 163—180, Jhrg. 1914. — Die Nieren
von 43 als gesund gekauften Katzen zeigen in ca. 62%, Rundzell-
herde, in ca. 50% keulenförmige Bindegewebszüge, namentlich in der
Rinde, in 75% Fettgehalt der Tubuli contorti, in 50% ein Eindringen
von Contortusepithel in den Glomerulus, in 92% schollige Nieder-
. schläge in Harnkanälchen, schr selten Zylinder. Die Bindegewebs-
veränderungen und Verfettungen haben nichts miteinander zu tun.
Die Verfettung scheint als erhöhter Fettgehalt und nicht als patho-
logisch aufzufassen zu sein. Sie fällt in auffallender Weise mit dem
Eindringen des Contortusepithels in den Glomerulusraum zusammen,
75% der Nieren mit verfettetem Contortusepithel zeigt Eindringen
von Contortusepithel, aber nur 6% der Nieren mit nichtverfettetem,
ohne daß wir den ursächlichen Zusammenhang aufweisen können.
Auffallend wenig Abnormitäten bieten die Epithelien der Harn-
kanälchen, wenn man vom Fettgehalt absieht. Desquamative
Prozesse, schlechte Kermfärbung, Epithelzylinder wurden kaum
1. Heft
28 Mammalia für 1914.
gesehen, ganz enorm vereinzelt ein hyaliner Zylinder. Deshalb
hält der Verf. die beschriebenen Nieren trotz ihrer auffallenden
Einzelbefunde im wesentlichen für physiologisch funktionstüchtig.
Für die Bindegewebsveränderungen dürften zum Teil kleine
Rundwürmer die Ursache abgeben.
Leliövre s. Retterer.
Lichart. F.v. Wildstudien. Kosmos, 11. Bd., 1914, S. 107—110.
— Besondere Beobachtungen an Hirschen und Rehen.
Liehtenheld. Über Haustiere und Tierzucht in Deutsch-Ost-
Afrika. Deutsche lancw. Tierzucht, Nr. 7, 5. 81.
Liliental s. Hansen.
Little, ©. ©. (1). ‚‚Dominant‘ and ‚‚recessiv“‘ spotting in Mice.
In Amer. naturalist, Bd. 48, Heft 2, S. 74—82, Jhrg. 1914. —
Obwohl Kopfzeichnung bei Ratten sich gegenüber normaler Zeich-
nung als einfaches Mendelsches Rezessiv verhält, liegen bei den
Mäusen die Dinge nicht so einfach. Eine männliche Maus mit einer
Stirnblässe wurde mit einem reinen braunen Weibchen gekreuzt.
Alle acht Nachkommen waren einfarbig ohne weißen Stirnfleck.
Unter sich gepaart ergaben sie 1. einfarbige Nachkommen (24),
9. solche mit Weiß. Letztere hatten entweder nur einige weiße
Haare (17) oder eine ausgesprochene Blässe (11). Die Tiere mit
einigen weißen Haaren brachten wieder alle 3 Farbtypen hervor.
Aber die Tiere mit Blässe, die sich wie rezessiv verhalten sollten,
ergaben unter 434 Nachkommen 4 einfarbige. Der Verf. schließt
daraus, daß shifting Dominanz und nicht ein dominanter Faktor
für Fleckung die Ursache der Variation bei gefleckten Mäusen ist.
Es wird also Durhams und Hagedorns Ansicht, daß eine Repulsion
zwischen Farbfaktor und Agoutifaktor besteht, als inkorrekt an-
gesehen, da in gewissen Fällen eine Trennung unterbleibe und der
dominante Faktor für Agouti völlig verschwinde.
— (2). Experimental studies of the inheritance of color in
mice. Carnegie Institution. Station Exp. Evolution, Pub. 19,
5. 1-9.
— (3). Coat color in pointer dogs. Journ. of Heredity 5,
5. 244248.
Lühning, A. Versuche einer Diagnostik von Schweinerassen
mit Hilfe der biologischen Eiweißdifferenzierungsmethoden. Landw.
Jahrbücher 47, S. 443—475. j
+Lull, R.S. Fossil Delphin from California. Americ. Jouru. of
Science 4, ser. 37, S. 209—220.
Lungwitz und Petersen. Über den Papillarkörper des Huf-
koriums vom Pferde in der Sohlen- und Strahlengegend. In Anat.
Anz., Bd. 46, Heft 15/16, 5. 426—435, Jhrg. 1914. — Genaue
Schilderung der Größe, Form und Anordnung der Papillen im
Corpus papillare des Hufkoriums in der Sohlen- und Strahlen-
gegend beim Pferde.
Lydekker, R. (1) assisted by Blaine, G. Catalogue of the Un-
gulata Mammals in the British Museum (Natural-Museum), Vol. H.
Publikationen und Referate. 29
Artiodactyla, Family Bovidae, Subfamilies Bubalinae to Reduncinae
(Hartebeests, Gnus, Duikers, Dik-Diks, Klippspringers, Reedbucks,
Waterbucks etc.) London 1914.
— (2). The Horns of Okapi. Nature 1914, Bd. 91. — Lydekker
glaubt an einem Exemplar eines Okapis Hornscheiden feststellen
zu können.
Mac Dowell, E. C. Size inheritance in rabbits. Carnegie In-
stitution, Station Exp. Evolution Pub. 22, 5. 1—53.
Maday, Stefan v. Gibt es denkende Pferde? Eine Entgegnung
auf Krall’s ‚‚Denkende Tiere“. Leipzig (Wilhelm Engelmann) 1914.
Martynoff, W. Nervenendapparate in der Brustwarze der Frau
und von Säugetieren. In Folia neuro-biologica, Bd. VIII, Heft 3,
S. 250-263, Jhrg. 1914. — Die Brustwarze ist sehr reichlich mit
Nervenfasern versorgt, die in verschiedener Weise in verschiedenen
Abschnitten enden. Es folgt nun eine genaue Beschreibung der
Endapparate, die in uneingekapselte und eingekapselte unter-
schieden werden. Am besten sind sie entwickelt bei der Frau und
beim Schaf, schwächer bei den anderen untersuchten Tieren.
Martius, Fr. Konstitution und Vererbung in ihren Beziehungen
zur Pathologie. Berlin (Julius Springer) 1914.
Matthew, W.D. Origin of Argentinian Wild Horses. Nature
1914, Bd. 92. — Die rezenten Pferde Argentiniens sind europäischen
Ursprungs.
Marx, Arno. Kleine Mörder. Kosmos 11. Bd., 1914, S. 468
—471. — Behandelt beide Wiesel.
Mearns, E. A. Descriptions of three new Racoons from the
Mexican Boundary Region. Proc. Biol. Soc., Vol. 27, Jhrg. 1914.
— Neu beschrieben werden: Procyon lotor fuscipes (Kinney County,
Texas), P. lotor ochraceus (Sonora, Mexiko), P. lotor californicus
(S.-W.-Californien).
Mehely, L. v. Fibrinae Hungaritae. Die tertiären und quartären
wurzelzähnigen Wühlmäuse Ungarns. Ann. Mus. Nat. Hungarici,
12, S: 155— 243.
Merk-Buchberg, M. Hauthörner. Zoologischer Beobachter
1914, Nr. 11, S. 305—8309.
Mezey, B. Praktische Erfahrungen über Notimpfungen beim
Herrschen der Maul- und Klauenseuche. (Allatorrosi Lapok 1914).
Intern. Agrartechn. Rundschau, Heft 7, 1914.
Mieckley, E. (1). Die Pferdezucht in Hannover. Zeitschr. f.
Gestütskunde, Heft 6, Jhrg. 1914.
— (2). Die Trächtigkeitsdauer der Stuten. Ebenda, Heft 3.
Miramont de Larguette. Variations de la ration alimentaire
et du poids du corps sous l’action du rayonnement solaire, dans les
diverses saisons. Nutrition par la chaleur. €. R. Misc., Nr. 8,
Jhrg. 1914. — Als Versuchsobjekt dienten Meerschweinchen, die
in einem Glaskäfig auf einer Terrasse in Algier gehalten wurden.
Sie bekamen täglich 100 g Grünfutter. Aus einem Rippenbau
konnten sie soviel Hafer entnehmen als sie wollten. Im Frühjahr
1. Heit
30 Mammalia für 1914.
und Herbst wurden bei einer Durchschnittstemperatur von 22°
auf 100 g Körpergewicht 3 g, im Winter (Temperatur 15°) 4 g,
im Sommer (Temperatur 30°) 2 g berechnet. Das Körpergewicht
nahm vom Juni an ab und stieg wieder im Oktober. Bemerkenswert
ist die Gewichtszunahme von Februar bis Juni, obgleich die Hafer-
kurve von 4,2 auf 2,7 g sank. L. nimmt an, daß das Steigen der
Luftwärme und der Sonnenstrahlen ausgleichend gewirkt hat.
Im Herbst sank das Körpergewicht, obgleich die Haferkurve stieg.
Im Sommer war die Verminderung des Körpergewichts nicht pro-
portional zur Haferkurve; letztere fiel auf 1,6. Es hat die Herab-
setzung des Körpergewichts ihren Grund wahrscheinlich in der
sehr gesteigerten Wasserabgabe. Die Gewichts- und die Haferkurve
kommen sich am nächsten im Mai und November, gehen dagegen
am weitesten auseinander in der Zeit vom 20. August bis 10. Sep-
tember, als die Temperatur in Algier durchschnittlich 34° betrug.
L. glaubt, daß auch bei den homöothermen Tieren, wie bei den
Pflanzen und den heterothermen Tieren, die Schwankungen im
Nahrungsbedürfnis der Außentemperatur entsprechen, weil die
Strahlenmengen der Sonne von den Tieren absorbiert und ausgenützt
werden. Es erkläre dies gewissermaßen die Wirkungen der Licht-
bäder und entspreche dem geringen Nahrungsbedürfnis der Menschen
in südlichen Ländern.
Misson, L. L’acclimatement du betail europein dans l’etat de
Sa6 Paulo. Bresil. Paris 1913.
Monterrin, B. Ulteriori ricerche sulla granulosa del follicolo
ovarico nei Mammiferi (Cagna). In Arch. f. Zellforsch., Bd. 12,
Heft 2, S. 195—212, Jhrg. 1914. —,Die sogenannte Granulosa im
Ovarialfollikel der Säugetiere (Hund) wird von einer einschichtigen
Zelllage gebildet, indem die zunächst zylindrischen Zellen spindel-
förmig werden und ihre Kerne zum Teil proximal, zum Teil distal
verlegen, zum Teil ventral belassen. Auf diese Weise wird Viel-
schichtigkeit vorgetäuscht. Die Zellen vermehren sich dabei nicht
mitotisch, sondern durch amitosenähnliche Kernzerschnürungen.
Für die Granulose läßt sich sekretorische Funktion wahrscheinlich
machen, da die einzelnen Zellen Fetttröpfchen enthalten, die
späterins Eiplasma befördert werden, ohne aber daß dabei ‚‚Proto-
plasmalücken‘ seitens ‚„‚Granulose“-Zellen zu beobachten sind.
Moreau, L. La dent des Mammiferes de la serie pal&ontologique
et la dent de l’homme. In Journ. de l’Anat. et Phys., Heft 1,
5. 81—91, Jhrg. 1914. — Der Verf. unterscheidet drei Phasen der
phylogenetischen Zahnentwicklung, die einfache Ausgangsform,
die Komplizierung und dann wieder eine Vereinfachung. Die
einfache Ausgangsform findet man bei den ersten Säugetieren
(Coryphodon, Lophiodon), das ist der tapiroide Typus; auch der
selenodonte Typus (Palaeotherium, Anoplotherium, Xiphodon)
gehört dazu. Der erste Typus ist charakterisiert durch '2 oder 3
geradlinige Erhebungen, die transversal auf der Reibefläche stehen,
der zweite durch 2 sich kreuzende Erhebungen, die von einem Ende
Publikationen und Referate. 31
zum andern verlaufen. Bei dem dichobunen Typus (Anthraco-
therium) findet man 4 getrennte Hügel, die an die Spitzen des
Menschen erinnern. In der Phase der Komplizierung verviel-
fältigen sich die vorhergehenden Tuberkeln oder linearen Joche.
Typus der Schweine, oder Schweine-Tapir-Typus (Mastodon,
Elephas). In der Phase der Vereinfachung kehren wir fast zum
dichobunen Typus zurück, das ist der 4. spitzige Molar des Menschen.
Morgan, T. H. Multiple allelomorph in mice. Amer. Naturalist
48, S. 449—458.
Müller, G. $S. Two new Murine Rodents from Eastern Asia.
In Proc. Biol. Soc. Wash., Vol. 27, Jhrg. 1914. — Die beiden neu
beschriebenen Ratten stammen aus der Mandschurei und China,
sie sind: Apodemus praetor n. sp. (Kirin), Efimys norvegicus socar
(Kansa).
Müller, M. und Narabe, K. Über die Beziehungen zwischen
Knochenwachstum, Hornentwicklung und Leistungsfähigkeit beim
Rindvieh. Landw. Jahrb., 46. Bd., 1. Heft 1914. — Die Unter-
suchungen wurden in Japan an 59 Ayrshire und 18 Simmentaler
Kühen ausgeführt. Außer Schienbeinumfang, Hornlänge und
Hornumfang wurden noch andere Maße festgestellt, um eventuell
weitere tierzüchterische Fragen aufklären zu können. Die Versuchs-
tiere wurden nach Beendigung der Messungen durch jeweilige Ein-
teilung in Gruppen auf die Beziehung zwischen Hornentwicklung
und Knochenstärke und Alter hin studiert. Behufs Feststellung
der Bedeutung der Scholle für das Knochen- und Hornwachstum
führten die Verfasser vergleichende Messungen an den nach
Hokkaido eingeführten und dort geborenen Kühen der genannten
Rassen aus. Schließlich sollten bei Ayrshirekühen noch die Bezie-
hungen zwischen Knochen- und Hornentwicklung einerseits und
Milchergiebigkeit andererseits studiert werden, wofür die Milch-
erträge und Lebendgewicht mit den Horn- und Knochenmaßen
verglichen worden sind. Die Untersuchungen haben folgende
Resultate ergeben: 1. Es wurde eine Wechselbeziehung zwischen
Knochen- und Homentwicklung derart festgestellt, daß mit Zu-
nahme der Knochenstärke die Hornstärke und Hornlänge abnahm.
2. Mit Zunahme des Durchschnittsalters verringert sich. der Horn-
umfang. Die Hornlänge dagegen nimmt bei Ayrshires zu, verringert
sich bei Holländer-Kühen. 3. Ein Unterschied im Schienbeinumfang
zwischen im Lande gezüchteten und eingeführten Tieren beider
Rassen konnte nicht gefunden werden. Der Hornumfang scheint
bei im Lande gezüchteten Tieren von Generation zu Generation ab-
zunehmen. Die absolute Hornlänge dagegen nimmt bei den Ayrshire-
Kühen, die in Japan gezogen sind, zu, bei den Holländer ab, worin
eine Einwirkung der Scholle zu erblicken ist. 4. Die feinknochigen
und. feinhömigen Ayrshirekühe zeigen trotz geringerem Lebend-
gewichtes als die starkknochigen und starkhörnigen eine größere
Milchergiebigkeit. Während ein Unterschied in der Hormlänge
keine Unterschiede in der Milchergiebigkeit bedingt. Aus diesen
1. Heft
32 Mammalia für 1914.
Ergebnissen werden einige wichtige Schlüsse für die Praxis ge-
zogen.
ß Müller, R. (1). Das Problem der Frühreife unserer Haustiere
in züchterisch-biologischer Beleuchtung. Wiener landw. Zeitung,
Jhrg. 1914, Nr. 1, S. 2. {bi
— (2). Was hat die Praxis von der biologisch-experimentellen
Weiterentwicklung der Tierzucht zu erwarten. Vortrag, Tetschen
a. Elbe 1914.
— (3). Ein interessanter Fall Mendelscher Vererbung der
Haarfarbe beim Kaninchen. Verfasser kreuzte Hasen- und Silber-
kaninchen und erhielt eine in bezug auf die Farbe intermediäre
F.-Generation. Von deren Nachkommen waren je vier mischfarbig
und zwei schwarz. Es wurden nun gepaart ein schwarzes ä mit
einem schwarzen Q@ und außerdem ein schwarzes & mit einem misch-
farbigen 9. Im ersten Falle wurden lauter schwarze Nachkommen
erhalten, im zweiten zwei schwarze und zwei mischfarbige Tiere.
Müller, Robert. Das Problem der Frühreife in züchterisch-
biologischer Beleuchtung. Deutsche landw. Tierzucht, 18. Jhrg.
1914. — Die Frühreife im tierzüchterischen Sinne ist nicht eine
frühe Geschlechtsreife, sondern ein beschleunigtes Wachstum,
welches durch innersekretorische Drüsen, wie Thymus, Schilddrüse
usw. beeinflußt wird, die zu den Geschlechtsdrüsen Komplement-
organe darstellen. Es müssen für das Wachstum also auch die
Geschlechtsdrüsen von Bedeutung sein. Von der Frühreife der
Geschlechtszellen müssen natürlich in erster Linie die Geschlechts-
merkmale beeinflußt werden. Die Frühreife ist nicht ausschließlich
von der Ernährung abhängig, sondern diese ist nur eine Haupt-
vorbedingung für jene. Dazu kommt die Eigenart des Tieres mit der
verschiedenen Intensität der innersekretorischen Drüsen. Zwischen
Verdauungsorganen und Frühreife besteht wohl nur insofern ein
Zusammenhang, als man annehmen kann, je besser die Verdauung
ist, um so größer ist die Frühreife. Auf die Entwicklung des Gebisses
scheint die Frühreife besonders in der Richtung auf einen zeitigen
Zahnwechsel, namentlich der Schneidezähne hinzuwirken. Be-
sonders deutlich läßt sich das beim Rind beobachten. Normaler-
weise erfolgt bei ihm der Ersatz der Milchschneidezähne in drei
Jahren. Die Frühreife vermag diesen Zeitraum auf zwei Jahre ab-
zukürzen. Geringer ist die Verfrühung des Zahnwechsels beim
Schwein. Beim Pferd fehlen noch Untersuchungen darüber, obwohl
auch dort Fälle vorzeitiger Zahnentwicklung bekannt geworden
sind. Frühreife auf Grund besserer Ernährung bei günstiger Scholle
führt im allgemeinen zur Vergrößerung der Körpermaße, aber zur
Verkürzung der Gliedmaßen. Besonders beeinflußt die Frühreife
die Muskeln und die inneren Organe, so sind noch z. B. nach ver-
schiedenen Untersuchungen bei frühreifen Rassen die Lunge und
Herz leichter im Verhältnis zum Körpergewicht. Haut und Haut-
gebilde erleiden eine Verfeinerung. Geschlechtliche und körperliche
Frühreife können voneinander unabhängig sein. Nur so läßt sich die
Publikationen und Referate, 33
große Zeugungskraft und die ungewöhnliche Fruchtbarkeit vieler
frühreifen Tiere verstehen. Ebenso vertragen sich durchaus an
ein und demselben Tiere Frühreife und Milchergiebigkeit. Noch
zu untersuchen ist, ob die Frühreife auch einen raschen Abbruch
des Lebens und bestimmter physiologischer Funktionen bedingt.
Es scheint auf jeden Fall durch sie die Trächtigkeitsdauer herab-
gesetzt zu werden.
Nabours (1). Evidence of Alternative Inheritance in the F,
Generation from Cornes of Bos indicus on Bos taurus. American
Naturalist 1912.
— (2). Possibilities of a New Breed of cattle for the South.
American breeders Magazine 1913. — Kreuzungen von Brahminen
Zebus und Durham-Rindern.
Narabe s. Müller.
De Nayre. Over de uitslagen van familieteelt by het Belgisch
paard. Handel. Vlaamsch Natuur- en Geneesk. Congress, 16, S. 216.
Nelson, E. W. Description of a new Subspecies of Moose from.
Wyoming.«Proc. Biol. Soc. Wash., Vol. 27, S. 71—74, Jhrg. 1914
— Die neue Art Alces americanus chirası stammt von den Ufern
des Yellowstone-Flusses nördlich des Yellowstone-Sees.
Neumann. Etwas über das Wilstermarschschaf. Illustr.
Landw. Ztg., 34. Jhrg. 1914. — Das Wilstermarschschaf gehört
zu den größten und schnellwüchsigsten Schafen Deutschlands.
Wegen seiner Frühreife und Fruchtbarkeit wird es zu gewissen
Kreuzungen empfohlen.
Neumann, J. (1). Die Verwendung von deutschem Zuchtvieh in
Deutsch-Südwest-Afrika in Reinzucht und zur Veredlung der
dortigen Rindviehbestände. Ergebnisse einer Studienreise, aus-
geführt von März bis August 1913. Mit 31 Abbildungen und
16 Tafeln. Abhandlungen des Hamburgischen Kolonialinstituts,
Bd. XXVI, Hamburg 1914. — Die Reinzucht deutscher Kultur-
rassen ist nach den Beobachtungen nicht durchführbar, dagegen ist
ihre Verwendung zur Veredelung einheimischer Rassen erfolgreich.
— (2). Inwieweit kann die Viehzucht Deutsch-Südwest-
Afrikas zur Fleischversorgung Deutschlands beitragen? Tropen-
pflanzer Nr. 1 u. 2, Jhrg. 1914.
— (3). Die Viehzucht von Deutsch-Südwest-Afrika und ihre
Ziele. Jahrbuch der D. L. G., Jhrg. 1914.
Neuville, H. et Gautrelet, J. Sur le sang du Mammouth. In
Compt. rend. Acad. Sc. Paris, F. 158, S. 593—595, 23. fevrier 1914.
— Das Blut bestand in einer körnigen Masse aus unregelmäßigen
mehr oder weniger eckigen Elementen, deren Größe von einigen
bis 1 mm schwankte. Diese Masse war in Wasser, Alkohol, Äther
und sonstigen in der Histologie angewandten Chemikalien nicht
löslich. Gebrannte Potasche in einer Lösung 1:100 greift sie an
ohne sie ganz aufzulösen. Dieselbe Wirkung hat Essigsäure. Weit
stärker wirkte Schwefelsäure. Die Lösung zeigte das Spektrum des
Hematoprophyrine. Hernien in der Form Teichmannscher Kristalle
Archiv a 3 1. Heft
34 Mammalia für 1914.
konnten nicht erhalten werden. Es scheint, das Blut des Mammuts
in dem Zustande, in dem es gegenwärtig untersucht werden kann,
wo es fixiert ist zu einem albuminoiden Koagulum, ein Pigment zu
zeigen, welches mit Hämatein identifiziert werden kann.
+Newton, E.T. Small Mammalian Remains from La Columbiere
Rock Shelter. Proc. geol. Soc. Lond. 1914. — Die Knochen gehören
den Neolsuthicum, Magdalenien und Airignacien an. Einige 20 Arten
wurden festgestellt.
+Niezabitowski, E.v. Das fossile Renntier in Galizien sowie seine
Rassen- und Artzugehörigkeit. Bull. intern. Ac. d. Sc. de Cracovie,
Math.-nat. Cl., Ser. B, S. 56—73.
Oberdörfer, Carl. Das Präparieren kleinerer und mittlerer
Säugetiere, ein neues dermoplastisches Verfahren. Kosmos, 11. Bd.,
1914, S. 167—170.
Oetken. Der Oldenburger Hengst ‚„Ruthard‘“ mit 4 Nach-
kommen in gerader Generationsfolge. Deutsche landw. Presse,
Jhrg. 1914, Nr. 25, S. 312.
Osgood, W. H. (1). Dates for Ovis canadensis, Ovis cervina,
and Ovis montana. Proc. Biol. Soc. Wash., Vol. 27, S. 1—4,
Febr. 1914. — Die Beschreibung von Ovis canadensis ist am 1. 2.
1804, von O. cervina Anfangs März 1804 und die von O. montana
1. 4. 1804 publiziert worden.
— (2). The Name of the Rocky Mountain Sheep. In Proc.
Biol. Soc. Wash., Vol. 26, S. 57—67, 1913. — Das Bergschaf des
nordamerikanischen Felsengebirges muß Ovis canadensis heißen.
— (3). Note on Edtesicus propinguus Proc. Biol. Soc. Wash.
Vol. 27, S. 75—76, Jhrg. 1914. — Ein Exemplar dieser seltenen
Fledermaus wurde bei Achotal, Veracruz, Mexiko erbeutet. Gua-
temala war bisher der nördlichste bekannte Fundort. Adelonycteris
gaumeri Allen aus Yucatan erweist sich als identisch.
Pagenstecher, H. E. Experimentelle Untersuchungen über die
Entstehung angeborener Anomalien und Mißbildungen im Säuge-
tierauge. In Münch. med. Wochenschr., 61. Jhrg., Nr. 11, S. 583
—584, Jhrg. 1914. — Verf. hat im Verfolg früherer Untersuchungen
14 trächtigen Kaninchen Naphthalin zu wiederholten Malen und
in größeren Mengen verfüttert. Begonnen wurde mit einer Dosis
von 2 g pro kg Tier am 10. bis 12. Tage der fetalen Entwicklung.
Nur bei vier Tieren gelang es, die Jungen entweder aufzuziehen
oder lebend bei der Geburt zu untersuchen oder lebende Föte ex
utero zur Untersuchung zu entnehmen. Bei diesen vier Würfen
fanden sich Partialstarre meist typischer Form, vordere und hintere
Polstarre, Zentralstarre, Spindelstarre oder Linsenmißbildungen,
in zwei Würfen je ein typischer Lenticonus posterior, bei vier Tieren
aus zwei Würfen Faltenbildung der Netzhaut mit Rosetten. Von
Störungen der Entwicklung der vorderen Augenkammer war an
einem Tiere eine vordere Synechie in Form einer feinen Verbindung
zwischen der vorderen Linsenkapsel und der Hornhauthinterfläche
Publikationen und Referate. 35
nachweisbar. Die Erzeugung von verschiedenen Mißbildungen
gelang in beiden Versuchsreihen bei 50 bis 70% der lebenden Würfe.
Papin s. Kollmann.
Pearl, R. (1). On the correlation between the number of mam-
mae of the dam and size of litter in mammals. I. Interracial corre-
lation. II. Interracial correlation in swine. Proc. Soc. Exp.
Biology d. Medecine (Maine Agr. Esp. St. Paper f. Biol. Labor
Nr. 52) 11, S. 27—380, 30—32, Jhrg. 1913.
— (2). Variation in the Tongue Color of Jersey Cattle.
Proc. Soc. f. Promotion of Agric. Science. (Papers from the Biol.
laboratory of the Maine agric. Exper. Station. Bull. Nr. 55). Jhrg.
1913, S. 9.
— (3). Constants for normal variation in the fat content of
mixed milk. Ann. Rep. Maine Agric. Exp. St. f. 1913, S. 299—305.
Pehrson, T. Beiträge zur Kenntnis der äußeren weiblichen
Genitalien bei Affen, Halbaffen und Insektivoren. In Anat. Anz.,
Bd. 46, Heft 7/8, S. 161—179, Jhrg. 1914. — Es werden beschrieben
die äußeren weiblichen Genitalien von: Ateles ater, Macacus cyno-
molgus, Lemur mongoz, Lemur varius, Chirogale milii, Galago sp.
(monteroi?), Otolicnus crassicaudatus, Tupaja javanica, Talpa
europaea, Erinaceus europaeus.
Peters. Wie lassen sich die Kontrollergebnisse am zweck-
mäßigsten züchterisch verwerten? Mitteilungen der dtsch. Landw.
Gesellschaft, Jhrg. 1914, Stück 3 u. 19.
Peterson s. Lungwitz.
Pfaundler, L. v. Über die Wirkung des Katzenkrautes. Kosmos
11. Bd., Jhrg. 1914, S. 228. — Der Geruch scheint auf Katzen eine
erotische Wirkung auszuüben.
Phillips s. Castle.
Pick, L. Über den wahren Hermaphroditismus des Menschen
und der Säugetiere. In Arch. f. mikroskop. Anat., Bd. 84, 2. Abt.,
S. 119-242, Jhrg. 1914. — Pick bringt als neu 5 sichere Fälle vom
Hermaphroditismus verus, die er in den Jahren 1910—13 am
Material aus dem Berliner Schlachthaus beobachtete, als wahr-
scheinlich 2 beim Reh, 1 bei der Ziege und 4 beim Menschen. Er
entwickelt dann seine Ansichten. Die große Zahl der beobach-
teten Schweinehermaphroditen hängt mit der großen Zahl der
Schlachtungen zusammen. Seinen folgenden Untersuchungen legt
er die von Poll gegebene Einteilung der Geschlechtsmerkmale in
essentiale und germinale zugrunde. Er bespricht die Kombination
von physiologischen und pathologischen Hermaphroditismus. Er
meint nicht, daß das Vorhandensein getrennter und funktionierender
Geschlechtsdrüsen beider Geschlechter in einem Individuum für
die Anerkennung des wahren Hermaphroditismus nötig sei, sondern
verlegt den Schwerpunkt der Definition in die Mischung der
Gameten, und zwar derart, daß die heterosexuelle Mischung auch
durch spezifische Vorstufen der fertigen Sexualzellen — durch
Gametogenie oder Gametozyten — gegeben sein kann. Mit Ab-
Zr 1. Heft
36 Mammalia für 1914.
lehnung der Forderung der Geschlechtsreife für die Anerkennung
des Geschlechts fällt auch der Schluß fort, daß für den Menschen
und die Säugetiere, da getrennte und funktionierende Keimdrüsen
beiderlei Geschlechts nicht erwiesen seien, nur von Pseudoherm-
aphroditismus gesprochen werden müsse. Diese Anschauungen
werden in einer Polemik gegen Kammerer weiter entwickelt, wobei
er sich besonders darauf stützt, daß gelegentlich im Hoden jugend-
licher Kryptorchen vollkommene Spermatogenese oder degene-
rierende männliche Geschlechtszellen angetroffen werden. Das
lasse auf einen ursprünglichen, später wieder verschwundenen
Bestand auch in den keimzellenlosen Hoden der Pseudohermaphro-
diten und Kryptorchen schließen. Die bisher bekannten Fälle von
Hermaphroditismus verus (Schwein und Mensch) gehören sämtlich
zu der vegetativ germinalen Form, d.h. es finden sich keimzellen-
lose Hoden neben Ovarien mit germinalen Geschlechtszellen, und
zwar ausnahmslos in Form der Ovotestis, d. h. ein ovarieller Anteil
der Keimdrüse sitzt kranial dem kaudal gelegenen Hodenanteil
unmittelbar auf. Alle Abarten des Hermaphroditismus verus und
Pseudohermaphroditismus sind als Produkte einer wie auch ımmer
gearteten und begründeten, aber in ihrem Wesen einheitlichen,
lediglich verschiedenen abgestuften Mißbildung zu betrachten.
Pisk, E. Über eine seltene Varietät im Verlaufe der Arteria
carotis externa beim Menschen und beim Hund. In Anat. Anz.,
Bd. 45, Heft 15, S. 373—378, Jhrg. 1914. — Verf. beschreibt in
2 Fällen beim Menschen und einem beim Hund das seltene anormale
Verhalten der Arteria carotis, die ohne einen Zweig abzugeben
gerade nach aufwärts zieht und entgegen dem normalen Verhalten
lateral vom hinteren Bauch des Musculus digastricus liegt, so daß
man den ganzen Verlauf der Arterie oberflächlich zu verfolgen
imstande ist.
Pohlig, H. Neues von der Trogontherienstufe am Niederrhein.
Z.d.d.g. G. Monatsber., 66. Jhrg., 1914, S. 124—126.
tPontier, G. L’Elephas primigenius de la vallee de l’Aa.
Soc. geol. du Nord 43, S. 30—89.
Popeuve, P. B. Sex determination in Sheep. From Records
of Alexander Graham Bell. In Journ. of Heredity, Vol. V, Nr. 2,
S. 47—57, Jhrg. 1914. — Besondere Fütterung der Weibchen soll
das Geschlecht der Nachkommen beeinflussen.
Priemel, K. Aus dem Leben eines Schimpansen. In 45. Ber.
Senckenberg. Naturf. Ges. S. 7—13, Jhrg. 1914. — Beobachtungen
an einem Schimpansenmann, der 4%, Jahre im Frankfurter Zoo-
logischen Garten lebte.
Przezdziecki, A. Kilka slöw o röZnicach w. osadzemis solosöw
u murzynöw i.n. malp. (Über die Implantation der Kopfhaare bei
einigen Affen und Nagern, polnisch). In: Sprawozd. z. prs. Tow.
Nauk. Warszawskiego (Comptes rendus d. seances de la soc. d.
Sci. de Varsovie), Jhrg. VI, Heft 2, S.5, 1913. — Verf. untersuchte
die Implantation der Haare in der Kopfhaut bei einigen Affen
Publikationen und Referate. 37
(Hapale leonina, H. Penicillata, Cebus capucinus, Cynocephalus
hamadryas, C. sphinx, Macacus rhesus, Gorilla, Orang-Utan,
Schimpanse), Negern und Europäern. Es zeigte sich, daß die
Kopfhaare der Plathyrina sehr schräg implantiert sind und stets
die Neigung von 30—85° aufweisen. Bei den Catharrinen sehen wir
eine gewisse Aufrichtung, und zwar beträgt die Neigung 40—45°.
Die Kopfhaare der Anthropoiden bilden stets einen Winkel von 45°.
Hieran schließen sich die menschlichen Rassen. Verf. glaubt in
der phylogenetischen Reihe eine allmähliche Aufrichtung der Kopf-
haare annehmen zu dürfen.
Rau, Gustav (1). Die wichtigsten Blutströme in der Hanno-
verschen Pferdezucht. Ihre Charakteristik, Bedeutung und Ver-
wendung sowie ihre Träger. In Wilsdorfs Taschen-Stammbuch-
Bibliothek der Zuchtgebiete. Berlin Verlag d. D. Gesellsch. f.
Züchtungskunde, 1914.
— (2). Über Entstehung, Vererbung und Bestimmung von
Pferdetypen an Hand der Hannoverschen Pferdezucht dargestellt.
30. Flugschrift der D. Gesellschaft für Züchtungskunde. Berlin,
Verlag der D. Gesellschaft für Züchtungskunde 1914.
Reese, A.M. The osteology of a double-headed calf. In Ameri-
can Naturalist. Bd. 48. 1914, S. 701—704. — Genaue Beschreibung
und Abbildung der beiden Köpfe, sowie der unpaaren Halswirbel.
Rebernak, Fr. Das Überköten der neugeborenen Saugfohlen.
Deutsche tierärzt!. Wochenschr., Nr. 8, Jhrg. 1914. — Vermutung
über die Ursache des Leidens, Angaben über seine Behandlung.
Robertson, J. B. Über die Vererbung der Rennleistung. Intern.
agrartechn. Rundschau, Jhrg. 1914, Nr. 1. — Versuch die Renn-
leistungen einer Stute und die Rennleistungen ihrer Nachkommen
in Beziehung zu setzen. Aus den gesammelten Zahlen geht hervor,
daß 12% der Mütter klassischer Renner entweder solbst Sieger auf
der Rennbahn, oder doch höchstleistungsfähig waren. Beiden nicht
ausgewählten Stuten des General-Stud-Book kommen auf 1000 nur
4 solcher Stuten. 66% der Stuten des G.-S.-B. haben entweder nurein
Rennen mitgemacht oder waren nicht leistungsfähig, bei den
Müttern klassischer Rennen ist der Prozentsatz nur 28. Welche
Gruppe man auch prüft, immer ergibt sich, daß die Wahrschein-
lichkeit ein klassisches Rennpferd zu erhalten, bei Benutzung von
Zuchtstuten mit guten Rennqualitäten bedeutend größer ist als
bei den übrigen.
Reher, A. Deutsches Hengst-Buch. Berlin 1914.
Reimers, J. H. W. Th. Een studie over bloedlijnen in het
zwartbonte vee in Noord-Holland. (De Fransstam en de Maxstam).
— Der Verfasser behandelt hier eine Zuchtfamilie des niederlän-
dischen Viehes, nämlich die Familie des ‚‚Frans‘‘ und eine von ihr
abgespaltene Seitenlinie, ‚den Maxstamm‘“ nach Herkunft,
Entstehung, Verbreitung, Typus und ihre Inzucht.
Beisch s. Hausen.
1. Heft
38 Mammalia für 1914.
Renner, F. Schafzucht in Australien. Zoologischer Beobachter
1914, Nr. 11, S. 281—286.
Rene. Diätetische Futtermischungen für Pferde. Deutsche
tierärztliche Wochenschr., Nr. 20, 1914 (Progrece agricole 1913).
Retterer, Ed. De la forme et de l’origine nucleaire des H&maties
des Mammiferes adultes. In Journ. de l’Anat. et Phys., Heft 2,
S, 132—140, Jhrg. 1914. — Y’'hematie des erwachsenen und ge-
sunden Säugetiers ist ein umgebildeter Kern. Zu Anfang kugelig
oder halbkugelig, nimmt später eine linsenförmige Gestalt an oder
selbst indem sie ihren nanhämoglobischen Meniskus verliert, die
einer Glocke.
Retterer, Ed. et Lelievre, A. P£nis des Chats entiers et en
In Journ. l’Anat. et Phys., Heft 1, S. 23—74, 14 Abb., Jhrg. 1914.
— Entfernung der Hoden verringert nicht nur den Umfang des
Penis und der Anhangsdrüsen des Genitalapparates, sondern läßt
die an normalem Penis an der Eichel der Katzen befindliche Stacheln
nicht zur Entwicklung kommen.
Richardsen. Vererbung der Rinderfarben bei Farbenkreuzungen.
Deutsche landw. Tierzucht Nr. 6, S. 61.
Richter, H. (1). Innervation der Musculi glutaeus profundus,
obturator internus, gemelli, quadratus femoris bei Pferd und Rind.
In Anat. Anz., Bd. 45, Heft 16:17, S. 417—424, 1914. — Nach
Untersuchung an 20 Pferden begründet der Verf. seine Ansicht,
wonach der Ast des Nervus ischiadicus nicht in den Musc. obtura-
torius int. geht, sondern in den Musculus glutaeus profundus
(minimus). Manchmal hat der Nerv eine kleine gemeinsame Wurzel
vom Nervus glutaeus cranialis (superior). Der richtige Nervenast
für den Musculus obturatorius internus geht aus dem Stamm des
Nervus ischiadicus nicht vom cranialen Rande ab, sondern vom
caudalen. Beim Pferde und Menschen ist der Verlauf prinzipiell
der gleiche. Die dargelegten Innervationsverhältnisse der Musculi
obturator internus, gemelli und quadratus femoris zeigen, daß
wir es hier anscheinend mit einer genetisch eng zusammengehörigen
oder wenigstens segmental dicht benachbarten Muskelgruppe zu
tun haben. Beim Rind sind die Innervationsverhältnisse ganz
gleich wie beim Pferd.
— (2). Innervation der Musc. gemelli, obturator internus,
quadratis femoris und obturator externus beim Schwein. In
Anat. Anz., Bd. 46, Heft 9/10, S. 267—270, Jhrg. 1914.
Richter, S. (1). Hat das schwarze und rotbunte Niederungsvieh
in unserer Rinderzucht wirtschaftliche Bedeutung? Wiener landw.
Zeitung, Jhrg. 1914, Nr. 15, S. 133.
— (2). Hat die belgische und oldenburgische Zuchtrichtung
in unserer Pferdezucht wirtschaftliche Berechtigung? Wiener
landw. Zeitung, Jhrg. 1914, Nr. 16/17, S. 153.
Riinbeck, G. van. Einige physiologische Beobachtungen und
Ba, an zwei Proechidnidae. In Bijdragen tot de Dierkunde,
Afl. 19, S. 187193. — Die Körpertemperatur bei zwei Zaglossus
Publikationen und Referate. 39
des Amsterdamer zoologischen Gartens erwies sich als sehr gering
und wechselte von 26,3—32,2° C. Eine Periodizität oder eine Ab-
hängigkeit von der äußeren Temperatur wurde nicht gefunden.
Die Atembewegungen sind abdominal, die Frequenz gering, ca.
3—10 in der Minute. Die Herzfrequenz war beim größeren Exemplar
78, beim kleineren 100. Weiter wurde die Wirkung einiger optischer,
akustischer und mechanischer Reize studiert.
Robinson, Herbert C. and Kloss, Bodden, €. (1). Some remarks
on Dr. D.G. Elliots ‚Review of the Primates‘“, Annals and Magazine
of natural history, 13. Bd., 1914, S. 339—399. — Im Wesentlichen
Polemik gegen die genannte Arbeit von Elliot. Sie behandelt die
Gattung Nycticebus, verschiedene Arten von Pithecus und die
Gattung Pygathrix.
— (2). On new Mammals, mainly from Bandon and the
adjacent Islands, East Coast of the Malay Peninsula. Annals and
Magazine of natural history, 13. Bd., 1914, S.223—234. — Petaurista
nılıda sciur. subsp. n., Sciurus erythraeus youngi subsp. n., Sciurus
concolor fallax subsp. n., Sciurus concolor saumiensis subsp. n.,
Ratufa melanopepla decolorata :subsp. n., EPimys orlus sp. n.,
Epimys jerdoni pan subsp. n., Epimys surifer mancalis subsp. n.,
Epimys surifer spurcus subsp. n., Efimys remotus sp. n., Crocidura
negligens sp. n., Tupara ferruginea operoso subsp. n., Tupaia ferru-
ginea ultima subsp. n. Alle diese neuen Rassen wurden gesammelt
in der Siamesischen Provinz Bandon und Koh Pennan zwischen
dem 9° und 10° N. Br. und 300 Meilen südlich Bangkok.
Roman, M. F. Sur les Rhinocerides du bassin de Mayence.
C. R. des seances de l’academie des sciences 1914.
Rothes, G. Vererbungsstudien an den Rindern des Jeverländer
Schlages, mit besonderer Berücksichtigung der genealogischen
Entwicklung und der Vererbungsfähigkeit der wichtigsten Zucht-
faktoren, unter Anwendung der Konfluenzmethode. Arbeiten der
Dtsch. Gesellschaft für Züchtungskunde, Heft 20, Hannover 1914.
— Durch Anwendung der Konfluenzmethode, welche in Tabellen-
form die wichtigsten züchterischen Vorgänge, insbesondere das
Zusammenschließen mehrerer Blutlinien eines gemeinsamen Ahnen
veranschaulicht, und eines Zahlensystems, das die Abstammung
und wie oft ein Tier einen bestimmten Ahnen zum Stammvater
hat, ersichtlich macht, erreicht nun Verfasser eine Vollkommenheit
und Übersichtlichkeit der genealogischen Entwicklung, wie sie
bisher noch gefehlt hat.
Rutten, L. (1). Elebhas antiquus Falc. uit de Waal by Nymegen.
In Verslag. Wis. Nat. Afd. k. Akad. Wentensch. Amsterdam,
Bd. XXII, S. 781— 782, Jhrg. 1914.
t— (2). Elephas antigquus Falc. from the river Waal near
Nymegen. In Proc. Sciens. k. Akad. Wet. Amsterdam, Bd. XVI,
S. 769—770, Jhrg. 1914. — Beschreibung eines Backenzahnes von
Elephas antıquus und seiner Fundumstände.
1, Heft
40 Mammalia für 1914.
Sammereyer, Hans (1). Vom Murmeltier im Alpenpark.
Kosmos, 11. Bd., 1914, S. 41—44. Biologie
— (2). Der Alpenhase. Kosmos, 11. Bd., 1914, S. 443—445.
Biologie.
Seasellati-Sforzolini, G. Die Viehzucht im italienischen Somali-
land. Intern. Agrartechn. Rundschau 1914.
Scheunert, A. u. Schattke. Der Abbruch der Magenverdauung
des normal gefütterten und getränkten Pferdes. Zeitschr. f. Tier-
mediz. 1914. — Das Auftreten mehrerer verschiedener Perioden
der Magenverdauung konnte nicht festgestellt werden. Es werden
im Magen gleichmäßig Stärke und Eiweiß verdaut. Der Magen
bei normal gefütterten Tieren wird niemals leer, sondern er enthält
stets noch Reste älterer Mahlzeiten, daher kommt es nicht zu einer
rein amylolytischen Periode. Die gleichzeitig ablaufenden Vor-
gänge der Protarlyse und Amylolyse besitzen nach den jeweiligen
chemischen Verhältnissen des Mageninhältes an verschiedenen
Stellen desselben sehr verschiedene Intensität und Ausbreitung.
Die Veränderung der Magenverdauung durch Neuaufnahme einer
Mahlzeit ist durchaus nicht so beträchtlich, wie man annehmen
könnte, Die Reaktionsverhältnisse werden derart beeinflußt, daß
infolge von Neutralisation von Magensäure durch das Alkali des
Speichels nach der Mahlzeit dort, wo sich die größte Menge des
neueren Inhaltes vorfindet, eine neutrale bis alkalische Reaktion
eintritt, die aber nur kurze Zeit besteht und bestimmte Vorgänge
bedingt. Nach der Aufnahme der Mahlzeiten macht sich eine
Steigerung der amylolytischen Vorgänge im Magen bemerkbar.
Fiweiß- und Stärkeverdauung wird durch den Genuß von Wasser
in beliebiger Menge in keiner Weise störend beeinflußt; in ziemlich
kurzer Zeit erfolgt eine völlige Entleerung des Wassers aus dem
Magen. Nach 1—2 Stunden dürften Reste des Trinkwassers im
allgemeinen entfernt sein. Das Wasser nimmt seinen Weg vom
Ösophagus zwischen Magenwand und Inhalt, wobei es den Inhalt
bespült, hierbei dringt es mehr oder weniger tief in den Inhalt ein.
Der größte Teil des den Magen verlassenen Wassers scheint direkt
vom Ösophagus zum Pylorus entlang der kleinen Kurvatur, an
den Seitenwänden und entlang der großen Kurvatur zufließen. Nach
seinem Eintritt in den Darm verteilt sich das Trinkwasser im Dünn-
darm, von ihm gelangt aber vor 3% bis 1 Stunde nichts in den Blind-
darm. Die Länge des vom Trinkwasser rasch durcheilten Darm-
abschnittes ist abhängig von der Wassermenge. Im Darm gelangt
das Wasser rasch zur Aufsaugung.
Seheunpflug, Dr. Das Zahnalter der Ziege. Berliner Tierärzt-
liche Wochenschrift, 30. Jhrg., Nr. 28, 1914. — Die Zangen werden
im allgemeinen mit 14—16 Monaten, die inneren Mittelzähne mit
19--22 Monaten, die äußeren Mittelzähne mit 21-26 Monaten,
die Eckzähne mit 29—38 Monaten gewechselt. Fehlen von Ersatz-
schneidezähnen kommt in gewissen Gegenden häufig vor. Von
Backenzähnen erscheinen der erste im Unterkiefer im Alter von
Publikationen und Referate. 41
3 Monaten, im Oberkiefer mit 4 Monaten, mit 5% Monaten sind
beide in Reibung getreten. Der zweite Molar im Unterkiefer er-
scheint mit dem 8.—9., im Oberkiefer mit dem 8.—10 Monat:
mit 12 Monaten sind beide in Reibung getreten. Mit 17—20 Mo-
naten werden die Milchbackenzähne gewechselt und zwar wohl in
bestimmter Reihenfolge. Nach dem Wechsel der beiden ersten
Milchbackenzähne, also mit dem 18.—21. Monat durchbricht der
dritte Backenzahn das Zahnfleisch, der Durchbruch ist etwa mit
dem 24. Monat vollendet. In Reibung tritt er nicht vor dem
96. Monat. Ein Fehlen der Ersatzzähne beobachtet Verfasser nur
beim dritten Milchbackenzahn. Ein Vergleich mit dem Zahnwechsel
der Schafe erbrachte geringe Verschiedenheit. Namentlich werden
bei ihm die Milchbackenzähne später gewechselt.
Schlesinger, Günther. Bilder aus der Ahnengalerie des
Pferdes. Kosmos, 11. Bd., 1914, S. 210—215.
Schmidt. Vergiftung von Vieh durch starke Rübenfütterung.
Berliner tierärztl. Wochenschrift, Nr. 32, Jhrg. 1914.
Schmidt, B. Vererbungsstudien im kgl. Hauptgestüt Tra-
‚kehnen. Wiener landw. Zeitung Nr. 11, S. 280—8307.
Schmidt, J. (1). Mitteldeutsche Rotviehzucht. Fühlings landw.
Zeitung, 63. Jhrg., 1914, Heft 2, S. 2.
— (2). Die mitteldeutsche Rotviehzucht. Arb. Ges. Züch-
tungskunde Berlin, 19. Heft.
—- (3). Die Mitteldeutsche Rotviehzucht. Mit 20 Abbildungen.
Habilitationsschrift. Hannover 1914.
Schmidt, Th. Der Wolf in den Wäldern des Saargebietes. In
Südwestdeutschland. Vortrag. Verkehrsverein Saarbrücken, S.
184—187, Jhrg. 1914. — Der Wolf war nach amtlichen Abschuß-
listen noch 1865 südlich Saarlouis und noch 1876 in den Wäldern
zwischen Saar und Mosel Standwild. Diederichs fing in den Jahren
1874—1891 allein in dem Kreise Saarlouis 27 Wölfe, die wohl aus
den Ardennen herübergewechselt waren.
Sehröder, Christoph. (1). Eine Kritik der Leistungen der ‚Elber-
felder denkenden Pferde“. Naturwissenschaftl. Wochenschr.,
29. Bd. (N. F. 13), Jhrg. 1914, S. 321—8326. — Schröder kritisiert
zunächst auf Grund literarischen Berichts die Methode, nach der
die Pferde unterrichtet seien. Schon für menschlichen Unterricht
hält er sie für ungeeignet, noch mehr aber für Pferde mit ihren
ganz anders gearteten Sinnesorganen. Dann wendet er sich der
Statistik der richtigen Lösungen von Rechenaufgaben zu, die z. T.
gänzlich ungenügende Unterlagen gäbe. Immerhin glaubt er die
Zahl der richtigen Lösungen auf Grund der Wahrscheinlichkeits-
rechnung erklären zu können. Er stellt zunächst fest, daß die
10 Ziffern 0—9 in den zweistelligen Ergebniskomplexionen nicht
gleichmäßig vorkommen, sondern mit starker Auswahl, besonders
die Zahlen über 6 selten seien. Die von Krall zugegebene Unlust
der Pferde höhere Ziffern zu klopfen, erklärt er einfach aus der
naturgemäßen Scharrbewegung des Pferdes, die bei ihnen ein
1. Heft
42 Mammalia für 1914.
natürliches Zeichen der Erregung: ist. Auf Grund dieser und anderer
Erwägungen kommt er zu dem Resultat, daß nach dem Gesetze
des Zufalls unter 10 Aufgaben zwei richtige Lösungen sein müssen.
Nach diesen gegen Plate, Hempelmann, Ziegler u. a. gerichteten
Ausführungen wendet er sich gegen K.C. Schneider, der einen
aprioristischen Zahlensinn annehmen will und weist an anderen
exakten Versuchen an Hunden und Pferden, sowie an der Entwick-
lung des menschlichen Zahlensinnes nach, daß es eine solche aprio-
ristische Veranlagung nicht gäbe. Ein bewußtes Rechnen der Pferde
wie auch Bewußtsein der anderen Leistungen sei abzulehnen. Wie
sie zu erklären sind, kann nur an Ort und Stelle entschieden werden.
— (2). Die rechnenden Pferde. Eine Kritik der’K.;C.
Schneiderschen Auffassung. Biolog. Centralblatt, 34. Bd., Nr. 9,
Jhrg. 1914. — Der Verf. wendet sich hauptsächlich gegen eine
Kritik der Rechenleistungen der Elberfelder Pferde, welche deren
Rechenfähigkeit zur Voraussetzung macht und von ihr zur Fol-
gerung eines von der Erscheinung völlig unabhängigen, angeborenen
mathematischen Talentes bei den Menschen wie Pferden schreibt.
+Schuchert, C. Mammut Americanum in Connecticut. With a
note on the Farmington specimen by R. S. Lull. Amer. Journ. of
Science. 4. ser. 37. Jhrg., S. 321-830.
Schumann, P. und Hieronymi.. E. ‚I. Klinische Untersuchungen
über den Scheidenkatarrh und die Sterilität des Rindes.“ „I.
Bakteriologische Untersuchungen über den infektiösen Abortus
des Rindes“. Archiv f. wissenschaftl. u. prakt. Tierheilkunde,
44. Bd. 1914.
Schwab. Die Methoden der Tierzüchtung. Illustrierte landw.
Zeitung, Jhrg. 1914, Nr. 8, S. 61.
— (2). Die Auswahl der Schweine als Zucht- und Nutztiere.
Ebenda Nr. 18, S. 184.
Schwarz, Ernst (1). Notes on African Ungulates. Annals and
magazine of natural history, 13. Bd., 1914, S. 491—495. — 1. Ein-
teilung der Ducker: 1. Sylvicapra nur eine Spezies grimmia L.
2. Guevei zwei Arten: maxwelli H. Smith und caeruleus H. Smith.
3. Cephalophus H. Smith 10 Arten. 4. Cephalophula eine Art doria
Ogilby. II. Bubalus caffer honyi subsp. n. (Pelle bei Gore, östl.
Logone-Fluß, Neu-Kamerun).
— (2). Diagnoses of new Races of African Ungulates. Annals
and magazine of natural history, 13. Bd., 1914, S. 31 —45. —
Hippopotamus amphibius Ischadensis subsp. n. (Katana, Bornu),
Bubalis lelwel modestus subsp. n. (Bahr Keeta, N. E. of Ft. Archam-
bault, Oberer Shari), Bubalis major incadens subsp. n. (Garua,
Benue, Adamaua), Bubalis major matschiei subsp. n. (Kpaudu,
W.-Togo), Damaliscus koba lIyra (subsp. n.) (Ndioko, Grilingifluß,
Obere Shari), Cephalophus dorsalis orientalis (Koloka bei Angu,
Welle-Fluß), Cephalophus caeruleus schultzei subsp. n. (Yukaduna,
nördl. des Bumbafluß, S.-Kamerun), Sylvicapra grimmia pallıdior
subsp. n. (Mani, Untere Shari), Ourebia ourebi dorcas subsp. n.
Publikationen und Referate. 43
(Bahr Keeta, N.-O. von Ft. Archambault, Obere Shari), Ourebia
ourebi splendida subsp. n. (zwischen Djogto und Lai, östlich von
Logmefluß), Kobus defassa togoensis subsp. n. (Kpandon, W.-Togo),
Adenota kobiriparca subsp.n. (Kpandon, W.-Togo), Gazella rufifrons
kanuri subsp. n. (Gulfei, Unterer Shari), Gazella rufifrons centralis
subsp. n. (Magretta bei Melli, Bagirmi), Tragelaphus scriptus pictus
subsp.n. (Duguia, Unterer Shari-Fluß), Tragelaphus scriptus signalus
subsp. n. (Les M’Brons, Tomifluß), Tragelaphus scriptus punctatus
subsp. n. (Duma bei Libenge, Ubangifluß), Tragelaphus scriptus
nellensis subsp. n. (Angu, Wellefluß), Bubalus caffer hylaeus subsp.
..n. (Molendu, Jahfluß, S.-O.-Kamerun), Bubalus caffer adamanae
subsp. n. (Garna, Benue, Adaneana).
Share-Jones. Vergleichende Anatomie der überzähligen Zehen
bei gewissen Huftieren als Ausdruck der inneren verwandtschaft-
lichen Beziehung, die zwischen den verschiedenen Spezies besteht.
(The veterinary Journal 1911 u. 1913). Deutsche Tierärztliche
Wochenschr., Nr. 2, 1914.
+Sefve, J. Über eine neue Art der Gattung Macrauchenia aus
Ulioma, Bolivien. Bull ofthe geol. Inst. of Upsala 12, S. 205— 956.
Seton, E. F. The Trail of the Sandhill Stag. London 1914.
— Populäres, romanartiges Werk.
Simpson, A. J. Coat-pattern in mammals. Journ. Heredity 5,
Ss. 329—339.
Spann. Das Kärntner Blondvieh. Deutsche landw. Tierzucht
1914, Nr. 5, S. 161—176.
Spelter. Merkwürdiges Benehmen eines Hundes. Kosmos, 11.
Bd.,S. 319-—320.
Spencer, B. J. Schweinezucht in Kanada. Intern. agrartechn.
Rundschau, 9. Jhrg. 1914. Statistische Mitteilung.
+Smith, R. A review of the mammalian deposits in the Vicinity
of Onondaga Lake. N. Y. New York State Mus. Bull. 171 (Univ.
of the St. of N.-Y. Bull., S. 64-—72.
Smith, B. A new Locality for Castorcides. Am. J. Sc. 4. ser.,
38. Jhrg., S. 463—466.
Sobotta, J. (1). Zur Frage der Wanderung des Säugetiereies
durch den Eileiter. Anat. Anz., 47. Bd., 1914. — Verf. erörtert
die Frage: 1. Welche Zeit das Ei der Säugetiere braucht, um von
der Öffnung des Eileiters in der Leibeshöhle, Ostium abdominale,
in den Uterus zu gelangen, wie lange es also im Eileiter selbst
verweilt. 2. Welches der Mechanismus bei der Fortbewegung des
Eies ist. Bei Nagetieren (Maus, Ratte, Kaninchen) dauert der
Aufenthalt im Eileiter etwas über 3 Tage, ähnlich liegen die Ver-
hältnisse beim Schwein und Schaf, dagegen scheint die Zeitdauer
bei Raubtieren (Hund, Fuchs, Katze) größer zu sein. Das Ei
braucht bei ihnen 8—10 Tage. Bei den Nagetieren tritt das Ei im
Morula-Stadium in den Uterus, ebenfalls bei Schaf und Schwein,
wenn auch bei den beiden letzten die Furchung nicht soweit fort-
geschritten ist als bei den Nagern. Beim Hund beginnt die Furchung
1. Heft
44 Mammalia für 1914.
erst im uterinen Drittel der Teile, während das der Katze schon
30 Blastomeren gebildet hat. Bei den Beuteltieren scheint die
Furchung erst im Uterus zu beginnen. Die Durchgangszeit ist
unabhängig von der Größe des Tieres, sie dauert z. B. beim Schaf
nicht länger als bei der Maus, bei kleinen Hunderassen nicht länger
als bei großen. Ebenso ist die Dauer des Aufenthaltes des Säuge-
tiereies völlig unabhängig von der Tragzeit. Die Dauer des Auf-
enthaltes im Eileiter ist auch nicht ausschlaggebend für das Ent-
wicklungsstadium, mit dem das Ei beim Austritt in den Uterus
steht. Was die Größe der Säugetiereier anbelangt, so mißt das Ei
der Maus im Durchschnitt 0,06 mm, das sehr dotterreiche Ei des
Hundes 0,18 mm. Der Transport des Eies im Eileiter beruht nach
Sobotta im Gegensatz zu anderen Anschauungen nicht auf einer
Wirkung des die Teile auskleidenden Flimmerepithels. Ein solches
fehle z. B. im größten Teil des Eileiters der Maus, vor allen Dingen
dem uterinen Abschnitt der Teile. Aber selbst wo ein Flimmerepithel
die ganze Länge des Eileiters auskleide wie beim Menschen, spiele
es keine bedeutende Rolle. Die Hauptwirkung bei der Beförderung
des Eies komme vielmehr der Prästaltik des Eileiters zu.
— (2). Über die Entwicklung des Dottersackes der Nager
mit Keimblattinversion (mittlere und spätere Stadien) und dessen
Bedeutung für die Ernährung des Embryo. In Anat. Anz., Er-
gänzungshefte z. Bd. 44. Verh. Anat. Ges., 27. Vers. Greifswald,
S. 153—160, Jhrg. 1913.
Sollas, I. B. J. Notes on the offspring of a Dwarf-bearing
strain of Guinea pigs. In Journ. of Genetics, Bd. 3, Nr. 3, S. 201
—204, Jhrg. 1914. — Verfasserin hatte früher schon eine Zwerg-
Mutation von Meerschweinchen beschrieben, welche sich als ein
mendelsches Rezessiv gegenüber den normalen verhielt und haupt-
sächlich im männlichen Geschlecht auftraten. Die neue Arbeit
gibt Daten aller Familien, in welchen bis jetzt die Zwerg-Mutation
aufgetreten ist.
Sommerfeld, K. Das Rind des Zwischenseegebietes, seine
Haltung und Zucht durch die Eingeborenen. Tropenpflanzer,
18. Jhrg., 1914, Nr. 4.
Skoda, K. Das Nierenbecken des Pferdes. In Anat. Anz.,
Bd. 45, Heft 21/22, S. 513—518, Jhrg. 1914. — Das Nierenbecken
des Pferdes ist nicht unbedingt als einfach zu bezeichnen, sondern
zeigt häufig die Andeutung einer Übergangsform zum Nierenbecken
mit blattförmigen Randausbuchtungen. Die Papillarlängswulst
weist sehr oft Nebenwülste auf. Die von Breuer beschriebenen
häufigen Verlängerungen einzelner Schleimhautfalten, die sich auf
der Papille bis zum Porenfeld erstrecken, dürften auf embryonaler
Epithelverklebung zurückzuführen sein. Das Vorhandensein des
Recessus ist durch die besondere Länge der Pferdeniere, die jedoch
durch eine starke Einkrümmung maskiert ist, zu erklären. Ent-
stehung und Aussehen des Recessus wird. näher beschrieben. Doch
gibt es auch scheinbar typische Recessus, welche Produkte der
Publikationen und Referate. 45
Technik sind. Die Faktoren, welche ihr Zustandekommen verur-
sachen, werden untersucht.
Stehli, Georg. Aus einer Affenkinderstube. Kosmos, 11. Bd.,
1914. Auszug aus den Beobachtungen von Lashley & Watson,
Notes on the development of a young monkey (Journal of Animal
Behavior 1913). — Beobachtungen an gefangenen Rhesus, Japaner
und Hanuman - Affen.
Stockard, C. R. A study of further generations of mammals
from ancestors treated with alkohol. Proc. Soc. Exp. Biol. N. Y.
XT., S.'186.
Strange s. Young.
+Stromer, E. v. Mitteilungen über Wirbeltierreste aus dem
Mittelpliozän des Natrontales (Ägypten). 3. Artiodactyla: A.
Bunodontia. Flußpferd. Z.d.d.g. G. Abh. 66, Jhrg. 1914, S.1—33.
Stremme, H. Zur Stammesgeschichte des Elephanten. In
Aus der Natur, S. 353—858, Jhrg. 1914.
Strange s. Young.
Sustmann. Das Scheuen der Pferde. In Umschau S. 109—111,
Jhrg. 1914. — Verf. glaubt die Ansicht, daß das Scheuen der Pferde
auf Augenanomalien beruhe, ablehnen zu müssen. Es handele
sich dabei um eine plötzliche unerwartete Reizung mehrerer Sinnes-
organe. Besonders neigen hochgezüchtete Tiere dazu.
Szalay, B. (1). Der Bison in Rom. Zoologischer Beobachter
1914, Nr. 10, S. 270-280. — Nachricht über die im alten Rom bei
den Zirkusspielen gezeigten Wisente und einige andere Tiere nebst
genauen Angaben über die betreffenden Stellen bei den alten
Schriftstellern.
— (2). Weiße Büffel, ein Beitrag zur Geschichte der Büffel-
Albinos in Europa. Zoolog. Garten 1914, Nr. 7, S. 190—200.
Nachtrag dazu Nr. 8, S. 223. — Büffel sind entweder schwarz oder
weiß, nie gefleckt; die weißen haben meist eine pigmentierte Iris,
sind also keine Vollalbino. Die europäischen (ungarischen) Büffel-
weißlinge sind wohl aus Südasien durch Vermittelung der Türkei
nach Ungarn gekommen.
— (3). Was sind die Meerochsen des Marienburger TreBler-
buches. Zool. Annal. VI, Jhrg. 1914. — Bei genauer Prüfung und
eingehender Diskussion der schon gemusterten verschiedenen
Ansichten und Möglichkeiten kommt Szalay zu der Ansicht, daß
unter Meerochs der Zebu zu verstehen sei.
Tepe, R. Schafzucht in Holland. Deutsche Landw. Presse,
XLI. Jhrg., Nr. 43, Jhrg. 1914. — Bericht über die Zucht des
Texelschafes.
+Teppner, W. Beiträge zur fossilen Fauna der steierischen
Höhlen. I. Mitt. f. Höhlenk. 7, 1. Heft, Graz, S. 1—18.
Thayer, John E. and Bangs, Outram. Notes on the Birds and
Mammals of the Arctic Coast of East Liberia. Mammals. By Glover
M. Allen. In Proc. New Engl. Club, Vol. 5, S. 1—66. Jhrg. 1914. —
Neu beschrieben werden: Sorex araneus ultimus, S. vir., 5. sanguı-
1. Heft
46 Mammalia für 1914.
nidens, S. macropygmaeus, Myopus thayeri, Lemmus Paulus,
Dicrostonyx chionopaes, Microtus korent.
Thienemann. Drohende Ausrottung von Fischotter und Fisch-
reiher. Naturwissenschaftl. Wochenschr., 29. Bd. (N. F. 13),
Jhrg. 1914, S. 573/573. — Zahlenmäßige Angabe für wieviel Fisch-
ottern vom Fischereiverein für Westfalen in den Jahren 1902—1913
Prämien gezahlt wurden.
Thilo, L. Die Rücksichten auf Wolle und Körpergröße bei der
Züchtung von Fleischschafen. Deutsche landw. Presse, Jhrg. 1914,
Nr. 27, S. 338.
Thomas, Oldfield (1). The tree-Shrews of the Tupaia belangeri-
chinensis group. Annal. and Magazine of natural history, 13. Bd.,
1914, S. 243. — Alle Arten der Gruppe sind als Unterarten zu
Tupaia belangeri zu stellen. Neu sind Tupaia belangeri ticcata
subsp. n. (Ziluganug, Nieder-Chinderien), Tupaia belangeri yunalis
subsp. n. (Ming-Asze, S.-O.-Yunnan), Tupaia belangeri laotum
(Nan, Siam).
— (2). On various South-American Mammals. Ebenda,
S. 345—863. — Callicebus lascifer sp. n. (Yahuas, N. v. Loreto),
Callimico goeldii Thos. (Rio Xapury, obere Purus, erstemal Herkunft
der Art bekannt), Bestimmungstabelle von Leontocebus devillei und
Verwandte, Felis dardalis pusaeo subsp. n. (Chongon, 15 Meilen
w. v. Guayaquil), Felis ensiliae sp. n. (Ipu, Cearä, N.-O.-Brasilien),
Felis yaguarundı melantho subsp. n. (Pozuzo Peru). Als generischer
und subgenerischer Stamm der südamerikanischen Hunde werden
aufgestellt: Chrysocyon, Dusieyon, Cerdocyon, Pseudalopex, Lyca-
lopex, Speothos. Dusicyon darwini n. sp. (Ost-Flaktons-Insel),
Cerdocyon mimax sp.n. (Chapada, Matto Grosso), Cerdocyon thous
lunaris subsp. n. (Moon Mountains, S. von British Guiana), Pseuda-
lopex culpaeus und seine Unterarten. Pseudalopex c. reissi Hilzh.
u. Pseudalopex c. andina sp. n. (Esperanza, in der Nähe des Berges
Sajama, Provinz Oruro, Bolivia), Pseudalopex culpaeola sp. n.
(Santa Elena, Sorano, Uruguay), Pseudalopex azarae sp. n. (Mardel
Plata, S. E. Buenos Ayres), Pseudalopex inca sp. n. (Sumbay,
Arequipa, Peru), Potos flavus mansuetus subsp. n. (S. Domingo,
W. v. Quito, Ecuador), Sciurus cuscinus ochrescens subsp. n.).
— (3). On Mammals from Manus Island Admiralty Group
and Ruk Island, Bismarck Archipelago. Ebenda, S. 434—439. —
Neu sind: Dobsonia anderseni sp. n., Nyctimene vizaccio SP. n.,
Hipposideros demissus mirandus subsp. n., Kerionella myrella sp. n.
— (4). New Callicebus and Eumops from S.-America. Ebenda,
S. 480—481. — Callicebus toppini sp. n. (Rio Tahuamann, N.-O.-
Peru), Eumops dobbenei sp. n. (Chaco, Argentinien).
— (5). On small Mammals from Djarkent, Central-Asia.
Ebenda, S. 563—573. — Neu sind davon Neomys fodiens orientis
subsp. n. (Kamnenaja retschka-Fluß), Sorex asper sp. n. (Tekis-
Tal, Tian-chan), Mustela sacana sp. n. (Przewalsk), Arvicola
terrestris scythicus subsp. n., Alticola worthingtoni subluteus subsp.
Publikationen und Referate. 47
n. (Tischkan-Schlucht), Allactaga rückbeili sp. n. (Uszek-Fluß),
Ochotona sacana sp. n. (Przewalsk).
— (6). Three new S.-American Mammals. Ebenda, S. 573
—575. — Pseudalopex smithersi sp. n. (Sierra Cordoba, Argentina),
Microsciurus avunculus sp. n. (Gualiquiza, Ecuador), Sciurus
pusillus glaucinus subsp. n. (Demerara-Fluß, British-Guiana).
— (7). New Asiatic and Australasian Bats and a new Bandi-
coot. Ebenda, S. 439—444. — Eptesicus pumilus caurinus subsp.
n. (Drysdale, Kimberley, N.-Australien), Epfisicus pumilus vul-
furnus subsp. n. (Tasmania,) Murina huttoni rubella subsp. n.
(Kuulin, Fokien, China), Kerivoula flora sp. n. (S.-Flores), Em-
ballonura stresemanni sp. n. (Mt. Lumutu, Western Ceram), Be-
stimmungstabelle für Emballonura urgrescens u. Verwandte, davon
ist neu: Emballonura papuana sp. n. (Wakatimi, Mimikafluß,
S.-W.-Niederländisch-Neu-Guinea), E. hymipera gargantera sp. n.
(Mimika-Fluß).
Turner. The Baleen whales of the South Atlantic. R. Soc. of
Edinburg, 1914. — Von den Balaenoßteridae sind folgende Arten
gemein in Nord- und Süd-Atlantik Megaptera boops (longimana),
Balaenobtera sibbaldi, borealıs, rostrata, musculus, Balaena australis
des Südatlantik ist offenbar die nämliche Art wie B. biscayensis
des Nordatlantik. Balaena mysticetus scheint am Südpol keine
Vertreter zu haben.
Uhrmann. Tafel der Jagdtiere: I. Haarwild. In Buntdruck.
Annaberg in Sachsen, Grasers Verlag.
Uhlmann, E. (1). Vererbbarkeit von Zwillingsgeburten bei
Rindern. Deutsche landw. Tierzucht, 18. Jhrg., Nr. 14, 1914. —
Die weiblichen Nachkommen einer 1888 geborenen Kuh haben in
der Mehrzahl Zwillingskälber geboren, trotz Paarung mit ver-
schiedenen Bullen, zu deren Eigentümlichkeit es nicht gehört,
Zwillinge zu erzeugen. Daraus folgert der Verf., daß man es tat-
sächlich mit einer Vererbung von Zwillingsgeburten zu tun hat.
— (2). Ein Beitrag zu der Frage der Vererbbarkeit von Zwil-
lingsgeburten. Deutsche landw. Tierzucht, Nr. 14, S. 163.
Vilmorin, Ph. de. Sur les caract£res hereditaires des chiens
anoures et brachyoures. C. R. Ac. Sc. Paris 157, S. 1086—1089.
Virchow, Hans. Die Rückenmuskeln des Schimpanse. Arch.
f. Anat. u. Physiologie 1914, Anat. Abtlg. S. 319—350.
Wassermann, A. v. Analyse der Wirkung redioaktiver Sub-
stanzen auf Mäusekrebs. In Deutsche Med. Wochenschrift, Jhrg. 40,
Heft 11, S. 524—528.
Weber, A. L’origine des pomons chez les insectivores. In
Bibliogr. Anat., Bd. 24, Heft 3, S. 143—145, Jhrg. 1914. — Bei
Embryonen von Talpa (2,6 mm), Erinaceus und Tupaja hat er
beobachtet, daß die primitive Ausstülpung der Lunge paarig und
zweiseitig ist.
Wentwooth, E. N. Color inheritance in the Horse. Zeitschr.
f. ind. Abstammungs- und Vererbungslehre, 11. Bd., 1914, 5. 10—17.
1. Heft
48 Mammalia für 1914.
White, F.N. Variations in the sex-ratio of Mus rattus associated
with an unusual mortality of adult females. In Proc. Royal. Soc.
Bd. B. 87, Nr. 596, S. 335—8344, Jhrg. 1914. — Während der Be-
kämpfung einer Rattenplage wurden 1911 in Indien Ratten in
großer Anzahl gesammelt und untersucht. Dabei wurde beobachtet,
daß in Lucknow alle jungen Ratten, die im Frühjahr gefangen
wurden, Weibchen waren, gleichzeitig waren unter den ausgewach- °
senen Tieren die Weibchen in auffallender Minderzahl. An anderen
Plätzen wurde keine so auffällige Abweichung von den normalen
Geschlechtsverhältnis beobachtet. Über die Ursache werden Er-
wägungen angestellt.
tWoodward, A.S. Lower Jaw of Anthropoid Ape from Upper
Miocene. Proc. geolog. Soc. London 1914. — Es handelt sich um
den besten bisher bekannten Unterkiefer eines Affen aus dem
oberen Miozän von Lerida in Spanien, der zu Dryopithecus fontani
gehört. Der Unterkiefer wird eingehend mit verschiedenen Affen
verglichen. Danach zeigt er eine verallgemeinerte Form, von der
aus sich Affe und Mensch nach zwei verschiedenen Richtungen
hin entwickelt haben.
Wochinger. Zweı Katzengeschichten. Kosmos, 11. Bd.,
Jahrg. 1914, S. 227.
Wolff, G. Die denkenden Pferde von Elberfeld und Mannheim.
In Süddeutsche Monatshefte, Jhrg. 11, S. 455—--467.
Wriedt. Chr. ‚Die Pferderassen Norwegens“. Mitteilungen
von dem Herrn Delegierten Norwegens an Intern. Landwirtschafts-
institut überreicht. Intern. Agrartechn. Rundschau, Heft 9,
Jhrg. 1914. — Die eine Rasse des Gudbrandstai-Pferd, so genannt
nach dem Gudbrandstal in Zentralnorwegen, ist der nördlichste
Zweig der okzidentalen Rassengruppe. Es zeigt starke Anklänge
an das jütische und althessische Pferd. Im 17., 18. und in der ersten
Hälfte des 19. Jahrhunderts ist der Rasse viel fremdes Blut beige-
mischt. Die Tiere sind fast durchweg Braune oder Rappen, Füchse
4%, Falben 1%. Schimmel sind sehr selten. Das Stockmaß der
Hengste beträgt im Durchschnitt nach 90 vierjährigen Tieren
152,7 cm, das der Stuten 2—3 cm weniger. Die ursprüngliche
Pferderasse des westlichen Norwegen ist das Fjordpferd. Seine
Abstammung ist noch nicht erforscht. Vielleicht ist es ein Zweig
des keltischen Ponys. Es ist ein kleines, trockenes Tier von 142
—146 cm Höhe. Die Farbe ist fast immer hell, braune kommen
ab und zu vor.
Wülker, G. Über bösartige Geschwülste bei Tieren im Zoolo-
gischen Garten und bei Haustieren. Zoologischer Beobachter 1914,
Nr. 2, S. 45—53. — Untersuchungen über krebsartige und ver-
wandte Neubildungen.
Yerkes, R. M. The heredity of savagness and wildness in rats.
Journ. Animal Behavior 3, S. 286—296.
Young, C.C. Die Karakulschafzucht in den Vereinigten Staaten.
(The Journal of Heredity, V. Bd., Nr. 4, Jhrg. 1914.) Intern.
Publikationen und Referate. 49
Agrartechn. Rundschau, Heft 10, Thrg. 1914. — Verfasser fand,
daß unter den Nachkommen von nach Texas eingeführten Karakul-
schafen nur wenige Lämmer mit gekräusellem und dichtem Vließ
hervorgebracht wurden. Verf. stellt fest, daß unter den eingeführten
Schafen zwar der Wollbeschaffenheit nach verschiedene Gruppen
zu unterscheiden seien. Einzelne hatten nur wenige lange und
dicke Fasern ın ihrem Vließ, die Mehrzahl hatte darunter eine feine,
kurze, rötliche, glanzlose Wolle. Nur Tiere der ersten Gruppe
brachten Lämmer mit feinteiligem, zur Pelzfabrikation verwertbarem
Vließ. Bei der letzten Gruppe muß die Feinheit der Wolle von der
Kreuzung mit irgendwelchen feinwolligen Afghanschafen herrühren.
Aus Kreuzung eines guten Karakulbockes mit Merino- und
Schropschirschafen wurden wertvolle Vließe erzielt, dagegen nicht
aus Kreuzung mit Lincolns und persischen Fettschwanzschafen. In
Mittelasien werden 6 Schaftypen unterschieden, die von den Russen
Karakuls, von den Eingeborenen Arabi genannt werden: 1. Das
große, 2. das kleine, 3. das mittlere Arabischaf, 4. das graue Schiraz-
schaf, 5. das Zigayaschaf, 6. Afghan-Karakuls, die nur Pelze ge-
ringer Güte liefern, aber leider 90 % des Bestandes ausmachen.
Während die 5 ersten gute Pelzschafe sind, aber nur spärlich ver-
treten sind.
— (2). Breeding Karakul Sheep. In Journ. of Heredity, Vol. 5,
Nr. 4, S. 170—178, Jhrg. 1914. -— Geschichte der Einführung der
Karakulschafe in Nordamerika und ein Überblick des gegenwärtigen
Standes der Zucht dort. Er nimmt 6 Schläge von Karakulschafen
in Zentralasien an: Den großen Arabi- oder Duzbai-Schlag, den
kleinen, den mittleren, den grauen Shiraz-, den Zigai- und afgha-
nischen Karakul-Schlag. Diese letzteren erinnern wegen ihrer
schwarzen Farbe und Neigung zur Lockung an die schwarzen und
fast ausgestorbenen Danadar-Schafe.
— (3). Über die Herkunft der Karakuischafe. (The Journal
of Heredity, 3. Bq., Nr. 10, 1914.) Intern. Agrartechn. Rundschau,
Heft 12, Jhre. 1914. — Sinitzin unterschied in Bokhara 5 Schaf-
rassen: 1. Kleine Arabi-Rasse, 2. große Arabi-Rasse, 3. Duzbai-
Rasse, 4. Shiraz-Rasse, 5. Zigai-Rasse. Die kleine Arabi-Rasse
sollte die Stammform sämtlicher Karakulschafe Mittelasiens sein und
ihrerseits wieder von der Marna-Rasse, dem ältesten Hausschaf, ab-
stammen. Da aberletzteres ein Fettsteißschaf ist, alle Karakulrassen
aber Breitschwanzschafe sind, hält Verf. diese Ansicht nicht für
richtig. Verf. hat nämlich beobachtet, daß aus einer Kreuzung
langschwänziger Schafe mit Fettsteißschafen ein breitschwänziges
Schaf entstcht. Wenn auch die erste Kreuzungsgeneration
noch dem russischen Fettschwanzschaf gleicht, so ist die zweite
und dritte nur noch als Breitschwanzschaf anzusprechen. Deshalb
seien die Karakulschafe als eine Kreuzung zwischen langschwänzigen
und Fettsteißschafen anzusehen. In allen Fällen hat Verf. beob-
achtet, daß das schwarze Pigment der Wolle von allen Karakul-
schafen nicht in grau übergeht, wie dies bei der Arabi- und Duzbai-
Archiv De une fehlchie 4 1. Heft
50 Mammalia für 1914.
Rasse der Fall ist, woraus er schließt, daß das kleine Arabischaf
ein noch unbestimmter Hybrid sei, zu dessen Entstehung entweder
eine langschwänzige schwarze Rasse oder ein Gemisch einer Fett-
steißrasse beigetragen hat. Von letzterem habe das Duzbai-Schaf
die langen hängenden Ohren, die konvexe Nasenlinie, einen breiten
Kopf, massige Füße, ein schweres Körpergewicht und an der
Schwanzwurzel ein Fettkissen. Seine Lämmer seien auch öfter
rot, haben also die Farbe der typischen Fettsteißschafe. Vor
60 Jahren gab es in Bokhara noch keine Arabi- und Duzbaischafe,
die einzige Rasse mit schwarzer Wolle war die Danadar-Rasse.
Diese wurde nach Erzählung des Besitzers der einzigen noch be-
stehenden Herde zunächst mit weißen, feinwolligen Schafen aus
Afghanistan gekreuzt. Daraus entstand die graue Danadar-Rasse.
Diese wurde wieder mit einer Fettsteißrasse gekreuzt, so entstand
das kleine Arabischaf, während das Duzbaischaf aus einer Paarung
von schwarzen Danadarschafen mit einer Fettsteißrasse entstand.
Die Shiraz-Rasse ist Kreuzungsprodukt des grauen Danadar- und
eines Fettschwanzschafes. Das Zigaischaf ist erst nach der Erobe-
rung von Rußland angeführt. ‘Simitzins großes Arabischaf ist
dasselbe wie das Duzbaischaf. An die schwarze Danadar-Rasse
schließensich an die langschwänzigen Tshushka- und Sokolieschafe;
dann das Luk-Nakbo von Tibet und das schwarze Gadikschaf von
Afghanistan.
—- (4). Strange Sheep of Asiatic Russia. In Amer. Breeders
Mag, Vol. IV, Nr. 4, S. 184—192, Jhrg. 1913. — Beschreibung
einiger auf der 1. nationalen Schafausstellung in Moskau gezeigten
Schafe: |
Yoschidu, Shin. Morphologische und physiologische Bedeutung
der sog. Kastanien an den Gliedmaßen der Equiden. Deutsche
Tierärztl. Wochenschr., Nr. 6, 1914. — Verf. stellte erhebliche
Verschiedenheiten der Ausbildung, Größe, Gestalt und Lage der
Kastanien bei den einzelnen Pferden fest, konnte aber doch imner-
halb der Gruppen Schwerpferd (Kaltblut), Leichtpferd (Warmblut),
Wildpferd (Eguus przewalski), Maultier, Maulesel, Zebra und Esel
jeweils eine große Gleichartigkeit finden. Stets waren die Kastanien
vorn größer als hinten, bei den Kaltblütern stärker ausgebildet als
bei den Warmblütern, so-daß zwischen den Graden ihrer Entwick-
lung, der Körpergröße und der Größe der Hufe Beziehungen zu
bestehen scheinen. Auf Grund eingehender mikroskopischer Unter-
suchungen werden die Kastanien als rudimentäre Zehen erklärt.
Ziegler, H. E. Ein Besuch bei dem denkenden Hunde. In
Deutsche Revue, Jhrg. 39, S. 250—252.
Ziemer, H. Die Kaninchenzucht. Berlin 1914.
Zell, Th. Das Salzbedürfnis der Schweine. Illustr. landwirtsch.
Zeitung, Jhrg. 1914, Nr. 27. — Infolge seiner Abstammung von
mehr fleischfressenden Tieren, dem Wildschwein, ist das Salz-
bedürfnis des Schweines geringer als dasjenige des Schafes. Daraus
ergeben sich praktische Hinweise für die Fütterung.
Publikationen und Referate. — Übersicht nach dem Stoff. 51
Zerl. Die Beschaffenheit des Milchfettes von Kühen in der
letzten Zeit der Laktationsperiode. Deutsche landw. Presse,
XLI. Jhrg., Nr. 100, 1914.
Zorn, W. Aus der Praxis neuzeitlicher Landwirtschafts- und
Zuchtbetriebe mit besonderer Berücksichtigung der Mark Branden-
burg. Landwirtsch. Jahrb. f. Bayern, Jhrg. 1914, Nr. 3, S. 173.
Zsämär. G. Die Ursachen und Folgen des Kryptorchismus.
Intern. Agrartechn. Rundschau, Heft 6, 1914. — Zufolge einge-
hender histologischer Untersuchung kommt Verf. zu dem Schluß,
daß in der Bauchhöhle oder im Leistenkanal zurückgehaltene Hoden
auf jugendlicher Entwicklungsstufe stehen bleiben. In der Tubuli
fand er nur Spermiogonien, höchstens Spermatozyten. Doch erreicht
die Spermiogenese niemals den Grad, wo die Produktion von lebens-
fähigen und befruchtungsfähigen Spermien stattfindet.
Zukowsky, Ludwig. Über einige seltene und kostbare Tiere
in Carl Hagenbecks Tierpark. Zoologischer Beobachter 1914,
Nr. 7, S. 179—187, Nr. 8, S. 213—217, Nr. 9, 5. 2283—234. — Von
Säugetieren werden behandelt und z. T. auch abgebildet: Choeropsis
liberiensis Morton, Elaphurus davidianus A. Milne-Ed wards, Gtraffa
hagenbecki Knottnerus-Meyer, G. tippelskirchi Mtsch., Bubalıs
cokei sabakiensis Zukowsky, Connochaetes albojubatus rufigranus
de Beaux, C. a. schulzi Zukowsky, Eyuus przewalski Poljak.,
Macrorhinus leoninus L.. Pusa hispida pygmaea Zukowsky.
Übersicht nach dem Stoff.
1. Allgemeines (Biologie, Ökologie, Physiologie usw.)
Neue Klassifikation der Säugetiere, Griffini. — Grenzen der Verbreitung
der Säugetiere und Vögel, Grinnel. — Einfluß der Ernährung auf die Ge-
staltung des Tierkörpers, Henseler. — Einfluß der Zuchtarbeit auf den
Fettgehalt der Milch, Hess. — Fetttransplantation bei Blutung parenchy-
matöser Bauchorgane, Hilse. — Wertung der Hyperdaktylie bei Tieren mit
reduzierter Zehen- und Fingerzahl, Krieg. — Konstitution und Vererbung
in ihren Beziehungen zur Pathologie. — Variabilität der Nahrungsmenge
und des Körpergewichtes unter der Wirkung der Sonnenbestrahlung zu
verschiedenen Jahreszeiten, Miramont de Larogenette. — Das Präparieren
kleinerer und mittlerer Säugetiere, Oberdörfer. — Beziehungen zwischen
Zahl der Mammae der Mutter und der Größe des Wurfes, Pearl (1). — Über
den wahren Hermaphroditismus, Piek. — Ursachen und Folgen des Kryptor-
chismus, Zsämär.
Kampf einer Waldspitzmaus mit einer Kröte, Bungartz. — Der Säuge-
tierorganismus und seine Leistungen, Brücke. — Die schlechten Väter in
vielen Tierverhältnissen, Bütow. — Mikroben-Flora des Diekdarms bei
Rindern und Schafen, Chonkewitseh. — Weidmannsfahrten mit der Kamera,
Dugmore (1, 2). — Der Winterschlaf der Tiere, Hoffmann. — Etwas vom
Eichhörnchen, Laurer, H. — Wildstudien, Liehart, — Kleine Mörder, Marx.
3* 1. Heft
Mammalia für 1914.
\
IV
Jagdbilder aus Afrika, Dugmore (1). — Wilde Tiere aus Kamerun,
Dugmore (2). — Das Murmeltier, Sammereyer (1). — Der Alpenhase,
Sammereyer (2).
2, Vererbungslehre und Kreuzung.
Haarfarbe der Pferde, Andersen, Anonymus (3). — Kreuzungsresultate
zwischen Zebu und Niederungsvieh, Anonymus (9). — Vererbungsstudien
über Exterieurmerkmale am englischen Vollblutpferd, Bartens (1, 2). —
Kreuzung von Bison und Rind, Boyd. — Neue Varietäten von Ratten und
Meerschweinchen und ihre Beziehung zum Vererbungsproblem, Castle (2)i
— Gescheckte Ratten und Selektion, Castle und Philipp. — Vererbungs-
versuche mit Schweinebastarden, Fröhlieh. — Bisonhybride, Goodnight. —
Wolle reinblütiger Schafe und Somali-Kreuzungen, Güldenpfennig. —
Repulsion bei Mäusen, Hagedorn. — Vererbungsgesetze in der Tierzucht.
Kraemer (2). — Dominante und rezessive Fleckung bei Mäusen, Little (1).
— Farbenvererbung bei Mäusen, Little (2). — Färbung der Pointer, Little (3)i
— Größenvererbung beim Kaninchen, Mae Cowell. — Vielfache Allelo-
morphe bei Mäusen, Morgan. — Mendelsche Vererbung der Haarfarbe beim
Kaninchen, Müller (3). — Alternative Vererbung bei Kreuzungen des Bos
indieus mit Bos taurus, Nabours. — Vererbung von Pferdetypen, Rau (2).
— Vererbung der Rinderfarben, Riehardsen. — Vererbungsstudien bei
Rindern, Rothes. — Vererbbarkeit von Zwillingsgeburten, Uhlmann (1, 2).
— Erbliche Charaktere bei schwanzlosen und kurzschwänzigen Hunden,
Vilmorin. — Farbenvererbung beim Pferde, Wentworth.
3. Anatomie.
a) Haut und ihre Organe. Fleckzeichnung der Säugetiere, Gl.
Allen (1). — Farbenvererbung bei Pferden, Anderson, Anonymus (3). —
Luftapparat bei Lemuren, Anthony u. Bortmonsky. — Schimmelfarben
beim Pferde, Baastamus. — Phylogenie der Säugetierhaare, Botezat (1, 2).
— Wolle reinblütiger Schafe und Somalikreuzungen, Güldenpfennig. —
Streifenzeichnung beim Rind, Hohenstein. — Hauthörner, Merk-Buchberg.
— Hörner des Okapi, Lydekker. — Implantation der Kopfhaare bei
einigen Affen, Przezdziecki. — Zeichnung der Säugetiere, Simpson.
b) Zellen und Gewebe. Spermatozoen beim Koitus des Hundes,
Amantea, — Lebensdauer der Spermatozoen, Hundhausen. — Interstitielle
Zellen des Ovariums, Kingsbury. — Entstehung der Nukleus der Hematies
der Säugetiere, Retterer.
ec) Gebiß. Differenzierung des Primatengebisses, Adloff. — Zu welcher
Gebißreihe gehören die Milchzähne, Bolk (1). — Die Morphogenie des Pri-
matenzahnes, Bolk (2). — Mammutzahn, Gosselet. — Entwicklung des
Dugonggebisses, Kükenthal. — Einfluß des Fehlens der Zähne, Anthony. —
Einfluß der Zähne auf die Entwicklung der Nase, Landsberger. — Zähne der
Säugetiere in paläontologischer Reihe und des Menschen, Morean. — Das
Zahnalter der Ziege, Scheunpflug.
d) Nervensystem. Anatomie der Rautengrube, Haller. — Ge-
schmacksknospen in der Papilla foliata des Kaninchens, Heidenheim. —
Retikularapparat der spinalen Ganglienzellen, Holmgren. — Die Nerven-
endapparate in der Brustwarze, Martynoff. — Innervation des Glutäus-
Übersicht nach dem Stoff. 59
muskels und einige andere Muskelgruppen bei Pferd und Rind, Richter. —
Innervatio des Musculus gemelli und einige andere Muskelgruppen beim
Schwein, Richter.
e) Harn- und Geschlechtsorgane. Anatomische Verhältnisse der
Kegelrobbe, Broch (1). — Über den Bau des Ovariums der Säugetiere,
Cattaneo. — Anatomie und Physiologie der Geschlechtsorgane der Ratte.
Fisehel. — Innere Sekretion der Keimdrüsen, Harms. — Entwicklung der
Kloakenmembran, Henneberg. — Stützzellen des Ovarıums, Kingsbury.
— Über die Granulose des Säugetierfollikels, Monterosso. — Penis der
kastrierten und nicht kastrierten Katzen, Retterer u. Lelievre. — Wanderung
des Säugetiereies durch den Eileiter, Sobotta. — Nierenbecken des Pferdes,
Skoda. — Ursachen und Folgen des Kryptorchismus, Zsämär.
f) Skelettsystem und Muskulatur. Die Parietalnaht der Säuge-
tiere, Deinse. — Fußskelett des Tapirs, Kathariner (2). — Rückenmuskel
des Schimpansen, Virchow.
g) Verdauungs- und Atmungsorgane. Keratohyaline im Ösophagus
des Meerschweinchens, Kollmann u. Papin. — Entstehung der Lungen bei
den Insektenfressern, Weber.
h) Drüsen. Bau des Säugetierovariums, Cattaneo. — Schleifendrüse
des Elefanten, Cnyrim. — Die Drüsen ‚mit innerer Sekretion, Disselhorst.
— Innere Sekretion der Keimdrüsen, Harms. — Histologischer Bau und
Fettgehalt der Niere, Lehmann. — Das Nierenbecken des Pferdes, Skoda.
i) Blutgefäßsystem. Über eine seltene Varietät im Verlaufe der
Arteria carotis beim Menschen und beim Hund, Pick.
k) Sinnesorgane. Lidapparat des Elefanten, Cnyrim. — Geschmacks-
knospen in der Papilla foliata des Kaninchens, Heidenheim. — Histologische
Untersuchungen am äußeren Gehörgang der Haussäugetiere, Hegewald. —
Anatomie des Ohres der Bartenwale, Hanke. — Experimentelle Unter-
suchungen über Entstehung angeborener Anomalien und Mißbildungen im
Säugetierauge, Pagenstecher.
4. Variabilität.
Variabilität beim Moschusochsen, J. A. Allen. — Gelbe Varietät bei
Ratten, Castle (1). — Neue Varietäten von Ratten und Meerschweinchen,
Castle (4). — Kurzköpfige Maultiere in Abessinien, Deehambre. — Über
eine Mißbildung am Kopf des Schafes, Fulde. — Variabilität der Nahrungs-
menge und des Gewichts unter dem Einfluß der Sonnenstrahlen zu ver-
schiedenen Jahreszeiten, Miramont de Larognette. — Über Entstehung von
Anomalien und Mißbildungen im Säugetierauge, Pagenstecher. — Varia-
bilität der Zungenfärbung des Jersey-Rinder, Pearl (2). — Variabilität im
Fettgehalt der Milch, Pearl (3). — Über eine seltene Varietät der Arteria
carotis externa, Pick. — Doppelköpfiges Kalb, Reese. — Anatomie der über-
zähligen Zehen, Share-Joness. — Variation des Geschlechts-Verhältnisses
der Ratten, White.
5. Ontogenie.
Ontogenetische Variation beim Moschusochsen, J. A. Allen. — Ge-
schlechtsapparat von weiblichen embryonalen Kegelrobben, Broeh (1). —
Anordnung der Embryonen bei Tatusia novemeincta, Fernandez. — Ent-
1. Heft
54 Mammalıia für 1914.
wicklung der Kloakenmembran, Henneberg. — Über embryonale Krallen,
Krongold. — Entwicklung des Gebisses vom Dugong, Kükenthal. — Unter-
suchungen an Walen, Kükenthal. — Einfluß der Zähne auf die Entwicklung
der Nase, Landsberger. — Wanderung des Eies durch den Eileiter, Sobotta (1).
— Entwicklung des Dottersackes der Nager mit Keimblattinversion, Sobotta
(2). — Entstehung der Lunge bei den Insektivoren, Weber.
6. Experimentelle Zoologie.
Feminierung von Männchen und Maskulierung von Weibchen, Aich-
berger. — Reversion beim Meerschweinchen, Castle (2). — Gelbe Varietät
bei Ratten, Castle (1). — Versuche mit Omega-Darmfisteln beim Hunde,
Deelmann. — Experimentelle Erzeugung von Hydro- und Pyosalpinx bei
Ratten, Fischel. — Experimentelle Untersuchungen über freie Fetttrans-
plantation bei Blutungen parenchymatöser Bauchorgane, Hilse. — Experi-
mentelle Untersuchungen über die Entstehung angeborener Anomalien und
Mißbildungen im Säugetierauge, Pagenstecher. — Nachkommen von mit
Alkohol behandelten Säugetieren, Stoekard. — Wirkung radioaktiver Sub-
stanzen auf den Mäusekrebs, Wassermann. — Einfluß des Fehlens der Zähne,
Anthony, Landsberger.
7. Tierpsychologie.
Zur Tierpsychologie, Blau. — Die Elberfelder Pferde und die Telepathie,
Buttel-Reepen. — Idiotie bei Tieren, Dexler. — Tierunterricht, Gruber (1,
2, 4). — Denkende Pferde, Gruber (3). — Denkende Hunde, Gruber (5, 6).
— Gibt es denkende Pferde ?, Maday. — Die denkenden Pferde, Schröder
(1. 2). — Merkwürdiges Benehmen eines Hundes, Speller. — Das Scheuen
der Pferde, Sustmann. — Die denkenden Tiere von Elberfeld, Wolff. —
Ein Besuch bei dem denkenden Hunde, Ziegler.
8. Jagd und Tierschutz.
Walfang-Aktien, Anonymus (6). — Rekordschießen auf Dachse, Ano-
nymus (11). — Weidmannsfahrten mit Büchse und Kamera, Dugmore (1, 2).
— Jagdzoologisches aus Altsachsen, Koepert. — Ausrottung der Fischotter,
Thienemann. — Tafel der Jagdtiere, Uhrmann.
19. Akklimatisation und gefangene Tiere.
Zobelzucht, Anonymus (5). — Gemsen in Neuseeland, Anonymus (7).
- ‚Junge Schimpansen, Anonymus (12). — Lebender Gorilla im zoologischen
Garten von Dublin, Carpenter. — Renntierzucht in Alaska, Chubbuk., —
Ein gemütlicher Löwe, Greve. — Bisamratten in Böhmen, Guth. — Akklı-
ınatisation europäischer Rinder in Sao Paulo, Misson. — Aus dem. Leben
eines Schimpansen, Priemel. — Aus einer Affenkinderstube, Stehli. —
Bösartige Geschwülste bei: Tieren in zoologischen Gärten, Wülker. —
Über einige seltene Tiere in Hagenbecks Tierpark, Zukowsky.
10. Krankheiten.
Das seuchenhafte Verwerfen der Schafe, Anonymus (2). — Über die
natirliche Infektion des Kalbes mit Tuberkelbazillen, Clausse. — Krank-
heiten der Striche, Ekelund. — Milzbrand des Schweines als Folge der
Verfütterung von Knochenmehl, Glage. — Traberkrankheit der Schafe,
Übersieht nach dem Stoff. >5
M’Gowan. — Verbreitung der Maul- und Klauenseuche, Herter. — Über
Maul- und Klauenseuche, Hundhausen. — Notimpfungen bei Maul- und
Klauenseuche, Mezey. — Scheidenkatarrh des Rindes, Sehumann u. Hiero-
nymus. — Bösartige Geschwülste bei Tieren in zoologischen Gärten und
Haustieren, Wülker.
11. Tierzueht und Fütterung.
Anwendung des Abderhaldenschen Dialysierverfahrens bei Kühen,
Behne. — Frühdiagnose der Trächtigkeit bei Stuten nach dem Abderhalden-
schen Verfahren, Bernhardt. — Geschlechtsbestimmung bei Schafen, Bell.
— Renntierzucht in Alaska, Chubbuck. — Bierhefe zur Schweinemast,
Dönhoff. — Milzbrand des Schweines als Folge der Verfütterung von
Knochenmehl, Glage. — Wirkung einer übermäßigen Salzgabe, Guthrie.
— Über einige die Fruchtbarkeit der Haustiere beeinflußende Faktoren,
Hammond. — Verwertung der Magermilch durch Schweinemast, Hansen,
Reisch, Ewald, Lilienthal. — Schweinefütterungsversuch mit erhitzter und
unerhitzter Magermilch, Klein. — Trockenfütterung bei Schweinen, Kohl-
schmidt. — Vererbungsgesetze in der Tierzucht, Krämer (2). — Diätetische
Futtermischung für Pferde, Rene. — Viehzucht im italienischen Somaliland,
Scasellati-Sforzolini. — Magenverdauung des Pferdes, Seheunert u. Schattke.
— Die mitteldeutsche Rotviehzucht, Schmidt (1—3). — Über Einzelfütterung
der Rinder, Hilk. — Vergiftung von Vieh durch starke Rübenfütterung,
Schmidt. — Methoden der Tierzüchtung, Schwab. — Schweinezucht in
Kanada, Spencer. — Salzbedürfnis der Schweine, Zell. — Beschaffenheit
des Milchfutters von Kühen, Zeel. — Aus der Praxis neuzeitlicher Zucht-
betriebe, Zorn.
12. Haustiere.
a) Allgemeines: Ursprung unserer bedeutendsten Haustiere, Behm.
— Feststellung des Wachstums der Weidetiere, Buehholz. — Renntierzucht
in Alaska, Chubbuck. — Über einige die Fruchtbarkeit der Haustiere beein-
flussende Faktoren, Hammond. — Körpertemperatur bei der Geburt, Killig.
— Verwildernde Haustiere, Knauer. — Problem der Frühreife, Müller (1, 2).
— Praktischer Nutzen der biologisch-experimentellen Weiterentwicklung
der Tierzucht, Müller (2). — Korrelation zwischen der Zahl der Mammae
der Mutter und der Größe des Wurfes der Säugetiere, Pearl (1). — Wie lassen
sich die Kontrollergebnisse züchterisch verwerten, Peters.
b) Rind. Kreuzungsresultate zwischen Zebu und Niederungsvieh,
Anonymus (9. — Herdbuch der pommerschen Herdbuchgesellschatt,
Anonymus (14). — Anwendbarkeit des Abderhaldenschen Dialysierverfahrens
bei Kühen, Behne. — Kreuzung von Bison und Rind, Boyd. — Mikroben-
fauna des Diekdarms, Chonkewitsch. — Über natürliche Infektion des
Kalbes mit Tuberkelbazillen, Clausse. — Einfluß der Nachtweide auf
Milchergiebigkeit, Ege. — Striche der Milchkuh, Ekelund. — Milch- und
Butterleistung einer norddeutschen Simmentaler Herde, Gertl. — Nor-
männer Rind, Goldbeek. — Die wichtigsten ostfriesischen, brandenburgischen
und sächsischen Rindviehstämme, Groenewald. — Wirkung einer über-
mäßigen Salzgabe beim Vieh, Guthrie. — Streifenzeichnung beim Rind,
Hohenstein. — Vogelsberger Rind, Klein. — Ziele der süddeutschen Rind-
1. Heft
56 Mammalia für 1914.
viehzucht, Krämer. — Abstammungs- und Rassenkunde des Rindes, Laurer
- Akklimatisation europäischer Rinder in Sao Paulo, Misson. — Bezie-
hungen zwischen Knochenwachstum, Hornentwicklung und Leistungsfähig-
keit beim Rindvieh, Müller u. Narabe. — Alternative Vererbung bei Kreu-
zungen von bos indicus und bos taurus, Nabours (1). — Neue Rinderart für
Siidamerika. Nabours (2). — Deutsches Zuchtvieh in Deutsch-Südwestafrika,
Nabours (2). — Die Viehzucht von Deutsch-Südwestafrika, Neumann. —
Variabilität der Zungenfärbung bei Jersey-Rindern, Pearl (2). — Variabilität
im Fettgehalt der Milch, Pearl (3). — Doppelköpfiges Kalb, Reese. —
Schwarzbunte Vieh in Nordholland, Reimers. — Vererbung der Rinder-
farben, Riehardson. — Innervation des Glutäus-Muskel, Richter (1). —
Bedeutung des schwarzen und rotbunten Niederungsvieh, Riehter, $. (1).
— Vererbungsstudien bei Rindern, Rothes. — Die mitteldeutsche Rotvieh-
zucht, Schmidt (1—3). — Einzelfütterung der Rinder, Hölk. — Vergiftung
von Vieh durch starke Rübenfütterung, Schmidt. — Scheidenkatarrh des
Rindes, Schumann u. Hieronymus. — Das Kärntner Blondvieh, Spann. —
Das Rind des Zwischenseengebietes, Sommerfeld. — Büffel-Albinos in
Europa, Szalay (2). — Die Meerochsen des Treßlerbuches, $zalay (3). —
Vererbbarkeit von Zwillingsgeburten, Uhlmann (1, 2). — Beschaffenheit
des Milchfutters von Kühen, Zeel.
c) Pferd. Farben der Pferde, Anderson. — Hohes Pferdealter, Ano-
nymus (1). — Vererbung der Haarfarbe, Anonymus (3). — Island-Pony,
Anonymus (10), — Degeneration der Araberpferde, Anonymus (13). —
Schimmelfarben, Baastamus. — Das Pferd des Sunda-Archipels, Barnekow.
— Vererbungsstudien am englischen Vollblutpferd, Bartens (1, 2). — Die
bedeutendsten Stammütter der englischen Vollblutzucht, Bartens (3). —
Trächtigkeitsbestimmung bei Stuten nach Abderhalden, Behne. — Die
Elberfelder Pferde und die Telepathie, Buttel-Reepen. — Pedigrees von
4 Holsteiner Hengsten, Fehrs. — Erfolge der Traber-Kreuzungen, Gohl. —
Erfolge der Traberzucht, Gayl. — Zugpferd in Norditalien, Grosein. —
Denkende Pferde, Gruber (5, 6). — Prähistorische Pferde, Irving. — Körper-
temperatur bei der Geburt, Killey. — Gibt es denkende Pferde, Maday. —
Ursprung des argentinischen wilden Pferdes, Matthew. — Pferdezucht in
Hannover, Mieckley. — Trächtigkeitsdauer der Stuten, Mieekley. — Der
Oldenburger Hengst Ruthard mit 4 Nachkommen, Oberdörfer. — Die wich-
tigsten Blutströme der Hannoverschen Pferdezucht, Rau (1). — Entstehung
und Vererbung von Pferdetypen, Rau (2). — Überköten der Saugfohlen,
Rebensack. — Deutsches Hengstbuch, Reher. — Futtermischungen für
Pferde, Rene. — Innervation des Glutäus-Muskel, Richter (2). — Bedeutung
des belgischen und oldenburgischen Pferdes, Richter, S. (2). — Magen-
verdauung des Pferdes, Scheunert u. Schattke. — Kritik der Leistungen der
Elberfelder Pferde, Schröder (1, 2). — Farbenvererbung, Wentworth., —
Bedeutung der Kastanien, Yoschida. — Die Pferderassen Norwegens, Wriedt.
Kurzköpfige Maultiere in Abessinien, Deehambre, Grote (2).
d) Schafe und Ziegen: Das seuchenhafte Verwerfen, Anonymus (2).
- Geschlechtsbestimmung, Bell. — Mikrobienfauna des Diekdarms, Chonke-
witsch. — Über eine Mißbildung am Kopf, Fulde. — Traberkrankheit der
Schafe, M’'Gowan. — Wolle reinblütiger Schafe und Somalikreuzungen,
Übersicht nach dem Stoff. 57
Güldenpfennig. — Schafzucht in Australien, Renner. — Das Zahnalter der
Ziege, Seheunpflug. — Schafzucht in Holland, Tepe. — Wolle und Körper-
größe bei Züchtung von Fleischschafen, Thilo.. — Karakulschafe in den
Vereinigten Staaten, Young (1). — Über die Herkunft der Karakulschafe,
Young (2). — Seltene Schafe von Russisch-Asien, Young u. Strange.
e) Hund. Spermatozoen beim Koitus, Amantea. — Versuche mit
Omega-Darmfisteln beim Hunde, Deelmann. — Kriegshunde, Floericke (1).
— Denkende Hunde, Gruber (5, 6). — Hundeskelett des 3. oder 4. Jahrh.
nach Chr., Hilzheimer. — Gewichtsverhältnis zwischen Mutter und neuge-
borenen Jungen, Keller. — Körpertemperatur bei der Geburt, Killig. —
Färbung der Pointer, Little. — Über eine seltene Varietät der Arteria carotis,
Piek. — Merkwürdiges Benehmen eines Hundes, Spiller. — Vererbbarkeit
von Schwanzlosigkeit und Kurzschwänzigkeit, Vilmorin. — Ein Besuch
bei dem denkenden Hunde, Ziegler.
f) Katze. Junge Katzen, Johann. — Zellen des Ovariums, Kingsbury.
— Über die Wirkung des Katzenkrautes, Pfaundler.
g) Sehwein. Bierhefe als Futtermittel, Döhnhof. — Stoff- und
Energieumsatz wachsender Schweine, Fingerling. — Vererbungsversuche
mit Schweinebastarden, Fröhlich. — Milzbrand des Schweines, Glage. —
Magermilch zur Schweinemast, Hansen ete. — Körpertemperatur bei der
Geburt, Killig. — Fütterung von erhitzter und unerhitzter Magermilch,
Klein. — Innervation verschiedener Muskel, Riehter (2). — Schweinezucht
in Kanada, Spencer.
h) Kaninchen. Geschmacksknospen in der Papilla foliata, Heiden-
heim. — Nahrungsaufnahme und Wachstum beim Kaninchen, Kohn. —
Größenvererbung beim Kaninchen, Mae Dowell. — Kaninchenzucht, Ziemer.
13. Stammesgeschichte und Paläontologie.
Die vorzeitlichen Säugetiere, Abel (1). — Herkunft der Bartenwale,
Abel (2). — Equus abeli n. sp., Beitrag zur Kenntnis der Quartärpferde
Antonius. — Fossile Säugetiere von Sebastopol, Borrisiak. — Phylogenie der
Säugetierhaare, Botezat (1, 2). — Bau und Verwandtschaft der Multi-
tuberculaten, Broom. — Reste des Ursus spelaeus in einer Höhle bei Cosenza,
Campana. — Über Mastodon angustidens, Cheochia-Rispoli. — Fossile
Säugetiere von Ayusbamba in Peru, Eaton. — Säugetiere desälteren Quartärs
von Mitteleuropa, Freudenberg. — Tierwelt der Schweiz, Goeldi. — Zahn
von Elephas primigenius, Gosselet. — Lagomys der Grotte von La Madeleine
und Phoca von Castanet, Harle. — Nagetierreste aus Suffolk, Hinton (1).
— Prähistorische Pferde im Tal des Stort, Irving. — Gebißentwicklung des
Dugong, Kükenthal. — Fossile Delphine von Kalifornien, Lull. — Säugetier-
zähne, Moreau. — Blut des Mammut, Neuville u. Gautrelet. — Reste kleiner
Säugetiere aus dem Abri La Colombiere, Newton. — Das fossile Renntier
in Galizien, Niezabitowsky. — Neues aus der T'rogontherienstufe, Pohlig.
— Elephas primigennis im Tal des Aa, Pontier. — Über die Rhinoceriden
des Beckens von Mainz, Roman. — Bilder aus der Ahnengaler‘e des Pferdes,
Sehlesinger. — Mammut americanum, Sehuchert. — Eine neue Gattung
Macrauchenia, Sefve. — Säugetierlager am Omondaja-See, Smith. — Neue
Fundorte für Castoroides, Smith. — Wirbeltierreste aus dem Mittelpliozän
1. Heft
>8 Mammalia für 1914.
des Natrontales, Stromer. — Stammesgeschichte der Elefanten, Stremme.
— Fossile Fauna der steierischen Höhlen, Teppner. — Unterkiefer eines mio-
zänen Menschenaffen, Woodward.
Faunistik.
Afrika.
Neuer Graphiurus von Nigerien, Dolman. — Tiere von Britisch-Ostafrika,
Dugmore. — Afrikanische Huftiere, Schwarz (1, 2).
Europa.
Säugetiere der britischen Inseln, Cockerell. — Tiere des Kaukasus,
Dinnick. — Säugetiere des älteren Quartär von Mitteleuropa, Freudenberg.
— Tierwelt der Schweiz, Goeldi. — Ungarische Wühlmäuse, Mehely.
Amerika.
Säugetiere von Tobago, Clark. — Fossile Säugetiere von Ayusbamba
in Peru, Eaton. — Neotropische Nagetiere, Hollister. — 4 neue Säugetiere
aus dem tropischen Amerika, Hollister (3). — Neue Marmota aus Nord-
amerika, Howell. — Landwirbeltiere von Ridgeway in Wisconsin, Jackson
(2). — Fossile Delphine von Kalifornien, Lull. — Neue Säugetiere von Süd-
Amerika, Thomas (2, 4, 6).
Asien.
Das Pierd des Sundaarchipels, Barnekow. — 2 neue Mäuse aus Ostasien,
Müller. — Neue Säugetiere von der Ostküste der malayischen Halbinsel,
Robinson u. Kloss. — Säugetiere der arktischen Küste von Ost-Sibirien,
Thayer u. Bangs. — Neue Säugetiere aus Zentralasien, Thomas (5). — Neue
Säugetiere von Asien, Thomas (7).
Australien und Papuasien.
Neue Säugetiere, Thomas (3, 7).
Systematik.
Primates. Differenzierung des Primatengebisses, Adloff. — Junge Schim-
pansen, Anonymus (12). — Differenzierung des Primatenzahnes, Bolk (2).
— Lebender Gorilla in Dublin, Carpenter. — Luftapparat bei Microcebus,
Antonius. — Cebus imetator Thos, Goldmann (1). — Totalexstirpation
bei der Großhirnhemisphäre bei Macacus, Karplus u. Kreidl: — Äußere
weibliche Genitalien, Perteson. — Aus dem Leben eines Schimpansen,
Priemel. — Implantation der Kopfhaare, Przezdziecki — Zur Systematik
der Primaten, Robinson u. Kloss (1). — Aus einer Affenkinderstube,
Stehli. — Callicebus von 8.-Amerika, Thomas (4). — Neue Affen von
Süd-Amerika, Thomas (2). — Unterkiefer eines obermiozänen Menschen -
affen, Woodward.
Rodentier. Gescheckte Ratten und Selektion, Castle u, Phillips. — Verer-
bungserscheinungen bei Ratten und Meerschweinchen, Castle (1—4).
Systematik. 9)
— Vom Eichhörnchen, Eilers. — Geschlechtsorgane der Ratten, Fischel.
— Das Meerschweinchen, Floerieke (2). — Über Zaphus Hudsonius,
Haleock. — Lagomys von La Madeleine, Harle. — Entwicklung der
Kloakenmembran der Ratte, Henneberg. — Nagetierreste von Suffolk,
Hinton (1). — Myopus n. sp., Hinton (2). — Neotropische Nagetiere,
Hollister (2). — Keratohyaline in der Auskleidung des Ösophagus des
Meerschweinchens, Kollmann u. Papin. — Vom Eichhörnchen, Laurer.
— Farbenvererbung bei Mäusen, Little (1, 2). — Ungarische Wühl-
mäuse, Mehely. — Multiple Allelomorphs bei Mäusen, Morgan. —
2 neue Mäuse aus Ostasien, Miller. — Implantation der Kopfhaare,
Przezdziecki. — Vom Murmeltier, Sammereyer (1). — Der Alpenhase,
Sammereyer (2). — Entwicklung des Dottersackes der Nager, Sobotta.
—- Neue Fundstelle für Casteroides, Smith. — Ursprung einer Zwergrasse
von Meerschweinchen, Sollas.. — Neue Nagetiere, Thomas (5, 6). —
Variation im Geschlechtsverhältnis und ungewöhnliche Sterblichkeit
bei weiblichen Ratten, White. — Wirkung radioaktiver Substanzen
auf den Mäusekrebs, Wassermann. — Vererbung von Wildheit und
Bissigkeit bei Ratten, Yerkes.
Insectivoren. Kampf einer Waldspitzmaus mit einer Erdkröte, Bungartz.
— Neue Scalopus, Jackson (1). — Äußere ‘weibliche Genitalien, Peterson.
— Über die Baumtupajas, Thomas (1). — Entstehung der Lunge der
Insektenfresser, Weber.
Chiropteren. Nycteris woodi n. sp., Andersen. — Mimon cozumelae spec. n.,
Goldmann (3). — Über gewisse amerikanische Myotis, Goldmann (4).
— Fledermäuse der Gattung Taphozous, Hollister. — Über Eptesicus
propinguus, Osgood (3). — Neue Fledermäuse, Thomas (3, 4, 7, 4).
Carnivoren. Reste von Ursus spelaeus in Cosenza, Campana. — Ein gemüt-
licher Löwe, Greve. — Embryotrophe der Raubtiere, Heinrieius. —
Brauner Bär in Graubünden, Kathariner (1). — Neue Waschbären,
Mearns. — Der Wolf im Saargebiet, Schmidt. — Ausrottung der Fisch-
otter, Thienemann. — Neue Raubtiere, Thomas (2, 5).
Pinnipedier. Seehunde in der Ostsee, Anonymus (4). — Anatomische
Verhältnisse der Kegelrobbe, Broch (1, 2). — Phoca aus einem Abri
der Dordogne, Harle.
Cetaceen. Stammesgeschichte der Bartenwale, Abel (2). — Walfang-Aktien,
Anonymus (6). — Hyperoodon in Deutschland, Floerieke (3). — Neues
über Meeressäugetiere, Freund (2). — Anatomie des Ohres der Barten-
wale, Hanke. — Untersuchungen an Walen, Kükental. — Fossile Delphine
von Californien, Lull.e. — Wallfisch der Südatlantik, Turner.
Ungulata. Artiodactyla. Barren-Grund Renntier, Gl. Allen (2). — Varia-
bilität und Systematik der Moschusochsen, J. A. Allen. — Gemsen in
Neuseeland, Anonymus (7). — Alpensteinbock, Anonymus (8). — Die
Gabelgemse, B. — Notizen über Damaliseus nebst Beschreibung von
5 neuen Arten, Blaine (1). — Ein ausgestorbenes Hartebeest, Blaine (2).
— Connochaetes taurinus cooksoni n. sbsp., Blaine (3). — Kreuzung
von Bison und Rind, Boyd. — Frühe-Darstellungen der Giraffen,
Eastmann. — Bisonhybriden, Goodnight. — Über den kaukasischen
Wisent, Grote (1). — Von Okapi, Lampert. — Wildstudien, Liehart.
1.;Heft
50 Mammalia für 1914.
— Katalog der Huftiere im Britischen Museum, Lydekker (1). — Die
Hörner vom Okapi, Lydekker. — Neuer Elch von Wyoming., Nelson.
— Fossile Renntiere in Galizien, Niezabitowsky. — Ovis canadensis,
cervina, montana, Osgood (1,2). — Afrikanische Ungulatien, Schwarz
(1, 2). — Eine neue GattungMacrauchenia, Sefve. — Der Bison in
Rom, Szallay (1).
Perissodactyla. Equus abeli n. sp., Antonius. — Neuer Gattungsname für
den asiatischen Tapir, Goldmann (2). — Fußskelett des Tapirs, Katha-
riner (1). — Über die Rhinoceriden des Mainzer Beckens, Roman. —
Bilder aus der Ahnengalerie des Pferdes, Schlesinger.
Proboscidsa. Schläfendrüse und Lidapparat des Elefanten, Cnyrim. —
Über Mastodon angustidens Cuv. aus der Provinz Girgenti, Cheochia-
Rispoli. — Zahn von Elephas primigenius, Gosselet. — Blut des Mammut,
Neuville u. Gautrelet. — Elephas primigenius in Tal der Aa, Pontier.
— Elephas antiquus von Nymwegen, Rutten (1, 2). — Mammut ameri-
canum, Sehuchert. — Stammesgeschichte der Elefanten, Stremme.
Sirenia. Literaturbericht über Sirenen, Freund (2). — Entwicklung des
Dugonggebisses, Kükenthal.
Xenarthra und Tubulidentata. Dasypus novemeinctus, Clark. — Anordnung
der Embryonen und Form der Plazenta bei Tatusis novemeincta,
Fernandez. — Bezahnung der Myrmecophagiden, Adloff.
Marsupialier und Monotremen. Marmosa tobagi, Clark. — Körpertemperatur
und Atmung bei Proechidna, Rijnbeck. — Ein neuer Bandikut,
Thomas (7).
ARCHIV
NATURGESCHICHTE
GEGRÜNDET VON A. F.A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON
W.F.ERICHSON, F.H. TROSCHEL,
E. VON MARTENS, F. HILGENDORF,
-W. WELTNER unD E. STRAND.
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u
EINUNDACHTZIGSTER JAHRGANG.
1915.
“ Abteilung B.
2. Heft.
HERAUSGEGEBEN
VON
EMBRIK STRAND
(BERLIN).
NICOLAISCHE
VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER
Berlin.
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Inhaltsverzeichnis.
Jahresberichte für 1914.
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Monotype-Maschinensatz u. Druck von Julius Brandstätter, Leipzig, Querstr. 13
Aves für 1914.
Ven
C. E. Hellmayr.
Publikationen und Referate!).
C. E.H. Aiken &E.R. Warren. The Birds of El Paso County,
Colorado; Colorado College Publ., Science Series XII, No. 13, Part I,
p. 455—496, Mai1914; Part II, p. 497—603, Sept. 1914. — Colorado
Springs, am Ostfuß der Rocky Mountains gelegen, ist die Haupt-
stadt des Distriktes El Paso im Staate Colorado. Das erste Ver-
zeichnis der Vögel des Beobachtungsgebietes verdanken wir
J. A. Allen (1872). Einer der Verf. (Aiken) wohnt seit 1871 in
Colorado Springs, während sein Mitarbeiter zehn Jahre später
dort seinen Wohnsitz aufschlug. Den vereinten Beobachtungen
entsprang die vorliegende Liste von 276 Arten, die für El Paso
nachgewiesen und nach Vorkommen und Verbreitung ausführlich
behandelt sind. Mit 45 Illustrationen aus der Vogelwelt.
A. Alceste. Osservazioni sopra le Glandule Mucipare ed i
Noduli Linfatici dell’Esofago del Colombo; Atti Soc. Ital. Sci.
Nat. e. Mus. Civ. Stor. Nat. Milano 52, fasc. 2—3, Jan. 1914,
p. 159—180.
A. E. Aldous. Tree-Creeper hatching Eggs of Redstart; Brit.
BA VII. p. 318:
H. H. Alexander (1). Unusual Birds at Dungeness; Brit. Birds
VIE-p> 227:
Derselbe (2). Siberian Chiffchaff in Kent; 1. c., p. 296—298. —
Phylloscopus collybita tristis.
Derselbe (3). Nuthatch in S.W.-Cornwall; 1. c., p. 344. —
Sitta europaea britannica.
Derselbe (4). Iceland Gull in Kent; 1. c. VIII, p. 53. — Larus
leucopterus.
Derselbe (5). Willow-Tit in North-east Norfolk; 1. c., p. 146. —
Parus atric: kleinschmidti.
1) Infolge des Krieges waren nachfolgende Zeitschriften unzugänglich:
Emu, 13, Nr. 3 ff.; Condor 1914, Nr. 6; Gerfaut i914; Glasgow Natura-
list; Journ. S. Afr. Orn. Un. 10, Nr. 1, Dec. 1914; Journal Bombay Nat.
Hist. Soc., 1914; Messager Ornith. V, Nr. 3, 4; Revue Frang. d’Orn. 1914,
Nr. 64—68; Scottish Naturalist 1914, Nr. 8-12; Proc. Zool Soc. Lond.
1914, Part. 3—4; South Australian Ornithologist I; Zoologist 1914; sowie
Mathews, Birds of Australia III, Nr. 6, Juni; IV, Nr. 1, October 1914. —
Der ornith. Inhalt dieser Schriften soll später nachgetragen werden. — C.E.H.
Archiv für Naturgeschichte 1 5
1915. B. 2. 2. Heft
9 Aves für 1914
Derselbe (6). A Report on the Land-Rail Inquiry; Brit. Birds
VIII, p. 83—92. — Bei der Erhebung über die Veränderungen im
Bestande des Wachtelkönigs (Crex crex) liefen aus England und
Wales Mitteilungen von 170 Örtlichkeiten ein. Außerdem wurden
die Angaben in den „Victoria County Histories“ und im „Zoo-
logist‘‘ benutzt. Nach diesen Quellen läßt sich ein übersichtliches,
wenn auch nicht lückenloses Bild gewinnen. In den meisten
Gegenden ist eine entschiedene Abnahme des Wachtelkönigs zu
konstatieren, und aus manchen Bezirken ist er gänzlich verschwun-
den. In den südöstlichen und östlichen Grafschaften Englands kann
er heute nicht mehr als regelmäßiger Brutvogel bezeichnet werden.
In S.-Wales, W.-England und den Midlands ist erst seit einigen
Jahren ein erheblicher Rückgang des Bestandes zu beobachten.
Dagegen ist die Abnahme in den Penninen und westlich davon
kaum merklich. Eine plausible Erklärung für die auffallende Er-
scheinung läßt sich nicht geben.
*A. A. Allen (1). Tlıe Red-winged Blackbird: A study in the
Ecology ofa Cat-tail Marsh; Proc. Linn. Soc. New York No. 24—25,
„1911—13“, pub. April 1914, p. 43—128. — Eine ökologische
Monographie des Bootschwanzes (Agelaius p. phoeniceus). Ref.
vgl. Auk 31, p. 414—415.
*Derselbe (2). Birds in their Relation to Agriculture in New
York State; The Cornell Reading-Courses, IV, No. 76, Nov. 1914,
p. 17—56. — Ref. in Auk 32, 1915, p. 251—252.
F. H. Allen. Another Massachusetts Record for the Turkey
Vulture (Cathartes aura septentrionalis); Auk 31, p. 536.
G. M. Allen. Pattern Development in Mammals and Birds;
American Naturalist 48, p. 385—412, 467—484, 550566. —
Behandelt das Problem der Entwicklung der Zeichnung.
F. Alzani. Catture accidentali; Riv. Ital. di Orn. III, No. 1—2,
Juni 1914, p. 86. — Bemerkenswerte Arten aus der Provinz
Bologna.
P. Amans. Sur une queue de Corbeau; Bull. Acad. Sci. Lettr.
Montpellier 1914, p. 79—91, avec 2 fig. dans le texte. — Rolle
des Schwanzes im Fluge.
P. L. Ammon. Notiz über zwei seltene Vögel des Gouverne-
ment Tula; Mess. Orn. V, No. 2, Mai 1914, p. 116—117. — Troglo-
dytes parvulus und Aquila chrysaötus als Brutvögel.
‚ „A. Andreucei. L’Ampelis garrulus a Lari (Prov. di Pisa);
Rivista Ital. di Ornit. III, No. 1—2, Juni 1914, p. 59—63. —
Über Auftreten des Seidenschwanzes im Winter 1913—14 und
sein Vorkommen in Toskana in früheren Jahren.
. E. Anfrie (1). Anomalie chez un Räle d’Eau (Rallus aqua-
ticus L.); Rev. Frang. d’Orn. No. 57, Jan. 1914, p. 11—12. —
Beschreibung eines albinistischen, zwerghaften Exemplars der
Wasserralle, dlas in der Gegend von Riviere Saint-Sauveur, Dept.
Calvados erlegt wurde.
Publikationen und Referate 3
Derselbe (2). Sur la livree du Jaseur de Boheme (Ampelis
garrulus L.); Rev. Frang. d’Orn. No. 60, April 1914, p. 278.
Derselbe (3). Observations sur un Courlis corlieu (Numenius
phaeopus L.); Rev. Frang. d’Orn. No. 63, Juli 1914, p. 335 —336.—
Ein durch auffallend dicken Schnabel ausgezeichnetes Stück, dessen
Fundort nicht angegeben ist, trennt Verf. als N. phaeopus macro-
rhyncus, obwohl er nicht glaubt, daß es sich um eine besondere
Subspecies handeln könne.
The Annual General Meeting of the British Ornithologist’s
Union, 1914; Ibis (10) II,p. 359—364. |
William John Ansorge. Obituary; Ibis (10) II, p. 138.
E. d’Arenberg & R. Anthony. Contribution ä l’etude du regime
alimentaire des Oiseaux de l’Archipel des Faero&; Bull. Mus. d’Hist.
Nat. Paris 1913, p. 173—179.
von Arnswaldt. Schutz der einheimischen Vogelwelt, besonders
der Räuber, vom Standpunkte des Jägers und Naturfreundes;
Arch. Ver. Fr. Naturg. Mecklenb. 68, II, 1914, p. 125—137.
E. Arrigoni Degli Oddi (1). Notizie sull’ Alca maggiore; Rivista
Ital. di Ornit. III, No. 1—2, Juni 1914, p. 1—8, tab. I. — Mit-
teilungen über das in den Besitz von Komyakoff (Moskau) über-
gegangene Exemplar des Riesenalks aus dem Nachlaß von Wilhelm
Blasius in Braunschweig. Die beigefügten Abbildungen zeigen den
Vogel in seiner ursprünglichen Verfassung und im heutigen Zu-
stande nach seiner Restauration durch H. ter Meer, ferner das aus
der Sammlung von Brehm (Vater) stammende Stück, das heute
dem König von Italien gehört.
Derselbe (2). Notizie sulle recenti comparse del Beccofrusone
(Ampelis garrulus L.); Rivista Ital. di Ornit. III, No. 1—2, Juni
1914, p. 64—70. — Gibt einen guten Überblick über den Verlauf
der Einwanderung des Seidenschwanzes im Winter 1913—14 in
Italien und den italienischen Provinzen der Nachbarstaaten
(Tessin, Trentino).
Derselbe (3). Sul passo degli Uccelli nell’autumno 1913;
Ibidem p. 71—79. — Behandelt Verlauf und Umfang des Herbst-
zuges in Norditalien.
F. von Artus. Im Gebiete unserer deutschen Würger; Ge-
fiederte Welt 43, p. 332—8324. — Unweit Hassloch bei Rüsselsheim
im Taunus brüten Lanius collurio und L. senator noch in ziemlich
großer Anzahl.
N. B. Ashworth. Redwing singing in England; Brit. Birds
VII, p. 322. — Turdus musicus.
E. H. Atherton. Evening Grosbook (Hesperiphona v. vesper
tina) at Boston, Mass.; Auk 31, p. 251.
R. Babin. Deuxi&me Note sur le Moineau Friquet (Passer
montanus L.); Rev. Franc. d’Orn. No. 57, Jan. 1914, p. 16—17. —
Das & des Feldsperlings läßt im Frühjahr eine Art zwitschernden
Gesang vernelımen. Mit Vorliebe bemächtigt er sich der für
Höhlenbrüter aufgehängten Nistkasten.
1* 2. Het
4 Aves für 1914
W. Bacmeister. Christian Ludwig Landbeck; Jahreshefte Ver.
vaterl. Naturk. Württemb. 70, 1914, p. XXX—XLVI, mit Porträt.
— Ein warm empfundener Nachruf und Würdigung der wissen-
schaftlichen Verdienste des württembergischen Ornithologen, mit
Porträt und Verzeichnis seiner Veröffentlichungen.
E. Bächler. Bericht über das naturhistorische Museum;
Jahrbuch St. Gall. Naturw. Gesells. für 1913, 53, 1914, p. 187—202.
— Unter den verzeichneten Neueingängen verdienen Erwähnung:
ein & von Harelda glacialis, erlegt bei Bad Horn am Bodensee am
21. April 1912 (p. 196) und ein im Rheintal bei Schmitter am
20. April 1913 geschossener Austernfischer (Haematopus ostralegus),
letztere Art neu für den Kanton St. Gallen.
U. Bährmann (1). Seltene Wintergäste; Orn. Monatsschr. 39,
p. 455. — Bombycilla garrula in Sachsen.
Derselbe (2). Beitrag zu Nachahmungskünstler in der heimi-
schen Vogelwelt; 1. c., p. 455—456. — Garrulus glandarius.
E. Bagg. The Willet in Central New York; Auk 31, p. 100—
101. — Catoptrophorus s. semipalmatus.
*F, M. Bailey. Handbook of Birds of the Western United _
States. Including the Great Plains, Great Basin, Pacific Slope and
Lower Rio Grande Valley. With 33 full-page plates by Louis
Agassiz Fuertes and over 600 cuts in the text. Fourth edition,
revised. Boston & New York. 1914, 12°, pp. LI + 570.
*W.S. Baily. The Birds of Buena Vista Lake, Southern Cali-
fornia; Bird Notes (n. s.) V, p. 51—57, 79—83. — Ref. siehe
Condor 16, 1914, p. 242—243.
E. C. Stuart Baker (1). [Remarks on the specific Characters
of Crossoptilon harmani, lately taken in the Mishmi-Abor Hills
by Captain F. M. Bailey]; Bull. B. O. C. 33, April 1914, p. 121—
123. — Artliche Kennzeichen und Beschreibung des jungen Vogels.
Derselbe (2). [On a new Species of Scimitar-Babbler from
Sikkim]; 1. c., p. 123—124. — Neu: Pomatorhinus haringtoni,
Darjiling.
a (3). [On the Eggs of Ithagenes cruentus kuseri];
..c:, D..124.
Derselbe (4). [New Species of Birds from the North-east
frontier of India]; 1. c., 35, Nov. 1914, p. 17—19. — Neu: Trocha-
lopterum erythrolaema woodi, Nördl. Schan Staaten; Ixulus
flavicollis baileyi, Mischmi Hills; Ithagenes tibetanus, Sela Kette.
nr ERURN, Tibet; Tragopan blythi molesworthi, Dengan La,
ibet.
Derselbe (5). [Exhibition of Spotted Eggs of Merops apiaster];
l. c., Dez. 1914, p. 38.
. „E- Balducei. La Cotile rupestris (Scop.) in quel di Equi;
Rivista Ital. di Ornit. III, No. 1—9, Juni 1914, p. 39—47. —
Eine große Kolonie der Felsenschwalbe brütet an einer hohen,
senkrechten Felswand in jener Bergkette, welche die oberitalie-
nischen Bezirke Equi und Massa scheidet. Die Vögel verlassen
Publikationen und Referate ® 3
ihre Brutplätze bei Eintritt der ersten Nachtfröste gegen Ende
Oktober und kehren im Februar wieder zurück. Aus den Mit-
teilungen anderer Beobachter und den Daten in der Literatur geht
hervor, daß die Verbreitung der Felsenschwalbe in Italien sehr
lokal ist. Je nach den Witterungsverhältnissen ist sie in denselben
Gegenden. bald Zug-, bald Standvogel.
O0. Bangs (1). The Geographic Races of the Scaled Ouail;
Proc. New England Zoöl. Club IV, März 1914, p. 99—100. — Die
geschuppte Wachtel Nordamerikas zerfällt in drei geographische
Rassen: Callipepla s. squamata (Tal von Mexiko, von San Luis
Potosi südlich bis in die Gegend der Stadt Mexiko, nordwärts
wahrscheinlich bis in die südlichen Distrikte von Coahuila und
Chihuahua); C. squamata pallida (Arizona, Neu-Mexiko und West-
Texas, nordwärts bis ins südliche Colorado, und südwärts bis ins
nördliche Sonora und Chihuahua); C. squamata castanogastris
(unteres ‚Rio Grande Tal). Die Kennzeichen der drei Formen sind
kurz gegenübergestellt.
Derselbe (2). A new Magpie-Jay from Western Costa Rica;
l. c., p. 101—102. — Bisher hatte man von dem langschwänzigen
Blauhäher zwei Lokalformen unterschieden: Calocitta formosa
formosa, aus Südwest-Mexiko (von Colima bis Oaxaca) und
C. formosa azurea, aus Chiapas und Guatemala. Als dritte (bisher
übersehene) Form fügt Verf. Calocitta formosa pompata, aus dem
nordwestlichen Costa Rica dazu. Sie ist unschwer an der geringen
Größe und der matten, graublauen Gefiederfärbung zu erkennen.
Derselbe (3). The Bahama Swallow in Cuba; Auk 31, p. 401. —
Callichelidon cyaneoviridis. Erster Nachweis für die Insel.
O. Bangs & J. C. Phillips. Notes on a Collection of Birds from
Yunnan; Bull. Mus. Comp. Zool. Harw. Coll. 58, No. 6, April 1914,
- p. 267—302. — Die Sammlung, die über 1300 Vögel umfaßt,
wurde von einem japanischen Jäger in der Gegend der Stadt
Mengtsze, nahe der Südgrenze der Provinz zusammengebracht.
C. Ingram (siehe Bericht 1912, p. 75) führte in seiner Zusammen-
stellung der Vögel Yunnans 352 Formen auf, denen Verff. nicht
weniger als 78 hinzuzufügen vermögen. Zahlreiche Arten, die in
den nördlichen Teilen Chinas brüten, überwintern auf der Hoch-
ebene von Mengtsze. Neu beschrieben sind: Arboricola rufogularis
euroa, Bambusicola oleaginia, Niltava sundara denotata, Crypto-
lopha trivirgata eiuncidus, alle von Mengtsze; Pericrocotus brevi-
rostris flavillaceus, Koolloo-Tal, N.-Indien; P. b. ethologus, Hupeh,
C.-China; Alcurus striatus paulus, Loukouchai, Yunnan; Spizixus
canifrons ingrami, Mengtsze; Janthocincla lustrabila, Loukouchai;
Pomatorhinus macclellandi odicus; P. ruficollis reconditus; Actino-
dura ramsayi yunnanensis; Enicurus guttatus bacatus; Janthia
practica, alle aus Yunnan; Buchanga leucogenys cerussata, Hupeh,
C.-China. Kritische Bemerkungen über zahlreiche Arten,
O. Bangs. Siehe auch J. E. Thayer.
2. Heft
6 Avos für 1914
D. A. Bannerman (1). An Ornithological Expedition to the
Eastern Canary Islands; Ibis (10) II, p. 38—90, 228—293, Tab. II
— VII. — Verf. unternahm im Frühjahr 1913 eine Forschungsreise
nach den östlichen Kanaren. In den zwei ersten Abschnitten gibt
er einen anschaulichen Bericht über seine Ausflüge auf den Inseln
Fuerteventura und Lanzarote und schildert die landschaftlichen
und physikalischen Verhältnisse, sowie das Vogelleben in den von
ihm besuchten Distrikten. Wir erfahren dadurch manches Neue
über die lokale Verbreitung einzelner Arten. Die Trappe (Otis
undulata fuerteventurae) traf Verf. nicht an, dagegen fand er das
eigenartige Braunkehlchen (Saxicola d. dacotiae) häufig in den
Tamariskenbeständen auf Fuerteventura. Die weiteren Abschnitte
betreffen die kleinen Inseln Graciosa, Montana Clara, Roque
Infierno, East Rock und Allegranza, die vordem kein Zoologe
besucht hatte. Nebst einer knappen Charakteristik der einzelnen
Inseln gibt Verf. eine Übersicht der auf jeder derselben bisher
nachgewiesenen Vogelarten, begleitet von Anmerkungen, in denen
Art des Vorkommens, lokale Verbreitung und biologische Eigen-
tümlichkeiten berührt werden. Interessant sind die Mitteilungen
über die Nistweise der Sturmvögel (Puffinus kuhli flavirostris und
P. assimilis baroli), welche in großen Kolonien auf Graciosa und
Montana Clara brüten. Bemerkenswert ist die Entdeckung einer
besonderen Form des kanarischen Braunkehlchens, Saxicola daco-
tiae murielae, auf Allegranza und Montana Clara. Die Zahl der
festgestellten Vogelarten beträgt für Graciosa 24, für Montana
Clara 15 und für Allegranza 22. Eine Karte der östlichen Kanaren
(Taf. II), mehrere Landschaftsbilder (Taf. III, IV) sowie farbige
Bilder von Saxicola dacotiae murielae (Taf. V) und Haematopus
niger meade-waldoi (Taf. IT) sind der interessanten Abhandlung
beigegeben. Gründliches Studium umfangreichen Materials führte
den Verf. zur Anerkennung der meisten in den letzten Jahren auf-
gestellten ‚„‚Subspecies‘ von den Kanaren. Aus der geringeren oder
größeren Verschiedenheit dieser Lokalformen von den afrikanischen
Stammformen schließt Verf., daß die Besiedelung der Kanaren
nicht auf einmal erfolgt ist. Die scharf gekennzeichneten Formen
dürften viel früher eingewandert sein als jene, die nur geringe
oder schwankende Abweichungen gegenüber ihren afrikanischen
Verwandten aufweisen. Einige auf Lanzarote und Fuerteventura
heimische Vogeltypen sind zweifellos aus Afrika gekommen und
haben auf diesen Inseln, die in Vegetation und Klima dem Fest-
lande überaus ähnlich sind, schr zusagende Wohnplätze gefunden.
Während die unter normalen Bedingungen lebende Schleiereule
der westlichen Inselgruppe durchaus mit der westeuropäischen
übereinstimmt, hat sich auf den östlichen trockenen Inseln, wo sie
in Löchern von Felswänden haust, eine gut charakterisierte Spezial-
form entwickelt. Bekanntlich differiert die Avifauna der östlichen
Inseln nicht unerheblich von jener der westlichen, und mit einer
einzigen Ausnahme zeichnen sich die östlichen Vertreter durch
Publikationen und Referate 7
blasseres Kolorit aus. Einige Familien sind auf die östliche Gruppe
beschränkt und haben im Westen keine Vertreter. Der größte Teil
der Abhandlung ist einer eingehenden Darstellung der auf den öst-
lichen Inseln vorkommenden Vogelarten gewidmet. Verbreitung,
Häufigkeit, Brutgeschäft und Lebensweise sind ausführlich be-
handelt. Daneben erörtert Verf. in kritischer Weise die Rassen-
merkmale und Verwandtschaftsbeziehungen der wichtigeren For-
men. Denkanarischen Kolkraben(Corvuscorax canariensis), dieGrau-
ammer (Emberiza calandra thanneri), den Lanzarotepieper (Anthus
berthelotiilanzaroteae) sowiedievonFloericke undPolatzek auf-
gestellten Wiedehopf- (Upupa-)formen erklärt B. für unbegründet.
Neu beschrieben sind: Columba livia canariensis (p. 270) und der
Triel, Oedicnemus o. distinctus (p. 277), beide aus Gran Canaria.
Derselbe (2). The Distribution and Nidification of the Tubi-
nares in the North Atlantic Islands; Ibis (10) II, p. 438—494,
tab. XVII. — Keine andere Vogelordnung ist hinsichtlich Syste-
matik und Verbreitung ihrer Angehörigen so wenig erforscht wie
die Sturmvögel. Wohl besitzt die Literatur Godman’s ‚Mono-
graph. of the Petrel‘, allein dieses Prachtwerk ist so ganz auf ver-
alteten Methoden aufgebaut, daß der moderne Ornithologe nur
wenig Vorteil aus seiner Benutzung zieht. Erst Mathews hat in
seinem großen Werke über die Vögel Australiens den Versuch ge-
macht, die Sturmvögel nach ihren verwandtschaftlichen Be-
ziehungen zu gruppieren und, soweit das immer noch spärliche
Material es zuläßt, die geographische Variation darzustellen. Es
ergab sich. immer deutlicher, daß die allgemein eingebürgerte An-
sicht von der ungeheuren Verbreitung und der Konstanz der ein-
zelnen Arten innerhalb ihres Wohnbezirkes durchaus nicht den
Tatsachen entspricht, daß vielmehr die Sturmvögel in der Regel
ziemlich eng umgrenzte Brutgebiete bewohnen und zahlreiche,
auch geographisch begründete Lokalformen bilden. Unter die wert-
vollsten Beiträge zu diesem noch spärlich bedachten Kapitel gehört
die vorliegende Abhandlung über gie Tubinares der nordatlantischen
Inseln, worunter die Azoren, Madeira nebst Desertas, Kanaren und
Kapverden zu verstehen sind. Allgemeine Betrachtungen und Über-
sichtstabellen der Verbreitung der Sturmvögel auf den nordatlan-
tischen Inseln als Brüter und Durchzügler, endlich ein Literaturver-
zeichnisleiten die Arbeit ein. Im speziellen Teile sind die vierzehn für
das Gebiet nachgewiesenen Arten, die sich auf acht Gattungen ver-
teilen, in überaus kritischer, erschöpfender Darstellung nach eigenen
Forschungen und unter ausgiebiger Benutzung der Literatur behan-
delt. Ihre Verbreitung im allgemeinen und auf den nordatlantischen
Inseln, das Brüten bzw. das sonstige Vorkommen auf den einzelnen
Inselgruppen sind ebenso eingehend wie übersichtlich geschildert.
Eine Karte des Gebietes ist der vortrefflichen Arbeit beigegeben.
Derselbe (3). [Notes on the Breeding of Erythrospiza githa-
ginea amantum and Cursorius g. gallicus on Gran Canaria]; Ibis
(10) II, p. 533—534.
2. Heft
Ss Aves für 1914
Derselbe (4). Report on the Birds collected by the late Mr.
Boyd Alexander (Rifle Brigade) during his last Expedition to
Africa. — Part I. The Birds of Prince’s Island; Ibis (10) II,
p. 596—631. — Der unvergeßliche Boyd Alexander, dessen be-
klagenswertes Ende noch in frischer Erinnerung steht, brachte auf
seiner letzten Afrikareise eine große ornith. Ausbeute zusammen,
deren Bearbeitung Bannerman in durchaus sachkundiger Weise
unternahm. Alexander besuchte zuerst die im Golf von Guinea
gelegenen Inseln und wandte sich dann dem Kamerungebirge und
der im Innern der Kolonie verlaufenden Manengubakette. Über
die Vogelwelt der Inseln des Golfes von Guinea waren wir durch
Salvadori’s Monographien (1903) bereits gut unterrichtet, immerhin
vermochte Verf. an der Hand des ihm vorliegenden, reicheren
Materials manche Lücke unserer Kenntnis auszufüllen und einzelne
strittige Punkte klarzustellen. Eine topographisch-physikalische
Skizze der besuchten Örtlichkeiten nach Alexander’s Tagebuch
leitet die Arbeit ein. Für die Prinzeninseln sind gegenwärtig
43 Vogelarten mit Sicherheit festgestellt, elf davon sind der Insel
eigentümlich. Das Vorkommen der einzelnen Arten und ihre Kenn-
zeichen sind mehr oder minder ausführlich erörtert. Beachtenswert
sind die Darlegungen über die seltenen Ibisse Lampribis olivacea
und L. rara, die Verf. im Gegensatz zu Salvadori für durchaus
verschieden erklärt.
Derselbe (5). Bemerkungen zu v. Thanners Suche nach dem
Austernfischer; Orn. Jahrb. 25, Heft 1—2, Juli 1914, p. 55.
Derselbe (6). [On the zoogeographical Divisions of the Canary
Islands, with Exhibition of slides]; Bull. B. ©. C. 33, März 1914,
p. 115—118.
Derselbe (7). [Remarks upon rare Birds from the Islands in
the Golf of Guinea]; Bull. B. O. C. 35, Nov. 1914, p. 25—26.
Derselbe (8). [On an exemple of the rare Ibis Lampribis oliva-
cea from Prince’s Island]; 1. c., p. 27.
R. Barbour. Herring Gulls at Sea; Auk 31, p. 397. — Larus
argentatus auf hoher See,halbwegs zwischen Neu-York und Madeira.
H. S. Barrett. Evening Grosbeaks at Jamaica Plain, Mass.;
Auk 31, p. 541. — Hesperiphona v. vespertina.
G.E. H. Barrett-Hamilton. Obituary; Ibis (10) II, p. 319—321.
R.M. Barrington. Sexes of Migrants; Brit. Birds VIII, p. 13. —
Von 47 am Tuskar-Leuchtturm verunglückten Zugvögel waren
36 Männchen.
. M. Bartels (1). Zum Vorkommen von Carpophaga rosacea
(Temm.), Cyanoptila bella (A. Hay) und Chaetura leucopygialis
(Blyth) auf Java; Orn. Monatsber. 22, p. 28—29. — Alle drei
Arten neu für Java. Die Taube bewohnt in geringer Zahl die Bata-
via vorgelagerten kleinen Koralleninseln.
Derselbe (2). Über eine anscheinend neue Art Dicaeum von
Java; l. c. p. 125—126. — Neu: D, finschi, vom Gunong Beser
an der Wijnkoopsbai, W.- Java.
Publikationen und Referate ° 9
Derselbe (3). Zur heimatlichen Vogelwelt; 3. Bericht Naturw.
Ver. Bielefeld & Umgegend, publ. 1914, p. 148—150. — Betrifft
das Vorkommen von Acrocephalus arundinaceus, Calamodus
schoenobaenus, Anthus spipoletta, Cinclus aquaticus, Falco aesalon,
Ortygometra parva, Hydrochelidon nigra und Larus ridibundus in
der Umgebung der Stadt Bielefeld, namentlich an den Senner
Teichen, Westfalen.
Derselbe (4). Zum Vorkommen des Ortolans (Emberiza hortu-'
lana L.) und des Girlitz (Serinus serinus L.) bei Bielefeld; 1. c.,
p. 151—152. — Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre war
der Ortolan an verschiedenen Örtlichkeiten bei Bielefeld und
Paderborn anzutreffen. Bezugnehmend auf eine Bemerkung von
K. Behrens stellt Verf. fest, daß der Girlitz schon 1891 bei Biele-
feld vorkam. Belegstück in Coll. Bartels.
J. Bartholomew. Yellow-browed Warbler in Kirkcudbright-
shire; Scott. Nat. 1914, p. 20—21. — Phylloscopus superciliosus,
P. Bartsch (1). Mourning Warbler (Oporornis philadelphia) in
Florida; Auk 31, p. 103.
Derselbe (2). Birds observed on the Florida Keys on April 25
to May 9, 1913; 12th Yearbook Carnegie Inst. Wash. 1913, p. 172
a
G. L. Bates (1). [Letter on his recent field and anatomical work
in Cameron]; Ibis (10) II, p. 169—171.
Derselbe (2). Some facts bearing on the Affinities of Smithornis;
Ibis (10) II, p. 495—502, tab. XVIII. — Smithornis, eine allgemein
zu den Muscicapiden gestellte Vogelgattung, verbreitet sich über
das tropische Afrika, von Natal bis Liberia. Die Wohngebiete der
vier vom Verf. anerkannten Formen (die augenscheinlich. drei ver-
schiedenen Lebensringen angehören — Ref.) sind kurz behandelt
und auf der beigefügten Karte (Taf. XVIII) übersichtlich dar-
gestellt. Nach wenigen Worten über biologische Eigenheiten der
Gattung beschreibt Verf. Syrinx, Beinmuskulatur, Sternum, Podo-
theca und die Pterylographie der Flügel. Die Ergebnisse der ana-
tomischen Untersuchung führen ihn zu der Ansicht, daß Smithornis
keinesfalls zu den Fliegenfängern, ja überhaupt nicht zu den
Passeres normales gehöre. Leider teilt uns Verf. nicht mit, zu
welcher anderen Vogelgruppe sie nach seiner Auffassung die meiste
Verwandtschaft besitzt. Beachtenswert ist das Fehlen des After-
schaftes an den Federn bei allen untersuchten Arten der Gattung.
Alex. Bau. Späte Bruten; Zeitschr. Ool. & Ornith. 23, No. 8,
Jan. 1914, p. 105—108. — Berichtet über Spätsommerbruten bei
Amsel, Rotkehlchen, Weidenlaubsänger, Kohlmeise, Bachstelze,
Goldammer, Mehlschwalbe und Triel.
Arminius Bau. Ein eigenartiges Gelege von Hirundo rustica;
Zeitschr. Ool. & Ornith. 23, No. 8, Jan. 1914, p. 108.
E. V. Baxter. Little Gull in Forth in June; Scott. Nat. 1914,
p. 164—165. — Larus minutus,
2. Heit
10 Aves für 1914
E. V. Baxter & L. J. Rintoul. Bird Notes from the Isle of May
in 1913; Scott. Nat. 1914, p. 106—111. — Beobachtungen aus den
Monaten Mai, September und Oktober.
Siehe auch L. J. Rintoul.
H. A. Baylis. On a new Cestode from an Albatross, Diomedea
irrorata;P. Z. S. Lond. 1914, p. 407—413, text fig. 1—4. —Tetra-
bothrius strangulatus n. sp.
G. K. Baynes. [On a Colour-variety of the Common Snipe,
Gallinago gallinago]; Bull. B. O. C. 33, Febr. 1914, p. 110. — Mit
ganz fleischfarbenen Beinen.
F. E. L. Beal. The American Thrushes valuable Bird Neigh-
bors; Yearbook U. S. Dept. Agric. for 1913, 1914, p. 135—142,
with two col. plates (frontispiece & pl. XV). — Würdigung der
ethischen und wirtschaftlichen Bedeutung der nordamerikanischen
Drosseln. Hylocichla mustelina, H. guttata und Planesticus
migratorius sind in Buntdruck dargestellt.
L. F. de Beaufort (1). Verslag der ornithologische Waarne-
mingen, door de correspondenten der ‚Centrale Commissie voor
de belangen van vogelstudie en vogelbescherming‘“ gedaan in 1913;
Ardea III, p. 49—57. — Der ornith. Ausschuß sandte Fragebogen
hinaus, um Auskünfte über gewisse Vogelarten einzuholen. Eine
Anfrage betraf das Vorhandensein von Reiherkolonien, hinsichtlich
welcher zahlreiche Antworten einliefen. Das Brutvorkommen des
Wendehals, des Wiedehopf und der Haubenlerche bildete den
(Gegenstand einer weiteren Enquete. Endlich wurden die Ankunfts-
daten der Rauchschwalbe in Holland gesammelt. Zahlreiche Auf-
zeichnungen über das Erscheinen des Seidenschwanzes und sibi-
rischen Tannenhähers wurden eingesandt.
Derselbe (2). Vogelschetsen. van Saonek; 1. c., p. 89—93. —
Saonek ist ein Eiland an der Südküste von Waigeu. Verf. be-
spricht kurz die von ihm in der Zeit vom 17. Dez. 1909 bis 27. Jan.
1910 dort beobachteten Vogelarten.
F. E. Beddard. [Letter on Peroneal Muscles of Birds]; Tbis (10)
Il, p. 354—355.
M. Bedford. Sparrow Hawk and Mistle Thrush as Migrants at
Barra, Outer Hebrides; Scott. Nat. 1914, p. 21—22. — Accipiter
nisus und Turdus viscivorus.
C. W. Beebe (1). Notes on the Ontogeny of the White Ibis,
-(muara alba; Zoologica (N. Y.) I, No. 12, Febr. 1914, p. 241—248,
fig. 97. Dem ersten Kapitel, das den Lebensgewohnheiten des
amerikanischen [bis gewidmet ist, entnehmen wir, daß sich beide
Geschlechter am Nestbau, an der Bebrütung der Eier und der
Aufzucht der Jungen beteiligen. Das d trägt dem brütenden 9
reichlich Nahrung zu, dagegen wurde letzteres niemals beim Futter-
bringen beobachtet. Die den Jungen gereichten Fische werden im
Kehlsack herbeigebracht. Gewöhnlich enthält das Nest zwei Eier,
aber nur ein Vogel wird in jeder Brut groß gezogen. Bemerkenswert
ist der zweite Abschnitt, der von der Entwicklung des Federkleides
Publikationen und Referate ; 11
handelt. Im Nestkleid ist der junge Vogel auf Kopf, Hals, Brust
und Vorderarm bedeckt mit dichtem schwarzem Daun; die übrigen
Körperteile sind zunächst nackt, erhalten aber später eine dünne,
wollige, auf der Oberseite rauchgraue, auf dem Bauche weiße
Daunenbekleidung. In der sechsten Woche erst wird diese Tracht
durch ein hauptsächlich graues Kleid mit weißem Abdomen er-
setzt, welches der Vogel während des ganzen Sommers und Herbstes
beibehält. Erst im Spätwinter (Februar) beginnt eine neue Mauser
an den Mantel- und Schulterfedern und verbreitet sich im Verlaufdes
Jahresüber Schwung- und Schwanzfedern. Imzweiten Sommerist der
Vogel gewöhnlich ganz weiß bis auf die braungestreiften Kopf-
und Halsfedern; Schwingen und Steuerfedern werden aber erst
im Oktober oder November des zweiten Lebensjahres erneuert.
Im darauffolgenden Frühling erscheint der scharlachrote Kehl-
sack, und das Tier schreitet im schneeweißen Alterskleid zur Brut.
Auch die Nacktteile (Schnabel, Iris, Beine) machen erhebliche
Veränderungen durch. -Auf der beigegebenen Tafel sind die ver-
schiedenen Altersstadien lehrreich dargestellt.
Derselbe (2). Effect of a postponed Moult upon the Sequence
tof Plumage in certain Passerine Birds; 1. c., No. 14, Febr. 1914,
p. 253—258. — Durch reichliches Füttern in schwach belichtetem
Raum erzielte Verf. bei der Tangare Piranga erythromelas und
dem Bobolink (Dolichonyx oryzivora) eine vollständige Unter-
drückung der normalen Herbstmauser. Als die erstgenannte Art
plötzlich in eine andere Temperatur versetzt wurde, begann sofort
die Mauser des Kleingefieders, und binnen zwei Wochen zeigte sich
der Vogel in dem bekannten grünen Winterkleide. Bei anderen
Exemplaren derselben Arten, die erst im Frühjahr wieder unter
normale Verhältnisse gebracht wurden, setzte die Mauser zwar zur
richtigen Zeit ein; während aber ihre freilebenden Artgenossen
dann im Winterquartier das unscheinbare Winterkleid gegen das
bunte Hochzeitsgefieder vertauschen, mauserten Beebe‘s Häft-
linge aus der bunten Tracht, die sie den ganzen Winter hindurch
getragen hatten, unmittelbar wieder in das Hochzeitskleid.
Derselbe (3). Preliminary Pheasant Studies; Zoologica (N. Y.)
I, No. 15, April 1914, p. 261—285. — Die 19 Gattungen der Familie
der Fasane zerfallen nach der Mauser des Schwanzes in vier
Gruppen. In der ersten Abteilung, zu der neben Ithagenes und
Tragopan auch das Rebhuhn und seine Verwandten gehören, be-
ginnt die Erneuerung der Steuerfedern mit dem mittleren Paare
und schreitet gleichmäßig nach außen fort. Die zweite Gruppe,
bei der die Mauser von den äußeren zu den inneren Schwanzfedern
sich vollzieht, umfaßt Lophophorus, Acomus, Lophura, Crossop-
tilon, Gennaeus und verwandte Gattungen, ferner die eigentlichen
Fasane (Phasianus) und die Wildhühner (Gallus). In der Unter-
familie der Argusianinae (Polyplectron, Chalcurus, Argusianus,
Rheinardius) geht die Mauser vom dritten Steuerfederpaare (von
innen gezählt) aus und vollzieht sich in der Reihenfolge: 3—4—2
2, Heft
12 Aves für 1914
—5—1-—6, wobei 1 das mittelste, 6 das äußerste Federpaar be-
zeichnet. Den vierten Mausertypus bietet die Subfamilie der
Pfauen: bei den Mitgliedern dieser Gruppe fällt das subexterne
Paar zuerst aus, dann folgt ein regelmäßiges Fortschreiten nach
innen, nur die äußerste Steuerfeder wird knapp vor der zuletzt
gewechselten mittleren Feder erneuert. An diese interessanten
Ausführungen knüpft Verf. eine Reihe Bemerkungen über die
Systematik einzelner Gattungen. Ithagenes kuseri wurde neuer-
dings in den Mishmi Hills und Burma gefunden; Dunen- und
Jugendkleider von I. cruentus und I. sinensis sind zum ersten
Male beschrieben. Beim Genus Tragopan erreicht der Vogel erst
nach der dritten Mauser das vollständige Alterskleid. Von den
Manaulfasanen (Lophophorus) sind nur L. impeyanus, L. Ihuysii
und L. sclateri valide Arten, wogegen L. refulgens, chambanus,
mantoui und obscurus als individuelle Ausartungen des erst-
genannten sich erwiesen. Synonymisches über die Genera Lophura,
Crossoptilon, Pucrasia und Gallus; Bestimmungsschlüssel für die
99 der Gattung Tragopan. Der prachtvolle Lobiophasis bulweri
erlangt sein endgültiges Alterskleid erst nach der dritten Mauser,
die vorhergehenden Gefiederstufen sind kurz beschrieben. Ein
wichtiger Beitrag zu einem noch wenig bebauten Thema.
C. W. Beebe & L. S. Crandall. Specialization of Tail Down
in certain Ducks; Zoologica (N. Y.) I, No. 13, Febr. 1914, p. 249
— 258, fig. 98. — An verschiedenen Entenarten (Aix sponsa, Eris-
matura jamaicensis, Merganetta columbiana) machten die Verff.
die Beobachtung, daß die den Steuerfedern des definitiven Alters-
kleides entsprechenden Federn der Dunenjungen sich durch auf-
fallende Steifheit und Entwicklung auszeichnen. Wie weitere
Untersuchung ergab, handelt es sich um die hervorsprossenden
Steuerfedern des Jugendkleides, an deren Spitze das Nestlingsdaun
haften bleibt, das erst abfällt, wenn die neuen Federn am Ende
schon stark abgenutzt sind. Verff. meinen, daß diese ‚Speziali-
sierung‘ der Schwanzfedern den unbeholfenen jungen Vögeln bei
der Fortbewegung von Nutzen sei. Mit fünf instruktiven Ab-
bildungen.
H. W. Behm. Aus dem Leben des Steinadlers; Zool. Beob. 55,
p. 1—6.
H. Behr. Some Breeding Birds of Garrett Co., Md.; Auk 31,
p. 548. — Notizen über fünf Arten.
K. Behrens (1). Aus dem Leben der Wasserralle; 3. Bericht
Naturw. Ver. Bielefeld & Umgegend, publ. 1914, p. 153—159. —
Brutgeschäft, Nistweise, Biologie von Rallus aquaticus.
Derselbe (2). Merkwürdiger Vogelzug; 1. c. p. 160. — Zug
von Rissa tridactyla in nordöstlicher Richtung 2 Tagereisen n. Öö.
des Nordkap im nördl. Eismeer.
C. F. Belcher. Notes on Birds observed in the South Pacific
Ocean during a voyage from Sydney to Valparaiso; Ibis (10) II,
p- 588—596. — Mitteilungen über die auf einer Reise von Austra-
Publikationen und Referate 2 13
lien nach Chile beobachteten Seevögel. Sie betreffen lediglich
Sturmvögel, Albatrosse und Möwen.
H. Bentham. Whitethroat using Supplementary Nest; Brit.
Birds VIII, p. 116. — Sylvia communis.
Berg. Jahresbericht 1913 über das Vogelschutzgebiet Hidden-
see; Orn. Monatsschr. 39, p. 131—137, tab. XXI. — Mit prächtigen
Nestbildern von Totanus calidris und Anas acuta.
K. Berger. Vom Vogelschnabel. Naturhistorisch-ethno-
graphische Skizze; Orn. Monatsschr. 39, p. 506—512. — Feuille-
tonistische Plauderei.
W. H. Bergtold (1). Franklin’s Grouse in Colorado; Auk 31,
p. 246. — Canachites franklini.
Derselbe (2). Magnolia Warbler in Colorado; 1. c., p. 253. —
Dendroica magnolia.
Derselbe (3). Canadian Warbler in Colorado; 1. c., p. 253. —
Wilsonia canadensis.
Derselbe (4). Yellow-crowned Night Heron in Colorado; 1. c.,
p. 535. — Nyctanassa violacea.
Derselbe (5). Chestnut-collared Longspur in Colorado; 1. c.,
p. 541. — Calcarius ornatus.
Derselbe (6). Nevada Savannah Sparrow in New Mexico; l. c.,
p. 542. — Passerculus sandwichensis nevadensis.
H. Frhr. von Berlepsch. Sechster Jahresbericht vom 1. April
1913 bis 1. April 1914 der staatlich autorisierten Versuchs- i&
Musterstation für Vogelschutz; Orn. Monschr. 39, p. 337—875.
P. Bernard. Le Rouge-gorge meurtrier de ses propres petits;
Rev. Franc. d’Orn. No. 62, Juni 1914, p. 316—318. — Bekanntlich
deponiert der Kuckuck sein Ei mit Vorliebe in das Nest des Rot-
kehlchens, dessen eigene Junge infolge des großen Nahrungs-
bedürfnisses des eingeschmuggelten Fremdlings meist an Hunger
zugrunde gehen. An einem Nest machte Verf. nun die merkwürdige
Beobachtung, daß das weibliche Rotkehlchen seine eigenen, neben
dem eben ausgeschlüpften Kuckuck liegenden Eier selbst über den
Nestrand hinauswarf.
A. de W. Bertoni (1). Contribuciön para un Catälogo de Aves
Argentinas; Anales de la Sociedad Cientifica Argentina (Buenos
Aires), 75, No: 2, Febr. 1913, p. 64—96; No. 3, März 1913, p. 97—
102. — Der östlichste Staat der argentinischen Republik Misiones
schiebt sich wie ein Keil zwischen Paraguay und die südlichste
brasilianische Provinz Rio Grande do Sul. Die Grenze gegen
Paraguay bildet der Paranä, an dessen Oberlauf, etwa 70 Leguas
unterhalb der Mündungsstelle des Rio Iguazü, auf dem paraguaya-
nischen Ufer der Wohnort des Verf. (Puerto Bertoni) gelegen ist.
Seine jahrelange Sammeltätigkeit, die er auch auf die gegenüber-
liegende argentinische Seite des Stromes ausdehnte, lieferte ihm
eine große Zahl von Vogelarten, die in anderen Teilen der Republik
nicht vorkommen. Auf Grund dieser Funde, soweit sie argentini-
schen Boden betreffen, und unter Benutzung der Literatur unter-
2. Heft
14 Aver für 1914
breitete Verf. dem Panamerikanischen Wissenschaftl. Kongreß ein
Verzeichnis der bisher für Argentinien nachgewiesenen Vogelarten,
deren Gesamtzahl sich auf 795 beläuft. Eine derartige Zusammen-
stellung hat ja vorwiegend kompilatorischen Charakter; man muß
indessen anerkennen, daß Verf., dem weder große Bibliotheken
noch Museen zur Verfügung stehen, die Aufgabe mit Geschick und
Sachkenntnis gelöst hat. Von besonderem Werte sind natürlich
die Nachweise aus Misiones, für welche sich Belegstücke in des Verf.
ansehnlicher Privatsammlung befinden. Auch in nomenklatorischer
Hinsicht befleißigte sich Bertoni nach Möglichkeit, den richtigen,
d. h. jeweils ältesten Namen für Genus und Spezies anzuwenden.
Wir notieren folgende zwei Neuerungen: p. 78 Salvadoribycter
(nom. nov. für Senex Salvadori 1899 nec Pfeffer 1881; Type:
Falco australis Gm.) ;p. 80 Ciccaba borelliana (nom. nov. für C. suinda
auct. nec Strix suinda Vieill., welche letztere Bert oni wohl durch-
aus zutreffend mit Asio flammeus identifiziert); p. 84 Agyrtria
versicolor chlorobroncha (n. subsp.) vom Alto Paranä. Die äußerst
seltene Ara, Anodorhynchus glaucus fand Verf. im Staate Misiones
zwischen Paranä und Uruguay. Pyrrhura borellii Salv. erwies sich
als individuelle Aberration von P. vittata chiripep£, einer in Para-
guay und Nachbarländern häufigen Sittichart. Im einzelnen dürfte
manches zu korrigieren oder zu ergänzen sein. So vermissen wir
in der Liste Cranioleuca (Siptornis) baeri (Berl.). Andere Arten
sind doppelt, unter verschiedenen Namen aufgeführt, z. B. No. 580
und 581, 589 und 590. Ernste Irrtümer haben sich bei den Drosseln
eingeschlichen. Der von Lynch für Turdus marafonicus (!) ge-
haltene Vogel erwies sich nach Untersuchung durch Dabbene
(in litt.) als ein jüngeres Stück von T. amaurochalinus; ebenso ist
T. metallophonus Bert. keineswegs = T. phaepygus, wie Verf.
behauptet, sondern bezieht sich auf unausgefärbte Individuen von
T. subalaris, was ich durch eigene Prüfung der betreffenden Exem-
plare feststellen konnte. Diese gelegentlichen Fehler tun der
Brauchbarkeit der Arbeit indessen keinen nennenswerten Abbruch.
Derselbe (2). Fauna Paraguaya. Catälogos Sistemäticos de los
Vertebrados del Paraguay. Peces, Batracios, Reptiles, Aves y
Mamiferos ‘conocidos hasta 1913. In: Moises S. Bertoni, Des-
eripciön Fisica y Economica del Paraguay, Numeraciön No-
venal 59: 1, Asuncion, 1914. 8°, p. 1—86, Aves: p. 31—66. —
Die kleine Schrift enthält ein systematisches Verzeichnis der
Wirbeltiere Paraguays, das sich einerseits auf die vorhandene
Literatur, andererseits auf die vom Verf. während der letzten fünf-
zehn Jahre in verschiedenen Teilen der Republik, besonders am
oberen Paraguay (zwischen Encarnaciön und Guayrä) angelegten
Sammlungen gründet. Das Kapitel ‚‚Aves‘“, das weit über den
Rahmen eines bloßen Kataloges hinausgeht, führt 626 Vogelarten
auf. Neben den lateinischen und Guarani-Namen gibt Verf. in der
Form von Fußnoten vielfach kritische Anmerkungen über Syno-
nyma und Nomenklatur. Für Microtrogon Goeldi (nec Bertoni)
Publikationen und Referate ® 15
wird der neue Genusname Hemitrogon (ex Goeldi MS.) eingeführt.
Sittasomus chapadensis Ridgw. deutet Verf. ganz zutreffend auf
Dendrocolaptes griseocapillus Vieill. (ex Azara No. 244). Weniger
glücklich scheint die versuchte Auflösung anderer Azarascher Be-
schreibungen zu sein. Einige Arten, z. B. Thamnophilus nigri-
eristatus sind aus der Liste zu streichen.
L. von Besserer. Über einen Bastard von Fasan und Birkwild;
Verh. Orn. Ges. Bay. 12, Heft 1, Mai 1914, p. 48—52, tab. I. —
Bastarde zwischen Fasan und Birkwild zählen auf dem europäischen
Festlande zu den Seltenheiten, während für Großbritannien (Eng-
land, Wales, Schottland) nicht weniger als einige fünfzig Exemplare
in der Literatur verzeichnet sind. Aus Bayern waren bisher nur
zwei Fälle bekannt: ein um die Mitte des vorigen Jahrhunderts
von Graf Preysing bei Langenisarhofen erlegtes Stück und ein am
4. Oktober 1903 unweit Kaufbeuren geschossenes Männchen. Das
in dem Artikel abgebildete und beschriebene Exemplar männ-
lichen Geschlechts wurde am 26. November 1911 bei Heßlar in
Unterfranken erbeutet. Nach Struktur, Zeichnung und Färbung
steht es zwischen den Stammeltern in der Mitte, wenn auch die
Mehrzahl seiner Eigentümlichkeiten auf den Fasan weist.
M. G. Best (1). Breeding-Actions of the Redshank; Brit. Birds
VIII, p. 20. — Tringa totanus am Brutplatz.
Derselbe (2). Notes on Breeding-Habits of Avocets; Brit.
Birds VIII, p. 58—62, tab. 2. — Der Säbelschnäbler (Recurvirostra
avocetta) brütet noch in mehreren Paaren in den Salzsümpfen des
westlichen Holland. Die Vögel sind gar nicht scheu, und so gelang
der Verfasserin eine Reihe entzückender Aufnahmen, die wirklich
die Bezeichnung Natururkunden verdienen. Die Bilder zeigen die
Alten in verschiedenen Stellungen auf und an dem Neste.
M. G. Best & M. D. Haviland. Notes on the Red-backed Phala-
rope in the Outer Hebrides; Brit. Birds VIII, p. 9—12, tab. 1. —
Phalaropus hyperboreus nistet in einem kleinen Süßwassersee auf
einer der Äußeren Hebriden noch in ziemlicher Anzahl. Trotz
wiederholten Suchens gelang den Verff. die Auffindung des Nestes
bisher noch nicht, doch konnten hübsche biologische Beobach-
tungen und mehrere gelungene Aufnahmen gemacht werden.
M. G. S. Best, E. L. Turner & M. D. Haviland. Notes on Bird-
Life in the Outer Hebrides as observed during May and June 1913;
Scott. Nat. 1914, p. 30—34.
N. de W. Betts (1). Bell‘s Vireo in Wisconsin; Auk 31, p. 5942 —
543. — Vireo belli.
Derselbe (2). Birds of Boulder County, Colorado; University
of Colorado Studies, X, No. 4, Dez. 1913, p- 117—232. -—; Liste
von 206 Spezies mit Anmerkungen. Mit einer Kartenskizze des
Gebietes.
F. S. Beveridge. Probable Breeding of Tufted Duck in North
List; Scott. Nat, 1914, p. 45. — Fuligula cristata.
2. Heft
16 Aves für 1914
F. T. Bieknell. California Brown Pelican in British Columbia;
Condor 16, p. 92. — Pelecanus californicus.
E. Bidwell. [Letter on an Egg of the Great Auk]; Ibis (10) II,
. 358.
: R. Biedermann-Imhoof (1). Zum ‚Rütteln‘“ der Raubvögel
gegen und auch mit dem Winde; Orn. Jahrb. 25, Heft 1/2, Juli
1914, p. 36—43. — Der Turmfalke ‚rüttelt“ stets gegen den Wind.
Ein ‚„‚Rütteln“ in der Windrichtung beobachtete Verf. ausnahms-
weise beim Sperber, Raubwürger und Seeadler, immer aber bei
sehr schwacher Luftströmung.
Derselbe (2). Einiges vom Sperber, von Vogellogik und über
Warnrufe; Orn. Monatsber. 22, p. 112—119. — Gelungene Wieder-
gabe der Warnrufe einer Reihe von Sperlingsvögeln.
L. B. Bishop. Henry W. Marsden; Condor 16, p. 202—204. —
Warm empfundener Nachruf an den ausgezeichneten Vogel-
sammler.
W. T. Blackwood. Nesting of Pied Flycatcher in Peebles shire;
Scott. Nat. 1914, p. 20. — Muscicapa h. hypoleuca.
F. L. Blathwayt (1). Black Redstarts in Lincolnshire and
Northumberland; Brit. Birds VII, p. 230. — Phoenicurus ochruros
gibraltariensis.
Derselbe (2). Ring-Ouzel as Foster parent of Cuckoo; l.c.,
p. 231.
H. Böker. Ornithologische Tagebuchblätter aus Corsica; Orn.
Monschr. 39, p. 182—198. — In der Nähe des Col Foggiale beobach-
tete Verf. einen Mauerläufer (Tichodroma muraria), der bisher für
die fnsel noch nicht nachgewiesen war. Bei Bonifacio glaubt er
Oenanthe hispanica gesehen zu haben. Die Nomenklatur ist nicht
immer zutreffend.
i G. Bolam. Foster Parents of Cuckoo; Brit. Birds VII, p. 232
—233.
L. P. Bolander. The Lewis Woodpecker nesting in Alameda
County, California; Condor 16, p. 183. — Asyndesmus lewisi.
C. J. Bond. On a Case of unilateral Development of secondary
male characters in a Pheasant, with remarks on the influence of
hormones in the production of secondary sex characters; Journ.
of Genetics III, 1914, p. 205—216, with 4 pl. — Beschreibung
eines hermaphroditischen Exemplares von Phasianus torquatus
mit links männlichen, rechts weiblichen Charakteren. Die Diffe-
renzierung erstreckt sich auch auf die inneren Organe, wenigstens
teilweise,
J. L. Bonhote. [On the Moults of the Moorhen]; Ibis (10) II,
p. 928—529. — Ergänzungen und Kritisches zu C. B. Grant ’s
Artikel über dasselbe Thema.
C. Borrer. Late Nesting of the Nightjar; Brit. Birds VIII,
p. 117. — Caprimulgus europaeus, späte Brut.
G. Bouet. Liste des Oiseaux recueillis ou observes au Dahomey
de 1908 & 1911; Rev. Frang. d’Orn. No. 60, April 1914, p. 265 —269;
Publikationen und Referate £ 17
No. 62, Juni 1914, p. 305—308. — Namenliste von 141 Arten mit
- kurzen Verbreitungsangaben. Mehr als eine Bestimmung scheint
der Nachprüfung zu bedürfen.
A.W.Boyd. Willow-Tit breeding in Cheshire; Brit. Birds VIII,
‚ p. 72—74. — Parus atric.: kleinschmidti in einer faulen Weide am
Ufer des Bolin-Flusses brütend. Mit zwei Textbildern.
Lord Brabourne & C. Chubb (1). A Key to the Species of the
Genus Crypturus, with Descriptions of some new Forms; Ann.
Mag. N.H. (8) 14, Okt. 1914, p. 319—322. — Bestimmungsschlüssel
für die Formen der Gattung. Neu: C. macconnelli, Brit. Guiana,
C. soui albigularis, Rio de Janeiro; C. s. hoffmannsi, Rio Madeira;
C. s. andrei, Trinidad; C. s. harterti, N. Ecuador; C. undulatus
confusus, C. bartletti caroli, beide vom Rio Madeira ; C. cinnamomeus
spencei, Venezuela; C. hellmayri, Rio Madeir&. Für C. tataupa
und C. parvirostris wird die neue Gattung Crypturellus begründet.
Dieselben (2). [Description of two new Species from Peru];
Bull. B. ©. C. 35, Nov. 1914, p. 20—21. — Neu: Buarremon ma-
tucanensis, Matucana; Upucerthia juninensis, Junin.
T. L. Bradley. Mistle-Thrush-nest built of Lace; Brit. Birds
VII, p. 345. — Turdus v. viscivorus.
L. Brasil (1). Passage anormal du Chevalier brun dans le
Calvados; Rev. Frang. d’Orn. No. 61, Mai 1914, p. 303—304. —
Totanus erythropus im Winter an der Mündung der Orne.
*Derselbe (2). Les oiseaux d’eau, de rivage et de marais de
France, de Belgique et des Iles Britanniques. Paris 1914, 8°,
pp: 339. — Nach einem Referat in Ibis 1914, p. 326 enthält dieses
Buch dichotomische Schlüssel zur Bestimmung der Strand-, Sumpf-
und Wasservögel. In der Nomenclatur folgt Verf. bis auf wenige
Ausnahmen der ‚„Handlist of British Birds‘ von Hartert, Witherby
etc. Zahlreiche schematische Zeichnungen sind im Text eingefügt.
F. Braun (1). Bemerkungen über das Temperament der
Kanarienbastarde,; Orn. Monatsber. 22, p. 69— 72.
Derselbe (2). Beobachtungen an Kanarienbastarden; 1. c.,
p. 106—112. — Psychologisches.
K. Bretscher. Der Vogelzug über die schweizerischen Alpen-
pässe; Vierteljahrsschr. Naturf. Gesells. Zürich 59, Heft 1—2,
Aug. 1914, p. 1—14. — Aus den Angaben in der Literatur versuchte
Verf. zusammenzufassen, was wir über die Bedeutung der Pässe
während des Vogelzuges wissen. Von 236 Zugvögeln, welche die
Schweiz besuchen, berühren 108 den St. Gotthard, 133 das Ober-
engadin. 82 Arten sind somit auf den Alpenpässen nicht zur Be-
obachtung gelangt. Über das Erscheinen von Zugvögeln an anderen
Alpenpässen (Splügen, Lukmanier, Flüela, Oberalp, Furka, Grim-
sel) liegen bisher so wenige Nachrichten vor, daß man an ihrer
Lückenhaftigkeit wohl keinen Augenblick zweifeln darf. Wenn
‘auch die Arbeit arm ist an positiven Feststellungen, so hat sie
immerhin das Verdienst, zu weiterer Beobachtung über ein bisher
ungenügend berücksichtigtes Thema anzuregen.
Archiv a war 2° Hot
18 Aves für 1914
W. Brewster. [Passerculus savanna, not P. princeps breeding
on Grand Manan Island]; Ibis (10) II, p. 353—854.
L. E. Bridge (1). American Egret (Herodias egretta) at Nau-
shon Island, Mass.; Auk 31, p. 535.
Derselbe (2). Red Phalarope (Phalaropus fulicarius) off Boston
Harbor in Summer; ]l. c., p. 536.
M. Brinkmann (1). Seidenschwänze in Hannover; Orn.
Monschr. 39, p. 456.
Derselbe (2). Ein papiernes Buchfinkennest ; 1. c., p. 517—518.
S. E. Brock (1). Ecological Relations of Bird Distribution;
British Birds VIII, p. 30—44. — Das örtliche Vorkommen einer
Art als Brutvogel hängt von der Vereinigung gewisser äußerer Be-
dingungen an derselben Örtlichkeit ab, und zwar steht die Ver-
breitung in direktem Verhältnis zur gleichmäßigen Verteilung
dieser Eigentümlichkeiten. Ein Minus des einen Elements wird
durch das Plus eines anderen nicht ausgeglichen. Die notwendigen
Prämissen sind genügende Nahrung, zusagendes Klima und ge-
eignete Nistgelegenheit. Das Fehlen einer dieser Grundbeding-
ungen genügt, um eine Vogelart von einem bestimmten Gelände
fernzuhalten; ungleiche Verteilung derselben zieht unweigerlich
auch eine unregelmäßige Besiedelung durch die Art nach sich. Die
leitenden Faktoren bei der Ausbreitung der Vogelwelt sind einer-
seits Besiedelung neuer Gebiete, die ökologisch den ursprünglichen
Wohnorten ähneln, anderseits Ausdehnung des Brutbezirkes unter
gleichzeitiger Anpassung an veränderte Lebensbedingungen.
Derselbe (2). The Display of the Mallard in Relation to
Pairing; Scott. Nat. 1914, p. 78—86. — Unter Bezugnahme auf
H. Wormalds Arbeit über das Liebeswerben des Erpels von Anas
platyrhynchos (Bericht 1910, p. 217) untersucht Verf. die Frage,
inwieweit das Weibchen hierdurch bei der Gattenwahl beeinflußt
wird, und gelangt zu dem Schlusse, daß eine gewisse geschlechtliche
Auswahl bei der Wildente stattfindet. Die Wahl des Weibchens
wird geleitet von äußeren Vorzügen des Erpels oder gewissen An-
reizen des werbenden Männchens. Zufällig ist sie wahrscheinlich
nicht.
A. Brooks (1). A Sadly neglected Matter; Condor 16, p. 115—
117. — Betont die Wichtigkeit, die Färbung der unbefiederten
Körperteile der erlegten Vögel zu vermerken.
Derselbe (2). The Races of Branta canadensis. Suggested by
Swarth’s „Study ofa Collection of Geese“ ; Condor 16, p. 123—124.
— Behandelt die an der Küste von British Columbia brütende
Kanadagans in bezug auf ihre subspezifische Zugehörigkeit.
E. A. Brooks. West Virginia Notes; Auk 31, p. 544—546. —
Notizen über 15 Arten.
H. C. Bryant (1). More Records of the Emperor Goose in Cali-
fornia; Condor 16, p. 92. — Philacte canagica.
Derselbe (2). Occurrence of the Black-bellied Treeduck in
California; 1. c., p. 94. — Dendrocygna autumnalis.
Publikationen und Referate E 19
Derselbe (3). Albino Anatids; 1. c., p. 95. — Anser albifrons
gambeli und Anas platyrhynchos.
Derselbe (4). The Cooper Club Member and Scientific Work;
l. c., p. 101—107. — Entwickelt die Richtlinien für die künftige
Tätigkeit des Vereins.
Derselbe (5). The Eastern Sea Brant in California; l. c., p. 183.
— Branta bernicla glaucogastra.
Derselbe (6). A Survey of the Breeding Grounds of Ducks in
California in 1914; Condor 16, p. 217—239, fig. 62—70. — Als
Vorbereitung zu einer Studie des Federwildes von Californien
unternahm Verf. im Frühjahr eine Reise nach den bekanntesten
Brutplätzen des Wassergeflügels des Staates: 1. Gegend von Los
Bafos, S. Joaquin-Tal, 2. die Umgebung von Gridley, Sacramento-
Tal, 3. das Seegebiet von Klamath. An der erstgenannten Lokalität
wurden 6 Arten Enten, das Wasserhuhn (Fulica americana) und
der Sichler (Plegadis guarauna), an der zweiten 3 Entenarten, an
der dritten fünf Entenarten, 1 Gans (Branta c. canadensis), Sichler,
Wasserhuhn und drei Limicolenspezies als Brutvögel angetroffen.
Bestand und Verteilung der einzelnen Arten sind eingehend be-
handelt. Daran knüpft Verf. einige allgemeine Betrachtungen über
den kalifornischen Entenbestand und die zu ihrem Schutze geeignet-
sten Maßnahmen. Landschafts- und Nestbilder zieren die sorg-
fältige Arbeit.
Derselbe (7). A Determination of the Economic Status of
the Western Meadow-Lark (Sturnella neglecta) in California;
Univ. Calif. Publ. Zool. 11, No. 14, Febr. 1914, p. 377—510, pl. 21
—24. — Diese umfassende Studie über die wirtschaftliche Be-
deutung der kalifornischen Wiesenlerche (zur Familie der Stär-
linge, Icteridae, gehörig) kann als Vorbild für derartige Unter-
suchungen bezeichnet werden. In den einleitenden Kapiteln er-
örtert Verf. zunächst Entwicklung und Methoden der ökonomischen
Ornithologie in den Vereinigten Staaten. Der spezielle Gegenstand
wurde nach drei Richtungen untersucht: Beobachtung im Freien,
Experimente an gefangenen Vögeln und Analyse des Mageninhalts.
Die Befunde sind eingehend dargestellt und in Vergleich gebracht.
Am Schlusse werden verschiedene allgemeine Fragen, wie die Be-
ziehung der Vogelwelt zu Insektenplagen, Probleme der ökono-
mischen Ornithologie usw. behandelt. Den Abschluß bildet ein
umfangreiches Literaturverzeichnis. Die treffliche Abhandlung ist
mit zahlreichen Illustrationen ausgestattet.
Derselbe (8). Birds as Destroyers of Grasshoppers in California;
Auk 31, p. 168—-177. — Das Auftreten einer Heuschreckenplage in
der Gegend von Los Baüos in Californien veranlaßte Verf. zu einer
Untersuchung, welche Vogelarten die wirksamsten Vertilger dieser
Schädlinge sind. Beobachtungen an Ort und Stelle, sowie Magen-
untersuchungen im Laboratorium lieferten die erforderlichen Grund-
lagen. Unter den 22 Arten Wasser- und 40 Arten Landvögeln, die
an dem Epidemieherde festgestellt wurden, erwiesen sich nur 13
DE 2. Heft
20 Aves für 1914
als Verfolger der Heuschrecken. Sie widmeten täglich drei bis
vier Stunden der Jagd nach diesen Insekten. Auf dieser Basis
konnte die Menge der täglich vertilgten Heuschrecken berechnet
werden. Der Vergleich mit den im vorhergehenden Jahre ge-
sammelten Daten ergab, daß der Prozentsatz der Heuschrecken in
der Nahrung der zwei am meisten beteiligten Vogelarten im Jahre
1912 entsprechend der in größeren Massen auftretenden Schädlinge
auf Kosten anderer animalischer Stoffe erheblich zugenommen
hatte. Daran knüpft Verf. interessante Betrachtungen über die
Anpassungsfähigkeit gewisser Vogelarten in bezug auf ihre Er-
nährungsweise in verschiedenen Landstrichen. Sturnella neglecta
(eine Art Stärling) erwies sich als nicht zu unterschätzender Faktor
bei der Bekämpfung der Plage.
G. M. Bubier. Hooded Warbler at Nahaut, Mass.; Auk 31,
p. 104. — Wilsonia mitrata.
A. Bütow (1). Neue Aufschlüsse aus dem Schwalbenleben;
Orn. Monschr. 39, p. 234— 235.
Derselbe (2). Neue Vorschläge für die Erhaltung und Ver-
mehrung der Vögel; l. c., p. 440—451.
J. Büttikofer (1). De Reigerkolonie in de Rotterdamsche Dier-
gaarde; Ardea III, p. 9—13, mit Textbild. — Fischreiherkolonie
im Zool. Garten zu Rotterdam. -
Derselbe (2). De Koningspingoeins in de Rotterdamsche Dier-
gaarde; 1. c., p. 27—29, tab. I. — Aptenodytes patagonica, mit
Aufnahme der alten und jungen Vögel.
P. F. Bunyard (1). On the Breeding-Habits of the Dartford
Warbler; British Birds VII, No. 8, p. 214—219, Jan. 1914. —
Interessante Mitteilungen über Biologie und Brutgeschäft der bri-
tischen Form des Provencesängers (Sylvia undata dartfordiensis).
Die Brutzeit ist variabel und hängt zu einem gewissen Grade von
den Witterungsverhältnissen ab. Der bevorzugte Zeitpunkt ist der
Mai, doch schreitet der Vogel in warmen Jahren schon früher zum
Nestbau. Der Standort des Nestes schwankt je nach der Vegetation,
bald steht er nur einige Zentimeter, bald mehr als 115 m über der
Erde. Das 3 baut häufig sogen. ‚„Hahnennester“, die für Brut-
zwecke nicht benutzt werden, aber wohl als Unterschlupfbei schlech-
. tem Wetter dienen. Das zum Neste verwandte Baumaterial ist
sehr mannigfaltig; häufig findet man an der Außenwand das
Gespinst und die Eiercocons von Spinnen — augenscheinlich zur
Verzierung eingewebt. — Die Eier, die mit keiner anderen Gras-
mückenart zu verwechseln sind, lassen zwei Färbungstypen unter-
scheiden. Im Gegensatz zu anderen Beobachtern traf Verf. den
Vogel auch als Brutvogel auf schwerem Lehmboden an.
. Derselbe (2). [On some abnormally coloured Eggs of British
Birds]; Bull. B. O. C. 33, Jan. 1914, p. 95—96.
A. Burdet. Un trait de la vie des cicognes; Ardea III, p. 136—
137, pl. V. — Verf. will an einem Storchennest beobachtet haben,
4
Publikationen und Referate Bi
daß der alte Vogel den Jungen Trinkwasser aus einem nahen Tümpel
zutrug. Mit Photogramm.
G. von Burg. Katalog der Schweizerischen Vögel von Th. Stu-
der und V. Fatio. Im Auftrag des Eidg. Departements des Innern
(Inspektion für Forstwesen, Jagd und Fischerei). XI. Lieferung:
Pieper und Lerchen. Bern 1914. 8°, p. I—VI, p. 1801—2068,
tab. XXI. — Behandelt sind die Gattungen Anthus (5 Arten),
Agrodroma (1 Art), Corydalla (1), Galerida (1), Lullula (1), Alauda
(1), Melanocorypha (3), Calandrella (1), Phileremos (1). Anordnung
und Bearbeitung des Stoffes wie in den früheren Lieferungen. Das
Vorkommen der einzelnen Arten in der Schweiz ist außerordentlich
eingehend dargestellt. Die beigegebene Karte veranschaulicht die
Verbreitung des Wasserpiepers in der Schweiz. Die Nomenklatur
ist ganz veraltet.
R. Burnier. Early Breeding of Lesser White-throat and Black-
cap; Brit.‘ Birds VIII, p. 97. — Sylvia curruca und S. atricapilla.
V. Burteh. Does a Grebe spread its Wings just before Diving ?;
Auk 31, p. 211—212, tab. XXI—XXII. — Die nach photographi-
schen Aufnahmen hergestellten Bilder lassen mit ziemlicher Deut-
lichkeit erkennen, daß der Steißfuß (Colymbus holboelli) im Augen-
blick des Untertauchens die Flügel ausbreitet, um sie nach erfolgtem
Verschwinden unter dem Wasserspiegel sofort wieder zu schließen.
J. Cabanes (1). Capture du Tichodrome £chelette 9 dans les
gorges du Gardon ä la Baume (Gard); Rev. France. d’Orn. No. 60,
April 1914, p. 275—276. — Tichodroma muraria im Februar 1914
unweit Nimes, Provence erlegt. Mitteilungen über sonstiges Vor-
kommen in Südfrankreich. :
Derselbe (2). L’Hirondelle Grise des Rochers dans le Gorges
du Gardon; Rev. Frang. d’Orn. No. 62, Juni 1914, p. 311—312. —
Felsenschwalbe im Winter bei Nimes, Provence.
E. E. Caduc. Starlings (Sturnus vulgaris) at Providence, R. I.;
Auk 31, p. 249.
E. Caffi. Cincia con due testa; Riv. Ital. di Ornit. III, No. 1—2,
Juni 1914, p. 84.—Eine zweiköpfige Monstrosität der Tannenmeise
in Bergamo gefangen.
A. R. Cahn. The Birds of Waukesha County, Wisconsin;
Bull. Wisconsin Nat. Hist. Soc. 11 (n. Series), No. 4, Dez. 1913,
(publ. Juni 1914), p. 113—149, tab. I—IV und Karte. — Die Graf-
schaft Waukesha liegt im Süden des Staates Wisconsin, etwa
20 Meilen westlich vom Michigan-See. Infolge ihres Seenreichtums
beherbergt sie ein mannigfaltiges Vogelleben, das Verf. seit 1907
zum Gegenstand seiner Studien gemacht hat. 194 sp. sind mit
kurzen Anmerkungen bezüglich örtlicher Verbreitung, Häufigkeit
und Art des Vorkommens aufgeführt. In einer ‚„Hypothetical list‘
am Schlusse der Arbeit sind weitere 8 sp. besprochen, deren Nach-
weis für das Gebiet noch nicht ganz sicher feststeht. An Brutvögeln
zählen wir 75, an Standvögeln 15, an Zugvögeln 79 Arten. Nach
Photogrammen sind abgebildet die Nester von Porzana carolina,
2. Heit
9 Aves für 1914
Ixobrychus exilis, Oxyechus vociferus, Zenaidura macroura caroli-
nensis und Pooecetes g. gramineus. Mit einer Kartenskizze.
B. Campbell. Whimbrel in the Forth District in January;
Scott. Nat. 1914, p. 95. — Numenius phaeopus.
E. S. Cameron. The Ferruginous Rough-leg, Archibuteo ferru-
gineus in Montana; Auk 31, p. 159—167, tab. XIV—XVII. —
Betrifft Nistgewohnheiten und Nahrung des amerikanischen Rauh-
fußbussards. Seinen Horst schlägt dieser schöne Raubvogel bald
auf Bäumen, bald auf Felszacken oder Sandsteintürmen auf. Bau
und Form des Nestes schwanken je nach dem Standort. Die Nah-
rung besteht hauptsächlich aus allerhand schädlichen Nagern
(Präriehunden (Cynomys), Feldmäusen (Arvicola etc.), Kaninchen).
Die junge Brut wird in den ersten Wochen vornehmlich mit Feld-
lerchen (Sturnella neglecta), einer Art Stärling, gefüttert. Den
Wühlmäusen lauert der Bussard an ihren Erdhügeln auf. Gelegent-
lich vergreift er sich auch an Katzen, dagegen belästigt er das
Hühnervolk durchaus nicht. Mehrere prächtige Aufnahmen zeigen
die Horste sowie alte und junge Vögel in verschiedenen Stellungen.
G. A. Carlotto. Uccelli degni di nota pervenuti alla mia
raccolta nell’anno 1913; Riv. Ital. di Ornit. III, No. 1—2, Juni
1914, p. 84—85. — Seltenere Arten in Oberitalien.
T. Carter. Geopelia shortridgei Grant; Austr. Av. Rev. II,
Sept. 1914, p. 108—109. — Diese angebliche Art erweist sich als
Hybrid zwischen G. tranquilla und G. cuneata.
C. G. Cash. History of the Loch an Eilein Ospreys; Scott. Nat.
1914, p. 149—158. — Chronik des Fischadlers des Loch an Eilein in
den Cairngorms, Schottland. Die erste Nachricht in der Literatur
stammt aus dem Jahre 1804, von dort ab läßt sich die Anwesenheit
des Vogels bis zum Jahre 1902 ziemlich lückenlos verfolgen. 1902
zeigte sich ein einzelner Vogel am Horste, seither ist der Fischadler
aus der Gegend verschwunden.
W. Cave. Curious Site for a Blackbird‘s Nest; Brit. Birds VIII,
p. 75. — Turdus merula. Mit Textbild.
E. B. Chamberlain. Another Species added to the Avifauna
of South Carolina; Auk 31, p. 248. — Tyrannus verticalis.
W. Lee Chambers. Hooded Merganser near Los Angeles;
Condor 16, p. 92. — Lophodytes cucullatus.
A. C. Chandler. Modification and Adaptations to Function in
the Feathers of Circus hudsonius; Univ. Calif. Publ. Zool. 11, No. 13,
März 1914, p. 329—376, pl. 16—20. — Die amerikanische Rohr-
weihe weist einen auffallenden Reichtum an verschiedenen Feder-
typen auf, die ihren besonderen Funktionen entsprechend mannig-
fach modifiziert sind. An der Hand zahlreicher Abbildungen be-
schreibt Verf. in mehr oder minder ausführlicher Weise die einzelnen
[ypen: Dunen, Federdunen, Schwungfedern, Flügeldecken, After-
flügel, Konturfedern des Rumpfes und Kopfes, wobei den speziellen
Anpassungen besondere Aufmerksamkeit gezollt wird. Schluß-
folgerungen und Schriftenverzeichnisbilden den Abschlußder Studie.
Publikationen und Referate 23
- --F. M. Chapman (1). Diagnoses of apparently new Colombian
Birds II; Bull. Amer. Mus. N. H. 33, März 1914, p. 167—192,
tab. XIII. — In Fortführung des Forschungsunternehmens in
Colombia (siehe Bericht 1912, p. 24) entsandte das American
Museum in New York im Januar 1913 eine Expedition in die
Gegend von Bogotä. Als vorläufiges Ergebnis des Studium des
bisher eingelieferten Materials gibt Verf. die Diagnosen einer Reihe
neuer Formen bekannt. Es sind beschrieben: Ortalis columbiana
caucae, Cauca-Tal, s. Cali; Porphyriops melanops bogotensis, Bo-
gota; Fulica americana columbiana, La Herrera, n. Bogota; Ixo-
brychus exilis bogotensis, Bogota; Stenopsis cayennensis monticola,
S. Antonio, W. Colombia; Formicarius analis connectens, Villa-
vicencio, ©. Colombia; Craspedoprion pacificus, Chocö, W. Colom-
bia; C. aequinoctialis flavus, Santa Marta; Euscarthmus septentrio-
nalis, Honda, Magdalena-Tal; Mionectes olivaceus pallidus, Buena
vista oberhalb Villavicencio; Camptostoma caucae, Cauca-Tal;
Pitangus sulphuratus caucensis, Cali, Cauca; Pheugopedius mysta-
calis amaurogaster, Buena Vista; Henicorhina leucophrys brunnei-
ceps, Gallera, W. Anden; Planesticus caucae, La Sierra, Cauca;
Saltator atripennis caniceps, Fusugasuga, O. Anden; Myospiza
cherriei, Villavicencio; Arremonops conirostris inexpectata, Westl.
Anden unterhalb Andalusia; Atlapetes fusco-olivaceus, San Agustin,
zentr. Andenkette; A. pallidinuchusobscurior, Sta. Isabel, C. Anden;
Coereba mexicana caucae, Cali, Cauca; Tangara guttata tolimae,
Tolima; T. aurulenta occidentalis, S. Antonio, Cauca; T. florida
auriceps, Buenavista, Dept. Nariüo; Chlorospingus flavigularis
marginatus, ebendaher; Ostinops sincipitalis neglectus, Ostseite
der östl. Anden; Agelaius icterocephalus bogotensis, Bogota;
Icterus hondae, Honda, Magdalena-Tal. Mit einer Karte des
Gebietes.
Derselbe (2). Descriptions of a new Genus and Species of
Birds from Venezuela; 1. c., p. 193—197. — Neu: Geotrygon pariae,
Cristobal Colon, Paria Halbinsel; Neomorphus nigrogularis, Fuß
des Cerro Duida bei Esmeraldas am oberen Orinoko; Nonnula
duidae und Microxenops (nov. gen.) milleri, ebendaher.
Derselbe (3). Descriptions of new Birds from Ecuador; l. c.,
Mai 1914, p. 317— 322. — Neu: Leptotila ochraceiventris, Zaruma,
Prov. del Oro; Speotyto cunicularia punensis, Puna-Insel; Pyrrhura
albipectus, Zamora, Prov. Loja,; Tityra semifasciata esmeraldae,
Esmeraldas; Pitylus nigriceps, Loja.
Derselbe (4). Diagnoses of apparently new Colombian Birds
III; 1. c., Nov. 1914, p. 603—637, tab. XIII. — Neu beschrieben:
Streptoprocne collaris altissima, Quindio Pass, nebst einer Über-
sicht der drei bekannten Formen; Chrysotrogon caligatus colum-
bianus, Opon, mittlerer Magdalenenstrom; Eubucco bourcieri occi-
dentalis, S. Antonio oberhalb Cali, W. Anden; E. b. orientalis,
Zamora, O. Ecuador; Chrysoptilus punctigula striatigularis, Cali,
Cauca, mit Übersicht der fünf bisher unterschiedenen Formen;
2, Heft
24 Aves für 1914
Veniliornis oleaginus aureus, La Sierra, s. Popayan; Thamnistes
anabatinus intermedius, Barbacoas; Myrmopagis schisticolor inte-
rior, Buenavista bei Villavicencio, O. Colombia [die vom Verf.
dazugestellten 92 vom Orinoko-Distrikt gehören zweifellos zu
M. cinereiventris, die && aus Brit. Guiana und vom Duida sicher
zu M. longipennis! — Ref.]; Microrhopias grisea hondae, Magda-
lena-Tal; Hylopezus dives barbacoae, Barbacoas, Dept. Narifio;
Synallaris azarae media, Solento, Mittl. Anden; S. moesta
obscura, Caquetä; $. gujanensis columbiana, Buenavista; S. ruti-
lans caquetensis, ebendaher; S. pudica caucae, Cauca-Tal; Scle-
rurus mexicanus andinus, Buenavista; Pipra leucocilla minor,
Cocal, Anden w. Popayan; Manacus manacus interior, Villavicen-
cio, ©. Colombia; M. m. bangsi, Barbacoas, SW. Colombia; M. m.
leucochlamys Esmeraldas, N. Ecuador; nebst einer Übersicht aller
bekannten Formen des Mönchsmanakins; Pachyrhamphus casta-
neus saturatus, Caquetä; P. magdalenae, Magdalenenstrom; Eu-
chlornis riefferi occidentalis, S. Antonio; Pyroderus scutatus occi-
dentalis, ebendaher; Cistothorus apolinari, Bogotä. ‘Mit einer
Kartenskizze von Colombia.
A. Chappellier. Persistance et Developpement des organes
genitaux droits chez les femelles adultes des oiseaux; Bull. Sci.
France & Belgique (7) 47, 1914, p. 361—376, avec pl.
R. E. Cheesman (1). Breeding-Habits of Willow Tit in Kent;
Brit. Birds VIII, p. 69—72. — Parus atric: kleinschmidti brütete
in einer selbstgezimmerten Nisthöhle in einer morschen Weide.
Mit Textbild.
Derselbe (2). Redshanks breeding inland in Kent; ]. c., p. 101.
— Totanus totanus.
M. Christy (1). Winter-Nesting of the Barn-Owl; Brit. Birds
VII, p. 265—266. — Brüten der Schleiereule im Spätherbst.
Derselbe (2). On the Crossing of the Bill of the Crossbill; 1. c.,
p. 316—8318. — Nestvögel von Loxia curvirostra haben normale
Schnäbel, das Kreuzen der Mandibeln erfolgt aber bald nach Ver-
lassen des Nestes. Unter 171 untersuchten Stücken waren 84
rechtseitig, 83 linksseitig gekreuzt, während die vier übrigen sich
nicht sicher einer der beiden Kategorien zuweisen ließen.
Derselbe (3). Fecundity of the House-Sparrow; ]. c., VIII,
p- 114. — Fruchtbarkeit von Passer domesticus.
C. Chubb (1). [A new Species of Tinamou from Ecuador];
3ull.B. O. C. 33, Jan. 1914, p. 95. — Neu: Nothocercus salvadorii.
. Derselbe (2). [Description of two new Species of Birds from
British Guiana]; Bull. B. O. C. 33, Mai 1914, p. 131—132. —
Neu: Planesticus arthuri, Abary; Euscarthmms josephinae,
Supenaam.
Siehe auch Brabourne und Rothschild.
E. C. Chubb. A Descriptive List of the Millar Collection of
South African Birds Eggs; Annals Durban Museum I, 1914, p. 9—
106, tab. VII. — Die in den Besitz des Museums gelangte Eier-
Publikationen und Referate 25
sammlung umfaßt über 2500 Eier, welche 308 verschiedenen Arten
angehören. Die meisten Expl. wurden von dem verstorbenen Be-
sitzer selbst in der Umgebung von Durban gesammelt. Den Be-
schreibungen sind mehrfache Beobachtungen aus Millars Tagebuch
beigefügt. Die beigegebene Bunttafel bringt verschiedene seltenere
Stücke zur Darstellung.
A.H. Clark. A new Race of the Mandarin Duck from Southern
Japan; Proc. Biol. Soc. Wash. 27, Mai 1914, p. 87—88. — Neu:
Aix galericulata brunnescens, von Kiuschiu.
C. H. Clark. An Unusual Observation on the Crow (Corvus
brachyrhynchos) at Lubec, Maine; Auk 31, p. 248—249. — Bio-
logisches.
H.L. Clark. Anatomical Notes on Trochalopteron and Sicalis;
Auk 31, p. 461—463. — Die anatomische Untersuchung hat
keinerlei brauchbare Anhaltspunkte für die systematische Stellung
der beiden Gattungen ergeben.
St. Clarke (1). [On a new Creeper from Northern Nigeria];
Bull. B. ©. C. 33, Jan. 1914, p. 94. — Neu: Salpornis salvadori
occidentalis aus Ankpa.
Derselbe (2). [On a new Subspecies from Uganda]; Bull. B.
O. C. 33, Mai 1914, p. 136. Neu: Camaroptera superciliaris
ugandae.
W.E. Clarke (1). On some Rare and Interesting Migratory
Birds observed at the Orcadian Island of Auskerry in the Autumn
of 1913; Scott. Nat. 1914, p. 5—8. — Auskerry, eine der östlichsten
Orkaden, bietet einen äußerst günstigen Posten für die Beobachtung
des Vogelzuges. Während eines fünfwöchigen Aufenthalts ver-
mochte Verf. nicht weniger als 104 Arten festzustellen, darunter
Seltenheiten wie Emberiza pusilla, Carpodacus erythrinus (neu für
den Archipel), Calandrella brachydactyla, Anthus cervinus (neu),
Muscicapa parva, Phylloscopus fuscatus und Ph. superciliosus.
Derselbe (2). Northern Bullfinches in Orkney; 1. c., p. 44—45.
— Pyrrhula p. pyrırhula.
Derselbe (3). On some Migratory Birds observed at Fair Isle
during the Spring and Autumn of 1913; 1. c., p. 53—55. — Be-
merkungen über 19 Arten. Nicht weniger als sieben davon: Lanius
minor, L. senator, Falco subbuteo, Accipiter nisus, Anser fabalis,
Mergus albellus, Oedicnemus oedicnemus sind zum erstenmal für
die Insel nachgewiesen. Ferner sind erwähnenswert Carpodacus
erythrinus, Phylloscopus borealis und Limosa lapponica. Die
Gesamtzahl der auf Fair Isle beobachteten Arten beträgt nun-
mehr 220.
Derselbe (4). White Wagtail in the Orkneys; ]. c., p. WB. —
Motacilla alba.
' G. Clodius. 9. Ornithologischer Bericht über Mecklenburg
(und Lübeck) für die Jahre 1912 und 1913; Arch. Ver. Fr. Naturg.
Mecklenb. 68, II, 1914, p. 105—124. — Zum Schutze des in seinem
Bestande bedrohten Storches hat eine lebhafte Bewegung ein.
2, Heft
96 - 'Aves für 1914
gesetzt, ebenso haben die Schutzmaßnahmen des Vereins Jord-
sand auf den Inseln Po&l und Langenwerder gute. Resultate er-
zielt. Dagegen dauert die Verfolgung des Wassergeflügels auf den
Landseen unverändert fort. Im speziellen Teile werden Mittei-
lungen über 49 Arten gegeben. Anfang Dezember wurde unweit
Rehna ein Himalaya-Häher, Garrulus lanceolatus erlegt. Die im
Spätherbst erscheinenden grauen Würger gehören fast ausnahmslos
der einspiegeligen Abart an. Der Seidenschwanz trat im Winter
1913—14 in großer Anzahl auf. Die Weidenmeise wurde an mehre-
ren Orten beobachtet; die Gebirgsstelze hat seit 1912 mehrfach im
Lande gebrütet. Der Waldstorch ist als Brutvogel aus Mecklenburg
fast gänzlich verschwunden.
R. Clyne. Fulmars at Butt of Lewis; Scott. Nat. 1914, p. 165.
Erstes Auftreten von Fulmarus glacialis an der gen. Örtlichkeit.
H. K. Coale (1). Richardson’s Owl (Cryptoglaux funerea
richardsoni) in N. E. Illinois; Auk 31, p. 536.
Derselbe (2). Southern Meadowlark (Sturnella magna argutula)
in Northern Illinois; 1. c., p. 540. — S. m. argutula ist die im nördl.
Illinois und angrenzenden Staaten brütende Form der Wiesen-
lerche.
Derselbe (3). San Lucas Verdin (Auriparus: flaviceps lampro-
cephalus) in California; 1. c., p. 543. — Bei Mecca, Californien.
H. L. Cochrane. A Note on the Breeding of the White-rumped
Swift (Micropus pacificus) ; Ibis (10) II, p. 586—588, tab. XXV. —
Berichtet über die Auffindung des Nestes in einer Sandsteinwand
an der Küste von Shantung, China. Der Segler placiert sein aus
Stroh gebautes Nest in engen Spalten oder Rissen des Gesteins.
Mit zwei Photogrammen, aus denen Standort und Lage des Nestes
gut ersichtlich sind.
A. H. Cocks (1). The late G. E. H. Barrett-Hamilton; Brit.
Birds VII, p. 291. — Der verdiente Verfasser der „History of
British Mammals“ erlag am 17. Januar d. J. auf Süd-Georgien
einem Anfall von Herzschwäche. Der Verstorbene hat sich auch
um die Erforschung der Avifauna Irlands und Kamtschatkas ver-
dient gemacht.
Derselbe (2). Stone Curlew breeding in Buckinghamshire;
Brit. Birds VIII, p. 173. — Oedicnemus oedicnemus.
A.Collett. Notes on Early Nesting; Brit. Birds VIII, p. 48—49.
— Frühes Nisten britischer Vögel.
W. M. Congreve. Clutches of five Eggs of Peregrine Falcon;
Brit. Birds VIII, p. 52. — Falco peregrinus. |
W. W. Cooke (1). New Bird Records for Arizona; Auk 31,
p: 403—404. — Fügt 13 Arten hinzu, wodurch die Gesamtzahl
der für den Staat nachgewiesenen Vogelarten auf 371 steigt.
Derselbe (2). Some Winter Birds of Oklahoma; Auk 31, p. 473
—493. — Der Staat Oklahoma gehört zu den am wenigsten durch-
forschten der Union. Verf. verbrachte im Winter 1883—84 sieben
Dee Me ne Me ae Me ie ee ie A
Publikationen und Referate i 27
Monate in der Stadt Caddo, die etwa 20 engl. Meilen nördlich von
Denison, Texas, gelegen ist. 110 Spezies sind mit Rücksicht auf
Vorkommen und Zug besprochen.
L. Coopman. Le Jaseur de Boh&me en Belgique; Rev. Franc.
d’Orn. No. 63, Juli 1914, p. 337—8329. — Auftreten von Bombyecilla
garrula in Belgien und Leben in Gefangenschaft.
E. Coursimault. Faune des Oiseaux Chanteurs des environs
de Vendöme; Rev. Franc. d’Orn. No. 57, Jan. 1914, p. 12—16;
No.58, Febr. 1914, p. 232—235; No. 60, April 1914, p. 270—272. —
Behandelt die Singvogelfauna der Gegend von Vendöme, mit be-
sonderer Berücksichtigung ihrer gesanglichen Leistungen. Die vor-
liegenden Abschnitte betreffen Amsel, Wacholder-, Mistel-, Sing-
drossel, Rotkehlchen und Nachtigall. Mit zahlreichen Noten-
sätzen.
T. A. Coward. Slender-billed Nutcracker in Surrey; Brit.
Birds VII, p. 301. — Nucifraga caryocatactes macrorhynchus.
A. Crevecoeur. Avifauna van den Haag en Omstreken; Jaar-
bericht Club Nederl. Vogelk. No. 4, 1914, p. 33—61, mit 2 Tafeln. —
Eine Lokalornis der weiteren Umgebung der niederländischen
Hauptstadt Haag. Die Topographie des Beobachtungsgebietes ist
kurz geschildert und durch Beigabe einer Kartenskizze erläutert,
aus der die Verteilung von Dünen, Wald und bebautem Land zu
ersehen ist. Im systematischen Teile sind 146 Sp. nach Vorkommen
und Häufigkeit behandelt. In der Nomenklatur folgt Verf. der
von Hartert und Witherby besorgten ‚„Handlist of Brit. Birds“.
Beigegeben sind zwei prächtige Naturaufnahmen, die Lanius
collurio am Neste zeigen.
D. E. Culver. Concealing Postures of Grebes; Auk 31, p. 395 —
397. — Biologisches von Podilymbus podiceps.
T. Currie. Fork-tailed Petrel in Peeblesshire; Scott. Nat. 1914,
P>64:
R. Dabbene (1). Distribution des Oiseaux en Argentine d’apres
l’ouvragede Lord Brabourneet Chubb ‚The Birds of South America“;
Bol. Soc. Physis I, März 1914, p.261—366. — Der Schlußteil der Ab-
handlung (siehe Bericht 1913, p. 34) beschäftigt sich mit den übrigen
Familien der argentinischen Ornis und bietet wiederum eine reiche
Fülle von Nachweisen für die Verbreitung der Vögel in der großen
südamerikanischen Republik. Neu für das Land: Muscisaxicola
fluviatilis, aus Tucuman und Jujuy.
Derselbe (2). Una ave nueva para la Argentina; l. c., I, No. 7,
Dez. 1914, p. 435—436. — Neu für Argentinien: Manacus manacus
gutturosus, von Rodriguez bei Santa Ana, Misiones gesammelt.
J. M. Davis. Cedar Waxwing nesting in Humboldt County,
California; Condor 16, p. 182. — Bombycilla cedrorum.
W. L. Dawson (1). Direct Approach as a Method in Bird
Photography; Condor 16, p. 5—10, fig. 1—8. — Anleitung zum
Photographieren der Vögel in freier Natur. Mit acht prächtigen
Aufnahmen.
2. Heft
98 Aves für 1914
Derselbe (2). The People’s Bread. A Critique of ‚Western Bird
Guide“; 1. c., p.24—28. — Herbe Kritik von R. J. Brasher’s Buch.
Derselbe (3). A new Record for Oregon; 1. c., p. 41. — Zono-
trichia querula.
Derselbe (4). A Second Nest of the Sierra Nevada Rosy Finch;;
l. c., p. 41. — Leucosticte tephrocotis dawsoni, Brutvogel am North
Palisade Peak. ;
Derselbe (5). An Asionine Ruse; 1. c., p. 56—57. — Biologisches
von Asio wilsonianus.
Derselbe (6). Probable Occurrence of the Harris Sparrow in
Washington; 1. c., p. 93. — Zonotrichia querula.
Derselbe (7). The Undying Error; |. c., p. 95. — Das von
Gormlay beschriebene Nest, das als Grundlage aller späteren Be-
schreibungen der Nistweise von Cypseloides niger diente, gehörte
Progne subis an.
Derselbe (8). Resident versus Visitant; 1. c., p. 119—120.
R. Deane. Serious Loss of Bird-Life during Spring Migration;
Auk 31, p. 548—549.
A. Decoux. Reproduction du Carpodacus mexicanus en capti-
vite; Rev. Franc. d’Orn. No. 57, Jan. 1914, p. 22—23. — Aufzucht
in Gefangenschaft.
J. Delamain. De l’inteiligence dans les feintes des Oiseaux;
Rev. Franc. d’Orn. No. 58, Febr. 1914, p. 238—240. — Verf. erklärt
das Sich-flügellahm-Stellen, das man häufig bei Brutvögeln in der
Nähe ihres Nestes oder ihrer Jungen beobachtet, als Ausdruck
einer Erschütterung des Nervensystems durch plötzlichen Schrecken.
Von einer Absicht, den nahenden Menschen irrezuführen, könne
keine Rede sein. Verschiedene Beispiele sind angeführt.
R. Deleuil. Les Variations du plumage chez le Pitchou Pro-
vengal (Melizophilus provincialis); Rev. Franc. d’Orn. No. 61,
Mai 1914, p. 294—297. — Eingehende Beschreibung des Jugend-
und Alterskleides des Provencesängers.
L. Devy. Epoques des changements de couleurs chez quelques
olseaux exotiques; Rev. Frang. d’Orn. No. 57, p. 18—21. —
Beobachtungen an gefangenen Vögeln über Mauser und Gefieder-
wechsel.
D. R. Dickey, The Nesting of the Spotted Owl; Condor 16,
p. 193—202, fig. 55—61. — Vom Brutgeschäft der Strix occid.
occidentalis, mit entzückenden Naturaufnahmen.
R. Didier. L’Utilit@ de la Perdrix grise (Perdix perdix [L.]);
Rev. Frang. d’Orn. No. 57, Jan. 1914, p. 21—22. — Mageninhalt
des Rebhuhns.
F. Dietrich. Bericht über die Brutergebnisse des Jahres 1913
auf Jordsand, Ellenbogen, Norderoog, Langenwerder und Poel;
Orn. Monschr. 39, p. 12—32, tab. I—IV. — Mit tabellarischer Über-
sicht der auf den einzelnen Inseln festgestellten Nester der ver-
schiedenen Strandvögel und sechs Landschaftsbildern. Sterna
caspia hat wieder in kleiner Anzahl gebrütet.
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Publikationen und Referate : 99
J. B. Dixon. History ofa Pair of Pacific Horned Owls; Condor
16, p. 47—54, fig. 17—25. — Schilderungen vom Nistplatz eines
Paares von Bubo virginianus pacificus. Mit prächtigen Natur-
aufnahmen.
L. Dobbriek. Acanthis hornemanni exilipes (Coues) und Acan-
this linaria holboelli (Brehm) in Westpreußen; Orn. Monatsber. 22,
p. 79. — Bei Treul unweit Neuenburg im Februar bzw. März 1914
erlegt.
J. A. Dockray (1). Long-tailed Skua in Ireland; Brit. Birds
VIII, p. 78—79. — Stercorarius longicaudus.
Derselbe (2). Gadwall in Cheshire; 1. c., p. 120. — Anas
strepera.
N. S. Dorowatowsky. Ornithologische Beobachtungen im
nordwestlichen Transkaukasus; Mess. Orn. V, No. 2, Mai 1914,
p. 118—121. — Notizen über 11 Arten, darunter Coccothraustes c.
nigricans. ,
H. S. Dove. On a Peculiarity in the Nest of the Tasmanian
Tit (Acanthiza diemenensis) ; Ibis (10) II, p. 420—422, tab. XIV. —
Betrifft den Nestbau dieses kleinen australischen Sängers. Mit
zwei Photogrammen.
E. B. Dunlop -(1). Curious Mishap to Kestrel’s Eggs; Brit.
Birds VII, p. 267.
Derselbe (2). Breeding Habits of the Raven; ]. c., p. 343— 344.
Corvus corax.
J. Dwight. The Moults and Plumages of the Scoters, Genus
Oidemia; Auk 31, p. 293—308, tab. XXIV— XXX. — In der Ein-
leitung dieser Monographie gibt Verf. zunächst eine historische
Skizze der Kenntnis der Gattung Oidemia und schildert sodann
die Entwicklung des Federkleides und die Mauser bei den Samt-
enten. Das sicherste Erkennungszeichen des jungen Vogels liegt
in der Form der äußersten Handschwinge. Verf. unterscheidet drei
altweltliche (O. nigra, O. fusca, ©. carbo) und drei neuweltliche
(O. americana, O. perspicillata, O. deglandi) Arten. Bei den letz-
teren sind die verschiedenen Altersstadien (Nestdunen-, Jugend-
kleid, Winter- und Hochzeitskleider) auf Grund umfangreichen
Materials ausführlich dargestellt. Farbige Abbildungen der Köpfe,
schematische Darstellungen der äußeren Handschwingen und
Photogramme der drei nearktischen Formen in den einzelnen
Altersstufen sind der trefflichen Arbeit beigegeben.
E. A. Eason. Black Terns in Cheshire; Brit. Birds VII, p. 348.
— Hydrochelidon nigra.
E. H. Eaton. Birds of New York. Memoir 12, New York State
Museun. Part II: General Chapters; Land Birds. p. 1—719, with
64 coloured plates and numerous half-tone illustrations. Albany,
1914. 4°. — Der Schluß des Werkes, dessen erster Band vor vier
Jahren (siehe Bericht 1910, p. 119) erschien, beschäftigt sich mit
den Landvögeln, von den Tagraubvögeln bis einschl. der Passeres.
Anlage und Behandlung des Gegenstandes schließen sich eng dem
2. Heft
30 Aves für 1914
ersten Bande an. Das einleitende Kapitel handelt von Ökologie
und ökonomischer Ornithologie. Auf den zahlreichen Tafeln sind
die einzelnen Arten in Buntdruck dargestellt.
*W. R. Eekardt. Praktischer Vogelschutz. Leipzig 1914. 8°.
90 pp. mit 52 Textabbildungen.
H. A. Edwards. Bird Notes from the Sierra Madre Mountains,
Southern California; Condor 16, p. 207—210.
Eingabe der Deutschen Ornith. Gesellschaft zum Schutze
der Paradiesvögel; Orn. Monatsber. 22, p. 16—19.
H. Ekama. Het Verblijf van enkele trekvogels in Nederland’
in 1913; Ardea III, p. 1—8. — Ankunftsdaten von Cuculus canorus,
Hirundo rustica, Corvus cornix, Ciconia ciconia und Vanellus
vanellus für eine Reihe Örtlichkeiten in den Niederlanden. Von
einzelnen Orten liefen ferner Berichte über andere Arten ein.
D. G. Elliot. In Memoriam: Philip Lutley Sclater; Auk 31,
p. 1—12, tab. I. — Nachruf an den berühmten britischen Zoologen.
Elliot gibt ein treffliches Lebensbild des Verstorbenen und würdigt
seine vielseitige Betätigung auf den verschiedensten Gebieten der
Tierkunde. Ein Porträt Sclaters ist beigegeben.
H. J. Elwes. [Remarks on the type specimen of Crossoptilon
harmani]; Bull. B. O. C. 33, p. 136—137. -
M. A. Engel. Les conditions de la Chasse dans les Indes
Anglaises; Rev. Franc. d’Orn. No. 63, Juli 1914, p. 321—323.
A. Estrup. Nogle Optegnelser fra egnen Omkring Skafpgaard;
Dansk Ornith. Foren. Tidsskr. 8, Heft 3, April 1914, p. 159—164.
C. J. Evans. Spotted Flycatcher’s Method of Eating Butter-
flies; Brit. Birds VIII, p. 171. — Muscicapa striata.
W. Evans. The Nesting Season of 1914; Scott. Nat. 1914,
p. 163—164. — Brutnotizen aus Schottland.
E. Eylmann. Die Vogelwelt des südöstlichen Teiles vom Staate
Südaustralien; Journ. für Ornith. 62, p. 1—85, 226—251. — Das
bereiste Land weist erhebliche Verschiedenheiten in der Gestaltung
auf. Die an den St. Vincent-Golf stoßenden Strecken sind gebirgig,
andere Bodenerhebungen finden sich in der Südostecke des Ge-
bietes, die übrigen Landesteile bilden eine wellige Ebene aus ter-
tiärem Kalkstein. Außer dem Murray River gibt es nur einige
kleine Wasserläufe, die fast alle im Mount Lofty ihren Ursprung
nehmen. Stehende Gewässer findet man nur im Küstensaum Süd-
australiens zwischen Victoria und dem 139. Breitengrade. Die so
verschieden gearteten Gebietsteile weisen naturgemäß auch eine
mannigfaltige Vegetation und Tierwelt auf. Die Urbarmachung
des Landes hat gewaltige Veränderungen in der Vogelwelt hervor-
gebracht und viele Arten aus ihren bisherigen Wohnplätzen ver-
drängt. Verf. gibt interessante Mitteilungen über die von den Ein-
geborenen ausgeübten Methoden des Vogelfanges und verbreitet
sich über die Benachteiligung der einheimischen Vögel durch die
aus Europa eingeführten Vertreter der paläarktischen Fauna
(Haussperling, Star, Amsel, Stieglitz, Grünling etc.). Die drei
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Publikationen und Referate ; gi
erstgenannten Arten haben stellenweise zum Schaden des Farmers
in empfindlicher Weise überhand genommen und werden von den
Ansiedlern nachdrücklich verfolgt. Der zweite Abschnitt der Ab-
handlung beschäftigt sich mit den einzelnen Arten, deren Lebens-
weise, Nahrung und Nistweise mehr oder minder ausführlich be-
sprochen ist. Hierin liegt auch der Schwerpunkt der Arbeit; in
systematischer Hinsicht bringt Verf., der mit der neueren Literatur
über die Vogelwelt Australiens (Mathews’ Beiträge) nicht vertraut
zu sein scheint, kaum etwas Neues, ja es scheint sogar zweifelhaft,
ob die Bestimmung der Arten in allen Fällen geglückt ist.
W. Farren. Feeding-Habits of the Sparrow-Hawk; Brit. Birds
VIII, p. 154—160. — Verf. beaufsichtigte ein Sperbernest 14 Tage
lang bis zum Ausfliegen der fünf darin befindlichen Jungen, mit der
Absicht, einen Einblick in die Art und Menge der ihnen zugetragenen
Nahrung zu gewinnen. Aus den täglichen Beobachtungen geht
hervor, welch großes Quantum an lebender Nahrung erforderlich
ist, um fünf hungrige Sperbermäuler zu befriedigen. Den Haupt-
anteil an der Beute des Weibchens (das fast allein der Fütterung
der. Sprößlinge oblag) lieferten Singärosseln, Amseln, Mistel-
drosseln, daneben figurieren Stare, Sperlinge und andere kleine
Vögel. Die unter den Singvögeln von einem einzigen Sperberpaar
angerichtete Verheerung übertrifft jedenfalls um ein Vielfaches den
Schaden, den ein Dutzend der vielgeschmähten Ornithologen durch
den unvermeidlichen Abschuß von Belegstücken in einem be-
schränkten Gebiete zu verursachen vermögen. Zwei D> WUnS
Horstaufnahmen schmücken die kleine Arbeit.
H.H. Farwig. Early Nesting of Turtle Dove; Brit. Birds VIII,
p. 77. — Streptopelia turtur.
*G.St.C. Feilden. Notes on some Birds of Trinidad and Tobago;
Bull. Dept. Agric. Trinidad & Tobago 13, Jan. 1914. p. 25—83. —
Nach einem Referat in ‚Auk‘ 32, 1915, p. 122, enthält der Artikel
Notizen über 35 Spezies. Die Nahrung einzelner Arten wird be-
rührt. Besonderes Interesse bieten die Mitteilungen über Steatornis
caripensis. Der Vogel lebt von Früchten und Beeren, die er im
Vorbeifliegen abpflückt. Die Kerne werden später ausgeworfen.
H. W. Feilden. Snipe and Redshank nesting in Sussex; Brit.
Birds VII, p. 330—333. — Brutnachweise für die Bekassine in den
südenglischen Grafschaften Sussex, Kent und Surrey sind in der
Literatur nur sparsam verzeichnet. Um so bemerkenswerter ist
die Entdeckung einer ‚Kolonie‘ von etwa 25 Paaren im Kirchspiel
Burwash (Sussex). Die Vögel sind in den zeitweilig überschwemmten
Wiesen an den Flüssen Rother und Dudwell, vereinzelt im Dalling-
ton-Forst, anzutreffen. Noch vor zehn Jahren gab es in dem Bezirk
kaum ein oder zwei Paare, seither hat sich die Bekassine, dank den
Schutzmaßregeln des gegenwärtigen Besitzers, außerordentlich ver-
mehrt. An denselben Örtlichkeiten hat sich auch der Rotschenkel
(Totanus totanus) seit kurzem wieder als Brutvogel eingestellt.
2. Heft
99 Aves für 1914
R. Fenk. Ist der griechische Steinsperling als eigene Form zu
unterscheiden, sowie anderes über Petronia; Orn. Monatsber. 22,
p. 85—90. — Die Steinsperlinge der Balkanhalbinsel sind sub-
spezifisch als Petronia petronia macrorhynchos zu trennen. Tian-
schan-Vögel gehören möglicherweise noch zu P. p. brevirostris.
Verf. fand den Steinsperling vorwiegend in Mauerspalten, an einem
neu entdeckten Brutplatz südlich von Weimar gar in Starkästen
brütend.
0. Ferragni. Edrenone nel Po; Riv. Ital. di Ornit. III, No. 1
—2, Juni 1914, p. 85. — Somateria mollissima.
J. D. Figgins. The Fallacy of the Tendency towards ultra-
minute Distinctions; Auk 31, p. 62—69. — Die kalifornische
Wachtel (Lophortyx californica gambeli) wurde im Jahre 1885 in
großer Menge im Montrose-Bezirk (Colorado) ausgesetzt, hat sich
seither außerordentlich vermehrt und über weite Gebiete im west-
lichen Teile des Staates verbreitet. Der sorgfältige Vergleich von
23 in Colorado erlegten Wachteln mit 50 aus Kalifornien ergab, daß
erstere auffallenddurch geringere Größe und diverse Färbungsunter-
schiede abweichen. Wir hätten es also mit der Neubildung einer
besonderen Rasse zu tun, die sich in dem kurzen Zeitraum von
kaum 30 Jahren aus dem (künstlich) eingeführten Grundstock
entwickelt hat. Die anders geartete Nahrung, das Klima und die
sonstigen äußeren Lebensbedingungen dürften als Ursachen für
das veränderte Aussehen der heutigen Colorado-Wachteln in erster
Linie in Betracht kommen. Verf. ist der Ansicht, daß die Kenn-
zeichen dieser ursprünglich von Menschenhand verpflanzten
Wachtelrasse viel ausgeprägter seien als die mancher geographischen
Lokalform weitverbreiteter Vogelarten zukommenden, und wendet
sich gegen das übermäßige Abspalten sogenannter Subspezies.
J. Firket. Recherches sur l’organogenese des glandes sexuelles
des Oiseaux; Anat. Anzeig. 46, 1914, p. 413—425.
H. Fischer-Sigwart. Beobachtungen an der Hohltaube (Co-
lumba oenas L.) in den letzten Jahren in der Schweiz; Orn. Jahrb.
25, Heft 1/2, p. 51—53, Juli 1914. — Vorkommen und Schwanken
des Bestandes an verschiedenen Punkten in der Nordschweiz, Nist-
weise und Daten für den Frühjahrs- und Herbstzug bei Zofingen.
W. J. Fischer. Die Vogelwelt Württembergs. Mit Farben-
photographien und anderen Abbildungen. Stuttgart. 1914. 8°.
VI + 323 pp. — Seit C. L. Landbecks Veröffentlichungen aus den
Jahren 1834 und 1846 ist eine zusammenfassende Darstellung der
Ornis Württembergs nicht versucht worden, obwohl zahlreiche
Beobachter durch mancherlei kleinere Beiträge die Erweiterung
unserer Kenntnis förderten. Die vorliegende umfangreiche Lokal-
fauna ist daher ein höchst willkommener Zuwachs zur ornith.
Literatur Süddeutschlands. Ein gedrängter Überblick über die
Geschichte der ornith. Erforschung des Landes, ein Verzeichnis der
Vögel Württembergs sowie zwei dem Verhältnis der württembergi-
schen Fauna zu der des übrigen Deutschland und dem Einfluß der
ee ZustilinMieeen it elei Mitten ee.
- Publikationen und Referate 33
Kultur auf die Vogelwelt gewidmete Abschnitte leiten das Buch ein.
Im speziellen Teile sind 327 für das Land mit Sicherheit nach-
gewiesene Arten behandelt, zu denen sich 30 weitere gesellen, deren
Vorkommen noch des Beweises bedarf. Als Grunalagen dienten
dem Verf. nebst ausgiebiger Benutzung der Literatur aie größeren
Sammlungen württembergischer Vögel in Stuttgart und Tübingen
sowie die auf zahlreichen eigenen Streifzügen gewonnenen Be-
obachtungen. Die Verbreitung und das lokale Vorkommen der
einzelnen Arten finden eingehende Darstellung, bei Seltenheiten
sind die verschiedenen Vorkommnisse unter Anführung der näheren
Daten, soweit sie zu ermitteln waren, gesondert angegeben. Die
Kenntnis der Verbreitung einiger erst in neuerer Zeit unterschie-
denen Arten ist hinsichtlich Württembergs noch sehr unvollkommen
und in mehr als einem Falle besteht über die Zugehörigkeit der
dort heimischen Lokalform (z. B. Weidenmeise) beträchtliche Un-
sicherheit. Gartenbaumläufer, Weidenmeise, Alpenringdrossel,
Alpenleinfink, Nord. Leinfink wurden vom Verf. zum erstenmal
für das Land nachgewiesen. Daß die Alpenmeise (Parus atric.:
montanus) in Württemberg vorkommen sollte, erscheint höchst
unwahrscheinlich und erfordert die Beibringung von Belegstücken.
Irrig ist Fischers Annahme vom Vorkommen der weißköpf.
Schwanzmeise, bei diesen hellköpfigen Stücken handelt es sich
gewiß nur um das hellste Extrem der Form europaeus. Beachtens-
wert sind die Mitteilungen über Phylloscopus bonelli, wenngleich
wir der Theorie von der rezenten Einwanderung dieses Vogels in
Anbetracht seines seit langem bekannten Brütens in Lothringen
nicht beizustimmen vermögen. Sylvia rubricapilla Ldb. ist längst
als ein nicht ganz seltenes Kleid der männlichen Mönchsgras-
mücke erwiesen. Literaturverzeichnis und Index vervollständigen
die verdienstliche Arbeit.
C. dal Fiume. Cattura di Anatra mandarina; Riv. Ital. di
Ornit. III, No. 1—2, Juni 1914, p. 83—84. — Aix galericulata an
der Etsch in der Provinz Padua erlegt.
A.Fleischmann. Die Entwicklung des Gehirnes beim Kanarien-
vogel; Sitzungsber. Physik.-mediz. Soz. Erlangen 45, 1914, p.
119—136. Mit 16 Textfiguren.
J. H. Fleming. An abnormal Rose -breasted Grosbeak; Auk 31,
p. 102. — Zamelodia ludoviciana. Farbenaberration.
S. S. Flower (1). Report on a Zoological Mission to India in
1913; Ministry of Public Works, Egypt. Zoological Service, Publ.
No. 26, Cairo 1914, p. VIII + 100, tab. I—XII. — Bericht über
einen Besuch der zoologischen Gärten Indiens. Unter den zwölf
Instituten dieser Art sind die Gärten in Calcutta, Trivandrum und
Peshawar die bedeutendsten. Zahlreiche Hinweise auf die vor-
handenen Vögel machen die Abhandlung auch für den Ornithologen
interessant. Mit zwölf Photogrammen.
Derselbe (2). Report on the Zoological Service for the year
1913, in wbich is included the 15th Annual Report on the Giza
Archiv für Naturgeschichte
1915. B. 2, 3 2. Heft
34 Aves für 1914
Zoological Gardens; Ministry of Public Works, Egypt, Publ. No. 27,
Cairo 1914, pp. VIII + 48, tab. I—VIII. — Dem der Rührigkeit
des Direktors ein treffliches Zeugnis ausstellenden Bericht ist zu
entnehmen, daß ein neues Museum im Bau begriffen ist, worin die
ägyptische Tierwelt zur Aufstellung‘ gelangen soll. Die Vogel-
sammlung der Mediz. Schule in Cairo wurde dem Museum über-
wiesen.
H. O0. Forbes (1). Notes on Molina’s Pelican (Pelecanus thagus) ;
Ibis (10) II, p. 403—420, tab. XIII. — Die Chincha- und Lobos-
inseln an der Küste von Peru beherbergen riesige Brutkolonien von
Seevögeln, die den berühmten Guano liefern. Den Löwenanteil
stellen Molina’s Pelikan, ein Komoran (Phalacrocorax bougainvillei)
und zwei Tölpelarten (Sula variegata und Sula nebouxii), deren
Gesamtbestand auf circa 100 Millionen Individuen geschätzt wird.
DerPelikan brütet lediglich an der Westküste Südamerikas zwischen
3030’ und 37°1’ südl. Br. und zwar fast ausschließlich auf den
Küsteninseln. Anfang November beginnen die Vögel mit dem Nest-
bau, um die Mitte des Monats findet man in den meisten Nestern
frische Eier, gegen Ende Dezember schlüpfen die Jungen in nacktem
Zustande aus. Bald erhalten sie einen dünnen, weißen Flaum, das
endgültige Alterskleid wird aber erst im dritten oder vierten Lebens-
jahr angelegt. Das Leben der Pelikane in der Vogelkolcnie im Kreis-
laufe des Jahres ist anschaulich geschildert, und wir erfahren daraus
manche interessante biologische Einzelheit. Die erwachsenen Vögel
zeigen große Variabilität hinsichtlich der Färbung der Iris, des
Schnabels und Kehlsackes, die gewiß, wenigstens teilweise, auf
Altersunterschiede zurückzuführen ist. Doch war es dem Verf.
nicht möglich, die Reihenfolge und Dauer der einzelnen Kleider
festzustellen. Die Beschreibung einer großen Reihe von Exem-
plaren wird ergänzt durch die Beigabe von vier prächtigen, kolo-
rierten Abbildungen.
Derselbe (2). [Exhibition of Slides illustrative of the Bird-life
on the Guano Islands off the coast of Peru]; Bull. B. O. C. 33,
März 1914, p. 118—119. — Pelecanus thagus, Phalacrocorax
bougainvillei, P. vigua, Sula nebouxii, S. variegata, Catharacta
chilensis, Larus dominicensis, L. belcheri etc.
H. W. Ford-Lindsay (1). Squacco Heron in Sussex; Brit. Birds
VII, p. 234—235. — Ardeola r. ralloides.
Derselbe (2). Bonaparte’s Gull in Sussex; l. c., p. 235. —
Larus philadelphia bei West St. Leonards.
Derselbe (3). Great Grey Shrike in Sussex; l. c., p. 263. —
Lanius e. excubitor.
.. Derselbe (4). Tengmalm’s Owl in Kent; ]. c., p. 265. — Aego-
lius t. tengmalmi.
2. Derselbe (5). Little Bustard in Sussex; l. c., p. 270. — Otis
etrax.
Derselbe (6). Pine Gros-beaks in Sussex; 1. c., p. 292%. — Pini-
cola enucleator.
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Publikationen und Referate | 35
Derselbe (7). Two-barred Crossbills in Sussex; 1. c., p. 292. —
Loxia 1. bifasciata.
Derselbe (8). Marsh-Harrier in Sussex; 1. c., p. 323. — Circus
aeruginosus.
Derselbe (9). Great Shearwater in Sussex; 1. c., p. 324. —
Puffinus gravis.
Derselbe (10). Alpine Swifts in Sussex; 1. c., VIII, p. 50—51. —
Apus melba.
Derselbe (11). Bartram’s Sandpiper in Sussex; 1. c., p. 101. —
Bartramia longicauda.
Derselbe (12). Rose-coloured Starlings in Sussex; 1. c., p. 114.
— Pastor roseus.
Derselbe (13). Yellowshank in Sussex; 1. c., p. 121—122. —
Totanus flavipes.
Derselbe (14). Spotted Crake in Sussex; 1. c., p. 122. —
Porzana porzana.
Derselbe (15). Icterine Warbler in Sussex; 1. c., p. 146. —
Hypolais icterina.
Derselbe (16). Pectoral Sandpiper in Sussex; 1. c., p. 148—149.
— Erolia m. maculata.
Derselbe (17). Slender-billed Curlew in Kent; 1. c., p. 150. —
Numenius tenuirostris.
Derselbe (18). Baird’s Sandpiper in Sussex; 1. c., p. 174. —
Erolia baircii.
H. W. Ford-Lindsay and H. F. Witherby. Rüppell’s Warbler
in Sussex. A new British Bird; Brit. Birds VIII, p. 93—96, mit
Textbild. — Am 5. Mai 1914 wurden zwei männliche Stücke der
im östlichen Mittelmeergebiet heimischen Rüppell’schen Gras-
mücke erlegt: erster Nachweis für die britischen Inseln. Beschrei-
bung des Hochzeits-, Winter- und Jugendkleides.
G. L. Fordyce. The Western Grebe in Ohio; Auk 31, p. 243. —
Aechmophorus occidentalis.
H. E. Forrest (1). Arctic Skua in Shropshire; Brit. Birds VII,
p. 301. — Stercorarius parasiticus.
Derselbe (2). Hairy Variety of the Moorhen; ]. c., p. 301. —
Gallinula chloropus.
Derselbe (3). Little Owl in Shropshire; 1. c. VIII, p. 18. —
Athene noctua.
Derselbe (4). Twites in Shropshire in Summer; ]. c., p. 97. —
Acanthis flavirostris.
Derselbe (5). Cuckoo in House-Sparrow’s Nest; 1. c., p. 9.
Derselbe (6). Night-Heron in Shropshire; 1. c., p. 160. —
Nycticorax nycticorax.
A. H. Foster. The Birds of North Hertfordshire, being Notes
on the Birds of Hitchin and surrounding District of North Herts.
With Tables of Dates of Arrival of Summer Migrants since the
year 1908. Hitchin. 1914. 8°. p. 1—32, with one plate. — Liste
der im nördlichen Teile der Grafschaft Hertfordshire festgestellten
3%* 2. Heft
36 Aves für 1914
(192) Vogelarten. Beigegeben ist die Aufnahme eines Triels am
Neste, der immer noch regelmäßig an einer Örtlichkeit brütet.
Zu den bemerkenswerten Brutvögeln der Gegend zählt u. a. der
Berghänfling.
L. Freund (1). Vogelzugsbeobachtungen aus Böhmen 1913;
Lotos (Naturw. Zeitschr. naturw. mediz. Ver. Prag) 62, No. 5,
Mai 1914, p. 139—143. — Frühjahrs- und Herbstdaten für 12 Arten.
Derselbe (2). Vogelberingungen in Böhmen; 1. c., No. 6, Juni
1914, p. 161—164. — Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse
des von Kurt Loos in Böhmen inaugurierten Beringungsversuches.
Frey. Ein dritter rheinischer Fundort von Locustella lusci-
nioides; Orn. Monatsber. 22, p. 158. — Der Schwalmbruch bei
Brüggen an der deutsch-holländischen Grenze.
F. W. Frohawk (1). Common Sandpipers in Winter in Surrey
and Essex; Brit. Birds VII, p. 324. — Totanus hypoleucus.
Derselbe (2). Cuckoo laying in House-Sparrow’s Nest; 1. c.,
VIII, p. 173. — Kuckucksei im Haussperlingsnest.
F. Fuchs. Das Geheimnis des Seglers; Zool. Beob. 55, p. 6—8.
— Aus dem Gefangenleben von Apus apus.
J.N. Gabrielson (1). Some Marshalltown, Jowa, Notes; Auk 31,
p. 255—256. — Notizen über fünf Arten.
Derselbe (2). Nest-Life of the Catbird, Dumetella carolinensis
Linn.; Wilson Bulletin, 25, No. 4, Dez. 1913, p. 166—187.
Derselbe (3). A Further Study of the home-life of the Brown
Thrasher, Toxostoma rufum Linn.; Proc. Jowa Acad. Sci. 20, 1913,
p: 299 — 304.
L. L. Gardner. Notes from Vicinity of Claremont, California;
Condor 16, p. 181—182.
U. Gebhardt. Zur Morphologie des Vogelpenis; Zool. Anzeiger
44, p. 606—611.
J. Gengler (1). Materialien zur bayerischen Ornithologie VIII.
Achter Beobachtungsbericht aus den Jahren 1911, 1912 und 1913:
Verhandl. Orn. Ges. Bay. 12, Heft 1, Mai 1914, p. 13—40. — Die
vorliegende erste Abteilung enthält neben dem Verzeichnis der
Beobachtungsstationen die Zusammenstellung der auf die Tag-
und Nachtraubvögel, Raben und Spechte bezüglichen Daten und
betrifft im ganzen 45 Vogelarten.
Derselbe (2). Die schwarz-weißen Mittelmeersteinschmätzer;
l. c., p. 41—47. — Im Gegensatz zu Kleinschmidt und Großmann,
die den weißkehligen Ohrensteinschmätzer (Oenanthe aurita) und
den schwarzkehligen Steinschmätzer (O. stapazina) nur für di-
morphe Alterskleider des & einer einzigen Art (O. hispanica) halten,
vertritt Verf. die Auffassung, daß der Formenkreis hispanica zur-
zeit in Teilung begriffen und in dieser schon soweit fortgeschritten
sel, daß zwischen den beiden Färbungstypen Zwischenglieder nicht
mehr vorkommen oder doch nur in ganz seltenen Fällen aufzu-
finden sind. Der Formenkreis befinde sich in einer Phase der Fort-
‘entwicklung, die nichts anderes bezwecke, als denselben in eine
Publikationen und Referate ® 30
nördliche und eine südliche Form zu teilen. Diese Teilung sei aber
noch nicht soweit gediehen, daß cie verschiedenen Färbungstypen
sich schon in getrennte Gebiete abgegrenzt hätten, sondern stehe
noch in einem Stadium, in welchem beide Typen zwar zusammen-
leben, aber doch eine Nachkommenschaft erzeugen, die sich bei
der Ausfärbung zum männl. Alterskleide einer derselben unbedingt
anschließe.
Derselbe (3). Die Phylogenese der Turdiden. Untersuchungen
über die Abstammung und Verwandtschaft der einzelnen Formen-
kreise der jetzt lebenden Drosseln auf Grund der Vergleichung der
nur kurze Zeit bestehenden Jugend- und der bleibenden Alters-
kleider beider Geschlechter; Journ. f. Ornith. 62, p. 181—225,
493—530, tab. 4—7. — Bemerkungen über die Zeichnung der
Feder im einzelnen und des Gefieders im allgemeinen bei den
Drosselartigen leiten die umfangreiche Arbeit ein. Verf. teilt die
Familie der Turdiden in drei große Hauptgruppen: 1. Mondflecken-
drosseln (Geocichla s. lat.), 2. Tropfenfleckendrosseln (Turdus) und
3. fleckenlose Drosseln (Merula) ein. Ob die Familie mono- oder
polyphyletischen Ursprungs ist, läßt sich nicht mit Sicherheit
sagen, dagegen ist Verf. der Ansicht, daß jeder Formenkreis nur
eine Stammform besitzt. Ein äußeres Zeichen dieser Verwandt-
schaft, häufig nur noch im Jugendkleid erhalten, ist bei den meisten
Arten nachweisbar. Das Verwandtschaftszeichen besteht in einer
‚ganz charakteristischen Zeichnung der Wange und der Ohrgegend,
ist aber in manchen Fällen stark verwischt und nur für den Ein-
geweihten erkennbar. Der spezielle Teil ist einer eingehenden Dar-
stellung der verschiedenen Kleider der Angehörigen des ersten
Familienkreises, der Mondfleckendrosseln, gewidmet. Verf. zerlegt
denselben in zwei Sektionen, innerhalb derer man wieder sechs
Formenkreise unterscheiden kann. Neben der Erörterung der
Zeichnungscharaktere und besonderer Eigentümlichkeiten sind
auch biologische Merkmale, die Verbreitung in horizontaler und
vertikaler Richtung sowie Brutgeschäft und Färbung der Eier
kurz berührt. In der Benennung macht Verf. in weitgehendem
Maße von ternärer Nomenklatur Gebrauch, wodurch die verwandt-
schaftlichen Verhältnisse zwischen den einzelnen Formen präziser
zum Ausdruck gebracht werden. Zum Vorkommen von Turdus
dauma heinii sei bemerkt, daß die zwei von Weiske gesammelten
Exemplare sicher nicht aus Neu-Guinea stammen, da der einzige
Vertreter dieser Drosselgruppe auf der großen papuanischen Insel
T. d. papuensis ist. Eine Reihe Abbildungen von Jugend- und
Alterskleidern, vom Verf. selbst entworfen, schmücken die lesens-
werte Studie.
Derselbe (4). Der deutsche Girlitz; Orn. Monatsber. 22,
p. 119—121. — Der Girlitz, S. canarius germanicus, ist in Süd-
deutschland ein alteingesessener Brutvogel. Wie Verf. an ver-
schiedenen Beispielen erläutert, ist das angebliche Neueinwandern
auf Übersehen bzw. Fehlen geeigneter Beobachter zurückzuführen.
2, Heft
38 Aves für 1914
Nur lokale Verschiebungen sind innerhalb der deutschen Grenzen
eingetreten.
Derselbe (5). Überzahl der Weibchen ?; 1. c., p. 138. — Ver-
mutliche Überzahl der Weibchen beim Buchfinken.
Derselbe (6). Emberiza melanocephala Scop. zerfällt höchst-
wahrscheinlich in zwei geographische Sippen; 1. c., p. 159. —
Neu: E. m. orientalis Sarpasteppe, S.-Rußland.
Derselbe (7). Die Vögel des Regnitztales und seiner Nebentäler
von Fürth bis Bamberg, mit Einschluß von Nürnberg und Um-
gebung, 1. Nachtrag; Abhandl. Naturhist. Gesellsch. Nürnberg 19,
No. 4, 1914, p. 81—86. — Als Nachtrag zu dem im Jahre 1906
(siehe Bericht 1906, p. 19) erschienenen Buche teilt Verf.
Aufzeichnungen über 50 Sp. mit, die Ergänzungen, bzw. Ver-
besserungen enthalten. Das Schwarzkehlchen hat sich weiter ver-
breitet, der Brachpieper wurde an mehreren Örtlichkeiten als Brut-
vogel festgestellt. Der Bestand von Lanius senator hat sich ver-
mehrt. Der Storch brütet noch in zehn Dörfern. Ein junger
Würgfalke wurde in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts
unweit Erlangen erlegt.
Derselbe (8). Nochmals der Formenkreis Emberiza citrinellaL.;
Ornith. Jahrb. 25, Heft 1/2, Juli 1914, p. 27—80. — Die Gold-
ammer zerfällt in zwei Gruppen, eine mit dunkler, eine mit heller
Gesamrfärbung. Zu ersterer gehören die europäischen Formen
E. c. citrinella und E. c. sylvestris, zu letzterer die rumänische
E. c. romaniensis und die westasiatische E. c. erythrogenys. In
Westeuropa kommen im Winter gelegentlich Exemplare vor, die
bis auf den Mangel der weißgrauen Federspitzen den Asiaten
gleichen. Verf. vermutet, daß sie einer noch unbekannten Lokal-
form zuzurechnen sind, deren Brutheimat im Südwesten des
europäischen Festlandes zu suchen sei.
*Derselbe (9). Das Familienleben der Vögel. Stuttgart. 1914.
8°. 131 pp. mit 4 Tafeln und 35 Textbildern.
H. Frhr. Geyr von Schweppenburg. Untersuchung von Schrei-
adler-Gewöllen; Zeitschr. Ool. & Ornith. 23, No. 8, Jan. 1914,
p. 103—105. — Als Resultat der Analyse von 42 Gewöllen der
Aquila pomarina aus der Neumark ergibt sich, daß der Schreiadler
eine besondere Vorliebe für Maulwurf, Wühlmaus und Reptilien
hat. Daneben fanden sich Reste von Hasen, Igel und Vögeln.
G. Ghidini (1). Aquila ed Avoltoi nelle Alpi; Riv. Ital. di
Ornit. III, No. 1—2, Juni 1914, p. 82—83, tab. II. — Berichtet
über das Brüten des Steinadlers im Val d’Osogna (Tessin) und die
Erlegung des letzten überlebenden Bartgeiers (d ad.) im Val
d’Aosta am 29. X. 1913. Die einzigen Reste dieses vormals in den
Alpen weit verbreiteten stolzen Raubvogels auf italienischem Boden
sind ein einsames Paar, das in den Seealpen horstet. Mit zwei
Abbildungen des erlegten Bartgeiers.
Derselbe (2). La Querquedula formosa Georgi in Val Vigezzo;
l. c., p. 83. — Unweit Locarno, Schweiz gefangen.
Publikationen und Referate N 39
A. Ghigi. Note di Ornitologia Agraria; Rivista Ital. di Ornit.
III, No. 1—2, Juni 1914, p. 25—838. — Erörtert die ökonomische
Bedeutung der Angehörigen der in Italien vorkommenden Vogel-
familien. _
H. S. Gladstone (1). Beliefs regarding the Mating of Black-
game; Brit. Birds VIII, p. 175—176. — Wiedergabe der wunder-
baren Vorstellung, die J. Johnstonus von der Fortpflanzung des
Auerwildes (1657) hatte.
Derselbe (2). Swift in Dumfriesshire; Scott. Nat.1914, p. 143. —
Micropus apus, am 25. April beobachtet.
W. E. Glegg, Abnormal Song of Blackcap; Brit. Birds VIII,
p. 16. — Sylvia atricapilla.
E. A. Goeldi. Die Tierwelt der Schweiz in der Gegenwart und
in der Vergangenheit. Band I: Wirbeltiere. Mit zwei Karten und
fünf farbigen Tafeln. Bern 1914. 8°. pp. XVI + 654. — Die
Klasse der Vögel ist auf p. 261—406 in sehr übersichtlicher Weise
behandelt, wobei Verf. in erster Linie auf V. Fatio’s ‚‚Oiseaux de la
Suisse“ fußt. Die Zahl der für die Schweiz nachgewiesenen Vogel-
arten beläuft sich auf circa 360, von denen etwas mehr als die
Hälfte (182 Arten) brütend angetroffen wurden. In Tabellenform
gibt Verf. eine zweispaltige Übersicht derselben nach der Nomen-
klatur von Studer-Fatio’s Katalog und jener des Brit. Mus. Cata-
logue of Birds. Weiterhin bespricht Verf. die Vertreter der ver-
schiedenen Familien nach Art und Zeit des Vorkommens in der
Schweiz, besondere Beachtung finden dabei die dem Aussterben
nahen oder sonstwie in ihrem Bestande bedrohten Arten wie Stein-
adler etc. Ein eigener Abschnitt ist dem Verlauf des Vogelzuges in
der Schweiz gewidmet. Jedem, der sich über die Vogelwelt des
Schweizer Landes zu orientieren wünscht, kann das Buch nur
warm empfohlen werden. Eine Vogelzugskarte und eine schema-
tische Beilage schmücken den ornithologischen Teil des Werkes.
K. Görnitz. Verluste von Vögeln an Starkstromleitungen in
der Gegend von Eisleben 1913; Falco 10, No. 1, Jan. 1914, p. 14—16.
Lewis S. Golsan and E. G. Holt. Birds of Autauga and Mont-
gomery Counties, Alabama; Auk 31, p. 212—235, tab. XXIII. —
Das Beobachtungsgebiet liegt ein wenig südöstlich vom Mittel-
punkt des Staates Alabama, der gleichnamige Fluß trennt die
beiden im Titel genannten Grafschaften. Faunistisch gehört es
zur unteren ‚Austral Zone“. Die klimatischen, floristischen und
physikalischen Verhältnisse sind in der Einleitung kurz geschildert.
Die systematische Liste der mit Sicherheit nachgewiesenen Arten
führt 184 Namen auf, mit Anmerkungen hinsichtlich Häufigkeit,
Art des Vorkommens, Brutgeschäft und biologischer Eigentümlich-
keiten. Die beigefügte Tafel veranschaulicht den landschaftlichen
Charakter der sumpfigen Teile des Gebietes.
P. Gottschalk (1). Der Anhaltische Bund für Vogelschutz
(Sitz Cöthen) ; Orn. Monschr. 39, p. 119—131, tab. X<VI—XXI. —
2, Heft
40 Aves für 1914
Berichtet über den Bestand auf den Vogelfreistätten des Vereins:
den Werderinseln und Michelschen Teichen. Mit zahlreichen
Naturaufnahmen.
Derselbe (2). ‚„Naumann-Museum“ in Cöthen; Orn. Monatsber.
23, p.. 152., —
A. Graf. Faune Ornithologique de la Pointe ä la Bise; Bull.
Soc. Zool. Geneve II, fasc. 2, April 1914, p. 21—24. — Beobach-
tungen vom Genfer See.
C. B. Grant, (1). The Moults and Plumages of the Common
Moorhen (Ga linula chloropus Linn.); Ibis (10) II, p. 298—304,
652—654. — Das grünfüßige Rohrhuhn verliert bei der Sommer-
mauser alle Schwung- und Steuerfedern auf einmal und befindet
sich bis zu ihrer Erneuerung in einem Zustande völliger Flug-
unfähigkeit, genau wie die Wildente. Aus dem Nestkleid, das nur
zwei Monate getragen wird, mausert der Vogel in ein weisskehliges
Gefiederstadium, doch fehlt ihm noch das Stirnschild. Dieses erste
Jugendkleid wird im Oktober oder November durch eine partielle,
auf das Kleingefieder beschränkte Mauser gegen ein Übergangs-
kleid vertauscht, das zwar noch weiße Kehle, aber bereits graue
Brust aufweist. Aus diesem Kleide tritt der Vogel erst im August
des darauffolgenden Jahres (also etwa im fünfzehnten Monate
seines Lebens) in das dunkelkehlige Alterskleid mit stark aus-
gebildetem Stirnschild. Mit Textbild.
Derselbe (2). [On a new Form of Guinea-fowl]; Bull. B. O.C.
33, Juni 1914, p. 141—142. — Neu: Numida ptilorhyncha barin-
goensis, Baringo-See. |
Derselbe (3). [Descriptions of new African Birds]; Bull. B. O.C.
35, Nov. 1914, p. 19—20. — Neu: Pterocles quadricinctus lowei,
Weißer Nil; Streptopelia senegalensis sokotrae, Isl. Sokotra;
Poicephalus meyeri neavei, Belgisch Kongo.
Derselbe (4). [On new African Birds]; 1. c., 35, Nov. 1914,
p. 27—28. — Neu: Scopus umbretta bannermani, Brit. Ost-Afrika;
Halcyon leucocephala ogilviei, S. Angoniland; H. senegalensis
superflua, Transvaal.
W. Gr:Bmann. Ein kleiner Beitrag zur Kenntnis der Ornis
der Provinz Sachsen; Journ. f. Ornith. 62, p. 39—49. — Das
Beobachtungsgebiet umfaßt den Gemeindebezirk Grauwinkel bei
Schönwalde im nordöstlichen Teil der Provinz, hart an der branden-
burgischen Grenze. Das Gelände ist eben, aber abwechslungsreich,
da es zum Teil aus Ackerland, zum Teil aus Wiesen und Kiefern-
wald besteht. 62 Arten konnte Verf. als Brutvögel feststellen. Die
einzelnen Formen sind mit kurzen Anmerkungen über Häufigkeit
und Brutgeschäft aufgeführt. Die Nomenklatur ist ganz veraltet.
W. A. Gray. Ruff in the Outer Hebrides; Scott. Nat. 1914,
P- 69. — Machetes pugnax.
W. Greaves. Long-tailed Skua in Yorkshire; Brit. Birds VIII,
p. 78. — Stercorarius longicaudus.
Publikationen und Referate B 41
L. Greppin. Beobachtungen über einige unserer einheimischen
Vögel und Säugetiere; Mitt. Naturf. Gesells. Solothurn, 5. Heft
(17. Bericht), 1911—1914, publ. 1914, p. 63—93. — Im ersten
Abschnitt bespricht Verf. das Vorkommen von Bastarden zwischen
Raben- und Nebelkrähe bei Solothurn und beschreibt ausführlich
17 in der dortigen Gegend erlegte Exemplare. Bei 7 Expl. überwog
der Nebelkrähentypus, bei den übrigen traten die Charaktere der
Rabenkrähe mehr in den Vordergrund. Greppin vertritt den Stand-
punkt, daß angesichts der Fruchtbarkeit der Krähenbastarde die
spezifische Trennung nicht aufrecht erhalten werden kann, vielmehr
handle es sich um zwei durch total verschiedene Wohnortsverhält-
nisse hervorgerufene Rassen. Im zweiten Kapitel berichtet Verf.
über die Erlegung eines $ ad. von Motacilla flava borealis auf dem
Durchzuge bei Solothurn am 19. Mai 1913. Weitere Exemplare
dieser nördlichen Form glaubt Greppin beobachtet zu haben.
C. Greve. Zum Vogelzug in den russischen Ostseeprovinzen;
Zool. Beob. 55, p. 13—19. — Beobachtungen über die Ankunft von
37 Arten Zugvögel aus verschiedenen Teilen Kur-, Liv- und
Esthlands.
A. F. Griffith. [On British-killed examples of the Black-
headed Bunting and White’s Thrush, and on a Pied Variety of the
Meadow-Pipit]; Bull. B. ©. C. 33, Mai 1914, p. 133—134. — Em-
beriza melanocephala bei Halifax, Oreocincla aurea bei Hove,
Sussex; Farbenvarietät von Anthus pratensis.
J. Grinnell (1). An Account of the Mammals and Birds of the
Lower Colorado Valley, with especial Reference to the Distributio-
nal Problems presented; Univ. Calif. Publ. Zool. 12, No. 4, März
1914, p. 51—294, tab. 3—13. — Die Expedition der Universität
von Californien im Jahre 1910 war dem unteren Drittel des Tales
des Colorado gewidmet, und zwar der Strecke zwischen den Städten
Needles und Yuma, wo in drei Monaten neben mehr als 1000 Säuge-
tieren 1374 Vögel gesammelt wurden. Der Fluß strömt in einem
ziemlich breiten Bett dahin, die Landschaften an seinen beiden
Ufern zählen zu den trockensten und heißesten des Staates Cali-
. fornien. Der ornithologische Teil (p. 110—217) beschäftigt sich
mit 150 Vogelarten, die in erschöpfender Weise nach Vorkommen,
Häufigkeit und Systematik behandelt werden. Umfangreiche
Maßtabellen erhöhen den Wert der Untersuchungen. Besondere
Aufmerksamkeit wendet Verf. den zoogeographischen Problemen
zu, wodurch sich seine Arbeit weit über die üblichen faunistischen
Listen erhebt. Namentlich erörtert Grinnell die Wechselbeziehung
zwischen Boden und Vegetation einerseits und gewissen Vogelarten
anderseits. Die für die einzelnen ‚‚Associational Areas‘ charakte-
ristischen Vertreter aus der Säugetier- und Vogelwelt sind über-
sichtlich zusammengestellt. Eine Karte und zahlreiche Landschafts-
bilder schmücken die treffliche Arbeit, die in jeder Hinsicht als
Vorbild für derartige Studien dienen kann.
2. Heft
42 Aves für 1914
Derselbe (2). A New Red-winged Blackbird from the Great
Basin; Proc. Biol. Soc. Wash., 27, Mai 1914, p. 107—108. —
Die Brutform des Rotflügels des ‚Great Basin“-Bezirkes von
Nevada und N.O.-Kalifornien wird als Agelaius phoeniceus neva-
densis gesondert.
Derselbe (3). A Second List of the Birds of the Berkeley
Campus; Condor 16, p. 283—40. — Das zur Universität Berkeley
gehörige Gelände umfaßt ein Areal von 530 ‚‚Acres‘, seine geringste
Erhebung ist kaum 200 Fuß über dem Meere, während der höchste
Punkt nahe dem Kamm der ‚Berkeley Hills“ 1300 Fuß liegt.
97 Vogelarten sind in diesem Gebiete festgestellt, davon 33 Stand-,
21 Sommer-, 29 Wintervögel, 14 Durchzügler. Die Gesamtzahl
der Individuen wird auf 9000 geschätzt. Die einzelnen Species sind
mit kurzen Anmerkungen betreffs Zeit, Art und Häufigkeit des
Vorkommens aufgeführt.
Derselbe (4). Occurrence of the White-tailed Kite in Central-
California in 1913; 1. c., p. 41. — Elanus leucurus.
Derselbe (5). The Great Gray Owl in California; 1. c., p. 94. —
Scotiaptex nebulosa.
Derselbe (6). Barriers to Distribution as regards Birds and
Mammals; Amer. Naturalist 48, April 1914, p. 248—254.
L. Griscom (1). The Fox Sparrow in Central Park, New York
City, in August; Auk 31, p. 102.
Derselbe (2). The Arkansas Kingbird (Tyrannus verticalis) in
Rhode Island; 1. c., p. 248. —
Derselbe (3). The Short-billed Marsh Wren (Cistothorus
stellaris) on Long Island in Winter; l. c., p. 253.
Derselbe (4). The Acadian Chickadee (Penthestes hudsonicus
ittoralis) at Watch Hill, R. L.; 1. c., p. 254.
J. Groß. Einige interessante Beobachtungen; Gefiederte Welt
43, p. 300— 302, 308—309, 316— 318. — Der Haubensteißfuß brütet
mitunter auch kolonienweise; wenn das’Gewässer ein sicherer un-,
gestörter Brutplatz ist, unterläßt der Vogel beim Verlassen des
Nestes das Zudecken des Geleges. Über das Brüllen der Rohr-
dommel. Nächtliches Rufen des Kuckucks.
H. Grote (1). Alca impennis im Jahre 1848 in Norwegen er-
beutet?; Orn. Monatsber. 22, p. 5—6. — Wiedergabe einer in
Nilsson’s Skand. Fauna aus dem Jahre 1858 enthaltenen Notiz über
Erlegung eines Riesenalks bei Vardö.
Derselbe (2). Ornithologische Miszellen aus Finnland; 1. c.,
pP. 26—27. — Parus atric.: borealis in Finnland; markierte Trauer-
fliegenschnäpper und Buchfink im nächstfolgenden Jahre am
Beringungsorte wieder gefangen; die Helsingforser Bibliothek be-
sitzt ein Expl. der 1. Ausgabe des Naumannschen Werkes mit
167 Tafeln.
Derselbe (3). [Winterlicher Vogelzug in Taurien, Südrußland];
l. c., p. 55—56.
Publikationen und Referate ’ 43
Derselbe (4). Über eine kleine Invasion von Carpodacus roseus
in Südrußland; 1. c., p. 139—140. — Ein & juv. bei Ascania-Nova,
Gouvt. Taurien am 2. Nov. 1902 erlegt.
Derselbe (5). Sarudny über die Blaukehlchen Turkestans;
Falco 10, No. 1, Jan. 1914, p. 10—14. — Deutsche Wiedergabe des
in russischer Sprache erschienenen Originalaufsatzes (siehe Bericht
1912, p. 140: Sarudny (6)).
Derselbe (6). Übersicht des Vogelzuges in Ascania Nova,
Taurien, Südrußland; Ornith. Jahrb. 25, Heft 3/4, Okt. 1914,
p. 65— 77. — Ascania-Nova liegt im Gouvernement Taurien, etwa
70 km nördlich von der Küste des Schwarzen Meeres. Rings auf
Meilen von Steppen- und Ackerland umgeben, bilden seine herr-
lichen Parks, seine Teiche und künstlichen Seen eine ideale Rast-
station für die ziehenden Vögel. Was den Frühjahrszug betrifft,
so ergibt ein Vergleich der Ankunftsdaten, daß manche Art an der
Küste des Meeres merklich früher eintrifft als in dem binnenwärts
gelegenen Ascania-Nova. Der Unterschied schwankt zwischen
wenigen Tagen und einer Woche. Im Herbst finden richtige
Massendurchzüge statt; die Zugbewegung setzt schon Anfang Juli
ein, erreicht Ende August und im September ihren Höhenpunkt,
um gegen Ende Oktober allmählich zu versiegen. Um die Mitte
November stellen sich bereits die ersten Wintergäste (Spiegel-
lerchen) ein.
Derselbe (7). Über den Vogelzug in Ascania-Nova, Gouv.
Taurien, Südrußland, im Frühling 1914; Zool. Beob. 55, p. 298
— 802.
A. C. L. G. Günther. Obituary; Ibis (10) II, p. 323—325.
E. Günther. Wie findet der Vogel seinen Weg ?; Orn. Monschr.
39, p. 177—182.
J..H. Gurney (1). Unusual Spring-Immigration of Starlings;
Brit. Birds VII, p. 342—343. — Starker Starenzug in Norfolk.
Derselbe (2). Cormorants nesting in Norfolk; 1. c. VIII, p. 52. —
Phalacrocorax carbo.
Derselbe (3). Birds Migrating northwards in October; ]. c.,
p- 143.
Derselbe (4). The Gannetry at ‚The Stack‘, Orkney Islands;
Ibis (10) II, p. 631—634, tab. XXVI. — Etwa 40 engl. Meilen west-
lich der Orkney-Inseln liegen zwei einsame Felseneilande, Stack
und Skerry. Das erstgenannte, auf dem die Tölpel (Sula bassana)
brüten, hat eine Höhe von ungefähr 130 engl. Fuß und umfaßt
sechs Geviertmeilen. Die Tölpel sollen hier seit undenklichen
Zeiten brüten, die älteste beglaubigte Nachricht geht jedoch nur
auf Robert Sibald (1710) zurück. Heute zählt die Brutkolonie etwa
5000 Individuen. Mit einer Photographie des Felsenriffes.
A. Haagner. A Descriptive List of South African Birds.
Part I; South African Ornith. Union, Bulletin Series No. 3, Fe-
bruar 1914, p. 1—834. — Verf. plant ein Verzeichnis der Vögel Süd-
afrikas, begleitet von kurzen Beschreibungen, herauszugeben. Die
2. Heft
44 Aves für 1914
vorliegende, erste Abteilung behandelt die Ratiten und von den:
Carinaten die Ordnungen der Impennes, Pygopodes, Tubinares
Gaviae, Steganopodes, Anseres und Limicolae. Die Gattungen und
höheren Gruppen sind kurz gekennzeichnet; bei den Arten finden
sich neben einer knappen Charakteristik nur Hinweise auf Reiche-
nows Vögel Afrikas und Stark-Sclaters Birds of South Africa.
Verbreitungsangaben fehlen. Im ganzen sind in dieser Weise in
dem vorliegenden Heftchen 133 Arten behandelt.
F. Haas. Der Schopfibis; 44. Bericht Senckenb. Naturf.
Gesells., Heft 4, Dez. 1913, p. 283—286. — Rüppells Typen von
Geronticus comatus aus Abyssinien besitzen auf dem Kopfe eine
blauschwarze Kopfplatte, wogegen Albins Abbildung eines schwei-
zerischen Waldrapps einen Vogel mit rötlicher Glatze darstellt.
Verf. hält es in Anbetracht dieses Widerspruches nicht für un-
möglich, daß der seinerzeit in den Alpen brütende Schopfibis einer
besonderen Form angehört haben mochte, der der Name C. e.
eremita zukäme, während der in Abyssinien und Syrien heimische
Vertreter als C. e. comatus zu bezeichnen wäre. Mit Schwarzbild.
O. Haase. Unser gegenwärtiges Wissen von der Abstammung
der Vögel von Gerhard Heilmann; Journ. f. Ornith 62, p. 279—285.
— Auszug aus der in dänischer Sprache erschienenen Original-
abhandlung. Der vorliegende erste Abschnitt beschäftigt sich mit
den „Erdfunden“ der Vögel, beginnend mit Archaeopteryx bis zu
den Vögeln der Tertiärzeit.
K. Haenel. Angewandte Entomologie und Vogelschutz;
Zeitschr. angew. Entom. I, Heft 1, April 1914, p. 214—222.
H. Hähnle. Die Vogelschutzgebiete des Bundes für Vogel-
schutz; Beiträge zur Naturdenkmalpflege IV, p. 411—415. —
Berichtet über die Schutzgebiete des württembergischen Bundes
auf den Neckarinseln bei Lauffen, auf Hiddensö und Mellum. Seit
1913 nisteten Tafel- und Löffelente in dem Banngebiete auf dem
Federsee.
W. Hagen (1). Ornithologische Mitteilungen aus dem lübecki-
schen Gebiet; Orn. Monatsber. 22, p. 144—147. — Notizen über
30 Arten. Auffallend ist das Auftreten des Wasserpiepers am Katte-
gatt.
Derselbe (2). Ansammlungen von Grauammern zur Brutzeit;
l. c., p. 147. — Emberiza calandra.
Derselbe (3). Zur Biologie von Dendrocopus major L.; 1. c.,
p. 159—161.
J. R. Hale. [On the Nests and Eggs of Elaphrornis palliseri];
Bull. B. ©. C. 33, p. 91. —
J. R. Hale & C. Borrer. Kite nesting in Devonshire; Brit.
Birds VII, p. 298—299. — Milvus milvus.
F. Hamann (t). Vogelwelt von Sietow und Umgegend; Arch.
Ver. Fr. Naturg. Mecklenb. 68, II, 1914, p. 149—175. — Die nach-
gelassenen Aufzeichnungen des in Kamerun verstorbenen Ver-
fassers betreffen die Gegend des Müritzsees. 179 Spezies sind be-
Publikationen und Referate Zr 45
handelt. Im Herbst 1889 will Verf. eine Gesellschaft Bartmeisen in
„einem Gartengebüsch unweit der Müritz‘ beobachtet haben.
J. Hammling. Einige nordische Herbstwanderer bei Posen;
Orn. Monatsber. 22, p. 73—75. — Bombycilla garrula, Pyrrhula
pyrrhula, Acanthis linaria, Pinicola enucleator, Nucifraga caryo-
catactes macrorhyncha.
C. W. Hanna. Early Nesting of the California Shrike; Condor
16, p. 146. — Lanius ludovicianus gambeli brütend um Mitte März.
B. Hantzsch (7). Ornithologisches Tagebuch. Aufzeichnungen
während einer Reise in Baffinland; Sitzungsber. Gesells. Naturf.
Fr. Berlin 1914, No.4, p. 129—165. — Der handschriftliche Nachlaß
des auf der Reise verunglückten Forschers enthält wertvolle Auf-
zeichnungen über das Vogelleben jener wenig bekannten Land-
striche. 37 Arten sind ausführlich behandelt. Über die lokale Ver-
breitung, die Zeit des Auftretens und Brütens sowie die Lebens-
äußerungen der Vögel erfahren wir aus dem gewissenhaft geführten
Tagebuch manches Neue. Die Nomenklatur ist vielfach so fehler-
haft, daß wir fast den Eindruck gewinnen, als ob sie nicht das Werk
des Autors gewesen sein kann.
H. H. Harington (1). Notes on the Nidification of some Birds
from Burma; Ibis (10) II, p. 1—26, Taf. 1. — Ein wichtiger Beitrag
zur Fortpflanzungsgeschichte der Vögel Indiens. Die Beobach-
tungen, die zum Teil aus der Gegend von Bhamo in Ober-Burma,
zum Teil aus den nördlichen Schan-Staaten stammen, betreffen
Arten der Familien Corvidae (Pica, Garrulus), Paridae, Timeliidae,
Zosteropidae, Pycnonotidae, Sittidae, Troglodytidae, Muscicapidae,
Sylviidae und einige andere Vertreter. Standort und Bau des
Nestes sind kurz beschrieben, daran knüpft Verf. Bemerkungen
über das Vorkommen der einzelnen Arten und gibt verschiedene
Einzelheiten über Größenverhältnisse und Färbung der Eier. Die
systematische Stellung sowie die Verbreitung einer Reihe von
Arten sind kurz erörtert. Die Eier von 21 Arten sind auf der bei-
gegebenen Bunttafel abgebildet.
Derselbe (2). [Description of a new subspecies of Trochalopte-
rum from North Cachar, with a Note upon T. erythrolaema]; Bull.
B. ©. C. 33, p. 92 —93. — Neu: T. erythrocephalum godwini, Nord
Cachar Berge. T. holerythrops ist identisch mit T. e. erythrolaema,
aus Manipur.
E. Hartert (1). [On a new form of the Red Kite from the Cape
Verde Islands]; Bull. B. ©. C. 33, Jan. 1914, p. 89—90. — Neu:
Milvus milvus fasciicauda. Ferner führt Verf. aus, daß die süd-
afrikanische Form des Schmarotzermilans von dem Ägypter als
M. aegyptius parasitus zu sondern ist.
Derselbe (2). [Remarks on Garrulus glandarius minor]; 1. c.,
Juni 1914, p. 141.
Derselbe (3). [Account of his visit to Central Algeria and
Remarks on the Eggs of various Species breeding in these districts];
l. c. 35, Nov. 1914, p. 9—11. — Bemerkungen über die Eier von
2. Heft
46 Aves für 1914
Eremophila alpestris bilopha, Ammomanes deserti algeriensis,
A. phoenicurus arenicolor, Calandrella brachydactyla rubiginosa,
Chersophilus duponti, Rhamphocorys clot-bey usw.
Derselbe (4). [Descriptions of two new Herons from Mada-
gascar and the Falkland Island]; 1. c., p. 14—15. — Neu: Egretta
dimorpha und Nycticorax cyanocephalus falklandicus.
Derselbe (5). [A.new form of Blue Nuthatch from the Malay
Peninsula]; 1. c., Dez. 1914, p. 34. — Neu: Callisitta azurea ex-
pectata, Pahang.
Derselbe (6). Die Vögel der paläarktischen Fauna. Systema-
tische Übersicht der in Europa, Nord-Asien und der Mittelmeer-
region vorkommenden Vögel. Heft IX (Bd. II, Heft 3), p. 1089 —
1216, Oktober 1914. — Das neueste Heft dieses unentbehrlichen
Handbuches behandelt die Tagraubvögel (mit Ausnahme der schon
in Lief. 8 enthaltenen Falken) und die Gattung Ciconia (Störche),
aus der Ordnung der Schreitvögel (Gressores). Form und Gründ-
lichkeit der Darstellung schließen sich ebenbürtig den früher er-
schienenen Teilen des grundlegenden Werkes an. Neu beschrieben:
Melierax canorus neumanni, aus Nubien (p. 1165). Interessant ist
das den Lämmergeier behandelnde Kapitel, aus dem hervorgeht,
daß Linnes Vultur barbatus sich auf die Form der Atlasländer be-
zieht, wogegen dem (jetzt erloschenen) Alpenbartgeier der Name
Gypa&tus barbatus grandis Storr zukommt. An sonstigen nomen-
klatorischen Neuerungen ist der Gebrauch der Bezeichnung Buteo
anceps an Stelle von B. desertorum für den Steppenbussard, und
der von Milvus migrans statt M. korschun für den schwarzen Milan
zu erwähnen.
Derselbe (7). Albert Günther }; Orn. Monatsber. 22, p. 37—89.
— Nachruf.
E. Hartert & O. Neumann (1). Ein neuer Glanzstar; Orn.
Monatsber. 22, p. 11. — Neu: Lamprocolius sycobius nordmanni,
Mossamedes.
Dieselben (2). Ein bisher verkannter Bussard Buteo oreo-
philus sp. nov.; 1. c., p. 31—33. — Der Bussard bewohnt das Hoch-
gebirge von Central-, NO.- und O.-Afrika. Typus aus Djamdjam.
Siehe auch W. Rothschild.
. M. D. Haviland (1). The Courtship of the Common Gull;
British Birds VII, p. 278—280, tab. 17. — Verf. entdeckte auf
einem kleinen Eiland eines Süßwassersees in den äußeren Hebriden
eine Brutkolonie, die zu ungefähr gleichen Teilen aus Sturm-
(Larus canus) und Lachmöwen (Larus ridibundus) bestand. Jene
brüteten im dichten Heidekraut, während letztere mehr offene
Plätze nahe dem Seeufer bevorzugten. Die kleine Kolonie bot
willkommene Gelegenheit zur Beobachtung des Liebeswerbens der
Sturmmöwe, welches sich aus vier Stadien zusammensetzt. Im
ersten „Akt“ hält sich das Männchen auf irgendeinem erhabenen
Punkte und stößt aus dem weitgeöffneten Schnabel unaufhörlich
laute Schreie aus. Dies währt einige Minuten lang, dann bricht das
. Publikationen und Referate : 47
Geschrei mit einem heiseren Krächzlaut ab, und der Vogel verharrt
mit steif ausgestrecktem Halse und geschlossenem Schnabel in
seiner Stellung. In diesem Stadium stellt sich oft ein zweites
Männchen zum Kampf ein. Der dritte ‚Akt‘ vollzieht sich auf der
Erde, zwischen Gras und Büschen und besteht in einer Art freund-
schaftlicher Promenade zweier enganeinander geschmiegter Männ-
chen, unter Ausstoßen eigenartiger Kehllaute. Unmittelbar vor
der Begattung nimmt das Männchen wieder eine merkwürdige
Pose an und läßt einen hohen, durchdringenden Ruf ertönen. Die
drei ersten Stadien sind in recht gelungenen photographischen
Aufnahmen dargestellt.
Derselbe (2). Habits of Brooding Birds and Nestlings at
Night; Brit. Birds VIII, p. 144.
Hegendorf. Der Terragraph. Ein Hilfsmittel zur Beobachtung
und Erforschung der intimen Lebensvorgänge freilebender Tiere.
Für den ‚Naturforscher, Zoologen, Ornithologen und Weidmann.
Mit 46 Abbildungen und 153 Terragrammen. Leipzig 1913. 8°.
180 pp. — Man weiß, mit welchen Schwierigkeiten es verknüpft
ist, die freilebenden Tiere in ihren Lebensgewohnheiten zu beobach-
ten. Ihr Mißtrauen und ihre Scheuheit stellen dem Menschen, der
in die Geheimnisse ihres Treibens einzudringen versucht, nahezu
unüberwindliche Schranken entgegen. Verf. ist es nach jahre-
langen Versuchen geglückt, einen sinnreichen Apparat zu kon-
struieren, der mit Hilfe von Kontakten, welche die Tiere unbewußt
herbeiführen, auf einer rotierenden Scheibe die vollzogene Be-
rührung anzeigt, die photographische Camera in Tätigkeit ver-
setzt und sogar Blitzlicht aufflammen läßt. Bei der nötigen Um-
sicht ist es möglich, den Apparat in so verborgener Weise aufzu-
stellen, daß die Lebensäußerungen der zu beobachtenden Tiere
ständig kontrolliert werden können. Die Entstehung und Ent-
wicklung des ‚„Terragraph‘“, seine Einrichtung und Funktion, im
Zusammenhang mit der Registrierscheibe und Camera, die Art
seiner Anwendung bei Tag und Nacht sind in einer Reihe von Ka-
piteln übersichtlich geschildert. Im zweiten Teile teilt uns Verf.
eine Auslese der mit Hilfe des Apparates gewonnenen Resultate
mit, die erkennen läßt, welch reiches Feld durch diese neue Methode
der Tierbiologie geöffnet wird. Es sei hier nur hingewiesen auf die
67tägige Beobachtung an einem Dachsbau, welche gegen die An-
nahme eines Winterschlafes bei Meister Grimmbart spricht, die
Schilderungen des Lebens im Kaninchenbau und die Feststellungen
am Schwanzmeisen- und Schwalbennest hinsichtlich der Fütterung
der Nachkommenschaft durch die Eltern. Zahlreiche Terragramme
und photographische Aufnahmen dienen dem lesenswerten Büchlein
zu willkommener Zierde.
E. Heindl. ‚Nationalspende‘“ und Vogelschutz; Orn. Monschr.
39, p. 316—318.
O. Heinroth. [Neuerwerbungen des Berliner Zoologischen
Gartens]; Journ. f. Ornith. 62, p. 287—288.
2. Heft
48 Aves für 1914
O. Held. Einige Bemerkungen und Zusätze zu den mecklen-
burgischen Notizen in der ornithologischen Abhandlung: ‚Die Vögel
des Freistaates und Fürstentums Lübeck‘; Arch. Ver. Fr. Naturg.
Mecklenb. 68, II, 1914, p. 138—148. — Ergänzt und verbessert
verschiedene auf Mecklenburg bezügliche Notizen in dem Buche
W. Hagens (siehe Bericht 1913, p. 56). Gelochelidon nilotica ist
noch nicht mit Sicherheit nachgewiesen, ebenso ist Pterocles alchata
als ungenügend beglaubigt zu streichen. Dagegen sind hinzuzu-
fügen Anser erythropus, Clamator glandarius und Luscinia svecica
gätkei, von allen liegen Belegstücke vor.
H. Helfer. Vogelschutz und Kläranlagen; Orn. Monschr. 39, _
p. 219—22%6, tab. XXIV, XXV.
C. E. Hellmayr (1). Die Avifauna von Timor. In: C. B. Haniel,
Zoologie von Timor. Ergebnisse der unter Leitung von Joh. Wanner
im Jahre 1911 ausgeführten Timor-Expedition. 1. Lieferung.
Stuttgart. Januar 1914. 4°. p. I—VI, 1—112, Taf. I. — Die
ornithologische Ausbeute der Expedition umfaßt zirka 400 Vogel-
bälge und ist deshalb von besonderem Interesse., weil ein beträcht-
licher Teil des Materials aus dem nur wenig erforschten, gebirgigen
Innern der niederländischen Besitzungen stammt. Das erste
Kapitel enthält einen historischen Überblick über die ornithologische
Erforschung Timors und ein Verzeichnis der darauf bezüglichen
Schriften. Daran schließt sich eine Skizze der Reiseroute und eine
kurze Zusammenfassung der ornithologischen Ergebnisse der Ex-
pedition. Dem Abschnitt über die zoogeographischen Beziehungen
der Insel entnehmen wir, daß die Avifauna Timors vorwiegend
malaiischen Ursprungs ist, wenn auch ein gewisser Einschlag austra-
lischer Elemente nicht in Abrede gestellt werden kann. Das voll-
ständige Fehlen der spezifisch australischen Vogeltypen verbietet
die Annahme einer Landverbindung zwischen Timor und Austra-
lien in neueren geologischen Perioden. Die Avifauna Timors ist
sehr homogen: nur in einem Falle (bei einem Papagei, Neopsittacus
iris) ist es zur Ausbildung von Lokalformen gekommen, von denen
eine (N. i. iris) den westlichen Teil von Holländisch-Timor, die
andere (N. iris rubripileum) die portugiesische Kolonie und die
angrenzenden (östlichen) Distrikte des holländischen Territoriums
bewohnt. Die kleine Insel Samau, dem westlichen Timor vor-
gelagert, zeigt gleichfalls einige Eigentümlichkeiten. Bedeutender
sind die Unterschiede zwischen Timor und den östlich gelegenen
Südwest-Inseln. 33 Vogelarten sind Timor (und zum Teil auch
Samau) eigentümlich, während sie auf der nahen Insel Wetter
teils fehlen, teils durch andere Formen vertreten werden. Mehrere
Arten bewohnen Timor und Wetter, wogegen auf den östlichen
Südwestinseln (Roma, Letti, Kisser) nahestehende Lokalrassen ihre
Stelle einnehmen. In anderen Fällen wieder gehören die Bewohner
von Roma noch zur Timor-Wetter-Form und erst auf den weiter
östlich gelegenen Inseln (Letti,Moa, Sermatta) tritt eine abweichende
Rasse auf. Auffallend ist ferner die große Übereinstimmung der
nn Te Zee u ie Me ee ie u
Publikationen und Referate £ 49
Avifauna der Küstengebiete mit jener der Gebirge des Binnen-
landes. Bisher sind nur vier ausgesprochene Hochgebirgsformen aus
Timor bekannt. In der systematischen Übersicht (p. 10—110) sind
140 Vogelarten behandelt, wobei Synonymie, Verbreitung, indivi-
« duelle und geographische Variation eingehende Berücksichtigung
finden. Neu beschrieben sind: Falco longipennis hanieli (Timor),
Pachycephala orpheus wetterensis, Philemon timoriensis pallidiceps
(Wetter), Halcyon australasia tringorum und Trichoglossus haema-
todus flavotectus (Roma). Abgebildet sind beide Geschlechter des
neu entdeckten (bereits früher beschriebenen) Dicaeum hanieli und
die seltene Bergamsel Planesticus fumidus schlegelii, von welcher
ein Dutzend Exemplare erbeutet wurde. Die Kennzeichen dieser
bisher nur nach einem Stück bekannten Form konnten endgültig
festgestellt werden. Ein Appendix enthält die Namen jener Vogel-
arten, die irrtümlich für Timor in der Literatur verzeichnet waren.
Derselbe (2). Critical Notes on the Types of little-known Species
of Neotropical Birds. Part III; Nov. Zool. 21, No. 1, Febr. 1914,
p. 158—179. — Der dritte Teil der Abhandlung (siehe Bericht 1913,
p. 62) ist vorwiegend der Erörterung wenig bekannter Tyranniden-
arten gewidmet. Donacobius albovittatus = D. atricapillus juv.;
Mimus herrmanni = M. modulator calandria; Myiodioctes meridio-
nalis —= Basileuterus nigrocristatus; über die geographischen
Rassen von Ostinops alfredi; Ochthoeca oenanthoides und Ver-
wandte: O. o. oenanthoides und O. o. polionota, O. f. fumicolor,
O. f. brunneifrons und O. f. berlepschi, Malaga, W. Bolivia; die
Formengruppe von E. zosterops, wobei E. striaticollis amazonicus,
Pebas, N. O. Peru., E. leucogaster, Yahuarmayo, S. O. Peru, und
E. nidipendulus paulistus, S. Paulo als neu beschrieben worden;
Elainea albiventris = E. parvirostris; Phyllomyias venezuelensis
= Xanthomyias urichi; Phyllomyias salvadorii = Acrochordopus
subviridis; Capsiempis orbitalis gehört in die Gattung Pogono-
triccus; Elainea ferrugineiceps = Myiobius pulcher; Leptasthenura
fuscescens =L.a. aegithaloides; Cinclodes molitor = C. patagonicus
rupestris; über Kennzeichen und Verbreitung von Penelope o.
obscura, P. o. bridgesi und P. o. bronzina n. subsp. Santa Catha-
21nas 5. Brazil.
[C.] E. Hellmayr & J. von Madaräsz. Description of a new
Formicarian Bird; Ann. Mus. Nat. Hung. 12, Part 1, Juni 1914,
p- 88. — Neu: Grallaricula rara, Medina Llanos, Dept. Cundina-
marca, Colombia.
C. E. Hellmayr & J. Graf Seilern. Neue Vögel aus dem tropi-
schen Amerika; Verhandl. Orn. Ges. Bay. 12, Heft 1, Mai 1914,
p. 87—92. — Neu: Hemispingus hanieli, Cerro del Avila, Dept.
Federal, Venezuela; Cyanerpes cyanea tobagensis; Myiarchustyran-
nulus tobagensis, beide aus Tobago; Lathria cryptolopha min-
doensis, W. Ecuador; Percnostola lophotes, Rio San Gaban, SO.-
Peru; Grallaria ruficapilla avilae, Cerro del Avila, N. Venezuela.
Archiv für Naturgeschichte 4 2. Heft
1915. B. 2.
50 Aves für 1914
O. Helms (1). Gustaf Kolthoff; Dansk Ornith. Foren. Tidsskr.
8, Heft 3, April 1914, p. 145—146. — Nachruf an den schwedischen
Ornithologen.
Derselbe (2). Nyere Meddelser om Danske Fugle. Insendte til
„D. O. F. Tidsskrift“ i 1912—14; 1. c., Heft 4, Aug. 1914, p. 195
— 932. — Beobachtungen über interessante oder seltene Arten der
Avifauna Dänemarks, die von verschiedenen Mitarbeitern an die
Redaktion der Zeitschrift eingesandt wurden. Zahlreiche Nach-
weise sind für die Verbreitung der Vögel auf den jütländischen
Inseln von Bedeutung. U. a. bemerken wir die Erlegung von zwei
Gartenammern um Mitte Mai, einer in Dänemark sehr seltenen Er-
scheinung. Interessant wäre es, zu erfahren, welcher Form die als
„Cinclus aquaticus“ aufgeführten Wasserschmätzer angehören
möchten. Bedauerlicherweise brachten die dänischen Ornithologen
der Feststellung der in ihrem Lande heimischen Lokalrassen bisher
kein Interesse entgegen. Eine Ausnahme machen lediglich E. L.
Schiglers Untersuchungen. |
W. Hennemann (1). Ornithologische Beobachtungen im Sauer-
lande in den Jahren 1910 und 1911; 42. Jahresber. Westfäl. Prov.
Vereins Wissensch. u. Künste, 1914, p. 16—41. — Die in dem im
Titel genannten Zeitraum gesammelten Aufzeichnungen beziehen
sich auf 112 Arten. Zugdaten, Vorkommen und lokale Verände-
rungen im Bestande bilden den Inhalt der Beobachtungen. Die
Gebirgsbachstelze hat mehrfach in dem Gebiete gebrütet und über-
wintert, die Weidenmeise wurde nur einmal zur Herbstzeit be-
obachtet. Zweifelhaft ist dem Verf. immer noch der im Sauerlande
vorkommende Baumläufer, obwohl die beiden Arten nach Lockruf
und Gesang doch unschwer zu unterscheiden sind.
Derselbe (2). Zum Vorkommen des Baumpiepers (Anthus
trivialis L.) im mittleren Lennegebiet; 1. c., p. 95—97. — Ist seit
einigen Jahren häufiger geworden. Ankunftsdaten seit 1902.
Derselbe (3). Über das Auftreten des Seidenschwanzes,
Bombyecilla garrula (L.) im Sauerlande auf dem Wanderzuge von
1913/14; Ornith. Jahrb. 25, Heft 3/4, Okt. 1914, p. 110—115. —
Der Seidenschwanz besuchte das in Westfalen gelegene Be-
obachtungsgebiet in ziemlich großer Menge. Der Hauptdurchzug
erfolgte in der zweiten Novemberhälfte, schon im letzten Drittel
des Januar setzte der Rückzug ein, der erst um den 25. April sein
Ende erreichte. Einzelne Nachzügler verweilten an den reichen
Ebereschenbeersträuchern bis tief in den Mai hinein.
Derselbe (4). Über das Auftreten des Tannenhähers (Nuci-
fraga caryocatactes macrorhyncha Brehm) im Sauerlande 1913/14;
l. c., p. 117—121. — Der Zug blieb an Umfang weit hinter dem des
Vorjahres zurück. Die ersten Vorposten erschienen im ersten
Drittel Oktober, erst gegen Mitte des Monats traf die Hauptmasse
ein. Von einem nennenswerten Rückzug war auch diesmal nichts
zu bemerken.
Publikationen und Referate : 51
Derselbe (5). Späte Beobachtungen des Seidenschwanzes und
des Tannenhähers im Sauerlande,; Orn. Monatsschr. 39, p. 453.
Derselbe (6). Ornithologisches aus dem Spessart und der Main-
ebene von 1913; 1. c., p. 471—478. — Viele Spechte im Spessart.
Vorkommen von Lanius senator in Bonames bei Frankfurt a. Main.
Girlitz in Frankfurt und im Spessart.
Derselbe (7). Beobachtungen über die Ankunft der Turm-
schwalbe und des Gartenrotschwanzes im Sauerlande im Jahre
1914; 1. c., p. 494—498. — Apus apus und Erithacus phoenicurus.
Derselbe (8). Notizen über Turmschwalbe und Seidenschwanz
aus dem Sauerlande; 1. c., p. 551—552.
Derselbe (9). Über den Ab- und Durchzug der Turmschwalbe
im Sauerlande im Jahre 1914; 1. c., p. 566—567. — Apus apus.
Derselbe (10). Abnormer Nistplatz des Zaunkönigs; 1. c.,
p. 967—568.
Derselbe (11). Später Girlitzsang im Sauerlande; 1. c., p. 570.
*C, R. Hennicke. Die Leuchttürme und die Vogelwelt; 55.—
56. Jahresbericht Ges. Freund. Naturg. Gera 1913, p. 28—87. —
Ref. siehe Orn. Monatsber. 23, 1915, p. 62—63.
R. Hermann (1). Die Singdrossel; Orn. Monschr. 39, p. 226—
231. — Biologische Schilderung mit zwei Textbildern.
Derselbe (2). Die Nachtigall; 1. c., p. 489—494, tab. XXVI. —
Biologische Schilderung mit Schwarzdruckbild.
F. S. Hersey (1). Two unrecorded Specimens of the European
Widgeon from Massachusetts; Auk 31, p. 243. — Mareca penelope.
Derselbe (2). Notes on an Unusual Flight of Stilt Sandpiper
(Micropalama himantopus); 1. c., p. 246.
A.Hess(1). Der Rosengimpel (Carpodacusroseus[Pall.]) bei Genf;
Orn. Monatsber. 22, p. 54—55. — Bei dem von Fatio beschriebenen
Exemplar handelt es sich wahrscheinlich um ein 2 juv. von Carpo-
dacus erythrinus. Das Belegstück scheint nicht mehr erhalten
zu sein.
Derselbe (2). Seidenschwanzinvasion im Winter 1913/14 in der
Schweiz; Orn. Monber. 22, p. 58—59. — Bombycilla garrula.
Derselbe (3). Das Vorkommen des Steinsperlings in der
Schweiz; Orn. Jahrb. 25, Heft 1/2, Juli 1914, p. 33—86. — Alle
schweizerischen Schriftsteller (von Gesner bis Fatio) führen den
Steinsperling ohne genauere Ortsangaben ganz allgemein als seltenen
Brutvogel auf. Bei näherer Prüfung der Literatur läßt sich jedoch
kein einziger beglaubigter Fall des Brütens in der Schweiz nach-
weisen. Als Strichvogel mag der Steinsperling immerhin gelegent-
lich vorkommen, wiewohl auch für diese Annahme weitere Daten
wünschenswert erscheinen.
J. E. Hess. Three new Birds for Champaign County, Illinois;
Auk 31, p. 402—403. — Bombycilla garrula, Xanthocephalus
xanthocephalus, Pica pica hudsonica.
E. Hesse (1). Zum Vorkommen von Blaukehlchen und Sprosser
in der Mark Brandenburg; Journ für Ornith. 62, p. 259—268. —
4* 2. Heft
52 Aves für 1914
Das westskandinavische Blaukehlchen (Erithacus svecicus gätkei)
wurde Mitte Mai auf dem Durchzuge bei Nauen erlegt. Das weiß-
sternige Blaukehlchen (E. s. cyaneculus) ist als Brutvogel in der
Mark ziemlich weit verbreitet, und zwar ergibt sich für sein Wohn-
gebiet eine Gliederung in drei größere Bezirke: 1. einen westlichen
(Unterelbe-Havel-Unterspree), 2. einen südlichen (Unter- und
Oberspreewald) und einen östlichen (Unteroder). Die Brutgebiete
liegen also in den Niederungen der großen Flußsysteme und haupt-
sächlich im Bereich der großen alten Urstromtäler. Für das Vor-
kommen des Sprossers in der Mark liegen mehrere Beobachtungen
und Belegstücke aus dem Spätfrühjahr und Sommer vor, der Brut-
nachweis ist jedoch bisher nicht erbracht.
Derselbe (2). Die Vögel der Havelländischen Luchgebiete;
Journ. für Ornith. 62, p. 334—886. — Im Westen von Berlin zogen
sich bis vor kurzem die Niedermoore des Havellandes, ein Vogel-
Eldorado im wahren Sinne des Wortes auf viele Meilen hin. Dieses
großartige Bruchgebiet zerfällt in zwei Teile: das südlicher gelegene,
eigentliche Havelländische Luch und das nördlichere, teilweise an
das vorgenannte angrenzende Rhin-Luch. Die Brüche erstreckten
sich in beiden Luchen hauptsächlich über deren mittlere Zonen,
die Randgebiete waren mehr von Wiesen, Weiden und Feldern ein-
genommen. Charakteristisch für die Moore war das Seggenbruch
(Caricetum), das am reinsten im mittleren Havelländischen Luch
zur Ausbildung kam. Ausgedehnte Laubwälder, z. B. der floristisch
sehr interessante Brieselang (bei Finkenkrug) und kleinere aus
Kiefern bestehende Gehölze verleihen dem Gelände eine will-
kommene Abwechslung. Auf den unbedeutenden Bodenerhebungen,
welche die Niederungen stellenweise unterbrechen, finden sich
kleine Ansiedelungen oder Einzelgehöfte. Auf Grund fünfjähriger
Beobachtungen und unter Benutzung der spärlichen Aufzeich-
nungen in der Literatur hat sich Verf. der dankenswerten Aufgabe
unterzogen, uns ein Bild von dem heutigen Vogelleben in diesem
einzigartigen Gelände zu entwerfen. Nicht weniger als 195 Vogel-
arten sind für dasselbe mit Sicherheit nachgewiesen. Art und
Häufigkeit des Vorkommens, lokale Verbreitung, Schwankungen
des Bestandes usw. sind bei den einzelnen Spezies kurz erörtert.
Die Kolonie der Trauerseeschwalbe im Nauener Luch, die Ref. im
Frühling 1900 noch in voller Blüte fand, ist bereits 1910 erloschen
(zwei andere, kleinere Ansiedlungen haben sich noch erhalten),
während der Brutplatz der Pfuhlschnepfe (Limosa limosa) im
Jahre 1913 bis auf wenige Paare verlassen war! Den Nachtigall-
rohrsänger (Locustella luscinioides) traf Verf. Ende April 1910 am
Kremmener See an. Von den Charaktervögeln des Luchs seien
neben den soeben erwähnten nur genannt: Löffelente, Graugans,
srachvogel, Rotschenkel, Kranich, zwei Arten Sumpfhühnchen,
Storch, Rohrdommel, Birkhuhn, drei Weihen-Arten, Sumpfohreule,
Rohrammer, Wiesenpieper, vier Rohrsänger-Arten (darunter der
Binsenrohrsänger, Acrocepbalus aquaticus), Buschrohrsänger und
Publikationen und Referate i 53
Braunkehlchen. Durch die großzügigen Entwässerungsarbeiten der
letzten Zeit sind die Brüche des Havelländischen Luches bereits
trocken gelegt, und die vollständige Zerstörung dieses Moorgebietes
mit seiner eigenartigen Fauna ist nur eine Frage weniger Jahre.
Derselbe (3). Vorkommen von Alca torda L. und Locustella
luscinioides (Savi) in der Mark Brandenburg; Orn. Monatsber. 22,
p. 21—24. — Ein Tordalk wurde in der ersten Hälfte des vorigen
Jahrhunderts bei Westrau am Ruppiner See erlegt. Vom Nachtigall-
schwirl besitzt das Berliner Museum ein von Mährenthal am
14. Juni 1896 bei Nauen erbeutetes Weibchen.
Derselbe (4). Einige Aufzeichnungen aus der Mark Branden-
burg; 1. c., p. 140—144, 153—158. — Ornithologisches aus der
weiteren Umgebung von Berlin. Der Gänsesäger überwintert auf
den Seen in großen Scharen, wo auch der Zwergsäger regelmäßig
im Winter erscheint. Auf den ausgedehnten Feldbreiten südlich
der Stadt überwintern Saatgänse in großer Menge, vereinzelt die
Ackergans. Der Schwarzstirnwürger hat in mehreren Paaren bei
Wustermark und Biesenthal gebrütet. Der Ortolan ist stellenweise
häufig.
Derselbe (5). Ansammlung von Grauammern zur Brutzeit;l.c.,
p. 166. — Bei Leipzig.
Derselbe (6). Locustella luscinioides (Savi), Brutvogel im
Havelland; 1. c., p. 181—184. — Im Rhin-Luch um den Kremmener
See unweit Berlin.
Derselbe (7). Brüten der Kornweihe (Circus cyaneus L.) und
Sumpfohreule (Asio accipitrinus L. im Havelländischen Luch;
l. c. p. 189—190. {
W. C. van Heurn (1). Jacht op een Zeearend; Jaarbericht Club
Nederl. Vogelk. No. 4, 1914, p. 21—25. — Jagd auf Halia&tus leuco-
gaster in Ostindien.
Derselbe (2). Catharista atrata Bartr.; 1. c., p. 26—32. —
Biologisches aus Surinam.
Derselbe (3). Welke Vogelsoorten men gedurende een zeereis
naar Oost-Indie waarnemen kan; Ardea III, p. 58—82. — Mit-
teilungen über die auf einer Reise nach Niederländisch-Indien
beobachteten Seevögel.
*0, G. Hewitt. The Protection of Birds in and around Ottawa;
Ottawa Naturalist 27, No. 12, März 1914, p. 161—171, tab. 21—23.
R.Heyder. Aquila clanga Pall. in Sachsen erlegt; Orn. Monats-
ber. 22, p. 11—12. — Bei Bautzen.
F. Hildebrand & H. Böker. Über Bastardbildung zwischen
Grünling und Stieglitz; Orn. Monschr. 39, p. 318—8327. — Chloris
chloris xCarduelis carduelis. Mit drei Textbildern.
H. Hildebrandt. Über einen Ausflug an den Gotteskoog-See
und an den Hostrup-See; Orn. Monatsber. 22, p. 186—189. —
Berichtet über das zwischen Tondern und Niebüll gelegene aus-
gedehnte Niederungsgebiet in Holstein. Die Lachseeschwalbe traf
Verf. in jener Gegend, die als einziger Brutplatz in Norddeutsch-
2. Heft
54 Aves für 1914
land galt, nicht an. Dagegen gab es ein reiches Leben an Wasser-,
Rohr- und Strandvögeln.
M. Hirtz (1). Kritische Bemerkungen zur Monographie:
Madaräsz, Die Vögel Ungarns; Glasnik Hrvats. Prirod. DruStva 25,
No. 4, 1913, p. 240—251. — Der Abschnitt (siehe Bericht 1913,
p. 68) beschäftigt sich mit den Ammern (Emberiza miliaria),
Lerchen, Piepern, Bachstelzen und den Gattungen Sylvia und
Melizophilus. Kappen- und Zaunammer brüten ausschließlich in
den Küstendistrikten Kroatiens; der Ortolan erscheint nur als
sparsamer Durchzügler, die Zippammer lediglich als Wintergast in
dem Lande. Als einziges Belegstück des Samtköpfchen für Kroatien
liegt bisher nur ein Q aus Jablanac (Kom. Lika-Krbava), März
1909, vor.
Derselbe (2). Kritische Bemerkungen zur Monographie:
Madaräsz, Die Vögel Ungarns; Glasnik Hrvats. Prirod. Dru$tva 26,
1914, p. 8—22, 65— 74, 129—144, 197—206. — Die Fortsetzungen
betreffen den Schluss der Sylviidae, ferner Turdidae, Muscicapidae,
Hirundinidae, Upupa, Merops, Coracias, Laniidae, Cypselidae,
Klettervögel, Nacht- und Tagraubvögel sowie Wasser-, Schwimm-
u. Strandvögel. Neben einem Verzeichnis der im Agramer Museum
vorhandenen Belegstücke teilt Verf. wertvolle Einzelheiten für
Vorkommen, vertikale Verbreitung und Zugzeiten der Vögel im
Kgr. Kroatien mit. Ref. stimmt dem Verf. durchaus bei, wenn
er die von Madaräsz als orientalis bezeichneten Durchzügler der
Ringdrossel zu T. t. torquatus stellt. Die Blaudrossel ist im
kroatischen Littorale Standvogel; der Mittelmeersteinschmätzer
steigt im Velebitgebirge bis zu 1400 m Höhe hinauf, ja dringt über
die verkarsteten Einsattlungen sogar ins Innere des Gebirges vor,
z. B. bei Alan. Verf. weiß interessante Einzelheiten über die An-
lage und den Bau seines Nestes mitzuteilen. Beachtenswert ist, daß
Zug, Verbreitung und Lebensweise der weiß- und schwarzkehligen
Form, die Hirtz spezifisch trennt, in Kroatien. ganz zusammen-
fallen. Der Dreizehenspecht ist als Brutvogel in Kroatien auf das
im Komitat Modru$-Fiume liegende Gorski Kotar Gebirge be-
schränkt. Die Uraleule ist im ganzen Lande ein gemeiner Stand-
vogel.
Derselbe (3). Beiträge zur Kenntnis der Ornithofauna croatica;;
Ornith. Jahrb. 25, Heft 1/2, Juli 1914, p. 1—16. — Die sorgfältige
Arbeit beschäftigt sich vornehmlich mit solchen Vogelarten, deren
Vorkommen in Kroatien ungenügend bekannt war. Belegstücke,
die sich fast alle im Agramer Nationalmuseum befinden, wurden
einer gewissenhaften Prüfung unterworfen. Die Sumpfrohrammer
(Emberiza pyrrhuloides palustris) ist ein nicht sehr zahlreicher
Brutvogel in den Sümpfen Syrmiens. Von Schafstelzen zeigen sich
nicht weniger als drei Formen (Motacilla flava borealis, M. f. cinereo-
capilla und M. f. melanocephala) auf dem Frühjahrszuge im kroa-
tischen Littorale. Die Bartmeise [es handelt sich dabei wohl um
den östlichen Panurus biarmicus russicus, und nicht, wie Verf. an-
Publikationen und Referate 55
nimmt, um die typische Form — Ref.] brütet in großen Mengen in
den Sumpfgebieten Slavoniens, dagegen ist die Beutelmeise
(Anthoscopus p. pendulinus) bisher nur vereinzelt als Brutvogel
gefunden worden. Das Vorkommen des Zwergfliegenschnäppers
(Muscicapa parva), schon von J. F. Naumann 1835 in Syrmien
beobachtet, ist erst im Jahre 1911 durch ein weibliches Beweisstück
aus dem Komitat Vukovar belegt worden. In den Gebirgen der
Komitate Ogulin und Gospi£ finden sich noch Uhu und Steinadler
in ansehnlicher Anzahl, wogegen der Gänsegeier (Gyps fulvus)
hauptsächlich in den südslavonischen Distrikten und dem Küsten-
strich Kroatiens anzutreffen ist. Der Edelreiher erscheint regel-
mäßig jedes Jahr in den Sümpfen der Obedska Bara, ohne jedoch
zu brüten. Endlich verdient die Erlegung eines unzweifelhaften
Steppenbussards (Buteo buteo desertorum) bei Zemun an der
Donau, im Komitat Vukovar, erwähnt zu werden.
Derselbe (4). Nachtrag zu meinem Artikel: Kritische Ver-
besserungen und Zusätze zum ‚Verzeichnis der Vögel der kroati-
schen Fauna“; Orn. Jahrb. 25, Heft 3/4, p. 115—117, Okt. 1914.
R. Horring. Fuglene ved de Danske Fyr i 1913. 31te Aars-
beretning om danske Fugle; Vidensk. Meddel. Dansk naturh.
Foren. 66, 1914, p. 85—173, mit Karte. — Im Jahre 1913 liefen
von 37 Leuchttürmen und Leuchtschiffen 1885 Vögel in 78 Arten
im Zoologischen Museum von Kopenhagen ein. Das stärkste Kon-
tingent unter den verunglückten Vögeln stellten Feldlerche, Star,
Sing- und Weindrossel und Rotkehlchen. Drei Arten: Phalaropus
hyperboreus, Ardea cinerea und Falco aesalon wurden zum ersten-
mal eingeliefert. Damit steigt die Zahl der in den letzten Jahren
verunglückten Vogelarten auf 167. Das erste Kapitel gibt eine
systematische Übersicht der eingelieferten Arten nebst Angabe der
Daten. Im nächsten Abschnitt finden sich eine Übersicht über die
Witterungs- und Windverhältnisse der einzelnen Nächte sowie die
Wiedergabe spezieller Zugsbeobachtungen. Bemerkungen über
ungewöhnliche Erscheinungen des Jahres (Colymbus glacialis, Otis
tarda, Phalaropus hyperboreus, Lestris pomatorbina, L. catar-
rhactes, Fratercula arctica, Coracias garrula, Nucifraga caryoca-
tactes [wohl macrorhyncha! — Ref.], Ruticilla titys) und einige
Notizen von den Faröern beschließen die Arbeit. Mit einer Über-
sichtskarte Dänemarks und der Faröer, aus der die Lage der Leucht-
feuer zu ersehen ist.
F. H. Holden. A Method of Cleaning Skulls and Disarticulated
Skeletons; Condor 16, p. 239—241.
E. Hollis. Stone Curlew breeding in Buckinghamshire; Brit.
Birds VIII, p. 121. — Burhinus oedicnemus.
G. B. Hony. Notes on the Birds of Wiltshire; Brit. Birds VII,
p. 281—290. — Nachträge und Ergänzungen zu dem im Jahre 1887
erschienenen Buche von A. C. Smith über die Vögel der Grafschaft
Wiltshire. Neun darin aufgenommene Arten sind zu streichen, da
die betreffenden Nachweise nicht sicher beglaubigt erscheinen.
2. Heft
56 Aves für 1914
Dagegen kommen 13, die seither in dem Gebiete festgestellt wurden,
hinzu, so daß sich die Gesamtzahl der beobachteten Arten auf 236
beläuft. Neue Brutnachweise und Vorkommnisse seltener Besucher
schließen die sorgfältige Zusammenstellung.
A. W. Honywill. Additions to ‚Notes on some Summer and
Fall Birds of the Crooked Lake Region, Cass and Crow Wing
Counties, Minn.‘; Auk 31, p. 82—86. — Nachträge zu der gleich-
namigen, in derselben Zeitschrift 1911 veröffentlichten Abhandlung.
Der Bestand einiger Vogelarten hat sich in den zwei letzten Jahren
verändert. Verschiedene Wasservögel sind seltener geworden, dafür
hat sich der Baltimore Trupial häufiger gezeigt. Am Schlusse gibt
Verf. Mitteilungen über das Vorkommen von elf Arten, die seit 1911
für das Beobachtungsgebiet festgestellt worden sind.
G. Horne. [Biological Notes upon the Lyra-Birds (Menura)];
Bull. B. O0. C. 33, Juni 1914, p. 144—145.
B. R. Horsbrugh. [On a female Japanese Pheasant, Phasianus
versicolor, in male plumage]; Bull. B. ©. C. 33, p. 109—110.
H. Heber Howe. American Egret (Herodias egretta) in Rhode
Island; Auk 31, p. 245—246.
A. B. Howell (1). Cowbird Note; Auk 31, p. 250—251. —
Molothrus ater Nestschmarotzer bei Vireosylva olivacea.
Derselbe (2). Unusual Nesting-Site of the English Sparrow;
l. c., p. 252—253. — Passer domesticus.
Derselbe (3). A new Record for the Pacific Slope of Southern
California; Condor 16, p. 93. — Melospiza melodia montana.
Derselbe (4). Destruction of Birds in California by Fumigation
of Trees; Condor 16, p. 54—56. — Vernichtung von nächtigenden
Vögeln durch Ausräuchern der Citrusbäume.
Derselbe (5). A Plea for more Lasting Field Notes; |. c.,
p. 180—181. |
R. Hudson. Dartford Warbler in Warwickshire; Brit. Birds
VIII, p. 146—147. — Sylvia undata dartfordiensis.
M. Hübner (1). Ornithologische Beobachtungen auf einer Reise
nach Oberitalien; Orn. Monschr. 39, p. 464—467.
Derselbe (2). Vogelleben auf einem märkischen See; 1. c.
p. 553—561. — Werder an der Havel. Biologisches von Rohr-
bewohnern, wie Rohrdrossel, Wasserhuhn usw.
A. Hugues. La Nidification du Merle Noir (Turdus merula)
dans le Gard; Rev. Frang. d’Orn. No. 61, Mai 1914, p. 297—298. —
Zunahme der Amsel als Brutvogel in den südfranzösischen Depts.
Nimes und Uzes (Provence).
F. Hugues. Rapport sur les Experiences des Cailles bagudes
lach&es pendant l’&t@ dans les environs de Saint-Quentin; Revue
Frang. d’Ornith. No. 58, Febr. 1914, p. 235—236. — Vierhundert
ägyptische Wachteln (Coturnix coturnix) wurden im Jahre 1913
in der Gegend von Saint-Quentin freigelassen. Davon haben sich
etwa 50—60 Weibchen in der näheren Umgebung niedergelassen
Publikationen und Referate ® 57
und sind zur Brut geschritten, die übrigen zerstreuten sich, wie aus
den wieder eingelieferten Exemplaren hervorgeht, in den nördlich
und nordwestlich angrenzenden Bezirken.
E.D. Hull (1). Notes on the Habits of an Old Squaw (Harelda
hyemalis) and two Lesser Scaup Ducks (Aythya affinis); Auk 31,
p. 244—245. — Biologisches.
Derselbe (2). A Feeding Habit of the Ruddy Turnstone
(Arenaria interpres morinella); 1. c., p. 399.
Derselbe (3). The Snow Bunting again in the Chicago Area;
l. c., p. 541—542.
G. R. Humphreys. Roseate Terns in Ireland; Brit. Birds VIII,
p-. 77. — Sterna dougalli.
Ibarth (1). Carpodacus erythrinus (Pall.) bei Zoppot; Orn.
Monschr. 39, p. 485—487. — Fand den Karmingimpel in einzelnen
Stücken an zwei Örtlichkeiten im Juni 1914.
Derselbe (2). Ornithologische Beobachtungen aus der Um-
gegend von Danzig (Septembeı 1913 bis April 1914); 1. c., p. 526
—538. — Die ersten Seidenschwänze zeigten sich Ende November,
die letzten wurden am 9. März bemerkt. Der Winter brachte ferner
einen starken Zuzug von Leinfinken, nordischen Gimpeln und
Schneeammern. Die beiden Baumläufer vermag Verf. noch nicht
zu unterscheiden.
T. Iredale (1). The Surface Breeding Petrels of the Kermadec
Group; Ibis (10) II, p. 423—436, tab. XV. — Die Gruppe der
Kermadec-Inseln liegt in den Neu-Seeländischen Gewässern. Die
Hauptinsel Sunday (oder Raoul) Island, und das %4 Meilen nordöstl.
gelegene Eiland Meyer spielten in der ornithologischen Literatur
der letzten dreißig Jahre als Brutplätze gewisser Sturmvögel eine
große Rolle. Seit Macgillivray die Meyerinsel besuchte, ist viel über
die Fauna des kleinen Archipels geschrieben und theoretisiert
worden. Verf. verbrachte mehr als 10 Monate auf den abgelegenen
Inseln mit der Absicht, die viel umstrittene Frage nach den Be-
ziehungen der dort beobachteten Aestrelata Arten zu lösen. Seine
außerordentlich. sorgfältigen und kritischen Forschungen in den
Brutkolonien führten ihn zu dem Ergebnisse, daß auf den Inseln
Sunday und Meyer nur eine einzige Art der genannten Gattung
niste. Alle die so verschieden gefärbten Exemplare der Kermadec-
inseln stellen nur Färbungsstufen einer und derselben Form dar.
Diese Feststellung ist für die Beurteilung der auf Süd-Trinidad
brütenden, verwandten ‚Arten‘ von der größten Wichtigkeit. Verf.
behandelt zum Schluß noch das angebliche Vorkommen von
Pterodroma neglecta und P. brevipes in England. Schwarz-
druckbilder der zwei obengenannten Inseln der Kermadec-Gruppe
schmücken die Arbeit.
Derselbe (2). On Sterna fuscata Linne; Ibis (10) II,
p. 436—437, tab. XII. — Weist nach, daß Sterna fuscata, auf das
Jugendkleid der bisher S. fuliginosa genannten Seeschwalbe be-
2. Heft
58 Aves für 1914
gründet, als ältere Bezeichnung in Kraft zu treten hat. Die Tafel
enthält Bilder der Alters- und Jugendkleider nach Federzeich-
nungen.
Ders (3). On Herodias- eulophotes Swinhoe; Ibis (10)
II, p. 541—545, tab. XX. — Behandelt die systematische Stellung
dieses chinesischen Edelreihers und seine Verschiedenheit von der
australischen Egretta immaculata (Gould.). Mit einer prächtigen,
farbigen Abbildung des alten Vogels im Schmuckkleide.
Derselbe (4). On the Genus-Name Mathewsia; Austr. Av. Rec.
II, No. 5, Sept. 1914, p. 81—82. — Mathewsena nom. nov. für
Mathewsia Iredale (nec Matthewsia Saulcy 1868).
A. C. Jackson (1). The Birds of Tiree. Additional Records;
Scott. Nat. 1914, p. 44. — Sylvia nisoria, Carduelis linaria rostrata,
Sylvia simplex.
Dieselbe (2). Nesting of the Pintail in Moray Area; l.c., p. 45.
— Dafila acuta.
Dieselbe (3). Nesting of Great Crested Grebe in Moray Area;
l. c., p. 46. — Podiceps cristatus.
Dieselbe (4). Honey Buzzard in Ross-shire; 1. c., p. 69. —
Pernis apivorus.
Dieselbe (5). Occurrence of Iceland Gulls in the North; 1. c.,
P. 69.
H. H. T. Jackson. The Land Vertebrates of Ridgeway Bog,
„ Wisconsin: Their Ecological Succession and Source of Ingression;
Bull. Wisconsin Nat. Hist. Soc. (new series) XII, No. 1—2, Juni
1914, p. 4—54. — In der mit zahlreichen Landschafts- und Vege-
tationsbildern und Kartenskizzen (im Text) geschmückten Arbeit
finden auch die vorkommenden Vogelarten Berücksichtigung. Am
Schlusse umfangreiches Literaturverzeichnis.
A. Jacobi. Winterbeobachtungen im nördlichen Rußland;
Orn. Jahrb. 25, Heft 1/2, p. 30—32, Juli 1914. — Aufzeichnungen
von einer Reise von Archangelsk nach der Halbinsel Kanin. In
der Tundra kamen Kolkrabe, Sperbereule und Schneeule zur
Beobachtung.
L. A. Jägerskiöld. Markierung von Rauhfußbussarden (Archi-
buteo lagopus L.) in Schwedisch-Lappland Sommer 1912 und Mar-
kierung von schwedischen Fluß-Seeschwalben (Sterna hirundo L.);
Journ. f. Ornith. 62, p. 268—271. — Im Juli 1912 wurden 78 junge
Rauhfußbussarde in der Gegend von Kiruna beringt. Da infolge
der Seltenheit der Lemminge zahlreiche Junge verhungerten, sind
nur 7 Ringvögel zurückgemeldet worden; die Fundorte bestätigen
jedoch die Annahme des Verf., daß neben der südlichen, die schwe-
dische Küste entlang führenden Zugstraße, noch eine andere, süd-
östlich über Finnland und Rußland verlaufende Route existiert.
Eine Kartenskizze gibt einen guten Überblick über den von den
Rauhfußbussarden eingeschlagenen Reiseweg. Von den in Lapp-
land beringten Flußseeschwalben ist nur eine, und zwar an der
Mündung derSomme, im nördlichen Frankreich, wieder erlegt worden.
EEE BEL EROBERTE
-
Publikationen und Referate 3 59
J. G. Jenkins. Hooded Warbler at Boston, Mass.; Auk 31,
p. 104. — Wilsonia mitrata.
G. Jennison. Notes on Colour Developement in the Indian
Wood-Stork; P. Z. S. Lond. 1914, p. 457. — Beobachtungen über
Veränderungen in der Färbung des Gefieders und Schnabels bei
Pseudotantalus leucocephalus nach einem gefangenen Vogel.
S. G. Jewett (1). Two Birds new to Oregon; Condor 16, p. 93. —
Arquatella maritima couesi, Dendroica p. palmarum.
Derselbe (2). Bird Notes from Netarts Bay, Oregon; l. c.,
p. 107—115, fig. 34—38. — Verf. besuchte die Gegend der an der
Küste des Staates Oregon gelegenen Bucht viermal zu verschie-
denen Jahreszeiten in den Jahren 1912 und 1913. Die gesammelten
Arten, ausschließlich Wasser- und Strandvögel sind mit kurzen
Anmerkungen aufgeführt. Zwei Landschaftsbilder und drei Natur-
aufnahmen schmücken die Zusammenstellung.
H. v. Ihering (1). Biologia e Classificagäo dos Cuculidos
Brazileiras (Biologie der brasilianischen Cuculiden); Revista Mus.
Paulista IX, Juli 1914, p. 371—410. [Portugiesisch und deutsch. ]
Der Kuckuck Tapera naevia, dessen Brutgeschäft bisher unbekannt
war, erwies sich als Brutparasit von Synallaxis spixi. Eine an den
Nestern letzterer Art vorkommende accessorische Öffnung ist wahr-
scheinlich auf den Eingriff des Schmarotzers zurückzuführen.
Unter den brasilianischen Vögeln, die ihre Eier in fremde Nester
legen, sind die schwarzen Molothrus-Arten am bekanntesten. Wir
wissen seit langem, daß der in Argentinien und im südlichsten
Brasilien heimische M. rufo-axillaris seine Eier mit Vorliebe dem
Neste seines Gattungsgenossen M. badius unterschiebt. E. Garbe
. gelang die Lösung der Fortpflanzungsweise seines nördlichen Ver-
treters, M. fringillarius, der gleichfalls seine Eier selbst ausbrütet
und sich am Rio Säo Francisco zu diesem Zwecke ausschließlich
der verlassenen Nester von Pseudoseisura cristata bedient. Die
Eier sind beschrieben. Auf Grund osteologischer und morpholo-
gischer Charaktere zerlegt Verf. die Familie der Kuckucke in sechs
Unterfamilien. Mit zwei Textbildern.
Derselbe (2). Novas Contribugöes para a Ornithologia do
Brazil; 1. c., p. 411—488, tab. IV, VIII, IX. [Portugiesisch und
deutsch]. — Im ersten Kapitel gibt uns Verf. einen Überblick der
Entwicklung der ornithologischen Sammlung des Museu Paulista,
die heute 6587 Bälge und 1000 ausgestopfte Exemplare, darunter
20 Typen umfaßt. Für den Staat S. Paulo sind nunmehr 697 Arten
nachgewiesen. Das zweite Kapitel bietet außergewöhnlich viel
Neues zur Fortpflanzungsgeschichte der Vögel Brasiliens. Nest
und Eier zahlreicher Arten wurden nach den SammlungenEE. Garbes
vom S. Francisco-Strome (StaatBahia), aus Minas und dem nördl.
S. Paulo zum erstenmal bekannt gemacht. Beiläufig sei bemerkt,
daß die Stenopsis longirostris zugeschriebenen Eier (p. 465) von
Joazeiro Caprimulgus hirundinaceus angehören, wie die Nach-
prüfung der Brutvögel ergab. Bei Barra am S. Francisco fand
2. Heft
60 Aves für 1914
Garbe u. a. Taenioptera irupero und Xenopsaris albinucha brütend.
Im Gegensatz zu Ridgway hält Verf. an dem Umfang der Familie
Dendrocolaptidae im Sinne Sclaters fest und zerlegt sie nur in vier
Subfamilien. Abgebildet sind Phylloscartes paulista, Guracava
difficilis, die Eier und Nestir verschiedener Vogelarten.
*H. K. Job. In Ouest of the Canvasback; Outing, Febr. 1914,
p. 515—525. — Siehe Auk 31, p. 264—265.
H. Johansen. Zur Ornis des Gouvern. Irkutsk; Ornith.
Jahrb. 25, Heft 3—4, Okt. 1914, p. 78—85. — Bericht über eine
45 Sp. umfassende Vogelsammlung aus Ostsibirien (Irkutsk,
Wercholensker und Kirensker Kreise). Unter den kritischen An-
merkungen des Bearbeiters sei auf die Untersuchung über die
Variation des Schwarzspechtes (Dryocopus martius) hingewiesen.
welche die Annahme nur einer östlichen Form wahrscheinlich
macht, deren ältester Name D. m. reichenowi Kothe 1906 ist. Neu
beschrieben (auf Grund eines einzigen Q ad.!): Hypotriorchis sub-
buteo irkutensis, eine Baumfalkenform.
R. W. Jones (1). Slavonian Greebe in Carnarvonshire; Brit.
Birds VII, p. 324. — Colymbus auritus.
Derselbe (2). Lesser Whitethroat and Nuthatch in Anglesey;
l. c., VIII, p. 50. — Sylvia curruca und Sitta europaea britannica.
Derselbe (3). Sandwich Terns in Denbigshire; 1. c., p. 52. —
Sterna sandvicensis.
Derselbe (4). ‚‚Ringed‘ Guillemot in Anglesey; l. c., p. 54. —
Uria rhingvia.
A. von Jordans (1). Die Vogelfauna Mallorcas mit Berücksich-
tigung Menorcas und der Pityusen. Ein Beitrag zur Zoogeographie
des Mediterrangebietes. Inauguraldissertation zur Erlangung der
Doktorwürde von der Philosophischen Fakultät der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn. Bonn, August 1914. 8°.
p. 1—163, mit einer Karte. Zugleich erschienen als Sonderheft
der?Zeitschrift „Falco“, Jahrg. X. — Seit Alexander von Homeyers
grundlegenden Veröffentlichungen in den Jahren 1862 und 1864
ist — abgesehen von einigen nahezu unzugänglichen Schriften in
spanischer Sprache — kaum etwas Nennenswertes über die Ornis
der Balearen geschrieben worden. Mit um so lebhafterem Interesse
wird der vorliegende Beitrag aus der Feder eines eifrigen Jüngers
der paläarktischen Vogelkunde begrüßt werden, der sich schon
durch mehrere kleinere Arbeiten vorteilhaft in Ornithologen-
Kreisen eingeführt hatte. Als Anhänger der Kleinschmidtschen
Formenkreislehre hat Verf. die Bearbeitung des während einer drei-
monatlichen Frühlingsreise auf Mallorca gesammelten Materials,
das sich auf mehr als 750 Bälge beläuft, in durchaus zeitgemäßer
Weise durchgeführt. Mallorca ist bekanntlich die größte Insel der
Balearen-Gruppe. Ihrer Oberfläche nach läßt sie sich in drei
Teile zerlegen: das Hochgebirge der Nordküste, die bedeutend
niedrigere Bergkette an der Südküste und die dazwischen ein-
gebettete, fruchtbare Ebene. Vegetation und landschaftliche Ver-
Publikationen und Referate 61
hältnisse dieser drei Distrikte sind anschaulich geschildert. Das
Vogelleben steht bei den zoologischen Betrachtungen natürlich im
Vordergrunde, obwohl eine kurze orientierende Übersicht der Fauna
der übrigen Tierklassen beigegeben ist. Der spezielle Teil (p. 37—-
153) ist einer kritischen Revision aller in der Literatur für die
Balearen aufgeführten Vogelarten gewidmet, auch jener, die Verf.
nicht selbst gesammelt hat. Um den Status der balearischen Brut-
vögel zu ermitteln, hat Jordans sein Material sehr sorgfältig mit
reichen Serien aus den Nachbargebieten verglichen, was den Wert
der Untersuchungen erheblich erhöht. Neu beschrieben sind:
der Cettisänger, Cettia cetti salvatoris (p. 41) und Mormon arcticus
meridionalis, die Mittelmeerform des Papageitauchers, deren Brut-
plätze noch unbekannt sind. Vier weitere Inselformen wurden be-
reits früher bekannt gemacht. Die Haubenlerche der Balearen
und Pityusen hält Verf. für identisch mit G. t. theklae aus Spanien,
ebenso befürwortet er die Vereinigung der Stieglitze der Atlan-
tischen Inseln, der Balearen, Spaniens und NW.-Afrikas. Während
Chersopbilus duponti trotz eifriger Bemühungen auf Mallorca ver-
geblich. gesucht wurde, gelang die Erbeutung einer großen Serie
des balearischen Kreuzschnabels, Loxia curvirostra balearica, dessen
Kennzeichen eingehend erörtert werden. Nicht zu teilen vermögen
wir Jordans’ Auffassung von den südlichen Bluthänflingen. Auch
scheint dem Verf. nicht bekannt zu sein, daß der Status der spani-
schen Spechtmeise (p. 63) durch Witherby klargestellt worden ist.
Der Charakter der Balearen-Fauna erweist sich als rein europäisch.
Eine ihrer Haupteigentümlichkeiten ist die Neigung zur Bildung
heller Formen, was in auffallendem Gegensatz zu den dunklen
Inselrassen Korsikas und Sardiniens steht.
Derselbe (2). Ein seltener Wintergast Westdeutschlands; Orn.
Monatsber. 22, p. 77. — Colaeus monedula collaris bei Bonn erlegt.
F. C. R. Jourdain (1). Breeding of the Dipper in Wiltshire;
Brit. Birds. VII, p. 230—231. — Cinclus c. britannicus.
Derselbe (2). Whinchat breeding in Co. Cork; 1. c., p. 236—237.
Derselbe (3). Kitesin Somerset-, Derby- and Buckinghamshire;
l. c., p. 299. — Milvus milvus.
Derselbe (4). Spoonbill in Cheshire; 1. c., p. 347. — Platalea
- 1. leucorodia.
Derselbe (5). Goldeneye breeding in Nesting-Boxes in Ger-
many; l. c., VIII, p. 18—19. — Brüten von Nyroca clangula in
Nistkästen, nach Rüdigers Mitteilung. ;
Derselbe (6). Moorhen covering Eggs; 1. c., p. 79—80. —
Gallinula chloropus.
Derselbe (7). [Exhibition of erythristic Eggs of the Dartford
Warbler from Spain]; Bull. B. ©. C. 33, Jan. 1914, p. 96.
Derselbe (8). [Hypocolius ampelinus breeding in the Kairun
Valley, South-west Persia]; Bull. B. ©. C. 33, Juni 1914, p. 142
—149.
2. Heft
62 Aves für 1914
Derselbe (9). [On the Eggs of some Algerian Birds]; Bull.
B. O. C. 35, Nov. 1914, p. 16. —
Derselbe (10). [On the Eggs of Gorsachius goisagi, from Japan];
l. c., p. 24—25.
F. C. R. Jourdain and C. Borrer. Erythrism in the Eggs of
British Birds; Brit. Birds VII, No. 9, p. 246—260, Febr. 1914. —
In dieser Arbeit behandeln die als gründliche Oologen bekannten
Verf. ‚‚erythristische‘ Eier bei Vogelarten, die in der Regel anders
gefärbte Eier legen, soweit solche Fälle in der Literatur verzeichnet
oder den Autoren in Museen und Privatsammlungen bekannt ge-
worden sind. Der ersten Abteilung entnehmen wir, daß ‚‚erythri-
stische‘‘ Eier bisher bei 73 Vogelarten der „British List“ (d. h.
solchen, die entweder als Brut- oder Zugvögel Großbritannien be-
suchen) festgestellt sind. In vielen Fällen ist nur ein solches Gelege
bekannt, bei anderen Arten dagegen treten diese rötlichen Aber-
rationen nicht selten auf. Interessant ist die Beobachtung, daß
das Vorkommen gewisser Färbungsarten bisweilen auf einzelne
geographische Lokalformen beschränkt scheint. So finden sich
beim gewöhnlichen Cistensänger (Cisticola cisticola) blaue Eier
nicht selten, wogegen sie bei der östlichen Repräsentativform,
C. c. cursitans, gänzlich unbekannt sind. Der zweite Abschnitt
der Arbeit handelt vom Auftreten rötlich oder braun gefleckter
Eier bei Arten, die in der Regel einfarbig weiße oder blaue Eier
haben.
N. H. Joy (1). Puffin in Berkshire; Brit. Birds VII, p. 270. —
Fratercula arctica.
Derselbe (2). Recovery of Marked Starlings; 1. c., p. 341—342.
W.B. Judson. Vermilion Flycatcher in the San Diegan District
Condor 16, p. 41. — Pyrocephalus rubinus mexicanus.
C. Kayser. Beiträge zur Ornis von Preußisch-Schlesien; Journ.
f. Ornith. 62, p. 378—410, 530—556. — Dieser Beitrag zur Fauna
des Ostens von Deutschland gründet sich auf 30jährige Wahr-
nehmungen, die Verf. in verschiedenen Teilen Nieder-, Mittel- und
Oberschlesiens anzustellen Gelegenheit hatte. 188 Species sind be-
sprochen. Örtliches Vorkommen, Häufigkeit, Brutnachweise, Eier-
maße, Ankunftsdaten der Zugvögel im Frühjahr u. a. Bei der
Aufnahme sogenannter ‚‚Irrgäste‘‘ in eine Lokalfauna scheint
Verf. auf die Angaben von Jägern und Liebhabern allzu viel Ge-
wicht zu legen. In solchen Fällen ist die Beibringung des Beleg-
stückes die unabweisbare Forderung. Die Nomenklatur ist veraltet.
H. J. Kelsall. Notes on a Collection of Birds from Sierra
Leone; Ibis (10) II, p. 192—228, Taf. X. — Während eines zwei-
maligen Aufenthaltes von je einem Jahre brachte Verf. eine Vogel-
sammlung von etwa 1000 Bälgen in 251 Arten zusammen. Die
Avifauna dieser westafrikanischen Landstriche war bisher nur
dürftig bekannt, daher ist der vorliegende Beitrag, wenn er auch
hauptsächlich nur die Küstendistrikte betrifft, äußerst willkommen.
Nach einer kurzen Schilderung der geographischen und topogra-
Publikationen und Referate r 63
pLischen Verhältnisse des Gebietes bespricht Verf. die einzelnen
Arten nach Vorkommen, Häufigkeit und systematischen Gesichts-
punkten. Die nacktköpfige Krähe (Picathartes gymnocephalus)
wird zum ersten Male für Sierra Leone festgestellt, bisher war der
nördlichste bekannte Fundort die Goldküste. Die zwei Würger-
arten Chlorophoneus multicolor und C. preussi hält Verf. für
identisch. Die Synonymie des seltenen Bienenfressers Merops
mülleri mentalis ist ausführlich erörtert. Verf. ist der Ansicht,
daß der Typus von M. batesiana nur das Alterskleid von M. mülleri
darstellt. Mit einer Karte.
J. E. H. Kelso. Moorhen covering Eggs; Brit. Birds VIII,
p. 151—152. — Gallinula chloropus.
F. Kenagy. A Change in Fauna; Condor 16, p. 120—123. —
Als Verf. im Jahre 1907 nach Minidoka, S. Idaho kam, fand er
sandiges, mit niedrigem Buschwerk bekleidetes Gelände vor. Mit
der fortschreitenden Kultivierung und Bewässerung des Landes
verschwanden die ursprünglichen Vertreter der Vogelwelt und
machten anderen, neuen Einwanderern Platz. An neunzehn Arten
veranschaulicht Verf. in Tabellenform die Veränderungen, die ihr
Bestand im Laufe der Jahre erfahren hat.
F. H. Kennard. A Quaint Reminiscence of Audubon; Auk 31,
p. 105—106. — Abdruck einer vom Mayor von New York erteilten
Schießerlaubnis.
J. N. Kennedy. Notes on Birds observed in the Bermuda Is-
lands during the Winter of 1912—1913; Ibis (10) II, p. 185—191. —
Die Bermudas bilden eine langgestreckte Inselkette im Atlantischen
Ozean, etwa 600 engl. Meilen westlich von Kap Hatteras. Obwohl
der Archipel auf keiner der ‚beliebten‘ Zugstraßen liegt, wird er
doch von zahlreichen ‚‚Irrgästen‘‘ besucht. Darunter verdient der
Eskimo-Brachvogel (Numenius borealis) namentliche Erwähnung.
Die Avifauna ist rein nordamerikanisch, nur in zwei Fällen (Chaeme-
pelia, Vireo) sind sehr wenig ausgeprägte Inselformen entstanden.
Der europäische Hausspatz und der Distelfink wurden zu un-
bekannter Zeit auf der Inselgruppe eingeführt und sind heute sehr
zahlreich vertreten. Verf. hat die Bermuda-Stieglitze als Carduelis
carduelis bermudiana abgetrennt; das untersuchte Material scheint
für ein solches Vorgehen kaum ausreichend gewesen zu sein, und die
Frage erfordert weiteres Studium. Bisher ist kein Fall sicher be-
glaubigt, daß sich aus einer von Menschenhand verpflanzten Tierart
in dem kurzen Zeitraum von 100 oder 200 Jahren eine abweichende
Form herausgebildet hätte.
J. R. Kennedy. [On the occurrence of the Baikal Teal (Nettion
formosum) on the island of Malta; Ibis (10) II, p. 166—167.
Keysser. Über Paradiesvögel der Umgebung vom Sattelberg;
Orn. Monatsber. 22, p. 148—149. — Enthält wichtige Angaben
über Vorkommen, Paarung und Brutzeit.
2. Hoft
64 Aves für 1914
*G. Kihlöen. Om Bastarder mellan moripa och dalripo; Fauna
och Flora 1914, p. 112—117, mit Tafel. — Beschreibung und Ab-
bildung eines Bastards von Lagopus lagopus und L. scoticus.
0. Kleinschmidt. Berajah. Falco Peregrinus. p. 7—14. Halle,
April 1914. 4%. — Im dritten Abschnitt bespricht Verf. zwei Aber-
rationen des Wanderfalken: einen Fall von Farbenstörung und einen
Fall von Farbensteigerung. Unter V: Altersstufen und Mauser
schildert er Erlebnisse am Horst im Rheingau.
M.L. Kleinwort. Pied Wagtail rearing two Broodsin one Nest;
Brit. Birds VII, p. 262. — Motacilla alba lugubris.
A. Klengel (1). Umsetzung eines Storchnestes; Orn. Monschr.
39, p. 417—420. — Mit Textbild.
Derselbe (2). Anpassungsfähigkeit der Haubenlerche; Orn.
Monschr. 39, p. 515 —517. — Brüten am Meissener Güterbahnhof.
O0. Klimsch. Seltsame Niststätten; Carinthia, 104. Jahrg.
(Carinthia II. Jahrg. 24), 1914, p. 63—64. — Rotkehlchen, grauer
Fliegenschnäpper, Haubenmeise.
M. Klinge. En Dag paa Husby Sg; Dansk Ornith. Foren.
Tidsskr. 8, Heft 3, April 1914, p. 164—168.
C. B. Kloss. [Letter on his Expedition to Mount Indrapura,
Sumatra]; Ibis (10) II, p. 532—533.
F. Knauer (1). Neue Ergebnisse des Ringexperiments; Zool.
Beob. 55, p. 187—190, 218—222, 243—249, 266—270. — Referat
über die bisherigen Resultate der Beringungsversuche.
*Derselbe (2). Vogelschutz und Federindustrie. Eine Streit-
frage der Zeit. Wien & Leipzig 1914. 8°. 159 pp. — Ref. vgl.
Ornith. Jahrb. 25, p. 204—206.
G. Kniesche & W. Spöttel. Über die Farben der Vogelfedern;
Zool. Jahrb. (Anat.) 38, p. 327—345, mit 5 Tafeln.
Dieselben. Über die Farbe der Vogelfedern. Zool. Jahrb.
(Abt. f. Anat. u. Ontog.) 38, 1914, p. 327—426.
I. G. Kniesehe, Die Grünfärbung auf Grundlage der Blau-
struktur. ibid. p. 327—856, t. 18—21. — Verf. weist nach, daß die
von Haecker und Meyer (1901) festgestellten Kästchenzellen der
rami, welche die blaue Färbung der Vogelfedern hervorrufen, eine
viel größere Verbreitung besitzen, als bisher angenommen wurde.
Bei vielen untersuchten Federn von brauner, weißer, gelber, roter
und grüner Beschaffenheit zeigten sich derartige Kästchenzellen.
Nach Kniesches Annahme ist daher die für die Blaufedern fest-
gestellte Porenstruktur eine ganz allgemein den Markzellen zu-
kommende primäre Struktur, welche sekundär unter Verfeinerung
und Vermehrung der Kanälchen zur Blaustruktur geworden ist.
Grünfärbung kommt bei den meisten Arten dadurch zustande, daß
die über den Kästchenzellen lagernde Rindenschicht ein gelbes
Pigment enthält. Der Einfluß der Radien auf die Bildung der
grünen Farbe ist, falls überhaupt bestehend, sehr gering. Als
primitive Färbung betrachtet Verf. mit Haecker und Meyer die
Braunfärbung. Zwischen braun einerseits und grün und blau an-
Publikationen und Referate : 65
dererseits nimmt er ein äußerlich als braun wirkendes Zwischen-
stadium an, in welchem bereits Blaustruktur mehr oder weniger
deutlich ausgebildet ist, ohne daß jedoch ihre Wirkung infolge der
starken Pigmentierung zur Geltung kommt.
II. W. Spöttel. Die Färbung der Columba livia nebst Beob-
achtungen über die mechanischen Bauverhältnisse der Vogelfedern.
ibid., p. 357—426, t. 22. — Untersuchungen über die Morphologie
der Taubenfedern und deren Struktur- und Pigmentfarben. Die
Schillerfarben am Hals der Felsentaube wird nach des Verf. Ansicht
hervorgerufen durch farbige Zerlegung des Lichtes an den feinen
Rillen, welche sich über die Oberfläche der Radien hinziehen.
Bemerkenswert ist die Feststellung, daß diejenigen Stellen der
Federn die stärkste und dichteste Pigmentierung aufweisen, welche
mechanisch am meisten beansprucht werden. Offenbar wird also
durch die Pigmentierung die Festigkeit der Hornsubstanz erhöht.
Ora W. Knight. Obituary; Auk 31, p. 141—142. _
W. Koch. Nachahmungskünstler in der heimischen Vogelwelt;
Orn. Monschr. 39, p. 241—257, 273—288. — Verf. teilt unsere
Singvögel in zwei Gruppen: 1. solche, deren Gesang vorwiegend
aus Nachahmungen anderer Vogelgesänge besteht, wieBlaukehlchen
Steinrötel, Spötter, Sumpfrohrsänger, Star, Eichelhäher, Elster,
Würger; 2. solche, die in ihren Eigengesang gelegentlich anderen
Arten entlehnte Stimmlaute einfügen, wie zahlreiche unserer
Finkenvögel.
P. Kollibay. Zum Seidenschwanzzug; Orn. Monatsber. 22,
p- 162. — Bei Wien und Ragusa, Süd-Dalmatien.
H. Krohn (1). Gäste im Nest; Orn. Monschr. 39, p. 538—543.
— Schmarotzer aus der Insektenwelt in Vogelnestern.
Derselbe (2). Samenverbreitung durch Vögel; Zool. Beob. 55,
P>307 110:
E. J. Lafond. Observations sur les Mouettes (L. ridibundus)
dans les marais et dans les champs; Bull. Soc. Zool. Geneve II,
fasc. 2, April 1914, p. 17—20. — Biologisches.
H. Laidlaw (1). Woodchat Shrike in Orkney; Scott. Nat. 1914,
p. 45. — Lanius pomeranus.
Derselbe (2). Supposed Hybrid between Mallard and Wigeon in
Berwickshire; 1. c., p. 117—118. — Anas platyrhynchos x Mareca
penelope.
A. Lampert. Studien über die Wanderungen der Vögel.
I. Die Frühjahrsbesiedelung von Württemberg im Jahre 1910;
Jahreshefte Ver. vaterl. Naturk. Württemb. 70, 1914, p. 269—286,
Taf. VI—XII. — Zur Besprechung gelangen die Einwanderung
von Waldschnepfe, Ringeltaube, Haus- und Gartenrotschwanz,
Kuckuck sowie das Eintreffen und der Abzug der Rauchschwalbe.
Auf sieben Karten sind die Verhältnisse der einzelnen Arten gra-
phisch dargestellt. Die Waldschnepfe rückt in Württemberg von
Nordwesten nach Osten und Südosten ein. Aus dem Westen oder
Nordwesten kommen auch Ringeltaube und Hausrotschwanz, viel-
Archiv m uen 5 9. Heft
66 Aves für 1914
leicht auch der Gartenrotschwanz. Die meteorologischen Verhält-
nisse spielen bei der Besiedelung eine gewichtige Rolle. Abnorm
frühe Daten der Waldschnepfe hängen offenbar mit einzelnen
Wärmewellen zusammen.
J. D. D. La Touche. The Spring Migration at Chinwangtao
in North East Chihli; Ibis (10) II, p. 560—586. — Chinwangtao liegt
an der NO.-Küste der chinesischen Provinz Tschili am Eingang
des Meerbusens von Liaotung und bildet eine in den Golf vor-
springende Halbinsel, die nur durch einen schmalen Streifen Ebene
von den Gebirgsketten des Festlandes getrennt ist. Daher bietet
sie einen geeigneten Punkt für die Beobachtung des Vogelzuges.
Namentlich im Herbst wandert eine große Menge Vögel darüber
hinweg, da sie sich auf ihrem Südwärtsflug dicht an der Küste
halten. Im Frühjahr dagegen scheint das Gros der Wanderer quer
über den Meerbusen zu ziehen, und die Halbinsel wird nur bei
plötzlich eintretendem schlechten Wetter als Raststation von
größeren Scharen benutzt. Eine Übersicht des Wetters in den
Monaten März bis Juni der Jahre 1911—1913 geht der Aufzählung
der beobachteten und gesammelten Arten voraus, deren Gesamtzahl
(einschließlich einiger nicht mit Sicherheit identifizierten) sich auf
193 beläuft.
A. Laubmann (1). Wissenschaftliche Ergebnisse der Reise
von Dr. Erich Zugmayer in Balutschistan 1911. Vögel; Abhandl.
K. Bayer. Ak. Wissensch. math. physk. Kl. 26, No. 9, März 1914,
p. 1—72, mit einer Tafel. — Die ornithologische Ausbeute umfaßt
etwa 300 Exemplare, die sich auf 89 Arten verteilen. Das Land
läßt sich in zoogeographischer Hinsicht in drei Distrikte sondern:
1. der Südosten um Las Bela, der zum indischen Faunengebiet
gehört; 2. die zentralen und nördlichen Landstriche, die sich eng
an Zentralasien anschließen, 3. der südliche Teil von Mekran, das
wüste, ebene Küstengebiet, das viel Gemeinsames mit der pon-
tischen Region aufweist. Die einzelnen Arten sind nach systema-
tischen Gesichtspunkten ausführlich behandelt. Zwei neu ent-
deckte Formen hat Verf. (siehe Bericht 1913, p. 84: 2, 6) bereits
früher bekannt gemacht. Abgebildet sind Corvus s. splendens und
C.s. zugmayeri. Besonders eingehend sind die östlichen Kolkraben-
formen behandelt, deren Verf. drei, C. c. umbrinus, C. c. infumatus,
C. c. laurencei unterscheidet. In Las Bela, SO.-Balutschistan wurden
mehrere spezifisch indische Vertreter wie Dendrocitta r. rufa,
Dicrurus ater ater, Pyrrhulauda frontalis affinis, Pycnonotus leuco-
tis, Thamnobia fulicata cambayensis, Conurus torquatus usw.
gesammelt; im gebirgigen Norden um Quetta dagegen einige zentral-
asiatische Gebirgsformen wie Parus r. rufonuchalis.
Derselbe (2). Die Eichelhäher der tyrrhenischen Inseln, nebst
Bemerkungen über einige nahe verwandte Formen; Journ .f. Ornith.
62, p. 93—104. — Salvadori und Festa haben neuerdings nachzu-
weisen versucht, daß der sardinische Eichelhäher (Garrulus glan-
darius ichnusae Kl.) vom festländischen nicht zu unterscheiden sei.
Publikationen und Referate 67
Demgegenüber stellte Verf. durch vergleichende Untersuchung einer
großen Zahl von Exemplaren fest, daß G. g. ichnusae durch geringere
Größe und konstant kleineren Schnabel genügend charakterisiert
sei, um als gesonderte Inselform betrachtet zu werden. Dann er-
örtert Laubmann nochmals die Kennzeichen der korsischen Form
(G. g. corsicanus), die in der Größe dem kontinentalen Eichel-
häher gleichkommt, aber in der Färbung (stärkere schwarze Kopf-
streifung, rötlicher Gesamtton des Gefieders) bedeutend abweicht.
Die Häher der westlichen und nördlichen Balkanstaaten lassen sich
von denen Mitteleuropas durchaus nicht unterscheiden, dagegen
kommen in der Gegend von Konstantinopel gelegentlich Stücke
vor, die in der Scheitelfärbung einen Übergang zum westasiatischen
G. g. krynickii bilden.
Derselbe (3). Aegotheles bennetti wiedenfeldi; Orn. Monatsber.
22, p. 7—8. — Die neue Form stammt vom Sattelberg, D. Neu-
Guinea.
L. Lavauden. Note sur Houbara undulata. et quelques points
relatifs & la faune ornithologique de la Tunisie; Rev. Frang. d’Orn.
No. 62, Juni 1914, p. 308—811. — Biologisches von verschiedenen
Vögeln Tunesiens.
N. G. Lebedinsky. Über den Processus pectinealis des Straußen-
beckens und seine phylogenetische Bedeutung; Anat. Anz. 46, 1914,
p. 84—89.
O0. Leege (1). Brutergebnis der Vogelkolonie Memmert für
1913, nebst Bemerkungen über die anderen Vogelfreistätten auf
den nordfriesischen Inseln; Orn. Monschr. 39, p. 33—59. — Seit
dem Vorjahre hat der Bestand um 800 Brutpaare zugenommen.
Mehr als verdoppelt hat sich die Zahl der Zwergseeschwalben. Ins-
gesamt zählte man 3073 Nester gegen 2277 im Vorjahr.
Derselbe (2). Ornithophänologische Aufzeichnungen vom
Memmert 1913; 1. c., p. 59—68. — Beobachtungen über den Früh-
jahrs- und Herbstzug.
A. G. Leigh. Pied Wagtails rearing two Broods in one Nest;
Brit. Birds VII, p. 229. — Zwei Bruten in demselben Nest bei
Motacilla alba lugubris.
O.le Roi. Über Cerchneis tinnunculus rupicolaeformis (Brehm);
- Orn. Monatsber. 22, p. 24—26. — Die Form ist in Ägypten Stand-
vogel.
G. M. Leviek. Antarctic Penguins. A Study of their Social
Habits. New York 1914. 8°. p. 1—140, fig. 1—74. — Biologische
Monographie von Pycoscelis adeliae, den Verf. gelegentlich seiner
Teilnahme an der Scottschen Expedition eingehend kennen lernte.
Um Mitte Oktober langen die ersten Vögel vom Norden an ihren
Brutplätzen an, und innerhalb weniger Wochen wandern Tausende
und Abertausende über Eis und Schnee hinauf zu ihren felsigen
Nistplätzen. Das Gelege besteht aus zwei Eiern, die von beiden
Geschlechtern abwechselnd bebrütet werden. Während der ganzen
Bebrütungsdauer von 27 Tagen nehmen die Eltern keinerlei Nah-
5* 2. Heft
68 Aves für 1914
rung zu sich. Nach dem Ausschlüpfen der Jungen haben die Alten
für sich und ihre Brut das Futter eine Meile weit herbeizuschaffen.
Paarung, Kämpfe, Tauchen, überhaupt alle Lebensäußerungen der
Vögel werden eingehend geschildert. In einem Appendix sind die
Raubmöwe (Megalestris maccormicki) und der Königspinguin
(Aptenodytes forsteri) kurz behandelt. Zahlreiche photographische
Aufnahmen schmücken das prächtige Buch.
H. F. Lewis. Breeding of the Red-winged Blackbird (Agelaius
ph. phoeniceus) in Nova Scotia; Auk 31, p. 537—538.
J. L’ Hermitte. L’Outarde barbue en Provence; Rev. Frang.
d’Orn. No. 60, April 1914, p. 276. — Otis tarda bei Port-Saint-
Louis.
W. Liebe. Das männliche Begattungsorgan der Hausente;
Jen. Zeitschr. Naturw. 51 (N. F. 44), 1914, p. 627—696, tab. XIV
— XV. — Morphologische und histologische Darstellung des Penis
der Hausente. Dieser stellt einen spiralig gewundenen, einheitlichen
Körper dar, dessen Schwellung durch Lymphe geschieht und der
durch den faserigen und elastischen Körper gestützt wird. Als
Samenleitung funktioniert eine äußere Rinne, die sich während
der Erection zu einer Röhre schließt. Drüsen an der Oberfläche
und Nervenendapparate (Tastkörperchen) fehlen dem Glied..
F.C. Lincoln. Two Species new to Colorado; Auk 31, p. 256. —
Coturnicops noveboracensis und Chordeiles virginianus sennetti.
C. Lindner (1). Dem Andenken anR. J. Ussher; Orn. Monschr.
39, p. 165—166. — Nachruf auf den irischen Forscher.
Derselbe (2). Neue Beobachtungendes Thüringer Steinsperlings;
l. c., p. 478—483. — Verf. weist auf die unrichtigen bzw. fehler-
haften Angaben über die Verbreitung des Steinsperlings im ‚Neuen
Brehm“ hin und bemängelt die dort mitgeteilten biologischen
Details. Mitte Juni 1913 entdeckte Verf. an zwei (absichtlich nicht
näher bezeichneten) Seitentälern der Saale neue Brutstellen mit
mehreren Paaren. In einem Falle nisteten die Vögel weit entfernt
von einer Ortschaft in einem hohlen Kirschbaum.
r Derselbe (3). Seidenschwanz, 1. c., p. 549—550. — Bei Naum-
urg.
Derselbe (4). Etwas von den Staren; l. c., p. 550. — Stare
übernachten auf einer Platane unweit des Portals des Leipziger
Hauptbahnhofes.
F. Lindner (1). Krähen als Gummifresser ; Orn. Monatsber. 22,
pP. 96-97.
Derselbe (2). Von der Vogelfreistätte und Vogelwarte Hidden-
see; Orn. Monschr. 39, p. 138—162.
D. Lintia. Az idei tavaszi madärtani’ gyüjtö-kiränduläsomröl;
Termeszettudomänyi Füzetek 38, No. 1, 1914, p. 57—69. [Un-
garisch]. — Bericht über einen ornithologischen Ausflug in den
Südteil des Kom. Temesvär, S.-Ungarn.
E. Lönnberg (1). Einige ornithologische Nomenklaturfragen;
Zool. Anzeiger 44, p. 99—105. — Wendet sich. gegen die Annahme
Publikationen und Referate | 69
der Brissonschen Gattungsnamen und gegen das Verfahren, die
‚Genotype alter polytypischer Gattungen durch Tautonomie zu er-
mitteln, dessen Nachteile Verf. am Beispiele Tringa darzulegen
sucht. Beide Fragen sind von der Intern. Nomenklatur-Kommis-
sion bereits in entgegengesetztem Sinne entschieden worden, wes-
halb es ziemlich zwecklos erscheint, auf die Angelegenheit noch-
mals zurückzukommen.
Derselbe (2). Zur Kenntnis des Picus viridis karelini Brandt;
Orn. Monatsber. 22, p. 179—181. — Ein aus der Provinz Massan-
deran, N.-Persien stammender Grünspecht gleicht in der Färbung
den Schweden, ist aber kleiner und besitzt einen wesentlich schlan-
keren Schnabel. Die mitteleuropäische Form pinetorum möchte L.
kaum für verschieden von viridis aus Upland halten.
Lomont. Mon Enqu£öte sur l’apparition et le sejour du Jaseur
de Boh&me dans la Toulois; Rev. Frang. d’Orn. No. 62, Juni 1914,
p. 314-316. — Mitteilungen über das Auftreten des Seiden-
schwanzes im nördl. Frankreich, besonders in der weiteren Um-
gebung von Toul, im Winter 1913—14.
K. Loos. Die Vogelmarkierung: Lotos-Prag-Austria; Lotos
(Prag) 62, No. 1, Jan. 1914, p. 24—27. — Der naturwissenschaft-
liche Verein für Böhmen ‚‚Lotos‘ beabsichtigt die Durchführung
von Vogelmarkierungen und fordert zur Mitarbeit auf. Sitz_der
Station ist Liboch a.d. Elbe.
C. Lopez. L’Ampelis garrulus Linn. in Toscana; Atti Soc. Tosc.
Sci. Nat. (Pisa), Proc. verb., 23, No. 2, 1914, p. 29—83. — Während
der Seidenschwanz das nördl. Italien auf seinen unregelmäßigen
Wanderzügen wiederholt in größerer Anzahl besucht, waren für
Toscana bisher nur sieben Nachweise seines Vorkommens bekannt,
die Verf. einzeln aufführt. Im Januar 1914 erschien der Vogel in
Toscana zum erstenmal in größerer Menge. Nicht weniger als
30 Exemplare wurden Verf. von verschiedenen Teilen des Landes
gemeldet bzw. eingeliefert.
H. Baron Loudon (1). Ergebnisse meiner V. Reise nach dem
Talyscher Tieflande und Transkaspien vom 30. I. (12. II.) bis zum
1. (14.) V. 1911; Ann. Mus. Zool. Acad. Sci. St. Petersbg. 18, 1914,
p. 431—510. — Die Reise führte von Riga nach Tiflis und in die
Ebene von Talysch. Von dort querte Verf. das Kaspische Meer
und reiste längs der zentralasiatischen Bahn nach Samarkand, von
wo über Orenburg die Rückreise erfolgte. Im ganzen wurden mehr
als 2000 Vögel gesammelt. Die erbeuteten Arten sind in zwei ge-
sonderten Abschnitten, Transkaukasien und Zentralasien, aufgezählt.
Derselbe (2). Gyps fulvus in Estland erlegt; Orn. Monatsber.
22, p. 33—94.
Derselbe (3). Zur Unausrottbarkeit des Sperlings;1.c., p. 48—49.
Derselbe (4). Eine neue Form des Zwergspechtes Dryobates
minor transitivus subsp. nov.; 1. c., p. 71—79. — Die neue Form
ist Wintergast in Livland. Ihr Brutgebiet liegt wahrscheinlich in
den nördlichen Gouvernements des europ. Rußland.
2. Heft
70 Aves für 1914
Derselbe (5). Entgegnung zu den ‚Bemerkungen“ über einige
Vögel der Östseeprovinzen in No. 7/8; 1. c., p. 163—166. — Betrifft,
die von Sarudny und Härms (2) behandelten Arten.
P. R. Lowe. A Note on the Common Ringed Plover of the
British Isles (Charadrius hiaticula major Seebohm), and on Colo-
ration asa Factor in Generic Differentiation; Ibis (10) II, p. 395 —
403. — Auf Grund der Untersuchung von etwa 200 Halsband-
regenpfeifern kam Verf. zu dem Ergebnis, daß die Brutvögel der
britischen Inseln durch bedeutendere Größe und abweichende
Schädelform sich auszeichnen, so daß ihre Sonderung als C. h.
major durchaus berechtigt ist. Die Brutvögel von Grönland, Is-
land, den Küsten von Frankreich, Portugal und Spanien sowie der
Kanaren gehören gleichfalls zu dieser größeren Form, die auf dem
Zuge längs der Westküste Afrikas bis zum Kapland wandert. Die
kleinere, nördliche und östlich-kontinentale Brutform dagegen
nimmt ihren Weg hauptsächlich durch das Niltal, um die östlichen
Teile Afrikas zu gewinnen. Die Größenunterschiede erhellen deut-
lich aus der mitgeteilten Maßtabelle. Im Anhang wendet sich Lowe
gegen die landläufige Ansicht von der Unbrauchbarkeit der Fär-
bungscharaktere für klassifikatorische Zwecke und weist darauf
hin, daß in vielen Fällen das Zeichnungsmuster eine viel ältere
Eigenschaft darstelle als geringfügige Abweichungen in der Schnabel-
gestalt, die erst später sekundär erworben sein können.
W.P. Lowe. Phoebe (Sayornis phoebe) in Colorado; Auk 31,
p. 102. — Zweiter Nachweis für den Staat.
L. R. W. Loyd (1). Courting Habits of the Cuckoo; Brit. Birds
VII, p. 231—232.
Derselbe (2). Notes on Early Nesting; 1. c. VIII, p. 48. —
Frühes Nisten verschiedener britischer Arten.
.Derselbe (3). Unusual Nesting-Site of Mistle Thrush; 1. c.,
p. 74. — Turdus viscivorus.
Derselbe (4). Unusually Large Clutch of Redbreast’s Eggs;
l. c., p. 74—75. — Rothkehlchengelege von neun Eiern.
Derselbe (5). Curious Break in Nesting Activities of House-
Martin; l. c., p. 76. — Hirundo urbica.
Derselbe (6). Moorhen hatching two Broods; l. c., p. 80. —
Gallinula chloropus.
Derselbe (7). Wrens laying in Year-old Nests; l. c., p. 98.
F. von Lucanus (1). Zur Biologie der Zwergrohrdommel
(Ardetta minuta); Journ. f. Ornith. 62, p. 49—56, Taf. I, II. —
Beobachtungen an jungen Zwergrohrdommeln in Gefangenschaft.
Die Tiere weigertensich, die mit einer Pinzette dargereichten, zer-
kleinerten Fische abzunehmen und fraßen nur in das Nest geworfene
Nahıung. Die auf dem Nestrand und außerhalb des Nestes liegenden
Fleischstücke ließen sie unbeachtet. Man darf aus diesem Betragen
wohl schließen, daß in der Freiheit die Eltern die Atzung in das
Nestinnere speien, wo sie von den Jungen aufgenommen wird. In
eigenartiger Weise erfolgte die Kotentleerung. Die Tiere klammerten
Publikationen und Referate ? 71
sich mit den Füßen fest an den Nestrand, drückten den ganzen
Körper nach außen herunter, so daß dieser zwischen den Beinen
tief herabhing und spritzten den Kot nach unten. Dabei stützten
sie sich mit dem Schnabel auf den Nestrand. Im Alter von etwa
10 Tagen verließen die Vögel zum Zweck der Kotentleerung das
Nest. Unter den Stellungen, welche die erwachsenen Vögel ein-
nehmen, sind drei sehr charakteristisch. 1. Die Ruhestellung, mit
wagerecht oder schräg nach oben gehaltenen Schnabel. 2. Die
Schutzstellung, wobei der ganze Körper mit Hals und Schnabel
senkrecht nach oben gestreckt und das Gefieder eng angelegt wird,
so daßdasunbeweglich verharrende Geschöpf einem Ast oderdünnen
Rohrstengeltäuschend ähnelt. 3. Die Abwehrstellung, wobeider Hals
in S-förmiger Linie halb angezogen oder schräg nach oben gestreckt
ist, während der Flügel wie ein Schild ausgebreitet wird. Die
geistigen Fähigkeiten der Rohrdommel erklärt Verf. für nicht un-
bedeutend. Sie beobachtet den Gegner scharf und weiß die un-
bedeckten Körperstellen desselben sehr geschickt mit dem Schnabel
zu treffen. Bei der ersten Mauser, wo nur das Kleingefieder ge-
wechselt wurde, traten die Vögel aus dem Jugendkleid direkt in
das Alterskleid über. Das von Naumann beschriebene Zwischen-
kleid erklärt Lucanus lediglich für das Kleid des alten Weibchens.
Mehrere treffliche photographische Aufnahmen schmücken die
interessante Studien.
“ Derselbe (2). [[Beringungsversuche in den Kgl. Forsten
Preußens]; Journ. f. Ornith. 62, p. 486—488.
Lübeke. Beiträge zum Vogelschutz in Mecklenburg-Schwerin;
Arch. Ver. Fr. Naturg. Mecklenb. 68, I, 1914, p. 75—104. — Da
die für Mecklenburg geltenden Vogelschutzgesetze in mehreren
Veröffentlichungen zerstreut sind, hat sich Verf. der Mühe unter-
zogen, diese Bestimmungen zusammenzustellen und fügt ihnen eine
tabellarische Übersicht der für das Land festgestellten (289) Vogel-
arten und ihrer Schonzeiten bei. Am Schlusse unterbreitet er ver-
schiedene Vorschläge für die Ausdehnung gewisser Bestimmungen.
H. Lynes (1). Some Notes on the Habits and Distribution of
Paradoxornis heudei David; Ibis (10) II, p. 177—185, Taf. VII—IX.
—-Diese eigenartige,zur Unterfamilie der Papageimeisen (Paradoxor-
nithinae) gehörende Vogelform bewohnt ausschließlich die Rohr-
wälder des untersten Jangtsekiang (von der Mündung bis etwas
oberhalb Nanking), ein Gebiet, das ungefähr die Ausdehnung der
Insel Wight besitzt. Die Lebensweise des Vogels steht im innigsten
Connex zum Wachstum des Röhrichts. Wenn in den ersten
Monaten des Jahres das geschnittene Rohr von den Chinesen ge-
sammelt wird, ist der Bestand des P. heudei auf einige kleine
Inseln zusammengedrängt. In den nächsten Wochen sehen sich
die Vögel aus Nahrungsmangel genötigt, die angrenzenden Farmen
und Gärten aufzusuchen; aber sowie das Rohr an den nunmehr von
den Hochwässern des Flusses überschwemmten Uferstrecken eine
gewisse Höhe erreicht hat, kehren sie unverzüglich dahin zurück.
2, Heft
72 Aves für 1914
und schreiten zur Brut. Die Nester werden nach Art unserer Rohr-
sängerbauten an den Rohrstengeln, in einiger Höhe über dem
Wasserspiegel, befestigt; das Legen der Eier beginnt im Juni. Zur
selben Zeit errichten zahlreiche Insektenarten die Heimstätten für
ihre Nachkommenschaft in den Rohrwäldern; unser Vogel findet
an ihnen reichliche Nahrung für sich und seine Brut. Eine Karte
(Verbreitung der Subfam. Paradoxornithinae) und zwei Tafeln mit
Skizzen des Vogels in seinem Wohngebiet und seines Nestes
schmücken den lesenswerten Artikel.
Derselbe (2). Remarks on the Geographical Distribution of the
Chiffchaff and Willow-Warbler; Ibis (10) II, p. 304—814, tab. XII.
— Die Entdeckung brütender Weidenlaubsänger mit Fitis-Gesang
in den Korkeichenwäldern um Gibraltar nimmt Verf. zum Aus-
gangspunkt einer Betrachtung der Verbreitung dieser beiden Laub-
sängerarten. Für den Weidenlaubvogel ergibt sich als Nordgrenze
seines Winterquartiers das ganze Litorale des Mittelmeerbeckens,
soweit als im Norden der Einfluß des Golfstromes reicht, wogegen
der Fitislaubvogel im Winter gerade noch den Südwestzipfel dieses
Gebietes, nämlich die nordafrikanische Küste bewohnt. Die Süd-
grenze des Brutgebietes beider Arten läßt sich auf Grund der spär-
lichen, vorliegenden Daten nicht einmal mit annähernder Sicher-
heit angeben. Die Möglichkeit des Bestehens einer durch biolo-
gische (und morphologische ?) Kennzeichen unterschiedenen Brut-
form im Süden der iberischen Halbinsel ist nicht von der Hand zu
weisen, bedarf aber noch eingehender Untersuchung. Mit einer
Karte.
Derselbe (3). [Account of an Expedition to the Sudan, with
Descriptions of new Species]; Bull. B. ©. C. 33, Mai 1914, p. 128—
131. — Neu: Mirafra sobatensis, Ebene an der Mündung des Sobat,
Agypt. Sudan; Calamocichla leptorhyncha nuerensis, oberer Weißer
Nil; Ortygospiza gabonensis, Gabun.
P. Mac Dougall. Fieldfares in Shetland; Scott. Nat. 1914,
p- 21. — Turdus pilaris.
G. H. Mackay. American Merganser (Mergus americanus) at
Boston, Mass. in Midwinter; Auk 31, p. 243.
T. T. Mae Keith (1). Ouails nesting in Renfrew and Bute;
Scott. Nat. 1914, p. 69. — Coturnix coturnix.
Derselbe (2). Willow-Tit nesting in Renfrewshire; 1. c., p. 164.
— Parus atric, kKleinschmidti.
J. von Madaräsz (1). A Contribution to the Ornithology of the
Eastern Sudan; Ann. Mus. Nat. Hung. 12, Part 2, Dez. 1914,
p- 558—604, Tab. XI. — Bericht über die ornithologische Ausbeute
von zwei Sammelreisen (Januar-März 1911, Dezember 1911—April
1912) in das Gebiet des Blauen Nil und des Dinder im östl. Sudan.
Neu beschrieben sind: Francolinus königseggi, Dinder; Centropus
meridionalis, ‚East and South Africa‘‘; Cisticola nilotica, Blauer
Nil (abgeb. Taf. XI, Fig.2); Prinia pallescens, Blauer Nil und
Dinder (abgeb, Taf. XI, Fig. 3); Pytelia slatini, Blauer Nil (abgeb.
Publikationen und Referate i 73
Tab. XI, Fig. 4). Außerdem sind Cisticola sudanica (Fig. 1) und
Pytelia citerior (Fig. 5) abgebildet. Bei zahlreichen anderen Arten
finden sich kritische Anmerkungen. Passer nickersoni erwies sich
als das Jugendkleid von P. albiventris. Ein Nestbaum von Melitto-
phagus frenatus ist im Schwarzdruck (p. 581) dargestellt.
Derselbe (2). Othyphantes koväcsi n. sp.; Orn. Monatsber. 22,
p. 28. — Die neue Webervogelart stammt aus Abyssinien.
Derselbe (3). Beschreibung eines neuen Webervogels aus Abys-
sinien;l. c., p. 161—162. — Neu: Othyphantes edmundi, aus Adis-
Abeba.
Magaud d’Aubusson. L’Age des Perdrix. (La Perdrix grise. —
La Perdix rouge) ; Rev. Frang. d’Orn. No. 61, Mai 1914, p. 289— 294.
— Ausführliches Referat über L. Bureau’s gleichnamiges Werk
(siehe Bericht 1911, p. 17; 1913, p. 21).
A. Magnan. Variations experimentales en fonction du regime
alimentaire; Ann. Sci. Nat. (Zool.) (9) 19, 1914, p. 115—225, avec
35 figg.
J. Mailliard. Notes on a Colony of Tri-colored Redwings;
Condor 16, p. 204—207. — Beobachtungen über eine Brutkolonie
von Agelaius tricolor.
Ch. Mareot. Une Visite a l’Exposition Ornithologique de Liege
(Dec. 1913); Rev. Frang. d’Orn. No. 59, März 1914, p. 254—255. —
Bericht über die Vogelausstellung in Lüttich.
E. W. Martin. The Birds of the Latin Poets; Leland Stanford
Junior University Publications, University Series [No. 13], Lel.
Stanf. University, 1914, 8°, 260 pp. — Den Hauptteil der umfang-
reichen Studie nimmt eine in alphabetischer Reihe angeordnete
Übersicht aller bei den lateinischen Dichtern vorkommenden Vogel-
namen nebst den einschlägigen Zitaten ein. Drei besondere Kapitel
sind den Bücherstellen gewidmet, die vom Frühjahrszug und Gesang,
Herbstzug und Herbstgesang und dem Überwintern der Vögel
handeln, und in einem weiteren Abschnitt beschäftigt sich Verf. mit
dem Worte Ruscinia der romanischen Sprachen und Seiner Be-
ziehung zu dem altlateinischen Luscinia. Ein Schriftenverzeichnis
und ein alphabetischer Index der zitierten römischen Autoren
vervollständigen die Abhandlung.
A. Marx (1). Rastende Zugvögel auf Helgoland ; Orn. Monschr.
39, p. 297—299. — Mit Textbild.
Derselbe (2). Paarungsflug des Tordalken; ]l. c., p. 568—569.
J.R.B. Masefield (1). Diminuation of Starlings; Brit. Birds VI]
p. 227. — Abnahme des Stares.
Derselbe (2). Gannets in Staffordshire and Northamptonshire;
l. c., VIIL, p. 19. — Sula bassana.
Derselbe (3). Little Gull in Staffordshire; l. c., p. 53. — Larus
minutus. URS
Derselbe (4). Pied Wagtail’s Nest build in Moving Railway
Truck; l. c., p. 69. — Motacilla alba lugubris.
2. Hett
74 Aves für 1914
Derselbe (5). Moorhen covering Eggs; 1. c., p. 102. — Gallinula
chloropus.
H. Massey. Cuckoo’s Eggs in Nests of House-Sparrow, Twite
and Wheatear; Brit. Birds VII, p. 264—265. — Kuckuckseier bei
Haussperling, Berghänfling und Steinschmätzer.
G. M. Mathews (1). The Birds of Australia. Vol. III, Part 5,
März 1914, p. 381 —444, tab. 178—189. — Behandelt die in Austra-
lien heimischen Ibisse (Threskiornis, Carphibis, Plegadis), Löffel-
reiher (Spatherodia, Platibis), Störche (Xenorhynchus) sowie die
Reihergattungen Ardea, Typhon, Egretta, Mesophoyx, Herodias,
Notophoyx und Myola. Die Gattungsspalterei ist ebensoweit durch-
geführt wie in den vorhergehenden Lieferungen, wogegen zahlreiche
vom Verf. aufgestellte ‚‚Subspecies‘‘ wieder eingezogen werden.
Abgebildet sind: Carphibis spinicollis, Plegadis falcinellus pre-
grinus, Spatherodia regia, Platibis flavipes, Xenorhynchus asiaticus
australis, Ardea cinerea rectirostris, Typhon sumatrana mathewsae,
Egretta garzetta immaculata, Mesophoyx intermedia plumifera,
Herodias alba syrmatophora, Notophoyx novae-hollandiae und
Myola pacifica.
Derselbe (2). A List of the Birds of Melville Island, Northern
Territory, Australia; Ibis (10) II, p. 91—132. — Melville Insel liegt
nördlich von Port Darwin im nördlichen Territorium von Süd-
australien, etwa 30 engl. Meilen von Port Essington entfernt. Der
größte Teil der (von Capt. King 1818 entdeckten) Insel ist mit
Eucalyptuswäldern bedeckt, doch wird sie nur von einem be-
deutenden Fluß (Jessie) durchströmt, der nahe der Meeresküste
einen ausgedehnten Sumpf bildet. Verf. entsandte im Jahre 1912
einen geübten Sammler auf die Insel, der eine umfangreiche ornitho-
logische Kollektion zusammenbrachte. Die 167 Vogelarten, welche
darin vertreten sind, tragen nach des Verf. neuer Nomenklatur
fast durchwegs ternäre Namen. Dagegen wäre ja schließlich nichts
einzuwenden, wenn die systematische Behandlung nicht in so
mancher Hinsicht mangelhaft wäre. Wir erfahren nichts über die
Kennzeichen der zahlreichen Inselformen, die Verf. bereits früher
unter ganz ungenügender Charakterisierung abgetrennt hat;
ebensowenig teilt uns Mathews mit, wie viele Exemplare er von
den einzelnen Arten untersucht hat, und wie groß das Material vom
Festlande war, das zum Vergleich herangezogen wurde. Die Arten
sind lediglich mit dem Zitat der Ursprungsbeschreibung aufgeführt,
woran sich die Aufzeichnungen des Reisenden über örtliche Ver-
breitung, Häufigkeit und Lebensweise knüpfen.
Derselbe (3). [Exhibition of, and Notes upon, Aphelocephala
pectoralis and A. nigricincta]; Bull. B. O. C. 35, Dez. 1914, p. 35
— 36. — Die beiden Arten sind auf das Jugend- und Alterskleid einer
und derselben Form begründet.
Derselbe (4). Some Binary Generic Names; Auk 31, p. 86—91.
— Im Jahre 1793 erschien eine deutsche Übersetzung des ein paar
Jahre vorher publizierten Werkes: Bartram, Travels in Carolina
Publikationen und Referate 75
etc., in welcher der Herausgeber (E. A. W. Zimmermann) eine An-
zahl neuer Gattungsnamen vorschlägt, die infolge der Entscheidung
des Zoologenkongresses in Monaco (März 1913) hinsichtlich der-
Annahme der Brissonschen Gattungsbezeichnungen durchaus
gültig sind. Mathews unterzieht dieselben einer kritischen Be-
sprechung und weist darauf hin, daß bei der Nomenklatur der
Gattungen nunmehr verschiedene Autoren berücksichtigt werden
müssen, die man bisher ignoriert hatte.
Derselbe (5). Additions and Corrections to my List of the
Birds of Australia; Austr. Av. Rec. II, No. 5, Sept. 1914, p. 83—
107. — Neubeschreibungen vermuteter geographischer Ab-
weichungen, nomenklatorische Änderungen und sonstige Korrek-
turen. Der richtige Gattungsname des Silberreihers ist Casme-
rodius Gloger. Mit der Deutung des Namens Muscicapa grisei-
capilla auf Eopsaltria gularis ist Verf. durchaus im Irrtum und hat
offensichtlich Pucherans Notiz in Rev. Mag. Zool. 1858, p. 469
übersehen. Den Vorwurf, daß Ref. Pucherans bekannte Abhand-
lung in den ‚‚Archives du Museum“ nicht kenne, hätte M. bei etwas
sorgfältigerer Benutzung der ‚Avifauna von Timor‘ wohl kaum
erhoben. Irrtümlicherweise behauptet M. Melithreptus flavicans
Veill. sei gleichbedeutend mit M. reticulata, während doch
Pucheran gerade seine Identität mit M. maculata auseinander-
setzte.
Derselbe (6). New Genera; 1. c., p. 110—112. — Verf. fährt
fort, für einzelne australische Vogelarten neue Gattungen aufzu-
stellen, vielfach. ohne sie weiter zu kennzeichnen als durch Angabe
der Genotype.
Derselbe (7). Plumage Changes of Elseyornis melanops; 1. c.,
p. 115—116. — Beschreibung des Dunen-, Jugend- und Über-
gangskleides.
Derselbe (8). Notes on the Genus Fregata; Austr. Av. Rec. II,
No. 6, Dez. 1914, p. 117—121. — Bisher unterschied man nur zwei
Arten Fregatvögel: Fregata aquila und F. ariel. Das Studium des
gesamten Materials im British Museum und in Tring lehrt jedoch,
daß die Fregatvögel gleich anderen Bewohnern des Weltmeeres,
geographisch außerordentlich variieren und in eine Reihe wohl
abgegrenzter Arten und Unterarten zerfallen. Die überraschendste
Entdeckung ist, daß die echte F. aquila, der man gemeinhin eine
weite Verbreitung zugeschrieben hatte, auf die Insel Ascension
beschränkt, und von allen übrigen Fregatvögelarten durchaus ver-
schieden ist. Die kleinere Art, F. minor hat dagegen ein aus-
gedehntes Wohngebiet. Sie läßt sich in eine Anzahl Lokalformen
zertrennen, von den F. minor nicolli, Süd-Trinidad, F. minor
aldabrensis, Aldabra, F. minor listeri, Christmas Isl., Ind. Ozean,
F. minor magnificens, südl. Galapagos, F. minor ridgwayi, nördl.
Galapagos (Culpepper und Wenman Isl.) als neu beschrieben sind.
Auch F. minor strumosa Hart., von Laysan gehört in diese Gruppe.
Ferner sondert Verf. spezifisch die auf Christmas Isl. (Ind. Ozean)
2. Hett
76 Aves für 1914
brütende große Form als F. andrewsi. Die im männlichen Ge-
schlecht durch den Besitz eines weißen Flecks auf den Weichen
ausgezeichnete F. ariel besitzt kein so großes Wohngebiet, doch
kann man gleichfalls mehrere Lokalrassen unterscheiden, die be-
sonders in den Größenverhältnissen differieren. F. ariel tunnyi,
von der Insel Bedout, NW.-Australien, und F. ariel iredalei, aus
Aldabra, sind zum ersten Male gekennzeichnet.
G.M. Mathews and ’T. Iredale (1). Notes on some Birds from
the Kermadec Islands; Austr. Av. Rec. II, No. 5, Sept. 1914,
p. 113—114. — Neu: Aestrelata oliveri, Prosthemadera novae-
seelandiae kermadecensis, Porzanoidea. plumbea oliveri, alle von
Sunday Isl., Kermadec-Gruppe. Auf derselben Insel wurde
Heteroscelus i. incanus erlegt.
Dieselben (2). Description of a strange New Zealand Wood-
Hen; Ibis (10) II, p. 293—297, tab. XI. — Beschreibung und
farbige Abbildung einer angeblich neuen Weka-ralle, Gallirallus
townsoni, aus Westport, Westküste der Südinsel Neu-Seelands.
Es handelt sich dabei zweifellos um albinistische Exemplare von
G. australis. Selbst der Umstand, daß Verff. drei ziemlich über-
einstimmende Stücke erhalten haben, macht die Annahme einer
selbständigen Art nicht wahrscheinlicher. Albinismus ist bei den
verschiedensten Vertretern der neuseeländischen Ornis eine häufig
auftretende Degenerationserscheinung. Daßauch eine weißeKiwi-Art
existierensoll, wie Verff. glauben, möchte Ref. gleichfalls bezweifeln.
H. Mayhoft. Schwimmende Taube; Orn. Monschr. 39, p. 518—
519. — Columba oenas.
W. L. Me Atee. Birds transporting Food Supplies; Auk 31,
p. 404—405.
W. Me Conachie (1). Yellow-browed Warbler in Berwickshire;
Scott. Nat. 1914, p. 68. — Phylloscopus superciliosus.
Derselbe (2). Nesting of the Dunlin in Berwickshire; 1. c.,
p. 143—144.
F. V. Me Connell. Obituary; Ibis (10) II, p. 322—323.
C. C. Me Dermid. The Woodcock carrying its Young; Auk 31,
p- 398—8399. — Philohela minor trägt ihre Jungen fort.
R. C. Me Gregor. Description of a new Species of Priono-
chilus from the Highlands of Luzon; Philipp. Journ. Sci. IX, D.
No. 6, Nov. 1914, p. 531, pl. 1. — Neu: Prionochilus anthonyi,
vom Polis-Gebirge.
*E. A. Me Ilhenny. The Wild Turkey and its Hunting. Illu-
strated from Photographs. 1914. New York. 12°. pp. VIII + 245,
with 20 plates. — Ref. siehe Auk 32, 1915, p. 115—116.
E. G. B. Meade-Waldo (1). [Remarks on the Down and Breast-
feathers of the Garganey (Ouerquedula circia)]; Bull. B. O. C. 33,
Juni 1914, p. 142.
Derselbe (2). Food of Sparrow Hawks and Method of Feeding
Young; Brit. Birds VIII, p. 147—148. — Art der Fütterung der
jungen Sperber.
Publikationen und Referate tl
E. A. Mearns (1). Diagnosis of a new Subspecies of Gambel’s
Quail from Colorado; Proc. Biol. Soc. Wash., 27, Juli 1914, p. 113—
114. — Gambels Wachtel aus Colorado unterscheidet sich von den
benachbarten Formen so auffallend durch bedeutendere Größe
und dunklere Färbung, daß ihre Trennung als besondere Rasse,
Lophortyx gambelii sanus, berechtigt erscheint. Durch diesen
Befund fallen die von Figgins an die Colorado-Wachtel geknüpften
Spekulationen in sich zusammen.
Derselbe (2). Descriptions of eight new African Bulbuls;
Smithson. Misc. Coll. 61, No. 25, Febr. 1914, p. 1—6. — Neu be-
schrieben: Phyllastrephus strepitans fricki, Tana Fluß, Brit. Ost-
Afrika; P. cerviniventris lönnbergi, Tharaka Distr., ebenda;
P. placidus keniensis, Mt. Kenia, ebenda; Chlorocichla flaviventris
meruensis, Meru Urwald, Kenia; Andropadus fricki, Endoto Berg;
A. fricki kitungensis, Kitunga, Brit. Ost-Afrika; Stelgidocichla
latirostris pallida, Mt. Gargues, ebenda; S. latirostris saturata,
Kenia.
R. Meinertzhagen. Notes from Mesopotamia; Ibis (10) II,
p. 387—8395. — Verf. bereiste den Schat-el-Arab von Fao bis
Bagdad und Babylon und weiter hinauf bis Mosul. Die Kritik,
die wir bei Besprechung von Ramsay’s Arbeit nicht unter-
drücken konnten, hat gleicherweise für diese Schrift Gültigkeit.
Namen wie Galerida cristata, Corvus cornix, Ruticilla titys, Car-
duelis elegans, Motacilla lugubris (!) beweisen, daß Belegstücke
entweder nicht mitgebracht oder aber nicht sorgfältig genug
studiert wurden. Angaben wie die obigen haben für die Wissen-
schaft nicht den geringsten Wert, da das Vorkommen einer Hauben-
lerche, einer Nebelkrähe, eines Stieglitzes etc. in Mesopotamien
längst bekannt ist. Was zu erfahren wichtig wäre, ist, welcher ge-
graphischen Form die betreffenden Exemplare angehören.
A. Menegaux (1). A propos de Dryocopus eburneirostris
Lesson; Rev. Franc. d’Orn. No. 57, Jan. 1914, p. 9—10. — Diese
Art soll angeblich im ‚Echo du Monde Savant‘“ für das Jahr 1843
beschrieben worden sein. Die Beschreibung findet sich aber weder
in diesem noch in einem anderen Bande der Zeitschrift.
Derselbe (2). Longevite en Captivite; Rev. Frang. d’Orn.
No. 58, Febr. 1914, p. 240. — Daten für die Lebensdauer in Ge-
fangenschaft bei verschiedenen Vogelarten nach Beobachtungen
A. G. Butlers.
Derselbe (3). II. Essais d’Acclimatation et de Domestication;
l. c., No. 61, Mai 1914, p. 298—301. — Bericht über verschiedene
Honigsauger, Zuckervögel und Kolibri in den Volieren des Grafen
Segur in Paris. Ernährung, Betragen und Haltung der Vögel sind
kurz geschildert. Endlich berichtet M. über die im Zoologischen
Garten in Gizeh (Ägypten) unternommenen Züchtungsversuche mit
Bubulcus ibis.
Derselbe (4). Le Mirage des Oeufs d’Autruche; 1. c., No. 63,
Juli 1914, p. 323—326. — Behandelt die von den Straußenzüchtern
2. Hett
78 A es für 1914
angewandte Methode, um festzustellen, ob ein Ei frisch oder an-
gebrütet ist. Mit drei Textbildern.
Derselbe (5). Les oiseaux ennemis naturels des souris et des
campagnols; Rev. Scientif. 52, No. 19, Mai 1914, p. 586—593.
M. Merk-Buchberg (1). Zur Biologie jagdbarer Vogelarten
der südbayerischen Möser; Zool. Beob. 55, p. 19—26. — Beobach-
tungen meist aus der Gegend von Schliersee. Mit Recht betont
Verf., daß der Kolkrabe im bayer. Gebirge noch recht häufig an-
zutreffen ist. Im allgemeinen bieten die Mitteilungen nichts Neues
und zeichnen sich überdies durch tadelnswerte Ungenauigkeit aus.
Bei selteneren Arten ist die Angabe des genauen Erlegungsortes und
Datums unbedingt erforderlich. Ausdrücke wie ‚sah ich einmal
unweit Wessobrunn‘“ oder ‚zeigt sich zuweilen in den Mösern‘“
sind alles andere eher.denn geeignet, Vertrauen in die betr. Mit-
teilungen zu erwecken. Was soll man aber denken, wenn Verf. die
Ringdrossel (T. torquatus) „im Januar und Februar Standgast“
sein läßt und die Hoffnung ausspricht, daß der Rauhfußbussard
bei uns ‚‚wieder‘“ Horstvogel werden möchte ?
Derselbe (2). Studien an Auerwild, Tetrao urogallus L.; 1. c.,
p. 95—102.
Derselbe (3). Studium am Sperber; l. c., p. 155—1599.
Derselbe (4). Zwei seltene Wintergäste; l. c., p. 201—204. —
Wir erfahren aus diesem Aufsatz, daß der Mäusebussard ‚auf dem
Wege zum Ziele: konstante Art marschiert‘ und eine „nahezu“
kosmopolitische Verbreitung besitze, daß der Rauhfußbussard an
vielen Punkten in Schlesien, im Steigerwald und Fichtelgebirge
gebrütet habe!
G. R. Meyer. Sharp-shinned Hawk in Maine in Winter;
Auk 31, p. 247. — Accipiter velox.
A. Milewski. Der Storch als Henker; Zool. Beob. 55, p. 313
—316.
L. Miller. Some Notes on Sea Birds from Los Angeles County,
California; Condor 16, p. 40—41. — Sterna forsteri, St. hirundo,
Puffinus tenuirostris.
R. F. Miller. The Red-bellied Nuthatch (Sitta canadensis)
feeding among Weeds; Auk 31, p. 253—254.
W. Dew. Miller (1). Doryfera vs. Hemistephania; Auk 31,
p- 101—102.
Derselbe (2). Choucalcyon versus Sauromarptis; 1. c., p. 399
—400.
F. A. Monckton. Uncommon Birds in Staffordshire ; Brit. Birds
VII, p. 261.
*L. Monnier. Paleontologie de Madagascar. VII. — Les
Aepyornis; Ann. Paleont. 8, 1913, p. 125—173, avec 8 pll.
R. O. Morris. Notes from Springfield, Mass.; Auk 31, p. 5943 —
544. — Notizen über 5 Arten.
H. C. C. Mortensen. Macrkede Spidsaender; Dansk. Ornith.
Foren. Tidsskr. 8, No. 3, April 1914, p. 113—159. — In den Jahren
Publikationen und Referate ; 79
1908—10 wurden vom Verf. 320 Spießenten (Dafila acuta) auf der
dänischen Insel Fanö markiert, nachdem sie in einer eigens kon-
struierten Koje gefangen worden waren. Bis zum Ende des Jahres
1913 sind 67 dieser Enten zurückgemeldet worden, deren Markie-
rungs- und Erlegungs- bzw. Rückmeldungsdaten auf p. 118—138
ausführlich wiedergegeben sind. Bemerkenswert ist die Rückkehr
der Enten in späteren Jahren an ihren Brutplatz auf der Insel Fanö.
Zahlreich sind die Meldungen aus den Winterquartieren in S.-Frank-
reich und der Po-Ebene. Erwünschte Beigaben sind eine Tabelle
der geographischen Lage der Örtlichkeiten, an denen die markierten
Enten wiedergefunden wurden, und eine chronologische Übersicht
mit einer Kartenskizze. Ein Resume in französischer Sprache und
eine Übersichtstabelle, der die englischen, deutschen und franzö-
sischen Äquivalente der im dänischen Haupttext am häufigsten
vorkommenden Ausdrücke auffübrt, erleichtern die Benutzung
der interessanten Abhandlung.
J. C. Moulton. Hand-List of the Birds of Borneo; Journal
Straits Branch Roy. Asiat. Soc. No. 67, 1914, p. 125—191. — In
der Reihenfolge von Sharpes „Hand-List“ gibt Verf. ein syste-
matisches Verzeichnis der für Borneo nachgewiesenen (555) Arten.
Verbreitungsangaben fehlen. Dagegen ist das Jahr und der Name
des Forschers beigefügt, der die betr. Art zum erstenmal für die
Insel feststellte. Begrüßenswert ist die beigegebene, 231 Titel um-
fassende ornith. Bibliographie, welcher ein historischer Abriß der
Erforschung der Insel vorangeht. Die ersten Sammler, welche
Borneo besuchten, waren Diard (1826) und Salomon Müller (1836).
Die erste Liste der Vögel der Insel verdanken wir Hugh Low (1848),
der nur 59 Spezies aufzuführen weiß.
L. B. Mouritz. Notes on Birds observed in Katanga, Belgian
Congo; Ibis (10) II, p. 26—38. — Gelegenheitsbeobachtungen von
einer Reise durch den südlichen Teil des Kongostaates. In mehreren
Fällen scheinen die beobachteten Vögel nicht mit absoluter Sicher-
heit identifiziert worden zu sein, da die Exemplare verloren gingen.
Mühlau. Die Vogelfreistätte Trischen im Jahre 1913; Orn.
Monschr. 39, p. 98—101.
W. Müller (1). Jahresbericht der Vogelkolonie Norderney;
Orn. Monschr. 39, p. 113—119, tab. XIV, XV. — Der Brutvogel-
bestand der Kolonie im zweiten Jahre ihres Bestehens als Schon-
gebiet ist sehr befriedigend. Mit mehreren Aufnahmen.
Derselbe (2). Neue Beobachtungen für die ostfriesischen
Inseln, speziell Norderney; 1. c., p. 327—828. — Motacilla flava
rayi am 3. V. 1913 auf Norderney erlegt. Die Singdrossel brütete
1910 erstmals auf der Insel. Brüten von Grünling und Buchfink,
Zunahme der Amsel.
P. W. Munn (1). Grey Wagtail breeding in Hampshire; Brit.
Birds VII, p. 228. — Motacilla b. boarula.
2. Heft
80 Aves für 1914
Derselbe (2). [Immature Greenland Falcon (Falco candicans)
taken at sea in lat. 38° N. and long. 12° W., west of Lisbon];
Ibis (10) II, p. 169. |
R. C. Murphy (1). Preliminary Description of a new Petrel;
Auk 31, p. 12—13, Taf. II. — Auf der Insel Süd-Trinidad ım Süden
des Atlantischen Ozeans entdeckte Verf. eine auffallende, neue
Sturmvogelart, die sich von allen Gattungsverwandten durch
weißen, nur etwas schwarz gescheckten Mantel auf den ersten Blick
unterscheidet. Die Auffindung dieser Art, welche Aestrelata chiono-
phara genannt wird, ist um so bemerkenswerter, als Süd-Trinidad
bereits als alleiniger Brutplatz von drei Aestrelata-Arten bekannt
war. Eine Abbildung in Schwarzdruck ist beigefügt. -
Derselbe (2). Observations on Birds of the South. Atlantic;
Auk 31, p. 439—457, tab. XXXV—XXXIX. — Mitteilungen über
die Seevögel, welche Verf. auf einer Reise zwischen dem Aquator
und der Insel Süd-Georgia zu beobachten Gelegenheit hatte. Die
Aufzeichnungen betreffen hauptsächlich verschiedene Sturmvögel
und Albatrosse, welche in einer Reihe gelungener Photogramme
dargestellt sind. Eine ganz originelle Beigabe ist die tabellarische
Übersicht, aus der die geographische Breite der Beobachtungsorte
und die an den einzelnen Tagen wahrgenommene Individuenzahl
der diversen Arten ersichtlich ist.
Derselbe (3). A Flock of Tubinares; Ibis (10) II, p. 317—319. —
Ein Sturmvogelschwarm, den Verf. im südlichen Atlantischen
Ozean zu beobachten und zu photographieren Gelegenheit hatte,
bestand aus Individuen von neun Arten, die acht verschiedene
Gattungen angehören. Mit Textbild. je;
H. W. Myers. Egrets in Los Angeles County, California;
Condor 16, p. 93. — Herodias egretta.
A. Nehrkorn. Nachträge zu Nehrkorns Eierkatalog. Berlin
1914. 8°. 128 pp., tab. V, VI. — Seit Erscheinen der Neuauflage
des Kataloges (siehe Bericht 1910, p. 168) hat sich Verf‘s. Sammlung
um weitere 382 sp. vermehrt, wodurch die Gesamtzahl der darin
vertretenen Arten sich auf 5822 erhöht. Diese neuerworbenen Eier
sind unter Beifügung des Fundortes kurz gekennzeichnet. In
manchen Fällen kommt Verf. auf Grund der oologischen Merkmale
hinsichtlich der system. Stellung einzelner Arten zu ganz ab-
weichender Ansicht. Beim Durchblättern fällt sofort wiederum die
in Eiersammlungen so oft bemerkte Unzuverlässigkeit der Fund-
ortsangaben auf. Es möge hervorgehoben werden, daß z. B.
Thamnophilus berlepschi, Synallaxis torquata, Calospiza guttata —
um nur einige Beispiele herauszugreifen — Ländern zugeschrieben
werden, wo diese Arten gar nicht vorkommen! Interessant wäre
es auch, zu erfahren, ob die der Calospiza cabanisi zugeteilten Eier
wirklich in Begleitung des Brutvogels gesammelt wurden, welcher
Ornithologe letzteren bestimmt hat, und wo er sich jetzt befindet.
3ekanntlich war der Typus im Berliner Museum bisber Unicum.
Publikationen und Referate 81
Auf den Tafeln sind die Eier von 19 Arten in Buntdruck dar-
gestellt. Beigegeben ist ein übersichtliches Verzeichnis der Gesamt-
eiersammlung Nehrkorns, in systematischer Reihe geordnet.
T. H. Nelson (1). Erythristic Eggs of Black-headed Gulls;
Brit. Birds VIII, p. 53. — Larus ridibundus.
Derselbe (2). Destruction of Sea-Birds in a Storm at Tees-
mouth; 1. c., p. 67—69. — Mit Textbild.
Derselbe (3). Destruction of Grouse in a Storm in Yorkshire;
Ines pr12 IE
F. Neumann (1). Der Kopf des Haubenhuhnes; Vierteljahrs-
schr. Naturf. Gesellsch. Zürich 58, Heft 3—4, 1914, p. 276—283.
Derselbe (2). Zur Anatomie des Haubenhuhnkopfes; Jenaische
Zeitschr. Naturw. 52, 1914, p. 209—268, mit 1 Tafel.
O. Neumann (1). Über einige afrikanische Uhus; Journ. f.
Ornith. 62, p. 35—838. — Zum Formenkreise unseres einheimischen
Uhus (Bubo bubo) gehören die drei tropisch-afrikanischen ‚‚Arten“
B. dilloni (Abyssinien und Schoa), B. mackinderi (Kenia) und
B. capensis (Kapkolonie bis Natal). Der Name Strix nisuella Daud.,
der bald auf B. capensis, bald auf B. maculosus auct. bezogen.
wurde, läßt sich nicht mit Sicherheit deuten. Ebenso unsicher ist
die Strix maculosa Vieill., mithin bleibt als erster zuverlässiger
Name des afrikanischen Uhus mit stark fleckiger Unterseite
Strix africana Temm. Der von Reichenow als Bubo ascalaphus
trothae beschriebene Vogel erwies sich als eine individuelle Aber-
ration von B. africanus cinerascens Gu£r.
Derselbe (2). Vermeintliche Unica des Philadelphia- und des
Wiener Museums und ihre systematische Stellung; 1. c., p. 156—157.
— Parisoma olivascens Cass., aus Gabun, für den Reichenow die
Gattung Apatema schuf, ist ein Mitglied der Fliegenfängergattung
Alseonax; Hypodes cinerea (Cass.) gleichbedeutend mit Alseonax
lugens (Hartl.), wahrscheinlich gehört auch Muscicapa cassini
Heine hierher; Eremomela hypoxantha Pelz. ist lediglich das Weib-
chen des Honigsaugers Hedydipna platura Vieill.
Derselbe (3). [Winke für die ornithologische Durchforschung
der Sahara]; Journ. f. Ornith. 62, p. 289—291.
“ Derselbe (4). Neue afrikanische Arten und Unterarten; Orn.
Monatsber. 22, p. 8—11. — Neu: Lobivanellus senegallus major,
Nord-Abyssinien; Criniger swainsoni, „Sierra Leone‘; Bleda syn-
dactyla ogowensis, Ogowe, Unter-Guinea; Xenocichla flavicollis
soror, Ogowe; Bradypterus sjöstedti, Meru; B. alfredi albicrissalis,
Ruwenzori; B. cinnamomeus pallidior, Gebirge westl. des Tangan-
jika; Apalis griseiceps uluguru, Uluguru, D. Ost-Afrika; Thamno-
laea cinnamomeiventris usambarae, W.-Usambara, ebenda.
Derselbe (5). Die geographischen Formen und Kleider des
Ploceus fuscocastaneus Boc.; 1. c., p. 95—96. — Man kann drei
Formen unterscheiden: 1. P. f. fuscocastaneus, Loango-Küste bis
zur Kongo-Mündung, 2. P. f. subsp. Sierra Leone, Togo, Gold-
Archiv für Daiırgsachtehte 6 2. Heft
1915. B. 2.
82 Aves für 1914
küste, 3. P. f. interscapularis (Syn. P. rufoniger Reich.), Albert-
Edward-See, Semliki und Uganda (Prov. Chagwe).
P. Neumann. [Flügellänge und Flügelform im Verhältnis zum
Gewicht und zur Flugweise der Vögel]; Journ. f. Ornith. 62, p. 489
—490.
J. B. Nichols. Rare Migrants in Kent and Sussex; Brit. Birds
VIII, p. 13. — Bulweria bulweri, Charadrius asiaticus, Tringa
solitaria, Larus melanocephalus.
J. T. Nichols (1). Brown Pelican regular off North Carolina ;
Auk 31, p. 100. — Pelecanus occidentalis.
Derselbe (2). An undescribed Galapagos Race of Oceano-
droma castro; Auk 31, p. 388—390. — Im Gegensatz zu Godman
unterscheidet Verf. drei Formen dieser Sturmschwalbe: 1. O. c.
castro, Atlantische Inseln (Madeira, Porto Santo etc.), 2. O. c.
ceryptoleucura, Sandwich Archipel, 3. ©. c. bangsi, Galapagos und
Cocos Isl., deren Hauptmerkmal in dem kräftigen, stark gekrümmten
Schnabel liegt.
Derselbe (3). An Egret on Long Island; l. c., p. 398. — Hero-
dias egretta.
Derselbe (4). Size of the Avian Order Tubinares; Ibis (10) II,
p. 315—8317. — Erörtert die mutmaßlichen Grürde für die be-
deutenden Schwankungen in der Größe bei den Angehörigen der
Familie der Sturmvögel (Tubinares).
J. T. Nichols and R. C. Murphy. A Review of the Genus Phoe-
betria; Auk 31, p. 526—534, tab. XLI. — Kurze Übersicht der
unterscheidbaren Formen dieser Albatros-Gattung. Die Verf. kenn-
zeichnen 1. P. p. palpebrata, Antarktische Inseln (Kerguelen,
Crozets), 2. P. p. huttoni, Australische und Neuseeland-See,
3. P. p. antarctica, Süd-Georgien, 4. P.p. auduboni n. subsp., West-
küste Amerikas, 5. P. f. fusca, Südl. Atlantischer und Indischer
Ozean, 6.P.f.campbelli, Australische See. Mit zwei Photogrammen.
M. J. Nicoll. Some Remarks on the Subspecies of Crested
Larks (Galerida cristata) found in Egypt; Ibis (10) Il, p. 546—551.
— In Ägypten nördlich des Wadi Halfa leben nicht weniger als
fünf verschiedene Lokalformen der Haubenlerche, deren Färbung
in selten vollkommenem Grade dem Tone des Erdbodens, auf
dem sie wohnen, angepaßt ist. Auf der schwarzen Erde des Nil-
deltas haust die dunkle G. cristata nigricans, im Osten geht sie bis
in die Gegend von Damiette, südwärts bis Boulac Dacrour bei
Cairo. Die hellere G. cristata altirostris belebt das ärmere Erd-
reich am Wüstenrand, ihr Brutgebiet umgürtet das der vorigen
Form, mit der sie sich in den Grenzbezirken gelegentlich vermischt.
Eine noch hellere Form, G. c. moeritica, bewohnt ausschließlich
die Oase des Fayum. Die sandfarbige G. c. caroli endlich brütet
im Wadi Natron, außerdem finden sich isolierte Kolonien am Kap
Abukir bei Alexandria und am Menzalehsee. Die fünfte Form,
G. c. brachyura endlich kommt bei Suez vor, ihr eigentliches Wohn-
gebiet ist Palästina.
Publikationen und -Referate 83
R. Nilsson. Über schwedische Totanideneier; Zeitschr. Ool.
u. Ornith. 23, No. 8, Jan. 1914, p. 99. — 103.—Behandelt: Machetes
pugnax, Numenius arquatus, N. phaeopus, Tringoides hypoleucos,
Totanus fuscus und T.ochropus. Färbung und Zeichnung der Eier
sind erörtert, daneben umfangreiche Maßtabellen mitgeteilt.
G.K. Noble (1). American Egret (Herodias egretta) at Martha’s
Vineyard, Mass.; Auk 31, p. 100.
Derselbe (2). Killdeer Plover at Cambridge, Mass. ; 1. c., p. 101.
— Oxyechus vociferus.
Derselbe (3). Turkey Vulture (Cathartes aura septentrionalis)
at Martha’s Vineyard, Mass.; 1. c., p. 101.
H. Noble (1). Food of Sparrow-Hawks; Brit. Birds VTIT,
p. 119—120. — Accipiter nisus.
Derselbe (2). Stone Curlew breeding in Buckinghamshire; 1. c.,
p. 173. — Oedicnemus oedicnemus.
J. J. Nock. List of Birds found at and arround Hakgala Gar-
dens, Nuwara Eliya; Spolia Zeyl. 9, 1914, p. 271—274.
H. Noll-Tobler. Brutvögel des Kaltbrunnerriedes; Jahrb.
St. Gall. Naturw. Gesellsch. für 1913, 53, 1914, p. 147—160. —
Das Kaltbrunnerried im Toggenburg, St. Gallen, ist einer der
wenigen beglaubigten Brutplätze der Lachmöwe (Larus ridibundus)
in der Schweiz. Verf. hatte dort vielfach Gelegenheit zur Be-
obachtung ihres Brutgeschäftes und teilt seine Erfahrungen über
das Treiben der Vögel im Kreislauf des Jahres in ansprechender
Darstellung mit. Besonders sorgfältig sind seine Aufzeichnungen
über Wachstum und Gewichtszunahme der jungen Möwen in den
ersten Wochen ihres Lebens.
J. A. North. Zoology of New South Wales. The Birds; New
South Wales Handbook, Pritish Ass. Advanc. Sci., 1914, p. 294—-
313. — Eine kurzgefaßte Übersicht der Vögel des Staates Neu-
Süd-Wales, die den auswärtigen Besuchern an der Tagung der
Brit. Ass. Advanc. Sci. in Australien überreicht wurde. Die bei-
gegebene farbige Tafel enthält kleine, aber durchaus kenntliche Dar-
stellungen einiger der typischen Vertreter der Avifauna des Staates.
H. C. Oberholser (1). Four new Birds from Newfoundland ;
Proc. Biol. Soc. Wash. 27, März 1914, p. 43—54. — Eine von
L. 5. Sanford auf der Insel zusammengebrachte Sammlung enthält
neben Seltenheiten wie Blauraben (Cyanocitta cristata) Phila-
delphia-Waldsänger (Oporornis philadelphia) und Mattkopfmeise
(Parus atricapillus atricapillus) vier unbeschriebene Lokalformen,
deren Merkmale die nahen Beziehungen Neufundlands zur Fauna von
Labrador beweisen. Die neu entdeckten Formen sind ausführlich ge-
kennzeichnet, unter Beifügung sorgfältiger Maßtabellen. Es sind
Dryobates pubescens microleucus, Bubo virginianus neochorus,
Perisoreus canadensis sanfordi und Pinicola enucleator eschatosus.
Der letztgenannte Fink zeigt in seinen Charakteren eine inter-
essante Parallele zu der gleichfalls auf Neufundland beschränkten
Kreuzschnabelform (Loxia curvirostra perena Bent.)
6* 2 Hei
84 Aves für 1914
Derselbe (2). Pooecetesgramineusconfinis inLouisiana; 1.c., Mai
1914, p.101.— Erster Nachweis und östlichstesbekanntesVorkommen.
Derselbe (3). A Monograph of the Genus Chordeiles Swainson,
Type of a new Family of Goatsuckers; Bulletin U. S. Mus. No. 86,
Washington, April 1914, pp. VIII + 124, with six plates. —
Oberholser, dem die Ornithologie schon zahlreiche wertvolle Ar-
beiten verdankt, bietet uns in der stattlichen Schrift eine Mono-
graphie der Nachtschwalbengattung Chordeiles, die in jeder Hin-
sicht als mustergültig für derartige Studien bezeichnet zu werden
verdient. Nach Untersuchung des Schädelbaues hält Verf. die
Trennung der Gattung und der nahe verwandten Gruppen (Nanno-
chordeiles, Nyctiprogne, Lurocalis und Podager) als besondere
Familie Chordeilidae für geboten. Die im Zusammenhang vor-
genommene osteologische und morphologische Untersuchung der
nahestehenden, amerikanischen Nachtschwalben ergab ferner die
unerwartete Tatsache, daß der Typus von Antrostomus (A. caro-
linensis) so auffallend von allen anderen Arten abweicht, daß die
Sonderung der letzteren als eigene Gattung (Setochalcis nov. gen.)
angezeigt erscheint. Abstammung, geographische Variation, Ge-
schichte der Gattung und Literatur sind kurz, aber erschöpfend
in den einleitenden Kapiteln behandelt. Daran schließt sich. ein
übersichtlicher Bestimmungsschlüssel für die (17) unterschiedenen
Species und Subspecies. Die Gesamtheit des vom Verf. unter-
suchten Material der Gattung Chordeiles beläuft sich auf 1165
Exemplare. In der Darstellung der einzelnen Formen gibt Verf.
Beschreibungen der beiden Geschlechter und der Jugendkleider
sowie die Verbreitung in erwünschter Ausführlichkeit, dann Be-
merkungen über individuelle Variation, ein Verzeichnis der unter-
suchten Belegstücke, endlich umfangreiche Maßtabellen. Neu be-
schrieben sind: C. virginianus howelli, Texas (p. 57), C. acutipennis
micromeris, Yucatan, Mexiko (p. 100), C. a. inferior, Lower Cali-
fornia (p. 109), C. rupestris xyostictus, Bogotä (p. 116), C. r. za-
leucus, Pebas, NO.-Peru (p. 118). Nebenbei sei bemerkt, daß die
Verbreitung von C. r. rupestris im Text und auf der Karte irrtüm-
lich bis Parä und Pernambuco (auf Grund unzuverlässiger Literatur-
angaben) ausgedehnt wird, während tatsächlich. der Tapajöz die
Ostgrenze seines Wohngebietes bildet. Mehrere Schädelbilder und
Verbreitungskarten schmücken die vorzügliche Abhandlung.
W. R. Ogilvie-Grant (1). [Description of a new Shrike from
Yemen, S.-Arabia]; Bull. B. O. C. 33, p. 91—92. — Neu: Lanius
yemenensis.
Derselbe (2). [On the Differences between the females of
Clangula islandica and C. clangula]; 1. c., p. 102—104. — Die is-
ländische Schellente ist neben ihrem dickeren Schnabel auch an
gewissen Färbungscharakteren zu erkennen.
Derselbe (3). [On the relationship of Nettion georgicum]; 1. c.,
p- 104. — Gehört in die Gattung Dafila in die Nähe von D. spini-
cauda und D. eatoni.
Publikationen und Referate ’ 3.
Derselbe (4). [Remarks on the Petrel obtained near Taporley,
Cheshire]; 1. c., p. 124—125. — Bestätigt Sharpes ursprüngliche
Bestimmung als Oestrelata neglecta. a
Derselbe (5). [On a female example of the Wigeon assuming
male plumage); 1. c., p. 125. — Mareca penelope.
Derselbe (6). [On a new Species of Ground-Robin, and on
the Specific Distinctness of Elminia teresita]; 1. c., p. 134—136. —
Neu: Erythropygia ansorgi, N. Angola.
Derselbe (7). [Description of three new Subspecies of Parrots
from Dutch New Guinea]; Bull. B. ©. C. 35, Nov. 1914, p. 11—13. —
Neu: Oreopsittacus arfaki major, Neopsittacus muschenbrocki alpi-
nus, Psittacella modesta collaris, Utakwa Fluß.
Derselbe (8). [On two new Kingfishers from the Solomon
Islands]; 1. c., p. 13—14. — Neu: Alcyone richardsi aolae, Guadal-
canar; A. r. bougainvillei, Bougainville und Kulambangra.
Derselbe (9). [Three new Esculent Swifts from Dutch New
Guinea]; l. c., Dez. 1914, p. 34—35. — Neu: Collocalia hirundinacea
excelsa, C. esculenta maxima, C. nitens, Utakwa Fluß.
C. Oldham (1). Siskin in Anglesey; Brit. Birds VII, p. 228. —
Carduelis spinus.
Derselbe (2). Ferruginous Duck in Carnarvonshire; 1. c. VIII,
p. 120. — Nyroca nyroca.
Derselbe (3). Goldfinch in the Moray Area; Scott. Nat. 1914,
p. 143. — Carduelis c. britannica.
G. J. van Oordt. Overwintering van Kluiten in Zeeland; Ardea
III, p. 26. — Recurvirostra avocetta überwinternd in Holland.
E. D. van Oort (1). Ornithologische waarnemingen in Neder-
land; Ardea III, p. 16—26. — Berichtet über ungewöhnliche oder
bemerkenswerte Erscheinungen in der niederländischen Ornis.
Erwähnung verdienen: Cygnus bewicki; Aythia ferina x A..nyroca
[= Fuligula homeyeri Baed.] bei Nieuwkoop erlegt; Erismatura
leucocephala; Picus martius 89; Calamodus aquaticus. Der Seiden-
schwanz wurde mehrfach erlegt; der sibirische Tannenhäher zeigte
sich in Holland zuerst Ende September 1913 und wurde bis Ende
November wiederholt angetroffen.
Derselbe (2). Over in Nederland waargenomen Blauwborstjes;
l. c., p. 30—81, tab. II. — Außer dem stellenweise häufig brütenden
Cyanecula suecica cyanecula berührt das norwegische Blaukehlchen
C. e. gätkei Holland auf dem Durchzuge, und zwar gegen Mitte
Mai. Ein bei Harlem gefangenes 8 und ein $ aus Haag in Bunt-
druck abgebildet.
Derselbe (3). Ornithologische Waarnemingen in Nederland;
l. c., p. 93—98. — Unter den neueren Nachweisen für die nieder-
ländische Fauna sind vor allem die Erlegung eines Puffinus puffinus
bei Egmond aan Zee und der Brutnachweis der Aythia nyroca zu
erwähnen. Trauerbachstelze (Motacilla alba lugubris) und Parus
montanus salicarius (sic!) haben im Lande gebrütet.
2. Heft
86 Aves für 1914
Derselbe (4). Resultaten van het ringonderzoek van het Rijks
Museum te Leiden; 1. c., p. 115—123. — Bericht über die Resultate
der vom Leidener Reichsmuseum unternommenen Ringversuche,
die sich auf 22 Arten beziehen.
Derselbe (5). Een nieuwe eendsoort voor de Nederlandsche
fauna, Oidemia perspicillata (L.);1.c., p. 131—132. — Im November
1914 bei Wijk aan Zee erlegt. Neu für die Niederlande.
Derselbe (6). Korte Mededeelingen; l. c., p. 137. — In Reading,
Berkshire, beringtes Rotkehlchen (Erithacus rubeculus melophilus)
auf dem Herbstzuge in Holland tot gefunden. Vorkommen von
Muscicapa atricapilla und Phoenicurus tithys.
J. H. Owen (1). Cuckoo’s Eggs and Nestlings in 1913; Brit.
Birds VII, p. 233—234.
Derselbe (2). Robin singing at Night; 1. c., p. 322. — Dandalus
r. melophilus nachts singend.
Derselbe (3). A Pair of Robins building many nests; 1. c.,
p. 346. — Dandalus r. melophilus.
Derselbe (4). Mud-daubed Eggs of Jackdaw;l.c. VIII, p. 14. —
Coloeus monedula spermologus.
Derselbe (5). Sparrow ejecting Eggs from Nest of Song-
Thrush; 1. c., p. 14—15.
Derselbe (6). Woodcock eating Corn; 1. c., p. 21. — Scolopax
rusticola.
Derselbe (7). Cock Sparrow assisting to incubate; l. c. p. 49. —
Männchen des Hausspatzen hilft beim Bebrüten der Eier.
Derselbe (8). Short Interval between two Nests of Robin; l. c.,
p. 50. — Dandalus r. melophilus.
Derselbe (9). Nesting Habits of Woodpeckers; 1. c., p. 51. —
Derselbe (10). Nestling Cuckoo ejecting two Eggs at once;
LLC. pr Bl
Derselbe (11). Moorhen covering Eggs; 1. c., p. 54. — Gallinula
chloropus.
_ Derselbe (12). Notes on the Young of the Spotted Flycatcher;
-, P- 114—116. — Muscicapa striata. Biologisches. Mit Textbild.
Derselbe (13). Cuckoo’s Eggs and Nestlings in 1914; 1.c., p.118.
R. Paeßler. Beiträge zur Verbreitung der Scevögel ; Journ. f;
Ornith. 62, p. 272—278. — Mitteilungen über die auf zwei Reisen
von Hamburg nach Südamerika beobachteten Sturmvögel, Möwen,
Seeschwalben und anderen Meeresvögel. Solche Zusammen-
stellungen haben recht wenig Wert, da die Richtigkeit der Be-
stimmung ohne vorhandene B elegexemplare nicht kontrolliert
werden kann.
R. H. S. Page. Late Swallow in West Lothian; Scott. Nat.
1914, p. 21.
P. Paris. Observations Ornithologiques faites en Cöte d’Or
(Annees 1912 et 1913); Rev. Frang. d’Orn. No. 62, Juni 1914,
p- 312— 314. — Notizen über Zug und Vorkommen in der Gegend
von Dijon.
Publikationen und Referate 87
T. Parkin. Asiatic Golden Plovers in Sussex; Brit. Birds VIII,
p. 52. — Charadrius dominicus fulvus.
C. E. Pearson (1). [On a curious Nesting-site of Hydrochelidon
nigra]; Bull. B. O. C. 35, Dez. 1914, p. 37.
Derselbe (2). Probable Yellow-browed Warbler in Nottingham-
shire; Brit. Birds VIII, p. 171—172. — Phylloscopus superciliosus.
F. Peckelhoff (1). Die Vogelsiedlung auf dem Priwall bei
Lübeck; Orn. Monschr. 39, p. 162—165.
Derselbe (2). Es gibt zwei deutsche Fulica-Arten; 1. c., p. 288
— 292. — Neben dem gewöhnlichen Wasserhuhn unterscheidet Verf.
noch eine kleinere Art mit schmälerer Stirnplatte, die er Fulica
stenoleuca nennt. Beide nisten nebeneinander auf der Wakenitz
bei Lübeck. P. glaubt, daß die kleinere Art aus dem Norden
stamme und langsam nach Süden vorrücke. [Die angebliche neue
F. stenoleuca ist offensichtlich auf jüngere Expl. des gewöhnlichen
Blässhuhns begründet. — Ref.]
A. A. van Pelt Lechner. Varia oologica et nidologica; Ardea
II, p. 14—15, 85—89, 123—126. —
F. G. Penrose (1). Sparrow-Hawk’s Method of Feeding Young;
Brit. Birds VITI, p. 98—100. — Accipiter nisus beim Füttern der
Brut.
Derselbe (2). Black-headed Gulls and Razorbills; ]. c., p. 174.
— Lachmöwen suchen den fischenden Tordalken ihre Beute ab-
zujagen.
Derselbe (3). [Exhibition of Lumiere autochromes to illustrate
Protective Coloration]; Bull. B. ©. C. 33, März 1914, p. 113—114.
— Caprimulgus europaeus, Oedicnemus oedicnemus, Aegialitis
hiaticula, Charadrius apricarius, Lagopus mutus, Tetrao urogallus,
Scolopax rusticola, Haematopus ostralegus, Eudromias morinellus.
J. L. Peters. Tennessee Warbler (Vermivora peregrina) in
Massachusetts in Autumn; Auk 31, p. 103.
P. Petitelere. Notes Ornithologiques; Rev. Frang. d’Orn.
No. 60, April 1914, p. 272—274. — Zugnotizen, Beobachtungen
interessanter Arten etc. im zweiten Vierteljahr 1913 aus der Gegend
von Vesoul, Frankreich.
F. M. Phelps. The Resident Bird Life of the Big Cypress
Swamp Region; Wilson Bulletin 26, 1914, p. 86—101, with 2 figg.
A. Philippsen. Vogelbilder aus dem Wattenmeer zur Herbst-
zeit; Orn. Monschr. 39, p. 167—169.
J. C. Phillips (1). Among the Birds of the Eastern Sudan;
Auk 31, p. 149—158, tab. XIII. — Ansprechende Schilderung
der charakteristischen Vertreter aus der Vogelwelt des östlichen
Sudan (Blauer Nil, Dinder). Eine vom Verf. bei Fazogli neu ent-
deckte Nachtschwalben-Art, Caprimulgus eleanorae Phil. (9) ist auf
dem beigegebenen Buntbild dargestellt.
Derselbe (2). Effect of Cold on Moult; Auk 31, p. 257—258.
2. Heft
88 Aves für 1914
Derselte (3). A Further Study cf Size Inheritance in Ducks
with Obseıvaticns cn the Sex Ratio of Hybrid Birds; Journ.
Exrer. Zccl. 16, 1914, p. 131—148, with 7 figg.
W. M. Pierce (1). Pigmy Owl in San Antonio Canyon, Los
Angeles County, California ; Condor 16, p. 94. — Glaucidium gnoma
californicum.
Derselbe (2). Desert Sparrow near Claremont, California; l. c.,
p. 144. — Amphispiza bilineata deserticola.
Derselbe (3). Variation in Color of Male House Finches; 1. c.,
p. 145. — Carpodacus mex. frontalis.
Derselbe (4). Additional Notes to Willett’s ‚‚Birds of the Pacific
Slope of Southern California‘; 1. c., p. 146. — Notizen über sechs
Arten.
Derselbe (5). Occurrence of the- Yellow Rail in Southern
California; 1. c., p. 182. — Coturnicops noveboracensis.
S.H. Pilgrim. Mealy Redpoll in Leicestershire; Brit. Birds VII,
p. 228. — Carduelis 1. linaria.
K. Plath. With the Tropic-birds in Bermuda; Ibis (10) II,
p. 552—559, tab. XXI—XXIV. — Eine treffliche Schilderung der
Lebensweise und des Brutgeschäftes des amerikanischen Tropik-
vogels (Phaöthon americanus) nach Beobachtungen auf den
Bermuda-Inseln. Die Tafeln bieten gelungene Abbildungen der
alten und jungen Vögel, der Eier und der Nistplätze.
Josef Graf Plaz. Über den Herbstgesang des Glaucidium
passerinum (L.); Orn. Jahrb. 25, Heft 1/2, Juli 1914, p. 47—50. —
Außer einem gimpelähnlichen Pfiff und einem an das ‚‚Dahit‘“ des
Steinkauzes erinnernden Ruf läßt die Sperlingseule im Herbst einen
eigenartigen, aus mehreren gedehnten, immer höher steigenden
Tönen zusammengesetzten Gesang hören. Verf. gibt seine in Salz-
burg angestellten Wahrnehmungen wieder und versucht die Laute
in Notenschrift wiederzugeben.
G. J. Poljakow (1). Ein ornithologischer Ausflug nach den
Seen Saissan-nor und Marka-kul (in West-Sibirien) im Jahre 1909;
Beilage zu Mess. Ornith. V, No. 1, März 1914, p. 253—332, Fig. 43,
44; No. 2, Mai 1914, p. 333—387, Fig. 45—49. — Die Schluß-
abschnitte der Abhandlung (siehe Bericht 1913, p. 121) behandeln
den Rest der Hühnervögel, ferner die Tagraubvögel, Schwäne,
Gänse, Enten, Reiherartigen, Störche, Pelikane, Kormorane, Steiß-
füße und Taucher. Im ganzen sind 180 Arten besprochen. Ausführ-
liches Literaturverzeichnis und Index vervollständigen die umfang-
reiche Arbeit. Mehrere prächtige Photogramme sind beigegeben.
Derselbe (2). Ornithophenologische Beobachtungen; Mess.
Orn. IV, No. 4, Jan. 1914, p. 290—366; V, No. 1, März 1914,
p. 69—84; No. 2, Mai 1914, p. 132—145. — Vogelzugbeobachtungen
aus Zentral-Rußland für 1913.
R. Poney (1). Note sur nos hötes d’hiver aquatiques; Bull.
Soc. Zool. Geneve II, No. 2, April 1914, p. 13—16, tab. I. — Mit
prächtigen Aufnahmen und mehreren Textbildern.
Publikationen und Referate } 89
‚Derselbe (2). Lettre de E. Baldamus ä Octave Bourrit; ]. c.,
p. 25—26.
Derselbe (3). A propos de la distribution et des moeurs des
Perdrix dans le d&Epartement de la Haute-Savoie; l. c., p. 27—80. —
Verbreitung von Caccabis rufa und C. saxatilis in der westl. Schweiz.
H.L. Popham. Nest of Jack Snipe; Brit. Birds VIII, p. 149. —
Limnocryptes gallinula. Mit Textbild.
M. Portal. Increase of Tufted Duck breeding in Northumber-
land; Brit. Birds VIII, p. 76. — Nyroca fuligula.
P. Privat. Observations faites pendant le mois de septembre
1914, dans le massif de la Dent de Morcles; Bull. Soc. Zool. Geneve
II, fasc. 4, Dez. 1914, p. 37—39. — Notizen über alpine Vogelarten.
F. W. Proctor. [On Nests and Eggs of some Warblers taken
in Andalusia, S.-Spain.]; Bull. B. ©. C. 33, Juni 1914, p. 143—144.
E. Puhlmann (1). Etwas von der Kinderstube des Wende-
halses; Orn. Monschr. 39, p. 205—207. — Die alten Vögel entfernen
den Kot der Jungen nach jeder Fütterung aus der Bruthöhle.
Lupinensamen im Neste.
Derselbe (2). Die Kuckuckswiege; 1. c., p. 232—234. — In der
Brutstätte eines Kohlmeisenpaares an einem Landhäuschen fand
sich ein junger Kuckuck; im darauffolgenden Jahre waren in dem-
selben zwei junge Kuckucke, die aufgefüttert und ins Freie geführt
wurden.
Derselbe (3). Kämpfender Wiedehopf; 1. c., p. 237. —
Derselbe (4). Außergewöhnlicher Niststand; 1. c., p. 329. —
Elster und Buchfink.
Derselbe (5). Überwinternde Turmfalken; 1. c., p. 467—471. —
Falco tinnunculus bildet sich in Norddeutschland immer mehr zum
Strich- bzw. Standvogel aus.
Derselbe (6). Einige Ankunitsdaten für Berlin und nähere
Umgebung von dem Jahre 1913 und einigen Vorjahren; |.c.,
p. 503—506.
Derselbe (7). Das Sich-tot-legen-lassen von Vögeln; 1. c.,
p. 512—515.
Derselbe (8). Hochgradige Zutraulichkeit eines freilebenden
Buchfinken (Fringilla coelebs L.); l. c., p. 543—546.
Derselbe (9). Die Empfindlichkeit junger Stare gegen Un-
wetter; l. c., p. 546—547.
Derselbe (10). Frühzeitiges Erscheinen von Seidenschwänzen,
Bombycilla garrula L., in Groß-Berlin; 1. c., p. 549.
Derselbe (11). Die Beharrlichkeit des Sperbers; 1. c., p. 561
—566.
R. Puschnig. Beiträge zur Kenntnis der heimischen Vogel-
fauna ; Carinthia, 104. Jahrg. (Carinthia II, Jahrg. 24), 1914, p. 61—
63. — Berichtet über Erlegung verschiedener Seltenheiten und das
Auftreten des Seidenschwanzes in Kärnten.
B. Quantz. Neues vom Mauersegler ?; Orn. Monschr. 39, p. 550
—551. — Brutgeschäft.
2. Heft
90 Aves für 1914
K. Radig. Zur Phänologie des Gesanges von Alauda arvensis
L.; Orn. Monatsber. 22, p. 122—126.
P. G. Ralfe. Manx Ornithological Notes. 1912—1913; Brit.
Birds VII, p. 313—315. — Weitere Mitteilungen über die Ornis
der „Isle of Man“, die zwischen England und Irland gelegen ist.
Sechzehn Vogelarten sind kurz besprochen. Die englische Bach-
stelze (Motacilla flava rayi) wurde durch Auffinden eines Nestes mit
Eiern zum ersten Male als Brutvogel auf der Insel festgestellt.
L. N. G. Ramsay. Observations on the Bird-Life of the Ana-
tolian Plateau during the summer of 1907; Tbis (10) II, p. 365—387.
— Bericht über eine Reise in Kleinasien, die den Verf. von Skutari
(Asiatisches Ufer der Dardanellen) quer durch das Anatolische
Plateau nach Konia führte, von wo ein Ausflug auf den Kara Dagh
im Taurusgebirge unternommen wurde. Ramsay schildert zunächst
die physikalischen Verhältnisse des durchreisten Gebietes und gibt
sodann eine Liste der beobachteten (60) Arten, mit kurzen An-
merkungen. Belegstücke wurden nicht gesammelt, die Identifizi-
rung der Vögel erfolgte vielmehr nach der Heimkehr an der Hand
der gemachten Aufzeichnungen und der herangezogenen Literatur.
Die Angaben haben demnach nur sehr beschränkten Wert, da eine
Bestimmung der Bewohner eines Grenzgebietes wie Anatolien,
wo die Wohnbezirke mehrerer geographischer Formen zusammen-
stoßen, ohne Vergleichung von Balgmaterial füglich ausgeschlossen
ist. Irania gutturalis, eine Art Nachtigall, wurde als häufiger Brut-
vogel am Kara Dagh angetroffen und mehrere Nester (mit Eiern
oder Jungen) entdeckt. Das Vorkommen der pontischen Kalander-
lerche (Melanocorypha bimaculata) im Taurus ist keineswegs so
unwahrscheinlich, wie Verf. anzunehmen geneigt ist.
C. T. Ramsden (1). Capture of Myiarchus crinitus (Lim.) in
Eastern Cuba; Auk 31, p. 248.
Derselbe (2). The Bobolink (Dolichonyx oryzivora) as a Con-
veyor of Mollusca; 1. c., p. 250.
Derselbe (3). Swainsons Warbler (Helinaia swainsoni) at
Guantanamo, Cuba; 1. c., p. 253.
M.S.Ray. Some Discoveries in the Forest at Fyffe; Condor 16,
p. 5770, fig. 25—32. — Bericht über die gelegentlich eines Aus-
fluges nach Fyffe, El Dorado County, California beobachteten
Vögel, mit einer Reihe vortrefflicher Naturaufnahmen.
0. Regel. Der Fink (Fringilla coelebs L.) als Blutlaus-Vertilger;
Orn. Monschr. 39, p. 237—238.
*A. Reichenow (1). Die Vögel. Handbuch der systematischen
Örnithologie. II. Band. Stuttgart 1914. 8°. VIII + 628 pp.
Derselbe (2). [Eine neue Gattung der Icteriden]; Journ. f.
Ornith. 62, p. 289. — Neu: Sciopsar nov. gen., Type: Agelaius
imthurni. [Fällt mit Pseudagelaeus Ridgw. 1901 zusammen. — Ref. ]
Derselbe (3). [Hapalorhynchus nom. nov. für Acanthiza albo-
frontata Gr.]; 1. c., p. 292—293. — Hapalorhynchus nom. nov. für
Hapolorhynchus Reich. 1908. Verf. hält die Gattung für nahe
verwandt mit Certhiparus (Fam. Paridae).
Publikationen und Referate 91
Derselbe (4). [Zwei neue Gattungen]; l. c., p. 488. — Gymno-
myza, Type Leptornis aubryanus; Dreptes, Type Nectarinia
thomensis.
Derselbe (5). Der Wert oologischer Kennzeichen; Orn. Monats-
ber. 22, p. 185—186. — Der Nachweis des Brütens von Archibuteo
lagopus in Ostpreußen steht noch aus, da seine Eier von denen des
Buteo buteo mit Sicherheit nicht zu unterscheiden sind.
Reise der. Herren Stoetzner und Weigold nach China;
Orn. Monatsber. 22, p. 84, 151, 192.
H. Rendahl. Einige Zugsdaten des Weißen Storches —
Ciconia ciconia L. — aus Schweden. I, 1903—1912; Orn. Jahrb. 25,
Heft 1, 2, Juli 1914, p. 43—45. — Der Storch wird als Brutvogel
in Schweden von Jahr zu Jahr seltener, daher schien eine Zu-
sammenstellung der auf seinen Zug bezüglichen Daten, die sich im
Archiv der Meteorologischen Zentralanstalt in Stockholm vor-
finden, geboten. Nur für zwei Örtlichkeiten liegt eine ununter-
brochene Reihe für das Eintreffen im Frühjahr und den Abzug im
Herbst vor.
M. Rendle (1). Studien und Kritiken zur Naturgeschichte des
Schwarzspechtes; Gef. Welt 43, p. 106—107, 114—115, 122—124,
130—132, 138—139, 146—148, 154—156, 162—164, 170—171,
179—180, 186—187, 194—195, 202—203, 210—211. — Äußerst
sorgfältige Beobachtungen aus dem Haushalt des Picus martius.
Schlafhöhlen, Anlage und Richtung der Bruthöhlen, Trommeln,
Paarungsruf, Gelege, Brutpflege usw. finden eingehende Behand-
lung. Zahlreiche Abbildungen von Nistbäumen illustrieren die von
peinlicher Sorgfalt zeugenden Ausführungen.
Derselbe (2). Zu den Lautäußerungen des Schwarzspechtes;
Orn. Monschr. 39, p. 301—302.
J. Rennie. Egg Coloration in the Cuckoo, Cuculus canorus,
and its Bearing upon the Theory of Cuckoo-Sub-species; Proc. Roy.
Phys. Soc. Edin. 19, Febr. 1914, p. 97—107. — Die Untersuchung
von 300 Kuckuckseiern nebst den dazugehörigen Gelegen führte
Verf. zu der Schlußfolgerung, daß die behauptete Vorliebe des
Kuckucks für eine bestimmte Pflegerart nicht im Einklange mit
den Tatsachen stünde. Bei den Versuchen, die Ähnlichkeit der
Kuckuckseier zu denen seiner Pflegeeltern zu erklären, hätte man
die polyandrische Lebensweise und den Einfluß des Männchens
nicht gebührend berücksichtigt.
H. Rex. Über die Anlage der Ouintusmuskulatur der Lach-
möwe; Zeitschr. wissensch. Zool. 110, p. 151—167, mit vier Tafeln.
T.E. W. Reynolds. Nuttall’s Sparrow (Zonotrichia leucophrys
nuttalli) wintering in King Co., Wash.; Auk 31, p. 400—401.
T. W. Riehards. A Plea for Comparative Oology; Condor 16,
P. 161167. 77°
R. Ridgway. The Birds of North and Middle America. A De-
scriptive Catalogue of the Higher Groups, Genera, Species and
Subspecies of Birds known to occur in North. America, from the
2. Hoft
2 - : Aves für 1914
Arctic Lands:to the Isthmus of Panama, the West Indies and other
Islands of the Caribbean Sea, and the Galapagos Archipelago;
Bull. U. S. Mus. No. 50, Part VI, April 1914, pp. XX + 882, with
XXXVI plates. — Der sechste Band des monumentalen Werkes
schließt sich ebenbürtig den vorhergehenden Abteilungen an und
behandelt in gleich vorbildlicher Weise die Familien der Spechte,
Bartvögel, Pfefferfresser, Faulvögel (Bucconidae), Jacamars, Eis-
vögel, Todies, Sägeraken, Nachtschwalben und Eulen. Neu be-
schrieben sind: Hypnelusruficollis coloratus, Encontrados, N.-Vene-
zuela; Otus asio hasbroucki, N.-Texas; O. asio brewsteri, Oregcn;
Glaucidium gnoma grinnelli, Humboldt Bai, Californien; G. siju
vittatum, Isle of Pines; Micropallas whitneyi sanfordi, Nieder-
kalifornien; M. w. idoneus, Rio Grande, Texas. Für Galbula albi-
rostris wird die neue Gattung Psilopogon aufgestellt. In Fußnoten
erörtert Verf. die systematische Stellung und Verwandtschaft vieler
extralimitärer Formen.
J. H. Riley (1). Note on Anas cristata Gmelin; Proc. Biol. Soc.
Wash. 27, Mai 1914, p. 100. — Verf. erhebt die Ente zum Typus
der neuen Gattung Lophonetta.
Derselbe (2). On the Remains of on apparently Reptilian
Character in the Cotingidae; Proc. Biol. Soc. Wash. 27, Juli 1914,
p. 148—149. — Behandelt das Vorhandensein rudimentärer (ge-.
schlossener) Poren an der Hinterseite des Tarsus bei verschiedenen
Schmuckvogelgattungen.
Derselbe (3). An apparently new Sporophila from Ecuador;
Proc. Biol. Soc. Wash., 27, Okt. 1914, p. 213—214. — Die ver-
mutlich neue Finkenform stammt aus Gualea (scr.. Gualia) in
West-Ecuador. Sie steht der bekannten S. grisea sehr nahe und
wird S. incerta genannt.
G.C. Rinker. Some Rare Birds at Hamilton, Kansas; Auk 31,
p- 104—105.
L. G. Rintoul & E. V. Baxter. Increase of Cliffbreeding Birds’
on the Isle of May; Scott. Nat. 1914, p. 162—169.
Siehe auch E. V. Baxter.
B. B. Riviöre. Birds migrating northwards in October; Brit.
Birds VIII, p. 169—171.
A. Roberts. Notes on Birds in the Collection of the Transvaal
Museum, with Descriptions of several new Sub-Species; Ann.
Transv. Mus. IV, No. 4, August 1914, p. 169—179. — In der Arbeit,
die sich mit Vertretern der verschiedensten Familien beschäftigt,
sind neu beschrieben: Lophoceros nasutus maraisi, 4 Tagereisen
westl. Bagamojo, D. O.-Afrika; Rhinopomastus cyanomelas inter-
medius, O.-Transvaal; Anthus daviesi, Matatiele, Ost-Griqualand;
Anthoscopus caroli hellmayri, Mapagone, NO.-Transvaal; Tarsiger
stellatus chirindensis, Chirinda, SO.-Rhodesia; Centropus pymi,
Natal; Chlorophoneus olivaceus taylori, O.-Transvaal. Pitta ango-
lensis (wahrscheinlich eine der verwandten Formen — Ref.) erhielt
das Museum aus Pietersburg und Potchefstroom in Transvaal.
Poplikatipnen und) Referate f 98
Batis sheppardi ist identisch mit B. fratrum, Cossypha haagneri
offensichtlich eine individuelle Aberration von C. bicolor. Von
Cinnyris chalybeus glaubt Verf. in Südafrika fünf. Lokalformen
unterscheiden zu können, läßt sie jedoch vorerst unbenannt. Die
aus Südafrika verzeichneten Nachweise des Centropus superciliosus
beziehen sich nach Verf‘s. Ansicht ausnahmslos auf junge Exemplare
des C. burchelli. Neue Nachweise zur südafrikanischen Ornis:
Theristicus hagedash guineensis, Oberlauf des Zambesi, T. h. er-
langeri, Beira; Buteo augur, Windhoek, D. SW.-Afrika.
T. S. Roberts. Brewer’s Blackbird (Euphagus cyanocephalus)
breeding in Southeastern Minnesota; Auk 31, p. 538—540.
H. C. Robinson. List of a small Collection of Birds and Mam-
mals from Gunong Kerban, Perak; Journ. Fed. Malay. St. Mus. V,
No. 2, 1914, p. 233—27. — Gunong Kerban, die zweithöchste Er-
hebung der Bergwelt von Perak, liegt nahe der Grenze von Perak
und Keläntan. 40 Sp. sind aufgeführt. Sie stimmen durchaus mit
jenen Arten überein, die man im Batang Padang Gebirge, 40 Meilen
weiter südlich antrifft.
H. C. Robinson & B. C. Kloss. On a further collection of Mam-
mals and Birds from the Hills of Negri Sembilan; 1. c., p. 91—57. —
Als Nachtrag zu einer früheren Arbeit über denselben Gegenstand
sind 72 Vogelarten aufgeführt.
H. W. Robinson (1). Slavonian Grebes in Lancashire; Brit.
Birds VII, p. 235. — Colymbus auritus.
Derselbe (2). Avocets in Gloucestershire; 1. c., p. 285. —
Recurvirostra avosetta.
Derselbe (3). Little Gull in Lancashire; 1. c., p. 235—236. —
Larus minutus.
Derselbe (4). Lesser Black-backed Gulls in Lancashire in
Winter; l. c., p. 327—828. — Larus fuscus.
Derselbe (5). Black Guillemot in Lancashire; 1. c., p. 328. —
Uria g. grylle.
Derselbe (6). Iceland Gull off the Cornish Coast; 1. c., VIII,
p. 21. — Larus leucopterus.
Derselbe (7). Remarkable Coincidence in Marking Razorbills;
l. c., p. 21—22. — Beringte Alca torda nach drei Jahren am
Beringungsplatz wieder gefangen.
Derselbe (8). Size of Song-Thrush Broods in the Scilly Islands;
N A
Derselbe (9). Breeding Status of Linnet in the Scilly Islands;
l. c., p. 144—145. — Acanthis cannabina.
Derselbe (10). Tree-Pipit nesting in the Scilly Islands; 1. c.,
p. 145. — Anthus trivialis.
Derselbe (11). Pomatorhine Skua in Wiltshire; 1. c., p. 150. —
Stercorarius pomarinus.
Derselbe (12). Notes from the Scilly Islands; 1. c., p. 172. —
Oenanthe o. oenanthe, ©. o. leucorrhoa, Alle alle.
2. Heft
94 Aves für 1914
Derselbe (18). The Birds of Tiree. Additional Records; Scott.
Nat. 1914, p. 43—44.
Derselbe (14). Arrival of the Pied Wagtail in Orkney; 1. c.,
p. 68. — Motacilla alba lugubris.
Derselbe (15). Lesser Black-backed Gull in Orkney; 1. c.,
p. 94. — Larus fuscus affinis.
R. B. Rockwell and A. Wetmore. A List of Birds from the
Vicinity of Golden, Colorado; Auk 31, p. 309—333, tab. XXXI—
XXXIII. — Das Beobachtungsgebiet, das sich vom Turkey Creek
Cafon bis in die Gegend der Stadt Golden erstreckt, umfaßt teils
ebenes Gelände, teils Bergland (die sog. Tafelberge), liegt aber
durchweg zwischen 5600 und 7600 Fuß Meereshöhe. Der Vogelzug
im Frühjahr setzt am Fuße der Gebirgskette um etwa eine Woche
später ein als in den Ebenen östlich von Denver. 109 Formen sind
nach Art, Häufigkeit und Zeit des Vorkommens behandelt. Land-
schaftsbilder und Photogramme von Vogelnestern schmücken den
lesenswerten Artikel.
A. de Römer. Sur le Dur-Bec (Corythus enucleator L.); Rev.
Frang. d’Orn. No. 58, Febr. 1914, p. 237—238. — Der Haken-
gimpel erschien im Winter 1913 zweimalin der Gegend von Janopol,
im russischen Gouvernement Witebsk. Dieser nordeuropäische
Brutvogel ist eine sehr seltene Erscheinung in Russisch-Polen.
Rörig & Reichenow. Vogelschutz und Putzfedermode; Orn.
Monschr. 39, p. 305—316.
E. Rößler. Hrvatska Ornitoloska Centrala. XIII. Godißnji
Izvje$taj. Zagreb (Agram). 1914. 8°. p. 1—89. — Im Jahre 1913
waren für den Frühjahrszug 490 Beobachter an 385 Orten, für den
Herbstzug 220 Beobachter an 199 Stationen tätig. Die Ingluvialien-
sammlung umfaßt den Mageninhalt von 145 Arten. Wiederum
unternahm Verf. mehrere, Ausflüge zur Erforschung der Avifauna
nach Syrmien. An brauchbaren Daten liefen im Frühjahr 2475
Aufzeichnungen über 73, im Herbst 774 über 63 Arten ein. Für
17 Sp. wurde die Culmination des Zuges, für 18 Sp. die Zugsformel
der orographischen Gebiete berechnet. Der Charakter des Früh-
jahrszuges im Jahre 1915 war ein früher, die Ankunft aller beobach-
teter Arten fällt im Durchschnitt um 2,7 Tage früher als das histo-
rische Mittel. Die Besiedelung erfolgte in relativ kurzem Zeitraum.
Die Culminationen traten am häufigsten bei fallendem Luftdruck,
steigender Temperatur, Nordwind mit viel Calmen, bei schwachem
Niederschlag und nördlicher Lage der Depressionen auf. Der Cha-
rakter des Herbstzuges ist als spät zu bezeichnen. Am Schluß
berichtet Verf. kurz über den vom Institut eingeleiteten Beringungs-
versuch.
Theodore Roosevelt’s Expedition to South America; Auk 31,
p- 438.
A. van Rossem (1). Notes on the Derby Flycatcher ; Condor 16,
p. 11—13. — Nist- und Brutgeschäft von Pitangus sulphuratus
derbianus.
Publikationen und Referate. 95
Derselbe (2). Flight of Swainson Hawks at Pomona, California ;
l. c., p. 92. — Buteo swainsoni.
Derselbe (3). California Murre at Newport Beach, Orange
County, Californica; 1. c., p. 144. — Uria troille californica.
Derselbe (4). Least and Western Sandpipers summering in
San Diego County, California; l. c., p. 145. — Pisobia minutilla und
Ereunetes mauri.
Derselbe (5). Notes from the San Bernardino Mountains; l. c.,
p. 145—146. — Notizen über 20 Arten.
E. Roth. Schutz unserer Vögel an den deutschen Meeresküsten;
Zool. Beob. 55, p. 177—179.
W. Rothschild (1). [Account of his recent Expedition to
Algeria, with a Synopsis of the races of Jay found in that country];
Bull. B. ©. €. 33, Juni 1914, p. 140. — Garrulus glandarius cervi-
calis, G. g. whitakeri, G. g. minor.
Derselbe (2). [Address at Opening of Session 1914—15]; 1. c.,
35, Nov. 1914, p. 2—5. — Überblick über die Fortschritte der
Ornithologie während des abgelaufenen Jahres.
Derselbe (3). [Description of a new Subspecies of Cassowary
from Jobi Island, and Remarks on Casuarius westermannij]; ]. c.,
p. 5—7. — Neu: C. papuanus goodfellowi.
W. Rothschild & C. Chubb. On a new Form of Rhea; Nov.
Zool. 21, No. 2, Juni 1914, p. 223. — Neu: Rhea americana inter-
media, von Barra San Juan, Uruguay. Übersicht der drei Formen
des südamerikanischen Nandu in Schlüsselform.
W. Rothschild & E. Hartert (1). On a Collection of Birds from
Goodenough Island; Nov. Zool. 21, No. 1, Febr. 1914, p. 1—9. —
Goodenough, eine der Inseln des d’Entrecasteaux Archipels, zeigt
in ihrer Avifauna große Ähnlichkeit mit Fergusson, ist aber ärmer
an Arten, während ihr keine einzige Form allein eigentümlich zu
sein scheint. Meek’s Ausbeute aus dem Gebirge der Insel umfaßt
39 Arten, welche in vorliegender Arbeit eine kritische Bearbeitung
erfahren. Neu beschrieben sind: Cacomantis assimilis fortior und
Edoliisoma schisticeps vittatum, welche beide auch auf Fergusson
vorkommen. Wie die Verff. hervorheben, stammten einige der
von Sharpe und Ramsay nach Goldis und Hunsteins Sammlungen
beschriebenen Vogelarten nicht aus dem südöstlichen Neu-Guinea,
sondern zweifellos von den d’Entrecasteaux-Inseln.
Dieselben (2). List of a small Collection of Birds from the
Aicora River; l.c., p. 10—12. — Der Aicora ist ein kleiner Fluß im
nordöstlichen Teile von Brit. Neuguinea, hart an der Grenze der
deutschen Kolonie. 33 Spezies sind mit kurzen Anmerkungen auf-
geführt. Die Avifauna ähnelt im allgemeinen der von Brit. Papua,
nur in einigen Fällen trifft man am Aicora bereits die in Deutsch
Neuguinea heimische Repräsentativform an.
Dieselben (3). A Zoological Tour in West Algeria; l. c., p. 180
— 204, tab. VII, VIII. — Die Reisenden besuchten in dem wenig
bekannten westlichen Teile Algeriens Oran, Tlemcen, Ain Sefra,
2. Heti
96 Aves für 1914
Saida, und kehrten über Perregaux und Hamam R’hira nach Alger
zurück. Bemerkenswert ist, daß eine Anzahl der angetroffenen Ver-
treter von den im zentralen und östlichen Algerien heimischen Ver-
wandten abweicht und den marokkanischen Formen zuzurechnen
ist. Dies ist der Fall bei Garrulus glandarius whitakeri, Galerida
theklae ıuficolor (Lalla Marnia bei Tlemcen), Lanius excubitor
dodsoni, Turdus merula mauritanicus etc. Am Djebel Aissa bei
Ain Sefra wurde Calandrella brachydactyla rubiginosa, bei Tlemcen
Chelidon daurica rufula brütend angetroffen. Die Formen von
Carduelis cannabina in Europa sind kurz erörtert, ihre Kennzeichen
und Verbreitung übersichtlich dargelegt. Interessante Einzel-
heiten über das Brutgeschäft, Nistplatz und Eier der Ramphocorys
clot-bey. Auf den beigegebenen Tafeln sind Landschaftsbilder und
das Nest der letztgenannten Lerche dargestellt.
Dieselben (4). On the Birds of Rook Island, in the Bismarck
Archipelago;l.c., No.2, Juni 1914, p. 207”—218. — Die Erforschung
des Bismarck-Archipels war bisher in auffallender Weise ver-
nachlässigt worden; eigentlich ist nur die Ornis der Gazelle-Halb-
insel im Norden der Insel Neubritannien hinlänglich bekannt. Die
Insel Rook, von ihr durch. die Dampier-Straße getrennt, besitzt
trotz ihrer geringen Ausdehnung beträchtliche Bergzüge. Die
Sammlung des bewährten Reisenden A. S. Meek umfaßt 51 Spezies,
welche mit ganz wenigen Ausnahmen, z. B. Macropygia rufa rufo-
castanea, auch in Neubritannien heimisch sind. Über verschiedene
Arten wissen die Verf. beachtenswerte systematische Einzelheiten
mitzuteilen.
Dieselben (5). The Birds of the Admiralty Islands, north of
German New Guinea;]l.c., No. 4, Okt. 1914, p. 281—298, tab. X. —
Auf der Admiralitätsgruppe, deren bedeutendste Insel Manus ist,
war bisher nur vom ‚‚Challenger‘ eine kleine Vogelsammlung er-
beutet worden. A. S. Meeks Ausbeute umfaßt 46 Arten, meist
in großen Serien, darunter mehrere auffallende Neuheiten, welche
von den Verff. an anderer Stelle (siehe No. 6) beschrieben worden
sind. In der vorliegenden Arbeit sind zum erstenmals bekannt
gemacht: Phlegoenas beccarii admiralitatis, Cacomantis blandus,
Tyto manusi, Collocalia esculenta stresemanni, Pachycephala
pectoralis goodsoni, alle von Manus; Accipiter hiogaster rooki, von
Rook. Abgebildet sind: Ceyx dispar und Pitta superba. Ein wich-
tiger Beitrag zu einem der am wenigsten erforschten Gebiete
der Erde.
Dieselben (6). [New Species of Birds from the Admiralty Is-
lands]; Bull. B. ©. C. 33, Febr. 1914, p. 104—109. — Neu: Ninox
meeki, Ceyx dispar, Pitta superba, Micropsitta meeki, Graucalus
papuensis ingens, alle aus Manus; Edoliisoma amboinense rooki,
Rook; E.a. admiralitatis, Zosterops admiralitatis, Rhipidura setosa
niveiventris, alle von Manus.
Dieselben (7). [Description of a new Species of Goshawk from
New Guinea, with remarks on another undescribed Goshawk from
Publikationen und Referate 97
Halmahera in the Tring Museum]; 1. c., 35, Nov. 1914, p. 7—9. —
Neu: Accipiter (Astur) eudiabolus, Brit. Neu-Guinea.
Dieselben (8). [On a new Kingfisher from New Hanover];
l. c., 35, Nov. 1914, p. 23—24. — Neu: Ceyx solitaria mulcata.
Dieselben (9). [On a new Flowerpicker from Rossel Island,
Louisiade Group]; 1. c. 35, Dez. 1914, p. 32. — Neu: Dicaeum
geelvinkianum rosseli.
Dieselben (10). [On the Races of Halcyon nigrocyanea and
their Distribution]; 1. c., p. 33.
W. Rowan. Shore-Lark in Bedfordshire; Brit. Birds VII,
p. 228. — Eremophila a. flava.
K. A. Rummler. Die Vogelwelt der Nordeifel, mit besonderer
Berücksichtigung der Umgebung von Münstereifel (1913); Gefied.
Welt 43, p. 197—198. — Liste von 81 Arten mit Angabe der rela-
tiven Häufigkeit. Trauerfliegenschnäpper seit 1911 in auffallender
Zunahme, Gebirgsbachstelze nicht selten, Zeisig auch im Laubwald
häufig.
F. Russell. Red-breasted Merganser in Surrey; Brit. Birds
VII, p. 300. — Mergus serrator.
G. W. Russell (1). Some Bird Notes from Shetland; Scott.
Nat. 1914, p. 44.
Derselbe (2). Siberian Chiffchaff in Shetland in Winter; ]. c.,
p. 93—94. — Phylloscopus tristis.
H. J. Rust. Some Notes on the Nesting of the Sharp-shinned
Hawk; Condor 16, p. 14—24, fig. 9—16. — Schilderungen vom
Horste des Accipiter velox. Mit prächtigen Aufnahmen des Nist-
platzes, des Horstes, der Eier und Vögel in verschiedenen Ent-
wicklungsstufen.
J. H. Sage (1). Thirty-first Stated Meeting of the American
Ornith.ologist’s Union; Auk 31, p. 92% —99.— Bericht über die Jahres-
versammlung der Amerik. Ornith. Vereinigung.
Derselbe (2). Thirty-second Stated Meeting of the American
Ornithologist’s Union; 1. c., p. 390—894. — Bericht über die Jahres-
versammlung in Washington.
T. Salvadori (1). Philip Lutley Sclater, Socio Corrispondente
della R. Accademia delle Scienze di Torino; Atti Re. Accad. Sci.
Torino, Classe Sci. Fis., Mat. e Nat. 49, Disp. 2, 1914, p. 138 —141
(164—167). — Nachruf.
Derselbe (2). Intorno ad un lavoro del Principe Carlo Luciano
Bonaparte; l. c., 49, Disp. 6, 1914, p. 379—883 (447—451). — Be-
handelt die in der ‚„Rivista Contemporanea‘, vol. 9, 1857, p. 209
217 erschienene Arbeit Bonapartes ‚Parallelismo fra la Tribu
dei Cantori Fissirostri e quella dei Volucri Hianti e dei Notturni
ovvero insidentj‘“ und die darin aufgestellten neuen Genusnamen.
Derselbe (3). Intorno ad una piccola Collezione di Uccelli del
Benadir; Ann. Mus. Civ. Stor. Nat. Genova 46 (= (3) VI), 1914,
p. 72—74. — Über eine kleine Sendung des Herrn S. Folchini vom
Webbi Schebeli. Unter den 24 Arten sind derartige Seltenheiten
Archiv für Naturgeschichte m
1915. B. 2, d
2. Heft
98 Aves für 1914
wie Sarciophorus latifrons, Plocepasser propinquatus und Passer
gongonensis aufgeführt. Ein mit Laniarius rufonuchalis verwandter
Würger ist beschrieben, aber nicht benannt.
Derselbe (4). La Campephaga analis J. Verr. et O. Des Murs;
Boll. Mus. Zool. Torino 29, No. 691, Dez. 1914, p. 1—2. — Syno-
nymie und Beschreibung des Alterskleides dieser seltenen neu-
kaledonischen Art, die nach Verf.‘s Ansicht in die Gattung Grau-
calus gehört.
Derselbe (5). Notes on some Species of the Genus Thalasso-
geron; Ibis (10) II, p. 503—506, tab. XIX. — Der verstorbene
H. H. Giglioli erbeutete auf der Reise der ‚Magenta‘ an einem
und demselben Tage drei Albatrosse, von denen zwei dem be-
kannten Th. chlororhynchus angehören, während der dritte durch
ganz schwarzen Schnabel abweicht und der Beschreibung von
T. carteri Roths. entspricht. Salvadori möchte indessen in dem
schwarzschnäbligen Individuen nur ein Jugendstadium von T.
chlororhynchus erblicken, worin er durch das gleichzeitige Vor-
kommen der beiden angeblichen ‚‚Arten‘“ an einer Örtlichkeit be-
stärkt wird. Ferner ist ein Exemplar des seltenen T. eximius be-
schrieben und abgebildet. Den Schluß der Notiz bildet ein ver-
besserter Bestimmungsschlüssel für die Gattung Thalassogeron.
Derselbe (6). L’Hapalopteron familiare (Kittl.); Rivista Ital.
di Ornit. III, No. 1—2, Juni 1914, p. 22—24. — Dieser eigenartige
Vogel, dessen systematische Stellung ganz ungeklärt ist, bewohnt
die Bonin-Inseln, südlich von Japan. Verf. möchte ihn unter die
Timalien in die Nähe der Gattung Zosterornis stellen und gibt seine
vollständige Synonymie. ä
Derselbe (7). Le Specie del genere Pipile; Rivista Ital. di
Ornit. III, No. 1—2, Juni 1914, p. 48—58. — Abgrenzung dieser
südamerikanischen Hühnergattung und Bestimmungsschlüssel für
die sechs unterscheidbaren Formen, denen Verf. durchwegs Species-
rang zuerkennt. Bei den einzelnen Arten sind Kennzeichen und
Verbreitung erörtert, und die vollständige Synonymie beigefügt.
Die Validitätvon Pipile grayi ist noch nicht ganz sicher festgestellt.
Zweifelhaft bleibt P. jacou Rchb., aus Cayenne.
T. Salvadori ed E. Festa. Nuova Specie di Frosone della
Sardegna ; Boll. Mus. Zool. Torino 29, No. 681, Febr. 1914, p. 1—2.
— Neu: Coccothraustes insularis, Sardinien.
G. Sanderson. Late Breeding of Yellow Wagtail: Brit. Birds
VIII, p. 145. — Späte Brut von Motacilla flava rayi.
A. Santner. Ungewöhnliche Häufigkeit des Sperbers (Astur
nisus L.); Carinthia, 104. Jahrg. (Carinthia, II. Jahrg. 24), 1914,
p. 63. — In Kärnten.
F. Sarasin. Trois Oiseaux de la faune N&o-Caledonienne en
voie de Disparition; Revue Frang. d’Orn. No. 57, Jan. 1914,
p. 1—9. — Die Avifauna Neukaledoniens ist in unaufhaltsamem
Rückgang begriffen. Die Hauptursache dafür ist in den zahllosen
Wald- und Präriebränden zu suchen, welche teils von den Ein-
Publikationen und Referate 99
geborenen aus reinem Übermut, teils von den Kolonisten in der
Absicht verursacht werden, neues Weideland für ihre Herden zu
gewinnen. Durch diese Brände wird jährlich eine Unzahl von
Bruten zerstört, und überdies wird der Urwald von Jahr zu Jahr
mehr zurückgedrängt. Besonders sind es drei Vogelarten, deren
Bestand in erster Linie bedroht erscheint. Der Kagu (Rhinochetus
jubatus), dessen Wohngebiet auf das südliche Drittel der Insel-
beschränkt ist, lebt zwar noch ziemlich häufig in den gebirgigen
Distrikten (Humboldt und Canala-Kette), doch wird ihm von den
verwilderten Katzen und Hunden stark nachgestellt. Da der Vogel
fast wehrlos ist und sein einziges Ei in einem primitiven Neste auf
der Erde ausbrütet, sind diese Verfolgungen für ihn sehr verderb-
lich. Sarasin regt die Schaffung eines Reservatoriums in dem kagu-
reichen Bezirk am Humboldt-Gebirge an. Die Ralle, Tricholimnas
lafresnayanus, die nachweislich nur in gewissen Gegenden an der
Westküste zu Hause war, ist seit 1882 nicht mehr gesammelt
worden. Es besteht die Vermutung, daß der Vogel durch die Hunde
bereits ausgerottet worden ist. Die dritte Art auf dem Aussterbe-
etat ist ein Papagei, Nymphicus uveaensis, von der kleinen Insel
Uvea, der wegen seiner Beliebtheit als Käfigvogel fortgesetzte
Nachstellungen zu erdulden hat.
N. Sarudny (1). Mitteilungen über die Ornithologie von Tur-
kestan; Mess. Orn. IV, No. 4, Jan. 1914, p. 245—256. — Behandelt
Erythrospiza githaginea crassirostris und Chloris chloris turke-
stanica.
Derselbe (2). Bemerkung über einen neuen Laubsänger von
Turkestan (Phylloscopus collybita subsindianus subsp. nov.); 1. c.,
p. 268—271. — Beschreibung nach zwei Exemplaren (Sad und juv.)
aus dem Pamir-Alai.
Derselbe (3). Meine Irrtümer betreffs der Frage von den
Formen des schwarzköpfigen Stieglitzes (Carduelis carduelis) und
die Verbesserung derselben; 1. c., p. 274—286. — C. c. loudoni und
C. c. minor erklärt Verf. für identisch mit C. c. brevirostris. Da-
gegen beschreibt er C. c. iranensis, Zagroschbezirk Persiens und
C. c. blanfordi, ebendaher als neu. Mit umfangreichen Maßtabellen.
Derselbe (4). Zur Frage über die Formen des Felsenhuhns
(Caccabis Kakelik Falk); 1. c. V, No. 1, März 1914, p. 52—60. —
Verf. ist der Ansicht, daß Tetrao kakelik Falk 1786 ein älterer
Name für Caccabis chucar Gray sei. C. chucar pallidus Hume wird
neu benannt als C. k. humei. Neu beschrieben: C. kakelik Koro-
viakovi, Persisch Beludschistan; C. k. subpallidus, Kysylkum,
Russ. Turkestan.
Derselbe (5). Bezüglich der Schrift von S. A. Buturlin ‚‚Cya-
nistes cyanus yenisseensis But. et Tugar. in Kiev“; 1. c., p. 61—62.
— Angehörige dieser ‚Form‘ hat Verf. in den verschiedensten
Teilen des europ. Rußlands gefunden. Er hält sie für individuelle
Abweichungen, denen nicht der Charakter einer Lokalform zu-
kommt.
1* 2. Heft
100 Aves für 1914
Derselbe (6). Notiz über die Kuckucke von Turkestan; l. c.,
No. 2, Mai 1914, p. 105—115. [Russisch mit deutschem Auszug. ] —
Außer €. c. intermedius und C. optatus kommen in Turkestan zwei
Vertreter des gemeinen Kuckucks als Sommergäste vor, nämlich
C. c. telephonus und eine kleinere Form, die Verf. C. c. subtelepho-
nus nennt.
Derselbe (7). Die Benennungen der großen Weißmeisen und
eine Korrektur dieser Benennungen; ]l. c., p. 122—126. — Verf.
unterscheidet: 1. P. bokharensis bokharensis Licht. (Syn. P. b.
turkestanicus Sar. & Loud., P. cin. ferghanensis But.), 2. P. b.
iliensis Sar. & Bilk. 1912, 3. P. b. dzungaricus Sar. & Bilk. 1912,
4. P. b. panderi Sär. 1913.
Derselbe (8). Weitere Formen der Rohrmeise (Remiza macro-
nyx); Orn. Monatsber. 22, p. 57—58. — Kennzeichen von R. m.
neglecta aus den nordpersischen Provinzen Asterabad, Gilan und
Massanderan. Ferner wird abgetrennt: R.m.loudoni, aus Lenkoran.
N. Sarudny & M. Härms (1). Vorläufige Bemerkungen über
zwei neue Formen der Berghänflinge aus dem russischen Turkestan;
Orn. Monatsber. 22, p. 53—54. — Neu: Linota brevirostris kore-
jevi, Siebenstromgebiet; L. b. pamirensis, Pamir-Alai System.
Dieselben (2). Bemerkungen über einige Vögel der Ostsee-
provinzen; 1. c., p. 101—106. — Betrifft das Vorkommen von
Parus atricapillus borealis, Sturnus vulgaris vulgaris, Turdus
musicus (iliacus auct.), Cinclus c, cinclus und Acanthis hornemanni
exilipes.
M. Sassi. Einige neue Formen der innerafrikanischen Ornis
aus der Kollektion Grauer; Anzeiger Kais. Akad. Wissensch. Wien,
math. naturw. Kl., Jahrg. 1914, No. 14, Juni, p. 308—8311. — Neu:
Hyliota slatini, Beni; Phyllastrephus lorenzi, Moera; Geocichla
princei graueri, Moera; G. gurneyi oberlaenderi, Beni-Mawambi;
G. g. tanganjicae, Urwald westl. des Tanganjikasee; Cossypha
bocagei albimentalis, ebendaher.
A. Aretas Saunders (1). An Ecological Study of the Breeding
Birds of an Area near Choteau, Mont, ; Auk 31, pP. 200—210. — In
dem Bezirke bei Choteau (im Unionstaat Montana), wo Verf. die
vorliegende ökologische Studie unternahm, lassen sich fünf Vege-
tationsgebiete unterscheiden. Jedem derselben kommt eine gewisse
Zahl von Vogelarten, jedoch in ungleicher Individuenmenge zu.
Den Census gründete Verf. auf die Anzahl der gefundenen Nester
der verschiedenen Arten. Bestimmte Vögel, Pflanzen und Bäume
finden sich stets vergesellschaftet in einem der fünf Gebiete,
während außerhalb desselben der eine oder andere Vertreter nie
allein anzutreffen ist. In mehreren Tabellen ist die Zahl der fest-
gestellten Paare der vorkommenden Arten und ihre Verteilung per
Acre ersichtlich gemacht.
Derselbe (2). The Birds of Teton and Northern Lewis and
Clark Counties, Montana; Condor 16, p. 124—144, fig. 39-—48. —
Das Beobachtungsgebiet umfaßt das Flußgebiet des Sun Rivers
Publikationen und: Referate 101
im nördl. Teile des Staates Montana. Nur im Westen findet sich
ein schmaler Gebirgszug, allerdings von sehr wildem Charakter.
Die Forschungen erstrecken sich auf die Zeit von Juni 1911 bis
März 1913. Die einzelnen Arten sind mit Nachweisen für Örtlich-
keit, Zeit und Häufigkeit des Vorkommens aufgeführt. Mehrere
Landschaftsbilder und Aufnahmen von Nestern schmücken die
Arbeit.
Derselbe (3). The English. Sparrow as occurring in Norih-
western Montana; 1. c., p. 183. — Passer domesticus.
A.H. Saunders (1). The Rusty Blackbird (Euphagus carolinus)
in Connecticut in Winter; ]. c., p. 250.
Derselbe (2). Blue-gray Gnatcatcher (Polioptila coerulea) at
Westen. Haven,, Conn.; 1.-c., p: 402:
W.E. Saunders. The Tufted Tit — A new Record for Canada;
Auk 31, p. 402. — Baeolophus bicolor bei Ontario.
E. U. Savage. Long-tailed Skua in Cumberland; Brit. Birds
VIII, p. 77—78. — Stercorarius longicaudus.
F. de Schaeck. Remarque sur les noms usuels des Stercorarius
parasiticus L. et crepidatus Bank et sur les caract£res distinctifs
des jeunes; Bull. Soc. Zool. Geneve II, Fasc. 4, Dec. 1914, p. 46—48.
— Synonymie und Unterschiede der Jugendkleider.
H. Schalow (1). Über ‚Calamoherpe Brehmii“ Müller; Journ.
f. Ornith. 62, p. 104—110, Taf. 3. — Im Jahre 1795 beschrieb
J. M. Bechstein unter dem Namen Motacilla fasciata einen eigen-
artigen Vogel, der dem bekannten Teichrohrsänger (Acrocephalus
streperus) in der Allgemeinfärbung ähnelt, aber eine rötlichgelbe
Ouerbinde auf dem Schwanze trägt. Das Stück wurde bei Walters-
hausen in Thüringen erlegt. C. L. Brehm erwähnt in mehreren
seiner Schriften eineCalamokerpe Brehmii Müller, die in der Gegend
von Brünn gefangen worden sei. Alle Nachforschungen in der
Literatur nach dem Publikationsort dieses Namens waren bisher
vergeblich gewesen. Schalow ist es geglückt, das Manuskript des
„Herrn Canzelist Müller‘ in Brünn in der Bibliothek des Zco-
logischen Museums in Berlin aufzufinden, und gibt nun einen wort-
getreuen Abdruck desselben und eine Reproduktion der beiliegen-
den farbigen Abbildung. C. brehmii bezieht sich auf einen ebenso
gezeichneten Vogel wie der von Bechstein beschriebene. Es handelt
sich bei beiden zweifellos um eine individuelle Aberration des
Teichrohrsängers.
Derselbe (2). Über das Brut-Vorkommen von Nucifraga
caryccatactes caryocatactes L. in Thüringen; 1. c., p. 148—156. —
Der dickschnäbelige Tannenhäher bewohnt im Nordosten Deutsch-
lands die Provinz Ostpreußen und lebt hier in dichten Fichten-
beständen. In der ganzen norddeutschen Tiefebene (von Öst-
preußen bis zum Teutoburger Wald) fehlt er als Brutvogel. Nörd-
lich vom Main treffen wir im Harz eine vollständig isolierte Brut-
kolonie, und einem weiteren, abgeschlossenen Wohngebiet begegnen
wir im nordöstlichsten Teile des Erzgebirges, hart an der Böhmi-
2. Heft
102 Aves für 1914
schen Grenze. In Thüringen selbst ist der Vogel bisher nirgends
brütend festgestellt worden. Südlich der Mainlinie ist der Nuß-
knacker in vielen bergigen Gegenden, so im Frankenwald, Fichtel-
gebirge, Bayrischen Wald, Schwarzwald und Schwäbischen Jura
ein häufiger Brutvogel. In Südbayern kommt er aber nicht, wie
Verf. annimmt, nur an einigen Stellen (bei Kempten, Garmisch-
Partenkirchen) vor, sondern ist in der ganzen Alpenketten (von
Berchtesgaden bis ins Algäu) und dem gebirgigen Vorland an ge-
eigneten Örtlichkeiten überall anzutreffen. Die Verbreitung des
Tannenhähers in Deutschland und den angrenzenden Gebieten ist
auf einer Karte (p. 150) übersichtlich dargestellt.
Derselbe (3). Der Tannenhäher in Posen brütend; Orn.
Monatsber. 22, p. 27—28. — Weist auf verschiedene Widersprüche
in der Veröffentlichung Szulczenskis hin.
E. W. Scharleman (1). Notizen über einige kaukasische Vögel;
Mess. Orn. IV, No. 4, Jan. 1914, p. 262—265. [Russisch!]. —
Behandelt Miliaria calandra minor Radde [= caucasica Buturl.], mit
ausführlichen Maßtabellen.
Derselbe (2). Tannenhäher in dem Kiewschen und Tscherni-
gowschen Gouvernement im Jahre 1913; 1. c., p. 272—273. —
Nucifraga caryocatactes macrorhyncha.
Derselbe (3). Notizen über einige kaukasische Vögel; l. c., V,
No. 2, Mai 1914, p. 127—131. — Enneoctonus collurio kobylini
ist lediglich eine zufällige Abart des kaukasischen Neuntöters und
kommt auch in anderen Gegenden Rußlands neben normal ge-
färbten Stücken vor. Eine Serie Blaukehlchen aus dem Gebiet
um Kars gehört zu Cyanecula c. magna Sar. & Loud. Die Feld-
lerchen aus Kars und Batum sind zu Alauda arvensis armenica
Bogd. zu stellen, wogegen ein Zugvogel aus Batum zur typ. arven-
sis gehört.
S. Schaub. Das Gefieder von Rhinochetus jubatus und seine
postembryonale Entwickelung; Neue Denkschr. Schweiz. Naturf.
Ges. 49, 1914, p. 65—117, mit 1 Tafel. — Der Vogel verdankt seinen
Namen den Vibrissen an der Schnabelseite, die allmähliche Über-
gänge zu den Federn vor dem Auge zeigen. Auf dem Kopfe trägt
er Schmuckfedern von etwa 160 mm Länge. Die übrigen Kopf-
federn sind Dunen und Konturfedern in regelmäßiger Anordnung,
während beide gegen die Brust jederseits je zwei getrennte Felder
bilden. Die unentwickelten Dunen sind völlig in die Haut ein-
gebettet,; später treten sie heraus und haften nur mit der kurzen
Spule in der Haut. Als Zusammenfassung von Fluren, Dunen-
flecken, Rainen und undifferenzierten Abschnitten der Haut führt
Verf. den Ausdruck Pterosis ein. Die des Rückens läßt vier Fluren
unterscheiden. Die Verteilung der Dunen und Dunenflecken ist
ausführlich behandelt und mit den bezüglichen Verhältnissen bei
Chunga, Psophia und Mesites in Vergleich gebracht. Rhinochetus
weist einen auffallenden Reichtum an Federn auf. Die Unter-
Publikationen und Referate 103
suchung der Nestlingspterylose ergibt, daß in erster Linie die
Konturfedern das 'Nestkleid. bilden. Seine weitere Entwicklung
und Umbildung ist eingehend geschildert. Mit 12 Textfiguren.
E. Scheffelt. Die Vögel des Blauengebiets V; Mitt. Bad.
Landesver. Naturk., No. 291—292, 1914, p. 313—8320. — Die Fort-
setzung der Arbeit (siehe Bericht 1913, p. 139) behandelt die
Rabenvögel (Kolkrabe, Nebel- und Saatkrähe, Dohle, Elster,
Tannenhäher und Eichelhäher).
R. Scheleher. Ornithologische Ausflüge in die Umgebung von
Freiburg (i. Br.) und in die Südvogesen; Verhandl. Orn. Ges. Bay.
12, Heft 1, Mai 1914, p. 53—86. — Ein wertvoller Beitrag zur Ornis
Süddeutschlands, vornehmlich des Schwarzwaldes. In der Ein-
leitung skizziert Verf. die verschiedenen Geländeformen des Ge-
bietesundihre Besonderheiten. Als Brutvögel der höheren Gebirgs-
lagen verdienen Tannenhäher, Zitronenzeisig, Wasserpieper, Berg-
laubsänger und Alpenringdrossel Erwähnung. Unweit des Hohen-
eck (Vogesen) wurde ein Paar Steinrötel beobachtet. Das Brüten
der Rotdrossel glaubt Verf. durch Beobachtung (9. VII. 1912)
eines jungen Vogels in Begleitung des Elternpaares festgestellt zu
haben. In der Ebene sind Lanius senator und beide Wiesen-
schmätzer häufig. In den Vorbergen des Schwarzwaldes ist Em-
beriza cia häufig anzutreffen, während E. cirlus in den Weinbergen
eine regelmäßige Erscheinung ist.
G. Schiebel. Über die Vögel der Insel Arbe (Norddalmatien).
II. Teil: Ein Sommeraufenthalt im Jahre 1912; Orn. Jahrb. 25,
Heft 1/2, p. 16—27, Juli 1914. — Arbe, die nördlichste, bewohnte
Insel von Dalmatien, wird von drei Bergzügen durchschnitten, von
denen der östliche die bedeutendste Höhe erreicht (408 m) und mit
Ausnahme des äußersten Nordwestens fast ganz kahl ist, während
die zwei anderen mehr oder weniger ausgedehnten Baumwauchs auf-
weisen. Flora und Fauna sind ausgesprochen mediterran. Obwohl
artenarm, zählt die Avifauna mehrere interessante Vertreter zu
ihren Bewohnern. An den Steilküsten ist die Krähenscharbe
(Phalacrocorax graculus desmaresti) überall anzutreffen. Unter
den Landvögeln ist zunächst der Rotkopfwürger (Lanius senator)
als häufiger Brutvogel zu nennen. Nicht selten sind Zaunammer
(Emberiza cirlus), Brachpieper (Anthus campestris), Hauben-
lerche, Bartgrasmücke (Sylvia subalpina albistriata) und Blaß-
spötter (Hypolais pallida). Ein Charakteıvogel des Gebirges ist
der schwarz-weiße Steinschmätzer (Saxicola hispanica).
C. G. Sehillings. [Über notwendigen Schutz bedrohter Vogel-
arten]; Journ. f. Ornith. 62, p. 159—160, 167—168.
E. L. Schigler (1). Om Forskellen mellem den Danske Duehag
og den typische Astur palumbariusL.; Dansk Orn. Foren. Tidsskr.
8, Heft 3, April 1914, p. 93—112, tab. I. — Die bemerkenswerte
Studie wird eingeleitet durch die Wiedergabe der Beschreibungen,
welche skandinavische und deutsche Autoren vom Jugendkleide
des Hühnerhabichts entwerfen und die auf gewisse Verschieden-
2. Heft
104 Aves für 1914 '
heiten zwischen den Bewohnern Nord- und Mitteleuropas hin-
deuten. Bei Untersuchung von 84 Exemplaren findet Verf., daß
das Jugendkleid in Skandinavien sich durch graue Farbentöne mit
dicht gefleckten Hosen kennzeichne, während die Jungvögel
Dänemarks braune Ober- und rostfarbene Unterseite, mit fast
fehlender odeı stark reduzierter dunkler Zeichnung der Hosen-
federn, besitzen. Außerdem sind die skandinavischen Habichte
im Durchschnitt größer. Die Verhältnisse sind durch übersichtliche
Maßtabellen und Abbildungen der Brustbeine erläutert. Obwohl
dem Verf. deutsche Habichte im Jugendkleide nicht vorgelegen
haben, glaubt er nach der (allerdings dürftigen) Kennzeichnung
C. L. Brehms auf ihre Gleichartigkeit mit den dänischen schließen
zu dürfen. Für diese Form wäre dann der Name Astur palumbarius
gallinarum Brehm anzuwenden. Die beigegebene Tafel zeigt das
Jugendkleidderskandinavischenund dänischen Form in Buntdruck.
Derselbe (2). Lidt om Ederfuglen, Somateria mollissima L.
og nogle af dens Racer; l. c., Heft 4, Aug. 1914, p. 233—276. —
Die sorgfältige Untersuchung betrifft die unterscheidbaren Lokal-
rassen der Eiderente an der Hand eines außerordentlich umfang-
reichen Materials. Außer der typ. S. m. mollissima (syn. S. m.
danica) anerkennt Verf. S. m. norvegica, S. m. faeroeensis und
S..m. islandica, deren Kennzeichen in den veıschiedenen Alters-
stadien mit Hilfe sorgfältiger Maßtabellen eingehend erörtert sind.
Die Hauptkennzeichen liegen in den Größenverhältnissen, der
Schnabelform, der Anordnung der Federstreifen an der Schnabel-
wurzel und in der Färbung der Weibchen. Manche irrige Behaup-
tung J. G. Millais wird vom Verf. richtig gestellt. Zahlreiche Bilder
von Köpfen alter und junger Vögel sowie Zeichnungen des Schädels
und Brustbeins illustrieren die wertvolle Abhandlung, von der wir
mur bedauern können, daß ihre Benutzbarkeit infolge des dänischen
Originaltextes erheblich erschwert wird.
R. Schlegel. Ornithologische Ergebnisse eines fünfwöchigen
Aufenthaltes im Rachelgebiete (Bayrischer Wald) [1. Nachtrag zu
meiner Arbeit: Beiträge zur Avifauna des Rachelgebietes im Orn.
Jahrb. 1912, Heft 3—4]; Jcuin. f. Ornith. 62, p. 252—259. —
Diese Notizen betreffen die Vogelwelt des eigentlichen Rachel-
stockes sowohl als der Höhenzüge am linken Flanitzufer gegenüber
Frauenau. Verf. wurde durch einen Korrespondenten, der zahlreiche
Daten lieferte, wirksam unterstützt. Unter den Arten (die mit
kurzen Anmerkungen aufgeführt sind) verdienen namentliche Er-
wähnung: Alpenringamsel, Zwergfliegenfänger, Weißrückenspecht
und Dreizehenspecht, alle Brutvögel des Gebietes. Beachtenswert
sind die Beobachtungen über das Jugendkleid des Kreuzschnabels.
Die Annahme, daß zwei Schwanzmeisenformen im Bayr. Wald
brüten, ist jedoch irrtümlich, alle bayrischen Brutvögel gehören
ausnahmslos zur Form europaecus.
H. W. Schmidt. Die Vcegelwelt Erlangens und seiner Um-
gebung; Sitzungsber. Physik.-mediz. Soz. Erlangen 45, 1914,
Publikationen und Referate 105
p. 1—24. — Die Fortsetzung der Arbeit (sieh.e Bericht 1913, p. 140)
behandelt die Stelzen, Baumläufer, Kleiber, Meisen, Goldhähnchen,
Würger. Die Mängel, die wir gelegentlich der Besprechung im
letzten Berichte hervorhoben, treten in dem vorliegenden Ab-
schnitt in noch höherem Maße in Erscheinung. Die Behauptung,
daß die verschiedene Schnabellänge das Ansprechen der beiden
Baumläufer im Freien ermögliche, und das Fehlen des weißlichen
Augenbrauenstreifens bei manchen Exemplaren auf PBastarde
schließen lasse (!), beweist schlagend, daß Verf. diese Vögel nicht
kennt. Für die Angabe, daß Parus palustris dresscri (Großbritan-
nien!), P. p. borealis (Nordeuropa), P. p. montanus (Alpen),
Acgithalus c. caudatus (N.-Europa) und A. c. vagans (England!)
bei Erlangen vorkommen, dürfte Verf. wohl schwerlich den Beweis
erbringen können. In solchen Fällen muß als unumstößliches
Beweismittel die Vorweisung des Belegstückes gefordert werden.
Die cbigen Prcben mögen gerügen, um darzutun, daß die Ab-
handlung den elementarsten Anfcrdeıungen, die man an eine fau-
nistische Arbeit zu stellen berechtigt ist, durchaus nicht entspricht.
Störend ist auch das Fehlen der Namen der Gewährsmänner für
die verzeichneten Bechbachtungen.
C. Schmitt & H. Stadler (1). Rufe und Gesänge des schwarz-
kehligen Wiesenschmätzers (Pratincola torquata rubicola [L.));
Orn. Monatsber. 22, p. 1—4. — Die übersichtliche Darstellung wird
Curch zahlreiche Notensätze erläutert.
Dieselben (2). Die Amsel, ein Koempcnist unter den Vögeln;
l. c., p. 133—137. — Wiedergaben der zahlreichen Strophen einer
Gesangskünstlerin durch Notensätze.
Dieselben (3). Die Rufe und Gesänge der vier europäischen
Fliegenschnäpperarten; Orn. Monschr. 39, p. 258—269. —. Vor-
treffliche Beobachtungen über die Rufe und Gesänge, nebst Ver-
suchen, dieselben durch Notenschrift wiederzugeben. Behandelt
sind Grauer, Halsband- und Trauerfliegenschnäpper. Die beiden
zuletztgenannten Arten fanden Verff. in alten Eichenbeständen
des Spessarts und des Nymphenburger Parks bei München neben-
einander in beträchtlicher Anzahl brütend. Die Gesänge der
fränkischen und oberbayerischen Halsbandfliegenschnäpper weisen
untereinander erhebliche Dialektverschiedenheiten auf.
Dieselten (4). Von den Steinsperlingen der Hohensalzburg
(Unterfranken); Orn. Monschr. 39, p. 200—201. — Im Jahre 1916
nisteten dort wieder einige Paare. Mitteilungen über die Stimm-
laute der alten und jungen Vögel.
E. Schmitz (1). Vogelwelt am See Genesareth in den Winter-
monaten Oktcber 1913 bis April 1914; Ornith. Jahrb. 25, Heft 3/4,
Okt. 1914, p. 86—110. — Ornithologische Aufzeichnungen aus dem
Heiligen Larde in Tagebuchform.
Derseike (2). Merkwürdige Schnabelbildung; Orn. Monatsber.
22, p. 79— 80. — Passer dcmesticus biblicus,
2. Lieft
106 Aves für 1914
A. W. Schorger. Unusual Occurrences at Madison, Wis.;
Auk 31, p. 256. — Notizen über vier Arten.
H. Schouteden. Liste des Oiseaux recueillis ä Kilo par M. Th£-
lie; Rev. Zool. Afric. III, Fasc. 2, 1914, p. 260—272. — Die Samm-
lung, die am oberen Kongo in der Gegend westlich des Albert-Sees
zusammengebracht wurde, umfaßt 116 Arten. Neu beschrieben
sind: Campephaga th&liei, Chloroph.oneus melamprosopus iturien-
sis, C. multicolor th&liei, alle von Kilo.
L. Schuster (1). Über Ruf, Gesang, Paarungsflug und Gelege
einiger ostafrikanischer Vögel; Orn. Monatsber. 22, p. 44—48. —
Schoenicola apicalis, Bradypterus macrorhynchus, Cossypha caffra
iolaema, Coturnix cot. africana.
Derselbe (2). Zur Biologie der Cisticola schusteri Rchw.; 1. c.,
p. 92—94. — Verbreitung, Aufenthalt, Gesang, Nestbau und Maße
der gesammelten Vögel.
Derselbe (3). Ornithologische Beobachtungen auf einer Reise
durch Uhehe und Ubena; l. c., p. 173—179. — Psalidoprocne albi-
ceps häufig auf den Hochweiden von Uhehe, Laniarius fülleborni
im Waldgebiet des Utschungwegebirges. Charaktervögel der Hoch-
weideländer sind Macronux fülleborni,Anthusrufulus cinnamomenys
und Cisticola terrestris, über deren Lebensweise Verf. viele inter-
essante Einzelheiten mitzuteilen weiß. Ploceus rubiginosus in
Ugogo, Quelea sanguinirostris aethiopica und Q. cardinalis am
Ruaha.
W.L. Selater. The Generic Name Oxynotus Swainson; Ibis
(10) II, p. 173—174. — Oxynotus Swains. 1832 (nec Rafinesque
1810), Type: O. rufiventer erhält den neuen Namen Coquus. An
Stelle von Lantzia Hartl. 1877 hat die ältere Bezeichnung Schetba
Less. 1830 (type durch Tautonomie: Lanius rufus Gmelin) zu treten.
D. A. Scott (1). Incubation of the Preegrine Falcon; Brit. Birds
VII, p. 322—323. — Bebrütungsdauer beim Wanderfalken.
Derselbe (2). Development of Young Peregrine Falcon; l. c.,
VIII, p. 119. — Falco peregrinus.
E. Seguin-Jard. Premiere Capture faite en France de la
Mouette de Ross (Rhodostethia rosea (Macgillivray 1824); Rev.
Frang. d’Orn. No. 59, März 1914, p. 256—258. — Ein altes 8 dieses
hochnordischen Brutvogels wurde am 22. Dez. 1913 an der Küste
der Vend&e unweit l’Aiguillon-sur-Mer erlegt. Der Vogel, das erste
Belegstück für Frankreich, befindet sich in des Verf.s Sammlung.
C. G. Seligman & S. G. Shattock. Observations made to ascer-
tain whether any Relation subsistsbetween the Seasonal Assumption
of the ‚‚Eclipse‘‘ Plumage in the Mallard (Anas boscas) and the
Functions of the Testicle; P. Z. S. Lond. 1914, p. 23—43, fig. 1—6
in text. — Die Verff. kommen zu folgenden Schlußfolgerungen: :
1. Beim Erpel der Wildente erfahren die Hoden im Verlauf des
Jahres wie bei anderen Vögeln eine Reihe von Veränderungen und
sind spermatogenetisch nur in den Wintermonaten und im zeitigen
Frühjahr; 2. die Periode der geschlechtlichen Aktivität und Nicht-
k
Publikationen und Referate 107
aktivität fallenmit den zwei Jahresmauseın nicht zusammen; 3. der
normale Übergang des Vogels vom Brut- (Pracht-)kleid in das un-
scheinbare Sommerkleid ist jedoch verzögert, sobald Kastration
während der Aktivität der Zeugungsorgane vorgenommen wird;
4. die Entfernung der Geschlechtsdrüsen während der Periode des
„Eclipse“-Kleides übt keinen Einfluß auf das Anlegen des nächsten
Prachtkleides aus.
P. W. Serebronsky. Ornithologische Beobachtungen im Gou-
vernement Nischegorodsk; Mess. Orn. V, No. 1, März 1914, p. 44
—51. [Russisch !]
W. Serle (1). Redwing singing in England; Brit. Birds VII,
p. 345—846. — Turdus musicus.
Derselbe (2). Smew inland near Edinburgh, 1. c., p. 347. —
Mergus albellus.
Derselbe (3). Smew on Duddingston Loch; Scott. Nat. 1914,
p. 118. — Mergus albellus.
R. W. Shufeldt (1). Osteology of the Passenger Pigeon (Ecto-
pistes migratorius); Auk 31, p. 358—362, tab. XXXIV. — Be-
schreibung des Knochengerüstes der (ausgestorbenen) amerika-
nischen Wandertaube nach dem im U. S. National Museum auf-
bewahrten Skelett eines alten Männchens. Mit Abbildung.
Derselbe (2). Extreme Emaciation in a Specimen of the Snowy
Owl (Nyctea nyctea); Auk 31, p. 247.
Derselbe (3). Unusual Behavior of a Rubythroated Humming-
bird (Archilochus colubris) ; 1. c., p. 536—537. — Biologisches.
Derselbe (4). On the Oology ofthe North American Pygopodes;
Condor 16, p. 169—180, fig. 50—54. — Beschreibung und photo-
graphische Aufnahmen der Eier der nordamerikanischen Vertreter
der Familien Colymbidae (Steißfüße) und Gaviidae (Eistaucher).
Derselbe (5). Anatomical Notes onthe Young of Phalacrocorax
atriceps georgianus; Mus. Brookl. Inst. Arts & Sci., Sci. Bull. II,
No. 4, Nov. 1914, p. 41--102. — Eingehende Beschreibung der
Anatomie eines 24 Stunden alten Komorans.
Derselbe (6). Reder og Aeg af Nordamerikanske Kolibrier
(Trochili); Dansk Orn. Foren. Tidsskr. 8, Heft 4, Aug. 1914, p. 187
—195, tab. II—VIII. — Beschreibung der Nester und Eier der
nordamerikanischen Kolibriarten Calypte costae, Archilochus
alexandri, Stellula calliope, Archilochus colubris, Selasphorus alleni
und S. platycercus. Auf den sieben Tafeln sind 21 Nester der ge-
nannten Arten in prächtig gelungenen Photogrammen dargestellt.
Derselbe (7). Fossil Feathers and some heretofore undescribed
Fossil Birds; Journal of Geology 21, 1913, p. 628—652. — Bei
“ Florissant, Colorado, wurden ausgedehnte Tertiärlager aus dem
Oligocän mit zahlreichen Resten fossiler Vögel gefunden. Neben
photographischen Wiedergaben der zwei Exemplare von Archae-
opteryxin Berlin und London bildet Verf. eine Reihe der wichtigsten
Federabdiücke aus diesen Lagern ab und fügt eine Photographie
des ältesten SingvogelsNordamerikas, Palaecspiza bella Allen, bei,
2. Heft
108 Aves für 1914
dessen Original leider verschwunden ist. Neu beschrieben sind:
Hebe (nov. gen.) schucherti, wahrscheinlich zur Familie der
Pteroptochidae gehörig, und Yalavi is (nov. gen.) tenuipes, ein
Sperlingsvogel incertae sedis.
Derselbe (8). Review of the Fossil Fauna ofthe Desert Region
of Oregon, with a Description of additional Material collected there;
Bull. Amer. Mus. N. Hist. 32, Juli 1913, p. 123—178. — Berichtet
über die Ergebnisse seiner Nachprüfung der Sammlungen Cope und
Condon und des Studiums anderen Materials in den Museen zu
Washington und New York. Nicht weniger als 578 Abbildungen
auf 35 Tafeln sind der Arbeit beigegeben. Neu beschrieben: Co-
Iymbus parvus, Podilymbus magnus, Phalacrocorax macropus und
Olor matthewsi, alle aus dem Pleistocän von Oregon.
Derselbe (9). Further Studies of Fossil Birds with Descriptions
of new and extinct Species; 1. c., Aug. 1913, p. 285—806. — Weitere
Studien über fossile Vogelreste aus Nordamerika. 96 Exemplare
sind auf neun Tafeln abgebildet. Neu beschrieben: Diatryma ajax
und Palaeophasianus (nov. gen.) meleagroides, Wasatch, Wyoming;
Aquila antiqua, A. ferox und A. lydekkeri, Bridger Formation,
Wyoming; Proictinia gilmorei, Loup Fork, Kansas.
G. F. Simmons. Notes on the Louisiana Clapper Rail (Rallus
crepitans saturatus) in Texas; Auk 31, p. 363— 384. — Die Arbeit
bietet eine musterhafte, kleine Monographie dieser wenig bekannten
Ralle. Vorkommen in Texas, allgemeine Verbreitung, Aufenthalts-
orte, Betragen, Lebensweise, Stimmlaute, Nabrung, Brutgeschäft,
Feinde etc. sind nach jahrelangen Beobachtungen ansprechend
geschildert.
P. Skovgaard. Fuglelivet paa og omkring Skydebanerne paa
Amager vinteren 1913—14, iagdtaget fra 25 Oktober 1913—15 Ja-
nuar 1914; Dansk Orn. Foren. Tidsskr. 8, Heft 3, April 1914,
p. 169—173.
K. J. Skrjabin. Vogelcestoden aus Russisch Turkestan; Zool.
Jahrb. (Syst.) 37, Heft 5, Nov. 1914, p. 411—492, Tab. 16—27.
F. W. Smalley. Common Gull breeding in Cumberland; Brit.
Birds VIII, p. 101—102. — Larus canus.
A. Smith. Whitethroat and Lesser Whitethroat in November;
srit. Birds VIII, p. 16—17. — Sylvia curuca und Sylvia com-
munis.
D. M. Smith. Early Nesting of Blackcap and Chiffchaff; Brit.
Birds VIII, p. 16. — Sylvia atricapilla und Phylloscopus collybita.
J.B. Smith. Gadwall and Little Gull in Essex; Brit. Birds VII,
pP: 325. — Anas strepera und Larus minutus.
E. Snethlage (1). Neue Vogelarten aus Amazonien; Om.
\onatsber. 22, p. 39—44. — Neu: Picumnus buffoni amazonicus
[praeoccupiert durch P. amazonicus Snethl. 1906!]), Rio Jary,
Nordufer des Amazonas; C onopophaga snethlageae pallida, Cametä,
Rio Tocantins; Dysithamrus ardesiacus obidensis, Obidos, Nord-
ufer; Thamncmanes purusianus [= Th. caesius schistogynus
Publikationen und Referate 109
Hellm. 1911], R. Purüs; Myrmotherula iheringi, Boim, Tapajöz;
Hypocnemis poecilonota nigrigula, ebendaher; Conopias trivirgata
berlepschi, Faro am Jamunda; Pachysylvia rubrifrons lutescens,
Boim, Tapajöz; P. inornata, Cametä, Rio Tocantins.
Dieselbe (2). Catalogo das Aves Amazonicas; Bol. Mus. Goeldi
(Museu Paraense e Historia Natural e Ethnographia) $, ‚1911—12“,
publ. 1914, p. 1—530, mit 5 Tafeln und 1 Karte. (Portugiesisch.) —
Verf. beschenkt uns mit einem beschreibenden Katalog aller für
„Amazonien‘‘ nachgewiesenen Vogelarten. Der Titel des Werkes
ist insofern irreführend, als das behandelte Gebiet sich nicht mit
dem zoogeographischen Begriff Amazonien deckt, sondern nur die
brasilianischen Staaten Parä und Amazonas nebst den unmittelbar
angrenzenden Distrikten Perus und Bolivias umfaßt, wogegen die
übrigen im Süden (Mattogrosso) und Norden gelegenen Teile des
amazonisch-guianischen Waldgebietes unberücksichtigt bleiben.
Die einleitenden Kapitel enthalten einen gedrängten Überblick
über die Reisen auswärtiger Forscher und Sammler, die Tätigkeit
der Beamten des Paraenser Museums in Nordbrasilien und ein
Verzeichnis der einschlägigen ornitk.elogischen Schriften, in welch
letzterem wir J. A. Allens Bearbeitung von Lindens Ausbeute bei
Santarem und auf Marajö vermissen. Der systematische Teil be-
schäftigt sich mit 1117 ‚‚Arten‘, von denen 831 in mehr als 10000
Exemplaren im Museu Goeldi vertreten sind. Bei den einzelnen
Formen finden sich neben dem Hinweis auf die Orginalbeschreibung
und dem landesüblichen Vulgärnamen ein summarischer Abriß der
Verbreitung und eine knappe Kennzeichnung des männlichen und
weiblichen Kleides. Von einer Charakterisierung der Gattungen
ist abgeschen, doch sind ihre hervorstechenden Merkmale einer
Gegenüberstellung in Schlüsselform zu entnehmen. Die Bestim-
mungsschlüssel für die ‚Arten‘ sind gleichfalls recht brauchbar,
gelten aber häufig, namentlich bei den Passeres, nur für das männ-
liche Geschlecht, obwohl dies richt in allen Fällen ausdrücklich
hervorgehcben ist. Systematische Auseinandersetzungen fehlen,
ebensowenig ist auf Cie natürliche Gruppierung und die verwandt-
schaftlichen Beziehungen der einzelnen Formen Rücksicht ge-
nommen. Der Schwerpunkt des Werkes für den Fachornithologen
liegt in der Angabe der genauen Fundorte der im Museu Goeldi
vorhandenen Belegstücke. Hier begegnen wir einer Fülle neuer
Nachweise, durch. welche die Verbscitung mancher Art eine er-
hebliche Erweiterung erfährt. Die im wesentlichen binäre Nomen-
klatur ist nicht modern, vielfach sogar fehlerhaft. So steht Strix
statt Tyto, Pisorhina statt Otus, Calospiza statt Tangara, Dendror-
nis statt Xiphorhynchus, Xiphorhynchus statt Campylorhamphus
etc. P. 252 sind bei Celeus undatus und C. multifasciatus die
Namen verwechselt. In mehreren Fällen ist ein und dieselbe Art
zweimal, unter verschiedenen Namen gebucht, so Pisorhina watsonii
und P. usta (p. 145), Dichrozona cincta (p. 293) und Microcerculus
(!) einctus (p. 487), Hypocnemis schistacea (p. 298) und Sclateria
2. Hett
110 Aves für 1914
schistacea (p. 304). Verschiedene Arten, die nirgendwo in Amazo-
nien vorkommen, sind irrtümlich in den Katalog aufgenommen, so
Scardafella sgquamosa, Chaetura fumosa, Nonnula rubecula, Dysi-
thamnus plumbeus, Euphonia ‚‚aurea‘ violaceicollis, E. xantho-
“ gastra brevirostris, Heleodytes ‚‚variegatus‘‘. Ebensowenig gehört
Arremon flavirostris, ein ausschließlicher Bewohner der Steppen-
gebiete der zentralbrasilianischen Staaten Bahia, Minas und Säo
Paulo, in die Liste amazonischer Vögel. Es unterliegt nicht dem
geringsten Zweifel, daß an dem angeblich aus ‚‚Cametä‘ stammen-
den Exemplar des Berliner Museums der Fundort verwechselt
worden ist. Andererseits fehlen Mimus lividus, Platyrhynchus
griseiceps nattereri, Tyranniscus acer, Myiochanes cinereus an-
dinus, Platypsaris rufus, Campylopterus largipennis und Stenopsis
cayennensis, welche von anderen Reisenden in dem hier behandelten
Gebiete angetroffen wurden. Daß Verf. bei ihrer weiten Ent-
fernung von großen Sammlungen und Bibliothek trotz aller Sorg-
falt mancher Bestimmungsfehler unterlaufen ist, tut dem Werte
des verdienstvollen Werkes keinerlei Abbruch. Ortalis araucuan
(p. 57) bezieht sich ohne Zweifel auf O. spixi, die als Coccyzus
americanus (p. 211) aufgeführten Kuckucke gehören nach der mit-
geteilten Beschreibung und den Maßen zu C. euleri Cab., einer Art,
die Snethlage gar nicht erwähnt, obwohl der Typus des Synonyms
C. lindeni Allen aus Santarem stammt. Pteroglossus flavirostris
vom Purüs ist wohl sicher auf P. f. mariae, die sub Thamnophilus
incertus erwähnten Exemplare aus Villa Braga (p. 27) wahrschein-
lich auf den nahe verwandten Th. punctuliger zu beziehen. Das zu
M. berlepschi (p. 285) gestellte & vom Tocantins (Alcobaga) erwies
sich bei Nachprüfung durch den Ref. als ein aberrantes Stück der
M. cinereiventris, wogegen die angeblichen 22 der M. cinereiventris
aus Villa Braga (Tapajöz) tatsächlich zu M. berlepschi gehören.
Damit fällt auch die den beiden Formen, deren nahe Verwandtschaft
Verf. offensichtlich entgangen ist, zugeschriebene unverständliche
Verbreitung dahin. Dendrocolaptes concolor (p. 345) dürfte rich-
tiger als D. certhia ridgwayi zu bezeichnen sein. Die dd der
Hypocnemis naevia ‚ochracea‘ (p. 302) aus Villa Braga gehören
in der Tat zu H. n. theresae, wie Ref. nach Vergleich der Stücke
feststellen konnte. Empidochanes’ fuscatus (p. 390) ist E. f. fumo-
sus, Cnipodectes subbrunneus (p. 393) ist C. s. minor ; ebenso dürfte
Tyranniscus gracilipes (p. 412), wenigstens teilweise.auf T. acer
gehen. An das Vorkommen des lediglich in Zentralamerika hei-
mischen Platyrhynchus superciliaris (p. 398) am unteren Amazonas
vermögen wir nicht zu glauben, vermutlich handelt es sich dabei
nur um frisch vermauserte Exemplare des bekannten P. coronatus.
Bei der auf Grund eines einzigen & juv. beschriebenen Hypocnemis
poecilonota nigrigula (p. 298) vom linken Tapajöz-Ufer geben wir
zu bedenken, daß auf derselben Stromseite (bei Villa Braga) noch
eine andere Lokalform desselben Formenringes (H. p. vidua) vor-
kommen soll, was mit modernen zoogeographischen Anschauungen
Publikationen und Referate 111
nicht vereinbar ist, weshalb wir die betreffenden Stücke einer sorg-
fältigen Nachprüfung empfehlen möchten. Auch die allgemeinen
Verbreitungsangaben sind nicht immer zutreffend, z. B. verbreitet
sich Pachysylvia hypoxantha keineswegs von ‚Amazonia bis
Panama‘“‘, sondern ist bisher nur vom oberen Rio Negro, aus Ost-
Ecuader und NO.-Peru bekannt! Die beigegebenen Tafeln bringen
die verschiedenen Fuß- und Schnabelformen der amazonischen
Vögel zur Darstellung, während auf der Karte die Lage der in dem
Werk erwähnten Fundorte ersichtlich gemacht ist. Der Katalog
der Vögel Amazoniens bildet einen wichtigen Beitrag zur Kenntnis
der neotropischen Ornis und sollte von allen Interessenten fleißig
zu Rate gezogen werden.
R.C.Snouckaert van Schauburg (1). Over eenige zeer opvallende
verschijningen in Nederland; Jaarbericht Club Nederl. Vogelkund.
No. 4, 1914, p. 9—11. — Über sechs für die niederländische Ornis
seltene Arten, darunter Strix uralensis, unweit der deutschen
Grenze bei Neu-Amsterdam geschossen.
Derselbe (2). Ornithologie van Nederland. Waarnemingen van
1 October 1913 tot en met 30 September 1914; 1. c., p. 12—20. —
Der übliche Jahresbericht behandelt 26 Arten der niederländischen
Ornis, deren Vorkommen Beachtung verdient. Sibirischer Tannen-
häher und Seidenschwanz zeigten sich im Winter an verschiedenen
Orten des Landes. Farbenvarietäten und ein Bastard, Anas pene-
lope x A. querquedula, werden gleichfalls besprochen.
Derselbe (3). De Steenuil van Palestina; 1. c., p. 62—63. —
Die Steinkäuze aus Jerusalem spricht Verf. als identisch. mit Ath.
noctua glaux aus N.-Afrika an und erörtert ihre Abweichungen
gegenüber A.n. lilith, die vermutlich auf die nördlichen Teile von
Palästina beschränkt ist.
Derselbe (4). Vijf weken door Italie; 1. c., p. 64—86. — Ornith.
Beobachtungen auf einer fünfwöchigen Reise durch Italien (Neapel,
Rom, Florenz, Stresa). Verf. betont die Reichhaltigkeit des an-
getroffenen Vogellebens.
G.K. Snyder. Nesting of the Allen Hummingbird on Catalina
Island; Condor 16, p. 182—183. — Selasphorus alleni.
F. B. Spaulding. Obituary; Auk 31, p. 142—143.
W. Spatz. [Beobachtungen am Fetzara-See in Nordost-
Algerien]; Journ. f. Ornith. 62, p. 166—167.
W. Spöttel siehe G. Kniesche.
A. Sprenger. Der Vogel in den Gestirnen. Ethnologische
Skizze; Orn. Monschr. 39, p. 521—526.
H. Stadler und C. Schmitt (1). The Study of Bird-Notes: Brit.
Birds VIII, p. 2—8. — Zur Kontrolle der Vogelstimmen stehen
drei Mittel zur Verfügung: 1. Die menschliche Singstimme, die alle
Töne vom tiefem G bis zum hohen C umfaßt; 2. die Pfeifstimme,
die sich vortrefflich zur Nachahmung verschiedener Vogelgesänge
2. Heit
112 Aves für 1914
eignet; 3. die Orgelpfeife. An einzelnen Beispielen erörtern Verff.,
auf welche Weise sich die Vogelstimmen mit annähernder Genauig-
keit graphisch darstellen lassen.
Dieselben (2). Die Gesänge der vier mitteleuropäischen Tauben-
arten und der Haustaube; Zool. Beob. 55, p. 102—106, 131—136. —
Eingehende Studie über die Lautäußerungen der Ringel-, Hohl-,
Turtel- und der zahmen (!) Lachtaube, mit zahlreichen Noten-
sätzen im Text.
Dieselben (3). Studien über Vogelstimmen nach neuen Ge-
sichtspunkten; Ardea III, p. 33—45 — Die Verff. erörterten an
der Hand zahlreicher Notensätze die von ihnen befolgte Methode,
die Lautäußerungen der Vögel zur Darstellung zu bringen.
Dieselben (4). Das Schwirren des Heuschreckensängers; Gef.
Welt 43, p. 284—286. — Locustella naevia macht beim Schwirren
unmerkliche Atempausen, die nur bei nächster Nähe des Sängers
feststellbar sind. Die Tonstärke unterliegt fast keiner Schwankung,
die Klangfarbe ist spezifisch die einer bestimmten Stenobothrus-
Art. Interessante Aufzeichnungen über die Häufigkeit der Atem-
pausen innerhalb eines Schwirrers. Mit mehreren Notensätzen.
H. P. Stanford. Willow Ptarmigan in Montana; Auk 31, p. 399.
— Lagopus 1. lagopus.
$. G. Stecher. Zur Biologie der Wasseramsel (Cinclus melano-
gaster Brehm) ; Mess. Orn. IV, No. 4, Jan. 1914, p. 257-—261, Fig. 1
—4. [Russisch !] — Mit vier prächtigen Naturaufnahmen.
C. W. Stiles. Sixth. List of Generic Names (Birds) under
Consideration in Connection with the Official List of Zoological
Names; Zool. Anzeiger 42, 1913, p. 520—528. — Sorgfältig aus-
gearbeitete Liste von 102 Gattungsnamen, die als ‚„Nomina con-
servanda‘‘ dem nächsten Internat. Zool. Congress unterbreitet
werden sollen.
J. W. Stolz. Zu der Arbeit über ‚Ornithologisches aus den
Grenzgebieten der sächsischen und preußischen Oberlausitz‘;
Orn. Monschr. 39, p. 292—295. — Verf. stellt eine Reihe Behaup-
tungen in der Arbeit A. von Vietinghoff’s über dasselbe Thema
(siehe Bericht 1913, p. 170) richtig.
W. Stone. The Identity of Hypodes cinerea Cassin; Auk 31,
p. 255. — Ein und dieselben Exemplare du Chaillus dienten als
Typen von Eopsaltria cinerea und Muscicapa cassini, einer Art, die
der Gattung Alseonax angehört, wohin auch Parisoma olivascens
Cass. gehört.
T. J. Storer. Return of a Westen Flycatcher to a Particular
Locality; Condor 16, p. 14. Empidonax d. difficilis zwei Jahre
hintereinander an demselben Brutplatz.
E. Stresemann (1). Was wußten die Schriftsteller des XV1.
Jahrhunderts von den Paradiesvögeln?; Nov. Zool. 21, No. 1,
Febr. 1914. p. 13—24, tab. I, II. — Dieser Artikel besteht aus einer
Reihe von Auszügen aus den ältesten Reisewerken über den öst-
lichen Archipel, indenen von den geschätzten Paradiesvögeln die
Publikationen und Referate 113
Rede ist. Zum erstenmal tut ihrer Nicolo de Conti, der in den
Jahren 1415 bis 1450 den Osten bereiste, in seinem 1492 erschie-
nenen Werke ‚India recognita“‘ Erwähnung. Aber erst hundert
Jahre später brachte Elcano die ersten Bälge nach Europa. Um
diese verstümmelten, beinlosen Häute wurde ein ganzer Märchen-
kranz gewoben. Aldrovandi betonte 1599 als erster, daß es ver-
schiedene Paradiesvogelarten gibt, obwohl drei seiner ‚Species‘
auf eine einzige, Paradisaea apcda, zu beziehen sein dürften und
die beiden anderen auf Phantasiebilder begründet zu sein scheinen.
Wichtig für die Deutung der Aldrovandischen Bilder ist eine im
Besitze des Tring Museums befindliche Sammlung von Aquarellen
eines unbekannten italienischen Meisters, worin zwei Paradics-
vogelbilderenthaltensind, dieaugenscheinlich.als Vorlagen für Aldro-
vandi’s Manucodiata prima und secunda gedient hatten. Photo-
graphische Reproduktionen der beiden Zeichnungen sind Strese-
mann’s Abhandlung beigegeben.
Derselbe (2). Die Vögel von Seran (Ceram). Aus den Zoo-
logischen Ergebnissen der II. Freiburger Molukken-Expedition;
l. e., p 25—153, tab. III—V. — Als Teilnehmer an der unter
K. Deningers Leitung unternommenen Expedition nach Buru und
Ceram brachte Verf. auf der letztgenannten Insel eine Vogel-
sammlung von 539 Exemplaren in 118 Arten zusammen, die er
zum Ausgangspunkt einer zusammenfassenden Behandlung ihrer
Avifauna machte. Hierfür benutzte er außerdem das im Herbst
1909 von W. Stalker für das British Museum gesammelte Material
und untersuchte den größten Teil der von früheren Reisenden
herstammenden Ceramvögel in verschiedenen Museen des Konti-
nents. Eingeleitet wird die mit ebensoviel Sachkenntnis wie Kritik
geschriebene Abhandlung durch einen historischen Überblick über
die ornith. Erforschung Cerams von 1839 bis auf unsere Tage,
woran sich. ein Verzeichnis der wichtigsten Schriften über die Ornis
der Insel schließt. Im systematischen Teile sind die für Ceram
nachgewiesenen (153) Vogelarten ausführlich nach Kennzeichen,
Verbreitung und Lebensweise behandelt. Seine eigenen biologischen
Beobachtungen hat S. in glücklicher Weise durch eine Übersetzung
der meisterhaften Schilderungen des holländischen Predigers
Valentyn ergänzt, dessen vor nahezu 200 Jahren veröffentlichtes
Werk den neueren Schriftstellen fast vollständig unbekannt ge-
blieben ist. Zahlreiche wichtige Tatsachen für die Kenntnis der
einzelnen Vogelarten hat Verf. aus den poetischen und historischen
Schriften des 14. und 15. Jahrhunderts geschöpft. Häufig geht er
auf die Etymologie der Eingeborenennamcen ein. Überhaupt verrät
die Abhandlung eine erstaunliche Beherrschung der auf Ceram
bezüglichen Literatur. Die systematischen Untersuchungen zeugen
von peinlicher Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit. Ihr Wert wird
noch dadurch erhöht, daß Verf. in vielen Fällen bei Gelegenheit
der Diskussion der Ceram-Bewohner eine Revision aller verwandten
Formen auf Grund umfangreichen Materials versucht. Neu be-
Archiv An mugenchlehte 8 2, Heft
114 Aves für 1914
schrieben sind: Megapodius duperreyii buruensis, Buru; Sterna
bergii thalassina, Isl. Rodriguez; S. sumatrana mathewsi, Aldabra;
Hemiprocne mystacea confirmata, Dendrobiastes hyperythra ne-
groides; Myiagra galeata seranensis; Pachycephala pectoralis alfu-
rorum; Androphilus disturbans musculus; Zosterops obstinatus
seranensis, alle von Ceram; Z. o. ternatanus, Ternate; Erythrura
trichroa pinaiae; Dicrurus hottentotus manumeten, beide von
Ceram. Ferner gelang es Verf. Ceram als Heimat des seltenen
Papageis Eos semilarvata festzustellen. Beachtenswert sind die
Ausführungen über die Entwicklung der Schnabelwulste bei
Rhyticeros plicatus (hierzu Taf. V) sowie über Mauser und Brutzeit
des Merops ornatus. Landschaftsbilder (Taf III) und farbige Ab-
bildungen von Oreosterops pinaiae, Stigmatops monticola und
Androphilus d. musculus schmücken die vorzügliche Abhandlung.
Derselbe (3). Beiträge zur Kenntnis der Avifauna von Buru;
l. c. 21, No. 4, Okt. 1914, p. 358—400. — In den einleitenden Ab-
schnitten gibt Verf. eine historische Skizze der ornithologischen
Erforschung der Insel und eine Liste aller bisher festgestellten
(135) Arten, denen sich ein Kapitel ‚‚Materialien zur Ökologie der
Vögel von Buru“ anreiht, in welchem die Verbreitung der gefiederten
Bewohner in den verschiedenen Vegetationsgebieten zur Be-
sprechung gelangt. Der systematische Teil gründet sich auf die
Bearbeitung der eigenen Sammlung des Verfassers und der Aus-
beuten von H. Kühn, Deninger und Stalker, wobei sich 21 Arten
als neu für die Insel erwiesen. Die interessanteren Arten sind nach
Systematik, Verwandtschaft und Verbreitung ausführlich behandelt:
Neu: Accipiter torquatus buruensis; Toxorhamphus nov. gen. für
Cinnyris novaeguineae. Beachtenswert sind die Ausführungen über
den Umfang der Gattung Stigmatops, wozu Verf. u. a. auch Meli-
lestes celebensis stellt, und der Erklärungsversuch der sog. ‚‚Mimi-
kry‘“ zwischen Oriolus bouruensis und Philemon moluccensis, in
deren Ähnlichkeit Stresemann lediglich ‚‚das Resultat unabhängiger
Konvergenz der Entwicklungsrichtungen‘, welche die Vertreter
dieser Gattungen einhalten, erblickt.
Derselbe (4). Was ist Collocalia fuciphaga (Thunb.) ?; Ver-
handl. Orn. Ges. Bay. 12, Heft 1, Mai 1914, p. 1—12. — Unsere
Kenntnis von der Systematik und Verbreitung der Salanganen ist
in den letzten Jahren durch die Arbeiten Oberholsers und Strese-
manns sehr wesentlich gefördert worden. Während Hartert 1897
nur 18 Collocalia-Formen unterschied, kannte man im Jahre 1912
bereits deren 42. Im vorliegenden Artikel beschäftigt sich Verf.
mit jener Gruppe, die durch einfarbig graue oder bräunliche Unter-
seite gekennzeichnet ist und die man bisher mit dem Namen
C. fuciphaga bezeichnet hatte. Die Untersuchung umfangreichen
Materials überzeugte ihn jedoch bald, daß es sich hier vielmehr um
zwei getrennte Formenkreise handelte, die trotz großer Überein-
stimmung in der Allgemeinfärbung sich unschwer durch die Größen-
verhältnisse und das Vorhandensein, bezw. Fehlen der Laufbefiede-
Publikationen und Referate 115
rung sondern lassen. Wie ausführlich dargelegt wird, sind C. -fuci-
phaga und C. vestita die ältesten Namen der zwei Gruppen. Jede
derselben umfaßt eine Anzahl geographischer Rassen, deren Kenn-
zeichen und Verbreitung Verf. kurz erläutert, wobei als neu be-
schrieben werden: C. fuciphaga micans, Savu; C. f. moluccarum,
Banda; C. f. hirundinacea, Holl. Neu-Guinea. Als dritte Gruppe
schließt sich C. lowi an, deren philippinische Lokalrasse Verf. als
C.1. palawanensis absondert. Den Schluß bilden die abseits stehen-
den Arten C. whiteheadi und C. gigas.
R.M. Strong (1). On the Habits and Behavior of the Herring
Gull, Larus argentatus Pont.; Auk 31, p. 22—49, tab. III—X. —
Eine ganz vorzügliche biologische Monographie der amerikanischen
Silbermöwe, die Verf. an ihren Brutplätzen im Michigan-See ein-
gehend zu beobachten Gelegenheit hatte. Verf. schildert in den
einleitenden Kapitel die Lage und Ausdehnung der Kolonie, sowie
seine Beobachtungsmethoden. Die drei weiteren (in dem vorliegen-
den Teile enthaltenen) Abschnitte sind dem Leben und Treiben
in der Kolonie, den Brutgewohnheiten und Stimmäußerungen der
Möwen:gewidmet. Die gewissenhaft geführten Aufzeichnungen ge-
währen einen vortrefflichen Einblick in die Ökologie dieser Vögel.
Trotz ihres sozialen Instinktes, der sie auch. außer der Brutzeit in
Scharen oder Gesellschaften beisammenhält, beobachtet man in
der Kolonie oft heftige Kämpfe. Namentlich junge Vögel werden
auf einen ausgestoßenen ‚Kampfruf‘‘ hin von mehreren anderen
angefallen und getötet. Strong meint, daß es sich nicht immer um
unerfahrene Junge handelt, die durch Zufall das Territorium eines
benachbarten Brutpaares betreten. Was ihre Nahrung anlangt, so
sind die Silbermöwen Allesfresser, wenn auch Fische mit gewisser
Vorliebe genommen werden. In übersichtlicher Form schildert
Verf. die verschiedenen Stadien zur Brutzeit: die Paarung, den
Nestbau, das Brüten, das Betragen der Jungen vom Ausschlüpfen
aus dem Ei, die Fürsorge der Eltern für die heranwachsende Brut.
Eine Reihe vortrefflicher Aufnahmen illustriert dieses Kapitel.
Bei den Stimmlauten unterscheidet Verf. neben den gewöhnlichen
Äußerungen zwischen dem ‚‚Warnruf‘“ und dem ‚„Kampfruf‘“, und
führt gewichtige Gründe für seine Erklärung ins Treffen.
Derselbe (2). Onthe Habits and Behavior of the Herring Gull,
Larus argentatus Pont.; 1. c., p. 178-—199, tab. XIX—XX. — Der
Schlußteil der biologischen Monographie der Silbermöwe handelt
von den Sinnesäußerungen, den verschiedenen Bewegungsarten,
Veränderlichkeit und Anpassungsfähigkeit im Betragen, endlich
vom Zug. Zahlreiche Beobachtungen an freilebenden und Versuche
mit in Gefangenschaft gehaltenen Tieren weisen auf eine außer-
ordentlich vollkommene Entwicklung des Gehör- und Gesichts-
sinnes hin. Auch in deı Dunkelheit findet sich der Vogel sehr gut
zurecht, ja selbst bei Nacht geht er häufig der Nahrungssuche nach.
Eine ausgesprochene Abneigung bekunden die Tiere gegen alle
Nahrung, die irgendwie mit Salzlösungen in Berührung gekommen
8*+ 2. Heft
116 Aves für 1914
ist, frisches Fleisch wird bevorzugt, faules Fleisch bisweilen an-
genommen, von vielen Individuen aber zurückgewiesen. Ver-
unreinigte Nahrung wird meist vor dem Verzehren in Wasser ge-
taucht. Besondere Empfindlichkeit zeigen die Vögel gegen Luft-
strömungen jeder Art. Bei starkem Sturm verlassen sie den
Erdboden und tummeln sich in den Lüften. Häufiges Baden gehört
zu den Bedürfnissen der Silbermöwe, dagegen scheint sie kein Ver-
langen nach Trinken zu haben. Die Arbeit ist mit mehreren photo-
graphischen Aufnahmen geschmückt.
W. Sunkel (1). Kannibalismus bei Vögeln; Zool. Beob. 55,
I. 99—D1.
Derselbe (2). Von Vögeln in Gesellschaftskäfigen und Zoolo-
gischen Gärten; l. c., p. 111—116.
Derselbe (3). Ornithologische Beobachtungen von unterwegs;
l. c., p. 136—140, 163—169. — Aus Thüringen, Böhmen (Eger),
Sachsen, Riesengebirge (Wasserpieper, Alpenbraunelle) und
Schlesien.
Derselbe (4). Von Pyrrhula pyrrhula europaea und Fringilla
coelebs; Orn. Monatsber. 22, p. 29—31. — Biologisches.
P. P. Suschkin (1). Die Vögel der mittleren Kirgisensteppe.
Autorisierte Übersetzung aus dem Russischen von Hermann Grote;
Journ. f. Ornith. 62, p. 297—333, 557—607. — Die Originalausgabe
dieses wertvollen Beitrages zur Ornithologie des Russischen Reiches
erschien im Jahre 1908 in russischer Sprache in Moskau. Um die
Arbeit wenigstens zum Teil einem größeren Interessentenkreis zu-
gänglich zu machen, hat Grote einen Auszug, die geographische
Verbreitung und den Zug der Vögel in dem Gebiete betreffend, ins
Deutsche übertragen. Unter ‚‚Kirgisensteppe‘‘ im weiteren Sinne
begreift Verf. jene Gebiete der russischen Besitzungen in
Europa und Asien, die von Kirgisen bewohnt sind, also das
Territorium zwischen der unteren Wolga und den Abhängen
des Altai und Tarbagatai, das im Norden durch die Gouvernements
Orenburg, Tomsk und Tobolsk, im Süden vom Kaspischen und
Aralsee, sowie den turkestanischen Gebirgen begrenzt wird. Die
mittlere Kirgisensteppe, von deren Avifauna in der Abhandlung
die Rede ist, erstreckt sich von einer Linie, die von Uralsk der
Wasserscheide des Urals und der Emba folgt, bis zur Ostgrenze
des Turgaigebietes. Zwei Reisen in den Jahren 1894 und 1898
lieferten Suschkin das Material für seine zoogeographische Unter-
suchung, der eine kurze Übersicht über die früheren, das Gebiet
betreffenden ornithologischen Arbeiten vorausgeht. 338 Arten
und Unterarten sind nach Zeit, Häufigkeit und Art des Vorkommens
übersichtlich behandelt. Nach der Zusammensetzung ihrer Fauna
und Flora zerfällt die mittlere Kirgisensteppe in vier Distrikte, die
Verf. als Ilezk-, Kustanai-, Steppen- und Wüstenbezirk bezeichnet.
Ihre Eigentümlichkeiten und Unterschiede gegeneinander sind
trefflich dargestellt. Ein weiteres Kapitel ist der Erörterung der
Stellung der mittleren Kirgisensteppe innerhalb der Paläarktik ge-
Publikationen und Referate 117
widmet. Dieser Abschnitt sollte von Freunden zoogeographischer
Studien sorgsam zu Rate gezogen werden, da er eine Fülle von
Anregungen und Tatsachen von höchstem Interesse enthält. Die
Abhandlung schließt mit einer Besprechung der Erscheinungen und
des Verlaufs des Vogelzuges in dem Beobachtungsgebiete.
Derselbe (2). Zur Verbreitung der Sumpfmeisen im euro-
päischen Rußland; Mess. Orn. IV, No. 4, Jan. 1914, p. 266—268. —
Parus palustris brütet im Gouv. Tula und dem mittl. Teile des
Gouv. Ufa. Wahrscheinlich. gehören die Vögel der Form stagnatilis
an. P. atricapillus borealis brütet noch in den Eichenwäldern nahe
der Stadt Bobrow, Gouv. Woronesch.
Derselbe (3). Zur Vogelfauna von Kaukasus; ]. c., V, No. 1,
März 1914, p. 3—43. [Russisch mit deutschem Auszug.] — Verf.
sammelte an drei verschiedenen Strecken 1. im westl. Trans-
kaukasien zwischen Sotschi und Romanowsk, 2. am Ararat und
auf dem Wege dahin, 3. an der Straße von Tiflis nach Wladikawkas.
Die Arbeit enthält eine Fülle beachtenswerter Nachweise und
systematischer Feststellungen. Die Zippammer des Kaukasus, auf
deren Abweichung Verf. hinweist, wurde seither von Laub-
mann als E. cia prageri abgetrennt. Lanius collurio kobylini
erklärt Verf. für eine individuelle, nicht geographische Abart.
Siphia parva colchica Domb. wird als unhaltbar betrachtet. Alauda
arvensis armenica ist durch beträchtliche Größe gut gekennzeichnet.
Saxicola melanoleuca Güld. bezieht sich auf die östl. Form des
Mittelmeersteinschmätzers. Am Ararat fand S. Irania gutturalis
und Spermologus ocularis als Brutvögel. Bubo bubo interpositus
hält Verf. für verschieden von B. b. ruthenus. Syrnium wilkonskii
ist nur eine Spielart von S. aluco.
P. Suschkin & E. Ptuschenko. Garrulus glandarius iphigenia
n. subsp.; Orn. Monatsber. 22, p. 4—5. — Die neue Form, die dem
kaukasischen G. g. krynickii nahe steht, bewohnt die Krim.
H. Svendsen. Lidt om Fuglelivet ved Hadsund i Vinteren
1913—14; Dansk Orn. Foren. Tidsskr. 8, Heft 3, April 1914, 'p.
173—175.
A. E. H. Swaen (1). Verzoek betreffende de Gierzwaluw,;
Ardea III, p. 84. — Erbittet Daten über die Ankunft von Apus
apus.
Derselbe (2). Bijzonderheden betreffende de gierzwaluw
(Apus apus [L.]); 1. c., p. 133—135. — Auffallende Erscheinungs-
daten.
H.S.Swarth (1). A Distributional List of the Birds of Arizona;
Cooper Ornith. Club. Pacific Coast Avifauna No. 10. Holleywood,
Cala. Mai 1914. 8°, p. 1—133, with coloured zonal map. — Nach
dem Vorbild von J. Grinnells ‚‚Check-List of California Birds‘ gibt
Verf. eine Übersicht der Avifauna des Staates Arizona. 362 sp.
sind mit Sicherbeit nachgewiesen, davon sind 152 Stand-, 72
Sommervögel, 57 Wintergäste, 30 Durchzügler, 51 gelegentliche
Besucher. Für 24 weitere Arten steht der Nachweis noch aus.
2. Heft
118 Aves für 1914
Eine kurze Skizze der faunistischen Bezirke und der ihnen eigen-
tümlichen Vertreter, erläutert durch eine Karte und das 313 Titel
umfassende Literaturverzeichnis vervollständigen die sorgfältige
Abhandlung.
Derselbe (2). The California Forms of the Genus Psaltriparus;
Auk 31, p. 499—526, tab. XL. — Die nearktische Schwanzmeisen-
gattung Psaltriparus ist in Californien durch drei Formen: P. m.
minimus, P. m. californicus und P. plumbeus vertreten. Die Unter-
suchung umfangreichen Materials (über 400 Exemplare!) ermög-
lichte dem Verf. eine genaue Fixierung ihrer Wohngebiete. Die
Mauserverhältnisse sowie die Variation in der Färbung nach Jahres-
zeit und Alter im allgemeinen sind übersichtlich beschrieben. Daran
schließt sich eine kurze Charakteristik der drei Formen in den ver-
schiedenen Altersstufen. Erschöpfend ist die geographische Ver-
breitung behandelt, die Wohnbezirke der drei Formen sind auf der
beigegebenen Karte recht zweckmäßig dargestellt.
Derselbe (3). Unusual Plumage of the Female Linnet ; Condor
16, p. 94. — Carpodacus mexicanus frontalis ? mit Rot im Gefieder.
Derselbe (4). Early Arrival of the Ash-thıoated Flycatcher in
the San Diegan District; 1. c., p. 183. — Myiarchus cinerascens.
Derselbe (5). A Study of the Status of Certain Island Forms
of the Genus Salpinctes; 1. c., p. 211—217. — Neu: Salpinctes
guadeloupensis proximus, San Martin Isl., Niederkalifornien.
C. F. M. Swynnerton. [Birdsas Nectar-eaters]; Bull. B. 0. C.33,
Mai 1914, p. 132—133. .
W. C. Tait. [On the Distribution of the Chiffchaff and Willow
Warbler in Portugal]; Ibis (10) II, p. 534—536.
J. K. Tarnani. Bedeutung der Luftsäcke bei den Vögeln; Mess.
Orn. V, No. 1, März 1914, p. 63—68 [Russisch].
E. Tarre. Arrivee du Rossignol ä Sant-Pol de-Mars (Catalogne
Espagne); Rev. Frang. d’Orn., No. 60, April 1914, p. 276. — An-
kunftszeiten der Nachtigall bei Barcelona.
P. A. Taverner. A new Subspecies of Dendragapus (D. obscurus
flemingi) from Southern Yukon Territory; Auk 31, p. 385— 388. —
Die neue Form dieses Wildhuhns übertrifft die zwei bisher bekannten
Vertreter an Intensität, der Färbung. Sie bewohnt den Westfuß
der Cassiar-Berge, an der Grenze von Brit. Columbia und dem
Yukon Territorium.
Tavistock. [Letter on the Plumage of Platycercus elegans and
P. adelaidae]; Ibis (10) II, p. 651—652.
L. Ternier. Le Passage des Jaseurs de Boh&me en France;
Bull. Soc. Zool. Geneve II, No. 2, April 1914, p. 12—13. — Auf-
treten von Bombycilla garrula in Frankreich.
W. E. Teschemaker. Has the Common Sandpiper a Winter-
Moult; Brit. Birds VII, p. 269. — Berichtet über eine Winter-
Schwanzmauser an gefangenen Vögeln bei Tringa hypoleuca.
Publikationen und Referate 119
R. von Thanner (1). Bemerkungen und Berichtigungen über
die Verbreitung einzelner Vogelarten auf den Kanaren; Ornith.
Jahrb. 25, Heft 3/4, Okt. 1914, p. 86—94.
Derselbe (2). Bemerkungen und Zugdaten aus Fuerteventura
und Tenerife 1914; 1. c., p. 94—96. — Beiträge zur lokalen Ver-
breitung verschiedener Vogelarten auf den Kanarischen Inseln. Neu
ist eigentlich nur die polemische Form, die Verf. seinen Mit-
teilungen zu geben für angezeigt hält.
J. E. Thayer (1). The Coahuila Cliff Swallow (Petrochelidon
fulva pallida) in Texas; Auk 31, p. 401—402.
Derselbe (2). Nesting of the Kittlitz Murrelet; Condor 16,
p. 117—118. — Brachyrhamphus brevirostris wurde am Paoloff-
Gebirge, Südseite der Alaska-Halbinsel brütend angetroffen. Das
dem Oviduct erlegter Vögel entnommene Ei ist beschrieben.
J. E. Thayer and O. Bangs (1). Notes on the Birds and Mam-
mals of the Arctic Coast of East Siberia. Birds; Proc. New Engl.
Zoöl. Cl. V, April 1914, p. 1—48, tab. I (Kartenskizze). — Die
Arbeit gründet sich auf eine Ausbeute von Vögeln, die der Reisende
J:- Koren an der nördlichen Küste von Ostsibirien zwischen dem
Ostkap und der Kolymamündung im Juni 1912 zusammenbrachte.
Die Expedition war mit beträchtlichen Schwierigkeiten verbunden,
auf der Rückreise wurde der Schoner beim Kap Unikin vom Eis
zertrümmert, und nur mit Mühe gelang die Rettung der Samm-
lungen. Das durchforschte Gebiet ist geographisch gut umgrenzt,
im Westen bilden die Gebirgszüge an der Lena eine natürliche
Barriere gegen die westsibirische Fauna, im Süden und Osten ist
es durch Bergketten von Kamtschatka abgeschlossen. Verff. haben
sich mit großer Sorgfalt der Bearbeitung unterzogen und einen
wichtigen Beitrag zur Avifauna jener entlegenen Distrikte geliefert.
Von besonderem Interesse ist der Brutnachweis von zwei bisher
als rein nordamerikanisch betrachteten Vogelarten im Kolyma-
Delta, nämlich Pisobia pectoralis (ein Strandläufer) und Hylocichla
aliciae aliciae (eine Zwergdrossel). Für eine dritte Art, den nord-
amerikanischen Weißkopfseeadler (Haliaetus leucocephalus alas-
canus) ist das Brüten wahrscheinlich gemacht. Die lokale Variation
ist gewissenhaft berücksichtigt, wie auch die Beziehungen und
Merkmale der ostsibirischen Formen gegenüber den westpaläarkti-
schen und nearktischen Verwandten in vielen Fällen erörtert sind.
Die Rosenmöwe (Rhodostethia rosea), deren ersten Brutplatz
Buturlin im Jahre 1905 auf den Inseln der Kolymamündung ent-
deckt hatte, brütete 1911 in großer Zahl in Sümpfen nördlich von
Nischni Kolymsk, während sich im Sommer 1912 nicht ein einziges
Exemplar dort zeigte. Neu beschrieben sind: Lagopus lagopus
koreni, Circus cyaneus cernuus, Budytes flavus plexus, Otocorys
alpestris euroa, alle aus Nischni Kolymsk. Ferner wird die nord-
amerikanische Form der Bergmolle als Squatarola squatarola
cynosurae, Baillie Isl., abgetrennt.
2. Heft
120 Aves für 1914
Dieselben (2). A new Song Sparrow from Nova Scotia; Proc.
New Engl. Zoöl. Cl. V, Mai 1914, p. 67—68. — Neu: Melospiza
melodia acadica, Neu-Schottland.
C. H. Thiebout. De bij Zwolle broedende Raven; Ardea III,
p. 83—84. — Brutgeschäft von Corvus corax nach Beobachtung
in Holland.
G. Thienemann. Eine Vermehrung der Vögel. — Früher Ab-
zug; Orn. Monschr. 39, p. 498—503. — Infolge starken Abschusses
der Katzen hat die Vogelwelt in den Magdeburger Parks erheblich
zugenommen. Als neue Ansiedler erschienen zwei Pärchen Sperber-
“ grasmücken. Die Rauchschwalbe zog bereits am 20. August ab.
J. Thienemann (1). XIII. Jahresbericht (1913) der Vogelwarte
Rossitten der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft; Journ. 1.
Ornith. 62, p. 411—485. — Wie aus der Einleitung hervorgeht, hat
die Vogelwarte auch im abgelaufenen Jahre eine rege Tätigkeit
nach den verschiedensten Richtungen entfaltet. Tischler (p. 416—
417) berichtet über das Auftreten nordischer Vogelarten in Ost-
preußen im Herbst 1913, wobei namentlich der Hakengimpelzug
bemerkenswert ist. Der Beringungsversuch wurde in großem Stile
ausgeben, denn nicht weniger als 41226 Ringe sind im Jahre 1912
ausgegeben worden. Die Versuche wurden nunmehr auch auf
Raubvögel ausgedehnt. Aus dem reichen Inhalt dieses Abschnitts
wollen wir nur auf die den Storch (südöstliche und südwestliche
Zugrichtung im Herbst, Rückkehr der Störche in ihre Heimat,
Brüten von Ringstörchen) und die Lachmöwe bezüglichen Kapitel
verweisen. Möwenberingungen wurden auf dem Rossittener Bruch,
auf der Insel Hiddensee bei Rügen, auf dem Wörthsee bei München
und bei Sibyllenort in Schlesien vorgenommen. Die westliche
Zugrichtung der Vögel findet durch die im Jahre 1912 zurück-
gemeldeten Fälle eine weitere Bestätigung. Auch mit Strand-, Raub-
und Singvögeln hat man bereits verschiedene Ergebnisse erzielt.
Derselbe (2). Vogelwarte Rossitten (Phylloscopus superciliosus
(Gm.) in Ostpreußen); Orn. Monatsber. 22, p. 31. — Bei Groß-
Lindenau erlegt. Erster Nachweis für die Provinz.
C. B. Tieehurst (1). On the different Races of the Dunlin,
Tringa alpina; Bull. B. O. C. 33, Febr. 1914, p. 98—101. — Brut-
vögel aus Großbritannien, Norwegen (Vadsö) und Rügen stimmen
im allgemeinen in der Schnabellänge überein, während solche aus
Westsibirien zu bedeutenderer Größe neigen. T.a. pacifica ist eine
kenntliche Rasse, die in Amerika und Ostsibirien brütet. Im Spät-
september 1915 wurde sie auf der Insel Fair, W.-Schottland erlegt.
Sorgfältige Maßtabellen.
Derselbe (2). [On the Differences between Clangula islandica
and €. clangula in the female sex]; 1. c., p. 101—102.—Die Schnabel-
form ermöglicht die Unterscheidung der zwei Arten.
Derselbe (3). Moult of the Common Sandpiper; Brit. B. VII,
p- 324. — Bei Tringa hypoleuca findet eine vollständige Winter-
mauser statt.
Publikationen und Referate 121
Derselbe (4). [On the moult of the Moorhen and other Species
with respect to temporal flightlessness]; Ibis (10) II, p. 529—532.
N. F. Ticehurst (1). Slender-billed Nutcrackers in Kent and
Sussex; Brit. Birds VII, p. 261—262. — Nucifraga caryocatactes
macrorhynchus.
Derselbe (2). Continental Coal Tits in Kent; |. c., p. 262—263.
— Parus ater ater.
M. Timpel. Einige Winterbeobachtungen in der Umgegend
von Erfurt; Orn. Monschr. 39, p. 303.
A. D. Tinker. Notes on the Ornithology of Clay and Palo
Alto Counties, Jowa; Auk 31, p. 70—81, Taf. XI, XII. — Veıf.
berichtet über die ornithologischen Ergebnisse der Michigan-Waälker
Expedition in dem nordwestlichen Teil des Staates Jowa. Eine
kurze Skizze der Fauna in den verschiedenen Geländeformen
(Hochplateau, Tiefland, Scengebiet) und ein Kapitel über die lokale
Verbreitung der Vogelwelt leiten die Arbeit ein. Im systematischen
Teile sind 97 Vogelarten mit kurzen Anmerkungen und Nachweisen
ihres Vorkommens aufgeführt. Auf zwei Tafeln sind die charakte-
ristischen Geländeformen des Forschungsgebietes dargestellt.
F. Tischler (1). Nordische Wintergäste in Ostpreußen; Orn,
Monatsber. 22, p. 6—7. — Im Herbst 1913 erschienen neben zahl-
reichen sibirischen Tannenl ähern Seidenschwänze, Leinfinken,
Erlenzeisig, nordischer Dompfaff und Hakengimpel.
Derselbe (2). Anthus cervinus (Pall.) in Ostpreußen; 1. c.,
p. 138—139. — Ein $ ad. am 17. Mai 1914 am Kinkeimer See bei
Bartenstein erlegt. Zweiter Nachweis für die Provinz.
Derselbe (3). Nordische Vogelarten in Ostpreußen im Herbst
1913; Journ. f. Ornith. 62, p. 416—417.
Derselbe (4). Die Vögel der Provinz Ostpreußen. Berlin 1914.
8°. 331 pp., mit 1 Tafel. — Seit E. Harterts grundlegenden Ver-
öffentlichungen aus den Jahren 1887 und 1892 hat die ornith.
Forschung in Ostpreußen gewaltige Fortschritte gemacht, und in-
folge des Studiums der geographischen Variation sind die gefiederten
Bewohner der Provinz, die vielfach von denen des übrigen Deutsch-
land abweichen und mehr den baltischen und skandinavischen
Formen gleichen, ein Gegenstand regen Interesses geworden. Eine
nach modernen Gesichtspunkten abgefaßte Neubearbeitung der ost-
preußischen Ornis erschien daher geboten. Verf. hat sich der Auf-
gabe mit ebensoviel Kritik wie Sachkenntnis entledigt. In der Ein-
leitung skizziert Verf. die ornith. Erforschung des Landes, be-
ginnend mit J. J. Klein biszur Gründung der Vogelwarte Rossitten,
wobei kurze Biographien der hauptsächlichsten Autoren nebst den
Porträts von Baer, Hartert, F. Lindner und Thienemann, angefügt
sind. Eine Charakteristik der verschiedenen Vegetationsgebiete,
die Erörterung der bedeutenderen Sammlungen ostpreußischer
Vögel, das Verzeichnis der 685 Titel umfassenden, einschlägigen
Schriften, endlich systematische Listen der für Ostpreußen (305),
für die Kurische Nehrung (248) und den Kreis Friedland (216)
2. Hett
122 Aves für 1914
nachgewiesenen Arten vervollständigen den allgemeinen Teil. Bei
der Behandlung der einzelnen Arten, welche den Inhalt des spe-
ziellen Abschnittes bildet, geht Tischler ausführlich auf ihre Ver-
breitung in Ostpreußen ein, wobei alle irgendwie zweifelhaften An-
gaben einer sachlichen Kritik unterzogen werden. Die Darstellungs-
weise kann als vorbildlich für faunistische Arbeiten bezeichnet
werden. Auch systematischen Fragen tritt Verf. gelegentlich näher
und sucht in Zweifelsfällen auf Grund selbst gesammelter Serien
die Zugehörigkeit der ostpreußischen Brutform zu ermitteln. Von
hohem Interesse sind die Mitteilungen über den Kleiber, Sitta
europ. homeyeri, den Verf. durchaus zutreffend für eine wohl-
begründete Lokalform erklärt. S.e. caesia dürfte nach seinen Dar-
legungen höchstens in der südwestl. Ecke der Provinz heimisch
sein. Vom Gartenbaumläufer ist immer noch das von Hartert am
Muckersee erlegte 8 das einzige Belegstück für Ostpreußen. Die
Weidenmeise (P. atric. borealis) ist als Brutvogel weit verbreitet,
wogegen die Schwanzmeise (in der Form A. c. caudatus) nur sparsam
anzutreffen ist. Der Zwergfliegenschnäpper ist stellenweise recht
häufig. Bei 35 Arten sind Farbenvarietäten beschrieben. Ein
übersichtlicher Index bildet den Schluß des vortrefflichen Werkes.
Derselbe (5). Die Vogelinsel im Großen Lauternsee, Opr., ein
Vogelschutzgebiet der Staatsforstverwaltung; Beitr. zur Natur-
denkmalpflege IV, p. 405—410. — Mitte Juli 1912 besuchte Verf.
die als Vogelschutzgebiet in Aussicht genommene zur Oberförsterei
Sadlowo gehörige Insel im Großen Lauternsee, Kreis Rössel, Ost-
preußen, um den Bestand ihrer Brutvögel festzustellen. Als wich-
tigstes Resultat ergab sich das Vorkommen der Reiherente, von
der fünf besetzte und 10 verlassene Nester entdeckt wurden. Außer-
dem wurde das Brüten von Totanus totanus, Charadrius dubius
und Cygnus olor (ein Paar) konstatiert. Um Mitte Juni 1913 wurden
19 belegte Nester der Reiherente gefunden. Die Lachmöwenkolonie
umfaßte 300-350 Paare. Die Flußseeschwalbe zählte zirka
30 Paare. Verf. knüpft an seinen Bericht einige Bemerkungen über
das sonstige Brüten der Reiherente in Ostpreußen und den an-
grenzenden Provinzen.
M. R. Tomlinson. Richard’s Pipit in Midlothian; Scott. Nat.
1914, p 19—20. — Anthus richardi.
Tottmann. Ornithologisches vom Truppenübungsplatz Zeit-
hain; Orn. Monschr. 39, p. 427—435. — Aus Sachsen.
C. W. Townsend. A Plea for the Conservation of the Eider;
Auk 31, p. 14—21. — Die nordamerikanische Eiderente (Somateria
dresseri) und ihre nördliche Lokalform (S. d. borealis) gehen der
Vernichtung entgegen. Fischer und Indianer stellen an ihren Brut-.
plätzen den Vögeln schonungslos nach. Ganz systematisch werden
die Ufer mit Hilfe von Hunden abgesucht, die brütenden Weibchen
gefangen oder geschossen, die Eier und der in den Nestern liegende
Daun gesammelt. Das Resultat ist, daß in einzelnen Gegenden die
Eiderente als Brutvogel bereits gänzlich verschwunden ist. In Is-
Publikationen und Referate 123
land und Norwegen wird die nahe verwandte Somateria mollissima
schon seit einigen Jahrzehnten geschützt, und die rationelle Ver-
wertung des Eiderdauns hat der dort ansässigen Bevölkerung, die
an der Vermehrung der Tiere selbst das größte Interesse hat, eine
ansehnliche Einnahmequelle verschafft. Verf. regt zur Anlegung
von Reservatorien auf einigen kleinen Inseln an der Küste von
Labrador und Neufundland an. Bei der bekannten Anpassungs-
fähigkeit der Eiderenten dürfte der Erfolg gewiß nicht ausbleiben.
E. P. Tratz (1). Drei neue iberische Formen; Orn. Monatsber.
22, p. 49—50. — Neu: Parus caeruleus harterti, Leixoes; P. cri-
status weigoldi, Favaios; Prunella modularis obscura, Oporto, alle
aus Portugal.
Derselbe (2). Vorläufiges über den Tannenhäherzug 1913/14;
l. c., p. 90—92. — Die Einwanderung blieb hinter jener des
Jahres 1911 weit zurück und war in der Hauptsache auf
die nördlichen Teile Mitteleuropas beschränkt. Der Zug begann
später als im Jahre 1911, nur in Schweden und Dänemark erschienen
die Vögel früher. was dafür spricht, das die Invasion diesmal aus
nordöstlicher Richtung stattfand. Besonders stark war der Zug
an den deutschen Küsten. Eine chronologische Tabelle gibt über
die ersten Beobachtungsdaten in den einzelnen Ländern Auskunft.
Derselbe (3). Der Zug des sibirischen Tannenhähers durch
Europa im Herbst 1911; Zool. Jahrb. (Syst.) 37, Heft 2, Mai 1914,
p. 123—172. — Die umfassende Studie gibt eine Übersicht aller
die Masseneinwanderung von Nucifraga caryocatactes macro-
rhyncha betreffenden Erscheinungen, von ihrem Ausgangspunkt,
dem nördlichen Innerasien bis zu ihrer Auflösung in Westeuropa.
. Der spezielle Teil gliedert sich in zwei Abschnitte: 1. ein Verzeichnis
der den 1911er Tannenhäherzug behandelnden Schriften, 2. eine
Zusammenstellung der Beobachtungsdaten aus Asien und Europa,
die letzteren nach Ländern von Ost nach West und Süd geordnet.
Aus den Schlußfolgerungen, die durch vier Karten im Text erläutert
sind, ergibt sich, daß die Invasion, im ganzen genommen, nicht
zu den stärksten gehört, obwohl sie in manchen Gegenden ihres-
gleichen noch. nicht gehabt hat. Die Zahl der in Europa beobach-
teten Exemplare dürfte 10000 überschreiten. Die Ursache für die
Wanderung ist wohl in dem festgestellten Mißraten der Zirbelnüsse
in den Heimatsgebieten der Vögel zu suchen. Der Zug nahm in
Baikalien seinen Ausgang gegen Mittelrußland und wendete sich
dann in ausgesprochen westlicher Richtung nach Deutschland, dem
Süden der skandin. Halbinsel und nach Österreich. In erheblich
schwächerem Umfang wurde er noch in Westeuropa und Italien
beobachtet. Die Längenausdehnung erstreckte sich über eine
Strecke von 12200 km. In Asien begann der Zug im Sommer, Ende
‘ Juli erschienen die ersten Vögel in Rußland und O.-Deutschland.
In Mitteleuropa trat die Hauptmasse im ersten Drittel des Sep-
tember auf, in den ersten Oktobertagen hat der Zug England,
2. Heft
124 Aves für 1914
Frankreich und die Schweiz bereits erreicht. Die meisten Ein-
wanderer scheinen den Tod gefunden zu haben, nur wenige traten
im Frühjahr 1912 den Rückweg an.
Derselbe (4). Zwei interessante Ringergebnisse ; Orn. Monschr.
39, p. 296. — In Schlesien 24. V. 1913 beringter Star im Januar
1914 in Andalusien; ein am 17. 12. 13 in Flattach (Kärnten) mar-
kierter Seidenschwanz Anfang Januar 1914 in Corredo, Südtirol
erbeutet.
Derselbe (5). Vorläufiges über den Zug des Seidenschwanzes
im Jahre 1913/14; Zool. Beob. 55, p. 225—228. — Der genannte
Winter brachte neben anderen Besuchern eine überaus zahlreiche
Einwanderung des Seidenschwanzes (Ampelis garrulus L.) nach
Mittel- und Südeuropa, welche mit zu den stärksten ihrer Art zählt.
Anfang Oktober zeigten sich die ersten Exemplare in Livland, Ost-
preußen und Ungarn. In den ersten Tagen des Novembeı meldete
man sein Erscheinen aus Schlesien, Brandenburg, Böhmen und
England; am Ende desselben Monats war er bereits bis Bayern
und Siebenbürgen vorgedrungen; im Dezember stellte er sich in
den Alpenländern, Frankreich und Irland ein. Mit Ausnahme des
äußersten Westen Europas wurden große Gesellschaften festgestellt.
Der Großteil der Wanderer bestand aus jüngeren Vögeln.
Derselbe (6). Die Vogelberingung; Carinthia, 104. Jahrg.
(24. Jahrg. der Carinthia II), 1914, p. 55—60. — Fordert zur Mit-
arbeit an dem von der Ornith. Station in Salzburg unternommenen
Ringversuch auf und gibt an der Hand von Textzeichnungen An-
weisungen für das dabei zu beobachtende Vorgehen.
*Derselbe (7). Erster Jahresbericht der OrnithologischenStation
in Salzburg 1913. Neudamm 1914. 8°. 15 pp., mit 2 Tafeln. —
Ref. vgl. Ornith. Jahrb. 25, p. 196—197.
A. Treiber. Beobachtung am Steinsperling; Orn. Monschr. 39,
p- 570. — Siebener Gelege bei Petronia petronia.
Major von Treskow. Nachruf von G. Krause; Zeitschr. Ool.
& Ornith. 23, No. 8, Jan. 1914, p. 98.
S. Trotter. The Bobolink breeding in Southeastern Penn-
sylvania; Auk 31, p. 400. — Dolichonyx oryzivora.
V. von Tsehusi zu Schmidhoffen (1). Über paläarktische
Formen. XVII. Passer hispaniolensis canariensis subsp. nov.; Orn.
Jahrb. 25, Heft 1/2, p. 54, Juli 1914. — Die auf den östlichen
Kanaren (Fuerteventura, Lanzarote und Gran Kanaria) brütenden
Weidensperlinge werden auf Grund der blendend weißen Färbung
der Kopfseiten als neue Form unterschieden. Typus aus Fuerte-
ventura.
Derselbe (2). Lautäußerungen der Sperlingscule (Glaucidium
passerinum (L.); Orn. Jahrb. 25, Heft 3/4, p. 121—122, Okt. 1914.
— Neue Beobachtungen über den wenig bekannten Gesang und
sonstige Lockrufe dieser seltenen Eule.
Derselbe (3). Einige Worte über Anton Müller ; Orn. Monatsber.
22, p. 75—77. — Biographisches und Bibliographisches.
Publikationen und Referate 125
Derselbe (4). Ankunfts- und Abzugsdaten bei Hallein (1913);
Orn. Monschr. 39, p. 435—439.
Derselbe (5). Ornithologische Kollektaneen aus Österreich-
Ungarn; Zool. Beob. 55, p. 236— 243, 259— 265, 291 —297. — Aus
Jagdblättern, populären und Tageszeitungen.
Derselbe (6). Zoologische Literatur der Steicrmark. Orni-
thologische Literatur; Mitteil. Naturw. Ver. Steiermark 50, 1914,
p. 136—145. — Verzeichnis der in den Jahren 1912 und 1913 er-
schienenen Schriften.
J. S. Tulloch (1). Redbreasts in Shetland; Scott. Nat. 1914,
p. 93. — Erithacus rub. melophilus.
Derselbe (2). Grey Shrike in Shetland; 1. c., p. 94. — Lanius
excubitor.
E. L. Turner (1). Cormorants in Norfolk; Brit. Birds VIII,
p. 130—142. — Im Frühjahr 1914 nistete ein Paar Kormorane
(Phalacrocorax c. carbo) in einem verlassenen Reiherhorst auf
einem (aus naheliegenden Gründen nicht. bezeichneten) See in
Norfolk und brachte seine Brut glücklich auf. Verfasserin erzielte
unter beträchtlichen Schwierigkeiten zehn Naturaufnahmen, die
technisch zwar nicht ganz geglückt sind, aber immerhin hübsche
Einblicke in das ‚Familienleben in einem Kormoranheim‘ ge-
währen.
Dieselbe (2). White’s Thrush in Northumberland ; 1. c., p. 172.
— Turdus dauma aureus.
Dieselbe (3). [Exhibition of slides of various British Birds];
Bull. B. O. C. 33, März 1914, p. 114—115.
H. R. Tutt. Cuckoo depositing Egg among incubated Eggs;
Brit. Birds VII, p. 231.
W.M. Tyler (1). Notes on Nest Life of the Brown Creeper in
Massachusetts; Auk 31, p. 50—62. — Tägliche Aufzeichnungen an
zwei Nestern des amerikanischen Baumläufers (Certhia familiaris
americana). Aus der Fülle der mitgeteilten Beobachtungen sei nur
folgendes hervorgehoben. Beide Geschlechter beteiligen sich an
dem Zutragen des Futters und dem Entfernen der Exkremente.
Im Zeitraum von 1% Stunden zählte Verf.21 Besuche des &, wobei
viermal Exkremente der Jungen weggetragen wurden, und 24 des 9,
mit fünfmaligem Wegschaffen des Kotes. So oft der Nestling das
Bedürfnis der Entleerung fühlt, stellt er sich auf die Beine und hebt
den Schwanz in der Richtung des alten Vogels, der den erscheinen-
den ‚Fäkaltropfen‘ sofort mit dem Schnabel ergreift und zum
Neste hinausbefördert. Als das Nest eines Paares Ende Mai durch
einen Sturm zerstört wurde, zeigte sich beim £ bald der Nestbau-
Instinkt, während beim $ eine neue Periode erhöhten Sangeseifers
einsetzte. Erst nach verschiedenen, schon im Anfangsstadium
wieder aufgegebenen Versuchen entschied sich das Paar endgültig
für einen neuen Nistplatz. .
Derselbe (2). Two Prothonotary Warblers in Massachusetts;
l. c., p. 103. — Protonotaria citrea.
2. Heit
126 Aves für 1914
Richard John Ussher. Obituary; Ibis (10) II, p. 137—138.
O. Uttendörfer. Die Raubvögel und die Vogelwelt geprüft
an zweitausend Raubvogeltaten; Orn. Monschr. 39, p. 198—205. —
Die 2089 von Raubvögeln erbeuteten Vögel verteilen sich auf
101 Arten. Das Hauptkontingent stellt das Rebhuhn mit 302 Exem-
plaren, die ausnahmslos dem Habicht zur Last zu legen sind. Nebel-
krähen wurden nicht weniger als 42 gezählt. Von den 23 Rauch-
schwalben wurdeeine ganzeAnzahlbei Baumfalkenhorsten gefunden.
G. Vallon (1). Escursioni Ornitologiche nel Friuli. X. Serie
1913; Rivista Ital. di Ornit. III, No. 1—2, Juni 1914, p. 4—16. —
Beobachtungen über die Friauler Ornis aus den Monaten Juli bis
September. Im ganzen kamen 60 verschiedene Arten zur Be-
obachtung. Für eine isolierte Brutkolonie des Haussperlings bei
Prato-Carnico und Ovare schlägt Verf. den Namen Passer dome-
sticus carnicus vor, doch ist aus seinen Darlegungen nicht ersicht-
lich, in welcher Weise sich die dortigen Brutvögel von dem aus den
östlichen Grenzbezirken Friauls beschriebenen P.domesticus valloni
Chigi unterscheiden. Letzteren hält Salvadori für eine Mischform
von P. domesticus und P. italiae, wogegen Vallon geltend macht,
daß in dem beregten Gebiete der typische Haussperling gar nicht
vorkommt.
Derselbe (2). Prima cattura in Italia della Ardea melano-
cephala (Vigors& Children); 1. c., p. 17—21. — Berichtet über ein
Exemplar dieser afrikanischen Art im Jugendkleide, das im Jahre
1912 (genaues Datum nicht festzustellen) an der Grenze der Pro-
vinzen Venetien und Udine erlegt wurde. Beschreibung des Alters-
und Jugendkleides. Die Möglichkeit, daß der Vogel der Gefangen-
schaft entflogen sein könnte, hält Verf. für ausgeschlossen.
Derselbe (3). Uccelli rari comparsi nel Friuli durante l’anno
1913; 1. c., p. 80—81.
Derselbe (4). Besprechung von zwei Arbeiten des Professors
Martorelli, welche den Falco feldeggi behandeln. Mit einem Nach-
wort von O. Kleinschmidt; Falco 10, No. 1, Jan. 1914, p. 1—9,
tab. I, II. — Ausführliches Referat über die Abhandlung ‚‚Falco
feldeggi Schl.‘‘ von G. Martorelli (siehe Bericht 1911, p. 66 [4)).
Im Nachwort erläutert Kleinschmidt seine in zwei Punkten ab-
weichende Auffassung. Beigegeben sind vier Photogramme, welche
junge Falco feldeggi, finnländische und norwegische Gerfalken
(Falco gyrfalco) darstellen.
H. Varges. Verzeichnis der Vögel, die bei Lüneburg in den
Jahren 1911—1913 beobachtet sind; Jahresh. nat. Ver. Lüneburg
No. 19, 1914, p. 83—%.
A. Vaucher. Notes sur Saxicola oenanthe et S. aurita aux
environs de Geneve; Bull. Soc. Zool. Gen&ve II, Fasc. 4, Dez. 1914,
p. 44—45. — Die Angabe eines englischen Oologen über Vorkommen
des Mittelmeersteinschmätzers auf dem Plateau von Cenyse, am
Fuß des Massiv von Vergys (Haute Savoie) ist irrtümlich. Dort
kommt lediglich der graue Steinschmätzer vor.
Publikationen und Referate 127
M. Vaughan. Increase and Decrease in Summer Residents.
Report on the 1913 Inquiry; Brit. Birds VIII, p. 106—110. —
Auch für 1913 wurden vom Herausgeber der Zeitschrift Fragebogen
ausgegeben, um die Resultate der Umfrage aus dem Vorjahre über
Veränderungen im Bestande mehrerer bekannter Brutvögel nach-
zuprüfen. Obwohl diesmal die Auskünfte viel sparsamer einliefen,
läßt sich aus ihnen doch soviel entnehmen, daß keine nennens-
werte Abweichung in der Individuenzahl der elf beobachteten Arten
gegenüber 1912 zu bemerken war.
Der Vogelsehutz im preußischen Abgeordnetenhause; Orn.
Monschr. 39, p. 376—417.
T. G.deVries. Verslag der op Zaterdag 23 en Zondag 24 Mei
1914 in Friesland gehouden excursies; Ardea III, p. 106—113,
tab. III. — Mit Abbildung eines Nestes der Tafelente (Aythia
ferina) im Text.
E. W. Wade (1). Unusual Winter-Migration of Woodcock;
Brit. Birds VII, p. 324—8325.
Derselbe (2). Great Shearwaters at St. Kilda; 1. c., VIII,
. 76. — Puffinus gravis.
Derselbe (3). Status of Land-Rail in Yorkshire; l. c., p. 150. —
(rex,erezr
A. Walker (1). Mallard Nesting in Tree; Condor 16, p. 93.
Derselbe (2). Nesting of the Gray Flycatcher in Oregon; 1. c.,
p. 94. — Empidonax griseus. .
Derselbe (3). White-throated Sparrow in Oregon; 1. c., p. 183.
— Zonotrichia albicollis.
Alfred Russel Wallace. Obituary,; Ibis (10) II, p. 133—136. —
Nachruf an den Begründer der Zoogeographie, mit Verzeichnis
seiner Beiträge zur Zeitschrift ‚Ibis‘.
A. R. Wallace. Obituary; Auk 31, p. 138—141.
J. Walpole-Bond (1). Field-Studies of some Rarer British
Birds. London 1914. 8°. pp. IX + 305. — Eine Sammlung aus-
gezeichneter Einzelporträts seltener Arten der britischen Fauna
nach langjährigen eigenen Beobachtungen. In achtzehn Kapiteln
sind behandelt: Provencesänger, Grauer Fliegenschnäpper, Kreuz-
schnäbel in Sussex, Zaunammer, Alpenkrähe, Kolkrabe, Heide-
lerche, Sumpfohreule, Kornweihe, Bussard, Goldadler in Schott-
land, Goldadler in Irland, Roter Milan, Wanderfalke, Baumfalke,
Merlin, Schellente und Gryli-Lumme. Nistweise, Brutgeschäft
und örtliches Vorkommen sind ansprechend geschildert. Den
Wanderfalken fand Verf. als regelmäßigen Bewohner der steilen
Meeresküsten sowohl als zahlreicher Bergzüge im Innern von Ir-
land, Cambrien, Yorkshire, Schottland und des Seengebietes. Den
Provencesänger hält Verf. gleichfalls für häufiger als man gemeinhin
annimmt. Dagegen sind der irische Goldadler, der Milan und die
Kornweihe neuerdings im Bestande sehr zurückgegangen.
Derselbe (2). Incubation-Period of Peregrine Falcon; Brit.
Birds VII, p. 346—347. — Falco peregrinus.
2. Heft
128 Aves für 1914
R. Ware. Breeding Habits of Cuckoo; Brit. Birds VII, p. 264.
B. H. Warren. Evening Grosbeaks in Pennsylvania; Auk 31,
p. 400. — Hesperiphona v. vespertina.
E. R. Warren (1). Harlequin Duck in Glacier National Park,
Montana; Auk 31, p. 535. — Histrionicus histrionicus.
Derselbe (2). Some Winter Bird Notes from the Yellowstone
National Park; l. c., p. 546—548. — Notizen über 9 Arten.
Siehe auch C. E. H. Aiken.
H. B. Watt. Scottish Heronries. Fourth Paper, with Stati-
stical Summary; Scott. Nat. 1914, p. 112—115, 143. — Als Er-
gänzung zu einer früheren Arbeit (siehe Bericht 1911, p. 118:
Watt 1) gibt Verf. Daten über weitere zu seiner Kenntnis gelangte
besetzte Reiherkolonien und Horste. Im ganzen ließen sich.
190 Örtlichkeiten feststellen, an denen der Fischreiher in Schott-
land noch brütet. In Irland kennt man deren 330, in England 200,
in Wales etwa 40.
A. Watzinger. Das Blaukehlchen (Luscinia cyanecula Wolf),
Brutvogel Oberösterreichs; Orn. Jahrb. 25, Heft 1/2, Juli 1914,
p. 45—47. — Hat im Juni 1912 in den Traunauen unterhalb Lam-
bach gebrütet. Ein Nestjunges wurde gefangen, entkam aber bald
wieder.
A.T. Wayne. A Second North Carolina Record for Lincoln’s
Sparrow (Melospiza lincolni lincolni); Auk 31, p. 542.
H. Weigold (1). Die neue Seevogelkolonie auf Mellum; Orn.
Monschr. 39, p. 68—98, Tab. IV—X. — Die neue Freistätte Mellum,
eine Sandbank an der oldenburgischen Küste, beherbergt eine große
Brutkolonie von Seevögeln. Über ihre Vergangenheit ist nicht
viel bekannt. Gewaltig ist die Zahl der brütenden Brandsee-
schwalben (Sterna cantiaca). Verf. gibt einen Überblick über ihre
einstige und jetzige Verbreitung auf den ostfriesischen Inseln.
Silbermöwen zählte W. etwa 150 Paare, dagegen nur ein Paar
Sturmmöwen. Die Zwergseeschwalbe wird zum erstenmal als Brut-
vogel auf Mellum festgestellt. Prächtige Autochrome und Photo-
gramme schmücken die Arbeit.
Derselbe (2). Vogelleben auf Trischen während der Hochflut
am 20. und 21. Juli 1913; 1. c., p. 101—113, Tab. X—XIll. —
Mit prächtigen photographischen Aufnahmen aus der Seevogelwelt.
Derselbe (3). Zwischen Zug und Brut am Mäander. Ein Beitrag
zur Ornithologie Kleinasiens; Journ. f. Orn. 62, p. 57—93. — Der
Schlußteil der Arbeit (siehe Bericht 1913, p. 172 [2]) behandelt die
restlichen Vogelarten, die beobachtet und gesammelt wurden, von
den Tagraubvögeln bis zu den Sylviiden. Bei den einzelnen Ver-
tretern der Vogelwelt gibt Verf. mehr oder minder ausführliche
Mitteilungen über Vorkommen, Häufigkeit und Zug. Gelegentlich
sind auch systematische Fragen erörtert. Chloris c. chloris ist auf
C. c. mühlei, Acanthis carduelis loudoni auf Card. c. niediecki
(= brevirostris) zu beziehen. Im ganzen sind 117 Arten be-
sprochen.
Publikationen und Referate 129
‚Derselbe (4). Lebensweise und wirtschaftliche Bedeutung der
deutschen Seemöwen. (Durchgesehener und vervollständigter
Nachdruck aus ‚‚Fischerbote“.) II + 31 pp., mit 11 Abbildungen.
Lex. 8°. Hamburg 1913. — Nach Abzug der Ausnahmeerschei-
nungen kommen zwölf verschiedene Möwen an den deutschen
Küsten mit Regelmäßigkeit vor: Silber-, Sturm-, Lach-, Zwerg-,
Dreizehen-, Mantel-, Heringsmöwe und vier Raubmöwenarten. Die
einzelnen Vertreter sind nach Kennzeichen, Verbreitung, Lebens-
weise, Bestand und Nahrung geschildert. Besondere Berücksich-
tigung finden ihre Beziehungen zur Fischerei. Als Grundlagen für
dte Beurteilung der ökonomischen Bedeutung dienen dem Verf.
eigene Untersuchungen sowie Beobachtungen anderer Ornithologen.
Die Möwen spielen auf dem Meere und an seinen Küsten die Rolle
der Geier und Raben und machen sich durch das Wegräumen des
Aases nützlich. In anderer Beziehung wären sie im Binnenlande
unbedingt schädlich; an und auf der See aber sind sie zum min-
desten indifferent, solange die Ausnutzung des Meeres seitens des
Menschen nicht ebenso rationelle Formen annimmt wie bei der
Binnenfischerei. Trotz ihrer hauptsächlichen Fischnahrung ist ein
Schaden der Möwen positiv nicht nachzuweisen. Deshalb plädiert
Verf. auch für weitgehende Schutz- und Hegemaßregeln, damit
diese kühnen Flieger unseren heimischen Küsten erhalten bleiben
möchten. Zahlreiche Bilder schmücken die kleine Schrift, die in-
folge ihrer gemeinverständlichen Darstellung geeignet ist, über
die verschiedenen Lebensäußerungen unserer Möwen Aufklärung
in weite Kreise zu tragen.
K. Wenzel. Neueszur Fortpflanzungsgeschichte des Kuckucks;
Orn. Monschr. 39, p. 457—464. — Der Kuckuck ist in der Gegend
von Halle infolge Verminderung seines beliebtesten Brutpflegers,
Lanius collurio genötigt, die Nester anderer Arten aufzusuchen.
Am 13. Juni fand Verf. zwei Eier desselben Weibchens in einem
Sperbergrasmückennest. Eier des Nesteigentümers waren nicht
vorhanden, trotzdem wurden die jungen Schmarotzer aufgezogen.
Verf. schildert die Entwicklung der beiden Nestinsassen.
W. Pereival Westell. Bird Studies in twenty - four Lessons.
(The Cambridge Nature Study Series: Editor H. Richardson).
Cambridge. Kl. 8°. 1914. VIII + 152 pp. — Das Büchlein ist
eine Sammlung von 24 Vorlesungen über Vogelkunde zum Ge-
brauch in Elementarschulen. Sie verteilen sich zu je sechs auf das
Vogelleben in den vier Jahreszeiten. Die Titel einzelner Lektionen
zeigen, nach welchen Gesichtspunkten Verf. Vogelkunde in den
Schulen gelehrt wissen möchte. So finden wir Kapitel: ‚An der
Feldhecke“, ‚Am Tümpel‘“, „Auf dem Dache“, ‚Im Park“,
„Körnerfresser“, ‚‚Herbstwanderer‘‘, ,Ander Seeküste‘“, ‚‚Mauser““,
um nur einige zu nennen. Der gemeinverständlich gehaltene Text
wird erläutert durch zahlreiche schematische Zeichnungen, Voll-
bilder und Skizzen. In einer Reihe von Anhängen sind ein kurzer
Überblick über die Klassifikation der Vögel, Verzeichnisse der
Archiv für Naturgeschichte 9
= ‘
1915. B. 2. 2. Heit
130 Aves für 1914
britischen Sing- und Zugvögel, eine Erklärung der technischen Aus-
drücke der verschiedenen Teile des Vogelkörpers, eine Liste der
ornithologischen Vereine und Zeitschriften pp. mitgeteilt.
Alex. Wetmore (1). A new Accipiter from Porto Rico with
Notes on the allied Forms of Cuba and San Domingo; Proc. Biol.
Soc. Wash. 27, Juli 1914, p. 119—122. — Der kleine Sperber von
Porto Rico wird als Accipiter striatus venator gesondert. Er unter-
scheidet sich von der nächst verwandten S. Domingo-Form durch
viel dunklere Gesamtfärbung. Wir kennen von dieser Gruppe
mithin drei Inselrassen: 1. A. s. striatus, San Domingo; 2. A. s.
fringilloides, Cuba; 3. A. s. venator, Porto Rico.
Derselbe (2). The Development ofthe Stomach inthe Eupho-
nias; Auk 31, p. 458—461. — Die abnorme Gestaltung des Magens
bei der Tangarengattung Euphonia ist seit langer Zeit bekannt,
doch fehlte bisher dafür eine befriedigende Erklärung. Durch
Beobachtung im Freien und Untersuchung von 51 Magen der
Tanagra sclateri (Porto Rico) stellte Verf. fest, daß die eigenartige
Bildung mit der Lieblingsnahrung dieser Vögel zusammenhängt,
die in den stark gelatinhaltigen Samen der Mistelgattung Phora-
dendron besteht.
Derselbe (3). A Peculiarity in the Growth of the Tail feathers -
of the Giant Hornbill (Rhinoplax vigil); Proc. U. S. Mus. 47,
Okt. 1914, p. 497—500. — Bei diesem Hornvogel überragt bekannt-
lich das mittlere Schwanzfeldernpaar die übrigen um ein Beträcht-
liches an Länge. Die Untersuchung einer großen Serie von Exem-
plaren brachte die Tatsache ans Licht, daß immer nur eine der
beiden mittelsten Steuerfedern vollkommen entwickelt ist und in
diesem Zustande mindestens ein Jahr, wahrscheinlich aber länger
getragen wird. Die andere Feder erscheint erst, wenn die erste ihr
volles Wachstum erreicht hat und ersetzt diese bei der nächsten
Mauser. Dieselben Verhältnisse werden sogar bei einem kaum
dreiviertel erwachsenen Nestvogel festgestellt.
Derselbe (4). A new Bird for the Kansas List; Condor 16,
p. 92. — Planesticus migratorius achrusterus bei Lawrence auf
dem Frühjahrszuge im April.
F.H.L. Whish. Sabine’s Snipe in Merionethshire; Brit. Birds
VIII, p. 20—21. — Vorkommen der bekannten melanistischen
Aberration der Bekassine.
S. A. White. Scientific Notes on an Expedition into the
Interior of Australia; Trans. Roy Soc. Austr. 38, 1914, p. 407-474,
tab. XXI—XXXIX. — Die Reise führte von Oodnadatta, dem
Endpunkt der Bahn 100 engl. Meilen nördl. Adelaide zu den
Quellen der Flüsse Finke und Todd. Umfangreiche Sammlungen
wurden gemacht. Die Liste der Vögel umfaßt 118 sp., die neuen
Formen sind von Mathews bereits früher bekannt gemacht worden.
Der Mageninhalt von 16 Arten ist in einem besonderen Abschnitt
von A. M. Lea behandelt. Mit zahlreichen Landschaftsbildern.
Publikationen und Referate 131
J. Whitaker. Baer’s Pochard in Nottinghamshire; Brit. Birds
VII, p. 268. — Nyroca baeri.
G. R. von Wielligh. Economic Value of Certain Birds; Agric.
Journ. Union S. Afr. 8, 1914, p. 55—61.
A. B. Wigman. Aberratie in Nestwijze en Eierenaantal bij
den scholekster; Ardea III, p. 127—130, tab. IV. — Ein Austern-
fischerpaar deponierte sein vier Eier umfassendes Gelege in einem
abgebrochenen Pfahl. Mit photographischen Aufnahmen.
v. Wilamowitz. Neue Kormorankolonie; Orn. Monschr. 39,
p. 483—484. — Etwa zwanzig Vögel haben sich auf dem Jassener
See, Rgbz. Köslin, inmitten einer Reiherkolonie angesiedelt.
G. Willett (1). Birds of Sitka and Vicinity, Southeastern
Alaska; Condor 16, p. 71—91. — Verf. verbrachte in den Jahren
1912 und 1913 je sechs Wochen in der Gegend von Sitka und auf
den nahegelegenen Inseln zwecks ornithologischer Forschungen für
die Biological Survey, Washington. Unter Zuhilfenahme der Be-
richte der früheren Besucher gibt W. eine Übersicht der in der
Gegend vorkommenden Vögel mit Notizen über Häufigkeit und
örtliche. Verbreitung. Oceanodroma beali, welche er in einer Serie
von Brutvögeln auf der St. Lazaria-Insel sammelte, hält er für
verschieden von O. leucorrhoa (Atlantische Küste) und erläutert
ihre Kennzeichen. Am Schlusse Literaturverzeichnis. Mit einem
Landschaftsbild.
Derselbe (2). Peculiar Death of California Bushtit; 1. c.,
p. 168—169, fig. 49. — Psaltriparus minimus californicus fand
durch Verwickeln in der zum Nestbau verwendeten Schafwolle
den Tod.
Derselbe (3). Unusual Abundance of the Glaucous-winged
Gull on the Coast of Southern California; 1. c., p. 183. — Larus
glaucescens.
H.P. Williams. Firecrest in Norfolk; Brit. Birds VII, p. 319. —
Regulus ignicapillus.
R. W. Williams (1). The White-winged Crossbill (Loxia
leucoptera) in the District of Columbia; Auk 31, p. 251—252.
Derselbe (2). Notes on the Birds of Leon County, Florida. —
Third Supplement; Auk 31, p. 494—498. — Nachtrag zu einer im
Jahre 1904 veröffentlichten Arbeit über die Avifauna desselben
Gebietes. Seither sind 10 weitere Arten festgestellt worden, wo-
durch. sich die Gesamtzahl der in der Grafschaft Leon vorkommen-
den Vogelarten auf 192 erhöht. Außerdem gibt Verf. neue Beobach-
tungen über schon früher behandelte Species bekannt.
Derselbe (3). Some Notes on Birds in Sarawak; Sarawak
Mus. Journal II, 1914, p. 79—98. — Beobachtungen über die
Biologie verschiedener Vögel Borneos.
H. F. Witherby (1). The Dusky Warbler in Orkney. A new
British Bird; Brit. Birds VII, Jan. 1914, p. 220—223. — W. E.
Clarke und C. B. Ticehurst beobachteten auf der Insel Auskerry
(Orkney) einen fremdartigen Singvogel, der am 3. Oktober 1913
9% 2. Heft
132 Aves für 1914
glücklich erlegt wurde. Das Stück erwies sich als zu Phylloscopus
fuscatus, einer im östlichen Sibirien brütenden Laubsängerart, ge-
hörend, die mithin zum erstenmal für Europa festgestellt ist. Eine
Beschreibung der verschiedenen Kleider und eine kurze Skizze der
Lebensweise dieses neuen europäischen Bürgers vervollständigen
die Mitteilung.
Derselbe (2). Recovery of Marked Birds; Brit. Birds VII, p.
224—226, 334—340; VIII, p. 45—47, 111—113. — Den Berichten
ist zu entnehmen, daß die britischen Ornithologen das Beringen
von Nest- und Brutvögeln eifrig fortsetzen. Ringvögel von fast
50 Arten wurden zurückgemeldet. Ein als Nestling in Livland
markierter Star kam im Januar des zweitnächsten Jahres in York-
shire zur Beobachtung. In Deutschland und Holland beringte Lach-
möwen erschienen im Winter an der Südküste Englands.
Derselbe (3). Incursion of Waxwings; 1. c., VII, p. 263—264,
292—296, 319—322, 344—345; VIII, p. 15, 49. — Bombyecilla
garrula in Großbritannien und auf dem Kontinent.
Derselbe (4). A Student of Gulls; British Birds VII, p. 306—
312, tab. 18, 19. — Referat über ‚‚Life and Natural History Notes
of Ewen Kennedy“, nach dem Tode des Verfassers von seiner
Schwester herausgegeben. Im ersten Teile des Buches sind die
Tagebuchaufzeichnungen über ornithologische Streifzüge in Suther-
land, Shetland usw. wiedergegeben, welche für den guten Blick
und die scharfe Beobachtungsgabe des Verstorbenen Zeugnis ab-
legen. Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit der Mauser und
den Jugendkleidern der Herings- und Mantelmöwe. Die beigefügten
Photographien und farbigen Zeichnungen wurden nach in Ge-
fangenschaft gehaltenen Exemplaren angefertigt, jedoch durch
Beobachtungen an wildlebenden kontrolliert. Verf. fand, daß diese
Möwen im ersten Herbst ihres Lebens nur einen Teil des Klein-
gefieders erneuern, im übrigen aber das Jugendkleid bis zum
nächsten Frühjahr beibehalten. Die erste Frühlingsmauser er-
streckt sich so ziemlich über das ganze Kleingefieder; aber erst im
Mai (wenn der Vogel also fast ein Jahr alt ist) findet die erste voll-
ständige Mauser statt, die mit der Erneuerung der inneren Hand-
schwingen beginnt und bis September oder Oktober beendet ist.
Leider kamen die Untersuchungen über die weitere Folge der
Kleider durch den vorzeitigen Tod des Verfassers zu einem jähen
Abbruch. Vorzügliche farbige Skizzen des Kopfes der beiden
Möwenarten in verschiedenen Altersstadien schmücken die inter-
essanten Artikel.
Derselbe (5). Ringing Birds in Hungary. A new and valuable
Method; Brit. Birds VIII, p. 63—66. — Mittelst sinnreich an-
gebrachter Schlingen lassen sich die auf das Nest zurückkehrenden
Brutvögel unschwer fangen. Nach erfolgter Beringung wird ihnen
die Freiheit wieder geschenkt. Auf diese einfache Weise kann man
die Vögel einer Brutkolonie unter Kontrolle halten, ohne daß der
Abschuß nötig ist. Namentlich zur Feststellung der Frage, ob
Publikationen und Referate 133
junge Vögel im nächstfolgenden Jahre an ihrer Geburtsstelle zur
Brut schreiten, ist diese Methode sehr zu empfehlen. Mit zwei
Textzeichnungen.
Derselbe (6). The ‚British Birds‘ Marking Scheme; Brit.
Birds VIII, p. 161—168. — Das Beringungsverfahren wurde auch
1914 in gr oßem Stile durch geführt. Nicht weniger als 13024 Vögel
sind mit Aluminiumringen markiert worden. Vertreter verschie-
dener Familien, die auf dem Durchzug in England beringt worden
waren, wurden aus ihrem Winterquartier in Portugal, Spanien
und Frankreich zurückgemeldet. Beachtenswert sind die Ergeb-
nisse der Ringversuche mit Larus fuscus britannicus. Eine stati-
stische Tabelle gibt das Verhältnis der zurückgemeldeten Exem-
zur Gesamtzahl der in den Jahren 1909—1914 beringten
ögel. |
Derselbe (7). Avocet in Sussex; Brit. Birds VIII, p. 174. —
Recurvirostra avosetta.
Derselbe (8). [Notes on the plumages of Tchitrea incei]; Bull.
B.0.C.33, Jan. 1914, p. 93—94. — Dieser Fliegenschnäpper scheint
aus dem kurzschwänzigen, rotbraunen ersten Winterkleid unmittel-
bar in das weiße Altersgefieder zu mausern.
Derselbe (9). [On an erythristic Variety of the Bamboe-
Partridge from China]; 1. c., April 1914, p. 126. — Bambusicola
thoracica.
G. Wolff. Der Girlitz als Brutvogel in Lippe; Orn. Monschr. 39,
p- 333.
W.H. Workman. Thrush incubating in Train in Motion; Brit.
Birds VIII, p. 17—18.
A.H. Wright. Early Records of the Wild Turkes: Auk 31,
1914, p. 334—858, 463—473; 1. c. 32, 1915, p. 61—81, 207—224,
248-366. — Der Zeitpunkt der Einführung des Trutwildes in
Europa bildete den Gegenstand zahlreicher Veröffentlichungen,
ohne daß es möglich gewesen wäre, das Wann und Woher mit
Sicherheit zu eruieren. Es ist nur soviel bekannt, daß der Vogel
im ersten Drittel des sechzehnten Jahrhunderts in Schriftstücken
Erwähnung findet, und der Grundstock unserer domestizierten
Rasse wahrscheinlich aus Mexiko importiert wurde. Zahlreich
sind die Hinweise auf das Vorkommen des stattlichen Vogels in
den Werken, die zwischen 1500 und 1600 veröffentlicht wurden,
obwohl nicht immer zwischen wilden und gezähmten Tieren unter-
schieden wird. Ein besonderes Kapitel ist den verschiedenen Jagd-
methoden, wie sie von den Schriftstellern geschildert sind, ge-
widmet. Den Hauptteil der Abhandlung bildet die Wiedergabe
der in der Literatur vorhandenen Berichte, die sich auf das frühere
Vorkommen des Trutwildes in Kanada und den Staaten der Union
beziehen. Aus der dankenswerten Zusammenstellung ist zu ersehen,
wie seinem ehemals weit ausgedehnten Wohngebiet infolge der
Ausbreitung der Kultur immer engere Grenzen gezogen wurden.
2, Heft
134 Aves für 1914
*A. H. Wright & A. A. Allen. Field Note-Book of Birds.
Including Outlines for the Recording of Observations and Sheets
for Preserving a Check-List of theBirds Seen. Ithaca, N. Y. 1913.
— Siehe Auk 31, p. 417.
H. W. Wright (1). Acadian Chikadees (Penthestes hudsonicus
littoralis) in Boston and Vicinity in the Fall of 1913; Auk 31, p. 236
— 242. — Gegen Ende Oktober 1913 bemerkte man in Boston und
anderen Orten des östlichen Massachusetts ein ungewöhnlich zahl-
reiches Auftreten dieser Meise, von der bisher nur drei Exemplare
in dem genannten Neu-England-Staate erbeutet worden waren.
Sie hielten sich den ganzen Winter über in dem Gebiete auf und
verschwanden erst wieder anfangs Februar 1914. Die Einwande-
rung erstreckte sich im November südwärts bis Connecticut
(Hartford). Die Gesamtzahl der Beobachtungen beläuft sich auf
etwa 40 Individuen an 15 verschiedenen Orten. Als Erklärung für
diesen auffallenden Wanderzug mag wohl der Umstand dienen,
daß im vergangenen Sommer ein Nachtschmetterling (Tortrix fumi-
ferana) an den Brutplätzen der Meise in Neubraunschweig und
Maine in Menge auftrat und die frischen Triebe der ausgedehnten
Nadelwaldungen zerstörte. Nahrungsmangel trieb die Vögel nach
Süden.
Derselbe (2). Starlings in Cambridge, Mass; l. c., p. 249—250.
— Sturnus vulgaris.
Derselbe (3). Glaucous Gull (Larus hyperboreus) on Fresh
Pond, Cambridge, Mass., 1. c., p. 397.
Derselbe (4). European Widgeon (Mareca penelope) at Boston,
Mass.; l. c., p. 397—398.
L.E. Wyman. Ferruginous Rough-leg at Los Angeles; Condor
16, p. 145. — Archibuteo ferrugineus.
0. Graf Zedlitz (1). Notes sur les oiseaux observes et recueillis
en Algerie, par Spatz et moi d’avril & juillet 1912 et de janvier ä&
juillet 1913; Rev. Frang. d’Orn. No. 58, Febr. 1914, p. 225—231;
No. 59, März 1914, p. 249—254; No. 61, Mai 1914, p. 281—289;
No. 63, Juli 1914, p. 329—8335. — Die Ornis Algeriens ist dank
den Forschungen der letzten Jahre besser bekannt als manche
Teile des südlichen Europa, wenn auch einzelne Distrikte wohl
noch weiterer Untersuchung bedürfen. Nicht zum geringsten haben
die von Paul Spatz und dem Verf. in den Jahren 1912 und 1913
im Süden des Landes unternommenen Reisen unsere Kenntnis
seiner Vogelwelt gefördert. Zedlitz war daher besonders berufen,
eine zeitgemäße Übersicht der algerischen Ornis zu geben, und hat
diese Aufgabe mit großer Sachkenntnis gelöst. Die 1201 Arten,
die für die Kolonie nachgewiesen sind, werden nach Vorkommen
und Verbreitung in den verschiedenen Geländeformen besprochen.
Häufig nimmt Verf. Veranlassung, Unrichtigkeiten in Charrieres
Artikel über die Ornis von Setif (siehe Bericht 1913, p. 26) zu
korrigieren. Im Gegensatz zu Rothschild und Hartert hält er
daran fest, daß der Süden Algeriens von einer konstanten Lokal-
Publikationen und Referate 135
form des Haussperlings, Passer domesticus bergeri Zedl. bewohnt
wird. Die kleine Zusammenstellung gewährt einen guten Einblick
in die Avifauna Algeriens.
Derselbe (2). Ornithologische Reisebilder aus Nord-Algerien;
Journ. f. Orn. 62, p. 110—134. — Auf einer Frühjahrsreise im
Jahre 1913 war Verf. vornehmlich an fünf, landschaftlich von ein-'
ander stark abweichenden Lokalitäten tätig: 1.in Biskra und der
umliegenden Steppe, 2. bei El Kantara im Felsengebirge, 3. in der
„algerischen Schweiz‘ (Batna und Lambe£se), 4. in der Gegend
von Constantine, 5. am Fetzara-See, der etwa eine Stunde Bahn-
fahrt südwestlich von Böne gelegen ist. Jedes dieser Gebiete be-
sitzt eine eigenartige Fauna und beherbergt eine Anzahl Vogelarten,
die in den anderen nicht vorkommen. Zedlitz charakterisiert die
typischen Erscheinungen der Vogelwelt in den einzelnen Bezirken;
er beschränkt sich durchaus nicht auf eine trockene, systematische
Aufzählung, sondern führt uns die Vögel in ihrem Leben und
Treiben vor Augen. Hier erfahren wir Neues über das Brutgeschäft,
dort teilt uns Verf. seine Beobachtungen über den Gesang und das
Betragen mit, dazwischen sind systematische Fragen kurz disku-
‚tiert. Der Fetzara-See erwies sich als ein ornithologisches Dorado
im wahren Sinne des Wortes. Neben einer Masse von Enten und
anderem Wassergeflügel brüten hier Drossel-, Teich- und Schilf-
rohrsänger und zahlreiche Rohrweihen, die eine neu zu sondernde
L.okalform, Circus aeruginosus harterti Zedl. bilden.
Derselbe (3). Zusammenstellung der im April— Juni 1913 in
Algerien von mir gemachten nidologischen Beobachtungen; 1. c.,
p. 134—148. — Im Anschluß an die vorhergehende Arbeit gibt
Verf. eine systematische Aufzählung des von ihm gesammelten
Materials an Nestern und Eiern. Die Mitteilungen beziehen sich
auf 64 Arten. Neben allgemeinen Angaben enthält der Artikel
sorgfältige Maßtabellen der Eier und kurze Notizen über ihre
Färbung. Für die Kenntnis der Brutvögel Algeriens ergibt sich
mancher beacktenswerter Nachweis.
Derselbe (4). Das Süd-Somaliland als zoogeographisches Ge-
biet. Eine ornithologische Studie; l. c., p. 608—678, tab. 8. — Im
allgemeinen Teil gibt Verf. einen trefflichen Überblick der bis-
herigen Erforschung des Gebietes, beginnend mit der kleinen
Sammlung Abdu Gindi’s (aus Bardera am Ganale) bis zur Reise
C. Müllers, dessen Ausbeute der vorliegenden Abhandlung zur
Grundlage diente. Das Süd-Somaliland im Sinne Zedlitz’ reicht
im Norden bis zu einer Linie, die man sich zwischen dem 5. und
6. Breitegrad (nördlich des Äquators), jedoch näher dem letzteren
gezogen denkt, im Nordosten aber gegen das Haud hin, all-
mählich ansteigend, sich dem 8° nähert, während seine westliche
Grenze provisorisch von der Somaliküste südwestlich Kismaju
quer durch die Lorian Ebene bis zum Garre und Liwin gelegt wird.
Der systematische Teil, soweit erschienen, behandelt die für das
Gebiet nachgewiesenen Vogelarten in aufsteigender Folge von den
2. Heft
136 Aves für 1914
Colymbiden bis zu den Tagraubvögeln einschließlich. Im Gegen-
satz zur Mehrzahl exotisch-faunistischer Arbeiten beschränkt sich
Verf. keineswegs auf eine trockene Aufzählung der erbeuteten
Exemplare, sondern er unterzog das Material einer ebenso gründ-
lichen wie kritischen Bearbeitung, die in manchen Fällen zur
Revision ganzer Formenkreise führt. Geographische Verbreitung,
individuelle und lokale Variation, Beziehungen zu verwandten
Formen, endlich die Erörterung der Angaben anderer Forscher
bilden den Gegenstand seiner Ausführungen. Besondere Beachtung
verdienen die Untersuchungen der geogr. Rassen von Glareola
fusca, Rhinoptilus cinctus, Turtur decipiens, Turtur capicola,
Francolinus sephaena, Astur tachiro, Falco peregrinus (die äthio-
pischen Vertreter) und Polihierax semitorquatus. Neu beschrieben:
Rhinoptilus cinctus emini, Ukerewe; Polihierax semitorquatus
deckeni, Süd-Somaliland. Mit einer Karte des Gebietes.
Übersicht nach dem Stoff.
Nomenklatur.
Iredale: Sterna fuscata (1), Mathewsena (4); Lönnberg (1); Mathews (4):
binäre Gattungsnamen E. A. W. Zimmermanns; De W. Miller: Doryfera (1),
Choucaleyon (2); Selater: Oxynotus & Lantzia; Stiles: Gattungsnamen.
Geschichte, Bibliographie.
Kennard: Auduboniana; Martin; Poney (2): Brief von Baldamus an
Bourrit; Salvadori (2); Stresemann (1): Paradiesvögel; Tschusi (3): Anton
Müllers Schriften; idem (6): Literatur Steiermarks.
Personalien, Biographien.
W. J. Ansorge; Bacmeister: Biographie von C. L. Landbeck; Barrett-
Hamilton; Bishop: Nachruf an H. W. Mar: den; Cocks (1): Barret-Hamilton
(1); Elliot: P. L. Sclater (7); A. C. L. Günther (f); Hartert (7): A. Günther 7;
Helms (1): G. Kolthoff 7; Knight }; C. Lindner (1): R. J. Ussher (f); Me Con-
nell (7); Salvadori (1): P. L. Sclater (7); Spaulding (}); Treskow: Nachruf;
Tsehusi (3): Anton Müller; Ussher (}); Wallace (}).
Reisen.
Bates (1): Kamerun; Kloss: Mt. Indrapura, Sumatra; Reise Stötzner-
Weigold; Th. Roosevelt.
Museen, Gesellschaften, Sammlungen.
Annual Meeting Brit. Orn. Un.; Arrigoni (1): Alca impennis; Bächler:
Museum St. Gallen; Flower (2): Museum in Gizeh; Gottschalk (2): Naumann-
Museum. ir
Taxidermie.
Holden,
Übersicht nach dem Stoff. 1837
Anatomie, Physiologie, Entwicklung, Vererbung.
Alceste: Oesophagus der Taube; Bates (2): Smithornis; Beddard:
Muskeln; Beebe (1): Guara alba; Chappellier: rechtes Ovarium beim Weib-
chen; Firket: Geschlechtsdrüsen; Fleischmann: Gehirn; Gebhardt: Vogel-
penis; Lebedinsky: Straußenbecken; Liebe: Penis der Hausente; Magnan;
F. Neumann: Haubenhuhn; Rex: Lachmöwe; Shufeldt (5): Phalacrocorax
atriceps georgianus; Tarnani: Luftsäcke; Wetmore (2): Magen von Euphonia.
Paläontologie.
Monnier: Aepyornis; Shufeldt (7—9): Nordamerika.
Morphologie, Pterylographie, Mauser, Flug.
Amans: Rolle des Schwanzes im Fluge; Bates (2): Smithornis, Pterylo-
graphie; Beebe: Guara alba (1), verzögerte Mauser (2), Mauser der Phasia-
nidae (3); Beebe & Crand’ll: Dunenfedern bei Enten; Biedermann (1):
Rütteln des Turmfalken; Bonhote: Mauser des Teichhuhns; Chandler:
Circus hudsonius; Christy (2): Schnabelform bei Loxia; Devy: Mauser exo-
tischer Arten; Dwight: Oidemia; Grant (1): Mauser des Teichhuhns; Riley (2):
Cotingidae; Sehaub: Rhinochetus; Seligmann & Shattock: ‚.Eelipse‘“‘-Kleid
der Wildente; Teschemaker: Winterschwanzmauser beim Uferläufer;
C. B. Tieehurst: Wintermauser beim Uferläufer (3), Mauser beim Teichhuhn
(4); Wetmore (3): Schwanzmauser bei Rhinoplax vigil.
Färbung, Zeichnung, Spielarten, Abnormitäten.
G. M. Allen: Entwickl. der Zeichnung; Axfrie (1): Wasserralle; idem (2):
Ampelis garrulus; idem (3): Numenius phaeopus; Baynes: Gall. gallinago;
Beebe (1): Federkleid von Guara alba; Bryant (3): Albino-Enten; Caffi:
Tannenmeise mit zwei Köpfen; Deleuil: Sylvia provincialis; Fleming:
Zamelodia ludoviciana; Forrest (2): Teichhuhn; Gengler (3): Turdiden;
Griffith: Anthus pratensis; Jennison: Pseudotantalus leucocephalus;
Kniesche & Spöttel: Farben der Vogelfedern; Mathews (7): Elseyornis mela-
nops; Meade-Waldo (1): Querquedula circia; Pierce (3): Carpodacus mex.
frontalis; Schalow (1): Calamoherpe brehmü; Sehmitz (2): syr. Haussperling;
Seligmann & Shattock: „Eclipse‘‘-Kleid der Wildente; Swarth (3): Carp.
mex. frontalis 2; Tavistock: Platycercus; Witherby: Tehitrea incei (8),
Bambusicola thoracica (9).
Bastarde.
Besserer: Fasan x Birkwild; Greppin: Krähenbastarde; Hildebrand&
Böker: Grünling x Stieglitz; Kihlen: Lag. lagopus x L. scotieus; Laidlaw
(2): Stockente x Pfeifente.
Hermaphroditismus, Hahnenifedrigkeit.
Bond: Fasan; Horsbrugh: Phasianus versicolor; Ogilvie Grant (5):
Pfeifente.
Zug, Wanderung.
Arrigoni (3): Herbstzug in N.-Italien; Behrens (2): n. ö. des Nordkap;
Bretscher: Alpenpässe der Schweiz; W. E. Clarke: Orkneys (1), Fair Isl. (3);
Ekama: in Holland; Freund (1, 2): Böhmen; Greve: Ostseeprovinzen;
Grote (3, 6, 7): Taurien; E. Günther; Gurney (1, 3): Norfolk; Hennemann
2. Heft
138 Aves für 1914
(7, 9): Sauerland; Jägerskiöld: Rauhfußbussard; Knauer (1): Ringexperi-
mente; Lampert: Württemberg; La Touche: Chinwangtao, China; Leege (2):
Memmert; Mortensen: Spießente; Oort (4, 6): Holland; Page: späte Schwal-
ben; Paris: Dijon; Poljakov (2): C. Rußland; Puhlmann (6, 10): Berlin;
Rendahl: Storchzug in Schweden; Riviere: Zug im Oktober; Rößler: Kroa-
tien; A. Smith: Sylvien in November; Swaen (1, 2): Segler in Holland;
Tarrö: Nachtigall bei Barcelona; Thanner (2): Kanaren; G. Thienemann:
Magdeburg; Thienemann (1): Rossitten; Tratz: Tannenhäher (2, 3), Ring-
ergebnisse (4), Seidenschwanz (5); Tschusi (4): Hallein; Wade (1): Winterzug
der Waldschnepfe; Witherby: Beringungsergebnisse (2, 6), Ringmethode (5).
Lebensweise.
A. A. Allen (1): Ökologie von Agelaius p. phoeniceus; Babin: Feld-
sperling; Beebe (1): Guara alba; Behm: Steinadler; Brock (1): Ökologie der
Brutvögel; idem (2): Wildente; Bütow (1): Schwalben; Burdet: Storch;
Burteh: Colymbus holbölli; C. H. Clark: Corvus brachyrhynchos; Culver:
Podylimbus podiceps; Dawson (5): Asio wilsonianus; Delamain: Flügel-
lahmstellen; Groß; Hagen (2, 3); Haviland (1): Larus canus; Hermann:
Singdrossel (1), Nachtigall (2); Hesse (5): Grauammer; Heurn (2): Catharista
atrata; Horne: Leierschwanz; Hull (1, 2): amerik. Arten; Lafond: Lach-
möwe; Loyd (1): Kuckuck; Lueanus (1): Zwergrohrdommel; Lynes (1):
Paradoxornis heudei; Mayhoff: Hohltaube schwimmend; Me Dermid: Philo-
hela minor; Owen (12): grauer Fliegenfänger; Penrose: Sperber (1), Lach-
möwe (2); Puhlmann: Wiedehopf (3); Rendle (1): Schwarzspecht; Schuster
(1—3): ostafr. Arten; Shufeldt (3): Archilochus colubris; Simmons: Rallus
crep. saturatus; Strong (1, 2): Silbermöwe; Sunkel (4): Gimpel u. Buchfink;
Walpole-Bond (1): britische Arten; Weigold (4): Seemöwen.
Nahrung, Nutzen und Schaden.
A. A. Allen (2): Nordamerik. Vögel; Arenberg & Anthony: Nahrung von
Färöer Vögeln; Beal: amerik. Drosseln; Bryant (7): Sturnella neglecta;
idem (8): Vögel als Bekämpfer von Heuschreckenplagen; Didier: Perdix
perdix; Farren: Sperber; Geyr: Schreiadler; Ghigi: italien. Arten; F. Lindner
(1): Krähen; Meade-Waldo (2): Sperber; Menögaux (5); H. Noble (1): Sperber;
Owen (6): Waldschnepfe; Regel: Buchfink; Swynnerton; Uttendörfer: Raub-
vögel; Wielligh: südafrik. Vögel.
Gesang, Stimme.
Babin: Feldsperling; Bährmann (2): Eichelhäher; Biedermann (2):
Sperlingsvögel; Glegg: Amsel; Koch: Spotten; Plaz: Sperlingskauz; Radig:
Feldlerche; Rendle (2): Schwarzspecht; Schmitt & Stadler: Schwarzkehlchen
(1), Amsel (2), Fliegenschnäpper (3); Schuster (1): ostairik. Arten; Stadler
& Schmidt: Studium der Vogelstinmen (1, 8), Tauben (2), Heuschrecken-
sänger (4); Tschusi (2): Sperlingskauz.
Brutgeschäft, Oologie.
Aldous: Baumläufer; Baker: Eier von Ithagenes eruentus kuseri (8),
Merops apiaster (5); Bau (Alex.): Spätbruten; Bau (Arm.): Hir. rustice;
Beebe (1): Guara alba; Behrens (1): Wasserralle; Bentham: Sylvia communis;
Übersicht nach dem Stoff 139
Best: Rotschenkel (1), Säbelschnäbler (2); Best & Haviland: Phalaropus
hyperboreus; Bidwell: Ei des Riesenalks; Blathwayt (2): Ringdrossel, Pfleger
des Kuckucks; Bolam: Kuckuckspfleger; Borrer: späte Brut beim Ziegen-
melker; Bradley: Misteldrossel; Brinkmann (2): Buchfinkennest; Bunyard:
Dartfordgrasmücke (1), abnorme Eier (2); Burnier: Grasmücken, frühe
Brut; Cameron: Archibuteo ferrugineus; Cave: Amsel; Cheesman (1):
Weidenmeise; Christy (1): Schleiereule; E. C. Chubb: Eier südafrik. Arten;
Coehrane: Micropus pacificus; Collett: frühes Brüten; Congreve: Falco pere-
grinus; Dawson (4): Leucosticte t. dawsoni; Diekey: Strix occidentalis;
Dixon: Bubo virg. pacificus; Dove: Acanthi a diemenensis; Dunlop (2):
Kolkrabe; Farwig: Turteltaube; Fenk: Steinsperling; Forrest (5); Frohawk
(2): Hausspatz als Kuckuckspfleger; Gabrielson: Dumetella carolinensis (2),
Toxostoma rufum (3); Groß: Haubensteißfuß; Hale: Elaphrornis palliseri;
Hanna: Lanius ludov. gambelü; Harington (1): burmesische Vögel; Hartert
(3): nordafrik. Arten; Haviland (2); Hennemann (10): Zaunkönig; Howell:
Molothrus ater (1), Hausspatz (2); Ihering (1, 2): brasil. Vögel; Jourdain:
Teichhuhn (6), Sylvia undata (7), alger. Vogeleier (9), Gorsachius goisagi
(10); Jourdain & Borrer: erythrist. Eier brit. Arten; Kelso: Teichhuhn;
Kleinwort: Motaciila lugubris; Klengel (1): Storchnest; Klimsch: selt. Nist-
stätten; Leigh: Motac. lugubris; Loyd (2—7): brit. Arten; Lynes (1): Paradox-
ornis heudei; Marx (2): Tordalk; Masefield: Trauerstelze (4), Teichhuhn (5);
Massey: Kuckuck; Nehrkorn: Nachträge zum Eierkatalog; Nelson (1):
Larus ridibundus; Nilsson: Totanideneier; Owen: Kuckuck (1, 10, 13),
Rotkehlchen (3, 8), Dohle (4), Hausspatz (5, 7); Spechte (9), Teichhuhn (11);
Pearson (1): Trauerseeschwalbe; Pelt-Lechner; Popham: Limnocryptes
gallinula; Proetor: span. Arten; Puhlmann: Wendehals (1), Kuckuck (2),
Elster u. Buchfink (4); Quantz: Segler; Rendle (1): Schwarzspecht; Rennie:
Kuckuck; Rossem (1): Pitangus s. derbianus; Rust: Acceipiter velox; Sander-
son: Mot. f. rayi; Schuster (1, 2): ostafrik. Arten; Seott (1, 2): Wanderfalke;
Shufeldt : Pygopodes (4), Kolibri (6); D. M. Smith: frühe Bruten; Stecher:
Wasseramsel; Thiebout: Kolkrabe; Tre ber: Steinsperling; Tutt: Kuckuck;
Tyler (1): Certhia fam. americana; Walker (1): Stockente; Walpole-Bond:
brit. Arten (1), Wanderfalke (2); Ware: Kuckuck; Wenzel: Kuckuck;
Wigman: Austernfischer; Workman: Singdrossel; Zedlitz (3): algerische
Vögel.
Vogelschutz.
Arnswaldi: Raubvögel; Berg: Hiddensee; Berlepsch; Bütow (2);
Dietrich: Schutzgebiete auf Nordseeinseln; Eekardt; Gottschalk (1); Haenel;
Hähnle; Hennicke: Leuchttürme; Hewitt: Kanada; Knauer (2); Leege (1):
Memmert; F. Lindner (2): Hiddensee; Lübeke: Mecklenburg; Mühlau:
Trischen; Müller (1): Norderney; Rörig & Reichenow; Roth; Schillings;
Townsend: Schutz der Eiderente in Nordamerika: Weigold: Mellum (1),
-Trischen (2).
Jagd.
Engel; Heurn (1); Me Ilhenny.
Krankheiten, Parasiten.
Baylis: Cestode des Albatross; Krohn (1); Skrjabin: Cestoden.
2. Heft
140 Aves für 1914
Zucht, Pflege, Einbürgerung.
} Büttikofer (1, 2); Decoux: Carpodacus mexicanus; Flower (1, 2); Fuchs:
Segler; Heinroth (1): Zool. Garten Berlin; F. Hugues: Wachtel; Menegaux
(2, 3); A. H. Wright: Trutwild.
Faunistik.
Paläarktisches Gebiet. Brasil (2): Wasservögel der Kanalküsten;
Gengler (2): Mittelmeersteinschmätzer ; Gengler (8): Goldammer; Hartert (6);
Schioler (2): Rassen der Eiderente; C. B. Ticehurst (1): Rassen des Alpen-
strandläufers.
Deutschland. Artus: Würger des Taunus; Bährmann (1): Sachsen;
Bartels (3, 4): Bielefeld, Westfalen; Brinkmann (1): Seidenschwanz in
Hannover; Clodius: Mecklenburg; Dobbriek: Westpreußen; Fischer: Würt-
temberg; Frey: Locustella luscinioides, neuer Brutplatz; Gengler (1): Bayern;
idem (4): Girlitz in Süddeutschland; idem (7): Regnitzthal, N. Bayern;
Großmann: Sachsen; Hagen (1): Lübeck; Hamann: Mecklenburg; Hamm-
ling: Posen; Held: Mecklenburg; Hennemann: Sauerland (1, 2, 3, 4, 5, 8, 11),
Spessart (6); Hesse (1—4, 6, 7): Mark Brandenburg; Heyder: Sachsen;
Hildebrandt: Holstein; Hübner (2): Mark; Ibarth: Westpreußen; Jordans (2):
Halsbanddohle bei Bonn; Kayser: Schlesien; C. Lindner: Steinsperling in
Thüringen (2), Seidenschwanz bei Naumburg (3); Merk-Buchberg (1, 4):
Bayern; Müller (2): Norderney; Peckelhoff: Lübeck (1), neue Fulica-Art (2);
Puhlmann (5): Turmfalke; Rummler: Eifel; Schalow: Tannenhäher in
Thüringen (2), in Posen (3); Scheffelt: Baden; Scheleher: Schwarzwald u.
Vogesen; Sehlegel: Rachelgebiet, Bayr. Wald; Schmidt: Erlangen; Sehmitt
& Stadler (4): Steinsperling in Unterfranken (Hohensalzburg); Stolz: Lau-
sitz; Sunkel (3): Mitteldeutschland; G. Thienemann: Magdeburg; J. Thiene-
mann (2): Goldhähnchenlaubvogel in Ostpreußen; Timpel: Erfurt; Tischler
(1-5): Ostpreußen; Tottmann: Sachsen; Varges: Lüneburg; Weigold (1):
Mellum; Wilamowitz: Komorankolonie bei Köslin; Wolff: Girlitz in Lippe.
Österreich-Ungarn. Hirtz (1-4): Kroatien; Kollibay: Seiden-
schwanz; Lintia: Temesvär; Puschnig; Saütner: Kärnten; Schiebel: Isl.
Arbe, Dalmatien; Sunkel (3): Böhmen; Tschusi (5, 6); Watzinger: Ober-
Österreich.
Balkanländer. Fenk: griechischer Steinsperling; Laubmann (2):
Eichelhäher. f
Großbritannien. Alexander (1—5): Kent, Cornwall, Norfolk; idem (6):
Crex erex; Bartholomew: Hhyll, supereciliosvsin Kirckeudbrightshire; Baxter:
Forth; idem & Rintoul: InselMay; Bedford: Äuß. Hebriden;; Best & Haviland:
Phalaropus hyperboreus auf den Äuß. Hebriden ; Best, Turner & Haviland:Äuß.
Hebriden; Beveridge: Nord Uist; Blaekwood: Peeblesshire; Blathwayt} (1):
Lin olnsh. u. Northumberland; Boyd: Weidenmeise in Cheshire; Campbell:
Forth; Cash: Fischadler am Loch an Eilein ;Cheesman (2): Kent; W. E. Clarke:
Orkney (1, 2, 4), Fair Isl. (8); Clyne: Fulm. glacialis auf Lewis; Cocks (2):
Buckinghamshire; Coward: Surrey; Currie: Peeblesshire; Dockray: Irland
Faunistik. 141
(1), Cheshire (2); Eason: Cheshire; W. Evans: Schottland; H. Feilden:
Sussex; Ford-Lindsay: Sussex (1—3, 5—16, 18), Kent (4, 17); idem &
Witherby: Sylvia rüppelli in Sussex; Forrest (1, 3, 4, 6): Shropshire; Foster:
N. Hertfordshire; Frohawk (1): Surrey & Essex; Gladstone (2): Dumfries-
shire; Gray: Äuß. Hebriden; Greaves: Yorkshire; Griffith: Emberiza melano-
cephala & Oreocincla aurea in Sussex; Gurney: Norfolk (2), Tölpelkolonie
auf Stack, Orkney Isl. (4); Hale & Borrer: Milvus milvus brüt. in Devonshire;
Hollis: Bucks.; Hony: Wiltshire; Hudson: Warwickshire; Humphreys: Ir-
land; A. Jackson (1—5); Schottland: Jones (1—4): Wales; Jourdain:
Wiltshire (1), Irland (2), Milan (3), Cheshire (4); Joy (1): Berkshire; L .idiaw
(1): Orkney; P. R. Lowe: Charadrius hiaticula major; Mae Dougall: Shet-
lands; Mae Keith: Renfrew; Masefield (2, 3): Staffordshire; Me Conach’e
(1, 2): Berwick; Monekton: Stafford; Munn (1): Hampshire; J. B. Nichols:
Kent & Sussex; H. Noble (2): Buckinghamshire; Ogilvie-Grant (4): Oestrelata
neglecta in Cheshire; Oldham: Anglesey (1), Carnarvon (2), Moray (3);
Parkin: Sussex; Pearson (2): Nottingham; Pilgrim: Leicestershire; Portal:
Northumberland; Ralfe: Isl. Man; Rintoul & Baxter: Isl. May; H. W. Robin-
son: Lancashire (1, 3, 4«—6), Gloucester (2), Scilly Isl. (3—10, 12), Wiltshire
(11), Tiree (13), Orkney (14, 15); Rowan: Bedfordshire; F. Russell: Surrey;
P. Russell: Shetlands; Savage: Cumberland; Serle (2, 3): Schottland;
Smalley: Cumberland; J. B. Smith: Essex; N. F. Tieehurst (1, 2): Kent &
Sussex; Tomlinson: Midlothian; Turner: Norfolk (1), Northumberland (2);
Vaughan: Bestandserhebung brit. Singvögel; Wade: St. Kilda (2), Yorkshire
(3); Walpole-Bond (1); Watt: Reiherkolonien in Schottland; Whish: Merionet;
Whitaker: Nyroca baeri in Nottinghamshire; H. P. Williams: Norfolk;
Witherby: Phyll. fuscatus in Orkney (1), Sussex (7), Seidenschwanz (3).
Frankreich. Brasil (1): Calvados; Cabanis: Gard; Coursimault:
Vendöme; A. Hugues: Gard; L’Hermitte: Provence; Lomont: Seidenschwanz
bei Toul; Paris: Dijon; Petitelere: V&soul; $S’guin-Jard: Rosenmöwe in der
Vendee; Ternie:: Seidenschwanz.
Schweiz. Bächler: Kt. St. Gallen; Burg; Fiseher-Sigwart: Hohltaube;
Ghidini (1, 2); Goeldi; Greppin: Solothurn; Haas: Schopfibis; A. Hess (1—3);
Noll-Tobler: Toggenburg; Poney (1, 3): Genf; Privat: Dent de Morcles;
Vaucher: Genf.
Holland. Beaufort (1); Best (1): Avosette; Crevecoeur: Haag; Oordt:
Avosette; Oort (1—3, 5, 6); Snouckaert (1, 2); Vries.
Belgien. Coopman: Seidenschwanz.
Italien. Alzani: Bologna; Andreueei; Arrigoni (2): Ampelis garrulus;
Balducei: Felsenschwalbe; Carlotto; Ferragni: Poebene; Fiume: Padua;
Ghidini (1): Bartgeier in Aosta; Hübner (1): Oberitalien; Lopez: Seiden-
schwanz in Toskana; Snouekaert (4); Vallon (1—3); Friaul.
Korsika, Sardinien. Böker: Korsika; Laubmann (2): Eichelhäher;
Salvadori & Festa: Coccothraustes.
Malta. J. R. Kennedy.
Iberische Halbinsel. Lynes (2): Laubsänger; Munn (2): Grönland-
falke bei Lissabon; Tait: Laubsänger; Tratz (1).
Balearen. Jordans (1).
2. Heft
142 Aven für 1914
Dänemark. Estrup; Helms (2); Horring; Klinge; Sehlalsr\a): Hühner-
habicht; Skovgaard; Svendsen.
Skandinavien. Grote (1): Riesenalk in Norwegen.
Europäisches Rußland. Ammon: Tula; Gengler: neue Ammer aus
Südrußland; Grote: Finnland (2), Taurien (4); Jacobi: Archangelsk u. Kanin;
Loudon (2, 4, 5): Livland; Römer: Hakengimpel in Witebsk; Sarudny &
Härms (2): Ostseeprovinzen; Sceharleman (2): Tannenhäher; Serebronsky:
Nischegorodsk; Susehkin: Kirgisensteppe (1), Sumpfmeisen (2); Suschkin &
Ptuschenko: neuer Eichelhäher aus der Krim.
Paläarktisches Asien. A. H. Clark: neue Form der Mandarinenente
aus Japan; Dorowatowsky: N. W. Transkaukasien; Grote (5): Blaukehlchen
Turkestans; Johansen: Irkutsk; Jourdain (8): Hypocolius ampelinus, brüt.
in S. W. Persien; Laubmann (1): Baluchistan; Lönnberg (2): Picus viridis
karelini, N. Persien; Loudon (1): Transkaukasien u. Transkaspien; Meinertz-
hagen: Mesopotamien; Poljakov (1): West-Sibirien; Rams;y: Anatolien;
Salvadori (6): Hapalopteron familiare, aus Boninsima; Sarudny: Turkestan
(1, 2, 6), Stieglitze Persiens (3), Caccabis (4), Cyanistes (5), Weißmeisen (7),
Remiza (8); Sarudny& Härms (1): Turkestan; Scharleman (1, 3): Kaukasus;
Schmitz (1): Palästina; Snouckaert (3): Steinkauz Palästinas; Suschkin:
Kirgisensteppe (1), Kaukasus (3); Thayer & Bangs (1): N. O. Sibirien;
Weigold (3): Kleinasien.
Nordafrika. Hartert (2, 3); Lavauden; le Roi: Ägyptischer Turmfalk;
Nieoll: Haubenlerchen Ägyptens; Rothschild (1): algerische Häher; Roth-
schild & Hartert (3): Algerien; Spatz: Fetzara-See; Zedlitz (1, 2, 4): Algerien.
. Atlantische Inseln. Bannerman: östl. Kanaren (1), Tubinares (2),
Gran Canaria (3), Austernfischer (5), Kanaren (6); Hartert (1): neue Milan-
form von den Kapverden; Thanner (1, 2): Kanaren; Tsehusi (1): neuer
Sumpfsperling von den Kanaren.
Äthiopisches Gebiet. Bannerman: Prinzeninsel (4), Golf von
Guinea (7); Lampribis olivacea (8); Bouet: Dahomey; E. C. Chubb: Eier
südafrik. Arten; St. Clarke: neue Vögel aus Nigeria (1), Uganda (2); Grant
(2—4): neue Arten; Haagner: S. Afrika; Hartert & Neumann (1, 2): Mossa-
medes u. Djamdjam; Kelsall: Sierra Leone; Lynes (3): Sudan; Madaräsz:
Sudan (1), Abyssinien (2, 3); Mear.:s (2): neue Bülbüls; Mouritz: Belgisch
Kongo; O. Neumann (1, 2, 4, 5); Ogilvie Grant: Yemen (1), Angola (6);
Phillips (1): östl. Sudan; Reichenow (4); A. Roberts: Südafrika; Salvadori (3):
Benadir; Sassi: C. Afrika; Schouteden: Kongostaat; Schuster (1—3): Ost-
afrıka; Stone: Hypodes cinerea; Zedlitz (4): Süd-Somaliland.
Madagassisches Gebiet. Hartert (4): neuer Reiher.
Indisch-Orientalisches Gebiet. Baker: Crossoptilon harmani in
den Mishmi-Bergen (1), neuer Pomatorhinus aus Sikkim (2), neue Formen
aus N. OÖ. Indien (4); Bangs & Phillips: Yunnan; Bartels (1, 2): Java; Elwes:
Crossoptilon harmani; Harington (2): N. O. Indien; Hartert (5): neue Specht-
ıneise von Pahang; Iredale(3): Herodias eulophotes; La Touehe: Chinwangtao,
China; Lynes (1): Paradoxornis heudei, unterer Yangtszekiang; Me Gregor:
neuer Prionochilus von Luzon; Moulton: Borneo; Noek: Ceylon; H. C.
Robinson: Perak; Robinson & Kloss: Negri Sembilan; Stresemann (4):
Collocalia; Witherby (8, 9): China.
Faunistik 143
Australisches Gebiet. Beaufort (2): Saonek bei Waigeu; Carter:
Geopelia shortridgei; Eylmann: Südaustralien; Hellmayr (1): Timor; Horne:
Menura; Keysser: Neu-Guinea; Laubmann (3): neuer Aegotheles aus D. Neu-
Guinea; Mathews: Melville Isl. (2), Australien (1, 5), Aphelocephala pecto-
ralis (3); North: N. S. Wales; Ogilvie-Grant: Neu-Guinea (7, 9), Salomons-
Isl. (8); Rothschild (3): neuer Kasuar von Jobi; Rothschild & Hartert:
Goodenough Isl. (1), Neu-Guinea (2, 7, 10), Rook Isl. (4), Manus (5, 6),
Neu-Hannover (8), Rossel Isl., Louisiaden (9); Salvadori (4): Campephaga
analis; Sarasin: Neukaledonien; Stresemann: Ceram (2), Buru (3), Collocalia
(4); White: C. Australien; R. W. Willizms> (3): Borneo.
Neuseeländisches Gebiet. Iredale: Sturmvögel der Kermadec-Isl.;
Mathews & Iredale: Kermadee Isl. (1), neue Wekaralle aus Neu-Seeland (2);
Reichenow (3).
Nordamerika. Aiken & Warren: El Paso County, Colorado; F. H.
Allen; Atherton: Massachusetts; Bagg: New York; F. M. Bailey: westl. Ver.
Staaten; W. Baily: S. Californien; Barrett: Mass. ; Bartsch (1, 2): Florida;
Behr: Maryland; Bergtold: Colorado (1—5), Neu-Mexiko (6); Betts: Wis-
consin (1), Colorado (2); Bieknell: Brit. Columbia; Bolander: Californien;
Bridge: Massachusetts; A. Brooks (2): Kanadagans von Brit. Columbia;
E. A. Brooks: Virginia; Bryant (1, 2, 5, 6): Californien; Bubies: Mass. ;
Cadue: Rhode Isl.; Cahn: Wisconsin; Cameron: Montana; Chamberlain:
S.-Carolina; Chambers: Californien; Coale: Illinois (1, 2), Californien (3):
Cooke: Arizona (1), Oklahoma (2); Davis: Californien; Dawson: Oregon (1),
Washington (6); Eaton: New York; Edwards: S. Californien; Figgins: die
kalif. Wachtel Colorados; Fordyce: Ohio; Gabrielson (1): Jowa; Gardner:
Californien; Golsan & Holt: Alabama; Grinnell (1—5): Californien; Griscom:
New York (1, 3), Rhode Island (2, 4); Hersey: Massachusetts; I. E. Hess:
Illinois; Honywill: Minnesota; Howe: Rhode Isl.; Howell (3): Californien;
Hull (3): Chicago; H. H. Jackson: Wisconsin; Jenkins: Massachusetts;
Jewett (1, 2): Oregon; Judson: Californien; Lewis: Neu-Schottland; Lincoln:
Colorado; W. P. Lowe: Colorado; Mackay: Boston; Mear:s (1): neue Schopf-
waächtelform aus Colorado; Meyer: Maine; L. Miller: Californien; Morris:
Mass. ; Myers: Californien; J. T. Nichols (1): W. Carolina; idem (3): Long Isl.;
G. K. Noble: Mass.; Oberholser: Neu - Fundland (1), Louisiana (2), Chor-
deiles (3); Peters: Massachusetts; Phelps; Pierce (1, 2, 4, 5): Californien;
Ray: Californien; Reynolds: Washington; Ridgway; Rinker: Kansas;
T. Roberts: Minnesota; Rockwell & Wetmore: Colorado; Rossem (2, 5):
Californien; A. A. Saunders (1—3): Montana; A. H. Saunders (1, 2): Connec-
ticut; W. E. Saunders: Canada; Schorger: Wisconsin; Simmons: Texas;
Snyder: Catalina Isl.; Stanford: Montana; Swarth: Arizona (1), Californien
(2, 4, 5); Taverner: Yukon Terr.; Thayer: Texas (1), Alaska (2); Thayer &
Bangs (2): Neu-Schottland; Tinker: Jowa; Townsend: Eiderente; Trotter:
Pennsylvanien; E. R. Warren: Montana (1), Yello stone Park (2); Wayne
Nord-Karolina; Wetmore (4): Kansas; Willett: S. O. Alaska (1), S. Cali-
fornien (3); R. W. Williams: Distr. Columbia (1), Florida (2); A. H. Wright:
Trutwild; H. W. Wright (1—4): Massachusetts; Wyman: Californien.
Mittelamerika. Bangs (1): Callipepla squamata, Rassen; idem (2):
neue Caloeitta aus Costa Rica; Ridgway.
2. Heft
144 Aves für 1914
Westindien. Bangs (3): Cuba; Kennedy (J. N.): Bermudas; Plath:
Bermudas; Ramsden (1, 3): Cuba; Ridgway; Wetmore (1): Porto Rico.
Südamerika. Bertoni: Argentinien (1), Paraguay (2); Brabourne &
Chubb: Crypturüs (1), neue Arten aus Peru (2); Chapman: neue Vögel aus
Colombia (1, 4), Venezuela (2), Ecuador (3); Chubb: neue Arten aus Ecua or
(1). Brit. Guiana (2); Dabbene: Argentinien; G. Feilden: Trinidad u. Tobago;
Forbes (1, 2): Peru; Hartert (4): neuer Nachtreiher von den Falklands Isl.;
Hellmayr (2): Typen neotrop. Arten; idem & Madaräsz: Colombia; idem &
Seilern: Venezuela, Tobago, W. Ecuador, Peru; Ihering: Cuculidae (1),
Brasilien (2); J. T. Niehols (2): neuer Sturmvogel von den Galapagos;
Oberholser (3): Chordeiles; Reiehenow (2); Riley: Anas cristata (1), Ecuador
(3); Rothschild & Chubb: neue Rhea aus Uruguay; Salvadori (4): Pipile;
Snethlage (1, 2): Brasil. Amazonien.
Arktisches Gebiet. Hantzsch: Baffinsland.
Antarktisches Gebiet. Levick; Murphy (1): neuer Sturmvogel von
Südgeorgien; Ogilvie-Grant (3): Nettion georgieum.
Systematik.
Ratitae.
Casuarius papuanus goodfellowi n. subsp., Jobi-Insel; Rothschild, Bull.
B.9, 70/38; IB: 1:
C. westermanni = 0. p. papuanus; idem, 1. c., p. 6—7.
Rhea americana era n. subsp., Uruguay; Rothschild & Chubb, Nor.
Zool. 21, p. 223.
Crypturidae.
Crypturus, Schlüssel für die Arten der Gattung; Brabourne & Chubb, Ann.
Mag. N. Hist. (8) 14, Okt. 1914, p. 319— 320.
Crypturus macconnelli n. sp., nahe CO. cinereus, Brit. Guiana; iidem, 1. c.,
p- 320.
. soui albigularis n. subsp., Rio de Janeiro; iidem, ]. c., p. 320.
. soui hoffmannsi n. subsp., Rio Madeira; iidem, 1. c., p. 321.
soui andrei n. subsp., Trinidad; iidem, 1. c., p. 321.
soui harterti n. subsp., N. Ecuador; jidem, 1. c., p. 321.
undulatus confusus n. subsp., Rio Madeira; iidem, 1. c., p. 321.
. bartletti caroli n. subsp., Rio Madeira; iidem, 1. c., p. 321.
cinnamomeus spencei n. subsp., ‚Venezuela‘; iidem, 1. c., p. 322.
. hellmayri n. sp., nahe C. strigilosus, Rio Madeira; iidem, 1. c., p. 322,
Crypturellus n. gen., Type Orypturus tataupa iidem, ]. c., p. 322.
Nothocercus salvadorii n. sp., nahe N. julius, Ecuador. Chubb, Bull. B. O. C.
33, p. 95.
ana aan—n
Alecidae.
Alca impennis, über ein lange verschollenes Ei; Bidwell, Ibis 1914, p. 358.
Alca impennis, bei Vardö, Norwegen, erlegt ?; Grote, Orn. Monatsber. 22, p. 5.
Alca impennis, abgebildet; Arrigoni, Riv. Ital. di Ornit. III, p. 1-3, tab. I.
Mormon arcticus meridionalis n. subsp., Mallorca, Balearen; Jordans, Vogel-
fauna Mallorcas (Faleo 10, Sonderheft), p. 144.
Systematik _ 145
Procellariidae.
D. A. Bannerman, The Distribution and Nidifiecation of the Tubinares
in the North Atlantie Islands; Ibis (10) II, p. 438— 494, tab. XVII. —
Siehe p. 7.
Aestrelata chionophara n. sp., Süd-Trinidad; Murphy, Auk 31, p. 13, tab. LI.
Aestrelata oliveri n. sp., nahe A. parvirostris, Kermadee Isl.; Mathews &
Iredale, Austr. Av. Rec. II, p. 113.
Alphapuffinus nov. gen., Type Puffinus assimilis Gould; Mathews, Austr.
Av. Rec. U, p. 110.
Fregetta tropica australis n. subsp., Neu-Seeland; Mathews, Austr. Av. Rec.
E .‚p: 88,
Fregettornis royanus n. sp., Lord Howe Insel; Mathews, Austr. Av. Rec. II,
p- 86.
Oceanodroma beali, verschieden von O. leucorrhoa, Kennzeichen; Willett,
Condor 16, p. 75.
Oceanodroma castro bangsi n. subsp., Pazifischer Ocean (Cocos u. Galapagos
Isl.); Nichols, Auk 31, p. 389.
Phoebetria, Revision der Gattung; Niehols & Murphy, Auk 31 p. 526— 534
tab. 41.
P. palpebrata auduboni n. subsp., Mündung des Columbia-Flusses, Oregon;
iidem, 1. c., p. 531.
Thalassogeron, Übersicht und Bestimmungsschlüssel der Arten; Salvadori,
Ibis (10) II, p. 503— 506. >
T. eximius, abgebildet; idem, 1. c., tab. XIX; T. carteri = T. chlororhynchus
juv.; idem, 1. c., p. 503— 504.
Laridae und Sternidae.
Alphagygis nom. nov. für Gygis Wagler 1832 (nec Gyges Bory de Saint
Vincent 1825); Mathews, Austr. Av. Rec. II, p. 110.
Rhodostethia rosea, in der Vendee erlegt; Seguin-Jard, Rev. Frang. d’Orn.
No. 59, p. 256— 258.
Sterna bergii, Übersicht der geogr. Formen; Stresemann, Nov. Zool. 21
p. 57—59.
S. b. thalassina n. subsp., Isl. Rodrigue:; idem, 1. c., p. 57.
Sterna fuscata vs. S. fuliginosa; Iredale, Ibis (10) IL, p.436— 437, tab. XVI.
Sterna striata yorki n. subsp., Cape York, N. Queensland; Mathews, Austr.
Av. Rec. II, p. 86.
Sterna sumatrana mathewsi n. subsp., Aldabra; Stresemann, Nash Zool. 21,
p- 60.
Pelecanidae.
Pelecanus thagus, abgebildet, Variabilität, Biologie beschrieben; Forbes,
Ibis (10) IL, p. 403—420, tab. XIII.
Phaötonidae.
Phosthan americanus, Brutgeschäft, Biologie, Abbildung; Plath, Ibis (10) II,
p- 552—559, tab. XXI—XXIV.
Archiv für Naturgeschichte
re | 10 2. Heft
146 Aves für 1914
Fregatidae.
Fregata, über die Species und Subspecies der Gattung; Mathews, Austr.
Av. Rec. II, p. 117—121.
F. minor nicolli n. subsp., Süd-Trinidad; idem, 1. c., p. 118.
F. minor aldabrensis n. subsp., Aldabra; idem, 1. c., p. 119.
F. minor listeri n. subsp., Christmas Isl.; idem, 1. c., p. 119.
F. minor magnificens n. subsp., südl. Galapagos Isl.; F. minor ridgwaye
n. subsp., nördl. Galapagos Isl., (Culpepper & Wenman); idem, ]. c.,
p- 120.
F. andrewsi n. sp., Christmas Isl. (Ind. Ocean); idem, l. c., p. 120.
F. ariel tunneyi n. subsp., Bedout Isl., N. W. Australien; idem, 1. c., p. 121.
F. ariel iredalei n. subsp., Aldabra; idem. ]. c., p. 121.
Anatidae.
C. W. Beebe & L. S. Crandall, Specialization of Tail Down in Certain
Ducks; Zoologica (N. Y.)I, No. 13, Febr. 1914, p. 249— 258, Fig. 98. —
Siehe p. 12.
Aix galericulata brunnescens n. subsp., Kiuschiu, Japan; Clark, Proc. Biol.
Soc. Wash. 27, p. 87.
Biziura lobata menziesi n. subsp., New South Wales; Mathews, Austr. Av.
Rec. II, p. 90.
Clangula islandica 2 und C. clangula 9, Unterschiede; Ticehurst, Bull. B. O.C.
33, p. 101-102; Ogilvic-Grant, 1. c., p. 102— 104.
Ctenanas nom. nov. für Leptotarsis Eyton (nec Leptotarsus Gu6rin); Mathews,
Austr. Av. Rec. II, p. 90.
Lophonetta n. gen., Type: Anas cristata Gmelin; Riley, Proc. Biol. Soc.
Wash. 27, p. 100.
Mareca penelope und M. americana, Unterschiede der Weibchen; Ogilvie-
Grant, Bull. B. O. C. 33, p. 125.
Nettion formosum, in Malta; Kennedy, Ibis (10) II, p. 166.
Nettion georgicum gehört in die Gattung Dafila; Ogilvie-Grant, Bull. B. O. C.
33, p. 104.
Oidemia, Monographieder Gattung; Dwight, Auk 31, p. 293— 308, tab. XXIV
— XXX.
O. americana, O. nigra, O. deglandi, O. carbo, O. perspicillata, ©. fusca, Köpfe
abgebildet; idem, 1. c., tab. XXIV.
Oidemia nigrata [sie] bei Zell am See erlegt, neu für Salzburg; Jahresbericht
Städt. Mus. Carolino-Augusteum Salzburg 1913, publ. 1914, p. VII.
Querquedula circia, Kennzeichen der Dunenfedern; Meade Waldo, Bull.
B. O. C. 33, p. 142; Ogilvie-Grant, 1. c., p. 142.
Somateria mollissima norvegica, S. m. faeroeensis, S. m. islandica, Kennzeichen;
Schioler, Dansk Ornith. Foren. Tidsskr. 8, p. 233— 276.
Charadriidae (s. lat.).
COharadrius hiaricola major, Kennzeichen und Verbreitung; Lowe, Ibis (10) IL,
p. 395-399.
Elseyornis nom. noVv. für Elseya Mat}; Mathews, Austr. Av. Rec. II, p. 87.
Systematik 147
Elseyornis melanops, Jugendkleider beschrieben; Mathews, Austr. Av. Rec.
II, p. 115—116.
Glareola fusca, Übersicht der geogr. Formen; Zedlitz, Journ. f. Orn. 62, p- 621.
Haematopus niger meadewaldoi, abgebildet; Bannerman, Ibis (10) II, p. 71,
279, tab. VI.
Lobivanellus senegallus major n. subsp., Nord-Abyssinien; Neumann, Orn.
Monatsber. 22, p. 8.
Numenius phaeopus macrorhyncus n. subsp., ohne Fundortsangabe; Anfrie,
Rev. Frang. d’Orn. No. 63, p. 336.
Oedienemus oedienemus distinctus n. subsp., Gran Canaria; Bannerman,
Ibis, (10) II, p. 277.
Pagoa [= Charadrius] leschenaultii vs. P. geoffroyi; Mathews, Austr. Av.
Rec. II, p. 87.
Pelidna a. alpina, P. a. pacifica und P. a. sakhalina, Kennzeichen; Thayer
& Bangs, Proc. New Engl. Zoöl. Cl. V, p. 17.
Pisobia pectoralis, Brutvogel an der Kolyma, N. O. Sibirien; Thayer &
Bangs, Proc. N. iingl. Zoöl. Cl. V, p. 15.
Rhinoptilus cinctus, Kennzeichen und Verbreitung der geogr. Formen;
Zedlitz, Journ. f. Orn. 62, p. 622—625.
R. c. emini n. subsp., Ukerewe; idem, 1. c., p. 624.
Squatarola squatarola cynosurae n. subsp., Baillie Isl., Arktisches Amerika;
Thayer & Bangs, Proc. New Engl. Zoöl. Cl. V, p. 23.
Tringa alpina, T. schinzi und T. alpina pacifica, Größenverhältnisse;
Tieehurst, Bull. B. O. C. 33, p. 98—101.
Rallidae.
Fulica americana columbiana n. subsp., Cundinamarca, Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 170.
Fulica stenoleuca n.sp., Wakenitz bei Lübeck ; Peekelhoff, Orn. Monaisschr. 39,
p. 288, 292.
Gallinula chloropus, Nest- und Jugendkleider beschrieben; Grant, Ibis, (10, II,
p- 298 — 304.
Gallinula chloropus, Mauser; Bonhote, Ibis (10) II, p. 528; Ticehurst, 1. c.,
p: 529;. Grant, l. c., p. 652—654.
Gallirallus townsoni N. Sp., nahe G. australis, Südinsel Neu-Seelands; Mathews
& Iredale, Ibis (10) II, p. 295, tab. XI.
Porphyriops melanops bogotensis n. subsp., Bogot&; Chapman, Bull. Amer.
Mus. 33, p. 169.
Porzana cinerea, Übersicht der geogr. Formen; Stresemann, Nov. Zool. 21,
p. 53—55.
Porzanoidea plumbea campbelli n. subsp., New South Wales; Mathews,
Austr. Av. Rec. II, p. 85.
Porzanoidea plumbea oliveri n. subsp., Kermadec Isl.; Mathews & Iredale,
Austr. Av. Rec. II, p. 114.
Mathewsena nom. noVv. für Mathewsia Iredale; Iredale, Austr. Av. Rec. II,
No. 5, Sept. 1914, p. 82.
Cieconiidae.
Xenorhynchus asiaticus australis, abgebildet; Mathews, Birds Austr. III, 5,
tab. 182.
10* 2, Heft
148 Aves für 1914‘
Plataleidae.
Platibis flavipes, abgebildet; Mathews, Birds Austr. III, 5, tab. 18].
Spatherodia regia, abgebildet; Mathews, Birds Austr. III, 5, tab. 180.
Ibididae.
Carphibis spinicollis, abgebildet; Mathews, Birds Austr. III, 5, tab. 178.
Comatibis cremita, Bemerkungen über; Haas, 44. Bericht Senekenb,. Naturf.
Gesell., 4. Heft, Dez. 1913, p. 283 — 286.
Guara alba, Kleider beschrieben und abgebildet; Beebe, Zoologica (N. Y.) I,
No. 12, p. 241— 248, Fig. 97.
Lampribis olivacea und L. rara, Unterschiede; Bannerman, Ibis (10) II,
p- 622—626.
Plegadis faleinellus peregrinus, abgebildet; Mathews, Birds Austr. III, 5,
tab. 179. i
Theristicus hagedash guineensis, am Zambesi; Roberts, Ann. Transv. Mus. IV,
p. 169.
T. h. erlangeri, bei Beira, Mozambique; idem, 1. c., p. 169.
Ardeidae.
Ardea melanocephala, in Venetien erlegt; Vallon, Riv. Ital. di Ornit. III, p. 17.
Ardea cinerea rectirostris, abgebildet; Mathews, Birds Austr. III, 5, tab. 183.
Ardetta minuta, Biologie, Mauser, Kleid des 9; Lucanus, J. f. Orn. 62,
p. 49—56, Taf. I, II.
Casmerodius vs. Herodias auct., Type Ardea alba; Mathews, Austr. Av. Rec.
II, p. 88.
Egretta dimorpha n. sp., Madagaskar; Hartert, Bull. B. O. C. 35, p. 14.
Egretta garzetta immaculata, abgebildet; Mathews, Birds Austr. III, 5,
tab. 185.
Herodias alba syrmatophora, abgebildet; Mathews, Birds Austr. III, 5,
tab. 187.
Herodias eulophotes, Kennzeichen und Abbildung; Iredale, Ibis (10) II,
p. 541—545, tab. XX.
Ixobrychus exilis bogotensisn.subsp., Bogotä; Chapman, Bull. Amer. Mus. 33,
nl
Ixobrychus minutus queenslandicus n. subsp., Queensland; Mathews, Austr. .
Av. Rec. II, p. 89.
Mesophoyx intermedia plumifera, abgebildet; Mathews, Birds Austr. III, 5,
tab. 186.
Myola pacifica, abgebildet; Mathews, Birds Austr. III, 5, tab. 189.
Notophoyx novae-hollandiae, abgebildet; Mathews, Birds Austr. III, 5,
tab. 188.
Nyeticorax eyanocephalus falklandicus n. subsp., Falkland Isl.; Hartert,
Bull. B. O. C. 35, p. 15.
Typhon sumatrana mathewsae, abgebildet; Mathews, Birds Austr. III, 5,
tab. 184.
Scopidae.
Scopus umbretta bannermani n. subsp., Brit. Ost-Afrika; Grant, Bull. B. 0. C
35, p. 27,
Systematik 149
Turnicidae.
Alphaturnix nov. gen., Type Hemipodius velox; Mathews, Austr. Av. Rec.
17, p.! 112
Coleloughia nov. gen., Type Hemipodius melanogaster; Mathews, Austr. Av.
Bee... IT, pr 112.
Turnix rufescens = T. maculosus; Hellmayr in: Haniel, Zool. Timor, p. 94
— 96.
Tetraonidae.
Dendragapus obscurus flemingi n. subsp., Teslin-See, Yukon; Taverner,
Auk 31, p. 385.
Lagopus lagopus koreni n. subsp., Nischni Kolymsk, N. O. Sibirien; Thayer &
. .. Bangs, Proc. New Engl. Zoöl. Cl. V, p. 4.
Tetrao tetrix x Phasianus colchicus, in Bayern erlegt, beschrieben und ab-
gebildet; Besserer, Verh. Orn. Ges. Bay. 12. I., p. 48—52, tab. I.
Phasianidae.
C. W. Beebe (3). Preliminary Pheasant Studies; Zoologica (N. Y.)I, No. 15,
p. 261—285. — Siehe p. 11.
Arboricola rufogularıs euroa n. subsp., Mengtsze, Yunnan; Bangs & Phillips,
Bull. Mus. Comp. Zool. 56, p. 268.
Bambusicola oleaginia n. sp., nahe B. fytchii, Mengtsze, Yunnan; Bangs &
Phillips, Bull. Mus. Comp. Zool. 56, p. 268.
Caccabis kakelik vs. ©. chucar; Sarudny, Mess. Orn. V,No. 1, p. 52.
C. kakelik humei nom. nov. für ©. chucar pallidus Hume; idem, 1. e., p. 54.
C. k. koroviakovi n. subsp., Persisch Baludschistan; idem, 1. c., p. 55.
©. k. subpallidus n. subsp., Kysyl-Kum, Russ. Turkestan; idem, 1. c., p. 59.
Callipepla sguamata, Übersicht der geogr. Rassen; Bangs, Proc. New Engl.
Zoöl. Cl. IV, p. 99— 100.
Crossoptilon harmani, Kennzeichen, juv. beschrieben, in den Mishmi-Abor
Hills; Stuart Baker, Bull. B. 0. €. 33, p. 121—122; Elwes, l. c., p. 136
— 137.
Francolinus königseggi N. Sp., nahe F. sharpei, Dinder, O. Sudan; Madaräsz,
Ann. Mus. Nat. Hung. 12, p. 560.
Francolinus sephaena, Übersicht der geogr. Formen; Zedlitz, Journ. f. Orn.
62, p. 656— 661.
Ithagenes tibetanus D. SP., nahe I. cruentus, Tibet; Baker, Bull. B. O. C. 35,
Pal:
Lophortyx gambelii sanus n. subsp., Olathe, Colorado; Mearns, Proc. Biol.
Soc. Wash. 27, p. 113.
Numida ptilorhyncha baringoensis n. subsp., Baringo-See; Grant, Bull. B. O.
+. a 33 p: 141,
Maroturnia nov. gen., Type Coturnix pectoralis; Mathews, Austr. Av. Rec.
1L,:p: 112:
Tragopan blythi molesworthi n. subsp., Tibet; Baker, Bull. B. O. C. 35, p. 19.
Craeidae.
Ortalis columbiana caucae n. subsp., Cauca-Tal, W. Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 168,
2, Heft
150 Aves für 1914
Penelope o. obscura und P. o. bridgesi, Kennzeichen und Verbreitung;
Hellmayr, Nov. Zool. 21, p. 177—178,
P. obscura bronzina n. subsp., Santa Catharina, S. Brazil; idem, l. c., p. 178,
Pipile, Monographie der Gattung; Salvadori, Riv. Ital. di Ornit. III, p. 48
—58.
Megapodiidae.
Megapodius duperreyii buruensis D. subsp., Buru; Stresemann, Nov. Zool. 21,
p.41.
Megathelia nov. gen., Type Megapodius tumulus; Mathews, Austr. Av. Rec.
33.2: 112.
Pteroclidae.
Pterocles quadricinctus lowei n. subsp., Weißer Nil; C, B. Grant, Bull. B. O. C.
35, p. 19.
Columbidae.
Columba livia canariensis n.subsp., Gran Canaria; Bannerman, Ibis, (10)1I,
p- 270.
Ectopistes migratorius, Osteologie; Shufeldt, Auk 31, p. 358—362, tab. 34.
Geopelia shortridgei = @. tranquilla x @. cuneata; Carter, Austr. Av. Rec. II,
p. 108— 109.
Geotrygon pariae N. Sp., nahe @. venezuelensis, Paria-Halbinsel, N. O. Vene-
zuela; Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 194 [? = @. linearis trinitatis
Hellm. & Seil. — Ref.]
Globicera pacifica queenslandica n. subsp., N. Queensland; Mathews, Austr.
Av. Rec. II, p. 84.
Leptotila ochraceiventris n. sp., Zaruma, Prov. del O:0, Ecuador; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 317.
Phlegoenas beccarii admiralitatis n. subsp., Manus; Rothschild & Hartert,
Nov. Zool. 21, p. 287.
Streptopelia senegalensis sokotrae n. subsp., N. Sokotra; Grant, Bull. B. O. C.
35, p. 19.
Turtur decipiens, Übersicht der geogr. Formen; Zedlitz, Journ. f. Orn, 62,
p. 645—649.
Turtur apicola, Übersicht der geogr. Formen. Zedlitz, Journ. f. Orn. 62,
p. 649-653,
Aceipitres.
Accipiter (Astur) eudiabolus n. sp., Brit. Neu-Guinea; Rothschild & Hartert,
Bull. B. O. C. 35, p. 8.
Accipiter hiogaster rooki n. subsp., RookIsl.; Rothschild & Hartert, Nov. Zool.
21, p. 288.
Aceipiter striatus venator n. subsp., Porto Rico; Wetmore, Proc. Biol. Soc.
Wash. 27, p. 119.
Accipiter torquatus buruensis n. subsp., Buru; Stresemann, Nov. Zool. 21,
p- 381.
Astur palumbarius gallinarum (Dänemark), verschieden von A. p. palum-
barius (Skandinavien), Abbildung des Jugendkleides beider Formen;
Schieler, Dansk Orn. Foren, Tidsskr. 8, p. 93—112, tab. I.
Systematik 151
Astur tachiro, Übersicht der geogr. Formen; Zedlitz, Journ. f. Orn. 62,
p. 675-667.
Buteo augur, bei Windhoek, D. S. W. Afrika erlegt; Roberts, Ann. Transv.
Mus. IV, p. 169.
Buteo buteo anceps vs. B. desertorum; Hartert, Vög. pal. Fauna, Lief. 9,
p. 1125;
Buie> oreophilus n.sp.,nahe B. brach ypterus, Djamdjam; Neumann & Hartert,
Orn. Monatsber. 22, p. 31.
Cerchneis tinnunculus rupicolaeformis, Bemerkungen über; le Rei, Orn.
Monatsber. 22, p. 24—26.
Circus aeruginosus harterti n. subsp., Mhoiwla, Marokko; Zedlitz, Journ. £.
Ornith. 62, p. 133.
Circus cyaneus cernuus N. subsp., Kolyma, N. O. Sibirien; Thayer & Bangs,
Proc. New Engl. Zoöl. Cl. V, p. 32.
Circus hudsonius, Pterylographie; Chandler, Univ. Calif. Publ. Zool. 11,
No. 13, p. 329— 376.
Fa’co lonyipennis haniek n. subsp., Timor; Hellmayr, in: Haniel, Zool
Timor p. 100.
Gypaötus barbatus, imVald ’Aosta erlegt; Ghidini, Riv. Ital. di Ornit. III,
pr. 82, tab. II.
@ypaetus barbatusatlantis = @. b. barbatus; Hartert, Vög. pal. Fauna, Lief. 9,
p- 1194.
G. b. grandis vs. @. b. barbaius auct.; idem, ]. c. p. 1196.
Hypotriorchis subbuteo irkutensis n. subsp., Kirensk (Irkutsk); Johansen,
Ornith. Jahrb. 25, p. 83. ,
Melierax canorus neumanni n. subsp., Merowe am Nil, Nubien; Hartert,
Vög. pal. Fatına, Lief. 9, p. 1165.
Milvus milvus fasciicauda n. subsp., Kap Verde Isl.; Hartert, Bull. B. O0. C.
33, p. 89.
Milvus aegyptius parasitus, Kennzeichen und Verbreitung; idem, 1. c., p. 90.
Milvus migrans vs. M. korschun; Hartert, Vög. pal. Fauna, Lief. 9, p. 1169.
Polihierax semitorquatus, Übersicht der geogr. Formen; Zedlitz, Journ. f.
Ornith. 62, p. 675— 678.
P. s. deckeni n. subsp., Süd-Somaliland; idem, 1. c., p. 677.
Salvadoribycter nom. nov. für Senex Salvadori (nec Pfeffer), Type: Falco
australis Gmelin; Bertoni, Anal. Soc. Cient. Arg. 75, 1913, p. 78.
Striges.
Bubo dilloni, B. mackinderi und B. capensis sind die äthiopischen Vertreter
von B. bubo; Neumann, J. f. O. 62, p. 35— 36.
Bubo africanus vs. B. nisuella et B. maculosus; idem, l. c., p. 37—38.
B. ascalaphus trothae = B. africanus cinerascens; idem, 1. c., p. 36.
Bubo bubo interpositus und B. b. ruthenus, Unterschiede; Suschkin, Mess.
Orn. V, p. 41.
Bubo virginianus neochorus n. subsp., Neufundland; Oberholser, Proc. Biol.
Soc. Wash. 27, p. 46.
Ciccaba borelliana nom. Nov. für ©. swinda auct. nec Vieillot; Bertoni, Anal.
Soc. Cient. Arg. 75. 1913, p. 80,
2. Heft
152 Aves für 1914 i
Glaueidium gnoma grinnelli n. subsp., Humboldt-Bai, Californien; Ridgway,
Bull. U. S. Mus. 50, Part 6, p. 790.
Glaueidium siju vittatum n. subsp., Isle of Pines; idem, 1. c., p. 805.
Micropallas whitneyi sanfordi n. subsp., Nieder-Kalifornien; Ridgway, Bull.
U. S. Mus. 50, Part 6, p. 809.
M. w. idoneus n. subsp., Rio Grande, Texas; idem, 1. c., p. 810.
Ninox meeki n. sp., nahe N. variegata, Manus Isl.; Rothschild & Hartert,
Bull. B. O. C. 33, p. 105.
Otus asio hasbroucki n. subsp., N. Texas; Ridgway, Bull. U. S. Mi 50,
Part 6, p. 694.
Otus asio brewsteri n. subsp., Oregon; idem, 1. c., p. 700.
Speotyt> cunicularia punensis n. subsp., Puna Isl., Ecuador; Chapm: an, Bull.
Amer. Mus. 33, p. 318.
Strix suinda = Aasio accipitrinus; Bertoni, Anal. Soc. Cient. Arg. 75, 1913, p.80.
Syrnium wilkonsküi,-Kritisches über; Suschkin, Mess. Orn. V, p. 42.
Tyto longimembris dombraini n. subsp., Victoria; Mathews, Austr. Av. Rec.
II, p. 91.
Tyto manusi n.Sp., nahe T. cayelii, Manus; Rothschild & Hartert, Nov. Zool.
21, p. 291.
Psittaei.
Anodorhynchus glaucus, in Misiones; Bertoni, Anal. Soc. Cient. rn 75,
1913, p. 81.
Eos semilarvata, Ceram als Heimat festgestellt ; Stresemann, Nov. Zool. 21,p. 82,
Harrisornis nov. gen., Type Calyptorhynchus halmaturinus; Mathews, Austr.
Av. Rec. LI, p. 110.
Miecropsitta brujni, auf Ceram; Stresemann, Nov. Zool. 21, p. 88.
Micropsitta meeki n. sp., Manus, Admiralitäts Isl.; Rothschild & Hartert,
Bull. B. O. C. 33, p. 107.
Neopsittacus i. iris und N. i, rubripileum, Kennzeichen und Verbreitung;
Hellmayr in: Haniel, Zool. von Timor, p. 75—76.
Neopsittacus muschenbrocki alpinus n. subsp., Utakwa, Holl. Neu-Guinea;
Ogilvie-Grant, Bull. B. ©. C. 35, p. 12.
Oreopsittacus arfaki major n. subsp., Utakwa, Holl. Neu-Guinea; Ogilvie-
Grant, Bull. B. O. C. 35, p. 11.
Pezoporus terrestris dombraini n. subsp., S. Australien; Mathews, Austr. Av.
Rec. II, p. 91.
Poicephalus meyeri neavei n.subsp., Belgisch Kongo; Grant, Bull. B. 0. C. 35,
p. 19.
Psittacella modesta collaris n. subsp., Utakwa, Holl. Neu Guinea; Ogilvie-
Grant, Bull. B. O. C. 35, p. 13.
Pyrrhura albipectus n. sp., Zamora, Prov. Loja, O. Ecuador; Chapman, Bull.
Amer. Mus. 33, p. 319.
Pyrrhura borellii = P. vittata chiripepe; Bertoni, Anal.’Soc. Cient. Arg. 75,
1913, p. 82.
Trichoglossus haematodus vs. T. cyanogrammus; Hellmayr in: Haniel, Zool,
Timor, p. 78.
T. haematodus flavotectus n. subsp., Roma; idem, 1. c., p. 79.
Systematik 153
Cueulidae.
H. von Ihering, Biologia e Classificacäo dos Cuculidas Brazileiras; Rev.
Mus. Paul. IX, p. 371—410. — Siehe p. 59.
Cacomantis assimilis fortior n. subsp., Goodenough Isl., d’Entrecasteaux
Gruppe; Rothschild & Hartert, Nov. Zool. 21, p. 4.
Cacomantis blandus n. Sp., nahe ©. assimilis, Manus; Rothschild & Hartert
Nov. .Zool. 21, p. 290.
Cacomantis castaneiventris bihagi n. subsp., Brit. Neu-Guinea, Bihage;
Mathews, Austr. Av. Rec. II, p. 92.
Centropus meridionalis N. Sp., nahe ©. superciliosus, ‚East and Holihsen
Africa‘, keine Terra typica angegeben (!); Madaräsz, Ann. Mus. Nat.
Hung. 12, p. 584, Note 1.
Centropus pymi n. Sp., nahe O©. superciliosus, Natal; Roberts, Ann. T’ransv.
Mur IV, nn. 175.
Cuculus canorus subtelephonus n. subsp., Turkestan; Sarudny, Mess. Orn. V,
pP. DIR.
Cuculus intermedius insulindae = C. i. lepidus; Hellmayr in: Haniel, Zool.
von Timor p. 72—73.
Neomorphus nigrogularis n. sp., nahe N. rufipennis, | uida, ob. Orinoko;
Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 194.
Capitonidae.
Eubucco boureieri occidentalis n. subsp., S. Antonio, W. Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 608.
E. b. orientalis n. subsp., O. Ecuador; idem, 1. c., p. 609.
Picidae.
Chrysoptilus punctigula, Übersicht der geographischen Formen; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 612.
C. p. striatigularis n. subsp., Cali, Cauca Tal; idem, 1. c., p. 611.
Dryobates minor transitivus n. subsp., Wintergast in Livland; Loudon, Orn.
Monatsber. 22, p. 77.
Dryobates pubescens microleucus N. SubSP., Neutändland: Oberholser, Proc.
Biol. Soc. Wash. 27, p. 43.
Dryocopus martius reichenowi, Kennzeichen und Verbreitung; Johansen,
Ornith. Jahrb. 25, p. 81—82.
Picumnus buffoni amazonicus n. subsp., Rio Jary, Nordufer des Amazonas;
Snethlage, Orn. Monatsber. 22, p. 39. [Präoceupiert durch P. amazo-
nicus Snethl. 1906— Ref.]
Picus viridis karelini, Kennzeichen; Lönnberg, Orn. Monatsber. 22, p. 179
— 180.
Veniliornis oleaginus aureus n. subsp., C. Anden südl. Popayan, Colombia;
Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 612.
Bucerotidae.
Lophoceros nasutus maraisi n. subsp., 4 Tagemärsche westl. Bagamojc,
D. O. Afrika; Roberts, Ann. Transv. Mus. IV, p. 170.
Rhinoplax vigil, Wachstum der mittleren Schwanzfedern; Wetmore, Proc.
U. S. Mus. 47, p. 497— 500.
2. Heft
154 Aves für 1914
Rhyticeros plicatus, Entwicklung des Schnabelaufsatzes; Stresemann, Nov.
Zool. 21, p. 99-102, tab, V.
Trogonidae.
Chrysotrogon caligatus columbianus n. subsp., Opon, mittl. Magdalena;
Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 607.
Hemitrogon (Goeldi MS.) nom. nov. für Microtrogon Goeldi (nee Bertoni),
Type: Trogon ramoniana De’. & Desmurs; Bertoni, Fauna Parag,.,
Num. Nov. 59. 1, 1914, p. 47, Note 1.
Trogonurus curucui cupreicauda n. subsp., Chocö, W. Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 606.
Alcedinidae.
Alcyone richardsi aolae n. subsp., Guadalcuna, Salomon Isl.; Ogilvie-Grant,
Bull. B. O. C. 35, p. 13.
A. r. bougainvillei n. subsp., Bougainville, Salomon Isl.; idem, ]. c., p. 13.
Ceyx dispar n. Sp., Manus, Admiralitäts Isl.; Rothschild & Hartert, Bull.
B. 0. C. 33,:p. 106,
Ceyx dispar, $2 abgebildet; Rothschild & Hartert, Nov. Zool. 21, p. 292,
tab. X, Fig. 1.
Ceyx solitaria mulcata n. subsp., Neu Hannover; Rothschild & Hartert,
Bull. B. O. C. 35, p. 24.
Choucaleyon (Type Dacelo gigas) = Dacelo; Miller, Auk 31, p. 399.
Halcyon australasia, Übersicht der geographischen Formen; Hellmayr in:
Haniel, Zoologie von Timor, p. 68— 69.
H. australasia tringorum n. subsp., Isl. Roma; idem, 1. c., p. 69.
Haleyon leucocephala ogilviei n. subsp., Süd Angoniland; Grant, Bull. B. O.
C. 35, p. 28.
Halcyon senegalensis superflua n. subsp., Transvaal; Grant, Bull. B. O. C. 35,
p- 28.
Haleyon n. nigrocyanea, H.n.quadricolor und H. n. stictolaema, Verbreitung;
Rothschild & Hartert, Bull. B. O. C. 35, p. 33.
Haleyon sancta, Verbreitung und Zug; Stresemann, Nov. Zool. 21, p. 94— 96.
Meropidae.
Merops marionis und M. northcotti = M. mentalis; Kelsall, Ibis (10) II,
p. 219— 220.
M. batesiana = M. mülleri adult; idem, l. c., p. 220.
Merops ornatus, Mauser und Brutzeit; Stresemann, Nov. Zool. 21, p. 106
— 109.
Bucconidae.
Hypnelus ruficollis coloratus N. subsp., Encontrados, N. Venezuela; Ridgway,
Bull. U. S. Mus. 50, Part 6, p. 382.
Nonnula duidae n. sp., nahe N. cineracea, Duida, R. Orinoko; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 195.
Galbulidae.
Psilopornis noV. gen., type: Galbula albirostris Latham.; Ridgway, Bull. U.
S. Musa. 50, Part 6, p. 361.
Systematik 155
Upupidae.
Upupa epops petrosa, U. e. pulchra, U. e. fuerteventurae = U. e. epops;
Bannerman, Ibis, (10) II, p. 253—255.
Irisoridae.
Rhinopomastus cyanomelas intermedius n. subsp., O. Transvaal; Roberts,
Ann. Transv. Mus. IV, p. 171.
Caprimulgidae und Podargidae.
H. C. Oberholser, A Monograph of the Genus Chordeiles Swainson, Type
of a new Family of Goatsuckers; Bull. U. S. Mus. No. 86, April 1914,
pp. VIII + 124, with six plates, — Siehe p. 814.
Aegotheles bennetti wiedenfeldi n. subsp., Sattelberg, Deutsch Neu-Guinea;
Laubmann, Orn. Monatsber. 22, p. 7.
Caprimulgus eleanorae, abgebildet; Phillips, Auk 31, p. 156, tab. XI.
Chordeiles acutipennis micromeris n. subsp., Yucatan, O. Mexiko; Oberholser,
Bull. U. S. Mus. No. 86, p. 100.
C. acutipe: nis inferior n. subsp., Niederkalifornien, idem, 1. c., p. 109,
Chordeiles rupestris xyostietus n. subsp., Bogotä, Colombia; Oberholser,
Bull. U. S. Mus. No. 86, p. 116.
C. r. zaleucus n, subsp., Pebas, N. O. Peru; idem, l. c., p. 118.
Chordeiles virginianus howelli n. subsp., Texas; Oberholser, Bull. U. S. Mus.
No. 86, :P: 57.
Psilonycterus = Nyctiphrynus, ‘Type Caprimulgus ocellatus; Oberholser,
Bull. U. S. Mus. No. 86, p. 8, Note 5.
Setochaleis Nov. gen., Type: Caprimulgus vociferus; Oberholser, Bull. U. S.
Mus. No. 86, p. 11.
Stenopsis cayennensis monticola n. subsp., S. Antonio, W. Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 172.
Cypselidae (s. lat.).
Collocalia esculenta stresemanni n. subsp., Manus; Rothschild & Hartert,
Nov. Zool. 21, p. 293.
Collocalia fuciphaga, Übersicht der geogr. Formen; Stresemann, Verh. Orn,
Ges. Bay. 12, I, p. 4—9.
C. f. micans n. subsp., Savu; idem, l. c., p. 6.
C. f. moluccarum n. subsp., Banda; idem, 1. c., p. 7.
C. f. hirundinacea n. subsp., Utakwa River, Holl. Neu-Guinea; idem, l. c., p. 7.
©. lowi palawanensis n. subsp., Palawan; idem, 1. c., p. 10.
Collocalia hirundinacea excelsa n. subsp., Utakwa, Holl. Neu-Guinea;
Ogilvie-Grant, Bull. B. O. C. 35, p. 34.
C. esculenta mazxima n. subsp., ebendaher; idem, 1. c., p. 35.
C. nitens n. sp., nahe C. linchi, ebendaher; idem, l. c., p. 35.
Hemiprocne mystacea confirmata n. subsp., Ceram; Stresemann, Nov. Zool. 21,
p. 110.
Streptoprocne zonaris altissiman.subsp., Quindio Pass, Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 604.
Zoonava Nov. gen., Type Cypselus terraereginae; Mathews, Austr. Av. Rec,
IH,,P. 2112
2. Heft
156 Aves für 1914
Trochilidae.
Agyrtria versicolor chlorobrancha n. subsp., Alto Paranä, Misiones; Bertoni,
Anal. Soc. Cient. Arg. 75, p. 84.
Doryfera vs. Hemistephania; Miller, Auk 31, p. 101.
Conopophagidae.
Conopophaga snethlageae pallida n. subsp., Cametä, Tocantins; Snethlage,
Orn. Monatsber. 22, p. 39.
Formicariidae.
Dysithamnus ardesiacus obidensis n. subsp., Obidos, Nordufer des Amazonas;
Snethlage, Orn. Monatsber. 22, p. 40.
Formicarius analis connect sn. subsp., Villa icencio, O. Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 173.
Grallaria ruficapilla avilae n. subsp., Cerro del Avila, N. Venezuela; Hellmayr
& Seilern, Verhdl. Orn. Ges. Bay. 12, I, p. 9.
Grallarieula rara n. SP., nahe G. ferrugineipectus, Medina Llanos, Dept.
Cundinamarca, Colombia; Hellmayr & Madaräsz, Ann. Mus. Nat. Hung.
12, p. 88.
Hylopogus dives barbacoae n. subsp., Barbacoas, S. W. Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 617.
Hypocnemis po cilonota nigrigula n. subsp., Boim, Tapajöz; Snethlage, Orn.
Monatsber. 22, p. 42.
Microrhopias grisea hondae n. subsp., Magdalena-Tal, Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 616.
Myrmopagis schisticolor interior n. subsp., Villavicencio, ©. Colombia;
Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 614.
Myrmotherula iheringi n. sp., nahe M. garbei, Boi , Tapajöz; Snethlage,
Orn. Monatsber. 22, p. 41.
Percnostola lophotes n. Sp., Rio San Gaban, S. O. Peru; Hellmayr & Seilern,
Verh. Orn. Ges. Bay. 12, I, p. 90.
Thamnistes anabatinaıs intermedius n. subsp., Barbacoas, S. W. Colombia;
Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 614.
Thamnomanes purusianus N. Sp., Rio Purüs, W. Brazil; Snethlage, Orn.
Monatsber. 22, p. 40. [= Th. caesius schistogynus Hellm. 1911. — Ref.]
Dendrocolaptidae.
Cineclodes molitor = C. patogonicus rupestris; Hellmayr, Nov. Zool. 21, p. 175.
Leptoasthenura fuscesceens = L. a. aegithaloides; Hellmayr, Nov. Zool. 21,
p. 175.
Microxenops (Nov. gen.) milleri n.sp., Duida, R. Orinoko, Venezuela; Chapman,
Bull. Amer. Mus. N. H. 33, p. 196.
Selerurus mexicanus andinus n. subsp., ©. Colombia; Chapman, Bull. Amer.
Mus. 33, p. 622,
Sittasomus griseocapillus vs. S. chapadensis; Bertoni, Faun. Parag., Num.
Nov., 59: 1, 1914, p. 54, Notz 2.
Synallaxis azarae media n. subsp., ©. Anden, Colombia; Chapman, Bull.
Amer. Mus. 33, p. 618.
S. moesta obscura n. subsp., Caqueta, 8. O. Colombia; idem, 1. c., p: 620.
Systematik 157
S. gujanensis columbianus n. subsp., Buenavista, O. Colombia; idem, 1. c.
p. 620.
S. rutilans caquetensis n. subsp., Caquetä, S. O. Colombia; idem, 1. c., p. 621.
S. pudica caucae n. subsp., Cauca Tal, Colombia; idem, 1. c., p. 622.
Upucerthia juninensis n. Sp., Junin, Peru; Brabourne & Chubb, Bull. B. O. C.
35, p. 21.
Pittidae.
Pitta angolensis, in Transvaal erlegt; Roberts, Ann. Transv. Mus. IV, p. 171.
Pitta superba n.sp., Manus, Admiralitäts-Isl.; Rothschild & Hartert, Bull.
B. 0. C. 33, p. 106.
Pitta superba, abgebildet; Rothschild & Hartert, Nov. Zool. 21, p. 294,
tab. X, fig. 2.
Cotingidae.
J. H. Riley, On the F’emains of an apparently Reptilian Character in the
Cotingidae; Proc. Biol. Soc. Wash. 27, p. 148—149. — Vorkommen
rudimentärer (geschlossener) Poren an der Rückseite des Tarsus bei
verschiedenen Gattungen.
Euchlornis riefferi occidentalis n. subsp., S. Antonio, W. Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 630.
Lathria eryptolopha mindoensis n. subsp., W. Ecuador; Hellmayr & Seilern,
Verhdl. Orn. Ges. Bay. 12, I, p. 89.
Pachyrhamphus castaneus saturatus n. subsp., Caquet&, S. O. Colombia;
Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 628.
P. magdalenae n. sp., nahe P. cinnamomeus, Magdalena, Colombia; idem,
l. c., p. 629.
Pyroderus scutatus occidentalis n. subsp., S. Antonio, W. Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 631.
Tityra semifasciata esmeraldae n. subsp., Esmeraldas, N. W. Ecuador;
Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 320.
Pipridae.
Manacus manacus, Übersicht der geogr. Formen; Chapman, Bull. Amer.
Mus. 33, p. 627—628.
M. m. interior n. subsp., Villavicenei>, O. Colombia; idem, 1. c., p. 624.
M. m. bangsi n. subsp., Barbac as, W. S. Colombia; idem, l. c., p. 625.
M. m. leucochlamys n. subsp., Esmeraldas, N. W. Ecuador; idem, 1. c., p. 626.
Manacus manacus gutturosus, in ‚Misiones, Argentina; Dabhene, Bol. Soc.
Physis I, p. 435.
Pipra leucocilla minor n. subsp., Anden von Popayan, Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 623.
Tyrannidae.
Camptostoma caucae N. Sp., nahe C. pusillum, Cauca Thal; Chapman, Bull.
Amer. Mus. 33, p. 178.
Capsiempis orbitalis gehört in die Gattung Pogonotriccus; Hellmayr, Nov.
Zool. 21, p. 173.
Conopias trivirgata berlepschi n. subsp., Faro am Jamundä, Nordufer des
Amazonas; Snethlage, Orn. Monatsber. 22, p. 42.
2. Heft
158 Aves für 1914
COraspedoprion pacificus n. sp., nahe CO. olivaceus, Chocö, W. Colombia,
Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 174.
C. aequinoctialis flavus n.subsp., Santa Marta, N. Colombia; idem,l.c., p. 175.
Blainea albiventris = Elaenia parvirostris; Hellmayr, Nov. Zool. 21, p. 170.
Elainea ferrugineiceps = Myiobius pulcher; Hellmayr, Nov. Zool. 21, p. 174.
Eusca thmus josephinae n. sp., nahe E. zosterops, Supenaam, Brit. Guinea;
Chubb, Bull. B. O. C. 33, p. 132.
Euscarthmus septentrionalis n. Sp., nahe E. impiger, Honda, Magdalena;
Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 176.
Buscarthmus s. striaticollis, E. s. johannis, E. s. zosterops, Verbreitung;
Hellmayr, Nov. Zool. 21, p. 169.
E. s. amazonicus n. subsp., Pebas, N. O. Peru; idem, l. c., p. 168.
E. leucogaster D. sp., nahe E. s. zosterops, Carabaya, S. O. Peru; idem, 1. c.,
p. 169.
E. nidipendulus paulistus n. subsp., S. Paulo, S. O. Brazil; idem, 1. c., p. 170.
Guracava difficilis, abgebildet; Ihering, Rev. Mus. Paul. 9, tab. IV, fig. inf.
Mecocerculus urichi gehört in die Gattung Xanthomyias; Hellmayr, Nov.
Zool. 21, p. 191.
Mionectes olivaceus pallidus n. subsp., Buena Vista bei Villavicencio, O. Co-
lombia; Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 177.
Muscisazxicola fluviatilis, in Tucumän und Jujuy, W. Argentina; Dabbene,
Bol. Soc. Physis I, p. 338.
Myiarchus tyrannulus tobagensis n. subsp., Isl. Tobago; Hellmayr & Seilern,
Verhandl. Orn. Ges. Bay. 12, I, p. 89.
. Ochthoeca fumicolor, Übersicht der geogr. Formen; Hellmayr, Nov. Zool. 21,
p. 165— 168.
O. fumicolor berlepschi n. subsp., Malaga, W. Bolivia; idem, 1. c., p. 167.
O. oen. oenanthoides und O. oen. polionota, Unterschiede und Verbreitung;
idem, 1. c., p. 164— 165.
O. oen. pacifica = O. oen. oenanthoides; idem, 1. c., p. 163— 164.
Phylloscartes paulista, abgebildet; Ihering, Rev. Mus. Paul. 9, tab. IV,
fig. sup.
Phyllomyias salvadorii = Acrochordopus subviridis; Hellmayr, Nov. Zool. 21,
p:.:172.
Phyllomyias venezuelensis = Xanthomyias urichi; Hellmayr, Nov. Zool. 21,
Rp. 373.
Pitangus sulphuratus caucensis n. subsp., Cali, Cauca, Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 179.
Campophagidae.
Campephaga analis gehört in die Gattung Graucalus, Synonymie, Alters-
kleid; Salvadori, Boll. Mus. Zool. Torino 29, No. 691, p. 1—2.
Campephaga theliei n. sp., Kilo, oberer Kongo; Sehouteden, Rev. Zool.
Afric. II, p. 266.
Coguus nom. nov. für Oxynotus Swainson 1832 (nec Rafinesque 1810);
W. L. Selater, Ibis (10) II, p. 174.
Edoliisoma amboinense rooki n. subsp., Rook Isl., Bismarek-Archipel;
Rothschild & Hartert, Bull. B. O, C. 33, p. 197.
Systematik 159
E. a. admiralitatis n. subsp., Manus, Admiralitäts Isl.; iidem, ]. c., p. 108.
Edoliisoma schisticeps vittatum n. subsp., Goodenough Isl., d’Entracasteaux
Gruppe; Rothschild & Hartert, Nov. Zool. 21, p. 5.
Graucalus papuensis ingens N. subsp., Manus, Admiralitäts Isl.; Rothschild
& Hartert, Bull. B. O. C. 39, p. 107.
Graucalus personatus personatus, G. p. lettieiisis, @G. p. floris, G. p. alfredianus,
Kennzeichen und Verbreitung; Hellmayr in: Haniel, Zool. von Timor,
p- 37—38.
Pericrocotus brevirostris flavillaceus n. subsp., Koolloo Tal, N. Indien; Bangs
& Phillips, Bull. Mus. Comp. Zool. 56, p. 283.
P. b. ethologus n. subsp., Hupeh, C. China; iidem, 1. c., p. 283.
Prionopidae.
Alphacincla nov. gen., Type Collurieincla woodwardi Hart.; Mathews, Austr.
Av. Rec. II, p. 110.
Caleya megarhynchus normani n. subsp., N. Queensland; Mathews, Austr.
Av. Rec. II, p. 100.
Colluricincla woodwardi assimilis n. subsp., N. W. Australien; Mathews,
Austr. Av. Rec. II, p. 100.
Dieruridae.
Buchanga leucogenys cerussata n. subsp., Hupeh, C. China; Bangs & Phillips,
Bull. Mus. Comp. Zool. 56, p. 302.
Dicrurus hottentottus manumeten n. subsp., Ceram; Stresemann, Nov. Zool. 21,
p. 148.
Laniidae.
Chlorophoneus melamprosopus ituriensis n. subsp., Kilo, oberer Kongo;
Schouteden, Rev. Zool. Afric. II, p. 267.
C. multicolor theliei n. subsp., ebendaher; idem, 1. c., p. 268.
Chlorophoneus olivaceus taylori n. subsp., O. Transvaal; Roberts, Ann.
Transv. Mus. IV, p. 178.
Chlorophoneus preussi = C. multicolor; Kel;sall, Ibis (10) II, p. 202.
Gymnorhina tibicen finki n. subsp., N. Territorium; Mathews, Austr. Av.
Rec. II, p. 100.
Hypocolius ampelinus, brütend im Kairun-Tal, S. W. Persien; Jourdain,
Bull. B. O. C. 33, p. 142.
Lanius yemenensis n.sp., nahe L.raddei, Sanaa, Yemen, S. Arabien; Ogilvie-
Grant, Bull. B. O. C. 33, p. 91.
Pachycephala griseonota, Übersicht der geogr. Formen; Stresemann, Nov.
Zool. 21, p. 131— 132.
Pachycephala melanura tepa = P. pectoralis sharpei; Hellmayr in: Haniel,
Zoologie von Timor, p. 33.
Pachycephala orpheus wetterensis n. subsp.,Isl. Wetter; Hellmayr in: Haniel,
Zool. von Timor, p. 35.
Pachycephala pectoralis alfurorum n. subsp., Ceram; Stresemann, Nov. Zool.
21, p. 132.
Pachycephala pectoralis goodsoni n. subsp., Manus; Rothschild & Hartert,
Nov. Zool. 21, p. 296.
2. Heft
160 Aves für 1914 .
Quoyornis leucurus normani n. subsp., N. Queensland; Mathews, Austr. Av.
ec. «I, p. 93.
Schetba vs. Lantzia; W. L. Selater, Ibis (10) II, p. 174.
Tephrodornis simplex vs. T. grisola; Mathews, Austr. Av. Rec. II, p. 93.
Vireonidae.
Pachysylvia rubrifrons lutescens n. subsp., Boim, Tapajöz; Snethlage, Orn.
Monatsber. 22, p. 43.
P. inornata n. sp., Cam tä, Tocantins; eadem, |. c., p. 43.
Corvidae.
Calocitta formosa pompata n. subsp., Bolson, N. W. Costa Rica; Bangs, Proc.
New Engl. Zoöl. Cl. IV, p. 102.
Corvus corax canariensis = _Ü. ce. tingitanus; Bannerman, Ibis (10) I, p. 235
— 236.
Corvus sp. splendens und CO. s. zugmayeri, abgebildet; Laubmann, Abhdl.
Bayr. Ak. Wiss., math. phys. Kl. 26, No. 9, p. 10, Tafel.
Corvus corax krausei = Ü. ce. infumatus; idem, ]l. c., p. 8—9.
Garrulus glandarius iss @. g. whitakeri, G. g. minor, Verbreitung in
Algerien; Rothschild, Bull. B. ©. C. 33, p. 140.
Garrulus glandarius ichnusae und @. g. corsicanus, Kennzeichen; Laubmann,
Journ. f. Ornith. 62, p. 96— 100.
Garrulus glandarius iphigenia n. subsp., Krim; Susehkin & Ptuschenko, Orn.
Monatsber. 22, p. 4.
Perisoreus infaustus sanfordi n. subsp., Neufundland; Oberholser, Proc.
Biol. Soc. Wash. 27, p. 49.
Paradiseidae.
E. Stresemann (1). Was wußten die Schriftsteller des XII. Takstiendärie
von den Paradiesvögeln ?; Nov. Zool. 21, No. 1, Febr. 1914, p. 13— 24,
tab. I, II. — Siehe p. 112.
Alphachlamydera nov. gen., Type Chlamydera poreinnäclerier dag Mathews,
Austr. Av. Rec. II, p. 112.
Artamidae.
Angroyan vs. Pseudartamus; Mathews, Austr. Av. Rec. II, p. 99.
Sturnidae.
Calornis kühni = Aplonis minor; Hellmayr in: Haniel, Zool. von Timor,
p. 42—43.
Lamprocolius sycobius nordmanni n. subsp., Mossamedes; Hartert & Neu-
mann, Orn. Monatsber. 22, p. 11.
Icteridae.
Agelaius icterocephalus bogotensis n. subsp., Bogotä; Chapman, Bull. Amer.
Mus. 33, p. 191.
Agelaius phoeniceus nevadensis n. subsp., Humboldt County, Nevada;
Grinnell, Proc. Biol. Soc. Wash. 27, p. 107.
Ieterus hondae n. sp., nahe J. giraudi, Honda, Magdalena-Tal; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 191.
Systematik 161
Ostinops alfredi, geographische Formen; Hellmayr, Nov. Zool.'21, p. 161— 162.
Ostinops sincipitalis neglectus n. subsp., Ostseite der östl. Andenkette, Co-
lombia; Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 190.
Sciopsar nov. gen., Type: Agelaius imthurni Sol.; Reichenow, Journ. f.
Orn. 62, p. 289 [= Pseudagelaeus Ridgw. 1901. — Ref.]
Sturnella neglecta, ökonomische Bedeutung; Bryant, Univ. Calif. Publ. Zool.,
11, No. 14, p. 377—510.
Ploceidae.
Erythrura trichroa macgillivrayi n. subsp., N. Queensland; Mathews, Austr.
Av. Rec. II, p. 103.
Erythrura trichroa pinaiae n. subsp., Ceram; Stresemann, Nov. Zool. 21,
p. 147.
Ortygospiza gabonensis N. Sp., nahe O. atricollis, Gabun; Lynes, Bull. B. O0. C.
33, p. 131.
Othyphantes edmundi n. sp., nahe O. baglafecht, Adis Abeba, Abyssinien;
Madaräsz, Orn. Monatsber. 22, p. 161.
Othyphantes kovdcsi N. Sp., Abyssinien; Madaräsz, Orn. Monatsber. 22,p. 28.
Ploceus f. fuscocastaneus und P. f. interscapularis, Unterschiede und Ver-
breitung; Neumann, Orn. Monatsber. 22, p. 95— 96.
P. rufoniger = P. f. interscapularis $ jun.; idem, l. c., p. 95, 96.
Pytelia slatini n. sp., Blauer Nil; Madaräsz, Ann. Mus. Nat. Hung. 32,
p- 601, tab. XI, fig. 4.
P. citerior, abgebildet; idem, 1. c., tab. XI, fig. 5.
Fringillidae und Tanagridae.
Arremonops conirostris inexpectata n. subsp., Westabhang der östl. Kordillere
unterhalb Andalucia, Colombia; Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 184.
Atlapetes fusco -o'ivaceus n.SPp, nalı> A. fiaviceps, S. Agustin, C. Anlen,
Colombia; Chapm:n, Bull. Am°r. Mus. 33, p. 185.
A. pallidenuchus obscurior n.subsp., Sta. Isabel, C. Anden, Colombia; idem,
l. e.. p. 186 [= A. p. pallatangae Hellm. - Ref.].
Buarremon matucanensis N. Sp., Peru; Brabourne & Chubb, Bull. B. O. C. 35,
p- 20.
Carduelis c. cannabina, C. c. mediterranea, C. c. harterti, C. c. nana und C. c.
meadewaldoi, Kennzeichen und Verbreitung; Hartert, Nov. Zool. 21,
p. 187— 188.
Carduelis carduelis iranensis n. subsp., Sagroschgebiet in Persien; Sarudny,
Mess. Orn. IV, No. 4, p. 277.
C. e. blanfordi n. subsp., ebendaher; idem, 1. c., p. 279.
Chlorospingus flavigularis marginatus n. subsp., Dept. Nariüo, W. Colombia;
Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 189.
Coccothraustes insularis n. sp., Sardinien; Salvadori & Festa, Boll. Mus.
Torino 29, No. 681, p. 2.
Emberiza citrinella, über die geographischen Rassen von; Gengler, Orn.
Jahrb. 25, p. 27—30.
Emberiza calandra thanneri = E. c. calandra; Bannerman, Ibis 1914, p. 240
— 241.
Archiv yemigenchiebte 11 2, Heft
162 Aves für 1914
Emberiza melanocephala orientalis n. subsp., Sarpa, S. Kußland; Gengler,
Orn. Monatsber. 22, p. 159.
Hemispingus hanieli n. sp., nahe A. f. ignobilis, Cerro del Avila, N. Venezuela;
Hellmayr & Seilern, Verhandl. Orn. Ges. Bay. 12, I, p. 87.
Linota brevirostris korejevi n. subsp., Siebenstromgebiet Turkestans; Sarudny
& Härms, Orn. Monatsber. 22, p. 53.
L. b. pamirensis n. subsp., Pamir-Alai-Gebiet; iidem, 1. c., p. 53.
Melospiza melodia acadica, Thayer & Bangs, Proc. New Engl. Zoöl. Cl. V,
p- 67.
Miliaria calandra minor [= caucasica But.], Kritisches; Scharleman, Mess.
Orn. IV, p. 262—265.
Myospiza cherriei n. sp., nahe M. manimbe, Villavicencio, O. Colombia;
Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 183.
Passer domesticus carnicus n. subsp., Prato-Carnico und Ovaro, Friaul;
Vallon, Riv. Ital. di Ornit. III, p. 9.
Passes hispaniolensis canariensis n. subsp., Fuerteventura, Kanaren;
Tsehusi, Orn. Jahrb. 25, p. 54.
Passer nickersoni = P. albiventris juv.; Madaräsz, Ann. Mus. Nat. Hung. 12,
p-: 599.
Petronia petronia macrorhynchos, Balkanländer, verschieden von P. p.
petronia; Fenk, Orn. Monatsber. 22, p. 85—86.
Pinicola enucleator eschatosus n. subsp., Neufundland; Oberholser, Proc.
Biol. Soc. Wash. 27, p. 51.
Pitylus nigriceps n. sp., Loja, Ecuador; Chapman, Bull. Amer. Mus. 33,
p. 322 [? = Saltator albociliaris (Phil. & Landb.). — Ref.]
Pooecetes gramineus confinis, in Louisiana; Oberholser, Proc. Biol. Soc.
Wash. 27, p. 101.
Saltator atripennis caniceps n. subsp., Fusugasugä, O. Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 182.
Sporophila incerta n. sp., nahe S$. grisea, Gualea, W. Ecuador; Riley, Proc.
Biol. Soc. Wash. 27, p. 213.
Tangara guttata tolimae n. subsp., W. Honda, Colombia; Chapman, Bull.
Ann. Mus. 33, p. 187.
T. aurulenta occidentalis n. subsp., S. Antonio, N. Colombia; idem, ]. c.,
p. 188.
T. florida auriceps n. subsp., Dept. Nariho, W. Colombia; idem, 1. c., p. 188.
Coerebidae.
Ooereba mexicana caucae n. subsp., Cauca Tal; Chapman, Bull. Amer. Mus. 33,
p- 186.
Oyanerpes cyanea tobagensis n. subsp., Isl. Tobago; Hellmayr & Seilern,
Verh. Orn. Ges. Bay. 12, I, p. 88.
Mniotiltidae,.
Limnothlypis nov. gen., Type Sylvia swainsonii Aud.; Stone, Science,
No. 1018, Juli 3, 1914.
M yiodioctes meridionalis = Basileuterus nigrocristatus meridionalis; Hellmayr,
Nov. Zool. 21, p. 160.
Systematik 163
Alaudidae.
Alauda arvensis armenica, Kennzeichen; Suschkin, Mess. Orn. V, p. 39.
Galerida cristata nigricans, G. c. altirostris,. G. c. moeritica, @. c. caroli und
G. c. brachyura, Verbreitung in Ägypten; Nieoll, Ibis (10) II, p. 546— 551.
Mirafra sobatensis n. sp., Ebene an der Mündung des Sobat, ägypt. Sudan;
Lynes, Bull. B. O. C. 33, p. 129.
Otocorys alpestris euroa n. subsp., Kolyma, N. O. Sibirien; Thayer & Bangs,
Proc. New Engl. Zoöl. Cl. V, p. 43.
Pyrrhulauda f. frontalis, P. f. melanauchen und P. f. affinis, Kennzeichen
und Verbreitung; Laubmann, Abhdl. Bayr. Akad. Wiss., math. phya.
Kl., 26, No. 9, p. 24—25.
Motaeillidae.
Anthus berthelotii lanzaroteae = A. b. berthelotii; Bannerman, Ibis 1914,
p. 244— 245.
Anthus daviesi n. sp., nahe A. vaalensis, Ost-Griqualand; Roberts, Ann.
Transv. Mus. IV, p. 172.
Budytes flavus plexus n. subsp., Nischni Ko’ymsk, N. O. Sibirien; Thayer &
Bangs, Proc. New Engl. Zoöl. Cl. V, p. 4l.
Motacilla flava leucocephala, Brutvogel in der mittleren Kirgisensteppe;
Suschkin, Journ. f. Orn. 62, p. 329.
Pyenonotidae.
Alcurus striatus paulus n. subsp., Yunnan; Bangs & Phillips, Bull, Mus.
Comp. Zool. 56, p. 284.
Andropadus fricki n. Sp., nahe A.insularis, Endoto Gebirge, Brit. O. Afrika;
Mearns, Smith. Mise. Coll. 61, No. 25, p. 4.
A. fricki kitungensis n. subsp., Kitünga, B. O. Afrika; idem, l. c., p. 4.
Bleda syndactyla ogowensis n. subsp., Ogowe; Neumann, Orn. Monatsber.
22, pP: 9.
Chlorocichla flaviventris meruensis n. subsp., Meru Urwald, unweit des Kenia,
Brit. O. Afrika; Mearns, Smiths. Misc. Coll. 61, No. 25, p. 3.
Oriniger swainsoni D. Sp., nahe O.calurus verreauxi, ‚‚Sierra Leone‘; Neumann,
Orn. Monatsber. 22, p. 8.
Phyllastrcephus lorenzi n. sp., Moera; Sassi, Anzeiger Ak. Wiss. Wien, math.
naturw. Kl. 1914, p. 309.
Phyllastrephus strepitans fricki n. subsp., Tana Fluß, Brit. Ost-Afrika;
Mearns, Smith. Misc. Coll. 61, No. 25, p. 1.
P. cerviniventris loennbergi n. subsp., Baraka Distr., Brit. O. Afrika; idem,
1Y'e;,..P,, 2,
P. placidus keniensis n. subps., Kenia, Brit. O. Afrika; idem, l. c.,p. 2.
Spizizus canifrons ingrami n. subsp., Mengtsze, Yunnan; Bangs & Phillips,
Bull. Mus. Comp. Zool. 56, p. 285.
Stelgidoeichla latirostris pallida n. subsp., Mt. Gargues, Brit. O. Afrika;
Mearns, Smith. Misc. Coll. 61, No. 25, p. 5.
S. latirostris saturata n. subsp., Kenia, Brit. O. Afrika; idem,
l 8, pP. 6.
Xenoeichla flavicollis soror n. subsp., Ogowe; Neumann, Orn. Monatsber.
22, p. 2.
2, Heit
164 Aves für 1914
Meliphagidae.
Dorothina nom. nov. für Meliphaga Lewin 1808 (nee Melophagus Latreille
1802); Mathews, Austr. Av. Rec. II, p. 111.
Emblema pieta clelandi n. subsp., N. W. Australien; Mathews, Austr. Av.
Rec. II, p. 102. \
E. picta ethelae n. subsp., Mc Donnell Gebirge, C. Australien; idem, 1. c.,
p- 103.
Meliphaga virescens vs. M. sonora; Mathews, Austr. Av. Rec. II, p. 101, 102.
Philemon timoriensis pallidiceps n. subsp., Isl. Wetter; Hellmayr, in: Haniel,
Zool. von Timor, p. 47.
Prosthemadera novaeseelandiae kermadecensis n.subsp., Sunday Isl.,Kermadec-
Gruppe; Mathews & Iredale, Austr. Av. Rec. II, p. 113.
Purnella nov. gen., Type Gliciphila albifrons Gould.; Mathews, Austr. Av.
Rec. I, p. 111.
Purnellornis Nov. gen., Type Certhia nigra Bechst.; Mathews, Austr. Av.
Rec. H, p. 112.
Sacramela nov. gen., Type Ptilotis keartlandi North; Mathews, Austr. Av.
Rec. II, p. 111.
Stigmatops, Umfang und Verbreitung der Gattung; Stresemann, Nov. Zool.
21, p. 392—393.
Stigmatops monticola, abgebildet ; Stresemann, Nov. Zool. 21, p. 141, tab. IV,
fig. 2.
Toxorhamphus nov. gen., Type: Cinnyris novaeguineae; Stresemann, Nov.
Zool. 21, p. 394.
Zosteropidae.
Zosterops admiralitatis n. Sp., nahe Z. fuscicapilla, Manus, Admiralitäts Isl.;
Rothschild & Hartert, Bull. B. O. C. 33, p. 108.
Zosterops obstinatus seranensis n. subsp., Ceram; Stresemann, Nov. Zool. 21,
p- 139.
Z. o. ternatanus n. subsp., Ternate; idem, l. c., p. 139.
Oreosterops pinaiae, abgebildet; Stresemann, Nov. Zool. 21, p. 138, tab. IV,
de: 1.
Dicaeidae.
Dicaeum fü:schi n- Sp., nahe D. chrysorrhaeum, Gunong Beser, W. Java;
Bartels, Orn. Monatsber. 22, p. 125.
Dicaeum geelvinkianum rosseli n. subsp., Rossel Isl., Louisiade Archipel;
Rothschild & Hartert, Bull. B. O. C. 35, p. 32.
Dicaeum hanieli, abgebildet; Hellmayr in: Haniel, Zool. von Timor, p. 56,
Tab. I, Fig. 1, 2.
Pardalotinus striatus finki n.subsp., Central-Australien; Mathews, Austr. Av.
Rec. I, p. 101.
Prionochilus anthonyi n. sp., Polis Gebirge, Luzon; Me Gregor, Fhilipp.
Journ. Sci. IX, D, p. 531, pl. 1.
Nectariniidae,
Gymnomyza nov. gen., Type: Leptornis aubryanus; Reichenow, Journ. ‘
Orn. 62, p. 488.
Systematik 165
Cinnyris jugularis flavigastra vs. C. frenata flava; Rothschild & Hartert,
Nov. Zool. 21, p. 297.
Cinnyris chalybeus, Lokalrassen in Südafrika; Roberts, Ann. Transv. Mus. IV‘
».. 173-194;
Dreptes nov, gen., Type: Nectarina thomensis; Reiehenow, Journ. f. Orn. 62,
p- 488.
Sittidae.
Callisitta azurea expectata n. subsp., Pahang, Malakka Halbinsel; Hartert,
Bull. B. O. C. 35, p. 34.
Certhiidae.
Salpornis salvadorii oceidentalis n. subsp., Ankpa, N. Nigeria; Clarke, Bull.
B!0170333,.P:79.
Paridae.
Anthoscopus caroli hellmayri n. subsp., Mapagone, N. O. Transvaal; Roberts,
Ann. Transv. Mus. IV, p. 174.
Aphelocephala castaneiventris whitei n. subsp., Me Donnell Gebirge, C. Austra-
lien; Mathews, Austr. Av. Rec. II, p. 100.
Aphelocephala nigrieincta = A. pectoralis adult; Mathews, Bull. B. O. C. 35,
p- 35— 36.
Hapalorhynchus nom. nov. für Hapolorhynchus Reich. 1908, system. Stel-
lung; Reichenow, Journ. f. Orn. (2, p. 292.
Paradoxornis heudei, Biologie, abgebildet; Lynes, Ibis (10) II, p. 177—185,
Tab VE
Parus caeruleus harterti n. subsp., Portugal; Tratz, Orn. Monatsber. 22, p. 49
Parus cristatus weigoldi n. subsp., Portugal; idem, 1. c., p. 50.
Parus r. rufonuchalis, Ziarat, N. Balutschistan; Laubmann, Abhdl. Bayr.
Ak. Wiss., math.-phys. Cl., 26, No. 4, p. 29.
Remiza macronyx loudoni n. subsp., Lenkoran; Sarudny, Orn. Monatsber. 22,
p- 58.
BR. m. neglecta, Kennzeichen; idem, 1. c., p. 57.
Troglodytidae.
Cistothorus apolinari n. SP., nahe ©. aequatorialis, Bogot&; Chapman, Bull,
Amer. Mus. 33, p. 635.
Henicorhina leucophrys brunneiceps n. subsp., W. Anden, Colombia; Chapman,
Bull. Amer. Mus. 33, p. 181.
Pheugopedius mystacalis ama rogaster n. subsp., Buena Vista, O. Colombia;
Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 179.
Salpinctes guadeloupensis proximus n. subsp., San Martin Isl., Nieder-
kalifornien; Swarth, Condor 16, p. 125.
Prunellidae.
Prunella modularis obscuran. suksp., Pcıtugal; Tratz, Orn. Monatsber. 22,p.50
Mimidae.
Donacobius albovittatus =D. atricapillus juv.; Hellmayr, Nov. Zool. 21,p.158.
Mimus herrmanni = M.modulator calandria; Hellmayr, Nov. Zool. 21, p. 159.
Bombyeillidae.,
Ampelis garrulus, in der Schweiz und Frankreich; Rev. Frane. d’Orn.
1914. p. 241— 243, 258—260, 276—278, 301— 302, 319.
2. Heft
166 Aves für 1914
Ampelis garrulus, Auftreten in Toscana; Lopez, Atti Soc. Tose. Sei. Nat.
(Pisa) 23, No. 2, p. 29—32.
Bombyeilla garrula, in Frankreich; Ternier, Bull. Soc. Zool. ('enöve II,
p. 12—13.
Bombyeilla garrula, Einwanderung von; [Witherby], Brit. Birds VII, p. 263
— 264, 292—296, 319— 322, 344— 345; VIII, p. 15, 49.
Museicapidae.
Alseonax cinerea, über die Typen von; Stone, Auk 31, p. 255.
Amaurodryas vittata kingi n. subsp., King Isl.; A. v. bassi n. subsp., Barren
Isl., Bass Strait; Mathews, Austr. Av. kec. II, p. 92.
Batis sheppardi = B. fratrum; Roberts, Ann. Transv. Mus. IV, p. 171.
Cryptolopha trivirgata eiuncidus n. subsp., Yunnan; Bangs & Phillips, Bull.
Mus. Comp. Zool. 56, p. 282.
Dendrobiastes hyperythra negroides n. subsp., Ceram; Stresemann, Nov.
Zool. 21, p. 125.
Elminia ter sita, verschieden von E. longicauda; Ogilvie-Grant, Bull. B.O.C.
33, p. 135.
Eopsaltria cinerea und Muscicapa cassini = Alseonax lugens; Neumann,
Journ. f. Orn. 62, p. 157.
Hyliota slatini n. sp., nahe H. violacea, Beni; Sassi, Anzeiger Kais. Akad,
Wissensch. Wien, math. naturw. Kl. 1914, p. 308.
Muscicapa cassini und M.lugens = Alseonax cinerea; Stone, Auk 31, p. 265.
M yiagra galeata seranensisn. subsp., Ceram ; Stresemann, Nov. Zool. 21, p. 127.
Myiagra eyanoleuca vs. M. nitida; Mathews, Austr. Av. Rec. II, p. 95, 96.
Niltava lychnis, wahrscheinlich = N. davidi; Bangs & Phillips, Bull. Mus.
Comp. Zool. 58, p. 280.
N. sundara denotata n. subsp., Mengtsze, Yunnan; iidem, 1. c. p: 280.
Parisoma olivascens gehört in die Gattung Aleseonax; Neumann, Journ. f.
Orn. 62, p. 156—157.
Poecilodryas superciliosa. gregori n. subsp., Queensland; Mathews, Austr.
Av. Rec. I, p. 9. .
Rhipidura setosa niveiventris n. subsp., Manus, Admiralitäts Isl.; Rothschild
& Hartert, Bull. B. O. C. 33, p. 109.
Siphia parva colchica, Kritisches über; Suschkin, Mess. Orn. V, p. 36.
Smithornis, Verbreitung, Anatomie, systematische Stellung; Bates, Ibis
(10) II, p. 495—502, tab. XVIII.
Tarsiger stellatus chirindensis n. subsp., Chirinda, N. O. Rhodesia; Roberts,
Ann. Transv. Mus. IV, p. 175.
Sylvidae, Turdidae, Timeliidae.
J. Gengler, Die Phylogenese der Turdiden; Journ, f. Ornith. 62, p. 181—
225, 493—530, tab. 4—7. — Siehe p. 37.
Acanthiza pusilla jayi n, subsp., Central-Australien; Mathews, Austr. Av.
Rec. I, p. 98.
Actinodura ramsayi yunnanensis n. subsp., Yunnan; Bangs & Phillips, Bull.
Mus. Comp. Zool. 56, p. 288.
Androphilus disturbans musculus n. subsp., Ceram ; Stresemann, Nov. Zool. 21,
p.: 186, tab. IV, fig. 3.
Systematik 167
Apalis griseiceps uluguru n. subsp., Uluguru, D. O. Afrika; Neumann, Orn.
Monatsber. 22, p. 10.
Bradypterus sjöstedti n.sp., nahe B. alfredi, Meru; Neumann, Orn.Monatsber.
22, p. 9.
B. alfredi albicrissalis n. subsp., Ruwenzori; idem, 1. c., p. 10.
B. cinnamomeus pallidior n. subsp., Gebirge westl. des Tanganjika; Neumann,
Orn. Monatsber. 22, p. 10.
Calamocichla lepterhyncha nuerensis n. subsp., oberer Weißer Nil; Lynes,
Bull. B. O. C. 33, p. 130.
Calamoherpe brehmii, über, abgebildet; Schalow, Journ. f. Ornith. 62,
p. 104—110, tab. II!.
Camaroptera superciliaris ugandae n. subsp., Uganda; Clarke, Bull. B. O. C.
33, p. 136.
Cettia cetti salvatoris n. subsp., Mallorca, Balearen; Jordans, Vogelfauna
Mallorcas (Falco 10, Sonderheft 1), Aug. 1914, p. 41.
C.sticola nilotica N. Sp., nahe C. erythrops, Blauer Nil; Madaräsz, Ann. Mus.
Nat. Hung. 12, p. 591, tab. XI, fig. 2.
C. sudanica, abgebildet; idem, 1. c., p. 591, tab. XI, fig. 1.
Cisticola exilis normani n. subsp., Queensland; Mathews, Austr. Av. Rec.
E,p: 98.
Cossypha bocagei albimentalis n. subsp., Urwald westl. des Tanganjika-See;
Sassi, Anzeiger Ak. Wiss. Wien, math. naturw. Kl. 1914, p. 311.
Cossypha haagneri = C. bicolor; Roberts, Ann. Transv. Mus. IV, p. 172.
Cyanecula suecica gätkei, in Holland, SQ abgebildet; Oort, Ardea III, p. 30
—31, tab. LI. R
Diaphorillas textilis purnelli n. subsp., Mt. Benstead, C. Australien; Ma-
thews, Austr. Av. Rec. II, p. 99.
Drymodes superciliaris colcloughi n. subsp., North. Territory; Mathews,
Austr. Av. I ec. II, p. 97.
Enicurus guttatus bacatus n. subsp., Yunnan; Bangs & Phillips, Bull. Mus.
Comp. Zool. 56, p. 292.
Eremomela hypozantha = Hedydipna platura 9; Neumann, Journ. f. Orn. 62,
p-. 157.
Erithacus svecicus gätkei, bei Nauen, Mark, erlegt; Hesse, Journ. f. Orn. 62,
p. 259.
Erythropygia ansorgü N. Sp., nahe E. ruficauda, Nord-Angola; Ogilvie-Grant,
Bull. B. O. C. 33, p. 134.
Geocichla princei graueri n. subsp., Moera; Sassi, Anzeiger Ak. Wiss. Wien,
math. naturw. Kl. 1914, p. 309.
G. gurneyi oberlaenderi n. subsp., Beni-Mawambi; idem, 1. c., p. 310.—
@. gurneyi tanganjicae n. subsp., Urwald westl. des Tanganjika-See; idem,
l. c., p. 311.
Gerygone i. inornata und @G. i. evereiti, Unterschiede und Verbreitung;
Hellmayr in: Haniel, Zoologie von. Timor, p. 25— 26.
Hapalopteron familiare, Synonymie, gehört zu den Timalien; Salvadori,
Riv. Ital. di Ornit. II, p. 22—24.
Hylocichla aliciae aliciae, Brutvogel bei Kolyma, N. O. Sibirien; Thayer &
Bangs, Proc. New Engl. Zoöl. Cl. V, p. 37.
2. Heft
168 Aves für 1914
Janthia practica n.sp., nahe J. rufulata, Yunnan; Bangs & Phillips, Bull,
Mus. Comp. Zool. 56, p. 292.
Janthocincla lustrabila n. sp., nahe J. milni, Yunnan; Bangs & Phillips,
Bull. Mus. Comp. Zool. 56, p. 285.
Jxulus flavicollis baileyi n. subsp., Mischmi Hills; Baker, Bull. B. O. C. 35,
Bi.
Magnamytis woodwardi dorotheae n. subsp., N. Territorium; Mathews, Austr.
Av. Rec. I, p. 99.
Melizophilus provincialis, Jugend- und Alterskleid; Del.uil, Rev. RR
d’Orn. No. 61, p. 294— 297.
Oreicola melanoleuca melanoleuca und O. m. luctuosa, Kennzeichen und Ver-
breitung; Hellmayr in: Haniel, Zoologie von Timor, Lief. 1, p. 16—20.
Oroscirtetes noV. gen., Type: Monticola erythrogaster; Reichenow, Die Vögel,
II, p. 578.
Phylloscopus collybita subsindianus n. subsp., Pamir-Alai; Sarudny, Mess.
Orn. IV, No. 4, p. 269.
Phylloscopus fuscatus, auf der [sl. Auskerry, Orkney erlegt; Witherby, Brit.
Birds VII, p. 220— 223.
Planesticeus arthuri n. sp., nahe P. murinus, Abary, Brit. Guiana; Chubb,
Bull. B. O. C. 33, p. 131.
Planesticus caucae n. Sp., nahe P. olivater, La Sierra, ©. Anden, Colombia;
Chapman, Bull. Amer. Mus. 33, p. 182.
Planesticus fumidus schlegelii, Kennzeichen und Abbildung; Hellmayr in:
Haniel, Zool. von Timor, I, p. 12—14, Tab. I, Fig. 3.
P. f. fumidus, P. f. whiteheadi und P. f. celebensis, Kennzeichen und Ver-
breitung; idem, l. c., p. 14—16.
Pomatorhinus haringtoni n. sp., nahe P. erythrogenys, Darjiling, Sikkim;
Stuart Baker, Bull. B. O. C. 33, p. 124.
Pomatorhinus macclellandi odicus n. subsp., Yunnan; Bangs & Phillips, Bull.
Mus. Comp. Zool. 56, p. 286.
Pomatorhinus ruficollis reconditus n. subsp., Yunnan; Bangs & Phillips, Bull.
Mus. Comp. Zool. 56, p. 286.
Poodytes gramineus normani n. subsp., N. Queensland; Mathews, Austr. Av.
Rec. II, p. 97.
Prinia pallescens n. sp., nahe P. mystacea, Sudan; Madaräsz, Ann. Mus.
Nat. Hung. 12, p. 593, tab XI, fig. 3. _
Sazicola dacotiae murielae, abgebildet; Bannerman, Ibis (10) II, p. 75, 250,
tab. V.
Saxicola melanoleuca Güld. ist die östl. Form von S$. hispanica; Suschkin,
Mess. Orn. V, p. 39.
Sylvia rueppelli, in. Sussex erlegt; Ford-Lindsay, Brit. Birds VIII, p. 93— 96.
Thamnolaea cinnamomeiventris usambarae n. subsp., Usambara; Neumann,
Orn. Monatsber. 22, p. 11.
Trochalopterum erythrocephalum godwini n. subsp., Nord Cachar Berge,
Assam; Harington, Bull. B. O. C. 33, p. 92.
T. holerythrops Ripp. = T. e. erythrolaema; idem, 1. c., p. 9.
Trochalopterum erythrolacma woodi n. subsp., Nördl. Schan Staaten; Baker,
Bull, B. O0. C. 35, p. 17.
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Ausgegeben im November 1918,
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ARCHIV
NATURGESCHICHTE.
GEGRÜNDET VON A. FA. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON
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E.VONMARTENS,F.HILGENDORF,
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1915,
Abteilung B.
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El Jeder Jahrgang besteht aus 2 Abteilungen zu je 12 Heften. N
(Abteilung Aı Original-Arbeiten, Abteilung Bı Jahres-Berichte.)
Jede Abteilung kann einzeln abonniert werden.
Anordnung des Archivs.
Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich ie
Inhalts, besteht aus 2 Abteilungen,
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Jedes Heft hat besonderen Titel und Inhaltsverzeichnis, ist
für sich paginiert und einzeln käuflich.
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8. e. Diptera und Siphonaptera.
f. Rhynchota.
9. g. Orthoptera—Apterygogenea.
10. VI. Myriopoda.
VII. Arachnida.
VIII. Prototracheata.
IX. Crustacea: Malacostraca, Entomostraca, Giganto-
11: 2 Tunichfai [straca, Pyenogonida.
XI. Mollusca. Anhang: Solenogastres, Polyplacophore.
XII. Brachiopoda.
XIII. Bryozoa.
XIV. Vermes.
12. XV. Echinodermata.
XVI. Coelenterata.
XVII. Spongiae.
XVIII. Protozoa.
Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker,
Berlin W 57 Potsdamer Str. 90
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Archiv für Nafurgeschichte
zahlt für
Original-Arheiten 7°: Honorar von 25,-M.
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Man wende sich an den Herausgeber
Der Verlag:
Nicolaische
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Der Herausgeber:
Embrik Strand
Berlin N.4, Chausseestr. 105
Bericht
über die wissenschaftliehen Leistungen im Gebiete der
Entomologie
1838-1862 25 Jahrgänge je 10M.
1863-1879 10 ji + 2025,
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250 M., einzeln je 15 M.
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1911 „18,
Die ganze Sammlung 2350 M.
Der Bericht enthält Arbeiten von:
Erichsen, Schaum, Gerstaecker, F. Brauer, Bertkau, von Martens,
Fowler, Hilgendorf, Kolbe, Stadelmann, Verhoeff, Wandolleck, R. Lucas, +
von Seidlitz, Kuhlgatz, Schouteden, Rühe, Strand, Ramme, La Baume,
Hennings, Grünberg, Stobbe, Stendell, Nägler, 1llig.
Buchdruckerei Julius Brandstätter, Leipzig, Querstr, 13
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| GEGRÜNDET VON A. F.A. WIEGMANN,
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HERAUSGEGEBEN
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Jar ‚Jeder Jahrgang besteht aus 2 Abteilungen zu je 12 Heften. 8
bteilung Aı Original-Arbeiten, Abteilung Bı Jahres-Berichte.)
Jede Abteilung kann einzeln abonniert werden,,
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Bericht
‚über die wissenschaftliehen Leistungen im Gebiete der
Entomologie
250 M., einzeln je 15M.
1338-1862 25 Jahrgänge je 10M.
1863-1879 10 r Sa 1 ea et 1 BR »» ”
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Die ganze Sammlung 2550 M. “
Der Bericht enthält Arbeiten von;
Erichson, Schaum, Gerstaecker, F. Brauer, Bertkau, von Martens,
Fowler, Hilgendorf, Kolbe, Stadelmann, Verhoeff, Wandolleck, R. Lucas,
von Seidlitz, Kuhlgatz, Schouteden, Rühe, Strand, Ramme, La Baume,
Hennings, Grünberg, Stobbe, Stendell, Nägler, Illig. a
Buchdruckerei ‚Julius Brandstätter, Leipzig, Querstr. 13
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